Neue Mannheimer Seitung — iſt die einerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. zinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen Trägerl, in unſ. Geſchäftsſt abgeh.70., dch d Poſt.00 M einſchl Poſtbef. M 2 Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Aholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwei⸗ ani elmet eues ge Eimzelhrels1—3 Pie — Familien ⸗ und ermätzigte Srundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 19. Dezember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 348 Tok io, 19. Dezember. Die japaniſchen Truppen ſind nach einer Meldung der japaniſchen Nachrichtenagentur Domei an drei Stellen auf der Juſel Hongkong gelandet und haben bis Freitag morgen 11 Uhr(Tokioer Zeit) praktiſch die Hälfte der engliſchen Kronkolonie ſchon unter ihre Kontrolle gebracht. Der 470 Meter hohe Jardine⸗Berg, von dem aus ein guter Ueberblick über die Inſel möglich iſt, wurde von den japaniſchen Truppen beſetzt. An verſchiede⸗ nen Stellen wird noch örtlicher Widerſtand geleiſtet. Japaniſche Artillerie und japaniſche Bombenflieger bekämpfen dieſe Widerſtandsneſter mit ſchwerſten Kalibern. Der von den japaniſchen Truppen beſetzte Jardine⸗ Berg liegt ungefähr in der Mitte der Inſel, ſo daß auch das engliſche Verteidigungsſyſtem auf der Hong⸗ kong⸗Inſel durchbrochen zu ſein ſcheint. In Amoy hörte man, ſo berichtet Domei weiter, daß der Gouverneur von Hongkong, Sir Mark Noung, nach einem unbekannten Ort geflohen ſei. Die Flucht Houngs habe zu großer Entrüſtung unter den Sol⸗ daten und bei der chineſiſchen Bevölkerung geführt. Die Kämpfe in Mord-Malaya Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dez. Während der halbamtliche militäriſche Mitarbei⸗ ter Reuters Analiſt am Donnerstagabend einen Rückzua der engliſchen Truppen in Nordweſtmalaya um etwa 60 Kilometer nach Süden vom Fluß Muda auf den Kiran⸗Fluß zug bt und dieſen Rückzug anit der Notwendigkeit'grün⸗ det, beſſere Verteidigungsſtellungen zu beziehen. lie⸗ gen ſpätere Funknachrichten aus Singapur vor, denen zufolge die japaniſchen Truppen an dem ſchma⸗ len Kanal angekommen ſind, der die kleine Inſel Penang vom eigentlichen Feſtland trennt. Penang wurde auch geſtern von japaniſchen Fugzeugen bom⸗ bardiert. In Singapur hat man offenſichtlich keine rechte Fühlung mit der Lage in Penang, denn man erklärte, die Verbindungen ſeien überaus ſchlecht und man wiſſe nicht genau, was vorgehe. In Rangoon landeten geſtern angeblich indiſche Elitetruppen, die nach den britiſchen Berichten zu den eorgetonn Cenaue ð Upts Akane 0 50 00 2⁰⁰ 300 km Das Kampfgebiet in Nordmalaya (Kartendienſt Zander,.) „beſten Kampfeinheiten von der indiſchen Nordweſt⸗ grenze“ gehören, wo bekanntlich die Kämpfe ſeit Jahr⸗ zehnten nicht aufhören. Ueber die Stärke dieſer Trup⸗ pen verlautet nichts. Ihre Aufgabe ſoll die Ver⸗ teidigung der Burmaſtraße ſein. Während die engliſche Preſſe und der Rundfunk im allgemeinen immer wieder betonen, die Lage auf der Malayen⸗Halbinſel ſei zwar beunruhigend und kritiſch, aber Singapur ſei ſelbſtverſtändlich unein⸗ * weiſen die„Times“ heute Morgen darauf in, Wo steckt churchill? Bei einer Beſprechung in Moskau oder Waſhingtond Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockhol m, 19. Dezember. Nach einer Londoner Meldung iſt Churchill ſeit einigen Tagen bei den Sitzungen des Unterhauſes nicht erſchienen. In engliſchen politiſchen Kreiſen wird das als Zeichen dafür gedeutet, daß der Premier⸗ miniſter an irgend einer der Beſprechungen zwiſchen den Alliierten teilnimmt, die gleichzeitig in Mos⸗ kau und Waſhington ſtattſinden. Am Don⸗ nerstag wurden im Unterhaus einige diesbezügliche Fragen geſtellt; Attlee weigerte ſich aber, ſie zu be⸗ antworten. eeeeeeeee Strapenk Dur menr vereingelte Widerſtandsneſter— Gouverneur geflohen am daß die Frage, ob Singapur einzunehmen ſei oder nicht, ganz falſch geſtellt iſt. Richtig ſei vielmehr die Frage, ob Singapur als Flottenſtützvunkt und Wirtſchaftszentrale erhalten bleiben könne. Eine Einnahme der Stadt iſt nach An⸗ ſicht des engliſchen Blattes auch für noch weit ſtärkere Kräfte, als ſie Japan heute zur Verfügung ſtehen, nicht ſo einfach; aber die Japaner wüßten dies zwei⸗ fellos ſelbſt am genaueſten. Die Hauptgefahr liege aber in einer Ausſchaltung Singapurs als Mittel⸗ punkt der engliſchen Kampfſtellung in Oſtaſien. Die⸗ ſer Fall aber würde eintreten, wenn es den Japanern gelingen würde, die Stadt von der Landſeite her ein⸗ zuſchließen und ſie in Reichweite ihrer ſchweren Ge⸗ ſchütze zu bringen. Ahong In dieſem Zuſammenhang wird immer wieder auch auf die Bedeutung Penangs hin⸗ gewieſen, mit deſſen Eroberung die Japaner Singa⸗ pur ſozuſagen umgangen haben würden. Die „Times“ berichtet heute morgen über dieſen Ab⸗ ſchnitt:„Die fapaniſche Landung in Kedah ſtellt eine der ernſteſten Gefahren für uns dar. Die Japaner haben ſich mit Hilfe kleinerer Panzer einen Weg durch den Dſchungel gebehnt. Die britiſchen Verteidigungspläne beruhten, ſoweit ſie das Land⸗ heer betreffen, in der Hauptſache auf der Zuſammen⸗ arbeit mit der Flotte und der Luftwaffe. Der Ver⸗ luſt des„Prince of Wales“ und der„Repulſe“ haben dieſe Pläne in Unoroͤnung gebracht und die Verteidi⸗ gung desorganiſſiert.“ Die Kampfſage in den übrigen Gebieten: Der Vormarsch auf den philippinen EP. Tokio, 19. Dezember. Die im ſüdlichen Teil der Philippinen⸗Inſel Lu⸗ zon gelandeten japaniſchen Streitkräfte haben den wichtigen Hafen Legaſpi eingenommen und befinden ſich in nördlicher Richtung im Vormarſch. Die japaniſche Luftwaffe hat dieſe Operationen er⸗ folgreich unterſtützt. Dieſer Mitteilung des japani⸗ ſchen Hauptquartiers wird noch hinzugefügt, daß die japaniſchen Truppen an allen Fronten ſiegreich vorrücken. Die Philippinen⸗Armee, die 1939 als formell unabhängige Truppe aufgeſtellt wurde, iſt nach einer Meldung aus Waſhington offiziell der amerikani⸗ ſchen Armee einverleibt worden. die japanische Landung auf Borneo Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 19. Dezember. „Die Beſtürzung über die Landuna der Jaypaner in Sarawak auf Borneo iſt in London allgemein, wie der Korreſpondent von„Nya Dagligt Allehanda“ be⸗ richtet. Man ſtellt in London feſt, daß der japaniſche Truppentransport von Saigon nach Borneo eine un⸗ gewöhnlich lange Strecke zurücklegen mußte. und man zieht aus der Tatſache, daß von größeren Angriffen auf dieſen Konvoi nichts bekannt iſt, peinliche Schlüſſe auf die Schwäche der britiſchen Oſtaſienflotte. Die Meldung, daß die Briten ſofort nach der An⸗ kunft der Japaner die techniſchen Anlagen auf den Erdölfeldern zerſtört haben, wird von einem Sachverſtändigen im„Daily Expreß“ heute da⸗ hin ergänzt, daß die Produktion ſchon drei Monate ſpäter wieder aufgenommen werden könne. EP. Tokio, 19. Dezember. Das Hauptquartier der japaniſchen Marine teilt die Verſenkung von drei amerikaniſchen U⸗Booten am Mittwoch und Donnerstag mit. Dieſer Mittei⸗ lung wird hinzugefügt, daß der Verluſt eines japaniſchen Zerſtörers zu beklagen ſei. Der Ort der Kampfhandlungen wird in der Mitteilung nicht genannt. Wie sich die Katastrophe von Hawaii abspielte In ein paar Minuten sanken die amerikanischen Schlachtschiffe auf Grund (Funkmeldung der NM3.) 5 + Tokio, 19. Dez. Auf Grund beſonderer Inſormationen meldet „Jomiruri Schimbun“ heute Einzelheiten über die Verluſte der USA⸗Pazifik⸗Flotte. Danach erhielten von den verſeneten Schiffen das Schlachtſchiſf der „California“⸗Klaſſe direkte Trefſer in den Muni⸗ tionsraum und ſank in einer Minute. Das Schlacht⸗ ſchiff der„Maryland“⸗Klaſſe wurde von Torpedo⸗ und Bombentreffern in zwei Teile zerriſſen. Das Schlachtſchiff der„Arizona“⸗Klaſſe ereilte das gleiche Schickſal. Von den beiden anderen Schlach ſch ffen, die noch verſenkt wurden, aing das eine nach direk⸗ ten Torpedotreffern in einer Minute unter und das andere infolge verſchiedener Torpedotreffer. Die ſchwer beſchidigten USA⸗Shiffe erhielten direkte Treffer von Torpedos oder Bom⸗ en. Torpedos aus wenigen 100 Metern (Funkmeldung der NMz3.) —+ Mailand, 19. Dezember. Der Tokioer Vertreter des„Popolo'JItalia“ bringt intereſſante Einzelheiten aus dem Munde eines japaniſchen U⸗Boot⸗Offiziers, der an der See⸗ ſchlacht von Hawaii teilnahm. Der gleich⸗ zeitige und überraſchende Angriff der japaniſchen See⸗ u. Luftſtreitkräfte hatte, ſo berichtet er, an Bord der amerikaniſchen Kriegsſchiffe größte Ver⸗ wirruna hervorgerufen. Den jaraniſchen U⸗Boo⸗ ten war es gelungen, unbemerkt in die Bucht von Pearl Harbour einzudringen, ſo daß ſie aus weni⸗ gen 100 Meter Entfernung ihre Torpedos abfeuern konnten. Die einzige Gefahr drohte ihnen von den Bomben der gleichzeitig operierenden eigenen Flug⸗ zeuge und nicht von der amerikaniſchen Abwehr. Unterseeboot versenkt britischen Kreuzer Harte Abwehrkämpfe an der Ostfront/ Schwere Verluste der Sowiets lFunkmeldung der NMz.) Aus dem Führerhauptquartier, 19. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei der Abwehr feindlicher Angriffe kam es an mehreren Stellen der Oſtfront zu harten Kämpfen. Der Feind erlitt ſchwere Verluſte. Die Luftwaffe bekämpfte trotz ſchlechter Wetter⸗ lage Truppenanſammlungen, Artillerieſtellun⸗ gen, Panzerkräfte und Nachſchubwege des Geg⸗ ners. An der Kola⸗Bucht wurde ein Handels⸗ ſchiff mittlerer Größe durch Bombenwurf ſchwer beſchädigt. Im Mittelmeer verſenkte ein Unterſee⸗ boot unter Führung von Kapitänleutnant Driver vor Alexandria einen britiſchen Krenzer der Leander⸗Klaſſe. Der Verſuch eines ſtarken Verbandes bri⸗ tiſcher Bomber und Jäger, einen Hafen in den beſetzten Weſtgebieten änzugreiſen, brach geſtern unter ſchweren Verluſten für den Feind zuſämmen. Deutſche Jäger und Flak⸗ artillerie ſchoſſen zwölf britiſche Flugzeuge ab, darunter fünf viermotorige Bomber. Ein eigenes Flugzeug wird vermißt. Die deutschen Abwehrerfolge im Osten (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 19. Dezember. Bei 15 Grad Kälte und leichtem Schneefall ent⸗ wickelten ſich am 18. Dezember im mittleren Abſchnitt der Oſtfront ziemlich heftige Kämpfe. Der Feind ſetzte an vielen Abſchnitten ſeinen Verſuch fort, in aufeinanderfolgenden Wellen in die deutſchen Linien einzudringen. Die Bolſchewiſten unterſtützten ihre Angriffe durch Einſatz ſtarker Artillerie⸗ und Pan⸗ zerkräfte. Wo es ihnen gelang, kleine örtliche Ein⸗ brüche zu erzielen, wurden ſie abgeriegelt und die Lage durch Gegenangriffe der eigenen Infanterie bereinigt. Da die deutſchen Truppen die Bolſchewiſten mit zuſammengefaßtem Feuer emp⸗ fingen, waren ihre Verluſte am 18. Dezember ſehr erheblich. Im Abſchnitt eines Infanterie⸗Bataillons blieben nach der Abwehr eines ſtarken Angriffes über 600 tote Bolſchewiſten liegen. Auch vor einer Panzerdiviſion verlor der Feind, ohne zu einem An⸗ griffserfolg zu kommen, 560 Tote. Australier besetzen Iimor Grobe Verletzung der portugieſiſchen Neutralität EP. Liſſabon, 18. De ember. Auſtraliſche und holländiſche Truppen haben, wie in der Nacht vom Mittwoch auf Donnerstan'kannt wird. die Neutralität Portugals mißachlet und die portugieſiſche Beſitzuna Timor angegriffen. Keine Besetzung Portugiesisch-Macaos durch die lapaner + Tokio, 18. Dez. Die von Reuter gemeldete angebliche Beſetzung von Portugieſiſch⸗Macao einer kleinen Halb⸗ inſel weſtlich Hongkong durch die Japaner wird durch offizielle Kreiſe in Tokio dementiert und als ein Beiſpiel der bekannten britiſchen Zwecke gitation gekennzeichnet. Anſcheinend ſollen, ſo wird betont, durch ſolche Gerüchte die guten Beziehun den zwiſchen Japan und Portugal geſtört werden. Von japa i⸗ ſcher Seite ſei jedenfalls nicht beaßſichtigt, Gelbiele des befreundeten Portugal zu beſetzen. * Mannheim, 19. Dezember. Als Sir Thomas Stamford Raffles, einer der letzten großen Konquiſtadoren des engliſchen Im⸗ periums, im Jahre 1819 Singapur auf die übliche Art in engliſchen Beſitz nahm, war der Ort ein elendes Fiſcherdorf von kaum ein paar Dutzend Ein⸗ wohnern und kein Menſch in London war geneigt, Raffles für dieſe, wie es ſchien, höchſt unlukrative Erwerbung ein Denkmal zu ſetzen. Raffles hat dieſes Denkmal doch bekommen. Es ſteht auf dem ſchönſten Platz in Singapur und ſchaut auf einen der ſchönſten und größten Häfen der Welt hinaus. Das Denkmal iſt eine ſpäte Aner⸗ kennung für den genialen Blick, den Raffles vor mehr als 120 Jahren bewieſen hat, als er damals bereits die ungeheure ſtrategiſche Bedeutung Singapurs für eine ſpätere Zeit erkannte. Heute iſt Singapur nicht eine der üblichen ſtrategiſchen Poſi⸗ tionen des engliſchen Weltreiches, ſondern es iſt die Poſition dieſes Weltreiches. Auch Gibraltar ſteht an ſtrategiſchem Rang weiter hinter ihm. Gibral⸗ tar ſchützt den Weg ins engliſche Empire, Singa⸗ pur ſchützt dieſes Empire ſelber. Ein Gegner Englands, der Gibraltar hat, hat noch einen weiten Weg nach Indien; ein Gegner, der Singapur hat, hat bereits Indien ſelbſt. Singapur ſperrt und ſchützt Indien— und mit Indien ſteht und fällt das ganze engliſche Empire— ſotzuſagen hermetiſch von Oſten ab. Singapur und Aden bilden die Trutz⸗ und Kontrollfeſtungen, mit denen England die Meere zwiſchen dem aſiatiſchen und afrikaniſchen Kontinent beherrſcht. Singapur ver⸗ teidigt aber nicht nur das indiſche Kaiſerreich Eng⸗ lands, es verteidigt auch Inſulinde, das Kolonialreich Hollands in Aſien, wegen ſeiner natürlichen Reich⸗ tümer eines der begehrteſten Objekte imperialer Kolonialwünſche. Singapur iſt aber nicht nur als Defenſivpoſition des engliſchen Imperiums da, es iſt auch als Of⸗ fenſivpoſition des engliſchen Imperia⸗ lismus gedacht. Von hier aus drangen der eng⸗ liſche Handel und die enaliſche Flagge unaufhalt am gegen die oſtaſiatiſchen Länder vor. Hier war die Angelſtelluna der ganzen engliſchen Machtpoſition im aſiatiſchen und pazifiſchen Raum, von der aus auch die Exiſtenz und die Sicherheit des auſtraliſchen Do⸗ minions garantiert und geſchützt wurden. Nimmt man dieſen Tragbalken aus dem Gerüſt des eng⸗ liſchen Imperiumsaufbaues heraus. dann ſtürzt dieſes Gerüſt haltlos in ſich zuſammen. Ein Jahrhundert lang hat niemand an dieſem Balken gerüttelt. Heute ſtürzen ſich die Fäuſte der japaniſchen Nation. der ſtaats⸗ politiſch und anilitäriſch begabteſten Nation, die Oſt⸗ aſien hervorgebracht hat, auf dieſen Balken und ver⸗ ſuchen, ihn aus dem aſiatiſchen Boden und aus der aſiatiſchen Geſchichte herauszuzerren. Und die ganze Welt, vor allem aber die aſiatiſchen Völker ſelbſt, denen die britiſche Flagge über Singapur das Sym⸗ bol britiſcher Unbezwinalichkeit war und die wiſſen, daß ſie hier eine entſcheidende Stunde ihres hiſtori⸗ ſchen Schickſals erleben, ſchauen dem gewaltigen Rin⸗ gen mit angehaltenem Atem zu. Die Engländer trifft dieſe Stunde nicht unerwar⸗ tet, ſo blitzſchnell und überraſchend auch der japaniſche Schlag gekommen ſein mag. Sie haben ſeit langem gewußt, daß ſie einmal um Singapur würden kämpfen müſſen und ſie waren ſich ebenſo klar dar⸗ über geweſen, daß der Gegner Japan heißen würde. Sie haben ſich auf dieſe Stunde vorberei⸗ tet mit der Gründlichkeit und Zähigkeit, die ſie immer dann an den Tag zu legen pflegen, wenn es um die Verteidigung ihres Empires und um das„Juwel in dieſer Krone“, um Indien, geht. Singapur iſt zweifellos heute dieſtärkſte Seefeſtung der Welt, ſtärker als Gibraltar und ſtärker als das amerikaniſche Pearl Harbour. Es iſt nicht nur eine vielfach erprobte Manövertheorie, es iſt eine Meinung, die alle Sachverſtändigen teilen, daß Sin⸗ gapur von See aus unbezwingbar iſt. Und der Angriff von See aus ſchien den Engländern der einzig mögliche zu ſein. Denn wie ſollte Singapur von Land aus an⸗ gegriffen werden können? Es lag an der Südſpitze der langgeſtreckten malayiſchen Halbinſel, die briti⸗ ſcher Kronbeſitz iſt, im Norden ſchließen ſich an dieſe Halbinſel Burma an, das ebenfalls britiſche Kolonie iſt, und Thailand, von dem gewiß auch dann keine Gefahr drohen würde, wenn das Land nicht ſo ſehr unter britiſcher Kontrolle wäre, wie es tatſächlich der