Neue Mannheimer Zeitugic Erſcheint wöchentl. 7mal. Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. 2 Trägerl in unſ Geſchäftsſt abgeh.70., dch d Poſt 2,00 M einſchl Poſtbef.⸗ Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Aholſt. Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet⸗ Beger Str 44. Meerfeldſtr 13. Neciſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Sir 8 reiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f d folgend Monat erfolgen Eimelprels 10 Pig. — 66 P 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile gültig iſt die keinerlei Rachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim ür Familien ⸗ und ermätzigte Grundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Mittwoch, 24. Dezember/ Donnerstag, 25. Dezember 1941 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 152. Jahrgang— Nummer 353 4 bie Besprechungen churchills in Washington wer will wem helfen? · Aufstellung eines alliierten Kriegsrates?- Koordinierung der amerikanischen und kanadischen Rüstungsproduktion? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. Winſton Churchill kennt nun den vollen Umfang der amerikaniſchen Kataſtrophe von Pearl Harbour, vorausgeſetzt, daß Präſident Rooſevelt den enaliſchen Miniſterpräſidenten nicht ebenſo über die wirklichen Verluſte der USA im unklaren ließ wie ſein eige⸗ nes Volk. Beide Staatsmänner mußten bei Be⸗ ginn ihrer Beratungen feſtſtellen, daß auch politiſch⸗ ſtrategiſche Pläne nur allzu oft Schäume ſind und daß die bei der letzten Begegnung geborene ſtrate⸗ giſche Konzeption des Pazifikkrieges heute völ⸗ lig erledigt iſt. Ob Churchill und Rooſevelt bei dieſer peinlichen Bilanzſitzung im Arbeitszimmer des Präſidenten ebenſo gelächelt haben wie unmittelbar vorher, als ſie vor der Tür des Weißen Hauſes ſich den Kameraleuten ſtellten, muß ſehr in Frage ge⸗ ſtellt werden. Denn beide müſſen wieder von vorn beginnen. Alle hochtönenden Redensarten über „Weltſtrategie“ und„Koordinierung“ ſollen nur den leidigen Tatbeſtand verhüllen, daß England und USA gezwungen ſind, eine neue Rechnung aufzu⸗ ſtellen, und daß es ſehr ſchwer, wenn nicht überhaupt unmöglich iſt, rechtzeitig die Maßnahmen zu treſſen, um die durch Japans Blitztaktik geſchaffene Lage in Oſtaſien und ihre bevorſtehenden Rückwirkungen auf andere Kriegsſchauplätze rückgängig zu machen. Der Ausgleich zwiſchen den verſchiedenen Sonder⸗ intereſſen und den militäriſchen Möglichkeiten der USA. Englands und Chinas iſt nach den Aeuße⸗ rungen der verſchiedenen Zeitungen und Rundfunk⸗ ſender nicht leicht. In England iſt man unzufrieben mit den Plä⸗ nen der USA, ſoweit bisher etwas über ſie be⸗ kaunt wurde. London verlangt dringend von Waſhington die Eutſendung von Flottenverſtär⸗ kungen nach Singapur, während in Waſhington ſtarke Kreiſe von einer„Ferublockade“ Japans als der einzigen zur Zeit möglichen Strategie angeſichts der ſchweren Verluſte von Pearl Har⸗ bour ſprechen und gleichzeitig darauf hinwei en, daß Singapur, nachdem ein großer Teil des Hinterlandes inſolge der Fehler der Briten einſchließlich wichtigſter Luftſtützpunkte verloren⸗ gegangen iſt, ein ſehr riskanter Aufenthaltsort für moderne, im Falle des Verluſtes nur ſchwer erſetzbare Kriegsſchiffe geworden iſt. Es fehlt weder in den USA noch im Empire an ſehr ſcharfer Kritik, die ſich ſowohl gegen Broote⸗Popham, den Oberkommandierenden von Singapur, wie gegen General Mac Ar⸗ thur, den amerikaniſchen Befehlshaber auf den Philippinen richtet. Ihnen wird völliges Verſagen vorgeworfen— ein Verſagen. das im ſchroffſten Ge⸗ genſatz zu ihren Verlautbarungen kurz vor Ausbruch der Feindſeligkeiten ſtehe. Man tut den beiden un⸗ glücklichen Generälen aber inſoſern unrecht, als man bei dieſer Kritik außer acht läßt, daß ſowohl Bvooke⸗Pophams Behauptuna, er ſei auf alle Mög⸗ lichkeiten eingeſtellt, wie auch Mac Arthurs Erklä⸗ vung, die Philippinen könnten auf jeden Fall mit Er⸗ folg verteidigt werden, natürlich von der geplanten ſofortigen Vereinigung der britiſchen Oſtaſien⸗ und der amerikaniſchen Pazifikflotte ausgingen, und nur für dieſen Fall Gültigkeit beſaßen. Nach der Kata⸗ ſtrophe von Pearl Harbour und dem Verluſt der „Repulſe“ und des„Prince of Wales“ wickelte ſich alles übrige zwangsläufig ab. Man mußte den In⸗ wanern die Luft⸗ und Seeherrſchaft im ganzen Chi⸗ neſiſchen Meer und in weiten Teilen des Pazifik überlaſſen. Eine Vereiniauna der beiden Flotten iſt in größte Ferne gerückt. Dadurch wurden erſt die großen Landungen der Japaner in Malaya und die am Montag erfolgte Landuna von 100 000 Mann auf Luzon möglich, die„arößte Landungs⸗ aktion der Weltgeſchichte“, wie ſich ein ame⸗ rikaniſcher Sender ausdrückt. Die zwei dringendsten Probleme Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Dezember. United Preß meldet aus Waſhington: Man ver⸗ mutet in Waſhington, daß die alliierten Staaten ſo⸗ wohl durch militäriſche wie diplomatiſche Abgeordͤnete in dem Kriegsrat vertreten ſein ſollen, der jetzt ge⸗ ſchaffen werden ſoll. Man erwartet, daß dieſer Kriegsrat im großen und ganzen die Linien der Strategie des Zwei⸗Ozean⸗Krieges und der Koor⸗ dination der Kriegsproduktion beſtimmen wird. Da⸗ gegen erwartet man nicht, daß von dieſem Kriegsrat aus direkte Befehle an die militäriſchen Befehlshaber im Felde ergehen werden. Man nimmt ſerner an, daß jeder einzelne Kriegsſchauplatz einem beſonderen alliierten Oberbefehlshaber unterſtellt werden wird, der völlig ſelbſtändig ſein würde. Dies würde angeſichts der koloſſalen Ausdehnung der Kriegsſchauplätze ſich als notwendig erweiſen. Amerikaniſche Militärs halten es nicht für unwahr⸗ ſcheinlich, daß die UsA im Rahmen des gemein⸗ ſamen Kriegsſchauplanes die Verantwortung für die Kampfhandlungen in Oſtaſien übernehmen wer⸗ den z. B. in der Weiſe, daß der Befehlshaber der zamerikaniſchen Streitkräfte auf den Philippinen General Mac Arthur Oberbefehlshaber der geſamten Pazifikflotte wird. Die Ope⸗ rationen der anglo⸗amerikaniſchen Flotte würden ſo zu einer intimen Zuſammenarbeit kommen. ba cht! Aus Ottawa wird mitgeteilt, daß der Premier⸗ miniſter Mackenzie King eine Einladung Rooſevelts erhalten hat, während des Beſuches Churchills nach Waſhington zu kommen. Wie der engliſche Rundfunk meldet hat Rooſe⸗ velt einen Vorſchlag bekanntgegeben, einen ge⸗ meinſamen Ausſchuß für Kriegsproduktion awiſchen den USA und Kanada zu ſchaffen. Er habe die verſchiedenen Miniſterien und Stellen angewieſen, die zu einer Erhöhung der Kriegspro⸗ duktion geeigneten Maßnahmen zu unterſtützen und zu erleichtern. Von einer Koordination der ameri⸗ kaniſch⸗kanadiſchen Kriegsproduktion verſpricht ſich Rooſevelt eine maximale Steigerung in minimaler Zeit. Zur Erreichung dieſes Planes ſchlägt er vor, daß die Zölle zwiſchen den beiden Län⸗ dern rollkommen aufgehoben werden oder wenigſtens für die Dauer des Krieges. churchii nahm den Mund kräftig voll Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Dezember. Nach einer Reutermeldung aus Waſhington hat Premierminiſter Churchill am Dienstag an der Preſſekonferenz des Weißen Hauſes teil⸗ genommen. Er gab kurze Erklärungen ab, beant⸗ wortete auch Anfragen der Journaliſten und nahm, wie ſich denken läßt, bei der Gelegenheit den Mund furchtbar voll. So ſagte er, daß Singapur verteidigt werden wird, bis die Alli⸗ ierten imſtande ſeien, zur Ofſenſive in Oſtaſien zu ſchreiten. Er fügte hinau, daß die Alliierten mit der Organiſierung einer völlig einheitlichen 5 im ſüdlichen Stillen Ozean beſchäftigt eien. Ueber Deutſchland gab Churchill folgende er⸗ greifende Weisheit von ſich:„Die Alliierten müß⸗ ten mehr mit einem ko⸗Schlag gegen Deutſchland von außen her rechnen, als mit einem inneren dor⸗ tigen Zuſammenbruch.“ Ueber einen gemeinſamen Oberbefehl hat man ſich bisher noch nicht einigen können, viel⸗ mehr führte Churchill aus, daß es ſehr ſchwierig werden würde, ein höchſtes Militärkommando der Alliierten zuſtandezubringen. Der Krieg habe ſich über die ganze Welt ausgebreitet, und er glaube nicht, daß es jemals einen Menſchen gegeben habe, „ſogar nicht einmal Napoleon“ der den Poſten als „Weltoberbefehlshaber“ hätte annehmen können. Den Amerikanern und Engländern iſt im Pazi⸗ fik bisher nichts anderes zuteil geworden als ſchwere Niederlagen. Herr Churchill aber erklärt ſelbſtbe⸗ wußt, man werde zur Offenſive ſchreiten. In Eng⸗ land wird über die Einſchränkung bzw. den vorläufi⸗ gen vollſtändigen Ausfall der amerikaniſchen Liefe⸗ rungen gewehklagt. Churchill aber erklärt, es werde, was die Lieferungen am Material betreffe, ein Wett⸗ laufen geben, und es beſtehe ein enger Kontakt zwi⸗ ſchen den amerikaniſchen und britiſchen Behörden auf dieſem Gebiet. Herr Knox wein nur einen mageren Irost Washingtoner Erklärung über das Auftauchen japanischer-Boote an der Kalifornischen Küste Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dez. Das Auftauchen japaniſcher U⸗Boote in den kali⸗ forniſchen Küſtengewäſſern hat in der amerikaniſchen Oefſentlichkeit derartige Erregung hervorgerufen, daß die Marineleituna in Waſhington ſich veranlaßt ſah, mit einer beſonderen Erklärung hervorzutreten. Marineſekretär Knor behauptet in dieſer Erklä⸗ rung die amerikaniſche Kriegsmarine habe ſchon ſeit einiger Zeit gewußt, daß ſeindliche U⸗Boote in den amerikaniſchen Gewäſſern ſich bemerkbar machen würden und habe„ſelbſtverſtändlich“ alle geeigneten Gegenmaßnahmen getroffen. Leider haben die japaniſchen U⸗Boote trotz dieſer Gegenmaßnahmen Erfolg gehabt. Die amerikaniſche Marineleitung erklärt infolgedeſſen:„Die Bekannt⸗ gabe neuer Angriffe japaniſcher Kriegsſchiffe auf amerikaniſche Schiffe ohne die entſyrechende Meldung darüber, was die amerikaniſche Marineleitung un⸗ ternommen hat, darf in der Oeffentlichkeit nicht ſo aufgeſaßt werden, als ob die Marine in dieſer Hin⸗ ſicht nichts getan habe. Die Oeffentlichkeit kann verſichert ſein, daß die Marine bereits länaſt das Notwendige unternommen hat.“ Man darf geſpannt ſein, ob dieſe gewundene Entſchuldigung auf die amerikaniſche Oeffentlichkeit machen wird. genügend Einoruck Der ehemalige republikaniſche Präſidentſchafts⸗ kandidat Wendell Willkie wendet ſich in einem beſonderen Aufruf an das amerikaniſche Volk und fordert es zu„ſpartaniſcher Einfachheit und Härte der Arbeit“ auf. Er erklärt, das nachläſſige Sich⸗ gehenlaſſen der amerikaniſchen Oeffentlichkeit werde eines Tages dazu führen, daß„riele amerikaniſche Jungens unnütz ſterben müſſen“. Wendell Willkie füate hinzu. die amerikaniſche Oefſentlichkeit müſſe lernen, mit einem Minimum an Lebensbedarf aus⸗ zukommen. Wieder ein USA-Tanker versenkt dnb. Stockholm, 24. Dezember. Der 8272 BReir große USA⸗Tanker„Montebello“ wurde am Dienstag vor der kaliforniſchen Küſte durch ein japaniſches U⸗Boot verſenkt, wie aus einer Reuter⸗Meldung hervorgeht. Ein anderer nord⸗ amerikaniſcher Tanker, deſſen Name nicht angegeben wird, ſei beſchädigt worden. Die Aufbringung des über 10000 BRT großen Paſſagier⸗ und Kühldampfers„Präſident Harriſon“ durch die Japaner wird in einem amtlichen Bericht des Waſhingtoner Marineminiſteriums zugegeben. So hatte man sich den Krieg nicht gedacht! Australien fünit sich jetzt, da es den Krieg am eigenen leibe spürt, getäuscht und betrogen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. In Auſtralien hatte man ſich den Krieg anders ge⸗ Die überſchäumende Begeiſteruna der erſten Stunden iſt längſt verflogen. Ein Alltaa ziemlich trübſeliger Art hat begonnen. Jeder Taa bringt neue Einſchränkungsverordnungen. Die Regierung hat mit Rückſicht auf die Stimmung der breiten Maſ⸗ ſen einen heftigen Kampf gegen das Nachtleben der oberen Schichten begonnen das nicht genügend Rück⸗ ſicht auf den Ernſt der Zeit nimmt. Alle Theater müſſen, wie„Mancheſter Guardian“ aus Melbourne berichtet, um 6 Uhr abends ſchließen. In vielen Be⸗ zirken wurde ſtrengſte Verdunkeluna ange⸗ ordnet, in allen aber wurde die Straßenbeleuchtung auf ein Mindeſtmaß beſchränkt und alle elektriſche Lichtreklame ſowie die Beleuchtung der Schaufenſter verboten. Am Dienstag, dem 23. Dezember, begann die Muſterung aller neu aufgerufenen Jahresklaſſen und drückt dem Weihnachtsfeſt ſeinen Stempel auf. Der Privatverkehr wurde auf das äußerſte abgedroſ⸗ ſelt. Die Autobuslinien wurden eingezogen und der Eiſenbahnverkehr am Sonntag faſt ganz eingeſtellt. Das ſind Einſchränkungen, die auf den Auſtralier, der niemals, auch im letzten Weltkrieg nicht, den Ernſt eines Kampſes auf Leben und Tod kennengelernt hat, natürlich den ſtärkſten Eindruck machen müſſen. Zu all dem tritt die Sorge um die Zukunft, nachdem auch dem letzten Durchſchnittsbürger nunmehr zum Be⸗ wußtſein gekommen iſt, wie ſehr das Empire und ſeine Vertreter im Pazifik verſagt haben. Auſtra⸗ lien fühlt ſicht getäuſcht und betrogen und blickt in zorniger Erregung nach Singapur und London, wo die Schuldigen für die Kataſtrophe ſitzen. Dieſe Stimmung dürfte, ganz gleich wie die weiteren Ereigniſſe ſich politiſch und militäriſch entwickeln, ſpä⸗ ter noch ſehr weitgehende Folgen haben. deutſcheſten aller Feſte übermitteln. Schwere kanadische Verluste in Hongkong Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. Dezember. Wie Reuter aus Ottawa berichtet, ſind nach einer Mitteilung, die im Verteidigungsminiſterium ein⸗ gelaufen iſt, die kanadiſchen Verluſte in Hongkong ſehr ſchwer. Unter den Gefallenen befindet ſich auch der Brigadegeneral Lawſon, der Chef des kanadiſchen Kontingents. Serbiſche Briefmarkenſerie im Dienſte des Kamp⸗ fes gegen die Freimaurerei. Auf Anregung der Lei⸗ tung der Antifreimaurerei hat das ſerbiſche Poſt⸗ miniſterium beſchloſſen, eine Serie Antifreimaurer⸗ briefmarken auszugeben, die am 1. Januar 1942 der Oeffentlichkeit übergeben wird. Reichsminister Dr. Goebbels spricht heute abend (Funkmeldung der NM3Z.) + Berlin, 24. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht heute von 21.00 bis 21.15 Uhr zu Weihnachten über alle deutſchen Sender zum deut chen Volk und vor allem zu den Auslaudsdeutſchen. dib Berlin, 23. Dezember. Am Weihnachtsabend ſpricht der Leiter der Aus⸗ lands⸗Organiſation der NSSAP Gauleiter Bohle über die Kurzwellenſender zu den Auslandsdeut⸗ ſchen und den deutſchen Seeleuten. In einer Weih⸗ nachtsbotſchaft wird der Gauleiter den Auslauds⸗ deutſchen in aller Welt den Gruß der Heimat zum * Mannheim, 24. Dezember. Weihnacht, das Feſt des Friedens, wird in dieſem Jahr faſt von allen Nationen der Erde als Kriegsweihnacht gefeiert. Auf alen fünf Kontinenten der Erde brennen ſtatt der Lichter des Friedens die Fackeln des Krieges. Wie eine Sturm⸗ flut, die alles vernichtete und wegſchwemmte iſt der Kriea, nachdem einmal die Schleuſen an der einen engen Stelle am Danziger Korridor von Polen und Enaland hochgezogen worden waren. über die ganze Erde gebrauſt und hat Frieden und Sicherbeit für alle Nationen der Erde hinweggeriſſen. Und nur ein paar kümmerliche Oaſen, auch ſie umbrandet und ihrer gefährdeten, vorläufigen Sicherheit nicht mehr froh, ragen aus der Flut. Es ſcheint, daß in ſolchen Zeiten ſich ſchlecht vom Weihnachtsfrieden reden laſſe. Die Kluft zwiſchen einſt und heute ſcheint zu groß; der Tod und das aroße Sterben haben ſich zu ſehr dazwiſchengedrängt; in vielen Familien mögen wohl die Lichter des W' h⸗ nachtsbaumes brennen aber das Licht der F eude in den Herzen iſt erloſchen, wie das Leben derer er⸗ loſchen iſt, die vor Jahren, vielleicht vor einem Jahr noch, auch einmal um den Weihnachtskaum geſt nden hatten; Millionen von Menſchen ſind unmitte bar an die große Not des Krieges gebannt, und ſtatt des frohen friedlichen Lebens iſt der Tod ihr täglicher Kamerad geworden. In ſolchen Zeiten gewinnt das Wort Friede einen anderen Klang; einen ſehr⸗ ſüchtigeren. gewiß: aber auch einen ernſteren, einen ſinnvolleren einen geſättiateren Klang. Wir erkah⸗ ren es plötzlich, indem wir es erleben, wie der Friede keine Spielerei ſchöner und ruhiger Tage iſt, wie er dem Kampf aufs engſte verſchwiſtert, Bruder au Bruder iſt. wie Friede im höchſten und ſchönſten, in fruchtbarſtem und dauerhifteſtem Sinne nihts anderes heißt: als glücklich und aut und in Ehren zu Ende beſtandener Kampf Wir haben das Wort Friede in früheren Tagen ſo oft im Munde geführt und es hat uns nichts ge⸗ geben; es war ſchal und leer; es ließ uns kalt und entzündete nicht die Begeiſterung unſerer Herzen. Heute, da unſer ganzes Leben, mit all ſeinen Be⸗ griffen und all ſeinen Werten in den Flammen des Krieges brennt, wiſſen wir, warum. Weil jenem Wort die Kraft und die Wertbeſtändigkeit des echten Begriffes gefehlt hat. Es war gar kein Friede, was wir damals in jener Zwiſchenzeit zwiſchen dem Kriege der vier Jahre und dem Kriege von heute, der wieder ſchon ins dritte Jahr geht, hatten. Es war ein Zwiſchenzuſtand des Krieges, der ſich als ſolcher Zwiſchenzuſtand im Leben eines jeden ein⸗ zelnen, im Leben eines jeden Volkes und im Leben der ganzen Völkergemeinſchaft widerſpiegelte. Friede, wirklicher Friede, heißt: Sicherheit für die Zukunft; Friede, wirklicher Friede, heißt: Klarheit nach ge⸗ tanem Werk; Friede, wirklicher Friede, heißt: gutes Gewiſſen in ſich und gerechten Sinn gegen andere. Das alles hatten wir damals nicht, weder wir, noch die Welt. Und darum zerbrach uns ja auch das, was wir damals Frieden nannten, weil wir den großen, umfaſſenden Sinn des Wortes nicht verſtanden, weil wir glaubten, es genüge, um ſeinen Sinn voll aus⸗ zuſchöpfen, daß man nicht Kriege gegeneinander führe. 3 Der wirkliche Friede aber verlangt, daß man nicht nur nicht Kriege gegeneinander führt, ſondern daß man auch nicht im Kriege mitein⸗ ander lebt. Und das taten wir damals alle mit⸗ ſammen: die deutſche Familie, wenigſtens in langen Jahren dieſer Zeit, die europäiſche Familie, die große Völkerfamilie der ganzen Erde. Und hier bricht uns plötzlich der Sinn für die Verwandtſchaft unſeres heutigen Kampfes und der großen Idee des Friedens auf. Wir wiſſen heute um die enge Brüderſchaft dieſer beiden Begriffe. Wir erkennen, daß der Kampf, den wir heute führen, in Wirklichkeit nichts anderes als Dienſt am echten Frieden iſt: an einem Frieden, der dauern ſoll, an einem Frieden, der wahrhaft ſein ſoll, an einem Frieden, der gerecht ſein ſoll. Und dieſe Erkenntnis macht uns auch am Tage dieſer Kriegsweihnachten nicht weich, ſondern ſtark und hart, nicht zaghaft, ſondern gläubig und ſicher. Mehr als je ſind an dieſem Tage unſere Herzen dem Frieden, den Werken des Friedens und der ruhigen Schönheit des Friedens zugewandt; aber mehr als je wiſſen wir auch, daß vor dieſen Frieden uns der Kampf geſetzt iſt und daß uns dieſer Friede niemals geſchenkt werden wird, wenn wir dieſen Kampf nicht entſchloſſen und in rechtem Sinn beſtehen. Mehr als je haben wir begriffen, daß der Friede, der rechte Friede nur etwas Endgültiges ſein kann; daß ein Stehenbleiben auf halbem Wege nur ein Verrat an ihm, nur eine Konzeſſion an ſeinen Widerpart, den Krieg wäre. Vom Schickſal zur großen Entſcheidung aufgerufen, wollen wir uns zu dieſer Entſcheidung auch ganz bekennen, ohne Kompromiß. ohne Schwäche und ohne Blick nach rüchvärts. Nur wenn wir unſere Herzen und all unſere Kräfte und all unſeren Willen ganz der Aufgabe von heute: dem Kampf von heute zuwenden, werden wir auch den vollen Segen dieſes ———— eeee eeeeeee ———— —— einen dauernden ſcheinbar am wenigſten bladet“ dahin zuſammenfaßt, aufgehalten werden könne, ſchreibt die Kampfes im Frieden von morgen zugeteilt be⸗ kommen. Das deutſche Volk hat das heute begriffen. Aber es ſei ein Wort des Dankes auch an das Schickſal geſagt, daß es uns dieſes Begreifen leicht gemacht hat. Noch in keinem Kriege, ſchon gar nicht im letz⸗ ten Weltkrieg, ſtand uns der verpflichtende Sinn unſeres Kampfes: uns ſelbſt und der ganzen Welt, neuen Rechts zu geben, ſo deutlich vor Augen wie in dem heutigen Kriege. Noch niemals ſpürten wir, wie Kriege in Wirklichkeit revolutionäre Entſchei⸗ dungen zwiſchen gut und böſe ſind, und noch niemals hatten wir ſo ſehr das Gefühl, auf der Seite des Guten zu ſtehen und zu fechten wie diesmal. Und noch niemals hat das Schickſal auch die Umwelt in Erkenntnis dieſer Entſcheidung und in Bekenntnis zum guten Sinn unſeres Kampfes uns ſo zur Seite geführt. Es iſt nicht mehr bloß eine Fronie, es iſt ſchon eine Tragik der Geſchichte, daß das deutſche Volk, das gemeinſchaftsoffenſte und gemeinſchaftsſehnſüch⸗ tigſte Volk Europas, das immer nicht nur ſeine Ga⸗ ben, ſondern auch ſein Herz zu ſeiner Umwelt trug, in all ſeinen hiſtoriſchen Kämpfen allein geſtanden hat. Es hat weder Verſtändnis noch Gefolgſchaft ge⸗ funden, und all der Heroismus ſeiner Taten iſt nicht zum wenigſten in dieſer geſchichtlichen Leere un⸗ fruchtbar geblieben. Wie ganz anders iſt dͤas heutel Heute ſteht Deutſchland nicht allein, ſondern es hat hinter ſich die Gefolgſchaft Europas. Heute iſt die Erkenntnis des deutſchen Kampfes als eines Ge⸗ meinſchaftsdienſtes an einem Ideal, das alle ver⸗ bindet, und an einer Zukunft, die allen gehören ſoll, ſiegreich durch alle Nebel hindurchgebrochen und hat alle zufälligen Gegenſätze zwiſchen den Völkern, ja ſebbſt zwiſchen den Kontinenten aufgelöſt in der Be⸗ reitſchaft am gleichen Dienſt. Mit ſtolzeſtem Vertrauen ſchaut daher das deutſche Volk heute an dieſen Weihnachten in die Zu⸗ kunft, nicht trotzdem, ſondern weil der Kampf, den es zu beſtehen hat, unendlich hart iſt und hart blei⸗ ben wird. Denn es weiß. daß der Härte dieſes Kampfes auch die Größe des Sieges entſprechen wird, eines Sieges, der dann wirklich uns und der Welt das ſchenken wird, was heute noch nicht weniger als Verpflichtung. denn als Sehnſucht in unſerem Herzen geſpürt wird und was morgen ſicherſte Ge⸗ wißheit werden wird: den wirklichen Frieden, den die erträumt haben, die draußen gefallen ſind. und den die ſich verdient haben, die in der Heimat ihrem Tod das demütige Opfer frohen und freudigen Dienſtes als unabdinabare Forderuna an ein gerech⸗ tes Schickſal hinzugefügt haben. 8 Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 24. Dezember. Die Abwehr aller Holſchewiſtiſchen Angriffe wird auch heute gemeldet und überall folgen den vewgeblichen Angriffen des Feindes die deutſchen Gegenſtöße. Es iſt intereſſant, daß die Times“, die bisher die größten Hoffnungen auf die ſowjetiſchen Angriffe geſetzt hat, geſtern ſchreibt, auf dieſe Weiſe kämen die Bolſchewiſten nicht zur Beſie⸗ g0r4 der Deutſchen und nicht zur Zertrümmerung er deutſchen Linie Ueber das Schickfal Leningrads gibt man ſich Hlluſionen hin. Sowohl ily Mail“ wwie„Star“ betonen geſtern, daß die Einſchließungsfront von Leningrad ohne neue Kampf⸗ mittel aus USA und England nicht gebrochen wer⸗ den könne Nach Beſetzung der Hauyptſtadt der Philippi⸗ neninſel Mindanao durch fapaniſche Truppen — die Reuteragentur, 55 cis geſtern etzung nicht zugegeben hat, ſchwere japaniſche Luft⸗ angriſſe auf den Hafen und die Stadt Manila. Die Artillerie der Feſtung Cavite hätte das Feuer erwi⸗ dert. Nach dieſer kurzen Reutermeldung iſt anzu⸗ nehmen, daß die Japaner nach der Landung in der Lingayen⸗Bucht ſofort ihre Luftwaffe gegen Manila eingeſetzt haben. obwohl der Veise Heeresbericht bisher von dieſen Angriffen auf den Süden der In⸗ ſel noch nichts meldet. Man kann aber die nervöſe Stimmung in London begreifen, die„Svenſka Dag⸗ daß man nach den ſchlechten Nachrichten der letzten 48 Stunden alle Er⸗ wartungen nicht mehr auf militäriſche Erfolge, ſon⸗ dern auf den Ausgang der Beſprechungen Churchill⸗ Rooſevelt in Waſhington ſetzt. Die Lage in Oſtaſien wird geſtern abend von der japaniſchen Domei⸗Agentur in dem Satz zuſammen⸗ gefaßt:„An allen Frontſtellungen dauern unſere andungen und unſer Vormarſch an.“ Auſtraliſche Zeitungen, ſo wird über Madrid gemeldet, berichten von neuen aroßen japaniſchen Landungen auf den Philippinen und von einer ſtarken Zunahme der japaniſchen Luftangriffe auf Niederländiſch⸗Indien. Während in Singapur Duff Cooper noch Konferen⸗ gen abhält, wie Japans Eindringen in Singapur Londoner „Times“, der japaniſche Ring um Singapur ſchließe ſich immer dichter zuſammen. „Im japaniſchen Rundfunk teilte der Sprecher geſtern mit, daß die Sultanate von Brunei und Sarawak an der Nordweſtküſte Borneos ſich Unter japaniſchen Schutz geſtelltt haben. Am gleichen Tage gegen Mittag teilte der Rundfunk Tokio mit, daß an der Burmaſtraße ſich indiſche Truppen er⸗ geben haben, die in die japaniſche Umzingelung ge⸗ raten waren. 4* Die Beſprechungen zwiſchen Rooſe⸗ pelt und Churchill in Waſhington werden von der engliſch geſchriebenen Preſſe mit zahlreichen Kom⸗ mentaren über die ſchwierige Kriegslage Englands und Amerikas in Europa und Aſien begleitet. Das Treſfen in Waſhington beleuchtet den Streit der Geg⸗ ner darüber, welches der wichtigſte Kriegsſchauplatz ſei. Die britiſche Preſſe weiß zu melden, die Regie⸗ kung ſei der Auffaſſung, der wichtigſte Gegner bleibe Deutſchland und der wichtigſte Kriegsſchauplatz der europäiſche. Dieſelben Blätter verſuchen aber ameri⸗ kaniſche Schlachtſchiffe nach Singapur zu locken. „Daily Telegraph“ hebt zur Churchillreiſe hervor, mie zuvor habe ein britiſcher Premierminiſter wäh⸗ rend ſeiner Amtszeit den Fuß auf amerikaniſchen Boden geſetzt.„Daily Mail“ ſagt über die ſchwierige Kriegsführung der ſogenannten Demokraten, ihre Machtquellen ſeien Tauſende von Meilen voneinander entfernt und das Verſorgungsproblem ſei faſt über⸗ wältigend. Auch dieſes Blatt ſieht Churchills Reiſe 0 Swirkung dieſer Kalamität an, Reuter wirft zum gleichen Thema die Frage auf, was bei den Beſprechungen in Waſhington wohl herauskommen könne und erklärt. es herrſche offene Beſorgnis beſonders über den Pazifikkrieg. Die „Times“ meint, Singapur dürfe ebenſo wenig ver⸗ lorengehen wie das Mittelmeer und Nordafrika, Das Schickſal Englands ſtehe jetzt zur Entſcheidung. Bulgariſche Bevölkerungsziffer. Die Bevölkerung Bulgariens beträgt nach Mitteilung des bulgariſchen Statiſtiſchen Amtes 8 424000 Perſonen. Frieden neuer Ordnung und Ueberall griffen sie an- überall wurden sie abgewiesen! Heftige, aber erfolgreiche Abwehrkämpfe vom hohen Norden bis zum Südabschnitt der Ostiront dnb Berlin, 23. Dez. Bei ſchneidender Kälte entwickelten ſich am 22. 12. im Nordabſchnitt der Oſtfront wiederum örtliche Kämpfe. An verſchiedenen Stellen des Kampf⸗ gebietes griffen die Bolſchewiſten im Laufe des Tages die deutſchen Stellungen an. Der Hauptangriff des Feindes galt einer von den deutſchen Truppen beſetzten Ortſchaft, gegen die er zwei Bataillone an⸗ ſetzte. Aus dem Ort wieſen die deutſchen Truppen trotz des heftigen bolſchewiſtiſchen Artilleriefeuers, das auf dem Ort lag, alle Angriffe erfolgreich ab. Als der feindliche Angriff unter der Wirkung der deutſchen Abwehr zum Stehen gekommen war, gingen die deutſchen Soldaten ſofort zum Gegenangriff vor und warfen die Bolſchewiſten zurück. Ueber 200 ge⸗ fallene Bolſchewiſten wurden auf dem Kampffeld feſt⸗ geſtellt. Außerdem erbeuteten die deutſchen Truppen fünfzehn feindliche Maſchinengewehre. Trotz ſtarker Kälte und tiefen Schnees kam es am 22. Dezenber zu einem heftigen Kampf um eine Höhenſtellung, die die deutſchen Truppen im hohen Norden der finniſchen Front bezogen hatten. Mit zahlenmäßig ſtarken Kräften und mit Panzer und Artillerieunterſtützung griffen die Bol⸗ ſchewiſten dieſe Höhe im Laufe des kurzen Tages mehrfach an, wurden jedoch jedesmal mit ſchweren Verluſten zurückgeſchlagen. Die Kämpfe wurden durch einen kühnen umfaſſenden Ggenangriff ent⸗ ſchieden, den die deutſchen Truppen von ihrer Höhen⸗ ſtellung herab ungeachtet der eiſigen Kälte und des Schnees gegen die bolſchewiſtiſchen Angreifer führten. Der deutſche Gegenangriff zwang den Feind zur Auf⸗ gabe des Kampffeldes. Die Bolſchewiſten verloren in dieſen Kämpfen wei Panzerkampfwagen, 10 leichte und aſchinengewehre und mehrere Granatwerfer. Bei der Säuberung des Kampfgebietes wurden von deut⸗ 68614 Stoßtrupps über 500 gefallene Bolſchewiſten ge⸗ zühlt. Auch im mittleren Abſchnitt hält die deutſche Front: In harten Kämpfen wieſen die deutſchen Trup⸗ pen am 22. Dezember den in einem Abſchnitt des nittleren Teils der Oſtfront vom Feinde un⸗ ternommenen heftigen Angriff zurück. 