8 9 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt. abgeh. 1,70., dch d. Geb. zuzügl. 42 Pf. Beſtellg. Aholſt.: Waldhofſtr. 12, Neue Mann monatl. 1,70 M. u. 30 P/ Poſt 2,00 M. einſchl. Poſtbef.⸗ 5 9 Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen — heimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Sinkelpret, l Opa Ung An 5266 Pf. Fü 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf. gültig iſt die. 4 9 e keinerlei Nachlaß 9 1. ſür Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerslag. 20. November 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahrgang— Uummer 319 Die Bedeutung des Generalsſchubs in Eugland Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. Nov. Die plötzlichen Veränderungen in der britiſchen Generalität werden heute ſowohl in England wie auch im neutralen Ausland um ſo lebhafter diskutiert, weil man auf einen derartigen Wechſel im Augenblick nicht vorbereitet war. Man hatte vielmehr eher in⸗ folge der teilweiſe ſehr ſcharfen Kritik an der Untä⸗ tigkeit der britiſchen Politik und Wehrmacht während des Sowjetfeldzuges Veränderungen im politiſchen Sektor erwartet. obwohl Churchill in ſeiner letzten Unterhausrede, wie erinnerlich jede Umbeſetzung in ſeinem Miniſterium für den Augenblick ſchroff ab⸗ lehnte. Die offizielle engliſche Erklärung, die den Kom⸗ mandowechſel im Empiregeneralſtab mit der Not⸗ wendigkeit begründet, jüngere Kräfte heran⸗ zuziehen, wird teils mit Skepſis aufgenommen, teils etwas ironiſch belächelt, denn man erinnert ſich noch der ſelbſtgefälligen und hochmütigen Aeußerung Lord Gorts aus dem Winter 1939, in der dieſer unterdeſſen längſt in den Hintergrund geſchobene Soldat ſich über die Unerfahrenheit der viel zu jugendlichen deutſchen Generale luſtig machte, die vielleicht ganz tüchtige Regimentskommandeure wä⸗ ren, aber niemals ganze Armeen führen könnten. Die Antwort auf den Schlachtfeldern von Flandern war gar zu niederſchmetternd. Seitdem iſt die Jugendlichkeit Trumpf in England und man be⸗ gnügt ſich eifrig, alles nachzumachen, was die Deutſchen auf militäriſchem Gebiet tun, nur daß man dabei ſtets hinter den Ereigniſſen herhinkt und immer deutſche Kriegskunſt von geſtern kopiert. Sicher dürften Altersfragen eine Rolle bei den jetzigen Umbeſetzungen geſpielt haben. Die engliſche Preſſe unterſtreicht beſonders die Tatſache, daß der neue ſtellvertretende Chef des General⸗ ſtabes General Nye kerſt 46 Jahre zählt und einer der jüngſten engliſchen Generale ſei. Aber ausſchlaggebend können dieſe Gründe nicht gewe⸗ ſen ſein. Der zum Feldmarſchall ernannte bis⸗ herige Chef des Generalſtabes Dill iſt 1881 ge⸗ boren, ſein Nachfolger Allan Brooke 1883; der einc iſt alſo 60, der andere 58 Jahre. Was iſt der Unterſchied? Es dürfte alſo von vornherein nicht mehr über⸗ zeugen, wenn John Dill vor der Oeffentlichkeit geſtern die Erklärung abgab:„Junge Männer müſſen in der Armee Karriere machen“ und deshalb ſei er gegangen. Neutrale Beobachter ſind vielmehr der Ueberzeugung, daß noch ganz andere, vor der Oeffentlichkeit verborgen gehaltene Gründe den Wechſel herbeigeführt haben, und daß dieſer Wechſel nicht ganz ſchmerzlos für die Beteiligten vor ſich ge⸗ gangen iſt. Sir John konnte ja nicht umhin, der Oeffentlichkeit zu verſichern, er ſcheide ohne Bitter⸗ keit.„aber doch mit tiefem Bedauern!. Man verweiſt in dieſem Zuſammenhana darauf, daß nicht nur der Wechſel der für die britiſche Kriegs⸗ führung verantwortlichen Männer(auch der bis⸗ erige ſtellvertretende Generalſtabschef Sir Henry ownall ſcheidet ja aus) als ſolcher intereſſiert, ſon⸗ dern noch viel mehr der Zeitpunkt, an dem dieſer Wechſel erfolgt: nämlich am Ende eines Kriregsjah⸗ res, in dem Englands Wehrmacht untätia zuſehen mußte, wie die verbündete Sowjetunion von den deutſchen Truppen niedergeſchlagen wurde. Das er⸗ gibt die Frage: Sind die Generäle dem Volkszorn geopfert wor⸗ den, und zwang man ſie, zurückzutreten, weil ſie ſich manchen abenteuerlichen Plänen politi⸗ ſcher Stellen, vor allem auch des Premiermini⸗ ſters, deſſen phantaſievolle ſtrategiſche Ideen ſchon im letzten Krieg der Schrecken aller Be⸗ ruſsmilitärs war, entgegenſtemmten? Es ſei in dieſem Zuſammenhang an die oft faſt provozierend ſcharfe Kritik erinnert, die von, Blät⸗ tern wie„Daily Mail“ oder,„Daily Herald“ ver⸗ ſchiedentlich an den maßgeblichen engliſchen Militärs geübt wurde, weil dieſe ſich gegen jede große Aktion Englands zur Entlaſtung der Sowjets ſträubten. Dieſe Männer hatten dafür einen ſehr triftigen Grund: Die Armee war ihrer Meinung nach nicht bereit dazu. In gewiſſen politiſchen Kreiſen aber dachte man ganz anders und die So⸗ wjetbotſchaft unterſtützte dieſe Politiker gegen die Militärs. Sorgenvoll erklärte vor kurzem ein Eng⸗ länder:„Werden wir den Fehler der Athener in jenem großen Krieg Griechenlands wiederholen, die, von Demagogen ſchlecht heraten. eine Expedition nach Syrakus entſandten? Dieſe militäriſch ſchlecht vor⸗ bereitete, rein aus politiſchen Gründen unternom⸗ mene Expedition endete mit dem Untergang der Athener Armee und entſchied das Schickſal des Krieges.“ Sir John Dill, der wegen„Erreichung der Alters⸗ grenze“ verabſchiedet wurde, galt in England als der eigentliche ſtarke Mann unter den Militärs. Als er kurz nach dem Zuſammenbruch Frankreichs Lord Ironſide als Chef des Reichsgeneralſtabes folgte, hatte man in militäriſchen Kreiſen Englands er⸗ leichtert aufgeatmet. Zu der Kennzeichnung Dills als eines hervorragenden Strategen durch das Kriegsminiſterium ſelbſt ſtellt der Londoner Korre⸗ ſpondent des„Aftonbladet“ ſehr richtig die Frage, warum man ſich eigentlich in dieſem Augenblick von einem ſo„hervorragenden Strategen“ trenne. Dieſe Frage wird denn auch in England geſtellt. Am offenſten äußert ſich der„Daily Herald“. In heftigen Worten richtet das Blatt ſeine Angriffe ge⸗ gen die formelle Begründung mit der Erreichung der Altersgrenze. klammern an Altersgrenzen“ als„reinſten Wahn⸗ ſinn“.„Was ſteckt eigentlich dahinter?“ fragt die Zei⸗ tung erbittert.„Wenn Dill fähig iſt, ſeine jetzige Stel⸗ lung bis zur Mitternacht am 24. Dezember zu beklei⸗ Sie bezeichnet das„bürokratiſche Feſt⸗ den, was kann es dann ſein, das ihm eine Sekunde nach 24 Uhr ſeine Kapazität raubt?“ Das Blatt fordert Churchill dann auf, der Nation den Gefallen zu erweiſen und zu ſagen, ob man mit Dill etwa nicht zufrieden geweſen ſei. Auch„Daily Mirror“ teilt dieſe Anſicht und be⸗ zeichnet die Begründung mit der Altersgrenze nur als einen bequemen Ausweg, die wahren Gründe nicht zu nennen. Lediglich„Daily Mail“ und„Daily Expreß“ zeigen Neigung, hinter der Verſetzung Dills. nach dem Fernen Oſten etwas Poſitives zu ver⸗ muten, indem ſie auf die Möglichkeit einer engeren Zuſammenarbeit mit Wavell hinweiſen.„Es gibt vieles auf der Kreditſeite Dills“, ſtellt der„Daily Expreß“ feſt,„und vieles kann erſt geſagt werden, wenn dieſer Krieg ſich als Ganzes überſchauen läßt.“ Besondere Offensiv-Sachverständige Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. November. Amerikaniſche Korreſpondenten in London berichten heute, daß die Veränderungen im bri⸗ tiſchen Generalſtab nach allgemeiner Ueberzeu⸗ gung einen Sieg der(im weſentlichen von Chur⸗ chill und anderen Politikern geſtützten) Offenſiv⸗ partei ſind. International News Service hebt in ſeinem Be⸗ richt hervor, daß der neue Generalſtabschef Allan Brooke den Gedanken einer ſtarken engliſchen Aktivität auf militäriſchem Gebiet in beſonders ſchar⸗ fer Ausprägung vertritt. Mehrere engliſche Blätter unterſtreichen vor allem die Tatſache, daß der neue Generalſtabschef ein beſonderer Sachverſtän⸗ digex auf dem Gebiet der Panzerwaffe ſei.„Daily Telegraph“, der über gute Beziehungen zum Kriegsminiſterium verfüat, erklärt, die Regie⸗ rung habe nunmehr endlich den Entſchluß gefaßt, die Armee von talentierten Männern neuen Geiſtes führen zu laſſen; was die ironiſche Frage hervor⸗ ruft, ob die engliſche Armee mit Wiſſen und Willen der britiſchen Regierung bisher von Dummköpfen aus der Vergangenheit geleitet worden iſt. Es dürfte richtig ſein, daß der britiſche Kom⸗ mandowechſel teilweiſe auf ſehr ſtarken amerika⸗ niſchen Druck zurückgeht. Wie erinnerlich, erhoben nach den erſten lagen der Sowjets gewichtige Stimmen in USA die Frage, was eigentlich England tun wolle, um den Sowjets zu helfen. Dieſe amerikaniſchen Kreiſe reichen bis in die oberſten Stellen Waſhingtons hinein und verlangen, daß England eine ſtärkere Aktivität zeige, damit ſich die amerikaniſche Hilfe be⸗ zahlt mache. Auch erklärt man in den Vereinigten Staaten immer wieder, England verlange zwar von den USA Höchſtanſtrengungen, dächte aber perſönlich nicht daran, ſeine eigene Armee unnötigen Riſiken auszuſetzen. Erfolgreicher Verlauf der Angriffsoperationen Englische Entsetzungs-Offensive hei Tobruk unter schweren Verlusten des Ungreifers abgewiesen (Funkmeldung der NMz3.) E Aus dem Führerhauptquartier, 20. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die an der Oſtfront verlauſen weiterhin erfolgreich, Die Luftwaffe bombardierte ſowjetiſche Flugſtützpunkte an der Nordoſtküſte des Schwar⸗ zen Meeres und im Gebiet des mittleren Don. Kampffliegerverbände griffen Eiſenbahntrans⸗ porte und Bahnverbindungen im mittleren Frontabſchnitt und oſtwärts des Wolchow an. Moskau wurde am Tage durch ſtarke Kampf⸗ fliegerkräfte mit Spreng⸗ und Brandbomben belegt. Bei Leningrad ſchoſſen zwei Jagd⸗ fliegerſchwärme in kühnem Angriff aus einem größeren fliehenden Transportverband acht feindliche Flugzeuge heraus. Im Kampfgegen Großbritannien wurde bei den Farber ein mittleres Handels⸗ ſchiff durch Bombenwurf beſchädigt. Weitere Luftangriffe richteten ſich gegen militäriſche An⸗ lagen an der engliſchen Südweſtküſte. Das Verminen britiſcher Häfen aus der Luft wurde fortgeſetzt.* An der flandriſchen Küſte wehrten im Ge⸗ leitdienſt ſtehende Vorpoſtenboote einen Angriff britiſcher Schnellboote ohne eigene Verluſte er⸗ folgreich ab. Ein feindliches Schnellboot wurde in Brand geſchoſſen. Mit ſeinem Verluſt iſt zu rechnen. 8 In Nordafrika ſind die ſeit Tagen in Bereitſtellungen ſüdlich und ſüdweſtlich Sidi Omar erkannten britiſchen Kräfte am 18. No⸗ vember zu einem Vorſtoß in Richtung auf Tobruk angetreten. Durch ſofortige Gegen⸗ angriffe deutſch⸗italieniſcher Verbände wurden die weſtlich Sidi Omar angeſetzten ſtarken bri⸗ tiſchen Kräfte unter ſchweren Verluſten zurück⸗ geworfen. Zahlreiche feindliche Panzer wurden vernichtet. Für höchste Bewährung dnb. Berlin, 19. November. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh auf Vorſchlag des Oberbefehlshabers des Heeres, Generalfeldmarſchall von Brauchitſch, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalleutnant Meyer⸗Bürdorf, Kommandeur einer Inſanteriediviſion, Oberſt Lu z, Kommandeur eines Schützenregiments, Major Ritter, Bataillonskommandeur Regiment, Major Gradl, 8 Abteilungskommandeur in einem Panzer⸗Regt., Oberleutnant Peſtke, Kompaniechef in einem Infanterieregiment, Oberleutnaut Schibau Batteriechef in einem Flakregiment. Feldwebel Kop p, Zugführer in einem Infanterieregiment. Beileidstelegramm des Dute dub. Berlin, 19. November. Aus Anlaß des Todes des Generaloberſt Ernſt Udet hat der Duce dem Führer folgendes Beileids⸗ telegramm übermittelt: „Erlauben Sie mir, daß ich Ihnen den Ausdruck meines ſchmerzlichen Beileids zum Tode des un⸗ vergleichlichen Udet übermittle. Als großer Flieger und aufrichtiger Freund Italiens zählte er unter uns viele Bewunderer und Freunde. Muſſolini.“ Der Führer dankte dem Duce in einem Tele⸗ gramm für die herzliche Anteilnahme am Tode des Generaloberſt Udet. U bi U Ei 8 Die arabische nationale Erhebung wird trotz allem bis zum Sieg über England weitergehen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Nov. Der frühere Propagandaminiſter des Irak Abbas Milmi el Hulli, der aus Bagdad geflohen iſt, als die Briten das Land widerrechtlich beſetzten, hat, wie aus Budapeſt gemeldet wird, den Vertretern der ungari⸗ ſchen Preſſe Erklärungen abgegeben, die beweiſen daß auch die ſchärfſten engliſchen Gewaltmaßnahmen den arabiſchen Widerſtandsgeiſt nicht brechen. Abbas Hilmi el Hulli ſagte wörtlich:„Wir Araber wollen die Vereinigung des Frak, Paläſtinas, Syriens und Dransjordaniens durchſetzen. Wir bekämpfen die Engländer mit allen Kräften, denn ſie haben ſich unſe⸗ ren Abſichten immer mit brutalem Egoismus entge⸗ gengeſtellt. Vergeblich haben die Engländer unſere beſten Männer in Konzentrationslager geſetzt, verge“⸗ lich macht ihre Polizei unglgubliche Anſtrengungen, um den Ausbruch von Unruhen zu verhindern. Eines iſt ſicher: Die Araber wollen von der eng⸗ liſchen Herrſchaft nichts mehr hören. Sie wollen mit Englands Hegemonie Schluß machen. Die Aufſtände werden fortgeführt und ſie werden ſich wiederholen, bis der letzte Engländer aus unſeren Ländern verjagt iſt. Die arabiſche Revolution iſt auf dem Marſch und nichts wird ihren Sieg aufhalten. Alle Ara⸗ ber ſetzen ihr unerſchütterliches Vertrauen in den Sieg der Achſenmächte. Die Engländer wer⸗ den unterliegen, wie ſie immer unterlegen ſind und der Tag des Sieges wird mit unauslöſch⸗ lichen Lettern in die Geſchichte der arabiſchen Völker eingetragen werden.“ Der lrak unter englischem Druck Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 20. November. Wie zu erwarten war, hat die englandhörige Re⸗ gierung des Jrak unter britiſchem Druck die diplo⸗ matiſchen Beziehungen zu den Regierungen abbre⸗ chen müſſen, die zwar nicht im Kriegszuſtand mit England ſind, zur Kleinaſienpolitik Großbritanniens aber einen ablehnenden Standpunkt eingenommen haben. Aus Iſtanbul wird gemeldet, daß die Ge⸗ ſandtſchaften Japans und Frankreichs in Bagdad geſchloſſen worden ſind und daß der diplomatiſche Vertreter des Jrak in Vichy ab⸗ berufen worden iſt. Aus Tokio wird dazu ergänzend gemeldet, daß der japaniſche Geſchäftsträger in Bag⸗ dad von ſeiner Regierung angewieſen worden iſt, im Flugzeug nach Japan zurückzukehren. dnb. Saloniki, 20. November. Wie hier bekanut wird, iſt der Mufti von Beirnt von den Engländern verhaftet worden.