Fall war. Oeſtlich von Thailand lag die Kolonie des verbündeten Frankreich Indochina. Zieht man den Radius einer möglichen Gefahr noch größer, dann lag im Norden das chineſiſche Reich, in ewige Wirren und Kriege verſtrickt, mühſam einen Weg zwiſchen Selbſtbehauptung und Zerfall ſuchend und noch dazu in der Regierung Tſchangkaiſcheks mit Eng⸗ land durch Bündnis und Vertrag gebunden: ein utopiſcher Gedanke, daß von dort aus Singapur eine Bedrohung hätte entſtehen können. Japan aber, der Gegner, nach dem man in den Felſenkaſematten von Singapur Ausſchau hielt, das lag weit, Tauſende und aber Tauſende von Meilen weit, und es gab für es keinen anderen Weg über diele Tauſende und aber Tauſende von Meilen als den Weg zur See. Nach engliſchem Ermeſſen ſchien Singapur abſolut ſicher. Aber die Geſchichte hat ſchon mehrmals bewieſen, daß ſie nicht nach engliſchen Maßſtäben denkt— es wäre auch zu ſchlimm für die Welt! Das Gefühl der abſoluten Geborgenheit änderte ſich für die engliſchen Herren von Singapur zum erſtenmal, als im Juni vorigen Jahres zur Zeit des franzöſiſchen Zuſammenbruches und im Zuſammen⸗ hang mit ihm Japan den kühnen Sprune von ſeiner Inſel nach Indochina tat, Churchill hat erſt vor einigen Tagen in einer Unter⸗ — 7 hausrede verraten, wie ſchockartig damals dieſer japaniſche Schritt England traf, und wie Aiche balteh es England empfand, daß die Kataſtrophe, die es in Europa befallen hatte, die engliſche Politik verhin⸗ derte, gegenüber dem japaniſchen Schritt ein ener⸗ giſches und ein wirkſames Veto einzulegen. Seit iener Zeit iſt auch der Ausbau der Landbefeſtigungen Singapurs in Angriff genommen worden; aber immer noch mit dem tröſtlichen Gedanken, daß es ſich dabei um eine Vorſichtsmaßnahme handelte, die auch' ein zukünftiger Ernſtfall als überflüſſig erweiſen würde. Denn immer noch war England von der Vorſtellung beherrſcht, daß auch von Indochina aus den Japanern nur der Seeweg nach Singapur, oder wenn ſie einen Landangriff verſuchen wollten, nach Malaya, bliebe, und daß die engliſche Oſtaſienflotte dieſen Seeweg leicht würde ſperren können. Aber auch dieſe Theorie erwies ſich in der Praxis als falſch. Dieſe Praxis aber begann am 7. Dezember dieſes Jahres, als die Japaner 4 es ſatt hatten, das falſche Spiel der Engländer und Amerikaner noch länger mitzumachen und zum über⸗ raſchenden Schlag gegen ihre Gegner ausholten. In der Tat kam es zunächſt ſo, wie die Engländer ver⸗ mutet hatten: japaniſche Transporter erſchienen vor der malayiſchen Küſte und landeten in der Nähe des Flugplatzes Kota Bharu Truppen. Die Engländer taten das, was ſie für dieſen Fall vorgeſehen hatten, und ſchickten dieſer japaniſchen Transportflotte, die man durch ein ſtarkes ſapaniſches Schlachtſchiff⸗ geſchwader geſichert glaubte, ihre zwet ſtärkſten Schlachtſchiffe, die ſie vorſichtig nach Singapur gelegt hatten, entgegen. Aber nun kam die erſte Ueber⸗ raſchung für die Engländer: es trat nicht die japa⸗ niſche Flotte, wie man erwartet hatte, ſon dern es rat die japaniſche Luftwaffe in Aktion. Und zwar in einer Form in Aktion, die die ſenſa⸗ tionellſte Ueberraſchung des ganzen bisherigen Krieges darſtellte: was kein Sachverſtändiger, vor allem kein engliſcher Flottenſachverſtändiger ver⸗ mutet hatte, geſchah: in einer Stunde rang die japa⸗ niſche Luftwaffe die engliſchen Schlachtſchiffe nieder und ſchickte ſie auf den Grund des Meeres. 5 Mit einem Schlage war die ganze ſtrategiſche Si⸗ tuation verändert, mit einem Schlage war auch die brüchige Stelle im Verteidigungsſyſtom Singapurs aufgedeckt: Singapur war auf alles vor⸗ bereitet, aber nicht auf einen Luftkrieg, wie er ietzt entbrannt war. Die Operationsbaſen der japaniſchen Luſtflotte ſchienen viel zu weit ent⸗ ſernt, als daß die Bedrohung durch japaniſche Flie⸗ der in Singapur wirklich ernſtgenommen worden wäre. Nun waren ſie doch gekommen, und ſie waren nicht nur gekommen, ſondern hatten zugleich das Meer von jeder Gefahr für die japaniſchen Trans⸗ Porte freigefegt: die ſchwachen Streitkräfte, die den Engländern in Singapur noch geblieben waren, konnten nach den Erfahrungen mit der„Prince of Wales“ und der„Repulſe“ nicht mehr ausſichtslos gegen die japaniſchen Transporte eingeſetzt werden. Es war ein furchtbarer Schlag für England, aber es war nicht der einzige. der es erwartete. Die Ja⸗ vaner begnügten ſich nicht damit, ihre Truppen zur See zu ſchicken, ſie ſchickten ſie auchzu Lande. Thailand, von den Briten als ſicherer Vorpoſten Ma⸗ layas angeſehen, ergab ſich in Erkenntnis ſeiner wahren Intereſſen ſehr raſch den Japanern, ſchloß ſich ihnen als Verbündeter an und wurde damit vom engliſchen Sicherungsgebiet zum jaraniſchen Auf⸗ marſchgebiet. Ueber Thailand rücken nun ununter⸗ brochen iapaniſche Kolonnen in Nord⸗Malaya ror, während im Rücken der dort ſtehenden enzliſchen Sicherungskräfte die japaniſchen Landungstruppen operieren. Ihr Vormarſch geht trotz ſchwierigſter Geländeverhältniſſe und trotz erbitterten britiſchen Widerſtandes, den natürlich auch hier im weſentlichen nichtengliſche. d. h. indiſche Truppen leiſten mü ſen, ſo raſch vor, daß ſein erſtes großes ſtrategiſches Ziel: die Abſchneiduna Malayas von Burma und da⸗ — Trennung Singapurs von jeder Landver⸗ bindung mit der unmittelbar bevorſtehenden Befet⸗ zuna der Inſel Penana an der weſtmalayiſchen Küſte erreicht ſein wird. Damit iſt dann der erſte Teil des großen japani⸗ ſchen Operationsplanes gegen Singapur abgeſchloſ⸗ ſen: Singapur iſt von jeder Hilfemöglichkeit zu Lande abgeſperrt, es iſt zu einer belagerten Landfeſtung geworden. Genau wie ſeinerze't im Jahre 1901 General Noai die ruſſiſche Seefeſtung Port Arthur bezwang, indem er ſie vom Lande aus angriff, genau ſo gehen die Japaner heute auch der engliſchen Seefeſtung Singapur zu Leibe. Auch um Port Arthur hat der Kampf monatelang gedauert, bis endlich im Januar 1905 nach Er⸗ ſchöpfung aller Verteidigungsmittel der ruſſiſche Ver⸗ teidiger General Stöſſel die Feſtung einem letzten Fjapaniſchen Anſturm überlaſſen mußte. Viel leichter als die Ruſſen dürften die Engländer es den Japa⸗ nern ſicherlich nicht machen. Japan weiß das auch. Es iſt, wie ſeine Staatsmänner und Generäle immer wieder verſichern, nicht auf einen leichten und kurzen, ſondern auf einen harten und langen Kampf gefaßt. Aber die Vorſtellung, daß eines Tages der Union Jack von den Baſtionen Singapurs niedergehen und das Banner der aufgehenden Sonne an ſeiner Stelle flattern werde: dieſe Vorſtellung iſt wohl geeignet, Japan alle Schwierigkeiten, die es erwarten können, vergeſſen und es mit allen ſeinen Kräften einem Siege dienſtbar werden zu laſſen, der nicht nur über das Geſchick Japans, der über das Geſchick der Welt entſcheiden würde. Dr. A. W. Englands Soldatenmangel Die Heimwehr ſoll zur Hentenerge ber Flataeſchubhe herangezogen werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dezember. Der engliſche Kriegsminiſter Margeſſon kün⸗ digte in der geſtrigen Unterhausſitzung an, daß in⸗ folge des Mangels an Menſchenreſerven die britiſche Heimwehr in ihrer neuen Form auch in der aktiven Luftabwehr eingeſetzt werden ſoll. Sie würde vor allem in der Bedienung der ſchwern Flak⸗Geſchütze unterrichtet werden. Auch ſei geplant, einige Heim⸗ wwehr⸗Scheinwerferbataillone auftuſtellen. Ganz wohl iſt dem Miniſter angeſichts dieſer Pläne, zu denen ſich die engliſche Regierung nur unter dem Eindruck, der äußerſten Not entſchloß, aber nicht, denn er fügte hinzu, man werde dieſe Einrichtungen im Ernſtfall der Heimwehr„nur während der Nacht“ überlaſſen. Viel Vertrauen in die Fähigkeiten der Heimwehr ſpricht aus dieſer Be⸗ merkung nicht. Ferner ſoll die Heimwehr teilweiſe auch bei der Küſtenartillerie Verwendung finden. Eine Aufnahme von Frauen in die kämpfenden Einheiten der Heimwehr lehnte der Kriegsminiſter ab, obwohl mehrere Abgeordnete dringend die Aus⸗ bildung aller Frauen und Kinder von 16 Jahren ab im Heckenſchützenkrieg verlangten. Eln dramatischer Augenzeugen-Bericht über die Katastrophe, die Englands Marine an der malayischen Rüste trat Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dezember. „53 000 Seemeilen Fahrt hatte die„Repulſe“ hinter ſich, ohne je ins Geſecht zu kommen, bis ſie in einer einzigen kurzen Stunde zwiſchen 11.15 und 12.10 Uhr, am Mittwoch, dem 11. Dezember, ihren Untergang vor der Küſte von Malakka fand“, heißt es in einem dramatiſchen Bericht des engliſchen Korreſpondenten Gallagher, der ſich an Bord des geſunkenen britiſchen Schlacht⸗ ſchiffes befand. Kurze Auszüge aus ſeinem Be⸗ richt wurden ſchon verbreitet. Jetzt liegt aber ſein Inhalt in vollem Umfang vor und gibt ein überaus auſchauliches Bild von der gewaltigen Kataſtrophe, die Englands Flotte in den malayi⸗ ſchen Gewäſſern überfiel. Gallagher erzählt: „Das iſt die Geſchichte eines britiſchen Geſchwa⸗ ders, das am Montag, dem 9. Dezember abends, in die nordmalayſſchen Gewäſſer ausfuhr. Der„Prince of Wales“ und die„Repulſe“ waren das Rückgrat dieſer Streitkräſte. Ich befand mich auf der„Re⸗ pulſe“. Das Ziel unſerer Fahrt hatte der Ober⸗ kommandierende, Sir Tom Philipps folgen⸗ dermaßen umſchrieben:„Es iſt dem Feind gelun⸗ gen mehrere Landungen an der Nordküſte von Ma⸗ lalka durchzuführen. Er hatte auch örtliche Fort⸗ ſchritte erzielt. Unterdeſſen liegen große Transporte avartend an der Küſte. Unſere Aufgabe iſt es dem Feind zuvorzukommen, bevor er ſeine Lage befeſti⸗ gen kann. Wir machen einen weiten Umweg, um der feindlichen Luftaufkläruna zu entgehen und hof⸗ fen den Gegmer kurz nach Sonnenaufgang am Mitt⸗ woch peinlich zu überraſchen. Ich wünſche, daß den in den malayiſchen Küſtengewäſſern befindlichen ja⸗ paniſchen Streitkräften ein raſches Ende bereitet wird und möchte möglichſt weit nach Oſten vordrin⸗ gen, bevor es den Japanern gelingt, eine allzu ſtarke Luftmacht gegen uns einzuſetzen“. Dieſer Plan war ſehr gut. Aber am Dienstag⸗ abend um.20 Uhr rief ein Trompetenſignal alle Mann auf die Gefechtsſtationen. Was der Admiral ſo ängſtlich gu vermeiden hoffte, war tatſächlich ein⸗ getroffen. Wir waren den ganzen Tag bei guter Sicht gefahren, ohne daß man uns bemerkt hatte. Jetzt im letzten Augenblick vor dem Hereinbrechen der Dunkelheit hatte ein glücklicher japaniſcher Pilot uns erſpäht. Wir wurden von nun ab von feindlichen Flug⸗ zeugen beſchattet. Die Nacht brach herein, ohne daß etwas geſchah. Wir erwarteten alle, am nächſten Morgen auf japaniſche Kreuzer zu ſtoßen. In den ſpäteren Abendſtunden erhielten wir plötzlich ein Signal vom Flaggſchiff, das uns benachrichtigte, der Admiral beabſichtige, nach Singa⸗ pur zurückzufahren, da der Feind unſere An⸗ näherung feſtgeſtellt habe und wahrſcheinlich ein ſtarker Luftangriff zu exwarten ſei. Kein Menſch kam in der Nacht aus den Sachen. Um 5 Uhr morgens wurde bereits wiedex alles auf die Gefechtsſtatiynen befohlen. Wir furbren in Linienformation, voran die„Prince of Wales“, die „Repulſe“ an zweiter Stelle und rings auf dem Meer ſahen wir den Zerſtörer⸗Schleier. Zunächſt geſchah gar nichts. An Bord herrſchte die größte Ruhe. Ein junger Marineleutnant ſagte zu mir: „Die„Repulſe“ hat noch kein einziges Gefecht zu beſtehen gehabt. Aber wir ſind eine wundervolle Mannſchaft, alle 1260, die wir an Bord ſind. Wir arbeiten ſeit langer Zeit wie ein Uhrwerk mitein⸗ anderer, und wir erheben den Anſpruch. die beſten der britiſchen Flotte an Bord zu haben.“ Gegen 10.20 Uhr wurden wir abermals von feind⸗ lichen Luftſtreitkräften geſichtet. Um 11 Uhr warf mich plötzlich ein geradezu gigantiſcher Knall gegen die Bordwand, der„Prince öf Wales“ hatte das Feuer auf die feindlichen Flugzeuge eröffnet. Un⸗ mittelbar darauf begann die„Repulſe“ zu feuern. Das war der Beginn eines prachtvoll durch⸗ geführten Angriffs der Japanefr, deren Luftwaffe für uns damals noch eine ſehr unbekannte Größe war. Wie ich ſpäter von Offizieren hörte, erwartete man in engliſchen Marinekreiſen einen etwas„unorthodoxen“ Luftangriff der Japaner. Man glaubte, daß einige der japaniſchen Piloten ihre mit Bomben beladenen Flugzeuge einſach über den britiſchen Schiffen zum Abſturz bringen wür⸗ den, um ſie zu verſenken. Aber nichts dergleichen geſchah. Alle ſogenannten Harakiri⸗ Phantaſien erwieſen ſich als völlig müßig. Der Angriff wurde abſolut ſtilgerecht in der gewöhnlichen Form durchgeführt. Die Japa⸗ ner konzentrierten ihre Angriffswucht während der ganzen Zeit auf die beiden Schlachtſchiffe; den Zer⸗ ſtörer⸗Schleier ließen ſie völlig links liegen und warfen nur ab und zu bei Gelegenheit ein paar Bomben über ihm ab. Kurz nach 11.20 Uhr ſah ich, wie eine ganze An⸗ zahl japaniſcher— die außerordent⸗ lich tief flogen, direkt auf unſer Schiff zukamen. Alle unſere Geſchütze richteten ihr Feuer auf ſie und überſchütteten ſie mit den modernſten und wir⸗ kungskräftigſten Granaten und Geſchoſſen, über die Britanniens Marine verfügt. Aber ſie ließen ſich durch unſer Abwehrfeuer in keiner Weiſe beirren. Plöslich drehten ſie ab und flogen davon, In die⸗ ſem Augenblick ſah ich den Zweck dieſes Manövers ein: Die Aufmerkſamkeit unſerer Geſchütze ſollte von dem Hauptangriff, der gleichzeitig erfolgte, ab⸗ gelenkt werden. Eine ungeheure Exploſion erſchüt⸗ terte die„Repulſe“. Wir richteten wie automatiſch unſere Blicke nach oben und ſahen in der rieſigen Höhe von 17 000 Fuß die eigentlichen Angreifer über uns erſcheinen. Gleich die erſte Bombe erzielte einen direkten Treſfer auf dem Katapultdeck der „Repulſe“. Eine große Rauchwolke ſtieg auf und zum erſtenmal ſeit Beginn des Gefechts ertönte das düſtere, für jeden Seemann unheimliche Sig⸗ nal:„Feuer an Bord!“ Unſere Löſchmannſchaft trat ſofort zum Dienſt an, aber ihr Bemühen hatte nicht allzuviel Erfolg. Gegen 12 Uhr trat eine kurze Ruhepauſe ein. Um 12.10 Uhr konzentrierte der Feind ſeine Angriffe auf den„Prince of Wales“, der ſechs Kabellängen von uns entfernt war und ſtarke Schlagſeite aufwies. Ein Beobach⸗ tungsoffizier rief mir in die Ohren:„Die Steue⸗ rung des„Prince of Wales“ iſt nicht mehr in Ord⸗ nung. Es iſt faſt unglaublich, was dieſe japaniſchen Flugzeuge gegen ſolche modernen Kriegsſchiffe aus⸗ richten können.“ Unterdeſſen hatten uns die erſten Roosevelt möchte 4,interalliierten Oberbefehl“ Aber die Engländer wolen nicht: die Katastrophe von Hawali hat zu ernüchternd gewirkt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Dezember. Die engliſche Preſſe fordert angeſichts der Lage eine Beſchleunigung der Verhandlungen über die Vereinheitlichung des Oberbefehls. Der engliſch⸗ amerikaniſche Widerſtand krankt jetzt an der man⸗ gelnden Zuſammenarbeit zwiſchen dem amerikani⸗ ſchen und engliſchen Oſtkommando. Die großen Pläne, die in den letzten Wochen bei den verſchiedenen Zu⸗ ſammenkünften in Singapur und Manila feſtgelegt worden ſind, ſind reſtlos zerſchlagen. Die beiden Kom⸗ mandos haben infolge der japaniſchen Ueber⸗ raſchungstaktik zur Stunde in erſter Linie mit ſich ſelbſt zu tun. Die Amerikaner konzentrieren alle An⸗ ſtrengungen auf die Philippinen, während man in engliſchen Kreiſen die Aufgabe der Philippinen be⸗ fürwortet. um alle Kräfte für die Erhaltung von Singapur einzuſetzen. Je düſterer die augenblickliche Lage iſt, deſto großartiger ſind die„weltſtrategiſchen“ Pläne, die man für die Zukunft entwirft. Vor allem Rooſe⸗ velt liebt das Wort„Weltſtrategie“ und ſtrebt nach Konzentrierung des geſamten Oberbefehls im Weißen Haus von Waſhington. In London iſt man aber, wie von neutraler Seite berichtet wird, keineswegs ſo überzeugt von den militäriſchen Qualitäten der USA. nachdem die Kataſtrophe von Pearl Harbour ſoeben erſt die amerikaniſche Pazifiklotte ſo ſtark lahmgelegt hat, daß Japan eine Gefahr aus Richtung Hawaii nicht zu befürchten braucht. Der Eintritt der USA in den Krieg, der die Initative endlich in die Hände der Weſtmächte und ihrer Verbündeten bringen ſollte, hat nur zur Folge gehabt, daß dieſe Initiative heute mehr denn je auf ſeiten der Achſenmächte liegt. und hat darüber hinaus die alliierte Front, ſtatt ſie zu verſtärken, zunächſt infolge der Verluſte von Pearl Harbour merklich geſchwächt. Auch churchili sucht Sündenböcke (Funkmeldung der NM3) + Geuf, 19. Dezember. „Man kann damit rechnen. daß Veränderun⸗ gen im britiſchen Oberbefehl in Oſtaſien auf die Maßnahmen folgen werden, die bereits für den Oberbeſehl der nordamerikaniſchen Pazi ik⸗Flotte und der nordamerikaniſchen Armee und Luft⸗ waffe in Hawaii bekanntgegeben wurden.