5 Nach vorbereitendem Artilleriefeuer trat der Gegner zum Angriff gegen die deutſchen Linien vor. Von den in leicht anſteigendem Gelände gelegenen deutſchen Stellungen aus ſchlug jedoch den anit Pan⸗ ern angreifenden Bolſchewiſten ein vernichtendes euer entgegen. In den Mittagsſtunden ſetzte ſtarker Schneefall ein, der die Sicht erſchwerte und das Kampffeld mit hohen Schneeverwehungen bedeckte. Trotzdem ließ der Kampf an Heftigkeit nicht nach, bis ſich deutſche Flakverbände und Sturmgeſchütze durch die Schnee⸗ maſſen Bahn brachen und durch konzentriertes Feuer den gegneriſchen Angriff zerſchlugen. Von den angreifenden feindlichen Panzern wur⸗ den hier fünf und an anderen Stellen 14, alſo ins⸗ geſamt 19 Panzerkampfwagen vernichtet. Heftige örtliche Kämpfe im Südabſchnitt: Im Südabſchnitt der Oſtfront kam es am 2. Dezember zu vereinzelten örtlichen Kampf⸗ handlungen. Die Bolſchewiſten griffen an verſchie⸗ denen Stellen dieſes Frontabſchnitts mit ſtarker Ar⸗ tillerie⸗ und Luftwaffenunterſtützung an, wurden je⸗ doch von der deutſchen Infanterie abgewieſen. Hef⸗ tige feindliche Angriffe in Bataillonsſtärke richteten ch gegen eine von den deutſchen Truppen beſetzte größere Ortſchaft. Infolge der harten Abwehr durch die deutſchen Infanteriſten blieb den Bolſchewiſten jedoch ein Erfolg unterſagt. In einem Nachbar⸗ abſchnitt brach ein Vorſtoß gegen die deutſchen Ge⸗ fechtsvorpoſten bereits im deutſchen Artilleriefeuer zurſammen. Drei hintereinander folgende Holſche⸗ wiſtiſche Angriffe richteten ſich an anderer Stelle des Südabſchnitts gegen die Bahnhofsgelände. Auch hier wurde der Feind abgewieſen und mußte ſich unter ſchwerſten Verluſten zurückziehen. Heftige Kämpfe entwickelten ſich vor der Front einer deutſchen Infanterie⸗Diviſion. Die Bolſche⸗ wiſten führten hier zahlreiche Vorſtöße und Angriffe gegen die deutſchen Linien durch, bei denen ſie allein an einer Stelle ſechs Bataillone ihrer Infanterie und Vrbände von Kampfflugzeugen einſetzten. Der Feind erreichte bei dieſen örtlichen Angriffen an keiner Stelle einen Einbruch in die deutſchen Linien, ſon⸗ 8 mußte ſich überall verluſtreich wieder zurück⸗ ziehen. ſchwere neue Ritterkreuzträger der Wehrmacht dub. Berlin, 23. Dez. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalmajor Böttcher, Führer einer Kampfaruppe; Generalmajor Gauſe, Chef des Generalſtabes einer Pauzergruppe: I⸗Brigadeführer u. Generalmajor der Waffen⸗ Krüger, Kommandeur einer Diviſion; Oberſt Mickl, Kommandeur eines Schützen⸗Regimentes; Oberſtleutnaut von Barby, Kommandeur eines Bataillons. Massen-Luftkampf auf Rangun Die militärischen Einrichtungen der burmanischen Hauptstadt schwer bombardiert dub. Schanghai. 24. Dez. Am Dienstaa unternahmen japaniſche Luſtge⸗ ſchwader einen Maſſenangriff auf Rangun, die Hauptſtadt Britiſch⸗Burmas. Sie bombardierten den Flugplatz mit den Flugzeughallen, den Bahnhof, die Kaſernen ſowie die Regierungsgebände wie eine japaniſche Frontmeldung beſagt. Eine Auzahl eng⸗ liſcher Fingzeuge wurde am Boden zerſtört, außer⸗ dem ſchoſſen die Japauer mehrere enaliſche Jäger ab, die ſich ihnen entgegenſtellten. Eine Reihe von gro⸗ ßen Bränden wurde beobachtet. Die japaniſchen Flugzeuge kehrten vollzählig zu ihren Ausgangs⸗ plätzen zurück. Davao besetzt dnb. Tokio, 28. Dezember. Wie das Kaiſerliche Hauptqugrtier amtlich mitteilt, haben die am 20. Dezember früh auf der Inſel Mindanao gelandeten japaniſchen Truppen in eng⸗ ſter Zuſammenarbeit mit der Marine den heftigen feindlichen Widerſtand gebrochen und am ſelben Tage 1283 GAPAN 9 6 9.2 MgarinW F calAHAMES-18 5 914 5 27 5* uncann keb, R Krarir PRNBU/ 8 2 10 6 68 FeS0 92 2 9 93 eotkt⸗ —— Die Philippinen 00(Kartendienſt Zander, Ma. 17 Uhr nachmittags japaniſcher Zeit die Hauptſtadt Davao beſetzt. Der Gegner verlor bis zum 21. De⸗ zember 600 Gefangene und 200 Tote ſowie zahlreiches Kriegsmaterial. Die Hauptſtadt Davao liegt in einer tief einge⸗ ſchnittenen Bucht an der Südküſte der Philippinen⸗ Inſel Mindanaso, der ſüdlichſten großen Inſel der nſelgruppe und hat rund 95 000 Einwohner. Die Filipinos schauen nach den neuen Herren aus — Liſſabon(Sonderdienſt d. NMz3.), 24. Dez. In maßgebenden Kreiſen Waſhingtons iſt man beunruhigt über die immer ſtärker hervortretenden Mißhelligkeiten zwiſchen den amerikaniſchen Militär⸗ und Verwaltungsbehörden in Manila und der Phi⸗ Italien schickt einen Vertreter nach paris Eine Folge der Aussprache, die Graf ciano mit Admiral Darlan hatie Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 24. Dezember. Amtlich wird mitgeteilt, daß Italien in Ueber⸗ einſtimmung mit dem Deutſchen Reich beſchloſ⸗ ſen hat, einen bevollmächtigten Vertreter in Paris zu ernennen. Wie aus Rom mitgeteilt wird, wird von einem „bevollmächtigten Politiker“ geſprochen, womit der Eindruck vermieden wird, daß es ſich um einen diplomatiſchen Vertreter oder ſogar um die Wieder⸗ aufnahme der normalen diplomatiſchen Beziehungen 0 Frankreich handelt. Denn genau wie die deutſch⸗ ranzöſiſchen Beziehungen ſind auch die Beziehungen Italiens zu Frankreich völkerrechtlich lediglich durch den Waffenſtillſtand geregelt. Seit Abſchluß des italieniſch⸗franzöſiſchen affenſtillſtandes wurden die zwiſchen Italien und Frankreich zur Diskuſſion ſtehenden Fragen allein durch die in Turin tagende Waffenſtillſtandskommiſſion erörtert. Zum Bevoll⸗ mächtigten Italiens iſt der Botſchafter Buti ernannt worden, der einer der engſten Mitarbeiter des Gra⸗ ſen Ciano und deſſen langjähriger Kabinettschef iſt. Der Regierung von Vichy iſt die Ernennung Butis offiziell mitgeteilt worden. In den Journaliſten⸗ kreiſen Roms bringt man die Ernennung Butis zum Bevollmächtigten Italiens in Paris mit der Zuſammenkunft in Zuſammenhang, die kürzlich zwiſchen dem Grafen Ciano und Admiral Darlan in Turin ſtattgefunden hat. Mach der judenfrage soll die Zigeunerfrage gelöst werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Budaveſt 2. Dezember. Im Hinblick auf die ſtark ausgeprägte antiſemi⸗ tiſche Strömung, die heute das aanze ungariſche Volk erfaßt hat, ſah ſich die Regierung gezwungen, im Rahmen der bereits vorhandenen Judengeſetze ernent die Frage der Rechtsſtellung der Juden in Ungarn anzuſchneiden. Zu dieſem Zweck hat das Kabinett in dieſen Tagen einen neuen Geſetzentwurf im Parlament eingereicht, durch den ein noch ſchär⸗ ferer Trennungsſtrich zwiſchen Ariern und Juden gezogen werden ſoll. Während das Judengeſetz vom Jahre 1939 den Juden noch die volle bürgerliche Gleichberechtigung ließ und lediglich beſtimmte Verhältniszahlen für die Juden in den verſchiedenen Berufen feſtſetzte, ging man im zweiten Judengeſetz ſchon einen be⸗ deutenden Schritt weiter, denn durch die politiſchen Rechtseinſchränkungen verloren die Juden auch das Wahlrecht. Die erſte entſcheidende Trennungslinie in raſſiſcher Hinſicht wurde durch das in dieſem Sommer vom Parlamet angenommene Ehegeſetz ge⸗ —5 Der jetzt vorliegende Geſetzentwurf bringt nſofern eine fortſchreitende Klärung des jüdiſchen Problems, als er nicht nur jede ſtaatliche Hilfe für jüdiſche Einrichtungen unterſagt, ſondern darüber hin⸗ aus auch den Juden die konfeſſionelle Gleichſtellung mit den chriſtlichen Kirchen entzieht. Nachdem nun die Ausſchaltung des Judentums in ein neues Stadium getreten iſt, und heute alle Vorausſetzungen für eine weitere planmäßige Löſung der Judenfrage vorhanden ſind, beſchäftigt ſich jetzt die ungariſche Oeffentlichkeit in ſteigendem Maße mit der Zigeuenerfrage, und namentlich die rechts⸗ ſtehenden Blätter haben ſeit einigen Tagen die Loſung herausgegeben:„Nach den Juden die Zigeuner!“ Wie aus den füngſten Statiſtiken hervorgeht, leben in Ungarn 150 000 Zigeuner, die den Staat jährlich 7,5 Millionen Pengb koſten, eine Summe, die im Staatshaushalt für die diplomatiſchen Vertre⸗ tungen des Außenminiſteriums vorgeſehen iſt. Die Zigeuner⸗Gefahr iſt ſchon weil die Bevölkerungszunahme nach den Berech⸗ nungen eines ungariſchen Arztes um 423 v. H. höher liegt als beim ungariſchen Volke. Außerdem lebt der größte Teil der Zigenner ausſchließlich vom Betteln und bildet ſonnit einen Paraſiten am ungariſchen Volkskörper. Wie in gut unterrichteten Kreiſen verlautet, wird die ungariſche Regierung bemnächſt einſchneidende Maßnahmen ergreiſen, um die unverbeſſerlichen Schädlinge aus der Volksgemeinſchaft zu entfernen. aus dem Grunde groß, lippinen⸗Regierung. Die Erfolge der Japaner, vor allem ihre Fortſchritte auf Luzon und Mindanao, hätten, ſo erklärt man, einen großen Teil der phi⸗ lippiniſchen Berölkerung zu der Ueberzeugung ge⸗ bracht, daß die Tage der amerikaniſchen Herrſchaft gezählt ſeien. Man ſtelle ſich demgemäß immer mehr in Manila auf die Ankunft der Japaner ein, und die Sympathien für Japan ſteigen in den breiten Maſ⸗ ſen immer mehr an. Von irgendeinem vertrauens⸗ vollen Zuſammenarbeiten zwiſchen der Philippinen⸗ Regierung und amerikaniſchen Dienſtſtellen könne unter dieſen Umſtänden trotz allen vollklingenden Erklärungen Quezons nur noch ſehr beſchränkt die Rede ſein. Man erinnert in dieſem Zuſammenhang daran, daß Quezon ſeine Laufbahn als Rebell gegen die amerikaniſche Herrſchaft auf den Philippinen begon⸗ nen habe und erſt in allerletzter Zeit in den ameri⸗ kaniſchen Kurs eingeſchwenkt ſei. Wake voliständig besetzt (Funkmelbung der NM3.) + Tokio, 24. Dezember. Das Kaiſerliche Hauptquartier beſtätigte, wie Do⸗ mei berichtet, daß ſich die Inſel Wake nun vollſtändig in japaniſchen Händen befindet. Hierzu wurde be⸗ kanntgegeben, daß die erſte japaniſche Landungsabtei⸗ Iung während der ſtürmiſchen Nacht vom 12. Dezem⸗ ber auf der Inſel gelandet wurde, während die voll⸗ ſtändige Beſetzung am 23. Dezember erfolgte. Gleich⸗ eitig wurde bekanntgegeben, daß die Japaner im m Verlaufe der Landungsoperationen zwei Zer⸗ ſtörer verloren haben. 15 englische Flugzeuge über Malaya abgeschossen dub. Schanghai, 24. Dezember. In den Luftkämpfen über der malayiſchen Halb⸗ inſel verloren die Engländer am Montag 15 Flug⸗ geuge, berichtet ein japaniſcher Korreſpondent. Fer⸗ ner wurden zwei weitere Flugzeuge am Boden zer⸗ ſtört. Auf japaniſcher Seite ſeien die Verluſte ſehr gering. Stärkster Einsatz der luftwatte auf Hongkong dub. Tokio, 23. Dezember. Wie Domei meldet, wurden die Befeſtigungen im öſtlichen Teile Hongkongs von der japaniſchen Luftwaffe ſehr heftig angegriffen. Durch die Angriffe, die nahezu 12 Stunden im rollenden Einſatz durch⸗ geführt wurden, erlitten die feindlichen Stellungen ſchwere Beſchädigungen. Der Druck der japaniſchen Truppen auf die der Hauptſtadt Victoria im Süden vorgelagerten Hügel⸗ ſtellungen nehme nach der gleichen Melduna ſtändig zu, ſo daß mit raſchem Fortſchreiten des japaniſchen Angriffs zu rechnen ſei. Die japaniſchen Truppen erbeuteten in den Kämp⸗ fen auf Hongkong bis zum 22. Dezember, wie der javaniſche Heeresbericht meldet: fünf Flugzeuge, ſechs Panzer, 28 Feldͤgeſchütze— darunter mehrere 30⸗cαm⸗ Haubitzen, 200 leichte und ſchwere Maſchinengewehre ſowie große Mengen an Kriegsausrüſtung. Ferner ſind den Japanern 100 Lokomotiven, 300 Automobile und 200 Laſtkraftwggen in die Hände gefallen. Brocke-Popham rechtfertigt sich EP. Schaughai, 24. Dezember. Zu den Niederlagen, die die britiſchen Streitkräfte auf der Malaiiſchen Halbinſel hinnehmen mußten, äußerte ſich der britiſche Oberbefehlshaber im Fernen Oſten, Sir Robert Brooke⸗Popham: „Der Rückzug in den malaiiſchen Gebieten wäre niemals notwendig geweſen, wenn wir mehr Truppen und vor allem mehr Kriegsmaterial aller Art gehabt hätten.“ Brooke⸗Popham betonte auch, daß die britiſchen Streitkräfte zu keinem Zeitpunkt über ausreichendes Material verfügt hätten, um ihren Bedarf in allen Teilen der Welt beſriedigen zu können. Es ſei un⸗ bedingt notwendig geweſen. die Sowjetunion mit einer beträchtlichen Anzahl von Flugzeugen und an⸗ derem Kriegsmaterial zu unterſtützen. Das gleiche gelte auch von Libyen. Dort habe man auch unter Materialmangel zu leiden gehabt.„Wir haben einen großen Teil des nördlichen Gebietes von Malava verloren“, äußerte Sir Brooke⸗Popham abſchließend, „aber nur vorübergehend“. „Keine Ziele in Südamerika“ Eine japaniſche Note an Argentinien dub. Buenos Aires, 23. Dezember. Der japaniſche Botſchafter Tomii überreichte Außenminiſter Guinazu eine Note des japaniſchen Außenminiſters Togo. Tokio beſtätigt hierin, daß Japan im Gegenſatz zu den tendenziöſen Behaup⸗ tungen aus feindlicher Quelle keine Ziele in Süd⸗ amerika verfolge. Abſchließend ſpricht Außenminiſter Togo die Hoffnung aus, daß die troditioneſle Freund⸗ ſchaft beider Länder nicht durch dieſe Manöver ge⸗ ſtört werde. ————— Wird mit dem Tode bestraft Verordnung des Führers zum Schutz der Samm⸗ lung von Winterſachen für die Front dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 23. Dezbr. Eine Verordnung des Führers zum Schutz der Sammlung von Winterſachen für die Front hat folgenden Wortlaut: Die Sammlung von Winterſachen für die Front iſt ein Opier des deutſchen Volkes für ſeine Sol⸗ daten. Ich beſtimme daher: Wer ſich an geſammelten oder vom Verfücunas⸗ berechtigten zur Sammlung beſtimmten Sachen bereichert oder ſolche Sachen ſonſt ihrer Verwen⸗ dung entzieht, wird mit dem Tode beſtraſt. Dieſe Verordnung tritt mit der Verkündung durch Rundfunk in Kraft. Sie gilt im Großdeutſchen Reich. im Generalgonvernement und in den von deuiſchen Truppen beſetzten Gebieten. Führer⸗Hauptauartier, den 23. Dezernber 1941. Der Führer gez. Adolf Hitler. Adiseite * Mannheim, 24. Dezember. Die Si. Sonnenuntergang Mittwoch 17.30 Sonnenaufgang Donnerstag.21 Sonnenuntergang Donnerstag 17.31 Sonnenaufgang Freitag 822² Sonnenuntergang Freitag 17.31 Sonnenaufgang Samstag.22 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Heiliger Abenò 3992 Nun iſts ſo weit— die Kinder lauſchen, Sie hören leiſe Tannen rauſchen Und blicken ſpannend nach der Tür; Es raſchelt. knackt und raunt dahinter, Es riecht nach Leckerli und Winter, Verſtummt iſt alle Ungebühr. Da— plötzlich fällt ein Glanz ins Stübchen, Verwundert ſteht und ſtaunt das Bübchen Den Brand der Chriſtbaumkerzen an; Und mit den größeren Geſchwiſtern Lauſcht es hinein ins zarte Kniſtern Des Lichts, das es nicht deuten kann. Dann aber lockt der Tiſch der Gaben! Und venn wir auch nicht viele haben In vieſer ernſten, großen Zeit, Dem Bübchen gehn die Augen über, Es tapſt drauflos und ſtürzt ſich drüber Und iſt voll Luſt und Fröhlichkeit. — Und mit dem hellen Kerzenſchimmer Füllt heller Jubel jetzt das Zimmer, Verwirklicht iſt ein Märchentraum! Und innig, wie vom Himmel nieder, Klingt in den Traum das Lied der Lieder: „O Tannenbaum. o Tannenbaum...“ Das Lied klinat auf und füllt die Fernen, Und überall, wo unter Sternen Ein Herz für unſer Deutſchland ſchlägt, Da klinat es wie der Heimat Weiſe, Die unſer Grüßen heimlich⸗leiſe Wie Mutterlaut hinüberträat! Willi Lindner. FPFPCPCC————————— Alles, was warm hält, wird an der Oſtfront gebraucht Die Heimat läßt keinen Soldaten frieren Streupflicht nicht vernachlässicen! 01. Bei winterlichem Wetter mehren ſich bei den Berufsgenoſſenſchaften der Reichsunfallverſicherung die Meldungen über Unfälle, die ſich durch Glatteis und Schnee auf Betriebswegen und auf dem Wege nach umd von der Arbeitsſtätte ereignen. In die⸗ ſem Jahre ſind die Meldungen beſonders zahlreich. Durch die Verdunkelung werden die Glatteisgefah⸗ ren noch erhöht. So berichtet eine Berufsgenoſſen⸗ ſchaft, daß an einem einzigen Tage über 100 Unfälle gemeldet wurden, die durch Froſt, Glatteis, Schnee und andere Einflüſſe des ſtrangen Winterwetters werurſacht worden ſind. Ein ſehr großer Teil dieſer Unfälle kann durch pümktliche Einhaltung der Streupflicht vermieden werden. Betriebsunternehmer, ſorgt dafür, daß die Verkehrswege in den Betrieben unfallſicher gehal⸗ ten umd durch Streuen abgeſtumpft werden. Haus⸗ bewohner und Hausverwalter, achtet auf die recht⸗ seitige Durchführung der Streupflicht! Volksgenoſ⸗ ſen, wer die Aufgabe erhalten hat, Reinigung und Streuen von Straßen und Wegen durchzuführen, der führe dieſe Aufgabe ſorgfältig aus. Man achte beſonders auf ausreichende Beſtreuurig vereiſter und glatter Stellen am Boden! Tage milderen Wetters, an denen es tagsüber taut und abenos infolge des tief in den Boden ge⸗ drungenen Froſtes wieder friert, verlangen erhöh⸗ tes Pflichtbewußtſein vom allen, denen die Sorge für Reinigunng von Wegen inner⸗ und außerhalb von Grundſtücken obliegt. Der Kriegszuſtand iſt keine Entſchuldigung für die Vernachläfſiguung der Streu⸗ und Reinigungsvpflicht. Vielmehr iſt gege⸗ benerrfalls in erhöhtem Maße dafür zu ſorgen, daß alle Wege durch ausreichende Reinügung und Streuen unfallſicher gemacht werden. Denken wir beſonders an die vielen Millionen werktätiger Volksgenoſſen, deren Arbeitskraft unbedingt vor jeder Schädigung bewahrt werden muß. Jeder Unfall in der Heimat bedeutet Schwächung der Wehrkraft und der Volks⸗ geſunßheit. e Der Landgerichtspräſident bittet, davon Kennt⸗ nis zu nehmen daß am 27., 29. 30. u. 31. 12. 1941 für das Landgericht. die Staatsanwaltſchaft, das Amts⸗ gericht. das Notariat und das Grundbuchamt Dienſtfreiheit angeordnet und nur an den ge⸗ nannten Tagen jeweils in der Zeit von 10—12 Uhr ein Bereitſchaftsdienſt eingerichtet iſt. 9— E Die Städtische Kunsthalle zeigt eine Ausstellung vorbildlicher industrieller Erzeugnisse Der mit dem techniſchen Zeitalter heraufbeſchwo⸗ rene Gegenſatz zwiſchen Menſch und Maſchine hat — vom Kulturbewußtſein aus geſehen— jahrzehnte⸗ lang kaum irgendwo eine ſtärkere Polarität ausge⸗ ſtrahlt als in den Begriffen„Kunſtgewerbe“ und„In duſtrie“. Auf der einen Seite ſtanden die Aeſtheten— mit Recht, aber oft mit nicht ganz tauglichen Mitteln den fabrikmäßig hergeſtellten Maſſenkitſch für Haus und Familie bekämpfend—, auf der anderen Seite ergab ſich aus zahlloſen, immer wieder erörterten ſoziologiſchen wie wirt⸗ ſchaftlichen Urſachen der Zwang zur Verſoraung des Marktes mit billiger, dabei angeblich auch publi⸗ kumsgeſälliger Ware. Betrachten wir die Dinge im Rahmen ihrer geſchichtlichen Entwicklung, ſo mögen freien Induſtriegutes wie etwa des heute ſchon be⸗ rühmten„Arzberg⸗Porzellans“. Er ſagt:„Wie in der Dichtung, ſo gibt es auch bei den Möbeln und Ge⸗ brauchsgeräten anſpruchsvolle Kunſtſormen, Schla⸗ ger und Volkslieder. Am ſchwierigſten iſt es, ein neues Volkslied zu finden.“ Und weiter:„Der Ge⸗ ſtalter muß ſeinen Entwurf unter Berückſichtigung der im Material und in den Arbeitsverfahren lie⸗ genden Bindungen und der Anforderungen, die vom Gebrauch her geſtellt werden, ſo lange um⸗ und durch⸗ arbeiten, bis es ſo iſt, als ob es nicht anders ſein könnte. Nur wenn ihm dies gelingt, wird die Form ſinnvoll und ſelbſtverſtändlich.“ In dieſem Wort„bis es ſo iſt, als ob es nicht anders ſein könnte“, liegt das ganze Von der Idee zum Gebrauchsgegenstand: Werkzeichnung und Muſterſtück einer Teekanne von Wolſgang v. Werſin. (Photo: H. Höhl, Mannheim.) die erſten Verſuche zu ſinnvoller Verſtändigung die⸗ ſer beiden feindlichen Gewalten nun rund ein Vier⸗ teliahrhundert zurückliegen. Sie begannen bei uns in Deutſchland recht eigentlich mit der Begründung des„Werkbundes“, zu deſſen früheſten und wackerſten Streitern auch der vor wenigen Wochen als 73iähriger verſtorbene hochverdiente Leiter des Vereins für deutſches Kunſthandwerk, Richard L. F. Schulz zählte. Die von ihm in der Kunſthallen⸗ ausſtellung gezeigten Gläſer aus den Manufakturen zu Peitz⸗Niederlauſitz, Weißwaſſer und Karlsbad ſind ſeine letzten Arbeiten; der Beitrag„Mitarbeit an deutſchen Glashütten“ in dem übrigens beſonders intereſſant ausgeſtalteten Katalog ſeine letzte Nie⸗ derſchrift zur Frage der deutſchen Qualitätsarbeit, die jenen überaus tätigen Mann ſein Leben lang be⸗ ſchäftigt hat. Schon aus dieſen wenigen Daten ergibt ſich— vom Perſönlichen zum Allgemeinen weiterſchreitend daß es mit der neuen Ausſtellung der Städtiſchen Kunſthalle ſeine beſondere Bewandtnis haben muß. Klinat doch allein ſchon der Titel„Künſtler in der Induſtrie“ dem unbefangenen Ohr faſt wie ein Widerſpruch, der zugleich auch die allen Mann⸗ heimern geläuſigen Zielſetzungen der Kunſthallen⸗ arbeit mit zu umgreifen ſcheint. In der Tat ſtellt das in monatelanger liebevollſter Vorbereitungs⸗ arbeit hier zuſammengetragene Ausſtellungsqgut ſei⸗ nem Urſprung wie ſeiner gegenſtändlichen Ausſage nach die Querſumme für eine höchſt bedeutungsvolle Entwicklungsſtufe dar, deren gar nicht mehr ſo fernes Ziel die endliche Ausſöhnuna des zutiefſt kunſtfreu⸗ digen und kunſtverſtändigen Menſchen mit der in Wahrheit auch nur ſcheinbar ſo ſeelenloſen Maſchine oder— abſtrakt ausgedrückt— die Angleichung der Zivilſation an die Kultur ſein ſoll. Alle Kunſt als geiſtige Kraft verlangt Entſchei⸗ dung und Bekenntnis. Der Einſatz wirklicher, in ihren Leiſtungen bewährter Künſtler für eine indu⸗ ſtrialiſierte Maſſenerzeuaung von Gebrauchsgütern, dem auf der andern Seite aus den Kreiſen der ſo viel verleumdeten Induſtrie mit der aleichen ver⸗ antwortunasbewußten Freudiakeit geantwortet wird, löſt mit Ueberwindung zablloſer formaler, techniſcher und wirtſchaftlicher Probleme zugleich eine gewal⸗ tige volkserzieheriſche Aufgabe. Wie das zu denken iſt, lieſt man ſehr hübſch bei Profeſſor Her⸗ mann Gretſch. dem langfährigen Leiter des Stutt⸗ garter Landesgewerbemuſeums und Schöpfer zahl⸗ reicher vorbildlicher Muſter künſtleriſch einwand⸗ „Die Straſen sind alle so gerade“ Es iſt immer lehrreich, in einer alten Reiſe⸗ beſchreibung eine Schilderung der Heimatſtadt nach⸗ zuleſen, ſelbſt wenn dieſe nicht zu einem vollen Lob ausfällt. Wenn jemand beiſpielsweiſe aus einer oberheſſiſchen Kleinſtadt kommt und bei einem Aufenthalt in einer großen Stadt wie Mannheim Eindrücke ſammelt, liegt es auf der Hand, daß ſich der Kleinſtädter nicht ſonderlich in einer neuzeitlichen Reſidenz⸗ und Handelsſtaoͤt, wie er Mannheim von Anbeginn an war, wohlfühlt. Unter dieſem Geſichtspunkt iſt eine Reiſebeſchrei⸗ bung aus dem Jahre 1788 zu verſtehen, die ein junger Theologe aus Lauterbch im Vogelsberg als 21jähriger über eine Reiſe an den Rhein und in die Pfalz verfaßte. Der junge Oberheſſe war Ende Auguſt mit einem Freunde von Mainz aus nach Worms gewandert und befand ſich auf dem Wege nach Frankenthal, als ihm hinter Bobenheim ein Kurier und bald darauf die Kurfärſtin„mit vielen Chaiſen und einem anſehnlichen Gefolge“ begegneten. Es handelte ſich dabei um Eliſabeth Auguſte, die Ge⸗ mahlin des Kurfürſten Karl Theodors von der Pfalz. „Wir kamen noch“, ſo heißt es in der Reiſebeſchrei⸗ bung,„bei guter Zeit nach Frankenthal, ein neues, ſchöngebautes Städtchen mit vielen Fabriken und Manufakturen. Den 29.(Auguſt) gingen wir in der herrlichen Allee von lauter italieniſchen Pappeln oͤurch Oggersheim— wo die Kurfürſtin reſidiert und ein ſchönes Schloß und einen Garten hat— nach Mannheim.“ Die beiden jungen Reiſenden logierten im„Hal⸗ ben Mond“. Sie betrachteten ſich das prächtige Ko⸗ mödienhaus, die Sternwarte und das Schloß.„Die Geheimnis. Denn wie unendlich viel machte und macht noch immer die Induſtrie, was vom Sinnvol⸗ len und Selbſtverſtänolichen her gauz anders ſein müßte! Angeſangen von der Verfälſchung der Werk⸗ ſtoffe, die aus dem einfachen Zweckmöbel„Küchen⸗ ſchrank“ eine von verlogenen Aufklebſchablonen flir⸗ rende Prunkburg macht oder— o ſchlimmſter Greuel⸗ kitſch faſt jeden gutbürgerlichen Haushaltes— beſchei⸗ dene billige Preßglasteller für Wunderwerke teuer⸗ ſten Kriſtallſchliffes ausgibt. an erinnere ſich des treſflichen, weſentlich von Gretſch mitbearbeiteten Buches„Gutes und Böſes in der Wohnung“, und die ganze Blütenleſe deſſen, was durch die intenſive Mit⸗ arbeit einer Reihe namhafter Künſtler in der In⸗ duſtrie bisher ſchon überwunden werden konnte, liegt klar vor Augen. Solche guten Beiſpiele aber, in einer Ausleſe von wundervoller, in ſich auf das feinſte abgeſtimmter Harmonie ſind nun für rund zwei Monate in den Ausſtellungsräumen der Kunſthalle zu ſehen. Der Oberlichtſaal wird beherrſcht von Glas und Por⸗ zellan, für das als Entwerfer vor allem Profeſſor Wilhelm Wagenfeld und ſein nächſter Mit⸗ arbeiter Heinz Löffelhardt, als ausführende Manufakturen neben den heute auf dieſem Gebiet wohl an der Spitze marſchierenden Lauſitzer Glas⸗ werken in Weißwaſſer die bekannten Werke der Bay⸗ riſchen Oſtmark(Bauſcher⸗Weiden, Roſenthal⸗Selb, die ⸗Manufaktur Neurohlau uſw.) in Betracht kommen. Im Anbau ſieht man neben Glas, Porzellan, Metall und Werkbildern der vor allem für Siedlungs⸗ zwecke beſtimmten Möbel von Gretſch, die gegen⸗ über der norddeutſch orientierten Wagenfeldſchen Strenge ſehr viel lockerer,— Direktor Paſſarge ſagt treffend:„muſikaliſcher“— wirkenden Entwürfe des Oſtmärkers Wolfgang von Werſin, der beſonders in dem Nmphenburger Porzellan und den Ar⸗ beitsproben der Staatl. Glasmanufaktur Karlsbad bezaubernde Dinge bietet. Der Altmeiſter deutſchen Textilſchaffens Sigmund von Weech, deſſen ge⸗ diegene Gewebe und Drucke aus Plauener Werken ſtammen, hat in der vierundzwan⸗ zigjährigen Margret Hildebrand, die als Ent⸗ werferin in der Stuttgarter Gardinenfabrik tätig iſt, eine durchaus ebenbürtige Vertreterin ſeines Faches gefunden. Was dieſe junge Künſtlerin zeigt, ſind wirklich„Höchſtleiſtungen an Nützlichkeit, Schönheit und Preiswürdigkeit“. Um das nicht einmal ſehr umfangreiche Verzeichnis der Ausſteller voll zu machen, nennen wir noch Carl Crodel, deſſen zarte Glasätzungen eine intereſſante Verbindung von induſtrieller und hancwerklicher Arbeit darſtellen; Joſef Hoffmann, der als ein⸗ ſtiger Mitbegründer und künſtleriſcher Leiter der weltberühmten Wiener Werkſtätte noch heute in ſeiner Vaterſtadt tätig iſt und köſtliche Gläſer aus dem Hauſe Lobmeyr⸗Wien geſchickt hat, für das auch der ſchon 1933 verſtorbene, in ſeinen Entwürfen aber bis heute vorbildliche Architekt Adolf Loos tätig war. Bruno Mauder iſt als Leiter der Staatlichen Fachſchule Zwieſel natürlich in erſter Linie mit Erzeugniſſen ſeines Werkes vertreten, daneben aber erheiſchen auch die Frauenauer und Regenhütter Gläſer dieſes feinen Künſtlers alle Be⸗ achtung. macher, Leiter der Fachklaſſe für Lederwaren an der Meiſterſchule des deutſchen Handwerks in Offenbach, deſſen prachtvolle Muſterſtücke von Koffern und Handtaſchen und Gürteln teils aus Leder, teils aus neuen Werkſtoffen den Abſtand zwiſchen Ideal und Wirklichkeit— zwiſchen unerreichbarem Ausſtellungs⸗ gut und leider gegenwärtig ebenſo unerfüllfaren Ein⸗ kaufswünſchen beſitzhungrig gemachter Kunſthallen⸗ beſucher wohl beſonders nachhaltig empfinden lüßt. Gerade deshalb noch ein kleines Nachwort zu⸗ gunſten der Kunſthallenleitung: Seid ihr nicht gram, lieben Leute, daß euch dort juſt um die Weihnachs⸗ zeit alles das gezeigt wird, was ihr ſo gern zu Ge⸗ brauch und Freude im eigenen Heim erwerben möchtet. Es kommt auch wieder eine Zeit, da ſolche wunderſchönen Gläſer und Porzellane, ſolche edlen Stoffe und Meſſinggeräte nicht mehr bezugsbeſchränkt ſind. Bis dahin begnügt euch mit dem erfreulſichen Augeneindruck und der geſchmacksbildenden Kraft, die von ihnen ausgehen. Daß ihre Wirkung ſo voll⸗ kommen iſt, dankt die Ausſtelluna der ſchon vor vielen Monaten begonnenen ſichtenden und ordnen⸗ den Arbeit des Kunſthallendirektors Dr. Paf⸗ Jarge, während für den Schränken und Vitrinen, für den ſchönen Zuſaur⸗ menklang der verſchiedenen Werkſtoffe und ihre Zu⸗ rückbeziehung auf Modell und zeichneriſchen Ent⸗ wurf wieder einmal weſentlich die Kunſthallenaſſt⸗ Kronberger⸗Frentzen bedankt ein darf. Margot Schubert. eeeeeeeee „Sinnbi'd immerwährenden lebens“ Weihnachtsbrauchtum im Wandel der Jahrhunderte hb. Straßburg, 21. Dez. Mitten in der Zeit der Vorbereitungen zum diesjährigen Weihnachtsfeſt ſtehend, erſcheint die Be⸗ handlung des Weihnachtsbrauchtums im Wandel der Jahrhunderte ſicherlich beſonders zeitgemäß. Der lichtergeſchmückte Weihnachts⸗ oder auch Chriſtbaum iſt in ſeiner heutigen Form innerhalb der verſchiede⸗ nen Gaue und Stämme des Reiches und darüber hinaus als übernommenes Brauchtum in anderen außerdeutſchen Ländern noch gar nicht ſo alt, wie man leicht anzunehmen geneigt iſt. Es gibt im übri⸗ gen kein anderes Brauchtum, das bei hoch und nie⸗ der, in Stadt und Dorf ſo verbreitet iſt, wie gerade die Sitten und Gebräuche um die Weihnachtszeit. Dieſes Brauchtum deſſen Anfänge man nach belegten Forſchungen bis tief hinein in die Epoche vor unſe⸗ rer Zeitrechnung verfolgen kann, unterlag in den Jahrhunderten ſelbſtverſtändlich einem entwicklungs⸗ bedingten Wandel. Er ſelbſt konnte allerdiigs den jahrhundertelangen Vorſtellungen über den tie⸗ feren Sinn dieſes Weihnachtsbrauchtums, beſonders im Leben der germaniſchen Völker, volksempfin⸗ dungsmäßia keinen Abbruch tun. Die ewige naturhafte Bejahung des Lebens, zu⸗ Mannbeim in einer alten Reisebeschreibung von 1788 Stadt ſelbſt“, ſo fährt Hoffmann dann wörtlich fort, „iſt ganz regelmäßig gebaut und die Straßen ſind alle ſo gerade, daß man jedesmal hinterwärts und vorwärts wider den Wall ſieht. Aber die Häuſer ſind meiſtens von Holz(gemeint ſind wohl Fachwerk⸗ bauten) und nur zwei Stockwerke hoch und der An⸗ blick der ſchnurgeraden Straßen iſt um ſo ermüden⸗ der, je mehr eine der anderen immer ähnlich ſteht. Daher hat mir das hochgeprieſene Mannheim nicht ſo gut gefallen, als ich erwartet hatte. Die hieſige Gegend iſt auch nicht reizendſte— flach und ſumpfig; durch die vielen ſchönen Pappelalleen, die hier zu⸗ ſammenſtoßen, wird ſie einigermaßen verſchönert. Der Neckar und der Rhein ſchließen die Stadt, die ſehr ſchöne Befeſtigungswerke hat, von zwei Seiten ein. Den dreißigſten, nachdem wir noch auf dem herrlichen Paradeplatz die Wgchtyarade mit den klei⸗ nen Trommelſchlägern und Pfeifern geſehen hatten, verließen wir noch vormittags Mannheim.