— Nieder⸗ in einem Infanterie⸗ ſing es an * Mannheim, 20. November. An jedem italieniſchen Rathaus hängt die Tafel, die das italieniſche Volk an die Zeit der Sanktionen, an die Drohungen, mit denen damals 20 Staaten Italien überfielen, und an die Feſtigkeit erinnert, anit der das italieniſche Volk ſich gegen dieſe Dro⸗ hungen behauptet und durchgeſetzt hat. Und jedes Jahr begeht Italien den Tag, da der Völkerbund auf Antrag des engliſchen Außenminiſters Eden die Sanktionen über Italien verhängt hat, als mahnen⸗ den Erinnerungstag, der im italieniſchen Volk Blick und Gewiſſen wachhalten ſoll. In dieſen Tagen iſt wieder für Italien eine ſolche Stunde der Erinne⸗ rung gekommen. Nur hat ſie diesmal beſonderen Charakter, beſonderen Ernſt, beſondere Bedeutung. Man erinnert ſich, wie es damals war. Italien, eingeſchloſſen in den engen Grenzen ſeiner Halbinſel, mit einer Bevölkerung, deren ſchnelles Wachstum bereits die Einwohnerzahl Frankreichs mit ſeinem Rieſenkolonialreich überflügelt hatte, in dem Meere ſeiner Heimat, dem Mittelmeer, mehr geduldet als tatſächlicher Herrſcher, ohne anderen Kolonialraum in Ueberſee als die vom italieniſchen Bauernfleiß mit unendlicher Liebe und Mühe bear⸗ beiteten libyſchen und eritreiſchen Wüſten, hatte den Griff nach Abeſſinien, dem einzigen afrikaniſchen Niemandsland zwiſchen den großen Mächten gewagt. England war entſchloſſen, das nicht zu dulden. Natürlich nicht deswegen, weil es ſich etwa an der„Ungeſetzmäßigkeit“ des italieniſchen Vorgehens geſtoßen hätte, oder weil ſeinem Königs⸗ haus der Negus ein ſo liebwerter Vetter und Bruder geweſen wäre, ſondern weil es Abeſſinien ſich ſelbſt vorbehalten hatte: es bilöͤete ja ein ſo prächtiges Mittelſtück auf der traditionellen Linie ſeines afri⸗ kaniſchen Imperialismus, der ſeit Cecil Rhodes ſeine ganze Aufmerkſamkeit gegolten hat: der Kap⸗ Kairo⸗Route. —-Aber England wagte nicht zu handeln, wenigſtens nicht allein zu handeln. Es verſuchte es zunächſt mit Drohungen und dann mit Bluff. Es kündigte Italien ſeine Freundſchaft auf und es ſchickte die ganze Home Fleet zu einer Demonſtra⸗ tionsſahrt ins Mittelmeer. Als ſich Italien nicht daran ſtieß und ſeine Truppentransporter ruhig an den drohenden Geſchütztürmen der„Hood“ und der „Renown“ vorbei durchs Mittelmeer zogen, machte London den Völkerbund mobil. Einer der Witze, die die Geſchichte liebt, hatte es gefügt, daß ſeinerzeit der Negus auf Antrag Italiens und gegen den Wil⸗ len Englands in Genf als Bundespartner willkom⸗ men geheißen worden war. Nun verlangte England für den Negus die Hilfe des Völkerbundes gegen Italien. Am liebſten wäre ihm natürlich gleich die Kriegserklärung des Bundes gegen Muſſolini gewe⸗ ſen. Ja es hätte ſich ſogar begnügt, wenn man ihm und Frankreich die„Exekution“ gegen Italien über⸗ tragen hätte. Aber für eine ſolche Aktion hatte der »Völkerbund längſt Kraft und Geſchloſſenheit verlo⸗ ren, war er ſeiner ſelbſt bereits viel zu unſicher und der Tatſache, daß die Geſchichte ihm ſein Mandat be⸗ reits entzogen hatte, ſchon viel zu ſehr bewußt/ ge⸗ worden. Es reichte nur mehr zu einer Geſte. Statt des Krieges wurden die Sanktionen beſchloſſen, ſtatt des militäriſchen der mit ſcheinbar unendlich kleinerem Riſiko verbundene wirtſchaftliche Kampf gegen Italien. Italien war ein Land ohne Rohſtoffe, es fehlte ihm alles, was zum Kriegführen notwendig ſchien: Eiſen, Kohle, Oel, es hatte nicht genügend Lebens⸗ mittel, um ſein Volk aus eigenem zu nähren; es mußte nach Anſicht der Londoner und Genfer Men⸗ ſchenfreunde mit dem Teufel zugehen, wenn man dieſes Land nicht mit einer Sperre aller dieſer ſchö⸗ nen und notwendigen Dinge auf die Knie zwingen ſollte! Der gleiche materialiſtiſche Grundzug, die gleiche Mißachtung aller geiſtigen Werte und Kräfte, die bereits im Weltkrieg der ganzen britiſchen Poli⸗ tik ihren Charakter gegeben hatten und die heute neuerdͤings in ſo kraſſer Weiſe in Erſcheinung tre⸗ ten, beherrſchten auch damals das engliſche politiſche Tun und Handeln. Die Engländer hatten mit ihrer Ueberlegung recht; ſie hatten nur eines vergeſſen: daß Italien zwar ein Land ohne Kriegsrohſtoffe, aber mit einer harten und ſtolzen Seele war. Im Feuer der faſchiſtiſchen Revolution und in der Schmiede der faſchiſtiſchen Erziehung war dieſe Seele gehärtet worden. So gehärtet worden, daß ſie auch dem Angriff der Genfer Sanktionsſtaaten ſieg⸗ reich Widerſtand und Italien trotz England, trotz Genf und trotz ihrer Verbündeten das Reich des Negus in ſein afrikaniſches Imperium eingliedern konnte. Es iſt eine reizvolle, aber müßige Spielerei, der doppelten Frage nachzugehen, warum damals England ſich nicht zum Handeln ent⸗ ſchließen konnte, und wie der Gang der Ge⸗ ſchichte wohl geweſen wäre, wenn es bereits damals zum Krieg zwiſchen Italien und England gekommen wäre. Es iſt bekannt, odaß ſtarke Kräfte in England damals auf dieſen Krieg hintrieben: in erſter Linie der damalige und heutige Außenminiſter Eden, der ſo eng mit dieſen kriegstreiberiſchen Elementen verbunden war und ſich ſo ſehr als ihr Führer be⸗ trachtete, daß er nach dem Scheitern dieſer kriegeri⸗ ſchen Ambitionen das Außenminiſterium verlaſſen mußte. Neben ihm, ihn in der vulgären Hetze gegen den Faſchismus und Muſſolini noch übertreffend, niemand anders als Churchill, der unermüdlich die Theſe vertrat, daß nun die Stunde Englands gekommen ſei, um mit dem Faſchismus in jeder Form, zunächſt aber einmal mit dem italieniſchen, aufzu⸗ räumen. Wenn Englands Regierung und Volk ſich damals den Forderungen dieſer Kriegshetzer ver⸗ verſpr ſagten, dann hatte das ſeine guten Gründe: es waren zufälligerweiſe die gleichen Gründe, die drei Jahre hernach Chamberlain beſtimmten, dem Akkord von München ſeine Zuſtimmung zu geben: Eng⸗ land war nicht genügendegerüſtet. Es hätte gerne Krieg geführt, aber es konnte ihn nicht führen. Zwar war natürlich ſeine Flotte ſtark genug. es mit der italieniſchen aufzunehmen, wenn auch die Ueberlegenheit der italieniſchen an U⸗Booten dem Londoner Admiralsſtab ernſtlich zu denken gab. Aber England war in der Waffe den Italienern unter⸗ legen, die ſeine Berufs⸗ und Amateurſt rategen ſür die wichtigſte Waffe des kommenden Krieges hielten: in der Luftwaffe. Erfahrungen über das Kampfver⸗ hältnis zwiſchen Marine und Luftwaffe beſaß man nicht, die lieferte erſt, wenn auch in unzuveichendem Maße, der ein Jahr ſpäter ausbrechende ſpaniſche Bürgerkrieg. So ſcheute England das Riſiko,„den Sprung ins Dunkle“, wie Londoner Zeitun⸗ gen damals eine kriegeriſche Auseinanderſetzung mit Italien bezeichneten. 8 Aber eines nahm damals ſeinen Anfang und von ihm aus führt eine direkte Linie zum heutigen Kriege: die Entſchloſſenheit Englands, den Faſchis⸗ mus einmal zu einer günſtigen Stunde zum Kampfe zu ſtellen, und auf der anderen Seite umgekehrt die Entſchloſſenheit Italiens, aus dieſer Haltung Eng⸗ lands die unabänderliche Konſequenz zu ziehen. Seit Generationen galt die Freundſchaft mit England als ein Axiom der italieniſchen Politik. Nun wurde dieſes Axiom aufgegeben. An Stelle der Freundſchaft zu England trat die Freundſchaft zu Deutſch⸗ land. Deutſchland war die einzige europäiſche Großmacht geweſen, die ſich von der Genfer Sank⸗ tionshyſterie freigehalten, offen und treu zu Italien geſtanden und Italien geholfen hatte, die wirtſchaft⸗ lichen Schäden der Sanktionen auszugleichen. In jenen Stunden nahm der engliſche Haß ſeinen An⸗ fang, der zu dem Kriege von heute geführt hat; in jenen Stunden nahm aber auch die Freundſchaft zwiſchen dem Italien Muſſolinis und dem Deutſch⸗ land Adolf Hitlers ihren Anfang, die ſich heute auf den Schlachtfeldern der libyſchen Wüſte und auf den überſchneiten Ebenen Rußlands bewährt. Im Zeichen und unter dem Schutz dieſer Freund⸗ ſchaft kann heute Italien den Jahrestag der Sank⸗ tionen in aufrechtem Stolze feiern. Zwar iſt die italieniſche Flagge in Addis Abeba niedergeholt, zwar weht ſie nur noch auf wenigen einſamen Berg⸗ gipfeln in Gondar; aber vor Zufälligkeiten des Kriegsglücks beugt ſich die Ge⸗ ſchichte nicht. Sie aber ſteht in dem Kampfe, den Deutſchland und Italien führen, auf unſerer Seite; denn wir ſind es, die ihr einen Weg in die Zukunft öffnen, während unſere Gegner ſie lediglich zwingen wollen, Handlanger einer längſt petrefakt gewor⸗ denen Vergangenheit zu ſein! Dr. A. W. Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 20. November. Beſondere Bedeutung für die kommenden Dinge hat der Hinweis im geſtrigen OKW⸗Bericht, daß neue erfolgreiche Angriffe im Gange ſind und daß bei den letzten Kämpfen 171 Sowjetpanzer zerſtört und über 10000 Gefangene gemacht wopden md. Eine Sowjetdiviſion hat ein Panzerbataillon und jedes Panzerbataillon 30 Kampfwagen. Daraus iſt erſichtlich, daß an einem Abſchnitt in drei Tagen ſechs Diviſionen zerſchlagen worden ſind. Auch die Luftwaffe hat wieder die rückwär⸗ tigen Verbindungen des Feindes angegriffen. Nicht im deutſchen Heeresbericht, aber im„Times“⸗Kom⸗ mentar von geſtern werden Luftangriffe über Kaſan und bis ins Gebiet von Samava gemeldet. Auch die Andauer der Luftangrife auf Roſtow und Nowo⸗ roſſiſk meldet der„Times“⸗Kommentar. All das läßt gewiſſe Rückſchlüſſe zu. Die ſchweren Verluſte des Gegners auch in der Luft beweiſt die Meldung von der Vernichtung von 232 Flugzeugen innerhalb von ſechs Tagen. Die gegneriſchen Verluſte auch in der Luft betragen das Zwölffache unſerer eigenen Berluſte und ſie ſind an manchen Tagen noch be⸗ trächtlich höher. All das zeigt den Angriffsgeiſt der deutſchen Luftwaffe und ihre alſolute Ueberlegenheit. Auf der Krim hatten die Sowjets etwa zehn mo⸗ derne Flugplatze angelegt. Sie wurden ſelbſtverſtänd⸗ lich inzwiſchen Stützpunkte der deutſchen Luftwaffe. N anders iſt die Lage im Donezgebiet, wo die Deutſchen in den letzten Tagen wieder un⸗ geheure Wegſtrecken vorangekommen ſind. Die Geſamtkampflage auch heute iſt: Es gebt unaufhaltſam vorwärts. Nirgends vermag der Gegner unſere eneinheiten aufzuhalten und wo er immer den Verſuch dazu unternimmt, wird er vernichtet. Die Auslandsberichte nennen auch geſtern wieder eine Reihe wichtiger Städte und militäriſcher Punkte der Sowjets, die von den Deutſchen bedroht oder ſchon angegriffen ſind. Wir warten, bis das Oberkommando die Zeit für gekommen hält, Ziel⸗ richtung der an der ganzen Front wieder in Gang 9 lichen Operationen zu nennen. * Von den im Londoner Nachrichtendienſt am 2. Nov. angekündigten Hilfstrans porten über den Iran hinweg iſt bisher nirgends an der Oſtfront etwas zu ſehen oder zu merken. Anſcheinend hat Churchill auch hiermit die Sowjets ebenſo betrogen. wie er ſeine Hilfsvölker betrügt, indem er jetzt hinterher erklärt, die Atlantikerklärung gelte für e nicht. ſie Wie der Londoner Nachrichtendienſt meldet, iſt aus dem Mittleren Oſten eine neue engliſche Miſ⸗ ſion in Samara eingetroffen, die mit den Bolſche⸗ wiſten über die von ihnen ſo dringend geſorderte Hilfe beraten ſoll. Es wird den engliſchen Herren nicht ganz leicht fallen, den Sowjets klarzumachen, weshalb ſie mit einer Erfüllung ihrer Wünſche trotz aller Verſprechen und Verheißungen nicht zu rech⸗ nen brauchen. Das Weitergehen der deutſchen Offen⸗ 2— im Oſten, trotz Sturm, Eis und Schnee, bil⸗ t wieder das Hauptintereſſe der Weltpreſſe. Der militäriſche Mitarbeiter der„Times“ ſchreibt, der deutſche Winterfeldzua im Oſten überraſche eigentlich die Weſtmächte nicht weniger als die fran⸗ göſiſchen Ereigniſſe im Frühjahr 1940 und die Be⸗ ng Kretas. Der„Times“⸗Mitarbeitex glaubt bei rller Würöigung des ſowjetiſchen Widerſtandes, daß der Winterfeldzug die Deutſchen nicht zum Erliegen bringen wird. „Evening Standard“ meint, wenn die Krim ver⸗ loxen ſei, dann werde Roſtow bald den gleichen Weg gehen und ihm würde bis zum Frühjahr Moskau nachgefolgt ſein, während Leningrad ſchon heute im BVerzweiflungsſtadium ſtehe. Was nützten alle Hilfe⸗ echungen, wenn ſie nicht mehr den Winterfeld⸗ Zug der Deutſchen aufhalten können?, fragt am Schluß das Blatt. Im„Daily Mirror“ iſt zu leſen, die Allianz USA⸗England, die jetzt gekommen ſei, komme für dieſen Winter zu ſpät, die Deutſchen Hbleiben im Vorrücken.„News Chroniele“ meint, weite Teile des engliſchen Volkes glauben nicht mehr daran, daß die Sowjets noch einmal ſiegen könnten. Es häuften ſich aus dem Oſten nur Fehlſchläge über USA-Expeditionsarmee nach Europa! raumt fooseven daron?— Hoover warnt dringend vor solchen Illuslonen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. November. „Viele Amerikaner ſtellen heute beſorgt die Frage, ob ſie wirklich die volle Wahrheit von ihrer Regierung erfahren.“ Mit dieſen Worten ſchloß der ehemalige Präſident Rede, die ſich gegen die Kriegspolitik Rooſevelts wandte und vor allem auf die von Rooſevelt ins⸗ geheim betriebenen Pläne Bezug nähm, eine Expeditionsarmee nach Ueberſee zu entſenden. „Dieſer Plan wurde zwar in Waſhington demen⸗ tiert, aber die amerikaniſche Oeffentlichkeit weiß ebenſo gut wie die Welt, was ſie von dieſen Demen⸗ tis zu halten bat; ſie iſt allzu oft getäuſcht und be⸗ trogen worden. Hoover warnte in erſter Linie vor der von einigen Stellen kräftig genährten Illuſion, daß es gelingen könnte, den europäiſchen Kontinent vaurückzuerobern“. Das ſei auch einer ver⸗ einigten amerikaniſch⸗engliſchen Ar⸗ mee nicht möglich. Hovver erklärte:„Die Sowjetarmee hatte bei Beginn des Krieges 10 Mil⸗ lionen Mann auf die Beine geſtellt. Sie beſaß 20 000 Flugzeuge und unzählige Panzerwagen. Sie ſtand auf eigenem Boden, hinter der eigenen lange vor⸗ hereiteten Befeſtigungslinie, ſie beſaß ununter⸗ brochene Landverbindungslinien und trotzdem konnte ſie die deutſchen Truppen nicht beſiegen. Wieviel ſchwieriger wäre die Aufgabe für eine Armee der Weſtmächte!“ Hoover ſchilderte dann die Schwierigkeiten, die einem ſolchen Abenteuer entgegenſtänden und er⸗ wähnte u. a. die Tatſache, allein um die Schiffs⸗ tonnage für den Transport der für eine ſolche Aktion notwendigen Rieſenheere zu ſchaffen, brauchten die Vereinigten Staaten ſicher mehr als fünf Jahre aund es gebe einfach keinen militäriſchen Sachverſtän⸗ digen, der der Ueberzeugung ſei, daß die Vereinig⸗ ten Staaten eine ſolche Armee auf dem europäiſchen Kontinent auch dann landen könnten, wenn ſie ſie wirklich über den Atlantik gebracht hätten. Aber auch der zuzügliche Einſatz der USA⸗Flotte und der USA⸗Flieger könnte England höchſtens verteidigen helfen, aber einen entſcheidenden Einfluß auf den Kriegsausgang mehr ausüben. Aehnliche Gedankengänge vertritt der Verleger von„Chicago Tribune“ in einem Brief an den Ver⸗ leger des Londoner„Daily Sketch“, Lord Kems⸗ Ley. Lord Kemsley erklärt, in Amerika habe der Gedanke einer über die jetzige Hilfe hinausgehen⸗ den militäriſchen Unterſtützung Englands im ameri⸗ kaniſchen Volk nirgends Boden gefaßt, und das ſei nicht weiter verwunderlich. Man dürfe ſich in Eng⸗ land nicht der Täuſchung hingeben, daß die Ame⸗ rikaner von heute, die ſich aus ſehr vielen Raſſen und Nationen zuſammenſetzten, noch England als das Mutterland der Vereinigten Staaten be⸗ trachten. Eine innere Verpflichtung Amerikas zur Unterſtützung Englands ſei alſo nicht gegeben und die Mehrheit des amerikaniſchen Volkes lehne den von geſchäftigen Agitatoren breitgetretenen Gedan⸗ ken, die Vereinigten Staaten ſeien ſozuſagen nur ein Kind oder ein Anhängſel des britiſchen Em⸗ pires, energiſch ab. oover eine Hull erhielt Judenorden (Funkmeldung der NM3.) + Neuyork, 20. November. „Newyork Herald Tribune“ zufolge wurde Außen⸗ miniſter Hull für ſeine„großen Verdienſte in ernſter nationaler Kriſe“ und insbeſondere wegen ſeiner wiederholten Warnungen gegen die„Nazigefahr“ die „Amerikaniſche Judenmedaille für 1941“ verliehen. In dem Schreiben, mit dem Hull die An⸗ nahme der Medaille mitteilt, heißt es, er ſei für die „Hohe Ehre“ höchſt dankbar. Die Werftarbeiter am Ciyde lassen sich die Ausbeutung nicht länger gefallen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. November. Trotzdem die engliſche Propaganda ſich die größte Mühe gibt, ein in jeder Beziehung einiges England vorzuſpiegeln, in welchem es vor allem keine Lohn⸗ ſtreitigkeiten mehr gebe und wo ein unerſchütter⸗ licher Arbeitsfriede herrſche, muß Reuter jetzt in einer Londoner Meldung ſelbſt zugeben, daß nicht alles ſo iſt, wie man es wahr haben möchte. Danach beſtehen augenblicklich erhebliche Differenzen zwi⸗ ſchen Arbeitern und Arbeitgebern in den Werften am EClyde(Weſtſchottland). Die Arbeiter fordern eine Lohnerhöhung, die angeſichts der durch die rieſigen Schiebungen in England ins Unermeßliche geſteiger⸗ ten Lebenshaltungskoſten minimal und die auch be⸗ ſonders deshalb verſtändlich iſt, weil den engliſchen Arbeitern ja nicht der notwendige Lebensbedarf dͤurch —— garantiert iſt, wie das durch die vor⸗ ſongliche Ernährungspolitik in Deutſchland der Fall iſt. Um ihrer Forderung Nachoruck zu verleihen, ha⸗ ben ſie geſtern„ſymboliſch“, wie ſich Reuter aus⸗ drückt, für eine halbe Stunde die Arbeit nie⸗ dergelegt, und in einer anſchließenden Verſamm⸗ lung wurde jene Forderung in der Form einer Re⸗ ſolution geſtellt. Die Forderung iſt gewiß beſcheiden und ebenſo beſcheiden war die Streikdemonſtration. Bedeutſamer als dies aber iſt die Bedeutung des Vorganges als eineg Symptoms, und es dürfte am wenigſten in London die Wichtigkeit des Umſtandes überſehen werden, daß es gerade die Schiffsbauinduſtrie iſt, in der der Arbeitsfriede geſtört wurde; liegt doch hier angeſichts der ins unermeßliche gehenden engliſchen Tonnageverluſte einer der wundeſten Punkte der engliſchen Rüſtungsinduſtrie. Da waren selbst die Amerikaner verblüfft! Stalin ruft„Gottes Segen“ ant Roosevelt herab!