——— 5 net die Borneo den Moulmein, Sücdburma. erneut von japaniſchen Flugzeugen an⸗ gegriffen, wobei erheblicher Schaden an Eiſenbahn⸗ Inſelfeſtung in dichte Rauchwolken ügl. 42 erlohn; in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M 8 Pf. Beſtellgeld. Abholſt.: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ —3 er Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Negiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. reiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen eue Mannhei Kalgerlo wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl..70 M. u. 80 P. r 3¹³ ler Seitung Wannheimer Neues Tageblatt Suelpree l 0 Pfa: — 8 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile gültig iſt die keinerlei Rachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Montag, 19. Januar 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 57 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 18 Vor den Toren Singapurs Die Reſte der Funkmeldung der NM3.) + Schanghai, 19. Jaunar. Den neueſten Nachrichten von der malauiſchen Front zufolge, wurde die Südſpitze der Ma⸗ lauen⸗Halbinſel am Sonntagabend. japani⸗ ſcher Zeit, bereits von japaniſchen Truppen erreicht. Die von Weſten und Norden in Richtung auf Singa⸗ pur vorſtoßenden japaniſchen Verbände haben ſich Raum von Fohur⸗Bharn, das der Inſel Singa⸗ pur unmittelbar gegenüberliegt, vereinigt und dadurch die Reſte der britiſchen Truppen auf dem Feſtlaud in Stärke von etwa 20000 Mann mehr⸗ mals eingeſchloſſen. Die Straßen⸗ und Bahnverbindungen in Richtuna Singapur wurden in⸗der Nähe von Johur⸗Bharu abgeſchnitten. Eine Domei⸗Meldung zufolge wurde das Banner der anfgehenden Sonne wenige Kilometer von der Inſel Singapur entfernt. gehißt. Vor der Entscheidungsschlacht dnb. Schanghai, 18. Januar. —Der britiſche Heeresbericht aus Singapur gibt —— die japaniſchen Truppen an der Weſtküſte * malayiſchen Halbinſel die engliſchen Ver⸗ teidigungslinien durchbrachen, den Muar⸗Fluß überſchritten und einen ſtrategiſchen Punkt an deſſen Südlauf erreicht haben. Weitere Landungen in Malaya ſind den Japa⸗ nern, dem britiſchen Heeresbericht zufolge, gelungen. Nach den vorliegenden Meldungen ſei die entſchei⸗ dende Schlacht unmittelbar bevorſtehend. Bomben auf die Marineanlagen dnb. Schanghai. 18. Januar. Der britiſche Heeresbericht von Singapur verzeich⸗ ſchweren japaniſchen Luftan⸗ riffe von Samstag und Sonntag auf die britiſche Huſektetang. Bei dem Angriff am Sonntag ſeien „eine Anzahl von Bomben auf das Gebiet der Ma⸗ rineanlagen abgeworfen worden, wo Oel de⸗ pots in Brand gerieten“. Mehrere Feuer ſeien ausgebrochen, von denen erſt einige gelöſcht werden konnten. Die Feuerwehren ſeien bemüht, andere Feuer zu iſolieren. „Britisch-Borneo wendet sich von England ab dnb. Tokio, 18. Januar. Wie die„Tokio Nitſchi Nitſchi“ aus Saigon meldet, haben dortigen Berichten zufolge die Sultane und Häuptlinge der Eingeborenen von Britiſch⸗ Japanern die Zuſammen⸗ arbeit angeboten und gleichzeitig die Bevölke⸗ rung aufgefordert, den japaniſchen Streitkräften keinen Widerſtand zu leiſten, ſondern Hilfe zu ge⸗ währen. Die reſtlichen britiſchen Einheiten hätten ſich ins Landesinnere zurückgezogen und ſpielten militäriſch geſehen praktiſch keinerlei Rolle mehr. Iapanischer Vorstoß nach Südburma (Funkmeldung der NM3Z.) + Schanghai, 19. Jan. Die Japaner haben hier eingetroffenen Meldun⸗ — zufolge einen Vorſtoß in die weſtlich von ngkok liegende Provinz Tenaſſerim in Süd⸗ burma eingeleitet, der für die japaniſchen Streit⸗ kräfte einen günſtigen Verlauf zu nehmen ſcheint. „Während der britiſche Heeresbericht in Rangun am Samstag von Gefechten bei Myitta ſprach, berichtet er am Sonntag über Kämpfe auf der Straße von Myitta nach dem Hafen Taroy, woraus hier geſchloſ⸗ ſen wird, daß die erſtgenannte Stadt ſich bereits in iapaniſchen Händen befindet. Wie weiter verlautet, wurde der Flugplatz von dem wichtigſten Ausfuhrhafen in anlagen angerichtet wurde. Die bramaniſche Haupt⸗ ſtadt Rangun hatte ebenſalls einen einſtündigen „Luftangriff zu erdulden. weickenden Briten völlig umzingelt Luftangriffe auf Sumatra (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 19. Januar. Berichte von der Malaya⸗Front beſtätigen den auch bereits von Batavia gemeldeten erſten Luft⸗ angriff auf Sumatra. So ſchildert der Kriegsberichter der japaniſchen Zeitung„Tokio Aſahi Schimbun“, daß japaniſche Maſchinen britiſche Einheiten verfolgten, die auf einem Flugplatz bei Pangkalan nordweſtlich Belawan landeten. Die japaniſchen Piloten griffen ſofort die Einrichtungen des Flugplatzes ſowie die dortigen Maſchinen an und verurſachten erheblichen Schaden. Dieſe Meldung iſt umſo intereſſanter, als ſie zeigt, daß die Engländer offenbar ihre noch verbliebenen Luftſtreitkräfte auf Sumatra konzentrieren, um von hier aus, ſoweit das noch möglich iſt, in die Kämpfe in Süd⸗Malaya und zur Verteidigung Singapurs einzugreifen. Der oben erwähnte Ort Belewan liegt an der nördlichen Oſtküſte der Inſel Sumatra in der Nähe der Stadt Medan. Landung japanischer Streitkräfte auf Balanga dnb. Tokio, 18. Januar. Japaniſche Streitkräfte führten unweit des Kriegs⸗ hafens Olongapo auf der Balanga⸗Halbinſel an⸗ geſichts des Feindes eine erfolgreiche Landung durch und befinden ſich von dieſem Punkt aus bereits im Vordringen nach Süden. Wenn auch der Landungs⸗ ort nicht näher angegeben wird, ſo darf doch ange⸗ nommen werden, daß die japaniſchen Truppen im Südteil der Subig⸗Bucht an Land gingen. Dieſen Streitkräften dürfte die Aufgabe zufallen, die Flanke bzw. den Rücken des Feindes zu bedrohen, der ſich im gebirgigen Gelände ſüdöſtlich der Subig⸗Bucht mit der Front nach Oſten gegen die dortigen japani⸗ ſchen Streitkräfte verteidigt. Hier iſt der Widerſtand des Feindes, wie alle Berichte zeigen, äußerſt heftig, da er weiß, daß von dem Ausgang dieſer Operatio⸗ nen das Schickſal oͤer Halbinſel Balanga abhängt. Feodosia Zzurückerobert Mehr als 4600 Bolschewisten gefangen/ Kämpte an der gesamten Donez-Front (Funkmeldung der NMz3Z.) Aus dem Führerhauptquartier, 19. Jan. 5 5 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Deutſche und rumäniſche Truppen unter dem Oberbefehl des Generals der Infanterie von Manſtein haben im Zuſammenwirken mit den Luftwaffenverbänden des Generals d. Flie⸗ ger Ritter von Greim nach mehrtägigen harten Kämpfen die an der Südküſte der Krim gelandeten Kräfte zurückgeworfen und die Stadt Feodoſia in entſchloſſenem Angriff wieder in Beſitz genommen. Bisher wurden mehr als 4600 fangene eingebracht ſowie 73 Panzer⸗ kampfwagen, 77 Geſchütze und zahlreiches an⸗ deres Kriegsgerät erbeutet. An der geſamten Donez⸗Front griff der Feind mit ſtarken Kräften an. Die Kämpfe ſind noch im Gange. Im mitt leren und nördlichen Ab⸗ ſchnitt hatte der Feind bei der Fortſetzung ſeiner Angriffe erneut ſchwere Verluſte. Bei einem am 17. und 18. Januar durchgeführten Gegenangriff deutſcher Infanterie⸗ und Panzer⸗ verbände wurden insgeſamt 35 Geſchütze, 23 Granatwerfer, 45 Maſchinengewehre ſowie zahl⸗ reiches ſonſtiges Material erbentet. Der Feind verlor hierbei 430 Tote und 140 Gefangene. Die Luftwaffe beſchädigte im Seegebiet von Murman ein großes Handelsſchiff durch Bombenwurf. Kampfflugzenge bombardierten Hafen⸗ anlagen an der engliſchen Südweſtküſte und er⸗ zielten Bombenvolltreffer in einem Munitions⸗ lager auf den Shetlands. In Nordafrika wurden bei erfolgreichen Spähtruppunternehmungen der deutſch⸗italieniſchen Truppen in der Cyrenaika eine Anzahl von Gefangenen eingebracht. Deutſche Kampfflugzeuge griffen Hafen⸗ anlagen und Flugplätze an der Küſte der Cyre⸗ naika an. In der Großen Syrte wurden bei einem Luftangriff auf einen britiſchen Geleitzug mehrere große Handelsſchiffe durch Bomben⸗ wurf ſchwer beſchädigt. Bei der Wiedereroberung von Feodoſia hat ſich der Ritterkreuzträger Oberſt Müller er⸗ neut durch hervorragende perſönliche Tapfer⸗ Ein Sonntag des Schreckens in Singapur Bomben und Brände treiben die Bevölkerung zur Verzweillung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Januar. Ein Schreckensſonntag liegt hinter Singapur. Während Kataſtrophennachricht nach Kataſtrophennachricht von der Front auf der Malayen⸗Halbinſel eintrafen und die Hoffnungen, es werde den friſch eingeſetzten auſtraliſchen Truppen gelingen, die Japaner an der ſagenhaften Pownall⸗ Linie aufzuhalten, ſich raſch verflüchtigten, erfolgte ein japaniſcher Luftangriff nach dem anderen. Schon in der Nacht vom Samstag zum Sonntag hatten feindliche Flugzeuge die Stadt mehr⸗ jach angegriſſen. Dieſe Angriffe ſetzten mit Tages⸗ anbruch nicht aus. Gegen Sonntagmittag war die eingehüllt, da mehrere große Oeldepots der britiſchen Marine in Brand geraten waren. Der britiſche Luft⸗ widerſtand wurde ſchwächer ſtatt ſtärker, wie man noch „pox wenigen Tagen angekündigt hatte. England ver⸗ fſügt über keinen einzigen großen Fluplatz auf der Malayen⸗Halbinſel mehr. Die Luftangriffe auf Singapur ſchränken die Benutzungsmöglichkeiten der Flugplätze auf der Inſel ſelbſt immer mehr ein. Ein Teil der Frauen und Kinder wurde bereits vor einiger Zeit in aller Eile evaku⸗ iert. Verſchiedene Transporte gingen in der letzten Woche nach Kalkutta ab. Infolge des japaniſchen Vordringens iſt die Straße von Malakka aber nicht mehr ſicher, da ſie von den Japanern aus der Luft völ⸗ lia beherrſcht wird. Infolgedeſſen ſoll der Reſt der Evakuierten nach Auſtralien gebracht werden. Die Stimmung unter der Zivilbevölkerung iſt, wie auch engliſche Berichte zugeben, verzweifelt. Die Militär⸗ und Zivilbehörden haben jedes Ver⸗ trauen eingebüßt. Mit der größten Erbitterung macht man ſie und ihre anangelnde Vorausſicht für den Zuſammenbruch der Empire⸗Verteidigung ver⸗ antwortlich, denn dieſer Zuſammenbruch iſt für den größten Teil der engliſchen Bevölkerung in Malaya zugleich auch ein Zuſammenbruchihres gan⸗ zen Privatlebens. Die Stadt iſt voll von Flüchtlingen, die ihre Plantagen und Wohnungen auf der Halbinſel verloren haben. Reiche Leute ſind von heute auf morgen zu Bettlern geworden und auf die öffentliche Fürſorge angewieſen. die noch irgendeine Waffe tragen können, ſind in die Miliz eingereiht worden, während die Frauen Kran⸗ kenpflegedienſte tun. Große Sorae macht das Ver⸗ halten nicht nur der Eingeborenenbevölkerung, ſon⸗ dern auch der farbigen Truppenteile, deren Stimmung immer bedenklicher wird. Alle Männer keit, Entſchlußkraft und umſichtige Führung ſeines Regiments ausgezeichnet. Britisches-Boot verloren dnb. Stockholm, 19. Januar. Nach einer Reutermeldung gab die britiſche Ad⸗ miralität bekaunt, daß des U⸗Boot„Pereus“ überfällig ſei und als verloren angeſehen wer⸗ den müſſe. Das U⸗Boot„Pereus“ war 1939 vom Stapel ge⸗ laufen und hatte eine Waſſerverdrängung von 1475 Tonnen über Waſſer. Es gehörte zu einem Typ, von deſſen urſprünglich neun Einheiten im Ver⸗ lauf dieſes Kkieges bereits die Boote„Rainbow“, „Regulus“ und„Phönix“ verloren gegangen ſind. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz dnb. Ans dem Führerhauptquartier, 18. Jan. Der Führer und Oberſte Befehlshaber der Wehr⸗ macht hat dem Oberſtleutnant Hitzfeld, Komman⸗ deur eines Infanterie⸗Regiments, am 17. Januar 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und an ihn nachſtehendes Tele⸗ gramm geſandt:„In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 65. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes“. A dolf Hitler.“ Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NM3) + Rom, 19. Jaunar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Feindliche Aufklärungsabteilungen wurden in der weſtlichen Cyrenaika von der Luftwaffe angegrif⸗ ſen und zerſprengt, die außerdem ihre mirkſamen Be⸗ ſchießungen und Bombardierungen auf Kraftwagen⸗ kolonnen und Verſorgungsſtützpunkte des Feindes wiederholte. Trotz andanernden ſchlechten Wetters ſetzten Verbände der deutſchen Luftwaffe ihre Anariſfe auf die Anlagen und Flugplätze auf Malta fort. Engliſche Flugzeuge führten einen Angriff auf Auauſta und Syrakus durch, der einige ſogleich heishalte Brände verurſachte. Opfer ſind nicht ge⸗ meldet. Malta 1200 Mal bombardiert dub. Stockholm, 18. Januar. Malta hat, wie der engliſche Nachrichtendienſt mit⸗ teilt, in den letzten fünf Wochen 200 Luftangriffe er⸗ lebt. Seit Beginn des Krieges iſt Malta 1200 Malangegriffen worden. Die Gefühle der Be⸗ völkerung von Malta, ſo ſagt der engliſche Nachrich⸗ tendienſt weiter, könne man ſich demnach ungefähr vorſtellen: Bomben zum Frühſtück, Bomben zum Lunch, Bomben zum Abendbrot und nachts. Die An⸗ griffe ſeien ein gut Teil ſchlimmer als ſeinerzeit die Angriffe auf London. Auch Libyen macht England Sorgen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Kiſſabon, 19. Januar. In einem Situationsbericht über die Lage in Li⸗ byen begräbt der militäriſche Korreſpondent des „Daily Expreß“ die Hoffnungen aufeinen raſchen Sieg in Libyen vollkommen. In dem Bericht iſt nicht mehr von einem ſchnellen Vormarſch nach Tunis, wie es Churchill urſprünglich angekün⸗ digt hatte, die Rede. Der Militärkorreſpondent ſtellt vielmehr ausdrücklich feſt. es ſei den Engländern nicht gelungen,„einen vollkommenen Sieg“ zu erfechten. Rommel habe einen ſolchen Sieg durch ſeine Taktik und Strategie verhindert. Heute ſeien die Zufahrts⸗ wegen für die britiſchen Truppen außerordentlich lang geworden und es ſei für die Führung ſehr ſchwer, von ihren weit entfernt liegenden Stützpunkten raſch Verſtärkungen an die Front zu ſchicken. Die Verwundbarkeit der englischen Rüstungsindustrie Von Major Dr. Stark Wenn auch die engliſche Rüſtungsinduſtrie der deutſchen keineswegs gleichwertig iſt, ſo ſtellt ſie doch einen weſentlichen Teil der engliſchen Wehrkraft dar⸗ Bei einer kritiſchen Betrachtung ihrer Verwund⸗ barkeit fällt rein geographiſch die ſtarke Maſſierung an verhältnismäßig wenigen Plätzen der Inſel auf, nämlich entweder in den Produktionszentren der eiſenſchaffenden Induſtrie, die in den Bergbau⸗ bezirken von Kohle und Eiſen liegen, oder aber— wie in Südengland(London, Southampton, Ply⸗ mputh)— an einer der großen überſeeiſchen Zu⸗ fahrtsſtraßen und, was London aubetrifft, obendrein in der politiſchen und wirtſchaftlichen Zentrale des Landes. Dieſe ſtandortmäßige Konzentration von der Kohle bis zur Kanone und den chem. Kriegs⸗ ſtoffen, kommt erſt ins rechte Licht, wenn man be denkt, daß England(Großbritannien und Nordirland) nur halb ſo groß iſt, wie das verſtümmelte Deutſch⸗ land von 1918, und daß ſeine Rüſtungsinduſtrie auf etwa der Hälfte dieſes engliſchen Raumes liegt, alſo auf einer Bodenfläche, die ungefähr ein Viertel des Altreiches ausmacht. Dazu kommt die überaus ge ringe Weſtoſtausdehnung der Inſel mit 500 Km. im Höchſtfalle, und zwar an nur zwei Stellen und weniger als 50 Km. an der ſchmalſten Stelle(zwiſchen Glasgow am Clyde und Grangemouth am Firth of Forth). Die durchſchnittliche Breitenausdehnung be⸗ trägt etwa 200 Km.(Briſtol—London). Kein Punkt der Inſel liegt weiter als 120 Km. von der Küſte entfernt. Fürwahr ideale Gegegebenheiten für eine Rüſtungsinduſtrie in Zeiten ungeſtörter Produktion, die England bei allen ſeinen ökonomiſchen Ueber⸗ legungen ſtets als unerſchütterliches Privileg vorgus⸗ ſetzte: eingebettet in die Standorte ihrer Hauptkiefe⸗ ranten(Kohle und Eiſen) und ſtets in der Nähe eines der großen Einfuhrtore für überſeeiſche Rohſtoffe. Nachdem jedoch die modernen Waffen Englands bis⸗ herigen Feſtungsgürtel, das Waſſer, unwirkſam ge macht haben, iſt heute„die ſchmale Taille der Dame England“ ein ebenſo großer Nachteil geworden, wie ſie in früheren Zeiten ein Vörteil war. Zu dieſem durch die Struktur des Landes ungh⸗ änderlichen geographiſchen Engpaß kommt als gleich⸗ falls im weſentlichen unabänderlicher Faktor wirt⸗ ſchaftlicher Schwäche und daher leichter Berwundbar⸗ keit die Einfuhrabhängigkeit Großbritanniens. Sie zeigt ſich in jedem einzelnen Induſtriezweig, wenn man ihn von ſeinen Produktionsgrundlagen bis zur letzten Verarbeitungsſtufe verfolgt. Das gilt ſogar für Kohle und Eiſen, weil der engliſche Bergbau in ſtarkem Maße Grubenholz verwendet, das ſaſt voll⸗ ſtändig eingeführt werden muß. Denn England iſt — abgeſehen von der iriſchen Inſel— das walsd⸗ ärmſte Land Europas. Mit der Verjagung der Bri⸗ ten vom Kontinent wurde Enaland mit einem Miale von ſeinen europäiſchen Bezugsquellen(Finnland, Rußland, Frankreich) abgeſchnitten, und Kanada, das bisher nicht weſentlich zur Grubenholzeinfuhr beige⸗ tragen hatte, mußte plötzlich als Hauptlieferant her angezogen werden.— Die britiſche Eiſenerz⸗ und Edelſtahlverſorgung erlitt eine empfindliche Ein⸗ buße, als mit der Schließung des Oſtſeeraumes Schweden und Norwegen als Lieferanten fortfielen, Edelſtahl und ſämtliche Stahlveredler müſſen nun vollſtändig aus der dauernd geſtörten überſeeiſchen Einſuhr gedeckt werden.— Der Verbrauch an Bunk⸗ metallen iſt gleichfalls ſaſt reſtlos einfuhrabhängig. In der Aluminiumverſorguna beſteht eine 100prozen⸗ tige Einfuhrabhängigkeit. da England über Bauxft⸗ erde im eigenen Lande nicht verfügt. Mit der Ge⸗ genblockade durch den Kontinent fielen für England aber auch die Lieſeranten von Rohaluminium, Nor⸗ wegen und die Schweiz, fort. England kann alſo auch in der Rohſtoffbaſis für ſeine Schlüſſelinduſtrien keineswegs auf eigenen Füßen ſtehen und mmuß unter dem Zwana zur optimalen Ausnutzuna ſeiner lau⸗ fend rerknappten Ueberſeetonnage nur Halb⸗ und noch beſſer Fertigfabrikate um jeden Preis beziehen, alſo an Stelle von Eiſenerzen bzw. Roheiſen oder Rohſtahl, am liebſten die ſertigen Granaten oder weniaſtens Geſchoßrohlinge: ſtatt Bauxiterde, bze, Rohaluminium wenigſtens Flug'reugteile, am liebſten die fertigen Flugzeuge aus USA. Es verſteht ſich, daß dieſer ganze Prozeß der Arbeitsverlagerung die entſprechenden Rückwirkungen auf den heimiſchen Ar⸗ beitsmarkt hat. Trotz der unvermeidlichen Freiſetzung und Um⸗ ſchichtung von Arbeitskräften beſteht gerade auf dem Arbeitsmarkt ein weiterer Engpaß: der Facharbeiter⸗ mangel, der ſich in dieſem Kriege nicht mehr weſentlich mildern läßt. Durch das Fehlen einer genſgenden Anzahl geſchulter Arbeitskräfte wird die Rüſtungs⸗ produktion in quantitativer wie in qualitativer Hin⸗ ſicht erheblich beeinträchtigt. Zwar hat man verſucht, durch Umſchulung die großen Lücken zu füllen gber die Ausbildung wirklicher Facharbeiter läßt ſich nicht mit Gewalt und in kurzer Zeit erzwinoen. Deutſch⸗ land dagegen iſt führend in der Facharheitergushil⸗ dung und weiß daher, wie ſchwierig dieſes Problem in die Tat umzuſetzen iſt, erſt recht in einem demy⸗ kratiſchen Staatsweſen, wo ſich Widerſtände gegen die Umſchulungsbeſtrebungen teils ſeitens der Gewerk⸗ ſchaften, teils ſeitens der Arbeitgeber zeigen, die un⸗ gelernte jugendliche Kräfte wegen des niedrigeren Lohnniveaus den geſchulten Arbeitern vorziehen. Auch hier rächt es ſich jetzt, daß England jahrhundertelang ſeine Kriege nicht nur aus dem Blut. ſondern auch aus dem Schweiß fremder Völker beſtritten hat. Zu dieſen für die Rüſtungsinduſtrie im allge⸗ meinen beſtehenden Schwierigkeiten kommen die Spezialſorgen der einzelnen Induſtriezweige: z. B. daß England ſich in der Geſchützfabrikgtion niemals auf die Führung eines Landkrieges eingerichtet hat⸗ Wenn auch in dieſem induſtriellen Sektor die Pro⸗ duktionskapazität durch das Anlaufen von Schaften⸗ fabriken vergrößert worden iſt, ſo laſſen ſich die Ver⸗ ſäumniſſe der Vergangenheit doch nicht mehr nach⸗ holen, dazu in einer durch See⸗ und Landkrieg un⸗ aufhörlich geſtörten Wirtſchaft. Der Glaube an ſeine Unangreifbarkeit ließ den Engländer ſich verlaſſen auf die Einfuhr mancher in langer Zeit münſam ent⸗ wickelten Induſtrieprodukte der andern, z. B. in Her optiſchen und feinmechaniſchen Iyhyſtrie, einem der wundeſten Punkte der engliſchen Rüſtungsinduſtrie: denn Mängel. z. B. in Meß⸗ uns Fernſehinſtrumen⸗ ten, wirken ſich ſtets in anderen Rüſtungsſparten aus, ——— ——— i ——— — * oder aber ſie vermindern den Wert ganzer kämpfen⸗ der Berbände zu Lande, zu Waſſer und in der Luft. In dieſe in der rüſtungsinduſtriellen Struktur liegenden Engpäſſe mehr oder weniger unabänder⸗ licher Art kommen die unmittelbaren Einwirkungen der deutſchen Luftwaſſe. Jeder Hauptrüſtungsbe⸗ 5 gire hat im weſentlichen ſeinen ſpeziellen Charakter Zurch das Ueberwiegen des einen oder des andern nduſtriezweiges, ſo daß der Ausfall auch nur eines ieſer Zentren ſich automatiſch in dem geſamten * xüſtungsinduſtriellen Appaxat auswirkt. 9 Zu der ſtarken Verwundͤbarkeit aus der eigenen 55 Natur der britiſchen Rüſtungsinduſtrie kommen dann F gleichzeitig die Schwierigkeiten eines geſtörten Bin⸗ nenverkehrsapparates.— So iſt die Ueberzeugung des Durchſchnittsengländers:„By Jingo, we have the Ships, wie have the men and the money too— by Iingol“, ſchon heute ſtark erſchüttert. (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 19. Januar. Die von London in die Welt geſetzten Greuel⸗ und Schauernachrichten über eine angebliche Re⸗ volution in Deutſchland haben nicht die ſteigen de Sorge um Singapur min⸗ dern können. Schon die Sonntagszeitungen ſind wieder in das Hauptthema eingeſchwenkt, das Singa⸗ Pur heißt. Das abermalige Schweigen des Senders Singapur, das Reuter Samstagabend 18 Uhr mel⸗ det. war Sonntagmittag noch nicht behoben— ſo mel⸗ det„Spenska Dagbladet“.„Obſerver“, die bekannte britiſche Sonntagszeitung meldete, daß zwiſchen Lon⸗ don und Singapux nur noch eine Verbindung über Pulo Brant beſteht, das dem Freihafen vorgelagert iſt. Die direktedrahtloſe Verbinduna mit Singapur ſelbſt ſei unterbrochen. Im „The People“ iſt am Sonntag zu leſen, daß ſeit Frei⸗ tagabend die Luftbombardements in Singapur kaum eine Unterbrechung erfahren, und daß man gut tue, 12 auf das Aeußerſte gefaßt zu machen, Das Fort aning ſei ein Trümmerhaufen. Nach einer Meldung der japaniſchen Domei⸗Agen⸗ ur hat am Samstagmittag die japaniſche Artillerie mit der Niederkämpfung der britiſchen Verteidigungs⸗ ſtellungen am Kanal begonnen, der die Inſel Sin⸗ 0 von der Malayiſchen Halbinſel trennt. Der ender Tokio gibt geſtern Abend einen Lagebericht, in dem es heißt:„Die Nordforts von Sin⸗ gapur liegen im Bereich des direlten japani⸗ ſchen Artilleriefeuers. Die freiwilligen Sturmabteilungen ſind zur Bezwingung des Nord⸗ kanals eingeſetzt worden. Der Angriff iſt im Gange und entſcheidet über die Feſtung Singapur.“ * Die„Times“ hat die Unverſchämtheit, die Mel⸗ dung von dem Piratenakt in dem ſpaniſchen Ha⸗ ſen Santa Ifabel mit den Worten zu kömmen⸗ tieren:„Im fetzigen Stadium des Krieges iſt uns alles erlaubt, was uns dem Sieg näher bringt.“ 5 A das engliſche Sonntagsblatt„Obſerver“ ſchreibt, die britiſche Admiralität gebe endlich ihre Zurück⸗ 50 ltung auf, Völkerrechtsbeſtimmungen zu beachten, 00 die für ganz andere Fälle und ganz andere Kriege ereinbart ſeien. Tiefer kann Niedertracht und ver⸗ brecheriſche Kriegsſührung Englands nicht gehen als in den Ausſührungen der beiden großen Londoner Blätter zum Piratenakt von Santa Jſabel. * „Stockholms Dagbladet“ meldet aus Waſhington: In Waſhington hat am letzten 4— der Außen⸗ — 74 miniſter Hull in der Preſſekonferenz u. a. erklärt, daß nach den Vereinbarungen mit Churchill für die Kriegsführung gegen die Achſenmächte der Präſi⸗ dient die erſte und leste Entſcheidung *2 und daß dies im weſentlichen die gemeinſame lanung für die nächſte Zeit ſein werde. Zu dieſer H ull⸗Erklärung iſt nur zu ſagen, daß nach ihr das britiſche Weltreich unter den Oberbe⸗ fehl des amerikaniſchen Präſidenten geſtellt iſt. anb, Berlin, 18. Januar. Die deutſche Luftwaffe griff am 17, Januar er⸗ ſolgreich feindliche Truppen an, belegte Ortſchaften und Felbſtellungen auf der Kxim mit Bomben. Zwei Panzer und eine größere Zahl von Fahrzeugen wurde vernichtet. Imm ſüdlichen Kampfabſchnitt der Oſtfront wur⸗ Den ein Bahnhof durch Sturzkampffluazeuge weitge⸗ hend zerſtört und mehrere Lokomotiven beſchädigt. Mit ſehr ſtarken Kräften griff die deutſche Luſtwaffe auch wieder im mittleren Kampfabſchnitt in die Erd⸗ kämpfe zur Unterſtützung von Heeresoperationen ein und zerſprengte ſtärkere zum Angriff bereitgeſtellte Truppen der Sowjets. Die blutigen Ver⸗ Das Mädchen RHiin der Wolle NoM N ERXALEFFLER 10 oll der Wagen bis in alle Gwigkeit da im Weg ſtehen bleiben?