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Jahrgang— Nummer 329 Maſſenangriſſe brachen zu⸗ dub. Aus dem Führerhauptquartier, 30. Nov. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Bei Roſtow und im Donezbogen fügten die deutſchen Truppen im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe dem Feinde bei Abwehr ſeiner auch geſtern wiederholten Maſſen⸗ angriffe abermals ſchwerſte Verluſte zu. Kampfflugzeuge warfen im Oſtteil der Bucht von Taganrog ein Oellager in Brand. Im Raum von Moskau gewann der An⸗ griff der Infanterie⸗ und Panzerverbände weiter an Boden. Vor Leningrad wurde ein ſtärkerer von Panzern unterſtützter Ausbruchsverſuch des Feindes abgewieſen. Im hohen Norden ſetzten Kampfflieger⸗ verbände die Zerſtörung wichtiger Anlagen der Murmanbahn fort. Weitere wirkſame Luftangriffe richteten ſich gegen Flugplätze und Eiſenbahnanlagen im Süd⸗ und Mittelabſchnitt der Front. Leningrad und Moskau wurden bei Tage bombardiert. Vor der britiſchen Küſte griffen Schnellboote in der Nacht zum 29. November einen ſtark ge⸗ ſicherten feindlichen Geleitzug an und verſenkten einen Tanker von 7000 BRrr. Ein weiterer großer Dampfer wurde torpediert und wahr⸗ ſcheinlich verſenkt. In Nordafrika ſetzten die deutſch⸗italie⸗ niſchen Truppen ihren Gegenangriff fort. Dabei wurden weitere feindliche Panzer vernichtet. Deutſche Sturzkampfflugzeuge ſowie Fagd⸗ und Zerſtörerverbände zerſprengten britiſche Kolon⸗ nen und Panzerbereitſtellungen. Nachſchubwege des Feindes bei Marſa Matruk wurden erfolg⸗ reich bombardiert. In Luftkämpfen ſchoſſen deutſche Jäger ohne eigene Verluſte fünf bri⸗ tiſche Flugzeuge ab. In der Zeit vom 22. bis 28. November verlor die ſowjetiſche Luftwaffe 207 Flug⸗ zeuge. Davon wurden 79 in Luftkämpfen und 53 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 24 eigene Flugzeuge verloren. Britischer Kreuzer schwer getroften dnb. Rom, 30. November. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht aibt bekannt: Im Geſamtbild der Schlacht it der Marma⸗ rieg iſt geſtern eine Pauſe zu verzeichnen. Teilkämpfe kanden im Abſchnitt Mitte und an der Sollumfront ſtatt. Von Tobruk und Bardia iſt nichts beſonderes zu melden. Feindliche Einflüge erfolgten auf Derna, Tripo⸗ lis und Bengaſi. Die italieniſche und deutſche Bo⸗ denabwehr ſchoß im Verlauf der Angriſfe vier Flug⸗ zeuge ab, eins in Derna, eins in Tripolis, wobei die die Beſatzung bildenden Offiziere gefangenge⸗ nommen wurden, und zwei in Bengaſi, die brennend ins Meer ſtürzten. In Luftkämpfen hat die deutſche Lu'twaffe ſieben Flugzeuge abgeſchoſſen. Unſere Luftwaffe hat den Eiſenbahnknotenpunkt Marſa Matruk bombardiert und hat ihre Angriſſe gegen die feindlichen motori⸗ ſierten Abteilungen in der Oaſe Dſchale fortgeſetzt. Eines unſerer Seeaufklärungsflugzeuge, das von drei ſeindlichen Flugzengen angegriſſen wurde, ſchoßz ein Flugzeug ab. Im mittleren Mittelmeer wurde ein feindlicher Flottenverband am Nachmittaa des Samstag von zwei Torpedo⸗Flugzengen unter dem Befehl von Hauptmann Marino Marini und Oberleutnaut Ser verio Mayer angegriffen; ein Kreuzer erhielt zwei ſchwere Torpedotreffer. Eln Gouverneur für Montenegro Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. November. „Heute wird der Erlaß des Duce über die Ein⸗ ſetzung eines Gouverneurs für Montenegro veröf⸗ fentlicht. Montenegro, das früher zum iugoſlawiſchen Königreich gehörte, bildete nach dem Zuſammen⸗ jammen ceningrad und Moshan bei ⁊age bombardiert bruch des einſtigen Jugoſlawien einen integrieren⸗ den Beſtandteil Italiens. Es wird von einem Gou⸗ verneur verwaltet, der als montenegriniſcher Außen⸗ miniſter an der Spitze der dortigen Zivilverwaltung ſteht und zugleich die in Montenegro ſtehenden italie⸗ niſchen Truppen befehligt. Für die Zivilverwaltung wird der Gouverneur einen Kommiſſar ernennen, der von ſeinen Befehlen abhängig iſt. Der Amtsſitz des Gouverneurs wird Cetinje ſein. Italien steigert die Reis-produktion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. November. „Der Duce hat in Gegenwart des Landwirtſchafts⸗ miniſters den Präſidenten des Verbandes der Reis⸗ produzenten, Graf Roſſi, empfangen, der ihm mit⸗ teilte, daß die Reisanbaufläche in den letzten zehn Jahren von 127 290 Hektar auf 168 150 Hektar und die Produktion von 6 549 000 Doppelzentner auf 9 287 000 Doppelzentner geſtiegen iſt. Finnland, diplomatischen Spiel, Angelsachsen Croteske Unterstellungen und Herausforderungen Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. November. Im Anſchluß an die Veröffentlichung der Erklä⸗ rung Cordell Hulls zu der Finnlandfrage war aus Waſhington gemeldet worden, daß man nach Anſicht maßgeblicher Kreiſe Finnland nach einer engliſchen Kriegserklärung auf die Liſte der„Angreifer“ ſetzen werde, was u. a. die Sperrung der amerikaniſchen Anleihen zur Folge haben würde. Bei der Geſin⸗ nung des Rooſeveltſchen Kreiſes liegt eine derartig ſchamloſe wie groteske Formulierung zweifellos im Bereich der Möglichkeiten. „Der heutige Leitartikel des„Aftonbladet“ wendet ſich daher mit Recht gegen derartige Unterſtellungen, wie ſie offenbar im Weißen Haus erwogen werden. „Eine ſolche Anklage gegen Finnland zu erheben“, ſchreibt das Blatt u..,„wäre ſo unglaublich, daß ſie alle moraliſchen Begriffe der Politik zerſtören würde. Dem wiederholt angegriffenen und blutenden Lande ſoll des diplomatiſchen Spieles wegen die Rolle eines Angreiferſtaates zugewieſen werden“. Dieſe Behauptung ſei nicht nur eine Herausforde⸗ rung der in der ganzen Welt bekannten geſchichtlichen Wahrheit, ſondern, ſo fährt das Blatt ironiſch fort, ſie ſei auch eine Beleidigung der mächtigen Sowjet⸗ union:„Es iſt für eine⸗ Großmacht wenig erbaulich, Liner derartigen militäriſchen Deplacierung ausge⸗ ſetzt zu werden, deren Mangel an Sinn für Pro⸗ portion ebenſo auch in der Deklaration des ameri⸗ kaniſchen Außenminiſteriums in die Frage geſtellt wirò, ob nicht Finnland zu dem Zweck kämpfe, Groß⸗ britannien zu ſchädigen oder die Verteidigung Amerikas zu bedrohen.“ Verzweifelte Ausbruchsversuche aus Leningrad im deutschen Feuer voliständig Zusammengebrochen dnb. Berlin, 30. November. Ein mit ſtarken Kräften vorgetragener Aus⸗ bruchsverſuch der in Leningrad eingeſchloſſenen Bol⸗ ſchewiſten wurde in den Nachmittagsſtunden des 29. November unter ſchweren Verluſten für die Sowjets zurückgeſchlagen. Im Laufe des Nachmittags deutete ein ſich immer mehr verſtärkendes ſowjetiſches Ar⸗ tilleriefeuer, das gegen 16 Uhr ſeinen Höhepunkt er⸗ reichte, an, daß mit einem ſowjetiſchen Angriff auf den deutſchen Einſchließungsring zu rechnen ſei. Mit der einſetzenden Abenddämmerung griſſen dann kurz nach 16 Uhr ſtarke bolſchewiſtiche Kräfte die deutſchen Stellungen an. Seitens der deutſchen Truppen waren jedoch rechtzeitig die erforderlichen Maßnahmen getroffen worden, ſo daß die Sowfets auf volle deutſche Abwehrbereitſchaft trafen. Im zuſammengefaßten deutſchen Jufanterie⸗ und Artilleriefener brach der bolſchewiſtiſche Maſſenangriff äußerſt verluſtreich zuſammen. Von den wenigen Panzerkampfwagen, die die So⸗ wiets zur Unterſtützuna ihres Ausbruchsverſuches eingeſetzt hatten, wurden drei durch die deutſchen Truppen vernichtet. Zum lahrestag des chinesisch-japanischen Abkommens (Oſtaſiendienſt des RRB) dub. Schaughai, 30. November. Nanking ſtand am Sonntag im Zeichen des erſten Jahrestages des chineſiſch⸗japaniſchen Grundver⸗ trages. Außenminiſter Tſchunminyi verſicherte in einer Rundfunkanſprache den Willen der Nanking⸗ xegierug, den Vertrag oͤurchzuführen. Die Regierung halte an der Politik des inneren Wiederaufbaues feſt. General Hata, der Oberkommandierende der japaniſchen Armee in China, unterſtrich in einer Berlautbarung, daß die Anerkennung der chineſiſchen Nationalregierung durch Deutſchland, Italien und andere Mächte die geſunde Entwickluna Oſtaſiens fördere. Die um die Weltneuordnung beſorgten Achſenmächte ſeien auf dem Weg zum Erfolg, wäs⸗ rend die Demokratien nur ängſtlich auf die Er⸗ haltung des Status Quo bedacht ſeien. Präſident Wangtſchingwai gab, wie Agentur Do⸗ mei meldet, in einer Erklärung anläßlich des erſten Jahrestages des grundlegenden chineſiſch⸗zupaniſchen Vertrages ſeine größte Zufriedenheit über die Entwicklung der chineſiſch⸗japaniſchen Bande Ausdruck. Er wies darauf hin, daß die beiden Länder durch die Stabiliſierung der Politik des Fernen Oſtens einen Beitpag zum Weltfrieden brächten. Trotz der weiterhin feindlichen Haltung Tſchungkings habe die chineſiſche Nationalregierung die Lebenslage der unter ihrer Kontrolle ſtehenden Gebiete erheblich verbeſſern können. Mit Bezug auf die Teilnahme Nankings am Antikominternpakt betonte Wangtſchingwai, daß die chineſiſche Nationalregierung durch dieſe Handlung bewieſen habe, daß ſie gewillt ſei, den Bolſchewismus aus Oſtaſien zu vertreiben, um ihrerſeits dazu beizutragen Frieden und Ge⸗ rechtigkeit in der Welt zu ſchaffen. Eingriffe in die Entwicklung Ostasiens werden nicht mehr geduldet dub. Tokio, 30. Nopember. Bekanntlich hat der japaniſche Miniſterpräſident Tojo aus Anlaß des Jahrestages der Dreimächte⸗ Erklärung eine ſcharfe Erklärung gegen die ſelbſt⸗ ſüchtigen Machenſchaften der feindlichen Völker ab⸗ gegeben und darauf hingewieſen, daß die USA und England nach der Vorherrſchaft in Oſtaſien trachten. In Tokio werden aus dieſem Anlaß Miniſterpräſi⸗ dent Tojo und die Botſchafter Chinas und Man⸗ dſchukuos in der Hibiya⸗Halle ſprechen. In einer gemeinſamen Erklärung der drei oſt⸗ aſiatiſchen Mächte, Japan, China und Mandſchukuo, wird das, was Miniſterpräſident Tojo in ſeiner Er⸗ klärung ſchon hervorhob, nochmals unterſtrichen. Die drei Mächte ſeien entſchloſſen, keine Eingriſſe der USA oder Großbritanniens in die Entwicklung Oſt⸗ aſiens mehr zu geſtatten. Die Völker wären ſich einig, Oſtaſien vom kapitaliſtiſchen Angriff der USA ebenſo wie von der kommuniſtiſchen Peſt zu befreien, um eine Sphäre des gemeinſamen Wohl⸗ ſtandes aufzubauen. Sowiets hetzen Bevölkerung zum Kampf auf dub. Berlin, 30. November. Um von den Angriffsfortſchritten der deutſchen Truppen auf Moskau abzulenken, maſſierten die Bolſchewiſten im Donezbecken und vor Roſtow ſtarke Kräfte und warfen ſie unter ſchonungsloſem Einſatz den deutſchen Linien entgegen. Trotz ſchwerſter blu⸗ tiger Verluſte trieben ſie immer wieder neue Ein⸗ heiten in das deutſche Abwehrfeuer. Zur Erreichung ihres Zieles aingen die Sowjets ſogar ſoweit, die Bevölkerung von Roſtow völker⸗ rechtswidrig im Rücken der deutſchen Truppen zum Kampf aufzuhetzen. Die planmäßige Inrücknahme der deutſchen Beſatzungstruppe aus dem engeren Stadtgebiet von Roſtow ſchafft jetzt die Vorausſetzung. durch die notwendigen Vergeltungsmaßnahmen die Bevölkerung von Roſtow rückſichtslos in die durch das Völkerrecht geſetzten Schranken zu weiſen. Die deutſche Luftwaffe erzielte im ſüdlichen Kampfabſchnitt neue Erſolge. Truppenanſamm⸗ Iungen, in Bewegung befindliche Kolonnen und Nachſchublager der Sowjets lagen wiederholt unter der Bombenwirkung deutſcher Kampfflugzeuge. Allein beim Einſatz in dieſem Kampfraum wurden minde⸗ ſtens hundert Laſtkraftwagen und vier Flakgeſchütze vernichtet. Mehrere Brennſtofftanks erhielten Voll⸗ treffer und brannten aus. Im Frontteil