*9 9* Erſcheint wöchentt 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monakl..70 M. u. 30 P) Trägerl, in unſ Geſchäftsſt abgeh.70 M, dch d Poſt.00 M einſchl Poſtbef. Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet ⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Neciſcherſtr 1. FeHauptſtr 55. WOppauer Str 8 — Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. l. d folgend Monat erfolgen Geb zuzügl 12 Pf Beſtellg Aholſt Reue Mannheimer Seilung Mannheimer Neues Tageblatt gültig iſt die keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u für fernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannhein Opn Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf. 79 mm breite Textmtllimeter⸗ zeile 66 Pf Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei gwangsvergleichen od Konturſen wird Montag, 5. Januar 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazent Mannherm 153. Jahrgang— Nummer 3 Um eine Wocke verlängert! Ueberwältigendes Ergebnis der Winterſachenſamm-ung [Funkmeldung der NM3.) — Berlin, 4. Januar. Nach den bis Samstagmittag vorliegenden erſten vorläufigen Zählungen hat die Sammlung von Pelz⸗, Woll⸗ und Winterſachen für die Front ein geradezu überwältigendes Ergebnis gehabt. Es wurden bis zu dieſem Zeitpunkt nicht weniger als 32 144 201 Stück verſchiedener Art abgegeben. Unter den abgegebenen Gegenſtänden befinden ſich unter anderem: 1511 079 Pelze, Pelzweſten und andere Pelzbe⸗ kleidungsſtücke, 1274 353 Hemden, 1208 660 Unterhoſen, 3 058 601 Unterjacken, Pulloper, Wollweſten, 3714 630 Schals, 378 886 Muffs, 5 639 937 Bruſt⸗ und Lungenſchützer, 1092 388 Leibbinden, 5 026 583 Paar Strümpfe und Socken, 61697 Paar Pelzſtie el und Ueberſchuhe, 75 799 Paar Ski⸗Stiefel, 376 229 Paar Ski, 1779 940 Kppfſchützer, .219 171 Paar Handſchuhe, 3 968 730 Paax Pulswärmer, 861 193 Paar Knieſchützer, 1324 068 Ohrenſchützer, 2678 169, Kleidungsſtücke verſchiedeur Art, 994 666 Woll⸗ und Pelziacken und eine Rieſen⸗ fülle von anderen geeigneten Woll⸗ und Peelzſachen. Bisher konnten 10 Bagsons, mit warmen Wollſachen nach dem Oſten in Marſch geſetzt oder in die Umänderungsauſtalten gebracht werden. In verſchiedenen größeren Städten wurden a die zur Oſtfront abfahrenden Truppenverbände auf den Bahnhöfen Winterausrüſtungsgegenſtände aus der Sammlung abgegeben. Das deutſche Volk iſt dem Aufruf des Führers, unſeren Soldaten in den kalten Einöden des Oſtens durch Spenden von Winterſachen zu helfen, mit einer Begeiſterung gefolgt, die kaum zu übertreffen iſt. Der Andraug auf den Sammelſtellen war am Sountag ſo groß, daß viele Tauſende nicht mehr abgeſertigt werden konnten. Ungezählte Volksgenoſſen haben weiterhin mitgeteilt, ſie ſeien mit der Herſtellung und Umarbeitung der von ihnen zu ſpendenden Woll⸗ und Winterſachen bis zum 4. Jaunar nicht fertig gewor⸗ den und möchten über ihren bisherigen Beitrag hin⸗ aus gerne noch weitere Kleidungsſtücke zur Ver⸗ füguna ſtellen. Reichsminiſter Dr. Goebbels hat daher angeordnet, daß die Sammlung um eine Woche bis zum 11. Fannar einſchließlich verlängert wird. Schwere Schläge u britische Marine im Dezember Harte Kämpfe im mittieren und nördiichen Abschnitt der Osttront dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 4. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Südabſchnitt der Oſtfront beſchränkte ſich die Kampftätigkeit bei ſtrengem Froſt auf örtliche Spähtruppunternehmen und Artillerie⸗ ſtörungsfeuer. Im mittleren und nördlichen Frontabſchnitt ſetzte der Gegner ſeine Augriffe fort. Er wurde in harten Kämpfen, zum Teil im Gegenſtoß abgewieſen. Oertliche Einbrüche wurden abge⸗ riegelt. Die Luftwaffe griff bei Tag und Nacht Hafen⸗ anlagen und Schiffsziele ſowie den Flugplatz von Feodoſia an. Mehrere Flugzeuge wur⸗ den am Boden zerſtört oder beſchädigt. Im Hafen ſank ein kleines Handelsſchiff nach Bombentreffer; ein größeres Handelsſchiff und ein Schwimmkran wurden ſchwer beſchädigt. Weitere mit Schwerpunkt im Raum um Moskau geführte Angriffe trafen Marſch⸗ und Fahrzengkolonnen, Panzerbereitſtellungen, be⸗ legte Ortſchaften, Eiſenbahnen und Flugplätze der Sowjets. Der Feind erlitt hierdurch er⸗ Aussichtslose Lage bei Manila Zernierung der verbliebenen feindlichen Stellungen in der kanilabucht und um Olongapo dnb. Tokio, 4. Januar. Die letzten in Tokio eingetroffenen Berichte über die militäriſche Lage auf den Philippinen laſſen er⸗ kennen, daß die Hauptmaſſe der aus Manila und Umgebung geflüchteten feindlichen Truppen ſich im Feſtungsgürtel innerhalb der Manilabucht und um den Kriegshafen Olongapo in der Subig⸗Bucht lun⸗ nördlich der Manilabucht! verſammelt aben. Beide Buchten ſind ſtark vermint und in weitem Umkreis von ſtarken Verbänden der japaniſchen Flotte eingeſchloſſen. Die japaniſchen Landtruppen riegeln die einzelnen feindlichen Poſitionen ein: Den Hafen Olongapo, wo 18 Stellungen ſchwerer feindlicher Artillerie feſtgeſtellt worden ſind. dann die Südſpitze der Balanga⸗Halbinſel am Weſtaus⸗ gang der Manilabucht und ſchließlich die gegenüber⸗ liegende Halbinſel am Südausgang der Manila⸗ bucht gegenüber der Inſelfeſtung Corregidor, die⸗ die Manilabucht nach der offenen See hin abſchließt. Auf Corregidor, das moderne Verteidigungs⸗ anlagen beſitzt, befinden ſich heute alle geflüchteten USA⸗Kommandobehörden während in Cavite die Reſte des U8A⸗Aſiengeſchwaders ſtationiert ſind. Die japaniſche Luftwaffe hat den Angriff auf dieſe Befeſtigungsanlagen eröffnet. Die Inſelfeſtung Corregidor wurde am Samstag von 60 japaniſchen Flugzeugen fünf Stun⸗ den lana ſchwer bombardiert. Gleichzeitig griff die japaniſche Luftwaffe landeinwärts zurückgehende USA⸗Truppen an. Andere Einheiten griffen die Weſtküſte der Batan⸗Halbinſel, die nördlich von Cor⸗ regidor liegt, an. Hierbei wurden 140 Laſtwagen zer⸗ ſtört, mit denen USA⸗Truppen zu flüchten verſuch⸗ ten. Einkreisung in der Bucht von Maniia (Funkmeldung der NM3) + Tokio, 4. Januar. Wie aus Manila gemeldet wird, marſchieren immer neue japaniſche Truppen in die Stadt ein, die ſich bereits auf dem Weitermarſch im Küſtenge⸗ hiet der Manila⸗Bucht befinden, wo die Einkreiſung der geſchlagenen feindlichen Truppen fortſchreitet. Die USl⸗Truppen haben vor ihrer Flucht die Oeltants K8 Kaſernen im Zentrum Manilas in Brand ge⸗ eckt. Die der Stadt verhält ſich vollkom⸗ men ruhig. Die Geſchäfte wurden bereits wieder geöffnet. Alle japaniſchen Bewohner Manilas ſind wohlbehalten. „Aslen von der Usü-Invasion betreit“ dnb Tokio, 4. Jan. „Die Beſetzung von Manila bedeutet die Be⸗ herrſchung der Philippinen“, erklärte am Sonntag der Chef der Preſſeabteilung im Kaiſerlichen Haupt⸗ guartier, Oberſt Ohira,„denn Manila iſt das Zen⸗ trum des Inſelreiches in jeder Beziehung“. Manila war, ſo fuhr Ohira fort, ein Stützyunkt der USA⸗ Invaſion ſeit fünfzig Jahren. Somit iſt jetzt Aſien von dieſer Invaſion befreit. Aber die amerikaniſchen Truppen ſind trotzdem noch nicht vernichtet, da ſich große Teile ins Feſtungsgebiet der Manilabucht ge⸗ rettet haben. Deshalb haben die japaniſchen Truppen ſofort neue Angriffe gegen dieſes Gebiet unter⸗ nommen, um die vollkommene Vernichtung der noch verbliebenen amerikaniſchen Streitkräfte durchzu⸗ führen. Daß dieſe bald erfolgen wird, ſo ſchloß Ohira, dafür bürgt nicht nur die militäriſche Ueberlegenheit Japans, ſondern auch der Kampfgeiſt der tapferen japaniſchen Soldaten. Die Erfolge der japanischen Marine Bisher vier Zerſtörer, ſieben U⸗Boote und fünf Handelsſchiſſe verſenkt— 463 Flugzeuge vernichtet dub. Tokio, 4. Januar. Die Marineabteilung des Kaiſerlichen Hauptquar⸗ tiers gibt eine zuſammenfaſſende Ueberſicht über die Ergebniſſe der Operationen gegen die Philippinen. Danach wurden bisher verſenkt: Vier feindliche Zer⸗ ſtörer, ſieben U⸗Boote, fünf Handelsſchiſſe. Schwer beſchädigt wurden zwei Spezialſchiffe und dreißig größere oder kleinere Handelsfahrzeuge; teilweiſe beſchädigt ein Zerſtörer, zwei kleine Patrouillenbvote Handelsfahrzeuge; erbeutet ein Handels⸗ iff. An Feindflugzeugen wurden insgeſamt 103 abge⸗ ſchoſſen und am Boden zerſtört 360. hebliche Verluſte an Menſchen und Material. Im hohen Norden wurde die Murmanbahn durch Bombenangriſfe mehrfach unterbrochen. In Nordafrika lebhafte⸗ beiderſeitige Aufklärungstätigkeit; im Raum um Age⸗ dabia ſcheiterten einzelne britiſche Angriffe. Feld⸗ und Barackenlager ſowie Fahrzeugkolon⸗ nen der Briten wurden mit Bomben und Bord⸗ waffen erfolgreich angegriffen. Wirkungsvolle Luftangriſſe richteten ſich ferner gegen Tobruk. Auf einem Flugplatz bei Ben⸗ ghaſi konnten zahlreiche Bombentreffer zwi⸗ ſchen abgeſtellten Flugzeugen erzielt werden. Im Seegebiet um Benghaſi wurde ein feind⸗ licher Zerſtörer durch Bombenvolltreffer ſchwer beſchädigt. Die bei Tag und Nacht fortgeſetzten An⸗ griffe ſtarker deutſcher Kampf⸗ und Jagd⸗ fliegerverbände rieſen ſchwere Zerſtörungen auf den britiſchen Flugplätzen der Inſel Malta hervor. Dürch Bombenvolltreſſer in den Hallen und zwiſchen abgeſtellten Flugzeugen entſtanden ſtarke Brände und Exploſionen. In der Zeit vom 27. Dezember 1941 bis 2. Jannar 1942 verlor die ſowjetiſche Luftwaffe 98 Flugzeuge. Davon wurden 72 in Luftkämpfen und 13 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront zwölf eigene Flug⸗ zeuge verloren. Die britiſche Krieasmarine erlitt auch im Dezember ſchwere Verluſte. Deutſche See⸗ und Luftſtreitkräfte verſenkten: 3 Kreuzer, 1 Flug⸗ zeugträger, 3 Zerſtörer, 3 Schnellboote, 1 Kano⸗ nenboot, 1 Unterſeeboot. Außerdem wurden, zum Teil ſchwer, beſchädigt: 6 Kreuzer, 5 Zer⸗ ſtörer, 4 Schnellboote, 1 Minenleger, 2 Bewacher, 2 Unterſeeboote. Im Kampf gegen die britiſche Verſorannasſchiffahrt wurden im Dezember 1941 74 feindliche Hondelsſchiffe mit zuſammen 257 200 BRT verſenkt. Davon vernichtete die Unterſeebootswaffe 23 Schiffe mit 115 700 BRT. Heldentod des ,fGotteswind“-Piloten In Nordmalaya gefallen dnb. Tokio, 4. Januar. Der bekannte japaniſche Pilot Maſſaki Jinuma, der im April 1937 in ſeinem Flugzeua„Kamikaze“ (Gotteswind) einen Europaflua machte und dabei Berlin beſuchte, iſt am 11. Dezember in Nordmalaya gefallen. Obwohl auf einem Feindflua ſchwer ver⸗ letzt, gelang es ihm noch. die Maſchine zum Stütz⸗ punkt zurückzubringen. Er ſtarb unmittelbar nach der Landung in den Armen ſeiner Kameraden. Der Druck auf Perak sehr hart Weltere lapanische Streitkräfte auf Borneo gelandet— Singapur angegriffen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Januar. Am Samstag wurde in Waſhington von Rooſe⸗ velt und Churchill eine Erklärung veröffentlicht, wo⸗ nach auf Rooſevelts Vorſchlag ein einheitliches Kommandoſyſtem für die engliſchen, amerikaniſchen und die ſogenannten„freien“ holländiſchen Streit⸗ kräfte im Gebiet des weſtlichen Stillen Ozeans er⸗ richtet worden iſt. Alle genannten Streitkräfte in dieſem Gebiet werden einem Befehlshaber unterſtellt. Rooſevelt hat gleichzeitig den engliſchen General