/„Der liebenswürdige alte Gentleman“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. November. Von dem United⸗Preß⸗Korreſpondenten Wallace Carrol erhalten wir heute, nachdem er die So⸗ wietunion verlaſſen hat, von Manila aus einen auf⸗ ſchlußreichen Bericht über das Bankett, das aus An⸗ laß der Beendigung der Moskauer Konferenz ſtatt⸗ gefunden hatte. Aus der Schilderung geht der Zynismus Stalins hervor, der offenbar an keine Grenze gebunden iſt. Die Konferenzteilnehmer glaubten ihren Ohren nicht zu trauen, als Stalin in einem der an dieſem Abend geſtiegenen Trinkſprüche Gottes Segen auf Rooſevelts Haupt herabflehte mit den Worten:„Möge Gott ihm bei ſeiner Auf⸗ gabe helſen“. Der damalige Sowjetbotſchafter in Waſhington, Ourmanſky, der bekanntlich Harriman nach Moskau begleitet hatte, überſetzte dieſen Trinkſpruch, der aus Stalins Mund keine geringe Blasphemie dar⸗ ſtellt, ins Engliſche. Die Konferenzteilnehmer haben ſich, wie Carroll berichtet, in ihrer Verblüffung die Frage vorgelegt, weshalb wohl ausgerechnet Sta⸗ lin Gottes Namen beſchwor, was ihm an ſich leicht von den Lippen ging, da er bekanntlich einmal als Südamerika beginnt sich aufzulehnen Es durchschaut allmählich die Hintergründe und die wahren Absichten der Washingtoner Politik Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 20. Nov. In den ſüdamerikaniſchen Republiken wächſt die Oppoſition gegen die ſtändigen Einmiſchungsverſuthe Rooſevelts. So erklärt die Zeitung„El Debatte“, wie aus Montevideo gemeldet wird, die Auflehnung der lateinamerikaniſchen Nationen gegen den nord⸗ amerikaniſchen Imperialismus ſei logiſch und natür⸗ lich, denn die ſüdamerikaniſchen Stgaten wollten nicht zu einer nordamerikaniſchen Kolonie werden. Das an⸗ geſehene Blatt kennzeichnet die Politik Waſhingtons mit folgenden Worten: „Unter der Etikette guter Nachbarſchaft möchten uns die Vereinigten Staaten in unſeren Angele⸗ genheiten Geſetze diktieren und außerdem verlan⸗ gen ſie noch ſtrategiſche Stützpunkte und die An⸗ paſſung unſerer Außenpolitik an die ihre“. Südamerika dürfte keine Einmiſchung von einer anderen Macht, ſei es von Europa oder Amerika, dulden, ſagte der braſilianiſche Außenminiſter Aranha, der ſich zurzeit auf einer Reiſe durch Chile befindet, anläßlich eines Banketts im Union⸗ elub in Santiago. Der braſilianiſche Außenminiſter, der vor wenigen Tagen feſtſtellte, der ABC⸗Pakt habe ſich überlebt und ſei rückſchrittlich, kündigte einen neuen Handels⸗ vertrag und ein Kulturabkommen zwiſchen Braſi⸗ lien und Chile an, die demnächſt unterzeichnet wer⸗ den ſollen. Auf Grund des Einſchreitens einer ſtarken Oppo⸗ ſitionsgruppe hat der Senat von Urugu ay die Billigung einer Anleihe von 17,, Millionen Dollax abgelehnt. Dieſen Anleihebetrag hat⸗ ten die Vereinigten Staaten für Aufrüſtungszwecke zur Verfügung ſtellen wollen. Die Ablehnung des Senats ſoll in den politiſchen Kreiſen Uruguays, deren Mehrheit augenblicklich der Politik der USA gegenüberſteht, tiefen Eindruck gemacht haben. Ueber die Methoden, die die nordamerikaniſche Diplomatie in Paraguay anwendet, macht das „Giornale'Italia“ intereſſante Angaben. Das halb⸗ amtliche römiſche Blatt teilt mit, daß die amerika⸗ niſche Geſanoͤtſchaft in Paraguay viel zu viel Mit⸗ glieder hat, die in Wirklichkeit nicht Diplomaten, ſondern volitiſche Agenten ſind. Mit reichlichen finan⸗ diellen Mitteln ausgeſtattet, gründen ſie Komitees wie das Cruz Roja und das Komitee Pro Pueblos Libres, die nichts anderes ſind als nordamerikaniſche ropagandaſtellen. Sie ermitteln Material über irmen, die dann auf die ſchwarzen Re geſetzt werden, ſie oͤrohen mit der Einſtellung öffentlicher Arbeiten, die mit nordamerikaniſchem Kapital finanziert worden ſind, ſie ſorgen dafür, daß in den Lichtſpielhäuſern und Theatern Stücke mit antideutſcher und antiitalieniſcher Tendenz aufgeführt werden, ſie richten Nachrichtenagenturen ein. die gegen die Achſenmächte gerichtete und Artikel in die Preſſe zu lancieren verſuchen, kurzum es gibt kein Gebiet des öffentlichen Lebens. in das die Emiſſäre Rooſevelts nicht einzudringen verſuchen. Iis Fernaufklärer am feind * Uud nicht nur ais Aufklärer, sondern auch als treffsicherer Bombenschütze „ 19. November.(P..) Es iſt ſein 66. Feindflug. Immer gegen Eng⸗ land: Fernaufklärung. Immer Flug bei Tageslicht. Gemeinſam mit ſeiner Beſatzung, alles ausgeſuchte Männer, legt er in ſeiner Maſchine weiteſte Strek⸗ ken übers Meer zurück, in einer Höhe, in der künſt⸗ liche Atmung notwendig wird, was einen Flug ſo ſehr anſtrengend und ermüdend macht. Oder bald dicht über den Wogen hin, ſo daß die Spritzer ſein Flugzeug mit Salz bekruſten. Stets dauert ein ſol⸗ ches Unternehmen über ſehr große Entfernungen vier, fünf, ſechs, auch acht Stunden. Dex junge Leutnant von 22 Jahren kehrt ſoeben vom Feindflug zurück. Sein Auftrag führte ihn wieder hoch in die nördliche Nordſee und auf den Atlantik hinaus. Diesmal zu den Faröerinſeln, deren ſchneebedeckte Berge wie Urzeitrieſen aus dem Waſ⸗ ſer ragen. Unter ſich entdeckten ſie ein paar große Frachter. Indeſſen wurden ſie auch bemerkt. Aus allen Rohren ſchießt die engliſche Flak. Der Leut⸗ nant hat das Bombenwerfen aus dem Sturzflug gelernt. In raſendem Sturz verbeſſert er noch die Lage der Maſchine. Die Bombe fällt. Einige Meter neben dem Schiff. Schade, noch kein Volltreffer. Aber ohne Wirkung bleibt auch ſie nicht Durch den Druck der Detonation im Waſſer platzen am Schiffsrumpf die Nieten. Der Kahn wird alſo unbrauchbar und muß zur Reparatur auf längere Zeit ins Dock, Die Flak ſchießt wie irrſinnig. Der Leutnant zieht ſei⸗ 95 Vogel aus neue hoch, wieder ſteuert er ſein iel an. Da:„Volltreffer“, der Funker ſchreit es, der beim Wegziehen der Maſchine in die Steilkurve den Ein⸗ ſchlag genau ſehen kann. Noch zwei Bomben hat der Leutnant zur Verfügung. Trotz des Hexenkeſſels um ſich und unter ſich ſtürzt er wieder. Zieht aber⸗ mals, und dann noch einmal Sturz. Insgeſamt hielt er ſich rund eine ganze Stunde im feindlichen Feuer auf. Dann dreht er ab und fliegt zurück. Dies dauert lange Stunden, in denen er nicht weiß, ob ſeine Maſchine einen vielleicht gefährlichen Flak⸗ treffer erhalten hat. Denn das merkt man zumeiſt, erſt, wenn es ſchon zu ſpät iſt. Sachlich regiſtriert der Beobachter die Erfolge. Ein Pott von mindeſtens 3000 Tonnen war geſunken. Ihn hatte der Volltreffer erreicht. Und von den anderen Schiffen: ſchätzen wir ganz vorſichtig: 4000 Tonnen beſchädigt. Aber, wie geſagt, ganz vorſichtig. Es ſind beſtimmt mehr. Ob dieſer junge Leutnant mit dem E. K. Jnun zufällig Haſſe M. heißt oder anders, ſie alle ſind hier vom gleichen Geiſt. Hier— bei den Fernaufklärern. Kriegsberichter Kindt. Fegſchlöge in einem Ausmaß, wie es nie kommen urfte. Aus Samara ſelbſt bringen türkiſche Zeitungen Meldungen von einem neuen Hilferuf Stalins. Die Stockholmer Blätter melden in großer Auf⸗ machung aus London den dreiſtündigen Beſuch Mais⸗ kys bei Churchill. Ihm ſchloß ſich ein Empfang Mai⸗ ſkys und Churchills beim König an. Die Stockholmer Morgenblätter ſind ſich darüber einig, daß Maiſky 9 einen neuen verzweifelten Hilferuf Stalins über⸗ hracht habe. Darauf weiſt ſchon die ungewöhnliche Dauer der Unterredung Maiſky⸗Churchill hin. Die Kommentaxe der Londoner Preſſe ſind ſich plötzlich darüber einig, daß man entgegen allen von ihnen ſeit Wochen vorgebrachten Ausſagen und Be⸗ hauptungen über eine bolſchewiſtiſche Gegenoffenſive ſtändig mit überraſchenden Aktionen der deutſchen Armee an allen Teilen der Oſtfront rechnen müſſe. den heraus junger Mann Zögling eines Prieſterſewinars in Tiflis geweſen war. Die Amerikaner haven dann, als ſie unter ſich waren, der Vermutung Ausdruck gegeben, daß dieſe merkwürdige Religionsanwand⸗ lung Stalins ihren Grund in den Angriffen iſola⸗ tionſtſcher Kreſe hatte, die aus religiöſen Grün⸗ Angriffe gegen Rooſevelts Unterſtüt⸗ zungspolitik für den Bolſchewismus richteten. Sta⸗ Iin habe alſo dieſe paſtorale Wendung mit der be⸗ ſtimmten Abſicht gebraucht, um Rooſevelts innen⸗ politiſche Stellung nach dieſer Richtung hin zu er⸗ leichtern. Gott als Propagandafigur: Stalins Zynis⸗ mus hat offenbar eine ſehr geringe Meinung von Qualitäten des amerikaniſchen olkes. Daß er dabei bis zu einem gewiſſen Grade auf die bekannte amerikaniſche Naivität rechnen kann, geht aus dem gleichen Bericht hervor. Stalin gab ſich danach nämlich an dieſem fröhlichen, 77 Stun⸗ den währenden Abend alle redliche Mühe, in der Rolle eines ſcharmanten leutſeligen und gutmütigen Onkels aufzutreten, der nach allen Seiten hin kleine Liebenswürdig⸗ keiten wie Pralinen austeilte und auch nicht vergaß, junge amerikaniſche Leutnants dadurch„auszuzeich⸗ nen“, daß er ſie in heitere Unterhaltungen ver⸗ wickelte und gleichzeitig die höheren Offiziere, Ad⸗ mirale und Generale, ein wenig links liegen ließ. Stalins Spekulation erwies ſich als richtig, denn, ſo heißt es in dem Bericht, die hundert anweſenden amerikaniſchen und britiſchen Delegierten hätten vorher von Stalin nur als einem„ſtahlharten und unbarmherzigen Diktator“ gehört; aber während des Banketts hätten ſie einen anderen Stalin zu ſehen bekommen: „einen liebenswürdigen alten Gentleman mit einem ſehr freundlichen Geſicht“, 3 wie ſich ein Amerikaner ausdrückte. Stalins ſchau⸗ ſpieleriſche Leiſtung, ſo ſcheint es alſo, hätte ein dank⸗ bares Publikum gefunden. „Sehr ernſte praktiſche Schwierigkeiten“ wären die Folge EP. Stockholm, 20. November. Nachdem der Zioniſtenhäuptling Chaim Waiz⸗ mann ſich bei der britiſchen Regierung darüber be⸗ klagt hatte, daß bei der Aufſtellung„autonomer Truppeneinheiten die Juden ſyſtematiſch überſehen“ worden ſeien, wird jetzt von amtlicher britiſcher Seite erklärt, es ſei nicht beabſichtigt, eine„jüdiſche Armee“ zu bilden. „Die Aufſtellung einer beſonderen jüdiſchen Truppe würde ſehr ernſte praktiſche Schwie⸗ rigkeiten zur Folge haben“, erklärte hienzu der britiſche Kriegsminiſter Margeſſon im Unterhaus auf eine Anfrage des liberalen Abgeordneten Man⸗ der, der wiſſen wollte, weshalb die„ſeinerzeit den Juden gemachten Verſprechungen hinſichtlich der Aufſtellung einer ſolchen Truppe bis jetzt noch nicht verwirklicht wurden“. Der italienische Wehrmachtsbericht Feindlicher Angriff auf einige Frontabſchnitte von Gondar abgewieſen (Funkmeldung der NM3) + Rom, 20. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekaunt: u den Nächten zum 19. und 20. November bom⸗ bardierten unſere Luftſtreitkräfte Luft⸗ und Flotten⸗ ſtützpunkte auf Malta. In der vergangenen Nacht warfen engliſche Flug⸗ zeuge ohne ſchwere Folgen Bomben auf die Städte rindiſi und Nea pel und in der Umgebung von Meſſina. In Brindiſi wurde ein Flugzeng abgeſchoſſen. In Neapel wurden drei Perſonen ver⸗ letzt, davon eine ſchwer. In Brindiſi wurden eine Perſon getötet und drei verletzt. In Oſtafrika wurden auf einigen Frontab⸗ ſchnitten von Gondar feindliche Verſuche. unſere Ver⸗ teidigungslinien zu bezwingen, abgewieſen. In der Marmarica ariſfen motoriſierte feind⸗ liche Kräfte beim Morgengrauen des Mittwoch die ihnen gegenüberliegenden motoriſierten italieniſchen Streitkräfte an. Die Panzerdiviſion„Ariete“, die ein Eulchlolleres Gegenmanöver ausführte, hatte am Ende des Tages Teile der feindlichen Panzerwagen umzingelt und zerſtört. während andere ſich zurück⸗ zogen. Die Schlacht dauert auf einer Front von 150 Kilometer an. Frauen⸗Formationen in der Uſtaſcha. Der Pog⸗ lapnik hat ein Geſetz über die Gründung von Frauen⸗ in der kroatiſchen Uſtaſcha⸗Bewegung erlaſſen. Einer der Mörder Primo de Riveras feſtgenom⸗ men. Einer der Mörder des Begründers der Fa⸗ lange. Joſé Antonio Primo de Rivera, wurde in Ali⸗ cante feſtgenommen. Er hatte ſich über zwei Jahre lang nach Beendigung des Bürgerkrieges dem Zu⸗ griff der Polizei entziehen können. 216 000 Arbeitsloſe in England. Das britiſche Ar⸗ beitsminiſterium teilt mit, daß die Zahl der Arbeits⸗ ——— in England am 13. Oktober 216 000 betragen 54 * 8 2 0 +4 Aus Welt und Leben ———————reer—— mrrer Afgäügfftagaffangeaeäagafgaftgeagädaantaaagacacagaaduaaaguugusatäbtaakatcügatog Stadt in der Nacht Von Wolfgang Weyrauch Als es dämmerte, verließen wir die Wohnung. Wir wollten auf einen der Hügel gehen, die die Stadt aumſtehen, und beobachten, wie denn die Stadt aus⸗ ſehe, wenn der Tag verlöſcht, die Nacht erſcheint und die künſtlichen Lichter fehlen. Hätte der Mond nicht ſichtbar am Himmel geſtanden, wären wir beſtimmt nicht fortgegangen, denn wir wollten ja etwas er⸗ blicken, nicht etwa nichts. Keine Wolke ſchwebte über uns, als wir uns durch die Vorgärten, in denen noch ſchattenhafte Leute arbeiteten, aus den Ausläufern der Stadt entfernten. Wir ſtiegen eine lange Treppe in die Höhe, die Stufen waren nicht geweißt, hier bewegte ſich ja kaum jemand in der Nacht; es machte nichts aus, daß die Treppe nicht gezeichnet war, wir wußten ja, daß ſie nahezu endlos war, und wenn ſie ſchließlich auf⸗ hörte, nun, dann machten wir eben jenen bekannten Schritt, bei dem man glaubt, man trete in die Erde hinein, ſtatt auf ſie. Dann ſtanden wir auf dem Hügel, den wir hatten erreichen wollen; wo die Zahnradbahn ins Waldge⸗ birge zun erſtenmal mit einem einzigen Blick die garize Stadt umfangen darf. Hier war noch kein Wald; Wald, deſſen Finſternis ſchon immer, wie einem jetzt vorkommt, die Schwärze vorbereitete, von der ietzt die Schächte der Städte angefüllt ſind. Es war kurz vor ſieben Uhr. Nachdem wir bis⸗ her zu den dunklen Blöcken hinaufgeſehen hatten, gebildet aus den Buchenwäldern dieſer Gegend, ſich wohl abgrenzend von der Unendlichkeit und Klar⸗ heit des geſtirnten Himmels, wagten wir es, die Stadt in der Tiefe zu betrachten. Noch war ſie da. obwohl kein Licht aus ihr blickte. Ihr Umriß war vorhanden, die Grenze ihres Bezirks. Grau hoben und ſenkten ſich die Täler und Hügel, die die Stadt umſchloſſen, aber ſchwarz laa ſchon die Stadt ſelbſt da. Wir warteten nur auf den Augenblick, da das Grau der Landſchaft mit der Dunkelheit der ſtädti⸗ ſchen Anlagen verſchmelzen werde. Wir ſahen immer⸗ zu hinab, und, wie es oft iſt, wenn man etwas ſo eindringlich anſchaut, mit einem Male mußten wir feſtſtellen, daß die Vereinigung von Stadt und Land vollzogen war, ohne daß wir es eigentlich bemerkt hatten. Jetzt war alles eins, eine einzige Nacht eine doppelte Nacht, möchte ich ſagen, die eine Nacht. die der Schöpfer verhängt, die andere Nacht, die der Menſch in dieſer Zeit auf ſich nehmen muß, nach⸗ dem es ihm ſeit faſt hundert Jahren gelungen iſt, wenigſtens in den Städten der Ziviliſation, das Nächtliche aus der Nacht zu beſeitigen. Nun aber war die Einheit der Natur, die der Menſch, der hochmütige und kluge, zerſetzt hatte, wiederherge⸗ ſtellt. Nun glich die Stadt, mindeſtens aus der Ent⸗ fernung unſeres Hügels, einem Wald oder auch einer Ebene. Wie denn? Wie war es denn möglich, da doch der Mond ſchien? Wir blickten nach oben. Der Mond war von vielen Wolken fortgenommen, die unterdes auſgekommen waren. So nur natürlich, ohne ſeinen ſanften Glanz, der dartut, daß auch die Nacht in den Untergang des Lebloſen werſinkt, war dies möglich: ſoeben noch breitete ſich die Stadt aus, wenn auch verfärbt, plötzlich aber iſt ſie fortgezau⸗ bert, wie ein Pferd von der Bühne des Magiers. Wir gingen vom Hügel herab. Aber wir hatten uns nur ein paar Schritte weggetaſtet, da befreite ſich der Mond von den Wolken, und wir konnten die Stadt wieder ſehen. Abermals hatte ſie ſich verän⸗ dert. Sie ähnelte einer Ruine: Teile von ihr, die am Tage Kirchen ſein mochten oder hohe profane Gebäude, ſchienen ihren Zwecken entzogen, ja, es kam uns vor, ſie hätten nie einen Sinn enthalten. Oder, wie war es? War die Stadt von ihren Be⸗ wohmern verlaſſen? Waren wir, die wir jetzt herab zu ihr ſtrebten, die einzigen, die noch etwas von ihr wollten, denen ſie noch etwas ſein ſollte? Doch kaum hatten wir wieder, tappend und irrend, ihren Bezirk betreten, umſpülte uns aufs Neue ihr zwar beſchränktes, aber noch fülliges Leben. Als wir in unſerm Zimmer angekommen waren, beſaſ⸗ ſen wir alles wieder, von dem wir auf dem Hügel geglaubt hatten, es wäre verſchollen. Die Blumen, die wir am Nachmittag gekauft hatten, den Ecker⸗ mann, den der eine las, wenn der andere arbeitete, und vor allem das Gehäuſe des Zimmers ſellbſt, das uns köſtlich in ſich aufnahm. Wir waren getröſtet. 