um Moskau behämmerten ſehr ſtarke Kräfte deutſcher Kampfflugzeuge Feldſtellun⸗ gen und Truppenmaſſierungen mit Bomben und Bordwaffen. Ein ſowjetiſches Reiterregiment wurde durch anhaltenden Verfolgungseinſatz von Jagdflug⸗ zeugen unter ſchwerſten blutigen Verluſten völlig zerſchlagen. Auch in dieſem Gebiet fielen weit über hundert Fahrzeuge, 5 Panzerkampfwagen und 4 Ge⸗ ſchütze dem zielſicheren Bombenwurf der deutſchen Flieger zum Opfer. „KMoskaus Iage immer kritischer“ dub. Liſſabon, 30. Nov. Der militäriſche Mitarbeiter des„Diario de No⸗ tivias“. Generalmajor Vasco de Carbalho, ſchreibt in ſeiner Sonntags⸗Militärchronik über die Kämpfe im Oſten u..: ſelbſt der ſowjetiſche Heeresbericht gebe zu, daß die Lage in Moskau immer kriti⸗ ſcher werde. Weiter ſtellt der portugieſiſche Mili⸗ tärſachverſtändige feſt, daß der ſowjetiſche Heeres⸗ bericht gewöhnlich ſowohl beim Abſchätzen der an⸗ greifenden Truppen als auch bei der Angabe der feindlichen Verluſte übertreibe. Wie ſei es denn auch möglich, daß ſich das ſowjetiſche Oberkommando eine genaue Idee von den deutſchen Verlaſten mathen könne, wenn es dauernd die Gebiete aufgeben müſſe, in denen die Kämpfe ſtattfinden und wo die Toten lägen? Ein ſchlechtes Zeichen ſei es vollends wenn das ſowjetiſche Oberkommando das Gefühl habe daß die Ueberlegenheit des Feindes erdrückend ſei, denn — 5 ſeien die Bolſchewiſten ſchon von vornherein um die peinliche Tatſache Eine kostspielige Freundschaft (Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter) — Liſſabon, 28. November. In den erſten beiden Kriegsjahren ſprach man in England und den SA viel von einer künſtigen engen Union zwiſchen den beiden engliſch ſprechenden Reichen, ſogar von einer„Union now“, wie der Titel des vor kurzer Zeit vielgeleſenen, jetzt aber ſchon wieder halb vergeſſenen Buches des Ameri⸗ kaners Clarence Day lautet, das heißt einer engen Verbindung zwiſchen England und den Vereinigten Staaten in dieſem Augenblick und nicht erſt in einer mehr oder weniger entfernten Zukunft. Es fanden ſich phantaſiebegabte Leute, die bereits aller⸗ lei ſtaatsrechtliche Luftſchlöſſer errichteten und für den Zukunftsbau des„Oezaniſchen Commonwealth“ ſchon den Hausrat und die Zimmerausſtattung bis in die letzten Einzelheiten entwarfen. Um dieſe Dinge iſt es heute vielſtiller ge⸗ worden. Auf beiden Seiten des Atlantik. In den USA haben allzu eifrige Propagandiſten wohl einen Wink bekommen, ſich etwas zurückzuhalten, da ſie dem Weißen Haus mehr ſchadeten als nützten, weil nun einmal die Mehrheit des amerikaniſchen Volkes zwar gefühlsmäßig England helfen möchte, aber nicht im geringſten für irgendwelche, wenn auch noch ſo locker gefaßten Unionsgedanken reif iſt. Während ſich ge⸗ ſchäftig zwiſchen Neuyork und London hin und her pendelnde Intellektuelle(die immer noch die von ge⸗ wöhnlichen Sterblichen ſo heiß begehrten Paßviſa und die noch ſelteneren Plätze in den Clipperflug⸗ zeugen bekommen) ſich für den Gedanken einer Union begeiſterten, wurden die Farmer, Geſchäfts⸗ leute und Arbeiter des mittleren Weſtens nur umſo ſtutziger, je mehr von ihr geredet wurde. Sie frag⸗ ten: Was haben die Briten in Wirklichkeit vor? Mit welchem raſfinierten Spiel ſoll der brave, harmloſe Unele Sam wieder einmal hinters Licht geführt werden? Was ſoll das für eine merkwürdige Union ſein? Wer ſoll im anderen aufgehen? Das Empire in den USA? Oder etwa die USA im Empires Soll Chicago ſeine außenpolitiſchen Direktiven von einer Londoner Dienſtſtelle beziehen? Oder Ohio anit ſeinen Steuerngeldern engliſche Abenteuer auf dm Kontinent und in Vorderaſien bezahlen? Was heißt im übrigen„engliſches Mutterland“? 75 v. H. der Einwanderer ſeit 1910 kamen nicht aus England, ja nicht einmal aus germaniſchen Ländern! Aber auch auf der engliſchen Seite hat man zum Rückzug geblaſen. Merkte man plötzlich, auf welche gefährliche Bahn einige zielbewußte Männer in Waſhington und ihre ahnungsloſen eng⸗ liſchen Nachbeter das Empire ſteuern wollten? Hat⸗ ten die herrſchaftsgewohnten Vertreter des tradi⸗ tionellen britiſchen Empiregedankens im Gegenſatz zu den Intellektuellen erkannt, welche bedenklichen Giftſtoffe durch die Kanäle der ſonſt ſo willkom⸗ menen Rooſevelt⸗Hilfe in die engliſche Oeffentlich⸗ keit zu dringen begannen? Hatte man eingeſehen, daß eine gleichberechtigte Partnerſchaft in einem Commonwealth von den USA weder wirklich ge⸗ wollt noch angeſichts der heutigen Kräfteverhältniſſe überhaupt möglich war? Denn ſelbſt ein Engländer, der ſich trotz der ernſten Situation ſeines Landes noch die Hoffnung auf einen Siea oder wenigſtens eine Vermeidung der Niederlage bewahrt hat, kommt nicht herum, daß ohne Unterſtützung der USA England nicht einmal ſeine nackte Exiſtenz auf die Dauer bewahren könnte. Von einem Siege über Deutſchland gar nicht zu reden; denn der iſt ſeit dem Verluſt des Kontinents un⸗ möglich geworden. Jeder Engländer weiß aus dem Geſchäftsleben, daß eine bankerotte oder von einem Bankerott bedrohte Firma, die ſich mit einem noch geſunden Unternehmen vereinigen will, die Koſten einer ſolchen Fuſion bezahlen muß. Geoffrey Crowther, der Herausgeber der führenden engliſchen Wirtſchaftszeitſchrift„Eeono⸗ miſt“. unternmmt es im neueſten Heft der amerika⸗ niſchen Vierteljahrsſchrift„Foreign Affairs“, eines übrigens ſtark nach England orientierten Kreiſes der USA, den Amerikanern den Standpunkt der maß⸗ geblichen(oder vielleicht beſſer noch maßgeblichen) Schicht Englands auseinanderzuſetzen. Erowther führt das anglo⸗amerikaniſche Geſpräch aus den luftigen Höhen der Philoſophie, in die ſich die An⸗ hänger des Unionsgedankens verſtiegen hatten, in die nüchternen Gefilde der Wirtſchaft zurück, wo die Tatſachen hart im Raume aufeinanderſtoßen. Er ſucht aber auch darüber hinaus für England zu retten, was noch zu retten iſt, und die Amerikaner mit ſtreng wiſſenſchaftlichen Beweismitteln zu über⸗ zeugen, warum eine Sonderexiſtenz des britiſchen Reiches notwendig iſt, warum England ſeinen Ex⸗ Port nicht unter ein beſtimmtes Maß herabſchrauben kann und warum England infolgedeſſen nicht ohne weiteres auf die weitgeſpannten Forderungen der USA eingehen kann, über die gegenwärtig im ſtrengſten Geheimnis in London und Waſhington ver⸗ handelt wird. Das heißt, warum England das Syſtem von Ottawa nicht einfach auf⸗ geben kann. Schon die Themenſtellung zeigt. wie ſtark man ſich in London von allen dilettantiſchen Unionsgedan⸗ ken diſtanziert. Crowther erklärt, angeſichts der Tat⸗ ſache, daß die engliſchen Fabriken ſchwer unter den Luftbombardements gelitten hätten, ein großer Teil der britiſchen Handelsflotte verſenkt worden ſei, die britiſchen Außenhandelsbeziehungen unterbrochen und die flüſſigen Reſerven Enalands an Gold und Kapi⸗ talanlagen erſchöpft ſind und daß infolgedeſſen auch nach einem für England günſtigen Kriegsausgang die enaliſche Pfundwährung ſchwach und der ameri⸗ kaniſche Dollar ſtark ſein wird, ſo daß auf eine Wäh⸗ runaskontrolle nicht verzichtet werden könne. Dies ſei deswegen nicht möglich, weil der Dollar im hriti⸗ ſchen Empire ſehr knapp ſein würde. Außerdem wä⸗ ren, wie Crowther vorſichtig in einem Nebenſatz an⸗ deutet, vielleicht auch noch Zahlungen für die Liefe⸗ rungen im Rahmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes not⸗ wendig. Dieſe Dollarknappheit wird es für England auch unmöaglich machen. Waren. die mit Dollars gekauft werden müſſen, gleichberechtigt mit Waren zuzulaſ⸗ ſen, die in Sterling gekauft werden können, das heißt, daß die amerikaniſche Forderung nach„Auſ⸗ nahme in den Ottawa⸗Ring“ nicht bewilligt werden kann. Crowther iſt ſich klar darüber, daß eine ſolche Ablehnung böſes Blut in den USA machen müſſe, sKK;ͤtKX́ͥͤ————————————— die Offenſive Kinder, wird's was geben.“ pböſen 3 Gebrüder Grimm in und er fleht die Amerikaner an, die Bewegaründe und Notwendiakeiten des Empires zu verſtehen, die ihm eine ſolche ablehnende Haltung aufzwängen. Schließlich kommt Crowther noch auf die Schwie⸗ rigkeiten zu ſprechen, die zwiſchen Amerika und England auf dem Gebiet des Handels mit dritten Staaten entſtanden ſind. Er berührte dabei den Südamerika⸗, vor allem den argentini⸗ ſchen Handel, den wundeſten Punkt alſo der amerikaniſch⸗engliſchen Beziehungen. Er ſucht nach⸗ zuweiſen, daß die von Waſhington aus ſchwer ge⸗ tadelte argeriniſche Währungskontrolle nicht auf Englands Wunſch eingerichtet worden ſei, muß aller⸗ dings zugeben, daß Großbritannien als einer der Hauptabnehmer argentiniſcher Waren in Buenos Aires deviſenmäßig zur Zeit vor den USA bevor⸗ gugt wird. Darüber hinaus habe England in den letzten Jahren eine Reihe von Handelsabkommen geſchloſſen, die ihm Vergünſtigungen gewährten, die die Vereinigten Staaten nicht beſäßen, die alſo gegen den Grundſatz Hulls von der ſtrikten Aufrechterhal⸗ tung des Meiſtbegünſtigungsrechtes gerichtet ſeien. Auch in dieſem Falle, erklärt Crowther, könne Eng⸗ land von ſeinem Standpunkt nicht abgehen und müſſe an das Verſtändnis der Amerikaner appellieren. Das iſt alles ſehr deutlich und ſtellt einen gerade⸗ zu heroiſchen Verſuch dar, mit den Argumenten der Marktwirtſchaft die Notwendigkeit eines ſtarken britiſchen Außenhandels zu verteidigen und den immer ungenierter hervortretenden Forderungen des großen amerikaniſchen Freundes entgegenzu⸗ treten. Der Aufſatz Crowthers zeigt auf der einen Seite, welch große Gegenſätze hinter der täuſchen⸗ den Phraſenkuliſſe England und Amerika trennen, auf der anderen Seite aber auch, wie verzweifelt man ſich in London gegen eine Freundſchaft wehren muß, die England vor lauter Liebe und Begeiſterunz einfach auffreſſen möchte. Das britiſche Empis⸗ wird zur Zeit nicht nur von den Mächten der Achſe, denen es dieſen Kriea aufzwang. bedroht, ſondern auch von ſeinem Bundesgenoſſen USA, der ihm die⸗ ſen Krieg gewinnen helfen will, um es nachher ſel⸗ ber zu verſchlucken oder wenigſtens für alle Zeiten du entmachten. churchli und Roosevelt wirkten Hand in Hand dub. Neuyork, 80. November. Intereſſanten Auſſchluß über die Hinterg ründe der Beſetzung Holländiſch⸗Guayanas durch die USA eben die Kommentatoren vor allem im„Newyork aily Mirror“, Die Holländer hätten ſich danach anfänglich der Beſetzung widerſetzt, weil ſie den Be⸗ ginn eines USA⸗Empires befürchteten und keine Möglichkeit beſäßen, die Kolonie zurückzuerlangen, wenn die USu ſie einſteckten. Der Widerſtand ſei erſt durch Churchill gebrochen worden, während Rooſevelt die Prinzeſſin In⸗ lianna während eines Hydepark⸗Beſuches in gleicher Richtung bearbeitet habe. Der wirkliche Grund der Beſetzung ſei die Weige⸗ xung Braſiliens geweſen, den USA⸗Truppen die Beſetzung der in Bau befindlichen zwölf Luftbaſen in dieſem Lande zu geſtatten. Das nächſtbeſte da⸗ nach ſei nun die Beſetzung eines Braſilien benach⸗ barten Gebietes dͤurch die USA⸗Truppen geweſen. ——————————— Weder eisige Kälte noch verbissenster Widerstand-- -⸗- halten unsere Infanterie bei den schweren Kämpten um die Sowietstellungen am Don auf (Von Kriegsberichterſtatter George Galweit) dnb..., 28. November.