Sir Archi⸗ bald Wavell als Oberbefehlshaber vorgeſchlagen. Wavell wurde auch ſofort mit der Aufgabe, die Streitkräfte zu organiſieren, beauftragt. Als ſein Stellvertreter wurde der amerikaniſche General⸗ major Bratt ernannt. Unter dem Oberbefehl Wavells übernimmt der amerikaniſche Admiral Thomas Hart das Oberkommando über die See⸗ ſtreitkräfte. Dieſe Beſetzung der wichtigſten militäriſchen Po⸗ ſten in Oſtaſien hat in Waſhington und in London einiges Aufſehen erregt. Die amerikaniſche ſowohl wie die enaliſche Preſſe verſucht zu erklären, daß die Ernennung Wavells ein ſehr„geſchickter Schach⸗ zug“ geweſen ſei und ganz den Wünſchen der Kri⸗ tiker entſpreche, die bisher der Anſicht geweſen ſeien, daß die militäriſche Führung im Stillen Ozean nicht in den richtigen Händen liege. Die Engländer ſchei⸗ nen von dieſer neuen Ernennung wieder einigen Mut bekommen zu haben. Sie verſprechen ſich je⸗ denfalls von Wavells Tätigkeit viel und meinen, daß er in der Lage ſein werde, die drohende Kata⸗ von den Engländern in Oſtaſien abzuwen⸗ en. Am Sonntag wurde in London ein neuer Bericht über die Lage auf der Malayiſchen Halbinſel veröf⸗ fentlicht, in dem es heißt,„daß der Druck des Feindes auf unſere nördliche Flanke bei Perak ſehr hart iſt“. In dem Bericht wird weiter ge⸗ ſagt, daß„unſere Truppen ſich in der vergangenen Nacht auf weiter ſüdlich gelegene fertige Stellungen zurückgezogen haben. Sie wurden aber hartnäckig von feindlichen Panzerſtreitkräften verfolgt. Auf Borneo ſollen weiteren engliſchen Be⸗ richten zuſolge etwa 100 engliſche Meilen nördlich von Burnei erneut japaniſche Streitkräfte in— Zahl gelandet worden ſein. Ueber die Luftkämpfe auf der Malayiſchen Halbinſel heißt es in dem erwähn⸗ ten offiziellen engliſchen Bericht:„In der vergangenen Nacht haben unſere Luftſtreitkräfte feindliche Schiffe an der Weſtküſte von Malakka angegriffen.“ Wohl⸗ weislich wird in dieſem Bericht aber verſchwiegen, — 5 dieſe Bombardierungen ohne Erfolg geblieben ſind. „24 Flugzeuge des Feindes griffen Singapur an. Eine Anzahl Bomben wurde abgeworfen und gewiſſe Schäden angerichtet. Es kann angenommen werden, daß mindeſtens eines der angreifenden Flugzeuge beſchädigt worden iſt und vielleicht ſeinen Stützpunkt nicht mehr erreichen konnte“, heißt es in dem engliſchen Bericht ſchließlich. Wird es immer ein England geben! England an der Schwelle zum neuen Kriegsjahr (Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter) Liſſabon, 31. Dezember. im 19. Jahrhundert ſein Empire baute, hieß das ſtolze britiſche Kampflied„Rule Britannia, rule the waves..(Herrſche Britannien, herrſche über die Meere). Noch in den letzten Krieg zog Großbritannien mit dieſem Trutz⸗ geſang, bei deſſen Klängen anan aus den Morgen⸗ nebeln des Ozeans die Geſchütztürme gewaltiger Schlachtſchiffe auftauchen ſah, deren Kanonen drohend über die Wellen gegen jeden Feind gerichtet waren, der es wagte,„Britannia“ in den Weg zu treten. Es iſt vielleicht nicht ohne tiefere Bedeutung, daß Englands großes Lied in dieſem Krieg auf einen ganz anderen Ton geſtimmt iſt. An die Stelle der majeſtätiſchen Fanfarenklänge des„Rule Britannia“ ſind die ſanften Melodien„Therewillalwaysbe an England“(Immer wird es ein England geben) getreten, wie das Lied beginnt, das jetzt überall im Empire geſungen wird. Nichts von Geſchützen, nichts von meerbeherrſchenden Flotten, nichts von der „Würde des weißen Mannes“ klingt aus ihm. Da⸗ für werden Erinerungen wachgerufen an engliſche Landſchaft, an verborgen im Grün alter Bäume lie⸗ gende engliſche Farmhäuſer, an verſteckte Schönheiten engliſcher Parks, an Sonnenuntergänge über eng⸗ liſchem Wieſenland, kurz an die ganze Jodylle eines friedlichen Englands, wie ſie auf britiſchen Weih⸗ nachtskarten mit Vorliebe gepflegt wird. Aus dem Lied ſpricht die Zuverſicht, daß dieſes England für immer erhalten bleiben wird. Der Sentimentalität dieſes Liedes kann ſich we⸗ der der Londoner kleine Angeſtellte entziehen, der von dieſem idylliſchen England nur an Baerkfeier⸗ tagen oder in knapp bemeſſenen Urlaubswochen etwas hat, noch zum Teil wenigſtens der Arbeiter, der während ſeiner Freizeit in troſtloſen Vorſtadt⸗ ſtraßen ohne eine Spur von Grün zwiſchen Kino, Sportplatz und„Pub“(der Kneipe des Bezirks) hin und her pendelt, und deſſen ungemütliche Wohnung in ſchlecht gehaltenen Mietshäuſern den äußerſten Gegenpol zu jenen idylliſchen Farmhäuschen dar⸗ ſtellt, die angeblich das wahre Elend verkörpern. Was ſich gar dieſe Maſſen der unterſten Schichten in den rieſigen Slums der Großſtädte bei den Klängen dieſes Liedes eigentlich denken, bleibt unerfindlich, denn dieſes England, von dem das Lied ſingt, iſt un⸗ tergegangen, es hat überhaupt nur für eine kleine bevorrechtete Schicht beſtanden, die durch allerlei Polizeimaßnahmen, Eienzäunungen und ſtreng ver⸗ botene Privatwege den anderen Klaſſen den Genuß dieſes ländlichen Englands ſo ſchwer wie nur irgend möglich zu machen ſuchten. Aber die Sehnſucht nach einem ſolchen kleinen Idyll auf Erden ſteckt tief in jedem Engländer und findet Gefallen an dem ſchmalzigen Lied, das man nicht ohne Vorbedacht von oben herab populär ge⸗ macht hat. Auch das gehört zur pſychologiſchen Kunſt der engliſchen Oberſchicht mit der ſie das Volk ſeit zwei Jahrhunderten gefügig hält⸗ Man kann den engliſchen Maſſen, die im vergange⸗ nen Jahre einen ganzen kalten Winter lang dicht gedrängt in den Tunnels der U⸗Bahn ſaßen und deren traditionelle überlieferte Privatwelt der Krieg in Stücke geſchlagen hat— das eben ange⸗ nommene Geſetz zur Erfaſſung der Menſchenreſer⸗ ven vollendet die Zerſtörung der letzten noch übrig gebliebenen Reſte der alten engliſchen Welt— nicht anit den chauviniſtiſchen Erinnerungen kommen, die das„Rule Britannia“ hervorruft. So appelliert man an die in jedem Engländer ſteckende oberfläch⸗ liche Gefühlsſeligkeit und begennt von dem alten ewigen England zu ſingen, das zu erhalten Sinn der Leiden und Entbehrungen iſt, die man jetzt den Maſſen auferlegt. Aber trotzdem: Dauer und Stärke eines Regimes werden nur durch eines verbürgt, durch den Er⸗ folg, und dieſer Erſolg iſt diesmal ausgeblieben. Auch das ſchönſte und ſentimentalſte Lied kann dieſe Tatſache nicht aus der Welt ſchaffen, und die Folgen ſtellten ſich ein. Der Fidſchiinſulaner peitſcht ſeinen Fetiſch, wenn er nicht den gewünſchten guten Fiſch⸗ jana bringt, und der Engländer wird trotz aller Diſaiplin, die er ſich in Kriegszeiten traditionsgemäß auferlegt, ſtörriſch, wenn ſich die ihm verſprochenen Siege nicht einſtellen. So blieb es nicht aus, daß die Frage immer dringender geſtellt wurde: Welches Enaland ſoll ewig und immer da ſein? Das England der Konſervativen Partei, die breit und behäbig ſeit zehn Jahren als ſchrankenlos regie⸗ rende Mehrheit im Unterhaus ſitzt? Oder das Eng⸗ Land der arrivierten Arbeiterführer, denen vom Tiſch der regierenden Schicht ein Stücklein Macht zu⸗ geworſen wurde, damit ſie die Maſſen ſtillhalten e Böſe Erinnerungen werden wach an alte Verſpre⸗ chungen aus der Zeit des letzten Krieges. Damals ſollte eine Welt„geeianet für Helden“ gezimmert werden. Aber als der Krieg zu Ende war, kam nur Arbeitsloſigkeit und die allerſchlimmſte Reaktions⸗ veriode der britiſchen Geſchichte. Nur ſelten an verſteckteren Stellen der Tages⸗ zeitungen, in Leſerbriefen an die Blätter, in Un⸗ terhausreden etwas abſeits ſtehender Abgeordneter treten dieſe unter der Oberfläche ſchwingenden Stim⸗ mungen zu Tage. Daß ſie ſich aber ausdehnen, geht aus der„Revolte“ innerhalb der Arbeitervartei bei der Abſtimmung über den von der Parteileitung mit Rückſicht auf die Zuſammenarbeit mit den Konſer⸗ vativen abgelehnten Antraa auf ſtärkere Heranzie⸗ huna des Beſitzes zur allgemeinen Dienſtyflicht her⸗ vor. Die Tatſache, daß ſich immerhin 42 Abgeordnete fanden, die der Parole Attlees und Bevins nicht folgten, hat in England manchen aufhorchen laſſen, wenn die Träger dieſer Oppoſition bis auf wenige Ausnahmen auch weder Kampfnaturen ſind, noß an einen ernſthaften Kampf überhaupt denken. Aber daß ſie mit Rückſicht auf die Stimmung weiter Kreiſe der Wählerſchaft doch ſo tun mußten als ſeien ſie ge⸗ neigt zu kämpfen, erhellt einem Blitzſtrahl gſeich 8 teinen Moment das Dunkel das über England ieat. Der Verlauf des Krieges im Jahre 1941 hot aber weiterhin eine Frage akut gemacht, die noch beden⸗ tend radikaler iſt. nämlich die: Iſt die regierende engliſche Oberſchicht überbenyt in der Loge den Sieg und damit die Fortdauer Englands zu gewäßrleiſten? Ganz gleich, ob in der engliſchen Preſſe darüber disku⸗ Als England einem immer tiert wird, ob junge oder alte Generäle an die füh⸗ renden Stellen zu ſtellen ſind, oder ob im Unterhaus Monat auf Monat die immer gleichen Klagen über die Mängel der ſtark aufgeblähten Bürokratie, über das Durcheinander und die mangelhafte Organiſation“ in der Rüſtungsinduſtrie angeſtimmt werden, oder ob von einigen mutigen Leuten nach jeder Niederlage mit ſteigender Heftigkeit feſtgeſtellt wird. Englands Generäle und Politiker hätten ſich wieder einmal überraſchen laſſen— immer hört man die gleiche —5 e heraus: Haben wir eigentlich eine ührung, die weiß, was ſie will? Nach dem Berluſt von Kreta wurde von Regierungsſeite des langen und breiten entſchuldigend angeführt, man habe nicht genügend Flieger gehabt und aus dieſem Mangel ſei die Kataſtrophe zu erklären, aber niemals wieder werde der Feind die Engländer der⸗ art unvorbereitet faſſen können. Jedoch nach dem Berluſt des„Prince of Wales“ und der„Repulſe“ vor Singapore wurden die gleichen lahmen Entſchul⸗ digungen abermals vorgebracht— nur daß diesmal die Kritik des Unterhauſes und der Preſſe bereits bedeutend ſchärfere Formen annahm und die Regie⸗ rung gezwungen wurde, zuzugeben, daß die Zahl der hritiſchen Flugzeuge trotz aller propagandiſtiſchen Erklärungen der verſchiedenen zuſtändigen Stellen immer noch längſt nicht einmal zur Verteidigung des Empire an allen Stellen ausreiche, geſchweige denn zu einer größeren Offenſive. Solange ſich dieſe Kritik auf das Parlamant, wo man unter ſich“ iſt, beſchränkt, erträgt man ſie noch, aber was wird, wenn ihr Echo in die Maſſen hinaus⸗ dringt, die bisher keine Stimme hatten und die non den verſchiedenartigſten Stellen zur Zeit eifrig be⸗ arbeitet werden? Eines iſt gewiß: Die führende Schicht hat an Anſehen und Vertrauen verloren, denn keine ihrer Rechnungen iſt im Jahre 1941 aufgegangen. Das Frühjahr brachte den Berluſt der Balkanpoſition und Kretas faſt gleich⸗ zeitig mit dem Rückſchlag in Libyen, der alle Hoff⸗ nungen auf eine raſche Niederwerfung Italiens ver⸗ nichtete. Die Wendung der deutſchen Heere nach Oſten im Sowjetkrieg wurde eine Zeitlang als ein großer britiſcher Erſolg hingeſtellt, der England ge⸗ ſtatie, aufzwatmen und mit verhältnismäßiger Ruhe Gbwwarten, bis die Lieferungen aus den USA in größerem Umfang eintreffen würden. Die Nieder⸗ lage der