Neue Mannheimer Sei Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl.70 M. u Trägerl, in unſ Geſchäftsſt abgeh.70., dch d Poſt.00 M einſchl 80;. Poſtbef.⸗ Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Aholſt. Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ inger Str 44. Meerfeldſtr 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr 55 WOppauer Str 8 BESeeurger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 fud folgend Monat erfolgen 8 0 Pig. ung felle 86 P P 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zei 3 ile ür Familien und Kleinanzeigen ermätzigte Grundpreiſe Allgemein ültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keineklel Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 1. Dezember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazert Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 330 Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Dezember. Größtes Aufſehen erregte geſtern in ganz USA die Nachricht, daß Präſident Rooſevelt eine Kur in Warmſprings, die er kürzlich angetreten hat, wie⸗ der abbrach und ins Weiße Haus zurückkehrte. Die⸗ jer Beſchluß wurde am Sonntag nach einem langen Telephongeſpräch zwiſchen dem Präſidenten und Staatsſekretär Cordell Hull gefaßt. In Regierungs⸗ kreiſen lehnt man es bisher ab, irgend eine Erklä⸗ rung abzugeben. Staatsſekretär Hull hatte am Sonntagmorgen, alſo zu einer ſehr ungewöhnlichen Zeit, eine längere Unterredung mit dem britiſchen Botſchafter, die fern⸗ öſtliche Fragen betraf. Sondersitzung des japanischen Kabinetts (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 1. Dezember. Das japaniſche Kabinett trat am Montag zu einer Sonderſitzung unter Leitung des Premiermini⸗ Alarm Nooſevelt bricht jeine Rur in Warmſprings ab ſters Tojo zuſammen, wobei Außenminiſter Togo über den letzten Stand der Verhandlungen mit den USA berichtete. Die Burma-Straße im Mitte'punkt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Dezember. Die Aufmerkſamkeit der amerikaniſchen und engliſchen Preſſe iſt heute wieder einmal der Burmaſtraße zugewendet. In unterrichte⸗ ten amerikaniſchen Kreiſen wird erklärt, daß die Vereiigten Staaten eine Verſtärkung ihrer Sen⸗ dungen nach Tſchungking auf dieſer Straße pla⸗ nen und angeblich ſogar„Landkonvois“ einſetzen wollen, um die Lieferungen zu ſchützen. In dieſem Zuſammenhang iſt ſehr intereſſant, was einer der bekannteſten amerikaniſchen Auslands⸗ journaliſten, Vincens Sheean, der ſich zur Zeit in Tſchungking aufhält, von dieſer Straße erzählt. Er berichtet der„Neuyort Herald Tribune“. daß die Zuſtände auf der Burmaſtraße einfach unbe⸗ ſchreiblich ſeien. Es fehle an jeder großzügigen 1 *2 Organiſation der ganze Verkehr leide unter der Korruption der chineſiſchen Behörden in der Pro⸗ vinz Nunan. Shecan erzählt ein bezeichnendes Bei⸗ ſpiel: Im November kamen von 18000 Tonnen Waren, die aus Rangoon nach Tſchungking gelieſert wurden, nur 12000 Tonnen an; alles übrige war ge⸗ ſtohlen. Dazu fehle es an Kraftwagen, ſo daß die mit den Schiffen ankommenden Materialien ſich in Rangoon zu hohen Hauſen ſtapeln. Sheean macht übrigens im Zuſammenhang mit den Erklärungen Waſhingtons darauf aufmerkſam, daß Tſchungking im Rahmen des Pacht⸗ und Leih⸗ geſetzes, d. h. gratis, noch gar keine Waren erhalten habe, da die amerikaniſchen Spediteure ſich weigerten, das Material in Marſch zu ſetzen, ſolange die jetzigen Zuſtände andauerten. Weiter macht Sheean auf den ungeheuren Verſchleiß an Laſtwagen aufmerkſam, der durch den Mangel an Reparaturwerkſtätten, die ge⸗ ringe Zahl von Monteuren und die unbeſchreibliche Diſziplinloſigkeit aller Angeſtellten noch vergrößert werde. Sheean verlangt, daß die chineſiſchen Be⸗ hörden die Kontrolle über die Burmaſtraße ſofort an die Amerikaner abtreten. Meuer Hilferuf Stalins an Beaverbrook Schickt soviel panzer und flugzeuge wie nur mögich!“— amerikafahrt lituinous mit Hindernissen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 1. Dezember. Stalin hat bereits abermals ein Bitt⸗Telegramm an die britiſche Regieruna abgeſandt. Wie Lord Bea⸗ rerbrook geſtern in einer Verſammluna von Metall⸗ arbeitern in Glasgow mitteilte, hat er ihm ſeinen Dank für die Ueberſendung von Flugzeugen und Panzern ausgeſprochen, aber auch aleichzeitig gebeten, ſoviel Flugzenge und Panzer zu ſchicken wie nur irgend möglich und vor allem auch die Zahl der Typen zu be⸗ ſchränken. Geſchehe dies, ſo würde ſich die Situation der Sowiets etwas erleichtern. Beaverbrook gab den Arbeitern aus propagandi⸗ ſtiſchen Gründen von dieſem Telegramm Kenntnis und erklärte, England müſſe unter dieſen Umſtänden ſeine Produktion ſofort weiterhin er⸗ höhen. Er gab dabei zu, daß es noch längſt nicht ge⸗ lungen ſei, die deutſche Produktion auf dem Gebiet der Tanks einzuholen, aber England wolle im Laufe der nächſten zwölf Monate den Vorſprung der Deut⸗ ſchen unter allen Umſtänden einholen und müſſe dies auch tun. wenn es den Krieg gewinnen wolle. Litwinows Reise-Erlebnisse Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. Dezember. Litwinows Reiſe rings um die Erde, um ſeinen Poſten in USA anzutreten, iſt eine Kette von teilweiſe ſehr erheiternden wiſchenſällen, Miß⸗ verſtändniſſen und kleineren und größeren Pein⸗ lichkeiten. Als er am Sonntag glücklich Manila erreichte, wo er Gaſt im Hauſe des amerikaniſchen Oberkom⸗ miſſars Francis Sayre iſt, hatte ſich auf ein Stich⸗ wort der Komintern eine große Menge angeſammelt, die den Sendboten Moskaus begrüßen wollte. Die Demonſtranten ſtammten ſämtlich aus Kreiſen, die der amerikaniſchen Vorherrſchaft auf den Philippinen am ablehnendſten gegenüberſtehen. Die amerika⸗ niſchen Behörden befanden ſich in einer ſehr pein⸗ lichen Lage. Einerſeits konnten ſie die Demonſtration nicht ganz verbieten, andererſeits wollten ſie eine Stärkung der amerikafeindlichen Kröfte auf den Phi⸗ lippinen verhindern. Litwinow wurde alſo nach ſeiner Ankunft vom Hafen auf allerlei Seitenſtraßen und durch eine Hintertür in öen Palaſt des Weißen Hauſes geſührt. Während er mit dem Oberkommiſſar bei einem Cocktail die erſten Begrüßunzsworte aus⸗ tauſchte, trieb die Polizei die Demonſtranten ſchleu⸗ nigſt auseinander. In Bangkok, wo Litwinow ſich einige Stunden aufhielt, verſuchten die Vertreter der burmaniſchen Unabhängigkeitsbeweguna zu ihm vorzudringen. Die britiſchen Behörden geſtatteten aber nur einigen Journaliſten den Zutritt. Litwinow lehnte es ab, irgendwie auf die früher von Moskau geſtützten Un⸗ abhängigkeitsbeſtrebungen der Burmaner einzugehen und ſpeiſte die Preſſevertreter mit einigen verlege⸗ nen Worten ab. Das Bündnis des Bolſchewismus mit den Plutokraten der Wallſtreet legt ihm einige Beſchränkungen auf! Der 6PU zum Opfer gefallen — Rom, 30. November. In Samara, dem heutigen Sitz der Sowjetregie⸗ rung, iſt der Vertreter der nordamerikaniſchen Zei⸗ tungsagentur Hearſt, wie über Ankara gemeldet wird, einem Attentat der GPu zum Opfer gefallen. Die amerikaniſche Regierung hat bei der Sowjet⸗ regierung einen ſcharfen Proteſt erhoben. Weiterer Raumgewinn vor Moskau Schwerste blutige Verluste der Sowiets bei ihren Angriffen im Raum von Rostou + Aus dem Führerhauptquartier, 1. Dezbr. (Funkmeldung der NMzZ.) Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Raumevon Roſtow ſetzte der Feind auch geſtern ſeine Gegenangriffe unter rückſichts⸗ loſem Einſatz von Menſchen und Material fort. Er erlitt dabei wieder ſchwerſte blutige Verluſte. Im Raume von Moskau angreifende Infanterie⸗ und Panzerverbände ſind in wei⸗ 7770 Vordringen gegen die ſowjetiſche Haupt⸗ t. Vor Leningrad ſetzte der Gegner ſeine vergeblichen Ausbruchsverſuche auch geſtern fort. Bei der Abwehr eines mit ſtärkeren Kräf⸗ ten über das Eis der Newa geführten Angriffe verlor der Feind bei hohen blutigen Verluſten zahlreiche Gefangene ſowie 30 Panzer, darunter ſechs ſchwerſte. Die Luftwaffe bekämpfte im Mittel⸗ und Nordabſchnitt der Front mit guter Wirkung Nachſchubwege der Sowjets. Oſtwärts des Wol⸗ chow wurden Truppenunterkünfte und Mate⸗ riallager bombardiert. In den Gewäſſern um Kronſtadt verſenkten Kampfflugzeuge einen Eis⸗ brecher; ein größerer Frachter wurde durch Bombenwurf ſchwer beſchädigt. Weitere Luft⸗ angriffe richteten ſich gegen Moskau und Lenin⸗ rad. An der ſchottiſchen Oſtküſte griff die Luftwaffe bei Tage einen Fluaylatz mit Bom⸗ ben und Bordwaffen an. In Hallen und Unter⸗ künften wurden Volltreffer erzielt und mehrere am Boden abgeſtellte Flugzenge beſchädigt. Bei Nacht griffen Kampfflugzenge Hafenanlagen in Sü dweſtengland an. Tass und Eden in einer Dementi-Front Aber die Zusammenarbeit zwischen den Sowiets und Engiand ist nicht zu leugnen! + Berlin, 30. Nov.(Funkmeldg. der NM3.) Auch der ſowjetiſche Nachrichtendienſt muß ſich wohl oder übel mit dem Berliner Kongreß beſchäf⸗ tigen. Vor allem hat es ihm der erneute Nachveis der jahrelangen ſowjetiſch⸗britiſchen Zuſammenarbeit gegen Deutſchland angetan, der von Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop in ſeinem großen Lage⸗ bericht erbracht wurde. Der ſowjetiſche Nachrichten⸗ dienſt bezeichnet dieſen Nachweis als eine Behaup⸗ tung und erklärt, dieſe Behauptung ſei von Eden im Parlament widerlegt worden. Wörtlich fügt er dieſer Bemerkung dann hinzu:„Die Taß⸗Agentur iſt er⸗ mächtigt, die Erklärung Edens zu beſtätigen, daß zwiſchen der Sowjetunion und Großbritannien in keinem Augenblick vor dem Kriege irgendwelche Be⸗ ſprechungen über ein gemeinſames Vorgehen gegen Deutſchland ſtattgefunden haben. Falſchmünzer blei⸗ ben eben Falſchmünzer.“ Die einzig wahren Worte der Taß und des ſowje⸗ tiſchen Nachrichtendienſtes ſind die letzten. Beide haben ſich damit ſelbſt das Urteil geſprochen. Eden hat vor dem Unterhaus gar nicht widerlegt, ſondern einfach frech beſtritten. Er konnte und kann auch gar nichts widerlegen, denn die Beweiſe, die Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop ins Feld führte, ſind über⸗ hauyt nicht zu erſchüttern. Eden hat daher geſchwin⸗ delt, und wenn die Taß ſich dem anſchließt, bleibt es doch ein Sch.oindel. Cripps und Molotow, Maiſky und Eden bzw. ſeine Stellyertreter haben jabrelang immer wieder die Köpfe zuſammengeſteckt. Worüber ſie geſprochen haben, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Die nordamerikaniſche Nachrichtenagentur United Preß war es, die in ihrer Meldung vom 4. 10. 1940 ausdrücklich auf die Bedeutung der Tatſache auf⸗ merkſam machte, daß der ſowjetiſche Botſchafter aiſku von dem enaliſchen Unterſtaatsſekretär But⸗ ler im Foreign Office empfangen werde. Churchill ſelbſt war es ſchließlich, der in ſeiner Rede am 22. Juni 1941 geſtand, daß er Stalin„gewarnt“ habe, und daß er nur hoffen könne, daß dieſe„Warnungen“ nicht unbeachtet blieben. Die Taß verſucht alſo, wie Eden, zu beſtreiten, was Churchill bereits zugegeben hat. In Nordafrika dauern die Kämpfe ſüd⸗ oſtwärts Tobruk noch an. Von Süden her ge⸗ führte britiſche Gegenangriffe wurden erfolg⸗ reich abgewieſen. Deutſche und italieniſche Kampf⸗ und Jagdfliegerverbände unterſtützten die Operationen. Britiſche Bomber griffen in der letzten Nacht das norddeutſche Küſtengebiet an. In Hamburg und Emden hatte die Zivil⸗ bevölkerung Verluſte an Toten und Nerletzten. Die britiſche Luftwaffe erlitt bei dieſen An⸗ griffen wieder ſchwere Verluſte. Sie verlor 15 Flugzeuge, von denen zehn durch Einheiten der Kriegsmarine abgeſchoſſen wurden. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 1. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Marmarica dauerten geſtern örtliche Kämpfe au. In Tobruk lebhafte Artillerietätigkeit. Ein ſeindlicher, mit Panzerwagen unternommener An⸗ griffsverſuch an der Front der Diviſion Trento wurde zurückgeſchlagen. Im mittleren Abſchnitt fanden Treffen von vor⸗ geſchobenen Einheiten ſtatt; eine Anzahl feindlicher Wagen wurde vernichtet. An der Front von Sollum dauerte die Artillerie⸗ tätigkeit auf beiden Seiten an. Im Süden des Dſchebel wurden motoriſierte Ein⸗ heiten des Feindes angegriſſen und zerſtreut. Deutſch⸗italieniſche Fliegereinheiten führten zahl⸗ reiche Bomben⸗ und Maſchinengewehraktionen gegen motoriſierte Abteilungen des Geaners ſowie auf Eiſenbahn und Nachſchubziele in der Gegend von Marſa Matruk durch Fünf feindliche Flugzeuge wurden abaeſchoſſen. Drei non ihnen bei einem Einflua von der deutſch⸗ italieniſchen Bodenabwehr von Benghaſi, zwei von deutſchen Jägern. Die gefangenen Kriegsberichter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. November. Die drei fremden Journaliſten, die, wie der italieniſche Heeresberichtet meldete, während der Schlacht in der Marmarica von italieniſchen Streit⸗ kräften gefangengenommen worden ſind, ſind der Vertxeter der amerikaniſchen Zeituna„Newyork Ti⸗ mes“, Harold Denny, der Vertreter der nord⸗ amerikaniſchen Agentur Aſſociated Preß, G. An⸗ derſon, und der Vertreter der engliſchen Agentur Price Broadcaſting Corporation, Edvard ard. Außerdem ſind fünf ſüdafrikaniſche Journaliſten in die Hand der italieniſchen Truppen gefallen. Der ungariſche Finanzminiſter in Berlin. Auf Einladuna des Reichsminiſters der Finanzen, Graf Schwerin von Kroſigk, traf am Montagmittag der Königlich⸗Ungariſche Finanzminiſter Dr. Remenyi⸗ Schneller in der Reichshauptſtadt ein. um den Be⸗ ſuch des Reichsfinanzminiſters im Frühjahr dieſes Jahres in Ungarn zu erwidern. Frankreich aut der Suche nach neuen Wegen (Von unſerem Pariſer Mitarbeiter Dr. R. Vogel) — Paris, 30. November. Kürzlich rief das Informationsſekretariat in Vichy, deſſen Chef, Staatsſetretär Marion, neuer⸗ dings eine immer bemerkenswertere Aktivität ent⸗ faltet, die Preſſe zu ſich, um ihr einen Tätigkeits⸗ bericht des letzten Vierteljahres zu überreichen. Eine ſtattliche Aufzählung von neuen Geſetzen in der Tat. Die Miniſterien in Vichy hatten zuſammen mit den einzelnen Kommiſſionen des Nationalrates wacker gearbeitet. Mehr noch aber als der Band neuer Ge⸗ ſetze und Durchführungsbeſtimmungen wirkt die für Frankreich völligneue Praxis des Innen⸗ miniſteriums. Ich hatte auf einer Reiſe durch das unbeſetzte Gebiet mehrfach Gelegenheit, anich mit Präfekten und ihren häufig ſehr gewandten und gebildeten Kabi⸗ nettschefs, das ſind jüngere Beamte im Range un⸗ ſerer Aſſeſſoren bei den Landratsämtern, über den neuen Geiſt in der franzöſiſchen Verwaltung zu unterhalten. In Marſeille ſtieß ich auf ein Wunder. Der berüchtigte alte Hafen, jenes Gangſterviertel voll Abſchaum aller Raſſen des Mitteimeergebietes, ſchien eine beinahe verträumte, friedliche Avenue ge⸗ worden zu ſein. Poliziſten, die ſich früher nie dort ſehen ließen, lehnten vor ſittſam geſchloſſenen Schenken, alte Kupplerinnen ſtrickten friedlich Strümpfe.. Man konnte nicht umhin, Herrn Barraud, den Stadtkommiſſar von Marſeille, zu ſolchen Wundertaten zu beglückwünſchen.„Die Folge der neuen Polizeiverordnung“, ſo meinte er und rollte zugleich den Generalbebauungsplan dieſer größten franzöſiſchen Hafenſtadt auf, zu deren Sanierung der Staat eine Milliarde Franken be⸗ willigt hat. Der Kabinettschef des Präfekten von Marſeille ſchilderte dann nicht ohne charmante kleine Lichter die Großaktion zur Auskämmuna des alten Hafens, vielleicht die markanteſte Polizeiaktion innerhalb des letzten Jahres. Sie war ohne eine vorhergehende gründliche Reorganiſation der Polizei nicht denkbar⸗ Bis zur jüngſten Polizeigeſetzgebuna des Innen⸗ miniſters Puchen gab es keine eigentliche Staats⸗ polizei in Frankreich, wenn man von den Mobil⸗ garden abſieht, ſondern nur Kommunalpolizei. In Marſeille wirkte ſich das ſo aus. daß bei einem Wechſel zwiſchen Links⸗ und Rechtspartei die je⸗ weiligen Deputierten und Bürgermeiſter zugleich auch die Poliziſten auf die Straße warfen, Ueberdies erlaubte das jämmerliche Gehalt weder den Poli⸗ ziſten noch den unteren Gemeinde⸗ und Staats⸗ angeſtellteen, ein einigermaßen erträgliches Daſein zu führen. Jede Reinigungsaktion mußte infolge⸗ deſſen an der Sabotage der ausführenden Organe ſcheitern. Es war ohne ſtaatstreue Beamte nicht möglich, die öffentliche Sicherheit, geſchweige ein⸗ einigermaßen gerechte Verteilung der Lebensmitttel zu gewährleiſten. Die neue Polizeiverordnuna kennt nur noch eine ſtaatliche Polizei. die dem Innenminiſterium bzw. dem Präſekten direkt unterſteht. Die Poliziſten wer⸗ den nicht mehr, wie bisher, aus der betrefſenden Stadt oder Ortſchaft ſelbſt entnommen, ſondern grundſätzlich aus anderen Gegenden Frankreichs, wo⸗ bei ein regelmäßiger Dienſtortwechſel vorgeſehen iſt, weil man die nicht ausbleibende. erſchlaffende Wir⸗ kung des Milieus im„Midi“ kennt. Daneben machen ſich die motoriſierten Polizeibrigaden bereits ener⸗ giſch bemerkbar. Bei der ſyſtematiſchen Bereinigung des Gängeviertels von Marſeille wurden einige tau⸗ ſend Elemente in Konzentrationslager gebracht; alle Juden. die keine direkte Stellung in Marſeille ſelbſt nachweiſen konnten, wurden in abgelegenere Depar⸗ tements verbannt, darunter 4000 allein nach Korſika. Ein heilſamer Schrecken ging ſeit dieſen Tagen der Reiniauna durch alle Großſtädte des Südens. Die Aushebung eines 80 Mann ſtarken gaulliſti⸗ ſchen Propagandaneſtes ausgerechnet in der Verwal⸗ tung der nationalen Eiſenbahngeſellſchaft in Nizza, die jünaſten Verhaftungen bekannter Reſtaurateure in Vichy und auch in Paris, das Vorgehen gegen den bis dahin noch ziemlich ungeſtört arbeitenden Intelligence Serrice an der Riviera, eine radikale Durchkämmuna aller in Vichy ſelbſt wohnenden Fremden, dies alles ſind Symptome eines in Frank⸗ reich ſeit den Tagen der Bourbonen oder Napoleons unbekannt geweſenen ſtagatlichen Geltunaswillens. Der Maͤrſchall hat, für uns Deutſche beinahe un⸗ faßlich, erſt jetzt die Beamtengehälter auf eine men⸗ ſchenwürdige Höhe gebracht und Orts⸗ und Kinder⸗ zulagen bezw. Wohnungszuſchüſſe eingeführt. Aber immer noch bleiben die franzöſiſchen Gehälter für ſtaatliche Beamte und Angeſtellte, Lehrer und Pro⸗ ſeſſoren weit unter den deutſchen Sätzen. Derſelbe Wille zum Ausgleich innerhalb der bis dahin ſchrankenlos egoiſtiſch arbeitenden Wirt⸗ ſchaft findet ſeinen Ausdruck in der betonen Her⸗ anziehung des Handwerks und des mittleren Ge⸗ werbes in allen Vertretungen, die die neue„Charte du Trayail“ vorſieht. In einer Botſchaft an die eben zuſammengetretene Wirtſchaftskommiſſion des Nationalrates unterſtrich der Marſchall ſelbſt noch einmal die neuen Grundſätze der ſcharfen Ausleſe der Staatsſubventionen, der Ehrbarkeit, der gerech⸗ ten Verteilung der öffentlichen Aufträge uſw. Der demonſtrative Empfang von wandernden Hand⸗ werksgeſellen beim greiſen Staatschef beleuchtet eine in dieſem durch und durch liberaliſtiſchen Staats⸗ gefüge neue Erkenntnis. Ein bekannter franzöſiſcher Journaliſt rief neulich in die Debatte um die neue Staatsform und ihre Struktur hinein:„Welche Form, ob Republik oder „etat francais“ Frankreich ſich geben wird, iſt gleich⸗ gültig, wenn nur die Form dem franzöſiſchen Tem⸗ perament Rechnung trägt.“ Es iſt infolgedeſſen ver⸗ früht, über die neue Ordnung, um die in Vichy heftig gerungen wurde, jetzt ſchon etwas zu ſagen. Sie iſt ſehr kompliziert im Aufbau. Alles wird von dem Geiſt abhängen, den der Marſchall und die Männer um ihn dem neuen Sozialaufbau hauchen verſtehen. Der korporative Gedanke des Marſchalls dringt gegenüber der ſyndikaliſtiſchen Auf⸗ faſſung der Miniſter Lehideux, Belin, Puchen uſw. durch. Es kam faſt zu einer Kriſe innerhalb des Kabinetts, da dieſe Frage überlagert wurde von dem Ruf nach ſchärferen Geſetzen gegen Attentäter und Staatsfeinde, den angeſichts der Vorlommniſſe einzu⸗ in Paris, Nantes, Bordeaux, aber auch im unbe⸗ ſetzten Frankreich die autoritären Gruppen inner⸗ halb der Regierung erhoben. Puchen ſelbſt legte neulich in einem Aufſehen er⸗ regenden Interview im„Gringoire“ ſeine eigenen Ideen über die künftige Sozialſtruktur Frankreichs nieder. Er warf den völlig neuen Gedanken eines ſozialen Ausgleichsſonds in den Betrieben zwecks Gründung von Sparvermögen für jedes einzelne Betriebsmitglied in die Debatte, er ſorderte ferner die neue Einheitspartei, um die jetzt im Schoße der Frontkämpferlegion erbitterte Kämpfe ausgefochten werden, als deren erſtes Opfer der ehrgeizige Ge⸗ neralſekretär Valentin auf dem Kampſplatz blieb. Die nächſten Wochen werden, geaz abge ehen von der Neubeſegung des Kriegsminiſteriums, im Zei⸗ chen ſehr bedeutſamer Klärungsprozeſſe innerbalb des Kreiſes der Männer um den Marſchall ſtehen. Machrichten aus Franbreich EP. Vichn, 1. Dezember. Die Säuberung der Gemeindever⸗ waltungen in Frankreich durch das Innen⸗ miniſterium dauert an. So werden im Amtsblatt vom Freitag nicht weniger als 34 Erlaſſe veröffent⸗ licht, in denen Bürgermeiſter und Gemeindeverwal⸗ tungen einer ganzen Reihe von Provinzorten abge⸗ ſetzt und durch neubeſtellte Verwalter abgelöſt wer⸗ den, weil die bisher gen Verwaltungen ſich als un⸗ ſähig oder der nationalen Revolution gegenüber als feindlich geſinnt erwieſen hatten. Die Papierknappheit in Frankreich hat zu Einſchränkungsmaßnahmen im Papierverbrauch ge⸗ ührt, Die neu erlaſſenen Beſtimmungen ſehen be⸗ onders Einſchränkungen im Zeitungsverkauf vor, Es ſen einmal die Auflagen reduziert und zum andern nur noch beſtimmte Mengen an jedem Zeitungsverkaufsſtand abgegeben werden. Weiter iſt vorgeſehen, die Herſtellung von Reklameſchriſten, Flugzetteln uſw, zu verbieten. * Wegen des Abhörens von Rundfunkſendungen wurden drei Einwohner von Nizza vom Appellationshof in Air⸗en⸗Provenſe zu Gefängnisrafen bis zu einem Vierteljahr ver⸗ uxteilt. Die untere Inſtanz hatte lediglich Geldbußen über die Angeklagten verhängt, * Die jüdiſchen Parlamentarier die noch dem Senat und der Kammer angehörten, ſind durch ein im Amts⸗ blatt veröffentlichtes Geſetz auf Grund deg Artikels 2 des Juden⸗Statuts vom 2 Juni 1941 aus dem Par⸗ lament ausgeſchloſſen worden. Es handelt ſich um die ödrei Senatorer Moſes Levi. Abraham Schramek und Georges Umo. Von dieſen hat beſonders Schra⸗ mek in früheren Jahren in der Kammer eine große Rolle geſpielt, und zwar als Haushaltsberichterſtat⸗ ter. Vorübergehend war er auch Innenminiſter zur Zeit des Kartells der Linken geweſen. Aus der Abgeordnetenkammer ſind neun Ab⸗ geordnete ausgeſchloſſen worden, nämlich die Juden Bloch, Leon Blum. Salomon Grumbach. Ro⸗ bert Lazoreck, Levi⸗Amyhandery, Charles Luſſy, Georges Mandel, Leon Meyer und Jules Moch. Bloch iſt erſt vor kurzem wegen regierungseindlicher Agitation im unbeſetzten Gebiet verhaftet worden. Salomon Grumbach war einer der engſten Mit⸗ arbeiter von Leon Blum und ebenſo wie dieſer im vergangenen Sommer feſtgeſetzt worden. Lazoreck hatte als Pamphletiſt der Volksfront eine Rolle ge⸗ ſpielt. Leon Meyer war Bürgermeiſter von Le Hanre —5 Jules Moch, ein Vetter von Leon Blum in der olksfront als Sachverſtändiger für Wirtſchafts⸗ fragen tätig. Das Gegengeschäft Die eA möchten von Eugland aben Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 73. November. In einer Reutermeldung aus Waſhington wird heute zum erſten Male ſozuſagen halbamtlich zuoe⸗ geben, daß die augenblicklich über die engliſchen Ge⸗ genleiſtungen für die amerikaniſchen Lieferungen im Rahmen des Pacht⸗ und Leihgeſetzes geführten Ver⸗ handlungen tatſächlich eine Uleberlaſſung von Beſprechungen zwiſchen London und Heſtätigt. gieller Form machen ſoll, ſondern in weiteren britiſchen Flottenſtützpunk⸗ ten an die USA zu Hauptgegenſtand haben. In maßgebenden Krei'en des Staatsdepartements wird nach dieſer Reutermeldung die Bemerkung Gdens in der geſtrigen Unterhausſitzung, nach den Bedingun⸗ gen des Pacht⸗ und Leilkgeſetzes gebe es„keine Buch⸗ führung“ zwiſchen USA und Enaland, dahin ausge⸗ legt, daß England keine Gegenleiſtungen in ſinan⸗ materieller opm,§. h. in der von Luft⸗ und Marineſtützpunkten. it werden die früheren Berichte über dieſe un⸗ ter ſtriktem Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführten Waſhington er⸗ neut Die Melodie des Herꝛens ————————————————————— RoMNAN vod RUOUorFESchNEioERScuEtoE 60 laube, ich e ſchon geſehen, aber ich weiß* 5—3 Die muß in die ver⸗ wickelt ſein, man will ſie auch verhaften.