“ erkundigte ſich Hermann Lang ſtill⸗ Hhergnügt lächelnd bei ſeiner Frau. die eben Anſtalten machte, ſich Arm in Axm mit Hanna von Meiſter zu entſernen.„Du vergißt, meine Liebe, daß du durch⸗ aus ohne Chauffeur fahren wollteſt!“ Sie warf ihm einen auſgebrachten Blick zu. dann meinte ſie kühl:„Ach ja, wo kann ich ihn unterſtellen Hanni?“ Die Mama zeigte ihr den Weg, woraufhin die kühne Automobiliſtin erneut einſtieg, den Schlag des Wagens mit Schwung zuknallte und, langſam rück⸗ wärtsxollend, durch das für die Heuwagen offen⸗ ſtehende Tor zum Wirtſcheſtshof entſchwand. 55 9. — Tagen ſchon erſchien es Sabine un⸗ vorſtellbar, Onkel Hermann je wieder aus ihrem Zeben entlaſſen zu müſſen. Gab es doch keine Frage, Jur die er nicht im Augenblick eine zufriedenſtellende ntwort, kein Rätſel. das ex nicht zu löſen wußte. Und dann war da noch ein Wunder, welches ihr ſeine Perſönlichkeit geradezu im Licht märchenhafter Un⸗ antaſtharkeit zeigte: Die Hunde, ſonſt allen Fremden mit Feindſchaft oder kühler Nichtachtung begegnend, nahmen ihn freudig als ſechſten im Bunde auf, Als Sabine am Tage nach der Ankunft der Gäſte, umgeben von ihren vierbeinigen Freunden, dem neuen Onkel, der allein durch den Park ſtreifte, plötz⸗ lich gegenüberſtand und ihr kleines Herz in Beſorg⸗ nis heſtig zu pochen begann, da die Tiere ſcharf an⸗ ſchlagend auf ihn zuſtürmten, geſchah etwas Uner⸗ tes, Niebageweſenes! Der Onkel blieb lächelnd ſtehen und rief ihr mit ner angenehm weichen Stimme zu:„Laß ſie nur! e wollen doch riechen, mit wem ſie es zu tun „ die Hunde verſtummten, lauſchten mit ſchräg Schulter geneigten Köpfen, drängten ſich, ſeine de beſchnuppernd, dicht an ihn heran— ſahen aufmerkſam ing Geſicht, begannen jäh mit ihren Stummelſchwänzen zu wedeln und legten ſich endlich, „Wir können, müssen Relchsminister Dr. Frick aul dem Erinnerungstreften in Lippe anb. Lemgo, 18. Januar. Mitten in dem gewaltigen Ringen um Deutſch⸗ lands Zukunft denkt Lippe und mit ihm das ganze deutſche Volk jener ſchickſalshaften Tage im Januar 1933, als der Ausgang der Lippeſchen Land⸗ tagswahlen Adolf Hitler zum Siege führte und damit der Weg zur Machtergreifung frei wurde. So wie damals ſteht guch heute das deutſche Volk in einem harten und erbitterten Ringen, aber in feſter Entſchloſſenheit hinter dem Führer, über alle Wider⸗ ſtände hinweg den Endſieg zu ſichern.— So ſtanden die beiden Veranſtaltungen anläßlich des Lippeſchen Erinnerungstrefſens am Samstag und Sonntag in Lemao und Detmold im Zeichen von über den Rah⸗ men des innerpolitiſchen Geſchehens hinausreichen⸗ den Kundgebungen für den Endſieg. Mit beſonderer Freude empfing die Bevölkerung der kleinen Hanſeſtadt Lemgo am Samstag Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick, der auch in dieſem Jahre an dem Ehrentag der alten Lippe⸗Kämpfer teilnahm. Reichsinnenminiſter Dr. Frick nahm das Wort zu einer Anſprache, in der er zunächſt die Bedeu⸗ tung der letzten Wahlen vox der Machtübernahme umriß. Mit Nachdruck unterſtrich Dr. Frick, daß dieſer Erfolg nur die Frucht eines harten und zähen Kampfes war, der oft von Rückſchlägen begleitet wurde, der dank dem unerſchütterlichen Glauben des Führers an den Endſieg aber doch zum vollen Erfolg führte.„Wo andere verzagtenl, ſo rief der Reichsinnenminiſter aus“, da wuchs die Kraft des Führers und ſein Glauben an den Sieg der nationalſozialiſtiſchen Idee.“ Dr. Frick verglich dann die damalige Zeit mit der Lage, wie ſie heute durch den uns aufgezwungenen Kampf gekennzeichnet ſei. Er zeigte, wie der Führer immer wieder verſuchte, dieſen Krieg durch groß⸗ zügige Angebote zu beenden, die Gegner aber dieſe Hochherzigkeit ſtets mit ſchnödem Hohn beantwor⸗ teten. Mit beſonderex Anſchaulichkeit ſchilderte der Reichsinnenminiſter die ungeheueren Gefahren, die das deutſche Volk durch den lange vorbereiteten An⸗ Griff der Sowiets bedrohten und die nur dank dem raſchen Eingreifen des Führers beſeitigt wurden. Mit Stolz und Bewunderung ging der Redner dann in großen Zügen auf die gewaltigen Erfolge der deutſchen Wehrmacht an der Oſtfront ein und er⸗ läuterte die grundſätzliche Bedeutung des Kampfes gegen den Bolſchewismus. Größter Dank, ſo betonte der Reichsinnenminiſter unter ſtarkem Beifall, gebühre dem deutſchen Sol⸗ daten, der die deutſche Heimat beſchütze und ſie vor den Schrecken eines bolſchewiſtſſchen Einfalles be⸗ wahrt hat.„Wir ſtehen“, ſo ſagte der Miniſter,„in einem harten, zähen Kampf gegen einen verbiſſenen und vertierten Gegner, mit dem kein Kompromiß möglich iſt. Die Heimat dankt dem deutſchen Soldaten am beſten durch die Tat, indem jeder an ſeiner Stelle ſeine Pflicht erfüllt. Für jene aber. die heute ver⸗ zagen wollten, gelte die Mahnung, den Blick auf die Front zu richten; dann werde jeder wohl ermeſſen, wie unbedeutend ſein eigenes Entbehren ſei. Der Reichsinnenminiſter ſchloß ſeine Rede:„Vor⸗ ausſetzung für den Sieg iſt der Glaube an den Sieg. Dieſer Glaube iſt unerſchütterlich. Wie lange der Krieg dauern wird, wiſſen wir nicht; wir wiſſen aber: Unſer Wille wird immer härter und unbeug⸗ ſamer werden. Geſchloſſener denn je ſteht dag deutſche Volk hinter ſeinem Führer. Die Parole heißt:„Wir können ſiegen, wir müſſen ſiegen, wir werden ſiegen!“ Auf dem Capitol in Rom fand in Anweſenheit des Königs und Kaiſers eine feierliche Gedenkſtunde für Galileo Galilei ſtatt. Das Mitglied der königlichen Akademie, Francesco Severi hielt einen Vortrag über„Galilei und der moderne Gedanke.“ „Elne Geweltat und eln Verbrechen“ Der Ueberfall von Sauta Jſabel dnb. Barcelona, 19. Jannar. Alle hieſigen Zeitungen bringen den Leitartikel der Madrider Zeitung„Arriba“ zu dem feigen bri⸗ tiſchen Ueberfall auf drei Schiſſe der Achſenmächte in—— Iſabel auf Fernando Po in großer Auf⸗ machung. „Solidaridad Nacional“ ſchreibt unter der Bal⸗ kenüberſchrift„Eine Gewalttat und ein Verbrechen“, Spanien erhebe einen Proteſtſchrei gegen die Ver⸗ letzung des internationalen Rechts und gegen das Verbrechen gegen die Menſchlichkeit. Spa⸗ nien zittere vor Entrüſtung und ſei unerſchütter⸗ lich entſchloſſen, keine derartige Gewalttaten mehr zu dulden. Es verpflichte ſich feierlich vor der Welt, bis zum letzten Blutstropfen zu verhindern, daß derartige Angriffe ungeſtraft verwirklicht werden können. Alle echten Spanier ſeien eiſern vereint in dem unwiderruflichen Willen, der Strafloſigkeit einen Schlußpunkt zu ſetzen. London verhaftet Burmas Ministerpräsident Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. Jan. London teilte geſtern offiziell mit, daß der Mi⸗ niſterpräſident von Burma, U. Saw. auf Veranlaſſung der britiſchen Regieruna verhaftet worden iſt. Ueber die Hintergründe dieſer ſenſatio⸗ nellen Verhaftung wird vorläufig nichts bekannt⸗ gegeben. Man erinnert ſich jedoch, daß Saw Ende Oktober vorigen Jahres in London weilte, um mit Churchill wegen Anerkennung Burmas. als Domi⸗ nion zu verhandeln, das bis zum 1. April 1937 eine indiſche Provinz war und ſeitdem britiſches Kolonial⸗ gebiet iſt. Churchill ließ ſich aber noch nicht einmal auf Beſprechungen für nach dem Kriege ein und Amery gebrauchte nur bei dem Abſchiedsdiner einige unverbindliche Wendungen, wonach man„nach dem Kriege“ Verhandlungen„einleiten“ würde, um die Möglichkeiten einer Umwandlung des kolonialen ſtatus zu beſprechen. So mußte Saw im Nopember unverrichteter Dinge wieder heimkehren. Inzwiſchen iſt Burma durch den pazifiſchen Krieg und ſeine ſtürmiſche Entwicklung zu einem der ent⸗ ſcheidenſten und empfindlichſten Nexvenzentren des Empire geworden. Man konnte ſich daher vorſtel⸗ len, daß Saw, der bei ſeinem Londoner Beſuch wohl begriffen hat, daß auf gütlichem Wege Verhandlun⸗ gen mit den Briten wenig Sinn haben, die ſtrate⸗ giſche Bedeutung des Landes in die Waagſchale warf, um ſie bei neuen Verſuchen, ſein Ziel voran⸗ zutreiben, als Trumpf auszuſpielen. Die bekannte Tatſache, daß ein nicht geringer Teil der burmeſi⸗ ſchen Bevölkerung durch die Nähe der japaniſchen Truppen in Thailand an die Stunde der Befreiung glaubt, ſchuf offenbar bei den Briten eine Atmoſphäre, Deutsch-rumänisches Wirischaftsabkommen 600 Munonen Reichsmark Kredit an Rumänien dnb. Berlin, 18. Januar. Der deutſche und der rumäniſche Regierungsaus⸗ ſchuß für die Regelung der deutſch⸗rumäni⸗ ſchen Wirtſchaftsbeziehungen haben in Berlin in den letzten Wochen eine gemeinſame Tagung abgehalten, in der das Programm für den Waren⸗ und Zahungsverkehr zwiſchen den beiden Ländern im Jahre 1942 feſtgelegt wurde. Im Mittelpunkt der Verhandlungen ſtand die Frage der noch intenſiveren Ausgeſtaltung der kriegs⸗ Starker Luftwaffen Einsatz im Osten Ueberall schwere hiutige Verluste der Bolschewisten lẽſt e des Feindes waren außerordentlich hoch, ebenſo auch die Verluſte an Kriegsmaterial. Süd⸗ weſtlich von Moskau vernichteten Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge 227 Fahrzeuge und 64 Schlit⸗ ten. Fünf Geſchütze, und fünf Flakgeſchütze wurden außer Gefecht geſetzt. Im Kampfraum nordweſtlich von Moskau wurden 70 Fahrzeuge, 60 Schlitten und zwei Geſchütze zerſtört. Ueber weitere im gleichen Gebiet durchgeführte Angriſfe liegen bisher noch keine Einzelmeldungen ror. Bei Angriſfen auf Eiſenbahnſtrecken wurden acht Züge getroffen und eine Eiſenbahnbrücke zerſtört. Im nördlichen Kampfgebiet richteten ſich mit geringeren Kräf⸗ ten durchgeführte Angriffe ebenfalls gegen Feld⸗ befeſtigungen und Kolonnen des Feindes. wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Ländern in dieſem Jahre. Rumänien wird auch im Jahre 1942 einer der wichtigſten Liefe⸗ ranten Deutſchlands an land wirtſchaft⸗ lichen Erzeugniſſen und vor allem an Mineralbl ſein. Umgekehrt wird Deutſchland ebenſo wie im letzten Jahre in großem Umfange Maſchinen und Geräte zur Hebung der land⸗ wirtſchaftlichen Erzeugung in Rumänien und In⸗ duſtrieerzeugniſſe zum weiteren Auſbau der rumä⸗ niſchen Wirtſchaft und zur Stärkung der rumä⸗ niſchen Rüſtung liefern. Um Rumänien die Erhöhung ſeiner Bezüge aus Deutſchland zu exleichtern, wurden in Durchführung des am 4. Dezember 1940 abgeſchloſſenen„Zehnjahres⸗ plans für die deutſch⸗rumäniſche Zuſammenarbeit beim Auſbau der rumäniſchen Wirtſchaft“ auf Grund des ſchon beſtehenden Kreditabkommens eine Anzahl weiterer großer Inveſtitionen auf Kreditbaſis und außerdem ein neuer Kredit von 600 Millionen 4 vereinbart. Ferner wurde eine Reihe anderer Maß⸗ nahmen beſchloſſen, die dazu dienen. die wirtſchaft⸗ liche und finanzielle Kraft Rumäniens weiter zu ſtärken und die wirtſchaftliche Verflechtung zwiſchen den beiden Ländern enger zu geſtalten. „Das Ergebnis der Verhandlungen beſtätigt aufs neue, daß die Volkswirtſchaften der beiden Länder ſich auf das beſte ergänzen und daß ihr entſchloſſener Wille zur Zuſammenarbeit auf wirt⸗ ſchaftlichen Gebiet der engen politiſchen und militäriſchen Verbundenheit entſpricht, in der ſie den Kampf gegen den Bolſchewismus führen. ſeine braunen Halbſchuhe zärtlich beleckend, alle vier ihm zu Füßen nieder. Sabine ſab es mit vor Staunen bebender Seele. Von dieſem Augenblick an galt er ihr nicht geringer als der Ritter Hadubrand, dem reißende Wölfe gleich zahmen Haustieren folgten. Und geradeſo, wie ſie dieſem ſagenhaften Ritter auf ein leiſes Wort hin gehorchten, unterwarfen ſich auch die Hunde den An⸗ ordnungen des neuen Onkels. 2 Sagte er:„Kommt!“ folgten ſie ſeinem Befehl. Wünſchte er:„Legt euch!“, lagen ſie ſchon mit ihm zugewandten Köpfen zu ſeinen Füßen, und ſchlug er nach beendetem Spaziergang. die Tür des Zwin⸗ gers öffnend, freundlich vor:„Nun geht ihr nach Hauſe“, trabten ſie trotz heimlichem Seufzen gehor⸗ ſam in Richtung ihrer Hütte davon. Man brauchte ſie nicht mehr mit Liſt und Tücke in ihr Wochenbereich zu locken; ſie hatten ihren wah⸗ ren Beherrſcher: den Herrn durch Güte, gefunden.