— Neue Mannheimer 8 d Poſt.00 M einſchl Poſtbef.⸗ Waldhofſtr 12 zinger Str 44. Meerfeldſtr 18. Ne8iſcherſtr 1. FeHauptſtr 55 WOppauer Str 8 SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Erſcheint wöchentl 7mal. Bezugspreiſe: 8 480 monatl.70 M. n. 80 Trägerl, in unſ. Geſchäftsſt abgeh.70 M Seb zuzügl 42 Pf Beſtellg Aholſt Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ Zei 2 Eimzeprels l Opn ung 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pſ., 79 mm breite Textmillimeter⸗ ze e 86 Pf Für Familien⸗ und ermäßzigte Grundpreiſe Allgemein Kalng iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim Montag, 8. Dezember 1941 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 336 Englands letzte maske falit Beine Kriegserklärungen zeigen, daß es auf Gedeil und Verderb mit dem Bolſckewismus verbunden iſt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 7. Dezember. In den politiſchen Kreiſen Roms erklärt man zu den Ultimaten und zur Kriegserklärung Großbri⸗ tanniens an Finnland, Ungarn und Rumänien, daß ſie die Stellung Londons zum Bolſchewismus vollends klären, denn ſie zeigen mit unverrückbarer Deutlichkeit, daß die angelſächſiſche Plutokratie mit dem Bolſchewismus auf Gedeih und Verderb ver⸗ bunden iſt und dieſem gegenüber ſelbſtbewußte euro⸗ päiſche Kulturvölker zu opfern verſucht, nur weil dieſe ihre nationale Exiſtenz gegen die öſtliche Bar⸗ barei verteidigen. Im„Giornale'Italia“ unterſtreicht Virginio Gayda den Unterſchied, den die Briten in der Be⸗ handlung Litauens, Lettlands, Eſtlands und Ru⸗ mäniens, als jene Länder von den Bolſchewiſten überfallen wurden und jetzt in ihrer Einſtellung zu Finnland, Ungarn und Rumänien machen. Hinſichtlich Schwedens geht die italieniſche Preſſepolemik gegen das Wort des ſchwediſchen Außen⸗ miniſters Günther vom„Egoismus“ weiter, mit dem das Land ſeine Neutralität wahren müſſe. In dem erwähnten Artikel des„Giornale d Italia“ ſagt Vir⸗ ginio Gayda, Schweden ſtelle ſich mit einer ſolchen Haltung außerhalb der europäiſchen Gemeinſchaft, und fragt. welche Haltung Schweden, wo man ſo oft von der nordiſchen Solidarität geſprochen habe. heute angeſichts der engliſchen Kriegserklärung gegen Finnland einnehmen werde. Die Ueberreichung der Kriegserkldrungen dunb. Budapeſt, 7. Dezember. Der nordamerikaniſche Geſandte in Budapeſt, der ſeit Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen England und Ungarn die engliſchen Jutereſſen ver⸗ tritt, hat am Samstagnacht um 23.10 Uhr dem Mini⸗ ſterpräſidenten und Außenminiſter von Bardoſſy eine Note der britiſchen Regierung überreicht. Die Note enthält die Mitteilung, daß ſich England mit Ungarn ab 7. Dezember Mitternacht als im Kriegsauſtand be⸗ findlich betrachtet. dnb. Bukareſt. 7. Dezember. Nach der Ablehnung des britiſchen Ultimatums durch die rumäniſche Regierung hat der nordameri⸗ kaniſche Geſchäftsträger am Samstag kurz vor Mit⸗ ternacht der rumäniſchen Regierung nameuns der bri⸗ tiſchen Regierung die Kriegserklärung überreicht. Ab heute, Sonntag, den 7. Dezember. mittags 12 Uhr, herrſcht zwiſchen Großbritannien und Rumänien Kriegszuſtand. Eine Erklärung Antonescus (Funkmelduna der NM3.) —+ Bukareſt, 7. Dezember. Der rumäniſche Staatsführer Marſchall Anto⸗ nescu wendet ſich zur britiſchen Kriegserklärun mit folgender Erklärung an das rumäniſche Volk: „Großbritannien hat uns den Krieg erklärt. Der Kriegszuſtand beginnt hente um 12 Uhr. Die Kriegserklärung hat keinerlei Grundlage. Ich bedauere, daß die innere Bewegung und Tra⸗ gödie ſo wenig verſtanden wird. von der das recht⸗ ſchafſene, unabläſſig heimgeſuchte und zu Unrecht von Schickſalsſchlägen getroffene rumäniſche Volk ſeit Jahrhunderten erſchüttert wird, dieſes Volk, das wie bisher auch in alle Zukunft kämpfen wird, um ſich ſein Daſein und ſein Lebensxecht, ſein Recht auf Fveiheit, auf Ruhe und auf Vereinigung zu ſichern und dabei in der Erfüllung einer opfervollen Sen⸗ dung im Karpathen⸗ und Donauraum die Ziviliſa⸗ tion zu verteidigen. Großbritannien hat ſeit Jahrhunderten die Tra⸗ gödie und die Erniedrigung einer fremden Beſetzung nicht mehr gekannt. Wir ſind ſeit 2000 Jahren nicht nur im Laufe der Jahrhunderte, ſondern im Laufe ein und desſelben Jahrhunderts von Kampf zu Kampf, von Beſetzung zu Beſetzung, von Erniedri⸗ gung zu Erniedrigung, von Tragödie zu Tragödie geſchritten. Großbritannien kämpft ſeit Jahrhunderten, um zu erobern. wir kämpfen, um uns zu verteidigen. In dieſen harten und ungleichen Kämpfen ſind wir oft beſiegt worden. Wir ſind in die Knie gebrochen, aber wir ſind niemals gewichen und haben niemals Verzicht geleiſtet. Heute wie in der Vergangenheit ſind wir vom Glauben an unſeren Sieg und an un⸗ ſere Gerechtigkeit erfüllt; und wir überlaſſen dem Gewiſſen der Welt und der Geſchichte, zu urteilen und uns zu richten. Rumänien nimmt die Herausforderung in dem unerſchütterlichen Glauben an, daß es mit ſeinem Kampf gegen den Kommunismus nicht nur dem Na⸗ tionalgefühl, dem Recht auf die Erhaltung der Ehre des rumäniſchen Volkes dient, ſondern daß es durch ſeinen Kampf und durch ſein Opfer wie in der Ver⸗ gangenheit der Ziviliſation ſelbſt dient, die Groß⸗ britannien nicht fremd ſein kann.“ dib. Helſinki, 7. Dezember. In ſeiner Rede zur Feier des 24. Jahrestages der finniſchen Selbſtändigkeit führte Staatspräſident Ryti über die Schreckensherrſchaft des Bolſchewismus u. a. aus: Es iſt meine feſte Ueberzeugung, daß Deutſchland ſeinen Kampf gegen den Bolſchewismus in elfter Stunde begonnen hat; nur Hadurch konnte Eu ropa gerettet werden. Ohne dieſen Kampf wäre auch das Schickſal Finnlands beſiegelt geweſen. Finn⸗ lands Platz in dieſem Kampf konnte nicht gegen den Weſten, gegen Europa gerichtet ſein. Das hätte Ver⸗ 705 15 Jahrhunderte alten Aufgabe Finnlands edeutet. Finnland kaun nicht begreifen, daß England, das, wie es verkündet, für die Freiheit der Völter und für die demokratiſche Freiheit kämpft, auch die blutige Deſpotie der Sowjetunion zu einem Vorkämpfer dieſer Freiheit erhebt und ihr eine beſtimmende Stellung in Oſteuropa verſpricht. Und ganz unbegreiflich iſt es Finnland, daß Eng⸗ land auf Verlaugen der Sowjetunion dieſes kleine Land mit Krieg und die Vereinigten Staa⸗ ten es mit dem Verluſt ihrer Freundſchaft be⸗ drohen, wenn es nicht ſeinen Verteidigungskampf unterbricht, bevor dieſe Ziele erreicht ſind. Ryti gab ſeiner Ueberzeugung Ausdruck, daß die Leute, die jetzt jenſeits der Meere wahrſcheinlich auf Grund mangelhafter, ja ſogar falſcher Nachrichten Finnlands Tun und Handeln beurteilen und infolge⸗ deſſen ſtrenge Maßnahmen gegen dieſes Volk pla⸗ nen, in der Lage Finnlands genau wie das finniſche Volk handeln würden. Foridauer der neuen Schlacht in Nordafrika Erkoigreiches Eingreiten unserer-Boote/ Starke Lädugkeit der luttwatte an der ostfront Aus dem Führerhauptquartier, 7. Dez. —50 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Trotz ſtarker Kälte errangen im Donez⸗ becken deutſche und italieniſche Truppen ört⸗ liche Angriffserfolge. An mehreren Stellen der Oſtfront wurden owietiſche Angriffe abgewieſen. Vor Leningrad ſcheiterte ein unter Einſatz von Panzern und Schlachtfliegern unternommener Ausbruchsverſuch. Die Beſchießung kriegswich⸗ 95 55 im Bereich der Stadt wurde fort⸗ geſe Die Luftwaffe unterſtützte an der geſam⸗ ten Oſtfront die Kämpfe des Heeres durch An⸗ riffe auf feindliche Stellungen, Truppenan⸗ ammlungen und Eiſenbahnen. Südoſtwärts des Ladoga⸗Sees wurden ſowjetiſche Flugſtützpunkte bombardiert. An der Weſtküſte des Golfes von Onega erzielten Kampfflugzeuge Volltrefſer ſchweren Kalibers in einer Induſtrieaulage. Im Kanalgebiet kam es zu einem Ge⸗ fecht zwiſchen deutſchen Minenſuchbooten und mehreren britiſchen Schnellbooten. Ein ſeind⸗ liches Boot wurde verſenkt, ein weiteres ſchwer beſchädigt. Unſere Boote erlitten weder Verluſte noch Beſchädigungen. In Nor dafrika dauern die Kämpfe an. Vor der Küſte der Cyrenaika griff ein deutſches Unterſeeboot einen britiſchen Geleitzug mit Nachſchub für Tobruk an und erzielte Treffer auf einem Zerſtörer, einem Tanker und einem Frachter. Das Sinken der Schiffe konnte wegen ſtarker Abwehr nicht beobachtet werden. Nachtangriffe deutſcher Kamypfflugzenge rich⸗ teten ſich gegen britiſche Flugplätze auf der In⸗ ſel Malta. Bombentreffer in Hallen und Un⸗ terkünften wurden beobachtet. In der Zeit vom 29. November bis B. Dezem⸗ ber verlor die ſowjetiſche Luftwaffe 228 Flug⸗ zeuge. Davon wurden 136 in Luftkämpfen und 67 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gin⸗ vor. In der Wolle ein britiſcher Panzer. gen an der Oſtfront 21 eigene Flugzeuge ver⸗ loren. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 7. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die Kämpfe in der Marmarica dauerten auf der Front von Tobruk und im Gebiet ſüdlich von Tobruk zwiſchen El Adem und Bir el Gobi an, wo wiederholte ſtarke, mit neuen Kräften unter⸗ nommene Angriſſe des Gegners von den Truppen der Achſe aufgehalten und abgewieſen wurden. Bei dieſen Aktionen kämpften auch Abteilungen iunger Faſchiſten mit beiſpielha ter Ausdaner und Tapfer⸗ keit. An der Front von Sollum iſt die Lage un⸗ verändert. Die verbündete Luftwaſſe nahm an den Operatio⸗ neu teil und griff wiederholt feindliche Panzer und Infanterietruppen an. Sie beſtand außerdem zahl⸗ reiche Luſtkämpfe, in deren Verlauf 22 feindliche Flugzenge brennend abgeſchoſſen wurden, davon 14 von der italieniſchen, acht von der deutſchen Luſt⸗ waffe. Mehrere Beſatzungen ſeindlicher Flugzenge wurden gefangengenommen. Sechs italieniſche Flugzeuge werden vermißt. Engliſche Kriegsſchiſſe bombardierten unſere Stel⸗ lungen weſtlich Tobruk. Drei unſerer Torpedoflug⸗ zeuge unter Befehl der Fliegeroffiziere Hauptmann Maſſimiliauo Eraſi, Leutnaut Guglielmo Ranieri und Unterleutnant Alfredo Pulzetti traſen zwi chen Tobruk und Ras Aſſaz wiederholt zwei feindliche Kreuzer, von denen hohe Flammen aufſtiegen. Einer von ihnen iſt als verſenkt anzuſehen. Es wurde feſtgeſtellt, daß während des im Wehr⸗ machtsbericht vom 2. Dezember erwähnten Ein ln⸗ ges auf Bengaſi von der deutſch⸗italieniſchen Boden⸗ abwehr zwei ſeindliche Flugzenge abgeſchoſſen wur⸗ den, die ins Meer ſtürzten. Die britiſche Luftwafſe griff in der ver⸗ gangenen Nacht ernent Neapel in mehreren Wel⸗ len mit Brand⸗ und Sprengbomben an. Es wurden einige Gebäude und eine Kirche getroffen. Zwei Tote und ein Verletzter unter der Bevölkerung ſind zu beklagen. Mit der Fernkamera geſehen: Italieniſche Flammen