* * Eingelpte, 10 Pig: Neue Mannheimer Seitung 8. iſe: 1. 1,70 M. u. 80 P. Erſcheint wöchentl. 7ma 9 0 00 Trägerl., in unſ. Geſchäftsſt abgeh. 1,70 Gebs zuzügl. 42 Pf Beſtellg. Aholſt. Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ * 1— Familien⸗ und ermätzigte Srundpreiſe Allgemein tig iſt die einerlei Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten—— an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand unhe nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird im Montag, 5. Januar 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 4 Die Japaner unentwegt im Angrijf 7 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Januar. Bei klarem Mondſchein griffen in der Nacht zum 4. Januar nach engliſchen Berichten japaniſche Flug⸗ zeuge die Hauptſtadt Burmas, Rangun, erneut an. Der engliſche Bericht enthält keinerlei Einzelheiten über die Wirkungen dieſer Angriffe und beſchränkt ſich nur auf die Behauptung, es ſeien kei⸗ nerlei militäriſche Ziele getroffen worden. Auch wei⸗ tere vier Städte Mittelburmas hatten in der glei⸗ chen Nacht Luftalarm. 4 Nach einem Bericht des Londoner Senders grif⸗ ſen japaniſche Flugzeuge ferner einen Flugplatz im orden Neu⸗Guineas an. Gleichzeitig wer⸗ den aus gleicher Quelle weitere japaniſche Truppen⸗ landungen in Nordweſt⸗Borneo gemeldet. Auf der Inſel Luzon konzentrierte ſich der Widerſtand der reſtlichen amerikaniſchen Truppen unter dem Befehl Mac Arthurs jetzt auf die ſtarke befeſtigte Halbinſel Balanga im weſtlichen Teil der Bucht von Maniſa. Die Inſel Corregidor, die von den Amerikanern ſtark befeſtigt wurde und von den japaniſchen Flugzeugen ſeit einigen Tagen fort⸗ geſetzt angegriffen wird, bildet die ſüdliche Fortſetzung dieſer Halbinſel. Mac Arthur glaubt ſich mit dem Reſt ſeiner Truppen hinter den dort angelegten, teilweiſe ziemlich ſtarken Befeſtigungen noch einige Zeit halten zu können. Die Hauptangriffe der japaniſchen Luftwaffe richten ſich daher in erſter Linie gegen die Hafen⸗ ſtädte Balanga und Mariviles ſowie Corregidor. Dort wurden zahlreiche militäriſche Einrichtungen zerſtört und allgemein ſchwerer Schaden ange⸗ richtet. 9 Am Sonntag griſfen mehrere Formationen der Armeeluftwaffe unausgeſetzt Laſtwagenkolonnen des Feindes an, der entlang der Weſtküſte der Balanga⸗ Halbinſel nach Süden zu entweichen verſuchte. Hierbei und im Verlaufe der letzten ͤͤrei Tage wur⸗ den insgeſamt annähernd 150 Laſtwagen vernichtet. Gegen das Inſelfort Corregidor wurden ſeit Samstagabend vor allem Stukas der Marine ein⸗ geſetzt, deren Aufgabe darin beſteht, die Artillerie⸗ ſtellugnen und die Flakabwehr ſowie andere wichtige Einrichtungen zu zerſtören, Weitere Formationen ſind bemüht, Landungen von der Halbinſel Balanga aus auf Corregidor zu verhindern. Meuer japanischer Angriff auf Hawali (Funkmeldung der NM3.) + Tokivd, 5. Januar. Japaniſche Kriegsſchiſſe griſſen einen Kafen Ha⸗ Iber an und beſchädigten ein USA⸗Kriegsſchiff er. Heftige Kämpfe in Westmalaya (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 5. Januar. Bei der Verſolgung des Feindes im Grenzgebiet des Sultanats Selangor an der Weſtküſte Malayas es, wie„Tokio Aſahi Schimbun“ von der dor⸗ tigen Front berichtet, nochmals zu heftigen Kämpfen, da die Briten Verſtärkung von der 8. Diviſion erhielten, die ſich hauptſächlich aus Auſtra⸗ liern zuſammenſetzt. Doch auch dieſer Widerſtand iſt von den Japanern gebrochen worden, womit der größte Teil der 11., 9. und 8. Diviſion des Feindes vernichtet iſt. Nangun und Reu-Guinea bombardiert Bchwere Rämpie um Corregidor Die Ueberlegenheit der japanischen luttwafte EP, Liſſabon, 5. Jan. Der Verluſt der geſamten Philippinen wird„Ti⸗ mes“ zufolge von dem ehemaligen Vorſitzenden des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, Senator George, für wahrſcheinlich gehalten. Auch der militäriſche Mitarbeiter der„Neuyork Times“ hat ſich ſehr peſſimiſtiſch über die Widerſtandskraft der Philippinen geäußert. 5 Im übrigen geht aus allen amerikaniſchen Be⸗ richten. die am Samstag in Liſſabon vorliegen, her⸗ vor, daß die japaniſche Luftwaffe der amerikani⸗ ſchen weit überlegen iſt, und zwar ſowohl zahlen⸗ als auch qualitätsmäßig. Das gelte wenig⸗ ſtens für die Jagdflugzeuge. In ähnlicher Weiſe äußert ſich auch der Oberkom⸗ mandierende der niederländiſch⸗indiſchen Truppen, General ter Poorten in Bandoe. Er ſagte der„Ti⸗ mes“ zufolge, die japaniſchen Luftangriffe auf Nie⸗ derländiſch⸗Indien ſeien ſehr akkurat und es wäre falſch, die Macht der japaniſchen Luftwaffe zu unter⸗ ſchätzen. Die Luftoperationen der Japaner ſeien zur Zeit das größte Problem für Niederländiſch⸗ Indien nicht nur wegen der Qualität ihrer Flug⸗ zeuge und Mannſchaften ſondern auch wegen ihrer zahlenmäßigen Ueberlegenheit. Der Oberkommandierende richtete einen ſehr ernſten Hilferuf nach Waſhington. Er erklärte, die Sicherheit und die Verteidigungskraft Holländiſch⸗ Oſtindiens hänge einzig und allein davon ab, ob es Amerika gelinge, rechtzeitig Flugzeuge zu liefern. Auf das Wort rechtzeitig komme alles an. Wie groß auch die Produktionskapazität Amerikas ſein möge, ſo müſſe doch geſagt werden, daß 100 Flug⸗ zeuge in den nächſten vierzehn Tagen mehr bedeuten würden als 1000, die erſt in einer unabſehbaren Zukunft geliefert würden. Der Oberkommandierende warnte die amerikaniſche Oeffentlichkeit ausdrücklich davor, die Japaner zu unterſchätzen, deren Luft⸗ angriffe mit der größten Genauigkeit durchgeführt würden. Der Oberkommandierende fügte hinzu, bis⸗ her ſeien noch keine amerikaniſchen Hilfs⸗ ſendungen in Holländiſch⸗Oſtindien eingetroffen. „Ruhe und Opfer“ Wie sieht es in Amerika heute nach Kriegseintritt aus? dub. Geuf, 4. Jan. Der„Daily⸗Mail“⸗Korreſpondent in Neuyork gibt ſeinem Blatt eine Schilderung des Lebens und Treibens in den USA nach dem Kriegseintritt. In dieſer Beſchreibung heißt es u.., das Geſicht Neu⸗ vorks habe ſich völlig verändert. Die Lu⸗ xusanzeigen in den Zeitungen ſeien vollkommen verſchwunden. Niemand werde mehr durch Rekla⸗ men aufgefordert. neue Stromlinienautos und Auto⸗ mobile von 1942 zu kaufen. Es gebe keine Modelle 1942 zu kaufen. Inzwiſchen bereits ſchwierig geworden, Bratpfannen oder ſogar Heftklammern und ſelbſt Papier in den Geſchäften zu kaufen. Er, der Korreſpondent, ſei vom Verlag des Neuyorker Telephonbuches gebeten worden, ſeine „Daily⸗Maill⸗Anſchrift in der neuen Ausgabe auf eine Zeile zu beſchränken. 0 In den amerikaniſchen Zeitungen beſänden ſich jetzt an Stelle der Luxusanzeigen groß aufgemachte Appelle dͤer Regieruna oder der Zivilbehörden, in denen von den USA⸗Bürgern„Kuheund Opfer“ verlangt würden. Die Luxuszeitſchriften, die man in Amerika gewohnt wäre, ſeien ſchon jetzt auffallend dünn geworden. In den USA, ſo bemerkt der Kor⸗ reſpondent ſchließlich, beginnt man den Bauchriemen ſei es demgegenüber enger zu ſchnallen, obgleich es noch keinerlei Knapp⸗ heit an Lebensmitteln und Gegenſtänden des täglichen Bedarfs gebe. Aber auch das werde eines Tages be⸗ endet ſein. Und das wiſſe der Amerikaner auch. Dieſer Krieg werde die USA ſehrt hart trefſen, vor allem deshalb, weil viele Amerikaner ſeit langer Zeit an einen Ueberfluß gewohnt gewe⸗ ſen ſeien. Die Tatſache, daß die Regierung plane, 50 v. H. der Staatseinnahmen für Kriegszwecke aus⸗ zugeben, werde ganz beſtimmt die bisherigen Ver⸗ hältniſſe im Lande der„unbegrenzten Möglichkeiten“ auf den Koyf ſtellen. Bereits jetzt ſeien die Lebens⸗ haltungskoſten in den USA um weitere 10 v. H. ge⸗ ſtiegen, und die USA⸗Bürger begännen dieſes immer mehr zu ſpüren. Luftalarm in San Franzisko Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Januar. Nach einem Bericht des engliſchen Rundfunk hatte San Franzisko in der letzten. Nacht abermals wie⸗ der Fliegeralarm. Der Alarm dauerte etwa 40 Mi⸗ nuten. Die amerikaniſchen Stellen berichten, daß ſich feindliche Flugzeuge der Stadt näherten. Unterseeboote versenkten 20000 BRT Zahlreiche feindliche Angrifte im mittleren Frontabschnitt erfolgreich abgewehrt (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 5. Jau. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kanmt: Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront wur⸗ den wiederum zahlreiche feindliche Angriffe und Eden erzählt von Moskau „Der Kontrast der Regierungsformen- kein Grund für ein Michtzusammengehen!“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Jan. Geſtern hatte Eden das Bedürfnis gehabt, im Rundfunk über ſeine Reiſe nach Moskau zu berichten. Er begann mit einer Schilderung der Ueberfahrt zu Schiff, die ſo ſtürmiſch geweſen ſei. daß er froh ge⸗ weſen ſei, wieder an Land zu kommen. Auf die Verhandlungen näher einzugehen, weigerte der Mi⸗ niſter ſich dann. Er beſchränkte ſich auf die, auch ſchon bei früheren Gelegenheiten bereits mehrfach von ihm gemachte Feſtſtellung der Abweſenheit von Intereſſen⸗Konflikten zwiſchen Groß⸗Britannien und der Sowjet⸗Union— eine Feſtſtellung. die freilich angeſichts der Rivalitäten im Nahen und Mittleren Oſten, die zweifellos auch Eden bekannt ſind, unglaub⸗ würdia genug ſind. Noch mehr entfernte er ſich dann von der Wahrheit, wenn er behauptete, daß die So⸗ wiet⸗Union und Groß⸗Britannien„trotz zahlreicher offenbarer Differenzen“ einig geweſen ſeien, den Frieden zu bewahren. Es dürfte wobl auch Eden mit dieſen Worten nicht gelungen ſein. in ſeiner briti⸗ ſchen Zuhörerſchaft die Erinnerungen an ſeine ſo⸗ Wietiſchen Ueberfälle auf die baltiſchen Staaten und Finnland auszumerzen.„Nehmt“ ſo rief Eden dann et einer ſpäteren Gelegenheit noch aus,„unſere Haltung und die Rußlands hin“. Man wird zugeben müſſen, daß mit dieſem Ausſpruch Edens gewiß die Grenze deſſen erreicht wurde, was ſelbſt einer deutſch⸗ feindlich geſinnten Welt zuzumuten iſt! Beachtung verdient im übrigen Edens Bemerkung, daß er zwar durch die Reiſe von der Möglichkeit, eine intime politiſche Zuſammenarbeit zu erreichen, überzeuat worden ſei, daß man aber nicht„die Augen vor den Schwierigkeiten verſchließen dürfe“. „Wir müſſen uns“, ſo fuhr Eden fort,„von unſe⸗ ren alten, gegenſeitigen Animoſitäten befreien; es beſteht zwiſchen unſeren Regierungsformen ein Kontraſt, aber ich werde das niemals als ein Argument anſehen, daß wir notwendigerweiſe getrennt ſein müſſen.