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Jahrgang— Nummer 316 Japaniſche Warnung. Ase „Die Verantwortung für Krieg oder Frieden liegt bei Nooſevelt“ (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 17. November. Die nationaliſtiſche japaniſche Zeitung„Kokumin Schimbun“ veröffentlicht Sonntagabend in großer Auſmachung einen offenen Brief an Rooſe⸗ velt, in dem das Blatt den USA⸗Präſidenten er⸗ ſucht, die Folgen eines Mißlingens neuer Verhand⸗ lungen zwiſchen Japan und den USA zu bedenken und die Stärke Japans nicht zu unterſchätzen. Der Pazifik befinde ſich in einer nie dageweſe⸗ nen Gefahr eines Krieges. Die Zeitung ſchildert dann einzelne Phaſen der „Bluff⸗ und Drohpolitik“ Rooſevelts und ſeiner Mit⸗ läufer, die den Pazifik an den Rand des Krieges ge⸗ bracht habe, trotz des aufrichtigen Wunſches Japans nach Frieden, der ſeinen Ausdruck in Konoyes Bot⸗ ſchaft und Kuruſus Miſſion gefunden habe. Das Blatt weiſt ferner auf die fortgeſetzte Einmiſchung der USA in Europa trotz der ſogenannten Monroe⸗ Doktrin hin und auf die Tatſache, daß die USA unter ihren heutigen Machthabern, die nach der Pfeife jüdiſcher Plutokraten tanzten, nach der Weltherrſchaft ſtrebten.„Weder Japan noch der Nationalſozialis⸗ mus oder der Faſchismus, ſo verſichern wir feierlich, ſind dafür verantwortlich, wenn die Welt in einen Krieg gehetzt wird.“ Rooſevelt ſoll nicht Japans wirkliche Kräfte verkennen, die trotz Krieg und Wirt⸗ ſchaftsdruck ungebrochen ſeien. Dagegen gebe es kein Land wie die USA mit ſo gegenſätzlichen An⸗ ſchauungen über Moral, Krieg oder Frieden. Rooſe⸗ velt werde noch einmal bedauern, der Feind der Menſchheit gervorden zu ſein. „Kokumin Schimbun“ ſchließt ſeine Betrachtungen mit den Worten:„Die Frage: Krieg oder Frieden im Pazifik? hängt nunmehr von Ihnen ab, Herr Präſident, und Sie tragen die volle Veranwortung.“ Japan bereitet sich vor EP. Tokio, 17. Nov. Das Kriegsminiſterium kündigt eine Reviſion der geltenden Beſtimmungen an nach der alle japaniſchen Staatsbürger, die ſeit 1931 wegen Nichterfüllung der körperlichen Vorausſetzungen von den Aushebungs⸗ behörden zurückgewieſen wurden, unter die Fahnen gerufen werden, ſofern nicht genügend Rekruten aus den laufenden Jahrgängen zur Verfügung ſtehen. Ebenſo werden zukünftig die in Hongkong und China lebenden japaniſchen Staatsangehörigen, die bisher auf Antrag zurückgeſtellt werden konnten, dieſes Vor⸗ recht nicht mehr genießen. Eine dem Reichstag eingereichte Vorlage ſieht die Reviſion des Luftſchutzgeſetzes vor. Es wird eine ſtraffere Organiſation der Bevölkerung unter der Anleitung des Kriegs⸗, Marine⸗ und Jn⸗ nenminiſters geſordert. Kanadier in Kongkong! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten. — Liſſabon, 17. Nov. Amerikaniſche und engliſche Sender und Nachrich⸗ tenagenturen kündigen in betont ſenſationeller Weiſe das Eintreffen kanadiſcher motoriſierter Truppen in Hongkong an. Dieſe Truppen ſte⸗ hen unter dem Kommando von Brigadegeneral Law⸗ ſon. Die Truppen werden in Zukunft einen Teil der Garniſon von Hongkong bilden. Die amerikaniſchen und engliſchen Zeitungen und Nachrichtenagenturen geben dieſer Entſendung kanadiſcher Truppen nach Hongkong eine deutliche Spitze gegen Japan und be⸗ zeichnen ſie als eine„Warnung“. Oberstes Verteidigungskommando in Thailand EP. Schanghai, 17. November. In Bangkok iſt ein Oberkommando für die natio⸗ nale Verteidigung Thailands errichtet worden. Der Chef dieſes Kommandos iſt der Flottenadmiral und Luftmarſchall Miniſterpräſident Luang Pibul Song⸗ gram. J0 vollzog sich das Schicksal derArk Royat“ Ueberlebende der Katastrophe erzählen!-„Wer dies Torpedo abgefeuert hat, hätte das große los von Kalkutta ziehen können!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. November. Ueber die Torpedierung der„Ark Royal“ ver⸗ öffentlicht der„Daily Expreß“ jetzt einen ausführ⸗ lichen Bericht ſeines Korreſpondenten aus Gibraltar, der die Verſenkung miterlebt hat. Der Korreſpon⸗ dent nahm gerade in der Wachſtube einen Imbiß ein, als die Detonation erfolgte. Alle Lichter gingen ſofort aus, und das Schiff„tanzte in den Wellen wie ein Segelboot im Sturm“. Die Offisiere ſprangen auf. Der Korreſpondent nahm einen Rettungsring und ſtieg die Leiter zu dem 10 Meter höher gelegenen Flugdeck hinauf. Das Schiff hatte bereits beträcht⸗ liche Schlagſeite ſteuerbords. Niemand wußte, was geſchehen war, obwohl man natürlich einen Tor⸗ pedotreffer ſofort vermutete. Einer rief aus:„Wer dies Torpedo abgefeuert hat, hätte das Große Los in Kalkutta ziehen können“.(Die Lotterie von Kal⸗ kutta iſt bevühmt wegen der hohen Einſätze und der wenigen, aber außerordentlich hohen Gewinne.) Der Korreſpondent meint dann, daß das U⸗Boot vermut⸗ lich 5 bis 6 Km. entfernt geweſen ſei, und fährt fort: „Seltſame Geſtalten waren zu ſehen, Hunderte von Menſchen hielten ſich mit Schwierigkeiten auf der rechten Seite des Schiffes aufrecht, die aus dem Meer eigentümlich emporgehoben wurde. Mehr und mehr Menſchen kamen aus dem Innern des Schiffes und rangen um ihr Leben. Ein Oſfizier, der in der Nähe der Einſchußſtelle in ſeiner Kafüte geſchlafen hatte, behaputete, daß er kaum etwas bemerkt habe. DasSchiff lief immer noch mit großer Schnelligkeit vorwärts, da der Kommandant den Maſchinenraum nicht erreichen und ſomit den Befehl zum Abſchalten der Maſchinen nicht geben konnte. Er nahm das Ganze ſehr ruhig auf, gab ſeine Befehle und ſprach ſogar noch einem Matroſen ſeinen Dank aus, der Haltung annahm und bedauernd ſagte:„Pech, Sir“. Wir gingen ein wenig verwirrt auf dem Flugdeck herum und verſuchten, uns ſo zu geben, als ſei alles ſo, wie es ſein ſollte, und warfen mit dummen Witzen um uns. Das Deck ſtand auf der Kante, und eine Bewegung war faſt unmöglich, ohne dabei zu ſtürzen. Langſam ließ die Geſchwindigkeit nach, und das Schiff geriet ins Treiben. Die Männer gingen ruhig zu ihren Plätzen mit ſchon angeſchnallten Rettungsgürteln. Es wurde uns klar, daß das Stehen auf der Kante das Schiff bei ſeiner Lage ſchnell zum Sinken bringen müſſe. Die Mannſchaft begann, alle Trümmer ins Meer zu werfen, um etwas zu haben, woran man ſich ſpäter feſtklammern könnte. Ein paar Zerſtörer kamen langſam auf uns zu, wie es uns ſchien lang⸗ ſam wie Hunde, denen man den Befehl zum Nieder⸗ legen gibt. Die Zerſtörer warfen jede ſünfte Minute Waſſerbomben ab, um weitere Angriffe auzuwehren, und als ein Zerſtörer die Seite der„Ark Royal“ er⸗ reichte, konnte nur die Mannſchaft geborgen wer⸗ den, was eine Stunde in Anſpruch nahm. Das Schiff wurde nun ruhig, ſo daß die Hoffnung auf⸗ kam, es vielleicht noch retten zu können. Der Kom⸗ mandant Mound gab daher dem Maſchinenperſonal den Befehl, an Bord zurückzugehen. Ein Flieger⸗ offizier ſtellte mit„geſpielter Ruhe“ feſt:„Dies iſt eine Art, torpediert zu werden, die gentlemenlike iſt.“ Man betrachtete nun vom Zerſtörer aus das Bild der„Ark Royal“, die„wie eine ſchwimmende Miets⸗ kaſerne ausſah und die Schlagſeite war groß“. Flug⸗ zeuge erhoben ſich, um an der Jagd auf das U⸗Boot teilzunehmen; Schnellboote liefen aus Gibraltar aus und es begann zu dunkeln.„Die Offiziere ſtanden und blickten ſehnſüchtig zum Schiff zurück, ſolange noch ein Schimmer von ihm zu ſehen war. Einige wiſchten ſich die Tränen aus den Augen, und dann trat jene Art von forcierter Heiterkeit ein, wie man ſie nach Begräbniſſen antreffen kann.“ Die, die wieder an Bord zurückgehen mußten, derſuchten bis zum letzten Moment, das Schiff zu retten. Die ganze Nacht verſuchten ſie, das'ndrin⸗ gen des Waſſers zu verhindern. Aber das Waſſer ſtieg am frühen Morgen, und noch vor der Dämme⸗ rung verließen die letzten Motroſen nach zwölſſtün⸗ digen Bemühungen um.30 Uhr auf Befehl des das Schiff, das nun 35 Grad Schlag⸗ ſeite hatte. „Zwei Stunden ſpäter rollie es auf die Seite, um lange in dieſer bequemen Stellung zu ver⸗ harren. Dann hob ſich das Achterdeck und das Schiff verſank.“ Ein Reuter⸗Korreſpondent, der ſich gleichfalls an Bord befunden hatte, teilt mit, daß die„Ark Royal“ durch das Torpedo ein„gähnendes Loch“ ſteuerbord mittſchiffs bekommen hatte. Die Motorſchaluppen konnten wegen der Schlagſeite nicht klar gemacht werden, und ſtatt deſſen wurden Gummiboote und Floße bereitgehalten. Riesiges Leck im Achterschitt der„KMalaya“ (Funkmeldung der NMz3.) 48 r Rom, 17. November. Das von deutſchen Unterſeebooten im Mittelmeer getroffene engliſche Schlachtſchiff„Malaya“ wies bei ſeinem Eintreffen in Gibraltar, wo es eingeſchleppt wurde, ein rieſiges Leck im Achterſchiff auf. Weiter wird berichtet, daß das Schlachtſchiff an⸗ gegriffen wurde, als der Flugseugträger„Ark Royal“ bereits den tödlichen Schuß er⸗ halten hatte. Trotz der ſoſort einſetzenden eifrigen Tätigkeit der engliſchen Zerſtörer, die rings um den getroffenen Flugzeugträger einen Regen von Waſſerbomben losließen, wurde das Schlacht⸗ ſchiff getroffen, deſſen Epploſion die Antriebskraft des Schiſfes lähmte. Die„Ark Royal“ (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ueber 100000 Gefangene eingebracht/ Der Ostieil der Krim nunmehr gonz in deutscher Hand (Funkmeldung der NM3Z.) Aus dem Führerhauptquartier, 17. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Deutſche und rumäniſche Truppen haben geſtern nach heftigem Kampf die wichtige Kertſch genommen. Der ſtteil der Halbinſel Krim iſt nunmehr ganz in unſerer Hand. Die Zahl der in den Durchbruchs⸗ und Ver⸗ folgungskämpfen auf der Krim eingebrach⸗ ten Gefangenen hat ſich inzwiſchen auf .016900 Mann erhöht. Neben hohen blu⸗ tigen Verluſten im Erdkampf hat der Feind beim Verſuch, ſeine Truppen über die Meerenge von Kertſch zu retten, durch Luftangriffe ſchwere Einbuße erlitten. Erfolgreiche Angriffe ſtarker Kampf⸗ und Jagdfliegerverbän de richteten ſich gegen ſowjetiſche Truppenanſammlungen und⸗ Transportkolonnen ſowie gegen Flugplätze und Eiſenbahnen imRaumum Moskan und um Wologda. Moskau und Leningrad wurden in der vergangenen Nacht bombardiert. Im Seegebiet um England verſenkten Kampfflugzenge bei Tage ein kleines Handels⸗ ſchiff. Ein Frachter mittlerer Größe wurde durch Bombentreffer beſchädigt. Bei dem im geſtrigen Wehrmachtsbericht ge⸗ meldeten Angriff deutſcher Kampfflugzeuge auf einen britiſchen Flugſtützyunkt in der Oaſe Giarabub wurde eine große Zahl feindlicher Flugzenge, darunter auch mehrmotorige Bom⸗ ber, am Boden zerſtört. Bei Luftkämpfen in Nordafrika wurden ohne eigene Verluſte zwei britiſche Bomben⸗ und zwei Jagdflugzeuge abgeſchoſſen. Der italienische Weh rmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 17. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An den nordafrikaniſchen Fronten nichts von Be⸗ dentung. Auch an der Gondarfront war nach den bereits gemeldeten heftigen Kämpfen der Tag ruhig. Die feindliche Luftwaffe warf Bomben auf Derna. Es entſtand ein geringer Gebäudeſchaden. Ein Lazarett wurde getroffen. Opfer ſind nicht zu be⸗ klagen. In der Marmarika wurde ein ſeindliches Flugzeug brennend zum Abſturz gebracht. Das Beispiel der Dorothy * Mannheim, 17. November. Die Snob⸗Blätter der Neuyorker und Londoner Boulevards haben eine neue geſellſchaftliche Sen⸗ ſation: Dorothy Thompſon, ihres beruflichen Zeichens politiſche Kommentatorin zahlreicher USA⸗ Blätter, eifrige Rundfunkſprecherin und betriebſame Verſammlungsagitatorin, läßt ſich von ihrem Manne ſcheiden. Der Mann iſt auch nicht unbekannt: es iſt Sinclair Lewis, Schriftſteller von mancherlei Graden, deſſen von biſſiger Sozialſatire erfüllten Romane einmal auch bei uns ihr Publikum gefunden hatten. Die Scheidung an ſich verdiente keine Erwähnung, ſintemalen ein paar Scheidungen in den Kreiſen um die Dorothy und den Sinclair— bei Dorothy iſt es erſt die zweite!