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Dezember 1941 152. Jahrgang— Nummer 345 6 00 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 15. Dez. Rooſevelt unterzeichnete am Sonntagabend das Geſetz über die Entſendung amerikaniſcher Truppen nach Ueberſee in alle Teile der Welt. Die amerika⸗ niſche Preſſe ſucht nach wie vor durch Senſations⸗ berichte über alles, was Amerika in Zukunft tun wolle oder werde, den ſchlechten Eindruck der letzten Niederlagen etwas auszugleichen. Die Blätter wim⸗ meln von Artikeln über die 24⸗Stunden⸗Arbeitszeit und die Sieben⸗Tage⸗Woche, die jetzt in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie eingeführt wurden. Es handelt ſich dabei im weſentlichen lediglich um die üblichen Pro⸗ pagandaphraſen, wie man ſie ſeit vielen Monaten immer wieder hört. Gleichzeitig wird mit Lautſprecherſtärke eine kommende Offenſive der amerikaniſchen Flotte gegen Japan angekündigt, die ſelbſtverſtändlich die„größte“,„umkaſſendſte“ und„gigantiſchſte“ aller Länder und aller Zeiten ſein müſſe. Im allgemeinen pflegt man derartige Aktionen nicht vorher Freund und Feind auf öffentlichem Markt mitzuteilen, ſondern hält ſeine Pläne, wie dies die Japaner getan haben, ſorgfältia geheim. Sehr ironiſch bemerkt man deshalb heute in Tokio, der japaniſchen Flotte liege ſehr viel daran, die„noch verbleibenden“ Streitkräfte der USA⸗Paziſikflotte in den japaniſchen Küſtengewäſſern zum Kampf ſtel⸗ len zu können. Sie würde eine derartige Gelegen⸗ heit ganz außerordentlich begrüßen. KMnox lüftet den Schleier über Hawal Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Dez. In Waſhington wurde Marineſekretär Knox, als er nach ſeiner Unterredung mit Rooſevelt, die mehr als 2 Stunden dauerte, vor die Preſſe trat, mit einer Spannung empfangen, wie ſelten ein Mi⸗ niſter in der amerikaniſchen Geſchichte. Man hoffte nunmehr endlich etwas Authentiſches über die Ver⸗ luſte von Hawai zu erfahren. Knox, der müde und abgeſpannt ausſah, gab zu, daß die amerikaniſche Marine nicht auf dem Poſten geweſen ſei, als die Japaner angriffen, lehnte aber einen Wechſel im Oberkommando ab. bis die kriegsgerichtliche Unter⸗ ſuchung beendet ſei. Als beſonders bedauer ich be⸗ zeichnete er den Verluſt an erfahrenen Offizieren und ausgebildeten Mannſchaften. Der Unter⸗⸗ gang von 2729 Offizieren und Mann⸗ ſchaften und die Verwunduna von ungefähr 700 Beſatzungsmitgliedern reiße natürlich eine ſchwere Lücke in den Effektipbeſtand der amerikaniſchen Pa⸗ zifikflotte. Wie zu erwarten war, gab der Miniſter gemäß ſeiner Abmachuna mit Rooſevelt den rollen Umfang der Schiffsverluſte nicht zu, ſondern blieb bei der früheren amtlichen Behauptung, es wäre le⸗ diglich ein Schlachtſchiff geſunken und außerdem noch fünf weitere Kriegsſchiffe. Ueber die Zahl der. beſchädigten oder ſchwer beſchädigten Schiffe ſchwieg er ſich vollkommen aus. Schließlich ſuchte er die entſtandenen Verluſte durch die mehr als abge⸗ droſchene Behauptuna zu erklären, auf Hawai ſei eine ſehr ſtarke Fünfte Kolonne an der Arbeit geweſen. 1 Die amerikaniſche Oeffentlichkeit hat von Herrn Knox nicht viel mehr erfahren. als ſie ſchon vorher wußte und die Beunruhigung dürfte durch ſeine Er⸗ klärungen kaum gemildert werden. Wie ſtark ſie immer noch iſt. beweiſt die heutige Meldung von der Verhänauna des Ausnahmezuſtandes in Kalfornien. Nach wie vor erhalten ſich Gerüchte von einem be⸗ vorſtehenden Rücktritt des Marineminiſters. Ein interalliierter Kriegsrat? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 16. Dez. Aus verſchiedenen Meldungen der ſchwedi⸗ ſchen Korreſpondenten in London geht hervor, daß dort das Problem einer ſyſtematiſchen Ko⸗ ordinierung der Kriegsführung zwiſchen allen PPPCPCPPPCCPCCCPCPT Ein Saboteur erschossen Polniſcher Rädelsführer einer Sabotagebande hingerichtet OL. Straßburg, 16. Dezember. Der Reichsführer // und Chef der deutſchen Po⸗ Iizei teilt mit: Am 12. 12. 1941 wurde der ehemalige pol⸗ niſche Staatsaugehörige Cesla w Siwatzki aus Straßburg wegen Wi⸗ derſtandes erſchoſſen. Er war der Rädels⸗ führer einer kleinen Bande, die nach der Be⸗ ſetzung des Elſaß durch die deutſchen Truppen Sprengſtoffanſchläge gegen Perſonen, Sabotage an Aulagen der Wehrmacht und der Reichsauto⸗ 585 vorbereitet und zum Teil auch ausgeführt atte. Von dieſer Bande wurden außerdem Waffen⸗ und Munitionsdiebſtähle ſowie Raubüberfälle und Kaſſen⸗ einbrüche begangen. zu einer mit Deutſchland im Kriege beſindlichen fremden Macht in Beziehung und betätigte ſich lan⸗ desverräteriſch. Die übrigen Schuldigen, die ſämtlich ſehr ſchnell feſtgenommen werden konnten, ſehen ihrer gericht⸗ lichen Beſtrafung entgegen. Das Ende dieſes Ver⸗ brechers mag allen Staatsfeinden und Saboteuren, die ſich in dem Exiſtenzkampf des deutſchen Volkes zu Handlangern der Feinde Deutſchlands machen, als ernſte Warnung dienen. Ceslaw Siwatzki ſtand ferner Der Eindruck der Niederlage 1oli verwiſckt werden Alliierten jetzt als beſonders drinalich empfun⸗ den wird. Eine derartige Koorbinierung ſoll, wie man ſie ſich in London vorſtellt, nicht nur die militäriſche und ſtrategiſche Seite der Kriegsſüh⸗ rung umfaſſen ſondern ebenſo die Frage der Verteilung der Rohſtoffauellen, der Produktion und der Arbeitskraft. Dieſe Koordination werde dann in einem„Oberſten Kriegsrat“ ihre Syitze finden, als deſſen Sitz man bezeichnender⸗ weiſe nicht London ſondern Waſhingten neunt. Als eine der erſten Handlungen eines ſolchen Oberſten Kriegsrates würde man ein wechſel⸗ ſeitiges bindendes Abkommen aller auf all ierter Seite kämpfenden Nationen erwarten, das ihnen die Verpflichtung auferlege, unter keinen Umſtänden einen Separatfrieden mit den Achſenmächten abzuſchließen— eine Ver⸗ bindlichkeit, die freilich wenia Vertrauen aus⸗ drücken würde. Wir verzeichnen dieſe Pläne hier, ohne uns vor⸗ erſt in der Lage zu ſehen, ſie allzu ernſt zu nehmen, ſelbſt wenn wir mitteilen können, daß Harry Hopkins von ſeinem letzten Londoner Beſuch her Rooſevelt einen Entwurf dieſer Art vorgelegt haben ſoll. Wir werden bei dieſer Gelegenheit an die Frage eines ſogenannten„Empire⸗Kabinetts“ er⸗ innert, die vor allem in der erſten Hälfte dieſes Jahres in politiſchen Kreiſen Londons diskutiert wurde. Dieſe Diskuſſion ſchlief wieder ein, nachdem ſich vor allem nach der ablehnenden Haltung Kanadas die Schwierigkeiten gezeigt hatten. gehörte ſtets zu den ſtärkſten Gegnern dieſer Vor⸗ ſtellungen, wohl nicht zuletzt aus der Beſorgnis heraus, durch ein Empire⸗Kabinett in ſeiner gegen⸗ wärtig unbeſchränkten Machtbefugnis beſchnitten zu werden. Wenn ſchon die Schaffung einer Zentral⸗ Churchill ſelbſt inſtanz im Rahmen des Empire ſich als bisher un⸗ möglich erwies, ſo haben Zweifel an dem Zuſtande⸗ kommen eines Oberſten Kriegsrates umſo mehr ihre Berechtigung, als die übrigens aus ſehr ver⸗ ſchiedenen Motiven zuſammengewürfelte Schar in ihren Intereſſen ſehr viel mehr divergiert, als es bei den Gliedſtaaten des Empire in ihrem Verhält⸗ nis untereinander der Fall iſt. 15000 Mann luftschutzpolizei in Meuyork EP. Neuyork, 16. Dezember, Die Stadtverwaltung non Neuyork hat eine Son⸗ derpolizei aufgeſtellt, die eine Stärke von 15000 Mann haben ſoll. Sie wird vor allem für die Zwecke des Luftſchutzes eingeſetzt werden und hat die be⸗ ſondere Aufgabe, ſich für die totale Verdunkelung von Neuyork einzuſetzen. In den letzten Tagen wurde eine große Zahl Elektrotechniker herangezogen. um die Anlage der geſamten Neuyorker Straßenbeleuchtuna ſo zu ändern, daß ſie im gleichen Augenblick in der ge⸗ ſamten Stadt ausgeſchaltet werden kann. Einstellung des Verkehrs Spanlen— USu Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Dezember. Die großen Meere veröden immer mehr. Ueber⸗ raſchend wurde geſtern der geſamte ſpaniſche Poſt⸗ dampferverkehr nach USA und Mittelamerika ein⸗ geſtellt. Irgend welche Gründe wurden bisher nicht angegeben. Eine ganze Anzahl Amerikaner mußte infolge dieſer plötzlichen Einſtellung auf ihre Rückkehr nach den USA verzichten. ertoigreiches fortschreiten der Inpanischen Mutionen in Malaya (Funkmeldung der NM 3) + Tokio, 16. Dezember. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab Dienstag um 14 Uhr(7 Uhr deutſcher Zeit) bekannt, daß die Ja⸗ paner auf Britiſch⸗Borneo erfolgreich gelandet ſind. Die Landung erfolgte in den früheſten Morgenſtun⸗ den trotz ſtarken Sturmes angeſichts des Feindes. Angaben über den Ort der Landung wurden vom Hauptquartier noch nicht gemacht. 8* 0 FORMO Howοα CAR) Die Kämpfe auf Malaya: Stockholm, 16. Dez, Der Rundfunk von Singapur verbreitet heute ein peſſimiſtiſches Kommuniqué, das einen Ueberblick über die Lage zu geben verſucht. Danach ſei ein japaniſcher Angriff im Kedah⸗Gebiet erfolgt und habe Bodengewinn eingebracht. Es ſei offenbar das Ziel der Japaner, die Malayiſche Halbinſel in z wei Teile zu ſchneiden. Es ſei auch nicht mehr ſicher, ob ſich der Flugplatz von Point Victoria noch in britiſchen Händen befinde. Sollte das nicht mehr der Fall ſein, ſo fährt das Kommuniqus fort, dann würde das bedeuten daß die Landverbindung zwiſchen Burma und der Malayiſchen Halbinſel und Singapur gefährdet ſchwer zu überſehen. In britiſchen Kreiſen nimmt man an, daß die japaniſchen Landungen an den weiter ſüolicheren Punkten Malakas den Zweck haben, einen britiſchen Gegenſtoß weiter im Norden zu verhindern. Von einem ſolchen Gegenſtoß iſt freilich vorläufig nicht das geringſte zu merken und die engliſchen Truppen haben größte Mühe, ihre Stellungen zu halten und ſich ſo raſch und geordnet wie möglich zurückzuziehen. Der militäriſche Kommentator des Reuterbüros ſchließt ſeinen heutigen Bericht mit den Worten: „Die Zeit der Ueberraſchungen im Fernoſtkrieg iſt vorüber und es hat eine Periode harter Kämpfe begonnen.“ Nach wie vor ſind aber die Japaner in der Lage, ihre Truppen an jedem von ihnen aus⸗ gewählten Punkt zu konzentrieren. 83 Die Lage Hongkongs äußerſt prekär: Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Dezember. In London gibt man ſich keinen Illuſionen mehr über den Ernſt der Lage in Hongkong hin. In einem Reuterbericht vom Dienstagmorgen wird zwar vor⸗ iſt. Die Lage ſei im übrigen ſichtig erklärt, mitſſe ſich angeſichts der dort angelegten Befeſtigungen wenigſtens„ei⸗ nige Zeit“ halten können, aber in der glei⸗ chen Reutermeldung wird weiter zugegeben, daß, nachdem die Japaner Kaulung beſetzt haben, der be⸗ wohnte Teil der Inſel Hongkong offen ihrem Artil⸗ leriefeuer preisgegeben ſei. Die Verteidigung Hong⸗ kongs ſei, wie es in dem Reuterbericht weiter heißt, vor allem durch die außergewöhnliche Bevölkerungs⸗ dichte ſchwierig gemacht, die durch die Millionen chineſiſcher Flüchtlinge, die in der letzten Zeit dort zuſammenſtrömten, noch gewachſen iſt. Für dieſe Millionen von Chineſen ſtehen keinerlei zuſätzliche Lebensmittel zur Verfügung. Reuter erklärt, ohne Zweifel werde eine„ſehr harte Zeit“ für Hongkong anbrechen. Im übrigen liegt die Verteidigung von Hongkong wieder einmal nicht in den Händen von engliſchen, ſondern von kanadiſchen Truppen, die man erſt vor wenigen Wochen dorthin geſchickt hat. Dieſe Domi⸗ nium⸗Truppen haben die Aufgabe, die hoffnungslos gewordene Verteidigung zur Erhöhung des enaliſchen Preſtiges noch eine Zeitlang durchzuführen: auf die Leiden der chineſiſchen Bevölkerung nimmt man natürlich keinerlei Rückſicht. Japaniſche Luftwaffenerfolge über Manila EP. Tokio, 16. Dezember. Nach einer Mitteilung des Hauptquartiers der japaniſchen Armee ſind durch ſchwere Luftangriffe vor allem die Flughäfen der Amerikaner im Zen⸗ trum der Inſel Luzon zerſtört worden. Die ſchweren japaniſchen Luftangriffe richteten ſich auch gegen das amerikaniſche Feldhauptquartier in Baguio, das ebenfalls völlig zerſtört wurde. Bei dieſen An⸗ griffen ſind 40 USA⸗Flugzeuge am Boden vernich⸗ tet worden, darunter zwei große Bomber. Der Vormarſch auf der Inſel Luzon geht weiter. Säuberungsaktion auf Guam abgeſchloſſen (Funkmeldung der NM3.) — Tokio, 16. Dezember. Die Armee⸗ und die Marineabteilung des Kai⸗ ſerlichen Hauptquartiers geben bekannt, daß die Inſel Guam inzwiſchen vom Feinde völlig geſäubert und beſetzt iſt. Die Säuberungsaktionen begannen am 12. Dezember. Bei der Beſetzung habe ſich gezeigt, daß auf Guam umfangreiche Arbeiten für Vertei⸗ digungsanlagen, die bis Februar 1942 abgeſchloſſen ſein ſollten, im Gange waren. Die militäriſche Be⸗ ſetzung der Inſel wäre, wie hinzugefügt wird, nach der Fertigſtellung dieſer Anlagen äußerſt ſchwierig geweſen. Dienstzeitverlängerung in der Türkei Belagerungszuſtand über Iſtanbul um 6 Monate 3 verlängert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 16. Dezember. Wie aus Ankara gemeldet wird, hat die türkiſche Kammer den über das Gebiet von Iſtambul ver⸗ hängten Belagerungszuſtand um ſechs Monate ver⸗ längert. Die Kammer prüft ferner zur Zeit einen Geſetzesvorſchlag über die Verlängerung der Dienſt⸗ zeit auf drei Jahre. In Ankava iſt ferner ein neuer türkiſch⸗ rumäniſcher Handelsvertrag abgeſchloſſen verſtändiger Seite 3 iſt, daß der ſpäte Beginn der ſtaatlichen Verbrauchs⸗ lialiens Wintschaftslage Von unſerem Vertreter in Rom Dr. Heinz Holldack Rom, 14. Dezember 1941. Im Ausland ſind über die wirtſchaftlichen Zu⸗ ſtände Italiens ſo viele Falſchmeldungen im Um⸗ lauf, und die angelſächſiſche Propaganda ſucht die Völker mit ſo viel bewußten Lügen über die innere Struktur des Landes hinwegzutäuſchen, daß es loh⸗ nend erſcheint, eine Analyſe der gegenwärtigen Wirt⸗ ſchaftslage Italiens zu verſuchen.