cheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 89 P. Trägerl in unſ. Seſchäftsſt a 015.70., dch d Poſt.00 M einſchl Poſtbef. ſt. Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ inger Stx 44. Meerfeldſtr 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8 de reiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen Geb zuzügl 42 Pf Beſtellg Ahol — 0 Pie- Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 P/. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 56 P/ Für Familien⸗ und ermätzigte Srundreiſe Allgemein ültig iſt die enerlel Aucias gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u! nzeigen⸗Preisliſte Rr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannhein Samstag, 27. Dezember 1941 Früh⸗Ausgabe 152. Jahrgang.— Nummer 354 BSpaniens Boneitsreckhte dub. Berlin, 26. Dezember. Britiſche Bombenflugzeuge haben in dem nord⸗ ſpaniſchen Haſen Puerto de Carino den deutſchen udelsdampfer„Benno“ durch Bombenwürſe ver⸗ ſenkt. Sie eröffneten dann Maſchinengewehrfeuer auf die ſich in Sicherheit bringenden deutſchen See⸗ leute und die im Haſen liegenden ſpaniſchen Fiſcher⸗ poote. Mehrere ſpaniſche Zivilperſonen wurden bei dieſem brutalen Ueberfall der engliſchen Verbrecher verletzt. Von der deutſchen Beſatzung konnte nur ein Mann nicht gerettet werden. Ueber den Hergang dieſes zweiten„Alt⸗ mark“⸗Falles wird im einzelnen gemeldet: Schon am Vormittaa des Mittwoch war der Dampfer „Benno“ auf ſeiner Fahrt innerhalb der ſpaniſchen Hoheitsgewäſſer von engliſchen Flugzeugen überfal⸗ len worden, ohne daß es dieſen gelang, ihn zu tref⸗ jen. Das Schiff ſuchte daraufhin in dem Hafen Puerto de Carino Zuflucht. Feindliche Aufklärer machten ſeinen Auenthalt ausfindig und einige Stunden darauf wurde der Angriff auf den deutſchen Dampfer, der in dem geſchloſſenen ſpaniſchen Hafen ankerte, in großem Stil wiederholt. Nach mehreren erzielten die Engländer ſechs Bomben⸗ treffer. Auch auf das bereits ſinkende Schiff warfen ſie noch Bomben ab. Dann ſchoſſen ſie auf die ſich in ihren Booten an Land rettende Beſatzung. Spaniſche Seeleute kamen ungeachtet des feind⸗ lichen Feuers ſofort zu Hilfe. Ihrem kamerad⸗ ſchaftlichen Einſatz iſt es zu verdanken daß die deutſchen Matroſen mit nur einer Ausnahme gerettet werden konnten. Die Engländer krönten ihre zyniſche Verletzung des ſpaniſchen Hoheitsrechtes damit, daß ſie die im Ha⸗ ſen vor Anker liegenden ſpaniſchen Fiſcherboote mit ihren Maſchinengewehren beſtrichen, obwohl die ſpaniſchen Beſatzungen Sirenen⸗ und Flaggenſignale gaben. Mehrere ſpaniſche Zivilperſonen wurden hierbei verletzt. Wieder einmal hat England mit dieſem allen Ver⸗ pflichtungen des Völkerrechts hohnſprechenden Ueber⸗ fall auf einen deutſchen Dampfer inmitten eines ſpaniſchen Hafens gezeigt, daß es die Hoheitsrechte der nicht am Kriege beteiligten Staaten zyniſch und brutal mißachtet. Das Vorgehen der engliſchen Flie⸗ ger entſpricht vollſtändig dem des Zerſtörers„Coſ⸗ ſak“, der auf Churchills Befehl in der Nacht zum 17. Februar 1940 über die„Altmark“ im Jöſſingfiord herfiel u. mit ſeinen Maſchinengewehren auf die ſich übers Eis rettenden deutſchen Matroſen ſchoß. Man wies damals darauf hin, daß die britiſche Geſchichte mehrere ähnliche Rechtsbrüche aufweiſt, an deren Spitze 1807 die Beſchießung der Stadt Kopenhagen mitten im Frieden ſteht. Auch im Weltkrieg achtete Enaland die völkerrechtlichen Verpflichtungen nicht im geringſten, und ſo iſt es geblieben, trotz aller heuchleriſchen und ſcheinheiligen Beteuerungen der demokratiſchen Volksbetrüger. Der agemeine Ueberfall auf den Dampfer„Benno“ hat nun fogar ſpaniſches Blut gekoſtet. Auch davor ſchrecken die Kriegsverbrecher nicht zu⸗ rück, denen es Anſang dieſes Jahres ja ſogar ge⸗ lungen war, ganze Völker in einen ſinnloſen Wider⸗ ſtand gegen das Reich hineinzutreiben. Man kann den neuen britiſchen Piratenakt nur begreifen als Ausfluß der Ohnmacht der Londoner Plutokratenclique über die letzten Rückſchläge im Raum des Stillen Ozeans. Während England in Europa ohnmächtig zuſehen mußte, wie ſeinem letzten Feſtlandsdegen die Zähne ausgebrochen wurden, kracht es nun über⸗ all im Gebälk des Empire. Enlelverteg: Auf die Verſenkung zweier der ſtolzeſten britiſchen Schlachtſchifſe und die Außergefechtſetzung der USA⸗ Pazifikflotte folgte die Vertreibung der Engländer aus dem Seeräuberneſt Hongkong und die ernſte Bedrohuna des Zentralpunktes der britiſchen Oſt⸗ aſienſtellung Singapur. In der Verzweiflung über all dieſe Rückſchläge wiſſen ſich Haſardeure wie 75 Britiſche Bombenflieger verſenken in einem Ipaniſcken Balen einen deuiſcken Dampfer Churchill und Konſorten keinen anderen Rat als brutale Rechtsverletzung. Wie Straßenräuber fallen ſeine Flieger über ein deutſches Schiff in neu⸗ tralem Hafen her und wie Gangſter ſchießen ſie auf ſich rettende Matroſen und die Beſatzungen der ſpaniſchen Fiſcherboote. Ein häßliches Gemälde, daß die wutentſtellte Fratze des in die Enge ge⸗ triebenen Verbrechers Albion wiedergibt. der letate Widerstand der Briten gebrochen dnb. Tokio, 25. Dezember. Die Armee⸗ und Marineabteilung des Kaiſerlichen Hauptquartiers gaben gemeinſam am Donnerstag⸗ nachmittag bekannt, daß Hongkong jetzt ganz in den Händen der japaniſchen Truppen iſt. Die japaniſche Mitteilung lautete: Am 25. Dezember. um 17.50 Uhr(10.50 Uhr deutſcher Zeit) hat der Feind, der ſich noch auf Hongkong hielt, die Uebergabe angeboten, da er nicht weiter imſtande iſt, den dauerden japaniſchen Angriffen zu widerſtehen. Die Empire⸗Truppen haben um 19.30 Uhr(12.30 Uhr deutſcher Zeit) den Befehl zum Einſtellen des Feuers erhalten. 4* Mit der Kapitulation der britiſchen Truppen in Hongkong hat ſich ein eindrucksvoller Siea der japa⸗ niſchen Wehrmacht rollendet, an dem Heer, Luft⸗ waffe und Marine ihren Anteil hatten. Der nörd⸗ liche Eckpfeiler des vielgerühmten britiſchen „ſtrategiſchen Dreiecks“ iſt zuſammengebro⸗ chen, das„Sprungbrett gegen Japan“— wie die überheblichen Briten Hongkong ſo gern nannten — beſteht nicht mehr, ungehemmt kann ſich die Ueberlegenheit der japaniſchen Flotte gegen Malaya und die polyneſiſche Inſelwelt auswirken. Freude und Begeiſterung hat dieſe Nachricht daher in ganz Japan ausgelöſt. Der Rundfunk brachte die Son⸗ dermeldung, umrahmt von Militärmuſik, und die Zeitungen gaben zum Teil Extrablätter heraus. Im Rahmen ihres planmäßigen Vorgehens gegen alle wichtigen Stützpunkte der Briten und Nordameri⸗ kaner in Oſtaſien hatten japaniſche Truppen auch zu Lande den Vormarſch gegen die engliſche Feſtung Hongkong' angetreten, nachdem mehrfache heſtige Luftangriffe und die Einſchließung von der Seeſeite vorausgegangen waren. Es gelang ihnen bereits am 12. Dezember, den Stadtteil Kaulun zu nehmen, ſo daß die Inſel Hongkong, auf der die Stadt Victoria liegt. unter dem gezielten Artilleriefener der Ja⸗ paner lag. Am 18. Dezember ſetzten Stoßtrupps mit kleinen Booten über die Meerenge und am Abend des 19. hatten ſie bereits die wichtigſten Stel⸗ lungen der Briten erobert. Die endgültige Beſetzung der Inſel war nur noch eine Frage der Zeit. Schritt für Schritt drangen die Japaner nach ihrer Landung vor. Sie beſetzten ein Fort nach dem anderen und ariffen dann die letzte, aber wichtigſte Artillerieſtellung der Engländer auf der Victoria⸗ höhe an. Hier leiſteten die Engländer bis zuletzt Widerſtand. Ein zweimaliges Uebergabeverlangen, das dem japaniſchen Wunſche nach Schonung der 1½4 Millionen Zivilbevölkerung entſprang, hatten ſie ab⸗ gelehnt, obwohl ſie ſich der Ausſichtsloſigkeit ihres Weiterkämpfens bewußt ſein mußten, nachdem alle Gegenangriffe der Tſchungking⸗Truppen im Norden von den Japanern abgeſchlagen worden waren. Am Donnerstag endlich bot der britiſche Gonver⸗ neur die Kapitulation an, nachdem ihm die militä⸗ leftige Tankschlacht auf Manila Seneral Wavell bei Ischangkaischek in Ischungking Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Dezember. Wie das amerikaniſche Oberkommando in Manila bekannt gibt, nimmt der japaniſche Druck im Süd⸗ oſten der Inſel zu. Es ſei eine heftige Tankſchlacht im Gange. Die Verluſte ſeien, ſo fährt das Kom⸗ muniqué fort,„auf beiden Seiten ſchwer“. Da in den letzten Kommuniqués aus Manila ſtets betont wor⸗ den war, daß die amerikaniſchen Streitkräfte zahlen⸗ mäßig den Japanern weit unterlegen ſeien. ſo wür⸗ den demnach, ſelbſt wenn die japaniſchen Verluſte tatſächlich groß ſein ſollten, die relativen Ver⸗ luſte der Amerikaner weitaus höher ſein. Wie alarmierend die Situation der ſogenannten ABC⸗Mächte iſt, geht auch aus einer heutigen Rundfunkanſprache des auſtraliſchen Miniſterpräſi⸗ denten Curtin hervor, der in beſchwörenden Worten eine Erhöhung der auſtraliſchen Rüſtungsproduktion verlangte. Man könne, ſo gab er unumwunden zu, die Lage nicht mit Optimismus betrachten. Das Ge⸗ wicht dieſes Eingeſtändniſſes wird nicht verringert, wenn er, um einer allzu panikartigen Stimmung vorzubeugen, dann verſicherte. daß man die Dinge „mit ruhigem Vertrauen“ anſehen müſſe. Inzwiſchen gibt London bekannt, daß General Wavell jetzt drei Täge in Tſchungking weilte und mit Tſchangkaiſchek konſeriert hat. Nachdem alſo noch keine drei Wochen ſeit Beginn des Pazifikkrie⸗ ges verſtrichen ſind, hat ſich das Blatt bereits ſeltſam gewandelt: es ſind jetzt die angelſächſiſchen Mächte, die ſich hilfeiuchend nach Tſchungking begeben müſ⸗ ſen, ron deſſen Unterſtützung jetzt nicht mehr die Rede iſt, nicht weil es nicht nach wie vor dringend Hilſe bedürfte, ſondern weil die Angelſachſen ihrer⸗ ſeits ſich in einer ſo fatalen Situation befinden, daß ſie auch nach der beſcheidendſten Hilfe Ausſchau hal⸗ ten müſſen. Der Beſuch Wavells dürfte Tſchangkai⸗ ſchek wohl endgültig die Augen geöffnet haben über den Wert ſeiner ſeltſamen Bundesgenoſſen, auf die er einſtmals vertrauen zu können glaubte. ostasten interesslert Amerika mehr als Europa Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 24. Dezember. Amerikaniſche und engliſche Koreſpondenten ſtellen jeſt, daß ſich in der amerikaniſchen Oeffent⸗ lichkeit eigentlich kein Menſch mehr für Europa und die Vorgäuge auf dem europäiſchen Kriegs⸗ ſchauplatz intereſſiert, ſondern das amerikaniſche Intereſſe einzig und allein den Vorgängen im Pazifik und der Verteidigung der amerikaniſchen Poſition in Oſtaſien und den oſtaſiatiſchen Ge⸗ wäſſern gilt. Dagegen wird von den Engländern immer wie⸗ der geltend zu machen verſucht, daß der Krieg nur in Europa und auf dem europäiſchen Kriegsſchauplatz gewonnen werden könne. Dieſe Gegenſätze ſind noch nicht ausgeglichen und infolgedeſſen iſt zur Stunde noch keine Einigung über den berühmten„Einheits⸗ plan“ erzielt worden den man zur„endgültigen Ver⸗ nichtung“ Deutſchlands aufſtellen will. An Plänen hat es den Weſtmächten, wie man weiß, nie gefehlt; nut die Taten blieben dann hinter dieſen Plänen zurück. riſchen Befehlshaber eröffnet hatten, daß kein weite⸗ rer Widerſtand geleiſtet werden könne. Die engliſchen Truppen, deren Geſamtſtärke ſich auf etwa 22000 Mann belief, waren von den ſtürmiſch vordrängen⸗ den Japanern völlig einkeſſelt worden. Der britiſche Gouverneur und die Militärbefehlshaber begaben ſich nach Kaulun, um hier die Befehle für die Durch⸗ führung der Kapitulation von dem fapaniſchen Ober⸗ befehlshaber, Generalleutnant Sakai, und dem Be⸗ fehlshaber der an der Einſchließuna beteiligten Ma⸗ rineſtreitkräfte, Vizeadmiral Niimi, entgegenzu⸗ nehmen. Unter den britiſchen Verteidigern befanden ſich 13 000 Mann reguläre Truppen, in der Hauptſache Inder, ferner 5000 Freiwillige und 4000 bewaffnete Poliziſten. 