“ Mit dieſen Worten berührte Eden die Differenz, die in Moskau offenſichtlich über Fragen einer gemein⸗ ſamen Nachkriegspolitik entſtanden ſind, was ſofort nach Bekanntwerden ſeiner Reiſe in britiſchen Preſſe⸗ kommentaren angedeutet worden war. Rückkehr Stafford Cripps nach london? EP London, 4. Januar Die bevorſtehende Rückkehr des britiſchen Bot⸗ ſchafters in Moskau, Sir Stafford Cripps, kündigt „News Chroniele“ an. Die liberale Zeitung meldet, daß Botſchafter Cripps nach London kommen und nicht wieder nach Moskau zurückkehren werde. Das Blatt ſchreibt dann, daß ſchon bald nach Ausbruch des ruſſiſchen Krieges das Gerücht vom Rücktritt des Botſchafters umging und daß es damals hieß, er würde ins Kriegskabinett eintreten. Dies wäre auch jetzt möglich, doch ſei ebenfalls denkbar, daß Cripps ſeinen Einfluß in der Oppoſition geltend zu machen wünſche. Auf jeden Fall könne man mit einer Be⸗ lebung des parlamentariſchen Lebens nach ſeiner Rückkehr rechnen, zumal nach ſeiner Moskauer Tätigkeit ſein Anſehen erheblich geſtiegen ſei. Der Jagdmuff Hindenburgs in der Wollſamm⸗ lung. Die Verwandten des verſtorbenen Reichs⸗ präſidenten Generalfeldmarſchall von Hindenburg ſtifteten den Jagdͤmuff Hindenburgs. Argentiniſcher Botſchafter kehrt nach Rom zurück. Der argentiniſche Botſchafter in Rom, der nach Buenos Aires zur Berichterſtattung berufen war, kehrt auf ſeinen Poſten zurück. Vorſtöße erfolgreich An den übrigen Frontabſchnitten nur örtliche Kampftätigkeit. Angriffe ſtarker Kampf⸗ und Jagdflieger⸗ verbände richteten ſich gegen feindliche Stel⸗ lungen und Schiffe im Raum von Feodoſia. Fünf große Schiſſe gerieten nach Bombentref⸗ fern in Brand. Zwei Zerſtörer und ein großes Handelsſchiff wurden durch Volltreffer ſchwer beſchädigt. Im Zuge bewaffneter Aufklärung gegen Großbritannien griffen Kampfflugzeuge bei Tage Haſen⸗ und Funkanlagen auf den Faröer und Shetlands ſowie Induſtricanlagen an der engliſchen Oſtküſte erfolgreich an. Unterſeeboote verſenkten im Atlantik, im Eismeer und im Mittelmeer vier Schifſe, darunter einen großen Tanker mit zuſammen 20 000 BRT. Zwei weitere Schiffe wurden durch Torpedotreffer beſchädigt. In Nordafrika fanden keine größeren Kampfhandlungen ſtatt. Verbände der deutſchen Luftwaffe griffen britiſche Flugplätze, Molen und Flakſtellungen bei Benghaſi an und be⸗ legten die Küſtenſtraße wirkſam mit Bomben. In Luftkämpfen wurden fünf Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Auf der Inſel Malta wurden die Luft⸗ angriffe gegen britiſche Flugplätze erfolgreich fortgeſetzt Verſuche einzelner britiſcher Bomber, das norddeutſche Küſtengebiet anzugreifen, blieben erfolglos. Die Zivilbevölkerung hatte einige Verletzte. Die Luftangriffe auf Malta Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 4. Januar. Wie ſoeben amtlich bekanntgegeben wird, hat die Achſenflugwaffe im Dezember 52mal bei Tage und Nacht die Flug⸗ und Schiffsziele der Inſel Malta mit Bomben und Bordwaffen angegriffen. Bei dieſen Angriffen wurden, abgeſehen von den den militäriſchen Einrichtungen zugefügten Schä⸗ den und den zahlreichen am Boden zerſtörten Flug⸗ zeugen, 13 engliſche Flugzeuge abgeſchoſſen. Dieſen Verluſten der engliſchen Flugwaffe ſtehen nur drei nicht an ihren Standort zurückgekehrte Flugzeuge der Achſe gegenüber. * Mannheim. 5. Jan. Im ſchönſten Park Tokios ſteht das„Denkmak der drei Pioniere“. Vor dieſes Denkmal wer⸗ den die Rekruten der japaniſchen Armee geführt, und die Klaſſen der japaniſchen Schulen erweiſen ihm bei Schulbeginn und Schulſchluß geſchloſſen Reverenz. Japan weiß, warum es die Jugend zu dieſem Denkmal führt, damit ſie ſich von ihm anrühren, von ihm begeiſtern, von ihm verpflichten laſſe. Denn dieſes Denkmal iſt ein lauter Mahnruf zum Opfer für das Vaterland. Die Tat, die es verewigt, iſt kurz erzählt. Es war während des japaniſch⸗chineſiſchen Krieges 1932, der um Schanghai tobte und in dem zum erſtenmal den Truppen des japaniſchen Kaiſerreiches eine mo⸗ dern ausgerüſtete chineſiſche Armee in erbittertem und lange Zeit auch erfolgreichem Widerſtand gegen⸗ übertrat. Der Führer dieſer chineſiſchen Armee war niemand anders als der heutige chineſiſche Generaliſ⸗ ſimus Tſchanakaiſchek, die chineſiſche Elite⸗Truppe, auf die er ſich beſonders ſtützte, war die in dieſen Kämpfen berühmt gewordene 32. Diviſion, das Haupt⸗ bolluwerk, um das ſich der chineſiſche Widerſtand ſammelte, die Vorſtadt Tſchapei. Mehr als ein Sturm der Japaner war in dem dichten Draht⸗ gewirr, das die chineſiſchen Stellungen ſchützte und in dem wütenden Abwehrfeuer der Verteidiger lie⸗ gen geblieben. Da meldeten ſich drei japaniſche Pio⸗ niere zu einer ſelbſtändig ausgedachten und frei⸗ willig übernommenen Heldentat: ſie banden ſich Sprengſtoff um den Leib, krochen unter das Draht⸗ hindernis und ſprengten ſich ſelbſt und das Hindernis in die Luft. Von ihren Körpern wurde nichts mehr gefunden, aber ihre Tat hatte den Japanern den Weg zum letzten ſiegreichen Sturm freigemacht Das waren dͤrei einfache Soldaten aus dem Millionenheer des Mikado. Sie hatten für unſere, für europäiſche Begriffe unvorſtellbar Heroiſches ge⸗ leiſtet. Sie ſelbſt aber haben, als ſie zu ihrer Tat gingen, gewußt, daß ſie nichts anderes tun würden, als was ihre Väter in den Kämpfen um Port Arthur getan hatten, wo Hunderte japaniſcher Matroſen ſich mit ihren Schiffen ſelbſt verſenkten, um die Hafen⸗ einfahrt dieſer Seefeſtung zu ſperren und wo wie⸗ der Hunderte von Soldaten auf den Pyramiden der Leiber ihrer Kameraden zu den Zinnen der Forts emporgeklettert waren, um dort mit ihrem ſicheren Tode vielleicht doch noch den anderen eine Breſche zu ſchlagen. Wie dieſe drei Pioniere dachten und handelten, ſo denken und handeln unter ihren Kameraden Tau⸗ ſende und aber Tauſende: Das Opfer für das Vaterland iſt ſelbſtverſtändlich und die Tat des Opfers gehört zur eigenen Würde. Wie die alte Samurai⸗Verpflichtung dem japaniſchen Ofſizier verbietet, ſich gefangen zu geben und von ihm ver⸗ langt, daß er lieber ſich ſelber töte, als ſich und ſeiner Familie ſolche Schmach zuzufügen, wie im Geiſte dieſes Samuraigeſetzes jeder japaniſche Offizier, der, ob ſchwer verwundet oder nicht, wirklich in Gefangen⸗ ſchaft gerät, ſich unweigerlich vor einem Kriegsgericht zu rechtfertigen hat, ſo hat dieſer Geiſt des ſelbſt⸗ verſtändlichen und unbedingten letzten Einſatzes die ganze japaniſche Wehrmacht durchdrungen, und zwar alle Waffengattungen. Die japaniſchen Sol⸗ daten, die in der Nacht vor dem Sturm auf Hong⸗ kong die zwei Kilometer breite Straße zwiſchen Kaulun und der Inſel durchſchwammen und die Minen unſchädlich machten; die japaniſchen Todes⸗ flieger, die längſt mit dem Leben abgeſchloſſen hatten, als ſie ſich auf die„Repulſe“ und den„Prinee of Wales“ ſtürzten; die Beſatzungen der japaniſchen „Spezial⸗Unterſeeboote“, die in die Bucht von Pearl Harbour eindrangen und die amerika⸗ niſche Pazifikflotte mit in den eigenen Untergang riſſen, ſie ſind alle Kameraden jener drei Pionfere, ihnen gleich an Tapferkeit, ihnen gleich aber vor allem in dem Geiſte, mit dem ſie ihr Opfer als eine Selbſtverſtändlichkeit betrachten. Enaland und Amerika werden weder d enn Geiſte noch der Tat dieſer Männer Herr. Dieſe unheimliche irrationale Kraft entsieht ſich für ſie jeder Berechnung. Sie haben ſie bei der Kalkulation ihrer Kriegschancen vollkommen außer acht gelaſſen, weil ſie nicht fähig waren, ſie über⸗ haupt zu ſehen. und nun entpuppt ſie ſich als eine der entſcheidendſten Krieasfaktoren überhaupt. Lon⸗ don und Waſhington haben die Flugzeuge zuſammen⸗ gezählt und die Schlachtſchiffe und die Diviſionen, die ſie gegen Japan aufbieten können, und ſie hahen gefunden, daß ſie davon mehr hätten als Japan. Aber ſie haben überſehen, ſich die Män⸗ ner anzuſehen, die Japans Flugzeuge fliegen, ſeine Schiffe beſetzen, und in ſeinen Diviſionen kämpfen. Das war einer der gröbſten und folgenſchwerſten Täuſchungen, denen die enaliſche und amerikaniſche Krieastheorie unterlegen iſt. Sie hat geglaubt, um ein Schlachtſchiff niederzukämpfen, müſſe es unbe⸗ dinat wieder ein Schlachtſchiff ſein—- und in Wirk⸗ lichkeit braucht es nur ein paar Män⸗ 'er, die ihr Leben für nichts nehmen! Es war nicht die einzige Selbſttäuſchung, für die ſie jetzt büßen müſſen. Zu einer gewöhnlich noch gröberen führte ſie das japaniſche Schweigen⸗ Was hat man vor dem§. Dezember in Waſhington und London nicht alles an Prophezeiungen füür den nun glücklich gekommenen Krieg zum Beſten ge⸗ geben! Von der Erklärung des Admirals Stark an, daß Japan in ſpäteſtens 90 Tagen niedergerungen ſein würde, bis zu den Verſicherungen des von Rooſevelts Gnaden zum Marineminiſter beförderten Reiteroberſten Knox, die amerikaniſche Armee werde die japaniſche Peſt mit einem Schlage hinwegfegen, und zu der naiven Drohung des Kriegsminiſters Stimſon, am erſten Tage des Krieges werde die * japaniſche Hauptſtadt in Schutt und Aſche verwandelt werden! Eine Erklärung war provozierender als die gaandere; Japan hat zu jeder geſchwiegen. Es hat dazu geſchwiegen, als die Sachverſtändigen in England und Amerika ihre Ueberzeuguna austauſchten, daß der Chinakrieg Japans Unfähigkeit zu weiteren durchſchlagenden Landoperationen bewieſen habe. Es hat dazu geſchwiegen, als man naſerümpfend erklärte, die japaniſche Luftwaffe ſei ſowohl an Qualität der Flugzeuge wie an kämpferiſchem Können der Piloten dex engliſchen und amerikaniſchen weit unterlegen. Es hat dazu geſchwiegen, als das Wort angeblicher Kenner des Chinafeldzuges kolportiert wurde, die japaniſche Armee müßte im Kampfe mit einem euxopäiſchen Gegner mindeſtens ͤͤreimal ſtärker ſein als dieſer, um eine Chance zu haben. Japan hat ſchweigend auf ſeine Stunde gewartet. Aber als die Stunde kam, da hat es vor die Re⸗ den der anderen die eigene Tat geſetzt. Eine ſo nachdrückliche, eine ſo einzigartige Tat, daß es den anderen mehr als die Sprache verſchlagen hat: daß die gleichen Mänler, die ſich bisher nicht genug tun konnten, Japans Minderwertigkeit zu ſchmähen, nun nicht leer werden von lauter Jammern und Klagen über das Schickſal, das ihnen dieſes Japan nunmehr bereitet hat. Es gibt kein groteskeres Bild als einen Vergleich der Londoner und Waſhing⸗ toner Stimmen von heute mit denen von geſtern! Es gibt für uns auch kein tröſtlicheres Bild. Keinen eindringlicheren Beweis dafür, wie weit der Begriff der Tat, der wirklichen Tat, der Tat des größten und dabei ſelbſtverſtändlichen Opfers ſchon aus ihren Ueberlegungen entſchwunden iſt. Vorher haben ſie ihren angeblichen eigenen Taten vorausgelärmt, heute ſchimpfen ſie den wirk⸗ lichen Taten der anderen nach. So kann es, ſo ſoll es ruhig bleiben! Es iſt die ſicherſte Methode, uns die Gewißheit des letzten Sieges zu geben! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitunc) — Berlin, 5. Januar. Die Verluſte der ſowfetiſchen Luft⸗ magiſe in nur ſieben Tagen, die der Wehrmachtsbe⸗ mit 98 angibt, denen gegenüber nur 12 eigene ügzeuge verloren gingen, zeigen wieder unge⸗ ochenes deutſches Soldatentum im harten, und ſchweren Winterkrieg im Oſten. Datz im Südab⸗ ſchnitt der Oſtfront die gegneriſche Angriffstätigkeit nachgelaſſen hat, iſt gleichfalls aus der Formulie⸗ des Sonntags⸗Wehrmachtsberichtes zu entnehmen. der, Gegner ſt Mittel⸗ und Nordabſchnitt ſetzte ne Angrifſe noch fort, deren Zurückweiſung aber überall möalich war, Mit den Schlägen gegen die anxennenden Sowiets wird auch England getrofſen und die größte britiſche Zeitung,„Daily Expreß“, ſchreibt in ihrem geſtrigen Bericht von der Oſtfront, die Deutſchen parierten die meiſten Angriffsoperg⸗ tionen der Sowiets immer noch und man ſchreibe den 92. Taa der Sopietoffenſive. Man fühlt die bittere Klage und die große Ent⸗ 35 täuſchung aus dieſem einen Satz des„Daily Expreß“ —3 Deutlicher konnte das Londoner Blatt nicht 5 8 ein. 38* Bon den Waſhingtoner und Moskauer Konfexen⸗ gen hat man ſich in London ſchnell den realen Din⸗ gen des oſt aſiatiſchen Sturmes zugewandt, und immer ſichtbarer wird das Bangen um Singapur. Daily Mail“ ſchreibt, nachdem die Japaner Manila eingenommen hätten, ſeien große Teile des japani⸗ ſchen Heeres zur Verſtärkung des Angriffes auf Sin⸗ gavur frei. Die„Times“ bringt nach zweitägiger 8 S wieder Sendungen des Senders Singapur, fſlügt aber hinzu, eine Beſſerung der Lage zeichne ſich Hisbex nicht ab. Der ſichere Sieg, den Rooſevelt und HGhurchill in Waſhington beſchloſſen haben, läßt alſo ſcheinbax immer noch auf ſich warten. Wohin die layaniſche Offenſive weitergehen wird, werden wir wobl ſchon in wenigen Tagen pernehmen. Ueber allen Kämpfen der japaniſchen Wehrmacht ſteht das ſchon vor acht Tagen im Tokioer Reichstag geſpro⸗ chene Wort des Miniſterpräſidenten, daß alle bis⸗ Berigen Erſolge erſt Anfanaserfolge des ſtrategiſchen 0 lanes Japans ſind. Um die Maſſen mit neuen Hoffnungen zu erfül⸗ klen, wurde Wavell oberſter Befehlshaber für den ſüd⸗ peſtlichen Paziſik, und wurde die Erklärung„Kein PVonderfriede“ von Waſhinaton aus in die Welt ge⸗ funkt. Sie ſchwätzen immer, ohne zu handeln! 