— „Ich weiß wirklich nicht, weshalb du dich tagelang mit dem kleinen Gör abgibſt“, tadelte Frau Eilly Lang ihren Gatten eines Abends beim Schlafengehen. „Sie iſt nicht einmal hübſch und dürfte ſich wohl auch geiſtig kaum über Maß einer Sechs⸗ jährigen erheben. ie du daran Gefallen finden kannſt, halbe Tage lang in ihrer und der Geſellſchaft dieſer häßlichen gelben Beſtien, die nebenbei geſagt nicht für fünf Pfennig Erziehung haben, herumzu⸗ ſtreifen, das iſt mir unbegreiflich!“ Geheimrat Lang ſchlüpfte eben ins Bett. Er zog die Daunendecke behaalich lächelnd über ſeine Glieder, ſchob ſich das Kopſkiſſen feſt in den Nacken und be⸗ trachtete ſeine Frau mit beluſtigtem Blick. „Es geſchieht nicht zum erſtenmal. daß dir etwas an mir unbegreiflich erſcheint, ebenſowenig wie es in umgekehrtem Sinn der Fall wäre“, meinte er freundlich.„Und ich glaube gerade dieſen Spannun⸗ gen, dieſen ſich gelegentlich aus dem Gleichmaß er⸗ hebenden Rätſeln, dͤie wir einander aufzugeben haben, verdanken wir es, heute noch ein immerhin glücklich verheiratetes Ehepaar zu ſein.“ Sie wandte ſich ruckhaft um und zeigte ihm ein reichlich mit Fettereme geſalbtes Geſicht, aus dem die Augen unverkennbar mißbilligend hervorblickten. „Mußteſt du durchaus„immerhin“ ſagen?“ Der Geheimrat lächelte ſie nachſichtig an:„Habe ich„immerhin“ geſgat?— Nun, es iſt mix natürlich nur ſo herausgerutſecht und hat keinerlei Bedeutung. Streichen wir es alſo!“ Eilly maſſierte mit Hingebung ihre Stirn. „Gut“, nickte ſie ernſthaft,„Aber ich möchte dich * wirklich bitten, dich in nächſter Zeit etwaz mehr an Hanni und mich zu halten. Achim iſt in dieſer Hin⸗ ſicht bedeutend rückſichtsvoller als du. Er läßt uns nur dann allein, wenn ſeine Gegenwart gern ent⸗ 116 wird, Und er iſt immerhin erſt fünfzehn Jahre a 9 Dex Geheimrat ſetzte ſich im Bett auf und ſtützte gedankenvoll ſein Kinn in die Hand.„Sagteſt du „immerhin“?“ „Jawohl!“ erwiderte ſie ohne Zögern.„Mir rut⸗ ſchen keine Worte heraus, die nicht paſſend ſind.“ Er nickte bedächtig:„Selbſtverſtändlichl“ „„Man weiß doch nie, woran man mit dir iſt!“ ent⸗ vüſtete ſich Cilly.„Willſt du dich nun von deinem Sohn beſchämen laſſen oder nicht?“ „Selbſtverſtändlich will ich“, bekannte der Ge⸗ heimrat lachend.„Du müßteſt doch längſt wiſſen, was für ein ſchamloſer Menſch ich bin.“ Sie ſchleuderte die Pantofſeln von ſich und legte ſich ſeufzend nieder. Achim“, erklärte der Geheimrat Lang, die Decke fürſorglich über ſeine Frau ziehend,„iſt ein guter Sohn. Ja, er iſt auf dem beſten Wege dazu, ein ge⸗ radezu idealer Sohn zu werden! Aber ideale Kinder werden zu häufig unglückliche Menſchen, als daß ich wünſchen könnte, ihm nachzueifern.“ „Er weiß, daß ſeine Mutter eslgut mit ihm meint“, ſchoß es angriffsluſtig aus Cillys Munde hervor. „Gutmeinen iſt im allgemeinen nichts anderes als jemanden daran hindern, ſeine eigenen Erfahrungen zu machen, ihn alſo um das koſtbare Gut der praktiſch erworbenen Lebenswelsheit bringen“, ſagte er lang⸗ ſam.„Ein immer gehorſames Kind mag, ſolange es im Hauſe der Eltern lebt, durchaus angenehm, viel⸗ leicht ſogar norbildlich wirken, ſpäter aber wird das ins graue Gegenteil umſchlagen müſſen. denn ein Menſch, der nicht weiß, was er will, weil er nie imſtande war darüber nachzudenken, geſchweige denn eine ſelbſtändige Handlung zu vollbringen, ſteht dem Leben ohnmächtig gegenüber.“ „Haarſpaltereien“, winkte ſie unmutig. Der Geheimrat ſah ihr ernſt ing Geſicht.„Leider nicht, meine Liebe!“ „Du willſt alſo nicht auſhören, mit dieſem gelb⸗ ſichtigen kleinen Balg deine ſchöne Zeit zu verbum⸗ meln?“ fragte Frau Cilly Lang ihren Gatten eines Abends beim Schlafengehen. „Sehr richtig!“ nickte er, während ſich ein leiſes Lächeln um ſeine Lippen ſtahl. „Und ausgerechnet von dir ſagt die ganze hanno⸗ von der ſie ſich bei den kommenden militäriſchen Ope⸗ rationen nichts Gutes verſprachen. So ſetzten ſie, die ſich, wenn es ihnen von Nutzen erſcheint, noch niemals viel aus Geſetzen dokumentariſcher Rechte gemacht haben, den Miniſterpräſidenten feſt. Micht miszuverstehende Zeichen Die antiengliſche Bewegung in Südafrika adnb. Rom, 19. Januar. Das ſüdafrikaniſche Parlament behan⸗ delte, wie Steſani aus Laurenzo Marques meldet, einen Antraa der Oppoſitionspartei, der die ſofortige Ausrufung einer unabhängigen ſüdafri⸗ kaniſchen Republik ſordert. Wenn dieſer Antrag auch mit 90 gegen 48 Stimmen abgelehnt wurde. ſo ſieht man in weiten Kreiſen 8 afrikas darin doch ein deutliches Zeichen für Wachſen der Stimmung, die ſich für eine Treu⸗ nung Südafrikas von England ausſpricht. Wenig Sinn für Kriegstellnahme in Rio dib. Madrid, 18. Januar⸗ Argentinien vertritt die Anſicht, daß es auch für die USA. am vorteilhafteſten ſei, wenn ſie die Hal⸗ tung Argentiniens als nichtkriegführen⸗ des Land anerkennen wollten, ſtatt irgendeine extreme Stellungnahme von ihm zu verlangen. Mit dieſen Worten verſucht der argentiniſche Vizepräſi⸗ dent Caſtillo in einem Interview der Zeitung„El Mundo“ dem Druck auszuweichen, mit dem das Weiße Haus in Waſhington den Kriea auf den ganzen amerikaniſchen Kontinent ausdehnen will. Vorſichtig äußert ſich Caſtillo im Hinblick auf die in Rio tagende Außenminiſterkonferenz. die argenti⸗ niſche Delegation habe Weiſung für weitgehende Mit⸗ arbeit erhalten, doch könnten Beſchlüſſe nur nach ein⸗ gehender Prüfuna geſaßt werden. Die Haltung Ar⸗ entiniens ſei jedenfalls nicht ſo feſtgelegt, wie manche Regierungen es wünſchten. Neben dieſen ausweichenden Erklärungen gibt es natürlich auch Stimmen, die ſtrikt gegen die Rooſe⸗ veltſchen Aggreſſionsgelüſte Stellung nehmen oder, von Agenten beſtochen, eine aktive Teilnahme ganz Amerikas am Kriege marktkreiſcheriſch verlangen. Solchem Kriegsgeſchrei gegenüber erwartet die braſilianiſche Zeitung„Gazeta de Noticias“ daß man ein dieſem für das Geſchick der amerikaniſchen Völker ſchwierigen Augenblick ſich weit über alle durch den Krieg entfeſſelten Leidenſchaften und allen Haß ſtelle, um mit ſicherem Mute den Weg aufzuzeigen, den die Völker dieſes Kontinents gehen müſſen“. Staatsbegräbnis für den Wirtschattsführer Dr. Diehn (Funkmeldung der NM3) + Berlin, 19. Jan.(Funkmeldung der NM3) Der Führer hat für den verſtorbenen General⸗ direktor des deutſchen Kaliſyndikats Dr. Diehn ein Staatsbegräbnis angeordnet. Der Staatsakt findet am Donnerstag, dem 22. Januar. 12 Uhr, im Ehrenhof der techniſchen Hochſchule Berlin⸗ Charlottenburg ſtatt. Weitere ſechs Milliarden Lire für die italieniſche Flotte. Die italieniſche Regierung hat nach Mit⸗ teilungen aus unterrichteten Kreiſen weitere ſechs Milliarden Lire für den Ausbau der italieniſchen Flotte bewilligt. We und verantwortlich für Politik: r, Alois Win bauer lin Arlaub) i..: Carl Onno Eiſenbart Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeilung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 4/6. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig verſche Geſellſchaft, daß du zu wähleriſch im Umgang mit Menſchen ſeieſt!“ ſeufzte ſie kopfſchüttelnd. „Worin ſie möglicherweiſe noch nie ſo recht gehabt hat wie in dieſem Falle“, vollendete ex, die Hände hinter dem Nacken verſchränkend und ſich behaglich in die Kiſſen zurücklegend.„Denn die einzige in⸗ tereſſante Perſönlichkeit in dieſem Hauſe iſt eben dieſes Kind!“ Der Geheimrat erfuhr nicht, aus welchem Grunde der erwartete Empörungsſchrei ausblieb. Es ging ihm, nebenbei geſagt, auch nicht darum. hinter dies Geheimnis zu kommen. Er war viel zu ſehr mit ſei⸗ nen Gedanken beſchäftigt, um ſich derlei Fragen zu⸗ wenden zu mögen. „Ihr Frauen, und insbeſondere du. liebe Cilly, wißt von einem Menſchen, der fremd in euren Ge⸗ ſichtskreis tritt, zuerſt nur, was er anhat“, begann er von neuem.„Während wir Männer oft ſehr über⸗ raſcht ſind, von euch zu erfahren. daß auf dieſem oder ienem Kopf, deſſen Züge uns irgendwie feſſelten, ein Hut mit Reihern geſeſſen habe, deſſen Schick nicht emerkt zu haben einfach eine Schande ſei. könnt ihr hingegen euch nicht daran erinnern, daß Frau X. bei⸗ ſpielsweiſe Augen hat, aus denen klar eine ſchöne odex aber abgründige Seele zu erkennen iſt.— Du ſiehſt alſo nur, daß Sabine, von der Trauer⸗ farbe ihres Kleides erdrückt, elend erſcheint. kommſe jedoch nicht darauf, ihr eigenartiges Geſicht und die ſeltſame Tiefe ihres Blicks erforſchen zu wollen. Du ſprichſt mit ihr wie mit allen Kindern ihres Alters, weshalb ſie dir natürlich keine Gelegenheit geben kann, ihre Außergewöhnlichkeit zu bemerken. Hübſch iſt ſie nicht, damit haſt du allerdings recht! Aher ich weiß heute ſchon, meine Liebe, daß ſie einmal bedeu⸗ tend mehr ſein wird! In ihrer Seele ſchlummern Kräfte, von deren Zauber du dir einfach keine Vor⸗ ſtellung machen kannſt!— Und ſiehſt du. weil ich, dieſes Geheimſte ſpürend es für mein Leben gern ergründen möchte. weil ich einſach wiſſen muß was für ein Menſch dieſes Kind einmal ſein, in welchem Sinne es ſeine große innere Macht über alles Lebendige ausüben wird, bin ich leider gezwungen, mich auch weiterhin von meinem Sohn beſchämen zu laſſen.“ Cilly ſchwieg. Der Geheimrat mußte ſich erſt dicht 135 um erkennen zu können, daß ſie be⸗ reits ef. „Na, ſelbſtverſtändlich“, myrmelte er zufrieden. „Wann hätteſt du je ruhig zuhören können, ohne zu widerſprechen?—“ (Fortſetzung folgt) — — Die Stadiseiſe Mannheim, 19. Januar. 18.00 13 Beachtet die Verdunkelungsvorſchriften! Sonnenunterga Montag Sonnenanfgang ienstag 9 Wochenspruch der Msbap „Des Helden höhere Seele muß dem Größten wie dem Kleinſten auch in jeder Lage ein Beiſpiel ſein.“ Friedrich der Große. NsSs6. Der Preußenkönig wuchs in der Meiſterung ſchwierigſter Situationen zu der von der Nachwelt bewunderten Grüße. Niemals hat er kapituliert! Kühnheit und Tapferkeit verband er mit Umſicht und Klugheit. Mit ſchnellem Blick und weiſer Berech⸗ nung traf er vor und während der Schlacht die den tragenden. jeweiligen Umſtänden angemeſſenſten Dispoſitionen, und mit Energie und Beharrlichkeit führte er ſeine Pläne aus. Heute ſind wir Zeitgenoſſen und Mit⸗ kämpfer eines Staatsmannes und Feldherrn von wahrhaft friderizianiſcher Größe. In Deutſchlands tiefſter Schmach richtete er das Banner der Freibeit auf. Unentmutigt kämpfte er auch weiter, als die Erhebung vom 9. Norember 1923 im Herzblut ſeiner Getreueſten erſtickte. In ausſichtslos ſcheinender politiſcher Lage ſchlug er die Wahlſchlacht in Lippe und ſtieß das Tor zur Macht im Inneren auf. Einen Feind nach dem anderen hat er ſeit 1939 auf die Knie gezwungen; auch Bolſchewismus und Plutokratie werden demſelben Schickſal nicht entgehen, wenn die Zeit dazu reif iſt. Werner Kroll mit herrlichem Gefolge Das Wichtigſte, nämlich Werner Kroll ſelbſt, ſpäter. Zunächſt ein paar Worte über das Gefolge, das er mitgebracht. Zu allererſt unſere Anerken⸗ nung für die Veranſtalter, daß ſie es verſchmäht haben neben Kroll nur kleine Sachen zu ſtellen. Als Auftakt zeigen die„Zwei Sarunskis“ gleich wo der Bartel den Moſt holt. Als Präludium einige Spitzentricks der Aequelibriſtik und dann hinein in die Gefilde der Fkarier. Wechſelkopfſtände auf dem Fuß des Partners hat man ſo noch ſelten geſehen. Die gleichen Herrſchaften kommen ſpäter als„Rul und Laux“ wieder. Mit einem Akt, der von Einfällen nur ſo ſprüht und viel, viel an ar⸗ tiſtiſchem Können vorausſetzt. Viele neue Dinge ein⸗ fallen laſſen hat ſich auch Gua Pao Chi, ein hoch⸗ gewachſener Chinamann. Er jongliert mit ſchwerem und ganz leichtem Porzellan, jonaliert in allen Gang⸗ arten, das heißt er verſteht. den toten Punkt immer geſchickt zu umſchiffen. Er zeigt auch bewährte Exo⸗ kenarbeit, aber ſchlechthin vollendet.