2000 Kanadier waren noch am 16. No⸗ vember zur Verſtärkuna eingetroffen. Sämtliche bri⸗ tiſche Truppen waren mit modernſter und ſtärkſter Bewaffnung verſehen. Die Feſtung Hongkong ſelbſt beſaß Verteidigungsanlagen, die 8 Kilometer tief ge⸗ ſtaffelt waren. Jede der Hongkong umgebenden In⸗ ſeln war eine Feſtung für ſich. Das Befeſtigungs⸗ ſyſtem von Hongkong ſelbſt ſetzte ſich aus zahlreichen Foxts, Bunkern. Infanterie⸗ und Artillerieſtellungen zuſammen. In den Gewäſſern um die Inſel waren ausgedehnte Minenfelder angelegt worden. Wie jetzt bekannt wird, waren auf japaniſcher Seite beſonders ausgebildete Truppen einge⸗ ſetzt worden. In außerordentlich langer. mühſeliger Vorbereitung hatten ſie ſich für die Beſonderheiten ſolcher Aufgaben geſchult. zu können, hatten ſie bei Taa und Nacht mit Strick⸗ leitern geübt. Zur Durchquerung von Minenfeldern wurden ſogenannte Schwimmertruppen ge⸗ bildet, die ihre letzte Ausbildung von bekannten Re⸗ kordſchwimmern erhielten. Mit der endgültigen Eroberung hat auch Hong⸗ konas Rolle im China⸗Konflikt ihr Ende gefunden. Es war der Ausgangspunkt für die enaliichen und nordamerikaniſchen Lieferungen von Rüſtungs⸗ material an Tſchangkaiſchek. Allein zwiſchen Januar und November dieſes Jahres wurde über Honakong für über 2,5 Milliarden Nen Material an Tſchung⸗ king geliefert, während über die Burmaſtraße nur für rund eine halbe Milliarde aing. Nach Hong⸗ kongs Fall iſt daher die Verbindung Tſchungkings mit der Außenwelt in der Hauptſache abaeſchnitten. Der Weg über Indien iſt weit und führt durch ſchwieriges Gelände, und die Burmaſtraße wird jetzt von den Javanern ernſtlich bedroht. Auch hier ſind alſo die Pläne der Kriegsausweiter Rooſevelt und Churchill geſcheitert. Luftalarm in chicago Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 26. Dezember. Der 9. Marinediſtrikt gibt bekannt, daß am Weih⸗ nachtstag im Gebiet von Chicago Fliegeralarm er⸗ folgte. Er dauerte von 13 bis 14 Uhr. Der Alarm gina auf eine amtliche Stelle zurück. Nach den Er⸗ klärungen von zuſtändiger Seite kamen 8 bis 12 nicht identifizierte Flugzeuge über dem Michiganſee aus nordweſtlicher Richtung und wandten ſich wieder gegen Weſten. Marineflugzeuge ſtiegen zur Aufklärung auf. Die Meldung der Marinebehörden lehnt es ab, ſich darüber zu äußern, ob die amerikaniſche Luft⸗ patrouille auf die feindlichen Flugzeuge ſtieß. Sir Oswald Mosle/ im Kerker Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Dezember. Einige engliſche Zeitungen gaben in den Weih⸗ nachtstagen eine Schilderung der näheren Umſtände, unter denen der Führer der engliſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, heute gefangengehalten wird. Mosley iſt bekanntlich eines der Opfer demokratiſcher Meinungsfreiheit und wurde im Mai 1940 eingeker⸗ kert. Wenn man den Berichten der Zeitungen glauben darf, ſo hat man ihm jetzt einige kleine Er⸗ leichterungen gewährt. So iſt es jetzt u. a. ſeiner Gattin geſtattet worden, bei ihm im Holloway⸗Ge⸗ fängnis(Nordengland) zu wohnen, wo ſie auch einen eigenen Haushalt führen darf. Das Ehepaar hat zwei kleine Zimmer zugewieſen bekommen. Von den übrigen Gefängnisinſaſſen ſind ſie durch ein dickes Stahldrahtnetz getrennt. Reiſen aus Altgummi in UsA. Die größte nord⸗ amerikaniſche Gummifabrik, die Goodyear Corpo⸗ ration in Akron(Ohio), teilt anit, ſie werde künftig Altgummi für die Herſtellung von Autoreifen ver⸗ wenden. Türkiſcher Abgeordneter ſordert Todesſtrafe für Wucherer. In der türkiſchen Nationalverſammlung wurde ein Geſetzentwurf eingebracht, der die Einfüh⸗ rung der Todesſtrafe wegen Wuchers und Preis⸗ treiberei vorſieht. Um ſteile Höhen erklettern Frankreich zwischen gestern und morgen Von unſerem Pariſer AR⸗Vertreter — Paris, 25. Dezember. Frankreich ſteht zwiſchen Vergangenheit und Zu⸗ kunft und ſein Heute iſt ein Ueberaang. ein Provi⸗ ſorium. Aber daß in dieſer Gegenwart ſchon die Wearichtuna für das Kommende aelegt werden kann und muß. ſieht jeder einſichtige Franzoſe, weiß man auch in Vichy, dem Sitz der Regierung, und die in Frankreich erliegen einem gefährlichen Irrtum, die des Glaubens ſind, die Atmoſphäre des Waffenſtill⸗ ſtandes ſei Stillſtand. Es gibt dieſe Kreiſe der Stillſtands⸗ Theorie, auf franzöſiſch„attendiſten“ genannt Abwartende; aber es gibt auch Aktiviſten, und auch die Regierung, die ſich zur nationalen Reform be⸗ kannt hat, will ein Regime der Aktivität ſein. Wäh⸗ rend dieſes ganzen vergangenen Jahres hat man in den Miniſterratsſitzungen und in den Tagungen der Ausſchüſſe des Nationalrats, der bekanntlich bis jetzt nur in eben dieſen Ausſchüſſen in Erſcheinung getre⸗ ten iſt. über Form und Organiſation des„éetat fran⸗ cais“ beraten, der bis jetzt noch ein Programm iſt, und viele Vorſchläge ſind gemacht worden, die ſich auch widerſprochen haben. Die Grundlinien des Regie⸗ rungsprogramms hat Marſchall Pétain ſelbſt in ver⸗ ſchiedenen Reden im Sommer und Herbſt dargelegt: ein autoritärer Staat, der ſich auf Familie, Beruf und Gemeinde als ſeine Zellen ſtützen will und„Ar⸗ beit, Familie, Vaterland“ zur Richtſchnur genom⸗ men hat. Daß dieſes Programm mehr Rahmen als Inhalt iſt, wurde oft geſagt und an Tatſächlichem iſt in die⸗ ſem Jahre zunächſt eigentlich nur der Aufbau eines ſtarken Beamtentumg als Trägerin der Staatsgewalt erfolgt, den Innenminiſter Pucheu eneraiſch betrieben hat. Die Renaiſſance des Präfekten als Zentralgewalt im Departement iſt das bezeichnenoͤſte Ereignis des Jahres 1941 in dieſer Hinſicht; ſie geht auf die Tra⸗ dition des Beamtenſtaates, der beiden Kaiſerreiche zu⸗ rück, während die Einrichtung der Regionalpräfekten und der beſonderen„Kommiſſare der öffentlichen Ge⸗ walt“ als Sonderbotſchafter der Regierung im Lande Neuerungen in der franzöſiſchen Verwaltung ſind. Die Neuſchaffung der Provinzen der alten Einheiten unter dem Königtum, die die franzöſiſche Revolntion zerſtört hat. iſt noch nicht zur Tat geworden und die „Arbeitsordnung“, die eine Miſchung alter, ſyndika⸗ liſtiſcher u. neuer korporativer Elemente u. Gedanken bedeutet und eine ſehr verwickelte Einrichtung ge⸗ worden iſt, hat ſich erſt noch in der Wirklichkeit zu erproben. Die Bilanz des Geſchehenen iſt alſo nichtallzugroß. aber immerhin iſt Wollen ſpür⸗ bar und wird auch die Erkenntnis ſichtbar, daß das Entſcheidende die Geburt eines neuen Geiſtes ſein müſſe, wie der Marſchall ſtets bekundet, daß er die moraliſche Reform wolle. Der Gemeinſchaftsgeiſt ſoll in Frankreich lebendig werden, dieſem Lande, das bisher den Individualismus aufs üppigſte hat wuchern laſſen, und dieſer Geiſt muß ſeine Feuer⸗ probe ablegen in der Ueberwindung der Verſor⸗ aunasſchwierigkeiten. Sie ſind keineswegs unüber⸗ windlich. Frankreich iſt ein reiches Land, u. wo Ver⸗ knappungen eintreten, wie ſie überall kriegsbedingt ſind, handelt es ſich nur um zeitweilige Engpäſſe, die allerdings durch den Schwarzhandel, den„warché noir“ verbarrikadiert werden können. Die Regierung hat darum auch den Kampf gegen den warché noir, der anfänalich faſt eine Art leaaler Inſtitution ge⸗ weſen war, mit Härte aufgenommen, aber der große Feind der franzöſiſchen Verſorgung ſteht außerhalb der Grenzen und heißt England mit Blok⸗ kade. Die Kaperung franzöſiſcher Frachtſchiffe, der Ueberfall auf Syrien, die Hetze im engliſchen Rund⸗ funk gegen Vichy ſetzten in dieſem Jahre die Sinie engliſcher Politik gegen Frankreich fort die mit Oran und Dakar 1940 begann, und deutlich zeigte ſich auch in dieſen Monaten, daß hinter England und bald Seite an Seite neben ihm die USA ſtanden. Die feindſeligen Stimmen aus den Vereinigten Steaten ſind immer ſtärker geworden, u. vor dem Ausbruch des oſtaſiatiſchen Krieges erſchollen in Waſhinaton immer lautere Rufe nach Dakar und Franzöſiſch⸗ Weſtafrika. nach Martinique im Antillenkrenz. und landeten USA⸗Truppen in unmittelbarer Nachbar⸗ ſchaft von Franzöſiſch⸗Gunana. Die Uebernahme von Tahiti im Pazifik aus den Händen der Gaulliſten durch Waſhington unterſtrich die Feindſchaft des amerikaniſchen Imperialismus gegenüber Frank⸗ reichs Empire und machte die USA⸗Drohung offen⸗ bar, der gegenüber Frankreich mit der Neuorgani⸗ ſation der Verteidiaung Franzöſiſch⸗Afrikas nach dem Uebertritt General Weygands in den Ruheſtand den Willen, ſein Empire zu ſchützen, betonte. Der anglo⸗ amerikaniſche Weltherrſchaftsanſpruch iſt auch eine Gefahr für Frankreich; er iſt ein ſehr gewichtiges Argument für Frankreichs Beſinnung auf die enro⸗ päiſche Gemeinſchaft. in deren Mittelpunkt die deutſch⸗ franzöſiſchen Beziehungen ſtehen. Der Beſuch des Aömirals Darlan beim Führer in Berchtesgaden im Frühjahr, die Begegnung zwi⸗ ſchen Reichsmarſchall Göring und Marſchall Pétain in St. Florentin⸗Vergigny im Herbſt dieſes Jahres ſind die bemerkenswerteſten Tatſachen zu dieſem Thema, zu denen auch der Beſuch Darlans bei Graf Ciano in Turin tritt, und die franzöſiſche Freiwilli⸗ genlegion gegen den Bolſchewismus iſt ein Anzei⸗ chen dafür. daß auch in Frankreich die Einſichtigen des europäiſche Gebot erkannt haben. Es heißt Zu⸗ ſammenſchluß des Kontinents gegen die weltbedro⸗ henden Mächte. Durch ſein in dieſem Jahre noch bekräftigtes Indochina⸗Abkommen mit Fapan hat Frankreich die Grund äne der Ordnungspolftfk der Dreimächteſtaaten in Oſtaſien anerkannt, und auch für Europa beginnt man in Vichy in europäiſcher Sprache zu reden. Das Entſcheidende aber an iedem Bekenntnis iſt die Tat. Keue Mannheimer eitloi Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 55 Die stolze und freie Heimat für uns alle Rundfunkansprache Dr. Goebbels zum Heiligabend an das deutsche Volk dnb. Berlin, W. Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt am Heilig⸗ abend über den Großdeutſchen Rundfunt eine An⸗ e. Er wandte ſich darin als Sprecher der eimat in der Hauptſache an unſere Soldaten, ins⸗ beſondere an alle diejenigen, die dieſe Kriegsweih⸗ nachten 1941 fern von zu Hauſe, getrennt von ihren Sieben an der Front oder irgendwo in der weiten Welt begehen müſſen. Der Miniſter legte das Schwergewicht ſeiner An⸗ —— nicht ſo ſehr auf das Politiſche; daß wir Deut⸗ ſchen ausharren müſſen im Sturm der Zeit bis der Sieg unſer iſt, das iſt für jeden vor allem im eben ablaufenden Jahre ſo ſelbſtverſtändlich aeworden, daß darüber kaum noch Worte zu verlieren ſind. Die Rede war vielmehr eine Zwieſprache von Menſch zu Menſch, ein Innehalten im harten und klirren⸗ den Schritt des Jahrhunderts, eine beſinnliche Vier⸗ telſtunde der Rückſchau und des Ausblicks und eine Aeußerung von Gedanken und Gefühlen, die uns alle wohl an dieſem Heiligabend bewegten. „Der Geſchenktiſch unter dem Weihnachtsbaum iſt dieſes Jahr nur karg ausgeſtattet“, ſo erklärte Dr. Goebbels:„Der Krieg hat ſich auch hier ſchon angemeldet. Unſere Weihnachtskerzen Haben wir an die Oſtfront geſchickt, weil unſere Sol⸗ daten ſie dringender als wir gebrauchen, und ſtatt der Puppenſtuben, Burgen, Bleiſoldaten und Kin⸗ derkanonen haben unſere Fabriken in den vergan⸗ genen Monaten andere, kriegswichtige Dinge pro⸗ Duciert, denn unſere Truppen mit ihren Bedürfniſ⸗ ſen gehen allem anderen voran. Statt äußerer Geſchenke, durch die wir früher Berwandtſchaft. Freundſchaft und Hemeiaſchait Pflegten, verbinde uns heute um ſo mehr ein gemeinſames Vertrauen und eine Sehnſucht, die in dieſer Stunde goldene Brücken über endloſe Weiten, Länder, Ozeaue und Kontinente ſchlage awiſchen allen, die zu uns gehören.“ „Der Miniſter rief in der Erinnerung ſeiner Zu⸗ hörer das Bild unſerer ſchönen Heimat wach, die unſeren Lieben in der Ferne gerade an dieſem Weihnachtsabend in beſonders verklärtem Glanze erſcheinen werde. Denn der Kriea iſt für unſer gauzeg Volk die ho Schule der Heimatliebe geworden. Wenn die Heimat auch ietzt wieder eine dritte Kriegsweih⸗ nachten, zwar karger und viel beſcheidener als ſonſt, aber doch beſchützt und abgeſchirmt Mellen die Drohungen unſerer Feinde. begehen könne, ſo müſſe ſie dafür denen danken, die ſie verteidi⸗ gen, ihren Männern, Vätern und Söhnen, die draußen ſtehen und in fernen Ländern und unter fremden Völkern erſt recht einſehen leruten, was ſie an ihrem Vaterlande und ihrem Bolke haben. Die Heimat ſei der ſeſte Pol, um den auch heute all ihre Gedanken und Wünſche kreiſten. Es müſſe ihr größter Stolz gerade in dieſer Stunde ſein. daß ſie Dieſe Heimat beſchützten und vor der Furie des Krieges bewahrten. In Worten wärmſter Anerkennung wandte ſich Dr. Goebbels an ſeine vielen auslandsdeutſchen Hörer.