— Wir ſtoßen zunächſt auf folgende Tatbeſtände: Italien iſt ein Land, in dem die Einkommen außerordentlich verſchieden ſind; neben großen Einkommen aus der Induſtrie und dem Bankgewerbe, die ſich meiſt in Oberitalien finden, ſtehen die für deutſche Verhältniſſe niedrigen Ar⸗ beitseinkommen der Beamten, Angeſtellten und Ar⸗ beiter. Dieſe ſehr kraſſen Unterſchiede, die zunächſt eine ungeſunde, ſoziale Lage bezeichnen könnten, werden gemildert dadurch, daß Italien ein Land des Kleinkapitalismus iſt. Das kleine Sparkapital iſt durch die Inflation, die auch Italien in den Nachkriegsjahren erlebt hat, nicht ſo voll⸗ kommen abſorbiert worden wie etwa in Deutſchland. „Die italieniſche Inflation hat nur etwa ein Viertel des privaten Kapitals aufgezehrt. Schließlich iſt feſt⸗ zuhalten, daß Italien auch heute noch ein im weſent⸗ lichen agrariſches Land iſt. Nach einer vor wenigen Jahren erſchienenen Statiſtik waren 46,3 v. H. der Bevölkerung in der Landwirtſchaft, 30,4 v. H. in der Induſtrie, 12,8 v. H. im Handel und Verkehr beſchäftigt. Dieſe Zahlen werden ſich in⸗ zwiſchen leicht zuungunſten der Landwirtſchaft ver⸗ ſchoben haben. Wie jedes kriegführende Land leidet Italien unter Warenmangel. Das ailt für Nahrungs⸗ mittel ebenſo wie für alle anderen Verbrauchsgüter des täglichen Lebens. Um die vorhandenen Men⸗ gen möglichſt zu ſtrecken und ihren Verbrauch zu lenken, iſt im Herbſt dieſes Jahres die Rationierung eingeführt worden. Es dürfte ſchwer ſein, eine Antwort auf die Frage zu finden. warum die Ra⸗ tionierung erſt fünf Vierteljahre nach dem Kriegs⸗ eintritt begonnen hat. Man hört darüber von ſach⸗ verſchiedene Auskünfte. Sicher einſchränkung zu einer außerordentlich weitgehenden 55 der privaten Haushalte geführt Man iſt immer wieder erſtaunt darüber, mit welchen Warenmengen ſich auch Familien mit ſehr beſchränkten Einkommen eingedeckt haben. Die ſcharfe Rationiexung, die im Herbſt 1941 eingeſeszt hat, trifft die italieniſchen Haushalte daher viel weniger hart, als man zunächſt annehmen könnte, denn es iſt gleichſam ein Polſter vorhanden. Frei⸗ lich haben die unterſten Einkommenſchichten von den Möglichkeiten der Vorratswirtſchaft keinen Ge⸗ brauch machen können. Gerade ſie aber werden nun durch die Rationierung deswegen hart betroffen, weil beſonders die Warengattungen ſcharf einge⸗ ſchränkt werden mußten, auf die die minderbemit⸗ telten Kreiſe angewieſen ſind; ſo vor allem Brot und Kartoffeln. Daher hat die Regierung die Brotration für die Arbeiter in Induſtrie und Land⸗ wirtſchaft, Hausangeſtellte uſw. heraufgeſetzt, und man ſpricht davon, daß die normalen Brotrationen von 200 Gramm für die bemittelten Schichten auf 150 Gramm herabgeſetzt werden ſollen. Unter be⸗ mittelt ſollen Haushaltungsvorſtände verſtanden werden, deren Monatseinkommen über 2000 Lire beträgt. Begründet wird dieſes Projekt damit, daß die Wohlhabenderen nicht auf das Brot als wichtig⸗ ſtes Nahrungsmittel angewieſen ſind. Deutlich wird hier ſichtbar, daß der Geſetzgeber von den ſtarken Unterſchieden der Lebenshaltung als gegebener Tatſache bei der Verbrauchslenkung ausgeht. Fragt man ſich nun, wie die Vorratswirtſchaft der privaten Haushalte möglich war, ſo ſtößt man ſogleich auf die enge Verflechtung von ſtädtiſchen und agrariſchen Wirtſchaftsformen als maßgebenden Grund. Es hat eben beinahe jeder einen Ver⸗ wandten auf dem Lande. Viele Großſtädter auch der einfachſten Schichten haben irgend einen kleinen Landbeſitz, und in den zahlloſen kleinen Gemeinden von 5000 bis 50 000 Einwohnern vereinigen ſich in⸗ duſtrielle oder gewerbliche Beſchäftigung und Agrar⸗ beſitz oft in einer Hand zu einem unauflöslichen Knäuel der Einnahmequellen. Aus ſolchen Zu⸗ ſtänden ergibt ſich in ſchwierigen Zeiten eine außer⸗ ordentliche Kriſenfeſtigkeit, mit der der Staat rech⸗ nen kann; auf der anderen Seite bieten ſie der ſtaatlichen Planung wegen ihrer Unüberſichtlichkeit große Schwierigkeiten. In jedem Falle wird die Verſorgung der Induſtriearbeiterſchaft in den Groß⸗ ſtädten und der Landarbeiterſchaft auf den großen Gütern beſonders des Südens zum wichtigſten, ſozialen Problem, und es iſt anzunehmen, daß noch andere Maßnahmen erlaſſen werden, als die be⸗ ſprochene Herabſetzung der Brotrationen für die be⸗ mittelten Schichten. Feſtzuhalten bleibt jedenfalls, daß die ſtarken Unterſchiede der Kaufkraft der ver⸗ ſchiedenen Bevölkerungskreiſe und die agrariſche Struktur des Landes vom Geſetzgeber eine Elaſti⸗ zität verlangen, die mit den anders gearteten Ver⸗ Deutſchlands nicht verglichen werden ann. Die Freiheit der Bedarfsdeckung im erſten Kriegs⸗ jahr hat zu einer ſtarken Preisſteigerung geführt. Da auch die Preiſe der Eportwaren ſtie⸗ gen, wurde die Kaufkraſt der Lira im Vechältnis zu fremden Währungen geſteigert; vor allem im Ver⸗ hältnis zur Reichsmark. Im Inneren aber ſank ihre Kaufkraft. Die Regieruna hat dieſe E twick⸗ luna mit großer Sorafalt verfolat und es hat an offener Kritik nicht gefehlt. Die Preisſteigerung iſt inzwiſchen zu einem ſchweren Problem nicht nur für die minderbemittelten Schichten, ſondern auth hier für das kleine und mittlere Bür ertum ge gorden. Dieſe Tatſache mögen einige Eink mmenziffern ver⸗ deutlichen: Lehrer haben ein Monats i kommen von 500 bis 1100 Lire; mittlere und höhere Staats⸗ beamte 800 bis 1200 Lire; Barbierangeſtellte einen Wochenlohn von 170 Lire; Maſchinenbauarbeiter er⸗ halten in Rom und in der römiſchen Provinz Stun⸗ denlöhne von 3,92 bis 4,35 Lixe: Lehrlinge im Ma⸗ ſchinenbau 1,23 bis 2,24 Lire(18 bis 20 Jahreht ju⸗ gendliche Hilfskräfte 0,83 Lire.(In Aarig nt 3. B. nur 0,40 Lire). Man kann ſich vorſtellen, wie ſtark ihre Kaufkraft vermindert iſt, wenn man erfährt, ——— —. —— —— Se eeeeeee 4 ſtehen. F PPPTPPPPP daß beiſpielsweiſe ein Ei 1,40 Lire, ein Kilo Mohr⸗ züben 8 Lire, ein Kilo Fiſch mittlerer Qual tit 21 tre, ein Liter Oel 15,.60 Lire koſten. Der Wahſel⸗ kurs Lira—Mark beträgt 7,6 zu 1. Dieſe Ziffer kennzeichnet heute nach der italieniſchen Preisſtei⸗ gerung auch ungefähr das Verhältnis der Kaufkraft beider Währungen. Es wäre nun aber' falſch anzunehmen, daß die genannten Einbommengruppen ausſchließlich auf ihre Arbeitseinkommen angewieſen ſind. Hier macht ſich die eingangs erwähnte Tatſache bemerkbar, daß es in Italien noch in weitem Umfang Kapital gibt. Es liegt in Immobilienbeſitz feſt oder iſt in Staats⸗ papieren, Rentenpapieren, Obligationen, Provinzial⸗ anleihen angelegt, und es iſt ein Beweig für das unerſchütterliche Vertrauen, das gerade die mitt⸗ leren Schichten in den Staat ſetzen, daß ſie immer wieder Staatsanleihen zeichnen. Dagegen konzentrie⸗ xen ſich die Aktien in den Händen deg Großkapitals. Man muß ſich alſo vor Augen halten, daß die Ar⸗ beitseinkommen der mittleren Schichten noch keine Ausſage über ihre abſolute Kaufkraft zulaſſen, da neben den Arbeitseinkommen die Kapitaleinkommen Immerhin entwickelt ſich das Preisproblem zu einer Daſeinsfrage für die unbemittelten und mittleren Schichten und es gehört keine Prophetengabe zu der Vorausſage, daß die Regierung die Maßnahmen zum Preisſtop mit verſchärfter Energie fortſetzen wird. Man ſieht alſo, daß die wirtſchaftliche Lage der verſchiedenen Bevölkerungsſchichten nicht ohne wei⸗ teres aus nackten Ziffern der Einkommen, der Preiſe oder gar der nach dem Markenſyſtem zube⸗ meſſenen Mengen abgeleſen werden kann, Die Feind⸗ Propaganda begeht, wenn ſie ſo verfährt, einen Fehler, in dem man ſie wie in jeder Selbſttäuſchung ruhig belaſſen kann. Andererſeits ſoll nicht geleugnet werden. daß das italieniſche Volk die Folgen des Krieges ſtark ſpürt. Rechnet man zu den angeführten wirtſchaftlichen Gründen pſychologiſche Faktoren, die ſich aus man⸗ chen kriegsnotwendigen Beſtimmungen ergeben, ſo gewinnt man das Geſamtbild eines hart kämpfenden Volkes. Das italieniſche Volk iſt aber zu ſolchem Kampf in höherem Maße befähigt, weil es geringere Bedürfniſſe hat als etwa das eng⸗ liſche. Daher wird es von den heutigen Einſchrän⸗ kungen nicht ſo hart betroffen. Vor einigen Jahren ergab eine Erhebung über die Ernährung auf dem Lande lebender Familien, daß in der ſüditalieniſchen Provinz Lecce 47 v. H. der Bevölkerung, in Salerno 41 v.., in Saſſari auf Sardinien 40 v. H. unzu⸗ reichend ernährt waren. Es läßt ſich denken, daß ein an ſo harte Entbehrungen gewöhntes Volk auf den Krieg anders reagiert, als„die Nation der fünf täg⸗ lichen Mahlzeiten“, wie man in Italien die Eng⸗ länder gerne nennt. Im übrigen führt„die große Proletarierin unter den Völkern“, wie von Enrico Corradini und den Nationaliſten aus der Zeit vor dem Weltkrieg bis zu Benito Muſſolini und zum Faſchismus um Italiens wirtſchaftlich⸗ſoziales Da⸗ ſein beſorgten Denker ihr Land genannt haben, die⸗ ſen Krieg gerade um ihres ſozialen Aufſtiegs willen; ſie führt ihn, wie der Faſchismus immer wieder be⸗ tont, als„Klaſſenkampf gegen die reichen Völker“. Sieht man die Dinge unter dem inneritalieni⸗ ſchen Blickwinkel an, ſo erſcheint es als wahrſchein⸗ lich, daß die ſtaatliche Wirtſchaftspolitik mit der ſich allen Lagen anpaſſenden Elaſtizität, die ſie bisher bewieſen hat, in Zukunft noch mehr als bisher die Unterſchiede in der Kaufkraft zwiſchen den verſchie⸗ denen Bevölkerungsſchichten berückſichtigen wird. „Sie hat dazut zwei Möglichkeiten: ſie ſtopt die Preiſe und ſie paßt die Verbrauchsſteuerung immer mehr den Bedürfniſſen der wirtſchaftlich ſchwachen Kreiſe an? etwa in der bei der Brotrationieruna angedeute⸗ ten Weiſe, Von außen her geſehen wird das italie⸗ niſche Volk um ſo nüchterner und hartnäckiger alle Oyfer auf ſich nehmen, je mehr es ſich deſſen bewußt wird, daß Muſſolini es in dieſen Krieg geführt hat, mum es endgültig aus der Reihe der bemitleideten, axmen Völker zum Rang der Nationen emporzu⸗ führen, deren Lebensſtandard ihrer phyſiſchen und geiſtigen Stärke und ihrer Arbeitsleiſtung entſpricht. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 16. Dezember. In ungeſtümem Angriffsgeiſt zerreißen die Ja⸗ paner von Tag zu Tag mehr die Pläne des eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Gegners. Auch in der zweiten Woche halten die japaniſchen Exfolge an, verſtärkt ſich die japaniſche Initiative und nimmt die Offen⸗ ſive größeren Raum ein. Der Angriff auf Hong⸗ 4 kong hat eingeſetzt, nachdem die Feſtung vom aſtati⸗ ſchen Feſtland bereits abgeſchloſſen war. Die Forts der Feſtung liegen im ſchweren japaniſchen Grana⸗ tenhagel. iſt der japaniſche Vormarſch gegen Burma von Th ailand her in vollem Gang und die 500 Kilometer nördlich Singapur gelandeten japaniſchen Truppenverbände ſind nach Durch⸗ brechung wichtiger britiſcher Schlüſſelſtellungen bis auf 250 Km. gegen Singapur vorgeſtoßen und haben die Feſtlandsverbindung Singapurs bereits abge⸗ ſchnitten. Auf der Philippineninſel Luzon geht der blickliche Lage im Fernen Oſten. konzentriſche Angrüff weiter. So kennzeichnet ſich am neunten augen⸗ Die Meldung des Hauptquartiers der japaniſchen Armee von der Be⸗ ſetzung eines— Stützpunktes an der Weſt⸗ waxen auf die gleiche das unerſchütterliche Vertrauen Japans, daß alle — jeden Bundesgenoſſen preis, ſobald die eigenen küſte von Britiſch⸗Malaya ſchließt mit den Worten: „Alle unſere Aktionen verlaufen programmgemäß u. uhne jede Stockung.“ Die Erklärungen des japa⸗ niſchen Botſchafters Oſhima vor der deutſchen Preſſe iegesgewißheit geſtimmt, auf geſteckten Ziele in Gemeinſchaft mit den beiden euro⸗ päiſchen Achſenmächten erreicht werden. Die Londoner Reuteragentur hat Ererd abend die Rückzugsbewegung der britiſchen Truppen auf Singapur zugegeben und ſie meldet gleichzeitig den Abzug britiſcher Hilfsſtreitkräfte aus dem chineſi⸗ ſchen Raum. Britannien folgt hiermit ſeiner alten Taktik. Es ntereſſen in Frage kommen und nimmt dein Tſchungking⸗Staat den gewährten Hilfsſchutz, ohne danach zu fragen, was jetzt aus dieſem Bundes⸗ genoſſen werden ſoll. Ueber Stockholm liegen zwei Londoner Preſſe⸗ ſtimmen von geſtern abend vor, die ein ſehr auf⸗ ſchlußreiches Bild von der Lage im Fernen Oſten entwerfen. Das Londoner Abendblatt„Star“ mel⸗ det, von 18 britiſchen Handelsſchifſen fehle in Lon⸗ * iflebfe Funkſyruch. Niemand wiſſe, wo ſich die ſfe jetzt befänden, die ſich vor acht Tagen noch im Pece gemeldet hätten. Auch im otthineſiſchen Ler ſei eine Reihe unter britiſcher Flagge fahrender Ttsbörſen ſtänden unter einer Nervoſität und verloren. Die Liverpooler und Londoner Schi 0 lebt habe. Die Londoner„Daily Mail“ bringt ein Tele⸗ gramm aus Kalkutta, wonach im Golf von Benga⸗ len feindliche U⸗Boote aufgetreter ſeien. Jnſo ge⸗ deſſen ſtocke der Schiffsverkehr von und nah Ka⸗⸗ kutta. Das Blatt meint. bis zur Elnricht na vor Geleitzügen auch im Fernen Oſten würde leider viel und koſtbare Zeit verloren gehen. Aber England müſſe dieſes Problem überſtehen.* * ung, wie man ſie in dieſem Krieg nie er⸗ ee onne flugzeugverstärkungen ist Kalaya nicht zu halten! Stocke-pophams verzweitelter Hitteruf— Preisgabe alakas und Riückzug auf die Singapur-Stellung? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Dezember. Brooke⸗Popham, der britiſche Oberbefehlshaber um Fernen— konzeutriert den Schwerpunkt ſeiner Abwehrſtrategie zur Zeit auf die Malayiſche Halbinſel und ſucht durch Verſtärkung der Luftwafſe die Japaner aufzuhalten. Die engliſche Preſſe verlangt heute morgen die ſo⸗ ſortige Entſendung von zuſätzlichen Flugzeugen nach dem Feruen Oſten und übt ernent, wenn auch vorſichtig, Kritik an dem Mangel an bri⸗ tiſchen Flugzeugen, durch den den Japanern die Landung ſtärkerer Truppeneinheiten auf der Malayiſchen Halbinſel überhaupt erſt möglich wurde Zwar wurde heute morgen im Londoner Sender mit der traditionellen britiſchen Ueberheblichkeit ver⸗ kündet:„Wir ſind feſt entſchloſſen, die in Oſtaſien verlorenen Schlachtſchiſfe zu erſetzen und Schwärme von Flugseugen in Zukunft zur Abwehr einzuſetzen“, aber das britiſche Oberkommando wies gleichzeitig darauf hin, wie aus einem militäriſchen Lagebericht Reuters hervorgeht, daß die britiſche Luftwaſſe auch jetzt am Beginn der gweiten Kampfwoche noch nicht über genügend Stärke verfüge, um„die Japaner aus Malaya zu vertreiben“, und beſtätigt damit die letzten peſſimiſtiſchen Vorausſagen Churchills über die Stärke der über die ganze Erde verzettelten bri⸗ tiſchen Luftwaffe. Nachdem die erſte Aufgabe Brooke⸗Pophams, eine Landung in Malaya überhaupt zu verhindern, trotz waghalſigen Einſatzes der Schlachtſchiffe mißlungen war, iſt die zweite Aufgabe, den Japanern nach der Landung ihre Stellungen auf der Halbinſel wieder zu entreißen, natürlich ungleich ſchwieriger und an⸗ geſichts der Beſetzung Thailands unmöglich. Infolgedeſſen erwägt man im britiſchen Fernoſt⸗ Kommando bereits den Gedanken, ſich auf die äußerſte Sübſpitze der Halbinſel zurückzuziehen und lediglich den engen Raum rings um die In⸗ ſel Singapur zu verteidigen. Für die maßgebenden britiſchen Militärſtellen iſt die Lektüre der Londoner Blätter zur Zeit wenig erfreulich. Die Verwirrung iſt beiſpiellos. Während ein Teil der Oeffentlichkeit der Regierung ſchärſſte Vorwürfe macht, weil ſie die britiſchen Schlachtſchiffe einem viel zu großen Riſilo ausſetzte, ſordern an⸗ dere, wie z. B.„News Chroniele“, die Regierung auf, ſie ſolle„entſchloſſen auch das größte Riſiko auf ſich nehmen“, um die Lage im Fernen Oſten wieder⸗ herzuſtellen.„News Chroniele“ erklärt:„Die Sicher⸗ heit Singapurs hängt allein von unſerer Ueberlegen⸗ heit in der Luft ab. England muß deshalb ſo raſch wie irgend möglich Flugzeugverſtärkungen nach Ma⸗ laya ſchicken. Die Verſorgungswege nach der Sowjet⸗ union und nach China hängen zum größten Teil von unſerer Stellung in Singapur ab.“ Die Beſorgniſſe des engliſchen Blattes hinſichtlich der Zufahrtswege nach Tſchungking und der Sowjetunion erklären ſich zweifellos aus den geſtrigen Worten des Sowjetbot⸗ ſchafters in Waſhington Litwinow, der die Preſſe mit beſonderer Betonung darauf aufmerkſam machte, wie ſtark der Krieg im Patifik ſich auf die Dauer auf die Sowjetunion auswirken müſſe. „Die Sowietunion leidet unter dem Krieg im Pazifik“ erklärte er.„Wenn auch Japau und die Sowieinnion ſich nicht miteinander Kriege beſinden, ſo iſt der Haſen von Wladiwo⸗ ſtok doch für alle Zukunſt für die amerikaniſche Schiffahrt geſperrt. Auch der Verluſt der bri⸗ tiſchen und amerikaniſchen Kriegsſcheſfe iſt ein Verluſt füx die Sowietanion.