— zur Pflege der geſellſchaftlichen Reputation gehören. Aber da iſt der Scheidungsgrund, der dieſen Fall beſonders intereſſant macht, ja ihn irgendwie ins Typiſche hinaufhebt. Dorothy iſt nämlich eine leidenſchaftliche Parteigängerin des Präſidenten Rooſevelt. Sie geht mit deſſen Politik, vor allem deſſen Außenpolitik, durch dick und dünn, übertrumpft an Radikalismus ihres Kriegsgeſchreis ſogar ſo prominente Rufe im Streiter wie Knox und Stimſon noch erheblich und ſauſt als wahrhaft furioſe Agita⸗ torin für England den ganzen amerikantſchen Kon⸗ tinent landauf und landab. Sie hat dabei ſoviel Popularität in ihre Scheuer gebracht, daß ſie ſogar vor einem Jahr als Präſidentſchaftskandidatin ir⸗ gend einer linksradikalen Gruppe aufgeſtellt wor⸗ den war. Sinclair Lewis dagegen will vom Präſidenten nichts wiſſen, zumindeſtens nichts von ſeiner Außen⸗ volitik. Einer der radikalſten und revolutionärſten Schriftſteller derVereinigtenStaaten, hatte er zwar für den Rooſevelt des New Deal, für den Mann der ver⸗ ſprochen hatte, ſich der„Vergeſſenen und Verratenen“ zu erinnern, viel Sympathie gehabt, aber um ſo weni⸗ ger gefällt ihm der Rooſevelt des Pacht⸗ und Leih⸗ geſetzes, der das Volk der Vereinigten Staaten für die Intereſſen der engliſchen„Babitts“ in den Krieg ſühren will. Während alſo ſeine Frau führendes Mitglied des Organiſation„Rettet Amerika durch Hilfe für England“ geworden iſt, iſt Sinclair führen⸗ des Mitglied des„Amerika⸗zuerſt!“⸗Komitees gewor⸗ den, und eine Zeitlana konnte Amerika ſich köſtlich darüber amüſieren: wenn Dorothy ihren Mann und ſeine Geſellſchaft als Dummköpfe und Verräter be⸗ ſchimpfte und Lewis ſich revanchierte, indem er ſeiner Frau vorwarf, eine beſtochene Kreatur der Englän⸗ der zu ſein! Mit dem Spaß iſt es nun für das ameri⸗ kaniſche Publikum zunächſt aus. Dorothy und Sinclair ziehen es vor„wegen unüberwindlicher po⸗ litiſcher Meinungsverſchiedenheiten“ auch ihr gemein⸗ ſames Wohnzelt abzubrechen: Rooſevelt war ſtärker als ihre Ehe. Das Tppiſche an dieſem Fall iſt, daß er ivgendwie repräſentativ für die ganze amerikaniſche Geſellſchaft iſt. Rooſevelt hat die Geiſter entzwei geriſſen, er hat das einheitliche Denken des amerika⸗ niſchen Volkes wenigſtens in den großen Dingen ſei⸗ nes nationalen Lebens aufgelöſt, er hat die Einheit der amerikaniſchen Nation— ſoweit man von die⸗ ſem brodelnden Völkerkeſſel, in dem allmählich eine Nation erſt aus ſovielen widerſprechenden völkiſchen und raſſiſchen Beſtandteilen herausgeſchmolzen wird, als Nation reden kann— reſtlos zerſpal⸗ en. Wäre es eine einfache Aufſpaltung in Für und Wider, dann wäre das vielleicht nicht ſo ſchlimm. Aber ſo kreuzen ſich die Linien zu einem unlös⸗ lichen Wirrwarr. Innenpolitiſche und außen⸗ politiſche Motive ſchieben ſich durcheinander, verän⸗ dern ſtändig die Front der Gegner und der Freunde, laſſen nicht mehr genau erkennen, wer für oder ge⸗ gen wen iſt. Die Großinduſtrie iſt innenpolitiſch die erbittertſte Gegnerin Rooſevelts und ſeiner New Deal⸗Politik, ſie iſt außenpolitiſch ſeine getreueſte Gefolgſchaft geworden. Die Gewerkſchaften, die Rooſevelts dreimalige Wiederwahl in erſter Linie darchgeſetzt haben, ſind zwar mit der Außenpolitik des Präſidenten einverſtanden, wehren ſich aber aufs heftigſte dagegen, daß er die Koſten ſeiner Rüſtungs⸗ politik mit einer Preisgabe ihrer Rechte beſtreiten will: John Lewis, Führer der CIO⸗Gewerkſchaft und bisher einer der erprobteſten Stützen des Präſiden⸗ ten in der Maſſe der amerikaniſchen Arbeiter, iſt da⸗ her ſeit neueſtem ein ebenſo erbitterter Gegner Roo⸗ ſevelts geworden. Weite Kreiſe des Bürgertums umgekehrt, die durchaus mit Rooſevelts außenpoli⸗ tiſchem Kurſe einverſtanden ſind, ſind mit ihm unzu⸗ frieden wegen der angeblichen oder wirklichen Lax⸗ heit, mit der er die Lohnkonflikte in der Rüſtungs⸗ induſtrie behandelt, und reagieren dieſe Unzufrie⸗ denheit auch in ihrer Stellungnahme zu ſeinen außen⸗ politiſchen Plänen und Vorſchlägen ab. So entwickelt ſich in Amerika immer mehr und mehr ein Kampf aller gegen alle. Wie ſich das für die Führung der Staatspolitik auswirkt, das hat die Abſtimmung über die Aufhebung des Neutralitäts⸗ geſetzes gezeigt: 212 dafür, 194 dagegen— kraſſer kann der Auseinanderfall einer Nation gegenüber der entſcheidenden Frage ihres Schickſals, nämlich gegenüber der Frage: Krieg oder Friede, wirklich nicht mehr ſein. Dabei hat Rooſevelt alle Minen ſpringen laſſen müſſen, eine Sonderbot⸗ ſchaft. hat das Repräſentantenhaus unter Druck geſetzt, der letzte Anhänger der Regierungspartei wurde im Krankenauto aus dem Krankenhaus ins Parlament gefahren, ſonſt wäre die Abſtimmung ver⸗ mutlich noch ganz anders ausgefallen. Rooſevelts erſtes und vornehmſtes Ziel war es und mußte es ſein, das amerikaniſche Volk um ſeine Politik zu ſcharen; er ſelbſt hat wiederholt verkündet, daß dieſe Schaffung einer inneren Geſchloſſenheit die * *5 ———— wurden. der erſte Vorausſetzung für eine erfolgreiche Durchſetzung der amerikaniſchen Politik nach außen ſei. In Wahr⸗ heit iſt das Ergebnis der Roofeveltſchen Politik, daß dag amerikaniſche Volk niemals ſo zerriſſen, ſo auf⸗ gelöſt, ſo atomiſiert in ſeinen Anſchauungen und in ſeinem Wollen geweſen iſt wie heute. Statt ſich auf eine wirkliche Einheit ſtützen zu können, ſteht der Präſident der USA in der entſcheidenden Stunde ſeines Lebens vor den Trümmern dieſer Einheit! Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß ſich dieſe Aufſpaltung im amerikaniſchen Volke weiter als ſchweres Hemmnis für die Kriegspolitik ſeines Präſi⸗ denten auswirken wird. England hat große Hoff⸗ nungen auf die Abſtimmung im Repräſentantenhaus geſetzt: es hat geglaubt und gehofft, daß dieſe Ab⸗ ſtimmung das entſcheidende Signal zum Eintritt Amerikas in den Krieg ſein wird. Dieſe Hoffnungen wären berechtigt geweſen, wenn dieſe Abſtimmung wirklich zu jener Einheitskundgebung geführt hätte, die Rooſevelt von ihr erwartet hatte. Dann hätte der Präſident ſicherlich nicht gezögert, das Signal „Bolldamof voraus!“ zu geben. Aber ſo kann es der Präſident gar nicht wagen, den letzten Schritt zu tun, den England von ihm erwartet und den er ſelbſt ſo ſehnſüchtig gern täte. Er wird es auch ſeiner Natur nach gar nicht wagen. Rooſevelt war immer darauf bedacht, Schritt vor Schritt zu gehen, das amerika⸗ niſche Volk nicht einem Schock auszuſetzen, es allmäh⸗ lich für ſeine eigenen Pläne reif zu machen. Er wird ſich ſicher nicht beeilen, in die züngelnden Flammen des innenpolitiſchen Brandes Oel zu gießen, indem er jetzt die Maſſe der 4000 USA⸗Handelsſchiffe nach England in Fahrt und damit in das Riſiko einer Nimmerwiederkehr ſchickt! Den Krieg zu wollen aus perſönlichem Ehrgeiz und privatem Machtſtreben, das iſt eben etwas an⸗ deres als ein Volk in den Krieg zu führen, bei dem alle Agitation und aller Terror noch nicht ganz den geſunden Inſtinkt dafür ausgerottet haben, daß es mit dieſem Krieg nichts zu ſchaffen und von der Teil⸗ nahme an ihm nichts anderes als Not und Tod zu erwarten hat! Dr. A. W. bie Lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin. 17. November. In dem geſtrigen Bericht des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht findet ſich die wichtige Feſtſtellung, daß in der Zeit vom 1. Oktober bis 8. November bei 183 verlorenen deutſchen Flug⸗ Seugen die ſowjetiſchen Luftſtreitkräfte ebwa das Zwölffache an Verluſten zu tragen hatten. Dieſe eſtſtellung iſt deshalb von Bedeutung, weil ſich der oskauer Jude Loswoſcky, der Verfaſſer der bolſche⸗ wiſtiſchen Heeresberichte, Wochen hindurch das Ver⸗ gnügen gemacht hat, Deutſchland täglich den Verluſt von 50 bis 60 Flugzeugen anzudichten. hältnis von:12 bei den Verluſten an Flugzeugen gibt den Beweis der außerordentlichen Ueberlegen⸗ eit der deutſchen Luftwaffe an Menſchen und erial gegenüber den Luftſtreitkräften des Bolſche⸗ wismus, die an einzelnen Teilen der Front noch einmal zu einem letzten verzweifelten Widerſtand im Oſten bringen Sturm, Eis und Schnee nirgends den Stillſtand der Operationen, den Stalin heißen Herzens herbeiſehnt. Die Deutſchen geben nirgends Zeit zur Wiederaufrichtung einer neuen Front, die die Londoner Zeitungen unentwegt for⸗ dern, als Vorausſetzung einer Wendung der Lage. Der Stillſtand aller deutſchen Operationen während der Winterzeit war der große Hoffnungsausblick, war der felſenfeſte Glaube der Kremlleute und wurde auch vom ſowjetiſchen Nachrichtendienſt als die kommende Wendung aller Dinge als abſolut ſicher vorgepredigt. Die deutſche Heeresleitung hat dieſen Glauben, dieſe Hoffnung reſtlos zerſtört. Das Endſchickſal der Sowjets kann ſich verlangſamen, aber nicht mehr ändern. Wie weit die Hoffnungen der Sowjets zerſtört ſind, zeigt ſich in der Meldung der türkiſchen Zeitung„Ulus“ aus Batum, daß über Batum und die Kaukaſuszone am 14. Novembr der Belagerungszuſtand erklärt und die Verdunklung allgemein beſohlen wurde. 8 In der Oſtſee liegt die ſowjetiſche Kriegsflotte hoffnungslos in Hangö und Kronſtadt inmitten ei⸗ nes gewaltigen Minengürtels eingeſchloſſen. Ver⸗ ſuche, dieſen Minengürtel zu durchbrechen, führten in allen Fällen zur Vernichtung der eingeſetzten ſowjetiſchen Schiffe. Statsſekretär Hull gab Samstagabend dem Reuter⸗Korreſpondenten die Erklärung ab, Amerika ſei nicht mehr in dͤer Lage, ſowohl den Sowjets wie den Briten beizuſtehen. Der Präſident habe deshalb ſeinen Beauftragten Harriman mit dem Flugzeug nach London geſchickt. Dazu ſchreibt die„Waſhington Times“, daß die Berknappung der Produktion in den USA leider an⸗ Ein Ver⸗ je letxte Tonne Schiffsraum für Kriegsmaterial! Der Mane Osten vor einer Hungersnot, da England keine lebensmittel mehr heranschaffen kann! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. November. England iſt nicht mehr in der Lage, auch nur ſo viel Schiffsraum zur Verfügung zu ſtellen, um. den ſchon ſtark abgeſunkenen Lebensſtandard der Länder Vorderaſiens und der öſtlichen Teile von Afrikas zu gewährleiſten. Das iſt eine det Fernwirkungen der deutſchen Siege an der Sowjetfront. Die Tat⸗ ſache, daß deutſche Truppen am Donez und vor Kertſch und Sewaſtopol ſtehen, zwingt die Englän⸗ der, jede verfügbare Tonne Schüffsraum in den Dienſt von Armee und Flotte des Mittleren Oſtens zu ſtellen. Dies bedeutet, wie die letzten Nachrichten aus Aegypten weite Teil den Orients. In den Räumen der britiſchen Botſchaft in Kairo fand in der vergangenen Woche unter dem Vorſitz von Sir Alexander Boyd eine Sitzung der Vertreter aller britiſchen Handelskammern und Großfirmen in Aegypten, Paläſtina, Syrien, der Türkei, Iran, Irnk, Zypern und Oſtafrika ſtatt. Zweck dieſer Kon⸗ ferenz war es, wie ein Reuterbericht erklärt, „draſtiſche Abſtriche an den Anforderungen von Schiffsraum zu machen, da dieſer in immer höhe⸗ 4 4 zeigten, eine Hungersnot für e Roosevelt möchte Singanur für immer! Rülcksichtsloser Grift Amerikas nack afrikanischen Siützpunkten 8 — Boſton(Sonderdienſt d. NM3.), 17. Nov. Wie hier aus Kreiſen, die dem Weißen Haus naheſtehen, bekannt wird, ſtrebt Präſident Rooſe⸗ velt die endgültige Uebereignung Singapurs in amerikaniſchen Beſitz au. Rooſevelt beabſichtigt nicht, ſich anit der vorüber⸗ gehenden Beanſpruchung Singapurs als amerika⸗ niſchen Flottenſtützpunkt zu begnügen, ſondern er legt Wert darauf, dieſe ſtärkſte Marinefeſtung der Welt als Rückgrat der Machtſtellung der Vereinigten Staaten im Pazifik ſich für immer zu ſichern. Aus zuverläſſiger Quelle verlautet, daß Chur⸗ chill ſich dem Wunſch des Präſidenten Rooſevelt nicht verſchließen will, daß aber der britiſche Premierminiſter die Entſcheidung zugunſten Ameri⸗ kas mit Rückſicht auf die öffentliche Meinung Eng⸗ lands noch nicht vollziehen kann; beſonders in kon⸗ ſervativen Kreiſen Großbritanniens wird das Rooſe⸗ veltſche Verlangen abgelehnt, wie man denn über⸗ haupt bei den britiſchen Konſervativen eine wach⸗ ſende Unruhe feſtſtellen kann, daß die Vereinigten Staaten ſich immer ſtärker im britiſchen Weltreich feſtſetzen und Churchill den USA unerſetzbare Poſitionen in die Hand ſpielt. In welchem Maße der nordamerikaniſche Im⸗ perialismus um ſich greift und welche Vorwände Waſhington vorſchützt, um die Hegemoniepolitik Rooſevelts zu tarnen, zeigt ein Artikel der Zeitung „Waſhington Times Herald“, in dem geſchildert wird, daß und warum die Amerikaner ſich ſtrate⸗ giſche Stützpunkte an der Weſtküſte Afrikas ſichern müſſen. Die Panamerican Airways errichten einen ſtarken Luftſtützyunkt in Freetown in der engliſchen Kron⸗ kolonie Sierra Leone und andere Stützpunkte an der Linie nach Aegypten. Fernerhin ſoll ſüdlich von Freetown ein amerikaniſcher Stützpunkt für Unterſeeboote geſchaffen werden. Dieſe Maßnahmen, die das Beſtreben Rpoſevelts enthüllen, die gegenwärtige Notlage Großbrittaniens auszu⸗ nutzen, werden mit den lächerlichen Behauptungen über angebliche deutſche Angriffsgbſichten auf die Vereinigten Staaten begründet. Man müſſe ſich, ſo erklärt„Waſhington Times Herald“, dagegen ſchützen, daß Dakar zum deutſchen Stützpunkt für Angriffe auf Nordamerika ausgebaut werde. Außer⸗ dem würden amerikaniſche Seeſtreitkräfte im Pazi⸗ fiſchen und im ſüödlichen Atlantiſchen Ozean frei⸗ gemacht werden, wenn die amerikaniſche Luftwaffe durch Stützpunkte an der weſtafrikaniſchen Küſte in die Lage verſetzt ſei, den Patrouillendienſt im ſüd⸗ lichen Atlantiſchen Ozean zu übernehmen. Interessante Amtsenthebung in England Admiral Keyes, der leiter der Invasions-Spezialtruppen verabschledet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 17. November. Die britiſche Oeffentlichkeit wurde geſtern durch die Mitteilung überraſcht, daß Admiral Sir Roger Keyes ſeiner„Verautwortung für die Organiſation, Ausbildung und Leitung der Kommandos“ am 19. Oktober entſoben wurde. Bemerkenswerterweiſe wurde die Mit⸗ teilung in dieſer Form von dem Admiral ſelbſt gemacht, während das offizielle Kommuniqué eine neutrale Formulierung gebracht hatte, was wohl nur im Sinne eines beſonders ſtarken Zer⸗ würfniſſes gedeutet werden kann. Die Ueberraſchung betraf aber nicht nur die Ent⸗ hebung ſelbſt, denn man erfuhr auch jetzt erſt aus „dieſem Anlaß, daß Keyes die geheimnisvollen„Kom⸗ mandos“ gebildet und befehligt hatte, die Spezial⸗ truppen zur Durchführung„ſchneller Aktionen in jeindlichem Territorium zu Erkundungsgwecken“ vor⸗ ſtellen ſollen. Außer einem engeren militäriſchen Kreis hatte in London bisher niemand etwas von der beſonde⸗ ren Verwendung des Admirals erfahren, obwohl die Exiſtenz jener Spezialtruppen bereits vor eini⸗ ger Zeit bekannt geworden war. Ueber die Gründe, die zu der Enthebung führ⸗ Kriegsminiſterium hervorgetreten. ten, wird einſtweilen noch nichts mitgeteilt, doch iſt unſchwer zu erraten, daß ſie in erſter Linie in dem Verſagen dieſer Truppen zu ſuchen ſind, die ſich mehr und mehr als eine militäriſche Spielerei erwieſen haben. Dies läßt ſich vor allem von deut⸗ ſcher Seite feſtſtellen, die immerhin von ihrer Tä⸗ tigkeit etwas gemerkt haben müßte. Darüber hinaus mag auch noch ein perſön⸗ licher Konflikt mit Churchill, der ſchon weiter zurückliegt, eine Rolle geſpielt haben, denn im Mai 1940 war der Admiral anläßlich des bri⸗ tiſchen Norwegen⸗Abenteuers im Unterhaus mit einer heftigen Kritik an der Admiralität und dem Er hatte geſchil⸗ dert, wie er bei beiden Stellen vergeblich um die Er⸗ laubnis„gebettelt“ habe, mit alten Kriegsſchiffen einen Angriff gegen Drontheim richten zu dürfen. Churchill, der damals als Erſter Lord der briti⸗ ſchen Aöͤmiralität für das Norwegen⸗Abenteuer in er⸗ ſter Linie verantwortlich geweſen war, hatte gereizt geantwortet, daß dem Aoͤmiral der Verſtand mit ſei⸗ nem Gefühl durchgehe und er das Problem nicht in ſeinem ganzen Umſang durchdacht hätte. Der heute 691ährige Admiral, der während der Schlacht von Flan⸗ dern Verbindungsoffizier zu König Leopold geweſen war, hat es nun erfahren müſſen, was es heißt, ſich den Haß Churchills zuzuziehen. halte. Die kommuniſtiſche Agitation in den USA⸗ Betrieben habe nicht zu einer Steigerung der Pro⸗ duktion, ſondern in der ganzen Union zur Forde⸗ rung nach der 36⸗Stunden⸗Arbeitswoche geführt. Nach einer privaten Zuſammenſtellung der Madri⸗ der Zeitung„La Epoca“ ſind ſeit Kriegsbeginn. im Mittelmeer 19 engliſche Kriegsſchiffe vernichtet oder beſchädigt worden. Das Blatt bringt eine namentliche Liſte der britiſchen Mittelmeerver⸗ luſte und fügt hinzu, daß die britiſche Aömiralität inzwiſchen von Zeit zu Zeit insgeſamt 13 Kriegs⸗ ſchiffe als verloren zugegeben habe, während die Geſamtzahl bis 1. November 10 erreicht habe. Die neuen Verluſte, einſchließlich der„Ark Royal“, ſeien daß für England hierbei noch nicht berückſichtigt, weil ſie nach dem 1. November erfolgten. Die Ankündigung in der„Times“ unmittelbar nach dem Beſchluß des amerikaniſchen Kongreſſes, ein neues Kriegsbud⸗ get bevorſtehe, und zwar in einem bisher beiſpiel⸗ loſen Ausmaß, wird vom Londoner Sonntagsblatt „Obſerver“ dahin ergänzt, daß das neue Kriegsbud⸗ get bereits dem Kabinett vorliege und für 1912 be⸗ ſtimmt iſt. Die ſich für 1942 ankündigenden Ent⸗ ſcheidungen des Krieges machten nochmals Milliar⸗ denanforderungen notwendig. Die Zunahme der amerikaniſchen Hilfe könne England keineswegs ent⸗ laſten, nachdem auch alle großen Erwartungen auf die Sowiethilfe unerfüllt geblieben ſeien. es uuter britiſcher Kontrolle ſtehen⸗ und O rem Maße für den Transport von Kriegsmate⸗ rial gebraucht werde“. 5 An der Sitzung nahm der nach dem Mittleren Orient entſandte Vertreter des britiſchen Kriegskabinetts, Lord Littleton teil. Littleton forderte die Verſamm⸗ lung auf, die zivilen Bedürfniſſe auf ein Mindeſt⸗ maß herabzuſetzen,„Sie müſſen jeden Luxus des Lebens einſchränken und dürfen nur das notwen⸗ digſte für ihre Lebenshaltung ausgeben. Sie müſſen ferner die örtliche Produktion ihrer Bezirke bis zum äußerſten fördern und jede nicht notwendige Einfuhr ſo draſtiſch wie irgend möglich beſchränken. Weiter müſſen Sie in weit höherem Grade als bis⸗ her die Löſchung der Schiffe beſchleunigen, damit nicht eine einzige Stunde verloren geht.“ Reuter hebt hervor, daß die eingeborene Bevöl⸗ kerung des Mittleren Orients ihren Lebensſtandard infolge dieſer Maßnahmen auf das äußerſte redu⸗ zieren müſſe und bezeichnet es als einen beſonderen Akt der Großzügigkeit, wenn Großbritannien trotz der ͤͤringenden Anforderungen der Armee und der Flotte die Bevölkerung auch weiterhin mit den zallernotwendigſten Dingen“ in einge⸗ ſchränktem Maße verſorgen will. Da dieſe Bevöl⸗ kerung ſchon heute unter dem Exiſtengminimum lebt, kann man ſich vorſtellen, welchés Schickſal ihr nunmehr bevorſteht. Eine ganz beſondere Bedeutung kommt im Rah⸗ men dieſer Beratung den zukünftigen britiſchen Lieferungen an die Türkei zu, die ſelbſt⸗ verſtändlich ebenfalls auf draſtiſche Weiſe einge⸗ ſchränkt werden müſſen, obwohl die Engländer lhoch und heilig verſprechen, ſelbſt die geſteigerten Liefe⸗ rungen für die Armeen Wavells und Auchinleks ſo⸗ wie für die Sowfets würden die Verſorgung der 9—.—— 5 Wie das allerdings ngeſichts des zuſammengeſchmolzenen Schüffsrau⸗ mes geſchehen ſoll, wird nicht verraten. * Hikred Rosenberg Reichsminister tür die besetzten Ostgebiete (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 17. Nopember. Der Führer hat angeordnet, daß in den Teilen der von den deutſchen Truppen beſetzten Oſtge⸗ bieten, in denen die Kampfhandlungen beendet ſind, Zivilverwaltungen eingerichtet W Anſgab dieſer Zivil 1 „Aufgabe dieſer Zivilverwaltungen iſt zunächſt die Wiederherſtellung und Aufrechterhaltung der Iftent⸗ lichen Ordnung und des öffentlichen Lebens. Dieſe Zivilverwaltungen unterſtehen nach An⸗ orduung des Führers einem Der Führer hat zu dem Zweck den Reichsleiter Alſred Roſenberg zum Reichsminiſter für die beſetzten Oſtgebiete ernannt. Als deſſen ſtändigen Vertreter hat der Führer den Gau⸗ und Reichsſtatthalter Dr. Alfred Meyer be⸗ Aunächſt ſind die Zivilverwaltungen in dem Ce⸗ biet der Freiſtaaten Litauen und Lettlaud und Teilen von Weißruſtland eingerichtet wor⸗ den. Dieſe Gebiete bilden zuſammen das Reichs⸗ kommiſſariat Oſtlan d. 555 das hat der 9* auleiter und Oberpräſident inri 915 9 2 präſidenten Heinrich Auch in Teilen der Ukrain e iſt bereits die Zi⸗ vilverwaltung eingerichtet worden— Rieichskeon⸗ miſſar 55 die Ukraine hat der Führer den Gauleiter erpräſidenten Erich Koch beſtellt. 8 Reiſeverkehr der flowakiſchen Juden bewil⸗ ligungspflichtig. Durch eine Anordnung des ſlo⸗ wakiſchen Innenminiſters dürfen Juden, die mit dem Judenſtern gekennzeichnet ſind, nur mit Zu⸗ ſtimmung der zuſtändigen Behörden ihre Aufent⸗ haltsorte verlaſſen. E TPTPTPT0TPTPTTT0T0T0T———T oreĩ 100 O00-Mark-Cewinne gezogen (Funkmeldung der NM3.) Berlin, 17. November. In der heutigen Nachmittagsziehung der zwei⸗ ten Klaſſe der 6. Deutſchen Reichslotterie ſlelen drei Gewinne zu je 100 000 Mark auf die Nummer 113476. Die Loſe werden in allen drei Abteilungen in Achtelteilung geſpielt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer geikung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 aültig. Dus verlorene Ich RoMAN vox AEEEZANDER VoxR THATER 5 40 „Ja, ja“, ſagt jetzt Kapitän Kahlhammer,„von weitem ſieht ſie ja ganz paſſabel aus, dieſe Inſelwelt. Wie ein Plakat des„Hawaian Pineaple Truſt“. Traumhaft ſchön, ſagen wohl meine Paſſagiere. Sehen Sie, dort öͤrüben, die winzige Inſel, die wir gerade in ihren Umriſſen ſehen, das iſt Molokai. Dort kommen die Leprakranken hin. Und dort Drüben, unter dem Diamond Head, die großen Hotel⸗ käſten mit den prachtvollen Parks davor. da wohnen die Milliardäre. Das ſind ſo beiläufig die zwei 8—3— Gegenſätze, die es auf der Welt gibt. Molo⸗ i und die Hotels unter dem Diamond Head. Und hier vor uns das neue Babylon. So könnte man nolulu nennen. Das größte Raſſen⸗ und Sprach⸗ gemeſch, das man auf der Welt finden kann.“ Die Rauchſäule, die ſich zuerſt aus dem Schorn⸗ ſtein der„Büſum“ hoch in den Himmel oehn t hat, iſt jetzt eine braune, wallende Fahne und wiſcht ganz niedrig über das Waſſer. Die„Büſum“ nähert ſich abe Das Motorboot des Lotſen kommt herangefahren: man hört das Klingeln des Maſchinentelegraphen, die„Büſum“ verliert etwas an Fahrt, dann klettert der Lotſe die Strickleiter entlang der Bordwand in die Höhe. Bald darauf ſchiebt ſich das Schiff durch die Einfahrt. An einer freien Stelle des Kais werden die Troſſen der„Büſum“ feſtgemacht. Gegenüber liegt ein weiß geſtrichener Dampfer, die Paſſagiere liegen auf rohrgeflechteten Liegeſtühlen, in Khaki⸗ oder in weißen Anzügen. Auf niedrigen Tiſchen ſtehen halb⸗ gefüllte Gläſer. Magazine, die müde gewordenen — entglitten ſind, liegen am weißgeſcheuerten e Gelangweilt blickt man von drüben auf den Frachtdampfer, höchſtens einige Herren muſtern auf⸗ merkſam die ſchlanke, große Geſtalt Marthas, die am Ende der Brücke ſteht. Jetzt wendet ſich Robert lächelnd zu ihr um. Es iſt vorüber“, ſagt er.