Neue Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf 9 d. Poſt 2,00 M einſchl Poſtbef.⸗ Seb zuzügl 42 Pf Beſtellg. Aholſt. Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8 SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen 0 Trägerl, in unſ. Geſchäftsſt abgeh..70., dch Mannheimer Neues Tageblatt ————— 0 Plg: 18 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ 5 1 0 ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein ültig iſt die einerlei Nachlaß 9u ſör Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Renslag. 18. November 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jabrgang— nummer 317 muſte neyes gehen? Ex verlangie eine Invaſion auf dem Rontinent! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Stockholm, 18. November. Wie aus der heutigen Meldung des Londoner Korreſpondenten einer ſchwediſchen Zeitung her⸗ vorgeht, hat die Euthebung des Admirals Sir Roger Keyes von dem Befehl der Kommandos einen hochaktuellen Hintergrund. Darnach er⸗ folgte nämlich die Enthebung, weil Sir Roger einen Plan zur Juvaſion des weſtlichen Kon⸗ tinents ausgearbeitet und auf ſeiner Durchfüh⸗ führung beſtanden hatte. Ueber dieſe Frage kam es zu Zerwürfniſſen, die ſchließlich dazu führten, daß die Stellung des Admirals unhaltbar ge⸗ worden war. Dieſe Mitteilung iſt natürlich im höchſten Grade intereſſant. Man weiß, wie leidenſchaftlich in den letz⸗ ten Wochen um die Frage der Errichtung einer zwei⸗ ten Front diskutiert wurde, und wie dieſe Debatte kürzlich durch die in der Rede Stalins ausgedrückte Hoffnung wiedr neu entfacht worden iſt. Churchill hatte damals verſucht, durch die Veröffentlichungen Lord Gorts über Dünkirchen die Diskuſſion zum Schweigen zu bringen, was ihm auch gelungen war. Der genannte Korreſpondent ſchreibt, man frage ſich in London, ob die Einſtellung des Admirals eine Kri⸗ tik oder eine Mahnung an Churchill darſtelle, der— was iſt verſtändlicher?— nach dem Abenteuer von Gallipoli im Weltkriege und von Norwegen im ge⸗ genwärtigen Kriege neuen Invaſionsplänen mit ängſtlicher Scheu gegenüberſteht. Letzten Endes ſtellt jedoch auch eine„Mahnung“ eine Form der indirekten Kritik dar. Auf alle Fälle zeigen die Hintergründe der Enthebung des Adͤmirals, daß der Streit, der ſich an der Frage einer kontinentalen Invaſion ſo unver⸗ mutet entzündet hatte, auch in den oberſten Kom⸗ mandoſtellen wirkſam geworden iſt. Man vermutet, daß ſich dort eine Fronde gegen Churchill gebildet hat und die Abſetzung Sir Roger Keyes würde dann in ihrer Bedeutung weit über die einer bloßen Meinungsverſchieden⸗ heit hinausgehen. Sie würde bedeuten, daß Churchill den gefährlichſten der Frondeure zunächſt an die Luft geſetzt hat. Sie würde bedeuten, daß es einen Kreis von Offizieren gibt, der in wachſender Skepſis der Tatſache gegen⸗ überſteht, daß ein blutiger Dilettant wie Churchill 20 alleinige Entſcheidung in militäriſchen Dingen hat. Der ſchwediſche Korreſpondent meldet dann weiter, daß ſehr bald ein Buch von Sir Roger Keyes er⸗ ſcheinen wird, in dem er an Gallipoli erinnert und nach einer Wiederholung des Abenteuers auf dem weſtlichen Kontinent ruft. Er iſt in dieſem Buch der Meinung, daß Churchill jetzt eine Chance habe und daß dieſe Chance ausgenutzt werden müſſe, weil Chancen dieſer Art nur eine beſchränkte Lebensdauer zu haben pflegten. Engiand hat zu wenig leute! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 17. November. Das Menſchenproblem bereitet den Engländern immer größere Schwierigkeiten. Immer ſorgen⸗ voller vergleichen britiſche Kreiſe des dem Deutſchen Reich zur Verſügung ſtehende Menſchenreſervoir mit dem Englands und ſeiner relativ geringen Bevöl⸗ kerung von nur 45 Millionen. Der Mittlere Oſten verſchlingt von Monat zu Monat in immer wachſen⸗ dem Maße einen erhöhten Anfall von Soldaten, See⸗ leuten, Facharbeitern, Technikern und Ingenieuren. Arbeitsminiſter Bevin weiß nicht mehr, woher er die Arbeitskräfte nehmen und gleichzeitig die Bedürf⸗ niſſe von Armee und Flotte erfüllen ſoll. Infolge⸗ deſſen wandte er ſich am geſtrigen Sonntag in einer Rede an die Oeffentlichkeit und erklärte, er müſſe mindeſtens eine Million verheirateter Frauen entweder für Ganz⸗ oder Halbtagsarbeit in den Munitionsfabriken haben. lJapan stellt Amerika vor eine klare Alternative Die Ecklärungen Togos und Tojos vor dem japanischen Reichstag bestätigen lapans lebensraum-Anspruch dib. Tokio, 17. November. Anläßlich der Eröffnung der Reichstagsſitzung hielt der japaniſche Außenminiſter Togo eine Rede, in der er eingangs die Bedeutung des Drei⸗ mächtepaktes als Inſtrument zur Schaffung einer gerechten Ordnung unterſtrich. Nachdem der Außen⸗ miniſter auf die Fortſchritte hingewieſen hatte, welche Japan als Großmacht in den letzten ſieben Jahren erreicht habe, hob er die Entſchloſſenheit Japans her⸗ vor, die Zuſammenarbeit mit der chineſiſchen Natio⸗ nalregierung weiter auszubauen und die mili⸗ täriſchen Operationen zur Bezwingung des Tſchung⸗ king⸗Regimes weiter durchzuführen. Sodann ging Togo auf die Drohungen der Vereinigten Staaten von Amerika und Eng⸗ land ein, die begonnen hätten, zuſammen mit Auſtralien, Niederländiſch⸗Indien und Tſchungking Japan einzukreiſen. Der Druck, den die angelſächſiſchen Mächte aus⸗ übten, ſo ſagte er, berühre die Exiſtenz des japa⸗ niſchen Imperiums. Die Beziehungen zu den Vereinigten Staaten hätten ſich immer weiter verſchlechtert. Wenn ein Fall eintreten ſollte, der die Exiſtenz des japaniſchen Imperiums be⸗ drohe oder das Preſtige Japans als Großmacht bloßſtellen würde, müßte Japan dem ent⸗ ſchloſſen entgegentreten. Die ganze Nation müſſe ſich vereinen, um der ſchwierigen Lage Herr zu werden. In gleicher Weiſe ſei Ipaan entſchloſſen, auch im Norden die Entwicklung einer Lage zu verhindern, welche die Rechte und Intereſſen Japaus bedrohen würde. Miniſterpräſident General Tojo ſtellte feſt, daß die Wirtſchaftsblocks gegen Japan einen feindlichen Akt darſtellen. Es ſeien genügend Rohſtoffe ſichergeſtellt, um den Druck Englands und der USA auszugleichen. Alle Vorbereitungen ſeien getroffen, um das Tſchungking⸗Regime zu beſeitigen und gegen neue Entwicklungen gerüſtet zu ſein zum Schutze der von Japan erſtrebten oſtaſiatiſchen Zone des allge⸗ meinen Wohlſtandes. Sodann gab Marineminiſter Shimada einen Be⸗ richt über die Tätigkeit der japaniſchen Kriegsmarine und verſicherte, daß die Marine alles daranſetzen werde, den Krieg in China mit nicht nachlaſſender Entſchlußkraft zu Ende zu führen. Iapan wird weiter provoziert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. November. Die Ankunft eines kanadiſchen Tru ppen⸗ kontingents in Hongkong und allerlei Sen⸗ ſationsnachrichten über Thailand bilden heute das Hauptthema der fernöſtlichen Meldungen amerika⸗ niſcher und engliſcher Zeitungen und Nachrichten⸗ agenturen. Das Eintreſſen der Kanadier in Hong⸗ kong wird vom Londoner Sender als„ein weiterer Beweis für die Beherrſchung der ſieben Meere durch Großbritannien“ hingeſtellt und als eine ganz be⸗ ſondere Leiſtung der britiſchen Flotte bezeichnet. Worin die beſondere Leiſtung dieſer Ueberque⸗ rung des Pazifiks durch ein paar tauſend Kanadier beſtehen ſoll, verſteht allerdings niemand, da der Pazifiſche Ozean ja vorläufig noch fern der europäi⸗ ſchen Kriegszonen liegt und die Schiffahrt von nie⸗ mand behelligt wird. Die Kanadier ſollen in Hong⸗ kong das bunte Gemiſch der dort in letzter Zeit zu⸗ ſammengezogenen Feſtungstruppen ergänzen, die aus Briten, Indern und einigen Neuſeeländern zu⸗ ſammengeſetzt ſind. Ihnen ſteht zur Seite als Ter⸗ ritorialtruppe das ſogenannte„Freiwillige Vertei⸗ digungskorps“, das ſich aus Engländern und Chine⸗ ſen zuſammenſetzt. Ferner ſteht in Hongkong noch eine Abteilung der„Freiwilligen Marinereſerve“ da die Stadt bekanntlich Hauptquartier des chineſiſchen Geſchwaders der britiſchen Oſtaſienflotte iſt. Vor, einigen Jahren debattierte man in London ſehr eif⸗ rig über die Frage, ob Hongkong im Falle eines fernöſtlichen Konflikts verteidigt werden ſoll oder nicht. Unter amerikaniſchem Einfluß hat man ſich in letzter Zeit aber doch entſchloſſen, auch dieſen vorge⸗ ſchobenſten Poſten des britiſchen Machtbereiches in Oſtaſien zu halten, da man in den USA Hongkong wenigſtens in gewiſſem Grade als Flankenſchutz für Manila betrachtet, da die Philippinen ja im Gegenſatz zu früheren Entſchlüſſen auch nicht auf⸗ gegeben werden ſollen. Gleichzeitig hat ſich der Druck Englands und der US A auf Thailand erneut ver⸗ ſchärft. Japaniſche Blätter beſchuldigen die Amerikaner und Engländer, Waffen und Munition in großem Aus⸗ maß nach Bangkok zu liefern. Man berichtet weiter, auch viele amerikaniſche Flugzeuge ſeien in Thai⸗ land angeköͤmmen und es werde über ein Abkommen verhandelt, nach dem Thailand von den USA mehrere Flak⸗Batterien und zwei Kreuzer erwerben ſoll. Auch die Verhandlungen über die Einrichtung einer beſonderen diplomatiſchen Vertretung Auſtraliens in Thailand müſſen als Ausdruck eines wachſenden wirtſchaftlichen und politiſchen Druckes gewertet werden. Man nutzt dabei in USA und England die wirtſchaftliche Notlage Thailands, in die das Land infolge des Krieges und der zerrriſſenen Handels⸗ beziehungen geraten iſt, nach Kräften aus; denn Thailand leidet augenblicklich großen Mangel an Eiſen, Stahl, Maſchinen uſw. und hat Schwierig⸗ keiten, ſeinen Reisüberſchuß abzuſetzen. Die ſchon ſeit einiger Zeit umlaufenden Gerüchte über weitgehende Abmachungen zwiſchen den * und der Tſchungking⸗Regierung verdichten Die Amerikaner haben es tatſächlich durchgeſetzt, daß die US A⸗Wirtſchaft monppolartige Rechte im unbe⸗ ſetzten China erhält, und daß ihnen ferner wichtigſte Punkte des Landes als Stützpunkte für den Fall eines Konflittes mit Japan ausgehändigt werden. In Japan verfolgt man dieſe Verhandlungen, wie aus der japaniſchen Preſſe hervorgeht, mit größten Beſorgniſſen, da man in ihnen einen neuen Beweis für die immer weiter greifende Einkreiſungstaktik des amerikaniſchen Imperia⸗ lismus ſieht. Sewastopol unter Bombenhagel Die Besetzung des Donez-Beckens schreitet rüstig weiter (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 18. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Krim führten Kampf⸗ und Sturzkampfflugzenge vernichtende Schläge gegen die Feſtungswerke und Hafenanlagen von Sewaſtopol. Hierbei wurde ein großer Frachter verſenkt, ein Zerſtörer und ein Handelsſchiff beſchädigt. Die Operationen im Donezbecken wur⸗ den nach Beſſerung der Witterungs⸗ und Wege⸗ verhältniſſe fortgeſetzt. Der Feind wurde aus ſeinen ſtellenweiſe zäh verteidigten Feldſtel⸗ lungen geworfen. Weitere Teile des Induſtrie⸗ ebietes wurden beſetzt. Mehrere unter Dampf ſiehende Gü terzüge fielen hierbei durch über⸗ raſchenden Zugriff in unſere Hand. Im hohen Norden zerſtörten Kampfflugzenge ſowjetiſche Barackenlager weſtlich der Kanda⸗ lakſcha⸗Bucht. Nachtangrifſe der Luftwaffe richteten ſich ſen Moskau und Leningrad ſowie gegen ugplätze im Wologda⸗Gebiet. Unterſeeboote verſenkten im Nord⸗ atlantik und im nördlichen Eismeer vier be⸗ waffnete feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 21000 BR und einen Bewacher. Im Seegebiet um England griffen Kampfflugzenge in der letzten Nacht feindliche Geleilzüge oſtwärts Loweſtoft an. Drei größere Handelsſchiffe wurden durch Bombenwurf ſchwer beſchädigt. Andere Kampfflugzeuge bombardierten Hafenanlagen an der engliſchen Südoſt⸗ und Südweſtküſte. Generaloberst Udet tödlich verunglückt Bel Exprobung einer neuen Wafte/ Der führer ordnet Staatsbegräbnis an (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 18. November. Generalluftzeugmeiſter Generaloberſt Udet erlitt am Montag, dem 17. November, bei Er⸗ probung einer neuen Wafſe einen ſo ſchweren Unglücksfall, daß er an den Verletzungen auf dem Transport verſchied. Der Führer hat für den auf ſo tragiſche Weiſe in Erfüllung ſeiner Pflicht dahingegaugenen Offizier ein Staatsbegräbnis angeorduet. In Anerkennung der hervorragenden Leiſtung des im Weltkrieg in 62 Luftkämpfen ſiegreichen Jagd⸗ fliegers und in Würdigung der hohen Verdienſte beim Aufbau der Luftwaffe hat der Führer den General⸗ oberſt Udet durch Verleihung ſeines Namens an das Jagdgeſchwader IIl ausgezeichnet. Der Schlusstrich unter die Meutralität (Funkmeldung der NM3.) Waſhington, 18. November. Präſident Rooſevelt unterzeichnete Aſſociated Preß zufolge das Geſetz, das die Beſtückung der USA⸗Handelsſchiffe und das Beſahren der Kriegs⸗ zonengewäſſer ſowie das Anlaufen von Häfen krieg⸗ führender Länder geſtattet. Die Stunde des Ostens * Mannheim, 18. November. Der Raum im Oſten, den bisher die deutſchen Soldaten kämpfend und ſiegend durchſchritten haben, iſt ungefähr doppelt ſo groß wie das geſamte Groß⸗ deutſche Reich und er iſt in jeder Beziehung eine Welt für ſich: geſchichtlich, politiſch und wirtſchaftlich. Durch dieſen Raum zog ſich immer die Grenzſcheide, die den Weſten vom Oſten ſchied. Auch der Zaris⸗ mus hat dieſe Grenze nicht überwunden, auch er hat dieſen Raum immer nur an den Weſten heranführen, aber nicht mit ihm verſchmelzen können. Der Bolſche⸗ wismus vollends hat ihn von jeder Verbindung mit dem Weſten, mit ſeinem Geiſte, ſeiner Kultur und ſeiner Ziviliſation vollkommen abgeſchnitten. Hier war verbotenes Land: keiner kam über die Grenze herein, keiner kam über die Grenzen hinaus. Zwei Welten ſtanden ſich hier gegenüber, die ſich nach eigenen Geſetzen entwickelten und deren Leben dem Nachbarn ein fremdes Geheimnis blieb. Vergebens verſuchte der Weſten in dieſes Geheim⸗ nis zu dringen. Was dort ſich verbarg, das konnte man nur ahnen; das Wiſſen darüber brachte erſt der 22. Juni dieſes Jahres, der ſchon darum immer ein weltgeſchichtliches Datum ſein und bleiben wird. Dieſer Raum war die große Rüſt⸗ und Waffenkammer gegen Europa geworden. In ihm ſammelten ſich die Kräfte dͤes Böſen, die einmal Europa aus den Angeln heben wollten. In ihm erhielt der Haß die Waffen, um ſie einmal gegen den ganz anderen, gegen den höheren Geiſt der geſchichtlichen Menſchheit zu tragen. Dieſer rieſige Raum war das Organiſations⸗, Schulungs⸗ und Leiſtungszentrum jener Unterwelt, die immer ſchon in der Geſchichte an die Pforte ge⸗ pocht und Einlaß begehrt hatte, die aber hier zum erſtenmal ſyſtematiſch geſammelt, methodiſch geſchult und mit fanatiſcher Entſchloſſenheit als Staat gegen Staat, als Nation gegen Nation, als Welt gegen Welt zum endgültigen Kampfe bereitgeſtellt wurde. Dabei gehörte dieſer Raum, der immer geiſtig und politiſch von ihm abgetrennt war, wirtſchaft⸗ lich zu Europa. Denn in ihm fanden ſich die großen wirtſchaftlichen Reſervoirs, die Europa zur Erhaltung und Behauptung ſeiner wirtſchaftlichen Eigenexiſtenz brauchte. Auf ſeinen unendlichen Weiten dehnten ſich die Getreidefelder, die die Mil⸗ lionen Europas brauchten, um ſatt zu werden. Sein unausgeſchöpfter jungfräulicher Boden enthielt das Eiſen und das Erz, die Kohle und das Holz, um