0 Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Trägerl, in unſ. Geſchäftsſt abgeh..70., dch d eue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt rei 0 ch 0 oſt 2. ein oſtbef.⸗ Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Aholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Ghwez⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Gtr. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen Jeit Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12— mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf Für ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. keinerlel Nachlaß. 0 f Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten 0 Pia- n9 Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein ei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand lätzen u. annheim Mouta, 24. November 1941 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahtaang— Nummer 322 (Funkmelöung der NM3.) + Rom, 23. November. Die römiſche Preſſe wioͤmet ihre Aufmerkſamkeit in gleichem Maße dem Fortgang der Kämpfe in der Marmarica wie den Geſchehniſſen auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz. Alle Zeitungen unterſtreichen, daß mit der Eroberung von Roſtow die Zu⸗ gangswege zum Kaukaſus bereits unter der Kon⸗ trolle der Achſenmächte ſtehen. „Meſſacgero“ ſtellt feſt, daß der Oſtfeldzug wei⸗ tergeht, ohne daß die Jahreszeit oder Anſtrengungen eines ſo langen Zeitraums unaufhörlicher Märſche und Kämpfe auch nur im geringſten den Angriffs⸗ geiſt der deutſchen und verbündeten Truppen ge⸗ ſchwächt hätten. Mit Roſtow iſt der Schlüſſel zum Kuhangebiet in die Hände der Achſenmächte gelangt, ſchreibt der militäriſche Mitarbeiter der Agenzia Stefani. Nach dem Verluſt dieſes wichtigen Eiſenbahnknotenpunk⸗ tes haben die Sowjets nur noch die von Stalingrad in ſüdweſtlicher Richtung führende Eiſenbahn zur Verfügung, die aber in nur 150 Km. Entfernung von Roſtow verläuft. Die militäriſchen Ereigniſſe des Augenblicks müſ⸗ ſen von hoher Warte geſchaut werden: Die Kämpfe im Oſten wie die in Nordafrika ſtellen 88 einheitliche Front von Murmanſk bis Libyen dar. „Die Schlacht in Libyen wird in ihrer ſtrategiſchen Bedeutung erſt dann gewertet werden können. wenn Das Tor zum ſa deutſcher gan . 8 93 Von man ihre Dauer und die Verluſte der Engländer an Panzern und Flugzeugen kennen wird.“ Der britiſche Empire⸗Generalſtab habe anſcheinend die von Churchill verlangte Luftoffenſive aus ſtrate⸗ giſchen und politiſchen Gründen für zu gewagt ge⸗ halten, bemerkt die italieniſche Agentur abſchließend, ſo daß der Chef des britiſchen Generalſtabes und ſein Vertreter es im letzten Augenblicke vorgezogen ha⸗ ben, ſich aus dem Staube zu machen.„Mit ihrem von Churchill gewollten Rücktritt von ihren Poſten laſtet die Verantwortung für das afrikaniſche Abenteuer mit ſeinen unmittelbaren und künftigen Folgen ganz und gar auf Mr. Churchill!“ Wie sieht es heute in Moskau aus? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. November. „Das Leben in Moskau iſt heute in der Tat unerträglich“, ſo berichtet ein ſowjetiſcher Flieger, der von den Finnen gefangengenommen wurde und ſich noch vor einer Woche in Moskau befand.„Die Deutſchen bombardieren die Stadt gewöhnlich drei Nächte hintereinander, dann bekommt man eine Nacht Ruhe und dann folgt die nächſte Periode von drei Näch⸗ ten. Die Bombardierungen dauern gewöhnlich vier Stunden. Außer vielen Bomben von 500 und 1000 Kilogramm wird auch eine Menge von Brandbom⸗ Mmu a * 4 rmanſk bis Tobrul ben abgeworfen. Die meiſten Eiſenbahnſtationen Moskaus ſind ſchwer beſchädigt worden. Ein bedeu⸗ tender Teil von Induſtrieanlagen ſind von ſchweren Bomben derartig getroffen worden, daß ſie nicht mehr arbeiten können. Auch der Kremlüiſt be⸗ ſchädigt, und das aleiche gilt von den Gebäuden um den Roten Markt. Alle Ziviliſten, die die Mög⸗ lichkeit dazu haben, fliehen aus der Stadt, die mei⸗ ſten zu Fuß. Nach und nach ſchleppt man die Ma⸗ ſchinen aus den Fabriken fort. Die einzigen ſicheren Schutzkeller in Moskau ſind die Tunnels der U⸗Bahn, die auch ſtets bis auf den letzten Platz überfüllt ſind. oer Teheraner Zwischenfall — Liſſabon. 22. November. Die engliſche Regierung gibt ſich immer noch ſtärkſte Mühe, den peinlichen Zwiſchenfall in Teheran vergeſſen zu machen. Während der Außenminiſter Eden mit tiefſten Verbeugungen vor Stalin die Er⸗ nennung Litwinows zum Sowfjetbotſchafter in Waſhington begeiſtert begrüßte, erklärte ſein Unter⸗ ſtaatsſekretär gleichzeitig nochmals vor verſammel⸗ tem Unterhaus, der britiſche Geſandte in Jran habe den Auftrag erhalten, ſich bei Herrn Litwinow im Namen der britiſchen Regierung zu entſchuldigen, weil dem Sowjetbotſchafter die Paſſage auf einem britiſchen Flugzeug von Teheran nach Kairo ver⸗ weigert worden ſei. feierliche Eröffnung der Reichsuniversität Stranburg Reichsminister Dr. Rust rechnet mit dem Mihilismus und der Uberheblichkeit der eng'iscken Kukturideclogle ab. landwiſſenſchaft, hier einſetzt, und wie objektiver, kriti⸗ dnb Straßburg, 23. Nov. Mit einem feierlich⸗erhebenden Feſtakt wurde am Sonntagmittag die alte Traditions⸗ und 5 reiche Hohe Schule deutſcher Forſchungs⸗Lehr⸗ und Wiſſenſchaftstätigkeit als Reichsuniverſität Straß⸗ burg wiedereröffnet. In der neu hergerichteten Univerſitäts⸗Aula ver⸗ ſammelten ſich eine ſehr große Anzahl von Ehren⸗ gäſten, von denen viele das feldgraue Ehrenkleid trugen. Kam ſchon dadurch die ſtarke Verbundenheit Wehrmacht und Univerſität zum Ausdruck, o noch vielmehr durch die Fahnenabordnung, die deutlich dokumentierte, daß ohne oas deutſche Schwert dieſe Feier zur heutigen Stunde in Straßburg über⸗ hauvt unmöglich geweſen wäre. Nach einem Muſikvortrag des Orcheſters der Stadt Straßburg unter Leitung von Generalmuſik⸗ direktor Dr. Hans Rosband nahm der Rektor der Reichsuniverſität Straßburg, Dr. Karl Schmidt, das Wort zu einer längeren weitaus⸗ holenden Anſprache. Er knüpfte an Deutſchlands tiefſte Notzeit an und erinnerte daran. daß es faſt genau auf den Tag 22 Jahre her ſeien, daß an dieſer alten deutſchen Kulturſtätte Vertreter des franzöſiſchen Machtwillens ſtanden, um angeblich die Berechtigung, die Straßburger Univerſität eine franzöſiſche zu nen⸗ nen, nachzuweiſen. Der Redner verſtand es in über⸗ geugender Weiſe, dieſe gewollte propagandiſtiſche Theſe mit geſchichtlich ſtichhaltigen Argumenten zu zerpflücken. Die Univerſität Straßburg ſei niemals eine franzöſiſche Kulturſtätte oder Ausdruck eines franzöſiſchen Kulturſchaffens geweſen. 8 Darauf nahm Reichserziehungsminiſter Ru ſt das Wort zu einer umfaſſenden Rede die eine glänzende geiſtige Auseinanderſetzung mit unſeren gegenwärtigen äußeren Gegnern darſtellt. Die Einigung Europas beginnt ſich, ſo führte der Miniſter u. a. aus, im Kampfe gegen den Bolſche⸗ wismus abzuzeichnen. Im Zeichen dieſes Kampfes ſind die Geiſter geſchieden. Wo in Europa noch Le⸗ benswille mit abendlämdiſchefn Kulturbewußtſein verbunden iſt, hat man politiſch bereits Stellung be⸗ zogen und ſich dem Michaelskampf des Füh⸗ rers angeſchloſſen. Faſſungslos ſteht die Welt vor der ſcheinbar un⸗ verſtändlich abſtoßenden Haltung des engliſchen Geiſtes, der dieſen Verrat am Leben und am Geiſt des Abendlandes mit der heuchleriſchen Miene eines ehrenwerten Verteidigers dieſer ſelben höchſten Gü⸗ ter ſchamlos und mit frecher Sicherheit vollzieht. Hier Klarheit zu ſchaffen mit den Waffen unbe⸗ ſtechlicher wiſſenſcha'tlicher Beweisführung iſt eine notwendige Vorausſetzung des geiſtigen Neubaues eines in Verteidigung ſeiner ſelbſt ſolidariſchen Europas. Es geht um eine Klärung der angelſächſiſchen Ideologie. die all das zu umfaſſen beanſprucht, was an Wahrheit und Wert exiſtiert. Erſt im deutſchen Menſchen von heuke iſt ihr ein Gegner erwachſen, deſſen kritiſche, kompromißloſe Erkenntnisart die letzten Verwurzelungen der eng⸗ liſchen Kulturideologie und Kriegspropaganda durch⸗ ſchaut und der ihnen gegenüber zugleich durch die ſichere Gewiſſenheit der Wahrheit und des Wertes des eigenen Geiſtes gefeit iſt. Eben darum aber er⸗ lebt die engliſche Kulturideologie eine Kriſe wie nie zuvor. Das England, deſſen Geheimnis, immer oben zu bleiben, darin beſtand. daß es ſelbſt ſich nie einſetzte und andere Völker ſeine Kriege führen ließ, rerſagt ſich auch der geiſtigen Auseinanderſetzung und zieht ſich auf die unangreifbare Inſelſtellung ſeines von Gott gegebenen Richterauftrages zurück, letzter Hüter von Recht, Moral und Religion zu ſein. An ſich iſt ſeine ſittliche Stellung hoffunnaslos. In ſeiner auswegloſen Beoͤrängnig legt es aber eine Unverfrorenheit an den Tag, die ohne geſchichtlichen Vorgang iſt. Es iſt doch wirklich eine der größten Kurioſitäten der Geſchichte des menſchlichen Geiſtes, wenn England. das klaſſiſche Land des wiſſenſchaft⸗ lichen Poſitivismus und des politiſchen Utilitarismus. ausgerechnet ſich ſelbſt, dem ſkrupelloſen Vertreter eines geradezu naiv realiſtiſchen Machtdenkens die Rolle des Geiſtes, d. h. des Vertreters des Gött⸗ lichen dieſer Macht bedrohten Welt, zuerkennt. Zu auter Letzt flieht es in die Welt des Dogma, die ſich allerdings dem Geſetz von wahr und unwahr ent⸗ zieht und geſteht damit ein, ͤͤaß es heute in der Welt der geiſtigen Auseinanderſetzung ͤer Unterlegene iſt. Es weiß ſich erkannt und fühlt ſich durchſchaut. Niemals ſei die engliſche Führerſchicht mehr ge⸗ zwungen geweſen, die hintergründigen Züge des eigenen Weſens zu entſchleiern und demaskieren, als mit der zur Propagandaaktion herabgewürdigten Identifizierung des engliſchen Exiſtenzkampfes mit dem religiöſen Weſen und mit dem göttlichen Willen. „Die gefälſchten geiſtigen Waffen Englands ſind“, ſo fuhr der Miniſter fort,„gegenüber dem erwachten Deutſchland wirkungslos. Europa, ja, die Welt dage⸗ gen immun zu machen iſt ebenſo ein Dienſt an der Wahrheit wie an der Sicherheit der Völker. In dem die deutſche Geiſteswiſſenſchaft, vor allem die Eng⸗ ſcher Geiſtesarbeit, wie ſie der großen Tradition der deutſchen Wiſſenſchaft entſpricht, in die letzten Ver⸗ wurzelungen der engliſchen Kulturideologie und Geiſtesverfaſſung hineinſtößt. tritt ſie in die vorderſte Front einer geiſtigen Klärung und Erneuerung Eu⸗ ropas. So wird dieſer Krieg zugleich ein geiſtiger Vorgana der Selbſtbefreiuna eines Kontinents nicht nur von der Bedrohung durch ein zwietrachtſäendes und von der Zwietracht lebendem England, ſondern zugleich die Befreiung von dem Alpdruck einer ſee⸗ liſch⸗geiſtigen Bevormundung durch eine anmaßende unwahrhaftige Doktrin.“ 5 „So begehen wir“, ſchloß der Miniſter,„dieſe Feierſtunde in der feſten Zuverſicht, daß die Univerſität Straßburg, ihres alten Ruhmes ein⸗ gedenk, an der Grenzſcheide zweier Völker nicht nur eine Stätte freier Wiſſenſchaften ſein, ſon⸗ dern auch zu ihrem Teil an der Befreiung und Einung Europas mitwirken wird.