Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P/ Trägerlohn; in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholk 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Sir. 8. SeFreiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen eue Mannheimer Zei Mannheimer Neues Tageblatt zeile 56 gültig iſt die 2 keinerlei Nachlaß gewährt Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Eimelbrels l 0 Pfa⸗ Famil In⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein nzeigen⸗PAliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Montag, 12. Jannar 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanichrift: Nemazent Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 10 — 506 Millionen Stäück!! Ueberwälngendes Ergebnis der Winerſachen-Sammlung ſür die Oſtiront— Begeiſterte Spendeſreudigkeit der Auslandsdeuiſchen dub. Berlin, 11. Jannar. Die vom Führer befohlene Sammlung von Pelz⸗, Woll⸗ und Winter⸗ ſachen für die Front hat am Sonntag abend ihr Ende gefunden. In 16 Tagen hat das ganze deutſche Volk, haben über zwei Millionen freiwillige deutſche Helfer, mehr als 40000 Sammelſtellen und 24000 Nähſtuben der Partei für die Sol⸗ daten an der Oſtfront eine Leiſtung vollbracht, die in der ganzen Welt kein Beiſpiel hat und auf die das deutſche Volk ſtolz ſein kann. Das bis Samstag, dem 10. Januar, mittags vorläufige Ergebnis weiſt bereits eine Geſamtſtückzahl von 56 325 930 auf. Darunter befinden ſich: 2958 155 Stück Pelze, Pelzweſten und andere Pels⸗ bekleidungsſtücke, 1978 188 Stück Hemden, 1871 748 Stück Unterhoſen, 4048 766 Stück Unterjacken, Pullover und Woll⸗ weſten, 5 986 337 Stück Schals, 650 841 Stück Muffs, 1212 126 Stück Bruſt⸗ und Lungenſchützer, 1878 124 Stück Leibbinden, 7 781 711 Paar Strümpfe und Socken, 104 841 Paar Pelzſtiefel und Ueberſchuhe, 170 214 Paar Skiſtiefel, 174 748 Paar Ski, Kopſſchützer, Hanoͤſchuhe, Pulswärmer, 400 629 Paar Knieſchützer, Ohrenſchützer, Kleidungsſtücke verſchiedener Art, Woll⸗ und Pelzdecken. 3056 Waggons mit Woll⸗ und Winterſachen für die Front konnten in Marſch geſetzt oder bereits zur Ausſtattung zahlreicher Truppenteile be⸗ nützt werden. Damit hat das deutſche Volk erneut unter Beweis geſt ellt, Pan Kant und Heinat unlösbar verbunden ſind und der eine für den anderen mit all ſeinen Kräiten einzuſtehen bereit iſt. Das deutſche Volk hat den Satz wahrgemacht, mit dem der Führer am 20. Dezember ſeinen Auſruf für die Sammlung von Velz⸗ Woll⸗ und Winterſachen für die Front ſchloß: „Der Soldat der Oſtfront aber wird auch daraus erſehen, daß die deutſche Volksgemeinſchaft, für die er kämpft, im nationalſozialiſtiſchen Deutſch⸗ land kein leerer Begriff iſt.“ Im Auftrage des Führers räßt Reichsminiſter Dr. debbels allen Spendern und Helfern Dank und Anerkennun g zum Ausdruck bringen. Das deutſche Volk in der Heimat hat wieder einmal ge⸗ zeigt. datz es ſtets bemüht iſt, ſich durch Leiſtungen der Front würdig zu erweiſen. 56 Millionen Stückl (Funkmeldung der NM3Z.) —+ Berlin, 11. Januar. Schon das erſte Ergebnis der Winterſachenſamm⸗ Iung war überwältigend. Das jetzt vorliegende erſte vorläuſige Ergebnis ſtellt aber erneut ſel bſt die EFühnſten Erwartungen in den Schatten. Wer hätte gedacht. daß ſich die Zahl ſaſt verdoppeln würde? Ehrlich geſtanden: Wer glaubte an 40, wer gar an 50 Millionen? Und ietzt ſind es 56 Millio⸗ nen Stück! 56 Millionen Spenden in 16 Tagen! Die gigan⸗ kiſche Leiſtung eines ganzen Volkes ſpricht aus die⸗ ſer Zahl, eines Volkes, das dem Ruf ſeines Führers wie immer freudig gefolat iſt. Millionen Herzen leg⸗ ten begeiſtert ein Bekenntnis ab für die Front, für den Kampf, für den Sieg. Millionen Hände packten zu. Feſttage wurden zu Arbeitstagen und damit erſt recht zu Feſttagen. Alle Schichten. alle Alters⸗ klaſſen, alle Gaue wetteiferten aniteinander. So kam das Ergebnis zuſtande, auf das das ganze Volk mit Recht ſtols iſt. Unſere Feinde werden nie begreifen, was in Deutſchland in dieſen Tagen vor ſich gegangen iſt. Die Juden in London, Moskau und den UsA. die die„öffentliche Meinung“ im deutſchfeindlichen La⸗ ger machen. ſchon gar nicht. Sie verſtehen höchſtens etwas vom Wollwarenhandel. Der Geiſt. der das ganze deutſche Volk beſeelt und der in dem Ergebnis der Sammluna ſeinen beredten Ausdruck ſindet, geht über ihr Begriffsvermögen. So„prophezeite“ der Sondoner Nachrichtendienſt noch am Sonntaafrüh, die Sammelaktion in Deutſchland werde ſicher ein Mißerfola. Vielleicht dachte man daran, was her⸗ uskommen würde, wenn man in England eine ſolche verſuchen wollte? Sicher aber war auch der Wunſch der Vater dieſes Gedankens. Im ſtillen hoffte man in London immer noch auf eine Wiederholung von 1918. Das deutſche Volk hat dieſen Phantaſten die ihnen gebührende Ant⸗ wort erteil.t Auch darin liegt der Wert des ſtolzen Ergebniſſes der Sammlung, ganz abgeſehen von der Möglichkeit. die Front im Oſten im Kampf gegen Schnee und Eis zuſätzlich mit Winterſachen auszurüſten. Während man in London und entſprechend natür⸗ lich in den übrigen Lügenzentralen phantaſierte, hat das deutſche Volk gearbeitet und ſeine Pflicht getan. Während man in Wachington eine Komödie auf⸗ führte, die den Titel„Viel Geſchrei um wenig Wolle“ verdiente, hat das deutſche Volk dieſes Wort in ſein Gegenteil verkehrt und ohne Geſchrei viel Wolle geſammelt und damit zugleich dafür geſorgt, daß allen Feinden Deutſchlands die Felle wegſchwim⸗ men. Heute noch blamierte ſich der Londoner Nach⸗ richtendienſt unſterblich mit der Behauyptung, in Deutſchland werde beſtimmt noch im Jannar eine Zwanaseintreibuna von Winterſachen erfolgen, da⸗ mit die Sammlung ſtberhaupt ein Ergebnis habe. ie ganze Welt wird, ſoweit ſie ſich einen Funken geſunder Urteilskraft bewahrt hat, über dieſen Un⸗ ſinn lachen. Das deutſche Volk lacht aus vollem Herzen mit. Es hat ein beſonderes Recht dazu nach den außerordentlichen Leiſtungen, die hinter dem zahlenmäßigen Ergebnis der Sammluna ſtehen. Das iſt die„Revolutionsſtimmung“ von der man in London eben“aſls in dieſen Tagen faſelte. Die deutſche Heimat hat tatſächlich revolutionären Schwung entwickelt.— aber nur um freudig die Gelegenheit zu erareifen, einmal zu beweiſen, daß ſie den unvergleichlichen Taten ihrer Sol⸗ daten würdia iſt Die Heimat ſteht zur Front, das Volk zum Führer: das haben alle Deutſchen über 56⸗millionenfach in dieſen Tagen bekannt. Ob unſere Feinde das be⸗ greifen oder nicht iſt ihre Sache. Daß ſie das natio⸗ nalſozialiſtiſche Deutſchland falſch einſchätzen, ſat ihnen ſchon manche Niederlage eingetragen. Uns macht es daher nichts aus, wenn ſie dabei bleiben. Geweruger Sammiun-serfolg in Wünemshaven und Emden dub. Berlin, 10. Januar. Obwohl die Kriegsmarineſtadt Wilhelms⸗ haven häufigen Luftangriſfen ausgeſetzt iſt, hat ſie trotzdem einen gewaltigen Sammlungser⸗ folg zu verzeichnen. Gerade weil hier der Gegner der Bevölkerung zugeſetzt hat, haben die Sammler an allen Türen gebefreudige Hände geſunden, die aus trotzigem Behauptungswillen heraus ihre Ga⸗ ben brachten. In Wilhelmshaven richtet ſich nicht nur alles nach der Front aus, ſondern man fühlt ſich hier ſelbſt als ein Stück Front. Aus den nahezu 100.000 Stück Wollſachen des gewaltigen, noch nicht endgültigen Ergebniſſes ſei nur insbeſondere die Sammlunag von über 3350 Pelzen und Pelzſachen, von über 800 warmen Decken und faſt 8000 Pullover hervorgehoben. Noch aber iſt die Frauenſchaft un⸗ unterbrochen eifrig tätig an der Arbeit, um aus den vielen gependeten Sachen für unſere Soldaten brauchbare Bekleidungsſtücke herzuſtellen, während immer neue Spenden bei den Sammelſtellen abge⸗ geben werden. Ein ähnlich hervoragendes Ergebnis hat die See⸗ ſtadt Emden zu verzeichnen, die damit ebenſo wie Wilhelmshaven ihre eindeutige und tapfere Antwort des luftgefährdeten Küſtengebietes an die jüdiſch⸗ plutokratiſch⸗bolſchewiſtiſchen Feinde abgegeben hat. So Sammelten die Auslandsdeutschen! Ueber 69 000 Wollsachen von den eutopäischen Auslands-Gruppen gespendet dnb. Berlin, 11. Januar. Kaum war im Reich der Auſraf zur Wollſammlung für unſere Soldäten an der Oſtſront bekaunt ge⸗ N hatten ſich auch ſchon die Auslands⸗ en iſchen in den Gruppen der Auslandsorgani⸗ ſation dem Appell des Führers angeſchloſſen. Die Größe des Ergebniſſes dieſer begeiſterten Sammel⸗ tätigkeit in aller Welt iſt ein eindrucksvolles Zeugnis für die Haltuna der Deutſchen im Ausland, die den Lebenskampf der Heimat auch als ihr Schickſal emp⸗ finden und an ihrem Platze für den Sieg ſchaffen und arbeiten. Noch ehe aus der Heimat eine Anregung gegeben werden konnte. waren bereits Sammlungen abgeſchloſſen, die zum Teil geradezu ein überwäl⸗ tigendes Ergebnis gezeitigt haben. Aus der Fülle der Meldungen, die aus allen europäiſchen Ländern noch jetzt ununterbrochen ein⸗ treffen, ſeien hier nur die wichtigſten verzeichnet: Die Landesgruppe der AO in Belgien meldet ein Sammelergebnis von 20 931 Stücken, darunter 7800 Paar Socken und Strümpfe, 2600 Wollweſten und Pullover, 1600 Kopfſchützer, 1150 Paar Wollhand⸗ 1945 Schals, 980 gefütterte Lederhandſchahe. ie Ortsgruppe Belgrad der AO ſammelte bei einer Kopfzahl“ von nur 900 Reichsdeutſchen der dortigen Kolonie insgeſamt 9113 Stücke, darunter 2802 Paar Socken und Strümpſe, 1167 Schals, 778 Wolljacken, Unterjacken und Pullover, 60 Pelzweſten, 110 Wolldecken, 344 Paar gefütterte Lederhandſchuhe⸗ Von der Landesgruppe in Dänemark gingen 7135 Stücke ein, u. a. 1569 Paar Socken und Strümpfe, 840 Wollweſten und Pullover, 450 Woll⸗ decken, 608 Paar Winterhandſchuhe. 897 Schals. Fer⸗ ner Pelzweſten, Pelzdecken, Skiſtiefel uſw. Der Kreis der AO in der Slowakei, wo unſere Volksgenoſſen faſt ausnahmslog in wirtſchaft⸗ lich fehr engen Verhältniſſen leben. hat mit einer Geſamtzahl von 8978 Stücken ebenfalls ein ausge⸗ zeichnetes Sammelergebnis. 1359 Paar Handſchuhe, 1515 Paar Socken und Strümpfe, 450 Pelzweſten, 654 wollene Unterhoſen und viele andere warme Sachen gehören zu dieſer Sammlung. „Die Landesgruppe Bulgarien ſammelte u..: 1652 Paar Socken und Strümpfe. 