den ganzen Induſtriekontinent Europa zu verſorgen. Hier waren alle Schätze vorhanden, um Europa den Reich⸗ tum eines tätigen und ſchaffenden Friedens zu ſchenken: und hier wurden ſie geſammelt, um alle Kräfte der Zerſtörung gegen den Frieden dieſes Europas loszulaſſen. Erſt eine ſpätere Geſchichtsſchreibung wird dieſe Zuſammenhänge klären und in dieſen Zuſammen⸗ hängen die weltgeſchichtliche Bedeutung der Siegestat der deutſchen Soldaten erſt voll erkennen können: hier im Oſten iſt wirklich für Europa die Gegenwart gerettet und die Zukunft erobert worden! Hier iſt wirklich eine Schlacht der Menſchheit geſchlagen und zum guten Ende geführt worden. Der Sieger aber in dieſem Kampfe für Europa und die Menſchheit heißt Deutſchland. Deutſchland ſteht daher das Recht, aber auch die Pflicht des Siegers zu, dieſen Raum zu ordnen, ihn für Europa dienſtbar zu machen, für jene geſchichtliche Wiedergutmachung zu ſorgen, die aus dieſem Raum des Verderbeus einen Raum des Segens für uns alle macht. Der Führer hat bereits in ſeiner letzten Rede in deutlichſter Form dieſes Recht für ſich beanſprucht und ſich zu dieſer Pflicht bekannt. Er hat geſtern die erſten praktiſchen Schritte zur Erfüllung des ungeheuren Programms, das dieſer deutſche Anſpruch in ſich ſchließt, unter⸗ nommen: er hat den Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg zum Reichsminiſter für die geſamten beſetzten Oſtgebiete, Gauleiter Lohſe zum Reichskommiſſar in Oſtland und Gauleiter Koch zum Reichskommiſſar in der Ukraine ernannt. Die Beſtellung dieſer Männer aus dem engſten Führerkreis der Partei und aus den älteſten Mit⸗ kämpfern des Führers hat ebenſo ſtarke ſymboliſche wie tatſächliche Bedeutung. Sie beſagt, daß die Neu⸗ ordnung im öſtlichen Raum mit der ganzen Tatkraft und dem ganzen Fanatismus älteſten nationalſozia⸗ liſtiſchen Kämpfertums unternommen wird und ſie bedeutet darüber hinaus einen beſonderen Ver⸗ trauensbeweis des Führers gegenüber Alfred Roſen⸗ berg, dieſen alten geiſtigen Vorkämpfer gegen den Bolſchewismus, der, bisher mit Fragen der welt⸗ anſchaulichen Schulung der Nation betraut, hier zum erſtenmal einen für die ganze politiſche Zukunft der deutſchen Nation und des Deutſchen Reiches ent⸗ ſcheidend wichtigen ſtaatspolitiſchen Auftrag erhält, Die Aufgaben, die Reichsminiſter Roſenberg und die Reichskommiſſare in ihrem neuen Aufgaben⸗ bereich erwarten, ſind gewiß nicht leicht: in dieſem Raum hat der Bolſchewismus 24 Jahre lang die Erde nicht weniger als die Seelen verwüſtet. Es gilt die bolſchewiſtiſche Mißwirtſchaft zu beſeitigen, die Reich⸗ tümer des Landes für die Führung des deutſchen Krieges und für die Verſorgung ganz Eu ropas nutz⸗ bar zu machen und das damit verbundene Produk⸗ tions⸗ und Organiſationsproblem ganz von Grund auf neu zu ordnen. Und es gilt, was ſchwerer iſt, den Menſchen an dieſe neue Ordnung, an ihren Geiſt zu gewöhnen und ihn aus dem abſoluten Nihi⸗ lismus bolſchewiſtiſchen Denkens zu löſen. Es gilt darüber hinaus das unendlich große Gebiet, das raſſiſch und völkiſch durchaus keine Einheit darſtellt, das teils, wie im Baltenland, bereits eine Periode na⸗ tionaler Selbſtändigkeit hinter ſich hat, oder das wie in der Ukraine, nun im Zuſammenbruch des Bolſche⸗ ——— wismus die erſte Verheißung einer ſolchen Selbſtän⸗ digkeit ſieht, in der Diſziplin des Dienſtes am über⸗ geordneten Großen: nämlich an der ſiegreichen Durch⸗ führung unſeres Vernichtungskrieges gegen den Bol⸗ ſchewismus und an der politiſchen und wirtſchaft⸗ lichen Sicherung ganz Europas, zuſammenfaſſen. Aber es wäre das erſtemal, daß deutſche Tat⸗ kraft vor einer Aufgabe, und wäre ſie noch ſo gigan⸗ tiſch, verſagen würde! Auch dieſe Aufgabe wird ge⸗ löſt werden in dem Sinne und mit dem Ziele, das der Führer in ſeiner letzten Rede aufgeſtellt hat: die ungeheuren Räume und Reichtümer des Oſtens Europa dienſtbar zu machen. Damit iſt nichts über die endgültige ſtaats⸗ politiſche Zukunft dieſes Gebietes ge⸗ ſagt. Sie iſt auch heute nicht unſere Sorge, ſie iſt Sorge der kommenden Dinge. noch der Krieg; der muß erſt entſchieden und mit dem letzten deutſchen Siege gekrönt ſein, dann iſt es auch Zeit, über das andere zu reden. Aber das kann wohl heute ſchon geſagt werden: aus dem Schatten des Großdeutſchen Reiches und damit aus dem Schat⸗ ten Europas, das in dieſem Großdeutſchen Reiche ſeinen feſteſten Halt und ſeinen ſtärkſten Schutz hat, wird dieſes Oſtland nicht mehr entlaſſen werden. „Dazu haben deutſche Soldaten zu ſehr darum ge⸗ blutet und haben deutſcher Glaube und deutſcher Wille ein zu großes Wagnis gewagt! Dr. A. W. Die lage Dirahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 18. November. Die Einſetzung der Zivilverwaltung in den beſetzten Oſtgebieten bedeutet einen Abſchluß der militäriſchen Handlungen in dieſem „Teil des großen Oſtens, wo noch vor einem halben 9. die ruſſiſchen Millionenheeren ſich auf ihren Einfall in Deutſchland vorbereiteten. Die Tatſache, daß die Umwandlung vom Operationsgebiet in ein Ziviles Verwaltungsgebiet knapp fünf Monate nach Beginn des Oſtfelözuges möglich iſt, zeigt noch ein⸗ mal die große Aufgabe, die unſere Heere in ſo kurzer Zeit bezwungen haben. Sie zeigt aber auch dem feindlichen Ausland, daß kein Stillſtand im Oſten zu erwarten iſt, weder auf militäriſchem, noch auf verwaltungsmäßigem Gebiet; es ſind feſtgelegte iele, von denen kein neuer Widerſtandsverſuch der wiets ablenken kann und noch weniger die agi⸗ katoriſchen Wtverteilungspläne, die erſt jetzt wie⸗ der in London und Waſhington als Lockmittel für die letzten Neutralen in Lauf geſetzt worden ſind. 4* Die militäriſche Lage im Oſten ſteht vor der Klärung auf der Krim. Die Einnahme von Kertſch wird in London nur mit den wenigen Worten be⸗ kanntgegeben, daß die Deutſchen in die Vorſtädte von Kertſch eingedrungen ſeien. Der ſowjetiſche Nach⸗ richtendienſt aber behauptet weiterhin, es finden zwiſchen Sewaſtopol und Kertſch Kämpfe ſtatt. Ro⸗ ſtow iſt iedenfalls mit der Einnahme von Kertſch von ſedem Zugana nach dem Schwarzen Meer abge⸗ riegelt und die Luftbombardements auf dieſe Stadt, die nicht wir, wohl aber die Sowjets wieder mel⸗ den, eröſfnen einen verheißungsvollen Ausblick. Die vor der Krim verſenkten 235000 BRT. Schiffsraum ſtellen etwa die Hälfte der am 1. Oktober noch vor⸗ handen geweſenen ſowjetiſchen Schiffstonnage auf dem Schwarzen Meer dar. Daraus iſt zu erſehen, daß dem Hauptteil der auf der Krim kämpfenden ere nicht die Flucht zu Schiff gelungen iſt. Wahr⸗ cheinlich iſt ein ſehr großer Teil der Sowiettruppe in Sewaſtopol zuſammengeſchloſſen. Bei Kertſch ſind außerordentliche Leiſtungen der Heutſchen Truppen vollbracht worden, die drei Sperr⸗ bonen durchbrechen mußten., Die Sowfets haben hier Rochmals ſehr hartnäckigen Widerſtand geleiſtet. Bon Kertſch aus läßt ſich der nur wenige Kilometer breite Eingang in das Aſowſche Meer und damit die Mündung von Don und Donez am Eingang zum Donez⸗Becken abriegeln. Die Bolſchewiſten haben eine wirtſchaftlich wie auch ſtrategtſch wichtige Baſis verloren, mit der am Schwarzen Meer kaum ein an⸗ derer Ort konkurrieren kann. Um Leningrad und vor Moslau gehen Angriſſe und Erſolge weiter, wenn auch der OKW⸗Bericht geſtern nur kurze Andeutungen darüber bringt. Be⸗ merkenswert iſt das von ſchweren Schäden die die deutſchen Luftangriſfe gegen Moskau in der Nacht zum Montag verurſacht haben. Zu den Kämpfen in Nordafrika iſt er⸗ gänzend zu ſagen, daß deutſche Flieger bei Giarabub einige vieraig engliſche Flugzeuge vernichtet haben. Die deutſchen Flieger ſind ohne eigenen Verluſt an ihr Ausgangsſtellungen zurückgekehrt. *. 0 In ſeiner Rede in Hull ſagte der Arbeitsminiſter Bevin: Wir können nur an Rettung vor der kom⸗ menden deutſchen Generaloffenſive gegen unſere In⸗ ſel denken, wenn wir freiwillig auf mindeſtens 50 v. H. aller unſerer bisherigen Lebensgewohnheiten 4— und unſere Produktion dafür verdoppeln.“ Das ſagte Herr Bevin zu den Arbeitern in Hull, in der Stadt, die die ſtärkſte kommuniſtiſche Arbeiter⸗ ſchaft Großbritanniens hat. Von dem Churchillſchen Optimismus, der die U⸗Boot⸗Gefahr überwunden, Nie Luftherrſchaft errungen und die Atlantikſchlacht chon——— haben wollte, war nichts in der ede Bevins zu merken. Die Londoner„Daily Mail“ bringt an verſteck⸗ ter Stelle des Blattes die Waſhingtoner Meldung, daß Rooſevelt nicht nur mit kanadiſchen Wirt⸗ ſchaftsvertretern verhandle, ſondern daß auch Ent⸗ ſcheidungen über Singapur von England und Amerika getroffen werden müßten. Was das Blatt Hamit meint, wird deutlicher, wenn man den Ar⸗ tirel des„Neuyork Journal“ vom letzten Freitag lieſt, in dem es heißt, der Präſident halte in den kommenden Entſcheidungen im Pazifik es für un⸗ bedingt nötig, Singapur das Rückgrat der —— der Vereinigten Staaten im Paziftk werde. dings vorſichtig bereits als Das Heute reaiert Während man bisher in London die Stärke der Be⸗ gibt er den Kompaniechefs London über den Fall von Kertsch tief betroffen —— bie strategische Bedeutung des neuen deutschen Sieges: der weg nach dem lran bedroht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. Nowember. Die engliſchen Nachrichtenagenturen geben auch heute morgen den Vexluſt von Kertſch noch nicht zu, ſondern begnügen ſich damit zu melden, daß die Deutſchen„behaupteten“, im Beſitz der Stadt zu ſein. Eine„Beſtätigung“ aus ſowjetiſcher Quelle liege aber noch nicht vor. Der Londoner militäriſche Sachverſtändige Reuters, der unter dem Decknamen Annaliſt ſchreibt, bezeichnet den Fall der Stadt aller⸗ „wahrſchein lich“. feſtigungen von Kertſch immer wieder hervorgehoben hatte, erklärt man jetzt mit einem Male, dieſe Be⸗ feſtigungen ſeien völlig„veraltet“ und die Stadt ſei ſo gut wie verloren geweſen, nachdem es den Deut⸗ ſchen gelungen war, die nördlichen Verteidigungs⸗ ſtellungen der Krim zu durchbrechen. Allerdings gibt auch Reuter zu, daß der Be⸗ ſitz von Kertſch für die Deutſchen größte ope⸗ ratine Vorteile mit ſich bringe. Dieſe Vor⸗ teile ſeien um ſo größer, als die Deutſchen die Luftüberlegenheit beſäßen und von ihr ſofort ſicher den nötigen Gebrauch machen würden. Dies bringe ſchwerſte Gefahr für die Bahnver⸗ bindungen zwiſchen der Sowietunion und der ſowietiſchen Südgreuze mit ſich und bedrohe die einzige Landverbindung mit Jran. 8 „Der Verluſt von Kertſch hat alſo auch nach britiſcher Anſicht die Bedeutung der iraniſchen Landbrücke ſchwer herabgemindert, und zwar noch lange bevor die Transporte auf dieſem Wege überhaupt in Gang gekommen waren. Um abzulenken, beſchäftigt ſich ein Reuterbericht erneut mit der neueſten geographiſchen Entdeckung britiſcher Illuſioniſten, dem Landweg von Bri⸗ tiſch⸗ Indien über Belutſchiſtan und Iran nach den transkaſpiſchen Bezirken der Sowjet⸗ union, über den wir ſchon vor einigen Tagen aus⸗ führlicher berichteten. Dieſe Landverbindung ſei die⸗ ſer Tage, ſo heißt es in dem Reuterbericht, zum erſten Male praktiſch ausprobiert worden und man könne ſagen, daß auch bei einem Ausfall der transiraniſchen n Tauſende von Tonnen Kriegsmaterial und Roh⸗ ſtoffe nach der Sowjetunion gebracht und am Kaſpiſchen Meer abgeliefert werden könnten. Der Reuterbericht muß allerdings zugeben, daß es damit auf jeden Fall noch gute Weile hat. „Die Schwierigkeiten dieſes neuen Weges liegen mämlich darin, daß die Wegſtrecke zwiſchen dem End⸗ punkt des indiſchen Eiſenbahnſyſtems und der nord⸗ oſtiraniſchen Staoͤt Meſched auf einer Länge von nicht weniger als 1200 Km. völlig waſſerlos iſt. Weiter wird zugegeben, daß auf dieſer Strecke eine modernen Anforderungen genügende Straßendecke nicht vorhanden ſei. Alles das muß erſt neu ge⸗ ſchaffen werden. Die Ausſichten, den Sowjets durch dieſe Hintertreppe eine Hilfe zukommen zu laſſen, ſind alſo denkbar gering und die Berichte darüb⸗r ſollen die britiſche Bevölkerung nur über die ſchick⸗ ſalvolle Bedeutung des Verluſtes von Kertſch hin⸗ wegtäuſchen. Unterdeſſen haben ſich die Transportſchwie⸗ rigkeiten innerhalb der Sowjetunton durch das Zufrieren der Waſſerwege in ſtärkſtem Muße verſchlimmert. So wird aus Samara ge⸗ meldet, daß die Schiffahrt auf der Wolga für den Winter eingeſtellt werden mußte, da der Fluß faſt ganz zugefroren iſt. Ein weiteres Beiſpiel für die Schwierigkeiten, die ſich W v Material⸗, ſondern auch Menſchen⸗ transporten entgegenſtellen, gibt eine Schilderung Sir Walter Moncktons, des Vertreters des bri⸗ tiſchen Informationsminiſteriums, der zuſammen mit Litwinow nach einer abentenerlichen Fahrt am Montagmorgen in Teheran eintraf. Monckton gab eine öͤramatiſche Schilderuna der großen Schwierig⸗ keiten, die ſich infolge des Winterwetters dieſem Fluge entgegenſtellten. Er erklärte, der Pilot habe eine Notlandung in Baku inmitten eines großen Schneeſturmes gerade noch geſchafft. Sie ſeien dann mehrere Tage aufgehalten worden, da das Wetter jeden Flug unmöglich machte. Trotzdem ſeien ſie auf dem Flug über das Kaſpiſche Meer in einen neuen Schneeſturm geraten. Der Flug Sir Walter Monck⸗ tons von Samara nach Teheran hat beinahe zehn Tage gedauert. Britische„Säuberungsaktion“ im lrak dub. Adana, 16. Nov. Im Jrak findet eine neue„Säuberungsaktion“ ſtatt, die zum Teil auch die von der Regierung Mad⸗ fai eingeſetzten Beamten betrifft. Der Gouverneur von Korbela, der Gouverneur von Pasra ſowie der Miniſterialdirektor im irakiſchen Außenminiſterium ſind durch königliches Dekret ihres Amtes enthoben worden. An Stelle des erſteren iſt der bisherige Direktor für Stammesfragen im iraliſchen Außen⸗ miniſterium ernannt worden. Der bisherige Rechts⸗ ſachverſtändige im Verwaltungsdienſt iſt als Gou⸗ verneur nach Amarah berufen worden. Hegypten rüstet auf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 16. November. Wie aus Iſtanbul gemeldet wird, hat König Faruk geſtern die neue Legislaturperiode des ägyptiſchen Parlaments mit einer Thronrede er⸗ öffnet, in der er zugeſichert hat, daß die Regierung alles tun wird, um das weitere Steigen der Preiſe zu verhindern. Fernerhin hat König Faruk mit⸗ geteilt, daß die Regierung der Aufrüſtung der Armee und dem Schutz der Bevölkerung beſondere Aufmerkſamkeit widmet. Er sammelt Erfahrungen (Funkmeldung der NMz3.) — Liſſabon, 18. Nov. General Gordon⸗Bennett, der Oberbeſehls⸗ haber der auſtraliſchen Truppen in Malaya, iſt geſtern nach dem Mittleren Orient gefahren, um ſich, wie es in einer Mitteilung des Londoner Senders heißt mit erfahrenen Offizieren über den motoriſierten Krieg zu unterhalten. Zweck der Reiſe ſei. ſo wird weiter erklärt, die auſtraliſchen, in Malaya ſtationierten Truppen beſſer für den modernen Krieg auszubilden, was bisher noch nicht in genügendem Maße möglich geweſen ſei. Es lauſen Gerüchte darüber um, daß General Gor⸗ don⸗Bennett den bisherigen Führer der auſtraliſchen Truppen im Mittleren Orient, General Blea⸗ mey, der vor kurzem wie gemeldet, nach Canberra zur Berichterſtattung beſohlen worden war, ablöſen ſoll. Eine Beſtätigung dieſer Gerüchte liegt aber noch nicht vor. —ĩV?