0 8 ——— Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh. 1,70., d Neue Mannhe Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. „och d. Poſt.00 M einſchl Poſtbef.⸗ Geb zuzügl 42 Pf. Beſtellg. Aholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Neciſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Wannheimer Neues Tageblatt 2 e 0 Pig. mer Seitiuhſic Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mam breite Textmillimeter⸗ zeile 56 Pf. Fit gültig iſt die keinerlei Nachlaß Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. r Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag. 24. November 1941 Verlag, Schrijtleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim HGoeeinte Front gegen Toskaul Feierlicker Staatsakt der Antihomintern-Mächte in Berlin (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 24. November. Im Zuſammenhang mit dem in Berlin ſtatt⸗ findenden ſeierlichen Staatsakt aus Anlaß des Abſchluſſes deg Antikomintern⸗Paktes von 1936, in deſſen Rahmen zahlreiche führende Staats⸗ männer dem Kampfeswillen der in der autibol⸗ ſchewiſtiſchen Front vereinten Mächte gegen den Weltbolſchewismus Ausdruck verleihen werden, trafen im Laufe des Montagvormittags der König⸗ lich⸗italieniſche Miniſter des Aeußeren Graf Galeazzo Ciano, der Königlich⸗ungariſche Miniſterpräſident und Außenminiſter v. Bar⸗ doſſy und der kroatiſche Miniſter des Aeußeren Lorcovic auf dem Anhalter Bahnhof in Ber⸗ lin ein. Die Staatsmänner wurden von dem Reichsmini⸗ ſter des Auswärtigen von Ribbentrop begrüßt. Nachdem die Staatsmänner in Begleitung des Reichsaußenminiſters von Ribbentrop die Front der vor dem Bahnhof angetretenen Ehrenſormationen der Wehrmacht abgeſchritten hatten, wurden ſie in ihre Quartiere geleitet. Auergröstes Autsenen in den usn Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Nov. Die Nachricht von der geplanten großen Berliner Konferenz gegen den bolſchewiſtiſchen Weltfeind wird von allen amerikaniſchen Sendern und Zeitungen auf das ſtärkſte herausgeſtellt und hat in England und den USA das allergrößte Aufſehen er⸗ regt. Die Zeitungen berichten unter vierſpaltigen Ueberſchriften über dieſes bevorſtehende Berliner Treffen und die Kommentatoren der verſchiedenen Sender befaſſen ſich in langatmigen Ausführungen mit der bevorſtehenden Kundgebung und ſtellen dabei natürlich alle möglichen Kombinationen an. Im allgemeinen wird erklärt, die Verſammlung ſoll dem Willen des geſamten europäiſchen Konti⸗ nents Ausdruck geben, den Weltbolſchewismus zu bekämpfen. Aus den Ausführungen der Sender und Zeitungen geht mit aller Deutlichkeit hervor, wie peinlich den weſtlichen Seemächten dieſe geplante Kundgebung iſt. Zuruckweisung der englischen Kritik an den UsA-Lieferungen— Aber ein Trost:„Mazi-Deutschinnd muſ vernichtet werden* Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. November. Der kürzlich nach London zurückgekehrte Son⸗ derbeauftragte Rooſevelts für die Lieferungen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes Eperel Harri⸗ man hielt am Samstagabend eine Rundfunk⸗ rede, in der er die Engländer mit kaum ver⸗ hüllten Worten ſehr energiſch zu größerer Ge⸗ duld in bezug auf die amerikaniſchen Liefe⸗ rungen aufforderte und ſich mit verſchiedenen Kritikern an den Leiſtungen der USA auseinan⸗ derſetzte. Harriman erklärte, es ſeien fortgeſetzt Fragen in England geſtellt worden wie z..: Warum ſind die Amerikaner ſo langſam? Warum ent⸗ wickelt ſich die amerikaniſche Produktion in einem ſolchen Schneckentempo? Wann wird Aanerika in den Krieg eintreten? Warum gibt es bei euch ſo viel Arbeiterunruhen? u. ä. Harriman beantwor⸗ tete dieſe Fragen mit dem Hinweis, die Eng⸗ länder ſollten ſich an die Zeit erinnern, die ſie ſelbſt durchgemacht hätten und an die langſame Entwick⸗ lung ihrer eigenen Rüſtungsproduktion. Der Stand der engliſchen Rüſtungsproduktion befriedige bisher die Amerikaner in keiner Weiſe. Harriman erklärte weiter, die amerikaniſche Flotte ſchieße zur Zeit immer noch,„um die USA aus dem Kriege herauszuhalten“, Aber das Wort„Haltet un aus dem Kriege heraus“, hat jetzt nach Harrimans Auſicht eine neue Bedeutung erhalten. Amerika wiſſe jetzt, daß das nationale ſozialiſtiſche Deutſchland unter allen Umſtänden vernichtet werden müſſe. Unter Amerika verſteht Harriman ſelbſtverſtändlich 100 in Waſhington und Wallſtreet tonangebende Ober⸗ ſch icht. Harriman ſtellt dann vor allem die amerikaniſche Materialhilfe auf dem libyſchen Kriegs⸗ ſchauplatz ſtark heraus und wandte ſich gegen die oft geäußerte Kritik an dem amerikaniſchen Mate⸗ rial. Er verſicherte, die britiſchen Piloten hätten ihm mehrfach erklärt, ſie hätten volles Vertrauen in die von den USA gelieferten Flugzeuge. Im zweiten Teil ſeiner Ausführungen kam Har⸗ riman dann auf die Lage der Sowjiets zu ſpre⸗ chen. Wie ein Seiltänzer balancierend, erklärte der Beſitzer eines der größten amerikaniſchen Vermögen, man müſſe unbedingt den Bolſchewiſten helfen, aber trotzdem ſeien er und das amerikaniſche Volk gegen den Kommunismus. Die Hilſe für die Sowjetunion ſei infolgedeſſen„keineswegs ein Kompromiß unſerer ablehnenden Haltung gegenüber dem Kommunis⸗ mus“. Mit dieſer Auffaſſung ſetzt ſich Harriman in ſchroffſten Gegenſatz zu den von weiten Kreiſen der amerikaniſchen Oeffentlichkeit geäußerten Befürch⸗ tungen, daß der Kommunismus durch die von Rooſe⸗ velt weit geöffnete amerikaniſche Eingangspforte be⸗ reits ſeinen Einzug in die USA zu halten beginne. Harriman ſuchte dann die oſt geäußerten Befürch⸗ tungen zu widerlegen, daß die Materialſendungen nach der Sowjetunion nutzlos ſeien, weil ſie ent⸗ weder zu ſpät kämen oder weil die Sowjets von ihnen keinen Gebrauch machen würden. Er behaup⸗ tete, er habe auf dieſem Gebiet die beſten Erfahrun⸗ gen gemacht und geſehen, daß die ſowjetiſchen Mecha⸗ niker mit den gelieferten Flugzeugen(deren Zahl bekanntlich außerordentlich gering iſt), aut fertig würden. Harriman ſchloß ſeine Rede mit einer tie⸗ fen Verbeugung vor Stalin, den er„das Gehirn der bolſchewiſtiſchen Armee“ nannte. Gleichzeitig mit der Rede Harrimans kamen aus der Sowjetunion neue Meldungen, die zeigten. daß die amerikaniſch⸗engliſche Hilfe bisher nicht in der Lage wax, den Widerſtand der Sowjets zu ſtärken. Die engliſchen und amerikaniſchen Berichte müſſen neben dem Fall von Roſtow, der ihnen überaus pein⸗ lich iſt, auch weitere deutſche Fortſchritte im mittle⸗ ren Sektor der Front zugeben. Deutscher Sieg an der Front vor Poskau kriolgreiche deuisch-kHallenische Gegenangritie in Rordatrika (Funkmeldung der NM3.) Aus dem Führerhauptquartier, 24. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ front gewann unſer Angriff weiter an Boden. Nach erbitterten Kämpfen wurde die Stadt Solnetſchnogorſki— 50 Km. nordweſtlich von Moskau— durch Panzertruppen genommen. Erfolgreiche Luftangriffe richteten ſich gegen Eiſenbahnanlagen im Raum um Moskau. Meh⸗ rere Bahnlinien wurden durch Vombenvoll⸗ trefſer unterbrochen. Vor Leningrad brachen Ausbruchsver⸗ ſuche des Gegners wieder unter ſchweren Ver⸗ luſten zuſammen. Acht feindliche Panzer, dar⸗ unter ſieben ſchwerſte, wurden hierbei vernichtet. Schwere Artillerie des Heeres ſetzte die Be⸗ kämpfung kriegswichtiger Ziele in Leningrad ort. An der engliſchen Südweſtküſte wurden in der letzten Nacht verſchiedene Häfen bombardiert. Bei Angriffsverſuchen britiſcher Jagdfliegerverbände an der Kanalküſte wurden ſieben feindliche Flugzenge abgeſchoſſen. In Nordafrika verlief der von den deutſch⸗italieniſchen Heeres⸗ und Luftwaffen⸗ verbänden in bewährter Waffenbrüderſchaft ge⸗ führte Gegenangriff auch geſtern erfolgreich. Zahlreiche weitere Panzer wurden vernichtet. Die Gefangenen⸗ und Beutezahlen ſteigen. Die Machruf Cörings auf Oberst Mölders „Sieg und Ruhm ist für immer an seinen Namen geheftet“ (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 24. November. Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaſfe Göring widmet Oberſt Werner Moelders folgenden Nachruf: „Tief erſchüttert und auf das ſchwerſte getroffen von dieſem harten Schickſalsſchlag, ſteht das deutſche Volk an der Bahre ſeines größten Helden im Kampf um Deutſchlands Freiheit und Ehre, in ſtolzer Trauer um den Offizier, der bis heute als einziger Soldat der deutſchen Wehrmacht die höchſte Tapfer⸗ keitsauszeichnung, das Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes, in Siegesbewußtſein und Beſcheidenheit trug. Ehrfurchtsvoll ſenken ſich die Fahnen aller Waffenteile der deutſchen Wehrmacht vor dem ruhm⸗ gekrönten jüngſten deutſchen Oberſten, dem ob ſeiner edlen Geſinnung und ſeines überragenden Helden⸗ tums die Herzen aller, der Vorgeſetzten wie der Kameraden und Untergebenen, entgegenſchlugen, der ſich die Liebe und Bewunderung der begeiſterten deutſchen Jugend wie kein anderer in dieſem Kriege erworben hatte. Ergriſfen nimmt mit mir die deutſche Luftwaffe nun Abſchied von dem Tapferſten aus ihren Reihen, dem vorwärtsſtürmenden Kämpfer, der in mehr als 1000 Luftſchlachten ſtets Sieger blieb und in beiſpielhaftem Angriffsgeiſt 115 feindliche Flugzeuge vernichtete. Unbeſiegt in allen En iſt der hervorragendſte deutſche Flieger, der Offi⸗ —— zier, der allen Vorbild war und immer bleiben wird, das Opfer eines tragiſchen Unfalles geworden. Sieg und Ruhm iſt an ſeinen Namen geheftet, der in der Geſchichte dieſes Freiheitskrieges und der deutſchen Zukunft ewig fortleben wird. Durch die enge Verbundenheit, die ich ſtets für dieſen jungen Kameraden empfand. trifft mich ſein Tod perſönlich aufs tiefſte.“ Opverst Mö ders in Breslau aufgebahrt (Funkmeldung der NM3Z.) —+ Breslau, 24. November. Die Leiche des auf ſo tragiſche Weiſe ums Leben gekommenen deutſchen Fliegerhelden Oberſt Möl⸗ ders wurde am Sonntag in der Kapelle eines Bres⸗ lauer Reſervelazaretts aufgebahrt. Rechts und links ſind die Särge der beiden mit ihm verunglückten Kameraden, des Oberleutnants Kolbe als Flugzeug⸗ fühver und des Feldwebels Hobie als Bord⸗ mechaniker, aufgeſtellt. Zwei Oſfiziere der Luftwaffe halten die Totenwache. Nach der Aufbahrung legte der Kommandeur einer Luftkriegsſchule, Oberſtleut⸗ nant Schulz, im Auftrag des Reichsmarſchalls und Oberbefehlshaber der Luftwaffe, Hermann Göring, einen Kranz an dem Sarg des erfolgreichſten deut⸗ ſchen Jagoͤfliegers nieder. Später fanden ſich die führenden Perſönlichkeiten der Wehrmacht, des Staates und der Partei in Breslau am Sarge zu kurzem Gedenken ein. Die feierliche Ueberführung der Leiche nach Ber⸗ lin findet am Montag um 16 Uhr ſtatt. — — Schlacht ſüdlich Tobruk ſowie Angrifſe ſtarker britiſcher Kräfte gegen die Sollum⸗Bardia⸗ Front ſind noch im Gange. 5 Mürehändisches Meer W0 S00 he g6t6 0 8⁴ Ec 18 8000** Kast el Adidabie Sa, Omar 1 to xCvοιx Das Kampigebiet in Nordafrika Die Kriegshetze in den U5 „Die USA müſſen in den Kriea eintreten“ dnb. Boſton, 22. November. Der USA⸗Botſchafter in Kuba Meſſerſmith, der durch ſeine frühere Tätigkeit in Berlin und Wien ſattſam bekannt und als Rooſeveltſcher Kriegshetzer übel berüchtigt iſt, hielt vor Mitgliedern des Rotary⸗ Clubs in Neuyork eine Anſprache, in der er u. a. er⸗ klärte, die Vereinigten Staaten können bei der gegen⸗ wärtigen Lage nicht untätig bleiben und müſſen notwendigerweiſe in den Krieg ein⸗ treten,„weil die Umſtände es ſo verlangten.