“ 0 0 Auch in London rechnet man ſorgfältig gus, wie⸗ viel Tonngae durch die im pagifiſchen Krieg einge⸗ tretenen Verluſte im Atlantik verloren gehen wird. Geſchütze erbeutet oder vernichtet. Kampfflugzenge warſen Kaianlagen des Hafens im Nicht nur die Amerikaner. ſondern auch die Englän⸗ der müſſen in den konmenden Wochen unter allen Umſtänden Schiffe aus dem England-—-Archangelſk⸗ und Suezkurs herausziehen, wenn ſie die geplante Verſtärkung ihrer fernöſtlichen Poſition überhaupt durchführen wollen. Damit wird ſich die deutſche Blockadeſchlacht für England noch ſtärker auswirken als bisher. In erſter Linie werden die zuſätzli hen amerikaniſchen Lebensmittellieferungen nach Eng⸗ land, deren Ankündiguna dort vor einiger Zeit mit ſo aroßer Begeiſterung und Erleichterung bearüßt wurde, in Zukunft auf das äußerſte beſchränkt wer⸗ den oder ganz ausfallen müſſen. Infolgedeſſen ſpricht man in London bereits von der Notwe dg⸗ keit einer erneuten Kürzung der Rationen. Alexander verteidigt sich Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Dezember. Erſter Lord der Admiralität Alexander hatte geſtern die Aufgabe, die ſchweren Verluſte der eng⸗ liſchen Flotte zu erklären und ſeine Untergebenen zu entſchuldigen und zu verteidigen. Von engliſcher Seite war, wie bekannt, gefragt worden, warum man zwei moderne Schlachtſchiffe einem derartigen Riſiko ausgeſetzt habe. Lord Alexander hob verzweifelt die Hände zum Himmel empor und er⸗ klärte:„Ein Krieg iſt nun einmal ohne die Ueber⸗ nahme eines gewiſſen Riſikos nicht möglich. Wenn man die Schiffe dieſem Riſiko nicht ausgeſetzt hätte, würde dann nicht an uns die Frage geſtellt worden ſein, wo unſere Schiffe im Augenblick der Gefahr bleiben?“ Alexander ſprach dann dem britiſchen Flottenfüh⸗ rer in Singapur erneut ausdrücklich ſein Vertrauen aus, ging aber über den Mangel an Flugzeugen zum Schutz der britiſchen Kriegsſchiffe ſtillſchweigend hin⸗ weg. Die Erörterung über dieſes Verſagen der bri⸗ tiſchen militäriſchen Stellen in Singapur iſt aber noch nicht abgeſchloſſen und dürfte noch zu weiteren Aus⸗ einanderſetzungen führen. Aufstand im lrak Die Trausporte nach dem Kaukaſus unterbrochen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 16. Dezember. Die Regierung des Irak gibt bekannt, wie über Adana gemeldet wird, daß unter den Stämmen, die an der von Buſchir nach Teheran führenden Straße anſäſſig ſind, Unruhen ausgebrochen ſind. Bewaff⸗ nete Banden haben ſich längs der Straße verſchanzt und unterbinden den Transportverkehr aus dem Irak nach dem Kaukaſus. Schwere Abwehrkämpfe in Nordafrika Britischer Kreuzer vor Rlexandrien durch deutsches-Boot versenkt (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 16. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Bei örtlichen Kampfhandlungen an meh⸗ reren Abſchnitten der Oſt erlitt der Feind auch geſtern hohe Verluſte. Die Luftwaffe bombardierte Ziele bei Sewaſtopol und im Raum um Woroſchilowgrad und griff mit ſtar⸗ ken Kampf⸗ und Sturzkampfverbänden in die Erdkämpfe ein. Im Wolchowbogen ſowie auf der Eisſtraße des Ladogaſees wurde der feind⸗ liche Nachſchub von der Luftwaffe ſchwer ge⸗ troffen. Im hohen Norden belegten Sturz⸗ kampfflugzeuge Eiſenbahnziele der Murman⸗ ſtraße, Flakbatterien und Barackenlager der Sowjets mit Bomben. In Nordafrika kam es im Raum weſt⸗ lich Tobruk ernent zu ſchweren Abwehr⸗ kämpfen. Im Gegenangriff zerſchlugen die deutſch⸗italieniſchen Truppen ſtarke Teile des Gegners. Hierbei wurden mehrere hundert Gefangene, darunter ein Brigadegeneral, ein⸗ ebracht und eine größere Anzahl Panzer und Deutſche von Tobruk in Brand. Weitere Angriffe rich⸗ teten ſich gogen den wichtigen Bahnendpunkt Abu Schaidan in Nordägypten. Ein Unterſeeboot unter Führung von Ka⸗ ee pitänleutnaut Paulſen griff im öſtlichen Mittelmeer vor Alexandrien einen britiſchen Krenzerverband an und verſenkte durch Tor⸗ pedotreffer einen Krenzer, der nach gewaltiger Die Dreierpaktmächte beraten die neue Situation Aussprache über die neuen Rutgaben auf politischem. militärischem und wirtschaftlichem Gebiet dnb. Berlin, 15. Dezember. Unter dem des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop traten am 15. Dezember die im Dreimächtepakt verbün⸗ deten Großmächte zu einer beſonderen Tagung Zweck der Saukbet war, in Verfolg er ſtändigen Zuſammenarbeit die neuen be⸗ deutenden Aufgaben in Angriff zu nehmen, die ſich aus dem 3 Krieg gegen die angel⸗ ſächſiſchen Mächte ergeben. Als Vertreter der italieniſchen Regierung nahm an der Tagung Botſchafter Dino Alfieri und als Vertreter der japaniſchen Regierung Botſchafter Hiroſhi Oſhima teil. Von deutſcher Seite waren bei der Konferenz auch anweſend der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Großadmiral Räder, der Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmar⸗ ſchall Keitel, und der Staatsſekretär für Luftfahrt, Generalfeldmarſchall Milch. Nach einer Begrüßung der Teilnehmer im Na⸗ men der Reichsregieruna gab der Reichsaußen⸗ miniſter einen allaemeinen Ueberblick über die durch die Ereigniſſe der letzten Tage geſchiſſene Lage. Er wies im einzelnen auf die hierdurch dexr Konfe⸗ renz aeſtellten neuen Aufgaben auf politiſchem, militäriſchen und wirtſchaftlichem Gebiet hin. Generalfeldmarſchall Keitel ergriff das Wort, um im Namen der deutſchen Wehrmacht die ſapani⸗ ſche Wehrmacht als neuen Waſ engefährten zu begrü⸗ ßen und ſeiner Bewunderung für die großen Erfolge der Kriegführung im Pazifik Ausdruck zu geben. Anſchließend ergriffen der italieniſche Botſchaf⸗ ter Alfieri und der fapaniſche Botſchaf er Oſhima das Wort und legten die Anſichten iſrer Regierungen über die Aufgaben der Konferenz dar, die ſich in allen Teilen mit der Auffaſſung der Reichs⸗ regieruna deckten. Sodann wurde im einzelnen der Plan für die Fortführung und Erweiterung der ge⸗ meinſamen Aufaaben ſeſtgeſtellt. Erklärungen Oshimas dnb, Berlin, 15. Dez. Der Kaiſerlich⸗japaniſche B tſthafter Oſhima hitt: am Montagnachmittag namhafte Vertreter der deut⸗ ſchen Preſſe und die Berliner Preſſevertreter der im antikominternpakt zuſammengeſchloſſenen Länder zu einem Empfang geladen. 5 Es bedarf nicht vieler Worte, um feſtzuſtellen, wie egoiſtiſch die Oſtaſienpolitik der angelſächſiſchen Mächte ſtets geweſen iſt; ihr einziges Ziel war die Ausbeutung der Völker Oſtaſiens. Wenn Japan dieſer unerhört provokativen Haltung gegenüber eine äußerſte Zurückhaltung gezeigt hat, ſo geſchah das vor allem im Intereſſe der Erhaltung des Weltfrie⸗ dens und zur Vermeiduna einer Ausweituna des Krieges. Aber ebenſo wie bemühungen des Führers vor den angelſächſiſchen Mächten als eine Schwäche Deutſchlands ausgelegt wurden, ſo wurde auch unſere Geduld von ihnen als Schwächezeichen gedeutet. Dieſe falſche Einſchätzung führte zu der arroganten Haltung der Amerikaner, die in den ultimativſten Forderungen gipfelte: 1. Zur Zurückziehung aller japaniſchen Truppen aus Ehina und Indochina; 2. Austritt Japans aus dem Dreimächtepakt uſw. Für uns konnte es ſelbſtver⸗ ſtändlich nur eine einzige Antwort geben: reagierten mit einem kräftigen Zuſchlagen. Daß wir den Krieg mit einem kräftigen Bombenhagel auf Hawai und Singapur, wo die Flotten unſerer Feinde zum Angriff aufmarſchbereit verſammelt waren, begonnen haben, ändert natürlich nichts an der Tatſache, daß wir damit in einen gerechten Ver⸗ teidigungskrieg eingetreten ſind. Darüber hinaus iſt dieſer Krieg allerdings auch ein Befreiungskampf für das ganze Oſtaſien. Der Himmel hat uns in den erſten Kämpfen mit reichem Waffenglück geſegnet. Wir wiſſen jedoch durchaus, daß uns noch harte Kämpfe be⸗ vorſtehen, bepor wir unſer hohes Ziel erreicht haben. Nun iſt die Stunde da, daß Deutſchland, Italien und Japan Schulter an Schulter zu ge⸗ meinſamem Kampf und Sieg angetreten ſind. Die Waffenbrüderſchaſt und langerſehnte Ge⸗ meinſchaft der drei großen Völker iſt Tatſache ge⸗ worden. Ich kann ihnen im Namen des japa⸗ niſchen Volkes verſichern, daß das Vertrauen, das Deutſchland und Ftalien in uns ſetzen, nicht enttänſcht werden wird. Ausdruck des Vertrauens bis zum letzten Sieg war die Sondertagung der Dreierpakt⸗ mächte in Berlin, die den Plan für die Fortſüh⸗ rung und Erweiterung der gemeinſamen Aufgaven feſtlegte. Mit glückverheißenden Anzeithen an allen Frontabſchnitten gehen wir dem Ende dieſes Jahres entgegen. 0 Auch geſtern fehlen in ſchwediſchen, portugieſi⸗ ſchen und ſpaniſchen Zeitungen alle direkten Draht⸗ meldungen aus den USA. Die Blätter ziehen dar⸗ aus den Schluß einer weiteren Verſchärfung der Zenſurmaßnahmen Rooſevelts. Die Liſſaboner Zei⸗ tungen melden, daß Sonntag früh abermals 12000 Mann portugieſiſche Truppen zur Verſtärkung der Beſatzungen nach den portugieſiſchen Kolo⸗ nien abgegangen ſind. Hiervon ſind allein, wie „Diario de Lisboa“ meldet, 7000 für die Azoxen be⸗ ſtimmt. aK Wie„Spenska Dagbladet“, meldet, iſt am 12. Dezember in Samara der Vollzugsausſchuß der Sowietunion zuſammengetreten und tagte bis 13. Dezember abends. Militäriſche Vertreter nahmen an dieſer Tagung nicht teil. Wie der Sowjetnach⸗ richtendienſt meldet, ſtand die Lebensmittelverſor⸗ gung als vordringlich zur Ausſprache. Es wurden beſondere Expoſés den Botſchaftern der USA und Englands am 13. Dezember abends ausgehändigt. Svenska Dagbladet“ fügt hineu, es handle ſich um dringliche Hilferufe Stalins an England und die USA für beſchleunigte Lebensmittellieſerungen. Es herrſche unvorſtellbare Not im Sowjetreich, die ſich ſelbſt in Samara nicht mehr verbergen laſſe. die unermüdlichen Friedens⸗ Wir Exploſion in der Mitte durchbrach und inner⸗ halb weniger Minuten unterging. Bei Einflügen ſchwacher britiſcher Luft⸗ ſtreitkräfte in die Deutſche Bucht und in die be⸗ ſetzten Weſtgebiete verlor der Feind ein Bom⸗ benflugzeng. Der italienische Wehrmachtsbericht Beträchtliche Verluſte der Engländer. Zahlreiche Gefangene, darunter der Befehlshaber einer Brigade eingebracht (Funkmeldung der NM..) + Rom, 16. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Dienstag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front von Ain⸗el⸗Gazala wurde geſtern lange und erbittert gekämpft. Jufan⸗ terie und Panzerwagen führten wiederholt gegen unſere Stellungen heftige Gegenangriſſe durch. Italieniſche motoriſierte und Panzerdiviſionen kämpften im Verein mit großen deutſchen Einheiten mit äußerſter Eutſchloſſenheit und fügten dem Feind beträchiliche Verluſte zu. Viele Kraftwagen und Panzer des Feindes wurden in Braud geſchoſſen und zerſtört und es wurden zahlreiche Geſangene ge⸗ „macht, unter denen ſich der Befehlshaber einer Brigade hefindet. Angriffsverſuche gegen eine Stellung der Befeſti⸗ gungsaulagen von Bardia wurden zurückgewieſen. Die deutſche Luftwaffe ſchoß geſtern ſechs feind⸗ liche Flugzeuge ab, Zwei italieniſche Flugzeuge kehr⸗ ten nicht zu ihren Stützyunkten zurück. Bughen hatte einen Luftangriff, der zwei Opfer zur Folge hätſc und ünbedeutende Schäden verur⸗ ſachte. In der vergangenen Nacht bombardierte die eugliſche Lufimaſſe Tarent. Es wurden einige Ge⸗ häude getrofſen, ohne daß ſchwere-chäden entſtan⸗ den. Unter der Zivilbevölkerung aab es keine Opfer. Die Bodenabwehr ſchoß zwei Flugzeuge ab. Auf Auguſta und in der Provinz Brindiſi warf der Feind Bomben ab. die keine Schäden verurſachten. Unſere Luftverbände bombardierten auch in der vergangenen Nacht Flotten⸗ und Flugzeugſtützupnkte auf Malta. Des Führers Dank an Mussert Auflöſung aller Wi Parteien außer der aub. Den Haag, 15. Dezember. In Utrecht wurde unter ſtarker Beteiligung der zehnte Jabrestag der Gründuna der niederländiſchen nationalſozialiſtiſchen Bewegung(NSB) feierlich begangen. 0 In der feſtlich geſchmückten Rieſenhalle, die 8000 Teilnehmern Platz bot, wurde unter ſtürmiſchem Jubel der Anweſenden der Reichskommiſſar Reichs⸗ miniſter Dr. Seyß⸗Inquart begrüßt. Reichskommiſſar Dr. Seyß⸗Inquart wies in einer Anſprache darauf hin, daß dieſe Feier Zeugnis da⸗ von ablege, daß ſich die niederländiſchen Nationa⸗ liſten unter Führung ihres Leiters Muſſert in einem zehnjährigen Kampf nicht nur behauptet hät⸗ ten, ſondern mit unbeirrbarer Entſchloſſenheit in dieſem Lande Boden und nunmehr entſcheidende Geltung gewonnen hätten. Unter ſtürmiſchem Ju⸗ bel gab der Reichsminiſter bekannt, daß er pom Führer beauftragt ſei, der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung in den Niederlanden und ihrem Leiter Muſſert zu dieſem Tag die Grüße Adolf Hitlers auszuſprechen. Als ſolgerung, die er, der Reichskommiſſax, aus der bewährten Haltung Muſſerts und ſeiner Bewe⸗ gung ziehe, und als Beweis ſeiner unverbrüchlichen Kameradſchaft zu Muſſert ſei ſein Entſchluß, in den Riederlanden nur noch eine politiſche Wil⸗ lensbildung 6 dulden, und zwar die der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung unter ihrem Leiter Muſſert. Er habe daher heute verfügt, daß alle anderen Vereinigungen und Bewegungen politi⸗ ſchen Charakters, die in den Niederlanden noch vorhanden ſeien, ab heute zur Auflöſung gebracht werden. Vom heutigen Tage ab gelte nur ein politiſcher Wille, und das ſei jener, der aus der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in den Nieder⸗ landen erwächſt. Hierauf ergriff der Leiter der NSB, Muſſert, das Wort und bat, dem Führer den Dank der Ne zu übermitteln und ihm zu ſagen, daß der Führer ſtets auf die NSB rechnen könne. Verheerender Erdtutsch in peru diub. L i ma, 16. Dezember. Der Erdrutſch und die dadurch verurſachte Ueber⸗ ſchwemmung baben eine nerheerendere Wirkung ge⸗ habt, als man urſprünglich annahm. In der Haupt⸗ ſtadt der Provinz Anacacha, Huarez, wurden bereits über 500 Tote geborgen, über 4000 Per⸗ ſonen darüber hin aus noch vermißt. Eine 50 Meter hohe und einen Kilometer breite Flutwelle hat nämlich den geſamten Nordteil der Stadt mit einer 6—— hohen Geröllſchicht bedeckt. Der am Sonutagvormittag erfolgte vers ſchüttete 50 Km. von Lima eutſernt an mehreren Stellen die panamerikaniſche Straße. 6 Aus Welt und Leben Hoffnungsvolle Tochter Von Stry zu Eulenburg „Und was hat Gerda heute den ganzen Tag ge⸗ trieben?“ fragte Herr Valeton nach dem Abendeſſen gewohnheitsmäßig ſeine Frau. Gerda, die fünfzehn⸗ jährige Tochter, war ihr einziges Kind und bildete für Herrn und Frau Valeton, deren Ehe nicht mehr gerade die roſigſte war, den gemeinſamen, tieferen Intereſſenpunkt, von dem ausgehend ſich dann auch ihre einzigen, noch mit wirklichem Eifer des Auf⸗ geführten Geſpräche zu entwickeln pflegten. „Gerda dichtet doch zur Zeit“, antwortete Frau Valeton gelaſſen.„Habe ich dir noch nicht geſagt, daß ſie gerade an einem Roman ſchreibt?“—— „Guter Gott!“ erſchrak Herr Valeton aufrichtig. „Was du ſagſt, iſt doch nicht dein Ernſt? Oder unter⸗ ſtützt du gar da Mädchen in ſeinen Flauſen?? „Es iſt ziemlich gleichgültig, was Gerda ſchreibt, da ich darauf beſtehe, daß ſie alles nur mit der Ma⸗ ſchine tippt“, erklärte Frau Valton.„Gerda ſoll ſich im Schreibmaſchinenſchreiben üben, das haben wir doch beſchloſſen! Im übrigen bin ich davon über⸗ geugt, daß unſere Tochter eine dichteriſche Ader be⸗ ſit Heine Tochter vielleicht“, konnte Herr Valeton „Deine Tochter vielleicht“. konnte Herr Valeton einen leichten Spott nicht unterdrücken.„Ueberhaupt — wo iſt ſie ſchon wieder? Seit dem Abendeſſen ſpurlos verſchwunden! Ich werde mich wohl in Zu⸗ kunft etwas energiſcher um das Mädchen kümmern müſſen!