Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frel Haus monatl. 1,70 M. u. 80 P Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M zuzügl 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſt.: Waldhofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Nesiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str 8. SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Mannheimer Neues Tageblatt Jei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pl., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 85 Pi. ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Pkätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ——— 0 Pfg ung Freitag, 30. Jannar 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazent Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 29 1933-1942. Uas uar und uns uurde Das Ichufen wir, dafür hämpfen wir * Mannheim, 30. Januar. 30. Januar 1933. In der Nacht vorher hatte es geſchneit; nun bricht in den Mittagsſtunden die Sonne durch, eine ſtarke, leuchtende, warme Sonne, die den Schnee von den Dächern ſchmilzt und ſchon die Kraft des kommenden Früh lings verrät. In der großen Politik des Reiches herrſcht wieder einmal Hochſpannung Das Kabinett Schleicher iſt am Ende ſeiner Kraft und ſeiner Kunſt. Eben um 11 Uhr hat der General beim Reichsprä⸗ ſidenten Hindenburg vorgeſprochen, um neue Vollmachten zu erbitten: er will den „nationalen Notſtand“ verlbünden, der ihm erlauben ſoll, für ein, zwei oder noch mehr Jahre das Reich ohne Parlament zu regieren. Um 712 Uhr durchläuft es wie ein Lauffeuer die Reichshauptſtadt und das ganze Land: Hindenburg hat den Führer der Nationalſozialiſtiſchen Deutſchen Ar⸗ beiterpartei Adolf Hitler zu ſich ge⸗ beten. Iſt die große Stunde der Entſchei⸗ dung da? Die erwartete Wende der Zeit gekommen? Schon einmal war Adol'r Hitler beim Reichspräſidenten geweſen und war von ihm ohne Einigung und ohne Entſcheidung gegangen: damals vor einem halben Jahr, vor der Bildung ödes zweiten Papen⸗Kabinetts, als Hin⸗ denburg dem Führer der neuen Bewe⸗ gung die Vizekanzlerſchaft im Kabinett Papen angetvagen hatte. Damals hatte der Führer nein geſagt: alles oöer nichts! Wird er jetzt alles erhalten 7 5 Die ganze Macht? Die ganze Freiheit, 80 das Reich ſo zu regieren, wie es ihm vorgeſ und wie er es in unzähligen Reden ſeiner Ver⸗ ſammlungen und in unzähligen Artikeln ſeiner Zeitungen verkündet hat? Um 1 Uhr wußte das Land Beſcheid: Adolf Hitler war Reichskanzler mit allen Vollmachten die er verlangt hatte. Am Abend war das neue Kabinett bereits gebildet, ein Kabinett, das ſchon damals nur Ausſtrahlung des Willens des einen, der Autorität des einen und des fanatiſchen Glaubens des einen war. Ein Kabinett. ganz anders, als Reich und Nation es bisher gekannt hatten: nicht mehr ein Gremium von„Vertretern“, ſondern öas Inſtrument in der Hand eines Mannes. Trotzdem ahnten dͤamals noch die wenigſten, welch ungeheure Zäſur in der innen⸗ und außenpolitiſchen Geſchichte Deutſchlands und in der Geſchichte Euro⸗ pas. ia der ganzen Welt jene Stunde bedeutet hatte, in der der unbekannte Gefreite des Weltkrieges aus der Hand des verehrungswürdigen Generalfeld⸗ marſchalls des Weltkrieges die Beſtalluna zum höch⸗ ſten Beamten des Reiches und zum verantwortlichen Führer der deutſchen Politik erhalten hatte. Noch war ja alles ſo geblieben, awie es geweſen war: die Weimarer Verfaſſung mit ihren allerdinas bereits weſentlich lädierten Garantieen von Preſſe⸗, Rede⸗ und Verſammlungsfreiheit blieb in Kraft, die Par⸗ teien blieben weiterbeſtehen, Gewerkſchaften gab es nach wie vor, in Preußen regierte immer noch eine ſozialdemokratiſche, in Bayern immer noch eine ſcharf antinationalſozialiſtiſch und partikulariſtiſch eingeſtellte Regierung. War das, was ſich in Berlin vollzog, wirklich mehr als ein Regierungswechſel? Millionen fragten es ſich, Millionen der Gegner des neuen Kanzlerg tröſteten ſich damit. Heute wiſſen es alle und weiß es die ganze Welt: es war mehr als ein Regierungswechſel, es war der arößte Umbruch der deutſchen Ge⸗ ſchichte ſeit un vorſtellbar langer Zeit. Ein Umbruch, der Form und Weſen von Reich und Nation veränderte; ein Umbruch, deſſen Erſchütte⸗ rungen ſich über den ganzen Eroͤball fortpflanzten; ein Umbruch, der die Geſetze des Lebens aller Na⸗ tionen beeinflußte oder veränderte. Etappen und Details dieſes Umbruchs im einzelnen ſchildern, hieße der Geſchichte ihr dramatiſchſtes Buch vorweg⸗ ſchreiben und hieße wiederholen, was jeder einzelne von uns nicht nur als zuſchauender Zeuge, ſondern als Träger unverwiſchbarer Spuren miterlebt und in ſtolzem Dienſt ſelbſt mitgeſtaltet hat. Das Reich iſt anders geworden, größer, ſchöner und geſchloſſener. Die Grenzen von Ver⸗ ſailles ſind zerſprenat, die Grenzen des alten Rei⸗ ches weit überſchritten. Oeſterreich iſt zurückgekehrt. Danzig und die alten Gaue im Oſten ſind um wertvollſte Gebietsteile vergrößert, wieder an⸗ geſchloſſen worden. Böhmen und Mähren, ſeit Jahr⸗ hunderten dem Reich entfremdet, ſind wieder eng an ihren Reichsmittelpunkt herangeführt. Auf dem Straßburger Münſter Erwin von Steinbachs weht wieder die deutſche Flagge und Lothringen bildet wieder die deutſche Grenzmark im Weſten. Niemals iſt das Rund des Reiches ſo voll ausgefüllt geweſen wie heute! Niemals hat die Wirklichkeit des Rei⸗ ches ſich ſo ſehr gedeckt mit der Größe und den Gren⸗ zen ſeiner hiſtoriſchen Beſtimmung. Das Volk iſt anders geworden: ver⸗ ſchwunden ſind die Parteien, verſchwunden die war und was heute Oben von links: Sofort nach der Machtübernahme wurden im ganzen Deutſchen Reich große Fabrikanlagen geſchaffen, die ihren Teil zur Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit beitru gen. Die Reichswerke Hermann Göring.— In den Reichs⸗ autobahnen wurde ein einzig daſtehendes Beiſpiel nationa lſozialiſtiſcher Organiſations⸗ und Leiſtungskraft geſchalſen. — Mit der Errichtung neuer Badeopte und durch großzügi ge Verſchickung der Kinder wird auch den minderbemittelten Volksgenoſſen die notwendige Erholung gegeben. Unten von links: Deutſche Volksgenoſſen auf einer Afrika reiſe in Libyen mit der NSc„Kraft durch Freude“.— Auf dem Wege zum Großdeutſchen Reich bildete die Rhein landͤbefreiung am 7. März 1936 den erſten Markſtein.— Im ganzen deutſchen Reiche wurden Siedlungen geſchaffen, in denen eine neue Generation heranwächſt. (Atlantie 3, Preſſe⸗Hoffmann 3. Zander⸗Multiplex,.) Klaſſen, verſchwunden die Länder, verſchwunden die Gegenſätze der Stämme, verſchwunden iſt alles, worauf das Zwiſchenreich der Niederlage ſo ſtolz ſo ſehr als Element ſeines Niederganges erkannt wird: die anarchiſche Freiheit des Individuums von jeder Bindung an ſtaatliche und völkiſche Gemeinſchaft in Politik, Wirtſchaft und Kultur. Erſtanden iſt ein Volk ohne Parteien, ge⸗ führt von einem Willen, genährt von ein em Glauben, ausgerichtet nach einem Ziel. Eine Nation, der der Begriff des Dienſtes neuen Sinn und neuen Inhalt ihres Lebens gibt, ebenſo ſoldatiſch wie brüderlich. Eine Nation, in der dieſer Begriff in der Selbſtauflöſung des einzelnen ſeine höchſte und lebendigſte Erfüllung und Vollendung findet. Die Welt um uns iſt anders gewor⸗ denn: Deutſchband iſt nicht mehr das hin und her geſtoßene Objekt fremoͤen Willens; es iſt nicht anehr bloß Herr ſeines eigenen, es iſt Herr des euro⸗ päiſchen Schickſals geworden. gerichtet war an Mauern, die uns beengen ſollten, Was um uns auf⸗ iſt niedergeriſſen: weit und frei liegt die europäiſche Flur vor uns, von Geſchichte und Vorſehung be⸗ ſtimmt, mit unſerer Saat geſät und unter unſerer Leitung geerntet zu werden. Großmächte ſind in dieſen Jahren gefallen und geſtürzt, weil ſie gegen uns ſich ſtellten; Großmächte ſind in dieſen Jahren aus Europa ausgetrieben worden, weil ſie geglaubt hatten, dieſes Europa im Spiel ihrer Macht gegen uns verwerten zu können. Unter dem deutſchen Adler ſammelt ſich ſeit einem Jahrtauſend wieder zum erſtenmal die neue Ordnung des Kontinents — eine ebenſo geiſtige wie politiſche Ordnung. Und dies alles empfing ſein Werden