55 Aus Moarts Erdentagen Stetes Ringen ums tägliche Brot Das Mozartiahr geht jest ſeinem Höhepunkt zu, überall in der Welt bereitet man Aufführungen ſei⸗ ner Werke zu ſeinem Gedenktage am 5, Desember vor. Und dieſes heute ſo gefeierte Genie, das uns eine ſo unendliche Schönheitswelt geſchenkt hat, mußte ſein gantzes Leben trotz großer Erfolge im Ringen um das tägliche Brot zubringen, und die Not, die ſo oft mit dürrem Finger und ſpäter immer wernehmlicher an ſeine Tür pochte, hat nicht wenig zu ſeinem frühen Ende beigetragen. Woher kam die⸗ ſer ewige Geldmangel bei einem doch ſchon bei Leb⸗ zeiten berühmten Muſiker, der ſich durch das Geben von Stunden und durch Konzerte doch bedeutende Einnahmen verſchaffen bonnte, ganz abgeſehen von dem Ertrag ſeiner Kompoſitionen? Zu den trauri⸗ gen Verhältniſſen, in denen ſich Mozart befand, hat auch ſein Mangel an Geſchäftsſinn und ſeine leichte Art des Geldausgebens beigetragen, aber das Schlimmſte war doch die jammervolle Bezahlung, die er vielfach erhielt, die Unredlichkeit von Theater⸗ direktoren und Verlegern, die ihn, durch eine man⸗ gelhafte Geſetzgebung nur notdürftig geſchützt, um die Früchte ſeines Schaffens brachten. Aus den Be⸗ richten der Zeitgenoſſen und den Briefen Mozarts Laſſen ſich wertvolle Aufſchlüſſe über das gewinnen, awas der Meiſter in den verſchiedenen Zeiten ſeines Lebens verdient hat. Während der glücklichen Zeit der Reiſen, die der Vater mit dem Wunderkind unternahm, brauchte ſich ja der Knabe noch nicht um die Einnahmen viel zu künnmern, aber trotz großer Erfolge war doch auch hier der klingende Lohn nicht ſo groß, un den Vater Mozart vor Schulden zu bewahren, in die er ſich datvch die Ausbildung ſeiner Kinder ſtürzte. Später, als Mozart mit der Mutter allein reiſte und die Sorgen des Lebens ſchon an ihn herantreten, klagt er öfters darüber, daß man ihm bei Konzerten vor hohen Herrſchaften kein Geld gebe, ſondern daß er mit„Präſenten“ vorlieb nehmen müſſe.„Es war, wie ich es mir eingebildet habe,“ ſchreibt er einmal aus Mannheim an den Vater,„nichts in Geld, eine ſchöne goldene Uhr. Mir wären aber jetzt 10 Karolin lieber geweſen als die Uhr, welche man mit Ketten und Deviſen auf 20 Karolin ſchätzt. Auf der Reiſe braucht man Geld. Nun habe ich mit dero Erlaub⸗ nis 5 Uhren.“ Bisweilen war auch der Beſuch der Konzerte ſehr ſchlecht; in Straßburg nimat er zum Beiſpiel einmal nur ganze 3 Louisdors ein und muß noch die Koſten der Veranſtaltung tragen. Für eine Oper, die er für Verona ſchreiben ſoll, werden ihm 50 Zechinen ge⸗ boten, und überhaupt ſind die Einnahmen aus ſeinen erſten Kompoſitionen ſehr gering. Als er ſich dann won dem Dienſte des Erzbiſchofs von Salzburg be⸗ freit und nach Wien geht, hat er große Hoffnungen und aneint,„auf 1000 Taler jährlich öu kommen“, wenn er ein großes Konzert gäbe und vier Schüler annähme. Aber auch hier warteten ſeiner ſchwere Enttäuſchungen. Die wichtigſte Einnahmequelle für den jungen Meiſter waren in Wien zuwächſt die Un⸗ terrichtsſtunden⸗ die er vornehmen und reichen Marion glaubt nun gar nichts mehr. Nach den Verwirrungen, die ſich um ſie in dem heiteren Film„Was geſchah in dieſer Nacht?“ vollziehen, iſt es ihr auch nicht gut zuzumuten. Eine Szene mit Hans Brauſewetter und Irene v. Meyendorff. (Photo: Tobis⸗He Nadits Von Anne Marie Jürgens Manchmal, wenn ich nachts im Traume liege, ist es mir, als fühlt' ich deine Hand. daß sie sich wie einst in meine schmiege, und als ob mich süß ein Hauch umwiege deines Mundes, der den meinen fanct Doch dann wach ich auf, und meine Blicke starren nur in kalte Finsternis, und ich weiß um uns'res Schicksals Tücke, und ich weiß, daß niemals eine Brücke schließt den Abgrund, der dich von mir riß.— Nur der Mond, der hinter dunklem Saume einer Wolke jetzt sein Licht enthüllt, das nun tröstend steht im leeren Raume, weih es, aus wie manchem süßen Traume ich erwache, jäh und ungestillt. Damen im Klavierſpiel gab. Er nimmt zunächſt für 12 Lektionen 6 Dukaten und muß ſich bei dieſem Preis mit einer Schülerin begnügen; ſpäter begnügt er ſich anonatlich mit 6 Dukaten, wobei er faſt täglich Stunden gibt, und hat von drei Schälerinnen eine ganz gute Einnahme. Das Spielen bei Hofe bringt ihm manches ein; er erhält, als er einmal bei der kaiſerlichen Tafel ſpielt, 50 Dukaten. Seine öffent⸗ lichen Konzerte oder„Akademien“, mit denen er 1783 beginnt, ſind zunächſt große Erfolge. Bei der erſten „Thaterakademie“, die er gibt, iſt das Theater voll⸗ beſetzt, und er verdient gegen 1600 Gulden. Damals ſteht er im Zenith ſeiner Laufbahn als Klavier⸗ ſpieler; eine„Akademie“ in Prag bringt ihm 1000 Gulden. Bei den Konzerten, die er auf Subſkription gibt, hat er über 170 Teilnehmer, von denen jeder 4 Dukaten zahlt. Aber je mehr der Meiſter ſich von bieſem Virtuo⸗ ſentum abwandte, je tiefer er ſich in ſeine eigentliche ſchöpferiſche Arbeit verſenkte, deſto ſpäclicher floſſen die Einnahmen. Vor der größten Not wurde er 1787 durch die Ernennung um k. k. Kammermuſiker be⸗ wahrt, die mit einem Gehalt von 800 Talern ver⸗ bunden war. Aber der verſchwenderiſche Reichtum von Klavierkompoſitionen, mit dem er damals das Publikum überſchüttete, brachte ihm faſt nichts ein. Der Verleger Artaria gab ihm für jedes halbe Dut⸗ zend Variationen 25 Dukaten. Meiſt aber überließ er ſeine Stücke anderen aus Gefälligkeit, und die Mu⸗ ſikverleger oͤruckten ſeine Werke nach, ohne daß er eine Ahnung hatte und einen Pfennig dafür erhielt. Nicht viel anders war es mit ſeinen Opern. Die gEntführung aus dem Serail“ brachte ihm bei einer Aufführung an der Burg die Summe von 426 Gul⸗ den und 40 Kreuzern. Bei den Aufführungen ſeiner Opern an den auswärtigen deutſchen Bühnen aber ging er zumeiſt leer aus, da es damals noch keinen Urheberſchutz gab, und die Klavierauszüge wurden von Augsburger und Mainzer Verlegern heraus⸗ gebracht, ohne daß er das Geringſte dafür erhielt. Für den„Don Juan“, den er füür Prag ſchrieb, er⸗ hielt er das„ortsübliche Honorar“ von 100 Duka⸗ ten. Daß ihm für den„Titus“, den er zur Krönung Leopolds 11. zum böhmiſchen König komponierte, 200 Dukaten gezahlt wurden, war ſchon eine beſondere Auszeichnung. Die„Zauberflöte“, die er für den vor dem Bankerott ſtehenden Schikaneder ſchuf und die dieſem auch einen goldenen Segen brachte, er⸗ hielt er ſelbſt ſehr wenig, denn der ſtets in Ver⸗ legenheit befindliche Direktor hielt ihn ſehr knapp und verkaufte überdies die Partitur an viele Büh⸗ nen, ohne den Schöpfer dabei zu beteiligen. Der „Graue Bote“, der auf ſo geheimnisvolle Weiſe bei ihnm das Requiem, ſeinen Schwanengeſang, beſtellt, brachte ihm dafür als Vorauszahlung 100 Dukaten. Es war der letzte irdiſche Lohn, der dem ſchwerkran⸗ ken Meiſter zuteil wurde C. K. OEin Wagner⸗Muſeum im Landhaus Triebſchen. Ein dem Gedächtnis Richard Wagners gewidmetes Muſeum wurde im Landhaus Triebſchen bei Luzern eröffnet, in dem er entſcheidende Jahre ſeines Lebens, von 1865 bis 1872, gewohnt hat, die„Meiſterſinger“ vollendete und den„Sieg⸗ fried“ ſchrieb. Die Gründung dieſes Muſeums iſt Dr. Zimmerli zu verdanken, der lange Jahre Bürgermeiſter von Luzern war und das ganze Material perſönlich zu⸗ ſammengebracht hat. Das Erdgeſchoß des Landhauſes wurde als Mutſeum eingerichtet. Hier ſind die Originalpartituren des„Siegfried“ und der„Meiſterſinger“ untergebracht. Unter den intereſſanteſten Gegenſtänden befindet ſich der Flügel, auf dem Wagner ſeit dem Jahre 1858 zu ſpielen pflegte und den er immer mit ſich führte, wenn er ſich einige Zeit an einem Orte aufhielt. An den Wänden ſind Bilöniſſe der Zeit aufgehängt, von Coſima Wagner, von Siegfried Wagner als Kind, vom König von Bayern und eine Zeichnung von Wagners Kopf. die zwei Stunden vor ſeinem Tode ausgeführt wurde. In Glasſchränken ſind Briefe perſönliche Gegenſtände und ein Tagebuch geſam⸗ melt, in dem Wagner jeden Tag ſeine Eindrücke aufzu⸗ zeichnen pflegte. Neben den Briefen von Franz Liſzt ſieht mam rein perſönliche Dokumente. Auch an der Südostiront gibt es schon kalte Tage Auf einem Feldflughafen dient ein Heißluftofen zur Vorwärmung der Flugzengmotoren. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kunſtmann, PBZ. 30 Das neue Gesicht der östlichen Vormarschstraße Die lehmige, fruchtbare und doch ſo verwahrloſte Erde des Sowjetlandes iſt mit einer Schu eedecke überzogen. Nur die belebten Vormarſch⸗ und Nachſchubſtraßen bilden ein dunkles breites Band, das ſich in der Ferne endlos verliert. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Bauer, HH., 3) Renntiere— begehrte Lastenträger an der Nordostfront Finniſche Soldaten mit ihren Tieren beim Vormarſch. S (PK. Roivainer, Preſſe⸗Hoffmann,? — Nachschub für die Nachrichter in Norwegen Eine Ju. 52 wirft Arbeitsmaterial für die Luftnachrichtentruppe ab.— Im Vordergrund ein „Storch“, der kurz zuvor hier gelandet iſt. Kusstellung des Kulturwerks Köln-RAachen in Baden-Baden Jüngſt iſt in Aachen eine Ausſtellung ober⸗ rheiniſcher Künſtler eröffnet worden, der nunmehr⸗ eine Ausſtellung des Kulturwerks Köln⸗Aachen am Oberrhein, in Baden⸗Baden, gefolgt iſt. Dieſe Austauſch⸗Ausſtellungen, im Reiche ſchon bewährt, ver⸗ mitteln nicht nur Kunſtgut zur beſchaulichen Betrachtung. Sie ſollen zuvörderſt— und das wird ſich erſt nach dem Kriege voll auswirken— die bodenſtändigen Kräfte in ihrer charakteriſtiſchen Eigenart erkennen laſſen. Das er⸗ ſcheint jedenfalls als das anregendſte Moment für die Betrachtung. Da ſich dabei die erfreuliche Vielſeitigkeit des künſtleriſchen Schaffens in den einzelnen Kulturkreiſen äußert, mag es nicht ſo leicht fallen, immer ſogleich dieſe perſönlichen Aeußerungen zu verſtehen und auszuwerten. Mit jener Höflichkeit wird man dieſerhalb zunächſt an die Betrachtung herangehen, die einem Gaſte geziemt, auch dann, wenn vielleicht heimatlicher Stolz eine eigene Ueber⸗ legenheit freudig feſtſtellen möchte. Es geht ja nicht um „Konkurrenz“ oder gar um„Gegnerſchaft“. Man will ſich kennen lernen; die Künſtler ſollen ſich gegenſeitig anregen und untereinander in Fühlung kommen. Giltige, ver⸗ glichende Werturteile werden ſich erſt nach Jahren, nach einigen überſichtlichen Ausſtellungen ergeben, zumal jetzt im Zeichen des Krieges, der auch für das Ausſtellungs⸗ weſen Schwierigkeiten genug bereitet. Waren doch auch die Künſtler des Gaues Köln⸗Aachen, wie Gauleiter Grohé im Vorwort zu dem bebilderten Katalog betont.„zumeiſt im Wehrmachtsdienſt, für die Erſtellung ihrer ausgeſtellten Werke auf Urlaubstage oder gelegentliche Freizeit ange⸗ wieſen.“ So konnte nur eine kleinere Schau zuſtande kom⸗ (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Winkel, Atl.,.) men, die aber einzelne ſehr beachtliche Werke auſweiſt. Sie gibt einmal einen erſten Einblick in das von ver⸗ ſchiedenen Richtungen und Abſichten beſtimmte Wollen der Künſtler dieſes Gaues, und ſie ſchlägt vor allem die erſte Brücke zwiſchen Oberrhein und dem Köln⸗Aachener Kunſt⸗ kreis. Das iſt ſchon ein beträchtlicher Gewinn. W. Oeſer. (O Aus dem National⸗Theater. Am Sonntag, den 23. No⸗ vember erſcheint im Rahmen der Feſtlichen Tage, die die Stadt Mannheim zur Feier des 150. Todestages W. A. Mozarts veranſtaltet, die Oper„Titus“ in neuer J nierung(zum erſten Male in der Bearbeitung von Will Meckbach) im Spielplan des National⸗Theaters. Die muſi⸗ kaliſche Leitung hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff, die Spielleitung Erich Kronen. Die Bühnenbilder entwarf Helmut Nötzoldt. Er wirken mit: Georg Faßnacht in der Titelpartie. Nora Landerich(Annius), Grete Scheibenhofer (Servilia), Irene Ziegler(Sextus), Glanka Zwingenberg (Vitellia) und Hans Paweletz(Publius). Glanke Zwingenberg wird am., 13. und 17. No⸗ vember im Teatro Reale in Rom als Senta in Richard Wagners„Der fliegende Holländer“ gaſtieren. Die muſi⸗ kaliſche Leitung dieſer Vorſtellungen hat, wie bekannt, Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. Theater, Musik und Kunst in Kürze Paris wird den 150. Todestag Mozarts im Lauſe des Dezembers durch beſondere Veranſtaltungen feiern. Die große Oper, die Opera Comique, die Societe des Concerts und das Quartett Bouillon bereiten beſondere Abende vor. Durch Vermittlung des deutſchen Inſtiturs werden das Berliner Kammerorcheſter und der Bremer Domchor konzertieren. Auch in der Provinz werden ähn⸗ liche Feiern vorbereitet. — —————— * Mannheim, 20. November. Sonnenuntergang Donnerstag: 17.39 Sonnenaufgang Freitag:.45 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Ginò òdie Mannheimer lokalnatriotiſch? Man ſollte es annehmen. Es wäre ja ſchließ⸗ lich genügend Grund dazu vorhanden. Man darf es wohl auch annehmen.„Der alte Schlachtruf „MNannem vornel iſt ſither nicht in Berlin er⸗ funden worden. Und doch und doch. Man kann zum Beiſpiel bei den Wunſchkonzerten immer eine eigenartige Be⸗ obachtung machen. Damit wir uns recht verſtehen, es ſei hier keinem Gemecker und keiner Beckmeſſerei ſtattgegeben. Wir ſtellen nur feſt. Ohne Kommentar. Das letzte Wunſchkonzert war ein unbeſtrittener Erfolg. Nichts daran zu deuteln. Neben promi⸗ nenten Kräften aus Berlin waren auch etliche Künſt⸗ ler vom Mannheimer Nationaltheater dabei.(Uns intereſſieren in dieſem Zuſammenhang nur die So⸗ liſten.) Vom Schillerplatz kamen Hans Schweska und Käte Dietrich. Allererſte Garnitur: Schweska ſang die Schlußanſprache aus„Die Meiſterſinger“, den Prolog aus„Bajazzo“ und einige Lieder im Volkston. Wie er ſie ſang, das wiſſen wir, nämlich herrlich. Mit dem ganzen Zeug, das er im Kaſten hat. Und das iſt beträchtlich. Auch mit der ganzen muſikaliſchen Intelligenz, die er im Kopf hat. Die iſt gleichfalls nicht wenig. Klar, daß ihm gewaltiger Applaus zuteil wurde. Immerhin waren die Bei⸗ fallswogen verplätſchert, wenn Schweska in Reich⸗ weite des Künſtlerzimmers kam. Wir wollen das ruhig einmal ausſprechen. es ganz ähnlich. Nun war unter den Gäſten aus Berlin, eine Operettenſängerin. Mit gefälliger, wenn auch kleiner und im Umfana ziemlich be⸗ grenzter Stimme. Nichts gegen ſie, aar nichts. Ihr „Blondes Kätchen“ hatte einen Donnerapplaus im Gefolge, der auch nach der Wiederholung lange nicht abreißen wollte. Schweska und Dietrich kontra Operettenſängerin aus Berlin.