(P..) „Der Vormarſch der letzten Tage hat uns auf reines Steppengebiet gebracht. Stundenlang kann man fah⸗ ren, ohne einen Baum, einen Strauch oder gar eine primitive Ortſchaft zu treffen. Die Straßen— ſo⸗ wieſo nur eine flüchtige Andeutung— ſind im mor⸗ gendlichen Rauhreif völlig verſchwunden. Zum Teil bieten Telegraphenſtangen einen Anhaltspunkt, im übrigen aber muß nach Kompaß gefahren werden. Ein eiſiger Wind feat über das dürre Steppen⸗ gras, als das motoriſierte Infanterie⸗Bataillon an⸗ getreten iſt. Dichter Nebel verhindert jede Sicht auf eine weitere Ferne. Alles hat ſich, ſo gut es geht, durch Behelfsmittel aller Art gegen die ſchneidende Kälte zu ſchützen geſucht. Vermummte Geſtalten tan⸗ zen und hüpfen um die haltenden Fahrzeuge, um ſich in Bewegung zu halten. Es iſt bereits neun Uhr, abex immer noch will es nicht recht Tag werden. Endlich kommt der Abmarſchbefehl. Das Batail⸗ lon hat den Auftrag, im Rahmen der großen Kampf⸗ handlungen um die Großſtadt Roſtow nach Oſten, den ſogenannten Tuslow⸗Abſchnitt gegen erwartete Feindangriſſe zu ſichern und zu halten. Anfangs geht es zügig vorwärts durch die endloſe Steppe, immer wieder vorbei an gut ausgebauten Feld⸗ ſtellungen der Sowjets. Viele Löcher ſind noch von toten Bolſchewiſten beſetzt. Plötzlich kommt Meldung von der Aukklärunas⸗ Abteilung. Sie iſt, früher als gedacht, auf den Feind geſtoßen. Seine Stellung und ſeine Stärke iſt noch nicht auszumachen. Selbſt das Scherenfernrohr ver⸗ ſagt bei dieſem Nebel. Der Bataillons⸗Kommandeur, Major., läßt zu⸗ wächſt eine Kompanie von den Fahweugen abſitzen u. die Fühlung mit dem Feind aufnehmen. Eine ſchon bald darauf von allen Seiten einſetzende Schießerei — die Sowiets haben viel Artillerie, Panzer und Paks eingeſetzt— zeigt, daß der ganze Tuslow⸗Ab⸗ ſchnitt beſest iſt. Es wird notwendig. zwei weitere Kompanien rechts und links der erſten einzuſetzen, um etwaigen Durchbruchsverſuchen des ſehr aktiven Feindes vor⸗ zubeugen. Der Bataillonsgefechtsſtand befindet ſich an vorderſter Front auf einem Hügel. Es geht be⸗ reits auf Mittag zu, aber der Nebel läßt nicht nach. Die Schießerei wird immer heftiger. Eine Meldung von der erſten angreifenden Kompanie beſagt, daß das jenſeits des Auſlom licgende Dorf ſtark vom Feinde beſetzt iſt, auch diesſeits des Fluſſes, in den tiefen Schluchten, Balkan genannt, die ſich im Waſſer entlangziehen, ſitzen die Bolſchewiſten und ſeuern aus allen Rohren. Allerdings können ſie ſich Hort nicht lange halten, unter dem Druck unſerer angreifenden Infanterie weicht der größt⸗ Teil über den Fluß. Ihre Verluſte an Toten und Verwundeten ſind ſtark, dagegen zeugt die geringe Anzahl der Gefangenen, wie zäh ſich die Burſchen hier wieder verteidigten. Der Bataillonsgefechtsſtand auf dem Hügel wird unhalt⸗ bar. Die erſten Verwundeten müſſen nach hinten ge⸗ ſchafft werden. Schließlich muß ſich der Kommandeur entſchließen, ſeinen Standort in die nächſte Mulde zu verlegen. Allerdings hilft das wenig. Das Artille⸗ „Wie steht es in LIibyen..!“ Angstwolle Fragen in Austta-ien und Südatrika/ Wieder müssen die Oominlen am meisten hiuten Liſſabon, 29. Nov.(Sonderdienſt d. NMz.) Die Nachrichten über die großen Verluſte, die abermals vor allem die Truppen der Dominions in der neuen libyſchen Schlacht erlitten, haben ſo⸗ wohl in Auſtralien wie in Südafrika größte Be⸗ uuruhigung hervorgerufen. Die Nachricht von der Geſangennahme eines ſüd⸗ afrikaniſchen Generals bat die Oeffentlichkeit mit einem Schlage darüber aufgeklärt, wie ernſt die Lage der auſtraliſchen und ſüdafrikaniſchen Kontingente in Sibyen ſein muß. Dieſe Nachricht traf Südafrika und Auſtralien, wie die letzten hier eingegangenen Be⸗ richte beſagen um ſo heſtiger, als ſich die Berölke⸗ rung beider Länder infolge der optimiſtiſchen erſten Nachrichten vom Kriegsſchauplatz einem hemmungs⸗ loſen Siegesiubel hingegeben hatte und offenbar der Anſicht war, infolge der britiſchen Uebermacht werde General Cunninghams nur ein militäriſcher Spaziergana ſein. Aus den Berichten, die aus Canberra und Kapſtadt heute vor⸗ liegen, ſpricht erneut das tiefe Mißtrauen gegen die Empire⸗Kriegführung, der man vorwixft, daß an allen gefährlichen Stellen ſtets in erſter Linie Domi⸗ niontruppen eingeſetzt werden. Mit dieſen Befürchtungen ſteht eine auſſehen⸗ erregende Maßnahme des auſtraliſchen Kabinetts in Zuſammenhang, das geſtern beſchloß, bei allen wei⸗ teren Operationen im Mittleren Orient die auſtra⸗ liſchen Streitkräfte nicht mehr auf verſchiedene rontabſchnitte zu verteilen, ſondern ſtets als ge⸗ loſſenes Korps unter auſtraliſcher Führung ein⸗ Reſc Wie aus Kapſtadt gemeldet wird, wurde dieſer Vorſchla kommandiere von General Blamey. dem Ober⸗ en der auſtraliſchen Truppen im Mittleren Oſten. gemacht, der eigens zu dieſem Zweck nach Canberra zurückgekehrt ſei, um dem Kabinett über die wirkliche Lage der auſtraliſchen Soldaten im Mittleren Orient Bericht zu erſtatten. In amtlichen Berichten über die Sitzung des Ka⸗ binetts wird weiteer erelärt, es müſſe in Zukunft da⸗ für geſorgt werden, daß die auſtraliſchen Truppen genügend Nachſchub bekommen, um voll einſatzfähig zu bleiben. Es iſt bezeichnend, daß derartige Selbſtverſtänd⸗ lichkeiten im dritten Kriegsjahr noch eines beſon⸗ deren Kabinettsbeſchluſſes bedürfen. Viel Ver⸗ trauen in die Führung der britiſchen Streitkräfte im Mittleren Orient und in die dort herrſchenden Zuſtände ſpricht aus dieſem Bericht jedenfalls nicht. Die Briten lösen die irakische Armee auf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 29. November. Nachdem die Briten zunächſt die Abſicht hatten, die Streitkräfte des Jrak in ihre vordere Orient⸗ armee aufzunehmen, haben ſie dieſenſ Plan ange⸗ ſichts der unabänderlichen antibritiſchen Einſtellung der Araber aufgegeben. Gerade in der kleinen Wehrmacht des Frak ſcheint der Widerſtand gegen die engliſche Politik beſonders ſtark zu ſein und die Engländer haben daher, die über Iſtanbul aus Bagdad gemeldet wird, neben zahlreichen nationa⸗ liſtiſchen Politikern ungefähr 400 Offiziere und Unteroffiziere der irakiſchen Armee verhaftet. Das Heer ſoll aufgelöſt werden und ſchon heute nehmen die Briten Panzer, Motorfabrzeuge, Ar⸗ tillerie und automatiſche Feuerwaffen an ſich. rieſeuer der Sowjets und ihre Panzergranaten ver⸗ folgen uns auch dorthin. Eine alte Bolſchewiſten⸗ ſtellung nimmt uns mitſamt dem Kraftwagen auf. Die Kälte macht ſich immer unangenehmer be⸗ merkbar. Seine Füße ſpürt man ſchon überhaupt nicht mehr. Sie ſind nur noch unförmige Eis⸗ klumpen. Die erſten Gefangenen werden ein⸗ gebracht. Unter dem ſtarken anhaltenden Feuer des Fein⸗ des können ſich unſere Kompanien zunächſt nur lang⸗ ſam vorarbeiten. Eine Stellung des Gegners nach der anderen muß im Hanoͤgranatenkampf genomanen werden. Vereinzelte Bolſchewiſten können aus ihren Löchern hervorgeholt werden, die Mehrzahl der Waffen ſind aber erſt durch Vernichtung zum Schwei⸗ gen zu bringen. Trotzdem verhindert der frühe Einbruch der Dunkelheit den eigentlich noch geplan en Angriff. Das diesſeitige Ufer des Fluſſes wird be⸗ ſetzt und gegen den Feind geſichert. Sämtliche Fluß⸗ übergänge ſind ſtark vermint, zwei Sowjetpanzer und ein Pak ſind bereits erbeutet. Die eroberten Bolſchewiſtenſtellungen des Tuslow bieten unſeren Soldaten für dieſe Nacht wenigſtens etwas Schutz gegen Wind und Kälte. Bei Tagesanbruch wird der Angriff gegen den bereits ſchwer erſchütterten Feind ſortgeſetzt. Trotz der eiſigen Kälte, gegen die es ja beſonders für den Infanteriſten kaum einen wirkſamen Schutz gibt, geht es unaufhaltſam vorwärts. Greiſbar nahe vor uns liegt der Don, unſer nächſtes Ziel. rose Jage für die ãaue Salzburg und Kärnten Reichsorganisations-eiter Dr. Ley führt die neuen Gaulelter in ihre Remter ein in Salzburg dnb. Salzburg, 29. November. In einer bedeutungsvollen Feierſtunde führte am Samstag Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley im Car⸗ binieri⸗Saal der Salzburger Reſidenz den vom Füh⸗ rer zum Gauleiter und Reichsſtatthalter des Reichs⸗ gaues Salzburg ernannten Reichsſtudentenführer Dr. Scheel in ſein Amt ein. Er verabſchiedete gleichzeitig unter Würdigung ſeiner erfolgreichen Führung des Gaues den bisheri⸗ gen Gauleiter und Reichsſtatthalter Dr. Rainer, der als Gauleiter und Reichsſtatthalter in ſeine Kärnt⸗ ner Heimat zurückkehren und die Nachfolge des ver⸗ ſtorbenen Gauleiters Klausner übernehmen wird. Der ſcheidende Gauleiter meldete Dr. Ley, daß die Parteiorganiſation in allen Teilen aufgebaut iſt und ſich in ſchwerer Zeit bewährt hat, daß es gelang, das Vertrauen der Volksgenoſſen zu erhalten. daß die Spuren des vergangenen Syſtems reſtlos beſeitigt ſind und daß auf allen Gebieten an die Neugeſtal⸗ tungen nach dem Befehl des Führers herangegangen wurde.„Der Gau“, ſo erklärte er,„hat im großen Krieg ſeine Feuerprobe beſtanden.“ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley entließ Dr. Rainer aus ſeinem Amt als Gauleiter des Reichs⸗ gaues Salzburg, überreichte Reichsſtudentenführer Dr. Scheel die Ernennungsurkunde des Führers und übergab ihm die Fahne des Gaues. Zuvor legte Dr. Ley in großen Zügen die Aufgaben des Gauleiters dar, der in ſeinem Gebiet den Führer vertrete und Garant für die Einheit Groß⸗ deutſchlands, für die Größe und Kraft der Nation ſei. Reichsleiter Dr. Ley bezeichnete als die höchſte Aufgabe des Gauleiters die Sorge für Reinhaltung der Erbmaſſe der ihm anvertrauten Bevölkerung. Weitere Hauptaufgabe des Gauleiters ſei es, den Menſchen den Begriff Vaterland klarzumachen, ſie die Heiligkeit des Bodens und ihre Verbundenheit mit ihm erkennen zu laſſen und für den organiſchen Aufbau der Nation zu ſorgen. Es müſſe eine Inſti⸗ tution, nämlich den Gauleiter, geben, der über die Verwaltung hinaus die Menſchen betreue, umhege und forme. In ſeiner erſten Anſprache als Gauleiter und Reichsſtatthalter von Salzburg gelobte Dr. Scheel, die Fahne des Nationalſogialismus hochzuhalten und ſächter über die Reinheit der nationalſozia⸗ liſtiſchen Idee und den entſchloſſenen Kampfeswillen zu ſein. Er wolle das Wert Dr. Rainers fortſetzen, allen zur Seite ſtoben und ſich ſtets das Ganze vor — halten.„Wir bleiben“— ſo ſchloß er—„feſt verſchworen dem Führer, der heute an der Spitze ganz Europas für Recht, Freiheit, Ziviliſation und Kultur kämpft und zu dem wir uns bekennen und dem wir alle folgen müſſen.“ in Klagenfurt dnb. Klagenfurt, 90. November. Am Sonntag übergab Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley in Klagenfurt an den neuernannten Gau⸗ leiter Dr. Rainer den Reichsgau Kärnten. Der bis⸗ herige Salzburger Gauleiter hätte in ſeiner Heimat . freudiger und herzlicher aufgenommen werden nnen. Hatten im Gau Salzburg noch die jahrhunderte⸗ alten Sturmalocken von Hohenwerfen, wo Dr. Rai⸗ ner die erſte und bisher einzige Schulungsburg der 1038 ins Reich heimgetehrten Oſtmarkgaue ſchuf, bei langſamer Vorbeifahrt des Zuges den Abſchiedsaruß geläutet— nach Paſſieren des Tauerntunnels im Gau Kärnten angelangt, überboten ſich Mallnitz, Spittal. Villach. Klagenfurt gegenſeitig, den neuen Gauleiter in ſeiner alten Jugendheimat, die er als Freund des verſtorbenen Gauleiters Klausner mit in erſter Front für den Nationalſozialismus er⸗ oberte, würdia zu bearüßen. Bei der Gauübergabe am Sonntag im hiſtoriſchen Wappenſaal des Landhauſes ſprach zunächſt ſtellver⸗ tretender Gauleiter Kutſcher a. der ſich hohe Ver⸗ dienſte um den Aufbau der NSDAP des Gaues Kärnten erworben hat und der nun dem Ruf des Reichsführers und Reichskommiſſars für die Fe⸗ ſtigung des deutſchen Volkstums in deſſen Dienſt⸗ ſtelle folgt. Hierauf ſtellte Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley feſt, daß Männer, die mit ganzem Herzen an der Nation hängen, heute Deutſchland führen, Männer, die nur das deutſche Volk kennen und unabhängig ſind ron Parteien und Ständen. Das gäbe ihnen ihre Kraft. Auf die Eigenart des Gaues Kärnten und der übrigen Oſtmarkgaue eingehend, bezeichnete er dieſe als die ſchönſten Bauſteine des Großdeutſchen Rei⸗ ches, denn in ihnen ſei deutſche Art ſeit 1000 Jahren am reinſten erhalten geblieben. Nachdem Dr. Ley auf das beſondere Problem Kärntens als Grenzgau hingewieſen hatte, ſtellte er unter lebhafter Zuſtim⸗ mung feſt:„Ein Kärntner kommt zu den Kärntnern zurück, ich glaube, der Führer hätte Euch keinen beſſeren Gauleiter geben können!