Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P) Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen 1,70., durch die Poſt 1,70 M hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwet ⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Neßiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf Beſtellgeld Abholſt.: Wal leue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 56 Pf. Für ültig iſt die einerlei Nachlaß 9˙8 Kir Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird ür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 26. Januar 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 30— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 24 Thailand erklärt England und Usa den Krie Die Antwort auf völkerrecktswidrige Angriffsakte (Funkmeldung der NM3.) + Bangkok, 25. Januar. Infolge der ungeſetzlichen Angriffs⸗ akte, die Großbritannien und die U SA auf thailändiſches Gebiet aus⸗ geführt haben, und infolge der wahlloſen Bom⸗ benabwürfe auf thailändiſche Städte, die in direktem Gegenſatz zum internationalen Geſetz ſtehen, hat Thailan d, wie Domei meldet, dieſen Mächten am Sonntag den Krieg erklärt. Die Kriegserklärung, die im Namen des Königs Amanda Mahidol erfolgte, wurde dem Artikel 54 der thailän⸗ diſchen Konſtitution zufolge abgefaßt. Die Regie⸗ rung fordert gleichzeitig die Bevölkerung und die ausländiſchen Staatsangehörigen in Thai⸗ land auf,„ihren Geſchäften ſo ruhig wie in Friedenszeiten nachzugehen, und verlangt von der Bevölkerung die vollſtändige Mitarbeit „bis zum Endſieg“. ———— Die Vernichtungsschlacht in lohore (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 25. Januar. 70 Kilometer nördlich von Johore Bharn gehen die Vernichtungskämpfe der Japaner gegen etwa 15 000 Inder, Auſtralier und Engländer ihrem Ende entgegen. Teile des geſchlagenen Gegners ziehen ſich verfolgt von ſchnellen japaniſchen Einheiten auf Johore Bharu an der Singapur⸗Straße zurück. Die japaniſche Luftwaffe griff mit ſtarken For⸗ mationen in die Bodenkämpfe ein und bewarf die Rückzugsſtraßen des Gegners ſowie die Inſelfeſtung Singapur mit Bomben. Mersing auf Malaya gefallen dnb. Tokio, 25. Jaunar. Merſing iſt gefallen. Die Stadt Merſing liegt im Nordoſten des Sultanats Johur an der Oſt⸗ küſte Malayas, etwa 125 Kilometer nördlich von Singapur. Reue Luftangriffe auf Rangun (Funkmeldung der NM3Z.) + Tokio, 25. Januar. Bei zwei weiteren Luftangriffen auf Rangun vernichtete die japaniſche Armee⸗Luftwaffe am Samstag 13 feindliche Flugzeuge. bie Merrosität der Austrelier nahert zien der Panikstimmung Gunkmelduns der NM 3) + Tokio, 25. Jannar. Wie amtlich mitgeteilt wird, werden die ja va ui⸗ ſchen Flottenoperationen öſtlich von Neu⸗ Guinea und Auſtralien in der Generalrichtung Neuſeeland fortgeſetzt. — Stockholm, 25. Januar. Nach einer Reutermeldung aus Melbourne laufen von den Auſtralien vorgelagerten Inſeln, ſoweit Japaner dort gelandet ſind, nur in ganz ge⸗ rinaem Umſange Informationen ein. Man glaubt jedoch geſtern abend, daß die auſtraliſchen Truppen dort mit den Japanern auf mehreren Inſeln im Kampfſtehen. Auch von Rabaul vermaa das auſtraliſche Feſtland nach wie vor keine Nachrichten zu erhalten. Kriegsminiſter Forde teilte daber geſtern mit, daß Rabaul auf Neu⸗Pommern non den Japanern böchſtwahrſcheinlich beſetzt ſei. Nach auſtraliſchen Vermutungen haben ſich die auſtraliſchen Truppen von Rabaul zurückgezogen, um ſich an an⸗ deren Teilen der Inſel den Japanern zum Kampf zu ſtellen. Dieſe Vermutungen, die inzwiſchen den Grad von Gewißheit erlangt haben, erhöhen natur⸗ gemäß die Nervoſität auf dem auſtraliſchen Feſtland. Die Abweſenheit der wertvollſten Verbände der auſtraliſchen Armee, die in unerreichbaren Entfer⸗ nungen des Empire eingeſetzt ſind, bringen die all⸗ gemeine Nervoſität hart in die Nähe einer Panikſtimmung. Das alles ſteigert, wie jeder Blick in die auſtraliſche Tagespreſſe und auf die Mel⸗ dungen der dortigen engliſchen Korreſpondenten zeigt, das Gefühl der Erbitterung gegen⸗ über England. Der geſtern in Waſhington ver⸗ öffentlichte Bericht über die Unterſuchuna gegen die an der Kataſtrophe von Pearl Harbour verantwort⸗ lichen amerikaniſchen Offiziere hat den Auſtraliern in vollem Umfang und auch gewiſſermaßen amtlich das groteske und phantaſtiſche Ausmaß der Unfähig⸗ keit und des Leichtſinns auf der Seite der Alliierten vor Augen geführt, was natürlich nicht zur Erleich⸗ terung der Stimmung beiträgt, ſondern das Be⸗ wußtſein, völlia verlaſſen zu ſein und einem mächtigen Feind ſo aut wie ſchutzlos/ gegen⸗ überzuſtehen, noch unerträglicher macht. liang⸗ mai Heuzads SmekravAtc) 8⁴ Kon-akog Kom-len Ubon ori— Kokan (Kartendienſt Frich Zander,.) Der direkte Kabelverkehr awiſchen Tokig und Hanoi iſt auſgenommen. Dieſe Verbindung iſt an⸗ geſichts der Beziehungen zwiſchen den beiden Län⸗ dern und vor allem im Hinblick auf die gegenwärti⸗ gen Kriegsoperationen von größter Bedeutuna. Die türkiſche große Nationalverſammlung hat dem Geſetzentwurf über Verlängerung der Militär⸗ dienſtzeit auf drei Jahre zugeſtimmt. Ein voller Erfolg in Nordafrika im Osten dauern die Rümpfe bei großer Käite an dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt. 2 Oſten dauern die Kämpfe bei großer Kälte an. Bei der Abwehr eines feindlichen Angriffs im Raum ſüdoſtwärts von Charkow wurden mehrere ſowjetiſche Panzer abgeſchoſſen. Deutſche und finniſche Luftſtreitkräfte fügten dem Feinde an der kareliſchen Front erhebliche Verluſte an Menſchen und Material zu. In den Gewäſſern der wurde ein kleinerer Transporter durch Bomben verſenkt. Wie bereits durch Sondermeldung bekannt⸗ gegeben, hat der Angriff der deutſch⸗italieniſchen Verbände in Nordafrika zu einem vollen Erfolg geführt. Nordoſtwärts von Agedabia wurden ſtarke britiſche Kräfte unter ſchweren Verluſten geſchlagen und nach Nordoſten zurückgeworfen. Zahlreiche Gefangene fielen in unſere Hand. 143 Panzer und 80 Geſchütze wurden erbentet oder vernichtet. Auf der Inſel Malta belegten deutſche Kampfflugzeuge die Anlagen der Flugplätze Der-Boot-sieg an der USA-Küste bie Versenkungen ertolgten dieht unter land dnb. Berlin, 24. Jan. Zu dem erſten deutſchen U⸗Boot⸗Erfola an der nordamerikaniſchen und kanadiſchen Küſte er⸗ fahren wir noch folgende Einzelheiten: Unter den acht durch das Unterſeeboot des Kapi⸗ tänleutnants Hardegen verſenkten D ern be⸗ finden ſich an größeren Schiffen der britiſche Damp⸗ jer„Cyelops“(9076 BR7), der in Liverpool behei⸗ matet iſt, ferner die beiden amerikaniſchen Tanker „Malay“(8207 BR) und„Norneß“(9577 BRT), der unter der Flagge Panamas regiſtriert iſt, und ein weiterer USA⸗Tanker. Außerdem wurden ver⸗ ſenkt: der engliſche Tanker„Coimbra“(6768 BRT), der amerikaniſche Dampfer„City of Atlanta“(5269 BRT) der amerikaniſche Tanker„Allan Jackſon“ (6635 BR) und der für die USA fahrende lettiſche Dampfer„Cilvaira(8779 BRT). Wie nahe die Verſenkungen unter der Küſte er⸗ 79 geht daraus hervor, daß zwei von den ver⸗ enkten während der Bug ſteil aus dem Waſſer hervorragt. Dieſer Erfolg der deutſchen Kriegsmarine iſt um ſo bedeutſamer, als die deutſche Unterſeebootwaffe bereits in dieſer Woche im Atlantik weitere nier bri⸗ tiſche Handelsſchiſſe mit insgeſamt 21000 BRT ver⸗ Tankern mit dem Heck auf Grund liegen, 585 und einen großen Transporter ſchwer beſchä⸗ igte. tapferen Verbündeten im Fernen Oſten unauſhör⸗ lich provozierte. Der Erfolg iſt umſo größer, als er trotz ſchärfſter Bewachung durch die USA⸗Flotte in den und Neuyorker Gewäſſern errungen wurde. „Ebenso kühn wie erfolgreich“ dinb. Mailand, 25. Januar. Der glänzende Erfolg deutſcher U⸗Boote vor der nordamerikaniſchen und kanadiſchen Küſte wird von der norditalie⸗ niſchen Preſſe durch größte Aufmachung ſtark unter⸗ ſtrichen. Sie betont in rieſigen Ueberſchriften, daß es ſich bei dieſem Angriff um ein ebenſo kühnes wie erfolgreiches Unternehmen handelt, das die nord⸗ amerikaniſche Handelsſchiffahrt trotz einer Ent⸗ fernung von 5 bis 6000 Kilometer aufs empfinöͤlichſte zu treffen wußte. Dieſes große Unternehmen der deutſchen U⸗Boote bildet, wie„Popolo'Italia hervorhebt, die erſte ſo überaus erfolgreiche Kriegstat gegen die USA, die im Laufe der letzten Jahre das neue Europa und ſeinen und Halfar mit Bomben ſchweren Kali⸗ ers. In der Zeit vom 17. bis 23. Jannar verlor die ſowjetiſche Luftwaffe 110 Flugzenge; davon wurden 59 in Luftkämpfen und 17 durch Flak⸗ artillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zer⸗ ſtört. Während der gleichen Zeit zingen an der Oſtfront 16 eigene Flugzeuge verloren. Britisches-Boot ,H 31“ versenkt dnb Berlin. 24. Jan. Nachdem die britiſche Admiralität erſt vor fünf Tagen den Verluſt des britiſchen Unterſeebootes „Perſeus“ mitteilen mußte, iſt ſie am 24. Januar wieder gezwungen, die Verſenkuna eines wei⸗ teren Unterſeebootes des„H 31“ bekannt zu geben. Dieſes Unterſeeboot war ein ſogenanntes „Einhüllenboot“ vom Holland⸗Typ, das zu den älteren Einheiten der britiſchen U⸗Bootwaffe ge⸗ hörte. Von dieſer Klaſſe die 1918⸗19 in den Dienſt geſtellt wurde, beſaßen die Briten neun Boote.„H31“ war von großer Wendigkeit und mit vier Torpedo⸗ Rohren von 53,3 em⸗Kaliber und einem Maſchinen⸗ gewehr ausgerüſtet. Das verſenkte Boot ſtand unter dem Kommando des Kapitänleutnants Gibbs und hatte eine Beſatzung von 22 Mann. Das Eichenlaub für Generalmalor Freiheren von und zu Gilsa dnb Aus dem Führerhauptquartter, 25. Januar. Der Führer hat dem Generalmajor Freiherrn von und zu Gilſa, Kommandeur einer Infan⸗ terie⸗Diviſion, am 24. 1. 1942 das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes ver⸗ liehen und an ihn nachſtehendes Telegramm gerichtet: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen als 68. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub aum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes. Adolf Hitler“. Ritterkreuz für einen fernaufklärer db. Berlin, 24. Januar. Der Führer verlieh auf Vorſchlaa des Oberbe⸗ fehlshabers der Luftwaffe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Haupt⸗ mann Hans Wolff, Staffelkapitän einer Nahauf⸗ klärerſtaffel. Hauptmann Hans Wolff, am 7. 4. 1912 in Salz⸗ kotten, Kreis Düren, geboren, hat mit ſeiner Staf⸗ fel in zahlreichen kühnen Aufklärungsflügen die Luftbildunterlagen für die Kampfführuna auf dem nördlichen Kriegsſchauplatz und im Eismeer erbracht, nachdem er bereits im Feldzug gegen Frankreich und im Luftkrieg gegen England hervorragende Leiſtungen aufzuweiſen hatte. eeee Thailand Von Generalmajor Dr. h. c. von Abercron Thailand erklärte ſoeben England und den USA den Krieg. Anſtatt Siam wurde der Name Thailand erſt in den letzten Jahren angenommen. Dieſes König⸗ reich in Hinterindien wird im Oſten und Norden von Franzöſiſch⸗Indochina, im Weſten von Britiſch⸗ Burma umfaßt. Nach Süden erſtreckt ſich ein ſchma⸗ ler Streifen in die Halbinſel Malakka hinein. Im mittleren Teil des Landes ſind in der Me⸗ nam⸗Ebene die im Sommer überſchwemmten, ſehr fruchtbaren Reisfelder. Durch das nordſiameſiſche Gebirgsland, durch die Täler der Quellflüſſe des Menam. war am Beginn der Zeitrechnung die Völkergruppe der Thai aus Sücdchina in das Land eingedrungen nach der jetzt das Königreich benannt iſt. Die Geſamtbevölkerung Thailands dürfte 12 bis 13 Millionen betragen, worunter eine Million Chine⸗ ſen, 500 000 Inder und Malayen. ſowie eine beträcht⸗ liche Anzahl Japaner ſich befinden. Im Norden des Reiches, weſtlich Chieng Mai, waren bei den über 2000 Meter hohen Bergen von Burma her engliſch⸗ indiſche Truppen nach der japaniſchen Kriegserklä⸗ rung eingefallen; ſie wurden von thailändiſchen Truppen zurückgeſchlagen. Weſtlich der Grenze von Thailand führt die durch viele Kunſtbauten ſtändig verbeſſerte Burma⸗ ſtraßſe von Rangoon nach Norden nach dem Tſchun⸗ king⸗China Tſchangkaiſcheks, auf der bisher der eng⸗ liſche Nachſchub und der der USA herangebracht wurde. Es iſt anzunehmen, daß Japan Mittel und Wege finden wird, dieſe Zuſuhr zu unterbinden. Der Hauptverkehrsweg Thailands iſt der 850 Km. lange Menam, der in einem großen Delta in den Golf von Siam mündet. Von den Ueberſchwemmun⸗ gen des Menam