297 Paar gefüt⸗ terte Lederhandſchuhe, 583 Pelzweſten, 671 Woll⸗ weſten und Pullover, ferner Pelze. komplette Ski⸗ anzüge, wollene Leibbinden uſw. mit einem Geſamt⸗ ergebnis von 5415 Stücken. Die Landesgruppe in Ungarn meldet ein vor⸗ läuſiges Ergebnis von 880 Paar Socken und Strümpfe, 670 Wollweſten, Unterjacken und Pullo⸗ ver, 200 Pelzweſten, 520 Paar ſchwere Winterhand⸗ ſchuhe, 450 Schals mit einem Geſamtergebnis von 5077 Stücken. Die Kreisleitung der AO in Finnland, die ſeit Beginn des Oſtſeldzuges in der Betreuung un⸗ ſerer Soldaten ſchon ganz Hervorragendes geleiſtet hat, aneldete als erſte Gliederuna der AO ein Sam⸗ melergebnis von 1862 Stücken, darunter 275 wollene Weſten, 156 Paar Winterhandſchuhe, 381 Schals. fer⸗ ner Pelzſtiefel. Wolldecken, Pelzmützen, Felle uſw. Vom Kreis in Kroatien, wo unſere Volks⸗ genoſfen ebenfalls faſt ausnahmslos in recht be⸗ drängten wirtſchaftlichen Verhältniſſen leben, ging eine Meldung von 4065 Stücken ein, darunter Woll⸗ und Pelzmützen, Skimützen und Skianzüge, Woll⸗ decken, wollene Unterwäſche uſw. Das vorläuſige Sammelergebnis der Landes⸗ gruppe in Frankreich weiſt eine Geſamtzahl von 3396 auf. Der Landeskreis in Norwegen meldet als vor⸗ läufiges Ergebnis eine Sammluna von 1151 Stücken, darunter Pelzjacken. Pelzweſten, komplette Skiaus⸗ rüſtungen, Felle uſw. Die Landesgruppe der AO in Portugal brachte 882 Stücke zuſammen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß im ſüdlichen Klima die Beſchaffung von Winterſachen beonders Schwierigkeiten bereitete. Als vorläufiges Geſamtergebnis in der Woll⸗ ſammlung der auslandsdeutſchen Gruppen in Europa können wir die ſtolze Zahl von 69 202 Stücken verzeichnen. Wieder einmal hat das Auslandsdeutſchtum mit ſchlagender Deutlichkeit den Beweis erbracht. daß es ſpontan aus ſich heraus die Sorgen des deutſchen Volkes zu ſeinen eigenen macht und dort ſteht, wohin es gehört: hinter unſerem Führer und ſeiner Bewegung. Unſere tapferen Soldaten an der Oſifront werden es auch den Auslandsdeut⸗ ſchen zu danken wiſſen, wenn ihnen die vielen Win⸗ terſachen aus aller Herren Länder in die Hand kom⸗ men, und ſie ſollen daran denken, daß jedes einzelne Stück von den beſten Wiinſchen eines Deutſchen ir⸗ 4 in der Welt begleitet iſt, von dem Willen zum ieg. Vor dem Angriii Deutſche Infanterie wartet auf den Befehl zum An⸗ Es iſt bitterkalt— ſo weit das Auge reicht nur Wald und verſchneite Landſchaft. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kühn, HH.,.) griff. Von Ribbentrop wiecer in Berlin dub. Berlin, 10. Jau. Der Reichsaußenminiſter des Auswäctigen von Ribbentroy iſt am Samstagabend von Budapeſt kommend in Berlin eingetroffen, wo er am Bahnhof Friedrichſtraße vom ungariſchen Ge⸗ ſchäftsträger Dr. Hoffmann begrüßt wurde. der Kommandant von Malta abgeselzt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 10. Januar. Die heutigen Morgenblätter verzeichnen kom⸗ mentarlos die von der britiſchen Nachrichtenagen ur ausgegebene amtliche Meldung vom plötzlichen Rücktritt des TDruppenkommandanten in Malta, General Scobell, der durch General Dawleak erſetzt worden iſt. Der auf einer Deutſchlandreiſe befindliche italie⸗ niſche Verkehrsminiſter Hoſt Veuturi beſichtigte im weiteren Verlauf ſeines Beſuches beim Reichspoſt⸗ aniniſter am Freitag Sozialeinrichtungen der Deut⸗ ſchen Reichspoſt, u. a. die Schulungslager in Wann⸗ ſee und Zeeſen. und iſt am Abend in Bealeitung des Reichspoſtminiſters nach München abgereiſt. Duff Cooper wird nach Haus geschickt Völliges Fiasko des politischen Stümpers in Ostasien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. Jannar. In einer Sondermeldung gab geſtern die Dowuingſtreet die Rückberuung des britiſchen Reſidenten in Oſtaſien, Duff Cooper, bekannt. Schon der Wortlaut des Kommuniquss legte den Verdacht nahe, daß dieſe Maßnahme nichts Gutes für die Lauſbahn Duff Coopers bedeutet. Die Er⸗ klärung ſprach von einem„Befehl“, den er erhal⸗ ten habe— eine Formulierung, die in ihrer Schroff⸗ heit für britiſche Verhältniſſe als ungewöhnlich und auffällig bezeichnet werden muß. Auch die offi⸗ zielle Begründung, daß Duff Coopers Miſſion durch die Ernennung Wavells zum Oberkommandierenden der alliierten Streitkräfte erledigt ſei, war offenſichtlichein Notbehelf, um die wirklichen Hintergründe zut verdecken, denn Duff Coopers Miſſion hatte bei ihrem rein politi⸗ ſchen Charakter keinerlei Berührungspunkte mit den rein militäriſchen Funktionen Wavells gehabt und konnte daher auch mit deſſen Ernennung nicht„er⸗ ledigt“ ſein. Die Mutmaßungen über einen tieferen Konflikt, der hinter Duff Coopers Abberufung liegt, wer⸗ den heute durch alle Nachrichten, die aus London eintreſſen. in vollem Umfang beſtätigt. Wenn dieſer Maßnahme auch keine Kritik im engliſchen Unterhaus vorausgegangen war, ſo ſcheint ſie doch vor allem auf auſtraliſchen Druck hin erſolgt zu ſein. Noch wenige Tage zuvor hatte die „Canberra Times“ geſchrieben:„Duff Cooper muß nach Hauſe geſchickt und durch jemand erſetzt werden, der mehr Sinn für Tatſachen als für Dinner⸗Reden hat“. Dem entſpricht es auch. wenn die„Sunday Times“ heute die Nachricht über Duff Coovers Rück⸗ berufung mit der Schlagzeile verſieht:„Duff Coo⸗ per nach Hauſe berufen— Auſtralien befriedigt.“ Von auſtraliſcher Seite wird, ſo erklärt der Korre⸗ ſpondent von„Nya Dagligt Allchanda“, Duff Coo⸗ per u. a. auch eine verhängnisvolle Fehlinſormation von Sir Earl“ Page vorge vorfen, als dieſer in ſei⸗ ner Eigenſchaft als auſtraliſcher Sonderbevollmäch⸗ tigter auf dem Wege nach London noch vor Ausbruch des Pazifikkrieges Singapur beſuchte. Bei dieſer Gelegenheit babe nämlich Duff Coo⸗ per die britiichen Verteidigungsmaſtnahmen als befriedigend hingeſtellt und ſie insbeſondere auch, ſoweit ſie ſich gegen Angriffe aus der Luft rich⸗ ten, als„hervorragend“ bezeichnet. „News Chroniele“ beklagt ſich heute im Zuſammen⸗ hang mit derTätigkeit Duff Coopers bitter darüber, daß keine ausreichenden Maßnahmen getrofſen wur⸗ den, um die Zivilverwaltung Penangs ſo zu organi⸗ ſieren, daß ſie einer Kriſe gewachſen war. Als die tragbar empfunden hätte. Japaner ſich näherten, hätte die Zivilverwaltung die Inſel verlaſſen ohne Erlaubnis und ohne Keunt⸗ nis des Gouverneurs oder des Kolonialminiſte⸗ riums. Die reichen Vorräte ſeien nicht zerſtört worden, ſondern in die Hand der Japaner geſalten. Beſonders ſchlimm ſei dabei der Umſtand geweſen, daß rund 20 kleinere Schifſe, darunter auch Dampfer, in den Beſitz der Japaner gelangt ſeien, die ſie dann wirkungsvoll für ihre Ladungen im Rücken der bri⸗ tiſchen Truppen an der Weſtküſte der Halbinſel Malakka einſetzen konnten, wo ſie ſonſt nicht über Transportſchiffe verfügt haben würden. Es iſt auch bezeichnend, daß. wie der Korreſpon⸗ dent von„Svenſka Dagbladet“ meldet, in Londoner politiſchen Kreiſen behauptet wird. auch General Wavell die Rückberufung Duff Coo⸗ perstgeſordert habe. Daß jedenalls die Un⸗ zufriedenheit mit ihm nicht nur auf auſtraliſcher Seite beſtand. muß nach dem offiziellem Gebrauch des Wortes„Befehl“ als ſicher angenommen verden. Damit aber erhebt ſich die Frage, ob Duff Coopers Lauſbahn nunmehr überhaupt beendet iſt die noch mit der am 19. Dezember erfolgten Erhebung zum Rana eines Kabinettsminiſters einen einſtweiligen Höhepunkt erreicht hatte. In aller Erinneruna iſt noch die verfehlte Rolle, die er als Chef des Londoner Informationsminiſte⸗ riums geſpielt hat. Es gab damals keine Gruppe, weder im Parlament. noch in der Preſſe, noch über⸗ haupt im enaliſchen Volk, die ſeine Wirkſamteit als Das ſchlimmſte war je⸗ doch, daß er die Rolle einer komiſchen Figur ſpielte und ganz England lachte damals über ſeinen„aus dem Zweifel an der Haltbarkeit der inneren Front“ geborenen Einfall. die britiſche Stimmung durch von ihm zu dieſem Zwweck eingeſetzte Leute ſtändig beobachten zu laſſen die im engliſchen Volks⸗ mund Coopers Snoopers(Cooper⸗Schnüff⸗ ler) genannt wurden. Daß ihm trotz des überwältigenden'fentlichen Druckes ſein Amt erſt im September vorigen Jahres abgenommen wurde. war auf Churchells pe fönliche Neigung für ihn zurückzuführen. Denn Churchill pflegt ſich nur höchſt ungern von Perſonen zu trennen, die der gleichen Geſellſchaftsſchicht angehören und die das zweifelhafte Verdienſt haben, wie er ſelbſt dem engeren Kreis der entſchloſſenſten Kriegstreiber ſeit Jahren angehört zu haben. Es war Haher kereich⸗ nend, daß Churchill damals die Abſetzung Duff Coo⸗ pers mit der Uebertragung eines weitaus wichtigeren Aufgabenkreiſes verband, der dem in London ſelbſt lächerlich gewordenen Herrn Gelegenheit gab. Politik im Weltmaßſtab zu treiben. Man darf daßer mit Recht geſpannt ſein, wie Churchill nun auf dieſes neue Verſagen dieſes Mannes reogieren wird, von deſſen Fähigkeiten auf der ganzen Welt offeybar nur er allein einen poſitiven Eindruck hat. tuhig zeiſe Pf 68 22 mm Sreite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimetes⸗ * Schwere Verluste der Bolscheuisten Die deutsche luftwaffe greift erfolgreich in den Erdkampf ein dnb. Aus dem Führerhauptauartier, 11. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im mittleren und nördlichen Abſchnitt der Oſtfront fügten die deutſchen Truppen dem Gegner bei der Abwehr zahlreicher, teilweiſe 35 mit zuſammengefaßten Kräften und mit Panzer⸗ 3 unterſtützung geführter Angriffe am geſtrigen Tage beſonders hohe Verluſte an Menſchen und Material zu. Die Luft⸗ waffe bombardierte Pfeige Pes in Feo⸗ doſia ſowie an der Oſtküſte des Schwarzen Meeres und griff an den übrigen Abſchnitten der Oſtfront erfolgreich in den Erdkampf ein. 8 In der Nacht zum 11. Januar wurden kriegs⸗ wichtige Hafenanlagen auf der britiſchen Inſel mit Bomben belegt. In Nordafrika dauert der Druck des indes auf die Stellungen bei Sollum an. m Gebiet von Agedabia lebhafte Späh⸗ trupptätigkeit. Deutſche Sturzkampf⸗ u. Kampf⸗ fliegerverbände griffen Truppenanſammlungen des Feindes im Raum von Agedabia ſowie bri⸗ tiſche Flugplätze in der Marmarica wirkſam an. In Luftkämpfen wurden vier feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Die Luftangriffe auf Flugplätze der Inſel Malta wurden bei Tag und Nacht mit guter Wirkung fortgeſetzt. Britiſche Bomber griffen in der Nacht zum 11. Jannar Orte im norddentſchen Küſtengebiet an. Die Bevölkerung hatte einige Verluſte an Toten und Verletzten. Sechs der angreifenden Bomber wurden ab⸗ geſchoſſen. In der Zeit vom 3. bis 9. Januar verlor die ſowietiſche Luftwaffe 112 Flug⸗ zeuge. Davon wurden de2 in Luftkämpfen und 12 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit 3 an ber Oſtfront 16 eigene Flugzeuge ver⸗ oren. Sechsmal vergeblich angegriffen dnb. Berlin, 10. Januar. In heldenhafter Gegenwehr ſchlug ein deutſcher Leutnant mit ſeinem Infanterie⸗Zua ſtarke An⸗ griſfe, die die Bolſchewiſten in den letzten Tagen egen einen weit vor der deutſchen Hauptkampflinie n der Mitte der Oſtfront liegenden Stützpunkt unternahmen, blutig zurück. Sechsmal verſuchten die Bolſchewiſten, in die Stellung des Zuges ein⸗ ringen, aber alle Angriffe ſcheiterten an der ent⸗ chloſſenen Abwehr der Inſanteriſten. Obwohl der eind ſchließlich in Bataillonsſtärke angriff, wurde er immer wieder mit ſchweren Verluſten abgewie⸗ ſen. In kühnem Gegenſtoß konnten die Infante⸗ xiſten dann zwei bolſchewiſtiſche„Offiziere und 12 3 Mann gefangennehmen und acht Maſchinengewehre, einen Granatwerfer und eine Anzahl automatiſcher Waffen erbeuten. 