“ „Sie hat von mir die Erlaubnis, bis neun Uhr bei ihrer Freundin zu bleiben. Gerda wird auch heute, wie immer, pünktlich zurück ſein, auch ohne daß du dich darum kümmerſt!“ ſtellte Frau Valeton feſt. Aber Herr Valeton achtete gar nicht mehr auf dieſe Worte. Er hatte die Schreibmaſchine abgedeckt, kam mit einem Bündel Blätter zum Tiſch zurück und fing zu leſen an. Einige Male ſchüttelte er den Kopf, einige Male murmelte er:„Das iſt alſo ein Roman!“, zweimal lachte er hellauf. Plötzlich aber wurde ſeine Miene angeſpannt ernſt, ſchien es, als ringe er während des Leſens nach Atem. „Hör zu!“ forderte er ſeine Frau kurz auf und las dann laut vor:„Viertes Kapitel. Vor dem Hochzeitstag. Brief des Geliebten an die Ange⸗ betete: Mein Alles! Bald wirſt du ganz mein ſein, mir für immer gehören! Weißt Du, wie ich mich nach Dir ſehne? Immer noch halte ich Dich in der Erinnerung in meinen Armen, ſpüre Deine weichen, ſüßen Lippen auf meinem Mund. Aber ſchon bald gibt es keine Heimlichkeiten mehr, werde ich meine Arme ſchützend um Dich als meine Frau legen. Ewig werden wir uns lieben, immer gut und zärtlich zueinander ſein. Ich küſſe Deine Au⸗ gen, ich küſſe Deinen...“ „Es geht noch weiter in dieſem Stil. Ein Skan⸗ dali“ rief Herr Valeton und ſchob ſeiner Frau das Manuſkript zu. 5 Frau Valeton war blaß geworden und griff mit zitternden Händen nach den Blättern.„Ich habe das wirklich noch nicht geleſen. Gerda muß dieſes Kapitel erſt heute geſchrieben haben“ ſagte ſie ton⸗ los, und fuhr dann erregt fort.„Da iſt ja auch ſchon der Antwortbrief. Die Angebetete an den Geliebten:„Mein Heiß⸗ und Einziggeliebter! Ich gebe Dir Deine Küſſe taufendfach zurück...“ Frau Valeton brach ab.„Kaum auszuſprechen, was da alles ſteht. Unerhört!“ flüſterte ſie mit ſchreck⸗ erfüllter Stimme. „Deine Tochter!“ ſagte Herr Valeton ſcharf. „Auch deine Tochter!“ erwiderte Frau Valeton. „Es iſt deine Phantaſie, die ſie geerbt hat.“ „Phantaſie. Wenn es nur Phantaſie wäre! Merkſt du denn gar nicht. daß dies niemals tote Zeilen ſein können, nichts Papierenes. Da ſteht das Le⸗ ben, die Wirklichkeit dahinter. Das iſt ja gerade das Schlimmſte! Eine hoffnungsvolle Tochter! Wo iſt das Mädchen nur? Wenn ich ſie jetzt hier hätte!“ Herr Valeton hatte ſeinen Wunſch nicht vergeb⸗ lich ausgeſprochen. Inzwiſchen war es neun Uhr geworden, und pünktlich trat die Tochter ins Zim⸗ mer. Herr und Frau Valeton ſchwiegen zunächſt; aber Gerda entdeckte raſch die verſtreuten Blätter auf dem Tiſch.„Gefällt euch mein Roman?“ fraate ſie ſtolz. „Dieſe Stelle habe ich— abgeſchrieben,“ ſagte Ger⸗ hart auf den Briefabſatz. Wie kommſt du dazu, ſo etwas zu ſchreiben? Die Wahrheit möchte ich jetzt hören, nichts, als die reine Wahrheit!“ „Dieſe Stelle habe ich— abgeſchrieben, ſagte Ger⸗ da. Ich war doch neulich auf dem Boden, habe ein wenig gekramt. und dabei ein ganzes Bündel Brieſe gefunden. Durch ſie bin ich ja erſt auf die Idee gekommen, einen Roman au ſchreiben!“ —————————————————————————————————— e IIIueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Und Gerda holte zum Beweis, daß ſie die lautere Wahrheit ſagte. einen Stoß ſchon leicht vergilbter Briefe herbei. „Jetzt aber marſch ins Bett!“ war das einzige, was Herr Valeton zu er widern wußte. „Schlaf aut, mein Kind!“ ſagte die Mutter weich und verſuchte errötend ihre Verlegenheit wie ein junges Mädchen zu verbergen. Und es wurde Mitternacht an dieſem Abend, als Herr und Frau Valeton immer noch über die Briefe gebeuat ſaßen, die ihnen ihre Tochter gebracht hatte. Abwechſelnd laſen ſie einander die vielen auten und zärtlichen Worte vor, wiederholten die Verſprechun⸗ gen und Schwüre. die ſie einſt einander gegeben hatten, die in den Briefen ihrer Lebe nun ſo lange ſchon geſchlafen satten. Es war der ſchönſte, der traulichſte Abend ſeit langer Zeit. und als durch eine unvorſichtige Bewegung, während Herr Valeton ſeine Frau küßte, plötzlich Gerdas„Liebesroman“ vom Tiſch auf den Boden fiel, und die Eltern auf dieſe Weiſe daran erinnert wurden, weſchem Um ſtand ſie eigentlich ihr Wiederzueinanderfinden ver⸗ dankten, da ſagten Herr und Frau Valeton zum erſtenmal nicht mehr„Deine Tochter!“., ſondern flü ſterten einander mit einem bedeutungsvoll zärtlichen Lächeln„natürlich— unſere Tochter!“ zu. Orgelmusik in der Christuskirche Die letzte Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche brachte unter Mitwirkung zweier Soliſten ein be⸗ ſonders abwechſlungsreiches Programm. Mit einem Orgelhymnus von Prätorius,„Chri⸗ ſtus beſingen wir, den Herrn“, begann Arno Land⸗ mann ſeine Darbietungen an der Orgel. Der Cho⸗ ral wird durchgeführt im 1. Baß und in hymniſcher Umrankung gliedern ſich breite Gedanken wirkungs⸗ voll um das Thema. In einer Chaconne von D. Buxtehude, in der ſich eine Variationenform ent⸗ wickelt über einem beſtändig wiederholten Baßthema und einer äußerſt ſchlicht und in ruhiger Bewegung verlaufenden Paſtorale F⸗Dur von D. Scarlatti bot Arno Landmann ſelten gehörte Werke, außerordent⸗ lich ſchön und weihevoll. Den Abſchluß bildete eine großangelegte Toccata, Adagio und Fuge in C⸗Dur von Bach. Gleich zu Beginn der Toccata empfindet man die tiefſchürfende Ausdeutung unter der Mei⸗ ſterhand dieſes Organiſten und zugleich den gewal⸗ tigen Schöpfer Joh. Seb. Bach, der aus dieſen drei Teilen in zwingender, gewaltiger Sprache zu uns dringt. An ſoliſtiſchen Gaben ſpendete Frid Ritters⸗ bacher⸗Zink(Sopran) zwei Arien von H. Schütz „O Jeſu Name“ und„Ich will dem Herren ſingen“ In der Kantate von Teleman für Sopran, Violine und Orgel geſellte ſich mit edlem Geigenton und muſikantiſcher Werktreue Grete Schimann(Vio⸗ line) zum wohlklingenden Sopran. In prächtigem Zuſammenklang mit der begleitenden Orgel wurde die ſelten gehörte Kompoſition eindrucksvoll geſtaltet. Die weihevolle, erbauende Stunde hätte viel mehr Zuhörer verdient. Maria Dillinger.“ Kunsthrief aus Karisruhe Karlsruhe, im Dezember. Elſäſſiſche Künſtler haben im Austauſch mit Karlsruhern, die zur ſelben Zeit ihre Werke in Mülhauſen und Straßbura zeigen, eine Weihnachts⸗ ausſtellung im Badiſchen Kunſtverein in Karls⸗ ruhe veranſtaltet. die ein intereiſantes Bild vom Schaffen unſerer neugewonnenen gibt. Viele Namen ſind uns ſchon längere Zeit aus badiſchen Ausſtellungen bekannt. In der Haupt⸗ ſache handelt es ſich um Landſchaften aus dem Elſaß und Baden, um Stilleben und einige Bildniſſe. Werke der Plaſtik in geringerem Umfange ſchlie⸗ ßen ſich an. Leiber führt uns nach Straßburg an den Schiffleutſtaden mit einem großen Oelgemälde und bringt ein intereſſantes Gemälde von Glet⸗ ſchern in Spitzbergen. Kulange malt alte Fach⸗ werkhäuſer, Mathis Erlen am Waſſer, Cammiſſar ragt mit ſonniger Gaſſe und Rabenplatz in Straß⸗ burg hervor, Allenbach mit einem Platz in Arles. Dann iſt da Wickertsheimer mit Hochvogeſen, Schwarz⸗ waldtannen und Oberrhein, Bayer mit einer Be⸗ helfsbrücke, Wimmer mit Rheinhafen in Straßburg, Hueber mit Stadt am Doubs, Sommer, Weiß, Bornhauſer, Gachot uſw. mit ähnlichen Motiven. Beſonders erwähnt ſei die„letzte Ruheſtätte von Dr. Roos“. Gute Stilleben, meiſt Blumenſtücke, brin⸗ gen Mathis(„Grüne Aepfel“), Hirth. Kaentſchel, Krebs, Himmel. Die beſten Bildniſſe ſtammen von Weiß(Bäuerin) und Beccke. Mit Zeichnungen und Aquarellen ſind Allenbach, Lehmann. Fiſcher, Kiehl vertreten. Als Plaſtik ragt ein Mädchenkopf von Jrion hervor, ſein bearbeitet iſt der araue Kalkſtein in einer Volksgenoſſen An der nordafrikanischen Front Auf einem Schlachtfeld zwiſchen Tobruk und Sidi Omar. Dieſe britiſchen Panzer wurden in Brand geſchoſſen. Gewaltige Rauchwolken ſteigen aus ihnen zum Himmel. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Dreßler. Sch.,.) Landungstruppen aui ihren kleinen schnellen Booten (PB3., Zander⸗Multiplex⸗K A Der Hafen von Honolulu, der Hauptstadt Hawais Luftaufnahme von Honolulu, dem militäriſch und wirtſchaftlich wichtigen Hafenplatz, der mehrfach von japaniſchen Kampfflug zeugen bombardiert wurde. (Scherl⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) lebensaroßen weiblichen Figur von Hetzel. Reizvoll eine weibliche Holzſtatuette von Schaeffer und En⸗ ten von Bauch. Der Stil der Gemälde weiſt meiſt guten Naturalismus auf, einige Impreſſioniſten er⸗ innern namentlich in der Farbe an weſtliche Kunſt. Karlsruher vervollſtändigen die„Weihnachtsaus⸗ ſtellung“. Landſchaften von Krauſe(Loretto⸗Kapelle bei Oberſtdorf), Eichin, Hübſch, Baumeiſter, Horn⸗ Zippelius, Imgraben. Blumen von Lutz⸗Rümelin, Kuſche, Winkler, ein gutes Frauenbildnis von J. Wolf, Zeichnungen von Graf bilden eine ſehenswerte Schau. Dr S RKiee O Ne uer Leiter der Karlsruher Muſikhochichnie. Im Einvernehmen mit dem Oberbürgermeiſter von Karlsruhe iſt im Hinblick auf den von dem Direk⸗ tor der Staatlichen Hochſchule für Muſik, Profeſſor Franz Philipp, aus geſundheitlichen Gründen ge⸗ ſtellten Antrag auf Jurruheſetzung Oberſtudtenrat Hugo Rahner im Miniſterium des Kultus und Unterrichts bis zur enoͤgültigen Wiederbeietzung des Direktorenamtes kommiſſariſch beauftragt wor⸗ den, die Leitung der Anſtal: zu übernehmen. Kulturpreis der Stadt Paſſau 1941. Im hiſto⸗ riſchen Ritterſaal der Veſte Oberhaus überreichte der Oberbürgermeiſter der Stadt Paſſau, Oberbe⸗ reichsleiter Moosbauer, den Kulturpreis der Stadt Paſſau 1941 an einen bewährten Jugendſüh⸗ rer und Frontſoldaten, den jungen Hiſtoriker Karl Richard Ganzer, der durch ſein erſtes Werk„Das bereits deutſche Führergeſicht“ bekannt geworden iſt und deſſen letztes Werk„Das Reich als ordnende Füh⸗ rungsmacht“ in vielen hunderttauſenden Exemplaren an die Front gegangen iſt. Neben den Vertretern von Partei, Wehrmacht und Behörden wohnte der Dichter Hans Caroſſa der Feier bei, die Profeſſor Ceſar Bresgen vom Mozarteum Salzburg und die vorjährige Trägerin des Kulturpreiſes, Liſl Zoglmann⸗München, mit Cembalo und Geige muſikaliſch umrahmten. Hais Baumann, der Dich⸗ ter der Jugend, der mit Paſſau ſchon durch Jahre eng verbunden iſt, hielt die Feſtanſprache. ODer Wiederaufban der Löwener Bibliothek. Die Wiederaufbauarbeiten an der Löwener Univerſi⸗ tätsbibliothek, die beim Rückzug der engliſchen Truppen am 17. Mai von engliſchen Soldaten in Brand geſetzt und faſt völlig ein Raub der Flammen wurde, ſind in vollem Gange und ſchreiten rüſtig fort. Auch die Auffüllung der neuen Bücherei macht dank der zahlreichen öffentlichen Spenden in Form von Barmitteln, auch an Büchern aller Art. gute Fortſchritte Bisher konnten bereits 200 000 neue Bücher aufgebracht werden. Die Spenden haben den anſehnlichen Betrag von über einer Million Franken erreicht. Von den 900 000 Bänden, die die Univerſität früher zählte, konnten nur 150 000 vor der engliſchen Zerſtörungswut gerettet werden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer.— Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 aültig. Die Melodie des Herzens ROMAN vod RUDOoLFSCHNEMDER-ScMETOE 18 Er ſah Turi an und Hachte, ſo auszuſehen wäre gut für Frauen, ein bißchen nach Film oder nach Salon, und fühlte etwas wie Eiferſucht auf den Mann im Bett, ohne eine Ahnung zu haben, daß es Turi war, der Gerda kannte. Er fühlte ſich ange⸗ zogen von Turi und dachte: dieſer iſt mehr, er iſt mehr Meiſterſtück als ich, ich bin nur Verſuch, und plötzlich fragte er ihn, was er eigentlich ſei. Turi lachte und ſah vorſichtig aus und dachte, Böham vermute etwas, und ſagte, er ſei Kaufmann. „Was für ein Kaufmann?“ fragte Böham, dem es nicht wahrſcheinlich vorkam,„ſind Sie Sohn?“ „Nein, leider“, ſagte Turi. „Was für eine Branche?“ „Rohſtoff 380 3 „Rohſtoffe?“— Böham konnte ſich nichts darunter vorſtellen und dachte an Gummi oder Aſbeſt und fragte. „Oel“, ſagte Turi auf gut Glück. „Ich glaube nicht, daß Sie ſchon einmal was ge⸗ arbeitet haben“, ſagte Böham. „Oh“ ſagte Turi in ſeinem Bett,„warum nicht? Schau ich ſo aus?“ „Sie ſehen wie ein Adliger aus.“ „Leider bin ich's nicht“, ſagte Turi. der wieder dachte, Böham habe etwas gemerkt oder wiſſe viel⸗ leicht etwas.„Aber ich bin aus einer alten Familie. Und warum, wenn ich ſo ausſehe: arbeiten Adlige nichts?“ „Selten.“— Böham ſtand am Fußende des Betts über das Bettgeſtänge gebeugt und blickte neugierig über die Bettdecke hin in Turis Geſicht und ſagte, er habe ihn bei der Operation genau an⸗ geſehen und habe ſich gedacht, es ſei ein Faulenzerleib. „Sol, ſagte Turi lachend,„ſieht man das?“ „Man ſieht die Raſſe, die Muskeln haben eine andere Form, wenn einer arbeitet. Es gibt Luxus⸗ muskeln, ſie können trainiert ſein, aber ſie ſehen anders aus.“ „Und wenn einer mit dem Kopf arbeitet?“ „Wenn einer mit dem Kopf arbeitet“, ſagte Böham, „ſieht er meiſtens genau ſo aus wie einer, der über⸗ haupt arbeitet, vorausgeſetzt, daß ſeine Arbeit etwas taugt. Nur ſind die Muskeln dann oft untrainiert.“ „Es gibt vielleicht Ausnahmen.“ „Ausnahmen gibt es.“ „Dann bin ich eine.“— Beide lachten, Turi dachte an die Frage von vorhin und wollte verhindern, daß Böham darauf zurückkam, aber es fiel ihm nichts zu reden ein.“ „Und was iſt Ihr Freund Rüdingen?“ fragte Böham. „Auch Kaufmann.“ „Auch Oel?“, Turi bejahte. „Kennt er ſich gut in Salzburg aus?“ „Nicht ſehr gut.“ „„Vielleicht kennt er einen Baron Turi?“ ſagte Böham wieder,„ich möchte wiſſen, was das für ein Mann iſt.“ „Kennen Sie ihn?“ „Ich kenne Bekannte von ihm.“ Wen?“ fragte Turi. Böham entging es. daß die Frage ſonderbar war. „Die Filmſchauſpielerin Kerpeta“, ſagte er. „Wie?“ fragte Turi. „Kennen Sie ſie?“ „Nein“, ſagte Turi,„ich habe den Namen nie ge⸗ hört.“— Er wunderte ſich, er hätte gern mehr er⸗ fahren. „Eine ſehr ſchöne Frau“ ſagte Böham.„Sie war in Salzburg, und dieſer Turi hat ihr das Leben gerettet.“ „So“, ſagte Turi tiefernſt. Er wunderte ſich noch mehr.„Wie ſchaut ſie aus?“ Böham beſchrieb Gerda. „„Vielleicht iſt es eine Verwechſlung“ ſagte Turi merkte zu ſpät, daß er eine Dummheit geſagt hatte Aber Böham merkte nichts.„Wieſo?“ fragte er.— „Wieſo eine Verwechſlung?“, wiederholte er, als Turi nichts ſagte,„mich hat man mit dieſem Turi ver⸗ wechſelt, oder ſo was ähnliches, es hätte unangenehm werden können.“ „Wieſo unangenehm?“ „Er wird geſucht wegen eines Mordes.“ Turi hatte ſich gut in der Hand, aber man ſah, daß das Thema ihm nicht gefiel. Er überlegte, ob er ſagen ſolle, daß die Wunde ſchmerze. und ſagte es. „Macht nichts“, ſagte Böham.„Ihr Bauch iſt in Ordnung. Verſtehen Sie, wie man einen Mord be⸗ gehen kann?!“? „Vielleicht iſt es kein Mord“, ſagte Turi. Böham erzählte die Geſchichte, er erzählte nicht, wie er mit Gerda zuſammengekommen war, aber in⸗ folgedeſſen ſtimmte die Geſchichte nicht, er merkte es ſelbſt, und auch Turi merkte es. Er fand, er hätte die Geſchichte lieber nicht erzählen ſollen, und verhedderte ſich. Turi lächelte—„Warum lächeln Sie?“ fragte Böham. „Soll ich nicht“ „Sie lächeln, als würden Sie nicht glauben.“ „Ich glaube, daß Sie nicht alleg erzählen.“ „Alles, was dazu gehört“, ſagte Böham. Turi lächelt wieder. „Lächeln Sie nicht“, ſagte Böham,„ſonſt ſchneide ich Ihnen den Bauch noch einmal auf. Warum glau⸗ ben Sie, daß ich nicht alles erzähle?“ „Es ſchien mir ſo, aber ich kann mich getäuſcht haben.“— Turi lächelte nicht mehr.