„Sie leben oft in einer vollkommen frem⸗ den, um nicht zu ſagen feindlichen Welt. Es darf uns nicht wundernehmen, daß wir Deutſchen von heute, weil wir unſere Lebensrechte verteidigen, Sraußen nicht immer beliebt ſind. Dort umgibt un⸗ ere Bolksgenoſſen oft Neid und Mißgunſt, Haß und erfolgung. Wir zu Hauſe erfahren davon nur ge⸗ legentlich aus den Zeitungen; unſere Auslandsdeut⸗ ſchen aber erfahren das täglich am eigenen Leibe. In einer hoffnungsloſen Minderheit ſind ſie dem Trom⸗ melfeuer der deutſchfeindlichen Propaganda ausge⸗ ſetzt. werden verhöhnt, drangſaliert, mit ſchimpflichen Hausſuchungen bedacht und verhaftet. Wofür anders ertragen ſie das mit Stolz und Würde als für uns, für ihre Heimat, die ſie genan ſo und bewußter noch lieben als wir und für die ſie ſich mit ganzer Hin⸗ gabe einſetzen?“ Mit beſonderem Nachdruck ſprach Dr. Goebbels von der hohen Verpflichtung, die angeſichts all dieſer Opfer die Heimat zu erfüllen habe. All denen, die im Felde ſtehen oder nur durch die Aetherwellen mit uns verbunden ſind, Soldaten und Auslands⸗ Heutſchen, konnte der Miniſter die beruhigende Ver⸗ ſicherung geben, daß ſie am deutſchen Volke von heute nicht die Schmach erleben werden, Sie ſie im November 1918 erlebten, als die Nachrichten vom Heutſchen Zuſammenbruch wie betäubende Keulen⸗ ſchläge auf ſie herniederſauſten. „Heute weiß die Heimat“, ſo betonte Dr. Goeb⸗ Vels,„was ſie denen ſchuldig iſt, die ſich mit gan⸗ zer Kraft für ſie einſetzen. Wie ſie uns nicht im Stich laſſen, ſo werden wir ſie nicht im Stich laſ⸗ ſen. Die Heimat wäre der harten und ſchweren Opfer, die heute Millionen Menſchen für ſie brin⸗ gen, gar nicht wert, wenn ſie nicht immerfort be⸗ ſtrebt wäre, ſich ihrer würdig zu erweiſen.“ Gewiß habe es die Heimat in dieſem Kriege auch icht leicht. Sie müſſe auf viele liebgewordene ewohnheiten verzichten und willig und geduldig tauſend kleine und große Einſchränkungen auf ſich nehmen. Vor allem die Bevölkerung in den luftge⸗ fährdeten Gebieten habe manches Schwere zu ertra⸗ — und verdiene für ihre tapfere Haltung höchſtes und wärmſte Anerkennung. Demgegenüber aber ſtellte der Miniſter die Opfer, Strapazen und Entbehrungen des Einſatzes und der Gefabren, die unſere Sofdaten für uns auf ſich neh⸗ men. Seine Worte waren zugleich eine ergreifende Ehrung für die Toten dieſes Krieges, die als die Schon kurze Zeit nach Beginn des Geiechts den die e Geſangenen eingebracht und verhört. *. Kriegsberichter Vorpahl, Höh., 8 leuchtenden Helden vor unſeren Augen ſteben und die ihr Leben einſetzten, um das höhere Leben des Volkes zu gewinnen. Nach den erhebenden Stunden des Weihnachts⸗ abends mit Beſinnung und feſtlicher Ergriffenheit kehrten wir nun alle wieder zu den Sorgen und Plagen. Laſten, Opfern und Entſagungen des All⸗ taas zurück. Noch freudiger aber als bisher wür⸗ den wir ihn hinnehmen. Wir wollten keine Minute vergeſſen. daß wir allein die Verantwortung tragen, jeder an ſeinem Platz, und daß es von unſerem Kampf und von unſerer Arbeit abhängt, ob der Sieg bald unſer ſei. „Im Gedanken an den Führer, der auch an die⸗ ſem Abend allgegeuwärtig iſt da, wo Deutſche zuſammenſitzen, werden wir uns um das Vater⸗ land ſtellen. Es ſoll größer, ſchöner und erhabe⸗ ner aus dieſem Kriege hervorgehen. Es ſoll die ſtolze und freie Heimat für uns alle ſein. Das wollen wir in dieſer Stunde dem Führer ge⸗ loben. Er kann ſich auf ſein Volk an der Front, in der Heimat und in der weiten Welt verlaſſen. Er führe uns, wir folgen ihm. Von keinem Gedanken des Zweifels belaſtet. tragen wir hinter ihm die Fahne und das Reich. Fahne und Reich ſollen rein und unverſehrt ſein, wenn die große Stunde des Sieges kommt.“ Weihnacktsansprache Gauleiter Bohies dub. Berlin, 24. Dezember. Der Leiter der Auslandsorganiſation der NSDap, Gauleiter Bohle, ſprach am Weihnachtsabend über die deutſchen Kurzwellenſender zu den Auslandsdeutſchen und den deutſchen Seeleuten in aller Welt. Gauleiter Bohle gedachte dabei beſonders herzlich der Leiter der ihres Deutſchtums wegen internierten Auslandsdeut⸗ ſchen und übermittelte allen Deutſchen im Ausland die Grüße der Heimat. Die Heeresberichte von den feiertagen Starke Kampftätigkeit im Osten/ Angritfe hel Sollum und Bardia zurückgedrängt/ Benghasi gerdumt Vom 24. Dezember dub. Aus dem Führerhauptquartier, 24. Dez. 8 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ nut: Im Oſten hat der Gegner ſeine unter hohem Bluteinſatz geführten Augriffe auch geſtern fort⸗ geſetzt. Einzelne örtliche Einbrüche wurden im Gegenſtoß beſeitigt. An anderen Stellen wur⸗ den feindliche Bereitſtellungen durch eigenen Vorſtoß zerſchlagen. An der Nordoſtküſte des Schwarzen Meeres warfen Kampfflugzeuge Oellager und Bahn⸗ hofsanlagen im Hafen Tuapſe in Brand und führten erfolgreiche Angriſſe auf feindliche Bahntransporte im Südteil der Oſtfront. Starke Kräfte der Luftwaffe griffen in die Erdkämpfe ein und fügten dem Feind erhebliche Verluſte an Menſchen und Material zu. Sowfetiſche Kolonnen auf der Eisſtraße des Ladogaſees wurden bei Tag und bei Nacht mit Bomben be⸗ legt. Im hohen Norden ſetzten Kampfflieger⸗ verbände durch Bombentrefſer feindliche Bat⸗ terien außer Gefecht und vernichteten Nach⸗ ſchubzüge auf der Murmanbahn. Nachtangriſſe der Luftwafſe richteten ſich gegen Moskan. Im Kampf gegen Großbritannien verſenk⸗ ten Unterſeeboote vier feindliche — darunter einen großen Transporter— mit zuſammen 23 500 BRr. Das durch das Unterſeeboot des Kapitän⸗ leutnants Bigalk verſenkte britiſche Kriegs⸗ ſchiff iſt inzwiſchen als der Flugzengträger „Unicorn“ feſtgeſtellt worden. Es han⸗ delt ſich hierbei um das neueſte, erſt wäh⸗ rend des Krieges fertiggeſtellte Schiff die⸗ ſer Gattung, das in den britiſchen Flotten⸗ liſten als Flugbootträger geführt wird. In Nordafrika gehen die Kämpfe weiter. Deutſche Truppen vernichteten in entſchloſſenem Gegenangriff zwei britiſche Batterien und acht Panzerkampfwagen. Deutſche Kampfflugzenge zerſprengten Anſammlungen des Feindes in der nördlichen Cyrenaika. Ueber Malta wurden in den Luftkämpfen zwei britiſche Jagdflugzenge abgeſchoſſen, an einer anderen Stelle des Mittelmeerraumes ein großes Flugboot. Die britiſche Luftwaffe warf in der letzten Nacht Spreng⸗ und Brandbomben auf einige Orte Weſtdeutſchlands und der beſetzten Weſt⸗ biete. Die Schäden ſind unerheblich. Der Feind verlor zwei Bomber. g. dub. Rom, 24. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Mittwoch hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika ſind die Kämpfe im Gebiet ſüd⸗ lich Barce von neuem entbrannt. eindliche mechaniſierte Verbände griffen zu wie⸗ derholten Malen unſere Truppen an, um die im Gange befindlichen Bewegungen zn ſtören. An der Sollum⸗Front wurde ein ſeindlicher Vor⸗ ſtoß abgewieſen. Im Gebiet von Bardia iſt nichts von Bedentung zu melden. Verbände der deutſchen Luftwaffe führten mit ſichtbarem Erfolg zwei Angriffe gegen Erdziele durch. Deutſche Jäger ſchoſſen drei feindliche Flugzeuge ab. Vor Marſa Matruk ſchoß eines unſerer Aufklä⸗ rungsflugzenge, das von drei Hurricane⸗Flugzen⸗ gen angegriſſen wurde, eines davon ab und kehrte mit fünf Verwundeten an Bord an ſeinen Stütz⸗ vunkt zurück. Vom 25. Dezember dub. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: leren Frontabſchnitt wurden durch die Truppen eines Armeekorps 21 ſowjetiſche Panzer abge⸗ ſchoſſen. Kampf⸗, Sturzkampf⸗ und Jagdver⸗ bände griffen im Mittel⸗ und Nordabſchnitt Truppenbereitſtellungen an und zerſprengten ſeindliche Kolonnen aller Waffen. Oſtwärts Tichwin und auf der Murman⸗Strecke wurden mehrere ſowjetiſche Transportzüge von der Luftwafſe ſchwer getroffen. Eine Fernkampfbatterie der Kriegsmarine beſchoß in der letzten Nacht einen ſeindlichen Ge⸗ leitzug vor Dover. In Nordafrika verlauſen die Bewegungen unſerer Truppen planmäßig. Deutſche Kampffliegerverbände grifſen in der Cyre⸗ naika britiſche R au und erzielten auf einem Flugſtützpunkt Bombentreffer zwiſchen abgeſtellten Flug⸗ zengen. Vor der lybiſchen Küſte verſenkte ein dentſches Unterſeeboot einen ſeindlichen Zerſtörer. Auf der Inſel Malta bombar⸗ dierten deutſche Kampfflugzenge bei Tage unter Jagöſchutz Hafenanlagen in La Baletta. In der Zeit vom 17. bis 28. Dezember verlor die britiſche Luftwaffe 54 Flugzeuge, davon 19 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Wäh⸗ Im Oſten auch geſtern ſtarke Kampftätigkeit. Bei der Abwehr ſowjetiſcher Angriffe im mitt⸗ kei im erhöhten Maße gewillt iſt, rend der gleichen Zeit gingen im Kampf ſen Großbritannien 16 eigene Flugzeuge verloren. * dub. Rom, 25. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauytauartier der Wehrmacht gibt bekannt: „Der Feind verſuchte immer wieder mit Unter⸗ ſtützung neuer aus dem Hinterlande zuſammenge⸗ zogener Panzerverbände an verſchiedenen Punkten vom Rande des Dſchebel der Curenaika in das Gebiet von Benghaſi einzubrechen. Er wurde von den mecha⸗ niſierten Verbänden der Achſenmächte abgewieſen. Oertliche Gegenangriffe deutſcher Panzerverbände waren von Erfolg gekrönt. Kampfwagen und Ge⸗ ſchütze wurden zerſtört, zahlreiche Gefangene wur⸗ den eingebracht. Die Beſatzungen von Sollum und Bardia zwan⸗ gen angreiſende jeindliche Abteilungen unter Verluſten zum Rückzug. Im mittleren Mittelmeer wurden einige engliſche Seeleute aufgefiſcht, die zu den Ueberlebenden des von den italieniſchen Seeſtreitkräften am 19. Dezem⸗ ber verſenkten feindlichen Kreuzers„Neptune“ und eines Zerſtörers gehörten. Verbände der deutſchen Luſtwaſſe bombardierten in rollendem Einſatz die militäriſchen und Hafen⸗ anlagen der Inſel Malta. Die begleitenden Jäger ſchoſſen zwei Hurricane ab. Vom 26. Dezember dub. Aus dem Führerhauptquartier, 26. Dez. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Donezbogen wurden ſtarke feindliche Angriffe unter hohen Verluſten für den Gegner abgewieſen. An der erfolgreichen Abwehr waren auch italieniſche und ſlowakiſche Truppen her⸗ vorragend beteiligt. Im mittleren 0 der Oſtfront dauern die harten Abwehrkämpfe an. Zahlreiche ſowjetiſche Panzer wurden vernichtet. Vor Leningrad ſcheiterte ein von ſtärkeren Kräften geführter Ausbruchsverſuch, der von 30 Pan⸗ zern unterſtützt wurde. Der Feind verlor hier⸗ bei über 1000 Tote und 19 zum Teil ſchwere und 8 Panzer. Sechs weitere Panzer wurden in Brand ge ſchoſſen. Verbände der Luftwaffe bekämpften im Mittelabſchnitt der Oſtfront ſowie an der Front vor Leningrad feindliche Kolonnen, Truppen⸗ quartiere und Eiſenbahnanlagen mit Bomben Kampfflugzenge erzielten Bombentreffer auf Nachſchubzüge der Mur⸗ An einer anderen Stelle der Oſt⸗ front ſchoſſen italieniſche Jagdflieger vier und Bordwaffen. manſtrecke. ſowjetiſche Flugzeuge ab. Im Kampf gegen die britiſche Verſor⸗ uftwafſe in er vergangenen Nacht vor der engliſchen — einen Frachter von 3000 BRer. er weitere große Handelsſchiffe wurden durch Bombentrefſer zum Teil ſchwer be⸗ ugsſchiffahrt verſenkte die V ſchädigt. In Nordafrika dauern die Kämpfe an. Benghaſi wurde planmäßig geräumt und vom Feind ohne Kampf beſetzt. Deutſche Kampf⸗ flugzeuge bombardierten militäriſche Anlagen an der Nordküſte der Cyrenaika. * dub. Rom, 28. Dezember. Der italieniſche Wehrmachtsbericht hat folgenden Wortlaut: Das Hauptguartier der Wehrmacht gibt bekannt: Unſere Einheiten ſetzten in der weſtlichen Cyre⸗ naika die vorgeſehenen Bewegungen weiterhin ge⸗ ordnet fort, die der Feind trotz heſtiger und wieder⸗ holter Anſtrengungen in keiner Weiſe beeinträchti⸗ gen konnte. 