9 * 2 habe ſich plan maß den Gelände⸗ und klimatiſche Erſcheink wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 P —— in unſeren Geſchäftsftellen 1,70., durch die Poſt 10 M. hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ inger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſt.: Wal 8 Se Mannheimer Neues Tageblatt beſtimmten Sueteres 10 pr n9 2 i 22 mm brette Rillimeterzelle 12 Pf., 798 mm Kalnag iſt die 2 inerlei Nachlaß Eu r Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein nzelgen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei gwangsvergleichen od. Konkurſen wird lätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Maunheim Montag, 12. Jannar 1942 e dnb. Tokio, 11. Jaunar. Die Ergebniſſe des erſten Kriegs⸗ monats im Pazifik faſſen militäriſche Kreiſe in Tokio dahingehend zufammen, daß Japan nach der Zerſchlagung der Anglo⸗amerikaniſchen Seeſtreit⸗ kräfte im gewaltigen Operationsraum äwiſchen Ame⸗ rika und dem Indiſchen Ozean nicht nur die abſo⸗ lute Seeherrſchaft errang, ſondern auch gleich⸗ zeitig die Zugänge zum Pazifik über Hawaii und Singapur kontrolliert. Das bedeute, daß weder die USA noch England jür abſehbare Zeit in der Lage ſeien, mit neuen Kräften im Pazifik aktir au werden oder die von Japan diktierte Entwicklung aufzuhalten. Dieſe Entſcheidung wurde, ſo betonen militäriſche Kreiſe, durch die weltumſpannende Achſen⸗ ſtxategie möglich gemacht, die dem Gegner eine Kräftegruppierung aufswang, die weſentliche Ver⸗ ſchiebungen nicht mehr geſtattet. So konnte Japan am 8. Desember mit weit überlegenen Kräſten zum Frontalangriff mit Deckung im Rücken und auf den Flügeln antreten. 8 „Entſcheidend für den Verlauf der Operationen bleibe der kühne Entſchluß des japaniſchen Ober⸗ kommandos, Hawaii, den wichtigſten Stützpunkt der USA als ſtärkſtem Gegner im Pazifik, in direktem Angriff lahmzulegen und ſich nicht auf ſtrate⸗ giſche Sicherungen zu beſchränken. Eutſcheidend ſei ferner geweſen, daß die USA in vollkommener Verkennung der Geſamtlage nicht mit einem Angriff auf Hawaii und ſchon gar nicht mit dem Verluſt ihrer Flotte in Pearl Harbour rechneten. 88 Der Berluſt Hawaiis als Baſis und die Unterbindung der großen ſtrategiſchen Linie über Wake und den Raum von Manila ſowie die ſtändige Bedrohung aen Schiffsbewegung durch die Heue überlegene apaniſche Flotte beſiegelten gleichzeitig das Schickſal der im engeren Operationsraum der jepaniſchen liegenden Angriffsziele im füdweſtlichen 1 iftk. 55 er japaniſche Vormarſch nach Süden 6 ig vollzogen. Die Wegnahme Hongkongs habe die letzte Flankenbedrohung Lines mit ſtark überlegenen Kväften angeſetzten An⸗ griffs gegen die Philippinen und Malaya beſeitiat. Ueber die Kämpfe auf Malaka und die Lan⸗ Dungsoperationen auf Britiſch⸗Borneo ſowie über die zwiſchen Sumatra und Neuqguinea vorberei⸗ teten Operationen erklären militäriſche Kreiſe zu⸗ ſammenfaſſend. daß Japan im Gegenſatz zum Gegner auf die geſicherte Zuführung unbegrenzter Reſerven rechnen könne. Jedenfalls ſei von feindlicher Seite nicht einmal verſucht worden, die rückwärtigen Ver⸗ bindungen Japans zu ſtören. Selbſtverſtändlich wür⸗ Schwierigkeiten die Wegnahme noch einige Zeit hinauszögern, aber die abſolnte Ueberlegenheit der jananiſchen Wehrmacht laſſe Zweifel an der endgültigen Nie⸗ derlage Englands und ſeiner Hilfstruppen nicht aufkommen. Das japaniſche Oberkommando habe ſich grundſätz⸗ lich zum Ziele geſetzt. Oſtaſien von fremden Einflüſſen ſeder Art zu ſäubern. Ge⸗ genüber den USA habe Japan bereits gezeigt, daß es entſchloſſen ſei, keine irgendwie geartete Ein⸗ miſchung in ein neugeordnetes Oſtaſien zu dulden. Geſtützt auf die neuen unerſchöpflichen Verſor⸗ gungsräume werde, ſo wird abſchließend betont, Ja⸗ van ſtark genug ſein, mit einer überlegenen, kampf⸗ erprobten Flotte ſeine ſtrategiſchen Zonen auf mehrere tauſend Seemeilen auszudehnen. london erkennt lapaus Ueberlegenheit 5 dub. Stockholm, 11. Januar. Nach einer Londoner Eigenmeldung einer ſüd⸗ ſchwediſchen Zeitung über die Lage im Fernen Oſten betonen alle britiſche Kriegeberichterſtakter die un⸗ erhörte Unterlegenheit der britiſchen Truppen auf der Malayen⸗ albinſel. Ferner wird darüber geklagt, daß die ritiſchen Soldaten der Taktik der ja⸗ paniſchen Truppen nicht gewachſen ſeien, die übevall wie Geſpenſter auftauchten und ver⸗ ſchwänden, geriſſene Fallen legten uſw. Vor der überlegenen japaniſchen Luftwaffe bleibe den Alli⸗ ierten nichts übrig als möglichſt ſchnell Schutz zu ſuchen. Angeſichts der heftigen japaniſchen Angriffe, denen die Alliierten zur Zeit nicht gewachſen ſeien, hege man eruſte Befürchtungen in Singa⸗ pu r. Im„News Chronicle“ werden die Verhältniſſe in der engliſchen Kolonialverwaltung auf der Ma⸗ Layen⸗Halbinſel in einem Leitartikel einer ſchar⸗ len Kritik unterzogen. Die Zeitung erkärt, daß, da Singapur bedroht ſei, nicht geeignet ſei, dieſe Mißſtände zu unterſuchen. Später aber müßte eine gengue Unkerſuchung über dieſe wenig ehrenvolle Epiſode in der Geſchichte der britiſchen Kolonialver⸗ waltung durchgeführt werden. Auf Tatakan und ce'ebes ge'undet anb. Mabrib, 12. Jan. Wie Reuter meldet landeten japaniſche Truppen auf ber Fuſel Tarakan vor der Nordoſtküſte Nie⸗ derländiſch⸗Borueos und an drei Stellen von Mina⸗ bafſa in Norb⸗Celebes. „Ein amtlicher Bericht aus Bataria meldet hierzu: zWährend der Nacht zum 11. Januar ariff der Feind die Inſel Tarakan an. Die Japaner landeten während der Nacht Truppen. Gleichzeitig landete der Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhein Feind einige Truppenverbände in Minahaſſa“. Fallſchirmſpringer, ſo heißt es weiter, ſeien abge⸗ ſprungen. Die Garniſonen hätten Widerſtand ge⸗ leiſtet und nach einem beſtimmten Plan ſeien zahl⸗ reiche Anlagen zerſtört worden. Die japaniſche Tä⸗ tigkeit erſtreckt ſich über verſchiedene Stellen in den äußeren Provinzen. Die Halbinſel Minahaſſa bildet den nordsſt⸗ lichen Zipfel der Inſel Celebes, die als die größte Sunda⸗Inſel 188 240 Quadratkilometer mit über dreieinhalb Millionen Einwohnern umfaßt. Die Inſel wurde im Jahre 1512 von den Portugieſen ent⸗ deckt, an deren Stelle im 17. Jahrhundert die Nie⸗ derländer traten. Neben Makaſſar im Süden der Inſel, iſt die Stadt Menado der bedeutendſte Hafen⸗ platz. Menado auf der Halbinſel Minabaſſa, wo die Japaner jetzt gelandet ſind, iſt die Hauptſtadt der Re⸗ ſidentſchaft Menado. die 98 301 Quadratkilometer mit rund einer Million Einwohnern umfaßt. Die Stadt iſt Haupthafen für Kopra, Kaffee, Zucker, Tabak, Baumwolle und Gold.— Die Inſel Tarakan iſt ein wichtiges Oelzentrum. Generalangriff auf Niederländisch-Indien in Sicht? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Januar. Während die Briten auf der Malayen⸗Halbinſel immer weiter auf Singapur zurückgeworfen werden und auf den Philippinen der Endkampf begonnen hat, landeten japaniſche Vorausabteilungen nach engliſchen Berichten auf der niederländiſchen Inſel Celebes. Die amerikaniſchen Luftangriffe auf japaniſche Schiffskonzentrationen ſüdlich von Davao, von denen heute der USA⸗Heeresbericht ſpricht, haben dieſe Aktion offenbar nicht verhindern kön⸗ nen. In Batayia ſieht man in dieſen japaniſchen Operationen bereits den Beginn eines Gene⸗ ralangrifſes auf Niederländiſch⸗In⸗ dien. Gleichzeitig erſolgte ein Angriff japaniſcher Kriegsſchiffe auf Tutuila, eine der Hauptinſeln der Samoa⸗Gruppe, deren Flottenſtation heſtia beſchoſ⸗ Vilanz nach einem Monat Paziſih- frieg Die„weltumſpannende achſen- trategie“ ermöglichte Japans Erfolge Reichsmarschall Hermann Göring vollendet heute ſein 49. Lebensjahr. 85 (Scherl, Zander⸗Multipler⸗K.), ſen wurde. Ferner richtete die japaniſche Luftwaffe nch einem Reuterbericht ſchwere Angriſſe auf mili⸗ käriſche Anlagen im Südburma, wo nach den be⸗ kannten ruhmredigen britiſchen Ankündigungen Ge⸗ neral Wavell einen Offenſivvorſtoß zur Ent⸗ laſtung Singapurs vorbereitet. uaulhaltsamer Vormarsch auf Malavs Die Briten zerstören Ziungruben und Kautschuklager Drabtberichtunſeres Korreſvo ndenten Stockholm, 12. Jan. Das geſtrige offizielle Kommuniqué aus Singa⸗ pur wird durch die Meldung eines dortigen Korre⸗ ſpondenten von United Preß ergänzt, der u. a. be⸗ richtet, daß die gewaltigen japaniſchen Tankangriffe im Kuala Lumpur⸗Gebiet mit unverminderter Heftigkeit fortgeſetzt würden. Nach dem abermaligen britiſchen Rückzua nach dem Süden. biete das Gelände den japaniſchen Panzerverbänden nicht mehr die gleichen Schwie⸗ rigkeiten, wie vorher. S3wei breite Autoſtraßen und ein ſchmaler Weg führten von dem bereits eroberten Terrain zum Schlachtfeld und auf dieſem Wege ſetzten die Japaner die Angriffe an. Das Kommuniqus ſelbſt bezeichnet die Lage in dem Gebiet um den Paham⸗Fluß als kritiſch, wenn es auch die Briten„noch“ in der Hand hätten. Ein Reuter⸗Korreſpondent aus Singapur berichtet, geſtützt auf Meldungen von Flüchtlingen aus dem Kuala Lumpur⸗Gebiet, daß die britiſche Zerſtörungsarbeit in dem malayiſchen Staat Sulanbur„geſchloſſen“ durchgeführt worden ſei. Da⸗ nach ſind die Zinngruben unter Waſſer geſetzt, und die Förderungsanlagen zerſtört worden, während die Kautſchuklager in Brand ge⸗ ſteckt worden ſind. Ebenſo hätten die Briten alle importierten Waren vernichtet die von ir⸗ gendwelchem Nutzen ſeien. Bollvien im Belagerungszustand Drahlbericht unſeres Korreſpondenten —,Stockholm, 12. Jannar. Nach einer ofſiziellen Mitteilung aus La Paz wurde von der bolivianiſchen Regierung der Belagerungszuſtand über das ganze Land verhäugt. Bis zur Stunde waren ſachliche Nachrich⸗ ten über die Gründe dieſer außerordentlichen Maß⸗ nahme noch nicht zu erhalten. Briten-Zerstörer im Atlantik versenkt Ein weiterer im ittelmeer torpedlert/ Andauernde Kämpte im Mittelabschnitt der Osttront (Funkmeldung der NM3.) dub. Aus dem Führerhauptquartier, 12. Jan. De Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Die Kämpfe im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ front und im Waldai⸗Gebiet dauern an. Au den übrigen Abſchnitten der Front keine weſent⸗ lichen Kampfhandlungen. Eine Fernkampfbatterie der Kriegsmarine beſchoß Dover mit beobachteter Treffer⸗ wirkung. Unterſeeboote verſenkten einen britiſchen Zerſtörer im Atlantik und torpedierten einen weiteren im Mittelmeer. In Nordafrika lebhafte Aufklä⸗ rungstätigkeit. Deutſche Kampfflugzeuge bombardierten die Küſtenſtraße der Cyrenaika ſowie britiſche Flugplätze auf der Juſel Malta. In der Zeit vom 1. bis 10. Januar verlor die britiſche Luftwaffe 42 Flugzeuge, davon 19 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Wäh⸗ rend der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen neun eigene Flugzeuge ver⸗ oren. Bei dem im Wehrmachtsbericht vom 7. Jan. gemeldeten ſowjetiſchen Landungsunter⸗ nehmen in Jewpatoria auf der Krim ließ der Gegner in zähen Häuſer⸗ und Straßenkämpfen 600 tote Sol⸗ daten und 1300 Partiſanen auf dem Kampffeld. 203 Gefangene fielen in unſere Hand. Dieſer Erfolg iſt in beſonderem Maße dem entſchloſſenen Zupacken des Oberſtleutnants von Boddien zuzuſchreiben, der als Kom⸗ mandeur der Aufklärungsabteilung einer In⸗ fanterie⸗Diviſion in dieſem Kampf gefallen iſt. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehrmacht hat dieſem tapferen Offizier nach⸗ träglich das Eichenlaub zum Rittet⸗ kreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Der italienische Wehrmachtsbericht dub. Rom, 11. Jannar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An den Fronten der Cyrenaika Spähtrupp⸗ geſechte. Die italieniſch⸗dentſche Luſtwaſſe entwickelte eine intenſive Tätigkeit mit Angriſſen gegen die ſeindlichen Flugplätze von Gambut und Agedabia, wo gahl⸗ reiche Flugzeuge am Boden ſchwer beſchädigt wurden. Außerdem wurden in Marſch⸗ und Ruheſtellungen be⸗ findliche Truppen im Tiefflua mit MG⸗Feuer belegt, ſowie Panzerwagenverbände und Kraftwagen bom⸗ bardiert. Drei Curtis und eine Hurricaue wurden von deut⸗ ſchen Fägern abgeſchoſſen. 3 Malta war das Ziel fortgeſetzter Luſt⸗ angriffe. Die ſpaniſchen Behörden gehen zur Zeit mit gro⸗ ßer Strenge gegen die Uebertretuna von Preisvor⸗ ſchriften vor. So ſind allein in den letzten dreſ Mo⸗ naten in Spanien 1141 Perſonen zur Verbüßung Strafen in Zwangsarbeitsbattaillone geſteckt worden. gänzlich deplacierten Hohn zu ziehen trachten, 153. Jahrgang— Nummer 11 Volk des Opfergeistes Zur gleichen Zeit, da der Führer in ſeinem Neufahrsaufruf die Bereitwilligkeit der Heimat her⸗ vorhob, jedes notwendige Opfer, auch das härteſte, zu bringen, wenn es dem Siege dient, bahnte ſich be⸗ reits öurch den Ablauf der Woll⸗ und Pelzſammlung eine überwältigende Volksabſtimmung an, deren Ergebniſſe ſpäter alle Erwartungen weit in den Schatten ſtellten. Wer die Sammelſtellen geſehen hat, wer erlebt hat, wie die deutſche Bevölkerung die Abgabe und den Abtvansport der Winterſachen an die Front mancher⸗ orts zu einem wahren Feſtakt geſtaltete, wer die Berge von Strümpfen, Weſten, Unterhoſen, Pelzen, Mützen, Puls⸗ und Kniewärmer, Kopfſchützer und Leilbinden aufgetürmt ſah— der weiß, daß in un⸗ ſexem Lande ein Geiſt lebendig iſt, welcher ſich würdig au die Zeugniſſe des höchſten Opferſinns früherer Geſchlechter anreiht. Wir alle kennen aus der Schule, aus Erzählungen und Büchern jenes mächtige Auflodern einer erſten völkiſchen Opferbereitſchaft zu Beginn der Befrei⸗ ungskriege gegen den Unterdrücker Napoleon Was damals Männer, Frauen und Kinder an materieller Habe auf den Tiſch des Vaterlandes ge⸗ legt haben, war mehr als der bloße Sachwert der ge⸗ opferten Gegenſtände: es war das deutſche Herz, das ſich in ſeiner ganzen Größe und in ſeinem ganzen Seelenadel deſto leuchtender oßfenbart, je ernſter die Zeit iſt. Unſer Schickſalskampf iſt eine ernſte Zeit, das wiſſen wir. Es wird von uns nicht nur Entbehrung und Geduld, ſondern auch Härte ge⸗ fordert. Aber die ſieghafte Härte der Sellſtüberwin⸗ dung iſt es, die uns innerlich frei und unabhängig macht und unſerem Volke dafür jene rüchhaltloſe Kampſbereitſchaft ſchenkt, nach deren innexrem Wert ſich einſt auch die Größe des Sieges richten wird. In völliger Verkennung der inneren Voraus⸗ ſetzungen haben unſere verblendeten Feinde aus An⸗ laß der Wollſammlung triumphiert, nun wäre unſer moraliſches Rückgrat gebrochen, nun flamme im deutſchen Volke der Widerſtand gegen ſeine Führung auf. Der Bevölkerung wären die Wollſachen buch⸗ ſtäblich vom Rücken geriſſen worden, und die Heimat, die man gewaltſam ihrer warmen Kleidungsſtücke beraubt habe, werde nunmehr vom Froſt geſchüttelt. Indem wir dieſes dumme Geſchwätz ſeelenruhig nied⸗ riger hängen, bedanken wir uns bei unſeren Feinden für, dieſe ihre Selbſtentlarvung. Sie verrät uns, daß man in den Plutokratien unſer Volk— nach ſechs Jahren Aufbau und drei Jahren Krieg— eben i Mmex noch nicht kennt und ſich deshalb den unſinnigſten Kombinationen hingibt. Für uns aber war die ſoeben abgeſchloſſene Sammluna ein überzeugendes Kennzei⸗ chen der Unerſchütterlichkeit unſerer Volksgemein⸗ ſchaft und bedeutet deshalb nicht etwa einen drücken⸗ den Verluſt an Sachgütern für die Heimat, ſondern einen bereichernden Zuwachs an ſeeliſchen Kräſten Und auf die kommt es an, im dritten Kriegsjahr noch weit mehr als im erſten und zweiten. Die Aelteren unter uns können unſere Gegenwart noch aus eige⸗ ner Erinnerung mit dem dritten Kriegsjahr des Weltkrieges vergleichen. Damals die ſich lockernde Einheit des Volkes die in der erſten Kriegsbegeiſte⸗ runa geſchmiedet ſchien— heute das immer ſe⸗ ſtere Zuſammenwachſen. 8 Damals die ſinkende Zuverſicht nach dem Verpuf⸗ ſen der verfrühten Hoffnungen— heute die durch nichts zu entwurzelnde Gewißheit des Sie ges, um den wir der Größe des Preiſes entſpre⸗ chend lange ringen müſſen. * Damals eine unſichere und verwirrte politiſche Führuna ohne klares Ziel— heute ein ſtarkes .entrum der Tatkraft und des Willens, und eine nicht ablenkbare Zielſicherheit in allen militäri⸗ ſchen, politiſchen und wirtſchaftlichen Vorgängen. Auf die Werte ſeiner militäriſchen Erziehung ſtützte ſich pon je das preußiſch⸗dentſche Heer und wurde ſo zum beſten der Welt. Auf die politiſche Ersiehung des Deutſchen gründete der Führer ſein Aufhauwerk und weiß es heute auf dem feſteſten Fundament, das man ſich denken kann. Wenn es die Haltung des Charakters iſt, die Schlachten gewinnt und Entſcheidungen erzwingt, dann hat das deutſche Volk ſoeben einen Haltungs⸗ beweis abgegeben, vor dem unſere Kriegsgegner beſ⸗ fer erſchrecken als über ihn höhnen ſollten. Für die deutſche Haltung in dieſem Kriege iſt es eben gar keine Frage, daß Verzichte getragen und Entbehrungen in Kauf genommen werden müſſen, und wir nehmen dieſe Belaſtungen um ſo leichter auf uns, als wir wiſſen. daß ſie gerecht aufalle Violksgenoſſen verteilt werden. Daß dies alles bei uns klappt, iſt gewiß ein Beweis deutſcher Organiſationskunſt, aber nicht ihrer allein, ſondern vordringlich der Charakterfeſtigkeit und des Schick⸗ ſalsbewußtſeins aller Volkskreiſe. Daß die jüiſſch⸗ plutokratiſchen Spottmäuler immer nur die äußeren Auläſſe und Tatſachen, dieſe dazu noch verfälſcht und entſtellt, betrachten und daraus Nahruna für ihren enu⸗ zeichnet ihre eigene Denkweiſe. Noch immer bilden ſie ſich ein, die geſchmackloſe Selbſtzufriedenheit der Reichen gegenüber den Habenichtſen wäre ein Vor⸗ teil für ſie und ahnen aar nicht, wie ſchnell und aründ⸗ dieſer Pfeil auf ſeinen Entſender zurückprallen kann, wie ſchon ſo mancher andere. Wenn nämlich, wie ſo oft in dieſem Kriege, der Druck der Tatſachen ſie zwinat, die eigenen Flügel zu beſchneiden, dann erſt erkennen ſie, daß der Stolz des Entbehrens und das Selbſthewußt⸗ ſein des Verzichtens Weſenszüge der ſozialiſtiſchen Volksgemeinſchaft ſind und Früchte, die in dem verhätteten Boden des Geldlack⸗ egoismus und auf dem trockenen Acker der ſelhſt⸗ ſüchtigen Raffgier ſehr ſchlecht gedeihen. Daß aber wir freiwillig und ſtolz und in glücklicher Bereit⸗ ſchaft unſeren Soldaten warme Sachen geopfert ha⸗ ben und daß z. B. die Engländer dazu nicht gezwun⸗ gen waren, lieat ja nur an der Eigenart des Kriegs⸗ ſchauplatzes, der uns zur Zeit vordringlich beſchäf⸗ tigt. Die Spötter an der Themſe, das weiß jedes deutſche Kind, werden ſich noch frühzeitig genug Situationen gegenüberſehen in denen ſie den Him⸗ mel um unſere aute Volksorganiſation anflehen möchten und in denen ihnen ihr eigenes Geſpött gallebitter zum Halſe hinauſſteigen wird. Dann ſit die Stunde, ſich mit ihnen zu unterhalten, für uns gekommen. 4 1 Sis bahin aber wollen wir im Bewußiſein der eben in geſchichtlich wahrhaft einmaliger Weiſe be⸗ wieſenen Gemeinſchaftskraft und Volkserhaltung jede uns auferlegte Entbehrung und jedes von uns gefor⸗ derte Opfer ſtolz und mit erhobenem Haupte tragen, denn es bringt uns ja dem Siege näher. Wir wollen uns der Fähigkeit freuen, die uns erlaubt, lächelnd verzichten, wo andere vielleicht nörgelnd geizen. 10 e Volkstugend in guten und ſchlechten Tagen zu ren, iſt unſer beſonderer Ehrgeiz. Wir denken real genug, um zu erkennen, daß wir ſie noch gut werden gebrauchen können. Das unterſcheidet uns eben von unſeren Feinden, daß wir aus dem, was ſie Not nennen, eine Tugend und einen Gewinn zu machen verſtehen, während ſich bei ihnen vieles, was ſie für eine Tugend halten, nur zu ſchnell in bittere Not verwandeln dürfte. rkennen werden ſie es in ihrer überſättigten Seſbſtoefälligkeit freilich erſt, wenn es für ſie zu ſpät iſt. egd. 8* Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. Januar. Der Tokioer Nachrichtendienſt meldet heute früh, daß ſich japaniſche Vorhuten dem Gelände der Stadt Gemas nähern, die etwa auf halbem Wege bis zu den Panzerforts von Singapur liegt. Gleichzeitig meldet Tokio erneut das Ueberlau⸗ ſen arößerer Abteilungen indiſcher FDTruppen, die die Engländer auf der Malayiſchen Halbinſel eingeſetzt haben. Die japaniſchen Front⸗ berichte ſprechen auch von neuen Bewegungen auf den Philippinen, wo in den letzten Tagen neue fa⸗ Raniſche Truppenlandungen rorgenommen wurden. Die Tokioer Sonntagspreſſe vertritt die Aufſaſſung, daß die Streitkräfte Japans bald nicht nur die Vor⸗ ſeldſtellungen von Singapur eingenommen. ſondern die letzten Amerikaner von den Philippinen ver⸗ trieben haben werden. 4* Ueber die Lage in Nordafrika iſt das Urteil des Militärſachverſtändigen des„Mancheſter Guar⸗ ian“ am Samstag ſehr aufſchlußreich. Er ſchreibt, das Kriegsziel in Nordafrika war die Vernichtung des Gegners geweſen. Dieſes Kriegsziel ſei nicht erreicht worden und wäre kaum noch zu erreichen. Die britiſchen Erfolge in Nordafrika ſtän⸗ jetzt im nahen Blickfeld einer drohenden deutſchen Gegenoffenſive, deren Tragweite nicht abzuſehen ſei. „Aus der Rede des Abgeordneten Dumfries im engliſchen Unterhaus teilt„Spenſka Dagbladet“ ge⸗ ſtern mit, daß der Abgeorönete. der der Arbeitepar⸗ tei angehört, der Sowjetoffenſive iede mi⸗ litäriſche Erfolgsausſicht abſprach. Das Stockholmer Blatt meldet weiter von den 16 Anfra⸗ gen an die Regierung im Unterhaus waren 14 ſoge⸗ nannte„Beanſtandungen“ geweſen. Das habe auch die zurückhaltenden Antworten der Regierungsred⸗ ner Eden und Attlee verſtandlich gemacht. Die„Times“ meldet am Samstaa das Auftauchen jepaniſcher U⸗Boote in den auſtraliſchen Gewäſſern. Eine Beſtätigung aus Auſtralien liegt noch nicht vor. 3 Am Anſanag der neuen Kriegswoche in Oſtaſien haben die Briten vier Fünftel der Malayen⸗ albinſel und die Amerikaner den größten eil der Philippinen verloren. Auſtra⸗ 8 lien fürchtet Landungen der Japaner aus der Luſt und der Schiffsrerkehr aus allen auſtraliſchen Häfen iſt eingeſtellt worden. Die Abwanderuna der briti⸗ en Kommandoſtellen aus Singapur. ſo meldet der Biſſaboner„Diarfo“. beginne ſchon ſeit Tagen in eine regelrechte Flucht auszuarten. Ein Reuter-Londerberichterstatter B mit der„Galatea“ versunken 5 8(Funkmelduna der NM3.) J4 Stockholm, 12. Januar. Reuters Sonderberichterſtatter bei der Mittel⸗ mieerfkotte, A. Maſy Anderſon. iſt bei der Ver⸗ 993 ſenkung des Kreuzers„Galatea“ vor Alexandrien ums Leben gekommen. Wie Reuter meldet, wurde der Kreuzex von drei Torpedos getrofſen und ſank in wenigen Minuten. Wavell wandert wieder (Sunkmeldung der NM3.) Baugkok, 12. Januar. Wie der Sender Delhi meldet, hat General Wa⸗ pell am Montag das Oberkommando über in Indien abgegeben und wird ehr ſeinen neuen Befehlsbereich in Burma un Niederländiſch⸗Indien übernehmen. Das Mädchen in der Wolke LSMAN N ERIKALEFELER 4 „Haſt du geleſen?