„Verachtet mir die Meiſter nicht“,„Seht her, ich bin'“,„Endlich naht ſich die Stunde“— gegen das„Blonde Kätchen“. Sie⸗ ger mit unzähligen Längen„Blondes Kätchen“. Da kann man nichts dagegen machen. Man will es gar nicht. Man will, wie geſagt, nur feſtſtellen Gut, das„Blonde Kätchen“ iſt im Augenblick populärer als der immerhin nicht unbekannte Pro⸗ log aus„Bajazzo“. Gut. Die Sängerin, die es bringt, wird lieber gehört als die ſeriöſen Vertreter. Obwohl Käte Dietrich auch Operettenlieder ſang und der Operette alles gab, was der Operette iſt. Gut, alles gut. Wir wollen nur feſtſtellen. Sind die Mannheimer lokalpatriotiſch? Sicher. Aber— und jetzt kommt die ganz harmloſe, garan⸗ tiert ſtachelfreie Auflöſung unſerer Preisfrage— ſie ſind jederzeit bereit, ſich zugunſten von Fremden zu entſcheiden, ſelbſt wenn einheimiſche Lieblinge zum Vergleich ſtehen. Das wäre ſelbſtverſtändlich? Oho! Weiß nicht, ob zum Beiſpiel in Stuttaart genau ſo entſchieden worden wäre Und jetzt vertragen wir uns wieder in der alten Herzlichkeit. Erleichterte Verdunkelung für Krafttahrzeuge Im Reichsgeſetzblatt, Teil 1 Nr. 129, werden we⸗ ſentliche Erleichterungen in der Verdunkelung der Kraftfahrzeuge bekanntgegeben. Danach tritt die Vorſchrift über das Entfernen der Glühlampen für das Fern⸗ und Abblendelicht aus den Hauptſchein⸗ werfern der mit einem Tarnſcheinwerfer ausge⸗ rüſteten Kraftfahrzenge bis auf weiteres außer Kraft. Außerhalb geſchloſſener Ortſchaften darf bis auf weiteres auch das Fern⸗ oder Abblendlicht der ſchlitztörmig abgedeckten Hauptſcheinwerfer mit oder ohne Tarnſcheinwerfer zur Beleuchtung der Fahr⸗ bahn benutzt werden, jedoch iſt die Fahrbahnbeleuch⸗ tung während des Fliegeralarms auf die Tarnge⸗ räte(Tarnſcheinwerfer oder Tarnblenden) zu be⸗ ſchränken. Innerhalb geſchloſſener Ortſchaften ver⸗ bleibt es bei den bisherigen Vorſchriften, wonach nur die Tarngeräte und, ſoweit ſolche nicht vorhan⸗ den, nur das Abendlicht zur Beleuchtung der Fahr⸗ bahn benutzt werden dürfen. Während des Flieger⸗ glarms müſſen die Kraftfahrzeuge innerhalb geſchloſ⸗ ſener Ortſchaften abgeſtellt werden, außerhalb ge⸗ ſchloſſener Ortſchaften nur bei unmittelbar drohen⸗ dem Luftangriff. Fernlicht, Abblendlicht und Tarn⸗ ſcheinwerfer ſind bei Abſtellung des Fahrzeugs ab⸗ zuſchalten. —tt. Bei Käte Dietrich war. Musizierstunde mit Werken von Mozart Mannheimer Privat-Musikerzieher im Konzertsaal Als dͤrittes der zum Tag der deutſchen Haus⸗ muſik 1941 gebotenen öffentlichen Konzerte der Kreismuſikerſchaft Mannheim fand geſtern abend— wiederum in Verbindung mit dem Deut⸗ ſchen Volksbildungswerk— im großen Harmonieſaal eine„Muſizierſtunde mit Werken von Mozart“ ſtatt. Die derzeit wie⸗ der einmal hoch angeſchwollene Flut verſchieden⸗ artigſter, kultureller, vor allem aber muſikaliſcher Veranſtaltungen, mag ſchuld daran ſein, daß dem mit großer Liebe und feinſtem Verſtändnis ausge⸗ wählten Programm ein leider nur recht kleiner Zu⸗ hörerkreis beſchieden war. Dies erſcheint um ſo be⸗ dauerlicher, als die Gelegenheiten ſolch fruchtbaren künſtleriſchen Zuſammenwirkens bekannter Mann⸗ heimer Soliſten und Muſikerzieher nicht gerade häu⸗ ſig ſind, während auf der andern Seite einem der⸗ artigen Abend, an dem die Lehrenden ihr eigenes, reifes Können ſo nachhaltig vor Ohr und— Auge führen, auch im Publikum manche Anregung zu fruchlbarem, hausmuſikaliſchem Tun geweckt oder neu beſtärkt werden kann. Anfang und Schluß der Vortragsfolge wurden von dem geſchätzten Pianiſtenehepaar Dr. Alfred und Frau Iſolde Waſſermann beſtritten, die mit der anſpruchsvollen Fuge in ⸗Moll für zwei Klaviere und der aparten DP-Dur⸗Sonate für zwei Klaviere dem Hörer einen nicht gerade häufigen muſikaliſchen Genuß vermittelten. Thora Hauk ſetzte ihren ſchö⸗ nen ſchlanken Sopran— zunächſt im Zwiegeſang mit der von Käthe Manſar⸗Back ſicher geführ⸗ ten Geige, ſpäter allein von Elſe Landomann⸗ rieſcher mit untrüglichem Stilgefühl am Flü⸗ gel begleitet— für die bekannte Konzertarie„Dein bin ich auf ewig“ aus„Ilre Pastore“ ſowie fünf Mo⸗ zartlieder ein, deren vielfältige Skala der Empfin⸗ dungen bei aller muſterhaften, ſtimmtechniſchen Be⸗ handlung vielleicht ein wenig ſtärker hätte akzen⸗ tuiert werden dürfen. Das inſtrumentale Duo kam mit der von Käthe Manſar⸗Back und Elſe Landmann⸗Drieſcher fein herausgearbeiteten vierſätzigen B⸗Dur⸗Sonate für Violine und Klavier zu ſeinem Rechte. Den Höhepunkt des Abends aber bildete zweifellos das an dritter Stelle dargebotene ſogenannte Kegelſtatt⸗Trio für Klarinette, Viola und Klavier, mit dem ſich Adolf Krauſe, Ernſt Hoeniſch als eine kammermuſikaliſche Vereinigung von hohen Graden vorſtellten. Noch einmal: es bleibt aufrichtig zu bedauern, daß dieſem in ſeiner ſchönen Geſchloſſenheit und überlegenen künſtleriſchen Durchdringung ſo hoch⸗ erfreulichen Abend eine größere Wirkung in die Breite verſagt blieb. Margot Schubert. eeeeeee Notizen aus Sandhofen Zur Durchführung der diesjährigen Vereins⸗ meiſterſchaft pafften auf den Schießſtänden des Schützenvereins e. V. im Hochwald beim Zellſtoff⸗ waſſerwerk mit Ausdauer die Kleinkaliber des Kͤ⸗ Schießſportes. Bei regſter Beteiligung und intereſ⸗ ſantem Wettbewerb wurde Albert Wandrey Sie⸗ ger in der Vereinsmeiſterſchaft. Den 2. Platz ſicherte ſich Louis Frieß. Mitverbunden war gleichzeitig das traditionelle Schießen auf die Königsſcheibe. Ver⸗ einskamerad Fuchs errang die Würde des Schüt⸗ zenkönigs.— Das Landvolk iſt auf der Gemarkung ordentlich dabei, die Futterrübenernte durchzuführen. Ein großer Teil der ſchweren Rübenpfünder wird froſtſicher eingelagert. Ein weiterer Arbeitsgang war dann die Einbringung der letzten Kartoffeln. Dies beſonders auf den Kulturen in den ſchweren Bodenlagen und der ſchwarzen Erde im Bruch⸗ gelände. Dabei wurde der Tag bis zur Lichtneige voll ausgenutzt. Ein Landwirt, von der Dunkelheit überraſcht, lagerte eine Anzahl von Säcken mit Erd⸗ äpfeln auf dem abgeernteten Acker. Trotz der Ab⸗ deckung mit Kartoffelkraut mußte er am andern Morgen feſtſtellen, daß zur Nachtzeit„Unbekannte“ ſich des Feldlagers angenommen hatten.— Daß auch die Sandhofer Bevölkerung einſchließlich Rand⸗ ſiedlungen mit unterhaltſamen Wünſchen gut fun⸗ diert iſt, wird das am kommenden Sonntagnachmittag im Morgenſternſaal in Sandhofen ſtattfindende erſte diesjährige„Wunſchkonzert“ beſtätigen. Die Wunſch⸗ liſte vertreten mit Schneid im Spiel einmal. das Muſikkorps der Schutzpolizei Mannheim, zum an⸗ deren Künſtler von Rang und Können,— Einer der Altgedienten der Zellſtofffabrik, Joſ. Oſtermann, feierte ſeinen 75. Geburtstag. Seit Kriegsbeginn Wflicht der Altersjubilar erneut eine vorbildliche Die Treue im hauswirtschaftlichen Berut wird belohnt Im Hinblick auf den immer fühlbarer werdenden Mangel an Hausgehilfinnen wurde durch Verord⸗ nung des Beauftragten für den Vierjahresplan vom 12. Mai 1941 die Ausſtattungsbeihilfe für Hausgehilfinnen in kinderreichen Haus⸗ haltungen geſchaffen. Die Verordnung beſtimmt, daß eine Hausgehilfin nach vierjähriger Tätigkeit in kinderreichen Fami⸗ lien(bei mindeſtens drei Kindern unter vierzehn Jahren) ein Treuegeld in Höhe von 600/ erhält, das ſich mit jedem weiteren Jahr um 150/ ſteigert bis zur Höchſtgrenze von 1500 /. Dieſer Betrag wird der Hausgehilfin auf einem Sparkonto ſichergeſtellt und am Tage der Verheiratung oder ſpäteſtens nach Vollendung des 30. Lebensjahres ausbezahlt. Die Ausſtattungsbeihilfe ſoll ein Anſporn ſein, ſich dem kinderreichen Haushalt zu widmen. In einem anderen Beruf hat ein Mädel kaum eine ſolche Möglichkeit, ſich außer dem Lohn noch einen derartigen Betrag für ihre Ausſteuer zu er⸗ ſparen. Von der Sorge um die Zukunft ihrer haus⸗ wirtſchaftlich tätigen Töchter werden die Eltern nun⸗ mehr befreit. Durch die Ausſtattungsbeihilfe wird der hauswirtſchaftliche Beruf auch zu einem ge⸗ hobenen Frauenberuf, in dem die Zukunft des Mäd⸗ chens als zukünftige Hausfrau beſſer geſichert und gewertet iſt, als bei einer anderen Berufstätigkeit. Die Ausſtattungsbeihilfe wird be⸗ reits ab 1. 1. 39 berechnet, ſo daß die erſte Auszahlung im Januar 1943 er⸗ fol gen kann. Antragsformulare können vom Arbeitsamt bezogen werden. Nähere Auskunft er⸗ teilen die Arbeitsämter und die Dienſtſtellen der. NS⸗Frauenſchaft und der Deutſchen Arbeitsfront. Was kostet die Verdunkelung! Das kommt natürlich ſehr darauf an! Gute Ver⸗ dunkelung iſt billig und ſchlechte kann ſehr teuer werden. Wieſo? Mit etwas Geſchick und gutem Wil⸗ len laſſen ſich gute und dauerhafte Verdunkelungs⸗ Vorrichtungen mit wenig Geld anfertigen. Unzu⸗ längliche Verdunkelungs⸗Maßnahmen ſcheinen zu⸗ nächſt noch billiger. Aber ſie werden ſehr ſchnell teuer durch empfindliche Geldſtrafe, die die Polizei verhängen kann. Irgendwann erwiſcht es todſicher jeden Verdunkelungsſünder! Dann aber iſt mit einem Schlage ein ſchlechtes Packpapier vor dem Fen⸗ ſter teuerer geworden als ein guter Rollvorhang es geweſen wäre. Und noch eins—: eine ſchlechte Verdunkelung kann mehr koſten, als jemals gut zu machen iſt, nämlich das Leben! Wer bei der Ver⸗ dunkelung falſch kalkuliert, iſt nicht ſparſam, ſondern kurzſichtig und ver⸗ antwortungslos. Hitxe für junge Kaufleute Ein Förderungsdienſt wurde geſchaffen Der große Bedarf des Einzelhandels an Perſonal⸗ krediten hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel mit ihren Fachgruppen veranlaßt, aus ſich heraus eine planmäßige Finanzierung von Einzelhandelskauf⸗ leuten in größerem Stil zu ermöglichen. Ueberall dort, wo es vordringlich iſt, ſoll ein Anſatz geſunder Einzelhandelsbetriebe durchgeführt werden. Zu dieſem Zweck wurde dieſer Tage der wirtſchaft⸗ Liche Förderungsdienſt des Ein zelhan⸗ dels gegründet. Er fördert und unterſtützt die Ver⸗ ſelbſtändigung von Jungkaufleuten und den plan⸗ mäßigen Einſatz von Einzelhandelskaufleuten durch Uebernahme von Bürgſchaften zur Gewährung von Perſonalkrediten. Drei Millionen Reichs⸗ mark ſtehen zunächſt dafür zur Verfügung. Die Bürgſchaften ſind für ſolche Kaufleute gedacht, die zwar keine dinglichen Sicherheiten aufweiſen können, aber den Nachweis der notwendigen ſachlichen und perſönlichen Eigenſchaften einwandfrei erbringen. Die Bürgſchaftsgewährung wird ſich grundſätzlich als zuſätzliche Aktion auf ſolche Fälle erſtrecken, in oͤenen einem Kreditbewerber die ſonſtigen Kreditquellen verſchloſſen ſind. Die Koſten der Kreditgewährung wird ſich grundſätzlich als zuſätzliche Aktion auf ſolche Fälle erſtrecken, in denen einem Kreditbewerber die ſonſtigen Kreditquellen verſchloſſen ſind. Die Koſten der Kreditgewährung werden ſo niedrig wie möglich gehalten. Berechnet auf die Geſamtlaufzeit von ſechs bis neun Jahren betragen die jahresdurchſchnittlichen Belaſtungen 3,9 bis 4,25 v. H. Die Höhe der Bürg⸗ ſchaften wird darauf abgeſtellt, daß der Kreditnehmer einen Betrieb führen kann, der ihm einen Rein⸗ ertrag von 5000 bis 6000 RM. beläßt. Der Förde⸗ rungsdienſt hat gleichzeitig die Verwaltung der Be⸗ rufsheime und Fachſchulen der Wirtſchaftsgruppe übernommen, wodurch eine laufende perſönliche Fühlung mit den Kreditnehmern ermöglicht iſt, die im Zuge der Berufsförderung der Wirtſchaftsgruppe durch die Fachſchulen laufen. und Elſe Landmann⸗Drieſcher Reue lahresausweise für Fahrpreisermänigung Die Jahresbeſcheinigungen zur Erlangung von Fahrpreisermäßigungen für Kriegsbeſchädigte bei Eiſenbahnfahrten und die Ausweiſe zur bevor⸗ zugten Abfertigung von Amtsſtellen ſind bisher ſeit 1939 nicht erneut, ſondern für die Kalenderjahre 1940 und 1941 als gültig erklärt worden. Es handelt ſich um folgende Ausweiſe: Beſcheinigung für deutſche Sehwerkriegsbeſchädigte zur Benutzung der 2. Wagen⸗ klaſſe mit Fahrausweis 3. Klaſſe, Ausweis zur Be⸗ nutzung des Abteils für Schwerkriegsbeſchädigte, Be⸗ ſcheinigung zur freien Beförderung des Begleiters eines Schwerkriegsbeſchädigten und Ausweis zur be⸗ vorzugten Abfertigung von Amtsſtellen. Die Be⸗ ſcheinigungen und Ausweiſe ſind wegen des mehr⸗ jährigen Gebrauchs vielfach unanſehnlich geworden, ſo daß es notwendig iſt, für 1942 eine Neuausſtellung durchzuführen. Der Reichsarbeitsminiſter hat eine entſprechende Anordnung jetzt erlaſſen. Um zu ver⸗ meiden, daß ſich die Anträge auf Neuanfertigung am Jahresſchluß zuſammendrängen, wird die Geltungs⸗ dauer der noch für das Kalenderjahr 1941 geltenden Beſcheinigungen bis zum 21. Januar 1942 verlängert; die Beſcheinigungen und Ausweiſe für das Kalender⸗ jahr 1942 gelten ſchon vom 15. Dezember 1941 an. Iahrtausende bauen die Welt Der moderne Menſch beginnt erſt wieder zzu lernen, über die Unruhe ſeines Alltags und die mechaniſche Geſchwindigkeit ſeiner künſtleriſchen Um⸗ welt hinauszudenken. Wir beſinnen uns wieder auf die Kräfte der Vergangenheit und wir lernen wieder für die kommenden Geſchlechter denken und arbeiten. Dadurch iſt der Blick freigeworden für eine Be⸗ trachtung unſerer eigenen Erde und wir lernen be⸗ greifen, daß unſer eigenes, ſo wichtig genommenes Tempo im Grunde doch nur der verſchwindende Bruch⸗ teil einer Weltſekunde iſt. Wir geben unſerer menſch⸗ lichen Geſchichte den ihr gebührenden Platz in der Geſchichte des Lebens auf der Erde und ordnen dieſen Zeitabſchnitt wieder ein in die Jahrmillionen, die die Erde ſelbſt ſo geformt haben, daß ein Leben über⸗ haupt möglich iſt. Wie unſere Erdkugel, aus einem glühenden Glasball erkaltend, zu Feſtland ver⸗ kruſtet, wie Jahrtauſende und Aberjahrtauſende die Erde bauen, dies alles veranſchaulicht uns der Degeto⸗Film„Was iſt die Welt“. Es iſt hier den beteiligten Künſtlern gelungen, von der Ent⸗ ſtehung der Erde ein Bildnis zu geben. Der Film „Was iſt die Welt“ verſteht es nicht nur, uns zu be⸗ lehren, ſondern er rüſtet zugleich mit einer tiefen Einſicht aus, demütig die Schöpfung zu begreifen, von der wir ſelber nur ein Teilchen ſind. u Pfälzerwald⸗Verein Ludwigshafen⸗Mannheim. Die 11. Planwanderung führte durch die ge⸗ ſegneten Rebenhügel von Freinsheim, Herxheim und Leiſtadt, über Forſthaus Weilach und die Lim⸗ burg nach Bad Dürkheim, wo ein geſelliges Bei⸗ ſammenſein den Tag beſchloß. Dieſes Beiſammen⸗ ſein erhielt ſeinen beſonderen Charakter durch die Anweſenheit der Herren Karl Räder und Guſtav Ernſt. In kurzen Strichen zeichnete der Vorſitzende ein Bild der Perſönlichkeit der beiden Ehrengäſte, die durch ihr künſtleriſches Schaffen pfälziſchem We⸗ ſen beredten Ausdruck verliehen haben: Geſunde Lebensbejahung und heitere Daſeinsfreude auf der Grundlage unlösbarer Verwurzelung im Boden und im Weſen der Heimat. In dieſem Sinne konnte die Veranſtaltung, nachdem durch Herrn Waßner Räder'ſche Gedichte zum Vortrag gebracht waren und nachdem Herr Räder ſelbſt aus ſeinem neueſten Schaſfen dankbar begrüßte Proben gegeben hatte, ſo⸗ wie von Herrn Vollrath vom Odenwald⸗Club über das Schickſal des Joſt'ſchen Pfälzerliedes berichtet war, ausklingen in der Huldigung für Führer, Volk und Wehrmacht. an Sängertrefſen in Mannheim⸗Fendenheim. Die Geſangvereine„Sängerrunde“ und„Deutſche Ein⸗ heit“ Feudenheim, die beide unter der umſichtigen Leitung von Chormeiſter Aug. Brox ſtehen, waren zu einem Freundſchaftstreſfen im Lokal„Schwanen“ in Feudenheim vereinigt. Der 40 Mann ſtarke Chor der„Sängerrunde“ brachte in bunter Folge an⸗ ſprechende Chöre zum Vortrag. Auch die„Deutſche Einheit“ ließ ſich mit einigen Chorvorträgen hören. Der Höhepunkt des Treffens war der Vortrag von gemeinſamen Chören beider Vereine. Sämtliche Vor⸗ träge wurden von den zahlreich erſchienenen Gäſten lebhaft applaudiert. Die Dankesworte der Vereins⸗ führer wurzelten in dem Gelöbnis, jetzt im Kriege erſt recht dem deutſchen Lied zu huldigen, die Freundſchaft weiter zu vertiefen und bei Gelegen⸗ heit mit vereinter Kraft ſich in den Dienſt der Ge⸗ meinſchaft zu ſtellen. ar Achtung! Novembergehalts⸗Empfänger! Ge⸗ hhaltsempfänger, die ihre Monatsbezüge nachträglich erhalten, können ſchon von ihrem Novembergehalt eiſern ſparen. Sie müſſen dann ihre eiſerne Spar⸗ erklärung ſpäteſtens am 20. November an ihren Ar⸗ beitgeber abgeben. Dus verlorene Ich ROMAN Vox ALBERANDER VoN THATER — 43 Der Staatsanwalt benützt die Pauſe, um einen ſorgenvollen Schluck aus dem Glaſe zu nehmen, das vor ſeinem Tiſche ſteht. Er ſieht ſich ſchen um. Niemand weiß, daß er vorher heimlich Whisky in das Glas gegoſſen hat. Die Hitze im Saale wird immer drückender. „Der Angeklagte war es alſo, der den Gefangenen nach Boalunga brachte?“ fragte der Staatsanwalt jetzt Dicky Bentley weiter aus. „Ja, ich kann es beſchwören“. Dicky Benley leckt bekümmert an ſeinen vorſtehenden Unterzähnen. Der kahle, längliche Schädel des Staatsanwaltes zieht ſich ſpöttiſch zwiſchen die Schulterblätter. „Ich bin Robert Enquiſt“, ſagt Fred und ſieht den Staatsanwalt herausfordernd an,„ich ſelbſt bin es, der entführt wurde.“ Mr. Bondy legt ſeine fetten Hände auf die kan⸗ tigen Schultern Freds. „Dieſem Manne iſt das bitterſte Unrecht wieder⸗ fahren, das je ein Menſch erdulden mußte“, jammert er mit ſeiner öligen Stimme. „Soll er zum zweiten Male Unrecht erleiden? — gewiſſenloſer Zwillingsbruder hat ihn ent⸗ ührt.