“ Nach dieſen Worten überreichte Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley an Gauleiter Dr. Rainer die Ernennungsurkunde des Führers und übergab ihm die Fahne des Gaues. Voll tiefer Dankbarkeit dem Führer gegenüber übernahm Dr. Rainer ſein neues Amt und verſprach, dieſen Gau zu führen nach beſter alter Kärntner Tradition, die immer nur deutch geweſen ſei. Dr. Rainer wies darauf hin. daß er dem Fſihrer gelgbt habe, insbeſondere Sückärnten ganz feſt in ſeine Hand zu nehmen und dieſes deutſche Lend wieder durch und durch deutſch zu mochen, um ſchließlich die Parole auszugeben: Wir wollen ein einiges Volk und glückliches Kärnten ſchaffen! Englische lügen dnb Berlin, 30. Nov. Die britiſche Admiralität behauptet, datz die Un⸗ terſeeboote„Tigris“ und„Trident“ in den Arktiſchen Gewäſſern acht deutſche Transporter verſenkt und ſieben ſchwer beſchädigt hätten. Dieſe Meldung iſt eine lächerliche Tendenzmeldung. Sie ſoll ledigli den Eindruck erwecken, als ob in letzter Zeit irgend⸗ welche Erſolge zur Unterſtützung der bolſchewiſtilchen Front erreicht worden wären. Die britiſche Admiralität weiß recht gut, weshalb ſie in ihrer Schwindelmeldu jede Zeitangabe un⸗ terläßt. Es iſt ſchon mehrere en her. ſeit an der norwegiſchen Küſte ein kleinerer Transvorter ver⸗ loren ging. Im geſamten Oſtfeldzug ſeit dem 22. Juni ſind im Nachſchubdienſt weniger Schiffe in Verluſt geraten, als jetzt dieſe beiden britiſchen Unterſeeboote allein verſenkt haben ſollen. Dagegen haben aller⸗ dings britiſche Unterſeelvote in feiger Bekämpfung der feindlichen norwegiſchen Küſtenſchiffahrt und Küſtenfiſcherei im Verlaufe des Oſtfeldzuges vie kleine norwegiſche Fahrzeuge verſenkt. Die britiſche Aoͤmiralität ſtempelt ihre Meldung ſelbſt als eine Tendenzmelduna. indem ſie von einer Entlaſtung der Murmanſk⸗Front ſpricht. Dies ge⸗ ſchieht zur ſelben Zeit, zu der mon den Feldzug in Libyen als Aufſtellung der von Stalin geforderten ſogenannten„zweiten Front“ herausſtellen möchte. Beides iſt ein kümmerlicher Verſuch, der Kritik an der britiſchen Kriegsführung zu begegnen. die nicht nur in der Sowjetunion und in Amerika, ſondern auch in Enaland ſelbſt ſchärfer geübt wird, als es Churchill vertragen kann. Prämienziehung zur Relchs'otterie für nationale Arbei dnb. München, 30. November. Bei der am Samstag erfolgten Prämienziehung zu der von der Reichskeitung der NSDAP. Amt für Lotterieweſen, durchgeführten Reichslotterie für nationale Arbeit, wurden insgeſamt 1090 Volksge⸗ noſſen mit einem unverholften Geldſegen bedacht. Die zehn Haupttreſfer in Höhe von je 5000 Mark fielen auf die Nummern: 1 618 900. 5286 172, 143 768, 1356 865, 5 686 065, 5 334 837, 3 022 862, 3654 277, 5 544 486, 2 798 088. Ohne Gewähr. jubel und Kindertrubel am Schillerplatz Schneeweißchen, Rosenrot und der Bàr begeisterten ein volles Haus So ein dankbares Stück und ſo viele dankbare Zuſchauer, kleine und erwachſene, ſollte das Natio⸗ Kaltbeater eigentlich immer haben. Da war doch am hellen Sonntagvormittag, während man „Schneeweißchen und Roſenrot“, ein luſti⸗ ges Märchenſpiel nach Gebrüder Grimm von Her⸗ mann Stelter und Walter Zachert gab, kein läschen mehr frei. Lange bevor es dem„Eiſernen eliebt, endlich hoch zu gehen, füllte ſich der Zu⸗ ſchauerraum mit erwartungsvoll geſpannten Kindern und Eltern. Ein Stimmengewirr herrſchte, dagegen kam kein Orcheſter⸗Inſtrument, das noch eben raſch einmal einen Lauf probieren wollte, auf Den Klei⸗ nen wurde das Perſonenverzeichnis und Inhalts⸗ angabe eſchickt und nett miteinander ver⸗ bindende Hrodramm vorgeleſen, und dann ging es auf der Bühne und im Orcheſter los mit„Morgen, Solange brauchte nicht einmal gewartet zu werden, es ging gleich mächtig Ins Zeug mit der in Unruhe und Sorge wartenden Mutter Chriſtine(Lene Blankenfeld), mit pfei⸗ ſendem Wind und Schneegeſtöber vor dem Fenſter ——— Häuschens im verſchneiten Wald, mit dem ewig ängſtlichen, ſo langen wie ſpindeldürren Nachbar Muſſel(Klaus W. Krauſe) und mit dem werg Karfunkel GAala Golembiewſki), Hden der ſowieſo ein bißchen komiſche Nachbar Mufſel ſtändig mit„Herr Furunkel“ anredete. Ein Bär kam auch, ha, ha, ein brauner Bär, wo doch die ihr Buch hineingeſchrieben Hhaben, ein ſchwarzer Bär kam, um ſich am Herd in der Hütte zu wärmen. Alle hatten eine begreifliche Angſt vor dem mächtigen Tier, das aufrecht gieh⸗ ie Kratfüße machen und ſprechen und allerliebſt Harmonika ſpielen konnte, ſo daß alles tanzen mußte. —93 nur Schneeweißchen(Kitty Dore Lüdenbach) un Roſenrot Aimée Stadley), auch der Uhren⸗ kaſten in den ſich der böſe Zwera verkrochen, der Kleiderſchrank, der Ohrbackenſeſſel und— höchſt be⸗ ängſtigend— das Geſchirrbrett an der Wand. Nach ſolchen Ereigniſſen wunderte man ſich über gar nichts mehr, ſo wundervoll es auch kommen mochte. Ein Baum ſprach. ein tat ſich auf, ein Adler ſchwebte durch die Lüfte, der Bär ſtieß den bö⸗ ſen Zauberer⸗Zwerg in das Feuer und verwandelte ſ9 in einen Königsſohn(Richard Schulz), der prechende Baum barſt entzwei und gab ſeinen Bru⸗ der(Wilhelm Gröhlj frei, und Schneeweißchen und Roſenrot ſchwebten mit den Prinzen in der Adler⸗ Gondel aus dem Märchenwald in die Hauptſtadt, wo der alte, müde, komiſche König aus lauter Begeiſte⸗ rung über die Heimkehr der lange verzaubert gewe⸗ ſenen Söhne ordentlich noch einmal jung, fröhlich und zu ausgelaſſenen Streichen aufgelegt wurde Dieſe Märchenrolle war natürlich etwas für Ernſt Langheinz. Und ſein poſſenhaft vertrottelter Hof⸗ ſtaat wurde durch Friedrich Hölzlin und Joſeph Renkert zwerchfellkitzelnd gemimt. Im Märchenwald ging es übrigens märchenhaft genug zu. Da tanzten die niedlichen Gnomen mit Rieſenexemplaren von Pilzen, ich werde mich mal bei der Pilzprüfſtelle erkundigen, was das für Schwammerl waren. Die Tiere des Waldes, ſchön gepelzt und ſtummelgeſchwänzt, und die Blumenelfen tanzten. die Blumenelfe(Chriſta Röſingerh ſogar reichlich Spitzel, der mächtige gleißende Schneemann (Ferdinand Eberhart) tanzte. und die kleinen Schneeſlocken ſchwebten und tollten tanzend um ihn herum, allen voran die allerliebſte kleinſte Schnee⸗ flocke(Helga Petzold). Und man ſollte es eigent⸗ lich nicht glauben, man traute kaum ſeinen leiblichen Augen, aber die lieblichen Eisgapfen tanzten auch, und wie, daß einem ganz warm ums Herz wurde. Weil wir doch gerade beim Tanzen ſind, kann ver⸗ vaten werden, daß zum Schluß in der allgemeinen Freude am Königshof, die Küchenjungen, Schorn⸗ ſteinfeger, Kammerzofen und Köchinnen, vom König eingeladen, höchſt munter tanzten, und daß der dicke Koch(Ferdinnd Eberhart) herumwirbelte wie ein Kreiſel. Wera Donalies hatte die Kinder der Ballettſchule und die Tanzgruppe flott bei der Hand, kein Wunder, daß manches Tänzchen auf der Stelle da capo verlangt wurde, weil es gar ſo niedlich und luſtig anzuſchauen war. Dabei gerieten insbeſondere die Erwachſenen ganz aus dem Häuschen. Sagen wir noch, daß Rudolf Hammacher alle Fäden der Spielleitung in ſeiner kundigen Hand ver⸗ einigte und alles klappte wie am Schnürchen, daß die ſtimmungsvollen Bühnenbilder Allmut Trau⸗ mann zu danken ſind, und daß Sigurd Klenter das kleine Orcheſter dirigierte, ſo haben wir genug Stoff beiſammen, um die Schlußfolgeruna ziehen zu können: das Nationaltheater hat mit dem diesjähri⸗ gen Weihnachtsmärchen einen guten Griff getan und es anſprechend herausgebracht. Ein junger Kunſt⸗ betrachter hinter dem Referenten meinte immer ein⸗ mal wieder:„Deß gfallt mir, deß hab ich gern!“ Es iſt nur gut, daß wir in Mannheim keine Felſen haben, ſonſt täte in den nächſten Tagen manch ein Knirps mit einem Zauberſtäbchen davor herumtanzen und Abracadabra! rufen, um zu ſehen, was darin iſt. Kaju Golembiewſki hat das großartig vor⸗ gemacht. Die Kinder gingen vollkommen mit, und als Schneeweißchen und Roſenrot einmal nicht mehr weiter wußten, konnten Parkett und Ränge zuverläſ⸗ ſig Auskunft geben. Und„Stille Nacht. heilige Nacht“ wurde eifrig mitgeſungen.— Sollte ein nachdenklicher Leſer, eine nachdenkliche Leſerin der Meinung ſein, in den vorſtehenden Zei⸗ len ſei zwar viel geſchrieben, aber wenig mitgeteilt, ſo fühlte ſich der Unterſertigte haargenau wie ſelten im Leben verſtanden. Denn die Freude am Weih⸗ nachtsmärchen darf man ſich nicht aus der Zeitung herauspicken wollen,— die muß man den Kindern und ſich ſchon ſelber machen,— im Nationaltheater am nächſten Sonntagvormittag. Dr. F. W. Ko e h. Musikalische Marrenspiele Helmut Degen und Hans Uldall Braunſchweig. Ende November. Zwei aus der Welt des Eulenſpiegel⸗Mythos geborene, in ihrem Weſen aber ganz verſchiedene Neuheiten junger Komponiſten, kamen in Braunſchweig zur Urauſſüh⸗ rung. Das Tanzſpiel„Der flandriſche Norr“ von Hel⸗ mut Degen iſt vom Roman de Coſtere angeregt. Es weht Egmrest⸗Luft um die choreogvaphiſche Handlung. Till iſt zugleich Berreier vom Joch der Fremoͤherrſcha't, der In⸗ quiſition, nicht nur fröhlicher Geſelle und Schalk. Aufruhr, Klage des Volkes, aufflackernde Lebensfreude, das frivole Gelage des Spaniers— das alles geſtaltet Degen mit rea⸗ liſtiſcher Kraſt und ſichtlich fortſchreitender Begabung. Weniger farbig als Eak und ſtrenger in den Linien, hält er, mehr der Stimmung zugewandt, eine Mitte zwiſchen Aus⸗ drucks⸗ und Tayzballett. Der des 38jährigen Hamburger Komvo⸗ niſten Hans Uldall der Einakter„Das Dreinar⸗ renſpiel“, gibt in der Art eines Hans⸗Sachs⸗Schwankee ein behaglich⸗derbes, aber immer liebenswürdiges Spiel, mit einem Triſolium der Narren, das ein Hickbäuchiges, allzu 8 veranlagtes Pfäfflein überliſtet Es iſt einmal eine Oper ohne Tenor oder Primadonna, ein dra⸗ matiſches Scherzo, das volkstümlich in der Haltung, zeit⸗ verbunden in der Muſik ſein will. Man gewinnt im gan⸗ zen den poſitiven Eindruck einer ungekünſtelten, heiteren Opernbegabung, die in ihrer nordiſch friſchen und hellen Art eine eigene Note hat. Das Braunſchweiger Staats⸗ theater wußte in lebendig durchwirktr Enſemble⸗ und Tanzkunſt(Spielleitung Dr. Alexander Schum Tanzlei⸗ tung Helmut Georgi, muſikaliſche Leitung Kurt Teich⸗ mann und R. F. Wagner) ſeinen alten Ru' im nieder⸗ deutſchen Kulturraum zu wahren. Beide Urauſſührungen hatten ſtarken Erfolg. Max Broesike-Schoen. Warnſch Auf der Bühne ſtand der Tierſtimmenimitator. „Ich werde jetzt einen Hahn nachmachen“, ſagte er, „entweder einen großen Spielhahn oder einen Berg⸗ 95 5 oder einen kleinen chineſiſchen Zwerghahn. Welchen Hahn wollen die Herrſchaften hörend“ Rief einer:„Einen Gashahn!