“ erkundigte ſie ſich voller pannung,„Was ſchreibt der Baron?“ Kpollonia, die nach wie vor in der kochenden Emelade rührte, wandte ſich ruhig um. 8 Du weißt doch, daß ich ohne Brille nicht leſen n1 Und die Brille liegt in meinem Stopfkorb.“ „Soll ich ſie holen?“ erbot ſich die Mamſell. wol“ wehrte Apollonia unwirſch.„Habe ich ein nichts von ihm gehört, dann werbe S4 Gluher gefüllt ſind. Stell ſie nur ſchon zurecht, bald ſo weit.“ ie Mamſell begann mit den gläſernen Gefäßen Iu hantieren, wobei ſie mehr Geräuſch verurſachte, 42 notwendig war. Apollonia kümmerte ſich nicht 9 m. Ihr war es nur recht, daß Uebelnehmen zu⸗ chſt tiefe Stille verurſacht. „So“, ſeufzte ſie nach einer ſchweig⸗ und betrieb⸗ n halben Stunde zufrieden.„Jetzt will ich mir die Hände waſchen und dann den Brief leſen.“ Die Mamſell jagte ihren Groll davon und erbot ſich ein zweites Mal, die Brille zu holen. Apollonia, ihre vom Obſtſaft klebrigen Kinger ſpreizend und chüſſel tauchte hatte jetzt nichts gegen dieſe lligkeit einzuwenden. danach ob noch etwas Kaffee in der Kanne ſei. Als die Mamſell mit der Brflle zurückkam. fand ie die ſchwer zu enträſelnde Böhmin am Küchentiſch ſitzend und mit oſſenſichtlichem Genuß aus einer ge⸗ waltigen Henkeltaſſe trinkend. Es blieb auch noch der umſtändlich vorgenomme⸗ Oeffnung des Brieſes noch lange ſtill in der Arxollonia las ihn wohl öreſmal. bis die amfell enͤlich den erſten Laut aus ihrem Munde hörte, und dieſer erſte Laut war ein Seufzer ſo be⸗ von innerer Not, von verhaltenen Tränen, 4 wohl noch ſo lange aushalten können, bis einanderreibend bevor ſie ſie in die bereitſtehende a, iſt gut“, nickte ſie friedlich und erkundigte ſich. 9 „Zum Entscheidungskampf angetreten Gaulelter Robert Wagner vor der Generalmitgliederversammiung der Partei NSG. Karlsruhe, 11. Januar. Wie alliährlich, ſprach Gauleiter Robert Wag⸗ nex zu Beginn des neuen Jahres auf der Gene⸗ ralmitgliederverſammlung der Partei des Kreiſes Karlsruhe an der alten Kampf⸗ ſtätte der Karlsruher Parteigenoſſen, der Feſthalle, und gab hierbei die Parole für die Partei wie des ganzen Gaues für das neue Jahr. Heute, ſo ſagte Robert Wagner, iſt die Frage geſtellt: Entweder ver⸗ nichten die Feinde uns oder wir vernichten ſie. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Das wiſſen am beſten unſere Soldaten, die den Bolſchewiſten an der Front gegenüberſtehen. Die Einſicht in dieſes bru⸗ talen Entweder⸗Oder muß auch unſerePartei haben. Iſt ſie hart, wird auch unſer Volk harxt und zu jedem Einſatz bereit ſein. Es gilt mit unſeren Feinden ein für allemal ab⸗ zurechnen, damit ſie nie»wieder aufſtehen und den Frieden unſeres Volkes ſtören können. Auch in der Zeit nach dem Kriege werden wir uns behaupten und den weiten Blick in die Welt bewahren müſſen. Auch der junge Deutſche wird hingehen und als Vertreter des erſten Kultur⸗ volkes der Welt draußen für Deutſchland kämpfen und arbeiten müſſen, ſei es als Soldat, Bauer, In⸗ genieur oder Kaufmann. Der Gauleiter aing dann näher auf das gewal⸗ tige Völkerringen der Gegenwart ein und legte über⸗ zeugend den Unterſchied der Lage 8 über derſenigen der Fahre 1914/18 dar. Zu⸗ nächſt außenpolitiſch: An Deutſchlands Seite kämpf⸗ ten wieder ſeine alten Bundesgenoſſen, während die Reihen der Feinde ſtark gelichtet ſeien. Zu jenen galten Bundesgenoſſen ſei eine Reihe neuer und ſehr ſtarker getreten, die im letzten Krieg auf der Gegen⸗ ſeite geſtanden hätten. Eine Großmacht, die im erſten Weltkxieg entſcheidendes Gewicht gehabt hätte, und die unmittelbares Aufmarſchgebiet gegen Deutſch⸗ land geweſen ſei, nämlich Frankreich, ſei bereits ausgefallen und ſchließlich warteten eine große Zahl von Völkern nur darauf, bis die Soldaten der Achſenmächte ihre Länder betreten würden, um gegen die engliſche Herrſchaft aufzuſtehen. Aber auch militäriſch ſei das Kräfteverhältnis weſentlich anders. Damals ſeien alle Fronten gleich⸗ zeitig gegen uns in Bewegung geweſen. In dieſem Krieg habe aber die Unfähigkeit der Führung der anderen uns ermöalicht, einen Gegner nach dem an⸗ deren niederzuwerfen. „Es kann keine Lage geben⸗ ſo ſtellte der Gau⸗ leiter unter allgemeinem Beifall feſt,„der der Führer nicht Herr werden wird. Wir dürſen ihm auch jetzt und in der Zukunft blind vertrauen. Die Schlachten im Oſten verbinden ſeinen Na⸗ men mit den Namen der gewaltigſten Siege aller Zeiten.“ Weitere wichtige Faktoren ſeien. daß die beſten Soldaten auch die beſten Waffen beſäßen. Ein Munitionsmangel wie im vorigen Kriege werde es für uns nie geben. Nach dem Feldzug im Oſten werde Deutſchland nicht weniger Diviſionen, Panzer⸗ wagen, Flugzeuge und Piloten beſitzen, ſondern mehr. Dazu komme. daß ganz Eurova für uns ar⸗ beite. Wenn der überkluge Rooſevelt im Kongreß von 60 000 Flugzeugen und der ſtärkſten Kriegsflotte der Welt geredet habe, die er in einem Jahre ſchaffen wolle, ſo könnte er ſich von unſeren Fachleuten darüber belehren laſſen, wie lang eine Aufxüſtung brauche. Unſeren Vorſprung würden weder England noch Amerika jemals aufholen. Deutſchland aber könne ſich jetzt im Oſten einen Wirtſchaftsraum er⸗ der für alle Zeiten ausreichend ei· Und was die Lage im Innern betreffe, ſo ſei der Unterſchied ebenſo augenfällig. Im erſten Welt⸗ krieg habe Parter gegen Partei, Klaſſe gegen Klaſſe, geſtanden. Deutſchland habe ihn in einem Zuſtand der inneren Zerſetzung begonnen. Diesmal erlebe es eine Kräftekonzentration wie nochnie in ſeiner Geſchichte Das Geſchick der Heimat ſei nicht einer altersſchwachen Führungsſchicht anvertraut, ſondern Soldaten aus dem erſten Weltkrieg. Dieſe ließen nie zu, daß das, was der Soldat mit unge⸗ heuren Opfern erkämpft babe, wieder zuſchanden ge⸗ macht werde. Wenn Deutſchland im erſten Weltkrieg Führer getan, all eine Nationalſozialiſtiſche Deutſche Arbeiterpartel gehabt hätte,—— es keinen 9. Nonember erlebt en. Der Gauleiter wandte ſich in dieſem Zuſammen⸗ Pan mit Worten warmer Anerkennung an die arteigenoſſen ſeines Gaues, in dem er ſagte:„Es mir ein inneres Bedürfnis, all den unzähligen ännern und Frauen die neben der ſchweren Tagesarbeit ihre Pflicht für Partei. den Block⸗, Zellen⸗ und Orts⸗ ruppenleitern, den Trägern der Organiſationen der artei, auf das herzlichſte zu danken für das, was ſie geleiſtet haben.“ Die Paxole heißt jetzt: Zum Eutſcheidungskampf angetreten. „Der Gau Baden hat“— ſo ſchloß der Gauleiter unter dem begeiſterten Beifall der Verſammlung— „in den rückliegenden Jahren ſo oft den Beweis ſeiner Selbſtloſigkeit, ſeines Idealismus und ſeiner kämpferiſchen Hinggbe erbracht, daß er es auch in der Zukunft an dieſem Beweis nicht fehlen laſſen wird. Es iſt mein ſchönſtes Gefühl. am Beainn dieſeg Jahres, wie ich es auch dem Führer in meinem Neu⸗ jahrstelegramm zum Ausdruck gebrocht habe, daß Adolf Hitler ſich auch im Jahre 1942 auf ſeine Badener verlaſſen kann.“ Zän und entschlossen im Abwehrkamuf Die heroischen leistungen unserer Soldaten im Osten dnb Berlin. 11. Jan. Die harten Abwehrkämpfe an der Oſt⸗ front ſtellen an unſere Truppen täglich höchſt e Anforderungen. Bei grimmiger Kälte und teilweiſe ſtarken Schneeſtürmen halten ſie in zäher Entſchloſſenheit und beiſpielhaftem Kampf⸗ willen den Maſſenangriffen der Bolſchewiſten ſtand. Wenn der Gegner unter rückſichtsloſem Einſatz ſeiner Menſchen Welle auf Welle gegen die deutſchen Linin vorwirft, dann leiſtet der deutſche Soldat im Verband wie auch als Einzelkämpfer unübertreff⸗ liches. Vom Ausmaß der gegenwärtigen Kampfhand⸗ lungen und zugleich vom ruheloſen Einſatz unſerer Truppe erhält man einen Begriff, wenn man er⸗ fährt, daß eine deutſche Infanterie⸗Diviſion in der Zeit vom 8. bis 9. Januar 34 bolſchewiſtiſche Angriffe, die jeweils in Stärke von einem Bataillon an aufwärts vorgetragen wurden, abge⸗ wehrt hat. Jeder im deutſchen Feuer zuſammen⸗ brechende feindliche Anſturm koſtete dem Angreifer ſchwere blutige Verluſte. Die Luftwaffe gewährt der kämpfenden Truppe Tag für Tag vielſeitige Hilfe. Immer wieder zer⸗ ſchlagen unſere Beſatzungen mit Bomben und Bord⸗ waffen bolſchewiſtiſche Einheiten, Nachſchubkolonnen und Verſorgungslager. So vernichteten geſtern Kampfflugzeuge auf ſchmalem Raum vor Lenin⸗ grad während eines bolſchewiſtiſchen Angriffsver⸗ ſuchs innerhalb weniger Minuten 50 Kraftfahr⸗ zeuge des Feindes. Darüber hinaus ſtellen unſere Flieger die ſowjetiſchen Beſatzungen, wo ſie ſie antreffen, zu Luftkämpfen. Auch geſtern wieder ſtürzten fünf ſowjetiſche Flugzeuge, von Maſchinen⸗ gewehrgarben unſerer Jäger getroffen, nach kurzem Luftkampf zur Erde. er tragische Untergang der Lamorciere“ insgesamt 290 Mensthen erttunken dnb. Vichy, 11. Jaunar. Wie die franzöſiſche Admiralität mitteilt, ſind weitere Nachforſchungen an der Untergangs⸗ ſtelle der„Famorciere“, die von drei Kriegsſchif⸗ jen und zwei Schleppern der Kriegsmarine unter⸗ nommen wurden, ergebnislos geblieben. Es herrſche immer noch hoher Seegang, und jede Hoff⸗ unung auf Rettung weiterer Paſſagiere oder Beſat⸗ zungsmitglieder müſſe aufgegeben werden. Die Zahl der Vermißten beträgt 290. Gleichzeitig gibt die Admiralität der Befürchtung Ausdruck, daß auch der franzöſiſche Frachtdampfer Jumieges“, von dem, wie gemeldet, ſeit 48 Stun⸗ den keine Nachricht mehr vorliegt. mit Mann und Maus untergegangen iſt. Franzöſiſche Kriegs⸗ ſchiſſe haben mit Unterſtützung von Flugzengen das Gebiet abgeſucht, von dem aus der Frachtdampfer zu⸗ letzt SOs⸗Rufe ausſandte. Doch blieben auch dieſe Nachforſchungen erſolglos. Wie sich die Katastrophe absp'elte EP. Mabdrid, 11. Januar. Nur ſieben Meilen von der Küſte der Balea⸗ ren entfernt ereignete ſich das tragiſche Schau⸗ daß ſie nicht wagte, ihre Arbeitskameradin anzu⸗ ſehen, geſchweige denn, eine Frage zu tun. Als die Stimme der Apollonia ſchließlich Worte zu formen begann ſchlich ſie nur mühſam dahin. „Das Schloß ſoll zum Empfang hergerichtet wer⸗ den“, ſagte ſie leiſe.„Und am nächſten Sonntag ſollen Blumen in allen Zimmern ſein. Der Herr kommt zurück— und dag Kind ſoll ſeine Stiefmutter ſelbſt vom Bahnhof abholen.“ Die Mamſell wurde von einem jähen Wirbel auf ſie einſtürzender Gedanken erfaßt, der ihr die Fähig⸗ keit der Sprache nahm. Sie konnte nichtg anderes tun, als in Apollonias herzzerbrechendes Weinen einſtimmen. 5 Am Sonntag, kurz nach Tiſch, wurden die Hunde in den Zwinger geſperrt. Sabine, die das unge⸗ wohnte Ereignis mit glänzenden Augen erwartete und überaus glücklich darüber war, heute einmal nicht ſchlafengelegt, ſondern zu einer Wagenfahrt heraus⸗ geputzt zu werden, ſtand ganz in Roſa, mit weißen Söckchen und Schuhen angetan, oberhalb der Auf⸗ fahrt und renkte ſich faſt das zartbraune Hälschen aus, um das Herannahen des Fuhrwerks beobachten 5 dag allerdings vorläufig noch nicht in Sicht war. „Und wenn du die Mama dann mit dem Vater kommen ſiehſt, machſt du einen tiefen Knicks, gibſt ihr die Roſen und ſagſt„Willkommen liebe Mama“,“ Tus ihr zum ſiebenten Male am heutigen age auf. 4 nickte gehorſam aber ſie war nicht bei der ache. Wirtſchaftshofes auf, hinter denen die eifrig nicken⸗ den Köpfe der beiden Rapyen ſichtbar wurden. „Jetzt kommt Anton!