iſt die Reisernte Thailands ab⸗ hängig. An einem Mündungsarm des Menam liegt die Hauptſtadt Bangkok mit etwa 1 Million Einwohner, in die die Japaner gleich nach Beginn der Feindſeligkeiten im Einverſtändnis mit Thai⸗ land einmarſchierten. Bangkot iſt der Verkehrsmit⸗ telpunkt Thailands, von dem alle Eiſenbahnen und Fluglinien ausgehen. Von ſeinem Hafen aus ver⸗ mitteln rund 1000 Schiffe den Weltverkehr. Für die Ausfuhr kommen vorwiegend Reis und Teatyolz in Betracht. Die Reisbauern ſind das Staatsvolk, die Steuer⸗ zahler und Soldaten. die allgemeine Wehrpflicht. Die Armee betrug noch vor kurzer Zeit nur 25000 Offiziere und Mannſchaf⸗ ten, eingeteilt zu 2 Armeekorps zu je 2 Diviſionen. Außerdem beſteht eine Fliegerſchule. Die Kriegs⸗ marine hat 8 Kanonenboote, 3 Zerſtörer, 4 Tor⸗ pedobote, ein Schulſchiff und einige Spezialſchifſe⸗ Vor dem Weltkriege ließ Siam ſeine Offiziere, meiſt Prinzen aus dem Königshauſe, in der deutſchen Armee mit autem Erfolg ausbilden. Seit einer Reihe von Jahren hat Japan dieſe Tätigkeit übernommen, wodurch die Annäherung an Thailand Hand in Hand ging. In Siam hatte der König bis 1932 abſolute Ge⸗ walt. Seitdem übt er zwar die vollziehende Gewalt aus, muß jedoch ſeine Handlungen vom Volksaus⸗ ſchuß genehmigen und von einem ſeiner Mitglieder gegenzeichnen laſſen. Thailand hat ein ausgeſprochenes Monſunklima. Der ſommerliche Südweſtmonſun bringt eine Regen⸗ aeit von Mai bis Oktober, der winterliche Nordoſt⸗ monſun eine Trockenheit von November bis Februar, ſo daß die Japaner den Krieg in einer günſtigen Wetterperiode begonnen haben. Im Laufe der Geſchichte haben die Siameſen, das etwa 5 Millionen ſtarke Staatsvolk, das aus einer Miſchung von Thaivölkern hervorgegangen iſt, Er⸗ kenntniſſe und Erfahrungen ſammeln können, die ſie befähigten. die Gegenwart in ihrer vollen Tragweite und ihren Vorausſetzungen richtig einſchätzen zu können. Siam— Thailand mußte ſich fortlaufend der unberechtigten Forderungen Chinas, Englands und Frankreichs in deren oſtaſiatiſchen Machtbeſtrebungen erwehren. Wegen der exponierten ſtrategiſchen Lage Thailands war größte Vorſicht geboten. Dieſer„Ner⸗ venkriea“ hatte ſich im Jahre 1941 ſo zugeſpitzt, Ja⸗ pan hatte ſich ſo energiſch auf die Seite Thailands wegen ſeiner Oſtaſienpolitik geſtellt, daß nunmehr das bisher ſo gedemütigte Land Japan als Vermitt⸗ ler betreffs ſeiner territorialen Anſprüche an Fran⸗ zöſiſch⸗Indochina anrief. Nach dem japaniſchen Rechtsſpruch, dem ſich auch Frankreich unterwarf, marſchierten am 27, 7. 41 thai⸗ ländiſche Truppen nach Indochina in die Gebiete ein, die vertragsgemäß zurückgegeben worden waren. Da Japan gleichzeitig mit Frankreich betreffs Indochina ein Verteidigungsbündnis abgeſchloſſen hatte, rück⸗ ten gleichzeitig japaniſche Truppen in Nordindoching ein und gingen über Hai⸗Phong und Hanoi nach Thailand vor. Etwa zum gleichen Termin landete ein japaniſches Expeditionskorps in Saigon an der Süſsküſte Indochinas. Von dort aus wurden dieſe Truppen über den Golf von Siam nach der malay⸗ iſchen Halbinſel bei Singora gebracht, das auf thai⸗ ländiſchem Gebiet liegt. Von hier aus eroberten die Japaner den ſüdlich davon gelegenen Flugplatz Kota Bahru, der den Briten gehörte. Dadurch wurde Hie Bahnlinie nach Singapur abgeſchnitten. Bei dieſen Kämpfen ſollen die Japaner eine engliſche Panzer⸗ und eine Infanteriediviſion vernichtet haben. In⸗ zwiſchen haben die Japaner bei Kuantan, von wo eine gute Küſtenſtraße nach Singapur führt, weitere Truppen gelandet. Der wichtige Hafen Ponangan an der gegenüberliegenden Weſtküſte wurde heftig aus der Luft angegriffen, die Weſtküſte des britiſchen Schutzſtaates Kedals nordweſtlich Singapur erreicht. Die Einbeziehung Thai lan ds und In⸗ dochinas in den Krieg auf Seiten Ja⸗ pans kann von ausſchlaggebender Be⸗ deutung ſein. Da Japan das Durchmarſchrecht durch dieſe Staaten beſitzt, leiſteten die Thailänder auch keinen Widerſtand auf dem thailändiſchen Teil der Malakka⸗Halbinſel. * eeeeeee—— Für die Wehrmacht beſteht ————— 1 b. 2 — — 1 6 5 anb. Berlin, 24. Januar. 0 Mit dem denkbar größten Vorſchußlorbeeren ſtar⸗ 1 tete Churchill am 20. November des vorigen Jahres in Nordafrika eine große Offenſive“, die für die deutſch⸗italieniſchen Truppen, wie Churchill ſich aumaßend und prahleriſch ausdrückte,„ein Wa⸗ terlos“ werden ſollte. Dieſe britiſche O fenſive wurde für Churchill und ſeine Lügentrabanten wie auch für die britiſchen Streitträfte in Norbafrika ein opfer⸗ und dornenvolles Unternehmen, das heute, nach über zweimonatiger Dauer, als geſcheitert augeſehen werden muß. Die Größe dieſes Abwehrerfolges der deutſch⸗ italieucſchen Truppen in Nordalri.a tommt erſt dann voll zur Celtung, wenn man ſich vor Augen hält, mit werchem Auſband an Matertal, Trupen und Luftſtreurraſten der Gegner in dieſe Mienſtve ging, die monatelang auf das ſorgfaltigſte vorberei⸗ tet worden war, galt es doch fur Churchill, hier unter auen Umſtanden und um jeden preis einen Erſolg zu erzieren, der einmal ſein ſehr ins Wanten geratene Preutige feſtigen und zum anderen dem ſowferiſchen Veroündeten zeigen ſoate. datz England bereit und in der Lage iſt, ihm zu helſen und ihn anzuſpornen, ſein Letztes zu geben und zu opſern. Wie ſicher ſich Churchiu ſeiner Sache gtaubte, eryeut ſchon auein aus der Tatſache, daß er ſeine großen Pläne vorher aller Welt antundigte. So ertlärte er am 20. November bei Beginn der britichen Artta⸗Lhienſive unter dem ſtärrſten Beifall des Unterhauſes: Dieſe Offenſive iſt lange und ſorgfäl⸗ tig rorbereitet worden, und wir haben nahezu 5 Monate gewartet, um unſere urmee mit all den Waſen gut auszurüſten, die dieſem neuen Krieg ihren Stempel aufgedruckt haben. Bas Ziel unferer Bienſive iſt die Vernichtung der be⸗ wanneren und beſonders gepanzerten Streiteräſte unſeres Feindes. Es iſt ſicher, daß der Feind volſtändig uverraſcht wurde, und wir befinden uns in einer vorteilhahten Lage für eine Kraſtprobe. Unſere Truppen haben einen erſolgeeichen und ſtra⸗ tegiſch glänzenden Aufmarſch hinter ſich, und ſie wer⸗ den uit der äußerſten Entſchroſenheit und Hingabe kämpfen, da ſie alle das Gefuhl haben, daß dies das erxſtemal iſt, daß wir den Deutſchen gleich gut be⸗ wahnet und ausgerüſtet gegenüberſtehen und daß ſie tar darüber mund, welchen Einfbuß ein briticher Sieg in Libyen auf den ganzen weiteren Verlau des Krieges haben wird.“ Gleichzeitig mit Beginn der„bis ins Kleinſte vorbereiteten Cafenſive“ ließ Churchill ſeine Propa⸗ amaſchene auf volle Touren lau en. Ununter⸗ rochen wurden Meldungen in die Welt hinausge⸗ funtt, die den 100prozentigen Erſolg des Unter⸗ nehmens vorausſagten, die die erſten Siegesmel⸗ dungen brachten und die ſich ſchließlich förmlich über⸗ ſchlugen in Kombinationen über die Ausmaze der britiſchen Siege und ihre möglichen Auswirkungen. Als der von Churchill ſo ſicher in der Taſche ge⸗ glaubte große Sieg in Nordafrika am 25. Novem er, dem Tage. für den der endgültige Siea der Briten vorausgeſagt worden war, immer noch nicht errun⸗ gen war, anehrten ſich ſowohl in London als auch in den UsA die Stimmen. die nach dem anfänglichen Siegestaumel zur Vorſicht und nüchternen Beur⸗ teilung mahnten. Allmählich wurde es immer ſtil⸗ ler um dieſe mit größter Lautſtärke und viel Geſchrei angekündigte britiſche Afrika⸗Offenſive. General Rommel und ſein A rika⸗Korps kämpf⸗ ten hinhaltend und mit einer Zähigkeit, die ihm ſogar die Bewunderung und Achtung ſeines britiſchen Gegners abnötigte. Zwar mutte er langſam gegen eine ungehenre britiſche Ueber⸗ macht zurückgehen, aber er hat geradezu glän⸗ zend geſochten. Der Feind hat jeden Schritt 9 8 tener bezahlen müſſen. Dieſe Abwehr geſtaltete 90 Rommel zu einem Abwehrſieg. und ungebrochen —— ſeine tapferen Soldaten dem Gegner die Zähne. 3 Heute ſtehen die tapferen deutſch⸗italieniſchen Ver⸗ hände in Nordafrika auf einer Linie, von der aus ſie 9 egenſtötze unternehmen und dem Feind empſind⸗ liche Verluſte an Mann und Material zufügen kön⸗ nen. Die nüchternen Tatſachen aber haben der gan⸗ zen Welt bewieſen, was von Churchills Behauptungen und Verſprechungen zu halten iſt und ſeine große Afrika⸗Offenſive als Mauloffenſive entlarvt. ad wo bleibt die„Barham“, Mr. churchill? Churchill kündigte nicht nur einen Sieg an, der nachher ausblieb, er verlor bei ſeiner mit ſo viel Tamtam verkündeten Offenſive einige ſeiner ſtolzen Kriegsſchiffe. Am 18. Dezember meldete der Og Bericht, wie erinnerlich, daß zwiſchen Sollum und Alexandria ein deutſches U⸗Boot einen Kreuzer der Leander⸗Klaſſe verſenkt hatte.* Shurchill verſchwieg dieſe Tatſache und blieb auch ſtumm, als das Schlachtſchiff„Barhamé“, einer der großen Käſten. auf die Großbritannien beſonders Ia iſt, im Dezember in den Fluten des Mittelmee⸗ res bei dem ſo„erfolgreichen“ Afrika⸗Unternehmen verſchwand. Man kann ſich leicht an den zehn Fingern absäh⸗ Dr. P. Lücke: * Gedanłen bewegen Atome Die deutſche Grundlagenforſchung ſteht nicht ſtill Aka. Ein Ingenieur, der heute ſeine Maſchinen ruieren wollte, indem er zunächſt eine Zeich⸗ nung herſtellt und dann in Formen die einzelnen „Teile aus Eiſen, Leichtmetall oder anderen Stoffen gießen ließe, dann auch noch erwarten würde, daß das ganze an Haltbarkeit und Leiſtung ſeinem Plan entſpräche, gliche einem Gärtner, öder einen Park an⸗ legte, zu dem er ſich die fertigen Bäume irgendwo aus einem Wald zuſammengeholt hätte. Dabei iſt man lange err in der Technik wirklich ſo ver⸗ fahren. Da der Erfolg nicht immer befriedigend in konnte, hat man dann probiert. Viel Zeit und viel Material iſt auf dieſe Weiſe vergeudet worden, bis endlich unter Führung deutſcher Forſcher ſich auch die Technik darauf beſann, daß es Phyſik u (Chemie gibt und daß auch die größten Maſchinen ſieblich doch nur aus Atomen zuſammengeſetzt ſind. Will man die Kräfte beherrſchen, die eine ſtählerne Kurbelwelle zuſammenhalten und die es ermög⸗ en, daß ſie ſich milltonenmal dreht ohne zu echen, dann muß man damit beginnen, jene Kräfte erforſchen, welche die Trillionen von kleinſten aterialteilchen aneinanderbinden, man muß die n Stellen dieſer Bindungen erkennen lernen, n wird man auch die ſchwachen Stellen des ganzen Werkſtückes wiſſen. Das iſt natürlich ſchon nicht mehr echnik, ſondern Grundlagenſorſchung. Wenn n bedenkt, welche unendliche Müh: Männer wie rupp aufgewendet haben, um auch nur eine einzige e Verbeſſerung ihres Werkſtoffs und damit ihrer ſchinen zu erreichen, und wenn man andererſeits berlegt. was gerabe im Krieg jede Zeiterſparnis Hei wichtigen Verſuchen bedeutet, dann ſieht man erſt, großartigen Hilfsmittel die deutſche Grund⸗ lagenforſchung der dentſchen Techntk, der deutſchen irtſcheft und indirekt auch den deutſchen Soldaten in die Hand gegeben wurden. len, warum der ſonſt ſo redſelige Mr. Churchill in dieſen Fällen bis auf den heutigen Taa ſo ſchweig⸗ ſam iſt: er hat Angſt vor dem Unterhaus, das ihm ohnedies genug Kopfſchmerzen mit ſeinen Quertreibereien bereitet. Sein Schulökonto iſt in⸗ zwiſchen ſo groß, daß er dieſe für die engliſche Oef⸗ fentlichkeit wenig angenehmen Nachrichten über die churihlls-Stoße Mordafka-Urfensive“ mindlüdt! Ceneral Rommels Afrikakorps macht dem Maulheldentum des britischen premieis ein Ende Verluſte der britiſchen Flotte bei dem Afrika⸗Aben⸗ teuer lieber erſt nach ſeinem demnächſt in Szene ge⸗ henden Auftritt im Unterhaus⸗Dheater ſo ganz ne⸗ benbei bekannt gibt oder aber— ſiehe ſein im Welt⸗ krieg bewährtes Muſter— für immer in ſeiner gro⸗ ßen, ſchier unendlichen Schreibtiſchſchublade verſchwin⸗ den läßt. Die Kriegsmarine überall 15 Einsatz Die großen Erkfolge der letzten Woche dub. Berlin. 