und Wach⸗ ſen aus dem Antrieb eines einzigen gewaltigen Willens. Es iſt die übermenſchliche Tat eines ein⸗ zelnen Mannes, deſſen Geiſt allein das alles geſchaut, deſſen Wille allein das alles vollendet, der allein Deutſchland dahin geführt hat, wo es heute ſteht. Es ging gewiß nicht ohne Kampf, ohne Mühe und ohne Opfer. Es gina auch nicht ohne Krieg. Wer die Weltgeſchichte umackern will, der muß das Wagnis wagen, die Furchen tief bis ins lebendige Herz der Menſchen zu ziehen. Das blutet und das ſchmerzt, aber das iſt geſchichtliche Loſung. Wir hätten den Krieg vermeiden können, wenn wir jeun lahrre Arbeit, Erfola und iegk diub. Berlin, 30. Jannar. Der Führer ſpricht zum 30. Januar heute um 17 Uhr. Seine Rede wird vom Groß⸗ deutſchen Rundfunk auf alle Sender übertragen. — Eine Wiederholung der Uebertragung bringt der Großdentſche Rundfunk heute abend nach dem Nachrichtendienſt um 20.15 Uhr. auf all das Neue verzichtet hätten, wenn wir un⸗ einig und ſchwach geblieben wären, wenn wir uns damit abgefunden hätten, Spielball der andern zu ſein, wenn wir unſer gutes nationales Recht den Will⸗ kürintereſſen der anderen geopfert hätten, wenn wir nicht nach Hammer und Meißel gegriffen, ſondern unſere Arbeitsloſen weiter zu den Stempelſtellen geſchickt hätten, wenn wir müßig zugeſehen hätten, ie im Spiel mit unſerer Währung die Börſenjop⸗ ber in Wallſtreet zu Millionären und wir zu Bett⸗ lern wurden, wenn wir die Wafſen den anderen ge⸗ laſſen und uns mit dem dünnen Aufſtrich an Butter begnügt hätten, die man uns vielleicht gelaſſen hätte. Wir haben das alles nicht gewollt, weil wir um⸗ gekehrt Zukunft und Leben unſeres Reiches wollen: und jetzt haben wir dafür den Krieg. Ein ſchlechter Tauſch? Nein, ein bitterer, aber ein ſelbſtverſtänd⸗ licher! Es mußte ſo kommen, daß wir uns für das Neue, das wir uns ſchuffen, auch in der Tat und im Opfer des Krieges bewähren mußten. Das iſt nicht leicht und verträgt keine Verniedlichung. Vor der Größe des Opfers, das der zu tragen hat, den es trifft, verſagt jedes heroiſche Geplärr, das denen um ſo leichter von den Lippen kommt, die am wei⸗ teſten weg vom Opfer ſtehen. Der Krieg. in den wir getrieben worden ſind, iſt hart, unerbittlich und noch nicht entſchieden. Wir ſind noch lange nicht am Ende ſeines Weges, und die Meilenſteine ſeiner Opfer werden nicht kleiner, ſondern größer werden. Aber es iſt ein Krieg um eine große und gerechte Sache. Es iſt ein Krieg um die Sache der Nation und um die Sache eines jeden einzelnen von uns. Verlieren wir ihn. dann verlieren wir nicht nur das Leben von heute und das Leben von geſtern, dann verlieren wir das Leben überhaupt: im Zuſammen⸗ prall jüdiſcher Rache⸗, plutokratiſcher Ausbeute⸗, bol⸗ ſchewiſtiſcher Untermenſchengelüſte würden wir reſt⸗ los zerrieben. Dann bleibt nichts mehr übria von uns als neun Jahre vertaner Arbeit und Opfer, und die Erinnerung an das Große, das mit dieſer Arbeit und dieſem Opfer geſchaffen wurde, wird zu einem böſen Traum. Sie ſoll aber nicht zu einem böſen Traum wer⸗ den! Sie ſoll im Gegenteil erfüllte, ungefährdete, ſtrahlende Wirklichkeit in der Zukunft unſeres Rei⸗ ches und unſerer Nation werden! Das wollen wir, und das ſchwören wir, mit dem Schwur, alles daran zu ſetzen, was die Geſchichte von uns verlangen mag, damit das, was vor neun Jahren unruh⸗ und ſehn⸗ ſuchtsvoll begonnen, was in den neun JFahren ſo alänzend erſtanden iſt, in ewiger Zukunft ſich voll⸗ enden und krönen möge! Dr. A. W. Wieder 13 Schitfe an der Usl-Küste versenkt! Bisher uber 300 000 BRT jenseits des Atlantik auf den Meeresgrund beiötdert (Funkmeldung der NMg.) Aus dem Führerhauptquartier, 30. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt kannt: der Oſtfront anhaltende Kampftätig⸗ Auf den Faröers und an der ſchottiſchen Nordoſtküſte bombardierten Kampfflugzeuge Hafenanlagen und Verſorgungsbetriebe. Vor der Südweſtküſte Englands verſenkte die Luft⸗ waffe ein Handelsſchiff von 4000 BRT. Deutſche Unterſeeboote haben in Fort⸗ ſetzung ihrer Angrifſe auf die feindliche Verſorgungsſchiffahrt in nordamerika⸗ niſchen und kanadiſchen Gewäſſern weitere 13 Schiffe mit zuſammen 74000 BRT verſenkt. Hierbei hat ſich das Unterſeeboot des Korvettenkapitäns Kals beſonders aus⸗ gezeichnet. Seit ihrem erſten Auftreten jenſeits des Atlantiſchen Ozeans haben unſere Un⸗ terſeeboote damit vor der dortigen Küſte 43 feindliche Handelsſchiffe mit ins⸗ geſamt 302 000 BR verſenkt. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, nahmen in Nor dafrika deutſcheitalieniſche Truppen Benghaſi. Deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge zerſprengten britiſche Fahrzengkolonnen bei Barce und oſtwärts Sollum ſowie im Wüſtengebiet der Cyrenaika. Bei Luftangriffen gegen den Hafen Tobruk wurden Bombentreffer in Verladeeinrich⸗ tungen und Flakſtellungen erzielt. Flugplätze auf der Inſel Malta wurden von Kampffliegerkräften bei Tag und Nacht mit Bomben belegt. Eine neue glanzuolle Waffentat des Ahikakorps/ ber Dank des Führers dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 29. Jan. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Deutſche und italieniſche Truppen haben heute früh Bengaſi genommen. * Die Wiedereroberung Bengaſis durch die Sol⸗ daten Rommels und ihrer italieniſchen Waffenbrü⸗ der bedeutet ein neues Ruhmesblatt in der heroi⸗ ſchen Geſchichte des tapferen Kampfes, den das an Zahl und Ausrüſtung ſeinem Gegnex weit unter⸗ legene deutſche Afrikakorps unter der geniale Führung des eben vom Führer zum Genera oberſten beförderten General Rommel dort unt⸗ führt. Sie iſt um ſo überraſchender und um ſo gro artiger, als ſie gegen einen Gegner errungen wurde der bei ſeiner Ueberlegenheit die Vernichtung de deutſchen und italieniſchen Truppen bereits ſicher in ſeine Rechnung geſtellt hatte. Den Engländern war bereits in den letzten Ta⸗ gen nach dem unerwarteten Losbruch des deutſchen Gegenſtoßes nach ſeinen erſten großen Erfolgen angſt und bange um Bengaſi geworden. „Es wäre nicht überraſchend“, ſo ſchrieb oͤie Ren⸗ ter⸗Agentur wörtlich,„wenn die Stadt in den näch⸗ ſten Tagen in die Hände des Feindes fällt.“„Der Verluſt von Bengaſi würde die Briten des nützlich⸗ ſten Hafens berauben, der für jeden weiteren Vor⸗ marſch der Briten von unſchätzbdarem Wert geweſen wäre, auch iſt der dort befindliche Flugplatz einer der beſten in der Cyrenaika. Daher kann der Erfolg der Achſe durch ſhren Gegenangriff nicht bagatelliſiert werden, ſelbſt wenn die britiſchen Trup⸗ pen erfolgreich auf der Küſtenſtraße nach Norden zurückgezogen würden.“ Es bleibt nun abzuwarten, ob Bengaſi nach ſeiner Einnahme wie ſo oft nach bewährter britiſcher Praxis nicht wieder jede Bedeutung verliert! übrigen iſt man in England eifrig auf der Suche nach Gründen für die Siege Rommels und die Mißerſolge Auchinlecks. So erklärt der militä⸗ General Rommel bei einer Lagebesprechunę mit dem italieniſchen Armeegeneral Navarini und dem Verbindungso ſizier Oberſt Dieſener. (GK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Moosmüller, Sch.,.3 ——— riſche Mitarbeiter des„Daily Expreß“ in einer Un⸗ terſuchung der Lage:„Die in London immer wieder Frage, weshalb dem deutſchen Afrikakorps ein Knock⸗vut⸗Schlag zugefügt worden iſt, läßt ſich mit zwei Gründen erſchöpfend beantworten: erſtens Rommels Geſchicklichkeit in der Ausführung von Manövern im uermeßlichen Wüſtenraum, die es WNNNNNOASCANS—— * Glemines VSCCr KecmeeNtR W cEMAKA Psoenhe. ——— flalla o 7 ie, en un acuebis. ulscd, Xrare-wösre S, 555 S * eſ eln Ms., ue, Arabud 9 e,— j 2 9 eucdſild Eeen atse 40 Mi—4——— (Kartendienſt Erich Zander,.) ihm möglich machte, einer Schlacht an für ihn uner⸗ wünſchter Stelle auszuweichen, und zweitens die Schwierigkeit ausreichender engliſcher Verſorgung aus den nunmehr 800 bis 1000 Kilometer entfernten Ausgangsſtellungen Auchinlecks in Aegypten. Anders ausgedrückt ſind die Gründe des eng⸗ liſchen Verſagens alſo; die Unfähigkeit der engliſchen Generalität, ihre mehr als ſechsſache Uebermacht gegen Rommel mit roller Wucht zur Geltung zu