“ Mit der Führerehrung, die zugleich in einen Dank an Adolf Hitler ausklang, durch deſſen Tatkraft allein die heutige Feier möglich wurde, und den Lie⸗ dern der Nation ſchloß der akademiſche Feſtakt. Ueber 260 britische Panzer vernichtet/ Weitere Angritfsertolge im usten unb. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Nov. Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der Oſtfront wurden weitere An⸗ griffserfolge erzielt. Im Seegebiet um England wurden in der vergangenen Nacht zwei Handelsſchifſe mitilerer Größe durch Bombentreffer ſchwer be⸗ ſchädigt. Mit dem Verluſt eines dieſer Schiffe iſt zu rechnen. Weitere Luftangriffe richteten ſich bei Tage gegen Induſtrieanlagen in Schott⸗ land. In der letzten Nacht wurden Hafengebiete 5 5 Südoſtküſte erfolgreich bom⸗ rdiert. In Nordafrika haben die deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Verbände in erfolgreichen Kämpfen mit den aus ſüdoſtwärtiger Richtung vor⸗ gegangenen britiſchen Kräften über 260 Pan⸗ zerkampfwagen und rund 200 gepanzerte Fahrzenge vernichtet. Starke, durch Panzer unterſtützte Ausbruchsverſuche der Beſatzung von Tobruk wurden durch die italieniſchen Ein⸗ ſchließungskräfte abgewieſen. In heftigen Luft⸗ kämpfen verlor der Gegner 25 Flugzeuge. Durch Luftangriff auf einen britiſchen Flugſtützpunkt wurden mehrere Bombenflugzeuge am Boden zerſtört. Die Schlacht in Nordafrika dauert unter ſchweren Kämpfen an. Staatsalct für Generaloberst Udet Die Ritterkreuzträger, geführt von Oberſtleutnant Galland, begleiten denm Sakg auf dem Wege zur Laſette. Atbantic, Boeſia..) tiſche Betrachtungsweiſe macht geweſen war. Wo sieht heute Schweden! 3 I. 15 3*9 5 eeeenS ene ife⸗ fried Martini 25 —— Stockholm, 22. November. Man hat viel gegen die Geopolitik eingewandt, or allem gegen den Anſpruch ihres eniſchloſſenſten Se aus ihrer Sicht alle politiſchen Boraus⸗ Kenen, und Situationen ziemlich erſchöpfend er⸗ klären zu können. Ohne in dieſen Streit eingreifen zu wollen, müſſen wir doch ſagen, daß eine geopoli⸗ ti jedenfalls in Bezug auf Schweden von hohem Nutzen iſt. Es iſt wohl auch kein Zufall, daß es gerade ein Schwede war, der Staatsrechtslehrer Rudolf Kjellen, der den Grundſtein zu der modernen geopolitiſchen Schule legte, die ſpäter in Deutſchland von Haushofer und ſeinem Kreis zu ihrer heutigen Höhe weitergeführt wurde. Geopolitiſch geſehen iſt die hervorragendſte Ge⸗ gebenheit Schwedens ſeine Randlage im europäiſchen Länderkomplex. Dazu tritt noch als ein weſentliches Element die Tatſache, daß Schweden zwar unmittel⸗ bar mit dem europäiſchen Feſtland durch Finnland und das Baltikum verbunden iſt, dieſe Verbindung aber einen ſo großen Umwea bedeutet. daß ſie in keiner Weiſe den bequemeren Seeweg erſetzen kann. Mit anderen Worten: im Hinblick auf den Kontinent iſt Schweden praktiſch eine Inſel. Dieſe periphere und gleichzeitia gewiſſer⸗ maßen inſulare Lage enthält nicht nur ein wichtiges Erklärungsprinzip ſchwediſcher Politik und politi⸗ ſcher Möglichkeiten, ſondern zu einem Teil auch ſchwediſche Lebensgeſtaltung überhaupt, mit allen Vor⸗ und Nachteilen, die ſich daraus ergeben. 8 England, das ſich in einer ähnlichen geopolitiſchen Situation befindet, bevorzugte in der europäiſchen Politik die Rolle des Intriganten, während es ſeine überſchüſſigen Energien am Kontinent vorbei und in ſein Empire heimmonövrierte. Sein Anſpruch be⸗ 3z0g ſich vor allem auf die Ausübung einer indirekten Beherrſchung Europas durch das Mittel des„Gleich⸗ gewichts der Kräfte“. Schweden dagegen hatte ein⸗ mal, in Zuſammenhang mit dem dreißigjährigen Kriege, den Berſuch unternommen, über ſeine kon⸗ tinentalen Oſtſeeſtellungen hinaus Nordeuropa un⸗ mittelbar zu beherrſchen. Dieſer Verſuch, an deſſen Anfang und Ende die beiden großartigen Helden⸗ geſtalten Guſtav Adolf und Karl XII. ſtanden, brach nach rund hundertjähriger Dauer zuſammen. Der Frieden von Nyſtadt(1721) beendete den Großmacht⸗ traum Schwedens, das einmal die größte Militär⸗ Europa läßt ſich nicht Rande her beherrſchen. Niemand verſteht dieſes Geſetz beſſer als Deutſchland, gilt es doch in dem gegenwärtigen Kriege, den Verſuch einer anderen Macht, Englands, vom Rande her Europa ſeinen Willen aufzuzwingen, abzuwehren. Und iſt es doch gerade die Umkehrung des Geſetzes, die Deutſchland die Gewißheit des Sieges gibt: eine zentrale Lage prädeſtiniert zur Führung. Seit jenem ſchickſalhaften Jahre 1721 begann der Verfall Schwedens als Großmacht. Oft unternom⸗ mene leidenſchaftliche Verſuche, ſie wieder herzuſtellen, ſcheiterten und führten 1809 zum Verluſt Finnlands. Seit 1814 zog die ſchwediſche Außenpolitik die Kon⸗ ſequenzen aus der neuen Lage. Das Streben nach Erhaltung des Friedens um jeden Preis wurde ihre oberſte Maxime und als 1905 Norwegen ſich von der Union mit Schweden löſte, machte es keinen ernſt⸗ haften Widerſtand geltend. Die ſchwediſchen poli⸗ tiſchen Kämpfe verlagerten ſich auf die Innenpolitik, beſonders ſeit in den 60er Jahren die Induſtriali⸗ ſierung eine beachtliche Entwicklung nahm und Schweden vor die gleichen geſellſchaftlichen Probleme ſtellte wie die übrige abendländiſche Welt. Die ver⸗ hältnismäßige Ruhe dieſer ſozialen Entwicklung war vor allem möglich dank der günſtigen wirtſchaftlichen Entwicklung, in der in der Hauptſache nun die nationalen ſchwediſchen Energien inveſtiert wurden, und wo die Schweden, begünſtigt durch die Boden⸗ ſchätze, eine hervorragende Tüchtigkeit bewieſen. Die Dünnſchichtigkeit der Bevölkerung— Schwe⸗ den hat heute 6,35 Millionen Einwohner, wobei im Durchſchnitt 15,5 auf einen Quadratkilometer fallen — tat ihr übriges, und es iſt gerade dieſer Umſtand, der eine verhältnismäßig breite Teilnahme des Vol⸗ kes am wirtſchaftlichen Erfolg geſtattete: zwiſchen einer dünnen, ausgeſprochen proletariſchen, und einem ebenſo dünnen, ausgeſprochen reichen Flügel, verläuft in kleinen Abſtufungen ein maſſiver Mittel⸗ ſtand, der dem Lande ſein bürgerlich behagliches Ge⸗ präge aufdrückt. Während einerſeits das Durch⸗ ſchnittseinkommen verhältnismäßig hoch liegt und die Arbeiter einen weitgehenden Anteil an einem vorteilhaften Lebensſtandard haben, iſt andererſeits die Zahl der Monatseinkommen über 400 Kronen ungewöhnlich niedrig. Man kann alſo von einem Heachtlichen und ausgeglichenen Volkswohlſtand ſpre⸗ chen. Freilich hat in den letzten zwei Jahren, vor allem im Zufammenhang mit dem Anſteigen der Preiſe, eine erhobliche Minderung der Kaufkraft eine Wendung zurm Ungünſtigen gebracht, trotzdem die ſchwediſche Wirtſchaft einſtweilen noch im Durchſchnitt ſich als ziemlich kriſenfeſt erweiſt. Es iſt vor allem dieſer wirtſchaftliche Erfola der Schweden, der ſie mit dem Verluſt der Großmacht⸗ ſtellung weitgehend ausſöhnte und ſie mit ihrer auf das Fernhalten jeder Unruhe gerichteten Außenpoli⸗ tik innerlich auf das engſte verwachſen ließ. Ein wirtſchaftlich geſättigtes Volk hat in der Tgt noch niemals in der Geſchichte Neigung gezeigt, ſich in außenpolitiſche Konflikte einzulaſſen, es ſei denn, daß, wie im Falle England, die Furcht vor einer Be⸗ ſchränkung des Beſitzſtandes zur treibenden Kraft wird.„Neutralität“ im Sinne einer paſſiven und rein refenſiven Außenpolitik iſt für den Schwe⸗ den daher weit mehr als nur eine außenpolitiſche und völkerrechtliche Formel geworden; ſie iſt ſchwe⸗ diſche Lebenshaltung ſchlechthin, ſo wenig auch im gegenwärtigen Kriea die Schweden darauf verzich⸗ ten, in der Preſſe und in öfſentlichen Verſammlun⸗ gen ihre Sympathien— oft genug für die eng⸗ liſche Seite!— zur Geltung zu bringen. Abge⸗ ſehen davon, daß keine machtwäßigen Vorbedingun⸗ gen gegeben ſind, liegt den Schweden daher nichts ferner, als Gedanken. die etwa an die frühere Groß⸗ machtſtellung anknüpfen würden, denn das würde das Eingehen von politiſchen Riſiken bedeuten, zu vom Dementi zu erwarten ſei, erwiderte Tanner:„D habt feſtzuſtellen, daß um die alte Stadtmauer am größten. denen wohl nur bei wenia Schweden eine pſycholo⸗ giſche Bereitſchaft beſtände. 8 Abgeſehen von der wirtſchaftlichen Sphäre, wo man immer noch— freilich nach Möglichkeit im Rahmen der überkommenden Wirtſchaftsauffaſſungen — zur Znitiative bereit iſt. macht daher faſt jeder einzelne Schwede einen ausgeprägt vaſſiven Eindruck, der denjenigen, der von dem von Stür⸗ men geſchüttelten Kontinent hierher gelangt, ſeltſam genug berührt UsA-Lügenoffensive gegen Finniand Finnland verhandelt auch nicht über einen„ſtill⸗ ſchweigenden Waffenſtillſtand“ Drahtbericht unferes Korreſpondenten — Stockholm, 23. November. Ein neuer Verſuch im Rahmen der gegen Finn⸗ land gerichteten Friedensoffenſive wurde geſtern von amerikaniſcher Seite unternommen. Eine United⸗ Preß⸗Meldung, die angeblich aus Helſinki ſtammt, behauptete, aus dortigen Kreiſen erfahren zu haben, daß Finnland in Waſhington gegenwärtia über die Möglichkeit eines Waffenſtillſtandes auf Grund eines„ſtillſchweigenden Uebereinkom⸗ mens“ mit den Sowjets verhandle. „Aftonbladet“ iſt heute in der Lage, die Halt⸗ oſiskeit dieſer Meldung zu beweiſen. Der Helſingforſer Korreſpondent des Blattes hatte ſich nämlich heute früh mit Mitgliedern der finniſchen Regierung in Verbindung geſetzt. Dabei hatte Mi⸗ niſter Tanner die ganze Meldung als„aus der Luft gegriffen“ bezeichnet und überhaupt die Möalichkeit hezweiſelt, daß das United⸗Preß⸗Telegramm aus Helſinki ſtamme, da es in dieſem Falle kaum die Zenſur hätte paſſieren können. Auf die Frage, ob ein as iſt nicht anzunehmen; wir müßten dann den ganzen Tag Lärm ſchlagen, und wir haben wirklich anderes und wichtigeres zu tun.“ Der finniſche Außen⸗ miniſt er Witting erklärte zu der Meldung reſigniert:„Ich habe ſchon früher Gelegenheit ge⸗ in der Welt ziemlich viel geſchrieben wird.“ Der Miniſter lehnte dann jeden weiteren Kommentar ab. Die Helden von Culquabert überwältigt Italienische Truppen weisen ertolgreich britische Ausbruchsversuche aus Tobruk zurück dnb. Rom, 23. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Marmarica danerten am 22. No⸗ vember die Kämpfe an der ganzen Front von der Grenze zwiſchen der Cyrenaika und Aegypten und Tobruk an. Unſere Diviſionen wieſen alle Angrifſe des Gegners glatt ab, der neue und ſchwere Verluſte erlitt. Die Diviſion Ariete allein hat in den bis⸗ herigen Kämpfen dieſer Tage über 250. Panzerfahr⸗ zeuge zerſtört, darunter 55 Kampfwagen, und einige hundert Gefangene gemacht. Die deutſchen Divi⸗ ſionen haben britiſchen Panzereinheiten in hartem Kampf erhebliche Verluſte zugefügt. Es wurden u. a. mehr als 200 Kampfwagen zerſtört. Eines unſerer deutlich gekennzeichneten Feld⸗ lazarette wurde von der feindlichen Luftwaffe wiederholt mit Bomben und Maſchinengewehrfener belegt. Von den im Lazarett Untergebrachten wur⸗ den 25 getötet und 35 verwundet. Der Feind führte Luftangriffe gegen Dörfer im Diebel der Curenaika durch. Einige Siedlerhäuſer wurden beſchädigt. Die Augriffe forderten keine Menſchenleben. An der Tobruk⸗Front haben die deutſchen und italieniſchen Truppen zahlreiche gegneriſche Kampfwagen zur Strecke gebracht und dem Gegner bei der Vereitelung aller Ausfallverſuche aus To⸗ bruk große Verluſte zugefügt. Im Verlaufe der Erdkämpfe dieſer Tage hat unſere Luftwaffe und unſere Bodenabwehr bisher insgeſamt 15 engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Die Flakbatterien der Di⸗ viſion Oavia ſchoſſen weitere zwei feindliche Flug⸗ zeuge ab. Acht eigene Flugzeuge gingen verloren. Eine motoriſierte Kolonne des Feindes, die iſo⸗ liert in der Cyrenaika⸗Wüſte vorging, wurde von italieniſchen und deutſchen Luftwaffenverbänden feſtgeſtellt und augegriffen. Ueber 100 Panzerkraft⸗ fahrzenge und Laſtkraftwagen wurden getroffen und in Brand geſetzt, Wir sind die ersten in charkow! Badener und Württemberger nahmen die ukrainische Großstadt Pk. Charkow iſt in deutſcher Hand! Haargenau ſitzen die Einſchläge, unſere Artillerie hat ausgezeich⸗ net vorgearbeitet und nun ſind die Badener und Württemberger unſerer leichten Infanterie⸗Diviſion die Erſten, die in die Stadt eindringen. Die Bol⸗ ſchewiken haben die Stadt in beſonders ſtarkem Maße ausgebaut und befeſtigt, überall ſind geſchickt Schüt⸗ gengräben gezogen, Barrikaden und Panzergräben errichtet, Drahthinderniſſe gezogen und mit Minen wurde nicht geſpart. Auf die Minute beginnt der Angriff. Der Kom⸗ mandeur des Regiments, das die Spitze hat, Oberſt ., allen ſeinen Männern voraus, erſt zu Fuß, dann zu Pferde durch das Minenfeld und hinein in den feindlichen Geſchoßhagel. Dieſes Beiſpiel begeiſtert ſeine Männer, mit unbeſchreiblichem Schwung wird der Angriff vorgetragen. Noch wehrt ſich der Gegner säh in ſeinen Stellungen, in der er Panzer ein⸗ gefahren hat, aus denen er ſich hartnäckig verteidigt. Aber hier gibt es kein Halten, Straße um Straße wird genommen. Immer wieder gehen Stich⸗ flammen hoch, unter heftigen Detonationen explo⸗ dieren die Ladungen, mit denen die Bolſchewiken rückſichtslos große Gebäude in die Luft ſprengen. Ueber der Stadt liegt beizender Qualm und immer wieder brechen neue Feuer aus. Doch unaufhaltſam geht es weiter, oft muß der Kampf um jede einzelne Straße geführt werden. Immer wieder gehen MG. in Stellung, vertreiben den Gegner, deſſen hartnäckige Schützen verſteckt aus den Häuſern knallen. Da, aus einem aroßen gelben Haus fallen fortlaufend Schüſſe. Jeder einzelne Mann, der über die Straße ſpringt, wird beſchoſſen. Ein Fenſterſpiegel leiſtet dem heimtückiſchen Gegner gute Dienſte. Schon iſt ein Pakgeſchütz in Stellung, ein Schuß, der Fenſterſpiegel iſt weg und den hinter⸗ hältigen Patron hat's auch erwiſcht. So muß Straße um Straße genommen werden, da aber, wo einen Augenblick die Truppen verweilen, kommen die verängſtigten Einwohner aus den Kellern, bringen Tee, Keks, Brote, Honig, Zigaretten, nötigen jeden zu nehmen und wiſſen nicht, wie ſie Dank ſagen ſollen dafür, daß die Wehrmacht Großdeutſchlands ſie in ihren Schutz nimmt. Die Freude über die Be⸗ reiung vom Bolſchewismus findet in unvorſtellbarer iſe ihren Ausdruck. Noch peitſchen MG⸗Garben durch die Straßen, dröhnen dumpf die Abſchüſſe der Artillerie, rücken immer neue Verbände nach, noch wehrt ſich der Bol⸗ ſchewik in verſchiedenen Vierteln, aber er wird ge⸗ worfen. In Floßſäcken gebt es über die Flüſſe, die ——— 0 ergeſetzt, arbeiten die ioniere an Wiedererrichtung geſprengter Brücken. Sowietiſche Laſtwagen ſind erbeutet, die Fahrer ſind auch noch dabei, ſchon transportieren ſie unſere Floßſäcke zum nächſten Ueberſetzen. Viertel um Viertel wird ge⸗ nommen. Der Regimentskommandeur und der la der Diviſion ſind ganz vorne, ſtehen gedeckt bei den Pakgeſchützen und Maſchinengewehren, die den Feind in den Straßen bekämpfen. Angriffsziel um An⸗ griffsziel wird erreicht. In den Straßen ſtehen zu⸗ rückgelaſſene Panzerwagen, zerfetzte Geſchütze, Gra⸗ natwerfer, Maſchinengewehre, Nachrichtenmittel; die Beute wird beachtlich ſein. Schon kommen die Ein⸗ wohner der einzelnen Straßen. berichten aufgeregt, wo und was vermint wurde, wollen den Weg zeigen. Man vergißt die Zeit, die Stunden rollen ab, im⸗ mer geht der Angriff weiter. Dieſe faſt Millionen⸗ ſtadt iſt keine Kleinigkeit. An Führung und Mann⸗ ſchaft werden große Anforderungen geſtellt. Aber ſie ſchaſfen es, man ſieht jedem einzelnen die Freude darüber an, daß der Regimentskommandeur an der Spitze iſt. Dieſer Offizier iſt in der Tat ein leuch⸗ tendes Beiſpiel für den Einſatz ſeiner Männer. Mit rauhem Humor, die Pfeife aualmend. Mantel und Stiefel verdreckt, iſt er an der Switze ſeiner Männer, um alles beſorgt, Anregungen gebend. das Feuer leitend, das den letzten bolſchewiſtiſchen Widerſtand bricht. Kriegsberichter Hugo Wellems. Während eines Unternehmens nördlich von Bar⸗ ia geriet eine feindliche Flotteneinheit in Brand und ſcheiterte auf den Klippen der Küſte. 8 In Oſtafrika wurden am Nachmittag des 21. November die unbeſiegten Abteilungen von Cul⸗ quabert⸗Fercaber, nachdem ſie zum Kampfe mit dem Bajonett und Handgranaten übergegangen waren, von der erdrückenden zahlenmäßigen Ueber⸗ legenheit des Feindes überwältigt. Bei der heldenhaften Abwehr zeichnete ſich als Symbol der Tapferkeit der italieniſchen Verbände das Kara⸗ binieri⸗Bataillon ruhmreich aus. Nach Erſchöpfung der Munitionsvorräte hat dieſes Bataillon bis zum letzten ſeine überwältigenden Gegenangriffe mit der blanken Waffe durchgeführt. Faſt alle Karabinieri ſind gefallen. An der Front von Eelga wurden heftige feind⸗ liche Angriffe am 20. November von unſeren Ber⸗ bänden abgewieſen. Der Gegner ließ auf dem Kampfplatz viele Tote, barunter einen höheren eng⸗ liſchen Offizier. Zahlreiche Gefangene wurden ein⸗ gebracht ſowie überreiche Beute an Waffen und Munition. In Gondar griff die feindliche Luftwaſſe von neuem das Krankenhaus von Gondar an und be⸗ ſchädigte es. Es gab einige Opfer an Menſchenleben. Ein italieniſcher Verband von JFagdflugzeugen, die neue und verbeſſerte Merkmale auſweiſen, geriet geſtern über Malta mit ungefähr 40 feindlichen Jägern in Kampf. Sechs Gegner wurden abgeſchoſ⸗ ſen, viele andere ſchwer getroffen. Eines unſerer Flugzenge kehrte nicht zurück. In der Nacht zum 22. November wurden drei britiſche Kampfflugzenge und Torpedoflugzenge von unſeren Kriegsſchiffen abgeſchoſſen. Zwei unſerer im öſtlichen Teil des mittleren Mittelmeerbeckens operierenden Torpedoboote unter dem Befehl von Korvettenkapitän Luigi Balduzzi verſenkten mit Waſſerbomben ein feindliches Unterſeeboot. Der Fliegentod von Oberst Mölders der Tapferste der Tapferen unserer luftwaffe einem tragischen Unfall eriegen dnb. Berlin, 22. November. Ein hartes Geſchick hat es gefügt, daß die deut⸗ ſche Luſtwaffe wenige Tage nach dem Heimgang des Fliegerhelden aus dem Welttrieg, Generaloberſt Udet, nun auch den 9 50 und Beſten aus den Reihen ihrer jungen Jagdflieger verlor. Der Inſpekteur der Jagdflieger, Oberſt Werner Mölders, iſt am 22. November auf einem Dienſtflug mit einem Kurierflugzeng, das er ſelbſt nicht ſteuerte, bei Breslau tödlich abgeſtürzt. Vom Feinde unbeſiegt, fand der Sieger in 115 Luft⸗ kämpſen auf ſo tragiſche Weiſe den Fliegertod. Die Leiſtungen und Erſolge dieſes von glühendem Kampf⸗ geiſt beſeelten erſt 28jährigen Offiziers ſind ohne Beiſpiel. Am 15. Juli 1941 verlieh der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht dem Kommo⸗ dore Oberſt Mölders nach ſeinem 101. Luſtſieg im Freiheitskampf des deutſchen Volkes als erſtem Sol⸗ daten der Wehrmacht die höchſte Tapferkeitsauszeich⸗ uung: das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. In Würdigung der einmaligen Verdienſte des Oberſten Mölders hat der Führer und Oberſte Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht verſügt, daß das bisher von Mölders zu ſo gewaltigen Siegen geführte Jagdgeſchwader in Zuknuft ſeinen Namen trägt. ugleich hat der Führer für Oberſt Mölders ein Staatsbegräbnis angeordnet. * Die deutſche Luftwaffe verliert in Oberſt Möl⸗ ders einen ihrer Beſten. Werner Mölders wurde am 18. 3. 1913 in Gelſen⸗ kirchen als Sohn eines Studienrates geboren. Er beſuchte bis zur Erlangung des Reifezeugniſſes das Realgymnaſium in Brandenburg(Havel) und trat 1931 in das JR2 ein. 1934 wurde er zum Leutnant befördert. Als im Jahre 1935 die deutſche Luftwaffe neu gegründet wurde, trat er zu dieſer über und wurde 1936 zum Oberleutnant befördert. Als Angehöriger der Legion Condor ging er 1938 nach Spanien, wo er im Kampf gegen den Bol⸗ ſchewismus mit 14 beſtätigten Abſchüſſen der erfolg⸗ reichſte Jagdflieger der Legion wurde. Wegen her⸗ norragender Leiſtungen als Jagdflieger wurde er außer der Reihe zum Hauptmann befördert. Im März 1939 wurde er, nachdem er vorübergehend zum Reichsluftfahrtminiſterium kommandiert war, zum Kommandeur einer Jagdgruppe ernannt. Nach ſeinem 20. Abſchuß im Kampf gegen England verlieh ihm der Führer im Mai 1940 das Ritter⸗ Sie versuchen es immer wieder Meue Ausbruchsversuche aus leningrad scheltern an der unüberwindlichen deutschen Abwehr dnb. Berlin, 23. November. Am 22. 11. unternahmen die Bolſchewiſten wie⸗ der einen ihrer vergeblichen Ausbruchsverſuche aus dem belagerten Leninarad. Von etwa 1000 an⸗ greifenden ſowjetiſchen Soldaten, die über die zuge⸗ frorene Newa ſich den deutſchen Stellungen zu nähern verſuchten, blieben mehr als 500 im Feuer der deutſchen Truppen liegen. während der Reſt ſich auf ſeine Ausgangsſtellungen zurückzog. Einen weiteren Ausbruchsverſuch gegen den gleichen Di⸗ viſionsabſchnitt bereiteten die Bolſchewiſten durch ſtarkes Artilleriefeuer vor. Sie wurden jedoch wiederum unter erheblichen Verluſten zurückgeſchla⸗ gen. Einige hundert Gefangene fielen dabei in deutſche Hand. Artillerie des deutſchen Heeres nahm kriegswichtige Anlagen in Leningrad unter wir⸗ kungsvolles Feuer. Die deutſche Luftwaffe führte mehrere erfolgreiche Angriffe im Keſtenga⸗Abſchnitt der Murman⸗ bahn durch. In mehreren Wellen füaten unter Jaadſchutz geflogene Angrifſe den Bolſchewiſten er⸗ hebliche Verluſte zu. Zahlreiche Bereitſtellungen der Sowjets wurden völlig zerſchlagen. Geſangenenaus⸗ ſagen beſtätigen, daß die Sowiets in dieſem Abſchnitt 2 5 Verluſte an Toten und Verwundeten erlitten haben. Truppen des deutſchen Heres bvachten bei der er⸗ folgreichen Abwehr zäher bolſchewiſtiſcher Gegen⸗ angriffe in einem Abſchnitt des nördlichen Teiles der Oſtfront in der Zeit vom 14. bis 20. November 2500 Gefangene ein. Bei dieſen Kämpfen verloren die Bol⸗ ſchewiſten 153 Panzerkampfwagen. darunter mehrere ſchwerſte, und 19 Geſchütze verſchiedener Kaliber. 93 Panzerkampfwagen wupden allein durch eine ver⸗ ſtärkte Infanterie⸗Diviſion vernichtet. während deut⸗ ſche Sturzkampfflugzeuge in kühnen Tiefangrifſen 15 ſowietiſche Panzerkampſwagen zerſtörten. Bei Sewaſtopol unternahmen die Bolſchewi⸗ ſten am 22. November mehrere Gegenangriffe gegen den Abſchnitt einer deutſchen Infanterie⸗Diviſion. Unter den blutiaſten Verluſten wurden die Sowjets zurückgeſchlagen. wobei ſie allein bei den Kämpfen um eine Ortſchaft 400 Tote verloren. kreuz des Eiſernen Kreuzes. Kurze Zeit ſpäter ſchon wurde Mölders zum Major und Kommodore eines Jagogeſchwaders ernannt. Als zweiter Offizier der deutſchen Wehrmacht erhielt er aus Anlaß ſeines 40. Luftſieges am 22. 