24. Januar. Der große Erfolg der deutſchen Kriegs⸗ marine bei ihrem erſten Auftreten an der nord⸗ amerikaniſchen und kanadiſchen Küſte hat in Nord amerika und in England größte Beſtürzung hervorgeruſen. In tagelangem zähem Ringen ver⸗ ſenkten, wie verlautet, deutſche Unterſeekoote 18 feindliche Schiffe mit insgeſamt 125000 BRT. Ein weiteres Schiff und ein Bewacher wurden tor⸗ pediert. Mit dieſem Erfolg hat die deutſche Unter⸗ ſeebootwaffe bewieſen, daß ſie in der Lage iſt, auch auf weite Entfernung dem Gegner ſchvere Schläge zu verſetzen. Die weitverzweigte ätigkeit der Kriegsmarine erſtreckt ſich damit in der Zeit vom 18. bis 24. Januar über rieſige Entſernungen hinweg, vom nördlichen Eismeer, wo ſie die Truppen des Generals Dietl zur See unterſtützt. über den Atlantik bis zum Mittelmeer. Vor der afrika⸗ niſchen Küſte unterſtützten Einheiten der Kriegs⸗ marine durch ihre erfolgreichen Einſätze die kühnen Unternchmungen des General Rommel und ſeiner tapferen Afrikakämpfer. Im Eismeer verſenkten deutſche Kriegsſchiffe in der abgelaufenen Woche ein feindliches U⸗Boot, ferner aus einem ſtark geſicherten Geleitzug einen Zerſtörer und einen Dampfer und beſchädigten aus dem gleichen Geleitzug einen weiteren Zerſtörer und awei Dampfer durch Torpedotreffer. Im Atlantik wurde ferner ein Unterſeeboot durch Waſſerbomben ſchwer beſchädigt. Bei einem mißglückten Angriffs⸗ verſuch auf einen deutſchen Geleitzug im Kanal ver⸗ nichtete deutſche Küſtenabwehr ein britiches Schnell⸗ bobot. Im Mittelmeer verſenkten Unterſeeboote oſt⸗ wärts Sollum einen hritiſchen Zerſtörer und beſchä⸗ digten mehrere Schiffe eines britiſchen Geleitzuges bei Tobruk. Auch an der Kanalküſte hält die Kriegsmarine auſmerkſame Wacht gegen britiſche Angriffsverſuche aus der Luft. Sie ſchoß drei bri⸗ tiſche Bomber ab. Stolzer Wochenbericht unserer tuftwafte ab. Berlin, 24. Januar. In der Woche vom 18. bis 24. 1. war die deutſche Luftwa ſe trotz ſchwieriger Wetterlage wiederum er⸗ folgreich. Häſen der britiſchen Südweſt⸗, Süd⸗ und Südoſtküſte ſowie militäriſche Anlagen wurden wie⸗ derholt angegriffen. Ein großes Induſtriewerk, ein Munitionslager auf den Shetlands⸗Inſeln, Vevfor⸗ gungebetriebe des Hafens Great Yarmouth ſowie ſchottiſche Flugplätze waren die Ziele dieſer Angriffe. Der britiſchen Verſorgungsſchiffahrt wurde durch Verſeneung eines Handelsſchiſſes von 6000 BRT ſowie durch Angriff eines gpoßen Geleitzuges vor der engliſchen Oſtküſte, wobei mehrere Schſe ſch er beſchädigt wurden, empfindlicher Schaden zugefügt. In der Zeit vom 11. bis 20. 1. verlor der Feind 36 Flugzeuge. Schwere Abwehrkämpfe bei 38 Crad Kälte * db. Berlin, 25. Januar. Trotz überaus ſtarker Kälte, die ſtellen⸗ weiſe minus 38 Grad betrug, kam es im nörd⸗ lichen Abſchnitt der Oiſtfront am 23. Januar zu er⸗ neuten Abwehrkämpfen, in deren Verlauf die Bolſchelwiſten wieder ſchwere Verluſte, vor allem an Panzerkampfwagen, erlitten. So rich⸗ tete ſich im Gebiet ſüdoſtwärts des Ilmenſees ein feindlicher Angriff mit Panzerunterſtützung gegen einen von den deutſchen Truppen beſetzten Bahnhof, obwohl der anhaltende leichte Schneefall die Sicht ſehr erſchwerte, wurde der Angriff abge⸗ wieſen. Von den angreifenden Panzerkampfwagen wurden vier vernichtet und zwei weitere ſchwer be⸗ ſchädigt. Auch im Raume nordoſtwärts des Ilmen⸗ ſees griff der Feind mehrfach mit ſtarken Kräften und nach voraufgegangenen Artillerie⸗ und Granat⸗ werfer⸗Vorbereitung die deutſchen Stellungen an, die einen Bahndamm hielten. Die Bolſchewiſten wurden hier jedoch gleichfalls in zum Teil heſtigen Nah⸗ kämpfen abgewieſen und mußten ſich nach hohen blutigen Verluſten zurückziehen. Nach wiederholten Stoßtruppvorſtößen'etzte ſich der Feind in den Abendͤſtunden von den deutſchen Linien ab. Im Nachbarabſchnitt ſcheiterte zur gleichen Zeit ein Angriff von ſiehen bolſchewiſtiſchen Panzerkampf⸗ wagen, die unter der Wirkung des ſchlagartig ein⸗ ſetzenden Abwehrſeuers der deutſchen Artillerie er⸗ gebnislos umkehrten. Hart kämptende deutsche Infanterie dnb. Berlin, 25. Januar. Seit mehreren Tagen ſtehen deutſche 9 an einigen Stellen des Donez⸗Abſchnitts heftigen und immer wiederholten bolſchewiſtiſchen Angriffen gegenüber. Obwohl die Bolſchewiſten in den dreitägigen, ununterbrochenen Kämpfen zwiſchen dem 20. und 22. 1. an mehreren Punkten immer neue Truppen in den Kampf warfen, blieb ihnen infolge der Ausdauer und des harten Wider⸗ ſtandswillens der deutſchen Truppen ein Erfolg ver⸗ agt. Bei einer Kälte von 26 Grad wiederholte der Feind auch am 23. 1. ſeine Angriffe mit ſtarken Kräf⸗ ten ſeiner Infanterie und mit Artillerie. Panzer⸗ kampfwagen und Schlachtfliegern. Obwohl die deutſchen Soldaten ſchon den vierten Taa in heſti⸗ gem Abwehrkampf ſtanden, ſcheiterte auch dieſer bolſchewiſtiſche Angriff. Welle um Welle der an⸗ ſtürmenden Sowiettruppen brach im deutſchen Ab⸗ wehrfeuer unter ſchwerſten Verluſten für die Bol⸗ ſchewiſten zuſammen. Moleküle beginnen zu rutſchen Nehmen wir einmal an, ein beſonders beanſpruch⸗ ter Maſchinenteil aus beſtem Stahl iſt gebrochen, ein neuer bricht bald wieder und an der gleichen Stelle. Nun will man wiſſen, was bier vor ſich ge⸗ gangen iſt. Kurzwellige Röntgenſtrahlen haben es möglich gemacht, in jenen Maſchinenteil während der Arbeit hineinzuſchauen. Es wurde dabei feſtge⸗ ſtellt, daß unter Einwirkung der Bewegungskräſte die kleinſten Bauſteine des Stahls, die Moleküle, an einer beſt immten Stelle ins Glei⸗ ten kamen. Sie rutſchten ſozuſagen aneinander vorüber und der Bruch war da. Nun überlegte ſich der Phyſiker die Sache von der Grundlagenforſchung her. Er ſuchte nach anderem Rohſtoff, deſſen kleinſte Teile hier als Bremsbänder wirken könnten. Es wurde eine Legieruna mit dieſom neuen Stoff ver⸗ ſucht, und ſiehe da, die Bremskänder hielten und das Maſchinenteil in Zukunft auch. Dieſes kleine Erleb⸗ nis aus der Praxis eines großen deutſchen For⸗ ſchungsinſtituts zeigt, wie heute allein ein planmäßi⸗ ger Fortſchritt erzielt werden kann. Materiewellen werden gebeugt Im Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut für phyſikaliſche Che⸗ mie in Berlin⸗Dahlem hat man nicht nur das Elek⸗ tronenmikroſkop, das neueſte, großartigſte und von Deutſchen erfundene Forſchungsgerät zur Unter⸗ ſuchlena von Rohſtoffteilchen erfolgreich eingeſetzt, man benutzt auch die modernſte Entdeckung der Atom⸗ phyſik, nämlich die Wellennatur der Materie direkt in dem ſogenannten Elektronenbeugungsgerät. Hier werden die Kräfte geprüft, die die Atome zu Mole⸗ külen zuſammenfügen und die die Moleküle unter⸗ einander verbinden. Hier iſt es gelungen, z. B. die Größe. die Form und die Bindefſhigkeit beſtimmter Beimiſchungen zum Kautſchuk feſtzuſtellen und da⸗ mit die Frage zu klären. weshalb nur ein aus dem Ausland eingeführter Stoff von ganz beſtimmter Herkunft ſich für dieie Beiwiſchung eignete. Nachdem man aber erſt wußte, wie die kleinſten Teilchen die⸗ Alte feindlichen Angriffe veilustteich abgewiesen An der Abwehr der wiederholten feindlichen An⸗ griffe haben Flugzeuge der deutſchen Luftwaffe einen beachtlichen Anteil gehabt. landungsversuch auf der Südkrim vereltelt dub. Berlin, 25. Januar. An der Südküſte der Krim wurde in der Nacht zum W. Januar ein erneuter bolſche⸗ wiſtiſcher Landungsverſuch erfolgreich ab⸗ gewehrt. Im Rücken der Sewaſtopol einſchließen⸗ den deutſchen Truppen verſuchte der Feind, im Schutze der Nacht eine Abteilung von annähernd 200 Mann zu landen. Die deutſchen Küſtenſicherungen nahmen jedoch die bolſchewiſtiſchen Schiffe unter ſo wirkſames Abwehrfeuer, daß ſie ihr Landevorhaben nicht ausführen konnten, ſondern wieder auf das Meer abdrehen mußten. Der 230. Geburtstag fnledrichs des Grohen Die Reichsgedenkfeier in Berlin dnb. Berlin, 25. Januar. Zum 230. Geburtstag des großen Preußen⸗ königs hat die nationalſozialiſtiſche Bewegung am Sonntag in zahlreichen würdig ausgeſtatteten Feier⸗ ſtunden gedacht, die im ganzen Reichsgebiet auf Ver⸗ anlaſſung der Dienſtſtelle des Beauftragten des Führers für die Ueberwachung der geſamten geiſti⸗ er und weltanſchaulichen Schulung und Erziehung er NSDAP und auf Veranlaſſung der Reich propa⸗ gandaleitung der NSDAP ſtattfand. Im Mititel⸗ punkt dieſer Veranſtaltungen ſtand die Reichsſeier, im ſtaatlichen Schauſpielhaus am Gendarmenmarkt in Berlin, die die Dienſtſtelle Roſenberg zuſammen mit der Gauleitung durchführte und an der Reichs⸗ leiter Roſenberg ſelbſt teilnahm. Die Gedenkrede des Generalfeldmarſchalls Mil ch. der dienſtlich plötzlich am rechtzeitigen Erſcheinen war, verlas Hauptmann Werner Bäu⸗ melburg. Staatsſchauſpieler Paul Hartmann verlas Worte des Königs, u. a. aus ſeinem Teſtament, und ein Kammerorcheſter der Staatskapelle unter Lei⸗ tung von Staatskapellmeiſter Profeſſor Robert He⸗ ger gab der erhebenden Feierſtunde mit Werken von Johann Sebaſtian Bach und ſeines Sohnes Carl Philipp Emanuel Bach ſowie mit der vom König komponierten 5. Sinſonie in D⸗Dur den feſtlichen muſikaliſchen Rahmen. —————————————————————————————————— ⏑— eeeeeeeeee eruneeeneeeeneeeeereeneereeeneeneeeeneereneeneeneeeeereueeeeueeee eareeenteeeenereee. ſes Stoffes ausſehen müſſen, und welche Eigenſchaf⸗ ten ihnen zukommen, war es bald auch möglich, un⸗ ter den Deutſchland zugänglichen Rohſtoffen einen vollwertigen Erſatz zu finden. ſind eben doch ſchließlich die Gedanken, die die Atome bewegen. Und wenn man überhaupt einmal unſere Zeit nach einem Rohſtoff benennen würde, ſo wie einſt die Bronzezeit oder die Steinzeit, dann müßte man ſie die Gedankenzeit nennen. Kunst der Front Ausſtellung in Karlsruhe So ein Menſch Maler iſt, ſo er ein inneres Muß in ſich trägt, die Dinge ſeiner Umwelt im Bildhaften zu be⸗ währen, wird er immer malen müſſen. Er kann dieſem Drang auch in Verhältniſſen nicht widerſtehen. die an ſich dieſe Betätigung behindern, wenn nicht ausſchalten könn⸗ ten. Auch der zur Wehrmacht berufene Künſtlex wird den Pinſel bei der erſten günſtigen Gelegenheit wieder aufneh⸗ men, um ſo mehr als ihm neue Eindrücke begeanen, die ſeine ſchöpferiſchen Kräfte anregen. In der Kaſerne viel⸗ leicht ſchon kann er es nicht laſſen, ſich aufs Fenſterbrett ſ ſetzen und den Blick hinaus auf die neue Umgebung eſtzuhalten. Das Soldatenleben ergreiſt ihn in dem gan⸗ an Tun, davon das vor allem, an dem ſein Blick mit Be⸗ innlichkeit ha'ten kann. Es entſtehen„Saldatenſtilleben“, die über die Einlachheit der Gegenſſände hinaus manches vom Soldatſein ausſagen. In beſchaulicher Anhänglich⸗ keit nimmt ſich der Pinſel oder Stift z. B. der dienſtwilli⸗ gen„Knobelbecher“ an oder ſener Dinge. die zum eiſernen eſſand des Soldatenlebens gehbren. Muſizieren. Unter⸗ haltung, Freundſchaſt zu Tieren erbalten ſinnvollen Aus⸗ druck; und über das, was auch nicht immer angerehm iſt, Kin ſich der Künſtler mit Humor in luſtigen Zeichnungen inweg Dem Bildnismaler ſtellen ſich Kameraden gerne Beim Soldatenbildnis kann der das Abbild zum Sinnbild gelangen, den Ausdruck kraftvollen, tapferen Sol⸗ datentums und letzter Eiyſatzbexeitſchaft dem Bild⸗ nis ſymbolhaft gewinnt. Die Ausſtellung„Kunſt⸗ der Front 1942“ mit Werken von Soldaten des Luft⸗ paues 7, die in Karlsruße erökfnet wurde. bringt einen aufſchſußveichen Ueberblick über das derartige Schaf⸗ fen der Sofdaten. Es iſt die zweite Ausſoſſuva bieſer Axt in Harlsruhe, wohlberechtigt auh in dieſem Krieasjahr zur Verfügu Künſtler über indem er aleitet. die von den Höhenzügen und Felsvorſprün⸗ Meue Kämpfe im Philippinen-Geblet Blitzartige Vorſtöße der Japaner auf Luzon (Funkmeldung der NM.) + Tokio. 