„Original Mimi“, Werner Kroll ganz beſonders verpflichtet, hat der inzwiſchen reichlich ausgelatſchten Elaſtik neuen Auftrieb gegeben. Weil ſie mehr kann, weil ſie alles in beglückendem Fluß zeigt— und weil ſie eine Perfönlichkeit iſt. Ein Jubelſturm um ſie. Auf dem Rad tummelt ſich als gewandter Tolpatſch der Erzentriker„Michlin“, die blutfunge Roſel Boettcher kann ihr Talent mit drei Tänzen be⸗ weiſen. Die edle Kunſt der Mggie iſt vortrefflich vertreten durch Eavaliere Simonetti. einen dezent wirkenden Mann, der faſt nur manipuliert. Aber wiel An der Arbeit ihrer Hände, nicht an den präparierten Klamotten und Apparaten, ſollt ihr ſie erkennen! Eine feine Angelegenheit. Und dazu Werner Kroll. Turmhoch ſteht er Aber allen, die durch ſeinen Ruhm bewogen wurden, ſich gleichfalls der Parodie zu ergeben. Für was er ſeine virtuoſe Kehle einſetzt, das aibt eine runde Sache. Sogar ſo ſpröde Leute wie Hans Albers und Heinz Rühmann werden bei ihm und durch ihn lebendig. Lale Anderſen, die Laternenlied⸗Dame, — auch ſchon ihren Ehrenplatz bei ihm. Dabei tut as verknitterte Männlein Werner Krol nichts, rein gax nichts, was an dicke Unterſtreichung erin⸗ nert. Er ſingt oder ſpricht— und es fehlt nichts mehr an der Vollkommenheit. Wäre es nicht ſo ſchön, könnte man das Gruſeln bei ihm lernen. Die Kapelle Horſt Wolfgang Friemel ſchlug ſich ſehr wacker. Frauz Schmikt. Zullertal, du bist mei' freud Ob dieſes ebenſo alte wie ſchöne Lied von Ein⸗ heimiſchen geſungen und geiodelt oder von fremden „Hochtouriſten“ mehr oder weniger echt nachgeahmt wird: in beiden Fällen ſind die Sänger von über⸗ zeugten Gefühlen der Freude beherrſcht. Deren Be⸗ rechtigung ſtellte ein Vortraa mit farbigen Lichtbil⸗ dern. den Profeſſor Dr. Anderſen, Freiſing, über „Mit Farbfilm und Ski in den ler⸗ tälern“, auf Veranlaſſung des Deutſchen Al⸗ pen⸗Vereins, Sektion Mannheim, am tagpormittag im Harmonieſaal hielt, unter augen⸗ ſcheinlichen Beweis. Wie ſchon aus dem Titel des Vortrags hervorgeht, handelt es ſich nicht nur um ein Zillertal; es gibt deren eine ganze Anzahl, wenn ſie auch nicht allen Bergſteigern ſo bekannt ſein dürften, wie dem Vor⸗ Profeſſor Anderſen legte in 1/ſtün⸗ diger Rede das Hauptgewicht auf die maleriſchen Schönheiten der von ihm begangenen abſeitigen zillertäler. Allerdings betonte er, daß es nicht mög⸗ ich ſei, jedes einzelne Naturkleinod im Lichtbild feſt⸗ zuhalten und in den Grenzen eines Vortrages zu Nur das Allexſchönſte hat er heraus⸗ geſucht, und der hohe Stand des Farbfilms war ihm dabei ein unſchätzbarer Helfer. Jede einzelne, der von teils ſachlichen, teils traurigen und humorigen Erklärungen begleiteten Aufnahmen war ein Ge⸗ mälde, zu dem der Beſchauer unwillkürlich einen paſſenden Rahmen ſich dachte. Ins bewundernde Auge und ins Herz beſonders eindringend waren dabei die prachtvollen Kontraſte der Farben. wobei das Hell⸗Dunkel überragend in den Vordergrund trat. Daß bei einem derartigen Blick fürs Künſt⸗ leriſche Profeſſor Anderſen nicht nur die Zwei⸗ und Dreitauſender oder das gangbarſte Skigelände im⸗ vonieren, liegt auf der Hand. Die gegenſätzlichen Bilder ein und derſelben Landſchaft zu verſchiedenen Jahreszeiten herausſtellend, überläßt er das Urteil, welche Aufnahme die Reiche Ausheute bot u. a. der Gebirgskranz um die Berliner Hütte. Charakteriſtiſche Bauernhäuſer, Gehöfte und Schutzſtätten, Alpenblumen und knorrige Wettertannen entgingen ſeinem Filmblick ſo wenig wie einzelne Typen der Gebiras⸗ und Talbewohner, und auf der Wanderung durch das Vorarlbergiſche fanden auch der Bodenſee und ſeine Umgebung, die Inſel Reichenau, Meersburg uſw. gebührende Be⸗ rückſichtigung. wiu. * Wir wünſchen Glück! Goldene Hochzeit feiern morgen Dienstag, 20. Januar, das Ehepaar Heinr. Münſter und Frau Alwine, geb. Knoch, Inhoberin des Ehrenkrenzes der deutſchen Mutter, wohnhaft Mannheim⸗Rheinau, Neuhofer Straße 11.— Albert Friedrich Faßnacht und Ehefrau Erna, geb. Som⸗ mer, feiern morgen Dienstag, 20. Januar, das Feſt der ſilbernen Hochgeit, Mannheim⸗Waldhof, Glas⸗ ſtraße 6.— Leopold Häringer und— Eliſe, geb. Haut, feiern morgen Dienstag, 20. Januar, ſil⸗ berne Hochzeit. Sonn⸗ ſchönſte ſei, dem Beſchauer. uuns ist mit den asern Ios! Sie treten heuie milder aut/ Wiedetholte Erkrankung möglich/ Gröste Uebertragungsgefahr vor Ausbruch des Ausschlags NSk. Irichen erwies ſich als Pechvogel, obwohl ſie kaum ein Jahr alt war. Sie hatte ſich kräftig ent⸗ wickelt und berechtigte zu den ſchönſten Hofſnungen. Nun aber lag ſie mit Fieber und einem ſchrecklichen Ausſchlag in ihrem Bettchen. Mochte ſchon dieſer Zwiſchenfall bei ihrem Alter nicht eben gewöhnlich ſein. Daß es ſich um einen ganz außergewöhalichen, vielleicht überhaupt noch nie vorgekommenen Fall handelte, ſtellte ſich erſt nach der Ankunft des Arztes beraus. Der nämlich glaubte, ſeinen Augen kaum trauen zu dürſen, als er Irmchen nun zum zweiten⸗ mal innerhalb von vier Wochen ſah. Denn er kam einſach nicht um die Tatſache herum, daß das Kind ſchon wieder an Maſern erkrankt war und ſich dieſe ganz zweifellos von ihrem fünfjährigen Bruder ge⸗ holt hatte, dem ſie ſeinerſeits vor vier Wochen von Irmchen überkommen waren. Dieſe merkwürdige Beobachtung teilte kürzlich Dr. Kurt Oxenius aus ſeiner Praxis mit und wies in dieſem Zuſammen⸗ hang auf einige intereſſante Geſichtspunkte hin, die uns heute dieſe Kinderkrankheit darbietet. Kann man überhaupt zu wiederhol⸗ ten Malen an Maſern erkranken? Vor wenigen Jahrzehnten noch hätte jeder Art hierauf unbedenklich mit nein geantwortet. Denn lange Er⸗ fahrungen ließen keinen Zweifel daran, daß man durch das Ueberſtehen der Maſern einen Schutz er⸗ wirbt, der zeitlebens vorhält. Dieſe damals wohl⸗ begründete Auffaſſung war ſo weit verbreitet, daß man ſich beim zweiten Auftreten eines ſolchen Aus⸗ ſchlages zu dem Schluß berechtigt fühlte: die erſte Erkrankuna könnte keinesfalls Maſern geweſen ſein. Zwei bedeutende Fachärzte ſollen bei einer ſolchen Gelegenheit einmal heſtig aneinander geraten ſein und ſich erſt wieder verſöhnt haben, als das betref⸗ fende Kind zum drittenmal erkrankte und ſich nun beide gemeinſam durch den Augenſchein da⸗ von Rechenſchaft geben konnten, daß es tatſächlich doch wieder die Maſern waren. Was nun früher ſtark umſtritten war, kann heute als feſtſtehend gelten: Man kann tatſächlich wiederholt an Maſern erkranken, wenn es auch in⸗ nerhalb von vier Wochen, wie im Falle von Irm⸗ chen, ſehr ungewöhnlich iſt. Haben ſich nun die alten Aerzte derart geirrt? Keineswegs, ſie hatten viel⸗ mehr zu ihrer Zeit mit ihren Zweifeln durchaus recht. Denn glle Erfahrungen ſprechen dafür, daß typiſche Kinderkrankheit in ihrem ganzen rakter grundlegend verändert hat. Während man nämlich noch vor dreißig Jahren mit einer Krankheitsdauer von zwei bis drei Wochen rechnen mußte, können die kleinen Kranken heute in der Regel ſchon nach fünf Tagen wieder aufſtehen. Mit anderen Worten: Die Maſern ſind in ihrem Auftre⸗ ten ſehr viel leichter und harmloſer geworden. So erfreulich dieſe Tatſache iſt, hat ſie aber doch ihre Kehrſeite darin, daß der ſo erworbene Schutz weniger dauerhaft iſt. Wir dürfen daher eine durchgemachte Maſern⸗ erkvankung nun nicht mehr als einen Freibrief be⸗ trachten, ſondern müſſen zu jeder Zeit gewärtig ſein, auch im ſortgeſchrittenen Alter noch einmal von ihnen heimgeſucht zu werden. Ein Grund zur Be⸗ ſorgnis beſteht freilich deshalb nicht. Hat doch zum Beiſpiel Dr. Oxenius, um noch einmal ſeine reichen Erfahrungen ſprechen zu laſſen, in ſeiner über drei⸗ ßigjährigen Praxis noch keinen Todesfall an Maſern oder ihren Folgen erlebt. Die allgemeine Milde⸗ rung, die das Krantkheitsgeſchehen erfahren hat, bringt es auch mit ſich, daß die Behandlung durchaus nicht mehr ſo energiſch zu ſein braucht, wie es früher als Regel galt. Langes Stilliegen im verdunkelten Zimmer iſt ſchon deshalb unangebracht, weil die Ge⸗ fahr einer Widerſtandsminderung und Lungenent⸗ zündung dadurch nur erhöht wird. Die Kranken dürfen im Sommer ſchon nach einer Woche, im Win⸗ ter nach 14 Tagen unbedenklich wiedex ins Freie. Auch hinſichtlich der Uebertragungsgefahr ſollte man ſich keine übertriebenen Sorgen machen. Es ſteht feſt, daß die Anſteckung anderer am eheſten in der Zeit erfolgt, die dem Ausbruch des Ausſchlages vorausgeht. Wenn alſo die Maſern— rein äußerlich geſehen— ihren Höhepunkt erreicht haben, iſt die Hauptgefahr für andere ſchon vorüber. Um wieviel günſtiger aber müſſen dann die Verbältniſſe ſein, wenn der Ausſchlag ſchon geſchwunden und die Ge⸗ neſung eingetreten iſt! Unter dieſen Umſtänden muß man den Aerzten recht geben, die auch eine Unter⸗ brechung des Schulbeſuches möglichſt eingeſchränkt ſehen möchten. Die Pflege des maſernkranken Kin⸗ des zu Hauſe macht keinerlei Schwierigkeiten. Man kann ſogar ſagen, daß Mütter, die ſich an die Rat⸗ ſchläge des Arztes halten, in dieſer Hinſicht über⸗ haupt als die beſten und zuverläſſigſten Pflege⸗ perſonen gelten dürſen. 65 Intereſſant iſt nun über dieſe rein praktiſchen Hinweiſe hinaus, daß gewiſſe äußere Umſtände das Platzgreifen des Maſernausſchlages ganz offenbar begünſtigen können. Denn nur ſo iſt es zu erklären, daß ſich bei einem ſonnengebräunten Jungen der ſtarke Ausſchlag nur an den Körperſtellen ausbreitete, an denen die Sonne eingewirkt hatte. während die vom Badeanzug geſchützten und weiß gebliebenen Hautflächen völlig frei davon blieben. Auch reine Gewalteinwirkungen können dem Auftreten des Ausſchlages den Boden bereiten. Hierfür zeugt der Fall eines anderen Jungen, der von ſeinem älteren Bruder eine gewaltige Maulſchelle hatte einſtecken müſſen. Bei ihm trat der Maſernausſchlag bald da⸗ nach zuerſt auf der gemißhandelten Wange, und zwar genau in der Form der fünf abgedrückten Finger ſeines tatkräftigen Bruderg auf. Man ſieht hieraus, daß die Maſern manche Eigentümlichkeiten darbieten, deren nähere Erforſchung uns auch in Zukunft noch die eine oder andere Uberraſchung in Ausſicht ſtellt. Dr. D. —— Wer hat ihm eln Fahrrad abgekauft? Der 18 Jahre alte Bauarbeiter Ludwig Füger hat im Monat September 1941 in Mannheim eine Anzahl Fahrräder geſtohlen und verkauft. Den Käufern hat er gefälſchte Beſcheinigungen vorge⸗ zeigt und angegeben, daß er zur Wehrmacht einbe⸗ rufen ſei und aus dieſem Grunde ſein Fahrrad ver⸗ kaufe. Perſonenbeſchreibung: 173 Zentimeter groß, ſchlank, dunkelbraunes Haar, graublaue Augen, trug Schiffermütze. Diejenigen Perſonen, die von Füger ein Fahrrad gekauft haben, werden hiermit aufgeſordert, ſich umgehend bei der Kriminal⸗Ab⸗ teilung Mannheim, l. 6, 14, Zimmer 204—05, zu melden. Telephon: 35851, Nebenſtelle 8186. kinstellung von Freiwilligen in die Wehrmacht In die Wehrmacht werden laufend Kriegsfreiwil⸗ lige und längerdienende Freiwillige, die ſich für eine 121ährige Dienſtzeit verpflichten wollen, eingeſtellt. Es können ſich melden: 1. Kriegsfreiwillige: vom vollendeten 17. Lebensjahr ab: a) beim Heer: für Inf.⸗Rgt., Inf.⸗Rgt.(mot.) und ebirgsjäger, Panzertruppe(Panzer⸗ Rgt.), Schützen⸗Btl., Nachrichtentruppe(nur für Funkdienſt). 6) Bei der Kriegsmarine: für Küſtendienſt(See Hund Land). ) Bei der Luftwaffe: für Fliegertruppe(als Flugzeugführer, Bombenſchütze, Boroͤſchütze, Fallſchirmſchütze); Luftnachrichtentruppe lals Bordfunker, Fliegerſchützeh, Höchſtalter 28 Jahre. 2. Längerdienende Freiwillige: vom vollendeten 17. bis 25. Lebensjahr für alle Wehr⸗ machtsteile und alle Waffengattungen. Meldung hat in jedem Falle bei dem für den Aufenthaltsort des Freiwillicen zuſtändigen Wehr⸗ bezirkskommando zu erfolgen. Weitere Auskünfte über den Eintritt als Freiwilliger erteilt auf Anfrage jedes Wehrbezirkskommando und Wehrmeldeamt. Einſtellung in die Wehrmacht erfolgt jeweils nach Durchführung der Annahme als Freiwilliger. Abmeldung der Einberufenen Da in der Oeffentlichkeit immer wieder Zweifel darüber auftauchen, in welcher Form ſich die wäh⸗ rend des Krieges zum Heeresdienſt einberufenen Perſonen polizeilich abzumelden haben, wird uns von zuſtändiger Seite folgende Aufklä⸗ rung gegeben. Bei ſogenannten kurzfriſtig Dienenden, das ſind die Geburtsjahrgänge 1900 bis einſchließlich 1913, die ihre wird nach den Be⸗ ſtimmungen zur Reichsmeldeordnung eine polizei⸗ liche Abmelduna an ſich nicht geſordert. Während des Krieges erhalten jedoch die Einberufungsbefehle folgenden Zuſatz:„Von der Einberufung iſt der polizeilichen Meldebehörde und der Lebensmittel⸗ kartenausgabeſtelle mündlich oder ſchriftlich Kennt⸗ (nis zu geben, gegebenenfalls durch Angehörige oder durch ſonſt naheſtehende Perſonen.