“ Ganz ſo ſchlecht hat es alſo Hoffmann in Mann⸗ heim doch nicht gefallen. Selbſtverſtändlich gefiel es ihm im Schwetzinger Garten bedeutend bey⸗ ſer, von dem auch er wie ſoviele vor und nach ihm mit Recht ein Loblied ſingt. Trotzdem hatte der kritiſche Student ſeinen weiteren Ausführungen nach in Mitteldeutſchland ſchon ſchönere Gärten ge⸗ ſehen. Vor allem bedrückte es ihn, daß der ſchöne Garten von dem„wollüſtigen, ſchwachen Carl Theo⸗ dor angelegt“ war, von deſſen Verſchwendungsſuch und Sittenloſigkeit er ſchon viel gehört hatte. Auf einer„ſehr ermüdenden Allee, die zwei ſtarke Stun⸗ den ſchnurgerade fortgeht“, wurde Heidelberg er⸗ reicht, wo er mit Studenten zuſammen ein paar ſchöne Tage verlebte. R. gleich aber auch das Triumphieren über den Tod, kommt in dieſem Brauchtum ſymboliſch zum Aus⸗ Jruck. Das Brauchtum als Sinabild der Handlung, die Sitte als Verkörperung des Eigenen im Volke ſah im Grün des Baums das immerwährende Leben, in der erſt ſpäteren unmittelbaren Verbindung mit dem Licht die endliche Ueberwindung des Winters, des Die dritte Vorſtellung verband und ver⸗ Dunklen. bindet ſich auch heute noch mit der Frau der Mutter als Trägerin des ewia ſich fortpflanzenden Lebens. Das Elſaß bzw. der alemanniſche Geſamtraum zu beiden Seiten des Oberrheins ſpielt in der Verbrei⸗ tung altgermaniſchen Weihnachtsbrauchtums eine be⸗ ſondere Rolle. Er aina überhaupt von der Südweſt⸗ ecke aus, erfaßte Bayern, und ſpäter auch das nor⸗ diſche und Frieſenland. In Preußen ſand es Ein⸗ gang erſt im erſten Drittel des 19. Jahrhunderts⸗ Daß der Baum als äußeres Weihnachtsbrauchtum und die mit ihm verbundenen Begleiterſcheinungen Gegenſtand des Meinungskampfes war, iſt bekannt, um ſo mehr, als die Bräuche trotz der einheitlichen Sinngebung und ⸗bedeutung verſchiedene Formen aufwieſen. Die klare Linie der Weiterentwicklung, wie wir ſie bis in die Jetztzeit verfolgen können hat das Weihnachtsbrauchtum als ſolches aber erhalten, wenn es auch einem durch äußere Einflüſſe bedingten grund⸗ legenden Wandel unterlag. In den Bräuchen der Weihnachtszeit ſpiegelt ſich germaniſches Weſen am deutlichſten wider: der Glaube an das wieder⸗ kehrende Leben in der ſonnenärmſten Zeit und an das kraft⸗ und gedeihenbringende Licht des Sommers auf den Menſchen und Natur nach dem Dunkel des Winters, nach dem Vergehen auf das Werden warten. Als Zeichen dafür ſchmückt man den immergrünen Baum mit Lichtern, eine Sitte, die in ihrer Gemeinſamkeit zwar noch jung, jedoch bereits bei den raſſiſch bewußten germaniſchen Menſchen feſt verwurzelt iſt. Das waren in großen Zügen die Gedankengänge des Univerſitätsprofeſſors Dr. Fehrle⸗Heidelberg in ſeinem Vortrag, den er dieſem Thema gewidmet hatte. Vor der„Kameradſchaft der Künſtler und Kunſtfreunde am Oberrhein“ in Straßbura belegte er ſeine Ausführungen am Dienstagabend mit äußerſt lehrveichem und anſchauungswertem Lichthild⸗ material. Es bezeugte wieder einmal mehr beſon⸗ ders die Gleichheit der Bräuche und Sitten der Men⸗ ſchen diesſeits und jenſeits des deutſchen Schickſals⸗ ſtroms, der nie trennen, ſondern immer verbinden wird. ** Am 1. Weihnachtsfeiertaa(25. 12.) und am Neujahrstag(1. 1. 42.) werden weder Güter ange⸗ nomanen noch ausgegeben. Für dieſe Tage brauchen die Güterwagen nicht entladen zu werden, auch wird kein Wagenſtandgeld und Lagergeld berechnet. Le⸗ bende Tiere und leichtverderbliche Eilgüter können an dieſen Tagen vormittags abgeholt werden. Da⸗ gegen beſteht die Ent⸗ und Beladepflicht gemäß „Verordnung zur Bekämpfung von Notſtänden im Verkehr“ am 2. Weihnachtsfeiertag(26. 12.) und am Sonntag, dem 28. 12., für alle Betriebe, auch ſolche, die an dieſen Tagen feiern. Krefelder und Endlich bleibt noch Profeſſor Leo Schu⸗ zarten Rhythmus in⸗ ———————————————— ———— Fiimrundschau Schauburg:„Der ſcheinheilige Florian“ Dieſer Florian heißt eigentlich Johann Nepomuk. Florian iſt nur ſeine Rolle bei einem Weiheſpiel an⸗ läßlich der Anſchaffung einer neuen Spritze durch die freiwillige Feuerwehr. Macht ihm viel Kummer, dieſe Rolle, ſie will ſo gar nicht in den dicken Bauern⸗ ſchädel hinein. Es will ihm aber auch nicht hinein, daß ſeine Tochter Monika den armen Knecht, der gerade ſeine Militärzeit hinter ſich hat, heiratet, beziehungsweiſe heiraten möchte. Aber er gewöhnt ſich daran, denn der Knecht erweiſt ſich nachher bei einem Schwurgerichtsprozeß als idealer Entlaſtungs⸗ zeuge für Johann Nepomuk, über dem der ſchwere Verdacht der Brandſtiftung liegt. Ueber die Einzel⸗ heiten wolle man ſich perſönlich erkundigen. Ein bajuvariſcher Bauernſchwank. Derb, ſaftig und voll prallem Humor. Manches Eck iſt zur Satire abgebogen. Daneben gibt es herrliche Bilder zu ſchauen. Joe Stöckl führte Regie und füllte die Hauptrolle. Man weiß, wie er hineingreift und wie er bei jedem Griff etwas Belachenswertes vor die Kamera zerrt. Er iſt ſchon ein Kerl. Als Spiel⸗ kameraden hat er ſich die beſten Vertreter der Bauernbühne verpflichtet. So geht kein Ton daneben, immer ergibt es einen kräftigen Akkord. Da begeht der pfiffige Joſef Eichheim unentwegt Spitz⸗ bübereien, Beppo Brem bleibt auch als Lirbhaber reigvoll grantik, Hans Fitz läßt falſches Pathos in jedem Satz grollen.„ anan müßte eine Unmenge Namen nennen, um allen gerecht zu werden. Die hochdentſchen Gegenſtimmen ſetzen Kurt Veſper⸗ mann, Eva Tinſchmann und vor allem Ernſt Wald ow ein. ier darf us vollem Hals lachen. — 8 Schmitt. Neuſahrswünsche der Post Die Deutſche Reichspoſt bittet dringend, Neu⸗ jahrsbrieſſendungen nicht am letzten Tage oder gar exſt in letzter Stunde einzuliefern, damit die Glück⸗ wünſche nicht verſpätet beim Empfänger eintreffen. Die Sendungen müſſen die genaue Anſchrift des Empfängers tragen, alſo Straße, Hausnummer, Ge⸗ bäudeteil, Stockwerk uſw., Sendungen nach Groß⸗ ſtädten mit mehreren Poſtämtern außerdem die Nummer des Zuſtellpoſtamts, Sendungen an Unter⸗ mieter auch ſtets den Namen des Wohnungsgebers. Bekanntlich ſind jetzt im Kriege ſehr viele Hilfskräfte als Poſtzuſteller beſchäftigt. Ihnen die ſchwere Auf⸗ gabe zu erleichtern und vergebliche Weoe zu erſpa⸗ ren, dient gleichzeitig dem Nutzen aller Poſtempfän⸗ ger. Mit Stift geſchriebene Anſchriſten verwiſchen leicht und werden unterweas unleſerlich; man nehme alſo hierfür nur Tinte. Die volle Anſchrift des Ab⸗ ſenders ſollte nie fehlen, damit unzuſtellbare Sen⸗ dungen weniaſtens ſogleich dem Abſender zurück⸗ gegeben werden können. Empfohlen wird auch, die erforderlichen Marken nicht erſt am letzten Tage zu kaufen, da der ſtärkere Schalterverkehr alsdann leicht längere Wartezeit erfordert. Ofiziersbewerber der luftwaffe werden eingestellt Der Oberbeſehlshaber der Luftwaffe gibt bekannt, daß Bewerbungen für die Offizierslaufbahn der Fliegertruppe, Flakartillerie, Luftnachrichtentruppe und des Ingenieur⸗Offizier⸗Korps von Abituxien⸗ ten, Schülern der ſiebenten und achten Klaſſe höhe⸗ xer Lehranſtalten jederzeit erſolgen können. Die Bewerbungen ſind an eine der nachſtehenden, dem Wohnort des Bewerbers am nächſten liegenden An⸗ nahmeſtellen zu richten: Annahmeſtelle 1 für Offi⸗ ziers⸗Bewerber der Luftwaffe Berlin⸗Charlotten⸗ burg, Uhlandſtraße 191. Annahmeſtelle 2 für Offi⸗ giers⸗Bewerber der Luftwaffe Hannover, Eſcher⸗ ſtraße 12. Annahmeſtelle 3 für Offiziers⸗Bewerber der Luftwaffe München, 23, Franz⸗Joſef⸗Straße 1. Annahmeſtelle 4 für Offiziers⸗Bewerber der Luft⸗ waffe Wien 18(XI), Schopenhauerſtraße 44/46. Die nächſte Einſtellung von Offiziers⸗Bewerbern der Luftwaffe findet im Sommer 1942 ſtatt. a Herzlichen Glückwunſch! Frau Mathilde Genton, Rheindammſtraße 20(früher Hotel Deut⸗ ſcher Hof), ſeiert morgen Donnerstag, 2. Dezbr., ihren 70. Geburtstag. u Rauchverbot im Luftſchutzraum. In einem Einselfall waren alle Inſaſſen eines Luftſchutzrau⸗ mes damit einverſtanden, daß bei Fliegeralarm im — geraucht wird. Trotzdem verbot der Luftſchutzwart das Rauchen. Auf eine Anfrage des⸗ wegen wird vom Präſidenten des Reichsluftſchutz⸗ hundes darauf bingewieſen, daß nach der 10. Durch⸗ führungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz in Luft⸗ ſchutzräumen nicht geraucht werden Darſ. Dieſes Verbot iſt nicht nur zur Schonung Er RNichtraucher ausgeſprochen, ſondern auch aus Sicherheitsgründen. Es könnten Schäden eintreten, die es notwendig machen, mit der atem⸗ baxen Luft ſehr ſparſam umzugeben. Das Rauch⸗ perbot muß daher— ſoweit nicht beſondere Luft⸗ ſchutzräume für Raucher vorgeſehen ſind— ſtreug⸗ — us eingehalten werden. Der Luftſchutzwart iſt da⸗ flür verantwortlich, er darf keine Ausnahme dulden, NSG. Unter dem Bildmaterial, das uns von der Jront zugeht, finden wir immer wieder Aufnahmen non Heckenſchützen. deren Jugend uns überraſcht. Einige unter ihnen ſind noch wahre Kinder, die mit Dem lauernden Ausdruck boshafter kleiner Tiere, in einer an Zerlumptheit nicht zu übertreſſenden Klei⸗ dung, mit in den Kampf eingeſetzt werden. Dieſe Zerrbilder von Kindern ſind uns als ein typiſches Produkt bolſchewiſtiſcher Weltanſchauung wohl bekannt. Es ſind die„Beſpriſorny“ für die die glowietiſchen Kinderfreunde“ nunmehr eine nützliche Verwenbung gefunden zu haben ſcheinen. Tagtäglich werden ſie vom Moskauer Rundfunk und von der Preſſe angebalten, von Bäumen oder aus irgend⸗ einem anderen Hinterhalt unſere Soldaten meuch⸗ lings zu ermorden. Das verbrecheriſche Treiben die⸗ fer fungen Banditen wird dann als höchſter Ausdruck des Patriotismus und Heldentums hingeſtellt. In den meiſten Fällen ſtammen dieſe Kinder aus Hen berüchtigten Straſkolonien, in denen ſie oft wegen Hharmloſer Vergehen untergebracht wurden. Hier wer⸗ Hen ſie ſyſtematiſch zu Verbrechern erzogen. Eine Dieſer Kolonien befindet ſich in der klimatiſch ungün⸗ ttiaſten Gegend des Weißen Meeres und beherbergt in ihren bauſälligen Behauſungen, die nur für 2000 Kinder vorgeſehen ſind. 4000 Kinder von 10 bis 17 Jabren. In einem einzigen Jahre ſtarben dort etwa 700 Kinder an Skorbut, die übrigen waren ſämtlich krank und zu Skeletten abgemagert. Wenn dann dieſe geſchwächten und wehrloſen Kinder rebellierten, wur⸗ den einige von ihnen einfach abgeſchoſſen,„da ſie ja Huch ſonſt ſterben würden“. Wer iedoch glaubt. daß durch die Errichtung der trafkolonien die Plage der„Beſpriſorny“, deren noch vor einigen Jahren auf acht Millionen ge⸗ ſchätzt wurde, geringer wurde. hat weit gefehlt. Es wären zur Erreichung dieſes Zieles Einrichtungen, wie beiſpielsweiſe Kindertagesſtätten notwendia ge⸗ weſen, die die Jugend vor der drohenden Verwahr⸗ loſuna ſchützten. Der Provggandg nach beſtanden dieſe auch; wie es aber in Wirklichkeit damit beſtellt Iſt, zeiat eine der vielen Zeitunasnotizen, die wir der bolſchewiſtiſchen Preſſe entnehmen: Was wurde aus Deiner Büchersnende! Eine Hochflut guter Bücher für die Front/ Unzähuige Frontbücherelen werden zusammengestellt NSK. Ein rieſiger Bücherbera ſtand vor uns wie eine im Emporbranden erſtarrte Woge, als wir die⸗ ſer Tage mit dem Gauſchrifttumsbeauftragten eine Kreisſammelſtelle beſuchten, um uns vom Erfolg der Bücherſammlung der Partei für die Wehrmacht zu unterrichten. Die ganze Breite des Saales füll⸗ ten die Bücher aus; ſie ragten bis zur halben Saal⸗ höhe empor und reichten von der hinteren Wand bis dicht an den Eingang heran; ganz vorn blieb ein kleiner Raum, wenig genug für die manigfaltigen Arbeiten, die mit dem An⸗ und Abtransport und dem Sichten der Bücher verbunden waren.— Wie⸗ viel Bücher waren das wohl? Wir ſchätzten auf rund 100 000 Bände und erfuhren, daß noch nicht die Hälfte der bei den Ortsgruppen eingegangenen Buchſpenden auf der Kreisſammelſtelle abgeliefert war. Der Kreisſchrifttumsbeauftragte ſonderte gerade die Spreu vom Weizen.„Dieſe Sammlung iſt nicht nur auantitativ, ſondern auch qualitativ weit er⸗ tragreicher als die früheren. Heute wiſſen die mei⸗ ſten Volksgenoſſen, worauf es ankommt.“ Wahl⸗ los griff ich in den Stapel ausſortierter Bücher: Blunck, Keller, Brehm, Waggerl, Buſch. Eggert— wertvolle Buchgaben, auch äußerlich ſau⸗ ber und gepflegt. Auf der anderen Seite lag die Makulatur, min⸗ derwertige Bücher, die ſich für unſere Soldaten nicht eignen, und mitten unter ihnen jene Dichterlinge der Syſtemzeit, die jetzt als feile Emigranten vom feindlichen Ausland her Volk und Reich begeiſern. gJa— das iſt auch ein Erfolg der Bücherſammlung. Nicht allein, daß unſere Soldaten guten Leſeſtoff be⸗ kommen, mancher Bücherſchrank iſt gleichzeitig auch non geiſtigem Unkraut befreit. Hier ſieht man, daß mancher wohlmeinende Spender nicht gewußt hat, was für Kuckuckseier ſein Bücherſchrank noch beher⸗ bergte.„Dieſer Schund da“— der Kreisſchrifttums⸗ beauftragte wies auf die Makulatur—„wird als Altmaterial unſerem Volke nützlicher ſein.“ Bibliothekare und Studenten helſen Draußen waren Lieferwagen vorgefahren; rieſige Stapel verlagsneuer Bücher wurden hereingetragen. Männer holten einen Teil der einzuſtampfenden Schwarten ab: andere brachten Verſandkiſten. Kreisſchrifttumsbeauftragte überrechnete flüchtig, wie⸗ viel Kiſten er zunächſt wohl brauchen würde; immer wieder mußte er die Sortierarbeit unterbrechen, An⸗ weiſungen geben, ans Telephon eilen, Zettel abzeich⸗ nen. Zwiſchendurch zeigte er mir ein bemerkenswer⸗ tes Buch, ſah ſchnell einmal in die Liſte für uner⸗ wünſchtes Schrifttum und ſchichtete den Berg der auserwählten Bücher immer höher. „So gebt das nun ſeit Tagen. Gleich muß ich mich auf Mathematik umſtellen; ich bin nämlich Lehrer von Beruf; das hier machen wir alle ehrenamtlich. Nach dem Nachmittagsunterricht habe ich noch zwei wichtige Sitzungen, und morgen abend rede ich irgendwo, denn im Nebenamt bin ich noch Gauredner. Ein Glück, daß ich mich auf meine Helfer verlaſſen kann; allabendlich treten hier nämlich Bibliothekare, Buchhändler, Dogenten und Studenten an, die die Spendeneingänge mit ſichten helfen.“— Bis zu 100 v. H. mehr Buchſpenden Auf dem Wege zur Zentralbücherſammelſtelle des Hauptamtes Schrifttumspflege in der Dienſtſtelle Ro⸗ ſenberg erzählte dann der Gauſchrifttumsbeauftragte der Reichshauptſtadt von ſeinem Aufgabenbereich im Rahmen der Bücherſammlung.„Die Zentralbücher⸗ ſammelſtelle gibt zwar die grundlegende Anordnun⸗ gen und Richtlinien, in den Einzelheiten läßt ſie aber jedem Gau weitgehende Freiheit. Drei Woch dem Sammeltag haben wir an alle Politiſchen Leiter der Kreiſe und Ortsgruppen genaue Arbeitsanweiſun⸗ gen gegeben. NS⸗Frauenſchaſt und Deutſche Arbeits⸗ front haben die Propaganda wirkſam unterſtützt.“ Och— 5 nach Zahlen. „Endagültige Zahlen liegen jetzt noch nicht vor. Aber der Büchereingang hat ſich ſtellenweiſe um mehr als 100..gegen früheſr erhöht, und der Ausſchuß iſt weſentlich geringer geworden. Die Sammelſtellen in den Kreiſen ſind alle beſucht worden; es hat über⸗ all gutgeklappt. Wo Schwierigkeiten und Stok⸗ kungen eintraten, haben wir dafür geſorgt, daß Hel⸗ fer eingeſprungen ſind, nicht zuletzt von der Wehr⸗ macht ſelbſt und von der NSV. Die Großſpenden der Verlage, Betriebe, Büchereien und Verbände ge⸗ hen an uns und werden dann gleichmäßig auf die Kreiſe verteilt, wo ſie in den übrigen Spendenbeſtand einſortiert werden.“ Was eine Muſterkiſte enthält Von der Zentralbücherſammelſtelle— ſozuſagen dem K9 5 und Hirn der Bücherſammlung der NSDAꝰP 3 die deutſche Wehrmacht— ergingen auch die Richtlinien für die Sicherung der Buch⸗ Ne und die Zuſammenſtellung der Büchereien. an zeigte mir eine Muſterkiſte mit etwa 100 Büchern, ausreichend für eine Einheit von Kompante⸗ ſtärke. Unter dieſer Ausleſe beſten deutſchen Schrift⸗ tums ſah ich des Führers„Mein Kampf“, Revent⸗ Sowietische Kinderfreundde ann ranonakosialststhe Kinderdetreuung „Wir haben zwar viele Kindergärten, doch rei⸗ chen ſie für den Bedarf der arbeitenden Mütter noch lange nicht aus. Die Mehrzahl der Kinder⸗ gärten werden außerordentlich langſam gebaut. Der Bau eines Hauſes nimmt oft mehrere Jahre in Anſpruch. Seit örei Jahren baut die Direktion der Woroſchilowſchen Lokomotivfabrik an dem Hauſe für N8 doch iſt das Ende 0 nicht abzuſehen.“ („Prawda“ 22. 10. 40.) Wie kläglich nimmt ſich dieſe bolſchewiſtiſche Wirk⸗ lichkeit neben dem Werk unſerer NS⸗Volkswohlfahrt aus. Die„Kolonien“, in die das Hilfswerk„Mut⸗ tex und Kind“ unſere Kinder ſchickt, ſind Jugend⸗ erholungsheime, die ſich in den ſchönſten Gegenden Deutſchlands befinden und in denen allein in den Jahren 1934—1939 2140 000 Kinder und im Jahre 1940 600 000 Kinder durch liebevolle Fürſorge und ausgegeichnete Verpflegung ſeeliſch und körperlich geſeſtigt der Volksgemeinſchaft wiedergegeben wer⸗ den konnten.(Im Gau Baden werden in 28 ſchön gelegenen NSV⸗Jugenderholungsheimen jährlich etwa 20 000 Kinder aufgenommen.) 23000 Kinder⸗ gärten und Krippen nehmen ſich tagsüber der Klei⸗ nen in Stadt und Land an. Kindergärtnerinnen, Schweſtern und Volkspflegerinnen ſehen als ihre höchſte Aufgabe an, der deutſchen Jugend zu dienen. Häben wir es nicht auch dieſen Einrichtungen zu danken, daß die Kriminalität der Jugend bei uns ſeit Jahren faſt völlig verſchwand? An Stelle der Volkstribunale“, die die irregeleiteten Kiender zu Tode verurteilen, gibt es eine NSV.Jugendhilfe, als Ausdruck ber vorbeugenden Hilfe für erzie⸗ ungsgefährdete Kinder und Jugendliche, die mit üte und Feſtigkeit die jungen Seelen führt. Ein ganzes Volk ſteht geeint im g. Kriegswin⸗ terhilfswerk zum Schutze der Jugend und ihrer Mütter bereit.„Volkspflege“ lautet die hohe Auf⸗ gabe, die die NS mit ihren 1½ Millionen ehren⸗ amtlichen und 85 000 hauptamtlichen Kräften er⸗ füllt,— der Volksruin ſteht auf der Gegenſeite. Tremel⸗ Der en vor lows„Von Potsdam nach Doorn“, Venatiers„Vogt Bartold“, Janſens„Die Inſel Heldentum“, Scheffels „Ekkehard“, Scholz„Das Buch des Lachens“, Ham⸗ ſuns Erzählungen, Schäfers„Die dreizehn Bücher“, Kellers„Martin Salander“, Frenſſens„Die drei Getreuen“, Dominiks„Atomgewicht 500“. Sie ſehen“, ſagte der Leiter der Zentralſammel⸗ ſtelle lächelnd,„wir legen Wert auf eine lebendige, aber wirklich gediegene Zuſammenſtellung. Neben dem weltanſchaulichen Schrifttum, das in jede deutſche Bücherei gehört, finden ſich Geſchichtswerke, Reiſeſchilderungen, volkskulturelle Schriften, vor allem aber Romane und Erzählungen, wobei dem humoriſtiſchen Schrifttum ein beſonderer Platz ein⸗ geräumt iſt.“ Zeutrallager in vier Städten Die in der Zentralbücherſammelſtelle lagern⸗ den Bücher ſtehen für beſondere Anſorderungen des Führers und des Amtes Roſenberg zugunſten von Wehrmachtsteilen und Lazaretten bereit. Weitere Büchermengen kommen aus den Kreisſammelſtellen; es ſind Spezialwerke, vornehmlich kriegswiſſen⸗ ſchaftlicher, wehrgeographiſcher, techniſcher, medizini⸗ ſcher Art; Clauſewitz, Stegemann u. a. ſind da ver⸗ treten. Sie werden zu Spezialbüchereien zuſam⸗ mengeſtellt, z. B. für Offizierslehrgänge oder Lehr⸗ regimenter. Ich erfuhr weiter, daß in Münſter, München, Breslau und Berlin je ein großes Zentrallager mit etwa 6000 bis 8000 Büchereien beſteht.„Der Hauptverſand geht allerdings von den Kreiſen aus, die von NSV und Wehrmacht unterſtützt werden“, bemerkte der Leiter der Zentralſammelſtelle.„Die Zuſammenarbeit mit der NSV iſt gang ausgegeich⸗ net. Sie hat alle rein techniſchen Arbeiten über⸗ nommen, ſtellt Tauſende und aber Tauſende von Bücherkiſten, ſorgt für gute Lagerung, für Abtrans⸗ port und Verſand.“ Der Weihnachtsfeiertage wegen erſcheint die nächſte Ansgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ am Samstagvor⸗ mittag 6 Uhr. Dringende Familien⸗Anzeigen kbunen uns bis Freitagabend, ſpäteſtens 18 Uhr, durch den Briefkaſten am Hauptportal unſeres Verlagshauſes oder Rückgebändes übermittelt werden. Einzigartiges Betrenungswerk Der Zentralbücherſammelſtelle liegen auch die ſtatiſtiſchen Unterlagen der Bücherſammlungen vor. Die früheren Sammlungen hatten bereits über 18 Millionen Bände erbracht, aus denen nahezu 60 000 Büchereien erſtellt werden konnten. Ueber die dritte Bücherſammlung waren ſelbſtverſtändlich noch keine Abſchlußzahlen bekannt, da die Termine für die Zäh⸗ lung und Sichtung der eingegangenen Buchſpenden noch lange nicht erreicht ſind. Aus allen eingegange⸗ nen Berichten und Zwiſchenzahlen aing aber ſtets die gewaltige Steigeruna der Ergebniſſe gegenüber den früheren Sammlungen hervor. Ueber ſede Bücher⸗ ſammlung wurde bislang eine Denkſchrift verfaßt, die von Reichsleiter Roſenberg dem Führer über⸗ reicht wurde. Der Beſuch bei den Schrifttumsbeauftragten der Partei und den Sammelſtellen gibt die Gewißheit, daß hier mit nationalſozialiſtiſcher Tatkraft. Gründ⸗ lichkeit und Diſziplin ein einzigartiges Betreuungs⸗ werk ͤurchgeführt wurde und wird, das Zeugnis ab⸗ leat für die Verbundenheit von Front und Heimat, für das kulturelle Wollen und Streben des kämpfen⸗ den Deutſchlands. Deshalb ſei allen denen Dank ge⸗ ſagt. deren tatkräftige Mitarbeit den Erfolg der drit⸗ ten Bücherſammlung der NSDAp für die Deutſche Wehrmacht geſichert hat. Frita Oerter. Aus dex Mappe des odxlieitautccten Die alte Firma ſchreibt an die nene · daß der Angeſtellte(mit verantwortlicher Tätiakeit) ausgeſchieden war, weil er die Kenntnis von Geſchäftsdingen benützt habe, um einen Druck auszuüben. Die neue Firma, bei der der Angeſtellte einige Monate in gleicher Eigenſchaft arbeitete, löſte daraufhin das Arbeitsverhältnis, was den Ange⸗ ſtellten zu einer Klage auf Unterlaſſung ſchädigender Auskünfte veranlaßte. In dem Streitverfahren ſpielte der Wortlaut der inkrimierten Mitteilung und der Tatbeſtand ſelber, der zu dem Ausſcheiden des Angeſtellten aus der erſten Stellung führte, eine vielerörterte Rolle. Im Urteil ſelbſt blieben dieſe Dinge bei Seite. Die Urteilsbegründung ſtützt ſich auf die von der beklagten Firma in einer Vergleichs⸗ verhandlung abgegebene Erklärung, daß von ihrer Seite keine Wiederholungsgefahr ſolcher Anzeigen an künftige Arbeitgeber des Klägers beſteht. Damit fehle es aber an der notwendigen Vorausſetzung für die vorbeugende Unterlaſſungsklage. Das Urteil er⸗ wähnt ausführlich die von der Beklagten abgegebene Bereiterklärung, für den Fall, daß bei ihr von irgendeiner Seite Auskunft über den Kläger ange⸗ fordert wird, jegliche Auskunft zu unterlaſſen und auf das ausgeſtellte Zeugnis zu verweiſen. Den dahingehenden Vergleichsvorſchlag des Gerichts habe der Kläger aber in Verkennung der wahren Rechts⸗ lage abgelehnt. Die Klage ſei daher unbegründet. N Der Meiſter ſtellte den Betriebsführer wegen des nicht erneuerten Uk⸗Antrages zur Rede. Im Lauſe der Auseinanderſetzung erhob der Kläger Vorwürfe und Beleidigungen gegen den Betrieosführer, die zu ſeiner friſtloſen Entlaſſung führten. Er verl agte vom Arbeitsgericht Reſtlohn und Urlaubsgeld im Betrage von 139 Mark. Die Klage wu de abgewie⸗ ſen. Das Gericht erblickte in dem gſamten Lerhal⸗ ten des Klägers einen wichtigen Grund zur Au he⸗ bung des Dienſtverhältniſſes ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt. Dem Betriebsſührer hale ein Recht zugeſtanden, an den Leiſtungen des Kläge 8 (die zu allererſt der Streitgegenſtand waren) Krtit zu üben und ihn auf die Erfüllung ſeirer Pflicht u. inzuweiſen. Er widerſpreche dem Grundſatz der reuepflicht in der Betriebsgemeinſchaft, wenn ein Gefolgſchaftsmitglied auf eine ſolche Kritik in der Weiſe reagiert, wie es der Kläger getan hale. Die Entſcheidung hebt weiter hirvor, daß dem Kläger kein Recht zuſtand, vom Betriebsführer Reche ſchaft über die Gründe ſeiner Freiſtellung zum Heeres⸗ dienſt zu verlangen. Es müſſe daher ebenfalls als ein Verſtoß gegen die dem Kläger obliegende Treue⸗ Pflicht angeſehen werden, wenn er ſich erlaube, an Maßnahmen Kritik zu üben, die der ausſchließlichen Entſch⸗idung des Betriebsführers zugewieſen ſind. Der Beklagten könne daher nicht mehr angemutet werden, das Arbeitsverkältnis weiterhin aufrecht zu erhalten. Damit entſalle auch der Urlaubsanſpruch, der nach der TOO als verwirkt ailt. Schaſe. 450 Schafe hatte der Schafhalter zu kreuen Hän⸗ den dem Schäfer überlaſſen. Dieſer zog einige Mo⸗ nate mit ihnen fort. Als es an die Ablieferung ing, waren es nur noch 410 lebende Schafe. Dazu amen 8 Felle. Zwei Schafe waren durch Nach⸗ weis verloren gegangen, aber von den 38 Fellen war eine großer Teil. der nicht von ſeinen Scha⸗ ſen herrührte, ſo ſagte der Schaſhalter. Er habe viel Beſuch von fremden Leuten gehabt. der Schifer, der auch umhergegangen ſein ſoll, um Felle zu kau⸗ fen. So ſagte ein anderer Kollege des Schäfers, der die Sache des Schafhalters unterſtützte. Außerdem war noch ein Fachmann für Schafe vor Gericht an⸗ weſend, wo ſich zeitweilig ein eifriges Fachgeſpräch über Schafe und Schafhaltung entwickelte. Den ſo⸗ guſagen aktuellen Beigeſchmack erhielt die Sache da⸗ durch, daß der Inhaber der Schafherde, für den dieſe ein ſorgenvolles Geſchäftsvermögen darſtellt, an zuſtändiger Stelle die Auskunft erhielt, dat die abgelieferten Schaffelle nicht nur von verendeten Tieren herrühren; einige Felle, ſo und ſo gekenn⸗ zeichnet, ſtammten deutlich von Schafen, die mit Abſicht getötet, alſo geſchlachtet ſeten... Der Schä⸗ fer, der eine Forderungsklage von etwa 1000 Mark erhoben hatte, lehnte mit Entſchiedenheit ſede Ver⸗ dächtigung ab, ſuchte alle mehr oder weniger deut⸗ lichen Hinweiſe auf mangelnde Ehrlichkeit zu ent⸗ kräften. Im Hintergrund drohte die Strafanzeige, — der der Kläger keine Furcht zu haben erklärte, ie aber doch wohl im Laufe harter und pſychologiſch intereſſanter Vergleichsbemühungen des Richters den Ausſchlag gab zur Annahme eines Betrages von 450 Mark. Beide Parteien ſehen damit den Fall als endgiltig erledigt an. Schweine Das über Schweine(Bericht W. Mai) erhielt in dieſen Tagen eine Fortführung. Trotzdem im erſten Prozeß ſcheinbar alles heglichen war, hatte der Kläger jetzt noch eine Forderung von 366 Mark. Sie wurde vom Gericht, das ſich in dieſem Fall hoffnungspoll begonnener und dann verhinder⸗ ter Schweinemäſterei zwiſchen zwei Bekannten be⸗ reits ſehr gut auskannte, gleich am Anfang der neuen Verhandlung weſentlich vermindert. Diesmal ſpielten Bretter für den Schweineſtall eine Rolle, Schlacken für die Auffüllung. Nach vielem Hin und Her und unter„gerichtlichem Nachdruck“ erreichte der Kläger noch eine Anerkennung von 90 Mark. Aber ſehen laſſen dürfen ſich die beiden Schweine⸗ Kontrahenten nicht mehr vor dem Arbeitsgericht, das viel Geduld für die Sache aufgewandt hatte.—.— a Der erſte Fünfhunderter! Nachdem in den erſten Tagen die Reichswinterhilfe⸗Lotterie mehrere 50er und 100er nebſt vielen kleineren Gewinnen zur Auszahlung gelangten. meldet heute der graue Glücks⸗ mann den erſten Fünfhunderter. Der Lagerverwal⸗ ter eines Althändlers, der mehrere Loſe aus dem Kaſten zog, hatte das Glück, den erſten Fünſhunder⸗ ter zu ziehen. Streiflichter auf Weinheim J Beinheim, 28. Dez. Der Führer hat dem Stadt⸗ oberſekretär Hermann Kraft und dem Stadtarbeiter An⸗ ton Embach bei der Stadtverwaltung Weinheim in feier⸗ licher Form durch Beigeordneten Bartels für BWjährige treue Dienſte das Treudienſt⸗Ehrenzeichen 2 Stufe ver⸗ liehen.— In der Nacht zum 20. Dezember wurden aus dem Anweſen Luiſenſtraße 14 hier zwei ausgewachſene Silberſtallhaſen eutwendet. Sachdienliches erbittet die Kri⸗ minalpolizei hier.— Das Bürgermeiſteramt gibt belannt, daß das Abbrennen und Abfeuern von Feuerwerkskör⸗ bern, pyrotechniſchen Artikeln und ähnlichen Erzeugniſſen Firma „Schwaxz⸗ auch in der Silveſternacht verboten iſt.— Die Freudenberg läßt am 2. Weihnachtsſeiertag im zen Adler“ durch die Mannheimer Märchenbühne für An⸗ gehörige der Gefolgſchaftsmitglieder das Märchenſtäck „Hänſel mnd Gretel“ aufführen.— Wegen Betriebsruhe bleiben die beiden Lichtſpielhäuſer am 23. und 24. Dezem⸗ ber geſchloſſen.— Nach ſchwerer Krankheit ſtarb Wiährig Rentner Philipp Täubert, Nordſtraße 23— Auf dem Fielde der Ehre ſiel Unteroffizier Ludwig Dietz, Siohn der Schreinermeiſter Friedrich Dietz, Grundelbach⸗ raße 1. He'delberger Querschnitt Zum Rektor ernannt wurde Vogel an der Heidelberger Volksſchule. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde im Oſten dem aus Handſchuhsheim ſtammenden Oberfeldwebel Albert Ger⸗ Lach verliehen. Siebzigſter Geburtstag. Oberbaurat Ferdinand ehn, Wilckensſtr. 14, vollendete am Dienstag ſein 70. Lebensjahr. Aus der Beamtenſchaft. Aſſeſſor Heinz Gerecke beim der Wehrmacht, Landratsamt Heidelberg, zur Zeit bei wurde zum Regierungsaſſeſſor, Polizeiinſpektor Alfresd Teſchner bei der Polizeiverwaltung Heidelberg zum Polizeioberinſpektor ernannt.— Die Regierungsveterinär⸗ ſtelle J in Heidelberg wurde dem Regierungsveterinärrat Dr. Friedrich Chriſtian, bisher Inhaber der Regie Regierungsveterinär Hafner in Neuſtadt wurde nach Heidelberg unter Ueber⸗ 5 rungsveterinärſtelle II übertragen, tragung der Regierungsveterinärſtelle II verſetzt. Blick auf Ludwigshafen Ausländer mit langen Fingern. In einem Ludwigs⸗ beſchäf⸗ ſafener Betrieb war u. a. auch ein ſunger Ser tigt. Als er ſich eines Tages unbeobachtet glaubte, ent⸗ wendete er aus dem Kameradſchaftsheim, in dem er un⸗ tergebracht war, einen Kofſer und aus dem Koffer eineni Gelöbetrag. zukommenden Kameraden ertappt. Da er u Geſängnis verurteilt Ludwigshafener Haushaltsplau. Nach einer Mitteilun des Oberbürgermeiſters der Stadt Ludwigshaſen wird der Haushaltsplan für das Recluungsſahr 1944 im ordenk⸗ lichen Haushaltsplan auf 49 300 140 in Einnahmen und Ausgaben, im außerordenalichen Haushaltsplau eberfalls für Einnahmen u. Ausgaben auf 4 475 740 M. u. im Son⸗ derhaushaftsplan der Stifungen u. Vermächtniſſe auf 40 970 Mark ſeſtgeſetzt. Die Steuerſätze für die Gemeinseſteuern be⸗ tragen: Grundſteuer für land⸗ und forſtwir!ſchaftliche Be⸗ triebe 70 v. H. für die Grunéſtücke 190 v.., für die He⸗ .; der Hebeſatz für die Zweigſtellen⸗ werbeſteuer 200 v. ſteuer beziffert ſich auf 977 v. H. „Der Unverbeſſerliche“ 5 „Sehen Sie ſich doch meinen Nachbar an— t amſtert n Regenwaſſer.“ 99 95 5 3(Zeichnung Kurth, Scherl) ebenſo Hauptlehrer Johann Der Spitibube wurde iedoch von einem da⸗ vor Geriht verſuchte, ſeinen Kameraden des Diebſtahls zu verdlchti⸗ gen, wurde er wegen verſuchten ſchweren Diebſtahls und dem wegen wiſſentlich falſcher Anſchuldigung zu vier 85 Nucheel Pacher Bruno H. Bürgel: Das iſt der tiefere Sinn jeder Feierſtunde und eines jeden Feiertages, daß wir, viele Wochen und Monde eingeſpannt in das gewaltige Geſchehen der Zeit, in irgendeiner Form einen Pflua durch den vielgeſtaltigen Acker des Lebens ziehend, einmal zu uns ſelber kommen, einmal„feiernd“ die Feierlich⸗ keit empfinden. die darin liegt, über ſich ſelbſt nach⸗ zudenken, zum eigentlichen und tieferen Sinn dieſes Lebens rorzudringen. Glaube niemand, daß er deſ⸗ ſen nicht bedürfe. Eine innere Leere wäre die Folge, denn irgend etwas lieben, fürchten, haſſen und ver⸗ ehren muß der Menſch, will er nicht eines Tages ent⸗ cwurzelt ausrufen:„Herr, wer bin ich, und was ſoll ich hier?“ Feiertage ſind nicht erfunden worden; ſie dräng⸗ ten ſich ſchon in der Frühzeit der Menſchheits⸗ geſchichte als ein Verlangen der Seele dem Erden⸗ ſohn auf, wenn irgend etwas ſeine Pulſe ſchneller ſchlagen ließ, irgend etwas ihn bealückte oder ergriff. und von Feiern berichten darum die älteſten Auf⸗ geichnungen unſeres Geſchlechtes. Von Feiern, die mit der Geburt, mit dem Tode eines Menſchen zu⸗ ſammenhingen, von Feiern, die die Freude über ein gelungenes Werk auslöſte und die man beging, wenn eine bittere Not überſtanden war. Einfach und ur⸗ ſprünglich war der Menſch der Frühe, der Kinderzeit des Menſchentums, und kindhaft alücklich war ſeine Freude, war ſeine Feier. Gute und böſe Geiſter und Götter ſchwebten über der noch unverſtandenen Welt, ſie ſchenkten Freude und ſchenkten Leid. ſie brachten das Licht und die heimelige Wärme; ſie ließen die Blumen blühen und ſeaneten die Ernten und die Fiſchzüge, ſie ließen die Junafrau und den Knaben geſund heranwachſen, aaben Erfola und Fülle. Aber die böſen Geiſter waren Herren der Finſternis und der erſtarrenden Kälte, der Dürren und Notzeiten, der Krankheit und des Todes. Immer beteten die Menſchen zu den lichten Göttern, immer fürchteten ſie die Macht irgendwelcher„Teufel“. Unendlich kompliziert iſt die Welt ſeit jenen Ta⸗ gen geworden, als ein völlig anderer ſteht heute der Menſch unter dem Himmelsbogen, und doch iſt auch er, wie ſeine fernen kindhaften Vorfahren, dem Licht und der Finſternis ausgeſetzt, bangt auch er in irgend⸗ einer Form um die gute Ernte, um Leben und Ge⸗ ſundheit. Er hat ſich frei gemacht vom Kinderglau⸗ ben an die vielen guten und böſen Geiſter, die Glück und Unglück bringen, er opfert nicht mehr auf Al⸗ tären, um jenen ſeinen Dank abzuſtatten, dieſe zu beſänftigen und zu verſöhnen; auch wenn er betet, läßt er die Hand nicht vom Pflug, denn den Wun⸗ derglauben hat er aufgegeben. Im Wandel der Zeiten begannen die Menſchen, die Welt anders zu ſehen. Ein geläuterter Begriff von Gott, dem Weltenlenker, ergriff ſie, und meinte man einſt in dieſen Wintertagen die Sonne ſellſt das Licht ſelbſt, das wieder aufwärts ſtieg und neues Leben förderte, nun verſtand man es im übertrage⸗ nen Sinne! Nicht das Licht mehr bete man an, ſondern das„Lichte“, die Erleuchtung der Seelen, der Herzen. Die neue Heilslehre führte aus der Not und Finſternis der Herzen empor zum göttlichen Licht der Wahrheit, der Klarheit, ſie wollte löſen von aller Erdenſchwere, von allen Dunkelheiten, Häßlichkeiten, wollte zum ewigen Licht führen, zu dem, der das Licht der Welt ſelber iſt! Flammten einſt die Feuer zur Ehre des Sonnengottes der die Finſternis überwand, kammten ſie, um das neugeborene Sonnenkind en Sigende Engel am Alter von St. Volgang Scriclerbeiege Ger Neuer Morwyrhheirner Zeifure Das Fesl 3 Cachales grüßen, nun ſchimmerten bei Lobgeſängen und Orgel⸗ klang die Kerzen in den Domen, um den Gottgeſand⸗ ten zu preiſen, den Erlöſer von allen Mächten der Finſternis. Die Menſchen dieſes Zeitalters der Technik, der ſozialen Umſchichtung ſind ſkeptiſch und gegenſtänd⸗ lich geworden, ſie ſind durch viel Leid gegangen. und viele Herzen wurden verhärtet im harten Kampf. So ſprechen ſie mit Fauſt. dem Zweifler:„Was ſucht ihr mächtig und gelind, ihr Himmelstöne, mich im Staube? Klingt dort umher, wo weiche Menſchen — 4 find; die Botſchaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube...!“ Aber wir mögen uns drehen und wen⸗ den, wie wir wollen, wir wären verloren, wenn wir nicht ſo oder ſo an den Sieg des Lichtes glaubten, an die Erlöſung von allem Niederzie⸗ henden, Finſteren. Häßlichen, wenn wir nicht glaub⸗ ten an den endlichen Siea des Guten über das Böſe. Wir mögen hundertmal neuen Wein in die alten Krüge füllen, die Welt maa ſich wandeln bis zur Unkenntlichkeit, wie ſie ſich ja ſeit den Ta⸗ gen, da die Nordgermanen ihre Winterſonnenwende feierten, tatſächlich bis zur Unkenntlichkeit gewan⸗ delt hat,— ſolange die Menſchheit nicht, areiſenhaft geworden. ihren Kampf um Fortſchritt, Höher⸗ und Weiterentwicklung aufaibt. muß ſie glauben an den Siea des Lichtes, denn„nur im Licht wächſt jedes gute Streben, Licht iſt Bewegung, Licht allein iſt Le⸗ ben!“ Die Symbole kommen und geben, der Glaube, die Hoffnung, das Streben. das in der Tat endet, ſie müſſen bleiben! Sie bleiben auch, und zu keiner Zeit ſind ſo viele Kräfte am Werke geweſen. rangen die Geiſter ſo heftig wie in unſeren Tagen, um neue Wege zu ſinden, die ins Freie führen. Es iſt ein ſchöner Brauch, in den Tagen des hohen Feſtes all den Kampf und all den Lärm zu vergeſſen, alle Hämmer und alle Schwerter ruhen zu laſſen. Millionen Lichterbäume ſtrahlen im Kerzenſchimmer, ſie ſind nichts anderes, als neue Symbole für die flammenden Holzſtöße vergangener Jahrtauſende, auch ſie künden in tieſſter Winternacht vom unbeſieg⸗ lichen Licht. Der Wunſch, einander zu beſchenken, ein⸗ ander Freude zu bereiten, oft, indem wir auf eigene Wünſche verzichten, was iſt er anders als das Be⸗ dürfnis der Herzen, Liebe zu geben, anderen unſere Hände entgegenzuſtrecken! Da wird dieſe Regung am ſchönſten und am größten, wo wir uns jenen zu⸗ neigen, die im Dunkeln ſtehen, die uns fremd ſind, die die Wärme unſeres Herzens empfinden als beſtes und liebenswürdigſtes Menſchentum. Und ſo man⸗ cher, der als kühler Skeptiker durch die Welt zu gehen meint, wird, ohne es zu wiſſen, vom Zauber dieſes Feſtes mitgeriſſen und muß mit Fauſt bekennen:„An dieſen Klang von Jugend auf gewöhnt, ruft er auch jetzt zurück mich in das Leben.“ ES 181 Nichf Viel Von Oiio Gollnow- Es jsf nichf viel: nur einer Kerze Sdummer, Nur eben diese Handvoll Glenz, nicht mehr— Und doch: es überheucht mein ganzes Zimmer, Ich spüte alfer Veihe Wiederkehr. Es Sind die Bilder, Träume, sind die Lieder Von demels noch.— Ich hab sie nicu vergessen Und heuie, mein“ id kehit das alles wieder Genz, Vie es wer, so süh und unermessen. Denn lenge weren mir die Dinge stumm, Die Seele fend nidit Viderhall daren.— So hati“ ich. wunderwillig, bangend drum Ob sie noch Veihnachtszauber wirken kannn Weihnachlen auf dem Meeresgrund „Flameraden, wir woſien Ueihnachten feiernl.“ (Aus einer Sammlung von Erlebnisberichten, die das Oberkommando der Wehrmacht im Zeit⸗ ſchriſtenverlag Wilhelm Andermann herausgegeben hat.) Harter Nordweſtwind peitſcht den Männern auf der Brücke von U.. naßkalte Schneeböen ins Ge⸗ ſicht— die ſchweren Doppelgläſer, mit denen die Wache dort oben die frühe Dämmerung zu durch⸗ dringen verſucht, ſind dauernd beſchlagen— winter⸗ liche Kriegsfahrt in der nördlichen Nordſee! Die Männer ſtampfen ſchwer in ihren Stiefeln, ſchlagen die Arme um ihren Leib, ſo kalt, ſo naß ſind dieſe Stunden auf der Brücke, dort draußen auf der immer unruhiger werdenden See. Es iſt gerade, als wolle der Wettergott die vor⸗ weihnachtliche Stimmung ſchon im Keim erſticken. Schwere Schneeböen, die heulend über das ſtamp⸗ fende Boot brauſen, peitſchen immer wieder ſalzige Grüße den Männern ins Geſicht. Und unten im Dieſelraum klopfen die Motoren in raſendem Gleichtakt, ſteht die Wache im Leder⸗ zeug und ölbeſchmutzt. Aufmerkſam beobachten ſie dieſe Maſchinen, und ſo warm iſt's im Raum, daß den Soldaten der Schweiß von der Stirn perlt. Aehnlich das Bild in den Bug⸗ und Heckräumen, wo ſich die Mechaniker der Torpedowaffe auf Ge⸗ fechtsſtationen bereithalten, und in der Zentrale, wo der leitende Ingenieur inmitten ſeiner Getreuen mit höchſter Geſpanntheit Lage und Fahrt des Boo⸗ tes und all die vielen Kleinigkeiten, die die Fahr⸗ ſicherheit des Bootes ausmachen, beobachtet und be⸗ herrſcht. Im Funkerraum überwacht der FT.⸗Maat die Aetherwellen. Mit der gleichen Sorgfalt hantiert in der unvorſtellbar engen Kombüſe der Koch. Ueber die Seekarte gebeugt, ſtudiert der Kom⸗ mandant in ſeiner ſchmalen Kammer Schiffahrts⸗ wege, Waſſertiefen und Bodenverhältniſſe des der⸗ seitigen Jagdgebietes. Wachablöſung! Stickige Wärme ſchlägt den Män⸗ nern, die im ſteifen, verſchneiten Gummizeug von der Brücke kommen, entgegen. Mühſam quälen ſie ſich aus ihrer Verpackung heraus, verſuchen end⸗ lich wieder warm zu werden und freuen ſich wie kleine Kinder über die heiße Taſſe Kaffee, die be⸗ reitſteht. Dann legen ſie ſich, todmüde von langer, ſchwerer Wache, hin, wo Platz iſt, und ſchlafen. Doch früher als ſonſt üblich erheben ſie ſich wie⸗ der, laſſen Seewaſſer nud die beißende Seewaſſer⸗ ſife, Kamm, Bürſte, Nagelreiniger und ähnliche Kul⸗ turinſtrumente auffallend rege in Tätigkeit treten. Sie machen ſich„bordrein“! Der Wachoffizier er⸗ ſcheint, er läßt überall Ordnung ſchaffen, und auch hierbei faſſen die Männer heute ganz beſonders wil⸗ lig zu. Mit mehreren Flaſchen unter dem Arm kommt der Bootsmann in Sicht,„Prima Jamaika⸗ Rum“— eine Vorahnung des weihnachtlichen Grogs. Immer leichter geht die Arbeit von der Hand. Droben bei der Brückenwache erſcheint unver⸗ mutet der Kommandant, ſchaut angeſpannt in die ſtockfinſtere, von ununterbrochenem Schneetreiben erfüllte Nacht und ſpricht kurz und geheimnisvoll mit dem Wachoffizier. 8 In der Zentrale erhält dann auch der leitende Ingenieur noch einige vertrauliche Anweiſungen. Wieder in der Kammer angelangt, iſt der Kom⸗ mandant auch dort von Geheimniſſen umgeben. Ueberall liegen bier Päckchen und Pakete, ſchmuck⸗ voll gepackt, aufgeſtapelt. In die ſtille Freude, die den„Alten“ gerade in dieſer Umgebung erfüllt, klingen auf einmal durch den Lautſprecher Weih⸗ nachtsglocken aus der ſernen Heimat. In allen Räumen klingen ſie machtvoll auf, und was ſie ver⸗ künden, iſt ſtärker als Raum und Zeit. Es weihnachtet im Boot, das ſich auf Kriegsfahrt befindet durch die ſturmgepeitſchte Noroſee. Dal— Mitten hinein in die heinahe träumeriſche Stimmuna ſchrillt die Alarmalecke, KA —— — S— 2 „Alarm!“ Von Brücken und Turm hinein ins Bootsinnere— alle Tauchſtationen ſind im Nu beſetzt die Dieſel ausgekuppelt. die E⸗Maſchi⸗ flitzen die Wachen nen angeworfen. Schon brauſt das Waſſer in die Tanks, und das Boot geht auf Tiefe. Geht tiefer, immer tiefer. Ein kurzer Ruck— das Boot liegt auf Grund, und hoch oben toben weiter die Winterſtürme über die See. „Was iſt los?“ Das iſt bei allen Männern jetzt die unausgeſprochene Frage. Der Mann, der im Funkraum am Horchgerät wacht, verrät nichts.* Die E⸗Maſchinen werden abaeſtellt, und nur noch das feine Summen der Lichtmaſchine dringt durch die Räume, in denen nun die geſamte Beſatzung nach dem Weatreten von den Tauchſtationen zu einem Appell verſammelt iſt. „Kameraden! Wir wollen Weihnacht feiern!“ Dieſe Worte des Kommandanten löſen die Span⸗ nung. Von der deutſchen Weihnacht ſpricht er und lenkt damit die Gedanken ſeiner Soldaten zu den Lieben daheim zu den Kameraden die auf anderen U⸗Boo⸗ ten, auf Borpoſtenbooten und Zerſtörern, auf Kreu⸗ zern und Schlachtſchiffen draußen vor dem Feind das Feſt begehen. Er lenkt die Gedenken hu zu der Luſt⸗ waffe, zur Flak an Deutſchlands Grenzen und Kü⸗ ſten und zu den Kameraden, die in der Weite des ehemals polniſchen Landes in aleichen Gedanken ver⸗ eint ſind. 3 So ſtark iſt der Eindruck der Stunde auf dem Grunde der See, daß mancher kaum mitzuſingen ver⸗ maa als im Raum ein Weihnacheslied aufklinat und ein kleines, liebevoll geſchmücktes Weihnacht bäum⸗ chen in die Runde der Feiernden gerückt wird Wiederum iſts der„Alte“. der auch dieſen Bann bricht. Jedem einzelnen der Beſatzung drückt er Bäckchen und Pakete in die Hand, jedem weiß er ein kameradſchaftliches Wort zu ſagen. Unbeſchreiblich, was da alles aus den Päckchen hervorkommt! Nützliches wie Humorvolles, Ge⸗ ſchenke von daheim und von lieben Freunden und Bekannten, Spenden vom Kommando und vom„Al⸗ ten“ perſönlich. Nicht einmal eine niedlich: Baby⸗ ausſtattuna fehlt. Es zeigt ſich, wie wohevertraut der Kommandant mit dem Wohl und Wehe eines je⸗ den ſeiner Männer iſt. Weihnacht iſts im Boot, rechte deutſche Weihnacht. Scherzworte fliegen hin und her helles Lachen klinet auf, und dem Grog. den der Koch gebraut hat, wird nach Gebühr zugeſprochen. Und jetzt können die Männer auch aus vollem Herzen ſingen. Sie haben das Heimweh überwunden. „Alarm!“ Schrill zerreißt die Glocke die prächtige Stim⸗ mmung. Der Kommandant befiehlt auftauchen! Nach⸗ ſehen, wie es oben ausſieht. Iſt vielleicht ein Eng⸗ länder in Sicht? Stampfend und rollend ſtößt das Boot durch die Oberfläche der See, und geſpannt ſucht die Wache auf der Brücke nach einem Fahrzeug. Minuten vergehen, da meldet der achterne Aus⸗ guck von hinten aufkommend Topp⸗ und Poſitions⸗ lampen. Das Boot geht auf ſeitliche Angriffsſtel⸗ lung, beobachtet und iſt bereit, den aroßen Burſchen, der ſich ſo mühſam auf Nordoſtkurs durch die See quält, zu ſtoppen. „Dampſer führt neutrale Hoheitszeichen!“ Dieſe Melduna vernichtet die hochgeſpannte Hoffnung auf einen guten Fang. Das Boot läuft wieder vom Dampferkurs ab. das Alarmſignal ſchrillt kurz auf, und.. geht auf Tiefe, leat ſich abermals auf Grund. Weihnacht wird weitergefeiert! Den einen oder anderen beſchleicht leiſe Wehmut, mauche innere Zwieſprache wird gehalten mit den Lieben daheim frohe Pläne werden für den nächſten Urlaub geſchmiedet. So iſt es denn Mitternacht geworden üher aller Feſtfreude. Der„Alte“ beſchließt mit herzlichen Wor⸗ ten die feſtlich frohen Stunden und befiehlt alle Mann zur Koje für den Reſt der Nacht. „Die Dämmeruna des nächſten Tages ſieht U. wieder auf Kriegsfahrt gegen England. In guter Hut Beichnung: Grünwald.) eee —————————— — —————— ii ———— chen⸗Nachmittagsvorſtellung weggehängt hatte zu machen. S— Sie ſaßen in der Garderobe und ſtellten wehmü⸗ tig feſt daß der Spielplan wieder einmal ſo läge, daß keine von ihnen in den Feiertagen verreiſen konute. Sie waren ſehr jung, Ruth, Maria und Hilde Drei Schauſpielerinnen am Anfang ihrer Laufbahn, die ihnen bisher nur im Kindermärchen Rollen von mehr als zehn Sätzen eingebracht hatte. Dies Kindermärchen war heute geweſen. es würde morgen ſein und am erſten Feiertag und am zweiten. Sie hatten in ihm als Prinzeſſin Fee und Dorf⸗ trampel zu ſpielen. Die Ausſicht, zu den Eltern zu fahren, oder den Freund, der natürlich am anderen 2 der Welt engagiert war, zu beſuchen, war vor⸗ et. Es konnte ein triſter Heiliger Abend werden Da beſchloſſen ſie. ihn zu dritt zu feiern, natürlich bei Maria, die über zwei Zimmer verfüate. Die Garderobiere die eben die Koſtüme der un die Sachen für die Abenkomödie hereinbrachte, ſagte obenhin:„Fräulein Wieland ein Herr wartet unten und wünſcht Ihnen zu ſprechen.“„Das iſt ebenſo unmöalich, wie Ihr Deutſch Schmidtchen“, verſetzte Hilde Wieland, aber plötzlich ſchoß ihr der Gedanke auf, daß vielleicht Papa gekommen ſei oder gar Klaus. Beides war zwar unwahrſcheinlich, doch was wagt nicht ein neunzehnjähriges Herz zu hoffen, wenn Weihnachten nor der Türe ſteht? Während ſie den Friſiermantel obſtreifte und nach dem Koſtümrock ariff, machten Maria und Ruth dumme Bemerkungen.„Schmidtchen, laufen Sie runter und ſagen Sie dem Verehrer, daß Hilde es. nicht abwarten könne ihn zu ſehen.“ Als ſie den Herrn, der an der Pförtnerloge lehnte, ſah war ſie um eine Hoffnung ärmer. Das war nicht Papa und nicht Klaus das wor ein Frem⸗ der, der eine etwas verlegene Verbeugung machte und ſeinen Namen nannte.„Dr. Martini“, ſagte er. Hildes fröhliche Gelöſtheit war einer diſtan⸗ zierten Kühle gewichen.„Was wünſchen Sie von mir, Herr Doktor?“, fragte ſie abweiſend. und ſie dankte kaum, als der Fremde ihr höflich die Tür, die zur Straße führte. öffnete. Sie hatte nicht fort⸗ gewollt. Wie die andern, wollte ſie die knappe Zeit, die zwiſchen der Nachmittags⸗ und Abendvor⸗ ſtellung lag, im Theater bleiben, fetzt aber ging ſie doch die Straße entlana und Dr. Martini gina an ihrer Seite.„Ich? Ich wünſche etgentlich gar nichts von Ihnen, Fräulein Wieland aber da iſt Peter..“ Hilde Wieland blieb ſtehen. Sie ſah den Fremden an. Er war ein Herr Anfang der Vierzig, ſehr kultiviert, ſehr geyflegt und offenbar nicht darauf aus, ihre Bekanntſchaft aus amouröſen Gründen „Vermittler verbeten“, ſagte ſie, und ſie mußte bei dieſen Worten lächeln. „Gewiß, gewiß!“ ereiferte ſich Dr. Martint.„Aber wie ſoll es denn Peter ohne Vermittler erreichen, er iſt doch erſt acht Jahre alt.“ Hildes Lächeln ward zum Lachen.„Sie ſprechen ſehr geheimnisvoſt, Herr Doktor.“ „Wenn ich nicht fürchtete, mißverſtanden zu wer⸗ den, ſo würde ich Sie bitten, mit mir dort in der Konditorei eine Taſſe Kaffee zu trinken. Wir könn⸗ ten dann alles einmal beſprechen.“ Hilde Wieland wollte nicht mißverſtehen und ſo ſie ſich bald an einem Marmortiſchchen gegen⸗ über. Peter iſt mein Sohn. Acht Jahre. Das erwähnte ich ſchon? Seine Mutter. Nun, wir leben getrennt. Der Junge lebt bei ihr. Aber in den Ferien beſucht er mich. Diesmal habe ich ihn mir auch für den Hei⸗ ligen Abend ausgebeten und ihm geſagt, daß ich ihm jeden Wunſch erfüllen würde. Denn— Kinder ſind nun ſo— am Heiligen Abend wollte er durchaus bei ſeiner Mutter ſein.“ „Es iſt nicht nötig, daß Sie mir Ihre privaten Geheimniſſe..“ „„Ach, es wiſſen ja viel zu viele darum. Auch das Kind. Das iſt nicht anders, wenn Mann und Frau getrennt am gleichen Ort leben.“ Dr. Martini nahm einen Verlegenheitsſchluck aus der Taſſe. „Wie geſagt, feden Wunſch habe ich dem Jungen zu erfüllen verſprochen. Nun⸗aber wünſcht ſich dieſer Peter zum Heiligen Abend: Siel“ „Mich?“ „Ja. Wir waren geſtern im Kindermärchen, der Junge und ich, und am Abend ſchrieb er ſeinen Wunſchzettel. Ich war auf eine lange Liſte gefaßt.“ Und nun ſehen Sie dies.“ Dr. Martini zog die gefaltete Seite eines Schul⸗ heftes aus ſeiner Brieftaſche. Hilde Wieland las die ungelenken Zeilen:„Liber Vati!!! Ich wünſche mir ungelenken Zeilen:„Lieber Vatil!! Ich wünſche mir mir nur, das mich bei der Beſchärung die ſchöne Feh beſucht. Die im Teatär war. Dein Peter.“ Hilde Wieland faltete den Wunſchzettel zuſam⸗ men.„Wie kommt es eigentlich“, fragte ſie nachdenk⸗ lich,„daß Peter ſeinen Wunſchzettel an Sie gerich⸗ tet hat, ſtatt an den Weihnachtsmann?“ „Dieſen Unſinn mit dem Weihnachtsmann habe ich ihm natürlich ausgeredet! Wer glaubt ſchon an den Weihnachtsmann?“ „Ich“, ſagte Hilde Wieland. Sie ſagte es ſo ernſt, Dr. Martini verwirrt war. „So, Sie haben, als Sie Kind waren, an den „Ich glaube noch heute feſt an ihn, Herr Doktor. Sehen Sie, hätte Peter den Weihnachtsmann ge⸗ beten, dann hätte der den Wunſch nicht zu erfüllen Weihnachtsmann geglaubt?“ Hbrauchen. Der Weihnachtsmann darf das. Sie aber dürfen es nicht. Sie haben ihm jeden Wunſch ver⸗ ſprochen und was machen Sie nun?“ „Ja, was mache ich nun? Ausreden, habe ich mir gedacht. Man muß das dem Jungen ausreden. Doch das war nicht möglich. Da iſt er ſo, wie meine Frau war. Schließlich fragte ich ihn, warum es denn ge⸗ vade die Fee ſein müßte? Wiſſen Sie, was er ſagte? „Die ſieht faſt ſo aus wie Mutti, wenn ſie ſich fein emacht hat.“ Da dachte ich ſchließlich, wenn Sie, Fräulein Wieland, auf ein Viertelſtündchen nur für Peter die Rolle ſpielen würden. Am Honorar braucht es nicht zu ſcheitern.“ „Ich laſſe mir meinen einzigen ſpielfreien Abend nicht abkaufen, Herr Doktor. Aber wenn Sie zwan⸗ ig Mark übrig haben ſo gibt es ja Wege, ſie dem interhilfswerk zukommen zu laſſen.“ „Gern, Fräulein Wieland. Und was ſoll ich ſonſt tun?„Mir Ihre Karte geben, Herr Doktor, damit ich die Adreſſe habe. Aber ich verſpreche nichts. Gar nichts. Ich bin verabredet am Heiligen Abend und vielleicht bekomm ich ſogar Beſuch... Doch Sie dür⸗ jen hübſch mit Peter auf dem Sofa ſitzen und war⸗ zen. Können Sie warten?“ „Fräulein Wielandl“ 8 Es iſt ſechs Uhr. Die Glocken läuten. In zohl⸗ reichen Fenſtern ſieht man den Kerzenſchein der Ehriſtbäume. Hilde Wieland hat eine Tare genom⸗ men, denn der Mantel deckt nur notdürftig das lance Feengewand. Sie memoriert die Worte, die ſie ſpre⸗ chen, und das Märchen. das ſie Peter erzählen wird, aufaexegt. wie eine Rolle vor der Premiers Funwillkürlich beſorgt: durch die terrentt ſprach der Fuchs zum Löwen in der Höble, Eine weihnadlillicie Gesduchte von Noiand Matwitæ Dr. Martini öffnet ihr ſelbſt. „Ich danke Ihnen, Fräulein Wieland.“ „Fräulein Wieland? Du ungläubiger Mann, ich bin die Fee!“ Sie iſt ſchon jetzt die ſeltſame Geſtalt, die ſie verkörpern ſoll, für einen kleinen Jungen ver⸗ körpern ſoll, den ſie nie zuvor geſehen. Da brennt der Baum, da leuchten ein paar Buben⸗ augen in ſeligem, faſſungsloſem Staunen. Kein Wort eommt über Peters Lippen, aber als die wunderbare Fee, die wirklich gekommen iſt, ihn kragt, ob ſie ihm ein Märchen erzählen ſolle, da haucht er ein leiſes „OJa“. Hiloͤe Wieland iſt keine Dichterin. Sie hat ſich da etwas ausgedacht, was ſehr an bekannte Märchen er⸗ innert, doch der Held des ihren trägt denſelben Namen wie der Junge, der im Schein der Kerzen vor ihr ſteht.„.. da aber nahm der kleine Peter die Hand ſeines Vaters und ſagt: Komm, wir wollen die Weihnacht nicht allein feiern, wir wollen zu unſerer Mutti gehen.“ So hat die Fee geendet. Dann iſt ſie verſchwun⸗ den. Herr Martini geleitet niemand über die Diele, er bleibt im Seſſel ſitzen, bis ſich wirklich eine kleine Jungenhand in die ſeine legt und die Worte noch einmal ſpricht, die eben erſt'ein Feenmund geſprochen * Hilde Wieland fährt heim. Sie muß ſich umziehen und ein pgar Geſchenke holen, ehe ſie zu Maria geht. Da ſteht Ruth. Sie iſt gekommen, um die Kollegin abzuholen. „Hilde, du haſt Beſuch! Herrenbeſuch!“ ruft ſie ge⸗ heimnisvoll. „Herrenbeſuch? Ich? Dann kanns nur der Weih⸗ nachtsmann ſein!“ „Stimmt!“ tönte es aus ihrem Zimmer zur Tür. Das aber iſt Klaus, und ſie fliegt ihm im wehenden Seidengewand in die Arme. Natur 248s Er nerung 54 Von Sigismund v. Radecki Manche Gelehrte glauben, daß es im Ozean einen jetzt verſunkenen Erdteil Atlantis gegeben habe. Sie weiſen unter anderem darauf hin, daß die Herings⸗ ſchwärme noch heute ühren Weg in die Nordſee nicht durch den Kanal, ſondern rings um Schottland neh⸗ men— weil nämlich der Hering noch heute nicht weiß, daß es einen Kanal gibt, da ja vor Zeiten England mit dem Feſtland verbunden war. Und ebenſo, ſagen ſie, wiſſen die Heringe auch heute n nicht, daß Atlantis untergeſunken iſt, ſie laſſen dur den großen Umweg, den ſie im Ozean machen, die Umriſſe des einſtigen Kontinentes erkennen. Alſo läge in der Heringsroute die Erinnerung an längſtverſunkene Länder... Leider iſt jeden⸗ falls dieſes Argument nicht beweiskräftig. Denn wie ſind die Heringe dann durch den Sund in die Oſtſee getommen? Als es noch keinen Kanal gab, gab es auch keinen Sund: die ganze norwegiſche Küſte hat ſich tief ins Meer geſenkt, ſo daß die einſtigen Fluß⸗ canyons Fiorde geworden ſind, die alte Oder⸗Mün⸗ dung liegt heute draußen tief in der Oſtſee— kurz, alles weiſt darauf hin, daß die Oſtſee einſt ein Bin⸗ nenmeer geweſen iſt. Nun war aber im Mittelalter die weſtliche Oſtſee einer der reichſten Heringsfang⸗ plätze. Alſo müſſen die Heringe ihren Weg doch irgendwo durch den Sund gefunden haben Warum aber nicht durch den Kanal? Vielleicht, weil ihnen die Ebbe⸗ und Flutſtrömungen zu ſtark wa⸗ ren.„Daß ſie es noch nicht wiſſen“, kann jedenfalls nicht der Grund ſein. Wie ſchade! Die Erklärung wäre ſo ſchön geweſen. II. Denn das„Gedächtnis der Natur“ iſt ein reiz⸗ voller Gedanke. Hat man doch ſogar feſtgeſtellt, daß ſelbſt primitivſte Mikroorganismen Gedächtnis be⸗ ſitzen. Ein Teil ihrer Schwimmbahn wurde durch ein ſtartes Licht beſtrahlt— worauf ſie einen Um⸗ wea durchs beſtrahlte Waſſer machten. Dann wurde der Lichtſtrahl entfernt, ſo daß das Waſſer völlig gleichartig war— die Mikroorganismen machten aber noch immer ihren alten Umweg! Wir unterſtützen unſer Gedächtnis durch das Auf⸗ ſchreiben— es iſt die frei erfundene Spur der Ge⸗ danken. In der Natur aber wird das Aufſchreiben Fährte, Veſtigia denn alle Spuren führten hinein, aber keine heraus. Ein kleiner Schneefall und die Natur beainnt zu ſchreiben— jedes Haſenhoppeln jedes Fuchsſchnü⸗ ren wird aufs Weiße notiert. Ob die Tiere Angſt vor dieſer Schnee⸗Reportage haben? Vor ein paar Jahren hat ſolch ein Schneefall die ganzen Orkney⸗ Inſeln in Aufregung gebracht. Dort iſt es landes⸗ üblich, am Samstagabend zu fenſterln, doch wird dieſer Brauch ſehr geheim gehalten. Ganz unerwar⸗ tet fiel ſpät in der Nacht auf den Sonntaa Schnee— und den Kirchaängern in der Frühe bot ſich an fe⸗ dem Hauſe ein eraiebiger Stoff zum Klatſchen: im⸗ mer aab es da Fenſter, von dem ſich Fußſpuren ent⸗ fernten. Wenn wir etwas vergeſſen haben, vermögen wir durch angeſtrengtes Nachbuddeln im Gehirn dennoch auf die Sache zu kommen— endlich wird das Wort, die Situation, ja der Duft, lebendig. Und wir haben dann das Gefühl, daß alles im Gedächtnis auf⸗ bewahrt liegt. So liegt auch in der Natur vieles auf⸗ bewahrt. Gibt es einen Schneefall mit tiefen Spuren, darauf Tauwetter, und hierauf Froſt, ſo werden die Spuren hart. Kommt dann mit dem Froſt reichlicher Pulverſchnee ſo werden die Sunren nollgeſchneit und alles iſt endlich von einer glatten Schneedecke über⸗ zogen. Es iſt alles weiß, alles vergeſſen. Aber mit vorſichtigem Wegſchaufeln kommt man dem Gedächt⸗ nis wieder auf die Spur.. Ein wunderbarer Fall inſchen Wieberauftauchens murde neulich aus einem Bergwerk berichtet. Beim Schein der Grubenlampe, einen halben Kilometer unter der Erde, entdeckte man in einem Kohlenflöz den Abdoͤruck einer rieſigen Sauriertatze— nach ein voar Metern wieder einen — dann wieder einen, und ſo fort. Ein Saurier⸗ monſtrum war einſt langſam über den Toyfboden ſpagtert, einſt, vor vielen tauſend Jahren! Es hatte ſich gewiß nichts dabei gedacht, doch die Natur hatte den Eindruck aufbewahrt und behalten— bis wir Menſchen darauf kamen, und der Fund in die Zei⸗ tung. Oft laufen Naturgedächtnis und Menſchen⸗ gedächtnis neben einander her: Jahrtauſende lang lernen die Menſchen Homer auswendig, während in⸗ wendig, in Tiefen der dunklen Erde, die Trümmer Troias liegen. Dann kommt ein praktiſcher Dichter, Schliemann, mit einer Schaufel und bringt beide, Menſchengedächtnis und Naturgedächtnis, wieder zu⸗ ſammen. III. „Denn was geweſen iſt, bleibt immer“, heißt es in einem Gedicht. Und die Natur hat nicht nur Ge⸗ dächtnis, nein— iſt nicht als Ganzes ein gewal⸗ tiger Zeuge geweſenen Geſchehens? Es geht ein roßes Erinnern durch die Natur. Wenn die Entwicklungslehre wahr iſt, dann ſind ja doch alle Pflanzen, Fiſche, Vögel und Säugetiere bleibende Erinnerungsmale eines Lebensweges, an deſſen Ende der Menſch ſteht. Sie haben ſich alle in ihrer Spezialrichtung veräſtelt, aber irgendwo hängen ſte doch mit dem einen aufſtrebenden Stamme zu⸗ ſammen. IV. Aber ſchließlich— wer iſt die Natur? Vielleicht eine Art göttlicher Frau mit erhabenem Antlitz. Intereſſant, daß es ſtets eine Frau, nie ein Mann iſt. Eine Frau ohne Mann aber iſt ſchwer denkbar. Wer iſt der Mann der Natur?