werfer gehen in der Lübyſchen Wüſte gegen dem Feind (Aſſociated Preß,.) Italieniſche Infanterie dei einem Angriff gegen die en gliſchen Stellungen an der Marmarica⸗Front. (Luce, Preſſe⸗Hoffmann,.) Was bleibt den Scwiets an Widerstandskraft!? Von General der Artillerie Paul Haſſe Als der Führer in ſeiner Rede vom 3. Oktober mit aller Beſtimmtheit feſtſtellte:„Der Krieg gegen die Sowjets iſt ſchon entſchieden“, da dachte der, Hörer dieſer lapidaren Worte wohl zunächſt nur an die großen Schlachtenentſcheidungen, die um den Weg an die Don⸗Mündung und nach Moskau ſich gerade entwickelten. Der Führer hat es in der Hand, wenn dieſe Ziele erreicht ſind, ſeine Angriffsbewegungen fortzuſetzen oder eine Sperrlinie gegen das reſtliche Sowjetrußland zu ziehen, wo und wann und wie er will. Wir wiſſen nicht, ob ſie, falls ſie beabſichtigt wird, im Süden an der Mün⸗ dung des Don endigen wird oder bei Stalingrad am Wolgaknie oder ſonſt irgendwo. Aber wäre ch. er Erreichung ſelbſt dieſer Ziele Krieg mit den Sowiets wirklich zu Ende, wäre Sowjetrußland dann nicht mehr im⸗ ſtande, ſich über Winter zu erholen und im nächſten Frühjahr von neuem zu kämpfen? Rußland iſt un⸗ ermeßlich weit. Könnten nicht auch oſtwärts einer ſolchen deutſchen Sperrlinie neue Armeen aus dem unerſchöpflichen Menſchenmaterial des weiten Rei⸗ ches aufgeſtellt, bewaffnet, militäriſch geſchult und, wenn auch erſt im nächſten Sommer, auf die deutſche Sperrfront losgelaſſen werden, die deutſchen Armeen zu neuen großen Angriffsbewegungen zwingen? So fragen beſorgte Stimmen in der Hei⸗ mat und immer noch hoffnungsvolle feindliche im plutokratiſch⸗jüdiſchen Ausland. Unterſuchen wir dieſe Möglichkeiten einmal näher. Die Sowiets hatten in zwanzigjähriger Auf⸗ rüſtungsarbeit zahlreiche Millionen überreichlich mit allen techniſchen Waffen ausgerüſtete Soldaten mit für bolſchewiſtiſche Auffaſſung fertia abgeſchloſſener Ausbildung zum Angriff auf das Deutſche Reich be⸗ reitgeſtellt, Mannſchaften. die den Altersklaſſen un⸗ ſeres aktiven Dienſtſtandes und unſerer Reſerve ent⸗ ſprachen. Davon ſind 3 632 000 in deutſcher Gefangen⸗ ſchaft, etwa ebenſo viele können als gefallen ange⸗ nommen werden.— Im Weltkrieg ergab ſich ein Verhältnis der Gefallenen zu den Verwundeten von :7. Dieſes Verhältnis dürfte auch für den jetzigen Krieg annähernd zutreffen. Wenn von den bolſche⸗ wiſtiſchen Verwundeten auch eine aroße Zahl in un⸗ ſeren Gefangenenzahlen enthalten ſein mag, ſo kann doch der reſtliche Ausfall an verwundeten, kranken und an Wunden und Krankheiten geſtorbenen Bol⸗ ſchewiken mindeſtens auf das Doppelte der Gefalle⸗ nen veranſchlagt werden. Daraus ergibt ſich, daß die erſte Garnitur der ſowjetiſchen Heere ſo gut wie aus⸗ geſchaltet iſt. und zwar nicht nur an Mannſchef⸗ ten, ſondern auch an Führern. Was den deutſchen Armeen jetzt im Donezbecken und im Raum von Mos⸗ kau gegenüberſteht, ſind nur noch Trümmer der alten Angriffsarmeen, aufgefüllt durch die angeblich beſonders ausgeſuchten Truppen, die für die Siche⸗ rung Moskaus dort zurückgehalten waren. ferner wahrſcheinlich auch gut ausgebildete und ausgerüſtete Diviſionen der Fernoſtarmee und im übrigen ober⸗ flächlich ausgebildeter Nacherſatz aus jüngſten und älteſten Jahrgängen. Neuaufſtellungen, die im Laufe des Winters vorgenommen werden dürften, können nur durch eine nochmalige Durchkämmung der füng⸗ ſten und älteſten Jahrgänge und durch Einſtellung ſolcher Mannſchaften erreicht werden, die bisher we⸗ gen beſchränkter Kriegsverwendungsfähigkeit oder wegen ziviler Dienſtleiſtungen nicht erfaßt worden ſind. Wo aber Führer aller Grade, die dieſen Namen wirklich verdienen, für dieſe Neuaufſtellungen herge⸗ mommen werden ſollen, bleibt, wenn man an die Primitivität des geknechteten ruſſiſchen Volkes denkt, ein Rätſel. Auch der Fernoſtarmee wird man weitere Führer kaum entnehmen können, nachdem ſchon im Laufe der letzten Monate außer mehreren Dinſtonen auch ſehr viele Führer und etwa die Hälfte der Gene⸗ ralſtabsoffiziere aus Fernoſt nach dem Weſten gezo⸗ gen worden ſein ſollen. Die Waffenausrüſtung der Hoſſchewiſti⸗ ſchen Angriffsarmeen war, als der Krieg begann, über alles Erwarten ſtark. Aber die Zahlen an Flugzeugen, Panzerkraftwagen und motoriſierten Geſchützen, die ſie verloren haben, ſind ebenfalls rie⸗ ſenhaft. Es können nur geringe Reſte ſein, die den Sowwjets aus den bisherigen Kämpfen verblieben ſind, und dieſe müſſen durch die Inanſpruchnahme der letzten vier Monate ſtark überholungs⸗ und er⸗ neuerungsbedürftig ſein. Dieſe Ueberholung ſtößt aber auf die gleichen Schwierigkeiten wie die Neu⸗ anfertigung, denn von der ſowjetiſchen Wafſenin⸗ duſtrie iſt ein beträchtlicher Teil in deutſcher Hand. Was noch an Waffenfabriken da iſt, liegt im Bereich der deutſchen Luftwaffe oder zum großen Teil hin⸗ . ter dem Ural oder noch tiefer in Sibirien. Selbet wenn dort im weiten Oſten alle Rohſtoffe und die nötige Kohle zur Verfügung ſtänden. was unwahr⸗ ſcheinlich iſt, und wenn es gelungen wäre, in letzter Stunde noch die Maſchinen aus den Werken von Charkow und Moskau dorthin zu retten, ſo muß die Ueberführung ihrer Erzeugniſſe an die Front auf den wenigen, in dieſem Gebiet vorhandenen Bah⸗ nen und Straßen und bei dem durch die bisherigen —— ſtark————— erwagen und Laſtkraftwagen er über⸗ windbare Schwierigkeiten ſtoßen. „Bon ausſchlaggebender Bedeutuna für die Kriegs⸗ führung iſt ferner die Frage des Betriebs⸗ ſtoffes für Flugzeuge und motoriſierte Waſſen. Die Oelvorkommen in der Ukraine ſind in deutſcher Hand. Die Erzeugniſſe der Petroleumquellen von Baku ſtanden bisher durch Leitungen über Batum und Tuapſe an der Küſte des Schwarzen Meeres und durch die Bahnlinien über Roſtow und Stalin⸗ grad in reichlicher Menge zur Verfügung. Durch den Fall von Odeſſa, dem größten Oelhafen des Schwarzen Meeres, iſt die Ausnutzu der Oel⸗ leitungen ſtark eingeſchränkt. Nach Roſtow und Stalingrad führen Bahnlinien aus Baku. Wenn aber dieſe beiden Städte in deutſche Hand fallen, gibt es für die Oelverſorgung aus Baku nur noch den Waſſerweg durch das Kaſpiſche Meer über Aſtrachan. Dieſer Weg hat wegen des Mangels an Tankern auf dem Kaſpiſchen Binnenmeer und wegen der in Aſtvachan nicht für Oeltransporte großen Stils ein⸗ gerichteten Hafenanlagen einen ſehr geringen Wer“ Die Frage der Bahnen und Stra ßen in ———— —— ————— ten hoher Anerkennung Sae Baßbaritons von Karl Dynamik, die tonale und ſchwereloſe die kleinſte Rückung im Vortrags, die Quartettiſten, die in pianiſtiſch ſattelfeſte, temperament⸗ Holle, ſich gut anpaſſende Begleiterin hatten, ganforderungsreiche Aufgaben. Wer z. B. die äußerſt ſchweren, madrigalartigen a⸗capella⸗Quartette Pa⸗ leſtrinas oder Laſſos mit ihrer ſelbſtändigen Stimm⸗ führreng, wer den heiklen, ſehr intereſſanten moder⸗ nen Pfalm Confalonieris ſo intonationsſicher zum Bortrag bringt, daß kein Wunſch offen bleibt, der iſt Meiſter des Geſangs. Sowietrußland oſtwärts pon Moskau iſt es auch, die die Verſammlung größerer Truppenmaſſen mit all ihren Munitions⸗ und Verpflegungsbedürfniſſen aufs höchſte erſchwert, ihre ſchnelle Verſchiebung zu pperativen Zwecken aber faſt unmöglich macht. Dazu trägt noch der ſchon erwähnte Mangel an rollendem Material und an Laſtkraftwagen und deren Betriebs⸗ ſtoffen ſchwerwiegend bei. Die amerikaniſche undengliſche Hilfe durch Waffen⸗ und Wagenſendungen größeren Um⸗ fanges aber iſt eine Utopie, an die weder die Ameri⸗ kaner und Engländer, noch auch Stalin heute mehr glauben. Den Weg über Wlladiwoſtok ſcheinen die Amerikaner ſchon ſelbſt aufgegeben zu haben, der über Archangelſt iſt über mehrere Wintermonate trotz aller Eisbrecher nur äußerſt ſchwer offen zu hal⸗ ten. Die einzige Bahnlinie von Archangelſk nach Süden iſt bei Wolodga und Jaroſlaw leicht von der deutſchen Luftwaffe zu ſtören. Der Weg über den Iran aber iſt noch ein Zukunftsprojekt. Vorläuſig beſteht lediglich eine wenig leiſtungsfähige trans⸗ iraniſche Bahn, die nur bis zur Südoſtſpitze des Kaſpiſchen Meeres reicht. Von da aber iſt noch ein weiter Weg bis an die Front, und für den Waſſerweg durch das Kaſpiſche Meer mangelt es auch für Waf⸗ ſen⸗ und Nachſchubbeförderung an Schiffen und Häfen mit entſprechenden Lade⸗ und Löſchanlagen. Aber noch eins kommt hinzu. Die Sowjets haben nicht nur ihre Armeen, ihre Waffen, ihre Induſtrie⸗ gebiete, ihre Eiſenbahn⸗ und Kraftwagen bis auf geringe Reſte eingebüßt, ſondern auch ihre Korn⸗ kammern, ibre fruchtbarſten Ueberſchußgebiete an Brotgetreide und allen anderen landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen in der Ukraine Wix wiſſen nicht, ob ſie in den oſtwäxtigen Teilen der Sowjetunion über nennenswerte Vorräte an Brotkorn, Fleiſch und Futter verfügen. Sehr wahrſcheinlich iſt das nicht. Denn die ganze Kriegsvorbereitung der Bolſche⸗ wiſten war auf einen Angriffskrieg gegen Deutſch⸗ land abgeſtellt und der Gedanke, daß der Krieg ſich bis nach Moskau und zum Don oder gar zur Wolga ausdehnen könnte, wird ihnen wohl kaum gekommen ſein. In dieſes Gebiet mit ſeiner Armut an Ver⸗ kehrsverkindungen ſind nun viele Millionen aus den weſtlichen Teilen des Landes und auf Stalins Befehl auch die Frauen, Kinder und Greiſe der Mil⸗ lionenſtadt Mostau hineingeſtrömt. Sie und die in dieſem Rahmen zuſammengezogenen, neu aufgeſtell⸗ ten Heeresverbände zu ernähren und vor dem ruſ⸗ ſiſchen Winter auch nur einigermaßen azu ſchützen, dürfte eine weitere ſchwer lösbare Aufaabe ſein. Alles deutet darauf hin, daß es in dieſem Winter und im nächſten Jahre eine grauenhafte Hungersnot und in ihrem Gefolge Krankheiten und Seuchen von großem Ausmaß geben wird, die jede operative Be⸗ tätigung der militäriſchen Führung lähmen müſſen. Bisher hat Stalins brutale Gewalttätigkeit noch alle Regungen der Unzufriedenheit und der Ver⸗ zweiflung im Volke niederzwingen können. Ob es ihm gelingt, die hungernden, frierenden und verzwei⸗ felten Maſſen auf die Dauer in Schach zu halten, wird die Zeit lehren. Alle dieſe Schwierigkeiten zuſammengenommen, nehmen der Fortſetzung des Kampfes di⸗ leiſeſte Ausſicht auf Erfolg. Es iſt nur noch die Angſt um das eigene Schickſal, die Stalin aufrechterhält und ihn treibt, das ruſſiſche Volk zu opfern in der blin⸗ — S, ſich ſelbſt vielleicht doch noch irgendwie retten. Das Wort des Führers vom 3. Oktober darf nicht ſo verſtanden werden, daß Stalin gezwungen werden kann, die Hände hoch zu heben und ſich zu ergeben. Es hat eine viel tiefere. die völlige Vernichtung des holſchewiſtiſchen Untermenſchentums in ſich ſchlie⸗ ßende Bedeutung, als die engliſchen und amerikani⸗ ſchen Staatsmänner und Strategen in ihren trüb⸗ ſten Stunden ahnen. 