ſ ĩͥA—kZMĩſ————— Der italienische Wehrmachtsbericht Britiſche Angriffsverſuche bei Gondar abgewieſen (Funkmeldung der NM3.) Nom, 18. November. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In der vergangenen Nacht griffen feindliche Flugzeuge in ſortlaufenden Wellen Neapel an. Die angerichteten Sachſchäden ſind nicht ſehr ſchwer. In einem von einer Bombe zerſtörten Gebäude wurden 28 Perſonen getötet, die ſich außerhalb der Luſtſchutzräume aufhielten. Weitere 40 Zivilper⸗ ſonen wurden verwundet. Die Opfer des letzten ſeindlichen Einfluges auf Catania ſind auf insgeſamt 90 geſtiegen. In der Cyrenaika ſchoß die deutſche Abwehr zwei ſeindliche Flugzeuge ab. An den Fronten von Gondar wurden lokale Augriffsverſuche abgewieſen. Feindliche Abteilungen, die ſich an einigen Punkten unſeren Stellungen näherten, wurden von unſeren Truppen in die Flucht geſchlagen und ihnen Verluſte zugeſügt. Ein itallenischer Erinnerungstag Vor ſechs Jahren begaun England mit ſeinen Sanktionen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Rom, 18. November Die italieniſche Preſſe widmet dem ſechſten Jahres⸗ tag der Verhängung der Sanktionen ausführliche Artikel. Die Zeitungen heben hervor, daß durch die Sanktionspolitik der Konflikt zwiſchen England und Italien eröffnet und damit die Spannung der inter⸗ nationalen Lage eingeleitet wurde, die ſchließlich im jetzigen Krieg explodierte. England hat, indem es den Aufſtieg Italiens zur Kolonialmacht verhindern wollte, wieder einmal bewieſen, daß ſeine Politik von einem unbegreiflich verblendeten Krämergeiſt gelenkt wurde und noch wird. Die italieniſche Preſſe erinnert daran, daß während der Sanktionszeit ünteir den Großmächten ällein Deutſch⸗ land Ftalien oſfen zur Seite ſtand und damit den Grundſtein zur Freundſchaft und Waffenbrüderſchaft zwiſchen den beiden Ländern gelegt hat. 3390000:651 Das rumäniſche Volk bekannte ſich zum Aufbauwerk Marſchall Antonescng anb Bukareſt, 17. Nov. Die Volksbefragung über das Aufbauprogramm Marſchall Antonescus erbrachte ein vorläufiges Er⸗ gebnis von 3 891 160 Ja⸗Stimaen, denen nur 65 Nein⸗ Stimmen gegenüberſtehen. Die rumäniſche Preſſe weiſt darauf hin, daß ſchon die hohe Zahl der Abſtimmenden ein Beweis dafür ſei, wie ſehr die Staatsführung Marſchall Antonescus den Willen der ganzen rumäniſchen Nation zum Ausdruck bringe. Roosevelt ſäst beten Ein Gipfelpunkt der Heuchelei dnb. Berlin, 17. November. „Gegeben in der Stadt Waſhington am 8. Novem⸗ ber des Jahres unſeres Herrn 1941, im 166. Jahre der Freiheit der Vereinigten Staaten“ hat Franklin D. Rooſevelt eine Proklamation erlaſſen. die be⸗ innt:„Ich.... beſtimme und bezeichne hiermit, aß Donnerstag, der 20. Tag des Monats Novem⸗ ber 1941, dazu benutzt werden ſoll, der himmliſchen Quelle unſeres Wohlergehens auf Erden Dank zu ſagen. So verſchroben die Ausdrucksweiſe, ſo higott iſt der Inhalt dieſer Kundgebung des Freimaurer⸗ häuptlings Rooſevelt: 8 „Wir haben den Glauben an die geiſtige Würde des Menſchen nicht verloren...“ „Die Liebe zur Demokratie brennt hell in unſe⸗ ren Herzen.“ „Laßt uns den Segen des Himmels herabflehen auf unſeren unwandelbaren Entſchluß, unſere Le⸗ bensweiſe zu ſchützen gegen die Kräfte des Böſen und der Sklaverei, die uns in dieſen Tagen zu um⸗ ſchlingen drohen.“ „In unſeren Dankſagungen wollen wir beten um ein ſchnelles Ende des Kampfes und um die Auf⸗ richtung von Freiheit, Brüderlichkeit und Gerechtig⸗ keit für lange Zeit auf dieſer Erde.“ Solche Heuchelei iſt nur in einer Demokratie möglich. Nur ein ſo verkommener Sklaye der jüdi⸗ ſchen Geldmacht kann es fertigbringen, zum Gebet um ein ſchnelles Ende des Kampfes aufzuſordern, während er ſelbſt keine Gelegenheit vorübergehen läßt, den Brand anzufachen. BSowiet-Kriegsschiffe in UsA-Häten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 18. November. Nach einem Bericht des internativialen Kurz⸗ wellenfenders Boſton iſt der ſowjetiſche Eisbrecher „Kraſſin“ in dem nordweſtamerikaniſchen Hafen Seattle eingetroſfen, um dort überholt zu werden. Kroatiſche Geſandtſchaft in Helſinki. Die kroatiſche Regierung hat die Errichtung einer Geſandtſchaft in Helſinki beſchloſſen. im Kampf um die Sowietstellungen bei ichwin In mörderischer Kälte wird im Feuerhagel der feindlichen Maschinengewehre der Feind bezwungen (Von Kriegsberichter Albert Urmes) dub..., 17. Nopember.(PK.) Vor dem Abmarſch in der des frühen Morgens, als die Kompanie im lodernden Feuer⸗ ſchein des brennenden Hauſes ſtand, verteilte der junge Leutnant, unſer Kompanieführer, die geſtern verliehenen EK.„Tragen ſie es lange und in Ehren!“ ſagt er und reicht jedem die Hand.— Dann ſtapfen wir durch den Schnee. Feindwärts! Eine Stunde ſpäter ſtehen wir im Regiments⸗ gefechtsſtand, einer verfallenen Bauernkate von Sſitomlja an der Vormarſchſtraße. Das Dämmer⸗ grau des Raumes wird Hürftig erhellt durch den flackernden Lichtſchein einer Kerze, bei der der Kom⸗ mandeur ſteht. Groß, hager mit tiefernſtem Geſicht in kurzen, knappen Sätzen ſelbſt die Lage und Angriffsbefehle.„Sehen ſie zu, meine Herren, daß der um x Uhr beginnende „Feuerſtoß unſerer Artillerie ausgenutzt wird. Daßs Bataillon rückt in die Bereitſchaftsſtellungen. Auf die Sekunde genau dröhnt die Artillerie los. Die Einſchläge ſitzen gut! Die 7. Kompanie hat weit rechts ausgeholt, ſich durch ein Waldſtück vorgear⸗ beitet. Hinter dem freien, weißen Schneefeld, das nun vor uns liegt, an dem jenſeitigen Waldrand muß die ſtarke rechte Flanke des Gegners ſein. Wie war das doch! 8 Zeitgemäse Erinnerung an churchill im zusammenhang mit der Uersenkung der„Ark Royal“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Rom, 18. November. In politiſchen Kreiſen Roms erinnert man nach der Verſenkung der„Ark Royal“ mit Ironie an die letzte Rede Churchills vom 10. November, in der der Premierminiſter wieder einmal erklärt hat, daß der Seekrieg im Mittelmeer als beendet angeſehen werden könne und der größte Teil der bisher im Mittelmeer ſtationierten engliſchen Seeſtreitkräfte nunmehr für andere Aufgaben, 3. B. die Unterſtützung der Amerikaner im Paziſiſchen Ozean frei ſei. Aͤbgeſehen davon. daß dieſe Mitteilung die wahre Lage kennzeichnete, ſtimmt ſie nicht einmal, wie man in Rom hervorhbt, mit den Tatſachen überein, Henn nur wenige Tage ſpäter fuhr ein großer eng⸗ liſcher Verband von Gibraltar ins Mittelmeer ein, zu dem außer der„Ark Royal“ der Flugzeugträger S501 das Schlachtſchiff„Malaya“, ein anderes chtſchiff vom Typ„Renown“, ein Kreuzer und mehrere Zerſtörer gehörten. Die Aufgabe der Kriegs⸗ ſchiffe war es, neue Flugzeuge nach Malta zu bringen und eine Reihe von für den Vorderen Oſten be⸗ ſtimmte Transporte zu geleiten. Auf der Fahrt nach Malta wurden ſieben engliſche Flugzeuge von italie⸗ niſchen Jägern abgeſchoſſen. Auf der Rückfahrt wurde dann die„Ark Royal“ verſenkt und die„Malaya“ ſchwer beſchädigt. Zur Beſchädigung der„Malaya“ wird aus Alge eiras noch ergänzend gemeldet, daß das Schlachtſchiff angegriffen wurde, als die„Ark Royal“ ſchon ge⸗ troffen war. Die engliſchen Zerſtörer ſuchten die „Malaya“ zu retten, indem ſie Unterwaſſerbonben in großer Zahl abwarfen. Trotzdem wurde das Schlachtſchiff, das mit einem rieſigen Loch am Heck in. Gibraltar eingelaufen iſt, getroffen. Die Folge des eiligen Rückzuges des engliſchen Verbandes war, daß zwei engliſche Transporter ungeſchützt die Straße von Sizilien paſſieren mußten und von italieniſchen Torpedofliegern verſenkt wurden. Haushoch ſpritzen da drüben die Splitter und Erd⸗ fontänen unſerer Einſchläge auf. Schnell heran, ſolange unſere Artillerie noch ſchießt, uns wenigſtens einen kleinen Feuerſchutz —— gibts keine noch ſo geringe Deckungs⸗ möglichkei ir ſpringen über die freie, flache Schneefläche in weit geöffneter und tiefgeſtaffelter Gliederung. Als wir ein Drittel der Schneefläche überwunden haben, ſchlägt uns mörderiſcheg MG⸗ und Schützen⸗ feuer entgegen. Von allen Seiten ſchwirrt und ſurrt und bellt es heran. Wir werfen uns in den Schnee, preſſen uns hinein ſo tief es flact. Bringen ohne jede Deckung unſere MG's in Ste auch Flankenfeuer von halbrechts und links. Der Ruf„Sanitäter“ kommt von links, von rechts und aus der Mitte. Unſere MG knattern los! Es iſt wie eine Erlöſung! Wie dieſes raſende Knatfern be⸗ ruhigt! Alles feuert nun wie wild! Trotzdem, jede kleine Bewegung bei uns wird drüben mit irrſinnig ſtarkem Feuer quittiert. Unſer Leutnant ſpringt wie am Vortage durch die feindlichen MG⸗Salven von Gruppe zu Gruppe. Wir wollen verſuchen, in Sprün⸗ gen die vor uns liegende Bachmulde zu erreichen. Da haben wir etwas Deckung. Der erſte Zug ver⸗ ſuchts, muß aber nach einem Sprung aufgeben. Das Feindfeuer liegt zu gut.„Eingraben“ kommt der Befehl. Melder zum Dorf! Da liegen ſie in der rech⸗ ten Flanke des hochüberlegenen Gegners und kom⸗ men nicht weiter!— Der Melder kam durch. Auf der Vormarſchſtraße aber iſt inzwiſchen der deutſche Angriff vorgerollt. Dex Gegner ſcheint oͤurch die Flankenbedrohung ſeine rechte Seite noch ver⸗ ſtärkt zu haben. Die Straße glaubte er wohl durch ſeine Panzer geſichert. Minen ſind auch feſtgeſtellt. Die Kampfgruppe S. aber kommt doch vorwärts. Zwar fährt der eine unſerer voxrückenden Panzer auf eine Feldmine, die mit unheimlicher Detonation hoch⸗ geht, aber nur ein Raupenſchaden iſt das Ergebnis. Als die feindlichen Panzer anrollen— ſie glauben wohl, nun leichtes Spiel zu haben— werden in weni⸗ gen Sekunden zwei vernichtet. Die reſtlichen zwei verſuchen zu türmen, aber im weiteren Verlauf des Angriffs ereilt auch ſie ihr Schickſal. Der deutſche Vorſtoß kommt nun auf der ganzen Front ins Rol⸗ len. Zwar leiſtete der Bolſchewiſt immer noch ver⸗ zweifelten Widerſtand, die Kampfgruppe aber ſtößt unaufhaltſam durch erreicht die Brücke überfährt ſie in ungeſtümem Vorwärtsdringen, igelt ſich jenſeits des Baches in breiter Stellung und erwartet ſo unter indauernden ergebnisloſen Gegenangriffsverſuchen der Sowjets die ſich unmittelbar rechts und links der Straße herankämpfenden eigenen Einheiten. Um dieſe Zeit aber liegt die„Siebente“ immer noch im Geſchoßhagel der überlegenen feindlichen Kräfte vor dem Waldrand am Dorf auf dem freien Schnee⸗ ung. Nun erhalten wir Flakfeuer hat ſich noch verſtärkt. um zwei Ingenieure, feld und hält die rechte Flanke des Gegners feſt, der von der Kataſtrophe an ſeiner Seite und ſeinem Rük⸗ ken augenſcheinlich noch keine Ahnung hat. Wir von der„Siebenten“ aber wiſſen auch noch nicht, wie es rechts von uns ſteht. Wir liegen und ſchießen und frieren. Und drüben die Scharfſchützen, auf Bäumen gut getarnt, und die in feſte Feld⸗ befeſtigungen und Bunker eingebauten MG knallen uns pauſenlos um die Ohren. Wir haben Verluſte an Toten und Verwundeten, können weder vor noch zurück. Nicht einmal die Verwundeten können wir bergen. Wir 3 und ſchießen. Die Kälte kriecht in den Körper. Die Hände ſind blau, rot und klamm, die Glieder ſchmerzen, die Füße ſind wie Eisklum⸗ pen. Ob man überhaupt noch aufſpringen kann? Das Ob ſie uns um⸗ Da, Motorengeräuſch von rechts! gehen wollen? Wir möchten aufſchreien vor Freude. Eigene Pan⸗ zer! Ihr Feuer raſt gegen den verdammten Wald⸗ rand. Es war auch allerhöchſte Zeit, von unſeren MG ſchießen nur noch zwei. Es kommt Befehl, uns lang⸗ ſam vom Feind zu löſen. Die Toten und Verwun⸗ deten ſchleppen wir im Schutze der Panzer zurück. Im Dorf erfahren wir, daß das, was wohl dem einzelnen als ſinnloſes Verbluten auf dieſem gräß⸗ lichen, weißen Schneefeld erſchienen war, den Ge⸗ ſamterfolg des Tages mitentſchieden hat. Der Vor⸗ — iſt geſichert, der Feind geworfen, die Brücke Stalins Terror wütet in Moskau + Moskan, 17. November. Ein Funkſpruch berichtet aus Samara, daß ein Moskauer Militärgericht fünf Angeſtellte einer un⸗ genannten Fabrik— angeblich wegen Verbrei⸗ tung gegenrevolutionärer Flugblät⸗ ter unter den Arbeitern— zum Tode verurteilt hat. Bei den zur„Liquidation“ beſtimmten neueſten Opfern des Maſſenmörders Stalin handelt es ſich '0 zwei Techniker und einen Wirtſchaftsſachverſtändigen. FFE Wer hat los 2340607 (Funkmeldung der NMö3.) + Berlin, 18. November. In der Vormittagsziehung der 2. Klaſſe der 6. Deutſchen Reichslotterie am Dienstag ſielen drei Gewinne von je 5000 Mark auf die Nr. 234030. Die Loſe dieſer Nummer werden in der erſten Abteilung in Viertelteilung und in der zweiten und dritten Abteilung in Achtelteilung ausgegeben. Aus Welt und Teben JPJPP0G0G0GC0P0G0G0GGPG0GGGPPGPGCGGGGGGPGPGPGGGGCGCGCGGPGPGPPGGGGCGCPPGPPCPPPPPPPPVVPTTTTT0T0T0TTbTbTbTTTT——————————H—— eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Moꝛzartmusik im Hause Von Hans Joachim Moſer. Freunden, die irgendwie durch Zuſammenſtöße mit der harten Realität vergnatzt oder verwundet wurden, empfahl ich ſeit Jahren drei beſterprobte Heilmittel: entweder eine Fahrt mit dem Flugzeug, um einmal zu ſehen, wie klein die ſcheinbar großen Dinge dieſer Welt werden können; oder durch ein gutes Fernrohr ein nachdenkſamer Blick in Plane⸗ tenweiten und zur Milchſtraße hinauf, um zu er⸗ kennen, daß es auch drüben noch und da erſt recht große Dinge gibt. Vor allem aber, und dies viel⸗ leicht am zeitgemäßeſten: eine Stunde Mozartſche Muſik angehört oder(beſſer noch) mitgeſpielt— das reinigt die Seele für geraume Friſt von allen ver⸗ gänglichen Schlacken. Bach und Beethoven, Händel, Schubert oder Wagner iſt dafür ſelbſtverſtändlich auch nicht ungeeignet— aber Mozart übt eine eigene geheime Heilkraft aus, die nirgends ins Sub⸗ jekt zurücktreibt(um mit Goethes Molltheorie zu Hauskonzert in der Familie Mozart Bater Mozart(rechts) mit ſeinem berühmten Sohn Wolf⸗ gang Amadeus und der Tochter Marianne. (Scherl,., reden). Worin beſteht dieſe ſpeziſiſche Gabe ſeiner Muſik? Nun, ſie iſt der Flugreiſe nd der Sternen⸗ guckermedizin verwandter, als es zunächſt ſcheinen möchte: ſie hebt uns weit empor über die rauchig⸗ ſtickige Alltagsatmoſphäre in kriſtallklaren Ozon, und ſie iſt von der kosmiſchen Höhenſtrahlung, der Sternengeſetzlichkeit ſo durchflutet, daß ſich alle quer⸗ gelegten Seelenfaſern wie von ſelbſt zur Ordnung ſtrählen und zurechtgeſtriegelt werden. Sie iſt von —— Muſiken diejenige, die die meiſte Seligkeit enthält. Aber woher denn eigentlich? War der Kapell⸗ meiſter Mozart mit Schulden und Krankheit, mit problematiſch wirtſchaftender Frau und ewigen Kindbettſorgen ſo beſonders fröhlich aufgelegt? Nun, obwohl er dem Vater einmal in einem herrlichen Brief geſchrieben hat, er halte gute und nahe Dauer⸗ nachbarſchaft mit dem Tode, iſt er doch gewiß kein romantiſch Unglücklicher und Zerriſſener geweſen. Er hat unerſchöpflich viel ſalzburgiſch⸗augsburgiſche Schelmenſpäße und Eulenſpiegeleien im Kopf gehabt, um dadurch ein Gegengewicht gegen das pauſenloſe, behexte Schaffenmüſſen zu gewinnen. Seine Späße haben es oft dickhinter den Ohren und waren— man danke an die Kanontexte— nicht eben für ſpröde Jungfernohren beſtimmt. Aber ſie entwaffnen durch die Kindlichkeit des Humors, durch das derbe Geradezu der Schmerz. Und der Gehalt an Ju⸗ gendlichkeit, eine höchſte Art von Naivität iſt es auch, die ſeine und Haydoͤns herrlich tiefſinnige Muſik noch beglückender als die erhaben weiſen und vielerfahre⸗ nen Tonſprachen von Schütz, Bach und Händel, den drei insbeſonders religiöſen Genies der deutſ⸗ Muſik, hilfreich im geſchilderten Sinn werde⸗*. Auch Mozarts Muſik iſt fromm— aber 8 izt den Menſchen willensfrei und zwingt ihn zude damit wieder zu einem ſelbſtverantworn n„Stehe auf und wandle!