“ „Haben Sie den Mann geſehen, der in dem Sack an Bord der„Rangiora“ gebracht wurde?“ fragt der Stgatsanwalt Bentley, unbekümmert um den Ein⸗ wurf des Anwaltes. „Erſt drei Wochen nach der Abreiſe“, gibt dieſer zu.„Wir ſtellten ihm den Eßnapf durch eine Luke in die Segelkammer, in der es finſter war.“ „Sah er damals dem Angeklagten ähnlich??) „Nein, er hatte einen Bart, war aber auch ſonſt unähnlich.“ Mr. Bondy lächelt verbindlich:„Natürlich, die entſetzlichen Tage in dem engen Raum, die Angſt um ſein Leben hatten ſein Geſicht verzerrt, er war abgemagert bis zum Erzeß. Das bedauerliche Opfer.“ Da unterbricht ihn der Staatsanwalt:„Ich möchte von dem Angeklagten wiſſen, wie er nach der Cornwallis⸗Inſel gekommen iſt.“ „Angeklagter, ſchildern Sie uns kurz, was Sie zwiſchen Ihrer angeblichen Gefangennahme auf der „Rangiora“ und Ihrer Rettung auf Cornwallis er⸗ lebt haben!“ fordert der Staatsanwalt Fred auf. „Ich kann nur wiederholen, was ich vor dem Unterſuchungsrichter ausgeſagt habe“, antwortete Fred und erhebt ſich von ſeinem Sitze.„Ich war auf der„Rangiora“ in der Segelkammer eingeſperrt. Die Sonne brannte auf das Deck, in meinem Verließ litt ich entſetzliche Qualen, man gab mir nicht ge⸗ nügend Waſſer, ich war dem Irrſinn nahe. Ich wußte nicht, wohin die Reiſe ging. Als ich am Sterben war, ließ man mich an Deck. Da erkannte ich, daß ich ein Gefangener meines Bruders Fred war. Meine Verzweiflung kann ſich niemand vor⸗ ſtellen. Dann brachte man mich auf eine einſame Inſel. Ich wußte nicht einmal, wie ſie hieß.“ „Hat man Ihnen nichts mitgegeben? Werkzeug, Arzneien. Kleidung, ein Zelt?“ „Ich hatte nichts mit als das, was ich auf dem Leibe trug“, lügt Fred weiter.„Ich lebte wie ein Rohinſon. Ich ſtellte mir Werkzeug aus Steinen her, in denen die See Löcher ausgehöhlt hatte. In dieſe Löcher ſteckte ich Holzſtücke und machte mir ſo Ham⸗ mer und Axt. Meine Sehnſucht ging zu meinem armen Weib, ich ahnte ja nicht, daß mein Bruder da⸗ heim nicht nur im Geſchäft, ſondern auch meiner Frau gegenüber meine Rolle ſpielen würde. Un⸗ endlich langſam vergingen die Tage und Wochen, Zuerſt machte ich Aufzeichnungen in den Bäumen, dann ließ ich dies. Eine oͤͤumpfe Verzweiflung batte mich befallen. Ich lebte dahin, ärger als ein Tier. Einmal näherte ſich der Inſel ein kleiner, weißer Schoner. Er ſcheiterte aber in den Riffen, ich habe niemand mehr geſehen. Wieder verging eine unendlich lange Zeit. Ich wurde krank und fieberte. An Flucht war nicht zu denken, ich beſaß kein Boot. Da endlich eines Mor⸗ gens ſichtete ich ein Segel. Hörte das Pochen eines Motors. Es war die Malpelo...“ „Wer hatte öͤie Malpelo geführt?“ will der Staats⸗ anwalt wiſſen.„Mein Bruder Fred“, lügt Fred mit frecher Stirne.„Er ſtand am Steuer und ließ ſpäter mit ſeinem Matroſen ein Boot herab. Zuerſt floh ich in den Buſch. Dachte, daß Fred jetzt käme, um mich zu ermorden. Dann aber ſchlich ich mich vorſich⸗ tig näher.“ „Du kannſt ruhig an das Ufer kommen,“ rief mein Bruder.„Ich erlöſe dich von dieſer Inſel. Ich bringe dich wieder unter die Menſchen So hatte er geſprochen. Es war aber alles Lug und Trug. An Bord der„Malpelo“ überfielen ſie mich und feſſelten mir wieder die Hände. Ich glaube, ſie wollten mich auf eine noch entferntere Inſel bringen. Auf eine Inſel, auf der es kein Waſſer gab.. ſie waren zu feige, um mich ſelbſt zu töten. Vielleicht ſollte ich veröͤurſten und verhungern. Da kam der Sturm. Die„Malpelo“ wurde leck geſchlagen. Als das Waſſer im Raume ſtieg, ließ Fred das Boot ausſetzen...“ „Wieviele Leute hatte Ihr Bruder auf der„Mal⸗ pelo“? will der Statsanwalt von Fred wiſſen. „Nur einen Mann“, berichtete Fred.„Dieſer Matroſe ſtieg mit meinem Bruder Fred in das Rettungsboot. Vorher ſchnitten ſie mir die Feſſeln entzwei. Gute Reiſe in die Hölle! rief mir mein Bruder noch höhniſch zu, als das Boot abſtieß. Wenige Minuten ſpäter war das Boot ein Raub der Wellen geworden. Ich ſtürzte an die Pumpe, verſuchte, das Leck zu ſtopfen. Die ganze Nacht arbeitete ich wie ein Ver⸗ zweifelter. Am anderen Morgen trieb die„Malpelo“ auf die Riffe der Inſel Cornwallis. Daß es hier liegen blieb, iſt eine Fügung des Himmels, der das Recht ſiegen läßt!“ „Den Himmel laſſen wir hierbei lieber aus dem Spiel“, lächelt der Staatsanwalt.„Die Sache er⸗ ſcheint zwar recht kompliziert, aber nur einſtweilen. Sie haben ſich in Widerſprüche verwickelt. Bleiben Sie dabei, daß Sie Robert Enquiſt ſind?“ „Ja, ich bin Robert Enquiſt“, gibt Fred zur Ant⸗ —— Der Staatsanwalt tritt jetzt nahe an Fred eran, „Wir haben den begründeten Verdacht. daß nicht Fred Enquiſt ſeinen Bruder Robert entführt hat, ſondern Robert ſeinen Bruder Fred, der ſich unrecht⸗ mäßig an ſeine Stelle geſetzt hatte. Wir werden ja ſehr bald durch die Ausſage von Frau Anne Enqauiſt Klarheit bekommen.“ Die Hände Freds überfliegt ein Zittern. Sein Geſicht verfärbt ſich. In der nächſten Sekunde hat er ſeine Beherrſchung zurückgewonnen. Jetzt ſieht Martha, wie ſich in der letzten Reihe ein Mann erhebt. Er trägt eine dͤunkle Brille. Ihr Herzklopfen verrät ihr, daß es nur Robert ſein kann. Sie möchte ihn warnen, aber ſie vermag es nicht. Dann verſinkt wieder Roberts Kopf in der Maſſe. Martha atmet befreit auf. Der Vorſitzende hat jetzt Starbuſch aufrufen laſſen. Während der alte Mann die Eidesformel nachſpricht, kaut Mr. Bondy an einer Feige. Die Kerne ſpuckt er auf den Boden. Die Ausſage Starbuſchs bringt nichts Intereſſan⸗ tes. Die Reporter auf den Bänken ſcheinen in Schlaf verſunken zu ſein. Breit und umſtändlich erzählt der Pflanzer, wie Enquiſt mit dem Wrack an ſeiner Inſel geſcheitert war. Erzählt von den Fieber⸗ phantaſien des Kranken. „Hat der Angeklagte in ſeinen Fieberphantaſien ſeinen Vornamen genannt?“ will der Staatsanwalt noch wiſſen. „Meines Wiſſens nicht“, ſagt Starbuſch. Damit iſt ſeine Vernehmung abgeſchloſſen. In dieſem Augenblick kommt ein Gerichtsdiener zu dem Vorxſitzenden und reicht ihm einen Umſchlag. Dieſer öffnet den Umſchlag und entblättert das Telegramm, das ſich darin befindet. „Inzwiſchen iſt es im Sagle laut geworden. Man hört das Rücken von Bänken, das Scharren von Füßen, das Raunen der aufgeregten Menge. Maartha erſcheint es unendlich lange, bis der Vor⸗ ſitzende geleſen hat. Er ſieht lange Zeit ernſt auf den Angeklagten. Dann ergreift er die Tiſchglocke. „Ich bitte um Ruhe im Saal. Ich beſitze jetzt die Ausſage, die Frau Enquiſt auf Veranlaſſung des hieſigen Gerichts in Seattle gemacht hat.“ „Wann hat Frau Enquiſt öie Ausſage gemacht?“ will der Staatsanwalt wiſſen.„Warum iſt die Depeſche, nicht früher gekommen?“ „Fran Enqguiſt hat ſich erſt vorgeſtern zu der Aus⸗ ſage entſchloſſen“, ſagt der Vorſitzende.„Einen Tag vor ihrem Tode...!“ In dem Raunen, das den Saal erfüllt, erſtickt das Schluchzen, das aus der letzten Bank kommt. Nur Martha hat es gehört. Ihre Augen ſuchen Robert. Sie kann nicht zu ihm hin, und ſie empfindet die Trennung ärger, als wenn ein Meer zwiſchen ihnen beiden läge. Fortſetzung folgt) 9 Hanhaben kann, bleibt abzuwarten. * Der Kampf um die Punkte Süddentſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am Sonntag Im Süden des Reichs ſieht der Sonntag die Mannſchaf⸗ ten der Gau⸗ bzw. Bereichsklaſſe wieder ziemlich vollzählig im Kampf. Begegnungen von beſonderer Bedeutung ſind BiR Frankenthal— 1. c Kaiſerslautern und Boruſſia Neunkirchen— TSc 61 Ludwigshafen im Gau Weſtmark, VfR Mannheim— Vſe Neckarau in Baden,/ Straßburg — ScC Schiltigbeim im Elſaß und Stuttgarter Kickere— ViB Stuttgart in Württemberg. Das Spiel des Tages: ViR— Neckaran Das Schwergewicht der badiſchen Meiſterſchaftskämpfe liegt zur Abwechſlung wieder einmal in der Nordgruppe, denn die beiden Spitzenmannſchaften des„Südens“, Bſch Mühlburg und Freiburger Fé ſind ſpielfrei. Das Spiel des Tages führt in Mannheim den VfR mit dem Vie Nek⸗ karan zuſommen. Es iſt deswegen von beſonderer Wichtig⸗ keit, weil es ja für beide Mannſchaften gilt, den wichtigen zweiten Platz hinter Waldhof zu, beſetzen. Das Vorſpiel ge⸗ wann Neckarau mit 2·1 denkbar knapp und glücklich. Wer diesmal dos beſſere Ende haben wird, bleibt abzuwarten. Vielleicht wieder Neckarau, denn es iſt fraglich, ob der VfR ſchon wieder mit ſeinen Soldaten antreten kann, die mit der Luſtwaffen⸗Elf in Madrid weilen. Indeſſen hat der SV Waldhof das leichte Rückſpiel gegen die TS0 Plankſtast vor ſich, die er im erſten Gong mit 15:2 ſchlug. In der Süd⸗ gruppe haben Phönix Karlsruhe und 1. FC Pforzheim, die zuhauſe gegen F 04 Raſtatt und FT/SC Freiburg antre⸗ ten, die beſten Ausſichten, ihre Poſitionen zu verbeſſern. Phönix ſchaffte im Vorſpiel gegen Raſtatt nur ein 111, während Pforzheim beim Sportelub mit:3 verlor. Nun/ gegen Schiltigheim Die Straßburger hat auf dem beſchwerlichen Weg zur Elſaß⸗Meiſterſchaft bereits einige ſchwere„Brocken“ aus dem Weg geräumt, aber mit dem ScC Schiltigheim tritt ihr am Sonntag ein weiterer ernſter Widerſacher entgegen, der nicht leicht zu bezwingen ſein wird. Der Tabellendritte kann ſehr viel, aber wir glauben nicht, daß es ihm gelingt, den /⸗Männern die erſte Schlappe beizubringen. Nicht min⸗ der ſpannend und aufſchlußreich verſpricht der Kampf zwi⸗ ſchen Mars Biſchheim und RScC Straßburg zu werden, aber nach tapferer Gegenwehr werden wohl die Biſchheimer die Ueberlegenheit des Rec anerkennen müſſen. Der FC 93 Mühlhauſen der am letzten Sonntag endlich wieder einmal einen Sieg landete müßte auch in Wittenheim beſtehen können und ſich damit weiter in den Vordergrund ſchieben. Ob Tus Schweighauſen zuhauſe der SpVg Kolmar etwas Der Fé Kolmar müßte mit Hagenau fertig werden und im Mülhauſer Lokalkampf zwiſchen SpVg und Stern muß man mehr zu Stern halten., Der Auftakt im Mannheimer Eisstadion Ulrich Kuhn und Baran— Falk laufen Die Mannheimer Freunde des Eiskunſtlaufes werden am kommewden Wochenende wieder Gelegenheit haben, in Ulrich Kuhn einen Spitzenläufer der deutſchen Meiſter⸗ klaſſee bewundern zu können. Ulli, der Berliner, iſt ja uns Mannheimern kein Unbekannter mehr, denn bereits in der vergangenen Saiſon begeiſterte er durch ſein ſabel⸗ haftes Laufen und durch ſeine gewagten Sprünge unſer hieſiges Eisſportpublikum. Er hat auch bei den diesfähri⸗ gen Meiſterſchaften im Herren⸗Einzel die beſten Ausſichten, ſich den ſtolgen Titel eines Deutſcher Meiſters zu erringen. In dem Kunſtlaufpaar Baran— Falk, Berlin, werden wir eines der aufſtrebenden Paare im Eiskunſtlhuf ſehen, welches ſchon dieſes Jahr nach Ausſcheiden von Ehepaar Baier und Geſchwiſter Pauſin neben Strauch⸗Noak die bleſten Ausſichten auf die Erringung des Titels Denitſcher Meiſter im Paarlaufen hat. Dieſen Titel haben ſie he⸗ reits im Rollſchuhlaufen errungen. und auch bei den Ju⸗ gendmeiſterſchaften im Eiskunſtlauf ſtamden ſie immer an der Spitze. Altenberg rüstet sich Auf die deutſchen Skimeiſterſchaften Bei einen Beſprechung der beteiligten Kreiſe, NSRs, Wehrmacht, Polizei und Behörden, konnte der ſächſiſche Be⸗ veichsfachwart für Skilauf die erfreuliche Mitteilung machen, daß die Vorbereitungen der deutſchen Skimeiſter⸗ ſchaften ſoweit gediehen ſind, daß die reibungsloſe Abwick⸗ lung der Veranſtaltung vom 20. bis 22. Februar in Alten⸗ berg ſchon jetzt als geſichert gelten darf. Die Sachſenſchanze am Geiſingberg iſt umgebaut und vergrößert worden. Die letzten Arbeiten am Auslauf der Schanze ſind im Gange und werden bald ihren Abſchluß ſinden. Auch die Lang⸗ laufſtrecke liegt in großen Zügen bereits feſt. Die Wehr⸗ macht wird wieder Streckentelevhon legen das der Unter⸗ richtung des Kampfgerichtes und der Zuſchauer dient. Bei allen Vorbereitungen und bei den Meiſterſchaften ſelbſt müſſen naturgemäß die durch den Krieg bedingten Ein⸗ ſchränkungen vorgenommen werden. Dies gilt auch für die Unterbringung der Wettkämpfer und Gäſte. Da diesmal faſt alle Soldaten unmittelbar von der Front kommen, werden ihnen die beſten Quartiere in Altenberg bereitge⸗ ſtellt. Die Gäſte erhalten Unterkunft in den Orten um Altenberg. während die Zuſchauer, die ja vorwiegend aus Dresden anreiſen werden, morgens nach Altenberg und abends nach Dresden fahren müſſen. Für die Veryflegung werden neben den Altenberger Gaſtſtätten Feldküchen der Wehrmacht und Speiſewagen der Mitropa zur Verfügung geſtellt. Die Reichsbahn wird Sonderzüge einrichten, für die Fahrkarten zuſammen mit den Eintrittskarten ünd den Gutſcheinen für die Verköſtigung bereits im Dezember aus⸗ gegeben werden. Musina besiegte Rossi Aber Vogt muß noch warten Im Matländer Puccini⸗Theater ſiegte in der Aus⸗ ſcheidung für die Europameiſterſchaft im Halbſchwergewicht Luigi Muſina in acht Runden über Fauſto Roſſi nach Punkten. Muſina muß nun noch gegen den Gewinner des Kampfes zwiſchen dem Landesmeiſter Bruno Oldoini und Roſſi, die ſich ein zweites Mal treffen werden, antreten. Obgleich mit einer Wiederkehr des urſprünglichen An⸗ wärters Girolamo Ginſto, der ſich im Training verletzte und durch Roſſi erſetzt wurde, kaum noch zu rechnen iſt, wird der Hamburger Richard Vogt wohl geraume Zeit Kraftiahrer mit Führerschein Kl. 2 Samstagnachm. u. Sonntag Nebenbeschäftigung Angebote an A. Pärtek. Mannh.-Feudenheim, St2291 OFFENE STELLEN u. 3 sucht für Kraftfahrer Nr. 515 96 3 remeprechg; als Kraftfahrer. Pfalzstraße 20. auf ſeinen Kampf um den Europatitel mit einem der genannten Italiener warten müſſen. 7 Auf dem gleichen Kampftag in Mailand konnte Martin ſeinen erſten Profi⸗Kampf gegen Farone über ſechs Run⸗ »den nach Punkten erfolgreich geſtalten. In den beiden weiteren Treſſen im Mittelgewicht zwang Egiſto Peire in der zweiten Runde ſchon Gandola zur Aufgabe, während Deyana nur Punktſieger über den harten Garbarino nach achtt Runden wurde. „Die Zwiſchenrundenſpiele um den Reichsbundpokal am 2 Dezember wurden wie ſolgt eingeteilt: Niederrhein— Kurheſſen in Düſſeldorf, Mitte— Oſtmark in Halle, Nord⸗ mark— Köln⸗Aachent in Hambura und Niederſachſen ge⸗ gen Brandenburg oder Oſtpreußen in Braunſchweig. Der flowakiſche Nationalhüter Reimann iſt bis Klärung eines Vereinswechſels geſperrt und dürfte ſomit ſeinem Verband für den Länderkampf mit Deutſchland am 7. Dezember in Breslau nicht zur Berſügunig ſtehen. Das Kriegs⸗Hallenſchwimmfeſt des Erſten Frankfurter Schwimmklubs 1891 wurde auf den 14. Dezember ins Stadt⸗ bad Mitte ausgeſchrieben. Es gelangen 24 Wettbewerbe zum Austrag. Deutſche Klaſſe⸗Schwimmer ſtarten am Sonntag beim Toten⸗Gedenkfeſt der Berliner Vereine, wo u. a. die Kriegsmarine mit Schröder, Brettſchneider, Köntiger, Ohr⸗ dorf und Kaiſer vertreten ſein wird und Erhard Weiß, Aderholt und Sobek am Springen teilnehmen. Das Berliner Boxprogramm für den 90. November ſteht jetzt ſeſt und ſieht in der Deutſchlandhalle folgende Treſſen vor: Weiß— Abbrucciati(Italien). Beſſelmamt — Flury(Schweiz), Karl Rutz— Lazzari(Italien), Joſt — Ollde Tandberg(Schweden) und Seidler— Neuſel(10 Runden). Beim Berliner Ringerturnier können am Sonntag Strumpf(Berlin) und Krauskopf(Kriegsmarine) im Mit⸗ telgewicht nicht antreten. Es werdent nun Hefr. Henze (Sudwigshafen) und Stottmeier(Greiz) gegen Gallegati (Italien) und Somorja(Ungarn) ringen. Im Hacbſchwer⸗ gewicht bleibt die Turnierbeſetzung mit Silveſtri(Italien), Kovacs(Ungarnſ, Seelenbinder(Berlin) und Peter(Neu⸗ aubing) beſtehen. Eine ſtarke deutſche Fußballelf, entweder Rapid Wien, Schalke 04 oder Dresdner SC, ſoll zu Weihnachten in Bu⸗ kareſt ſpielen. Vienna Wien wird am 14. Dezember in Antwerpen ein Fußball⸗Gaſtſpiel geben. Der Gegner wird eine deutſche Wehrmachtself ſein. Däniſche Amateurboxer werden am 3. Dezember in Stuttgart zu Gaſt ſein. Es handelt ſich um die Staffel von Sparta Kopenhagen. die gegen die Auswahl des Bereiches Württemberg antreten wird. . Vier reichsoffene Ruderregatten werden im Jahre 1942 im Sportgau Heſſen⸗Naſſau ſtattfinden, und zwar: 24. Mat: 7. Langſtreckenrudern„Quer durch Frankfurt“; 27./8. Juni: 51. Frankfurter Internationale Regatta; 5. Juli: 22. Offenbacher Regatta: 12. Juli: 18. Hanauer Regatta. Ein Schwimmkampf Baden⸗ſelſaß wurde zum 30. No⸗ vember uch Karlsruhe vereinbart. Gekämpft wird im „Vierordtbad“. Weltmeiſterin Trube Pritzi(Wien] wurde bei den Tiſch⸗ tennismeiſterſchaften in Luxembura dreiſache Siegerin. Sie gewann das Einzel, das Frauendoppel und das Gemiſchte Doppel. Die Männerwettbewerbe wurden von Jaminet (Luxemburg) und Jaminet/ Steinmetz(Luxemburg) ge⸗ wonnen. Der Hallentennis⸗Länderkampf zwiſchen Schweden und Deutſchland. der anſcergs Dezember in Stockholm ſtattfinden ſollte, wurde vorläufig zurückgeſtellt. Die ſpaniſche Einlabung zur Feilnahme am Weihnachts⸗ Tennisturnier in Bareelong dürfte vom NSRL ange⸗ nommen werden. Es iſt beabſichtigt, zwei Spieler zu ent⸗ ſenden. In engerer Wahl ſtehen Keinrich Henkel, Engel⸗ bert Koch und Kurt Gies. Berlins Fußballelf zum Reichsbundpofal⸗Wieder⸗ holungstreffen gegen Oſtpreußen am November in Kö⸗ nigsberg ſteht wie folgt: Jahn; Sold— Prebratz; Rasdatz — Boßmann— Goede; Lemm— Graf— Berndt— Ber⸗ ner— Wilde. 