— Der Geiſt, ſagen die Mythologien, und träumen von einer Liebe zwiſchen dem Himmel und der Erde. In der Tat, unendlich viel Geiſt iſt in der Natur, ſchon allein in der ſtrengen Mathematik ihrer Kriſtallformen Und dennoch iſt die Natur als Göttin bloß eine Metapher. In der Natur ſind Perſonen, die Natur ſelber iſt keine Perſon. Und ſo hat ſie auch keine Erinne⸗ runa, denn Erinnerung und Perſon ſind nicht zu trennen. Alſo fällt der Traum von dem Gebächtnis der Natur in ſich zuſammen! Die Entwicklungs⸗ lehre iſt wackelig geworden und das autogenetiſche Grundgeſetz wird ſchon gar abgelehnt: weil zwar untergeordnete Art⸗Varianten ineinander über⸗ Ludwig Richtet: Veihneduen Phot. Arciv Veit und Wissen Unter den Bildnern der Weihnachtsfrewden iſt Ludwig Richter einer der liebenswerteſten. Kaum einer hat ſo wie er die Weihnacht aus echtem, rechtem Kinderſinn erlebt und geſtaltet Wieviel deutſche Innigkeit liegt doch in dieſer Darſtellung der geweihten Nacht: Auf dem Rathausturm ſtehen die Muſikanten und blaſen hin über die abendliche Stadt, und während die Häuſer mit ihren erhellten Fenſtern unten im Dämmer verſinken, ſchwebt über Türmen und Dächern aus den Wolken ein großer ſtrahlender Tannenbaum herab. Zwei Engel halten den Stamm, und unter den Zweigen und ſeiner Krone flutet ein vielfältiges Leben. Da tragen viele kleine Engel das Kind hernieder, andere fliegen voraus und ſchütten aus vollen Körben alle Kindesfreude auf die Erde hinab: Aepfel und Nüſſe, Puppen und Spielzeug. gehen können, keinesfalls aber Gattungen. Wir wiſ⸗ ſen heute, daß das konſtruktiv unmöglich iſt. Die Natur iſt nicht die Entwicklung einer Ambbe bis zu Goethe, ſondern die Entwicklung eines Gedankens. — Aber könnte ſich nicht jemand anderer an und in der Natur erinnern? Der Schöpfer? Der hat das nicht nötig, denn Erinneruna ſetzt einen Mangel voraus. den der Schöpfer nicht haben kann. Aber vielleicht will er uns erinnern? Iſt die Natur nicht ein gewaltiges Wort, das uns zur Beſinnuna ruft? Wir wiſſen von geſteigerten Momenten unſeres Menſchenlebens, Augenblicken der Todesnähe, des Schmerzes, des Jubels, wo wir uns an alles er⸗ innernl— Und an ſolch einen Augenblick erinnert uns die Natur. Damit wir ihn, die höchſte Wirk⸗ lichkeit, nicht vergeſſen. Weihnackt an der Weltkriegsfront Hus lliiegsbrieſen gefallener Sſudenlen Bei Fournes, Weihnachten 1914. Weihnachten im Felde! Wir löſten gerade den 24. abends ab, ſo um 10 Uhr. Die Engländer ſangen auch Weihnachtslieder, z. B. ein herrliches Quar⸗ tett. Auch bei uns klangen die ſchönen, alten Lieder, nur hier und da ein Schuß dazwiſchen. „Die Poſtenſtände im Graben ſchmückte man ſich mit Tannenzweigen und Flittergolb aus der Hei⸗ mat, auch die Erdbuden. Dann um 10 Uhr kam eine andere Kompanie, wir marſchierten ins Quartier, anderthalb Stunden lang. Es war die ſchönſte, klar⸗ ſte Nacht ſeit langer Zeit, ſo ſtill, und herrlich rein, wie Weihnachten ſein muß. Es wurde Froſt und da⸗ mit ein Ende des Schlammes und Dreckes. Ich dachte ſehr an zu Hauſe und bedauerte, daß Ihr kei⸗ nen Weihnachtsbaum gemacht habt, denn ſo konnte ich mir Euch gar nicht vorſtellen. Schön war es, wie die Leute zuſammenſtanden, die Namen aufgerufen wurden und die Pakete dann über die Köpfe weg hingereicht wurden— alle wa⸗ ren Weihnachtskinder, die vor ihren Paketen knie⸗ ten und kramten, bei Kerzenlicht, an den Krippen im Kuhſtall, wie in der erſten Weihnacht. Freudig iſt es zu ſehen, wie religiös die Grund⸗ ſtimmung iſt, wie— wenn man die Religion als Mittelglied anſieht,— die Scheu und Ehrfurcht vor Stillem zu fühlen iſt. Frivolitäten kommen kaum mehr vor. Alles wird neu erlebt. Köſtlich dieſe tra⸗ giſch ſpäte, ungeſchickte Reife und Stillel Bei alten Der Tannenbaum Voa Kort lleynide Er wuchs im Wald aus herbem Moose Und ward vom Himmel und von Wettern satt Er träumte sich ins Grenzenlose, Da kam die Axt. 80 fahr er in die Stadt. Ex stand mit goldnem Fufl aui weiher Decke, Er war der schönste in dem engen Raum, Das Lied der Eltern schwebte aus der Ecke Und lobte ihn:„O Tannenbaum“. Sein Leib war reich geschmückt mit Lichtern, Ihm steckten Sterne in dem orünen Haar, Doch schien's, daſ rings von den Gesichtern, Er sehr bedrückt und einsam war. * Boch da verfingen zeine Aeste Sich sacht in einem Kinderglück. Und jählinos schwanden für ihn alle Gäate, Und selbst die Wände traten still zurück. Das Kind sah ihn mit lächelnd ofinem Hunde Und mit verzaubertem Gesicht, Und liebte ihn in dieser Stunde, Sehr zart. Sehr fromm, Berauscht von soviel Licht Und er bekam des Kindes Hers zu lese: Daf er für ewig dort zu Hause war, Da schenkte er sein ganzes Wesen. Dies Kernen alnsten Wunderbas e. Volksliedern weinen Leute, denen man gang ande⸗ res zutraute, die einen wohl gar an das erinnerten, was man früher Proleten nannte. Vaterlandslieder, Soldatenlieder und Choräle fließen mit ganz neuer, ungehemmter Unmittelbarkeit hervor. 0 — Roulers, 28. Dezember 1914. Mit dem beiligen Abend aingen zwei furchtbare Tage zu Ende. Achtundvierzia Stunden hatten wir da des Schrecklichen hinter uns... Den aanzen 24. lagen wir in der Deckuna. Der Feldwebel⸗Zugfüb⸗ rer laa neben mir. Wir rauchten anbauernd und zählten die Schüſſe. Der Feldwebel war in Südweſt, hat ſeit dem 8. Auauſt alles mitgefochten, iſt beim Todesſturm auf Dixmuiden dabeigeweſen, und im Granathagel an der Mer. Aber das achtunbvierzig⸗ ſtündige, mit kurzer Nachtruhe unausgeſetzte Grangt⸗ feuer in den Schützenaräben mit Volltreffern, ſei bis jetzt nicht dageweſen. Dann kam die ſternklare heilige Nacht. Das Schreien der Verwundeten, das Pfeiſen der Gewehr⸗ kugeln, das Platzen der Granaten— eine furcht⸗ bare Weihnachtsmuſik. Endlich um 2 Uhr, kam die Ablöſung. Mit welchem Wonnegefühl ich am Weihnachts⸗ morgen nach ſtark ſiebenſtündigem Marſch in die dia⸗ mantalitzernde Winterlanbdſchaſt mit der goldroten Sonne ſchaute beſchreibe ich nicht. Morgen gehts wieder vor. Leb wobl. ich danke Dir für alles. * Weſtlich Noyon, W. Dezember 1014. Das Schönſte, das ich im ganzen Kriege erlebt habe, war heute der Gottesdienſt in der franzöſi⸗ ſchen Kirche, der erſte im Feld, denn bisher hatten wir dazu keine Seit, wußten auch kaum, wann Sonntag war. Da ſaßen ſie: Infanteriſten, Artil⸗ leriſten und Pioniere, ſo wie ſie aus dem Schützen⸗ graben herauskamen, und ſangen:„Das iſt der Tag, den Gott gemacht“— und durch zerſchoſſene Fenſter fuhr der Wind und der rollende Kanonen⸗ donner erſetzte die Bäſſe der Orgel. Auch hier in der Kirche brannten die Weihnachtslichter und gaben ein heimiſches Licht zu den Worten, die der Leut⸗ nant von der Artillerie ſprach. Einen Geiſtlichen batten wir nicht. Aber wozu auch: War es nicht viel ſchönex ſo? Da ſaßen ſie beieinander, Katho⸗ liken und Proteſtanten, die doch nur einen Glauben aben ſollten, den deutſchen Glauben. Und wie d und Eiſen klangen die Worte über das Weſen 8i6 Deutſchen, deſſen Höchſtes die Treue und die e 292* Enbe Dezember 1916. Den beiligen Abend verbrachten wir in der Feuer⸗ ſtellung, ieden Augenblick gewärtia eineg Angriffs der Ruſſen, die ſich uns gegenüber an der Bzura ver⸗ ſchanzt haben. Ich war dazu noch Wechthabender, und nie vergeſſe ich den Zauber dieſer Nacht auf der unermeßlich weiten Ebene im Scheine des Mondes. Schwarz und drohend lagen die Geſchütze, aus einem beleuchteten Unterſtand klang es troig:„Ein feſte Burg iſt unſer Gott“— Dag war unſere Weihnacht! Nichts Weiches. nichts Verſöhnendes, mit dem Feinde Aug' in Aug'; und doch war es aut ſo man wäre leicht zu weich geworden. Erſt deuchte mich Weih⸗ nachten Hohn und Spott:„Friede auf Erden und der Menſchen ein Wohlgef⸗llen“. Aber fre lich es iſt er Friede des Herzens gemeint, und den haben wir; immer ſagten wir uns: wofür wir hier kͤmpfen und 8 es—5 die es* gut, daß— er liegen, und wenn allen. iſts unſere ſchhre Bollenbuna 0 Madrid, im Dezember. Blick ins Orchester In Theaterdingen iſt Madrid Weltſtadt und tiefe Provinz in einem. Seine Premieren ſind große Ereigniſſe. die von Vorbeſprechungen und Inter⸗ views mit Autoren und Schauſpielern vorbereiſet, mit zahlloſen perſönlichen Einladungen und gut verteilter Claque geſpielt und durch Bilder und end⸗ loſe Beſprechungen gewürdigt werden. An die Pro⸗ vinz erinnern die Beſucher, die ihre Mäntel mit hinein ins Theater nehmen und darauf ſitzen, wäh⸗ vend ſie ihren Hut drei Stunden auf den Beinen halten oder im Schoß ihrer Frau deponieren. Pro⸗ vinz ſind die Schauſpieler, die auf der Bühne mit⸗ einander reden und kichern, wenn ſie gerade nichts zu ſagen haben, und Provinz iſt es, wenn biswei⸗ len in der Pauſe, in der nur einige alte Damen und Uebereiferſüchtige mit ihren Mädchen ſitzen bleiben, ein unraſiertes Trio ein„muſikaliſches Intermezzo“ herunterſäbelt. Spaß macht das Madrider Theater immer. Wenn eine Operette, die in ihrer ſpaniſchen Abart Zar⸗ zuela genannt wird, ſich zu langweilig anläßt, ſchau ich aufs Orcheſter. Dort iſt ſtets etwas los. Bis zur erſten Pauſe gehts ja noch. Da wird eben gefie⸗ delt, geflötet, geblaſen und gepaukt. Aber nach der Pauſe, die gegen 8 Uhr eintritt, da hat jedes Orche⸗ ſtermitalied die gerade erſchienene Abendzeitung vor ſich liegen. Jede Spielpauſe wird ausgenützt, um etwas zu tun, das mit dem Theater gar nich's zu tun hat. Geredet wird ſowieſo. Zeitungen werden umgeblättert und ausgetauſcht. Die Geigerin ſtrickt in tiefer Selbſtvergeſſenheit. Andere leſen R mane. Einen erſten Geiger ſah ich, der auf ſeinem Noten⸗ blatt die Zeitung liegen hatte, auf ſeinen Schenkeln ein aufgeſchlagenes Buch balaneierte und in der einen Hand ſeine Violine und in der anderen den 6 Bogen hielt. Als wieder der Augenblick gekommen war, zu ſpielen, wax ich ganz aufgereat und fürchtete, der Vielbeſchäftigte und ſehr in ſeine doppelte Lektüre Verſunkene könnte wie ein Traumwandler erſchrek⸗ ken und das ganze Orcheſter durcheinander bringen. Aber meine Beſoranis war umſonſt: der Geiger hat noch Zeit gefunden, endlos und rachenweit zu gäh⸗ nen und ſpielte mit allen Merkmalen des abſoluten Gelangweiltſeins, was er ſchon hundertmal wie im Schlaf geſpielt hatte. Mit ihm alle ſeine Kollegen. Spanische Gelassenhieit Vor kurzem war ich Zeuge folgenden Vorfalls: Von der Straßenbahn ſprang ein Fahrgaſt ab und wäre mit Sicherheit von einem Auto erfaßt worden, würde nicht ein jüngerer Mann den Geffährdeten mit einem entſchloſſenen Ruck zur Seite geriſſen haben. Der aus hoher Not Befreite zog ohne ein Zeichen des durchgemachten Schreckens oder über⸗ hhaupt irgendeiner inneren Bewegung den Hut und ging feſten Schrittes und ohne Umſehen ſeines We⸗ ges, während ſein Retter bleich, faſt ſchlotternd ſtehen blieb und vergaß, in den von ihm erwarteten Stra⸗ ßenbahnwagen einzuſteigen. Der Zwiſchenfall erinnerte mich an eine Beob⸗ achtung während des Bürgerkrieges. Vor der letzten Offenſive bildeten an einer wichtigen Straßengabe⸗ lung vor Talavra eine italteniſche ſchwere Batterie, eine ſpaniſche Proviantkolonne, deutſche Kübelwagen und marſchierende ſpaniſche Infanterie einen un⸗ entwirrbar ſcheinenden Knäuel. Das Wort„Schwei⸗ nerei“ und noch ganz andere lagen greifbar in der Luft. Aber niemand regte ſich auf. Jedermann war⸗ tete. Und nach weniger als fünf Minuten hatte ſich der Wirrwarr ſachter als ein Zauberknoten gelöſt. Fälle gibt es, in denen jeder„normale“ Menſch aus der Haut fahren möchte. Bleibt doch an zwei aufeinanberfolgenden Tagen einfach für ganz Madrid die Milch aus, weil es im Gebicge geregnet hattel Oder der Hausmeiſter feuert die Dampfheigung nicht an, weil er vom 1. Mai bis 1. November. die ganze Zeit über, keine Kohlen beſorgt hatte. ie Kohlen wurden ſchließlich geliefert, aber da war nach wenigen Tagen das vom letzten Jahr gebliebene Holg zum Anfeuern ausgegangen. Und kaum war Holz da, fehlten wieder die Kohlen. Aber all dieſen Unfällen des Alltags gegenüber gibt es immer nur Das Wiedersehen Von Ilse Honymus Dröhnend fuhr der Militärzug in die Halle. 6 Bahnbeamte, Soldaten, freiwillige Helfer und Hel⸗ ferinnen des Roten Kreuzes eilten hin und her. Große Kannen mit heißem Tee, Keks und Zigaret⸗ ten wurden berangeſchleppt, Rieſentöpfe mit Suppe dampften. Der Zua bielt, endloſe, dunkle Schlange neben dem halberleuchteten Bahnſteig. Türen klaypten, Kommandos ertönten. Von Weſten kommend. ſollte die Fahrt mit unbekanntem Ziel weitergehen. Ein Offizier, Oberſtleutnant, mit angegrautem Schläfenhaar, trank in durſtigen Zügen den Topf Tee, den eine Helferin ihm gereicht, leer. Er dankte kurz, und trat erſtaunt. betroffen ſaſt, einen Schritt zurück. War es möglich. daß die Zeit ſtehen blieb, daß es wieder fünfundawanzig Jahre früher war? Er ſtand im Geiſte wieder auf dem Bahnhof der kleinen franzbſiſchen Station, ſtützte ſich mühſam auf einen Stock, vor ihm eine junge Schweſter, die er ſpäter nie vergeſſen konnte. Lichtblondes Haar unter weißer Haube, blaue Augen und ein entzückend eigenwilliges Näschen— Schweſter Mariannel Träumte er mit offenen Augen? Er war in dieſem Kriege Offizier, lang gedient, nicht mehr Kriegs⸗ freiwilliger wie 1916. Und doch: ſtand der Gegenſtand ſeiner Träume greifbar vor ihm? „Schweſter Marianne?“ Er ſagte es fragend viel⸗ leicht vertrieb ein Wort den Spuk. Die Angeredete lachte. Ich hiibe nicht Schweſter Marianne ſondern Petra Fiedler.“ „Sie gleichen einer Bekannten, Fräulein Fiedler. verzeihen Sie mein ſonderbares Verhalten aber nie vordem ſah ich eine ſolche Aehnlichkeit. Es wäre ja auch unmbalich geweſen, fünfundzwanzia Jahre kön⸗ nen nicht ſpurlos an einem Menſchen vorübergehen. Damals, im Kriegsjahr 1916 lernte ich eine Schwe⸗ ſter Marianne kenne, nie vergaß ich ſie— Marianne Partmann“, wie zögernd fügte er den Namen hin⸗ zu. Die junge Helferin ſtutzte. lächelte ſpitzbübiſch und lief davon, ließ den Mann ſtehen und rief die auſſichtführende Schweſter. die bei der Suppenaus⸗ gabe ſtand. „Mutti, komm mit. Walter Stecker iſt da, von dem du mir ſo viel erzählt!“ Einen Augenblick drohte der Mutter Herzſchlag auszuſetzen, nur langſam folgte ſie der Tochter. Auge in Auge ſtanden ſich zwei Menſchen gegen⸗ über, die das Leben getrennt, durch einen Brief, der nie ſein Ziel erreichte und durch die Nachwirkungen jens unglückſeligen Krieges, die Walter Stecker wie Spanischer Bilderbogen/ BeRuen iertd ein„No hay“—„Gibts nicht!“ oder„No funciona“ —„Funktioniert nicht!“(Man beachte: beide Bemer⸗ kungen werden im Spaniſchen ohne Ausrufe⸗ zeichen gegeben!) Es wird nur eine Feſtſtellung getroffen, nicht mehr. Jedes Gefühl wäre unwür⸗ dige Verſchwendung. Spanien iſt nicht umſonſt die Heimat Seneeas. Wiederschen mit den Riveis Als ein Madrider Zirkus das Clown⸗Familie der Rivels ankudigte, freute ich mich auf das Wiederſehen mit den beſten Spaß⸗ machern, die Spanien hervorgebracht hat. Es gibt zwar auch ſonſt gute, ſogar recht aute ſpaniſche Clowns. Der madrideriſche Ramper läßt im Zu⸗ ſchauer noch lange Zeit nach ſeinem Auftritt ein ſei⸗ nes Lächeln zurück. Die Gruppe Theoy und Pom⸗ poff mit Zampabollos und Nabucodonoſoreito ver⸗ breitet ein pantagrueliſches Gelächter, das männer⸗ haft dröhnt und alle Kinderausgelaſſenheit bewahrt. Roberto Font iſt der Hinterſinnige unter den hieſigen „Dummen Auauſten“. Alle verſtehen, das Lachen zu locken und ieder hat Eigenart und Perſönlichkeit. In Auftreten der *22—— —22 —— Deutſchland aber kennt man nur die Rivels. Sie ſind die Erſten unter ihresgleichen. Sie verbinden mit dem Lachenmachen hohes artiſtiſches Können. Ihr„Akrobat ſchöbön“ und ihr tänzeriſcher Reſrain „Eine Brücke... eine Brücke...“ haben Unzählige erheitert. Aber eines Tages kam es in der Familie der Luſtigmacher zum bitterböſen Streit und zur Tren⸗ nung. Andreu Rivels kehrte nach Spanien zurück und tritt jetzt in Madrid auf. Doch die Teilung iſt ihm nicht bekommen. Er kann keine Brücke mehr bauen. Er zeigt keine Reck⸗Künſte mehr. Er wir⸗ belt nicht ſeine Einfälle, ſich ſelbſt und alle ſeine Partner durch die Lüfte. Andreu hat nur die Er⸗ innerung an ſeine deutſchen Triumphe mitgebracht, einige Requiſiten, ein paar— vor allem vor dem Bruder— geſetzlich geſchützte Tricks. Und die rote, vierkantige Narren⸗Naſe der Rivels⸗Familie. Doch gerade an der Naſe iſt die ganze Clowus⸗Tragödie Andreus abzuleſen. Sie iſt nicht mehr ein luſtiger und grotesk⸗kecker Geſichtsvorſprung, ſondern ein wie mit grimmigem Hochmut getragenes Aushänge⸗ ſchild, das weniger den luſtigen Spaßmacher an⸗ kündigt, als mit Mühe einen verbitterten und alt⸗ gewordenen Bajazzo verrät. Wer die Rivels in ihrer Einigkeit und Glanz⸗ zeit geſehen hatte, verließ den Zirkus enttäuſcht und etwas traurig. Moderne Zauberwelt des Farbenfilms: Muõ Hot wird Grun, aus Gelb wird Blau... Einæigatliger Eniwicxlungsgang der deutschen Futbfllmhatstellung „Mitten im Gedröhn der Schlachten, mitten im zähen Ringen gegen den bolſchewiſtiſchen Weltfeind lief in der Reichshauptſtadt ein deutſcher Far⸗ benfilm an. Trotz aller kriegswichtigen Auf⸗ gaben hat die Filminduſtrie, angefangen beim Herſtellen des Rohfilms über die Regie und das Atelier bis zum Kopierwerk etwas geſchaffen, was einen entſcheidenden Fortſchritt auf dieſem Ge⸗ biet bedeutet. Nach einer deutſchen Erfindung iſt für die Farbfilmwiedergabe ein neues photogra⸗ phiſches Verfahren entwickelt worden, das bisher hierbet noch keine Anwendung gefunden hatte. Bekanntlich wird bei dem Schwarz⸗Weiß⸗Film ein ſogenanntes Negativ aufgenommen. Hierbei ſind im Negativ die hellen Stellen eines Gegen⸗ ſtandes dunkel und die dunklen hell. Kopiert man nun das Negativ auf einen ſogenannten Poſitiv⸗ film, dann ergeben die dunklen Negativſtellen wieder einen hellen Bildfleck und die hellen Negativſtellen einen dunklen Biloͤfleck. Jeder Photoamateur kennt dieſe Erſcheinung. Das Poſitivbild wird im Film⸗ theater durchſtrahlt und an die Leinwand proftziert. Wir ſehen dann das Geſchehen auf der Leinwand entſprechend den Vorgängen bei der Aufnahme, d. h. dort die Gegenſtände hell, wo Licht, und dort die Gegenſtände dunkel, wo in der Natur und im Atelier Schatten geweſen ſind. Ein ähnlicher Prozeß iſt nun bei dem neuen deutſchen Farbenfilmverfahren angewendet worden. Nach vielen Verſuchen und umfangreichen Herſtel⸗ lungsarbeiten, an denen Ingenieure, Chemiker, Farbſtoffſpezialiſten und Filmarbeiter zuſammen ge⸗ arbeitet haben, iſt es gelungen, ein Farbfilm⸗ negatiy herzuſtellen. Dieſer Negatipfilm iſt ein Mehrſchichtenfilm, der im chemiſchen Mehrſchichten⸗ verfahren auf einem Schichtträger drei unmit⸗ telbar übereinanderliegende Farb⸗ auszüge enthält. Die drei Grundfarben der ſo⸗ genannten ſubtraktiven Farbenmiſchung— Gelb, Grünlichblaun und Purpur— ergeben in den drei übereinanderliegenden Schichten ſpäter das vielfar⸗ bige Farbenbild. Wir wiſſen, daß wir alle in der Natur vorkom⸗ menden Farben aus den Farben Blau, Gelb und Rot zatſammenſetzen können. Wir können auch aus dieſen Farben alle farbigen Zwiſchentöne miſchen. Wenn wir uns nun voyſtellen, daß wir drei Aufnahmen von einem mehrfarbigen Gegenſtand machen, von dem die erſte Aufnahme alle blauen Töne, die nächſte Aufnahme alle gelben Töne und die lecte Aufnahme alle roten Töne enthält, und wenn wir dieſe Aufnahme in farbige Teilbilder um⸗ ſo viele ſeiner Kameraden aus der Bahn geworfen und ihm jede Möglichkeit genommen, ſich der Frau zu nähern, die er liebte vom erſten Sehen an. Nun ſtand ſie vor ihm, ihre Hand lag in der ſeinen und ihre Augen hielten ſtumme Zwieſprache. Petra, die Tochter, hielt ſich im Hintergrund, ver⸗ ſchenkte Tee, verteilte Zigaretten. „Einſteigen, in fünf Minuten Abfahrt!“ Alles eilte— en Wagen, auch Walter Stecker ſtieg ein. Endlich fanden ſie Worte, Erklärungen. Walter Stecker war allein geblieben. Marianne hatte fünf Jahre danach geheiratet, war ſeit langem Witwe, Petra ihre einzige Tochter. Beibe halfen ſie ihrem Vaterland, wo ſie konnten, taten faſt täglich Bahnhofsbienſt. reichten Walter Stecker und ſetzen, dann entſteht ein blauer, ein gelber und ein roter Farbauszug. Legt man dieſe drei Farben⸗ auszüge genau übereinander, dann erhält man als endgü 690 Durchſichtsbild ein Bild mit allen ein⸗ zelnen Farbtönen einſchließlich aller Miſchtöne. Auf demſelben Prinzip beruht der Mehrſchichten⸗ farbfilm. Hier liegen dieſe Schichten übereinander auf einem Schichtträger. Jede der einzelnen Schich⸗ ten hat nur eine Dünne von dem 250. Teil eines Millimeters. Das ſetzt wohl an der Farbfilmtechnitk am meiſten in Erſtaunen. Ferner muß feſtgeſtellt werden, daß ror der Aufnahme an ſich gar keine Farben in den Filmen ſind. Es befinden ſich gewiſſe Körper, die ſogenannten Farbkupp⸗ ler darin, dte bei ſeder Schicht verſchieden ſind und die erſt bei der Entwicklung in der Entwicklungs⸗ anſtalt das Entſtehen von Farben bewirten. Eine lange Entwicklung iſt vergangen, bevor die Farb⸗ kuppler entdeckt worden ſind, die während der Ent⸗ wicklung die Farbſtoffe entſtehen laſſen. Die Farb⸗ filmherſtellung iſt außerordentlich kompliziert. Das Verſahren anuß ſehr empfindlich arbeiten. damit alle keinen Miſchtöne wiedergegeben werden. Der ſo entſtandene Film wird belichtet und ent⸗ wickelt. Wir haben nun ein Farbfilmnegativ, deſſen Farbenſkala aber nicht ſchwarz und weiß enthält, ſondern den ganzen Farbenreichtum der aufgenom⸗ menen Gegenſtände. Aehnlich, wie oben dargeſtellt, beim Schwarz⸗Weiß⸗Film die Helligkeitsunterſchiede im Negatiy entgegengeſetzt den tatſächlichen Ver⸗ hältniſſen der aufgenommenen Gegenſtände und im Poſitiv ſind, iſt es bei dem neuen Farbenfilmnegativ. Hier zeigt das Negativ die ſogenannten Komple⸗ mentärfarben zu den Farben der aufgenomme⸗ nen Gegenſtände. Es iſt alſo im Farbenfilmnegativ ein grüner Baum rot und ein blauer Himmel gelb, denn dieſe ſind ja bekanntermaßen zu den beiden Farben die Komplementärfarben. Komplementärfar⸗ ben ſind alſo die Farben, die zu den wirklichen Far⸗ hen gegenſätzlich ſind. Kopiert man nun dieſes Farbfilmnegativ auf ein Farbfilmpoſitiv, das eben⸗ ſalls ein Mehrſchichtenfarbfilm iſt. aber empfindlich für die Komplementärfarben des Negativfarben⸗ films, dann wird der gelbe Himmel wieder blau und der rote Negativbaum grün. Zuſammenfaſſend erkennen wir, daß ſich alſo in jeder der drei Schichten Farbſtoffe gebildet haben, die der Farbe entgegengeſetzt ſind, für die die Schicht bei der Aufnahme empfindlich geweſen iſt. Es bildet alſo die blauempfindliche Schicht den Farbſtoff Gelb, die grünempfindliche Schicht den Farbſtoff Purpur und die rotempfinbliche Schicht den Farbſtoff Grün. Marianne Fiedler ſich die Hände. Heiter trat Petra hinzu, 1 dem Mann ein Zettelchen in die Hand. „Unſere Adreſſe, damit nicht wieder fünfundzwan⸗ dig re vergehen bis zum nächſten Wiederſehen.“ axianne, die Mutter errötete leicht und lächelnd ſchauten ſie beide auf Petra, freuten ſich ihrer tat⸗ kräftigen, friſch zupackenden Jugend. arianne, Petra, den nächſten Urlaub ver⸗ bringe ich bei euch.“ Der Zug glitt aus der Halle. Die beiden Frauen ſtanden und winkten, lächelten ſich glücklich zu und verſahen dann weiter 9. 1 Dienſt. Ein Mann fuhr in die Nacht und nahm das Be⸗ wußtſein mit ſich, nicht mehr einſam zu ſein, ſondern zwei Menſchen zu wiſſen, die von heute an in ſor⸗ gender Liebe ſeiner gedachten. 555————————— Abſchiednehmend Das Liebesſied Von Karl Niis Nicolaus Wenn Ingeborg merkte, dat ſie im Begriff ſtand, ſich zu verlieben, ſpielte ſie abends bet ſich zu Hauſe eine Schallplatte. Es war eine alte Platte, die ſie ſchon jahrelana hatte. Eine Frauenſtimme ſang ein zärtliches Liebeslied. Es war eine wunderbare Me⸗ lodie für Verliebte. Bei Ingeborg allerdings hatte dieſe Platte eine andere Aufgabe. Es war ihr Univerſalmittel gegen die Liebe überhaupt. Wenn Ingeborg die Melodie hörte, erinnerte ſie ſich genau an die grenzenloſe Enttäuſchung, die das Ergebnis ihrer letzten großen Liebe geweſen war, Das Lied machte ſie hart. So konnte ſie alle Verſuche, die Männer machten, ſich ihr zu nähern, abweiſen. Sie lebte nur ihrer Arbeit, und man erkannte ihren Fleiß und ihre Tüchtigkeit voll an in dem Betrieb. in dem ſie arbeitete. Wie kam dieſe Grammophonplatte nun zu einer ſolchen Wirkung? Ingeborg hatte ſie damals zum erſten Male gehört bei einer Freundin. Dort hatte ſie auch einen Mann kennengelernt, in den ſie ſich verliebte. Er ſagte ihr, er ſei auch in ſie verliebt. Das Lied wurde das Motto ihrer Liebe. Aber der Mann erwies ſich als ſehr unzuverläſſig. Sie gerie⸗ ten innerlich auseinander. Ihre Gefühle kamen ihm übertrieben vor. und er verließ ſie. Auch an dieſem Abend kramte Ingeborg wieder dieſe Platte hervor. Es war da nämlich ſemand, der ſie merken ließ, daß er ſie entzückend fand. Er war der Bruder einer Arbeitskameradin. Er lieh ihr Bücher und verſtand es wundervoll, ſie zu tref⸗ ſen, auch wenn ſie gar nicht darauf gefaßt war. Er batte verträumte Augen und in ſeiner Stimme war viel geheime Zärtlichkeit. Vorhin nun, als er ſie nach Hauſe brachte, hatte Ingeborg ſich dabei er⸗ wiſcht, daß der Wunſch in ihr war, die gebeime Zärtlichkeit ſeiner Stimme in eine deutlich hörbare 7 verwandeln.„Es muß nett ſein, wenn er ver⸗ iebte Worte flüſtert“— überlegte ſte. Und ſie war Aẽg genug, einzuſehen, daß es zum mindeſten die Vorſtufe der Verliebtheit war, die ſie ſolches denken ließ. Und ſie wollte ſich ja nie mehr verlieben! Deshalb holte ſie jetzt die Platte hervor, die für ſie die geſungene Formel gegen die Verliebtheit ent⸗ hielt. Ingebora fühlte, daß ſie ſich ſchon wieder anz in die Gewalt bekommen würde. Sie hielt die latte in der Hand. Vergeblich ſuchte ſie die Gram⸗ mophonnadeln. Irgendwo hatte ſich die kleine blecherne Schachtel verkrochen Ingeborg legte die Platte vorſichtig auf den Schreibtiſch. Sie ſetzte ihre Sucherei fort. Sie fand, daß es überhaupt furchtbar unaufgeräumt in ihrem Zim⸗ mer war. Sie ärgerte ſich darüber: ſie begann mit einer gewiſſen Wut Ordnung zu machen. nergiſch lief ſie im Zimmer hin und her. Eine halbe Stunde verging. Da ſah es ſchon ordentlicher aus. An der Tür auf einem Teſſel laa ein Buch,— es war ein dicker Roman, den der Verehrer ihr geliehen hatte. Sie hatte das Buch gerade mitgebracht. Ingeborg trug das Buch 2 Schreibtiſch. Sie wollte es in den Hintergru ſchieben, wo noch andere Bücher lagen. Das Buch entfiel ihr und ſegelte genau auf die Grammophonplatte, die dort noch lag. Es gab einen kleinen, hellen Knacks. Das ſchwere Buch hatte die Platte zertrümmert. Ingebora war verwirrt. Da konnte ſie ſetzt alſo das Lied nicht ſpielen, von dem ſie glaubte, es würde ſie vor der Verlichtheit bewahren Sie hätte Die Liebende bittet von Ribrecht Goes Ich wage, herr, für dieſes Herz zu bitten, Das mein iſt— wie ein Menſch darf ſagen: mein— Es kam von dir und wird nach wenig Schritten, Wenn du geruhſt, Herr, wieder bei dir ſein. Doch für den Tag— du läſſeſt ihn erſcheinen Den Blumen und der ganzen Kreatur—, Den Erden⸗ und den Liebestag, den einen, Da wir hier unſer ſind, den einen nur: Du wolleſt, Herr, in dieſes Tages Stunden Dies Herz entfalten wie ein ſchön Gewand, Daß, die es anſehn, inniglich geſunden, KAls wie beſchenkt von einer heilen Hand. Ich habe nichts, mein Gott, vor dich zu treten, Als dieſe Bitte und als dies: vergib, Wenn ich nicht recht für dieſes Herz gebeten, Es iſt, ich habe dieſes Herz ſo lieb. Aus dem Gedichtband„Der Nachbar“, S. Fiſcher, Verlag, Berlin. 