“ Die beglückende Wirkung Mozartſcher Muſik be⸗ ruht nicht nur auf ſeinem Menſchlichen, ſondern be⸗ ſtätigt ſich auch aus der äſthetiſchen Sphäre: ſie ent⸗ ſteht aus dem„klaſſiſchen“ Gleichgewicht zwiſchen Form und Inhalt. Während es von erhabener und erhebender Wirkung ſein kann, zu beobachten, wie ein Beethoven und Bruckner titaniſch gegen die Form angeht und ſie in wahrhafter Mühe dehnt und ſprengt, zeigt ſich Motzart faſt immer und überall fähig, trotz reichſten Strömens der Phantaſie(mit der er oft erſtaunlich verſchwendet) den gegebenen Rah⸗ men genau zu füllen. Dabei iſt Mozart in Wahrheit alles andere als der akademiſtiſche Formaliſt, der blaſſe Apollonier ſchlechthin geweſen, zu dem ihn das idyllenfrohe Biedermeier mißverſtanden und ver⸗ kleinlicht hat, kein liebes Adonislein der guten Stu⸗ ben... Im Gegenteil wogt und pocht in ihm ewig der heiße deutſche Jünglingsdrang nach Ausſprechen des Höchſtperſönlichen, Unkonventionellen, Einmali⸗ gen und Beſonderen, ganz im Gegenteil zu dem „Popularen“, deſſen Pflege ihm der rationaliſtiſche Vater Leopold Mozart„lebensklug“ anzuempfehlen bemüht war. Aber es war die ſeltſame Gabe des Wolfgang Amadeus, derlei Privates dennoch bruch⸗ los, ja nur dem genauer lauſchenden Ohr vernehm⸗ Lich in den ſcheinbar üblichen italieniſchen Formel⸗ kram ſeines Nachbarock und hochreifen Rokoko einzu⸗ bauen, den Sturm und Drang ſeines Herzens in die Klaſſik und Klaſſizität der Geſellſchaftskunſt hin⸗ ein zu geheimniſſen und das Haus unvermerkt zur Welt zu weiten. So cpird Mozartſche Muſik unverſehens zu etwas viel Größerem und Höherem als bloßer„Muſik fürs Haus“ und bleibt troͤtzdem ideal in den Grenzen, die häuslichem Muſizieren äußerlich geſetzt ſierd. Das Schöne iſt, daß der Schwierigkeitsgrad im allgemeinen in den Grenzen eines hochwertigen Laientums bleibt; das ſoll nicht Stümper auf ſeine Fährte locken ldenen iſt er gottlob ſoaar meiſt„zu leicht“!), denn vom höchſten Standpunkt aus iſt Mozart auch wieder am ſchwierigſten von allen Mei⸗ ſtern zu ſpielen, weil er der durchſichtiaſte iſt. Aber man kann doch bei größerer Frömmigkeit des Mu⸗ ſikmachens immerhin an ein zureichendes Bild des von ihm Geforderten gelangen. Und wenn man in den Bannkreis des Zauberers eingebaut iſt, ich denke aus eigener Erfahrung etwa an die Byatſchen⸗ partie des Kegelſtattrios—, ſo trägt er uns zauber⸗ haft auf Flugſchwingen in ein Können hinein, das uns eigentlich gar nicht eignet, er reißt uns mit durch den ſchier dämoniſchen Zwang ſeiner Form, in deren Untergründen ſein urdeutſches Sonderweſen ſchwingt und flutet. Zwiſchen Inſtrumentalmuſik des Meiſters ſtreue man einige ſeiner Lieder ein— welche immer man wählen mag, hier redet er den Laien meiſt noch unmittelbar an und läßt ihn hin⸗ »einſchauen in ſeine Welt, wo gegen die Leibnizſche präſtabilierte Harmonie der Menſch bereits verein⸗ zelt, aber nie verlaſſen und verraten ſteht. Wir hatten vor einiger Zeit in unſerer winzigen Wohnung einen ungefügen Gaſt, einen Kontrabaſſiſten, und legten Mozarts Baßarie mit obligater Violine auf die Pulte„In queſta bella mano“— welch ſeliges Schwellen und Brummen ſtieg von daher durchs ganze Haus. Und am nächſten Tag begann unſer zweijähriges Bübchen die holdſelige Melodie zu ſin⸗ gen— das iſt das Geheimnis Mozartſcher Kunſt, daß ſie von volksliedhafter Schlichtheit und Einfalt zu ſein ſcheint, aber ſie überſteigt zugleich den Schei⸗ tel der kunſtverſtändigſten Kenner und Könner— Emanation des Göttlichen. —— Die fremde Frau Von Hermann Linden An der nächſten Station mußte Hensler aus⸗ ſteigen, aber er wußte ſchon jetzt, daß er ſich nicht er⸗ heben werde, nicht eriheben konnte. Er würde ſitzen bleiben und weiterfahren, ohne zu wiſſen, wohin und wie weit, ohne zu wiſſen, ob ihn ein Glück er⸗ wartete oder ob er ſich einer Irrfahrt ergab. An der porigen Station war eine Frau eingeſtiegen und hatte ſich Hensler gegenüber in die Fenſterecke geſetzt. Der Verdunkelung zufolge war das Licht der we⸗ nigen Deckenlampen ſo gering, daß ſogar unmittel⸗ bar Gegenüberſitzenden ein genaues Betvrachten un⸗ möglich war. Mit den Augen hätte alſo Hensler nicht feſtſtellen können, ob die Fremde ſehr ſchön war, aber er brauchte es gar nicht zu ſehen, er fühlte es. Der Zug hielt, und Hensler ſtieg nicht aus. Er ſbarrte in das Dunkel, auf die Geſtalt gegenüber, auf die Umriſſe, die trotz aller Ungewißheit ſeine Phan⸗ taſte zum Erglühen brachten. Immer ſtärker be⸗ mächtigte ſich ſeiner der Glaube, einer bezaubernd ſchönen Frau nahe zu ſein, und er war entſchloſſen, weder Entfernung noch Finſternis zu ſcheuen. Drei Stationen ſpäter ſtieg die Fremde aus. Sofort glitt der Bewunderer hinterher, was bei der Menge der Aus⸗ und Einſteigenden durchaus unauffällig war. Hensler hatte Glück. Die Fremde der ex bul⸗ digte, ohne zu wiſſen, ob ſie ſeinen Vorſtellungen wirklich entſprach, gina durch jene der vom Bahn⸗ hof abzweigenden Straßen, deren völlige Verein⸗ ſamung Henslers Abſicht begünſtigte. Auf der Straße war es noch dunkler als im Zug, aber nun kamen den Augen die Ohren zu Hilfe. Die Finſternis ver⸗ dichtete ſich zuweilen ſo beängſtigend, daß Hensler die Geſtalt vor ihm dann überhaupt nicht mehr ſab, aber tack, tack klapperten die Schuhe der Eilenden, und dieſes rhythmiſche Geräuſch war zuverläſſig. Hensler war nicht der Mann, dem es leicht fiel, eine fremde Frau anzuſprechen. und da er dieſes Wagnis auch noch in der Dunkelheit ausführen ſollte, war es ihm ganz unmöglich. Er hoffte, daß der Zufall ihm eine Gelegenheit bieten würde und er zu einem Ritterdienſt käme. Die Fremde ging jedoch ſchnell, ſicher— plötzlich aber mußte ſie falſch getreten ſein, ſie ſtolperte über eine Straßenſchwelle, und es fiel etwas zu Boden. Ehe die Fremde dazu gekommen war, ihre Lampe zu entzünden, hatte Hensler das kleine Paketchen, das ſie neben ihrer Taſche getragen hatte, gefunden. Er überreichte es ihr und hörte in der Dunkelheit ein Dankeswort. Auf ſeine Bitte um die Erlaubnis, etwas ſagen au dürfen, wurde er durch ein„Bitte!“ aufgefordert. Hensler ſprach ganz anders, als es ſonſt ſeine Art war. Die Worte waren jetzt ſein einziges Mittel, und er ſcheute ſich nicht, ſich romantiſcher Ausdrücke zu bedienen. Tack, tack, klapperten die Schuhe der Frau, aber ihr Mund blieb ſchweigſam zu ſeinen galanten Reden. Der Grund dieſes Schweigens ſollte Hensler bald klar werden. Die Frau war jetzt an einer Haustür ſtehengeblieben Schlüſſel klirrten, eine Taſchenlampe blitzte ſchmal auf. Hensler hielt 42 einige Schritte zurück. Da hörte er, während die ür mit einem dumpfen Rauſchen aufging, die Frau ſprechen. Sie ſagte— mit einer Stimme, die ihn eigenartig berührte—:„Das, was Sie nun hören werden, mein Herr, hätten Sie gewiß nicht in Ihren kühnſten Träumen als Erfolg Ihrer Beredſamkeit erwartet! Wenn Sie wollen, können ſie anit herauf⸗ kommen und einen Kognak bei mir trinken. Aller⸗ dings iſt zu vermuten, daß Sie es bereuen werden, wenn Sie mich im Licht ſehen!“ Die verblüffende Einladung raubte Hensler die Sprache. Sein Herz ſchlug hämmernd. Die fremde Frau erwartete ſcheinbar gar keine Antwort. Sie fand es gewiß in Ordnung. daß ein Mann ſolch mär⸗ chenhaftem Glück gegenüber faſſungslos war. Schüch⸗ tern betrat Hensler das Haus. Die Frau ſchloß ab, knipſte die Treppenbeleuchtung an und ging voraus. Nun ſah Hensler die Frau in etwas hellerem Licht. Ihre vor ihm emporſteigende ſchöne Geſtalt beſtätigte beglückend ſeine Vermutungen. Die Fremde ſchloß ihre Wohnungstür auf, bat Hensler einzutreten, Tnipſte die Flurlampe an, legte ſchnell Pelz und Hut ab und dͤrehte ſich zu ihrem Gaft um. Hensler ſah jetzt zum erſtenmal die Frau, die ſeine Gedanken erfüllte und ihn vom Weg abgelenkt hatte, im vollen Licht. Er taumelte gegen die Wand. Die Erregung rötete ſein Geſicht. Vor ihm ſtand, ienes leiſe, ſüße, ihm ſo vertraut geweſene Lächeln in den Mundwinkeln, Irene Brant, die Frau, die er vor oͤrei Jahren ſehr geliebt hatte. Sie fragte:„Nun, Paul habe ich recht? Bereuſt du jetzt?“ Um ihm Zeit zur Antwort zu laſſen, führte ſie ihn ins Wohnzimmer und goß ihm den verſpro⸗ chenen Kognak ein. „Wie du ſiehſt Jrene“, ſagte Hensler endlich, eringe ich noch mühſam nach Faſſung! Es iſt eine ge⸗ fährliche Zeit für Männer. Sich für eine Frau zu in⸗ tereſſieren, die man nicht richtig ſieht, kann ja die tollſten Konflikte erzeugen. Kürzlich hörte ich daß ein Mann ſogar ſeiner eigenen Frau im Dunkel ahnungslos nachgegangen war und ſie angeſprochen hatte. Was unſer Zuſammentreffen angeht, iſt es ge⸗ wiß ebenſo ſeltſam zu nennen. Aus deinem Verhal⸗ ten, Irene, muß ich folgern, daß du mich ſchon früher erkannt hatteſt. Du haſt ja auch beſſere Augen Deine Anziehungskraft für mich hat ſich alſo von neuem, auch in der Dunkelheit, bewährt!“ „Ja, Paul“, beſtätigte IFrene Brant lächelnd, „ſchon in der Stadtbahn hatte ich dich erkannt. Durch das leuchtende Silbermonogramm deiner Akten⸗ taſche wurde ich auf dich aufmerkſam. Ich fühlte deine Blicke und ahnte, daß du meinetwegen weiter⸗ fuhrſt. Ich erwartete alſo deinen Schritt neben mir im Dunkel und freute mich, ihn zu hören. Dein Zögern, mich anzuſprechen, war mir vertraut, und ich ließ deshalb mit Abſicht das Päckchen fallen. Was ſagſt du nun dazu, daß du einer Frau die galante⸗ ſten Komplimente machſt, von der du im Zorn fort⸗ gegangen biſt, deren Bild du ſogar vor ihren Augen zerbrochen haſt?“ „Irene“, ſagte Hensler,„du weißt, daß ich dich ſehr geliebt habe und dich heiraten wollte. Da es mir jedoch nicht gelang, dich von der Tanzbeſeſſen⸗ heit freizumachen, mußte ich mich zurückziehen. Es iſt mir ſehr ſchwer gefallen. Haſt du wenigſtens dein erreicht, ſo daß mein Verzicht nicht umſonſt war?“ „Ja, Paul“, ſagte Irene Brant und ergriff die Hand des Mannes, den ſie trotz aller Berufserfolge nie vergeſſen hatte,„ich bin vorläufig für ein Jahr an die Oper engagiert und habe auch ſchon für zwei * In Nordafrika 8 Eine Flak beim Direktbeſchuß auf angreifende engliſche Panzer. Der Bord-Erkunder und Küstenaufklärer Arado Ar 196 im Bau Blick in eine Taktſtraße der Endmontagehalle. Hier fließen aus allen Werlſtätten die Arbeitsſtücke zuſammen. Dieſes Baumuſter iſt beſonders durch die Erfolge im Kampf gegen engliſche U⸗Boote bekannt geworden. (Arado⸗Bildſtelle,.) Grüße aus der Heimat werden in Empiang genommen 5 Groß iſt die Freude der ſoeben von der Feindfahrt zurück⸗ gekehrten U⸗Bootmänner. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Tölle, Atl.,.) PPPP ⁵ PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP PTP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————— Filme abgeſchloſſen. Darum habe ich mir dieſe kleine Wohnung eingerichtet. Deine Frau konnte und kann ich nicht werden, Paul! Ich bin und bleibe Tänzerin und werde ſicherlich auch viel reiſen müſſen. Wenn du aber heute meine Freundſchaft annehmen willſt, die du damals mit ſo heftigen Worten ausſchlugſt, können wir uns nun wieder öfter ſehen. ohne auf den Zufall warten zu müſſen— vorausgeſetzt, daß nicht eine andere Frau Einſpruch erhebt.“ „Liebe Irene“, ſagte Hensler erfreut,„du haſt mir alſo mein Unverſtändnis und die böſen Szenen von damals verziehen! Inzwiſchen ſind drei Jahre vergangen. Ich glaube, wir ſind es dem Schickſal ſchuldig, uns wieder zu verſöhnen, nachdem es uns — 86 wunderbare Weiſe wieder zuſammengeführt hat Und der Architekt Paul Hensler ſtand auf und küßte die„fremde Frau“ leicht auf den Mund, was ſich Irene Brant nicht nur gefallen ließ; ſie erwi⸗ derte den Kuß, denn ſie fühlte, daß die alte Liebe, wenn auch in etwas anderer, abgeklärter Form, wieder zu neuem Leben erwacht war. Riesenbesuch der Deutschen Kunstausstellung Weit über 500 000 Beſucher in dreieinhalb Monaten Die diesjährige große deutſche Kunſtaus⸗ ſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt hatte ſchon unmittelbar nach ihrer im Juli erfolgten Eröffnung einen ſelbſt gegenüber Friedenszeiten un⸗ wahrſcheinlich ſtarken Beſuch zu verzeichnen, der in nahezu gleichbleibendem Umfang an⸗ elt. Wenn nun ſchon vor drei Wochen der 500 000. Volksgenoſſe die repräſentative Jahresſchau der deutſchen Kunſt beſichtigt hat, ſo darf dieſe impoſan Beſucherzahl als eindrucksvoller Beweis dafür gelten, daß das Haus der Deutſchen Kunſt ſeine Aufgabe, mit Kunſt Freude zu bereiten und die Kunſt dem Volke nahe zu bringen, in ſchönſter Weiſe erfüllt hat. In welch weitgehendem Maße das deutſche Volk an der Kunſt Anteil nimmt, dafür zeugt auch der überragende Verkaufserfolg, den dieſe zweite Kriegsausſtellung im Haus der Deutſchen Kunſt bisher erzielen konnte und der, wertmäßig ausgedrückt, heute ſchon über zwei Millionen Reichsmark beträgt. Es war in dieſem Jahr aus Räumgründen nicht möglich, alle brauchbaren Arbeiten beim erſten Aufbau der Schau zu bexück⸗ ſichtigen. Der ſchon in den Vorjahren bewährte Aus⸗ tauſch von verkauften Werken gegen neue Arbeiten, die noch nicht ausgeſtellt werden konnten, findet in dieſem Jahr vor Weihnachten ſtatt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Zwilling, HH.,.) Unter uns liegt Sewastopol Ein Luftbild des Hafens an der Südſpitze der Halbinſel Krim. (Luftwaffe, Preſſe⸗Hoffmann,.) Schulter an Schulter iür ein neues Europa Die erſten Freiwilligen aus Frankreich im Kampf gegen die Sowjets ſind im Frontgebiet im Oſten eingetrofſen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Rompl, HH.,.) Mozarts, Requiem“ in Iudwigshafen Im Rahmen der Veranſtaltungen anläßlich der Mogart⸗ Tage, brachte der Beethoven⸗Chor mit dem Lan⸗ des⸗Symphonie⸗ Orcheſter Weſtmark und namhaften Soliſten, Mozarts Motette: Exſultate in⸗ bilate für Sopran, kleines Orcheſter und Orgel ſowie das berühmte Requiem, über deſſen Vollendung der Muſiker hinwegſtarb. Wie ſtets, machte das in allen ſeinen Teilen ins Große und Erhabene gehende Requiem ſtärkſten Eindruck. Die tiefinnerliche Andacht des Tongedichts, die Einheitlichkeit der motiviſchen Gedanken, ihr bildhaſter Ausdruck und die dramatiſch wuchtenden Steigerungen rüh⸗ ren als edelſte Merkmale und Aeußerungen des Mozartſchen Genius an tiefſte menſchliche Empſindungen. Der Beethoypen⸗Chor unter Leitung von Univer⸗ ſitätsmuſikdirektor Prof. Hermann Poppe brachte den Zu⸗ hörern das Werk durch eine hervorragend gefeilte Wieder ⸗ gabe nahe. Die vortreffliche Textbehandlung, die reine Schönheit in allen Stärkegraden der ſtimmlichen Gntſal⸗ tung, wie überhaupt der geſamte Vortragsſtil zeugten von intenſiver vorbereitender Arbeit, deren Ergebnis ſich in dieſer Aufführung als künſtleriſch bedeutſame Tat mani⸗ feſtierte. Zur Seite ſtanden dem Dirigenten hervorragende Soliſten: Adelheid Armhold(Sopran), Frida Cavoſi (Alt), Hans Hoefflin(Tenor) und Karl Oskar Ditt⸗ mer(Baß). Adelheid Armholds Sopran leuchtete ſchön wie aus lichten Höhen in der frei aus dem Gedächtnis ge⸗ ſungenen Motette und erſtrahlte, prächtig ſich entfaltend in allen Quartetten. Ebenſo erwieſen ſich Frida Cavoſi und die Herren Hoefflin und Dittmer als edel ſingende vortreff⸗ liche Künſtler für den ſacralen Mozartſtil. An der Orgel waltete Haus Schönamsgruber in bewährter Sicher⸗ heit ſeines künſtleriſchen Amtes. Die Hörer ſtanden ſicht⸗ lich im Bann dieſer erlebnishaften Aufführung. Maria Dillinser, Theater, Musik und Kunst in Kürze Das Weihnachtsmärchen des Nationaltheaters. „Schneeweißchen und Roſenrot“ von Hermann Stelter iſt das Weihnachtsmärchen, das das National⸗ theater in dieſer Spielzeit herausbringt. Die erſte Auf⸗ führung des Märchens findet am 30. November ſtatt. * Heinrich Hollweiſer, Kapellmeiſter der Duishurger Oper und den Mannheimern von ſeiner Dirigententätig⸗ keit am Nationaltheater her in Erinnerung, wurde vort Clemens Krauß an die Münchener Staatsoper verpflichtet. Hauptſchriftleiter und derantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer ettung Dr. Fritz Bode& Co.