50 sieht die Freiheit Syriens aus! Syrien ſoll Soldaten für die engliſche Orient⸗ armee ſtellen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom. 6. Dezember. Der von den Engländern eingeſetzte de⸗Gaulliſti⸗ ſche Oberkommiſſar von Syrien hat, wie aus Ankara gemeldet wird, eine Reihe von Verordnungen erlaſ⸗ ſen, die die Freiheit Syriens völlia aufheben. Er hat u. a. die Aufſtellunamilitäriſcher Re⸗ gimenter angeordnet, die auf Grund der all⸗ gemeinen Wehrpflicht erfolgen ſoll. Wer ſich der Wehrpflicht entzieht, wird mit ſtrengen Strafen be⸗ droht. Die ſyriſchen Regimenter ſollen im Rahmen größerer britiſcher Einheiten eingeſetzt werden. Fer⸗ ner hat der Oberkommiſſar die Verhaftuna aller de Gaulle feindlich geſinnten Araber verfügt. 700 rumäniſche Arbeiter nach Deutſchland unter⸗ wegs. Die zweite Abteilung von 700 jungen rumäni⸗ ſchen Arbeitern, die vom rumäniſchen Arbeitsminiſte⸗ rium zur Berufsausbildung nach Deutſchland geſchickt werden, iſt in einem Sonderzug nach Deutſchland ab⸗ gefahren. Auch in der Abwehr ist der deutsche Soldat überlegen! Sowietische Angriffsversuche an der karelischen Front zusammengehrochen— Auch auf der Krim hält der deutsche Soldat Wacht! dnb. Berlin, 7. Dezember. An der kareliſchen Front griffen die Bolſchewiſten am 5. Dezember mit Panzerunterſtützung die Linien einer deutſchen Diviſion an. Bereits während der Entfaltung des feindl /en Angriffs erfaßte konzen⸗ triertes Feuer der deutſchen Artillerie die Bolſche⸗ wiſten und hinderte ſie an einem geſchloſſenen Ein⸗ ſatz. Vier feindliche Panzerwagen und vier Pak blieben zerſchoſſen im Vorfeld liegen. An anderer Stelle unternahmen die Bolſchewiſten in Stärke von etwa 100 Mann einen Vorſtoß über das Eis eines Sees. Die feindliche Abteilung wurde reſtlos vernichtet. Im ſüdlichen Kampfabſchnitt belegten Fliegerverbände Truppenanſammlungen und Marſch⸗ kolonnen der Bolſchewiſten ſowie feſte Ziele mit Bomben und unterſtützten dabei wirkſam die Kampf⸗ handlungen des Heeres. Neben Treffern in zahl⸗ reichen wichtigen Objekten wurden auch zwei Muni⸗ tionslager durch Volltreffer 95 Exploſion gebracht. Die Begleitſchutz fliegenden Jäger ſchoſſen nach bis⸗ er vorliegenden Meldungen in Luftkämpfen 19 olſchewiſtiſche Flugzenge ohne eigene Verluſte ab. Landungsversuche an der Krim-Küste gescheitert dub, Berlin, 7. Dezember. Deutſche Wachtpoſten ſtellten in der Nacht zum 6. Dezember drei bolſchewiſtiſche Schnellboote ſeſt, die ſich im Schutze der Dunkelheit der Krim⸗Küſte näher⸗ ten. Die Wachtpoſten wehrten zuſammen mit anderen Kameraden den bolſchewiſtiſchen Landungsverſuch ab. In den Mittagsſtunden des 6. Dezember verſuch⸗ ten die Bolſchewiſten ſüdlich von Kertſch abermals zwei Erkundungsvorſtöße gegen die Küſte. Diesmal näherten ſie ſich mit zwei Motorbooten. Die bolſche⸗ wiſtiſchen Boote erhielten ſofort ſtarkes Feuer und mußten weit ab vom Lande abdrehen. ſo daß auch dieſer Erkundungsvorſtoß reſtlos an der Wachſam⸗ keit der Deutſchen ſcheiterte. Wirkungsvolle Einsätze der deutschen luftwatte dub. Berlin, 7, Dezember. Tros ungünſtigen Wetters flogen ſtarke deutſche Kampfverbände auch am Samstag wieder wirkungs⸗ volle Einſätze gegen feſte und bewegliche Ziele. In wiederholten Angriffen wurden Infanterie⸗ und Ar⸗ tillerieſtellungen, Truppenanſammlungen und Ko⸗ lonnen mit guten Erſolgen bombardiert. In einem Abſchnitt wurden mindeſtens 125 Fahr⸗ abie zerſtört und eine größere Zahl durch Be⸗ chädigung unbrauchbar gemacht. Auch Eiſenbahn⸗ linien waren wiederum das'r mehrerer Angriffe, wobei 4 Transportzüge beſchädigt und 3 Bahnhöfe teilweiſe zerſtört wurden. Im karxeliſchen Raum erzielten Kampfflugzeuge Volltreffer in einer Fabrikanlage am Weißen Meer. Sänitätsverhältnisse der Sowietarmee EP, Kopenhagen, 7. Dezember. Das Organ des däniſchen Roten Kreuzes bringt eine intereſſante Schilderung der Verhältniſſe, unter denen die Lazarett⸗Tätigkeit ſich an der finniſch⸗ſo⸗ wietiſchen Front vollzieht. Beſonders bemerkens⸗ wert iſt die Schilderung des däniſchen Arztes Dr. Winkel Smith. Er berichtet u..: „Es beſteht ein großer Unterſchied zwiſchen dem Winterkrieg des Jahres 1939 und heute. Während damals die däniſche Sanitätsgruppe nicht einen ein⸗ zigen ſowjetiſchen Verwundeten behandelte, ſtrömt dieſesmal eine bunte Schar von verwundeten So⸗ wietſoldaten zur däniſchen Abteilung. So einfach wie auf der anderen Seite der Front geht das hier nicht. Auf ſeiten der Sowjetarmee haben nur die leichter Verletzten, die ſich ſelbſt nach ſchlep⸗ Angegriffen wird trotzdem. Trotz Kebel, Sturm und aufgeweichtem Startplatz starten unsere Stukas in Afrika zum Angrit- Kriegsberichter Horſt Kanitz dub...„ 5. Dezember.(PK.) „Ein Dreckwetter!“ ſagten die Männer vom Bo⸗ denperſonal und ſtapfen, gegen Wind und Regen Fämpfend, durch den roten Wüſtenſand, der zum zähen Brei geworden iſt Man bleibt mit den Stie⸗ feln darin ſtecken und zieht bei jedem Schritt ein halbes Kilo mit empor.„Richtiges Fliegerwetter“, ſagen dagegen die Stukamänner und freuen ſich der wohlverdienten Ruhe, weil ſie bei ſolcher Witterung nicht zu fliegen brauchen. Und in der Tat! Der Einſatzhafen iſt von dich⸗ ten Wolkenſchleiern nahezu verhangen. Ein feiner Regen rieſelt unaufhörlich herab. Der Wüſtenſand iſt Schlamm und Brei geworden, durchſetzt von vielen Waſſerlachen, Regenzeit in Afrikal Und dennoch kommt Befehl zum Start! Drüben beim Engländer, ſo melden die Wetter⸗ fröſche, ſei noch einigermaßen Sicht. Aufgeriſſene Bewölkung, ſehr böig, aber hoffnungslos ſeien die Wetterausſichten nicht. Und hier reicht es hin, ge⸗ rade noch vom Boden wegzukommen. Und das muß unſeren Männern genügen, die Engländer durch einen unverhofften Beſuch zu überraſchen. Kurze Einſatzbeſprechung, knappe Anweiſungen. Bald rollen die Maſchinen zum Start. Keine rote Staubfahne wälzt ſich heute hinter ihnen her. Aber das Fahrwerk zieht eine tiefe Spur. Doch alle Ka⸗ meraden heben ſich glatt vom Boden ab und ver⸗ ſchwinden bald im ungewohnten eintönigen Grau des Himmels. „Wir wurden ganz ſchön durcheinandergeſchaukelt“, berichtet Ritterkreuzträger Leutnant B. ſpäter. Meiſt war alles eine einzige Waſchküche, dann riß der leier plötzlich ab, unter uns ſahen wir deutſche und italieniſche Feuerſtellungen, Vorpoſten in über⸗ ſchawemmten Erdlöchern. Ueber dem letzten Einſatzhafen auf lübyſchem Bo⸗ den war alles zu. Böen und Wetter riſſen an den Maſchinen, daß der Kommandeur ſeſhr ernſtlich er⸗ wog, ob es nicht beſſer ſei, wieder umzukehren. Aber würde der Engländer nicht gerade dieſe Schlechtwetterperiode nutzen wollen? Alſo durchl Das Hegte verſuchen! Dicht an Tobruk geht es vorbei. Die britiſche Flak begehrt auf. Aber was will ſie ſchon begin⸗ nen bei ſolchem Wetter? Neben den Leuchtſpurper⸗ len der Flak ſind, ſobald der Wolkenſchleier reißt, auch andere zu erkennen. Wie farbige. in flachen Bögen hin⸗ und herſchießende Raketen ziſcht es bei Tobrut in die Feſtung hinein und ebenſo aus der Feſtung heraus: Artillerie⸗ und Panzergeſchoſſe. Da unten tobt jedenfalls der Kampf. Das Ziel unſerer Stutas aber iſt heute nicht Tobruk, ſondern es geht ſüdlicher und weitex oſt⸗ wärts, dahin, wo der Engländer Panzer⸗ und Kraft⸗ wagenkolonnen zuſammengezogen hat, wo engliſche Truppenanſammlungen bereitſtehen, den deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Ring eherner Abwehr zu brechen, die Ver⸗ bindung mit den eingeſchloſſenen Truppen wieder⸗ herzuſtellen und ihnen Hilfe zu bringen. Das Wetter iſt hier inzwiſchen wirklich beſſer ge⸗ worden, aber immer noch ſchlecht genug, daß der Eng⸗ länder mit einem deutſchen—— nicht rech⸗ net. So hat er Fahrzeuge und Panzer ſchön zuſam⸗ mengezogen. Ein erhebender Anblick für unſere Stukas, dieſe Pults! Dröhnend ſtoßen ſie nun aus den Wolken, anag der überraſchte Brite Gift und Galle ſpeien, mag ihn lähmendes Entſetzen packen. Aus geringer Höhe fallen die Bomben, mitten hinein in dieſes Gerabbel und Gewimmel, das anſcheinend nur aufgefahren iſt, um möglichſt ſicher vernichtet zu werden. Während im feindlichen Wüſtenabſchnitt die Rauch⸗ pilze erfolgreicher Stukgarbeit zum Himmel ſteigen und die Sonne zwiſchen vereinzelten Wolkenri en hindurch das Vernichtungswerk beleuchtet, hängen da⸗ heim die Wolken bis auf das Rollfeld herunter und ein heftiger Regenguß verwandelt den Platz in meh⸗ rere trübe Seen. Der Nachrichtenoſfizier und der Truppenarzt gehen nervöſen Schrittes im Gefechtsſtand auf und ab. Be⸗ ſorgt ſehen ſie auf die Uhr. Bald werden die Män⸗ ner zurüchkommen. Wo ſollen ſie landen? Wie ſollen ſte die Maſchinen ſicher auf den Boden bringen? Ferngeſpräche werden geführt. Wie iſt die Lande⸗ möglichkeit in?, wie in 7, wie in 32 Uebevall gleich ſchlecht. Am beſten vielleicht noch in Y. Funk⸗ ſtationen ſuchen Verbindung mit den noch über ſeind⸗ lichem Gebiet ſchwebenden Maſchinen herzuſtellen. Das iſt ungeheuer ſchwer bei dieſem Wetter. Da hellt es ſich endlich auch hier auf. Der Regen läßt nach. Das Waſſer verſickert im Sande. Der Feldslugplatz iſt ein glitſchiger und gefährlicher Brei. Und ſchon kommen die Maſchinen. Sie ſetzen zur Landung an, die erſte, die zweite, die dritte. Alle Maſchinen kommen ohne Bruch zu Boden. Sie rollen an ihre Plätze. Bleiben mit dem Fahrwerk ſtecken. Aber wohlbehalten gelandet ſind ſie alle. fa Gruppe kann melden wie immer: Auftrag er⸗ leitete. pen können, Ausſicht auf Behandlung. Die Schwer⸗ verwundeten dagegen, die von anderen transportiert werden müſſen, bleiben liegen und werden von den Sanitätsſoldaten vor die Wahl geſtellt, ob ſie es vorziehen, ihrem Schickſal überlaſſen zu bleiben oder ob ſie eine Kugel durch den Kopf bekommen wollen.“ Sie passen zusammen! Bezeichnender Telegrammwechſel zwiſchen Churchill und Stalin dub. Stockholm, 6. Dezember. Zwiſchen Stalin und Churchill fand anläßlich des Geburtstages des britiſchen Premierminiſters ein Telegrammwechſel ſtatt, der in ſeiner betonten Herz⸗ lichkeit eine neue Beſtätigung für das innige Ein⸗ vernehmen zwiſchen dem demokratiſchen England und dem ſowjetiſchen Terrorregiment darſtellt. Der blutige Maſſenmörder im Kreml richtete an ſeinen plutokratiſchen Komplizen in London folgen⸗ den perſönlichen Glückwunſch: Ich gratuliere Ihnen herzlich zu Ihrem Ge⸗ burtstag. Von Herzen wünſche ich Ihnen Kraft und Geſundheit, die ſo notwendig für den Sieg über den Feind der Menſchheit, den Hitlerismus, ſind. Sende Ihnen die allerbeſten Wünſche.