Sowfetarmeen hat gezeigt, daß die muſſiſche Dampfwalze 1941 ein ebenſo unzuverläſſiges Inſtru⸗ ment war wie 1914. Heute iſt die Sowjetunion für alle Zeiten in die Deferiſive geworfen und nur noch örklicher Aktionen ſähig. Der langerſehnte Eintritt der USA in den Krieg aber erfolgte unter Voraus⸗ ſetzungen, die man niemals für möglich gehalten hätte. Die USA wurden in einen gefährlichen Zwei⸗ frontenkrieg hineingezwungen und ſehen ſich vor die Notwendigkeit geſtellt, ihr Rüſtungspotential in er⸗ ſter Linie für ihre eigenen Zwecke zu verwenden. Damit wuchs in England aber erneut das Ge⸗ fühl der Fſolierung— das Gefühl, trotz der swei verbündeten Großmächte allein zu ſtehen, allein geſchloſſener auftretenden Europa gegenüber. Und nichts haßt der Engländer mehr als einen leeren Platz an ſeiner Seite oder vor ſich, wenn es zum Kampf geht. Trotz aller ſprichwört⸗ lichen Zähigkeit der engliſchen Raſſe, die nicht unter⸗ ſchätzt werden darf, reißen und zerren derartige Ge⸗ dankengänge gerade jetzt an der Jahreswende ſtär⸗ ker denn je an den engliſchen Nerven, und mitten in die Klänge des Liedes vom ewigen alten England klingt zum erſten Male in der engliſchen Geſchichte die bange Pras: Wird es tatſächlich immer ein England geben? Verstärkte luttangritte gegen Malta Hertliche Angriffe bei Agedabia abgewieſen dnb. Rom, 4. Januar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Front von Agedabia wurden örtliche Angriſſe abgewieſen und Anſammlungen von Pan⸗ zerwagen zerſtreut. In Sollum und Halfaya ſind Kämpfe im Gange. Italieniſche und deutſche Flugzeugeinheiten un⸗ ternahmen wiederholte Augriffe auf Nachſchubſtraßen des Gegners und bombardierten mit beſonderer Wir⸗ —— und Haſenanlagen von Der Feind verlor vier Flugzeuge, von denen zwei von der Flak abgeſchoſſen wurden. Im öſtlichen Mittelmeer geriet eines unſerer Auf⸗ KHärungsflugzeuge mit drei feindlichen Jägern in Kamyf, von denen es einen abſchoß. Es gelaug dem Aufklärungsfluazeug dann, ſich vom Gegner zu löſen⸗ Ein Einflug auf Tripolis blieb ohne Folgen. Mehrere Bomben wurden auf ein libyſches Dorf abgeworſen, wodurch zwei Opfer verurſacht wurden. Die deutſch⸗italieniſche Luftwaffe verſtärkte die Sperationen gegen die militäriſchen Anlagen und die Flughäſen von Malta. Einige Flugzenge am Boden zerſtört und verſchiedene Explo⸗ wur ſionen beobachtet. Ein Munitionsdevot, das einen Bolltreſſer erhielt flog in die Luft. J0 sleht Moskau den Fall Manilast abtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 3. Januar. Die Alliierten ſind voneinander keineswegs immer begeiſtert, wie eine Auslaſſung der offisiellen ſowietiſchen„Prawda“ zum Fall Manilas beweiſt. In einem Leitartikel wird an der Art, wie Manila erteidigt wurde, heftige Kritik geübt. Die Tatſache, es nicht gelungen ſei, aus Manila ein Tobruk, Uingrad oder Moskau zu anachen, ſtelle„einen er Feigheit dar.“ H. M. Aukara, 3. Jaunar. Melbungen aus den nahöſtlichen Staa⸗ in der türkiſchen Hauptſtadt vorliegen, hat Empfaug des Großmufti von Paläſtina, Sayid el Hüſſein, beim Führer, in der geſamten Welt außerordentlich große Beachtung wertet dieſe Begegnung um ſo höher, als elegenheit erneut auf die am 4. Dezem⸗ Jahres von der Reichsregierung an die Völker gerichtete Erklärung hingewieſen en eingetroffenen Berichten kommt über⸗ die Auffaſſung zum Ausdruck, daß nach wie vor gewillt iſt, die nationalen Bedürfniſſe der Araber anzuerkennen. Uiſt das Anſehen des Großmufti durch guis noch cveiter geſtiegen, und die Juden a ſetzen daher bereits alle Hebel in Be⸗ die Briten zu einer noch ſchärferen Un⸗ arabiſchen Nationaliſten zu veran⸗ jedoch kein Zweifel da darüber herr⸗ en Terrors und itabewe⸗ „Die Verantwortung für den Krieg steht eindeutig fest“ Graf ciano sprach zu den Faschisten in Bologna-„Wer den Kremi beseitigt, rettet die Zivilisation der Welt“ ten Völkern gegen die alten Feinde, vor allem aber anb. Rom, 4. Januar. Außenminiſter Graf Ciano ſprach am Sams⸗ tag anläßlich der 17. Wiederkehr des 3. Januar 1925 in einer Maſſenverſammlung in Bologna. In ſeiner Rede hob Graf Ciano die Bedeutung der Kammerrede des Duce vom 3. Januar 13925 hervor, mit der der Duee die letzten Ueberbleibſel der politiſchen Gegner des Faſchismus beſeitigt habe. Der 3. Januar 1025 ſei zum Todestag des demokra⸗ tiſch⸗liberalen Regimes und zum Geburtstag des faſchiſtiſchen Staates geworden. Die Tätigkeit jener, die jahrelang aus dem Ausland Gift und Geiſer gegen die neue nationale Ordnuna Italiens ſpien, habe zu einem großen Teil zu der Entwicklung der großen Weltereigniſſe beigetragen. Dieſer unver⸗ beſſerlichen Gedankenfaulheit der Meuichen und Völker, die ſich in verknöcherten Formeln gewiegt hätten, haben die Welt den neuen blutigen Riß in der Menſchheit zu verdanken. Der italieniſche Außenminiſter zählte ſodann die von Italien unternommenen Verſuche auf. zu einer Bereinigung der Verhältniſſe in Europa zu gelan⸗ gen.„Doch jeder Verſuch, den Grund zu einer wah⸗ ren internationalen Zuſammenarbeit zu legen, wurde ſyſtematiſch zurückgewieſen, wie auch der An⸗ ſpruch Italiens auf eine Zukunft taube Ohren fand. Als Italien im Felde erſchien, um ſich unter afri⸗ kaniſcher Sonne denjenigen Platz zu erobern, der ihm von der Raubgier ſeiner ehemaligen Verbünde⸗ ten vorenthalten worden war, und weiter, als wir nach dem wunderbaren Sieg des italieniſchen Volkes noch einmal das lebenswichtige und nicht mehr ſorr⸗ zuleugnende Problem unſerer Sicherheit im Mit⸗ telmeer und unſerer Verbindungen zu den Welt⸗ meeren auf eine Grundlage der Verſtändigung ſtei⸗ len wollten, da wurde uns wiederum von unſeren Gegnern Heimtücke und Niedertracht entgegenge⸗ bracht.“ „Wir haben die unbeſtreitbaren Beweiſe in der Hand, die wir zu gegebener Zeit vorbringen werden“, erklärte Graf Eiano,„daß England, während es mit uns über die verſchiedenen Uebereinkommen verhandelte, gleichzeitig ſich mit den Meuchelmördern in Athen und Belgrad zuſammentat und im Schatten die Verſchwörung vorbereitete, die Italien in ſeinem eigenen Meer ertränken ſollte.“ Der Außenminiſter wies darauf hin, daß Italien es der kaltblütigen und rechtzeitigen Entſchloſſenheit des Duce zu verdanken habe, daß der Dolch der Balkanvölter zerbrochen ſei, bevor er noch Italien in den Rücken geſtoßen werden konnte. Nach der Er⸗ richtung des Empire ſei Italien ohne jede Gewinn⸗ oder Eroberunasſucht Spanien zu Hilfe geeilt, um die vom Bolſchewismus bedrohte europäiſche Zivpili⸗ ſation zu retten. Durch dieſe Handluna ſei abſeits kalter diplomatiſcher Dokumente, die moraliſche und kameradſchaftliche Solidarität Italiens mit den nationalſozialiſtiſchen Deutſchland entſtanden das ſeinerſeits ebenfalls zum Kampf gegen die bolſchewi⸗ ſtiſche Heimtücke herbeigeeilt war. Graf Eiano kennzeichnete darauf die Haltung Muſſolinis, der mit der Stimme der Vernunft zu wiederholten Malen davon geſprochen hatte, daß es unmöglich ſei, das deutſche Volk zu unterdrücken, das unter der Leitung ſeines großen Führers den Weg zum nationalen Wiederaufbau geſunden hatte. Unnötig ſei es, ſo äußerte Graf Ciano, nach der Verantwortuna für den Krieg ſuchen zu wollen., Der Kriea war nie eine Folge eines Einzelexeigniſſes, ſondern das Ergebnis eines Syſtems“. Die Schuldigen ſtehen bei allen anſtändigen Menſchen und Völkern ſchon eindeutig feſt. Auf jeden Fall aber werde Ita⸗ lien, wenn der geſchichtliche Prozeß um die Berant, wortung für den Krieg vor ſich gehen werde, nicht auf der Bank der Angeklagten, ſondern auf der der Ankläger ſitzen. Der italieniſche Außenminiſter wies darauf aus⸗ füthrlich auf den gegenwärtigen Kampf hin, den Ita⸗ lien gemeinſam mit Deutſchland und den verbünde⸗ gegen den Bolſchewismus führe, deſſen endgültige Beſeitiaung weſentliche Vorausſetzung für die Erhal⸗ tung des Volksgutes der Heimſtätten, der Familien und der Kirchen Italiens ſei. „Wer den Kreml beſeitigt, rettet die Ziviliſation der Welt. Hierüber gibt es keine Illuſionen, ſelbſt nicht für England oder Amerika. Deun wenn der Bolſchewismus hätte triumphieren ſol⸗ — ſelbſt ſie ſchnell von ihm überwältigt worden.“ Graf Ciano richtete abſchließend ſeinen Gruß an die deutſchen Kameraden, die den Kampf kalten Blutes und mit Entſchloſſenheit führen, an die fin⸗ niſchen, ungariſchen, ſlowakiſchen und kroatiſchen Mitkämpfer, ſowie an die Angehörigen der ſpani⸗ ſchen Blauen Diviſion und begrüßte darauf den neuen ruhmreichen japanichen Bundesgenoſſen, der ſeiner materiellen Vorbereitung den traditionellen Opfergeiſt beigeſelle. Schließlich gedachte er der italie⸗ niſchen Kämpfer, die mit grenzenloſer Hingabe unter der Leitung des Duce im Namen ihres Königs kämpften. „Das italieniſche Volk ſchaut klaren Auges in die Zukunft. Wir wiſſen, daß der uns bevorſtehende Kampf noch hart und lang ſein wird. Wir wiſſen, daß wir es mit einem ſtarken und entſchloſſenen Gegner zu tun haben. Aber wir werden noch ſtärker und noch entſchloſſener ſein als er. An dieſem ſchick⸗ ſalsſchweren Tag haben wir in unſeren Herzen die Gewißheit, eines Tages im ewigen Rom die heiligen Feldzeichen der faſchiſtiſchen Revolution mit dem Lorbeer des Sieges gekrönt zu ſehen.“ Erinnerungskundgebung zum zehnjährigen Bestehen der NS8 dnb Berlin. 4. Jan. Anläßlich des zehnjährigen Beſtehens der natio⸗ nalſozialiſtiſchen Bewegung in den Niederlanden, die vor einiger Zeit mit einer denkwürdigen Kund⸗ gebung in Utrecht begangen worden iſt, fand am degen Heckenschützen und Klinenfeider pioniere bauen eine Kriegsbrücke über den Donez/ Es geht hart auf hart Im Oſten, Ende Dezember. Am ſpäten Abend kommt endlich der Befehl. Man munkelte ja ſchon vorher vorher tagelang davon, daß wieder eine große Sache bevorſtände. Der Pionier hat das ſozuſagen in der„Naſe“. In der Nähe des Dorfes D. oder S. ſoll eine alte Fährſtelle liegen — ſagen wenigſtens die unvollſtändigen und kaum leſerlichen Karten der Sowjets. Nach ihnen haben wir uns zwar noch nie richten können. Aber ganz gleich— wir müſſen dorthin auf Erkundung. 8 So mache auch ich mich kurz nach Mitternacht ſertia, um einen Leutnant und drei Gefreite zu begleiten. Wir ſind gut bewaffnet. Auch unſere treuen Gefähr⸗ ten von ſo vielen Spähtruppunternehmen, die Hand⸗ granaten, fehlen nicht. Techniſches Gerät muß eben⸗ ſalls mitgenommen werden. Die Nacht iſt dieſig und unheimlich ruhig.