„Es war etwas. das mich in meinen Bann zog. Ich möchte es die Nähe einer Gefahr nennen. Wenn ich nicht annehmen müßte, daß Fred längſt in Seattle iſt, hätte ich ge⸗ meint, er ſei hier irgendwo herum. Man ſagt, daß Zwillinge ihre Nähe ſpüren. Und dann war all dies ſo neu für ſo überwältigend. Der Lärm der Straßenbahn, der Autos, das Tuten der vielen Schiffe.. ich bin noch ganz benommen. Faſt war es mir, als ſehnte ich mich nach der Einſamkeit der wilden Inſel zurück Der Rudergänger läßt jetzt das Rad durch die Hand gleiten, es läuft leer, das Schiff iſt ſchon vorne und achtern vertäut. Der wachhabende Offizier geht mit dem Lotſen von der Brücke. „Honolulu!“ ſagt Kapitän Kahlhammer und nickt den beiden zu.„Wieder einmal eine kleine Station in unſerem Leben. Wieviele Stationen haben wir noch zu durchlaufen? Morgen Abend fahren wir weiter. Seien Sie pünktlich um zehn Uhr an Bord.“ Jetzt dringt von allen Seiten ſchrilles oder quä⸗ kendes Grammophongedudel auf ſie ein, das Pauken der letzten Tanzſchlager aus hundert Lautſprechern. Unten am Kai ſtehen, läſſig an einige Fäſſer gelehnt, die ſehnigen Geſtalten der Wellenreiter, in Bade⸗ hoſen, braun wie Broneeſtatuen, und ſtarren zu dem großen Paſſagierdampfer auf der anderen Seite auf dem einige Damen ihre Photoapparate zücken. Nicht weit davon ſtehen einige Autobuſſe vom Waikiki Beach Hotel, die von Zeitungsjungen um⸗ ringt ſind. Jetzt wird auch die Verbindung mit der„Büſum“ hergeſtellt. 5 Sofort ſpringen einige der Jungen an Bord und halten ihre Zeitungen in die Höhe. „Honolulu Star! Honolulu Star!“ ſchreit einer der flinken Bengel.„Heute letzter Tag im Enquiſt⸗ Prozeß!“ „Honolulu Star!“ Robert hat Martha beim Arm gegriſſen und ſtarrt auf den Jungen, der eben dem erſten In⸗ genieur eine Zeitung verkauft. In der nächſten Sekunde iſt Robert hingeſprungen und entreißt dem verdutzten Jungen eines der Blätter. Erſt ſpäter beſinnt er ſich und wirft ihm eine Kupfermünze zu. Da ſind ſie ſchon von einigen anderen Jungen umringt. „Hawaian News!“ „Oahu Daily News!“ „Honolulu Obſerver!“ „Wo iſt Robert Enquiſt?“ Die Burſchen ſchreien die Titel aus, die in rie⸗ ſigen Buchſtaben die erſte Seite der Zeitungen füllen. „Hat Fred Robert oder Robert Fred entführt?“ onolulu Star! Honolulu Star!“ „Iſt Anne Enquiſt mit Robert oder mit Fred ver⸗ heiratet?“ Der Obſerver aber trifft den Nagel auf den Kopf: Robert Enquiſt geſteht den Menſchenraub nicht ein!“ Während Martha und Robert die Blätter zu⸗ ſammenraffen und immer wieder andere dazu kaufen, hört Robert den Ruf eines der Zeitungs⸗ jungen, der ihn wie ein Peitſchenhieb trifft: „Anne Enquiſt's Ausſage für heute angekündigt!“ Und nun ſitzt er in der kleinen Kajüte des Kapitäns neben Martha, und ſie leſen, leſen Und werden weniger klug, als je zuvor. „Es iſt ſo ziemlich das Unwahrſcheinlichſte ge⸗ ſchehen, was geſchehen konnte“, ſagt Robert endlich und ſtreicht den Stoß der Zeitungen glatt.„Man hat Fred verhaftet. Wegen Menſchenraubes an ſeinem Bruder. Hat ihn wegen der Tat angeklagt, die ich an ihm begangen hatte. Wegen der Entführung auf die Rangiora“. Dann ſpringt er auf. „Wo wollen Sie hin?“ fragt Martha. „In die Stadt. Ich muß näheres erfahren. Ich muß handeln, ſo raſch als möglich. Ehe Anne hier eintrifft,..“ „Sie können ſich nicht in der Stadt zeigen“, ent⸗ gegnet Martha. Auch ſie iſt erregt aufgeſprungen, ihre Wangen haben ſich mit einer feinen Röte überzogen. Sie fühlt, wie das Verwirrende, das Unheimliche auch non ihr Beſitz ergreift. Wer iſt dieſe unheimliche Macht, die mit uns Menſchen wie mit Puppen ſpielt? denkt ſie. 8 „Ich ſelbſt werde in die Stadt fahren“, entſcheidet ſie.„Hier ſteht, daß ein Mr. Bondy Fred verteidigt. Ich muß mit dieſem Mr. Bondy Fred ſprechen, So⸗ fort. Es iſt keine Zeit zu verlieren.“ „Ich muß die Gerichtsverhandlung hören“, wider⸗ ſpricht Robert, „Um Gottes Willen! Man wird Sie erkennen!“ beſchwört ſie ihn. „Die Aehnlichkeit mit dem Angeklagten..“ Robert hat eine Mütze von der Wand genommen, dann hat er die ſchwarze Brille aufgeſetzt, die ihm Kapitän Kahlhammer, nach ſeiner Rettung zum Schutze ſeiner entzündeten Augen geborgt hatte. „So gehe ich in den Zuhörerraum und ſetze mich in die letzte Bank.“ „Wollen Sie nicht erſt meine Rückkehr abwarten?“ bittet Martha. „Wir haben zu wenig Zeit. Wir haben ſchon viel zu viel Zeit verloren.., wir müſſen eilen“, er⸗ widert Robert. Martha ſieht, wie ſein Blick auf den Schreibtiſch des Kapitäns fällt. Seine Hand langt nach einem kleinen Revolver, der dort liegt. „Robert, was tun Sie! Was wollen Sie?!“ ſchreit ſie auf.„Tun ſie es nicht, ich bitte, bitte.,“ „Für alle Fälle“, wehrte er Martha ab,„für den letzten, unwahrſcheinlichen Fall, daß..“ „Seine Worte erſterben in dem wütenden Auf⸗ röhren des Dampfheulers, der die Abfahrt des gro⸗ ßen Paſſagierdampfers gegenüber anzeigt. Dann ſtürzt Robert hinaus. Mit einigen raſchen Schritten erreicht er über den Gangway den feſten Boden der Stadt Honolulu. XXVI. Martha läuft durch die heißen Straßen von Honolulu. Ihre Glieder ſind ſchwer. Die Helle des Himmels ſticht in ihre Schläfen wie ein Sprühregen farbiger Funken. Hier holt ſie eine Auskunft ein, dort weiſt man ſie an eine dritte Stelle. Autos raſen mit ihr über die palmenumſäumten Alleen, die Prachtbauten weißer Hotels fliegen an ihr vorbei. Dann fährt ſie den Strand entlang. Grellflammende Hibiskuégruppen flitzen an ihren müden Augen vorüber, Hotelauf⸗ ſchriften, Reklameſchilder Romane fallen ihr ein, die ſie einmal vor Jahren geleſen. Und nun iſt ſie ſelbſt auf dieſer varadieſiſchen Inſel und ſieht nichts, weiß nichts, ſie fühlt nur das Klopfen ihres Herzens. Ein Geſchäftshaus mit zehn oder mehr Stock⸗ werken. Tafeln mit Aufſchriften in allen Farben. Dr. Methuſalem Bondy. Rechtsanwalt! Ein Lift fährt mit ihr in die Höhe Einige Herxen, die neben ihr ſtehen, nehmen die Hüte ab. Ein langer Gang, verglaſte Türen. Das Tippen von Schreibmaſchinen.(Fortſetzung folgt) 94 9 * Manuheim, 17. November. 17.42 .41 Beachtet die Berdunkelungsvorſchriften! Sounenuntergang Montag Sonnenaufgang Dienstag langemarck-Feierstunde Zur alljährlichen Langemarck⸗Feierſtunde der Studentenſchaft der Städtiſchen Ingenieurſchule hatte ſich am Sonntagvormittag der Verſammlungsſaal des Roſengartens würdig geſchmückt. rer Kräger begrüßte im Namen des National⸗ ſoztalhſtiſchen Deutſchen Studentenbundes, des Trä⸗ gers des Vermächtniſſes von Langemarck, die gahl⸗ reich Erſchienenen, unter denen der NS⸗Reichskrie⸗ gerbund beſonders ſtark vertreten war, die Wehr⸗ macht, Kreisleiter Schneider mit den Vertretern der Parteigliederungen, den Delegierten des Gau⸗ ſtudentenführers, ſowie die Vertreter der Behörden, der Induſtrie und der Städtiſchen Ingenieurſchule, um alsdann bei der Charakteriſierung des Begriſſes Langemarck darauf hinzuweiſen, daß wie damals die junge Generativn an der vorderſten Front ihr Leben für das Vaterland einſetzt. Die Anſprache ſchloß mit der Ehrung der Kämpfer von Langemarck, der in dem jetzigen Ringen gefallewen Kameraden im Allge⸗ meinen und der Studenten im Beſonderen. Profeſſor Ahlhaus entwarf alsdann ein Bild von den Kämpfen, die mit dem Namen Langemarck in die glorreiche Geſchichte des deutſchen Heeres einge⸗ gangen ſind. Man glaubte den denkwürdigen 22. Ok⸗ tober 1914 mitzuerleben, ſo lebendig wußte der Red⸗ ner in allen Einzelheiten die todesverachtende Tapfer⸗ keit der Regimenter zu würdigen, die mit dem Lied „Deutſchland über alles“ auf den Lippen ohne jede Deckung gegen den vorzüglich getarnten Gegner vor⸗ gingen. So bekam Langemarck Heimatrecht in den Herzen des deutſchen Volkes. Als der Redner die. Gefühle der alten Kameraden zum Ausdruck gebracht hatte, die ſie beſeelen, wenn ſie den Namen Langemarck hören, wandte er ſich mit mahnenden Worten der jun⸗ gen Generation mit der Aufforderung zu, treue Hü⸗ terin des Erbes von Langemarck zu ſein Umrahmt wurden die beiden eindrucksreichen An⸗ ſprachen durch Worte und Lieder von vier Sprechern der HJ und einem Pimpfen⸗Sprech⸗ und Sing⸗Chor, wobei Studentenführer Kräger, der die packende Gedenkſtunde mit dem Anruf des Führers ſchloß au die Klawierbegleitung übernommen hatte. Sch. Ur t irhaltungs-Nachmittag für Kriegerfrauen Die„Liederhalle Mannheim“ veranſtal⸗ tete am Sonntagnachmittag im völlig beſetzten gro⸗ ßen Kaſinoſaale eine muſikaliſche Familien⸗ Unterhaltung für die Frauen und Angehörigen der zahlreichen Mitglieder, die zum Heeresdienſt eingezogen worden ſind. Vereinsführer Georg Schäfer begrüßte insbeſondere die Kriegerſrauen, die Abordnungen mehrerer befreundeter Vereine und die Ehrenmitglieder, während die Aktivität den deutſchen Sängerſpruch ſang. Nach dem Grundſatz „Wer raſtet, der roſtet!“ hat der immer noch 80 Mann ſtarke Ehor ſeinen Liederſchatz durch mehrere Neu⸗ einſtudierungen bereichert, die unter Muſikdirektor Friedrich Gellerts ſtrafſer Leitung in der ge⸗ wohnten Weiſe klangreich und ſtimmungsvoll vor⸗ getragen wurden, ſo die beſonders ſchwierigen Ghöre „Der träumende See“ von Schumann und„Liebe“ von Schubert, ferner die elſäſſiſche Volksweiſe„Schä⸗ fermädchen“ von Albert Kranz. Als Soliſt war das Vereinsmitglied Wilhelm Reinig ſehr erfolgreich. Sein fülliger, wohlklingender Baß, zu dem ſich eine immer mehr ſteigernde Ausdruckskraft geſellt, kam ebenſo in„Ich liebe dich“ von Beethoven zur Gel⸗ tung, wie in den empfindungsreichen Solt„Unter dem Sternenzelt“ von Mare Roland und„Tapfere keine Soldatenfrau“ von Karl Sträſſer. Arie und Rezitativ aus„Undine“, auf Wunſch der Krieger⸗ frauen in die Vortragsfolge eingereiht, iſt von Mu⸗ ſikdirektor Gellert arrangiert worden. Das Baß⸗ ſolo wurde ſo hervorragend geſungen, daß es auf allgemeines Verlangen wiederholt werden mußte. Das Quartett, das ebenſo muſtergültig die Be⸗ gleitung durchführte, während Muſikdirektor Gellert am Flügel ſaß, erfreute ebenfalls mit zwei auf das feinſte abgetönten Vorträgen, während die Ilg⸗ Schrammeln, die die Unterhaltungsfolge mit mehreren flotten Muſikſtücken bereicherten, vor allem mit der Paraphraſe über das Lied„Ein Vöglein ſang im Lindenbaum“ ſehr gefielen. Der Vereins⸗ führer ſchloß die genußreichen Darbietungen mit der Feſtſtellung, daß man mit der Veranſtaltung der „tapferen kleinen Soldatenfrau“ den Dank für ihr treues Ausharren und ihre Einſatzbereitſchaft aus⸗ drücken wollte, was denn auch in vollem Maße ge⸗ ſchehen iſt. Die Aktivität verabſchiedete ſich mit dem badiſchen Sängerſpruch. I NAir 55 DEIN OPEER EURDEUTSCHLAN. Studentenſüh⸗ Ein 10b der edlen Musikal Veranstaltungen der Kreismusikerschaft Mannheim zum Tag der deutschen Hausmuslk 1941 Zum dritten Male begehen wir am 18. November 1941 den„Tag der deutſchen Hausmuſik“ im Kriege. Aber wie auf allen andern Gebieten der Kultur und Kunſtpflege der Waffenlärm an den Fronten das blühende Leben in der Heimat nicht zu übertönen vermag, ſo ſind auch die Muſikbefliſſenen aller Lager eifriger denn je auf dem Plan um in feſtlichen Stunden die ungebrochene Schaffenskraft und den Erfolg