“ Als Antwort auf dieſes ſabbungsvolle Glück⸗ wunſchtelegramm ſandte der Lügenlord ein Teile⸗ gramm an Stalin, in dem er„aufrichtig für den in höchſtem Maße liebenswürdigen und freundlichen Glückwunſch“ dankte und gleichzeitig zum Ausdruck bringt, mit was für einem Entzücken das ganze britiſche Volk die ſtarke Verteidigung der tapferen ſowjetiſchen Armee verfolge. „churchili-Iugend“ Euglaud verſucht das Vorbild der§J. nachzuahmen — Stockholm, 6. Dez.(Sonderdienſt der MM3.) Während die engliſche Regierung zum„Kreuzzug“ 5 das nationalſozialiſtiſche Deutſchland aufruft, ucht es gleichzeitig in Deutſchland getroſſene Maß⸗ nahmen und Organiſationen, alleröings auf höchſt unzulängliche Weiſe, nachzuahmen. Nachdem man beinahe zehn Jahre lang beiſpielsweiſe die Hitler⸗ jugend verhöhnt und beſchimpft hatte, wird jetzt anit einem Male der Verſuch gemacht, eine„Chur⸗ chill⸗Jugend“ aufzuziehen, deren Ziel es ſein ſoll, vor allem die Jugend der Slums und der Armenviertel zu organiſieren und ſie aus ihrem Elend und ihrer Verwilderung herauszureißen. Bisher hat ſich die engliſche Regierung um ihre Pflichten gegen die Arbeiterjugend in keiner Weiſe gekümmert und unbeteiligt zugeſehen, wie die durch die lange Arbeitsloſigkeit hervorgerufene Verwil⸗ derung der engliſchen Jugend immer mehr zunahm. Zetzt auf einmal beſinnt ſie ſich auf ihre Pflichten und ſchaut nach dem ſonſt ſo verfemten national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland hinüber, um feſtzuſtellen, „wie man es dort gemacht habe.“ Die Urſachen dieſes plötzlichen Geſinnungswandels ſind in der Knappheit an Arbeitskräften zu ſuchen, die eine verſtärkte Heranziehung der Jugendlichen notwendig macht. Die ſogenannte Churchill⸗Zugend wird alſo im Grunde weiter nichts ſein als ein Zwangs⸗ arbeiterkorps der engliſchen Jugend⸗ lichen, das ihren Einſatz in der Rüſtungsin'mſtrie regeln ſoll. Das iſt das ganze Geheimnis der Ckur⸗ chill⸗Jugend die zweiſellös in nächſter Zeit von den engliſchen Propagandaſtellen ſtark herausgeſtellt werden wird. Englands 9. Armee Sie ſoll Syrien und Paläſtina verteidigen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Dezember. Nachdem die britiſche„Nilarmee“ ſchon vor eini⸗ gen Wochen in„8. Armee“ umgewandelt worden iſt, hat nunmehr die in Paläſtina, Transjordanien und Syrien ſtehende Armee die Bezeichnung„9. Armee“ erhalten. Zu ihrem Befehlshaber wurde Sir Henry Maitland Wilſon ernannt, der ſeinerzeit unter dem Kommando von General Wavell den Feldzug gegen die Cyxenaikg und ſyäter den Einfall in Syrien Zwiſchen beiden Feldzügen mußte er die bittere Niederlage in Griechenland hinnehmen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich kür Volitik: rr Alots Winbauer Herausgeber. Druder und Verleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, R 1. 6,. Zur geit Preisliſte Nr 12 allitig. —————————————————...——.. ð—————˙ ji;2ßv————cjc————————é— Das Salvati⸗Quartett singt Wenn man bedenkt, daß Geſangs⸗Quartette nicht — gewöhnlichen Beſtand unſeres Konzertlebens ge⸗ ren— wie lange iſt es doch her, ſeit wir hier kein Geſangs⸗Quartett mehr hörten—, müſſen wir der ſchule danlbar ſein, daß ſie uns dieſen hohen unſtgenuß vermittelte. Sie machte uns nämlich gleich mit einer ganz ausgezeichneten Vereinigung be⸗ kannt, über deren Mannheimer Debüt nur mit Wor⸗ berichten iſt. Was die glieder des Salvati⸗Quartetts boten, war anit einem Wort vokale Kammermuſik von ſehr hohen Das Wechſelſpiel vier ſchöner Stimmen, des friſchen, tragfähigen, umfangreichen, wohllauten⸗ Graden. den Soprans von Leni Neuenſchwander, des warmen, ſamtigen Alts von Paula Kölliker, des —.— geſchmeidigen und metalliſchen Tenors von patore Salvati, des edel timbrierten, ſympa⸗ Theo Wagner, ent⸗ ckte durch vorbildliche Stimmkultur wie durch echte ſükalität, durch Hiſziplinierten Vortragsgeſchmack, wie durch geiſtig⸗gefühlsmäßige Geſtaltungskraft. Gleich erfreulich Ausformung von Klang und rhythmiſche Akribie, der luß des Vortrags, die Geſchloſſenheit, e und Ausgeglichenheit des Stimmeinſatzes. ie vier Sänger ſind vopzüglich aufeinander einge⸗ fungen, die kleinſte Schattierung im Dynamiſchen, Rhythmus, jede ance des alles ſtimmt haarſcharf überein. Der Late ahnt kaum, was für ein Maß von künſtleriſcher Diſziplin und von Fleiß allein dahinter ſteckt! Das Hhört 160 nur alles ſo ſelbſtverſtändlich an und muß doch ſo ſchwer erarbeitet werden. Dabei ſtellten ſich Jula Kaufmann eine und geſchmack⸗ ſehr Wie fein trafen die Quartettiſten den Humor, die Jronie der Haydn⸗Quartette, wie die witzige Laut⸗ malerei des Einfaltspinſelliedes der Reeli, wie hol⸗ ten ſie die Stimmungswerte der ſechs Zigeunerlieder von Brahms, der Geſänge Agzaiolos und Peſentis heraus, mit rein geſanglichen Mitteln, wie ſchlicht und volksnah trugen ſie bei aller Kunſt des Geſang⸗ lichen die vier Volkslieder im Satz von Brahms und Aeſchbacher vor! Der Beifall war ſtürmiſch. Mät der Wiederholung des Gondelliedes, das wie drei andere Lieder für das Salvati⸗Quartett komponiert und ihm gewidmet iſt, dankten die Künſtler. Dieſes Konzert war ein hoher und ganz ungetrübter Kunſt⸗ genuß. Dr. Hans Eberle. Kammermusik in Feldgrau Sieben Solbaten muſizieren Mag auch der Donner der Geſchütze den Erdball erſchüttern, die Muſen ſchweigen dennoch nicht in deutſchem Land. Und nicht nur das, die Kriegsman⸗ nen ſelbſt vergeſſen über dem unerbittlichen, rauhen Handwerk nicht die holde Kunſt, die auch ihnen Troſt⸗ und Kraftquelle iſt in harten Stunden. Einen ſchönen Beweis der engen Verbundenheit der Wehrmacht mit der Kunſt, und mit der Muſik im beſonderen, er⸗ brachte das am Samstag in der Harmonie zugunſten des WoW veranſtaltete Kammermuſik⸗Kon, zert, das vom„Kammermuſikkreis einer Armee“ beſtritten wurde. Unter der künſtleriſchen Leitung von Uffz. Fritz Werner, hinter dem ſich der Muſik⸗ direktor der Potsdamer Gaxniſonkirche verbirgt, fan⸗ den ſich ſechs feldgraue Männer zu einträchtigem künſtleriſchen Tun zuſammen und erfreuten die ge⸗ feſſelt lauſchenden Zuhörer mit ausgewählten Stücken aus dem reichen kammermuſikaliſchen Schaffen Schu⸗ berts, Mozarts und Beethovens. Drei Mitglieder der Münchener Orcheſter der Staatsoper, der Phil⸗ harmonie und des Reichsſinfonieorcheſters die Gefr. Hans Pekatſch(Violine), Heinrich Maybach (Cello) und Soldat Richard Seidl(Kontrabaß) ver⸗ einigten ſich mit ihren Kameraden Hans Gerhard Hanſchke, ſeines Zeichens Muſikwiſſenſchaftler (Violine), und Richard Vogel, in Zivil Studienrgt für Muſik(Viola), zu ſorgfältig exarbeitetem Muſi⸗ zieren zu zweit, zu viert und zu fünft. Sie ſpielten uns aus Schuberts d⸗Moll⸗Quartett das Allegro und den Variationenſatz über das Lied„Der Tod und das Mädchen“ und aus dem Forellen⸗Quintett das Allegro vivace und Thema mit Variationen in gut⸗ gefügtem Zuſammenſpiel und in dem Beſtreben, den Werken durch klare Phraſierung und ſtilgemäßen Vortrag ihren individuellen Wert zu geben. Auch die beiden Sätze der e⸗Moll⸗Sonate für Violine und Klavier von Mozart und das Beethoven⸗Andante aus dem Es⸗Dur⸗Klavierquartett fanden nach Tem⸗ perament und Haltung. Form und Ordnung eine werkgetreue Wiedergabe. Die Reihe der reinen In⸗ ſtrumentalwerke wurde angenehm unterbrochen durch die Zigeunerlieder von Brahms, die in friſch und natürlich wirkendem Vortrag von Uffz. Walter Ha⸗ bernicht. einem ſtimmkräftigen Opernbariton, ge⸗ ſungen wurden. Uffz. Werner begleitete den Sänger gewandt und temperamentvoll am Klavier. Das feld⸗ graue Stebengeſtirn erntete mit allen ſeinen Darbie⸗ tungen lebhafteſten Beifall. Gari Onno Eisenbart. Mozartfeier in der 16 Das JG.⸗Werkorcheſter, verſtärkt durch Mitglie⸗ der des Nationaltheater⸗Orcheſters, veranſtaltete eine Mozartfeier mit namhaften Soliſten. In der eingangs geſpielten„Zauberflöte“⸗Ouvertüre zeigte ſich eine erſtaunliche Muſtzierfreudigkeit in der Wiedergabe. Nicht weniger bemerkenswert war die Interpretation der zum Schluß des Programms geſpielten g⸗Moll Sinfonie Nr. 40, eine beachtliche Leiſtung für ein Laienorcheſter, deſſen Mitglieder in ſchöner Begeiſterung ungeachtet ihrer beruflichen Be⸗ anſpruchung die Muße finden zu wertvollem Ge⸗ meinſchaftsmuſizieren. In Dr. Alfred Waſſer⸗ mann beſitzen ſie einen Dirigenten, der umſichtig und anſeuernd die Zügel ſtraff in Händen hält. Kammerſängerin Adele Kern ſetzte beim Vor⸗ trag der Mozart⸗Arien„Endlich naht ſich die Stunde“ und„Durch Zärtlichkeit und Schmeicheln“ ihre ganze bezaubernde Geſangskunſt ein und erntete mit die⸗ ſen Darbietungen wie mit den ernſteren Geſängen („Exſultate jubilate“ und„Rezitativ und Arie“ mit Recht jubelnden Beifall. Ein Kammerchor der J. bot, textlich und muſikaliſch ſorgfältig ausgearbeitet, zwei Geſänge für gemiſchten Chor, Orcheſter und Orgel(„Ave verum“ und„Alma dei ereatoris“), vom Orcheſter dezent und feinſühlig begleitet. Als Pianiſt von erfreulichſter Friſche und echt muſikaliſchem Sinn hörte man Dr. Wolfgang Schmidt⸗Weiß. Hohe techniſche Qualitäten, leben⸗ diger Vortrag und durchdachtes Geſtaltungsvermö⸗ gen ließen ein in Schönheit und Klarheit gezeich⸗ netes Bild des Klavierkonzerts in d⸗Moll entſtehen W und wohldiſzipliniert vom Orcheſter be⸗ gleitet. Die begleitende Orgelſtimme lag bei Studienrat Schönamsgruber in bewährten Händen⸗ Maria Dillinger. Alte Opern und Operetten in neuer Form Die im Auftrag von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels gegründete und von Generalintendant Dr. Drewes geleitete„Reichsſtelle für Muſik⸗ bearbeitungen“(Generalſekretär Proſeſſor Dr. H. J. Moſer) hat die doppelte Aufgabe, den Werk⸗ vorrat der deutſchen Opern⸗ und Operettenbühnen durch Wiedererweckung vergeſſener oder der Aende⸗ rung bedürftiger deutſcher Tonwerke zu bereichern und das Gegenwartsſchaffen durch Erteilung von an befähigte Komponiſten zu för⸗ ern. Von den auf dem Gebiete der Oper vergebenen Erneuerungsaufträgen iſt der„Hans Sachs“ von Lortzing in der Bearbeitung von Hanke⸗Loy be⸗ reits aufgeführt. Die Lortzing⸗Opern„Die beiden Schützen“, bearbeitet von Impekoven⸗Nick und„Ca⸗ ſanova in Murano“, bearbeitet von Lauckner⸗Lothar ſowie mehrere Romantikerwerke ſollen folgen. Auf dem Gebiet der Operette hat der im Auftrag der Reichsſtelle von Quedenfeldt und Bars bearbeitete „Bettelſtudent“ von Millöcker bereits ſeine Auffüh⸗ runa erlebt. Im neuen Gewande werden außerdem Millökers„Huſarenſtreiche“,(Rainer⸗Kattnigg), Joh. Strauß'„Caglioſtro in Wien“(Quedenfeldt⸗Tutein) und Nedͤbals„Heißes Blut“(Herm. Hermecke und W. Stärk), herauskommen; weitere Werke von Suppäé, Johann und Joſeph Strauß. Millöcker, Genée und Dellinger werden zur Zeit bearbeitet. Zur Förderung des zeitgenöſſiſchen Opern⸗ und Operettenſchaffens hat Reichsminiſter Dr. Goebbels mehreren Komponiſten Staatsaufträge erteilt. Mit der Geſtaltung von Opernwerken wurden Ott⸗ mar Gerſter, bekannt durch„Enoch Arden“, Hans Ebert, der Komponiſt der„Hille Bobbe“, und Friedr. Walter, der Schöpfer des„Andreas Wolfius“ be⸗ traut. Eduard Künneke erhielt einen Singſpiel⸗ auftrag: Nieo Doſt al, Ralph Benatzky und Arno Vetterlina wurden für Operettenaufträge ver⸗ pflichtet. 