geben. daß es ſich bei dieſer Neue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl. 1,70 M. u. 80 P) Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh. 1,70., dch d. Poſt.00 M. einſchl. Poſtbeſ. Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg. Aholſt. Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr 13. Ne iſcherſtr. 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen ———————————————————— Saelprels l 0 Pla⸗ ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ 5 1 80 Aut Familien⸗ und 33 ermätzigte Grundpreiſe Allgemein ültig i e keinerlel Nachlaß 8 Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. nzeigen⸗Preisliſte-Rr 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 15. Dezember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 344 bebroht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Dezember. Da es maßgebenden militäriſchen Kreiſen Großbritanniens nicht ſicher erſcheint, ob die hin⸗ terindiſche Halbinſel auf die Dauer gegen Japan gehalten werden kann, werden in Britiſch⸗Oſt⸗ indien in geradezu fieberhafter Eile Maßnahmen getroffen, um das Land in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. In den größeren Städten, die z. B. wie Kalkutta bereits verdunkelt werden, folgt ein Probeluftalarm dem anderen und im ganzen Lande finden umfangreiche militäriſche Bewegun⸗ gen ſtatt. Wenn auch die britiſche Propaganda ſtets ſo tut, als ob die geſamte Millionenbevölkerung Indiens geſchloſſen hinter England ſtehe, ſo hat ſich doch die innenpolitiſche Lage in keiner Weiſe gebeſſert. Die Freilaſſung eines Teiles der politiſchen Gefangenen war in Schlag ins Waſſer. Die mächtigſten politi⸗ ſchen Organiſationen, d. h. die Kongreßpartei auf der einen und die Moslem⸗Liga auf der anderen Seite, lehnen alle Aufſorderungen des Vizekönigs, ſich in den Dienſt der Verteidigung Britiſch⸗Indiens zu ſtellen, ab. Ein maßgebendes Mitglied der Mos⸗ lem⸗Liga erklärte geſtern:„Dieſer Krieg hat nichts mit der indiſchen Freiheit zu tun, ſondern ſoll ledig⸗ lich der Verewigung der indiſchen Knechtſchaft dienen.“ Große Sorge macht den britiſchen Behörden die Gründung eines indiſchen Nationalaus⸗ ſchuſſes in Bangkok, der den Kampf gegen die britiſche Herrſchaft auf ſeine Fahne geſchrie⸗ ben hat. Man fürchtet, daß dieſer Nationalausſchuß eine gefährliche Anziehungskraft vor allem auf die jün⸗ gere Generation Indiens ausüben könne. Ange⸗ ſichts dieſer Lage ſah ſich die anglo⸗indiſche Regie⸗ rung bereits acht Tage nach der verkündeten Verord⸗ nung in der Kammer veranlaßt, abermals neue Verhaftungen vorzunehmen. Zu den Verhafteten gehört vor allen Dingen der indiſche Aktiviſt Sa⸗ rat Tſchandra Boſe, dem eine Verbindunz mit japaniſchen Kreiſen vorgeworfen wird. Sarat Tſchandra Boſe iſt der Bruder des Kongreßführers Subba Tſchandra Boſe, deſſen Flucht aus einem in⸗ diſchen Konzentrationslager vor einigen Wochen größtes Aufſehen erregte. England ſielit bereits Zndien Die Japauer bereits an der Weſtküſte Malayas- Kalkutta im Verteidigungszuſtand Am indischen Ozean! (Funkmeldung der NM3) + Tokio, 15. Dezember. Die in Britiſch⸗Malaya gelandeten japa⸗ niſchen Truppen ſind, ſo berichtet das Hauptquartier, in raſchem Vordringen und haben einen„äußerſt wichtigen Stützpunkt an der Weſtküſte Bri⸗ tiſch⸗Malayas“ beſetzt. Meuer schwerer luftangriff auf penang ((Funkmeldung der N MZ.) + Tokio, 15. Dez. Bei dem ſchweren Luftangriff auf den Hafen von Penana am Samstag, ſind, wie„Tokio Nitſchi Nit⸗ ſchi“ aus Saiaon meldet, ſechs ſeindliche Transporter ſchwerſtens beſchädigt und drei weitere in Brand geſetzt worden. Au zerdem ha⸗ ben nach dem Blatt zwei feindliche Zerſtörer Tref⸗ fer erhalten. Fünf Flugzeuge des Gegners wurden am Boden zerſtört. Die chinesen sollen England und USn helfen! bringender Appell Roosevelts an Ischangkaischek— Ischungking soll die Verteidigung Burmäs übernehmen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Dezember. In amerikaniſchen Kreiſen macht man ſich Sorge über die verſchlechterte Lage von Tſchungking, das zur Zeit nur höchſt unzulänglich mit Material ver⸗ ſorgt werden kann, da die Engländer und Amerika⸗ ner es ſelbſt benötigen. Der Präſident der Vereinig⸗ ten Staaten hat ſich veranlaßt geſehen, eine Botſchaft an Tſchangkaiſchek zu richten, in der der folgende be⸗ zeichnende Satz vorkommt: „Der Kampf, der nicht leicht zu einem guten Enbe geführt werden kann, wird von allen, die daran teilnehmen, d. h. auch von Ihnen, konzen⸗ trierte Anſtrengungen und größte Loyalität ſordern.“ Das iſt eine deutliche Mahnung an Tſchaugkaiſchek, ſich vorbehaltlos dem engliſch⸗amerikaniſchen Befehl zu fügen und ſeine ſtrategiſchen Pläne denen des eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Oberkommandos anzu⸗ paſſen. In dieſem Zuſammenhang iſt ein Hinweis der Londoner„Times“ von Intereſſe, die am Samstag bemerkte, es ſei zur Zeit ſehr ſchwierig, Kriegsmaterial auf der Burmaſtraße au transportieren. Aber vielleicht würden chineſiſche Truppen ſehr bald au der Burmaſtraße in Richtung Süden marſchieren und ſich das Kriegs⸗ material in Rangoon ſelbſt holen. Dies dürfte dar⸗ auf hindeuten, daß die Briten zur Verteidigung Burmas Tſchungking⸗Truppen einſetzen möchten, da die jetzt in Burma ſtehenden Streitkräfte einem ſtarken japaniſchen Angriff nach Anſicht maßgeben⸗ der Kreiſe nicht allzulange gewachſen ſein würden. Das Reuterbüro hatte in den letzten Tagen ſehr phantaſievolle Berichte über eine großangelegte Offenſive der„Drei⸗Millionen⸗Armee Tſchangkaiſchecks veröffentlicht, deren Zweck es ſein ſollte, Kanton anzugreifen und gleich⸗ zeitig die japaniſchen Landoperationen gegen Hong⸗ kong unmöglich zu machen. Heute muß Reuter zu⸗ ſogenannten Ofſenſive „hauptſächlich um einen Guerilla⸗ und Salota efeld⸗ zug“ handle, daß aber keinerlei Anhaltspunkte vor⸗ lägen, daß die chineſiſche Aktion ſich zu einem Gegen⸗ angriff größeren Stils entwickeln könnte. Was dieſe ſagenhafte Drei⸗Millionen⸗Armee Tſchangkaiſcheks betrifft, ſo ſind die engliſchen Be⸗ richte fetzt auch bedeutend vorſichtiger geworden und die„Times“ warnte in ihrer letzten Ausgabe ihre Leſer vor Illuſionen, da Tchanakaiſchek ſelbſt nicht genügend Kriegsmaterial hätte, um ſeine Truppen bewaffnen zu können. Dieſe Warnun gen Hürften auf ziemlich peſſimiſtiſch! Berichte zurückzuführen ſein, die der Beobachter Rooſevelts in Tſchungking, Ge⸗ neralmajor John Magruder, nach Waſhington ſchickte. Magruder ſteht auf dem Standpunkt, daß Tſchangkaiſchek nur daun in der Lage ſein anzugreiſen. wenn Amerika mindeſtens 1000 Flugzeuge mit 1000 Piloten und dem not⸗ wendigen Bodenperſonal nach Tſchungnking ſchicken könnte. Ein Zeichen für die wachſenden Shwer eiten Tſchungkings iſt auch die perſönliche Entſſusung des Außenminiſters von Tſchungking Rach Moskau. Er ſoll dort ſeine guten Beziehun⸗ gen zu maßgebenden Perſönlichkeiten der Sowiet⸗ union, deren er ſich ſeit ſeiner Botſchefterzeit in Moskau erfreut, dazu ausnutzen, um die Sowjet⸗ union zu veranlaſſen, ihre Lieferungen an Tſchung⸗ king wenigſtens in beſchränktem Umfange wieder aufzunehmen. London rechnet mit dem Verlust Malakkas „Aus Mangel an lagdflugzeugen“ nicht zu halten!/ Wiederholt sich das Schauspiel Kretas? Der Haien von Singapur Erfolgreiche Abwehr im Osten und in Nordafrik Die luttwafte fügte überall dem Feind schwerste Verluste zu (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 15. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten wurden an mehreren Stellen der Front feindliche Angriffe unter ſtarken Ver⸗ luſten des Gegners abgewieſen. Die Luftwaffe bekämpfte erfolgreich Anſammlungen des Fein⸗ des im Donezbogen ſowie Eiſenbahnziele zwi⸗ ſchen Don und Donez. Starke Kräfte von Kampf und Sturzkampf⸗ flugzeugen führten unter Jagdſchutz vernich⸗ tende Schläge gegen Panzerbereitſtellungen und Nachſchubkolonnen der Sowjets im Mittelab⸗ ſchnitt der Front. Der Feind erlitt hier beſon⸗ ders empfindliche Verluſte an ſchweren Waffen und rollendem Material. Auch im Wolchow⸗Ab⸗ ſchnitt ſowie an der Murman⸗Bahn waren An⸗ griffe der Luftwaffe erfolgreich. Sicherungsfahrzenge der Kriegsmarine be⸗ ſchädigten im Aegäiſchen Meer durch Waſ⸗ ſerbomben ein britiſckes Unterſeebvot, mit deſſen Verluſt zu rechnen iſt. In Nordafrika wurden erneute britiſche Angriffe zurückgeſchlagen. Deutſche und italie⸗ niſche Sturzkampfverbände erzielten Bomben⸗ volltreffer ſchweren Kalibers in feindlichen Ko⸗ lonnen und Geſchützſtellungen ſüdweſtlich Tobruk. Auf einem Flugſtützpunkt warfen 9 5 Kampfflugzeuge Betriebsſtofflager in Brand. Marineartillerie ſchoß an der atlantiſchen Küſte zwei britiſche Kampfflugzeuge ab. Italienischer General an der Ostfront gefallen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 14. Dezember. Wie heute amtlich mitgeteilt wird, iſt am 12. De⸗ zember in der Ukraine der Infanterieführer der italieniſchen Diviſion Turino, General de Cairolis, an der Spitze ſeiner Truppen gefallen. Er iſt der ſechſte italieniſche General, der in dieſem Krieg den Heldentod erlitten hat. Vor ihm ſind in Nordadſrika die Generale Maletti, Cellera und Miele und in Oſtafrika Lorenzi und Volpini gefallen. (Preſſe⸗Hoffmann, 3. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 15. Dez. Die Lage auf der Malaka⸗Inſel, ſo berichtet der Korreſpondent von„Nya Dagligt Allehanda“, wird jetzt in London als ſehr ernſt angeſchen. Man bereitet ſich bereits auf die Möglichkeit eines Ver⸗ luſts der Halbinſel vor, indem man andeutet, daß möglicherweiſe die dort ſtationierten britiſchen Streit⸗ kräfte nicht ausreichen, um ſowohl Landungen wie einer Invaſion über die thailändiſche Grenze zu be⸗ gegnen. Immer wieder laufen in London Meldun⸗ gen von Korreſpondenten in Singapur ein, wonach vor allem ein aroßer Mangel an Jagdflug⸗ zeugen beſteht, ſo daß ſich alſo in der erſten Phaſe des Kampfes um die Halbinſel ſchon das aleiche Beld ergibt, das London von dem Kampf um Kreta noch in peinlicher Erinneruna hat. Die Schwierigkeiten der britiſchen Verbände erhielten ihren beſonderen Akzent durch den Verluſt der nördlichen Flugplätze. Die Japaner würden darüber hinaus zweifellos die Möglichkeit haben. neue Plätze anzulegen, die dann eine ſchwere Bedrohung Singapurs bedeuten wür⸗ den. Der Mangel an Jagoflugzeugen ſteht heute im Mittelpunkt der engliſchen Prſſekommentare. und obwohl die Anſicht vertreten wird, daß Jadflug⸗ zeuge, anderes Kriegsmaterial und Truppen ſo ſchnell wie möglich nach der bedrohten Halbinſel geſandt würden, ſo hält die Preſſe doch nicht mit der ſorgen⸗ nollen Frage zurück od angeſichts der ungeheuren Entfernungen die Reſerven auch rechtzeitig eintref⸗ ſen können. Die neuen Kampioenossen * Mannheim, 15. Dezember. Bulgarien, Kroatien, Rumänien, die Slowakei und Ungarn haben den Vereinig⸗ ten Staaten den Krieg erklärt. Bulgarien, Kroatien und die Slowakei haben mit dieſer Kriegserklärung an die Vereinigten Staaten zugleich die Kriegs⸗ erklärung an England verbunden. Vielleicht iſt dieſe Nachricht von der deutſchen Oef⸗ fentlichkeit nicht als ſonderlich ſenſationell empfun⸗ den worden. Ein paar Kriegserklärungen mehr oder weniger in einer Zeit, in der die ganze Welt in Brand ſteht, was beſagt das ſchon? Und welch