“ ſchrie ſie und ſchickte ſich gerade an, dem heranrollenden Landauer begeiſtert mit jenem gewaltigen Roſenſtrauß entgegenzumirken, den ſie in beiden Händen halten mußte. als ihn ih Apollonia raſch fortnahm. Anton, der in ſeiner beſten. ſchokoladefarbenen Liyree ſteckte, hatte es ſich nicht nehmen laſſen, dem Gefährt einen möalichſt feſtlichen Cöarakter zu geben. Der Landauer alänzte mit den Lackgeſchirren der Pferde um die Wette. An der Außenſeite des Stirn⸗ bandes trug jedeg der beiden eine halfgeſchloſſene, dunkelrote Roſe, und in den Laternenhaltern prang⸗ ten ebenfalls je ein kalbes Dutzend davon. „Nun ſei auch artig, und tu' was ich ͤir geſagt habe“, ermahnte Apollonia das Kind noch einmal. Drüben taten ſich eben die Torflügel des ſpiel, dem das franzöſiſche Schiff„Lamorciere“ zum Opfer fiel. Wie aus Mahon gemeldet wird, be⸗ richten Augenzeugen, das Schiff ſei völlig hilflos der ſtarken See ausgeſetzt geweſen. Das Schiff meldete, es treibe im Sturm und habe Maſchin enſchaden. In Sicht der Baleaxen begann dann ein Kampf mit den Elementen. Von Süofrankreich war ein franzöſiſches Waſſerflugzeug gekommen, das zwei franzöſiſchen Schiffen— von denen eines die Sil⸗ houette eines Kriegsſchiffes zeigte— den Weg wies. Während das Waſſerflugzeug über der Unglücksſtätte kreiſte, gelang es wegen des ſtarken Seeganges den beiden franzöſiſchen Schiffen nicht, ſich der „Lamorciere“ zu nähern. Um die Mittags⸗ zeit vollzoa ſich dann der Schlußakt des traagiſchen Kampfes auf hoher See. Plötzlich zeigte das Schiff Schlagſeite, und während noch das franzöſiſche Kriegs⸗ ſchiff einen letzten Verſuch unternahm, die Paſſagiere zu retten, iſt das Schiff untergegangen. Nach dem Augenzeugenbericht dürfte es den bei⸗ den zu Hilfe eilenden Schiffen nicht gelungen ſein, iraendiemand zu retten. Der Sturm hatte alle Ver⸗ ſuche zunichte gemacht. Sabine verſprach es mit lächelndem Mund und abweſendem Blick, denn es war viel intereſſanter, zu ſehen, wie die acht ſchimmernden Pferdebeine, eben noch in ſchwungroller Bewegung begriffen. plötzlich ſtillſtanden. Sie griff nach dem Roſenſtrauß und ſah ſich nach Kranz um, der eben aus dem Haus trat. „Mach raſch“, rief Anton dem Diener vom Bock aus zu.„Die Pferde wollen nicht mehr ſtehen. und ſie ſollen's auch nicht!“ 5 Franz hob das Kind in den Wagen, ſetzte ſich ſelbſt auf den Rückſitz, da er dazu beſtellt war. es auf der zu beaufſichtigen, und zog den Schlag hinter zu. Apollonia, die dichter herangetreten war, kam zu ihrem größten Leidweſen nicht mehr zu Worte. S mußte im Gegenteil ſchleunigſt einen Rückwärtsſatz machen, um ſich in Sicherheit zu bringen. denn die Pferde, von denen Anton mit Recht behauptet hatte, daß ſie das Stillſtehen nicht liebten, zogen mit mäch⸗ tigem Ruck an; ſchon rollte der Wagen mit Windes⸗ eile über den aufſpritzenden Kies der Rampe davon und ſtrebte in gerader Fahrt auf das geöffnete Park⸗ tor zu. Sabine war ſchweigſam. Zum erſtenmal in ihrem Leben fuhr ſie in dieſem eleganten Gefährt, deſſen hellgrau gepolſterter Ford einem breiten Sofa glich. Sie hielt ihre Blumen krampfhaft auf dem Schoß und reckte ſich hoch um die ſpielenden Ohren flat⸗ ternden Mähnen und tanzenden Rücken der Pferde ſehen zu können. Franz, beruhigt über ihre Führuna und ſchwer ermüdet, da er dem Gärtner geſtern bis ſpät in die Nacht hinein bei der Verfertigung der über den ver⸗ ſchiedenen Türen anzubringenden Girlanden behilf⸗ lich geweſen war Höſte ſtill vor ſich hin und merkte erſt, daß er geſchlafen hatte, als der Wagen mit einem Ruck vor dem Bahnhofsgebäude hielt. Der Zug hatte fünf Minnten Verſpätung. Sabine, von Franz, der in einiger Entfernuna ſtand, neben der Sperre aufgeſtellt, trat unruhig von einem Fuß auf den anderen und beobachtete durch den grünen Lattenzaun Anton der die Pferde im Schritt rund um den kleinen Bahnhofsplatz fuhr. Erſt als ganz ſern die Geräuſche der Lokowotive hörbar wurden und Frans ihr ein Zeiſhen gab, begann ſie. ihre Auf⸗ merktamkeit auf ben Bahnſteig zu lenken. Donn ging alles ſehr ſchnell. Aus den menigen Menſchen, die hier den Zug verließen, löſt ſich plötz⸗ lich der Vater, neben dem eine blonde freundlich Alle Angritte blutig abgeschlagen dub. Berlin, 11. Jan. Unſere Truppen wieſen geſtern im Nopdabſchnitt der Oſtfront an verſchiedenen Stellen Angriſſe der Bolſchewiſten ab, die ſich gegen die deutſchen Linien richteten. Während die Angriffe des Feindes bis zum Nachmittag des 10. Januar überall abgeſchla⸗ gen waren. ſtanden unſere Truppen in einem Divi⸗ ſionsbereich auch in den Abendſtunden noch im Geſecht mit den Bolſchewiſten. Die deutſchen Infanteriſten vertei⸗ digten jeden Quadratmeter des von ihnen beſetzten Geländes und brachten dem Feind im Ver⸗ lauf der harten Abwehrkämpfe ſchwere Verluſte au Toten bei. Allein an einer Stelle wurden 810 ge⸗ fallene Bolſchewiſten feſtgeſtellt. In einem anderen Frontraum traten die deutſchen Truppen er⸗ folgreich zum Gegenſtoß an und warfen die So⸗ wiets aus einer Einbruchsſtelle in der deutſchen Linie wieder hinaus. Bei dieſer Kampfhandlung lie⸗ ßen die Bolſchewiſten zahlreiche Tote, 9 Reworragende Tapferkelt der Finnen dub, Berlin, 11. Januar⸗ Unſere finniſchen Verbündeten wieſen an der kare⸗ liſchen Front mehrere Angriffe der Bolſchewiſten erfolgreich ab und brachten dabei dem Gegner zahl⸗ reiche Verluſte bei. An einer Stelle war es dem Feind gelungen, in die finniſchen Linien einzudrin⸗ gen. Im ſofort angeſetzten Gegenſtoß wurden die bolſchewiſtiſchen Soldaten an der Einbruchsſtelle zu⸗ ſammengedrängt und eingekeſſelt. Die Säuberung dieſes Geländes von verſprengten Feindteilen ſteht vor dem Abſchluß. Die finniſche Luftwaffe, die an der Seite der deutſchen Flieger immer wieder in den Erdkampf eingreift, behauptete ſich auch geſtern in Luftkämpſen gegen den Feind. Sie ſchoß fünf ſowjetiſche Flug⸗ zeuge ab und vernichtete damit in den letzlen 48 Stunden 11 feindliche Flugzeuge. Auf fin⸗ niſcher Seite traten dabei keinerlei Verluſte ein. Sowjetiſche Marineoffiziere in Paläſtina. In Paläſtina ſind drei Offiziere der ſowjetiſchen Kriegs⸗ marine in einer Sondermiſſion eingetroffen. In Be⸗ gleitung von einigen Leitern der Judengemeinde pon haben ſie die dortigen jüdiſchen Siedlungen eſichtigt. Wolfsrudel in Nord-Norwegen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Januar. In Meroker in Nord⸗Norwegen(Provinz Trön⸗ delag) zeigen ſich Wölfe in großen Rudeln. Nach dortigen Berichten ſind die Beſtien ſo dreiſt ge⸗ worden, daß ſie ſich ſogar in der Nähe der Häuſer aufhalten, ſo daß ſich die Bevölkerung zu beſtimmten Zeiten nicht herauswagt. Einzelne Perſonen ſind bereits angefallen worden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: r. Alois Winbauer(in Arlaub) i..: Carl Onno Eiſenbart Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co.. Mannheim. R 1. 4. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig lächelnde Dame ging. Er hatte ein ganz neuez Ge⸗ ſicht, und ſeine Augen ſchienen etwas zu ſuchen. Sabine begriff erſt, 4 Arm nahm, daß ſie es war, nach der er gusgeſpäht hatte, und dies plötzliche Begreifen einer Beachtung, ͤͤie ihr von ſeiner Seite aus nie zuvor erwieſen wurde, machte ſie ſcheu und verlegen. Sie ließ ſich von ihm und der Mama küſſen. gab auch die Roſen in die weiße Hand. die ſich danach ſireckte, aber der Willkommengruß, den Avollonig ſie gelehrt hatte, blieb ungeſprochen. denn angeſichtg der Tatſache, daß der Mann, dem ſie früher bisweilen im Hundezwinger oder Garten begegnet war, ohne von ihm auch nur eines Blickes gewürdigt zu wer⸗ den, ſie heute einfach auf den Arm hob und küßte, wie wenn ſie alte Bekannte und ganz vertraut mit⸗ einander ſeien, füllte ſich ihre kindliche Seele bis zum Rand mit ängſtlichem Staunen, das den Mund in Stummheit bannte. Es war ein merkwürdiges, faſt an Unheimlichkeit 8 Gefühl, während der Fahrt auf den nien des Vaters zu ſitzen. Seine Hand lag loſe um ihre Seite, und Sabine hielt ſich ſehr gerade. damit ihr Rücken ihn nicht berühre. Die Mama kramte aus ihrem Handtäſchchen eine halbe Tafel Schokolade her⸗ vor und ſchob ihr hin und wieder ein Stückchen in den Mund. „Nun erzähl doch etwas“, forderte ſie einmal lächelnd.„Du ſagſt ja kein Wort als„danke“!“ Sabine ſeufgte ſchwer und ſah ſie mit ihren gro⸗ ßen, glänzenden Augen an. „Du biſt ſchön“, ſagte ſie langſam. Die Mama ſtrich ihr lachend über das Haar.„Du auch. Schäſchen.“ Das Kind ſann dieſen Worten noch. während die Eltern ſich angeregt unterhielten. Es tauchte erſt wieder aus ſeiner Befangenheit auf, als der Wagen vor dem Haus hielt. 8 Da ſtand on der Rampe die geſamte Dienerſchaft in Feiertagskleidung aufgebaut. und die Mama gab jedem, den ihr der Vater vorſtellte die Hand. Dem Gärtner dankte ſie für den reichen Girlandenſchmieck, der ihr zu Ehren das eichene Vortol umgaß der Apollonia legte ſie freuphlich den Arm um die Schul⸗ ter und meinte, öaß ſie ſüäter noch eine ganze Menge miteinander zu reden hätten. (Fortſetzung folat) Volk und Verwundete ſowie Waffen auf dem Gefechtsſtand zurück. als er ſie lachend auf den ——————— Maunheim, 12. Januar. Sonnenuntergang Montag 17.49 Sonnenaufgang Dienstag.19 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Das Felòküchengeriqht Vom 12. Januar ab gibt es montags und don⸗ nerstags jeder Woche in den Gaſtſtätten das Feld⸗ küchengericht. Stellt auf den Tiſch die dampfende Terrine, Und iſt es auch des Friedens Eintopf nicht, Saßt uns doch löffeln mit vergnügter Miene Das Feloͤgericht! Es iſt bekannt ſchon aus den Weltkriegstagen, Und immer hina des Deutſchen Herz daran: Der„Drahtverhau“ aus einem Gulaſchwagen, O Mann, o Mann! Inzwiſchen hat die Kochkunſt ſich gehoben, Feldküchenwiſſenſchaft hat mancherlei Rezepte in den Gulaſchtopf geſchoben Zum Erbſenbreil Und auf dem Wege über unſre Fronten Tritt ietzt die Felökochküchenwiſſenſchaft Mit Speiſen. die wir kannten nicht und konnten, Bei uns in Kraft! Wir können ſchmackhaft, ſchnell und billig eſſen Das Feldgericht wie das Gericht vom Stamm, Und ſparſam wird der Markenwert bemeſſen. Nur 50 Gramm! Doch welch Gefühl, mit unſeren Soldaten Zu eſſen hier im Land aus einem Toyf! Das gleiche Eſſen und die gleichen Taten! Volk, heb den Kopf! Willi Linbner, Mannhelm und seine Umgebung im Farbfiim Ferienreiſen ſind eine ſchöne Sache, koſten mit⸗ unter viel Geld. Warum foll aber der Farbbild⸗ kameramann nicht auch einmal die heimiſchen„Jaad⸗ gründe“ in ihrer Vielſeitigkeit aufſpüren, um hier überreiche Beute zu machen? Es iſt lehrſam, billig Sugteich und vor allen Dingen— ſchön. Dies alles eſtätigte uns am Sonntag J. Oeſtreicher von der Fotografiſchen Geſellſchaft ein Mann vom Fach. Im Wart⸗ burg⸗Hoſpiz zeigte er uns Mannheim ſowie ſeine Sat— von etwa 30 Kilometer und da nur ganz a e Sachen wie das Neckartal mit ſeiner Vier⸗ burgenſtadt, den Dilsberg, Heidelberg mit ſeinem Märchenwald beim Königsſtuhl, Weinheim, das Alt⸗ Theingebiet bei Altrip und nicht zuletzt die lebendige Stadt Mannheim ſelber mit ihren Erholungsſtätten, rünanlagen beim Neckar und am Rhein. Sowohl die landſchaftlichen Reize wie auch alle Schönheiten, mit denen die Natur uns überreig geſegnet