2 Beughaſi, das nach den Radiomeldungen des Feindes praktiſch zerſtört iſt, wurde von indiſchen 6 Wiederholte feindliche Angrifſe im Gebiet von Sollum wurden zurückge⸗ wieſen. Der Feind verlor einige Panzerkraſtwagen. Bei einem Angriff auf Tripolis wurde ein eng⸗ liſches Flugzeng von unſeren Jagdflugzengen bren⸗ nend zum Abſturz gebracht. Verbänden kampflos beſetzt. im deutschen Abwehrfeuer zusammengebrochen dnb. Berlin, 26. Dez. Nach ſtarker Artillerievorbereitung unternahmen die Bolſchewiſten am Donnerstag in einem Abſchnitt der Oſtfront mit mehreren Bataillonen einen ſtarken Angriff gegen die deutſchen Linien. Obwohl der Feind Schlachtflieger zur Unterſtützung ſeiner Erd⸗ truppen zum Einſatz brachte, ließ ihn die deutſche Abwehr nirgends zu Erſolgen kommen. Weitere Angriffe, die die Bolſchewiſten in mehreren kurz aufeinanderfolgenden Wellen gegen ein von uns ge⸗ haltenes Höhengelände vortrugen. brachen im deut⸗ ſchen Abwehrfeuer zuſammen, noch ehe es zur Feind⸗ berührung durch unſere Vorpoſten kam. Bereits im Vorteld steckengeblieben dib. Berlin, 26. Dezember. Im Nordabſchnitt der Oſtfront war am erſten Beihnachtstage eine von unſeren Truppen beſetzte Ortſchaft zweimal das Ziel bolſchewiſtiſcher Angriffe. ſo ſtark feindliche Die deutſche Abwehr ſetzte rechtzeitig und ein, daß der von Panzern unterſtützte Vorſtoß bereits im Vorgelände ſteckenblieb. Als die Bolſchewiſten ihre Angriffe einſtellten, war der Ort feſt in deutſcher Hand, und mehrere Panzer⸗ kampfwagen des Feindes lagen zerſchoſſen auf dem Kampffeld. Erfolgreicher deutscher degenstoß dub. Berlin, 26. Dez. Ein Infanterieregiment warf am 55. 12. im Süd⸗ teil der Oſtfront eine Feindgruppe, die die deutſchen Vorpoſten durchbrochen hatte, in ſchwungvollem Ge⸗ genſtoß zurück. Die Bolſchewiſten mußten zwei Panzerkampſwagen und eine Batterie zerſchoſſen auf dem Kampffeld zurücklaſſen. „Stiftung für Opfer der Arbeit“ 2468 Geſuche mit einem Geſamtbetrage von 449 768 Mark bedacht dnb. Berlin, 28. Dez. Jen Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda trat vor einigen Tagen der Ehrenaus⸗ ſchuß der„Stiftung für Opfer der Arbeit“ zu ſeiner ühlichen Fahresſitzung zuſammen. Es kamen ins⸗ geſamt 4272 Anträge zur Vorlage, von denen 2468 Anträge mit einem Geſamtbetraa von 440 768 be⸗ dacht wurden. Unter der Zahl der bewilligten Ge⸗ ſuche befindet ſich ein erheblicher Teil ſolcher, für die bereits eine Bewilligung zum zweiten⸗ oder dritten⸗ mal ausgeſprochen wurde. 1804 Geſuche mußten ab⸗ gelehnt werden, da die Vorausſetzungen für die Ge⸗ währung einer Unterſtützung nicht gegeben waren. Bei der Geſchäftsſtelle wurde dafür Sorge getra⸗ gen, daß die Bedachten noch vor dem Weihnachtsfeſte in den der ihnen zugedachten Unterſtützungen gelangt ſind. Insgeſamt wurden ſeit Beſtehen der Stiftung rund 7,1 Millionen Mark an die Hinterbliebenen von im Berufe tödlich verunglückten Volksgenoſſen ausgeſchüttet. Die Türkei in der Weltkrise Berſtärkte Konzentration der türkiſchen Verteidigungsmittel Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Ankara, 24. Dezember. In der Türkei ſind die amtlichen Stellen und auch das Parlament mit der Beratung des Staats⸗ haushaltes für das Jahr 1042 beſchäftigt. In die⸗ ſem Zuſammenhang ſei darauf hingewieſen, daß auch diesmal wie im vergangenen Jahre die Aus⸗ gaben für die nationale Verteidigung in einem außerordentlichen Budget zuſammengefaßt werden. Ferner läßt die in Ausſicht genommene Verlän⸗ gerung der Militärdienſtzeit von einein⸗ zu, daß die Tür⸗ ie verſtärkte Kon⸗ zentrierung ihrer Kräfte durchzuführen. Die USA⸗Botſchaft in Ankara hat Weiſungen er⸗ laſſen, denen zufolge amerikaniſche Vertreter und Vertreterfirmen den Auftrag erhielten, keine tür⸗ kiſchen Beſtellungen mehr auf ameri⸗ kaniſche Waren anzunehmen. da die USA im Augenblick nicht über den notwendigen Schiffsraum zum Warentransport verfügen. Mit um ſo größe⸗ rer Planmäßigkeit werden daher von türkiſcher Seite die Vorbereitungen zur Wiederaufnahme der normalen deutſch⸗türkiſchen Handelsbeziehungen ge⸗ troffen. Ein erfreulicher Fortſchritt in dieſer Kin⸗ ſicht iſt der vor kurzem wieder— wenn auch im be⸗ ſchränkten Maße— aufgenommene türkiſche Schiffs⸗ — 7 nach den rumäniſchen und bulgariſchen en. halb auf drei Jahre den Rückſchlu uenDollars rollen in Bolivien. Die neA⸗Re⸗ gierung unterzeichnete ein Leih⸗ und Hilfsabkommen mit Bolivien. Aſſociated Preß zufolge ſind noch keine Einzelheiten über das Abkommen bekannt, es ver⸗ laute aber, daß Bolivien Leihhilfe in Höhe von zehn bis fünfzehn Millionen Dollar erhalten ſolle. Elt Todesurteile in Sofia dub. Sofia, 26. Dez. In dem Spionage⸗ und Sabotageprozeß der unter dem Namen des Hauptangeklagten Dr. G. M. Di⸗ mitroff bekannt geworden iſt, fällte das Sofiaer Be⸗ zirksgericht am Donnerstaa das Urteil. Angeklagt waren 35 Perſonen. von denen ſechs geflüchtet ſind. Unter den Geflohenen befindet ſich Dr. Dimitroff, ferner der frühere Preſſeattaché der engliſchen Ge⸗ ſandtſchaft in Sofia. Norman Davies, und der Se⸗ kretär der ehemaligen jugoflawiſchen Geſandtſchaft in Sofig, Duſchan Petkovitſch. Die ſechs Geflohenen und fünf weitere Angeklagte, insgeſamt 11 Perſonen, wurden zum Tode verur⸗ teilt. Gegen die übrigen Angeklagten wurden zum Teil längere Freiheitsſtrafen ausgeſprochen. Die Anklage lautete dahin, daß Dimitroff und die anderen Verbrecher Anfang 1941 eine Gruppe gebildet hatten, die einen von den Feindmächten ge⸗ Manten Ueberfall auf Bulgaxien erleichtern ſollte. Dieſes Ziel ſollte öurch Gewalthandlungen, Spionage und Sabotageakte erreicht werden. Der Prozeß hat insgeſamt 50 Tage gedauert und 8 der längſte in der Geſchichte der bulgariſchen Gründung eines„Ritterordens des kroatiſchen ng.“ Der Poglawnik hat die Gründuna einer Gemeinſchaft„Ritterorden des kroatiſchen Drachens“ angeordnet, deſſen Aufgabe die Pflege der kroatiſchen Tradition und des Nationalbewußtſeins ſein ſoll. Ariſierung bulgariſcher Apotheken. Auf Grund des Geſetzes zum Schutze der Nation wurden in Bulgarien vierzig Apotheken, die ſich in jüdiſchem Beſitz befanden, in bulgariſche Hände übergeben. Kampi gegen Kälte und Schnee Zum Schutz gegen die eiſigen Stürme im Oſten bauen die deutſchen Soldaten Blockhäuſer. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Collmer, HH.,.) 8 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or Alois Win bauer. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeltu Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 4/. Heke Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. — 7 Die Siadtseite Mounbeim, 27. Dezember. Naq́ òem Feſt Was die Großen mit Zuverſicht und weiſer Vor⸗ ſorge erwartet und die KRinder heiß erſehnt, es liegt bereits wieder hinter uns. Das Weih⸗ nachtsfeſt 1941 iſt vorbei. Schon hat uns der Alltag wieder. Die praktiſchen Geſchenke, geſtern noch Paradeſtücke unter dem Weihnachts⸗ baum, ſind bereits ihrem eigentlichen Zweck zuge⸗ führt. In acht Tagen erinnert man ſich leider kaum noch daran, daß ſie einſt Weihnachtsgeſchenke waren. Sic transit gloria mundus. Das war die dͤritte Kriegsweihnacht, die dritte, die wir unter dem Schutz der Waffen feierten. In Ruhe feiern konnten. Das darf man wohl ſagen. Es blieb kein Weihnachtsteller leer und kein Baum kerzenlos. Ds darf man auch ſagen Daß die Geſchenke nicht ganz ſo üppia ausſielen wie in punkte⸗ und bezugſcheinloſen Zeiten. ließ ſich nicht vermeiden. Nur die kraſſen Egoiſten ſehen auf die Gabe und nicht auf den Geber. Und die kraſſen Egoiſten haben eine kleine Einſchränkung durchaus verdient. Der Umtauſchrummel nach dem Feſt wird auch nicht ſo gewaltige Dimenſionen annehmen wie bisher. War auch ein Unſug, war auch ein Mangel an Takt, liebevoll ausgeſuchte Geſchenke nach der Be⸗ ſcherung lieblos anzuſehen. Manche, hauptſächlich Frauen, batten die Umtauſcheritis, die tauſchten etwas Gutes gegen Dreck— nur damit umgetauſcht war. Auch in dieſem Punkt iſt der Stop wohlver⸗ dient. Ein ſechsjähriger Junge in unſerer Nachbar⸗ ſchaft kaufte für ſeine Mutter eine Blechbroſche, für ſeinen Vater ein Stück Alaunſtein, das er verſehent⸗ lich für Raſierſeiſe hielt. Die Mutter gelobte, die Broſche jeden Tag zu tragen, der Vater ſchwor, ſich vom jetzt an öfters zu raſieren. Und der brave Junge freute ſich über alle Maßen,— daß man ihn für ſeine Aufmerkſamkeit nicht kränkte. Und über⸗ haupt, wo er ſich die Groſchen mühſam zuſammen⸗ geſpart hatte. So ſollte man Geſchenke, ſeien ſie noch ſo klein, in Empfana nehmen. Nach Programmpunkten beſehen, waren die Feiertage nicht ſonderlich belaſtet. Am zweiten Tag konnte man ſich im Roſengarten„meiſterlich“ unter⸗ halten. Von den Winterfeiern wäre die des Ge⸗ ſangnereins„Sängerluſt“ beſonders zu erwähnen. Weihnachten iſt vorbei. Am Kalender hängen nur noch ein paar kümmerliche Blätter. Warte nur, balde fallen ſie auch—tt. Kalenderwechsel in Sicht Jedem Kalender wird es an der Wiege geſungen, wie lange er zu leben hat. Kein Ereignis kann ihn daran hindern, genau nach Vorſchrift und Beſtim⸗ mung ſeinen Lauf zu vollenden. Er läuft ſich buch⸗ ſtäblich tot. Denn mit jedem Blatt, das ihm vom Leibe gezupft wird, und mit jedem Tag. den man aus ſeinem Leben ſtreicht, nähert er ſich ſeinem ſeſt⸗ geſetzten Ende. Ueber 365 Tage lin Schaltjahren 366) kommt er nicht hinaus. Es iſt ein Glück für uns Menchſen, daß das Maß unſerer Tage uns nicht be⸗ kannt iſt. Wir beſitzen nicht die Weisheit des Kalen⸗ ders, getroſt den vorbeſtimmten, bekannten letzten Tag zu erwarten. Das Jahr 1941 ſchickt ſich an dieſes Daſein zu verlaſſen. Noch führte es uns den Tag der Winter⸗ ſonnenwende(22. Dez.) und das eihnachtsfeſt herauf, nun geht es auf Silveſter zu, den letzten Tag des Jahres, das letzte flatternde Kalenderblatt. Wie⸗ viel Schickſal aber liegt zwiſchen dem erſten und dem letzten Blatt des Kalenders, wieviel Zeitgeſchichte in dieſen 365 Tagen! Das gewaltige Ringen um die Neuordnuna der Welt hat dem Kalender des Jahres 1941 einen ge⸗ ſchichtlichen Stempel aufgedrückt. Aus der Ge⸗ ſchichte der Menſchheit wird dieſes Jahr nie wieder auszulöſchen ſein. Hatte ſchon das Jahr 1940 auf dem europäiſchen Kontinent bedeutſame, einmalige Entſcheidungen gebracht, ſo war es dem Jahre 1941 beſtimmt, in weit höherem Maße dex Schrittmacher größter geſchichtlicher Ereigniſſe zu ſein. Das Ka⸗ lenderblatt des 22. Juni vermerkt den Beginn des großen Ringens gegen den Bolſchewismus den Welt⸗ ſeind, der ſich anmaßte, alle Völker unter ſein Joch zu beugen. Heute liegt die gewaltige Kriegsmaſchi⸗ nerie des Bolſchewismus zerſchlagen auf den Schlacht⸗ ſeldern des Oſtens, und wenn auch der ruſſiſche Win⸗ ter die endgültige Entſcheidung hinausgeſchohen hat, am Ausgana dieſes Ringens iſt nach den Erfolgen der europäiſchen Waffen nicht mehr zu zweifeln. Ein weiteres geſchichtliches Ereignis hat ſich an 6. Dezember vollzogen, als der ͤͤritte Partner des Weihnachtliche.