“ Dieſe Benachrichtigungen können kurz gehalten ſein. Es genügt eine ſchriftliche Mitteilung an die polizeilichen Meldeſtellen(in Mannheim ſind dies die Polizei⸗Reviere), in der Vor⸗ und Zuname des Einberufenen, Geburtszeit, derzeitige genaue Woh⸗ nung und Tag der Einberufung angegeben ſind. Bei Ledigen iſt noch der Vorname der Eltern beizufü⸗ gen. Formulare hierzu liegen in den einzelnen 55 auf und können dort ausgefüllt werden. Dieſes vereinfachte Abmeldeverfahren iſt aber nur bei den Einberuſenen der Jahrgänge 1900 bis einſchließlich 1013 zuläſſig. Die ſogenannten Dienſt⸗ pflichtigen, das ſind die Geburtsjahrgänge 1914 bis 1924 uſw. ſind nach wie vor verpflichtet, ihre polizei⸗ liche Abmeldung auf dem vorgeſchriebenen Abmelde⸗ (grün) in dreifacher Fertigung zu voll⸗ ziehen. Die genaue Beachtung dieſer Beſtimmung liegt im eigenen Intereſſe der Einberufenen. Durch die Abmeldung entſtehen ihnen in keiner Hinſicht irgend⸗ welche Nachteile. Zn der Vortragsreihe der Kunſthalle: professor Schuchhardt-Freiburg über „Die Akropolis von Athen“ Trotz der auch für die kommenden Kunſthallen⸗ vorträge notwendigen Vorverleguna der Anfangs⸗ zeit auf 10.15 Uhr, ſah der Muſenſaal am geſtrigen Sonntagvormittag zur zweiten Veranſtaltung der Reihe„Kunſtſtätten im Mittelmeerraum“ eine wie immer vielköpfige Gemeinde treuer und treueſter Beſucher, die in Profeſſor W. A. Schuchhardt⸗ Freiburg einen in ſeiner ſchlichten Sachlichkeit ausge⸗ zeichneten Führer durch das als Inbegriff aller Klaſſik ergreifende Wunderwerk der Akropolis⸗ bauten fanden. Das Herz Athens, die Krone der attiſchen Landſchaft, der größte. heiligſte und gültigſte Bezirk, den griechiſcher Geiſt geſchaffen hat: ſo um⸗ ſchrieb der Redner einleitend ſein Thema, das er bewußt auf eine rein architektoniſche Exläuterung des perikleiſchen Dreigeſtirns Propyläen, theion, Parthenon beſchränkte. Dieſe klaſſiſche Burg deg 5. Jahrhunderts, deren letzte bauliche Vollendung im Unheil des Pelopon⸗ neſiſchen Krieges unterging, wurde an Hand wunder⸗ voller, meiſt aus der künſtleriſchen Schau des be⸗ kannten Lichtbildners Profeſſor Walter Hege ge⸗ ſtalteten Aufnahmen nach allen Richtungen hin ab⸗ geſchritten. Dabei kamen die aus dem Zuſammen⸗ klang zwiſchen Bau und Landſchaft und Kult ſich er⸗ gebenden äſthetiſchen Geſichtspunkte ebenſo zu ihrem Rechte wie jene eigenartigen, auf feinſter Durch⸗ dringung der Materie und ihrer ſtatiſchen Geſetze be⸗ ruhenden Formprobleme ron Mauerwerk und Säulenbau, deren wunderbar ſchwellende. lebendig⸗ melodiſche Kraft im Geheimnis der Kurvatur und der Vertikalneigung ihren Urſprung hat. Die für das Griechentum ſelbſtverſtändliche Einheit des Architek⸗ toniſchen mit der ihm zugeordneten Bauplaſtik fand ein naheliegendes Beiſpiel in der einmaligen Schön⸗ heit der Chorenhalle, während von dem ſonſtigen, ja heute am Ort auch nur noch in Bruchteilen vorhan⸗ oͤenen figürlichen Schmuck nur wenige Proben wie eine Zentaurenmethope, ein Stück des Panathenäen⸗ zuges und Reſte eines Giebelreſiefs gezeigt wurden. Auch auf die berühmte„Polychromie“.— die Viel⸗ farbigkeit der uns nur als helle Marmortempel vor⸗ ſtellbaren Akropolisbauten ging Profeſſor Sehuchbardt nicht ein, was jedoch der von ihm gewählten Blick⸗ richtung auf die rund zweitauſendjährige Geſchichte wohl entſprechen konnte. M. S. 4% Dienſtpflichtige des Gebnrtsjahrgauas 102ʃ, die bis jetzt noch keine Vorladung erhielten. werden in einer amtlichen Belanntmachung zur Erfaſſung aufgefordert. „Iristan und Isolde“ im Nationaltheater In Mannheim iſt die Wagner⸗ und insbeſandere die„Triſtan“⸗Gemeinde ſehr ſtattlich, und da wir in den Kxieasſpielzeiten gerade mit Wagner nicht eben verwöhnt worden ſind, wurde die angekündigte„Tri⸗ ſtan“⸗Aufführung vom Publikum mit beſonders dank⸗ barer Freude begrüßt. Für die Darſtellung dieſes auch im Rahmen des Wagnerſchen Geſamtſchaffens mit dem Merkmal des Beſonderen gekennzeichneten Werkes erzeugt die im Zuſchauerraum vorhandene ſtarke Gläubigkeitsatmoſphäre immer günſtige Vor⸗ ausſetzungen und ergiebige Reſonanzmöglichkeiten. Leider wurde die ſorgfältig vorbereitete Vorſtellung durch einen Eingriff hüherer Gewalt inſofern erheb⸗ lich beſchattet, als Glanka Zwingenberg ihrer Iſolde diesmal infolge einer ſie ſtark hemmenden ſtimmlichen Indispoſition nicht jenes große geſang⸗ liche Format zu geben vermochte, das wir an ihr ge⸗ wohnt ſind. Wenn ſie, um die Aufführung zu retten, die Rieſenpartie trotzdem mit wahrem künſtleriſchen Heroismus und Idealismus zu Ende führte, ſo ſei ühr das ganz beſonders gedankt.(Die entſprechende Mitteilung des Intendanten an das Publikum wurde denn auch mit ſtarkem Beifall quittiert.) Georg Faßnacht als Triſtan ſuchte unter Einſetzung Erech⸗ . N 8 3 tenn Auslehen von Arbenzurbten Nach den vorliegenden Erfahrungen hat das Aus. leihen von Arbeitskräften unerwünſchte ſoziale und lohnpolitiſche Spannungen zur Folge. Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters haben daher die Arbeitsämter das Ausleihen von Arbeitskräften zu unterbinden, ſoweit es vom Standpunkt des Arbeits⸗ einſatzes ſowie der Sozial⸗ und Lohnpolitik erwünſcht iſt. In ſolchen Fällen ſind die zur Ausleihung vor⸗ geſehenen Arbeitskräfte bei anerkanntem Kräftebe⸗ darf bei kriegswichtigen Fertigungen in dem Auf⸗ nahmebetrieb in der Weiſe anzuſetzen, daß ſie in ein unmittelbares Arbeitsverhältnis zum neuen Unter⸗ nehmen treten. Iſt der Unternehmer des Abgabe⸗ betriebes zur Abgabe der Arbeitskräfte im Wege der Werkbeurlaubuna nicht bereit, ſo haben die Arbeits⸗ ämter eine zeitlich begrenzte Dienſtverpflichtung in dem Aufnahmebetrieb vorzunehmen. Zuverlässige Ei- Austauschstoffe * 8 Um die Zuverläſſigkeit der Erzeuguna ron Ei⸗ austauſchſtoſſen zu gewährleiſten. hat die Hauptver⸗ einigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwirtſchaft die Herſtellung von Eiaustauſchſtoffen genehmigungs⸗ pflichtig gemacht. Zur Herſtellung werden nur Be⸗ triebe zugelaſſen, die ſchon por dem 1. Septembe. 1939, alſo vox dem Kriege, Eiaustauſchſtoſfe hergeſtellt haben. Ferner wird verlangt, daß die Qualität des Erzeugniſſes den Anforderungen der Hauptvereini⸗ auna entſpricht. Eiaustauſchſtoffe werden als Ei⸗ weiß⸗Austauſchſtoff, Eigelb⸗Austauſchſtoff oder Ei⸗ Austauſchſtoff zugelaſſen und müſſen mit dieſer Be⸗ zeichnung gekennzeichnet werden. Streiflichter aut Weinheim OWeinheim, 18. Jan. Das Wochenende ſtand im Zei⸗ chen der diesjährigen Gauſtraßenſammlung, die ſich durch das reiche Sammelergebnis wiederum zu einem opferbe⸗ reiten Bekenntnis zwiſchen Heimat und Front geſtaltete⸗ — Im Gaſthaus„Zur Linde“ fanden ſich die Kleingärtner und Gartenfreunde am Sonntagnachmittag zahlreich ein, um aus dem ausführlichen Vortrage des Kreisgruppen⸗ führers Gartenbaudirektor Die bolder⸗Heidelberg prak⸗ tiſche Winke und Belehrungen über die wichtigſten Kriegs⸗ maßnahmen: Dünger, Materialien⸗ und Futterbeſchaffung zu hören.— Einen bedauerlichen Unfall erlitt der hieſige bekannte prakt. Arzt Dr. med. Schlegtendal. Am Orts⸗ ausgang von Tröſel ſtieß er nachmittags mit ſeinem Per⸗ ſonenauto in einer unüberſichtlichen Kurve gegen das Poſt⸗ auto. Der Verunglückte trug eine Gehirnerſchütterung da⸗ von und wurde dem Heidelberger Krankenhaus überwieſen. Sein Wagen wurde ſchwer beſchädigt.— Mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. wurde Bürgermeiſter Dr. Reinhold Bezler ausgezeichnet.— Das Standesamtsregiſter verzeichnet in der Zeit vom 29. Dezember 1941 bis 11. Januar 1942: 10 Geburten, 8 Eheſchließungen und 10 Sterbefälle.— Am Dienstag findet ſich die geſamte Jungfeuerwehr zum theo⸗ retiſchen Dienſt pünktlich um 20/15 Uhr in Uniſorm an der Dürerſchule zuſammen. Erſcheinen iſt Pflicht.— In der Nacht zum 15. Jannar wurden aus einem im Anweſen Hauptſtraße 98 ſtehenden Kaninchenſtall zwei Zuchthäſinnen im Werte von 25“ entwendet. Sachdienliches erbittet die Kriminalpolizei hier.— Am 1. Dezember 1941 wurden aus der Gräfl. v. Berckheim'ſchen Schloßgärtnerei an der Lützel ⸗ ſachſenerſtraße hier zwei Bunde mit je 25, insgeſamt 50 Stück, zweijährige rote Johannisbeerſetzlinge im Werte von 24, von unbekanntem Täter entwendet. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertraulich behandelt werden und die zur Ermittlung des Täters führen, wollen der Kriminalvolizei zugeleitet werden. Auf die Erxmittlung des Täters iſt eine gute Belohnung ausgeſetzt.— Nach einem Leben reich an Arbeit und treuer Pflichterfüllung ſtarb hier im Alter von 61 Jahren, nach ſchwerer Krankheit Frau Luiſe Wild geb. Wanner, die Gattin des verſtorbenen bekannten Inhabers des am Marktplatz gelegenen Kufhauſes Cark, Wild.— Auf dem Felde der Ehre fielen Gefreiter Willi Scheuermann, Werderſtr. 6 und Schütze Ludwig Keil, Sohn der Familie Georg Keil⸗ He'delberger Querschnitt Voller Erfolg des Wunſchkonzerts. Das kürzlich ſtatt⸗ gefundene Wunſchkonzert der Wehrmacht hat einen Betrag für das Winterhilſswerk in Höhe von 91 143.81 Mark er⸗ geben. Das iſt der dreifache Betrag vom gleiben Kon⸗ zert des Vorjahres. Der Standortälteſte von 35 läßt allen Spendern für die große Opferfrendigkeit un den Mitgliedern des Städtiſchen Theaters ſowie dem Sän⸗ gerverband und der Volksmuſikſchule Heidelberg Für ihre Aneigennützige Mitwirkung ſeinen Dank zum Ausdruck bringen. Die Berliner Filmkünſtlerin Rotrant Richter gibt zunn Zeit im Capitol ein Gaſtſpiel, das ſich großen Erſolas en, freuen darf. Das Eg. 2. Klaſſe wurde dem Oberwachtmeiſter Otto Krambs und dem Obergefreiten Oskar Leibert von hier verliehen. 3 Eine getreue Nachbilbung der Lokomotive Adler, die aun, der erſten Eiſenbahnſtrecke Nürnberg— Fürth eingel⸗ttk war, iſt von der Fachſchanft Reichsbahn im Reichs, bund der deutſchen Beamten geſchaſfen worden und nimmt an der Stpaßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk in den Straßen Heidelbergs teil. L. Tairnbach, 18 Nan. In der letzte Woche wurde der Ernteertrag des Tabaks zur Waage gebracht. Im ganzen wurden 390 Zentner eingewogen. Der Preis betrug 70 4 pro Zentner. Es wurden Zuſchläge bis 18 v. H. erxeicht. Der Rundfunk am Dienstag „Friſch auf, ihr Muſicil“ Die Rundfünkſpiel. ſchar der Hitler⸗Jugend am Reichsſender Wien und ein Kammerorcheſter unter Leitung von Gottfried Preinſal“, ſind von 18 bis 18.30 Uhr zu hören.— Wiener Siedx und Wiener Walzer bringt die Sendung„So klingt's bei uns in Wien“ von 20 bis 21 Uhr, mit Fritzi Mar⸗ garitella, Roſl Seegers Hannerl Elener und pielen anderen Künſtlern.— Straußſche Walzer im„Klaſſiſchen Hu mor und Tanz“ von 21 bis 21.10 Uhr Eliſabe Schwartzkopf, Michgel Raucheiſen und Guſtay Krebs ſingen und ſpielen den Dorfſchwalbenwalzer von Joſeyh Strauß und den Frühlingsſtimmenwalzer von Johann Strauß.