2 — ——— — Wir durchſtrahlen das Poſitiv im Filmtheater und profizieren es an die Leinwand. Nun nehmen wir die gleichen Farben wahr, wie ſie die Gegenſtände bei der gleichen Aufnahme gehabt haben. Man ſteht, wie anläßlich der Berliner Aufführung des Films „Frauen ſind doch beſſere Diplomaten“ bereits be⸗ merkt wurde, vor einer neuen bunten und leuchtenden Welt und ſpürt, daß hier künſtleriſche Möglichkeiten gegeben find, die uangeſtaltend auf den Film einwirken werden. Es entſcheiden jetzt nicht mehr nur Mimik und Geſtik, oder das Spiel von Hell und Dunkel, ſon⸗ dern nunmehr erhalten auch die Farben ihr Eigen⸗ leben auf der Leinwand, und das zarte Blau einer Tapete, der leuchtende Farbton einer Blumenvaſe, die duftige Farbigkit von Gewändern, der Landſchaft, von ferden. Kühen und anderen Tieren, die ſtarken rbtöne von Uniformen oder blinkendem Metall werden ebenſo wichtig, wie die Entwicklung und der Fortgang der Handlung. Und wie jetzt die Schöpfer des Films mit den Augen des Malers ſehen müſſen, o wird auch im Publikum ein neuer Sinn für die rbigkeit der äußeren Erſcheinung geweckt. Die „Grauheit“ des Daſeins löſt ſich im Farbfilm in eine Welt bunteſter Ueberraſchungen auf. Die Filmſzene ewinnt ein ganz neues Geſicht. Sie ſtrahlt farbige reude und oft eine Pikanterie des Farbigen aus, die der Schwarzweiß⸗Film bisher nicht kannte. Beliebig viel Farbenpoſttivkopien können von dem einen Farbfilmnegativ abgezogen werden. Die Löſung dieſes Problems erſcheint ſo einſach und klar, daß es faſt müßig erſcheint, ſie darzuſtellen. Es iſt aber damit ein einzigartiger Entwick⸗ lungsweg von ber deutſchen Filminbuſtrie be⸗ ſchritten worden. Die ungeheuren Schwierigkeiten, die allein die Emulſionstechnik(dteſe ſchließt die der farbempfindlichen photographiſchen chicht ein) und die Kopieranſtalten zu überwinden tten, um bieſes vollkommen neue Problem gu mei⸗ tern, kann nur der Fachmann ermeſſen. Die tech⸗ niſche Herſtellung des Bildes wird zur Zeit vollſtän⸗ dig von der Induſtrie übernommen. Wie rend des Krieges die Entwicklung bis zu dieſem Punkt vorwärtsgetrieben worden iſt, ſo können wir gewiß ſein, wird ſie auch weiterhin im Vormarſch bleiben. Nach dem ſtegreichen Kriege wird der Farbfilm jedem Deutſchen in ſeiner Anwendung noch mehr vom Leben geben. Dr.-Ins. Hans Otto Kari. GGGGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGGPSBBBB9V—ͤT Jà PPPP——1———————————————— 8² können wegen ihrer Ungeſchicktheit. o wütend war ſie. Dann beruhigte ſie ſich. Und ſchließlich kam ſie ſogax dahin, es als ein Zeichen des Himmels an⸗ M daß die alte Plätte zerbrochen war. Es am ihr vor, als wäre ſie in dieſer Abendſtunde aus dem Bann einer böſen Magie herausgetreten, die ihr die große Verzauberung immer vorenthal⸗ ten hatte, deren das Leben bedarf. Und mit der Zartheit, die ihr eigen war, ver⸗ traute ſie ſich zärtlichen Gefühlen an, von denen ſie hatte flüchten wollen. as war geſchehen? Eine alte Platte zerſprang? Ein Mädchen, das ſich verlaufen hatte im Irrgarten der Enttäuſchungen, hatte den Ausweg gefunden in die Landſchaft der Liebe! Die Zeit, da das Liebes⸗ lieb gegen Liebe regierte, war abgelaufen. Als Ingeborg ſich danach zufällig im Spiegel be⸗ trachtete, ſtaunte 92 ſelbſt, wie jung ſie war. Es war, als wären die verſäumten Jahre ausradiert. mbalg nicht? In der Liebe ſind alle Wunder mög „Unberechtigter Stolz“ „Hör' mal, Lilli mein neuer Hut ſcheint Auſſehen zu erregen. mindeſtens zwanzia Leute ſtarren mich ſchon ſeit einer halben Stunde an!“ (Beichnung Köhler, Scherl.) — viel Luft zwiſchn ihnen. Hack 150 Sahren: Alte deutsche Musik in Bordeaux Unsete Soldaten spielen eine wiedereufgefundene Kkomposition des Nannheimer Stömitz-Schülers Franz Becł Der deutſche Soldat findet in Bordeaux Anre⸗ gungen auf vielen Gebieten. Es wird manchen intereſſieren, auch einmal etwas aus der Geſchichte des Auslandsdeutſchtums in dieſem Landſtrich Frank⸗ reichs zu hören. Schon ſeit Ende des 15. Jahrhun⸗ derts tauchen in den Quellen über die deutſche Kolonie — Bordeaux immer wieder Namen deutſcher Künſt⸗ er auf. Nicht nur das Handelszentrum Bordeaux zog deutſche Kaufleute an, das große Theater, 1773—80 von dem Architekten Viktor Louis erbaut, lockte als Kulturzentrum der Gironde eine ganze Reihe deut⸗ ſcher Künſtler nach Bordeaux. Im Grand Theatre hängt heute noch das Bildnis des bedeutendſten Kopfes, den die deutſche Kolonie auf künſtleriſchem Gebiet hervorgebracht hat. Es iſt der in der deutſchen Muſikliteratur und Geſchichte bekannte Franß Beck. Er wurde 1730 in Mannheim geboren. Sein Bater ließ ihn zuerſt zum Violiniſten ausbilden. Dann wurde er Schüler von Stamitz, dem Haupt der Mannheimer Schule, deren beſter Meiſter nach Stamitz er werden ſollte Später ging er nach Paris. Dort ernannte ihn die vierte Klaſſe des Inſtitutes zum Loxreſpondierenden Mitglied. Gegen 1730 ging er nach Bordeaux, wo er als Dirigent an der Oper tätig war und die Konzerte leitete. Er wurde Mit⸗ glied der Akademie der Wiſſenſchaften und Künſte. 1797 gründete Beck den erſten Muſikverlag in Bordeaux. Sein Schaffen als Komponiſt war fruchtbar. Er veröffentlichte insgeſamt 25 Symphonien. 1783 kom⸗ ponierte er ein Stabat mater. Ferner erſchienen Meſſeteile, Melodramen und Balletts. In der Aus⸗ gabe ſeiner 6. Symphonie nennt Beck ſich ſtolz: „Kammervirtuoſe ſeiner Hoheit des Kurfürſten von der Pfalz und Schüler von Stamitz“. Im deutſchen Handbuch für Muſik⸗ wiſſenſchaft wird von Beck ausführlich geſprochen und die Fortſchrittlichkeit ſeiner Muſik betont. Am meiſten intereſſiert es den Muſikfreund, mit eigenen Ohren eine Probe aus dem Muſikſchaffen dieſes deutſchſtämmigen Künſtlers zu hören. Den bordeleſer Landſern war dazu jüngſt Gelegenheit ge⸗ geben. Im Rahmen der künſtleriſchen Veranſtal⸗ tungsreihe„Muſik und Dichtung“ fand ein beſinn⸗ licher Sonntagnachmittag ſtatt, an dem neben ande⸗ xen muſikaliſchen und literariſchen Darbietungen das Kammerquartett einer Nachrichtenabteilung die Auf⸗ fühvung der von Beck komponierten Ouver⸗ türe und Zwiſchenaktmuſik zu dem Drama in Verſen„Der Graf von Comminges“ von Arnaud de Baculard brachte. Die Arbeit entſtand im Jahre 1790, in dem am 14. Mai das Drama in Paris erſtmalig aufgeſührt wurde. Das Manuſkript fand ich bei Arbeiten über die deutſche Kolonie in Bordeaur in der Stadtbibliothek in Bordeaux. In Aufbau und Klangcharakter hat ſich Beck ſehr fein in den franzöſiſchen Stil und Geſchmack ſeiner Zeit eingefühlt, aber der deutſche Grundcharakter ſeiner Muſik bleibt unwerkennbar. Daß Beck auch ſonſt deut⸗ ſche Muſik in der Fremde hochhielt, beweiſt, daß er als erſter die Bordeleſer mit Mozart, Haydn, Gluck und Händel bekannt machte. Es lohnt ſich, etwas über den Literaturgeſchmack der vorrevolutionären Zeit zu ſagen, da der Charak⸗ ter der Muſik in einer inneren Beziehung zum In⸗ halt des Dramas ſteht, ohne jedoch ſeine Mängel tzu teilen. Auf dieſe Weiſe erhalten wir einen Ein⸗ blick in die Theaterwelt der Zeit Becks. Damals herrſchte die Mode der rührſeligen Stücke und Ro⸗ mane. De Baculard gilt als der Erfinder der „Senſiblerie“, der„Empfindelei“, deren Charakter der ſpäteren deutſchen Wertherſtimmung gleicht. Unſer Stück iſt die tragiſche und rührende Geſchichte unglücklich Liebender. Zwei Kinder befreundeter Fürſtengeſchlechter„können zuſammen nicht kom⸗ men“, denn Fortuna wirft dem Bater des jungen Grafen de Comminges unerhörte Glücksgüter in den Schoß, die Urſache wiederum des Ruins des Vaters Adelaides ſind. Die Geiſter der Väter ſchet⸗ den ſich, die Herzen der Kinder bleiben vereint, hin⸗ weg über die Leiden der erzwungenen Ehe Ade⸗ laidens mit einem gräßlichen Wüterich, der ſie in einen finſteren Turm wirft, hinweg über Irr⸗ und Wirrſale, Duelle, Gefängnis⸗ und Eiferſuchsſzenen, die der junge Comminges durchmachen muß. Die⸗ ſer will ſchließlich Mönch werden, begegnet aber im letzten Augenblick vor den Stufen des Altars Ade⸗ laiden, die als Pilger verkleidet Zutritt zum Trap⸗ piſtenkloſter gefunden hat und ausgeſtreckt auf einem Aſchenbett, angeſichts der zur Weihe verſam⸗ melten Brüder ihr Geheimnis offenbaren will. Sie ſtirbt in den Armen des Grafen, der ſich in wilder Verzweiflung über ſie wirft und gleichfalls ſeinen Geiſt aushaucht! Die Königin Marie Antoinette weinte wie alle Frauen ihrer Zeit über dieſe rührſelige Geſchichte, S. —2 — bie ſchon ſeit 1764 eines der meiſtgeleſenen Bücher der Zeit füllte, und ſie ſchenkte dem de Baculard noch 100 Louisdor obendrein. Das ganze iſt ſo durch⸗ woben von Liebeskummer, Not und ⸗Tod, daß man das witzige Urteil eines Kritikers, des Herrn Mon⸗ ſelet. verſtehen kann, der meinte,„die Werke de Ba⸗ culards ſeien voll von einem Jammer, deſſen trä⸗ nenfeuchte Näſſe ſelbſt die ſolideſten Bucheinbände durchdringen würde“. Und das will etwas heißen! Beck ſtarb in Bordeaur, an der Stätte ſeines Wir⸗ kens und ſeines Erfolges, am 31. Dezember 1809. Nach ſeinem Tode wurde ihm in der Kirche Saint Seurin, wo er Organiſt geweſen war, eine feierliche Meſſe geleſen. zu der ſich alles einfand, was in der Stadt Rang und Namen hatte. Noch heute heißt eine Straße im Quartier Saint Jean zu Bordeaux nach ihm„Rue de Beck“. Kriegsberichter Herbert Herrmann. 555 Der seltsam veränderte Maxl Von Otto Hofmann von Wellenhof Der alte Herr Oberſtudiendirektor war ſchon lange im Ruheſtand und ein ſehr gütiger Großpapa. Sei⸗ nem Enkel Maxl diente er bald als Kamel, bald als irgendein anderes feuriges Reittier, oder er mußte gegen ihn mit einer weit unterlegenen Zinnſoldaten⸗ macht in von vornherein verlorene Schlachten ziehen. Oder ſie ſpielten Verſtecken. Wie wunderbar ungeſchickt konnte der Großpapa ſuchen, immer gerade dort, wo kein Maxl war. Und wenn er dazu halblaut brummte:„Ja, wo ſteckt denn der Maxl nur? Der kann ſich ja unſichtbar machen! So ein Kerl, der Maxl!“ und dabei einen Schritt vom Verſteck entfernt ſtand, dann konnte der Maxl einfach nicht mehr anders, er mußte hell herausbachen, und der Großpapa zog hierauf ſogleich mit einem trium⸗ phierenden:„Ha, da iſt er ja!“ den Enkel, der ver⸗ ſtaubt wie eine alte Weinflaſche war, hinter irgend⸗ einem Schrank hervor. Aber umgekehrt war es faſt noch luſtiger. Obwohl Maxl ſich wirklich voll des Eifers in die Suche ſtürzte, hätte er meiſtens den liſtigen alten Herrn, der immer neue Schliche und Kniffe erfand, nicht entdeckt, wenn nicht der Großpapa etwas nachgeholfen hätte. Sobald die Luſt am Su⸗ chen zu vergehen drohte, und Maxl unwillig rief: „Großpapi, ich find' dich nicht!“ und ſogar flüchtig daran dachte, ein wenig zu heulen, ertönte plötzlich aus irgendeinem Winkel des Zimmers ganz leiſe der ſüße Ruf:„Kuckuck“, oder ein kleines Hündchen bellte zaghaft mit hoher Stimme, oder es ließ ſich gar der böſe große Bär mit abgrundtiefem Brum⸗ men vernehmen. Ja, und dann war es natürlich wieder luſtig und nicht mehr ſchwer, den Großvater in ſeinem Winkel zu entdecken und unter Siegestanz hervor⸗ zuholen. Auf dieſe Weiſe verblaßte nie der Zauber des alten Spieles, und auch diesmal konnte Maxl gar nicht genug davon bekommen.„Großpapi, ver⸗ ſteck' dich noch einmal. Das allerletzte Mal!“ bet⸗ telte der Kleine immer wieder. Er hätte auch einen Stein damit zu erweichen vermocht, geſchweige denn das ohnehin butterweiche großväterliche Herz. Maxl marſchierte alſo abermals auf den Gang hinaus, während der alte Herr ſich mit Hilfe von Kleiderſtänder und Ofenſchirm wirklich äußerſt raffiniert tarnte. Allerdinas war es ſo eng in dem Verſteck, daß der prächtige, weiße Großpapabart kaum noch untergebracht werden konnte. Ungeduldia klopfte es an der Tür. „Kuckuck!“ gab der Großvater das Startſignal. Der Sucher nahte. Der alte Herr im Verſteck war mäuschenſtill, nur der Bart ſchabte beim Atmen ein wenig am Ofenſchirm. Aber auch die Schritte Maxls wurden vom dicken Teppich ſehr gedämpft. Es vergingen einige Minuten. Noch war Maxl anſcheinend bei Laune, denn er begann ſich noch nicht auf das Jammern zu verlegen. Er wird ſchon aus⸗ dauernder, dachte der Großvater anerkennend bei ſich und machte aus freien Stücken zur Belohnung ganz leiſe„Kuckuck!“ Nichts rührte ſich.„Kuckuckl“ wiederholte der Oberſtudiendirektor etwas dring⸗ licher. Nichts. Der Kuckuck verfing heute offenbar nicht. Der Großvater geriet in ſeiner Enge in Schweiß. Der Kuckuck rief zornig. Das Hünochen kläffte, daß der lange weiße Bart wild auf⸗ und nie⸗ dertanzte. Und der große Bär grollte wie eine nahende Wetterwand „Geben Sie ſich keine Mühe, Herr Oberſtudien⸗ Hirektor“, ſprach da ſchließlich eine freundliche Stimme.„Ich weiß doch ſchon länaſt. daß Sie da hin⸗ term Ofenſchirm ſtecken. Kommen Sie nur heraus, es nützt ja doch nicht!“ ſagte lächelnd der Gasmann. „Die Rechnuna müſſen Sie ja doch bezahlen!“ Aus Heini Lechners Aufsatzheft Das Pferd Das Pferd hat eine HP. Damit zieht es den Wa⸗ gen und trägt den Reiter. Es wird verdrängt und iſt ſehr nützlich. Es iſt ein Einhufer hat aber vier Hufe. Es hat einen langgeſtreckten Körperbau, eine Mähne und einen Schweif. Daraus macht man Ma⸗ tratzen und Fiedelbögen. Man kann auch beim Ren⸗ nen darauf ſitzen. man kann auch gewinnen, wenn es zuerſt kommt. Das heißt Pieerdeſport. Der Schiedsrichter, der das Geld nimmt, heißt Buch⸗ macher. Das Pferd, das in den Kriea zieht. heißt Schlachtroß. Das Pferd, das die Droſchke zieht, heißt Gaul. Das Pferd. aus dem man Gedichte macht, heißt Pegaſus. Das Pferd wiehert und trägt vier Hufeiſen. Wenn anan es an die Tür nagelt, bringt es Glück. Manche Pferde gehen in die Hohe Schule, manche nach Spanien in die Reitſchule. Nachher kommen ſie in die Wurſt. denn das Pferd iſt ſehr nahrhaft. Trotzdem hat aber noch kein Menſch Pferdefleiſch gegeſſen. Der Hund Der Hund iſt ein nützliches Haustier. Vorne bellt er, hinten wedelt er. Er nährt ſich von Fat⸗ tingers Hundekuchen, Wurſt, Hausſchuhen und Zuk⸗ ker. Brot ſpuckt er wieder aus. Der Hund iſt ſehr wachſam und beißt dem Briefträger ins Bein. Auch die Radfahrer. Es gibt große und kleine Hunde⸗ Die jungen Hunde kommen lebend zur Welt und ſind Säugetiere. Später bekommen ſie eine Hunde⸗ marke und werden Steuerträger. ſcharfes Gebiß, und wenn ihnen heiß iſt, ſtrecken ſie die Zunge heraus. Der Hund iſt der treue Beglei⸗ ter des Menſchen und fährt gerne im Auto. Er geht aber auch zu Fuß. Läuft er ſeinem Herrn da⸗ von, dann ſagt man, er iſt ein läufiger Hund. Er hat vier Beine. Mit den vorderen gibt er Pfote und gräbt Knochen ein, mit dem einen Hinterbein kratzt er ſich, das andere hebt er häufig auf. Wenn meine Schweſter Klavier ſpielt, dann heult er. (Mitgeteilt von Ralph Urban.) Deutsche Dichter unterm Weihnachtsbaurn Zu Weihnachten 1796 gab es in dem Schlößchen des Kaufmanns Ja⸗ cobi in Wandsbeck eine große Ueberraſchung. Der Hausherr, zugleich her⸗ vorragender Geſchäfts⸗ mann und Philoſoph, hatte mehrere bekannte deutſche Dichter, die ihm naheſtanden, zum Feſt⸗ abend eingeladen. Als alle verſammelt waren, Iẽnd ſie eine helle Glocke in den Feſtſaal— zum erſten Male ſtanden ſie hier vor einem Weih⸗ nachtsbaum, der im Glanze brennender Ker⸗ zen erſtrahlte und mit vergoldeten Aepfeln und Nüſſen behängt war, unter dem Gaben für die Erwachſenen und Spiel⸗ zeug für die Kinder lagen. Der neue Ein⸗ druck überwältigte ſie, ſie blieben um den Baum geſchart. Der alte Klopſt ock ſetzte ſich behaglich unter die aus⸗ ladenden Zweige des Baumes in den Lehn⸗ ſtuhl, hinter ihm hielt ſich, ganz verſunken, die Hände faltend, Ma⸗ thias Claudius, der„Wandsbecker Bote“, an ihn ſchmiegte ſich ſeine Frau Rebekka, neben ihnen ſtanden die Brüder Grafen Fried⸗ rich Leopold und Chri⸗ ſtian von Stolberg, und ſie alle ſahen über⸗ raſcht, jedoch mit Wohl⸗ wollen auf eine kleine Szene, die ſich vor ihnen abſpielte. Der junge Buchhändler Friedrich Perthes, der ſtill um die älteſte Tochter von Claudius, Caroline, warb, war, als er mit leeren Händen vor ihr ſtand, ſchnell auf einen Stuhl geſtiegen, hatte einen goldenen Apfel abgenommen und reichte ihn der Angebeteten als Liebesgabe zum Weihnachts⸗ abend. Theobald von Oer hat dieſes weihnachtliche Theobald von Oer Veihnedtusebend im Vendsbecter Schop Dichter⸗Jöyll unter dem Tannenbaum in ſeiner Zeichnung ſeſtgehalten. RER⸗⸗————0cBBBBB——————————————————————————————————————————,,,,,,,,,,,,,,,,,,,,..?[ʃkB??“7ẽ?.—..— Die Melodie des Herzens ROMAN vox RUDorF ScHNEMUDOERSCNENTOE 2⁵ „Ausgezeichnet“, ſagte Turi,„dann werden wir Ihnen die Zeit vertreiben, bis die Herrſchaften kommen, mit denen Sie ſich verabredet haben. Wo wollen Sie ſitzen?“— Er ſah ſich nach Tiſchen um und lächelte, es war ihm nicht beizukommen, er winkte einem Kellner und fing mit Rönnelin zu reden an und holte ſeine Zigarettendoſe hervor und war unbeſiegbar.—„Dokttor“, rief er au Böham hin. „kommen Sie her!“ Gerda war bleich und ſah Rönnelin an, der auf⸗ recht und leidend daſtand, den Hut in der Hand. Seine Stirn war feucht. Ein Kellner bugſierte ſie an den Tiſch neben Böham. „Darf ich bekanntmachen?“ ſagte Turi lächelnd, „Herr Rönnelin, Herr Böham.“ Böham ſtand widerwillig auf. Er ſah Rönnelin an, der ihn glaſig anſtarrte und dann wegſah. Er begrüßte Gerda. Sie lächelte nicht, ſie ſah an ihm vorbei und gab ihm die Hand nicht. Er wurde rot. Der Kellner ſchob Gerda einen Stuhl hin. ſie wollte nicht, aber dann ſetzte ſie ſich. Alle ſetzten ſich, es blieb Sie ſaßen um den recht⸗ eckigen Tiſch, keiner berührte die Platte. ſie ſaßen entfernt von der Platte. Es kam kein Geſpräch zu⸗ ſtand. Turi redete, aber niemand redete mit. Rönne⸗ lin war Eis. Der Kellner reichte ihm die Speiſen⸗ karte, er nahm ſie mit beiden Händen und hielt ſie und ſtarrte drauf hin, ſeine Hände zitterten. „Was werden Sie Herrliches eſſen?“ ſagte Turi ihm,„ich muß Diät halten, ich habe ſeit vierzehn agen nichts in den Leib bekommen außer gedün⸗ ſtetem Schnitzel.“ Rönnelin ſagte nichts. „Tee und gedünſtetes Schnitzel“ ſagte Turi,„nicht wahr, Doktor? Es iſt ein tolleg Eſſen.“ Böham ſagte nichts. Turi merkte, daß etwas los war und ſah fragend zu Gerda.—„Wenn man ſoviel Schnitzel ißt“, ſagte er,„tritt man ſchließlich in ein verwandſchaftliches Verhältnis zum Kalb. Zuletzt Niemand ſagte etwas. Der Kellner ſtand neben kommt es einem wie Todfünde vor.“ Rönnelin, um die Beſtellung aufzunehmen, Rönnelin rührte ſich nicht. Der Kellner wartete. Es waren nicht viele Gäſte da. Es war ein blauer Himmel, der leuchtend hinter der rotweißen Markiſe ſtand, es ſah alles ſehr ſauber aus. „Was nimmſt du?“ ſagte Rönnelin zu Gerda, ohne aufzuſehen. Sie ſah in die Karte. Speiſenkarte vom Nebentiſche und reichte ſie ihr. „Es gibt ein Menü“, ſagte Rönnelin. „Das Menü iſt ſehr gut“, ſagte der Kellner. „Willſt du ein Menü?“ fargt Rönnelin.„Wenn es gut iſt, können wir es eſſen“. Er ſah in die Karte. „Das Menü iſt tadellos“, ſagte der Kellner „Gut“, ſagte Gerda „Hoffentlich iſt kein Schnitzel dabei“, ſagte Turi. „Zwei Menü“, ſagte der Kellner.„Und zu trinken?“ „Was willſt du trinken?“ fragte Rönnelin. Er blickte dauernd in die Karte.—„Zu trinken ſpäter“, entſchied er, als Gerda nichts ſagte,„bringen Sie ein Fachinger.“ Der Kellner ging. Rönnelin beſchäftigte ſich weiter mit der Karte. Niemand ſprach. Die Luft am Tiſch war ſehr ſchwül. Turi ſah von einem zum andern und lächelte und ſtand plötzlich auf und ſagte er müſſe ſich Zigaretten holen. Böham blieb mit Gerda und Rönnelin allein. Niemand ſprach. Die Luft wurde immer ſchwüler. „Es wird am beſten ſein, wenn ich gehe“, ſagte Böham nach einer Weile. Rönnelin ſah an ihm vorbet. ſein Geſicht war bleich. Er ſagte nichts, auch Gerda ſagte nichts. Sie beobachtete Böham. „Alſo“, ſagte Böham und ſtand auf.„Wollen Sie die Freundlichkeit haben und Baron Turi ſagen, daß ich gegangen bin.“ Gerda ſah ihn an. „Es tut mir leid“, ſagte Böham lächelnd zu ihr. „Wollen Sie berückſichtigen“, ſagte er zu Rönnelin, „daß die gnädige Frau ſchuldlos an der Unannehm⸗ lichkeit iſt.“ „Gehen Sie ſchon!“ ſagte Rönnelin lant und be⸗ wegte die Beine unter dem Tiſch. Er wurde rot. „Ich gehe ſchon“ ſagte Böham,„ich gehe der gnä⸗ digen Frau zulieb.“ „Sie ſollen gehen!“ wiederholte Rönnelin grob. Sein Geſicht zuckte. 35 Der Kellner nahm eine „Gleich“, ſagte Böham und ſah ihn kalt an. „Machen Sie, daß Sie wegkommen“, ſchrie Rönne⸗ Iin. Er Kng en ſchäumen an, ſein Geſicht war jetzt ſehr rot.„Machen Sie augenblicklich, daß Sie hier wegkommen!“ „Nur der gnädigen Frau zulieb“ ſagte Böham. „Ich gehe nur Ihnen zulieb“, ſagte er zu Gerda. „Bitte“, ſagte ſie mühſam. Böham drehte ſich langſam um. „Kerl“, ſchrie Rönnelin ihm nach.„Sie ſind ein elender Lumpenkerl. Wenn ich Sie erwiſche, ſchlage ich Ihnen die Knochen kaputt.“ Böham ging langſam die Tiſche entlang, der Kellner kam ihm entgegen und ſah ihn beſtürzt an. Ein paar Gäſte hatten das Geſchrei gehört, Böham fühlte neugierige Blicke. Er bezahlte dem Kellner das Waſſer, das er getrunken hatte, und fühlte ſich nicht ſehr gut und ſah den Kellner an, der ihn aus⸗ druckslos anſtarrte. Er ging langſam weiter ohne rechte Ueberzeugung von ſich und hatte die Empfin⸗ dung, daß die Sekunden ſehr lang waren. Er war noch nicht an der Ecke der Tiſchreihe, als er Turi ſah, der mit einer Zigarettenſchachtel in der Hand unter dem Hoteleingang ſtand und herüberlächelte. Er wollte an ihm vorbei, aber Turi kam auf ihn zu. Er hatte einen ſehr ſchönen Gang, etwas zu ſchön, etwas zu eitel. „Was iſt los?“ fragte Turi lächelnd,„hat es was gegeben?“ „Nicht der Rede wert“, ſagte Böham „So ein Stoffel“, ſagte Turi,„ich hab ihn ſchreien hören, das iſt ja ein Stoſſel.“— Er lachte.—„Ich hätte nicht vom Tiſch weggehen ſollen, aber ich hab keine Zigaretten gehabt.“ „Wirklich?“ ſagte Böham. Er wollte weiter. „Warten Sie“, ſagte Turi,„ich komme mit. Ich will mich verabſchieden, vielleicht haut er mir jetzt eine hinein. Ich komme mit Ihnen.“ „Nicht nötig“, ſagte Böham. „Ob nötig oder nicht.“— Turi lachte und war aufgekratzt.—„Sie haben eine tadelloſe Figur gemacht.“ 1480 glaube, ich hätte ihm eine Ohrfeige geben ollen. „Beſtimmt nicht“, ſagte Turi lachend. „Aber er war im Recht.“ „Ich habe mix gedacht daß er im Recht iſt. Aber er iſt trotzdem ein Stoffel. Ich habe gleich gemerkt, daß etwas nicht ſtimmt, der Kerl war ſo ſchweigſam Muſchel.— Warten Sie, ich komme gleich wieder.“ Turi ging und Böham ſah, wie er an den Tiſch zu Gerda trat und ſeinen Hut nahm und ſich verab⸗ ſchiedete. Er ſtreckte ihr lächelnd die Hand hin und ſagte etwas. Rönnelin ſtand auf und verbeugte ſich förmlich. Turi lächelte ihm zu und verbeugte ſich auch. Böham ſtand neben einem Oleanderbuſch am Rand der Terraſſe und fühlte ſich mulmig wie in Kleidern, die nicht dir gehören. Aber es war nichts zu machen. Er ſah, wie Turi dem Kellner winkte und zahlte, und ging langſam die Steinſtufen hinab, und dann war Turi neben ihm und ſagte:„Ich glaube, daß Sie mich ſchwer überſtochen haben.“— Sie gingen ein paar Schritte, Turi ſah zurück und winkte Gerda zu und ſagte zu Böham:„Schauen Sie zurück!“ Böham ſah zurück, das Steingeländer der Terraſſe und die Geranien und ein paar Leute waren zwiſchen ihm und Gerda, er glaubte, daß ſie ihm nachſah und 8 ihren Blick zu ſpüren und fühlte ſich etwas eſſer. Sie gingen ein Stück und redeten, und Turi ſagte. er würde gern wiſſen, was eigentlich los geweſen ſei, aber Böham ſolle es ihm nicht ſagen wenn er nicht wolle, und er glaube, daß Böham einen guten Start gehabt habe, aber man kenne ſich mit den Frauen nicht aus.„Ich glaube, daß ich ein ganzes Stück hinter Ihnen liege“, ſagte er,„dieſer Stoffel iſt mit ſeiner Eiferſucht der reinſte Schrittmacher für Sie.“ „„Reden wir von was anderem“, ſagte Böham. Er hätte gern etwas über Rönnelin erfahren, aber er wollte mit Turi nicht drüber reden. Sie gingen langſam, um Turis Wunde zu ſchonen. Turi ging am Stock, und man konnte ſie für Brüder halten, ein hellerer Bruder, mit helleren Farben und mit mehr Fleiſch, und ein dunklerer Bruder Böham. Sie waren gleich groß, aber Turi ging aufrechter und hatte vollere Lippen und ſah den Mädchen nach und in die Autos hinein, die an ihnen vorbeikamen, und ſah aus, als ſei er zu vielem aufgelegt—„Wie Sie wollen“, ſagte er, aber ich würde verdammt gern wiſſen woher Sie Frau Mencken kennen.“ „Zufällig“, ſagte Böham. (Fortſetzung folgt) Sie haben ein Iublläum bei der Mitrapa Am 1. Januar 1917, alſo vor 25 Jahren, nahm die Mitteleuropäiſche Schlafwagen⸗ und Speiſewagen AG, kurz Mitropa genannt, ihren Betrieb auf, womit Jahrzehnte alte Pläne ihre Verwirklichung ſanden. Gründer waren die deutſchen, öſterreichiſchen und ungariſchen Eiſenbahnen und die führenden Banken dieſer drei Länder. Durch den unglücklichen Ausgang des Weltkrieges und den Verſailler Vertrag ſowie die inneren Unruhen in Deutſchland gab es aber bis in das Jahr 1990 dauernd Störungen aller Art. Dann ging es langſam, aber ſtetig vorwärts. Im Sommer 1924 verkehrten bereits 100 Schlafwagen und 138 Speiſe⸗ wagen. Nach 1926 wurde der Wagenpark moderniſiert. An wichtigen Ausgangspunkten der Speiſewagen wurden als ortsfeſte Stützpunkte Bahnhofswirtſchaften übernommen, als erſte Altona, dann Frankfurt a.., Baſel, Königs⸗ berg i. Pr., Thorn, Poſen, Kattowitz, Krakau und Warſchau. Da die Mitführung von Speiſewagen nicht in allen Zügen möglich war, wurde eine neue Betriebsform entwickelt und durch den Einbau von Küchen in Packwagen auch die Be⸗ wirtſchaftung von Eilzügen möglich. Einen beſonderen Geſchäftszweig bildete die Maſſenverpflegung in Sonder⸗ zügen und in den Zügen der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“. Vom Jahre 1998 ab begann eine neue machtvolle Ent⸗ wicklung in der Mitropa. In dem genannten und im näch⸗ ſten Fahre übernahm ſie den Schlafwagen⸗ und Speiſe⸗ wagenbetrieb in der Oſtmark, im Sudetengau, im Pro⸗ tektorat Böhmen und Mähren und auch in der Slowakei. Im Sommer 1939 verkehrten 244 Schlafwagen, 298 Speiſe⸗ wagen, 105 Küchenwagen und 16 Schnelltriebwagen mit Küchenbetrieb. Die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder iſt von 988 im Jahre 1917 auf faſt 6000 im Jahre 1938 ge⸗ ſtiegen. Im Jahre 1938 wurden an Bier.6 Millionen, an Mineralwaſſer 3,5 Millionen und an Apfelſaft.5 Milli⸗ onen Flaſchen umgeſetzt. Der Verbrauch an Fleiſch betrug in demſelben Jahre 700 000 kg, an Kartoffeln über 1 Mill. kg. an Eiern rund 5 Millionen Stück, an Butter faſt 100 000 ka uſw. Der Krieasausbruch brachte zunächſt ein ſtarkes Abſinken des Betriebes, aber bald kam er wieder in Gang, wenn auch mit gewiſſen Einſchränkungen. In⸗ ſorge des günſtigen Verlaufs des Krieges konnte die Mitrova nach und nach ihr Arbeitsgebiet nach allen Seiten erweitern, ſo nach dem Generalobuvernement. nach Holland, Belgien, dem beſetzten Frankreich, nach den Donanländern und dem Balkan. Sie fährt jetzt durch die beſetzten weſt⸗ lichen Gebiete hinunter bis ⸗ur ſpaniſchen Grenze und im Südoſten nach Bukareſt, Sofia und Saloniki. Die öffentlichen Lebensversicherungsanstalten in Deutschland im Jahre 1940 Der Verband öffentlicher Lebensverſicherwigsanſtalten in Deutſchland mit dem Gauleiter und Oberpräſidenten Staatsrat Schwede⸗Coburg als ſeinem Vorſitzenden legt ſeinen Verwaltungsbericht über das Jahr 1940 vor. Dem Bericht iſt zu entnehmen, daß die von den Mitglieds⸗ auſtalten des Verbands und von der Deutſchen Verſor⸗ gungsanſtalt in Stuttgarxt gebildete Verwaltungsgemein⸗ ſchaft am Ende des Jahres 1940 einen Geſamtverſiche⸗ rungsbeſtand von rund 3,4 Milliarden erreicht hat. Der Antragszugang des Berichtsjahnes ſtellt ſich auf rund 800 Millionen. Er entſpricht damit dem Durch⸗ ſchnitt der letzten 6 Friedensjahre. Bei einem Vergleich dieſer Zahl mit dem Zugang des Jahres 1939, der rund 523 Millionen“ betrug, iſt zu berückſichtigen, daß dieſer außergewöhnlich hohe Zugang des Vorjahres in erſter Li⸗ nie auf die Altersverſorgung des deutſchen Handwerks zurückzuſühren war. Der Kapitalverſicherungsbeſtarnd ſtieg einſchl. Bauſpar⸗ verſicherungen Ende 1940 auf 2073 663 Verſicherungen über 3 959 783 197/(gegenüber 1 978 509 Verſicherungen über 3 145 905 397/ Kapital, alſo ein Reinzuwachs von 95 064 Verſichevungen mit 214 477 800/ Kapital). Der Beſtand an Rentenverſicherungen ſtellte ſich bei den Ver⸗ bandeanſtalten einſchließlich der Deutſchen Verſorgungs⸗ anſtalt auf 25 578 Verſicherungen über 6772 81440/ ahres⸗ rente. Der Reirzuwachs betrug 904 Verſicherungen über 856 340% Jahresrente. Die Sterblichkeit iſt auch im Jahre 1940 wieberum verhältnismäßig günſtig verlaufen. „Durch die fortſchreitende Vergrößerung des Kawital⸗ Vexſicherungsbeſtandes und der hiermit verbundenen ſteti⸗ en Vermehrung der Beitragseinnahmen konnten die öf⸗ entlichen Anſtalten des Verbandes ſich in immer ſtärke⸗ remm Maße an der(ieutſchen Kapitalwirtſchaft beteiligen und damit ihre Kapitalanlage ſtädig erweitern. So ſind die geſamten hangfriſtigen Anlagen jener Anſtalten auf 789 Millionen Ende 1940 geſtiegen. Der Beſtand an unmittelbar begebenen Hypotheken dex Verbandsanſtalten belief ſich Ende 1940 auf rund 37000 Hypotheken üher na⸗ hezu 280 Millionen 4. Ferner haben der Wertpapier⸗ beſtand die Hühe von 350 Millionen, die Schuldſchein⸗ forderunden gegen üſſſentliche Körperſchaften uſw. die Höhe von ſ8 Millionen/ ung die Verſicherungsdarkehen die Höhe von insgeſamt 48 Millionen erreicht. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß ſämtliche Anſtalten bei ihrer Kapital⸗ anlage⸗Politik zu ihrem Teil auch diesmal wieder beſon⸗ deren ſtaatsvolitiſchen Belangen Rechnung getrogen haben. Wie im Vorfahre gibt der Bericht eine ausführliche Ueberſicht über die mannigiachen Verordnungen und Be⸗ ſtimmungen, die auk dem Gebiete des Verſicherungsweſens, insbeſondere ger Lellensverſicherung, im Jahre 1040 baw. 1941(bis Anfang Oktober 41) erlaſſen worden ſind. Der ſoziale Bericht erwähnt u. a. die zufitzliche Alters⸗ und Hinterbliebenenverſorgung der Angeſtellten und die Gauleiter⸗Schwede⸗Coburg⸗Stiftung. Dieſe Stiſtiig ſtellt allen Gefolgſchaftsmitgliedern biei Geburt des 3. und ie⸗ des, weiteren Kindes beitragsfreie Patenſchaftsverſicherun⸗ gen zur Verfügung. Die enge kamergoſchaltliche Berbun⸗ derheit mit den einberirfenen Gefolgſchaftsmitaliedern fand im Berichtsjahre in der Betreuung dieſer Kameraden und ihrer Familien ſichtharen Ausdruck. Für das Kriegsjabr 1941 laſſen bie bis ſetzt verfloſſe⸗ arungsmaß⸗ nen Monate dieſes Jahres trotz der Ein wahmem auf dem Gebiete der Werbung ebenfalls wieder einen großen Erfolg erwarten. * Portlandzementwerke Heidelberg, Ac Heidelberg. Generaldirektor Otto Heuer wird einem ſett längerem E Wunſch entſprechend, Ende deg Jabres aus m Borſtand der Portlandzementwerke Heidelberc AG ausſcheiden. An ſeine Stelle tritt das Lisherige Vor⸗ ſtorſosmitglied der Dockerhofſ⸗ Portlasdzementwerke Ach Mainz⸗Amöneburg, Direktor Dr. Joſef Kellerweſ⸗ ſel neu in den Vorſtand des Heidelberger Unternehmens ein. Bei dieſem ſelbſt werden Dr. Grameſpacher, Fritz Scheck und Dr. Koch aus ſtellvertretenden zu or⸗ dentlichen. Vorſtandsmitgliedern beſtellt. Kapitalberichtigung der Gebr. Heyne Gmbc, Offen⸗ bach am Main. Das Stammkapital der Gebrüder“ Heyne Gmhez. Offenbach a. M, iſt gemäß DaVo durch Beſchluß des Verwaltungsrates auf 2,10 Mill.& berichtigt worden. * Branerei Schwartz⸗Storchen Ac Speyer am Rhein. Kapitalaufſtockung. Der Bierabſatz der Brauerei Schwartz⸗ Storchen AG Speyer a. Rh. blieb im Geſchäftsſahr 1940⸗4t1 weſentlich hinter dem des Vorjahres zurück. In der am 14. Januar 1942 ſtattfinderden oßch ſoll über eine Er⸗ höhung des Aktienkapitals von 2,00 Mill. auf.665 Mill. Beſchluß gefaßt werden und über eine dement⸗ ſprechende Satzungsänderung. Außerdem wird vorgeſchla⸗ gen aus dem ſich ergebenden Reingewinn von 160 889 zugzüglich Vortrag in Höhe von 71 501 161 521 zuzüglich 69 930) eine Dividende von 6 Pro⸗ zent auf das berichtigte Stammkapital und 7 Prozent auf das unverändert gebliebene Vorzugsaktiernkapital auszu⸗ ſchütten(i. B. 6 und 7 Progent auf das alte AK). * Elektrizitäts⸗Actien⸗Geſellſchaft, vorm. W. Lahmeyer & Co., Frauffurt a. M. Das Unternehmen berichtet, daß ſich die eigenen Betriebe auch 1940⸗4u6 weiter günſtig ent⸗ wichelt haben, im Stromabſatz trat gegenüber dem Vor⸗ jahr eine Steigerung hauptſächlich durch Neuanſchlüſſe und Mehral'zahme von Gewerbebetrieben. ein, bei dem Ver⸗ kehrsunternehmen erhöhte ſich die Zahl der beförderten Perſonen ebenfalls. Bei den naheſtehenden Stromver⸗ (i. V. ſorgungs⸗ und Verkehrsbetrieben war eben“alls eine ſtei⸗ gende Entwicklung zu verzeichnen, Die Frankfurter Lo⸗ kalbahn Ach konnte nach langen ertragloſen Jahren 4 Prozent Dividende auf das herabgeſetzie Kapital vertei⸗ len. Die 1939 veräußerten unggriſchen Beteiligungen wuvden wieder zurückerworben. Im einzelnen erbrach⸗ üen die Beteilſaung an Lech⸗Eleltrizitätswerk Ach unn. 5 Prozent. Main⸗Kraftwerke Ach wieder 4 Prozent, Rheingan⸗Eleftrizitätswerde wieder 6 Prozent. Weſter⸗ waln blieb wieder ohne Ertvag, bei Kraftwerk Altwürt⸗ temberg mußte die Divihende(i. V. 4 Prozent] ausfallen, Großerastwer“ Würſtttembera und Baneriſche Elektrizi⸗ käts⸗Hieterunes- Kef bäeben bei je 5 Prnzent. die A6 für cneroiemirtſchaft oing aue 8(J die Frarkfurter Lo⸗ kalbahn nahm die Zahlung mit 4 Prodent wieder auf. die ſchäftsbetriebes zufriedenſtellend entwickelt. Straßenbahn Guben Gmbih erhöhte auf 6(6) Prozent, während die Drauthaler Elektrizitäts⸗Ach ohne Dividende wie i.., die Südungariſche Stromwerteilungs⸗A bei wieder 4 Prozent blieben. Die Bauabteilungen für Groß⸗ waſſerkraftwerke, Freileitungs⸗, Schalt⸗ und Transſorma⸗ torenanlagen waren voll ausgenutzt. In der Ermittlung des Rohertrages ſind gegenüber dem Vorjahr buchungs⸗ mäßige Aenderungen vorgenommen worden, ſodaß ein Vergleich nicht ohne weiteres möglich iſt. Abſchreibungen und Wertberichtigungen wurden um 300 000 verringert. Bei den Steuern ergab ſich aus einer ſteuerlichen Be⸗ triebsprüfung eine Nachzahlungspflicht in einer Höhe, die den Hauptteil der Erhöhung um 680 000 gegen das Vor⸗ jahr ausmacht. Dieſe Nachzahlung— ſo wird im Be⸗ richt ausgeführt— hat den Rückgang des Reingewinns entſcheidend beeinflußt und veranlaßt, den Dividenden⸗ vorſchlag von 7 auf 6 Prozent zu ermäßigen. Zur Auf⸗ ſtockungsfrage wird geſagt, daß obwohl in den Beteiligun⸗ B eine erhebliche Reſerve liege, dieſe nach den heutigen eſtimmungen zu eimer Aufſtockung nicht herangezogen werden können. Es verbleibt einſchl. 213042(149247/ ¼ Vortrag ein Reingewinn von 1456 970(1 8323 463). Nach Abzug des Dividendenerforderniſſes und der AR⸗ Gewinnbeteiligung bleiben 100 577/ zum Neuvortrag. n Von den Lahmeyer⸗Beteiligungen. Aus dem Bericht der Elektrizitäts⸗Ach, vorm. Lahmeyer u. Co., Franffurt am Main, für 1940⸗41(30..) geht u. a. hervor, daß bei der Elektrizitätswerk Weſterwald AG(wieder ohne Di⸗ vidende) die nutzbare Stromabgabe nicht ganz Voriahres⸗ höhe erreichte. ie Dampfpreßſteinſabrik blieb außer Be⸗ triheb.— Bei der Frankfurter Lokalbahn AG war die Ent⸗ wicklung befriedigend, die Dipidendenzahlung konnte mit 4 Prozent nach basigen ertragloſen Jahren wieder aufge⸗ nommen werden.— Bei der Straßenbahn Gmbü Guben ſetzte ſich die ſeit Beginn der Einſührung des reinen Om⸗ nibusbetriebes verzeichnete Steigerung der Beörde⸗ rungsziffer weiter ſort(Dividende 6 nach 5 Prozent).— Die beiden ungariſchen Beteiligungsgeſellſchaften, die Drautaler Elektrizitäts⸗Ac in Szigetvar und die Süd⸗ ungariſche Stromverteilungs⸗Ach Bacſalmas haben ſich trotz Einwirbungen des Krieges auf die wirtſchaftlichen Verhältniſſe in Ungarn normal weiterentwickelt. * Paſſage⸗Kaufhaus Ach Saarbrücken. Die Geſellſchaft, die zum Intereſſenbereich der Weſtdeutchen Kaufhof AG Köln gehörte. berichtet, daß 1940 im Zeichen der Wieder⸗ beſiedlung von Saarbrücken ſtand. Mitte Juli 1940 tonnte die Verwaltung von Köln wieder zurückverlegt werden. Die Umſätze haben ſich nach der Wiedereröffnung des Ge⸗ Auch die Be⸗ teiligungen arbeiteten befriedigend. die Neunkirchener Kaufhaus AG Neunkirchen(Saar) verteilte 1939 eine Divi⸗ dende von 8 Proz., die Anker⸗Kaufſtätte GmbĩH. eine ſolche von 3 Proz. Bekanntlich beſchloß der Aufſichtsrat auf Vor⸗ ſchlag des Vorſtandes! eine Kapitalsberichtigung von 1,50 auf 2,75 Mill 4. Zu dieſem Zweck wurden dem Anlage⸗ vermögen 0,402 Mill. zugeſchrieben, aus dem Umlauf⸗ vermögen 0,107 Mill. entnommen und 0,885 Mill./ den Rücklagen entnommen. Nach 40 000(18 340)/ Abſchrei⸗ bungen bleibt einſchl. 65 625(65 794) Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 123 750(i. V. entſtand ein kleiner Verluſt von 169„, der vom Gewinnvortrag abging). Die bereits ſtattgefundene HV beſchloß hieraus die Dividendenzahlung mit 4½ Proz. auf das erhöhte Kapital wieder aufzunehmen. * Mercedes Schuhfabriken AG, Stuttgart⸗Bad Cann⸗ ſtatt.— Gehaltener Jahresumſatz. Die Mercedes⸗Schuh⸗ fabriken AG, Stuttgart⸗Bad Cannſtatt, die ſeit mehreren Jahren die 6prozentige Dividende in Form von neu zu W Aktien ausſchüttete. hatte für das Geſchäfts⸗ ahr 1940/41(30. Juni) an dem gleichen Satz feſtgehalten, jedock wird die auszuſchüttende Summe im Gegenſatz zu den Vorjobven mit 171 420“ in bar den Aktionären aus⸗ gezahlt. Wie die Geſellſchaft mitteilt. konnte der Umſatz im letzten Kahr auf Vorfahrsböhe gehalten werden. Das ganze Geſchäft war auf die Anordnungen der Reichsſtelle für Lederwirtſchaft ausgerichtet. Der Roßüberſchuß bleibt mit.82 Mill. gegenüber dem Voriahresertraa(484) etwas zurück. Auf Anlagen wurden.15(0 90) Mill. 4 abgegeben. dagegen ſind Stenern mit.7(0,57) Mill. 4 höher ausgewieſen. Vor Abſetzung des Reingewinns wer⸗ den.25[— Miſſ. der Gefolaſchaftshilke ſtberwieſen. 16 100(15 200) geben an die geſetzliche Rücklage. Der Reinsewinn mit 169 043(129 0400/ erßößt ſich um ben Vartros guf 807 675(307 892). Hieraus wird die gyrozen⸗ tige Dinidende nerteilt, der Reſt mit 196 255(145 632) 4 geht awe veye Rechnung. * Börſenindices. Die nom Statfſtiſchen Reicksonnt er⸗ rechneten Börſeninhiees 8tellten ſich in Her Woche vom 15. bis N. 12 für die Aktienfurſe auf 148 84 gecen 108 04 in der Norwoche für 4enroßenticen Induſtrieobffccioven auf 104 f3 aegen 10457 und für die Anrozentige Ge⸗ Gemeindeumſchulungsanleilſe auf 102,57 gegen 102,60. Von der Frankfurter Börse Bei abgeſchloſſenen Geſchäften in 5 Prozent Inter⸗ mationale Anleihe des Deutſchen Reiches 1930— Deutſche Ausgabe—(Poung⸗Anleihe) kann an Stelle der bei Er⸗ füllung gemäß unſerer Bekantmachung vom 26. Novem⸗ ber 1940 geforderte Erklärung auch eine Beſcheinigung der Deutſchen Reichsbank, Wextpapierabteilung, Berlin C. 111, beigefügt werden, in der beſtätigt wird. daß die Zinsſcheine der Stücke bei Fälligkeit bezahlt werden, ſo⸗ lange die Stücke Eigentum einer deutſchen natürlichen oder juriſtiſchen Perſon ſind, die ihren Wohnſitz baw. Sitz (Niederlaſſung) innerhalb des deutſchen Reichsgebietes hat. In dieſem Falle hat der Verläuſer außerdem die ſchriftliche Erklärung einer Deviſenbank oder eines zur Wertpapierbörſe zugebaſſenen Kreditinſtituts oder Mak⸗ lers mitzuliefern, daß ſich die Abſchnitte ſeit dem Ausſtel⸗ lungstage der Beſcheinigung der Deutſchen Reichelbank im Eigentum von Inländern beſunden aben. Vom 31. Dezember 19% ab ſind von den Altien der Allüang und Stuttgarter Lebensverſicherungsbank ietzt: Allianz Lebensverſicherungs AG, nur ſolche Stücke an der hieſigen Börſe lieſerbar, auf denen die Reſteinzahlung von 30 Prozent durch Abſtempelung vermerkt iſt. Vom gleichen Tage ab verſteht ſich die Notig dieſer Ak⸗ tien für vollgezahlte Stücke. Die ſportlichen Ereigniſſe an den Weihnachtsbagen ſind diesmal nicht überwältigend. Am meiſten Betrieb herrſcht noch im Winterſport, aber auch die Fußballer und Berufsboxer ſind recht rührig.— Im Fußball gibt es im Süden des Reichs einige Meiſterſchaftsſwiele und auch einige intereſſante Freundſchaftstreſſen. Im übrigen Reich ſünd ebenfalls Punlte⸗ und Freund⸗ ſchaftsſpiele anberaumt. Zu erwähnen wäre das Ver⸗ gleichstreffen zwiſchen Nieder⸗ und Oberſchleſien in Bres⸗ lau.— Faſt völlige Ruhe herrſcht im Handball und Hockey, wo nur ganz wenige Spiele vereinbart ſind.— Recht leb⸗ haft geht es dagegen im Winterſport zu, der eine Reihe großer Eis⸗ und Skiſport⸗Veranſtaltun⸗ gen auf der Karte hat. Die Reihe der großen Eisſport⸗ tage im Olympia⸗Kunſtſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen wird am erſten Feſttag eingeleitet. un Eishockey treſkert ſich der deutſche Meiſter SC Rießer See und die Wiener Kunſtlauf⸗Elite, u. a. Helmut May und Martha Muſi⸗ der Sport an den Weinnächtstagen Lek, ſeben wird.— Berlin(Sportpalaſt) bietet an beiden Tagen wieder internationale Wettbewerbe. Im Eishocken ſollten Göta Stockholm und Preßburger Sck gegen die Berliner Mannſchaften Rotweiß und BSc antreten.— Im Skiſport gibt es u. a. einen Torlauf im Feldberg⸗ Skiſtadion im Schwarzwald, einen reichsoffenen Sprung⸗ bauf in Schlierſee mit erſtklaſſiger Beſetzung am erſten Feſttag und einen reichsoffenen Langlauf über 12 Kila⸗ meter der Skizunft Neuhaus in Schlierſee am zweiten Feiertag. Die Springer treffen ſich am zweiten Feiertag beim Eröffnungs⸗Sprunglauf in Berchtesgaden. Größere Vieranſtaltungen ſind noch in Oberſtdorf und Spindel⸗ mühle vorgeſehen.— Im Lager der Berufsboxer gibt es gleich drei Veranſtaltungen. nämlich in Stuttgark, Hamburg und Leipzig. In Stuttgart gibt es u. a. das Mittelgewichtstrefſen Beſſelmann⸗Wiesner und die Flie⸗ gengewichtsmeiſterſchaft Schiſſers⸗Offermanns. während in Hamburg Vogt⸗Sendel und Rutz⸗Holdt boxen werdien. In Barcelona wird das Weihnachts⸗Tennisturnier zu Ende geführt, an dem die deutſchen Meiſter Henkel und Gies beteiligt ſind. e eeeeee⸗ Von Aktiven und Zuschauern Laufſteg für die Langläufer Die Sportwelt weiß bereits, daß im Februar bei den Ski⸗Meiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen manche um⸗ wälzende Neuerung für die Bewertung der Leiſtung erſt⸗ mals angewandt wird. Das ſind jedoch Reformen, die der breiten Oeffentlichkeit ziemlich verborgen bleiben, ſie ſind Anreiz vor allem für den Fachmann. Was aber als völlige Neuerung allen offenkundig wird, iſt die originelle Her⸗ vorhebung derjenigen Skiſportler, die wir bisher nie und nirgends, wie es ihnen gebührt, zu Geſicht bekamen: die Lang⸗, Dauer⸗ und Stafſelläufer werden aus der Enge und der Menge hervorgehoben werden. Man wird in Garmiſch die Startenden, die ins Ziel kommenden und die im Staffelrennen wechſelnden Läufer nicht mehr in der Tieſe zwiſchen engen Zuſchauermauern ſuchen, ſie werden vielmehr um faſt die Größe ihrer Körver gehoben über den Laufſteg gleiten, ſo daß ſie weiter ſicht⸗ bar ſind. Auch die Photographen und Kameraleute werden die Läufer ſo voll und ganz und losgelböſt von Nebenſäch⸗ lichkeiten auf Platte und Film bannen können. Nun mögen von den Ganz⸗Neugierigen, ſo viele auch wollen, ihre Naſen ganz dicht hinſtrecken, ſelbſt wenn ſich Manern von Schauenden um den Steg ſtellen, er wird die Aktiven doch über die Paſſiven heben und die Langläufer in„höheren Sphären“ ſichtbar machen. Und das wird auch zur„Hebung ihres Anſehens“ beitragen. Die Leiter der Sportorganiſation von Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen werden damit ein Probſem löſen, das bis jetzt ſelbſt bei den beſtorganiſierten Skiwettbewerben unerfreu⸗ lich war, löſen inſofern— und das iſt unerläßlich— ein jeder Mitarbeiter den Laufſteg als die abſolut unantaſt⸗ bare Ehrenbahn der Aktiven reſpektiert, nicht aber etwa auch hinauf ſteigt. Der Steg beſteht aus großen breiten Podeſten mit Auf⸗ ſtiegs⸗ und Abfahrtsramven, die alleſamt auf Schlitten⸗ kufen gleiten. Der Steg kann alſo überall und ſchnell in verſchiedenen Längen und Breiten zuſammengeſtellt und vor allem auch ſchnell— etwa aus dem Auslauf eines Sprunghügels— entfernt werden. 0 Eln deutsch- ungsrisches Fechtertreffen Schon wenige Wochen nach dem Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Ungarn kommt es erneut zu einem Kampf zwiſchen ͤen beſten deutſchen und ungariſchen Säbelfechtern. Die Reichsſportführung hat eine ungariſche Einladung zur Teilnahme an der großen 60⸗Jahrfeier der ungariſchen Polizei, die am 8. Febrnar in Budaveſt ſtattfinden wird, angenommen. Die deutſche Mannſchaft wird von Reichs⸗ fachamtsfeiter ⸗Obergruppenführer Heydrich ange⸗ führt. Ihr gehören weite die /⸗Oberſturmführer Lieb⸗ ſcher und Hainke ſowie Hauptſturmführer Körner, alle von der /⸗Sportgemeinſchaft Berlin, an. Vorausſicht⸗ lich wird das deutſche Aufaebot noch durch den bei der Wehrmacht ſtehenen/ Oberſcharführer Loſert verſtärkt werden können. 70 Minionen sind noch zu wenig Winter 1938: 120 Millionen Nach einer amtlichen Erhebung des RSgis wurden 1938 gegen 120 Millionen Beſucher der winterlichen Uebungs⸗ ſtunden in den Turn⸗ und Sportvereinen feſtgeſtellt. Rechnet man für den Kriegsbetrieb etwa 40 v H. ab, was bei der zunehmenden Beteiligung von Jugendlichen und Frauen keineswegs zu niedrig gegriffen iſt. ſo bleibt für die Gegenwart noch immer die anſehnliche Zahl von über 70 Millionen. Wenn man nun hört, daß durch den Auftrag des Reichs⸗ ſportführers, in den kommenden Wintermonaten über das Uebliche und Planmäßige hinaus Zuſätzliches zu leiſten, eine Rieſenſumme von Mehrarbeit bewältigt werden ſoll und wird, dann iſt man von Neuem erſtaunt über den ſtarken Lebenswillen der dem deutſchen Sport innewohnt. Die zulätzliche Leiſtung iſt Trumpf! Unter dieſem Leit⸗ gedanken gehen die NSRe⸗Gemeinſchaften, Bereiche, Gaue, Brieffhasten der NDH Die Schriftleitung übennimm/ ür die erteilten Auskünſte nur ie vreßgeſenliche Berantwortung. J. R.„Das Weihnachtslied Stille Nacht, beilige Nacht wird im erſten Vers nach verſchiedenen Texten geſungen. iſt richtig bauw. wie iſt der Urtext des erſten Verſes Stille Nacht, heilige Nacht Alles ſchläft, einſam wacht, Nur das traute hochheilige Paar, Das im Stalle zu Bethlehem war Bei dem Kind. older: Nux das traute hochheilige Paar, Holder Knabe im lockigen Haar Schlaf in himmliſcher Ruh.“—— Die zweite Faſſung entſpricht dem Urtext. Ueber Ihre beiden erſten Fragen erhalten Sie noch Auskunft. G. B. Eine ſolche Beſtimmung wegen Urlaub gibt es nicht. Ihre Nebeneinkünfte müſſen Sie verſteuern. enoſtheim.„An meinem Einſamilienhaus liegt rück⸗ wärts ein kleiner Hausgarten, der zu beiden Seiten mit Gitterdvaht und Eiſenpfählen eingezäunt iſt. Der Zaun iſt ermeuerungsbedürſtig. Muß ich die Koſten allein tra⸗ gen oder haben ſich die Nachbarn zu beteiligen? mir ſagan, den linken Zaun, vom Haus aus geſehen, müſſe der Eigentümer, den rechten der Nachbar bezahlen. Stimmt das? Die Nachbarn haben an der Inſtandſetzung natürlich das gleiche Intereſſe wie ich.“—— Die Nach⸗ barn werden zu den Koſten— jeweils hälftia— heran⸗ ezogen werden können, wenn der Zaun auch von ihnen enützt wird, bzw. ihren Pitereſſen dient. W. K.„Da ich im Speicher ſtaubige Arbeit verrichte, habe ich vor mehreren Jahren das Reinigen des Speichers ſelbſt ausgeführt. Kann ich das Reinigen wieder von meinen Mietern verlangen, da ich nicht mehr im Speicher arbeite? Die Mieter hängen Wäſche im Speicher auf. Muß ein Mieter, der den Speicher nicht benützt, dieſen auch reinigen?“—— Wehn Sie das Reinigen des Swei⸗ chers bisher ſelbſt beſorgt haben, bzw. mit derr Mietern keine Abmachung wegen der Reinigung des Speichers ge⸗ trofſen haben, können Sie von den Mietern die Reinigung des Speichers nicht verlangen. Der Billigkeit wünde es natürlich entſprechen, wenn die Mieter. die den Speither benützen, ſich an der Reinigung beteiligen. St.„Ich habe ein Gartengrundſtück ohne ſchriftlichen Vertraa auf unbeſtimmte Zeit verpachtet. Wie iſt in die⸗ ſem Falle die geſetzliche Kündigungd“—— Iſt bei der Pacht eines Grundſtückes die Pachtzeit nicht beſtimmt. ſo Ich ließ iſt die Kündigung nur für den Schluß eines Pachtſahres uläſſig; ſie hat ſpäteſtens am erſten Werktag des halben hres zu erfolgen, mit deſſen Ablauf die Pacht endigen ſoll(K 595 BGB). F. K.„Ich kaufte anfangs Februar 1997 ein Geſchäſt auf Raten. Der Verkäufer gab mir damals die Verſiche⸗ rung, wenn das Geſchäft bezahlt ſei, werde ich ſein Miet⸗ nachfolger, der Hausherr wäre einverſtanden. Als das Geſchäft bezahlt war, erfuhr ich vom Hausherr, daß er mich gegenüber dem Verkäufer als Mietnachzolger abge⸗ lehnt habe. Der Verkäuſer ließ ſich aber die Raten von mir noch weiter geben, 18 Monatze lang, obwohl der Haus⸗ herr gleich am Ankang mich als Mietnachfolger abgelehnt hatte. Von der Zivilkammer wurde der Verkäuſer auch zum Schadenerſatz verurteilt. Er wurde fruchtlos ge⸗ Pfändet. Seine Frau beſitzt wohl ein Haus. Es beſteht die Vermutung, daß die Frau von der gaizen Sache ge⸗ wußt hat. Wie komme ich zu meinem Gelded Iſt dies Betrug? Wann verfährt die Sache bei der Staatsanwalt⸗ ſchaft? Beide führen gemeinſam ein Weinlokal. Die Schuld verjährt erſt nach 30 Jahren. Der Kauſwertrag wunde am 26. Februar 1937 abgeſchloſſen. Aus den Räu⸗ men zog ich am 15. Auguſt 1938 aus. Verurteilt wurde der Beklagbe am 1. Degember 1998.“—— Nachdem die Pfäudung beim Schuldner erfolgſos geblieben iſt, müſſen Sie ihn zum Offenbarungseid laden laſſen, um zu erfah⸗ ren, ob und welche etwa noch pfändbaren Eufünfte(ins⸗ beſondere aus der Wirtſchaft) er hat. Nach Ihrer Dar⸗ ſtellung dürfte Betrug vorliegen. Verjährung tritt nach 5 Jahren ein. K. 33. Meine Firma verlangt von mir 33 Mark zu wenig bezahlte Steuern jetzt wieder zurück. Man will dieſen Betrag in Raten vom Lohn abziehen. Iſt die Firma berechtigt, dieſen Betrag vom Lohn abzuziehen? Kann menze Firma mir die Steuern ſchenken, ohne daß dieſe Schwierigkeiten erhält?“—— Die Firma iſt berechtigt, die Steuer nachträglich vom Lohn abzutziehen. Die Firma kann Ihnen die Steuer nicht erlaſſen. Lindenhof. Das Kammergericht in Berlin hat ſich ge⸗ legentlich dahin ausgeſprochen, daß bei Froſt der Mieter für, Heheizung der Wohnung Sorge zu tragen hat. um ein Platzen der Waſſerleitung zu verhüten ſelbſt wenn er verreiſt iſt und die Schlüſſel dem Vermieter übergeben —5— 0 Standpunkt Ihres Vermieters iſt hiernach zu⸗ refſend. K. B.„Kann man einen kleinen Hund von 9 Monaten gegen die Staupe oder ſonſtige Krankheiten vom Tier⸗ arzt impien laſſen?“—— Sie können den jungen Hund impfen laſſen. Die Noſwensfgkeit der Impfung kan aber nur der Tievarzt feſtſtellen. Kreiſe und Bezirke an die Löſung deſſen heran, was der Reichsſportführer unter der Parole„Leibesübungen uun erſt recht!“ von ihnen verlangt und erwartet. Zahlen ſprechen für ſich Durch etwa 5000 Schauturnen der Vereine, 8000 Schau⸗ vorführungen der Ortsſportgemeinſchaften, 30 000 Film⸗ und Vortragsabende, 4000 Vorführungen im Kinderturnen, 75 000 offene Turn⸗ und Sportſtunden für jedermann u. a. m. wird man eine Unmenge von deutſchen Menſchen aller Altersllaſſen in engere Beziehungen zur Leibesübun bringen. Die genannten 70 Millionen werden ſich du dieſe Aktiven und Zuſchauer beſtimmt um 10 oder mehr Millionen erhöhen. Dieſe zuſätzliche Erfaſſung ſtellt ein Ergebnis der zu⸗ ſätzlichen Leiſtung dar, das alle Beteiligten anſpornen dürfte und ſtolz machen kann. Dabei iſt zu berückſichtigen. daß mit dem Vorſtehenden nur ein Teil deſſen berückſich⸗ tigt worden iſt was zum Geſamtvorhaben des NSRe im Winter 1941/42 gehört! Idealismus und Freiwilligkeit, das Geheimnis ſvortlicher Leiſtung, werden auch in dieſem Winter Grundlage des Erfolges ſein. Tennis-Auftekt in Barcelona Das intenationale Weihnachts⸗Tennisturnier in Bar⸗ celona wurde mit einigen Vorrundenſpielen eingeleitet, an denen die deutſchen Meiſter Heinrich Henkel und Kurt Gies allerdings nicht beteiligt waren. Sie hatten in der Vorrunde Freilos. Zu erwähnen wären zwei italieniſche Siege von Agazzi mit:2,:3 über Portugals Meiſter Riccardo und von Scotti mit:1,:2 über den Spanier Grau. An der Spitze der vier Viertel ſtehen die Italiener — und Romanoni ſowie die Deutſchen Henkel und es. Terminliste für Januar 1942 I. Fußball: Städteſpiel Krakau— Berlin in Berkin. 9 1. Radſport: Internationales Radballturnier in Oſſen⸗ ur 4 bis 4. Eisſport: Internationale Veranſtaltung in Garmiſch⸗Partenkirchen. 5 Eſſen bis 4. Eisſport: Internationale Veranſtaltung in 0 be Radſport: Internationales Raöballturnier in Karls⸗ 6. Handball: Hallen⸗Länderkampf Deutſchland— Schwe⸗ den in Göteborg. 7. bis 8. Eisſport: Deutſche Meiſterſchaſt im Eiskunſt⸗ laufen der Frauen in Wien. 8. Handall: 2. Start der deutſchen Ländermannſchaft in N 8 10. bis 11. kilauf: ezirksmeiſterſchaften(Kreis⸗ meiſterſchaftenſ. 8 89 11. Eishockey: Länderkampf Deutſchlaaud— Schweig in München. Radball⸗Städtekampf Magdebura— Er⸗ S 11. Radſport: furt— Halle in Halle. Länderkampf Deutſchland— Ungarn in 17. bis 18. Skilauf: Beszirksmeiſterſchaften(Kreis⸗ Länderkampf Deutſchland— Kroatien in meiſterſchaften). 18. Fußball: Agram. 21. bis B. Boxen: Europa⸗Meiſterſchaften in Breslau. 21. bis 8. Reichs⸗Winterſportkämpfe der Studenten in Kitzbühel. * 5 25. Skilauf: Bereichsmeiſterſchaften(Gaumeiſter⸗ 25. Fußball: Städteſpiet Preßburg— Chemnitz 7. Chemnitz. 28. bis 20 Eisſport: Länderlampf Deutſchland— Nor⸗ wegen im Eisſchnellaufen in Zell am See. 5 is 1. 2. Meiſterſchaft im Eis⸗ 30, bis ſhnellaufen in Klagenfur M. b Bereichsmeiſterſchaften(Gan⸗ is 1. 2. Sbilauf: meiſterſchaſten). 31. bis 1. 2. Eisſport: Länderkampf Deutſchland Ungarn— Schweden im Eiskunſtlaufen in Berlin. Der Boxkampf Elſaß-—Weſtmark endete in Straßburg mit einem:5⸗Sieg der Elſäſſer. Auf der Rürnberger Eisbahn ſtellt ſich gleich zu Be⸗ ginn des neuen Jahres, am 3. und 4. Januar, das Ehe⸗ paar Baier vor. Im Eishockey werden ſich SS Nürnberg und Berliner Schlittſchuhklub gegenüberſtehen. Kurheſſens HJ⸗Schwerathleten traten in Goslar gegen Niederſachſen an. Im Ringen verloren ſie mit 3·5 Punk⸗ ten und im Gewichtheben waren ihnen die niederſächſiſchen Jungen um 5 Kilogramm voraus. Ein Turn⸗Vergleichskampf zwiſchen den HGebieten Thüringen, Heſſen⸗Naſſan und Baden findet am W. Ja⸗ nuar in Gießen ſtatt. Württembergs Mannſchaftsmeiſterſchaft wurde mit den Begegnungen Botnang—Untertürkheim:4 und Stuttgart⸗ Oſt—Cannſtatt:4 fortgeſetzt. Untertürkheim führt nun mit 14:2 Punkten vor dem Bereichsmeiſter TSB Münſter mit 12:0 Punkten. Belgiens Schwergewichts⸗Bormeiſter Karel Sys vertei⸗ teidigte in Oſtende ſeinen Titel erneut mit Erfolg. Der Herausſorderer Verbeeren wurde in der dritten Runde nach ſechs Niederſchlägen ausgezählt. Bei den Brüſſeler Radrennen wurde Jeff Scherens Mehr⸗ kampfmeiſter vor Thyſſen, während Jean Aerts die drei Steherrennen hinter kleinen Motoren vor van Simgeys ge⸗ wann. In Antwerpen gewannen Kaers Bruneel ein§0⸗ Kilometer⸗Mannſchaftsrennen vor 12000 begeiſterten Be⸗ ſuchern in neuer Bahnrekordzeit twon 1200:25,1 Sunden. *„Die Lohnſtenerkarte 1942“ von Hauptſchriftleiter Dr. jur. C. Mölders und Oberregierungsrat Dr. H. Oeſtering (Reichsfinanzminiſterium) Hermann Luchterhand Verlag, Charlottenburg 9, kartoniert 1,30 4. Die Arbeitnehmer erhielten in dieſen Tagen ihre Lohnſteuerkarte 1942 von der Gemeindebehörde zugeſtellt. Damit ergibt ſich für Ar⸗ beitgeber und Arbeitnehmer die Pflicht, die Eintragungen auf der Lohnſteuerkarte nachzuprüſen. Dieſe Eintragungen ſind für die Höhe der Lohnſteuer, aber auch für die Sostal⸗ gleichsabgabe und für die Bürgerſteuer von entſchei⸗ Puder Bedeutung. Außerdem kann der Arbeitnehmer gegebenenfalls Anträge auf Eintragung eines ſteuerfreien Betrages wegen erhöhter Werbungskoſten, Sonderaus⸗ gaben oder wegen außergewöhnlicher wirtſchaftlicher Be⸗ laſtungen beim Finanzamt ſtellen. Alle mit der Lohnſtenerkarte zuſammenhängenden Fragen zu klären, iſt die Aufgabe der Schrift. Hauytſchriftteiter und derantwortlich kür Volitik: Dr Aloie Winbouer Herausgeder Drucker und Verieger: Neue Mannheimer geitung 91 8 Dr. Fritz Bode& co Mannheim R 1. 