25. Januar. Japaniſche Truppen beſetzten, wie Domei meldet mit Unterſtützung der Armeeluftwaffe, ſeindliche Stellungen am Fuße des Berges Natib auf der Balanga⸗Halbinſel an der Bucht von Ma⸗ nila auf Luzon und ſetzen nun die Verfolguna des Gegners fort. Ueber die Kampfesweiſe auf der Halbinſel, wo ja⸗ paniſche und USA⸗Truppen ſich ſtellenweiſe in nur 70 Meter Entfernung gegenüberſtehen, teilt Domei anit, daß Flankenbewegungen hier ſehr ſchwierig ſind, da ſich an der einen Seite der Berg Natib erhebt und auf der anderen Marſchland und Küſte eine Entwick⸗ lung nicht zulaſſen. Die Japaner ſind mit Rückſicht auf die kurze Frontlinie dazu übergegangen, in dem mit Dfetuun⸗ geldickicht durchzogenen Gelände, an einzelnen Stel⸗ gen blitzartige Vorſtöße mit Unterſtützung von Maſchinengewehren und leichter Artillerie vor⸗ zunehmen. Solche Vorſtöße ſind von gleichzeitigen Angrif⸗ fen gegen amerikaniſche Artillerie be⸗ —— gen des Berges Natib aus die Japaner unter Feuer nehmen kann. Ein japaniſcher Leutnant äußerte ſich, wie Domei meldet, ſehr anerkennend über die Genauigkeit, mit der die USA⸗Artillerie ihre Ziele träfe. Er fügte hinzu, daß die philivpiniſchen Streitkräfte gerade in dieſer Gegend oft Manöver abgehalten hätten und darum die Truppen mit dem Gelände ſehr vertraut ſeien. Die Abwehr werde jedoch recht unregelmäßig. Auch ſonſt zeigten ſich bei den USA⸗Soldaten Er⸗ müdungserſcheinungen. Japaniſche Flieger ſowohl wie Flotteneinheiten griſſen in die Kämpfe ein und richteten ihr Feuer beſonders auf die befeſtigten Stellungen im Südteil der Balanga⸗Halbinſel ſowie auf die Inſel⸗ feſtung Corregidor. Der italienische Wehrmachtsvericht dub. Rom, 25. Jannar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat jolgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Heſtige Kämpfe fanden im Verlauf des geſtrigen Tages oſtwärts und ſüdoſtwärts von Agedabia ſtatt. Einige feindliche Panzerverbände wurden von den Panzereinheiten der Achſe eingekreiſt und vernichtet. Die Geſamtbeute betrug bis geſtern abend 80 Geſchütze, 143 Panzer, darunter einige in Amerika hergeſtellte 28⸗Tonnen⸗Panzer. Viele der erbeuteten Panzer ſind unverſehrt und wer⸗ den von unſeren Abteilungen zum Einſatz ge⸗ bracht. Die Zahl der Gefangenen iſt beträchtlich. Im Verlauf der Operationen wurden von den Landſtreitkräſten elſ engliſche Flugzenge abgeſchoſſen oder am Boden vernichtet. Verbände der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe, die ſich wirkſam au den Kämpfen der Panzerdiviſionen beteiligten, griſſen ſeindliche Stellungen an und bombar⸗ dierten Flugplätze und Auſammlungen motoriſierter Mittel. Eine zur Landung gezwungene Hurricaue geriet in Brand. Im mittleren Mittelmeer ſchoſen Einheiten unſerer Kriegsmarine, die einen Geleitzug ſicherten, wei feindliche Torpedoflugzeuge ab. Ein drittes eindliches Torpedoflugzeug und ein Beaufighter⸗ Flugzeug wurden von deutſchen Jägern abgeſchoſſen. Einige Mitglieder der Beſatzung konnten gerettet und gefangengenommen werden. Die Zerſtörungsaktionen gegen die Hafenanlagen e Ziele auf Malta werden fort⸗ eſetzt. Engliſche Flugzenge warfen in der vergangenen Nacht Brandbomben auf Catania und Comiſo ab, die weder Opfer noch Schaden zur Folge hatten. Die Beſatzung eines bei Noto ins Meer ge⸗ ſtürzten Flugzeuges wurde gefangengenommen. Die Bolschewisten sollen Deutschlands Renker werden Eine tolle Hetzrede Stalſord Cripps' dnb. Stockholm 25. Jan. Die Bolſchewiſten haben das moraliſche Recht, Deutſchland insgeſamt zu erobern, um an dem deutſchen Volke das verdiente Straf⸗ gericht zu vollziehen. Es iſt Churchills bisheriger Abgeſandter in Mos⸗ kau, Stafſord Cripps, der ſich in einer die Kriegs⸗ anſtrengung der Sowiets verherrlichenden Anſprache zu dieſer grenzenloſen Hetze verſteigt. Aus ſeiner Seelenverwandtſchaft anit den bolſchewiſtiſchen Prie⸗ ſtermördern hat Cripps nie ein Hehl gemacht. Dar⸗ um nimmt es nicht Wunder, wenn er mit dieſem Blutgeſindel die Vernichtung des deutſchen Volkes ſehnlichſt herbeiwünſcht. Gripps erreicht aber den Gipfel der Unverſchämt⸗ heit, wenn er ſich anmaßt. von dem„moraliſchen Recht“ und„verdientem Strafgericht“ zu ſprechen, abgeſehen davon. daß er damit die Abſicht Londons, die Bolſchewiken als Henkersknechte Deutſchlands und ganz Eurovas einzuſetzen, in nicht mißverſtehen⸗ der Weiſe beſtätigt. durch den ſtarken Erfolg, der der erſten im Volke beſchie⸗ den war. Der Gedanke für diefe Ausſtellung geht vom kommandierenden General und Beſehlsbaber im Lu“tzau 7, Genexal der Flakartillerie Zenetti aus, der„beſchoß, die künſtleriſchen Kräfte ſeines Beſehlsbereichs zu ſammeln und deren Werke— gleichviel, ob es Künſtler von Beruf oder nicht ſind— durch die Ausſtellung„Kurſt der Front“ *——— und den Kameraden der Ausſteller zugänglich u machen.“ Das Ergebnis der Ausſtellung iſt günſtig. Es iſt eine roße Zahl von Werken klarer Ausdruckskraft und techni⸗ Her Sicherheit zuſammengekommen, die eine Fülle von indrücken offenbaren, die unſere Soldaten an den Fron⸗ ten im Weſten, Oſten, Südoſten, in Afrila und im Heimat⸗ kriegsgebiet empfangen haben. Nicht nur das Kriegsge⸗ ſchehen ſelbſt regte die Geſtaltungsfreude an. In Land⸗ ſchaften prägen ſich die Erlebniſſe der neuen Umwelt aus: die Möglichkeit langer Beobachtung ſteigert ihren Gehalt. So tragen ſie zum Teil ſehr eindringlich den typiſchen Charakter der einzelnen Länder und Landichaften. Man ſieht dabei auch Menſchen, die in dieſe Landſchaften gehö⸗ ren. Welch ein Unterſchied iſt da zwiſchen Weſt und Sſt, wiſchen Bretonen und Bolſchewiren! Das Kampegeſche⸗ hen— vor allem hier der Einſatz der Flieger— und die Auswirkung des Kampfes an Bunkern, Häuſern, Kirchen uſw. werden verſchaubart. Allerdings laſſen ſich düe un⸗ mittelbar aus der Bewegung, aus raſender Fahrt hervor⸗ gehenden Handlungen naturgemäß im ſtarren Bildgefüge Rur bedingt einfangen. Da kann der Film noch mehr Wirklichkeitsnähe erreichen als die Maſerei. Es fehlt in dieſer Ausſtellung auch nicht an ergreifenden Keneniſſen echter Kameradſchaſt. Techniſch werden die verſchiedenen Möglichkeiten. vom Oel bis zum Paſtell und Zeichenſtift angewandt. Die Plaſtik tritt wohl ſchon wegen Ker grüße⸗ xen Umſtändlichkeit des Materials an Umkang ſeßr zurück. Von ſen Ausſtellern ſeien, ohne ſie damit von den fbri⸗ gen abzugrenzen, herausgegriffen: G. Bundſcchuß. W. Ei⸗ ſentraut. P Feuerſtein. H. Gaiger. L Gruber, A. Kenne⸗ berger, A. Heſſe, T. Knapp. K. Marſchaſek. J. Pachmanr, R. Pfanyſtiel. K. Ranm E. Renver, E. Schickordt. Scho⸗ bin-„r. W. Stüſſel, O. Weſtphal⸗Rudolſtabt. Der Katvlog enthält auch einige gute Wiedergaben. Dr. W. Oeſer. ———— Hauptichriftleiter und verantwortlich für Politik: Or Alois Winbauer(in Ariaub) 90 9————— E 8— * er. Drucker un exleger: Neue Mannheimer Dr. Fritz Bode& Lor Mannheim X 1. K. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig Kriegsmeisterschaften der europäischen Boxer Ergebniſſe der Kämpfe um den dritten Platz: Fliegengewicht: Diaz(Spanien) beſ. Miriszlay(Un⸗ garn) kampflos; Bantamgewicht; Stig Kreuger(Schweden) beſ. Schims (Deutſchland) n..; Meun Deutsche in der Vorentscheidung Bei den Europameiſterſchaſten der Amateurboxer in Breslau iſt nun alles klar zur Vorſchlußrunde. In der reſtlos beſetzten Jahrhunderthalle wurde am Freitag⸗ abend die Zwiſchenrunde mit weiteren 16 Kämpſen ab⸗ geſchloſſen. Um den Eintritt in die Vorſchlußrunde wurde in allen Gefechten erbittert geſtritten. Sechs Deutſche gin⸗ gen noch in den Ring. Von ihnen erreichten Jugendmeiſter Garz, die beiden deutſchen Meiſter Karl Schmidt und Rudolf Pepper, ſowie der Hamburger Grupe die Vorentſcheidung, in der bereits Artur Büttner, Heinz Schims, Räſchke, Baumgarten und Heinz Ten Hoff eingezogen waren. Im Mannſchaftskampf in einem heißen Wettſtreit mit der italieniſchen tasſel. Der Abend begann nicht ſehr hoffnungsvoll für die Deutſchen. Im Bantamgewicht wurde Günther Seidel (Berlin) ſchon in der zweiten Runde von dem Itoliener Roberto Paoletti, der mit ſeinen Eins⸗Zwei⸗schlägen ſtets ein Ziel fand, auf die Verliererſtraße gedrängt und verlor nach Punkten. Nicht beſſer erging es im Feder⸗ Lemi Lubwig Petri, den ein unglückliches Los gleich mit em Italiener Bonetti zuſammenführte, auf den er ſich nicht richtig einſtellte. In der zweiten Runde hatte der Kaſſeler Wirkung erzielt, doch zau erte er und nahm die günſtige Gelegenheit nicht wahr, ſo daß ſein eiſenharter Gegner im Schlagabtauſch der dritten Runde knappe Vor⸗ teile ſammeln konnte. Viel Freude machte den Beſuchern wieder Jugendmeiſter Horſt Gar). Der letzte Vertreter Suomis, Piitulainen, führte leicht in den beiden erſten Runden, aber zum Schluß drehte der Magdeburger ge⸗ waltig auf und mit ſeinen Geraden kam er noch zu einem kwappen Punktſieg. Der deutſche Mitlelgewichtsmeiſter Karl Schmidt hatte zunächſt gegen den ſtanken Italiener Battaglia einen ſchweren Stand und ging nach einem karten Konter in der erſten Runde ſogar bis„ſieben“ zu Boden. In der letzten Runde kam ſedoch Schmidt mit ſchön ge⸗ ſchlegenen Magen⸗ und Kopfhaken nach vorn, doch war ſein Punbeſteg ſehr knapp. Starken Widerſtand ſand im Halb⸗ ſchwergewicht Rudolf Pepper bei dem Niederlälder Quintemeyer, von dem er in der zweiten Runde eine ſchwere Rechte am Kinn einſing. Zum Schluß trommelte jedoch Pepper auf Kopf und Magen ſo daß der nur noch vereinzelt einen Ausſall wagende Niederländer reſtlos er⸗ ſchöpft war. Einen ſchönen Abſchluß bildete der eindeutige Punktſieg von Oberfelwebel Grupe im Schwergewicht über den Schweizer Meiſter Stettler, den der Hamburger in allen drei Runden klar beherrſchte. Kampflos rückte im Veich'gewicht der Italiener Bianchini weiter, da der Schwode Boquiſt wegen ſeiner Verletzung nicht mehr an⸗ treten konnte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Miriszlay(Ungarn) beſ. Stevurka (Stowakei) n..; Falcinelli(Italien) Heſ. Wiget(Schweiz) n..; Bantamgewicht: Stig Kreuger(Schweden) beſ. Bo⸗ gacs(Ungarn) n..; Paoletti(Italien) beſ. Seidel (Deutſchland) n..; Federgewicht: Frigyes(Ungarn) beſ. Bandle(Schweiz) n.“.; Bonetti(Italien) beſ. Petri (Deutſchland) n..; Leichtgewicht: Horſt Garz (Deutſchland) beſ. Piitulainen(Finnlawd)) n..; Bianchini(Italien) beſ. Boquiſt(Schweden) Weltergewicht: Goete Anderſſon(Schweden) beſ. Weid⸗ mann(Schweiz) n..; Szentgyörgi(Ungarn) beſ. Van⸗ eini(Italien) n..; Mittelgewicht: Karl Schmidt (Deutſchland) beſ. Battaglia(Italien) n..; K. G. Norén(Schweden) beſ. Santandreu(Spanien) n..; Halbſchwergewicht: Pepper(Deutſchland) beſ. Quintemeyer(Niederlande) n..; Chriſtenſen(Dänemark) beſ. de Paolis(Italien) n..; Schwergewicht: Naqy(Un⸗ garn) Hef. Pizzirini(Italien) n..; Richard Grupe (Deutſchland) beſ. Stettler(Schweiz) n. P. Borentſcheidungen bei den Eurvpa⸗Boxmeiſterſchaften ie. Vorſchlußrundenkämpſe bei den Europo⸗Boxmet⸗ Kerſcaſten in Breslau waren erwartungsgemäß hart um⸗ ſtritten und es gab eine ganze Reihe von knappen Ent⸗ ſcheidungen, die— das muß geſagt werden— nicht immer ungeteilten Beiſall ſanden. Benachteiligt wurden vor allem der deutſche Jugendmeiſter Garz, der gegen den in der Schlußrunde noch verwarnten Italiener Bianchi verlor, ſo⸗ wie im Halbſchavergewicht der Deutſche Pepper, unktniederlage gegen den einzigen noch im Wettbewer efindlichen Dänen, Chriſtenſen, einen unbeſchreiblichen Prokeſtſturm auslöſte und ſogar einen offiziellen deutſchen Proteſt beim Internationalen Verband zur Folge— 5 übrigen beherrſchten die Italiener die leichteren Gemichtsklaſſen,—— Deutſchland in den oberen den Ton angab. Einer der ſchönſten Kämpfe des Abends war weiſellos der im Weltergewicht zwiſchen dem Ungarn Szentgyoervi und diem Schweden Anderſon. Hier, wurde pauſenlos geſchlagen und mit einer ſeltenen Verbiſſenheit ekämpft. Der Ungar bekam ſchließlich den knappen Punkt⸗ * Die deutſchen Kämpfer gefielen durchweg auẽgezeich⸗ net. Jugendmeiſter Schims begann ſehr gut, deckte ſpä⸗ ter aber ſchlecht und ſo kam der vo ügliche Spanier Marti immer wieder ins Ziel, was ihm ſchließlich den verdien⸗ ten Punktſieg einbrachte. Der Breslauer Büttner be⸗ errſchte den Ungar Szapogya donk ſeiner ausgezeichneten inken und ſein Punktſieg ſtand nie in Frage. Meiſter Räſchke entſchied den Kampf gegen den angriffsfreudi⸗ gen Schweden Wretman erſt in der Schlußrunde zu ſeinen Gunſten. Vorher hatte der Berliner Gorczyega gegen den Italiener Tiberi den Kürzeren gezogen. Baum⸗ artens Punktſieg über den Schweden Granelli 7 ehr knapp. Anſchließend mußte Meiſter Karl Kchmi 65 egen Schwedens bekannten Meiſterboxer Loren die——— —3— Mit linken Geraden und Haken kam der Nor känder immer ſchön ins Ziel. Im über⸗ vaſchte der junge Profittlich durch einen feinen Si über den 35jährigen Ungar Szigeti. Aber anſchließen b es mit der Niederlage von Pepper gegen den Dänen Föriktenſen eine Rieſenenttäuſchung im deutſchen Lager, gumal die Entſcheidung der Punktrichter völlig irregulär war. Waren bisher alle Kämpfe nach Punkten eniſchieden worden, ſo ſorgten unſere beiden Vextreter im Schwerge⸗ wicht für die einzigen ko⸗Siege des Abends. Heing Ten Hoff ſchlug den Italiener Vatini ſchon in der erſten Runde entſcheidend und Grupe bezwang den Ungarn Nagy in der