8 5 Deutschland besiegt die Slowakei Die deuische Mationalmannschatt schlug in Brestau die Siowanel 4·0 Im 4. Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und der Slowakei(gleichzeitig das 25. Kriegs⸗ länderſpiel des deutſchen Fußballſports), der am Sonntag vor 30 000 Beſuchern in Breslau vor ſich ging, kam die deutſche Vertretung mit:0 Toren zu einem eindrucksvollen Sieg. Bemerkenswert iſt, daß dieſe drei Tore bereits in der erſten Halbzeit erzielt wurden, und zwar durch die Stürmer Wal⸗ ter, Durek und Conen(). Die deutſche Elf bot eine abgerundete Leiſtung. Gut gefiel der Angriff, in dem die jungen Wiener Außenſtürmer Riegler und Durek für den nötigen Schwung ſorgten. Beim Gegner verhütete Torwart Reimann eine höhere Niederlage. Breslau wieder Wendepunkt Schon einmal, vor vier Jahren, iſt auf dem Breslauer Boden eine neue große deutſche Elf er⸗ ſtanden, die in der Geſchichte des Fußballſports als die„Breslauer Elf“ eingegangen iſt. Ohne dieſen Er⸗ folg an dieſem grauen Dezember⸗Tag in der ſchle⸗ ſiſchen Gauhauplſtadt überſchätzen zu wollen, kann aber wohl doch geſagt werden, daß unſere Länder⸗ mannſchaft mindeſtens wieder an Kampfgeiſt und Schlagſtärke gewonnen hat. Der in allen ſeinen Teilen raſſige Kampf erhielt ſein Gepräge durch das verſtändnisvolle und flotte Zuſammenſpiel unſerer Elf. Alle Poſten waren gleich gut beſetzt und es fällt ſchwer, den einen oder den anderen Spieler hervorzuheben. Das Glanzſtück war zweifelsohne diesmal die Angriffsreihe. Ungeachtet ihrer bisher höchſten Niederlage haben die ſlowakiſchen Spieler ihre Klaſſe nicht verleugnet. Sie hatten Pech daß ſie ausgerechnet eine deuiſche Mannſchaft in Höchſtſorm antrafen. Das größte Lob iſt bäscher ſchon dem Schlußmann Reimann er⸗ teilt worden, der nur dann kapitulierte, wenn wirk⸗ lich nichts mehr zu machen war. Drei Tore vor der Pauſe Mit ihrem Anſtoß verlegte unſere Mannſchaft ſo⸗ fort das Spiel in die ſlowakiſche Hälfte, wo nach einer Minute der erſte Eckhall fällig war, dem wenig ſpäter der zweite folgte. Bis zum deutſchen Füh⸗ rungstor vergingen insgeſamt nur ſechs Minuten. Riegler hatte ſich gegen Ujvarxy fair durchgeſetzt, ſei⸗ nen Flankenball erwiſchte Walter mit dem Kopf, zum erſten Male hatte Reimann das Nachſehen. Der zweite Treffer, nur zwei Minuten ſpäter, war eine genaue Kopie des erſten Erfolges. Diesmal hatte Hahnemann Riegler mit einer Steilvorlage auf die Reiſe geſchickt. Kurz vor der Aus⸗Linie kam der Rechtsaußen ans Leder, das er weit hinſtberſchlug, wo es diesmal Durek mit Kopfſtotz in die Maſchen jagte. Der Ball blieb vorerſt noch im Strafraum der Slo⸗ wakei. Reimann hielt einen Nachſchuß von Riegler mit großer Mühe und nahm im gleichen Augenblick dem heranbrauſendem Conen das Leder vom Fuß. Allmählich kamen auch die Gäſte ins Spiel. Jahn mußte einige Male eingreifen, aber eigentliche Ge⸗ ſahr war nicht vorhanden, da meiſt ſchon Janes oder Miller klären konnten. Als Conen in ſehr ausſichts⸗ reicher Schußſtellung war, wurde er von Porubſcky berbotenerweiſe gehalten. Der umſichtige rumäniſche Schiedsrichter Kroner gab einen Strafſtoß, der von hinten gekommene Janes ſchoß jedoch den Ball an die von den Slowaken ſchnell gebildete Mauer, wo ſie zu einem weiteren deutſchen Eckball abprallte. In der 28. Minute war aber das dritte deutſche Tor nicht gufzuhalten. Hahnemann hatte die erſolgreiche Hand⸗ lung eingefädelt und den Ball dem weit nach rechts gelaufenen Conen vorgelegt. Der Stuttgarter machte nur noch wenige Schritte und ſchoß mit Wucht ein. Reimann holte ſich Sonderbeifall, als er den Schuß des allein vorſtoßenden Hahnemann meiſterte. Die Slowaken erzielten ihre erſte Ecke und lagen einige Minuten vor dem deutſchen Tor, ohne jedoch etwas ausrichten zu können. Nach der Pauſe weiter überlegen „Der deutſche Druck hält auch nach dem Seitenwech⸗ ſel an. Allerdings konnten die Slowaken bald nach Wiederbeginn ihren erſten Echball erzwingen. Im Brennpunkt der weiteren Ereigniſſe ſtand jedoch der Torhüter Reimann. Alle guten Abſichten von Wal⸗ ter, Hahnemann und Durek machte er zunichte. Un⸗ ſer Linksaußen beging dabei einen Fehler, nicht an den beſſer ſtehenden Conen abzugeben, ſondern ſelber zut ſchießen. Das vierte Tor fiel in der 17. Minute. Duvek wax durch, doch ſchlug Reimann den Ball weg. Conen fiſchte ſich die Kugel aus dem Gewühl heraus und ſandte entſchloſſen ein. Selbſt der Läufer Pohl verſuchte ſich, allerdings ohne Erfola, mit einigen Tor⸗ ſchüſſen. Es fielen weitere deutſche Ecken und ſogar durch Walter ein fünftes Tor, das jedoch der Schieds⸗ richter wegen Abſeits nicht anerkannte. Jahn rettete gegen Bolcek und dann zoa unſere Mannſchaft noch zu einem energiſchen Endkampf an. Reimann ſprang wie ein Panther zwiſchen den Pfoſten einher, und es gelang ſeiner großen Tormannskunſt, weitere deulſche Zähler zu verhindern. Wie ſie ſpielten Deutſchland: Jahn, Janes, Miller, Pohl, Rohde, Riegler, Hahnemann, Conen, Walter, Du⸗ rek. Slowakei: rubſky, Rado, Boleek, Foeldes, Appas, Kuchar, Viſocky. Hockey⸗Meiſterſchaftsſpiele Baben: T 46 Heidelberg— Hcc Heidelberg oth, Ger⸗ mania Maunheim— BfR Mannheim 155. Die Spiele der Bereichsklasse Grunpe Nord: Vis Neckaran— BViſL Fendenheim 510 Spgg Sandhofen— 7S0 Plankſtadt:2 Vereine Spiele gew. unent, verl. Tore Punki⸗ SV Waldhof 8 7 1 00 444ʃ1 1021 Bfe Neckarau 8 5 1 2 32²13 115⁵ VfR Mannheim 8 4 0 4 28 15 8·8 SpVag Sandhoſen 8 3 2 3 197•3 8 8 Vfruc Feudenheim 8* 1 6 14·88.13 TSc Planlſtadt 8 1 1 6 11·48 3 1³ Neckarau schlägt Feudenheim Bie Neckarau— BfT u. R Feudenheim 510 Das tapfere Feudenheim kämpfte gegen den VſL weit⸗ aus ſchwungvoller und ausdauernder, als etwa vor acht Tagen gegen den BfR. Aber trotz größtem Fleiß und Fifer vermochten die Leute vom„Neckarplatt“ ihr Vor⸗ haben, ſich die nötigen Sicherungspunkte anzuſchaffen nicht in die Tat umzuſetzen, da gegen Neckaraus relfere Spiel⸗ weiſe nicht aufzukommen war. Bfe Neckarau: Gaska; Gerbert, Gönner; Kuhn, Lutz, Schulte; Veithengruber, Hack, Preſchle, Wilhelm, Gärtner. Feudenheim: Vath; Fuchs., Spatz; Fuchs II., Pflock, Ueberrhein; Vierling, Wagner, Jung, Pfeiffer, Uhrig. Nach einigen ſchwungvoll vorgetragenen Angrifſen der Feudenheimer, bei denen ſich beſonders die Flügelſtürmer auszeichneten, ſpielte ſich Neckarau in eine zünftige Drang⸗ periode hinein, die Feudenheims ſchlagſtarke Abwehr bis zur 25. Minute glücklich überſtand. Dann brachte ein Elfmeter, als gegen Heck eingetreten worden war, den Vfx durch Lutz in Front. U Nach Wiederbeginn legte der Neckarauer Sturm ener⸗ giſcher los, doch erſt ein zweiter Elfmeter, durch Lutz nach Wiederholung eingeſchoſſen, ergab den gweiten Treffer, dem allerdings Preſchle in raſcher Folge das dritte Tor anreihte, als der Feudenheimer Hüter für einige Augen⸗ blicke außer Gefecht geſetzt war. Beim vierten Treffer, der auf eine genaue Flanke von Gärtner ſiel, erwies ſich Preſchle ſchneller als Pflock. Gärtner ſchoß das 5. Tor gegen das ſich nun in ſein Schickſal fügende Feudenheim, das in den letzten Minuten den Läufer Ueberrhein durch Platzverweis verlor. Die Elf von Neckarau, reſtlos auf das Gelingen eines Sieges eingeſtellt, mußt ſich lange Zeit ſtark ein⸗ ſetzen bis der Erfolg geſchaffen war. Der Sturm wollte nur ſchwer in Fahrt geraten, trotzdem Hack und auch Wilhelm ein tadelloſes Verbindungspaar bildeten. In der Hintermannſchaft überragten Schulte, Lutz und Gönner. Die jungen Leute Gerbert und Kühn hatten einen etwas ſchwachen Beginn. ſanden ſich dann aber doch noch zu einigermaßen befriedigenden Leiſtungen. Ohne Mayer und Back, dieſe beiden Stützen, hat ſich Feudenheim, das in ſeinen Spielen bis jetzt nur wenig Glück beſeſſen hat, ſehr anerkennenswert geſchlagen. Im Sturm war Wagner der beſte Angreiſer und in der Läuferreihe gefiel neben Pflock der unverdroſſene Kämpfer Fuchs II. Ein Heidenpenſum haben die Verteidiger be⸗ wältigt. Schiedsrichter Bätzler, Baden⸗Baden, unterlieſen einige Fehlentſcheidungen, trotzdem er von dem beſten Willen beſeelt war, die ihm übertragene Aufgabe zur Zu⸗ friedenheit zu löſen. H. G. S. KMnapper Sieg von Sandhofen Spielvereinigung Sandhofen— TSc Plankſtadt:2 Im„hohen Norden Mannheims“ war der Tabellen⸗ letzte TSc Plankſtadt zu. Gaſt bei der Spielvereinigung Sandhofen. Zur Zeit der erſten Begegnung vermochte Plankſtadt den Sandhöfern einen Punkt zu entreißen, doch dazwiſchen liegt für den Tabellenletzten eine Serie des Mßgeſchickes: gegen Waldͤhof(:10), gegen Neckarau (:0) und gegen die Mannheimer Raſenſpieler(076) mußten bittere Pillen geſchluckt werden, die die Plank⸗ ſtädter mit einem hohen Minustorverhältnis von 9145 nicht vom Tabellenende wegkommen ließen. Und nun folgte nach der„Fahrt ins Nordland“ eine weitere, aber unverdiente Niederlage der Gäſte, die bei dem bekannten Ehrgeis der Sandhöfer einerſeits, dem überaus eifrigen Spiel Plankſtadts auf der anderen Seite— diesmal nicht wie erwartet— kam. Einen Punktgewinn der Leute aus der Schwetzinger Ecke hätte man wohl erneut für möglich halten können! Der Sieg Sandhofens war nämlich recht dürftig zuſtande gekommen und man entließ den Gaſt ſchließlich nach ſehr mäßiger eigener Stürmerleiſtung buch⸗ ſtäblich in allerletzter Minute knapp 912. Spielvereinigung Sandhoſen: Sieber— Servatius, Kleber— Weber, Lewinſki, Koberger— Geörg, Wenk Dörſchel, Hofmann, Starzmann. TSc Plankſtadt: Röſch— Schroth, Merbaß— Brirner, Berlinghoff, Berger— Gaa, Klein, Senn, Bauſt, Blatt. Durch einen Strafſtoß war Saudhoſen bald durch Geörg in Führung gegangen. Die Platzherren hatten es 3 dieſer Zeit in der Hand, die Torziſſer zu erhöhen, doch die mehrfachen Gelegenheiten hierzu wurden verpaßt.