9. 1940 das Eichenlaub zum Ritterkreuz deg Eiſernen Kreuzes. Nach ſeinem 50. Abſchuß wurde er am B. 10. 1940 zum Oberſtleutnant befördert Noch am gleichen Tage erzielte er ſeinen 52. und 53. Luftſieg. Bei ausge⸗ dehnten Luftkämpfen über der franzöſiſchen Kanal⸗ küſte am 26. und 27. 2. 1941 brachte Mölderg ſeinen 60. Gegner zum Abſturz. Durch Verlegung ſeines Geſchwaders an die Oſt⸗ front waren ihm ſodann gang beſondere Erfolgs⸗ möglichkeiten gegeben. Vom 22. 6. 1941, dem Beginn des Oſtfeldzuges, bis zum 17. 7. 1941 ſchoß das Jagoͤ⸗ geſchwader Mölders 500 Sowjetflugzeuge bei nur drei eigenen Verluſten ab und konnte damit ins⸗ geſamt 1200 Luftſiege verzeichnen. Mölders ſelbſt errang am Tage des Beginns des Entſcheidungs⸗ kampfes gegen den Bolſchewismus ſeinen 72. Luft⸗ G91 Am 23. 6. 1941 verlieh der Führer Major ölders in Anerkennung ſeines erfolgreichen Ein⸗ ſatzes die Schwerter zum Ritterkreuz mit Eichenlaub, das ihm als zweitem Offizier der deutſchen Wehr⸗ macht verliehen wurde. Nach Abſchuß des 82. Gegners übertraf Mölders ſogar die Erfolge des beſten Weltkriegefliegers Manfred von Richthofen. Am 17. 7. erledigte Möl⸗ oͤers allein bei einem Luftkampf fünf Sowfjetflug⸗ zeuge; damit hatte er im Verlauf des Krieges ins⸗ geſamt 101 Luftſiege erzielt. In Würdigung dieſer außerordentlichen Erſolge verlieh der Führer am 16. 7. 1941 Werner Mölders als erſtem Offi⸗ zier der deutſchen Wehrmacht die höchſte deutſche Tapferkeitsouszeichnuna, das Eichenlaub zum Ritter⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes mit Schwertern und Brillanten. Hygiene⸗Muſenm in Preßburg. In Preßburg wurde feierlich das Hygiene⸗Muſeum der Oeffent⸗ lichkeit übergeben, das Profeſſor Seyring, der Prä⸗ ſident des Dresdener Hygiene⸗Muſeums, der Deutſch⸗Slowakiſchen Geſellſchaft zum Geſchenk ge⸗ macht hat. 8— Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Polittk: Dr. Alois Win bauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Nr 12 aültig. dettuns „Die Klosterglocken“ Klavierstück einer Knabenzeit Von Anton Schnack Das Titelblatt war eine Gravure in Sch Weiß:„Les Cloches du Monastère“. Die verſchnörkelte Schrift lief quer durch ein Geflatter von Abend⸗ wWolken. Dann kam ein Bogen hoher, ſteiniger Berge. Eingerahmt von dieſem Bogen träumte ein von Mauern umſchloſſenes Kloſter, mit vielen Fenſtern und einer kleinen Kirche, in deren Turm die Glok⸗ ken ſichbar waren und auf und nieder ſchwangen. Bevor ich die innere Notenſeite aufſchlug, vertiefte ich mich in das poetiſche, die Knabenphantaſie feſ⸗ ſelnde Bild, das mit ſüdlichen Bäumen und blätter⸗ reichen Girlanden üppig verziert war.„Die Klo⸗ ſterglocken“ waren das Lieblingsſtück der zierlichen und leichtfüßigen Jungfer Rufina, die in meiner unterfränkiſchen Vaterſtadt von Haus zu Haus ging und den Kindern der Beamten und Kaufleute Kla⸗ Hhbierunterricht erteilte. Rufina liebte das Stück we⸗ gen der Fingerfertigkeit, die für notwendig war. ſeine Wiedergabe Es war faſt immer ſpäter Nachmittag, wenn ich der Jungfer das Stück vorſpielen mußte. Zumeiſt waren es ſchmerzliche Nachmittage, denn um die Zeit von fünf bis ſechs Uhr war der Knabenlärm In das glockenähnliche Andantino des Anfangs, der ſchvie⸗ rige Synkopen und Läufe hatte, ſtach der brauſende und ſelige Spieltumult meiner Schulkameraden mit Hbhrennender Bitterkeit und ſchien mich zu verſpotten und zu verachten. Ich erinnere mich, daß das Stück mit fünf Ver⸗ Fn rselpe der Tonvertiefung begann, was für en damaligen Stand meines Könnens allerhöchſte Teufelei war. Das ganze Werk lebte von dem Ein⸗ fall, den Klang zum Abendgebet läutender Kirchen⸗ glocken nachzuahmen. Die Kompoſition begann hoch oben im Diskant, faſt am Ende der Klaviatur, und rollte, unentwegt Glockentöne hervorbringend, wie Schwarz⸗ des koſtbaren Vogels eine e immer tiefer in den Baß hinunter. Das Spiel erſorderte einen leiſen und zugleich flüſſigen Anſchlag und außerdem viel Pedal. Manchmal wuchs das Stück in ein kräftiges Riſoluto und in ein breitlärmendes Grandioſo, wovon das ganze Klavier zitterte. Die„Kloſterglocken“ waren ein Nocturno, die Zwielichtſchöpfung eines franzöſiſchen Komponiſten, und waren auch für Klavier und Geige, für Klavier und Flöte und für eine und zwei Zithern eingerichtet. Ich träumte immer davon, ein⸗ mal die Kloſterglocken durch oberbayeriſche Zither⸗ ſaiten rauſchen und klingen zu hören. Damals habe ich nicht die Süßlichkeit gefühlt, ſondern ich hielt die Kompoſition für ein Prachtſtück, weil es in jedem Klavierhaushalt zu hören war. Die Klavigtur, an der ich ſaß und woran ich die⸗ ſes rollende Läutewerk ſpielte, iſt gelb von den vie⸗ len Anſchlägen vergangener Jahre geworden; das Notenblatt iſt ſtockfleckig, und die zierliche Jungfer Rufina, die mir Fingerſatz und reine Läufe bei⸗ bringen ſollte, ruht ſeit langem unter einem Kreuz, das windſchief in der Erde ſteckt und von weißen und ſchwarzen Stiefmütterchen im Frühling und Sommer eingeſäumt iſt: Notenköpfe, die zu Blu⸗ menaugen wurden. Das Zimmer, in dem ich„Die Kloſterglocken“ lernte, ſchaute mit einem Fenſter in einen länd⸗ lichen Garten, der im Herbſt mit reifen Birnen lockte. Im Winter aber ſaßen aufgepluſterte und von weither geflogene Bögel wie verſtummte Melo⸗ dien auf den beſchneiten Aeſten. Das andere Fen⸗ ſter war unmittelbar über dem Wallgraben. Wenn durch die Holunderblüten im Frühling das Spiel⸗ geſchrei hindurchlärmte, ſtand vor Beginn der Kla⸗ vierſtunde ein Knabe am Fwiſter und hatte eine Träue im Auge. 2 eneee dkg ee. 6 „Der König von Rom Eine Felix Dhuenen⸗Urauffüührung in Mainz Der Sohn Napoleons, ſchon bei ſeiner Geburt vom Vater zum„König von Rom“ ernannt, wurde als Prinz nach der Schlacht bei Waterloo nach Wien unter die Obhut ſei⸗ nes Großvaters Kaiſer Franz gebracht. Dieſes Flattern im Käfig von Schönbrunn. ſein frühes Ende ler ſlarb 21jährig an der Tuberkuloſe), ſeine Träume um einen nochmaligen Aufſtieg der Bonapartiſten unter ſeiner Führung, den mißglückten Fluchtverſuch aus Schönbrunn und den durch Traumbilder aus dem ruhm⸗ reichen Leben ſeines Vaters glorifizierten Tod des zarten Schwächlings hat Felix Dhuenen mit hoher pſycholo⸗ giſcher Meiſterſchaft zu einer Tragilomödie aufgebaut, die am Mainzer Stadttheater eine ſpäte Uraufführung erlebte. Der Dichter, der 1939 an einer Anging ſtarb, iſt durch ſeine 1934 am Deutſchen Theater in Berlin mit Käthe Dorſch in der Titelrolle uraufgeführten„Uta von Naumburg“ zu⸗ erſt einem größeren Publilum bekannt geworden. In der Aufführung unter Heinz Hofers taktvoller Regie gab Oskar Schättiger den jungen Herzog von Reichſtadt. Er ſpielte weniger einen kranken Schwächling, als eine ſchöne Blume, die im Herbſt umſinlt. Sein Gegenſpieler, der Fürſt von Metternich, wurde von Richard Bohne ſchen Uebertragungen der Partei und des Reiches. mehr als der kluge Staatsmann denn als ſchnüffelnder Intrigant dargeſtellt. Mit der Traumgeſtalt Napoleons (Auguſt Springer) konnte man ſich weniger anſreunden. Zu rühmen iſt ſtrenge Einheit der Darſtellung, der das Publikum von Akt zu Akt mit immer ſtärkerem Beifall dankte. Ludwig Beil. Meßter mit der Goethe⸗Medaille ausgezeichnet. Der Führer hat dem Ingenhsur Oslar Meßter in Tegernſee aus Anlaß der Vollendung ſeines B. Geburtsjahres in Anerkennmg ſeiner großen Verdienſte um den deutſchen Film die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen⸗ ſchaft verliehen. 8 4e Intendant Karl Heinz Böſe tödlich verunglückt. Der Intendant des Reichsſenders Dantzig Karl Heinz Böſe iſt auf einer Dienſtreiſe im Auto in der Nähe von Konitz tödlich verungbückt. Karl Heing Böſe zum Rundfumk und begann als Hörſpielſprecher und Re⸗ porter beim Norédeutſchen Rundſmak Hamburg. Seit 1930 ſtand er in vorderſter Front der NeDAP. Ende März 1933 wurde Böſe Abtilungsleiter des Deutſchlandſenders, war dann ſeit Juni desſelben Jahres in der Reichsſende⸗ leitung tätig und wurde Dezember 1939 ſtellvertretender Reichsſendeleiter. Jahrelchig leitete er die großen 10 von Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Reichsintendanten kam 1989 ernannt, leitete Böſe den Rundfunkeinſatz zur Befreiung Danzigs und übernahm dann die Leitung des Handes⸗ ſenders Danzig, der nun nach der Befreiung der Stadt zum Reichsſender wurde. Carl Blos 7. Kurz vor Erxeichung ſeines 81. Le⸗ bensjahres ſlarb in München der Kunſtmaler Profeſſor Carl Blos. 1860 in Mannheim geboren, kam er 29jährig von der Karlsruher Kunſtgewerbeſchube Uach Mün⸗ chen an die Akademie, wo Lindenſchmitt ſein Lehrer war. München ſollte wie für B. Rüttenauer und W. Weigand ſeine zweite Heimat werden. Neben dem Sittenbiid hat Carl Bbos auch die Lanöſchaſt, vor allem aber die Bilnnis⸗ malerei bis in ſein hohes Alter gepflegt. heater, Musik und Kunst in Kürze Paulpan Kempen, ber ſeit Jahren als Dirigent des Dresôner Philharmoniſchen Orcheſters eine Stellung im Dresdner Muſikleben einnimmt, wurde als Kapellmeiſter an die Berliner Staatsoper ver⸗ uflichtet. Die muſikaliſche Leitung der Dresdner Philhar⸗ monie übernimmt der ehemalige Dirigent der Reichsſender Königsberg und Hamburg, 5 Seidler. Ludwig Hölſcher iſt für Februar 1942 nach Bu⸗ kareſt zu einem Soloabend und zur ſoliſtiſchen Mitwir⸗ kung an einem Orcheſterkonzert eingeladen worden. * Die an der Hamburgiſchen Staatsoper unter Hans Schmidt⸗Iſſerſtedts Leitung neu herausgekommene romantiſche Oper„Der fliegende Holländer“ geht als 4000. Nichard⸗Wagner⸗Aufführung ſeit Beſtehen des Inſtituts und deshalb als Feſtvorſtellung in Szene. Die erſte Hamburger Auſſührung eines Werkes von Richard Wagner hat am 21. März 1844 mit„Rienzi“ ſtattgefunden. Farbphotographie, gut oder ſchlecht... So, und nicht etwa„ſarbig oder ſchwarz⸗weiß“ lautet die Frage über die Zukunſt der Photographie. Einen auſſchlußreichen Beitrag zu dieſem Thema bringt das Novemberheft der„neuen linie“ mit ihren farbigen Schauſpielerköpſcn, die ſowohl künſtlexiſch wie auch techniſch ungewöhnlich ſchön ſind.