„Ich habe mich ſicherlich getäuſcht, ich bin überzeugt, daß Sie alles haben.“— Er ſah Böham ſehr liebenswür⸗ dig an. „Ich glaube nicht, öͤaß das Ihre wahre Meinung iſt“, ſagte Böham. „Warum nicht?“— Sie ſchwiegen, dann ſagte Turi: „Sie ſind ſehr mißtrauiſch?“ „Gar nicht.“ „Es tut mir leid, wenn ich Sie geärgert habe.“ „Sie haben mich nicht die Spur geärgert.“ „Trinken Sie einen Schnaps? Er iſt drüben im Waſchkaſten, es ſind auch Gläſer dabei.“ „Nein, danke.“ „Es iſt ein hervorragender Schnaps“, ſagte Bö⸗ ham,„vielen Dank!“— Er ſah nach der Tür, er wollte gehen. Etwas hielt ihn zurück. Er dachte, es ſei vielleicht kränkend, wenn er jetzt ging, er wußte nicht warum. Aber er fand nichts zu reden mehr. Er trat zum Fenſter und blickte hinaus, draußen war ſchon zartes Grün wie eine Ahnung, nah dem Fenſter ſtand eine Kaſtanie, die ſchon ihre Kerzen zeigte, die Kerzen waren noch klein und bleich, aber ſie waren ſchon ganz da. Am Himmel ſtanden ſtreifige Wolken, ein Flieger ſurrte vorbei. Böham folgte dem Geräuſch des Motors, bis es in der Ferne verging, dann wandte er ſich ins Zimmer zurück und begegnete dem Blick Turis, der ihn leer und aufmerkſam zugleich mit ſeinen blauen Augen anſah. Böham wollte etwas ſagen, aber Turi kam ihm zuvor und ſagte:„Ich be⸗ neide Sie ſehr.“ 5 „Warum?“ „Ich bin dagelegen und habe darüber nachgedacht, daß ich Sie ſehr beneide“, wiederholte Turi.„Sie haben einen Berufl“ „Und Ihr Oel?“ Turi winkte ab. Er war nah oͤran, ſich zu verraten, aber er ſagte nichts. „Sie ſehen nicht eben unglücklich aus“, ſagte Bö⸗ ham nach einer Weile. „Nein.“ „Sie ſind's auch nicht. Warum beneiden Sie an⸗ dere Leute?“ „Neid iſt vielleicht ein falſches Wort. Ich weiß kein beſſeres. Was haben Sie von mir gedacht, als ich zur Operation herkam?“ „Ich ſagte es ſchon, ich habe gedacht: es iſt ein Faulenzerleib.“ „Sie ſind ſehr offen.— War das alles? „Ich habe gedacht, daß ich Sie retten will.“ „Und ſonſt?“ Böham zögerte eine Sekunde, ehe er ſagte:„Ich habe gedacht, daß Sie ein Mann für Frauen ſind. Ich glaube. Sie ſind ein Salonmann. Ich kann Sie mir im Frack ſehr gut vorſtellen, anders gar nicht.“ „Oh“, ſagte Turi,„iſt das nicht oberflächlich?“ „Möglich, daß es das iſt.“ „Gibt's denn überhaupt noch einen Salon?“ „Ich glaube nein, aber ich glaube, daß Sie traurig darüber ſind.“ „Und Sie“, fragte Turi,„Sie haben nichts mit Frauen?“ 5 „Nein“, ſagte Böham und dachte an Gerda. „Warum nicht?“ „Ich weiß nicht. wahrſcheinlich bin ich zu dumm azu. „Ich glaube nicht, daß Sie dumm ſind.— Möchten Sie denn?“ Nach einer Pauſe ſagte Böham:„Ich möchte nicht Frauen begegnen, die ich ſchon geküßt habe.“ Turi lächelte, aber es war nicht das Lächeln von vorhin.„Haben Sie nie eine Frau geküßt?“ fragte er. „Natürlich. Und wenn ich Ihnen wieder begegnet bin. war's ſcheußlich Ich find's infam. Frauen zu küſſen, und wenn man ihnen vier Wochen ſpäter begegnet iſt's, als wäre es nie geweſen. Es iſt wie Schulden, bloß ſcheußlicher.“ (Fortſetzung folgt) feierte Frau Anna Michel⸗Sandhofen, Fall von Unterſchlagung! unter dem Schutze der Verdunkelung! * Mannheim, 16. Dezember. Sonnenuntergang Dienstag 17.27 Sonnenaufgang Mittwoch.17 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Die grauen Glücksmänner Am 15. Dezember reihten ſich die grauen Glücks⸗ männer wieder in die Front des Kriegswinterhilfs⸗ werkes 1941/42 ein. Der Führer hat bei der Eröff⸗ nung des Kriegswinterhilfswerkes die Heimat auf⸗ gerufen, ſich durch Tat des Heldenmutes ihrer Söhne würdig zu erweiſen. Die grauen Glücksmänner wer⸗ den dieſem Aufruf wieder Folge leiſten und alles daran ſetzen, ihren Erfolg und ihre Leiſtung, ⸗ die ſchon in den letzten Jahren jede Erwartung über⸗ troffen hat, weiterhin zu ſteigern. Das deutſche Volk hat bei den bereits durchgeführten zwei Kriegswinter⸗ hilfslotterien durch eine ungeheure Beteiligung be⸗ wieſen, daß es für das große ſoziale Hilfswerk zu jedem Opfer bereit iſt, und gerade bei der dies⸗ jährigen Kriegswinterhilfe⸗Lotterie wird wieder jeder einzelne erneut beweiſen, daß Heimat und Front eine unerſchütterliche und unüberwindbare Einheit bilden. Die Kriegswinterhilfe⸗votterie 1941/42 hat wieder ſofortigen Gewinnentſcheid. Jede Serie iſt eine in ſich abgeſchloſſene Lotterie, in der 1 Million Reichsmark Gewinne und Prämien ausgeſpielt wer⸗ den. Zür 50 Pfg. ſchon kann man 1000 Mark ge⸗ winnen, abgeſehen von den vielen Gewinnen zu 500 Mark, 100 Mark, der großen Anzahl kleinerer Gewinne— und noch dazu die Prämienſcheine. Am 20. März 1942 werden in jeder Serie eine Sonder⸗ Prämie zu 5000 Mark und Prämien zu 500 Mark und 100 Mark verloſt. Das Prämienlos hat auch in die⸗ ſem Jahre wieder den Kontrollſtempel, der den Ge⸗ winn oder das„Nicht“ des Loſes wiederholt, ſo daß die Gewinnauszahlung unter doppelter Kontrolle erfolgt. un Unſere Glückwünſche. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern heute Dienstag die Eheleute Adam Fiſcher, Metzgermeiſter und Frau Anna geb. Bauer. Qu 3, 14.— Herr Matthias Letſch, Mann⸗ heim⸗Feudenheim. wird heute 70 Jahre alt.— Herr Anton Zettler, Mannheim⸗Waldhof, Spiegelfabrik 249. vollendet heute ſein 70. Lebensjahr.— Herr Schreinermeiſter Guſtav Steffan feiert ſeinen 65. Geburtstag. zu Abgabe von Weihnachtsbäumen. Für die Be⸗ treuten des Winterhilfswerkes der Betreutengrupven A BC D E werden am Mittwoch, dem 17. Dezember 1941, im Hofe der Hildaſchule(Marktplatz Neckarſtadt, Eingang Langſtraße) Weihnachtsbäume koſtenlos ab⸗ gegeben. Die Kontrollkarte iſt vorzulegen. Ohne Karte erfolot keine Abgahe. un Aus Sandhofen. Im Morgenſternſaal hielt vor den Politiſchen Leitern Pg. Günther von der Handelskammer Mannheim einen Vortrag über das Thema Kriegswirtſchaft“. Der Redner zeigte alles mit dieſem Problem verbundene in klaren Zügen auf. Am Schluß dankte Ortsgruppenleiter Karl Weickum für den intereſſanten Vortrag.— Sein 25⸗ jähriges Dienſtjubiläum feierte bei der Zelſſtoff⸗ fabrik Waldhof. Werk Mannheim. das Gefolgſchafts⸗ mitglied Hermann Brecht.— Den 65. Geburtstag Sonnen⸗ ſtraße 8. Den 75. Geburtstaa Herr Peter Mande⸗ Ey⸗Sandhofen, Karlſtraße 70 und Herr Georg Rödel⸗Sandhofen, Scharhofer Strraße.— Der Ge⸗ ſangverein„Sängerbund“ 1886 ſang ſeinem alten Sänger und treuen Mitglied Adam Herzberger den letzten Erdenaruß. Dem einſtigen beſcheidenen Betrieb, der da drau⸗ zen im Oſten unſerer Stadt im Spätherbſt des Jahres 1911 gegründet wurde, und der wenig ſpäteß auf dem Gelände des Schlachthofes ſei e Pforten, oder, beſſer geſagt ſeinen Holzſchuppen üff⸗ nete, war es nicht an der Wiege geſungen worden, daß er bereits nach wenigen Jahren ſchon berufen ſein ſollte, richtungweiſender Muſterbetrieb zu wer⸗ den, für die Hygiene. den Aufbau und die Org ni⸗ ſation einer modernen Milchverſorgung nicht nur aller deutſchen Städte, ſondern darüber hinaus auch für viele Staaten Europas. Die Gründung war eine revolytionäre Tat. Se war umſtürzleriſch, weil ſie mit der'sherigen Art der Verſorgung von Milch— vom milcherzeugenden Bauern teilweiſe direkt zum verbrauchenden Haus⸗ halt— gebrochen hatte. Der Gegner auf beiden Seiten waren damals nicht wenige. Den Einſichti⸗ gen aber war es zu dieſer Zeit der ſich mhr und mehr ausbreitenden Induſtriealiſierung Mannheims und der damit parallel laufenden Entwi lung zur bevölkerungsreichen Großſtadt bereits klar. duß dieſe idylliſche Art der Milchverſorauna früber oder ſpä⸗ ter zur Kataſtrophe führen mußte. Nichtsdeſtoweni⸗ ger lag die Hyaiene ſehr im argen. und es itt nibt übertrieben, zu behaupten daß die fehlende Sorafalt in der Heranbrinaun dieſes wichtiaſten aller Nah⸗ rungsmittel an den Verbraucher— ihren Teil an der erhöhten Kurve der damaligen Säugling'⸗ und Kleinkinder⸗Sterblichkeit gehabt hat. Schließlich war auch der Möglichkeit der betrügeriſchen Wäſſe⸗ runa oder Entrahmung der Milch Tür und Tor ge⸗ öffnet. Unbeirrt trotz aller Schwierigkeiten und Gegner⸗ ſchaften wurde der Weg beſchritten, der aus dieſen Notſtänden herausſühren ſollte. Bereits drei Jahre ſpäter, als der Weltkrieg ausbrach, war das damals noch ſehr junge Unternehmen vor ſeine erſte große Bewährungsprobe geſtellt, die es denn auch über die vier Kriegsjahre glänzend beſtanden hat. Die Jahre des großen Aufſtiegs folgten. Werks⸗ neubauten auf dem benachbarten Gelände, aus⸗ geſtattet mit den modernſten, ſinnreich konſtruierten Maſchinen und Anlagen, ein ſich ſpäter mehr und mehr vergrößernder Fuhrpark führten das Unter⸗ nehmen zuſammen mit einer, von intenſivem Wil⸗ len zur Höchſtleiſtung beſeelten Führung, im Ver⸗ ein mit einem, von gediegenem, ſachmänniſchen und organiſatoriſchen Können getragenen Mitarbeiter⸗ ſtab und einer qualifizierten, arbeitsfreudigen Be⸗ legſchaft zu einer ſolch enormen Betriebskapazität, daß bis zum Ausbruch dieſes Krieges die geſamte Milchverſorgung der beiden Großſtädte Mannheim und Ludwigshafen ausſchließlich in den Händen der Mannheimer Milchzentrale gelegen war. In gleichem Maße muſtergültig wie die Planung und die Anlegung des Mannheimer Hauptbetriebes wie auch der Zweigbetriebe Oſterburken und Wertheim, deren Aktionsradius ſich bis weit in das Gebiet des bayeriſchen Unterfrankens erſtreckt, können die mannigfachen ſozialen Einrich⸗ tungen des Unternehmens angeſprochen werden. Stets und ſtändig galt die Sorge der Betriebs⸗ führung auch dem Wohleihrer Gefolgſchaft. Neben den beſonderen geldlichen Zuwendungen bei Urlaub, Heirat, Jahresſchluß, Krankheit und Tod iſt neuerdings von dem Unternehmen ein Unter⸗ ſtützungsverein ins Leben gerufen worden, aus 30 Iahre Mannheimer Milchzentrale deſſen Fundus den Gefolgſchaftsangehörigen bei längerer Betriebszugehörigkeit ein nicht unbeträcht⸗ licher Rentenzuſatz zur Verſchönerung des Lebens⸗ abends ſichergeſtellt iſt. Eine gut geleitete Werk⸗ kantine, eine ſtattliche Werkbücherei, Badegelegen⸗ heit im Betriebe, die Stellung von Arbeitskleidung und Schuhen ſind weiter zu erwähnen, ebenſo wie die bis zum Kriegsausbruch möglich geweſenen Waren⸗Deputate. Die Ueberlaſſung von unbebauten Werksgrundſtücken zur Aufteilung in Kleingärten an Betriebszugehörige ſowie der nach Kriegsende in Ausſicht genommene Ausbau eines Anweſens an der Bergſtraße zu einem Erholungsheim für die Ge⸗ folgſchaftsmitglieder runden das Bild ſchöner ſozialer Struktur ab. Dennoch wäre dieſes Bild unvollſtändig, würde in dieſem Zuſammenhang nicht auch dex Einrichtung des Betriebsſportes, in welchem es die Geſolgſchaft, Frauen wie Männer, bereits zu ſehr beachtlichen Erfolgen gebracht haben und des gut geſchulten Werk⸗Frauenchors, der ſich der Pflege des deutſchen Lieders widmet, gedacht werden. Groß iſt die Zahl derer, die in den zurückliegen⸗ den Friedensjahren das Unternehmen beſichtigt und es reich an Eindrücken und geheilt von mancherlei Vorurteilen wieder verlaſſen haben. Neben den Namen bedeutender führender Männer der Wiſſen⸗ ſchaft, der Kommunalverwaltungen, des Aerzteſtan⸗ des und ſonſtiger Berufenen des In⸗ und Auslan⸗ des, ja ſelbſt aus Ueberſee und Aſien, weiſt das mit Stolz gezeigte Gäſtebuch des Unternehmens auch viele Anerkennungen von Schaffenden faſt aller Stände des Volkes auf, in denen das Geſehene ſei⸗ nen begeiſterten Niederſchlag gefunden hat. Groß iſt auch die Zahl von Diplomen und Ehrenpreiſen, die das Unternehmen für ſeine verſchiedenen Produkte bei Wettbewerben und Aus⸗ ſtellungen des Reichsnährſtandes errungen hat. Die frühzeitige Erkenntnis der Notwendigkeit einer modernen großzügigen Milchverſorgung, die gerade von der Mannheimer Milchzentrale ihren Ausgang nahm, hat nicht zuletzt die Voraus⸗ ſetzung geſchaffen, für die heutige ſtraffe Erfaſſung und Organiſation der deutſchen Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaft als des wichtigſten Sektors des Reichs⸗ nährſtandes. Die Aufgaben der Mannheimer Milch⸗ zentrale in dieſem Kriege gehen daher auch weit über das Maß eines Betriebes der Nah⸗ rungsmittelinduſtrie hinaus. Ihr oblieat nicht nur die Erfaſſuna der Milch aus den Erzeugergebieten im Benehmen mit dem Lan⸗ desverband der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft, ſondern auch in treuhänderiſcher Zuſammenarbeit mit der örtlichen Ernährunasbehörde die Feſtſtel⸗ lung der Kontingente und die entſprechende Vertei⸗ luna von Milch und Butter an die Verteilerſchaft. Wenn der weiteren Entwickluna des Unterneh⸗ mens der Mannheimer Milchzentrale durch den Krieg vorläufia auch Grenzen gezogen ſind. ſo wol⸗ len wir mit der Betriebsführung gerne hoſfen daß die Zeit nicht mehr allzuſerne ſein wird, in der der wertvolle Nährſtoff Milch wieder der geſamten Be⸗ und in erhöhtem Maße zugeſührt werden ann. Mit dieſem Wunſche begleiten wir die Mannhei⸗ mer Milchzentrale an ihrem 30. Geburtstaa. an wel⸗ chem ſich Führuna und Gefolaſchaft mit einer Reihe von Ehrengäſten zu einem würdigen Betriebsappell vereinigt haben— ins vierte Jahrzehnt. ag. — 55 In der Vortragsreihe der E Ausklang mit Holbein.J. Als letzter unter den großen Malern der Dürer⸗ zeit, mit denen ſich in durchweg ausgezeichneten Dar⸗ ſtellungen die vorweihnachtliche Reihe ver Kunſthallen⸗ vorträge beſchäftigte, ſand am Sonntag Hans Hol⸗ bein d. J. durch Profeſſor Schrade⸗Straßburg eine in ihrer Sachlichkeit und zurückhaltenden For⸗ mulierung anſprechende Würdigung. Man ſpürte aus dem offenſichtlich mit Sorgfalt vorbereiteten Ab⸗ riß über Werk und Leben dieſer einmaligen Geſtalt von europäiſchem Ausmaß das große Vorbild der in ihrer geradezu klayiſchen Prägnanz unübertreff⸗ baren Holbein⸗Monographie von Wilhelm Waetzold (G. Grote, Berlin 1938), deren Gedankengut ſich zu verbinden jedem Kunſtwiſſenſchaftler nur zur Ehre gereichen kann. Der Redner wioͤmete ſich vor allem dem Bildnis⸗ maler Holbein, entwickelte an einprägſamen Bei⸗ ſpielen— von den frühen, noch zeitverhafteten Por⸗ träts des Baſeler Bürgermeiſters Meyer und ſeiner Ehefrau über das erſte Erasmusbild zu den deut⸗ ſchen Kaufherren des Londoner Stahlhofes Georg Giſze und Dirk Tybis ſortſchreitend und dieſe Reihe mit den bekannteſten der„engliſchen Bildniſſe“ (Cheſeman, Morette, Norfolk, Suſſex, Howard, Hein⸗ rich VIII.) beſchließend— die entſcheidenden, künſt⸗ leriſchen Weſenszüge des unerreichten Menſchenſchil⸗ derers, der unbeſtechlich bis zur Selbſtverleugnung und in all ſeiner„heiligen Nüchternheit“ doch ſehe⸗ riſch begnadet wie nicht einmal Dürer ſelber weit über das Perſonelle hinaus erſtmals auch das Raſ⸗ ſiſch⸗Volkhafte als ein getreuer Chroniſt des Pinſels feſtzuhalten wußte. zon den bedeutenden Frauenbildniſſen der Jane Seymour der Chriſtine von Dänemark, dem erſchüt⸗ ternden Famtlienbild der leidvollen Gattin mit den beiden Kindern aina Profeſſor Schrade abſchließend Mannheimer Sondergericht: Verbrecherlaufbahn wurde gestoppt Der heute knapp 2jährige Alſons Pawlikk aus „Nünchsmünſter bei München hat ſchon eine„große“ Lauſbahn hinter ſich. Er iſt ein Einbrecher von For⸗ mat. Aus ſeinem höchſt achtbaren Beruf hat er ſich noch nie etwas gemacht, dagegen ſpielte er für ſein Leben gern den feinen Max: Reiſen im Flugzeug, auffallendes Auftreten, Aufenthalt in Luxushotels! Die Betriebskoſten ſtahl er ſich zuſammen. Aber er verſchmähte