„Meistersinger“ im Nationaltheater Ein oichtbeſetztes Haus begeiſterte ſich am erſten Feſttag ſchon in der zweiten Nachmittagsſtunde an einer weihnachtlichen„Meiſterſinger“⸗Auffüh⸗ rung, die von Karl Elmendorfſſmit ſtarker Hand unter Auſbietung ſeines ganzen künſtleriſchen Tem⸗ peraments geleitet, und deren rauſchender Erfolg entſcheidend mitbeſtimmt wurde durch die nament⸗ lich in den bewegten Maſſenſzenen höchſt lebendige Inſzenierung Friedrich Brandenburgs und die recht glückliche Beſetzung der Hauptpartien mit Schweska als machtvoll ſingender und in der Dar⸗ ſtelluna biederer, derb⸗ humorvoller, nachdenklich⸗ ſchalkhafter und ſchuſterlich berufsfreudiger Sachs, mit Geora Faßnacht als ſtimmlich und ſchauſpie⸗ leriſch gleichermaßen ſieghafter Stolzing, mit dem Gochen Grete Scheibenhoſers, deren leuchten⸗ der Sopran, füllig im Forte. warm und ſchmiegſam im Piauo, im Bunde mit einer ſehr ſympathiſchen Darſtellunasart der Auſſührung ſehr zugute kam, mit Hölzlins ſtimmprächtigem Pogner, Bal⸗ truſchats munterem David und Jrene Zieg⸗ lers aufgeräumter Magdalena. Lediglich der Beck⸗ meſſer Heinrich Cramers vom Braunſchweiger Staatstheater ſtand als neue Erſcheinung in dieſer Spielgemeinſchaft. In richtiger Erkenntnis des We⸗ ſens der Merker⸗Geſtalt ſtellte der Gaſt den Typ des Bürokraten auf die Bühne: ein hochgewachſenes, hämiſches, quarrendes Menſchengeſchöpf mit der Gladigtorengeſte des Alles⸗Wiſſens und Alles⸗Beſ⸗ ſerwiſſens. Die ſchauſpieleriſche Anlage beſonders des erſten Aktes wirkte ſtilecht und überzeugend, auch was die dramatiſch⸗deklamatoriſchen Fähigkeiten be⸗ trifft. Muſikaliſche Sicherheit und Genauigkeit der Intongtion zeiaten den routinierten Sänger, deſſen im erſten und dritten Akt offenbarte, alſo unteng bar vorhandene ſtimmliche Kraft merkwürdigerweiſe im Ständchen des Mittelaktes letwa in Unkenntnis des Raumes?) an Volumen verlor, ſo daß hier— auch im Darſtelleriſchen— manches bläßlich wirkte, was vielleicht gut gedacht und angelegt war. Immer⸗ hin hatte dieſer Beckmeſſer ſeine aus innerer An⸗ teilnahme und künſtleriſcher Geſtaltungsfrende er⸗ wachſenen Verdienſte um die ſchöne und gerundete Aufführung. Sarl Oune giſendert, Die Heldentaten des operstieuinant Hitzieid aus Lörrach Der Ritterkreuzträger erzwang den Durchbrucn zur Halbinsel Krim Unter den neuen Ritterkreuzträgern des Heeres befindet ſich Oberſtleutnant Otto Hitzfeld zus örrach, der ſich bei den Kämpfen in der Ukraine in hervorragendem Maße durch ſeine raſche Ent⸗ ſchlußſähigkeit, ſein kühnes Handeln und ſeine per⸗ ſönliche Tapferkeit ausgezeichnet hat. Während der Kämpfe um die Bahnlinie von Odeſſa nach Balta ſtand er im Mittelpunkt des Ringens um den Bahnhof Satiſchia. Ein raſch und wuchtig ge⸗ führter Stoß des Regiments von Oberſtleutnant Hitz⸗ feld traf die Südflanke des hier in gut ausgebauten Stellungen eingegrabenen Feindes und brachte im Verlaufe eines Angriffstages die geſamte Verteidi⸗ gung einer ſowjetiſchen Diviſion zu Fall, ſo daß am Morgen des nächſten Tages zur Verfolgung des weichenden Gegners angetreten werden konnte. Durch den ſchnellen Vorſtoß des Regiments ge⸗ lang es ſpäter im Zuge der Verſolgung, planmäßigen Feindwiderſtand oſtwärts Sulz zu brechen und durch die feindlichen Stellungen hindurchzuſtoßen. Obwohl ſich die feindliche Verteidigung hinter dem durchge⸗ brochenen Regiment wieder ſchloß und die Sowjets in mehreren Gegenſtößen neue Kräfte in den Rücken des Regiments führten, hielt Oberſtleutnant Hitzfeld an der Erreichung ſeines Zieles, der Eroberung von Krinitſchky, feſt und ſperrte damit die letzte für die Sowjets noch benutzbare Rückzugsſtraße nach Niko⸗ lajew. An dem Erfolg dieſer Kämpfe, die 800 Gefan⸗ gene und mehr als 200 Maſchinengewehre und ſieben Geſchütze als Beute brachten, war Oberſtleutnant Hitzfeld mit ſeinem Regiment entſcheidend beteiligt. Auch bei den Kämpfen um den Dnjepr⸗Brückenkopf von Berislam zeichnete er ſich erneut aus. Beſonders bekannt aber wurde der Einſatz des Regiments beim Kampf um die feindlichen Stellun⸗ gen auf der Landenge von Perekoy. Hier hatten die Bolſchewiſten in monatelanger Arbeit ein 14 Ki⸗ lometer tieſes Stellungsſyſtem mit allen Mitteln der Feldbefeſtigungskunſt geſchaffen. Drei tiefgegliederte Verteidigungsgürtel, denen ſtärkſte Minen⸗, Draht⸗ und Panzerhinderniſſe vorgelagert waren ſollten den deutſchen Vorſtoß aufhalten. In dieſem Befeſti⸗ gungsſyſtem befand ſich eine große Anzahl behelfs⸗ mäßiger Kampfanlagen, die alle im Kampf Mann gegen Mann genommen werden mußten, Gegen dieſe Stellungen trat Oberſtleutnant Hitzfeld mit ſeinem Regiment gemeinſam mit anderen Regimentern der Diviſion an, brach in die ſowjetiſchen Verteidigungs⸗ linien ein und kämpfte ſich am erſten Angriffstag bis zum zweiten Stellunasſyſtem durch. Mit dem gleichen Schwung ſetzte das Regiment dann am zwei⸗ ten Tag den Angriff fort und erkämpfte die Voraus⸗ ſetzungen für den Angriff auf den fünfzehn Meter tiefen und dreißig Meter breiten Tatarengra⸗ ben, das Kernſtück der ſowjetiſchen Verteidigung. Am dritten Angriffstaa hatte Oberſtleutnant Hitzfeld mit ſeinen Infanteriſten den Auftrag, ſich zunächſt in den Beſitz dieſes Grabens zu ſetzen und dann einen Brückenkopf ſüdlich des Grabens zu bilden. Hier ſollte das Regiment dann liegen bleiben, während ein weiter zurückſolgendes Regiment der Diviſion den Einbruch zum Durchbruch erweitern ſollte. Der mit unvergleichlichem Schneid geführte Kampf um den Tatarengraben war erfolgreich. Während Teile des Regiments noch die feindlichen Stützpunkte am Weſtausgang des Tatarengraben niederkämpften, allein ͤort 200 Gefangene herausholten und eine feuernde 15⸗Zentimeter⸗Batterie mit fünf Geſchützen nahmen, bildeten andere Kräfte des Regiments den befohlenen Brückenkopf nördlich Kula. Trotz hetti⸗ ger ſeindͤlicher Gegenangrifſe faßte Oberſtleutnant Hitzeld den Entſchluß, dieſen Erfolg weiter auszu⸗ nützen und mit ſeinem Regiment nicht wie vorgeſe⸗ hen, im Brückenkopf liegenzubleiben, ſondern weiter durchzuſtoßen. Gemeinſam mit den beiden anderen angeſetzten Infanterieregimentern trat er erneut zum Angriff an und erreichte bis zum Abend den rückwärtigen Rand des ſowjetiſchen Stellungsſyſtems weſtlich Armjanſk. Der Durchbruch durch die Land⸗ enge von Perekop war erzwungen. 555 Dreimächtepaktes, Japan, den USaA und England den Krieg erklärte und damit im Fernen Oſten die Initiative ergriff zur Neuordnung im großaſiati⸗ ſchen Raum. Deutſchland und ſeine Verbündeten ſind an die Seite Japans getreten, und ſo vollzieht ſich jetzt der Kampf zweier Weltanſchauungen, der jungen, aufſtrebenden Völker gegen die Mächte der Plutokratie, der Finanzmacht und des Judentums. Alle Kalender müſſen ſterben nach Ablauf ihrer Tage. Der Kalender des Jahres 1941 ſtirbt in dem Bewußtſein, die Neuordnung der Welt durch die entſcheidenden Waffenſiege der Achſenmächte und ihrer Verbündeten und den Eintritt Japans in die⸗ ſen Entſcheidungskampf eingeleitet und zur ſieges⸗ gewiſſen Zuverſicht vorgetrieben zu haben. Keine Macht der Welt wird dieſe Kräfte der Neuordnung hindern können, ihr Ziel zu erreichen. Und einmal wird ein Kalender kommen, der auf ſeinen Blät⸗ tern die Krönung aller geſchichtlichen Siege ver⸗ merkt und der Menſchheit den Frieden und dem ganzen Erdball Ruhe und Ausgleich bringt. Und vom ſterbenden Kalender zum neuen Jahr nehmen wir Deutſche die ſtolze Zuverſicht mit, in der Reihe der Neuoröner der Welt an der Spitze zu marſchieren! W Ein Gramm darf der Brief mehr wiegen Ueber die Behandlung„vorſchriftswidriger Sen⸗ dungen“ bei der Poſt ſchreibt die„Deutſche Poſtzei⸗ tung“: Poſtordnungsmäßige Einlieferung iſt die we⸗ ſentliche Vorausſetzung für die Annahme und Beför⸗ derung von Sendungen. Sendungen, die den Beſtim⸗ mungen nicht entſprechen, können dem Einlieſerer zur Beſeitigung der Mängel zurückgegeben werden. Sendungen ohne Aufſchrift werden dem Abſender zurückgegeben, wenn er aus der äußeren Beſchaſſen⸗ heit der Sendung zu ermitteln iſt. Kann der Abſender nicht ermittelt werden, ſo wird die Sendung als un⸗ anbringlich behandelt. Senoungen mit unzuläſſigen Aufſchriften wie an nicht namentlich bezeichnete Perſonen, an nicht namentlich bekannte Schüler und Telegramm⸗Kurz⸗ anſchriften ſind nicht zur Beförderung zugelaſſen. Poſtſendungen, die das Höchſtgewicht überſchrei⸗ ten, ſind dem Abſender zurückzugeben. Bei Brieſſen⸗ dungen bleiben Ueberſchreitungen des Höchſtgewichts bis etwa 1 Gramm unberüchſichtigt. Poſtwertzeichen ſollen bekanntlich ſo aufgeklebt ſein, daß ſie keine Schriftzeichen, Siegelabdrücke uſw. verdecken, bei Poſtanweiſungen, Zahlkarten und Pa⸗ ketkarten ſollen ſie nicht auf die Abſchnitte übergrei⸗ ſen. Die Marken dürfen nicht aufeinander geklebt und nicht über die Ränder eines Briefumſchlages umgelegt ſein. Pakete ohne Abſendevabgabe ſind dem Einliefe⸗ rer zum Nachholen der Angalbe aurückaupgeben, wenn es ſich nicht um Sendungen nach dem Inland mit Srose Kunst aus neuem Geist Moderner Abend der Berliner Stgatsoper Berlin, Ende Dezember. Mit beiſpielhafter Einſatzbereitſchaft trat die Berliner Staatsoper an einemmodernen Abend für zwei der ausgeprägteſten Perſönlich⸗ keiten neuer deutſcher Tonkunſt ein, als ſie jetzt mit einer Neueinſtudierung von Werner Egks dra⸗ matiſchen Tanzſpiel„Joan von Zariſſa“ die Erſtaufführung von Carl Orffs„Carmina Burang“ verband. Der wahrhaft begeiſterte Bei⸗ fall des Publikums, geſpendet für„moderne Muſik“, lohnte ungewöhnliche Berühungen hedeutendſter ausführender Künſtler und beſtätigte die Schöpfer auf ihren Wegen zu neuen Zielen muſikaliſcher Büh⸗ nenkunſt. Wie vor zwei Jahren der Generalintendant Heinz Tietjen ſeine ſzeniſche Geſtaltungsmeiſterſchaft um erſten Male für ein TanzoramFa einſetzte, als er gcks„Joan“ inſzenierte, in jener von Joſef Fen⸗ neker ungemein geſchmackſicher ausgeſtatteten Büh⸗ nenbearbeitung, die unter des Komponiſten Leitung auch jetzt mit nur weniger Beränderungen wieder auſgenommen wurde, ſo empfing die Wiedergabe der ſchwierigen„Carming Burana“ Ouffs ein gut Teil ihrer Wirkung von Inſzenator Tietjen. Seine„allegoriſche Geſtaltung“ baute die einzel⸗ nen Geſänge zu kleinen Szenen aus, durch die eine locker gezeichnete Handlungslinie gezogen wurde. Das ganze war in der Ausſtattung Lothar Schenk von Trapps vor das aus der Benediktbeurer Hie⸗ derhanoͤſchrift rieſenhaft an die Rückwand der Bühne rojizierte Glücksrad Fortunas geſtellt, aus deſſen abe die Glücksgöttin mehrmals ſelbſt in das Ge⸗ ſchehen eingriff. Sinnbildliche Geſtalten, wie der fauſtiſche Menſch, der ewige Böſe u..“ führten dramatiſche Kulminationspunkte herbei. deren Gip⸗ felung erreicht wurde, als unter dem Anruf der Bo⸗ ſaune des Böſen unter Baldachinbögen auſgeſtellte Ehöre von ihren ſeitlichen Podeſten herab in den Strudel der Trunkenheit geriſſen wurden, eine un⸗ vergeßliche Szene, die Tietſens Maſſenregie in viel⸗ facher Unterteilung grandios bewegte und Herbert von Karajan als Dirigent zur Raſerei des Rhyth⸗ mus emporpeitſchte. Als Soloſtimmen ragten u. a. Willi Domgraf⸗Faßbender und die engelsgleiche Tiana Lemnitz hervor. dem Vermerk„Wettbewerbsarbeit, Abſenderabgabe im Paket“ handelt. Wenn bei Paketen mit Auſſchrift⸗ fahnen ausnahmsweiſe der Abſender aurf ſeinen Wunſch nicht auf der Umhülbung angegeben iſt, ſo hat der Annahmebeamte den Einlieſerer zu fragen, ob ein Doppel der Auſſchrift in der Sendung vorhanden iſt. Sendungen, deren Auſſchriften nicht hinreichend be⸗ feſtigt ſind, ſind nicht anzunehmen, auch nicht auf Ge⸗ fahr des Abſenders. Poſtkarten, die den Beſtimmun⸗ gen für Poſtkarten nicht entſprechen, unterliegen der Briefgebühr. 8 Druckſachen in Briefſorm, die den Beſtimmmun⸗ gen für Druchſachen nicht entſprechen, unterliegen je nach ihrer Beſchaffenheit der Gebühr für Briefe, Ge⸗ ſchäftspapiere oder Miſchſendungen. Wenn der Einlieferer die Beförderung einer vor⸗ ſchriftswidrigen Sendung verlangt, ſo iſt die Sen⸗ dung nur ausnahmsweiſe anzunehmen, wenn aus der. mangelhaften Beſchaffenheit kein Nachteil für andere Sendungen und keine Störung des Dienſtes zu befürchten iſt. In allen Fällen muß der Einlieſe⸗ rer durch einen von ihm zu unterſchreibenden Ver⸗ merk„Auf eigene Gefahr“ auf jede Entſchädigung verzichten. Jeder Schaden, der dͤurch die Beförde⸗ rung ausgeſchloſſener oder nur bedingt zugelaſſener Sendungen entſteht, iſt vom Abſender zu erſetzen. a* Veranſtaltungen im Plauetarium in der Zeit vom 28. Dezember 1941 bis 4. Januar 1942. Sonn⸗ tag, 17. Uhr: 5. Lichtbildervortrag der Reihe„All⸗ gemeinverſtändliche Himmelskunde“; Die chemiſche Zuſammenſetzung und der phyſikaliſche Zuſtand der Sternatmoſphären.— Montag, 16 Uhr: rführung des Sternprojektors.— Dienstag, 16 Uhr: Vorfüh⸗ rung des Sternprojektors.— Mittwoch: Geſchloſſen. — Donnerstag: Geſchloſſen. Freitag, 16 Uhr: Vor⸗ führung des Sternprojektors.