“ Mit dieſer Ankündigung bereitet Reuters Mili⸗ tärkorreſpondent Annaliſt die britiſche Oeffentlich⸗ keit darauf vor, daß auch Churchill als der eigent⸗ liche Hauptverantwortliche entſchloſſen iſt, Sünden⸗ böcke für die Niederlagen zu ſuchen die Großbritan⸗ niens Streitkräfte in Oſtaſien— insbeſondere die Kriegsmarine— durch die ſtahlharten Schläge der Japaner erleben mußten. Auf dieſe Weiſe will der Kataſt vophen⸗Premier offenbar die immer ſtärker werdenden Stimmen heftiger Kritik der britiſchen Oeffentlichkeit, die— wie Annaliſt zugibt—„eine gewiſſe Ungeduld wegen der ſcheinbaren Langſamkeit des engliſch⸗amerikaniſchen Gegenſchlages bekundet“, zum Schweigen verurteilen. Heitige Vorwürfe gegen Brooke-Popham Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 18. Dez. Nach Meldungen aus Singapur ſteht jetzt die Tat⸗ ſache feſt, daß die Japaner auf der Malaya⸗Halbinſel auch Tanksgelandethaben. Daß der britiſche Oberbefehlshaber für Oſtaſien Brooke⸗Popham bei einer früheren Gelegenheit die Möglichkeit einer Landung von Tanks mit einem überlegenen Lächeln zurückgewieſen hatte wird ihm heute von der auſtra⸗ liſchen Preſſe erbittert in Erinnerung gerufen. Aber auch in England hat Brooke⸗Popham eine nicht ge⸗ rade freundliche Oeffentlichkeit, die, wie das in Eng⸗ land in ſolchen Fällen üblich iſt, auf der Jagd nach Sündenböcken iſt, ein Vergnügen, das den Engländern bei dem Eintreten ſchwerer Kataſtrophen eine ſeeliſche Erleichterung zu gewähren pflegt. Brrooke⸗Popham hat den Troſt, nicht allein auf der ſchwarzen Liſte zu ſtehen, die in England gegenwärtig in Umlauf iſt. Auch ſein auſtraliſcher Kollege Generalmajor Gor⸗ don⸗Bennett. der Oberbefehlshaber dex auſtra⸗ liſchen Truppen auf Malakka, und deſſen General⸗ ſtabschef General Sturdee werden mit ähnlich viel Wut bearbeitet. lran unterwirft sich den Briten der Vertrag mit England dem Parlament vorgelegt/ Das lranische Volk revoltlert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 18. Dezember. Die Gewaltherrſchaft, die die Briten und So⸗ wiets im Jran ausüben und die in denjenigen Tei⸗ len des Landes, die nicht von ihren Truppen be⸗ ſetzt ſind, zu ſchweren Unruhen, in den beſetzten Lan⸗ desteilen zu lokalen Aufſtandsbewegungen geführt hat, hat nun doch, trotzdem das Volk auf das höchſte gegen die Engländer und Sowjets erbittert iſt, die iraniſche Schattenregierung zum völligen Nachgeben gezwungen. Der iraniſche Premierminiſter hat, wie über Ankara gemeldet wird, dem Parlament einen Vertrag zur Genehmigung vorgelegt, den Iran mit Großbritannien abſchließen ſoll. Dieſer Vertrag ſoll, wie man hört, ſolgende Punkte enthalten: 1. Die Jutegrität des Landes wird gewährleiſtet. 2. Großbritannien gewährt Iran politiſche und wirtſchaftliche Unterſtützung. J. Großbritannien wird ſich mit der iraniſchen Regierung über alle militäriſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Angelegenheiten ins Ein⸗ vernehmen ſetzen, die das Land intereſſieren könnten. 4. Nach Beendigung des Krieges wer⸗ den die britiſchen Truppen das Land verlaſſen. Daß ein ſolcher Vertrag tatſächlich nichts als die vollſtändige Unterwerfung Jrans unter den bri⸗ tiſchen Willen bedeutet, muß auch der Premier⸗ miniſter empfunden haben, denn er ſagte, als er den Vertrag vor dem Parlament begründete, unter den gegenwärtigen Umſtänden und in Anbetracht ſeiner Lage bleibe nichts anderes übrig als ieſen Vertrag zu ratifizieren, d h. er gab zu, daß er unter ſtärkſtem Druck gehandelt hat. Dasſelbe muß das iraniſche Volk empfunden haben, denn während der Parlamentsſitzung demonſtrierten große Volks⸗ maſſen in den Straßen Teherans gegen England. Auf Grund dieſer Demonſtrationen ſind in Teheran 88 Perſonen verhaftet worden. Die Demonſtranten 950 durch die Nachrichten noch ermuntert worden, ie über Afghaniſtan von der indiſchen Grenze nach Teheran gelangen. Danach ſind im Nordweſten In⸗ diens ſchwere Unruhen ausgebrochen, die den bri⸗ tiſchen Truppen beſonders an der Straße von Peſchawar ſchier zu ſchaffen machen. Sie ſollen von den waziriſchen Kriegern angegriffen werden. japaniſchen Flugzeuge wieder verlaſſen und eine neue Welle brauſte heran. Um 12.13 Uhr war das Ende ſowohl für die „Prince of Wales“ wie für die„Repulſe“ herau⸗ gekommen. Der„Prince of Wales“ trieb ilflos auf dem Meer. Die japaniſchen Flugzeuge fielen wie Horniſſen über ihn her. Wir ſuchten ihn zu decken und feuerten mehr zu ſeinem Schutz als au unſerer eigenen Sicherheit. Wie ein tödlich verwundeter Tiger, der mit letzter Kraft den Gnadenſtoß abzuwenden verſucht. lag das Schiff da. Seine Umriſſe waren kaum noch in dem Rauch und den Flammen zu erkennen. Gerade als ich ſah, wie der„Prince of Wales“ ſich zur Seite neigte, erhielt die„Repulſe“ einen neuen unge⸗ heueren Stoß, der mich zu Boden warf. Während wir noch darüber nachdachten, wo das Schiff ge⸗ troffen ſein könnte, kam bereits wieder ein neuer gigantiſcher Schlag, der zweite Torpedotreffer! Nachher fand ich in den Aufzeichnungen meines mit Blut und Oel durchdrängten Notizbuches nichts mehr als die lakoniſche Bemerkung: 12.18 Uhr: dritter Torpedotreffer! Unmittelbar darauf neigte ſich die„Repulſe“ ſtark zur Seite und die Lautſprecher riefen alle auf das Hauptdeck. Als wir dort ankamen, war die Schlagſeite des Schif⸗ ſes ſchon ſo ſtark, daß unſere Schuhe auf dem Stahldeck nicht mehr haften konnten. Wir zogen die Schuhe aus und glitten in unſeren Strümpfen ins Meer hinein. Das war das Ende zweier der größten und modernſten Schlachtſchiffe der ena⸗ liſchen Flotte.“ Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Dezember. Knapp und bündig ſtellt die Marineabteilung des Kaiſerlichen Hauptquartiers. zehn Tage nach der Schlacht von Hawaii die Verluſte der uS A⸗ Pazifikflotte feſt. Der Schlag von Hawaii hat die pazifiſche USA⸗Flotte praktiſch ausgeſchaltet. Die vom Kommando ausgegebene Erfolgsliſte nennt eine große Anzahl Einheiten der USA⸗Marine als ve⸗ ſenkt oder beſchädigt. Außerdem muß die Luftflotte im Pazifik zunächſt als erledigt angeſehen werden. Die Vereinigten Staaten verfügen insgeſamt nur über 16 bis 17 Schlachtſchiffe; ein Teil von ihnen ſteht zudem im Atlantiſchen Ozean. Der Ausfall von neun Schlachtſchiffen in der Schlacht von Hawali ſowie der Verluſt der zwei ſchweren Kreuzern und anderer Einheiten hat ſomit die Kampfkraft der USA⸗Flotte gebrochen. Da der Krieg im pazifiſchen Raum nur mit der ſtrategiſchen Kombination von Luft⸗ und See⸗ ſtreitkräften durchgeführt werden kann, wobei die Schlachtſchiffe die Grundlage bilden, trifſt der Schlag von Hawaii die Vereinigten Staaten empfindlich. Nach den gemeldeten Verluſten verfügen die USA jetzt noch über ſieben Schlachtſchiffe älteren Stils und zuvei erſt kürzlich in Dienſt geſtellte Schlachtſchiffe. Damit iſt die USA⸗Flotte der japaniſchen auch zahlenmäßig unterlegen. Zieht man in Betracht, daß auch Großbritannien bereits zwei ſeiner ſchwerſten Einheiten in Oſtaſien verloren hat, dann kann der Sieg von Hawaii allein für den geſamten Kriegs⸗ verlauf entſcheidend ſein, auch wenn der javaniſchen Wehrmacht in den ausgedehnten Räumen des immer noch ganz außerordentliche Aufgaben arren. Die präziſen Feſtſtellungen des japaniſchen Hauptquartiers ſind in der ganzen Welt als Sen⸗ ſation aufgenommen worden. Das deutſche Volk alber nimmt an dem hiſtoriſchen Sieg vor Hawaii herzlichen Anteil und verfolgt mit aufrichtiger Be⸗ die Erfolge des japaniſchen Verbün⸗ eten. Die japaniſche Preſſe ſteht ganz unter dem Ein⸗ druck der Abſchlußmeldung des großen Sieges von Hawaii. Auf der Waſhingtoner Preſſekonferenz er⸗ klärte der„Times“ zufolge Kriegsminiſter Stimſon, die Lage im Pagifik ſei nicht ohne Beſorgniſſe, aber dieſer Beſorgniſſe müßten die USA Herr werden. Ein nochmaliges Dementi der jananiſchen Vorluſt⸗ angaben für die USA⸗Flotte in Oſtaſien gab Stim⸗ ſon diesmal nicht. Zu den Konferenzen des General Wavell in Oſt⸗ indien ſind auch amerikaniſche Marinevertreter im Flugzeug dort eingetrofſen. Die Beſprechungen gelten den Fragen dͤer Verteidigung von Malayaund Burma. In einer Konferenz mit britiſchen Preſſevertretern in Oſtindien erklärte Ge⸗ neral Wavell, in Nordmalaya ſei keine Entſwan⸗ nung eingetreten. Indien ſelbſt ſtehe vor Luft⸗ angriffen durch Langſtreckenbomber. In der britiſchen Preſſe mehren ſich die Stimmen der Beſorgnis. Die„Times“ nennt geſtern Penang direkt als gefährdet.„Daily Mail““ ſchreibt, nächſt Singapur und Hongkong ſei Penang eine wichtige Lebenspoſition des britiſchen Weltreiches. Inzwiſchen wird auch die Räumung der Küſte von Penang durch die Engländer gemeldet. Was England nicht meldet, iſt das ſchnelle Vorrücken der mechani⸗ ſierten japaniſchen Einheiten auf der Malanen⸗Halb⸗ inſel und den Einbruch der Japaner in die Feſtungs⸗ werke von Hongkong. Die Kriegsſchuld des Präſidenten Rooſevelt beherrſcht weiter die neutrale Preſſe der Welt. Das in Oporto erſcheinende„Journal de Noticias“ ſchreibt, daß Rooſevelt ſich einmal wieder getäuſcht habe, aber es ſei ihm nicht geglückt. die Achſenmächte gleichzeitig zu täuſchen. Der Liſſaboner „Diario“ ſchreibt, die Schulöͤfrage an der neuen Aus⸗ weitung des Krieges dürfe Rooſevelt nicht ſtellen, wie er das in der Kongreßrede getan habe. Dieſe Schuld liege allein und ausſchließlich in der USA⸗ Politik ſeit 1939. Die Madrider„La Nacion“ ſchreibt: „Wie man im ſpaniſchen Revolutionskrieg überall auf die Niederlage Francos ſeine Hoffnung ſetzte, während die Entſcheidung längſt gefallen war ſo führen Rooſevel und England jetzt die letzten ihnen ergebenen Länder in die Vernichtung: denn es mird eine Vernichtung, aber eine ſolche ſchrecklichen Um⸗ fanges für die nerbrüderten Bolſchewiſten und Demo⸗ kratien.“ Die Koyenhagener„Berſinſke Tidende“ ſchreibt:„Das Jabresende wirft nochmals die Schuld⸗ frage an dieſem Weltbrand auf. Dänemark hat nicht am Krieg teilgenommen und alle Lockungen der an⸗ deren Seite abgelehnt. Es kann wohl ein objektives Urteil abgeben, daß nicht die Achſenmächte die Schuld an der Verlängerung des Krieges üher 1940 hinaus tragen. Mit Japan iſt ein neuer falſcher Zug Rooſevelts gezogen worden. Schon einmal hat Japan ein 160⸗Millionen⸗Reſch faſt zerſchlagen. im ruſſiſch⸗jgvaniſchen Krieg Anfang dieſes Jahr⸗ hunderts.“ Belagerungszuſtand in Argentinien. Der Mint⸗ ſterrat verhängte den Belagerungszuſtand mit ſofor⸗ tiger Wirkung. ————— Haupiſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr Alois Win bouer Herausgeber. Drucker und Verleger!? Reue Mannheimer geitun Dr. Fritz Bode& 2 Mannheim. R.44. 5 Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. 0 9 Aus Welt und Leben FPPP000G0G0P0PGGPG0PG00G0G00G000G0PGPPPPPTPTGTGTGTGTGTGTGTGbTöT————PTTb——T— Ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Die Regenstube Von Joachim Lange Wenn die Herbſtwinde über den Bruch pfiffen und Tag um Tag rauſchend der Herbſtregen niederging, dann ſaßen wir zur Schummerzeit am liebſten oben in der Regenſtube. Das war ein großes, niedriges Zimmer, in dem ſonſt nur Wäſche gelegt und geplät⸗ tet wurde, das einzige übrigens auf dem Boden; mächtige Schränke ſtanden darin, ein Tiſch, ſo lang und breit wie eine Kammer, und alle Stühle aus der Wohnung. denen ein Bein, der Sitz oder gar die ganze Lehne fehlte. Wie alle Bodenräume, laa dieſes Zimmer gleich unter dem flachen Pappdach, das Haus und Stall, Fabrik und Schuppen bedeckte. Auf Papp⸗ dach aber, ſo häßlich es für das Auge iſt, trommelt der Regen immer ſo ſchön. Ein Fenſter nur erhellte ſchwach den weiten Raum. Ohne Aufhören rann die Feuchtigkeit an den Scheiben hinab, und hinter den ſeltſamen Gebilden, die ſie formte, verſchwammen Himmel und Ebene in Dunſt und Nebel. Manchmal, wenn der Wind ſich plötzlich ſtärker erhob und den naſſen Schwall wir⸗ belnd über das Haus hinwegtrug, ſetzte für ein paar atembeklemmende Sekunden das gleichmäßige Trom⸗ meln aus, heftiger rüttelte der Sturm am leichten Dach, gellender fuhr er um die Ecken der frei in Gär⸗ ten und Feldern liegenden Gebäude. Aber nicht lange währte es. und wieder trommelten unabläſſig auf das Dach die Tropfen. Was wir dort oben taten? Nichts: wir ſaßen nur ſo herum auf den ramponierten Stühlen, lauſchten dem Regen und lernten das Gruſeln. Fiel auch der eine oder andere von den ganz Kleinen bisweilen in Schlummer unter der eintönigen Muſik der Tropfen — wir Größeren wurden wacher und wacher, je dunk⸗ ler es wurde, und unſere Kinderherzen taten ängſt⸗ liche Schläge. Immer wieder ſchwuren wir uns, jeder ſich ſelber, kein einziges Mal mehr in die Regenſtube zu gehen(und allein hätte es auch keiner gewagt), aber jeden Nachmittag trieb uns ein un⸗ beſtimmtes Verlangen aufs neue hinauf in die un⸗ heimliche Dämmerung. Das blaſſe Licht im Fenſter erloſch mehr und mehr, weiter dͤehnte ſich das Zimmer aus, drohender wuchſen die Schränke, tieſer und ge⸗ fährlicher oͤunkelten die Ecken. Jemand räuſperte ſich plötzlich, und wir ſchraken zuſammen und horchten er⸗ ſchauernd in die trommelnde Stille. Dann begann wohl einer— alle hatten ſchon darauf gewartet— von dem großen Branoſtifter, Räuber und Mörder Sternickel zu erzählen, der einſt das ganze Bruch mit Schreck geſchlagen hatte. Alles war uns deutlich gegenwärtig aus den Berichten un⸗ ſerer alten Emma, die dem unbekannten Verbrecher einmal ein Glas Milch gereicht hatte, und eine Viertelſtunde ſpäter kam der Gendarm angepreſcht: die mond⸗ und ſternenloſe Nacht, ein brennendes Ge⸗ höft irgendwo in der Landſchaft, raſchelndes Schilf⸗ dickicht am Strom. Polizei mit entſichertem Gewehr hinter Weiden und Heuſchobern, leiſe Rufe und Pfiffe, die erhobenen Forken und Spaten in den Fäuſten der ergrimmten Bauern, als man das Untier abführte. Und, während nun einer den andern über⸗ trumpfte mit ſchaudernd vorgebrachten Einzelheiten, trommelten die Tropfen raſcher auf das Dach, heulte der Wind geſpenſtiger, praſſelte es dumpfer gegen die klirrenden Scheiben. Draußen lagen die ein⸗ ſamen Höfe und Looſe, wir ſelbſt waren allein im rauſchenden Regen und auf der Welt, jedem Räuber ausgeliefert und jeder Untat. War es ganz dunkel geworden, rief man uns endlich zum Kaffee. Nun war noch der finſtere Flur zu überwinden. wo hinter jeder Bodentür, hinter jedem Mauervorſprung ein Sternickel mit blitzen⸗ dem Meſſer lauerte, nun die ſchwarze, knackende Treppe— dann empfing uns die tröſtliche Helle des Wohnzimmers, und nie, nie wieder würden wir in die Regenſtube hinaufgehen! iiieee e Ranub an olbu N0T — Europas„Lauge Kerls“, die Skandinavier, ge⸗ denken nicht, ſich mit ihrer unbeſtrittenen Vorrang⸗ ſtellung der hünenhaften Statur zufrieden zu geben. Sie wollen noch länger werden. Im Laufe eines ein⸗ zigen Jahres iſt beiſpielsweiſe der Durchſchnittsdäne wieder um faſt einen halben Zentimeter größer ge⸗ worden! Die überraſchende Feſtſtellung wurde bei den diesjährigen Meſſungen von 36 000 Wehrpflichti⸗ gen gemacht. die eine durchſchnittliche Körpergöhe von 172,9 anſtatt 172,5 Zentimeter im vorigen Jahr er⸗ gab. Daß es ſich dabei nicht um eine zufällige Er⸗ ſcheinung, ſondern um die Weiterführung einer durch die letzten Jahrhunderte angebahnten Entwicklung handelt, weiſt die däniſche Antropologie an Hand von Knochenfunden des Mittelalters und ſelbſt der Wi⸗ kingerzeit nach. Es kann allerdings weniger von einer fortgeſetzt anſteigenden Entwicklung, als viel⸗ mehr von einer wellenförmig verlaufenden Bewe⸗ guna die Rede ſein. Die Dauer der einzelnen Inter⸗ valle ſcheint bis auf die heutige Zeit in direkter Ver⸗ binduna anit dem Lebensſtil und den Lebensbedin⸗ gungen der Zeit zu ſtehen. und wird davon auch be⸗ ſtimmt. Daß es tatſächlich die geſünderen Lebensfor⸗ men ſind, die gegenwärtig die Verantwortung für das Weiterwachſen des ſkandingviſchen Menſchen tra⸗ gen, wird aus der offiziellen Statiſtik über bevölke⸗ rungspolitiſche Veränderungen erſichtlich. Darin wird nachgewieſen, daß im Laufe eines Jahres die Total⸗ Sterblichkeit in Dänemark um 8 v. H. gefallen iſt. Die ſpartaniſchen Lebensformen, zu denen die Kriegs⸗ lage zwingt, haben alſo eine Hebung des Geſund⸗ heitszuſtandes der Nation zur Folge gehabt. 