ihrer Arbeit zu dokumentieren. Wieder hat die Kreismuſikerſchaft Mann⸗ heim unter der Geſamtleitung von Muſikdirektor Max Adam eine umfangreiche Veranſtaltungsfolge aufgebaut, die ſowohl in Mannheim ſelbſt als vor allem auch in den wichtigſten Landorten des Kreis⸗ gebietes für den Gedanken einer gediegenen häus⸗ lichen Muſikübung werben ſoll. Träger aller dieſer Veranſtaltungen, von dͤenen ſechs in Mannheim und acht in der Umgebung wie Weinheim, Schwetzingen, Hocken heim, Laden burg, Schriesheim und das Wehrmachtheim Schries⸗ heim⸗Stammberg ſtattfinden, ſind überall die Privat⸗Muſikerzieher und deren Schüler. Von den ſechs Mannheimer muſikaliſchen Feiern wurden— was wiederum für den hohen künſtleriſchen Rang der Darbietungen ſpricht— nicht weniger als fünf zu Gemeinſchaftsveranſtaltungen der Kreismuſikerſchaft Mannheim und des Deutſchen Volksbildungswerkes erklärt. In dieſen fünf Konzerten ſind wiederum zwei für die Wehrmacht einbegriffen. Keine Frage, daß der Tag der deutſchen Haus⸗ muſik 1941 weitgehend im Zeichen Mozarts ſteht, dem wohl in jedem Programm ein Ehrenplatz dankbaren Gedenkens eingeräumt iſt. Ausgeſprochene Mozartfeiern im Rahmen der Hausmuſikwerbung finden außerdem jeweils in Mannheim, Weinheim und Schwetzingen ſtatt, wobei der Mannheimer „Muſizierſtunde mit Werken von Mo⸗ zart“ am 19. Nopember um 18.30 Uhr in der Harmonie ſchon allein durch die in Originalbeſetzung vorgeſehene Aufführung des köſtlichen Kegelſtatt⸗ Trios für Klarinette, Viola und Klavier beſondere Bedeutung zukommt. Im übrigen bringt das Ge⸗ ſamtprogramm der diesjährigen Mannheimer Ver⸗ anſtaltungen im Zeichen der deutſchen Hausmuſit den intereſſanten Verſuch, ſowohl auf inſtrumentalem wie auf vokalem Gebiet einmal alle Muſiziergemein⸗ ſchaften vom Solo über das Duo bis zur größtmög⸗ lichen Kombination— hier des Symphonieorcheſters mit Soliſten, dort der umfaſſenden Muſiziergemein⸗ ſchaft aus Chor, Orcheſter und einſtimmender Hörer⸗ ſchar— vor Augen zu führen. Doch über dieſer feſſelnden, didaktiſchen Planung von ausgeſprochen kunſtmuſikaliſchem Charakter ſind auch die einfachen Volksinſtrumente nicht vergeſſen, ſo daß Handharmonika, Blockflöte, Laute und Zither einzeln ſowie in Gruppen ebenfalls in eigenen Veranſtaltungen würdig herausgeſtellt wer⸗ den. Denn vielſeitig, wie Begabung und Geſchmack der Tauſende eifriger Hausmuſikanten, die ſich in zunehmendem Maße nicht mehr mit dem billigen Ruhm des„perfekten Radio⸗ und Grammophonſpie⸗ lers“ begnügen, ſondern wirklich ſelbſt wieder nach altem, gutem Brauch im Familienkrelſe ein Inſtru⸗ ment erklingen laſſen wollen, ſind auch die Wege, den novemberlichen Feſttag der eölen Frau Muſika würdig zu begehen. Wenn er am morgigen Diens⸗ tag anbricht, ſind mit dem Samstagkonzert der Gedok und der am Sonntagvormittag vom Bannorcheſter der H3 veranſtalteten„Or⸗ cheſter⸗ und Kammermuſik aus dem 18. Jahrhundert“ zwef der intereſſanteſten örtlichen Beiträge bereits vorüber. Es bleiben für die All⸗ gemeinheit noch der ſchon erwähnte Mogartabend am Mittwoch ſowie das„Fröhliche Gemein⸗ ſchaftsmuſizieren von Schülern der Privat⸗Muſikerzieher“ am Freitag, dem 21. Nopember(gleichfalls um 18.30 Uhr in der Har⸗ monie), während der— wenigſtens ſeiner ideellen Durchdringung nach— bekrönende Abſchluß unſerer Mannheimer Hausmuſikfetern am Sonntag, dem 23. November als Feierſtunde den Soldaten des Reſervelazarettes zugedacht iſt. Hier wird ſich unter Leitung von Max Adam und unter Mit⸗ wirkung des Baſſiſten Hans Kohl ein Muſizier⸗ kreis nebſt einigen Männerchören— zuſammen über 100 Perſonen— zuſammenfinden, um nach Vortrag einer Symphonie Friedrichs des Großen ſich dem Volkslied und ſeiner ſchöpſeriſchen Rolle im Schaf⸗ ſen bedeutender deutſcher Komponiſten zuzuwenden. Volkstümliche Chöre und Lieder von Frang Schu⸗ bert werden hier die Brücke ſchlagen zur echten, aus Jahrhunderten überkommenen Volksweiſe, die wie kaum eine andere muſikaliſche Ausdrucksform dazu gegeignet iſt, auch hier wieder die Grenze zwiſchen Ausführenden und Zuhörern in frohem Gemein⸗ ſchaftsſang auszulöſchen. M. S. für 60000 Mark feine Sachen ins Ohr Das zweite Wunschkonzert wurde ein Sombenertolg— Das hat der Ris getan Der Reichsluftſchutzbund iſt wirklich zum Mädchen für alles geworden. Jetzt mußte er ſich ſogar die Durchführung eines Rieſenkonzertes an⸗ gelegen ſein laſſen. Wenigſtens was die Vorbereitung und die finanzielle Seite anbelangt. Die eigentliche Programandurchführung beſorgte ja wieder die Kreisleitung. Alarmſtufe eins! Aber dieſer Alarm löſte einen Freudenſchrecken aus. Er weckte keine Schläfer. Die geſtern in den Nibelungenſaal kamen, waren hell⸗ wach. Natürlich ausverkauft bis auf den„Speicher“, kein freies Plätzlein im weiten Gelände. Die rechte Vorausſetzung für ein Wunſchkonzert. Ehrenſache, daß Vertreter der Partei, der Wehrmacht, der Behörden und des Reichsluftſchutzbundes die offi⸗ ziellen Belange wahrnahmen. Und nun einen tiefen Griff in die Wunſchkiſte, einen noch tieferen Blick in die muſikaliſche Gcke des Mannheimer Herzens. Der Querſchnitt bleibt immer der gleiche. Es gibt Freunde klaſſiſcher Muſik, Lieb⸗ haber für das Volkstümliche, Anhänger eines ſchner⸗ igen Militärmarſches, Enthuſiaſten für einen weid⸗ gerechten Schlager und es gibt noch allerlei Zwiſchen⸗ ſtufen. Die Vertikale aber durchſchneiden immer die gleichen Gefilde. Wollen wir einmal einige Blüm⸗ lein pflücken:„Roſemarie“ aus„Figaro“, Proloa aus „Bajazzo“, Schlußanſprache aus„Die Meiſterſinger“, Ouvertüre zu„Macht des Schickſals“.„Leichte Kaval⸗ lerie“,„Leiſe flehen meine Lieder“,„Ich ſchnitt es gern in alle Rinden ein“,„Du, du, liegſt mir im Her⸗ zen“, eine ganze Serie von Märſchen und Soldaten⸗ liedern bis zum blonden Kätchen und zu der muſika⸗ liſch nett gefaßten Erwägung daß es gut ſei, Klavier⸗ ſpielen zu können. In reichlich vier Stunden kann man vieles abhaſpeln. „Jetzt zu den Erfüllern der Wünſche. Claus W. Krauſe hält als versfüßiger Anſager ſchon eine klaſſiſche Linie ein. Er 5 ſouverän und iſt gar nicht ausſchließlich auf das angewieſen, was er ſich in ſtiller Stunde zurechtgelegt hat. Er findet auch für die ſogenannten Imponderabilien die notwendige Wortbrücke. An Kapellen waren Polizei und Wehr⸗ macht aufgeboten. Die Polizeikapelle, ganz modern beſetzt und von ihrem feinnervigen Meiſter Pokenſki auf die feinſchmeckeriſchen Zwiſchentöne eingefuchſt, ſpielte wieder mitreißend ſchmiſſig.(Fütr die Wunſchkonzerte brauchen wir keine auswärtige Tanzkapelle mehr zu verpflichten, Polenſki machr das mindeſtens nicht Zum Lob des Muſik⸗ korps der Wehrmacht braucht man wohl nichts mehr u ſagen. Hier ſitzen treffliche Männer an den Sa und ihr Meiſter hält ſie famos zuſammen. as ließ ſich hören. In dieſem Zuſammenhang muß Beethovens Wolinsonaten Eine Konzertreihe in der Musilchochschule Karl von Baltz, der ausgezeichnete Geiger, und Richard Laugs, der hervorragende Pianiſt, baben ſich die ſchöne und dankbare Aufgabe geſtellt, in meh⸗ reren Konzertabenden das geſamte Violinſon a⸗ tenwerk Beethovens zu Gehör zu bringen⸗ Ausübenden Muſikliebhabern von gehobenem Kön⸗ nen bieten dieſe Violinſonaten, zehn an der Zahl, eine anſpruchsvolle Hausmuſtk, wie ſie ſchöner und edler kaum gedacht werden kann. Es ſollten ſich alſo beſonders die Hausmuſik treibenden Geiger und Pianiſten die Gelegenheit dieſer vorbildlichen Wie⸗ dergabe der geſamken Sonatenreihe durch die beiden vortrefflich aufeinander eingeſpielten Künſtler der Muſikhochſchule nicht entgehen laſſen. Geſtern nachmittag begannen ſie im Kammer⸗ muſikſaal der Hochſchule mit den 1799 koanponierten drei Sonaten aus Opus 12, der in D⸗Dur, in A⸗Dur und Es⸗Dur, ſowie mit dem einige Jahre ſpäter ent⸗ ſtandenen Opus 2B in a⸗Moll. Der freundliche und lebensbejahende, man möchte faſt ſagen, ſorgloſe Charakter aller drei Teile des Opus 12 kennzeichnet die Sonaten deutlich als Arbeiten des jungen, un⸗ verbitterten Beethoven. Wohl gehören ſie(beſonders die im Zuſammenklang der konzertierenden Inſtru⸗ mente einer gewiſſen Sprödigkeit nicht entbehrende erſte) nicht zu den gipfelſtürmenden erhabenſten Ein⸗ gebungen Beethovens, aber dennoch geben ſie dem Hörer in der Vielfalt ihrer Stimmungen ihrer faſt vergnüglich bunten Motivgeſtaltungen und Entwick⸗ lungen und in dem reizvollen Wechſelſpiel beider Inſtrumente ſoviel bezwingend Feſſelndes, daß kaum ein muſtkaliſch empfängliches Ohr dieſen widerſtehen kann, Vor allem offenbart die Es⸗ Dur⸗Songte ein prächtiges Stück der Gedankenwelt des zur Höhe ſteigenden Genies, mit ihrem unbän⸗ Reizen digen Frohſinn des Klanglebens der Eckſätze, denen das gefühlsgeſättigte, edle Adggio in ſo ſeltſamem Kontraſt gegenüberſteht. Die ſchöne a⸗Moll⸗Sonate (Op. 29) endlich ſpiegelt ſchon die tiefer dringende Klangwelt des gereiften Beethoven wider. Die ern⸗ ten und unruhvollen Stimmungen der Außenſätze, freundlich überglänzt vom behaglichen Licht des lächelnden langſamen Mittelſatzes, beſtimmen durch⸗ aus das Weſen dieſes gedankentiefen Werkes. Die beiden ausführenden Künſtler ſtanden ihren Aufgaben mit wirklicher Ueberlegenheit gegenüber. Techniſch über alles Lob erhaben, ſpielten ſie, von keinerlei Schwierigkeiten gehemmt, die Songten mit beglückender Selbſtverſtändlichkeit in der Erſchließung und Durchleuchtung ihrer architektoniſchen Struktur ſowohl wie des ideellen Gehalts. So ergab der Vor⸗ trag jedes der vier Werke in pfleglichſt geformtem Zuſammenſpiel das ihm eigne klangliche und ſeeliſche Charakterbild, zur dankbaren Freude eines großen muſtkverſtändigen Zuhhrerkreiſes. Cari Onno Eisenbart. Gemeinschaftsmusizieren der Hl Das Bann⸗Orcheſter der H8 hatte am Sonntag aus Anlaß des Tages der Hausmuſik zu einer morgendlichen Muſizierſtunde in die Harmonie geladen, um uns Orcheſter⸗ und Kammer⸗ muſik aus dem 18. ſpie⸗ len. Ein hocherfreuliches Bild, dieſe jungen Menſchen mit ſo viel Ernſt und Eifer als Diener der holdeſten der Künſte am Werk zu ſehen. In Studienrat Thoma beſitzen ſie einen hohen Zielen zuſtrebenden Führer von kultiviertem Muſikgeſchmack und ideali⸗ ſtiſcher Kunſtgeſinnung. Unter ſeiner leitenden Hand entwickelte die muſikbefliſſene Schar bemerkenswerte Orcheſterdiſziplin, die ſich in dem Vortrag von haydns„Kerxes“⸗Ouvertüre und dem Orcheſter⸗ rio in B von 535— Stamitz durch vorbildlich ſauberes und ühmiſch exaktes Zuſammenſpiel auch der mächtige Soldatenchor Erwähnung finden, der ſeine Lieder mit der notwendigen Zackig⸗ keit hinlegte. War es hier die Gewalt der Stim⸗ men, ſo hatten die Pimpfe dafür die Friſche ein⸗ zuſetzen. Karl Hinterſchiedt ſorgte—5— die präziſen Einſätze. Die Soliſten der beiden ellen darf man nicht unterſchlagen, die wackeren„Löffler“ auf dem Kylophon ſo wenig wie den Harmonika⸗ — 5 oder den anſatzſicheren Solotrompeter der ehrmacht. Abteilung Nationaltheater: Harmoniſten“ bat man hier ſchon lange nicht mehr ge⸗ hört. Bedauerlich, wo ſie gerade ſo gut im Schuß ſind und die Fineſſen ſo glänzend beherrſchen, die zum Harmoniſtengeſang nun einmal notwendig ſind. Die Stimmen gehen jetzt gut zuſammen und deuten alles, was in der Bearbeitung der einzelnen Lieder vorgeſehen iſt. Haus Schapeska iſt immer ein guter Griff. Unſer Heldenbariton füllt mit ſeiner Stimme mühelos den Raum ohne die Hilfe des tonverſtärken⸗ den Mikrophons. Und für was verſteht er ſeine Stimme/einzuſetzen, er meiſtert die dramatiſch belebte Arie genau ſo wie das ſchlichte