“ Sandhofen knapp geschlagen ViR Mannheim: Jacob; Scherpf, Rößling: Füt⸗ terer, Rohr, Raiber; Michalet, Danner. Krieg, Lutz, SB Waldhof— Spgg Sandhofen 21 Bfat Prannheim— BTun Feudenheim 8ꝛ8 0 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SB Waldhof 8 7 1 0 441 1521 Vfe Neckarau 7 4 1 2 27:13 9 5 VfR Mannheim 8 4 0 4 28.15 8˙8 Spugg Sandhoſen 7 2 2 8 16·21 68 ViTugt Feudenheim 7 1 1 5 14·33.11 TS Planiſtadt 7 1 1 5:45 3 11 Ein Elimeter enischied SV Waldhof— SpVgg Sandhoſen 21 Die Waldhöfer taten ſich in dieſem Treffen ſchon reiflich ſchwer, um zum knappen Siege zu kommen, denn die Sandhöfer waren wieder einmal mit einem unbeugſamen Ehrgeiz bei der Sache und ſetzten här⸗ teſten Widerſtand. Dabei ſtand ihnen nicht einmal Müller zur Verfügung, der aber von Weber wirk⸗ lich gut vertreten war. Ein weiterer Lichtblick war die ausgezeichnete Torhüterarbeit des Gaſtſpielers Sieber(Guts Muts Dresden), deſſen Leiſtungen ſich weit über den Sandhöfer Mannſchaftsrahmen hinaus⸗ hoben. Daneben gefiel Kleber, bis auf den Schön⸗ heitsfehler mit dem Elfmeter, der gegen Schluß das Spiel entſchied. Im Angriff war Umſtetter recht gut im Schuß, dagegen war Geörg auch in dieſem Tref⸗ fen noch nicht ganz in Schwung. Waldͤhof hatte Ramge, Eberhardt, Günderoth und Ahlbach zu erſetzen und das will natürlich ſchon viel heißen. Wohl gab ſich das Aufgebot alle erdenk⸗ liche Mühe, aber das Ganze ging nicht richtig zu⸗ ſammen. Im Angriff konnte aller Eifer nicht über ſpieltechniſche Lücken hinwegſetzen und weder Lauten⸗ bach noch Erb konnten den Angriff gebührend an⸗ feuern und mitreißen. Wieviel exakte Vorlagen verfingen ſich in den Beinen des aufmerkſam dek⸗ kenden Gegners, oder wieviel Schüſſe ſtoben ſo⸗ zuſagen in alle Winde. Dem Waldbofſpiel fehlte das Gezirkelte, obwohl die Jungens auf den Flügeln alles herausgeben, um ſich denn Können ihrer Neben⸗ leute anzupaſſen. Die Ruhe und Ueberſicht eines Pennig brauchte dieſes Spiel und ſo wunderte es nicht, daß gerade dieſer alterprobte Kümpe wieder einmal den„Grundſtein“ legte zum knappen Erkolg. Wie in alter Zeit köpfte Pennig in der 10. Spiel⸗ minute einen Freiſtoß zum:0 für Waldhof. Um⸗ ſtetter war es nach der Pauſe, der ebenfalls mit Kopfball den Ausgleich beſorgte. Man war ſchon geneigt, den Sandhöfern das:1 für ihren tadel⸗ loſen Eifer zu gönnen, als doch 3 Minuten vor Schluß noch eine Wendung kommen ſollte. Kleber rammte den Waldhof⸗Rechtsaußen, der im Strafraum zu Fall kam, ſo daß Lautenbach Gelegenheit be⸗ kam, mit einem Elfmeter das Spiel doch noch für Waldhof zu entſcheiden. Gehen wir noch einmal zur Walohofkritik über, ſo ſei geſagt, daß Siegel entſchieden der beſte Spieler der Waldhofabwehr war. Auch Mayer und Fiſcher entledigten ſich ihrer Arbeit in meiſt zuverläſſiger eiſe. Das Spiel ſelbſt war temperamentvoll und kampfbetont. Es hatte etwa 1000 Zuſchauer. Spiel⸗ leiter war Neuweiler⸗Pforzheim. Für den im im Lazarett verſtorbenen Sandhöſer Spieler Mor⸗ zeyduſa war im erſten Spielteil eine Gedenk⸗ minute eingelegt. Die Mannſchaften ſtanden: Waldhof: Fiſcher; Sonneck, Mayer; Sättele, Siegel, Adam; Nikolaus, Lautenbach, Erb, Pennig, Zimmermann. Sandhoſen: Sieber; Servatius, Kleber; Wober, Lewinfki, Kobberger: Geörg, Wenk, Dörſchel, Hof⸗ mann, Umſtetter.—ul. Eln Kassenarmes Freffen BſR Mannſeim— VfruR Feudenheim:3 Der VfTug Feudenheim leiſtete dem VſR Mann⸗ heim nur in der erſten Hälfte eines ſehr leiſtungs⸗ ſchwachen Spieles, das ſelbſt durch die Vielzahl der erzielten Tore kaum zu befriedigen vermochte, einen ſtrammen und mit Schneid geführten Widerſtand, um ſich dann aber auf völlig verlorenem Poſten zu bewegen. Lohrhacher. BVfrug Fendenheim: Sprengel, Back, Spatz; Ueberrhein, Pflock, Fuchs 11; Fuchs 1, Mayer, Vier⸗ ling, Fuchs III, Uhrig. Auf eine hohe Flanke von Michalek hin, die Tor⸗ wart Sprengel hartbedrängt nicht abwehren konnte, war der BſR in der 7. Minute durch Danner zur Führung gekommen die aber das unverzagte Feu⸗ denheim in der 18. Minute durch ſeinen Halblinken Fuchs 111 ausgleichen konnte. Kurz vor dem Wechſel war es dann abermals Danner, der den BfR, nach⸗ dem dieſer eine Reihe gefährlichſter Momente vor ſeinem Kaſten glücklich überſtanden hatte, mit dem zweiten Treffer wiederum in Front brachte. Nach Wiederbeginn ſchafſte Danner auch den 3. Er⸗ folg, als Krieg im Anſchluß an eine Ecke von Micha⸗ lek öen Ball hoch vor das Tor gegeben hatte und Lutz zeichnete für den 4. Treffer durch einen Kopfball nach einem Freiſtoß von Krieg. Danner köpfte ſchließlich eine Hereingabe von Lohrbacher zum 5. Erfola ein, bis endlich Uhria nach Vorarbeit des in die Sturm⸗ mitte gegangenen Fuchs J. den Bann brach und das 2. Gegentor— allerdings aus Abſeitsſtellung heraus — erzielte. Lohrbacher markierte das 6. Tor und Röß⸗ ling ſchob einen von Back verſchuldeten Elſmeter dem ſchwachen Feudenheimer Hüter zum 7. Erfola ins Netz, auf deſſen alleiniges Konto der 8. VfR⸗Treffer ging, als ihm ein hoher Ball von Fütterer aus den Händen in den Kaſten entglitten war. Fuchs l be⸗ ſchloß das„Feſt der Schützen“ mit dem 3. Feuden⸗ heimer Gegenerfolg. Der VfR, in deſſen Reihen ſich das Fehlen des temperamentvolle Feth, der in Koblenz in einer Sol⸗ datenelf ſpielte, ſehr auswirkte, vermochte nur in der zweiten Hälfte, als ſein Sturm Treffer um Treffer ſchoß, einigermaßen variantenreich zu wirken. Die beſten Leute des Altmeiſters waren Torwart Jacob, die Verteidiger Scherpf und Rößling, ſowie in der Fünferlinie Lutz und Danner, deren Tatkraft und Ueberſicht allein die hohe Torausbeute zu danken war. Feudenheim deſſen Torwart Sprengel keinen ſeiner beſten Tage hatte, ließ es in der zweiten Spiel⸗ hälfte ſehr an Ausdauer und Stehvermögen vermiſ⸗ ſen, ſo daß die überlaſtete Verteidigung trotz einer an und für ſich achtbaren Partie, das Verhängnis nicht aufhalten konnte. Im Sturm vermochte ſich Mittel⸗ ſtürmer Vierling nicht durchzuſetzen. Fuchz J und Maner bildeten in dieſer Reihe ͤie beſten Kräfte. Schiedsrichter Ziegler Durlach unterliefen einige Feblentſcheidungen, die iehoch für den Aus⸗ gana des Treffens belanglos blieben. H. G. S. Grupoe Süd: IN 04 Raſtatt— Bfch Wühlburg 974 Phönix Karlsruhe— Freiburger FC 21 Vereine Spiele gew unent. verl Tore Punkte VfiB Mühlburg/ 9 6 2 1 913 14.4 Freiburger F 9 5 1 8 28•14 117 1. NC Pforzbeim 9 3 3 8 18215 99 Phönir Karlsruhe 9 8 2 4 18.21.10 C Raſtatt 9 4 18•27 810 Sc Freiburg 9 2 0 7 19˙91.14 Phönix Karlsruhe— Freiburger FC:1(:0) Im Karlsruher Wildpark⸗Stadion gab es ein heißes Ringen um die Punlte. Diesmal zeigte die Platzmannſchaft die beſſeren Leiſtungen, auf Grund deren ſie einen kwappen :1⸗Sieg erringen konnte.— Schiedsrichter Pennig⸗ Mannheim.— 1000 Zuſchauer. Fallschirmspringer in der Deutschlandhalle Bei der großen Lufwaffen⸗Sportſchau am 7. Dez. in der Berliner Deutſchlandhalle wird das Ausbil⸗ dungsperſonal einer Fallſchirmſchule, zum großen Teil bewährte Frontſoldaten, erſtmalig in der Oeffentlichkeit dieſen dienſtlichen Sport der Fall⸗ ſchirmjäger, der überhaupt ein weſentlicher Beſtand⸗ teil der Ausbildung iſt. zeigen. Fallſchirmiger führen die Schulung des Sprungfalles exerziermäßig vor. Dieſe Fall⸗ und Tieſſprungübungen bilden die Grundlage des Sprungfalles und bereiten den Körper für die ſichere und ungeſährdete Landung beim Fall⸗ ſchirmabſprung vor. Mut, Selbſtüberwindung. Ent⸗ ſchlußkraft und Härte werden durch dieſe Ausbildung geſteigert. Käfertal baut seine Führung aus Käfertal— Phöuix Mannheim:2 Seckenheim— Viernheim:2 Weinheim— Friedrichsfeld:1 07 Mannheim— Edingen 28 08 Mannheim— Ilvesheim:3 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Käfertal 9 8 0 1 26212 16:2 Phönix Mannh. 9 6 1 2 22113 13 5 Viernheim 9 5 1 8 Ilvesheim 9 4 2 8 1715 1028 Friedrichs feld 7 4 1 2 20 12 9˙5 97 Mannheim* 3 3 2 1411 917 Seckenheim 9 4 1 4 18.18 9 9 Hemsbach 8 4 0 4 14·18:8 Edingen 10 3 0 7 14·2²6 0 14 Weinheim 9 1 2 6 11:15 4·14 08 Mannheim 9 0 1 83 628 1117 Käfertal beſiegte Phönix Mannheim 412 ſicher und übernahm dadurch die Tabellenführung. Phönix be⸗ hauytete den zweiten Platz. Viernheim konnte in Secken heim nur un⸗ entſchieden:1 ſpielen, aber trotzdem auf dem dritten Platz bleiben. Seckenheim blieb auf dem ſiebten Platz. Weinheim ſicherte ſich durch ein:1 gegen Fyted⸗ richsfeld einen Punkt. Friedrichsfeld liegt wohl auf dem fünften Platz, aber nach Verluſtpunkten dicht hinter Phönix. Weinheim kommt vom vorletzten Platz nicht weg. 07 Mannheim erlitt gegen Edingen eine über⸗ raſchende:3⸗Niederlage und fiel um zwei Plätze zurück. Edingen blieb trotz dem Sieges mit am Ende. os Mannheim verlor auch wieder gegen Ilves⸗ heim:3. Ilvesheim ſchob ſich auf den vierten Platz vor. 68 liegt vorerſt ausſichtslos am Tabellenende. Käfertal— Phönix:2(:1) Zu dieſem Trefſen der beiden Tabellenſpitzenreiter hatte ſich eine ſtattliche Zuſchauerzahl eingeſunden. Kä⸗ fertal hatte beſonderes Glück inſoſern, als ſein Linksaußen Hering zuſällig als Urlauber dieſe Begegnung mitbeſtritt, was eine weſentliche Stärkung bedeutete. In dieſem verbiſſenen, aber immerhin ritterlich durchgeführten Kampf kämpfte Phönix ausgeſprochen unglücklich und mußle bis zum Seitenwechſel bereits drei Tore hinneh⸗ men die aus Strafſtößen herrührten, welche von Hering eingeleitet wurden, nachdem Riehle(Phönix) bereits in der erſten Minute auf Zuſpiel von rechts den Käfertaler Torwächter überraſchen konnte. Nach der Pauſe gab es auf beiden Seiten noch manche gefährliche Momente, doch blieben alle Anſtrengungen des Phönix unbelohnt, wäh⸗ rerd Käſertal bei dem vierten und letzren Treffer noch inſoſern Glück hatte, als der Ball dem Torhüter zwiſchen den Fingern durchalitt. Schiedsrichter war Gottfried (Kirchheim). Speg 07 Mannheim— Fortuna Edingen:3 07 Mannheim ließ ſich im Treſfen gegen Edingen die Gelegenheit zu einem weiteren Erfolg überraſchenderweiſe entgehen, trotzdem man bereits in der 12. Minute wie der kommende Sieger aus ah. Schon nach zwei Minuten war man durch Strafſtoß von Fleck in Führung gegangen und bald darauf erhöhte Meß⸗ ner auf:0. Kurz vor der Pauſe gelang es aber den Gü⸗ ſten dann durch den Mittelſtürmer bei gleichwertigem Feld⸗ ſpiel, einen Treſſer aufzuholen. 20 Minuten nach der 83 konnten die aufgekommenen Gäſte durch den Halblinken gleichzichen, wurden aber ſpä⸗ ter ſtark in die Abwehr gedrängt. Während 07 in der Folge die beſten Torgelegenheiten, darunter einen Elſmeter, ver⸗ gab, gelang Edingen kurz vor Spielende durch den Mittel⸗ ſtürmer der Siegestreffer. 07 Mannheim verlor ſeinen Mittelläufer Brarmeier durch Platzverweis. Schiedsrich⸗ ter Wilhelm⸗Sandhofen konnte nicht befriedigen. Werbeſpiele Heſſen⸗Naſſau: In Idſtein: Untertaunus— KSch Wies⸗ baden:16; in Gelnhauſen: Kinzig— FC Hanau 98:6: in Bingen: Rheinheſſen— Eintracht Frankfurt:7; in Alzey: Alzey— Rech Wormatia Worms:0; in Gießen: Gießen gegen ReSG⸗Rotweiß Frankfurt:9; in Friedberg: Wet⸗ terau— FS Frankfurt:7: in Dieburg: Rodgau gegen Kickers Offenbach:8; in Limburg: Wetzlar 05— Unſon Niederrad 0ꝛ9. 