5 — Durch eine Entſcheidung des rumäniſchen Ober⸗ ſten Kaſſationshofes wurde der Auslieferungsantrag, den die bulgariſche Regieruna für Kriſtina Stantſcheff ſtellte, vor kurzem endgültia abgelehnt. Die Ange⸗ klagte wird nach Konſtantza gebracht wreden, wo ihr Fall verhandelt und entſchieden werden wird. Es iſt beinahe fünf Jahre her. ſeitdem ein Poſten an der alten bulgariſch⸗rumäniſchen Dobrudſchagrenze einen Dorfhändler und eine junge Bulgarin wegen unbe⸗ fugten Grenzübertritts feſtnahm. Die Bulgarin, Kriſtina Stantſcheff aus Warna. konnte infolge des großen Blutverluſtes durch eine Schußverletzung nur mühſam ihre erſten Ausſagen machen. Sie ſtammte aus der damals rumäniſchen Süddobrudſcha, ging aber bald wieder aus Rumänien nach Warna zurück. Hier lernte ſie den Chef der Zollpolizei kennen, ver⸗ liebte ſich in ihn und lebte längere Zeit mit ihm zu⸗ ſannmen. Schon nach einigen Wochen bemerkte ſie jedoch, daß Nakoff ſich nicht mehr für ſie intereſſierte, und entdeckte, daß er ſie mit ihrer Freundin, einer jungen Aerztin, betrog. Alle Bitten und Beſchwö⸗ rungen halfen nichts. Im Gegenteil. Nakoff ver⸗ ſuchte, ſeine frühere Freundin endgültia los zu wer⸗ den. und bemühte ſich, ſie mit Hilfe der Verwandten über die Grenze zu ihren Eltern abzuſchieben. Da⸗ mals faßt die Stantſcheff den Entſchluß, Nakoff ein letztes Mal zu ſprechen und ihn zu bitten, ſie we⸗ nigſtens in Ruhe leben zu laſſen, da ſie zu ihren Eltern, die ſich von ihr losſagten, nicht mehr zurück⸗ könne. Doch auch diesmal war ihre Bitte vergebens. Nakoff verprügelte ſie, wie ſchon öfter, und verſuchte, ſie mit Gewalt aus ſeiner Wohnung zu entfernen. In ihrer Verzweifluna ſchoß Kriſtina ihn mit einem mitgebrachten Revolver nieder, faſt aleichzeitig ſchoß jedoch Nakoff und verletzte ſeine frühere Braut ziem⸗ lich ſchwer. Die bulgariſchen Gerichte verurteilten Kriſtina Stautſcheff kurz nach der Tat in Abweſen⸗ heit zum Tode und forderten von der rumäniſchen Regierung ihre Auslieferung. Einſtweilen verbüßte ſie ihre Strafe wegen unerlaubten Grenzübertritts in dem Bukareſter Gefängnis Vacareſti und harrte einem ungewiſſen Schickſal entgegen. das nicht nur ſie, ſondern auch ihre männlichen Mitgefangenen be⸗ ſchäftigte, beſonders den früheren Lehrer Vaſile Flo⸗ rescu, der hier ſeine Zuchthausſtrafe von 15 Jahren wegen Beihilfe zum Mord eines Gendarmen abſaß und der Zeit hatte, ſich eine gewiſſe juriſtiſche Bil⸗ dung anzueignen. Er beſchloß, Kriſtina Stantſcheff zu heiraten, wozu ſicher beitrug daß die Gefangene jung und hübſch war. Damit wurde Kriſtina Stant⸗ ſcheff rumäniſche Staatsbürgerin, und damit endeten 145 die jahrelangen Verhandlungen um ihre Aus⸗ ieferung. E — In der Gemarkung Toersley(Nordjütland) iſt eine Begräbnisſtätte aus der Zeit der Völker⸗ wanderung aufgeſunden worden. Man hatte die Lort beigeſetzten Toten mit allen ihren Schmuck⸗ ſtücken, Waffen und ſonſtigem Gerät zunächſt ver⸗ brannt und die Aſche in einer großen Bronzeurne ſodann in die Erde verſenkt. Deutliche Ueberreſte von bronzenen Gürtelſchnallen, halb geſchmolzenen Werkzeugen und Waffen aus Metall, die zuſammen mit Knochenreſten die Aſche durchſetzen, ließen die beſondere Art der hier angewandten Beſtattung un⸗ ſchwer erkennen. 4 — Die japaniſche Zeit gibt uns Nüſſe zu knacken. Sie geht hinter unſerer Zeit etwa 10 Stunden zu⸗ rück, da ja die Sonne im Oſten aufgeht und Japan — von uns aus geſehen— weit im Oſten liegt. Das Telegramm oder gar der drahtloſe Funkſpruch iſt weſentlich ſchneller als die Sonne. So erklärt es ſich, daß z. B. die Nachricht vom Kriegsausbruch im Stillen Ozean bei uns ſchon über die Rotations⸗ maſchinen läuft, während die Uhrzeit, zu der das Ereignis erfolgt iſt, nach unſerem Sonnenſtand noch gar nicht erreicht iſt. Das ſei jenen zahlreichen Rund⸗ funkhörern geſagt, die von dem eingetretenen Kriegs⸗ zuſtand im Stillen Ozean ſchon in einem Augenblick Ein Stacheldrahtfeld bei Tobruk (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Moosmüller, HH., M) An der Sollum-Front Eine Flak im beweglichen Einſatz auf Erdziele: Das Schießen vom Fahrgeſtell. als von einer vollzogenen Tatſache hören, als die⸗ ſer Kriegszuſtand eben erſt eingetreten war. Die Schriftleitungen unſerer Zeitungen waren vor un⸗ ſerer Uhrzeit des Ereigniſſes ſchon„im Bilde“. Das Paradoxe wird alſo hier Ereignis: ein Vorgang, der von Montag, 8. Dezember 1941, 6 Uhr, datiert iſt und der auch nach fernöſtlicher Zeit in dieſem Au⸗ genblick Wirklichkeit geworden iſt, wird bei uns be⸗ reits gehört, gedruckt und im Leitartikel beſprochen, ehe es nach unſerer Zeit Faſſiert ſein kann! — In den letzten zwei Jahren hat ſich die Zahl der bettelnden, zerlumpten Kinder auf den Straßen von Iſtanbul, die die Paſſanten zu jeder Tages⸗ und Nachtzeit beläſtigen, derart erhöht, daß die Stadtverwaltung beſchloſſen hat, energiſch einzugrei⸗ fen. Die Kinder werden von der Polizei eingefan⸗ gen und in Kinderbewahrungsanſtalten gebracht. Es handelt ſich größtenteils um Kinder, die bei dem großen Erdbeben von Erſindͤſchan vor zwei Jahren alle ihre Angehörigen verloren haben und nach Iſtanbul gebracht wurden oder ſich ſelbſt bis dort⸗ hin durchgeſchlagen haben. Sie haben faſt alle kein Heim, nächtigen in alten Ruinen, in geſchützten Ecken der Nebenſtraßen, leben von Bettelei und vom Ver⸗ kauf von Bonbons oder Zeitungen. Sie ſind wild und ſchlau, wie ihre Kameraden, die Straßenkatzen, und machen der Polizei oft recht viel Schwierigkei⸗ ten. Sie laſſen ſich auch jetzt nur mit Gewalt ein⸗ fangen und in ein geſichertes Heim führen, ſo ſehr haben ſie ſich an das Vagabundenleben gewöhnt. * — Eine kurze Unterweiſuna in den rauhen Sit⸗ ten der Seefahrenden wurde dieſer Tage unaufge⸗ fordert den Richtern, Schöffen und Zuhörern Kopenhagener Stadtgericht zuteil. Wegen betrü⸗ geriſcher Manipulationen verurteilte man einen jungen Matroſen zu einer Gefängnisſtrafe die er unverzüglich antreten ſollte. Hierüber in äuberſte Wut gebracht, erariff der Verurteilt« ſeinen Suhl und warf ihn mit aller Kraft dem nichſtſitzenden Kri⸗ aninalbeamten vor den Schädel. Der verſtand zwar raſch auszuweichen, doch hatte dies den Erfolo, daß der raſende Seemann ſich nun auf ſeinen Wöchler ſtürzte, ihn zu Boden riß und aus Leileskräften verprügelte. Richter und Anwälte eilten mit fliegen⸗ im (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Zwilling, HH.,.) JJJã õD—T⁰0Tu00fTGTdPPPPPPT0TPTGTPhGG—¹rP———Du...——————————————————————— den Soutanen dem Opfer zu Hilfe und konnten erſt nach Eintreffen handfeſter Berſtärkung in die Würde ihres hohen Berufes zurückſteigen. 2* — Ein merkwürdiger Erbprozeß wird gegenwär⸗ tig in Indien behandelt. Der Bulgare Georg Se⸗ merdſchieff aus Plopdiv, wanderte in den 8ber Jah⸗ ren nach Indien aus, wo er ſich zuerſt als Bramter durchſchlua und ſchließlich Mitbeſitzer eines Gold⸗ bergwerkes wurde. Er hatte Glück. denn die Mine war reich und brachte ihm ein Rieſenvermögen. Im Jahre 1907 ſtarb er in Kalkutta, aber erſt im Jahre 1920 intereſierten ſich ſeine Verwandten in Plovdiv und Sofia für das Schickſal Geora Semerdſchieſſs. Sie ſtellten feſt. daß der verſtorbene Onkel ein mär⸗ chenhaftes Vermögen im Betrage von 40 Mill arden Leva oder rund 1,3 Milliarden Reichsmark hinter⸗ laſſen hatte. Die Nachforſchungen waren um ſo ſchwieriger, als Semeroͤſchieff in Indien einen an⸗ deren Namen angenommen hatte und es konnte erſt aus den hinterlaſſenen Dokumenten mühevoll feſtge⸗ ſtellt werden, daß er ein Bulgare war. Nunmehr haben ſich die in Bulgarien lebenden Vor vandten zuſammengeſchloſſen, um ihr Anrecht als Erben in Kalkutta geltend zu machen. Das Vermigen Se⸗ meroͤſchieffs wird gegenwärtia von den indiſchen Be⸗ hörden verwaltet. doch haben nach indiſchem Geſetz die Verwandten während 100 Jahren nach dem Tode das Recht, die Erbfolge anzutreten. Neue Bücher Hans Dittmer:„Inſel im Wind“, Roman. Vandenhoeck u. Ruprecht, Göttingen. Preis Mk..20. Hans Dittmer, der oſtfrieſiſche Heimatdichter, berichtet in ſeinem neuen Buch in ſeiner dem Beſinnlichen zugeneigten Erzählweiſe von den Schickſalen ſchlichter Inſelmenſchen der Nordſee und von der Kluft, die ſich faſt unüberbrückbar auftut zwiſchen dieſen mit allen Faſern an ihrem ſturm⸗ umtoſten Heimatboden hängenden Eilandsmenſchen und dem der rauhen Großartigkeit entfeſſelter Naturgewalten entfremdeten Großſtädter des Feſtlandes. Aus dieſem Hauptgedanken wachſen dem Dichter Charaktere und Ge⸗ ſtalten zu. Dittmer kennt jene herben Menſchen vom Meer wie ſein eigen Selbſt, er kennt das Beſondere ihrer Land⸗ ſchaft. die er in ſchöner Bildhaftigkeit dem Leſer nahe⸗ bringt. Das Ethos der Heimatliebe ſchwingt in jeder Zeile mit. Garl Onno Eisenbart. Die Melodie des Herzens ROMAN voN RUDOLF SCHNEIDER-SCHELOE 2¹ Nach einer Weile kam Gerda heraus, und Böham ging mit ihr die Treppe hinunter und war glücklich und dachte, daß ſie miteinander ziemlich in Ordnung ſeien, weil ſie ſo ausſah und ſo neben ihm herging. Er ſah auf ihren Fuß in einem enganliegenden hellen Schuh, wie er von Stufe zu Stufe hinunterſchritt, und ſach darüber das ſchlanke Gelenk rätſelhaft unbe⸗ rührt und dachte flüchtig, ob es möglich war, daß ſie etwas mit Turi hatte oder überhaupt einem Mann. Er dachte es nur, weil man denkt und weil der Fuß zu elegant war, um ihm zu gehören, und ganz flüch⸗ tig dachte er: man kennt die Frauen nicht. Er wußte, daß es Unſinn war. Sie bliben ein paarmal auf den Stufen ſtehen ohne Grund und waren verlegen, und dazwiſchen fragte er, wann er ſie wiederſehen könne. Er war ſicher, daß ſie wollte, obwohl ſie keine Ant⸗ wort gab, und er war ſtolz und glücklich und fühlte, daß er ſie noch ein paarmal fragen mußte, und die Worte nichts zu bedeuten hatten außer Berührung und Zärtlichkeit, und es einerlei war, wie ſie hießen. Als ſie im Treppenhaus ſtanden, erzählte er ihr, wie er damals bei Bondy davongekommen war, und ſie hörte zu und war aufmerkſam und ſtrahlend, ohne es zu wiſſen, und blickte auf ſeinen Mund, und plötz⸗ lich fiel ihr ein, daß ſie wegmußte weil Rönnelin auf ſie wartete, und daß ſie ſchon zu ſpät kommen würde. Böham erriet. was ſie dachte. „Müſſen Sie weg?“ fragte er. „Ja“, ſagte ſie,„ich komme ſchon zu ſpät.“ „Ich will Sie nicht auſhalten.“— Er lächelte und ſie lächelte auch, aber ſie kamen nicht voneinander los.—„Wann ſehen wir uns wieder?“ fragte er wieder. „Ich komme wieder hierher.“ „Nein, das genügt nicht. Wir müſſen uns richtig wiederſehen.“— Sie ſchwieg.—„Es hilft nichts“, ſagte er,„wir müſſen etwas ausmachen.“— Pauſe. —„Können wir uns morgen wiederſehen?“ Keine Antwort. „Geht es morgen abend? Wir können zuſammen etwas unternehmen, aber ich weiß nicht was. Ich weiß nicht, wohin man gehen kann, wenn man ſich nicht kennt.“ „Nirgends“ ſagte ſie lächelnd. „Was würden Sie vorſchlagen, wenn Sie in meiner Lage wären?“ Sie lächelte weiter, ſie ſah auf ſeine aus welcher der Perkuſſionshammer hervorſah. 1 nahm ihn heraus und klopfte ſich damit gegen die Bruſt. „Unterſuchen Sie, fragte ſie. „Ja.— Ich überlege, wie ich es uns erleichtern kann. Aber es fällt mir nichts ein. Das Dumme iſt: ich bin tagsüber im Dienſt, ſonſt wäre es leichter.“ „Wäre es wirklich leichter?“ „Ich glaube.“— Er lachte.„Ich bilde mir ein, am Tag iſt es leichter. Ich würde Ihnen vorſchlagen, mit mir ins Bakteriologiſche Inſtitut zu gehen, ich würde behaupten, daß Sie es intereſſiert. Es ſind dort ein paar Sachen, die jeden intereſſieren.“ „Was für Sachen?“ „Oh, Kaninchen zum Beiſpiel. Oder Meerſchwein⸗ chen. Damen intereſſieren ſich meiſtens für Kanin⸗ chen, aber es ſind auch ein paar Affen da.“ „Nein, ich muß weg“. ſagte Gerda und errötete und ſah ihn ſtrahlend an. „Dann adieul“— Er lachte glücklich, er wußte nicht warum.„Was machen wir alſo? Haben Sie Telephon?“— Sie bejahte.—„Gut“, ſagte er,„ich werde anrufen. Ich werde mir etwas ausdenken, und dann rufe ich an. Steht die Nummer im Tele⸗ phonbuch?“— Sie nickte.—„Ich bin ſehr zufrieden, daß Sie nicht Filmſchauſpielerin ſind“, ſagte er.— Und ohne Kinder und ohne Autohändler, dachte er. Er ſagte es nicht, aber ſie verſtand ihn. „Aoͤieu!“ ſagte ſie. „Kann ich zwiſchen oͤrei und vier anrufen?“ Nicken. Sie wußte nicht ob ſie ihm die Hand geben ſollte, aber ſie kam ſo nicht los und ſtreckte ſie ihm hin. „Adieu!“ ſagte er wieder. Sie waren beide ſehr glücklich.—„Auf morgen!“ rief er ihr nach und ſtand oben auf den Steinſtufen und ſah ihr nach und wartete, ob ſie zurückſehen werde. Sie ſahh unter der Tür zurück und lächelte mit geröteten Wangen und voller Zärtlichkeit. wohin man gehen kann?“ Nachher fiel Böham Turz ein. und als er wieder zu ihm hineinkam, ſchien Turi ſehr vergnügt und blinzelte und tat, als durchſchaute er viele Geheim⸗ niſſe, und als ſeien ſie ſehr befreundet miteinander. Sie redeten zuerſt nicht von Gerda, aber es war Har, daß Turi ſich was drauf einbildete, diskret zu ſein, er ſchwieg nur mit Worten und rauchte, und auf dem Aſchenbecher neben dem Bett waren lauter Stummel, er rauchte alle Zigaretten nur halb und drückte ſie aus und ließ die Stummel ſenkrecht aus dem Aſchenbecher herausſtehen. Sie redeten hin und her von anderen Sachen, und Turi ſagte, er habe keinen Appetit, und das Zimmer roch nach Rauch und Parfüm, und Böham ſagte, er rauche zu viel und dachte dabei, man ſehe nicht, daß er glücklich ſei, aber Turi ſah es und ließ merken, daß er es ſah und ſagte dann plötzlich, er wolle erklären, wieſo er bei der Polizei hänge, und Böham werde ſich mit Frau Mencken darüber unterhalten haben. „Nein“, ſagte Böham. „Nein?“ wiederyholte Turi und hielt es nicht mehr aus und ſagte, Gerda Mencken ſei eine reizende Frau.—„Ich liebe ſie ſehr“, ſagte er und blies den Rauch zur Decke und warf einen glitzernden Blick auf Böham. „Wenn Sie wollen, daß ich der Polizei verſchweige, daß Sie Baron Turi ſind“, ſagte Böham.„werden Sie mir die Sache erklären müſſen.“ „Natürlich.“— Turi ſuchte den Faden und fing an und ſagte, es ſei ihm peinlich und Böham dürfe es beſtimmt nicht weiterſagen, und es ſei eine Wich⸗ tigtuerei von gewiſſen Leuten, ſonſt nichts. und er werde es ſelbſtverſtändlich genau erklären, Rüdingen habe aus gewiſſen Gründen für gewiſſe Zeit ver⸗ ſchwinden wollen, das ſei alles. „Ich verſtehe kein Wort“, ſagte Böham. „Es iſt einfach genug“, ſagte Turi und zwinkerte, vund gleich erzählt. alſo: Wie die Salzach im Fe⸗ bruar aufgegangen iſt bei dem warmen Wetter, da haben wir gewettet, Rüdingen und ich, daß er mit Handkuß hinüberſteigt über die Schollen, aber er iſt hineingefallen und untergegangen. Ich habe ſeine Jacke und ſeinen Pelz im Arm gehabt und zugeſchaut; Sie müſſen wiſſen, mein Haus ſteht gleich oberhalb an der Salzach, und dann bin ich hingegangen und hab's dem Gendarm erzählt und er hat's auch ge⸗ freſſen. Die ganze Polizei hat's zuerſt gefreſſen. wie wir es uns ausgedacht haben, aber auf einmal iſt einer gekommen und hat aufgebracht, ich hätte den Rüdingen hineingeſtoßen, und wir ſind in die Klemme gekommen.“ „Ich verſtehe noch immer nicht“, ſagte Böham ohne Begeiſterung. „Ich werde es Ihnen genauer erklären“, ſagte Turi.„Es war nötig, daß Rüdingen auf eine gewiſſe Zeit verſchwindet.“ „Warum war es nötig?“ „Turi zögerte und lächelte. Es ſchien, er wußte nicht, ob er alles ſagen ſollte.