zweiten Runde, ſo daß hier eine rein deutſche End⸗ runde zuſtande kam. der Schlustag in Bre“lau Mit den Endkämpfen hatten am Sonntag die Euro⸗ älſchen Kriegsmeiſterſchaften der ⸗ Amateurboxer in Bres⸗ — ihren Höbepuntt erreicht. Am Vormittag legten die Mannſchaften am Denkmal der ſchleſiſchen Landwehr einen Kranz nieder. In den Schluß ämpfen waren in der Jahrbunderthalle wieder rund 8000 Beſucher, davunter viele hohe Ehrengäſte der Wehrmacht, der Partei, des Staates und der gaſtgebenden Stadt Breslau erſchienen. Von den angeſetzten Kämpfen um den dritten Platz lonn⸗ ten nur vier Austräger werden, da einige Boxer wegen Berletungen kampflos ausfielen. Erſreulich war. daß brei Deutſche auf dem Ehrenplatz ich behaupten konnten. Dritter Preisträger wurden im Leicht⸗, Karl Schmidt im Mittel⸗ und Rudolf Pepper im Halbſchwergewicht. Kampflos Sieger wurden Diag(Spanien) im Fliegen⸗, Gorezyeza im Leicht⸗, Boerie——(Schweden) im Welter⸗ und Rudolf Pepper im Halbſchwergewicht, da ibre Gegner Miriſzlay(Ungarn) böw Horſt Gars Deutſchland), Goete Andersſon(Schweden) und Szigeti(Ungarn) nicht mehr antraten. m Bantamgewicht lieferten ſich Heinz ms u 9 Stig Kreuger einen pauſenloſen wechſel, in dem der Jugendmeiſter die größere Ansahl von Treffern anbringen lonnte. Doch erhielt der in der Schlußrunde friſchere Skandinavier den Punltſieg. Sehr ſicher ſchlug im Federgewicht der Italiener Bonetti ſeinen ungariſchen Gegner Eſapogya in allen drei Rurden nach Pun'ten. Der Schwede Allan Granelli im Mittelgewichts⸗ kampf war gegen Karl Schmidt nach den erſten beiden Runden leicht im Vorteil, Als er ſedoch in der— 9 runde wegen Haltens verwarnt wurde. ſetzte der deutſ Meiſter mächtig Dampf auf und es gelang ihm, noh einen knappen Punſtſieg herauszuholen. Im Schwergewicht um den dritten Platz logte der lange Italiener Latini den Ungarn Nagy ſchon in der erſten Runde auf die Butter und er ämpfte ſpäter einen wichtigen Punkt für die italie⸗ niſche Mernſchaft in der Wertung um den Preis der Nationen. ſteht kampfl.; Federgewicht: oarn) n..; Leichtgewicht: Gorcycza(Deutſchland) beſ. Garz Deutſch⸗ land) kampflos; Weltergewicht: Wretmann(Schweden) beſ. G. Anderſſon (Schweden) kampflos; Mittelgewicht: K. Schmidt(Deutſchland) beſ. Granelli (Schweden) n..; Halbſchwergewicht: Pepper(Deutſchland) beſ. Szigeti (Ungarn) kampflos; Schwergewicht: Latini(Italien) beſ. Nagy(Ungarn) n. P. Bonetti(Italien) beſ, Cſapogya(Un⸗ Zwei deutsche Europameister Die Endkämpfe des Europa⸗Boxturniers brachten durch⸗ aus guten Sport. Am erfolgreichſten waren dabei die Italiener, die drei veue Titelträger ſtellten, während ſich von den ſechs Deutſchen nur Weltergewichtsmeiſter Ferdi⸗ nand Räſchke(Hamburg) und im Schwergewicht unſer Meiſter Hein ten Hoff(Oldenburg] die Krone holten. Je einmal ſind Ungarn, Sckweden und Dänemark in der Siegerliſte au'geführt. Zm Preis der Nationen hat damit auch JItalien mit 24 Punkten den erſten Rang vor Deutſchland II mit 22. Deutſchland I mit 20 Punkten. Räſchke lieſerte den beſten Kampf während des Tur⸗ niers. In allen Runden war die ungariſche Kampfmaſchine Szentgyoergy angeſchlagen, aber der Gaſt war ein derart harter Nehmer, daß er auch den Schlußgong noch überſtond. Räcchke zog ſeiner ausgezeichneten Linken ſtets die Rechte nach und brachte den Ungarn in jeder Runde an den Rand des ko. Der Hamburger bot eine Meiſterleiſtung, die auch bei den Zuſchauern vepdienten und ſtarken Beifall fand. Im Schwergewicht war Deutſchland mit Hein ten Hohf und dem Hamburger Grupe im Endkampf von vornherein ſicher. Grupe konnte in der zweiten Runde überraſchende Vorteile erringen und ten Hoff mit einem genauen Treſſer auf die bis„6“ zu Boben bringen. Der Olden⸗ urger— ſich jedoch ſchnell wieder und konnte mit wärtshaken ſeinen Sieg noch ſicherſtellen. Sechs Titel für das Ausland Die leichteren Klaſſen beherrſchten Italiener. Im Flie⸗ gengewicht wiederholte der Landesmeiſter Paeſani ſeinen letz en Meiſterſchaftsſieg über Faleinelli, den er mit linlen Geraden und Kopfhaken von Beginn an auspunktete. Ziem⸗ lich knapp gewann Paoletti(Italien) über den Spanier Diaz, der bis zum Schluß zwar gefährlich blieb, aber den Punktvorſprung ſeines Gegners nicht mehr au holen konnte. Im Fudergewicht zögerte Büttner(Breslau) zu lange und überließ Frigyes(Ungarn) den Angriff. Der Punitſieg von Frigyes war durchaus verdient. Ohne Kampf ſiel die Entſcheidung im Leichtgewicht zugunſten des Italieners Bianchini, da Tiber wepen einer ſweren Handverletzung nicht mehr antreten konnte. Im Mittelge⸗ wicht verlor Baumgarten(Hamburg) eogen den Schweden K. G. Noren nach Punkten. Noren verſchaf'te ſich von der 2. Runde ab Vorteile, durch ſeine rechten und linken Ha⸗ ken, Baumgarten ging zwar in der Schlußuunde etwas mehr aus ſich hevaus und traß wiederholt. aber die gleichen Treffer mußte auch er faſſieren. Profittlic)(Köln) war im Halbſchwergewicht der Gegner von Spen Aage Chriſtenſen, der am Vovabend furch einen zweifelhaften Punktſieg über Pepper in die Endrunde gelangt war. Der deutſche Pro⸗ teſt war der Ablehnung verkallen. Der Kölner war mit ſeiner groſun Jugend zu unerſahren ſür Chriſienſen urd ſpielte ſeine Rechte zu ſpät aus, dennoch verdient die Lei⸗ ſtung des Deutſchen Anerkennung. Der Endkampf der Box⸗Europameiſterſchaften in Breslan Fliegengewicht: Paeſani(Italien) beſ. Faleinelli(Ita⸗ lien) n..; Bantamgewicht: Paoletti(Italien) beſ. Marti(Spa⸗ nien) n..; Federgewicht: Frigyes(Ungarn) Heſ. Büttner(Deutſch⸗ land n..; Leich'gewicht: Bianchini(Italien) beſ. Tiberi(Italien) kampflos; Raeſchke(Deutſchland) beſ. gutem Au Weltergewicht: Szentgyoergi(Ungarn) n..; Mittelgewicht: Noren(Schweden) beſ. Baumgarten (Deutſchland) n..; Halbſchwergewicht: Chriſtenſen(Dänemark) beſ. Pro⸗ fittlich(Deutſchland) n..; Schwergewicht: H. Ten Hoff(Deutſchland) beſ. Grupe(Deutſchland) n. P. Reicher urd Joach'm führen Deutſche Billard⸗Meiſterſchaft in München Die erſten Runden der Kämite um die deutſche Billard⸗ Meiſterſchaft im Cadre /2 in München panden im Zei⸗ chen des Titelverteidigers Reicher(Wien) und Alt⸗ meiſter Joachim(Berlin), die ſichere Siege errangen und allein noch ohne Niederla ſind. Zwiſchen ihnen ötr'te mithin auch die Entſcheidung liegen. Von den ſüd⸗ deutſchen Teilnehmern überraſchten Spanner(Straubing) und Wagner(Bamberg), die ſo große Könner wie Thie⸗ lens(Gelſenkirchen) und Sorge(Berlin) bezwangen. In der zweiten Runde wurden aber beide, ebenſo wie Dr. Jeitter(Frankfurt a..), geſchlagen. Die Ergebniſſe: Reicher— Krüger 400:282; Joachim— Dr. Jeitter 400:10: Spanner— Thielens 400:930; Wagner— Sorge 400:972; Reicher— Dr. Jeitter 400:141; Joachim— Krü⸗ ger 400:74; Sorge— Spanner 400:204; Thielens— Wag⸗ ner 400:378. Groß(Freiburg) Plz. 6, 9,4 P e fͤhrtüin des Mannes, ſchl Badische Eiskunstlauimeisterschaften in Freiburg Der Waldſee in Freiburg z. Br. war am Sams⸗ tag und Sonntag der Schauplatz der badiſchen Eis⸗ kunſtlaufmeiſterſchaften. Leider waren die äußeren Bedingungen nicht ſehr ideal, ſo daß die Meiſter⸗ ſchaftsanwärter in der Entfaltuna ihres ganzen Könnens behindert waren. Da für die Meiſterſchaf⸗ ten lediglich Bewerber aus Mannheim und Frei⸗ burg Meldungen abgegeben hatten, glich dieſer Titel⸗ kampf einem Städtetreſſen Mannheim—Freiburg. Daß die Eisſporthochburg Mannheim ganz über⸗ legen aus dieſem Kampf hervorgchen wird, ſtand von vornherein feſt. So gewannen die Unterbadener von den acht ausgeſchriebenen Wettbewerben allein ſechs, während die Freiburger ſich mit zwei erſten Plätzen begnügen mußten. Im erſten Teil wurde die Meiſterſchaft der Frauen und für Paare entſchieden. Die vorjährige Obergau⸗ meiſterin Lore Veith⸗Mannheim trat in der Pflicht hinter die Freiburgerin Elli Gall, die hier ausge⸗ zeichnete Leiſtungen zeigte, zurück; in der Kür aber machte die Mannheimerin den verlorenen Boden wieder gut und holte ſich die zum Sleg notwendigen Punkte, während Elli Gall im Kürlaufen ihre Lei⸗ ſtungen aus der Pflicht nicht zu wiederholen ver⸗ wochte. Mit Platzzifſer 4 und 150,68 Punkten wurde Lore Veith.⸗ Mannheim badiſche Meiſterin.— Zu ihrem zweiten Erſolg kam die Mannheimerin am Samstag zuſammen mit Gert Kraus⸗Mann⸗ heim im Paarlauſen, das mit Platzziſſer 3 und 10,0 Punkten gewonnen wurde. Hier war nur das Frei⸗ burger Paar Mozin—Groß der Gegner, das mit Ransifter 6 und 9,4 Punkten auf den zweiten Platz Einen weiteren Mannheimer Sieg gab es am Sonntag in der Meiſterklaſſe der Männer durch Kurt Sönning der ſich mit Platzziffer 3 und 166,09 Punkten überlegen vor ſeinen Klubkameraden — 5 Blom, Platzziffer 6 und 147,16 Punkten e. Der Tanzwettbewerb ſah das Freiburger Paar Marianne Mozin— Ed. Groß mit Platzzifſer 4 und 7,8 Punkten ſiegreich. Neben dieſen hauytſächlichen Meiſterſchaftswett⸗ bewerben wurden auch die Meiſter der Junioren und der Neulinge exmittelt. Bemerkenswert iſt bei den Neulingen die Leiſtung der außer Konkurrenz laufenden erſt achtiährigen Lore Weber⸗ Freiburg. die anit Platzziffer 16 und 21,30 Punkten im Rahmen des Wettbewerbs den 5. Platz belegt hätte.— In der Männerklaſſe der Junioren und der Neulinge war jeweils nur ein Teilnehmer am Start. Da ſie die beſtimmungsgemäß vorgeſchriebenen zwei Drittel der höchſt erreichbaren Punktzahl auf ſich vereinigen, konnten ihnen trotz des Einzelſtarts der Titel zu⸗ erkannt werden. Eine Jugend⸗Mannſchaft des De Konſtanz ſtellte ſich am Samstaa und Sonntag einer Auswahl Freiburger Spieler zu einem Eishockey⸗Kampf. Die gut eingeſpielten Konſtanzer gewannen bei verkürz⸗ ter Spielzeit am Samztaa mit 6·0(:0,:0,:0) und am Sonntag bei nur zwei Spielhälften:1(:0,:). Die Ergebniſſe: Meiſterſchaftsklaſſe Frauen: 1. Lore Veith(MéRé Mannheim) Platzzi ſer 4, 150,58 Punkte; 2. Clli Gall(Frei⸗ burg) Platzziſfer 5, 14,99.; 3. Irwgard Peppen(Frei⸗ burg) 5 10, 100,01.; 4. Aenne Deißler(MéERC Mann⸗ beim) Pla. 11, 124,45 P. Meiſterſchaftsklaſſe Männer: 1. Kurt Sönning MeéEncé Mannheimſ Plz. 3, 106,00.: 2. Günther Blom MégRcé Mannheim) Plz. 6, 147,10 P. Paarlaufen: 1. Lore Veith⸗Gert Kraus(MERc Mannheim) Plz. 3, 10,0.; 2. Marianne Mozin⸗Edmund Tanzwettbewerb: 1. M. Mozin⸗Edmund Groß Freiburg) Plz. 4, 8,8.; 2. Lore Veith⸗Gert Kraus (Mannheim) Plz. 5, 8,4.; 3. Gretel Schneider⸗Rudi Mirche(Mannheim] Plz, 8. 70 P. Funioren Frauen: 1. Giſela Tüchert(MéEgé Mann⸗ heim) Plz. 3, 60 8.; 2. Hilde Schirrmeiſter(Mannheim) 814 8 52,84 P. Männer: Edmund Groß(Freiburg] Plz. 8, Neulinge Frauen: 1. Urſula Brück(MéEgc Mann⸗ heim) Plz. 6, 27,71.; 2. Marianne Mozin(Freiburg) Plz. 6, 27,90.; 3. Inge Dröſſel(Mmannheim) Plz. 6, 26 80 Punkte; 4. Inge Degenhardt(Mannheim) Plz. 12, 25.62 P. Männer: 1. Klexander Heberer(Mégc' Mannheim) Piz. 3, 27,5¹ P. Mannbeims Elsvotkeyspie'er sſegen Berliner SC 11:0 geſchlagen Im Kölner Eisſtadion ſollten am——— der Maynheimer MéERcF u. der Berliner Schlittſchub⸗Eln ibr ſälliges Eishockey⸗Meiſſerſchaftsſpiel beſtreiten. das Cesunde Frauen gleichzeitig für den Eintritt in die Meiſterſchaftsvorſchluß⸗ runde von größter Wichtigteit war. Der BScé kam aber nun mit einer ſo ſchwachen Mannſchaft nach Köln lu. a. Jänecke, Ball und George), daß er auf das Meiſter⸗ chaftsſpiel und damit auch auf die Punkte verzichtete, die nun dem MERc zugeſallen ſind. Mannheim hat nun den Gruppenſieg ſo gut wie ſicher, denn der TS Weißwaſſer wird ihnen den Endſieg kaum ſtreitig machen können. In einem Freundſchaftsſpiel ſiegten die Mannheimer über den BcC mit nicht weniger als 11:0(:0, 5·0,:0) Toren. Mannheim war ſtändia überlegen, nur im letzten Abſchnitt konnten die Berliner den Kampf etwas offener geſtalten, ohne aber ein Tor zu erreichen. Ueberragend waren bei den Süddeutſchen Schwinghammer und Demmer. Die Tore ſchoſſen Demmer(), Göbl(), Schwinghammer und 5 In den Pauſen lieſen die Geſchwiſter auſin. Sonutag ſiegten die Mannheimer mit 19:1(6,1. 