Lied im Volkston und bleibt jedesmal geſchmackvoll und ſachlich. Mancher würde bei ſolchen Mitteln Huſarenattacken reiten. Aehnliches läßt ſich von Käte Dietrich ſagen, auch bei ihr ſtehen Geſchmack und muſikaliſches Stilgefühl Pate. Wieder einen anderen Typ ſtellt Hilde Seip aus Berlin dar. Und damit ſind wir bei den Gäſten angelangt. Ihr liegen die Schlager beſonders. Kleine Stimme, aber nett timbriert und geſchickt behandelt, aber dafür viel Keßheit und Scharm. Damit und mit äußeren Vorzügen kann man einen Nibelungenſaal Bie Raſerei bringen. Jetzt zu Charlott. Daudert. ie kleine Charlott wußte ihr Publikum zu nehmen, vielleicht weil ſie gar nicht ſo prominent tat. Erſt ſang ſie einige Chanſons, aut pointiert natürlich, dann um⸗ hüllte ſie ſich„aſtpreißiſch“, Und ſo gefiel ſie den Mannheimern am beſten: ſaftig und ganz ohne Zim⸗ perlichkeit. O, Charlottchen erzählte Sachen, die man Pen ſonſt ins Ohr flüſtert. erzählte ſie mit dem Ton er Ahnungsloſigkeit, uan nachher reizend erſchrocken zu tun. Das will auch gekonnt ſein. Und ganz kam Johannes Heeſters, ſchlank, rank, viel ju⸗ gendlicher als man ihn von der Leinwand her kennt, angenehm ſchlackſig, wohlgelaunt— und glänzend bei Stimme. Sein Tenor iſt ja nicht eigentlich groß, braucht er auch nicht, manchmal klingt er ſogar ein bißchen flach. tut nichts zur Sache, dafür ſchwingt ver⸗ ſchiedenes andere mit. Kurzum, Heeſters ſang ſo ge⸗ ſchmeidig, ſo einſchmeichelnd, ſo.. heeſtershaft, daß nicht nur die kleinen Mädchen Haltung Haltung ſein ließen und wild lostrampelten. Ein richtiger Mär⸗ überzengend kund tat. Nicht weniger zuchtvoll, dabet beweglich, elaſtiſch und durchſichtig Or⸗ cheſter in ſeiner Eigenſchaft als Begleitinſtrument in Vivaldis g⸗Moll⸗Violinkonzert(deſſen Solo⸗Part von dem tüchtigen Werner Sattel mit kraftvoll männlichem Strich und ſchönem Stilempfinden ge⸗ ſpielt wurde), ferner in den beiden Eckſätzen von Haydus Klavierkonzert in G⸗Dur(das der jungen Ruth Lochner Gelegenheit gab, ihr verheißungs⸗ volles pianiſtiſches Talent zu zeigen), und in dem von Margot Gutbrod mit ſchönem Ausdruck ge⸗ — 05 Allegroſatz aus Boccherinis Cellokonzert in ⸗Dur. Man hörte weiter eine hübſche Kammer⸗ muſik von Telemann für Altblockflöte, zwei Violi⸗ nen, Cello und Klavier ſowie den erſten Satz aus Haydns Klaviertrio Nr. 12 und erfreute ſich an dem Eifer und dem Können der jugendlichen Soliſten, die mit viel Verſtändnis, immer wacher Einfühlungs⸗ kraft, aber doch durchaus ſchlicht und natürlich und ohne jede Effekthaſcherei ihre Aufgaben löſten. In ſeiner Geſamtheit gab das Konzert beredtes Zeugnis von der frucht⸗ und gewinnbringenden Ar⸗ beit zielbewußt gepflegten Gemeinſchaftsmuſizierens der Jugend. Es gab viel Beifall für den Leiter, das Orcheſter und die wackeren Soliſten. ZarlO0une Eisenbart. Strasburg beginnt mit„Lohengrin“ (Eigener Bericht der N. M..) Straßburg, im November. Vor einem Jahr wunde das Theater der Stadt Straß⸗ burg in überraſchend kurzem Abſtand von dem Einrücken der deutſchen Truppen in Straßburg wieder geöffnet. Die Bühnen der umliegenden oberrheiniſchen Städte beſpielten das Theater. Mit dieſer Eröffnung ſollte der Wille bekun⸗ det werden, auch der deutſchen Kultur im Elſaß wieder den Weg zu bereiten. Nach einem Jahr ſeit dieſem denkwür⸗ 4 5 Anfang mit den„Meiſterſeigern“ kann 40 dE Theateer der Straßburg mit eigener Spielgemeinſchaft die Spielzeit beeginnen. ————— Die„5 chenprinz, ſogar mit Stimme. Begleiter der Soliſten war wie immer Max Adam. Damit weiß man ſchon alles. Verzeihung, ſetzt hätten wir beinahe den Mann vergeſſen, der die beſondere Note des RB ins Pro⸗ gramm brachte: Guſtav Hollenbach erzählte ſchlicht aber eindringlich von den Freuden und Leiden des Amtsträgers. Der geſunde Witz ſeiner gereimten Erzählung wurde in allen Reihen und von allen Dienſtgraden wohl verſtanden und gebührend belacht. Ein Sonderlob dafür. Die klingende Moral von der Geſchicht: 60 000 Mark. FranzSehmitt. Böhmisches Kunsterhe im hadischen Land Dr. Anna Maria Renner ſprach in der„Badiſchen Heimat“ Aus den politiſch⸗genealogiſchen Geſchicken ſeiner Fürſtenhäuſer, aus dem alten Kulturboden des böh⸗ miſchen Landes erwächſt um die Wende vom 17. zum 18. Jahrhundert die eigenartige Perſönlichkeit der Prinzeſſin Sibylla Auguſta von Sachſen⸗Lauenburg, die nach glanzvollen Jahren zur Seite des Kaiſer⸗ lichen Reichsfeldherrn und berühmten Türkenſiegers Ludwig Wilhelm als Markgräfin von Baden in das vom Krieg verwüſtete Land am Oberrhein kommen follte. Zunächſt an der Seite des todwunden Gatten, ann in vieljähriger Witwenſchaft iſt ſie dem kleinen Staatsweſen zur wahren Landesmutter geworden: ſie half den zerrütteten Finauzen auf, ſie heilte die Wunden der Zerſtörung und zog in lebendiger Empfindung für die großen kulturellen Möglichkeiten einer barock⸗abſolutiſtiſchen Herrſcherin die Künſtler und Kunſthandwerker ihrer böhmiſchen Heimat heran, um ſie mit den vielſeitigſten Aufgaben zu be⸗ tvauen. In der einſtigen Reſidenz zu Raſtatt und vor allem in dem als ihr Alters⸗ und Witwenſitz er⸗ bauten entzückenden Schloß Favorite bei Raſtatt ſind wenigſtens zum Teil bis heute die Spuren des dieſer auf ihre Weiſe großartigen Frau er⸗ lten. Die Karlsruher Kunſthiſtorikerin Dr. Anna Maria Renner iſt wie niemand anders berufen, über dieſes nicht nur heimatgeſchichtlich, ſondern all⸗ gemein kulturell höchſt intereſſante Thema zu ſprechen. Aus ihrer Feder ſtammt das inhaltlich reiche und in ſeiner geiſtigen Beſchwingtheit bemer⸗ kenswerte Buch„Ein denkwürdiges Leben“, in dem die Verfaſſerin die Ergebniſſe eines vieljährigen Spezialſtudiums niederlegte und damit gerade zur Zeit der deutſchen Einflußnahme im Sudetenland die inzwiſchen faſt vergeſſene und oft mißdeutete Geſtalt der Markgräfin Sibylla Auguſta uns wieder nachhaltig ins Bewußtſein rückte. So wußte Dr. Renner nun auch am Vortragspult der„Badiſchen Heimat“ ihre erfreulich zahlreichen Hörer außer⸗ ordentlich zu feſſeln, wobei die eingeſtreuten Licht⸗ bilder das Ihre taten, um von der bedeutenden Gartenkunſt des einſt weltberühmten Schlacken⸗ werther Schloſſes ſowie den intereſſanten Ueberein⸗ ſtimmungen zwiſchen den böhmiſchen u. den Hadiſchen Barockbauten einen plaſtiſchen Eindruck 940 vermit⸗ teln. a Unſere Glückwünſche! Das 40jährige Ehejubi⸗ läum begehen heute Montag, 17. November, die Eheleute Johann Müller und Frau Franziska geb. Götz, Spiegelfabrik Nr. 252.— Ihre ſilberne Hochzeit feiern am 18. November die Eheleute Ju⸗ lius Stegmüller und Frau Anna geb. Bitz, Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 90. 8 Buck auf Iudwigshafen Sitzung der Ratsherren. Am Donnerstagnachmittag um 16 Uhr findet im großen Sitzungsſaal des Stadthauſes Süd eine Sitzung der Ratsherren der Stadt Ludwigshafen ſtatt. In einer öffentlichen Beratung werden Rechtsrat Dr. Schlich und Schlachthofdirektor Dr. von Nida über die The⸗ men„Satzung über die vereinfachte Form von öffentlichen Bekanntmachungen des Oberbürgermeiſters der Stadt Lud⸗ wigshafen“ und über eine Satzung für Benutzung des Städ⸗ tiſchen Schlachthofes und Freibankbenutzung referieren. Mozartgedenken der Oberſchule für Zungen. Am Diens⸗ tagabend veranſtaltet die Schulgemeinde der Oberſchule für Jungen in der Turnhalle an der Jägerſtraße einen Haus⸗ muſikabend, der dem Andenken von Wolfgang Amadens Mozart gewidmet iſt. Alle Werle, die an dieſem Abend von Schülern der Anſtalt zum Vortrag gebracht werden, ſind von Mozart. Zwei ſchwere Verkehrsunfälle. Im Stadtteil Süd wurde eine ältere Frau beim Ueberqueren der Fahrbahn von einem Straßenbahnwagen der Linie 11 angefahren und zu Boden geſchleudert. Die Verletzte wurde ſoſort in das Städ⸗ tiſche Krankenhaus eingeliefert. wo ein Schädelbruch ſeſt⸗ geſtellt wurde. Ein tödlicher Verkehrsunſall ereignete ſich an der Kreuzung Spaten⸗ und Kepplerſtraße. Dort geriet ein vierjähriges Mädchen beim unvorſichtigen Ueberqueren der Straße unter einen Laſtkraſtwagen und wurde ſo ſchwer verletzt, daß es ſchon auf dem Wege zum Krankenhaus ſtarb. Berufsverbrecher unſchädlich gemacht. Seit einiger Zeit verübt eine Bande von Dieben und Hehlern in Ludwigs⸗ hafen und Umgebung Einbruchsdiebſtähle. Ein Angeböriger dieſer Diebesbande, der 44 Jahre alte Rupert Hymon, wurde jetzt von der Ludwigshafener Kriminalpolizei geſtellt und als Berufsverbrecher in ein Konzentrationslager ein⸗ gewieſen. Bei Hymon hondelt es ſich um einen hartgeſot⸗ tenen Sünder, deſſen Vorſtrafenliſte bereits 16 Einträge, insbeſondere wegen Eigentumsdelikten, Körperverletzung und Hausfriedensbruchs, auſweiſt. Mein und dein verwechſelt. Ein 17 Jahre altes Bürſch⸗ lein, das als Beifahrer beſchäftigt war, hatte, als er in der Umgebung von Ludwigsbafen Lebensmittel abliefern ſollte, die Ladenkaſſe eines Kunden um 35 Mark erleichtert. Die Spitzbüberei kam jedoch ſchnell aus Tageslicht und der Burſche legte 8 ein Geſtändnis ab. Seinen Diebſtahl muß er jetzt mit ei Wochen Jugendarreſt büßen. Ingolf Kuntze, als Generalintendant beruſen, baute dieſe Spielgemeinſchaſt zuſammen mit Generalmuſikofrek⸗ tor Hans Rosbaud auf unter dem Geſichtspunkt der Bedeutulig dieſes Theaters im Rahmen der Bühnen des Reiches und als kulturelles Bollwerk im Weſten. Wie überall in den zurüchgetehrten Gebieten, waren auch hier grundlegende Erneuerungen baulicher und techniſcher Art geboten. Zunächſt wurde der Umbau der Bühne nach neuzeitlichen Erfahrungen vorgetrommen, Die tädtelbaulichen Geſichtspunkte ſtellten dabei gewichtige For⸗ erungen, die mit Geſchick gelöſt wurden. Die Oper von jeher in Straßburg beſonders angeſe⸗ ben, leitete die Spielzeit in ſeſtlicher Weiſe in Anweſenheit des Chefs der Zivilwerwaltung im Elſaß, Reichsſtatthalter Robert Wagner und zahlreicher Ehren⸗ äſte mit Wagners„Lohengrin“ würbig ein. Ingolf untze hat bei der Spielplargeſtaltung dez erſten Fohres berückſichtigt, daß das Enſemole erſt allmählich zuſammen⸗ wachſen muß, ehe an ſchwierigere Ausdeutungen von neuen, den Künſtlern nicht geläufigen Werken herangegangen wer⸗ den kann. Dennoch plant er die Aufſührung wenigſtens von zwei Werken der Gegenwart, von Bresgen und Kaufmann ſchon in dieſer Spielzeit Angeſichts dieſes Aufbaues des geſamten Enſembles iſt die„Lohengrin“⸗Aufführung ſehr günſtig zu bewerten. Haus Rosbaud beſchwingte das ſicher ſpielende Archeſter zu klang⸗ lich durchgebildeter Leiſtung, er arbeitete auch die dramati⸗ ſchen Spannungen und Steigerungen klar heraus. Die In⸗ nierung von Joachim Klaiber war zuſammen mit den ühnenbildern und Koſtümen(Gerd Richter) auf Einfach⸗ heit glücklich bedacht. Klaiber gab mit der ausgezeichnet durchgearbeiteten. menſchlich nahen Geſtaltung der Szene, in der Elſa die verhängnisvolle Frage tut, einen bedeutſamen Ausblick auf die kommende künſtleriſche Entwicklung der Theaterarbeit in Straßburg. Helma Prechter erfüllte als Elſa in Spiel und Geſang die Anforderung ihrer Rolle künſtleriſch hochwertig. Sie hat eine garte aber klare Stimme die jedes Wort verſtändlich macht. Ednard D. Decker formte den Telramund dramatiſch wuch aus. Auguſt Seider ſang als Gaſt den Lohengrin in erfreulich ſchlichter Auſfaſſung. Ir, gard Barth machte mit ihren ſtimmlichen Mitteln gen moniſchen Gehalt der Ortrud⸗ Rolle verſtändlich. Walter Hagner ſang den König Hein⸗ rich. Wit großer Begeiſterung wurde die Auſſührung bei⸗ fällig bedacht, die den Auftakt ſchuf ſür das Wärken der deutſchen Kunſt an einer wiedergewonnenen ehrwürdigen Stätte deutſcher Kultur im alten Straßburg. W. Oeser. Gauleiter und Sandhofen, Vergleichskampf Baden-Wüsttemberg 9: 6 In Heidelberg wurde der Rugby⸗Vergleichskampf der Be⸗ reiche Baden—Württemberg ausgetragen, den die badiſche Mannſchaft verdient mit:6(:3) Punkten gewann. Die Vorausſetzungen für ein einwandfreies Spiel waren gege⸗ ben und wurden auch von beiden Mannſchaſten aut aus⸗ genutzt, ſo daß recht viel Hanoſpiel gezeigt wurde. Wärt⸗ temberg hatte ſeine Mannſchaſt durch zwei Pforzheimer Spieler ergänzt und war körperlich überlegen, wodurch ſich die Schwaben aus dem Gedränge viele Bälle ſichern konn⸗ ten. Die badiſche Mannſchaft mußte vor dem Spiel noch eine Mannſchaftsumſtellung vornehmen, was keine Schwäche bedeutete. In der zweiten Spielhälfte machte ſie den Feh⸗ ler, ſich das körperliche Spiel der Gäſte auſzwingen zu laſ⸗ ſen anſtatt mehr mit der Ueberlegenen Hintermannſchaft zu operieren. Zweifellos wäre ſonſt der Sieg höher ausgefal⸗ len. Während die Punkte für die badiſche Mannſchaft alle auf das Zuſammenſpiel fielen, kamen die Gäſte durch einen Straftritt und einen Stürmerverſuch zu Erſolgen.