— Hören Sie zu, wir haben nicht viel Zeit“, ſagte Fritz wieder. „Die Herren vom Nebentiſch haben gehört, wie der Herr an Ihrem Tiſch Baron Turi zu Ihnen ſagte, und haben ihn herausgeholt, als Sie mit der Dame tanzten. Sie haben ihn gefragt, ob Sie Baron Turi aus Salzburg ſind, und er hat ja geſagt. Dann e n Sie ihm die Sache von dem Mord erzählt, und daß Die Polizei den Baron ſucht. Er hat geſagt, es iſt ausgeſchloſſen. Er war ſehr beſtürzt. ſie ihm das Ehrenwort abgenommen, daß er Sie uletzt haben nuicht warnt, und haben mit der Polizei telepboniert.“ Er dachte an Gerda. Es ſchien ihm un Knz“ fragt „Wiſſen Sie, wer die Fritz ka ate ſie nicht * unte ſie nicht. „Bielleicht iſt es ein Witz?“ „Nein, es iſt kein Witz. Ich habe nicht alles 3³ Herren vom Nebentiſch Hhört, aber was ich gehört habe, war kein Witz. 932 5 hinter dem Paravent, ſie dachten, da ſeien nur die Zeitungen. Ich habe gehört, wie ſie tele⸗ Phonierten.“ Gut“, ſagte Böham,„was ſoll ich machen?“ Siero ei i, ien ehene ſein.“ ren viel geſchehen“, ſagte Böham. „Es kann m 110 806 ſie in ſo eine Sache verwickelt war. Ebenſogut kann Ein Engel in der Hölle zu Haus ſein, dachte er Dann ſiel ihm ein. daß Luzifer ein Engel war. Aber es —.— ein Mißverſtändnig ſein. Die Polizei machte ſich nicht viel aus Mißverſtändniſſen. Es ſchien ihm am wichligſten. Gerda zu warnen. 305„Ich dachte, ich muß es Ihnen ſagen. wenn der Herr Sie nicht warnen kann“, ſagte Fritz. „Es war ſehr gut, daß Sie es mir geſagt haben“, ſagte Böbam.„Vielen Dank. Fritz!“ „Leine Urſache. Herr Doktor.“ „Aher wir müſſen es der Dame mitteilen“, ſagte Bobem. 8 Dame kenne ich nicht.“ ———— 3— Finnlands Antwort an England und die U54 „Die Sicherheit des Landes kann nur garantiert werden durch Besetzung der Gebiete jenseits der bisherigen Grenzen“ (Funkmeldung der NM3.) Helſinki, 1. Dezember. Der finniſche Reichstag trat zu einer Vollſitzung zuſammen, bei der Miniſterpräſident Rangell eine Regierungserklärung abgab. ach einer Darſtellung der finniſchen militäriſchen Operationen ſtellte er feſt, daß die im Moskauer Frieden abgetretenen Gebiete in der Hauptſache be⸗ reits zurückerobert ſeien, und daß die Kriegshandlungen allein auf die Garantierung der Sicherheit des Landes abzielten. Nach einem Hin⸗ weis auf die Antwort Finnlands auf die Aufſor⸗ derungen zur Kriegsbeendigung ſeitens gewiſſer Großmächte hob der Miniſterpräſident die Angriffs⸗ vorbereitungen der Sowjetunion an den finniſchen Grenzen hervor, als deren wirkſame Abwehr nur eine mili⸗ täriſche Beſetzung der Gebiete jenſeits der Gren⸗ zen durch Finnland in Frage kommen konnte. Wieweit dieſe Beſetzung ausgedehnt werden üe werde durch militäriſche Geſichtspunkte be⸗ immt. Miniſterpräſident Rangell ſtellte weiter feſt, daß die Beyölkerung Oſtkareliens ein Teil des finniſchen Volkes ſei, und daß die Sicherheitsgarantie für Finnland in vollem Maße auch auf die Oſtkarelier Anwendung finde. Der Miniſterpräſident betonte dann das klare und gerade guf gemeinſame militäriſche Intexeſſen und die Waffenbrüderſchaft begründete Verhältnis zu Deutſchland und wies weiter auf die Verbunden⸗ heit der beiden Länder in wirtſchaftlicher Hinſicht hin. Was den Beitritt Finnlands zum Antikomin⸗ tern⸗Pakt beträfe, ſo ſei er auf einen bereits lange vorhandenen klaren, grundſätzlichen Standpunkt zu⸗ rückzuführen. Nach dem Dank an die Armee, an die Verwun⸗ deten und diejenigen, die ihr Leben ließen, gab der Miniſterpräſident vier Geſetzesvorſchläge der Regie⸗ rung an den Reichstag bekannt. Der erſte Geſetzesvorſchlag lautet: Die Regie⸗ rung ſchlägt vor, daß der Reichstag ſeine Zuſtim⸗ mung gibt, daß das Gebiet, das von Finnland im Moskauer Frieden vom 12. März 1940 an die So⸗ wiet⸗Union abgetreten wurde, wieder mit dem Reich vereinigt und der Oberhoheit Fnnlands unterſtellt wird. und gleichzeitig, daß die Verbind⸗ lichkeiten, die Finnland im gleichen Friedensvertrag hinſichtlich Hangoes und des umlſegenden Gebietes eingegangen war, als nichtig erklärt werden. der zweite Geſetzesvorſchlag ſiebt eine Regelung der Staatsangehbrigkeit für gewiſſe Einwohner des mit Finnland wieder vereinigten Gebietes vor. Der dritte Geſetzesvorſchlag betrifft die Fort⸗ ſetzung der Militärverwaltung in dem mit dem Reich vereinigten Gebiet. Der vierte Geſetzesvorſchlag bezieht ſich auf die Wiederherſtellung von Eigentumsrechten in dem mit Finnland wiedervereinigten Gebiet. Anſchließend ſprachen die Vertreter der einzel⸗ nen Reichstagsfraktionen. Als erſter gab für die Sozialdemokraten. der größten Partei Finnlands, der Abgeordnete Voionmaa eine Erklärung ab. Er bezeichnete den Moskauer Frieden als einen Zwangsfrieden, den das Volk nicht an⸗ exkannt habe. Kein kultiviertes Volk der Welt könne Finnland das natürliche Recht dieſe Gebſeie wiede anzugliedern, verweigern, Mit dem Schutze der Grenzen hinge aber auch das Schickſal der Karelier Daxum ſtänden finniſche Truppen ſetzt in en Gebieten jenſeits der Oſtgrenze. Es wäre un⸗ menſchlich und unnational, wenn man bei dieſer Gelegenheit die finniſchen Oſtkalerier vergäße, die jahrhundertelang in Knechtſchaft und Finſternis ge⸗ lebt hätten. Der Abgeordnete aab unter dem Beifall des Hauſes im Namen ſeiner Fraktion die Zu⸗ ſtimmuna zu den Geſetzesvorſchlägen. Der nächſte Reoner, der Vertreter des Land⸗ bundes. Abgeordneter Pilppula ſprach im Namen ſeiner Fraktion die Hoſinung aus, daß die Regie⸗ rung entſchloſſen dafür Sorge tragen werde, daß die Opfer, die das finniſche Volk gebracht und die die Armee auch in Oſtkarelien gebracht habe, nicht ver⸗ gebens geweſen ſeien. Der Vertreter der Sammlungspartei, der Abgeordnete Pennanen, brachte zum Ausdruck, daß es eine Pflichtvergeſſenheit gegen die jetzigen und kommenden Geſchlechter ſowie für die Sicherheit Finnlands Gefallenen und die ganze heldenhafte Volksarmee ſein würde. wenn man auf Grund irgendeines Druckes oder einer Drohung jetzt von dem teuer Erkauften zurücktreten oder mitten im Kampf um das Ziel haltmachte. Auch er ſprach im Namen ſeiner Fraktion der Regierung Zuſtimmung und Vertrauen aus. Der Vertreter der vaterländiſchen Volks⸗ part ei, der Abgeordnete Heinive, wieg beſonders auf die erleichterten Verteidigungsmöglichkeiten hin, die jetzt geſchaffen würden und gleichzeitig auf die „Macht nichts ſie muß gewarnt werden.“ „Wie Sie meinen.“ Fritz zögerte.„Vielleicht ſagt es ihr der Herr?“ „Die Sache iſt die“, ſagte Böham,„daß der Herr an unſerm Tiſch unter keinen Umſtänden erfahren darf, daß ich nicht Baron Turi bin.“ „„iIch verſtehe. Aber wenn man Sie verhaftet, wird er 65 erfahren. Weiß die Dame, wer Sie ſind?“ 7„Nein, aber ſie weiß, daß ich nicht Baron Turi .“ in. „Jawohl“, ſagte Fritz und ſah nachdenklich aus⸗ „Aber ich weiß nicht wer ſie iſt, und möchte es erfahren“, ſagte Böham. „Jawohl“, ſagte Fritz wieder,„ich glaube, daß wir keine Zeit mehr haben. Darf ich mir eine Bemerkung erlauben? Ich kann verſuchen, der Dame zu ſagen, daß die Polizei hinter ihr her iſt. Ich kann ver⸗ ſuchen, ſie hierherzubringen. Es wird vermutlich zu ſpät ſein.“ daß der H ein Intereſſ glaube nicht, da er Herr ein Intereſſe daran hat, die Dame verhaften zu laſſen.“ Es leuchtete Böham ein.„Können wir hier raus?“ fragte er. „Hier nicht“, ſagte Fritz. ⸗weil die Herren vom Nebentiſch in der Halle warten. Aber ich werde Sie ſchon hinausbringen— Er ging zur Tür. „Bringen Sie die Dame mit“, ſagte Böham. * Nach einer Weile hörte Böham Schritte, die näher kamen. Er hörte die Schritte nur undeutlich und ſpürte ſie mehr, als er ſie hörte, es war ein ſchwerer Tritt dabei wie von einem Pollziſten oder einer Perſon, die nicht in Hotels zu gehen gewohnt war. Es war die Kammer, die meben der Oſſice lag, zwiſchen den Schritten und ihm, und es konnte ſein, daß er ſich täuſchte, oder daß ſie weitergingen. Aber ſie gingen nicht weiter. Böham hörte das Oeffnen einer Tür, es war die Tür der Kammer. und die nächſte Tür war jetzt die der Office. Es ſchien. daß es Polizei war, Böham hörte, wie jemand fragte, was iſt hier? und hörte eine Antwort. und die Schritte bewegten ſich und ſtanden wieder ſtill. Es ſchien, daß er jetzt verhaftet werden ſollte. Er hatte keine Luſt, verhaftet zu werden, aber es gab kein Verſteck und kein Fenſter und keine weitere Tür. Er konnte verſuchen. in den Speiſeaufzug zu kriechen, aber es war unmöglich, ſchneller hineinzukommen, Rettung der außerhalb der Grenze Finnlands leben⸗ den finniſchen Stammesbrüder vor dem Untergang in dem Meer des Slawentums. Dies bedeute, daß jetzt ein nationaler Lieblingsgedanke verwirklicht und ein Reich geſchaffen werden müſſe, das in ſeinen Armen ganz Hſtkarelien mit den dazugehbrigen Ge⸗ bieten einſchlöſſe, wobei zugleich die ſtrategiſchen 5 in Betracht zu ziehen eien. Der Aufruf Mannerheims: Der Oberbefehlshaber des ſinniſchen Heeres Feld⸗ marſchall Mannerheim hat vor ſeiner Rückkehr zur Axmee, die er zur Beratung mit der Regierung in Helſinki verlaſſen hatte, an die kinniſchen Männer und Frauen, die den Kampf der Soldaten in ſchwie⸗ rigen Verhältniſſen durch ihre Arbeit und ihre Ge⸗ danken unterſtützen, einen Aufruf gerichtet, in dem es heißt: Unſer Volk kann mit gutem Grund ſtolz auf ſeine Armee ſein, die in harten Kämpfen mehrere Monate lang gegen einen vielmals ſtärkern Feind vor⸗ gedrungen iſt und jetzt ein Gebiet befreit hat, deſſen Fläche vielleicht nicht viel kleiner iſt als Finnland nach dem Moskauer Frieden. Es fehlt nicht mehr viel, daß wir unſere ſtrate⸗ giſchen Aufgaben erreicht haben: Nämlich dem Feind die Mittel zu entreißen, die er ſorgfältig vorbereitet hat, uns zu vernichten, und eine Grenze zu erreichen, die leichter zu verteidigen iſt als irgend eine frühere Grenze Finnlands. Wir dort an der Front begreifen, daß wir und das Land einem ſtrengen Winter, Prüfungen und Ent⸗ behrungen entgegengehen. Aber wir wiſſen, daß die innere Haltung des finniſchen Vobkes und der Glaube an ſich ſelbſt, der über die Jahrhunderte nächſt der Vorſehung die feſteſte Stütze des finniſchen Volkes geweſen iſt, ſich jetzt wie immer bewähren werde. Es heißt, hart zu bleiben u. die Zukunftsträume des Sommers durch den dunklen Winter zu einem neuen Tag zu führen, der bereits graut. „Die Welt und jedes Volk, das um ſeine S kämpfen muß, werden uns verſtehen. r führen keinen imperialiſtiſchen Krieg, ſon⸗ dern wir kämpfen ſür die Zukunft und die Sicherheit unſeres Volkes. Mannerheim.“ Finnland kennt nur ein„verbissenes Mein“ gis zum äugersten angespannt, klagt es nicht und weicht es nichtl Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 1. Dezember. In einem ſehr bemerkenswerten Bericht, den ein nach Finnland geſandter Sonderkorreſpondent von „Stockholms Tidningen“ heute in der Zeitung gibt, wird ein beſonders klares Bild von der allgemeinen Haltung der finniſchen Bevölkerung entworfen, das die Vorſtellungen und Parolen zerſtört. die London und Waſhington über Finnland in Umlauf zu brin⸗ gen ſuchen, um ſich das Land für ihre Zwecke geſügig zu machen. Der Korreſpondent ſtellt als eine der bemerkenswerteſten Tatſachen das vollſtändiae Feh⸗ len von wehrhaften Männern in der Hei⸗ mat ſeſt. Ueberall traf er nur„Greiſe, Frauen und Kinder“, Die gewaltigen finniſchen Kraftanſtrengungen, die während des Winterſeldzuges 1939/40 ohne Hilfe von außen erfolgten, galten, ſo erklärt der Korreſpondent, dem Ziel. die in Jahrhunderten erſehnte Chinee, die ſtrategiſche Sicherheit im Oſten zu vern lichen. Dieſe Sicherheit aber ſei notwendig. um Finnland das Weiterleben als ein freies Volk zu garantieren. So ſei der einmütige Reichstagsbeſchluß von vorge⸗ ſtern zu verſtehen, der die„eigentlich über allen Zwai⸗ el erhaben geweſene“ Entſchloſſenheit beſtätigt habe, ie eigene Sicherheit nicht dem Wunſch irgend eines Teilnehmers am großen Machtkrieg zu opfern. Den Ernſt dieſes Entſchluſſes ſieht der Korreſpondent auf dem Hintergrund der Not des Landes, die den ſchwe⸗ ren blutigen Opfern des Winterkrieges folgte, und findet ſie am beſten dadurch illuſtriert, daß in Zu⸗ kunft Fett nur noch an Kinder und Kranke verabreicht wird. Beſſer aber noch als alle Reichstagsdebatten er⸗ ſchien ihm ein Geſpräch mit einem finniſchen See⸗ mann den Sinn und Zweck des Kampfes zu ver⸗ deutlichen:„Herrgott“, ſo ſagte der Seemann,„wie⸗ viel Männer werden eigentlich unſerem kleinen Lande noch verbleiben? Wird es uns nun diesmal endlich gelingen, den Frieden für unſere Kinder und Kindeskinder zu erlangen oder ſollten wir vergebens geſtorben ſein?