— „Die Maske des Schauſpielers“,„Zauber des Lächelns“, „Der Berliner Theaterbericht“,„Das illuſtrierte Drehbuch“, in dieſen Veröſentlichungen ſpiegeln ſich in buntem Prisma Theater und Film in der Phyſiognomik in der Kritik oder in der Zeichnung und läuten in eigenartiger, reizvoller Be⸗ leuchtung den Theaterwinter ein. Neben dieſem Theater⸗ teil zeigt das Novemberheft jedoch noch viele andere ſchöne und intereſſante Themen. bedeutende etwa immerhin 25 Minuten. SV waldhof SB Waldhof— TSch Plankſtadt 10:0 BfR Mannheim— Vf Neckarau:1 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SV Waldhof 6 1 0 4210 13·1 Vfs Neckarau 7 4 1 2 27:13 95 SpVgg Sandhofen 6 2 2 2 15219 6 6 BfR Mannheim 7 3 0 4 20 12 6˙ PfTuR Feudenheim 6 1 1 4 11˙2⁵ 39 TS Plankſtadt 7 5 1 5:45.11 Wieder zweistellig für Waldhof Sp Waldhof— TS Plankſtadt 10:0 Obwohl die Waldhöfer in dieſem Spiele auf die be⸗ währten Kräfte Siegel, Günderoth, Eberhardt und Range nerzichten mußten, genügte doch die zur Verfügung gehabte Garnitur reſtlos, um dem Gegner ganz klar das Na hſehen zu geben. Dies allerdings erſt nach einer Anlaufzeit von Bis dahin hatte der Gegner ſich nicht nur mit Geſchick aus der Affäre gezogen, er ritt ſogar einige vereinzelte Attacken, die nicht gerade ſchlecht angeſaßt waren. Platt, auf dem vorgeſchobenen Mittelſtür⸗ merpoſten, drehte einige ganz nette Dinger, war aber im großen und ganzen ohne tatkräſtige Unterſtützung, ſo daß es lediglich zu einigen verfehlten Schüſſen reichte, die ſich auch im zweiten Teil des Spieles wiederholten. Daß die Waldhöfer etwas Zeit benbtigten um ins Spiel zu kommen, war mehr oder weniger auf die Erſatz⸗ geſtaltung zurückzuführen. Erſt als Lautenbach in der 35. Minute den Torreigen eröffnet hatte, kam Leben in die Bude. Ahlbach, der rothaarige Linksvepbinder, brachte mit zwei kurz nacheinander folgenden Schüſſen, den Stand auf :0 für Waldhof und von nun an konnte es ſich nur noch um die Höhe des Ergebniſſes handeln. Waldhof beherrſchte bald immer klarer das Feld, während Plankſtadt zuſehends mehr in der eigenen Hälſte feſtgehalten wurde. Lauten⸗ bach und wieder Ahlbach ſchvaubten bis zur Pauſe guf 510. Nach dem Wechſel verſuchte ſich Erb mit vereinzelten Alleingängen, die allerdings erſt bei 870 Erſolg zeitigten, nachdem zuvor Zimmermann und Lautenbach den ſechſten und ſiebenten Treſſer markiert hatten. Ahlbach beſorgte gegen Schluß den Reſt des von den 500 Zuſchauern beifällig aufgenommenen Torſegens. Das Ergebnis verſöhnte für manchen Ausfall bei den Waldhofſpielern, die ſonſt wohl noch näher dem Vorſpiel⸗ ergebnis(15:2) gekommen wären. Adam hielt oft ſchlecht Platz und bildete dadurch einige Male ein klares Hinder⸗ nis für die Abwehr, die anſonſten auf keine beſonders harte robe geſtellt war. Im Angriff waren Lautenbach und Ahl⸗ bach in erſter Line die Träger des Erſolges, wogegen Erb — mitunter auch gut bewacht— ſich nicht ſonderlich wohl fühlte. Die jungen Außenſtürmer Nikolaus und Zimmer⸗ mann verrieten bei mancher Spielaktion ihre gute Schu⸗ Iung. Plankſtadt war wie ſchon geſagt mit Fleiß bei der Sache, wenn man auch diesmal wieder über ebie ſtärkere und nachhaltigere Einleitung nicht hinauskom. Nicht uner⸗ wähnt ſoll bleiben, daß auch hier mit dem Torwart Seitz eine bewährte Kraft ſehlte, die aber durch den blutjungen Jugendtorwart Röſch(trotz des 0210) recht gut vertreten war. Leiter des Trefſens war Hook⸗ Raſtatt, der aufmerk⸗ ſam amtierte. Die Mannſchaften ſtanden: Waldhoſ: Fiſcher; Sonneck, Maier; Leiſt, Adam, Sät⸗ tele; Nilolaus, Lautenbach, Erb. Ahlbach, Zimmermann. Plankſtabt: Röſch; Klein, Berlingshoſf; Nerlaß, Senn, Berger; Gaa, Bauſt, Kolb, Blatt, Sieber.—ul. Die Niederlage Meckaraus VfR Mannheim— VieL Neckarau:1 Trotzdem für den VſR das Rennen um die Plätze gelaufen iſt, lieferte er dem Vſs eine jederzeit ein⸗ ſatzfreudige und ſehr ehrgeizig durchgeführte Partie, die für die ſieggewohnten Mannen von Neckarau, die in den letzten Spielen ihre Tore am laufenden Band erzielt hatten, eines bitteren Beigeſchmackes nicht entbehren ſollte. 85 555 Vih Maunheim: Jacob; Scherpf, Rößling; Füt⸗ terer, Feth, Raiber; Michalek, Danner, Krieg. Lutz, Lohrbacher. Vfe Neckarau: Gaska; Hofſtädter, Gönner; Kuhn. Lutz, Kloſtermann; Veithengruber, Schulte. Preſchle, Wilhelm, Gärtner. Schnell wie ein Gedanke hatte in der 7. Minute Mittelſtürmer Krieg die Situation erſaßt, war in eine gewagte Rückgabe des Gegners geſprungen und hatte das Leder zum erſten Treffer ins Tor der Neckarauer geſetzt. um nach einer Reihe ſchöner und ſchwungvoller Angriffe, die Michalek und ganz Kätertal allein in Führung 67 Maunheim— Phönix Mannheim:1 S— Weinheim:2 edrichsfeld— Edingen:0 msbach— Viernheim 224 s Mannheim— Seckenheim 12 Vereine Syiele gew. unent, verl. Tore Punkte Käfertal 7 0 13 1463 Phönix Mannh. 8 6 1 1 20.9 13 3 Viernheim 8 0 3 27·18 106 07 Mannheim 7 3 3 1 12.8 9˙5 iedrichs febd 6 4 0 2 19:11.4 vesheim 8 3 2 8 1414 8ꝛ8 Seckenheim 8 0 4 11.16 88 Hemsbach 8 4 0 14˙18.8 Edingen 9 2 0 124.14 Weinheim 8 1 1 6 10:14 3213 08 Mannheim 8 0 1 7.25:15 Käfertat beſiegte Wein heim:2 und übernahm dadurch allein die Führung. Weinheim kommt vom Ende nicht weg. 07 Mannheim und Phönix Mannheim trenn⸗ ten ſich unentſchieden:1. Phönix liegt auf dem zweiten Platz und 07 fiel an die vierte Stelle zurück. Friedrichsfeld ſchlug Edingen hoch:0, Fried⸗ richsfeld iſt nach oben aufgerückt, Edingen bleibt an dritt⸗ letzter Stelle. Hemsbach verlor gegen Viernheim, das in letzter Zeit mächtig aufkommt,:4. Viernheim ſicherte ſich den dritten Platz und Hemsbach fiel um drei Plätze zurück. o08 Mannheim wurde auch von Seckenheim knapp :2 beſiegt. Seckenheim konnte ſeine Stellung etwas ver⸗ beſſern. 68 Mannheim liegt nach wie vor am Tabellenende. Sc Käfertal— Weinheim 42 In dieſem Treffen konnte ſich Käfertal weiterhin be⸗ haupten, wenn auch die Weinheimer Gäſte alles daran ſetzten, der einmal über ihnen laſtenden Pechſträhne Ein⸗ halt zu bieten. Der Weinheimer Sturm vermochte ſich gegen das offenſiv eingeſtellte Spiel der Gaſtgeber nicht in der gewünſchten Form durchzuſetzen, zumal Käfertals Schlußleute ganz ordentliche Abwehr⸗ und Zerſtörungs⸗ arbeit leiſteten. Die Käfertaler Läuferreihe trieb ihren Sturm immer wieder nach vorn und da gab es mehr ge⸗ fährliche Situationen vor Weinheim's Heiligtum, wie das Endergebnis beſagt. Die Weinheimer Verteidigung ſamt dem Torwächter zog alle verfügbaren Regiſter, konnte je⸗ doch bis zum Schlußpfiff nicht den verdienten Sieg der Gaſtgeber verhindern, während es den eigenen Leuten gelang, zweimal erfolgreich zu bleiben. Das ſchnell durch⸗ geführte Spiel ſah Käſertal bei beſſerer Gegenleiſtung verdient ſiegreich. 07 Mannheim— Phönix Mannheim:1 Wie ſtets, ſo war auch dieſes Spiel von einer beſonderen Note von Rivalität und Drau'gängertum getragen. Es wurde keinem ein Meter Boden geſchenkt und der Ausgang entſpricht den gezeigten Leiſtungen. In der erſten Spielhälſte konnte der Mannheimer Klar in Front beſonders dem tapferen Lohrbacher reichlich Ge⸗ legenheiten zur Auszeichnung gaben, auch für den zweiten Treffer beſorgt zu ſein. Eine von rechts her⸗ eingekommene Ecke hatte der von Freund und Feind bedrängte Gaska nicht weggebracht. die dann von Krieg in wuchtiger Art eingeſchoſſen wurde. In der zweiten Hälſte aing der Neckarauer An⸗ griff wie Blücher ran. er fand aber in der VfR⸗Dek⸗ kung ein ſehr einſatzfreudiges und auch ſchlagfer⸗ tiges Bollwerk, das ſich diesmal ſelbſt übertraf. Nach⸗ einander waren es Scherpf und Feth, die, auf der Torlinie ſtehend, gefährlichſte Bälle weabeförderten, die für den tüchtigen Jacob, den erſt ein genau placierter Schuß von Wilhelm in der 82. Minute zu ſchlagen vermocht hatte, im Gedränge nicht zu er⸗ reichen waren. Die Mannen des VfR. die einer Papierform nach überhaupt keine Chance haben dürften, haben ſich diesmal ſelbſt übertroſſen. Lu tz und Danner dirigierten als Verbinder den Angriff ſehr genau, in den ſich vor der Pauſe Kriea und Lohrbacher prächtig einfanden. In der Läufexreihe wurde ein mächtiges Penſum erfüllt, an dem Feth die Haupt⸗ arbeit leiſtete, womit nicht geſagt ſein ſoll daß Füt⸗ terer und Raiber etwa nicht allen Anforderungen genügt hätten. Neben Rößling, der auf ſeinem an⸗ geſtammten Platz zur vollſten Wirkung kam, ſchlug Scherpf ausgezeichnet ab und Jacob hielt dies⸗ mal geradezu überragend. Der BfL Neckarau verſtand es nicht, die Reihe der Schützenfeſte fortzuſetzen. da ſein Torjäger Preſchle an der Kunſt eines Feth ſcheiterte, Veithengruber trotz verbiſſenſter Zweikämpſe nicht an Rößling vorbeikam, und Schulte bei der genauen Markierung des Gegners vergeblich auf Schußgelegenheiten lauerte. Die beſten Leute des Meiſters waren Wilhelm als Aufbauſtürmer und Kloſtermann als Offenſivläuſer, deren Leiſtun⸗ gen wirklich ausgezeichnet waren. Schiedsrichter Dehm⸗Durlach leitete das ſcharfe Spiel vor etwa 2000 Zuſchauern ſicher und genau. Gruppe Süd: Phönir Karlsruhe— F 04 Raſtatt:2 1. Fc Pforzheim— SC Freiburg:3 Vereine Spiele gew unent, verl. Tore Punkte PVfB Mühlburg 8 5 2 25 18 12.4 Freiburger Fe 8 5 1 2 2212 117⁵ 1. FC Pforzheim 9 3 3 3 12¹5 99 FC Raſtatt 8 3 2 3 13˙23:8 Phönix Karlsruhe 8 2 2 4 16.19:10 SC Freiburg 9 2 0 7 19·31.14 1. FC Pforzheim— FT/FC Freiburg 518(:0) In dieſem Entſcheidungskampf zur Klärung der Ab⸗ ſtiegsfrage blieb der Pforzheimer Klub über ſeilien Frei⸗ burger Gaſt erfolgreich. Allerdings hatte es nach der Pauſe nicht den Anſchein, als ob die Punkte nicht ohne weiteres bei den Platzherren bleiben würden, denn die Gäſte dreh⸗ ten mächtig auf und kamen auf 312 bzw. 413 heran, ohne jedoch dann den Endſieg der Pforzheimer in Frage ſtellen zu können. Olympiasieger Protessor Straun-Mannheim gefallen Wieder hat der Kampf gegen den Bolſchewismus einen unſerer beſten Sportler aus unſeren Reihen ge⸗ riſſen. Profeſſor Hugo Strauß, der zuſammen mit Willi Eichhorn vom MRc 1936 auf der klaſſiſchen Grünauer Regattaſtrecke im Zweier ohne Steuer⸗ mann anläßlich der Olympiſchen Spiele eine weitere Goldmedaille herausfuhr, iſt Anfang November im Alter von 31 Jahren bei den ſchweren Kämpfen als Wachtmeiſter der Waffen⸗/ und Offiziersanwärter im Oſten den Heldentod geſtorben. Hugo Strauß, der ſympathiſche Sportsmann, der an allen Lebens⸗ lagen als Vorbild galt, genoß nicht nur in Ruderer⸗ kreiſen hohes Anſehen, ſondern ſeine Liebe galt auch insbeſondere dem Eislauf⸗ und Rollſchuhſport, und ſo wurde er im Fahre 1938 der Begründer des Mann⸗ heimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club 1938, der ſeither eine ungeahnte Blüte erlebt. Die Nachricht von ſeinem unerwarteten Ableben gerade anläßlich der glänzen⸗ den Eröffnung der pierten Mannheimer Eisſaiſon hat allgemeine Anteilnahme ausgelöſt. 