bringen, und die Hilfloſigkeit der engliſchen Mili⸗ tärverwaltung und der einſchlägigen militäriſchen Stellen in der Lenkung des Nachſchubs und damit der Mobiliſierung der Reſervelager allen Kriegsma⸗ terials, das durch USA⸗Schiffe um Afrika herum in das Rote Meer entſandt worden iſt. Rommel zum Generaloberst befördert dub. Berlin, 29. Jannar. Der Führer hat den Oberbeſehlshaber der Panzerarmee Afrika, General der Rommel, in Anerkennung ſeiner hohen Verdienſte zum Generaloberſt beſördert. Römische Genugtuung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 30. Januar. Die Nachricht von der Wiedereroberung Bengaſis wurde noch geſtern abend im Radio durch den Diret⸗ tor des„Telegrafo“ Giovanni Anſaldo kommen⸗ fiert und beherrſcht das Bild der heutigen Morgen⸗ preſſe. Die Zeitungen erklären, die Wiedererobe⸗ kung der Hauptſtadt der Cyrenaika ſei das beſte Dementi der Erklärungen, die Churchill vorgeſtern vor dem Unterhaus abgegeben hat. Die Taktik des deutſchen und italieniſchen Kommandos babe ſich als überlegen über die erwieſen, die die Briten in Nordafrika ange⸗ ſen Häuft haben. Vor allem zeige der Erſolg Rommels und Baſtices die Ueberlegenheit der Kampfkraft der deutſchen und italieniſchen Soldaten. Der„Popolo di Roma“ ſchreibt in dieſem Zu⸗ ſammenhang wörtlich:„Die Taten, die die deutſchen und italieniſchen Soldaten ſeit zwei Monaten in „Vorofrankreich vollbracht haben, haben die britiſche Siegesgewißheit zuſchanden gemacht.“„Meſſaggero“ erklärt, General Auchinlek wurde jetzt das gleiche Schickſal zuteil wie vor einem Jahr General Wa⸗ pell, der ebenfalls auf Grund zahlenmäßiger Ueber⸗ durch die Cyrenaika bis zum Rande der ſte vorgedrungen war, um dann zürückgeworfen zu werden. Die Lage drabtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 90. Januar. Die Einnahme von Bengaſi, die in einer Sondermeldung betanntgegeben wurde, bat mit Recht in ganz Deutſchland ſtolze Freude und Ge⸗ Augtuung geweckt. Es iſt ein neuer Schlag gegen Chürchills und Englands Kriegspolitik in Nord⸗ afrika, daß die Hauptſtadt der Cyrenaika wieder in den Händen der Achſenmächte iſt. Vergleicht man die phantaſtiſchen Verſprechungen Churchills bei Be⸗ ginn der brittſchen Libyen⸗Offenſive mit dem, was deut e von dem Erreichten noch geblieben iſt, dann wird man verſtehen, daß mit der Einnahme von Bengaſt die britiſche Ohfenſive im Lebensnerv ge⸗ trofſen wurde. Ohne den kommenden Ereigniſſen Porauszugreifen, kann geſagt werden, daß das ganze Seſüge der ſeindlichen Front über den Haufen ge⸗ ſFoßen iſt und der britiſche Nachſchub heute ſch vieri⸗ der geworden iſt als jemals zuvor. General Rom⸗ mels Beförderung zum Generaloberſten hat ein —— und freudiges Echo in deutſchen Herzen ge⸗ Im Liſſaboner„Diario“ und in ſchwediſchen Zei⸗ tungen ſind heute Telegramme aus London ver⸗ öffentlicht, wonach ungeachtet des Vertrauensvotums für Cgurchill im Unterhaus die geſtrigen Nachmit⸗ icggsblätter, voran der„Star“, ſich ſehr beunruhigt ber die Lage in Nordafrika äußerten und größere Rückſchläge erwarten. Englands totale Flottenkon⸗ krolle im zentralen Mittelmeer wurde jedenfalls —91 den nordafrikaniſchen Krieg nicht erreicht und gerade ſie hatte Churchill in ſeiner Rede am 25. Nov. als das große Ziel der LAibyen⸗Oſſenſtve bezeichnet. Die Umzingelungsſchlacht im Weſten von Südmalaha, etwa 20 Km. ſüdlich von Batu Pahat, iſt nach dem japaniſchen Heeresbericht von geſtern nunmehr als beendet anzuſehen. Die japa⸗ iſchen Truppen haben dem ſtarken Gegner eine ver⸗ nichtende Niederlage beigebracht. Es wurden 39 Tanks, 164 Geſchütze, 243 Laſtkraftwagen und vieles anderes Kriegsmaterial erbeutet. Nachdem dex bri⸗ tiſche Widerſtand auch an anderen Stellen der Front gebrochen worden iſt, ſtoßen die japaniſchen Truppen weiter in Richtung auf Singapur vor. Die geſamte Front iſt bis auf 40 Km. und teilweiſe noch weniger an Singapur herangeſchaben worden. Der letzte Domei⸗Bericht von der Malaya⸗Front ſtellt feſt, der Gegner ſei nicht mehr in der Lage, die vordringenden ſapaniſchen Streitkräſte auſzuhalten. Die Entfer⸗ nung zwiſchen den Verteidigern und Angreifern be⸗ ——— ein bis zwei Kilometer. Man bereite ſich uin der Stadt langſam auf das Schlimmſte vor. Ein Ausdruck der Verzweiflungsſtimmung iſt eine United Preß⸗Meldung von geſtern abend, in der MU. d. geſagt wird, daß die Briten jeden Augenblick eine lapaniſche Landung* Singapur erwarten. Stockholmer Zeitungen melden aus UsA. daß die dort wohnenden Auſtralier, ohne befragt zu werden in die Liſten der Wehryflichtigen eingetra⸗ gen werden. Das Neuyorker Rooſeveltblatt„Datlu News“ ſetzt ſogar ſchon das Profekt einer gemein⸗ ſamen Staatenunion von Nord⸗, Mittel⸗, Süd⸗ onerika und Auſtralien auseinander. Obne Scho⸗ Bnuna für britiſch⸗ Gefühle wird in dieſem Artikel ſeſtgeſtellt. daß Anſtrallen georaphiſch und wirt⸗ ſchaftlich immer ſchon zu Amerika gehört habe. 8 Die Domei⸗Agentur meldete geſtern aßen amt⸗ lich die Erringung der Luftüterlegenheit im Raum von Inſulinde. Ceram und Buru gehören zu den Feindſeligleiten ſeien Truppen Menſchen⸗ und Materialmaſ⸗ Nordauſtraliens ausgearbeitet ſei. 4 churchilts Unterhausregie hat wieder einmal geklabpt Er hat sein Vertrauensvotum!/ Eine Rede mit vielen Versprechungen ais Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 30. Januar. Die Debatte im Unterhaus wurde geſtern ab⸗ geſchloſſen durch die Abſtimmung über das von Churchill verlangte Vertrauensvolum. Ein Ab⸗ georbneter ſtimmte dagegen bei 21 Stimmenthal⸗ tungen, die meiſt aus den Reihen der Labour Party ſtammten. Die eine Nein⸗Stimme ge⸗ hört dem unabhängigen Labour⸗Abgeordneten Maxton. Zum Abſchluß der Debatte hielt Churchill nochmals eine Anſprache, in der ex ausführte, daß man weiterhin die Achſenſchiffahrt nach Libyen beunruhigen werde. Ein nicht abreißender Strom von Verſtärkungen gehe nach Oſtindien. Schon ein paar Stunden nach Ausbruch der dortigen dorthin entſandt worden. Churchill erklärte, er wolle nicht behaup⸗ ten, daß in Oſtaſien alles vorher ſo gemacht worden ſei, wie es idealerweiſe hätte ſein ſollen. Er wolle nicht vorgeben, daß keine Fehler gemacht worden ſeien. Man könne ſich aber darauf verlaſſen, daz alles unterſucht werde. Aber ſelbſt wenn alles in Ordnung gegangen wäre, dann wäre es nach den Schüffsverluſten der Amerikaner und Briten nicht möglich geweſen, die taktiſchen Rüchſchläge zu verhin⸗ dern. Im übrigen ſei Großbritannſen niemals in der Lage geweſen, Deutſchland, Italien und Japan zu gleicher Zeit zu beſiegen. Die Kritik ſei aber von ihm ſehr erwünſcht, da er ſich in der Lage fühle, die Unterſtützung des Unterhauſes durch deſſen Zuſtim⸗ mung su erhalten. Im Zuſammenhana mit der Ernennung von Do⸗ nald Nelion zum Vorſitzenden des amerikaniſchen Produktionsrates erklärte er, daß dies die Frage eines Produktionsminiſteriums entſcheidend ändere. Ein Produktionsminiſter in Enaland müſſe nicht notwendigerweiſe die gleichen Aufgaben haben wie Nelſon in den USA. Dann ſprach Churchill ſeine Zufriedenbeit über die Ankunſt einer ſtarken USA⸗Armee und Luftflotte in England aus und erklärte, man könne dieſe Verſtärkungen eben am leichteſten über den Atlantik nach Englaud brinaen und man verſchafſe dadurch den Amerikanern die Möglichkeit, in einen möglichſt engen Kontakt mit dem Kriege zu kommen und auch die Gele⸗ — ſie ſobald wie möglich zum Angriff au⸗ zuſetzen. Bezüglich Burma ſagte Churchill noch er ſtimme völlig darin überein, daß die Burmaſtraße von le⸗ benswichtiger Bedeutuna ſei. und daß Tchungking. einen wertvollen Beitraa zum Kriea in Oſtaſien liefevre. Zum Schluß ſagte Churchill: „Ich komme mit keiner Eutſchuldigung und Ver⸗ teidigung und mache auch keine Verſprechen. Aber ich bin der feſten Zuverſicht daß wir dieſen Krieg zn einem Ende bringen, durch das die Welt einer beſſeren Zukunft entgegengeht“. n der geſtrigen Unterhausdebatte erklärte der Labour⸗Algeordnete Baker, daß die Perſpektiven bei dem Antritt der jetzigen Regierung ihr das Recht gaben, das Vertrauen zu erbitten. Andererſeits ſehe er mit tiefer Beſorgnis in dem Problem