1600 Abschüsse eines lagdgeschwaders dnb. Berlin, 10. Januar. Von den hervorragenden Leiſtungen deutſcher Flie⸗ ger im Oſten berichtet am 10. Januar folgende Mel⸗ Dung: Das unter Führung von Major Trautloff ſtehende Fagdgeſchwader erzielte in dieſen Ta⸗ gen ſeinen 1600. Abſchuß. Ferner ſchoß am gleichen Tage die Gruppe eines anderen Jagogeſchwa⸗ ders unter Führuna des Ritterkreuzträgers Haupt⸗ mann Freiherr von Leppla gleichfalls in Luft⸗ kö—3 Oſten das 700, feindliche Flug⸗ zeug ab. Lebhafte deutsche Fliegertätigkeit über Mordatrika dnb. Berlin, 11. Januar. In mehreren Einſätzen bombardierten deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge bri⸗ tiſche Fahrzeugkolonnen und Truppenanſammlungen auf afrikaniſchem Boden Auch Flugplätze in dem von von britiſchen Truppen beſetzten Gebiet der Cyrenaila wurden wiederholt angegriffen und dabei nachhaltige 5 Beſchädigungen auf Flugzeugabſtellplätzen in Unter⸗ Kkünften erzielt Wie nachträglich noch bekannt wird, 5 3 deutſche Jäger am 9. Januar über Nordafrika — und ein Hurricane⸗Flugzeug ab⸗ 8 en. Ritterkreuzträger Obeneutnant Pünzner getallen dnb. Berlin, 11. Januar. An der Front vor Moskau fand im Kampf 3— den Bolſchewismus der Ritterkreuzträger Oberleutnant Plinzner, Kompanieführer in einem An die hildenden Künstler Grondeutschlands Auruf zur„Großen deutſchen Kunſtausſtellung 1942“ 0 dub. München, 10. Fanuar. Das Haus der deutſchen Kunſt(Neuer — 3 erläßt folgenden Aufruf an die bildenden Künſtler Großdeutſchlands: Inmitten der größten kriegeriſchen Auseinander⸗ ſetzüng der Weltgeſchichte, gerade in jenen Wochen, da unſere Wehrmacht im Oſten in gewaltigen Schlach⸗ ten den Bolſchewismus erſchütterte, trat die „Große deutſche Kunſtausſtellung 1941“ Als geiſtiger Ausdruck deutſcher Kraft und ſtolzen Lebenswillens vor das Volk. Erfüllt von ſchöpfe⸗ kriſcher Schaffensfreude haben unſere Künſtler trotz der Erſchwerniſſe de Krieges Leiſtungen vollbracht, Die ſich mit denen der Vorfahre wohl meſſen können, ja, ſie in einzelnen Werken vielleicht noch überbieten. Das Wort von den Muſen, die im Waffenlärm chweigen, hat im neuen Deutſchland längſt keine Gel⸗ na mehr. Die Kunſt iſt ein Teil unſeres nationalen Lebens und gerade im gegenwärtigen Entſcheidungs⸗ des deutſchen Volkes um ſeine Lebensgrund⸗ age und nationale Exiſtenz hat es ſich gezeigt, daß Menſch in ſeinem Streben nach Schön⸗ heit und Kultur in ernſter Zeit eher ein noch geſtei⸗ nextes Kunſtverlangen empfindet. So wendeten ſich auch der großen deutſchen Kunſtausſtellung in dieſem Jahre wieder weiteſte Volkskreiſe mit größtem In⸗ Soa zu. In bisher fünfmonatiger Dauer hat die 5 einem Magnet 600 000 Volksge⸗ noſſen jeden Standes und Alters, Männer und Frauen der Heimat und Urlauber aller Fronten nach München gezogen, und bis zu ihrer Schließung im Februar 1942 wird die Ausſtelluna Beſuchsziffern zu verzeichnen haben, die alle ſeitherigen Ergebnis⸗ ahlen in den Schatten ſtellen dürften. Die Leiſtun⸗ m der ausſtellenden Künſtler aber wurden belohnt rch einen überragenden Verkaufserfolg, dem öder beteiligten Künſtlerſchaft bisher ſchon über 2 Millionen Reichsmark zugefloſſen ſind. erworben hat. Der Kampf für Deutſchlands und Europas Frei⸗ Panzer⸗Regiment, beim Durchöruch durch eine Bun⸗ kerlinie den Heldentod. An der Spitze ſeiner Panzer⸗Kompanie kämpfte ſich Oberleutnant Plinzner, ohne Unterſtützung und völlig auf ſich und ſeine Panzerſchützen angewieſen, durch einen ſtark mit zahlreichen Bunkern befeſtig⸗ ten Wald hindurch, um die Verbinduna mit einer von den Sowjets vorübergehend eingeſchloſſenen Kompanie herzuſtellen. Seiner Tapferkeit und ſei⸗ nem Angriffsmut iſt es zu verdanken, daß die von ſtarker bolſchewiſtiſcher Uebermacht umringten deut⸗ ſchen Infanteriſten rechtzeitig entſetzt wurden. Kühn und entſchloſſen nahm er den Kampf mit dem weit überlegenen Gegner auf, um ſeinen Kameraden Hilfe zu bringen. Sein Sterben iſt ein Symbol wahrhaft deutſcher Kameradſchaft. In den Herzen ſeiner Panzerſchützen lebt er als leuch⸗ tendes Vorbild für immer weiter. Für kühne Entschlũsse Sieben neue Ritterkreuzträger dub. Berlin, 10. Januar. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Generalleutnaut Eberhardt, Kommandeur einer Jufanterie⸗Diviſion; Oberſt von Manteuffel, Kommandeur eines Schützenregiments; Major Fenzki, Bataillonskommandeur in einem Panzer⸗Regt. Major Heſſe, Batgillonskommandeur in einem Juf.⸗Regiment Major Mos hammer, Bataillonskommandeur in einem Inf.⸗Regiment; Hauptmann Duenker, Bataillouskommandeur in einem Jnf.⸗Regiment; Oberleutnant Benzin Kompaniechef in einem Infanterie⸗Regiment. Die Japaner bereits über Kuala lummur hinaus Die Briten geben die Stadt kampfios preis dub. Tokio, 10. Jannar. Von der Malaya⸗Front kommt ſoeben die Mel⸗ dung, daß Kuala Lumpur gefallen iſt. Die britiſchen Truppen haben damit einen weiteren ſehr ſchweren Schlag erlitten. Kuala Lumpur iſt die Hauptſtadt des Staates Selaugor und gleichzeitig die Hauptſtadt der Vereinigten Malayiſchen Staaten. Sie hat ungefähr 150 000 Einwohner und iſt der Mittel⸗ punkt des Kautſchuk⸗Handels auf Malaya. Auch zahl⸗ reiche Zinnbergwerke haben dort ihren Verwal⸗ tungsſitz. Freitagabend beſetzten die Japaner bereits einen vier Kilometer ſüdweſtlich gelegenen Flugplatz. In den frühen Morgenſtunden des Samstag wurde dann der Hauyptangriff gegen den Südteil der Stadt eröff⸗ net, mit deren Fall nun ein ſtrategiſch äußerſt wichtiges Hindernis auf dem Weg nach Singapur beſeitigt iſt. Die Engländer ziehen ſich in Richtung Malakka zurück. Einmarsch ohne Kampf dnb. Tokio, 10. Januar. Nach Berichten der Agentur Domei vom Kriegs⸗ haben die britiſchen Streitkräfte ihre Verteidigungslinien im Gebiet von Kualg Lumpur kampflos aufgegeben, wodurch der friedliche Einmarſch der japaniſchen Truppen ermöglicht wurde. Die im Tempo von 80 Kilometer in 24 Stunden über die malayiſche Halbinſel hinrollenden japaniſchen Streitkräfte, die durch die britiſchen Verteidigungs⸗ ſtellungen von Tandion Malin hindurchgedrungen waren, hatten ſich am frühen Morgen des Freitag bis auf 16 Kilometer Kuala Lumpur genähert, wäh⸗ rend andere japaniſche Einheiten, die vom Nord⸗ weſten her durchſtießen, gleichzeitig Rowang, 25 Kilo⸗ meter von Kuala Lumpur nahmen. Die britiſchen Streitkräfte gingen in allgemeiner Verwirrung zurück, ſo daß die japaniſchen Streitkväfte, die von zwei Richtungen her konzen⸗ triſch auf die Hauptſtadt der malayiſchen Staaten marſchierten, ſich wie erwartet die Hand reichen konnten. Japaniſche Bomber ſetzten im Zuſammen⸗ wirken mit den Landeinheiten Kuala Lumpur unter einen fortwährenden Bombenregen, wodurch zahl⸗ reiche Laſtkraftwagen. Tanks und Eiſenbahngüge vernichtet wurden. Die japaniſche Luftwaffe ſorgte ferner dafür, daß Singapur keine Ruhe bekam, da ſie die Inſelfeſtung in der Nacht zunn 9. Januar wiederum mit Bomben angriff. Von anderen Ein⸗ heiten wind gemeldet, daß ſie aan Freitag einen An⸗ griff auf Rangun burchführten, wodurch ſchwere Schäden auf dem Flugplatz von Mingsladen und in den Außenbezirken der Stadt angerichtet wurden. Beſatzung ſapaniſcher Fiſchdampfer in Mexiko interniert Auf Beſchluß der mexikaniſchen Regierung ſind die Beſatzungen der in mexikaniſchen Häfen lie⸗ genden japaniſchen Fiſchdampfer interniert worden. Brandfackeln im Niemandsland Bolschewisten zunden sowietische Ortschaften an Ndz..., 10. Januar.(PK.) Frontverbeſſerungen und Frontverkürzungen, die für den Stellungskrieg im Oſten während der Win⸗ termonate notwendig ſind,— ſo bezeichnet kürzlich der Bericht des Oberkommandos der Wehrmacht An⸗ riffsoperationen kleineren Umfangs an der Oſt⸗ vont. Im Rahmen dieſer Kampfhandlungen befin⸗ det ſich ein Infanterie⸗Regiment in der Oſt⸗ ukraine. Es hat den Auftrag, ein größeres Ge⸗ biet in einer der zahlreichen nach Weſten ausholen⸗ den Biegungen, die der Fluß in ſeinem Oberlauf beſchreibt, planmäßig zu ſäubern und zu beſetzen. Am dritten Angriffstage rückt das Regiment mit Marſchſicherung in eines der tief verſchneiten Step⸗ pendörfer ein, von denen im Winter eins dem ande⸗ ren noch mehr gleicht, als in den vergangenen Mo⸗ naten. Erſtaunt betrachtet die Zivilbevölkerung am Straßenrand die einziehenden deutſchen Solda⸗ ten. In faſt friedlicher Stille liegt das Dorf in der weißen Winterpracht. Die Spitze nähert ſich einer quer verlaufenden Dorfſtraße. Plötzlich ſehen ſich die Soldaten auf etwa 30 Meter einem ſowleti⸗ ſchen Laſtkraftwagen gegenüber. der in eiliger Fahrt noch vor unſerer Infanterieſpitze nach Oſten au enttommen ſucht. Aber ſchon iſt es zu ſpät! Der Wagen bremſt, etwa 20 Männer in Zivilklei⸗ dung ſpring en ab und verſuchen zwiſchen den Häuſern zu entkommen. Planmäßig wird der ge⸗ ſamte Ortsteil geſäubert. Haus um Haus durch⸗ ſucht, bis der letzte Bolſchewik aus ſeinem Verſteck herausgeholt iſt. Inzwiſchen marſchiert die nachgefolgte Kompanie auf der Hauptſtraße nach Oſten weiter, zu beiden Seiten die Deckung des Straßengrabens ausnutzend. Die Dorfſtraße führt leicht bergan. Da ſchiebt ſich in etwa 300 Meter Entfernung plötzlich ein weiterer Laſtkraftwagen über die Anhöhe, in raſcher Fahrt kommt er den Inſanteriſten direkt entgegen.„Deckung nehmen! rankommen laſſen!