0 Phönix mit dem Wind im Rücken periodenweiſe ſtark drängen, aber in der 07⸗Deckung war man auf der Hut, ſo daß keinerlei Erfolge gelangen. Nach der— kam 07 ſtärker auf. Immer wieder ſchickte Mittelläufer Braxmeier den nicht beſonders ſchuß⸗ kräſtigen Sturm ins Gefecht und in der 76. Minute ge⸗ lang auch der Führungstreffer durch den Senioren Schä⸗ fer, der einen Lattenſchuß von Beckerle unhaltbar ver⸗ wandelte. Schon glaubte man an einen ſicheren Sieg des Gaſtgebers, als der Phönix⸗Linksaußen eine verunglückte Abwehr des Verteidigers Bender in letzter Minute ge⸗ ſchickt zum Ausgleichstrefſer leitete ſicher. Vin Mannheim— Reichsbahn Spch 142(:0) Am Totenſonntag überraſchten die Raſenſpieler ihren Anhang mit einer überraſchend guten Leiſtung. Der Ball lief von Mann zu Mann. Au die Hintermannſchaft deckte gut und machte auch im Aufbau kaum einen Fehler, ſo daß der Angriff immer wieder mit Bällen gefüttert wurde, ſo daß Erfolge nicht ausbleiben konnten. Die Reichsbahnſportgemeinde hatte diesmal in ihrem Torhüter im Gegenſatz zu den letzten Spielen faſt den ſchwächſten Spieler. Die Deckung war darüber hinaus dem ſchnellen VfR⸗Stürmerſpiel nicht gewachſen, ſo daß die Stürmer ſaſt allein auf ſich angewieſen waren. So muß⸗ ten dieſe die meiſten Angriffe ſelbſt aufbauen und hatten dann im Strafraum nicht mehr die nötige Friſche, um der aufmerkſamen VfR⸗Deckung, in der Mäntele diesmal eine ſehr gute Partie lieferte, gefährlich werden zu können. Als der Unparteiiſche Schmitt, MTG. zum Abgang pfiff, hieß es gar 14:2. T 98 Seckenheim— Sy Walbdhof:5(:1) Denn erſtens kommt es anders und zweitens als man denkt. Dieſes Zitat von Wilhelm Buſch paßt wieder ein⸗ mal zu dem Spielausgang in Seckenheim, wo es um die Tabellenführung und damit um die Herbſtmeiſterſchaft ging. Die Seckenheimer hatten im bisherigen Verlauf der Spiele ſehr gut abgeſchnitten, waren von Sieg zu Sieg K4 und hatten dabei einige überzeugende Partien ge⸗ iefert. Aber dennoch einen Sieg über den Meiſter, hätte kaum der größte Optimiſt im Seckenheimer Lager zu er⸗ hoſfen gewagt. 8 Dennoch kam es anders. Die Waldhöfer mußten in die⸗ ſem ſchweren Spiel auf Zimmermann und Heiſeck verzich⸗ ten, wodurch die Durchſchlagskraft des Angriffes ſtark ge⸗ ſchwächt wurde, wenn auch diesmal wieder Verfügung ſtand. 8 daß die 98er nicht ihre beſte Mannſchaft zur Stelle hatte. 30 Vor etwa 900 Zuſchauern lieferten die Waldhöfer in Seckenheim ein ziemlich aufgeregtes Spiel, das auch da⸗ Heimig zur durch nicht beſſer wurde, daß man immer wieder die Ent⸗ ſcheidungen des Unparteiiſchen kritiſierte. Die Platzherren können ſchon bald ein Tor vorlegen und auch mit einem 221⸗Vorſprurg in die Pauſe gehen. Der Ausgang des Spieles ſtand zwar jedoch noch völlig offen. Nach dem Wech⸗ ſel erhöhten die 98er auf:8 und ſahen ſchon ſaſt wie der Sieger aus. Da legten ſich aber die Gäſte nochmals ins Zeug und erzwa in einem ſeinem Zwiſchenſpurt den dann aber oft Wirkung erkennen ließ. ausnützte.— Schiedsrichter Es muß dabei aber auch anerkannt wer⸗ Rotwein Basel verliert im Eishockev gegen VERC Glänzender Start der 4. Mannheimer Eissaison Nun iſt der erwartungsvolle Bann unſerer Mann⸗ heimer Eisſportgemeinde mit dem glülichen Start der erſten zweitägigen Doppelveranſtaltung des Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club von 1938 ſeit dem letzten Wochenende gebrochen. Wieder bot ſich bereits am Samstagnachmittag vor dem Eisſtadion unſerem Auge das von früheren Ge⸗ ſchehniſſen her vertraute Bild einer kleinen Völkerwanderung nach dem mit magnetiſcher Kraft lockenden, glitzernden Eisparkett. Im Innern des Stadions aber leuchteten in vörwinterlicher Sonne zu Ehren der Schweizer Sportkameraden die Na⸗ tionalfarben der Eidgenoſſen neben den Flaggen des NSgis ſowie des Reiches und gut 3000 Sportbegei⸗ ſterte umſäumten das ſich in guter Verfaſſung be⸗ findliche Eisgeviert. Unter den zahlreichen Beſuchern aber bemerkten wir neben unſeren Verwundeten viele höhere Militärs, auch Oberverwaltungsrat Dr. K. Chlebowſky. 8 Nach einer in ſchöner Reimform durch das Mi⸗ krophon erſolgten Begrüßuna durch den MEgRc er⸗ öffnete Aenne Deißler⸗Mannheim das Programm mit einem anmutigen Schaulaufen, das den erſten Beifall entfachte. Ulli Kuhn, der nächſte Anwärter auf den Deutſchen Meiſtertitel neben Horſt Faber, verſtand es ausgezeichnet, die Zuſchauer durch ſein reifes Können zu begeiſtern. Sein Dopelſalcho⸗w ſitzt und gelang jedesmal famos, doch meiſtert er neben den verſchiedenen Pirouetten als einziger im Reich den doppelten Mond und Lutz, eine gewiß nicht alltägliche Leiſtung. Kuhn, der erſt vor kur⸗ zem von der Oſtfront zurückkam, zeigt heute ſchon Meiſterſorm. Mit Liebreiz, Schwung und muſikali⸗ ſchem Empfinden entledigte ſich das heute zur Spitzenklaſſe zählende Paar Baran—Falck ihrer Kür, wie auch ſeine ſpäter gezeigten Täuge hohe Klaſſe offenbarten. Mannheim ſchenkte Chryſan⸗ themen— die Bexliner— Zugaben. Mit beſonderer Spannung wurde das Eis⸗ hockeytreffen Rot⸗Weſß Baſel gegen den MERCerwartet. Das Spiel zeigte die Eidgenoſſen während der erſten zwei Drittel nicht auf der Höhe des ihnen vorauseilenden guten Rufes als Mitglied der ſchweizeriſchen Nationalliga. Der Erſatztorwächter Thoma hatte ſich hier eines außer⸗ ordentlichen ſtarken Anſturmes der Mannheimer zu, erwehren, konnte jedoch nicht verhindern, daß Göbl und Rödiger im 1. Drittel je einmal erfolgreich blieben, während Feiſtritzer im 2. Drittel den Mannheimer Vorſprung um zwei weitere prächtige Tore auf:0 erhöhen konnte. Wohl brachte der erſte Schweizer Sturm mit Rauth und Härter im Vorder⸗ grund ſowie Bächli und Menghini zwei vom zweiten Sturm das Mannheimer Schlußtrio verſchiedentlich ſbark unter Druck, wobei Benkert im Tor ſich den erſten Sonderapplaus dieſer Saiſon ſicherte. temperamentvoll verlief das letzte Drittel. ie Schweizer ſetzen hier alles auf eine Karte und kamen ziweimal durch Rauth und einmal durch Bächli den Mannheimern bedenklich nahe, als der hervor⸗ ragende Mannheimer erſte Sturm durch Schwing⸗ hammer und Göbl den Endſtand unter dem Beifall der Zuſchauer auf 7ꝛ3 herſtellen konnten. Beſondere Erwähnung verdient der Mannheimer zweite Sturm mit Sönning Zaije und Röbdiger, der im Gegenſatz zum Vorjahr eine weſentliche Formverbeſſerung aufzuweiſen hatte. Silvio Baſel und Breuer MERé leiteten ordentlich. 3 6000 Zuſchauer umſäumten am Sonntag das Eisfeld, als Kurt Sönning mit ſeiner ſauber vor⸗ gebrachten Kür die Tauſende begeiſterte. Eine To⸗ tenehrung, die insbeſondere dem Gedenken des auf dem Felde der Ehre gefallenen Vereins⸗ führers und Gründers des MERC, Olympiaſie⸗ ger Prof. Hugo Strauß galt, leitete über zur zwei⸗ ten Eishockeybegegnung Baſel— MER. Dieſes Spiel verlief im Gegenſatz zum Vortag weit farbiger und härter, zumal ſich die Schweizer ein großes Ziel geſetzt hatten und Revanche für die Mieberlage des Vortages haben wollten.:1 blieb hier der Gaſtgeber durch Feiſtritzer und Demmer im erſten Drittel er⸗ folgreich, nachdem die Schweizer durch den prächtigen Bächli bereits nach einer halben Minute Spieldauer :0 in Führung gehen konnten. Im czweiten Drittel lautete das Ergebnis:2 für Baſel, wobei Rauth und Härter für die Schweiz und Ufer für den MERe erfolgreich zeichneten. Schwinghammer, wohl der beſte Mannheimer, wurde oft ſchwer in die genommen und andererſeits war die Mannheimer Deckungsarbeit lückenhaft. Im letzten Drittel hieß es wieder:0 für Mannheim durch Göbl u. Schwi hammer, wobei des letzteren Tor beſorbere Eu nung verdient, da Schwinghammer hier eine Schwei⸗ zer Mauer am Tor glatt umſpielte und dennoch den Puck zum letzten Siegestrefſer einſenden bonnte, Evpgebnis 518(:1,:2,:0) für MERé. Wie am Vortage fanden auch hier wieder Kuhn und Baran— Falck für ihre ausgezeichneten Leiſtungen verdienten Beifall, ſodaß der Start der Mannheimer 4. Eisſaiſon als voll geglückt bezeichnet werden darf. Eroßer Ländersieg der deutschen Amateurboxer Dänemarks Ruswahlmannschaft wird in München mit 2: 14 geschlagen Zu einem überwältigenden Erſolg geſtaltete die deutſche Nationalſtaffel unſerer Amateurboxer ihren zehnten Län⸗ derkampf gegen Dänemark. Die Begegnung am Wochen⸗ ende in München wurde von der deutſchen Mannſchaft mit 14:2 Punkten gewonnen, das iſt das höchſte Ergebnis in allen bisherigen Kämpfen, nach denen nun Deutſchland mit ſieben Siegen, zwei Unentſchieden und nur einer Nie⸗ derlage überlegen führt. Im überfüllten Münchner Zirkus Krone befanden ſich unter den vielen Feldgrauen eine Anzahl verwundeter Soldaten als Ehrengäſte des Fachamtes Boxen im NSR. Den Reichsſportführer vertrat Dr. C. Die hm. Der Länderkampf begann mit einem verheißungsvollen entſchei⸗ denden Sieg durch den wieſelflinken Heinz Götzke(Ham⸗ burg) im Fliegengewicht über den Dänen Alf Berthelſen. Noch vor Ablauf der erſten Runde wurde der Däne nach einem trockenen Magenhaken ausgezählt. Einen weiteren, kaum erwarteten Erfolg reihte im Bantamgewicht der Jugendmeiſter Heinz Schims(Düſſeldorf) durch einen ver⸗ dienten und klaren Punktſieg über den ringerfahrenen Kaj Frederikſen an. länder durch den Ring und ſetzte ſeinem Gegner ſo ſtark zu. daß dieſer hart am Rande einer k..⸗Niederlage ſtand. Weſentlich knapper war der Ausgang im Federgewichts⸗ kampf. Wohl hatte Ludwig Petri gegen Viggo Frederikſen alle körperlichen Vorteile auf ſeiner Seite, doch der Däne erwies ſich als ein geriſſener Ringſuchs und gab ſich nur knapp nach Punkten geſchlagen. Als im Leichtgewicht Her⸗ bert Nürnberg(Berlin) das gleiche Ergebnis gegen Sieg⸗ fried Madſen herausgeholt hatte, war beim Stand von 80 Punkten der Kampf für uns nicht mehr zu verlieren. Der deutſche Europameiſter zeigte recht wenig und nur ſeine zweite ſtarke Runde verhalf ihm zum Punktſieg über den wuchtigen Dänen. Den Endͤſieg ſtellte bereits Ferdinand Räſchke(Hamburg) im Weltergewicht her. Die Linke des Hamburgers hatte in den erſten beiden Runden ganze Ar⸗ beit geleiſtet, ſo daß er ſelbſt durch eine Verwarnung we⸗ gen Rückhandſchlagens von Erit Peterſen nicht einzuholen war. Den beſten Kampf des Abends lieferte im Mittelgewicht Rudolf Pepper(Dortmund). Axel Brems mußte in jeder Runde einmal zu Boden. Der zähe Däne verteidigte ſich aber eiſern und überließ ſeinem großen Gegner nur einen, allerdings haushohen Punktſieg. Weitaus ſchwerer hatte es im Halbſchwergewicht Adolf Baumgarten(Hamburg) gagen Chriſten Chriſtianſen, der ſich die erſte Runde holte, 0 In der dritten Runde war jedoch wieder der Däne da, doch gab das Kampf⸗ 7 5 die Punktentſcheidung an den Deutſchen. Die hreupunkte für die Gäſte holte im abſchließenden Schwer⸗ ewichtskampf Carl Nielſen gegen Adolf Kleinholdermann Berlin) heraus. Nielſen hatte eine gute zweite und dritte Runde, in der er jedoch zu Boden mußte und nur mit Handball-Verbandsspiele Gleichſtand:5. Nun zeigten ſich aber die Phatzherren von ihrer beſten Seite und ließen ſich nicht aus dem Kon⸗ zept bringen. Mit einem ſechſten Tor wurde erneut die Führung, und zwar endgültig errungen. Mit:5 er⸗ kümpften ſich die Hausherren einen knappen Sieg, der ihnen die Führung in der Vorrunde brachte. TV Friedrichsfelb— Poſt Sp 72:4(:4) Nun haben die Friedrichsſelder Turner auch ihren erſten Sieg landen können. Daß dies ausgerechnet gegen die Poſt gelingen würde, kommt dabei mehr als unerwartet. Aber da an dieſem Sonntag alle Spiele mit Ueberraſchun⸗ 95 endeten, wundert auch dieſer Ausgang nicht beſonders. 