prak⸗ tiſche politiſche oder gar militäriſche Bedeutung ſollte es wohl haben, wenn die Slowakei und Kroatien dem Rieſenreich jenſeits des Ozeans den Krieg er⸗ klären?! Es iſt doch kaum anzunehmen, daß ihre Truppen jemals einen amerikaniſchen Soldaten zu Geſicht bekommen! Wer ſo dachte, hat falſch gedacht. Die un⸗ mittelbaren Dinge der Wirklichkeit ſind nämlich nicht immer die wichtigſten Dinge der Wirklichkeit. Sie ſind oft nur die nebenſächlichſten. So kommt es auch diesmal gewiß nicht auf den Zuwachs an Kriegspotential an, den dieſe Kriegserklärungen für die Gegner der Vereinigten Staaten mit ſich bringen mögen. Der mag in der Tat gering ſein. Aber Kriege, und vor allem Kriege, in denen die Ge⸗ ſchichte ihre welthiſtoriſchen Entſcheidungen trifft, ſind nicht nur Kriege der Waffen, ſondern in erſter Linie Kriege der Geiſter. Kriege, die wirklich nicht nur furchtbar, ſondern auch fruchtbar ſein ſol⸗ len, müſſen das in erſter Linie ſein: denn nur das Geiſtige, das revolutionär Geiſtige iſt trächtig von dem Neuen, das aus dem Blut und Grauen des Krieges als neue Zukunft heraufſteigen ſoll. Unter dieſem Geſichtspunkt und in dieſem, die wahre Be⸗ deutung geſchichtlichen Ringens allein enthüllenden Sinne, kommt es nicht darauf an, welche Stärkung die Waffenfront der Dreierpaktmächte durch den Kriegseintritt der fünf Staaten erfährt, aber ent⸗ ſcheidend iſt die Stärkung der geeiſtigen Front, die dieſer Kriegseintritt der fünf für ſie bedeutet. Mit dieſen Kriegserklärungen an die Vereinigten Staaten reihen ſich die europäiſchen Partner der Dreierpaktmächte— mit der einzigen, nach Lage der Dinge verſtändlichen Ausnahme Spaniens—, die eben in Berlin ihr gemeinſames Kampfbündnis gegen den Bolſchewismus beſchwört haben, in die Kampffront gegen den zweiten Weltfeind, der Deutſchland, Italien und Japan herausgefordert hat: gegen die Plutokratie des engliſchen und ame⸗ rikaniſchen Imperialismus ein. Dieſer Kriegsein⸗ tritt der fünf kleinen Staaten, in denen ſich heute ſchon die geiſtige Subſtanz und die politiſche Form des neuen Europa manifeſtiert, hebt den Kriegsein⸗ tritt Deutſchlands und Italiens an Seite Japans über den Charakter einer durch formelle Bündnis⸗ verpflichtung ſelbſtverſtändlich erſcheinenden Maß⸗ nahme ins Grundſätzliche hinauf. Mit die⸗ ſem Eintritt in die gemeinſame Kriegsfront bezeu⸗ gen die fünf Staaten vor der Welt und vor der Ge⸗ ſchichte, daß dieſer Krieg gegen die Vereinigten Staa⸗ ten ein Krieg ganz Europas, des europäi⸗ ſchen Geiſtes, der europäiſchen Zukunft iſt. Die So⸗ lidarität Europas, im Kampfe gegen den Bolſche⸗ wismus geboren und zuſammengeſchweißt mit dem Blute, das faſt alle europäiſchen Nationen in dieſem Kampfe vergoſſen haben, findet jetzt ihre letzte Voll⸗ endung. Europa, für das die fünf Staaten hier ſtehen und handeln, beweiſt damit, daß es den Sinn des deutſchen Kampſes wirklich ganz verſtanden hat: die⸗ ſem Erdteil und der ganzen Welt einen neuen gei⸗ ſtigen Inhalt und eine neue Ordnung des Lebens zu geben. In dieſem Ringen war Bolſchewismus nur der eine Seine Niederwerfung allein würde nicht ja ſie würde wahrſcheinlich, da der ja nur die ſinngemäße Vollenduna des im Liberalis⸗ mus verkörperten materialiſtiſchen Geiſtes iſt, im Endeffekt nutzlos ſein, wenn nicht aleichzeitig der geiſtige Partner und ſoziologiſche Borfahre dieſes Bolſchewismus: die Plutokratie der weſtlichen De⸗ mokratien überwunden würde. Daß das Europa einzuſehen beainnt, und daß es mit der ſchönen Ent⸗ ſchloſſenheit, mit der jedes Bekenntnis zu einer neuen Einſicht verbunden zu ſein pflegt, danach zu handeln ſich anſchickt. dafür iſt der Kriegsentſchluß der fünf kleinen Staaten ein erfreuliches und über⸗ zeugendes Beiſpiel. Er zeugt nicht nur für das Vertrauen. das dieſe Staaten in den deutſchen Sieg ſetzen, ſondern er zeugt vor allem für ihr Wiſſen darum. daß dieſer Kamyf Deutſchlands auch für ſie eine Verpflichtung einſchließt, die ſie wenigſtens in einem politiſchen und geiſtigen Solidaritätsbekenntnis einzulöſen bemüht ſind. Wir wiſſen freilich, daß dieſer Geiſt ſoldatiſchen Bekenntniſſes und gemeinſamer Verpflichtung noch nicht Gemeinſchaftsgeiſt aller Mitglieder der euro⸗ pälſchen Staatengeſellſchaft iſt. Es gibt auch im europäiſchen Lebensraum noch Staaten. die noch nicht begriffen haben, daß dieſer Krieg einer wahr⸗ haft weltrevolutionären Erneuerung nicht im Da⸗ hindämmern einer müden, luſtloſen und zweideuti⸗ gen Neutralität, ſondern nur in herzhafter Ent⸗ ſcheidung und entſchloſſener Stellungnahme zu über⸗ dauern iſt. Für dieſe Staaten war nicht einmal der deutſche Kampf gegen den Bolſchewismus ein Fanal. Zum Teil unmittelhar im drohenden Schat⸗ ten dieſes bolſchewiſtiſchen Koloſſes gelegen, wie Schweden, das um ſeine nackte ſtaatliche Exiſtenz bangen mußte, ſolange die bolſchewiſtiſche Macht im Oſten ungebrochen war, haben ſie trotzdem den opfervollen deutſchen Kampf gegen ihren eigenen und iſt d er Gegner. genügen, Bolſchewismus ——— ————— e ——— Feind als Zuſchauer von der neutralen Parkettloge aus mit mehr hämiſcher als wohlwollender Kritik verfolgt. Das andere Land, das ſich vor dieſen welt⸗ hiſtoriſchen Entſcheidungen in die Ecke ſeiner„ewi⸗ gen Neutralität“ geflüchtet hat, die Schweiz, hat womöglich ein noch groteskeres Spiel dabei getrie⸗ ben: es war eines der wenigen Länder auf der Erde, die mit dem bolſchewiſtiſchen Rußland keine diplo⸗ matiſchen Beziehungen unterhalten haben. Aber als Deutſchland gegen dieſen bolſchewiſtiſchen Staat zu Felde zog, genügte allein die Tatſache, daß Deutſch⸗ land es war, das dieſen Kampf ſchlug, um die biede⸗ ren Eidgenoſſen mit Mißtrauen und Mißvergnügen gegen dieſe deutſche Tat zu erfüllen. Wir haben wenig Hoffnung, daß dieſe Staaten, die aus dem Umkreis ihrer europäiſchen Verpflich⸗ tung geflüchtet ſind, als es galt, ſich gegen den Bol⸗ ſchewismus zu entſcheiden, nun mehr Mut und mehr Verantwortungsentſchloſſenheit aufbringen werden, da es ſich darum handelt, gegen den zweiten, den ſtärkeren Gegner des neuen Europas, eine Entſchei⸗ „dung zu treffen. Deutſchland legt auf ihren Beifall und ihre Ge⸗ folgſchaft auch gar keinen Wert mehr. Die Geſchichte iſt ſchon zu ſehr vorwärts gerollt, als daß dieſe Staaten noch boffen könnten, ſie einzuholen oder daß es ſie auch nur von der Laſt ihrer Vergangenheit be⸗ —— könnte, wenn ſie verſuchen wollten, ſie einzu⸗ blen. Das neue Europa, zu dem ſie nicht geſunden haben, als es im Kampfe geboren wurde, wird über 8 zur Tagesordnung übergehen wenn es am Tage eines Sieges den Tag ſeines Gerichtes hält; aber Ls wird jene nicht vergeſſen, die mutig zu ſeiner Fahne getreten ſind, als ſie noch im Stüpmmnd Hes Kampfes flattertel Dr. A. W. Reichsminister Hans Kerri gestorben dnb, Berlin, 15. Dez. Reichsminiſter SA⸗Oberaruppenführer Haus Kerrl iſt in der Nacht zum Sonntaa an den Fol⸗ aen eines Herzſchlages vlötzlich geſtorben. Haus Kerrl wurde am 11. Dezember 1887 in Fal⸗ lersleben geboren. Nach dem Beſuch ds Gymna⸗ fums betrat er die Laufbahn eines mittleren Juſtiz⸗ beamten. Bei Ausbruch des Weltkrieges rülte er ins Feld, wurde verwundet und hat ſich das Eg 1 und II erworben. Als Leutnant der Reſerve war ex im Reſerve⸗Infanterie⸗Regiment 260 bis zum Wafſenſtillſtand Kompanieführer. Nach der Demobi⸗ liſierung trat er wieder in den Juſti dienſt in Peine ein. wo er bereits vor der Novembererhebung im Hahre 1923 der NSDAP beitrat und die erſte Orts⸗ gruppe der Partei aründete. Als einer der erſten ſechs Abgeordneten der Ne DAp zog er 1928 in das ſeinerzeitige Preuben⸗ Parlament ein. Am 20. Mai 1032 wurde er zum Präſtdenten des preußiſchen Landtages gewählt. Nach der Machtübernahme wurde Korrl zuerſt preu iſcher Im Jahre 1935 übernahm er dann die Leitung des neugebildeten Reichsminiſte⸗ riums für kirchliche Angelegenbeiten. Reichsminiſters Kerrl war SA⸗Obergruppenführer und Generalarbeitsführer. Meun Todesurteile im Triester Prozes Im übrigen Gefängnisſtraſen bis zu 30 Fahren EP. Rom, 15. Dezember. Das Sondergericht in Trieſt fällte am Sonntag Todesurteile gegen 60 Terroriſten, die angeklagt waren, von Serbien aus Eiſenbahnattentate in Ita⸗ lien vorbereitet zu haben. Neun der Terroriſten wurden zum Tode verurteilt. Vier Angeklagte wur⸗ den wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen, die —— erhielten Gefängnisſtrafen bis zu dreißig ren. ————————— Die Melodie des Herrene RoAN vo gUdorFScuvSIDERScAETOE 17 Aber er war ſchon zu Kreuz gekrochen und hätte am liebſten nochmal bei ihr angerufen. Er traute ſich —7 Etwas ſpäter rief exr einen Blumenladen an Uund ließ ihr einen Strauß Flieder ſchicken und fühlte 89 leichter, und dann trödelte er herum, bis er's e Büxroſchluß eilig bekam und ſich in ſeinen Wagen ſetzte und zu ihr hinfuhr. Er ſah Licht in ihrer Woh⸗ nüng und überlegte unten ein vaar Minuten, was er ſagen wollte, und als ihm nichts einfiel, dachte er, oben werde ihm alles einfallen, und ſtieg langſam und flau die Treppe hinauf. Gerda öffnete ihm, und nachdem er eingetreten war, ſah er ſie vorwurfsvoll an und behielt den Mantel an und den Hut in der Hand und ſtand da und wartete drauf, daß ſie ihn bitten würde, abzzu⸗ legen. Sie bat ihn nicht, ſondern ging in ein Zimmer Poran, und er ging hinterdrein und ſetzte ſich, als ſie ſich ſetzte, und ſah würdevoll aus und gequält Aund legte den Hut quer auf die Knie und bemerkte nirgends den Flieder und überlegte, wo ſie ihn Haben konnte. Es war ihr Wohnzimmer, und ſie hatte ſe Blumen immer hier oder in der Glasverandg, die als Wintergarten eingerichtet war und in die man hinausblicken bonnte, aber es waren nur die Topfpflanzen da und eine leere Baſe, die für den —3 gepaßt hätte, und die Märzenbecher von ittag aher der Flieder war nicht da. Sie ſaßen einander gegenüber, und Gerda dachte, daß er aus⸗ ſehe wie ein Vertreter, der eine Offerte machen wölle, und dann ſagte Rönnelin, daß er es nicht ausgehalten habe in dieſer Spannung und daß er arum vorbeigekommen ſei, und was denn werden lUe. Er machte ſich kaputt, ſagte er, und könne nicht grbeiten und habe den ganzen Nachmittag ununter⸗ Hrochen geraucht, was ſchlecht für ſein Herz ſet, und er fühle ſich totelend. Er hatte vorwurfsvolle Augen, und es ſchien. daß er's drauf abgeſehen hatte, Ein⸗ machen, aber er überzeugte nicht, er fühlte es 9 und redete immer mehr, aber es wurde eſſer. GDerda hörte kühl und ſteinern zu, eg war unmpg⸗ lich zu ahnen, was in ihr vorging, aber es war be⸗ — 2 115 SR Piophezelhungen, die heute zu historischen Lächerlichkeiten geworden sind (Sonderdienſt der NM3) — Genf, 15. Dezember. Wie ſehr ſich die Amexikaner bei ihrer Einſchät⸗ zung der Kräſteverhältniſſe im Pazifik getäuſcht ha⸗ ben, geht aus zwei bemerkenswerten„Prognoſen“ hervor, die einige Tage vor Kriegsausbruch in eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Zeitungen erſchienen. Der Das USA.