“ Mannheim. R 1. 4/6. 8 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 qültig. Die Siadiseife * Maunheim, 18. November. Sonnenuntergang Dieustag:.41 Sonnenaufgang Mittwoch:.41 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Offene Rarien Es hat früher einmal zum guten Ton des Bürger⸗ hauſes gehört, daß man von Geld ſo wenig wie möglich ſprach. Dieſes ungeſchriebene Geſetz ging auch über das Haus hinaus in viele andere Bezirke des Lebens über. Ich erinnere mich noch genau an ein Erlebnis aus meiner erſten Schulzeit, die ich in einer Privaten kleinen Schule durchgemacht habe. An jedem Quartalserſten brachten wir Schülerinnen das Schul⸗ geld ſäuberlich in einem verſchloſſenen Umſchlag mit und lieferten es der Vorſteherin ab. Als einmal eine Klaſſenkameradin, dieſer Regel zuwider, das Schul⸗ geld aufzählte, erhielt ſie einen ſtrengen Verweis, der eigentlich wohl ihren Eltern zugedacht war. Ich hatte ſpäter noch lange Hemmungen. mit Geld um⸗ zugehen oder jemanden zu bezahlen. Es ſah mir immer wie ein Trinkgeld und irgendwie erniedrigend aus. Das alte Syſtem, die Kinder möglichſt lange von der direkten Verbindung mit dem Gelde fernzuhalten, ſo fern, daß ſie nicht einmal wiſſen, daß ihre Eltern Geld für ſie bezahlen, über welche Mittel ihre Eltern gur Lebensführung verfügen, läßt ſich heute nicht mehr aufrechterhalten. Es ſchadet auch nichts. Es iſt vel beſſer, wenn man eine Ablehnung oder eine notwendige Entbehrung, einen Verzicht begründet, als wenn man ohne Angabe von Gründen einen Wunſch unerfüllt läßt. Wie oft waren wir als Kinder verbittert, weil wir die ſtrikte Ablehnung nicht ver⸗ ſtanden, weil wir nicht wußten, welchen Motiven das„Nein“ entſprang. Und wir Eltern werden bald die Erfahrung ma⸗ chen, daß Kinder ſchon in frühen Jahren ſachlichen, vernunftgemäßen Gründen viel aufgeſchloſſener ſind, als man oft erwartet, ja als mancher Erwachſene. Machen wir, liebe Mütter, eimmal die Probe aufs Exempel. Denkt einmal an all die kleinen notwen⸗ digen Einſchränkungen, die uns der Krieg auferlegt. Wer hat für ſie das meiſte Verſtändnis? Wer mek⸗ kert“ nie? Die Kinder. Und darum iſt es auch beſ⸗ ſer, wenn man den„noblen“ Standpunkt aufgibt und den Kindern einen Einblick in die Wirtſchaftslage der Familie gewährt. Nicht, wenn man gerade mal in Schwierigkeiten iſt, ſondern ruhig und ſachlich, wie man ſein Kind auch über andere Dinge des Lebens und ſeiner Umwelt unterrichten ſoll. Eltern, die ihre Kimder in dieſer Weiſe über ühre wirtſchaftliche Lage aufklären, und die ſie langſam mit wachſender Reife in jene Bezirbe ihrer wirt⸗ ſchaftlichen Lebensſtellung hineinführen, die man früher ſogar 83 vor ſeinen erwachſenen Kindern gern verborgen hielt, werdn damit noch etwas ganz anderes erreichen können als nur ein größeres Ver⸗ ſtändnis der Kimder für abgelehnte Wünſche. Sie tverden ſich dadurch einen neuen Weg erſchließen, um das Bewußtſein der Schickſalsgemeinſchaft in den Kindern zu wecken und auszubilden. Offene Karten auf den Tiſch des Hauſes zu legen, kann ein verſöhnlieh s Moment in manche gereizte Stimmung der Familie tragen. Eltern und Kinder treten auf einer ganz neuen Ebene in Beziehung zueinander. Vertrauen und Verſtändnis werden gewonnen und geſteigert. Eine Brücke führt von der älteren Gene⸗ ration ou der jüngeren. Seschädigte gesucht Vor wenigen Tagen gelang die Feſtnahme eines Mannes, der in den vergangenen Monaten in den Abendſtunden am Hauptbahnhof Mannheim Frauen anſprach und ſich erbot, ihnen beim Tragen des Gepäcks behilflich zu ſein. Es gelang ihm in einer Reihe von Fällen, Frauen zu überreden, die ihm daraufhin einige Gepäckſtücke übergaben. Vor allem kam es dem Täter in jedem Falle darauf an. auch die Handtaſche zu erhalten. Bei der nächſten Gelegenheit an einer beſonders dunklen Stelle warf der Täter dann den Frauen das Gepäck vor die Füße und verſchwand in der Dunkelheit. Regelmäßig mußten die Frauen ſeſtſtellen, daß entweder aus ihren Handtaſchen der Geldbeutel oder ſogar die Hand⸗ taſche ſelbſt entwendet worden waren. a nicht alle Geſchädigten Anzeige erſtattet haben, werden dieſe gebeten, ſich umgehend bei der Krimi⸗ nalpolizei Mannheim— Dauerdienſt— Telephon: 35851, Nebenſtelle 8182, zu melden. in der Vortragsreſne der Runsthalle: Professor Schürer-Hünchen über Iukas Cranach Nach Grünewald und Dürer Cranach der Aeltere! Profeſſor Schürer⸗München, deſſen lebensvolle Vortragsweiſe die Kunſthallenhörer be⸗ ſonders ſchätzen, hatte ſich ſeine Auseinanderſetzung mit dem keineswegs dankbaren Thema nicht leicht gemacht. Er verzichtete bewußt auf jede blinde Ver⸗ herrlichung und ſtellte den bedeutenden Leiſtungen vor allem der Cranach'ſchen Frühzeit in Wien und des graphiſchen Werkes mit aller notwendigen kriti⸗ ſchen Schärfe die glatten, zwar handwerklich un⸗ r gekonnten aber innerlich oft matten oder ediglich im Sinne der Zeitmode erfüllten Auftrags⸗ arbeiten aus den langen Wittenberger Jahren gegen⸗ über. Um dieſen unverkennbaren Stilbruch in dem zahlenmäßig ungeheuer reichen Werke des Malers Lukas von Kronach beſonders deutlich zu machen, begnügte ſich Profeſſor Schürer nicht etwa mit der landläufigen Lesart von Milieuwechſel. Er wußte vielmehr ungemein plaſtiſch den Wandel vom Mittel⸗ alter zur Neuzeit.— von der ganz im Transzen⸗ dentalen verwurzelten weltanſchaulichen Bindung des mittelalterlichen Menſchen zu einem bisher un⸗ gekannten ſehr irdiſchen Ichbewußtſein als den treibenden Impuls für die oft ſo wunderbar erd⸗ haft⸗volkstümlichen und gemütsſtarken Inhalte der Bilder Cranachs deutlich zu machen. Auch aus den trefflich gewählten Vergleichungen mit Dürer und Grünewald, mit Altdorfer und Giorgone wurde die künſtleriſche Eigenart des viel zu einſeitig oft nur als„Luthermaler“ angeſprochenen Meiſters deutſcher Landſchaft und zugleich doch ſo gefälligen Hofmannes proteſtantiſcher wie katholiſcher Fürſtlichkeiten klar erkennbar. So vermittelte dieſer dritte Sonntagmorgen in der Reihe„Die großen Maler der Dürerzeit“ ge⸗ rade durch ſeine Ausblicke auf die alſgemeinen Zeit⸗ problemen und durch ſeine kluge Einbeziehung eines weiten kulturhiſtoriſchen Raumes in die fäachliche Unterſuchung dem trotz aller gleichlaufenden Veran⸗ ſtaltungen unverändert großen Hörerkreis eine überaus anregende Stunde ſinnvoller Kunſtbetrach⸗ tung. Die dankbare Zuſtimmung am Schluß wird dem Redner bewieſen haben, daß man ſchon mit ge⸗ ſvannter Freude auf ſeinen kommenden Baldung⸗ Vortrag am 30. November wartet. Margot Schubert. 55 Wülkommener Besuch im Resewe-Lazarett! Frohe Unterhaltung und Abwechſlung brachte die NSG„Kraft durch Freude“ Abt. Verwundeten⸗ betreuung den derzeitigen Inſaſſen des Reſerve⸗ Lagaretts I mit dem fünften Beſuch der Köc Laien⸗ Sing⸗ und Spielgemeinſchaft Hocken⸗ heim, die damit innerhalb Jahresfriſt ihre 36. Reiſe nach Heidelberqg, Schriesheim bzw. Mannheim unter⸗ nahm. Pg. Schimpf als Leiter dieſer jungen Klünſtlertruppe weiß genau, wie man die feldgrauen Krieger auf andere Gedanken bringt und ſo gipfelte der Beſuch in einem großen Erfolg. Sowohl das Handharmonikaorcheſter mit ſeinen Soliſten O. Reu⸗ ter und H. Greif begeiſterten durch exakte, harmoniſche Vorträge, wie auch die Singgruppe, die u. a. auch den„Deutſchen Gruß“ nach dem muſikaliſchen Satz von Schimpf neben anderen Vorträgen brachte, ſich im Nu die Herzen der Soldaten eroberte. Ganz groß war unſere Schauſpielſchule Surch Aenne Hartmann vertreten, die gemeinſam mit Elfriede Muth mit ihrer Humoreske„Der Poſtamentlemo“ trefflich für die Erſchütterung der Zwerchfelle ſorgten. Ein freudig aufgenommenes Gemeinſchafts⸗ ſingen von Volks⸗ und Soldatenliedern untermalte die allgemeine Stimmung und mit„Auf Wieder⸗ ſehen“ verabſchiedeten ſich unſere lieben Feldgrauen von der einſatzfreudigen Künſtlerſchar. Pfälzerwald Verein kannhelm-Iudwigshafen In einem Vortragsabend für Mitglieder erzählte Generaldirektor Kederer in gemütvoller Weiſe Erinnerungen und Anekdoten aus der Geſchichte des Pfälzerwald⸗Vereins. Vor nunmehr genau 39 Jah⸗ ren wurde der Verein in Ludwigshafen gegründet. Die Gründung kam einem tiefgefühlten Bedürfnis entgegen, das bewies das ſtarke Wachstum der jun⸗ gen Organiſation, die raſch ein Netz von Ortsgrup⸗ pen über das ganze Heimatgebiet ausſpannte; war der Verein doch nicht nur ein Zuſammenſchluß von Wanderern, ſondern zugleich ein Sammelbecken für vielfältige, kulturelle Arbeit zugunſten der Pfalz. Volkslied und Mundart, Heimatſchrifttum und Na⸗ turſchutz fanden in dem großen Heimatverein eine ebenſo verſtändnisvolle Pflege wie die Erſchließung der heimiſchen Berge durch Anlage von Wegen und ihre Bezeichnung, durch Erſtellung von Hütten, Un⸗ terkunftshäuſern und Ausſichtstürmen und die För⸗ derung des Fremdenverkehrs und der Gaſtſtätten⸗ kultur auf dem Lande. Landsmannſchaftliche Zuſam⸗ menſchlüſſe der Pfälzer außerhalb der Pfals, wie in München und Berlin, in Freiburg und ſnäter in Leuna und Frankfurt a. M. ließen dieſen Charakter des Heimatvereins noch deutlicher in Erſcheinung treten. Die Anweſenheit eines in Berlin anſäſſigen Pfälzers gab dieſer auch heute noch beſtehenden Ver⸗ bundenheit in der Verſammlung Ausdruck. Heute gehört der Pfälzerwald⸗Verein als Glied des Reichsverbandes deutſcher Gebirgs⸗ und Wan⸗ dervereine dem NSRe an, um in neuer Form und Verfaſſung dem alten Ziel zu dienen: All unſere Arbeit, ſie iſt Dienſt am Volke! Meue Biũte im, Palmgarten“ Die ſeit einigen Monaten zu beachtende, ſteigende Leiſtungskurve in dieſem Hauſe iſt noch nicht abge⸗ ſackt. Im Gegenteil. Es iſt notwendig, dieſe Feſtſtel⸗ lung einmal wieder zu machen. Auch die neue Folge enthält eine ganze Reihe von kleinkünſtleriſchen Koſtbarkeiten. Der blutjunge„Gery“ tummelt ſich mit unfehl⸗ barer Sicherheit auf der rollenden Kugel. jongliert ſicher dabei und ſetzt einige ſaubere Handſtände da⸗ zu. Alles mit ungewöhnlich beſchleunigtem Tempo. Hält er es mit dem Tempo, ſo bevorzugen die„2 Ruwaldys“ die Ruhe und die abſolute Ausgeſchlif⸗ fenheit. Ihr Gymnaſtik⸗Akt iſt geſpickt mit ſchwieri⸗ gen Tricks und wird in herrlichſtem Fluß abgewik⸗ kelt.„Majeſtätiſcher Verlauf“, ſagte mein Nachbar, ein alter Akrobat. Soll es dabei bleiben. Von der Firma„Maja u. Coci“ beherrſcht Maja alle Touren der Antipodenſpiele, Coci ſteuert Mandolinenklänge dazu. Schließlich vereinigen ſich beide zum Spiel mit geſchwungenen Gitarren. Den Rollſchuhen, den geräuſchloſen ſogar, hat ſich Gerti Gerlach verſchrie⸗ ben. Sie dreht ſichere Runden und läßt auch die Prä⸗ ziſionsarbeit nicht vermiſſen. Ine Madeleine führt im Programmheft die zuſätzliche Bezeichnung„In⸗ ternationaler Tanzſtar“. Konſequenterweiſe iſt ſie um die mondäne Linie bemüht. Als guter Bekann⸗ ter ſtellt ſich Hans Schultze⸗Mertens vor. Sein männlich⸗markiger Bariton machte wieder gewaltig Furore im Hauſe, die Auswahl ſeiner Lieder— dar⸗ unter„Prinz Eugen“ und„Kleine, tapfere Solda⸗ tenfrau“— entſprach ſozuſagen einem öffentlichen Bedürfnis. Franz Meißner iſt ein gediegener Ko⸗ miker. Nach einer kurzen Anlaufzeit knallten alle Pointen, die er in der Kiſte hatte. Gerda Lindt brauchte nicht einmal eine Anlaufceit dazu. Im Nu hatte ſie ſich dem Parkett gleichgeſchaltet und zog mächtig vom Leder der Parodie und der fröhlichen Anzapfung. An Marisonetten iſt bei uns eigentlich kein Mangel, und was an den Kleinkunſtſtätten läuft, iſt durchweg hohe Klaſſe. Aber„Emmy und Bosko“ ſtellen Sonderklaſſe dar. Sie führen ibre putzigen Männlein und Weiblein ohne die Illuſion einer Bühne vor, ihnen darf man auf die Finger gucken. Und trotzdem iſt unſer Vergnügen mehr als ungetrübt, ſo meiſterhaft agieren die kleinen Herr⸗ ſchaften. Shirley Temple, Zarah Leander, Gigli und Grock treten auf mit Aktiva und Paſſiva. Der Reſt iſt Freude und Bewunderung. Franz Schmitt. feldpostpäckchen für Weihnachten Feldpoſtpäckchen für das Weihnachtsfeſt müſſen bis ſpäteſtens 1. Dezember bei den Poſtdienſtſtellen eingeliefert ſein, wenn ſie rechtzeitig zu den Empfän⸗ gern gelangen ſollen. Es iſt zweckmäßig, ſie mög⸗ lichſt bald abzuſenden. Gute Verpackung iſt notwen⸗ dig. Hohlräume in Päckchen müſſen mit Papier oder Holzwolle ausgefüllt werden. Von der Ver⸗ ſendung leichtverderblicher Waren wird dringend ab⸗ geraten. Der Verſand feuergefährlicher Gegenſtände, Streichhölzer, Benzinfeuerzeuge uſw. iſt ver⸗ boten. * Mozart⸗Sonder⸗Briefmarke. Zur Erinnerung an den 150. Todestag Mozarts findet bekanntlich vom 28. November bis 5. Dezember in Wien eine Mozartwoche ſtatt. Die Deutſche Reichspoſt gibt aus dieſem Anlaß eine Stahlſtich⸗Sondermarke zu 6 + 4 Pfg. nach einem Entwurf des Graphikers Hans Ranzoni jun.