“ Die Rooſevelt⸗Clique dehnt ihre hyſteriſche Panik⸗ mache jetzt auch auf die Philippinen aus. Wie aus Manila gemeldet wird, wurde am Donnerstag zum erſten Male auf den Philippinen eine Ver⸗ dunkelungsübung durchgeführt. Anſcheinend verſprechen ſich die Kriegshetzer davon eine Einſchüch⸗ terung der Bevölkerung, um ſie für ihre Pläne ge⸗ fügiger zu machen. Wechsel in der Uthener gegierung Der griechiſche Innen⸗ und Sicherheitsminiſter zurückgetreten EP. Athen, 24. November. Der griechiſche Innen⸗ und Sicherheitsminiſter Papadopulbe hat am Samstagpormittag dem Miniſterpräſidenten ſeine Demiſſion eingereicht, die vom General Tſolakoglu auch angenommen wurde. Der Miniſterpräſident hat die Führung des Innen⸗ und Sicherheits⸗Miniſteriums ſelbſt übernommen und der Preſſe eine Erklärung abgegeben, daß er in der Zeit, als er die Regierung übernahm, bereits wußte, daß es ſchwierige Probleme zu über⸗ winden geben würde. Trotzdem habe er ver⸗ ſprochen, die Verantwortung auf ſich zu nehmen, um in dieſen Zeiten der Kriſe ſeinem Vaterland bis zum letzten Atemzug zu dienen. König Boris empfing Außenminiſter Povoff. Der bulgariſche König hat den bulgariſchen Außenmini⸗ ſter Popoff zur Berichterſtattung empfangen. Winterfeldzug 1939/40 aus. 152. Jahrgang— Nummer 323 Wo steht heute Schweden! Von unſerem Stockholmer Vertreter Winfried Martini N. — Stockholm, 22. November. Die Beachtung der Grundlagen und Elemente der Entwicklung, wie wir ſie in unſeren voraufgegange⸗ nen Betrachtungen herausgearbeitet haben. iſt un⸗ erläßlich bei der Erörterung der Stellung Schwedens in der Gegenwart, insbeſondere auch gegenüber Deutſchland. Wir ſahen, daß eine Reihe von Faktoren— geographiſche Randlage, dünne Beſiedlung, Solidität des wirtſchaftlichen Geſüges uſw.— zuſammenwirkte, um Schweden weitgehend aus den Erſchütterungen Europas herauszuhalten. Die Tatſache. daß Schweden von dieſen Erſchütterun⸗ gen relatir unberührt blieb. hatte zur Folge, daß die Welt des 19. Jahrhunderts, die wir ſummariſch mit der Etikette Liberalismus“ verſehen. hier nicht fraglich, ſondern weiter als Lebensnorm empfunden wurde. Es ſchien, vom ſchwediſchen Geſichtspunkt aus, kein Anlaß zu beſtehen, eine Welt und ihre Grundſätze aufzugeben, bei der man bisher trotz gelegentlicher Kriſen. die ſich als Ausläufer der kontinentalen Bewegtheit darſtellten, aut gefahren war. Aus den objektiven Gegebenheiten heraus, die bewußtſeinsbildende Kraft haben, mußte ſich ſo mit einer gewiſſen Zwangsläufigkeit eine Kluft zwiſchen Schweden und dem Kontinent herausbilden und dieſe Kluft um ſo arößer werden, ie mehr ſich das kontinentale Bewußtſein aus ſeinen Erfahrungen heraus wandelte. Daß dieſer Abſtand Deutſchland gegen⸗ über beſonders deutlich werden mußte, darf kaum überraſchen, wenn man bedenkt, daß Deutſchland durch den verlorenen Weltkrieg in einem weit höheren Grad als die übrigen Völker die Exiſtenz⸗ kriſe zu ſpüren bekam und ſich daher auch am ent⸗ ſchiedenſten von der Vorſtellungswelt des 19. Jahr⸗ hunderts losſagte. So ergibt ſich die Tatſache, daß Schweden, das früher ſeine Deutſchfreundlicheit mehr als einmal in dankenswerter Weiſe bewieſen hatte, ſich nicht in der Lage zeigte, eine Bewegung wie den Nationalſozialismus zu begreifen. Dazu kommt, daß Schweden als ein Land mit einer großen Bauernſchicht, deſſen ſtädtiſche Bevölkerung überdies zu einem großen Teil noch in der Vorgeneration gleichfalls auf dem Lande gelebt hatte, mit jenem Zögern, das jeder bäuerlichen Denkweiſe eigen iſt, an alles„Neue“ herantritt, was die eigentümliche ſchwe⸗ diſche Paſſivität noch verſtärkte. Der Vollſtändigkeit halber muß hier aber erwähnt werden, daß es in Schweden an Zahl nicht geringe Gruppen gibt, die mit großem innerem Ernſt aufgeſchloſſen auf das neue Werden ihrer Umwelt blicken. Darüber hinaus ſind es zwei Schichten, die von einer beſtimmten Inter⸗ eſſenlage her vielfach zum Schlagen der Brücke be⸗ reit ſind: das Offizierkorps aus Bewunde⸗ rung des Fachmannes für die deutſche Wehrmacht, und die auf Export angewieſenen In duſtrie⸗und Handelskreiſe aus der nüchternen Erkenntnis heraus, daß ſie wirtſchaftlich auf den Kontinent an⸗ gewieſen ſind. Je tiefer ſich die europäiſche Kriſe in dem gegen⸗ wärtigen Krieg enthüllt, um ſo auffälliger muß die ſchwediſche Haltung in ihrer Verharrung bei einer für uns verſunkenen Zeit wirken: Schweden iſt, vom Kontinent aus geſehen, zum Schulfall eines Anachronismus geworden. Was ſich in Schweden an antideutſchen Affekten herausgebil⸗ det hat— und das iſt nicht wenig—, beruht auf dieſem Anachronismus der ſchwediſchen Lebens⸗ und Bewußtſeinslage, mag im Einzelfalle auch nicht ſel⸗ ten das Fehlen guten Willens entſcheidend ſein. Umgekehrt rührt auch die breite Aufgeſchloſſenheit Schwedens für die rührige engliſche und amerikani⸗ ſche Propaganda von ꝛieſen Zuſammenhnägen her: gaukelt ſie doch ihrem Publikum vor. daß ihr Sieg 5 Beſtand der Welt des 19. Jahrhunderts ſichern önne. Die erſte wirkliche Erſchütterung der ſchwediſchen behaglichen Larmonie ging von dem finniſchen W Man begriff hier ſofort, daß der bolſchewiſtiſche Expanſionsdrang Schweden in ſeinem Programm nicht üherſehen hatte. Zum erſten Male ſeit jenem Jahrhundert be⸗ gann man in Schweden die eigene nationale Exiſtenz in Frage geſtellt zu ſehen und aus dieſem Gefühl heraus floß eine große Welle der Hilfe aus ſtaat⸗ licher und privater FInitiative nach Finnland. Die zweite Erſchütterung erfolgte durch die B eſetzung Norwegens. Die Haltung Schwedens zum gegenwärtigen Kampf Finnlands iſt zwieſpältig. Einerſeits fühlt man ſich von einer bedrückenden Sorge beireit und wieder wird Finnland vielfältige Hilfe aus Schweden zuteil. Andererſeits fühlt Schweden ſeine außenvo⸗ litiſche Linie der„Neutralität“, der es nach ſeiner Meinung ſeinen Wohlſtand zu einem großen Teile verdankt, bedroht, wenn es in der Unterſtützung Finnlands„zu weit“ gehen mürde. „Die Tatſache, daß Finnland an Deutſchlands Seite kämwpft, daß ferner von deutſcher Seite die Nieder⸗ werfung der Sowjetunion als eine Vorausſetzung für den Sieg über England bezeichnet wird, läßt Schweden befürchten,„in den Kampf der Großmächte“ einbezogen zu werden, wenn es ſich mit der Sache Finnlands bis zu den letzten Konſequenzen identi⸗ fizieren würde. Dabei wird hier im Gegenſatz zu London und Waſhington keinesfalls überſehen, daß Finnland vor allem in ſeinem eigenen und letzten Endes auch in ſkandinaviſchem Intereſſe kämpft. Man weiß daher, daß die engliſch⸗amerikaniſche Dok⸗ trin vom„deutſchen Druck auf Finnland“ eine ebenſo törichte wie böswillige Fabel iſt. Jedenfalls über⸗ wiegen die Sympathien gegenüber Finnland auch heute noch eindeutig rückläufige Tedenzen, die ſich aus antideutſchen Affekten ergeben, aber auch aus einer ideologiſchen Abneigung gegen Finnlands „machtpolitiſche“ Anſprüche, die ſich in den Augen einiger ſchwediſcher Gruppen in der Eroberung Oſt⸗ kareliens offenbazen ſollen. An dieſer Stelle wäre noch ein Wort zu dem in letzten Zeit viel diskutierten„Führungsan⸗ ſpruch“ in Skandinavien zu ſagen. In die⸗ ſer Debatte wurde von ſchwediſcher Seite geſagt, daß Schweden dieſen Anſpruch nicht erhebe. Das iſt zweifellos richtig, denn der Durchſchnittsſchwede iſt in erſter Linie an der Frage der Erhaltung des Lebensſtandards intereſſiert, und deſſen Sicherung 133 ——— ————— —* unzweifelhaft der Abtransport der geſamten wehrfähigen resleitung gehen, wiſſen wir nicht. ſoll vor allem die Neutralität dienen. Außenpoli⸗ tiſche Aſpirationen, die darüber hinausgingen, wür⸗ den in Schweden keine breitere pſychologiſche Grund⸗ lage finden. Wenn bisher die ſkandinaviſche„Füh⸗ rung“ bei Schweden lag, ſo weniger wegen eines entſprechenden ſchwediſchen„Anſpruches“, als viel⸗ mehr als einfache tatſächliche Folge der durch die ge⸗ ſunde Wirtſchaft und die Tüchtigkeit des Volkes ge⸗ gebenen natürlichen Autorität. die ſowohl in Skandi⸗ navien wie von der übrigen Welt anerkannt wurde. Dieſe„Führerſchaft“ im Sinne eines anerkannten Prädikats, das die Umwelt Schweden verlieh, kann allerdings leicht verlorengehen. So ſehr der Kampf Finnlands zunächſt dem ein⸗ fachen Selbſterhaltungstrieb gilt. ſo ſehr kommt es Neuordnung Europas zugute. Schwedens Haltung iſt daher zwangs⸗ Läufia ein Prüfſtein für ſeine ſpätere Stellung. Kein kluger Schwede kann die Gefah⸗ ren verkennen, die ſich für Schweden abzeichuen. Es ſind die Gefahren, die ſich aus dem ſchwediſchen „Anachronismus“ ergeben, der in dem Feſthalten an den alten politiſchen Kategorien des 19. Jahrhun⸗ Herts ſeine deutlichſte Verkörperung kindet. Dieſe Haltung hälte früher gewiß ihren Sinn gehabt, aber ſie hat ihn heute verloren, wo es um die Exiſtenz Europas, alſo auch Schwedens ſchlechthin geht wo wir— zum erſten Male wieder ſeit dem Mittelalter — die unteilbare Einheit des europäiſchen Schickſals erleben. Mit Sorge blickt gerade derjenige, der ſeine Augen nicht vor den großen Werten des ſehwediſchen Volkes verſchloſſen hält, auf den Abſtand, der ſich in mancher Hinſicht zwiſchen Schweden und dem Konti⸗ nent auftut, und er wird hoffen, daß ſich dieſe Kluft eines Tages ſchließt. Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 24. November. Neben den Erfolgen dieſer Tage ſteht das tiefe Leid der Nation um zöei ſeiner beſten Helden. Nach Udet ſtarb auch Oberſt Mölders den Flieaer⸗ tod. Auch Mölders fiel unbeſiegt; vor der Tragik dieſes Ausklingens eines noch ſo jungen Lebens neigen wir uns in Erſchütterung und Dankbarkeit für das, was er uns und unſerem großen Kampf war⸗ * Die Auswirkungen des Falles von Roſtow zeigen ſich in einer geſtern abend durch den Sowiet⸗ nachrichtendienſt bekanntgegebenen Verordnung Sta⸗ lins. Dieſer Sowjetnachrichtendienſt nennt ſich im⸗ mer noch Moskauer Dienſt, aber wie türkiſche Zei⸗ tungen ſchon vor Tagen feſtſtellten, kommt er nicht mehr aus Moskau, ſondern abwechſelnd aus Samara und Saratow. Die Verordnung gibt bekannt, ob⸗ wohl der Fall Roſtows noch nicht zugegeben wird, daß über die Gebiete Nordkaukaſien, Dagheſtan, das Kalmückengebiet, Aſerbeidſchan und Transkaukaſien der Belagerungszuſtand verhängt und der——— evölke⸗ rung nach noch bekanntzugebenden Sammelſtellen angeordnet wird. Das ſind die Sowjetgebiete, die man nunmehr als bedroht anſieht. Im Kalmücken⸗ liegt Aſtrachan am Kaſpiſchen Meer, in Aſer⸗ eidſchan Batum und Baku. Die Namen der Orte beſagen, wohin die Sorge der Sowjets geht. Vor allem iſt es die Bahnverbindung nach dem Jran, deren Abſchneidung durch die Deutſchen die große Sorge der Sowjets bilden muß. Inwieweit nach dieſer Richtung hin die Ziele unſerer oberſten Hee⸗ Mit Stillſchwei⸗ gen und Abwarten ſtanden wir bisher immer am beſten! Aber das wiſſen wir: die Auswirkungen der letzttägigen Erfolge, beſonders der Fall von Roſtow, werden für die Sowjets verheerend ſein, denn ihr geſamter Südflügel, der das reſtliche Donesgebiet und weiterhin auch Samara ſchittzen ſollte, ſteht unmittelbar vor der Ueberflügelung durch die Deutſchen. Ueber einige andere Frontabſchnitt des Oſtens iſt es wieder in den Berichten des OKw ſtill ge⸗ worden. Dieſe Stille war auch eingetreten, kurz hevor Roſtow fiel, Sie iſt auch diesmal für uns Deutſche aufſchlußreich. Die geniale Konzeption wahrt ihre Tradition, aber vieles deutet darauf hin, daß auch an anderen Stellen der Front große Ent⸗ ſcheidungen naherücken. Genau 26 Stunden nach der Einnahme Roſtows gab Reuter den britiſchen Zeitungen eine erſte Mel⸗ Dung, wonach die Deutſchen den Hafen beſetzt hätten. Noch 12 Stunden ſpäter wurde die Einnahme Roſtows durch die Deutſchen bekanntgegeben, jedoch mit dem Hinzufügen, daß noch keine Beſtätigung durch Hie Sowjets vorliege. Im„Obſerver“ wird die Frage aufgeworfen, ob es überhaupt noch Zweck und Ziel habe, auf einen Sieg im Oſten zu hoſfen. Das Blatt meint, gerade der Umſtand, daß immer wieder Hdie große Wendung angekündigt und zweifellos vor⸗ handene Erfolge der Deutſchen noch tagelang ab⸗ geſtritten werden, habe das Vertrauen des britiſchen Bolkes auf die Sowjets ſo erſchüttert, daß, wenn heute eine Volksabſtimmung über einen Einſatz Eng⸗ lawds für die Sowjetunion veranſtaltet würde, ſicher⸗ lich dieſer Einſatz keine Mehrheit mehr ſinde. Das Blatt warnt in dieſem Zuſammenhang vor bereilten Hoffnungen hinſichtlich der Nordafrika⸗ lands. peier der Große träumt von der Eroberung Europas pays Reel veröffentlicht den Wortlaut seines Testamentes: die Geschichte hat es eindrucksvoll bestätigt! dnb. Brüſſel, 23. November. Im Zuſammenhang mit den ˖ der deutſchen Preſſe über die imyperialiſtiſche Politik Rußlands während der letzten 250 Jahre iſt eine Veröffentlichung der Brüſſeler Zei⸗ tung„Le Pays Reel“ intereſſant, in der der Wortlaut des berühmten und in den Preſſe⸗ kommentaren des öſteren zitierten Teſtamentes Peters des Großen wiedergegeben wird. Das Dokument gliedert ſich in ein Vorwort und in 14 Punkte, in denen die Grundſätze der ruſſiſchen Politik, wie ſie im Verlauf der letzten zwei Jahrhunderte von den ruſſiſchen Regie⸗ rungen einſchließlich