—„Die Familie von der Frau vom Rüdingen iſt blödſinnig reich“ ſagte er ͤͤann,„es lebt bloß noch die Großmutter von der Frau, aber ſie hat einen Pick auf ihn. Stellen Sie ſich vor, Sie haben eine Großmutter von der Frau, die am Abkratzen iſt und einen Pick auf Sie hat und ihr ganzes Geld den engliſchen Fräulein vermacht, bloß aus Pick. Wir haben gewußt, daß, wenn der Rüdingen tot wäre, ſie ihre Enkelin allein ins Teſta⸗ ment ſetzen würde; es iſt weiter niemand da.“ „Ich verſtehe“, ſagte Böham. „Wir haben nicht gedacht, daß iemand auf die Idee kommen könnte, ich hätte den Rüdingen umgebracht. Er iſt mein Blutsbruder.“ „Und jetzt?“ „Jetzt iſt die Sache ſo“, ſagte Turi,„es handelt ſich darum, daß wir verſchwunden bleiben, bis die Alte im Himmel iſt. Es kann nimmer lang dauern, ſie iſt achtundſiebzig; ſie iſt ſehr bös. Es iſt Zeit, daß ſie ſtirbt.“ Böham ſchwieg. „Sie iſt ziemlich krank.“— Turi dachte nach und ſah Böham an und ſagte plötzlich:„Sie kommt viel⸗ leicht hierher.“ Böham ſagte nichts. 4 „Sie will hierherkommen zu Schrecker, ſie meint, er macht ſie noch einmal geſund Er hat ſie früher geſund gemacht, aber jetzt geht es nicht mehr.“ 8 „Vielleicht geht es.“ „Ich glaube nicht. daß es geht.“— Turi nahm eine neue Zigarette und ſaß wieder Bößam an und wollte noch etwas ſagen, ſchwieg aber.—„Wenn alles klappt“ ſagte er nach einer Weile„iſt Rüdingen ſehr reich. Sie hat das Teſtament gemacht, aber wenn ſie uns dahinterkommt, ändert ſie's wieder um.“ Böham ſchwieg. Fortſetzung folgt) ——-— ee————— —.— ———————— — — — 60 elektrifizieren. * Mannheim, 19. Dezember. Iunge Gesichter auf der Stragenbahn Dieſe Geſichter gehören Hitlerjungen. Strammen Kerlen durch die Bank. Im Hauptamt ſind ſie Schü⸗ ler der 6. und 7. Klaſſe von höheren Lehranſtalten, nebenamtlich tun ſie jetzt Dienſt als Straßenbahn⸗ ſchaffner. Damit die alten Schaffner mehr als bis⸗ her in den Genuß eines dienſtfreien Sonntags kommen. Einige ſind ſchon im Dienſt, die anderen befinden ſich mitten in der Ausbildung. Ausbildung, jawohl. Wenn man die Geldkatze anhängt und die Taſche und den Fahrſcheinkaſten, iſt man noch lange kein Schaſſ⸗ ner. Dazu muß man das Straßenbahnnetz mit allen Halteſtellen kennen wie ſeine Hoſentaſche, muß ſich mit den Fahrtausweiſen genau auskennen und muß ſchließlich einen Fahrtausweis mit allen Schikanen kennzeichnen können. Will alles gelernt ſein. Man fällt auch als Straßenbahnſchaffner nicht vom Him⸗ mel. Und von der Plattform ſoll man nicht fallen. 120 Jungen werden„fit“ gemacht für den Dienſt an der Straßenbahn. Die Quadratur des Kreiſes beſchäftigt ſie in der Schule. hier geht es um die beſten Anſchlüſſe. Dort Geſchichts⸗ahlen, hier Ab⸗ gangszeiten. Dort um die Geographie von Hinter⸗ indien, hier um die Halteſtellen. Das kann alles hübſch nebeneinander betrieben werden. Das eine ſoll das andere nicht ausſchließen. Unter keinen Um⸗ ſtänden darf die Schule notleiden. Der Schaffner von der H§ verſieht ſeinen Dienſt während der F e⸗ zeit und ſonſt nicht. Von dieſer Freizeit iſt auch nuch auszunehmen die Zeit, die man reichlich bemeſſen für die Schulaufgaben braucht. Die Schule hat das Primat. Zur Entlaſtung der älteren Schaffner ſprinaen die Jungen ein. Aber man hat auch noch eine Ne⸗ benabſicht: ſo ein iunger Burſche, der die Exiſtenz von Nerven nur gerüchtweiſe kennt, dürfte ſo leicht nicht aus der Faſſung und vor allem nicht aus der guten Laune zu bringen ſein. Der wird beim Auf⸗ treten von Schwierigkeiten, ſachſich bedingter Schwie⸗ rigkeiten und ſolchen, heraufbeſchworen durch rupvige Fahrgäſte, ſobald den Humor nicht verlieren. Und iſt ſicher auch nicht empfindlich. Es iſt aber auch denk⸗ bar, daß ein Rauhbein von Fohrgaſt raſcher umſteckt, wenn er ſeine Grobheiten in ein frenndlich lachendes Geſicht ſagen ſoll. Warten wir einmal ab. Auf alle Fälle: gute Fahrt!—tt. Weihnachtsfeier in der Gedok Die Gedok hatte ihre Mitglieder und Freunde zu einer Weihnachtsfeier im Hotel National verſam⸗ melt, die von der ſtellvertretenden Vorſi zenden, Frau E. Zintgraff eröfnet und mit ſinnigen, von Frau Maier⸗Mack verſaßten Begrüßungs⸗ worten eingeleitet wurde. Für die muſikalichen Dar⸗ bietungen waren Frau Toepel⸗Roebig und Frau Neugebauer(Alt) gewonnen worden, die mit Regers„Mariä Wiegenlied“ und einem paſto⸗ ralen Weihnachtsſpruch von Hadecke die Zuhörer er⸗ freuten. Annemarie Ehrhard bot, ron Frau Toepel⸗Roebig ſeinſinnia begleitet, das Andante aus der vierten Violinſonate von Mozart. Zwi chen den muſikalichen Gaben las Liſelotte Born, eine talen⸗ tierte iunge Schriftſtellerin. aus ihrem ſehr anſpre⸗ chenden„Weihnachtsſpiel“ den erſten Akt und erntete dafür herzlichen Beifall. Tilde Ondra⸗Höls⸗ Uin trua mit ſchöner Ausdruckswärme E. Dwingers Erzähluna„Auf der Flucht“ vor und als Abſchluß ſang Frau Neugebauer Reineckes„Weilnachtslied“. Eine kleine Verloſung machte viel Freude, und ſo verlief der echt weihnachtliche Abend im Schein der Kerzen in gemütlicher Stimmung. D. Ein Nachtrag der Musikhochschule zum 150. Todestag „Die kleine Ausſtellung„Mozart in Mann⸗ heim“ enthält ausſchließlich Bilder, welche auf den viermaligen Auſenthalt des Meiſters in unſerer Stadt Bezug haben. Die Ausſtellung enthält eine Reihe von Bildern, welche überhaupt zum erſten Male öffentlich gezeigt werden können“, heißt es in einer Vorbemerkung zu dean ſehr ſorg⸗ fältig mit allen wünſchenswerten hiſtoriſchen und biographiſchen Daten verſehenen Verzeichnis, an deſſen Hand ſich es doppelt aut von Blatt zu Blatt an den hübſchen Pultvitrinen im Konferenzſaal der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater entlangwandern läßt. Und wenn Dr. Ernſt Leopold Stahl mit dieſer letzten, ſo lie⸗ benswürdigen Sichtbarmachung unſerer im ginſen doch recht ſtattlichen Mannheimer Mozarttrodition zunächſt auch, wie er ſagt, nicht viel mehr als eine didaktiſche Anregung für den Hausgebrauch ſeines wirklich bis zu den jüngſten Konſervatoriumsſchü⸗ lern herab von Herzen mozartfreudigen Kunttinſti⸗ tuts geben wollte, ſo wwächſt dieſe gute Abſicht in Ur⸗ ſache und Wirkung tatſächlich doch ganz von ſelbſt erheblich über jene bewußt beſcheidene Planung hinaus. Die Feſtanſprachen ſind verklungen, die Feſt⸗ konzerte verrauſcht. Das Greifbare deſſen aber, was wir im den vergangenen Monaten gerade auch bei uns in Mannheim ſo ausführlich und mit Enthu⸗ ſiasmus feierten, verkörpert ſich nun in dieſen wohl⸗ geordneten Reihen zeitgenöſſiſcher Bilder, Briefe, Noten, die von Dr. Stahl dem Thema gemäß mit umfaſſender Sachkenntnis von allen möglichen Stätten pfleglich gehüteter Mozartüberlieferung Zuſſamanengetvagen wurden. Vieles— vielleicht das Meiſte und Weſſentlichſte— war am Ort und wurde vom Schloßmuſeum, vom Theatermuſeum willig hergeliehen. Wichtiges, wie vor allem die acht in Photokopie wiedergegebenen Blätter der ein⸗ zig erhaltenen Originalhandſchrift einer Mozart⸗ kompoſition aus der Mannheimer Zeit von 1777⸗78 — Fragment einer Kopie— kam vom Mozart⸗ Muſeum in Saltbrg; einiges endlich, ſo vor allem die bereits unlängſt von uns beſchriebe⸗ nen, bisher in Mannheim unbekannten Bildniſſe des Ehepaares Wendling, des Freundes Cannabich wie der im weiteren ſtadtgeſchichtlichen Sinne inter⸗ eſſante Stammbaum dieſer berühmten Muſiker⸗ familie, konnten von Nachkommen jener zum Mo⸗ zartkreiſe gehörenden Perſönlichkeiten oder privaten Sammlern beſchafft werden. Auch die Muſeen zu Heädelberg und Speyer haben einſchlägiges Material geliefert, das ja wie die meiſten jetzt in der Muſikhochſchule gezeigten Mogarterinnerungen zur Bebilderung der von Dr. Stahl vorbereiteten Abhandlung in der„Schriftenreihe der Stadt Mann⸗ heim“ dienen ſollte. Auf die Frage ſo manchen Ketzers, ob denn nach dem wochenlangen eifrigen muſikaliſchen Gedenken bis zum 5. Dezember gerade jetzt in den Tagen vor Weihnachten auch noch eine Ausſtellung nötig geweſen ſei, gibt es neben der allgemeinen Zielſetzung kultur⸗ vollen Bewahrens eben jenen unmittelbar zweckmäßi⸗ gen Grund des„Hausgebrauchs“ einer anſprechenden und einprägſamen Dreingabe zum Unterricht. Er wirkt doppelt einleuchtend, wenn man ſo nebenbei er⸗ fährt, öͤaß zum Beiſpiel in den Konferenzſaal zur Be⸗ ſichtigung eine ganze Hochſchulklaſſe kam. deren Schü⸗ lerſchaft zum Ruhme unſerer Muſikhochſchule mit Ausnahme eines einzigen Ludwigshafeners von weit her ſtammt. Keiner der jungen Leute hatte das Mannheimer Schloß bisher anders als von außen ge⸗ ſehen und alle waren nun ſehr intereſſiert, unter den mancherlei auf Mozart bezüglichen Architekturbildern aus Mannheim und Schwetzingen auch ein paar ſchö⸗ nen Innenaufnahmen vom Treppenhaus und dem Ritterſaal zu begegnen, wo der zweiundzwanzigjäh⸗ rige Wolfgang Amadeus bekanntlich in einer muſi⸗ kaliſchen Gala⸗Akademie am 6. November 1777 bei Hof vorgeſpielt hat. M. S. ———— Bisher bester Opfersonntag Das Ergebnis vom 7. Dezember in Baden und Elſaß NSG. Mit ihren Spenden am 4. Opferſonntag, dem 7. Dezember 1941, verbeſſerten Badener und Elſäſſer ihr Vorjahresergebnis von 767 018,11 RM. um weitere 342 780,61 RM. auf 1 109798,72 RM. oder um 44,60 v. H. Damit iſt der Dezemberopferſonntag der beſte aller bisherigen Opferſonntage überhaupt. Baden verbeſſerte ſein Spendenergebnis von 575 265,79 RM. um 311374,22 RM. oder um 54,13 v. H. auf 886 640,01 RM. Jeder badiſche Haushalt hat danach im Durchſchnitt 132,74 Pfg. geſpendet. Im Elſaß konnte das Sammelergebnis von 191 752,32 ReN. um 31 406,39 RM. oder 16,38 v. H. auf 223 158,71 RM. geſteigert werden. Jeder elſäſſiſche Haushalt ſpendete durchſchnittlich 69,82 Pfg. Beſter Spendenkreis in Baden wurde der Kreis Mosbach mit 217,35 Pfg., es folgen Donaueſchingen mit 210,62 Pfg. und Wolfach mit 197,66 Pfag. Im Elſaß ſteht diesmal Zabern mit 93,19 Pfg. an erſter Stelle. Ihm folgen Weißenburg ait 91,27 Pfg. und Straßburg mit 82,74 Pfg. In Baden gibt es keinen Kreis mehr, der durchſchnitlich unter 100 Pfg. je Haushalt ſpendet. 45 Die Politiſchen Leiter der NSDAP, voran die Ortsgruppenleiter, haben dieſes hervorragende Er⸗ gebnis erzielt. Nun gilt es, den jungen Sammlern der HJ. am kommenden Samstag und Sonutag in gleicher Weiſe zu einer achtbaren Leiſtungsſteigerung zu verhelfen. Badener und Elſäſſer werden ihre Pflicht tun. A. W. u Drei bunte Stunden bietet die Deutſche Ar⸗ beitsfront. Amt Heer, Standort Mannheim, allen Beſuchern des Nibelungenſaales am kommenden Sonntagnachmittag. Zur Mitwirkung ſind ein Wehr⸗ machts⸗Muſikkorps, erſte Kräfte des National.hea⸗ ters und ſonſtige namhafte Künſtler gewonnen. VUeber ein Vierteljahrhundert fährt die Iinie Der verzögerte Start/ Eine der ersten Strecken mit 40-km-Geschwindigkelt Auch die Elektriſche Mannheim—Weinheim iſt ein Kriegskind. Etwas mehr als ein Vierteljahr⸗ hundert verkehrt die Linie A. Schon vor dem erſten Weltkrieg nahm man die Vorarbeiten und die Bau⸗ arbeiten auf. Aus mancherlei Gründen zögerte ſich die Fertigſtellung hinaus. Heute können wir uns dieſe wichtige Verbindung, die tagtäglich ſo viele Schaffende für die Fahrt zum und vom Geſchäft be⸗ nutzen, einſach nicht mehr wegdenken. Noch andere Wünſche verknüpfte man mit dem Projekt, o die Hoffnung auf Elektrifizierung des Beraſtraße⸗ Expreß nach Heidelberg und auf eine entſprechende Berbindung bis Laudenbach oder gar Darmſtadt. Die Vorzeichen dafür erwieſen ſich leider nicht als günſtig. Die erſten Verhandlungen zwiſchen Weinheim und der Süddeutſchen Eiſenbahn⸗Geſellſchaft, der Rechtsvorgängerin der OCG, begannen bereits im Jahre 1909. Dabei erinnern wir uns noch, wie die alte„Bembel“, bevor die Bergſtraße mit dem Neu⸗ bau des Güterbahnhofs an jener Stelle verlegt wurde, noch mit viel Getöſe und Dampf vor dem Roſenbrunnen— Weſten abbog und durch den einſtigen Garten beim Kurbrunnen des Stahlbads ihren Weg weiter bis zur Neckarſtadt nahm. Als jene Verhandlungen noch im Anfangsſtadium ſich befanden, kam das Projekt der Reichsbahn zur Be⸗ eitigung des ſchienengleichen Bahnübergangs mit arriere beim Hauptbahnhof und einer Neugeſtal⸗ tung des Platzes gegenüber der Poſt, wo ſich einſt das Denkmal für Lambert von Babo befand. Hier⸗ durch bekam in der Gemeindeverwaltung der Ge⸗ danke einer elektriſchen Bahn vom Platz bei der Eduard⸗Dürre⸗Schule durch die Bahnhofsſtraße nach Mannheim Raum. Die damalige Staatseiſenbahn⸗ verwaltung paßte ihr Projekt auf Wunſch der Stadt den Erforderniſſen einer elektriſchen Strecke ent⸗ gegenkommend an. Sie trug damit viel zum Zu⸗ ſtandekommen eines Vertrages zwiſchen der Stadt⸗ emeinde Weinheim und der Süddeutſchen Eiſen⸗ hn⸗Geſellſchaft bei. So lagen dann dem Bürgerausſchuß am 18. Ja⸗ nuar 1911 drei wichtige Projekte vor die für die Ent⸗ wicklung Weinheims und des Stadtbildes ſowie der Berkehrsgeſtaltung erhebliche Bedeutung gevannen. Es handelte ſich um die Vorlage für die ſüdliche Stadterweiterung, des Bahnhofsumbaues und der elektriſchen Straßenbahn. Bürgermeiſter Ehret Hhatte ſich darum große Verdienſte erworben. Nach längerer Beratung wurden die drei Proje te einſtim⸗ mig gutgeheißen. In dem genannten Vertrog ver⸗ Pflichtete ſich die Süddentſche Eiſenbahn⸗Geſllſchalt. in deren Rechte ſpäter die OEß eintrat, zwei Jahre nach Fertigſtellung der Umbauarbeiten beim Bahn⸗ hof Weinheim die Nebenbahn nach Mannheim zu „Der Ausçanaspunkt für die elel⸗ triſchen Perſonenwagen“, ſo hieß es im Vertrag„iſt nicht der Nebenbahnhof, ſondern die Hauptſtraße beim Rodenſteiner Brunnen der ia ſeinerzeit geyen⸗ über der Eduard⸗Dürre⸗Schule ſtand), wo auf dem freien Platz beim Volksſchulgebäude J. eine End⸗ ſtation eingerichtet wird...“ Bekanntlich laa früher einmal ſogar die Endſtation der OEG gegenüber dem Hotel„Pfälzer Hof“. Die Arbeiten für die Linie 4& zogen ſich ziemlich hinaus. Als 1914 der Krieg ausbrach, waren ſie noch nicht ganz abgeſchloſſen. Lange darnach lagen die Schienen loſe in der Bahnhofsſtraße neben dem Randſtein. In den erſten Kriegsmonaten machten die Arbeiten natürlich nur wenig Fortſchritte. Am 10. Juli 1915 fand eine Probebeſichtigungs⸗ fahrt zur landespolizeilichen Abnahme der Strecke ſtatt. Daran nahmen u. a. die Vertreter der Saats⸗ behörden von Karlsruhe und Darmſtadt teil. Um 9 Uhr ging es in Mannheim los. Unterwegs beſich⸗ tigten die 25 Gäſte die Halteſtellen und Einrichtun⸗ gen eingehend. Die landespolizeiliche Abnahme ging glatt vor ſich, da es keinerlei Anſtände gab. Anfang Auguſt hoffte man, die Strecke in Betrieb nehmen zu können. Schon ein Jahr vorher hätte dies geſchehen ſollen. Aber es kam noch eine weitere Verzögerung. Es aina um die Geſchwindigkeit. Vorge⸗ ſchrieben waren damals allgemein 30 Kilometer in der Stunde höchſtens. Man legte hier Wert auf die 40⸗Kilometer⸗Geſchwindigkeit, die nicht lange vorher erſtmals der elektriſchen Bahn Bonn—Köln zugebil⸗ ligt worden war. Mit einem Schneckentempo, wie Mannheimer und Weinheimer Zeitungen ſchrieben, zum Teil die Staatsbehörden verantwortlich machend, wollte man ſich keineswegs zufrieden geben. Karls⸗ ruhe wie Dapmſtadt hatten die höhere Geſchwindig⸗ keit befürwortet. Der in Ausſicht genommene Fahr⸗ plan ſah von vornherein Stundenverkehr vor mit „Einlagen“ in den kursmäßigen Fahrplan ſowie An⸗ ſchluß an die wichtigſten D⸗Züge in Mannheim und Weinheim. Daß vom Weinheimer Nebenbahnhof der Paradeplatz in Mannheim in 35 Minuten zu errei⸗ chen ſein ſollte, bedeutete eine beträchtliche Verkehrs⸗ verbeſſerung. Auf Vorſtellungen von Stadtrat Wil⸗ helm, Mitglied des Eiſenbahnrats, bei den Karls⸗ ruher und Darmſtädter Behörden ging ein Geſuch des Gemeinderats in Weinheim an das Reichseiſen⸗ bahnamt in Berlin, das für die Genehmigung der 40⸗Kilometer⸗Geſchwindigkeit zuſtändig war. Es er⸗ gab ſich, daß ein Mangel an Fahrperſonal nicht mehr beſtand nach Einſtellung von 14 Schaffnerinnen. Gleichzeitig äußerte die OEc. ihre Abſicht, im Frieden die elektriſche Bahn bis Laudenbach durch⸗ zuführen. Telegraphiſch traf dann von der Generaldirektion die Genehmigung, die Strecke in Betrieb zu nehmen, ein. Am Mittwoch, dem 1. September 1915, fand die erſte offizielle Fahrt der Linie 4, unter Beteiligung Mannheimer, Viernheimer und Wein⸗ heimer Perſönlichkeiten ſtatt. Auf der Rückfahrt gab es Unterbrechungen zur Beſichtigung der techniſch wichtigen Einrichtungen. Man ſtellte feſt, daß trotz umgebauter Gleiſe bei einer nunmehrigen Fahrdauer von 40 Minuten die Wagen ſehr ruhig liefen. Die Verzögerung der Betriebseröffnung habe, ſo wurde bei einem Beiſammenſein feſtgeſtellt, an verſchiedenen Umſtänden, zum Teil auch am Kriege, gelegen, wo⸗ bei der Ausſpruch fiel:„Was lange währt, wird end⸗ lich gut!