3* Die Virkung des Falles von Manila gauf die amerikaniſche Oeffentlichkeit nennt der Liſſa⸗ bonex„Diario“ betäubend. Niemand in der ameri⸗ bLeaniſchen Oeffentlichkeit habe dieſen neuen ſchnellen Sieg der Japaner für möglich gehalten, beſonders kicht nach den beruhigenden Erklärungen, die Knox und Stimſon noch am 22. Dezember im Senatsaus⸗ NleRuelodie des Herzene OMAV Vox RUDOorP ScMHVSTDERSCUETOE te ſchüttelte den Kopf und blieb unter der ltexne ſtehen und ſah ihn an. Sie legte plötzlich Hand auf ſeinen Arm. Ihre Hand lag leicht, mit chlem Druck bebend auf ſeinem Arm, er ſpürte die rührung mit rätſelhafter Deutlichkeit. Er um⸗ 5 ſie heftig und ſtrebte von der Laterne ſort, unh ſie bog, ehe er ſie wieder küßte. den Kopf zurück und bot ihm mit geſchloſſenen Augen zitternd und an im hängend den Mund. Ihre Lippen öffneten ſich. * Später auf den Straßen nach Haus fühlte Böham erda verwandelt neben ſich, beziehungsreicher, noch emd und ſchon nah und geheimnisvoll in dieſer iſchung, aber nicht mehr unerreichbar. Er wußte, erxeichbar war, Es war erreichbar. ſie an ſich en und ihr Herz ſchlagen zu hören, er wußte d. exinnerte ſich daran und ſpürte ein inneres es Zittern, während er dran dachte. Ex ſpürte ug an ihrer Seite und beobachtete ihre Be⸗ u, die wie Bewegungen für ihn waren, ohne wiſſen konnte, und beobachtete ibre Schritte ſand ſie herrlich und fühlte ſich reich dabei und unſicher, Sie gingen langſam nebenein⸗ in der warmen Nacht wie umhüllt von Düften lten ſich wie im Fluß, wenn die Grenzen ein⸗ ind und du noch nicht hinüherreichſt und aſtend iit, Erwartung und Behutſamkeit, Seh⸗ egier. in die Straße einbogen, wo Gerda wohnte, pox ihrem Haus einen Mann ſtehen, de Haſtand im Laternenlicht und ausſah, al lang, Sie gingen langſam drauf zu und m rlommen, daß es Rönnelin war. ak und blieb ſtehen und ſah verſtört hin. um!“ ſagte Böham und gina weiter. folgte widerſtrebend —5— ſie unter und zog ſie an te am weiter auf das Haus daß ſie vitterke, une fühile ſhre 4 N ein vaar Schritte, Gemischte USA-Gefühle für Wavell Die Eifersückteleien beginnen bereits- Die„Iimes“ muß schon Einigkeit predigen Die Achſenmächte ſind„brutal“ genng, ſich kber dieſes alberne Phraſengedreſch zu beluſtigen und ſach⸗ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 5. Jannar. Die amerikaniſche Preſſe begrüßt nach außen⸗ hin mit großer Begeiſterung die Ernennung des britiſchen Generals Wavell zum Oberbefehlshaber in Oſtaſien, kann aber doch ihr Mißvergnügen nicht ganz verbergen, daß ein Engländer und nicht ein Amerikaner auf dieſen auscchlaggeben⸗ den Poſten gekommen iſt. In der amerikaniſchen Deffentlichkeit wird es als eine Beeinträchtigung des nationalen Preſtiges bezeichnet, daß amexi⸗ kaniſche Truppen jetzt einem Engländer unter⸗ ſtellt worden ſind. Die„Newyork Times“ geben ſich große Mühe, dieſer Verärgerung entgegenzutreten und erklären, der Beſchluß der Waſhingtoner Konferenz zur Er⸗ nennung Wavells müſſe gebilligt werden, denn man dürfe in dieſem Augenblick der Kriſe nicht an die des nationalen Ehrgeizes und des Preſtiges enken. Wie ſtark die Gefahren für England und Amerika in der ganzen Welt gewachſen ſind, zeigt ein Leit⸗ artikel der„Times“, der im Gegenſatz ſteht zu den optimiſtiſchen Betrachtungen, die man ſonſt in den letzten Tagen in England hörte. Die„Times“ er⸗ klärt:„Ein Blick auf die Karte zeigt jedem von uns, wie außerordentlich notwendig ein enger Zuſammen⸗ ſchluß und eine größere Koordinierung der Kriegs⸗ führung iſt. Ueberall hat der Feind den Vorteil der inneren Linie. Zwiſchen den deutſchen Rüſtungs⸗ fabriken und den Hauptſchlachtfeldern der Deutſchen liegen weitaus kürzere Entfernungen als bei uns. Mit Ausnahme der Sowjets, deren Fabriken nahe der Kriegszone liegen, müſſen die Alliierten Tau⸗ ſende von Meilen zurücklegen, ehe ſie überhaupt in die Kriegsgebiete kommen. Amerikaniſche und britiſche Tank und Flugzeuge müſſen über den ganzen Pazifik hinweg nach Oſtaſien oder rings um Afrika ins Mittelmeergebiet entſandt werden. Mit Rück⸗ ſicht auf dieſe rieſigen Entfernungen muß von einer zentralen Stelle aus entſchieden werden, weſſen Truppen und weſſen Kriegsmaterial in welche Kriegszone gebracht werden ſoll.“. Wavell fordert zum Ausharren auf. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 5. Januar. Nach enaliſchen Meldungen aus Kaixo gab Gene⸗ ral Wayell am Sonntag in einem Abſchiedsinter⸗ view vor Preſſevertretern ſeiner großen Dankbarkeit Ausdruck über die Ehre, die die Völker der Ver⸗ einigten Staaten, Großbritanniens und aller Alli⸗ ierten ihm durch das Uebertragen des Oberbefehls im Stillen Ozean bezeugten. Wavell ſagte: „Ich bin mir der großen Verantwortung durch⸗ aus bewußt, die mir in einer Lage auferlegt wurde. da Japan durch ſeine Anariſſe ſich anfäng⸗ liche Vorteile verſchafft hat. Die Situation kann noch mehr verſchlimmert werden, ehe eine Wen⸗ dung eintritt. Sie wird aber mit unwiderſteh⸗ licher Kraft eintreten, wenn die Zeit reif iſt.“ Er erklärte, es ſei nicht möglich, auf einmal eine Wendung der Lage zuſtande zu bringen, in gewiſſer Hinſicht ſei die erſte Aufgabe mit der zu vergleichen, vor der Großbritannien im Mittleren Oſten 1940 nach dem Zuſammenbruch Frankreichs geſtanden hat. „Es gilt zunächſt, mit dem was wir haben, auszu⸗ harren, bis wir unſere Kräfte zu einem Gegenangriff ſammeln können.“ Washington splelt mit Seifenblasen dub. Berlin, 4. Januar. Zur aleichen Zeit, in der auf den Philippinen und Malgya die wuchtigſten Schläge der Japaner auf die Enaländer und Nordamerikaner herniederpraſſeln, machen ſich die Schreier in Waſhington durch Kon⸗ ferenz⸗ und Redekriege auch weiterhin lächerlich. So wird z. B. die aufgeblaſene Erklärung der angel⸗ ſächſiſchen Kriegshetzer und der von ihnen ausgehal⸗ tenen Sandkaſtenregierungen jetzt durch reklame⸗ hafte Anpreiſungen„prominenter“ USA⸗ler nur noch komiſcher gemacht. Während das Handelsminiſterium dieſe Seifen⸗ blaſe als„eine neue Magna Charta“ bezeichnete, meinte Kriegsminiſter Stimſon, der Vertrag ſei gleichbedeutend„mit dem endgül⸗ tigen Triumph der Demokratien über die bruta⸗ len Streitkräfte der Achſenmächte.“ Den Vogel aber ſchoß natürlich Marineminiſter Knox ab, der mit dem Stück Papier gleich ein„neues welt⸗ hiſtoriſches Zeitalter“ heraufziehen ſah. lich feſtzuſtellen, daß, während Knox aufziebende Illuſionen macht, ſeine Schiffe und Stützpunkte in vollex Realität untergehen. Einer, der es mit der Wahrheit emster nimmt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten* In einem Kommentar des Londoner Senders zu den Verhandlungen in Waſhington warnte der Spre⸗ cher Stanley Robinſon vor allzu großen Erwartun⸗ gen. Er erklärte:„Es iſt oft genua wiederholt wor⸗ den, daß wir noch ſchwere Prüfungen zu überſtehen haben, ehe die Produktionskraft der USA ſich roll auswirken kann. Es wird unſere Aufgabe ſein, in dieſer Zwiſchenzeit zu verſuchen, durchzuhalten. Wir müſſen uns aber auf weitere ſchwere Schläge gefaßt machen.“ Der Sprecher wies dann auf die großen Geſahren hin, die der britiſchen Schiffahrt im Indiſchen Ozean bevorſtehen, da nach Anſicht der britiſchen Admirali⸗ tät die Japaner bewaffnete Handelsſtörer einſetzen werden. Dies würde eine ſehr ernſte Gefahr für die Nachſchublinien im Indiſchen Ozean bedeuten. Winterklug über die Front im Osten Trotz aller Schwierigkeiten stellt der Aufklärungsflieger jede Bewegung hinter den feindlichen Fronten test 9 Von Kriegsberichter Alfred Daum Unbb Sünne( Am frühen Morgen dex Winterſonnenwende ſtan⸗ den wir zum Start bereit auf dem Feldflughafen. Geſtern waren wir erſt gegen ee Start ge⸗ kommen und mußten deshalb den Auftrag verkür⸗ zen. Heute ſtrahlt ſchon früh die blendendhelle Win⸗ terſonne über das ſchneebedeckte Rollfeld und ver⸗ ſpricht uns einen guten Start und einen guten Er⸗ folg. Unſer Auftrag wird uns über die Front hin⸗ weg in den feindlichen Bereich ſüdlich Moskaus führen. Es iſt kaum eine Stunde vergangen als wir vier die Frontlinie überfliegen. Wir haben ſie er⸗ kannt an der von Augenblick zu Augenblick ſich ſteigernden Maſſe von Kolonnen und Bewegungen, dann an den brennenden Häuſern eines Dorfes, dann an den dunklen Erhebungen im weißen Ge⸗ lände, die das Vorhandenſein von Artillerieſtellun⸗ gen anzeigen, dann an Granattrichtern, die mitten in ſchneebedeckten Felder den dunklen Leib der Erde aufgewühlt haben. Und dennoch erſcheint dies alles von oben geſehen unzuſammenhängend und un⸗ organiſch, es iſt, als ob eine große Leere des Schlachtfeldes den eigentlichen Raum der Front an⸗ zeige. Erſt ſpätex, im Hinterland des Feindes, zei⸗ gen ſich deutlich die Stoßkräfte, die zur Front füh⸗ reu. Laſtwagenkolonnen, beladene Güterzüge, Schwadronen, Schlitten, die mit Pferden beſpannt ſind und mit Stroh hochbeladene Fourierwagen, dies alles ſcheint auf gewiſſen Straßen und Linien nach vorn zu drängen. Unſere wie eine Schwalbe dicht am Erdboden dahinjagende Maſchine ſchleudert Verwirrung und Verderben in dieſe Kräfte des Feindes. Wir eilen tief übex den Bahnlinien, über den Straßen und über den Gräben hinweg zu den EFPPPPCCã PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——————————PP—————————————PPPNPPPPCPCCCTTCPPPPPPPPPPPPPPTPPRRRRRRRR— 0 ausſchuß und in der Preſſekonferenz abgegeben hätten. Der„Newyork Sun“ ſchreibt, in Amerika herrſche Ueberraſchung und Enttäuſchung und viele im Volke fragten, wie das möglich geweſen ſei, nach⸗ dem die kriegeriſche Entwicklung ſeit Monaten feſt⸗ ſtand.„Newyork Journal American“ nennt die Er⸗ folge der Japaner ſehr beachtenswert. Das Ueber⸗ raſchungsmoment ſei von ihnen in ſchärfſter Form ausgenutzt worden. Das ÜSA⸗Stimmungsbarometer, die Neuyorker Börſe, ſetzte am Tage nach Manilas Fall mit einem neuen Tiefſtand aller Kurſe ein, die um 12 bis 15 Punkte unter die Notierungen des Vortages ſanken. In der engliſchen Oeffentlichkeit bangt man nach dem Fall von Manila noch mehr um das Enoſchickſal Singapurs, Der„Times“⸗Kommentar von geſtern ſchreibt, daß die Japaner ſich auf 200 Km. an Singa⸗ pur herangearbeitet hätten, aber auf ſtärkſten Wider⸗ ſtand ſtießen. Allerdings, ſo ſchließt der„Times“⸗ Bericht, hänge Singapurs Schickſal noch von einer Reihe anderer Vorausſetzungen ab. Im amerikaniſchen Rundfunk hat das Wettreden der Rooſeveltſchen Kriegstreiber nach dem Fall von Manila in verſtärktem Maße eingeſetzt. Nach Stim⸗ ſon, der die großen japaniſchen Erfolge mit der un⸗ vorhergeſehenen Stärke der japaniſchen Aufrüſtung zu erklären verſuchte, haben auch Knox und Hull ge⸗ ſprochen, während der Jude Morgenthau am Mitt⸗ Hüfte an ſeiner Seite. Sie blickten beide zu Rönnelin hin. Sie ſahen, wie er daſtand und wartete. Er hatte ſie noch nicht geſehen, aber dann ſah er ſie und blickte ihnen entgegen. Es ſchien, er erkannte ſie. Er ſtand auf der gegenüberliegenden Seite des Hauſes, nicht direkt vor dem Haus ſondern ein paar Schritte dͤaneben auf der Kante des Gebſteigs und erhob den Kopf und erwartete ſie. Sie mußten nicht an ihm vorbei. wenn ſie ans Haug wollten. Die Haustür lag im Laternenlicht. Der Weg dorthin ſchien noch weit. Die Straße war breit, ſie hörten ihre Schritte von den Mauern wider⸗ hallen, die Straße war ſauber, glatt und leer. „Ich kann nicht“ ſagte Gerda. Böham fühlte ihren Körper, und wie ſie 56 an ihn drängte. Sie hatte ſeine Hand gefaßt und preßte ſie. Sie aingen aufs Haus zu. Sie waren noch zwanzig Meter davon ent⸗ fernt, als Rönnelin eine Hand in die Taſche ſteckte. Rönnelin hatte einen Mantel an. Der Mantel be⸗ wegte ſich um ſeine Knie, es war deutlich zu ſehen, und ſchlug vorn Falten, es ſchien, Rönnelin ſuchte was in der Taſche. Er ſtand da und ſtarrte ihnen entgegen. es war ziemlich hell. Böham hatte den Kopf geſenkt und blickte unter der Hutkrempe zu ihm hin. Solang Rönnelin