die billige Tour, bei ihm mußten es Einbrüche ſein. Er ging über Zäune und Gitter, ſtieg durch Fenſter und drückte die Scheiben ein. Schub⸗ laden und Behälter erbrach er natürlich. Er gab Gaſtſpiele in Schleſien, in Nürnberg, Bayreuth, München, Garmiſch, Geislingen, Göppingen, Stutt⸗ gart, Karlsruhe, Bruchſal und Pforzheim. Mit Vor⸗ iebe beehrte er Gaſtſtätten, aber er verſchmähte auch Badeanſtalten nicht. Ein Varieté⸗Theater zählt gleichfalls zu ſeiner Kundſchaft. Er nahm alles mit, held, Schmuck, Photo⸗Apparate und ſehr gerne Le⸗ nsmittelmarken. Nach Möglichkeit ſogar gleich ge⸗ hündelt. In Pforzheim, der Goldͤſtadt, wurde für ihn nicht alles lauteres Gold. Dort ſchnappte man ihn in einer Badeanſtalt. ihm zur Laſt gelegt. Alles 29 Fälle wurden ſchwere Diebſtähle. Sogar im Rückfall. Dazu ein 13 Einbrüche beging er Das Sondergericht verurteilte ihn gemäߧ 2 der Volksſchädlingsveroroͤnung zu einer Zuchthausſtrafe von 10 Jahren und vier Monaten. Außerdem wurde die Sicherungsverwahrung ausgeſprochen. Der ge⸗ flährliche Gewohnheitsverbrecher, wenn auch ein paſ⸗ ſizier, ſeeliſch labiler Typ, verſpricht wenig Beſſe⸗ rungsmöglichkeit. Es ging um den Kopf. Vor dem Einzelrichter: 50 geht das nicht Drei Leute ſitzen auf der Anklagebank. Mann und zwei Frauen. Alle unbeſcholten. haben ſich etwas zuſchulden kommen laſſen, was eines deutſchen Volksgenoſſen unwürdig iſt. Uner⸗ laubter Umgang mit Kriegsgefangenen. Und nicht zu knapp. Ein Sie Man höre: Dem Mann waren zwei Gefangene, Franzoſen natürlich, zugeteilt worden. Er fuhr die Kohlen, die Franzoſen luden ſie ab. Nicht daran zu zweifeln, daß die Franzoſen fleißige und willige Kerle waren. Immerhin ging der Mann in ſeiner Wertſchätzung zu weit: Er holte bei einer bekannten Frau faſt täglich Haſenfutter und verſäumte nicht, die beiden Gefangenen mitzubringen. Die Frau zeigte ſich über dieſen regelmäßigen Beſuch ſehr er⸗ freut und verſäumte nun wieder ihrerſeits nicht, gleich eine andere Frau im Haus beizurufen, wenn die„Kohlenwichſer“ wieder eingetrudelt waren! Zu⸗ weilen gab es ein fröhliches Gelage. Den Wein ſtifteten die Franzoſen. Und wenn die Runde auf⸗ gehoben war und der Abſchied kam, winkten die bei⸗ den Frauen mit Vehemenz hinterher. Vor Gericht gas es das übliche Geheule. Der Mann verſuchte ſeinem Verhalten ein patriotiſches Mäntelchen zu geben, ex will einen propagandiſti⸗ ſchen Zweck damit verſolgt haben. Oberfaule Sache. Die Frauen verſuchten ſchon gar keine Rechtferti⸗ gung und taten gut daran. Fünf Monate Gefäng⸗ nis für den Mann, der übrigens dadurch ſeine gute Stellung los iſt, je drei Monate für die Frauen. ann hören dieſe Manöyer endlich einmaf aufe! Auch ein kriegsgefangener Franzoſe iſt noch nicht verbrüderungsreif. Abſtand halten. Man braucht deshalb noch kein Unmenſch zu ſein.—ti. 3* —4 8 , auf die bekannteſten geiſtlichen und weltlichen Ge⸗ mälde über, die im kleinſten der aleichen Intenſität der Motivdarſtellung durch⸗ pulſt ſind wie das aus humaniſtiſchem Geiſte zum Mittelpunkt erhobene Menſchenbild Wohl hätte man neben dem Oberried⸗Altar, der Madonna des Bür⸗ germeiſters Meyer, dem als einziges Muſter für Holbeins herrliche Fresken gezeigten Haus„Zum Tanz“ und dem wiederum für eine ganze Schaf⸗ fensfülle ſtehenden„Der Ackermann und der Tod“ aus dem berühmten Baſler Totentanz gern wenig⸗ ſtens eine Probe der großartigen Scheibenriſſe und des vielſeitigen kunſthandwerklichen Wirkens geſe⸗ hen,— allein die zeitliche Beſchränkung liez nach ſo gusführlichem Verweilen bei des ſchwäbiſchen Mei⸗ ſters weltweiter Bildniskunſt ſolche Seitenblicke wohl nicht zu. Margot Schubert. un Der Kurpfälzer Männerchor 1933 erfreute am Sonntagvormittag wiederum die verwundeten Sol⸗ daten im Reſervelazarett 1 Mannheim mit ſeinen Darbietungen. Der Vortragsſaal war bis auf den letzten Platz beſetzt. Vor Eintritt in die Pro⸗ grammfolge begrüßte Vereinsführer Dabringer die Erſchienenen und führte aus, daß der Verein nicht gekommen ſei, nur um zu zeigen. was er leiſten könne, ſondern daß damit ein kleiner Dank der Hei⸗ mat an unſere Soldaten abgeſtattet werden ſoll für ihren Einſatz an der Front. Unter der ſicheren Stab⸗ führung von Muſikdirektor Otto Bauſenhard, rollte nun in flotter Reihenfolge ein reichhaltiges Programm ab. Nachdem der Chor„Deutſchland! Heil'ger Name“ von Baußnern verklungen war, brachte Sangeskamerad Karl Kern mit ſeinem ſchönen Tenor„Heimweh“ von Huao Wolf zu Gehör. „Mein Badnerland“ von Landhäußer und„Die Mühle im Schwarzwald“ ron Eilenberg wurden vom Chor ſchwungvoll und ſauber vorgetragen. Frl. Marianne Dabringer vom Staoͤttheater Heidel⸗ berg hatte ſich in liebenswürdiger Weiſe zur Be⸗ reicherung des Programms zur Verfügung geſtellt und überraſchte durch ihre anmutigen und exakten Tänze. Ganz beſonders gefiel die zum Schluß ge⸗ tanzte„Ruſſiſche Mazurka“; reicher Beifall dankte der jungen Künſtlerin. Nachdem Karl Kern das „Rheinlied“ von Obermayer vorgetragen und der Chor durch einige Volkslieder ſein Können unter Beweis geſtellt hatte, fand das Programm ſeinen Abſchluß anit den Pfälzer Liedern:„D' Weinrees“ und„Fröhlich Pfalz, Gott erhalt'“, beide von E. Landhäußer. zu Ladenzeit am 24. Dezember. Auch zum Weih⸗ nachtsfeſt 1941—42 verbleibt es hinſichtlich der Ver⸗ kaufszeit am 24. Dezember bei den gegenwärtigen geſetzlichen Beſtimmungen über die Arbeitszeit. Da⸗ nach ſchließen die Einzelhandelsgeſchäfte am 24. De⸗ zember einheitlich um 17 Uhr. Ausnahmen davon ſind für Apotheken möglich. Wo eine örtliche Rege⸗ lung über den Mittags⸗Ladenſchluß vorliegt. hängt es von den örtlich oder bezirklich erlaſſenen Beſtim⸗ mungen ab, ob die Einzelhandelsgeſchäfte auch am 24. Detzember mittags ſchließen können. Sofern die örtliche oder bezirkliche Regelung beſtimmt, daß vor Sonn⸗ und Feiertagen der Mittagsladenſchluß ausfällt, müſſen die Geſchäfte auch am 24. Dezember durchaehend bis 17 Uhr geöffnet hleiben. Im übri⸗ gen dürfen nach den geltenden allgemeinen Beſtim⸗ mungen die um 17 Uhr in den Läden befindlichen Kunden fertig bedient werden. Der Ausweg In einer Schule von Kaiſerslautern ſprach der Lehrer über die Erſchaffung der Erde. Dabei erzählte er den Knaben, daß Adam zuerſt ganz allein auf der Welt war. Dann fragte er die Buben: was hättet ihr denn gemacht, wenn ihr ſo ganz allein auf der Welt geweſen wäret?“ „Ovoch“, gab da einer zur Antwort,„ich wär eenfach uff Mann em gange, dort hab' ich e Dante wohne!“ ſo im größten von Heidelberger Querschnitt Profeſſor Stein. Ehreuſenator der Univerſität. Die für einen noch aktiven Proſeſſor wugewöhnliche Auszeichnung als Ehrenſenator wurde dem früheren Prorektor der Hei⸗ delberger Hochſchule und nunmehrigen Dekan der Mebizi⸗ niſchen Fakultät der Univerſität Straßburg Profeſſor Dr. Johannes Stein zuteil. In einer ſeierlichen Senats⸗ ſitzung am 13. Dezember wurde ihm die Würde eines Ehrenſenators der Heidelberger Univerſität verliehen. Darin liegt, wie der Rektor Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner ausführte, der Dank unſerer Hoch⸗ ſchule für den ſelbſtloſen charaktervollen ſoldatiſchen Geiſt, mit dem Profeſſor Stein als Kanzler und Prorektor dgtrch acht entſcheidende Hohſchuljahre in kompromißloſem na⸗ tionalſozialiſtiſchem Einſatz den Erneuerungsweg der Hoch⸗ ſchule aufs ſtärkſte beeinflußt hat. Proſeſſor Dr. Runge würdigte ſeitens der Mediziniſchen Falultät ſeine Ver⸗ dienſte als Arzt, Lehrer und Kollege, Profeſſor Dr. Schmitthuber ſprach für den NeS⸗Dozentenbund und die Dozentenſchaft und cand. med. Gaſtauer überbrachte Grüße und Wünſche der Studentenſchaft und den Dank ſeine vorbildliche Erziehungsarbeit an den mediziniſchen Jungmannen. Nach Ueberreichung der Ehrenurkunde und⸗ den Dankesworten des Ausgezeichneten äußerte der Pro⸗ rektor der Reichsuniverſität Straßburg, Prof Dr. Dahm, ſich über die ſymbolhafte Bedeutung dieſes Aktes, in dem er auch den Beginn einer gutnachbarlichen Beziehung und des Zuſammenmarſchierens im Dienſt der deutſchen Hoch⸗ ſchulaufgaben ſehe. Der Komponiſt Eduard Künnecke wohnte im Heidelber⸗ ger Stadttheater perſönlich der Aufführung ſeiner Operette „Der große Name“ bei. Mit ihm war Renate Hint zugegen, die zuſammen mit Ferdinand Julius das Libretto geſchrieben hat. Die Aufführuna wurde mit großem Bei⸗ fall aufgenommen und Künnecke, Renate Hirt und die Darſteller am Schluß herzlich gefeiert. In den Hauptrollen ſangen Franz Kugler, der ſchon bei der Düſſeldorſer Uraufführung den Axel Wendt geſungen hat, ſowie Ly Brühl und Germa Zilles. Todesfall. Der frühere Münchener Univerſitätsprofeſſor Dr. Walter Lotz, der ſeit einigen Jahren in Heidelberg ſeinen Ruheſtand verlebte, iſt im Alter von 76 Fahren ge⸗ ſtorben. Er hat als Wirtſchaftswiſſenſchaftler ſich durch Abhandlungen über Banken⸗ und Währungefragen ſowie über Handels⸗ und Steuerangelegenheiten einen Namen gemacht. „Des Kuaben Wunderhorn“. Irma von Drygalſki hat ein Heidelberger Liederſpiel geſchrieben, das am Sonn⸗ tagnachmittag im ausverkauften Heidelberger Stadt⸗ theater eine fröhliche Uraufführung erlebte. In der ͤͤichteriſch beſchwingten Rahmenhandlung treten auch Arnint und Brentano ſowie der Dichter Johann Heinrich Voß auſ. Mit glücklicher Hand hat die Dichterin den Heidelberger Sommertagszug in das Spiel eingefügt. Die ſchönſten Lie⸗ der aus der reichen Sammlung alten deutſchen Liedgutes klingen auf und zeugen für den großen Schatz, den wir iur Wunderhorn beſitzen. Neben den Einzeldarſtellern wirkte die Städtiſche Jugendmuſikſchule mit Für den lebendigen Ablauf der Handlung bemühte ſich erſolgreich Martin Bau⸗ mann als Spielleiter. Der Beiſall war herzlich und wohl werdient. Das Doppeljubiläum der„Concordia“. Das Biährige Beſtehen, der„Concordia“ und das 50fährige Dirigenten⸗ inbiläum Emil Sahlenders in dieſem Verein wurde am Sonntag in einem großen Jubiläumskonzert geſeiert, das ſowohl die muſikaliſche Kraſt dieſes alten Vereins be⸗ ſtätigte wie auch einen guten Einblick in die reiche kompoſi⸗ toriſche Tätigkeit Sahlenders gab. Beſonders ſtarken Bei⸗ ſall ſand die Uraufführung ſeines„Bekenntnis zu Groß⸗ deutſchland und dem Führer“(Text von Max Vogler) für gemiſchten Chor. Im Laufe des ſeſtlichen Nachmittags er⸗ ſolgten durch den Sängerkreisführer Fritz Kaufmann auch eine Reihe von Ehrungen. Den Ehrenbrief des Deutſchen Sängerbundes erhielten Ehrenchormeiſter Sahlender ſowie für fünfzigiährige treue Sängerſchaſt Karl Hörning, Wilhelm Klein und der kürzlich ver⸗ ſtorbene Buchdrucker und Pfälzer Humoriſt Karl Schnei⸗ der. Die goldene Nadel für vierzigjährige Vereinszuge⸗ hörigkeit erhielten David Rätzer und Adolf Senſt. Außerdem gab es für 25jährige treue Mitgliedſchaft, für 20jährige und 15jährige Sängertreue die entſprechenden Aus⸗ zeichnungen. Mit herzlichen Worten für ſeine Verdienſte er⸗ hielt Sahlender durch den Vereinsſührer Emil Krauß namens des Vereins eine ſinnige Ehvengabe. Blick auf Ludwigshafen Reif fürs Konzentrationslager. Ein ebenſo arbeitz⸗ ſcheuer wie gewalttätiger Burſche iſt der 32 Jahre alte Fvanz Röder aus Ludwigshafen. Da er nicht gewillt war. ſich in die Volksgemeinſchaft einzufügen, wurde er im An⸗ ſchluß an die Verbüßung einer längeren Freiheitsſtrafe 2 Körperverletzung mit Todesfolge durch die Krimi⸗ Kalpolizeiſtelle Ludwigshafen als Aſozialer in politzeiliche Vorbeugungshaft genommen und in ein Konzentrations⸗ lager gebracht. Motorradfahrer gegen Radfahrer. Seit einiger Zeit ereignen ſich wieder faſt täglich in Ludwigshaſen mehr oder weniger ſchwere Verkehrsunfälle. So kam es in der Heinigſtraße zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Mo⸗ torradfahrer und einem Radfahrer. Die Lenker der beiden Fahrzeuge trugen dabei Verletzungen davon, während das Motorrad und das Fahrrad beſchädigt wurden. Zum Obermedizinalrat ernannt. Eine ehrenvolle Er⸗ nennung iſt dem Leiter des Staatlichen Geſundheitsamtes in Ludwigshafen, Bezirksarzt Dr. Auguſt Hatzfeld zuteil geworden. Dr. Hatzfeld wurde zum Obermedizinalrat er⸗ nannt. Freude für Soldatenfrauen. Eine beſondere Betrenungs⸗ aktion für die Ludwigshafener Kriegerfrauen wird auf Veranlaſſung von Kreisleiter Schubert durchgeführt. Inr Rahmen dieſer Betreuungsaktion findet ein Gaſtſpiel des Landestheaters Weſtmark ſtatt; zur Aufführung gelangt Herbert Reineckers Schauſpiel„Die Stunde des Triumphes“. Kinder⸗Weihnachtsbeſcherung der Stadt. Eine beſonders freudige Ueberraſchung wird die Stadt Ludwigshaſen den Kindern bereiten. Der Oberbürgermeiſter veranſtallet am kommenden Donnerstagnachmittag eine Kinder⸗Weihnachts⸗ beſcherung, die im Brauereiausſchank der Aktienbrauerei, Eche Kaiſer⸗Wilhelm⸗ und Schillerſtraße ſtattfindet. Die Aufgaben der Kriegsmarine. Vor Schülern der Oberſchulen in Ludwigshafen fand auf Veranlaſſung des Oberkommandos der Kriegsmarine ein Vortrag über die Aufgaben der Kriegsmarine ſtatt. Dabei ſprach Korvetten⸗ Bapitän Peters, der auch über eigene Erlebniſſe als Kom⸗ mandait eines Minenſu hbootes und Flotillenchef berich⸗ tete. Er entwickelte dabei ein lebendiges Bild von dem Dienſt an Bord eines deutſchen Kriegsſchiſſes. Spielzeugbaſtler am Werk. In zahlreichen Ludwigs⸗ hafener Schaufenſtern ſind z. Zt. kleine, aber ſchmucke Aus⸗ zu ſehen, bei denen von Lehrlingen vieler Be⸗ triebe in ihrer Freizeit ſelbſt gebaſteltes Spielzeug gezeigt wird. Auch die HJ⸗Einheiten und die Volksſchulen, ſogar die Soldaten unſeres Standortes haben mitgeholſen, Spiel⸗ zeug zu ſchaffen, um damit insbeſondere Soldatenkindern eine frohe weilriachtliche Ueberraſchung zu bereiten. Streiflichter au Weinheim Weinheim, 15. Dez. Im Alter von 75 Jahren ſtarb nach langer Krankheit Alt⸗Uhrmachermeiſter Adam Dell, Hauptſtraße 51, der viele Jahrzehnte ſein Geſchäft in vor⸗ bildlicher Weiſe führte. Er war Mitglied der Kriegerkame⸗ radſchaft 1872, des TV 1862 und gehörte den 11bern an.— Auf der amtlichen Fundabteilung wurden abgegeben: vier Gelbeutel mit Inhalt, 2 Gelobeträge, 2 Geldſtücke, 2 Arm⸗ banduhren, 1 Siegelring, 1 Windjacke, 1 Damenſchirm, 1 größeres Paket mit Backpulver, 1 Schal, 1 Einkaufsſaſche mit Eßgeſchirr, 1 kurzer Wehrmachtsſpaten, 1 Gebiß, 2 Herrenhüte, 2 Herrenmützen, 1 Damenmütze, 1 Kinder⸗ mütze, 1 Kinderpelz, 1 Kinderhaube, mehrere einzelue Handſchuhe.— Als verloren wurden gemeldet: 3 Geld⸗ beutel mit Inhalt, 3 Geldſcheine, 1 großer Geldbetrag, 3 Paar Handſchuhe, 2 Brieftaſchen mit Inhalt, 2 Akten⸗ taſchen, 1 Einkaufstaſche, 1 Einkaufsnetz, 1 goldene Broſche, 1 goldenes Armband, 1 Damenſchirm, 1 Pferdedecke.— Bei dem Schlußkampf der Kegler um die Einzelmeiſterſchaft wurde auch diesmal wieder Georg Weber„Jung Siegfried (Weinheim)“ Einzelmeiſter.— Mit dem CK. 1. Kl. ausgezeichnet wurde Unteroffizier Emil Vogler, Adolf⸗ Hitler⸗Straße. Das EK. 2. Kl. erhielten Gefreiter Haus Schwarz, Rheinſtraße und Gefreiter Kurt Graf, Römerſtr. 1. — Als Ausklang der Mozartfeiern fand am Sonntagnach⸗ mittag im vollbeſetzten Rathausſaal(Schloß) die Wieder⸗ holung des letzten Konzertes unter Mitwirkung des Wein⸗ heimer Gemeinſchaftschors unter Stabführung von Alſons Meißenberg mit beſtem Erfolg ſtatt.