570, Rotweis Berlin Gruppensleger Füſſen:0 geſchlagen Mit Rotweiß Berlin wurde am Sonntag der dritte der vier Teilnehmer an der Vorſchlußrunde der deutſchen Eis⸗ hockey⸗Meiſterſchaft ermittelt. Die Berliner gewannen in Garmiſch⸗ Paptenkirchen vor 2000 Beſuchern das ent⸗ ſcheidende Spiel der Gruppe 3 gegen den EV Füſſen mit •0(:0,.):0) Toren. Schibutat ſchoß beide Treſſer für die Berliner, die ſpieleriſch beſſer waren und verdient gewannen. Leineweber im Tor der Füſſener überragte. Außer Rotweiß Berlin ſtehen bekanntlich die Wiener Ech und der Mannheimer ERé als Vorſchlußrunden⸗ teilnehmer feſt. Dazu wird ſich am 7. Februar noch der ScC Rießer See oder der Klagenfurter geſellen. Elsschnellaufmeisterschatten begannen Auf dem Wörther See bei Klagenfurt wurde am Freitag die Internationale Eisſportwoche, deren Höhepunkt der Titelkampf um die Deutſche Meiſter⸗ ſchaft im Eisſchnellaufen bildet. eröffnet. Es gelang⸗ ten die erſten Rennen der Reichsſiegerwettbewerbe für Frauen und Junioren zum Austrag. Bei den Frauen ſetzte ſich wie im Vorjahr die Münchnerin Lucie Böcker⸗Mertz im bl(o⸗Meter⸗Lauf an die Spitze. Sie benötigte unter nicht aerade günſtigen Eisverhältniſſen nur 55,9 Sekunden und verwies da⸗ mit Ruth Hiller und Annelieſe Schorr(beide Ber⸗ lin) mit je 58,8 Sekunden auf den zweiten Platz. Im gleichen Rennen der Juniorinnen überraſchte die junge Kölnerin Lilly Bauer mit der noch beſſeren Zeit von 54,2 Sekunden. Für die Männer gab es zwei Rennen der Juniorenklaſſe. Ueber 500 Meter holte der Gefreite Walter Meteru(Wörtherſee) die beachtliche Zeit von 48,6 Sekunden gegen den voriährigen Reichsſieger der H Bernd Geuer (48 9) heraus, doch über 1500 Meter verwies der Rheinländer in:97,2 ſeinen Klagenfurter Kamera⸗ den auf den zweiten Platz. Die Ergebniſſe: Frauen: 500 Meter: 1. Lucie Böcker⸗Mertz(München 55,9. 2. Ruth Hiller und Annelieſe Schorr(beide Berlin je 58,3. 3, Urſula Knoblauch(Berlin) 59,1. Inniorinnen: 1. Lilly Bauer(Köln) 54,2. 2. Friedel Müller(Ham⸗ burg! 71,0. Junioren: 500 Meter: 1. Gefr. Meterc(E. Wörtherſee) 48,6. 2. Bernd Geuer(Köln) 48,9. 3. Ober⸗ J. Löwinger(Wien) 40,8. 1500 Meter: 1. Gener 287,2. 2. Meterc:410. Bereichsſtaffel(600, 890, 1600, 2000 Meter]: 1. Berlin/ Brandenburg:4,6. 2. Oſtma Lucie Mertz⸗Böcker Reichsſiegerin Die erſte Entſcheidung bei den Eisſchnellaufmeiſter⸗ ſafts ämpſen in Klagenfurt fiel im Reichsſieger⸗Wett⸗ bewerb der Frauen. Wie nach dem Ergebnis der beiden erſten Läufe nicht mehr anders zu erwarten, verteidigte Lucie Mertz⸗Böcker(München) ihren Titel erſolgreich. Die Berlinerin Ruth Hiller gewann zwar den abſchließenden 1500⸗Meter⸗Lauf in:00,2 Minuten vor Lucie Böcker (:01,9), aber am Geſamtergebnis änderte das nichts mehr. Die Münchnerin ſiegte mit 174,388 Punlten vor Ruth iller(177,467) und Annelieſe Schorr(183,567). Im Wett⸗ ewerb der Eistänzer um den Wanderpreis der Gauhaupt⸗ — Klagenfurt ſiegte das Wiener Paar Stöhr⸗Hackl vor —— und Linsbauer⸗Fiſcher(beide eben⸗ a ien). Fußball in Süddeutſchland Meiſterſchaftsſpiele Kurheſſen: Hermannia Kaſſel— RS0 Boruſſia Fulba :8, S Petersberg— Sp Kaſſel:0. BW 00 Kaſtel— Kurheſſen Kaſſel:0. Sechs deutſche Meiſterfahrer ſtarten am 1. Febrnar in Hürich bei den internationalen Radrennen, nämlich mann, Kilian, Vopel, Merkens, Bunzel und Wiemer. -gesundes Volk Arbeltsp-an Im Frauentumen 1942 Erztehung des Mädchens zur geſunen, willensſtarken, charakterfeſten, tatfrohen und einſatzbeveiten deutſchen Frau iſt das Ziel, das der Leibeserziehung der Frau geſtellt iſt. rauen wollen wir, Frauen, die ihre Lebensaufgabe in Wortes höchſter Bedeutung erfüllen, die als Lebensge⸗ als Trägerin des künftigen Ge⸗ ts, als Hüterin der Volksgeſundheit, als Bildnerin er, Jugend ſiark und frei mitten im Lebenskampf ſtehen. Es liegt nahe, daß wir jetzt im Kriege, wo die Männer unter der Pahre⸗ ſuehen, der Jugendarbeit und einer ſtär⸗ keren Verbreitung der Leibesübungen in der Frauenwelt unſere beſondere Aufmerkſamkeit zuwen⸗ den. Pionierarbeit hierin leiſten von jeher unſere Turn⸗ vereine. Faſt einer Million Frauen und Mädchen haben ſie das Turnen als Sorgenbrecher und Freudenſpender nä⸗ Mit frohem Mut zu neuen fufgaben Ftöhllche, lebendige Turnstunde das Ziel Nur den Turnſtunden der Vereine müſſen wir Vereinsahende ſchaffen, die mit ihrer abwechlungs⸗ reichen. vielſeitigen Körperſchule, ihren Staffeln und Spielen, ihrem aufgelockerten Riegenbetrieb und ihren Sporxtabteilungen dazu angetan ſind, die ein⸗ zelnen Teile zu binden, zu regelmäßiger, gemein⸗ ſamer Arbeit. Dechalb kann auf die eiſerne Not⸗ wendigkeit der gemeinſamen Alltagsarbeit als dem alleinigen Schlüſſel zum Erfola nicht oft genug hin⸗ gewieſen werden. Auch darüber iſt kein Zweifel, daß die ſportliche Spitzenleiſtung eines Volkes um ſo höher liegen wird, je breiter das Fundament des Volksſports iſt, das ſeinen Ausdruck in der regel⸗ mäßigen Werktagsarbeit aller Gliederungen des NSgRie ſinden muß. Mannheim und Bad Dürkheim leiten im Reichsfachamt Turnen in dieſer Hinſicht neue Wege ein. Was hier 1941 mit den Bereichsſachwarten be⸗ züglich einer Auflockerung und Verlebendigung des ereinsturnens an beiden Orten in Angriff genom⸗ men wurde, wird 1942 in großzügiger Weiſe auf eine breitere Baſis geſtellt, um ſo raſch als möglich in allen Gemeinſchaften durchgeführt und einheitlich ausgerichtet zu werden. Der Jahresarbeitsplan im Turnen erfuhr eine weitere Bereicherung und Ver⸗ tiefuna durch die Aufnahme der hierzu notwendigen, vorbereitenden Lehrarbeit. Zuerſt Lehre, dann Leben. In 4 Lehrgängen, von denen zwei im Monat Januar und zwei im Monat Februar ſeſtgeſetzt ſind, werden zunächſt alle Män⸗ nerturnwarte der über 200 Bezirke des NSRe an der Reichsakademie für Leibesübungen in Berlin für die ihnen bevorſtehende Aufgabe geſchult. deren fachliche Untermauerung bereits in eingehender Weiſe im NS⸗Sport erſolgte. Ohne ſtändige Fühlung mit dem Hargebotenen Lehrſtoff und deſſen Auswerkung iſt kein Weiterkommen denkbar. Die beiden erſten Leyrgänge ſanden vom 12. bis 14. und 15. bis 17. Januar ſtatt. Mehr als Worte, mit welcher Begeiſterung im Turnerlager die geplante Neuorientierung begrüßt wird, beſagt die Tatſache, daß iedesmal 60 Bezirksturnwaxte antraten, alſo keiner fehlte, der gemeldet war. Zu dieſem äußeren Erfolg geſellte ſich der gleich aroße innere Erfolg. Mit derſelben Selbſtverſtändlichkeit, wie dieſe Ar⸗ beitsbienen jahraus, jahrein ihre ehrenamtliche Pflicht erfüllen, traten ſie zum Lehrgana an, um den Anſorderungen gerecht zu werden, Neuland zu er⸗ obern. Die Lehrgänge ſtanden unter der Parole: „Wir ſchalten um auf die Welle Jugend!“ Wie muß die Turnſtunde ausſehen, damit ſie dem Bewegungs⸗ bedürfnis vollauf gerecht wird und wie mache ich es, um die Leiſtungsſteigerung ſicherzuſtellen, waren die im Vordergrund und im Mittelpunkt ſtehenden Fra⸗ gen. Reichefachamtsleiter M. Schneider, der Leiter der Ausbildungsabteilung des NSRe, H. Meuſel und H. Ohneſorge, Direktor der Turnſchule, die bewähr⸗ teſten Köpfe im Fachamt, verſtanden es, in Wort und Tat das Was, Wie und Warum, die den Schlüſſel zu fruchtbarer Arbeit bilden, klar herauszuſtellen und die beiden erſten Lehrgänge, denen man ſo ver⸗ heißungsvoll entgegenJah, zu einem vollen Erfolg zu führen. Die Bezirksfachwarte für Männerturnen kehren nun mit Anregungen bereichert in ihren Wir⸗ kungskreis zurück, mit dem ſtolzen Bewußtſein, vor die wichtige Erziehungsaufgabe geſtellt zu ſein, Form und Geiſt des deutſchen Turnens einheitlich in die Gemeinſchaften verp'lanzen zu können. Hier gilt es, mit feſter Hand eine Arbeit anzupacken, die für die zukünftige Entwicklung des Vereinsturnens von ge⸗ ſchichtlicher Bedeutung iſt. her gebracht. Aber das Reichsſachamt für Frauenkurnen betrachtet ſeine Aufgabe nur dann als erfüllt, wenn über⸗ all in den Vereinen das turneriſche Leben geſund und ſtark iſt und vorwärts kommt. Einen kräftigen Schritt vorwärts auf dieſem Weg be⸗ deutet der Jahresarbeitsplan für 1942, den ſoeben die Reichsfachwartin für Frauenturnen M. Schowalter⸗ Ludwigshafen bekannt gibt. Die Breitenarbekt wirs in demſelben in die vorderſte Linſe gerückt und bildet die Richtſchnur aller Maßnahmen. Ihre Heimat iſt die ſtille Alltagsarbeit, in der der tiefſte Sinn des turneriſchen Le⸗ bens liegt und wenn ſie fruchtbar und erhebend iſt, auch deren Erfüllung. Garanten derſelben ſind die Uebungs⸗ leiter in den Riegen und Vereinen. den Bezir en und Be⸗ reichen. Sie mit dem nötigen Rüſtzeug zu verſehen, iſt für jede Kategorie entſprechende Lehrarbeit vorgeſehen die weit über den ſeitherigen Rahmen binaus eht und den Kernpunkt des Arbeitsplanes bildet. Ihr iel iſt 1. viel Uebungsleiter perſönlichkeiten zu ſchaſſen, 2. eine einheitliche Lehrmethode für deren Ausbildung, 8. eine einheitliche Grund ſchule für die Breitenarbeit. Un⸗ verrückbare Aufgaben ſind ferner die Betreuung des Nach⸗ wuchſes ſowie die Leiſtungsſteigerung der Vevanlagten. Der Schwerpunkt liegt in den Bezirken. wodurch die regelmäßigen Vorturnerſtunden mit verpflichtender Teilnahme aller Vereinsturnwartelinnen) und Vortur⸗ nerlinnen) die von erſten Kräſten des Reichsfachamts in regelmäßigen Zwiſchenzeiten herausgegebenen Lehrkrieſe erarbeitet und in die Vereine verpflanzt werden. Durch die einheitliche Ausbildung der ſachlichen Träger des Be⸗ zirts, die in 5 umſangreichen Lehrgängen erfolgt, werden ſowohl dieſe Vorturnerſtunden als auch der Alltagsbetrieb der Vereine einheitlich, ſriſch und lebendig geſtaltet. In der jährlich ſtattfindenden Arbeitstagung der Be⸗ reichsſachwart elinnen) werden in gemeinſamer Ax⸗ beit unde» klärender Ausſprache die für die Vorturnerſtun⸗ den der Vuzirke und die Vereinsturnſtunden richtungswei⸗ ſenden Wege und Ziele der Leibeserziehung der Fvan feſt⸗ 3 Dadurch marſchiert alles im gleichen Schritt und ritt dem gemeinſamen Ziele zu. Für den Nachwachs geeigneter Führerinnen kor⸗ gen die im März und Oktober ſtattfindenden Lehrgänge, beſonders befähigte Turnerinnen einberuſen Die Freude an der Leiſtung iſt die große Kraftanelle, die immer wieder zu den Heibesübungen hinſührt. Der Wettkampf als Mittel des Leiſtungsvergleichs iſt die un⸗ mittelbare Folge feder ernſtlich betriebenen Leikesübung und deshalb natürlich. Durch Aufnahme von Mann⸗ ſchaftskämpfen wird der große ethiſche Wert zweck⸗ bewußter Breitenarbeit verankert. Einſachheit in der Zu⸗ und reiche Abwechflung zeichnen die Aus⸗ chreibungen als erſten Verſuch aus. ſo daß ſeder Verein mit miydeſtens einer aus vier Furnerinnen beſtehenden Mannſchaft teilnehmen kann und erwartungsgemäß beil⸗ nehmen wird. Die allgemeine Klaſſe ſchreibt einen Sechs⸗ kampf vor, beſtebend aus: Barrenpilicht⸗ und Barrenfür⸗ übung, Pferd⸗Pflichtſprung. Reck⸗Pflichtſprung, Gruppen⸗ Gymnaſtik⸗Kürübung und Korbballwurf. Wenn ſo„Lehre und Leben“ einträchtia ſirs und Haud in Hand arbeiten, ſann die Bahn nur aufwäxts führen. Zielbewußte Arbeit wird immer den Sieg davontragenl Die Stadiseite * Mannheim, 26. Januar. Der leute Gonntag im Qanuar Ei, gucke da, ſo weit ſind wir ſchon! Der Januar hat ſich ſchon geneigt, die beſſere Hälfte von ihm gehört längſt der Vergangenheit an. Optimiſten und paſſionierte Frohnaturen denken ſchon an den Frühling. Mindeſtens an den Vorfrühling. Eins, zwei, drei, im Sauſeſchritt eilt die Zeit, wir.. be⸗ mühen uns, auf der Höhe der Zeit au bleiben. Der Sonntag an ſich war nicht übermäßig mit Veranſtaltungen belaſtet. Man könnte ihm mit au⸗ tem Gewiſſen in die Rubrik der Feld⸗ Wald⸗ und Wieſenſonntage ſetzen. Wenn auch Feld, Wald und Wieſen zur Zeit keine Stätten ſonntäglichen Ver⸗ gnügens ſein dürften. Der Verein für Naturkunde hatte ſeine Getreuen zu einem Vortrag über die geologiſchen Grundlagen unſerer Vaterſtadt einge⸗ laden, der„Feuerio“ verzichtete zwar auf närriſches Gepräge mit Szepter, Orden und Stern, aber er ließ ſich doch zu einem Nachmittag herbei, zu dem die be⸗ währteſten Geſchütze mit der entſprechenden Muni⸗ —4—— 99 6 er Januar hat ſich geneigt, das Jahr 1942 zeigt ſchon erhebliche Knabberſpuren. Es muß doch Früh⸗ ling werden. Mehr Disziplin im Stragenverkehr Die Verkehrsdiſziplin iſt in Mannheim ſeit län⸗ —+ Zeit ſtark geſunken und führt, insbeſondere das undiſziplinierte Verhalten der Radfahrer. zu dauernden Klagen und Verkehrsunſällen. Wie aus einer Zuſchrift des Polizeipräſidenten hervorgeht, wird in Zukunft eine verſchärfte Ver⸗ kehrsüberwachung und eine ſtrengere Anwendung