hat. Stimmungsbilder uſw. hat Oeſtreicher mit künſtle⸗ riſchem Auge feſtgehalten und dabei verdienen die herrlichen Sommeraufnahmen von Mannheims ge⸗ Paunctee Friedrichsplatzanlage beſonderes Lob. Was em menſchlichen Auge oſt entgeht, hat der Kamera⸗ mann feſtgebannt und dafür dankten ihm die vielen Beſucher aus redͤlichem Herzen⸗ fielwillige für die Unterokfiziersschulen der Luftwaffe Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Ober⸗ befeglshaber der Luftwaffe aibt bekannt: Die Luftwaffe ſtellt erſtmalig am 1. April 1942 in ihre Unteroffiziersſchulen Freiwillige ein. die die Abſicht haben, ſich für die Laufbahn des aktiven Un⸗ teroffizters in der Luftwaſfe mit zwölfjähriger Dienſt⸗ zeit zu verpflichten. Tauglichkeit für den Wehrdienſt iſt Bedingung. Der Bewerber ſoll am Einſtellungstaa das 17. Le⸗ Kür labr vollendet haben und nicht älter als 18 Jahre n. Bewerbungsgeſuche für die Einſtellung am 1. April 1942 müſſen bis 15. Februar 1942 an das für den dauernden Wohnſitz des Bewerbers zuſtändige ehpbezirkskommando gerichtet werden. Dort und bei dem Kommando der Unteroffiziersſchulen der Suftwaffe, Berlin Wö 50, Nürnberger Straße 30/40, keii Auskunft über die Einſtellungsbedingungen er⸗ Wenn die Crete und der Seppel Das Wunschkonzert war wieder ein Bombenertolg 7 Und das Wäw lacht daru Ganz richtig, die Grete und der Seppel. Wir müſſen da ſtreng ſcheiden, wir müſſen ſogar die Reihenfolge ändern. Alſo muß der Seppel zuerſt genannt werden. Aus rein techniſchen Gründen. Weil der Seppel, lies Joſef Offenbach vom Baye⸗ xiſchen Stagtstheater in München, der Anſager war. Damit dürfte ſchon alles angeſagt ſein. Der Seppel hat ſich ſeinen Witz von den Iſarwellen nicht verwäſ⸗ ern laſſen, er läßt ſich immer noch in Vers und Proſa viel einfallen, und die Mannheimer Belange kennt er noch wie einſt im Mai. Kurzum, er flüſterte die jeweils paſſendſten Worte in das Mitkrophon, und die Freude an ihm wax vollkommen. Jetzt käme die Grete...„Laß dir Zeit...“ heißt es in dem ſchönen Lied. Aber das ſagen nur wir, das hat die Grete nicht geſungen. Die ſingt ganz anders, ganz... Wir kommen ſpäter darauf zurück. Laßt uns zunächſt den eiſernen Beſtand aller Wunſchkonzerte erörtern. Das Muſikkorps der Wehrmacht ſpielte ſauber und geſchliffen auf wie immer, nicht nur mit Tſchinabum ſondern auch mit der behutſamen Schattierung. Wie fein kam zum Beiſpiel die Bagatellen⸗Ouvertüre von Rixner aus den Inſtrumenten. Die Polizei ſeßhaſt in allen Sät⸗ teln, erweitert ihren Aufgabenkreis von Konzert zu Konzert. Diesmal ſetzte ſie ſich ſchon für Mozart und Puceini ein, aber ſie vernachläſſigte deshalb doch die ſchmiſſigen Sächelchen nicht, die ganz modernen Rhythmen. Die Muſiker in der grünen Uniform und 5 feinnerviger Leiter Polenſki ſind längſt ein Paradeſtück der Wunſchkonzerte geworden. Abwechſ⸗ lungshalber ſchickte diesmal die Polizei ihren Trom⸗ peter als Soliſten an die Rampe, damit er ſeine An⸗ ſatzſicherheit mit einer Bravour⸗Polka beweiſe. Die Wehrmacht trumpfte dafür mit einem Saxophon⸗ Quartett auf. Für ſie gibt es halt kein Unmöglich. Nein jetzt iſt die befagte Grete immer noch nicht dran. Zuerſt wollen die heimiſchen Gefilde beackert ſein. Das Nationaltheater hatte Heinrich Hölzlin geſchickt, der Mozart nobel ſang— die Regiſterarie aus„Don Juan“— aber auch ein Lied wie„Ob du mich lielſt“ erfolgreich über die Strecke brachte, dann Grete Scheibenhofer, geeicht für Opernarie und Wiener Stimmungslied, Georg Faßnacht, unſeren vortrefflichen Heldentenor und ſchließlich Hildegard Rößler, die aamutig zu ſingen perſteht. Und auch ſo ausſieht. Wir wiſſen Beſcheid über un⸗ ſere Leute vom Nationaltheater. Und die„5 Har⸗ moniſten“ gehören ja auch in dieſe gute Ecke. Sie ſangen wieder eine ganze Schlagerſerie und durften diesmal ſogar einen prächtigen Kranz in Empfang mehmen. Sie ſangen nämlich zum 250. Mal! Unſer Glüchwunſch. Mit dem Chor der HJ und dem Sol⸗ datenchor, die wieder ſamos beim Zeug waren, iſt die Mannheimer Gegend abgegraſt. Jetzt kommt Berlin, jetzt bommt Berlin. Hanna Marly bieß die ſympathiſche Sopraniſtin, die in das Leben verliebt war, eine richtige Kaiſerprokla⸗ mation vornahm—„Du ſollſt der Kaiſer meiner Seele ſein“— und damit in Ehren beſtand. Als Schlagerſänger batte man ſich Werner Wilm ver⸗ ſchrieben. Der Junge ließ das gebrauchsübliche Schmalz faſt ganz weg, ſäuſelte gar nicht, ſondern ſang ſchön und männlich. Das läßt ſich hören.„Gute Nacht, Mutter“ iſt alſo nicht nur für Wilhelm Strienz ein Freſſen. Die Prominenz ließ ſich vertreten durch Fritz Kampers. Na ja, er erzählte ſparſam poin⸗ tiert vom Film und ſeinen Anſprüchen und hängte noch etliche Anekdoten bayeriſcher Prägung dran. Was ſoll denn auch ein Filmſchauſpieler von der Prägung eines Fritz Kampers auf dem Konzert⸗ podium machen?! Nicht wahr. Da iſt die Grete Weiſer ſchon eher in ihrem Element. Ganz richtig. ietzt ſind wir bei der Grete. Zuerſt erzählte ſie auch Anekdoten, plaſtiſch und lebendig, mit ausgeſprochenem Erzählertalent. Dann aber ſtieg ſie in die Gefilde des Chanſons und des Couplets. Hui, wie pfiff da ein artiges Windlein, wie legte die Grete Zeile für Zeile hin und wie machte ſie den ſchmalen Raum zwiſchen den Zeilen lebendig. Den Vamp veräppelte ſie, die Berliner verhimmelte ſie, aber ganz ſachlich, und ſchließlich gab ſie es den Männern auf pſeudo⸗italieniſch. Ganz groß, mit allen Schikanen der Parodie. Wer die Grete Weiſer nur vom Film her kennt, der kennt ſie noch nicht. Kennt vielleicht die beſſere Hälfte n icht. Jubel, Trubel. Fröhlichkeit und Heiterkeit. Das ſtammt zwar nicht von uns. aber es kennzeichnet die Wunſchkonzert⸗Situation ausgezeichnet. Franz Schmitt. ———————— Kein Schulzeugnis Ende lanuar bel Oster-Entlassungen An den Volks⸗ und Mittelſchulen ſind nach einer Anweiſung des Reichserziehungsminiſters im Zu⸗ ſammenhang mit der Neuregelung des Schulfahres Halbiahrszeugniſſe am letzten Schultag im Monat Januar und am letzten Schultage vor Beginn der Sommerferien zu erteilen. Es wäre aber unzweck⸗ mäßig, Schülern des letzten Jahrganges, die Oſtern aus der Schule entlaſſen werden, zwei Monate vor der Entlaſſung Halbjahrzeugniſſe zu geben. Deshalb hat der Miniſter ietzt für die Uebergangszeit, in der Entlaſſung aus der Volks⸗ und Mittelſchule noch zum Oſtertermin ſtattfinden, angeordnet, daß von der Erteilung eines Halbjahrzeugniſſes am letzten Schultage im Januar bei den Volksſchulkindern ab⸗ zuſehen iſt, die nach Erfüllung ihrer achtiährigen Volksſchulzeit Oſtern aus der Volksſchule entlaſſen werden. In den Mittelſchulen und in den Aufbau⸗ zügen an Volksſchulen iſt das am letzten Schultage im Januar zu erteilende Halbfahrzeugnis den Schü⸗ lern der 6 Klaſſe bereits bei Beginn des Unterrichts nach den Weihnachtsferien zu erteilen. Mannheimer Sondergericht: Der wußte sich zu helfen Als man vor kurzer Zeit gegen den Angeſtellten einer hieſigen Firma verhandeln mußte, der über glänzende„Beziehungen“ verfügte, da ſtieß man auf den Metzger und Wirt Eugen Köhnle aus Obrig⸗ heim. Stieß man auf einen Schwarzſchlächter: Elf ſchwarzgeſchlachtete Tiere konnten ihm nachgewieſen werden. Sicher waren es viel mehr, aber er ſchwor Stein und Bein, die Zahl richtig angegeben zu haben. In der hatte er ſchon einmal an⸗ dere Zahlen genannt. avon wollte er jetzt nichts mehr wiſſen. Er war aber auf die Schwarzſchlächterei —5 nicht angewieſen, wo er doch einen anderen Weg er zuſätzlichen Fleiſchbeſchaffung kannte. Den der Gewichtsdrückerei: Er kaufte ſchweres Vieh, ließ es erwiegen und führte es in den Stall. Zur amtlichen Verwiegung führte er dann ganz andere, weſentlich leichtere Tiere, um die ſchweren dann zu ſchlachten. Zwei Jahre Zuchthaus, 500 Mark Geloſtrafe, 9000 Mark Werterſatzſtrafe, zwei Jahre Ehrverluſt und dͤrei Jahre Berufsverbot.—tt Gefährliche Wichtigtuerei Der Schloſſer Willi R. war auf einer ſtaatlichen Werft tätig und bei ſeiner Einſtellung zur Geheim⸗ haltung verpflichtet worden. Anfang 1940 ſucht er in den Abendſtunden eine Gaſtwitſchaft auf und kam mit den an ſeinem Tiſch ſitzenden Gäſten ins Geſpräch. Unaufgefordert erzählte er, offenbar um ſich wichtig zu aachen, Einzelheiten über U⸗Boot⸗Bauten. Er betonte ausörücklich, daß er bei dieſen Bauten be⸗ ſchäftigt ſei. Im Laufe der Unterhaltung erwähnte er dann auch, daß am gleichen Tage ein beſtimmtes Boot von einer Fernfahrt zurückgekehrt und an einem beſtimmten Tage Kapitänleutnant Prien wieder anit ſeinem U⸗Boot auf Fernfahrt gegangen ſei An⸗ ſchließend äußerte er noch, daß die alten U⸗Boote um⸗ gebaut und mit neuen Motoren verſehen werden ſollen. Durch Anzeige eines Gaſtes, der R. auf das Unzuläſſige ſeines Verhaltens aufmerkſam gemacht atte, kam es zur Stvafverfolgung des., der jetzt einer Verurteilung entgegenſieht. Dieſer Fall iſt ein Schulbeiſpiel dafür, wie durch Wichtigtuerei geheime militäriſche Dinge durch unverantwortliches Verhalten in die Oeffentlichkeit und damit zur Kenntnis des feindlichen Nachrichten⸗ dienſtes gelangen können. Es kommt nicht darauf an, daß R. vielleicht gar nicht den Vorſatz hatte, ge⸗ imhaltungsdürftige Dinge zu verraten; die Tat⸗ ache allein, daß er über die geheimzuhaltenden Angelegenheiten ſeines Betriebes zu unbekannten Perſonen ſprach, genügt, um den Tatbeſtand des fahrläſſigen Landesverrates zu erfüllen. Immer wieder muß auf dieſen Punkt hingewieſen und dem Geheimnisträger eingeſchärft werden. arundſätzlich Geſpräche über militäriſche Dinge mit fremden Per⸗ ſonen, gleichgültig ob ſie Uniform oder Zivil tragen, zu vermeiden. Jeder muß ſich vor Augen halten, daß ſchon durch leichtſinniges Ausvlandern dem feindlichen Nachrichtendienſt wichtige Nachrichten zu⸗ getragen werden können. e Wir wünſchen Glück. Am Dienstag, dem 13. Januar, feiert Herr Karl Groß, 1. 