— Sonntag, 16 und 17 Uhr: Vorführung des Sternprojektors mit Licht⸗ bildervortrag:„Geſtirne und Zeitrechnung“. — Der wilde Schwan, der Ariſtokrat unter Euro⸗ vas wildem Geflügel, bereitet in Dänemark allerlei Sorgen. Seit 1031 unter unbedingten Naturſchutz geſtellt, hat er ſich in ſolchem Umfana vermehrt, daß es in mancher Hinſicht unerfreuliche Auswirkungen für das übrige Waſſerwild gebracht hat. Nicht nur gefährden die großen Tiere in waſſerarmen Gegen⸗ den die Ernährung des kleineren Waſſergeflügels durch ihre eigene Unerſättlichkeit. die Schwäne ent⸗ ledigen ſich des Kleinwildes oſt, indem ſie es durch Ertränken ausrotten. In einem Falle wurde die Gefahr. welche die wilden Schwäne durch ihre ſtarke Verbreitung in der Wildbahn darſtellen. als ſo be⸗ drohlich nachgewieſen, daß der Miniſter für Land⸗ und Forſtwirtſchaft die Genehmiauna zur Zerſtörung der 0 in dem betreſſenden Jagdgebiet erteilen mußte. Die geiſtige Kongentration der Orffſchen und die ſzeniſch⸗tänzeriſche Anſchaulichkeit der Egkſchen Mu⸗ 00 ergänzten ſich ebenſo wie die Stoffe der beiden erke zu einem innerlich einheitlichen Dheaterabend von ſtärkſtem Nachhall im Zuſchaueraum. Johannes Jacobi. Der Schützengraben des Vaters Seltſame Zufälle im Kriege Immer wieder berichten Frontſoldaten in ihren Brieſen in die Heimat von ſeltſamen Schick⸗ ſalsverkettungen und Zufällen, die ihnen im Felde begegneten. Erſt in füngſter Zeit haben ſich wieder mehrere derartige Ereigniſſe zuge⸗ tragen. Am Fenſterberg bei Lys in der Nähe von Lemont im Feſtungsbereich von Epinal in Frank⸗ reich befindet ſich ein Schützengraben aus dem Weltkrieg, der heute noch völlig unver⸗ fehrt erhalten iſt. Unſere Beſatzungstruppen, die neuerdings in dieſe Gegend kamen, in der einſt ſchwere Kämpfe getobt hatten, wunderten ſich hier⸗ über natürlich nicht wenig. lnter den jungen Sol⸗ daten, die für den Fenſterbera beſtimmt waren, be⸗ fand ſich auch der Unteroffizier Hans Kurz aus Bad Reichenhall. Wie ſtaunte dieſer, als er an einem Auerbalken des Schützengrabens neben anderen vor fünfundzwanzig Jahren angebrachten Inſchrif⸗ ten auch den mit ungelenker Hand hinterlaſſenen Namenszug„Johann Simböck“. Zimmermann von Reichenhall“ erblickte. Es war dies der Stieſvater von Hans Kurz, der 1914/18 bei einem Pionterbatail⸗ lon ſtand und den Graben damals auch aniterbaut hat. Der wackere Zimmermann hat ſeinerzeit wohl kaum geahnt, daß einer ſeiner nächſten Angehörigen nach einem Vierteljahrhundert darin einmal Stel⸗ lung beziehen würde. 5 „Ein anderer Soldat aus Flintsbach bei Roſenheim in Oberbayern, der in Flandern gekämpft hatte, konnte ſeiner Mutter berichten, daß er dort bei einem Belgier die Piſtolentaſche ſeines im Ok⸗ tober 1918, alſo kurz vor Kriegsende in derſelben Gegend gefallenen Vaters entdeckt habe. Da ſein Name im Innern des Futterals vermerkt iſt, erſcheint jeder Zweifel an ihrer Echtheit ausge⸗ ſchloſſen. Wahrſcheinlich hat ſeinerzeit ein Belgter dem toten Krieger die Piſtolentaſche abgenommen Gekd ſie ſpäter wieder hervorgeholt, als er in das eld zog. Ziehhund, Horchpoſten, Uuſauen, unſiſa, Tocoula Zweiwöchiger Urlaubl Ich beantrage Urlaub, und wenn ich noch 14 Tage aut habe, ſo ſchreibe ich: einen zweiwöchigen Urlaub. Schreibe ich dafür verſehentlich„einen zweiwöchentlichen Urlaub“, ſo kann ich ſicher ſein, daß mir das abgeſchlagen wird; denn dies würde heißen, daß ich alle zwei Wochen loder wie man in Sachſen und Thüringen ſagt: aller zwei Wochen) Ur⸗ laub erhalten möchte! Wird es jemandem einfallen, einen Jungen, der ſich gerade ein Jahr auf Erden umgeguckt hat, ein einjährliches Kind zu nennen? Merken wir alſo: eine vierwöchige Badereiſe dauert 4 Wochen; eine halbſtündige Stockung des Verkehrs bewirkt, daß ich zu ſpät kam; wenn einer 3 Jahre in den Kolonien weilte, dreijährigen Aufenthalt in den Tropen. Dagegen bezeichnen ſtündlich, wöchentlich, monatlich uſw. den Zeitabſtand einer wiederkehrenden Ha n d⸗ kung. Dieſe Straßenbahn fährt heute viertelſtünd⸗ lich; die Arznei ſoll halbſtündlich genommen werden. Speisekarte oder Speisenkarteꝰ Wenn wir eine Speiſekarte ſtudieren, ſo kreiſen unſere erſten Gedanken ſicher um das. was darauf verzeichnet ſteht. Eines Tages aber bekommen wir eine„Speiſenkarte“ in die Hand, und das kleine n in der Ueberſchrift lenkt unſere Aufmerkſamkeit auf ein ganz anderes Feld. Was iſt denn nun richcig, die Speiſekarte oder die Speiſenkarte? Hat etwa je⸗ mand. ſpät genug, entdeckt, daß Speiſekarte falſch iſt? Denn Speiſeeis iſt doch zum Speiſen da, auch Speiſe⸗ kartoffeln wollen geſpeiſt werden, ein Wickelkind gewickelt uſw., alſo müßte auch die Speiſekarte ge⸗ ſpeiſt werden? Nun, ſo zu folgern wäre töricht genug! Denn dann müßte Speiſekammer, Speiſeſaal, Speiſegeſchirr und die ganze Sippſchaft vom Erd⸗ boden verſchwinden! Nein, die Zuſammenſetzung drückt im Deutſchen die mannigfaltigſten Beziehun⸗ gen aus. Andererſeits kann niemand etwas dagegen haben, wenn neben die Getränkekarte die Speiſe⸗ karte gelegt wird; auf der einen ſtehen die Getränke, auf der anderen die Speiſen. Aber auch die gute alte Speiſekarte hat ihr volles Recht; hier iſt ͤͤie Zuſammenſetzung mit dem Zeit⸗ wort gebildet, wie in unzähligen anderen Fällen. So mit dem bloßen Stamm des Zeitwortes in Gehbahn, Stimmgabel. Mit einem verbindenden e, ob es zum Stamm gehört oder nicht, in: Schneidezahn. Warteſaal, Halteſtelle, wofür der Süddeutſche übrigens Wartſaal und Haltſtelle bevor⸗ zugt. Briefſgkasten J. H.„Wieviel Generalfeldmarſchälle beſitzt Deutſch⸗ land und wie heißen dieſe? Iſt der Oberkommandierende der ſinniſchen Armee Mannerheim ein Finne oder ein Deutſcher und iſt dieſer Generalfeldmarſchall?“—— In der großen Reichstagsrede vom 19. Juli 1940 wunden folgende Generalfeldmarſchälle ernannt: 1. beim Heer: v. Brauchitſch, v. Runoſtedt, Ritter v. Leeb, v. Bock, Liſt, u, Kluge, v. Witzleben, v. Reichenau; 2. bei der Luftwafſe: Milch, Sperrle, Keſſelring; 3. beim OKW: Keitel. Gene⸗ raldfeldmarſchall Mannerheim iſt ſelbſtperſtändlich Finne⸗ G. B. Wenn Sie am 1. Apri 1942 keine Wohnung ha⸗ ben, körnen Sie beim Amtsgericht Verlängerung der Räu⸗ mungsfriſt beantragen. C. J. Wenn perſönliche Vorſtellungen keinen Zweck haben, kann nur eine Vorſtellung beim Mieteinigungsamt helfen. Die Enteignung des Hauseigentümers aus dem von Ihnen genannten Grunde iſt unmöglich. Nr. 80 R. B.„Mein Freund ſagte, wenn ein Front⸗ kämpfer 65 Jahre alt iſt, bekommt er 10 Mark Kriegs⸗ rente. Wenn ſa, wo muß man ſich da hinwenden?“—— Die Wette iſt verloren. Eine Kriegsrente von 10 Mark wird bei Erreichung des 65. Lebensjahres nicht gewährt. Dagegen erhalten alle Frmitkämpfer, die das 70. Lebens⸗ jahr vollendtet haben auf Antrag einen Veteranenſold von 10 Mark. Der Antrag iſt beim zuſtändigen Verſorgungs⸗ amt zu ſtellen. F. Sch. Ich habe auf meinem Grundſtück eine Auf⸗ wertungs⸗Hypothek, die ſich jetzt in dritter Hand befindet. Ich möchte die Hälfte davon abtragen, muß ich kündigen oder kann ich ohne Kündigung bezahlen? Zinswahluig derſelben iſt viertelfährlich.“—— Falls im Hypotheken⸗ vertrag nichts anderes beſtimmt iſt, müſſen Sie die Hypo⸗ thek kündigen. L. H. Was darf eine Kleidermacherin im Haus von morgens.25 bis 18.30 Uhr abends mit ganzer Koſt ver⸗ langen? Iſt dieſelbe noch berechtigt, wenn ſie eine halbe Stunde zu lauſen hat, noch die Straßenbahn für Hin⸗ und Rückfahrt zu nerlangen? Hat ſie auch die Lebensmittel⸗ marken mitzubringen? Haben die Mieter die Koſten vor dem 1. Oktober 1940(Kellerabteilung für den Luftſchutz ſowie Zementierung), wenn der Keller zum Luftſchutz durch den Mieter vom Holzhacken kaputt war, allgemein zu tragen, auch das Tünchen der Räume?“—— Eine ſehr gute Schneiderin kann—8 Mark verlangen, eine Durch⸗ ſchnittskraſt—5 Mark. Bei Benützung dier Straßenbahn muß dieſe vergütet werden. Die Lebensmittelmarken müſſen mitgebracht werden. Die Koſten. bie durch Her⸗ richtung eines Kellers für Luftſchutzzweche nor dem 1. Ok⸗ tober 1940 entſtanden ſind, müſſen von den Hausbewoh⸗ nern gemeinſam getragen werden. Wenn Sie über ir⸗ gend eine Frage im Zweiſel ſind wenden Sie ſich au zweckmäßigſten an den Reichsluſtſchutzbund. Immer wieder ereianen ſich Fälle, in denen deut⸗ ſchen Soldaten ein Quartier zugewieſen wird, das ſie ſchon im Weltkrieg innehakten. Dies erlebte auch ein Berliner Feldwebel nach der Eroberung von Kiew. Er hatte dort bereits im März 1918 in einem Hauſe gewohnt, das er jetzt wiederum bezog. war die Waſſerleitung darin beſchädigt geweſen, die der Feldwebel. von Be⸗ ruf Inſtallateur, ſofort zu reparieren begann. Er konnte jedoch dieſes Werk damals nicht vollenden da die Deutſchen Kiew wieder räumen mußten. Wie ſtaunte der wackere Krieger, als er jetzt das Hgus in demſelben baufälligen Zuſtand wiederfand, in dem er es vor nahezu einem Vierteljahrhundert verlaſſen hatte! Auch die Waſſerleitung war— ein neuer Be⸗ weis für die„Aufbautätigkeit“ des Bolſchewismus — noch nicht inſtandgeſetzt. Nun konnte der Ber⸗ liner Feldwebel das Werk vollenden, mit dem er vor dreiundzwanzia Jahren begonnen hatte. Vergaſung in St. Florian. In der Bihlio⸗ thek des Bruckner⸗Stiftes St. Florian wird zur Zeit eine Blauſäurevergaſuna durchgeführt, um die wertvollen Schätze vor der Vernichtung du Holzwurm zu retten. In dem Saal befinden ſich 120000 Druckſchriſten, 2100 Handſchriſten und etwa 1000 Wiegendrucke. Außerdem werden wert⸗ volle Holzſkupturen vergaſt. Aus Lambrecht und Kremsmünſter wurden ebenfalls wertvolle Plaſtiken und Bücher, die dem Holzwurmfraß zum Opfer zu drohen, nach St. Florian zur Vergaſung ge⸗ racht. Ernſt Kriecks Werke im Ausland. Ernſt Kriecks kulturpolitiſche und nationalpädagogiſche Werke ſind in letz⸗ ter Zeit in wachſendem Umfange in fremde Sprachen übberfetzt worden An der Spitze ſtehen die fapaniſchen Ueberſetzungen der Werke„Nationalpolitiſche Erziehung“, „Natianalſozialiſtiſche Erziehung“ und Ins Flämiſche wird gegenwärtig der„Grundriß der Er⸗ ziehungswiſſenſchaft“ übertragen, ins Bulgariſche die örei⸗ bändige„Völkiſche Anthropologie“.„Nationalpolitiſche Er⸗ ziehung“ iſt ferner ins Polniſche und Spaniſche,„Grundriß der Erziehungswiſſenſchaft“ ins Rumäniſche und Svaniſche, „Erziehurgsphitoſophie“ ins Kroatiſche üherſetzt. Von der Heidelberger Inbiläumsrede Ernſt Kriecks liegen Ueber⸗ 8 ins Engliſche und Vortugieſiſche vor. Eine Reihe ſchwediſcher Ausgaben ſind in Vorbereitung. Schriften über — und ſeine Werke ſind in Gent und Budapeſt er⸗ nen. erzählt er gerne von ſeinem — — 2 ————————————————— —— — — Aufruf des Reichssportführers zur Wollsammlung Unſere Soldaten brauchen zuſätzlich warme Winterkleidung. Der Führer hat die Heimat aufgerufen, der Front zu helfen. Daß der deutſche Sport dieſem Ruf folgen wird, iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. Mit beſonderer Eindringlichkeit aber wende ich mich heute an euch, meine Skiläuferinnen und Skiläufer. Ausrüſtungsgegenſtände, deren unſere Soldaten ſo dringend bedürfen. von euch haben ſich die Skiausrüſtung zuſammenſparen müſſen. der ſeinen Sport mehr liebt als ihr. Gerade ihr beſitzt jene Die meiſten Es gibt niemanden, Manchem von euch mag es daher im Augen⸗ blick ſchwer erſcheinen, ſich mit der Hergabe der Ausrüſtung für eine Weile von ſeinem Sport trennen zu müſſen, aber, Kameraden und Kameradinnen, was bedeutet das, ge⸗ meſſen an dem Opfer, das unſere Soldaten bringen. Kameraden. In ihren Reihen ſtehen unſere Wer möchte in dieſem Winter beim Sport nicht auf ſeine beſte Aus⸗ rüſtung verzichten, in dem Bewußtſein, den deutſchen Soldaten ihre Aufgabe erleich⸗ tert zu haben. Die Front ſetzt ihr Leben ein. in der Hand das, was die Heimat an Glück und Frieden beſitzt. gerufen, der Aufruf wird freudig befolgt. was er hat. 8 Sie verteidigt mit der Waffe Der Führer hat Der deutſche Skiſport gibt dafür alles her, gez. von Tſchammer und Oſten, Reichsſportführer. Skisport-Meuigkeiten Vorbereitung der deutſchen Langläufer Innerhalb des Skitrainings und der vorbereitenden Wettkämpfe iſt die Planung für die Langläufer zweifellos am ſchwierigſten, und in noch erhöhtem Maße trifft das im Kriege zu. Faſt ſämtliche Angehörigen der Spitzenklaſſe haben an den Feldzügen teilgenommen und ſind erſt vor kurzem, teilweiſe mit höchſten Auszeichnungen, von den Fronten zurückgekommen. Im Hinblick auf die FS⸗ Rennen iſt eine Reihe von Wettbewerben auserſehen, bei denen die Mitglieder der Nationalmannſchaft ſtarten ſollen, um ſich für die Aufgabe in