„Sie haben ſich um.30 Uhr am Gefechtsſtand Z. zu melden“, hören wir noch die Stimme des Chefs. Kurzer Händedruck. Los geht es. Wie dunkel es auf einmal iſt! Um Zeit zu ſpa⸗ ren, ſchneiden wir den Weg durch feindliches Gebiet ab. Wir wollen die Keilſpitze unſeres Regimentes erreichen. Wie Katzen, mit dem Nervenkitzel der; immer wieder lauernden Minengefahr über der Haut, ſpüren wir uns durch das von Bolſchewiken und ſonſtigem Geſindel verſeuchte Gebiet. Ueber den Boden ziehen leichte Nebelſchleier weg. Man kann kaum die Hand vor den Augen erkennen. Einer tritt in die Fußtapfen des anderen. Nichts Feindliches rührt ſich ringsumher. Großes Glück haben wir und kommen unbehelligt durch. Gleich muß der Regimentsgefechtsſtand vor uns liegen. Da hören wir auch ſchon den Poſten nach der Parole fragen. Alſo doxt vor uns ſitzt der Feind. Während der Leutnant ſeine Weiſungen erhält, werfen wir uns ins taufriſche Gras. Ein paar Züge aus der Zi⸗ garette, da kommt unſer Leutnant auch ſchon wieder. So iſt die Lage: Aus taktiſchen Gründen hat hier der Vormarſch für einige Tage geruht und wird nun weiter vorgetragen. Darüber hinaus ſollen wir fünf Männer noch acht Kilometer durch die Linien der Sowjets ſchleichen. Jetzt ſteigen rechts, links und kurz vor uns weiße Leuchtkugeln hoch. Die ſind für die Artillerie und die Luftwaffe beſtimmt. Sie wiſſen jetzt, wo die unſerigen liegen.„Noch eine Minute“, hören wir es flüſtern. Dann krachts aber auch aus allen Ecken und Löchern. Hochbetrieb herrſcht! Sturmgeſchütze fahren auf. Panzer pollen an. Ganze fünfaehn Minuten dauert der Spuk. Jetzt brennt drüben alles lichterloh. Mer⸗ ken die denn nichts? Da kommen ein paar Granaten anaeſurrt! Im Nu lieat alles auf dem Bauch. Der Leutnant befiehlt: „Los!“ Schon ſchlängeln wir uns um Bäume, durch Gärten, ſteigen über Zäune, ſtolpern über fliehende Schweine, Gänſe und Hühner, um den fenſeitigen Abhang zu gewinnen. Einige Sturmgeſchütze über⸗ holen uns, fegen alles frei, und wir ſtehen vor un⸗ ſerer eigentlichen Aufgabe. „Himmel— ſind die Sowjetkarten ſchlecht!“ Aber auch nichts iſt darin verzeichnet. Für den Notfall ſuchen wir uns markante Punkte. Drehen uns dabei Die arabische Welt horcht auf Die Rückwirkungen des Empiangs des Sronmufti durch durch den Führer anderſetzung mit den angelſächſiſchen Mächten in ein neues Stadium getreten iſt. Dieſe Feſtſtellung findet nicht zuletzt darin ihre Begründung, daß nunmehr auch der ehemalige irakiſche Miniſterpräſident Raſchid Ali el Ghaidani ſeine politiſche Tätigkeit in der Emigration in erhöhtem Maße ſortſetzt. Streikverbot in Palästina EP Ankara, 3. Jan. Um eine weitere Gefährdung der Produktion durch die in letzter Zeit ſich häufenden Streikg der arabiſchen Arbeiterſchaft zu unterbinden, hat der britiſche Oberkommiſſar für Paläſtina ein Streik⸗ verbot erlaſſen. Streiks in lebens⸗ und kriegswich⸗ tigen Betrieben werden künftig mit Waffengewalt unterdrückt. Infolge der durch die Kriegsverhältniſſe ſtark ein⸗ geſchränkten Zufuhr von Kraftwagen und Zubehör, haben die Militärbehörden eine Verordnung erlaſſen, nach der Kraftfahrzeuge künftia nur noch mit amtlicher Genehmigung erworben werden können. Eine weitere Maßnahme ſieht die Beſchlagnahme aller Autoreifen in Syrien, Paläſtina und Trans⸗ jordanien für die Militärverwaltung vor. um und. ſind allein. Jetzt heißt es auſpaſſen! Wir dürfen uns auf keine Schießerei einlaſſen. Ein an⸗ deres Ziel haben wir. das iſt wichtiger, als ein Dorf zu erobern. Heute abend muß die Brücke über den Donez geſchlagen ſein. Noch etwa vier Kilometer bis zur Fährſtelle. Weit und breit iſt nichts zu ſe⸗ hen. Felder, Wieſen und ab und zu ein Baum. Und mitten durch windet ſich unördentlich die armſelige Reihe einer doppeldrahtigen Telegraphenleitung. Das Artilleriefeuer hat gut gewirkt. Die ganze Gegend ſcheint verlaſſen zu ſein. Plötzlich iſt der Boden vor uns verändert. Das ſind doch keine Maul⸗ wurfshügel? Sieht aus wie ein Minenfeld. Aber ſehr ſchlecht getarnt. Vorſichtig die Minenſucheiſen zur Hand. Der erſte Stoß mit der Sonde, und ſchon iſt eine der uns ſo ſattſam bekannten Kaſtenminen gefunden. Wo iſt nun der Anfang, und wo iſt das Ende des Minenfeldes? Es hilft nichts, wir müſſen vorwärts. Wir taſten eine Gaſſe durch, ſtecken das weiße Traſſierband und hängen ein Taſchentuch dar⸗ an. Darauf haben wir mühſam mit dem Füllhalter die Worte:„Vorſicht Minen!“ eingeſchmiert. Uniform runter— hinein ins Eiswaſſer! Zwei Stunden ſind wir bereits unterwegs, und noch immer zwei Kilometer bis zum Fluß. Wir ſchlagen uns durch eine Mulde, jeden Augenblick einen Feuerſegen erwartend.„Pitſch— pitſch!“ Da wird doch geſchoſſen? Nichts zu ſehen. Nun drehen wir uns um. Auch das Glas läßt nichts erkennen. Alſo raſch in Deckung. Dieſen Augenblick benutzt der feindliche Schütze, ſich aus dem Staube zu machen. Ein Schuß geht hinüber. Er ſcheint verwundet, wirft 0 ein Loch und feuert wieder los, was das Zeug ält. Wieder eine halbe Stunde vorbei. Es iſt doch höchſte Zeit. Unſere Brückenkolonnen warten unge⸗ duldig auf das Ergebnis der Erkundung. Alſo weg mit dem Kerll Eine Handgranate pendelt hinüber, eine zweite ſchlendert hinterdrein, und aus iſt der Spuk. Das Gewehr des Bolſchewiken wird zer⸗ ſchlagen— weiter gehts. Ganze dreißig Minuten füür dieſen verdammten Heckenſchützen ver⸗ rödelt. Gleich hinter dem Berg ſehen wir den Donez,— breit, ein glänzendeg Band. Das wird eine lange Brücke werden. Vor dem Strom iſt ein 800 Meter weiter Wieſengrund. Den müſſen wir überqueren, Kann ja nett werden— über den„Präſentierteller“ zu laufen. Hat man ung entdeckt? Denn im Nu ſind wir von feindlichem Feuer umringt. Stellenweiſe kriechen wir vor, ſpringen wieder auf, laufen gebückt. In allen Stellungen boxen wir uns durch. Sogar mit Granatwerfern zielt man auf uns fünf. Hinlegen, auf marſch— marſch— faſt wie auf dem Uebungsplatz, denken wir. Hoch ſpritzt der Dreck, ſchwarz und ſchlammig. Jeder Einſchlag hinterläßt ein dunkles dampfendes Loch. Nur noch den Damm und wir habens geſchafft. Hinaufl Da wird einer von uns verwundet, ſchnell verbunden— an der an⸗ deren Seite rutſchen wir herunter. Jetzt haben wir von zwei Seiten Deckung. Aber der Feind kann es uns noch von der linken Seite geben. Das tut er auch gründlich. Ein Mann bleibt oben— als Feuerſchutz und Späher. Das Ufer iſt erreicht. Uniform vunter, Kopf und Herz gekühlt— hinein ins Eiswaſſer— das Halte⸗ tau hinterher! Brrr.. iſt oeſes„Bad“ ungemüt⸗ lich. Die Zähere klappern ein paar Minnten. Dann umfängt den Körper eine wohlige Wärme. Hin und zu rückgeſchwommen. Der Fluß iſt etwas über 450 Meter breit. Unſer Zwei⸗Meter⸗Stab hat nicht ein einziges Mal in der Tiefe ganz getaucht. Mehr woll⸗ ten wir nicht wiſſen. Beim Ausſteigen aus der Brühe Hamyfen die Poren. Im Nu ſind wir ange⸗ zogen, ſind die Klamotten gepackt, und zurück gehts. Vor lauter Aufregung haben wir die Schießerei in der Flanke nicht gehört. Unſeren zurückgebliebe⸗ nen Kameraden ſehen wir eifrig feuern. Ach, nur acht Mann! Die haben wir ſchnell geſchafft. In Deckung, das Gewehr in guten Anſchlag gebvacht, und einzeln nehmen wir die Sowjets aufs Korn. Beim Nähertreten ſind es ſogar zwölf, davon vier bereits durch unſeren Sicherungspoſten erledigt. Durch dieſes Geylänkel wird die Spitze der In⸗ fanterie in Richtung gelockt. Noch hocken die Kameraden, vorſichtig ſpähend, auf dem Berg. Durchs Glas haben wir ſie ſchon erkannt. Eine Leuchtkugel wird abgeſchoſſen. Wir erledigen einen 800⸗Meter⸗ Hindernislauf in Rekordzeit. Einmal tief Luft geholt, Skizze und Meldung angefertigt, einen Melder los⸗ geſchickt, der Infanterie die Gegend erläutert— das alles geſchieht im Handumdrehen. Und abends. als die Dämmerung hereinbricht, wird der letzte Ponton der Kriegshrücke eingefahren. Der Vormarſch kann ohne Unterbrechung weiterrollen. Walter Funk. lands Verrat an Europa an. Samstag in Berlin eine feierliche Erinnerungszu⸗ ſammenkunft des Bezirks Nord⸗ und Oſtdeutſchland der NSBöſtatt. Auf ihr ſprach der auf der Rückreiſe von der Oſtfront begriffene Leiter der Bewegung, Dipl.⸗Ing. A. Muſſert. Als deutſche Ehrengäſte wohnten der Veranſtal⸗ tung Vertreter der Parteikanzlei des Führers, des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pvopg⸗ ganda, des Miniſteramts Seyß⸗Inquart, deg Hauptamtes und anderer Stellen bei. Die Berliner Mitglieder der Muſſert⸗Bewegung und eine Reihe von Amtsleitern aus dem ganzen Bezirk, Mitglieder der Wehrabteilungen der NSBu und niederländiſche Angehörige der Waffen/ füllten den Saal. Nach Begrüßungsworten des Leiters des Diſtrik⸗ tes Nord⸗ und Oſtdeutſchland der holländiſchen NSB trat Muſſert unter brauſenden„Honzee“⸗Rufen an das Rednerpult, um einen umfaſſenden Ueberblick über das zehnjährige Wirken der NS zu geben. Wie in Deutſchland und Italien. den Garanten für eine glückliche Zukunft Europas, habe auch in Hol⸗ land nichts das Werden der NSB auſhalten können, die von Anbeginn Ehre, Treue und Arbeit als das Fundament der Volksgemein⸗ ſchaft und damit auch des neuen Eurovas auf ühre Fahne geſchrieben habe Muſſert bekannte ſich dann zu der nationalſozialiſtiſchen und faſchiſtiſchen Re⸗ volution, die ſoziale Gerechtigkeit ſchuſen und Europa fäuberten vom jüdiſchen Einfluß. Muſſert ſetzte ſeinen holländiſchen Volksgenoſſen dann das große Geſchehen unſerer Tage ausein⸗ ander. Den Einſatz der Freiwilligen gegen den bol⸗ ſchewiſtiſchen Weltſeind kennzeichnete er als Unter⸗ pfand für Hollands Mitarbeit am Neuaufban Euro⸗ vas und kündigt eine bedentende Erhöhung der Freiwilligenzahlen an. Er prangerte dann Eng⸗ Für den Neubau Europas ſei es unbedingt erforderlich geweſen, daß Deutſchland in Holland den Aufmarſchplänen der Weſtmächte zuvorgekommen ſei. Holland wende ſich nun Europa zu. Unter brauſendem Jubel teilte Muſſert dann mit, daß die NSBeals Trägerin des Willens des nieder⸗ Volkes als einzige Staatspartei zugelaſ⸗ ſen ſei. und habe die Zuverſicht, die Zukunft des Staates und Volkes gewährleiſten zu können. Nach einigen innerpolitiſchen Ausführungen ſchloß Muſſert mit einem Hoch auf das niederlän⸗ diſche Volk, die NSB und den Führer Adolf Hitler. Vorbildliche Truppenführer und tapfere Soldaten dnb. Berlin, 2. Jannar. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh das Ritterkreuz an: Generalleutnant Hammer, Kommandenr einer Jnfanterie⸗Diviſion; Oberſt Püchler, Kommandeur eines Inſan⸗ terie⸗Regiments; Oberſt Schünemann, Kommandeur eines In⸗ fanterie⸗Regiments; Oberlentnant Weyel, in einem Jnfanterie⸗ Regiment; Obergefreiter Grübl, in einem Gebirgsjäger⸗ Regiment. Was sagt der Erzbischof von Canterbury dazu! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. Januar. Zu der Nachricht aus Bombay, daß die Engländer in Indien die Todesſtrafe durch Auspeit⸗ ſchung eingeführt haben. bemerkt„Popolo di Roma“, es wäre ietzt bemerkenswert, die Meinung des Erzbiſchofs von Canterbury und aller übrigen falſchen Puritaner Englands und Amerikas zu ken⸗ nen. Nicht einmal in den fernen Zeiten, da Aegyp⸗ tens Pyramiden erbaut wurden. habe man Sklaven zu Tode gepeitſcht, und hier handle es ſich nicht ein⸗ mal um Sklaven, ſondern um Inder, angeblich ge⸗ ſchützt durch die Garantien, die auf der„Potomae“ ausgeklügelt wurden. Ganz abgeſehen von einer ſol⸗ chen entſetzlichen Maßnahme, bleibe, ſo bemerkt das Blatt, eine Feſtſtellung zu machen, nämlich die, „wenn die Engländer als Meiſter in der Hand⸗ habuna der Peitſche gegen die von ihm unterjochten Völker heute zu ſolchen Sanktionen grifſen, ſo ſei das ein Anzeichen dafür, daß eine ſchickſalsſchwere Stunde für Indien geſchlagen hat. an deſſen Pfoxten bereits der Donner fapaniſcher Kanonen ſpreche“. „Normandie“ als„Lafayette“, Kriegsſchiff der USA⸗Marine. Auf dem von den USu beſchlagnahm⸗ ten franzöſiſchen Rieſendampfer„Normandie, finden große Veränderungsarbeiten ſtatt. Wie das Marine⸗ departement mitteilt, ſoll die„Normandie“ unter dem Namen„Lafayette“ als Kriegshilfsſchiff in den Dienſt der USA⸗Kriegsmarine geſtellt werden. Hauptſchriftletter und vetantwortlich für Politik: Di Alois Winbauer Herausgeber. Orucker und Verleger: Neue Mannheimer gei 10 Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Rr. 12 aültig. Sie ſei ſich ihrer hohen Aufgabe bewußt Mit der erſten Großveranſtaltung 1942 entſchädigte der Mannbeimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club 1938 ſeine nach Tauſenden zählende Anhängerſchaft über das Wochenende überreichlich. nachdem während der Feiertage im Mannheimer Eisſtadion hinſichtlich ſportlicher Geſchehniſſe Grabesſtille herrſchte. Dafür führte der MEgic die blau⸗weiß⸗roten Farben wäh⸗ rend dieſer Tage auf ſeiner großen Reiſe in Berlin, Düſſeldorf ſowie in Belgien, dank des famoſen Kön⸗ nens ſeiner Eishockeymannſchaft, von Sieg zu Sieg, welche deren hohe Klaſſe eindeutig unter Beweis ſtellte. Am Samstagfrüh kamen die Mannheimer „ſchon“ zurück und mit einem„weinenden und einem kachenden“ Auge erwarteten gleich uns am erſten Tag etwa 3000 Sportbegeiſterte die Begegnung des mehr⸗ ſachen Bayernmeiſters EV Füſſen, der in ſeinen Reihen die Nationalſpieler Leineweber(Tor) ſowie Kuhn l1 führt, im übrigen Mannſchaftsgefüge aber auch viel junges, hochtalentiertes Blut hat. Das Spielgeſchehen des erſten Tages beſtätigte die gute Form des Gaſtes, der MERC aber übertraf alle in ihn geſetzten Erwartungen.:5(:0,:2,.3) hieß es am Schluß für die nun ſieggewohnten MéERler. Der Spielverlauf zeigte im erſten Drittel ſtarke Ermüdungserſcheinungen beim MERc, doch wur⸗ den die blitzſchnellen Anſtürme der Gäſte ſauber ab⸗ gewehrt und entſprechende Gegenaktionen ließen nicht auf ſich warten. Torlos endete das erſte Spiel⸗ drittel. Weit farbiger wurde ſchon das zweite Drit⸗ tel, in dem Mannheim auf Touren kam. Schving⸗ hammer baute glänzend auf. Leineweber mußte ſchon voll aus ſich heraus, doch kam Feiſtritzer zweimal erfolgreich zum Schuß, dem Reitberger hier das erſte Gegentor entgegenſtellte. 12 endete dieſes Drittel. Vorwiegend im Zeichen Mannheims ſtand das letzte Drittel. Eine Jagd hinter dem Puck löſte die andere ab und abgeſehen von dem Schußpech des einheimiſchen Sturms blieb hier Demmer mit zwei und Göbl mit einem Tor erfolgreich, dem Kuhn 2 im prächtigen Alleingang den zweiten Gegentreffer nach fabelhaftem Durchbruch entgegen⸗ * Dieſer Mannheimer Siea war vollauf ver⸗ ient. Das zweite Spiel am Sonntag brachte eine unerwartete Ueberraſchuna für die anweſenden 5000 begeiſtert mitgehenden Zuſchauer. Mannheims Eis⸗ ſportgemeinde erlebte ein regelrechtes Schützenſeſt des MERC, denn mit nicht weniger als:11(:4, 026,:1) mußten die Bayern die klare Ueberlegen⸗ heit der Mannheimer anerkennen, Die dieſes Mal gut ausgeruhten Mannheimer behielten in allen Dritteln klar die Oberhand, kleine Drangperioden der Gäſte wurden aut überſtanden. Leineweber, Kuhn 2, Föderl und Scholz waren bei Füſſen die beſten Leute. Bei Mannheim machte neben dem erſten Sturm mit Feiſtritzer— Demmer— Ghbl, auch der zweite Sturm mit Rödiger, Zafec, Ufer, Käfertal— Seckenheim 331 Friedrichsſeld— Hemsbach:0 Ilvesheim— 07 Mannheim.1 os Mannheim— Weinheim:7 * Vereine Syiele gew. unent. verl. Tore Vunkte Käfertal F Phönix Mamnh. 11 BFBFBFFF Viernheim 11 7 1 15²7 Friedrichsſeld 11 7 1 8 34˙23 157 Ilvesheim 12 6 2 4 29.23 14.10 Seckenheim 12 5 2 5 16.22 12˙12 Hemsbach 11 4 1 6 20.82•13 07 Mannheim 12 3 3 6 16.18•15 Weinheim 12 3 2 7 28:2 8 16 Edingen 11 3 1 7 1628.15 Mannheim 12 0 1 11 9²43 123 Käfertal verteidigte ſeine Tabellenführung weiter⸗ hin mit Erfolg. Diesmal wurde Seckenheim gzt be⸗ ſiegt, das einen Platz zurückfiel. Peledrchs eld gewann ſicher:0 über Hems⸗ bach und hat ſeine Stellung weiter befeſtigt. Hemsbach konnte trotz der Niederlage den ſiebten Platz behalten. 07 Mannheim verlor auch gegen Ilvesheim knapp:2. 07 Mannheim rutſcht langſam nach unten. Ilvesheim blieb an fünfter Stelle. Weinheim ſiegte gegen 08 Mannbeim über⸗ legen:2. Weinheim nimmt jetzt den drittletzten Platz ein. 08 Mannheim liegt weit abgeſchlagen am Ende. Sc Käfertal— 76 Seckenheim 31 Der SC Käſertal marſchiert heuer auf die Mei⸗ ſterſchaft und iſt, wie er in dem gutgeführten Treſfen gegen das ſchlagſtarke Seckenheim zu beweiſen wußte, — gewillt, ſeine führende Poſition aufau⸗ geben. Leicht wurde den tüchtigen Käſertalern ihr Erfolg allerdings nicht gemacht, da die Männer um Mittel⸗ läufer Walz ſich mit aroßer Einſatzfreudigkeit ſchlu⸗ gen und beſonders in der Deckung mit dem ausge⸗ zeichneten Torwärter Bauder Il prächtia zur Wehr ſetzten, ſo daß der von Ferike gut dirigierte Anariff von Käfertal ſchon ſehr aufdrehen mußte, um bei allerdings meiſt ſtarker Feldüberlegenheit zu ſeinen Treffern zu kommen. Mit einem geſunden Schuß hatte Rube den Sport⸗ Seckenheimer Stürmer, auszugleichen verſtand Je⸗ Like brachte jedoch noch vor dem Wechſel den 2. Tref⸗ ſer an, um etwa in der 60. Minute das entſcheidende, ſieg⸗ und punktebringende dritte Tor zu ſchießen. Alemannia Ilvesheim— 07 Mannheim.1 Einen knappen Sieg in einem harten Treſſen erſochten die Ilresbeimer Alemannen gegen die SpVgg 07 Mann⸗ heim, die beſonders im Felbſpier mit einer recht beacht⸗ lichen Leiſtung aufwartete. Bei beiden Mannſchaften wa⸗ ren die hinteren Reihen gut beſetzt, im Angriſf haperte e, beſonders bei den Gäſten, wo die fungen Kräſte nicht über bie nötige Durchſchlagskraft verfügten. Ilvesheim konnte ſchon in der 3. Minute überraſchend in Führung gehen, als Euwik eine Flanke von rechts ent⸗ ſchloſſen über den Torwart hinweg einköpfte. Swpäter kam 07 zeitweiſe ſtark auf, aber Feuerſtein und Weber in der Verteidigung ließen den körperli h ſchavachen kechrgriff nicht zur Entfaltung kommen. ſo daß alle Be⸗ müßungen der Gäſte bis zur Pauſe erfolglos blieben. Nach Wiederanſpiel bam 07 ſchon in der erſten Minute auf hillige Art zum Ausgleich durch Feuerſtein, der bei einer Baſtrückgabe ein Eigentor fabrizierte. Leider ver⸗ loren die Gäſte bald darauf ihren Torwart durch Ver⸗ letzung, was ſich im weiteren Verlauf des Spieles aus⸗ wirkte. Den ſiegbringenden Treffer erzielte Keller in der 75. Minute durch Kopſihall, während 07 jeder weitere Er⸗ folg verſagt blieb. 08 Maunheim— FV Weinheim:7 Die O8er bleiben bei der Stange, auch wenn ſie in dieſer Pflichtſpielrunde nicht viel zu melden haben. Man muß zum Teil bittere Niederlagen kaſſieren, aber deshalb laſſen ſich, wie geſagt, Kaysling und ſeine Mannen trotz⸗ dem nicht erſchüttern. Der FB Weinheim, den man auf dem Bfe⸗Platze bei der Altriper Fähre zu Gaſt hatte. war m Grunde genommen verſtärkt nach Mannheim gekommen d holte bei 08 beide Punkte ab. Die Urlauber Moſer, Eppert und Hammer ergänzten die Elf aus der rgenſtadt ſo vorteilhaft, daß 08 Mannheim im Gub in Führung gebracht, die aber Fuchs, als beſter — MERC ganz groß in fahrt! Mit:5 bezw.:11 muſi sich EV Füssen geschlagen hekennenl/ Hanne Miernberger und Ehepaar Trauth begeisterten eine ausgezeichnete Figur, obwohl Lintner wegen einer Verletzung im erſten Drittel bereits ausſchei⸗ den mußte. Die Tore ſchoſſen für den MERcC hier Feiſtritzer(), Demmer(63), Schwinghammer(2) und Zajec(2) nach jeweiliger prächtiger Kombinations⸗ arbeit. Im Eiskunſtlauf gefiel dag nunmehr für den MeEgc ſtartende Paar Trauth⸗Trauth in ſeiner Kür ſowie mit einem erſtmals gezeigten Tanz ſehr gut, doch wurde auch die deutſche Spitzenläuferin Hanne Niernberger⸗Wien für ihre mit echt Wiener Liebreiz, techniſcher Vollkommenheit und Sicherheit vorgetragene Kür ſtürmiſch gefeiert. Stür⸗ miſchen Beifall löſte der ungariſche Zigeunertanz der Wienerin aus und alle mußten ſich bei den Mann⸗ heimern zu Dreingaben verſtehen. TV 9s Seckenheim— Poſt⸗Sp 3·1(:1) T Friedrichsfeld— Reichsbahn⸗Spc:6(:3) Vis Neckarau— BiR Mannheim 10:5(:3) M7 Mannheim— Daimler⸗Benz 13:3(:3) Wereine Spiele gew. unent verl Tore Punkt TVSeckenheim 9 9 0 0 63:05 18 0 SV Waldhof 8 7 0 1 128 84 142 GKetſch 8 4 0 4 61:•8 8·8 BfR Mannheim 8— 0 5 59.82 6 10 Reichsbahn⸗SpG 8 3 0 5 518 6 10 Poſt⸗SpG 9 2 0 7 59•73—14 TV Friedrichsfeld 8 1 0* 38:81 214 TV 9s Seckenheim— Poſt⸗Syc:1(:1) Mit dem für Haucallſpiele nicht alltäglichen Ergebnis von 311 Toren trennten ſich auf dem neuen Platz in Sek⸗ kenheim der Tabellenführer und die Poſtſportgemeinde. Die Platzverhältniſſe ſtellten zwar an die Swieler große Anforderungen, auch wurde mancher autgemeinte Paß ein Opfer derſelben, aber dennoch zeigten beide Einbeiten ein gutes und auch anſtéladiges Spiel, bei dem der Unpar⸗ teiiſche Herrmann. Rheingönheim keine allzllu große Ar⸗ beit hatte. Wie das Ergebnis ſchon beſagt, beherrſchten die Hinter⸗ mannſchaften das Spielfeld. Die Poſt insbeſondere zeigte Spendet Skier für die Soldaten! christel Cranz zur Ski-Sammiung Die Weltmeiſterin und Olympiaſiegerün Chriſtel Cranz (Freiburg) ſordert in einem Appell die deutſchen Skiläu⸗ fer auf, auch das letzte brauchbare Paar Skier den Solda⸗ ten an der Oſtiront zur Verfügung zu ſtellen, wobei dar⸗ auf hingewieſen wird, daß auch alle Arten von Touren⸗ ſkiern mit Ausnahme der Spezialſkier für Lang⸗ und Sprungläufe geeignet ſind. Ehriſtel Eranz ſchreibt als Reichsſachwartin für Skilauf im NSRoe: „Nach dem Aufruf des Führers, die Skier abzugeben, ſind wir Sportler gern und freudig dieſem Aypell geſolgt. Wir haben uns von unſeren geliebten Brettern getrennt, weil wir wiſſen, daß die Front. die uns die Schönheit der Heimat und die Heimat ſelbſt erhält und verteidigt, ihrer dringend bedarf. Wenn uns auch der Abſchied von ihnen nicht leicht gefallen iſt, ſo bedeutet die Hergabe unſerer Skier nicht viel im Verhältnis zu dem, was unſere Sol⸗ daten täglich als Opfer für uns bringen. Wir müßten uns des Beſiges unſerer Skier ſchämen, wenn wir ſie nicht in den Dienſt der Front ſtellten. die nach ihnen ruft. Skier und Skigerät ſind heute Waffen unſerer Soldaten im Kampf gegen den Bolſchewismus. Das letzte Paar Skier gehört deshalb unſeren tapferen Soldaten.