“ Dieſe Haltung, die einzia und allein die natto⸗ nale Sicherbeit in Auge hat, fand der Korreſpondent überall beſtätigt.„Wie nüchtern und ſachlich auch die ſinniſche Antwort an England und Amerikg for⸗ muliert war ſo bedarf es nicht eines Auſenthalteß von vielen Tagen in Finnland, um im Hinblick auf die Volksmeinuna feſtzuſtellen, daß die anglo⸗ameri⸗ kaniſche Warnung an Finnland einen Shlag ins Geſicht jeder finniſchen Mutter und jeden finniſchen Krüppels bedeutet.“ Jede Mutter, die einen oder mehrere ihrer Söhne geopfert habe. und jeder Krüp⸗ pel, der in den finniſchen Dörfern auf Krücken herumginge, „ſie alle denken in dieſen Tagen uur ein und dasſelbe: ein verbiſſenes finniſcheg Nein“. Während man im Foreign Office angeblich die Frage ſehr genau prüft. inwieweit Helſinki„nach der Pfeife Hitlers tanze“, ſo genügt ſchon ein kurzer Aufenthalt, um ſeſtzuſtellen:„Hier wirdüberhaupt nicht etanzt“. Die militäriſche wie innenpolitiſche zage Finnlands ſei gegenwärtig ſo ſtabil, daß die Entſchlüſſe der finniſchen Regierung„ohne das Hören auf eine zweite Macht“ zuſtandetämen. Der Korre⸗ ſpondent ſtellt ferner noch ausdrücklich feſt:„Finn⸗ land iſt das Land, in dem nicht geklagt wird“„Denn“, ſo fügt er hinzu.„man kann weder auf den finniſchen Eiſenbabnen, noch in Helſinki einen einzigen Men⸗ der von dem Mangel an Lebensmitteln ſpräche“. CC00PPPPPPPP0TPPPPPPP0PPPPPPPPPPPPPPPP000PPPPPPPPPPPPPPPPPPoP——————TT—————————— Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung Berlin, 1. Dezember Der Hinweis des OK W⸗Berichtz auf die bei Roſtow und im Donezbecken niedergehenden Schläge gegen die wiederholten Maſſenangriffe des Feindes ſagt deutlich, daß hier von neuem Stalins Reſerven ſich zum Kampf geſtellt haben. Der OKW⸗ Bericht betont die ſchweren Verluſte des Gegners, ohne ſchon über den Ausgang der Kämpſe etwas zu ſagen. Das läßt annehmen, daß die Abwehr gegen den Gegner weiter geht und daß es ſich um einen ernſtlichen Verſuch der Sowjets handelt, nochmals Widerſtand zu leiſten. Wir warten voll Vertrauen und Zuverſicht auf die weiteren Meldungen des OKcW. Von Nordafrika meldet der OKW.Bericht die Fortſetzu der deutſch⸗italieniſchen Gegenangrifſe und die Bernichlung von Panzern und Nachſchub⸗ wagen des Feindes bei Marſa Matruk. Ueberall ſtehen unſere tapferen Soldaten ihren Mann, Selbſt die„Times“ meldet am Samstag aus Kairo, daß man durch den ſchnellen Gegendruck der Deutſchen und Italiener überraſcht wäre, weil man alle Vor⸗ bereitungen äußerſt geheim betrieben und nicht mit dieſem ſchnell orggniſterten Widerſtand des Feindes⸗ hätte. Die Meldung der„Times“ ſoll eine echtfertigung dafür ſein, daß die britiſche Oſſenſive als die Tür geöffnet werden konnte. Ex überlegte ſehr raſch. Er ſah umher, es gab keine Möglichkeit, aber es gab etwas, was er verſuchen konnte, er hatte einen Frack an, und wenn er Glück hatte, hielt man ihm für einen Kellner. Es war nicht wahrſcheinlich, aber es war möglich. Er nahm eine Serviette und ein Glas und ſing das Glas zu polieren an und verſuchte ſich unſcheinbar zu machen und abgeſchabt auszuſeben und ſtellte ſich ſo. daß man nur ſeinen Rücken und die Hände mit dem Glas und der Ser⸗ viette ſah, wenn man hereinkam. Es war nicht un⸗ möglich, daß jemand ihn für einen Kellner hielt. Er hauchte das Glas an und polierte es, und die Tür ging auf, aber er ſah nicht hin. Er rieb an dem Glas herum und überlegte, ob er, wenn er ein Kellner wäre, ſich umdrehen würde. und ſtellte das Glag hin und nahm ein neuez und polierte wieder dran. Er wußte nicht, wer in der Tür ſtand oder wieviele es waren, und ſuchte es zu erraten, und es ſchien ihm, daß ein großer Mann dabei war, aber er wufte nicht. warum es ihm ſo ſchien. Er hatte das Gefühl, daß etwas geſchehen werde und er erkannt ſei, aber es geſchah nichts. Die Tür ſchloß ſich wieder, und die Schritte entfernten ſich. Er horchte ihnen nach und und fühlte ſein Herz klopfen, er war aufoeregt und gleichzeitig ſehr aufgekratzt. Dann dachte er, daß ſie zurückkommen konnten aber ſie kamen nicht zurück. Er fühlte ſich jung wie mit zwanzig Kahren, wenn man Streiche macht, und dachte an Gerda, aber viel⸗ leicht waren es harmloſe Leute geweſen, die kerein⸗ geſehen hatten. Wahrſcheinlich hätte ein Poliziſt, ſelbſt wenn er ihn für einen Kellner gehalten hätte, etwas gefragt und an den Sveiſengufzug gedacht, in dem jemand verſteckt ſein konnte. Böham wartete und überlegte, ob er in den Aufzug kriechen ſolle, als die Tür aufging und Fritz hereinkam. Böham hatte ihn nicht kommen hören. Fritz lachte und ſagte: „Sie haben es großartig gemacht. Herr Doktor.“ „Wo iſt die Damed“ fragte Böham. „Sie war nicht mehr da.“ „Sie war nicht mehr da?“ „Nein“, ſagte Fritz.„Als ich hinauskam, war ſie ſchon weggegangen, und der Herr auch. Der Herr hat einem Kollegen bezahlt und iſt mit der Dame weg⸗ gegangen.“ Etwas in Böham ſank.—„Vielleicht iſt ſie ver⸗ haftet?“ fragte er. „Sie iſt beſtimmt nicht verhaftet. Sie hat Glück am neunten Tag immer noch nicht ihr Ziel in Nord⸗ afrikg erreicht hat; 16 iſt aber ungewollt auch die heſte ſeindliche Anerkennung, daß Deutſchland und Italien an keiner Stelle der Front mehr üÜberraſcht werden können * Der ſpaniſche Außenminiſter begrüßte unmittelbar nach ſeiner Rükehr nach Spanien die Vertreter der ſpaniſchen Zeitungen. Er äußerte, daß die Auswirkungen des Antibolſchewiſtenpaktes von Berlin ſich politiſch und militäriſch überall gel⸗ tend machen würden. Die Bolſchewiſten ſeien ge⸗ ſchlagen und beſiegt, aber noch nicht vernichtet. Da⸗ 5 bleibe die Aufgabe der ſpaniſchen ugend. Die Madrider Sonntagszeitungen ſind ganz auf die Heldentaten der Spanier im Oſten und auf den Heldentod von Ofſizieren und Mannſcheften der „Blauen Diyiſion“ im Kampf gegen den Bolſchewis⸗ mus eingeſtellt. 3 Die beute vorliegenden Aeußerungen dex aus Berlin in— Hauptſtädte zurückgekehrten Staatce⸗ vertreter in Soſia und Bukareſt ſtimmen dar⸗ in überein, daß ein Wendevunkt der europäiſchen Politik gekommen iſt. Der ſtellvertretende rumä⸗ niſche Miniſterpräſident kündigte nach ſeiner An⸗ kunft in Bukareſt ein Geſetz an, das gegen kommu⸗ 9—5 Betätigung und Agitation die Todesſtrafe eſ eg 0 8 5 Sie muß in dem Augenblick weggegangen ein, als die ebee kam. Als die Polizei mit den Herren vom Nebentiſch in den Speiſeſaal kam, war ſie ſchon weg“, ſagte Fritz.„Vielleicht iſt ſie durchs Schreibzimmer in die Garderobe gegangen als die lizei gerade durch die Halle in den Speiſeſaal ging⸗ s wäre eine Möglichkeit. Sie hat vielleicht gewußt, was los iſt, oder der Herr hat es ihr Raate „Sie haben ſie nicht mehr geſehen?“ fragte Böham. Er war ſehr enttäuſcht. „Nein“. ſagte Fritz.„Ich bin dann mit der Poli⸗ zei gegangen, ich dachte, es iſt beſſer.“ „Baren Sie bei den Leuten, die hier herein⸗ kamen?“ 96— Böham. Fritz grinſte.„Jawohl, ich war dabei. Ste haben es wunderbar gemacht, Herr Doktor.“ „War einer ſehr groß?“ „Der eine war ſol“ Fritz hob beide Arme über den Kopf.„Er war zu groß, wer ſo groß iſt. ſieht nichts. Ich dachte, es geht ſchief, weil Sie eine weiße Krawatte anhaben, ich dachte immerſort an de Krawatte. Was hätten Sie gemacht, wenn es ſchief gegangen wäre?“— Er lachte. „Nichts“ ſagte Böham. „Aber Sie müſſen jetzt fort. Es kann ſein, daß Sie wiederkommen.“ „Kann ich hinaus?“ „Durch die Küche“, ſagte Fritz,„durch den Speiſe⸗ aufaug. Ich werde vorausgehen und Ihnen ein Zeichen geben, dann kommen Sie herunter.“ „Und ſie glauben, der Dame iſt nichts paſſiert?“ fragte Böham. „Beſtimmt nicht, Herr Doktor.“— Fritz trat an den Speiſenaufzug und ſagte:„Sie müſſen ſich hier auf den Kaſten ſtellen. es geht ſehr gut wir faßren mauchmal zum Spaß hinunter.“— Böham blickte in den Aufzugsſchacht. Es waren zwei Aufzüge neben⸗ einander, wenn der eine hinunterging. kam der andre ke—»Ich werde den andern langſam hoch⸗ geben laſſen, wenn ſie herunterkommen“, ſagte Fritz „Steigen Sie ein Herr Doktor.“ 1 habe meinen Mantel in der Garderobe“, ſagte Böham. „Geben Sie mir die Nummer, ich werde ihn ſpäter hoſen.“ „Gut,“— Böham holte einen Zebnmarkſchein aus der Taſche und ſagte:„Das iſt für Sie!“ (Fortſetzung folgt) geſehen werden. Der ———————————— Mannheim, 1. Dezember. 8 Montag 17.30 Sonnenaufgang Dienstag.01 SeaFhrerFre BerbünterürgFrrrfr7r Der Deʒember unò ſein Bicht Der Dezember iſt in Wahrheit ein Lichtbringer, und bei den Kindern ſteht er höher im Kurs, als der wonnigſte Mai. Das hat ſeine auten Gründe. Selbſt der Krieg mit ſeinen notwendigen und den Erwach⸗ ſenen ſelbſtverſtändlichen Einſchränkungen hat keinen dieſer Gründe aufgehoben. Wenn auch die rappeln⸗ den Nüſſe und andere ſüße Zutaten des Weihnachts⸗ ſeſtes knapp geworden ſind oder ganz fehlen, das nimmt dem Dezember nichts von ſeinem Zauber. Er iſt vom Geheimnis des Unſichtbaren und Ge⸗ heimnisvollen umwittert. Schon der Nikolaus⸗ tag 16. Dezember), der die Geſtalten des weiß⸗ bärtigen Kalenderbeiligen und ſeines Sack und Rute tragenden Knechtes Rupprecht heraufbeſchwört, hat etwas an ſich von dem Kniſterglanz der Kerzen, die uns die Weihnacht erhellen. Und auch der Advents⸗ kranz mit ſeinen vier Lichtern leuchtet in Dunkel und Gebeimnis hinein. Das Beſondere des Dezembers abex iſt, daß er den Wald in die Stadt bringt daß er die duftenden Tannen und Fichten in den Straßen aufſtellt als Boten des Lichtes, die am Weihnachtstaa zum Mit⸗ telpunkt des Feſtes werden. Der Nadelbaum iſt ſo zum Symbol der deutſchen Weihnacht aeworden, und daß er es auch im Kriege bleibt dafür ſorat die Organi⸗ ſation der deutſchen Wirtſchaft in muſtergültiger Weiſe. Denn Weihnachten iſt das Feſt der Kinder, und ibnen ſoll nichts vom Licht ihres ſungen Lebens genommen werden. Nicht auf großartige Geſchanke uno eine Menge von Spielſachen kommt es an, ſon⸗ dern darauf. den Kindern durch den Glanz des Fe⸗ ſtes ſelbſt Freude zu bereiten. Kinder ſind ja ſo be⸗ ſcheiden in ihren Anſprüchen. Eine nette billige Klei⸗ niakeit kann ihnen mehr bedeuten, als das koſtharſte Prunkſtück eines Geſchenks, deſſen Wert ſie nicht er⸗ meſſen. Aber vom Zauber des Geheimniſſes, der in den Dezembertagen auſſtrahlt, wollen wir den Kindern nichts nehmen! Wir wollen ihnen das Dunkel erhel⸗ len, damit wir ſelbſt uns des Lichtes freuen im aläu⸗ bigen Vertrauen auf unſere Führung. im Stols auf unſere Wehrmacht, denn einmal wird wieder eine Woeihnocht ſein in deutſchen Landen, die Frieden albt auf Erden allen Menſchen. die eines auten Wil⸗ lens ſind! So möge uns der Dezember voranleuchten mit ſeinem Licht. das in die Unvergänglichkeit einer neuen deutſchen Zukunſt ſtrahlt! W. L. un Schon erwiſcht! Im Laufe der Nacht zum. Montag iſt es der Kriminalpolizei gelungen, die jugendlichen Einhrecher Hölz und Schäſer ding⸗ ſeſt zu machen. Bei ibnen würden Waffen, xeichlich Munition und Diebesgut gefunden. Hinter ſchwedi⸗ ſchen Gardinen iſt ihnen ſetzt Gelegenheit geboten, über die Abwege, auf die ſie geraten ſind, nachzuden⸗ ken. u Kennzeichnung der Gebäude während der Ber⸗ dunkelung. Zur Exleichterung des Wteſ während der Dunkelheit(Zuſtellung von Eilpoſtſendungen und Telegrammen iſt notwendig, daß über oder neben der Haustürklinke oder über dam Schlüſſelloch der Haustüren bzw der Tore an Vorgärten eine weite Hausnummer behelfsmäßig angebracht wird. Aufmalen, weiße Pappe oder ähnliches.] Die Größe dieſer Hausnummer hat möglichſt dem an dem Haus ſchon angebrachten Hausnummernſchild zu entſpre⸗ chen. Die Hauseigentümer bzw. deren Vextreter werden von dem Polizeipräſidenten in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als örtlicher Luftſchutzleiter aufgefordert. dieſe Maßnahme bis zum 20. Dezember 1941 durchzufüh⸗ ren. Schaffende für die Schaffenden in der 8. Kar-lahresteier im Mibelungensaal Glücklicher Geburtstagsgedanke, dieſe Feier auf⸗ zuztehen. Noch glücklicherer Geburtstagsgedanke, ſie ausſchließlich durch Kräfte aus Mannhei⸗ mer Betriebsgemeinſchaften geſtalten zu Mannem vornel Wir können antreten. Ein Blick in das Mannheimer Firmenadreßbuch: und ein Wunſchkonzert wäre ſtartbereit. Und dabei war das noch nicht alles, was da auf dem Podium des Nibe⸗ lungenſagles ſaß. Allerdings war es auch nicht das Schlechteſte. Kraft durch Freude. Der Freude kann auf Seite der Produzierenden und der Genießenden ſein. Geſtern war ſie auf be'den Seiten, Die Werkkapellen, Sportgruppen, Werkchöre, Tanzgruppen und Soliſten hatten Freude an ihrem Wirken— und auch ſicher daran, ihre Gaben einmal vor der Oeffentlichkeit ausbreiten zu können— aber die Freude im Parkett über ſo viel Können war nicht minder groß. Was geboten wurde, iſt nicht nur reif für den eigenen Kameradſchaftsabend, an dem das Wohlwollen und die freundliche Nachſicht garantiert wird. Man möchte mehr ſolcher Veranſtaltungen erleben.