— Fritz Rieger. Bremen dirigiert in der„Muſikzur Diäm⸗ merſtunde“ von 18 bis 19 Uhr im Deutſchlandſender, Das Große Orcheſter des Reichsſenders Hamburg ſpien unter ſeiner Leitung Werke von Schumann, Schubert, L/ und Richard Strauß. Als Soliſten wirken Hans Hott (Bariton) und Erik Then⸗Bergh(Klavier) mit. aller ihm zur Verfügung ſtehenden ſtimmlichen und geſangtechniſchen Mittel jene Schatten zu verſcheuchen und vertrat in Artikulation und Ausdruck mit gutem Gelingen den plaſtiſchen Stil der Wagnerſchen Mu⸗ ſiktragödie, doch ſchien auch er ſtimmlich nicht gan frei zu ſein. So lag denn das Hauptgewicht der Aufführung in der ausgezeichneten muſikaliſchen Ausdentung des Werkes durch Elmendorffs Orcheſterſüh⸗ rung. Von dieſer Seite her ſpracht uns auch geſter das„erhabene Wunder“ dieſes künſtleriſchen Myſte⸗ riums wieder rein und machtvoll an. und es wurde gufs neue offenbar, wie ſehr Elmendorſf ſeinen Triſtan bis in die labyrinthiſchen Geheimkammern binein kennt. Edel im Geſang, prägnant im Dar⸗ ſtelleriſchen ſtand die Brangäne Jrene Ziegle auf der Bühne. Schade nur, daß die gluterde Sch beit der Wachtgeſänge im zweiten Akt anſcheinen infolge akuſtiſch ungünſtiger Stellung der Sänger hinter der Szene diesmal nicht zu voller Gelſun kommen wollte. Der ſchön ſingende und männliche Kurwenal Schweskas, Hölzlins künſtlexiſch ſein durchdachte Geſtaltung der Reſignation König Markes(dieſe Szene gehörte zu den Höhevunkten des Abends), Könkers bewährter Melot Bartlings Hirt ſind als wertvolle Auſſührung ſtützen herauszuheben. Tolksdorf ſang das Ein⸗ gangslied des Seemanns friſch und tonrein. Carl Oune Eiſenbat N 3 lahresversammiung der Mannheimer Leichtathleten er vergangenen Woche hielten Mannheims Sn d Seichtathleten ihre Jahresverſammlung ab, in der einige bemerkenswerte Entſchlüſſe gefaßt wurden. Zunächſt gab Bezirksfachwart Kehl den Jahres⸗ bericht ab. Mannheims Leichtathleten haben im letz⸗ ten Jahr ſich behauptet, ihre Spitzenſtellung in Ba⸗ den behalten und darüber hinaus trotz der ungünſti⸗ gen Umſtände den Wettkampfbetrieb ſteigern können. „Die Behandlung der Terminliſte ergibt auch für das kommende Jahr großen Betrieb. Die Wald⸗ laufmeiſterſchaften hat die Turnerſchaft Käfertal, die Bezirksmeiſterſchaften die Poſt⸗Spo und den Ver⸗ gleichskampf mit Baden der TV 46 übernommen. Der Staffeltag kommt bei der MG zur Durch h⸗ rung. Die DBM werden in dieſem Jahr früher abgelegt werden. Des weiteren wurde für den eil ein Sternwaldlauf mit anſchließendem Kame⸗ radſchaftstreffen feſtgelegt, den wiederum die Kä⸗ ſertaler Turnerſchaft ausrichtet. Beſondere Sorgfalt will im kommenden Jahr der Mehrkampſobmann Auguſt Döring den Mehr⸗ kämpfern widmen. denen in Weinheim eine beſon⸗ dere Veranſtaltung vorbehalten bleibt. Bannfachwart Ziegler beſprach die wichtigſten Fragen der Jugend. Wie im Vorjahr wird 1942 mit dem NSqe engſtens zuſammengearbeitet wer⸗ den. Kampfrichterobmann Römer wird im März einen Lehrgang für die Kampfrichter abhalten, denen für die ſtill geleiſtete Arbeit des Vosahres beſonderer Dank gebührt. Für den Bezirkslehrwart Kramer wird es in der kommenden Saiſon beſondere Arbeit geben. Es wurde eine Trainingsgemeinſchaft gegrün⸗ det, die zweimal wöchentlich zuſammentritt. Für den Sommer ſoll dieſelbe zu einer Wettkampfgemein⸗ ſchaft ausgebaut werden. Dieſe Maßnahme, die bei dem geſchloſſenen Einſatz der Mannheimer Leicht⸗ athletikvereine faſt eine Selbſtverſtändlichkeit dar⸗ ſtellt, wird beſonders den Spitzenkönnern der Ver⸗ eine zugute kommen, denen kein Uebungsleiter mehr zur Verfügung ſteht. Um die Sache der Frauen ſteht es, ſeit Annemarie Spring, die Mädelbannfachwartin. verantwortlich zeichnet, auch beſſer. Ein beſonderer Werbetag der Frau ſoll der Leichtathletik neues Blut zuführen. Vergeſſen ſei auch nicht, daß man den Staffellauf Rund um den Friedrichsplatz trotz der großen Schwierigkeiten wieder aufleben laſſen will. Wie man aus dieſem kurzen Auszua des Sitzungs⸗ protokolls erſieht, ſteht es auch 1942 um die Mann⸗ heimer Leichtathleten nicht ſchlecht beſtellt. Gilt doch für die Leichtathleten nicht nur die Parole: Weiter⸗ machen, ſondern auch die Deviſe: Wo ein Wille iſt, iſt auch ein Weg! Im Schlußſpiel ſtanden ſich Waldhofund TG Ketſ ch gegenüber. Die Waldhöfer hatten inzwiſchen ihren Titel ſchon errungen und konnten nicht mehr überholt werden. Schon ein Unentſchieden hätten zum Endſieg gereicht. Aber daran ſtörte ſich die Mannſchaft nicht und legte eines ihrer beſten Spviele hin, ſo dem Turnier einen würd'gen Abechluß gebend Mit 16:1 mußten ſich die Ketſcher geſchlagen bekennen. Nach Schluß der Spiele grotuſierte Mannheims Be⸗ zirksfachwart dem neuen Meiſter und gab bekannt, daß der Sy Walodhof geſchloſſen Mannheims In⸗ tereſſen beim Hallenturnier in Mainz vertreten wird. 5———— Ein Freundschaftsspiel SV Sandhofen— Kriegsmarine Emden 12 Die Fußballmannſchaft der Kriegsmarine Emden ſtellte ſich auf ihrer Süddeutſchlandreiſe, die in ihrem weiteren Verlauf auch über Stuttgart führt, bei der SV Mannheim⸗ Sandhofen vor, wobei die Marineleute zwar einen knappen aber immerhin verdienten Sieg errangen. Man ſah von der Marine⸗Elf, die in allen Teilen recht gut beſetzt war, einen ſehr anſprechenden Fußball. Beſon⸗ ders gut zu gefallen wußte in erſter Linie der Mittelläufer (Boruſſia Dortmund), der ſozuſagen der geiſtige Führer und Dirigent der Mannſchaft war. Sandhofen, das im großen und ganzen ebenbürtig war, konnte ſich im Angriff nicht richtig behaupten, was letzten Endes den Ausſchlag gab. Die Tore für die Kriegsmarine erzielten die beiden Flügelſtürmer, während für Sandhofen der Halbrechte den Ehentreffer markierte.— Spielleiter Kettler⸗ Walohof. —8 1. Klaſſe Fußball⸗Weſtmark Oſtpfalz: Reichsbahn Ludwigshafen— Frieſenheim 111; Opvau— Speyer:0; Landau— Dürkheim 12:1; Rhein⸗ gönheim— Mutterſtadt:0; Oggersheim— Flomers⸗ beim 11:0. Weſtofalz: Sch Pirmaſens— Poſt Pirmaſens:1; VfR Kaiſerslautern— Reichsbahn Pirmaſens 1011. Badische Turnerriege ermiitelt Der Bereich Baden hat nunmehr auf einem Wochen⸗ endlehrgang in Ettlingen ſeine Spitzenturner ermittelt, die den Bereich bei den kommenden Wettkämpfen erſtmalig in der Vorrunde zur deutſchen Bereichsmeiſterſchaft am 8. Februar in Weimar vertreten werden. Das Ergebnis des Ausſcheidungsturnens war folgendes: 1. K. Stadel⸗ Ettlingen(Wehrmacht); 2. Emil Anna⸗Mannheim; 3. Otto Dilg⸗Villingen; 4. Max Walter(Wehrmacht, z. Z. Regens⸗ Durg): 5. Anton Kaiſer⸗Gaggenau⸗Ottenau; 6. Paul Schöpf⸗ Karlsruhe; 7. Ernſt Erdel⸗Villingen. Badische Ringer-Mannschattsmeisterschaf̃t Vfc 86 Mannheim ſiegreich Am Samstag und Sonntag wurde im Kaſino in Frei⸗ — bei überaus ſtarbem Beſuch die badiſche Mannſchafts⸗ meiſterſachft im Ringen entſchieden. Neben dem Titelver⸗ teidiger Vfͤ 86 Mannheim waren der ASV Bruchſal als mittelbadiſcher Meiſter und eine aus Ringern von Frei⸗ bur„ Lahr und Emmendingen zuſammengeſetzte ober⸗ badiſche Mannſchaft am Start. Der Bezirksmeiſter aus dem Schwarzwald, der SB St. Georgen mußte ſeine Teil⸗ Bnahme in letzter Minute inſolge Aufſtellungsſchwierigkeiten ZBrückziehen.— Die Meiſterſchaft wurde im Rahmen eines Turniers abgewickelt, ſo daß es jeweils am Samstag, Sonntagvormittag und Sonntagnachmittag zwei Kämpfe ab. Schon die beiden Kämpſe am Samstagabend zeigten die Ueberlegenheit des Vig 86 Mannheim. der dann auch mit acht Siegpunkten und keiner Niederlage als neuer Bereichsmeiſter ermittelt wurde. An zweiter Stelle folgt Der As Bruchſal, der ſeine zwei Kämpfe gegen die ober⸗ badiſche Mannſchaft gewinnen konnte. Die Sübbadener, die weniger Kampfgelegenheit haben, aingen leer aus. Sie hatten auch inſoſern Pech, als im erſten Kampf am Sams⸗ en“ der Freiburger Zeller inſolge Verletzung aus⸗ ſcheiden mußte und für die weiteren Kämpfe nicht mehr in rage bam. Es zeigt von großem 113 der 52 Jahre alte Freiburger Weißhaar für die reſt⸗ lichen Kämpfe zur Verfügung ſtellte und im Halbſchwer⸗ 83 weſentlich jüngeren Gegnern nur gan; knappe unktſiege überließ. Aus der Siegermannſchaft ragten beſonders Brunner, Gehring(der vorjährige Jugendmei⸗ er im Weltergewicht) und Lehmann hervor. Aus der gleichwertigen Bruchſaler Staffel ſei der junge Bantam⸗ gewichtler Kunz erwähnt, der vielverſprechendes Können theren Weltmeiſters Hans ſportlichen Geiſt, daß zeigte. In der oberbadiſchen Staffel zeichnete ſich beſon⸗ ders Heipel, Jauck und Duffner aus. Letzterer konnte ſo⸗ gar den Bereichsmeiſter Münch⸗Mannheim zweimal ent⸗ ſcheidend beſiegen. Die Ergebniſſe: Mannheim— Bruchſal:2; Mannkeim — Oberbaden:1; Mannheim— Oberbaden 5: Bruch⸗ fal— Oberbaden:1; Mannheim— Bruchſal:2; Bruch⸗ ſal— Oberbaden 51. Geſamtergebnis: Mannheim 8, Bruchſal 4, Oberbaden Null Punkte. 53 Die Amateur-Boxmeister der Schweiz Die Schweiz ermittelte am Sonntag ihre neuen Ama⸗ teurboxmeiſter. In ſieben Klaſſen ſetzten ſich die für Bres⸗ lau gemeldeten Europa⸗Titel⸗Amateure erfolgreich durch, nur der gleichfalls für die Europameiſterſchaften in Aus⸗ ſicht genommene Leichtgewichtler Guillaume verlor ſeinen Kampf gegen Baumgartner durch Disqualifikation in der zweiten Runde. Die Titelhalter vom Fliegengewicht auf⸗ wärts ſind: Wiger⸗Luzern. Siegfried⸗Bern, Bandle⸗Baſel, Baumgartner⸗Biel, Weidmann⸗Winterthur, Barrhetti⸗ Winterthur, Müller⸗Baſel, Stettler⸗Chaux de Fonds Engnestangen Schne'laufmeister „Norwegens Schnellaufmeiſterſchaft im Osloer Bislet⸗ Stadion wurde, wie erwartet, eine leichte Beute des frü⸗ 1 Engneſtangen, der ſämtliche Läufe, über 500, 1500, 3000 und 5000 Meter gewann und dabei ſehr gute Zeiten erzielte. Auf dem Wörtherſee wird Engneſtangen im bevorſtehenden Länderkampf Deutſch'and — Norwegen kaum zu ſchlagen ſein. Bei den Junioren holte ſich Gotfred Berntſen den Titel. Im Kunſtlaufen zeigte im Frauenwettbewerb bei der Siegerin Turid Hel⸗ land⸗Bjoernſtad deutlich die Schule Karl Schäfers, Andreas Krogh wurde Landesmeiſter bei den Männern und in der Meiſterſchaft für Juniorinnen triumphierte die erſt elf⸗ jährige Elſe Herberg. Ergebniſſe der Schuelläufer: Senioren 1500 Meter: 1. Engneſtangen:25,4; 2. Hvalbye:84. 3000 Meter: 1. Engne⸗ ſtangen:15; 2. Hyalbye:25/6.— Innioren: 1500 Meter: Oeivind Wolff:28,.9, 2. Godfred Berntſen:20,4. 300 Meter: 1. Berntſen:16,5, 2. Wolff:16,6. Artur von Pongratz gestorben In Wien ſtarb Generalmajor a. D. Artur von Pongracz im Alter von 78 Jahren. Er war der Neſtor der altöſter⸗ reichiſchen Turnierreiterei, die durch ſeinen Sieg im Jahre 1902 in Turin, der damals Aufſehen erregte, erſtmals in⸗ ternational in Erſcheinung trat. Jahrelang hielt von Pongracz mit ſeinem berühmten Springer Alberta den Weltrekord im Hochſprung mit 2,10 Meter. Auf der Ber⸗ liner Olympiade 1936 war er als der älteſte Teilnehmer eine der markanteſten Perſönlichkeiten. Trotz ſeines hohen Alters hatte ſich der öͤͤurch die Liebe zu ſeinem Sport ewig junggebliebene Offizier und vorbildliche Sportsmann noch ein großes Ziel geſteckt; er arbeitete mit„Georgine“ auf den Olympiaſieg 1940 hin. Artur von Pongracz war lang⸗ jähriger Flügeladjutant des früheren Kaiſers und im Be⸗ ſitz zahlreicher Auszeichnungen, ſo auch des Eiſernen Kreuzes 1. und 2. Klaſſe. Amtliche Bekanntmachung Erſte Zwiſchenrunde um den Tſchammerpokal am 1. Februar Schwetzingen— Käfertal; Kirchheim Hockenheim; Union Heidelberg— Seckenheim; Kirrlach— Philippsburg; Eppelheim— Friedrichsſeld; Ladenburg— Hemsébach; Wall⸗ ſtadt— Ilvesheim; TV. 46— 08 Mannheim; Wolldorf— Wiesloch: Leimen— Edingen; Sandhauſen— Meckesheim; Handſchuhsheim— Weinheim; Brühl— 07 Mannheim; Reilingen— Phönix Mannheim; Rohrbach— Viernheim; Wieſental— Hommelwerke; Neulußheim Freilos. Spielbeginn 14.30 Uhr. W. Altfelir. doppelt. S HaMbEls- Uno wiRTscAFTS-ZETruxé Die Entwicklung der privaten Kranken⸗ versicherung im Jahre 1940 Wegen der, Kriegsverhältniſſe ſpäter als in den Vör⸗ jahren kann jetzt die Wirtſchaftsgruppe Lebens⸗ und Krantenverſicherung, Abteilung Krankenverſicherung. die geſetzliche Organiſation aller privaten und öffentlich recht⸗ lichen Träger der Privaten oder Vertragsverſicherung die Ergebniſſe der Entwicklung dieſes zweitgrößten Zweiges der deutſchen Privatverſicherung im Jahr 1940, alſo im erſten vollen Kriegsjahr, bekanntgeben. Darüber hinaus verdienen ſie Intereſſe, weil hier zum erſten Mal das ge⸗ ſamte großdeutſche Reich Gegenſtand der ſtatiſtiſchen Unter⸗ ſuchung bildete. Der Beſtand an verſicherten Perſonen erhöhte ſich von 8 771.802 am 1. 1. 1940 auf 9 300 804 am 31 12. 