“ Weltmeister Susti Berauer ruft zur Spende von Sklern aut Der in vielen internationalen Kämpfen erſolgreiche Weltmeiſter in der nordiſchen Kombination und mehrſache deutſche Meiſter Guſtel Berauer, der heute als Offizier in einem Gebirgsjäger⸗Regiment ſteht, wewdet ſich im Namen ſeiner Frontkameraden an die deutſchen Skiläuſer⸗ und Läuſerinnen und fondert ſie auf, ihr Sportgerät der kämp⸗ fenden Truppe zur Verfügung zu ſtellen. In ſeinem Appell heißt es: „Söhne aus allen deutſchen Gauen ſtehen hente Schul⸗ ter an Schulter mit ihren tapferen Verbündeten aus gauz Europa an der langen Front des Oſtens in Eis und Schuee im Kampf gegen die Sowiets. Unſere Skier. die uns als Sportler in den Jahren des Friedens von Sieg Käfertal siegt weiter Handumdrehen ſchon geſchlagen war. Bereits nach zehn Minuten Spielzeit hatte ſich Weinheim einen Vorſprung von 310 geholt und weitere drei Treffer in der Eſten Halb⸗ eit bewieſen nur allzu deutlich das klare Plus der annſchaft. Die bser ſahen im zweiten Teil ihre reichlich mühe⸗ volle Arbeit zwar auch mit zwei netten Torerfolgen be⸗ lohnt, aber auch Weinheim buchte noch ein ſiebentes Tor, ſo daß die Diſtanzierung der 08er am Ende doch noch recht kraß war. Das Spiel ſelbſt, das pvon Sigling(Saarbrücken) geleitet wurde, zeigte zuweilen einige Anſätze von Ruppig⸗ keiten, die ſich erfreulicherweiſe nicht voll auswirkten. Die Glätte des Bodens ſpielte dabei zuweilen eine weſentliche Rolle, was gerne beſtätigt ſei. An den Torerfolgen der Weinheimer hatte nahezu der geſamte Angriff redlichen Anteil, während die Tore von 08 durch den Mittelſtürmer erzielt wurden. Die Spiele der fusballkiasse 2 Mannheim Rheinau und Wallſtadt gewinnen Boden Torreich war dieſer Auftakt ins neue Jahr und es gab ſogende Ergebniſſe: Kurpfalz Neckarau— FV Ladenburg:1 T Viernheim— Alemannia Rheinan:7 BS Gerberich u. Co.— BS0 Hommelwerke:6 Viktoria Wallſtadt— BSG Zellſtoff:0 Die Favoriten nutzten ohne Ausnahme ihre Chancen wobei ön beachten iſt, daß Daimler⸗Benz und TB 1846 ſpielfrei waren. Beſonders viel hatten ſich die Rheinauer gegen den TV Viernheim vorgenommen. Bereits nach 10 Minuten Spielzeit waren die Heſſen ſchon ziemlich auf verlorenem Poſten, während man beim Seitenwechſel ſo⸗ gar ſchon bei:1 angelangt war. In der zweiten Hälfte gab es für Rheinau nicht mehr ſo viel zu erben, immerhin zwei weitere Treffer, um einen klaren Sieg mel⸗ en zu können. Ebenfalls hoch im Kurs lag die Partie auf dem Phönixplatz, wo Gerberich u. Co. mit Hommelwerke die Klingen kreuzten. Hatte Gerberich erſthälftig mit:2 beiß etwas Stand gehalten, ſo ſollte es am Ende doch:6 2 80 . Wallſtadt ſpielte zu Hauſe die überlegene Rolle des Siegers, denn Zellſtoff mußte ſich mit:8 ſchlagen laſſen. Allerdings wurde dieſer Erfolg von Wallſtadt erſt in der zweiten Halbzeit gebucht, denn bei der Pauſe ſtand das Treffen noch 00. Ehrlich und redlich teilten ſich Kurpfalz Neckarau und der FV Ladenburg in die Punkte. Dabei buchte Neckarau den Führungstreffer vor der Pauſe, während Ladenburg nach dem Wechſel ausglich. Die Lage in der Tabelle hat ſich ſowohl an der Spitze als auch am Schluß etwas verändert. Hinter den ſicher führenden BS Daimler⸗Benz hat ſich Rheinau wieder auf den zweiten Tabellenplatz geſchoben, während Wall⸗ ſtadt auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes den TW 1846 auf den vierten Platz verwieſen hat. Im engeren Wett⸗ bewerb liegt natürlich mit 14 Punkten auch noch die BS0 Hommelwerke. Die„goldene“ Mitte hält mit 10 Punkten die BS6 Bopp u. Reuther, vor BSc Gerberich u. Co. Am Schluß der Tabelle liegt im Moment die BSc Vögele, die an dieſem Sonntag vom F Ladenburg überflügelt wurde. Der kommende Sonntag bringt die zweite Runde zum Tſchammerpokal und lauten die Paarungen: BSc Zellſtoff— Viktoria Wallſtadt BS Gerberich u. Co.— BSc Hommelwerke F Ladenburg— Alemannia Rheinau TV 1846— BSc Lanz(Wiederholung) Fußball in Süddeutſchland Heſſen⸗Naſſau: KS Wiesbaden— FS Frankfurt 114, TSVgg Hanau 1860— Fcé Hanau 93:1; RSG Rotweiß Frankſurt— SV 98 Darmſtadt:1; RSch Wormatia orms— Union Niederrad:2; Gießen⸗Wetzlar— Ein⸗ tracht Frankfurt(FrSp):4. Kurheſſen: S Petersberg— Kurheſſen Kaſſel 210; Sp Kaſſel— Vie 1860 Marburg 411. Weſtmark: Boruſſia Neunkirchen— BfR Frankenthal :2; FV Saarbrücken— TS Saargemünd 21. Elfaß: SS Straßburg— Fc Hagenau 810: Fc 93 Mülhauſen— RScC Straßburg:2; Fé Kolmar— Spgg Mülhauſen:1; SV Wittenheim— SVgg Kolmar 02. Württemberg: VfB Stuttgart— SS Ulm:2; Stutt⸗ garter Kickers— BfR Aalen:0, 7S00 46 Ulm— Sportfr Stuttgart 2·5; S Feuerbach— Pol. Stuttgart(IrSyp) 253. Bayern: 1. Fc Nürnberg— Schweinſurt 05:8; Wacker München— 1860 München:5; Bayern München— Bc Augsburg:0; Schwab. Augsbur hn Regensburg 51. 4 zu Sieg begleiteten, ſind uns in den weiten Steppen des Sſtens in Schnee und Eis zu unentbehrlichen Kampfmit⸗ teln geworden. Der deutſche Sportler iſt freudig dem Ruf des ber gefolgt und hat ſein Winterſportgerät der kämpfenden Truppe zur Verfügung geſtellt. Er weiß, daß jeder deutſche Volksgenoſſe ſeinem Beiſpiel folgen wird und ebenfalls ohne Ausnahme ſeine Skier der Wehrmacht zur Verfügung ſtellt.“ 8 Der erste Länderkampf 1942 Deutſchlands Handballſpieler in Göteborg Der erſte Länderkampf im neuen Jahr wird von den Handballſpielern beſtritten, die am kommenden, Dienstag⸗ abend in Göteborg auf Schweden treffen werden. Es han⸗ delt ſich hier um einen Kampf in der Halle, und zwar um die fünfte deutſch⸗ſchwediſche Hallenbegegnung. Schwedens Handballſpieler ſind in der Halle Welttlaſſe, das bewieſen ſie in den vier vorausgegangenen Begegnungen mit Deutſchland, auch wenn ſie nicht ein einziges Mal ſiegreich ſein tonnten. Die Ergebniſſe der bishergen Ländertreffen waren: 1938 in Berlin Deutſchland— Schweden 7: 2 1988 in Göteborg Deutſchland— Schweden 16:15 1939 in Breslau Deutſchland— Schweden 16: 7 194t in Göteborg Deutſchland— Schweden 15:14 Sehr ſpannend und kampfreich verlief vor allem die vor⸗ jährige Begegnung in Göteborg, die Deutſchland in letzter Sekunde mit einem Tor Unterſchied gewinnen konnte. Die Schweden wollen diesmal endlich zum erſten Sieg kommen und haben ſich auf dieſe Begegnung ſehr ſorgfältig vor⸗ bereitet. U. a. trugen ſie ein Hallenſpiel gegen Dänemark aus, das ſie 16:10 gewannen. Die deutſche Mannſchaft wurde in Anbetracht der gegneriſchen Stärke auch recht ſorgfältig ausgewählt und in einem Lehrgang auf dem Berliner Reichsſportfeld auf ihre ſchwere Aufgabe beſon⸗ ders vorbereitet.. Als Torhüter ſtehen Schmidt(Berlin) und Körwers(Lintſort) bereit, während Utgenannt, Hömke, Fromm, Denſchel, Kuchenbecker(alle Berlin), Brüntgens(Lintfort), Schunk und Fiſcher(beide Frank⸗ furt a..), Thielecke(Magdeburg). Kritzokat(Hannover), Schwunk(Wünsdorf), Fick(Hamburg), Pfitzner und Herr⸗ mann(beide Berlin) als Feloͤſpieler am Berliner Lehr⸗ gang beteiligt waren. Auf der Rückreiſe beſtreitet die deutſche Mannſchaft noch ein zweites Spiel, und zwar am Donnerstag in Lund gegen eine Auswahl von Südſchweden. Die deutſche Handballmannſchaft Die auf den Hallen⸗Länderkampf mit Schweden vor⸗ bereiteten deutſchen Handballſpieler ließen in zwei ab⸗ ſchließenden Uebungsſpielen auf dem Reichsſportfeld eine hervorragende Form erkennen. Das Zuſammenſpiel und die Leiſtungen der Stürmer befriedigten außerordentlich. Reichsſportlehrer Karl Schelenz hat daraufhin die Länder⸗ mannſchaft wie folgt aufgeſtellt: Tor: Schmidt(Berlin); Verteidigung: Pfitzner(Berlin) — Thielecke(Magdeburg); Mittelläuſer: Brüntgens(Lint⸗ fortſ; Sturm: Utgenannt(Wünsdorf), Hermann(88 Stettin)— Kuchenbecker— Dentſchel— Fromm— Hömke lalle Berlin). Als Erſatzmann fährt der Verteidiger Schunk(Frankfurt a..) mit, außerdem wird verſucht, den Ranze(Berlin) als Auswechſelſpieler mit⸗ zunehmen. 63 Turnerinnen wollen Die Großveranſtaltungen, die das Reichsfachamt Turnen als Abſchluß planmäßiger u. intenſiver Lehr⸗ und Vorbereitungsarbeit in den erſten Monaten 1942 durchführen wird, geben der laufenden Arbeit des Winters immer mehr das Gepräge. Daß es im dritten Kriegsſahr immitten härteſter Entſcheidungs⸗ kämpfe möglich iſt Meiſterſchaſtskämpfe durchzufüh⸗ ren, die ſich auf alle Gaue und Bereiche Großdeutſch⸗ lands ſtützen, iſt gewiß ein Zeichen der ungeheuren Widerſtandskraft, die dem deutſchen Volbe eigen iſt. Aber es iſt nicht allein die Tatſache der Durchführung ſolcher, alle Gaue zur Mitarbeit heranziehenden Großveranſtaltungen, ſondern auch die Feſtſtellung, daß die gleichen Wettkampfvevanſtaltungen des ver⸗ floſſenen Jahres leiſtungsmäßig kaum hinter den Friedensleiſtungen zurückſtanden, dieſelben im Lager der Nachwuchsturner und der Turnerinnen ſogar weſentlich übertrafen, ſpricht für den Lebenswillen und die Lebenskraft des deutſchen Volkes. Als drit⸗ ter kommt hirnzu, daß überall der Andrang ſo ſtare Kin ſen Ausſcheidungskämpfe vorgenommen werden en. Auch für die in Mannheim ſtattfindenden 3. Kriegsmeiſterſchaften im Gerätturnen der Frauen ſind Ausſcheidungskämpfe in den Bereichen und Gauen notwendig, da nur 63 Turnerinnen zugelaſſen werden könmen, während weit mehr den Anforderun⸗ ſind. Was ſomit am 12. April in anheim antritt, iſt beſte Klaſſe Deutſchlands, die den derzeitigen Hochſtand unſeres Frauentumens in vollendeter Weiſe im Kampfe um die Deutſche Mei⸗ ſterſchaft zur Geltung bringen wird. Die Verteilung dteſer 63 Meiſteranwärterinnen auf die 28 Bereiche und Gaue erfolgt nach einem Schlüſſel, das der ihrer Stärke im Frauenturnen gerecht wird. Nach dem⸗ ſelben ſtellen: 6 Turnerinnen die Nordmark, 5 Tur⸗ nerinnen Bereich Sachſen, 4 Turnerinnen Branden⸗ bung, Mitte und Niederſachſen, 3 Turnerinnen Weſt⸗ falen⸗Lippe, Niederrhein, Heſſen⸗Naſſau, Wirttem⸗ berg. München⸗Oberbayern, 2 Turnerinnen Nieder⸗ ſchleſien, Köln⸗Machen, Kurheſſen, Weſtmark, Ba⸗ den, Schwaben umd Oſtmark, 1 Turnerin Oſtpreu⸗ ßen, Pommern, Mainfranken, Bayer. Oſtmark, Su⸗ detenland, Danzig⸗Weſtpreußen und Wartheland. Bei dieſer ſcharfen Ausleſe, die nun die Gaue bis zum Meldeſchluß am 15. März vorzunehmen haben, wird eine große Anahl leiſtungsfähiger Turnerin⸗ nen auf der Strecke bleiben und im Nibelungenſaal nicht antreten können. Die Meiſterſchaft wird in einem Siebenkampf ausgetragen mit Pflichtübungen am Barren, Schwe⸗ bebalken, Schaukelringe u. Pferdeſprung, ſowie Kür⸗ übungen am Barren, Pferoͤſprung und Handgeräte⸗ übung(Luftball⸗ᷣ, Seil⸗ oder Keulenübung nach Wahl). Für jede Uebung ſind 20 Punkte, insgeſamt alſo 140 Punkte erreichbar. Zum Sieg erforderlich ſind 93 Punkte, die nach — 05 ſilbe uszeichnung mvinkt das ſilberne Leiſtungsabzeichen des NS⸗Reichsbundes für Keibes lbalnnen— kunde. Handball-Verbandsspiele Seckenheim baut seine Stellung aus tiegsmeisterin werlen Titelkämpfe in Mannheim ſich in den hinteren Reihen, in denen der Torhüter beſou⸗ dere Anerkennung verdient, ſehr ſtark. Der Nagriff komnte nicht im gleichen Maße ſich durchſetzen. Bei der Gegenſeite war auch diesmal wieder die Tordeckung ſehr ſtark. Die Seckenheimer Tordeckung zeigte ſich übrigens in den bis⸗ herigen Spielen als der ſtabilſte Mannſchaſtsteil des Ta⸗ bellenführers. Der Angriff der Platzherren hat in der neuen Beſetzung noch nicht die Schlagkraft der alben Stür⸗ merreihe aufzuweiſen. TV Friedrichsfeld— Reichsbahn⸗SpG:6(:3) Ein äußerſt dramatiſches Spielgeſchehen, das bis zum Schlußpfiff voller Spannung war, gab es in Friedrichs⸗ ſeld, wo ſich die Reichsbahnſportgemeinſchaft zum fälligen Rückſpiel geſtellt hatte. Beide Mannſchaften waren ſich vollauf ebenbürtig, wirkten eben die Angriffsleiſtungen des Gaſtes energiſcher, ſo ſtellte ſich auch die Friedrichsſer⸗ der Deckung gitſprechend ein. So trennten ſich die Mann⸗ ſchaften auch mit dem unentſchiedenen Halbzeitſtand:8. Die zweite Spielhälfte ergab keine andere Situationen. Das Spiel wogte auf und ab abwechſelnd die eine, dann mieder die andere Mannſchaft leicht im Vorteil ſehend⸗ Und doch wirkte gegen Schluß die Reichsbahn etwas ſtär⸗ ker, die vordere Reihe ſpielte aufmerkſamer und zeichnete ſo auch für den knappen:5⸗Erfolg mit an erſter Stelle verantwortlich.