-Schlachtschifi„Arizona“ versenkt (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) militäriſche Mitarbeiter der Londoner„Daily Mail“, Noel Monks, ſchrieb am 3. Dezember unter der Ueberſchrift„Amerika könnte ſpielend bombardieren“: „Im Falle eines Zuſammenſtoßes zwiſchen Ja⸗ pan und den uSA würden vorausſichtlich die Luftſtreitkräfte des Heeres und der Flotte der UeSA den erſten vernichtenden Schlag in das innerſte Herz Japans führen... Von den Ha⸗ wais⸗Inſeln und erſt xecht 9 den aus könnten die Luftſtreitkräfte der USA weite Ränme des Stillen Ozeaus unhaltbar machen Zuſätzlich ſtünden den Amerikanern zahlreiche engliſche Luftſtützvunkte zur Verfügung.. Von Hongkong und Manila aus könnten die Ameri⸗ kaner die Chineſiſche See tatſächlich für Japan ſchließen... Die UsA würden ſofort losſchla⸗ gen, wenn es zum Kriege käme.“ Man kann nicht gerade ſagen, daß dieſer als unfehl⸗ bar angeſehene militäriſche Prophet den Nagel auf den Kopf getroffen hat. Ralph Ingerſoll, ſein amerikaniſcher Kol⸗ lege, Hexausgeber der Neuyorker Zeitung„PM“ und Mitarbeiter des Londoner„Daily Expreß“, war wenigſtens etwas vorſichtiger. Er gina in einem Artikel, der etwa 48 Stunden vor dem Beginn der Feindſeligkeiten erſchien, von der Theſe aus, daß die Sowjetunion, China, England und die USA im Augenblick des Kriegsausbruches Japan von allen Seiten umklammern und einen„Kaſten“ bilden, aus dem es nicht heraus kann. Weiter heißt es:„Vier⸗ undzwangig Stunden nach Kriegsausbruch würden die Engländer von Singapore aus die japaniſchen Stützpunkte an der Süochineſiſchen See faſſen, wäh⸗ vend unſere Bomber von Manila aus mit den eng⸗ liſchen von Hongkong aus zuſammenwirken. Wenn die UsA dann die Inſelwelt aufgeräumt haben, ſind wir in der Lage, unſeren Schlag zux See gegen die japaniſche Flotte zu führen. Es iſt gar nicht nötig, daß wir ſie dabei verſenken.“ Für den Fall, daß der gekennzeichnete„Kaſten“ um Japan nicht geſchaffen wird, ſieht Ingerſoll die Lage fol⸗ gendermaßen: „. dann werden uns die Japaner Hongkong entreißen; dann ſchneiden nicht wir Jayan von Niederländiſch⸗Indien ab, ſondern die Japaner können den engliſchen Stützpunkt Singapore abſchneiden und ſich den Weg in den Jndiſchen Ozean ſichern. Und wo bleiben dann die USA? Daun werden die àuSA in der „Dinte ſitzenl!“ Ingerſoll verlangt deshalb von Rooſevelt einen ſo⸗ fortigen Angriff gegen Japan; denn es ſei keine Zeit zu verlieren. Die Ereigniſſe haben der zwei⸗ ten Faſſung der Ingerſollſchen Prophezeiungen recht gegeben. Usn-Rüstungsbetrieb in die luft geflogen? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 14. Dezember. „Eine Artilleriegranatenfüllfabrik in der Nähe von Jewah iſt, wie Reuter meldet, durch eine Exploſion faſt vollſtändig vernichtet worden. Mehrere Arbeiter wurden getötet, 20 weitere ſchwer verletzt. Die zer⸗ ſtörten Fabrikanlagen koſteten 60 Millionen Dollar. Cã000P0PPP0PPGPPPPGGPPPPPPPPGPPPPGGGPPTPTPTPTPTPTPTPTPTTTTöP0PPTTTTT—TT—— Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Verlin, 15. Dezember. „Der Eintritt der Staaten Bulgarien, Kroa⸗ tien, Slowakei, Rumänien und Ungarn in den Krieg gegen England und die USA hat in den Hauptſtädten dieſer Länder übexall zu großen Kundgebungen der Bevölkerung geführt, Kundge⸗ bungen, die man in London und Waſhington ſicher nicht erwartet hatte, wo man immer nog, den eige⸗ nen Völkern die Märchen auftiſchte, eutſchland vergewaltige die e Länder und zwinge ſie in ſeine politiſche Richtung. * Die Kampflage im europäiſchen Oſten und in Nordafrikg seigt auch heute wieder, daß die Ueberlegenheit der Strategie in unſerer Hand bleibt. Das geſtebt auch„Svenska Dag⸗ bladet“ in ſeiner Sonntagsausgabe, indem es ſchreibt, ſinnloſe ruſſiſche Maſſenopfer hinderten nicht daran, daß die Deutſchen ſich kein Ziel aus der Hand nehmen ließen. Die Umſtellung auf die Winterlage Per 5 in nichts die deutſche Aktivi⸗ tät, wenn ſie der deutſche Generalſtab für notwen⸗ dig halte. In den Samaraer Sowietzeitungen und im ſowjetiſchen Nachrichtendienſt ſei die Zeit der überheblichen Sprache ſchnell wieder eingeſackt. So⸗ weit das ſchwediſche Blatt. Die Abwehr aller feindlichen Angriffe in Nord⸗ Oſten erlitten hat, und dex Einbruch der ſapaniſchen Landungstruppen in Südmalaya wurden von Reuter geſtern abend mit den Worten gloſſiert, der Ernſt der Lage auf der Malayen⸗Halbinſel habe eine wei⸗ Was will Bullitt in Ankara! immer Stärkere Einschaltung Amerikas in Englands vorderasiatischen lateressenkreis Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Ankara, 15. Dezember. Die Ernennung Bullitts zum Sonderbeauf⸗ tragten im Vorderen Orient hat im Hinblick auf den gmerikaniſch⸗japaniſchen Kriegsausbruch eine erhöhte Bedentung erhalten, denn in Ankara läuft das Gerücht, daß Bullitt ſehr wichtige vertrauliche Aufträge durchführen ſoll, die ſich in erſter Linie auf die Sichexung der Oelquellen zugunſten der Bereinigten Staaten erſtrecken. Dieſer Gedanke liegt umſo näher, als ſeit einiger Zeit eine ame⸗ rikaniſche Militärkommiſſion in Kairo weilt, die die Aufgabe hat, die amerikaniſchen Wafſentrans⸗ porte zu überwachen. Es iſt nun überaus auſſchlußreich Haß ſich England in ſteigendem Maße bemüht, den Weg für die Ber⸗ wirklichung der amerikaniſchen Pläne im Nahen Oſten zu ebnen. In dieſem Zuſammenhang verdient vor allen Dingen die Tatſache hervorgehoben zu werden, datz in dieſen Tagen eine Kommiſſion von ameri⸗ Pröfeſſoren in Teheran einge⸗ troffen iſt, die auf Wunſch der iraniſchen Regierung das Unterrichtsweſen im Fran reformieren ſoll. Die Briten ſelbſt haben eingeſehen, daß ſie in ihren For⸗ derungen gegenüber dem Fran nicht weiter gehen dürfen, denn die nationale Bewegung zur Abſchütte⸗ lung des britiſchen Joches gewinnt von Tag zu Tag mehr Anhänger. Außerdem hat London erkannt daß im Augenblick der vor kurzem mit der Neubildung ſtimmt nichtg gutes für Rönnelin. zu einer Eniſcheidung kommen“, ſagte er„ſo kann es nicht weitergehen.“ Es war immer wieder das⸗ ſelbe,„ich liebe dich, du biſt mein Laftheg Leben, ich habe dir alles gegeben, was ein Menſch dem andern geben kann—“ es war nicht anzuhören für jemand, der nicht wieserliebte. Gerda bewieg Geduld.— „Schenk mir reinen Wein ein“, bat er,„warum wollen wir nicht heiraten, wärum willſt du keine Zärtlichkeiten mehr von mir, was ſoll das alles be⸗ deuten?“— Ein Blinder mußte ſehen, was es be⸗ deuten ſollte, aber Rönnelin wollte nicht, er ſah es nicht, er redete um die Entſcheidung herum, wie du den Regenhimmel vor dir ſiehſt und ſagſt: es iſt doch kein ſchlechtes Wetter, es iſt doch ganz aut. wir haben doch einen Ausflug verabredet, es kann doch nicht ſein, daß es regnet. Er glaubte ſich nicht, aber wann er ſich, ſein ganzes Leben war vielleicht ingen um den Glauben an ſich. Er ſing von den früheren Jahren an, als„wir ſo glücklich mitein⸗ ander waren“, und redete ſich immer weiter weg von Gerda und von der Wahrheit. Er war vierzig Jahre alt oder ſchon etwas darüber, ein ausgewachſener Mann, aber er war wie ein Kind, er war ſehr ſon⸗ derbar mit ſeinen hundertachtzig Zentimetern und den breiten Schultern und dem, was aus ſeinem Mund kam. Schließlich fiel ihm etwas ein, es kam überraſchend und überraſchte ihn ſelbſt, er fing vom Mittag an und von Baron Turi und davon, daß es ein andrer wäre, und brachte die Idee auf, daß Gerda ihn damit auf die Probe ſtellen wollte und Haß es gar kein andrer war.—„Ich weiß doch daß oͤu mich nicht täuſchſt“, ſagte er,„warum ſtellſt du mein Vertrauen auf die Probe?“— Gerda war ſtarr, mährend er zu lächeln verſuchte. Er wußte noch nicht, ob die Volte gelingen würde, aber vielleicht gina es, ex arbeitete dran, er hatte erkannt, daß es eine Idee war, und wenn es ging, war es ein Meiſter⸗ kück.—„Ich habe dich geärgert mit dieſem Turi“, agte er und hatte ſchwimmende Augen und ein urchtſames Lächeln um den Mund,„und da haſt du Kehee es war gar nicht Turi und wollteſt mir eine ehre geben.“— Die Idee gefiel ihm.—„Ich ver⸗ ſtehe es ja ſo gut“, ſagte er aufgekratzt.„Es hat dich geärgert, daß ich eiferſüchtig war, aber im Grund vertraue ich dir ja. ich weiß doch, was du für ein rächtiger Menſch biſt.“— Er fing zu lachen an und ah Gerda dankbar an, er tat ganz offen, es ſchien, daß das ſeine Meinung war. Es war nichts dagegen erklärt —„Wir müſſen des Kabnietts beauftragte Miniſterpräſident Furughi der einzige Mann iſt, der noch den Mut hat, die Ver⸗ antwortung für die Regierungsgeſchäfte zu überneh⸗ men. Wenn Furughi ſtürzt, beſteht die Gefahr eines Chaos, denn ſchon fetzt ſind im Land 200 reiche gut ausgerüſtete Banden am Werk, jede Regierungs⸗ autorität zu untergraben. Den Jenaſten„Erxfolg“, den die Engländer bei der iraniſchen Regierung er⸗ zielt haben, beſteht darin, daß ſich Teheran hereit⸗ t, das iraniſche Eiſenbahnweſen im beſchleu⸗ nigten Tempo auszubauen. Weſentlich ungünſtiger lauten für Großbritannien die aus Paläſtina, Syrien und dem Liba⸗ non in Ankara eintreffenden Nachrichten. Während ſich in Paläſtina die Auſſtandsbewegung der arabi⸗ ſchen Nationaliſten verſchärſt, hat die ſyriſche Regie⸗ rung bisher alle engliſchen Wünſche abgelehnt, die auf die Einführung einer Dienſtpflicht abzielen. Lon⸗ don glaubt, in Syrien ein um ſo leichteres Spiel zu Papen als es erſtens die Freiheit des ſyriſchen Staa⸗ ſes verſprochen hat, und zweitens es dem england⸗ hörigen gaulliſtiſchen General Catroux gelang, die einheimiſchen libaneſiſchen Regimenter in die engli⸗ ſchen Truppenſormationen einzugliedern. Die ſtarke Zurückhaltung, die die Araber gegenüber den briti⸗ ſchen Werbungen wahren, iſt nicht ante dadurch be⸗ dingt, daß es den Weene in dieſen Tagen lückte, einen rieſigen Falſchgeldſkandal, in den eng⸗ liſche und auſtraliſche Beſatzungstruppen verwickelt ſind, in Paläſtina und in Libanon aufzudecken. gufſtand und den Mantel auszog und damit an⸗ ſcheinend etwas abſchüttelte und umherzugehen anſing und die Hände taſchen ſteckte. Gerda ſah ihm zu und fühlte etwag Geſpenſtiſches und fühlte irgend etwas, das ihn in der nächſten Sekunde platzen machen könnte wie eine Seifenblaſe. Abex er platzte nicht. Er ſagte:„Verzeih mir, ich merde nie mehr darauf zurückkommen, tu du es bitte auch nicht“, und ſtreckte ihr die Hand hin. Sie fühlte, daß hier der Sinn des Ganzen lag, und begriff die Volte, ſie ſah es an ſeinem ſtechenden Blick.—„Wir wollen nie mehr davon reden“, ſagte er. Sie gab ihm die Hand nicht. Er nahm ſie und drückte einen Kuß drguf, es war wie eine Beſchwörung. Sie 115 r die — ergriff und n die Hoſen⸗ nichts, ſie wußte nicht, tat er ihr leid oder tat ih Welt leid, es legte ſich wie ein hundertpfündiger Stein auf ſie, alles ſank in ihr hingb und ſie mit wie unter Waſſer, wo dir die Luft ausgeht, ſie ſchämte ſich und fühlte ſich grau und elend, müd und ſchlecht, und ſo gingen ſie miteinander zum Eſſen und dann in ein Kino, und ſie war ununterbrochen entſchloſſen, es nicht mehr länger auszuhalten, aber es war kein Entkommen. Neuntes Kapitel Es ging Turi ein paar Tage nach dem Eingriff ſo gut, daß er aufrecht im Bett ſitzen konnte, er hatte keine Temperatur und ſagte zu jedem, er öde ſich, und wollte den ganzen Tag Geſellſchaft: haben, Schweſter Helene oder die Pflegerin oder Böham oder Fräulein Hahn und bot allen etwas an, Keks oder Schokolade oder einen Schnaps, und hatte immer Patiencekarten auf der Bettdecke und fragte. was er legen ſolle ob für Böham eine Profeſſur oder für Fräulein Hahn einen Mann, und Schweſter Helene fragte er, ob er eine Patience legen ſolle in der Richtung, ob ſein Freund Rüdingen Glück bei ihr haben werde. Er war ſehr liebenswürdig und ſah ſehr ſein aus und hatte eine Menge Flakons und Etuis im Zimmer ſtehen, die Rüdingen mit ſeinem Gepäck gebracht hatte, es waren ein paar Flakons zuyiel, und er war etwas zu liebenswürdig. Er lächelte, ſobald die Tür aufging, und hatte blaue Augen, und alle mochten ihn gern und ſagten es ihm und einander, er war ſofort fabelhaft beliebt in ber Klinik und war wie Samt. Er ſah Böham ſehr äßn⸗ lich oder Böham ihm, er war etwas jünger und tere Steigerung erfahren. Alle Hilfsmittel ſeien er⸗ griffen, um zu einer Aenderung der Lage zu kom⸗ men. Das Londoner Sonntagsblatt„Obſerper“ drückt ſich deutlicher mit den Worten aus, Britan⸗ niens Oeffentlichkeit ſei doch etwas erſchüttert, daß die Anfangserfolge dieſes Krieges, den man doch vorausgeſehen habe, von den Japanern errungen werden konnten. Alles andere hätte man eher für möglich gehalten, als dieſen Frontalangriff auf die Weltſtellung Englands in Fernoſt, von den tief⸗ gehenden Nachwirkungen auf die öſtlichen Völker ganz zu ſchweigen.