“ brüllt der Kompanie⸗ führer. Noch hundert Meter höchſtens— da bremſt der Wagen, daß die Bremſen kreiſchen und ſtellt ſich heit und mit ihm der Einſatz für die abendländiſche Kultur geht weiter. Während draußen die kriegeri⸗ ſchen Entſcheidungen ihre eherne Sprache ſprechen, wird die Heimatfront das große Ringen mit ihren Mitteln unterſtützen. Dazu gehört aber auch die Weiterführung des geſamten kulturellen Lebens, und in dieſem Rahmen fällt der nächſten großen deutſchen Kunſtausſtellung als der für das gegen⸗ wärtige Kunſtſchaffen in Deutſchland richtungweiſen⸗ den und gültigen Schau eine beſondere Aufgabe zu. So fordern wir die Berufenen unter Großdeutſch⸗ lands Künſtlern im Namen des Führers auf, ihr Können und ihre ſchöpferiſche Kraft einzuſetzen für die „Große deutſche Kunſtausſtellung 1942“ im Hauſe der deutſchen Kunſt zu München. Die Ausſtellung, deren Eröffnung vorausſichtlich Anfang Juli 1942 ſtattfindet, ſoll in dieſer ernſten Zeit eine ſtolze Manifeſtation deutſcher Kul⸗ tur und ein glänzendes Zeugnis deutſcher Kraft wer⸗ den! Sie wird die Verpflichtung haben, unzählige deutſche Menſchen der Heimat und der Front zu er⸗ freuen, ſie zu beglücken und ihre Entſchloſſenheit zu vermehren. die heutige ſchwere Zeit mutia und ſie⸗ gesbewußt zu überwinden, in die uns das Schickſal gezwungen hat. Ans Werk, Künſtler! Rüſtet für die kommende Reichsſchau der bilden⸗ den Künſte! Gebt Euer Beſtes! Zwanzig Jahre Deiningers Marionetten⸗ Theater. In dieſen Tagen ſind zwanzia Jahre ver⸗ gangen. daß der heute in Stuttgart, damals in Karlsruhe lebende Georg Deininger ſein Künſtler ⸗Marionettentheater begrün⸗ dete, das ſich durch viele ausländiſche Gaſtſpielreiſen einen Ruf weit über die deutſchen Grenzen hinaus Der nunmehr 60 Jahre alt gewor⸗ dene Meiſter der Marionetten, der mit ſeinem Schnitzmeſſer ſelbſt touſend Figuren gebildet hat, wurde vor einer Vorſtellung durch einen Feſtakt im Stuttgarter Hauſe des Deutſchtums geehrt. quer auf der ſpiegelglatten Straße. In demſelben Augenblick knattern auch ſchon unſere Maſchinen⸗ gewehrgarben hinüber. Nur wenigen der Bewaff⸗ neten glückt der Sprung aus dem Wagen, getroffen 55 ſie oben zuſammen oder fallen auf die Dorf⸗ raße. Die Waffen im Anſchlag, rücken die Soldaten an das Fahrzeug heran. Zu den Inſaſſen, die das MG⸗ Feuer noch auf dem Wagen überraſchte, gehören auch zwei Frauen. Mädchen von vielleicht 16, 17 Jahren. Und jetzt folgt eine aufſchlußreiche Entdeckung: das Fahrzeug, wie auch das an der Kreuzung geſchnappte. iſt vollbeladen mit Benzinfäſſern, den bekannten„Molotow⸗Cocktails“, und ande⸗ ren* brennbaren Stoffen. Es eſteht kein Zweifel, daß es ſich um Brand⸗ e handelt, die von den Bolſchewi⸗ ten mit dem Auftrag ausgeſchickt worden ſind, das von der eigenen Bevölkerung bewohnte Dorf in Flammen aufgehen zu laſſen und es als Winter⸗ quartier für die deutſchen Truppen unbrauchbar zu machen. Die deutſche Infanterie aber war ſchneller als die bolſchewiſtiſchen Brandſtifter und kam den verbrecheriſchen Plänen zuvor. Als das nächſte Dorf, das Quartier des Regi⸗ ments, nach einem harten Ortsgefecht feſt in deut⸗ ſcher Hand iſt, ſenkt ſich ſchon am frühen Nachmittag die Dezembernacht über das verſchneite Steppen⸗ land. Nach Oſten blicken die Gefechtsvorpoſten in die Dunkelheit hinaus, dorthin, wo der ganze Hori⸗ ont ein einziges Flammenmeer iſt. In einer iefe von mehreren Kilometern haben die Bolſche⸗ wiſten auf ihrem Rückzug an die Dörfer des Nie⸗ mandslandes und ihre Bevölkerung die Brand⸗ fackel gelegt. Nur noch Trümmerhauſen und ver⸗ kohlte Balken finden die deutſchen Spähtrupps vor, die in den nächſten Tagen ihre erſten Unternehmun⸗ gen in das Niemandsland im Oſten wagen,— Stät⸗ ten des Grauens, Sſnnbilder bolſchewiſtiſchen Zer⸗ ſtörungswillens und Verbrechertums. Kriegsberichter Herbert Rauchhaupt. Unterstützt die Mationalausgabe von Schillers Werken! Ein Aufruf Mit Unterſtützung des Herrn Reichsminiſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung, des Herrn württem⸗ bergiſchen Miniſterpräſibenten und Kultusminiſters, des Herrn thüringiſchen Miniſters für Volksbildung und der Deutſchen Akademie in München ſoll ein ſeit Jahrhunderten empfundener wiſſenſchaftlicher Wunſch ſich erfüllen, indem als Gegenſtück zu der großen Weimarer Ausgabe von Goethes Werken und als Erſatz für die vergriffene und veraltete hiſtoriſch⸗kritiſche Schillerausgabe von Karl Gödeke (1867/5) eine Nationalausgabe von Schillers Werken im Verlag Hermann Böhlaus Nachf. in Weimar erſcheinen wird. Die langjährigen Vorbereitungen des von führenden Schillerforſchern unter Leitung des inzwiſchen verſtorbenen Profeſſors Dr. Julius Peterſen⸗Berlin in Angriff genommenen Werkes ſind ſoweit gediehen, daß mit Herausgabe der erſten drei Bände, die die Gedichte ſo⸗ wohl in chronologiſcher Folge ihrer Urfaſſungen als in der von Schiller ſelbſt für die Prachtausgabe beſtimmten letzten Anordnung ſamt Lesarten und Erläuterungen bie⸗ ten werden, ſchon für das Jahr 1942 zu rechnen iſt. Von allen bisherigen Schillerausgaben wird ſich die Na⸗ tlonalausgabe unterſcheiden, indem ſie in 35 Bänden das geſamte Lebenswerk des Dichters, einſchließlich der Briefe von ihm, an ihn und über ihn, ſowie andere Lebenszeug⸗ niſſe auf Grund der Hanoſchriften und älteſten Drucke dar⸗ bietet. Der im Weimarer Goethe⸗ und Schillerarchiv be⸗ wahrte Nachlaß Schillers und die reichen Sammlun⸗ gen des Schiller⸗Nationalmuſeums in Schil⸗ lers Geburtsſtabt Marbach ſind die Grundlagen der Be⸗ orbeitung. Aus dieſen Beſtänden iſt manches bisher Un⸗ bekannte zu veröffentlichen oder fplther Veröſfentlichtes 58 genauen Nachprüfung der Ueberlieſerung zu unter⸗ ziehen. Außerdem gibt es verſchollene Einzelbrucke und Hand⸗ ſchriften, Theatermanuſkripte, Urſchriften von Brieſen aus dem Familien⸗ und Freundeskreiſe, Stammbucheintragun⸗ gen und Entwürfe, die von der Forſchung noch nicht erfaßt ſind oder deren Aufenthalt noch unbekannt iſt. Dieſe Stücke werden geſucht. An alle Beſitzer bisher unbekannter wie auch bereits Der ſtaſienische Wehrmachtsbericht dub. Rom, 11. Jaunar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sountag hat jolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Das auf unſeren Stützpunkten von Sollum⸗ Halfaya liegende heſtige Feuer vom Land und aus der Luft hält an. In der Weſt⸗Cyrenaika wurden aüfklärende Panzereinheiten des Gegners abgewieſen. Unſere Flugzeuge belegten Kraſtfahrzeugkolonnen — Zeltlager im feindlichen Hinterland mit MG⸗ Feuer. Während der Luftkämpfe über Agedabia am 8. Januax wurde, wie jetzt feſtgeſtellt wird, eine fünfte Curtis⸗Maſchine abgeſchoſſen. Ein feindlicher Einflug auf Syrte hatte vier Tote, fünf Verletzte und Gebäudeſchaden zur Folge. Auch geſtern wurden Bomben jeden Kalibers auf die Flugplätze auf Malta abgeworfen. lapaniscfer Olympiasieger gefallen dnb. Tokio, 10. Januar. Berichten aus Manila zufolge fiel der Leutnant Sueo Oye, der bekannte Stabhochſpringer, der Japans Farben auf der Berliner Olympiad vertrat, am 14. Dezember an der Spitze ſeiner Mann⸗ ſchaft bei der Landung in der Lamon⸗Bucht auf den Philippinen. Oye wurde von mehreren Kugeln ge⸗ troffen und ſtarb alsbald darauf. Schiktskatastrophe im Mittelmeer Ueber 250 Paſſagiere ertrunken dub. Vichy, 11. Jan. Der franzöſiſche Paſſagierdampſer„Lamorciere“ iſt im Mittelmeer untergegangen. Nach zuverläſſi⸗ gen, aber noch nicht ofſigiell beſtätigten Angaben ſind über 250 Perſonen ums Leben gekommen. Die franzöſiſche Admiralität gab Samstaa abend folgende Einzelheiten über dieſe Schiffskataſtrophe bekannt: An Bord der„Lamorciere“ befanden ſich 27˙2 Fahrgäſte und etwa 100 Mann Beſatzung. Ein Teil von ihnen iſt von dem Paſſagierdampfer „Gouverneur General Gueydon“ aufgenommen wor⸗ den. der Barcelona angelaufen hat. 25 Ueberlebende, von denen zwei inzwiſchen geſtorben ſind, wurden an Bord des Dampfers„Gouverneur General Chanzy“ nach Algier gebracht. Weitere Gerettete be⸗ finden ſich auf einem Aviſo der franzöſiſchen Kriegs⸗ marine. Die Möglichkeit iſt nicht ausgeſchloſſen, daß noch andere Paſſagiere und Beſatzungsmitglie⸗ der gerettet wurden, da drei Kriegsſchiffe der fran⸗ zöſiſchen Marine, zwei Paſſagierdampfer und zwei Schlepper der Marine auf die SOS⸗Ruſe der„La⸗ morciere“ an die Unfallſtelle eilten. Die„Compagnie Generale Transatlantique“, der das untergegangene Schiff gehörte, veröffentlichte eine Liſte von 96 Ueberlebenden, von denen drei auf dem Transvport geſtorben ſind. Auf dem Schiff be⸗ fanden ſich auch 16 Kinder mit zwei Krankenſchwe⸗ ſtern, die aus einem Ferienaufenthalt in Algier zu⸗ rückkehrten. Unter den Vermißten iſt auch der Ka⸗ pitän des untergegangenen Schiffes. Moch ein französisches Schitt vermist dub. Vichy, 11. Januar. Seit ein zweites fran⸗ 9 s bſiſches Schiff, das ſich auf der Fahrt von Mar⸗ ſeille nach Nordafrika befand und Freitagabend SOS⸗ ufe ausgeſandt hatte, vermißt. Es handelt ſich unn den Frachtdampfer„Jumieges“, welcher der „Compagnie Worms“ in Marſeille gehört. An Bord befinden ſich 40 Beſatzungsmitglieder Eisenbahnzug im Schnee eingeschlossen dnb. Madrid, 10. Jan. In der Gegend von Soria iſt ein Eiſen⸗ bahnzug ſeit drei Tagen in großen Schnee⸗ maſſen eingeſchloſſen. An der Freilegung arbeiten über 100 Mann mit Spezialgeräten. Auch in der Provinz Valencia ſind zahlreiche Ort⸗ ſchaften inſolge der letzten Schneeſtürme von der Außenwelt abgeſchloſſen. Starkes Erdbeben in Anatollen dub. Fſtanbul, 10. Jan. In Mughla in Südweſtanatolien wurde in der Nacht zum Samstag ein ſtarkes Erd⸗ beben verzeichnet. Zuſammentritt der türkiſchen Nationalverſamm⸗ lung am 15. Jannar. Nach den Parlamentsferien aus Anlaß des Beiram⸗Feſtes wird die türkiſche Na⸗ tionalverſammlung am 15. Januar wieder zuſam⸗ mentreten. ———————————————.