— Zur beiderſeitigen Freude. Blaskapellen von BBC, Daimler⸗Benz, Motoren⸗ werke, Lanz und Rheiniſche Gummi. Sſe hielten durchweg ein anſtändiges Niyeau und hatten den Ehrgeis, ihr Können nicht nur für Dinge von unſer⸗ mittlerem Gehalt einzuſetzen. Lanz kam im wört⸗ lichſten Sinne„ganz groß“. Reben dex Blaskapelle hatte man noch ein gutbeſetztes, recht ſubtil ſpielen⸗ des Streichorcheſter ins Treften geſchickt, außerdem den überraſchend materialreichen Werkchor und eine Sopraniſtin der die Töne gar locker aus der Kehle gingen. Verzeihung. das Konto Lanz iſt noch nicht glatt: der virtuos greifende muſikaliſch ſattelſeſte Alkkordionſpieler gehört ja auch noch dazu. Langſam, wir müſſen methodiſch weiterſchreiten. Daß eine Betriebsgemeinſchaft ein eigenes Tangorcheſter be⸗ ſitzt, dürfte nicht ſehr häufig ſein. Daimler⸗ Benz befindet ſich in dieſer beneidenswerten Lage. Hui, was haben dieſe Kameraden drauf: Da quäken die Saxophone, da ſchmettern die Jazztrompeten, da zaubert der Flötiſt ſeine Randbemerkungen in die Gegend. In dieſer Muſik ſind keine Drehſpäne. Die Männer wiſſen, was ſie der Dreizackigkeit des Mer⸗ eedesſterns ſchuldig ſind. Die Motorenwerke ſchickten einen Tenor, Er kam nicht wie ein Stimm⸗ matador, er kam ſogar reichlich linkiſch, er ſana auch nicht ganz abgeſchliſſen, aber dafür mit einer „Röhre“, um die ihn mancher Zünftige beneiden kann. Immer aus voller Kehle und friſcher Bruſt, ohne die geringſte Geneigtheit, ſich den peinlich hohen Tönen durch eine Flucht ine Falſet“ zu ent⸗ ziehen. Hier iſt ganz of enſichtlich Gold, es müßte nur noch gemünzt werden. Jetzt zu den Sachen fürs Auge. Dafür waxren nur Frauen gufgeboten: Die Sportgruppen von Gebr. Braun, Rheiniſche Gummi, Felina und Hanſa. Mit Anmut und Schwung und ange⸗ nehm gelöſt, auch wenn die Muskeln erbeblich bean⸗ ſprucht wurden. Eine Gruppe brachte ſogar einen ausgewachſenen Tanz. Sogar den„Kaiſerwalzer“. Und ſogar höchſt achtbar unter ſtrenger Wahrung der muſikaliſchen Belange. Zwei Mädel von Daimler⸗ Benz tanzten einen rumäniſchen Volkstanz. Tanzten ihn ſo.„ nein, ich will mich anders ausdrücken: Zum Köcß⸗Geburtstag wünſche ich mir, nie ſchlechte⸗ ren Tänzerinnen zu hegegnen. Dann wäre nämlich N Kunſtbetrachtung eine Wonne. Aber eider Die Volksgenoſſen im Saal nahmen alles, die Ouvertüren, Märſche. Lieder, Schlager, Geſangsdar⸗ bietungen. Sportvorführungen und Tänze dankbar auf. Vielleicht haben ſie manchmal vergeſſen daß es Berufskameraden ſind, die ſo mühelos ein anſpruchs⸗ volles Programm abwickeln können. Was es nicht alles aibt in der lebendigen Stadt. — Mozarts Begegnungen mit Mannheim Vortrag von Dr. E. L. Stahl in der Badischen Heimat Als bleibende Erinnerung an die Mannheimer 8 von einſt und von heute wollte die Stadtverwaltung in klarer Erkenntnis ihrer beſon⸗ deren kulturellen Verpflichtung gegenüber ſener gro⸗ ßen und einzigartigen Erinnerung das hiſtoriſche Bild der pier Begegnungen Mozarts mit Mannheim und der Welt am Oberrhein in einer ſchön ausgeſtat⸗ teten Darſtellung niederlegen. die ſich den bereits ex⸗ Mimienen Bänden der Sece der Stadt Mannheim“ würdig anfügen ſollte. Aus naheliegen⸗ den Gründen mußte das Erſcheinen des Mozartbau⸗ des, der mit einer herzlichen Widmung zu Oberbür⸗ germeiſter Renningers 60. Geburtstage bereits druckfertig vorliegt, jedoch zunächſt noch vertagt wer⸗ den, während Dr. Exnſt Leopold Stahl gls der be⸗ ruſene Chroniſt, auch dieſes bedeutſamen Abſchnittes unſerer Stadtgeſchichte das von ihm erarbeitete reich⸗ haltige und teilweiſe noch unbekannte Quellenmate⸗ rial nun dieſer Tage als für einen Vor⸗ tragsabend in der„Badiſchen Heimat auswertete. Wie in ſeinem Feſtvortraa zu Beginn der Mozart⸗ woche der Muſikhochſchule und einem weiteren Feſt⸗ vortraa im Heidelberger Stadttheater, ſo beleuchtete er auch vor dieſem Hörerkreis vor allem den mehr⸗ monatigen Aufenthalt von 1777/78, der in Mozarts Leben tatſächlich„nicht nur eine Epiſode, ſondern eine Epoche“ bedeutet, Doch während die entſcheidenden Daten als ſolche unverrückbar ſind, wußte der Reö⸗ ner in üherlegener Beherrſchuna ſeines Stofſes dies⸗ mal das Stimmungsmäbige und Atmoſphäriſche ſener maßgeblichen ſeeliſchen Beeindruckung des jungen Mozart beſonders anſprechend aus der Landſchaft am Oberrhein,— ſener„Luſt des Weſtens“ zu deuten, die dem nach innerer Freiheit ſich ſehnenden Men⸗ ſchen ſeid ſeher ſo wohltuend entgegenkommt. Unter den Bildern verdienen vor allem die un⸗ bekannten Zeugniſſe der Mozartzeſt Eywähunna; ein prächtiges Porträt des treuen Freundes Canna⸗ Iupiter zeigt größte Lichtentialtung der Sternenhimmel im Dezember 1941 Wenn die Sonne am 22. Dezember in den frühen R aus dem Zeichen des Schützen in das des Steinbocks Übertritt, iſt ſie gleichzeitig am tieſſten Punkt ihrer Bahn angekommen, an dem ſie umkehrt, um ſich in ken, An öieſenn Togr Usen We e et ben. An dieſem e en wir die Nacht und in aſtronomiſchem Sinne Win⸗ teranfang. 0 de neten Merkurn Die enus hat im Sternbild des Eteindocs ihre Sichtbarkeitsverhältniſſe weſentlich verbeſſert. Mehr als drei Stunden 00 ſie in der zweiten Monatshälfte nach ber Sonne unter. Am 29. Dezember wird ſie ihr hellſtes Licht erreichen. ars in den *5 einſt Jupiter und Sirius an Glanz berſlügelnd, iſt im Dezember auf die Hellig⸗ feit der Wega herabgeſunken. Seine Ent⸗ ſernung iſt auf 135 Millionen Kilometer an⸗ gewachſen. Dagegen Sucher Jupiter im Stier ſeine größte Lichtentfaltüng. Am 8. Dezember kommt er in Gegenſchein zur Sonne. Er kann die ganze Nacht hindurch Saturn hält ſich zwiſchen Stier und Widder auf und geht erſt degen Morgen unter Am Fixſternhimmel iſt gegen 28 Uhr der Reigen der Winterſternbilder heraufgezogen, wie er auf der beiſtehenden Sternkarte feſt⸗ gehalten iſt. Wenden wir unſeren Blick zu⸗ nächſt nach Südoſten: Tief am Horizont iſt Sirium im Großen Hund aufgegangen, der uns ſortan durch die klaren Winternächte begleiten wird. Etwas hüher ſteht über dem Oſtpunkt ſein Vorläufer, der Prokyon im Kleinen Hund. Beiden Sternen voran ſchreitet der mächtige Orion, dem ſieben helle Sterne das be⸗ eichnende Ausſehen eines himmliſchen Jägers ver⸗ ihen. Die beiden oberen Sterne führen die Namen Beteigeuze und Bellatrix, während der rechte Fuß⸗ Bier Rigel geheißen wird. Ein charakteriſtiſches erkmal bilden die drei ſchräaſtehenden Sterne des Driongürtels, die als Jgkobsſtab Friags Drei Fiſcher oder Drei Mäher ſchon uneren nor“ diſchen Vorfahren bekannt geweſen ſind. Hingewie⸗ en ſei ſerner auf den in der Mitte zwiſchen den rei Gürtelſternen und Rigel im ſogenannten Schwertgehänge matt ſchimmernden Orionnebel, der aus gewaltigen Gas⸗ und Staubmaſſen beſteht. die war ſelbſt kein Licht ausſenden. ſondern durch die rahlung benachbarter und eingebetteter heißer Sterne zu einem ſogenannten kalten Leuchten an⸗ eregt werden. Der Orionnebel iſt etwa 700 Licht⸗ fab6e von uns 8 An 99 Oberhalb des Orion leuchten Kaſtor und Pollur in den Fwillingen. Aldobaran und die Plejaden im Stier. Aldeoran wird am Spätobend des 90. De⸗ ember nach Mitternacht durch die zum Vollmond fieh rundende Mondſcheibe 1½ Stunden lana bedeckt. Höher iſt die Kapella im Fuhrmann emporgeſtiegen. Rocken, Faſt am Scheitel ſteht der Perſeus mit dem verän⸗ derlichen Stern Algol, der in geiſterhaſter Weiſe alle 60 Stunden weſentli, lichtſchwächer erſcheint als zu anderen Zeiten. Dieſes Algol⸗Minimum wird durch den e eines dunklen Begleiters hervorgerufen, der das Licht des Hauptſterns ab⸗ ſchirmt. Das Abſinken und Wiederanſteigen der Helligkeit dauert insgeſamt 9% Stunden, denen 59 Stunden gleichbleibenden Lichtes folgen. Im Dezember kann das Algol⸗Mimimum am günſtigſten am 15. um 23 Uhr und am 18. um 20 Uhr wahrge⸗ nommen werden. 5 Weſtlich vom Perſeus finden wir die Kaſſioveia darunter den Schwan und die Leier mit der Wega Den Nachthimmel 98 die Bärengeſtirne und der Drache. Der Groſſe Bär hat ſeine tiefſte Stellung ſchwingt ſich wieder aufwärts. Da⸗ gegen hängt der Kleine Bär faſt ſenkrech“ zum nörd lichen Horizont hernieder. Im Weſten ſind Andro meda und Pegaſus unverkennbare Sternoruppen Ueber dem ſüdlichen Himmelsrande können die aus gedehnteren Bilder Walfiſch und Eridanus aufge⸗ ſucht werden. Das Phaſenſpiel des Mondes nimmt i ber folgenden Lauf: Vollmond iſt am., lebtes ier⸗ tel am 11., Neumond am 18. und erſtes Viertel am 25. Dezember. Am 4. unb 90. näbert ſich der Mond dem Juyiter, am 26 finden wir ihn in der Nähe des Mars und am 2. und 29. beim Saturn. 0 169 aus deſſen Münchner Zeit. von dem namhaſten kurbayeriſchen Hofmaler Eblinger gemalt,— zwei feine Elſenbeinmedgillons von Baptiſt Wendling und ſeiner Gattin Doxothea aus dem Beſitz der letz⸗ ten, noch lebenden Erbin des berühmten Muſikerehe⸗ pgares, ſowie ein reizendes Paſtell der Eliſabet Wendling. die zwar weniger berühmt. aber glei ihrer Schwägerin Dorothee Sängerin war und mit ihr zuſammen in der Münchner Uraufführung des Idomeneo“ in tragenden Rollen auftrat. Man wird Fieie und noch eine ganze Anzahl anderer, das Zeit⸗ bild rundender Bilder übrigens alsbald in einer kleinen von Dr. Stahl beſorgten Sonderſchau der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theatexr ausſührlich betrachten können, Ihre Eröffnung im Laufe der kommenden Woche wird als porläuſig wohl letzter Beitrog Mannheims zur 150⸗ jährigen Wiederkehr von Mozarts Todestag die große Reiſe öffentlicher Veranſtaltungen abſchließen, in deren Rahmen auch die bedeutungsvolle Wechſel⸗ beziehuna Mozart und Mannheim im Muſikaliſchen Hiſtoriſchen erſtmals erſchöpfend* wurde..D. Ortsgruppe Erlenhof nahm sich was vor Hier, am Rande der eigentlichen Stadt, iſt man immer beſonders rührig und tut oſt freubig mehr als nur das Pflichtpenſum. Heuer wollte man ein⸗ mal wiſſen, welchen Verlauf eine Sonderaktion für das Krieas⸗WoW nebmen würde. Die Exfabru war äußerſt günſtig. Wie der Inhalt der Sammel⸗ büchſen bewies. Aber die Wohlgelungenheit der ein⸗ zelnen Programmpunkte und die rege Teilnahme waren gleichfalls Beweis genug. Mit einer Morgenvexanſtaltung im„Capitol“ fing es an. Sie war in der Hauptſache für die Frauen der unter den Waffen ſtehenden Kameraden gedacht, Unter der jeweiligen Empfehlung pon Franz Lorch. der ein vaar beſtbewährte Mundart⸗ gedichte dazwiſchen ſteuerte, wickelte ſich ein bemer⸗ kenswert neties Programm ab. Als Kräfte waren dazu durchweg Leute von Rang und Namen ver⸗ Pilichtet: Hildegard Rößler, unſere fraulich⸗char⸗ mante Soubrette, Max Baltruſchat, der ſtimm⸗ geſchmeidige Tenörbuffo, Gabrüle 9 0— Ireudig Wiederſehen!