ſtehenblieb, dachte er, war alles gut. Rönnelin konnte nicht zum Hauß rüberſchießen, wenn er ſtehenblieb. Er konnte ſchießen. aber treffen konnte er nicht. Es war Böham etwas zn hell, aber es war nicht dunkler— Die Straßen ſind gut be⸗ leuchtet, dachte er. Er dachte ſonſt nichts; er fühlte Gerda an ſeiner Seite und hörte ihren ängſtlichen Atem und ſpürte ihre Wärme durch die Kleider durch. An ſeiner Seite war ihre herrlich bewegliche Hüfte, die auf und nieder ging. Sie waren noch ſieben Schritte vom Haus entfernt, Als ſie ſaſt an der Haustür waren, ſah Rönnelin plötzlich weg. Er blickte plötzlich nach der andern Seite. Er ging ein paar Schritte ſchlendernd zur Seite von ihnen fort und blieb wieder ſtehen, wo es etwas dunkler war, und brachte ſeinen Hut zwi⸗ ſchen ſein Geſicht und bas elektriſche Licht, ſo daß ſie ſein Geſicht nicht mehr ſahen. Sie waren jetzt an der Tür. „Schließen Sie auf“, ſagte Böham und beobachtete Rönnelin. Er ließ Gerda los, und ſie ſah ihn un⸗ ruhig an und ſuchte in ihrem Täſchchen nach den Schlüſſeln. Ein Schlüſſel fiel zur Erde. Er bückte ſich und hob den Schlüſſel auf, er ſtand jetzt ſa, daß er E kräfte fehlten. woch über die amerikaniſchen Sender ſprechen ſoll. Liſſaboner und Madrider Zeitungskabelmeldungen zufolge verteidigte Knox die USA⸗Marine, die zwar einen Schlag erlitten habe, aber nicht vernichtet ſei. Knox ſchüttelte 170 einmal den Vorwurf ab, die Marine ſei nicht auf den japaniſchen Angriff vor⸗ bereitet geweſen; ſie habe nur den Angriff erſt zu einem viel ſpäteren Zeitraum erwartet. Der Außen⸗ miniſter Hull wiederholte ſeine Erklärungen vor dem Senatsausſchuß, daß jeder Krieg auch Verluſte bringe, die das Volk verſtehen und ohne Kritik hin⸗ nehmen müſſe. In' Rooſevelts Händen läge die Ent⸗ ſcheidung dieſes Krieges. Das ſcharfe Vordringen der Japaner in Oſtaſien, ſo meldet der Liſſaboner„Diario“, iſt auch die Groß⸗ aufmachung der auſtraliſchen Preſſe. Es gehen keiné guſtraliſchen Truppen mehr außer Lan⸗ des, aber auch die Rückkehr der noch in der engliſchen Front Kämpfenden wird immer ſtürmiſcher im gan⸗ zen Land gefordert. Dem„Daily Mirror“ in Melbourne zufolge wer⸗ ſen die Japaner auf den Inſeln immer neue Trup⸗ pen in den Kampf und dringen täglich big 30 Km. weiter vor. Die japaniſche Luftwafſe aber nähere ſich Neu⸗Guineg in einem Tempo, dag Auſtralien mit größter Beſorgnis erfülle, zumal die Luftabwehr⸗ — Rönnelin nicht mehr ſehen konnte, er ſtand mit dem Geſicht zur Tür. „Laſſen Sie mich aufſchließen“, ſagte er leiſe. „Es iſt der andere Schlüſſel,“ ſagte ſie und gab ihm den anderen Schlüſſel und ſah ihn dauernd un⸗ ruhig an. Sie ſah nicht zu Rönnelin hinüber, nie⸗ mand ſah jetzt hinüber, aber Rönnelin rührte ſich nicht. Es war nichts von ihm zu hören. Böham ſteckte den Schlüſſel ins Schloß und ſchloß auf und öffnete die Tür.„Kommen Sie!“ ſagt er. Sie traten beide ins Haus, und er ließ die Tür zu⸗ fallen.—„Machen Sie kein Licht!“ ſagte er. „Nein,“ ſagte ſie. Es war dunkel im Hausgang. Die Tür hatte ein eingeſetztes Fenſter mit einem Gitter davor. Sie traten von der Seite aus hin und ſahen hinaus. Sie ſtanden eng nebeneinander im Schatten, ſo daß von draußen kein Licht auf ſie ſiel, und blickten hinaus. Drüben ſtand Rönnelin. Er ſtand da und ſah zur Tür herüber. „Jetzt denkt er, wir küſſen uns,“ ſagte Böham. „Bitte nicht!“ „Er denkt beſtimmt, wir küſſen und umarmen uns ausgiebig.“ Sie ſahen hinaus. Ihre Geſichter waxen nah bei⸗ ſammen. Er ſpürte ihren Duft und bekam Luſt. ſie wirklich zu küſſen. Rönnelin vührte ſich nicht. „Ich bin verliebt,“ ſagte Böham.„Es iſt dunkel genug, um verliebt zu ſein.— Wenn wir nicht Licht machen, küſſe ich wirklich.“ Sie gab keinen Laut von ſich. Er berührte ſie, und ſie ſank lautlos in ſeinen Arm und küßte ihn ſchwer⸗ atmend in erbitterter Glut. „Das war nicht in Ordnung,“ ſagte ſie nachher. Böham ſagte nichts. Sie ſahen hinaus. Drüben ſtand Rönnelin. Er ſtand wie ſeſtgebannt mit dem Blick auf die Tür. „Und jetzt?“ fragte Gerda. „Zetzt gehe ich.— Machen Sie Licht.“ Sie ſchwieg. „Ich kann nicht du ſagen,“ fuhr er fort. „Doch.“ „Ich kann es nicht.“ „Du,“ ſagte ſie leiſe, 8 „Auch du!“ „Ich will nicht. daß du jetzt gehſt.“— Sie betonte das Du und lächelte, er ſah es im Dunkeln.—„Ich habe Angſt.“ Zentralpunkten unſerer Beobachtung, zu Bahnhöfen und Feldflughäfen im Aufmarſchgebiet des Gegners⸗ Der Beobachter hat ſich von ſeinem Sitz erhoben und ſpäht unentwegt die Strecken ab, während ſeine Rechte mit geübter Sicherheit Ziffern und taktiſche Zeichen auf die Karte einträgt. Der Bordſchütze an ſeinem MG, zieht die Linie, die der Beobachter in die Karte eingetragen hat, mit brennenden Feuer⸗ ſtößen in der Wirklichkeit nach. Vor dem Schreckens⸗ geſpenſt des über ſie hinwegbrauſenden Ungeheuers werſen ſich die Männer der Kolonnen dort unten in die Gräben oder ſtieben auseinander in die Furchen der Aecker. Dieſe Jagd, alle Straßen des vorbe⸗ zeichneten Raumes auf⸗ und niederführend, dauert mehr als eine Stunde. Oft taucht die Maſchine in ihrer geringen Höhe in graue Nebelhänge, und riele Augenblicke halten die vier in der Maſchine den Atem an in dieſer drückenden Undurchſichtigkeit. Dann tauchen zwiſchen den Nebelfetzen wieder dunkle Waldſtreiſen und graue Höfe auf. Der Weg iſt wieder gefunden und die Jagd geht weiter. Da merkt der Bordſchütze an ſeinem M6. daß er ſich ver⸗ ſchoſſen hat. Er erhebt ſich in der Wanne. um ſich dem Beobachter durch Zeichen verſtändlich zu machen. In dieſem Augenblick wird das eintönige Brauſen durch einen grellen Schlaa unterbrochen. Am rechten Arm erwiſcht den Bordſchützen die Garbe des MGs. Blut ſtrömt herab. Eingeengt in der Wanne kann er ſich nicht einmal ſelbſt helſen und ietzt beginnt jener wun⸗ derbare Organismus der Kameradſchaft zu arbeiten, der das Leben der vier in der Maſchine zuſammen⸗ hält. Der Beobachter beugt ſich von ſeinem Sitz hexab und hat mit ſchnellen Grifſen den blutenden Arm des Bordſchützen abgeſchnürt. Der Auftrag iſt ſofort abgebrochen worden, aber auch ſo hat er überxeiche Beobachtung über den Feind eingebracht. Der Flua zurück wird von der hervor⸗ brechenden Abendſonne in ein rötliches Licht getaucht. Still liegt der Bordſchütze in der Wanne und überdenkt ſein Mißgeſchick. Immer wieder ſchaut der Beobach⸗ ter zu ihm herunter und nickt ihm zu.* Der italienische Wehrmachtsbericht Rom, 5. Jaunar. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Aus dem Abſchnitt von Agedabia iſt nichts von Bedeutung zu berichten. Lebhafte Tätigkeit der Artillerie und Luftwaffe gegen unſere Stellungen von Sollum. In Luftkämpfen ſchoſſen Fagdflugzenge der Achſen⸗ mächte zwei ſeindliche Flugzeuge ab. Augrifſe ſtarker deutſcher und italieniſcher Luſt⸗ ſtreitkräfte auf Malta hatten neue ſichtbare Erfolge. Ausgedehnte Brände wurden verurſacht, zahlreiche ſeindliche Flugzeuge am Boden zerſtört oder beſchä⸗ digt. In Luftkämpſen mit den begleitenden deutſchen Jägern wurden äwei Hurricane abgeſchoſſen. Engliſche Flugzeuge warſen ohne Wirkung meh⸗ rere Bomben auf die JIuſel Salamis. In der vergaugenen Nacht der Gegner einen Einflug auf Caſtelvetrano(Sizilien), wobei unbe⸗ deutende Schäden verurſacht wurden. Acht Perſonen wurden getötet und 15 verletzt. Ein ſeindlicher Bom⸗ von der Flak getroſſen und zerſchellte am Boden. „Unnötia, Anaſt zu haben.“ „Ich habe Angſt, daß er ſchießt.“ „Beſtimmt nicht.“ „Muß es nicht ſchrecklich für ihn ſein, ſo dazu⸗ ſtehen?“ „Ziemlich,“ ſagte Böham. „Ud nachher knallt er. Oder er würgt.“ „Er wird jetzt nicht mehr würgen. Ich habe die Ahnung, daß er es in Zukunſt laſſen wird.“ „Warum wird er es laſſen?“) „Ich habe die Ahnung. daß er ietzt genau weiß, daß ich ihn wieder würgen würde. Ich kann es ſehr aut, es gehört zur ärztlichen Kunſt. Ich würde ihn wieder würgen. bis er liegen bleibt. „Und dann?“* Er verſuchte einen Scherz.„Dann heirgten wir. „Nur dann?“ fragte ſie.— Beide lachten.— oͤu denn wirklich, daß wir heiraten wer⸗ en?“ „Glaubſt du es nicht?“ „Doch. Aber ich bin eine Frau. Iſt es denn auch dein Ernſt?“ „Es iſt mein aanzer Ernſt.“ „Sag, daß dͤu mich liebſt.“ „Ich liebe dich.“ 5 508 du anich wirſt.“ „Ich werde dich immer lieben. „ch werde dich auch immer lieben. Ich habe dich auch immer geliebt. Von Anſang an. Nein, ſchon früher, noch früher, immer. Saa ietzt, ob wir glück⸗ lich ſein werden!“ 7 0 „Ja, Abex wir müſſen jetzt gehen. „Saa es!“ „Vir merden ſehr alücklich ſein.“ Sie hüßte ihn. Sie ſchmiegte ſich an ihn und ſagte leiſe:„Ich war noch nie glücklich. Ich will alücklich mit dir ſein. Ich will alles mit dir ſein. was du willſt und wie du willſt; ich will wie du, nur wie du.— Willſt du ietzt wirklich gehen?“ „Ich will nicht, wir müſſen.“ „Und oͤu biſt gan⸗ ſicher daß er nicht ſchießt?“ „So ſicher wie Noah.“ „Dann gehl Ich liebe dich.“ Sie küßte ihn wieder. —„Sollen wir Licht machen?“— Er beſahte, und ſie öͤrſickte auf den Lichtautomat, die Treppenbeleuch⸗ tung ſprana an. Es war plötzlich ſehr hell, ſie ſah ſich geblendet an. (Fortſetzung folat) ——— * Mannheim, 5. Januar. Sonnenuntergang Montag 17.41 Sonnenaufgang Dienstag.22 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Die Heimat gab viel und gern, die Freude — der Soldaten ist großl (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Hafek, HH.,.) Erinnerungsfeler alter Afrikaner Nicht zu leugnen, daß unſere ehemaligen Kolo⸗ nialkrieger, wenn ſie aus irgend einem politiſchen oder militäriſchen Anlaß in ihren Khakiuniſormen in geſchloſſenem Zug durch Mannheims Straßen marſchieren, der beſonderen Auſmertſamkeit der Bolksgenoſſen ſich erfreuen. Denn jedem Schul⸗ jungen iſt es bekannt, daß dieſe gelbbraun geklei⸗ deten Männer mit den energiſchen, von breitran⸗ digen Filzhüten überſchatteten Geſichtszügen im wahrſten Sinne des Wortes die Pioniere waren, auf deren Mut und Tatkraft Deutſchlands Kolonial⸗ beſitz ſich gründete und muſtergültig entwickelte; daß ſie unter der Glut der afrikaniſchen Sonne dieſen Be⸗ ſitz gegen farbige und weiße Feinde mit der Waffe verteidigten und der Tapferkeit und Ausdauer des deutſchen Soldaten auch im ſchwarzen Erdteil unver⸗ gängliche Beweiskraft gaben. Eine der glänzenoſten Waſſentaten in der Kolontalgeſchichte ſtellte das Ge⸗ ſecht gegen die Witboys bei Großnabas in Deutſch⸗Südweſtafrika dar, das genau vor 37 Jahren: vom 9. bis 4. Januar 1905, ſtattfand. Dieſes Ereig⸗ nis nahm die„Kolonialkrieger⸗Kamerad⸗ ſchaft Mannheim“ zum Anlaß einer Groß⸗ nabasfeier in ihrem Kolonialheim„Zum neuen Tivoli“, Käfertaler Straße 33, am erſten Sonntag des neuen Jahres, nachmittags 15 Uhr. Kameradſchaſtsführer⸗Stellvertreter Räth konnte nach Berklingen des von der Kapelle Mayer ein⸗ drucksvoll geſpielten Prieſterchors aus der Oper „Die Zauberflöte“ von Mogart als Ehrengäſte be⸗ grüßen die Führer der Marine⸗Kameradſchaft, der Kameradſchaft der 249er, des Reichskolonialbundes, den Adjutanten Voigt des Kreiskriegerführers und den Vereinsführer der„Liederhalle“. Die von Kamerad Räth anſchließend gegebene Schilderung des dreitioigen Kampfes war eine redͤneriſche Meiſter⸗ leiſtung; in ihren bis ins einzelne gehenden Dar⸗ legungen nicht nur ein anſchauliches und erſchüttern⸗ des Bild zugleich gebend von den unnennbaren Be⸗ ſchwerniſſen des 54 Stunden ununterbrochen an⸗ dauernden Gefechts in waſſerloſer Wüſte unter afri⸗ kaniſcher Sonnenglut: 120 deutſche Kolonialſoldaten 500 Witboysgewehren; auch die geſchicht⸗ ichen Begleitumſtände der damaligen kolonialen Be⸗ gebenheiten brachte der Redner in packende Erinne⸗ rung Den Manen der Gefallenen widmete er, wäh⸗ vend die Verſammlung ſich von den Sitzen erhob, tieſempfundene Worte treuen Gedenkens, die Toten des Weltkrieges und der gegenwärtigen Kämpfe