———————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer lin Urlaub) 92—25 8 Ben e rucker und Verleger: Neue Mannheimer geitung Br. Fritz Bode& CLo. Mannheim. R 1, 4/6. Zur Zeit Preisliſte Rr. 12 gültig —————————————————————————————————————————— veröffentlichter Materialien, an die Leiter von Bibliothe⸗ ben und Archiven, an Privatſammler und Antiquare, an die Verwalter von Familienarchiven und Nachläſſen richtet ſich die Bitte, die neue Geſamtausgabe durch Nachrichten und Mitteilungen nach Kräften zu unterſtützen und über alles vorſtehend bezeichnete Material Nachricht zu geben an die Redaktion der Schiller Nattonalausgabe in Weimar, Zenger Straße 1. Die Goethe⸗Medaille für Profeſſor Graener. Der Führer hat dem Komponiſten Proſeſſor Dr. h. c. Paul Fraener in Berlin aus Anlaß der Vollendung ſeines 70. Lebensjahres in Würdigung ſeiner großen Verdienſte um die deutſche Muſik die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. Der Erbaner des Bayrenther Feſtſpielhauſes geſtor⸗ ben. Im hohen Alter von 92 Jahren iſt in dem Taunus⸗ ſtäbtchen Oberurſel Architekt Karl Runkwitz geſtor⸗ ben. Die erſten Beſprechungen über den Bau des Bay⸗ reuther Feſtſpielhauſes hatte Richard Wagner mit einem Berliner Architekten geführt. Später trat er dann mit dem Leipziger Baumeiſter Brückwald in Verbindung und dieſer übertrug Runkwitz die Bauausführung, nachdem beide ge⸗ meinſam die Pläne ausgearbeitet hatten. In der Bauzeit 1872 bis 1876 war Runkwitz vielſach Gaſt in der Villa Wahnſried. D Muſik in Baden⸗Baben. In einem Orgelkon⸗ zert im großen Kurhausſaal zu Baden⸗Baden zeigte der Stuttgarter Organiſt Fred Kühlenthal ſeine vollendet ſchöne Kunſt. In der Wiedergabe von Werken Bachs, Brahms', Regers und Cäſar Franks riß er durch die er⸗ greifende Gewalt ſeines ſtimmungsſchweren Spiels die andächtigen Hörer zu dankbar herzlichem Beifall hin.— Das Sinfonie⸗ und Kurorchſter gab ein eindrucksreiches Konzert unter G. M. D. Leſſing. Hugo Wolfs„Italie⸗ niſche Serenade“ für kleines Orcheſter kam hierbei mit der liebevoll führenden Solobratſche Gerhard Hoogs in ihrer ganzen melodiſchen Anmut zur Geltung. Dann gab der junge Dresdener Pianiſt Karl Weiß mit außerordent⸗ lichem Können dem kraftgeſchwellten Konzert Max Regers für Klavier und Orcheſter in k⸗Moll ſeine volle ſtürmiſche Note. Der Soliſt wurde begeiſtert gefeiert. Verdienter⸗ maßen auch das Orcheſter und ſein temperamentvoller Leiter, die zum Schluß in Beethovens 6. Sinfonie in -Dur(Paſtorale) ſpielten. Albert Herzog Verheisungsvolter Auftakt für Altmeister Waldhot S Waldhof— Freiburger§C:1 Nach einem guten und anſtändigen Ringen, in dem ſich die wackeren Freiburger Spieler tapfer aber aus⸗ ſichtslos geſchlagen haben, landete der SV Walbhof, der ſich alle Mühe gab, ſein gutes und ſchönes Kön⸗ nen voll auszuſpielen, einen hohen und in jeder Hin⸗ ſicht durchaus verdienten Sieg. Waldhof: Fiſcher; Schneider, Siegl; Sättele, Bau⸗ der, Maier; Eberhardt, Lautenbach, Erb, Ahlbach, Günderoth. Freiburg: Ringleb; Müller, Zeltner, Braun, Kel⸗ ler, Herb; Bantle, Stoll, Lichty, Faitin, Wilhelm. Die Anfangoffenſive der Waldhöfer, die bald gegen die nur mit 10 Mann angetretenen Freibur⸗ ger die erſten Früchte bringen ſollte, ſah den Gaſt⸗ geber, deſſen Leute ſich mit den gegebenen Verhält⸗ niſſen weit beſſer als ihr Gegner abzufinden ver⸗ mocht hatten, ſchon früh klar im Vorteil. In der 10. Minute hatte Ahlbach auf Vorlage von Lauten⸗ bach das Führungstor geſchoſſen, dem der gleiche Spieler nur wenig ſpäter einen hohen Ball von Erb gum:0 folgen ließ. Noch bevor dann Braun als elfter Mann bei Freiburg eingetreten war— Dr. Wollmann hatte entgegenkommenderweiſe für die in Freiburg verbliebenen Fußballſtieſel ſich mit einem Reſervepgar ausgeholfen— hatte Lautenbach bereits den 8. Erfolg erzielt. Nach der Gedenk⸗ minute für den im Oſten gefallenen Karl Biel⸗ maier— Kamerad„Billes“, du ſollſt uns un⸗ vergeſſen ſein— kam Freiburg zu ſeinen erſten Gegenſtößen, die aber nach einem Schuß von Abl⸗ bach den Waldhof nicht hinderte, durch Lautenbach das 4. Tor zu ſchießen. Nach Wiederbeginn kam Freiburg durch den Halb⸗ rechten zum 1. Gegentreffer, dem aber Günderoth ſofört das fünfte Tor entgegenſetzte und Lautenbach bald den ſechſten Treffer ſolgen ließ. Waldhof war nun haushoch überlegen. Einen Handelſmeter ſchoh Erb todſicher zum ſiebten Treffer ein. Jetzt trat der Waldhof etwas„kürzer“, um ſich für kommende, beſtimmt ſchwerere Aufgaben die nötige Schonung aufzuerlegen, ohne dabei aber das Kommando im Splelgeſchehen etwa an den Gaſt abzugeben, der ſich in ſportlichem Anſtand in ſeine hohe Niederlage fand. Der SV Waldhof hat eine tadelloſe Partie ge⸗ liefert, in der wiederholt die Feinarbeit ſeiner Tech⸗ niker groß brillierte. Der Sturm kombinierte unter der uumſichtigen Führung von Erb ſtreckenweiſe aus⸗ gezeichnet. Ahlbach und Lautenbach waren ein ſchuß⸗ freubiges Verbinderpaar und auf den Flügeln er⸗ Endkampf um die badische Meisterschaft wieſen ſich Eberharbt und Günderoth als ſehr an⸗ griffsfreudig. Die Läuferreihe befand ſich reſtlos auf der Höhe; Bauder war ein tadelloſer Mittelläufer, Maiex wie ſtets eiſern und produktiv und nur Sät⸗ tele ließ mitunter ein ſchnelles Abſpiel vermiſſen. Die Verteidigung, ſowie Fiſcher im Tor, waren allen Lagen gewachſen. Der Freiburger Sturm hat uns heuer enttäuſcht. Trotzdem ſich Lichty als Mittelſtürmer alle Mühe gab, ſeine Kameraden mitzureißen, vermochte ſich der Angriſſ nie zu altem, einſt berühmtem Glanz zu fin⸗ den. In der Läuferreihe„aßen“ Keller und Herb ein ſaures Brot. Sie ſtemmten ſich im Bunde mit den unermüolichen Verteidigern den Angriffswellen des Waloöhof in bewundernswerter Ausdauer entgegen. Auch Torwart Ringleb, der aus dem Handballager ſtammt, wußte zu gefallen. Schiedsrichter Dehm⸗Durlach leitete KRr zur Zufriedenheit. 8 „ MHeckarau knapp unteriegen ViB Mühlburg— Bfs Neckaran 4·8(211) Der Favorit der Nordgruppe, Vſe Neckarau, mußte im erſten Treſſen gegen den Meiſter der Südgruppe, Vfe. Mühlburg, eine:3⸗(21)⸗Niederlage einſtecken. In der erſten Halbzeit ging Mühlburg voll aus ſich heraus und in der 8. Minute bereits ſchoß der Halbrechte Raſtätter auf das gegneriſche Tor; unglücklicherweiſe lenkte der rechte Verteidiger von Neckargu, Lutz, bei der Abwehr ins eigene Netz. Den ſofortigen Ausgleich verpaßte der durchgehende Halblinke der Gäſte, Hack, durch einen Fehlſchuß. In der 25. Minute iſt Mühlburg wieder am Ball und behindert jede Verteidigung. Der Rechtsaußen Reinhard brennt durch und lenkt ſicher zur:0⸗Führung für Mühlburg ins Netz. Mühlburgs Mannſchaft öreht mächtig auf und bebrängt das Tor der Gäſte, die ſehr auf Deckung bedacht ſein müſſen. Dieſe kommen donn endlich in der 40. Minute zum erſten Tor, als ihr Linksaußen Neuß eine rechte Flanke ins geg⸗ neriſche Tor ſchießt. Gleich nach dem verwandelte Mühlburgs Mittelläufer Fach einen aus 17 Meter geſchoſſenen Strafſtoß über die Mauer der Gäſte hinweg unhaltbar zum dritten Tor. Dann gewinnen die Neckarauer zuſehends an Boden und beherrſchen bis zum Schluß das Feld. Beiderſeits führen Stvafſtöße zu keinem Erfolg. Neckaraus Stürmer Prechle reißt ſeine Mannſchaft nach vorn. In der 48. Minute kann er ſelbſt in einem prächtigen Spurt den zweiten Treffer für Neckarau erzielen. Dann kommt Mühlbug nochmals auf und der Halbrechte Raſtätter kann ungehindert zum 4. Tor für Mühlburg einlenken. Mühlburgs Hintermann⸗ ſchaft hat alle Hände voll zu tun, um die wuchtigen Vor⸗ ſtöße der Neckarauer abzuwehren und in der 85. Minute ſchießt der Halblinke Hack für Neckarau das 3. Tor.— 1200 Zuſchauer.— Schiedsrichter Wunderle⸗Viernheim. Viernheim rückt vor Viernheim— Käfertal:1 E Seckenheim— Phönix Mannheim:0 Ilvesheim— Edingen 221 8 Mannheim— 07 Maunheim 91 Vereine Spiele aew. unent. verl. Tore Vunkte Käfertal 12 10 0* 37:19 20²4 Viernheim 12 8 1 3 41.22 17·7 Phönix Mamnh. 12 7 2 8 23.18 16.78 Ilvesheim 13 7 2 4 31.24 16.10 Friedrichsjeld 11 7 1 8, 8426% I enheim 13 6 2 5 18•22 14·12 Hemshach 11 4 1 6 2082 913 7 Mannheim 13 3 9 7 17.21.17 Weinheim FF Edingen 12 3 1 8 17:50.17 8 Mannheim 13 4 3˙23 Vilernheim ſorgte für die Ueberraſchung; Käfer⸗ tal wurde:5 überfahren. Trotz dieſer Niederlage kann Käfertal die Führung behaupten. Viernheim hat ſich jetzt den zweiten Platz erkämpft. Seckenheim beſiegte Phönixr Mannheim 210. Phönix fiel einen Platz zurück; Seckenheim konnte ſeinen Platz behaupten. Edingen verlor in Ilvesheim knapp:2. Dieſer Sieg brachte Ilvesheim auf den vierten Platz. Edingen liegt nach wie vor an letzter Stelle. o8 Mannheim holte gegen 07 Mannheim ſeinen erſten Sieg(:1) hevaus. Für beide Vereine hat ſich die Lage nicht gebeſſert. Seckenheim— Phönlx Mannheim:0(:0) Dieſe Begegnung führte wieder zu einem erbittert öurch⸗ Ru en Kampf, den die Seckenheimer auf eigenem Ge⸗ ände bei ihrem ungeſtümen Angriffsgeiſt vewdient gewan⸗ nen. Wohl konnten die Mannheimer während der erſten Minuten feldüberlegen ſpielen und brachten auch das Seckenheimer Tor vorübergehend in Geſahr, doch erwies ch der Sturm als zu ſchwach. Der kleine Schmetzer war ie treibende Kraft im Phönixſturm, ſollte er kein Glück haben. Vei Seckenheim hingegen buchte Walz, der ſein betztes Spiel beſtreitet den erſten Treſſer aus einem edrünge vor dem Phbnixtor und Günther, der in Secken⸗ ims Sturm neben Schnitzler die beſte Fiaur machte, unte die Blauweißen 2·0 nach Alleingang weiter in Front führen. Die zweite Halbzeit bvachte wohl ein leb⸗ aft verteiltes Feldſpiel mit größerem Plus für die Gaſt⸗ eber, doch blieb es bei dem alten Stand. Schiedsrichter Fuchs traf mitunter nur zögernd ſeine Entſcheidungen. Ilvesheim— Edingen 221 Knapp in ihrem Ausgang(wie übrigens beim Vorſwiel) war auch dieſe zweite Begegnung Ilvesheim-—Edingen. Dabei war es für Ilvesheim von großem Vorteil, daß man wenigſtens eine ſtarke erſte Halbgeit hatte, die ſo⸗ zuſagen für den Ausgang des Treffens entſcheidend ſein ſollte. Dieſer Spielabſchnitt brachte den Ilvesheimern einen:0 Vorſprung, wobei die Tore von Loſchmann und Schwarz erzielt wurden. Es hätte nicht überraſchen brauchen, wenn das Ergebnis bei der Pauſe um—2 Tore günſtiger für Ilvesheim gelautet hätte, denn der Ilves⸗ heimer Angriff war in voller Fahrt. Allerdings war der Sturm ſich ſeiner günſtigen Situation nicht ſo ſtark be ⸗ wußt und insbeſondere Gunyk konnte dieſes Mal kaum den Fyaben finden. Bei vielen Aktionen war gerade dieſer Spieler oft genug in guten Schußpoſttionen, aber ebenſo oft in entſcheidenden Momenten auch von reichlich viel Pech verfolgt. Nach dem Wechſel kamen die Edinger weit beſſer ins Spiel, konnten das Treffen zuſehends ofſener geſtalten und buchten durch Riſche den immerbin reichlich verdienten Ehrentreffer, der aus einem Freiſtoß reſultierte. Das Spiel ſelbſt, welches nicht allzu viele Zuſchauer angelockt hatte, verlief unter der aufmerkſamen Leitung von Selzam(Heidelberg) anſtändig. 