der Sowjetmachthaber tat⸗ ſächlich gegenüber Europa befolgt worden iſt, mit einer überxaſchenden Deutlichkeit ausge⸗ ſprochen ſind. Der von„Pays Reel“ wiederge⸗ gebene Text des Teſtamentes hat folgenden Wortlaut: Vorwort Im Namen der hochheiligen und unteilbaren Drei⸗ einigkeitl Wir, Peter, an alle unſere Nachkommen und Nachſolger auf dem Thron und in der Regierung der ruſſiſchen Nation. Der große Gott, dem wir unſere Exiſtenz ver⸗ danken und der uns beſtändia erleuchtet bat mit ſei⸗ nem Licht und uns ſeinen göttlichen Beiſtand gelie⸗ hen hat, geſtattet mir, das ruſſiſche Volk als zur zu⸗ künftigen Herrſchaft über ganz Europa berufen anzuſehen. Ich aründe dieſen Gedanken darauf, daß die euro⸗ päiſchen Nationen größtenteils in ein Stadium der Greiſenhaftiakeit getreten ſind, das an völlige Alters⸗ chwäche grenzt, und daß ſie deshalb leicht und zwei⸗ fellos öurch ein junges und friſches Volk erobert werden können, ſobald dies ſeine aanze Kraft und Reife erreicht hat. Ich ſehe dieſe zukünftige Unter⸗ jochung der Länder des Weſtens und Oſtens durch den Norden als eine periodiſch wiederkehrende, im Rate der Vorſehung beſchloſſene Beweguna an, die auk dieſe Weiſe bereits das römiſche Volk durch die Invaſion der Barbaren verjünat hat. Dieſe Wan⸗ derungen der Nordländer ſind wie die Nilüber⸗ ſchwemmungen, die zu gewiſſen Zeiten mit ihrem Schlamm die ausgedörrten Ländereien Aegyptens befruchten. Ich habe Rußland einem Bache gleichend vorgefunden und werde es einem Strome gleich hin⸗ terlaſſen: meine Nachfolger werden daraus ein ge⸗ waltiges Meer machen, das dazu beſtimmt iſt, das heruntergekommene Europa zu befruchten, und deſ⸗ ſen Wogen trotz aller Dämme, die ſchwache Hände ihm werden ziehen können, dieſe überfluten werden, wenn meine Nachfolger es verſtehen. ihrem Lauf die erforderliche Richtung zu geben. Deswegen hinter⸗ laſſe ich ihnen die ſolgenden Unterweiſungen. Ich empfehle ſie ihrer Aufmerkſamkeit und ihrer ſtän⸗ digen Beachtung. I. Das ruſſiſche Volk iſt in einem beſtän⸗ digen Kriegszuſtand zu erhalten, damit der Soldat ſtets kriegsgewohnt und in beſtändiger Erregung bleibt. Ruhe iſt dem Reich nur zu gönnen zur Verbeſſerung ſeiner Finanzen und zur Er⸗ neuerung ſeiner Heere, worauf dann die geeigneten Augenblicke zu neum Angriff auszuwählen ſind. Auf dieſe Weiſe muß immer der Frieden dem Krieg und dieſer dem Frieden dienen im Jutereſſe der Ver⸗ größerung und des zunehmenden Gedeihens Ruß⸗ II. Von den fortgeſchrittenſten Völkern Europas ſind anit allen nur möcglichen Mitteln Heerführer während des Krieges und Gelehrte während des Friedens heranzuziehen, damit das xuſſiſche Volk der Vorteile anderer Nationen teilhaftig wird, ohne ſelber etwas einzubüßen Feſtſtellungen Rußland hat ſich in alle europäiſchen Angelegen⸗ heiten und Wirken jeglicher Art einzu miſchen, insbeſondere aber in diejenigen Deutſchlands, an dem es als nächſten Nachbarn auch das meiſte Intereſſe hat. Polen muß geteilt werden, indem man dort Unruhe und Eiferſucht beſtändia wach hält. Die Mächtigen müſſen durch Geld gewonnen, die Reichs⸗ tage beeinflußt und beſtochen werden, damit man die Königswahl leiten kann. Anhänger Rußlands müſſen gewählt and dann von ihm in Schutz genom⸗ men werden. Seine Truppen müſſen dann einmar⸗ ſchieren und ſich ſolange aufhalten, bis ſich Verau⸗ laſſung bietet, ſie ganz dort zu laſſen. Bereiten die Nachbarmächte Schwierigkeiten, dann muß man ſie durch Aufteilung des Landes zufriedenſtellen, bis man ihnen wieder nehmen kann, was man ihnen gegeben hat. 0 5 Schweden muß ſoviel Land wie möglich abge⸗ nommen und es dahin gebracht werden, daß es Ruß⸗ land angreift, damit man dann einen Vorwand zu ſeiner Unterjochung hat. Zu dieſem Zweck ſind Dänemark und Schweden von einander zu iſolieren und ſorgſam in gegenſeitiger Rivalität zu erhalten. 3 Die Gemahlinnen der ruſſiſchen Für⸗ ſten ſind ſtets unter den deutſchen Prinzeſſinnen zu wählen, damit durch die Vervielfältigung der Familienbeziehungen gleichzeitia auch die Intereſſen⸗ gemeinſchaft geordnet und auf dieſe Weiſe Deutſch⸗ land ſelber geſchadet wird, indem der ruſſiſche Ein⸗ fluß daſelbſt verſtärkt wird. VXI. 8 Mit England iſt hauptſächlich ein Handels⸗ bündnis zu ſuchen, da es für ſeine Marine Rußlands am meiſten bedarf u. andererſeits zur Aufſchließung des lesteren am nützlichſten ſein kann. Rußlands Holz und andere Produkte müſſen gegen ſein Gold ausgetauſcht und zwiſchen ſeinen und den ruſſiſchen Kaufleuten und Matroſen beſtändige Beziehungen zur Förderung des Handels und der Schiffahrt her⸗ geſtellt werden. VIII. Es iſt die beſtändige Ausbreitung im Norden längs der Oſtſee und im Süden längs des Schwarzen Meeres anzuſtreben. IX. Soweit wie möglich muß man ſich Konſtan⸗ tinopel und Indien nähern. Wer dort herr⸗ ſchen wird, wird der wahre Herr der Welt ſein. In⸗ folgedeſſen ſind beſtändig Kriege heraufzubeſchwören, bald gegen die Türken, bald gegen die Perſer. Werften ſind am Schwarzen Meer zu errichten, deſſen man ſich allmählich zu bemächtigen hat, ebenſo wie der Oſtſee, denn beide bilden einen notwendigen Faktor zum Gelingen des Planes. Perſiens Verfall muß beſchleunigt und es muß bis zum Perſiſchen Golf vorgedrungen werden. Wenn es möalich iſt. muß die alte levantiniſche Handelsſtraße durch Syrien wiederhergeſtellt und bis Indien vorgedrungen werden, welches der Stapelplatz der Welt iſt. Iſt man einmal dort, kann man Englands Gold ent⸗ behren. x Sorgfältige Anknüpfung und Pflege des Bünd⸗ niſſes mit Oeſterreich, in dem man äußerlich zwar ſeine Ideen einer zukünftigen königlichen Herrſchaft über Deutſchland unterſtützt, unter der Hand aber die Eiferſucht der Fürſten gegen es wach⸗ ruft. Es iſt dahin zu ſtreben, daß der eine oder der andere Teil bei Rußland Hilfe ſucht, damit ſo eine —FPPPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPPPTPTPTPPPTPTPTPPTPTGTPGTPTPTÄTPTPTPTPT''TPTPT'TPTPTPTPTPTPT7TTTTPTPTTͤT7TòTTPTòP'—TPT—TPTPTPTPTb—'—'bTb—'—'———————————— kämpfe. Auch hier gelte es, abzuwarten, ob die Deutſchen nicht eine Ueberraſchung vor hätten. Die Sprache des„Obſevrer“ ſteht in London nicht vereinzelt da. Auch die übrigen Sonntags⸗ zeitungen, beſonders„The People“, zeigen die ſtarke Wirkung des Falles von Roſtow.„People“ fragt, wo die Sowjets noch ſtandhalten wollten, wenn auch die Verbindung nach dem 55 von den Deutſchen abgeriegelt würde. In dieſem Fall ſeien die bri⸗ tiſchen Aktionen in Fran, im Jrak und in Syrien vergeblich geweſen. Roſtow hätte in keinem Fall den Deutſchen überlaſſen werden dürfen. Von einem„Wandel der Dinge im Oſten“ ſchreibt „Sunday Dispatch“, wenn die Deutſchen noch weiter öſtlich von Roſtow vorrücken. Das ſei für England ſchlimmer als der Fall von Moskau und Leningrad. Auch dieſe Auslaſſung des weitverbreiteten eng⸗ liſchen Sonntagsblattes lätß erkennen, daß England nur an ſich, an ſeine Vorteile denkt, aber alles an⸗ dere iſt für Britannien unwichtig. So läßt man auch den Bundesgenoſſen wie immer in der Geſchichte Dus verlorene Ich RoHAN Vox ALEXANDER VoN TEHATER 46 Martha ſieht ihn mit großen, traurigen Augen an und ſenkt den Kopf. Ihr Arm berührt den ſeinen, er fühlt, wie bewegt ſie iſt. „Ich ſehne mich jetzt ſo ſehr nach einer ſtillen, friedebringenden Freundſchaft, in der mein gehetztes Herz Ruhe finden kann“, ſagt er. möchte ſo erne gut zu Ihnen ſein, ſehr gut. Ich ürchte nur, aß ich eg nicht vergelten kann, was Sie an mir an dem Kinde tun wollen?“ Martha beginnt zu ſchluchzen. Erſchüttert greift Robert nach ihrer Hand. Am Himmel ziehen jetzt fahle Schleier auf, im Weſten kämpft ſchon die Abenddämmerung mit den Wolken. Ein Strahl der untergehenden Sonne bricht Hurch und berührt die Maſten der„Büſum“. Lang⸗ ſam erblindet das Licht. Einige Möven fliegen der rotglühenden Sonnen⸗ ſcheibe zu, die von düſter lohenden Lichtfranſen um⸗ fäumt iſt iſt. Jetzt dreht die„Büſum“ und hält auf den Hafen von Seattle zu. Wie eine Luftſpiegelung wachſen die Häuſer in die Höhe und Breite. Aus dem purpurnen Abenddunſt löſen ſich phantaſtiſche Formen. Ueber HDie verſchleierten Umriſſe der Brücken und Docks recken ſich die Rieſentürme der Speicher, vom roten Schein umfloſſen. Nun beginnen auch die Berghänge im roten Licht zu glühen, türkisblau dunkeln die 3—— Immer ſchärfer zeichnen ſich die Straßen ab. „Kais des Hafens. Das Waſſer flicht einen hellen Gürtel um die Sier in dem engen Hafenbecken wirkt die in der Unendlichkeit der See winzige„Büſum“ wie ein ngehener, das ſich durch die enge Einfahrt taſtet. laggen aller Länder wehen ringsherum. Ein kräf⸗ tiger Atem von Pech. Teer, heißem Oel und Benzin dringt den Menſchen entgegen, die nach wochenlanger Einſamkeit ſtaunend in dieſe bunte Welt ſtarren. Immer lauter ſchlägt dag Getöſe des Hafens an ihre Ohren: das Rauſchen der Schiffsſchrauben. das aſſeln der Ankerketten, das Heulen der Sixenen, Kommandorufe, Hämmern und Pfeifen, Glocken⸗ ſchläge— all das wirft der Wind den beiden Men⸗ ſchen entgegen, die unter der Kommandobrücke ſtehen, dicht nebeneinander. Es iſt ein aufpeitſchendes Kon⸗ es macht die Unruhe ihrer Herzen voll⸗ ſtändig. Dann raſſelt der Anker der„Büſum“ in den Grund. Kapitän Kahlhammer ſteigt jetzt langſam von der Brücke und faßt gleichzeitig nach den Hän⸗ den der beiden Menſchen, die vor ihm ſtehen. „Sie wollen ſich alſo der Behörde ſtellen?“ meint er.„Sie tun recht daran. Man muß immerhin für ſeine Handlungen einſtehen. Ich wünſche Ihnen viel Glück“, ſagt er und ſchüttelt die Hände der beiden, daß ihnen die Finger ſchmerzen. „Auch die ſtärkſten Stürme ziehen vorbei. Wir fahren immer über dasſelbe Meer!“ XXIX. Diesmal biegt ſich der Saal des Geſchworenen⸗ gerichtes von den vielen Menſchen, die gekommen — 8 um zu ſehen, wie Robert Enquiſt es aufnehmen wird. Robert Enquiſt hat ſich ſelbſt des Menſchenraubes bezichtigt. Das können ihm nicht die berühmteſten Verteidiger mehr abwaſchen. Er hat übrigens auf jeden Verteidiger verzichtet, obwohl er gewiß nicht zu ſparen brauchte. Als Robert Enauiſt aufſtand und beweiſen wollte, daß er wirklich Robert Enquiſt war. hat der Staats⸗ anwalt müde abgewinkt. Heute weiß das jedeg Kind in der Stadt. Schon vor der Ankunft Roberts wußte man es. Geronne, der wegen anderer Verfehlungen ins Zuchthaus ge⸗ kommen iſt, hat alles geſtanden. Hat angegeben, wie ihn Fred Enquiſt erpreßt und zu ſeiner falſchen Aus⸗ ſage im erſten Enquiſt⸗Prozeß beſtochen hat! Als der Gerichtshof wieder im Saale erſcheint, hätte man eine Stecknadel fallen hören können. So ſtill iſt es in dem großen Saale Robert blickt ruhig vor ſich hin. erbarmungslos im Stich. Das wird auch das Schick⸗ ſal der Sowjets ſein. „Spenska Dagbladet“ meint zu den Auslaſſungen der britiſchen Sonntagsblätter nach dem Fall von Roſtow, ſie zeigten den Alarmzuſtand in England über die abermalige Zerſchlagung engliſcher Pläne; ſolche Pläne hatte der geſchwätzige und eitle Herr Eden am letzten Montag in ſeiner Rede in Dudley verraten, als er erklärte, die Sowjets müßten aus⸗ halten, bis die Engländer ihre große Armee von In⸗ die über den Jran in die ruſſiſche Front einrücken ließen. Dazu, ſo ſchreibt das Stockholmer Blatt, die Engländer nun ſicherlich nicht mehr iommen. * „Stockholms Dagbladet“ bringt ein Londoner Telegramm, wonach die Lloyd Agentur alle Ver⸗ ſicherungen für Schiffstransporte nach Japan geſtrichen hat. Das Blatt ſieht hierin die Anzeichen einer zunehmend ernſten Lage auf den öſtlichen Meeren. Art von Protektorat über Deutſchland ausgeübt werden kann, das die zukünſtige vollſtändige Be⸗ herrſthung vorbereitet. R. Oeſterreich iſt für die Veriaguna der Tür⸗ ken aus Europa zu gewinnen, indem man gleichzei⸗ tig ſeine Eiferſucht wegen der Eroberuna Konſtanti⸗ nopels dadurch wirkungslos macht, daß man ihm ent⸗ weder einen Krieg mit den alten europäiſchen Staa⸗ ten auf den Hals lädt oder ihm einen Teil der Er⸗ oberung gibt, den man ihm ſpäter wieder abnimmt. XII. Alle nichtuniierten oder ſchismati⸗ ſchen Griechen ſowohl in Ungarn als auch in der Türkei und in Südpolen ſind an Rußland anzuſchlie⸗ ßen und um es zu ſcharen. Dieſes muß ihr Mittel⸗ punkt und ihre Stütze ſein und ſich für alle Zeit als allgemeine Vormacht durch