— Plankſtaht kam billig zum Ausgleich: Koberger machte mit Kopfſtoß ein Eihentor— 111. Nach dem Seitentauſch war Plaukſtadt mit Eifer bei der Sache und bot kräftigen Widerſtand. Erſt noch längeren Bemühungen holte Gebrg für Sandhoſen die Führung zurück. gedoch poſtwendend war Plankſtadt wieder vor dem Sancöhöſer Tor und zog durch ſeinen Linksaußen :2. Freiſtehen), dicht Blatt zum zweiten Male Krecch, vor dem Tor, ließ dann Geörg eine ganz ſichere Sache aus, Lange Zeit hielt Plabilkſtadt ſtand. Unverholft mußten ſich die Gäſte in der letzten Spielminute den Siegestreſſer Sandhoiens gefallen laſſen, den der Läufer Weber er⸗ hielte, weil die Stürmerreihe urſähig dazu war.— Das klaſſearme Spiel ſtand unter der ausgezeichneten Leitung von Guber⸗Bruchſal. W. B. Gruppe Süd: Bf Mit lburg— 1. FC Pforzheim 311 SE Freiburg— Phönix Karlsruhe 419 Vereine Spiele gew unent. verl Tore Punkte Vih Mühlburg 10 7 2 1 9 14 16.4 Freiburger FE. 9 5 1 340 214 117 1. FC Pforzheim 10 3 9 4 19118•11 NC Raſtatt 90 3 2 4 19:27 8⁰10 Phönix Karlsruhe 10 8 2 5 Jlie•12 SC Freiburg 10 3 0 7 2884.14 Sé Freiburg— Phönix Karlsreuhe:8(:8) Cine unerhörte Energieleiſtung vollbrachte der SC Freiburg in ſeinem letzten Pflichtſpiel gegen den Karls⸗ ruher Phönix, der mit kompletter Mannſchaft antrat, wäh⸗ rend der Sportelub ſeinen linken Flügel erſetzen mußte. Die Platzherren waren in der erſten Hälfte des Spieles erſt matt und vermochten ſich gegen die techniſch weit beſſere und ſchnellere Elf des Phönix nicht durchzuſetzen. Phönix führte bei Halbzeit:0. Nach dem Wechſel glich Freiburg aus und erzielte in der 72. Minute noch den Siegestrefſer. Reimann, Vanak, Ujvary, Biro, Po⸗ Schweizer Cäste im Kannheimer Eisstadion Stöhr-Hackl tanzten sich in die Herzen der Mannheimer hinein Zum Ausklang des Jahres 1941 hatte der Mann⸗ heimer Eis⸗ und Rouſport⸗Clnb 1938 über das Wochenende ſeine dritte Eisveranſtaltung geſtartet, die ſportlich wieder als voller Erſolg zu buchen iſt. Mit dem Wiener und deutſchen Spitzenläufer⸗ Tanzpaar Stöhr⸗Hackl bereitete der MéEgc᷑ ſeinen Beſuchern eine ganz beſondere Freude. Dieſe beiden ſympathiſchen Wiener ſind uns Mannheimern ja keine Fremoͤlinge mehr und ſo empfing ſie bereits bei ihrem Erſcheinen begeiſterter Beifall. Getragen von feinem muſikaliſchem Empfinden zauberten Jutta Stöhr und Fritz Hackl Eistanz, garntert mit ſau⸗ beren Figuren, in packender Harmonie auf das Eis, worauf rauſchender Beifall die atemloſe Stille ab⸗ löſte. Aber auch unſer Mannheim Nachwuchs zeigte ſich über die beiden Tage in„Reichsſieger⸗Aſpiran⸗ ten“⸗Form! Gerd Kraus gefiel durch ſeine Sicher⸗ heit am Samstag und Lore Veith ſowie Kurt Sön⸗ uing fanden danlbare Bewunderer ihrer Eiskunſt, wobei die gegen das Vorfahr geſteigerte Eleganz beſonders hervorſtechen. Eine ofſene Sache hingegen war das Eishockey⸗ treſſen zwiſchen dem SC Bern— MEgc. Am Samstag überraſchten die Schweizer zunächſt durch ihre ſtämmige Mannſchaſt gegenüber den Gaſtgebern. Sie zeigten ein ungekünſteltes, auf Sicherheit ein⸗ geſtelltes Spielvermögen bei famoſem Freiſpielen, Darüber hinaus aber waren die Eidgenoſſen ſtark auf Kampf eingeſtellt und wohl keiner der Beſucher ahnte zu Beginn, daß dieſe erſte Begegnung ſo ein regelrechtes kleines Schützenfeſt hüben wie drüben werden ſollte. Die Mannheimer hatten wohl einen auten Staxt und kamen durch Feiſtritzer wohl zu⸗ nächſt in Führung, doch bald ſetzte ſich die einheit⸗ lichere Geſamtleiſtung der Berner durch und da Ben⸗ kert zu allem Umglück nicht gerade in guter Tages⸗ ſorm war, hieß es nach dem erſten Drittel bereits ⸗ :2 für Bern, wobei Stauffer, Hellex und Leder⸗ mann für die Gäſte— für Benkert haltbar— er⸗ ſolgreich waren, dem wiederum Feiſtritzer poſtwen⸗ dend den zweiten Treffer entgegenſtellte. Im zwei⸗ ten Drittel brachte eine prächtige Kombination Dem⸗ mer⸗Göbel das einzige Tor bei zeitweiſe ſtarker Ueberlegenheit der Mannheimer. Im letzten Drit⸗ tel kamen die Gäſte durch den gefährlichen Rieſer, Köpfer, den prächtigen Internationalen Badrutt o⸗ wie Heller nochmals erfolgreich zum Schuß, denen Mannheim durch Demmer nur zwei Gegentore ent⸗ gegenſtellen konnte, ſo daß es beim Schlußpfüf ver⸗ dient:5(:2,:1,:2) hieß, obwohl Ledermann ſo⸗ wie Feiſtriser vorübergehend ſich das Spielgeſchehen von außen anſehen mußten. Weit farbiger, härter und temperamentvollex ver⸗ lief das Rückſpiel am Sonntag. Der MEgié war wieder mal ganz groß in Fahrt und Benkert ſo⸗ wie ſeine Vordermänner machten manches aut. was am Vortag verabſäumt wurde. Schwinghammer lei⸗ ſtete ſich bei den Mannheimern wieder die tollſten Kapriolen und war vielgeſeiert Ueberdies ſetzte der MERC erſtmals ſeinen neuen Mann Föderl ein, der für das erſtemal keine ſchlechte Figur machte. Bei den ſich jagenden Szenen kam es wiederholt zu turbu⸗ lenten Bildern und nachdem Feiſtritzer bereits im erſten Drittel die Mannheimer Farben:2 in Führuna bringen konnte, da herrſchte um die Bande eitel Freude. Im zweiten Drittel war es wieder Feiſtritzer, der nach Umſpielen von 3 Gegnern den Puck raffiniert um die„Kiſte“ dirigierte und ſchon hieß es 0·3 für Mannheim. Mächtig legten ſich die Eidgenoſſen ins Zeug, jedoch vereitelte die ein⸗ heimiſche Verteidigung bereits greifbare Torausſich⸗ ten der Gäſte und Benkert wartete wieder mit ſtark gefeierten Glanzleiſtungen auf. Pech hatten hier Demmer ſowie Göbl und Lintner bei dem ausge⸗ zeichneten Schweizer Torhüter. Rieſer⸗Bern mußte infolge unfairen Angehens in dieſem Drittel für eine Minute vom Feld. Mit Gewalt glaubte die Schweiz im letzten Drit⸗ tel den Ausgleich erzielen zu können, nachdem ihre ſtürmiſchen Durchbrüche bereits nach zwei Minuten Furch Rieſer mit dem erſten Gegentor belohnt wor⸗ den waren. Hüben wie drüben gab es vor den Toren große Spielerknäul, doch retteten beide Torßüter aus höchſter Not. So waren in dieſem zweiten Tref⸗ ſen insgeſamt nur 4 Tore zu buchen, und zwar hieß es am Schluß:3(:2. 021,:0) für Mannheim. Mit dieſem ſchönen Eisſportfeſt iſt das Jahr 1941 im Eisſtadion nun ausgeklungen und die Mann⸗ ſchaft des MERé ſowie ſeine Nachwuchskräfte beglei⸗ ten heute ſchon unſere beſten Wünſche auf ſeinen ge⸗ planten Reiſen. Handball-Verbandssniele IV Seckenheim behält die Führung 7 SV Waldhof siegt zweistellig Bſc Mannheim— Poſt Spo 11:10(774) Reichsbahn Spo— Sp Waldhof:23(:9) TW98 Seclenheim— T Ketſch:4(:2) Daimler Benz— Pfs Neckaran:9(.2) Jahn Seckenheim— M7G Mannheim 626(:2) Bereine Spiele gew. unent verl. Tore Bonks⸗ TV Seckenheim 6 6 0 0 45•24 12 0 Sp Waldhof 6 5 0 1 102:27 102 ViR 6 9 0 9 511˙9 8 0 T Ketſch 5 2 9 3 36·89•6 Poſt⸗Sych 6 2 0 4 49.50 48 T Friedrichsfeld 5 1 9 4 2570000 2˙8 Reichsbahn⸗Spch 6 1 0 5 28:77 210 Vii Mannheim— Poſt Spo 11:10(:4 Ein ebenſo torreiches wie ſpannungsgeladenes Spiel lie⸗ ſerten ſich obige Mannſchaſten am Sonntagvormittag auf dem Platz bei den Brauereien. In der Vorrunde hatten die Poſtler knapp die Oberhand behalten können. Diesmal drehten die Raſenſpieler den Spieß um und gaben den Poſt⸗ lern das Nachſehen. Die Raſenſpieler lieſerten in ihrer derzeitig beſten Auf⸗ ſtellung ein periodiſch gutes Spiel, das leider aber getrübt wurde durch ebenſo ſchwache Leiſtungen während enes Zet⸗ punktes, der hierſür aber auch nicht den geringſten Anlaß dazu gab. Aber im Vorderhaus war„Krach“ mit dem Er⸗ ſolg, daß die Poſtler den 34⸗Rückſtanc auſholen konnten. Die Gäſte ſelbſt mußten auf Oertel verzichten dafür war im Angriſſ Stock zur Verſügung. Die Mannſchaft konnte Liesmal nicht recht in Fahrt kommen. Der Gewinn des Spieles ſtand aber doch in Ausſicht, als die Mannſchaſt nach dem Wechſel den Gleichſtand erreicht hatte. Daimler Benz— Bfe Neckarau 219(022) Wenn die Neckarauer geglaubt hatten, bei den Betriebs⸗ ſportlern einen leichten und ſicheren Sieg zu erringen, io wurden ſie da draußen auf dem Waldhof bald eines beſſeren belehrt. Daimler Benz lieſerte vor der Pauſe den Gäſten eine durchaus ebenbürtige Partie. Wenn die verſchiedenen Torchancen beſſer genutzt worden wären, ſo hätten die Neckarauer beim Wechſel nicht 20 geführt. Aber dleſer:0⸗ Halbzeitſtand ſpricht ſchon für die gute Leiſtung des Gaſt⸗ gebers vor der Pauſe. Nach dem Wechſel wurden die Viver zuſehends beſſer und ſpielten nun ihren Goſtgeber an die Wand. Vor allem im Zuſpiel machten die Hausherren viele Fehler und ver⸗ loren ſo viele Bälle. Neckaraus Angrißf dagegen ſpielte in dieſer Spielhälſte ſehr ſchön zuſammen und verſtand auch die gegebenen Torchancen zu nutzen, ſo daß mit:2 nicht nur ein klarer, ſondern auch vollauf verdienter Sieg her⸗ ausſprang. Spielleiter war Petry, Waldhof. Fahn Seckenheim— Mrc Mannheim 626(312 „Die erſte Punkteteilung im Verlauf der dießlährigen Pflichtſpiele kam in Seckenheim zuſtande, wo ſich die Moh dem Turnverein Jahn zum Kampfe ſtellte. Unter der Lei⸗ tung von Rapp⸗Ketſch waren die Einheimiſchen vor der S30 leicht überlegen was ſie auch in einer knappen 312⸗ Pau Ausdruck bringen konnten. Nach dem Wechſel konnten die McGler ſich aber beſſer zur Geltung bringen und erreichten noch ein verdientes Unentſchleden, das auch dem Spielverlauf gerecht wird. TV 98 Seckenheim— T Ketſch:4(:9 Der Tabellenführer hatte zum Spiel gegen die Ketſcher Turngemeinde ebenfalls mit Auſſtellungsſchwierigkeiten zu kämpfen, da gleich drei Stürmer erſetzt werden mußten. Die Mannheimer Vereinsführer tagten Enrung von Bezirkssportführer Stalf für 30jährige Sportfünrersthaft durch Partel, Stadt und Sport Wie bereits am Samstag mitgeteilt, kann der Swortbe⸗ zirksſührer von Mannheim Ludwig Stalfietzt auf eine 0jährige Tätigkeit als Sportſſührer zurückblicken. Aus dle⸗ ſem Anlaß hatte die Sportbereichsſührung eine Vereins⸗ ſührerverſammlung der Mannheimer Vexeinsführer füür Samstagabend in das Vereinshaus des TV 46 Mannheim dgeſetzt. Im Auftrage des Sportbereichsführers Mini⸗ ſterialrat Kraft nahm Bereichsamtmann Groth die Ehrung vor. In kurzen Zügen zeichnete er den ſportlichen Weg von Stalf und überreichte ihm im Auftrage des Reichsſportführers den großen Ehrenbrief des NShid mit Ehrennadel. Die Bereichsführuung ließ Ludwia Stalf eine Führerplakette überreichen. Im Auftrage des Oberbürgermeiſters der Stadt Mann⸗ heim ſprach Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſki Stalf den Dank ſür die bis ſetzt auf ſportlichem Gebiet ge⸗ leiſtete Arbeit aus. Er brachte ein Handechreiben des Ober⸗ bürgermeiſters zur Verleſung, in dem dieſer Stalf perſön⸗ lich ſeinen Dank und Anerkemtung zum Auscruck brachte, Als Zeichen der Anerkennung überreichte Dr. Chlebowfki ein Oelgemälde. Der Vereinsſührer des T 46 Mannheim Karl Groß dankte mit warmen Worten im Namen der Mantheimer Vereinsführer. Wilhelm Kehl brachte den Dank der Mit⸗ arbeiter in der Sportbezirksſührung zum Ausdruck und übergab als äußeres Zeichen des Dankeg ein Blumen⸗ gebinde. Bereichsamtmann Grotb ver-aß dann anſchlie⸗ ßend eint Schreiben von Kreisleitr Schneider, der Stalf beſonders für ſeine ſtete W dankte. 