15000 umlubelten die pausins! bramatische lagden hinter dem Puck zwischen Sc Rieger See- HERC „Ausverkauft“ hieß es bereits lange vor dieſer zweiten Großveranſtaltung des Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club 1938 und wieder ſahen wir jene Menſchenſchlangen alücklicher Kartenbeſitzer über das Wochenende ſich in das Eisſtadion wälzen, worunter insbeſondere wieder viele Feldgraue, Verwundete zu entdecken waren, die ſich dieſe beiden Stunden eis⸗ ſportlicher Delikateſſen nicht entgehen laſſen wollten, zumal letzteren in ihren kurzen Urlaubsſtunden nichts Schöneres geboten werden kann. Faſt 7000 wa⸗ ren es am Samstag und gar 8000 am Sonntag, Zah⸗ len, die zur Zeit eben nur unſer Eisſtadion regiſtrie⸗ ren kann. Verteilt auf beide Tage kam der geſamte Mann⸗ heimer Nachwuchs. vertreten durch Gert Kraus, Aenne Deißler, Lore Veith und Kurt Sönning eindrucksvoll zu Wort und der Beifall mag dem MERC Lohn und Dank für voſitive harte Trainingsarbeit ſein. Im Mittelpunkt der Eislauf⸗ darbietungen aber ſtand zweiſellos das Schaulaufen unſerer Mannheimer Lieblinge: Ilſe und Erich Pauſin⸗Wien. Schon ihr Erſcheinen allein wurde lebhaft gefeiert. Als die beiden jedoch unter atem⸗ loſer Spannung ihren„Largo kurioso“ mit ſeinen vie⸗ len Variationen in vollkommener Harmonie Schwung und muſikaliſchem Feinempfinden auf das Eisgeviert hinzauberten, da entlud ſich die Spannung in toſen⸗ den Beifall und die Pauſins quittierten—wie immer bei uns in Mannheim— mit Zugaben. Später bei ihrem ſchön aufgebauten„Tanz der Kontraſte“ konn⸗ ten wir erneut die hohe Schule der klaſſiſchen Wie⸗ ner Eislaufkunſt auskoſten und immer wieder raſte der lebende Menſchenwall vor Begeiſterung. Erich und Ilſe kennen die Wünſche der Mannheimer und was lag näher, als daß ſie mit Liehreiz als Kinder der Praterſtadt aleich ſchwebender Muſik im herr⸗ lichen Wiener Walzer über das Parkett liefen. Orkanartiger Beifall war auch hier die Antwort der Mannheimer. War mit dieſen Darbietungen die Eislaufkunſt auch erſchöpft, ſo erwartete die Tauſende mit der Freundſchaftsbegeanung zwiſchen dem deutſchen Eishockeymeiſter SC Rieſſer Seegegen MGRc ein großer Kampf. 3 In dieſem erſten, ſchon von Härte gezeichneten, blitzſchnell wechſelnden Kampf, feierten die Bayern einen verdienten:1⸗(:1,:1,:)⸗ Sieg. Mannheim verſchaffte ſich in dieſem raſanten Kampf manche Vor⸗ teile ſowohl im erſten wie im letzten Drittel. wobei Schwinghammer ganz große Klaſſe offenbarte und immer wieder Beifall entfachte. Auch Benkert im Tor übertraf ſich in ſeinen Abwehraktionen um eine ganze Klaſſe, doch fehlte es ſonſt im Sturm am ge⸗ nauen Zuſpiel. ſo daß die einheitlicher, auf den Mann eingeſpielten Rießer Seer mt der beſſeren Geſamt⸗ leiſtung aufwarteten. Im erſten Drittel kamen hier die Mannheimer nach knapp einer Minute darch Feiſtritzer zum Führungstreſſer, doch gelang dem ausgezeichneten Dr. Strobel kurz vor Schluß nach fabelbaftem Durchbruch der Ausgleich. Im zweiten Drittel hatten die Mannheimer eine lange Schwächeperiode und Lang(Rißer See konnte für die Blauen auf:1 erhöhen. Im letzten Drittel lief Mannheim ganz groß auf. doch blieben alle erhofften Schüſſe von Demmer, Lintner. Feiſtritzer, Göbl und Schwinghammer unbelohnt. Im Gegenteil. bei den ſchnellen Szenen konnte Schmiedinger ſich nochmals prächtia durcharbeiten und ſchon hieß es:1 für Rießer See. Mit:1 endete die zweite Begegnung. Das von hartem Einſatz, Schußfreude und ganz ausgezeichne⸗ ter Technik getragene Spiel ſah den MERc in vie⸗ len Aktionen etwas übereilig, ſo daß mancher Schuß ſein Ziel verfehlte. Auch gab es manchen Deckungs⸗ fehler. Von großer Geſchloſſenheit dagegen waren die Gegenangriffe der Gäſte, die bereits nach zwei Minuten durch den ausgezeichneten Wild:0 in Füh⸗ runa gingen. Benkert und Schwinghammer waren hier wieder der Turm in der Schlacht.— Im zäeiten Drittel ſetzten ſich die Gaſtgeber rückſichtslos ein und Feiſtritzer konnte trotz einer Knöchelverletzung wei⸗ termachen. Unglaublich ſchnell wechſelten Angriſſe und Gegenangriffe, doch torlos gina man hier vom Feld.— Im letzten Drittel lag wieder alles„drin“ Ein dramatiſches Moment jagte das andere und Feiſtritzer verließ endgültig das Feld. Dr. Schenk⸗ Rießer See mußte vorübergehend des Feldes verwie⸗ ſen werden. Rießer See mauert regelrecht und in der dreizehnten Minute gelang Zaſec unter begei⸗ ſterndem Beifall der längſt fällige Ausgleich. Handball-Verbandsspiele Die Berelchsklasse behauptet sich im— Reichshahn Mannheim 14:1 FF 2 Griebrichsſeld— Daimler Beuz Maunheim 15•8 Mannheimer T0— T 98 Seckenheim—— 5 Frauen: TV 46 Mannheim— Bfg Mannheim 1: Wereine Eplele gew. unent. verl. Xort vuvet⸗ TV Seckenheim 5 5 0 0 300 109 Sp Waldhof 5 4 0 1 79˙24.2 TG Ketſch 4 2 0 2 92˙83 4˙4 Poſt⸗Syo 8 2 0 3 29 30 4¹6 0 353 Reichsbahn⸗Spo 5 TV Friedrichsfeld 5 1 0 4 2⁵¹⁴6⁰⁰0 2˙8 Poſt Spoh— Reichsbahn Sp 14:1(:0) Die Punkteſpiele des letzten Nopemberſonntags brach⸗ ten mit einer einzigen Ausnahme Begegnungen der Be⸗ reichsklaſſenvereine mit denen der Bezirksklaſſe. Die Be⸗ xeichsklaſſe ſetzte ſich dabei eindeutig durch und war ihrem Gegner jeweils klar überlegen. Das einzigſte Punkteſpiel in der Konkurrenz zwiſchen obigen beiden Vereinen gewannen die Poſtler verdient. Die Reichsbahner waren nur mit neun Mann zur Stelle und ſtanden damit von vornherein auf verlorenem Poſten. Man muß es dabei den Reichsbahnleuten zur Ehre an⸗ rechnen, daß ſie dennoch antraten und nicht ihren Gegner im Stiche ließen. Vor der Pauſe taten ſich die Poſtler ziemlich ſchwer, um ſich durchzuſetzen. Dies wurde nach der Pauſe ſichtlich beſſer; um ſo mehr als ſich der Gaſt vor der Pauſe etwas zu ſehr verausgabt hatte. Mit dieſem Sieg haben ſich die Poſtler bei gleicher Punktezahl in der Tabelle wieder vor die Raſenſpieler geſetzt. Vfe Neckaran— Sp Waldhof:11(:5) Das Erſcheinen des Meiſters hatte in Neckarau am Waldweg eine anſehnliche Zuſchauermenge angelockt, die ein gutes Spiel der Göſte zu ſehen bekamen. wogegen die einheimiſche Elf, die nicht in beſter Aufſtellung zur Stelle ſein konnte. etwas enttäuſchte. Die Waldhöfer kamen auch in dieſem Treffen ohne Herzog und Zimmermann, dagegen war Heiſeck wieder mit von der Partie. Die Mannſchaft ſpielte nett zufammen und verſtand es ſo immer wieder die Neckarauer Deckung aufzulockern. Mit 11:3(:1) errangen die Blauſchwarzen einen auch in dieſer Höhe verdienten Sieg. Mrch— TV 9s Seckenheim 3212(:2) Die Seckenheimer Turner, die in dietem Fahre über⸗ raſchend Herbſtmeiſter werden konnten, bewieſen auch in dem Treſſen gegen den Bezirksligiſten ihr großes Können. Die Mannſchaft nahm das Spiel ſo ernſt, als ob es um die Punkte ginge. Da hatten die M7Galer natürlich nicht allzu viel zu beſtellen, wenn auch anerkannt werden muß, daß ſich die Mannſchaft alle Mühe gab und bis zur letzten Minute um die Verbeſſerung des Ergebniſſes kämpfte. Den Mannſchaften, die zu jedem Spiel mit anderen Aufſtellungen antreten müſſen und trotz hoher Nieder⸗ lagen tapfer durchhalten, muß auch einmal ein Lob gezollt werden. Zu dieſen zählt die MT, die ſich Sonntag für Deutscher Ländersieg im Ringen Deutschland und Dänemark siegten Dreiländerkampf der Amateurringer Im erſtmals in Stuttgart veranſtalteten Dreiländer⸗ kampf der Amateurringer haben Deutſchland und Dänemark ihre Kämpfe gegen Kroatien eindrucksvoll mit:0 bzw. 52 Punkten gewonnen. Den Erölfnungstämpfen vopan war ein Empfang der Mannſchaften durch die Stadt Stuttgart gegangen. Vor 2500 Zuſchauern begrüßte Reichsſührer Dr. Klett im Namen des Reichsſportführers und des Gaulei⸗ ters und Reichsſtatthalters Murr die Stafſeln. Mit Aus⸗ nahme von Gocke, der ii Lucoa einen gleichwertigen Gegner hatte, ſiegten alle übrigen deutſchen Ringer entſcheidend. Die Ergebniſſe: Deutſchland—-Kroatien: Gefr. Georg Pulheim(Dà be⸗ ſiegte Schneeberger(Kroatien) in:40 durch Halbnelſon; Kanonier Ferdinand Schmitz(D) beſiegte Seſtac(K) in :45 9 Hüftſchwung; Uſſez. Walter Hahn(D) beſiegte Mrkus(K) in:40 durch Ueberwurf; Matroſe Guſtav Gocke (D) beſiegte De Lucca(K):1 nach Punkten; Art.⸗Maat Albert Krauskopf(D) beſiegte Vrſcak(K) in:08 durch Untergriff aus dem Stand; Werner Seelenbinder(D) be⸗ ſiegte Markovic(K) in:10 durch Armhebel; Willi Liebern (D) beſiegte Gerovae in 11 Minuten durch Doppelnelſon. Dänemark—Kroatien: Eigil Johanſen(D) beſiegte Schneebenger(K) in drei Minuten durch Armhebel; Ove Madſon(Du beſiegte Seſtac(K):0 nach Punkten; Mreus (K) beſiegte Egon Hanſen(D) in:25 durch Doppelnelſon; Einar Chriſtenſen(D) beſiegte De Lucca in 11 Minuten durch Eindrücken der Brücke; Kund Thomſen(D) beſiegte Vrſcax(K):1 nach Punkten; Gunnar Nielſen(D) beſtegte Mavlovic(K):10 Hurch Eindrücken der Brücke: Gerovar Egon Moell'r(D) in 14:50 durch Armzug am * Der Dreiländerkampf der Amateurringer, der ein wert⸗ voller Beitrag für das deutſche Einigungswerk in Europa auf dem Gebiet des Sports iſt, wurde am Sonntag in 8 N Stuttgart gelchlglen Vor 4000 Zuſchauern in der Stadt⸗ halle ſiegte Deutſchland über Dänemark mit:2 Punkten. Die deutſchen Ringer haben nach nun elf Begegnungen mit ihren däniſchen Kameraden acht Erfolge aufzuweiſen. Die Gäſte erwieſen ſich in dem Treffen als körperlich ſtarke und harte Gegner, die aber ritterlich zu kämpfen wiſſen. Den erſten Erfolg erzielte im Bantamgewicht der hervorragende Däne Eigil Johanſon, der Georg Pulheim(Köln) nach .20 Minuten Kampfdauer durch Hüftſchwung aus dem Stand auf die Schultern legte. Ferdinand Schmitz(Köln) zwang im ſolgenden Federgewichtskampf den Dänen Ove Mabſen ſofort in die Awehr und erhielt nach 90 Minuten ſchneidigen Ringens von allen drei Kampfrichtern den laren Punktſieg zugeſprochen. Einen Blisſieg feierte der großartig aufgelegte Münchener Leichtgewichter Walter Hahn. Schon nach 55 Sek. wurde Egon Hanſen durch Stütz⸗ ariff aus dem Stand geworfen. Mit 90 Punkten ſiegte der erſt 21 Jahre alte Dortmunder Guſtav Gocke über Einar Chriſtenſen. Albert Krauskopf(Wilbelmshaven), der gegen Kuud Thomſon nur einen:1⸗Punktſieg im Mittelgewichtskampf rarbettete. Den zweiten däniſchen Punkt holte im Halb⸗ chwergewicht Gunnar Nielſen gegen den deutſchen Meiſter Werner Seelenbinder mit:0 Punkten heraus. um Schwer⸗ cwichtstreffen erhielt der ſtilvoll arbeitende Willi Liebern (Berlin) gegen den Dänen Eaon Miller die einſtimmige Punktentſcheidung. Nach den Kämpfen traten alle 9 Mann⸗ ſchaften noch einmal an. Ein„Sieg⸗Heil!