5 6s Mannheim— Sp 07 Mannbeim:1 —— den alten Rivalen 07 Mannbeim raffte ſich 08 Mannheim zu einer freudig begrüßten Energteleiſtung auf, denn man wollte ſich von dem alten Widerſacher, ii man ſchon manchen tollen Kampf geliefert bat, unter keinen Umſtänden ſchlagen laſſen. In der erſten Spielhälfte hielten ſich die Leiſtungen beider Mannſchaften ziemlich die Waage, doch war weder den friſch angreifenden Gäſten noch der ſich in recht guter Form befindlichen 08⸗Elf ein Erfolg beſchieden.“ Nach der Pauſe änderte ſich das Bild ſtark zugunſten des Gaſtgebers. Schnelle Vorſtöße der 08⸗Flügel brachten das 07⸗Gehäuſe oft in erhöhte Gefahr, und ſchon nach zehn inuten konnte man durch den Linksaußen Rieſterer in Führung gehen. In der 65. Minute ſchoß ber Rechts⸗ außen, vom Mittelſtürmex gut eingeſetzt, den zweiten Treffer, und 15 Minuten ſpäter kounte Reiſel, als ein 07⸗Verteidiger ein ſicheres Tor durch Hände verhindert batte, den fälligen Elfmeter zum dritten Erſolg umſetzen. Erſt in den Schlußminuten kam 07 Hurch Fleck, der einen von Nolſtein verſchuldeten Elfmeter ſicher verwandelte, zum einzigen Gegentreffer. Fußball in Sübdentſchland Kurheſſen: Rech Boruſſia Fulda— Sp Kaſſel 111, Vis 60 Marburg— SC 03 Kaſſel 118, BC⸗Swort Kaſſel— B 06 Kaſſel:0, Hermannia Kaſſel— Sich Petersberg 919. Weſtmark: Boruſſia Neunkirchen— 1. FC. Kaiſerslan⸗ tern:5, Dech Saargemünd— F Metz 318, Tura Lud⸗ wigshaſen— FK 03 Pirmaſens:0, 7V Saarbrücken Vi Frankenthal 90. Elſaß: Rec Straßburg— SwW Wittenheim:0, SpB Kolmar—§c 96 Müchauſen:0, Stern Mülhauſen— F0 Kolmar:3,§C Hage nau— Mars Biſchheim 11, SC Schiltigheim— Tus Schweighauſen 411. Württemberg: Stuttgarter Kichers— Te 40 Ulm 12:0, SV Feuerbach— BfB Stuttgart 68, BfR Aalen— BfB Friedrichshafen:0, SS Ulm— Stuttearter SC 30, BiR Heilbronn— Sportfreunde Stuttgart 29. ayern: Neumeyer Nürnberg— 1860 München 65, SpVag Fürth— Bayern München:1, 1. c Nürnberg — Eintracht Franken Nürnberg:0, Rech Weiden— Schwaben Augsburg:3, BC Augsburg— Jahn Regens⸗ burg:2, Schweinfurt 05— Wacker München 211. Heſſen⸗Naſſan: S8 Frankfurt—Kickers Offenbach 1u, Hanau 93— Eintracht Frankfurt:2, SV Wetzlar 05— KeS Wiesbaden:2. Hockey in Baden TV 46 Mannheim— Hc Heidelberg 121 BfR Mannheim— Heibelberger T 46 40 T 78 Heidelberg— Germania Mannheim 00 Frauen: VfR Mannheim— Heidelberger TV46 020 TG 78 Heidelberg— M7 Mannheim 120 Nach längerer Zeit veranſtaltete die Boxabteilung des Vint Maunheim wieder einen Boxklubkampf. Als Gegner war Neckarſulm gewonnen worden. Der Saal der Liedertafell war diesmal überfüllt, ein Zeichen, wie die Mannheimer Boxanhünger auf gute Kämpfe warten. Unter den vielen Ehrengäſten be⸗ merkte man Vertreter der Wehrmacht, der Polizei und Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſki als Vertreter der Stadtverwaltung. Die Veranſtaltung war muſtergültig aufgezogen; es wurden durchweg ſchöne und vor allem ſportlich einwandfreie Kämpfe gezeigt. Der beſte Kampf war die Begegnung zwiſchen Herchenbach⸗VſR Mann⸗ heim und Nans⸗Neckarſulm. Der Neckarſulmer Nans, einer der beſten württemberaiſchen Boxer, hielt ſich gegen den klar überlegenen Herchenbach aus⸗ gezeichnet. Auch die Jugendboxer, die verſchiedene Kämpfe beſtritten, zeigten gute Leiſtungen, die noch viel erwarten laſſen. Der Klubkampf endete un⸗ entſchieden:8. Nach einer kurzen Begrüßungsanſprache durch Reg.⸗Rat Geppert begannen die Fliegengewichtler Renſch⸗Heidelberg und Theus ⸗Viht Mannheim. Theus war eine Kleinigkeit beſſer, doch war das ge⸗ gebene Unentſchieden einwandfrei und wurde auch allgemein anerkannt. Im Leichtgewicht traf Ullmann ⸗VfR Mann⸗ heim auf den württembergiſchen Gebietsmeiſter Zürn. In der erſten Runde kämpften beide vor⸗ ſichtig. Ullmann konnte ſich auf dͤie eigenartige Hal⸗ tung ſeines Gegners nicht einſtellen. In den beiden übrigen Runden hatte Zürn leichte Vorteile, ſo daß er verdient Punktſieger wurde. Eine ganz ausgezeichnete Leiſtung bot im Ban⸗ tamgewicht Weiſe ⸗Vfc Mannheim gegen Bleil⸗ Neckarſulm. Weiſe, der im letzten Augenblick ein⸗ geſprungen war, legte von Anfang an ein unheim⸗ liches Tempo vor. Mit pauſenloſen Schlagüberfällen überſchüttete er ſeinen Gegner, den ſchon in der erſten Runde nur der Gong rettete. In der zweiten Runde kam das Ende der Württemberger wurde ausgezählt. Als Jugendboxer verlor er den Kampf nach Punkten. Im Leichtgewichtskampf der Senioren hatte der — Im Ringen(Freistil und griechisch⸗römisch) am 21. und 22. februar Die Deutſchen Meiſterſchaften im Ringen, die im Hoch⸗ ſommer im Eisſtadion zur Durchführung kamen, ſind uns noch in allerbeſter Erinnerung. Sie übertrafen alle, noch ſo hoch geſpannten Erwartungen. Es war einfach ein Erfolg auf der ganzen Linie. Maſſenbeſuch, eine Fülle ganz hervorragender Kämpfe, Organiſation und Rahmen ſtanden in vorzüglicher Harmonie. Dieſe Merkmale haben den Reichsfachamt⸗Hauptſportwart Theo Schopf wohl dazu veranlaßt, noch in der gleichen Veranſtaltung das Verſprechen zu geben, nach Mannheim einen Länderkampf zu bringen. Auf dieſes Verſprechen hat nun auch der Er⸗ Mannheimer ſeine Landsleute nicht allzulange warten laſſen und überreſcht ſie ſogar nochmals, indem er gleich zwei Länderkämpſe in Mannheims Mauern ſtarten läßt. Die deutſchen Mannſchaften werden den, zur beſten Ringernation der Welt zählenden Ungarn, am 21. Fehruar, im freien Stil und am 22. Febrnar. im griechiſch⸗römiſchen Stil gegenüberſtehen. Als Kampfſtätte iſt der Nibelungenſaal auserwählt. Ausrichter dieſer Länderkämpfe, iſt der um die Schwer⸗ athletik ſehr verdiente Verein für Körperpflege von 1886. Dieſe Angaben konnten wir der Vorbe⸗ ſprechung entnehmen, zu der der Vereinsführer des Vfet 86 eingeladen hatte. Hier erſchlenen die Vertreter der Partet, Staßdt, NSRBereichs⸗ und Bezirksführung, NS0„Kraft durch Freude“ und der Preſſe. Der Vereinsführer, Pg. Heil, bat die Vertreter dieſer Stellen um ihre tatkräftige Unterſtützung, die zu gewähren wohl eine Sache der Selbſt⸗ verſtändlichkeit iſt. Der Einſatz dieſer Stellen muß weit⸗ gehend und vollſtändig ſein. Es gilt hier, dieſer Veran⸗ ſtaltung das Gepräge einer internationalen Begegnung zu geben und zwar ſo, wie es einem Partner, der im großen »Entſcheidungskampf der Völker mit uns Sette an Seite kämpft, im würdigen Rahmen zukommt. In Unterbaden und Vorberpfalz iſt das Intereſſe für den Ringkampfſport ſo groß, daß es nicht ſchwer ſallen * bürfte, den Nibelungenſaal an beiden Kampfabenden bis auf den letzten Platz zu füllen⸗ Nach dem Länderkampf gegen Schweden, der nun am 15. Febrnar in München ausgetragen wird, kommt die deutſche Mannſchaft nach Mannheim, um hier mit anderen 8 Waldnof und 76 Reisch behaupten sich in der ersten Klasse Dieſes Wohenende blieb diesmal gang den Hallen⸗ ſpielen vorbehalten. Am Samstag und Sonntag flog wäh⸗ rend ſaſt ſieben Stunden der Hanoball, zog die an beöden Tagen zaclreich erſchlenenen Zuſchauer voll in ſeinen Bann und zauberte die herrlichſten Kampfſcenen auf das leider etwas kleine Parkett. Dieſe Spiele galten der Vor⸗ S er um die Bezirksmeiſterſchaft im Hallenhand⸗ Hall. Die vier Mannſchaften konnten bei den Männern — Frauen ins Finale kommen, aber 26 waren ange⸗ en. In der Bereichsklaſſe waren acht Mannſchaften am Start, die ſich ſchöne und ſpannende Kämpfe lieſerten. Die Walöhöfer waren diesmal die dominierende Fünf. Die Männer ſpfelten prächtig zuſammen und hatten einen Wurf am Arm, der ſo manhmal den Schlußmann der Ge⸗ genſeite reſignieren ließ. Die Seckenheimer Turner waren nicht in beſter Beſetzung zur Stelle, konnten alber auch nicht ſo gut wie das letzte Mal geſallen. Die Th Ketſch, Hie einen etwas leichteren Weg in die Schlußrunde hatte, behielt bei den unteten„Vier“ die Oberhand, ſo daß ſich To Ketſch und Spn Waldchof die Anwartſchaft auf die Schlußſpiele auf Anhteb ſicherten. 8 i Spiele der Vereichsklaſſe hatten ſolgende Ergeb⸗ niſſe: Reichsbahn⸗Spch— Spx Walbdhof:19 T 98 Seckenheim— ViR 724 SpV Waldhof— T os Seckenheim 1223 TG Ketſch— TV Friedrichsſelb:0 Poſt⸗Spch— MTG 2. 970 G Ketſch— Poſt⸗Spch:3 Die beiden Unterlegenen Poſt und 98 Seckenheim ſpiel⸗ ten anſchließend um den dritten Platz, den ſich Poſt mit einem unerwartet ſicheren:8⸗Sieg erkämpfte. Die Bezirksklaſſe konnte nicht ganz die Leiſtungen der erſten Klaſſe erreichen. Aber auch hier ging es hart auf hart und auch hier gab es prächtige Leiſtungen zu ſehen, wobei ſich beſonders der Vfe⸗Hüter hervortat. Die Neckar⸗ auer wurden denn auch verdienter Turnierſieger. Die Ueberraſchung dieſer Gruppe war der Sieg der Secken⸗ heimer Reſerven über die zweite Waldhoffünf. Die Er⸗ gebniſſe dieſer Spiele lauteten: T 46— Daimler⸗Beng 11:9 98 Seckenheim 2— Sp Walbhof 2 10:6 „TV 46— 98 Seckenheim 2:6 Jahn Seckenheim— MrG:8 Bſe Neckarau—'ſchaft. Käfertal:0 Mrrc— Pfe Neckarau:7 Im Spiel um den erſten und zweiten Platz lieferten ſich Vfs Neckarau und Seckenheim 2 einen feinen Kampf, den die beſſer deckenden Neckarauer mit:1 für ſich ent⸗ ſcheiden konnten und damit als Sieger ber Bezirksklaſſe den dritten Platz belegten. Um den pierten Platz in der Turnvereinhalle ſptelten an TV98 Seckenheim 2 und Poſt Sp. Die Poſtler konn⸗ ten auch die Reſerven von Seckenheim dank dem Ginſatz des auf Urlaud weilenden Stock und des ſicher haltenden Seibert im Tor ſchlagen. 