8, 8. in körper⸗ licher und geiſtiger Friſche ſeinen 70. Geburtstag. Derſelbe war über 40 Jahre im Betrieb der NM als Schriftſetzer tätia. Msammeſte 20 Fnlionen 87 v. H. mehr als im Vorjahr Die bunten die am 20. und 21. De⸗ zember vorigen Jahres von der Hitler⸗Jugend und BDM im Rahmen der vierten Reichsſtraßenſamm⸗ lung angeboten wurden, brachten dem Kriegswinter⸗ hilfswerk einen vollen Erfolg. Das vorläufige Ge⸗ ſamtergebnis ſtellt ſich im Reichsgebiet auf Reichs⸗ mark 19 712 314,98. Gegenüber der gleichen Reichsſtraßenſammlung im abgelauſenen Winterhilfswerk hat ſich das Er⸗ gebnis um 5 369 113,81 /, das ſind rund 37 v. H. er⸗ höht. Die Jugend des Reiches, die ſich begeiſtert in den Dienſt dieſer Sammlung geſtellt hat. darf auf dieſen Erfolg ſtolz ſein, denn ſie half mit, der Heimat die Mittel zu ſchaffen, um die Mütter und Kinder ſtark und geſund zu erhalten. Dieſes Sammelergebnis ſoll aber unſeren Geg⸗ nern zeigen, daß der Geiſt der deutſchen Heimat un⸗ gebrochen iſt und daß alle Hoffnungen, das deutſche Volk von Innen heraus zu ſchwächen, vergeblich ſind. Blick auf Iudwigshafen Tacag, der Briefmarke“. Der Veranſtaltung, die aus Anlaß des Tages der Briefmarke von den beiden 2 wigshafener Brieſmarkenſammlerorganilationen. der Koß⸗ Sammlergruppe und dem Brieſmartſenſammlerverein Lus⸗ wigshafen 1906 im Großen Bürgerbräu durchgeführt wur⸗ den, war ein voller Erfolg beſchieden. Vor allem begeg⸗ nete die große Briefmarlenſchau mit Marken aus allen Ländern großem Intereſſe. Auch der Kauf⸗ und Tauſch⸗ verkehr war während des kander Sonntaas ſehr rege. Mit geſtohlenem Geld flott gelebt. Genau 17 Jahype iſt der Burſche alt, der glaubte ſich ſchon eine Freurdin an⸗ ſchaffen zu müſſen. Da es ihm an Bargeld ſehlte, um den Kavalier zu ſpielen, entwendete er aus der Handtaſche einer Arbeitsfameradin 84 Mark. Als er geſchnapot wurde, hatte cer junge Mann bereits 30 Mark durche⸗ bracht, während der Reſt der Beſtohlenen wieder zurſck⸗ gegeben werden konnte. Vom Jugendgericht wurde we⸗ en dieſer Spitzbüberei gegen den Burſchen eine Woche ugendarreſt als Strafe ausgeſprochen. He'deberger Uuerschnitt Generaldirektor Otto Heuer nahm in einem Bekriebs⸗ appell der Portland⸗Zementwerke nach zwölſfähriger Ta⸗ APat bei den Portland⸗Zementwerken Heidelberg Ass Abſchled. Im Beiſein ſämtlicher Betriebsſührer der in ganz Südweſideutſchland verteilt liegenden Geſellſchafts⸗ werke hoben der Vorſitzer des Aufſichtsrates Dr. ing. e. 5. Friedrich Kirchhoff und der Betriebsführer der Arbeits⸗ gemeinſchaſt cer Heidellerger Hauptverwaltung Direktor Kobe in ehrender Weiſe die Verdienſte Heuers um die Heidelberger Geſellſachft und die deutſche Zementinduſtrie wie auch ſein ſoziales Wirhen innerhalb der großen Ar⸗ beitsgemeinſchaft hervor. Gleichzeitig wurde ſein Nach⸗ folger Direktor Dr. J. Kellerweſſel begrüßt und in ſein neues Wirken eingeführt. Achtzigſter Geburtstag. Am 11. Jannar feiert Lubwig Baßler, Bluntſchliſtraße 25, in auter Rüſtigteit ſeinen 80. Gelburtstag. Strelfilchter auf Weinheim ſGWeinheim, 10. Jan. Der erſte Opferſonntag im neuen Arbe bezeugte Furch das reiche Sammelergebnis für das riegswinterhiliswerk erneut die Gebefreudigkeit und Opſertreue zum Führer und ſeiner ſiegreichen Bohr — Auch der letzte Sammeltag für das große Liebe Everk der Oſtfront brachte noch eine ſtattliche Anzahl von wormen Sachen und Ski⸗Ausrüſtungen in die Sammelſtelle der Ne⸗ Frauenſchaft.— Der Singverein Weinheim 1812 hielt im „Eintracht“⸗Saale ſeine Jahreshauptverſammlung ab, über die wir berichten werden.— Der Männergeſangverein Weinheim 1889 hat am Sonntagvormittag ſeine Singſtunden wieder au'igenommen.— In der ſtark beſuchten Monats⸗ verſammlung des Odenwalöklubs, Zweigverein Weinheim, zeigte Prof. Scheeder(Weinheimf in einem Lichtbildervor⸗ trag Farbfilmaufnahmen. Herrliche Blumenaufnahmen er⸗ ſchloſſen den Anweſenden die Wunder der Natur. Sie be⸗ wieſen in ihrer Ausſührung die gute Beherrſchung der phototechniſchen Möglichkeiten zur Erzielung eines anſchau⸗ lichen Bildmaterials durch den Vortragenden, die a in einer weiteren Anzahl Bilder augenfällig war. Der Dank des Vorſitzenden war ganz im Sinne der zahlreich gekom⸗ menen Wanderfreunde. Der Rundfunk am Dienstag Im Soliſtenkonzert von 11 bis 11.90 Uhr ſwielk Prof⸗ Walteer Niemann„Sommerkand“ von Julius Weis⸗ mann und eine eigene Kompoſition.— Staatskapellmet⸗ ˖ ſter Johannes Schüler dirigiert im Deutſchlandſender in der„Muſik zur Dämmerſtunde“ von 18 bis 19 Uhr Werte von Mozart. Dittersdorf, Cherubini und Wolf⸗Ferrari. Soliſt: Ferdinand Leitner(Cembalo), — Die Runödfunkſpielſchar des Deutſchlandſen⸗ ders der Hitlerfugend ſingt Madrigale und neuere Volks⸗ lieder unter Leitung von Erich Steſſen von 16 bis 18.30 Uhr.— Franz Lehar mit den Wiener Philhar⸗ monikern hören wir in der Sendung„So klingt's bei uns in Wien“ von 20.20 bis 21 Uhr—„Klaſſiſcher Humor und Tanz“ von 21 bis 21.10 Uhr. Heitere und ſcherzhafte Lieder von Mozart werden von Lore Hoff⸗ mann, Walter Ludwig, Karl Schmitt⸗Walter und Gouavd Kandl, begleitet von Michael Raucheiſen, geſungen.— Carl Emil Fuchs, Curt Kretzſchmar und Willi Richartz Hirigie⸗ ren„Unterhaltende Weiſen für Großes Or cheſter“ von 21.10 bis 22 Uhr. Soliſt iſt: Otto Hüſch GBariton). Ein Tanzabend im Nationaltheater Wera Donalies und ihre Schar tanzen das„Luxemburger Programm“ Da muß man von vornherein freundlich geſinnt ſein, wenn Jugend, ausgeſtattet mit Anmut und mancherlei liebenswürdigen Reizen, zum munteren anze aufgefordert wird. Die Augen haben alle kiühe, die Bewegungen, Figuren und Kunſtſtücke gufzunehmen, die in eilendem Fluß an ihnen vor⸗ mbergleiten. Das Ohr betören die Rhythmen der Muſik, aus der die Tänze ihre Anregung, ihren inn empfangen. Eine künſtleriſche Geſamterſchei⸗ nung entſteht, die in ihrer Wirkung zunächſt unwäg⸗ ax erſcheint, jedenſalls vom Weſen des Aufnehmen⸗ hen zu einem ſehr groen Teil abhängia iſt. Das iſt 60 ährlich, aber auch wertvoll zugleich. Wie der Wabrhaft künſtleriſche Tanz urſprünglich als Ein⸗ fall aus dem Gefühl erwächſt, ſo findet er auch ſeine perſönliche Aufnahme beim Zuſchauer. Die Künſtler werden den dadurch geſteigerten An⸗ ſordexungen nur durch hinreißendes önnen gerecht werden. Anſpruchsloſe Menſchen werden wohl mit ſo wenig zufrieden ſein, daß man dieſe Anſpruchsloſigkeit oft bewundert Sie ſind chon begeiſtert, wenn nur wieder vielfach ange⸗ wandte Koſtüme aus der Rokokozeit, aus Holland, aus Böhmen oder Wien oder gax dem Zigeuner⸗ land in hergebrachter Weiſe in Bewegung geſetzt werden. Damit kann ſich das Ballett des National⸗ theaters nicht begnügen, zumal wenn es ſo tüchtige änzerinnen und eine ernſte, wohlerprobte Lehr⸗ meiſterin hat. So erfüllt ein Tanzabend zuvörderſt die Aufgabe, das künſtleriſche Können des Balleits ins Rampenlicht zu rücken. Es bedarf ſolcher ge⸗ ſchloſfener Eigenveranſtaltungen, um mit den ein⸗ zelnen Kräſten vertraut zu machen und dieſe in ihrer Arbeit zu ſtärken. Mit dieſem„Tanzabend“, en zum im tſchien. konnte unſer Bgllett jüngſt in Luxembur einen ſchönen Erfokg buchen. 9 Daß die Tänze vor ſchlichtem Rahmen, ohne üp⸗ pigen, ſiuntäuſchenden Dekoratlonsaufwand gezeigt werden, ſpricht für den Ernſt, mit dem Wera Don a⸗ Lies, die ſür die Geſamtleltung zeichnet, ans Werk gina. Die Bewegung, die tänzeriſche Erſcheinung, ſollen möalichſt klar und eindringlich wirken. und Anlage der Tinze geben vielſeitige Möglichkei⸗ ten, den Umkreis des Könnens. öte Körperſchulung und Körverbeherrſchung abauſchätzen. Dieſer Tanz⸗ abend entfaltete ſich aus ernſter Muſik(von Mozart, Schubert, Chopin, Brahms, Dvorak) und aus leich⸗ ten Weiſen, wobei man ſich auch vor luſtigem Fox⸗ trott oder Step nicht fürchtete. In der Wertung die⸗ ſer Leiſtungen wird das Temperament entſcheiden, aus dem ſie geboren ſind, weniger der Intellekt, die allzu erdachte Ausdeutung der Muſik. Der zweite Teil dieſes Abends mit den leichteren Weiſen war der eingängigere. Er brachte vor allem erneut eine Erfahrung: Das Talent von Wera Do⸗ nalies neigt ſehr zum Grotesken, zur Parodie. Das erlebte man in der Anlage des Bauerntanzes, am meiſten aber in ihrem eigenen Tanz:„Parodie“, der auch eine treffliche kabarettiſtiſche Note hatte. Ihre beiden anderen Tänze(Tanz der Lotosblüte und Tango Rio negro) erſcheinen daneben als ſehr heacht⸗ liche Bewegungsſtudien. Man ſoll ſich aber nicht täu⸗ ſchen! Die Parodie iſt nicht minderen Wertes. Sie iſt ein ganz ausgezeichnetes Mittel für tänzeriſchen Ausdruck; gerade ſie verlangt hohe Kunſt, Phantaſie und Einfall. 3 Ferdinand Eberhardt, der ein Menuett von ozart wohl abgewogen ausdeutete, wirkte noch lebensvoller in der Mazurka zuſammen mit Giſela v. Stoſch, die wiederum mit Margrit Roßwag einen hübſchen, recht gekonnten Sprungtanz hinlegte. Giſela Weſterfeld meiſterte die Bewegung zu einem Wiegenlied in einheitlicher Durchführung und ſchönem Rhythmus. Recht fein in der anmutigen Sicherheit der Spitzenfoxtrott von Edith Frötſchel. Herta Volle gab— auch in der Parodie mit Wera Donalies— einige Proben perſönlicher Ergenart und kluger Einfühlung, während ſie, gerade in einem Tanz„Liebestraum“(mit Fr. Eberhardt) ins akro⸗ batiſche Gebiet geriet. Trude Albert mit ihrem zakrobatiſchen Tanz“, der allerlei Dehnbarkeit er⸗ fordert, mag mancherlei Neid der gymnaſtik⸗freudi⸗ gen Zuſchauerinnen erweckt haben. Sie hat in dieſen Verſchlingungen allerlei los. Käthe Pfeiffer er⸗ freute im Bauerntanz durch fröhlich⸗ſchelmiſches Gehaben. Dank und Anerkennung auch den übrigen auten Tänzerinnen. die ſich in Gruppentänzen, die mitunter noch einiger Präziſion bedürfen, bewährten. Vor allem aber auch Karl Kruſe, der am Flügel ſpielte und den Taktſtock führte, auch zu Stücken die das Orcheſter in gewohnter Klanaſchönheit allein bören ließ. W. Oeſer. —— Im Nationaltheater: Franz Schubert„Die Winterreise“ Im ödritten Sonntagskonzert Kammerſänger Karl Schmitt⸗Walter und Staatskapellmeiſter Elmendorff am Flügel boten am Sonntagvormittag im Nationaltheatex einem er⸗ wartungsvoll lauſchenden ausverkauften Hauſe Franz Schuberts„Winterreiſe“ dar. Das waxen awei herrliche Stunden. In einem Zuſammenwirken von idealer Vollendung wurde das Selbſtbildnis Schuberts im Spiegel und Gleichnis dieſer 24 Ge⸗ ſänge ergreifend offenbar. Die Reiſe im Winter und in den Winter führt bergab, ſie iſt ohne eigentliches Ziel, ſie hört lediglich auf, Worum geht es in dieſen Liedern Wilhelm Mül⸗ lexs, denen die Muſik Franz Schuberts eine Aus⸗ deutuna gab, die in ſolcher Herbheit und Tieſe von dem Poeten wohl kaum beabſichtigt war? Um Ab⸗ ſchied zur Nacht und traurige Wanderung, unheim⸗ lich knarrt die Wetterkahne. Tränen fallen und er⸗ ſtarren zu Eis, die Erinnerung ſchenkt dem Rück⸗ ſchauenden die beglückende Viſion vom Lindenbaum, aber der Fluß, ſonſt bei Schubert ein Sinnbild mun⸗ tex ſtrömenden Lebens, iſt gefroren, und ein geſpen⸗ ſtiſch hin und her zuckendes Irrlicht lockte von Weg und Ziel ab. Dem wandermüde Raſtenden ſchenkt ſich ein Traum vom Frühling. Mit fröhlichem Poſthorn⸗ ruf ſährt die Poſt daher. Nach ſolchen freundlichen Epiſoden wirkt die Fortſetzung der Winterreiſe dop⸗ pelt beklemmend und fahl. Unheimlich, unbeirrbar flattert die Krähe um den Weg des Wanderers. Von den Bäumen fällt Blatt um Blatt, mit ihnen fallen die letzten Hoffnungen. Aus dem Dorfe bellen die Hunde den Fremdling an. Stürmiſcher Morgen, Täuſchung, dann ein Wegweiſer, der eine Straße zeigt, die noch keiner ging zurück. Das Wirtshaus— ein Totenacker. Drei Nebenſonnen leuchten:„Im Dunkeln wird mir wohler ſein“. Zuletzt ein Leier⸗ mann. eine quälende Leierkaſtenmelodie und ein klei⸗ ner Teller, der immex leer bleibt. In Verlaſſenheit und Leexe vollendet ſich die Winterreiſe. Die beiden Ausführenden ſetzten ihre getäutert⸗ ſten Mittel ein. Schmitt⸗Walter die eble. reiche Subſtanz ſeiner vornehm und zielbewußt geührten Stimme, bei der ein hauchgarter, feinnervig jeder Intention gehorchender Anſatz und eine große, be⸗ deutende Entſaltung zu bewundern waren. Elmen⸗ dorff einen wohlgezügelt klangvollen und vieler⸗ lei Abſchattierungen fähigen Anſchlag und ein ge⸗ ſchmeidiges Spiel von äußerſter Genauigkeit und letzter Schönheit. Beide eine Geſtaltungskraft, die der Fülle und Tiefe der Schubertſchen Kompoſitionen gerecht zu werden vermochte, ohne irgendeinen Wunſch offen zu laſſen. Die lyriſche Haltung der Ausführenden blieb unbeirrbar. Kein greller, ſchuei⸗ dender Ton, kein Fauſt⸗Zorn und kein Hamlet⸗Nrotz ſtörte die eigentümliche herbe Harmonie dieſer Ge⸗ ſänge eines Einſamen.