“ Mannheimer Sondergericht: Er stahl Feldpostbriefe Genau genommen unterſchlug er ſie; denn ſie waren ihm als Poſthilfsarbeiter beim Poſtamt in Baden⸗Baden in Gewahrſam gegeben. Er ſchaffte ſie auf die Seite, öffnete ſie, entnahm den Inhalt, zumeiſt Zigaretten, und vernichtete dann die Um⸗ hüllungen. Es waren Briefe, nicht Päckchen, unge⸗ fähr zehn Stück an der Zahl. Das Sondergericht verurteilte den erſt 18jähri⸗ gen Friedrich Huck aus Sinzheim zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von einem Jahr und zu 100 Mark Geld⸗ — Ein ſehr hoher Einſatz für ein paar Ziga⸗ retten. Wenn man 50 dumm lügt Der noch ſehr junge Angeklagte hatte einen Luft⸗ ſchutzkeller aufgebrochen, einen Koffer aufgeriſſen, den Inhalt durchwühlt und einige Kleidungsſtücke gleich herausſortiert. Bei dieſer Beſchäftigung wurde er geſtört, das heißt, er ließ alles im Stich und ſauſte los. Vor Gericht gab er alles zu, den gewaltſamen Eintritt in den fremden Luftſchutzkeller, das Auf⸗ reißen des Koffers, das ſorgſame Ausſortieren— nur nicht die Diebſtahlsabſicht! Und obendrein will er——* betrunken geweſen ſein. Mit die⸗ ſen Theorien kam er nicht weit, weil ihnen ſa wohl⸗ fundierte Zeugenausſagen gegenüberſtanden. Die beiden Zeugen wollen von einer Betrunkenheit nichts gemerkt haben. Im Gegenteil, es fiel ihnen auf, mit welch affenartiger Sicherheit der ertappte Dieb die ſteile und ſchmale Kellertreppe hinaufſtieg. Die hätte ſchon ein leicht angeſäuſelter nicht be⸗ ſchwerlos bewältigt, geſchweige denn einer von Be⸗ ſinnungsloſigkeit. Ein Beſinnungsloſer hätte auch den Koffer nicht gerade an der Stelle aufgeriſſen, die ihm von einer früheren Reparatur her be⸗ kannt war. Der Einzelrichter erkannte wegen erſchwerten Diebſtahlsverſuchs auf drei Monate ins —t Motizen aus Sandhofen Noch einmal wurde auf der weiten Gemarkung von Sandhofen, Scharhof, Sandtorf und Kirſchgarts⸗ hauſen ein Erntegang durchgeführt. Es iſt der Abſchluß eines jeden Erntejahres, der ſich mit der Ernte der Wurzel befaßt, die uns den Zucker liefert. Inzwiſchen wurden die Rüben ihrer weiteren Be⸗ ſtimmung zugeführt. Die planmäßige Arbeit auf den Feldern iſt nach Abſchluß der Winterſaaten auf den inneren Betrieb umgeleitet worden. Hier wird nun mehr denn je nach dem Rechten geſehen. Da iſt ein⸗ mal das fahrbare Material zu überprüfen und da und dort etwas auszubeſſern. Der Hauptteil des Tabaks, das Hauptgut, bedarf gleichfalls noch ſeiner Be⸗ treuung. Daß Werkfrauen auch in ſhrer Freizeit nicht untätig ſind, bewies eindeutig die Ausſtel⸗ lung von Baſtelarbeiten, die der Werk⸗ der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk annheim, ausgeführt wurden. Die im Leſeſgal zur Schau geſtellten Spielzeuge wurden allſeits bewun⸗ dert.— Dem Gefreiten Georg 5 Gam⸗ brinusſtraße 5, wurde das EK. II verliehen. Weiterbildungskurſe für Handwerker in Baden NSG. Mehr können und wiſſen iſt gleichbedeu⸗ tend mit mehr leiſten. Bei der ſchnellen Entwicklung der Technik in der heutigen Zeit muß auch der Hand⸗ werker ſich darüber klar ſein, daß er nie auslernen kann. Die Gewerbeförderungsanſtalt Baden bei der Handwerkskammer Karlsruhe führt daher auch im Jahre 1942 wieder in ganz Baden Weiterbildungs⸗ kurſe für Meiſter und Geſellen ſowie fachtechniſche Vorbereitungskurſe auf die Meiſterprüfung durch. Die Metallhandwerker können ſich an Lehrgängen in Autogen⸗ und Elektroſchweißen vor Eiſen und Leichtmetall beteiligen. Ferner iſt ihnen die Gelegenheit gegeben, ihre Kenntniſſe im Werk⸗ ſtattrechnen zu erweitern und ſich über die Normen und Paſſungen zu informieren, deren Kenntnis un⸗ bedingt erforderlich iſt, um bei Uebernahme von In⸗ duſtrieaufträgen die Zeichnungen leſen und ver⸗ ſtehen zu können. Meiſterprüflinge des Mechanikerhand⸗ werks können ſich in einem fachtechniſchen Lehrgang auf die Prüfung vorbereiten. Für Zimmerer wer⸗ den Lehrgänge über Dachkonſtruktionen, Schiften, Treppenbau und holzſpaxende Bauweiſen eingerichtet. Tiſchler können ſich in der Oberflächenbehandlung, im Beizen, Mattieren und Polieren von Hölzern üben. Maler erweitern ihr Können im Dekora⸗ tionsmalen, Schriftzeichnen und Schriftmalen. Den Schuhmachern wird das Muſterzeichnen, Zuſchneiden, Schäftemachen und Bodenbau gezeigt. Heiztechniſche Lehrgänge werden für Kaminfeger und Ofenſetzer veranſtaltet. en anodeſchaffenden Handwerkerinnen und Handwerkern bietet Tages⸗ lehrgänge über Zuſchneiden und Verarbeiten moderner Kleidung aller Art die Möglichkeit, ihr Können zu erweitern und zu vertiefen. Wäſchern und Plättern werden in einem Lehrgang die Kennt⸗ „Ehrendienst für die kãmpfende fronł Reichs iugendführer Axmann zum WoW⸗Einſas der Hitler⸗Fugend Am 20. und 21. Dezember tritt die geſamte deutſche Jugend zu ihrem Einſatz für das Kriegs winterhilfs⸗ werk an. Aus dieſem Anlaß richtet Reich ingend⸗ führer Artur Axmann an die Hitler⸗Jugend folgen⸗ den Aufruf: „Wieder tritt die Hitlerjugend zur Reichsſtraben⸗ ſammlung für das Winterhilfswerk an. Für eden Jungen und jedes Mädel iſt dieſer Einſas Ehren⸗ dienſt für die kämpfende Front. Stellt eure Einſaß⸗ freudigkeit für den Führer und ſeine Soldaten durch ein Sammelergebnis unter Beweis, das auch in dieſem Jahr eine Steigerung erſahren muß. Er⸗ mahnt mit euren Sammelbüchſen jeden Volks enoſ⸗ ſen des heldenmütigen Einſatzes der Soldaten an allen Fronten und tragt ſelbſt durch die g ſammel⸗ ten Groſchen einen kleinen Teil eurer großen Dan⸗ kesſchuld ab. Tretet zur Reichsſtraßenſcanm una der deutſchen Jugend an mit der Loſung:„Wir alle helſen dem Führer und danken ſeinen Soldaten! niſſe der modernen und gewebeſchonenden Wäſcherei⸗ technik vermittelt. Handwerksmeiſter aller Berufs⸗ zweige können ſich in einem Lehrgang mit Fragen der wirtſchaftlichen Betriebsführung vertraut machen. Weitere Lehrgänge, für die in Kreiſen des Hand⸗ werks Bedarf vorliegt, werden laufend eingerichtet. Anmeldungsvordrucke zu dieſen Lehrgängen kön⸗ nen bei der Gewerbeförderungsanſtalt Baden, Karlsruhe, Zähringerſtraße 73/75, angefor⸗ dert werden. Hier wird auch über Einzelheiten Auskunft erteilt. Auszeichnung. Sanitätsge'reiter Taſſo Stahl, Lameyſtraße 34, wurde mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnet. un Unſere Glückwünſche! Seinen 80. Geburtstag begeht am morgigen Samstag Straßenbahn⸗Ober⸗ ſchaffner a. D. Friedr. Calmbacher, Hafenſtr. 30, einer unſerer treueſten Leſer. Blick auf Ludwigshaten Das vierte Morgenkonzert der Stadt Ludwigshafen, das am 28. Dezember ſtattfindet, erhält durch die Mit⸗ wirkung des Komponiſten Hermann Zilcher eine beſon⸗ dere Note. Das Konzert, bei dem auch das Stamitz⸗Quartett mitwirkt, bringt Zilchers Klavierquintett cis⸗Moll mit dem Komponiſten am Flügel. Außerdem ſingt Margarete Zil⸗ cher⸗Gieſekamp, der ein hervorragender Ruf voraus⸗ geht, Zilchers Marienlieder für Sopran und Streich⸗ quartett. Die Vortragsfolge bringt weiter das Streich⸗ quartett d⸗Moll(Der Tod und das Märchen) von Franz Schuber. Fahrrabmarder verhaftet. In der letzten Zeit war ſo⸗ wohl in der Gegend von Ludwigshafen, als auch in der Umgebung von Schwetzingen und Heidelberg eine Reihe von Fahrraddiebſtählen verübt worden. Die polizeilichen Ermittlungen haben jetzt ergeben, daß es ſich bei den Fahrradmardern um eine Diebesbande aus Speyer handelt, die die entwendeten Fahrräder in der Speyerer Gegend wieder an den Mann gebracht haben. Bis jetzt konnten 15 Fahrräder beſchlagnahmt werden. Die älteſte Einwohnerin der Stadt Ludwigshafen iſt die Witwe Suſanne Dech geb. Volz. Die hochbetogte Frau, die am 20. Dezember 1842 in Kirchheimbolanden geboren wurd, tritt morgen in ihr hundertſtes Lebensjahr. Die Greiſin iſt ſeit längerer Zeit in Ludwigshafen wohnhaft. Die hauswirtſchaftliche Beratungsſtelle des Deutſchen Frauenwerks, Kreisdienſtſtelle Ludwigshafen, in der Jägerſtraße 15, ſchließt am morgigen Samstag auf die „Dauer von 14 Tagen ihre Pforten. Die Wiedereröffnung findet am 5. Januar ſtatt. Beſcherung bedürftiger Soldatenkinder. Einige ſchöne Stunden voll weihnachtlichen Zaubers wurde von der Stadtverwaltung Ludwigshafen bedürftigen Soldaten⸗ kindern bereitet. Vornehmlich Kinder gefallener Soldaten und auch Kinder, die von der NSV betreut werden, waren zu einer Weihnachtsfeier im Brauereiausſchank der Aktienbrauerei eingeladen. Jungmädel ſangen und eine Jungmädelführerin erzählte Weihnachtsmärchen, damit eine richtige Weihnachtsimmung ſchaffend. Für alle Kinder gah es neben einem Geldgeſchenk Konfekt und Lebkuchen und außerdem ein wunderſchönes Weihnachtsgedicht des Lud⸗ wigshafener Arbeiterdichters Lenhard. Die mündliche Prüfung der Chemotechniker am kom⸗ menden Sonntag findet vor⸗ und nachmittags in den Fach⸗ und Berufsſchulen, Maxſtraße, ſtatt. Streiflichter aut Weinheim [OWeinheim, 19. Dez. In der Zeppelinſtraße ſtürzte Landwirt Peter Eſchwey, weil das Pferd ſcheute, vom Fahrzeug. Eſchwey zog ſich derartige Verletzungen zu, daß ſeine Aufnahme in das Krankenhaus erfolgen mußte.— Am Sonntag veranſtaltet die Ortsgruppe Süd, um 17 Uhr, im„Müllheimer Tal“ eine vorweihnachtliche Feier, zu der die Einwohner⸗ ſchaft eingeladen iſt.— Anläßlich des im„Eintrachtſaale“ ſtattgefundenen Appells der Amtsträger und Amts⸗ trägerinnen des Reichsluftſchutzbundes wurden folgende verdiente Luftſchutzkräfte mit der Luftſchutz⸗Ehren⸗ urkunde ausgezeichnet: Wilhelm Barbel, Eva Borchers, Fritz Bozenhardt, Philipp Eberle, Ludwig Engel, Profeſſor Kurt Felſch, Hch. Frank, Karl Frank, Reinhard Heck, Philipp Hördt, Karl Horchler, Hans Jöſt, Ernſt Kapke, Ludwig Kautz, Marie Kies, Heinrich Kraft, Hans Kreis, Georg Langer, Peter Lippert, Erna Mangold, Ludwig Mangold, Georg Metz, Adam Pfläſterer, Ernſt Pfläſterer, Fritz Pfläſterer, Otto Reichert, Georg Reineck, Bernhard Rößling, Philipp Scheller, Marianne Stewich, Valt. Strom⸗ berger, Karl Walther, Aug. Weber, Alfr. Wenz, Martin Wetzel und Hch. Wiſſenbach. Eine beſondere Auszeichnung wurde Karl Ebert und Adam Helffenſtein zuteil.— Mit dem EK 2. Kl. ausgezeichnet wurde Gefreiter Hermann Winkler, Wormſer Straße 39.— Stammführer Albert Eyer, der beruflich einige Zeit von Weinheim abweſend war, übernahm wieder das Amt des Standortführers der Weinheimer Hitlerfugend.— Auf dem Felde der Ehre fiel Soldat Karl Joſeph Berg, Sohn der Familie Sebaſtian Berg, Stadtmühlgaſſe 2.— Im Alter von 83 Jahren ſtarb Frau Maria Moll Witwe, geb. Fiſcher, Biſchofs⸗ gaſſe 18, und die 73jährige Frau Eliſabeth Moll geb. Pfläſterer, Grundelbachſtvaße 49. 0 * Weinheim, 19 Dez. Große Rabenſchäben werden aus verſchiedenen Orten des Odenwaldes gemel⸗ det. In Scharen belagern ſie mit Vorliebe die Aecker, die mit Weizen beſät ſind und ſügen den fungen Sag⸗ ten ſchweren Schaden zu. indem ſie mit ihren ſchorfen Schanäbeln die Körner aushacken. So wie man die Mäuſe auf den Feldern bekämpft, ſollte man auch die geirößigen Raben unſchädlich machen die ſich von Jahr zu Kahr zu Tauſenden vermehren. In Len Mordenſtunden überflie⸗ gen große Scharen dieſer ſchwarzen Geſellen ächzend und krächhend in großer Höhe unſere Gegend, um ſich Hann über die ausgedehnten Felder niederzuſaſſert. Geſchöbigte ſind der Anſicht, daß man Gifteier auslegen oder durch Abſchießen die Schädlinge und abgeſchoſſene Eremplare zu abſchreckendem Beiſpiel auf den Feldern aufhäneen ſollte, um die Schädlinge zu vertreiben. Etwas muß im Inter⸗ eſſe der Volksernährung geſchehen. Heidelberger Querschnitt Zur Trauerfeier für Profeſſor Adolf Mang hatten ſich im Krematorium mit den Angehörigen und Freunden die Parteigenoſſen der Ortsgruppe Neuenheim eingefun⸗ den. Ortsgruppenleiter Kaiſer legte im Namen der Partei als letzten Gruß einen Kranz an der Bahre des verſtopbenen Mitarbeiters nieder, der aus einem Leben voll vorbildlicker Pflichterfüllung in der Bewegung nun zur Armee Horſt Weſſels abberufen wurde. Deken, Kampp zeichnete das Lebensbild Adolf Mangs, dem Heidelberg zur zweiten Heimat wurde. Mozarts Requiem war das letzte Konzert dieſes Muſikfreundes und wurde ihm zum eigenen Requiem. Choräle umrahmten die ſchlichte Feier. 703 ——— 3 88———————— —— 3 —. — 33 — ——————— ——— ——— Der Sport am Wochenende Das letzte Sport⸗Wochenende vor dem Weihnachtsfeſt bringt nur ganz wenige Großveranſtaltungen. Hervor⸗ zuheben wären die beiden reſtlichen um den Fußball⸗Reichsbundpokal in Hamburg und Halle ſowie das große Eisſportfeſt im Berliner Sportpalaſt mit der Entſcheidung in der deutſchen Eislaufmeiſterſchaft der Männer.— Im Fußball werden die noch ausſtehenden Reichsbundpokal⸗Zwiſchen⸗ rundenſpiele von Mitte— Oſtmark in Halle und Nord⸗ mark— Köln⸗Aachen in Hamburg beſtritten. Als Favoriten gelten Nordmark und Oſtmark.— Im Süden des Reiches nehmen die Punktekämpfe ihren Fortgang: Baden: Bfs Neckarau— S Waldhof; VfTuR Feuden⸗ heim— TS Plankſtadt. 25 Elſaß:/ Straßburg— Spgg Mülhauſen; Tus Schweighauſen— RecC Straßburg Sogg Kolmar—§C Hagenau: Mars Biſchheim— SéC Schiltigheim; Fc 93 Mülhauſen— Stern Mülhauſen.— Im Handball haben verſchiedene Gaue bzw. Bereiche die Herbſtſpielzeit bereits abgeſchloſſen. Folgende Spiele ſind für Sonntag angeſetzt: Baden: Vſck Mannheim— TB Sectenheim; S Waldhof— TſKetſch; Tſchaft Käfertal— Daimler⸗Benz Mannheim; Reichsb. Mannheim— TW Friedrichsfeld; Vfs Neckarau— Poſt Mannheim. Städteſpielt Karlsruhe gegen Straßburg.— Der Eisſport bringt die zweite Meiſterſchafts⸗Entſcheidung im Kunſt⸗ laufen, und zwar die der Männer im Berliner Sportvpolaſt. In Abweſenheit des Meiſters der letzten Jahre. Horſt Faber, iſt der Wiener Edi Rada Favorit. Gute Ausſichten haben aber auch die Berliner Kuhn und Zeller. Im Eis⸗ hocken trifft der Mannheimer ERé am Samstag auf Rot⸗ weiß Berlin und tags darauf auf den Berliner Sc.— Die Wiener Eishockeyſpieler ſind am Wochenende in Klagenfurt zu Gaſt. Verſchiedenes In Süddeutſchland werden die Mannſchaftskämpfe im Ringen fortgeſetzt.— In Frankfurt kommt es zu einem Ringer⸗Vergleichskampf zwiſchen den HF⸗Gebieten Heſſen⸗ Naſſau und Weſtmark. Ein großes Jugend⸗Radballtreffen gibt es in Bamberg. Der Kampf um die punkte Süddeutſcher Meiſterſchafts⸗Fußball am Sonntag Der Goldene Sonntag“ bringt im Süden oes Reichs eine Reihe ſehr intereſſanter Meiſterſchaftskämpfe. Wir nenwen die Begegnung 1860 München— Schweinſurt 05 in Bayern, das Treffen Vfe Neckarau— S Walohof in Baben und oie beiden Weſtmark⸗Spiele Vict Frankenthal — 61 Subavigshafen und TSc Saargemünd— 1. C Kaiſerslautern. Sehr auſſchlußreich wird auch der Führungskampf im Gau Kurheſſen zwiſchen Kurheſſen Kaſſel und Boruſſia Fulda ſein. Baden: Nun Neckarau gegen Waldhof Am vergangenen Sonntag kämpfte Waldhof den VfR nieber, nun hat er es zur Abwechflung wieder mit dem Bfs Neckarau zu tun, der zur endgültigen Sicherung ſei⸗ nes zweiten Platzes noch einen Punkt benötigt. Nun, ſtellt ex ſich nicht gegen Waldhof ein, dann wohl beſtimmt acht Tage ſpäter gegen Plankſtadt. Sandhoſſens Ausſichten ſind wirklich denkbar gering. Da auf dem Neckarauer Platz geſpielt wird, liegt ein Erſolg der Gaſtgeber durch⸗ aus im Bereich der Möglichkeit, aber Waldhof wird ſicher en Ehrgeis haben, die Rundenſpiele ungeſchlagen zu be⸗ ewden. Ein ſpannender Kampf iſt damit gewährleiſtet. Im Treſſen Feudeuheim— Planbſtadt ſpricht alles für einen Sieg des Gaſtgebers, der ſchon das Vorſwiel 20 ge⸗ wann. Elſaß: Beginn der Rückſpiele Mit vier Spielen wird die zweite Serie der elſäſfiſchen Meiſterſchaftskämpfe eingeleitet, ein fünftes Treffen zählt noch zur Vorrunde. Die Straßburger // ſollte zu Hauſe egen die Spͤgg Mülhauſen keine allzu aroße Mühe ha⸗ en. Offener erſcheint ſchon der Kampf zwiſchen Tuss Schweighauſen und dem RSc Straßburg, da der Gaſt⸗ geber darauf bpennt, die hohe Vorſpielnöederbage von 06 wettzumachen. Nach Kampf erwarten wir den DeC in Front. Mars Biſchheim hat das Zeug dazu, den Sc Schiltigheim, der im Vorſpiel:0 ſiegte, zu bezwingen und der FE 93 Mülhauſen ſollte ſich auch diesmal dem Lobalgeaner Stern gewachſen zeigen. Im noch zur erſten Serie zählenden Kampf zwiſchen der Iga Kolmar und dem Fcé Hagenau gilt Kolmar als Favorit. Die Spielklasse 1 Rückſpieltermine, Staffel I: 28. 