8 Ungarns Turnmeiſterſchaft wunde in Bubapeſt entſchie⸗ den. Den Titel erkämpfte ſich Pataky mit 116,4 Pueikten vor Toth(115.4) und Santha(114,7). Bayerns Hockeymeiſterſchaft der Frauen wird am bom⸗ menden Sonntag in Würzburog entſchieden. Der beutſche Reineer hrges Kickers triſſt auf die Elf des 1. FC g. sur HanoEls- Uno winrscArTs-ZEHune Ein Menschenalter LG.-Mitarbeit Legen Seuchen An der ſeit 30 Jahren arbeitenden chemotherapeutiſchen Forſchung auf tropenmediziniſchem Gebiet hat auch die JG⸗ Farbeninduſtrie Seite an Seite mit dem Hamburger Tro⸗ pen⸗Inſtitut und anderen deutſchen Wiſſenſchaftlern ver⸗ dienſtvollen Anteil. In dieſer Arbeit wurden die neuen Waffen geſchmiedet, mit denen man den tropiſchen Seuchen energiſch zu Leibe gehen wird, wenn die kommende deutſche koloniale Geſundheitsführung in Afrika auf den Plan ge⸗ rufen iſt. Vor etwa 20 Jahren wurde„Bayer 205“ erſtma⸗ lig an einem ſchlaſkranken Menſchen angewendet und heilte ihn, eine Belohnung nach zehn Jahren experimenteller Ar⸗ beit. Viele andersgerichtete Verſuche folgten und entwickel⸗ ten die Bekämpfungsmethoden weiter. U. a. können jetzt durch das ſogenannte Neoſtiboſan bis zu 95 v. H. aller, ſelbſt der ſchwerſten Kala⸗Azar⸗Erkrankungen in acht bis 12 Ta⸗ gen geheilt werden. Ja, ein noch neueres Mittel ſtellt er⸗ höhte Erfolge in Ausſicht. Eine Arſenantimonkolmpexver⸗ bindung neuerer Art wurde in Peru bei dem oſt tödlichen Oroya⸗FFieber als beſonders wirkſam erkannt. Die größten praktiſch wichtigſten Erfolge wurden jedoch gegen die Mala⸗ ria erzielt. 1930 vermochte man Verbindungen aus der Chinolinreihe auſzufinden, die gegen die Malaria beſſer wirkten als Chinin, und das Blasmochin erwies ſich als Entdeckung erſten Ranges weil es im Gegenſatz zu Chinin die Gameten der Malaria vernichtet und dadurch die Wei⸗ terübertragung unmöglich macht. Wirkſamer noch war das dann erzeugte Atebrin. Von vielen Entdeckungen ſind nur dieſe herausgehoben. Die Arbeit geht weiter. * Großkraftwerk Mannheim Ac, Mannheim. Der auf den 10. Dezember 1942 einberufchhen oc der Großkraft⸗ werk Mannheim Ac, Mannheim, wird die Einziehung der Vorzugsaktien und entſprechende Satzungsänderung vor⸗ geſchlagen. * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Kanaliſation und chemiſche Induſtrie, Mannheim⸗Friedrichsfeld. In der in München abgehaltenen oH wurde beſchloſſen, antrags⸗ gemäß 6 Prozent Dividende auf das berichtigte (i. V. 10 Prozent auf das alte) Kapital auszuſchütten Das berichtigte Kapital wird ſerwer um 5500 auf 8,00 Mill. zwecks Abrictdung durch Erwerb und Einziehung eigener Aktien zu Laſten der freien Rücklagen herabgeſetzt. * Bürgerbrän Ludwigshafen a. Rh. Der Aufſichtsrat des Bürgerbräus Ludwigshafen a. Rh. hat beſchloſſen, das Ak⸗ ttenkapital der Geſellſchaft in bisher nicht bekanntem Aus⸗ maß zu berichtigen. Der auf den 13. Dezember 1941 einbe⸗ rufenen ochV ſoll Kenntnis von dieſem Beſchluß gegeben werden. Die Geſellſchaft verteilte in den letzten Jahren 8 v. H. Dividende auf 1 Mill./ AK. * Papierfabrik Auguſt Koehler AG., Oberkirch(Baden). Bei dieſem Unternehmen deſſen Kapital von.10 Mill.% ſich ut Familienbeſitz befindet, ergab ſich 1940 ein Jahres⸗ ertvag von.97(4,69) Mill. zugüglich rund 2000(3000%¼ Beteiligungs⸗ und 20 000(—)„ ad⸗Erträge. Der Perſo⸗ nalaufwand hat ſich leicht auf 1,04(0,97) Mill. erhöht, Zinſen uſw. beanſpruchten 0,076(0,002), Steuern 0,33(0,25) Mill. /. Nach 87 771(122 041/ Abſchreibungen und 50/00 (unv,) Zuweiſung an den Unterſtützungsfonds wird einſchl. 30 558(42 356) Vortrag ein Reingewinn von 418 246 (26 758) ausgewieſen. Die HV beſchloß, auf die Sbamm⸗ und Vorzugsaktien 6 Proz. Dividende aus⸗ Fſch(i. B. erhtelten die 2,0 Mill. Stammaktien 6, ie 100 000“ Vorzugsaktien dagegen 8 Proz. Dividende). * Würzburger Hofbrän Aktiengeſellſchaft, Würzburg. Zur Kapitalberichtigung hat der Aufſichtsrat auf Vorſchlag des Vorſtandes in der Sitzung vom 11. November 1941 be⸗ ſchloſſen, das Stammaktienkapital von 28 Mill./ um 100 Prozent auf 5,6 Mill. zu erhöhen, wäbrend das Vor⸗ zugsakticpkapital nicht aufgeſtockt wird. Die Verwaltung wird der am 4. Detzember 191 in Würzburg ſtattfindenden 8 ote Verteilung einer Dividende von 4 Prozent auf das berichtigte Stammaktienkapital vorſchlagen.(i. V. 8 Prozent auf das alte AK.) * Graphiſche Werke Saarbrücken Ac, Saarbrücken In einer ao⸗Generalverſammlung der Graphiſchen Werke Saar⸗ brücken Acö, Saarbrücken, wurde an Stelle des verſtorbenen AR⸗Mitgliedes Georg Ehrmanntraut⸗Keiſerslautern Apo⸗ theker Paul Matt⸗München neu in den Auſſichtsrat gewählt. Vorſitzender des AR bleibt Dr. Kurt Heinen⸗Saarbrücken. *“ Voigt& Häffner AG, Frankfurt a. M. In der H vektreten acht Aktionäre 6878 Mill./ Aktienkapital, davon waren 6575 Mill.„Hals Eigenbeſitz angemeldet. Die Auf⸗ ſtockung des Kapitals von 7,0 auf 9,1 Mill.%/ wurde zur Kenntnis genommen und antragsgemäß beſchloſſen, nach der 5 9 Blick auf ludwigshafen Von der Volksbildungsſtätte. Die Vortragsreihe „Deutſche Bildhauer der Dürerzeit“, die von der Volksbil⸗ dungsſtätte Ludwigshafen durchgeführt wird und bei der der Direktor der Mannheimer Kunſthalle, Dr. Paſſarge, ſpricht, wird am kommenden Sametagnachmittag in der Aula der Mäsdchen⸗Oberſchule in der Friedrich⸗Heene⸗Straße ſortge⸗ ſetzt. Bei dieſem dritten Vortrag ſpricht Dr. Paſſarge über Tillmann Riemenſchneider und ſeinen Kreis; das geſpro⸗ 37 9 wird durch zahlreiche ausgezeichnete Lichtbilder ergänzt. „Rund um Rheinau“. Der Zweig Pfalz, Ludwigshafen, des Deutſchen Alpenvereins, veranſtaltet am nächſten Sonn⸗ tag eine Nachmittagswanderung Rund um Rheinau. Die Wanderung von Rheinau über Brühl Ketſch, Schwetzingen und Grenzhof nach Rheinau zurück. Hin⸗ und Rückfahrt nach bzw. von Rheinau erfolgt mit der Straßenbahn, Linie 16. Die Diphterie⸗Schutzimpfungen. Die kürzlich bereits angekündigten Diphterie⸗Schutzimpfungen, die nunmehr auch im Stadt⸗ und Landkveis Ludwigshafen werden, werden in den letzten Nove und im Laufe des Monats Dezember vorgenommen. eimpft wer⸗ den alle Kinder vom vollendeten erſten bis zum vollendeten 14. Lebensjahr. Die Impfung iſt völlig koſtenlos. Alle Südne en Fragen können bei der Städtiſchen Säuglings⸗ fürſorge bzw. beim Staatlichen Geſundheitsamt in der Dörrhorſtſtraße geklärt werden. Natten⸗ und Mäuſebekämpfung. Der Reichsſtatthalter in der Weſtmark und Chef der Bivilverwaltung in Loth⸗ ringen hat zur Sicherung der Volksernährung eine allge⸗ meine Ratten⸗ und Mäuſebekämpfung angeordnet. Als Be⸗ kämpfungstage wurden für den Stadtkreis Ludwigshafen der 26., 27. und 28. November beſtimmt. Zur Bekämpfung Hürfen nur amtlich geprüfte und als wirkſam anerkannte Meerzwiebelpräparate, die ohne Vorlage eines Gift⸗ oder Erlaubnisſcheines in den Drogerien und Apotheken erhält⸗ lich ſind, verwendet werden. Im Zuſammenhang mit dieſer Ratten⸗ und Mäuſevertilgungsaktion iſt es geboten, die Haustiere in der Zeit vom 22. bis zum Abend des 28. No⸗ vember ſicher zu verwahren. 0 Hinweise Johaun Sebaſtian Bach⸗Abend. Die Hochſchule für Muſik und Theater veranſtaltet am Samstag, 2——— her, 17 Uhr, ian Harmonieſaale das Johann Sebaſtian Bach gewidmete erſte diesjährige Kammerkonzert. Martin Schulze ſpielt das große Cembalo⸗Konzert in d⸗Moll; Leni Neuenſchwander fingt die berühmte Kantate„Jauchzet Gott in allen Landen“. Den Abſchluß bildet das 1. Branden⸗ FDur unter Leitung von Direktor Das Konſervatorium ber Hochſchule für Muſik führt an⸗ läßlich des„Tages der Hausmufik“ am 23. November, 20. November und 6. Dezember jeweils 16 Uhr im Kammer⸗ muſikſaal drei Muſizierſtunden durch, die W. A. Mozart und ſeiner Zeit gewidmet ſind und ſämtlich von den Schülern des Konſervatoriums ausgefübrt werden. 8 8 8—— S auch e de andere Spielgemeinſchaftent a Ausführung beteiligt. 3 Sanptcrei, und detantwortlich kür Politik: 9 Dr Alois Winbauer. erausgeber. Orucker und Verleger: Reue Mannheimer geitun Dr. Fritz Bode& C0.9 Mannheim. R 140 8 8 gur Feit Prelsliſte Rr 12 aültig. Ladenlokal mit Nebenraum(1 0. 2) etwa 20—50 ꝗm, für Lagerver⸗ kauf(evtl. Blindscheibe) ge- Lignet, in nicht gar zu ungünst. Verkaufslage, sowie komplette komfortabel möblierte Wohnung für einen Herrn und Gehilfen Büro-Gehilfin von Großhandels⸗ unternehmen, Nähe Friedrichs- brücke, f. leichtere Büroarbeiten mit Kenntnissen in Stenografie und Maschinenschreiben(eytl. Schwester D. R.., sucht Stelle als Sprechstunden⸗ hilfe, mögl. in d. Stadt. unt. St 2319 an die Geschäftsst. halbtagsweise) per sofort oder Später gesucht. Angeb, unter Nr. 24 915 an die Geschäftsst. WOHNUNGSTAUSCH Stenotypistin, tüchtig u. gut empf., für Schreib- u. Büroarbeit., evtl. Wohnungstauschl 2. miet. gesucht. Ang. u. St 2292 St2325 lin ſtatgefundene HV dieſer, der Familie Opel naheſtehen⸗ den Werkzeugmaſchinenſabrik beſchloß, aus 230 654 Rein⸗ getreten und beſtimmt, daß ſie von den auf die Konvention bereits gezahlten Abſchlagsdividende von 6 v. H. auf 76 Mill.& altes Kapital auch die neuen Abtien mit 9 v. H. Di⸗ vidende zu bedenken. Es bleiben dann 3244/ Reſtgewinn gum Vortrag. Im Vorjahr wurden 8. v. H. Divibende aus⸗ gerichtet und 210 728/ vorgetragen(wovon 200 000 ſpä⸗ ter zur Aufſtockung herangezogen wurden). Die losweiſe ausſcheidenden Mitglieder Dr. Heinrich Schmidt 1⸗Hannover und Dipl.⸗Ing. Renke⸗Dt. Conti. Gas⸗Deſſan wurden wie⸗ dergewählt, neu tritt in den Auſſichtsrat ein Jandeshand⸗ werksmeiſter Gauamtsleiter Hermann Gamer⸗Worms. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der HV⸗Leiter den Gefallenen aus der Gefolgſchaft und dem verſtorbenen Vor⸗ ſtandsmitglied Ceſaro Cipitelli Worte ehrenden Gedenkens. *Collet& Engelhard AG, Offenbach a. M. Die in Ber⸗ gewinn einſchließlich 43 584 /%(50 920) Vortrag(i. B. 237 985 /) eine Dividende von 4,5 v. H. auf das von 194 auf 3,40 Mill./ berichtigte Kapital auszuſchütten(i. V. 10 v. H. auf das unberichtigte Kapital). Zur Aufſtockung wurden 0,44 Mill.„ den Rücklagen 0,055 Mill.„ dem Ge⸗ winn entnommen. 0,735 Miä.„ durch Zuſchreibungen zum Anlagevermögen und 0,517 Mill.% zu anderen Bilanz⸗ poſten gewonnen. Den Anſorderungen konnte trotz Heran⸗ ziehung fremder Werkſtätten zur Mitarbeit nicht entſpro⸗ chen werden. Der Rohertrag ſtellte ſich auf 4,71(4,56) Mill. Mark, andererſeits erſorderte der Perſonalaufwand 2,87 (28), Steuern 1,20(0,92) Mill. /. Auf Anlagen wurden 0,375(0,347) Mill.„ abgeſchrieben, auf die Beteiligung an der Maſchinenſabrik Wiesbaden Ac wiederum 85 v. H.(0,18 Mill. J. * Weiteres Anſteigen der Poſtſcheckkonten. Die Zahl der Poſtſcheckkonten iſt im Ottober 1941 um 14109 Konten auf 1 477 721 geſtiegen. Auf dieſen Konten wurden bei 89,5 Mill. Buchungen 31,2 Milliarden umgeſetzt. Davon ſind 27,2 Milliarden oder 87,2 v. H. unbar beglichen worden, Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten betrug 8 5 2098 Mill. /, im Monatsdurchſchnitt 2027 Mill. 4. V. Aenderung der Tarife der ſchweizeriſchen Uhrenindn⸗ ſtrie. Das ſchweizeriſche Volksdepartement veröſſentlicht eine Verfügung über die Abänderung der Tarife in der Uhreninduſtrie. Die Verfügung iſt am 17. 11. 1941 in Kraft in der Uhreninduſtrie verpflichteten Organiſationen ange⸗ nommen und die vorgelegten Aenderungen der Tariſe in der Uhreninduſtrie genehmigt und für verbindlich erklärt werden. Das gilt ſowohl für Mitglieder der Organiſotionen als auch für Außenſeiter. Rückscklag an den Aktienmärkten Berlin, 20. Nopember. Nach den mehrtägigen leichten Kursſteigermigen kam es am Donnerstag im Aktienverkehr zu einem Rückſchlag. Kleines Angebot genügte bereits, um die Kurſe entſchei⸗ dend zu beeinfluſſen. Niedriger bewertet wurden nament⸗ lich Elektroaktien, Braunkohlenwerte und Spezialpapiere. Am Montanmarkt blieben die Abſchläge verhältnismäßig klein. So verloren Höſch, Klöckner und Rheinſtahl je 0,5, Vereinigte Stahlwerke, Harpener 0,50 und Buderus 1 v. H. Bei den Braunkohlenwertent büßte Rheinebraun 1 und Ilſe⸗Genußſcheime 2,50 v. H. ein. Kaliwerte und che⸗ miſche Papiere lagen ſtill und bis zu 1 v. H. niedriger. So notierten Farben 198,25 gegen 198,75. Am Elektro⸗ aktienmarkt waren die Rückgänge etwas ſtärker. So ver⸗ loren ACG 0,50, Laymeyer und Siemens Vorzüge je 0,5, Licht und Kraft utd Siemens ſe 1, ſowie Geſſüvel 196 v. H. Verſorgungsanteile wurden zumeiſt geſtrichen oder unver⸗ ändert notiert. Bekula ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Auto⸗ werte ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Maſchinenbauaktien lagen freundlicher. So ſtiegen Rheinmetall Borſig um 0,75 und Bahnbedarf um 1,50 v. H. Metall⸗ und Textilwerte wurden zumeiſt geſtricheer. Zu erwähnen ſind noch AG für Verlehr mit 7, Felten mit minus 1, Conti⸗Gumani mit 1,75 v.., ſowie Holzmann und Waldhof mit je minus 2 v. H. Von variablen Renten ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe auf 163.10 gegen 163. Berlin, 20. Nov. Am Geldmarkt blieben Valuten m⸗ verändert. Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 10 2⁰ DEUTSCHE STAATSANILEIHEN 19. Dt. Gold u. Silber. 375.9 Deutsche Steinzeug 878.0 Durlacher Hot—— Eichbaum-Werger.. 174.5 Elektr. Licht u. Kraft 270, 20. 375,0 *—* 1550 2755 4% Schatz D, R. 38, 10, t.. Enzinger-Union 4½ Baden 1927— 16 Farben. 199 2 198.0 Althes Dt. Reich 163.0 163,0 2¹8.0 216,9 — prun, Harpener Berabau.. 184.0 184.0 4r6 Heidelberg 26, 1010 101.6 8 Mancbeim 20., 10, i01.0 Rerseegerg ün 4% Pforzheim 200. Osch Bersv. 25 e Holzmann Ph. 154.0 PFANDBRIEFE Kalker Brauerei.— 4% Frank. Hyp. Gyt. Elein. Schanzl., Becker R—4, 103.5 103,5 Klöckner-Werke 4 Mein Hvp. Bank Lans.-G. e 103.5 103.5 Ludwisshaf. Akt.-Br. 15⁴.0 237.0 175.2 162.5 251.ÿ0 3870 152.0 322.5 84⁰⁰ 254.0 Ludwisshaf. Walzm. Mannesann Metallgesellschaft Rhein, Elektr. Mannh. Bhein- Westk, Elektr. Rütgers Salzdetfurth 9 Salzwerk Heilbron Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolſl). Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhot BANKEN Badische Bank 148.0 Bavr Hyp. u..-Bank 187 Commerzbank Deutsche Bank Deutsche Reichsbank Dresdner Bank Pfälz. Hyp.-Bank Rhein. Hyvp.-Bark ) Zwischenkurn. 4% Ru. EHvp B 44 M. 45 4 Rh. Hvo.- Bank 47 INDUSTRIE. OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27„ 147 164.7 4% Ut Ind.-Bank 39 104.1 104.1 5 Gelsenkirchen v. 36 164.3 104.5 4% Krupp y 96. 102.7 102.7 4% Ver. Stahlwerke 105.5 105,2 6 16. Farb RM-Anl. 28 150,7 1510 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik Adlerwerke Klever 1516 Adt. Gebr. 108.0 108, A. E. G Aschaſtenb. Zellstofft 140,5 Auasb.-Nürnb. Masch Bayr Motorenwerke 188.5 Browu Boveri& Cie 164.0 Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdöl, 169.5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November 16, 19 20. Rbeingesel 17. 58.10. 20. 2 B82.3302.62/Mannheim..73/8.63/3.5818.77 Brelanch:.412786.66 2,1 2. HKW 250 78 270 »42 9 61 1. 