„Singapur iſt unſere Frontal⸗ verteidigung im Oſten“, ſchreibt das zweitgrößte eng⸗ liſche Sonntagsblatt„The People“ und drückt da⸗ mit alle Sorgen und Bangniſſe aus, die jetzt in ganz England um dieſe Feſtung kreiſen. Aſt eine Woche Krieg im Oſten— und ſchon zit⸗ tert England um ſeine ſtärkſte Stellung im Oſten, die für uneinnehmbar und unangreiſbar gegolten hat. Dieſer Krieg ſormt immer won neuem Werte und Begriſfe um. * Der Liſſaboner„Diario“ meldet über Rio de HJaneiro: In den USAſind fünſ Zenſuran⸗ ördnungen veröffentlicht worden, die ſo gut wie jede eigene Berichterſtattung über den Kriegs⸗ verlauf unmöglich machen. Die Bekanntgabe neuer Schiffsverluſte fehlt ſeit Samstag ebenſo wie jede Epwähnung dex javaniſchen Heeresberichte in der USA⸗Preſſe. Die Zenſuranweiſung Nr. 3 läßt die Schließung einer Zeitung und die Inhaftnahme der Herausgeber zu, wenn andere als die zuläſſigen Meldungen über die ſtrategiſchen Vorgänge gebracht worden ſind. ber italienische Wehrmachisbericht Zwei britiſche Kreuzer im Mittelmeer torpediert E Rom, 15. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Der andauernde feindliche Druck im Gebiet von Ainel⸗Gazala ſtieß auf den zühen Wider⸗ ſtand unſerer Truppen, die überall zum Gegenangriff übergingen. Vorſtöße gegen die Stützpunkte von Sollum und Bardia wurden abgewieſen. Der Angreiſer ließ einige Geſangene in unſerer Hand. Die Luftwaſſe der Achſe beteil gte ſich ſtark am Kampf. Sie belegte gegneriſche Angriffskolonnen mit Maſchinengewehrfener und zerſtörte Panzer⸗ anſammlungen. 20 feindliche Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, da⸗ von 139 von italieniſchen und deutſchen Jagdfliegern, ſieben von der Flak. Zwei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurückgekehrt. Bei feindlichen Einflügen nach Derna und Cirene gab es zwei Tote und einen Verletzten, Schäden wur⸗ den nicht augerichtet. Beim Ginſatz im mittleren Mittelmeer wurden zwei uuſerer leichten Kreuzer durch Torpe⸗ dotreſſer verſenkt. Faſt die aanze Beſatzung'unte⸗ gerettet werden. Ein feindlicher Zerſtörer der ehe⸗ 8 niederländiſchen Kriegsmarine wurde ver⸗ enkt. 3 Das unter dem Beſehl von Korvettenkapitän Torxi ſtehende U⸗Boot griff einen engliſchen Kreuzer im öſt⸗ lichen Mittelmeer an und erzielte einen Torpedotref⸗ ſer. Das unter dem Beſehl von Kapitänleutnaut Campanella ſtehende U⸗Boot torpedierte einen wei⸗ teren feindlichen Kreuzer im mittleren Mittelmeer. weicher, ſein Mand war voller, aber ſeine Stirn enger, und ſein Schädel ſpitzte ſich nach hinten zu er war ein Klubſeſſelmann und ſo etwas wie die An⸗ ſichtspoſtkarte von Böham. Die beiden bemerkten, daß ſie einander ähnlich ſahen, und wenn ſie es nicht bemerkt hätten, hätte Fräulein Hahn es ihnen geſagt, aber Böham dachte nicht daran, daß es jener Baron Turi ſein konnte, im umgekehrten Fall hätte Turi wahrſcheinlich dran gedacht. Es war nicht niel los in der Klinik, und Böham war oft bei Turi drin, ſie geſielen ſich gegenſeitig und redeten über alles mög⸗ liche, und einmal kamen ſie auf Salzburg, und Tur erzählte, daß Rüdingen Fräulein Hahn aus Salz⸗ burg kenne und daß zwiſchen beiden etwas geſpielt haben müſſe, und Rüdingen habe nicht mehr in die Klinik kommen wollen, nachdem er Fräulein Hahn geſehen habe, aber inzwiſchen hätten ſie ſich ausge⸗ ſprochen, und die Sache ſei in Ordnung. Böham merkte, daß Turi log, aber er wußte nicht wo und bei Salzburg fiel ihm der Abend im Hotel Bondy ein, und er ſagte, er werde Rüdingen fragen, ob er ſich in Salzburg auskenne und vielleicht einen Baron Turi kenne. „Wen?“ fragte Turi haſtig; und jeder andre hätte geſpürt, daß hier etwas nicht ſtimmte, aber Böham ſpürte es nicht, er dachte an Gerda und war aus irgendeinem Grund geladen gegen ſie und ſühlte, daß er nicht vergeſſen konnte. Er wunderte ſich, aber es war nichts dagegen zu machen, er fühlte ſich nerliebt und gefangen. Er dachte es iſt Blödſinn, und ich will doch nichts davon wiſſen, aber er fühlte deutlich, daß es anders war. Er ſah ſie vor ſich, wie ſie mit ihm tanzte, und hatte ihren Duft in ſich, es war ein Duft, der ihn glücklich machte, wenn er bloß dran dachte. Es ſchien, daß er ſie näher kennen⸗ gelernt hatte, während er ſo getan hatte, als ob er nicht an ſie denke; während er operiert und medi⸗ ziniſche Abhandlungen geleſen und geſchlafen und gegeſſen hatte und das Leben weiterging hatte ſie Fortſchritte in ihm gemacht. Er fand es ſonderbar. Er fühlte, daß er hing, es paßte ihm nicht. und zu⸗ gleich paßte es ihan, das war noch ſonderbarer. Er hatte geglaubt, ſie vergeſſen zu können, und jetzt ſtellte ſich heraus daß ſie lebendiger in ihm geworden war, und er mußte plötzlich daß er es wußte und die ganze Zeit über gewußt hatte und daß alleg andre Schwindel war.— Aber ich will nicht, dochte er wie⸗ der und wußte, daß es Schwindel war. Er wollte. (Fortſetzung folgt) 9 Beriboe s ziehung ein ————— Sonnenuntergang Montag 17.27 Sonnenaufgang Dienstag.16 * Manuheim, 15. Dezember. Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Wirò òer Cag ſchon wieder lãnger? Nach einem alten, auch in unſerer engeren Heimat, verbreiteten Volksglauben bringt der Lu⸗ eiatag(13. Dezember) das kürzeſte Tageslicht und die längſte Nacht des Jahres. Auch viele Bauern⸗ regeln vertreten dieſe Meinung. So heiſt es im Taunus:„Von Lucia his zur Weihnacht wähſt der Tag um einen Hahnenſchrei“ und im Odenwa d heißt es:„Frau Lucia findet kurz den Tag, drum wird er länger am Tag dangoch!“ Aber all dieſe Sprüchlein und Bauernregeln, deren es noch eine ganze Anzahl gibt, werden nicht wahrer, wenn man ſie auch noch ſo oft wiederholt. Die Wiſſenſchaft, mit ihren genauen Berechnungen, hat ny ge vieſen, daß die Winterſonnenwende mit dem 21. De⸗ zember zuſammenfällt, daß alſo auch der kürzeſte Tag und die längſte Nacht mit dieſem Tag ei tritt. Zwar nimmt das Tageslicht in den letzten Tagen vor der Winterſonnenwende nur noch um wenige Mi⸗ nuten ab und in den Nachmittacsſtunden geht die Sonne, nachdem ſie einige Tage„ſtill ſteht“, ſo ar um zmei Minuten ſpäter als an den Vortagen unter, je⸗ doch die Geſamttageslänge verringert ſich eben doch Kn Sueig his zur Winterſonnenwende um etwa fünf bis ſechs Minuten. Aus der ſcheinbaren Ver⸗ länaerung des Tages am Nachmittag iſt offenbar der Volksglaube, daß der Lueiatga der kürzeſte Tag des Jahres ſei, entſtanden. vielleicht haben auch nor⸗ diſche Einflüſſe dabei mitgewirkt. denn in den nor⸗ diſchen Ländern, vor allem in Schweden, wählt man eine„Luciabraut“ als Symbol des wiederkehrenden Lichts. im Heerlager des Weihnachtsmannes 1. Die gewaltige WW⸗Spende der Mannheimer Schulen Wie wix in anderem Zuſammenhang ſchon berich⸗ teten, fand am Samstaabormittag in der Fried⸗ rich⸗Schule vor verſammeltem Lehrerkollegium die nun ſchon zu einer ſchönen Tradition gewordene Uebergabe der WoW⸗Spude unſerer Mannhei⸗ mer Volks⸗ Mittel⸗ und Berufsſchulen an den Kreisamtsleiter der NS⸗Volkswohlfahrt ſtatt. Wieder konnte nach kurzen Begrüßungswoxten des Schulrates Rübberdt Handarbeitsinſpektorin Spieß davon Kunde geben, daß auch im dritten Kriegswinter die Schulkinder unter auſopferungs⸗ vollſtem Einſatz aller Möglichkeiten mehrere Monate hindurch genähl, geſtrickt, gehäkelt und gebaſtelt haben, um nun mit dieſer imponierenden Spende von 1290 Wliſche⸗ und Kleidungsſtücken ſowie 4526 Stück Spiel⸗ 0 anzutreten. Die mächtige Aula der U⸗Schule alich von vorn bis hinten einem wahren Weihnachts⸗ in dem die reizendſten Dinge aus dem erkunterricht der Buben— vom gemütlichen Fahr⸗ eſelein bis zum ſchnittigen Panzer— immer gleich ſerienweiſe aufgebaut waren, während die langen Tiſche rings an den Wäinden vom unermüdlichen Nadelfleiß der Mädchen Zeugnis ablegten. Mit Recht richtete Kreisamtsleiter Eckert ſeinen Dank nicht nur an die Mannheimer Schulkinder, ſondern ebenſo auch an die Lehrerinnen und Lehrer, deren Anteil am Zuſtandekommen dieſer ſo liebevoll ausgeſtalteten Spende gewiß nicht unterſchätzt werden darf. 2. Auch die Wehrmacht hat großartig gebaſtelt Eine ähnliche freudvolle Feierſtunde der Ueber⸗ gabe von mehreren tauſend allerſchönſter Spielzeuge fand dann am Sonntagmorgen in der Käfertaler Dürerſchule ſtatt, wo 17 Wehrmac⸗ht ihre in knapper Freizeit gebaſtelten Axbeiten ausgeſtellt hatte. Hier waxen ſogax der Mannheimer Standortälteſte Oberſt Lütkenhaus und Kreisleiter Schneider erſchienen, um gemein⸗ ſam mit dem Kommandeur des betreſſenden Truppen⸗ teils der Aushändigung des prächtigen Spendengutes an die NeB⸗Kreisamtsleitung beizuwohnen. Wenn es geſtattet, ein Wort von großer und weltgeſchicht⸗ licher Bedeutung auch einmal auf das kleine Weih⸗ nachtsglück der Kinder anzuwenden, dann möchte an⸗ geſichts der üherragenden Qualität und Reichhaltig⸗ keit der bier gezeigten Baſtelſchau geſagt werden daß dem deutſchen Soldaten wirkli nichts unmöglich iſt: ſo erſtklaſſig in der Ver⸗ arbeitung und teilweiſe geradezu künſtleriſch ſind die rgebniſſe dieſes umfaſſenden freiwilligen Einſatzes. Viele hunderte von Mannheimer Kindern werden da am Beſcher⸗Abend ſtrahlenden Auges ihre Ge⸗ ſchenke auspacken. Einem Wunſch dex freundlichen Spender entſprechend ſollen es vor allem ſolche von einberufenen oder ſchon gefallenen Kameraden— rt. u Unſere Glückwünſche. Herr Philipp Miſch⸗ ler, Feudenheim, Wilhelmſtr. 62, wird heute 15. 12. 87 Jahre alt.— Herr Johann Rittmann, Gip⸗ ſer, Laurentiusſtraße 20, feiert am 16. 12. ſeinen 84. Geburtstag. Mit dem Eiſernen Kreuz l. Klaſſe ausgezeich⸗ net wurde Oberſeldwebel Erwin Finkenberger, Mannheim⸗Neckarau, Ratſchreibergaſſe 9. 9 der Musikhochschule Dritter Abend) Das Ghanzſtück des dritten und letzten Beet⸗ hypenghends von Baltz und Laugs, die uns in drei Sonntagskonzerten das ganze Violinſonaten⸗ werk des Meiſters vermittelten. war die überlegene Darbietung der Kreutzer Sonate. Der Vor⸗ tx dieſes thematiſch weitgeſpannten, techniſch höchſt anſpruchsvollen, klanglich heikel zu diſſeren⸗ zierenden Werkes hat eine hochentwickelte Spiel⸗ kultur zur Vorausſetzung. Beide Künſtler zeigten ſich ihrer Aufgabe in pollem Maße gewachſen. Es war ein +— Muſisieren voll geiſtiger Beweg⸗ lichkeit und hingebender Beſeeltheit, und die ſpiele⸗ riſche Bewältiguna der brillant⸗virtuoſen Züge des Werkes ergab im Bunde mit einer rühmenswerten Gewiſſenhaftigkeit in dynamiſcher und agogiſcher Be⸗ hochrangiges Vortragsreſultat.