— Voth (Baden) erzielte den erſten Verſuch, deſſen Erhöhung miß⸗ lang. Dann verwandelte Heußer⸗Pforzheim(Württem⸗ berg) einen Straftritt und ſtellte damit den Ausgleich her. Nach der Pauſe griff die badiſche Mannſchaft forſch an. Hanemann(Baden) erzielte dann noch einen zweiten Ver⸗ ſuch, der ebenfalls erhöht wurde und ſchließlich konnte noch einmal Bender(Baden) den Ball über die Mallinie tragen. — Die Gäſte ſtrengten ſich dann noch mächtig an und fan⸗ den ihre Belohnung durch einen Stürmerverſuch. Buk-Fecht· Turnier in Heidelberg Unter Teilnahme der Untergaue Karlsruhe(109), Heidelberg(110), Lahr(169), Mannheim(171) und Bruch⸗ ſal(406) fand in Heidelberg am Sonntag ein untergau⸗ offenes Fecht⸗Turnier ſtatt. Von 22 gemeldeten Fechte⸗ rinnen traten 21 zum Kampf an. Nicht weniger als 138 Einzelkämpfe waren notwendig, um die beſten zu er⸗ mitteln. Beſonders die Enodͤrunde brachte ſpannende Kämpfe. Den Höhepunkt des Turniers bildeten notwendig gewordene Stichkämpfe um den erſten Platz zwiſchen Ruth Marquardt(TV 46 Mannheim/ Untergau 170), Bärbel Röder(TV 62 Weinheim/ 171) und Gretl Wolff (TG 78 Heidelberg/110), die mit fünf Siegen im Gleich⸗ ſtand lagen. Aber auch die Stichkämpfe brachten keine klaren Entſcheidungen, ſo daß die Geſamttreffer entſcheiden mußten. Mit ſechs Siegen und 22 erhaltenen Treffern wurde Ruth Marquardt(TV 46 Mannheim) Sie⸗ gerin. Als 2. folgte Bärbel Röder(TV 62 Weinheim) und den 3. Platz belegte Gretl Wolff⸗Heidelberg, 4. wurde Eliſabeth Wagner(TV 46 Mannheim), 5. Giſela Trill(TG 78 Heidelberg), 6. Lore Ludwin(TV 62 Weinheim). Bayer⸗ Mannheim und Stephan⸗Bruchſal leiteten die Kämpfe einwandfrei. :-Sieg der luftwaffe Waldhofs Fußballer wieder glatt geſchlagen Die Fußballelf der Luftwaſſe ſtellte ſich auf ihrer Reiſe nach Madrid und Paris am Samstag in Mannheim vor, wo ſie gegen den Sportverein Waldhof mit 30(:0) zu einem eindrucksvollen Sieg kam und ſich damit für ihre Auslandsſpiele als beſtens gerüſtet erwies. Die Soldaten, die eine ganze Reihe von bekannten Spielern in ihren Rei⸗ hen haben(u. a. die Nationalſpieler Jüriſſen, Münzenberg und Moog!), warteten mit einer vorzüglichen Geſamtlei⸗ ſtung auf und ſiegten auch in dieſer Höhe verdient. Die Ab⸗ mehr arbeitete fehlerſrei und der Sturm erwies ſich als ſchnell und durchſchlagskräftig. Waldhof beſtach wieder durch ein techniſch ſamoſes Spiel, dem aber im Sturm der letzte Druck fehlte. Schon bei der Pauſe lag die Luſtwaffe durch Treffer von Janda und Durek mit:0 in Front. In der ousgeglichenen zweiten Hälſte gelang dann den Gäſten noch ein weiterer Treffer durch Janda, während Waldhof völlig leer ausging. Ungarns Nachwuchs siegte Fußball Ungarn— Schweiz:1(:0) Vor rund B000 Zuſchauern ſtanden ſich die National⸗ mannſchaften der Schweiz und veu Ungarn in Bürich im 20. Länderkampf gegenüber. Die ſtark verfüngte unga⸗ riſche Elf kam mit:1(:0) Toren zu einem ſchönen Er⸗ folg. Die Gäſte waren durch die ausgezeichnete Auſbau⸗ arbeit ihrer Läufer weitaus ſtärker im Angriff. Die Schweizer hatten nur nach dem Wechſel zehn ſtarke Minu⸗ ten, in derten ihnen auch der Ehrentreffer zuſiel. Faſt mit dem Pauſenpfiff zuſammen hatte Ungarns Halbrechter Ko⸗ vacs ſeime Mannſchaft in Führung gebracht, und in der 29. Minute der zweiten Hälfte reihte der Halblinke Bedola den zweiten Treffer an. Bereits zwei Minuten ſwäter ſchoß der Schweizer Angriffsführer das einzige Gegeitor. Die Ungarn haben nun gegen die Schweiz 14 Spiele ge⸗ wonnen und bei weiteren zwei Unentſchieden nur ſünf Treffer verloren. Schiedsrichter des Spieles war Dr. Bauwens(öln). Bezirksmeistersckaft im Ringen Hoher Sieg der Sandhöfer N Der zweite Mannſchaftskampf der Ringer um die Be⸗ girksmeiſterſchaft brachte bei der Begegnung zwiſchen „Eiche“ Sandhofen und Feudenheim einen:2⸗Sieg für Ergebniſſe: Bautamgewicht: Ehrle(S) ſiegt gegen Biedermann(5) mit Armzug aus dem Stand nach zwei Minuten.— Feder⸗ gewicht: Lebhaft geht der Kampf und Heckmann() beſiegt Schenkel(S) nach acht Minuten mit Armfeſſelung am Bo⸗ den.— Leichtgewicht: Probſt(S) zieht Rückſaller, kommt auf Schulter und Höllenſchmitt(F) wird Sieger nach einer Minute. Weltergewicht: Nach wechſelvollem Kampf ieht Schenk(S) über Stadler(F) nach Punkten.— Mittel⸗ gewicht: Ehrle Xaver(S) kommt kampflos zu den Punkten. Halbichwergewicht: Litters(S) ſiegt nach fün, Minuten mit Armhebel und iEndrücken der Brücke über Wittich(), Rupp R. im Schwergewicht kommt ohne Gegner au den Punkten ſür Sandhofen. Seitpferd wurde abgeschefft Reichsfachwarte der Turner tagten in Berlin Auf dem Reichsſportſeld in Berlin wurde unter Vorſitz von Reichsſachamtsleiter Martin Schneider(Leipzig; die Reichsſachwarte⸗Tagung des Fachamts Turnen abgehalten. Neben der Planung Aufbau⸗, Lehr⸗ und Wettkampftätigkeit wurde endgültig über die Abſchaffung des Turnens am Seitpſerd entſchieden. Damit verſchwindet dieſe Uebung aus dem deutſchen Turnbetrieb und der erſte Schritt zur ange⸗ ſtrebten internationalen Reſorm iſt damit getan Für zwei terminlich bereits ſeſtgelegte Titelkämpfe wur⸗ den die Austragungsorte vergeben. Die Gerätemeiſterſchaf⸗ ten der Frauen am 12. April 1942 werden von Mannheim ausgerichtet, während die Titelkämpfe der Männer an den Geräten am 10. Mai noch nicht vergeben wurden. Die End⸗ runde der Bereichs⸗Mannſchaftsmeiſterſchaſt wird, wie vor⸗ geſehen. in Hamburg entſchieden. Eissport-Auftakt in München ScC Rießerſee— Wiener EG:0(:0,:0,:0) Schon die erſte öffentliche Veranſtaltung des Mün⸗ chener Prinzregenten⸗Eisſtadions brachte am Samstag mit 5000 Zuſchauern einen ſtattlichen Beſuch. Ihr Intereſſe galt vorwiegend dem Eishockeykampf zwiſchen dem Deut⸗ ſchen Meiſter SC Rießerſee und der Wiener E6, den die Bayern knapp durch ein von Dr. Strobl im zweiten Drittel erzieltes Tor gewannen. Die Rießerſeer, verſtärkt durch die Füſſener Kögl und Kuhn, führten die Partie ſtändig überlegen, doch waren die Wiener gerade im Decken gut und hielten ſo die Niederlage in ehrenvollen Grenzen. Dabei taten ſich bei den Gäſten Oerdögh im Tor und Dr. Heim in der Verteidigung hervor, Wurm⸗ brand als beſter Stürmer konnte ſich allein ſchlecht durch⸗ ſetzen. Die Rießerſeer Mannſchaft war ſehr ausgeglichen, aber dennoch ſind Egginger im Tor und Wild in der Ver⸗ teidigung hervorzuheben.— Großen Anklang fanden zwiſchendurch natürlich die Kunſtlaufdarbietungen des Weltmeiſterpaares Maxi und Er uſt Baier, auch die junge Norwegerin Turid Björnſtadt, die Tänze und ihre Meiſterkür zeigte, ſowie ſchließlich vom Münchener Nachwuchs die kleine Erika Kraft verſtanden zu über⸗ zeugen.— Im erſten Spieldrittel war eine Trauerpauſe für die gefallenen Eisſportler eingelegt, die inſonderheit dem Liebling Benno Faltermeier galt.— Wieder:0 für Riesser See Der zweite Tag der Eröffnuigsveranſtaltung im Mün⸗ chener Prinzregentenſtadion brachte dem deutſchen Meiſter SC Rießer See wiederum wie am Vortage einen:0(0ꝛ0, :0,:)⸗Sieg über die Wiener EG. Die Ueberlegenheit der Bayern war noch drückender als am Vortage, doch hat⸗ ten die Wiener in Wurm einen kaum überwinolichen Schlußmann. Das Krätſtlauſprogramm wurde wieder von Maxi und Ernſt Baier im Mittelpunkt beſtritten, die mit der Norwegerin Helland⸗Bfiörn Stad und der kleinen Erika Kraft hanganhaltender Beifall erhielten. Mailand in Berlin geschlagen Eisverauſtaltung im Sportpalaſt ausverkauft Der HC Mailand hatte am Samstag im ausverkauften Berliner Sportpalaſt einen etwas unglücklichen Start. Die Italiener trafen im TTC Rotweiß Berlin auf einen wohltrainierten Gegner, der Tempo und Spielgeſchehen von Anfang an diktierte und ſchließlich mit:1(:1,:), :0) ſiegte. Inocenti hatte Italien in Front gebracht, aber Schwarz glich aus und im Schlußdrittel erhöhten Kelch und Nowak, nachdem Stalien ſich noch ein Selbſttor geleiſtet hatte, auf:1. Mittelpunkt der kunſtläuferiſchen Geſchehniſſe waren Ilſe und Erich Pauſin, die wieder ſtarken Beifall erhielten. Neben ihnen zeichneten ſich Ulrich Kuhn und Gudrun Olbrich ſowie das Tanzpaar Schülke⸗Gramatikoff aus. Eishockey im Sportpalast Im Berliner! Swortpalaſt ſiegte am Sorettacwormittag „Brandenburg“⸗Berlin über eine dͤurch ͤͤrei Italiener ver⸗ ſtärkte Auswahl der Reichshauptſtadt mit:0(00,:0,:). Leider wurde dabei der Mailänder Torhüter Zopegni bei einem Zuſammenprall verletzt. Im Kunſtlaufen erfreuten Ullrich Kuhn. Gudrun Olbricht, das Tanzpaar Schuelke⸗Grammatikoff und die Geſchwiſter Pauſin die wieder nach Taufenden Zuſchauer. Sport der Iugend HJ⸗Waſſerkampfſpiele wieder im September Auf der Berliner Tagung der Gebietsſachwarte im Ru⸗ dern wurde bekanntgegeben, daß die HJ⸗Waſſerkampfſpiele 1942 wieder in der zweiten September⸗Hälfte in Berlin⸗ Grünau ſtattfinden werden. Urſprünglich war vorgeſehen, die Waſſerkampfſpiele bereits Anfang Auguſt durchzuführen. Aber mit Rückſicht auf die deutſchen Rudermeiſterſchaften mußte von dieſem Plan Abſtand genommen werden. Das ruderſportliche Wettkampffahr der HJ iſt im übri⸗ gen wieder ſehr umfangreich. Es ſieht nicht weniger als 55 reichsoffene Gebietswettfahrten vor, die zwiſchen dem 24. Mai und 6. September ſtattfinden werden. Dazu kom⸗ men dann noch die großen Gebiets⸗Vergleichskämpfe in der Zeit vom 23. Auguſt bis 6. September, ſo daß das geſamte Wettfahr⸗Programm mehr als 100 Veranſtaltungen umfaßt. Straßburg und Frankfurt haben zum 29. und 30. No⸗ vember nach Straßburg einen Städtekampf im Fechten (Florett und Degen) vereinbart. Die Fechter der HJ. veranſtalten am 6. und 7. Dezem⸗ ber in Ofſenbach a. M. ein Turnier, das dem auf dent Felde der Ehre gebliebenen deutſchen Jugendmeiſter Boris Oelkers(Offenbach) gewidmet iſt. Der Organiſations⸗Ausſchuß für die Ski⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften 1942 in Garmiſch⸗Partenkirchen tritt am Dienstag, 18. November, in Garmiſch⸗Partenkirchen zu einer Sitzung zuſammen. HAkokis- UMo WInTscMAFTS-ZEMTUNG Vie te Sandhlatt- und Hauptguteinschreibung Bei der am 13. und 14. November zu Heidelberg ſtatt⸗ gehabten Einſchreibung von inländiſchem Rohtabak der Erete 1941 kamen insgeſamt rund 73 600 Zentner Grum⸗ pen, Sansblatt, Hauptgut und Obergut zum Aufgebot. An der Einſchreibung waren beteiligt die Anbaugebiete Ba⸗ den, Saarpfalz, Heſſen, Kurmark und Pom⸗ mern, während die Grumpen und