da⸗ bei mit einſchließend. Im Vertrauen auf die Tat⸗ kraft des Führers, der mit dem Wiederaufbau Deutſchlands nach ſieghaft einkehrendem Frieden auch die Kolonialfrage zu löſen wiſſen werde, ſchloß der Redner ſein Anſprache. Anruf des Führers und die Lieder der Nation beendeten die Feier, nach der die Kameradſchaft noch einige Zeit der unterhaltenden Erinnerung und Ausſprache widmete. wiu. in der vortragsreihe der Kunsthalle: We 0 M U1 W U 1 Der gestrige Sonntag als Höhepunkt und neuer Rurtaxt Schon als gekrern um die Mittagſtunde der reich mit Goldbändern und Tannengrün geſchmückte Spendewagen Nr. 9 unter Borantritt des Kreismuſtkzuges ſovie einer von Kreisleiter Schneider geführten Ehrenformation der Poli⸗ tiſchen Leiter ſeine Propagandafahrt durch Mann⸗ heims ſonntäglich belebte Straßen unternahm, lag es wie das Wehen beſonderer Ereigniſſe in der Luft; und als bis zum Nachmittag unter einem wahren Maſſeneinſatz von Helfern zwei weitere Güterwagen fertig gepackt vor der-Schule ſtan⸗ den, war es beinahe ſo was wie ein offenes Ge⸗ heimnis, daß dieſe Gewaltleiſtung des letzten Sam⸗ meltages nur ein Auftakt zu neuen Taten werden ſollte! Inzwiſchen hat Dr. Goebbels Aufruf es all⸗ gemein bebannt gemacht: ganz Großdeutſchland ſammelt weiter Pelzs, Woll⸗ und Winterſachen für ſeine Soldaten. Dabei wird ſich von ſeiten der hierfür eingeſetzten rieſigen Parteiorganiſation das Augenmerk in dieſer zweiten Sammelwoche neben den nach wie vor freudia begrüßten Spenden zur ſofor⸗ tigen Frontverwendung vor allem auch ienen Din⸗ gen zuwenden, die erſt noch einer kleineren oder auch größeren Ahänderung bedürfen. Schon ſind in augenblicklich aufgenommener Zuſammenarbeit mit dem Stadtſchulamt die exſten Schritte in dieſer Richtung getan. Die teilweiſe Verlängerung der Ferien für die von der Sammlung beanſpruchten Schulen gibt ſowohl ge⸗ nügend Räume als auch Fachkräfte frei, ſo daß ab heute weitere 60 Nähſtuben in Betrieb genommen werden können. Sämtliche Handarbeitslehrerinnen der Mannheimer Schulen werden ſich hier in die große Zahl der Helferinnen aus Frauenſchaft und Handwerk einreihen, um die frontſähige Verarbeitung der in ungeheuren Men⸗ gen eingegangenen Bekleidungsſtücke, Pelze, Stofſe, ſachkundig in die Wege zu leiten. *. Welche Aufgaben inzwiſchen jedoch bereits bewäl⸗ tigt worden ſind, möge die folgende Zwiſchenbilanz des Sonntags erhärten. Er brachte mit Abfertigung won drei Waggons die bisher größte Tagesleiſtung, an deren Zuſtandekommen außer 30 Mann, 15 Ge⸗ ſpannen und zwei Laſtkraftwagen von der Wehr⸗ macht rund 200 Politiſche Leiter im Arbeitsanzug, 40 Mann vom Necck und 40 Mann von der Tech⸗ niſchen Nothilfe nebſt deren Bereitſchaſtswagen mitwirkten. Auch HJ und BDM waren vielfältig helfend in der Zentralſammelſtelle eingeſetzt, wäh⸗ rend um 17 Uhr der zuletzt geladene Wagen Nr. 11 mit einem Ehrengeleit der Hitlerjugend und ihres Spielmannszuges zu einer zweiten Propaganda⸗ reiſe durch die Stadt ſtartete. Dies aber ſind die neueſten Zahlen, Sonntag 17 Uhr aus der wehrmacht⸗amtlichen Liſte von Ober⸗ ſtabszahlmeiſter Fath entnommen. Sie umfaſſen den Inhalt jener 11 Güterwagen, die ſeit Samm⸗ lungsbeginn aus dem Kreisgebiet Mannheim mit ausſchließlich frontverwendungsfähigem Inhalt zu⸗ ſammengeſtellt und auf dem Wege nach dem Oſten geſchickt wurden: 22 470 Paar Socken und Strümpfe, 6 920 Unterhemden, 5 230 Unterhoſen, 5 850 Leibbinden, 566 Bruſt⸗ und Lungenſchützer, 6 225 Kopfſchützer, 5785 Ohrenſchützer, 3 206 Kniewärmer, 19 222 Paar Pulswärmer, 13 170 Wollweſten, Unterjacken, Pullover, 151 Pelsjacken, 230 geſütterte Weſten, 3 244 Wolldecken, 35 Pelzdecken, 8 882 Paar Woll⸗ und Lederhanoſchuhe, 18 735 Schals, 2 808 Pelzékragen, 850 Murffe, 4917 Paar Skier, 482 Trainingsanzüge, 205 Pelzmäntel, 150 pelzgefütterte Fußwärmer. Das ſind zuſammen 129 333 Gegenſtände. Eine Zahl, auf die wir nun allmählich doch ſtolz ſein kön⸗ nen, zumal vieles Ungenannte noch in den Orts⸗ gruppenſammelſtellen lagert und Allein 2300 ſen⸗ felle— die Ueberbleibſel ſo manchen guten Weih⸗ nachtsbratens— bereits nach Weinheim zum Gerben abgingen. Auch unſere Bitte um Liebes⸗ gaben als Beiladung zu den Wollſachen hat bereits erfreulich reichen Wiberhall gefunden, ſo daß man wirklich mit einem guten Gefühl im Herzen auf dieſe erſte Woche der großen Wollaktion zurückblicken und zuverſichtlich hoffen darf, daß auch die zweite Woche in ihren Ergebniſſen nicht zurückſtehen wird. Immer einsatzbereit im Luftschutz Eine in Seckenheim abgehaltene Tagung gab den Untergtunpenführern der ortsgruppe Mannheim des RlB die Richtlinien für das neue lahr Die Ortsgruppe Mannheim des Reichs⸗ luftſchutzbundes hielt am Sonntagvor⸗ und nachmittag im großen Saale des Seckenheimer Schloßreſtau rants eine Untergruppenführer⸗ S ng ab. Oberluſtſchutzſüß rer, Oſtertag be⸗ Ralt te insbeſondere den Seckenheimer Ortsgruppen⸗ eiter der NSDAP Volz und den Vertreter des örtl. Luftſchutzleiters, Hauptmann Holzwarth. Der bisherige Leiter der Ortsgruppe, Hauptluftſchutz⸗ führer Baumann, iſt auf Befehl des Präſidiums des ReB zur Bezirksgruppe Marienwerder mit dem Sitz in Graudenz auf vier Monate abkomman⸗ diert worden. Oberluftſchutzführer Oſtertag wurde für dieſe Zeit vom Gruppenſührer mit der Führung der Ortsgruppe beauftragt. Wie der Red⸗ ner gveiter bekanntgab, iſt die Ortsgruppe in die ſelbſtändigen Ortsgruppen Mannheim Süd und Nord aufgeteilt worden. Der Tren⸗ mungsſtrich verläuft von der Necharſpitze rhein⸗ abwärts. Die Ortsgruppe Mannheim Süd umfaßt döe Reviergruppen—8, die ſüdlich vom Neckar lie⸗ gen und Mannheim Nord die Repiergruppen—15 auf der rechten Neckarſeite. Die Trennung muß bis zum 1. April durchgeführt ſein. Der Zweck der Zuſammenkunft ſei, die Richtlinien für das neue Jahr zu geben, die den vollen Einſatz der Block⸗ und Luftſchutzwarte und der Selbſtſchutz⸗ floſte gewährleiſten. Mit dem Dank für die im ver⸗ floſſenen Jahr geleiſtete Arbeit verband der Redner die Feſtſtellung, daß es im großen und ganzen ge⸗ lungen ſei, das geſtecktte Ziel zu ereichen. Viele Luftſchutzehrenzeichen und Kriegsverdienſtkreuze wurden für beſondere Verdienſte verliehen. Das Ge⸗ denken an die Kameraden, die ihr Leben für Führer, Volk und Vaterland dahingegeben, wurde durch Er⸗ heben von den Sitzen geehrt. Nach der Verleſung des Neujahrsſchreibens des Gruppenführers gab der Reduer den Appell dez Präſidiumé des RL B bekannt, in dem ausgeführt wird:„Wir wer⸗ den weiter unſere Pflicht tun, wo immer wir hin⸗ geſtellt ſind. Wir werden nicht nachlaſſen in unſerer Arbeit zur Luftſchutzbereitmachung des deutſchen Volkes. Wir werden hart und unbeugſam bleiben in Treue zu Führer und Volk. Wir werden in treuer Kameradſchaft zuſammenſtehen, bis der Sieg errungen iſt.“ In ſeinen weiteren Ausführungen betonte der Als eine der älteſten und merkwürdigſten„Kul⸗ furſtätten im Mittelmeerraum“ ſtand die heute durch den Heldenruhm deutſcher Solgaten be⸗ ſonders nahe ins Bewußtſein gerückte Inſel Kreta am Beginn der nachweihnachtlichen Kunſthallenvor⸗ träge. Profeſſor Herbig⸗Heidelbera, den die Be⸗ ſucher der ſonntäglichen Morgenveranſtaltungen im Muſenſgal des Roſengartens ſchon vor ungeſähr Jahresfriſt— damals noch aus Würzburg kommend — als trefflich klaren und feſſelnden Redner ſeines archäologiſch⸗kunſtwiſſenſchaftlichen Fachgebietes ken⸗ nen lernten, wußte auch diesmal mit hervorragender Einfühlungsgabe die Brücke vom erxegenden Gegen⸗ Wartsgeſchehen zu den wechſelvollen Schickſalen einer viertauſendſährigen Vergangenheit zu ſchlagen. Aus dey eigenartigen Landſchaft wildzerklüfteter Kalk⸗ ſteingebirge, tieſer Eroſionstäler und gefäbrlicher Küſtenabſtürze,— aus der geographiſchen Lage im Schnittpunkt zweier Erdteile entwickelte er zunächſt Jas hiſtoriſche Bild, in deſſen weitgeſpanntem Rah⸗ men ſeit des ſagenhaften Königs Minos' Zeit und * ſie kriegeriſch abſchließenden doriſchen Einwan⸗ derung nebſt Begründuna der drei großen Poleis Knoſſos, Gortun und Hierpytna immer neue Kämpſe und Fremdherrſchaften folgen: ſo wird die Römer⸗ Herrſchaft von einer faſt fünſhundertiährigen Zuge⸗ Börigkeit zu Byzanz und dieſe wieder von einer Er⸗ pherung durch die Sargzenen abgelöſt. Eine zweite bpsantiniſche Periode ſindet Anfana des 13. Jahr⸗ Bunderts mit der Errichtung eines mehrhundertjäh⸗ rigen venetianiſchen Zwingherrentums ihr Ende. 1069 ſolgen die Türken, deren Schreckensregiment die immer wieder aufflammenden blutigen Kämpfe um die Rückkehr zum griechiſchen Muttexland bis in un⸗ ſexe Tage binein erſolgreich niederhielt, bis endlich — 9 letzten Bindungen an das osma⸗ n e elen. * Kunſthiſtoriker intereſſieren unter all den verſchiedenartigen Spuren jener Zeitläufte vor allem drei Tatbeſtände: der jüngſte, in ſeinen künſtleriſchen Auswirkungen meiſt viel zu wenig beachtete, iſt die Abſtammung des meiſt ausſchließlich für Spanien in Anſpruch genommenen Domenico Theotocopuli, genannt El Greco von der Inſel. Der zweite, die für alle abendländiſche Plaſtik entſcheidend ge⸗ wordene ſchöpferiſche Leiſtung des keineswegs nur als mythiſche Geſtalt zu wertenden großen Bild⸗ hauers Daedalos, der etwa im ſiebenten vor⸗ chriſtlichen Jahrhundert Begründer einer weithin⸗ wirkenden Kunſtſchule wurde und trotz aller Ge⸗ bundenheit in die archaiſch⸗blockhafte Form mit ſei⸗ nen eindrucksvollen Standbildern aus Stein und Erz der griechiſchen Monumentalplaſtik als erſter den Weg bereiten half. Die dritte und wichtigſte Station kretiſchen Kunſt⸗ ſchafſens aber bleibt jene als„kretiſch“ oder häufiger noch„minoiſch“ bezeichnete Evoche um 2000 vor der Zeitwende, deren verblüſſende Spuren einer un⸗ erhört reichen, faſt bis zur Dekadenz überſeinerten und vorwiegend mutterrechtlich orientierten Kultur erſt an alleriüngſter Zeit durch die Spatenforſchung engliſcher und italieniſcher Gelehrter erſchloſſen wurde. Zwar gehört die bieroglyphengrtig aus Bildern und Buchſtabenzeichen gemiſchte Schrift der vermutlich aus Kleinaſien eingewanderten früheſten Bezwinger Kretas noch heute zu den wenigen un⸗ entzifferten Sprachen der Welt; allein das ſonſtige Kunſtgut architektoniſcher, maleriſcher und vor allem kunſtgewerblicher Axt iſt von ſo anſchaulicher und ſtaunenswerter Schönheitsfülle, daß ſeine Betrach⸗ tung allein eine ſolche Stunde belehrenden Verwei⸗ lens wert machte. Das Lichtbild wurde vom hallen⸗ weiten Palaſtbau bis zu den in Natur kaum ſyan⸗ nenlangen Fayencepüppchen und der Herrlichkeit des Marſeiller Goldbechers dem geſprochenen Wort ein williger Begleiter. Margot Schubert, Redner, daß von den etwa 3500 Mannheimer Amts⸗ migern etwa 2900 Frauen ſind, darunter etwa 1000 berufstätige. Daraus ſei zu erkennen, welch un⸗ geheuxe Arbeit von den Frauen geleiſtet werde. Nach der Würdiguna der luftſchutztechniſchen Leiſtungen, die ſich im verfloſſenen Jahre vornehmlich auf die Luftſchutzfertigmachung der Häuſer und die wohn⸗ liche Ausgeſtaltuna der Luftſchutzräume erſtreckten, bat der Redner den Vertreter der Partei, dem Kreisleiter den Dank der Ortsgruppe für die Un⸗ terſtützung durch die Partei zu überbringen. Die gleiche Bitte richtete er an den Vertreter des Poli⸗ zeipräſidenten in ſeiner Eigenſchaft als örtlicher Luftſchutzleiter. Die Ausführungen ſchloſſen mit der Skizzieruna des Arbeitsplanes für das Jahr 1942. Hauptmann Holzwarth verband mit der Ueberbringung der Grüße des Polizeipräſidenten den Dank für die im vergangenen Jahre geleiſtete Arbeit. Daß der Mannheimer Luftſchutz in Deutſchland mit an erſter Stelle mar⸗ ſchiere ſei mit ein Verdienſt des ReB. Der Polizeipräſident erhofſe auch in Zukunft ein erſprießliches Zuſammenarbeiten. Der Ausbildungs⸗ leiter der Ortsgruppe, Profeſſor Rothmund, der nunmehr die Leitung der Tagung übernahm, umriß die Rechte und Pflichten des Untergruppen⸗ führers. Untergruppenführer Fiſcher, der die Kurzreferate einleitete, ſprach über den Luftſchutz⸗ wart und ſeine Stellung in der Luftſchutzgemein⸗ ſchaft. Er wurde abgelöſt durch Obertrupymeiſter Storch, der den Zweck des in Bälde zur Ausgabe gelangenden Blockwartbuches und der Untergruppen⸗ führerakte erläuterte. Ferner ſprachen: Revier⸗ gruppenführer Hannſtein über den Blockwart als Amtsträger, Obertruppmeiſter Theis über die Dienſtſtraf⸗ und Beſchwerdeoroͤnung des ReB. Re⸗ viergrupenführer Rief über die Auswirkung der Hausunterweiſungen, Reviergrupvenführer Schnei⸗ der über den Einſatz der Amtsträger und Amts⸗ trägerinnen für die fünfte Reichsſtraßen⸗ ſammlung, die für das WowW am 31. Januar und 1. Februar durch den ReB durchgeführt wird, der Leiter der Luftſchutzhauptſchule Otto Schlick über die Schulung der Amtsträger und die Orts⸗ gruppenſachhearbeitſerin Flor über die Frauen⸗ arbeit im ReB. Taaunasſeiter und Ortsgruvpen⸗ führer ergänzten die Ausführunden der Redner, die den Untergrupvenführern eine Fülle von Anreaun⸗ gen mit nach Hauſe gaben. In dieſem Sinne ſchſoß Oberluftſchutzführer Oſtertaa die Tagung mit einem„Sieg Heilt“ auf den Führer. Ein gemüt⸗ liches Beiſammenſein ſchloß ſich an. Sch uiun Herzlichen Glückwunſch! Ißren 81. Geburts⸗ tag feiert hente Frau Karolina Hofmann Ww., Zentſtraße 39.