611 hieß es am Schluß für die Poſtler, die ſicher gewannen, wenn auch das Ergebnis den Spielverlauf nach etwas hoch ausgefallen iſt. Hervorragende Leiſtungen der Frauen F. V. Hockenheim Sieger der Kreikklaſſe Die Frauen ſpielten am Sonntagvormittag in der Reichs⸗ bahnhalle und konnten gleichſalls die wiederüm zahlreich er⸗ ſchienenen Zuſchauer reſtlos zuſriedenſtellen. Wurden doch mit nur wenigen Ausnahmen ganz ſchöne Leiſtungen ge⸗ zeigt. Wider Erwarten entpuppten ſich die Vereine der Schwetzinger Ecke ols ſehr gute Handballſpieler, die die Ueberraſchung des Vormittagd waren. Pech hatte in der Kreisklaſſe Neulußheim, das den Turnierſieger Hockenheim als einzig ir Klub ſchlagen konnte und doch nicht in die Endrunde einzog, da im Spiel gegen Reichsbahn beide Punkte verloren gingen. Das Einxundenſyſtem, das bei den Frauen zur Anwen⸗ dung kam, jede Mannſchaft viermal ins Spiel, ſo daß an dieſem Vormittag insgeſamt u Spiele abgewickelt werden mußten. F. V. Hockenheim errang 6 Punkte durch Siege über Ketſch 574, Reichsbahn:3 und Poſt 2 1⸗0. Eine Nieberlage gegen Neulußheim mit:0 mußte hingenommen werden. Die Reichsbahn als zwetter dieſer Gruppe ſchlug Neulußheim:2 und die T. G. Ketſch:1, während gegen — nur ein:2 gelang. Neulußheim, das Hockenheim und etſch ſchlagen konnte, verlor gegen Poſt mit:1 den Punkt, der für den zweiten bzw. erſten Platz ausgereicht hätte. Vſc Frauen behaupten ſich mit zwei Mannſchaften Beſonderem Intereſſe kam natürlich den Spielen der erſten Khaſſe zu. Hier gab es nur eine Fvage, wird es dem TV wiederum gelingen, die Raſenſpielerinnen du ſchlagen? Nehmen wir es gleich vorweg, in den erſten Spielen zeigten die Turnerinnen weſentlich beſſere Leiſtun⸗ gen als der VſR. Dieſer hatte aber diesmat ſeine Augen beim Spiel und paßte ſich im entſcheidenden Gang dem Spiel des TV an. Jetzt wurde ruhig und, wie es der T richtig demonſtriert hatte, von hinten hevaus geſplelt und ſobe da: die Raſenſpielerinnen beherrſchten das Feld und hren Gegner.:0 hieß es kurz nach der Pauſe und Ha⸗ mit ſchien das Spiel entſchieden. Und doch mußten die Anhänger nochmals um den Erſolg bangen. Im Hand⸗ umörehen holten die Turnerinnen auf 4·8 auf. Da ſich der Meiſter aber nicht aus dem Konzept bringen ließ, wurde bald wieder der Ton angegoben und am Ende hieß es 774 für BfR. Die zweite Mannſchaft rundete den Erfolg für die Raſenſpielerinnen noch ab, indem ſie im Kampf um deh vierten Platz gegen Reichsbahn mit 20 in Front en⸗ eten. Die Spiele der Frauen waven Hurchweg ſair und an⸗ worden, ſo daß auch an dieſem Vor⸗ mittag bein Mißton die Stimmung Hrückte. An den Endſpielen der Frauen nehmen demnah und., TV 46 und ockenheim teil. Die ſinden am kommenden Sonntag, 18. Januar, in der Hall des T 40 ſtatt. e Eine gelungene Boxveranstaltung Vig Mannheim und Meckarsulm kämpften unentschieden:8 badiſche Gebietsmeiſter Koch(Bopp u. Reuther) Kaupp(Neckarſulm) zum Gegner. Koch war tech⸗ niſch klar überlegen, ſein tapferer und harter Gegner überließ ihm aber nur einen Punktſieg. Im Weltergewicht traf Wiglinſki⸗ BfR auf Maier⸗Neckarſulm. Die erſte Runde konnte der Württemberger noch gleichauf halten. In den übrigen beiden Runden mußte er durch den Mannheimer viel— einſtecken. Wiglinſki wurde nach guter Leiſtung über⸗ legener Punktſieger. Im Mittelgewicht gab es einen württembergiſchen Sieg. Abele⸗VfR Mannheim gab ſchon die erſte Runde gegen Schweizerhof⸗Neckarſulm ab. Dann hatte er ſein Pulver verſchoſſen und überließ ſeinem Gegner einen hohen Punktſieg. In einem weiteren Einlagekampf der Jugend ſtiegen Lenz⸗Vſgt Mannheim und Sans⸗Heidel⸗ berg in den Ring. Nach faſt durchweg ausgeglichenem Kampf gab es ein Unentſchieden. Einen guten Kampf gab es im Halbſchwergewicht zwiſchen Müller⸗Neckarſulm und Freitag Mannheim. Freitag, der der Reichsſiegerklaſſe der H angehört, war ausgezeichnet in Form. Nach ſaſt aus⸗ geglichenen zwei Runden ging Müller in der Schluß⸗ runde aufs Ganze. Freitag mußte weichen und ſeinem Gegner einen verdienten Punktſieg überlaſſen. Der Kampf im Jugend⸗Schwergewicht zwiſchen Rauh⸗BſR Mannheim und Wörz⸗VfR Mann⸗ heim war raſch zu Ende. Mitte der erſten Runde wurde der Kampf vom Ringrichter Ullmrich wegen zu aroßer Ueberelegenheit von Rauh abgebrochen. Der Schlußkampf der Veranſtaltung war dann auch der Höhepunkt. Herchenbach⸗VſR Mannheim traf auf Nans⸗Neckarſulm. Herchenbach war von Anfang an überlegen. Nans hielt zwar ſeden Schlag⸗ wechſel mit, er mußte aber immer reichlich einſtecken. Nur ſeine aroße Härte rettete ihn auch vor einer ent ſcheidenden Niederlage. Der Punktſieg von Herchen⸗ bach war eindeutig. Damit ſtand der Klubkampf un⸗ entſchieden 88. Der Auftakt der Amateurborer in Mannheim war vielverſprechend. Da auch die Bereichsmeiſterſchaften in Mannheim ausgetvagen werden, iſt mit einer Wiederbelebung des Boxſportes beſtimmt zu rechnen Auswahlringern für die Länderkämpfe gegen Ungarn noch⸗ mals beſonders geſchult zu werden. Pommern: 98 Pütnitz— Stettiner SC 4·8. 888 row— MTW Pommerensdorf 10:2, Viktoria Stoly— tern Fortuna Stolp:2. Phönix Köslin— Viktoria Kol rg 1: 9.:0. Berlin⸗Brandenburg: Blauweiß 18900— Hertha⸗BS6 03:2, Orbnungspolizei Berlin— Union Oberſchönew. 1 Wacker 04— Tennis Boruſſia:0, Brandenburger Sc S berſch:8.* Niederſchleſien: Breslau 06— Tuſpo Liegnitz:1. Bres⸗ bau 02— DS Schweidnitz:8. WS8 Liegnitz— Gelb⸗ weiß Görlitz 1673, Reichsbahn Oels— Hertha Bresbau 128. LeS Reinecke Brieg— Alemanig Breslau 80, Oberſchleſien: Beuthen 09— Germanta E Preußen Hindenburg— Vorw. Raſen. Gleiwitz 015, Myslowitz— SpBgg Bismarckhütte:2. Sachſen: Guts Muts Dresden— Rieſaer SB:8, VfS Leeipzig— Dresdner Sc:2, Planitzer Sc— Fortuns Leipzig 60, Chemnitzer B— Tura 99 Leipzig 711, Do⸗ belner SC— Polizei Chemnitz 116. Mitte: 1. Sn Jena— Spaa Zeitz:0,§C Thüringen Weida— Bſs 96 Halle:3. 9 Nordmark: Eimsbüttel— Holſtein Kiel:1 albg, S Barmbeeck— Viktoria Hamburg:6, Ordnungspolizei Lüu⸗ beck— Altona 98:1, Kilia Kiel— Wilhelmsburg 00 11 Weg Schwerin— Hamburger S 21. Niederſachſen: Wilhelmshaven 5— Vfs Osnabrück 11, Werder Bremen— Eintracht Braunſchweig 120, Han⸗- noper 96— OSV Wolſenbüttel:1. 8 1 Weeſtfalt in: FC 04 Schalle— Vie Altenbögge.0 Bo⸗ ruſſia Dortmund— Gelſenguß Gelſenkirchen:1, Bis 48 Bochum— Weſtfalia Herne kampfl. f. Bochum, Bſ Bie. leſeld— Arminia Bielefeld:3, SwVga Röklinghauſn — Spga Herten 35. Niederrhein: Vis Benrath— Hamborn 07:2, Rot weiß Eſſen— Schwarzweiß Eſſen:4, ScS Wuppertal—- Tus Helene Alteneſſen:9, Duisburg 48⸗99— tung Dlliſſebdorf:1, Tuva Düſſeldorf— Rotweiß Oberhauſen 25 öln⸗Aachen: Rhenania Würſeken— Vfs 99 Köln: 1 Mülßramer SB— Vig Köln:3, Düren 99— Troi 05 072, Bonner— Viktorta Köln 212 Oſimark: Vienna Wien— Floridsdorſer Ac 722, Wie ner Sc— Rawid Wien:2. 3 Dauzig⸗Weſtpreußen: Buét Danzig— Ebbinger SS 05:2, Viktoria Elbing— Polizei Danzia 21. kelerliche Beisetzung Balllett-Latours Der am Mittwoch verſtorbene Präſident des In⸗ ternationalen Olympiſchen Komitees, Graf Henrsn de Baillet⸗Latour, wurde am Samstag Gegenwart vieler deutſchen und belgiſchen Perſon, lichkeiten zur letzten Ruhe geleitet. Der Sarg mit den ſterblichen Ueberreſten des großen Sportführers war in ſeiner Brüſſeler Wohnung inmitten einer Fülle von Blumen und Lichtern aufgebahrt. Ihn bedeckte die Olympiſche Flagge mit den fünf Ringen. Soldaten brachten einen herrlichen Lorbeerkra mit der Schleife in den Reichsſarben, den Ritter von Halt im Auftrag des Führers niederlegte. Ferner ehrten den Toten durch Kränze der Leiter der Dienſt⸗ ſtelle Brüſſel des Auswärtigen Amtes. Geſandter von Bargen, im Auftrag des Reichsaußenmint⸗ ſters von Ribbentrop. der Leiter der Propaganda⸗ abteilung, Major Dr. Gerhardus, für den Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten, Kriegsverwaltungs⸗Abteilungschek Froitzhei der frühere deutſche Tennismeiſter, im Auſtrag des Militärbefehlshabers in Belgien und Nordfrank⸗ reich General von Falkenhauſen, Ritter von 9 im Namen des Internationalen Olympiſchen Komi⸗ tees und Dr. Diem im Namen des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes. Den Repräſentanten des deutſchen Sports ſchloſſen ſich in langer Reihe die Freunde des Verſtorbenen ſowie die Vertreter des belgiſchen Sports an, u. a. auch der Präſident des Internationalen Radſport⸗Verbandes, Alban Col⸗ lignon. u. der Präſident des Internationalen Spo preſſe⸗Verbandes. Viktor Boin. 8 Vom Hauſe des Verſtorbenen bewegte ſich der Trauerzug mit den Angehörigen an der Spitze, zur Hofkirche St. Jakob und von dort zum Friebhof Irelles, wo im engen Familienkreis die Beiſetzung des Grafen ſtattſand. Nachruf des Reichsſportführers 5 „Der Präſident des Internationalen Olympiſchen Komitees. Gvaf de Baillet⸗Lotour. iſt 1 7. Januar in Brüſſel einem Herzſchlag erlegen. der ganzen olymviſchen Welt trauert auch der Den Olympiſche Ausſchuß. Er gedenkt gern der fre lichen Geſinnung, die Graf de Balllet⸗Latour 9 deutſchen Sport entgegengebracht hat, und Freundſchaft, die ihn mit uns verband. Wir— das Andenken dieſes ritterlichen und aufrechten Me nes in Ehren halten.“ aez. von Tſchammer und Oſten, Reichsſportfſihrer, Präſident des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes Bielmeier gefallen Der bekannte Spieler des S8 Waldhof Karl Siet⸗ meter ſtarb im Oſten als Unterofſigter den Hel Ein Gonutag mit viel òrinn So kann man den zweiten Sonntag des neuen Jahres— erinnert man ſich noch an den Jahreswech⸗ ſel?— wohl nennen. Er brachte viel und vielerlei, ſein Programm wies eine ungewöhnliche Reichhaltig⸗ keit auf. In erſter Linie und auf lange Sicht war er Opferſonntag und dann muß er gleich als Schlußtag 5 der Sammelaktion genannt werden. Und„Taa der Briefmarke“ war er außerdem. Weiß Gott, ſo einen Sonntag findet man nicht alle Sonntage. Als Ver⸗ anſtaltungen buchten wir das Wunſchkonzert im Ro⸗ ſengarten. das Konzert im Nationaltheater mit Schmitx⸗Walter, das Lazarettſingen des Ge⸗ ſangvereins„Arion“ im Städtiſchen Krankenhaus und etliche Sächelchen, die nur für einen kleineren Kreis berechnet waren. Kurzum: ein Sonntag mit viel drin. Selten wurde ſoviel geſammelt wie gerade an dieſem Tag. Der Haus vart ſammelte für das WH/W nach der Liſte, die Briefmarkenliebhaber ſammelten emſig, was ihnen noch zur Vollkommenheit ihrer Alben fehlte, Grete Weiſer ſammelte im Roſengarten Praſſelapplaus und wer ein rechter Kerl war, der gab ſeinem Herzen den letzten entſcheidenden Stoß und ſammelte emſia im Haushalt, was nach Pelz oder Wolle roch, um es kurz vor Toresſchluß noch auf die Sammelſtellen zu bringen. Manches Stück, über das vor acht Tagen noch die Debatte geſchloſſen war.