12. 41: Seckenheim— Edingen, Viernheim— 07 Mannheim, Weinheim— Ilvesheim, 8 Manuheim gegen Friedrichsfeld, Hemsbach— Phönix Mannheim; Käfertal frei. 4. 1. 42: Edingen— Viernheim, Ilpesheim— 07 Mann⸗ heim, 08 Maunbelm— Weinheim, Friedrichsfeld— Hems⸗ bach, Käfertal— Seckenheim; Phönix Mannheim frei. 11. 1. 42: Ilvesheim— Edingen, 8 Mannheim— 07 Mannheim, Hemsbach— Weinheim, Seckenheim— Phönix Mannheim, Viernheim— Käfertal; Friedrichsfeld frei. 18. 1. 42: Edingen— 06 Mannheim, 07 Mannheim gegen emsbach. Friedrichsfeld— Seckenheim, Phönix Mann⸗ eim— Viernheim, Käfertal— Ilvesheim; Weinheim frei. 25. 1. 42: Hemsbach— Edingen, Seckenheim— Wein⸗ beim, Biernheim— Friedrichsſeld, Ilvesheim— Phönix Mannheim, 08 Mannheim— Käfertal; 07 Mannheim frei. 1. 2. 42; 07 Mannheim— Seckenheim, Weinheim gegen Viernheim] Friedrichsfeld— Ilvesheim, Phönix Mann⸗ beim— 08 Mannheim, Käfertal— Hemsbach; Edingen frei. Friedrichsfeld, Weinheim— Phönix Mannheim, 08 Mann⸗ heim— Viernheim, Hemsbach— Ilvesheim; Seckenh. frei. 1. 3. 42: Coingen— Friedrichsfeld, Phönix Mhm.— 07 Mannheim. Weinheim— Käfertal, Seckenheim— 08 Mann⸗ heim, Viernheim— Hemsbach; Ilvesheim frei. 8. 3. 42: Edingen— 07 Mannheim, Friedrichsfeld gegen Weinheim, Phönix Mannheim— Käfertal, Viernheim ge⸗ gen Seckenheim, Ilvesheim— 08 Mhm.; Hemsbach frei. Spiebeginn 14.30 Uhr. 4. Hallenkampfspiele der R“ Die Reichsjugendführung gibt die Ausſchreibung für die 4. Hallenkampfſpiele der Hitler⸗Jugend bekannt, die vom 19. bis 26. April bereits zum drittenmal hintereinander in Stuttgart veranſtaltet werden. In der Stadt der Aus⸗ landsdeutſchen werden hierbei die deutſchen Jugendmeiſter⸗ ſchaften im Gerätturnen, Ringen, Gewichtheben, Judo, Boxen und Fechten entſchieden. Mit den Titelkämpfen ſind wiederum Reichsprüfungskämpfe im Schwimmen der Jungen und Mädel verbunden. Im Gerätturnen wird erſtmals ein Zehnkampf mit je fünf Pflicht⸗ und Kür⸗ übungen am Reck, Barren, Langpferd, an den ſchwebenden Ringen und im Bodenturnen durchgeführt. Zum Mann⸗ ſchaftskampf ſtellt jedes Gebiet ſeine ſechs beſten Jungen. Das Ringen wird in acht Gewichtsklaſſen, vom Fliegen⸗ bis zum Schwergewicht, Gewichtheben und Judu in ſechs Klaſſen lohne Fliegen⸗ und Weltergewicht) und das Boxen in zehn Jugenogewichtsklaſſen ausgetragen. Im Fechten ermitteln H und BꝰDM auf Florett die Einzel⸗ und Mannſchaftsmeiſter, doch nehmen an der Entſcheidung im Mannſchaftsfechten nur die acht beſten Mannſchaften der Gebiete und Obergaue teil. Die Hitlerjugend kämpft wei⸗ terhin um die Meiſterſchaft im Säbel⸗Einzelkampf, wäh⸗ rend das BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ noch zum Reichsſiegerwettbewerb auf Florett antritt. Die Meiſter⸗ ſchaften im Hallenradſport ſetzen ſich aus Einer⸗ und Zweierkunſtfahren, Sechſerguppenfahren und Zweierrad⸗ ballſpiel zuſammen. Die Reichsprüfungskämpfe im Schwim⸗ men erſtrecken ſich auf das vollſtändige Meiſterſchaftspro⸗ gram der Jungen und Mädel. Weitere Wettbewerbe ſind dem füngſten Nachwuchs auf dem Deutſchen Jungvolk und den Jungmädelſcharen vorbehalten. Erſtmalig wird bei den Stuttgarter Hallenkampfſpielen ein Reichsturnier im Basketball durchgeführt, zu dem die acht beſten Gebiets⸗ mannſchaften einberufen werden. Unsere Rennställe und ihre Reiter Der deutſche Rennſport hat die beiden Kriegsſahre auct überſtanden und rüſtet bereits wieder für die kommende Renngeit, nachdem die alte mit Ausnahme enriger weni⸗ ger Renntage beendet iſt. Die Ställe haben ſich bereits wieder ihre Kräfte unter den Reitern und Trainern ge⸗ ſichert, ſoweit unſene Jockeys zur Verſügung ſtehen. Es hat kaum Veränderungen gegeben, ein Zeichen dafür, daß im allgemeinen die Zuſammenarbeit klappte. Nur H. Zeh⸗ miſch iſt am ſtattlichen Stall des Hauptgeſtütes Graditz ausgeſchieden und K. Narr iſt zum Stall Haniel hinüber⸗ gewechſelt. Otvo Schmidt, der Meiſter des Jah⸗ res 1941 iſt bei Ebbesloh geblieben, und Schbenderhan als erfolgreichſter Stall hat ſich wieder G. Streit geſichert, während bei Waldfried wie bisher W. Held den Poſten des Trainers und Jockeys zugleich verſieht. Die Reiterliſte hat ſolgendes Ausſehen: Geſtüt Ebbesloh(Trakter A. Olejnik): Reiter Otto Schmidt, R. Jachmeier; Geſtüt Schlenderhan(Trainer G. Arnull): G. Streit, H. Berndt, J. Pinter; Geſtüt Wald⸗ (Trainer W. Held): W. Held, A. Ebert; Geſtüt Er⸗ nhof(A. v. Börcke) Helmut Schmidt, W. Lacina: Geſtüt Mydlinghoven(W. Michael): J. Raſtenbevger; Hauptgeſtüt Graditz(ö. 191 J. Raſtenberger(2. Ruf), H. Juſt, R. Schmict, Geſtüt Joppenbroich(W. Michael): J. Staroſta; Rennſtall P. Mülhens(A. Horalek): K. Viſek. H. Bollow, R. Kaiſer, G. Jäckel; Geſtüt Wieſenhof(Trainerfrage un⸗ gelöſt): G. Zuber; Rennſtall Haniel von Rauch(R. Linke): K. Narr, G. Dolſf: Geſtütshöfe Iſarland: FJ. Roſſo, F. Binzenz; Heeres⸗hieit⸗ und Fahrſchule(V. Madeyfki): W. Wolff, A. Globig, K. Biedermann, W. Weidlich: Geſtüt Ravensberg(): A. Lommatzſch, J. Hochſtein; Stall Gebr. Rösler(R. Scholz): M. Schmiöt, W. Höllein, W Rößler; Trainer V. Bahmeyr: A. Reichel; Trainer Ch. Cooter: Ch. Cooter jr.; Rennſtall der Oberſten SA⸗Führung(C. v. Dewitz): W. Hauſer, J. Pinter(2. Ruf), R. Schmidt E Ruf); Geſtüt Zoppot(Ch Dixen]: W. Frommann, R. Piontrowſki; Trainer K. Eöler: R. Lehmann, A. Leh⸗ mann; Trainer H. Hoch: B. Radach; Trainer R. Die⸗ rig; J Göbl; Trainer N. Kalff: A. Murphy: G. Zu⸗ ber(2. Ruf); Trainer M. Lücke: W. Zimmermann: Trai⸗ ner F. Menz: E. v. Breſinſki, W. Derenthal, H. Weſt⸗ hoff; Rennſtall W. Jentſch(P. Müller): W. Litimann: Trainer A. Reith: E. Thielemann; Trainer Albert Schläfke: H. Zehmiſch, O. Langner; Trainer K. Deſch⸗ ner: L. Sauer. Besselmann—Wiesner in Stutigart Europameiſterſchaftskampf mit Caſadei verlegt Das Progvamm für die Weihnachts⸗Berufsboxkämpfe in Stuttgart am 26. Dezember iſt ziemlich vollſlänndig. Leider ließ ſich der Europameiſterſchaftskampf im Mittel⸗ gewicht zwiſchen dem deutſchen Meiſter Joſef Beſſelmann (Köln) und dem Italiener Mario Caſadei noch nicht ver⸗ wirklichen, da der Italiener wegen Krankheit ſein Trai⸗ ning unterbnechen mußte und einen Kampfaufſchub er⸗ hielt. Der Titelkampf wird alſo erſt einige Wochen ſpä⸗ ter ſtattfinden. Meiſter Beſſelmann kämpft nun in Stuttgart gegen den ausgezeichnetn Wiener Mittelgewicht⸗ ler Hein Wiesner. Der zweite Hauptkampf geht im Fliegengewicht um die deutſche Meiſterſchaft und führt HAMDEISs- Und WInTScAFTs-ZEnune Tilgungsraten der Eheſtandsdarlehen bei Mitarbeit der Ehefran Das Eheſtandsdarlehen muß monatlich in Raten von 1 Prozent des Darlehensbetrages getilgt werden. Steht die Ehefrau in einem Arbeitsverhältnis, ſo erhöht ſih grundſätzlich der Tilgungsſatz auf 3 Prozent des Dar⸗ lehensbetrages. Anfang des Krieges war eine Erleichte⸗ rung für Ehefrauen von Volksgenoſſen, die zur Wehr⸗ macht oder zum beſonderen Einſatz einberufen worden ſind, eingeführt worden. Sie beſtand darin, daß für ſie der Tilgungsſatz für die Dauer der Einberufung ihres Ehegatten auf 1 Prozent des Darlehensbetrages ſeſtgeſetzt wurde, auch für den Fall. daß ſie eine Arbeitstätigkeit weiter ausfüllen oder wieder aufnehmen. In einem neuen Erlaß vom 4. 12. 1941— H 2075— 1241 III— hat der Reichsfinanzminiſter allgemein angeordnet, den Til⸗ bei Mitarbeit der Ehefrau während der Dauer 9 Krieges auf 1 Prozent der Darlehensſumme feſtzu⸗ etzen. Voraussichtlich 7000 Aussteller aui der kommenden Leipziger Messe Auf Grund des erſten Ueberblickes über die Voranmel⸗ dungen zur Leipziger Herbſtmeſſe iſt mit einer Teilnahme von etwa 6500 bis 7000 Ausſtellern zu rechnen. Neben allen großdeutſchen Wirtſchaftsbezirken werden vorausſichtlich auch diesmal nahezu ſämtliche europäiſche Volkswirtſchaften die Reichsmeſſe Leipzig beſchicken. Das Angebot erſtreckt ſich auf ſämtliche Zweige der Verbrauchsgüter⸗Erzeugung. Dazu kommen ergänzend die Meſſe für gewerbliche Schutzrechte, die Sonderſchau„Bau und Betriebsbedarf“, die Ausſtel⸗ Iung buchgewerblicher Materiolien, ſowie die umfangreiche Darſtellung von landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen und Roh⸗ ſtoffen innerhalb der ausländiſchen Kollektivausſtellungen. Die Reichsmeſſe im Frühjahr 1942 wird als—— er umfaſſender Exportmarkt die ſichere Grundlage für die freundſchaftliche Zuſammenarbeit im kontinentalen Groß⸗ wirtſchaftsraum bilden. Die Konservenindustrie im November 1941 Nach dem Lagebericht der Fachgruppe Obſt⸗ und Gemüſe⸗ verwertungsinduſtrie für November ſind die bei den Fabriken vorliegenden Aufträge in Gemüſekonſerven zur Auslieferung gelangt. Mitte des Monats hatte der Pro⸗ duktionsgang vorübergehend gelitten. Die Trocknungs⸗ betriebe ſind ſtark beanſprucht, ſo mit der Verarbeitung von Wirſing und Weißkohl. Die Trockenware wird in Preßblocks verpackt und an die Auftragsſtellen geliefert. Soweit Gurkenkonſerven im Rahmen der Freigaben der Hauptvereinigung der deutſchen Gartenwirtſchaft während des Berichtsmonats zum Verkauf kamen, fanden dieſe Mengen willige Aufnahme. Durch die verſpätete Schnitt⸗ reife wurden die Sauerkrautfabriken im Monat November mit außerordentlich ſtarken Anfuhren an Einſchneide⸗ weißkohl bedacht. Die vorhandenen Arbeitskräfte wurden — 3 Linie bei der Verwertung der Rohware ein⸗ geſetzt. * Grünzweig u. Hartmann, Gmbc., Ludwigshafen a. Rh. Durch Beſchluß des Auſſichtsrates und der Geſchäftsführer der Grünzweig u. Hartmann GmöcH., Korkſtein⸗ und Iſo⸗ liermittelfabrik, Ludwigshafen a. Rh., iſt das Stammkapital Erhöhung um 600 000 auf 1 800 000/ berichtigt worden. * Klein, Schanzlin& Becker AG. Frankenthal/ Pfalz. Kapitalverdoppelung.— Dividende im Effekt wieder unver⸗ ändert. Die oßV nahm von der Entſchließung über die Kapitalberichtigung auf 6 Mill./ Kenntnis. Die 3 Mill. Mark wurden je zur Hälfte durch Zuſchreibung bei Ma⸗ ſchinen und maſchinellen Anlagen bzw. bei Beteiligungen aufgebracht. Laut Geſchäftsbericht wurde im Geſchäftsjahr 1941(30..) beſonders die Ausbringung geſteigert, was durch weitere Verbeſſerung der Betriebseinrichtungen, voll⸗ ſtändige Umſtellung der Arbeitsverfahren, planmäßigen Arbeitseinſatz und vielſeitige Verlagerung von Aufträgen erreicht werden konnte. Die Konſtruktionen wurden ſort⸗ entwickelt und mit den Tochtergeſellſchaften noch mehr ab⸗ geſtimmt. Ueber den geſteigerten Umſatz hinaus wuchs der Auftragsbeſtand an. Der Unterſtützungskaſſe wurden wie⸗ der 150 000 zugewieſen. Die nach Erledigung der Re⸗ gularien durch die oüHV genehmigte Verteilung von 4 v. H. Dividende auf das berichtigte Ax kommt der vor⸗ jährigen(8 v..) gleich. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Jahresertrag von(alles in Mill. /) 12,0(10,75), Erträge aus Beteiligungen und ao⸗Erträge 0,37(0,16) aus. Der ſchon aus dem Vorjahr übernommene Gewinnvortrag von 153 632/ wird auch 1942 wieder erſcheinen. Einem Beſchluß der oHV entſprechend werden 350 000 eigener Aktien eingezogen, ſo daß künftig das berichtigte AK in Anpaſſung an das tatſächlich umlaufende Kapital nur 5 650 000% beträgt. 5 * Gründung der Südweſtdeutſchen Ferngas AG. Am 16. Dezember 1941 wurde in Stuttgart die Südweſtdeutſche Ferngas⸗AG gegründet. Gründer ſind: das Deutſche Reich, die Länder Württemberg und Baden und die Zweck⸗ verbände Gasverſorgung Württembera. Gasverſorgung Baden und Gasverſorgung Elſaß. Zweck der Geſellſchaft iſt die Verſorgung des ſüdweſtdeutſchen Raums— Würt⸗ temberg, Baden und Elſaß— mit Ferngas. Das Grund⸗ kapital beträgt 10 000 000. * Die Kapitalberichtigung bei Fichtel& Sachs. Nach⸗ dem in einer aoß der Fichtel K Sachs AG die eicaenen Aktien mit nom. 2,91 Mill./ zum Ehenzug gelangten und das Grunöfapital von 12,00 Mill./ auf 9,00 Mill. 4 herabgeſetzt wurde, erfolgt jetzt eine Erhäöhung um 5,91 Mill./ auf 15,00 Mill.. Die Kaypitalberichtigung ſowie Hie Rückſtellung der Nauſrkſtener geſhießt aus den offenen Rücklagen, wozu 6,50 Mill. benſtigt werden. Die geſetzliche Reſerve weiſt 10 Prozent des berichtigten Ka⸗ pitals, ö. i..50 Mill. /, aus. Die H bat däe berichtiate Ausgabe neuer Aktien mit Gewinnberichtigungen ab 1. Januar 1941 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts beſchloſſen. Die neuen Aktien ſind inzwiſchen von den bisherigen Aktickrären übernommen worden. Die Kapi⸗ talerhöhung erfolgte um eine Kapitalsaufſtochung nach den Vorſchriften der DAVO zu ermöglichen. Dieſe Ka⸗ pitalsberichtigung iſt inzwiſchen derart vorgenommen worden, daß das Kapital von 330 000 durch Ausgabe von 165 000 Zuſatzaktien auf 405 000„ erhöht wurde. * Aus dem Jntereſſenbereich der Henninger⸗Brän A Frankfurt a. M. Durch Beſchluß der Geſellſchaſterver⸗ ſammlunig der Berg⸗Bräu Gmbs Fürth vom 30. Oltober 1941 iſt das Stammkapital von 800 000/ auf 1,0 Mill. 4 erhöht worden. * P. Fiſcher& Co., Frankfurt a. M. Durch Beſchluß des Aufſichtsrats iſt das Grundkapital der P. Fiſcher& Co., AG, Frankfurt a.., gemäß DAVO um 250 000 auf 750 000 erhöht worden. * Börſenindicen. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt er⸗ rechneten Börſenindicen ſtellen ſich in der Woche vom 8. bis 13. 12. 1941 für die Aktienkurſe auf 148,94 gegen 148,88 in der Vorwoche, für die 4½ prozentigen Wertpapiere auf 103,11 gegen 103,10 für die 4prozentigen Induſtrie⸗ obligationen auf unv. 104,79 für die öprozentigen dio. auf 104,57 gegen 104,53 und für die aprozentigen Gemeinde⸗ umſchuldungsanleihe auf unv. 102,60. Die badiſche Weinleſe Man kann fetzt erſt die Weinernte in Mittelkaden richtig überſehen. Danach ergab ſich für die miſten Weinorte ein guter Halbherbſt, wenn man von den Rebflächen abſieht, die noch unter der Nachwirkung der vorjährigen Winterfröſte litten. Das Moſtge⸗ wicht bei den Rieslingen lag zwiſchen 55 und 65 Grad nach Oechſle. Manches von den Rieslingmoſten muß leicht verbeſſert werden. Geringe Umsätze an den Aktienmärkten Berlin, 19. Dezember. Die Umſätze blieben auch am Freitag bei Eröffnung des Aktienwerkehrs klein, wobei die Kursgeſtaltung wie⸗ derum nicht einheitlich war. Wenn ſich auch Gewinne uid Berluſte zahlenmäßig etwa die Waage hielten, ſo nahmen die Steigerungen doch nicht unerheblich größeres Ausmaß an. Durch ſeſte Haltung fielen Elektrowerte auf, und auch einzelne Montanaktien ſowie Spezialpapiere ſtanden mehr im Vordergrund. Am Montanmarkt ſtellten ſich Ber⸗ einigte Stahlwerke um 6, Höſch um 1 und Klöchter um 2,50 v. H. höher. Rheinſtahl büßten 0,25 und Mannes⸗ mann 0,50 v. H. ein. Bei den Braunkohlenwerten wur⸗ den Deutſche Erdöl um 1 und Rheinebraun um 4550 9. H. hevaufgeſetzt. Kaliaktien wurden geſtrichen oder unver⸗ ändert notiert. Am Markt der chemiſchen Papiere zeigte ſich für Farben Inteneſſe, was zu einer Steigerung um 26 v. H. führte. Rütgers gaben bingegen um 05 v. H. nach. Elektrowerte lagen feſt, wobei AEc 1, Geffürel und Siemens 1,50 ſowie Siemens Vorzüge 2,50 v. H. ge⸗ wannen. Bei den Verſorgungswerten büßten RWGE9.7 und Deſſauer Gas 1 v. H. ein. Schleſ. Gas zogen hin⸗ gegen um 1,50 v. H. an. Im gleichen Ausmaß boer la⸗ gen von Gummi⸗ und Linoleumwerten Conti⸗Gummi. Autowerte ſchwächten ſich um 0,50 v. H. ab. Die Anteile von Maſchinenbaufabriken wurden geſtrichen oder bis zu 0,50 v. H. niedriger notiert. Bei den Bauwerten gewan⸗ nen Holzmann 2 v.., bei den Kabel⸗ und Drahtwerten Felten 1,75 v. H. Zu erwähnen ſind noch Metallg⸗ſell⸗ ſchaft und A für Verkehr mit je 1,50 v.., andererſeits Waldhof mit 1,25 und Südd. Zucker mit 1 v. H. Reichsbankanteile notierten 135 gegen 135,50. Textilaktien veränderten ſich kaum. Das gleiche gilt für Brauerei⸗ werte. Am Markt der variablem Renten blieben Reichs⸗ altbeſitz mit 161,75 unverändert. 