— Ihr 75. Wiegen⸗ feſt beging nach einem Leben reich an Arbeit, Frau Eya Brockenauer, Zimmerbachſtraße 11. 3 9 Die Spiele der 1. Spielklasse Am Sonntag fanden folgende Spiele ſtatt: Meckesheim— Kirchheim:4 Wiesloch— Rohrbach:5 Sandhauſen— Handſchuhsheim:4 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte FG Kirchheim 10 7 8 0 29.•9 17·3 TSG Rohrbach 9 8 0 E o 163 FVgg Eppelheim 9 6 0 3 2920 12.6 Union Heidelberg 9 4 0 5 29:17 810 TSV Walldorf 9 3 2 4 16˙31.10 1886 Handſchuhsheim!0 3 2 5 32·31.12 Sportfr. Leimen 9 2 3 4 19•27 711 TS Meckesheim 9 2 2 5 11:28.12 VfB Wiesloch 7 1 2 4.17 410 Sp Sandhauſen 9 2 0 7 12.20•14 Zwei der angeſetzten fünf Spiele mußten ausfallen. Union Heidelberg komnte in Leimen nicht antreten, ebenſo die Eppelheimer in Walldorf. Die Punkte werden wohl Leimen und Walldorf zuſallen. Kirchheim ſiegte auch in Meckesheim:0 und liegt weiter ungeſchlagen an der Tabellenſpitze. Meckesheim fiel auf den drittletzten Platz zurück. Rohrbach beſiegte Wiesloch eindeutig:5 und hält ſicher — zweiten Pbatz. Wiesloch konnte ſeine Lage nicht än⸗ 9 n Handſchuhsheim gewann gegen den Tabellenbetzten Sand⸗ hauſen:2. Handſchuhsheim hat durch dieſen Sien wieder etwas Gelände aufgeholt, Sandhauſen liegt nach wie vor am Tabellenende. Der MERC in Berlin Am kommende Wochenende wird ſich die Mannheimer Eishockey⸗Mannſchaft des MERC. zum erſten Male in Ber⸗ lin vorſtellen. Im Rahmen von zwei Großveranſtaltungen, bei welchen die deutſche Meiſterſchaft im Herren⸗Einzel zum Austrag gelangen wird, triſft der Mannheimer Eis⸗ und Rollſportelub am Samstag auf die Mannſchaft Rot⸗Weiß, Berlin, während der zweite Gegner am Sonntag der Ber⸗ liner Schlittſchuhelub iſt. Unſere Mannſchaft trifft alſo gleich bei ihrem erſten Auftreten im Berliner Sportpaloſt auf zwei überaus ſtarke Gegner, und ſie wird ihr Beſtes geben müſſen, um ehrenvoll abzuſchneiden. Konnte doch u. a. der Berliner Schlittſchuhelub, erſt vor kurzer Zeit den Sportelub Rieſſer See nicht weniger als 511 ſchlagen. „ Skiwertkämpfe über Weihnachten und Neuſahr in allen Teilen des Schwarzwaldes Für den Schwarzwald iſt es eine alte Tradition, daß mit dem zweiten Weihnachtsfeiertag die eigentlichen grö⸗ ßeren Wettkämpfe im Skilauf beginnen, während die zeit⸗ lich vorangehenden Geſchehniſſe mehr den Charakter des Auftaktes haben. Auch im Kriegswinter 1991/42 werden die gewohnten Termine eingehalten werden. Sie erſtrecken ſich auf alle Teile des Gebirges. Sowohl der Norden wie der mittlere Schwarzwald und der Süden hat ſein Teil. Zudem grenzen ſich die Laufarten auch noch abgeſetzt gegeneinander ab, ſo daß kein Gebirgsabſchnitt in dieſer Hinſicht der an⸗ deren überſchneidet. Die Zeitlage iſt mit dem 26. Dezember für dieſe Termine übereinſtimmend die gleiche. Der Nord⸗ ſchwarzwald hat ſeine bekannten Bühlertäler Abfahrts⸗ läuſe, die im Bereich Hundseck⸗Hornisgrinde vor ſich gehen und ſich nach der Schneelage in ihrer Lage und Art richten. In Schönwald, alſo im Mittelpunkt des Mittelſchwarz⸗ waldes mit den Hochlagen ſüdlich der Schwarzwaldͤbahn, geht auf der Adler⸗Schanze(55 Meter Sprungweite) der alteingebürgerte Springerkampf um den Herausforderungs⸗ preis vor ſich, und am Feldberg herrſcht der Torlauf, den die Skizunſt durchſührt und mit dem Gedächtnis des Namens Dr. Geßner verknüpft hat. Zeitlich in dieſen Abſchnitt gehört dann der Neujahrs⸗ tag, der ſeit langem ſtets im Südſchwarzwald die bemer⸗ kenswerten Kämpfe in Neuſtadt⸗Schw. ſieht. In ihnen er⸗ ſcheint erſtmals im Jahr zweierlei Laufart, einmal der Abfahrtslauf vom Hochfirſt(350 Meter) und weiter der Sprunglauf auf der Hochfirſtſchanze(60 Meter), einer reinen Naturſchanze. Dieſe Läufe ſind im Namen Hoch⸗ firſtwettkämpfe zuſammengefaßt und von den Veranſtal⸗ tungen dieſer Zeit in der Regel die bedeutſamſten. Dieſen Winter wird an dieſem Springen eine Anzahl pon guten Nachwuchsſpringern zu ſehen ſein, die um dieſe Zeit am Felöberg einem Training durch den Bereich Baden unter⸗ zogen werden. Sie werden am erſten Sonntag im Januar, am 4. Januar, auch im Skiſtadion am Feldberg zu einem Kameradſchaftsſpringen antreten, wobei die mittlere Schanze mit 60 Meter Weite benützt wird. Der zweite Januarſonntag weiſt doch ſchon zur Monatsmitte, wo die Bezirksmeiſterſchaften ſtattfinden.—10— Nordbadens Ringermeisterschaft Der Sonntag brachte die erſte Begegnung der Rückrunde um die Bezirksmeiſterſchaft im Mannſchaftsringen. Bſck 86 Mantheim hatte die kombinierte Mannſchaft des VſTuct Feudenheim zuurm Gegner. Der Mannheimer Verein führte ohne Verluſtpunkte die Tabelle. Die Ergebniſſe: Bautamgewicht: Lohmann(86) beſ. Biedermann⸗Feuden⸗ heim nach wechſelvollem Kampf nach Punkten.— Feder⸗ gewicht: Thomas(87) beſ, Appel(F) durch Schulterſieg.— Leichtgewicht: Brunner(86) erringt über Benzinger(F) Schulterſieg.— Weltergewicht: Der Franzoſe Marcel(für 86 kämpfend) beſ. Stadler(F) knwapp n. P.— Mittelgewicht: Münch(Pfc 66) beſ. Brugger(F) n. P.— Halbſchwer⸗ gewicht: Groß(86) beſ. Wittig(F) durch Armſeſſelung.— Der Kampf der Schwergewichte ging ohne Wertung über die volle Zeit. Rudolf(F) wind Punktſieger über Weber (PfK) und kommt damit zum Ehrenpunkt für ſeinen Ver⸗ ein. Hl-Vergleichskampf Baden führt im Gewichtheben— Württemberg im Ringen In St. Georgen(Schwarzwald) ſtanden ſich die§⸗ Gebiete Baden und Württemberg im Vergleichskampf gegenüber. In ſpannenden Kämpfen wurde das Gewicht⸗ heben von Baden mit 1195 gegn 1120 Kg. geſchafft. Dieſen Sieg verdankt Baden in erſter Linie dem Schwergewichtler Noe⸗Weinheim, der ſeinem Gegner um 100 Kg. überlegen war.— Die Württemberger waren dafür im Ringen er⸗ folgreicher, allerdings mußte um den:3⸗Sieg hart ge⸗ kämpft werden. Die Ergebniſſe: Gewichtheben: Fliegengewicht: Illeſſon⸗ Stuttgart 195 kg; Erb⸗Lahn 182,5 kg. Federgewicht: Maier⸗ Holzgerling 170; Scheller⸗Weinheim 162,5 kg; Leichtgewicht: Müllerſchön⸗Stuttgart 207,5, Hunn⸗Karlsruhe 172,5 kg. Mittelgewicht: Hagenlocher⸗Stuttgart 205, Stoll⸗St. Georgen 175 kg. Halbſchwergewicht: Epple⸗Feuerbach 230, Bühler⸗ Kuhlbach 217,5 kg. Schwergewicht: Maier⸗Holzgerling 182,5, Noe⸗Weinheim 285 kg. Geſamt: Baden 1195, Württemberg 1120 kg. Ringen: Fliegen: Ellwanger⸗Württemberg beſ. Uhrig⸗ Berlin; Bantamgewicht: Sigriſt⸗Württemberg beſ. Seipel⸗ Baden.— Federgewicht: Spatz unterl. Spähle⸗Württem⸗ berg; Spatz(Baden) hatte Uebergewicht. Der Punkt ſiel an Württemberg. Leichtgewicht: Weber⸗Württemberg beſ. Weiß⸗Baden; Weltergewicht: Rieninger⸗Baden beſ. Schnitz⸗ ler⸗Württeberg; Mittelgewicht: Höllenſchmitt⸗Baden beſ. Dobler⸗Württemberg: Halbſchwergewicht: Klub Württem⸗ berg beſ. Holzwarth⸗Lahr durch Klammer in vier Minuten. Schwergewicht: Mößner⸗Baden beſ. Curr⸗Württemberg. Badisches Hl-Schwimmertreften Im gutbeſuchten Mannheimer Hallenbad wurde ein raſſiges Schwimmertreffen der HZ⸗Banne Freiburg, Karls⸗ ruhe, Pforzheim und Mannheim durchgeführt. Im Ge⸗ ſamtergebnis konnte ſich der Bann 109(Karlsruhe) mit 50 Punkten vor Bann 171 Mannheim mit 40 und Bann 172 Pforzheim mit 38 ſowie Bann 113 mit 20 Punkten er⸗ folgreich durchſetzen und damit den vom S Mannheim anläßlich ſeines 40jährigen Beſtehens geſtifteten Wilhelm⸗ Dobler⸗Gedächtnis⸗Wanderpreis erſtmals ſichern. Ein Waſſerball⸗Treffen zwiſchen dem Bann 109 Karls⸗ ruhe und einer kombinierten Mannſchaft ſah die Karls⸗ ruher nach einem Halbzeitſtand von 314 beim Schlußpfiff :5 erfolgreich. Die vom Sꝰ Mannheim anläßlich ſeines Jubiläums verpflichtete kampfſtarke Mannſchaft des Frauen⸗Schwimm⸗ vereins Freiburg konnte dank ihrer weſentlichen Verſtär⸗ kung durch Frl. Heinze⸗Berlin und Frl. Müller(früher Worms) einen verdienten:30⸗Sieg landen.— Im übrigen verdienen die ſauberen Darbietungen des SV Mannheim im Figurenlegen Erwähnung, wie auch das Schauſpringen großen Anklang fand. Köln⸗Aachen und Weſtfalen trennten ſich in Köln im Fußball⸗Freundſchaftskampf unentſchieden:2(:). Hauokls- Uno winrscuAFTs-zknun Mannheimer Getreidegroßmarkt Die durch den Nachdruſch anfallenden Mengen können der Verarbeitung zugeſührt werden. Kleinere Partien lie⸗ gen zur Beförderung bereit. Die Mühlen ſind zur Auf⸗ nahme von Brotgetrede weiterhin imſtande. Die Angebote ſind unweſentlich. Wo erſorderlich, erfolgen durch die RſG. Zuteilungen. Eine Veränderung gegen die Vorwoche kann nicht ſeſt⸗ geſtellt werden. Kleinere Mengen Pfälzer Braugerſte von guter Beſchaffenheit ſind angelieſert; doch fehlt es teilweiſe an der Waggongeſtellung zur Ablieferung. Am Hafermarkt fanden Umſätze nicht ſtatt. 3 In Weizenmehl iſt ausreichendes Angebot, beſonders in Kleinpackung, vorhanden. Inſolge der Weihnachtsfeiertage iſt der Abſatz gut. Angebote an Heu und Stroh ſind unweſentlich. Pferde⸗ miſchſutter iſt zur Belieſerung genügend vorhanden. vom Kopfenmarkt Bericht für die Zeit vom 6. mit 12. Dezember 1941 Wie ſchon ſeit geraumer Zeit ſo überſtieg auch in der heute beendeten Berichtswoche die Nachfrage wieder bei weitem das Angebot. Fortgeſetzt zeigen ſowohl die in⸗ ländiſchen Brauereien wie auch der Export regſtes In⸗ tereſſe. Der Umſatz blieb in der Berichtszeit wieder gering, doch erwieſen ſich die Preiſe durchweg als feſt. Es wurden notiert: Hallertauer 170—200 /, Württemberger 160—168 /¼, Tettnanger 200—257 /, Spalter 210—255 /, Gebirgshopfen 148—158 4 je 50 kg. Vielfach ſind dieſe Notierungen nur nominell. Das Auslandsgeſchäft litt gleichfalls ſehr unter dem Mangel an Angebot. Die übernommenen Hopfen⸗ mengen wurden wieder mit den bisherigen unveränderten Preiſen bezahlt. Wochenſchlußſtimmung: ruhig— feſt. Nach einer Mitteilung der Deutſchen Hopfenverkehrs⸗ geſellſchaft(DHV) ſind nunmehr die ſogen. Ueberbau⸗ hopfen in der Hallertau und im Tettnanger Anbaugebiet mit zuſammen rund 12000 Zentner— durchweg noch aute und beſte Siegelware— erfaßt und dem Handel zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Davon können allerdings nur 2000 Zentner für Inlandszwecke und der reſtliche Teil an das Ausland abgegeben werden. Für den Saazer Markt, dem es gleichfalls ſehr am Angebot mangelt, ſind durch Rücknahme von inländiſchen Brauereien mehrere hundert Zentner freigeworden, die zur Ausführung von Exportaufträgen Verwendung gefunden haben. Sonſt ſind trotz ſtarker Nachfrage die Platzumſätze nicht nennenswert. * M. u. F. Liebhold Aktiengeſellſchaft, Heidelberg. Das Vermögen der Joſef Schönemann Gmbt, Heidelberg, iſt einſchließlih dͤer Verbindlichkeiten unter Ausſchluß der Ab⸗ wicklung auf die alleinige Geſellſchaſterin M. u. F. Lieb⸗ hold AG, Heidelberg übertvagen worden. Die HV der M. mw. F. Liebhold AG am 27. 11. 1941. beſchloß die Umände⸗ rung der Firmenbezeichnuna in Havilla Zigarrenfabriken Aktiengeſellſchaft, Heidelberg. *k Kapitalberichtigung der Badiſchen Pferdeverſicherungs⸗ Auſtalt AG zu Karlsruhe. Wie aus einer Handelsregiſter⸗ eintragung erſichtlich iſt, hat der AR der Badiſchen Pferde⸗ verſicherungsanſtalt A zu Karlsruhe beſchloſſen, das AK der Geſellſchaft gemäß DAO im Wege der Berichtigung um 100 000 auf 600 000 zu erhöhen. * Bürgerbräu Ludwigshafen, Rhein. Die oc, in der 0,84 Mill. AK. vertreten waren, ſtimmte dem Geſchäftsbericht ſür 1940 und der vorgeſchlagenen Dividendenver⸗ teilung von 4v. H. auf das auf 2,00 Mill./ erhöhte AK. zu. Gleichzeitig wurde der Bericht des Vorſtandes über die bereits erfolgte Kapitalberichtigung zur Kenntnis genommen und über die entſprechenden Satzungsänderun⸗ gen beſchloſſen. * Neue Tarifordnung für die Rheinſchiffahrt. Anfang Dezember iſt für die Rheinſchiffahrt eine neue vom Reichs⸗ treühänder der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Weſtfalen⸗ Niederrhein in Eſſen erlaſſene Tarifordnung in Kraft ge⸗ treten. Sie gilt für die auf den Binnenſchiffen im Strom⸗ gebiet des Rheins beſchäftigten Beſatzungsmitglieder. Aus⸗ genommen ſind die Fahrgaſtſchiffahrt, die Tankſchiffahrts⸗ unternehmungen, die Hafenbugſierſchiffahrt, die Fährbe⸗ triebe und die Naßbaggerei. * Pfandgeld iſt nicht Kaufgeld. Wer für eine Flaſche (Brauſelimonade, Bier und dergl.) ein Flaſchenpfandgeld hinterlegt, wird dadurch nicht berechtigt, die Flaſche zu be⸗ halten, ſondern iſt verpflichtet, ſie zurückzugeben, es ſei ſie zu verbrechen, für Fa er Beſitzer der Flaſche wenigſt durch das Pfandgeld entſchädigt iſt. Welter uneinheitliche Haltung Berlin, 16. Dezember. Die Aktienmärkte lagen auch am Dienstag bei der Er⸗ öffnung uneinheitlich, wobei der Verkehr wiederum durch geringe Geſchäftstätigkeit gekennzeichnet wurde. Eine be⸗ deutende Anzahl von Werten blieb erneut ohne Kursfeſt⸗ ſetzung. Die Beworzugung irgend eines Marktgebietes war nicht zu verzeichnen, zumal die Kursgeſtaltung vielſach von Zufälligkeiten abhing. In den in letzter Zeit ſtärzer geſtiegenen Siemens wurde die Notiz bis zum Kaſſakurs ausgeſetzt. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Buderus und Vereinigte Stahlwerke je um v. H. Rheinſtahl gaben 1 v. H. her. Braunkohlenwerte neigten zur Schwäche. Bei den Kaliaktien gaben Salzdetfurth um 175, bei den Braun⸗ kohlenwerten Dortmunder Union unter Berückſichtigung der Kapitalumſtellung um 2 v. H. nach. 8 Am Markt der chemiſchen Papiere blieben Farben mit 196,75 unverändert. Für Gummi⸗ und Linoleumwerte waren die Meinungert geteilt. Elektrowerte hatten ru⸗ higes Geſchäft. ACc büßten 0,75 und Accumulatoren 0,50 v. H. ein. Andererſeits ſtellten ſich Geſfürel um 0,50 v. H. böher. Verſorgungswerte erhielten überwiegend eine Strichnotiz. Im übrigen gingen die Wertſchwankun⸗ gen auf dieſen Marktgebieten nicht über 0,25 v. H. hür⸗ aus. Von Kabel⸗ und Drahtwerten gewannen Felten, von Autowerten BMWeie 1 v. H. Bei den Maſchinen⸗ baufabriken befeſtigten ſich Bahnbedarf um 0,75 und Demag um 1 v. H. Berliner Maſchinen wurden um 1550 v. H. ermäßigt. Von Metallwerten ſetzten Metallgeſell⸗ ſchaft um 3 v. H. höher ein. Tertilaktien wurden geſtri⸗ chen oder unverändert notiert. Bei den Zellſtofſwerten büßten Waldhof 1 v. H. ein. Bauwerte lagen nicht voll behauptet. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtellte ſich anfangs auf unverändert 162,20 und im Verlauf auf 16225. ——— 16. Dez. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert.* Frankfurt d. N. Dt. Gold u. Silber 9070 Deutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeus 15. 16—.— 1285 ichbaum-Werger.. 178.5 DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN Eiektr Licht u. Krait 4˙6 Schatz D. R. 38. 101.3 101.3— 4 Baden 1927 2 Altbes Dt. Reich 162.3 162.2 SrADTANUEIREN 4% Heidelberg 26—. 101.1 4% Mannheim 28 4% Pforzheim 26., 100,5 PFANDBRIEFE 4½ Frank. Hvo. Gyt. R 1— 4% Mein Hvv. B E 3 und 8 4 Pfälz Hvu. 24—26— 16. 307.0 1585 286.2 1972 211.0 440.0 184·0 —— 197.5 210.0 440.0 184.0 156.5 Enzinger-Union I6 Farben Gesfürell Grün u. Bilſinger Harpener Bergbau Heidelberzer Zement. Hoesch BergwW Holzmann Ph. 159,7 Kalker Brauerei*— Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke Lanz.-G. Ludwigshaf. Ak Ludwisshaf. Walzm. Mannesmann, Metallsesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westt. Elektr. Rütsers—— Salzdetfurth ———. —— · 100.5 1600 167.0 160. — 1475 .. — ——* 1 — 252.5 1772 158.5 165.2 400.0 14765 176.2 127,5 126,7 e * — *„ 4 Rh Hvy. Bank 47 INDUSTRIE- OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27. 