—„das können wir unter gar keinen Umſtän⸗ den hergeben—, das brauchen wir ſelber“,— manches Stück. das man im Familienkreis für tabu hielt, fand zu guter Letzt noch ſeinen ſchönſten Beſtim⸗ mungszweck. In acht Tagen kann man ſein Gewiſ⸗ ſen gründlich erforſchen und ſeinen Schrank auch. 9 28 Auch mit Gas sparsam umgehen! Nicht nur mit dem elektriſchen Strom ſollen wir ſparſam umgehen, auch der unnötige Gasverbrauch iſt zu vermeiden. Dazu gehört aber, daß man ſeinen Gasherd ſorgfältig behandelt und in Ordnung hält. Ein guter Gasbrenner muß durch regelmäßige Reinigung vor Verſtopfung bewahrt werden. Nur dann paßt er ſich dem mitunter wechſelnden Gasdruck völlig an. or der Benutzung des Gasherdes oder ⸗Kochers werden Haupthahn und Brennerhahn ge⸗ öffnet und erſt dann das Streichholz und ſchließlich die Gasflamme entzündet. Dadurch gewinnt das Gas Zeit, die Luft aus der Leitung zu drücken. Brennt der Gasſtrom flackernd oder mit langer Flamme, ſo dreht man den Brennerhahn wieder zu und ſteckt die Gasflamme von neuem an. Nur durch richtige Einſtellung der Flamme kann man eine ſpar⸗ ſame Ausnutzung des Gasvevbrauchs erzielen und zugleich ein Berußen der Töpfe vermeiden. Niemals darf man auf einem mit Ringen zuge⸗ deckten Gasloch kochen, da ja die Flamme den Topf⸗ „Der Sieg wird unser sein“ obergebietstünrer Kemper sprach zur Mannheimer kl-Führerschart Man könnte nicht behaupten, daß die Arbeit der Hitleriugend ſich in überlauter Weiſe äußerte. Sie iſt oft nur eine ſtille, ſelten ſteht ſie im Lichte der Oeffentlichkeit. Von Zeit zu Zeit aber findet ſie ſich zuſammen, um durch den Mund ihrer Führer ſich an das Volk zu wenden und zu ſagen: Seht her! Das ſind wir, und das wollen wir! Solche Tage ſind aber nicht zuletzt Beginn eines neuen Arbeitsabſchnittes und erneutes Bekenntnis zu Führer und Volk. In der feſtlich hergerichteten Turnhalle des T V 46 war am vergangenen Wochenende die ge⸗ ſamte Führerſchaft der Mannheimer Hitleriugend vereint, um eine Rede des Obergebietsfüh⸗ rers Friedhelm Kemyer entgegenzunehmen. Die Anweſenheit des Oberbürgermeiſters unterſtrich die Bedeutung der Verſammlung. Das Bannorcheſter, der Pimpfenchor und Sprecher leiteten in wechſelndem Einſatz die Feierſtunde würdia ein. Dem Obergebietsführer ſchlugen begeiſterte Sympa⸗ thiekundgebungen entgegen, als er. in der Uniform eines Leutnants der Wehrmacht. das Wort zu län⸗ geren bedeutſamen Ausführungen erariff. Er wieß auf die Härte des Kampfes hin, und unterſtrich die Verantwortung der Führer und Führerinnen gerade in der Zeit des Krieges. Mit einem Geiſt, der wahr⸗ haft friderizianiſch zu nennen iſt, müſſe heute die deutſche Jugend ihre Pflicht als weſentlicher Faktor der Heimatfront mit nie erlahmendem Eifer leiſten. „Es iſt nicht notwendig daß ich lebe, aber es iſt not⸗ wendig, dat ich meine Pflicht erfülle.“ Die deutſche Mutter aber muß zur Hitlerjugend Vertrauen haben können, wenn ſie ſelber im Beruf ſteht. Hier bildete vor allem das Verhältnis Schule— Hitlerjugend den Kernpunkt der Ausführungen. Es muß um die be⸗ ſtehenden Schwierigkeiten zu überbrücken, die durch Einziehungen zur Wehrmacht entſtanden ſind, ein noch engeres Zuſammenarbeiten beider Teile erreicht werden. Nach dem Kriege braucht Deutſchland ſtarke geiſtige Potenzen, und immer wird Wiſſen Macht bedeuten. Unter Hinweis auf die vom Reichsſugend⸗ führer herausgegebenen Parolen„Landdienſt“ und „Oſtlandeinſatz“ unterſtrich der Gebietsführer die Bedeutuna der Beſiédluna des wiedergewonnenen, germaniſchen Oſtens für unſer Volk.„Wir aber glauben an das große Gericht und fürchten den Tod und den Teufel nicht!“ Die Feierſtunde, die im weſentlichen alſo die zu⸗ künftige Jugendarbeit behandelte ſchloß mit dem be⸗ geiſtert geſungenen Hꝗ⸗Fahnenlied. Heuer krlas zum kisemen Sparen bie Sparmöglichkeiten werden erweltert Die Beſtimmungen über das Eiſerne Sparen werden durch einen Erlaß des Reicheſinanzminiſters, veröffentlicht im Reichsſteuerblatt Nr. 2, in verſchie⸗ dener Richtung erweitert und ergänzt. Insbeſon⸗ dere wird die Sparfähigkeit einmaliger Zuwendun⸗ gen erweitert. Während bisher neben den Feſtbeträ⸗ gen von einmaligen Zuwendungen nur Weihnachts⸗ und Neujahrszuwendungen eiſern geſpart werden konnten. können ab 1. Januar auch Urlaubsabgel⸗ tungen, Entſchädigungen für die Zuſammenlegung von Familieneinfahrten. Lehrabſchlußprämien und Geſchäftsjahresabſchlußprämien eiſern geſpart wer⸗ den. Vorausſetzung für die Sparfähigkeit iſt, daß dieſe einmaligen Zuwendungen auf Grund eines Geſetzes oder einer Tarifordnuna oder einer vom Reichstreuhänder gebilliaten Betriebsordnung oder Dienſtordnuna bezahlt werden. Während die Feſtbeträge nur vom Arbeitslohn eines Arbeitsverhältniſſes eiſern geſpart werden können, ſind einmalige Zuwendungen auch ſparfähig wenn ſie aus einem zweiten, dritten oder weiteren Arbeitsverhält⸗ nis gezahlt werden. Es ſind in dieſem Fill bei den zuſtändigen Kreditinſtituten beſondere Spar⸗ ſtellt man die Flamme kleiner. Der Brenner ſoll täglich mit einer ſcharfen, trockenen Bürſte gereinigt werden. Speiſereſte ſind ſofort zu beſeitigen, um ein Verroſten zu verhindern. Verſtopfte Oeffnun⸗ gen werden mit Draht gereinigt. aber der Haupthahn beſtimmt. maliges Erwärmen. Zum Kleinſtellen der Flamme iſt ausſchließlich der Hahn des Gaskochers, nicht Bei Benutzung des Haupthahnes zum Kleinſtellen würde man nicht nur eine Verlängerung der Kochzeit, ſondern auch einen Der Schulbeginn verschoben Wie uns das Unterrichtsminiſterium mitteilt, ſüllt der Unterricht auch in der kommenden Woche an allen Schulen aus. Wiederbeginn des Unterrichts Montag, 19. Jauuar. konten zu errichten. Erhält ein Arbeitnehmer von ſeinem Arbeitgeber oder von verſchiedenen Arbeit⸗ gebern mehrere ſparfähige einmalige Zuwendungen, ſo kann er von jeder einzelnen Zuwendung bis zu 500/ eiſern ſparen. Einberufene können von ein⸗ maligen Zuwendungen ihres Arbeitgebers auch dann eiſern ſparen, wenn ſie eine Lohnſteuerkarte nicht vorgelegt haben. Für Arbeitnehmer, die außerhalb des Reichsgebietes tätig ſind, wird die Friſt für ihre Sparerklärung für Weihnachts⸗ und—— e dungen bis zum 31. März verlängert. Selbſtver⸗ ſtändlich gilt dies auch für Einberufene. Wenn die Zuwendung ſchon ausgezahlt iſt. muß der Arbeit⸗ nehmer den Sparbetrag zurückgeben. Lohnſteuer und Sozialbeträge werden erſtattet. a6 0 Von Bedeutung iſt auch die Beſtimmung, auch innerhalb eines laufenden Kalenderjahres das Eiſerne Sparen unterbrochen werden kann, wenn unvorhergeſehene Belaſtungen eintreten. Der Wi⸗ derruf der Sparerklärung kann auf einen beſtimm⸗ ten Zeitraum beſchränkt werden, naß deſſen Ablauf ſie von ſelbſt wieder auflebt. Die Gültigkeit oder Sparerklärung ruht für den Zeitraum für den der Arbeitnehmer keinen ſteuerpflichtigen Arbeitslohn bezieht. z. B inſolge Erkrankuna. Bei der vor⸗ zeitigen Zurückzahlunga ron Spargut⸗ haben wird nicht kleinlich verfahreen. Ein dringender Notfall wird in der Regel anerkannt, wenn dem Sparer durch Geburt eines Kindes Ver⸗ heiratuna eines Kindes, Todesfall oder Krankheits⸗ fall in der Familie, Umzug Luftbeſchädigung uſw. ſo hohe Koſten erwachſen daß ihm die Zahluna aus dem laufenden Arbeitslohn oder anderen Mitteln nicht zugemutet werden kann. Auch der Tod des Sharers kann für die Hinterbliebenen ein dringender Notfall ſein. Ebenſo wird dem Antraa der Arbeitnehmerin, die ſich verheiratet regelmäßia entſprochen. Auch bei der Veranlaguna ſind die eiſernen Sparbeträge für die Steuerberechnung vom Einkommen abauziehen. Die Veranlagungsarenzen werden aber nicht be⸗ rührt. Bei der Ermittluna des Einkommens wer⸗ den ſomit auch die Sparbeträge eingerechnet. Der Rundfunk am Mon'ag Im Opernkonzert von 16 bis 17 Uhr ſwielt Sas Große Orcheſter des Reichsſenders Hamburg unter Leitung von Adolf Secker Melodien von Peter Cornelius. Bizet, Puc⸗ eini u. a. Es ſingen Ilſe Koegel. Rupert Glawitſch, Bern⸗ boden umgeben ſoll. ſchenraum zwiſchen Topfboden und Gasſlamine her⸗ Zum Ankochen wird die Flamme voll auf⸗ Iſt der Zuſtand des Kochens ſtellen. gedreht. Zweckmäßia Ringe mit hochſtehenden Rippen, die einen ſind dagegen Zwi⸗ erreicht, 3 erhitzen, an Die ſparſame Hausfrau kennt genau die Koch⸗ zeit der verſchiedenen Gerichte. möglich die einzelnen Gerichte erſt zu dem Zeitpunkt dem ſie dieſe wirklich braucht. part ſo Verluſte an Gas durch Abkühlen und aber⸗ Dadurch iſt es ihr derſetzen. Sie topfes. höheren Gasverbrauch erzielen. Zur beſſeren Aus⸗ nutzung der Wärme kann man die Töpie aufeinan⸗ Dadurch erreicht Weiterkochen oder Warmhalten des oberen Koch⸗ man ein koſte FAMILIEN-ANZEIGEN OFFENE STELLEN VERMIETUNGEN KAUF-GESUCHE FILM-THEATER 5 Todes-Anzeige Unsere innigstgeliebte, uner- müdlich treubesorgte Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Urgrobmutter, Frau Johanna v. Derblin geb. Milek ist am S. Januar 1942 sanft entschlafen. Ihr Leben war erfüllt in steter Hingabe und in unendlicher Liebe zu ihrer Familie. Nach wenigen Wo⸗ chen folgte sie ihrem jüng- sten Enkel, dem Fahnenjunker- wachtmeister in einem Art.- Regt. Franz Auer, der sein blühendes Leben im Osten für Deutschland gab. Mannheim, Nietzschestr. 1, den 10. Januar 1942. Die tieftrauernd Hinter- bliebenen. im engsten Familienkreise wurde die liebe Entschlaſene zur letzten Ruhe gebettet. Dankend bitten wir. von Bei⸗ leidsbesuchen Abstand zu nehmen Danksagung Für die überaus vielen Be- weise herzlicher Anteilnahme beim Heimgana unserer lieb. Mutter, Großmutter, Schwie⸗ germutter und Tante. Frau Marparetha Heydecke Witwe, Sowie für die zahlreichen Kranz. und Blumenspenden sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Besonders danken wir Herrn Pfarrer Lutz für seine trostreichen Worte, den Diakonissen- Schwestern von 0 6, 1. für ihre liebevolle Pflege. dein Evang. Volksverein sowie den Hausbewohnern u. all denen. die der Heimgegangenen das letzte Geleit gaben. Mannheim. S 6. 41. 11. Ian. 42 Familie Gg. Heydecke Elisabeth Heydecke. Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Teilnahme bei dem Hinscheiden meines lieben Mannes, Hrn. Leonhard Keith Sage ich allen meinen herz- lichen Dank. Mannheim, Langstraßge 67. den 9. Januar 1942. Prau Pransiska Keith Witwe. Danksagung Für alle uns bei unserem schmerzlichen Verlust erwie- sene Anterlnahme sagen wir aul diesem Wege herzlichen Dank. Mannheim. R 4. 19.20. den 10. Januar. 1942. Karl Pruth und Angehörige. Tüchtiger Lagerist zur Ueber- wachung eines gröheren Lager. und des Wareneinganges sowie der damit zusammenhängenden Verladearbeit von Fabrikbetrieb in der Vorderpfalz gesucht. An- gebote mit Zeuxknisabschriften. Lichtbild und Angabe von Ge⸗ haltsansprüchen erbeten unter Schöne-Zimm.-Wohng. mit Bad. Speisek u. Mans. preisw. 2. vm. Ang. unt. Nr. 831 an die Gesch. Gutes Klavier zu kaufen gesuchl. 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