—, unſere ehemalige treffliche Prima⸗ Ballexing Poldy Dolly, das Tanzqueckſilber, die mit ſingenden„„ Harmoniſten“ und endlich„Solton“, der ſeinen bereits prominenten Hahn unentweat wieder Eier legen ließ. Unter den Zahlreichen Beſuchern ſah man auch einige Angehhrige der Patenkompanie. Ortsgruppenleiter Müller ver⸗ ſehlte nicht ſie aanz beſonders zu begrüßen. Um die Mittgasſtunde Platzkonzert im Erlen⸗ Hof ſelbſt und in der Bürgermeiſter⸗. 910 mit dem ſich die Werkkapelle der M ſehr viel Dank erſpielte. Am Nachmittag gaß es auf dem Sport⸗ platz Erlenhof allerlei Intereſſantes, darunter ſogar ein Fußballſpiel zwiſchen der Mannſchaft der Paten⸗ kompanie und der erſten Reſervemannſchaft von „Phönix“, Die Soldaten verließen mit 91 ſiegreich die Stätte. Die HJ maß ibre unverhrauchten Kräfte in Staffelläufen. Die Beſucher konnten ſich an einer Wurfbude austoben oder Aug und Hand an der Schießbude exproben. Sie taten es denn auch. Zur Freude der Ortsaruppe und zun Nutzen des WSW. — Blick auf ludwigshafen Eröffuung der Weihnachtsverkgufsgusſtellung. Heute abend erſolgt im Gebäude Kaiſer⸗Wilhelm⸗Straße 66 die Eröfſnuna der diesſährigen Weihnachtsverkaufsausſtellung bildender Kunſt in Ludwiashafen Die Erbifnung iſt mit Liner kurzen Feierlichleit verbunden, bei der das Stamitz⸗ Quartett mitwirken wird. Die Uebergabe der Ausſtellio g an die Oeſſentlichkeit erſolgt durch den Leiter des Städt, Kulturamtes, Beigeordneter Backe. Die Ausſtellung iſt täglich von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Vortragsabend mit Friedel Hintze, ſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet heute abend im großen Saale des Bürgerbräu einen Vortragsabend mit er bekannten Sprecherin Friedel Hintze⸗Berlin, Frau Friedel Hintze wird über das Thema„Weltgeſchiie iſt Weltgericht“ ſprechen und dabei vor allem elfäiſiſche Dichter zu Wort kommen laſſen. Kinderturnen mit Köß. Die von früher her ſo ſehr be⸗ liebten Köcß⸗Kinderturnſtunden werden ab heute vom Kreisſportamt der NSG.„Kvaft durch Freude“ wieder auf⸗ genommen, Sie finden nunmehr jeden Montagnachmittag im Realgymnaſium am Bismarckplatz ſtatt. An dieſen Turnſtunden können ſich alle Ludwigshaſener Kinder im Alter von drei bis zehn Fahren beteiligen. Meldungen nimmt das Kreisſportamt„Kraft durch Freude“ in der Bismarckſtraße entgegen. Gaſtſpiel Charlotte Dandert. Mit einer beſonderen Ueberraſchung wartete während des Wo henendes die NS0G. „Kraft durch Freude“ im Konzertſaale deg Pfalzbau auf. Im Rahmen eines bunten Barieté⸗Abends. zu dem ur⸗ ppünglich Annelieſe Uhlig erſcheinen ſollte, ſtellte ſich die Nilmkünſteerin Charlotte Daudert perſönlich den Ludwigs⸗ hafenern vor. Sie plauderte dabei von ſich und ihrer oſt⸗ hreußiſche Heimat in einer ſo luſtigen und gnicklebendi⸗ gen Art daß Charlottchen damit einen Beiſall erntete, wie man ihn ſchon lange nicht mehr bei einer Köß⸗Beranſtal⸗ tuna erlebt hat. Die NS⸗Gemein⸗ künftiger Mann bei Verheiratung die zniſtiſchen Meiſterſchaft u. Baltz', die anit geſu und natürlichem Temperament verbundene hochent wickelte Technik des Pianiſten und ſeine nie ver, HBriefſfasten— „ W.„Vor einem halben Jahr hat mir ein Inſtal⸗ ein Bad eingerichtet. Gleich zu Beginn war der Abflut undicht und noch etwas anderes zu beauſtanden⸗ Ich habe nun in der Folge dem Inſtallateur dreimal brief⸗ lich gebeten die Mängel zu beheben, aber ohne jeden Er⸗ folg. Jetzt habe ich ihn durch Einſchreibebrief auſgefordert, die Einrichtung in Ordnung zu bringen, andernſalls ich einen andern Inſtallateur beauftragen würde und die ent⸗ ſtehenden Koſten an der Rechnung in Abzug bringen würde. Habe ich recht gehandelt und kann ich die Koſten in Ab⸗ zug bringen?“—— Wenn Sie den Inſtallateur mehrmals zur Behebung der Mängel ohne ſeden Erſolg aufgeſordert haben, können Sie die Mängel ſelbſt bebeben oder durch einen andern Inſtallateur beheben laſſen und die diesbe⸗ züglichen Koſten bei der Rechnung in Abzug bringen.(§ 688 80089. Der Anſpruch auf Behenung des Mangels ver⸗ jährt gemäߧ 688 BGB. in 6 Menaten; wenn Sie ſedoch, was nach Ihrer Darſtellung der Fall zu ſein ſcheint, die Mängel dem Inſtallateur vor Ablauf der 6 Monate ange⸗ zeigt haben, behalten Sie bas obenbezeichnete Recht zum Abzug der Koſten für anderweitige Behebung der Mängel⸗ H. M.„Mein Bräutigam hat ſich vor Jahren ein neues Eigenheim gebant und Mietleute einztehen laſſen, und zwar eine geſchiedene Frau. Nun möchten wir uns ver⸗ heiraten und ſelbſtverſtändlich unſer eigenes Heim bewoh⸗ nen. Der Mieterin wurde vor eineinhalb Fahren ſchon einmal ſchriftlich gekündigt. Die Kündigung wurde ange⸗ nommen mit der Bemerkung, ſobald ſie eine paſſende Woh⸗ nung habe, ziehe ſie aus. Es wurde ihr jetzt wiederum ge⸗ kündigt und bis zum 1. Dezember die Wohnung zu xäu⸗ men. Die Mieterin kümmert ſich nicht darum und erklärte, ſolange ſie keine ſtandesgemäße Wohnung habe, ziehe ſie nicht aus, ſie ſei geſetzlich geſchützt. Wie iſt hier die Rechts⸗ lage?“—— Nach dem Mieterſchutzgeſetz kͤnnen Sie 8. dex Frau ohne Grund die Wohnung nicht kündigen, Setzen Sie ſich einmal mit dem zuſtändigen Mieteinigungsamt in Verbindung. N. L.„Mein zukünſtiger Mann wohnte in Untermiete. Durch Krankheit verunreinigte er das Bett, ohne daß ſpä⸗ ter an der Matratze etwas zu ſehen war. Mein Verlobter einigte ſich mit den Mietsleuten. indem er ihnen den Kauf der Matratze anbot bei ſeiner Verheiratung. Nach einem holben Fahr verwarſen dieſe die Einigung und verlangten 30 Mark als Schadenerſatz. Iſt er in dieſem 3 veryflich⸗ tet Schadenerſatz zu zahlen und kann man ihn dazu zwin⸗ gen?“—— Wenn zwiſchen Ihrem zukünſtigen Mann und deſſen Vermietern eine Einigung des Inhalts zuſtandekom, daß der Schaden dadurch behoben werden ſollte, daß Ihr— Matratze kauſen würde, und dieſe Vereinbarung feſt getroſſen wurde, iſt der Schadenserſatzanſpruch der Vermieter unbegründet, da er bereits vertraglich anderweitig, nämlich im Sinne des oh⸗ geſprochenen Verkaujs, behoben wurde. 4 Sparſamer Stromverbrauch. Iſt das ſparſam, wenn ein⸗ alleinſtebende Frau, die nur ihre Hausarbeit verrichtet und pazieren geht, morgens von 645 Uhr ab im Treppenhaus as elektriſche Licht einſchaltet(fünf Birnen) bis oie Treppe gereinigt iſt? Könnte die Frau die Treppe am Tage nicht beſſer reinigen? Anſtatt ſamstags reinigt die Mieterin ſchon Freitag gründlich die Treppe. In der Hous⸗ ordnuna ſteht daß die Treppe am letzten Tag gründlich zu xeinigen iſt. ſoll die Frau einmal in Güte auf den unnötigen Stromver⸗ brauch aufmerkſam machen und ſie bitten, die Reinigung bei Tage vorzunehmen. Bei der Treppenreinigung muß ſich die Fräu an die gültige Hausordnung halten. Der Hauseigen⸗ tümer kann dies verlangen. Fr. A. B. Bei Ableben Ihres Bruders werden die Ge⸗ ſchwiſter kraft Geſetztes dann Erben, wenn der verſtorbene Bruder weder Abkömmlinge noch lebende Eltern hat, Dieſe geſetzliche Erbſolge tritt aber dann nicht ein, wenn der Verſtorbene in einer letztwilligen Verfügung einen ande⸗ ren, etwa den Bevollmächtigten, zum Erben ee hat. Eine 8 eines ſolchen Teſtaments ſcheint nach rſtellung nur möglich zu ſein, wenn der Be⸗ Ihrer Sa dachte erbunwürdia kit, d. 9. wenn er den Erblaſſex dutch axgliſtige Täuſchung oder widerrechtlich durch Drohung zu einer Verfügung von todeswegen beſtimmt hat, oder ſi in Auſehung elner ſolchen Verfügung einer Urkundenſel⸗ ſchung ſchuldig gemacht hat. in dieſem Falle müßten Sie das Teſtament gerichtlich onſechten. Die Miete muß der Mieter mangels anderer vertraglicher Abrede dem Ver⸗ mieter Überbringen(§ 270 BcBj]. Falls Sie den Stall ge⸗ mietet haben, ſind andere Mieter zu deſſen Benutzung nicht berechtigt. Da der Generalbevollmächtigte zugleich Bertre⸗ ter des Vermieters iſt, hat derſelbe auch kür Abſtellang allexr ihr Mietrecht beeinträchtigenden Umſtände Sorge zu tragen. Sie können deshalb gegebennfalls auf Unter⸗ laſſung klagen. Ph. H. Erben.„Was dorf geſetzlich für die Geſamtver⸗ waltung eines Hauſes. Jahresmiete und Gebühreneingang 400 bis 2500. Mark, von dem Hausverwalter 99——149 werden? Auglagen für Porto, Papier, e wer⸗ den wohl beſonders verrechnet?“—— Nach den Taxiſ⸗ beſtimmungen der Hypotheken⸗ und Grundſtücksmakler werden als Vergütung 6 Prozent aus dem Mieteinga in Anrechnung geébracht. Ob die Nebenauslagen berech werden, richtet ſich ſe nach der Ahmachung, Berdunkelung.„In unſerem Haus iſt ein Gangſenſter durch Pbe ſo verdunkelt, daß man tagsüber ſaſt n ſehen kann. Iſt eine ſolche Verdunkelung zuleſſia?“— Setzen Sie ſich mit dem Luftſchutzblockwart in Verbindung, Er wird, wenn nötig für Abhilfe ſorgen. Frau E. J.„Meine Bekannte behauptet,„ich bin im unklaren“ würde großgeſchrieben. Stimmt das, oder habe ich recht, daß es klein geſchrieben wird?“—— Sie haben recht,„im unklaren“ wird klein geſchrieben. Betriebsſport unſallverſichert Einer Entſcheidung des Reichsverſcherungsomten Mx. tenzeichen Ia 1047%/0) iſt zu entnebmen, daß ein Unſan beim Betriebsſport unter Fer Vorausſetzung als Betri ebs⸗ untall anerkannt wird, daß der Betriebehührer die Leibes⸗ übungen zum Ausgleich für die den Körper einſeitig— Ge⸗ aliſpruchenden Betriebsarbeit veranlaßt oder genehmigt und der überwiegende Teil der körperlich geeianeten folgſchaftsmitglieder daran teilnimmt. Durch Lie Teit nahme von Familienangehörigen in gerinnerem Umfenge wird der Charafter der ſportlichen Uebungen als Betriebs⸗ ſport nicht berührt. Beethovens Vio'in-Sonaten Das zweite Konzert von Baltz und Lauss Im zweiten Konzert ihrer zpkliſchen Darbietung der Violinſongten von Beethoyen ſpielten Karl von Baltz und Richard Laugs die durch ihre freund⸗ lich beſonnte, melodiſche Schönheit und Problem⸗ loſigkeit von allen Violinſongten am volkstümlichſten gewordene in k⸗Dur(op. 24), ihres lichten und hei⸗ teren Charakters wegen„Frühlinasſonate“ genannt, ſerner die erſte und zweite der Frei Sonaten des 0. 80 in-Dur und o⸗Moll, zwei Werke von ſtarker Gegenſätzlichkeit der Stimmung. Schon die in K⸗Dur greift tieſer als jene ganz unbeſchwerte Frühlings⸗ onate, iſt beſonders reizvoll in den kunſtreichen Ver⸗ inderungen des Allegrettoſatzes und lührt im lang⸗ hovenſcher Verſunkenheit, während die in e⸗Moll in ihrer von dämoniſchen Impulſen angetriebenen— matiſch⸗ kontraſtreichen Ausdrucksgewalt zu dem Stärkſten und Erhabenſten gehört, was in der ge⸗ ſamten Violinſonatenreihe beſchloſſen iſt. Die vortragenden Künſtler ergänzten einander wiederum aufs beſte durch ihr techniſch wie muſtka⸗ liſch aleich hochſtehendes Können. Eine dem klaſſiſchen Formprinziy durchaus entſprechende ſchöne Werk⸗ treue war auch diesmal das eindrucksvolle Kennzei⸗ chen des Vortraas beider Künſtler. Die immer klare ſamen Teil in die unergründlichen Schächte i Linienführuna der Geige und die kluge Durchreich⸗ nung des Klavierparts ergaben im leichtflüſſig ge⸗ ſtalteten Wechſelſpiel Klanabilder von erfreulichſter Ausgewogenheit. Die herbe Männlichkeit der violi⸗ ndem ſagende Gewiſſenhaftiakeit beim Geſtalten der Ein⸗ zelbeit ſind die unfehlbar wirtſamen Grundlagen dieſes hochrangigen Gemeinſchoftamuſisierens, dem die Ausdrucksmittel der dynamiichen Sinkunden der rhythmiſchen Kontraſte und der muſikaliſch⸗geiſtigen Durchdrinaung innerer Spannungen agleichermahen verſügbar ſind. Die ſtark aefeſſelte ſtattliche Hörer⸗ gemeinde bekundete beiden Künſtlern durch lebhaft geäußerten Dauk freundlichſte Sympathie. CarlOnno Eisenbart. 8 9 Iſt dies ſtatthaft?