5 Platzherren behielten auf der ganzen Front die Ober⸗ and. Bis zum Wechſel waren ſich beide Mannſchaften eben⸗ bürtig geweſen. Vier Tore konnte jede Partei einwerfen, dabei waren die vergebenen Torgelegenheiten auf jeder Seite etwa gleich geweſen. Nach der Pauſe fanden ſich die Platzherren aber doch etwas beſſer zuſammen und landeten mit 724 einen etwas zu hoch ausgeſallenen Sieg. Die Poſt⸗ ter haben in dieſem Trefſen nicht reſtlos überzeugen kön⸗ nen, beſonders im Angriff aing ſo manches daneben. Frauen⸗Handball Voſt Spo— TBd Neulußheim:1(:0) Von den vier Spielen dieſes Sonntags kam nur ein einziges zum Austrag. Friedrichsfeld und Reichebahn mußten verzichten, ſo daß die Raſenſpieler und VſR Frankenthal kampflos zu den Punkten kamen. Die BſR⸗ Reſerven kehrten auch von Ludwigshafen überraſchend mit den Punkten zurück, da die Platzelf keine komplette Mann⸗ ſchaft zur Stelle hatte. Das eingige Spiel kam auf dem Poſtplatz zum Austrag, wo ſich die Poſtfrauen über Neu⸗ lußheim, wie erwartet, durchſetzen konnten. Die Poſtmann⸗ ſchaft zeigte unter der Leitung von Frl. Morgenſtern, TV 46, ein gutes Spiel und ſiegte verdient. Neulußheim gab ſich zwar redlich Mühe, aber die Elf iſt zu unausgeglichen. Wereine Spiele gew. unent. verl. Tore Vunkt TV Seckenheim 5 5 0 0 39220 10.0 Sp Waldhof 5 4 0 1 79˙24 8²9 TG Ketſch 4 8 0 2 32:81.4 VfR 5 2 0 3 40˙49 4˙6 Voſt⸗Spo 4 1 0 9 25.38•6 Reichsbahn⸗Spch 4 1 0 3 24•40.6 5 1 0 4 25560 258 TV Friedrichsfeld Wie ein Wirbelwind fegte der Rhein⸗ Mühe das Schlußzeichen erreichte. Auf Grund ſeiner beſ⸗ ſeren Technik wurde er als Punktſieger verkündet. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Heing Götzke(Hamburg!) beſiegte Alf Berthelſen 1. Runde durch k..; Bamtamgewicht: Heinz Schims(Düſſeldorf) beſiegte Saf Frederikſen nach Punk⸗ ten; Federgewicht: Ludwig Petri(Kaſſel) beſiegte Vigao Frederikſen nach Pumten; Leichtgewicht: Herbert Nürnberg (Berlin) beſiegte Sigfried Madſert nach Punkten; Welter⸗ gewicht: Ferdinand Räſchke(Hamburg) beſiegte Grik Peter⸗ ſen nach Punkten; Mittelgewicht: Rudolf Pepper(Dort⸗ mund) beſiegte Axel Brems nach Punkten; Halbſchwerge⸗ wicht: Adolf Baumgarten(Hamburg) beſiegte Ehriſten Chriſtianſen nach Punkten; Schwergewicht: Carl Nielſen beſiegte Adolf Kleinholdermann(Berlier) nach 1 Einleitend wurden zwei Prüſungskämpfe ausgetragen. Der vorjährige deutſche Jugendmeiſter Garz(Magde⸗ burg) ſchlug den dreimal zu Boden gegangenen Münchener Rings w andel nach Pmakten. Im Halbſchwergewicht tyennten ſich Römer(Berlin) Profittlich (Köln) unentſchieden. 9 kulsbell im Reich Fußball Reichsbundpokal⸗Wiederholun. Vo: in Abnkasberg Städteſpiel: in München: München— Sofia:1. Vergleichstrefſen: in Hamburg: Nordmark— Süsöſchweden:2. Berlin⸗Brandenburg: Hertha BSC— Ses Marga 41, — Brandenburger SC 05:0, Wacker 04— Po⸗ izei:5. und „Riederſchleſien: Breslau 02— Wes Liegnitz 211, Reichs⸗ bahn Hels— Reinecke Brieg:2. Sachſen: Dresdner Sc— Chemnitzer BC 570,——— SeB— Guts Muts Dresden:0, VfB Leipzig— — esden fB Leipzig Döbe er Mitte. Vfe 96 Halle— 1. S Jena:2 1. S Gera SG 95 Deſſau:3, Thürieigen Weida— Cricket Biktor Magdeburg:0, SE Erfurt— Wacker Halle 111. Nordmark: SV Wilhelmsburg 09— Barmbecker S:0, Kiel— Altona 93:4, Lübeck— Mecklenburg (Geſ. Sp.) 311. e Tuva Düſſeldorf— Tus Helene Ahten⸗ Köln⸗Aachen: Mülheimer SV— Köln⸗Sülz 07 923. Troisdorf 05— Viktoria Köln:1, Rhenania Würſelen— Düren 99:0. Oſtmark: Rapid Wien— Sturm Graz 811, Foribsborf —. Poſt SG:,5, Auſtria—§ Wien 40, Wacker— Vienna:8, Wiener SC— Admira:2. Meiſterſchaftsſpiele in Süddeutſchland: Heſſen⸗Naſſan: KScch Wiesbaden— Eintracht Frankfurt :4, Wetzlar 05— Hanau 93:1, Dunlop Hawau— RSG Rotweiß Frankfurt:5,§S Frankfurt— Union Niede rad(Fr. Sw.):2, in Bensheim: Bergſtraße— Darmſtasdt 98 620.5. rheſſen: SC 03 Kaſſel— BC⸗Sport Kaſſer 24 S Haſſel— Hermannia Kaſſel:4. RS0 Boruſſia Fulda Be 06 Kaſſel:4, Vſe 60 Marburg— S0 Petersberg 021. Weſtmark. VſR Frankenthal— 1. FC Kaiſerslautern 3·4, Spogg Mundenheim— FV Metz 020, Tura Sudwigs⸗ hafen—§V Saarbrücken 21, FK 03 Pirmaſens— 780 Saargemünd:1. Elſaß: ⸗Straßbura— ScC Schiltigheim:2, Mars Biſchheim— Rec Straßburg:2, SB Wittenheim—§6 93 Mülhauſen:5, SpVga Mülhauſen— Stern Mülhau⸗ ſen:2, Tucs Schweighauſen— SVga Kolmar 078, 88 Kolmar— FC Hagenau 40. Württemberg: Siuttgarter Kickexs— VfB Stuttgart 13 TSc 46 Ulm— Stuttgarter SC — SSV Ulm:2, VſR Heilbronn— VfR Aalen:1. Bayern: Eintracht/ Franben Nürnberg— Spogg Fürth :2, BC Augsburg— Schwaben Augsburg 921, furt 05— Jahn Regensburg 321. * Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiele in Süddentſchland 8 Baden: TB 46 Heiderberg— VfR Mannheim 126 mania Mannheim— TG 8 Heidelberg:0. Handball⸗Meiſterſchaftsſpiele in Sübdeutſchland Baden: T 9s Seckenheim— S Waldhof 675, Bich Mannheim— RS6 Mannheim 14:2. TV Friedrichsſeld- Poſt Mannheim:4, Daimler⸗Benz Mannheim— 70 Keiſch—, Jahn Seckenheim— Pſc Neckarau 6212, (Frauen)— Neulußheim:1. Ein großes Schaulaufen für unſere Wehrmacht bildete am Donnerstag den Ausklang der reitägigen Tisſport⸗ veranſtaltung auf dem Wiener Heumarkt. Die Tauſende von Feldgrauen quittierten die Darbietungen des ſinnvoll geſteigerten Programms mit dankbarem Beifall und er⸗ freuten ſich beſonders an den Vorführungen von Maxi und Ernſt Baier, die zu immer neuen Zugaben veranlaßt wurden; aber auch die ausländiſchen Gäſte, wegerin Turid Helland⸗Björnstad und die ungariſche Meiſterin Georgine von Botond ſowie Hanne Niernberger wurden mit jubelndem Beiſall bedankt 2, VfB Friedrichshafen Frauen: TBah Heidelberg— Bſc Mannheim 024, Ger⸗ die Nor⸗ * Mannheim, 24. November. Auch dieser Sonntag war nicht ohne Gewiß, er hatte nicht ſo viele Aſſe im Spiel wie ſein getümmelreicher Vorgänger. Aber er war weit entfernt davon, ein ruhiger Sonntag zu ſein. Maſſen⸗ betrieb hätte ſchlecht zu ihm gepaßt, dafür war er ja Totenſonntag. Und jetzt die gewohnte Ueberſicht: Der Tag der Hausmuſik ſollte nicht ohne jede Beziehung auf un⸗ ſere verwundeten Soldaten vorübergehen. Aus dieſem Grunde fand ſich Max Adam mit ſeinen Ge⸗ treuen ein, um im Reſervelazarett J allerbeſte Haus⸗ muſik erklingen zu laſſen. Das war ſchon in den Morgenſtunden. Der Morgen gehörte auch dem außerordentlichen Akademie⸗Konzert im Muſenſaal. p——— 55 d er Wiſſenſthent wüßte der Berein für Erd⸗ un Völkerkunde mit einem B 1 Inſeln aufzuwarten. Der ſpäte Nachmittag ſtand noch einmal unter dem Zeichen Mozarts, genau wie das Akademie⸗Konzert. Im Nationaltheater hörte man als Ausklang der Mozartwoche„Titus“. Zu den muſikaliſch hochwertigen Ereigniſſen des Sonn⸗ tags muß man auch die Orgelfeierſtunde Arno Land⸗ manns in der Chriſtuskirche zählen. Nicht zu ver⸗ geſſen den„Bunten Nachmittag“ der Firma Daimler⸗ Benz für die Frauen und Kinder der bei der Wehr⸗ macht ſtehenden Betriebsangehörigen. Der Muſen⸗ ſaal, die Stätte dieſes löblichen Tuns, hatte aber auch noch Platz für 300 verwundete Soldaten. Bei Sport konnte in der Hauptſache das Treffen VfR Mannheim gegen ViL Neckarau intereſſieren. Und ganz beſonders natürlich das, was ſich im Eis⸗ ſtadion tat. Aber davon erzählen oͤie eigens beauf⸗ tragten Kameraden in aller Ausführlichkeit und mit dem notwendigen Eisverſtand. Noch ein Sonntag und wir dürfen den ganzen November als verfloſſen betrachten. Dann kommt die fröhliche Vorweihnachtszeit. Heuer wird es nicht ohne erhebliches Punktgeſchnipſel abgehen. Wo doch der Kravattenkauf für den Gemahl und Vater jetzt fällig wird. tt. kEinbruch in eine Schuhmacherei In der Nacht zum 23. 11. 1941 wurde in eine Mann⸗ heimer Schuhmacherei einen Einbruch verübt. Es wurden etwa 8 bis 10 Paar handgearbeitete neue Herrenhalbſchuhe der Größen 42 bis 44 ſowie eine Anzahl zur Reparatur gegebener Herrenhalbſchuhe entwendet. Dem Täter fielen ferner 17 Coupons Sohlenleder in die Hände. Der Täter wird wahr⸗ ſcheinlich verſuchen, das Diebesgut unter der Hand abzuſetzen. Vor dem Ankauf wird dringend gewarnt. Alle Volksgenoſſen werden gebeten, darauf zu achten, wo und von wem in den nächſten Tagen Schuhe und Sohlenleder unter der Hand zum Ver⸗ kauf angeboten werden. Wahrnehmungen jeder Art, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim— Dauerdienſt— Te⸗ lephon 358 51, Apparat 8182. ortrag über die britiſchen 130000 Kinder waren in krholung Durch die Kinderlandverschickung der MsV/ 44000 Kinder und Mütter aus lultgefährdeten Gebieten 1941 in NSG. Wir haben es bereits im Frieden ſchon er⸗ lebt: Wenn es um die Kinder ging, war jeder bereit und glücklich, helfen zu dürfen um der Mutter Deutſchland, um der Volksgemeinſchaft willen. So wurde die Kinderlandverſchickung der NSV bereits vor dieſem Kriege auch im Gau Baden und nunmehr im Elſaß zu einem vollen Erfolg. Dafür zeugen un⸗ gefähr 130 000 Kinder. die wir in ſechs Friedensjah⸗ ren in unſerem Land am Oberrhein entweder aufge⸗ nommen oder in das Reich hinausgeſchickt haben. Wie ein warmes Sonnenlicht ſtrahlte über das neue Reich dieſes Werk der Volksgemeinſchaft. Was im Frieden geübt wurde, hat ſich im Kriege bewährt. 44000 Kinder und Mütter hat der Gau Ba⸗ den allein im Jahre 1941 aus den luftgefährdeten Ge⸗ bieten bei ſich auſgenommen und durch die NSBim Rahmen der erweiterten Kinderlandverſchickung in Familienpflegeſtellen untergebracht. Vor kurzem fuh⸗ ren die Sonderzüge wieder zurück in die Entſende⸗ gaue. Es hat dabei viele Tränen gegeben: ſie bewei⸗ ſen am beſten die brüderliche Verbundenheit aller Deutſchen und die herzliche Sorge jener Familien, die tätigen Anteil genommen haben. Die Deutſchen ſind ſich wieder ein gutes Stück näher gekommen. In Kriegen findet man ſich noch beſſer zuſammen, als in den ſoraloſen Zeiten eines langen Friedens. Da bewährt ſich. was echt iſt. Und nun ſind ſchon viele herzliche Briefe von Müttern, die ihre Kinder in guter Hut wußten, bei den Gaſteltern eingelaufen. Sie ſind köſtliche Dokumente der Volksgemeinſchaft, ſie verdienen. einzugehen in die Dorfarchive als Baden immerwährende Zeugen der herzlichen Verbunden⸗ heit ungezählter deutſcher Menſchen in den Zeiten des Schickſalskampſes. Da ſchreibt die Mutter des ſechsjährigen Friedhelm Drumann aus H. im Gau Weſer⸗Ems an die Gaſteltern: Meine Lieben! Endlich komme ich dazu Ihnen einige Zeilen zu ſchreiben, wir ſind gut nachhauſe gekommen. Aber wir waren alle ſehr müde und haben den erſten Tag erſt mal alle geſchlafen. Die Kinder fühlen ſich ſehr wohl wieder zuhauſe, aber liebe Familie B. Friedhelm hat doch noch Heimweh nach dort, man ſieht es ihm an, oft wenn er draußen iſt und ſpielt, kommt er ganz betrübt herein, und dann ſagt er, Mutter, hoffentlich weinen Onkel und Tante nicht immer, nun ich weg bin aber ſagt er, die Mathilde weint beſtimmt. Wie ich ihn den erſten Abend zu Bett legte, da ſagte er, die Tante muß herkommen. Er wollte im Einſchlafen garnicht begreifen, daß die Tante ſo weit weg wäre, ich tröſtete ihn und da war es denn auch gut. Die Leute hier ſagen alle, die Kinder müſſen eg doch recht gut gehabt haben es ſei doch wie ein Wunder. Nun hoffe ich, daß Sie mein Brief in beſter Ge⸗ ſundͤheit trifft. Ich wünſche Ihnen alles Gute und nochmals