* Was ſich an allen drei Abenden seigte, war auch geſtern wieder vorherrſchend, und zwar ſowohl bei der Wiedergabe der Kreutzerſonate, wie in der freundlichen in G⸗Dur ſtehenden dritten der„Alex⸗ ander⸗Sonaten“(herrlich gelang hier das jagende Schlußallegro) und in der ganz in klingende Schön⸗ heit gebetteten letzten Violinſongte Op. 96: ein hohes Maß geſeilter Technik, gedanklicher Konzentration und hausmuſikaliſcher Intimität bei beiden Spie⸗ eine Einheit der, * 22 8 Dank in Klängen und Gesängen Rameradschattswunschkonzert für die politischen leiter im Ribelungenssel Ihr habt richtig geleſen. Es war tatſächlich ein Wunſchkonzert. Mit allem, was dazu gehört. Auch mit einem ausvertauften Nivelungenfaal, Und ſelbſt⸗ verſtändlich mit Galabeſetzung. Beſtimmt ſür die politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim und ge⸗ dacht als Dankabſtattung für die im Jahre 1941 ge⸗ leiſtete Arbeit, wie Kreisleiter Schneider zu Veginn ausführte. Sein Appell, nun mit friſchen Kräften und der alten Einſatzbereitſchaft die Aufgaben, di: das tommende Jahr ſtellt, anzupacken, verhalte ſicherlich nicht wirkungslos. Ein richtiges, großes, ausgewachſenes Wunſch⸗ konzert. Wir ſagten es ſchon. Durchgeführt mit Leu⸗ ten, die innerhalb der Mauern unſerer Stadt an⸗ ſäſſig ſind. Alſo ohne Berliner Prominenz. Auch ohne die Viertelsprominenz, die ſich in den Spiel⸗ regeln, wie ſie auf einem Podium Geltung haben, noch nicht recht auskennt. Sonſt war alles wie ehe⸗ dem. Die tüchtige Polizeikapelle unter Mei⸗ ſter Polenſki konnte wieder mit ihrer Vielſeitig⸗ keit paradieren, das Muſikkorps der Wehrmacht beließ es nicht nur bei der Marſchſeligkeit, ſondern wartete bei anderen Aufgaben mit feiner Klang⸗ ſchattierung auf, der junge Trompeter von der Wehrmacht blies ſeine Stakkati ſeidenweich in den Saal, der Soldatenchor der Wehrmacht ſchmetterte, daß es eine Pracht war, und die Pimpfe taten es unter der Leitung von Karl Hinterſchiedt den Sol⸗ daten gleich. Die Soliſten ſtellte wie üblich das Na⸗ tionaltheater. Wenn wir Namen nennen, dann iſt der Rang ſchon bezeichnet: Grete Scheibenhofer, Jrene Ziegler, Hildegard Rößler, Georg Faßnacht, Heinrich Hölzlin und Hans Schweska. Ueber dieſe Leute haben die Speziali⸗ ſten unter unſeren Kameraden das weſentliche ſchon oft geſagt. Wir könnten nur wiederholen. Bleibts dabei. Neu in dieſem Rahmen war unſer Natio⸗ naltheater⸗Ballett. Soll nicht beſtritten wer⸗ den, daß das Haus von dieſer Neuerung entzückt war. Der figurenreiche, von burleskem Humor durch⸗ pulſte Holzſchuhtanz aus„Zar und Zimmermann“ und der duftige Kaiſerwalzer löſten Beifallsſtürme aus, die nur durch teilweiſe Wiederholung zu dämp⸗ fen waren. Auch Wera Donalies. die ja den Schliff, die Phantaſie, das Stilgefühl und die Mu⸗ ſikalität dazugeſteuert, mußte ſich zeigen. Als ein⸗ zige„Amateure“ betraten die wackeren Mannen vom Quartett der„Sängerhalle“ die Bretter. Ihre Lieder im Volkston blieben nicht unbelohnt. Es wären noch zwei Wunſchkonzertſäulen zu nennen: Max Adam, der Mann am Flügel, und der um hinweiſende Verſe nie verlegene Klaus W. Krauſe. Halt, der Photo⸗Labor Schmidt ſoll uns auch nicht unbeſprochen aus den Fingern gleiten. Dieſer ewig blitzlichlbewaffnete Mann gehört zum Wunſchkonzert wie zu jedem großen Ereignis. Feſtlichkeit ſich breitet aus, Iſt der Labor⸗Schmidt im Haus. Blieben noch die Wünſche. Sie gingen diesmal mehr denn je in die Richtung des muſikaliſch Wertvollen. Das fiel auf. Arie der Eboli aus„Don Carlos“, Anſprache des Hans Sachs.„Eines Tages ſehen wir“ aus„Butterfly“,„Ich ſeh die Mutter dort“ aus „Carmen“,„Wie freu ich mich“ aus„Die luſtigen Weiber“, um nur einiges aus der Preislage zu nen⸗ nen, ſind doch ſicher Beweis dafür. Oder nicht? Ge⸗ gen dieſe Feuerung wäre nichts zu ſagen. Uebrigens wollten die politiſchen Leiter den Nachmittag nicht umſonſt haben. 48000 Mark Wunſchgeld für das WoW legten ſie auf den Tiſch des Hauſes. Franz Schmitt Wir wollen Soldaten der Heimat sein! Das Gelöhnis der Beamten des Kreises Mannheim in einer Versammlung. in der Bürgermeister Dr. Reuter aus Straßburg spraen Der Kreis Mannheim des Amtes für. Beamte nahm am Samstag im völlig beſetzten Muſenſaal nom alten Jahre mit einer Verſammlung Abſchied, die nach mehreren Muſikſtücken des Kreismuſtkzu ges unter Weiks Leitung durch den ſtelpertretenden Kreisamtsleiter Knobelſpies erröffnet wurde. Als Redner war Bürgermeiſter Dr. Reuter, erſter Beigeordneter der Siadt Straßburg. gewon⸗ nen, de in zündenden Ausführungen den Weg auf⸗ zeigte, den der Beamte in dem Beſtreben zu gehen hat, mit allen Kräften zum Endſieg beizutragen. Warum ſind wir Habenichtſe? Der Rdier beantwortete einleitend dieſe Frage, die er als Kern⸗ problem des Schickſalskampſes des deutſchen Vo kes bezeichnete, indem er feſtſteute daß ihm die Früchte ſeiner Arbeit nicht zugefloſſen ſind weil es ſich durch innere Zwietracht zerfleiſchte. Wir wiſſen aber auch, daß das deutſche Volk zum erſten Male ſit ſeinem Beſtehen eine klare und zielbewuhte Führung unter Adolf Hitler hat, Der Füh⸗ rer hat ſeit der Machterareſſuna Unm zaliches mög⸗ lich aemacht. Um ein Beſpiel anzuf hren, wies dex Redner darauf hin, daß Mannheim 193] über 40 000 Arbeitsloſe hatte, während heute Arbeitermangel herrſcht. Bei der Würdtaung des Kriegseintritts Nordamerikas ſtellte der'ödner ſeit, daß die ganze Welt in den Entſcheiduneskampf darüber'n⸗ aetreten iſt, ob in Zukunſt Recht und Gercchtigkeit oder Ungerechtiakeit und Unterdrükung herrſch' n ſollen. In dieſem Zuſammenhang aing der Reͤner auch auf die Judenfrage näber ein, mobet er, eindringlich davor warnte. ſich bei der Einſtellung zu der Behandlung der Juden durch ſentimentale Ge⸗ fühle leiten zu laſſen. Wer ſich geaen eine totale Löſung wende. löſe nicht nur einen Stein aus dem nationalſozialiſtiſchen Gebäude, ſondern greiſe das Ganze an. Wer ſeine Pflicht in der Heimat tue, verzichte auch darauf, über die Kriegsereigniſſe am Biertiſche zu diskutieren, weil wir feſt darauf ver⸗ trauen dürſen, daß es Adolf Hitler mit ſeinen Ge⸗ neralen ſchon richtig machen wird. Wenn wir uns als Soldaten der Heimat fühlen, wird uns kein Opfer zu groß ſein. Wir müſſen uns aber auch ieden Tag ſagen können, daß wir unſere Berufs⸗ pflichten in vollem Maße erfüllt haben und vor allen Dingen die vom Führer geſch ffene Volksge⸗ meinſchaft durch niemand antaſten laſſen. Der Soldat an der Front muß immer die Ge niß eit haben daß hinter ihm die eiſerne Front der Heimat ſteht. Dabei müſſen wir auhh die Volks⸗ genoſſen. die müde werden wollen veranlaſſen, wei⸗ ter mitzumarſchieren im gleichen Shritt und Tritt. Wir wollen das Beamtentum auffaſſen als ein ka⸗ meradſchaftliches Treuperhältnis zwi⸗ ſchen Führer und Gefolgſchaft. Dann haben wir auch das Recht, uns nationalſozialiſtiſche Beamte zu nen⸗ nen. So werden wir, mit dem Glauben an den F h⸗ rer als dem Garanten der Zukunft des deutſchen Volkes im Herzen, tatkräftia mithelſen am Aufbau des tauſendjährigen Reiches, Stellvertreter Kreisamtsleiter Knobelſpies ſchloß, indem er dem Redner für ſeine mit ſtark m Beiſall aufgenommenen Ausführungen dank ſe mt der Verſicherung daß ſie der Beamtenſchaft des Krei⸗ ſes Mannheim zur Richtſchnur für die komminde Zeit dienen würden. Sch. — Tritels und die Reichsinsianien BVortroa im Maunheimer Altertumsverein Welcher Pfälzerwald⸗Wanderer hat nicht ſchon die hinter Annweiler ſich erhebende Ruine der alten Reichsfeſte Trifels aufgeſucht und Betrichuſgen über deren geſchichtliche Veraangenh it angeſtellt. Es Hürften ihrer jedoch nicht allzuviel ſein, deren Wiſſen über Bedeutung, Zweck und poli iſche Wech'ig⸗ keit dieſes Bauwerks in längſt hinter uns liege nden Zeiten über den allgemeinen Durchichnitt hina s⸗ gebt. Zu dieſen wenigen zählt der Direktor des Hiſtariſchen Muſeums der Pfalz in Speer: Dr. Friedrich Sprater, der im Auftraa des Miniſter⸗ präſidenten Siebert mit der Durchführun) umfaſſen⸗ der Ausgrabungen auf dem Trifels beauftragt war. Die von ihm in den Jahren 1935 bis 1987 gewonne⸗ nen wertvollen neuen Auſſchlüſſe über die einſtige Reichsburg brachte er in einem vom Mannheimer Altertumsverein veranlaßten Lichtbildervortrag zur Kenntnis. In etwa zweiſtündiger, durch Lichtbilder veran⸗ ſchaulichter fließender Rede gab dex Vortragende eine urkundlich bearündete, zum größten Teil jedoch auf ſeinen Forſchungen beruhende Darſtellung der Geſchichte der Reichsfeſte Trifels, über deren eigent⸗ liche Gründungszeit bis jetzt nähere Angaben noch ſehlen. Um 828 wurde ſie ſchon urkundlich exwähnt; doch beſchränkte ſich der Vortragende auf die Zit der Salier⸗ und Hohenſtaufenkaiſer, angefangen von Konrad 11. um 1024 bis zu Konrad IV. um die Mitte des 13. Jahrhunderts. Das nach Anſicht des Red⸗ nexs bis zur Römerzeit zurückgehende Bauwerk er⸗ fuhr verſchiedene Aenderungen in der Anlage wie im Stil. Die politiſche Bedeutung des Triſels er⸗ reichte ihren Höhepunkt. als um 1125 die Reichs⸗ lern. Karl v. Baltz hält ſeinem Beethovenſpiel alles üußerlich Schwunghafte und Schmiſſige fern. Mit Recht, denn hier ſoll ja ein ruhiges Feuer der Be⸗ eiſterung und ſtarker Idealität des Empfindens herr⸗ chen, eher Schwärmerei als Ungeſtüm. Dieſe aus grundmuſikaliſcher Erkenntnis kommende, klug ge⸗ wahrte Geſamthaltung kam den Erſorderniſſen für eine ſtilgerechte und erſchöpfende Wiedergabe der Sonaten ſehr entgegen. Richard Laugs, der Pianiſt, ſtellte an allen drei Abenden ſeine gereiſte Kunſt als Enſembleſpielex in ſchönſtes Licht. Mit makelloſer Fertigkeit im brillanten Spiel verband er ein inten⸗ ſives künſtleriſches Bemühen, die durchaus nicht immer lichten Klangfarben des Beethoyenſchen Kla⸗ vierſatzes durch mancherlei Anſchlagsreize feinſinnig aufzuhellen. In dem Frage⸗ und Antwortſpiel der Duette paßt Laugs ſich dem geffühls⸗ ſicher an, und ſo ſehr er alles Wichtige ſeines Parts mit ſchöner Entſchiedenheit heraushebt, ſo ſehr ver⸗ ſteht er ſich untenzuordnen, wenn das Klayier den Geſang der Geige nur zu tragen oder zu ſtützen hat oder mit Arabesken umſpielt. Der Kammermuſikſaal der Hochſchule als gutge⸗ wählte Stätte für die intime Wirkung der für Spie⸗ ler und Hörer gleichermaßen gewinnbringenden Ber⸗ anſtaltung war auch geſtern dicht gefüllt von einem bis zuletzt geſeſſelten Publikum, das mit ſeinen Dankesbezengungen für die verdienſtvolle Kunſttat der beiden Lehrkräfte des Inſtituts nicht zurückhielt. Corlonno Elsenbart. inſignien auf ihm verwahrt wurden. Den breiteſten Raum dex Ausführungen nahm die bis ins kleinſte gehende Beſchreibung und Au'deutuna dieſer Klein⸗ odien ein, die ſich als unſchätzbare Zeuaniſſe al deut⸗ ſcher Hochkultur erweiſen. Literatur und Dichtung alter und neuerer Zeit feſtigten im Vortragenden die Annahme, daß Wolfram von Eſchenbach durch den Triſels bei der Shilderung der Gralsbure beeinflußt wurde. Die weitgehende Zerſtörung der Bura in der erſten Hälfte des 16. Jahrhunderts(nicht im Ba ernkriea, wie irrtümlich angenommen wurde) u, d ein durch Blitz verurſachter Brand im Jahre 1602 ließen