(Wien) heraus, der auch den Stich aus⸗ geführt hat. Die Marke wird vom 21. November an bis Ende Dezember bei den Poſtämtern am Sitz jeder Reichspoſtdirektion und bis auf weiteres bei der Verſandtſtelle für Sammlermarken in Ber⸗ lin SW 68 unter den üblichen Bedingungen ab⸗ gegeben. Vom Planetarium. Am Donnerstag, dem 20. November, ſpricht Profeſſor Dr. K. Feurſtein im zweiten Lichtbildervortrag der Reihe„Einführung in die Vererbungslehre“ über die Einwirkungen der Umweltsbedingungen auf die äußere Erſcheinungs⸗ form der Lebeweſen und über erbliche und nicht⸗ erbliche Eigenſchaften. Sunne für folgenschweren Lelchtsinn Zwölf Monate ins Gefängnis muß der bisher un⸗ beſtrafte Kraftfahrer Otto Weiland aus St. Ingbert, weil er unbegreiflicherweiſe nach 12 harten Arbeits⸗ ſtunden ſtatt ſich nach Hauſe zu begeben, in einem Lokal mehr als 10 Glas Bier hinabgoß und in dieſem Zuſtand den drei am Tiſch ſitzenden Gäſten anbot, ſie anit ſeinem Laſtwagen nach Hauſe zu fahren. Auftauchende Bedenken wies der 25jährige in ſeinem benebelten Zuſtand prahleriſch zurück. Vier Per⸗ ſonen ſaßen alſo im Führerhaus und Weiland, der zeigen wollte, was ſein Laſtwagen leiſten kann, legte mit 70 Kilometer los. Es war nachts und nur mäüßig hell. In Neuoſtheim an einer ſonſt ganz gefahrloſen Kurve kam es dann zur Kataſtrophe. Der Wagen fuhr auf den Bürgerſteig, konnte noch im letzten Augenblick von einer der mitfahrenden Frauen herumgeriſſen werden, ſo daß ein Anprall an die Hauswand vermieden wurde. Eine Gaslaterne wurde umgerannt und die Tür zum Führerhaus abgeriſſen. Dabei fielen ein Mann und eine Frau aus dem Führerhaus. Während der Mann leichtere Verletzungen erlitt, trug die Frau ſo ſchwere davon, daß ſie anderntags im Krankenhaus ſtarb. Das Ge⸗ richt kam gegen dieſes tragiſche Ende einer ver⸗ botenen Spritztour zu obigem Urteil, das ſich auf fahrläſſige Tötung, fahrläſſige Körperverletzung, Ver⸗ ſtöße gegen die Straßenverkehrsoröͤnung und gegen die Verordnung zur Weiterbenutzung von Kraft⸗ fahrzeugen ſtützt. Wie erichtet der Soldat ein Testament! Teſtamente können im allgemeinen errichtet werden vor dem Richter oder einem Notar, der Erb⸗ laſſer kann— wenn er volljährig iſt— das Teſta⸗ ment auch eigenhändig ſchreiben und unterſchreiben. Beſondere erleichterte Beſtimmungen gelten für den im mobilen Verhältnis ſtehenden Soldaten. Dieſer kann ein Teſtament dadurch errichten, daß er 1. das Teſtament eigenhändig ſchreibt und unterſchreibt; 2. es— ohne daß es eigenhändig geſchrieben wäre— ſelbſt unterſchreibt und es außerdem von einem Offizier oder einem Militärbeamten im Offiziers⸗ rang als Zeugen oder von zwei ſonſtigen Zeugen unterſchreiben läßt; 3. über ſeine mündliche Erklä⸗ rung einen Offizier oder Militärbeamten im Ofſi⸗ ziersrang unter Zuziehung entweder eines weiteren Offiziers oder Militärbeamten im Offiziersrang als Zeugen oder zweier ſonſtiger Zeugen eine ſchriftliche Verhandlung aufnehmen läßt, die ihm— dem Erb⸗ laſſer— vorzuleſen, von ihm zu genehmigen und vom Aufnehmenden und den Zeugen zu unter⸗ ſchreiben iſt. Schreibt der Soldat ſein Teſtament ſelbſt, ſo braucht er nicht zu befürchten, daß er gegen Form⸗ vorſchriften verſtößt. Enthält ſein Teſtament z. B. keine Orts⸗ und Zeitangabe— die ja oft gar nicht gemacht werden kann—, ſo iſt das Teſtament trotz⸗ dem ohne weiteres gültig. Das Erfordernis der Volljährigkeit des Erblaſſers bei Errichtung eines enhändigen Teſtaments gilt für das ſogenaunte Militärteſtament nicht. Militärteſtamente verlieren ihre Gültigkeit mit Ablauf eines Jahres nach den Tage, mit dem für den Erblaſſer das mobile Verhältnis aufgehört hat. Auch Kriegsgefangene und Geiſeln können Mili⸗ täxteſtamente errichten, ſo lange ſie ſich in der Ge⸗ walt des Feindes befinden. Blick auf Ludwigshafen Drittes Städt. Symphonie⸗Konzert. Der dritte Sym⸗ phonieabend im Rahmen der Konzerte der Stadt Oudwiags⸗ hafen am kommenden Sonntagnachmittag im JGepFeier⸗ abendhaus iſt eine Feierſtunde anläßlich des 150. Todes⸗ tagees von W. A. Mozart am 5. Dezember. Es ſwielt das Landesſymphie⸗Orcheſter Weſtmark unter Leitung von Ge⸗ neralmuſtlöivektor Karl Friderich. Die Vortragsfolge bringt die Ouvertüre zu„Don Juan“, Bier deutſche Tänze die Symphonie in C⸗Dur(Jupiter⸗Symphonie) und das „Klavierkonzert“. Soliſt iſt Profeſſor Wilhelm Kemoff, Klavier. Zehn Jahre Frauenſchaft Lubwigshafen. Die NS⸗Frauen⸗ ſchaft feit, die auf eine zehnjährige Tätigkeit zu⸗ rückblichen kann, verſammelte ſich aus dieſem Anlaß im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes zu einer Kumd⸗ gebung, zu der zahlreiche Ludwigshafener Frauen erſchie⸗ nen waren. Nach der Begrüßung durch die Kreisfrauen⸗ ſchaftsleiterin Keyßner gab die Gauſchulungsleiterin einen unnfaſſenden Ueberblick über die erfolgreiche Arbeit, die ge⸗ leiſtet worden iſt und auch über die Aufgaben, die auch noch in Zukunft zu erfüllen ſind. Der ſtarke Beifall für die Rednerinnen bewies, daß die Ludwigshafener Frauen auch weiterhin nach ihren Kräften am Auſbauwerk mitar⸗ beiten wollen. Lieferwagen gegen Straßenbahn. Zu etwem ſehr ge⸗ fährlich ausſehenden, glücklicherweiſe ſedoch ziemlich glimpf⸗ lich verlaufenen Zuſammenſtoß zwiſchen einem Lieferdrei⸗ rad und einem Straßenbahnwagen der Linie 19 kam es an der Kreuzung Humbodt⸗ und Kanalſtraße. Der Liefer⸗ wagen prallte mit ſolcher Wucht auf die Straßerubahn auf, daß er umgeworſen wurde. Es gab dabei keinen Perſonen⸗ ſchaden, fedoch einigen Sachſchaden. Ein jngendlicher Sünder. Trotzdem er erſt 16 Fahre ort iſt, hatte ſich dieſer Halbwüchſige ſchon an fremdem Eigen⸗ zum vergriffen. Als Ausläufer hatte er verſchiedene elek⸗ triſche Geräte geſtohlen und dieſe bei ſeinem Großvater abgeſtellt. Der erſtattete iedoch Anzeige, und die Angele⸗ genheit kam vor das Jugendgericht, das dem Burſchen einen einwöchigen Jugendarreſt zudiktierte. ——ggggggggcBHBB——————————HBBHBB————————————————————————————————————————————— Dus verlorene Ich RoKkAKZ Vox ALEBANDUDER VOR THATER 31 Eine kleine, verglaſte Brücke führt in das Nach⸗ barhaus. Ihr Blick ſchweift durch die leere Luft, bleibt ſchwindelnd an der gegenüberliegenden Häuſerwand hängen, die ſich jenſeits der Schlucht auftut. „Sagen Sie, daß ich Mr. Bondy dringend ſprechen muß“, ſagt ſie zu dem ſchokoladebraunen Schreib⸗ maſchinenfräulein, das nach ihrem Namen gefragt hat „In welcher Angelegenheit?“ will das Mädchen mit den dicken Negerlippen wiſſen. „Enquiſt⸗Prozeß, es eilt!“ 8 „Mr. Bondy hat augenblicklich einen Beſucher“, —92 das Mäcchen zur Antwort.„Ich bitte, einige inuten zu warten“. Zetzt ſieht ſich Martha erſt im Raume um. Ein älterer, weißhaariger Herr wendet ſich ihr zu. „Mein Name iſt Starbuch,“ ſagt er.„Sie ſind Deutſche?“ Martha nickt und ſieht den alten Herrn fragend an. „Dann können wir ja deutſch ſprechen. Umſo beſſer“, meint er.„Ich bin auf der Cornwallis⸗Inſel zu Hauſe. Meine deutſche Heimat habe ich ſeit Jahr⸗ zehnten nicht mehr geſehen. Auch mich hat der En⸗ guiſt⸗Prozeß zu Mr. Bondy geführt Unter uns ge⸗ ſprochen, ein windiger Patron, dieſer Anwalt.“ „Sie haben Mr. Enquiſt gekannt?“ fragt Martha⸗ Sie kann es nicht verbergen, daß die Röte in ihre Wangen ſchießt. 5 „Ad ob ich ihn kannte“, ſagt jetzt Starbuſch. „Er war mehr als ein halbes Jahr auf meiner Inſel. Zuerſt pflegte ich ihn geſund, und dann mußte er auf den nächſten Dampfer warten. Es dauert oſt Monate, bis ein Dampfer Cornwallis anläuft. Ich fuhr mit der„Jaluit“ ſelbſt bis Honolulu mit. Wenn ich geahnt hätte, daß man Enauiſt hier verhaften würde, e e ſelbſt nicht, was ich von dem Mann zu halten habe“ „Können Sie mir nichts näheres erzählen?“ Bittet Martha. „Ich ſelbſt ſtehe der Familie Enquiſt nahe. Wie kam er auf Ihre Inſel?“ „Es muß eine furchtbare Nacht geweſen ſein, ehe er bei uns an Land geworſen wurde“, ſagt Starbuſch und ſtreicht ſich mit der mageren, abgearbeiteten and durch den weißen Bart.„Enguiſt hatte ja die eute ſeiner Jacht„Malpelo“ ſchon vorher verloren. Unaufhaltſam war er gegen die immer ſteiler ſich auftürmenden Wolkenberge des Nordoſtpaſſates ge⸗ ſegelt. Am 15. Grad Nord waren ſeine Kräſte zu Ende, Bedenken Sie, er allein und die große Jacht! Dieſe einzige Nacht wollte er ſchlafen, ſo hat er es immer wieder exzählt. Er hörte nicht wie ſich unter den harten Stößen des Sturmes die Böen gegen das Schiff warfen. wie wilde Tiere. Er hörte nur, wie die Stage und Maſten wie ſtraffgeſpannte Violin⸗ ſaiten ſummten, Meer und Himmel waren von den Waſſermaſſen verhüllt. Auch wir auf Cornwallis hatten den Orkan. Es wurde an dieſem Morgen nicht hell. Die ſturmge⸗ peitſchten Wolkenfetzen raſten tief gegen den Strand. Da ſchrien meine Kanaker:„Ein Schiff, ein Schiff...“ „Die„Malpelo?“ unterbricht ihn Martha atem⸗ los. Sie ſieht in die Augen des alten Mannes, ſie glänzen bei ſeiner Erzählung. „Ja, es war die„Malpelo“,“ ſetzt Starbuſch ſeinen Bericht fort.„die Jacht Enquiſts. Die Wellen ſchlugen über das Wrack, aber ſie lag hoch oben auf dem Fel⸗ ſen. Wie von einer magiſchen Hand gehalten, wie ein Puppenſpielzeug, das an einem Faden hängt. Unter, neben und über dem Schiff ſchlug die Brandung. Dann haben meine Leute Enquiſt aus dem Wrack geholt, blutend, fiebernd, ſchwer verletzt. Aber lebend, Ich pflegte ihn geſund. Man hat auch mich ein⸗ mal halbtot auf einem Wrack gefunden„„„ſo wollte es das Schickſal, daß ich denſelben Liebesdienſt an einem andern tatt.“ „War Mr. Enquiſt lange krank?“ jetzt Martha den Alten. „Lange. Sehr lange.“ Herr Starbuſch ſchüttelt ſeinen weißen Bart,„Nicht nur die Verletzung hat ihn krank gemacht, wiſſen Siel Ein ſchweres Fieber trat dazu. Er muß viel mitgemacht haben, beſonders in der Nacht vor der Strandung. Immer wieder richtete er ſich in ſeinem Bette auf.„Dort ſteht Lind⸗ fragt U ſtröm!“ ſchrie er und zeigte gegen die Wand.„Dort vorne am Bugl Willſt du mich anklagen, Lindſtröm?“ ſchrie der Kranke. „Ich verſuchte Mr. Enquiſt zu beruhigen. Ihn wieder in die Kiſſen zurückzudrücken, Er aber tobte und ſchrie:„Ich habe dich ermordet! Ich habe dich niedergeſchlagen. Biſt du zu mir gekommen, um Rache zu nehmen?“ Ich weiß nicht mehr, was Enquiſt noch alles in ſeinen Fieberphantaſien geſchrien hat.„Man muß ihn in Eiſen legen“, rief er immer wieder, Ich ſah, daß er in ſeinen Träumen noch auf der„Malpelo“ war und immer wieder mit dem Manne kämpfte, den er Lindſtröm nannte und der ſtets von neuem am Bug auftauchte. Dann griff er ſich an den Verband, den wir über die klaffende Wunde an ſeiner linken Schläfe gelegt hatten, Wollte den Verband herunterreißen. Ich wehrte ihm natürlich, und da hielt er mich für einen Lindſtröm der am Bug der Jacht ſtand und über den die Wellen ſchlugen. Er wollte mich erwürgen. Wir waren zu dritt und konnten den Kranken kaum bändigen. Wenn dieſer Enquiſt jemals etwas verbrochen hat, in dieſer Sturmnacht mit dem Geſpenſt Lindſtröms am Bug hat er es tauſendfach gebüßt, glauben Sie mir das, mein Fräulein. Wochenlang kam dieſer Traum wieder, Nacht für Nacht. Immer wieder mußte er die Segel bergen, mit der Axt die Gaffel zerhauen, die an der Bordwand trieb und gegen das Holz ſchlug. Und immer wieder mußte er von neuem den Kampf gegen dieſes entſetzliche Geſpenſt ausſechten. Dann wurde es beſſer. Allmählich. Manchmal fuhr er noch aus dem Traum.„Wieviel Knoten?“ ſchrie er. Und gab ſich ſelbſt die Antwort:„Vierzig Knoten! Wir fahren zur Hölle!“ „Ja, ja“, ſetzte Starbuſch nach einer Pauſe hinzu, Er mag viel erlebt haben, vielleicht auch viel gelitten. Und nun ſitzt er vor ſeinen Richtern..,“ „Mr. Bondy läßt bitten“, unterbricht die junge Negerin den Redeſchwall des alten Mannes. 8— ſchüttelt dem alten Herrn freundlich die Hand. „Ich danke Ihnen für Ihr Vertrouen, Herx Star⸗ buſch“, ſagt 14 50 wir ſehen 8* Und nun ſitzt Martha dem Anwalt gegenüber. Unverkennbar ein Miſchling, die dunkelbraune Haut⸗ farbe und die blauen Halbmonde unter den Finger⸗ nägeln verraten die Negerabſtammung. Durch das offene Fenſter ſieht Martha ein Stück des Himmels. Der Ausſchnitt iſt blau und von un⸗ wahrſcheinlicher Helle. Sie blendet die Augen, alles iſt hier Sonne, gelbe, ſtrahlende Sonne. Mr. Bondy hat eine blaue Brille auf der etwas breitgequetſchten Naſe ſitzen. „Sie müſſen ſich kurz faſſen“, raſſelt er mit einer fettigen Stimme.„Sie haben mir wichtiges zum heutigen Prozeß zu ſagen? So, haben Sie ſich an⸗ gemeldet? Ich bin eilig, Sie verſtehen, die Preſſe, die Reporter— es iſt ſelten, daß wir hier einen gro⸗ ßen Prozeß haben. Um zwölf Uhr beginnt die heutige Verhandlung. Ich habe wenig Zeit!“ „Ich ſpreche im Auftrag von Robert Enquiſt“, ſagt Martha. „Das wollen zehn Leute im Tag.“ „Ich ſpreche aber für den richtigen Robert En⸗ quiſt“, fährt Martha fort. Am liebſten hätte ſie dieſem fetten Miſter Bondy das Tintenſaß an den Kopf geworfen. „Richtig oder nicht richtig, darauf kommt es jetzt nicht an. Können Sie etwas zur Klienten mitteilen?“ „Ja.“ Martha ſpricht langſam. Wort für Wort betonend. „Ihr Klient iſt nicht Robert, ſondern Fred En⸗ quiſt. Er hat nicht Robert Enquiſt entführt, ſondern Robert Enquiſt hat ihn entführt. Später wollte Robert ſeinen Bruder Fred befreien, dieſer aber ließ ihn auf der Inſel Boalunga zurück. Jetzt iſt Fred Enquiſt wegen Menſchraubes angeklagt, Er iſt unſchuldig. Wenigſtens dieſer Sache wegen.“ Jetzt ſpringt der Anwalt auf und läuft im Zim⸗ mer auf und ab. 8 „Sie hat mir der Himmel geſandt“, ruft er.„Das ſage ich ja ſelbſt immer. Das iſt ganz meine Mei⸗ nung. Dieſe Richter haben keine blaſſe Ahnung. Wenn bloß dieſer Idiot von einem Dicky Bentley nicht wäre.“ „Dicky Bentley?“ wirft Martha fragend „Ber iſt das?“ (Fortſetzung folgt) Entlaſtung meines ein. Die Spiele der 1. Spielklasse Unterbaben Oſt Am Sonntag wurden ſolgende Spiele ausgetragen: Rohrbach— Meckesheim 49 Walldorf— Kirchheim 121 Union Heidelberg— Sandhauſen 120 Leimen— Handſchuhsheim 522 Wiesloch— Eppelheim 221 Rohrbach befeſtigte durch einen:2⸗Sieg über Meckes⸗ heim ſeine Tabellenführung. Meckesheim konnte trotz Nie⸗ derlage ſogar einen Platz vorrücken. Walldorf ſpielte gegen den Tabellenzweiten Kirchheim unentſchieden:1. Walldorf behauptete ſeinen Platz. Union Heidelberg beſiegte Sandhauſen knapp:0 und ar⸗ beitete ſich auf den dritten Platz vor. das Tabellenende zurück. Leimen ſchlug Handſchuhsheim ſicher:2. Leimen rückte durch dieſen Sieg ſtark auf, Handſchuhsheim hielt ſeine Stellung. Wiesloch bezwang Eppelheim:1. Wiesloch rückte einen Platz vor und Eppelheim fiel eine Stelle zurück. Sandhauſen ſiel an Bereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punkte TS Rohrbach 6 6 0 0 17.5 12:0 FG Kirchheim 6 3 3 0 17¹7 9˙8 Union Heidelberg 7 4 0 3 25¹9 8˙6 FVgg Eppelheim 6 3 N8.6 Sportfr. Leimen 2 2 2 8 17.23:8 TS Meckesheim 7 2 2 3 10•21 68 1886 Handſchuhsheim 6 1 2 3 20˙14 4·8 TSV Walldorf 6 1 2 3 11.23 4˙8 VfB Wiesloch 3 4 1 1 2 9..8 Sy Sandhauſen 6 1 0 5.12 210 Die Spiele der Funballklasse 1- Gruppe 3 Schwetzingen vergrößert den Vorſprung Auch der dritte Novemberſonntag mit den Spielen: IV Brühl— SeSchwetzingen V Wieſental——F Philippsburg Olympia Kirrlach— 08 Reilingen perlief regulär, es gab genauer geſagt, auf der ganzen Linie keine Dies war letzten Endes auch nicht leicht möglich, denn Hockenheim und Neulußheim, die zur Zeit den Pendel an der Waage bilden, waren beide ſpielfrei. Wieſental und Brühl die ihre Spiele am meiſten nach vorn gebracht haben, ſtehen mit einm lachenden und einem weinenden Auge in der Runde. Die Brühler kämpſen aus⸗ ſichtslos am Tabellenende, aber ſie laſſen ſich nicht erſchüt⸗ tern. Auch nach der neuen klaren Diſtanzierung durch den SWSchwetzingen werden die Brühler keinesfalls die Flinte ins Korn werfen, ſondern alles daran ſetzen, um auf Hie nächſten Spiele zu hoſſen. Und da wo die Hoffnung iſt, wird ja auch einmal wieder der Erfolg einkehren. Der mit dem lachenden Auge aber iſt der FV Wieſental. der auch dieſen Sonntag drei Punkte kaſſierte. Es ging zwar gegen den FV Philippsburg mit:0 ziemlich knapp her, ie⸗ doch der Sieg war auf Grund der ausgeglichenen Leiſtungen verdient. Reilingen war bei Olympia Kirrlach zu Gaſt, wobei Rei⸗ lingen den tapferen Mannen in Kirrlach mit:2 das Nach⸗ ſehen gab. Die Reilinger waren in der Anlage des Spie⸗ les beſſer und entſchieden durchſchlagskräftiger im Angriff, was nicht zuletzt den Ausſchlag gab. Nach dem letzten Spielſonutag ſehen wir den SV Schwei⸗ zingen mit zehn Punkten aus fünſ Spielen bei 34:10 Toren auf einſamer Höhe Wieſental folgt mit neun Punkten aus ſechs Spielen und den dritten Platz hält nach wie vor Hok⸗ kenheim mit acht Punkten, aus vier Spielen bei 25111 Toren. Die Spiele der Fusballklasse 2 Mannhelm Bech Daimler⸗Benz übernimmt die Spitze Die Abmeldung der BSs Lanz von den Spielen der Fußballklaſſe 2 gilt nunmehr als amtlich, nachdem den Ge⸗ ſuchen von Lauz um Spielerlaubnis für eine Reihe von jugendlichen Spielern, die in der aktiven Mannſchaft Ver⸗ wendung finden ſollten, nicht entſprochen werden konnte. Somit hat ſich die Runde alſo um eincgn weiteren Teil⸗ nehmer gelichtet und bleiben die in der Terminliſte ſe⸗ weils mit Lanz gepaarten Mannſchaften ſpielfrei. Dieſen Sonntag gab es ſolgende Ergebniſſe Mheinau— Daimler⸗Benz:5 Saus B560t 0 222 allſtadt— ele 7: ommelwerke— Bopp u. Reuther 211 berich u. Co.