8 Buuch„Hitlers Wollen“ war gbeichfalls Dank und An⸗ erkennung. Sportbezirksführer Stalf, der eingangs der Ver⸗ ſammlung eine kurze Totenehrung ſür den gofallenen Olympiaſieger Hugo Strauß vorgenommen hatte, ſpvach in bewegten Worten ſeinen Dank an alle für die ehrende Anerkennung aus. Er habe nur ſeine Pflicht getan, die er auch noch ſo laurge er noch im Ambe ſei, tun werde. Er kam dann kurz auf die Reichsſtraßenſammlung zu ſprechen, 9 1 nächſten Jahre noch einen größeren Erfolg bringen miiſſe. Bereichsſportwart Neuberth ſprach über die poli⸗ tiſhe unnd ſportliche Winterarbeit des Nagv. In einer Reihe von Veranſialtungen ſoll für die Arbeit des NSMV auf breiter Baſis geworben werden. Es iſt Pflicht ieder Gemeinſchaft, daß mindeſtens einmal im Monat bis Mal irgend eine Veranſtaltung ſtattfindet. Die Reichsleitung ſtellt Filmmaterial koſtenfrei zur Verſügung. Dieſe Ver⸗ anſtaltungen ſind in Verbindung mit der Stadt uid Par⸗ tei zur Burchführung zu bringen. Die Arbeit wird auch in engſter Verbindung mit dem Reichspropagandaminiſte⸗ rium durchgeführt. Bei dieſen Veranſtaltungen werden auch Vorführungsgruppen auftreten, die überall gebildet werden. Im Fußball werden beſondere Spiele du führt. Im Handball wird eine Meiſterſchaft von Bezirks⸗ mannſchaften ausgetragen. Oberturnwart Schweizer gab Aufſchluß über die Art der neu zu bildenden Vorſührungsgruppen. An dieſen Vorführungsgruppen kleinen alt und jung teilnehmen. Beſonders ſollen auch die Kinder herangezogen werden. Im ganzen ſollen 11 Vorführungsgruppen gebildet wer⸗ den. Alle Swortarten ſollen ſich daran beteiligen. Der Bezirksfachwart für Leichtathletik Kehl gaßb Auf⸗ ſchluß über die Durchführung der Deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaſt. Int Baden beteiligten ſich 150 Mannſchaften an den Meiſterſchaften, davon von Mannheim albein 70. Die Turner waren mit 6, die Fußballſpieler, Handballſpie⸗ ler und Leichtathleten mit je 10 Mannſchaften beteiligt. Die Beteiligung durch die ſonſtigen Fachſchaften war ge⸗ ratg. Die Frauen waren durch 22 Mannſchaften vertreten. un Abſchluß ſprach der Bezirksſportwart Bannführer Mäüller über Jugenöfragen. Er bat beſonders die Ber⸗ 3 5 ſich für die körperliche Ausbildung der Jugend einzuſetzen. 8 Betirksſportführer Stalf ſchloß die Verſammlung mit Worten des Danbes und der Auſſorderung weiter für den Noenn zu arbeiten. Aber——* Schmeißer er⸗ ſetzen, ie Rollen gleich verteilt waren. Unter der Leitung von Hermann⸗Rheingdunheim lieſerten ſich beide Mannſchaſten eeinen ſpannenden Kampf, bei dem aber die Hausherren immer leicht den Ton anga⸗ ben. Die Kombinationen der Hausherren waren 3 er als die der Gegenſeite, auch wurde beſſer geworſen. 42 für Seckenheim werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe beherrſchten beide Hintermannſchaften die Situgtionen, insbeſondere die Ketſcher Deckung war aufmerkſamer geworden und leiſtete den Seckenheimern energiſchen Widerſtand. So trennte man ſich nach Ablauf der zweiten oͤreißig Minuten:2 unentſchieden, ſo daß der Torvorſprung der erſten Hälſte den 98ern den verdienten Sieg brachte. Reichsbahn Spch— Sp Waldhof:23(829) Die Reichsbahnſportgemeinde konnte auch zum Spiel gegen den Sportverein Waldhof nur neun Mann auf die Beine bringen und hatte ſo keine Chance, den Kamof mit Erſolg aufzunehmen. Aber dennoch wehrte ſich die Mann⸗ ſchaft tapſer und konnte beſonders vor der Pauſe die Par⸗ tie einigermaßen oſſen geſtalten. Nach dem Wechſel war ſedoch die Widerſtandskraft erlahmt, ſo daß die Waldhöſer auf⸗ und davonzogen und mit 29:9 den höchſten Sieg der Runde landen konnten. die Spiele der Spielklasse 1 Hemsbach— Käfertal:7 Phönix Mannheim— 08 Mannheim 90 Viernheim— Weinheim 411 Ilvesheim— Friedrichsfeld:3 Seckenheim— 07 Mannheim kampflos für Seckenh. Phönix Mannheim— 08 Maunheim 90 Wie vorauszuſehen, ſtanden die Lindenhöſer im Kampf gegen den Mannheimer Phönix auf verlorenem Poſten, denn der Gaſtgeber erwies ſich in ſehr guter Verfaſſung, trotzdem auch er eine Reihe ſeiner beſten Kräfte hatte er⸗ ſetzen müſſen. 08 Mannheim leiſtete bis weit in die zweite Spielhälfte hinein einen erbitterten Widerſtand, mußte ſich aber am Ende doch der beſſeren Schulung und dem größeren Stehvermögen der Leute um Rasmus, der noch immer einer der beſten iſt, beugen. Phönir Mannheim begann das Treffen, das bemerkens⸗ wert anſtändig verlief, vielverſprechend. Schon in der erſten Minute konnte Gottmann ein Zuſpiel von rechts direkt zum Führungstore einſchießen. Im weiteren Ver⸗ lauf der erſten Hälſte hatte der Gaſtgeber wohl hin und wieder etwas mehr vom Spiel, kam jedoch bei der tapferen Gg⸗Gegenwehr über das Halbzeitergönis von 10 nicht hinaus. Auch nach der Pauſe konnten beide Parteien troß größter Anſtrengungen lange Zeit nichts zählbares er⸗ reichen; erſt kurz vor Schluß, als man allgemein an einen knappen Spielausgang glaubte, konnte der Mannheimer Phönix durch zwei ſchöne Tore von Gottmann und Ras⸗ mus den Sieg zahlenmäßig höher geſtalten. Seckenheim— 07 Mannheim ausgefallen Zu dieſem wichtigen Treſſen konnte 07 Mannheim⸗ Neuoſtheim ſeine Leute nicht alle zuſammen bekommen, ſo daß nur ein Teil von 07 zur Verfügung ſtand. Das Spiel wurde daraufhin abgeſagt, ſo daß Seckenheim auf billige Weiſe einen Punktſieg zu verbuchen hat. kulsball im Reich eeee 3— ◻ etersberg:0, a— Vid 60 Marburg 478. Heſſen⸗Naſſau: Eintr. Frankfurt— Kickers Oſſenbuch 136, FC 93 Hanau— Fe Frankfurt:2, Rec Wormaria Worms— S98 Darmſtadt:5. Weſtmark: TSch 61 Ludwigshafen— Sc Saargemünd 60, Fͤ Pirmaſens— Tura Ludwigshafen:0. Elſaß: Tus Schweighauſen— /⸗Straßburg o11, Kolmar— RScF Straßburg 021, 8c 98 Mülbauſen— Schiltigbeim 58. Mars Biſchbeim— Fc Kolmar:0, SW Wſttenheim— Fck Hagenan:2. +5 Württemberg: Stuttg. Kickers— Bict Heilbronn 8 Eſct Aalen— Bſch Stuitgart:3. Stuttgarter S Feuerbach.2, TS 46 Ulm— Vich Friedrichshafen 40. Bayern: Augsburg— F 05 Schweinfurt 920, Neu⸗ mayer Nürnberg— Wacker München:2, RO6 Weiden Bayern München 228. protessor Dr. August Streibich gestorben Am Samstagvormittag iſt nach kurzem Leiden im Alter von 93 Jabren Profeſſor Dr. Auguſt Streibich verſchieden. Mit dem Namen des Vereins für Raſenſpiele Mannheim wird der Name Streibich immer eng verknüpft ſein Bon 1011 bis 1685 war er Vorſitzerder des Bſſſt. Er hat es ver⸗ ſtanden, durch ſeine große Sachkenntnis den Verein ſport⸗ lich und geſellſchaftlich zu fübren, daß er mit an die Spitze der deutſchen Sportwereine rückte. Unter ſeiner Leitung bolte ſich der VfR 1025 die ſüddentſche Meiſterſchaft und ſtand von da ab immer in vorderſter Linie der deutſchen Fußballvereine.— am Auf, und Ausbau des Süddeut⸗ ſchen Fußball ſes war er maßgeblich beteiligt. Ne⸗ ben vielen Ehrungen ernannte ihn der BiR ſchon von Fah⸗ reu zu ſeinem Ehrenmitglied. Profeſſor Streibich war immer zur Stelle, wern Her Verein ſeinen Rat und ſeind lle benbtigte. Sein Wirken wird im BſR unvergeſſen 3 3 Die Siadiseiſe * Mannheim, 8. Dezember. ODer ʒweite Aoveniſonntag „Es geht dagegen“, ſagt ein alter Bauernſpruch. Damit ſoll die Nähe des Weihnachtsfeſtes gekenn⸗ zeichnet ſein. Es geht dagegen. Die mächtigen Weih⸗ nachtsbäume auf den wichtigſten Plätzen der Stadt bezeugen es. Die Kinder ſagen es uns, die Schau⸗ ſenſter erzählen davon— und geheimnisvoll in der Luft liegt es auch ſchon. Es geht dagegen. es geht zum Feſt der Feſtel Nur ein abgeſtumpfter Menſch merkt nichts davon oder will nichts davon merken. Rauhbeins bekommen es mit der Beſinnlichkeit zu tun. Man wird geradezu gütiger. Wollen wir hoffen, daß ſich dieſe Güte auch bei der Hausſammlung zum Opferſonntag ausgewirkt hat. Der zweite Advent war ja zugleich Opferſonntag. Das Tagesprogramm wies keine überreiche Be⸗ ſtückung auf. Der berufsmäßige Berichterſtatter brauchte nicht alles herauszugeben, was er auf der Platte und ſonſtwo hatte. Kunſthallenvortrag, Weih⸗ nachtsfeier der Landwehr⸗4ber und das Wunſchkonzert waren eigentlich alles. Einzelheiten leſe man in den diesbezüglichen Berichten nach. Es geht dagegen. Man erkennt es auch an den Ehemännern, die ſorgenſchwer einherwandeln— wweil ſie nicht wiſſen, was ſie der angetrauten beſſe⸗ ren Hälfte ſchenken ſollen. Rede mir jetzt keiner da⸗ zwiſchen von Punkten und Bezugſcheinen. Die Brü⸗ der mit den vorweihnachtlichen Sorgenfalten auf der Stirn haben noch nie gewußt, was man der Gattin unter den Baum legen könnte. Im tiefſten Frieden nicht und bei Warenüberangebot. Männer beim Einkauf von Weihnachtsgeſchenken. Ein dunkles Kapitel. Selten fällt ein Strahl der Erleuchtung hinein. Weil wir doch bei den Geſchenken ſind, müſſen wir auch einen kurzen Blick auf den Nikolaus⸗ tag am Samstag werfen. Blenden wir alſo zurück. Nikolaustag. Von böſen Kindern wird er mit einem naſſen Auge und einem heiteren erwartet. Brave ſehen ſeiner Ankunft mit Zuverſicht entgegen. Es mögen in dieſem Jahr einige Nikoläuſe mit Sopranſtimme ihre Aufwartung gemacht haben. Manche Tante mußte in die Kutte ſchlüpfen, weil der ſonſt für den Nikolaus zuſtändige Onkel den Militärmantel ſchwingt. Hoffentlich haben es die Kinder nicht ge⸗ merkt. Es waren übrigens auch Nikoläuſe auf der Straße zu ſehen. Nicht ſo viele wie zu normalen Zeiten, aber die Tradition wurde gewahrt. Der „Feuerio“ zog ſogar einen richtigen Nikolausabend auf. Aus Tradition und ohnehin. —tt. Soldatenlieder und-Märsche Unter dieſem Titel ſetzte im Rahmen der Frei⸗ zeitgeſtaltung die Betriebsgemeinſchaft Lanz am Freitag ihre Konzerte in der Ausſtel⸗ lungshalle ſort. Diesmal hatten ſich Blasorcheſter und Werkchor zu einer Unterhaltungsfolge zuſam⸗ mengetan, die von der großen Zuhörerſchar— mit den Herren der Direktion war auch Kreisobmann Blaſch erſchienen— mit ſo großem Beifall aufge⸗ lus den Mappe des olalectoxictex Die höchſte Inſtanz Die Parteien waren ſich einia geworden, daß der von auswärts zugereiſte Intereſſent den Poſten in der höheren Gehaltsklaſſe übernimmt. Nur über den Eintrittster min ſollte noch korreſpondiert wer⸗ den. Statt deſſen kam ein Abſagebrief von ſeiten des Angeſtellten. Während ſeiner Abweſenheit hatte ſeine Frau den Beſuch einer auten Freundin aus Mannheim gehabt, die unſere ſchöne Quadratſtadt nicht rühmte. Die Frau wollte nicht nach Mannheim ziehen; und der Mann ſchrieb dies der Firma. und er könne daher die Stelle nicht antreten. Dieſer Wahrheitsdrang, der den Schreiber ehrt, war