“ auf die deutſche Wehrmacht und den Führer ſowie die Lieder ber Nation veſchloſſen den großen Dreierkampf, in dem Deutſchland im Heſamtergebnis vor Dänemark und Kroatien als Sieger bervorgegangen iſt. In zwei Prüfungskämpfen ſiegte im Leichtgewicht Mei⸗ ſter Rudt Reinhardt(Hohenlimburg) in.Shgeniſcheidend über Oberfeldwebel Bauer(Pilſen). Im Mittelgewicht ge⸗ (Stuttgart) gegen Wicke(Berlin) mit:0 nach Recht knavy war dagegen der Erſola von Sonntag unter den ungünſtigſten Bedingungen zum Kamypfe ſtellt. TV Friedrichsfelb— Daimler⸗Benz 15:5(79 Der Sieg über die Poſtler am Vorſonntag hat den Friedrichsfeldern neuen Mut eingeflößt. So ſpielten ſie auch gegen die Betriebsſportler der Firma Daimler⸗Benz wieder eine gute Partie und gewannen mit 15:5 Toren verdient. Der Gaſt verdient aber gleichzeitig ein Lob. Ob⸗ wohl die Einheimiſchen ſchon frühzeitig die Partie zu ihren Gunſten entſchieben hatten, wehrte er ſich weiter tapfer mit dem Trfolg, daß ihm fünf Gegentore gelangen, die das Ergebnis immerhin erträglicher geſtalteten. T cketſch— Turnerſchaft Käſertal:4(:8) Gegen die Käfertaler Turnerſchaft hatten die Ketſcher eine ziemlich junge Mannſchaft zur Stelle. So kam es denn, daß der Sieg über die Käfertaler Turnerſchaft, bie in Ketſch gefallen konnte, weſentlich knapper ausfiel und härter erkämpft werden mußte, als man erwartet hatte⸗ Aber auch die Ketſcher gewannen ihr Spiel gegen die Bezirksklaſſenelf, ſo daß die erſte Klaſſe auf der ganzen Linie in Front endete. TV 40 Mannheim— BfR Mannheim:5(124) Auch diesmal brachte das Zuſammentreffen der beiden ſtärkſten Mannheimer Frauenmannſchaften guten Sport. Die Raſenſpieler warfen ſchon frühreitig den erſten Trefſer. Die Turnerinnen glichen wenig ſpäter aus, die Gelegenheit zur Führung in Geſtalt eines 13 Meter konn⸗ ten ſie aber nicht wahrnehmen. Bis zur Pauſe warfen die Raſenſpielerinnen noch drei weitere Treffer. Nach dem Wechſel war die Torausbeute mager geworden. Die beiden Hintermannſchaften deckten ſehr aufmerkſam, wobei be⸗ ſonders die Torhüterin des Platzvereins dem deutſchen Meiſter ſehr zu ſchaffen machte. Der Sieg des Meiſters mit:1 geht in Orbnung. Mit dieſem Sieg haben ſich die Raſenſpielerinnen abermals die Führung geſichert, die ſie in dieſer Runde auch nicht mehr abgeben werden. kusball im Reich cturheſſen: BC Sport Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel 174 — Sp Kaſſel:3; Hermannia Kaſſel— S6. aſſel:2. Weſtmarf; 1. Kaiſerslautern— SpBag Munden⸗ heim 771; TSch 61 Ludwigshafen— Fͤ 03 Pirmaſens 120 Tura Ludwigshafen— BfR Frankenthal.2; TSch Saar⸗ gemünd— Boruſſia Neunkirchen:1; FV Metz— 8 Sacaß% 15 üſaß: traßburg— Stern Mülhauſen:0; Fc 93 Mülhauſen— SVog Kolmar:1; Mars Biſchheim 20 NC Hagenau:2: Tus Schweighauſen—SpVgg Mülhauſen 771. Württemberg: SS Ulm— Stuttgarter Kickers 172, Vf Friedrichshaſen— Stuttgarter SC:1; S Feuer⸗ bach— Stuttgarter Sportfreunde 111. Bayern: Schweinfurt 05— 1860 München:1 Bayern München— SyvVgg Fürth:6; 1. Fé Nürnberg— Wacker München 90:0; Eintr.⸗Fr. Nürnberg— Neumeyer Nürnberg 1·2; Schwaben Augsburg— Rec Weiden 710. Meiſterſchaftsſpiele in den Bereichen Berlin⸗Brandenburg: Blau⸗Weiß 90— Tennis Boruf⸗ ſia:4, Minerva 99— Luſthanſa:3, Brandenburger S — Backer 04:2, SG der Oronmagspolizei— Hertha⸗ BSc:1, S Marga— Union Oberſchöneweide 120. Niederſchleſien: Oe Reinecke Brieg— Bres'au 02 272 Lertha Breslau— De Schweidnitz:1; Alemannia Breslau— Reichsbahn Sch Oels:3. Nis Tuſpo Liegnitz — 06:1, Gelbweiß Görlitz— Wies Liegnitz S28. rſchleſien: Vorw. Raſenſp. Gleiwitz— Beutken 09 024, TuS Lipine— Preußen Hindenburg 27t. 1. 80 Katto⸗ 5 witz— Reichsbahn Sc Myslowitz:0, Hindenburg 00— Germania Königshütte:1, Spga Biswarckhütte— Tus en: Guts Muts Dresden— Fortuna Leipzig 771, Tura 00 Leipzig— Rieſaer S 122,— 0 9 SC:1, Chemnitzer BC— Planitzer SC 141. itte: Wacker Halle— S c Deſſau:1. SpVg Zeitz — S G Deſſau.6, 1. SV Jena— Sc Erfurt 000. 10 Nordmark: Kamburger Spͤ— Eimsbüttel 122, Barm⸗ becker Sch— Holſtein Kiel:0, Altonn 98— Kilia Kier 216, Wilhelmsburg 00— Victoria Hamburg 0r6, WS chwerin— Ordnungspolizei Lübeck:7. 5 Niederſachſen: Vſe Osnabrück— Wilhelmsbaver 05 170, Osnabrück 97— Schinkel 04:9, Eintracht Braunſchweig S Wolfenbüttel:7, Hannover 96— Linden 07:8, Göttingen 06— Arminia Hannover 053. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Schalke 04 126. S ee 2 8 7 A88 Köln:1, Bonner 5V— nia rſelen:2, Mülheimer S— Fortu e 6 050 3 80 elland: warzweiß Eſch— Weſtmark Trier 220, SV Düdelingen— Chitracht Trier:0. Moſellaud Luxem burg.— Stadt Dübdelingen:2. S 8 5405 0·7. Vienna— 6 B 74, urm— Floridsdorf Wien 30, Wien— Poft Sc Wien(SSJ 038. Subetenland: Falkenau— LS Pilſen:1, Wittſowitz — Le Olmütz:3, Teplitz— LS Eger(Pokorspielh a8 Danzig⸗Weſtyreußen: Preußen Danzig— Elbinder SS 0⁵ 88 F* SV Thorn — 8 artenwewder 26; toria Elbing— 1919 Reuſahrwaſſer(08) 2l. (Meiſterſchaftsſpiele): Baden: Mannheim— T 7 Heidelerg 44.— Franen: BfR Mannheim— T 78 Heidelberg 220 * ——— i Scemehe Der erſte Qoͤveniſonntag Der erſte Advent am letzten Tage des Novem⸗ ber. Damit iſt heute das letzte Zwölftel des Jah⸗ res angebrochen worden. Viel bleibt jetzt nicht mehr dran, aber der Reſt iſt ſchön. Vielleicht am aller⸗ ſchönſten. Weihnachtszeit. Mehr braucht man nicht zu ſagen— mehr kann man auch nicht ſagen. Für den Deutſchen Menſchen ſteckt alles, was zauberhaft iſt und voll ſüßer Geheimniſſe, drin. Weihnachts⸗ eit. Man könnte in Worten ſchwelgen und käme och nur entfernt an den Stimmungsgehalt. Alte Veranſtalterweisheit. von Advent an etwas kürzer zu treten und die Veranſtaltungsfülle ſcharf au rationieren. Ganz leer wollte man den erſten Adventsſonntag natürlich auch nicht laſſen. So durfte der achte Geburtstag von Koͤcf nicht unge⸗ vorüberziehen. Die Feier ſaal war nicht von ſchlechten Eltern. Die Orts⸗ gruppe Erlenhof benützte den Tag zu einer Sonder⸗ aktion zugunſten des WHW: Bunter Vormittag, Platzronzert und ſportliche Veranſtaltungen auf dem ortsgruppeneigenen Platz. Die Büchſen wurden nicht umſonſt geſchwungen. Die Ausſtellung der Lehr⸗ lingsbaſteleien von Daimler⸗Benz in der Heidelber⸗ ger Straße verdient auch ſonntägliche Erwä⸗enung. Erſter Adwentſonntag. Damit iſt die Zeit gekom⸗ men für eine geſteigerte Pflege des Familienlebens. Jetzt werden Ehemänner mit immerwährender Aus⸗ gehtendenz ſolid, die Kinder gehen in ſich und machen alle Anſtrengungen. brav zu werden. Ende brav, alles brav. Am Weihnachtsabend wirkt ſich das aus. Hausfrauen. die auf Tradition halten, beginnen am erſten Aödventsſonntag mit der Weihnachtsbäckerei. Nach meiner Erfahrung fing es mit„Buttergebacke⸗ nes“ an. Später kamen die Makronen dran. In die⸗ ſem Jahr werden wir es ſo geſchwollen nicht geben können. Aber unſer Teller unterm Weihnachtsbaum iſt beſtimmt nicht leer. Mutti iſt ja ſo ſindig und hat etliches zuſammengehamſtert. Von den amtlich zuge⸗ teilten Mengen? Natürlich, von was denn ſonſt? Muttis ſind immer findig. Nicht ausgeſchloſſen, daß die uralte Strickweſte mit den ſchütteren Ellenbogen heuer wieder auftaucht, aufgezogen und neu geſtrickt. Wir laſſen uns gerne überraſchen. Wtt⸗ ** Unſere Glückwünſchel Tapeziermeiſter Julius Hotter, Gründungs⸗ und Ehrenmitglied des „Feueriol, vollendet am 1. Dezember ſein 75. Lebens⸗ jahr.— Frau Maria Steinborn Wtw., Fröhlich⸗ ſtraße 4, feierte in guter Geſundheit am Sonntag, 30. November, ihren 81. Geburtstag. * Eiſernes Sparen für Monatslohnempfänger. Monatslohnempfänger, die ihr Gehalt während des Monats oder nachträglich erhalten und erſtmals vom Dezembergehalt eiſern ſparen wollen, und Monats⸗ lohnempfänger, die ihr Gehalt im voraus erhalten und erſtmals von ihrem Januargehalt eiſern ſparen wollen, müſſen ihre eiſerne Sparerklärung ſpäte⸗ ſtens am 1. Dezember 1941 abgeben. im Nibelungen⸗ lugendliche Einbrecher mit Schusswaffe Wer hat die Burschen am Sonntag gesehen! Am Abend des 28. November 1941 verübten in Waldhof drei jugendliche Täter einen Einbruch. Sie erbeuteten hierbei 1050 Zigaretten der Marken Atikah, Aſtra, Eckſtein, Salem Zuban u. Rot⸗Händl: 1 Schreibtiſchuhr, 1 Stoppuhr, 1 Fernglas, 16 Ta⸗ feln Schokolade, 12 viereckige Taſchenlampenbatte⸗ rien, etwa 15 Mark in bar und folgende Waffen: 1 Trommelrevolver, 1 Kleinkalibergewehr Kal. 5,4 Millimeter, 10 Schachteln Kleinkaliber⸗Munition. Im Laufe des 29. 11. konnten die Täter ermittelt und einer von ihnen auch ſeſtgenommen werden. Die beiden anderen Täter ſind flüchtig. Sie verüb⸗ ten in der Nacht vom 29. zum 30. 11. einen weiteren Einbruch. Hierbei erbeuteten ſie: 4000 Zigaretten der gleichen Marken wie oben und Güldenring. Die Zigaretten waren noch fabrikmäßig verpackt. Weiter 250 Zigarren, 48 Päckchen Tabak Marke„Olanda“ ſowie Schokolade im Werte von ca. 110 Mark(Tafeln und Riegel). Ferner 45 Mark in bar. Am Tatort ließen die Täter einen Trommel⸗ revolver Kal. 7,65 zurück, der mit dem am Vortag geſtohlenen nicht identiſch iſt. Die Täter verzügen demnach noch über weitere Waffen. Bei den noch flüchtigen Tätern handelt es ſich um 1. Max Schäfer, geboren am 16. 4. 25 in Mann⸗ heim, wohnhaft zuletzt in Mannheim⸗Waldhof, Glas⸗ ſtraße 21 und Mannheim vorbildlich 2. Karl Höly, geboren am 4. 7, 1926 in Sand⸗ hofen, wohnhaft zuletzt in Mannheim⸗Waldhof, Po⸗ ſener Straße 28. Beſchreibung der Täter: Schäfer iſt 1,65 bis 1,70 Meter groß, hat langes rotes Haar, run⸗ des Geſicht. Bekleidung: Arbeitsſchuhe, blaue Ar⸗ beitshoſe, grüne Joppe, keine Kopfbedeckung. Höly iſt ca. 1,65 Meter groß, ſchmächtig, hat ſchwarzes lauges, nach hinten gekämmtes Haar. Be⸗ kleidung: braune Arbeitsſchuhe, ſchwarze lange ab⸗ getragene Hoſe und ebenſolcher Kittel, rötlicher Woll⸗ ſchal, blau⸗weißes Sporthemd. Die Täter treiben ſich mit großer Wahrſcheinlich⸗ keit im Stadtgebiet Maunheim einſchl. der Vororte umher. Sämtliche Volksgenoſſen werden gebeten, ſich an den Ermittlungen nach den genannten Tätern zu beteiligen. Wer hat den Schäſer oder Höly am Sonntag, dem 30. 11. geſehen und wo? Wer kazin über ihren augenblicklichen Auſenthalt Angaben machen? Wem ſind die beſchriebenen geſtohlenen Sachen zum Kauf angeboten worden? Sachdienliche Mitteilun⸗ gen jeder NIrt, auch die ſcheinbar gering ügigſten, können zur Ergreifung der Flüchtigen führen. Mitteilungen nimmt entgegen die Kriminal⸗ polizei Mannheim, Dauerdienſt, Telephon 358 51, Nebenſtelle 8182; ſerner die Kriminalpolizei Waldhof, Telephon 59159 ſowie jede andere Polizei⸗ dienſtſtelle. für Postschlieſsfächer General-Postmeister Stephan berief sich auf gute Erfahrungen In dieſen Tagen jährt ſich zum 40. Male jener Tag, an dem die Deutſche Reichspoſt die Schließ⸗ fächer eingeführt hat. Mannheim gehört zu jenen Städten, die bereits vordem dieſe poſtaliſche Ein⸗ richtung hatten. Unſer sk.⸗Mitarbeiter ſchreibt uns: Um die Jahrhundertwende plante die Poſt die Einführung der Poſtſchließſächer zur Selbſtabholung von Poſtſendungen vom Poſtamte. Staatsſekretär Stephan regte ihre Einführung bei der Poſt be⸗ reits in einer Reichstagsſitzung im Februar 1891 an und konnte auf die guten Erfahrungen hinweiſen, die Bremen und Mannheim mit Poſtſchließfächern ge⸗ macht hatten. Wie wir vom Reichspoſt⸗Miniſterium auf Anfrage erſahren, genehmigte ſchon im Jahre 1877 das damalige General⸗Poſtamt, im Neubau des Poſtgebäudes in Bremen für die Brieſausgabeſtelle verſuchsweiſe vier Ausgabefenſter mit mehr als 500“ verſchließharen Fächern zur Benutzung für die ſtän⸗ digen Poſtabholer, und im Jahre 1881 wurde ge⸗ legentlich des Poſthausneubaues in Mannheim der Verſuch auf unſere Stadt ausgedehnt. Im Dezember 1879 hatte die Handelskammer in Mannheim einen dahingehenden Wunſch zur Sprache gebracht und ihn im nächſten Jahre in ihrem Fahres⸗ bericht weiter verfolgt, nachdem das General⸗Poſtamt auf die beträchtlichen Koſten hingewieſen hatte, die vorausſichtlich nicht durch eine entſprechende Erſpar⸗ nis an Beamtenkräften bei den Ausgabeſtellen auf⸗ gewogen würden. Die Handelskammer führte aus, ſie glaube, daß kleine Gebühren. wenn ſie z. B. wie in der Schweiz(monatlich 1 Franes) erhoben wurden, SPPSGGPSGGSGGSGGSSSGSSGSGGPBSGPGGGGGGGGAPAGAGSGSGGSGGGGGGSGGGGGGGGGGGGGGPGGGG——BFFF—F—————————————— vom Handelsſtande ſchlimmſtenfalls als Gegenleiſtung getragen würden. Dieſe Ausführungen gaben dem Reichspoſtamt Anlaß, die Frage der Schließfacheinrichtungen noch⸗ mals zu prüfen und einen weiteren Verſuch beim Poſtamt in Mannheim vorzunehmen. Die damalige Oberpoſtdirektion in Karlsruhe(Baden) ſtellte feſt, daß die in Betracht kommenden Abholer ihre Zuſage von der Gebührenfrage abhängig machten. Falls keine Gebühren erhoben würden, könne mit einer Benutzung von 260 Fächern gerechnet werden. »Am 13. Januar 1881 genehmigte das Reichspoſt⸗ amt den Verſuch und verfügte zur Gebührenfrage folgendes:„Als Entſchädiguna auf die Koſten der Einrichtung ſowie für die Lieferung von zwei zuge⸗ hörigen Schlüſſeln hat jeder neu eintretende Inhaber eines Faches einen einmaligen Betrag von 10 Mark im voraus zu entrichten. Falls mehr als zwei Schlüſ⸗ ſel verlangt werden, hat der Schließfachinhaber die Selbſtkoſten für die durch die Poſt zu beſchaffenden Schlüſſel zu tragen. Die Nachgebühren für die durch die Schließfächer auszugebenden Sendungen ſind zu ſtunden, die monatliche Mindeſtgebühr von 50 Pfg. muß erhoben werden, auch wenn Nachgebührenſen⸗ dungen nicht vorgelegen haben.