Garmiſch⸗Partenkirchen vorzu⸗ bereiten. Die Lang⸗ und Kombinatonsläufer haben im Januar drei Veranſtaltungen vor ſich, und zwar am 10. und 11. Januar in Pfronten(Allgäu) am 17. und 18. Januar in Innsruck und am 24./25. Januar in Bad Ausſee. Für die Läufer in den alpinen Wett⸗ bewerben ſind Rennen am 10. und 11. Januar in See⸗ ſeld und eine Woche ſpäter in Pfronten vorgeſehen. Norwegens Vorbereitungen für Garmiſch Zur Vorbereitung auf die Ski⸗Weltmeiſterſchaften in Garmiſch⸗Partenkirſchen führt Norwegen anfangs Januar zwei Lehrgänge durch, die beide„überzeichnet“ worden ſind. An Stelle der 75 Männer und Frauen meldeten ſich nämlich 112. Da aus Raummangel nur 75 zugelaſſen werden können, mußte eine Reihe von Abſagen erteilt werden. In der Knutehütte bei Kongsberg verſammeln ſich 35 Männer und Frauen für die alpinen Wettbewerbe, während die Lang⸗ und Kombinationsläufer ſowie die Springer in Klinge zuſammenkommen werden. Als Lehrer werden Alf Knudſen und Berthel Paaske tätig ſein. Erſte Schweizer Ausleſe für Garmiſch Die erſte Schweizer Ausleſe für die Ski⸗Weltmeiſter⸗ ſchaften in Garmiſch⸗Partenkirchen wurde jetzt in St. Moritz vorgenommen. Unter Leitung von Otto Furrer wurde die Spreu vom Weizen geſondert und übrig blieben 10 Frauen und 15 Männer, die nun zuſammen mit den Langläufern in der erſten Januar⸗Woche in Wengen weiter auf ihre Aufgabe vorbereitet werden. In Wengen finden die end⸗ gültigen Ausſcheidungen für Garmiſch⸗Partenkirchen ſtatt. Deutſche Ski⸗Länferinnen in der Schweiz Eine deutſche Frauen⸗Skimannſchaft nimmt am 17. und 18. Januar mit Genehmigung der Reichsſportführung an den internationalen Frauen⸗Skirennen in Grindelwald in der Schweiz teil. Die unter Führung von Chriſtel Cranz ſtehende Streitmacht iſt fünf Köpfe ſtark und ſetzt ſich aus Hilde Dollechell, Hildeſuſe Gärtner, Annemarie Fiſcher und den Gechwiſtern Proxauf zuſammen. Ohne Schiedsrichter im Skilauf In den neuen deutſchen Wettkampfbeſtimmungen für Skilauf iſt feſtgelegt worden, daß das Amt eines Schieds⸗ richters künftig mit dem des Oberleiters zuſammenfällt. Praktiſche Gründe und Erfahrungen haben zu dieſer Ver⸗ einfachung geführt, wie überhaupt die neuen Beſtimmungen im Zeichen weitgehender Vereinfachung ſtehen. Das be⸗ trifft vor allem die Bewertungs⸗ und Berechnungsarten. Statt 39 Seiten Sprungweiten⸗Tabellen genügen beiſpiels⸗ weiſe ietzt fünf und ſtatt 74 Seiten Langlauf⸗Tabellen gar nur zwei. Ski⸗Torlauf am Feldberg im Schwarzwald Die fkiſportlichen Veranſtaltungen am Feldberg⸗Ge⸗ biet des Schwarzwaldes wurden mit dem von der Ski⸗ zunſt Feloͤberg veranſtalteten Dr. Bert⸗Geßner⸗Gedächt⸗ nis⸗Torlauf eingeleitet. 52 Läuſer und 6 Läuferüinen hatten ſich am Startplatz im Fahler Loch eingefunden. Die Torlauſſtrecke war 300 Meter lang und wies 40 Tore auf. In beiden Läufen erzielte der bekannte Ernſt Rominger (WH⸗Skizunft Feldberg) mit 53,00 und 54,00 Sekunden die beſte Zeit. Er ſiegte damit vor Rolf Hoffmann(Woh⸗ Skizunft Feloͤberg):54,5 und Arxel Fiſcher(Freiburo) :55,3. Bei den Frauen kam Hanni Kitzmann(SC Frei⸗ burg) in:23,8 auf den erſtem Platz. Zwei klare Siege des 50 Rieger-See Der deutſche Eishockey⸗Meiſter SC Rießer See erntete an den beiden Weihnachtsfeiertagen im Olympia⸗Kunſt⸗ eisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen zwei klare Siege über die Wiener EG. An beiden Tagen hatten ſich je 3000 Zu' bauer eingefunden, die den Meiſter in über⸗ legener Korm ſahen, während die Wiener erſt im zweiten Spiel etwas beſſer zum Zuge kamen. Am erſten Tag lautete das Ergebnis:0(:0,:0,:0) für den SC Rießer See. Koegl(), Wild((2) und Dr. Schenk waren die Tor⸗ ſchützen, dazu kam noch ein Eigentor der Gäſte, die ſich am zweiten Tag:0(:0,:0,:0) geſchlagen geben mußten. Dr. Schenk, Wild und Koegl waren diesmal erfogreich. An der Spitze des Kunſtlaufprogramms ſtanden die Wie⸗ ner Martha Muſilekt und Helmut May. Kätptener Wintersportwothe internationet Zu einem großen internationalen Ereignis geſtaltet ſich die diesjährige Kärntener Winterſportwoche. Den Abſchluß bilden die Wettkämpfe am 31. Januar und 1. Februar in Villach, an denen vorausſichtlich Langläufer und Springer aus Italien, Ungarn, Rumänien, der Slowakei, Bulgarien und Norwegen teilnehmen. Gleichzeitig ſtartet die deutſche Nationalmannſchaft, die hier zum letzten Trainingsſprin⸗ gen für die Weltmeiſterſchaft antritt und auf Grund der hier gezeigten Geſamtform ausgewählt wird. Fußball in Süddeutſchland „Weſtmark. Meiſterſchaftsſpiele: TSch Saargemünd— . FC Kaiſerslautern:1, TSG 61 Ludwigshafen— Spogg Mundenheim 50. Baden: VfB Mühlburg— 1. FC Pforzheim:2. Elſaß: Freundſchaftsſpiele:§C 93 Mülhauſen— Phö⸗ mux Karlsruhe:0, //⸗Straßbura— FV Metz 418. Bayern: Freundſchaftsſpiele: Spͤga Fürth— S Waldhof:0, Würzburg— Aſchafſenburg:3. Kurheſſen: Meiſterſchaftsſpiele: RSc Boruſſia Fulda— F7 Petersberg 10:2; SpV Kaſſel— BC⸗Sport Kaſſel 111, SC 03 Kaſſel— Hermannia Kaſſel 811. Fußball im Reich Berlin⸗Brandenburg: Tennis Boruſſig— Minerva 93 :0, Blauweiß 1890— Union Oberſchöneweide 111; Wacker 04— S Marga:3, Ordnungspolizei Berlin— Lufthanſa:0. 5„Niederſchleſien: Stadtmannſchaft Breslau— Bergland Sachſen: Turnier: Tura 99 Leipzia— Spielvereini⸗ gung:6, BfB Leipzig— TuB Leipzig 811, Eintracht Leip⸗ zig— Fortuna Leipzig(FS):3, Meiſterſchaft: Dresdner SC— SC Planitz:3, SS Chemnitz— Sportfreunde Hartau(FS):0. Mitte: Turnier: Crick. Vikt.— Fortuna Magdeburg:2, Voktoria Neuſtadt— Preußen Magdeburg:1, Crick. Viktoria— Preußen:2, Viktoria Neuſtadt— Fortuna Magdeburg:3, Wacker Halle— Swortfreunde Halle:3. In Breslau: Nieder— Oberſchleſien:3. In Beuthen: Oberſchleſien— Generalgouvernement:1. Nordmark: Eimsbüttel— Viktoria Hamburg:2, Ham⸗ burger SV— FC St. Pauli(FS):1, Barmbecker S Polizei Hamburg 614. Weſtfalen: Germ Herne— Weſtfalia Herne(FS) 6ꝛ8, TB Eickel— SpVga Röhlimgshauſen(FS):1. Boruſ⸗ ſia Dortmund— Alem⸗Merkur Dortmund:2. SpVga Horten— Erle 08:0. Niederrhein: BC Solingen 95/98— Vi Benrath(FS) :9, Fort. Düſſeldorf— FC 04 Schalke(FS):0. Rotw. Eſſen— Weſtende Hamborn(FS):5, Schwarzweiß Eſſen Weſt(FS) 12:0, Duisburger S— Hamborn 07 .1Abln, Aachen: Mülheimer SB— OS Schwerin(FcS) Oſtmark: Turnier: Vienna Wien— Fc Wien:1. Ad⸗ mira Wien— Wacker Wien 313 n.., Auſtria 13— SS2 Proßnitz(FS):2. Danzia/ Weſtpreußen: Hauſa Elbing— Hubertus Kol⸗ 325— 6 11:0, Hertha Schneidemühl— Hubertus Kol⸗ erg:1. Waldhof-Miederlage in fürt Spygg Fürth— S Waldhof:0((:0) Das Freundſchaftstreffen zwiſchen Fürth und Waldhof nahm im Fürther Ronhof vor 2500 Beſuchern einen recht intereſſanten Verlauf. Die Fürther waren im Feld ſtets leicht tonagebend und landeten mit:0 Toren einen ver⸗ dienten Sieg. Wäre die gegneriſche Abwehr mit Fiſcher, Schneider und Siegel nicht ſo gut auf dem Poſten geweſen, der Fürtter Sieg wäre noch höher ausgefallen. Schwach in der Wirkung war der Waldhof⸗Sturm, der gegen die vorz“ iche Abwehr der Fürther kaum zur Geltung kam. In den Reihen des Siegers zeichnete ſich der National⸗ ſpieler Fiederer beſonders aus. In der erſten Hälfte war das Treffen noch einigermaßen ausgealichen. Beide Torhüter hatten wiederholt Gelegen⸗ heit, ſich auszuzeichnen. Nach der Pauſe wurde Fürth mehr und mehr feldüberlegen. Nach einer Viertelſtunde ſchoß Bimsner das Führungstor und kurz vor Schluß brachte Fiederer den zweiten Treffer an. Zwiſchendurch hatte Waldhof zwei große Torgelegenheiten verpaßt. Ein Länderspiel für Wien Deutſchland— Schweiß am 1. Februar Wien kann ſich freuen, denn es wird in Kürze erneut die deutſche Fußball⸗Nationalmannſchaft im Kampf ſehen. Das zum 1. Februar vereinbarte 26. Länderſpiel zwiſchen Deutſchland und der Schweiz wurde jetzt von der Reichs⸗ ſportführung nach Wien angeſetzt. Von den 25 bisher mit der Schweiz ausgetragenen Fußball⸗Länderſpielen gewen Deutſchland 15, ſechs gin⸗ gen verloren(das letzte im Frühjahr in Bern mit:2) und vier endeten unentſchieden. —— Deutsches Handball-Rufgebot gegen Schweden Dem 6. Hallen⸗Handball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Schweden am 6. Januar in Göteborg geht eine kurzfriſtige Vorbereitung der für die deutſche National⸗ Halbſchwergewichtsmeiſter gewann zehn Runden klar nach Punkten. vorderſter Reihe, wenn mannſchaft in Frage kommenden Spieler voraus. Zu die⸗ ſem Lehrgang, der im Reichsſportfeld in Berlin ſtattfin⸗ den wird, wurden folgende 16 Spieler beruſen: Schmidt, Utgenannt, Kuchenbecker, Denſchel, W. Hömke, Fromm, Pfitzner, Herrmann(alle Berlin), Brüntges(Lintfort), Körvers(Braunſchweig), Vieck(Hamburg), Schwunk (Wünsdorf), Kritzokat(Hannover), Thielecke(Magde⸗ burg), Schunk und Fiſcher(beide Frankſurt a..). Henkel besiegt Spaniens Meister Am dritten Tage des internationalen Weihnachts⸗Ten⸗ nisturnier in Barcelona griſſen auch die deutſchen Teil⸗ nehmer in die Kämpfe ein. Heinrich Henkel ſchlug den ſpaniſchen Meiſter Blanc leicht mit:3,:1 und im Doppel waren Henkel/ Gies mit:4, 6·3 über Ca⸗ ſtella/Ayxela erfolgreich. Die Italiener Romanoni/Cucelli kamen im Doppel auch eine Runde weiter. Ausländer⸗Endſpiele in Barcelona Das Weihnachts⸗Tennis⸗Turnier in Barcelong ſah in den Endkämpfen die ausländiſchen Gäſte unter ſich. Im Doppel gelangten die Deutſchen Henkel⸗Gies und die Ita⸗ liener Romanoni⸗Cuvelli in die Endrunde, im Einzel iſt das Finale mit Romanoni und Cucelli eine rein italie⸗ niſche Angelegenheit. Gies⸗Henkel ſchalteten in der Vor⸗ ſchlußrunde die Portugieſen Ricciardi⸗Szawoſt:0,:3,:2 aus, und Romanoni⸗Cucelli ſchlugen die Spanier Blauc⸗ Carles:1,:7,:4,:3,:3. Im Einzel konnte der deutſche Meiſter Gies den Spanier Carles:3,:8,:7 bezwingen, verlor aber dann durch einen Krampf im Bein nach hart⸗ näckigem Kampf gegen Romanoni:6,:3,:5,:6,:6 in der Vorentſcheidung. Henkel ſchied hier gleichſalls aus, wurde er doch von Cucelli:2,:7, 611,:5 geſchlagen. Vogt siegt weiter im Schwergewicht Die Hamburger Weihnachtskämpfe im Hanſeatenring bpachten als Hauptereignis den Schwergewichtskampf zwi⸗ ſcheir Vogt und dem nur zu kurzem Urlaub von der Front zurückgekehrten Berlienr Heinz Sendel. Der auch ſeinen zweiten Kampf in der unbeſchränkten Klaſſe und ſchlug Sendel in Schon in der erſten Runde mußte Sendel kurz zu Boden und koernte auch im weiteren Verlauf nur ſelten durchkommen, Vogt hatte mit Ausnahme der fünften und neunten Runde ſtets die Führung und gewann verdient. Ohne Höhepunkte und ſehr matt verlief der Kampf zwiſchen den beiden früheren deutſchen Meiſtern Seisler uord Riethdorf(beide Berlin). Seisler erhielt ſchließlich noch einen knappen Punktſieg zugeſprochen. Der Däne Hans Holodt, der vom Mittelgewicht gleich ins Schwergewicht aufgeſtiegen iſt, und einen Gewichtsvorteil von fünf Kilo gegenüber Karl Ru tz hatte, ſtellte ſich erſt ſpät auf den eigenartigen Kampfſtil des Elſäſſers ein und verlor knapp nach Puunk⸗ en. Eder ſiegt in Leipzig Die Leipziger Berufsboxkämpfe am sweiten Feiertage brachten vor überfülltem Haus guten Sport. Der deutſche Weltergewichtsmeiſter Guſtav Eder brachte den Dänen Henry Nielſen, der dem Deutſchen an Technik nicht gewachſen war, wie⸗ derholt an den aRnd der Ko.⸗Niederlage und ge⸗ wann ſchließlich noch nach Punkten in dem Zehn⸗ rundenkampf.— Den zweiten Hauptkampf gewann der Leipziger Kurt Bernhardt entſcheidend. Be⸗ reits in der zweiten Runde wurde der däniſche Fe⸗ dergewichtsmeiſter Valdemar Krontoft ausge⸗ zählt. Seewald⸗Berlin mußte gegen Wolf⸗ Wiesbaden in der vierten Runde wegen einer Ver⸗ letzung die Waffen ſtrecken und Quoos⸗Königs⸗ berg ſchlug Eduard Peter⸗Hannover nach Punkten. Sportier spenden ihre Wollsachen Dem Aufruf zur Spende von warmen Winter⸗ ſachen für die Soldaten au der Oſtfront haben Ham⸗ burgs Fußballer geſchlagen Folge geleiſtet. Die Spieler haben ihre Wolljacken, die ſie ſonſt beim Be⸗ treten des Spielſeldes und während der Pauſe zu tragen pflegen, der Woll ammlung zur Verfügung geſtellt und damit einen Beweis ihres Opferwillens gegeben. 