* Viſe Neckarau— VfR. Mannheim 10:8(528) Die Raſenſpieler mußten zu dem Spiel in Nek⸗ karau ihre Mannſchaft umbauen, da eine Reihe Spieler nicht zur Verfügung ſtand. So waren ſchon von vornherein die Siegeschancen nur gering, ſie ver⸗ floſſen aber noch in Nichts, da die VſR⸗Elf ſich du keiner einheitlichen Leiſtung aufraffen konnte und auch ſelbſt nicht in beſter Verfaſſung ſpielte. Die Platzelf dagegen, zwar auch verändert, zeigte da weſentlich beſſere Leiſtungen. Die Hintermann⸗ ſchaft deckte ſicherer als ihr Gegenüber, auch war Ner Spielaufbau von der Läuferreihe beſſer. Ausſchlag⸗ 8 gebend für den Sieg war aber die geſchloſſene Leiſtung des Angriffes, der ebenſo gut zuſammenſpielte wie auch warf. MrG— Daimler⸗Benz 13:3 6628) 8 Unter der Leitung des MrGeler Spies ſtanden ſich am Sonntagvormittag die Platzherren und die Elf der Betriebswettkampfgemeinſchaft von Daimler⸗ Benz gegenüber. Die Mid hat ihre Mannſchaft durch Gaſtſpieler weſentlich verſtärken können und ihr Spiel ſeit Beginn der Runde bedeutend verbeſ⸗ ſert. Insbeſondere der Halblinke Funk zeigt gute Veranlagung. Die Betriebsſportler gaben ſich redlich Mühe, aber ihr Spiel iſt zu unausgeglichen, dazu fehlt die Unter⸗ ſtützung der Läuferreihe faſt vollkommen. Der An⸗ griff ſchien noch die ſtärkſte Waffe dieſer Elf zu ſein, aber auch er vergab nach der Pauſe die wenigen ſich bietenden Gelegenheiten reſtlos. 3 Ein Freundschaftsspiel Vie Neckarau— 1. FC Pforzheim 320(:0) Den letzten ſpielfreien Sonntag vor Beginn der ent⸗ ſcheidenden Meiſterſchaftsrunde von Baden benützte Nek⸗ karau zu einem ſtvammen Probegalopp, für den der 1. F Pforzheim ein guter und eifriger Partner war, der den durch Hack und Manale verſtärkten Bſe, der in ſeinem Läufer Wilhelm den beſten Mann hatte, zu ganzem Ein⸗ ſatz zwang. Shon in der 7. Minute hatte zwar der Links⸗ außen Leutz den Badenmeiſter mit dem erſten Tor in Front gebracht, das aber bis zum Wechſel der eingige Tref⸗ ſer bleibent ſollte, da ſich die Pforzheimer Abwehr— allen voran Mittelläufer Burkhardt— ganz ausgezeichnet ſchlug. Erſt nach der Pauſe, als ſich Neckaraus Angriff ſtark ein⸗ ſetzte, kam man nach überlegen geſührtem Feldſpiel durch Schulte und Prechle zu zwei weiteren Treffern. denen Pforzheim trotz größter Hingabe nichts Zählbares entge⸗ genzufetzen vermochte Im Pforzheimer Anariff war no9. wie vor Erich Fiſcher der beſte Spieler. Göta Stockholm beſiegte Rießer See Im Olympia⸗Eisſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen be⸗ gann am Neufahrstage das internationale Eishockey⸗ turnier mit der Begegnung zwiſchen Göta Stockholm und dem deutſchen Meiſter SC Rießer See. In einem packen⸗ den Kampf ſiegten die Schweden mit:0(120, 020, 1200. allerdings war die deutſche Verteidigung nicht gauz auf der Höhe. Sehr gut gefielen die Kunſtlaufkräſte, unter ihnen die deutſchen Meiſter Gerda Strauch⸗Günther Noack und Erich Zeller ſowie die Schwedin Rönningberg Der Titel„Kriegsmeiſterin 1042“ wird der Siegerin zuteil. Als Auszeichnung erhält ſie goldene Meiſterſchaftsabzeichen des NS⸗R ⸗ Leibesübungen und die datzu gehörige Ur⸗ 55 Titelverteidigerin iſt Charlotte Walter⸗Leipsig. In Paſſau war ihr eine ſtattliche Anzahl auf den Ferſen und inzwiſchen iſt vielve Nachwuchs aufmarſchiert. Es wird ein heißes Rin⸗ gen um die Spitze einſetzen. Baden verteidigt seine Meisterschaft im kumen Die nächſte große Reichsveranſtaltung im Gerät⸗ turnen der Männer ſind die Kämpfe der Be⸗ reichsmannſchaften. Sie baben wiederum eine aute Beſetzung gefunden. 19 Bereiche gaben ihre Mel⸗ dungen ab und der Bereich Baden hat zum zwei⸗ ten Male ſeine Deutſche Meiſterſchaft gegen di Anſturm im Vor⸗, Zwiſchen⸗ und Endkampf zu ver teidigen. Der aroße ethiſche Wert einer zweckbewuf Breitenarbeit, die Kraft in der Breite, geſamr Kraft, aus der die Leiſtung natürlich ſt, ke hier ſeine Leuchtkraft entfalten. Was die Lehrark und der turneriſche Alltaa in ſelbſtloſer Pflich lung geſät haben und wachſen ließen, das ſoll reife Frucht in Mannſchaftskämpfen der Bere Gaue zum Ausdruck kommen. 5 Für die Durchführung der Bereichsmannſ kämpfe 1942 ſind vom Reichsſachamt die na Gruppen⸗Einteilung, die Ortsbeſtimmung Termine nunmehr endaültig wie folgt feſtg Vorrunde am 8. Februar 1942: Gruppe I1, ſend die Bereiche Baden, Köln⸗Aachen, Mitt, Niederſachſen in Weimar. Gruppe bll mi reichen Elſaß, Moſelland, Niederrhein, We und Württemberg. Gruppel enthält Bayer derſchleſien, Oberſchleſien, Oſtmark und Sachſe Vorrunde am 15. Februar 1942: Gru p Berlin⸗Brandenburg, Heſſen⸗Naſſau, Schwaben und Sudetenland. Gruppe Danzig⸗Weſtpreußen, Nordmark, Pomm land und Weſtfalen. Die beiden beſten Mannſchaften k Zwiſchenrunde, die am 1. März am 8. März in Hagen ausgetragen wird. Der Endkampf, den die 4 beſte beſtreiten, findet in der Stadthalle in 1941 wurde der Bereich Baden in Anna⸗Mannheim, Batz⸗Karlsruhe, Becke Dilg⸗Villingen, K. Stadel⸗Konſtanz und Weinheim zum zweiten Male Deutſcher 560,6 P. vor Mitte 5584, Nordmark temberg 535,1 P. Zweifellos werde 8 he * Uraufführung im Nationaſtheater „Christoph Columbus“ 4 Der jungen Dramatik eine Gaſſe! In Befolgung dieſes gewiß löblichen Wahlſpruches ſtellte das Na⸗ tionaltheater ſeinen Beſuchern am Samstaa mit der Uraufführung des Columbus⸗Schauſpiels von Ga⸗ briel Herbert Stargaard einen jungen Berliner Bühnenautor vor, der, wie man vernimmt, in nicht alltäglicher Fruchtbarkeit mit ſeinen 28 Jahren außer einer Reihe von Romanen und Reiſeberichten bereits an die zwanzia Dramen ſchrieb, darunter ein jüngſt mit Erfolg aufgeführtes Schauſpiel aus der ſchwediſchen Geſchichte„Chriſtine Waſa“ und dieſes neunfach aufgeteilte ſzeniſche Bilderbuch mit der Geſtalt des großen Amerika⸗Entdeckers als Mit⸗ telpunkt. Stargaard trägt in den kaleidoſkopartig vorübergleitenden, teils in Amerika, teils am ſpani⸗ ſchen Königshof ſpielenden, knapp umriſſenen und ſkigzenhaſt hingeworfenen Szenen Steinchen auf Steinchen zu einem Charakterbild des Columbus und ſeiner Umwelt zuſammen, das auf hiſtoriſche Treue nur bedingt Anſpruch erhebt, aber doch in großen Zügen, wenn auch in durchaus freier Form, den geſchichtlichen Kampf des Entdeckers gegen Neid und Verleumdung. mit ſchmachvoller Verhaftung und endlicher Rehabilitierung, widerſpiegelt. Ganz erfüllt von ſeiner hohen Miſſion, erſcheint Columbus hier zwar als Mann entſchloſſener Willensregungen, aber gleichzeitig als milder, kraſſem Materialismus und brutalen Eroberungspraktiken abgewandter Freund und Beſchützer der Eingeborenen und ange⸗ ſiedelten Bauern. Eigenſüchtiger Goldgier der ſpa⸗ niſchen Granden ſetzt er das Prinzip der behutſamen, die Verwirklichung ſozialer Siedlungs⸗ und Aufbau⸗ pläne erſtrebenden ideal⸗koloniſatoriſchen Arbeit entgegen. Doch die aus den eigenen Reihen gegen ihn anbrandenden Wellen der Kleinmütigkeit. des Mißtrauens und der verräteriſchen Hinterhältigkeit treiben ihn ſelbſt zeitweiſe in das Fegfeuer des Zweiſels und zwingen ihm das Schwert in die Hand„wider Spaniens Unzucht“. Das Intrigen⸗ ſpiel des ſchuftigen Oberrichters Roldan und anderer Höflinge beraubt ihn der Gunſt und des Schutzes ſeiner Mitkämpferin auf dem ſpaniſchen Thron, der Königin Iſabella, wobei allerdings zu bemerken iſt, daß der Dichter es dem verleumderiſchen Ankläger allzuleicht macht, die Königin zu beſtimmen, ſich von ihrem Admiral loszuſagen.(Dieſe für den Fortgang des Ganzen entſcheidende Unterredung zwiſchen Roldau und der Königin mit dem wenia überzeugen⸗ den jähen Effekt der Amtsenthebuna Columbus überrumpelt den Zuſchauer, ehe er es ſich verſieht.) Iſabellas Einſicht. vorſchnell und ſalſch gehandelt zu haben, kommt zwar zu ſpät, aber dafür erhält ſie Gelegenheit, ſozuſagen dem eigenen Gewiſſen Ge⸗ nugtuung zu verſchaffen, indem ſie nach aufklären⸗ Dem Bericht des getreuen Alonſo dem in Ketten nach Spanien geſchafften Columbus ſelbſt die Feſſeln ab⸗ nimmt. Sogar die durch Torquemada vertretene Inquiſition, die ſchon die Hand nach dem Ketzer Co⸗ lon ausgeſtreckt hatte, kapituliert vor der Größe dieſes Mannes, der kraft ſeiner hohen menſchlichen Eigenſchaften und der ihm innewohnenden beiſpiel⸗ gebenden Stärke, Prüfungen des Schickſals mannhaft zu begeanen, den Siea davonträgt über alle Feinde und Widerſacher. Ein Schauspiel um den großen Entdeder von G. H. Stargaard Im Moſaik der locker gefügten Szenen bleibt das Dramatiſche meiſt latent, obwohl ſie an manches rühren, aus dem ſich der dramatiſche Konflikt ent⸗ wickeln könnte. Es werden Spannungen erzeugt, doch nicht zu kulmunierender Gipfelung getrieben, aber was bleibt, iſt das feſſelnde Charaktergemälde eines ungewöhnlichen, um Großes ringenden Men⸗ ſchen. Die vom Feuer begeiſterungsfähigen Jung⸗ ſeins diktierte Sprache erſtrebt ſichtlich eine perſön⸗ liche Form des Ausdrucks, ein Bemühen, das den Verfaſſer gelegentlich zu ſprachlichen Abſonderlich⸗ keiten verleitet. Man findet da Gewagtheiten wie dieſe:„Ihr reißt mir meine letzte Wurzel aus der Seele“, oder:„Wißt Ihr, daß meines Herzens Glanz kein Blut mehr trägt?“, oder:„Ich liebe ſene Stille, darin man mit Erinnerungen werfen kann“, oder: „Ihr verſpracht mir, Eure Seelenmacht niemals dem undankbaren Geiſtesopfer hinzulegen!