der Pro⸗ duktion die Fehler. Er hoffe, daß Churchill Wege finden werde, um das indiſche Problem einer glück⸗ lichen Löſung entgegenzuführen. Ein anderer Labour⸗Abgecordneter erklärte, man abe die Pflicht, in ſolchen Zeiten die beſtmög⸗ iche Regierung zu haben. Aber jedenfalls ſei ſich in England jeder darüber einig, daß man ſie 286 nicht habe. Je enger Churchill zu ſeinen Kollegen ſtehe, deſto“ aeſährlicher werde die Sache. Zu der geſtrigen Unterhausdebatte wäre noch eine Aeußerung des Konſervativen de Chair der gerade aus dem Mittleren Oſten kam und die Unt⸗ ſorm eines Leutnants trua, wiederzugeben die erſt heute hier bekannt wird. Nachdem de Chair die angeſichts der Situation in Oſtaſten etwas ſeltſame Auffaſſung, daß ſich die allgemeine Kriegslage für England im letzten Jahre„erheblich verbeſſert“ habe, zum beſten gegeben hatte kritiſterte er die ſchlechte Zuſammenarbeit zwiſchen den einzelnen Waffengat⸗ tungen und verlangte dann die Errichtung eines Oberkommandos„nach deutſchem oder bolſchewiſti⸗ ſchem Muſter“. Dieſer Vorſchlaa wurde bemerkens⸗ werterweiſe auch von dem früheren füdiſchen Kriegs⸗ miniſter Hore Beliſha unterſtützt, der geſtern Ehurchill gegenüber ganz gegen ſeine Gewohnheit auffallend günſtia gelaunt ſchien. Die Lage im Pa⸗ zifik. ſo meinte er ſei dadurch entſtanden, daß die amerikaniſche Flotte in Pearl Harbour deitweilig aus dem Spiel geſetzt worden ſei, was die geſamten anglo⸗amerikaniſchen Pläne über den Haufen ge⸗ worfen habe. Das Echo des Ausganges der Unterhausdebatte iſt ſehr unterſchiedlich. Die enaliſche Preſſe und die engliſchen Sender ſuchen natürlich möglichſt viel Kapital aus der Tatſache zu ſchlagen, daß allein der „unabhängige Abgeordnete Marton gegen die Re⸗ gierung ſtimmte. und daß die Zahl der Enthaltungen (24 Abgeoroönete, die zum größten Teil der Labour Party angehören. enthielten ſich der Stimme) ge⸗ ringer war, als man noch bei Beginn der Sitzung angenommen hatte. Demaegenüber wird in neu⸗ tralen Kreiſen darauf hingewieſen, daß das Unter⸗ haus aus 612 Abgeordneten beſteht. daß alſo bei dieſer außerordentlich wichtigen Abſtimmuna nicht weniger als 129 Abgeordnete kehlten, In einem neutralen Parlamentsbericht wird mit Erſtaunen feſtaeſtellt, wie außerordentlich leer das Haus gegen Schluß der Debatte geweſen ſei. Viele Abgeordnete, die aus nationaler Diſziplin nicht ge⸗ gen den Miniſterpräſidenten ſtimmen wollten und auch eine bloße Stimmenthaltung ablehnten, ſind einfach nicht erſchienen und bekundeten damit. daß ſie nicht geſonnen ſind die Fehler und Schwächen der Reaierung zu decken. Der Ausagna der De⸗ batte zeigt alſo, daß weite Kreiſe des Landes, auch wenn ſie Churchill nicht perſönlich zu ſtürzen wün⸗ —3 mit der ietzigen Regierung nicht einverſtanden n* Vater und Sohn Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 90. Januar. Erſt heute wird ein Zuſammenſtoß bekannt, der ſich in der Unterhausdebatte zwiſchen dem Sohne Ehurchills, Maſor Randolph Churchill, und dem konſervativen Abgeordneten Winter⸗ ton abſpielte. Während alle Redner der Regierung Churchill. teilweiſe recht unangenehme Dinge geſagt hatten— der konſerrative Milne war ſogar ſoweit gegangen. Churchill als„Kalifen“ zu bezeichnen — hat der pietätvolle Randolph als einziger, aus ſchließlich freundliche Worte für ſeinen Vater und die Regierung geſunden. Als Randolph den Abge⸗ ordneten Winterton in ſeiner Rede perſönlich anariff und ihn als den Mann bezeichnete. der ſich„während eines einzigen Tages als Luftfahrtminiſter durch ſeine Clowuhaftigkeit unmöglich“ gemacht habe, ſprang dieſer auf und erklärte ironiſch:„Mein ein⸗ keine andere Mögilichkeit, um Belohnung für das Unterhaus ziger Ehrgeiz iſt es, militäriſcher Sprecher zu wer⸗ den, damit ich mein Talent, Falſchmeldungen zu geben. entwickeln kann“. Damit ſpielte der Abge⸗ orönete auf die in London verbreitete Meinung an, daß der militäriſche Sprecher in Kairo der während der Libyen⸗Offenſive Auchinlecks über den Rundfunk die engliſchen Operationen ſtändia in den roſi ſten Farben ſchilderte und dadurch die engliſche Oeffent⸗ lichkeit über die wirkliche Lage völlig irregeführt hatte, kein anderer als eben Major Chur⸗ chill ſei. Man war damals in London gegen dieſe Art von Berichterſtattung Sturm gelaufen. und wie ſich jetzt nur in Randolph Churchill ein einziger fand, der Winſton Churchill ohne Vorbehalt vertei⸗ digte, ſo war es damals auch nur ein einziger ge⸗ weſen, der den geheimnisvollen militäriſchen Spre⸗ cher in Kairo verteidigt hatte und das war niemand anders als Winſton Churchill ſelbſt gewe⸗ ſen. In der Tat ein merkwürdiges Beiſpiel von Familienſinn zwiſchen Vater und Sohn. Maisky plötzlich erkrankt Myſteriöſer„Malaria⸗Anfall“ des Londoner Sowietbotſchafters Drahtbericht unſeres Korreſvondenten — Liſſabon, 20. Januar. Großes Aufſehen erregt in London die etwas myſteriöfe plötzliche Erkrankung des Sowjetbotſchaf⸗ ters Maiſky. Maiſky nahm am Dienstag in der Diplomatenloge an der Sitzung des Unterhauſes teil, in der die Erklärung Churchills erfolgte. Später erſchien er auf einem Empſang, den General de Gaulle am Abend veranſtaltete. Im Anſchluß an dieſen Empfang erkrankte er plötzlich in der Nacht, Von ſewjetiſcher Seite wurde bisher kein Bulletin ausgegeben, ſondern nur angedeutet, es handle ſich wahrſcheinlich um einen Malariaanfall. Trüber Rückblick Beaverbrook über Churchills Bittſahrt nach Waſhington Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Jan. Anſtatt der noch immer nicht gehaltenen Rund⸗ funkrede Churchills erſchien geſtern Verſorgungs⸗ miniſter Beaverbrook am Mitkrophon, und gab der engliſchen Oeffentlichkeit einen iournaliſtiſch zu⸗ rechtgeſtutzten Bericht über die Erlebniſſe Churchills und ſeiner Begleiter auf der Ueberfahrt nach Amerika und während ihrer Anweſenheit in den Vereinigten Staaten Die britiſche Delegation ſcheint mit einiger⸗ maßen gemiſchten Gefühlen nach den USA gegangen zu ſein denn Beaverbrook erklärte:„Meine Reiſe nach Moskau hatte den Zweck, Kriegsmaterial zu —.— Unſere Reiſe nach Waſhington hatte den Zweck riegsmaterial zu bekommen. Aber wer etwas von anderen Leuten bekommen will, hat es ſchwieriger als der, der etwas zu geben vermag. Deswegen war unſere amerikaniſche Aufgabe bedeutend ſchwieriger, denn zu allen übrigen Schwierigkeiten kam die Tatſache. daß Amerika jetzt in erſter Linie ſeine eigene Aufrüſtung vorwärts treiben mun und in⸗ folgedeſſen weniger Kriegsmaterial abgeben kann. Trotzdem hoffen wir weiter, denn Amerika hat uns ſchon zwei Jahre lana geholfen und wir hatten ſonſt als, Staat am Leben zu bleiben.“ Australien bereitet sich auf die Invasion vor Verzweitelte Motmadnahmen/ Stalins.Politik der versengten Erde“ als Vorbild Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 30. Fan. Auſtralien bereitet ſich auf die Stunde der höch⸗ un Not vor. Der in Melbourne faſt ohne Unter⸗ brechung tagende Miniſtexrat beſchloß eine radikale Umſtellung des geſamten Lebens und der ganzen Wirtſchaft auf den Kriea. Die auſtraliſche Bepöl⸗ kerung muh in dieſen Tagen die revolutionärſte Umwälzung der auſtraliſchen Geſchichte durchmachen. Inſolge des Menſchenmangels ſind außerordentlich einſchneidende Maßnabmen notwendia geworden. Alle für den privaten Bedarf arbeitende Induſtrien bis auf ganz wenige Ausnahmen, werden geſchloſſen. Nur die allerunerſetzlichſten Lebensnotwendigkeiten dürſen in Znkunſt noch hergeſtellt werden. Die frei⸗ werdenden Arbeiter kommen in die Rüſtungswerke, deren Belegſchaft zu einem immer wachſenden Teil aus Frauen beſteht da die auſtraliſche Wehrmacht dringend ſofortiger Verſtärkungen bedarf. Trotzdem iſt es nicht möglich, den Menſchenmangel auch nur im geringſten auszugleichen. Die Politik des„lee⸗ ren Kontinents“ und der künſtlichen Fernhaltung der Einwanderung und der Bevölkerungsvermeh⸗ runs rächt ſich jetzt bitter. Weiter werden Waß⸗ nahmen getroften, um für den Fall einer japaniſch'n Fnvaſion die berü⸗htigte Stalinſche Politik der ver⸗ ſengten Erde möglichſt umfaſſend zur Durchführung zu bringen. Man ſieht, die anſtraliſche Regierung faßt bereits verzweifelte Entſchlüſſe ins Auge. Die Pläne der Regiernna ſtonen im übrigen in Kreiſen der Wirtſchaft trotz der Not der Stunde auf ſchar⸗ ſen Widerſtand, da ſie von einer einſeitig parteipolitiſch orientierten Regierung der Labour Party durchgeführt werden. Australische Kritik an tondon Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — — Stockholm, 30. Jan. Es klingt den auſtraliſchen Ohren nicht aut, ſo ſchreibt der konſervative„Telegraph“ in Sydney in ſeinem Leitartikel heute. daß Churchill„impotente Drohnen und kurzſichtige träge Menſchen verteidigt, die für die meiſten Fehler in der britiſchen Vertei⸗ diguna verantwortlich ſind“. Die Zeitung ſpricht dann weiter davon, daß Auſtralien in das britiſche Kriegskabinett einen kraſtrollen Miniſter mit dicker Haut entſenden mütſſe, der ſich weder beeinfluſſen noch ſchmeicheln laſſe durch liebenswürdige Ueberredungsverſuche. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee niederlänbiſchen Inſeln der Molukken und liegen oſtwärts von Celebes. Kendarin iſt der Hafen der nach dem Süboſten zeigenden großen Halbinſel der Inſel Felebes. Die Feſtſetzung der Japaner in dem großen Gebiet nördlich Auſtraliens hat in Can⸗ berra neue Verwirrung und Beſtürzung hervor⸗ gerufen. So beſchloß das auſtraliſche Kabinett. alle Schulen auf den Inſeln vor der nordauſtraliſchen Küſte auf unbegrenzie Zeit zu ſchließen. Außerdem hat das auſtraliſche Miniſterium für die Zivilbevöl⸗ kerung mitgeteilt, daß bereits die Evakuierung Die lapaner 18 ükm vor Siagapur dub. Tokio, 30. Jauanar. Wie Domei von der Malaya⸗Front berichtet, be⸗ wältigten die japaniſchen Truppen, die in Zentral⸗ malaya nach Süden vorſtoßen, das letzte Hindernis vor von Singapur, eroberten. Die japaniſchen Truppen ſtürmen jetzt gegen Singapur auf der breiten Straße vot, die parallel zu der Eiſenbahnſtrecke verläuft, die nach dem Bahnhof von Johur Bahrn ſührt. In⸗ zwiſchen hat eine andere japaniſche Kolonne, die gleichfalls in Zentralmalaya in füdlicher Richtung vorging, nach der Einnahme Wunena Fine ein Manöver in norööſtlicher Richtung gegen die Oſt⸗ küſte ausgeführt und auſtraliſche Streitkräfte ein⸗ geſchloſſen und vernichtend geſchlagen. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 80. Januar. In Singapur iſt am 30. Januar ein Verbot, zwiſchen 21 bis 5 Uhr die Straßen zu betreten, in Kraft getreten. Offiziell wird die Maßnahme damit hegründet, daß ſie die Bevölkerung vor„Dieben, Ge⸗ ſindel und Fünften Koloniſten“ ſchützen ſoll, die die „kritiſchen Umſtände für ihre Umſturzarbeit auszu⸗ nutzen“ ſuchten. Schwere britische Flugzeug-Verluste EP. Tokio. 28. Januar. Heftige Luftkämpfe über Merſing, die den Briten ſchwere Verluſte brachten, melden japaniſche Front⸗ berichterſtatter. Die Engländer waren mit einer großen Anzahl von Lockheadbombern und Sword⸗ fiſh⸗ und Torpedo⸗Fliegern die von zahlreichen Buf⸗ falo⸗ und Hurricane⸗Jägern begleitet waren, aus Singapur gekommen, um Landungen japaniſcher Truppen zu ſtören. Aber die japaniſchen Jäger, die die Landungen deckten, waren auf der Wacht. Es kam zu einer großen Luftſchlacht. in der die Japaner unter den Torpedofägern aufräumten, von denen elf mit Sicherheit als abgeſchoſſen feſtgeſtellt wurden. Außerdem wurden zwei Lockhead⸗ und acht engliſche Jäger beſtimmt, drei weiterc feindliche Flugzeuge wahrſcheinlich vernichtet. Auch ein zwei⸗ ter britiſcher Verſuch. die japaniſchen Landungen zu ſtören, der kurz vor Einbruch der Dunkelheit unter⸗ nommen wurde, endete mit ſchweren Verluſten für die Angreifer. die 14 Torpedoflugzeuge und einen Spitfire⸗Jäger verloren. Der Opfergang von Kluang + Tokio, 29. Januar. Ueber die Entſcheidungskämpfe bei Kluang wer⸗ den inzwiſchen recht aufſchlußreiche Einzelheiten be⸗ kannt. Sie zeigen, mit welcher Härte dieſe Kämpfe geführt wurden und wie durch die Opferbereitſchaft einer kleinen japaniſchen Einheit eine ſchnelle Ent⸗ ſcheidung herbeigeführt werden konnte. Der Feind hatte ſich etwa fünf Kilometer ſüdlich Kluang in zwei hintereinanderliegenden Verteidigungslinien feſtgeſetzt. die von 300 bis 400 Mann Truppen beleat waren. Trotz ſchwerer Artillerievorbereitung gelang es den fapaniſchen Streitkräften jedoch nicht, in die ohur Bahru, als ſie Kulai, 18 Km. nördlich erſte Verteidigungslinie einzubrechen, da der Feind bartnäckigen Widerſtand leiſtete. Darauſhin erhielt eine kleine Schar von 23 Mann den Befehl, den Feind zu umgehen, und von der rechten Flanke aus in ſeine hintere Stellung einzudringen. Gleichzeitig mit dem Flankenanariff dieſer kleinen Einheit be⸗ gann ein heftiger Frontalangriff. Trotz aller An⸗ ſtrenaungen konnte die erſte feindliche Linie jedoch nicht im Sturm genommen werden. Der Flanken⸗ anariſt der kleinen japaniſchen Einbeit batte Jedoch inzwiſchen eine derartige Verwirrung in den feind⸗ lichen Linien hervorgerufen, daß bei einem zweiten Frontalſturm der Feind überrannt und vernichtet werden konnte. Als man ſchließlich die zweite Linie erreichte, fand man dort den geſamten Stoßtru py von 23 Mann tot auf. Trotz zwanziafacher Uebermacht hatte dieſe kleine Schar mit ungeheuerer Todesverachtuna den Feind angeariffen und ſo deſſen Geſamtvernichtung ermöglicht. „Oie Konvoi-Schlacht von Makassar“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenken — Liſſabon, 20. Jan. Die britiſche Preſſe und der britiſche Rundfunk machen ſeit etwa drei Tagen viel Weſens von einer rieſigen„Konvoi⸗Schlacht“ die in der Meerenge von Makaſſar toben ſoll. Um von den britiſchen Rieder⸗ lagen in Malaya abzulenken, wird erklärt, amerita⸗ niſche und engliſche Streitkräfte griffen ununter⸗ brochen einen großen, aus beinahe bundert Schſſen beſtehenden iapaniſchen Geleitzug an der in Rich⸗ tung Süden fahre. Das Exchange Büro nennt dieſe Aktionen ſogar„die wichtigſte Seeſchlacht ſeit der Skagerrak⸗Schlacht“. In japaniſchen Kreiſen äußert man ſich über dieſe übertriebenen Senſationsberichte außerordentlich be⸗ luſtiat und erklärt:„Wenn die verbündeten Streit⸗ kräfte eine derartige Ueberlegenheit zur See beſitzen, wie ſie in ihren Berichten über die angebliche Schlacht in der Straße von Makaſſar behaupten, warum ſind ſie dann nicht in der Lage, auf Borneo oder an der malauiſchen Küſte Truppen zu landen, um den ſapa⸗ niſchen Vormarſch zum Stehen zu bringen?“ Man würdiat in Tokio die engliſch⸗amerikaniſchen Be⸗ richte über die Kämpfe in der Meerenge von Makaſ⸗ ſar als typiſche Lügenpropaganda. Iapanische Truppenlandungen in West-Borneo dnb. Schanghai, 30. Januar. Japaniſche Truppen landeten in Pamangkat im Norden der Weſtküſte Borneos. Pamangkat iſt ein kleiner Hafen an der Münduna des Sambas⸗Fluſ⸗ ſes, 160 Kilometer ſüdweſtlich von Sarawak und 150 Kilometer nördlich von Pontianak. Berichte aus Ba⸗ tavia geben zu, daß ſich auch ein verſtärkter japani⸗ ſcher Druck von Sarawak(Kuch naſ aus bemertbar macht und Pontiank bedroht iſt. Pontiank, im Mün⸗ ——— gelegen, iſt eine fenſtadt von„Einwohnern und Hauptſtadt der Reſidentſchaft Weſt⸗Borneo. 83 Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Volitik: 30—0 rausgeber, Drucker un erleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co Mannheim R.8. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. Aus Welt und Leben 000PPPPPPPPPPGPPGPPPGPGPGGPGPGPGPGGGGPGPPGPGGGGGGGPGPGPGGPGPGGGGGPGPGGGGGGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPV—0PP———PPP—bTPTPTbT0T0T0T0TT—TPTbTbTbT——KK— Ueeeeieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeei Der Gedãchtnisritt Von Werner Oellers Die Sphäre zirzenſiſcher Kunſt liegt auf dem Grenzſtreiſen zwiſchen Dichtung und Wahrheit. Das verleiht ihr neben dem rein Artiſtiſchen, ſeinen prik⸗ kelnden Reiz. Datz die Löwen echte Lowen ſind, kann keiner beſtreiten, höchſtens wäre zu zweifeln, ob ſie in ihrer Heimat geboren ſind und die Wüſte kennen. Daß es indeſſen den Löwen ernſt iſt, wenn ſie zähne⸗ fletſchend, mit gewaltigem Gebrüll, auf ihren Herrn losgehen, wollen nur Kinder und alte Leute wahr⸗ haben. Immerhin halten auch die anderen, die dar⸗ über lächeln. ihrem Glauben noch ein Törchen offen; denn man kann nie wiſſen—. Was aber den Domp⸗ teur angeht, ſo ſcheint anan von der Behauptung, daß er ein Berber ſei, nicht viel zu halten, obwohl er durchaus wie ein Berber ausſieht und die flache Hand mit echteſter Gebärde an Mund und Stirn führt. Es wird ein Kölner ſein, meinte hinter uns einer. Kein Wunder, daß ſolche Neigung, zu zweifeln, ſich auch auf die Attraktion des Abends erſtreckte. In der Tat machte die Frau es uns ſchwer, zu glauben, was über ſie im Programmheft ſtand:„Frau Direk⸗ tor., die Königin der klaſſiſchen Hohen Schule, die vor wenigen Tagen ihren 75. Geburtstag feierte, auf Aiax.