8. Frankfurt A. H. Dt. Gold u. Suber—5 10 Deutsche festverzinsliche Werte PDeutsche Steinzeusg„ 18. 19————— 13 88 ichbaum-Werger PEUrScHE SraATSANLEIEN Elektr Licht u. Kran 2622 2800 4. Schatz D. R. 38 101.3 101.3 Enzinger Union 4% Baden 1927„, 16 Farben, 187 2 197/2 Altbes Dt. Reich 161.7 161.7Gesfürei 2125 HEN Grün u. Bilüünger—, 445.0 1,2 Harpener Bergbau, 185.0 185,0 447 Heidelbere 20... 101, Heidelberzer Zement Pem——%8 100)5 Koesch Bergw. 1089 0 4% Pforzheim 28. 100,5 100.5 Holzmann PB.——, 168.0 165.0 PFAN&DOBRIEFE Kalker Brauerei 4% Frank Hvwv. Gypt. Klein-Schanzl. Becker 250.0 280.0 R 1— 8 Klöckner-Werke., 168.0 4% Mein Hvp. Bank Lanz.-G 1475„ Ludwiashaf Akt.- Br. Indwiashaf Walm Mannesmann 1502 Metallgesellschaft 24¼0 Rhein Elektr. Mannh. 1755 Rhein- Westt Elektr. 178.0 Rütgers 191.0 Salzdetfurtn. 180.0 Salzwerk Heilbronn. 400,0 400,0 Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolf). 147.5 Siemens u kalske., 338.0 839.0 Süddentsche Zucker 181.0 Zellstoſt Waldhof 126,2 BANEKER Badische Banx 148.0 148.0 Bavr Hvv. 8 W- BanEk Commerzbanx Deutsche Ban Deutsche Reichsba Dresdner Bank E 8 und 8. 108,5 108,5 4% Pfälz Hvo Bank 24—26 R—9**„«— 4% Rh. Hvo-B 44 u. 4„„ 4 Rh Hyo- Bank 47 NDUSTRE OBLIGATIONEN ö. Paimler-Benz 27. 105.1 144.1 4% U1 Ind-Bank 39 106.1 104.1 5 Gelsenkirchen v. 36 104.7 Krupp v 96 102.2 102.2 4% Ver Stahlwerke 105,0 105.1 3 16 Farb RM-Anl. 20 150,5 150,7 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrin 2· Adlerwerke Klever„ 150,2 151.0 Adt Gebr i A E 6 Aschaflenb Zellstofft 148.0 149.5 19065 Auasb.-Nürnb Masch 214.0 169.0 8 rown veri 0 e 167.0 168.9 Pkalz. Hwo-Bank 145.8 Balmler Benei. 104.0 107.5] Kürein EHrv Bank— 140 Deutsche Erdõl. 167,0 168.0 4% Zwischenkurs. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember ieeeeeee Nach Gottes unerforsch- lichemRatschluß ist un- ser lieber, braver Sohn, Bruder und Vetter Bruno Heinrich Moser Feldwebel und Zugführer in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten am 18. November im Alter von 22 Jahren getreu seinem Fahneneid gefallen. Mhm.-Käfertal(Ladenburger Str. 23), den 19. Dezbr. 1941. In tiefer Trauer: Josef Moser, Hauptlehrer, und Frau Mina geb. Prior Gerhard Moser, Unteroff., Zzur Zeit im Felde Gisela Moser.(27 746 Statt Karten! Todes-Anzeige Wir erfüllen die schmerzliche Pflicht, von dem Ableben un- serer lieb. Schwägerin, Tante, Großtante und Freundin Frl. Josefine Eichelsdörfer städt. Beamtin i. R. Eenntnis zu geben. Mannheim, den 19. Dez. 1941. Die trauernd. Hinterbliebenen Auf Wunsch der Verstorbenen fand die Feuerbestattung in aller Stille statt. 27 737 Familien-Anseigen finden in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ große Verbreitung! 9 i. Obstbau. . Nach der Verordnung zur Schädlingsbekämpfung im Obst- hau vom 29. Oktober 1937 (Reichsgesetzblatt I. Seite 1143) in Verbindung mit der Verord- nung des Bad. Finanz- u. Wirt⸗ schaftsministers vom 18. Januar 1938(Bad. Gesetz- und Ver. ordnungsblatt 1938, Seite 4) sind die Eigentümer und Nut⸗ Zungsberechtigten von Obst⸗ bäumen und-Sträuchern ver⸗ pflichtet, bis spätestens 1. Fe⸗ bruar jeden Jahres: 1. die ab- gestorbenen oder im Ahsterben begrifienen(abgängigen) Obst- bäume und-sträucher, ferner die Obstbäume und„sträucher, die von Krankheiten(.B. Krebs) oder Schädlingen(z. B. Blut- laus, Borkenkäfer)“ so stark be⸗ fallen sind, daß Bekämpfungs- maßnahmen nicht mehr zweck⸗ mäßig sind, zu beseitigen; 2. die Obstbäume u.-sträucher sach⸗ gemäß auszulichten, dürre ab- sterbende Aeste und Astteile, Misteln u. Kirschenhexenbesen zu entfernen sowie die Obst⸗ bäume und-sträucher von Moo- sen, Flechten und alter Borke zu säubern; 3. Raupennester und Fruchtmumien zu entfernen und sofort zu verbrennen; 4. die Obstbäume mit übermähig hohen Baumkronen, an denen die Durchführung dieser Maß- nahmen nicht mehr möglich ist, zu entfernen, wenn sie nicht mehr zu verjüngen sind. Auf Grund dieser Vorschriften wer⸗ den die Eigenümer und Nut⸗ zungsberechtigten hiermit auf⸗ gefordert, die vorgeschriebenen zuführen. Die zu entfernenden oder auszulichtenden Bäume werden durch das Feldhutper- sonal wie folgt gekennzeichnet: a) Bäume, die ganz zu ent- kernen sind: weihes Kreuz; b) Bäume, die auszulichten sind: Weiher senkrechter Strich. Wer dieser Aufforderung nicht frist- gemäß oder nur mangelhaft nachkommt, wird nach 8 13 des Gesetzes zum Schutze der land- wirtschaftlichen Kulturpflanzen bei vorsätzlicher Begehung mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und Geldstrafe oder mit einer dieser Strafen; bei fahrlässiger Be⸗ gehung mit Geldstrafe bis zu 150 RMk. und mit Haft oder mit einer dieser Strafen be⸗ straft. Außerdem können die vorgeschriebenen Bekämpfungs- maßnahmen auf Kosten der Säumigen durch das Pflanzen⸗ schutzamt oder die Ortspolizei⸗ behörde durchgeführt werden. Diese Anordnung gilt für die Gesamtgemarkung Mannheim. II. Das anfallende Stammholz darf nicht als Brennholz ver⸗ wendet werden. Nach der An⸗ ordnung Nr. 19 der Reichsstelle für Holz, betr. Sicherstelluns u. Verwendung von Obstbaum⸗ holz, vom 31. Oktober 1940, sind die Eigentümer und Nut⸗ zungsberechtigten von landwirt⸗ schaftlichen und gärtnerischen Betrieben verpflichtet, Obst⸗ bäume(einschl. Nußbäume) von mindestens 10 em Durchmesser mit Rinde(in Brusthöhe gemes⸗ sen) und mehr, welche infolge Absterbens zum Abtrieb ge⸗ langen werden, unter Angabe der Anzahl der Stämme— ge⸗ trennt nach Holzart— unver⸗ Meldepflicht unterliegt auch Holz der genannten Art und Stärke, das bereits gefällt, aber noch nicht verwertet ist. Zu⸗ widerhandlungen fallen unter die Strakvorschriften der Ver⸗ ordnung über den Warenver⸗ kehr in der Fassung vom 18. August 1939. Mannheim, den 16. Dezember 1941. Der Ober⸗ bürgermeister— Ortspolizei- behörde(19 Oeffentliche Bekanutmachung. Ab September 1941 wird die Ur- kundensteuer nicht mehr er⸗ hoben. Die im Besitz von Be⸗ hörden, Amtsträgern u. Privat- bersonen befindlichen, nicht ver- Wendeten, unversehrten Urkun⸗ densteuermarken werden von den Finanzämtern(Finanzkas- sen) gegen Ersatz ihres Werts in Geld zurückgenommen.— Karlsruhe, 11. Dezember 1941. Der Oberfinanzpräsident Baden in Karlsruhe. 27 756 VERLOREN Goldenes Zigaretten-Etui(altes Familienstück) am 30. 11. 1941 verloren. Abzugeben gegen RM 300.— Belohnung. Näheres: Fernsprecher 445 11. 27 633 Goldener Armreifen am Samstag, dem 13. d.., verloren.— Ab- zugeben gegen Belohng. Kober, Leibnizstraße 6. 27 7⁴⁵ Portemonaie mit ungef. 170 M. In⸗ halt in der Fernsprechzelle am Marktplatz liegengeblieben. Der ehrl. Finder wird gebeten, das Portemonaie gegen Belohnung i. Fundbüro abzugeben. St3580 Klavier gegen bar bis 450 Mark zu kaufen gesucht. Adresse in der Geschäftsstelle. St3555 Alt-Gold und Silber kauft und wird in Zahlung genommen. Ludwig Groß, Inhaberin: Gretel Groß Wwe., Uhren. Gold- und Silberwaren, Mannheim. F 1, 10 Fernsprecher 282 03. 2 Zwei Bücher zu kauien gesucht: „Der Enkel“ von Simpson und „Weder Kaiser noch König“ von Brehm. Adresse zu erfr. in der Geschäftsstelle d. Bl. 27 767 Felle kauft laufend: Jakob Halter, Mannheim. 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Frauen- werks in N 5, 1 beginnt wieder am 8. Januar 1942 mit Vorm.-, Nachm.- u. Abendkursen. Amt für Kriegsopfer, NSKOV- Kameradschaft Mh.-Innenstadt: Wir machen unsere Mitglieder darauf aufmerksam, daß unsere Geschäftsstelle(M 2, 6) in der Zeit von Mittwoch, 24. Dez., bis Donnerstag, 1. Januar 1942, für den Publikumsverkehr geschlos- sen bleibt. Die nächste Sprech- stunde findet am Freitag, dem 2. Januar 1942, statt. KdF, Abt. Wandern. Zur Silvester- Hüttenwanderung nach dem Oppauer Haus vom 31. Dezem- ber bis 1. Januar sind Volks- genossen jed. Alters eingeladen Karten zur Teilnahme à 2,50 M. (Uebernachtung u. Verpflegung) sind auf den KdF-Geschäfts- stellen Plankenhof und Wald- hofstraße 8 erhältlich. Treff⸗ punkt 19 Uhr Haltestelle Rhein⸗ Haardtbahn, Collinistraße, am 31. Dezember. Abfahrt 19.15 U. 7 Werkzeuge- Werkzeugmaschinen vom großen Spezialgesch. 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Zauber und Schrecken uralter Kultur- Königin oder Sklavin- Exotische schöne Menschen Frauen als Erbschaft Braut⸗ kauf- Kinderaussetzung- Hoch- zeitsfeier- Sklaverei- Baja- deren- Kinderhochzeit- Braut- werbung- Totenhochzeit- Ernte und Neujahrsfest auf Bali- Sa- crale Liebe. Vorher: Die neue Wochenschau.- Jugendl. unter 18 Jahren nicht zugelassen. Es empfiehlt sich, Karten im Vorverkauf zu lösen. Uta-Palast: Heute Premierel.00, .30,.15 Uhr:„Kadetten“. Der grobße historische Film der Ufa mit Mathias Wieman, Carsta Löck, Andrews Engelmann, Theo Shall. Spielleitung: Professor Karl Ritter. Musik: Herbert Windt— Mathias Wieman. stark, männlich und eindring- lich wie kaum in einem Film zuvor, spielt hier einen ver⸗ bitterten, abtrünnigen Offizier, der, nach der schicksalhaften Begegnung mit gefangenen preußischen Kadetten von dem heiligen Feuer seines nie er- loschenen Preußentums erfüllt, offen an ihre Seite tritt und ihnen sein Leben weiht.— Im Vorprogramm: Neueste Wochen- schau und Kulturfilm: Velks- leben am Rande der Sahara“. Jugendliche ab 14 Jahren haben Zutritt! Uta-Palast: Kommenden Sonntag- vormittag 10.45 Uhr Früh-Vor- stellung mit dem Tagesprogramm „Kadetten“ und neuester Wo⸗ chenschau. Schauburg. Ab heutel Nur 4 Tage in Wiederaufführung! Beg..45, .00..15 Uhr. Das reizende Terra-Lustspiel:„Frau nach Maß“— mit Leny Marenbach, Hans Söhnker, Fritz Odemar, Hilde Hildebrand. Dorit Kreysler, Walter Steinbeck, Hermann Pfeiffer. Die erheiternde Ge- schichte von dem Manne, der eine Frau nach Maß wollte und - bekam. Ein Film mit Witz und Laune und tausend herr- lichen Einfällen. Im Vorpro- gramm: Die neue Wochenschau. Für Jugendl. nicht zugelassen. Schauburg. Sonntag vormittag: Jugendvorstellg., 10.45 Uhr, Der große Abenteurerfiim„Gold in New Frisco“ mit Hans Söhnker. Alexander Golling, Annie Mar⸗ kart, Hilde Jansen. Otto Wer⸗ nicke, Gustav Waldau, Paul Westermann, Josef Eichheim. Im Beiprogramm: Die neueste Wochenschau. Capitol. Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschliehßl. Montag: Bezaubernde Frauen Heitere Melodien und viel Laune „Opernball“ mit Heli Finken⸗ zeller, Fita Benkhoff, Marte Harell, Paul Hörbiger, Will Dohm. Theo Lingen, Erika von Thellmann u. a... Richard Heubergers unvergängliche Ope- rette in neuer, filmischer Ge- stalt!- Neueste Wochenschau: .30 und.45. Hauptfilm:.45, .00 und.15 Uhr.- Jugendliche nicht zugelassen.* Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13. „Clarissa“ mit Sybille Schmitz, Gustav Fröhlich, Gustav Dießl, Julia Serda, Werner Scharf, Charlotte Radspieler, Erika Helmke, Edith OB, Elga Brink, Albert Florath, Josefine Dora. Der interessante Liebesroman einer Bankbeamtin. Neueste deutsche Wochenschau. Beg.: .00,.55,.20, Hauptfilm.00, .20,.45 Uhr.- Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen. Strabe. Ruf 268 85. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet.(Wiederaufführung) „Mutterliebe“. Ein einmaliges Meisterwerk mit Käthe Dorsch, Wolf Albach-Retty. P. Hörbiger, Hans Holt. Jugend ab 14 Jahren hat Zutritt. Beginn der Abend- vorstellung.30 Uhr. Neueste Wochenschau. Lichtspielhaus Müller. Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: Zarah Leander, Willy Birgel in: „Das Herz der Königin“- Ein Carl-Froehlich-Fum der Ufa mit Maria Koppenhöfer, Fr. Benfer u. a. m.- Schicksal, Triumph u. Untergang eines königlichen Herzens! Hauptfilm..20,.35 u..55. Neueste Wochenschau: .05 u..25 Uhr.- Jugendliche WERBE-ANZEICEN Wco Ein Kari Ritter-Fils der MATH. WIEMAN, Carsta Löck Andrewe Engelman, Th. Shall Drehbuch: Fel. Lutakendorff u. Karl Ritter/Musik: Herb. Windt SPIELLETTrUNG; K. RITTER W Ver straße 77: Samstag, 3 Uhr, und Sonntag,.30 Uhr, Märchen⸗ vorstellungen„Dornröschen“. Kinder 30, 50 und 70 Pfg., Er⸗ wachsene 20 Pfg. mehr 220 nicht zugelassen. Die te Woch Haui 5 Weihnachts-Premiere Pilm-Palast, Neckarau, Friedrich- Heute:.00.30.15 Uhr THEATER Nationaltheater Mannheim. Sams- tal, 20. Dez., Vorstellg. Nr. 114, auhß. Miete:„Der Vogelhändler“ Operette von Carl Zeller. An- fang 17 Uhr, Ende nach 19.45. Als Weihnachtsgeschenk beson- ders geeignet: Gutscheine für die Vorstellungen des National- Theaters. Verkauf durch die Theaterkasse. 188 UINTERHALTUNG UFa-ParAsT Jugendl. ab 14 Jahren zugel. — Läbelle. Bis einschließl. 24. De⸗ zember geschlossen. Ab 25. De- zember die Weltattraktionen K. E. Gnidleys; Liliput-Artisten und das große Weihnachts- programm. 37 Palmgarten. Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Unser Weihnachts- programm vom 16. bis 31. Dez.: Willy Zeiz Morel. Köstlicher Humor in Vers und Prosa Rudi Klär, Triumph der Kraft R. Benzinger, Komischer Rad- kahrer Lisa Cristowa, Die Elastikerin großen Stils- Bert Friemel. Humorist. Reck-Akt Duo Eggers, Das elegante Tanz- paar- P. Cotta, Der drollige Lehmpatzer- Liana, Klassische Schönheitstänzerin.— Täglich Beginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr- Sonntag ab 16 Uhr. Eintritt für alle Veranstaltungen 50 Pfg. D..., Amt Heer, Standort Mann- heim. Am Sonntag, dem 21. De- zember. 14.30 Uhr, im Rosen- garten(Nibelungensaal): Drei hunte Stunden unter Mitwirkung des Musikkorps eines Flak⸗ regiments, erster Kräfte des Nationaltheaters sowie sonstig. namhafter Künstler.— Karten von RM.75 bis RM.10 sind in beschränkter Anzahl noch zu haben an der Kasse de-e Rosengartens Samstag von 11 bis 14 Uhr, Sonntag von 11 bis 14 Uhr,..., Amt Heer, Stand- ort Mannkeim. Telephonische Bestellungen unter Nr. 452 35 (Kommandantur). Stg593 KONZERTEĩ Konzerte der Stadt Ludwigshafen am Rhein.— Winter 1941/42. Viertes Morgenkonzert am Sonn- tag. dem 28. Dezember 1941. vormittags 11 Uhr, im großen Saale des Bürgerbräu, Ludwig- straße 75/77.— Ausführende: Margarete Zilcher Kiesekamp (Sopran), Professor Pr. Hermann Zilcher(Klavier), das Stamitz- Quartett. Vortragsfolge: Fran⸗ Schubert: Streichquartett-mol (Der Tod und das Mädchen); Hermann Zilcher: Marienlieder für Sopran und Streichquartett: HermannZilcher: Klavierquintet cis-moll, op. 42.- Eintrittskarten zu RM.— in den Vorverkaufs. stellen: in Ludwigshafen a. Rh. KdF, Bismarckstrage 45, Musik- haus J. V. Blatz, Bismarckstr. 75 u. Verkehrskiosk am Ludwigs- Platz; in Mannheim: Musikhaus K. Ferd. Heckel, O 3, 10(Kunst- strage) sowie am Saaleingang. TANZSCHULEN Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13. Morgen Samstag 13.40 Uhr, Sonntag 13 Uhr, Montag 13.40 Uhr: 3 Märchen- Vorstellungen mit dem Tonfilm„Hänsel und Gretel“ sowie lustiges Bei⸗ programm.- Preise für Kinder: 30, 40, 50, 60 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr. Bitte die Kleinen Zzu begleiten. Vorverkauf. Regina-Lichispiele Mh.-Neckarau, Ruf 482 76. Täglich.15 und .15 Uhr- Sonntag.15 und .00 Uhr Beginn mit Hauptfilm. Ein köstliches, humorsprühen- des Lustspiel mit Paul Kemp, Wilfried Seyfert, Hilde Hilde- brand. Georg Alexander u. v. a. in„Der Kleinstadtpoet“. Nach dem bekannten Roman„Er- kannte Bekannte“ nach Ueber⸗ wann. Der Schlager des Films: „Leber, Nacht, kommt das Glück zu-dir“, Kurzum: Eine wunder- volle Fahrt in die„gute, alte Zeit“. Jugend hat Zutritt.— Sonntag.30 Uhr: Jugend- und Familien-Vorstellung:„Gipfel- stürmer“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77, Ruf 485 57. Nur Frei- tag bis Montag:„Die Heilige und ihr Narr“ nach dem welt⸗ bekannten Roman von Agnes Günther— mit Hansi Knoteck, Hans Stüwe, Lola Clud u. a. Beginn:.15 und.45 Uhr, Die Wochenschau nur.15 Uhr. Tanzschule Knapp, Ou 1, 2, Ruf Nr. 284 01. Kurse für Anfänger beginnen am 2. und 6. Januar. Anmeldungen erbeten. 390 Grundstück-u. Kapitalmarkt Hausgrundstück o. Garten. Mann⸗ heim u. Umgebg., zu kaufen ge- sucht.— Angeb. u. St 3542 an die Geschäftsstelle d. Blattes. Lebensmittelgeschäit mit Wohng., evtl. Garten, gesucht. Angebote unt. St 3552 an die Geschäftsst. AUTOMARKT Pahrzeugbau Fr. Weigold. 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