— Ihren 80 Geburtstas ſeiert Fräu⸗ lein Karoline Schmitt. T 5.—3(Thereſienheim), e Leiterin der Weißnähſchule Geſchwiſter mitt. Rheindammſtraße 32, bei der Wenn lugendliche dienstverpflichtet werden Der Reichsarbeitsminiſter batte bald nach Kriegsausbruch angeordnet, daß weibliche Jugend⸗ liche vor dem vollendeten 16. Lebensjahr überhaupt nicht und vor dem 18. Lebensjahr mit Aus⸗ nahme für die Landwirtſchaft nicht zu Arbeiten dienſtverpflichtet werden dürfen. die eine Unterbringung an fremdem Ort notwendia machen. Weiterhin wurde angeordnet, daß auch männliche Jugendliche unter 16 Jahren nicht dienſtzuvergflich⸗ ten ſind. Von einer Verpflichtung 16⸗ bis 171ähriger Jugendlicher ſoll nach Möalichkeit Abſtand genom⸗ men werden, wenn mit der Verpflichtung ein Wech⸗ ſel des Wohnſitzes verbunden wäre. Gleichzeitig wurde beſtimmt, daß im Falle einer Dienſtverpflich⸗ tung der Unterbringung und Betreuung der Jugend⸗ lichen beſondere Bedeutung beizumeſſen iſt. Der Reichsarbeitsminiſter hat auf dieſe Regelung ernent hingewieſen und insbeſondere gebeten, auch bei Ju⸗ gendlichen, die ohne Dienſtverpftichtung oder ſogar auf eigenen Wunſch an fremdem Ort eingeſetzt wer⸗ den, ſicherzuſtellen, daß die ordnungsmäßige Betreu⸗ ung und Unterbringung der Jugendlichen gewähr⸗ leiſtet und dadurch eine Gefährdung möglichſt ausge⸗ ſchloſſen wird. Eine enge Zuſammenarbeit mit der HJ und den Jugendämtern der DAß iſt in ſolchen Fällen unbedingt geboten. DAS KRIEGSWINTERHETS- WERK IST DAS MACHTVOLL- LE BEKENNTNIS ZUR S0ZT- ALISTISCHEN GEMEIN- SCHAFT UNSERES VOLEEs. KRIEGSWINTEREHILESWERK 1941/42 Pflichtvergessene Hausgehilfin eingespernt Die faſt neunzehnjährige L. aus Ahrweiler hatir ihre Arbeit bei einer kinderreichen Familie mit drei noch nicht ſchulpflichtigen Kindern ohne Zuſtimmung des Arbeitsamtes niedergelegt. Nach zweitägiger Po⸗ lizeihaft nahm ſie zwar ihre Arbeit wieder auf, legte aber danach ein ſolches Benehmen an den Tag, daß dem kinderreichen Haushalt eine Weiterbeſchäftigung nicht mehr zügemutet werden konnte. Das Verhal⸗ ten der verantwortungsloſen Hausgehilfin veran⸗ laßte den Reichstreuhänder der Arbeit, ſie durch die Polizei erneut in Haft nehmen zu laſſen, um ihr Ge⸗ legenheit zu geben, über ihr pflichtvergeſſene⸗ Ver⸗ halten nachdenken zu können. Dieſer Fall mag allen Hausgehilſinnen zur Warnung dienen und ihnen ihre Pflichten, die ſie durch ihre Arbeit dem Volk gegenüber zu erfüllen haben, vor Augen führen. In Zukunft wird in allen Fällen, in denen eine Haus⸗ gehilfin ohne Grund ihre Stellung— beſonders in einem kinderreichen Haushalt— verläßt, oder durch ihr Verhalten eine Zuſammenarbeit unmöglich macht, rückſichtslos durchgegrifſen. k* Das 40jährige Arbeitsjubiläum feiert morgen Dienstag, 6. Januar, Herr 88 Helmling, Firma Hch. Lanz. Heidelberger duerschnitt Das Juſtitut für Großraumwirtſchaft An der Univerſität Heidelberg wurde am 1. Oktober vorigen Jahres im Einvernehmen mit dem Reichswirt⸗ ſchaftsminiſterium ein Inſtitut für Großraumwirtſchaft gegründet. Bei der Erſorſchung der Grundlagen der künf⸗ tigen europäiſchat Großraumwirtſchaft wird das Inſtitnt insbeſondere ſolche Fragen bearbeiten, die wirtſchaſtspolſ⸗ tiſch vordringlich ſind. Nun ſand in Heidelberg unter dem Vorſitz des Staatsſekretärs Dr. Landfrieb die Er⸗ öſfnungsſitzung ſtatt. An der Kuratoriumsſitzung nahmen teil: der Nettor der Univerſität Heidelberg Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, Miniſterial⸗ direktor Dr. Schlotterer, Miniſterialrat Dr. Imhoff und Regierungsrat Dr. Hartnack vom Reichswirtſchaftsmini⸗ ſterium, Miniſterialrat Kaſper vom Reichserziehungsmrf⸗ ſterium, Profeſſor Fuß vom badiſchen Miniſterium für Kultus und Unterricht ſowie die Proſeſſonen der ſtagts⸗ und wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät Brinkmann, Schuſter, Sandig und Sieber. Die Leitung des Fnſtituts liegt in den Händen des Dekans der ſtaats⸗ und win⸗ ſchaftsaviſſenſchaftlichen Fakultät Prof, Dr. Thoms. Be⸗ ſonders keunzeichnend für das Inſtitut für Großpaum⸗ wirtſchaft iſt die eiige Zuſammenarbeit zwiſchen der ſtant⸗ lichen Wirtſchaftsführung und der wirtſcha'tswiſſenſchaßt⸗ lichen Forſchung, ferner die Tatſache, daß alle wirtſchaſts⸗ wiſſenſchaſtlichen Lehrſtuhlinhaber zu einer Arbeitsgemein⸗ ſchaſt zuſammengeſchbhoſſen ſind. General der Artillerie Loch. Wie DNB mitteilte, iſt Generalleutnant Loch am 1. Januar zum General der Artillerie befördert worden. Seine friſche Soldaten⸗ erſchehtung ſteht bei vielen Heidelbergern noch in heſter Erinnerung, führte er doch beim Einzug der Truppen in Heidelberg am 7. März 1936 das von München und Nürn⸗ berg gekommene Artillerie⸗Regiment, das dann längere Zeit in Heidelberg in Garniſon lag. Alte Leüte ſeiern Geburtstag. Den 80. Geburtstag feierte Frau Sophie Holz. Blumenſtraße 87, den. Werkmeiſter a. D. Peter Nägele in Handſchuhsheim und den 70. Geburtstag Witwe Friedg Schärr. Den Heldentod ſauic im Oſten im Alter von 30 Fahren der Gefreite Heinrich Shröder, der zu den alten SA⸗ Männern Heidelbergs gehörte und ſeit September 1999 in der SaA war. Von 1934 bis 1937 war er hauptamtlicher Mitarbeiter in der Kreisamtsleitung der Ne, wurde dann Ordensjunker in Vogelſang und arbeitete ſpäter in der Ne des Kreiſez Bühl. Bald nach Kriegs⸗ ausbruch meldete er ſich freiwillig, machte den frangſi⸗ ſchen Feldgug mit und fänd nun im Kampf gegen den Bolſchewismus den Tod. Trauerſeier. Auf dem Bergfriedhof wurde dex im Al⸗ ter von 52 Jahren verſtorbeen Hauptlehrer Ga. Wöhrke unter großer Anteilnabme beſtattet, der in ſechgehnfähriger Amtstätigleit im Pfafſengrund gewirkt hatte, Ex ſtammte aus dem Elſaß und bing in zäher Liebe am Allemannen⸗ tum, dem er auch Hichteriſchen Ausdruck gegeben hat. In ſeter elſäſſiſchen Heimat, wo er vorübergehend eingeſetzt war, iſt er geſtorben. In einer Reihe von Nachrufen wurde ſeiner pflichtgetreuen Erziehungsperſönlichkeit ein ſchönes Denkmal geſetzt. Die Gestellungspflicht der Zehniährigen Wieder wird ein lahrgang jugenddienstptlichtig Im neue Jahr wird wieder ein Jahrgang von Zehnährigen ſugenddienſtpflichtig und in den näch⸗ ſten Wochen erfaßt und zur Aufnahme angemeldet. Nach dem Göe des Reichsjugendführers umfaßt der Jahrgang 1931/32 die zwiſchen dem 1. Juli 1931 und dem 30. Juni 1932 Geborenen. Die jugenddienſtpflichtig werdenden Jugendlichen ſind nach der Jugenddienſtperordnuna zur Hitler⸗ Jugend anzumelden, und zwar innerhalb beſtimmter Friſten, die durch öffentlichen Aufruf auf den Tag genau feſtgelegt werden. In der Zeitſchrift„Das junge Deutſchland“ werden die verſchiedenen Pflich⸗ ten hervorgehoben. die ſich mit der Auslöſung der Jugenddienſtpflicht eines Jahrganges ergeben. Nach dem Geſetz iſt der geſetzliche Vertreter zur Anmeldung verpflichtet. Hieraus darf allerdinas nicht geſolgert werden, daß dieſer ſelhſt die Anmeldung tätigen muß. Der Reichsiugendfüh⸗ rer hat ausdrücklich beſtimmt. daß die Anmeldun bereits ein Teil der Jugenddienſtpflicht iſt. Deshal iſt es durchaus folgerichtig, wenn ſich der Jugendliche zu ſeiner Jugendbewegung ſelbſt anmeldet. Aller⸗ dings muß der geſetzliche Vertreter darüber wachen⸗ daß dieſe Anmeldung erfolgt, er iſt dafür verant⸗ wortlich. Die Anmelduna hat vor allem den Zweck, alle die Angaben über den Jugendlichen zu erlangen, die für ſeine Dienſtpflicht von Bedeutung ſind, die genauen Perſonalien. Angaben über die Abſtam⸗ mung, über die Unterbringuna in einer Gemein⸗ ſchaftsunterkunft uſw. Durch perſönliche Befragung des Jugendlichen werden alle dieſe Dinge geklärt. Bei der Anmeldung ſind auch tunlichſt alle An⸗ träge auf Zurückſtellung oder Befreiung zu ſtellen. Die Anmeldung allein gibt aber der Hitlexjugend noch keine ausreichende Grundlage zur Entſcheidn über die Heranziehung zum Dienſt. Dazu iſt y eine notwen⸗ dia, die feſtſtellt, ob der Jugendliche den dienſtlichen Anforderungen gewachſen iſt. Dieſem Zweck dienen die im zehnten Lebensjahr vorgeſehene Reihenunter⸗ ſuchungen, die ſich allerdings im Kriege im allge⸗ meinen auf die Fälle beſchränken, in denen die Taug⸗ lichkeit von den Eltern bezweifelt wird. Alle dieſe öflichten pflegt man als Geſtellungspflicht des Jugendlichen zu bezeichnen. Für die Erfüllung dieſer Pflichten iſt der geſetzliche Vertreter verantwortlich Es entſpricht der allgemeinen Erfahrung, daß Hie Zehnjährigen ohne beſondere Veranlaſſung zur Jugendbewegung des Führers kommen und von ſich aus die Eltern zur Anmeldung drängen. Die Frei⸗ willigkeit des Entſchluſſes iſt durchaus die Regel, Nur in beſonderen Fällen ſind Zwangsmaßnahmen notwendig, und zwar dann ſowohl im Intereſſe des einzelnen wie der ganzen jungen Gemeinſchaft. Fufball-Rundschau Der erſte Sonntag im neuen Jahr Heutſchen Meiſterſchafts⸗Fußball im Zeichen recht torxeicher ſtand im ſüsd⸗ Treffen. Einen tleinen Rekord ſtellte die SpVag Fürth auf, die ihr Spiel gegen die ſchwache Nürnberger Eintracht⸗ Mannſchaft mit 16:0 Toren gewann Die führenden Mann⸗ ſchaften kamen, ſoweit ſie im Punktekampf ſtanden, zu neuen Erfolgen, lediglich der bayeriſche Spitzenreiter Schweinfurt 05 zog beim Nürnberger„Club“ den Kürzeren Aund fiel gleich auf den dritten Platz zurück. In Heſſen⸗Naſſau waren die Spitzenmannſchaften der erſten Gruppe, Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt, ſpielfrei. Hanau 93 und FS Frankfurt ſieht man wei⸗ terhin gleichauf auf den nächſten Plätzen, denn die 9zer ſchlugen den Lokalgegner 1860 mit:0 und die Bornheimer buchten in Wiesbaden einen:1⸗Sieg. Der Erfolg des FSB überraſcht, denn das Vorſpiel hatte er mit dem glei⸗ chen Ergebnis verloren. In der Gruppe 2 iſt praktiſch be⸗ reits die Entſcheidung gefallen, denn RSG Rotweiß Frank⸗ furt fertigte den SV 98 Darmſtadt im Rückſpiel mit 911 16:0) ab und hat nun 13:1 P. gegen je:5 von Niederrad und Darmſtadt. Niederrad rückte durch einen in Worms errungenen:1⸗Sieg auf den zweiten Platz vor. Die Frankfurter Eintracht beſtritt in Gießen ein Werbeſpiel 6* Auswahl von Gießen⸗Wetzlar und ſiegte mit In Kurheſſen fiel das wichtigſte Spiel des Tages zwi⸗ ſchen BV 06 Kaſſel und Boruſſia Fulda aus Die Kaſſeler Kurheſſen kamen in Petersberg mit 10:2(:1) zu einem überraſchend hohen Sieg und rückten dadurch auf den zweiten Platz vor. Auch der SpVKaſſel, der Marburg:1 verbeſſerte ſeine Stellung. Im Bereich Bayern war das wichtige Treffen zwiſchen dem 1. Fé Nürnberg und dem führenden 1. FC 05 Schweinfurt eine ſehr harte Angelegenheit. Vor 8000 Be⸗ ſuchern ſiegte ſchließlich der„Club“ mit:2 und verhalf dadurch wieder dem Bayernmeiſter 1860 München, der das Lokalſpiel gegen Wacker vor 15000 Beſuchern mit 570 recht eindrucksvoll gewann, wieder zur Führung. Schweinfurt iſt auf den dritten Platz zurückgefallen, denn die Fürther, die die Nürnberger Eintracht⸗Elf mit 16:0„erſchoſſen“, haben bei Punktgleichheit das beſſere Torergebnis. Der Bé Augsburg verlor durch eine:3⸗Niederlage⸗ gegen Bayern München wertvollen Boden und das gleiche gilt für Wacker durch das Verluſtſpiel gegen 1860. Schwaben Augsburg ſchlug Jahn Regensburg 511. Der Stand an der Spitze: 1. München 60 22:8., 2. Fürth 21:7.; 3. Schweinfurt 21:7., 4. Wacker 18:10., 5. Clus 17ꝛ9 P. — Württemberg gab es Siege der Favoriten, aber während die Kickers trotz ſtändiger Ueberlegenheit den BfR Aalen nur mit:0 bezwangen(Kipp war der Tor⸗ ſchütze), fertigte der VfB den SS Ulm nach überzeugen⸗ den Stürmerleiſtungen mit:2(:1) ab. Janetzki war mit vier Treffern erfolgreichſter Schütze. Da auch die Sport⸗ freunde in Ulm gegen die TSG 46 gewannen, hat ſich an der Spitze nichts geändert. Die Kickers führen mit 22:3 Punkten vor VfB mit 21:3 und Sportfreunde mit 17:5 P. In Baden beginnen die Endſpiele erſt am kommenden Sonntag. Meiſter Neckarau ſchlug den 1.