“ Die Königin mochte auf ſich beruhen. Unſer äußerſtes Mißtrauen aber galt ſogleich, noch ehe einer die Reiterin geſehen hatte, dem in dieſem Betracht bibliſchen Alter. Beifällig empfangen, trabte ſie im Damenſitz auf dem blinkenden Braunen in die Arena. In der Mitte machte ſie halt und grüßte, die Reitgerte anmu⸗ tig erhoben, rundum nach allen Seiten. Der Beifall wurde ſtärker. Sie machte eine gute, ja eine ausgezeichnete Figur. Knapp umſpannte der ſchwarze Reitanzug die große Frauengeſtalt, ſchmiegte ſich eng um ein wenig volle, doch nicht üppige Körperformen. Der Rock hing bis auf die Knöchel herab, ſo daß nur ein kleines Stück der ſchwarzen Schaſtſtiefel ſicht⸗ bar war. Unter dem tief herabgezogenen Zylinder war das Haar völlig verborgen, doch glaubte man daran, daß die Hinterkante des Zylinders ein wenig abſtand, erkennen zu können, daß es lang und hin⸗ ten geknotet war. Puder und Schminke waren ſo ausgiebig verwandt, daß ſie dem Geſicht einen mas⸗ kenhaften Ausdruck gaben, ohne daß dadurch er die Bewegungen der Falten und Fältchen häkten verborgen werden können. Es war kein Zweifel, nud ſelbſt der Mißtrauiſchſte mußte es zugeben, daß die Kosmetika nicht gebraucht worden waren, um ein hohes Alter vorzutäuſchen, ſondern offenbar zum Gegenteil. Immerhin, ſo mußte man ſagen, wäre unter Berückſichtigung aller Umſtände ohne das Programmheft kein Menſch auch im entfernteſten auf den Gedanken gekommen, dieſem Geſicht, das nuch von Kraft zeugte und gelegentliche Blitze aus den Augen ſchoß, ein 75jähriges Beſtehen zuzu⸗ ſchreiben. „Was aber darauf die Reiterin an Reitkunſt auf ihrem Afax zeigte, mußte auch den hartnäckigſten Glauben an die Glaubwürdigkeit des Programm⸗ heftes erſchüttern. Unübertrefflich war die Haltung, in der ſie der Reihe nach alle Schritt⸗ und Taktarten der Hohen Schule vorführte, ſelbſt die ſchwierigſten und anſtrengendſten. Mit bezaubernder Anmut, da⸗ bei mit vollkommener Hingabe an ihre Aufgabe, führte ſie das ſtolze Pferd ohne ein lautes Wort, ohne es nur ein einziges Mal mit der Reitgerte zu be⸗ vühren. Sie klopfte mit der behandſchuhten Linken ſeinen Hals, fuhr ihm mit flüchtiger Liebkoſung krauſend durch die Mähne und reichte ihm auch wohl vom Sattel aus ein Stück Zucker ins Maul. Und dann ritt ſie wieder. Ungefähr zweitauſend Menſchen ſahen ihr zu. Und ungefähr zweitauſend Menſchen erörterten die Frage, ob die Frau 75 Jahre alt ſein könne. Es war ſchwer zu entſcheiden, was im Augenblick größer war, das Intereſſe an den Darbietungen der Hohen Schule oder das Intereſſe an dem wahren Alter ihrer Königin. Vor uns, neben uns und hinter uns hörten wir davon ſprechen, ſahen Getuſchel, lächelndes Kopſſchütteln, nachſichtig wegwerfende Bewegung der Hand. Ich fragte meinen Nachbar, den Chirurgen. Er beleidigte das Programmheft. Indeſſen, wie es auch mit dem Alter beſtellt ſein mochte, der Beifall wuchs mit jeder Darbietung, länger und immer mächtiger rauſchte er durch das Rund des großen Zeltes. Konnte er ſtärker geweſen ſein in jenen Tagen, da junge Schönheit die Lei⸗ ſtung verklärte? Als die leuchtenden Blicke der Männer mehr noch ihr ſelber als ihrer Arbeit galten? Nun galt die Huldigung dem Alter, ob es nun eins von 60 oder 75 Jahren war, ſie galt der Bravour und Diſsipliniertheit der Stärke des Willens. Wann immer der Beifall aufrauſchte, wies ihr blitzweißer Handſchuh auf den Gaul, und die ſchmalfingerige Hand klopfte den raſſigen Hals. Das Lächeln aber, mit dem ſie, kaum merklich nickend, ihren Dank begleitete, war von bezaubern⸗ der Liebenswürdigkeit, zugleich aber von einer ge⸗ heimen, ſtillen Trauer, die auf ſeltſame Weiſe rührte. Es lächelte wohl aus dem weißen Geſicht das Wiſſen darum, daß, was keine Begeiſterung für ſie vermochte, nun dem Mitleiden zu tun übrigge⸗ blieben war. Aber ſie brauchte den Beifall, den Rauſch des Umjubeltſeins, aus welchen Winkeln der Herzen er auch kam. Und in den zweitauſend Augenpaaren, die ihr ſolgten, in dem Wirbel der aneinanderklatſchenden Hände auf den dichtbeſetzten Rängen erſpürte ſie die Verzückuna der vielen Stun⸗ den, in denen die Welt, in allen Farben glitzernd, nach ihr rufend und ſich ihr dargeboten hatte, in denen Tod und Ende weit geweſen waren, uner⸗ meßlich weit und faſt nicht exiſtierend. Es war, heute wie damals, dieſelbe Melodie, wenn auch das Lied ein anderes geworden war. Indem wir ſo von ihr dachten, von dem menſch⸗ lichen Hintergrund des unwahrſcheinlichen Auftritts, wurde jede häßliche Regung, die etwa in der drei⸗ ſten Schwindelei des Programmheftes(und alſo der Reiterin) ihre Wurzel hätte haben können, völlig ertötet. Und als die Künſtlerin am Ende threr Nummer aus der Arena ritt, überſchüttete ſie ein Befall von. man ſah es an den Geſichtern, ſpontaner Herzlichkeit. Selbſt mein Freund, der Chirurg, klopfte lebhaft ſeine Anerkenntnis. eeeeeeeeeeeee Das deutsch-spanische Musiktest Madrid, Ende Januar. In Madrid begann mit einem feſtlichen Auftakt die ſpaniſch⸗deutſche Muſikwoche, die von der Kulturabteilung des ſpaniſchen Außenminiſteriums und der Muſikabteilung des ſpaniſchen Erziehungsminiſteriums veranſtaltet wird. Als Vertreter des Reichsminiſters Dr. Goebbels nimmt Generalintendant Dr. Heinz Drewes daran teil. Die nach ſpaniſcher Gepflogenheit auf drei Stunden ausgedehnte Spielfolge des erſten Kon zer⸗ tes war ganz der deutſchen Muſik eingeräumt. Nach der ſinfoniſchen Dramatik der 3. Leonoren⸗Ouvertüre von Beethoven erweckten der Berliner Pianiſt Winfried Wolf als plaſtiſch geſtaltender Soliſt und der Stuttgarter Dirigent Herbert Albert mit dem ausgezeichnet ge⸗ ſchulten Nationalorcheſter die Gefühlsſprache des d⸗Moll⸗ Konzertes von Brahms zu eindringlicher Beredſamkeit. Die elaſtiſche Wiedergabe des erſten Orcheſterkonzerts von Max Trapp machte die Hörer mit einem meiſterlichen zeitgenöſſiſchen Werk vertraut. Daneben zeigte der„Bolero“ von Joſef Ingenbra nöt einen charaktervollen Ver⸗ ſuch, eine ſpaniſche Form mit neuem ſymphoniſchen Inhalt zu erfüllen. Nach der ſprühenden Aufführung der Burleske ür Klawier und Orcheſter von Richard Strauß fand der Abend mit dem von Albert und dem ſpaniſchen Orcheſter keck hingeworfenen, geſchliffenen Humor des„Till Eulen⸗ ſpiegel“ ſeinen hinreißenden Ausklang. Am zweiten Tage der ſpaniſch⸗deutſchen Muſikwoche hatte der Außenminiſter Serrano Suner zu einem Konzert geladen, das im prunkvollen Innenhof des Madrider und den anſchließenden Räumen ſtatt⸗ fand. Mit dem Außenminiſter und weiteren Vertretern der Regierung, der Wehrmacht und Partei war faſt das ganze diplomatiſche Korps erſchienen, auch der deutſche Botſchafter von Stohrer. Im muſikaliſchen Teil bewährte die Kammer⸗ muſikvereinigung des Nationalorcheſters ihr gepflegtes Zu⸗ ſammenſpiel an einem phantaſiekräftigen Streichquartett von Arriaga und dem k⸗Moll⸗Quintett von Schu⸗ mann(mit Aroca am Klavier), die Sängerin Rodriguez de Aragon ließ ihren anmutigen Sopran in einigen deutſchen Liedern aufblühen, und Winfried Wolf ſpielte mit beſeelter klanglicher Intimität Mozart. Julius Goetz. „Walküre“ in Barcelona. Mit einer überaus ge⸗ lungenen Aufführung von Richard ners„Walkäüre“ haben die deutſchen Künſtler ihr Gaſtſpiel in Barce⸗ lona fortgeſetzt. Joachim Sattler(Hamburg) und Anny Konetzni(Wien) vagten als Sigmund und Sieglinde her⸗ vor. Jean Stern(Frankfurt) und Res Fiſcher(Stuttgart) bezwangen als Wotan und Fricka. Stärkſten Eindruck hinterließ die Brunhilde von Erna Schlüter(Hamburg). Der Regie des Frankfurter Generalintendanten Meiß⸗ ner rühmt„Diario de Barcelona“ vor allem in dem aus deutſchen Sängerinnen gebildeten Walkürenenſemble die Verſchmelzung von Geſang und Darſtellung nach. Dem Di⸗ rigenten Hans Swarowſky wird von der Preſſe die liché Intenſität ſeiner muſikaliſchen Ausdeutung eſtätig Theater, Musik und Kunst in Kürze Generalintendant Guſtaf Gründgens hat die Komödie „Flucht vor der Liebe“ von Renate Uhl zur Ur⸗ aufführung an den Preußiſchen Staatstheatern angenommen. * Will Vesper hat eine Einladung erhalten, in meh⸗ reren ſpaniſchen Städten vor den dort lebenden Deutſchen aus ſeinen Werken zu leſen. Die Vorleſungs⸗ reiſe dauert vom 5. bis 20. Februar und wird die Städte Barcelona, Valeneia, Madrid, Malaga, Sevilla, Bilbao und San Sebaſtian berühren. * Die Erſtaufführung des„Roſenkavalier“ von Richard Strauß in der Flämiſchen Oper zu Antwerpen —* Idyll in Airika Auch an einem Wüſtenbrunnen in der Libyſchen Wüſte fe hlen die unentbehrlichen deutſchen Waſſerkaniſter niche (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Krempl. 