“—— Der Hauseigentümer ——————————— —— ——————— Schwimm⸗Vergleichskampf in Karlsruhe Im Karlsruher Vierordt⸗Bad wurde vor zahlreichen Zuſchauern der Schwimmvergleichskampf zwiſchen Baden und Elſaß ausgetragen, den die Badener nur knapp mit 26:22 Punkten für ſich entſcheiden konnten. Sie gewannen alle Schwimmſtaffeln, wogegen das Flſaß durch den zwei⸗ ten deutſchen Studentenmeiſter Dietrich Fabian(Straß⸗ burg) das Kunſtſpringen(vor Karg⸗Raſtatt) und durch den elſäſſiſchen Meiſter Argentoratum Straßburg mit 12:2 (:0) das Waſſerballſpiel für ſich entſcheiden konnte. Bei dem knappen Ergebnis iſt zu berückſichtigen, daß Badens Spitzenkönner faſt vollzählig unter den Fahnen ſtehen. Neben Thomas und Reinhardt(Nickar Heidelberg) waren die Urlauber Glockengießer(Karlsruher SB) und Schäfer (Neptun Karlsruhe) ſeine Hauptſtützen. Das Elſaß bot eine Mannſchaft aus Straßburger und Mülhauſener Schwimmern auf. Im Rahmen des Bereichskampfes wurde auch ein Drei⸗ ſtädtetreffen der Hitlerjugend entſchieden. Hier ſiegte Karlsruhe mit 36 Punkten vor Mannheim mit 27 und Pforzheim mit 26 Punkten. Die Ergebniſſe: 6 mal 50 Meter Bruſt: 1. Baden:82,8, 2. Elſaß:35,8; 6 mal 50 Meter Kraul: 1. Baden:58,8, 2. Eldaß:59,5; 6 mal 50 Meter Lagen: 1. Baden:19.4, 2. Elſaß:20,2; 3 mal 100 Meter Bruſt: 1. Baden:06.8, 2. Elſaß:11; Kunſtſuringen: 1. Elſaß 74.63. 2. Baden 60 Punkte; Waſſer⸗ ball: Elſaß—Baden 12:2(:). Italiens lugendboxer siegten Das erſte Boxtreffen der Auswahlſtaffeln der Hitler⸗Jugend und der Giorento Italiana del Lit⸗ torio im feſtlich geſchmückten Ludwigsbau zu Augs⸗ burg geſtaltete ſich zu einer neuerlichen Kundgebung der Kameradſchaft und der engen Freundſchaft der Jugend beider Länder. Auf den Ehrenplätzen waren General Tabarini, Obergebietsführer Dr. Schlün⸗ der, Vertreter der Partei, des Staates, der Wehr⸗ macht und der Stadt Augsbura zu bemerken. Ita⸗ liens junge Boxer erwieſen ſich als ſehr ſtark und mit:7 Punkten konnten ſie den in acht Gewichts⸗ klaſſen durchgeführten Kampf zu ihren Gunſten ent⸗ ſcheiden. Die Ergebniſſe vom Fliegen⸗ bis zum Schwergewicht: Conti(GL) beſ. Hartermann 8 n. P. Ceci(639) beſ. Klein(59) n. P. Hooa(89) beſ. Borca(GJ) n.., Wietelmann(53)— Ferini (63) unentſchieden. Garz(§9) beſ. Pavorotti (G89) n.., Hamloch(5J) beſ. Baſtiani(GJe) n. ., Baxtola(G9) bei. Kowalkowſki(5J) n.., Pic⸗ ciani(G99) beſ. Setaffy(§7) in der 2. Runde durch Abbruch. 15 Spieler stehen bereit Deutſches Fußball⸗Aufgebot gegen die Slowakei Zum vierten Fußballänderkampf gegen die Slowakei am 7. Dezember in Breslau hat die Reichsſportführung die erſte Spielerauswahl getroffen. Es ſtehen 15 Spieler in der engeren Wahl, und zwar zwei Torhüter, drei Verteidi⸗ ger, vier Läufer und ſechs Stürmer. Es ſind dies: HZahn(Berliner SV 92), Kronsbein(LSV Schleswicg), Janes(Wilhelmshaven 05), Hempel(Dresödner SC), Mil⸗ ler(Dresdner SC), Pohl(Dresdner SC), Rohde(TVo Eimsbüttel), Schubert(Dresöner SC), Burdenſki(Schalke 04), Riegler(Auſtria Wien), Hahnemann(Admira Wien), Conen(Stuttgarter Kickers), Walter(1. FC Kaiſerslau⸗ tern), Durek(§FC Wien) und Decker(Vienna Wien). Aus dieſem Aufgebot eine ſtarke und ſchlagkräftige Elf zu bilden, ſollte für Reichstrainer Herberger nicht ſchwer ſein. Wie man ſieht, wird wieder auf den Schalker Torhüter Klodt verzichtet, außerdem iſt diesmal außer Kitzinger auch Kupfer nicht aufgeboten. Der Angriff wird eine betortt Wiener Note haben, denn drei von den vier namhaft gemachten Wienern werden beſtimmt ſpielen. Wal⸗ ters Aufſtellung ſteht natürlich von vornherein feſt, ſchließ⸗ zich war ja der funge Pfälzer in den letzten Länderſpielen der erfolgreichſte und beſte Stürmer. Daß Conen dabei iſt, wird viele nach der mäßigen Leiſtung gegen Dänemark überraſchen, aber der Reichstrainer wird nicht gerne auf die enorme Schußkraft des Kickers⸗Mannes verzichten und ihm noch einmal eine Chance geben wollen. Vielleicht ent⸗ ſcheidet ſich Herberger aber auch für eeinen durch Walter ergänzten Wiener Angriff. Man darf die deutſche El' alſo in folgender Beſetzung erwarten: Jahn: Janes, Miller; Pohl, Rohde, Schubert; Riegler(Decker), Hahnemann, Walter, Conen, Durek. Unsere Gegner im nächsten Länderkampf Slowakiſche Fußballelf im Training Im zweiten Vorbereitungsſpiel auf den Länderkampf mit Deutſchland ſchlug die ſlowaliſche Fußballelf im Preß⸗ burger Stadion den Deutſchen SK Preßbura mit:2(:). Die Tore ſchoſſen Fabian, Arpas, Földes(ie 2) und Bol⸗ cek. Der weue Verbandstrainer Cambal, vor Jahren ein berühmter Mittelläuſer der Slavia. war mit der Leiſtung ſeiner Elf, in der allerdinas mit Pluſky, Viſocky. Bielek dern erſt am 13. und 14. Dezember. und Kuchar vier bekannte Spieler wegen Verletzung fehl⸗ ten, nicht zufrieden. Die größte Sorge bereitete die Be⸗ ſetzung des Angriſfsführerpoſtens. Földes iſt zwar tech⸗ niſch gut, aber im Nahhampf zu weich. Für das dritte Uebungsſpiel am Sonntag in Preßburg gegen eine B⸗Marliſchaft wurde die Auswahlelf wie folgt ſormiert: Gogol(Ac Sparta Waagbyſtritz);; Banak— Uivary (beide Sc Bratislavia); Biro— Porubſky— Rado lalle SK Bratislavia); Bolcek(TSes Tyrnau) Jurkovic (SͤK Bratislavia)— Földes(Bas)— Kuchar(Armee)— Viſocky(Sck Sillein). Den Abſchluß der mit großer Sorgfalt betriebenen Vor⸗ bereitungen der ſlowakiſchen Fußballſpieler bildet ein wei⸗ teres Uebungsſpiel am 4. Dezember in Sillein. 1. Fußballklaſſe im Gau Weſtmark Oſtpfalz: Frieſenheim— Oppau:1, Flomersheim— Speyer:8, Rheingönheim— Bad Dürkheim:2, Landau — Reichsbahn Ludwigshafen 313. Saarbrücken: Dudweiler— Altenkeſſel:3, Saar 05 Saarbrücken— Quierſchied:0, C' Sdorf— Völklingen:1. Nordſaar: Biloͤſtock— Elversberg:1. St. Wendel— Marpingen:2, Spießen— Blieſen:1, Reichsbahn Zwei⸗ brücken— Beeden 27 1. Klaſſe in Heſſen⸗Naſſan Frankfurt: Heddernheim 07— Viktoria 1912 Eckenheim :3, Biergen⸗Enkheim— Neuiſenburg:6, S Oberhöch⸗ ſtadt— Hertha⸗Bl. W. Frankfurt:2, Rb 05 Bad Homburg — BVfB Riederwaſd:3, Fechenheim 03— FV Sprendlin⸗ gen:1, Vis Rödelheim— Griesheim 02:1, Alemannia Nied— Zeilsheim 1919:2, SG 01 Höchſt— Amieitia Hat⸗ tersheim:1, Adlerwerke Froorkfurt— FV Flörsheim:2. Darmſtadt: Union Wixhauſen— Mörfelden 211. Rheinheſſen: FS Schierſtein— RSG Wiesbaden 614, Biebrich 02— S Koſtheim:1, Rb. 05 Mainz— VfR Rüſſelsheim 411. Südheſſen: Pfeddersheim⸗Monheim— Bürſladt:2, Pfifäligheim— Lampertheim k. f. Pf. Hanau: Fc Bruchköbel— RsG Hanau 018. Hochſtadt⸗Dörnigheim— Langendiebach 013. SVga Sport der lugend Keine Sorge um den Nachwuchs Die Reichsjugendführung veranſtaltete für die Reichs⸗ leiſtungsgruppe Leichtathletik in der /⸗Junkerſchule Bad Tölz einen mehrwöchigen Lehrgang. Faſt 140 Jungen waren in dieſer, wohl in der ganzen Welt bisher einmaligen Schule, die durch ihre landſchaftliche Umgebung und ihre vorbildlichen Anlagen in idealer Weiſe für die Lehrzwecke der Hitlerjugend geeignet iſt, verſammelt. Die vom Reichs⸗ jugendfachwart Waaner geleitete Arbeit an der Jugendaus⸗ bildung leiſteten die NSRe⸗Lehrer Chriſtmann, Richter, Huhn, Rüsmann, ferner unterſtützten den Lehrkörper einige bekannte Aktive, wie Dr. Long, Glötzner, Haunzwickel, Altmeiſter Müller(Kuchen), Stührk und der Jugendmeiſter im Kugelſtoßen Kreſin(Danzig), der in Zukunft ſeine Ka⸗ meraden betreuen wird. Das Ergebnis dieſes in drei Abſchnitten für Werfer, Läufer und Springer durchgeführ⸗ ten Lehrganges iſt ſehr vielverſpechend. Es kann bereits heute geſagt werden, daß der Leiſtungsſtand der Leicht⸗ athletik⸗Jugend im kommenden Jahr nicht nur gehalten, ſondern noch verbeſſert werden wird. Da die nach Bad Tölz einberufenen Jungen ohne Ausnahme auch im näch⸗ ſten Jahr noch im HJ⸗Alter ſtehen, ſind Sorgen um den leichtathletiſchen Nachwuchs unbegründet. Selbſt in den in dieſem Jahr ſchwächeren Uebungen, wie Sypeerwerken und Stabhochſprung. ſind Fortſchritte unverkennbar. Be⸗ ſonders im Stabhochſprung haben die guten Vorbilder der eingeſetzten drei deutſchen Meiſter und des Johresbeſten Stührk(Berlin) anſpornend auf die Leiſtungen gewirkt. Ein unvergeßliches Erlebnis war für die Jungen der Vor⸗ trag des Ritterkreuzträgers /⸗Hauptſturmführer Vogt. Reichssportabzeichen für Iugendliche Der Reichsſportſührer hat im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehrmacht, dem Jugendführer des Deutſchen Reiches und dem Reichsgeſundheitsführer für die Verleihung des Reichsſportabzeichens in Bronce an iugendliche Kriegsfreiwillige folgende Regelung getro'ſen: „Jugendlichen kann das Reichsſportabzeichen ausnahms⸗ weiſe bereits vor Vollchidung des 18. Lebensjahres verlie⸗ hen werden, wenn ſie nach Unterſuchung durch einen Trup⸗ penarzt als Kriegsfreiwillige angenommen worden ſind und die Prüfung für das Reichsſportabzeichen nach Vol⸗ lendung des 17. Lebensjahres abgelegt haben. Die Be⸗ ſcheitigung über die Anwahme als Kriegsfreiwilliger iſt bei der Ablegung der Prüfung vorzulegen“. Paarlaufmelsterschaft In Röln Auf der Kölner Kunſteisbahn wird die zweite Veran⸗ ſtaltung nicht bereits am 7. Dezember vor ſich gehen, ſon⸗ Im Mittelpunkt die⸗ ſer Dopnelveranſtaltung wird ͤie deutſche Meiſterſchaft im Paarlauſen ſtehen, Lie bekanntlich urſprünglich in Mün he. entſchieden werden ſollte. Ueber eine holbe Milion Teilnehmer 8000 Leichtathletikmannſchaften bei der Vereins⸗ meiſterſchaft Das Fachamt Leichtathletik im NeR gibt einen ab⸗ ſchließenden Bericht über die im Krieosjahr 1941 ahgewickel⸗ HAMDELS- UMD WIxTScHAFTS-ZEIMTUNG * Rovo AG, Speyer. Die ehemals Bernhard Roos AG irmierende Geſellſchaft, die ſich mit der Herſtellung ron Schuhen und Gamaſchen beſaßt, berichtet über mehrfach weſentliche Betriebseinſchränkungen im Laufe des Be⸗ richtsjahres 1940. Dabei wurde die Erzeugung an ortho⸗ pädiſchen Artikeln im Rähmen des Kontingents aufrecht⸗ erhalten und für einen Patentbetrieb größere Mengen Schuhwerks gefertigt. Ab Mai 1940 wurden die öffentlichen Aufträge in Lohnarbeit ausgeführt. Der Betrieb war da⸗ durch weſentlich beäer ausgenutzt. Im Februar 1916 wurde die Herſtellung von Holzſohlenſchuhen in größerem Umfang au'genommen und geſteigert. In Leder⸗ und Werk⸗ ſtofſgamaſchen konnte der Umſatz etwa verdoppelt werden, in Stoſgamaſchen ging er ſehr ſtark zurück, doch werden in Lohnarbeit noch wichtige Artikel zuſätzlich hergeſtellt. Der Rohertrag wird mit 1,17(1,09) Mill./ ausgewieſen, die ab. Erträge ſtiegen auf 0,12(0,04) Mill. /. Nach Abzug der auf 0,74(0,82) verringerten Perſonalaufwendungen, auf 0,025(0,05) halbierten Zinſen und 0,244(0,143) Mill. Steuern, ferner nach 0,07(.06) Abſchreibungen; Zuweiſung von 44 000(10 000)/ an die geſetzliche Rücklage, von 0,10 Mill. an eine Rücklage für Werksumſtellung und 0,04 Mill. Han die Unterſtützungseinrichtung wird einſchließ⸗ lich 12 029 Gewinnvortrag 38 563/ Reingewinn ausgewie⸗ ſen(i. V. wurde aus dem Geſamtgewinn von 112 357 4 der Reſtverluſtvortrag von 100 328/ getilgt und der Ge⸗ winnreſt vorgetragen). Das Aktienkapital von unv. 540000 Mark erhält diesmal 5 v. H. Dividende. MWaſchinen⸗ und Schleifmittelwerke AG Offenbach a. M. Das bisher Mayer& Schmidt AcG firmierende Unterneh⸗ men(Schleifmittel⸗ und ⸗Maſchinenfabrik) berichtigt das bisher 1,50 Mill./ betragende Kapital auf 2,0 Mill.. Das Kapital liegt bekanntlich bei einem von der Berlözer Hanmelsgeſellſchaft geführten Bankenkonſortium, es erhielt für 1940 bereits eine Dividende von 8 Prozent lt. HV⸗ Beſchluß vom 7. 4. 1941. Woher die Auſſtockungsmittel ae⸗ nommen werden, iſt bis jetzt nicht bekannt, für 1938 waren an offenen Rücklagen 200 000/ zuzüglich 75 000/ Del⸗ kredere und 271.000/ Rückſtellungen ausgewieſen, per 31. 12. 