eine Art geiſtliches Kö⸗ niatum oder Reaiment geltend machen. In jenen Griechen wird dann Rußland ſo viele Freunde haben, wie jemand im Lager ſeiner Feinde nur finden kann. XIII. Iſt Schweden zerſtückelt, Perſien beſiegt. Polen unterjocht und die Türkei erobert, ſind die Armeen geſammelt und ſowohl das Schwarze Meer als auch die Oſtſee durch unſere Flotte geſchützt, dann ailt es, ganz heimlich, zuerſt dem Verſailler und dann dem Wiener Hof, jedem beſonders, eine Teiluna der Weltherrſchaft vorzuſchlagen. Nimmt einer von beiden den Vorſchlaa an, was bei der Schmeiche⸗ lei, die darin für ihren Ehrgeiz und ihre Eigenlicbe liegt. unausbleiblich erſcheint, dann bedient man ſich dͤes einen, um den anderen zu vernichten. Schließlich zermalmt man dann die übriggebliebenen in einem 5 0 mit nicht zweifelhaftem Ausgang, da Ruß⸗ land bereits den Orient und einen großen Teil Eu⸗ vopas ſein eigen nennt. XIV. * Sollten, was nicht wahrſcheinlich iſt, beide das An⸗ erbieten ablehnen, dann muß man ſie durch Anſtif⸗ tung von gegenſeitigen Kämpfen zu er⸗ ſchöpfen ſuchen. Im entſcheidenden Augenblick würde dann Rußland ſeine bereits vorher geſammelte Ar⸗ mee in Deutſchland eindringen laſſen. während ſich gleichzeitig zwei Flotten, die eine vom Aſowſchen Meer. die andere vom Hafen von Archangelſt aus, beide gedeckt durch die Kriegsflotte des Schwarzen Meeres und der Oſtſee, mit den aſiatiſchen Völker⸗ ſchaften in Bewegung ſetzen würden. Dieſe würden Frankreich vom Mittelmeer und vom Atlantiſchen Ozean aus überſchwemmen— mit Deutſchland iſt dies ja bereits von der Landſeite aus vorher geſche⸗ hen, worauf ſich dann nach Beſieguna dieſer beiden Staaten der Reſt Europas leicht und ohne Schwert⸗ ſtreich unter das Joch beugen würde. So kann und muß Europa unterworfen werden. „Pays Reel“ knüpft an die wörtliche Wiedergabe dieſes Dokumentes von wahrhaft weltgeſchichtlicher Tragweite die Feſtſtellung, man ſei bei einem Rück⸗ blick auf die Geſchichte gezwungen, zu erkennen, daß in der Tat die ruſſiſche Politik immer in großen Zü⸗ gen vom Teſtament Peters des Großen beſtimmt wurde. Auch die Sowjetunion ſei in ihrer Außen⸗ politik dem größenwahnſinnigen Ehrgeiz des Za⸗ ren gefolgt; Lenin und Stalin ſeien nur Vollender dieſes Werkes geweſen. Die europäiſchen Völker— ſo ſchließt„Pays Reel“ ſeine wichtige Veröffentli⸗ chung—hätten jetzt endlich erkannt, daß ſie früher oder ſpäter von den Ruſſen verſchluckt werden würden, wenn ſie nicht gegen die mos⸗ kowitiſche Gefahr einmütig zuſammenhielten. Deutscher Opferwille Ueber 45 v. H. mehr Spenden beim dritten Opferſonntag (Funkmeldung der NM3Z.) IT Berlin, 24. November. Das vorläufige Ergebnis des 3. Opferſonntags des Kriegswinterhilfswerkes 1941/42 am 9. Nopbr. mit 31 986 200.87 RM. überſteigt die gleiche Summe des Vorjahres um 9 971 488.59 ReM., das ſind 45,29 v. H. Das Sammelergebnis zeigt erneut das unerſchüt⸗ terliche Vertrauen des deutſchen Volkes zu ſeinem ——— und iſt zugleich der Dank der Heimat an die ront. Reichsleitre Max Amann 50 Jahre alt. Reichs⸗ leiter Max Amann, der Präſident der Reichspreſſe⸗ vollendet am 24. November das 50. Lebens⸗ ahr. Sxriſche Studenten aus Frankreich zurückgerufen. Die ſyriſche Regierung Haſſan el Halims hat ange⸗ oroͤnet, daß alle noch in Frankreich befindlichen ſyri⸗ ſchen Studenten umgehend nach Syrien zurückkehren müſſen. Manchmal ſieht er gegen die Bänke, als ſuche er jemanden. Jetzt erheben ſich die Zuhörer, der Vorſitzende des Gerichtes nimmt ſeine Kopfbedeckung ab. „Vom Verbrechen des Menſchenraubes wegen un⸗ widerſtehlichen Zwangeßs freigeſprochen!“ verkündet der Vorſitzende. Hundert Hände ſtrecken ſich Robert entgegen. Er hat nicht Hände genug, um ſie alle zu drücken. Ein großer, braungehrannter Mann drängt ſich dͤurch die Menge, fällt ihm in die Arme: Pieters! Da ſind ſie alle, die Getreuen aus der Firma. Und die von Fred Entlaſſenen ſind erſchienen. Bis zum jüngſten Schreibfräulein hinab. ſind ſie ge⸗ kommen, und die Mädchen tragen Blumen in den Händen. Mr. Hawkſon, der ſeinerzeit, ohne es zu wollen, Robert ſo ſehr geſchadet hatte, ſchüttelt ihm als erſter die Hand. 3 Robert durchbricht die Schar der ihn bedrängen⸗ den Reporter, die Menge ſchiebt ihn langſam nach dem Ausgang. Einer ſeiner Angeſtellten ruft ihm einige Worte zu. Sie reißen Robert aus ſeiner Erſtarrung.„Fräu⸗ lein Bellinger erwartet Sie in Admiralty...“ Der Chauffeur hält bereits den Schlag des Autos geöffnet. Robert ſteigt ein, und dann weiß er nichts mehr als: Admiralty— und— Martha! In Admiralty geht er mit raſchem Schritt den⸗ Strand entlang. Dort ſteht Martha! Martha, die das Kind an der Hand hält. Wie ſie leicht ausſchreitend auf ihn zukommt, mit der linken das Kind führend, die rechte Hand zum Gruße vorgeſtreckt, während der flatternde Schal ihr wie am Schiffe über die Schultern weht bringt ſie ihm die Friſche und den Glanz des Meeres entgegen. Dann hebt Martha die Kleine auf den Arm, deren kaſtanienbraune Löckchen im Winde flattern. „Ich bewundere Sie, Martha“, ſagt Robert jetzt und legt ſeine Hand liebkoſend auf den Scheitel des Kindes.„Weil Sie ſtark ſind““ Er ſchreitet neben Martha über den feuchten, glitzernden Sand „Ich glaube, mein Vater hat damals recht gehabt, als er mich vor Anne Merina warnte“, ſetzt er nach⸗ denklich hinzu. Es waren nicht nur die Erlebniſſe mit Fred allein, die uns dag rechte Glück vorent⸗ hielten. Ich habe Anne ſehr geliebt. Aber ſie war anders. Wir wären wohl nicht glücklich geworden, auch wenn Fred nicht gekommen wäre.“ etzt bleiben die beiden ſtehen. Robert ſieht dem in die Augen, und ſie hält ſeinem Blicke ſtand. „Nach all den ſchweren Erlebniſſen ſtünde mir eine Liebeserklärung ſchlecht an, Martha“, fährt er fort.„Aber ich will Ihnen ein Kamerad ſein. Ein Kamerad. der mit Ihnen das Leben teilen möchte. Große Aufgaben ſtehen mir bevor. Ich weiß, daß bei mir aus ſolcher Kameradſchaft Liebe entſtehen wird. Keine törichte. jünglinghafte Verliebtheit, aber die ernſte, große Liebe“. „Und das Kind?“ fragte Martha leiſe. „Sie haben mir den richtigen Weg gewieſen. Das Kind Annes ſoll eine Mutter haben, Marthal Da es ſchon keinen Vater hat. Es gibt niemanden, zu dem ich ſolch Vertrauen hätte, als zu Ihnen“, „Ich werde das Kind wie mein eigenes Kind lieben“, ſagt ſie verſonnen. „Ich werde dich dafür lieben“ ſagt Robert. Jetzt ſtehen die beiden großen. ſchönen Menſchen dicht nebeneinander. Zwiſchen ſich haben ſie das Kind, das mit ſeinen kleinen Armen nach Robert oreift. „Willſt du meine Kameradin werden. Martha?“ Sie ſchließt die Augen ſie empfindet den tiefen, warmen Klang in ſeiner Stimme, ſie füßlt die Ehr⸗ lichkeit. die in ſeinen Worten liegt. dieſe tiefe auf⸗ rechte Ehrlichkeit des Mannes. Er verſpricht ihr Kameradſchaft. Umd ſie weiß, daß er ſie lieben wird. Sie liebt ihn ſchon längſt. Sie hat ihn geliebt, be⸗ vor ſie ihn geſehen hat. „Ich will es. Robert!“ ſagt ſie leiſe. Und ſie fährt ihm liebkoſend mit der Hand über das von der Sonne ausgebleichte Haar. Dann küßt ſie das Kind und reicht es ihm hin. Mit ſeinen ſtarken Armen zieht er beide an ſich. Weit draußen rauſcht die ewige, unermübdliche See — Ende. 9 Die Siadiseiie * Mannheim, 24. November. Sonnenuntergang Montag 17.35 Sonnenaufgang Dienstag.51 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! BVerehrte, gnãòige Frau Das Verg; gen, an Ihrer Seite einem der letz⸗ ten Mozart⸗Wande im Nationaltheater beizuwohnen, war leider ibe ganz ungetrübt. Auf der Bühne zwar und iralchecheſter war alles in beſter Ordnung, ich cönnte an Olicht behaupten, daß Sie mich vorſätz⸗ lich und aßſichrich geſtört hätten, aber etwas an Ihnen hat moegeſtört, das darf ich wohl ſagen. Es iſt 22 nicht unbekannt, daß ein Genuß, und dieſer Mozart⸗Abend war ein Genuß, den anderen herbeiwinkt und nach ſich zieht, weshalb die Leute im Theafer und im Kino gern was Sützes zu ſich nehmen, wenn das Stück nicht gar zu traurig ſtimmt, daß einem der Biſſen im Halſe ſtecken bleiben könnte. Der Myzaxt war zephirleicht, champagnerhaft prik⸗ für Süßigkeiten zu koſten ſozuſagen wie ge⸗ Ich werde mich nun nicht etwa als ein moderner Don Quichote auf das hohe Roß Roſinante ſetzen und einen Kampf gegen die ſowieſo ſchon arg zuſammen⸗ geſchmolzenen Süßigkeiten führen. Das ſei ferne von mir. Nur möchte ich ſchlicht feſtſtellen dürfen, daß es die verſchiedenſten Arten gibt, mit Süßig⸗ keiten erſtens im allgemeinen, zweitens an beſonde⸗ ren Orten fertig zu werden. Mit Oyphelia, die allerdings in dieſem Augenblick ſchon nicht mehr ganz richtig war, bin ich der grundſätzlichen Ueber⸗ zeugung:„Der Süßen Süßes!“ Werſen Sie mir folglich bitte nicht vor, daß ich etwas gegen das Süßholzraſpeln der Damen hätte. Im Gegenteil, im Gegenteil, nur bei beſonderen Gelegenheiten und an entſprechenden Orten, ſobald ich nämlich irgendwie mitbeteiligt werde, kann der Fall eintreten, daß ich etwas dagegen habe. Sie werden mich aleich voll und ganz verſtehen. Wie ich hören konnte, haben Ihnen die Sütta⸗ keiten aut gemundet. Sie waren den vielfachen Ge⸗ nüſſen für Augen und Ohren und Gaumen ſo volll⸗ ſtändig hingegeben, daß Sie offenbar nicht gemerkt haben, wie reichlich Sie den Mozart anit in der Par⸗ titur nicht vorgeſehenen Nebengeräuſchen verſehen haben. Sie dürfen es mir auf mein ehrliches Geſicht hin glauben, daß ſich die Arie„Der Odem der Liebe erfriſchet die Seelel, zart geſungen und delikat begleitet, ſehr ſchlecht macht für einen, der ſie mit Schmatzgeräuſchen aus ſeiner Nachbar⸗ ſchaft zuſammen hinnehmen muß. Unterſtellen Sie bitte nicht, der Neid des Beſitzloſen, der Neid eines ſchlecht weggekommenen Stammkunden beim Süß⸗ warenkundenſtamm, führe mir die Feder. So leicht dürfen Sie ſich die Sache nicht machen. Meinetwegen hätten Sie gerade ſo gut einen ſauren Hering, auch eine Seltenheit, im Munde wälzen können, das wäre mir wirklich ganz gleich geweſen, darauf kommt es nicht an. Aber auf Mozart ohne Nebenge⸗ räuſche kommt es an. Der Huſter, Nießer. Räuſperer gibt es im Thea⸗ ter viele, ſie bedürfen keines Zuwachſes aus den Rei⸗ hen der Papierraſchler. Schlürfer und Schmatzer. Was haben Sie ſich mit dem widerſpenſtigen Papier Hihrer Gutſeltüte herumbalgen müſſen— wenn ich nicht ſo geſtört geweſen wäre, ich hätte Sie ernſtlich bedauert. Zäh und hart wie Pergament war das und hatte weder Anfana noch Ende. Ein kleines Kunſt⸗ ſtück, aus einer ſolchen Verpackung etwas herauszu⸗ klauben und dennoch mit Augen und Ohren nichts zu verſäumen. Ihnen waren ſicherlich die Geräu⸗ ſche ebenſo ſüße Muſik, wie die Mozartſche, die ge⸗ ſpielt und geſungen wurde. Für Sie waren ſie ein Vorgeſchmack auf Kommendes. Für mich hingegen, und wohl noch einige andere Nachbarn neben Ihnen, vor Ihnen und hinter Ihnen... laßt uns gemein⸗ ſam ſchweigen.