55., 31 Kampf im Donez-Gebiet Verhör in einem eroberten Sowjetdorf. Vor dem deutſchen Dolmetſcher ſtehen die Gefangenen Rede und Antwort. (Pͤ.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Grunewald, PBz3.,.) EPCCCC0òàòCPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPGPPP0ö0PGPGPPPPPPPP———————————— hatte Hendrik Diels. An dem ſtarken Eindruck der orſtellung waren als Gäſte aus dem Reich der Düſſel⸗ dorfer Generalintendant Krauß als Regiſſeur und der Hamburger Baſſiſt Theo Hermann weſentlich beteiligt. 2* Walter Erich Schäfer hat ein Catull⸗Schauſpiel „Claudia“ geſchrieben, das demnächſt im Berliner Staatlichen SHauſpielhaus ſeine Uraufführung erleben wird. 6 Zum 50. Geburtstag von H. Zerkaulen am 2. März erſcheint im F. Huyke⸗Verlag, Leipzig, als Buch der reundſchaft für Heinrich Zerkaulen„Die Feier des ebens“. Heinz Grothe und andere Freunde des Dich⸗ ters haben ſich zuſammengetan, um mit dieſem Buch das dichteriſche Schaffen, aber auch die Perſönlichkeit und die beſondere Welt Zerkaulens ſeiner Leſergemeinde vor Augen zu führen. 9 ſich zu einem 8 Erfolge. Die muſikaliſche Lei⸗ V. Das Ungeheuer von toch Mess hat existiert Das Ungeheuer von Loch Neß hat wirklich ge⸗ lebt, denn ſein Kadaver iſt jetzt gefunden worden, wird aus London gemeldet. In den Jahren vor dem Kriege tauchte das Ungeheuer in unregel⸗ äßiaen Abſtänden nicht nur in dem ſchottiſchen Meeresarm, ſondern auch in der Weltpreſſe cef. Seine Exiſtenz wurde immer bezweifelt und die Berichte von Augenzeugen gaben Stoff zu humo⸗ riſtiſchen Betrachtungen. Am Strande von Deepdale Holm, auf einer der ſchottiſchen Nordküſte vorgelagerten Orkney⸗Inſeln, entdeckten nun ſpielende Kinder dieſer Tage das Ungeheuer, deſſen Leiche vom Meer ans Land ge⸗ worfen war. Wegen der ſchwierigen Verbindungen ſind Bilder bisher noch nicht in London eingetroffen. Doch hat der Bürgermeiſter der ſchottiſchen Stadt Kirkwall, der Archäologe aus Liebhaberei iſt, ſich an den Fundort begeben und das ſeltſame Weſen be⸗ ſichtigt. Es ſoll reichlich 7½ Meter lang ſein und einen faſt drei Meter langen Hals haben mit einem Kopf, der dem einer Kuh ähnelt. Der Körper ſei mit Schuppen bedeckt und auf dem Rücken befän⸗ den ſich drei Buckel. Es beſteht die Abſicht, ſo wird noch berichtet, den prä⸗ parierten Kadaver des Tieres im Londoner Natur⸗ kundemuſeum auszuſtellen. Der Rundfunk am Samstag „Hamburg ahoil. Aus der öffentlichen Veranſtal⸗ tung im Convent⸗Garten in Hamburg bringt das Reichs⸗ programm eine Aufnahme von 17.10 bis 18.30 Uhr. Bet flotter Muſik werden die Anker gelichtet. Während der Fahrt erklingen Lieder von Fernweh und Heimweh.— In den kleinen Werken großer Meiſter der„Ausleſe“ von 19.30 bis 19.45 ſind u. a.„Ländliche Tänze“ von Armin Knab zu hören.—„Froher Samstagabend“ von 20.20 bis 22 Uhr. Zwiſchen den Melodien das Kabarett zum Wochenende mit Herrn Schnick und Frau Schnack.— Die Freunde der„Muſik zur Dämmerſtunde“ werden es begrüßen, daß der Deutſchlandſender ab g1. Ja⸗ nuar 1942 regelmäßig Samstags von 17.10 bis 16 Uhr mit der Sendung„An die Muſik“ eine beſondere Huldigung für die ſchönſte der Künſte verbindet. Die Leitung hat Ge⸗ neralmuſikdirektor Schulz⸗Dornburg. Den Auftakt bilden Bachs„Labt das Herz, ihr holden Saiten“ und Beethopens „Wenn der Töne Zauber walten“ Schuberts Lied„An die Muſik“ wird Ausklang jeder Sendung ſein. In der Fort⸗ führung der Reihe ſoll das Programm zwar immer wieder dieeſe Beziehung zur Muſik auſweiſen, wird aber darüber hinaus Werke und Ausſchnitte enthalten, deren Keuntuis unter den Hörern verbreitet iſt und deren Ausführung eine beſondere Aufnahmeſreudigkeit erwarten läßt. Deutſches Muſikgut zu wirklichem Volksgut zu machen, ſeine Kennt⸗ nis und die Liebe zu ihm zu erweitern, wird ein Dienſt an der Muſik ſein, in den dieſe Sendereihe ſich ſtellt. ———————————————————————————————————.——————.—————.—————————————..—————— Das Mädchen in der Wolle R OILANTON ERIKALEFELER 2⁰ Sie erſchauerte jäh, wodurch ihm bewußt wurde, daß ſie frieren mußte. „Wo liegt Ihr Zimmer?“ erkundiate er ſich knapp. „Ich will Sie ſchleunigſt in Ihr Bett zurücktragen, ſonſt haben Sie morgen eine gehörige Erkältung.“ Sabine gab bereitwillig Beſcheid und ließ ſich mit der vertrauenden Selbſtverſtändlichkeit eines Kindes von ihm ins Haus bringen. Nur ſolle er behutſam ſein und kein Licht einſchalten, denn Avollonia habe einen ſo leiſen Schlaf und würde ſicherlich die ganze Nacht kein Auge mehr zutun können, wenn ſie er⸗ führe, was geſchehen ſei. „Ja, ja“, nickte Achim ernſthaft.„Es wird uns niemand hören.“ Als ſie ſich indeſſen am Fuß der Treppe aus ſei⸗ nen Armen befreien wollte, um nun allein weiter⸗ zugehen, widerſprach er ihr ſo heftig. daß ſeine Stimme weit durch Diele und Treppenhaus ſchallte. Aber was für ein Unſinn! Mit Ihren nackten Füßen in dieſer verdammten Dunkelheit hier! Sie können ſich ja ſtoßen, ſo geoͤulden Sie ſich dochl Ich werde ja das Zimmer ſchon finden.“ „Wenn die Avollonig jetzt nicht aufgewacht iſt, dann lebt ſie nicht mehr“, meinte Sabine kichernd, aber ſie lag von nun an wieder ſtill in ſeinen Armen. Achim ging ſtumm über den ſchmalen Korridor und öffnete mit verblüffender Sicherheit gerade die richtige Tür. Dann ſchritt er auf das breite Bett zu, ſchlug mit dem linken Arm die Daunendecke zurück, legte Sabine ſanft auf das Laken und deckte ſie ſorg⸗ Iich zu. „Das iſt ja kein Wunder“, ſagte er dabei.„Fenſter ſperrangelweit offen, ſo daß es hier faſt taghell iſt. Geradeſo habe ich es mir gedacht!“ „Sie ſind ja ſchon wieder ſo laut“, ziſchelte Sa⸗ bine ſich feſt in die Kiſſen drückend. „Ach ja, Verzeihung!“ flüſterte er zerknirſcht. Sie ſah ihn ans Fenſter treten. das er nunmehr Iautlos ſchloß, ſah ſeine Hand, die rechts und links vom Rahmen ſuchend taſtete. Rouleauſchnur iſt unter dem Sims ſeſt⸗ gemacht.“ Er nickte, eben noch hell vom Mond beleuchtet, dann Pg es ratſch!— und das hereinbrechende Dunkel verſchluckte alles um ſie her. „Gute Nacht“, ſagte Achims Stimme ſehr leiſe „Gute Nacht“, lächelte Sabine ſchläfrig.„Ich möchte Ihnen ſo gern die Hand geben. aber ich wette, Sie finden ſie jetzt nicht.“ „Ich finde ſie“, behauptete die wohlbekannte Stimme nun faſt ebenſo dunkel wie die Nacht, aus der plötzlich eine warme Hand kam die ſich feſt um ihren Unterarm ſchloß. Sabine rührte ſich nicht. Eine ganze Weile blieb es ſtill zwiſchen ihnen. Dann ſagte ſie leiſe: „Iſt es nicht ſeltſam, daß Mondſüchtige nicht wiſſen, was ſie tun?“ 5 „Nicht ſo ſeltſam, wie, daß andere, die keinesfalls ſchlafwandeln, es nicht wiſſen“, verneinte Achim. „Wen meinen Sie?“ Sabine ſpürte ein kaum merkbares Zucken ſeiner Finger, die jetzt ihre Hand umfaßten. „Schlafen Sie gut“, kam es weich durch die Dunkel⸗ heit.„Ich werde unter Ihrem Fenſter ſitzen, bis der Mond fort iſt.“ „Aber Sie ſollen auch ſchlafen, Achim“, widerſprach ſie, ſein Handgelenk ſtreichelnd. „Das kann ich jetzt nicht.