Sanoblätter aus dem Alebaugebiet Schleſien(Ua⸗au⸗Ratibor) durch die Ver⸗ kaufsleitung in Verbindung mit der Fachgruppe Tabak⸗ induſtrie früheren Käufern zugeteilt wurden. Ehe der Verbauf begann, gedachte Oberlbandoavirtſchafts⸗ rat Dr. Meisner⸗Karlsruhe des vor einigen Tagen verſtorbenen Direktors Auguſt Ehlers, in Firma Mar⸗ tt Brinlmann Ach Bremen mit ehrenſen Worten. Direk⸗ tor Ehlers gehörte zu den markanteſten Perſönlichleiten auf dem inländiſchen Tabakmarlt, da er ſür ſeine Firma ſeit dem Jahre 1919 in ſteigenbem Maße inländiſche Roh⸗ tabale ein⸗aufte und mit zu den beſten Kennern der in⸗ länbäſchear Schneideguterzeugung gehörte. Zunächſt wurden rund 10 600 Zentuer Hauptgut der badiſchen Nebenhardt zum Aufgebot gebracht, woran ſowohl die Zigaretteninduſtrie wie aber auch gauz beſonders die Zigarettenherſtellung, vereinzelt auch die Rauchtabakherſtellung und deutſche Rohtalchſaufleute be⸗ ſonderes Intereſſe zeigten. Namentlich Herkünfte wie Eg⸗ genſtein., Leoxoldshafen, Linrenheim und Neuthard waren ſehr ſiark begehrt. Anſchließend kamen rund 38(00 Zent⸗ ner zum Teil hervorragendes Zigarettengut⸗Sandblatt zum Aufgebot. Unter dieſen Herkünſten wurden beſonders ſtark das Hanauerland und Bühlertal, nicht minder aber das Ried und das Neckargebiet bevorzugt. Während die oberbadiſche Zigarreninduſtrie über⸗ aus großes Intereſſe an den Herkünften aus dem Ried, Hanauerland und Bühlertal verriet, verſteiſten deutſche Rohtabaklbaufleute ſich auf jene Herkünfte aus dieſem Ge⸗ biet ſowie aus dem Breisgau, die für ſachmänniſche Sor⸗ tier⸗Fermentation beſonders geeignet erſcheinen. Die aus dieſen Gebieten verlauſten Zigarrengut⸗Sandblätter haben eine ausgezeichnete Eignung nicht Kur für Zigarren⸗ umblatt, ſondern werden auch bei fachmänniſcher Bearbei⸗ tung viel ſach wertvolles Dechblattmaterial lieſern. Die Sandbbätter ſind allgemein ſehr edel, leichthändig und gut im Brand. Das Aroma und der Geſchmack ſind mild und blumig. Stark intereſſiert war die geſamte babalverarbei⸗ tende Tunduſtrie einſchließlich der deutſchen Rohtabakkauf⸗ leute an den Herlünften aus den Anbaugebieten Neckar und Bruhrain, wo ebenfalls zu einem erheblichen Teil be⸗ achtliches Umblattmaterial zu finden iſt. Auch die Rauch⸗ tabakherſtellung konnte einzelne ſehr brauchbare Herkünfte zugeteilt erhalten. Für die Zigavettenherſtellung(ſchwarze Zigarettat) wurden durch die Verkaufsleitung im Einwer⸗ nehmen mit der Fachgruppe Tabakinduſtrie und der Fach⸗ gruppe Zigaretteninduſtrie bereits vor der Einſchreibung für dieſe Verarbeitung geeignete Herkünfte feſt⸗ gelegt. Nus dem ganzen Reiche war die Käuferſchaft— ſo darf man ruhig ſagen— reſtlos erſchienen. Reſtlos vertreten waren vor allem die oberbadiſche und die rheiniſch⸗- weſt⸗ fäliſche Zigarratinduſtrie, aber auch die neuen Betriebe aus dem Oſten, Auſtria Wien, Raulino⸗Litzmannſtadt, Neu⸗ Titſchin lagen mit zahlreichen Forderungen im Markte. Nachdem am zweiten Tag gegen Mittag die 168 Sand⸗ blattherlünfte aus Baden vergeben waren, kam das Schneidegut⸗Hauptgut aus der Saarpfalz zum Aufge⸗ bot. Zwiſchendurch ließ die Verkaufsleitung ſich die Forde⸗ rungen aus Heſſen vorliegenden Hauptguttabake einrei⸗ chen, die auf Grund eines Verteilungsplanes intereſſierten Fabrikanten und zu einem geringen Prozentſatz deutſchen Rohtabakkaufleuten zugeteilt wurden. Das Hauptgut, vor allem aber auch das Obergut aus dem Schneidegutgebiet der Pfalz war beſonders ſtark von der Rauchtabakherſtellung und der Zigaretteninduſtrie begehrt. Das Obergut ging meiſtens an ſolche Verarbeitungsbetriebe, die noch Spinn⸗ tabak fabrizieren. Insgeſamt kamen rund 11 500 Zentner Hauptgut und 1600 Zentner Obergut zur Vergebung. Das Anbaugebiet Heſſen brachte rund 5500 Zentner Hauptgut aus ſeinem Schneidegutgebiet mit den Spitzenplätzen Ein⸗ hauſen, Hüttenfeld und Lorſch. Dieſe farbigen edlen Her⸗ künfte gingen zum Teil an die Zigarette, zum größten Tei. an die Rauchtabakherſteller, kleinere Mengen auch an deutſche Rohtabakkaufleute. Die Vergebung der Grumpen und Sandblätter aus den Anbaugebieten Kurmark und Pommern verlief bei lebhaf⸗ ter Beteiligung der im dortigen Erzeugungsgebiet an⸗ ſäſſigen Rohtabakkaufleute und Verarbeitungsbetriebe. Be⸗ ſonders ſtark begehrt war das Sandblatt aus der Ucker⸗ mark, wo die Sandblätter der Vereine von Schwedt a. d.., Vierraden, Gatow, Criewen und Lunow ſehr ſtark begehrt waren. Dieſe gingen vorwiegend an die in Schwedt an⸗ ſäſſigen Rohtabaktaufleute, zum Teil an die Firma Dohms, Ratibor. Insgeſamt kamen aus dem Anbaugebiet Kurmark 1900 Zentner Grumpen und 2250 Zentner Sandblatt zur Vergebung. Der Landesverband pommerſcher Tabakbau⸗ verein e Fartz(Oder) brachte rund 570 Zentner Grumpen und 835 Zentner Sandblatt zum Aufgebot, wobei Herkünfte wie Fiddichow und Nipperwieſe ſtark gefragt waren. Auch für Pinnow zeigte ſich lebhaftes Intereſſe. An dieſen Her⸗ künften aus Pommern und der Kurmark waren auch einige ſüddeutſche Rohtabakkaufleute intereſſiert. Die geſamten zum Aufgebot gelangten Mengen kamen zum Verlauf. Als nächſter Einſchreibungstermin ſind feſtgeſetzt Don⸗ nerstag, den 27. und Freitag. den 28. November, wobei aus dem Anbaugebiet Baden das Hauptgut aus Nordbaden (Gundibezirk und Bergſtraße) zum Aufgebot gelangt. Die Saarpfalz bringt aus ihrem Zigarrengutgebiet rund 55 000 Zentner Hauptgut, der Landesverband mitteldeutſcher Tabakbauvereine, Sitz Duderſtadt, ſeinen Anfall an Grum⸗ pen und Sandblatt aus dem Sandblattgebiet ſowie ſämt⸗ liche Ernteanteile von den in dem Arbeitsgebiet Spitzblatt⸗ tabake bauenden Vereinen, wie Breitungen, Herrenbrei⸗ tungen und von den Vereinen im Kreiſe Northeim, * Erſtattung der Sicherheitsgebühr für Netzkarten. Es wird darauf hingewieſen, daß die Netzkarten zwecks Rück⸗ erſtattung der hinterlegten Sicherheitsgebühr bei jeder be⸗ liebigen Fahrkartenausgabe der Deutſchen Reichsbahn zu⸗ rückgegeben werden können, nicht nur bei der, die ſie aus⸗ gegeben hat. Kleinste Umsätze an den Aktienmärkten 8 Berlin, 17. November. Kleinſte Umſätze kennzeichneten die Aktienmärkte zu Be⸗ ginn der neuen Woche. Von 79 variablen Aktienwerten blieben bei Feſtſetzung der erſten Kurſe 41 ohne Notiz. Die übrigen Papiere wieſen nach beiden Seiten kleine Verän⸗ drungn auf. Nur vereinzelt bewirlkten Zufallorders grö⸗ ßere Wertſchwantungen. Das Anlagebedürfnis, das nach wie vor vorhanden iſt, wird in erſter Linie mit 3 v. H. Reichsſchatzanweiſungen befriedigt. Montanaitien veränderten ſich nur bis zu 4 v. H. So lagen Ver. Stahlwerre“ und Hoeſch 4 v. H. niedriger, Rheinſtahl und Buderus je v. H. höher. Am Braun⸗ kohlenmarlt fielen Rheinbraun durch eine Steigerung von 3½ v. H. auf. Kalialtien lagen freundlich bis v. H. höher. Chemiſche Papiere hatten gleichfalls ruhiges Ge⸗ ſchäft. Farben notierten 197/½( v..). Schering gaben 1 v. H. her. Viet Elektrowerten erhielten Deutſche Atlanten, Licht und Kraft, Lahmeyer und die beiden Siemenswerte eine Strichnotiz. ACG und Geſfürel gewannen je 0,50, hinge⸗ gen verloren Accumulatoren 2 v. H. Verſorgungswerte lagen gleichſalls vernachläſſigt. Hierbei gaben CW Schle⸗ ſien um 1 und Rheag um 2,25 v. H. wach. Für Autowerten waren die Memungen geteilt. Daimler zogen um 0,75 v. H. an, während BMW 0,50 v. H. einbüßten. Macchinen⸗ baualtien lagen bei Veränderungen von 0,50 v. H. nach beiden Seiten uneinheitlich. Metallwerte boten daszelle Bitd. So ſtiegen Metallgeſellſchaft um 1,50 v.., während Eiſenhandel 1/ v. H. rriedriger ankamen. Bau⸗ und Ter⸗ tilwerte wuréeen geſtrichen. Bei den Zellſtoffaltien ge⸗ wannen Waldhof 0,75 v.., demgegener wurden Aſchaf⸗ fenburger um 1,5 v. H. herabgeſetzt. Außerdem ſind noch Gebr. Junghans mit einem Rückgang um 1,25 v. H. zu erwähnen. Von variablen Reerten ſtellten ſich Reichsalt⸗ beſitz mit 162/6 auf Samstagbaſis. Berlin, 17. Nov. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Die amtlichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland vom 15. November(Folge 22) u. a. Belanntmachun⸗ gen über die Weihnachtsgratiſikationen im Jahre 1941, Stücklohn⸗Tarifordnung für die Granitwerkſtein⸗ und Schleifereibetriebe, Aenderung der Tarifordnung für Bür⸗ ſten⸗ und Beſen⸗Herſtellung in Heimarbeit, ferner einen Erlaß für die Befreiung jugendlicher Arbeitskräfte vom Hitlerjugenddienſt u. a. m. * Perſonelles. Einer der bekannteſten und beliebteſten Wirtſchaftsführer der Stadt Pirmaſens, Schuhfabrilant Kommerzienrat Karl Semler, iſt im Alter von 67 Jah⸗ ren geſtorben. Kommerzienrat Semler hat der Geſamt⸗ wirtſchaft der Stadt wertvolle Dienſte geleiſtet und war bis 1938 ſtellvertretender Leiter der Bezirksgruppe Weſt⸗ mark der Fachgruppe Schuhinduſtrie. * C. H. Knorr AG, Heilbronn. Im Geſchäſtsbericht der C. H. Knorr AG, Heilbronn, wird mitgeteilt, daß durch ſtän⸗ dige Verbeſſerung der techniſchen Einrichtungen und durch Rationaliſierung der Ausgleich dafür geſchaffen wurde, daß der Ausbau nicht im gewünſchten Ausmaß möglich war und Knappheit an Arbeitskräften beſtand. Die Forſchungs⸗ arbeiten im Intereſſe der Volksernährung wurden ort⸗ geſetzt. Die Tochtergeſellſchaften in Berlin, Bayreuth, Wels und Poſen haben höchſten Anſprüchen genügt, ihre Gewinne wurden ihnen zur Erfüllung kommender Aufgaben belaſ⸗ ſen. Die Unterſtützungskaſſe, jetzt in eine Gmbo umgewan⸗ delt, erhielt 0 20 Mill. 1. Das Grundkapital wurde be⸗ kanntlich im März von 5,4 auf 10.8 Mill. erhöht, wobei die neuen Mittel in Reichsſchätzen angelegt wurden. 970 000 Mark aus Aufgeld floſſen der Rücklage zu. Im Wuge der Dividendenabgabeverordnung wurde ſodann das Kapital von 10,8 auf 16.2 Mill. 4& berichtigt. 8 4 15. 17. Frankfurt a. E. Dt. Gold u. Silber.. 385.0 385.0 Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeun 15⁵ 17 Durlacher Hof 33—— 5 5 prbrschE SrAATSANLEEN Fickfr Picht w. Krait 260 4½% Schatz P. RS.. Enzinger-Union 4½ Baden 1927——„6 Farben 198 0 198,0 Aitbes Pt. Reich.. 162.7 162.7 Gesfürel— SrabrANLEIHEN Grün u. Bilſinger 435.0 4% Heidelberg 20—. 101.0 101.0 Harpener Bergbau. 184.0 179.0 4½ Mannhefm 25., 101,0 10140 Horcelbegaer Lement% 4% kiarbeim.. 1e. ienn 89 f 8 235 35 PrANDBRETR 4% Frank. Hvp, Guf. Klein. Schanzl.. Be— R—4. 103.5 103.5 Klöckner-Werke 159,0 159.0 4% Mein Hvp. Bank LEanz.GG E J und 8 103.5 103,5[Ludwiashaf Akt.- Brr. 4% Pfälz Hvp. Bank Ludwisshaf. Walem 24—26 R—-99 103,5 Mannesmann 158.0 4% Rh. Hvo-B. 44 u. 4.. Metallgesellschaft. 228.0 4 Rh HVop- Bank 47 Rhein Elektr. Mannh.* 135 WDUsTRIE- ORLGATIONVEN Rütiurs Westf Flektr. 132.0 1620 5, Paimler-Benz 27.. 147 105.1 Salzdetfurtn.. 2520 4% Ut Ind-Bank 39 104.1 14. 1 Salzwerk Heilbronn. 385,0 387.0 5 Gelsenkirchen v. 36 14.5 104.3 Schwartz-Storchn 4% Krupp v 36 102.7 102,7 Seilindustrie(Wolſf), 1500 4½ Ver. Stahlwerke. 106,1 Siemens u Halske—* 6 16. Farb RM-Anl. 28 150,—— 337.0 AKTIEN ellsto aldhof 253,5 256.3 Ada-Ada Schuhfabrik BANKEN Adlerwerke Klever 1500 Adt. Gebr—ç 103,— 149. . EG, Sau en. W. Bauk 0 170 Aschaffenb Zelistoü.) 1460 Semmepabank, 1439 1420 Aussb, Nürnb- Masch 2100 215.5 Beutsche Pauk i 132.0 1320 B e 16 eutsche Reichsbank 132.0 132.0 Brown Boveri& Cie 168.5 163.5 Dresdner Bank 1422 142.5 Contin. Gummi. Bfalz. Hep.-Pank. 1289 1389 Paimler- Benz 186.0 189.5 Rhein. Hvv.-Bank 1765— Deutsche Erdõl 169.5 169.7 1½0 Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November — FAMILIEN-ANZEIGEN Kraftfahrer m. 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