„Antwort auf ein ganzes Leben, vom Schatten des Todes her“ iſt die„Win⸗ terreiſe“ genannt worden. Aber ſie war nicht Franz Schuberts letztes Wort. Als ſolches wäre ſie unerträglich trotz aller herben Schönheit und künſtleriſchen Meiſterſchaft. In den Monaten, die er nach ihrer Vollendung noch zu leben hatte, er ſtarb am 19. November 1829, ſchuf er u. a. das Streichquintett, die große Sinfonie C⸗Dur und die 05 in Es⸗Dur für eine Singſtimme und Or⸗ eſter. Großer, rauſchender Beifall eines erquickten Hau⸗ ſes für Karl Schmitt⸗Walter und Karl Elmendorff im 3. Sonntagskonzert der Stadt Mannheim. Dr. F. W. Ko ch. Staatskapellmeiſter Robert Laugs geſtorben. Wie aus Kaſſel berichtet wird, iſt dort Staats⸗ kapellmeiſter Dr. e. h. Robert Laugs, der Bater des in Mannheim an der Muſikhochſchule wirkenden Pianiſten Richard Laugs, nach längerem 66. Lebensjahr geſtorben. Robert Laugs wurde 1875 in Sgarbrücken als Buchhändlersſohn goboren. Als Muſikdirektor in Krefeld dirigierte er 1900 das Rheiniſche Sängerbundesfeſt. 1909 leitete er die Sinfoniekonzerte der Königlichen Kapelle in Ber⸗ lin, und kam dann als erſter Kavellmeiſter an die Berliner Hofoper. Im Herbſt 1914 ſiedelte er als erſter Kapellmeiſter an das damals Königliche Theg⸗ ter in Kaſſel über. In der alten Reſidenz⸗ und Kul⸗ Leiden im turſtadt fand er ein breites Feld ſeiner unermüd⸗ lichen Wirkſamkeit. Das für muſikaliſche Kunſt ſehr empfängliche und begeiſterte Publikum bifdete ein ſicheres Fundament ſeiner zahlreichen muſikgliſchen Unternehmungen: er leitete u. a. mit unübertref⸗ licher Meiſterſchaft den fünfhundertköyſſgen Cior⸗ körper der Stadt und führte den A⸗capella⸗Chor von Erfolg zu Erfolg. Jcßrelang war er Obmann des Muſikausſchuſſes des Deutſchen Säneerbundes und ein glänzender Dirigent der Maſſenchöre. Die Sp''e der Fußgballk'azse 2 Mannheim Diesmal waren Lokalſpiele Trumpf betrieb brachtee die für den zweiten Januarſonntag ange⸗ ſetzte 2. Tſchammer⸗Pokalrunde, bei der es zu folgenden 3 Ergebniſſen kam: 216846— BSG Lanz:2 BSch Gerberich u. Co.— BSch Hommelwerke:5 So Zellſtoff— Viktoria Wallſtadt[kampl. ſ..) IV Ladenburg— Alemannia Rheinau 31 Die„Lanzer“ brachten eine teils junge mit einigen äl⸗ teren Spielern geſpickte Mannſchaft, die ſich auf dem Ge⸗ lände ces TV 1846 nicht wohl fühlte. Sechr früh ſchon mußte man die Ueberlegenheit des Gegners durch einige Selätliche Tore der 46er anerkennen und damit war man ann vorzeitig auf das tote Gleis gekommen. Erfreulihh, daß der Kampf ſtets im Rahmen des Erlaubten lief, was übrigens auch beim Treſfen in Ladenburg der Fall war. Die Ladenburger hatten einige Mann Verſtärkung auſ⸗ bieten können, während zum Teil nur unvoll⸗ ſtändig antreten lonnte. Dür Linksaußen Storch ſchoß zwei Treffer für Hadenburg, während der dritte Erſolg von Müller gebucht wurde. Die ſchwache Rheinauer Garnitur gab ſich viel Mühe, konnte ſich aber nur durch das Chren⸗ tor zur Geltung bringen. Gerberich u. Co. und Hommelwerke waren erſt vor acht Tagen in der Pflichtrunde Spielgegner geweſen und be⸗ ſtritten den Kampf nahezu mit den gleichen Mannſchaften als vor Wochenfriſt. Dabei kamen die Hommelwerke er⸗ neut zum klaren Sieg, der allerdings erſt bei:1 als ge⸗ ſichert gelten konnte. Bis dahin hatte ſich Gerberich trotzdem nur 9 Mann zur Verfügung ſtanden— taper ge⸗ wehrt. Die BSc Zellſtoff zog es vor, infolge Mann⸗ ſchaftsſchwierigleiten, die Viktoria Wallſtadt garnicht erſt zu ſich kommen zu laſſen, ſodaß Wallſtadt lampflos⸗ Sieger wurde und als ſolcher in die nächſte Runde geht. die be⸗ kanntlich mit der Spielklaſſe 1 ausgetrageen wird. kommende Sonntag bringt den Kehraus der Pflichtſpiel⸗Vorrunde und zwar werden ſpielen: V Hadenburg— BSch Gerberich u. Co., BSG Zell⸗ ſtoff.— Bech Vögele, T1846— Viktoria Wallſtadt, BS0 Bopp u. Reuther— Kurpfalz Neckarau. 1. Fußball⸗Klaſſe in Heſſen⸗Naſſan — Heddernheim 7— FV Sprendlingen 311, enlieim 03— Germania Frankſurt:1, Neu⸗Jſenburg — Oberhöchſtadt:0, Rb⸗05 Beld Homburg— Hertha W⸗B mfurt:0, Viktoria Echenheim— VfBRiederwald 313, lerwerke Frankfurt— Vic Rédelheim:2, Alemannia Nicd— Sportfreunde Franlfurt:1, Griesheim 02— S Groß⸗Karben:0, Höchſt 1— Zeilsheim 1919:3, Amici⸗ tia Hattersheim— FV Flörsheim 62. Darmſtadt: Gfe Darmſtadt— Arheiligen k. ſ.., TSO Oberramſſadt— Mörfelden 09 93. Rheinheſſen: T 1817 Mainz— Biebrich 2:3, SVg Eltville— Rb⸗o5 Mainz:5, RSch Wiesbaden— S Koſtheim:1, Spygg Kaſtel— FSV Schierſtein:4. BfR Weiſenau— VfR Rüſſelsheim:2 abgbr. Südheſſen: Dͤc Worms— BfR Bürſtadt:6, Blau⸗ weiß Worms— Concordia Gernsheim 13:0. 5 Hauau: Riüla Langendiebach— Niedervodenbach 0u, Gelnhauſen(3— Fc Bruch⸗öbel 212, Hochſtadt⸗Dörnig⸗ 83— RoSc Hanau 111. Lahn: SW Watzenborn⸗Steinbera— Sinn:0, TSV Naunheim — S Burgſolms 211. 1. Klaſſe in der Weſtmark 8 Oſtpfalz: Reichsb. Ludwigshafen— Oppau:7, Mutter⸗ 3 adt— Landau:2, Bad Dürlheim— Oggersheim ott, Frieſenheim— Flomrsheim 11:0. Mittelpfalz: S Pirmaſens— VfR Kaiſerslautern:2. Saarbrücken: Völklingen— Saar 05 Saarbrücken 124, Jägersſreude— Altenkeſſel 53. Schweres Strafoericht in Berlin 750 Die—3— und Ausſchreitungen beim Bo ball⸗Meiſterſchaftskampf zwiſchen Tennis⸗Boruſſia u Brandenburg 05 ſind ſchnell geahndet worden. Die Spieler Boßmann(TB) und Strache(BSc 05) wurden auf zwei Jahre bzw. ein Jahr ausgeſchloſſen und für einige weitere Spieler gab es geringere Sperren und Verweiſe. Außerdem wurden den beiden Mann⸗ ſchaftsführern dieſe Ehrenpoſten für immer ab⸗ erkannt und der Schiedsrichter, der durch ſeine unangebrachte Milde eine Hauptſchuld an den Vorfällen hatte, von der Schiedsrichterliſte geſtrichen. 3— iſt, Wild⸗Weſt⸗Sitten auf ſeinen Swortplätzen zu Sulden. Eishockey Deutsch'and-Schweiz:4 Das bedeutendſte Sportergebnis des zweiten Januar⸗ Sonntags war der Eishockey⸗Länderkampf Deutſchlond Schweiz in München. Vor 8000 Zuſchauern gewannen die won ihren zahlreichen Lardsleuten ſtark angefeuerten Schwei⸗ ſer nach einem offenen Kampf:1(:1,:0,:). Die Sieva ewauche für die letzte Niederlage glückte ſomit nicht und ——— Begegnungen hat die Schweiz ſechs Siege zu ver⸗ Zeichnen. 7 Die Gäſte verdanken ihren Sieg in der Hauptſache ihrem -Sturm ſowie der maſſierten Vexteidigung. Die 6 Seuſche Abwehr war qut aber die Vekteidiger Schenk und Wild rückten zeitweiſe zu weit vor und boten dem Schwei⸗ 5 ger Sturm eine Reihe von Durchbruchsgeelgenheiten. Der Zweite Sturm fiel, ebenſo wie bei den Schweizern ſtark ab, Die treibenden Kräſte waren vor allem Kögl, Schibukat und Schmiedinger, während Feiſtritzer und Demmer gute Ein⸗ Eine recht intereſſante Abwechſung in dem Pflichtſpiel⸗ TS Ehringshauſen— VfB⸗Rö Gießen:1, Auch dieſes ſtrenge Urteil beweiſt, daß der NSRe nicht zelleiſtungen zeigten. Nach fünf Minuten führte die Schweiz durch Torriani mit:0, aber wenig ſpäter glich Schikubat aus. Im zweiten Drittel war H. Cattini durch einen Feh⸗ ler der deutſchen Verteidigung bis vor das Tor durchge⸗ brochen und ſchon ſtand es:1. Egginger zeigte im weiteren Verlauf feine Paraden, Feiſtritzer und Demmer ſetzten ſich ſtark ein, aber meiſt ſehlte der Mann in der Mitte, um die ſchönen Flanken zur krönenden Torſchuß zu verwandeln. Im Schlußdrittel war der„“-Sturm noch einmal voll in Fohrt, Terriani ſchoß die beiden Treffer, während die Deut⸗ ſchen, bei denen auch Wild mitſtürmte, an der guten Ver⸗ teidigung der Schweiz ſcheitexten und den Vorſprung bis zum Schluß nicht mehr verkürzen konnten. Hitier-lugend siegt 14:6 Boxtrefſen gegen die Niederlande im Haag Im Haag fand am Samstag das zweite deutſch⸗nieder⸗ ländiſche Hugend⸗Boxtrefſen ſtatt, das die Hitler⸗Jugend im Geſamtergebnis mit 14:6 Puncten ſiegreich geſtalten konnte. Gegenüber dem erſten Kampf, der im vergangenen Sommer in Hagen mit einem überlegenen Geſamterfolg der deutſchen Jungen endete, zeigten die jungen Nieder⸗ länder ſtark verbeſſerte Leiſtungen. In techniſcher Hin⸗ ſicht waren ſie den deutſchen Jungen allerdings noch flark unterlegen. Der Führer der deutſchen Mannſchaft. Ober⸗ bannführer Abelbeck, überbrachte die Grüße des Reichs⸗ jugendführers und zum Schluß der Veranſtaltung, die im Zeichen der Freundſchaft und Kameraoſchaft der Jugend der beiden Länder ſtand, wurden die nationalen Lieder 8 Die Ergebniſſe.(Tauber⸗Magdeburg und Ham⸗ loch⸗Köln kamen lampflos zu den Punlten): Hartermann(§J)— H. de Bruin(N) unentſchieden; Burgmüller(§J) beſ. Renders(N) durch k..; Strübig (8J) beſ. Bertus(N) n..; Sander(93)— Remie(N) unentſchieden; Wietelmann(5J) beſ. J de Bruin(N) n..; Löbach(§J) beſ. Brandenburg(N) durch Aufgabe; Dood(N) beſ. Kowallowſki(93) durch k..; Albers(Nà beſiegt Tybor(§3) nach Punkten. Deutſcher Boxſieg in Kopenhagen Das internationale Kopenhagener Boxturnier, an dem drei Hamburger Amateure beteiligt waren, wurde am Freitagabend zu Ende geführt. Dieſer Abend der Entſcheidungskämpfe war reich an Ueber⸗ raſchungen. Für eine Senſation ſorgte der Hambur⸗ ger Schwergewichtler Grupe, der Dänemarks Eu⸗ ropatitelanwärter Carl Nielſen noch vor Ablauf der erſten Runde k. o. ſchlug. Ein genauer Kinntref⸗ fer brachte den Dänen ins Wanken und da der Deut⸗ ſche energiſch nachſetzte, brachte ein zweiter Treffer am Kinn ſchon nach etwa 60 Sekunden Kampfdauer das Ende. Im Halbſchwergewicht wurde der Ham⸗ burger Schrandt im Kampf um den dritten Platz von dem Dänen Knudſen k. o. geſetzt. während Rie⸗ mann(Hamburg) im Mittelgewicht über Gunar Peteren friumphierte und damit Dritter in dieſer Gewichtsklaſſe wurde. Turnierſieger im Mittel⸗ und Halbſchwergewicht wurden Axel Brems und Sven Aage Chriſtenſen, die zuſammen mit Carl Nielſen Dänemarks Farben bei den Europameiſterſchaften in Breslau vertreten werden. Vom Turnverein Mannheim 1846 Es zeugt von der nie gerſiegenden Lebenskraft des beutſchen Volkes, daß die turneriſche und ſportliche Arbeit trotz der körperlichen und ſeeliſchen Mehrbelaſtung, der jeder Krieg unterworfen iſt, nicht nur ununterbrochen und faſt friedensmäßig weiterläuft, ſondern immer und immer wieder Mittel und Wege aufgezeigt werden, die Alltags⸗ arbeit zu vergrößern und lebendiger zu geſtalten. Wenn das im allgemeinen zutrifft, ſo kann der Tv. Mann⸗ heim 1846 darüber hinausgehend am Ende des Jahres noch einen kräftigen Ruck nach vorwärts feſtſtellen. Der außergewöhnliche Zuſtrom vorigen Jahres hielt an und heläuft ſich 1941 auf 560 Neuzu gänge. Mit 2820 Mitgliedern ſteht er damit zahlenmäßig an der Spitze der badiſchen Turn⸗ und Sportvereine und nimmt auch im Reich eine Spitzenſtellung ein. Es war nicht immer ſo. Geboren von dem großen Ge⸗ danken der Freiheit und Einheit. 