8 Der deutſche Sport ſtand ſchon von jeher mit in die Heimatfront geruſen wurde oder es galt, mitzuhelſen an großen Auf⸗ gaben. Auch diesmal wird es nicht anders ſein. —............'.——————Z1ZZZZÄZ2Z22Z2ꝛJꝛ———ꝓ ꝓꝓꝓ Zꝓꝓ ꝓ ꝓ Y P— Pꝓ—y ᷣ—ꝓPꝓPꝓPPPPPPPP——PPPPPPPPPPP——PP—————————PBPPPPPPPPPPPPFPFPAFPAPFFXPAPACACFACACCCPCPPPPPPPPPPRPPPRPPPPPPPPPPPPPPPP H—— das bewährte Hausmittel bei Hautausschlägen, Verbrennun⸗ gen. Aetzwunden. Wundsehen, bei rauher. rissiser Haut und ühnlichen Hautschäden Seh in der, Säuglingsꝑflege leistet Palliativ-⸗Cream sehr gute Dienste Nalliatio. Exe Erhaltl. in Apoth. u. Drogerien n92 kKcleine Wunden Seleec verbumüe mit HANSAPLASf Nur einen Streifen abschneiden, die Goze entfernen, und schon ist der Verbond fertig. C- TURLIN-HEFE Ale Beigabe zur täglichen Kost ein wertvolles Schutznährmittel, Wo es an vitaminhaltiger Frisch- nahrung tehlt. Denn um gesund zu bleiben, braucht der Körper Vita mine, zumal die ernährungswich⸗ tigen-Vitamine, wie sie in det durchaus nicht übelschmeckenden TURLIN-HEFE in reichem Maße enthalten sind. Durch sie wird das Wachstum der Kinder schon im Embryozustand gefördert und die Bildung gesunder Muttermilch begünstigt. Der ganze Mensch blüht auf · von innen her: man fühlt sich richtig wie neuge⸗ boren nach einer längeren Kur mit TURLIN-HEFE Amtl. Bekanntmachungen Geschäits-Empiehlungen THEATER FILM-THEATER Verteilung von Aepfeln: Für eine weitere Bestellung von Aepfeln werden hiermit aufgerufen: Ab- schnitt H1 der gelben und grünen Mannheimer Einkaufs- ausweise(2. Ausgabe); rechtigungskarten für Aepfel. Auf blaue und rote Einkaufs- ausweise können Aepfel nicht bezogen werden. Die Abschnitte müssen bis spätestens Sams- tag, 3. Januar 1942, bei einem zugelassenen Obstverteiler vor- gelegt und von diesem ah- getrennt werden. Als Nachweis der Bestellung hat der Klein- verteiler den Abschnitt H 2 der gelben und grünen Einkaufs- ausweise bzw. das Mittelstück der blauen Berechtigungskarten mit seinem Firmenstempel zu versehen. Die Bestellung kann auch bei einem Markthändler erfolgen. Die Kleinvertéiler wol⸗ len die abgetrennten Abschnitte aufgeklebt bei uns einreichen und zwar bis spätestens Don- nerstag, den 8. Januar 1942. Wir erteilen dafür Empfangs- bescheinigungen, die den Klein- händler zum Bezug von Ware vom Obstgrohverteiler berech- tigen.— Städt. Ernährungsamt Mannheim.(18 Omnibusverkehr. Am 28. 12. 41 u. am 1. 1. 42 wird der Omnibus- betrieb wie folgt eingeschränkt: In Mannheim: Linie A 1 Käfer⸗ tal- Blumenau zwischen Sand- hofen und Blumenau ab 12.30 Uhr statt 12-Minuten- 24-Mi- nuten-Verkehr.— Linie A 3 Waldhof- Gartenstadt ab 12.30 Uhr statt-Minuten- 12-Mi- nuten-Verkehr.— Linie A 5 Waldpark- Flandernplatz wird an diesen Tagen eingestellt. In Ludwigshafen: Linie A 4 ver⸗ kehrt nur zwischen Bahnhof Mundenheim— Volkshaus.— Städtische Straßenbahn Mann⸗ heim-Ludwigshafen. KAUF-GESUCHE Wintermantel, gut erh., für 17ihr⸗ Jungen zu kauf. ges. Almenhof Langemarckstr. 3, prt. St3812 Ab-, schnitte 3 und 4 der blauen Be-“ Christian Leiser- Ruf Nr. 448 05 „Fortschritt“— Alleinvertretung, Fachgeschäft für modernen Büro- bedarf, Friedrichsplatz 15. Tag für Tag kramen Sie auf mühselige Art in Ihren Akten, Büchern u. Schriften herum. Die Anstreng- ung ist noch nicht einmal das Wesentliche— noch schlimmer sind die Verluste, die durch das ewige Durcheinander entstehen. Und dabei könnten Sie doch für einen kleinen Betrag Ord- nung, Uebersicht und flottes Arbeiten haben. Tausende hat der„Fortschritt“-Hänge-Auszieh- rahmen DRP, der in jeden Schreibtisch eingebaut werden kann, schon glücklich gemacht. Das Alter des Möbels spielt da- bei gar keine Rolle. Im Nu wird ein veralteter Schreibtisch zu einem prachtvoll praktischen Arbeitsmöbel umgestaltet- ledig- lich durch einen kleinen Trick des„Fortschritt“-Hänge-Auszieh- rahmens. Der Einbau kann auch vom„Nichtfachmann“ vor- genommen werden. Eisenwaren— Haushaltartikel Werkzeuge vom großen Spezial- geschäft Adolf Pfeiffer K 1. 4, Breite Straße. 43 9 Warum husten Sie? Trinken Sie bei Heiserkeit. Verschleimung, Bronchialkatarrh, Asthma den bewährten Bergona Brust- und Lungentee. Dieser angenehm schmeckende Tee besteht aus einer Mischung kieselsäure. reicher Lungenheilkräuter und wirkt sowohl lösend als auch heilend. Preis RM.19 in allen Apotheken erhältlich. Bestininit: Einhorn, Kronen-, Lindenhof-, Fortuna- und Pelikan-Apotheke. Nationaltheater Mannheim. Sams. tag, 27. Dez., Vorstellg. Nr. 124, Miete G Nr. 11, 1. Sondermiete G Nr. 6:„Kirschen für Rom“, Komödie in 3 Akten(5 Bildern) von Hans Hömberg. Anfang 17 Uhr, Ende nach 19.30 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Mit Rücksicht auf den frühen Vor- stellungsbeginn findet der Kar- tenverkauf an der Tageskasse bis auf weiteres von, 10 bis 14 Uhr statt, 188 UINTERHALTUNG Libelle. Nur bis 31. Dez., täglich 19 Uhr, Sonntag und Mittwoch auch 15 Uhr: Die Sensation der Weltstädte: Gnidleys Liliput⸗ Artisten und das große Weih⸗ nachtsprogramm. Montag, 29., und Dienstag. 30. Dez., 19 Uhr: Zwei Sondervorstellungen ohne Konsum.- Grinzing am 29. und 30. Dez. Betriebsruhe. 373 Palmgarten. Kleinkunstbühne im Zentrum der Stadt, zwischen F 3 und F 4. Unser Programm vom 16. bis 31. Dezember 1941: Willy Zeiz Morel. Köstlicher Humor in Vers und Prosa Rudi Klär, Triumph der Kraft R. Berzinger, Komischer Rad- kahrer. Lisa Cristowa, Die Elastikerin großen Stils- Bert Friemel. Humorist. Reck-Akt Duo Eggers, Das elegante Tanz- paar P. Cotta, Der drollige Lehmpatzer Liana, Klassische Schönheitstänzerin.— Täglich Beginn 20 Uhr, Ende 22 Uhr⸗ Sonntag ab 16. Uhr. Samstag und Sonntag jeweils.00 Uhr: Nachmittags-Vorstellung. Heinrich Stahl, Kunsthandlung Mannh., N 7, 11, Fernspr. 28637. empfiehlt: Oelgemälde. Hand- zeichnungen. Kupferstiche, Lithos Radierungen, antike Möbel, Schränke. Kommoden, Porzellane, Favencen, Delfter Teller. 48⁴ VERKAUFE Kompl. Schlagzeug zu verkaufen, Adresse in der Geschst. St3804 VERANSTALTUNGEN Einladung 2. Aufklärungsvortrag „Finanzieren und Bauen nach dem Kriege“, mit Bildmodell- schau moderner Eigenheime im Kleinen Saal der Harmonie, D 2, 6/7, am Samstag, dem 27. Dezember 1941, nachmittags 4 Uhr. Jedermann herzlich will- kommen. Persönliche Beratung. „Badenia“ Bausparkasse GmbH., Karlsruhe, Karlstr. 67.(28 260 UNTERRICHT Kurzschrift u. Maschinenschreiben kür Anfänger-Lehrgänge in Nach- mittags- und Abendkursen. Be- ginn: 14. Januar 1942. Privat- Handelsschule Schüritz, Mann- beim, 0 7. 25(Kunststraße). Die Osterkurse beginnen am 16. April 1942. 161 VERI.OREN Silberne Anstecknadel mit Gold- topasstein am ersten Feiertag, vorm. gegen 10 Uhr, auf dem Wege v. Tauberstr., Bonifazius- kirche, Friedhof verloren. Ab⸗ zugeben geg. Belohng. Gerwig. Tauberstraße 5. 28 429 Städt. Planetarium. Sonntag, den 28. Dez., 17 Uhr: 5. Lichtbilder- vortrag der Reihe„Allgemein- verständliche Himmelskunde“: Die chemische Zusammensetzung und der physikalische Zustand der Sternatmosphären.— Vor- tragender: Prof. Dr. K. Feurstein Einzelkarten.50 RM., Wehr- macht und Schüler.25 RM., Reihenkarten zu ermäßigt. Preis Ufa-Palast. 2. Wochel- Letzte Tagel.00,.30..15 Uhr: „Kadetten“. Der große histo- rische Film der Ufa aus Preu- gens schwersten Tagen mit: Mathias Wieman, Carsta Löck. Andrews Engelmann, Theo Shall. Spielleitung: Karl Ritter. Musik. Herbert Windt.— Im Vorpro⸗ gramm: Neueste Wochenschau und Kulturfilm:„Volksleben am Rande der Sahara“. Für Ju- gendliche zugelassen! Ufa-Palast. Morgen Sonntagvorm. 10.45 Uhr: Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm„Kadetten“ Kulturfilm u, neuester Wochen⸗ schau. Für Jugendl. zugelass.! Ufa-Palast. Wieder ein Film für groß und klein, ein Märchen- Tonfilm wunderfein!- 3 große Märchen-Film Vorstellungen: Kommenden Montag, 29. Dez., Dienstag, 30. Dez. und Mittwoch. 31. Dez., jeweils nachm..00 Uhr: „Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüppel aus dem Sackl“ Im Beiprogramm: Ein lustiges Kasper-Stück:„Kasper kauft ein Haus“., Volkstümliche Preise. Wir bitten, die Kleinen zu be⸗ gleiten. Gloria-Palast, Seckenheimerstr. 13. Das ergreifende Schicksal einer Mutter:„Die Kellnerin Anna“ mit Franziska Kinz, Otto Wer⸗ nicke, Elfriede Datzig, Winnie Markus, Hermann Brix.— Neueste deutsche Wochenschau Beg.: Samstags.55,.00..20, Hauptfilm:.55,.15,.35 Uhr, Sonntags:.00,.35,.00,.35. Jugendliche nicht zugelassen! Gloria-Palast, SeckenheimerStr. 13. Heute Samstag 13.40, Sonntag vorm. 11 Uhr: Märchen-Film- vorstellung mit dem Tonfilm: „Der gestieielte Kater“ und ein lustiges Kasperstück. Preise: 30, 40. 50. 60 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr.- Vorverkauf, Sonntags Kassenöffnung 10 Uhr. Palast-Tageskino, J 1, 6, Breite Straße, Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.— Das aus⸗ gewählte Festprogramm(Wieder aufführung):„Schwarse Rosen“ mit Willy Birgel, der russische Gouverneur, Willy Fritsch, der Revolutionär, Lilian Harvey, die Tänzerin. Voll mitreigender Spannung bis zur letzten Szene. Alhambra. Ein Riesen-Erfolg!- „Wir bitten zum Tanz“.. Ein echtes Wiener Lustspiel mit Hans Moser, Paul Hörbiger, Elfie Mavyerhofer, Theodor Danegger, Hans Holt. Auguste Pünkösdy. —Im Vorprogramm: Die neue Wochenschau. Für Jugendliche über 14 Jahren zugelassen.— .30,.45,.10 Uhr, Sonntag ab .15 Uar. Alhambra. Große Frühvorstellung Hartnäckige Bronchitis. am Sonntag, dem 28. Dezeraher, Husten Luftröhrenkatarrh vorm. 11 Uhr, mit dem Afrika⸗ Film:„Mit Büchse und Lasso durch Airika“. Eine Jagdexpedi- tion durch das Kongo- Gebiet. Wissenschaftliche Leitung und Vortrag im Film: Dr. Lutz Heck. Dazu die neueste Wochenschau. Jugendliche zugelassen! schädliches kräuterhaltiges Wirkstoffe. und auswurffördernd. Schauburg.. Heute das herrliche .45..00..15 Uhr, Sonntag al chiengewebe. RM. 131 und.24. Broschüre kostenlos durch Lustspiel:„Der scheinheilige Florian“ mit Joe Stöckel, Erna Fentsch, Josef Eichheim, Hané Fitz, Elise Aulinger, Kurt Vesper⸗ Bronchien und LUftröhre zeigen durch Hustenreiz. Verschlei- mung oder Atembeschwerden an. daß etwas nicht in Ordnuns ist. quälender Asthma werden seit Jahren mit Dr. Boether-Tabletten auch in alten Fällen erfolgreich bekämpft bestätigen die vielen vorliegenden Dankschreiben von Verbrauchern. Dr. Boether-Tabletten sind ein un- zialmittel. Enthält sieben erprobte Stark schleimlösend Beruhist und kräftigt das angegriffene Bron- In allen Apotheken Interessante MEDOPHARM. München 62/)8 und Dies Spe- — mann, Eva Tinschmann, Beppo Brem. Spielleitung: Joe Stöckel Dazu die neue Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: „Die Kellnerin Anna“. Der Kampf eines jungen Musikers um die Freiheit seines künst⸗ kutereme, pudor und-Bod! S ist Ihnen 2— .15 Uhr. S wean Ste ren TSü-,— Schauburg. Sonntag, den 28. Dez, angeeshos Laseg vorm. 10.45 Uhr: Große Märchen- Höhnerougen v. vorstellung:„Schneeweißchen ternheut Beseitigr und Rosenrot“. Ein Märchen- S bereghie 4 film, der alle großen u. kleinenf te. Kinder begeistern wird.. Vor- Cadechus eee verkauf an der Theaterkasse. 3 Zur weiteren pfloge 5 Sihrer föbe dann 2 selbswerständlich lerischen Schaffens und die zu allen Opfern bereite Liebe einer Mutter mit Franziska Kinz, Otto Wernicke, Hermann Brix, Elfriede Datzig u. a. m. Haupt⸗ film:.45,.00 und.20 Uhr, Wochenschau:.30 u..45 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen. Weniger und .Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: dafür besser „Das unsterbliche Herz“. Kri⸗ Stina Söderbaum, Heinr. George, Michael Bohnen u. Paul Henckels lassen diesen schönen Film durch ihre schauspielerischen Leistungen unvergessen machen! Hauptfilm:.20,.35 und.55, Wochenschau:.05. u.25 Uhr. Jugendliche nicht zugelassen. rauchen, ist zeitbedingt un d vernünftig! TANZSCHULEN Bitte Anzeigen Bestellungen deut- lich schreiben! Sie vermeiden dadurch im eigenen Interesse Fanzschule Lamade, A 2, 3 und B 4, 8, Fernspr. 217 05. Neuer Tanzkurs heginnt am 9. Januar, Einzelstunden jederzeit. 379 ATiKau 5 9