— T 1846:3 Am ſtärkſten überraſchte natürlich der klare Sieg von Daimler⸗Benz, denn Rheinau liegt immerhin mit an der Spitze und will ſchon beachtet ſein, zumal auf eigenem Platze. Bis zur Pauſe ging es für Rheinau mit 111 noch recht ieeidlich, aber im zweiten Teil beſtimmten lediglich die Benzler Tempo und ſchließlich auch das Ergebnis. An der Torausbeute war namentlich der„larige“ Pfeifler be⸗ teiligt, der mit den alten Waldbofkollegen Siffling und Engelhardt die treibende Kraft war. Der klare Sieg brachte nun Daimler⸗Benz die Spitzenſührung. Rheinau aber die erſte Niederlage. Für Bopp u. Reuther gab es mit 12 eine hittere Wille, verabreicht von Hommelwerke, und die Zellſtoffler mit ziemlich Erſatz konnten aus Viernheim nur einen Punkt entführen. allſtadt entließ die BS Vögele mit deut⸗ licher Diſtangierung, während Gerberich u. Co. trotz aller — den 46ern einen knappen Erfola überlaſſem mußte. Der kommende Sonntag bringt Kurpfalz Neckarau — Zellſtoff, Vögele— Rheinau,, Daimler Benz— Laden⸗ burg, Bopp u. Reuther— Gerberich, Wallſtadt— Hommel. Fußhall: 1. Klaſſe in der Weſtmark Oſtpfalz: Frieſenheim— Bad Dürkheim:1, T0 —— Mutterſtadt:2, Vſe Spever— Jahn Sa⸗ gersheim:8, Rheingönheim— Bid Landau:2. Weſtpfalz: SG Pirmaſens, S6 Waldfiſchbach— rmaſens. Quierſchied 01, Saar 05 rbrücken— Duoweiler 611. Nordſaar: Altſtadt— Niederauerbach 45, Elversberg — Blieſen:0, Marpingen— Biloſtock:2, Merchweiler St. Wendel:1, Rb. Zweibrücken— St. Ingbert 23. 076 1·0 2ꝛ4 Fußball: 1. Klaſſe in Heſſen⸗Naſſau Frankfurt: Hertha⸗Weißbl. Franlfurt— Hedͤdernheim 07:3, Germania 94 Franlfurt— FV Sprenglingen 8ꝛ3. Neu⸗Iſenburg— Reichslbahn Bad Hoanburg:3, Sch Ober⸗ höchſtadt— VfB Rgriederwald 10:3, Wiltoria 1912 Gckenheim — Bergen⸗Enkheim:1, Sportfr. Frankfuxt— Adberwerke Frankfürt:2, Höchſt 01— S Groß⸗Karben 1·1, Aleman⸗ nia Nied— Poſt Frankfurt:0, Amieitig Hattersheim— Zeilsheim 1919:4, F Flörsheim— Spgg 02 Gries⸗ eim 411. Offenbach: SC Dietzenbach— BSC⸗D Ofſenbach k. f.., Vich Offenbach— TS Urberach 212, Germ. Oberroden SCC 07 Bürgel 311. Darmſtadt: Gfis Darmſtadt— Dech Oberramſtadt 721, Mörfelden 09— Haſſia Dieburg—, TS Meſſel— So Arheiligen 411. Rheinheſſen: FV Biebrich— BſR Rüſſelsheim:0, SC Opel Rüſſelsheim— Fe Schierſtein:2, Reichsb. Wies⸗ baden— TSc Kaſtel:2, Mainz 1917— VfR Weiſenau :7, SV Koſtheim— Reichsbahn 05 Mainz 214. Hanan: Büdingen— Hochſtadt⸗Dörnigheim—, S Steinheim— Reichsbahn Hanau—, FC 03 Gelnhauſen— Ravolzhauſen:3, FC Bruchköbel— Germ. Niederroden⸗ bach:6, SpVga Langenſelbold— Rüla Langendiebach:1. Lahn: SpVgg 1900 Gießen— 98VB Gießen:2, De Naunheim VfB⸗Reichsb. Gießen k. f. Naunh., Te6 Burgſolms— Sportfr. Wetzlar k. f.., TS Ehrings⸗ hauſen— Watzenborn⸗Steinberg 714. Eishockey: Basel gegen MERC Im Rahmen der am kommenden Wochenende im Mannheimer Eisſtadion ſtattfindenden beiden Großveran⸗ ſtaltungen werden zwei ſehr intereſſante und ſpannende Eishockeykämpfe zu erwarten ſein. Unſere einheimiſche Mannſchaft trifft gleich zu Beginn der Saiſon auf einen ſtarken ausländiſchen Gegner, und ſie wird keinen leichten Stand haben, dieſe beiden Spiele mit Frfolg zu beſtreiten. Da aber unſere Mannheimer Spieler in den letzten Tagen ſehr eifrig trainiert haben und vorausſichtlich mit der in der vergangenen Saiſon ſo bewährten Mannſchaft antreten können, ſind auf alle Fälle zwei intereſſante und ſpannende Kämpfe zu erwarten. Die endgültige Mannſchaftsauſſtellung werden wir in den nächſten Tagen veröffentlichen. Da aber ſchon heute feſtſteht, daß der erſte Mannheimer Sturm mit ſeinen drei internationalen Spielern, Demmer, Göbl und Feiſtritzer antreten und in der Verteidgung auch wieder Schwinghammer neben Lindner mitwirken wird, ſowie im Tor Benkert wieder zur Verfügung ſteht, ſind nach unſerem Ermeſſen die Endergebniſſe der beiden Groß⸗ kämpfe völlig offen. Kriegs-WRW-Regeln der Betriebssportier Anläßlich der Reichsſtraßenſammlung der DAß war die Beteiligung der Mannſchaften der Mannheimer Betriebe unter der Oberleitung des Vereins Mannheimer Kegler ſo⸗ wie des Köch⸗Sportwartes ſehr gut. Die Meldungen zu die⸗ HAMDEls- UMo winTschAFTS-ZEMHUNG Mannheimer Getreidegrogmarkt Die öͤrürgenden handwirtſchaftlichen Herbſtarbeiten ver⸗ hinderten, daß der weitere Ausdruſch an Brotgetreide vor⸗ genommen werden konnte, ſodaß ſich die Anlieſerungen weiter verzögerten und klein ausfielen, Die gute Eindek⸗ kung der Mühlen ermöglicht weiterhin eine unbeſorgte e Die Nachfrage nach Roggen und Weizen iſt ſomkt ſtark. Brangerſte wird weiterhin ſbark geſucht; die Angebote ſind dagegen ſehr gering. Lebhaft war weiterhin die Nach⸗ 889 nach Induſtrie⸗ und Futtergerſte. Um Haſermarkt liegen unweſentliche Agebote vor. Für Futterhafer ſind durch Anordnung des Reichsnähr⸗ ſtandes bezüglich ͤer Abſchläge Aenderungen bei Berech⸗ nung des Heltolitergewichtes erlaſſen worden. Die Angebote an Weigen⸗ und Roggenmehl ſind aus⸗ reichenh. Nachfrage beſteht nach Weizenmehl⸗Kleinpackun⸗ gen. Der Mehlmarkt iſt im übrigen ausgeglichen. Angebote Heu und Stroh liegen nicht vor. Zutei⸗ lungen an Miſchſutter kounten hinreichend erſolgen. * Deutſche Ton⸗ und Steinzengwerke A6, Krauſchwitz (Oberlauſiß). Die in München abgehaltente Hi nahm von der durchgeſührten Kapitalberichtigung von 5 Mill. auf 7,5 Mill. Kenntnis. Der Dividendenvorſchlag von 4 Pro⸗ zent Vordividende und 1½ Prozent Superdividende auf das berichtigte Aktienkapital wurde einſtimmig angenom⸗ men,(i. V. 8 Prozent auf 5 Mill. 4 AK), Die turnus⸗ mäßig ausſcheidernden Auſſichtsratsmitglieder Rechtsanwalt Dr. Joſef Heimann⸗Köln und Oberſtleutnant a. D. Max Pfannenſtiel⸗Berlin wurden einſtimmig wiedergewählt. Ueber das laufende Geſchäftjahr wurde ſeitens der Ver⸗ waltung mitgeteilt, daß nach den augenblicklichen Verhält⸗ niſſen die Geſellſchaft relativ günſtig gearbeitet hat. Der Auftragseingarig hielt ſich im Rahmen des Vorjahres. Nach Verrechnung des Ergebniſſes aus dem Intereſſenge⸗ meinſchaftsvertrag mit der Deutſchen Steinzeugwaren⸗ fabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie in Mann⸗ heim⸗Friedrichsſeld ergibt ſich ein Jahresgewinn von 401 987, der ſich nach Hinzurechnung des Gewinnvor⸗ trages von 44 081 0 446 068 erhöht, woraus, wie oben emeldet, die vorgeſchlagene Dividende auf Las berichtigte Kapital verteilt wird. Als Vortrag verbleiben, 39 568 4, Die für die Kapitalberichtigung benötigten ½ Mill. 4 werden aus der freien Rücklage mit 0,30, aus der Zuſchrei⸗ bung zumm Anlagevermögen mit 1,29, entnommen 0,91 Mil⸗ lionen Mark zu Laſten der Jahresrechnung, zum Teil ent⸗ fallen ſie auf nicht mehr benötigte Rückſtellungen, ſtille Re⸗ ſerven in den Vorräten und Wertberichtigungen zum Um⸗ lauſpermögen. Aus dem Bericht des Vorſtandes über das Geſchäftsjahr 1940 wird u. 3. mitgeteilt, daß eine beacht⸗ (75667 Wetthewerb haben ſich in der Zwiſchenzeit auf 53 ſphalt⸗ und zwei J⸗Bahn⸗Mannſchaften erhöht. Der Ver⸗ ein Mannheimer Kegler richtete mit dem Köy⸗Sportamt die Veranſtaltung in ſeiner Kegelſporthalle aus und ſtellte ſeine Kegelbahnen in den Dienſt der guten Sache. Ab zehn Uhr morgens bis ſpät abends wickelten ſich die Mannſchaſts⸗ kämpfe ab. Aus der Beteiligung und den ſehr guten, er⸗ xeichten Ergebniſſen iſt zu erſehen, daß um beſten Mannſchaft, hart und zäh gekämpft wurde. Von den 53 Mannſchaften belegten die erſten ſieben Plätze: Aſphalt⸗Handkugeln. 1. Bopp u. Reuther 3 mit 399 Holz, 2. Hommelwerke 6 mit 888 Holz, 3. Hommelwerke 5 mit 364 Holz, 4. Hommelwerke 3 mit 846 Holz, 5. Hommel⸗ werke 1 mit 338 Holz, 6. Fendel 8 mit 332 Holz und 7. Fendel 3 mit 330 Holz. 5 Aſphalt⸗Lochkugeln. 1. Fendel 9 mit 416 Holz, 2. Daim⸗ ler⸗Benz 1 mit 407 Holz, 3. Daimler⸗Benz 5 mit 390 Holz, 4. Fendel 4 mit 387 Holz, 5. Daimler⸗Benz 2 mit 385 Holz und den.u nd 7. Platz belegten die Kreiswaltung 1 und 'DoO 2 mit je 380 Holz. J⸗Bahn: 1. Fendel mit 1024 Holz, 2. Bopp u. Reuther mit 922 Holz 35 Die ſieben beſten Einzelkegler aus den Mannſchafts⸗ kämpfen ſind: 1. Schuhmacher(Kreiswaltung) 152 Holz, 2. Neu(Fendel) 145 Holz, 3. Schleißner(Zellſtoff) 144 Holz, 4. Weber(Bopp u. Reuther) 144 Holz, 5. Seelinger(Daim⸗ ler⸗Benz) 142 Holz 6. Reinehr(Fendel) 140 Holz und 7. Walter(Daimler⸗Benz) mit 137 Holz. Der Einſatz der Betriebſportgemeinſchaften war für die Sammelaktion der DAß ein voller Erſolg, ſo daß an das Kriegs⸗WowW ein anſehnlicher Betrag abgelieſert werden konnte. Obergau-Schwimm-Weitkampf Baden-Württemberg-Wien Baben und Württemberg mit je 38 Punkten ſiegen vor Wien mit 18 Punkten Zu einem Vergleichskampf traſen ſich am Sonmtagvor⸗ mittag die Obergaue des BDM Wien, Württemberg und Baden im Konſtanzer Kur⸗ und Hallenbad vor einer gro⸗ ßen Beſucherzahl. Es wurden jeweils drei Staffeln des BDm und drei Staſfeln der Jungmädel geſchwommen. Während ſich bei Baden die Vertreterinnen der Jung⸗ mädel als die—— erwieſen, waren die württembergi⸗ ſchen Schwimmerinnen durchweg in den BDM⸗Staffeln erfolgreich. Eine kleine Enttäuſchung waren die Schwim⸗ merinten des Obergaues Wien die nicht in die Entſchei⸗ dung eingneiſen konnten und immer nur den dritten Platz belegten. Die BDM⸗Lageſtaffel gewann Württemberg in .08,4 Minuten vor Baden in.18,8 Minuten. Dagegen ſicherte ſich Baden die 3 mal 50 Meter⸗Kraul⸗Staffel der Imigmädel überlegen in.55,9 Minuten vor Württemberg in 2,7 Minuten. Bei der BDM⸗Bruſtſtafſel über 3 mal 100 Meter war Württemberg erſolgreich in 4,43 Minuten vor Baden in 4,58 Minuten. Bei der Junamädelſtaffel üher 3 mal 50 Meter war wieder Baden ſiegreich in 2,.05,3 Minnten vor Württemberg in.26,2 Minuten. Den ſchön⸗ ſtenn Kampf des Tages gab es in der BDM⸗Kvaul⸗Staffel über 3 mal 100 Meter, die Baden nach hartem Widerſtand .7,09 Minuten vor Wien in.10,.9 Minuten gewann. Da⸗ Hurch, daß die Württembergerinnen die 9g mal 100 Meter⸗ Bruſtſtaffel der nach zähem Kampf mit Hand⸗ ſchlag in.08,4 Mimuten vor Baden in 5,10 Minuten ge⸗ wannen, ſtellte ſich die Punktzahl für ſie auf 98. Da auch Baden foviel Punkte erworben hatte, endete der Kampf unentſchieden. Wien brachte es auf 18 Punkte.— Die Siegerehrung wurde von der Obergauführerin Gertrud Kempf⸗Karlsruhe vorgenommen. * J. Mayer& Sohn AcG, Lederſabrik, Offenbach a. M. Die Geſellſchaſt, von deren Kapital von 6,50 Mill. der größte Teil bei der Salamander Ach Kornweſtheim liegt— nom. 500 000 im Buchwert von unv. 415 000& befin⸗ den ſich in Eigenbeſitz des Unternehmens— erzielte in dem am 90. Juni 1941 beendetan Geſchäftsſahr einen er⸗ höhten Rohüberſchuß von 3,104(2,41) Mill. 4, wogu 0,12 (0,14) Mill. Zinsmehrertrag, 0,03(0,04) Miet⸗ und Pacht⸗ einnahmen und 0,283(0,184) Mill. ao⸗Erträge kamen. Andererſeits iſt der Perſonalaufwand mit 1,7(2,06) Mill. beträchtlich abgeſunken, die ausweispflichtigen Steuern dagegen auf 1,385(0,25) Mill. ſehr ſtark geſtiegen. Nach 100 000(92 975) Zuweiſung an die iterſtützungskaſſe, 37 863(—) 4 Zuweiſung an Penſionsfonds und 132 360 (125 182)/ Anlageabſchreibungen bleibt einſchl. 77 615 Vortrag ein Reinge winn von 97 985 Ei5 615)&. Wie dex FWod hört, wurden wieder 4 Prozent ivibende auf 6,0 Mill. 4 Kapital ausgeſchüttet. 6 Elſäſſiſche Eiſen⸗ und Stahlwerke Gmbch. Straßburg i. Elſaß. Mit einem Stammlapital von 2 Mill. wurde in Straßburg dieſes Unternehmen errichtet. Als Gründer treten auf die Comeſſa Maſchinen⸗ und Eiſenbau Alh Straßburg, die ihre Betriebsanlagen einbringt, und die zum Intereſſenbereich der Vereinigten Stahlwerke AG ge⸗ hörende Deutſche Röhrenwerke Ach Düſſeldorf, die 12 Mill. Barenllage leiſtet. * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern, Kapitalverboppe⸗ lung. Die Verwaltung der Kammgarnſpinnerei Kaiſers⸗ lautern, Kaiſerslautern, wird ihrer auf den 10. Dezember 1944 einberufenen oHV Mitteilung machen vom Beſchluß des Aufſichtsrates über die Erhöhung des Grundfapitals um 2,25 Mill./ auf 4,50 Mill.„ im Wege der Kapital⸗ berichtigung auf Grund des DaVO. Bekanntlich hat die Geſellſchaft bereitg im September ds. Is. ene Voxaus⸗ zahlung auf die Dividende in Höhe von 4 Prozent ge⸗ leiſtet.(l. V. 8 Progent auf.25 Mill.&.) Was iſt poſtaliſch„Geſchäftspapier“. Laut Entſcheid des Reichspoſtminiſters dürfen in Rechnungen für Textil⸗ waren auch Angaben über die Punktbewertung enthalten ſein, falls die für die Beförde⸗ rung als Geſchäftspapier gegeben ſind. * Mitte Febrnar Schuhmuſterſchan in Mannheim. Die Termine für die erſten Schuhmuſterſchauen im Jahre 1942 ſind 18. feſtgelegt worden, und zwar werden ſie am 21./22. Januar 1042 in Freiburg, am 12. und 13. Februar in Mannheim und am 15. und 16. Febmar in Saarbrücken abgehalten. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November „Rheingegel 14 15. 1617.18,Bheingegel. 10. 16 47 18. Rueintelden.62..74.67— KINaunheim..98 5.Tu8.03 en Sieger der 4 Frank. Hvp. Gyt. Werke fester Grundton an den Akifermätkten Berlin, 18. November. Obwohl die Umſätze im Aktienverkehr am Dienstag wiederum nur geringes Ausmaß annahmen, und zahlreiche Papiere ohne Notiz blieben, war der Grundton bei der Eröffnung feſter. So ſtellten ſich namentlich Metallwerte, die Anteile von Maſchinenbaufabriken, Elektroaktien und Spezialpapiere höher. Die Steigerungen gingen ſedoch nicht über 1½ v. H. hinaus. Auch Montanwerte wieſen freund⸗ liche Haltung auf, wobei Hoeſch 3, Harpener und Stol⸗ berger Zink je 1 v. H. gewannen. Vex. Stahlwerke blieben unverändert, Mannesmann büßten 4 v. H. ein. Braun⸗ kohlenwerte veränderten A00 kaum. Kaliaktien konnten ſich nicht voll behaupten. In der chemiſchen Gruppe wurden Farben und Gold⸗ ſchmidt je 0,50 v. H. heraufgeſetzt. während von Heyden 1 v. H. einbüßten. Für Elektrowerte zeigte ſich kleines Inter⸗ eſſe, wodurch Geſſürel und die beiden Siemensaktien je 0,50 und Accumulatoren 1 v. H. gewannen. Acc erhiel ten eine Strichnotiz. Von Verſorgmroswerten ſind Deſſauer Gas mit— 0,50 v. H. und HEW mit— 1 p. H. zu er⸗ wähnen. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtiegen Berliner Maſchinen und Deutſche Waffen ie um 0,50 ſowie Demag um 1 v. H. Etwas größere Steigerungen wieſen Metall⸗ werte auf, von denen ſich Deutſcher Eiſeſhandel um 1 und Metallgeſellſchaft um.50 p. H. beſeſtigen. Zu erwöhnen ſind noch Holgmann mit 1, Conti⸗Gummi und Gebr. Junghans mit je 1,50 v. H. Textilwerte wurden wieder geſtrichen. Zellſtoffaktien lagen ruhig und gut behauptet. Von Brauereiwerten gewarinen Dortmunder Union 0,50 und Schultheiß 7 v. H. Felten ermäßigten ſich um 7e v. H. —— variablen Renten notierte Reichsaltbeſitz wiederum Berlin, 18. Nov. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Frankkfurt a. H— KePt. Gold u. Silber. 386.0 878.0 Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeuins 17 18 179 126.0 ENEichbaum-Werger. 1755 17 DEUrScRE SraxrSA NEHEN Elektr. Licht u. Kratt 278.0 2740 46 Schatz D. R. 38—, 101.2 Enzinger Union 4% Baden 1927 J16 Farben 1980 199.0 Altbes Dt. Reich. 162.7 162,7J Gesfürei— 216.0—— Grün u. Bilſinger. 48 — Beldelbe—9.er0 00 1010 Hierpeger Bepibau— 1700 45 101.0. Heidelberzer Zement 4˙ Plorzh 1 26„„ Boesch Bergw.— 29 16ʃ0 en Holzmann Ph... 15,5 153, PFANDBREEE Kalker Brauerei* Klein.Schanzl., Becker—„ R—4 103.5 103.5 Klöckner-Werke. 159.0 159.5 4% Mein Hvv.* Lanz.-G.— 284.7 282.7 3 und 8, 103.5 103.5[Ludwisshaf Akt.-Br. 4% Pfälz Hyp. Bank Ludwiashaf. Walm 24—26 R—9 Mannesmann—**—*. Metallgeselischat. Rhein Elektr. Mannh. 1745 Rhein- Westk. Elektr. 162.0 4 Rh Hvv.—Bank 47 INDUSsTRIE OBLIGATIONEN Rütgers—— 2090 5 Daimler-Benz 27 1651 105,60 Salzdetturth— 2525 2515 4% Ui Ind.-Bank 30 106.1 164.1 Salzwerk Heilbronn. 387/,0 887,0 5. Gelsenkirchen v. 36 164.3. 104.0 Schwartz-Storehen 4 Krupp u 30 102,7 102.[Seilindustrie(Wolf)) 4% Ver. Stahlwerke. 105,5 105.5 Siemens u Halske. 322.0 6 16. Farb RM-Anl. 28 150.7 152.1 Süddeutsche Zueker— 3370 2²6.(9 AKTIEN Zellstofl Waldhot 26.0 * BANKEN. erwerke Klever—, 1 Badische Bank 148.0 148.0 E* 8 Eor bgen. Bant 146— 2 Aechallenb. Zeilstof, 10 Sommerabank.— Konäb Nare Necn BR 15—5 Bavr Motorenwerke 187.0 187.0 eutsche Reichsbank 8— Browu Boveri K Cie 163.5 163.5 Presdner Banle— 1425 142•7 S„„ Pfals. Hyp.-Bank, 145.0 145.0 Baimler-Benz, 18.3 189.]. Shein. Hv.-Benk— keie Mcs Deutsche Erdöl., 169,7 169.7 4) Zwischenkurs. Gebührenermägigung im Postscheckdienst Der Reichspoſtminiſter hat mit einer im Amts⸗ blatt des Reichspoſtminiſteriums erſchienenen Ver⸗ ordnung zwei für die Poſtſcheckteilnehmer wichtige Neuerungen eingeführt, die langjährige, immer wie⸗ der geäußerte Wünſche erfüllen. Vom 1. Dezember 1941 an fällt die Gebühr von 5 Pfg. für die Briefe der Poſtſcheckteilnehmer an die Poſtſcheckämter weg. Die Briefe werden fortan ge⸗ ührenfrei befördert, wenn dazu die bekann⸗ ten gelben Poſtſcheckbrie fumſchläge be⸗ nutzt werden. Ferner ſind vom 1. Februar 1942 an Einzahlungen des Poſtſcheckteilnehmers auf ſein eigenes Poſtſcheck⸗ konto gebührenfrei, wenn dafür beſondere Zahlkarten benutzt werden, die vom Poſtſcheckamt zu beziehen ſind und vom Privatgewerbe nicht hergeſtellt werden dürfen. Für derartige Einzahlungen auf das eigene Konto werden an einen Poſtſcheckteilnehmer jährlich höchſtens ſechs Hefte zu 50 Zahlkarten abgegeben. In begründeten Ausnahmefällen kann der Poſtſcheck⸗ teilnehmer auf Antrag jährlich auch mehr als ſechs Hefte erhalten, ſo z. B. eine Firma mit Zweigge⸗ ſchäften, die keine eigene Buchführung und kein eigenes Poſtſcheckkonto haben, wenn dieſe Zweig⸗ geſchäft ihre Einnahmen auf das Poſtſcheckkonto des Hauptgeſchäfts abführen wollen. Heidelberger Auerschnitt ag der Hausmuſik“. Zu der erſten höe ſnaltungen zum„Tag der deutſchen Hausmuſfkz ein end von muſiklehrer unter ziert“ am re —— S— K87 8 Zeichen„Jung elberg muſt⸗ heutigen Dienstagabend und am Freitagabens eine Muſizierſtunde des Keerſervatoriums. Unter Leitung von Dr. Fritz Henn bringt dasſelbe mit einem aus Leh⸗ zern, und Studierenden der Anſtalt beſtehenden Orcheſter an], d Die), N Rolf Reinhardt(Klavierſ mitwirken.—— Goldene Hochzeit. Das Feſt de lderren Hochgeit feier⸗ ten die Ehelente Welchior Rimmler und Geſſen Uxeſeen geb. Erni. Kirchheim, Schwetzinger Strabe. Altersfeſ. Den 78. Geburtstag begina Frau Barbarg OFFENE STELLEN Tüchtige Kraftfahrer, die imstande sind, für gute Wagenpflege 2u Sorgen, die auch im Nah- und Fernverkehr Erfahrungen hab., werden für sofort oder später gesucht. Gebr. Graeff, Spedi⸗ kionshaus, Mannheim, Qu 3, 15. 27.743 Autogen ⸗Schweiſer, perfekt im Blechschweißen, für einige Sid. in der Woche sofort gesucht. Chr. 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Wer ihn gekannt. weih, was wir verloren. Mannheim, Rennershofstr. 23, den 16. November 1941. In tiefer Trauer: Peter Daubach u. Prau geb. Schlenzer- Familie Engelbert Daubach- Willi Daubach(.Z. i. Felde) u. Familie— Robert Daubach(Zz. Z. im Felde)- Ottilie Schubert gb. Daubach. Val. Schubert, z. Z. Wehrm. Tieferschüttert erhielten wir die unfaßgbare Nach- richt, daß mein innigst- geliebter u. herzensguter Mann, der liebe, gute Vater unseres Kindes, unser lieber Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwa⸗ ger und Onkel 2⁴ 730 Franz Lederle, Malermeister, Oberschütze bei e. MG-Konwͤ. am 15. Oktober 1941 im Kampf gegen den Bolschewismus in treuester soldatischer Pflicht- erfüllung im Alter von nahezu 30 Jahren sein Leben für das Vaterland gab. Mannheim(CLangstraße), den 18. November 1941. In tiefstem Schmerz: Ottilie Lederle geb. Feuer- stein mit Kind Hannele nebst Angehörigen. am 17. November — Todes-Anzeige Nach kurzer, schwerer Krank- heit ist mein lieber Mann, Vater und Grohvater. Bruder und Schwager. Herr Georg Kreß Kesselschmied im Alter von 69 Jahren 8 Monaten Sanft entschlafen. 24728 Mannh.-Neckarau. Friedrich- strabe 25, den 18. Nov. 1941. In tiefer Trauer: Barbara Kreſß geb. Ernst, Karl Kreß nebst allen Verwandten. Die Beerdigung findet Mitt- woch. den 19. Nov., 15.30 Uhr von der Friedhofkapelle in Neckarau aus Statt. Danksagung Tiefbewegt von den vielen Beweisen herzlicher Anteil- nahme, die uns beim Helden- tod unseres inniggeliebten, unvergeßlichen Sohnes, Bru- deis, Schwagers und Bräuti⸗ gams, Erwin Maurer, Gefr. in einem Infant.-Reg., zuteil ge- worden sind, sagen wir allen von Herzen unseren Dank. Mannheim, Lenaustr. Nr. 1, den 17. November 1941. Im Namen der tieftrauernd Anton Maurer. Schmerzerfüllt teilen wir allen Freunden u. Bekannten mit, daß der Herr über Leben und Tod am Sonntag nachm. .15 Uhr, kurz nach ihrem 47. Geburtstage, versehen mit den heil. Sterbesakramenten, aus ein. arbeitsreichen Leben meine innigstgeliebte Frau. unsere herzensgute, treusorg. Mutter und Schwiegermutter, Frau Johanna Berle geb. Baum unerwartet rasch zu sich in die Ewigkeit genommen hat. Mannheim- Neckarelz, Rheinaustraße 17. St2201 In tiefem Schmerz: Karl Berle, Obergefr. Wilh. Berle, z. Z im Felde, Lise- lotte Bodenmüller geb. Berlè, Karl Bodenmüller, Werk⸗ meister, z. Z. im Osten. Die Beerdigung findet Don- nerstag, 20 11., um 14 Uhr, U auf dem Hauptfriedhof statt. Amitl. Belanntmachunsen Anordnungen der NSDAP UNTERRICHT THEATER FILM-THEATER WERBE-ANZEIGEN NS⸗Frauenſchaft. Achtung Abtei⸗ Schneidernde Damen! Wir zeigen Nationaltheater Mannheim. Diens-Ufa-Palast. Letzte Tage!.00,.45, lungsleiterinnen für Kultur: Uhnen in einer Zuschneide-Vor- ktag. den 18. Nov., Vorstellung.15 Uhr:-Heimkehr“— Ein IO Hnt 1190 lumen 19. 11., 18 Uhr, Beſprechung inſ kührung, wie Sie mit dem Ar-] Nr. 79, Miete G Nr. 8, 2. Sonder-]“ Wienfilm mit Paula Wessely, 0 N 5. 1. 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Nov. 1941, zur Zah⸗ lung an die Stadtiaſſe fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau amtsgebühren, Feuerverſiche⸗ rungsgebühren, Desinfeltions⸗ gebühren, Baugebühren, Ortsge⸗ richtsgebühren, Verwaltungsge⸗ bühren und Strafen. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis zum 21. No⸗ vember 1941 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badi⸗ ſchen Gemeindebetreibungsord⸗ nung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldig⸗ keit zu entrichten. Der Schuld⸗ ner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvoll⸗ ſtreckung zu erwarten. Eine be⸗ ſondere Mahnung jedes einzel⸗ nen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkaſſe. 20² VERSTEIGERUNGEN VERMISCHTES Hente Ziehungl Klassenlose noch zu haben bei: Stürmer, staatl. Lotterie-Einnahme, O., 11 1120 Gehweg- Reinigung übernimmt: Robert Moser, Eichendorffstr. 46 Fernsprecher 504 33. 270 Transporte aller Art, auch Möbel- transporte, besorgt zuverlässig: Alfred Essig, genehmigt. 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Von der Meisterung der gestellten Aufgabe hãngt Entscheidendes ab für die kãmpfende Truppe und fũr die Heimat. Fast 5 mal so groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners 5 Auch im Kriege wird der Gũterwagenparłk der Deutschen Reichsbahn durch Neubeschaſſung ständig verstärkt. Zahlreiche Beutewagen sind für die Verkehrsbedienung eingesetzt worden. Die Ansprũche, die die Vehrmacht, die Rũstungs- industrie und die private Wirtschaft an die Deutsche Reichsbahn stellen, sind aber gewaltig. Sie können nur dann bewältigt werden, wenn jeder Verſrachter die gebotenen Möglichkeiten bis zum letzten ausnutzt. Beachten Sie daher folgendes: Sorgen Sie für restlose Ausnutzung des Wagen- raumes durch wohlüberlegtes Planen. Jede HIIr DER DEUTSCHEN REICHSBAHN UxD Du HiLrsT DinR sELBSTI mussen die Gutercagen ſiir den Verltehir ausreichen Güterabſertigung erteilt Auskunft, welche Wagengattung zur Verladung bereitgestelltwird. Sie können die Vorbereitungen für den Cater- versand daher frühzeitig und sorgsam treſſen. Prũſen Sie, ob die Wagenwände durch Aufhor- den erhõht werden kõnnen. Bei Gũtern von ge- ringem Gewicht, die in offenen Wagen verladen werden, wird hierdurch eine bessere Ausnutzung des Ladegewichtes erreicht. Zugleich ergibt sich für den Verſrachter dadurch oſt eine Frachtver- Auf jeden Wagen kommt es an! gebr., nicht ver⸗ senkb., 1 gebr. Herr.-Rad, 1 gr. Sofa mit Roßh.- Aufl.(als Bett benutzb., 1 Oel- gemälde,„Obst, Stilleben“ usw., zu verk. ab 10 U. S 3. 6, IEIr. St2202 Radio-Netzgerät, neuwert., klang- schön. und eine Perserbrücke, 140 X 240, echt, in gutem Zust., f. zus. 900 M zu verk. Ang. unt. St 2186 a. Gesch. Wandgasbadeof. (Rapid). 1 Wand- uhr(Regulator), 1 EBZim.-Lampe zu vk. Holzward Heinrich- Lanz- Straße Nr. 37-39 Fernspr. 406 21. St2210 3 Springrollos neuwert., Leder- tuch, inn. crem, außen schwarz, 1,54 br.,.75 lg., zu vk. 17-18 U. Adr. in der Ge- schäftsst. 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Fritsch in dem Terra-Film: „Leichte Muse“- Was eine Frau im Frühling träumt—Ein be⸗ lichen Melodien Walter Kollos Alhambra. In Vorbereitung: Willy zaubernder Film mit den herr- Schauburg. 2. Wochel Letzte Tage! Ein Film, der alle begeistert: „Wetterleuchten um Barbara“ nach dem gleichnamig. Roman Oscar Sima, Maria Koppenhöfer. Neue Wochenschaul .15 Uhr. Jugendl. zugelassen. ser Nacht“ mit Lili Murati, Kar! Ludwig Diehl, dorff. Hans Brausewetter, Theo Lingen. Lucie Englisch. von Irmgard Wurmbrand mit Sybille Schmitz, Attila Hörbiger. .45,.00. Schauburg. In Kürze: Das Tobis- Lustspiel„Was geschah in die- Irene v. Meyen- 60 830 S 30 Das sind die neuen LCumenmerte den OSHAMNV B Compen Win 220 holt re2e OSRAM- Oe lichmeiche ompe Capitol. Waldhofstr. 2, Ruf 527 723 Ab heute bis incl. Donnerstag: „Ich klage an!“ Das Schicksal eines großen Arztes mit Heide- marie Hatheyer. Paul Hartmann. Mathias Wieman. Mitleid und Gesetz in tragischem Gegensatz! Hauptfilm Beginn:.00,.30, .00 Uhr. Neueste Wochenschau: .00.30 Uhr.— Jugendliche nicht zugelassen. Verdunkeln, dann Bölinger. Ver- dunklungs-Zugroltos nach Maß sind in jeder Größe kurzfristig lieferbar, kosten nicht viel und sind leicht selbst anzubringen. Bölinger, Tapeten, Linoleum, Seckenheimer Str. 48. Ruf 43998 99 Eisenwaren— Haushaltartikel— Werkzeuge vom großen Spezial- geschäft Adolf Pfeiffer. K 1. 4, Breite Straße. 43 Photo-Kloos, C 2, 15, seit 1896 an der verlängerten Kunststraße.· Das Spezialhaus für die gesamte Phototechnik. Entwickeln und Kopieren v. geschult. Fachkräft Medisinal- Verband Mannheim, T 2, 16(gegr. 1884) versichert Familien u. Einzelpersonen für freien Arzt u. Apotheke, Stérbe- geld bis M. 100.—, Wochenhilfe bis M. 50.—, Verpflegung und Operation in Krankenanstalten. Zahnbehandlg., Heilmittel. Bä- der. Monatsbeiträge: 1 Person M..50, 2 Peronen M..50, —4 Personen M..50. 5 und mehr Personen M..50. Auf- nahmebüro: T 2, 16 und in den Filialen der Vororte. 356 Gloria-Palast, SeckenheimerStr. 13. Ab heute:„Victoria“ Die Ge⸗ schichte einer Liebe- mit Luise Ullrich. Mathias Wieman, Alfr. Abel 7, Erna Morena, Theodor Loos, Margarete Schön. Nach der berühmten Novelle von Knut Hamsun, einer der schönsten und ergreifendsten Herzens- romane der europäischen Lite- ratur.— Ein Film, der einen nicht mehr los läßt, an den man morgen noch denken muß und übermorgen auch, weil er packt, weil er erschüttert. Luise Ullrich und Mathias Wieman schaffen eine schauspielerische Leistung, die von tiefster Mensch- lichkeit und hoher Kunst zu- gleich gelebt ünd géförmt ist.⸗ (Wiederaufführung) Präãdi- kat: Künstlerisch wextvoll.— Wochenschau: Die Eroberung des Donezbeckens...00,.55, .20. Hauptfilm.00..20,.45, Wochenschau.25,.45..10. Jugendl. ab 14 Jahren zugelass. Palast. J 1. 6(Breite Straße), Fern- ruf 268 85, das einzige Tages- kino Mannheims, täglich ab 11 Uhr geöffnet. Ab heute die große Lustspielwochel Ein reizendes Lustspiel in Wiederaufführung. Jenny Jugo, Paul Hörbiger, Fritz Odemar. A. Pointner in„Fräu- lein Frau“(Das ist die Liebe, die dumme Liebe). Ein Kammer- spiel voll Humor u. guter Laune. Eine Hochzeitsreise mit Hinder- nissen, Flitterwochen u. Krach. Lichtspielhaus Müller. Ruf 527 72: heute bis inkl. Donnerstag: „Die Frau ohne Vergangenheit“. Ein Film von packenden Kon- flikten und stärkster Dramatik mit Sybille Schmitz, Albrecht Schoenbals u. Maria v. Tasnady! Hauptf. Beg.:.00,.10 u..20, Wochensch. Beg.:.40 u..55. Jugendliche nicht zugelassen. Drahtmatratzen. Neuanfertigung. Reparaturen— Neubespannen, Verstärken. Heitmann, Draht- matratzenfabrik. Waldhofstr, 18 Ruf Nr. 520 65. 318 Damenbart(entfernt schmerzlos. garantiert dauernd und narben- frei. Uitra- Kurzwellen.)— chwester A, Ohl aus Frank- turt a. M.— 2 Staatsexamen in Mannheim: 911. L(Salamanderhaus). donnerstags u. frei- tags 9 bis 12, 13 bis 19 Uhr. Fernruf Nr. 278 08. Blutkreislaufstörung? 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