104.1 105.1 4 bi lad.-Bank 39 104.1 5 Gelsenkirchen v. 36 105.2 4% Krupp v 36— 102.2 102.5 4˙̃ Ver. Stahlwerke 105.8 5 16. Farb RM-Anl. 28 150,5 AKTIEN—— —— 130 185 BANKEN erwerke Klever 151. 4 Adt Gebr 10.0 J Badische Banx, —93 Aschaflenb. Zellstoft 148.0 Aussb.-Nürnb. Masch. 213.0 gavr Motorenwerke 190.0 Brown Boveri& Cie 19.0 Contin. Gummi. 172.5 Daimler-Benz.. 196. ⁊ Deutsche Erdél 160.5 Frankiurter Börse an den Festtagen Am Mittwoch, den 24. Dezember 1941,(Heiligabend) und am Samstag, den 27. Dezember 1941, bleiben die Bör⸗ für jeden Verkehr geſchloſſen. An dieſen Tagen findet eine Lieferung nicht ſtatt. Am Mittwoch, den 31. Dezember 1941, findet die Ver⸗ ſammlung der Wertpapierbörſe wie an Samstagen in der Zeit von 11½ bis 13 Uhr ſtatt. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 7.14 15, 16. Rheingegel12.13, 14 15.16.— Rheintfelden 1,901 922.08 Mannheim.45 2 48/ 2,69/2,5 .880.%/Kaub.921.92 219,2•7 Breisach. 1,11,54/1.531.53/.50—.134.94•922. Fehl 42.08222.11 Köln 2,29 225 2,42, 8.152.05 Stranburg.002.94.02 Neckargegel .061.96 Maxau. 13,68 3,640 3,68.72.70 Maunheim.2,60 2,582,70 2,75 —**—eF⁊ Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff). Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstoft Waldhof —— Bavr Hvp. u..-Bank Sommerzbanxk 142.5 Deutsche Bank. 144.7 Deutsche Reichsba Dresdner Bank Pfälz. Hyp.-Bank 145.0 Rhein. Hvo.-Bauk- 176 ) Zwischenkurs. —————— Rheingegel Laden mit 2 Schaufenstern und FAMILIEN-ANZEICEN Bei den heftigen Kämp- ſen im Osten fand am iiee, 4. November 1941, zwei In tiefstem Schmerz traf uns die Nachricht, daß am 4. Gktober mein ge⸗ liebter Mann, mein guter Vater, unser lieber Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwa⸗ ger und Onkel. Hermann Kaufmann Obergefreiter in einem Ink.- Rgt.- Sportlehrer an den Folgen seiner schwe⸗ ren Verwundungen in einem Feldlazarett im Osten starb. Sein junges, hoffnunssvolles Leben opferte er in soldati⸗ scher Pflichterfüllung, getreu seinem Fahneneid, für Führer, Volk u. Vaterland im Glauben an den Sieg. In seinem Kinde wird er weiterleben. Mannheim, Windeckstr. 93, den 15, Dezember 1941. In tiefer Trauer: Fridel Kauimann geb. Henhler und Kind Ute, Familie Adoli Kaufmann, Familie Alired Kaufmann nebst Anverwandten. 27406 Todes-Anzeige Am 14. Dezember verschied nach langem, schwerem Lei⸗ den meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter und Urgroßmutter, Prau Marparethe Arbogast geb. Seitz im Alter v. nahezu 80 Jahren. Mannheim, Beilstraße Nr. 10, den 16. Dezember 1941. In tiefer Trauer: Heinrich Arbogast Maria Arbogast Familie Friedrich Würiel Familie A. Schnaible. Beerdigung: Mittwoch, den 17 Dezember 1941, 42 Uhr. Todes-Anzeige Nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Anna Kaibel im Alter von 49 Jahren in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim, Riedfeldstraße 3, den 16. Dezember 1941. 4 Die trauernden Hinter- bliebenen: Gustav Kaibel nebst Angehörigen. Beerdigung: Donnerstag, den 18. Dez. 1941, 44 Uhr, von der Friedhefkapelle aus. Tage nach seiner schweren Verwundung, mein innigst⸗ geliebter Mann, mein jüngster Sohn, unser guter Schwieger⸗ Sohn. Bruder, Schwager und Onkel, Heinrich Kreidel Gefr. in einem Ink.-Rgt. den Heldentod. Mannheim, S2, 2, den 15. De⸗ zember 1941. In tiefer Trauer: Für alle Angehörigen: Marga Kreidel geb. Roth. Auch wir betrauern einen tüchtigen und treuen Mit⸗ arbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten. Betriebsiühruug und Gefolo- schait der„Victoria“ Allo. Versicherungs 46 zu Berlin Geschäftsstelle Mannheim, Kaiserring 22. Todes-Anzeige Heute früh erlöste Gott der Herr durch einen sanften Tod von ihrem langen, tapfer er⸗ tragenen Leiden meine her⸗ zensgute Frau, die treu- sorgende Mutter meiner bei⸗ den Töchter, unsere liebe Tochter u. Schwiegertochter, Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Dora Dickertmann geb. Stritter im Alter von 48 Jahren. Mannheim, E 7 1, den 15. De- zember 1941. Im Namen aller Angehörigen: Hans Dickertmann. Trauerfeier in Deidesheim am Donnerstag, 18. Dez., 11 Uhr. Einäscherung im Krematorium Mannheim am gleichen Tage 3 Uhr. Die Beisetzung er⸗ kolgt später im Familiengrab Deidesheim a, d. Weinstraße. UNTERRICHT Privat-Handelsschule Vinc. Stock, Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannh., M 4. 10, Fernspr. 217 92. Handelskurse, Beginn: Ostern u. Herbst. Neue Kurse in Kurz- schrift und Maschinenschreiben beginnen am 15. Januar 1942. Unterrichtszeit bis Ostern von 18.25 bis 20.05 Uhr, nach Ostern von 19 bis 21 Uhr. Auskunft und Prospekte kostenlos. Schul. zeugnisse sind bei der Auskunfts⸗ einholung bzw. Anmeldung mit⸗ Zzubringen. Obertertianer gibt Nachhilfestun⸗ den in Englisch u. Latein für Kl.—4 höh. Lehranstalten.— Adr. in der Geschäftsst. St3410 Durchschreibe- Buchführung für Anfänger Lehrgänge. Unter⸗ richtszeit von 19—20 Uhr. Be⸗ ginn: 14. Januar 1942. Privat- handelsschule Schüritz, Mann. heim, 0 7, 25(Kunststraße). drei Nebenräumen, in erster Ge⸗ schäftslage— Planken, Breite- Straße— sofort oder später zu mieten gesucht. 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Für die trauernd Hinter- bliebenen: Anna Hellmann geb. Knab. Statt Karten! Danksagung Freunden u. Bekannten herz- lichen Dank für die uns er- wiesene aufrichtige Teilnahme anläßlich unseres so schweren Verlustes meines unvergeß lichen Gatten, unseres treu⸗ sorgenden Vaters, Schwieger⸗ vaters, Andreas Künstler.— Insbesondere herzlichen Dank Herrn Pfarrer Betz für die trostreichen Worte sowie den Herren Vertretern der Firma C. F. Boehringer Soehne. Emilie Häfner geb. Wenziker ist am Montag im Alter von 57 Jahren unerwartet rasch von uns gegangen. Mannheim, Qu 3, 5, den 16. Dezember 1941. In tiefem Schmerz: Theodor Häiner Rudoli Häfner und Familie Emil Beck, z. Z. im Felde und Familie Frans Landl, z. Z. im Felde und Familie Edi Hautle und Familie. Die Beerdigung findet am Donnerstag, dem 18. Dezbr., 13 Uhr, auf dem Hauptfried⸗ hof statt. 27 495 eeee, Familien-Anzeigen ſinden in der „NMuZ“ große Verbreitung! Die Fürberei und chem. Reinigung Verdunklungs- Fall- und Zug- Rollos u. 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Im Vorprogramm: Neueste Wochenschau u. Kultur⸗ film: Kampf dem Berg.“ Jugendliche nicht zugelassen. Uta-Palast. Morgen Mittwoch und Donnerstag, jeweils nachmittags .30 Uhr: Große Märchen-Vor- stellung:„Dornröschen“ Das beliebte Volksmärchen nach Gebr. Grimm und ein lustiges Beiprogramm. Eintrittspreise: Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg., Er⸗ Wachsene 20 Pfg. mehr. Es wird gebeten, die Kleinen zu bégleiten. Alhambra. Photo-Kloos, G 2, 15— 1. Fach- Ab heute in Wieder- aufführung!.30.45,.15 Uhr. Heinz Rühmann in einer Bomben⸗ rolle in dem entzückenden Lust- spiel:„Wer wagt gewinnt“ nach der Operette„Bezaubern⸗ des Fräulein“ von R. Benatzkv. Es ist eine ebenso komische wie musikalisch entzückende Ge⸗ schichte, wie Heinz Rühmann und das bezaubernde Fräulein ein Paar werden, mit dem be- rühmten Schlagerlied: Ach Luise, kein Mädchen ist wie diese. In weiteren Hauptrollen: Lizzi Holzschuh, Karl Günther, Anne- marie Sörensen, Walter Stein⸗ beck, Oskar Sabo, Ursula Her- king, Wilhelm Bendow. Carsta Löck, Curt Vespermann. Im Vorprogramm die Wochenschau. Für Jugendliche nicht zugelass. Schauburb. Ab heute in Wieder- Michaelis-Drogerie, schreib dir's auf, vergiß es nie: Altbekanntes Fachgeschäft in G 2, 2. a. Markt. Ob Sie Farben, Lacke, Pinsel oder Tee, Drogen, Putz- und Waschmittel, Parfümerien oder sonst etwas brauchen, was ein Drogen-Fachgeschäft fükrt, in der Michaelis- Drogerie. G 2. am Markt, kauft man immer gut und preiswert. kauf lohnt sich dort. Reinige Dein Blut— trink den guten 19-Kräuter-Tee aus dem Reformhaus Thalysia, Karoline Oberländer, Mannheim, 0 2, 2, (am Paradeplatz). 213 Institut für Haarentfernung Damenbart(entfernt schmerzlos, garantiert dauernd und narben- frei. Ultra- Kurzwellen.)— Schwester A, Ohl aus Frank⸗ furt a. M.— 2 Staatsexamen in Mannheim: O 5.•11, I(Salamanderhaus), mittwochs, donnerstags u. frei- tags 9 bis 12, 13 bis 19 Uhr. Fernruf Nr. 278 08. Drahtmatratzen. Neuanfertigung, Reparaturen— Neubespannen, Verstärken. Heitmann, Draht⸗ matratzenfabrik, Waldhofstr. 18 Ruf Nr. 520 65. 318 Klein— kleiner— am kleinsten und wenn Sie genau hinsehen, dann merken Sie, daß selbst die — Kleinste Anzeige für einige Groschen beachtet wirdl Jeder Ein- 114 aufführung!— Nur drei Tagel .45,.45,.00 Uhr.— Das entzückende Lustspiel„Blumen aus Nizza“ mit Erna Sack, Paul Kemp, Friedel Czepa, Karl Schön- böck, Jane Tilden.- Spannende und lustige Handlung, herrliche Aufnahmen von der Kiviera, schöne Melodien und über allem die herrliche, alles bezeubernde Stimme Erna Sacks, der deut⸗- schen Nachtigall.- Im Beipro- gramm: Kulturfilm u. Wochen⸗ schau. Jugendl. nicht zugelass. Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 52772. Heute bis einschl. Donnerstag: Paula Wessely, Peter Petersen, Attila Hörbiger in dem Ucicky- Film„Heimkehr“, Ein ergreifen- der Zeitfilm von Bedeutung und Tiefe. Mit dem Prädikat: Film der Nation ausgezeichnet! Hauptfilm:.05..10 und.20. Neueste Wochenschau:.35, 5. 40 .50 Uhr. Jugendliche zugelass. Gloria-Palast, SeckenheimersStr. 13. Morgen Mittwoch letzter Tag!- Ein ergreifendes Zeitgemälde: „Heimkehr“ mit Paula Wesselp, Peter acbeg Attila Hörbiger, Ruth Hel Garl Raddatz. „Film Nation“.— Die neue S9 i Wochenschau; „Kampf in Eis und Schnee und in der Wüste Afrikas“. Beginn 3,00..00,.20, Hauptfilm:.00, 515, 735. Jugendl. zugelassen und zahlen in der 1. Vorstellg. halbe Preise. Palast-Tageskind, J1/8, Breite THEATER Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 16. Dez., Vorstellg. Nr. 110, Miete A Nr. 11, 1. Sondermiete A Nr. 6:„Kirschen für Rom“, Komödie in 3 Akten(5 Bildern) von Hans Hömberg. Anfang 17 Uhr, Ende 19.45 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Für die Vorstellung„Die Meister- singer von Nürnberg“ am ersten Weihnachtsfeiertag werden nur schriftliche Kartenbestellungen bis zu 2 Karten je Besteller bis einschließl. 19. Dezember 1941 entgegengenommen. Die zu ver- wendenden Bestellkarten- Vor⸗ drucke sind an der Theaterkasse ab sofort erhältlich. Die Zu- teilung der Plätze erfolgt in der Reihenfolge des Eingangs der Bestellungen. Der Zeitpunkt der Abholung der zugeteilten Karten wird dem Besteller mit- geteilt. 188 Nationaltheater Mannheim. Mit Rücksicht auf den frühen Vor⸗ stellungsbeginn findet der Ein- trittskartenverkauf an der Ta⸗ geskasse ab Dienstag, den 16. Dezember bis auf weiteres von 10 bis 14 Uhr statt. 88 Als Weihnachtsgeschenk beson- Strage, Ruf 268 85. Von Vorm. 11 Uhr bisubds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.— Ab heute (Wiederaufführung):„Mutter- liebe“. Ein Film, der allen Müttern ein Denkmal der Treue und des Dankes errichtet- die wundervolle Geschichte einer Mutter, eine Geschichte vom Leben, Kampf und Schicksal eines reichen und unbeugsamen Herzens- geschrieben von einem Dichter, inszeniert von einem souveränen Gestalter, gespielt von herrlichen Darstellern. Käthe Dorsch, Wolf Albach- Retty, Paul Hörbiger, Hans Holt. Jugend ab 14 Jahren hat Zutritt. Beginn der Abend- vorstellung.30 Uhr.— Die neueste Wochenschau. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Ida Wüst, Hans Moser u. Lucie Englisch in„Kleines Bezirks⸗ gericht“. Ein köstliches, humor- volles und einfallreiches Lust. spiel.- Hauptfilm:.25..40 u. .00 Uhr. Neueste Wochenschau: .10 und-.25 Uhr.⸗ Jugend- liche zugelassen! Regina-Lichtspiele Mh.-Neckarau, Ruf 48276. Dienstag bis ein- schließl. Donnerstag..15 u..15 ein spannender Kriminalfilm- ein phantastisches Abenteuer der Wirklichkeit- eine seltsame Liebesgeschichte mit Gustav ders geeignet: Gutscheine für B 0 die Vorstellungen des National-——9 5 Theaters. Verkauf durch die Berx runs 1 85 Theaterkasse. 188 ab 14 Jahren zugelassen. K0ONDITORELEkAFFEEs Fiim-Palast Neckaxau, Friedrich- Gerade zur Weihnachtszeit wer⸗ den unsere Spezialitäten in Kuchen ufid Backwaren gerne gekauft. Die Verarbeitung von nur einwandfreiem Material durch geschulte Fachkräfte brachte schon vor Jahren den Qualitäts— Begriff:„Thraner⸗ Spezialität“. Auch im Kriege wollen wir im Rahmen des Möglichen unseren Kunden und Gästen das Beste und Preis- werteste bieten. Durch erhöhte Leistung versuchen wir die kriegsbedingten Einschränkun⸗ gen etwas auszugleichen. Dazu ist aber notwendig, daß die Verderblichkeit von Waren un⸗ bedingt verhütet werden muß. Von diesem Gesichtspunkt aus- gehend, können wir daher Be stellungen von Kuchen u. Back⸗ waren nur noch annehmen, wenn dieselben bis abends /½6 Uhr abgeholt werden. Konditorei u. Kaffee H. G. Thraner, Mann⸗ heim, d 1, 8, am Paradeplatz. Ruf Nr. 216 58.59. 211 Anordnungen der NSDAP straße 77.— Bis Donnerstag: „Die Entführung“ mit Gustav Fröhlich, Theo Lingen, Marie- Luise Claudius.-.15 und.30 Uhr. Die Wochenschau nur .45 Uhr. Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Dienstag bis einschl. Donners- tag:„Peer Gynt“ mit Hans Albers, Maria Luise Claudius, Olga Tschechowa. Anf..30 Uhr. Jugendliche nicht zugeélassen! UINTERHALTUNG Libelle. Bis einschliegl. 24. De⸗ zember geschlossen. Ab 25. De⸗ zember die eltattraktionen: K. E. Gnidlevs; Liliput-Artisten und das große Weihnachts- programm. 373 Palmgarten. NS-Frauenschaft: Achtung Orts⸗ frauenschaftsleiterinnen: 17. 12., 15 Uhr, Zusammenkunft im Hotel National.— Wohlgelegen: 18. 12., 15 Uhr, kommen sämt-⸗ liche Zellenfrauenschaftleiterin- nen zu Bender, Wupperstr. 22. Keine Vertretung schicken. Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Unser Weihnachts- programm vom 16, bis 31. Dez.: Willy Zeiz Morel. Köstlicher Humor in Vers und Prosa Rudi Klär, Triumph der Kraft R. Berzinger, Komischer Rad- fahrer Lisa Cristowa, Die Elastikerin großen Stils- Bert Friemel. Humorist. Reck-Akt Duo Eggers, Das elegante Tanz- paar P. Cotta, Der drollige Lehmpatzer- Liana, Klassische Schönheitstänzerin. Täglich Beginn 20, Uhr, Ende 22 Uhr⸗ Sonntag ab 16 Uhr. Eintritt für Reizende Blusen Piener Modelle, entzüchend verarbeitet. Auck sportliche Formen gibt es reichlick bei qurn Mannheim. 05-7 or clem Faoerꝛ. Biconol gehmen. Soutes Auf⸗ stossen, Sodbrennen · die Folgen von überschõssiger Magensòute · werden dodurch verhindert. Sie bleiben beschwerdefreil BICONA In Apotheken und Otogeii Culen N fiins Bachen Gebäcke in Springformen(3. B. Tortenböden, Sonigkuchen) nelgen zu elner unungenehmen Buckelblldung. Folgender Ktulff verhlndert esd Man ſetiet den Nand der Form nicht, ſonderm aur den Boden. Außerdem wird der in die Sorm eingefällte Teig mit einem Teigſchaber vorſichtig don der Mitte aus zum Nand him etwas hochgeſchoben. Dabel darf ſedoch in der Mitte kein Coch entſtehen. Backen Sie ſtels nacmh Cetleer- Mæenlen mis Sr Eee,- Baclvuluer- Buccu wenn auch nicht immer zuhaben! GEGENHUSTEN UND HEISERKEHT sind gut und ein besonderer Genuß von A- 2 MIIDE SORTE 4 Pi. MEMPHIS 4 Pt. 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