§c Pforzheim in einem Freundſchaftstreffen mit:0. Im Elſaß haben die Straßburger SS⸗Männer ihren Borſprung vergrößert, denn ſie felbſt ſchlugen den FC Hagenau mit:0, wobei Heiß vierfacher Torſchütze war, und zu gleicher Zeit trennten ſich FC 93 Mülhauſen und Rec Straßburg:2(:). Der FéM führte anfangs 220, aber noch vor der Pauſe holte der RScein Tor auf und in der zweiten Hälfte ſorgte Oskar Heißerer für den Aus⸗ gleich. Den 24:2 Punkten der SS haben Recé und FCM nur 20:6 bzw. 16:10 entgegenzuſtellen. Die SVgg Kolmar iſt durch ihren:0⸗Sieg über Wittenheim mit dem SC Schiltigheim punktgleich geworden und hat dank dem beſ⸗ ſeren Torunterſchied den vierten Rang. Im Gau Weſtmark pauſierten die Spitzenmannſchaften 1. Fc Kaiſerslautern(17:5) und TSG 61 Ludwigshafen (1676). Boruſſia Neunkirchen konnte erwartungsgemäß den BfR Frankenthal beſiegen(:2) und dadurch rückten die Boruſſen vom fünften auf den dritten Platz vor. Mit 4377 Punkten können ſie ſich ſogar noch gute Meiſterſchafts⸗ hoffnungen machen. Der FB Saarbrücken buchte im 411⸗ Spiel gegen Saargemünd wertvolle Punkte, aber vorerſt ſieht man die Saarländer weiter auf dem vorletzten Platz. Fußball im Reich Pommern: LS Stettin— M Pommerensdorf:0, Bi Stettin— O8V Parow 011. Berlin⸗Brandenburg: Union Oberſchöneweide— War⸗ kex Berlin:6, Blauweiß Berlin— Luffthanſa Berlin 212, S Marga— Polizei Berlin:0, Tennis Boruſſia Ber⸗ lin— Brandenburg 05:1, Hertha BSC⸗Berlin— Mi⸗ nerva Berlin:0. Niederſchleſien: Alemannia Breslan— WeV Liegnitz Nordmark: Victoria Hamburg— Kilia Kiel:3, Wil⸗ helmsburg 00— Hamburger S:3, Polizei Lübeck— Tod Eimsbüttel:1, Barmbecker SG. Wes Schwerin 111. Niederſachſen: Eintracht Braunſchweia— Wilhelms⸗ haven 05;0, LS Wolſenbüttel— Werder Bremen 114, BVfe Osnabrück— Hannover 96:2, Arminia Hannover —. SV 07 Linden:3. Weſtfalen: Schalke 04— VfB Bieleſeld:0. Weſtfalia Herne— Boruſſia Dortmund:5, Bicd 48 Bochum— Gelſeng. Gelſenkirchen:0, Vfe Altenboegge— SpVag Röhlinghauſen 1111. Niederrhein: Rotweiß Oberhauſen— Duisburg 48/49 :2, Hambonn 07— Turu Düſſeldorf:0, Fortuna Düſſel⸗ dorf— Se Wuqpertal 111. „Köln⸗Aachen: VſL 99 Köln— Düren 99:3, Viktoria Köln— Köln⸗Sülz 07:1, SS Troisdorf— Mülheimer SV:2, VfR Köln— Bonner FV 311. Moſelland: Viktoria Neuwied— TusS Neuendorf:5, FV Engers— Eintracht Kreuznach:6, SpBgg Andernach — BfB Lützel 51, Schwarzweiß Eſch— Eintracht Trier :2 abgebr. Weſtmark Trier— Stadt Dübelingen:7. 16 96 Weſtyreußen; Polizei Danzig— Neuſahrwaſſer Wartheland: Städteſpiet Poſen— Breslau 35. Oſtpreußen: ViB Königsberg— Pruſſia Samland:1. Sachſen(Nachtrag): Tura 99 Leipzig— Sportfreunde Leipzig:2, Chemnitzer BE— Sturm Chemmitz:1, Wak⸗ ker Leiptzig— Fortuna Leipzia:1. „Oſtmark: Florisdorfer Ac— Wiener SC:5, Rapid — Poſt⸗S Wien:0, Sturm Graz— Viena Wien 1. Fußballklaſſe in Heſſen⸗Naſſan Frankfurt: Vs Germania Frankfurt— Oberhöch⸗ ſtadt:1, Eckenheim— Hertha⸗Weißblau Frankfurt:2, Bergen⸗Enkheim— Rec 05 Bad Hombura:4, F Sprendlingen— BfB Niederwald 1⸗1, Höchſt 01— Vfe Nödelheim:1, Poſt Frankſurt— Griesheim 02:0, Sport⸗ freunde Franlfurt— SV Groß⸗Karben:0. Darmſtadt: Gſs Darmſtadt— SV Mörfelden:2, TSG Oberramſtadt— So Arheiligen 611. Rheinheſſen: SpBgg Eltville— BfR Rüſſelsheim:2, VfR Weiſenau— Recch Wiesbaden:2. Südheſſen: Bſg BürſtadtKonkordia Gernsheim k. f. B. Hanan: Niederrodenbach— Ravolzhauſen:2, Reichs⸗ 2 bahn Hanau— 03 Gelnhauſen:1, Bſe Bruchköbel— Langenſelbold:2. 1. Klaſſe Gan Weſtmark Weſtpfalz: SG Pirmaſens— Waldfiſchbach 44. Nordſaar: Beeden— Bfe Homburg 12. Saarbrücken: Altenkeſſel— Püttlingen:1, Jägers⸗ freude— Dudweiler 12. Wieder Ferrand/Dötl Straßburger Rabballſieg in Pforzheim Das zweite der internationalen Radballtreffen im Sportbereich Baden führte am Samtstagabend im Städt. Saalbau zu Pforzheim vor vollbeſetztem Hauſe die gleichen Mannſchaften zuſammen wie am Neufahrstag in Offen⸗ burg. Und wieder ging das elſäſſiſche Meiſterpaar Ferrand/ Döll(Straßburg⸗Cronenburg) aus dem Turnier ſiegreich hervor. Enoſpielgegner waren erneut die Schweizer Breitenmoſer⸗Mächler vom RV Winterthur die in einem aufregenden Kampf, der erſt in der Verlängerung ent⸗ ſchieden wurde mit:7(:1 515) Toren unterlagen. Die Schweizer, bei denen Breitenmoſer der überragende Mann war, führten bei der Pauſe 311, ſpäter glichen die Straß⸗ burger aus, führten:4, mußten ſich dann aber den Aus⸗ gleich gefallen laſſen. In der Verlängerung ſchafften Ferrand/ Döll, mächtig angefeuert, den Sieg mit zwei Toren Unterſchied. Den dritten Platz erkämpften ſich die jungen Augsburger Schneider/ Kuppelmeyer durch einen 513(321) Sieg über Mardell/ Göppert(Konſtanz). Umrahmt waren die Radballſpiele von Vorführungen im Turnen(Pforz⸗ heimer Turnerinnen) und im Kunſtradfahren. Beſonders gefielen das Darmſtädter Meiſterpaar Elli und Erna Weber, der württembergiſche Meiſter Betzner(Heilbronn, der badiſche Meiſter Sigriſt(Kalsruhe) und im Zweier⸗ fahren Betzner/ Schiedel(Heilbronn). Die Radballergebniſſe: Straßburg⸗Konſtanz 10:4(:); Winterthur⸗Augsburg 11:4(:); Winterthur⸗Konſtanz 10:4(:); Straßburg⸗Augsburg:2(:0) um den 3. Platz: Augsburg⸗Konſtanz:3(:); Endſpiel: Straßburg⸗Winter⸗ thur:5(:3:5) n. Verl. Schweizer Sieg zum Abschluß Die Rad⸗Saalſportler in Karlsruhe dritte Saalſportveranſtaltung des Sportgaues Baden wurde am Sonntag in Karlsruhe durchgeführt Aus Eine ** den Winterthur mit 54 19 Augsburg wurde dann aber von Straßburg⸗Kronenburg geſchlagen, doch unterlagen die Elſäſſer ſpäter den Schwei⸗ zern. So kamen drei Mannſchaften punktgleich in die Entſcheidungsrunde. Hierbei ſiegten Mächler⸗Breitenmoſer (Winterthur):0 über Ferrand⸗Döll(Straßburg) und er⸗ zielten gegen Schneider⸗Kuppelmeier ein:2. Da die Augs⸗ burger aber von Ferrand⸗Döll erneut:0 bezwungen wur⸗ den, ſtand der Enodſieg von Mächler⸗Breitenmoſer mit 3 Punkten feſt vor Ferrand⸗Döll 2, Schneider⸗Kuppelmeier 1 und Maredella⸗Göppert(Veloklub Konſtanz) 0 Pkt.— Sehr gediegen war wieder das Rahmenprogramm mit den Kunſtfahr⸗Barbietungen der Geſchwiſter Weber(Darm⸗ ſtadt), Sigriſt(Karlsruhe) ſowie der beiden Württemberger Betzner und Schiedel. ASV Lahr oberbadiſcher Mannſchaftsmeiſter im Ringen Für Sonntag war in Freiburg die Entſcheidung in der oberbadiſchen Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen angeſetzt Nachdem der KSVRheinfelden in letzter Stunde ſeine Zu⸗ ſage zurückgezogen hatte und die Freiburger Mannſchaft infolge Aufſtellungsſchwierigkeiten nicht vollzählig antreten konnte, fiel dem AS Lahr die oberbadiſche Bezirks⸗ meiſterſchaft im Mannſchaftsringen kampflos zu. Die Lahrer Staffel iſt nunmehr berechtigt, an den am 17. und 18. Januar in Freiburg i. Br. ſtattfindenden Bereichs⸗ Maunfhuft ſon im 8 teilzunehmen. Die a aft ſoll wenn irgendmögli och durch einige Frei⸗ burger Ringer verſtärkt Martha Musllek ist Favoritin Deutſche Eiskunſtlaufmeiſterſchaft der Frauen Die deutſchen Meiſterſchaften im Eislaufen wer⸗ den am kommenden Dienstag und Mittwoch in Wien mit dem Titelkampf im Kunſtlauſen der Frauen ſortgeſetzt. Unter den 11 Bewerberinnen vermißt man die vorjährige Meiſterin Lydia Veicht(Mün⸗ chen). Der Titel wird alſo, genau wie zuvor bei den Männern und Paaren, in andere Hände überge⸗ hen. Berufenſte Anwärterin auf die Meiſterwürde ſcheint die Wienerin Martha Muſilek, die vor⸗ fährige deutſche Jugendmeiſterin, zu ſein, zumal ja mit Hanne Niernberger(Wien), die Berufsläuferin geworden iſt, eine weitere gefährliche Widerſacherin aus dem Wege iſt. Weitere Teilnehmerinnen ſind: Madeleine Müller(Wien), Grete Veit(Wien), Aſtrid Raabe(Friedrichsroda), Inge Jell(München), Suſi Demoll(München), Lydia Wahl(Nürnberg), Lotte Maurer(Nürnberg), Gudrun Olbricht(Ber⸗ lin). Edith Schwabe(Berlin), Anita Heinricht(Ber⸗ lin) und Maragit Roß(Berlin). Gleichzeitig findet in Wien der Reichsſieger⸗Wett⸗ bewerb im Junioren⸗Paarlaufen ſtatt. zu dem fol⸗ gende acht Paare eingeſchrieben ſind: Hilde Lyſchick.— Wolfgang v. Romatowſki(Oppeln), Tilde Saar— Heinrich Parſtorfer(Landshut), Anne Deißler— Kurt Ludwia(Saarbrücken), Annelieſe Gerdom— Hermann Braun(Köln), Giſela Gantert— Hermann Schmidt(Augsburg), Inge Twente— Erich Wolf (Dortmund). Liane Hartmann— Fred Emanuel (Dortmund), Urſula Ante— Günther Braumann (Bochum). Länderspiel gegen die Schweiz Am 11. Januar kommt es in München zu einem zwei⸗ ten Länderſpiel der Eishockey⸗Mannſchaften von Deutſch⸗ land und der Schweiz. Nachdem die erſte Begegnung am 14. Dezember in Zürich von den Schweizern mit 311 ge⸗ wonnen wurde, hofft nun die deutſche Mannſchaft, dieſe Niederlage wettmachen zu können. Sie wird in ſolgender Aufſtellung antreten: Tor: Egainger(SC Rießer See); Verteidiger: Jänecke (Berliner Sc)— Wild(SC Rießer See); Stürmer: Feiſtritzer(Maunheimer ERC)— Schmiedinger(SC Rießer See)— Demmer(Mannheimer ERé), Kögl (Füſſene EV)— R. Ball(Berliner Sc)— Schibukat(Rot⸗ weiß Berlin). In Bereitſchaft ſtehen Kelch und George (beide Berlin). Die Schweizer treten am 13. Januar in Garmiſch⸗Partenkirchen zu einem Freundſchaftskampf ge⸗ gen eine deutſche Auswahlmannſchaft an. Kaltstellung auf lebenszeit Im Berliner Trabrennſport wird hart durchgegriffen, wenn ſich Trainer oder Fahrer Unregelmäßigkeiten zu⸗ ſchulden kommen laſſen, die das Anſehen des Sports ſchä⸗ digen. Von der Ruhlebener Rennleitung wurden der Trainer J. Hutegger und der Amateurfahrer L. Wittke wegen der kraſſen Formverbeſſerung des Pferdes „Holger“ der Oberſten Trabrennbehörde angezeigt und da⸗ bei der Antrag geſtellt, den Fahrer L. Wittke auf Lebens⸗ zeit auszuſchließen.„Holger“ war bei den Neujahrsrennen unter Wittke im Verlauf des Glückauf⸗Rennens nicht voll Wirtschafts-Meldungen * Nenes Mühlenunternehmen in Maunheim. Wer einem Stammkapital von/ 200 000 wurde in Mamuheim unter der Firma Geſellſchaft für Mühlenbetrieb mbe Mannheim ein neues Unternehmen begründet und in das Handelsregiſter eingetragen, deſſen Gegenſtand die Erzen⸗ gung und Vermahlung von Getreide und anderen Feld⸗ früchten ſowie der Handel mit Getreide und Mühlen⸗ erzeugniſſen jeder Art iſt. * Aktienbrauerei Ludwigshafen, Ludwigshafen a. R5. Der Aufſichtsrat der Aktienbrauerei Ludwigshafen in Luöd⸗ wigshafen a. Rh. hat in ſeiner Sitzung beſchloſſen, der am 31. Januar 1942 ſtattfindenden Generalverſommlung wie⸗ derum eine Dividende von 6 v. H. vorzuſchlagen. * Saarglas.