1846 hatte er viele Widerſtände in den Kinderjahren zu überwinden, iſt aber an ihnen erſtarkt und iſt nun mit 95 Jahren zu einem ganz ſtattlichen Baume herangewachſen, der weithin ſeine Aeſte ausbreitet, in deren Schutz und Schirm ſich Alt und Jung tummeln im Frohgefühl der Kraft, Geſundheit und Schönheit. Wer kann die Stunden leuchtender Innerlich⸗ keit und beglückender Kameradſchaft zählen, die er als Sorgenbrecher und Frendenſpender all den Tauſenden und Abertauſenden geſpendet hat, die an dem erfriſchenden Quell deutſchen Turnens ſich gelabt haben? Alten Beſitz ſichernd, Neuland erwerbend, aher immer kämofend und vom Fortſchrittswillen beſeelt, ſo iſt der Ty. Mannheim 1846 bis zu ſeiner jetzigen ſtoſzen Höhe gelangt. Es grünt und keimt in allen ſeinen Gliebern und voll ungebeugten Zukunftsglaubens ſucht er ſeinen Weg. Kameradschattsabend beim MkRc Im Silberſaal des Mannheimer Hofes gab ſich die Mitgliedſchaft des Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Elub ein geſellſchaftliches Stelldich⸗ ein, deſſen Erlös dem KWHW über das fünſte Wunſchkonzert zufloß. Joſef Offen bach⸗Mün⸗ chen, der über das Wochenende als Gaſt der Kreis⸗ leitung anläßlich der Wunſchkonzerte hier weilte, war für die Leitung des Abends gewonnen worden und damit war allein ein künſtleriſcher Erfolg ge⸗ ſichert. Ob er Schnurren aus dem Soldatenleben, von der Bühne oder ſonſtige Dinge brachte, blieb gleich, die Lachmuskeln blieben dauernd in Bewe⸗ gung. Auch ſein Mannheimer Bühnenkamerad Klaus W. Krauſe zeigte ſich wieder als Meiſter des Liedes zur Laute und erntete ſtürmiſchen Bei⸗ fall. Das Gleiche iſt von den fünf Harmoniſten zu ſagen, die ſich wieder würdig in den Geſamtrah⸗ men erfolgreich einflochten. So recht in Fahrt kamen Offenbach, Ria Zieg⸗ ler, Krauſe ſowie der Diener Johann in dem luſtigen Einakter„Der Hund im Hirn“, wie ſich auch die von Lieſel Storz eingeübten Tänze ihrer Gruppe vom TV1846 recht nett herausnahmen. Für muſikaliſche Delikateſſen ſorgte Frau Sön⸗ nina durch Vortrag verſchiedener Muſikſtücke von Ehopin und Liſct, wie auch ſchließlich anerkennend der Hauskapelle Weber gedacht ſei, die ſich mit Elan ihrer Aufgaben entledigte. Das Programm lief wie am Schnürchen, die Unterhaltuna war aut, der Ka⸗ meraoſchaftsgeiſt erfreute und der finanzielle Erfolg für das WHW ſchließlich war das Erfreulichſte. Keue Wege im internationalen Frauenturnen Noch den turneriſchen Wettkämpfen der Frauen auf den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin fehlte die einheitliche Grunddage, ſodaß es zu Entſcheidungen kam. die den tat⸗ ſächlichen Leiſtungen in keiner Weiſe gerecht wurden. In eher gemeinſamen Arbeit wollen nun Deutſchland und Ungarn Liem internationalen Frauenturnen neue Wege weiſen. Dieſes Ziel ſoll dadurch erreicht werden, daß ein⸗ mal praktiſch urd theoretiſch feſtgeſtellt und erarbeitet wird, was lünftighin im internationalen Frauenturnen im Wett⸗ kampf betrieben und wie zum anderen die Wertung ge⸗ ſtaltet werden ſoll. Dieſem Zweck wird ein deutſch⸗ungari⸗ ſches Treffen im Frauenturnen dienen, in Budapeſt veranſtaltet und im Mai auf deutſchem Boden wiederholt wird. Dem zweiten Kampf in Deutſchland ſchließt ſich eine Lacerwoche an. Beide Veranſtaltungen werden von einiger Bedeutuna ſein, wenn ſie die hochge⸗ ſpanntat Erwartungen der Fachkreiſe erfüllen. Ruderjahr beginnt am 12. Aprit Das Reichsfachamt Rudern im NSRe hält im März zwei wichtige Tagungen in Berlin⸗Grünau ab. und zwar beraten die Gaufachwarte am 7. und 8. März, während die Bereichs⸗ und Gaufachwartinnen am 21. und 22. März an der gleichen Stelle zuſammenkommen. Auf der Tages⸗ ordnung ſtehen u a. der Terminkalender und die Geſtal⸗ tung der Kriegs⸗Regatten, Material⸗ und Bootsbeſchaffung ſowie die Wanderfahrten, die ſich immer größerer Beliebt⸗ heit erfreuen und noch weiter gefördert werden ſollen. Das Anrudern mit dem nun ſchon zur Tradition gewordenen „Tag des Ruderſports“ iſt für den 12. April vorgeſehen, der Ort der feierlichen Flaggenhiſſung wird erſt ſpäter beſtimmt. Ein Verlust für den Sport Deutſche Würdigung des Grafen Baillet⸗Latour Die Brüſſeler Nachrichten⸗Agentur Belga⸗Pretz ver⸗ öfſeentlicht eine Unterredung mit den deutſchen Sportfüh⸗ rern Dr. Diem und Dr. Ritter von Halt, die dem ver⸗ ſtorbenen Präſidenten des Internationalen Olympiſchen Komitees, Graf Henry de Baillet⸗Latour, als Vertreter des deutſchen Sports das letzte Geleit gaben. Dr. Diem würdigte dabei die großen Verdienſte und die Gerechtigkeit des Verſtorbenen, der ein aufrichtiger Freund des neuen Deutſchlands war und deſſen Ableben in allen Kreiſen des deutſchen Fports tief empfunden werde. Man habe für die bevorſtehende Neuordnung des europäiſchen Sports, der auf Grund der Tatſache, daß die ſportlichen Beziehungen ſich trotz des Krieges auf dem europäiſchen Kontinent immer mehr ausgedehnt und zahl⸗ reiche kleinen Nationen am internationalen Sportbetrieb trößeren Anteil haben, notwendig geworden iſt, ſehr viel von der Perſönlich-eit des Graſen Baäillet⸗Vatour erwaktet, Aus dieſem Grunde ſei der Tod des verdienten Sportfüh⸗ rers als ſehr empfindlicher Verluſt für den europäiſchen ſowie internationalen Swort. 5 Martha Muſilek auch Oſtmark⸗Meiſterin Die junge deutſche Kunſtlaufmeiſterin Martha Muſiler holte ſich erwartungsgemäß am Sonntag in Klagenfürt auch die Meiſterſchaft der Oſtmark. Sie war ihren vier Gegnerinnen weit überlegen und übertraf in der Pflicht Irmgard Höllthaler um zwanzig Punkte überlegen. Sie lief dann noch eine beſrechende Kür mit allen erdenklichen Schwierigleiten und wurde ungefährdet Siegerin, vor Grete Veit und Inge Solar, die nach der Pflicht auf den letzten Plätzen lagen, ſich aber durch ihre faſt ſehlerloſe Kür noch auf die Ehrenplätze vorarbeiten konnten. Heſſen⸗Naſſaus Leichtathleten tagten in Darmſtadt. Aus der Terminliſte iſt zu erſehen, daß die Gaumeiſterſchaften auf der Bahn am 28 Juni in Wiesbaden ſtattfinden. 938 richtet am 2. Auguſt die Mehrkampfmeiſterſchaften aus. Nürnberg und Schweinfurt veranſtalten am 28. Febr. und 1. März Rad⸗Saalſportfeſte, in deren Mittelpunkt Turniere im Zweier⸗Radball ſtehen werden. Im Kunſt⸗ fahren wird man u. a. die Reichsſiegerinnen Geſchw. Weber(Darmſtadt) ſehen. das im Februar Wirtschafts- Meldungen Reichsbank-Auswels Nach dem Ausweis der deutſchen Reichsbank vom 7. Ja⸗ nuar 1912 verminderte ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Wertpapieren auf 21107 Mil⸗ lionen Reichsmark. Im einzelnen belauſen ſich die Be⸗ ſtände an Wechſeln und Schecks ſowie an Reichsſchatzwech⸗ ſeln auf 20.692 Mill. 4, an Lombardforderungen auf 19 Mil⸗ lionen Reichsmark, an deckungsſähigen Wertpapieren auf Jlg Mill.“ und an ſonſtigen Wertpapieren auf 283 Mill. 4. Der Deckungsbeſtand an Gol und Deviſen beträgt 77 Mil⸗ lionen Reichsmark. Die Beſtände der Reichsbank an Ren⸗ tenbankſcheinen haben auf 178 Mill.%, diejenigen an Scheidemünzen auf 104 Mill. zugenommen; die ſonſtigen Aktiven ſind auf 1299 Mill./ zurückgegangen. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich auf 18 87 Mil⸗ lionen Mark, der Beſtand der fremden Gelder auf 25 Mil⸗ lionen Mart ermäßigt. Weitere festere Haltung an den Aktienmärkten Berlin, 12. Januar. Bei weiterhin kleinen Umſätzen lagen die Aktienmärkte auch zu Beginn der neuen Woche etwas feſter. Die Stei⸗ gerurgen blieben allerdings zumeiſt gering und waren über⸗ wiegend auf Zufallorders zurückzuführen. Für Montan⸗ werte war die Kursgeſtaltung uneinheitlich, Mannesmann zogen um 74, Vereinigte Stahlwerke um v. H. an, wäh⸗ rend Buderus /4 und Hoeſch ½ v. H. hergaben. Von Braun⸗ kohlenwerten ſtanden Ilſe Genußſcheine mit plus 4 v. H. und Dt. Erdöl mit plus 1/ v. H. im Vordergrund. Kali⸗ werte veränderten ſich kaum. Salzdetfurth ermäßigten ſich um 74 v. H. Am Markt der chemiſchen Papiere wurden Farben um v. H. herauſgeſetzt. Goldſchmidt und Sche⸗ ring büßten je v. H. ein. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten ſtellten ſich De. Linoleum um 1, bei euen Metallwerten Di. Eiſenhandel um 1,75 v. H. höher. Elektrowerte hatten ruhiges Ge ſchäft. Licht un) Kraft und Siemens blieben unverändert. In Verſorgungswerten waren zumeiſt Strichnotierungen zu verzeichnen, Bei den Autowerten gewannen Daimler 2, bei den Kabel⸗ und Drahtwerten Felten 2, v. H. Von Maſchinenbaufabriken wurden nur Demag notiert, die ſich auf Samstagbaſis ſtellten. Bauwerte lagen nicht voll behauptet. Textilwerte wurden durchweg geſtrichen. Von Zellſtofſaktien kamen Aſhaffenburger um 050 und Waldhof um zwei Viertel v. H. höher zur Notiz. Bei den Brauereianteilen ſetzten Dortmunder Union um 1550 v. H. niedriger ein. Schultheiß weitete den Anſangsgewinn von 0,75 v. H. aletbald auf 2,25 aus. Hervorzuheben ſind noch Gebr. Junghans mit—.25 v. H. ſowie Reichsbankanteile. die 137 gegen 196/6 erreichten. Von variablen Renten wurde die Reichsaltbeſitzanleihe mit 162/ gegen 132¼ benwertet. Berlin, 12. Ina. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. 10. 22. Frankkurt 2. N. Dt. Gold u. Silber— Deutsehe testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeus 228.0 229.0 10. 12——. Hok · 0 ichbaum- Werger— DEUTSCHE SrAATSA VIEiHEN Elektr Lichteu Kraft 282.0 4 Schatz D. R 38 101.2. Enzinger-Union 4% Baden 1927—.— 116 Farben 202.7 203.2 Altbes Dt Reich. 162.2 0— 11.5—2⁰⁰ Grünſd Bilfinger—— SraDTANLEIREr Rarpener Berabau, 187.0 18/0 115 Heidelbera 28—., 100., 101. Heidelberaer Zemeni 11 Pierenein 2— eRoesch Beraw.— 10 9 4 8 Ph.—, 160,0 1606 Lalker Brauerei——— 4½ Frank. Hvo Gyf. Klein.Schanzl. Becker 250.0 250.9 R. 13—15 88 55 6„ Klöckner-Werke, 170.1 4% Mein Hvo. Bank Lanz-G 153.2%% 5— en 1085 103———— 8„„ e älz Hvo Bank udwiͤeshaf Walzm— 24—26 R—-9. Mannesmann 151.5 4% Rh HVo-B 44 U i Rei 9— 2855 28C05 4 Rh Ho. Bank 44. ein Elektr. Mannh. 182.0 Rhein- W. 164.2 WhusrniE. OBGATONE Büfaers Eielir 20—. 5 Daimler-Benz 27„ 14.1 104.1 Salzdetfurtin—— 1780 4% I Ind-Bank 39 103.8 103.8 Salzwerk Heilbronn 5, Selsenikirchen v 86 105.2 105.0 Schwartz-Storchen 200.60 201,0 4 Krunp v 88 103.5(.5Seilindustrie(Wolfl). 148.5 148.5 %½ Ver Stahiwerke 105,1(5, Siemens u Halske 345.7 3442 1 16 Farb RM-Ani:. üddemsche Zucker. 175.5 178,0 AKTIEN Zellstoſt Waldhof—. 1252 125,2 Ada-Ada Schuhfabrii 162.“ BANEEN Aalerverke Klever- 153.0 153.5 Badische Bank 149.5 1500 E* S Sar.Söäank 1 7 1453 23 8— 147˙0 150,5 1524———— 0 6 —— 147 F. Auasb, Nürnb Masch rr, e, Deutsche Reichsbank 186.1 1388 Bavr Motorenwerke 193.5 194“ Bresdner Bank—. 12 Suoln Cewen 4 Jte 18.8 168.,Pläle fien-Bang—., 1 140 Paimler-Benz.. 2(.0 201.0 Rhein Hrp-Bank— 176,27 beutsche Erde! 169.5 1710 le Zwischenkurs. Neue Verbrauchszuckerfreigabe. Die 4. Verbrauchs⸗ zuckerfreigabe 1941/42 iſt auf 50 v. H. der Jahresfreigaben 1941/2 feſtgeſetzt. Die Freigabe gilt mit Wirkung vom 7. 1. 1942. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jaunar Rheingegel 8.10 11. 12, KheReSel. 5. J10 71 „IMannheim.45/2 20/2 8 Hheinfeiden.78.771,761.69 1 71Kaub.. 208/1.93/1.747 Breiseb 104.0 120 1. K6I—2427 eh!.4.89 181.78170 Jrabburs.87 10 177/172 P4 Neskexpel 1 Maxau. 3,60 8,501 3,44l.411.371Mannheim.2,80l 2,451 2,85ʃ2 Hinweis Die Wiener Revyne„Alles für's Herz“ gaſtiert noch bis zum 15. Januar in Mannheim, um anſchließend nach Paris, Brüſſel und Antwerpen zu gehen. Am Mittwoch, den 14. Januar, iſt noch eine Nachmittagsvorſtellung eingeſchoben. — Zuverläss u. gewissenhafter Mann EEorr n ee, ese ee, VERRIETUNCEN reichen Lagers in Verpackungs.— N PRANE gucht mehrere intellig., Gr. leeres Zimmer, Zentralheizg, Tieferschüttert erhielten kaufmännisch gebildete Kräfte, an die Geschäftsstelle d. Bl. u. fließb. Wasser, Nähe Wasser- Wir die unfaßbare Nach⸗ möglichst Diplem-Kaufleute od.—— turm, an Hexrn Sofort zu ver- e, Pader t Bir: I. 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