“ Hier ſtaut ſich dialektiſcher Ueberdruck in exponierten „Sätzen, deren Klang pathetiſch heranrauſchend das Ohr trifft, ohne den Sinn aufzuhellen. Eime ſchöne geſchloſſene Aufführung unker der einfühlſamen Spielleitung Rudolf Hammachers in einem von Helmuth Nötzold geſchaffenen op⸗ tiſch eindrucksſtapken ſaeniſchen Rahmen regte die Zuſchauer lebhaft an. Geiſt und Geſinnung des Werkes taten ihre Wirkung, und zum Schluß gab es ſehr freundlichen Beifall. Walter Kiesler ſtattete den Columbus mit einer ſicher erfühlten charakterlichen Miſchung von Kühnheit und Menſch⸗ lichkeit, Härte und Güte, Zuverſicht und Zweifel aus, die dem Entdecker Amerikas in Wirklichkeit eigen geweſen ſein mag. Jedenfalls empfingen wir aus ſeiner Hand ein auch ſprachlich überzeugend pro⸗ filiertes Columbusbild. Nicht weniger klar geprägt erſchien die Iſabella Eliſabeth Funckes. Ihre Königin, ſchwach und ſtark zugleich, erbielt von der ausgezeichneten Darſtellerin vielfältia intereſſante pſychologiſche Züge und blieb bis zuletzt der Mittel⸗ punkt der ſpaniſchen Szenen. Robert Kleinert war ein boshaft⸗grämlicher König, Karl Marx ein virtuos intrigierender Roldan und Richard Schul z ein vom Feuer jugendlicher Begeiſterung und be⸗ dingungsloſer Ergebenheit für Columbus erfüllter Martin Alonſo. In langer Reihe umkreiſen die Chargen⸗ und Epiſodenſpieler die Hauptgeſtalten. Sie alle erfüllten ihre Aufgaben mit Eifer und Liebe. Carl Onno/ Eiſenbart. ————— Gonntag Ar. 7 Damit iſt die neue Sonntagsſerie angebrochen. Nr. 1 liegt bereits hinter uns. Nun war der Spitzen⸗ reiter unter den Sonntagen ſchon ein ungewöhn⸗ licher Geſell, er hatte etliches drin, was ihn unbe⸗ dingt auszeichnete. Der Reichsluftſchutzbund nahm ſich ſehr viel vor in Punkto Ausrichtung ſeiner Unterführer. Er hielt eine ausgewachſene Tagung ab, die ſich faſt über den ganzen Tag erſtreckte. Auch die Kamerad⸗ ſchaft ehemaliger Kolonialſoldaten ſammelte ihre Ge⸗ treuen. Aus einem anderen Gebiet iſt der Kunſt⸗ hallenvortrag über die Inſel Kreta und ihr Kultur⸗ gut erwähnenswert. Man könnte noch vielerlei anführen. was als Programmpunkt des Sonntags fungierte. Man könnte es, wenn nicht etwas Vordringliches alles andere bedeutungslos gemacht hätte. Ganz recht, wir meinen die groze Sammelaktion, die geſtern ihren Abſchluß fand Keinen ſtillen Abſchluß, ſondern einen mit Pfeffer. Wir wiſſen noch nichts Genaues, aber wir ſind davon felſenfeſt überzeugt, daß mit friedlichen Mitteln, mit gebefreudigen Herzen und Händen allein, ein Sieg errungen worden iſt, deſſen Bedeu⸗ tung nicht unterſchätzt werden kann. Einen unge⸗ fähren Begriff konnte man ſich in der Zentralſam⸗ melſtelle machen. Kinder, Kinder, die U⸗Schule wurde über Nacht zu einem Ausrüſtungsdepot für Ge⸗ birgstruppen! So ſah es aus. Skis, oft auch die da⸗ zugehörigen Stiefel wurden in Maſſen angeliefert und gleich weggebracht. Und das Wegbringen wurde zum öffentlichen Ereignis. Wann ſind ſchon einmal Eiſenbahnwagen, wenn auch auf beſonderen Räder⸗ geſtellen, durch die Stadt gefahren worden?! Geſtern konnte man das oft ſehen. Und gerade der Wagen Nr. 9 bekam eine glänzende Begleitung. Durch die Politiſchen Leiter und den Kreisleiter perſönlich! Selbſtverſtändlich war der Kreismuſikzug auch da⸗ auch ungewöhnliche Fracht. bei. Das hätte ſich der ehrwürdige, ſchlichte Eiſen⸗ bahnwagen auch einmal nicht träumen laſſen, daß man gerade ihm die Ehre antat. Allerdinas barg er Am Nachmittag trom⸗ melte die ganze HJ noch einmal zum letzten Appell für die Sammelaktion. Auf ihren mächtigen Trans⸗ parenten ſtand alles, wag die vielleicht noch Säu⸗ migen wiſſen mußten Maunheim iſt zur ſchneeſchuhloſen Stadt gewor⸗ den. Ein Schuft, wer noch ein paar Bretter beſitzt, wer nur noch eine Schachtel Skiwachs ſein eigen nennt. Wenn die Chriſtel Cranz ihre ſchon her⸗ gegeben hat, dann können das die blutigen Anfänger von der„Idiotenwieſe“ beſtimmt auch tun. Aus iſt's mit den Telemarkſchwüngen und Stem⸗ men. Winterſport iſt ſchön, iſt wunderſchön, aber die Anſprüche der Wehrmacht gehen vor. Die ganzen Probleme der Bindung und des Wachſens ſind plötz⸗ lich gegenſtandslos geworden. Was ſo ein einziger Sonntag nicht alles ändern kann.—tt Rund um den Wassertum Lokal⸗Reyne im Palmgarten Mannheimer Mundart in Reinkultur, friſch von der Leber weg, ſaftig und ſchlagfertig, wird augen⸗ blicklich im„Palmgarten“ auch von der Bühne her⸗ unter geſprochen. Die ſchnurrigſten und witzigſten Eingebungen der ſtets ein wenig hitzigen Mannhei⸗ mer Sprechphantaſie kann man da vernehmen, von Lene Kammuf, Fritz Fegbeutel und Seppel Klein in alter Friſche zu Gehör gebracht. Was ſie ſingen und ſagen, Gereimtes und Ungereimtes, hat ihnen Franz Schmitt aufgeſchrieben, den die Leſer daheim und draußen als den Verfaſſer des verarif⸗ fenen Buches„s Knorzebachs“ und aus zahl⸗ reichen Lokalplaudereien in der NMzZ kennen. Er hat nicht nur mehrere Auftritte der Familie Knor⸗ zebach nebſt Zubehör verfaßt, ſondern das ganze Ka⸗ barett⸗Programm in einen einheitlichen Rahmen von deutlich erkennbarer Prägung geſpannt, die Anſage bündig und geiſtreich ſormuliert und die geöruckte Vortragsfolge auf ein vorbildliches, nettes Niveau gehoben. Und das Lied: Mei Mannem, du hat er auch gedichtet, von dem zu hoffen iſt, daß es bald überall erklingt, wo Mannheimer fröhlich bei⸗ ſammen ſind. Das Kabarett⸗Programm wird von Jlona, dem erſtaunlich biegſamen, weichen Mädchen, Joe Kelly, dem fabelhaft munteren und geiſtesgegenwärtigen Jonaleur, den ebenſo fröhlich wie eindrucksvoll ar⸗ beitenden 2 Nikis und den Karmanows mit ihren verblüffend dreſſierten Königspudeln flott be⸗ ſtritten. Lilli Bonnet, die Tanzſoubrette, parodiert angellächſiſche Singſangſongs und kreuzt Tirol mit Hawaii. Zehn Mädels vom Safano⸗Prunkballett ſind fleißig und vielſeitig beſchäftigt. Elſe Ette wirkt am Mikrophon. Aber die Knorzebachs und der Ofeloche⸗Heiner entfeſſeln Stimmung und Gelächter, daß die Datteln mit ſamt den Affen von den Palmen fielen, wenn welche droben wären.(Sie könnten auch gar nicht in den Garten fallen, weil da kein Platz mehr iſt.) Beſonders das, was ſich zu Füßen des Waſſerturms als Zukunftsmuſik begibt und ſchlagend und ſchlagernd bezeugt, daß der ſcharf profilierte Mannheimer Humor immer noch in Saft und Kraft ſteht und ſich nicht unterkriegen läßt, machte dem vollbeſetzten Hauſe unbändigen Spaß. Auch dem Zwiebelfisch. Wochenspruch der MSDOAP „Große Leiſtungen in Krieg und Frieden ent⸗ ſtehen nur in unerſchütterlicher Kampfgemeinſchaft von Führer und Truppe.“ NSG. Dieſer Satz aus den im Jahre 1934 für die junge nationalſozialiſtiſche Wehrmacht hevausgege⸗ benen„Pflichten des deutſchen Soldaten“ hat in den Feldzügen dieſes Krieges ſeine eiſerne Bewährungs⸗ probe erfahren.„Wo der General iſt, iſt immer vorne“, konnte man Soldaten häufig ſagen hören. Mehrere deutſche Generale haben in vorderſter Linie in den beiden zurückliegenden Kriegsjahren den Hel⸗ dentod gefunden. In dem rückhaltloſen Einſatz der Führutig liegt eines der Geheimniſſe unſerer Siege. Die unerſchütterliche Kampfgemeinſchaft von Füh⸗ rer und Truppe umfaßt aber nicht nur die Einhei⸗ ten der kämpfenden Front, ſie prägt das Geſicht der ganzen kämpfenden Nation. Und dies nicht erſt ſeit Ausbruch dieſes Krieges. Aus der nationalſozia⸗ liſtiſchen Kampfgemeinſchaft wurde das neue Deutſch⸗ land geboren. Sein Schöpfer iſt ein Sohn des ſchaffenden Volkes. Er iſt zugleich ein Mann aus der Truppe, der ſelbſt vier ſchwere Jahre hindurch alle Schrecken und Laſten der Front getragen hat. Mit der Uebernahme des Oberbefehls über den wichtigſten Wehrmachtsteil, das Heer, iſt die Füh⸗ rung des totalen Krieges in der Hand Adolf Hitlers noch ſtraffer vereinigt. In ſeiner Perſon ſind Den⸗ ken und Fühlen, Wille und Tat der Nation verkör⸗ pert, wie noch zu keiner Zeit und in keinem Volk. Das neue Jahr wird im Zeichen der vollſtändt⸗ gen Kampfgemeinſchaſt von Führer und Truppe, von Front und Heimat ſtehen. E. B. — FAMILIEN-ANZElGEN OFFENE STELLEN VERMIETUNGEN VERKAUFE FILM-THEATER Danksagung Eür die überaus reichen Kranz- und Blumenspenden und herzlich erwiesene Teil⸗ nahme b. Heimgang unserer lieben, unversehßlichen Mutter Frau Pauline Bauer Witwe Sagen wir auf diesem Wege allen Verwandten und Be- kannten, Hrn. Piarrer Walter, Diakonissen-Schwestern und allen Hausbewohnern unseren aufrichtigsten Dank. Mannheim, Draisstraße 10a. Die trauernd. Hinterbliebenen Amtl. Bekanntmachunsen Ositentliche Erinnerungl Zur Lahlung an die Stadtkasse Mann- heim waren bzw. werden fällig Spätestens am: 3. 1. 1942: Schulgeld der Höheren Handels- lehranstalten für Januar 1942; 3. 1. 1942: Schulgeld der Höhe- ren Lehranstalten und der Mit- telschule(Luisenschule) für Ja-- nuar 1942; 10, 1. 1942: Die bis dahin fällig werdende Vergnü⸗ gungssteuer; 10. 1. 1942: Die auf Grund von Stundungen, Steuerbescheiden und Forde- Nebenberuiliche Mitarbeiter für den Außendienst suchen wir für Mannheim und Umgebung.— Berlinische Lebensversicherungs- Gesellschaft- Alte Berlinische V. 1836 7 Versicherungsbestand: über 800 Mill. RM agentur: Friedrich Kraut, Mann- heim-Almenhof, Heinrich- Hoff- Straße Nr. 6. 309 Schreiner, Transportarbeiter, auch ältere Jahrgänge, sucht: Bau- mann& Co., Mannheim. Abtlg Expedition, Qu 5. 4. Für mein Büromöbellager suche ich Kräftigen, arbeitswilligen u. 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H. des in Betrages verwirkt.“ er Schuldner hat außerdem die mit hohen Kosten verbun⸗ dene Zwangsvollstreckung zu eerwarten Eine besondere Mah⸗ nung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Stadtkasse. UNTERRICHT Eine tüchtige Kontoristin zum so- fortigen od. späteren Eintritt ge- sucht. Stenographische Kenntn. nicht erforderlich. Enzinger⸗ Union-Werke.-., Mannheim, Nockarauer Straße Nr. 150—162, Fernsprecher 421 51. 312 Telephonistin(Kontoristin), auch mit Schreibmaschine vertraut, für größeres Büro Nähe Haupt⸗ bahnhof möglichst bald gesucht, u. U. auch halbtagweise. Hand- Schriftliche Angebote erb. unter Nr. 314 an die Geschäftsstelle. .„ General- 1 möbl. Zimmer zü verm. nur an berufst. Herrn. U 4, 3, 3. St. Iks. St57 Schön., helles, gut möbl. Eimmer in gut. Hause zu verm. Teleph Vorhand. G 7, 26. 2 Tr. 316 Am Ringl Sehr gut möbl. Zimmer nur an berufstät. Herrn zu ver⸗ mieten. Bad u. Telephon vor⸗ handen. U 6, 14. II. 317 Gut möbl. Zimmer zu vermieten. E 7, 15, 3 Tr. links. 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Anfang 17 Uhr. Ende nach 19.30 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Mit Rücksicht auf den frühen Vor- stellungsbeginn findet der Kar- tenverkauf an der Tageskasse bis auf weiteres von 10 bis 14 Uhr statt. 188 rolẽ ma ic cicl xinc̃; .8. MAZEDONSCh UNTERHALTUNG Läbelle. Täglich 19.15 Uhr: Trio Hugony, Alfredo und Nanette, Dick und Dünn und das große Januar-Programm.— Mittwoch 15.15 Uhr: Hausfrauen-Vorstellg. Im Grinzing ab 19.00 Uhr: Das Schrammel-Trio Fred Völker.“ Heute zwor nich in beliabigen Mes- gen erhältlich, abe- immer gleich gohl Palmgarten. Kleinkunstbühme im Zentrum der Stadt. zwischen F 3 und E 4. Unser Programm vom 1. bis 15. Januar;„Mei Mannem, du. I“ mit Knorze- bachs, Ballett u. schön. Zubehör. Lene Kammuf. Fritz Fegbeuiel, Seppel Klein- Lilli Bonnet, die Spritzige Tanzsoubrette- Ilona, das weiche Mädchen- Joe Kelly der muntere Jongleur- 2 Nikos, die fröhlichen Akrobaten Kar- manows 12 Königspudel Zehn Mädels v. Safono-Prunkballett. Neue Anfangszeiten abends.30 Eintrittspreise von.80 bis 2. Sonntag ab 4 Uhr. TANZSCHULEN Tanzschule Helm, M 2 Nr, 15b. Neuer Anfängerkurs beginnt am 6. Januar. Anmeldungen erbeten Ruf Nr. 269 17. Tanzschule Knapp. Ou 1. 2. An⸗ fängerkurs beginnt am Diens- tag, 6. Januar. Vorherige An⸗ meidung erbeten. Ruf 284 01. lm Winter Wworme Föße durch Schoh⸗ Tanzschule Koch, Augusta-Anl. 9, oflege mit Eernspr. 447 57. Unsere neuen Kurse beginnen Mitte Januar.- Persönliche Anmeldungen erw. Tanzschule Lamade, A 2, 3 und 4, 8, Fernspr. 217 05. Neuer anzkurs beginnt am 9. Januar. rxtümer. Einzelstunden jederzeit. 379