1940. Dieſer Reinzugang liegt über dem des Vorjahres, was im Hin⸗ blick auf die kriegsbedingten Schwierigkeiten der Werbung erſtaunlich iſt, aber auch deutlich das immer noch wach⸗ ſende Bedürfnis für die Krankenverſicherung beweiſt. Nicht berückſichtigt wurden die Wohlfahrtsunternehmungen der Reichsbahn und Reichspoſt mit rund 2 Millionen Per⸗ ſonen, die zwar nicht zur geſetzlichen Krankenverſicherung gehören, aber auch nicht als Träger der privaten Kranken⸗ verſicherung betrachtet werden können. Bemerkenswert iſt, daß von den neu zur privaten Krankenverſicherung hinzu⸗ gekommenen Perſonen etwa 83 Proz. ohne jeden Verſiche⸗ rungsſchutz waren, 12 Proz. von der geſetzlichen Kranken⸗ verſicherung kamen und nur 5 Proz. den Träger der pri⸗ vaten Krankenverſicherung wechſelten. Im Jahr 1940 be⸗ trug das Beitragsaufkommen 374 335 194 Mk., davon ent⸗ fielen rund 70 Proz. auf die reinen Verſicherungsleiſtun⸗ gen ohne Reſerveſtellung, womit die reine Schadensquote eine Senkung um rund 5 Proz. gegenüber dem Vorjahre aufweiſt. Die Senkung der Schadensquote iſt auf die Um⸗ ſtellung des geſamten Lebens auf die Kriegsverhältniſſe zurückzuführen. die es dem einzelnen Verſicherten nicht angeraten erſcheinen ließen, oder auch nicht möglich mach⸗ ten, die im Kriege ſo beſonders ſtark beanſpruchten Aerzte wegen Kleinigkeiten aufzuſuchen. wie auch größere Be⸗ handlungen auf ſpätere Zeit zurückgeſtellt wurden. Dieſe geringe Inanſpruchnahme hat es den Verſicherungs⸗ unternehmen ermöglicht, entſprechende Reſerven für die Nachkriegszeit zu ſtellen, in der vor allem die Kriegs⸗ teilnehmer ihre alten Verſicherungen mit allen Rechten wieder aufnehmen. Das Sinken der Schadensquote hat aber ſchon aufgehört und bereits vorgenommene Unter⸗ ſuchungen für das Jahr 1941 zeigen. daß die Ichadens⸗ guote wieder ihre alte Höhe erreicht hat, nicht ſelten ſogar darüber hinausſteigt. Sozialversicherung und Eisernes Sparen Wenn Gefolgſchaftsmitglieder Eiſern Sparen, ſo verringern ſich deren Beiträge und diejenigen der Unternehmer zu den Rentenverſicherungen. Infolge⸗ deſſen ergeben ſich auch geringere Renten. Will das Gefolgſchaftsmitglied jedoch in altem Umfange trotz des Eiſernen Sparens in der Rentenverſicherung verſichert bleiben, ſo iſt das— wie es im Reichs⸗ arbeitsblatt heißt— möglich, wenn es ſich überver⸗ ſichert. Die Beiträge zu einer ſolchen Ueberverſiche⸗ rung müſſen an ſich die Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ zahlen. Der Reichsarbeitsminiſter erhebt jedoch vom Standpunkt des Lohnſtops keine Bedenken da⸗ gegen, wenn der Unternehmer in einem ſolchen Falle den Teil der Beiträge übernimmt, die er bei einer Pflichtverſicherung gleichen Umfangs zu überneh⸗ men hätte. Die Reichstreuhänder der Arbeit können Anträgen der Betriebsſührer auf Uebernahme von Beiträgen zu der geſchilderten Ueberverſicherung in dieſem Umfange entſprechen. àb Geſellſchaft für Straßenbahnen im Saartal AG. Saar⸗ brücken. Dieſes, mit 4,20 Mill.„ Kapital ausgerüſtete Ver⸗ kehrsunternehmen legt jetzt die Abſchlüſſe für 1988 und 1939 vor. Das erſtere Jahr war das letzte, noch voll in die Fiedenszeit fallende Jahr, während 1939 bereits durch die im September 1939 einſetzende Räumung ſtark beeinflußt wurde. In 1938 erreichten die Einnahmen aus dem Stra⸗ ßenbahnbetrieb 4,05, aus dem Kraftverkehr 0,36 Mill. /, in 1939 betrugen ſie 3,55 bzw. 0,50 Mill.. Der Straßen⸗ bahnbetrieb erforderte demgegenüber in 1938 an Verwal⸗ tungskoſten.17, in 1939 0,16, an Betriebskoſten 0,999 bzw. 0,946, an Treibkraſtkoſten 0,44 bzuv. 0,36. an Unterhaltungs⸗ koſten 0,599 bzw. 0,465, an ſozialen Abgaben bemerkens⸗ wierterweiſe in 1938 noch 0,63, in 1039 aber 098 Mill., auch Steuern haben ſich von.035 auf 0,061 nahezu ver⸗ 0,702 Abſchreibungen in 1938 und 0,715 Mill. in 1939 trafen auf den Straßenbahnverkehr, weitere 0,177 bzuw. 0 08 Mill. den Kraftwagenverkehr, in dem die Betriebskoſten von 0,07 auf 0,112 Mill anſtiegen auch die Unterhaltungskoſten ſich auf 0,095(0,066) mehrten. Für 1988 wird danach ein Reingewinn von 160 967/ ausge⸗ wieſen, durch den der Verluſtvortrag von 156 836, voll gedeckt werden konnte. In 1939 entſtand dagegen ein Neu⸗ verluſt von 418 553/ unter Berückſichtigung von 4631 4 Reſtge winn aus 1938. * Schade u. Füllgrabe AG Frankfurt a. M. Dieſe, der Familie Werhahn⸗Neuß naheſtehende Frankfurter Lebens⸗ mittel⸗Detail⸗ und Großhandelsgeſellſchaft(AK 800 000 /5 konnte in 1940/41(31..) einen Ertrag von.616 Mill.%/ (i. V..794 Mill. /½), dazu.03(.1) Mill. Kapitalerträge, .006(.008) ſonſtige und.184(—) Mill. ao⸗Erträge erzielen, während der Perſonalaufwand.45(.54) Mill. beanſpruchte. Für Beſitzſteuern wurden.33(.31), für ſonſtige Steuern.38(.40), für Mieten.44(.44) Mill. ausgeworfen. Nach Zuweiſung von 89 100(—)/ an Rück⸗ lage II und nach 70 440(48 265) 4 Anlageabſchreibungen bleibt einſchl. 289(51558)„ Vortrag ein Reingewinn von 45 164(100 289)„. Die Verwendung iſt nicht er⸗ ſichtlich. f *'O Tachometer Ac§. Vereinigte Deuta⸗Ota, Frank⸗ furt am Main. In einer als Vollverſammlung abgehal⸗ tenen oHV der VdO Tachometer AG. Frankfurt a.., wurde der Abſchluß für 1040 entgegengenommen. Das Ge⸗ ſellſchaftskapital iſt von bisher 600 600 auf.8 Mill.“ be⸗ richtigt worden und zwar wurden zur Erhöhung um 1,20 Contin. Gummi Mill. herangezogen freie Rücklagen mit.600 Mill. 4, Zuſchreibungen auf Maſchinen und maſchinelle Anlagen mit 0,250 Mill. und der Jahresgewinn 1940 mit 0,260 Mill. 4. Die auf die Kapitalberichtigung mit 200 Prozent anfallende Pauſchſteuer wurde zurückgeſtellt. Das Unter⸗ nehmen hat ſich 1940 weiterhin folgerichtig entwickelt. Es wurden für freiwillige ſoziale Leiſtungen wiederum erheb⸗ liche Beträge aufgewandt. Eine Unterſtützungseinrich⸗ tung e. V. wurde mit einer Zuwendung von 100 000 4 neu gegründet. Die Anlageinveſtitionen betrugen rund 1,09(0,55) Mill. 4. Auch während des Jahres 1941 war das Unternehmen(das als das größte und leiſtungsfähigſte ſeiner Art in Deutſchland bezeichnet wird) gut beſchäftigt. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß ſtieg auf 6,24(5,27) Mill.. Nach 537 963(474 444)/ Anlageabſchreibungen wird ein Jahresgewinn von 58 241(52066) aus⸗ gewieſen, wozu 17 954(25 889)/ Vortrag treten. Zu be⸗ rückſichtigen iſt dabei, daß diesmal 260 000/ Gewinn zur Kapitalsberichtigung herangezogen wurden. Die HBB be⸗ ſchloß antragsgemäß 3 Prozent Dividende auf das berichtigte Hapital(i. V. 10 Prozent auf das unberich⸗ tigte) auszuſchütten, was unverändert 60 000“ erfordert. *k Eiſenwerk Fraulautern AG, Saarlautern 3. Das Unternehmen, das zur Gruppe Otto Wolff⸗Köln zählt. er⸗ zielte 1940 einen Rohüberſchuß von 0,23(87) Mill. 4. wo⸗ rin 0,09 Mill.„ Vergütungen von 2 Gruppenwerken für Auftragsausführung während der Räumungszeit enthal⸗ ten ſind. Außerdem wurden 0,220 Mill. avErträge er⸗ zielt(i. V. 0,008). Der Perſonalaufwand ſank auf 0,11 (0,66), Steuern auf 0,03(0,08) erhöht. Neu ausgewieſen werden 0,07 aoAufwendungen Nach 58115(137 070)&/ An⸗ lageabſchreibungen und Zuweiſung von 110000 zur Bil⸗ dung einer Sonderrücklage II wird ein Gewinn von 67 397(14 261)/ ausgewieſen. Der aus 1998 noch über⸗ nommene Verluſt kann dadurch voll gedeckt werden und darüber hinaus 40 765/ Reſtgewinn ausgewieſen wer⸗ den. Die Verwendung iſt nicht erſichtlich. Das Kapital be⸗ trägt unv. 156 000. Durch die Verrechnung der i. V. noch mit.18 ausgewieſenen Anlogewertberichtigungen iſt das Anlagevermögen auf.27(0,40% zurückgegangen, das Umlaufvermögen ſtieg auf 0,52(0,40). Kurssteigerungen an den Aktienmärkten Berlin. 19. Januar, Zu Beginn der neuen Woche ſetzten die Aktienmärkte in ausgeſprochen feſter Haltung ein. Nur einzelne Werte gaben auf Zufallsorders nennenswert nach. Auf den übrigen Marktgebieten kam es zu Kursſteigerungen bis zu 2 v. H. Hierbei ſtanden Montanwerte, Autoaktien. chemiſche Papiere und Sypezialanteile im Vordergrund. Am Montanmarkt wurden Mannesmann um 125, Buderus um 1,50 und Rheinſtahl um 1,75 v. H. heraufgeſetzt. Am Braunkohlenaktienmarkt ſtiegen Deutſche Erdöl um s und Rheinebraun um 1,25 v. H. Kaliwerte lagen mit Aus⸗ nahme von Kalichemie. die 2 v. H. einbüßten, um 0,50 v. H. feſter. Für chemiſche Werte zeigte ſich Intereſſe. Am Elektroaktienmarkt ſtiegen AEch um 0,75 v.., während in Geſfürel die Notiz vorerſt ausgeſetzt wurde⸗ Siemens erhöhten ſich um 1 und Siemens Vorzüge um .50 u. H. Lahmeyer amen um 2½ v. H. höher zur No⸗ tid. Demgegenüber verloren Licht und Kraft 1 v. H. Bei deen Verſorgunaswerten ſind HE mit 0,50 RärW mit + 075 und Rheag mit + 150 v. H. als ſeſter. Ckarlokte Waſſer mit—.50 v. H. als ſchwächer zu erwänen Anto⸗ werte ſetzten ihre Aufwärtsbenſegung fort. Von Maſchi⸗ nenbaufabriken veränderten ſich nur Deutſche Wafſen +E 1 v..). Metall⸗ und Tertilwerte wurden ͤurchweg geſtrichen. Brauwerte veränderten ſich kaum. Bei den Zellſtoffaktien erhöhten ſich Waldhof um 125 v. H. Reichs⸗ ban hanteile ſtiegen auf 137 gegen 136.7/5. Von variablen Renten notierte die Reichsaltbeſitznaleihe 162/ gegen 1029. Berlin, 19. Jan. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. Frankfurt a. N. Deutsehe festverzinsliche Werte . 19 DEUrScHE SraATSAVLEIMHEN 4% Schatz D R 38 101.3 4 Baden 1927. Altbes Dt Reich. 102.1 162.7 SrADTANUEIREN 4˙% Heidelberg 26 10 101. 4% Mannheim 28 100.0 100.0 6 Pforzheim 26, PFEANDBRIEFE 4½ Frank Hvo Gpf. R. 13—15 4% Mein und 17. 989.0 2²9.0 288.0 275.5 221.0 134.6 188.0 1010 168 19. 889.0 2²⁷.0 Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeus Durlacher Hof Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft Enzinser-Union 16 Farben Gesfürel————— Grün u Bilfinger Harpener Berabau 282.0 829 Heidelberaer Zement Hoesch Berg-w Holzmann PpBB Kalkex Brauerei Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke Lenz-G Ludwiashaf Akt. 8 Iundwieshaf Walzm. Mannesmann Metallaesellschaft. 226.7 Rhein Elektr. Mannh Rhein- Westf Elektr. 167.0 ————————— 2 4 Bh Hvo- Bank 47 NoUsTRE. OBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27. 104.2(.2 4½ It Ind-Bank 39 1638 103.8 5 Gelsenkirchen v. 36 105.0 105.0 4% Krupp v 88 168.5 103.5 4 Ver Stahlwerke 105.1 105.1 6 16. Farb RM-Anl. 2—— AKTIEN Ade-Ada Schuhfabrik 162.0 Adlerwerke Klever„ 156.0 Adt Gebr. 1 105.0 AE G— 2090 %*„%%e Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff). Siemens u Halske Süddentsche Zucker Zellstoft Waldhof BANEEN Badische Banx.. 1500 Bavr Hvp. u-Bank 137.5 Commerzbanł 146.7 Deutsche Bank Deutsche Reichsbank 187.5 Dresdner Bank 146.0 Pfälz. Hyp-Bank, 145.0 145.0 Rhein Hup-Bank. 178,5 ) Zwischenkurs. 1029 1050 183.0 108.5 168.5 168.2 17¹ Aschaflenb Zellstoſſ Aussb.-Nürnb Masch. 212.0 Bavr Motorenwerke—e Brown Boveri& Cie 168.3 Haimier-Benz—, 270 Deutsche Erdöl 171,0 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Rheinpegel. 15. 16. 18.10[ Rneinnesel 16 17. 8 Mannheim 1 95/1.95 3700 5*9 Kaub.36.25 reisach 1 10 1. 8 2105 R 1468 10 Kölnn 41,32( 1,23 147.0 —.—. Jannar 18.10 .95/1.94 .81.34 1,37144 17, 661.66 Straßburg.60.60 600..5 40Neckargegel Mazau. 3,321.35 5² 1 1* .481.531 3. 80 Mannbeim.2,15 2,001 1,95 Kaufmännisch. Lehrling von Groß- dnt möbl. Zimmer sof. zu v. Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN FAMILIEN-ANZEICEN Todes-Anzeige Gott der Allmächtige bat meine gute Frau und Mutter, Frau Elisabeth Bauer geb. Mattern am 18. Januar nach schwerer Krankheit im Alter von 62ĩ Jahren, versehen mit den Kl. Sterbesakramenten in die Evigkeit abberufen. Mannheim(Mittelstr. 10, am Mezgplatz), Mainz, Karlsruhe, Berlin, Rio de Janeiro, den 19. Januar 1942. Die tieftrauernden Hinter- bliebenen: Oskar Bauer sen. Oskar Bauer(Zz. Z. Ufiz. i. Eelde) und Frau Kling-Mattern, Mainz, Rheinallee 85. Die Beerdigung findet Mitt⸗ Woch, 21. Januar, nachmittags 2 Uhr, von der Friedhofkapelle aus Statt. Von Beileids- besuchen bitten wir absehen 65 zu wollen. Aufforderung TAUSCH-ANZEIGEN Bleg. schw. Sportschuhe, Gr. 38, gegen Gr. 39-40, auch mit nied. Absatz zu tausch. gesucht. Näh. an Dienstpflichtige des Geburtsjahrgangs 1924. Die Dienstpflichtigen des Geburts- jahrgangs 1924 im Stadtgebiet Mannheim mit den Vororten, die bis jetzt keineVorladung zur der- zeit stattfindenden Erfassung erhalten haben, werden hiermit aufgefordert, sich zur Erfassung an den nachgenannten Ter⸗ minen im Polizeipräsidium Mannheim, L 6, 1(Militärbüro Zimmer Nr. 67) nachträglich unter Vorlage eines Geburts- scheins oder Familienstamm- buchs, eines Arbeitsbuchs. einer Kennkarte, zweier Pahbilder 37/52 mm, Zeugnissen und Aus- hildungsnachweisen usw. zu melden: Buchstabe—K am Freitag. dem 23. I. 42, von 14.30 bis 18 Uhr; Buchstabe.—Z am Samstag, dem 24. I. 42, von 8 bis 12 Uhr. Dienstpflichtige des erwähnten Jahrgangs, die dieser Aufforderung nicht nachkom⸗ men, werden, sofern nicht eine höhere Strafe verwirkt ist, mit Geldstrafé bis RMk. 150.— oder mit Haft bestraft. Mannheim. den 14. Januar 1942. Der 1453 zeipräsident. 1839 UNTERRICHT Enyl. u. franz. Lehrkräite für voll- ———.— 8 gesucht. 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