die Reichsfeſte nur noch als Mauerbruch zu⸗ rück, und der Verfall des erſten Reiches nahm ihr allerdinas jede Bedeutung. Der Entſchlufkraft des Miniſterpräſidenten Siebert iſt es zu danken, das die Reſte der Ruinen zum würdieen Ehrenmal für unſere Gefallenen des eltkrieges ausgebaut wurden. wiu. Arbeitsjubilare bei Stahlwerk Rheinau. Ge⸗ legentlich des Jahresſchlußappells der Stahlwerke Mannheim AG, Mannheim Rheinau, ſand eine Eh⸗ rung verſchiedener Betriebsangehöriger für langjäh⸗ rige treue Dienſte ſtatt. Für 40jährige Betriebs⸗ zugehörigkeit wurden durch Ueberreichung einer Ehrenurkunde des Reichsleiters Dr. Ley ausgezeich⸗ net der Schmiedehelfer Peter Hauk aus Altrip urd der Gußputzer Georg Schäſer aus Schnetzingen. Für 25jähric: treue Dienſte wurden durch Ueber⸗ reichung ein er Ehrenurkunde des Gauwalters der Deutſchen Lrrbeitsfront geehrt: Betrieböſchloſſer Heinrich Gängel, Ketſch; Betriebsſchloſſer Otto Gei⸗ ger, Rheinau; Krauführer Peter Hoocker Rbeinau; Dreher Ernſt Neubguer, Seckenheim; Kranführer Ludwig Schrempf, Oftersheim; Hobler und Stoßer Karl Schwab Schwetzingen; Maſchinentechniker Hugo Schweikert, Altriv. Der Betriebsführer überrichte den Jubilaren Originalradierungen, die ein Motiv ihrer Arbeitsſtätte öarſtellen. un Arbeitsjubilare bei Bopp& Reuther. Im Robert⸗Ley⸗Saal des Gefolgſchaftshauſes fand eine Werks⸗Feier zur Ghrung der Arbeits⸗Jubilare ſtatt. Nach einem Muſikvortrag des Werk⸗Orcheſters begrüßte Betriebsführer Dr. Reuther mit herzlichen Worten die Anweſenden und gedachte in einem ehrenvollen Nachruf der im Laufe des Jahres Ver⸗ ſtorbenen und den auf dem Felde der Ehre gebliebe⸗ nen Arbeitskameraden. Dann gab Dr. Reuther ein anſchauliches Bild übex die derzeitige geſchäftliche Lage und die neuen Einrichtungen. Im Auftrag der Deutſchen Arbeitsfront beglückwünſchte Pg. Falkenſtein jeden einzelnen Jubilar mit Handſchlag und überreichte Ehrenurkunden. Es haben 40jäh⸗ rige Dienſtzeit: Fritz Hetzel, Robert Speck, Karl Oe, Jakob Schuler, Wühelm Held, Gerlof Halbertsma, Emil Seſſig, Franz Hauck. 25jäh⸗ rige Dienſtzeit: Jakob Hahner, Heinrich Bauer, Jakob Schmidt, Johann Bender, Johann Michel, Jakob Reiſcher, Theodox Schuck, Heinrich Greiß, Heinrich Siegler, Theodor Krämer, Emil Vögele, Friedrich Bohn, Paul Kränzler, Peter Morweiſer, Julius Galm, Georg Hocker. Karl Willi, Philipp Sonneck, Kurt Witſchel. Im Namen der Jubilare ſprach Prokuriſt Speck. Betriebszellenobmann Fäckle betonte beſonders das gute Einvernehmen Betriebsführung, Vertrauensrat und Ge⸗ fo Kriegs-WHW.-Holzkreisel für den Weihnachtsbaum Während der 4. Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗ WoW. werden zehn kunſtvoll geſchnitzte Holzabzeichen an⸗ geboten. Die kleinen Kreiſel, die in den Werkſtätten für Kunſthandwerk in Habelſchwerdt hergeſtellt wurden eignen ſich beſonders als Schmuck für den Weihnachtsbaum. (Scherl, Zander⸗Multiplex⸗K.) Heidelberger Uuerschnitt Die goldene Hochzeit feierten die Eheleute Gottlob Bräunling und Fran Philippine geb. Feurer, Haupt⸗ ſtraße 59, ſowie im Stadtteil Rohrbach das Ehepaax Hein⸗ 83 Peterhans, Eiſenbahn⸗Oberſchaffner a.., und Frau. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten Klaus Faul⸗ müller, Feldwebel in einem Gebirgsjägerregiment, und Unteroffizier Karl Maier, Sohn des verſtorbenen Be⸗ zirksſchornſteinfegermeiſters Franz Maier. Das goldene Treudienſtehrenzeichen wurde vom Leiter des Staatlichen Forſtamts Heidelberg dem Revierförſter Adam Gerhäuſer von Ziegelhauſen und dem Wald⸗ arbeiter Philipp Schmitt von Wilhelmsfele verliehen, Kein Tod durch Schreckwirkung. Wie uns mitgeteilt wird, ſteht der Tod des Kaufmanns Emil Baumann nicht im Zuſammenhang mit dem Todesſturz der Frau Miſch,. Beide wohnen im gleichen Doppelhaus, doch beſand ſich Baumann zu jener Zeit im St. Joſefshaus und ſtarb dort einige Stunden nach dem Tod der Frau Miſch, ohne noch ſelber von dem ſchrecklichen Unglück erfahren zu haben, Hausbewohner waren zuerſt der Meinung geweſen, er ſei vor Schreck geſtorben. Zur erſten hieſigen Kleingarten⸗Daueraulage im„Kirch⸗ heimer Grund“ werden dieſer Tage die erſten— über 40— Gärten vergeben. Der Anzucht von Seidenraupen gilt die Einfriedung der neuen Kolonie mit einer Maulbeerhecke Die Stadtgruppe im Reichsbund der Kleingärtner über⸗ nimmt die Generalpacht der Kolonie von Gärten, welche durchſchnittlich 3,75 Ar groß, mit Laub und Waſſerleitung verſeben, vor allem dem Gemüſebau, aber auch dem Obſt⸗ bau(Buſch⸗ und Beerenobſt) dienen ſollen. 68 716.50/ erbrachte der 4. Opferſonntag im Kreis, ein Ergebnis, das eine weitere Steigerung gegenüber den vorhergehenden Sammlungen bedeutet. Jungmädel haben fürs WoHW eine ſtattliche Zahl von reizvollen Baſtelarbeiten gefertigt. Puppen und Schürzen, Spiele, Puppenſtuben und Kaufladen, und viele andere bemalte, geſtrickte, geſägte und geklebte kleine Koſtbarkeiten, die derzeit in zwei Schaufenſtern in der Hauptſtraße aus⸗ geſtellt ſind. Blick aut Ludwieshafen — Tötung. An der Baßtzſchranke an der gä⸗ gerſtraße hatte ſich am 29, September ein tödlicher Ver⸗ kehrsunfall ereignet. Dort war, da die Schranke nicht en⸗ ſchloſſen war, ein Radfahrer von dem Schnellzug Ludwigs⸗ hafen— Mannbeim erfaßt und auf der Stelle getötet wor⸗ den. Vor der in Ludwigshafen tagenden Strafkammer des Landgerichts Frankenthal batte ſich jetzt der 43 Jahre alte Valeritin B. wegen fahrläſſiger Tötung zu verantworten. Er hatte verenſſen, die Schranke rechtzeitig zu ichließen, konnte vor Gericht jedoch keine Gründe für ſein Verſäum⸗ nis angeben. Das Urteil lautete gemäß dem Antrag des Staatsanwalt auf fünf Monate Gefängnis. Frohe Stunden für Verwundete. Die Kreiskriegerver⸗ bände Ludwigshaſen und Frankeithal veranſtalteten im Volkshaus in der Gartenſtadt eine Feierſtunde für die Verwundeten in den Ludwigshaſener La⸗aretten. In dem reichhaltigen Programm wechſelten Muſik⸗ und Geſangs⸗ vorträge mit Rezitationen und anderer auter Urterhal⸗ tung ab. Von den zahlreichen Mitwirkenden ernteten Theo Lienhard vom Nationaltheater, am Flügel beghitet von Muſikdirektox Dr. Waſſermann, Friedel Wächterhau⸗ ſen, Gdeltraut Läux und der Männer por der Kamerad⸗ ſchaft der Unterofſiziere beſonderen Beiſall. Außerdem wurden die Verwundeten auch mit Speiſe und Trank er⸗ quickt; auch mit Büchern, Zigaretten und andexen Dingen den Verwundeten eine freudige Ueberrhſchung be⸗ reite Vom Berufserziehungswerk. Demnächſt beginnt das Be⸗ xufserziehoswerk der DA in Ludwiosbaten mit neuen Lehrgemeinſchaften und Aufbaufamerodſchaften. Dieſe Maßnahmen ſind nicht nur für die Ungelernten, ſondern auch für die Gebernten und Meiſter. Zu dieſen Lehrgän⸗ gen iſt jeder— gleich ob Angeſtellter, Kaufmann. Tech⸗ niker oder Handwerker— zugelaſſen. der ſich Keyntniſſe aneianen, bzw. dieſe Kenntniſſe erweitern will Arbeits⸗ proorammheft und weitere Auskünkte bei der Dienſtſtelle des Berufserziehungswerkes der DAfF. endwiasplatz 4. Bezugſcheinſchalter geſchloſſen. Nach einer Mitteilung des Oberbürgermeiſters bleiben die Bezugſcheinſtellen und, Schalter des Wirtſchaftsamtes Ludwiashafen in der Deit vom 22. Dezember bis zum 4. Januar aeſchloſſen Wüh⸗ rend dieſer Zeit werden nur in ganz dringenden Föllen (Sterbefälle uſw.] Anträge beim Städtiſchen Wirtſchafts⸗ amt im Geſellſchaftshaus in der Bismarckſtraße 46 entge⸗ gengenommen. Streiflichter aui Weinheim UWeinheim, 14. Dez. Am 12. Dezember, gegen 16,.45 Uhr, fuhr ein 14 Jahre alter Ausläufer einer hieſigen Bäckerei in der Hauptſtratze beim„Badiſchen Hof“ eine äl⸗ tere Frau an, ſo daß dieſe ſtürzte und ſich einen kompli⸗ zierten Armbruch zuzog. Sie mußt dem Kranbenhaus zu⸗ geführt werden. die erforderliche Sorgfalt im Verkehr außer acht ließ.— Der Leun P0 Verkaufsſonntag brachte einen Maſſenverkehr aus dem Odenwald und den Beraſtraßorten nach Wein⸗ heim. Sämtliche Geſchäfte hatten einen Andratig von Kaufluſtigen zu verzeichnen.— Auf vielfachen Wunſch land am Montag der letzte lehrneiche Hausſchuh⸗Nähkurs der NS⸗Frauenſchaft Weinheim Süd ſtatt.— Am 16. Dezember bietet ſich die letzte diesjährige Gelegenheit zum umtauſch der NS⸗Frauenſchaft Weinheim Süd.— In Ler am Sonntagnachmittag im„Badiſchen Hoſ“ abgehaltenen Monatsverſammlung des Kaninchenzuchtvereins C 207 un⸗ ter Vorſtand Hetrich Pfläſterer wurden wichtige Fachfragen beſprochen.— Den Höhenunkt der Sonntags⸗ vevanſtaltungen bildete die Mozartſeier im feſtlich ge⸗ ſchmückten, dichtbeſetzten Rathausſaale(Schloß) als Wieder⸗ holung. Am Dienstag findet um 20 Uhr, im Saale„Zur Eintracht“ ein Appell ſämtlicher Amtsträger⸗ und Amtsträ⸗ gerinnen ſtatt.— Vor Noolloſaale als Sonderveranſtaltung am Sonntagvormittag das große Filmwerk„Großmacht Japan“ vorgeführt.— Sein 75. Lebensjahr vollendete am Sonntag der in der Karrillonſtraße wohnhafte Mitbürger Herr Arthurxr Beyer in beſter Friſche.— Fiſchvergiftung im Grundel⸗ bach. Am 20. Nopember und 11. Dezember wurden in unverſtändlicher und ſahrläſſiger Weiſe Giſtſtoſſe in den Grundelbach geleert, ſodaß eine erhebliche Anzahl Fiſche nerendeten. Bäche ſind nicht da, um derartige Stoſſe in ſich aufzunehmen. Außer der recht hohen Straſe, die guf ſolchen Fällen ruht, ſind die Täter noch haftpflichtig. Es wird an alle die Bitte gerichtet, mitzuhelſen. damit die Täter ermittelt werden. Die leichtſertigen Täter aber werden im eigenſten Intereſſe ermahnt. künftig ſich einen anderen Ablageplatz ihrer Giftſtoffe auszuſuchen, öffentliche Gewiſſer ſind hierfür nicht geeignet.— Auf dem Schweine⸗ warkt am 13. Dezember wanen 64 Ferbel zugerührt. Es wurden 36 Stück zu 12 bis 5 Mark pro Stück verkauft. Marktverlauf mittel. Die Schuld trifſt den Jungen, weil er vollbeſetztem Hauſe wurde im 4 4 3 5 0 — — Tschammer-Pokalspiele 1942 1. Ausſcheidungsrunde— BSq und Vereine teilten ſich in die Siege Reges Intereſſe brachte man dem ſonntägigen Start zum Tſchammerpokal 1942 entgegen, wußte man doch noch aus dem Vorjahre, daß gerade in dieſem Wettbewerb immer durchweg guter Sport geboten wird, wofür in erſter Linie die Betriebsſportgemeinſchaften verantwortlich ſind. In dieſem Jahre machte die Spieklaſſe 2 Mannheim die 1. Ausſcheidungsrunde allein unter ſich aus. Die Paarun⸗ gen hierzu waren recht geſchickt ausgefallen. Platzvereine waren jeweils die Vereinsmannſchaften der Klaſſe 2 und deren jeweiliger Gegner die Betriebsſportgemeinſchaften. Obwohl der BSo Lanz Mannheim von den Punkte⸗ ſpielen leider zurückgetreten iſt, ließ ſie es ſich nicht neh⸗ men, ihre Teilnahme an den Pokalſpielen anzumelden. Wie ſchon im vorjährigen Wettbewerb ſah man auch heuer beim Start die BScwiederum erfolgreich„in voller Fahrt“ und gar manche Vereinsmannſchaft der alten Klaſſe 2 hatte ſich mächtig anzuſtrengen, um ſich gegen die „rollenden Angriffe“ der Betriebsſportler„über Waſſer“ zu halten! Allen Vereinsmannſchaften konnte das aller⸗ dings nicht gelingen. Sie mußten vielmehr die ſchon ſo oft erwähnte ſolide Spielſtärke der BSc erneut beſtätigen und ſich unterkriegen laſſen, was natürlich gleichbedeutend iſt mit einem Ausſcheiden aus dem Pokalwettbewerb. Man hatte auch wieder den gleichen Eindruck wie im voxjährigen Pokalwettbewerb, daß nämlich die BSG im allgemeinen weniger Schwierigkeiten in der Mannſchafts⸗ geſtellung haben als die Vereinsſportler und hierin dürfte auch in den Pokalſpielen für 1942 mit die Urſache liegen, weshalb ſich„alte Kanonen“ der Spielklaſſe 2 durch die BSch zum Schweigen bringen laſſen müſſen. Die 1. Runde der Tſchammer⸗Pokalſpiele 1942 hatte nachſtehende Ergebniſſe: Viktoria Wallſtadt— BSo Daimler⸗Benz:1 f1:00 TB 1846 Mannheim— Bech Lanz Mannheim 90 abg. BiB Kurpf. Neckarau— 8S6 Gerberich u. Co.:4(:1 TB Viernheim— BSc Hommelwerke:2(:0) FB Ladenbura— Bec Bopy u. Reuther:0(:0) Alemannia Rheinau— BSG Vögele:0(:0) BS Zellſtoff Waldhof ſpielfrei. Ueberraſchend hoch mußte ſich Daimler⸗Beuz in Wall⸗ ſtadt geſchlagen bekennen. Bei Halbzeit noch ſtand die Partie mit:0 nicht ungünſtig für die„Motorleute“, doch dann war Wallſtadt ziemlich überlegen. Das Trefffen im Luiſenpark zwiſchen TB 1846 Mann⸗ heim und Lanz ergab nach ungeſähr 20 Minuten Spiel⸗ dauer beim torloſcit Stand, weil Lanz den Schiedsrichter nicht anerkennen wollte, einen Spielabbruch. Einen ſchönen Sieg von:1 Toren erſocht Gerberich u. Co. über den BfB Kurpfalz Neckarau. Zur Pauſe hatte Gerberich mit:0 bereits die Führung. Einen ebenfalls iet der 2. Halbzeit ſichergeſtellten alatten Sieg von:0 errang Hommelwerke über den TV Viern⸗ heim. Halbzeit:0. Etwas unerwartet kam der Siea des TV Ladenburg über BSc Bopy u. Reuther mit:0, Halbzeit:0. Alemannia Rheinau blieb über BSG Vögele mit:0 deutlich Sieger, nachdem bis zum Seitenwehſel die Ale⸗ mannen ſchon mit:0 in Führung lagen. Die 2. Ausſcheidungsrunde der Tſchammer⸗Pokalſviele wird am 11. Januar 1942 ausgetragen. W. B. 1. Fußball⸗Klaſſe in Heſſen⸗Naſſau Frankfurt: Alemannia Nied— S9 Groß⸗Karben 32, FV Flörsheim— Zeilsheim 1919 311. Darmſtadt: SB Mörfelden— SVArheiligen 210, Union Wixphauſen— Oberramſtadt 310. Rheinheſſen: TS Kaſtel— Biebxrich 02:5, RSG Wiesbaden— TV 1817 Mainz:4, FS Schierſtein— SpVgg Eltville:0, VſR Weiſenau— SC Opel Rüſſels⸗ heim:3. Hanau: Spo Büdzargen— Rüle Langendiebach 113, Gelnhauſen 03— Niederrodenbach 14. Lahn: LS Gießen— TS Ehringhauſen:0. VfB⸗Rb. Gießen— Watzenborn⸗Steinberg:2, BC Sinn— SrVga 1900 Gießen:2. 1. Klaſſe in Kurheſſen: Lichtenau— Niederkaufungen :3, Immenhauſen— Niederzwehren:3, Tura Kaſſel— CTHP Kaſſel 311. Lilo Augayer die Beste N Frauen⸗Fechtſieg über Ungarn mit 12:4 Das deutſch⸗ungariſche Fechtertreffen in Wien wurde mit dem Frauenflorettkampf eingeleitet. Die deutſchen Frauen ſiegten überlegen mit 12:4 Punkten und ſorgten damit für einen verheißungsvollen Auftakt. Be⸗ reits im vierten Gefecht kam es zur Begegnung zwiſchen den beiden Landesmeiſterinnen Hedwig Haß(D) und Erna Gerevich⸗Bogathy. Die Ungarin war im Angriff etwas glücklicher und ſiegte mit:3. Durch zwei weitere Siege über Leni Höfer⸗Oslob mit:1 und Giſela Krausgrill mit:2 konnte die ungariſche Meiſterin für ihr Land den zweiten und dritten Punkt erkämpfen. Den vierten holte die jugendliche Volksdeutſche Ingeborg Gün⸗ diſch, die gegen Leni Höfer⸗Oslob:0 gewann, denn Un⸗ garns Meiſterin zog gegen Lilo Allgayer mit:4 den Kür⸗ zeren. Die Offenbacherin war damit gleichzeitig die beſte Einzelfechterin, denn ſie vermochte alle vier ungariſchen Gegnerinnen zu ſchlagen. Hedwig Haß und Giſela Kraus⸗ grill waren je dreimal, Leni Höfer⸗Oslob zweimal erfolg⸗ reich. Beim Gegner gingen Magdalena Bartha und Magda Buchwald leer aus. Ungarns Florettfechter slegen Anſchließend an das Fechten der Frauen fand der Florettkampf der Män ner ſtatt, den die Ungarn mit 10:6 Punkten ſiegreich geſtalten konnten. Auf deut⸗ ſcher Seite fehlten ſo ſtarke Fechter wie Fiſcher und Loſert, was ſich natürlich bemerkbar machte. Die Ungarn zogen ſchnell auf:1 davon, dann holte Deutſchland vier Punkte auf, ohne aber noch eine Wendung herbeiführen zu können. Bei den Gäſten verzeichneten Bela Bay und Joſef Hat⸗ ſzeghy je drei Einzelſiege, während Adalar Gerevich und Andreas Palocz je zweimal erfolgreich waren. Deutſch⸗ lands beſter Fechter war Meiſter Julius Eiſenecker(Frank⸗ furt a..), der nur von Hatſzeghy geſchlagen wurde und die drei übrigen Ungarn beſiegte(Bay 514, Palocz:1 und Gerevich:). Gegen Hatſzeghy unterlag er:5. Kurt Wahl war mit:2 über Gerevich und mit:4 über Palocz ſiegreich und der Stettiner Jambor buchte einen:4⸗Sieg 99* Der Oſtmarkmeiſter Hugo Weczerek blieb ohne Sieg. Deutsche Eishockey-Niederlage Die Eishockey⸗Lärudermannſchaft der Schweiz ſchlug am Sonntag auf dem Züricher Dolder die deutſche National⸗ mannſchaft vor 15 000 Zuſchauern:1(:0,:1,:). Die deutſche Mannſchaft, die ihren erſten Länderkampf beſtritt, hatte in der Verteidigung und hier vor allem in dem un⸗ verwüſtlichen Egginger im Tor und dem alten Kämpen Jünecke ihren ſtärkſtenr Mannſchaftsteil, während ſich im erſten Sturm das Fehlen von Nowak bemerlbar machte. Die Schweiz hatte im berühmten„Ni⸗Sturm“ wieder die alte, gefährliche Waffe zur Stelle in der Bibi Torriani die treibende Kraft darſtellte. Bei einem Fehler der Schweizer Verteidigung beſchwor Demmer eine gefährliche Situation vor den Schweizer Tor herauf, die jedoch er⸗ folglos verlief und die im Gegenzua von Hans Cattini kurz vor Schluß des erſten Drittels zum erſten Tor aus⸗ genutzt wurde. Im zweiten Drittel kam zunächſt der Schneider geſchaffen. deutſche Sturm etwas auf, geſtützt yon dem oft vorſtoßen⸗ den Jänecke, doch konnten bald nach Wiederbeginn die deut⸗ ſchen Verteidiger die Scheibe nicht wegbringen, ſo daß Ge⸗ romini entſchloſſen zum:0 einſenden konnte. Lortzing vom zweiten deutſchen Sturm mußte vorübergehend ſeinen Poſten an den Erſatzmann Kuhn abtreten, und in dieſer Zeit gelang es Schibukat, das deutſche Ehrentor zu erzie⸗ len, deun noch im gleichen Drittel konnte Bibi Torriani einen glänzenden Alleingang erſolgreich abſchließen. Im letzten Drittel verſtärkten die Schweizer den Druck auf das deutſche Tor noch weiter, doch zeigte ſich Egginger dem Anſturm gewachſen. Das Treffen wurde von beiden Mann⸗ ſchaften äußerſt fair geführt, die beiden Strafminuten gin⸗ gen auf das Konto der Schweizer. Von den Schiedsrichtern fiel der Deutſche Römer durch ſeine kblaren und ſchnellen Entſcheidungen auf. Stuttgarts Turner geschlagen Berlins Stadtturnriege konnte am Sonntag im aus⸗ verkauften Kuppelſaal im Haus des deutſchen Sports auf dem Reichsſportfeld die erſte Begegnung mit Stuttgart mit 666,7 gegen 654,7 Punkten erfolgreich geſtalten und iſt nach elf Soldaten ungeſchlagen geblieben. Die Gäſte muß⸗ ten ohne Weiſchedel, einen ihrer Beſten, antreten. Aber das Gleichgewicht wurde dadurch wieder hergeſtellt, daß bei Berlin nach dem Reckturnen der hervorragende Gefreite Schmidt durch einen Bluterguß im Knöchel außer Gefecht geſetzt wurde. Die Berliner turnten aber mit verblüf⸗ fender Sicherheit und gewannen im Beiſein des Reichs⸗ ſortführers noch ſehr ſicher. Die Reichshauptſtadt ſtellte mit dem Funker Helmuth Bantz zugleich den beſten Ein⸗ zelturner. Mit Ausnahme des Bodenturnens, bei dem Theo Wies mit 19.8 Punkten am höchſten bewertet wurde, war Bantz der Beſte an den Geräten und erhielt am Reck die einzige„20“ des Tages. Sehr enttäuſchte der Sieger der jungen Reichsmeiſterklaſſe Erich Wied(Stuttgart), der über den 12. Platz nicht hinaus kam. 50 000 Vorturner und Turnwarte Für die Turner iſt die einheitliche Ausrichtung von rund 50.000 Vorturnern und Turnwarten die„Parole für 1942“. Bis zum letzten Turnverein Großdeutſchlands werden die Turnwarte und Vorturner das Handwerkszeug bekommen, um eine neuzeitliche, anregende und fröhliche Turnſtunde ſchaffen zu können. Alle ſind ſie aufgerufen mitzutun: jung und alt, Mann und Frau. Im Januar erhalten an der Reichsakademie für Leibes⸗ übungen in Berlin ſämtliche Kreismännerturnwarte, im zweiten Vierteljahr deren Stellvertreter, im dritten und vierten die tüchtigſten Mitarbeiter den Lehrſtoff an die Hand, damit ſie ihn in etwa 1000 Kreis⸗Vorturnerſtunden an die Uebungsleiter der Vereine weitergeben können. Einheitlichkeit der Formen und der Arbeitsweiſe iſt das große Ziel im Sinne der Dürkheimer Neuausrichtung. Die organiſatoriſchen Vorausſetzungen für das große Aufbau⸗ werk, das ſich auf freiwillige und ehrenamtliche Mitarbeit aller Beteiligten ſtützt, hat Reichsfachamtsleiter Martin Schöner Erfolg des TV 1846 Bei den Reichswettkämpfen der Meiſterklaſſe im Ge⸗ räteturnen der Jahrgänge 1918 bis 1923, die in der großen Stadthalle in Mainz letzten Sonntag durchgeführt wurden, und an denen nur 120 der beſten Tumer aus allen Gauen Großdeutſchlands teilnehmen durſten, konnte der Turn⸗ verein von 1846 auch zwei Kameraden, und zwar Werner fitzenmei er und Reinhard Mücklich exitſenden. Beide Turner gingen bei dieſem Treffen als Sieger her⸗ vor und konnten, trotzdem ſie ſich ſeit mehreren Monaten bei der Wehrmacht befinden, vecht achtbare Plätze erringen. Der Werbefilm des NSRe. für die Leibesübungen der Frau„Wenn des Tages Laſt gettagen“ hat einige der höch⸗ ſten Auszeichnungen, wie ſtaatspolitiſch wertvoll“„volks⸗ bildend“,„Lehrfilm“ und„jugend⸗ und feiertagsfrei“ er⸗ halten. Der Berichtfilm von den Deutſchen Turn⸗ und Sommerſpielmeiſterſchaften„Ulm 1941“ wurde mit den Prädikaten„künſtleriſch wertvoll“,„volksbildend“,„Lehr⸗ film“ und„jugend⸗ und feiertagsfrei“ ausgezeichnet. DEUTSCHE SrAATSANLEIRHEN Contin. Gummi.. 170.5 172. Straßburg Wirtschafts-Meldungen Ruhiges Geschäft an den Aktienmärkten Berlin, 15. Dezember. Zu Beginn der neuen Woche war bei Eröffnung der Aktienmärkte die hohe Zahl der Werte bemerkenswert, die ohne Kursfeſtſetzung blieben. Das Geſchäft verlief ſehr ru⸗ hig und, abgeſehen von wenigen Ausnahmen, blieben auch die Wertſchwankungen nach beiden Seiten geringfügig. Am Montanmarkt ſtiegen Klöchner um 0,25, Mannesmann um und Rheinſtahl um 1 v..f Harpener, Höſch und Vereinigte Stahlwerke blieben unverändert. Braunkohlen⸗ werte wurden überwiegend geſtrichen. Am Kaliaktien⸗ markt wurden Wintershall um 0,50 v. H. herabgeſetzt. Von chemiſchen Papieren zogen Schering, die ausſchließlich Di⸗ vidcunde gehandelt wurden, um etwa 0,75 v. H. an. Gummi⸗ und Linoleumwerte lagen feſter, ſo Harburger Gummi um 1 v. H. Von Elektrowerten ſtanden wiederum Sie⸗ mens im Vordergrunde, von denen die Vorzüge 2,50 und die Stammaktien 3 v. H. gewannen. Bei den Verſor⸗ gungswerten bröckelten Bekula und Charlotte Waſſer je um 0,25, HEW um 76 uard REW um 7 v. H. ab. Eine größere Steigerung erfuhren von Kabel⸗ und Drahtwerten Felten mit plus 0,75. Autoaktien lagen ruhig und nicht voll behauptet. Bei den Maſchinenbaufabriken gaben De⸗ mag 1,75 v. H. her, während Bahnbedarf um 0,75 v. H. hö⸗ her ankamen. Bauwerte zogen um bis zu 0,75 v. H. an. Bei den Textilwerten verloren Bemberg 2 v. H. Zellſtoff⸗ und Brauereiaktien veränderten ſich unbedeutend. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitzanleihe 162,25 gegen 162,40. Berlin, 15. Dez. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Frankfurt a. H. Deutsche festverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus 13. 15[Durlacher Hot Eichbaum-Werger.. 178.5 178,5 Elektr Licht u. Kratt 4½ Schatz D. R. 38. 101,3 101.3 Enzinger-Union 4 Baden 1927 +„ 1G Farben— 197.5 197.5 Altbes Dt. Reich 162.3 162.3 Gesfürel— 210.0 Grün u. Bilſinger 2 440.0 STADTANLEIHEN Reide Harpener Bergbau.. 