⸗G. i. L. Fenne(Saar). Nachdem im No⸗ vember die HV. die Auflöſung der.⸗G. beſchloſſen hat werden die Gläubiger zur Anmeldung ihrer Anſprüche auf⸗ gefordert. * Kraftwerk Ryburg⸗Schwörſtadt AG. Rheinfelden. Führ das am 31. Dezember 1941 beendete Geſchäftsjahr wurde eine unveränderte Dividende von 6 Prozent auf 30 Mill. Sfr. Kapital in Vorſchlag gebvacht. An dem Untevrehmen iſt behanntlich die Badenwerk⸗Ac Karlsruhe und die Kraftübertragungswerk⸗Ach Rheinfelden mit je einem Viertel beteiligt. * Die Vermahlungsquoten für Jannar. Die vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittel⸗ wirtſchaft hat die Verarbeitungsquoten der Mühlen mit über 500 Tonnen Grundkontingent für Januar auf 109% des Roggen⸗ und 8, des Weizengrundkontingents feſt⸗ geſetzt. Die Viertelfahresquoten betragen für den Zeit⸗ raum Januar-März 1942 für die Mühlen bis 500 Ton⸗ nen Grundkontingent 27.90 des Roggen⸗ und 23 ½ des Weizengrundkonti mgents. Geringes Geschäft an den Aktienmärkten Berlin, 5. Jannar. Bei uneinheitlicher Kursentwicklung war die Grund⸗ ſtimmung an den Aktienmärkten zu Beginn der neuen Woche ſeſter. Das Geſchäft erfuhr keine Belebung. Wie bereits in den letzten Tagen, wurde in den beiden Sie⸗ menswerten die Notiz ausgeſetzt. Auch ſonſt erhielt ernent eine bedeutende Anzahl von Papieren eine Strichnotiz. Am Montanmarkt blieben Mannesmann und Vereinigte Stahlwerke unverändert. Rheinſtahl verloren 74, Hoeſch 4 und Buderus 1½ v. H. Bei den Braunkohlenwerten wur⸗ den deutſche Erdöl um 1 v. H. höher, Bubiag um 1/ v. H. niedriger notiert. Von Kaliwerten ſtellten ſich Winters⸗ hall um 17 v. H. niedriger. Chemiſche Werte wieſen feſtere Haltung auf. Am Markt der Verſorgungswerte ſind Deſſauer Gas mit plus 1,50 und EW Schleſien mit plus 2 v. H. zu er⸗ wähnen. Metall⸗, Bau⸗ und Autowerte wurden geſtrichen oder unverändert notiert, Textil⸗ und Brauereiaktien er⸗ hielten durchweg eine Strichnotiz. Zellſtoffaktien neigten zur Schwäche, ſo Waldhof um 1,50 und Aſchaffenburger Zellſtoff um 2,75 v. H. Von variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 162,20 gegen 162. 2 5. Jan. Am Geldmarkt blieben Valuten unver⸗ ändert. Frankfurt a. H. Dt. Gold u. Süber— 8. Deutsche festverzinsliche Werte Peutsche Steinzeun 3. 5————— N ichbaum-Wergerr. STAATSANLEIHEN Elektr Licht u. Kratt. 28/¼5 44 Schatz D. R. 88. Enzinger-Union— 4½ Baden 1927— 2— 3—— 188,1 198.7 Altbes Dt. Reich. 162.2 162,3 Gesfürel 215.2 215.0 Grün u. Bilſinger—, 158.0 160.0 Srabr ANI.EIEEN. Harpener Berabau. 186,0 186.0 4³³ Heidelbera 26— 460 101.0 Heidelb. 8 i eraer Zement 4½% Mannheim 268... 100.0 35 1 Hoesch Bergw. 162.5 102 Pforzbeim 26. 100.5 Holzmann Ph 159,5 159,0 PPANDBRETE Kalker, Brauerei Hyp. Gyt. Elekschsvel Beckher: SS öckner-Werke 170.0 1700 4 Mein Nvo. Bank Lanz.-G*— E 3 und 8 103,5 103,5 Ludwiashaf Akt.- Br. %½ Pfälz Hyo Banx Ludwisshaf Walzm.—— 24—26 R—9— Mannesman 1515 1515 %½ Rh. Hvp-B. 44 u. 4— Metallgesellschaft—. 2325 2850 4 Rh. Hvo- Bank 4. Elektr. Mannh. 178.5 180.2 WpUsTnE- OBiͤTONEM HRfters Elek. 3040 3816 8 Daimler-Benz 27.. 104.1 144.2 Salzdeffurt. 175,5 4e iht Ind.-Banit 38 143.5 108.7 Salzwerke Heilbronn“ 305,0 5. Gelsenkirchen v. 36 104. 105,0 Schwartz-Storchen 1980 4½ Krupp v 36 103.2 102.7Seilindustrie(Wolft). 1475 4% Ver Stahlwerke 105,1 105,1 Siemens u Halske 37 5 18. Farb RM-Anl. 82— AKTIEN Süddeutsche Zucker— 1770 Zellstoff Waldhof, 126,0 1260 Ada-Ada Schuhtabrit 102,0 1620 BANEEN Adlerwerke 9—— 5 1050] Badische Bank 148.0 189 Adt. Gebr. A. E. G 3* Aschaffenb Zellstofl 150,.5· Aussb.-Nürnb Masch. 213.0 212. Bavr Motorenwerke 195.5 Bavr Hvp. u.-Bank 137.9 „Sommerzbanr Deutsche Bank Deutsche Reichsba * Brown Boveri& Cie 163.6 164.7 Contin. Gummi— 168.0 168.0 AlZ. 2• 9 199,5 Rhein Hyo-Bank— 1720 Daimler-Benz Deutsche Erdöl Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jauuar Rbeiagegel.] 1. 3. 79 55 — 170.0 171.01 Zwischenkurs. Rheingegel] 2 P erhielten wir die er⸗ Nach einem Onkel Karl Bauer Obergefreiter in einem Luft- nachrichten-Regt. im Alter von 30/ Jahren am 3. Jan. 1942 in treuer Pflicht · erfüllung im Osten sein Leben ieh. Mhm.-Neckarau(Friedhofstr. Nr. 27), den 5. Januar 1942. In tiefem Leid: Frau Margarete Bauer geb. Benz Klaus-Udo Bauer Familie Karl Bauer Familie Willi Benz und alle Anverwandten schütternde Nachricht, Leben starb nach kurzer daß, mein innigstgeliehter schwerer Krankheit meine Mann, mein herzensguter Va- liebe herzensgute Mutter und ter, Sohn, Schwiegersohn Oma, Schwester, Schwägerin Bruder, Schwager, Nelfe und und Tante, Frau Emma Gruber Witwe geb. Bräutigam am 3. Januar 1942. Mannheim(T 4a, 11), den 5. Januar 1942. In tiefem Schmerz und im Namen aller Angehörigen: Irma Geiger geb. Gruber u. Kinder Gerhard u. Edgar Georg Geiger(Z. Z. i. Felde) Beerdigung Dienstagmittag 1 Uhr auf dem Hauptfriedhof. Amtl. Bekanntmachungen Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es Jefallen, unsere liebe Mutter, —* Grohgmutter, Sehwester, Schwägerin und Tante Theresia Götzmann Witwe geb. Heinzmann nach langem Leiden zu sich zu nehmen. Mhm.-Neckarau, den 3. 1. 42. Die trauernd Hinterbliebenen: Pamilie Josef Götzmann Sonhard Götzmann(z. Z. Felde) und Pamilie ubert Götzmann(2. Dienstag statt. 4 Sselenamt ist am Mitt⸗ 4 he Gr. 38, neu, zu tausch. — n Ses. geg. 37. Schnepf, Langstr. 45 Ausgabe von Seeſschen: Die nächste Fischverteilung erfolgt nach der neuen Kundenliste und zwar am Dienstag, dem 6. Ja- nuar 1942, ab 9 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweis- karte zum Einkauf von See⸗ fischen in der jeweils zustän⸗ digen Verkaufsstelle. Zum An- kauf werden zugelassen die Kunden der Verkaufsstelle 1 Appel Nr. der Ausweiskarte 181 bis 350; 2 Grahberger 1661 bis 1740 u.—30 und Schiffer; 3 Heintz 31—160; 4 Keilbach 381 bis 550; 5 Krämer 221—550; 6 Frickinger 601—860; 7 Mayer 281—590; 8. Müller 41—300; 9 Nordsee S 1 1481—2520 und Schiffer; 9a Nordsee Mittelstr. 501—860; 10 Reuling 451—790; 11 Seppich 561—860; 12 Vogel⸗ mann 491—890; 13 Wittig 2772 bis 2923 u. 181—300; 14 Zeil- — felder 131—220; 15 Zöller 191 bis 330; 16 Adler 241—-430; 17 Eder 21—70; 18 Erdmann 1 bis 100; 19 Roth 821—890; 20 Droll —70; 21 Betz 81—110; 22 Hof- mann 41—70; 23 J. Schreiber, Frifeld 531—580; 24 J. Schrei- ber Seckenheim 548—580; 25 J. Schreiber Sandhofen 609 bis 650; 26 Goedecke, Seckenheim, —50 27 Ueberle 511—790; * karauer Str. 430—460; 30 Ver⸗ brauchergen. Uhlandstr. 51—80; 31 Verbrauchergen. Wallstadt 41 bis 60; 32 Verbrauchergen. Hch.- Lanz-Straße 51—70; 33 Ver- brauchergen. Mittelstraße 51 bis 70; 34 Schreiner Sandhofen 1761—1893 u. Schiffer; 35 Koch 131—320; 36 Wellenreuther 91 bis 180; 37 Walk 191—290; 38 Gugger 1391—1442 und—40; 39 Anker 51—80. nährungsamt. Oeflentliche Erinnerung. Es wird an die Zahlung folgender Steuern erinnert: 1. Lohnsteuer einschl. Kriegszuschlag zur Lohnsteuer, einbehalten im Monat Dezem- ber bzw. im 4. Kalenderviertel- jahr 1941, fällig am 10. Januar 1942; 2. Bürgersteuer vom Ar⸗ beitslohn, einbehalten im De⸗ zemher bzw. im 4. Kalender- vierteljahr 1941, fällig am 10. Januar 1942; 3. Umsatzsteuer für Dezember bzw. für das 4. Kalendervierteljahr 1941, fal- lig am 10. Januar 1942; 4. Um- satzsteuer der Landwirte für das 1. Kalendervierteljahr 1942, fällig am 10. Januar 1942; 5. Til- gungsraten für Ehestandsdar⸗ lehen für den Monat Jan. 1942, fällig am 15. Januar 1942; 6. Es wird ferner an die Zahlung der im Laufe des Monats auf Grund der zugestellten Steuer- bescheide fällig werdenden Ab⸗ schlußzahlungen erinnert. In Betracht kommen die Abschluß- zahlungen auf die Umsatzsteuer, Einkommensteuer und der aus der Einkommensteuerschuld be- rechneten Steuern u. Zuschläge, auf die Körperschaftssteuer und Vermögenssteuer. Eine Einzel- mahnung der oben aufgeführ⸗ ten Steuern erfolgt nicht mehr. Rückstände werden ohne wei⸗ teres unter Berechnung der entstehenden Säumniszuschläge, Gebühren und Kosten im Nach- nahme- od. Vollstreckungsver- kahren eingezogen. Mannheim, den 3. Januar 1942. Finanzami Mannheim-Stadt, Postscheck⸗ konto Karlsruhe Nr. 1460, Giro- konto Nr. 52/112, Reichsbank Mannheim. Finanzamt Mann⸗ heim-Neckarstadt, Postscheck- dad konto Karlsruhe Nr. 78845, Giro⸗ * Städt. Er-“ zingen, Postscheckkonto Karls- ruhe Nr. 1433, Girokonto Nr. 52/113, Reichsbank Mannheim. — Finanzamt Weinheim, Post- scheckkonto Karlsruhe Nr. 1331, Girokonto Nr. 521/111, Reichs- banknebenstelle Weinheim. Allgem. Ortskrankenkasse Mann- heim. Zahlungs-Aufforderung! Die Beiträge zur Krankenver⸗ sicherung und zum Reichs- stock für Arbeitseinsatz(Arbeits- losenversicherung) sind von den Betrieben, die die Beiträge nach dem wirklichen Arbeitsverdienst berechnen, am zweiten Tage nach jeder Lohn- und Gehalts⸗ zahlung zu entrichten. Soweit diese Betriebe die Zahlung der Beiträge für d. Monat Dezember 1941 bis heute nicht vorgenom- men haben, ergeht hiermit die Aufforderung, die Beitrags-Ent⸗ richtung innerhalb einer Woche nachzuholen. Von allen übrigen Arbeitgebern sind die Beiträge innerhalb 7 Tagen nach Zu- stellung der Beitragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug muß ein einmaliger Säumnis⸗ zuschlag in Höhe von 2 v. H. der rückständigen Schuld er- hoben werden, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die Anordnung der Zwangsvollstreckung. Mann- heim. den 5. Januar 1942.— Der Vollstreckungsbeamte. 8 UNTERRICHT 0 Durchschreibe- Buchiührung für Anfänger Lehrgänge. Unter⸗ richtszeit von 19—20 Uhr. Be- ginn: 14. Januar 1942. Privat- handelsschule Schüritz, Mann. heim, 0 7, 25(Kunststraße) Die Osterkurse, beginnen am 16. April 1942. 16 KAUF-GESUCHE 3.5. 127, Tuſp Liegnitz— LSWäReinecke Briea 314. dem Raoballturnier ging der RV Winterthur mit der Mann⸗ ausgefahren worden und hatte dann im Entſcheidungs⸗ Bneintelden175/1 74 1 700 70 72 S 190 105 1275 10 Sberſchleſien: Germania Kemigshütte— SpBga Bis⸗ ſchaft Mächler⸗Breitenmoſer als Sieger hervor und verwies lauf überlegen gewonnen. Die Zuſchauer waren ſomit Breisach.26„281.18.20 1,2“[Köln. 208 1,96“ J,90/ 1796 marckhütte:2, Tus 09 Hindenburg— VR Gleiwitz:2. dabei den R Straßburg⸗Kronenburg und Poſt Augsburg über das wahre Können von„Holger“ ſchwer getäuſcht Kehl 5 13 93 3 880 Neckarnegel „Mitte: 1. SV Gera— Wacker Halle 028. Crick. Biktoria auf die Plätze. Für die Ueberraſchung des Turniers ſorg⸗ worden und hatten ſpäter den Hengſt in den Wetten nicht—— J3.5103.48.42 3,44 3,451 RHannheim. 2,35..45 2,38 2, Magdeburg— 1. S Jena 24. ten die Augsburger Schneider⸗Kuppelmeier, die in der mehr berüchſichtigt, wie er es verdient hätte. 5 ee 8 28 J. Schreiber Neuostheim 326] konto Nr. 52/111, Reichsbank Unfagbar für uns alle, Todes-Anzeige bis 350; 29 J. Schreiber Nek-“ Mannheim.- Finanzamt Schwet⸗ OFFENE STELLEN STELLEN-GESUCHE WERBE-ANZElGEN Aelterer und zuvexlässiger Mann evtl. Rentner od. Invalide, für leichtere Arbeiten stundenweise gesucht.— Zuschr. u. Nr. 123 an die Geschäftsstelle d. Bl. Zuverl. Mann, Führersch. 2 u. 3b, sucht sof. entspr. Pos., evtl. vor- übergeh. Ang. u. St 113 a. Gsch. HüHNERA 9 n S Tücht. weibl. Bürokraft i. Dauer- stellung zu baldigem Eintritt gesucht. Friedrich Hartmann, Opel-Vertretung, Seckenheimer Straße 68a.(117 Bürogehilſin m. Kenntn. in Buch- Baltung, Stenogr. u. im Schreib- maschienschreiben, für Wirt⸗ schaftsprüferbüro gesucht.— Handschriftl. Bewerb. mit Ge⸗ haltsanspr. unt. Nr. 363 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Schönes Anwesen(Gastwirtschaft) mit Nebensälen u. großem Fest- saal(1000 Personen fassend) sowie schöner-Zim.-Wohnung, Nähe Karlsruhe, zu verkaufen. Wird bei Kauf frei. 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