der Verkehrsvorſchriften erfolgen; da die bisher aus⸗ geſprochenen gebührenpflichtigen Verwarnungen von 4 Mark nicht den gewünſchten Erfolg zeitigten, ha⸗ ben die Verkehrsſünder in Zukunft mit einer ſtren⸗ geren Beſtrafung wie bisher zu rechnen. Wieder ein Fünfhunderter gezogen Ein verheirateter Kaufmann aus Kreuznach, der zu Beſuch hier weilte, zog nach reicher Losentnahme das ſchöne Gewinnlos in einem hieſigen Hotel. Die Kinder des Kaufmanns werden ſich wohl ſehr über das ſchöne Mitbringſel aus Mannheim— das übrigens ihr Sparkonto um ein ſchönes Sümmchen erhöht— ſehr freuen. Vor dem Sondergericht: E E— er Der gefällige Wiegemeister Mit dieſem Prozeß wurde unter eine ſehr unſau⸗ bere Geſchichte der Schlußſtrich gemacht. Und die Ur⸗ teile beweiſen, daß man in ſolchen Dingen keine Gnade kennt. Wer unſere Verſorgungswirtſchaft ge⸗ fährdet, aus Eigennutz gefährdet, kann nicht mehr mit Nachſicht rechnen. Ueber alles geht das Wohl der Allgemeinheit. Seit 19 Jahren tut der Angeklagte Adolf Het⸗ tinger ſeinen Dienſt als Wiegemeiſter bei der Süd⸗ deutſchen Fettſchmelze. Der Wiegemeiſter iſt keine unwichtige Perſönlichkeit. Seine Redlichkeit und Gewiſſenhaftigkeit ſind die Garanten für eine ein⸗ wandfreie Geſchäftsführung. Sie ſind es noch mehr während des Krieges, wo einfach alles erfaßt werden muß. Hettinger genoß unbeſchränktes Vertrauen — und zeigte ſich auch lange Jahre dieſes Ver⸗ trauens würdig. Bis er gleich gründlich ſtrauchelte, bis er zum Verbrecher gegen die Kriegswirtſchafts⸗ verordnung wurde. Hettinger brauchte Geld, ſehr viel Geld für ſeine Ambitionen, er gefiel ſich eben zu gut in der Rolle des Gaſtgebers mit den Spendier⸗ hoſen. Mit ſeinem an ſich nicht geringen Gehalt konnte er ſich das nicht leiſten. Alſo ſuchter er eine Geldquelle. Und fand ſie Als Wiegemeiſter ſtellte er einer Reihe von Fett⸗ lieferern Beſcheinigungen über höhere Fetimengen aus, als tatſächlich abgelieſert wurden. Dieſe Be⸗ ſcheinigungen ſind ſehr ſehr koſtbare Dinge. Für ſie gibt es nämlich den entſprechenden Gegenwert an Fleiſch. Die alſo begünſtigten Anlieferer waren der Fettſammler Aug. Deuſchel aus Rheingönheim und der Metzgermeiſter Hch. Schließmann aus Mannheim. Es waren noch einige Metzger dabei, die bereits abgeurteilt ſind. Deuſchel lieferte das Fett von vier Metzgern aus Rheingönheim ab. Die zu Unrecht beſcheinigten, weil ja tatſächlich gar nicht gelieferten Mengen wurden von der Fettſchmelze ordnungsgemäß bezahlt. Deuſchel und Hettinger ſteckten ſich den Gewinn gegenſeitig zu. Schließmann entſchädigte den hilfreichen Wiegemeiſter in Natu⸗ ralien. Die Rheingönheimer Metzgermeiſter be⸗ kamen kein Geld, ſie kannten das Manöver auch nicht bis in die feinſten Veräſtelungen, dagegen waren ſie für die unerwartete Vergrößeruna ihres Fleiſchkontingents ſehr dankbar. Schließmann wußte noch einen anderen, einfacheren Weg, ſein Fettkon⸗ tingent aufzufriſchen: Er ſtahl ganze Spechſeiten in der Fettſchmelze und lud ſie auf ſeinen Karren. Rund 2880 Kilo— das iſt aber Mindeſtmenge wurden ſo als empfangen beſcheinigt und die gleiche Menge Fleiſch unberechtigt dafür bezogen. Hettin⸗ ger wußte auch einen Ausgleich; er beſcheinigte ande⸗ ren Metzgern einfach entſprechend geringere Fett⸗ mengen. Und die merkten es nicht. Das Gericht warf harte Strafen aus. Nach ſeiner Feſtſtellung hatten alle Angeklagten— außer den drei Genannten ſaßen auch noch die vier Metzger aus Rheingönheim auf der Anklagebank— ein Verbrechen gegen die Kriegswirtſchaftsverordnung begangen. Hettinger in Tateinheit mit einem beſonders ſchweren Betrugsfall, Deuſchel gleichfalls in Tat⸗ einheit mit Betrug, Schließmann mit Betrug und Diebſtahl. Die Metzgermeiſter aus Rheingönheim verſtießen außerdem gegen die Verbrauchsregelungs⸗ verordnung. Es wurden verurteilt: Hettinger zu ſechs Jahren Zuchthaus, 3000 Mark Geloͤſtrafe, fünf Jahren Ehr⸗ verluſt, Deuſchel zu drei Jahren Zuchthaus, 1500 Me. Geldſtrafe, zwei Jahren Ehrverluſt, Schließmann zu einem Jahr, ſechs Monaten Gefängnis, 1000 Mark Geldſtrafe, Otto Bernharoͤt zu einem Jahr, vier Monaten Gefängnis, Friedrich Schwarz zu einem Jahr, zwei Monaten Gefängnis, Philipp H. zu ſieben und Heinrich Sch. zu vier Monaten Ge⸗ ängnis. Sumpfblüten ſind gefährliches Unkraut. Darum werden ſie mit Stumpf und Stiel ausgeriſſen. Ciockenguf bei Werkstattweihe feierlicher symbolischer Akt bei der Uebergabe der zweiten lehrwerkstätte der Firma Heinrich Lanz Nichts konnte den Wandel der Zeiten eindring⸗ licher vor Augen führen, als die Einweihung der Former⸗ Lehrwerkſtatt der Firma Heinrich Lanz, zu der ſich am Samstagvormit⸗ tag Vertreter der Deutſchen Arbeitsfront, der In⸗ duſtrie, der Handelskammer und der Berufserzie⸗ hung des Arbeitsamtes eingefunden hatten. Stand im Mittelpunkt der Feier doch die Verſinnbildlichung des Berufes, zu dem dieſe Lehrlingsgattung heran⸗ gebildet wird: der Guß ein er Glocke. Nach einem Fanfarenruf des Lehrlingsorcheſters und dem Einmarſch der Lehrlinge mit der Jugend⸗ ſahne. ergriff der techniſche Leiter, Direktor Dr. Ehlers, das Wort, um dem Leiter, Gießereiinge⸗ nieur Kuchenmeiſter, die Lehrwerkſtätte, zu der ſich ein hoher, lichter ehemaliger Gefolgſchaftsraum verwandelte, zu übergeben. Der Redner hob hervor, daß die Firma Heinrich Lanz der Lehrlingsausbil⸗ dung ihre beſondere Fürſorge ſeit ihrem Beſtehen zu⸗ wendet. Schon vor dem erſten Weltkrieg wurde mit der Metallwerker⸗Lehrwerkſtätte eine für ganz Deutſchland vorbildliche Einrichtung geſchaffen, aus der Gefolgſchaftsmitglieder hervorgegangen ſind, die heute eine leitende Stellung einnehmen. Aus den weiteren Ausführungen des Redners ging hervor, daß die Einrichtung dieſer zweiten Lehrlingswerk⸗ ſtatt erſt der Anfang einer ſyſtematiſchen Umwand⸗ lung beſtimmter Arbeitsräume, vor allem der For⸗ merei, Gießerei und Putzerei, mit dem Ziel ſein wird, die Arbeitsweiſe erträglicher zu geſtalten. Dr. Ehlers übergab die Lehrwerkſtatt mit dem Wunſche, daß ſie die Hoffnungen. die man in ſie ſetze, im Hin⸗ blick darauf erfüllen möge, daß die Formerei zu den künſtleriſchen Berufen gehört. Betriebsingenieur Kuchenmeiſt er dankte für das ihm entgegengebrachte Vertrauen mit dem Ver⸗ ſprechen die Werkſtätte in dem muſtergültigen Zu⸗ ſtande zu erhalten, in dem er ſie übernommen babe. Und nun öffnete ſich das Tor, um den funkenſprü⸗ henden Behälter hereinzulaſſen. aus dem ſich das Meta“ in die bereitgehaltene Gußform erqoß. Um⸗ rahmt wurde dieſer ſymboliſche Akt durch die Rezita⸗ tion des Schillerliedes von der Glocke durch Gefolg⸗ ſchaftsmitglied Georg Bock, der durch Lehrlinge ab⸗ gelöſt wurde, die zwiſchenhinein rezitierend ſich zum feierlichen Glockenſpruch die Hände reichten. Die aus einem Spezialguß der Firma hergeſtellte, etwa einen halben Meter große Glocke wird in der Werk⸗ ſtatt zum Andenken an die Einweihung aufgehängt. Der Beglückwünſchuna der Former⸗ durch die Metall⸗ werker⸗Lehrlinge ſchloſſen die Gefallenenehrung und das Gelöbnis zum Führer durch Jugendwalter Rö⸗ mer die in ihrer Eigenart überaus eindrucksvolle Feier. Sch. SSP——————————————————— Achtung Hausbesitzer! Aus gegebener Veranlaſſung werden die Hausbeſitzer darauf hingewieſen, daß die Hydranten vor den Häu⸗ ſern unbedingt freigehalten wer⸗ den müſſen, damit die Feuerſchutzpolizei gegebenenfalls in der Lage iſt, ihre Ge⸗ räte anſchließen zu können. EEETTTT ** Wir wünſchen Glück! Das Feſt der goldenen Hochzeit begehen heute die Eheleute Joſef Lüft und Frau Kunigunde, geb. Kolb, Elfenſtraße 26.— Herr Karl Rüd, Steinhauer, Max⸗Joſeph⸗Straße Nr. 9g9a, feiert am D nstag, 7. Januar, ſeinen 65. Geburtstag. Hinweis Die Gedok(Ortsverband Mannheim) veranſtaltet heute Montagabend, 17.45 Uhr, im großen Saale der Handels⸗ kammer, L 1, 2, einen Dichter⸗Aben d.„Gedok⸗ Schriftſtellerinnen leſen aus eigenem Schaffen“. Leſende ſind Thilde Ondra⸗Hölzlin, Lia Hornung, Elsbeth⸗Lotte Petſch⸗Krapp, und Henriette Stoll⸗Lohr. 5 7 FAMILIEN-ANZEIGEN VERSTEIGERUNGEN OFFENE STELLEN Geschäfts-Empiehlungen THEATER FILM-THEATER WERBE ANZEICEN Mein lieber Mann, unser guter treusorgender Vater u. Schwa⸗ Herr Johannes Joerg ist heute nacht 1 Uhr nach kurzer, schwerer Krankheit in die ewige Heimat eingegangen. Mannheim(N 5,), Wein⸗ heim/ Bergstr.(Walter-Köhler- Str. 20), den 24. Januar 1942. In tiefem Leid: Joseſine Joerg geb, Jennemann Maria Hirsch geh. Joerg Therese Stumpi geb. Jennemann Die Beisetzung findet in aller Stille statt. Von Beileids- besuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen ger, Freunden und Bekannten die traurige Mitteilung, dag mein lieber Mann, mein lieber Va⸗ ter, Schwager und Onkel Karl Wagner heute nach kurzer schwerer kheit von uns gegangen ist. Mannheim(O 3,), den 24. Januar 1942. In tiefem Leid: Frau Kathar. Wagner geb. Früh und Tochter Lina nebst Angehörigen. Beerdigung am Dienstag, dem 27. Januar 1942, 13 Uhr, vom Städt. Friedhof Mannheim aus Gott dem Allmächtigen hat es gelallen, meinen lieben Mann, gervater, Großvater, Onkel u. Sohn seiner betagten Eltern Herrn Valentin Keller nach schwerem, mit Geduld getragenem Leiden im Alter von 48 Jahren zu sich in die Ewigkeit zu rufen. Mannheim(Stolbergerstr.), den 24. Januar 1942. In tiefer Trauer: Frau Lina Keller Witwe geb. Gärtner Paul Leininger und Frau Henni geb. Keller nebst Kind Inorid und sämtl. Anverwandte Beerdigung Montag, 26. I. 42, nachm. 14.30 Uhr, vom Haupt- friedhof Mannheim aus unseren guten Vater, Schwie⸗ Brennholz-Versteigerung auf Grund der Verordnung über die Preis- bildung für Rohholz vom 12. 1. 40,§S 1 Zifl. 3 in der Stephanien⸗ promenade und im Waldpark am Mittwoch, dem 28. Januar, gegen Barzahlung. Zusammen⸗ kunft 9 Uhr Bedürfnisanstalt in der Stephanienpromenade. Hochbauamt, Abteilung Garten- verwaltung.(195 VERMIETUNGEN Schöne-Zimmer- Wohnung in erster Etage gelegen, m. Küche, Bad, Speisekammer, mit oder ohne 1 Mans.-Zimmer, in zen- tralster Lage in Mannheim, (-Quadrate) zu vermieten.— Ferner schöne-Zimmer-Woh- nung, Küche, ohne Bad(erste Etage), Nähe Friedrichsbrücke, gegen schöne-Zimmer-Wohng. mit Bad oder-Zimmer-Wohng. u. 1 Mans.-Zimmer zu tauschen gesucht.(Ringtausch).— Angeb. unt. Nr. 2572 an die Geschäfts⸗- stelle dieses Blattes erbeten. MIET-GESUCHE Sühwarengeschäfit in Mannheim zu mieten oder zu kaufen ge⸗ sucht, evtl. nur f. Kriegsdauer. — Ausführliche Angebote an A. Haußmann, Heidelberg, Haupt- straße 29. St672 Laden mit Nebenraum in Mann- heim zu mieten gesucht, evtl. nur für Kriegsdauer. Kl. Woh- nung erwünscht. Genaue An- gaben unt. P St 671 an die Ge- schäftsstelle d. Blattes erbeten. Verkauis-Häuschen(sogen. Trink⸗ halle) in gut. Lage Mannheims zu miet. od. z. kin. gesucht, ev. nur für Kriegsdauer.- Angeb. u. P St 676 an die Geschäftsstelle. Beruist. Fräulein sucht leeres Zim- mer zum 1. od. 15. Febr. Angeb. unt. St 824 an die Geschst. d. Bl. Angestellter sucht gut heizb. Zim. mit Abendverpfleg, Erteile auch Unterr. in Mathemat. u. Fremd- sprachen. Ang. u. St 857 a. Gsch. Ehepaar sucht möbl. Zimmer mit Kochgelegenheit, z. 1. 2. 42.— Angeb. u. St 855 an d. Geschst. KAUF-GESUCHE Statt Karten! Danksagung Für die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme an dem schweren Verluste meiner lie- ben, guten Frau, meiner lieben Mutter, Frau Elisabeth Bauer geb. Mattern, für die Erwei- sung der letzten Ehre und die schönen Kranz- und Blumen- spenden sagen wir auf diesem Wege herzlichen Dank. Be⸗ sonders danken wir den Her⸗ ren Professoren und Aerzten sowie den Schwestern, die sie betreut haben, und dem Herrn Stadtpfarrer Schäfer für die trostreichen Worte beim Ab- schied unserer lieben Ent⸗ schlafenen. Mannheim(Mittelstr. 10, Am Mehplatz), den 26. Jan. 1942. In tiefem Schmerz: Oskar Bauer sen. Uflz. Oskar Bauer(z. Z. im Felde) nebst Frau sowie Anverwandte. Elektrischer Herd, auch gebraucht, zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 2584 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten. Büro- oder Schreibtisch per sofort gesucht.- Angeb. unt. Nr. 2588 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Gebr. Kleiderschrank, einf., zu kfn. gesucht. Ang. u. St 854 a. Gsch. Frank sucht neue od. gebrauchte Töpfe für den Transport von warmem Essen.