1940 war das Delkrederekonto auf 130 000, Rückſtellum⸗ gen auf 1,24 Mill, angewachſen und außerdem.55 Mill. Rücklagen für Werkserneuerung neu ausgewieſen worden. Kleine Umsätze an den Aktienmärkten Berlin, 1. Dezember. Kleinſte Umſätze kennzeichneten auch zum Wochenbeginn den Aktienverkehr. Wiederum blieb bei Feſtſetzung der erſten Kurſe faſt die Hälfte aller variablen Attienwerte ohne Notiz. Im übrigen überwogen leichte Steigerungen. Der nach wie vor vorhandene Anlagebedarf wird faſt aus⸗ ſchließlich durch Reichsſchatzanweiſungen befriedigt, die lau⸗ fend in bedeutenden Beträgen ausgegeben werden. Am Montanmarkt lagen Hoeſch, Rheinſtahl und Ver. Stahlwerke auf Samstagbaſis. Mannesmann gewannen 7, während Buderus 1 v. H. hergben. Für Braunkohlenwerte waren die Meinungen geteilt. Während Rheinebraun um/ v. H. anzogen, büßten Dt. Erdöl 1 v. H. ein. Kaliaktien neig⸗ ten zur Schwäche, wobei Wintershall 7 v. H. hergaben. Am Markt der chemiſchen Papiere wechſelten zum erſten Kurs in Farben 90 000/ den Beſitzer. Die Notiz lautete mit 197% um v. H. höher. Gummi⸗ und Linobeumwerte lagen feſter, ſo Conti⸗ Gummi um 0,75 v. H. Am Elettroaktienmarit ſtiegen AEG und Siemens Vorzüge je um 0,50 v. H Siemens wurden geſtrichen. Demgegenüber büßten Lahmeyer 0,75 und Accumulatoren 1 v. H. ein. Bei den Verſorgungswerten wurden Deſſauer Gas um 0,50 v. H. uund Rheag um 1 v. H. heraufgeſetzt. RWeéE zogen um v. H. an. Die übrigen Werte dieſes Marktgebietes erhielten eine Strichnotiz. Von Kabel⸗ und Drahtwerten ſtellten ſich Felten unter Berück⸗ ſichtigung des Dividendenabſchlages um 0,30 v. H. höher. Die Anteile veu Maſchinenbaufabriken wurden geſtrichen oder unverlundert notiert. Auto⸗ und Bauwerte beſeſtigten ſich bis zu 0,50 v. H. Textilwerte und Zellſtoffaltien laren ruhig und überwiegend geſtrichen. Im gleichen Ausmaß feſuer lagen Gebr. Junghans. Sücd. Zucker notierten 172,50 gegen 342,50, worin die Kapitalberichtigung zum Ausdruck kommt. Der Kurs entſpricht etwas einer Befeſtigung von .5 v. H. Am variablen Rentermarkt ſtellte ſich die Reichs⸗ altbeſitzanleihe nach erfolgter Ziehung wieder aur 162,50. — 8776 1. Dez. Am Geldmarkt blieben Valuten unver⸗ ändert. Frankkurt a. H. o, coi Ser 80 8340 Deutsche kestverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus 3 385.0 29 1 555—— 80 0 Eichbaum-Werger DEUTSCHE SrAATSA NLEIHENElektr Lichteu Kraft 277.0 275.5 4% Schatz D. R 38 101.3 Enzinger-Union 4% Baden 1927— 16 Farben 198 3 198.5 Altbes Dt Reich 162.2 Gesfürel—.——. Grün u Bilfi— 1 SMDTANLEiHE Harpener Berabau, 184.0 184.0 4% Heidelbere 26. 10.7 4 3 8 9 Heidelberer Zement 4% Mannheim 26. 101.2 f 5 Hoesch Bergw 166.0 160.5 %½ Plorzheim 26.(005 100.5 5 8 Holzmann Ph. PFANDBRIEFEE Kalker Brauerei—— 4% Frank Hvop Gypf Klein. Schanzl. Becker 250.0 23* R E103.5 103.[Klöckner-Werke—9 159.9 4% Mein Hvo Bank Lanz-G 294.0 E 3 und8. 1é3.5 163.5 Ludwiashaf Akt.. Br. 9„ 4% Pfälz Hvp Bank Indwissbaf Walzm—— 2426 R 229„..Mannesman 999 4% Rh Hvp-B 44 u 43·. Metallsesellschaft— 4 Rh Hro- Bank 47. Bhein Elektr Mannh. 177.5 9 Rhein ·— usTnE. ORLGATOVEN Rnteer: Elektr. 240 2 5 Paimler-Benz 27. 144.2 Salzdetfurtn 1 4½ I/ Ind- Bank 39 106.1 164.1 Salzwerk Heilbronn. 387,0 387.0 5 Gelsenkirchen v 36(64.5 104.5 Schwartz-Storchen 2— 4% Krupp v 36. 102.5(.7 Seilindustrie(Wolft) 150.0 150.0 4½ Ver Stahlwerke 105.1 165.1 Siemens u Halske. 316. 320.0 3 16 Farb RM-Anl 2 156.7 150.7 Süddeutsche Zucker— 345, 2 AEkTIEN Zellstoſt Waldhot 2 75—ͤ57.0 Ada-Ada Schuhfabrir— BANKEN Adlerwerke Klever„ 151.0 151.0 Badische Bank.. 148.0 148.0 .... Bavr Hvpu-BanE. Ascheflenb Zciieioü. 14,] Henerehe Bahr Auksb.-Nürnb Masch 210.0 21.0 Beussehe Reich pank 132.5 132.2 Bavr Motorenwerke 185.5 185.5 5— 2˙2 7 8 7 resdner Bankkkk 142.2 142.7 Brown Boveri& Cie 168.0 163.7 Pfal, Hvp Bank Jontin. Gummi—— 70.0 176.0 Daimler Benz 192.5 103.5 Rhein Hyvo-Bank 1—. Deutsche Erdöl.. 170.0 163.% Zwischenkurs. Meiſterſchaft. Das Ergebnis iſt erſtaunlich, liegen doch die anhand einwanofreier Witerlagen und eines umfaſſen⸗ den Materials errechneten Zahten um 220 v. H. höher als die entſprechendten Zahlen des Vorjahres. Damit iſt aber auch der geſteigerte Aufbau⸗ und Leiſtungswille in der deutſchen Leichtathletik ſtrahlend herausgeſtellt. Es haben insgeſamt 8006 Mannſchaften gegenüber 2500 im Voriahr mit mehr als 450 000 Teiktehmern und Teilnehmerinnen in den Kämpien um die DaVM geſtanden. Es wurden 35 000 Klubkämpfe und 5500 Veranſtaltungen im Rahmen der DͤVM abgewickelt. Weit über 100 000 Kampfrichter wurden eingeſetzt, ſo daß alſo die halbe Million Teilneh⸗ mer weit überſchritten iſt. Sachſen mit 2698 Mannſchatten, Bayern mit 1277 und Württemberg mit 986 Marmſchaften ſtehen an der Spitze der ſich für die einzelnen Bereiche bzw. Gaue ergebenden Reihenfolge. Berufsboxer in der Deutschlandhalle Die Berliner Deutſchlandhalle beſchloß die Reihe ihrer Veranſtaltungen für die Berufsboxer am Somitag mit einem internationalen Kampftag. Die ſchöne Halle war reſtlos gefüllt und der gebotene Sport hielt die Zuſchauer in Stimmung und Spannung. Das einleitende Schwer⸗ ſewichtstreffen gewann Karl Rutz(Straßburg) gegen deri Italiener Nemeſio Lazzari über acht Runden nach Punk⸗ ten. Der Italiener lieferte ſeinem deutſchen Gegner einen temperamentvollen Kampf, mußte ſich aber doch deſſen beſſerer Technik beugen. Joſef Beſſelmain hatte in dem Schweizer Fred Flury einen unerhört harten und zähen Gegner. Der deutſche Mittelgewichtsmeiſter war zwar der weitaus beſſere Boxer, doch gelang es ihm nicht, das unerſchrockene Kämpferherz des im Geſicht ſtark ge⸗ zeichneten Gaſtes zu brechen. Flury unterlag nach acht Runden nur nach Punkten und wurde für ſeine tapfere Leiſtung ſhark bejubelt. Das zweite Schwergewichtstreffen zwiſchen dem Schwehnen Olle Tandberg und dem Frank⸗ furter Kurt Joſt verlief wie erwartet. Der Deutſche ſtand gegen den hervorragenden ſchwediſchen Nachwuchstsorer von vornherein auf verlorenem Poſten. Nach einer Reihe von Niederſchlägen wurde Joſt in der ſechſten Runde ausge⸗ zählt. Es iſt an der Nit. daß Tansberg ſtärkere Geaner erhält, ſollen ſeine Kämpfe in deutſchen Ringen nicht zu einer Farce werden. Seidler gab auf Der im Mittelpunft ſtehende Hauptkamyf zwiſchen Wal⸗ ten Kämpfe und Veranſtaltungen zur Deutſchen Vereins⸗ ter Neuſel und Heinz Seidler, den beiden Er⸗ 0 9 meiſtern im Schwer⸗ bzw. Halbſchwergewicht, hat dem jun⸗ gen Berliner ⸗Mann nicht den gewünſchten Erfolg ge⸗ bracht. Neuſel erwies ſich als der ſtärtere und erfahrenere Boxer, der ſeinen Gegner in faſt jeder Runde beherrſchte und in der Pauſe zur neunten Runde zur Aufgabe zwang Der faſt zehn Kilo ſchwerere Neuſel ging von der erſten Runde an dem ſtürmiſchen Tempo Seidlers mit den wilden Schwingen gut aus dem Wege. In der dritten Runde traf Seidlers harte Rechte den Bochumer einman genau ans Kinn. Neuſel ließ Wirkung erkennen, bam aber ageſchickt um den gefährlichen Augenblick herum. Von der vierten Runde an wurde Neuſel eindeutig überlegen und erteilte dem immer wieder ſchwer getroffenen Seidler eine ſchmerz⸗ hafte Borxlektion. Seioöler verſuchte als lente Neituns ſeine Rechte einzuſetzen, doch Neuſel war gewarnt und viel zu geriſſen. noch einmal einen Volltreffer einzufangen. Als ſich in der 7. Runde Seidlers linles Auage völlig gecchloſſen hatte, wurde er von Neuſel hin⸗ und hergehetzt urd in der Pauſe zur neunten Runde gab er auf Rat ſeines Be⸗ treuers den für ihn ausſichtsloſen Kampf auf und überließ dadurch dem ſtark gefeierten Neuſel die klare Entechidung Der Schlußkampf im Federgewicht zwiſchen Ernſt Weiß⸗ Wien und dem Italiener Otello Abbrucckati wat ein höchſt ſtimmungsvoller Ausklang. In einem oroßartigen Abtauſch⸗ von Schlägen und in unverminderter Schnelliakeit jagten die beiden ehrgeizigen und techniſck bervorragenden Kämpfer über die acht Runden. Es gab ein in beiden Tei⸗ len gerechtes Unentſchieden. Willi Klein 50 Jahre Der badiſche Bereichsfachwart für Leichtathletik feierte am 29. November ſeinen 50. Geburtstag und wurde aus dieſem Anlaß mit dem großen Ehrenbrief des NSgi ausgezeichnet. Willi Klein iſt nun bald 25 Jahre in der Lichtathletik tätig und darf als ſeinen größten Erfolg die Einführung der deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaften betrachten, die auf ſeine Initiative hin erſtmals im ſüddeutſchen Fußball⸗ und Leicht⸗ athletikverband zur Austragung gelangten. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bauer Herausgeber. Drucker und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4/6. Zur geit Preisliſte Nr 12 aültig FAMILIEN-ANZZElGEN Danksagung Für die vielen Beweise herz- KAUF-GESUCHE OFFENE STELLEN Existens-Geschäft- Immer finden sich Interessenten für Geschäfte jeder Art. Wie sollen diese aber FILM-THEATER Der Herr über Leben und Tod hat unsere liebe, treusorgende Mutter, Großmutter, Schwie⸗ germutter, Schwägerin, Schwe⸗ ster und Tante, Frau Emma Breidinger Wwe. geb. Doll nach kurzer schwerer Krank⸗ heit. wohlvorbereitet im Alter von 69 Jahren zu sich in die Ewigkeit abberufen. St2748 Mannheim(L 4, 14). 30. 11. 41 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Breidinger und Frau Anna geb. Hillebrand Franz Biedermann und Frau Marta geb. Breidinger Die Beerd. find. Mittw.,.Dez., 14U. auf d. Hauptfriedhof statt Statt jeder besond. Anzeige! Nach kurzem schweren Leiden entschlief heute mein lieber, für mich treusorgender Mann, mein lieber Vati, mein ein- Ziger geliebter Sohn 5 Fritz Eckstein im 37. Lebensiahre. Dessau-Heidelberg, November 1941 Mannheim, 0 3, 4a. In tiefer Trauer: Trudel Eckstein geb. Sieben mit Söhnchen Klaus Lina Eckstein geb. Hungert als Mutter. 26 016 den 29. WOHNUNGSTAUSCH Wir bieten eine-Zimm.-Wohng. in schöner Lage in Landau gegen eine 3- bis-Zimm.-Woh nung in Ludwigshafen ode. Mannheim.. Angebote sind zu richten an die Personalabteilune der Halberg Maschinenbau und Gießerei.-., Ludwigshafen a licher Anteilnahme sowie für die Kranz- u. Blumenspenden und all denen, die unserer lieben Mutter Maxia Zentler das letzte Geleit gaben, sagen Wir unseren herzlichst. Dank. Besonderen Dank Herrn Pfr. Jundt für seine trostreichen Worte. 2 Mannheim(Elfenstraße 27), November 1941. Emma Zentler Karl Zentler und Pamilie Lina Zentler. Amtl. Bekanntmachungen Maul⸗ und Klauenſeuche in Mann⸗ heim⸗Neckarau. Nachdem im Ge⸗ höft des Otto Scherer in Mann⸗ heim⸗Neckarau, 3. Niederfeldweg Nr. 25, die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche ausgebrochen iſt, werden folgende Anordnungen getroffen: A. Sperrbezirk. Das Gelöft d. Otto Scherer bildet einen Sperr⸗ bezirk i. S. der 88 161 ff. der Ausführungsvorſchrikten d. Ban⸗ desrats zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz. B. Beobachtungsgebiet Um den Sperrbezirk(A) wird ein Beobachtungsgebiet im Sinne d. S§ 165 ff. der Ausführungsvor⸗ ſchriften zum Reichsviehſeuchen⸗ geſetz, beſtehend aus dem übri⸗ gen Teil d. Gemarkung Neckarau gebildet. C. 15 Kilometer Um⸗ kreis. In den Umkreis von 15 Kilometer v. Seuchenort Mann⸗ heim⸗Neckarau entfernt(8 168 d. Ausführungsvorſchrift. z. Reichs⸗ viehſeuchengeſetz) fallen die Stadt Mannheim mit ämtlichen Vor⸗ orten und die Gemeinden, die in einem Umkreis von 15 Kilo⸗ meter vom Seuchenherd liegen Mannheim, 28. Nov. 1941. Der Polizeivräſident.(250ʃ9 Teppiche reinigt, chem. Reinigung eulanisiert. ent RNeparatur- und Staubt. Langiähi Bügel. Anstalt Spezialität. 401Haumüller, T4a. 9 Färherei Kramer ſund R 1. 14. Ankauf von Gold und Silber, alte Silbermünzen, Brillantschmuck Hermann Apel. Mhm., P 3, 14. Planken. gegenüber Modehaus Neugebauer.. Gegründet 1903. Gen. A u. G 41/8186. 4324 Rustin'sche Lehrbrieſe Elektro⸗ technik“ zu kaufen gesucht. Da- selbst el. Waschmaschine, 110. 120., zu verk. od. geg. Schreib. maschine zu vertauschen. Preis- ang. u. Nr. 26 010 a. d. Geschst. Gebraucht. Schrank(mit Fächern, zur Aufbewahrung von Kartei⸗ küsten geeignet, zu kaufen ge- sucht. Angebote unt. Nr. 25 667 an die Geschäftsstelle d. Bl. 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Weidenſtr. 11. — Achtung Abteilungsleiterinden für Kultur: 3. 12., 18 Uhr, Be⸗ Rh., Schließlach 542.(26 007 Werk Ruf 414271803 an die Geschäftsstelle d. Bl. St2746 lrrtümer. lung, IT 6, 25. II., Fernruf 265 42. ſprechung N. 5, 1(Ausgabe der Arbeit). P