46. Sur gell Bretsiike Rt. 12 cultig. —————————— innen heraus überflüſſig. weſter) wird Bogelhändler“ von Carl Zeller, am 1. Januar 1942 ——— LLDDDDeeeeeeeeeeeeeeeee Austausch im Haus der deuischen Kunst Neue Bilder in der Großen deutſchen Kunſt⸗ ausſtellung 1941 München, Ende Dezember. Am erſten Weihnachtstag öffnet das Haus der deurſchen Kunſt in München erneut ſeine Tore, nicht zu einer neuen Ausſtellung, aber doch mit einer in vielem gewandelten Schau. Mitte Dezember wurde die Ausſtellung für kurze Zeit geſchloſſen, und an Stelle der verkauften Werte wurden neue aufge⸗ nommen. Die Ausmaße dieſer Neuordnung wird man nicht unterſchätzen wenn man die Zahlen erfährt. Ins⸗ geſamt 535 Arbeiten, alſo doppelt ſoviel wie 1940, ſind bei der Umſtellung berückſichtigt worden. Von den 403 Künſtlern, die damit zum Zuge Lommen, waren nicht weniger als 251 bisher nicht in der Aus⸗ ſtellung vertreten. Entſprechend dem Verkauf, der zwei Drittel aller Bilder, die Hälfte der Graphik und einen ſtattlichen Teil der Plaſtik umſaßte und der Künſtlerſchaft zwei Millionen Mark eintrug, konnten jetzt 365 Werke der Malerei, 122 der Graphik, 47 Plaſtiten und 1 Gobe⸗ Iin neu ausgeſtellt werden, wodurch eine Neuordnung von 30 Sälen notwendig wurde(nur die großen repräſentativen Säle blieben unverändert). Da hier⸗ bei die bereits beſtehende, überwiegend thematicche Gliederung möglichſt unangetaſtet blieb, läßt ſich kaum behaupten, daß der Grunoͤcharakter der Schau gewandelt ſei. Ebenſo wenig kann man feſtſtellen, daß ſich mit den neuen Werken eine gewiſſe Zweitrangig⸗ keit eingeſchlichen hätte, denn manches von ihnen iſt lediglich aus ausſtellungstechniſchen Gründen für die Ergänzungsſchau zurückgeſtellt worden. Bei den Lanoſchaftern überwiegt weiterhin ein ausgeſprochener Hang zu romantiſchem Sehen. Liebevolles Verſenken in die Naturſtimmung, ver⸗ eint mit kräftiger künſtleriſcher Eigenart, verrät Wolf Bloems„Engadin“. Großangelegt und von tempera⸗ mentvollem Realismus ſind die Arbeiten des Ber⸗ liners Joſef Steib, vor allem ſein„Gebirgsbach“. Der Münchener Otto Scheinhammer fällt durch maleriſch erfaßte Stimmungsdichte auf, Ernſt Liebermann (München) verſucht mit ſchönen Donaulandſchaften auch etwas vom irrationalen Weſen des Oſtmarkſtro⸗ mwes auszudeuten, ebenſo will der Berliner Fiſcher⸗ Rhein mit ſeinen knorrigen Eichen mehr geben, als einen bloßen Naturausſchnitt: nämlich ein Heiligtum —„Thors Hain“. Die Vielfalt der Auffaſſungen und der Temperamente ſei abſchließend mit Namen wie H. Protzen⸗Kundmüller, H. Trumm⸗Witzel, Walter Jungblut(Düſſeldorf), E. L. Hoeß, Rudolf Pilz (Dresden) und Hermann Dietze(Radonitz) belegt. Gediegen kultiviertes Können trifft man vielſach auf dem Gebiet des Aktes, des Stillebens und des Blumenſtücks an, das wahrſcheinlich mit Rückſicht auf die Käuferwünſche beſondere Er⸗ gänzung erfahren hat. Von den Aktbildern ſind zu nennen: Hans Schereths liegendes Mädchen, das bei aller perſpektiviſchen Verkürzung erſtaunliche Plaſtik verrät. Scheinhammers dekoratives ruhendes Mäd⸗ chen ſowie Arbeiten von Schwarz⸗Düſſeldorf, Buſch⸗ Münſter, Pfau⸗München, Mahainz⸗Wien und Emilia Hallavanya⸗München, die eine beſeelte Innerlichkeit des Ausdrucks erzielt. Julius Mermagen⸗München, Dethleffs⸗Edelmann, Fuhrmann, Ehrenberg u. a. vertreten das naturnahe Blumenſtück, das Stilleben (bäuerlicher Prägung) findet vor allem in Ludwig Platzöder einen Meiſter der Kompoſition wie der anaterialgerechten maleriſchen Darſtellung. Auch zum Thema Krieg wird manches ernſte neue Wort geſprochen(Handel⸗Mazetti⸗Berlin, Feldmeyer⸗München, Welden und Th. Kärner); das Bildnis repräſentieren mit oft ſehr lebensvollen, ſchön ausgewogenen Studien Feßler⸗München, Pal⸗ mié, Hannemann, Schult, Sprotte u.., Bergander, Friedrich⸗Leipzig, Schoedder⸗Dortmund, Schlutze⸗ Görlitz, Imkamp⸗Gießen u. a. gefällige fi⸗ gürliche Kompoſitionen aus dem Lebenskreis der HJ geſchaffen haben. Eine herbe Eigenart und über⸗ legenes Können kennzeichnen die wirkungsvoll von Waſſerdunſt und Wellenſpiel erfüllte Edͤda⸗Szene „Thor fängt den Hecht Andwar“ von Peter Trumm, Erwin Knirr gewinnt mit einem behutſam gemalten Baby im duſtigen Stubenwagen, Karl Walther⸗ Leivzia bietet wieder eine ſeiner atmoſphäriſch auf⸗ gelockerten, friſch hingeworfenen Straßenſzenen, die⸗ ſes Mal aus München, und Jorzig⸗Düſſeldorf— um noch ein letztes Beiſpiel für die ſtoffliche und ſtili⸗ ſtiſche Spannweite der Schau zu geben— beſtätigt aufs neue ſeine Spezialität auf dem Gebiet des In⸗ duſtriebildes. In den Graphikſälen finden ſich verſtänd⸗ licherweiſe viele Blätter. die von Soldaten heim⸗ gebracht wurden und auf eindringlich ſchlichte Art vom Kriegserleben zeugen, aber auch idylliſch zarte Aquarelle und Radierungen, die ihre Stoffe aus der heimatlichen Landſchaft nehmen. Auch jetzt wie⸗ der muß wiederholt werden, daß in der Graphik vieles von gleichwertig hoher Qualität geboten wird. Von den bildneriſchen Arbeiten ſind, da die großen reppäſentativen Werke nicht ausgetauſcht wurden, vor allem reizvolle Kleinplaſtiken, ſo von Köelle, Gorſemann, Brauer⸗Leipzig, aber auch einige Por⸗ trätbüſten, etwa von Dietz und Seiffert⸗Königsberg, hervorzuheben. „Da die Ausſtelluna noch bis zum März 1912 ge⸗ öffnet blgibt, iſt zu erwarten, daß ſie nay dieſer ge⸗ wiſſenhaften Neugeſtaltung abermals Hunderttau⸗ ſende von Beſuchern anregen und 8 a r e. eeee Moderne Musik und Publikum Von Staatsrat Wilhelm Furtwän gler Wilhelm Furtwängler, der als Dirigent der Berliner Philharmoniſchen Konzerte ſich auch in dieſer Spielzeit verantwortunasbewußt für das Schafſen der Zeitgenoſſen einſetzt, ſtellt dem Deut⸗ ſchen Kulturdienſt über die Geſichtspunlte, nach denen er neue Werke auswählt, und über die Ver⸗ pflichtung des Publirums zur Kritik die folgenden Ausführungen zur Verfügung. Ein gelungenes Werk, das niht nur für den Tog geſchrieben iſt, war zu allen Zeiten ſelten. Die Ge⸗ neration von heute hat aber ein Recht darauf, zu Worte zu kommen. auch da wo ſie irrt oder taſtet. Eines freilich immer vorausgeſezt: daz ſie wirklich von heute, daß ſie lebendige Gegenwart iſt.“ Nicht iſt dies der Fall bei allen jenen Werken, die verſuchen, dem, was ſchon einmal Geſtalt, ge⸗ wann, nochmals Ausdruck zu geben. In der Kunſt kann man nichts zweimal ſagen; ſolch'erke ſind, ſie mögen ſo geſchickt gemacht ſein wie ſie wollen. von Nicht in Frage kommen, ferner alle jene Werke, die ich als„di et antiſch“ be⸗ zeichnen möchte, und die gerade heute einen Groß⸗ teil der anfaue iden Produktion ausmachen. Es ſind das ſolche, in denen das, was ſie ausſagen wolln, Roch nicht oder nicht ganz Kunſt gewo den iſt ſei es, daß der Autor den Gebrauch der eigenſtindiſen Mit⸗ tel der Kunſt nicht genügend beherrſcht ſei es, daß er dieſe Mittel— ſelbſt von rein intellekeuenen Theorien beſeſſen— vergewaltiat. Ein modernes Werk muß alſo vor allem vom wirklichen Menſchen von heute etwas aus agen. Dann hat es genua Bedeutuna und Gewicht. um für die Gegenwart als repräſentatir gelten zu können. Nicht darf von der Auswahl dieſer Werke unm ttel⸗ bar auf meine perſönlichen Neigungen und Anſchau⸗ ungen geſchloſſen werden. Al? Kinſtler hin ich not⸗ wendia ein anderer wie als Verwalter eines Inſti⸗ tuts, maa auch beides ſchließlich zuſammenhängen. Sinn der Aufführungen neuer Werke iſt. da das Publikum ſich mit ihnen auseinanderſetzt. Alles, was eine ſolche Auseinanderſetzuna hemmt, iſt vom Uebel. Das Publikum ſoll ſeine eigene Mein na haben, ſoll ſie äußern; es iſt beſſer für alle Betellig⸗ ten, nicht zuletzt auch für den betreffenden Autor, wenn es ſeinem Mißfallen Ausdruck verleiht, als wenn es unter allen Umſtänden in wohlanſtändiger Was wire Zurückhaltung zu verbarren ſich bemüht. auf der einerſeits ſein Beifall wert, wenn es anderen Seite nicht zu einem heirzhaflen Mißſallen imſtande wäre?! Ich h be mich, was an mer liigt, ſtets bemüht zu verhindern, daß das Pub'ikun den Konzertſaal mit einem Mu eum verwechſſt. Die es muß der Bildung gebören, jener gehört dem Leben. mmeater, Musik und Kunst in Kürze Aus dem National⸗Theater. Am 31. Dezember(Sil⸗ im National⸗Theater die Operette„Der die Oper„Fidelio“ von Beethoven gegeben.— Am 3. Januar findet im National⸗Theater die Uraufführung des Schauſpiels„Chriſtoph Columbu 8“ von Herbert Stargaard ſtatt. Maunheimer Künſtler auswärts. Thora Hauck die Mannheimer Sängerin, ſang in Stuttgart in einer Aufführung von Mozarts Requiem die Sopran⸗Partie mit ſtarkem Erfolg. Emil Strauß erhielt den Hebelpreis. Sbaatsminiſter — Schmitthenner ſuchte kürzlich den Dichter Dr. h. c. Emil Strauß in Freiburg auf, um ihm die Urkunde über die Verleihung des Johann Peter Hebelpreiſes für das Jahr 1941 zu überreichen. Vor der konſtituierenden Verſammlung der„Gemein⸗ ſchaft zur Förderung der Kunſt in Mülhauſen und Um⸗ ebung“ teilte der Oberbürgermeiſter Maaß mit, daß die öhe des alljährlich von der Stadt Mülhauſen zur Verteilung kommenden Kulturpreiſes 5000 Mk. 7598 beträgt. 150 Jahre nach dem Tode Mozarts wurde jetzt bei den Gedenkſeierlichkeiten in Athen zum erſten Ma le eine Oper Mozarts in Griechenland aufgeführt. Das Griechiſche Nationaltheater ſpielte in der Inſze ierung des jungen Regiſſeurs Janovulos und vor den Bühnenbildern von Klonis„Die Entführung aus dem Serail“. Das Publikum nahm die ſpäte Erſtaufführung ſehr herz⸗ auf. Nuunb or vllu% Ml — Der Ruf der Elſter iſt gerichtsnotoriſch ſchlecht. Genau, wie in Deutſchland das Wort von der„die⸗ biſchen Elſter“ ſprichwörtlich iſt, ſo iſt dies auch in Italien, wo noch dazu die Oper Roſſinis. die dieſen Namen führt, weiter zum ſchlechten Ruf der Elſter beigetragen hat. Und doch war die Elſter der Frau Klothilde in dem eleganten römiſchen Wohnviertel Parioli beſer als ihr Ruf, Die nette und fleißige Hausangeſtellte der Frau Klothilde ſtand vom erſten Augenblick an, als das Verſchwinden eines ſchönen goldenen Armbandes der Hausfrau feſtgeſtellt wurde, auf dem Standpunkt, nur die Elſter, das allerſeits beliebte Haustier der Familie, könne der Dieb gewe⸗ ſen ſein. Voller Eiſer durchſuchte ſie die Blumen⸗ töpfer auf der Terraſſe und ſpäter auch die Kronen der in der Nähe befindlichen Straßenbäume um der Untat der Elſter nachzuſpüren, denn die Elſter, die ſich im Haushalt äußerſt wohl fühlte, genoß weit⸗ gehendſte Bewegunasfreiheit, die ſie auch niemals zur Flucht mißbraucht hatte. Während des ſonntäg⸗ lichen Ausgangs der Hausangeſtellten machte ſich nun die Hausfrau ihrerſeits auf die Suche, aber nicht in den Blumentöpfen. Und ſiehe da: das Armband fand ſich, ſorgfältig in Watte gepackt, in einem alten Schuh der elſterfeindlichen Hausangeſtellten. — Zu den beſonderen Sehenswürdigkeiten des Brüſſeler Spitzenmuſeums, in welchem die Wunder⸗ werke der„echten Brüſſeler Spitzen“ gezeigt werden, gehört ein Spitzenkragen, der aus ſchneeweißen Frauenhaaren angefertigt wurde. Doch niemand der Beſucher hätte bisher geglaubt, daß nach dem Vorbild dieſer handwerklichen Schöpfuna auch noch einmal induſtriell gearbeitet werden würde und Menſchenhaare überhaupt geeignet wären, ein brauchbares Gewebe abzugeben. Trotzdem iſt es jetzt der bekannten Geſellſchaft Ferrodo, in der Nor⸗ mandie gelungen, ein Verfahren zu finden, welches es ermöglicht, Menſchenhaare unter Beifügung von Pflanzenfaſern zu ſpinnen und zu weben. Dabet braucht man keine ausgeſuchten langen Frauen⸗ haare, wie zu dem erwähnten Spitzenkragen, ſon⸗ dern es genügen die Abfälle, welche ſich die Herren der Schöpfung regelmäßig beim Friſeur von ihren Häuptern nehmen laſſen. Die abgeſchnittenen Löck⸗ chen dienen dann zur Herſtellung von Filzpantof⸗ feln, Riemen, zum Garnieren von Schuhen und ſo⸗ gar zur Herſtellung von Decken, bei denen man dann nur noch in einem übertragenen Sinn von Kamelhaardecken reden kann. Ein beſonderer Vor⸗ zug des verarbeiteten Menſchenhaares beſteht darin, daß es waſſerdicht iſt. — Ein aufſehenerweckender Prozeß wegen Betrü⸗ gereien auf der Kopenhagener Pferderennbahn wurde mit ſtrengen Geſängnisſtrafen für die Schuldigen abgeſchloſſen. In mehreren Fällen hatte man den Ausfall der betreffenden Rennen im Vorhinein ver⸗ abredet, und durch hohe Einſätze auf den ſchwächſt en Gaul des Feldes(der dank der Bremſertätigkeit bei allen Favoriten als erſter durchs Ziel ging) ſich er⸗ hebliche Vorteile geſichert. Auch ein Verfahren zur Aufpulverung der zum Siegen beſtimmten Mähre war angewandt worden, indem anan dem Tier ein Gemiſch aus Portwein und Kognak einverleibte⸗ * — Die Bebninen, die in der Wüſte umherwan⸗ dern, in ſchwarzen Zelten leben, ſcheinen den euro⸗ päiſchen Laien oft nur ein Haufen primitiver und furchterregender Menſchen zu ſein, die mit ihren Herden umherziehen und zu keiner nützlichen Arbeit zu bewegen ſind. Und doch wickelt ſich das Zuſam⸗ menleben bei dieſen Beduinenſtämmen nach ſtraſfen harten Geſetzen ab, denen ſich alle Stammesangehö⸗ rigen unterwerfen müſſen. Ihr Leben kennt viel ſtär⸗ kere Bindungen an Familientradition als das unſere. Wenn einer aus dem Stamm ſich gegen die Geſetze auflehnt, wird er beſtraft, meiſt mit dem Tod. Ein Opfer dieſer Strenge wurde auch vor kurzem eine junge Beduinenfrau, dic zu Beſuch bei den Eltern war. Sie iſt von ihren eigenen Verwandten ermor⸗ det worden, um die Ehre der Familie wiederherzu⸗ ſtellen Dieſe junge Beduinin hatte ſich einſt gegen den Willen ihrer Eltern und ihres Stammes mit einem jungen Bauern verheiratet. der nicht Beduine war und dem Stganme fremd Als ſie nach 2 Jahren zurückkam, ihre Eltern zu beſuchen und nachträglich während Trotz sckwerer Flaktrefier zurücksekehrt Nur das Können des Flugzeugſührers und die Güte des deutſchen Materials ermögbichten die Rückkehr dieſer ſchwer beſchädigten Maſchine. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Lehmann, Po93.,.) 225 Harter Dienst aui See im Vinter Ein Begleitſchiff der Kriegsmarine und ein U⸗Boot begegnen ſich. Freudig grüßen ſich de Mann ten der beiden Schiſſſe, während ſie ſich im dichten Schneetreiben kurz ſichten. 825 (PK.⸗Aufnahme: Kricgsberichter Eſchenburg, Sch.,.) Ein schwerer Granatwerier in Feuerstellung (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Maltry, PBZ.,.) Kämpferisches Japan Samurai⸗Schwimmen mit Gewehr 5 (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Japaniſche Fallſchirmiäger bei der Entgegennahme eines Einſatzbeſehls durch ihren Beſehlshaber. (Atlantic, Zander⸗Multiplex⸗K.) 0 Auch der Heckenschützenkrieg konnte Hongkong nicht retten Wie dieſes Bilddokument beweiſt, wurden zur Verteidigung der engliſchen Kronkolonie Hongkong, die jetzt von den Ja⸗ panern beſetzt wurde, auch Zivilperſonen hera gezogen und im Gebrauch des M. ausgebildet. (pPreſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Flughafen Singapur, der beim Angriff der Japaner auf die Zwingſeſte ebenfalls in Mitleidenſchaft gezogen wurde. ——————— ee ee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee eeeeeee ihren Segen zu erbitten, wurde ſie noch in derſelben Nacht von ihren Brüdern im Schlaf erwürgt. Dann feierte die Familie die Rettung ihrer Ehre, die Mut⸗ ter und die Schweſtern tanzten und muſizierten, wäh⸗ rend die Männer ihre Turbane in das Blut der Er⸗ mordeten tauchten, rauchten und tranken. Der ganze Stamm feierte mit ihnen, das Freudenfeſt dauerte die ganze Nacht an. Am nächſten Morgen ſtellten ſich (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) die Mörder freiwillia dem Gericht, im ſtolzen Be⸗ eine furchtbare Schuld gerecht geſühnt zu en. Das Bild des Singenden Engel“ auf der erſten Seite unſerer Weihnachtsbeilage ſtammt aus der von Oskar Schürer im Verlag von Velhagen u Flaſing herausge⸗ gebenen ausgezeichneten Monographie über Michael Pacher. 6 — 3 . E 6 ere FAMILIEN-ANZEIGENR Trocdes-Anzeinle OFFENE STELLEN Nach Gottes Wille starb am— Ire Verlobung geben bekäannt: JDienstag früh mein lieber[Wir suchen zum sofortigen oder Annemarie Kresss Ludwio Waegemann. Weihnachten 1941. Hubenstraße Nr. 30— Weizen⸗ straßé Nr. 9. St3778 Als Verlobte grüßen: Hedwig Grimminger Walter Held.— Mannheim, Eichendorffstr. Sa.- Mannheim, Neckarauer Str. 1, Zz. Z. im Felde.- Weihnachten 1941. St3509 Als Verlobte grüßen: Doris Rudel- mann- Ludwig Weber. Weih⸗ nachten 1941. 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Abend, Christfeier): Triitatiskirche: 16.30 Scharnber- ger(Kirchenchor) Konkordienkirche: 16.30 Lutz Christuskirche: 16.00 Dr. Weber (Kinder- und Posaunenchor) Neuostheim: 16.30 Dr. Hauck Friedenskirche: 16.30 Münzel Johanniskirche: 16.00 Scharf Markuskirche: 17.00 Speck(Kir⸗ chen- und Kinderchor) Matthäuskirche: 16.30 Bühler Lutherkirche: 15.00 Jundt Städt. Krankenhaus: 20.00 Haas Feudenheim: 16.30 Kammerer Friedrichsfeld: 15.30 Schönthal (mit Krippenspiel) Käfertal: 17.00 Metzger Käfertal-Süd: 16 00 Metzger Rheinau: 16.30 Lohr Pfingstberg: 16.30 Luger Donnerstag, 25. Dezember 1941 (1. Weihnachtsfeiertag): In allen Gottesdiensten Kollekte für die Anstalten zur Rettung gefährdeter Kinder Trinitatiskirche: 10.00 Uhr Grimm (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 15.30 Weihnachtsfeier des KG., Scharnberger. Neckarspitze: 10.00 Scharnberger. Konkordienkirche: 10.00 Uhr Lutz (Chor, hl. Abendmahl); 17 Betz. Christuskirche: 10.00 Uhr Mayer (Bachchor, hl. Abendmahl); 16 Dr. Hauck(hl. Abendmahſ). Neuostheim: 10.00 Dr. Hauck chl. Abendmahl) Friedenskirche: 10.00 Münzel chl. Abendmahl). Johanniskirche: 10.00 Uhr Emlein (Kirchenchor, hl. Abendmahl). Markuskirche: 10.00 Uhr Speck (Kirchenchor, hl. Abendmahl). Matthäuskirche: 10.00 Uhr Gänger (Kirchenchor); 11.00 Feier des Rl. Abendmahls, Gänger; 16.00 Weihnachtsfeier d. KG, Bühler. Lutherkirche: 1000 Walter(Kir- chenchor, hl. Abendmahl) Eggenstraße:.00 Walter Melanchthonkirche: 10.00 Hahn (hl. Abendmahl). Auferstehungskirche: 10.00 Bode- mer(Singkreis, hl. Abendmahh); 15.00 Weihnachtsfeier des KG. und der Gemeindejugend. Pauluskirche: 10.00 Hörner chl. Abendmahl); 16 30 Weihnachts- feier des KG., Glitscher. Sandhofen: 10.00 Bartholomä(hl. Abendmahl) Siedlung Schönau:.30 Schwarz (hl. Abendmahl) .20 Haas Städt. Krankenhaus: hl. Abendmahl) Diakonissenhaus: 10.30 Uhr Scheel (Schwesternchor). Feudenheim: 10.00 Uhr Kammerer (Kirchenchor, hl. Abendmahh); 1600 Weihnachtsfeier des KG. Friedrichsfeld: 10.00 Schönthal (Kirchenchor, hl. Abendmahl). Käfertal: 10.00 Schäfer(Kirchen⸗ chor, hl. Abendmahl); 16 00 Weihnachtsfeier d. KG., Schäfer Käfertal-Süd: 10 00 Uhr Betz chl. Abendmahl; 16.00 Weihnachts- feier des KG., Metzger. Rheinau: 1000 Lohr chl. Abend- mahl); 16.30 Weihnachtsfeier Kunden bitten wir. dafür Verständnis E Kaben wenn un⸗ ser Geschäft mit Pehörülicher Geneh- miguns vom B. De⸗ zember 1941 bis 4. Januar 1942 wegen Betriebsruhe u. In- venturarbeiten ge- schlossen bleibt. 6. E. SRiae Konditorei Kaftee IXh.: Kurt Schmi d. Mannheim. C 1. 8- Paradeplatz Ruf E 18 Oas eigene Haus Neubau oder Kauf) das Ziel zweckmäßis. Sparens- die auteKapitalanlage jetzt in Ansriff wird am besten genommen. Laszen Sie sich unverbindl. beraten. verlang Sie kostenl. Aufklärungs- schrift. m Hausfotos u. Grundrissen „Badenia“ Bausvarkasse G. m. b. H. Karlsruhe. Karlstraße 67 Einlagenverzinsung. Steuerbegünsti- Zung- Lebensversicherungsschutz. Bei 30 7 Einlage in geeigneten Fäl- len Sofortfinanzierung durch Zwi- schenkredit möglich. 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Käfertal: 1000 Wehrmachts- und Gemeindegottesdienst, Standort- pfarrer Mayer Käfertal-Süd- 10 00 Schäfer Rheinau: 10 00 Luger Pfiugstherg: 9 30 Lohr Seckenheim: 1000 Dr. Duhm Wallstadt: 14.00 Adelmann. Lazarettgottesdienst: Theresienkrankenhaus: 10 Grimm. Evang.-luth. Gemeinde(Diakonis- senhaus, F 7, 29): Freitag(2. Christtag): 10.30 Pfr. Schmock. Alt-Katholische Kirche: Schloß- kirche: 1. u. 2. Feiertag 10 Uhr. —Erlöserkirche: Heiliger Abend 20 30 Uhr. 1. Feiertag 10 Uhr. Preirelig. Landesgemeinde Baden, Körperschaft des öffentl. Rechts, Gemeinde Mannheim: Weih⸗ nachtsfest. 25. Dezember 1941, vorm 10 Uhr Prediger Dr. Karl Weig über„Wie wir deutsche Weihnacht feiern“, im Gemein⸗ desaal Mannheim, L 8, 9 Maa entfernt den Dek- Kel der Erdal Nachfüöll- Fockung undd setzt sie in die leergewordene Blechdose. Oos ist doch Die Schuhe halten läinger URbſeiberrgerschöft Höhere Privatlehranstalt, Institut und Pensionat Sigmund, Mann⸗ heim, A 1, 9, am Schloß. Tag- und Abendschule.—8. Klasse. 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Musik: Her⸗ bert Windt Im Vorprogramm: Neueste Wochenschau und Kul⸗ turfilm:„Volksleben am Rande der Sahara“. Für Jugendliche Zugelassen Ufa-Palast: An beiden Weih⸗ nachts-Feiertagen vorm. 1045 Uhr Früh-Vorstellung mit dem Tagesprogramm„Kadetten“, Kul⸗ turfilm„Volksleben am Rande der Sahara“ und neueste Wo⸗ chenschau. Für Jugendliche zugelassen! Schauburg. Heute geschlossen! Morgen.15,.50,.05,.20 Uhi Das herrliche Lustspiel:„Der scheinheilige Florian“ mit Joe Stöckel, Erna Fentsch, Joseſ Eichheim, Hans Fitz, Elise Aulinger. Kurt Vespermann, Eva Tinschmann, Beppo Brehm.— Spielleitung: Joe Stöckel. Da⸗ zu die neue Wochenschau.— Jugendliche nicht zugelassen. Schauburg. 2. Weihnachtsfeiertag 10.45 Uhr: Große Jugend- und Familienvorstellung. Der große Fliegerfilm:„Wunder des Flie- gens“ mit Ernst Udet f. Mit⸗ reigend in seinem prachtv. Drauf. gängertum, packend mit seinen kühnen Leistungen, bezwingend in der grandiosen Fülle seiner herrlichen Bilder, ist dieser Film ein Erlebnis für allel Schauburg. Sonntag, den 28. Dez., Vorm. 10.45 Uhr: Grohße Märchen⸗ vorstellung„Schneeweifchen u. Rosenrot“. Eip Märchenfilm, der alle großen und kleinen Kinder begeistern wird!— Vorverkauf an der Theaterkasse. Canitol, Waldhofstr 2. Ruf 52772 Unser herrlicher Weihnachtsfilm „Die Kellnerin Anna“. Der Kampf eines jungen Musikers um die Freiheit seines künst⸗ lerischen Schaffens und die zu allen Opfern bereite Liebe einer Mutter mit Franziska Kinz, Otto Wernicke, Hermann Brix, Elfriede Datzig u. a. m. Haupt- filme.30..45..00 und.20 Wochenschau; 3 15,.30 u.45 Uhf.- Jugendliche nicht zugel. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Unser Festprogramm:„Die Kellnerin Anna“ mit Franziska Kinz, Otto Wernicke, Elfriede Datzig, Hermann Brix. Das ergreifende Schicksal einer Mutter. Neueste Wochenschau. Beginn: Feiertags und Sonntags .00,.35..50.20 Uhr, Haupt⸗ film:.00,.10,.40,.00 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 3 Märchenvorstellungen: Freitag (2. Feiertag) vormittags 11 Uhr, Samstag 13.40 Uhr, Sonntagvor- mittag 11 Uhr: Der Tonfilm. „Der gestiefelte Kater“ und ein lustiges Kasperstück.- Preise: 30. 40, 50, 60 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr.— Vorverkauf. Kassenöffnung 10 Uhr.- Bitte die Kleinen zu begleiten. Bichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Das große Weihnachtsprogramm: „Das unsterbliche Herz“. Kri⸗ stina Söderbaum, Heinr. George, Michael Bohnen u. Paul Henckels lassen diesen schönen Film durch ihre schauspielerischen Leistungen unvergessen machen! Häuptfilm:.05,.20,.35 und .55, Wochenschau:.50,.05 u. .25 Uhr.-Jugendl. nicht zugel. Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm 11. Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Das ausge⸗ wäflte Festprogramm(Wieder⸗ aufführung):„Schwarze Rosen“. mit Willy Birgel. Willy Fritsch. Lilian Harvev.- Ein ungewöhn⸗ lich packender Film vom Frei⸗ heitskampf des finnischen Vol- kes gegen die russische Gewalt⸗ herrschaft.— Jugend ab 14 J. zugelassen. Beginn der Abend- Vorstellung.30 Uhr. Die neue Wocklenschau. Regina-Lichtspiele Mh.-Neckarau. Ruf Nr. 482 76 Das moderne Theater im Süden der Stadt Wünscht Ihnen allen einige Stunden der besonderen Erbau- ung in„Heimkehr“, Paula Wes selys Kunst ist ebenso beglük kend wie einmalig, ein meister- liches Werk aus d. Hand Gustav Ueickys, Film der Nation. Ju- gendwert. Kommen Sie an den beiden Feiertagen bitte früh und rechtzeitig. Beginn mit Haupt- kilm bereits schon.50,.20. letzte Vorstellung erst.40 Uhr. Nur 1, Feiertag nachm..30 Uh, Jugend- u. Familienvorstellung mit„Heimkehr“. Nur 2. Feier⸗ tag nachm..30 Uhr für groß und klein die Komödie der Tiere im Fabelreich:„Reineke Puchs“ Zu allen Veranstaltungen bitt⸗ rechtzeitig Karten besorgen. An faygsyoiten hegchten! Film-Palast, Neckarau. Friedrich- Straße 77, Ruf 485 57. Unser Festprogramm:„Kameraden“ mit Willv Birgel. Karin Hardt U. a. Beginn an beiden Feier- tagen:.30 und.00 Uhr, die Wochenschau am Anfang. Film-Palast Neckarau, Friedricn straze 77, Ruf 485 57. 1. und 2. Feiertag..30 Uhr: Märchen⸗ vorstellungen„Rumpelstilzchen“ 30, 70 Pfg., Erw. 20 Pfg. mehr Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Donnerstag u. Freitag:„Heim⸗ kehr“ mit Paula Wessely. Peter Petersen, Attila Hörbiger. Karl Radatz u. and. Donnerstag: .00,.15,.30 Uhr. Freitag,.00 .00,.15,.30 Uhr.- Jugend hat Zutritt.— Mittwoch Keine Vorstellung. THEATER Nationaltheater Mannheim. Don- nerstag, 25. Dez.(1. Weihnachts- tag) Vorstellung Nr. 121, außer Miete:„Die Meistersinger von Nürnberg“, Oper in drei Akten von Richard Wagner. Anfang 14 Uhr, Ende 19 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 26. Dez.(2. Weihnachtstag) Vorstellung Nr. 122. Vormittags- Vorstellung:„Schneeweißchen und Rosenrot“, ein Märchenspiel von Hermann Stelter. Anfang 11 Uhr. Ende gegen 13 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 26. Dez.(2. Weihnachtstag) Vorstellg. Nr. 123, außer Miete: „Der Jakobiner“, Oper in 3 Auf. zügen von Anton Dvorak. An⸗ fang 17 Uhr, Ende nach 19.30. Nationaltheater Mannheim. Mit Rücksicht auf den frühen Vor- stellungsbeginn findet der Kar- tenverkauf an der Tageskasse bis auf weiteres von 10 bis 14 Uhr statt. 188 UNTERHALTUNG Libelle. Ab 25. Dez., 15 u. 19 Uhr: Die Sensation der Weltstädté: Gnidleys Liliput-Artisten und das große Weihnachtsprogramm. An beiden Feiertagen zwei Vor- stellungen 15 u. 19 Uhr pünkt⸗ ie Im Vorspiel: Neueste Wochenschau Bexinn: Für Jugendliche zugelassen! Ein Karl Rirter- Fllm der MarrAs WIEMAN · carste Lðc Andrews Engelmen ⸗ Thee Shell Spielleitung: Karl Ritter .00..30 und.15 Uhr An beid. Weihnachtsfeiertagen vorm. 10.45 Uhr Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm und neuester Wochenschau Die neueste d- e SECEENHEIMERSIR 13 Das RIA Schicksal Mutter Ein neuer Terra⸗-Film mit: Franziska Kinz- Otto Wernicke- Elfriede Datzig- Hermann Brix einer ne Wocheneh Beginn: Feiertags und Sonntags: F 3 und F 4 Unser Weihnachts- brogramm vom 16. bis 31. Dez.: Willy Zeiz Morel, Köstlicher Humor in Vers und Prosa Rudi Klär. Triumph der Kraft R. Benzinger, Komischer Rad- kahrer Lisa Cristowa. Oie Elastikerin großen Stils Bert Friemel. Humorist. Reck-Akt⸗ Duo Eggers, Das elegante Tanz- paar P. Cotta, Der drollige Lehmpatzer Liana, Klassische Schönheitstänzerin.— Täglich Beginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr⸗ Sonntag ab 16 Uhr. Donnerstag, Freitag. Samstag und Sonntag jeweils.00 Uhr: Nachmittags- Vorstellung. 26. Dezember:„Ein Sonnenstrahl aus Wien“, ein Meisterabend froher Unterhaltung mit Grete Deditsch, Wiener Pfundmayr- Ballett, Kinzius-Solisten. Karten von RM.20 bis.—. 27. Degember: Zwei groſßle Meister- abende aui einmal mit Marita Gründgens, Rudi Schuricke, Georges Boulanger, Vania Le⸗ ventova, Dr. Alexander Geimer Karten von RM.20 bis.50. 29. Dezember: Wihelm Strienz singt für das WHW Lieder und Arien sowie neue volkstümliche ler-Winkler. RM.50 bis.—. Restliche Karten im Rosen⸗ garten ununterbrochen bis 29. Dezember. Karten von u. das ital. Orchester Canaro.— Lieder. Am Flügel: Bruno Seid- 657 VERANSTALTUNGEN dem Kriege“, Kleinen Saal der D 2, 6/7. am Samstag, dem 27. Uhr. Jedermann herzlich will⸗ kommen. Persönliche Beratung Karlsruhe, Karlstr. 67. KONZERT-KAFFEES Palast-Kaffee„FRheingold“, Mannheims größtes Konzert Kaffee mit erstklassiger eigener Konditorei, 1000 Sitzplätze,.Z. Orchester Fred Brühl. Konzert- zeiten: Tägl. nachm. von—.30 Uhr, abends von.30—10.30 Uhr Montags geschlossen. 36 KONDTTOREI-KAFFEES Nun ist das Weihnachtsfest heran⸗ gekommen! Wieder waren wir in wochenlanger Mehrarbeit be⸗ müht, die Wünsche unserer Kunden zum Fest zu befriedi- gen. Wir glauben sagen zu dür- ken, daß wir unser Aeußerstes getan haben, und hoffen daher, auch Verständnis dafür zu fin⸗ den, daß wir mit behördlicher Genehmigung unseren Betrieb kür die Zeit vom 25. Dezember 1941 bis einschl. 4 Januar 1942 wegen Betriebsruhe und Inven- turarbeiten schließen. Wir be⸗ nützen gerne die Gelegenheit, allen unseren Kunden, Freun- den und Bekannten mit dem Ablauf des siegreichen Jahres 1941 für ihre uns bewahrte Treue zu danken. Auch im kolgenden Jahre werden wir be⸗ strebt sein, unsere Gäste und Kunden zur Zufriedenheit zu bedienen. Konditorei u. Kaffae H. C. Thraner, Mannh., C 1, 8, am Paradeplatz, Ruf 216 58.59. Teuzschule Stündebeek, Tel. 23006 TANZSCHUOLEN Tanzschule Helm, M 2 Nr. 150b. Neuer Anfängerkurs beg. 2. und 6. Januar. Anmeldungen erbeten Ruf Nr. 269 17. 32¹ N 7. 8. Neuer Anfängerkurs beginnt Anfang Januar. Gefl. vorher. Anmeldungen erbeten. Einladung 2. Kufklärungsvortrag „Finanzieren und Bauen nach mit Bildmodell- schau moderner Eigenheime im Harmonie, Dezember 1941, nachmittags 4 „Badenia“ Bausparkasse GmbH., (28 260 lich. Grinzing an beiden Feier-.00.35 4 50.20 Hyptf..00.10 tagen ab 18 Uhr geöffnet. 373.40.00 Uhr- Jugend nicht zusel. Palmgarten. Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen Breite Itraße 4 in Ka im Nr. Ru Premiere 31. Dez.(Siivesier) Musensaal Rosengarten tägl. 18.30 (am 5. und 6. Januar ſinden keine Gigotte und ihre Kameraden den Konzertkassen: spieldirektion Heinz Hoffmeister Wiener Revue, Alles für's hez 14. 6 Das auserwählte Festorogrammi Schwarze Rosen mit Willy Birgel. Willy? Fritsch. Lilian Harvey Ein ungewöhnlich pak⸗ kender Film vom Frei- heitskampf des finni- schen Volkes gegen rus-F sische Gewaltherrschaft. (Wiederaufführuns.) Neueste Wochenschau Juad. über 14 J. zugel. Beainn der Abend- vorstellunz:.30 Uhr. bis 15. Januar 1942 Vorstellungen statt) mit Frenz Joham Wiens beliebter alies für's 00 Herz Kostũme 80 Deko- rationen 60 Mitwirkende Mianon-ital. Virtuosinnen 16 Donau-Mädels das Ballett der Revue ihrer Szene„Das Piratenschiff“ rten von RM..— bis.50 an Mhm. Gast⸗ Llovd- Reisebüro. O 7. 9; Ruf . 232 51: K. F. Heckel. O., 10. R 221.52: in den KdF- Vorver- kaufsstellen. Rechtzeitig Karten kaufen! Kriige Katarrh-Bonbons aeit Jakeseliuteu Boasiitabaktahrik o. H. 6. Achtunal Für die Mitalied. des Veranst-Rines finden geschloss. Vorstellungen statt. und zwar A: 1. Jan.(Neui.) nachm. 15.00 B: 4. Jan.(Sonnt.) nachm. 15.00 4. Jan(Sonnt.) abends 18.30 701 0 leuclet Sohlnalzler- eririschend und aromatisch Nur echt in blauer Packung A. Pöschl Landshut i. Bay. Einzelunterricht iederzeit. 216 9 * N N DEUTSCHER WEINBRAND e W 8 8 8 V 3 J 8 5 Lotlich-. etete selte ,,, sruc& A. 6. —