(Denken Sie auch nicht:„Cosi fan tutte“ —„Cosi fan tutte“, läßt ſich vielleicht auf das Schmach⸗ ten, doch nimmermehr auf das Schmatzen anwenden.) Wiſſen Sie was. ich mache Ihnen einen Vorſchlag, gehen Sie mit Ihren Papieren und Gutſeln nur in Stücke, in denen Pauken und Trompeten ganz groß zu tun haben. Da will ich mich unbekannterweiſe nern wieder einmal neben Sie ſetzen, im Vertrauen darauf, daß es auf ein biſchen Geräuſch mehr oder weniger nicht ankommt. In Stücken aber, darin viel piano muſiziert wird, wollen Sie bitte auf meine Nachbarſchaft verzichten. Es dürfte Ihnen ohnehin nicht ſchwer fallen. Wenn Sie dieſen Vorſchlag annehmen oder ſonſt einige naheliegende Folgerungen aus dem Dargeleg⸗ ten ziehen wollten, ſchätzte ſich alücklich Ihr verehrungsvoll Ergebener Zwiebelfisch. wann kommen die Transporte? Am Dienstag, dem 55. November 1941, kom⸗ men aus folgenden Orten diejenigen Kinder und Mütter zurück, die ſich freiwillig gemeldet haben. Aus den Ortsgruppen: Oppenau Nußbach, Oberkirch, Lautenbach, Ulm. Stadelhofen, Bohlsbach, Bühl, Of⸗ fenburg⸗Stadt, Griesheim. Am 26. November aus den Ortsgruppen: Berghaupten. Bermersbach, Gengenbach. Reichenbach, Schwaibach, Ortenberg. Käfersberg, Diersburg, El⸗ gersweier, Waltersweier, Schutterwald Hoſweier. Am 27. Nopember aus den Ortsgruppen: Durbach, Dundenheim. Der Transportzug kommt jeweils nachmittags 15.10 Uhr in Mannheim an. an Unſere Glückwünſche. Seinen 70. Geburtstag feiert morgen Dienstag, 25. Nopember, Herr Johann Friedrich Eipperle, Angeſtellter bei der Kathol. Kirchenſteuerkaſſe, wohnhaft D 6, 17. an Auszeichnung. Feldwebel Fritz Hartmann, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, Mann⸗ heim⸗Waldhof, Spiegelfabrik 134a, iſt mit dem EK. 11 und der Frontflugſpange ausgezeichnet worden. u* Fritz Kampers kommt! Bei dem großen 3. Wunſchkonzert am Sonntag, 7. Dezember, im Nibe⸗ lungenſaal hören und ſehen wir Fritz Kampers und Gerhild Weber, zwei beliebte Bekannte vom Film, dazu noch weitere Ueberraſchungen. Darum recht⸗ zeitig bei den Ortsgruppen der NS DAP und bei der Köß⸗Geſchäftsſtelle im Plankenhof Eintrittskarten beſorgen! un Weihnachtsſendungen frühzeitig zur Poſt geben. Die Deutſche Reichspoſt empfiehlt dringend, Weih⸗ nachtspaketſendungen und ⸗päckchen möglichſt ſchon in der erſten Dezemberwoche, ſpäteſtens aber bis Ende der zweiten Dezemberwoche einzuliefern. Wenn Pakete nicht vor dem Feſt geöffnet werden ſollen, wird angeraten, auf ihnen zu vermerken:„Erſt Weih⸗ nachten öffnen“. Wer ſeine Sendung nicht ſpäteſtens bis Ende der zweiten Dezembermoche einliefert kann nicht damit rechnen, daß ſie rechtzeitig zum Feſt zur Stelle iſt. Halibare Verpackung und genaue An⸗ ſchrift ſind Vorbegingungen für richtige Ankunft. In jede Sendung iſt ein Doppel der Aufſchrift einzulegen. —— Walter Köhler vor der industiie- und Handelskammer Die elsässische Wirtschaft und ihre Zusammenarbeit mit Baden und dem Reich Miniſterpräſident Walter Köhler ſprach vor einigen Tagen vor einem geladenen Gäſtekreis der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim über die wirtſchaftlichen Probleme des Reiches im allgemeinen und Elſaß im beſonderen. Seine Ausführungen zum letzteren Problem ga⸗ ben ein eindrucksvolles Bild ſowohl von den Schwie⸗ rigkeiten, die die deutſche Auſbauarbeit im Elſaß zu üüberwinden hat, wie von den Erfolgen, die in der Bewältigung dieſer Schwierigkeiten, in der allmäh⸗ lichen Heranführung des Elſaß an die Wirtſchafts⸗ organiſation und an den Wirtſchaftsrhythmus des Reiches, in der Anpaſſung des Lebensſtandards, der Arbeitsdiſziplin und der Arbeitsleiſtu des elſäſ⸗ ſiſchen Arbeiters an die deutſchen Verhältniſſe be⸗ reits erzielt worden ſind. Dieſe Erſolge ſind nicht zum wenigſten der vorbildlichen Einordnungsbereit⸗ ſchaft der elſäſſiſchen Bevölkerung ſelbſt zu danken, die ihr kerndeutſches Weſen auch in der Franzoſen⸗ zeit nicht verlernt und nicht verleugnet hat und die cheute um der größeren Dinge willen die kleineren Widerwärtigkeiten des Alltags willig in Kauf nimmt. wie der ſorgſamen und mit Bedacht ſchonungsvollen Art, wie bei der Neuordnung der Dinge die elſäſ⸗ ſiſchen Intereſſen vom Chef der Zivilverwaltung und ſeinen Organen gewahrt und auch gegen per⸗ ſönlich begreifliche, aber ſachliche abwegige Anſprüche aus dem Reiche verteidigt werden. Die wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit zwiſchen Elſaß und Baden iſt bereits heute außerordentlich eng— die elſäſſiſchen Arbeitsämter werden z.., allerdings nur vorüher⸗ gehend, bereits kommiſſariſch von Leitern badiſcher Arbeitsämter verwaltet— und für beide Teile in höchſtem Maße fruchtbar. Sie ſoll nach den Plänen des Chefs der Zivilverwaltung nach dem Krieg noch weſentlich enger werden und zu einer regelrechten „Verzahnung“ der beiderſeitigen Wirtſchaften füh⸗ im Altertumsvereln: Carl August von Weimar und Napoleon Carl Auguſt, Herzog von Sachſen⸗Weimar und Eiſenach, iſt fur die Nachwelt vorab durch ſeine Freundſchaft mit Goethe unſterblich geworden, wäh⸗ rend von ſeinen Täten als Politiker und Staats⸗ mann kaum je geſprochen wird. Profeſſor Willy An⸗ dreas⸗Heidelberg nun gedenkt ſeinen grundlegen⸗ den forſcheriſchen Arbeiten über neuere deutſche Ge⸗ ſchichte mit einer Biographie des Thüringiſchen Lan⸗ desherrn und Herrſchers über den Weimarer Muſen⸗ hof demnächſt ein weiteres, beſonders intereſſantes Kapitel anzufügen, deſſen weſentliche Züge er am Samstag zum Gegenſtand eines überaus feſſelnden Vortrages im Mannheimer Altertumsver⸗ ein machte. Aus der literariſch⸗künſtleriſchen Schau der Goe⸗ theverehrer und der mehr auf die große europäiſche Linie ausgerichteten Napoleonsbewunderer wurde die Geſtalt des lebensvollen und bis zur Selbſtauf⸗ gabe von ſeiner deutſchen Sache erfüllten Mannes Carl Auguſt in völlig neuem Lichte aufgezeigt. Bis⸗ her unveröffentlichte Zeugniſſe von Zeitgenoſſen,— vor allem aber der ſehr umfangreiche volitiſche Briel⸗ wechſel des Herzogs, den Profeſſor Andreas ſich für ſeine Studien erſtmals aus den Weimarer Staats⸗ archiven zugänglich machen konnte, rundeten das po⸗ litiſche Zeitbild vom Zerfall des alten Römiſchen Reiches deutſcher Nation über die Zertrümmerung Preußens bis zum Wiederaufſtieg nach Her Leipziger Völkerſchlacht. Anziehung und Abſtoßung aber um ren. Baden und Elaß werden dann einen Gau von einer harmoniſchen Ausgeglichenheit und inneren Stabilität bilden, wie er im übrigen Reiche kaum mehr zu finden ſein dürfte. Vor allem werden dann auch Mannheim, ſein Hafen und ſeine Induſtrie ein reiches neues Betätigungsfeld finden, das, mit der ſprichwörtlichen Energie der Mannheimer Wirtſchaft ausgenützt, ſicherlich reichen Ertrag liefern wird. Zur allgemeinen 8 Lage betonte der Miniſterpräſident, daß ſie nach wie vor im Zeichen des Krieges ſtünde und auch nur unter dieſem Zeichen zu betrachten ſei. Alle Energien der Wirtſchaft müſſen unbeſchränkt der ſiegreichen Fortführung und Beendigung des Kriegez zur Verfügung geſtellt werden: jeder einzelne Wirtſchaftler hat ſich in ſeinem Bereich ohne nach Sonderintereſſen und Sonderwünſchen zu fragen, für das große Ganze, das Deutſchlands Kampf und Deutſchlands Sieg heißt, verantwortlich fühlen. Dann wird die deutſche Wirtſchaft nach der ſieg⸗ reichen Beendigung von dem deutſchen Sieg als Lohn für ihren Einſatz Möglichkeiten des Wirkens und des Schaſfens entgegennehmen können, wie ſie ihr in der deutſchen Geſchichte noch nie geboten ge⸗ weſen ſind. Die einleitenden Worte zu dem Vortrag des Mi⸗ Iniſterpräſidenten ſprach der Vorſitzende der In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer Dr. Goebels, der auf die vor allem auf dem organiſatoriſchen Gebiete liegenden Schwierigkeiten der Mannheimer Wirt⸗ ſchaft hinwies— eine Folge der vielfach ſich gerade im Bereich Mannheims kreuzenden„Zuſtändig⸗ keiten“— und dem Miniſterpräſidenten die Ueber⸗ zeugung der Mannheimer Wirtſchaft übermittelte, daß dieſe Sorgen bei der badiſchen Regierung und bei ihm perſönlich vollſtes Verſtändnis finden werden. aw. 5* Ein Vortrag von prot. Andreas-Heldelberg die zentrale Kraft Napoleons wird kaum irgendwo deutlicher als in der grundverſchiedenen Wertung des Korſen durch Goethe einerſeits, der in faſt mythiſcher Verklärung eine ungeheure, Sämonlſche Naturgewalt zu erfühlen glaubt. und durch Carl Auguſt anderer⸗ ſeits, den ſein Kampf um Thron und Land and dem Reichsgedanken von allem Anbeginn immer wieder zu ſchärfſter innerer Auseinanderſetzung und jedem nur möglichen Widerſtand gegen den Kaiſer der Franzoſen zwang, und deſſen nüchterne politiſche Be⸗ trachtungsweiſe zuſammen mit einer geradezu ele⸗ mentaren perſönlichen Abneigung kin Anerkennen der Geſamterſcheinung Napoleons beinahe mit Not⸗ wendigkeit ausſchloß. Dieſer wiederum, der Goethes Dichterruhm und Weltbürgertum mit der bekannten Aeußerung vom Erfurter Fürſtentag verherrlichte, hat in Carl Auguſt ſtets den geheimen Widerſicher gewittert, deſſen aufrechte Haltung im Kreiſe der übrigen liebedieneriſchen Rheinbundfürſten ihm deut⸗ lich unbequem war und den in entſcheidender Stunde wohl zumeiſt ſeine nahe Verwandtſchaft mit dem ruſſiſchen Zarenhofe vor der Abſetzung gerettet hatte. So wirkte— wenn auch nur im ſtillen und ür einen kleinen Kreis engſter Vertrauter erkennbar— Carl Auguſt von Weimar als einer der eifrigſten Gegen⸗ ſpieler des Kaiſers und erhält damit rückſchauend, vor der Geſchichte einen Platz zugewieſen, der ihm nicht weniger als ſeine Freundſchaft mit Goethe zur größten Ehre gereicht.. M. S. HaKoEls- Uuo WinTscAFTS-ZEMUM6 Steuervorträge in der Westmark Die Induſtrie⸗ und Handelskammer Lucwigshafen, die Wirtſchaftslammer Weſtmark und die Deutſche Geſellſchaft für Betriebswirtſchaft veranſtalten am 3. und 4. Dezem⸗ ber im Pfalgbau zu Ludwigs hafen und am 4. und 5. Dezember im Haus der Technik zu Saarbrücken eine Vortragsreihe über aktuelle Steuerfragen mit dem Leit⸗ ſedanken„Der Betrieb unter den Kriegsſteuern“, In bei⸗ n Städten werden die gleichen Vorträge gehalten. Als Vortragende ſind u. a. gewonnen Profeſſor Dr. Bühler vot der Univerſität. Münſter, Oberregierungsrat Dr. Mehrmann vom Oberfinanzpräſidium Magdeburg, Oberregierungsrat Kaemmel vom Oberfinanzpräſidium Berlin, Regierungsdirektor Dr. Tegetoff, Leiter des Finanzamts Saarbrücken⸗Stadt, Regierungsdirektor Dr. Elbhe vom Oberfinanzpräſidium Weſtmark Saarbrücken, Regierungsrat Dr. Aufermann, Honoraxprofeſſor an der Univerſität Frankfurt, Regierungsrat Aſſeyer vom Reichsfinanzminiſterium und Wirtſchaftsprüfer Dr. Horn, Lehrbeguftragter an der Univerſität Franlfurt. Obstverarbeitung in den landwirtschaftlichen Brennereien Nach einer Anordnung des Reichsminiſters der Finan⸗ zen über die Verarbeitung von Obſt in landwirtſcha'tlichen Klein⸗ und Abfindungsbrennereien im Betriebsjahr 1941/42 vom 1. 11. 1941 ab auf Grund des Geſetzes über das Branntweinmonopol vom 8. 4. 1922 dürfen landwirtſchaft⸗ liche Klein⸗ und Abfindungsbrennereien in 1942 ohne Ver⸗ luſt der Eigenſchaft ihrer Brennereiklaſſe inländiſches Obſt und Topinamburs(Roßkartoffeln) verarbeiten, die die Eigentümer oder Beſitzer der Brennereien nicht ſelbſt ge⸗ wonnen haben. Brutzeit jür Geflügel in 1942 Nach einer Anordnung über die Brutzeit für Nutz⸗ und Zuchtgeflügel im Jahre 1942 dürfen die Brutanlagen nur in der Zeit vom 15. Februar bis 31. Mai zur Brut benutzt werden. Nach dieſem Zeitpunkt ſind ſämtliche Brut⸗ anlagen bis zur nächſten Brutperiode ſtillzulegen. Hier⸗ unter fallen auch Brutanlagen in einem Faſſungsvermögen unter 200 Eiern. Die Brutanlagen dürfen nur mit 75 v. H. der nachweisbaren Hühnerbruteiermengen ausgenützt wer⸗ den. Brutanlagen von Enteneiern dürfen nur von den Betrieben benutzt werden, die im Vorjahre bereits Enten⸗ eier erbrütet haben. Das Höchſtmaß beträgt hier 50 v. H. der im Vorjahr(15. Februar bis 31. Mai 1941) nachweis⸗ bar erbrüteten Enteneier. Gleichzeitig wird eine weitere Anordnung über die Kennzeichnungspflicht von Brutappa⸗ raten veröffentlicht. n Aus dem Südd. Zucker⸗Konzern. Die Zuckerfabrik Julich, Alex Schöller u. Co.,.⸗G., Gülich. nimmt die Dividendenzahlung mit 4 v. H. wieder auf. Sachverſicherungsanſtalt Weſtmark. Nachdem im Ja⸗ nuar auf dem Verordnungswege die Errichtung einer öffentlichen Sachverſicherungsanſtalt Weſtmark mit einer Abteilung für Gebäude⸗Zwanasverſicherung und einer ſol⸗ chen für die übrigen Sachverſicherungszweige herausgekom⸗ men war bringt nun eine zweite Durchkührungsverord⸗ nung die Beſtimmungen über die innere Organiſation die⸗ ſer Anſtalt. * Bad. Gas⸗ und Elektrizitätverſorgungs AG. Lörrach. Im Geſchäftsjahr 1940/41 ergab ſich ein Reingewinn 0,54 Mill. /, rund 120 000/ niedriger als im Vorjahre. Nach Abzug aller Unkoſten u. a. 195 000(256 000)/ für Löhne und Gehälter ſowie von 149 000 133 000)/ Steuern ver⸗ bleibt einſchl. geringem Vortrag ein Reingewinn von 60 339(82 318) /, aus dem 3 v. H. Dividende gezahlt werden. Anlagevermögen 4,83(4,79) und Umlaufsver⸗ mögen 0,30(0,41) Mill. /. Hier haben ſich Waren⸗ und Leiſtungsforderungen von 0,25 auf.20 und Warenbeſtände von 0,12 auf 0,07 Mill. ermäßigt. Grundkapital 2,00 Mill. Rücklagen 0,30, Wertberichtigungen auf Anlagen 181(,70) und Verbindlichkeiten 9,8(1,00) Mill. 4. ———— an den Aktienmärkten Ceringe Wertschwankungen Berlin, 24. November. Zu Beginn der neuen Woche boten die Aktienmärkte wiederum ein ſehr ruhiges Bild. Die Wertſchwankungen waren zumeiſt nux gering, wobei Abſchläge überwogen. Schwächer lagen namentlich Verſorgungswerte und einzelne chemiſche Papiere und Elektroanteile. Am Montanmarkt verloren Rheinſtahl und Ver. Stahlwerke je“4 v. H. Mannesmann lagen gut behauptet und Buderus gewannen 1 v. H. Bei den Braunlohlenwerten waren Veränderun⸗ gen von Belang nicht zu verzeichnen. Auch Kaliaktien lagen ruhig. wobei Kali Chemie v. H. gewannen. n der chemiſchen Gruppe büßten Rütgers 3 v. H. ein. arben ermäßigten ſich um 76 v. H. und notierten 1967½. Am Elektromarkt erhielten u. a. Lahmeyer und die bei⸗ den Siemenswerte eine Strichnotiz. AEch verloren 0,50 untd Geſfürel 2 v. H. Bei den Verſorgungswerten wur⸗ den Schleſ. Gas und Bekula um je 1, Rheaa um 0,75, Re um 15 und EW Schleſien um 2 v. H. herabgeſetzt, Kabel und Draht ſowie Autowerte veränderten ſich kaum. Bei den Maſchinenbaufabriken gahen Schubert und Salzer um 2,25 v. H. nah. Von Metallwerten gewannen Metall⸗ gelellſchaft, von Brauereiaktien Schultheiß ſe 0,75 v. H. In Bau⸗ und Textilwerten gingen die Beränderungen nicht über 0,50 v. H. hinaus. Hervorzuheben ſind noch Gebr. Junghans und Deutſche Linoleum mit ie— 1. AG für Verkehr mit— 1,25, Bank für Brauinduſtrie mit— 1,50 und Waldhof mit— 1,75 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe wurde geſtrichen. Berlin, 24. Nov. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ veräxrdert. Frankfurt a. H. 2². 24. Dt. Gold u. Silber... 880.90 380.9 Deutsche lestverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus. 877.0 979.0 — 2² 24[Durlacher Hot.....—— prurscnE sraxTSAxIEIHEx I Fiekbr EceneKrait.5 4% Schatz D. R. 38,., 101,3 101.9 Enzinser-Union %½ Baden 1927 2416 Farben Altbes Dt. Reich.. 162.7 162.7 Gesfürel 0⁴ Grün u. Bilſinger—◻ 9 39 436 1014[ Harpener Bergbau. 158.9 187•2 17 8* 5 Heidelberzer Zement 225.2 224.0 4½ Mannheim 26., 101.0 101.0% Hoesch B. 159.2 159.5 4% Plorznheim 28. Holzmanp PR. 158,5 1852, 8 4— Holzmann Ph 153,5 152,.0 PFANDBRIEFE Kalker Brauerei* 2 4% Frank. Hvop, Gyf. Klein. Schanzl., Becker 2— R—4..., 103,5 103,[Klöckner-Werke 158.0 158.0 4% Mein Hvp. Bank E 284.228⁴⁰ EP.. Ludwiashar Akt. Br... 4% Pfälz Hvo. Bank Ludwiashaf. Walzm. 24—26 R—9 4, 6 Mannesmann 151.5, 4½ Rh. HVvo-B. 44 u 4Ä)5.. Metallgesellschaft... 235.0 236.0 Rhein Elektr. Mannh. 14.7 Rhein- Westt Elektr. 16.5 RfRRERTRRT 244.O0 2 Salzdetfurtn 250.0 Salzwerk Heilbronn. 387, Schwartz-Storchen Seilindustrie Wolff). Siemens u Halske.. 2 Süddeutsche Zucker— 933.0 Zellstofl Waldhot 8 4 Rh Hvo- Bank 47-*· INDoUSTRE- OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 272. %½ Ut Ind.-Bank 39 104.1 104.1 5 Gelsenkirchen v. 36(.7 164.5 4% Krupp v 36 102,7 102.7 4 Ver. Stahlwerke. 105,1 105,1 5 18. Farb RM-Anl. 28 150, AKTIEN %** Ada Schuhfabrik BANKEN K e e ee 148.0 1480 ( 7TTTTTTTTTTTTTTTTT Aschaſfenb Pellsiot 1450 147“ Commerzbank 142.2 145.7 Auasb.-Nürnb Fasch“ 2.0.. Beutsche Bank... 144.5 144.5 Bavr Notorenwerke 186.0 186.“[ Beutsche Reichsbank 139.0 1805 Browu Boveri& Cie 166.0 166.0 Dresdner Bank. 43.0 142.5 Contin. Gummi 42.5. Efalz. Hxv.-Bank 8 Paimier-Beng 1680 18 BBei. Hxo.-Bank— 1765 1765 Deutsche Erdöl 167,5 168,0 1% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November Rheingegel. 20, 21. 24[Kheinnegel 21 22. 28. 24 Mannheim..52/.69/.88.62 Hheintelden.62 2/ Kaub 27d2.672,86/2 32 22 23, .6602 55 .55 Breisach.27/27002,51/2,85/2.2Kö 2 7 0 RKehl.88 Kis. 60s 2 26 Strabburs 2,77.033,072 952.85(RNeskargegel Maxau 1453ʃ 4,61 4,881 4,74 4611xlannheim. 3,58 3,68 3,8818,63 Wer steht noch abseits? NsG. Die NS⸗Volkswohlfahrt zählt augenblicklich im Gau Baden etwas mehr als 465 000 Mitalieder⸗ Ihre vervorragenden Leiſtungen in Krieg und Frie⸗ den— gerade jetzt im Krieg iſt ſie vielen unentbehr⸗ lich geworden— im Schutze der Mütter und Kinder durch das Hilfswerk„Mutter und Kind“, die Kinder⸗ tagesſtätten, die Mütter⸗ und Jugenderholungs⸗ pflege, die Gemeindepflgearbeit uſw. führten ihr in der letzten Zeit wieder viele neue Mitglieder zu. Noch aber ſtehen viele Familien außerhalb. Baden zählt insgeſamt 625 000 Haushalt, in vielen finden ſich mehvere, die im Erwerbsleben ſtehen. Sie kön⸗ den und müſſen für die NSV⸗Mitgliedſchaft ge⸗ wonnen werden. Leiſtungen verpflichten! Die Leiſtungen der NS für die deutſche Familie und damit für die deutſche Zukunft bedürfen der Anerkennung durch die Tat. bie Sparerklärung für Wocheniohnempfänger Wochenlohnempfänger, deren Arbeitslohn nach⸗ träglich gezahlt wird, können erſtmals für die . eiſern ſparen, die nach dem 20. November 1941 endet. Ein Arbeiter, deſſen Lohnwoche z. B. von Sonntag früh um 6 Uhr bis zum nächſten Sonntag früh um 6 Uhr läuft, kann ſchon von dem Lohn für die Lohn⸗ woche von Sonntag, den 28. November bis Sonntag, den 30. November eiſern ſparen. Er anuß dann die eiſerne Sparerklärung ſpäteſtens am Montag, dem 24. Nopember, abgeben. Ein Arbeiter, deſſen Lohnwoche z. B. von Mitt⸗ woch einer Woche bis zum Dienstag der nächſten Woche läuſt, kann erſtwals von dem Lohn für die Lohnwoche von Mittwoch, den 26. November bis Dienstag, den 2. Dezember, eiſern ſparen. Er muß dann die eiſerne Sparerklärung ſpäteſtens am Mitt⸗ woch, dem 26. November, abgeben. Ein Arbeiter, deſſen Lohnwoche ſich mit der Kalenderwoche deckt, kann erſtmals von dem Lohn für die Woche von Sonntag, den 30. November bis Samstag, den 6. Dezember eiſern ſparen. Er muß dann die eiſerne Sparerklärung ſpäteſtens am Mitt⸗ woch, dem 1. Dezember, abgeben. Woher die schlechten Zähne kommen Gehäurfte Fälle von Zahnſäule bei Kleinkindern Lohn⸗ bieten, den zahnärztlichen Univerſitätsinſtituten im⸗ enunter⸗ mer wieder Anlaß, durch ſyſtematiſche Reih⸗ ſuchungen die Urſache dieſer auffälligen Erſcheinung zu klären. Als Beiſpiel ſei das Ergebnis einer ſol⸗ chen Unterſuchung herausgegriffen: von 1200 Kinder im Alter von 7 Monaten bis 6 Jahren waren mehr als die Hälſte der Kinder mit Karies behaftet. Auf⸗ fällig war die Tatſache, daß ſich, von ganz wenigen Fällen abgeſehen, in denen mangelhafte Zahnpflege oder zu ſtarker Genuß von Süßigkeiten vorlag, bei der Befragung der Mütter über die eigentliche Säug⸗ lingsnahrung keine Anhaltspunkte ergaben, die auf zahnſchädigende Ernährungsfehler ſchließen laſſen. Es zeigte ſich aber durch dieſe Unterſuchungen, daß Mütter. die während der Schwangerſchaft und Stillzeit vorwiegend vitamin⸗ und mineralſtoffreiche Koſt genoſſen, alſo viel friſches Obſt und Gemüſe, ausnahmslos kariesfreie Kinder aufzuweiſen hatten, Frauen, die ſich in dieſer Zeit vornehmlich von Sup⸗ pen. fettem Fleiſch, Wurſt und Kuchen ernährt hat⸗ ten, erlitten Vitamin⸗ und Mineralſtoffmangel und hatten demzufolge faſt durchweg zahnkranke Kinder. Solche Kinder ſind dem Arzt in der Praxis leider nur zu bekannt: ſämtliche, anfangs normal geform⸗ ten und geſunden Zähne unterliegen etwa vom 16. Monat ab einer allgemeinen Zerfallserſcheinung. Dieſe beginnt am Zahnhals und ſchreitet dann bis Sab eſen Epochniſſen erwach us dieſen Ergebniſſen erwächſt nun der jungen Mutter die Pflicht, in der Zeit der Schwangerſchaſt u. des Stillens ſoviel vitaminreiche Koſt wie möglich zu ſich zu nehmen. Jedoch darf auch dies nicht aus⸗ ſchließlich geſchehen. Es gibt pſeudo⸗wiſſenſchaftliche Strömungen, die den Wert des Fleiſches vollkommen in Abrede ſtellen. Ueberall dort, wo angeſpannte, vor allem körperliche Arbeit geleiſtet wird, muß aber auch Fleiſchnahrung aufgenommen werden. Und da die werdende Mutter ſich in der Vorbereitung auf die wahrhaft große körperliche Leiſtung der Gehurt be⸗ findet, darf auch ſie nicht auf jegliches Fleiſch ver⸗ zichten. Es ſoll aber in dieſer Zeit nur kleingehaltene Beigabe zur mütterlichen Nahrung darſtellen. Die planmäßige Aufklärung der jungen Mütter auf den unentgeltlichen Mütterberatungsſtunden der NS durch erfahrene Fachärzte hat heute ſchon viel dazu beigetragen, die Fülle von Zahnfäule am kind⸗ lichen Gebiß, deſſen Zuſtand meiſt auch auf den Knochenbau ſchließen läßt, ſtark zu vermindern. Helmut Mulzer. Ernannt wurden die außerplanmäßigen Re⸗ gierungsinſpektoren Robert Schindelmann und Karl Duſſel beim Landratsamt Mannheim zu planmäßigen Regierungsinſpektoren. Blick aur Ludwigshafen Eie gefährlicher Kinderfreund. Im Stadtgebiet von Lud⸗ wigshafen wurden in den letzten Wochen wiederholt Möd⸗ chen in jugendlichem Alter pon einem Mann unſittlich be⸗ läſtigt. In den meiſten Fällcu hat der geſährliche Kinder⸗ freund, der etwa 25—30 Fahre alt und etwa 170—1,5 Me⸗ ter groß iſt und der ſtets ein Fahrrad mit ſich führte, die Mäochen unter irgend einem Vorwand angelockt und mit in ein Haus genommen. Wer Angaben über dieſen Bur⸗ ſchen machen bcan, wird aufgefordert, dieſe bei der Kri⸗ minalpolizeiſtelle Ludwigshafen oder beim nächſten Poli⸗ öeirevier zu machen. Außerdem wird der Bevölterung nahegelegt, daß ſie ihre Kinder vor dem Täter warnt⸗ Gefängnis für einen Faulenzer. Ein arbeitſcheuer Zeit⸗ penoffe iſt der 44 Jahre alte Jakob Sch. Mit kurzem Ur⸗ aub verließ er ſeinen Arbeitsplatz in Hardenburg, kehrte jedoch cricht mehr zurück. Er trieb ſich als Gelegenheits⸗ aubeiter in der Vorderpfalz herum und verkaufte dabei unterwegs ein Fabrvad, das gar nicht ihm gehörte Da Sch. daſſür bekant iſt, daß er jeder Arbeit gern aus dem ege geht und da er bereits 12mal die nähere Bekannt⸗ 88 hatte, wurde er ſericht Ludwi, en für ſün B8 15 9 n für fünf Monate ins rittes orgenkonzert. Im ahmen der Morgeri⸗ konzerte der Stadt Ludwigshafen Rudet Gie nächſte Ver⸗ anſtaſtung am kommenden Sonntagvormittag ſtatt. Sie iſt dem Andenken von Wolfgang Amadens Mozart gewidmet mund bildet gewiſſermaßen den Abſchluß der Mozartehrun⸗ hen in den Ludwigshaſener Koneertſälen. Die Ansführen⸗ en ſind wieder das Stamitz⸗Quartett ſowie Kammer⸗ muſiker Ernſt Marx(Klarinetteſ⸗ Ein Mehr von 23 000 Mark. Die 3. Reichsſtraßenſamm. Iung am 15. u. 16. November erbrachte im Kreis 107 89716 Mark und ͤamit gegenüber der entſprechenden mml 1 ein 9 von 23 388.99 Mark. 0 8 mmlungen. Bei einer von der DAc. Kreisſach⸗ gruppe Haushalt, einberuſenen Zuſammenkuerft fand ne⸗ ben Vorbrägen über Pflichten und Rechte der Kausfrau und Hausgehilfin auch eine Ehrung von Hausgehilfinnen für langjährige treue Pflichterfüllung ſtattt!— Ein vom Mütterdienſt des Frauenwerks⸗veranſtalteter Vortrags⸗ nachmittag galt dem„Kampf den Volksgiften“, Frau Leſchke⸗Hamburg ſprach. demnächſt die Volksbildungsſtätte. worüber 8 Einen Aufängerkurſus in Spaniſch und Ruſſiſch beginnt Die nächſte Heidelberger Tabakeinſchreibung, die fünfte. dieſes Jahres, findet am 27. ud 28. November ſtatt. ——— R Hauptſchriftteiter und derantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Herausgeber. Hrucer und Verleger: Neue Mannheimer Zeltung Dr. Fritz Bode&—0 Mannhetm. R 98 4/8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 aültig. — 0 9 Wo alles Mozart feiert— wie könnte die Mann⸗ eimer Atademie da zurückſtehen? Auf feſtlich mit artbüſte, Blumen und Grün geſchmücktem Po⸗ dium des Muſenſaales und vor dichtgedrängter Zu⸗ hörerſchar fügte ſie ſich am einem Sonderkonzert würdig ein in den umſäng⸗ lichen Reigen der Mozartveranſtaltungen dieſer Wochen. Als Beſonderheit genoß man neben dem von Wilhelm Kempff zauberhaft geſpielten Klavier⸗ konzert in A⸗Dur und der Linzer Sinfonie in C⸗Dur eine ſchöne und gerundete Aufführung der ſelten zu hörenden ſogenannten„Krönung ͤömeſſe“, die nach der Rücktehr von der für Mozarts Entwicklung ſo viel bedeutenden Mannheimer und Pariſer Reiſe im Jahre 1779 als Feſtmeſſe für die Krönungsfeiern des im Salsburgiſchen gelegenen Kloſters und Wall⸗ fahrtsortes Maria Plain entſtand. Sie iſt die vor⸗ letzte der fünſzehn Meſſen des Meiſters, und ihr auffallendes Merkmal iſt ein freundlich lichter, in manchem Zua durchaus weltlich anmutender Feſtes⸗ glanz, der ſich mit dem Hauch religiöſer Weihe, wie er dem Meſſetext entſtrömt. zu einem feſſelnden ikerlebnis eint. Alle Teile der Meſſe ſtehen inter dieſer dem irdiſchen Daſein lebenebejahend verhafteten Ausdrucksſtimmung, die, inſtrumentale und vokale Klangefekte nicht verſchmähend, Torſo der C⸗Moll⸗Meſſe oder gar das Requiem an geiſtiger Tiefe zwar nicht erreicht, aber dennoch durch den Adel und die Reinheit der Empfindung und durch die unaufdringliche Abſichtsloſigkeit, dem Hörers feſſelt und zugleich ſein Herz erhebt. Zu einer