vielen Dank, daß Sie mein Kind gepflegt haben 4 Die Volksgenoſſen in Baden und Elſaß helfen weiterhin von ganzem Herzen an den großen Auf⸗ gaben dieſer Zeit, zum Siege der deutſchen Waffen, für die deutſche Freiheit. A. W. Reichstierschutztag 1941 Am 24. November Am 24. November 1941 ſind acht Jahre vergan⸗ gen, ſeit der Führer das Reichs⸗Tierſchutzge⸗ ſetz erlaſſen hat. Anläßlich dieſes Gedenkens, zum Reichstierſchutztag 1941 am 24. November, weiſt der Leiter des Reichstierſchutzbundes, Oberbürgermei⸗ ſter Staatsrat Dr. Krebs, im„Reichs⸗Tierſchutz⸗ blatt“ darauf hin, daß aus allen Teilen des Reiches ſchöne Erfolge zu melden ſind. Dem deutſchen Tierſchützer ſei gerade in der Gegenwart eine ver⸗ antwortungsvolle Aufgabe von volkswirtſchaftlicher Bedeutung zugewieſen, denn durch ſeinen Einſatz habe er dazu beigetragen, das Volksvermögen vor empfindlichen Schäden zu bewahren; ihm obliege auch die Pflicht, oͤurch Belehrung und Eingreifen den wertvollen Tierbeſtand unſeres Vaterlandes zu pflegen und zu fördern. Die Behörden unterſtützen in dankenswerter Weiſe die Beſtrebungen des Reichstierſchutzbundes, die auch bei den Gemeinden ſo lebhaften Widerhall fanden, daß ſich trotz des Krieges erneut mehr als 200 deutſche Gemeinden zur tatkräftigen Unterſtützung des Tierſchutzes bereit⸗ erklärten. Auch konnten ſelbſt während des jetzigen Krieges nahezu fünfzig neue Tierſchutzvereine ent⸗ ſtehen. Die Reichsjugendführung iſt ebenfalls Mit⸗ glied des Reichstierſchutzbundes; Vorträge in der Hitlerjugend ſollen dem jungen Deutſchen die Auf⸗ gaben auf dieſem Gebiet näherbringen. Endlich hebt der Bericht hervor, daß das erfolgreiche Schaf⸗ fen des deutſchen Tierſchutzes ſo ſtarke Beachtung im Ausland fand, daß während des Krieges Freund⸗ 5355———— ſchaftsverträge mit den Tierſchutzvereinigungen anderer europäiſcher Staaten geſchloſſen werden konnten und weitergehende Pläne ihrer Verwirk⸗ lichung entgegenreifen. Die Kartoffelernte ist geborgen Ueber die Sicherung unſerer Kartoffelernte ver⸗ öffentlicht die NS⸗Landpoſt wichtige ergänzende Mit⸗ teilungen. Obwohl die Kartoffelernte ebenſo wie die Getreideernte vom Wetter nicht begünſtigt war, könne heute feſtgeſtellt werden, daß die Kartoffel⸗ ernte bis auf geringe Reſte geborgen iſt. Nach dem Berichterſtattungsdienſt des Reichsnährſtandes waren am 15. November im Reichsdurchſchnitt 97 v. H. der Kartoffelernte gerodet. Die reſtlichen drei vom Hun⸗ dert werden ſicherlich im Laufe dieſer Tage ebenfalls eingebracht. Falls ſie durch Fröſte Schaden erlitten haben ſollten, ſo werden ſie trotzdem für die Volks⸗ ernährung nicht verloren ſein, ſondern der Verfüt⸗ terung zugeführt oder durch induſtrielle Verarbei⸗ tung vor dem Verderb bewahrt bleiben. Auch auf dem Gebiet der Kartoffelverſorguna kann die in England ſo gut wie aufgegebene Hoffnung, Deutſch⸗ land aushungern zu können, nicht zu neuem Leben erweckt werden. Der Aufſatz hebt dann nochmals die Notwendigkeit hervor, daß mit der Kartoffelernte hausgehalten wird, zumal die Kartoffelernte hinter der Rekordernte des vergangenen Jahres zu⸗ rückbleibt. Hinzu kommen die gewachſenen Anfor⸗ derungen an die Kartoffelernte. Wenn auch in erſter Linie der Speiſekartoffelbedarf gedeckt wird, ſo kann doch auf die induſtrielle Verarbeitung von Kartoffeln nicht verzichtet werden, da die Erzeug⸗ ſo gut niſſe dieſer Induſtrie entweder die menſchliche Er⸗ nährung oder für die Rüſtung benötigt werden. Schließlich hat das ganze Volk ein Intereſſe davan, daß zur Sicherung der Fleiſchverſorguna möglichſt viele Kartoſfeln für die Schweinemaſt übrig⸗ bleiben. Daher ergeht der Appell, grundſätzlich zum Verbrauch von Pellkartoffeln überzugehen. Auch bei der Wehrmacht iſt dieſe Maßnahme weit⸗ gehend durchgeführt. Der Reichsarbeitsdienſt hat die Verarbeitung rohgeſchälter Kartoffeln vollſtän⸗ dig verboten. Die Gemeinſchaftsküchen führen eben⸗ ſo wie die Gaſtſtätten an drei Tagen in der Weche nur noch Pellkartoffeln. Die Hausfrau muß dieſem Beiſpiel folgen. Ebenſo wichtia iſt der Appell, daß Speiſekartoffeln grundſätzlich beine Futterkartoffeln für Kleintiere ſind. Arbeits- und Berufskleidung im dritten Kieiderkartenjahr Bezugſcheine für Arbeits⸗ und Berufskleidung werden auch im dritten Kleiderkartenjahr wie bis⸗ her dann ausgeſtellt, wenn der Antragſteller nur noch einen Mindeſtbeſtand an Bekleidungsſtücken dieſer Art hat und einen neuen Arbeits⸗ oder Berufsanzug, ⸗Jacke oder ⸗Hoſe bringend benötigt. Als Arbeits⸗ kleidung gibt dabei Kleidung, die zwar vornehmlich bei der Arbeit getragen wird, aber auch ſonſt getragen werden kann, als Berufs kleidung dagegen ſolche Kleidung, die in der Regel nur bei der Arbeit ge⸗ tragen wird oder getragen werden kann. Bei Ertei⸗ lung eines Bezugſcheins für Arbeitkleidung wurde bisher und wird auch weiterhin etwa ein Drittel der für das betreffende Kleidungsſtück ſonſt vorgeſchrie⸗ benen Punktzahl abgetrennt, dagegen erfolgte die Ausſtellung von Bezugſcheinen für Beruſskleidung ohne Anrechnung auf die Kleiderkarte. Nunmehr, alſo ſeit Einführung der dritten Kleiderkarte, wer⸗ den auch Bezugſcheine für Berufskleidung nur gegen Abtrennung von 20 v. H. der normalerweiſe für das gewünſchte Kleidungsſtück erforderlichen Punktzahl ausgehändigt. Dabei wurde von der Ueberlegung ausgegangen, daß der Volksgenoſſe, der einen Bezug⸗ ſchein für Berufskleidung erhält, ſeine ſonſtige Klei⸗ dung ſchont. Wenn ihm andererſeits nur ein Fünftel der normalen Punktzahl angerechnet werden, dem Volksgenoſſen, der einen Bezugſchein für Arbeits⸗ kleidung erhält, aber ein Drittel, ſo deshalb, weil im Regelfall Berufskleidung ſtärker beanſprucht wird, 5 und daher auch ſchneller ver⸗ eißt. Wer keinen Bezugſchein beantragt oder erhält, weil er noch ausreichend verſorgt iſt, kann die wich⸗ tigſten Arbeits⸗ und Berufsbekleidungsſtücke auch auf Kleiderkarte zu der dort verzeichneten vollen Punkt⸗ zahl kaufen. Dabei iſt wichtig, daß die Berufsanzüge aus Köper, aus dem vor allem die Schloſſer⸗ und Monteuranzüge gemacht werden, punktbilliger ge⸗ worden ſind. Solche Berufsanzüge aus Köper koſten jetzt nur noch 42 Punkte gegenüber bisher 56. ihre Einzelteile, alſo die Berufsjacke und ⸗Hoſe, nur noch 21 gegen bisher 28 Punkte. Ausgeſprochene Arbeitsſchutzkleidung war bisher größtenteils punkt⸗ und bezugſcheinfrei. Nunmehr iſt die Zahl dieſer frei käuflichen Schutzkleidung ver⸗ kleinert worden. Nicht mehr frei verkauft werden dürfen jetzt Säureſchutzanzüge, Operationskittel, Waſſerſchutzbekleidung und Schutzbekleidung aus öl⸗ getränkten Geweben. Wenn dieſe Artikel nicht mehr punktfrei ſind, ſo war das deshalb erforderlich, weil ſie teilweiſe von ſolchen Verbrauchern gekauft wurden, die ſie gar nicht als Arbeitsſchutzkleidung verwende⸗ ten und benötigten. — FAMILIEN-ANZEIGEN Todes-Anzeige Am 11. Oktober fiel als Zugführer einer Panzer- Abteilg. im Osten für Führer, Volk und Vaterland Oberfeldwebel Willi Bächer Ritter des EK 1. und 2. Kl., Inh. des Panzerst.-Abz. und des Verwund.-Abzeichens Schwetzingen, Luisenstr. 18, 24. November 1941. 25 306 Betty Bächer geb. Birkner und Sohn Sigmund. Todes-Anzeige Unsere liebe, herzensgute Mut- ter, Schwiegermutter, Groß- mutter und Urgroßmutter, Frau Elisabethe Lehmann geb. Burger Inhab. des silbernen Mutter- ehrenkreuzes ist heute früh, kurz nach Vollendung ihres 90. Lebens- jahres, sanft entschlafen. Mannheim, Hafenstraße 58, Schifferstadt, Freiburg, den 22. November 1941. 25 305 In tiefer Trauer: Familien: Karl Lehmann. Dr. Ernst Lehmann, Jos. Lehmann, Enkel und Urenkel. Beerdigung: Montag. 24. 11., 13 Uhr, Hauptfriedhof. Montag, Todes-Anzeige Mein lieber, besorgter Mann, Uns. guter Bruder, Schwieger- sohn, Schwager und Onkel Eugen Berszat ist nach kurzem. schwerem Kranksein im 50. Lebensjahr entschlafen. Mannheim(E 7 Nr.), den 22. November 1941. In tiefer Trauer, im Namen aller Angehörigen: Käthe Bergeat geb. Weber mit Sohn Karlheinz. Die Beerdigung findet am dem 24. November, 14.30 Uhr, von der Leichen- halle aus statt. Junges Mädchen][Suchen Sie oder Frau alsſstellung? Eine Hilfe im Labo-kleine Anzeige 10. in dieser Zeits. 2 Frepp. St2456 hilft Ihnen! STELLEN-GESUCHE Aelterer Mann sucht Heizurig Zu übernehmen.— Angebote unter St 2454 an die Geschäftsstelle. THEATER FILM-THEATER Nationaltheater Mannheim, Mon- tag, 24. Nov Vorstellung Nr. 85, KdF, Kulturgemeinde Mannh.: „Der Waffenschmied“, Komische Oper in drei Akten von Alhert Lortzing.— Anfang 17.30 Uhr. Ende 20 Uhr. VERKAUFE Schwarzer Alaska-Pela zu ver⸗ kaufen. Anzuseh. bei Frau Vogt, T 5, 5, parterre. St2449 Wollschal, groß. weiß, gehäxkelt, zu verk. Tel. 240 23. St2459 Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Treibſtoffen. Todes-Anzeive Meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter. 2⁵ 308 Frau Philippine Lehmann geb. Hornung ist am 21. Nov. infolge eines tragisch. Unglücksfalles nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von 67 Jahren von uns gegangen. 25 308 Mannheim. Kl. Riedstraßge 4, den 21. November 1941. In tiefer Trauer: Ludwig Lehmann; Die Kinder: Fritz Lehmann u. Frau; Wilhelm Lehmann (Z2. Z. Wehrm.) und Frau; Otto Lehmann(2. Z. Ostfr.) u. Frau; Valent. Schneider und Frau geb. Lehmann; Alfred Krug(z. Z. Wehrm.) und Frau geb. Lehmann und Enkelkinder. Einäscherung: Mittwoch, den 26. Nov. 41, 14.30 Uhr. Wegen Abrechnungsarbeiten bleiben die Geſchäftsräume der Treibſtoff⸗ u. Reifenſtelle Mannheim, L 2. 9 und L 2, ga, vom 27. November bis einſchließl. 29. November 1941 geſchloſſen.— Die Ausgabe von Treibſtoffen für Monat Dezember 1941 erfolgt an Antragſteller mit den Anfangsbuchſtaben A. B, G, D am., 5. und 11. Dez. 1941; E, F, G am., 8. u. 12. Dez. 41; H. J am., 9. u. 15. Dez. 1941; K, Lam., 10. und 16. Dez. 1941; M, N. O am., 5. u. 11. Dez. 41; P, Qu, R am., S. und 12. Dez. 41; S, St, Sch am., 9. u. 15. Dez.; V, V V. X, I, 2 am 4, 10. und 16. Dez. 1941. Es wird aus⸗ drücklich darauf aufmerkſam ge⸗ macht, daß Treibſtoff, der bis zum 16. Dezember 1941 nicht abgeholt wird, nach dieſem Termin nicht mehr zugeteilt werden kann.— Städt. Wirtſchaftsamt Mannheim, Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle. 189 OFFENE STELLEN VERMIETUNGEN Alhambra. Wohnung mit 8 großen Räumen, Mädchenzimmer, Bad und zwei Klosetts. im 1. Stock, Parkring Nr. 31. zu vermieten. Anfr. bei Büro Hch. Schlerf, Parkring 31. 25 304 In Ziegelhausen b. Heidelberg ist Täglich.15,.45, .15 Uhr; Willy Fritsch in dem großen Terra-Lustspiel„Leichte Muse“— Was eine Frau im Frühling träumt- mit Adelheid Seeck. Ingeborg von Kusserow, Willi Rose, Anja Elkoff. Grete Weiser, Paul Hoffmann, Jacob Tiedtke, Fritz Odemar, Erich Ponto, Paul Bildt. Es erklingen die herrlichen Melodien Walter Kollos. Ein Film, der Frohsinn und Lachen spendet. Neue Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen. Ufa-Palast. 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