“ Mitte März 1881 konnte die Oberpoſtdirektion in Karlsruhe melden daß in Mannheim 163 Firmen für die Schließfachanlage gewonnen ſeien. Darauf genehmigte das Reichspoſtamt den Einbau von 39 großen und 202 gewöhnlichen Fächern von 14 Zenti⸗ 1 Kartoffelkiste, Baby-Wäsche Capitol. Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Unn2E17 7 OSSEAustUNotn astNosrunotn — metern Höhe. 24 oder 11 Zentimeter Breite und 88 Zentimetern Tieſe. Am 15. November 1882 wurde die Einrichtung in Betrieb genommen, die ſomit im kom⸗ menden Jahre in Mannheim ſogar 60 Jahre alt wird. Sie bildete den Ausgang für die weitere Ein⸗ führung und Entwicklung der Schließfächer bei der Deutſchen Reichspoſt. Im Jahre 1902 verfügte das Poſtamt in Mannheim über 212 Schließfächer, und gegenwärtia ſind es ſogar 1279, ein Beweis für die Beliebtheit dieſer poſtaliſchen Einrichtung gerade in unſeren Tagen. pdsle. Kerzen für die Front Unſere Soldaten ſind in den ungeheuren Beiten des öſtlichen Kampfgebietes in den langen Winter⸗ nächten auf die Kerze als einziges Beleuchtungsmittel angewieſen, denn es gibt im Oſten keine Stromver⸗ ſorgung und auch kaum Petroleumlampen. Der Be⸗ darf der Wehrmacht an Kerzen iſt deshalb in dieſem Jahre beſonders groß. Deswegen iſt es notwendig, daß die Heimat in dieſem Jahre den Verbrauch an Kerzen— auch von Weihnachtskerzen— er⸗ heblich einſchränkt. Aus dieſem Grunde ſind die Weihnachtskerzen in dieſem Jahre rationiert wor⸗ den. Zunächſt werden die Haushaltungen mit Kin⸗ dern, danach die anderen mit Kerzen verſorgt. Wenn alſo in dieſem Jahre an den Weihnachtsbäumen weniger Lichter brennen, ſo kommt dies vor allem unſeren Soldaten im Oſten zugute. e Ab Montag treten im Fahrplan der Rhein⸗ Haardt⸗Bahn Aenderungen in der Zugſolge ein, die aus der Bekanntmachung im Anzeigenteil zu er⸗ ſehen ſind. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Volitik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Seitung 5 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R l1. 4/6. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr 12 aültig. WERBE-ANZEICEN FAMILIEN-ANZEIGEN OFFENE STELLEN — Todes-Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater 25 967 Herr Wilhelm Schneider wurde uns gestern im 74, Le- bensiahr durch den Tod ent- rissen. Mannheim, D 3, 5, 29. Nov. 41 In tiefem Schmerz: Frau Amalie Schneider Margarethe Schneider Gertrud Schneider. Feuerbestattung Montag 15.30 Verſteigerung! VERSTEIGERUNCGEN In unſerem Ver⸗ ſteigerungslokal— Eingang Platz des 30. Januar Nr. 1— ſindet an folgenden Tagen öffentliche Verſteigerung verfallener Pfän⸗ der gegen Barzahlung ſtatt: a) für Gold⸗ und Silberwaren, Uhren, Brillanten. Beſtecke und dergl. am Mittwoch, dem 3. De⸗ zember 1941; b) für Fahrräder, Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergl. am Diensteg, dem 9. Dezember 1941; e) für Anzüge, Mäntel, Weißzeug, Schuhe und dergl. am Donnerstag, dem 11. Dezember 1941. Beginn je⸗ weil 9 Uhr(Saalöffnung 8 Uhr) bis 15 Uhr am 9. und 11. De⸗ zember. Städt. Leihamt.(197 Amtl. Bekanntmachunsen Rhein⸗Haardtbahn! Werktagsfahr⸗ plan Mannheim⸗Ludwigshafen— Bad Dürkheim: Ab Montag. den 1. Dezember 1941, verkehren die Züge zwiſchen 17.00 und 19.00 Uhr nach Bad Dürkheim wie folgt: Zuc 26(Montag bis Frei⸗ tag) ab Anilinfabrik 17.08 Uhr; Zug 28(Montag bis Freitag) ab Ainilinfabrik 17.26 Uhr: Zug 20 (Montaa bis Freitag) ab Mann⸗ heim 17.90 Uhr: Zua 32(Mon⸗ tag bis Freitag) ab Mannheim 17.40 Uhr; Zug 34(Montag bis Freitag) ab Mannheim 17.55 Nur: Zng 36 ab Mannheim 18.05 Uhr⸗ Zug 360 ab Anilinfabrik 18 28 Uhr. Vor den Zügen 26 und 28 fährt die Straßenbahn Ent⸗ laſtungszüge ab Anilinfabrik bis Oggersheim, die von den in Oggersheim Wohnenden zu be⸗ nützen ſind. damit die nachfol⸗ genden RoB⸗Züge nicht über⸗ füllt werden. 25 97² Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. An die Betriebsführer u. unsere Mitglieder in Mannheim- Feudenheim u. Mh.-Friedrichs- feld! Wir bringen hiermit zur Kenntnis, daß sich unsere Neben- stelle in Mannheim-Feudenheim ab 1. 12. 41 in Mh.-Feudenheim Hauptstr. 55. Leihbücherei Stoll und unsere Nebenstelle in Mh.- Friedrichsfeld ab 1. 12. 41 in Mannh.-Friedrichsfeld, Vogesen- straße 34. Elektrogeschäft Lud- Wig Erhach, befindet. Mann. heim, den 29. November 1941 Der Leiter: Büchner. Beachten Sie die Luftschutz- Vorschriftenl Arbeitskraft(männlich od. weib⸗ lich) für Lager- und leichte Bürotätigkeit gesucht. Angeh unt. Nr. 25 762 an die Geschst. Hiesiges erstes Architekturbüro sucht per sofort oder später ge⸗ wandte Stenetypistin mit guter Allgemeinbildung. Damen, die Auf Dauerstellung u. angenehme Tätigkeit Wert legen, werden gebeten, ihre Berwerbung ein⸗ zureichen unter Beifügung von Zeugnisabschriften, Angabe dei Gehaltsansprüche u. des frühe- sten Eintrittstermines unter Qu M 6560. Anzeigen-Frenz, 0 4. 5. Schließfach 57. 25 963 Sauberes, pünktlich. Mädchen in gebflegten Haushalt für sofort oder später gesucht. Kolb, Otto- Beck-Straße 50, Tel. 422 40. Zuverläss. 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Leo Slezak als wür⸗ diger, humorvoller Vertreter des älteren Semesters, Henry Loren. zen, der zwerchfellerschütternde Komiker, Herbertt Weißbach, ein Unterricht im Gähnen ertei⸗ lender Akustiker, und Hermann Pfeiffer, als rasender Manager, in dem musikalischen Lustspiel „Alles für Gloria“. Die amüsante Handlung spielt in Berlin, Nea- pel und auf Gapri, inmitten der idyllischen und üppigen italie⸗ nischen Landschaft, die sich in ihrer ganzen Pracht wiederspie- gelt. Ein Film, an dem Sie Ihre helle Freude haben werden. Uia-Palast. Heute Montag letzter Tag!- 2,00,.30..15 Uhr: Franziska Kinz in dem wunder⸗ vollen Film:„Die Kellnerin Anna“(Das Schicksal einer Mutter).-Ein Terra- Film mit Otto Wernicke, Elfriede Datzig. Hermann Brix. Winnie Markus, Hans Olden, Martha Ziegler, Paul Dahlke. Spielleitung: Peter“ Paul Brauer. Vorher: Kultur- Film„Mooswunder“ u. neueste Wochenschau. Nicht für Jugdl. Uia-Palast. Voranzeige! Morgen Dienstag Premierel-.00,.30 .15 Uhr.— Augusto Geninas preisgekröntes Meisterwerk—: „Alkazar“- Ein Difu-Film in deutscher Sprache mit Fosco Giachetti, Maria Denis, Mirella Balin, Rafael Calvo. Spiel⸗ leitung: Augusto Genina. Die Presse schreibt: Ein Filmwerk, das überali, wo es bisher lief, Presse und Publikum begeisterte und jedem zum unvergehlichen Erlebnis wird!„Ein Werk, wie es auch in der Weltproduktion selten ist“.(Berliner Nachtausg.) Für Jugendliche zugelassen. Heute bis einschl. Donnerstag: Sybille Schmitz u. Gustav Fröh⸗ lich in„Glarissa“. Ein Gustav- Althoff-Film mit Gustav Diessl, Julia Serda u. a. m.— Voller Spannung ist dieser groge Gesell⸗ schaftsfilm, der Sybille Schmitz und Gustav Fröhlich als Liebes- paar in zwei überaus packenden Rollen zeist. Hauptfilm:.05, .05 u..20. Neueste Wochen⸗ Schau:.35..35 und.50 Uhr. Jugendl. ab 14. Jahren zugelass. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute Montag letzter Tag!— Jenny Jugo, Karl Ludwig Diehl in:„Ein hoffnungsloser Fall“. Ein herrliches Film-Lustspiel- unterhaltsam. witzig, und doch nicht ohne tiefere menschliche Bedeutung! Sie werden lachen, Sie werden Tränen lachen!— Hauptfilm:.45,.45 und.15. Neueste Wochenschau;.15 und .25 Uhr. Jugdl. nicht zugelass. THEATER Nationaltheater Mannheim, Mon- tag, 1. Dez., Vorstellung Nr. 93, KdF, Kulturgemeinde Mannh.: „Mutter Erde“, Drama in vier Aufzügen von Max Halbe. An⸗ fang 17.30, Ende 19.45 Uhr. UNTERHALTUNCG Libelle. Ab heute täglich 19 Uhr, Mittwoch und Sonntag auch 15 Uhr: Gastspiel Bela Kremo, „Zum Jonglieren geboren“— 5 Orig. Sawadas, Japans schönste Schau— Gummy und Ingeborg. „Gefallende Fallkünste“- Bunke und Anita, die Meister des Ban- doneons- Blum und Blümchen, Equilibristische Feinheiten Lu Chang Fu, Bunte Artistik aus dem Reich der Mitte Marlene Mathan, Vortragskünst⸗ lerin- Frank,„Der ewige Toll- patsch“ Vuki San, exotische Tänze. 373 Schauburg. 2. Wochel Letzte Tage] Ein 100 prozentiger Lacherfolgl .30,.45,.15 Uhr: Lili Murati, Karl Ludwig Diehl in:„Was geschah in dieser Nacht?“ mit Irene von Mevendorff. Hans Brausewetter, Theo Lingen, Lucie Englisch. Von Theo Lingen humorvoll inszeniert.— Neue Wochenschau. Jugendl. nicht Zugelassen. Gloria-Palast, SeckenheimerStr. 13. „Kameraden“ mit Karin Hardt Willy Birgel, Maria Nicklisch, Hedwig Wangel, Rudolf Fernau. Wochenschau: Vom Eismeer bis nach Afrika.- Beginn:.50.00 .20 Uhr, Hauptf..50.10.35. Jügendl. zugelassen und zahlen in der 1. Vorstellg. halbe Preise. Palmgarten, Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Unser Programm vom.—15. Dezember: 1. Hell- muth Kreuzer, die Lachkanone; 2. Die 3 Benz, Original leben- der Propeller; 3. Ernst Sylvester jongliert unter der Devise: Alles mit Humor“; 4. Markoni“ (om Kabarett der Komiker Berlin), die lebende Antenne; 5. Original Gino Oklas Comp., die herrlichen Musikal-Clowns; 6. Will Willee, der jugendliche Xylophon- Virtuose; 7. Hilde Brun, die akrobatische Tänze- rin; 8. Sandor, IIlusionsakt.— Täglich Beginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr- Sonntag ab 16 Uhr. Ein- tritt für alle Veranstaltungen 0 50 Pfennis. 316 höhneru ugen Hornheut, Watzen TANZSCHULEN beseitigt untehlber Tanzkurse beginnen: 4. Dezbr., abends.30 Uhr. Einzelunter⸗ richt jederzeit.— Tanzschule Lamade. A 2, 3, Fernruf 217 05. (25 640) Tanzschule Pfirrmann. L 4 Nr. 4 (Beethovensaal), Wohn.: Heinr.- Lanz-Str. 23.25. Anfängerkurse beg. 1. u. 4. Dez. 4t, 19.30 Uhr. Anmeldungen erbeten. 4⁵ Besuchen Sie bitte unsere Eigenheim- Modellschau mit Bausparberatung Städt. 5 bdrkasse Mannheim A 1,-3 H. WIID a CO..o TESANOC M. Koln om Rhein-Boyenthol 3* TUNGSRAM Neben 40 Watt jetzt auch fur 25 und 60 Watt erhältlich. Dros Schmidt Drog Körner. Mittelstr. 28 à. Sicherweg Nur echt in det ſube u. mit Sorentieschein. 8 rube 60 Pig. 2 icherwe Zu haben in den Fachseschätten. bestimmt bei Drog. Ludwig& Schũtt- helm 0 4. 3. u. 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