Geiſt und Stil des Werkes überlegen Aufführung hatten ſich unter Karl Ircheſter und der Singchor der Schillerbühne ver⸗ ärkt durch ſangesfreudige Kräfte vom Ludwigshafe⸗ ter Beethovenchor, vom Mannheimer Lehrergeſang⸗ rein und vom Volkschor, ſowie als Soliſten Irene Ziealer, Glanka Zwingenberg, Georg Faß⸗ nacht und Heinrich Hölzlin zu einer hingeben⸗ en Muſiziergemeinſchaft zuſammengefunden. Durch en Mund hörten wir Mozart, das Weltkind, ſei⸗ nem Gotte lobſingen, wie es ihm ſein ſchlichtfrommes ſanauiniſches Herz eingab. Von künſtleriſchem Idea⸗ mus beſeelt, offenbarte der von Karl Klauß Die erneuerte „Das ſehr intereſſante Experiment, dieſen„Titus“, Mozarts faſt verſchollene„Großmutsoper“ aus An⸗ laß des 150. Todestages des Meiſters in geraffter und entſtaubter Form der Vergeſſenheit zu ent⸗ ißen, iſt nicht ohne dankbare Anerkennung des likums geblieben. Vor nicht langer Zeit hat Frankfurt den erſten Schritt zu dieſer Wieder⸗ eckung getan, und zwar auf der Grundlage der tlichen Bearbeitung von Willy Meckbach, der eine heutigem Sprachempfinden entſprechende Neu⸗ überſetzung des italieniſchen Urtextes Metaſtaſios huf, deſſen bisherige Uebertragungen, wie Ver⸗ — zeigen, in der Tat für unſer Gefühl vielfach 35 hehldonnerndem geſchraubten Opernpathos ſtecken⸗ eblieben ſind. Weiter hat Meckbach für eine geſchickte ifung und Verdichtung der bei Metaſtaſio äußerſt dſeligen und langatmigen Rezitative geſorgt und dem Geſamtwerk eine erheblich klarere Dis⸗ tion verſchafft, ohne ſeiner muſikaliſchen Anlage ſchaden zuzufügen. Mozarts Bereich mit ſeinen Arien, Duetten, Terzetten und Chorſätzen blieb un⸗ ingetaſtet, und wenn auch natürlich der Bearbeiter us dem zwanzigſten Jahrhundert den von Edel⸗ mut triefenden ſchematiſchen Figuren des Textdich⸗ aus dem achtzehnten Jahrhundert keinen leben⸗ Sdem einzuhauchen vermochte, wenn Mozart bei der Schaffung dieſer in einem Zeitraum n wenigen Wochen fertiggeſtellten Auftragsoper durch mancherlei zu erfüllende Konzeſſionen an höfiſchen Zeitgeſchmack gehemmt ſehen mochte, ſo t dennoch die Bravour zu bewundern, mit der todkranke und gehetzte Meiſter der„Zauber⸗ te“, deren Nähe auch im„Titus“ ſpürbar iſt, ſich aus der Affäre zog. In großen Zügen hier die Fabel: Vitellia, des eren Kaiſers Vitellius' Tochter, will Titus ſtür⸗ „weil ſie ſich von ihm verſchmäht ſieht. Sextus, junger patriziſcher Römer, unternimmt aus Liebe itellia den Mordanſchlag, der mißlingt und Sex⸗ das Todesurteil einträgt. Vitellia, von Reue er⸗ bekennt dem richtenden Titus gegenüber ihre bſchuld als Anſtifterin der Verſchwörung und er⸗ von der Güte und dem Edelmut des Kaiſers neihung für ſich und Sextus. Mangels dramati⸗ Charaktere und angeſichts der in ſchöner Poſe doch ohne wirkliche Entwicklung horizontal ver⸗ enden Vorgänge wurde der„Titus“ zu erner rei⸗ Konzert⸗ und Muſizieroper. die klug die Mitte cwiſchen klaſſiziſtiſcher Kühle und barockem mp, in ihren einzelnen Teilen aber, rein muſiba⸗ ch geſehen, höhere Mozartwerte, ja auf Strecken s echte Größe und Tiefe offenbart— ein Ab⸗ des ſchon mit dem Kranz der Unſterblichkeit nückten, auf letzten Menſchheitshöhen wandeln⸗ und bereits den Pforten der Ewigekit zueilenden ies. Die ſchöne Geſchloſſenheit der von Glucks wumwitterten Ouvertüre, die anſpruchsvollen ptpartien der Vitellia(insbeſondere die zweite dem vorangehenden großen Retzitativ der Sellbſt⸗ age), ferner die aus ähnlichen Stimmungen er⸗ ſenen, kunſtvoll durchgeführten Terzette, die an ittelbarkeit der Wirkung den Duetten überlegen einen, die ruhige und edle Erhabenheit der öre, das große, von Eumeniden⸗Aengſten durchzit⸗ e Reue⸗Rezitativ des Sextus und das ſich daran chließemde. non vernehmlichem dramatiſchen Atem füllte Final⸗Quintett des erſten Aktes— alles das Offenbarungen Mozartſchen Geiſtes, die an ſſchlichſtes im Menſchen rühren und den ur⸗ ünglchen Charakter der Titus⸗Oper als einer be⸗ ten überſchwänglich ſervilen Fürſtenhuldigun, gaft vergeſſen mache. in allem wohltemperierte Aufführung ver⸗ uſikaliſch, darſtelleriſch, choriſch, choreographiſch ſzeniſch durchaus auf der Linie und im Sinne Sonntagvormittag mit den ſten zu geben, was des Höchſten iſt, die Sinne 0 mendorffs Stabführung das Nationaltheater⸗ und ſchwebenden Schöngeſang, wele nicht an Erhabenheit 8 Ausklang der festlichen Mozarttage Mozartfeier der Akademie.„Titus“ im Nationaltheater ſoraſam betreute Chor erfreulichſte muſikaliſche Zucht und Sicherheit, und mit einer ſchön und breit fließen⸗ den Kantabilität verband ſich der Reiz eines unter Elmendorffs Händen ſich entwickelnden, in warmer Tönung aufblühenden Orcheſterklanges, zu dem ſich in ſchönſter Ausgeglichenheit der Wechſelwirkung die Stimmen des wohldiſziplinierten und in ſich klang⸗ lich gefeſtigten Soliſtenquartetts geſellten, das von dem kraftgeſättigten Sopran Glanka Zwingenbergs geführt wurde. deren empfindungstieſer Vortrag des Soloparts im Agnus Dei beſonderes Lob gebührt. Die Geſamtaufführung entflammte die Hörer in Einmü⸗ tigkeit zu ſtarken Dankeskundgebungen für alle Mit⸗ wirkenden. Ein weiterer Höhepunkt dieſer Sonntagmorgen⸗ ſtunde war der über alles Lob erhabene Vortrag des A⸗Dur⸗Klavierkonzerts durch Wilhelm Kempff, den Meiſterpianiſten. Von größter Fein⸗ fühligkeit beſeelt, ſpielte er das herrliche Werk mit wahrhaft entwaffnender Klarheit, höchſt delikat und zierlich in der Herausarbeitung der Pointen, virtuos, doch ohne jede Effekthaſcherei in der Paſſagentechnik und mit allerſchönſter kammermuſikaliſcher Fineſſe im Klanglichen. Der geradezu idealen Verflochten⸗ heit von Soloinſtrument und Orcheſter entwuchſen zauberhafte Wirkungen, die ſowohl dieſem aufs höchſte geadelten Mozartſpiel Kempffs, wie der klaren, klugen und geſchmackvollen Dispoſition Elmendorffs und des begleitenden Orcheſters zu danken ſind. Die Begeiſterung konnte keine Grenzen. Zu Beginn des Konzertes ſpielte Elmendorff die entlegene und nicht eben häufig aufgeführte ſoge⸗ nannte Linzer Sinfonie in C⸗Dur aus dem Jahre 1783, ein bei aller Hayoͤnſchen Grundfarbe in Erfindung Satz und Klangbild deutlich Mozarts Geiſt verratendes Werk. Ebenmaß und Schönheit zeichnet alle vier Sätze aus. Eine ſublimierte, nur vorübergehend ernſteren Reflexionen Platz machende gehobene Heiterkeit, die ſich im Menuett in behag⸗ lichſter Gemütlichkeit ergeht und im Preſto⸗ Finale mit ſtolzem Schwüng in eine echt mozartiſche Daſeinsfreude hineinſteuert, beherrſcht das Werk. Sauber, flüſſig und ausdrucksvoll im Vortrag er⸗ ſpielten Elmendorfff und das Orcheſter auch dieſer Sinfonie einen freundlichen Erſolg. 8 33 CarlOnno Eisenbart. „Titus“⸗Oper jenes aus ſtatuariſcher Verhaltenheit und drama⸗ tiſcher Bewegtheit ſio ergebenden Zwiſchenſtiles. Karl Elmendorffs ſouveräne muſikaliſche Lei⸗ tung traf den behutſamen, federnd⸗flüſſigen Kam⸗ merton ſchon beim Vortrag der Ouvertüre aus⸗ gezeichnet, und das Orcheſter blieb den ganzen Abend über in der ſtiliſtiſch gebotenen klanglichen Zurückhaltung. Von Helmuth Nötzold ſparſam, doch mit viel Geſchmack und künſtleriſchem Blick für Raum⸗, Licht⸗ und Farbwirkung eingeſetzte Mittel ließen Bühnenbilder von wohltuender Ruhe und linearer Klarheit entſtehen, in deren Rahmen Spiel⸗ leiter Erich Kronen Darſteller und Chor„mit Würd' und Hoheit angetan“ agieren, ihnen aber nach beſter Möglichkeit Blut und Leben ließ. Die Sän⸗ ger rangen mit heißem Bemühen um den rechten Mozartſtil, der ſeit Wagner den Stimmen der deutſchen Muſikbühne ſo ſehr zu ſchaffen macht. Nur wenige finden den Weg zurück zu jenem leichten der ſich auf dem Notenblatt ſo ſelbſtverſtändlich ausnimmt und den⸗ noch den an weſentlich anderen dramatiſchen Auf⸗ gaben geſchulten Kehlen ſo ſchwer abzutrotzen iſt. Immerhin leitete unſer„Titus“⸗Enſemble ein ſicheres Gefühl für das Klangweſen und die muſikaliſchen Forderungen der jeweiligen Partien. Georg Faß⸗ nachts Titus begann, ausgezeichnet deklamierend, in noch unentſchiedener ſtimmlicher Haltung, ſang ſich aber im Laufe des Abends mehr und mehr ein und erklomm in den kraftvollen dramatiſchen Szenen des zweiten Aktes überzeugende geſangliche Höhe⸗ punkte. Irene Ziegler, ſtolz und hochgewachſen, in jedem Zoll ein Römer, gab der für Frauen⸗ ſtimme geſchriebenen Partie des liebebetörten Sextus eine aus erheblichem ſtimmlichen und darſtelleriſchen Fundus geſchöpfte, den unterſchiedlichen Stimmun⸗ gen des Wagemuts und der Reue ſicher nachſpürende Geſtalt. Glanka Zwingenbergs in Haßliebe intrigierende Vitellia untermauerte ihre geſangliche Leiſtung wirkungsvoll und in dieſem Falle kaum ſtilwidrig durch die Kraft des hochdramatiſchen Tons. Ein zweites Paar: Grete Scheibenhofers Ser⸗ vilia und Nora Landerich in der Hoſenrolle des Annius. kam dem Geſangsſtil Mozarts erfreulich nahe und fügte ſich mit ſchöner darſtelleriſcher Ge⸗ wandtheit dem Enſemble ein, dem auch Hans Pa⸗ tz als Leibwachenoberſt Publius eine ſichere Stütze war. Die von Karl Krauß ſtudierten Chöre hatten noble Rundung, und es fehlte ihnen des klanglichen Ausdrucks. Die Tanzgrupe wurde von Wera Donalius mit Geſchmack mehr dekorativ als handelnd eingeſetzt. Der Beifall ereichte am Schluß ſtürmiſche Pre⸗ mièren⸗Ausmaße. CarlOnnO Eisenbart. Die Weſpe Hilde kommt zu ſpät in die Schüle. Der Pro⸗ feſſor blickt Hilde ſtreng an.„Ich konnte nicht eher kommen“, entſchuldigt ſich Hilde,„eine Weſpe hat mich geſtochen.“ 71 „Wohin denn?“ „Das kann ich nicht ſagen!“ „Gut— ſetzen Sie ſichl“ Errötend ſtammelt Hilde: „Gerade dahin hat ſie mich geſtochen!“ 85 Hinweis Roſita Serrano, die chileniſche Lied⸗ ünd Chanſon⸗ ſängerin gibt mit Kurt Hohenberger und ſeinen Soliſten am 4. Dezember im Muſenſaal ein Konzert. 0 dieses Blattes. u u. Damen werden gesucht. Junge Servierdame kur sofort ge- sucht. Vorstellen ab 3 Uhr.— Erfragen in der Punkte; 10. Faſching(Leipzig) 92,3 Punkte. ger ferner den Der Reichssportführer bei den Ringern Das Dreiländerturnier der Amateurringer in zwei Gewichtsklaſſen in Berlin war ein voller Erfolg. Der Saalbau Friedrichshain war dicht beſetzt. Au der Spitze der Ehrengäſte ſind der Reichsſportſührer und die Vertre⸗ ter der italieniſchen Botſchaft und der ungariſchen Ge⸗ ſandtſchaft zu nennen. In beiden Turnieren wurde mit Schneid und größtem Einſatz gerungen. Siege und erſte Preiſe gingen an Julius Kovacs(Ungarn!), der als der kommende große Ringer der Halbſchwergewichtsklaſſe be⸗ zeichnet werden kann, und den alcen erprobten italieni⸗ ſchen Kämpen Ercole Gallegati im Mittelgewicht. Die Halbſchwergewichtler eröſfneten die Turnierkämpfe. Ein⸗ leitend kam Umberto Silveſtri Italien) zu einem knap⸗ pen:1⸗Sieg über unſeren Meiſter Werner Seelenbinder. Im zweiten Kampf legte Kovacs ichon nach wenig mehr als zwei Minuten Dauer Peter(Neuaubing) durch Ueber⸗ wurf nach Ausheber vom Boden auf die Schultern. Den Schlußkampf gewann Kovacs als der dauernde Angreifer ſicher gegen Silveſtri mit:0 nach Punkten, während See⸗ lenbinder ſich den dritten Preis durch einen Fallſieg mit Hüftſchwung nach 9,15 Min. holte, nachdem der Berliner vorher in ſchwerer Gefahr war. Erfreulicherweiſe konnte Obermaſchiniſten⸗Maat Kraus⸗ kopf doch am Mittelgewicht teilnehmen. Er beſiegte im Vorkampf den jungen Ungarn Samorjai klar mit:0 nach Punkten. Das gleiche Ergebnis holte Gallegati mit:0⸗ Richtſtimmen gegen den ſchon ermüdeten Krauskopf, wäh⸗ rend Hilger, gleichfalls mit:0, ſich den dritten Ehrenplatz gegen Samorjai erkämpfte. Die jüngsten Schwerathleten im Turnier Gewichtheben und Ringen Der Bann 171, Fachamt Schwerathletik, hatte am Sonn⸗ tag ſämtliche Angehörigen des Jungvolkes und der He zu Turnierkämpſen im Gewichtheben und Ringen verpflichtet. Aus allen Schwerathletikvereinen der Bezirke 1 bis 3(Un⸗ terbaden) hattem ſich die Zöglinge des Kraſtſports einge⸗ ſu nden. Die Ergebniſſe: Gewichtheben Jugend: Bautamgewicht: Weygold(Ac Weinheim) 122,5 Kilogramm.— Federgewicht: Schöller P. (AC Weinheim) 165 Kilogramm.— Leichtgewicht: Schuh⸗ macher Heinrich(Ac Weinheim) 162,5 Kilogramm.— Mit⸗ S Fiſcher H.(AC Weinheim) 182,5 Kilogramm.— Halbſchwergewicht: Gebhardt A.(Ac Weinheim] 160 Kilo⸗ gramm.— Schwergewicht: Noe H.