— Angebote an Frank, Prüfmaschinenbau, U 5, 5, Ruf 231 40 u. 231 42.(2591 Pers.- od. Breitschw.-Mantel neuw., schw., Gr. 46, Zu kauf. gesucht. Angeb. m. Preisang. unt. St 858 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Schlosser, Dreher, Schmiede, Hilfs- arbeiter werden sof. eingestellt. Arbeitskräfte auch anderer Be- rufe werden umgeschult. Feld- bahnfabrik Breidenbach& Co., Mannheim-Neckarau, Fernspr. Nr. 481 20-21.(2587 Wächter, der abwechselnd auch Platzarbeiten verrichten kann, gesucht. Aug. Funk, Zimmerei, Hohenwiesenstr.-5.(2604 Zuverlässiger Portier gesucht.— Vorzustell. bei C. F. Boehringer, u. Soehne,.m. b.., Mannheim- Waldhof. Hilfsarbeiter für Platzarbeiten u. Begleitung v. Kriegsgefangenen gesucht. Aug. Funk, Zimmerei, Hohenwiesenstr.-5.(2605 Wir suchen in Dauerstellung per sofort Hausdiener u. Ausläufer. Bettenhaus Wagner, H 1, 4. Wir stellen an Ostern 1942 Ghemie-Betriebsjungwerker-(in- nen) u. Gummi-Betriebsjungwer- ker ein. Rheinische Gummi- und Celluloid- Fabrik. Mannheim- Neckarau.— Anmeldung im Verwaltungsgebäude, Gummistr Nr. 8. Abteilg Verwaltung.(81 Frau als Bürohilie für leichtere Arbeit in Büro sofort gesucht. Kenntnisse in Stenographie und Maschinenschreiben erwünscht. — Angebote unter Nr. 2478 an die Geschäftstelle dies. Blattes. Dame, gute Maschinenschreiberin, für unsere Rechnungsabteilung in Dauerstellg. gesucht. Brown, Boveri& Cie.,.-., Abteilung Kleinfabrikate, M 7, 9, Rückgeb. 1 junge weibliche Hilie für leichte Büroarbeiten per sofort gesucht. Angebote erbeten unt. M H 4049 an Ala Anzeigen-Gesellschaft m. b.., Mannheim.(2573 Kontoristin mit Kenntnissen in Stenographie und Maschinen- schreiben für sofort gesucht. Adloff& Kenkmann, Schrott- großhandlg., Mannheim, Prinz- Wilhelm-Straße 6.(2576 Plugseugwerk Mannheim G. m..H. sucht zum sofortigen Eintritt: Sprechstundenhilfe für Werks⸗ arzt.— Angeb. an: Flugzeug- werk Mannheim...., Mann- heim 1, Postfach 632.(2590 Einige Frauen, Frauenschafts-, Frauenwerkmitgl. bevorz., 2. An- liefern parteiamtl. Zeitschr. für Bez. Waldhof, Gartenstadt, Lin- denhof, Schwetzingerstadt ges. Mayer, Große Merzelstr. 11, prt. Waschfrau gesucht.— Heinrich- Lanz-Krankenhaus.(2577 Saubere Putzfrau täglich von—5 Uhr in gepflegten Haushalt, Ost- stadt, gesucht.— Angeb. unter Nr. 2589 an die Geschäftsstelle. Wer Stellung sucht. sollte bei Be- werbungsschreiben folgendes be- achten: 1 Fügen Sie keine Original Zeugnisse, sondern Zeugnisabschriften bei; 2. Zeug- nisse und Lichtbilder sowie zonst. den Bewerbungsschreiben beigefügte Papiere sind mit Namen und Anschrift des Ab- senders zu versehen.„Neue Mannheimer Zeitung“. VERKAUFE STELLEN-GESUCHE Mietwaschküche mit Heillmangel krankheitshalber zu verkaufen. Angeb. u. St 852 an die Gesch. Heimarbeit, gleich welcher Art, v. iung. Frau gesucht. Angeb. unt. St 853 an die Geschäftsst, d. Bl. Tapeten führt Bölinger, wenn auch nicht in der früheren, so doch in einer für die Zeit beachtlichen Auswahl. Unsere Kunden wer⸗ den aber um Verständnis dafür gebeten. daß Tapeten vorüber⸗ gehend nur an Bezugsberechtigte abgegeben werden. Bölinger, Seckenheimer Straße Nr. 48. Ruf 439 98. 99 Neue Lohnsteuertabellen und Ein- kommensteuertabellen vorrätig bei Emma Schäfer, Buch- und Schreibwarenhandlung, M 7, 24, Anruf 266 43.(2579 Aug. Renschler, Schimperstr. 30-42 Fernspr. 519 87/88. das Groß- handels- Unternehmen in Bau- materialien. 146 Kratzer u. Schürfstellen auf Leder besonders von glatten Damien- und Herrenschuhen(mittel- und dunkelfarbig) verschwinden so- fort, wenn man solche Schuhe mit Nigrin PaPa in der ent- sprechenden Farbe behandelt Nigrin PaPa ist besonders farb. stark, weshalb diese Krem nicht nur glanzt und pflegt, sondern auch die Farbe des Leders auf- frischt und zugleich alle Kratzer und Schürfstellen deckt. Das ist in der jetzigen Zeit béson- ders wichtig! 1248 Fahrradreifen werden vollwertig repariert. Annahmestelle: Her⸗ mann Pfähler, Neckarauer Str. Nr. 97/99. Verdunkelungspapier 125, 200 und 225 em breit, Löschsand-Papier- beutel vorrätig bei Emma Schä⸗ fer, Papier- und Schreibwaren⸗ handlung, M 7, 24, Ruf 266 43. Stetter, J. Groß Nachfolger, Mann- heim, F 2 Nr. 6. Marktplatz. das altbekannte Spezialgeschäft für Damen- und Herren-Stoffe. bekannt für gute Qualitäten u schöne Muster Fachm Bedien. Teppiche reinigt, eulanisiert, ent- staubt. Langlähr Spezialität. Färb. Kramer, Werk Ruf 41 427. Nationaltheater Mannheim. Mon- tag, 26. Jan. Vorstellung Nr. 162. Miete H 14 und 2. Sondermiete H 7:„Die schlaue Susanne“, Posse von Lope de Vega, deut- sche Bearbeitung v. Hans Schle- gel. Anf. 17, Ende etwa 19.45 Uhr. Nationaltheater Mannheim. Diens- tag, 27. Jan. Vorstellung Nr. 163. Für die NSG. KdF.: Kulturge⸗ meinde Mannheim, Ring 2. u. 6 und Gruppe D freiwillig:„Kir⸗ schen für Rom“, Komödie von Hans Hömberg. Anfang 17.30, Ende 20 Uhr. UNTERtIiALTUNG Libelle: Täglich 19.30 Uhr, Mitt- woch u. Sonntag auch 15.30 Uhr: Jonnys Bären-Revue, Nata Kal- jan-Ballett, 2 Lottis, Tiensin's, Duo Hamilton und das große Programm.— Im Grinzing: Schrammeltrio Fred Völker. Palmgarten, zwischen F 3 u. F 4. Täglich Beg. 19.30, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 15.30, Uhr.— Wir müssen verlängern! Des großen Erfolges wegen rollt die Knorze- bach- Revue„Mei Mannem, . 1“ auch in der 2. Januar⸗ hälfte. Ab 16 Januar, kommen neu dazu: 2 Dialos, die Leute mit dem Gleichgewicht Trio Marzopini, die lockeren Jong. leure- IIlustres, ein Kopfarbeiter — Original Ramon, hat es mit den Gläsern Volande, klein aber oho- Tasuda& Go. be- nehmen sich östlich- Das Sa- kano-Prunk-Ballett mit vollstän- dig neuen Tänzen. Jetzt auch samstags zwel Vorstellungen: 16.30 u. 19.30 Uhr. Wir bitten. auf die Anfangszeiten(Samstag- nachmittag) zu achten. Eintritts- preise von RM.80 bis RM.—. Samstag- Nachmittag- Vorstellg. bei ermäßigten Preisen. Offene Getränke auf allen Plätzen. KONZERTE Färberei Bischoff färbt- reinigt, plissiert. Läden: Meerfeldstr. 59, Fernruf 270 63- Qu 1, 12, Fern- ruf 26167 F 4, 10, Fernruf Nr. 260 66 L 3. 3. 4⁵⁵ Ist's der Hut! Ob für die Dame od. für den Herrn, zum Reinigen, Umformen oder Färben?- Die Hutwerkstätte M. Abel, Hut- machermeister, M 2. 10, macht alle Hüte wieder wie neul 1 Shem. Reinigung, Reparatur- und Bügelanstalt Haumüller, T 4a, 9 und R 1, 14. Eisenwaren— Haushaltartikel.— Werkzeuge vom großen Spezial. geschäft Adolf Pfeiffer K 1. 4. Breite Straße. 43 Richard-Wagner-Verband Deutsch. Frauen e.., Ortsverband Mann- heim-Ludwigshafen. Achtung! Musikfreunde! Prof. Dr. Dr. h. c. Peter Raabe, Präsident der Reichsmusikkammer, spricht über das Thema:„Der deutsche Lebensstil und die Kunst“.— Ein musikalischer Auftakt geht dem Vortrag voraus. Mittwoch, den 28. Januar, 18 Uhr, im Hansa-Saal der Harmonie, D 2. —Eintrittspreise; für Mitglieder und deren Angehörige RM..—, kür Studierende RM..—, für Nichtmitglieder RM..—, für Wehrmachtsangehörige Eintritt frei.— Karten erhältlich an der Abendkasse, Saaleingang. UNTERRICHT Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft: Almenhof: Am Dienstag, 27. I. 1942, 16 Uhr, Stab- u. Zellenleiterinnenbespre- chung, Streuberstr. 40. Fried- richsfeld: Die Nähstunden fin- den nur noch Montag und Don- nerstag, von 14 Uhr, im Näh- zimmer des Rathauses statt. Horst-Wessel-Platz: Die.- u. .-Hefte können vormittags bei Erika Stephan, Brahmsstr. 3, abgeholt werden. Humboldt: Am 26. Januar, 15 Uhr, Bespre- chung des Ortsgruppenstabes, Dammstraße 20. Berichte mit- bringen. Maschinenschreiben für Anfänger 17—18 Uhr, und Kurzschrift für Fortgeschrittene 19—20 Uhr. Neue Kurse beginnen anfangs Februar. Die Osterkurse in allen Abteilungen beginnen am 16. April 1942. Privat-Handels- schule Schüritz, Mannheim, O 7, 25(Kunststraße).(161 vie osterkurse beainnen am 16. April 1942 in der Privat. Handelsschule Vinc. Stock, In- Uta-Palast. 2. Wochel.00,.30, .15 Uhr. Ein neuer Großerfolg! Brigitte Horney, Johannes Hee- sters in„Illusion“. Ein char- manter, von ausgelassener Fröh- lichkeit erfüllter Film mit Otto Ed. Hasse, Nicolai Kolin, Theo- dor Danegger u. a. Spielleitung: Viktor Tourjansky. Im Vor⸗ piel: Kulturfilm„Männer im Hinte-grund“ und neueste Wo- chenschau. Nicht für Jugendl. Alhambra Täglich.30,.40,.10. Mannheim ist begeistert von FHilde Krahl in dem bezaubern⸗ den Tobis-Lustspiel„Das andere Ich“— eine Filmkomödie von Heinrich Spoerl mit Mathias Wieman, Harald Paulsen, Erich Ponto u..- Spielleitung: Wolf⸗ gang Liebeneiner. Künstlerisch wertvoll. Die neue Wochen- schau. Jugend nicht zugelassen. Uhr. Ein überragender Erfolg! Der spannende Terra-Film„Sein Sohn“ mit Karin Hardt, Otto Wernicke, Rolf Weih, Hermann Brix, Ida Wüst, Hilde Schnei⸗ der, Carla Rust, Max Gülstorff, Fritz Odemar, Anton Pointner. Die neue Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. * bis einschließl. Donners- ag: Der neue Wien-Film der Terra mit Paul Hörbiger, Hans Moser, Elfie Mayerhofer, echtes Wiener Neueste Wochenschau: 3,35, .45,.50, Hauptfilm:.05,.15 u..20. Jugdl. ab 14 J. zugel. Gloria-Palast, Seckenheimer Str.13 Der große Lacherfolg der Wien- Film im Terraleih„Wir bitten zum Tanz“. Ein echtes Wiener Lustspiel mit Hans Moser, Paul Hörbiger, Elfi Mayerhofer, Hans Holt, Theodor Danegger, Au- guste Pünkösdy. Neueste deut- sche Wochenschau„Das Toben der großen Abwehrschlacht“ .50,.55..20, Hauptf..00, .20,.45 Uhr.— Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen. Palast- Tageskino, J 1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85.. Von vorm. 11. Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Heute letzter Tag: In Wiederaufführung der lustige Ufa-Film. Lachen, Stim- mung, Humor. Gustav Fröhlich. Hansi Knoteck in„Inkognito“ mit Hans Leibelt, Erna Fiedler, Hilde Krüger, Ernst Waldow, Hans Richter u. a. m.. Jugend nicht zugelassen!- Die neueste Wochenschau und Kulturfilm. Abendvorstellg.: Beg..30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Wir zeigen nur noch heute: „iEhe man Ehemann wird“. Ein lustiger Film n. der Komödie „Hochzeitsreise ohne Mann“ von Leo Lenz. Ewald Balser, ein hartgesottener Weiberfeind. wird von Heli Finkenzeller. ein verführerisch junges Mädchen, mit dem Walzerlied: Einmal das Wunder der Liebe erleben“, umgewandelt! Hauptfilm:.30, .40 u..00 Uhr. Neue Wochen- schau:.10 und.25 Uhr.— Jugendliche nicht zugelassen! TANZSCHULEN haber und Leiter: Wilh. Krauß Mannh., M 4. 10. Fernspr. 21792 Schulzeugnisse sind bei der Auskunfteinholung bezw. An- meldung mitzubringen. Tanzschule Helm. Neue Kurse be⸗ ginnen 2. und 6. Februar An⸗ meldg. erb. M 2, 15b. u. B 6, 15, Fernruf 269 17.(32¹ Ein libact uber ſlenlcel-Saclienl Sie sind mit Recht enttäuscht, wenn es Henkel ugnisse vorũb hend nicht so reichlich gibt.— Wir haben dafür Verständnis, bitten aber um Nachsicht und Geduld. Im Krieae zind die Verhältnisse mitunter starker als unser Wunsch, alle Hausfrauen ausreichend mit Wasch- und Reim⸗ gungsmitteln zu versorgen. Die Ge- wisheit aber können Sie haben: Un⸗ gere Erzeugnisse werden nach wie vor in dewährter Güte gelleſert. Halten Sie deshalb den Henkel-Sacheh die Treue. Binmal kommt auch Perall wieder— und dann gibt es keine Wäschesorgen mehr! Persil-Werke, Dösseldert Henko 51¹ IM· ArA Schauburg. Täglich.30,.30,.00 „Wir bitten zum Tanz“. Hans Holt, 9 Th. Danegger, A. Pünkösdy. Ein Lustspiell— 0 Schlaflose Vachte zermùrben und machen miſmutig. Schlecht ge- schlafen dost man den ganzen Tag und ist unbrauchbar. Versuchen Sie doch auch einmal rote Ruhe· Perlen, diese kleinen Dinger haben schon manchem tie fen, traumlosen Schlaf gebracht. Dabei siud sie vollkommen unschädlich und geruch- und geschmacklos. Deshalb: Warum sich quãlen? Ruhe-Perſen nehmen! Pak.-5oO u. 1. In Drogerien und Apotheken. Hersteller:— Hertel, Hamburg-Wandsbek 4. P Hornhaut, Werzen beseitigt unfehlbet Sichetweg Nüt echi in det ſube u. mit Serentieschein. rube 60 Pig. L 9 eh Zu haben iin den Fachseschäften bestimmt bei Dron Ludwis ESchütt⸗ helm 0 4 3 ùu Priedrichspi 19: Dros Schmidt Seckenh Str 8: Dros Körner. Mittelstr 28 a(1196