184.9 184,0 Heidelberzer Zement Mannheim 26 1 5 Hoesch Bergw., 156.5 156,5 4% Pforzheim 26 100,5 100,5 Holzmann PB 158,7 159.7 PFANDBRIEFE Kalker Brauerei—*— 4% Frank Klein. Schanzl. Becker KR—4„ Klöckner-Werke— 158.7 160.0 4% Mein. H anz.-G..— 148.0 E 8 und 8 5 108,5 Ludwisshaf Akt.-Br. 4% Pfälz Hvo. Ba Ludwisshaf. Walſm 24—26 R—9. Mannesmann 1480 %½ Rh. Hvp.-B. 44 U. 1Ä.. Metallgesellschaft.. 252,5 252.5 4 Rh Hvp.- Bank 47. Ehein. Elektr. Mannh. 177.2 WpUsTR· ORöA᷑FONEN Rükgers. Elektr. 1040 5 Daimler-Benz 27.. 104.1 104.1 Salzdetfurth 181,0 4% Dt Ind.-Bank 39 104.1 104.1 Salzwerk Heilbronn, 400,0 400,0 5. Gelsenkirchen v. 36 104.5. Schwartz-Storchenn 4% Krupp v. 36.., 102,5 102,5 Seilindustrie(Wolff). 4 Ver. Stahlwerke 105.1 105.3 Siemens u Halske, 3820 5 16. Farb RM-Anl. 28 151,0 150,5 J Süddeutsche Zucker. 175.0 176.2 AETIEN Zellstoff Waldhof. 127,0 5 Ada-Ada Schuhfabrin ·ͥ BANKEN See ee nee eebe B 1480 148.0 06. 88 Bavr Hvp. u. W. Bantnt E. G.— ͤ— 170.0 170.5 Aschaffenb. Zellstofl· 8— Augsb.-Nürnb. Masch. 213.0 213.0 Bavr Motorenwerke 190.0 5—5 Brown Boveri& Cie 160.2 Pfälz. Hyp.-Bank Rhein. Hvv.-Bank ) Zwischenkurs. 3 Daimler-Benz.... 197,5 8 Deutsche Erdõl 166,5 166,5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat Dezember 13,14 13.14. 15 .45/2 482.59 .92205 1—.—210 .0202.11 .94/2.02 .64 3,68 15.] Rheingegel. 12. Mannheim.46 .980 Kaub 196 „Kéir.20 .15 2,06 Neckargegel .721 Mannheim.2,55 E2 E11.12. Rheinfeiden J.51, 90 Breisach..51/1,51 Keh!l 204 60 .41.96/.00 Masau.64/3,63 2,601 2,58 2,70 des städtisch. Friedhofes aus SSSB——————————————————————————————————————————— cccc cc ccc————————————————————————.———.—.—.—...—........——— Tocdes-Anzeige Nach Gottes heiligem Willen Verschied heute früh mein lieber Gatte, mein treubesorg- ter Vater Karl Hammel Reichsbahninspektor i. R. im 73. Lebensjahr. Wir bitten, seiner im Gebet zu gedenken. Mannheim(Haardtstraße 19), den 15. 12. 1941. Klara Hammel geb. Altmann Mathilde Hammel, Lehrerin. Die Beerdigung findet am Mitt⸗ Woch, 17. 12. 1941, nachm. 13 Uhr, von der Leichenhalle statt. 27 392 Geschäfts-Empfehlungen Reese-Rat zum Adventl Zum Tee: Knuspriges Kleingebäck.„ Zu. taten: 2 EgBlöffel„Mil-Ei G. oder 1 Ei und 1 Löffel Mil-Ei, —+ Eßlöffel enträhmte Frisch⸗ milch, 200 g Zucker, 200 g Mehl. 1 Teelöffel Reese Backwunder, je 1 Fläschchen Reese Rum- aroma und Butteraroma, ein Päckchen Reese Vanillin, eine Prise Salz. Zubereitung: Das Milei mit Milch auflösen und mit dem Zucker und Salz lange zu Schaum rühren. Mehl und Backwunder zusammensieben, nach u. nach mit den Gewürzen zu schaumiger Masse schlagen, tüchtig durchwirken zu ge⸗ schmeidigem Teig. Diesen dünn ausrollen, Plätzchen ausstechen und auf gefettetem Blech be' Mittelhitze hellbraun backen. In Blechdosen aufheben. 1047 Gegen Feuer— Brandbomben! Kein Feuer im Dachstuhl! Wir führen 2. Z. hier größere Feuer- schutz-Imprägnierungen durch und nehmen noch einige Auf- träge entgegen. Erste Referen- zen!— Unverbindlichen Ver- treterbesuch!— Karte genügt. J. Feyrer, Stuttgart-., Kron⸗ prinzenstraße 30. St3112-13 VERMISCHTES Prauenmilch gegen gute Bezahlg. für unsere kranken Säuglinge gesucht. Spenderinnen erhalten Lebensmittelzulage bewilligt.— Städt. Krankenhaus— Kinder- abteilung. 27 229 MIET-GESUCHE Zim. u. Küche, evtl. gr. leeres Zim., el. L. u. Heizgel. sof. ge⸗ sucht. Ang. u. St 3366 2. Gesch. — Bhepaar sucht saub. möbl. Zimm. mit 2 Betten, Nähe Hindenburg- brücke.— Angeb. unt. St 3365 an die Geschäftsstelle dieses Bl. 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H. in Berlin; Badische Bank in Karlsruhe und Mann- heim; Dresdner Bank, Abteilung Waisenhausstraße, in Dresden; Burkhardt& Co. in Essen; Norddeutsche Kreditbank.-., Filiale Hamburg, in Hamburg. Die Schuldverschreibungen sind arithme⸗ tisch geordnet unter Beifügung eines Nummernverzeichnisses in doppelter Ausfertigung bei den obengenannten Zahlstellen ein⸗ zureichen. Mit den Mänteln sind die zugehörigen nicht fälligen Zinsscheine per 1. Oktober 1942 fl. und die Erneuerungsscheine einzuliefern. Fehlende Zinsscheine werden mit ihrem Nennbetrage am Kapital in Abzug gebracht. b) 4½ 9%(irüher 6 7) Goldanleihe der Stadt Mannheim von 1927 J. Sämtliche noch im Umlauf befindlichen Stücke obiger Anleihe Kündige ich hiermit zur Rückzahlung zum Nennwert zum 1 August 1942. bungen endigt mit Ablauf des 31. Juli 1942. Die Verzinsung der gekündigten Schuldverschrei⸗ Die Einlösung der Schuldverschreibungen und der am 1. August 1942 fällig werden⸗ den Zinsscheine erfolgt am 1. August 1942 bei den nachgenannten Zahlstellen: Stadtkasse Mannheim; Städt. Sparkasse Mannheim; Deutsche Bank in Mannheim, Berlin und Frankfurt am Main; Badische Bank in Mannheim; Badische Kommunale Landesbank — Girozentrale— in Mannheim; Commerzbank.-G. in Mann⸗ heim, Berlin und Frankfurt am Main; Deutsche Girozentrale— Deutsche Kommunalbank— in Berlin; Dresdner Bank in Mann- heim, Berlin und Frankfurt am Main. Die Schuldverschreibungen sind arithmetisch geordnet unter Beifügung eines Nummern- verzeichnisses in doppelter Ausfertigung bei den obengenannten Zahlstellen einzureichen. Mit den Mänteln sind die zugehörigen nicht fälligen Zinsscheine per 1. Februar 1943 ff. und die Er- neuerungsscheine einzuliefern. ihrem Nennbetrage am Kapital in Abzug gebracht. den 8. Dezember 1941. Der Oberbürgermeister. Fehlende Zinsscheine werden mit Mannheim, (191 Handelsregister. Amtsgericht Fü 3b Mannheim.(Für die Angaben in() keine Gewähr!) Mannheim, 6. Dezember 1941. Neueintragungen: X 2374. Dipl.-Ing. Ernst Kärl Hoch- Tiefbau, Ingenieurbüro, Mannheim(Feudenheim, Am Aubuckel Nr. 48). Inhaber ist Diplom-Ingenieur Ernst Karle, Mannheim-Feudenheim. X 2375. Willem Jansen Handels- vVertretungen, Mannheim(Beet- hoventr.). Irhaber ist Willem Jansen, Handelsvertreter, Mann- heim. Veründerungen: B 497. J. H. Bruns, Zigarrenfabri- ken, Aktiengesellschaft in Mann⸗ heim(Rheindammstr.23). Durch Beschluß der Hauptversammlung vom 25. Gktober 1941 wurde die Aktiengesellschaft umgewan- delt in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung unter der Firma J. H. Bruns Zigarren⸗ fabriken Gesellschaft mit be-“ schränkter Haftung mit neuem Gesellschaftsvertrag vom 25. Oktober 1941. Gegenstand des Unternehmens ist: 1. in Fort⸗ führung des von der J. H. Bruns Zigarrenfabriken, Aktiengesell- schaft betriebenen Unterneh⸗ mens, die Herstellung und der Vertrieb von Tabakfabrikaten, insbesondere von Zigarren und Zigarillos sowie der Betrieb aller nach Ermessen der Ge- schäftsführer und gegebenen⸗ kalls des Aufsichtsrats damit“ zusammenhängenden Geschäfte, der Erwerb gleicher oder ähn- licher Unternehmungen sowie die Beteiligung an solchen. 2. Innerhalb dieser Grenzen ist die Gesellschaft zu allen Ge⸗ schäften und Maßnahmen be⸗ rechtigt, die zur Erreichung des Gesellschaftszweckes notwendig oder nützlich erscheinen, ins- besondere zum Erwerb und zur Veräuherung von Grundstücken, zur Errichtung von Zweignieder- lassungen im In- und Auslande, zur Beteiligung an anderen Unternehmungen gleicher oder verwandter Art sowie zum Ab⸗ schluß von Interessengemein- schaftsvertretungen Dasstamm- kapital beträgt 750 000 Mk. Ge- schäftsführer ist: Dr. Alexander Geck, Eisenach(Thüringen). Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so wird die Gesell⸗ schaft vertreten durch zwei Ge- schäftsführer gemeinsam oder durch einen Geschäftsführer in Gemeinschaft mit einem Pro⸗ kuristen. Die Gesellschafter können bestimmen, daß ein⸗ zelne Geschäftsführer allein⸗ vertretungsberechtigt sein sol- len; bei Bestehen eines Auf- sichtsrats geht dieses Recht auf ihn üher. Stellvertretende Ge⸗ Schäftskührer stehen hinsicht⸗ lich der Vertretungsmacht den Geschäftsführern gleich. Dr. Alexander Geck, Eisenach. ist zum alleipvertretunssberechtig- ten Geschäftsführer bestellt. Ge⸗ samtprokura je mit einem an⸗ deren Prokuristen haben: Georg mann, Arno Schrader, alle in Eisenach. Die Prokura von Georg L. Schulte ist erloschen. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht; Die Bekanntmachun⸗ gen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. B 64. Deutsche Bank Filiale Mannheim in Mannheim(B 4, 2) als Zweigniederlassung der Fir- ma Deutsche Bank in Berlin. Entsprechend der ersten Durch- führungsverordnung zum Ak- tiengesetz vom 29. September 1937 ist der Umtausch von Stück 14 550 Aktien zu je RM 20.— in Stück 2 910 Aktien zu je RM 100.— im Gesamtnenn⸗ betrage von RM 291 000.—, fer- ner Stück 60 450 Aktien zu je RM 20.— in Stück 1 209 Aktien zu je RM 1000.— im Gesamt- nennbetrage v. RM 1 209 000.— durchgeführt. Ferner sind ge- mäß der Dritten Durchfüh⸗ rungsverordnung zum Aktien- gesetz vom 21. Dezember 1938 freiwillig Stück 232 490 Aktien zu je RM 100.— in Stück 23 249 Aktien zu je RM 1000.— im Gesamtnennbetrage von RM 23 249 000 umgetauscht worden. Durch Beschluß des Aufsichts- rats vom 31. Oktober 1941 ist § 4 der Satzung entsprechend geündert. Die gleiche beim Ge- richt des Hauptsitzes in Berlin erfolgte Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 270 vom 18. November 1941 veröffentlicht. B 89. Deutsche Steinzeugwaren- fabrik für Kanalisation und chemische Industrie in Mann⸗ heim-Friedrichsfeld. Die Haupt- versammlung vom 15. November 1941 hat beschlossen, das be- richtigte Grundkapital gemähß § 192 Absatz 3, Ziffer 2, und Absätze 4 und 5 um 5500 RM auf 8 000 000 Reichsmark zwecks Abrundung des Grund- kapitals durch Erwerb und Ein⸗ ziehung eigener Aktien zum Nennbetrag von 5500 RM— zu Lasten der kreien Rücklage herabzusetzen und den 8 20 Absatz 1, Ziffer 2, der Satzung (Gewinnbeteiligung des Auf⸗ sichtsrats) abzuündern und neu zu fassen. B 155. Ph. L. Lehmann-Bügler Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Kohlenhandlung in Mannheim(L. 10, 12). Durch Gesellschafterbeschluß vom 30. September 1941 ist der Gesell⸗ schaftsvertrag in 8S 1(Firma) geändert. Die Firma ist geän⸗ dert in: Kohlenhandelsgesell⸗ schaft Raab Karcher mit be⸗ schränkter Haftung. Josef Al- brecht ist als stellvertretender Geschäftsführer ausgeschieden. A 1531. Josef Kremp, Mannheim (Gontardstr. 40). Die Inhabe⸗ rin ist verehelicht mit Franz Schloeder. A 2206. Schultz& Co. in Mann⸗ heim(Reiseandenken, L 14,). Der Sitz der Gesellschaft ist nach Ziegelhausen verlegt. Erloschen: B 385. Radium Gummischuh-Ver- triebsgesellschaft m. beschränk⸗ ter Haftung, Verkaufsstelle Mannheim in Mannheim. Zweig⸗ niederlassung, Hauptsitz: Köln⸗ Dellbrück. Die Zweigniederlas- Burgmann, Hermann Haupt sung Manpheim ist aufgehoben. ilhre Firma erloschen. 63 OFFENE STELLEN FII.-THEATER Mehrere erfiahrene Konstrukteure und Proiekt-Ingenieure für die Bearbeitung von großen Neu- anlagen zu baldmöglichstem An. tritt gesucht. Erwünscht sind Kenntnisse in der Zellstoff- od. Zellwolle-Industrie, aber nicht Bedingung.— Bewerbungen m. handschr. ausführl. Lebenslauf, Zeugnisabschriften u. Referenz. an Phrix-Gesellschaft m. b.., Hamburg 36, Phrix-Haus. 27389 Ufa-Palast. Ab morgen Dienstag, Mittwoch, Donnerstag: 3 grohe Märchen-Vorstellungen, jeweils nachm..30 Uhr:„Dornröschen“ Das beliebte Volksmärchen nach Gebr. Grimm und ein lustiges Beiprogramm. 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