(AC Weinheim] 270 Kilo⸗ gramm. Ringen: Schüler: Klaſſe bis 60 Pfund: Krämer⸗Sand⸗ hofen, Klaſſe bis 70 Pfund: Stief⸗Feudenheim, Klaſſe bis 80 Pfund: Köll⸗Feudenheim, bis 90 Pfund: Ritter⸗Feuden⸗ heim, bis 100 Pfund: Benz⸗Feudenheim. Ringen: Jugend: Fliegengewicht: Uhrig., Feudenheim; Bantamgewicht: Spatz Erich, Feudenheim; Federgewicht: Back Auguſt, Feudenheim; Leichtgewicht: Spatz Manfred, Feudenheim; Weltergewicht: Siebert E.(Bopp u. Reutherſ: Mittelgewicht: Höllenſchmitt., Feudenheim; Halbſchwer⸗ gewicht: Benzinger., Feudenheim; Schwergewicht: Kil⸗ thau, Feudenheim. Ber'in slegte im orei- Stadte · Lurnen Der 41. Dreiſtädtekampf im Kuntſtturnen zwiſchen Ham⸗ burg, Leipzig und Berlin wurde am Sonntag in der Reichsmeſſeſtadt entſchieden. Im überfüllten Leipziger Kriſtall⸗Palaſt⸗Varieté konnte Berlin ſeinen letzten, in Hamburg erſtrittenen Erfolg wiederholen. Die Reichs⸗ hauptſtadt ſiegte mit 748.66 Punkten vor Leipzig mit 742.7 und Hamburg mit 7256 Punkten. Die bis auf Boll(Tib) durch die Riege der Luftwaſſen vertretene Berkiner Mann⸗ ſchaft ſtellte mit dem Funker Helmuth Bantz auch den be⸗ ſten Einzelturner, dem diesmal der bisher zwölfmal er⸗ folgreich geweſene Leipziger Kurt Hauſtein den Vortritt laſſen mußte. Nach den beiden erſten Uebungen des Fünf⸗ Fampfes, dem Pferdſprung und Bodenturnen, führten noch die Leipziger, doch nach dem Turnen am Barren ſetzten die Berliner ſich an die Spitze, um ſie bis zum Schluß nicht mehr abzugeben. Hauſtein und Bantz erzieſten jeder an den Ringen und am Reck die volle Punktzahl. 9 Das Ergebnis: 1. Berlin 748 6 Punkte; 2. Leipzig 742,7 Punkte. 3. Hamburg 725,6 Punkte.— Einzelweraung: 1. Funker Bantz(Berlin) 98,9 Punkte; 2. Kurt Hauſtein (Leipzig) 97,8 Punkte; 3. Gefr. Schmidt(Berlin) 96,0 Punkte; 4. Gefr. Peters(Berlin) 95,9 Punkte; 5. Uſſz. Kretſchmer(Berlin) 95,6 Punkte; (Leipzig) 95,1 Punkte; 7. Smuda(Hamburg) und Schu⸗ macher(Leipzig) je 94,6 Punkte; 9. Frenzel(Leipzig) 93,0 „Kleiner länderkampf“ der Turner Das in der Budapeſter Städtiſche Oper durchgefühpte Carl Staeding⸗Gedächtnisturnen zu Ehren des verſtoube⸗ nen deutſchen Fachamtsleiters wurde in einem äußerſt würdigen Rahmen veranſtaltet in einem„kleinen Länder⸗ kampf“ zwiſchen Ungarn und Deutſchland, die mit ihren drei beſten Turnern und Turnerinnen dur Stelle wareu. Die Männer erledigten drei Kärübungen am Reck und Barren ſowie im Bodenturnen Karl Stadel ſchnitt dabei mit 29,5 Punkten am beſten ab. Er war am Reck und Barren mit 9,90 und 9,85 Punkten der beſte Zweiter wurde Toth⸗ Ungarn mit 29,4 vor Kurt Krötzſch, (28,75) und Magyeroſſi(Ungarn) mit B,25 ſowie dem ungariſchen Meiſter Ferene Pataki(27,50), der am Barren vom Gerät kam, im Bodenturnen jedoch die Höchſtnote erzielte. Bei den Frauen gab es einen ungariſchen Sieg der Meiſterin Gamauf(29,60) vor Guyas(2905), der deutſchen Meiſterin Irma Dumbſky(28,95), Feher (28,80) und den beiden weiteren deutſchen Vertreterinnen Annemarie Held und Liesl Treubelt mit je 28,30 P. luttwaffenent in Madrid siegreich Nach ihrem ſiegreichen Mannheimer Gaſtſpiel konnte am Freitag die Fußballelf der deutſchen Luftwafe die ihr beim Freunoͤſchaſtskampf in Madrid geſtellte Aufgabe prächtig löſen. Sie ſchlug vor 20 000 Zuſchauent der ſpaniſchen Meiſter Athletie Aviacion mit:2(:1) Toren. Die deutſche Mannſchaft war von den Gaſtgebern mit großer Begeiſterung empfangen worden. Unter Führung des Oberſten Gallego war eine beſondere Mälitärkommiſ⸗ ſion zuan Flugplatz entſandt worden, wo der Vertreter des ſpaniſchen Luftfahrtminiſteriums die deutſchert Gäſte in Empfang mwahm. Auch Spaniens berühhmteſter Fußballſpie⸗ ler, der Altinternationale Riccardo Zamora, hatte ſich zur Begrüßung eingefunden. Anſchließend fuhren die deutſchen Fußballſpieler zum Escorial, um den Grüünder der Fa⸗ lange, Joſé Antoniy Primo de Rivera, durch Niedderlegung eines Kranzes zu ehren. Madrider Blätter widmeten den Deutſchen ganze Spalten. Alte Erinnerungen an die Le⸗ gion Condor wurden aufgefriſcht, und als Fann am Frei⸗ tag das Spiel begann, war die allerbeſte Atmoſwhärege⸗ ſchalfen. Auf der Tribüne ſah man den ſpaniſchen Luft⸗ fahrtminiſter, den Landwirtſchaftsminiſter, zahlreiche Offi⸗ ziere der ſpaniſchen Luftwaffe den deutſchen Heſchäetsträ⸗ Dr. Herlein mit den deutſchen Militärattachés, von den Zuſchauern ſtürmi b 1 8 8 3 3 ſch ſch begrüßten Za Laden mit mindestens 2 Schau- 1 Büfett, Glas- kenstern u. großem Lagerraumſschränkchen, zu in erster Geschäftslage(Breite verkauf. R 3, 5, 353] Straße oder Planken) sofort od. Laden. Durch die täglichen Nachfragen len wir zum weiteren Aus⸗ NMZ.-Kleinanzeig. sind erfolgreich später zu mieten ges ucht.— 0 Auskührliche Preisangebote unt Radio. 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Spaniens Meiſter bonnte nur ein Gegentor erzielen Nach dem Wech⸗ ſel lagen die Spaapier ſtärker im Angriff und ſpielten ge⸗ raume Zeit überlegen. Aber die deutſche Verteidigung war auf der Hut und ließ nur noch einen einzigen Trefſer zu. Von dert deutſchen Spielern taten ſich Jüriſſen im Tor ſowie der linke Flüget hervor. Athletie Aviancion Madrid zeigte faſt artiſtiſches Können, doch wurde ihr der Sieg niach dem Urteil des Präſidenten des ſpemiſchen Fu ßball⸗ verbandes durch die Schnelligkeit und üllerlegene Taktik der Deutſchen entriſſen. Ramon Melcon ar dem Spiel ein gerechter Leitar. Der ſtarke Beifall wr gleichzeitig eine herzliche Beſtätigung für die deutſch⸗wa ſche Waffen⸗ brüderſchaft an derr Oſtfront. SC Heidelberg/ Neuenheim 02 SC Frank- furt 80 17:8(:05 Zu einem Freunoſchaftsſpiel weilte. am Sonntag der Sc Frankfurt 1880 in Heidelberg beim Sc Neuenheim 02. Die Frankfurter Mannſchaft war nitht vollſtädig er⸗ ſchienen, mußte ihre Mannſchaft daher hurch zwei Spieler des Platzvereius vervollſtändigen und verloren verdient mit 17:8 Punkten. Beiderſeits war man bemüht, ein offe⸗ nes Spiel durchzuführen und das Handſpiel zu pflegen. Die Angrifſe der Gäſte waren aber zu durchſichtig und zu ſehr auf Finzelſpiel aufgebaut, während die Neuen⸗ heimer ſchöne Dreiviertelangriffe vorführten. Durch einen Straftritt von Bender kam Neuenheim in Führung, dem bald danach Feldwebel Heinz Kollweiler einen zweiten Verſuch hinzufügte. Der gleiche Spieler war ſchließlich vor der Pauſe nochmals erfolgreich. Von dieſen drei Ver⸗ ſuchen wurde keiner erhöht. In der zweiten Hälfte gelang Karch ein weiterer Verſuch für Neuenheim deſſen Er⸗ höhung ebenfalls mißlang. Durch Buchenrodt, deſſen Ver⸗ ſuch Bockemheimer ſicher erhöhte, verringerte dann Frank⸗ furt auf 12:5 und ſchließlich kam nochmals Neuenheim mit einem erhöhten Verſuch zum Zuge, während die Frank⸗ furter durch Kögel einen weiteren, allerdings unerhöhten Verſuch erzielten.— Schiedsrichter:§ffen bach(TG 78 Heidlbeng). Dänen und Bulgaren in München Die Hauptſtadt der Bewegung war am Wochenende der Schauplatz zweier internationalen Sportveranſtaltungen, die größte Beachtung fanden. Am Samstagabend ſtanden ſich im Zirkus Krone die Bormannſchaften von Dänemark und Deutſchland im Länderkampf gegenüber und am Sonntag gab es im ſtädtiſchen Hanns⸗Braun⸗Stadion ein Fußballtreffen zwiſchen München und Sofia. Die beiden ausländiſchen Mannſchaften wurden am Samstagmittag von der Stadt München empfangen. Namens des Ober⸗ bürgermeiſters begrüßte Stadtſchulrat Bauer die Gäſte aus Bulgarien und Dänemark, aber ſein Willkommens⸗ gruß galt auch dem in München weilenden Präſidenten des Internationalen Amateur⸗Borverbandes, Söderlund (Schweden). Für die bulgariſchen Gäſte dankte der Viße⸗ präſident des Olympiſchen Komitees, Povoff, während für die Dänen Generalſekretär Chriſtenſen das Wort ergriff. Schließlich ſprach noch der ſtellv. Reichsfachamtsleiter Hans Hieronimus den Dank an die Hauptſtadt der Be⸗ wegung für die Uebernahme des 10. Borländerkampfes Deutſchland⸗Däuemark aus und überreichte Stadtſchulrat Baner die Pſakette des Reichsfachamtes. 8 Kurz vor der Begrüßunasfeier im Rathaus hatten die däniſchen und bulgariſchen Sportler am Mahnmal Kränze niedergelegt. loher 14:-Sieg der badischen fH über Schwaben Am Samstagabend ſtanden ſich in der Singener Schefſel⸗ Halle die Boxmannſchaften der HS⸗Gebiete von Baden und Schwaben gegenüber. Die jungen Mannſchaften zeigten eine gute techniſche Durchbildung, gepaart mit einem gro⸗ ßen Draufgängertum das oftmals von den zahlreichen Zu⸗ ſchauern mit Beiſall belohnt wurde Von den zehn ausge⸗ tragenen Kämpfen konnten die badiſchen Fungen fünf ge⸗ winnen;' vier Begegnungen endeten unentſchieden und nur einmal waren die Gäſte ſiegreich. Im allgemeinen waren die Leiſtungen faſt gleichwertig, ſo daß die Kampfrichter kein leichtes Amt hatten jeweils die richtige Entſcheidung zu treſfen. Im einzelnen nahmen die Begegnungen fol⸗ genden Verlauf: Papiergewicht: Collin Baden⸗Helfer Schwaben unent⸗ ſchieden; Fliegengewicht: Schmid B. Pun'te⸗Sieger über 2 Kiefer B. Punkt⸗Sieger über Waſſermann 1 Sch.; Federgewicht: Heid Sch. Punkt⸗ Sieger über Kempf.; Leichtgewicht: Schiele B. Punkt⸗ Sieger über Blonner Sch.; Weltergewicht: Schweizer B. Punkt⸗Sieger über Biſchofsberger Sch.: Mittelgewicht A: Lorſch B.— Reichenberger Sch. unentſchieden; Mittel⸗ gemicht B: Rietſchle B. Punkt⸗Sieger über Ho'ſtätter Sch.; Halbſchmergewicht A: Winteler B.— Wind Sch. unentſchie⸗ den: Halbſchwergewicht B: Bott B.— Hartmann Sch. un⸗ entſchieden. Badener Ml-schwimmer siegreich Im Saarbrücker Kaiſer⸗Friedrich⸗Bad wurden am Sonn⸗ tag Vergleichskämpfe der jungen Schwimmer und Schwim⸗ merinnen von der HJ. und dem BDM. ausgetragen, die recht gute Leiſtungen brachten. Bei der HJ., die in fünf Staffeln und im Kunſtſpringen kämpfte ſiegte das Gebiet Baden mit 40 Punkten vor Weſtmark mit 35 und Moſel⸗ land mit 26 Punkten. Auch in einem Waſſerballſpiel blieb Baden mit:2 über Moſelland erfolgreich. Den Schwim⸗ merinnenkampf des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“ gewann Köln⸗Aachen ſehr knapp mit 48 Punkten vor der Weſtmark mit 47 und Moſelland mit 21 Punkten. Der Held des Alkazar heim Reichssportführer General Moscardo der Führer des ſpaniſchen Sports und heldenhafte Verteidiger des Alkazars, ſtattete dem Reichsſportführer am Samstag einen Beſuch ab. In den Beſprechungen zwiſchen den beiden Sportführern wur⸗ den die ſportlichen Pläne der beiden befreundeten Nationen für die Zukunft behandelt. Die Verhandlungen waren vom Geiſt kameradſchaftlicher Verbundenheit getragen und zeitigten eine bemerkenswerte Uebereinſtimmung. General Moscardo beſichtigte unter Führung des Reichsſportführers das rege Uebungsleben auf dem Reichsſportfeld und die Uebenden ließen es ſich nicht nehmen, dem ſpaniſchen Held ihre Bewunderung und Verehrung auszudrücken. Mit einem Beſuch des Lazaretts endete die Beſichtigung, wobei ſich eine rege Unterhaltung zwiſchen den Verwundeten und dem Gaſt entſpann. 5———— 5 Vermietungen KAUF-GESUCHE Anordnungen der NSDAP 8 0 Gut möbl. Zim. Reit- oder Brecheshose, feldgrau, NS ⸗ Frauenſchaft: Feudenheim⸗ 0 evtl. m. Kost, 2. Körpergr. 175. Bundgr. ca. 96 em Weſt: 24.— Markenausgabe, 0 1. 12, zu verm.] sowie Reitstiekel Gr. 43/44, neu Wilhelmſtraße 2.— Humboldt: 8 Karl-Benz-Str. 6 od. gut erhalt., kfn. Wörner(Halte⸗ gu a zu Kfn. gesucht Angebote unt. Nr. 25 351 an die 892989 u. 10).] Geschäftsstelle dieses Blatt. erb. 24. 11., 18 Uhr: Gemeinſchafts⸗ 7 abend für alle Mitglieder im —rsðr— Gchulbank gut Schreibmaschine DRK., Alphornſtr. 24 25. 11., Mietgesuche erhalt., zu kfn.ſtebrauchte. auch] iß führ: Markenabrechnung, 5FFFSG 5 Aclleroder] Lortzingſtr. 6.— Platz des 90. Pensionär suchtſunt. St 2420 an Ael, ges, Preis, Januar: 25. 11., 16 bis 18 Uhr: ang. u. P St 2462 b. älter. Leuten an die Geschst. leer. heizb. Zim. mit voll. Verpfl. Ang. u. St 2464 an die Geschst. die Geschäftsst. VERMISCHTES Qu I. 15. 3 Tr. Erundstrabe 13. 2⁵ 350 3t2463 mögl.— 1 Wäscheschrank, 1 Tisch, 1 Kin⸗ lassen, wenn ent⸗ Den Luftschutz- 3 keller erst ver. äktsst.“ phon verkauft G 6, 4, 3. Stoe ins. 806 warnt l“ 3 55 24. 11., 15 Uhr: Beſprechung d. Ortsgruppenſtabes Dammſtr. 20. Markenausgabe bei Brecht, Trait⸗ teurſtraße 38.— Ilvesheim: 24. November. ſchaftsmittag heim.— Bismarckplatz: Marſen⸗ ausgabe b. 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