27 Rehl. 4818.68,2.6 Köln 2,70.82 2,76/2, .91/.88 Stralburg..002,91/2 85 Maxau 1,721 4,661.59 Bubeinpegel. Rheinfelden 16.17. .67— .800 2,77/Neckergegel 4,50] 4,58 Mannheim.3,74 R5 8, ea Tennis- Klingen für harten Bart Mietgesuche Vermietungen HEIRATEN u. zarte Haut. Nur beim Fach- 2 anel pnlich lr Rafh Sie leben länger nf. möhl. Zim. Schön möbl. Zi. aan bei Solingen, Rasier. m. sep. Eingangſzu verm. Bahn⸗ klingen-Fabrik. wenn Sie hofplatz 9, 3 Tr.] gesch.,.42 gr., evgl., sucht Phe⸗ partnerin mit Vermög. zw. Ver⸗ Schallplatten, Sprech-Apparate Radio-Schwab. J 1. 19. 6306 Arterienverkalkung ternhalten. Nebmen Sie Blattgrün Wagner Anordnungen der NSDAP Arteriosal Packung.50,.40 RM. NFF⸗Fraueriſchaft. 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Wandent. hender Halbtages⸗Rheinwande⸗ rung am Sonntag, ſind Volksgenoſſen jeden Alters eingeladen: Altriy— Rheinwal⸗ dungen— Neuhoſen— Altrip. Trefſpunkt: 13 Uhr, Halteſtelle Altriper Fähre mit Straßen⸗ bahnlinie 16. Zu nachſte⸗* 28. 11. 41, Ein feststehender Begriſf erfolgreicher Kosmetił FAMILIEN-ANZEIGEN Ihre Vermählung geben bekannt: Hans Reimann, Feldwebel der Luftwaffe. 2z. Z. im Felde, Emma Raimann geb. Spengler. Mannheim, 20. November 1941. Augartenstrage 43.(St2317 * wir heute die traurige Nachricht, daß am 10. Oktober 1941 im Osten in soldatischer Pflichterfüllung an der Spitze seines Panzer- büchsentrupps unser herzens- guter, unvergehlicher, braver Sohn, Bruder, Schwager, Onkel und Enkel 24 941 Albert Edelmann Gefr. in einem Inf.-Reg. sein Leben für seine geliebte Heimat im Alter v. 22 Jahren dahingab. Sein sehnlichster Wunsch, seine Lieben und seine Heimat wiederzusehen, blieb ihm versagt. Eschelbronn,.-Kirchheim, Mh.-Feudenheim, Ettenheim, Mh.-Seckenheim, 19. Nov. 41. In tiefer Trauer: Karl Edelmann und Frau geb. Weier; Karl Edelmann u. Frau geb. Pflock; Luise Grässlin geb. Edelmann; Willi Grässlin, Hauptlhr.; Christel Edelmann; Dieter Grässlin: Fam., Leonhard Dehoust. Tieferschüttert erhielten Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen innigstgelieb- ten Gatten, Vater. Grohvater, Schwiegervater und Onkel Ludwig Reiser Kriegsteilnehmer 1914-18 Inh. versch. Auszeichnungen im Alter von 66 Jahren, wohl- versehen in die ewige Heimat abzuberufen. Stz2315 Mannheim, den 17. Nov. 1941. In tiefer Trauer: Helene Reiser geb. Bacher und Angehörige. Die Beerdigung findet aller Stille statt. in Ein Mutterherz hat auf- gehört zu schlagen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Nachricht, daßg unsere liebe, treubesorgte Mutter, Schwie⸗ Lrguter Grozmutter, Ur- großmutter und Tante Anna Reimling Witwe geb. Baumgärtner im Alter von 80 Jahren sanft entschlafen ist. 24 936 Mannheim(Langstraße 26), den 19. November 1941. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Familie August Reimling, Mh.-Käfertal; Lisa Reim- ling, Mannh.; Fam. Gott⸗ fried Krauth, Heidelberg; Fam. Emil Horneff, Mhm.; Fam. Karl Zimmermann, Mh.; Fam. Alex. Lingg, Mh. Die Beerdigung findet Frei- tag, 21. Nov., 41. 12 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. Todes-Anzeige Nach Gottes heiligem Willen durfte unsere innigstgeliebte Mutter, Schwägerin u. Wante Frau Anna Bender geb. Keller nach längerer Krankheit im 75. Lebensiahr in die ewige Heimat eingehen. Um Stille Teilnahme bittet namens der trauernden Hin- erhliebenen: Hanna Bender, Gemeindehelferin. Mannheim Waldhof. Sand- hofer Straße 22. Die Beerdigung findet am Freitag nachm. ½3 Uhr auf dem Friedhof Käfertal statt. Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden, und all denen die meinem lieben Mann das letzte Geleit gaben, sage ich meinen innigsten Dank. Mannheim, den 18. Nov. 1941. 21 24913) Helene Rimbach. Amtl. Bekanntmachungen Kartoffel ⸗Verſorgung. Gemäß Ziff. 1 unſerer Anordnung vom 31. Oktober 1941 wird zur Belie⸗ ferung mit 2 Pfund Karxtoffeln vom Freitag, 21. Nopember 1941 ab der Abſchnitt„F 1“ der roten, gelben u. grünen Einkaufsaus⸗ weiſe hiermit aufgerufen. Die Kleinverteiler müſſen dieſe Ab⸗ ſchnitte wie üblich bei der Ab⸗ gabe von Kartoffeln abtrennen und bei unſeren Kartenſtellen zur Erteilung von Bezugſchei⸗ nen einreichen. Haushaltungen, die Speiſekartoffelvorräte be⸗ ſitzen, dürſen die aufgerufenen Abſchnitte weder für ſich aus⸗ nützen, noch anderen zur Aus⸗ nützung überlaſſen. Beides iſt nach der Verbraucherregelungs⸗ ſtrafverordnung ſtrafbar. Klein⸗ verteiler haben das Recht und die Pflicht, ſolche Haushaltun⸗ gen nicht zu beliefern. Der Ab⸗ ſchnitt N 25 der roten Nährmit⸗ belkarte 29 gilt noch bis ein⸗ ſchließlich Samstag, 29. Novem⸗ ber 1941, weiter. Städt. 8 rungsamt. Verteilung von Aepfeln. Zum Be⸗ zug von je 1 Kilo Aepfel werden für Kinder und Jugendliche bis zu 18 Jahren ſowie für werden⸗ de Mütter folgende Abſchnitte auf⸗ gerufen: Für Kinder bis zu 14 Fahren Abſchnitt G 2 der gelben und grünen Mannheimer Ein⸗ kaufsausweiſe(Klk und), für Jugendliche von 14 bis 18 Jah⸗ ren und für werdende Mütter der Lieſerabſchnitt 1 der blauen Berechtigungskarte. Die Klein⸗ verteiler wollen die abgetrenn⸗ ten Lieferabſchnitte auſbewahren. Eine Ablieferung an uns eyfolgt vorläufig nicht. Städt. Ernäh⸗ rungsamt. Schlachthof, Freibauk: Freitag früh 8 Uhr, Kuhfleiſch. Anf.⸗Nr. 251 bis 600. Ohne Freibank⸗Nr. wird kein Fleiſch verabreicht.(201 Stoppſtraßen! Die Stoppſtraße auf der Lameyſtraße— öſtlich der Ro⸗ ſengartenſtraße— vom Charlot⸗ tenplatz in Richtung Roſengar⸗ tenſtraße, und die Stoppſtraße auf der Bibienaſtraße in Richtung Käfertaler Straße werden hier⸗ mit aufgehoben. Die Stoppſtraße Lameyſtraße— weſtlich der Ro⸗ ſengartenſtraße. und die Stopp⸗ ſtraße Röntgenſtraße bei der Kä⸗ fertaler Straße, gegenüber der Bibienaſtraße— werden jedoch beibehalten. Die Käfertaler Str. bei der weſtlichen Fahrbahn der Kronprinzenſtraße wird hiermit gemäߧ 13, Abſ. 16 der StBo. v. 13. 11. 1941, zur Stoppſtraße beſtimmt u. gemäߧ 3 der StxO. als ſolche beſonders gekennzeich⸗ net. Mannheim, den 13. Nov. 1941. Der Polizeipräſident. 24828 Handelsregiſter. Amtsgericht FG 3b. Mannheim.(Für die Angaben in 0) keine Gewähr.) Mannheim, den 15. No⸗ vember 1941. Neueintragung: B 499. Gemeinſchafts⸗ werk— Verſorgungsring Nordbaden, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim(Induſtrieſtraße 6a). Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 7. Oktober/ 31. Oktober 1941 errichtet. Gegenſtand des Anternehmens iſt— im Zuge der Anpaſſung der verbrauchergenoſſenſchaft⸗ lichen Einrichtungen an die kriegs⸗ wirtſchaftlichen Verhältniſſe— der Hän⸗ del mit Lebens⸗ und Genußzmitteln, Haushaltswaren und Bedarfsartikeln des täglichen Lebens aller Art, ſowie die Erzeugung und der Vertrieb der⸗ ſelben, insbeſondere die gebietsmäßige Zuſammenfaſſung der vom Bevollmäch⸗ kigten der Deutſchen Arbeitsfront auf⸗ zulöſenden verbrauchergenoſſenſchaftlichen Einrichtungen nach betriebs⸗ und ernäh⸗ rungswirtſchaftlichen Geſichtspunkten u. die Erhaltung ihres volks⸗ und wehr⸗ wirtſchaftlichen Leiſtungsvermögens nach Maßgabe der Verordnung zur An⸗ paſſüng der verbrauchergenoſſenſchaft⸗ 5 Einrichtungen an die G01 1. Verhältniſſe vom 18. 1941 I, S. 106)/. 2. Die Geſellt chaft 5 andere gründen, erwerben oder ſich an ſolchen beteili⸗ gen, Niederlaſſungen errichten und alle ſonſtigen Maßnahmen ergreifen und ſonſtige Rechtsgeſchäfte vornehmen, die zur Erreichung und Förderung des Geſellſchaftszweckes(Abſatz), not⸗ wendig und dienlich ſind. Sie kann insbeſondere in Durchführung der Verordnung vom 18. 2. 1941 ihre eige⸗ nen Verkaufsſtellen in die Hände ſelbſtändiger Einzelkaufleute überfüh⸗ ren und die Belieferung ſelbſtändi⸗ ger Einzelkaufleute als Großhändler durchführen. 3. Gegenſtand des Anter⸗ nehmens iſt weiter die Verwaltung der dem Verſorgungsring vom Gemein⸗ der Deutſchen Arbeitsfront . H. zur Bewirtſchaftung zu⸗ Kesiche, Gründſtücke und Gebäude es Gemeinſchaftswerks und die Vor⸗ nahme aller äuf dieſe Verwaltung be⸗ züglichen Geſchäfte. Das Stammkapital beträgt 450 000 /. Geſchäftsführer ſind: Fritz Groß, Diplomkaufmann, und Wilhelm Gaber, Kaufmann, beide in Mannheim. Die Vertretung der Ge⸗ ſellſchaft erfolgt durch zwei Geſchäfts⸗ führer bzw. Peinese Geſchäfts⸗ führer gemeinſam, oder durch einen Heſchaſtsfuhrer bzw. Geſchäftsführer in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht einge⸗ tragen wird veröffentlicht: Bekannt⸗ machungen der Geſellſchaft, erfolgen im „Deutſchen Reichsanzeiger“. Veränderungen: B 274. SGübdeutſche Zucker⸗ i Mannheim 3¹ Otto Gering, Mannheim, hät derart Prokura, daß er in Gemeinſchaft mit einem Vor⸗ ſtandsmitglied oder mit einem ande⸗ ren Prokuriſten vertretungsberechkigt iſt. ie Satzung iſt durch Beſchluß der Hauptverſammlung vom 8. Oktober 1941 geändert in§ 14(Vergütung und Gewinnbeteiligung der Laff tsratsmit⸗ glieder).— E 144. Robert Gerlin Cie., Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, in Mannheim(P 6, 21). Robert Gerling iſt nicht mehr Geſchäftsführer. —, B 438. M. Stromeyer, Kohlenhan⸗ delsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Vertretungsbefugnis des Geſchäftsführers Hans Freymann 13 durch ſeinen Tod erloſchen.— A 943 Berg u. Comp. Nachf., Otto Dorn in Mannheim. Großhandel in Haus⸗ u. Küchengeräten und Kleineiſenwaren, F 2, 4a. Die Firma iſt geändert in: Otto Dorn.— K 1329. Hermann Ruf, Mannheim,(Kepplerſtraße 37). Franz Olm, Mannheim, hat Prokura.—& 2048. Leonhard Leidel, Kohlengroß⸗ — Schiffahrt, Zweigniederlaſſung zannheim, in Mannheim. Hauptſiß Köln unter der Firma Leonhard Leidel, Kohlengroßhandel— Schiffahrt. Die Prokura von Heinrich Gödert iſt er⸗ loſchen. Die gleiche beim Gericht des Hauptſitzes in Köln erfolgte Eintragung wurde im„Deutſchen Reichsanzeiger“, Nr. 259, veröffentlicht. Erloſchen: B 25. Druckereihaus, Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung i. L. in Mannheim,(Kaiſerring 4⸗6). Die Firma iſt nach beendeter Abwicklung erloſchen. Pilichtiahrmädel- Mädel, die an Ostern ins Pflichtiahr kommen, Pflichtiahr-Hausfrauen u. Müt⸗ ter- Alle Pflichtjahrmädel und Mädel der S. Schulklassen haben zu dem Pflichtiahrtreffen zu er- scheinen. Die Teilnahme an die- sem Treffen ist Pflicht. Eine Be- rufsberaterin des Arbeitsamtes Mannheim spricht über Berufs- Wahl. Die einzelnen Treffen fin- den wie folgt statt: 20. Nov. um 16 Uhr in Mannheim-Waldhof für Sandhofen, Luzenberg und (Robert⸗ Ley-Saal); 22. Nov. um 16 Uhr in Mann⸗ heim-Seckenheim für Ilvesheim und Friedrichsfeld(Turnhalle); 25. Nov. um 16 Uhr in Mannh.- Neckarau für Rheinau, Almen- hof und Pfingstberg(Gemein⸗ schaftshaus Almenhof); 28. Nov. um 16 Uhr in Mannh.-Feuden- heim für Käfertal u. Wallstadt (Schützenhaus-Saal); 3. Dezbr. um 16 Uhr für Mannheim-Stadt in den Harmoniesälen.— Wir laden hierzu alle Pflichtiahr- Hausfrauen u. Mütter der Mädel ein. Der Nachmittag wird von den zuständigen Jungmädel- ringen ausgestaltet. Bei frohem Singen und Musizieren sollen auch unsere Mütter und Haus- frauen eine schöne Stunde er- leben. 24 965 VERKAUFE Wäsche-Mangel zu verk. Adresse in der Geschäftsstelle. 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Fast 5 mal so groß wie vor dem Kriege ist heute der Arbeitsbereich des deutschen Eisenbahners ... und trotzdem erden Gütercagen füir wichitige Sendungen gestellt] Durch einfache Einbauten läſt sich in vielen Fällen der Güterwagen zur Aufnahme einer gröſseren Cütermenge herrichten. Bei richtiger Planung sparen Sie dadurch auſerdem Ver- packungskosten und sichern sich gegen Schäden. Ieder Gũterwagen muſs auf das beste ausgenutzt werden, wenn zum Nutzen aller die Reichsbahn die gewaltigen Anſorderungen erfüllen soll, die der Krieg an sie stellt. Nichts Unwichtiges darf die Reichsbahn belasten. Der vorhandene Güter- bettbezüge 36.—, 6 Frottierhand- tücher fast neu, 18.— geg. bar zu verkf. Gefl. Ang. unt. St 2301 an die Geschäftsst. Gebr. Backsteine einige 1000, 1 neuer Brunnen m. Rohr, I Wasch- kessel 2z. vk. Kä. Mußbacher Str. 9 prt. IKs. St2296 Staubsauger gut erhalten, 120 u. 220., zu ver- kaufen. Angeb. u. St 2327 an d. Geschst, d. Bl. Kpl. Schlagzeug zu vkf. Etmans, B 7„ SS e St2252 THEATER FILM-THEATER WERBE-ANZEIGEN Nationaltheater Mannheim. Don- nerstag, 20. Nov., Vorstellung Nr. 81, Miete D Nr. 8, 2. Sonder- miete D Nr. 4: Zur Feier von Mozarts 150. Todestag: Mozart⸗ Abend. Musikal. Leitung: Karl Klauß: 1. Türkischer Marsch; 2. Deutsche Tänze. Choreographie Wera Donalies; 3.„Bastien u. Bastienne“, Singspiel; 4.„Eine kleine Nachtmusik“, getanzt nach einer Idee u. unter Leitung von Wera Donalies. Anfang 18 Uur, Ende nach 19.30 Uhr. INTERHALTUNG Libelle. Täglich 19 Uhr pünktlich: Gastspiel der berühmten italie- nischen Glowus 3 Fratellinis (Gustavo, Max u. Gino), Marietta Lenz, die beliebte Vortrags- künstlerin, und fünf Sterne des Varietés. Jeden Mittwoch 15 Uhr: Hausfrauen-Vorstellung. Jeden Freitag 19 Uhr: Sondervorstellg ohne Konsum. 373 Palmgarten- Kabaxett, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16 Uhr. 16. bis 30. Nov. 41: Parade unserer Künstler! Franz Meißner, der erfolgreiche Humo- rist und Typendarsteller Hans Schultze-Mertens, der bekannte Bariton— Maya& Coci, Anti⸗ podenspiele- Gerda Lindt, die Meisterhumoristin u. Parodistin. 2 Ruwaldys, Equilibrist.-Elastik⸗ Akt. Emmy& Bosco, die Mario- netten-Neuheit, parodieren mei- sterhaft bekannte Filmstars- Gerv. Jongleur und Equilibristik auf der rollenden Kugel— Ine Madelaine, der internationale Tanzstar.— Eintritt für alle Veranstaltungen M..50 316 Eisstadion Friedrichsnark: Sams- tag, 22. 11., um 15.30 Uhr und Sonntag, 23. 11., um 15 Uhr: Große Eissportveranstaltung.— Eishockeyv: Basel- Mannheim; Kunstlauf: Ulli Kuhn ünd das Paar Baran- Falk. 24 917 VERMISCHTES Mütterschulungskurse. Vormittags- kurs in Säuglingspflege: Beginn Dienstag. 25. Nov,, 10.30 Uhr. Basteln mit Erzhungsfragen: Beginn Dienstag. 25. November, 15.30 Uhr.- Anmeldungen an die Mütterschule Mannbeim Kaiserring 8 Fernruf 434 95. 2⁴ 830 Ufa-Palast. Heute letzter Tag!— .00,.45,.15 Uhr:„Heimkehr“ Ein Wienfilm mit Paula Wessely, Peter Petersen, Attila Hörbiger, Carl Raddatz.— Spielleitung: Gustav Ucicky. Neueste Wochen- schau. Jugendl. haben Zutritt. Uia-Palast. Voranzeigel Morgen Freitag Erstaufführung Fran- ziska Kinz, Otto Wernicke in „Die Kellnerin Anna“— Ein Frauenfilm, der in einer span- nungsgeladenen Handlung das Schicksal einer Mutter erzählt. Ein neuer Terra-Film, der ali- gemeines Interesse beanspruchen darf und finden wird. Im Bei⸗ programm: Kulturfilm„Moos- wunder“ und neueste Wochen- schau. Jugendliche haben keinen Zutritt. Beginn:.00,.30,.15. Alhambra. Heute letzter Tag!- „Kameraden“ mit Willy Birgel, Kärin Hardt, Maria Nicklisch, Hedwig Wangel, Rudolf Fernau, Paul Dahlke, Carl Wery, Günther Hadank. Alexander Golling, Herbert Hübner, Martin Urtel. Neue Wochenschau. Beginn: .15,.45,.15 Uhr.- Jugend- liche zugelassen. Alhambra. Ab morgen: Ein fil⸗ misches Ereignis! Willy Fritsch in dem großen Terra-Lustspiel „Leichte Muse“, Was eine Frau im Frühling träumt mit Adelheid Seeck. Ingeb. v. Kusserow, Willi Rose, Anja Elkoff, Grete Weiser. Paul Hoffmann, Jacob Tiedtke, Fritz Odemar. Spielleitung Artur Maria Rabenalt.- Es erklingen die populären Melodien Walter Kollo's: Untern Linden, untern Linden- Warte, warte noch ein Weilchen- Das ist der Frühling von Berlin- Immer an der Wand entlang- Es war in Schöneberg. Ein Film, der Frohsinn und Lachen spendet! 6 Alhambra. Sonntag vorm. 11 Unr: Einmalige Wiederholung des grohken Erfolges wegen.. Große Sonder-Vorstellung mit dem herrlichen Kultur- Großfilm: „Was ist die Welt“. Ein FümF von den Wundern des Univer- sums. Im Vorprogramm: Die Wochenschau. Für Jugend- liche zugelassen. Schauburg. „Wetterleuchten um Barbara“ mit Sybille Schmitz, Hörbiger, Viktor Staal, Sima, Maria Koppenhöfer. Neue Wochenschau!.45, .15 Uhr. 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