aber im Hinblick auf den Prozeß ein taktiſcher Fehler, denn die fünſzia Mark Reiſekoſten wollte die Firma nun nicht mehr bezahlen. Der Rechtsbeiſtand des Klägers ſuchte das Gericht von einer anderen Les⸗ art zu überzeugen, indem er auf die feſte Vereinba⸗ rung der Zahlung der Reiſekoſten hinwies, die an keinerlei Vorausſetzung gebunden war. Der Richter aber, der den Kronzeugen verhört und der ausge⸗ ſagt hatte, daß der Vertraa perfekt war, winkte(bild⸗ lich geſprochen) ab, ſprach von einem Verſtoß gegen Treu und Glauben. von dem Einwand der Argliſt, von Vertragsbruch, und ſomit ſchienen die Ausſichten für ein Urteil dem Kläger nicht günſtig. In dem zu Protokoll genommenen Vergleich zoa der Kläger ſei⸗ nen Klageanſpruch zurück. Buchhalter unterwegas Der Mann verlangte nach ſeinem Austritt Ueber⸗ ſtundenbezahlung. was den Betriebsinhaber wurmte. Infolgedeſſen fand er die Forderung von 400 Mark völlig unberechtigt. Der Kläger ſtellte dar, daß er über Land gefahren ſei, da und dort die Buchhaltung erledigte, was nicht immer mit dem Fahrplan der Züge in Uebereinſtimmung zu bringen war. Er hätte öfters länger arbeiten müſſen und dies auch dem Inhaber mitgeteilt. Dieſer wollte verſtändlicher⸗ weiſe aus betriebswirtſchaftlichen Gründen die Ar⸗ beitserledigung manchmal ſchneller haben, was der Buchhalter aber nicht bewerkſtelligen konnte, wenn die Arbeit richtig getan werden ſollte. Auf dieſe Weiſe kam die Ueberſtundenforderung zuſtande, gegen die ſich der Beklagte zuerſt heftia wehrte, die aber dann doch ſehr ſchnell friedͤlich bereinigt wurde durch ſeinen eigenen Zahlungsvorſchlag von 200 Mk. Ein Schnellzug hatte Verſpätung Die Mannheimer Dienſtherrſchaft ließ ſich aus Holland ein junges Mädchen für den Haushalt kom⸗ chen war an dem Mißgeſchick nicht ſchuld, der Schnell⸗ zug hatte mehrere Stunden Verſpätung, ſie kam erſt morgens um halb 4 Uhr an, und ſie hatte das Glück, eine hilfsbereite Frau als Beſchützerin zu finden. Letztere nahm ſich auch des Mäochens an, als das ſorgſam eingeleitete Dienſtverhältnig mit der Herr⸗ ſchaft, die dafür Auslagen gehabt hatte, unter beider⸗ ſeitiger Enttäuſchung nicht zuſtandkam. Das Mäd⸗ chen aus Holland, offenbar empfindſam und in der „Fremde etwas verängſtigt, wollte nicht mehr zu der vereinbarten Herrſchaft, und ſie kam dann zu einer anderen. Wer zahlt nun die 26 Mark vorgelegten Auslagen, die alte Herrſchaft oder die neue? Die erſte hatte die Klage gegen das Mädchen erhoben, die auch bereit war. einen Teil des Geldes zu be⸗ zahlen. Aber ſie wollte Lohn haben, da ſie an dem verſpäteten Antritt der Stellung nicht ſchuld war. Die Sache war ſehr verwirrt und augenſcheinlich durch Mißverſtändnis verhärtet. Der Vorſitzende machte nach gerechter Abwägung des beiderſeitigen Standpunktes den Vorſchlag, die Beklagte bdie Hausangeſtellte) ſolle noch 15 Mark bezahlen; die neue Herrſchaft ebenfalls umſtrittene 5 Mark. Zu⸗ letzt ſah es ſo aus, daß vielleicht alle Forderungen noch geſtrichen werden, wenn von der Hausangeſtell⸗ ten die richtige Form bei einer Ausſprache gewählt wird. Dies iſt ein Rechtsfall, an deſſen Komplika⸗ 105 keiner direkt ſchuld, aber alle die Geſchädigten ind. Der unberechtigte Verdacht Im Betrieb kamen Sachen weg, was dem Be⸗ tribsobmann Sorgen machte. Als ein Arbeitsman⸗ tel fehlte, ſpielte er, wie er ſagte,„den Kriminal“, das heißt, er ſagte es der Frau auf den Kopf zu, daß ſie im Verdacht ſteht. Dieſe Methode, die ſich ſchon mehrmals bewährt hatte, verſagte diesmal, die Frau wehrte ſich und war auch nicht zu beruhigen, als alles zurückgenommen wurde. Sie verlangte Anſchlag am Schwarzen Brett; als dies nicht erfolgte, verklagte ſie den Obmann. Der Richter ſuchte den Parteien, die beide von der Berechtigung ihres Handelns voll überzeugt waren, Verſtändnis für die Lage des andern beizubringen, was bekanntlich das ſchwie⸗ rigſte Unterfangen iſt. Die Klägerin, offenbar ſelbſt dafür verantwortlich, daß der Vorfall weite Kreiſe gezogen hatte, hob immer hervor. daß ſie„ange⸗ guckt“ würde. Es wurde ein Veraleich angenommen, daß der ausgeſprochene Verdacht ſich als unbegründet erwieſen habe. Mit dieſem Dokument dürfte der Be⸗ triebsfrieden wieder herageſtellt ſein. der geſtört wor⸗ den war, weil aus einer Vermutuna(der beſtoh⸗ men. Sie traf zur rechten Zeit nicht ein, was ihr lenen Arbeitskameradin) eine Gewißheit kon⸗ einen unfreundlichen Empfang eintrug. Das Mäd⸗ ſtruiert worden war.—üt. ——————— nommen wurde, daß da capos bewilligt werden muß⸗ ten. Das Blasorcheſter, das das Konzert mit dem Fehrbelliner Reitermarſch und dem Hohenfried⸗ berger Marſch einleitete, ſpielte unter Renkerts ſtraffer Leitung ſo flott und klangvoll, daß wan ſich auch diesmal wieder ſagen mußte: eine Berufs⸗ kapelle kann auch nicht beſſer abſchneiden. Das etwa 40 Mann ſtarke Orcheſter begleitete auch die meiſten Soldatenliedex, die der etwa 30 Mann ſtarke Werk⸗ chor unter Mungays und Renkerts Leitung friſch und ſcharf akzentuiert vortrug, genau ſo, wie wir es bei aktiven Soldatenmannſchaften gewöhnt ſind. Beſonders gefiel eine Reihe alter Soldaten⸗ lieder, die zum Teil den Befreiungskriegen ihre Ent⸗ ſtehung verdanken. Hier begleitet Renkert am Flügel, während Baritoniſt Grimm zwei Soli ſang, die ſeine kraftvolle, gutgeſchulte Stimme eben⸗ ſo zur vollen Geltuna brachten, wie im zweiten Teil das beliebte Laternenlied, bei dem neben Begleiter Renkert ein Trompeter ſehr zum Gelingen beitrug. Der Werkchor, der im zweiten Teil ebenfalls nur neuzeitliche Lieder vortrug, rief zum Schluß mit „Wir fliegen gegen Engeland“ ſo ſtürmiſchen Beifall hervor, daß eine Zugabe nicht zu umgehen war. Wohl alle Zuhörer ſind mit dem Eindruck geſchieden, daß die Gefolgſchaft der Lanzwerke Kräfte beſitzt, die in der Lage ſind, die abwechſlungsreichſten muſi⸗ baliſchen Genüſſe zu bieten. Sch. Bor dem Sondergericht: Keine önade für Voksschãdlinge Das Mannbeimer Sondergericht hat wieder die Todesſtrafe ausſprechen müſſen. Sogar gegen einen Mann, den man als ſchwachſinnia bezeichnen darf. Aber Schwachſinn ſchließt die Verantwortlichkeit nicht aus: Das wurde ausdrücklich ſeſtgeſtellt. Der Ver⸗ brecher wußte, was er tat, er war durch Strafen hin⸗ reſſhend gewarnt, er wußte aber auch die durch den Krieg bedinaten Verhältniſſe auf eine raffinierte Art au bzunützen. Was er tat? Er ſtahl während des Flie⸗ ge ralarms aus dem Keller ſeines früheren Arbeit⸗ gebers 10 Büchſen Wurſt und Fleiſch. Sie ſtammten von einer ordnungsgemäßen Hausſchlachtung. Das waßte der Angeklagte auch. Es waren ihm ja bisher die beſten Biſſen aus dieſer Hausſchlachtung vorge⸗ ſetzt worden— bis er zu ruppig wurde und den Dienſt aufgab. Es erhöht den Grad der aufgewende⸗ ten Gemeinheit, daß er ausgerechnet die Leute be⸗ ſtahl, denen er viel zu verdanken hatte. Er nützte dabei auch den Umſtand aus, daß die Hausbewoh⸗ nerinnen bei Alarm einen entfernten Schutzraum aufſuchten. Die Hausbewohnerinnen. Die Männer, die zum Haus gehörten, ſtanden längſt unter den Waffen. Während die Flakgeſchütze dröhnten, raffte er die Büchſen zuſammen und trug ſie in einem Korb nach dem Keller einer Wirtſchaft. Dort fand man ihn und ſeine Beute— noch ehe der Alarm be⸗ endet war. Ein Verbrechen gemäߧ 2 der Verordnung gegen Volksſchädlinge(Ausnutzung der zur A r von Fliegerangriffen getroffenen Maßnahmen!) Und ein beſonders ſchwerer Fall dazu. Das Gericht ſprach die Todesſtrafe aus. Damit iſt der Strich unter ein Leben gezogen. das von Anbeginn gezeichnet war. Der heute 30iährige Friedrich Dieter aus Mannheim iſt ein Muſter⸗ beiſpiel dafür, was Vererbung und Umwelt aus⸗ machen. Der Vater Säufer und Dieb, die Mutter aus ganz ähnlichem Holz! Der Angeklagte wie ſeine noch lebenden acht Geſchwiſter— von 211— ſchwach⸗ ſinnig und kriminell. Eine ſtändige Gefahr für die Allgemeinheit. Schon als Typ ein Volksſchädling. Und jetzt beging er auch die Tat eines Volks⸗ ſchädlings. Vor dem Einzelrichter: Sie war in der Hauptſache Putzfrau in einer Mannheimer Schule. In dieſer Eigenſchaft war ſie verpflichtet, alle gefundenen, d. h. von den Schülern bzw. Schülerinnen verlorenen Gegenſtände abzulie⸗ fern. Das tat ſie aber nur von Fall zu Fall. Wie hätte man ſonſt 26 Kämme, 12 Taſchenſpiegel und 72 Taſchentücher bei ihr ſinden können. Sie hatte noch mehr„angeſchafft“, nichts war ihr des Mitnehmens unwert— ſie tat ſogar einen Griff in den aufgeſtell⸗ ten Lumpenſack. Anderswo trieb ſie es gerade ſo Sie hatte noch etliche Stellen. Kleider, Wäſche. Schuhe, Strümpfe, auch eine Uhr und Silberzeug packte ſie ein. Ein Fall war beſonders kurios. Bei den in⸗ zwiſchen verſtorbenen Eltern einer Beſtohlenen war ſie ſchon vor zwanzig Jahren und mußte ſich damals wegen allerſchwerſten Verdachts kündigen laſſen. Nach zwanzig Jahren trat ſie in den Dienſt der Tochter und konnte die diebiſchen Finger nicht zügeln. Die Liſte der geſtohlenen Gegenſtände iſt unheimlich lang und doch ſtellt ſie wahrſcheinlich nur einen Teil deſſen dar. was dieſe Muſterputzfrau im Verlauf der Zeit hat mit ehen heißen. Sie gab nur zu, was man ihr eiſern nachweiſen konnte. Zehn Monate Gefängnis für die rückfällige Diebin.—tt. FAMILIEN-ANZZEIGEN OFFENE STELLEN KAUF-GESUCHE Geschäfts-Empiehlungen FILM-THEATER Statt besonderer Anzeigel Unerwartet rasch ist heute früh nach kurzer, schwerer Krankheit mein herzensguter und innigstgeliebter Mann, Schwager und Onkel Dr. phil. August Streibich Professor nach einem arbeitsreichen Leben von uns gegangen. Mannheim(Mühldorferstr. 12), den 6. 12. 1941. In unsagbarem Schmerze: Luise Streibich geb. Oechsner Beerdigung: Dienstag. 14.30 Uhr Hauptfriedhof.- Von Bei- leidsbesuchen bitte ich ab⸗ sehen zu wollen.(Stgo 18 — Halberg sucht zwei Ausbilder und zwar einen Maschinenschlosser und einen Dreher. Fachrichtung allgemeiner Maschinenbau. Angeb. mit den üblichen Unter- lagen sind zu richten an die Nach einem arbeitsreichen Leben ist heute mein lieber Mann, unser guter Vater, Groß- vater, Schwiegervater und Schwager Michael Moos Dekorations-Maler im Alter von 64 Jahren sanft entschlafen. Mannheim, 6. Dezember 1941. Für die trauernden Hinter- bliebenen: Albertina Moos Witwe. Beerdigung am 8. 12 Uhr, Hauptfriedhof. . 41. 15 St3047 Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme bei dem Heimgange mernes Ib. Mannes Heinrich Josei Volz, Außen⸗ vertreter der Eichbaum-Braue- rei Mhm., sage ich allen auf diesem Wege herzlich. Dank. Ludwigshafen a. Rh.(Roter Hof 27), 3. Dezember 1941. 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