“ Sabine horchte verwundert auf den Ton ſeiner Stimme und wußte nicht. weshalb ſie in dieſer Stunde ſo klang, daß Achim gleichſam in ihrer Bruſt zu ſprechen ſchien, die ſich ſchmerzhaft weitete. „Sie ſagten einmal, Sie hätten Vater ſehr geliebt.“ „Ja“, nickte ſie, ſich feſter an ſeine Hand klam⸗ mernd, da ein unbekanntes Etwas in ihrer Seele flatternde Schwingen zu regen begann. deren Flug 10 612 ewig aller Ruhe und Sicherheit zu berauben rohte. Und ſie war ganz atemlos, als ſie weiterſprach: „Ich habe noch alle Briefe, die er mir ins Penſtonat geſchrieben hat. Wenn Sie ſie leſen wollen?—“ „Das will ich“. bekannte Achim leiſe.„Aber ſagen Sie. Sabine— bin ich ihm wirklich ähnlich?“ Sie hätte in dieſem Augenblick gern ſein Geſicht geſehen, um beſſer begreifen zu können, weshalb ſeine Stimme plötzlich ſo unſicher war. So. wie wenn auch in ſeiner Bruſt ein unbekanntes Weſen mit Flügeln lebte, deren Flattern ihm den Atem benahm. „Iſt Ihnen auch ſo komiſch?“ erkundiqgte ſie ſich haſtig.„So— ſo, als ob Sie Angſt haben, aber Sie wiſſen doch, daß es keine iſt?— Ich glaube“, ſie ſeufzte ſchwer,„das macht der Mond.“ Achims Hand löſte ſich zart aus der ihren.„Ja“, ſagte er weich.„Genau ſo iſt mir— und ſicher macht es der Mond.“ Wieder blieb es lange ſtill. Dann flüſterte Sabine, nur um zu hören, ob er noch da ſei:„Gute Nacht, Achim.“ „Gute Nacht, Sabins“, antwortete er ſehr langſam. „Werden Sie nun ſchlafen können?“ „Nein“, bekannte ſeine Stimme ganz ſtrahlend hell,„jetzt beſtimmt nicht!“ Sabine hörte die Tür ſich faſt lautlos ſchließen und wußte, daß ſie allein war. Das Flattern in ihrer Bruſt wurde ſtärker und wilder. Sie mußte noch lange in ſich hineinhorchen. und viele Male ſeufzen, bis der Schlaf jenes fremde, geflügelte Weſen, das ihr Herz beengte, zur Ruhe gebracht hatte.— VIII Der Vater kam nicht zurück. Jener von ihm ſelbſt feſtgeſetzte Tag ſeiner Heimkehr verſtrich, ohne ihn oder eine Nachricht, die ſein Ausbleiben erklärte, ins Haus zu bringen. Sabine wurde ſich dieſer be⸗ fremdenden Tatſache erſt bewußt, als ſie kurz nach zehn Uhr zu Bett ging, denn am Tage hatte es Kümmerniſſe und Arbeit gegeben, die alles andere in den Hintergrund drängten. Pinkies jäher Tod und ihr Begräbnis im Park, die Sorge um vier verwaiſte, noch blinde Hündchen, die die Apollonia nun zu ſich genommen hatte, um den Verſuch zu wagen. ſie mit der Flaſche großzu⸗ ziehen, und jener ſeltſame Vogel in ihrer Bruſt, deſſen flatternde Schwingen ſich jedesmal heftiger zu regen begannen, wenn ſie Achims Blicken begegnete, wurden im Dunkel der Nacht zu Erinnerungen, von deren Alter ſie keine Vorſtellung hatte. Das alles konnte geſtern geſchehen ſein oder vor vielen Fahren: eines war da und ſchmerzte das andere ſtürzt ſie in Unruhe und Verwirrung aber darüber hinaus erhob ſich fetzt die Frage, weshalb wohl der Vater noch nicht zurückgekommen war. Sabine ſtand auf. Ein quälender Durſt trieb ſie, den Kaltwaſſerhahn im Badezimmer weit aufön⸗ drehen. Das dünnwandige Trinkalas in der Haud, ſtarrte ſie lange ſinnend auf den Waſſerſtrahl herab, der ſich vauſchend in die Wanne ergoß, um mit lau⸗ tem Gurgeln durch den Abfluß zu verſchwinden⸗ Dann entſchloß ſie ſich, in der Speiſekammer nach Zitronen zu ſuchen. Ohne erſt ihren Morgenrock umzunehmen, huſchte ſie leiſe die Treppe herab. Ihre weichen Pantofſein verurſachten kaum ein Geräuſch. und das ſollten ſie auch nicht, denn die Stille im Haus ſprach dafür, daß alles ſchlief. N— 9 Sie kam ins Kellergeſchoß, ſchritt behutſam auf die Küchentür zu und blieb mit zur Klinke erhobener Hand jäh ſtehen. In der Küche wurde geſprochen. Eben im Bgriff, umzukehren und ihren Wettermantel, der in der Diele hing, überzuziehen, hörte ſie die Apollonia weinen. 5 „Das nützt nichts!“ fuhr die Stimme der Mamſell ſpitz wie ein Küchenmeſſer durch dieſe Laute des Kummers.„Hin iſt hin, und es wird noch mehr hin⸗ gehen!“ Sabine lauſchte verſtändnislos. Was war geſchehen? „Und er ſchämt ſich nicht mal vor dem eigenen Kind!“ ſchluchzte die Apollonia wild. Durch die Küche klapperten raſche Schritte. Herd⸗ ringe polterten, dann wurde ein Toyf ſchnurrend über die Platte gezogen. Waſſer ergoß ſich deutlich hörbar in ein enges, hohes Gefäß und plötzlich be⸗ gann es nach ſtarkem Kaffee zu riechen. „Die Baroneß wird eines Morgens aufwachen und bettelarm ſein“ ſagte die Stimme der Mamſell etwas weniger ſpitz.„Denn nun kommt er wohl erſt wieder, wenn er alles verſpielt hat.“ Sabines Atem ging ſchwer. Sie lehnte ſich ſekun⸗ denlang gegen die kühle Steinwand. dann raffte ſie ſich auf und lief, ſo raſch ſie konnte, davon. Sie wollte ——9 mehr hören, nein! Nicht ein einziges Wort me Drei, vier Erinnerungen ſtürzten ſäh in ihr Be⸗ wußtſein. Erinnerungen, deren letzte Zuſammen⸗ hänge ſich ihr erſt vor einem Jahr im Penſionat ent⸗ hüllt hatten. Ganz zufällig war das geſchehen, und es brauchte nicht mehr als jene wenigen. durch die Küchentür an ihr Ohr dringenden Sätze, um ſie plötzlich hellſichtig werden zu laſſen. (Tortſetzung folat) Die Siadiseiie * Mannheim, 30. Januar. 18.18 Uhr .01 Uhr Sonnenuntergang Preitag Sonnenaufgang Samstag Beachtet die Verduskelunesvorschriften Eine bolschewistische Diwision vernichtet Durch das Zupacken eines badiſchen Hauptmanns NSG. Für anehrfache Tapferkeit bei den Kämpfen an der Oſtfront wurde der Bataillons⸗Kommandeur in einem badiſchen Infanterie⸗Regiment, Haupt⸗ mann Strobel, mit dem Deutſchen Kreuz in Gold ausgezeichnet. Der tapfere Offizier errang bei den Kämpfen gegen die Bolſchewiſten mit ſeinem Bataillon beſon⸗ ders große Erfolge. Selbſt in vorderſter Front mit⸗ kämpfend, riß er ſeine Infanteriſten mit ſich ſort. Als der Hauptmann die Regimentsreſerve führte, ſetzte er beim Angriff ſeines Regiments aus ſelbſtän⸗ digem Entſchluß dieſe Reſerve ein, um einen ſowietiſchen Gegenangriff zu brechen. Er führte dabei in kühnem Vorſtoß die völlige Vernichtung einer nunmehr umfaßten ſowjetiſchen Diviſion her⸗ bei. Es konnten 250 Laſtkraftwagen, 3 Panzer, 3 gepanzerte Fahrzeuge, 12 Pakgeſchütze, 30 Protz⸗ jahrzeuge, 25 Feloöhaubitzen, 35 Kanonen, 3 ſchwere Granatwerfer, 36 Maſchinengewehre, 300 Pferde und 75 weitere Fahrzeuge erbeutet werden. Weitere Er⸗ folge erzielte der Hauptmann als Führer der Vor⸗ hut des Regiments, wo er ſich als perſönlich tapferer Kämpfer wie auch als umſichtiger Führer erwies. chorkeier der MSOnp. Eine Verſammluna der Vereinsführer und Chor⸗ leiter der Stadtgeſangvereine, die dieſer Tage im kleinen Saal der Liedertafel ſtattfand, leitete die Vorbereitungen zu der Chorfeier der NSDaP ein, die am 3. Mai im Nibelungenſaal abgehalten wird. Stellvertretender Sängerkreisführer Georg Schä⸗ ſer gab nach der Begrüßung der Erſchienenen be⸗ kannt, daß die Kreisleitung Kreischormeiſter Fried⸗ rich Gellert beauftragt hat, die Chorfeier einzu⸗ ſtudieren und zu leiten. Sängerkreisführer Hügel ſchloß ſich mit Mit⸗ teilungen über die Gruppieruna der einzelnen Ver⸗ eine und ihre Chorleiter an, während Kreischorlei⸗ ter Friedrich Gellert ſich über den Aufbau der Ehorfeier verbreitete und auf die Werke näher ein⸗ ging, die zur Aufführung kommen. Während es ſich hei der letzten Chorfeier in der Hauptſache um Chöre handelte, die dem„Breslauer Liederheft“ und dem „Greif“ entnommen und deshalb den Sängern faſt durchwea ſchon bekannt waren, müſſen zu der in Ausſicht genommenen Chorfeier die as⸗cappella⸗ und Orcheſterchöre neu ſtudiert werden. Der Kreis⸗ chorleiter ermahnte infolgedeſſen die Vereins ührer eindringlichſt, auf ihre Sängerkameraden einzuwir⸗ ken, damit ſie die angeſetzten wenigen Proben durch⸗ weg beſuchen. Im Mittelpunkt der Vortragsfolge ſt die Kantate„Deutſcher Weg“ für Soloſtimme, Männer⸗, Frauen⸗ und Kinderchor und großes Or⸗ cheſter von R. Eiſenmann, dem erſolgreichen neu⸗ seitlichen Tonſchöpfer. Außerdem wird das Orcheſter⸗ werk„Deutſche Eröe“ von F. L. Wittmer aufgeführt. Dieſe beiden Werke werden von a⸗cappella⸗Geſän⸗ gen, Einzeldeklamationen und Sprechchören um⸗ rahmt. itwirkende ſind die geſamten Männer⸗ chöre der Gruppe J(Stadtvereine) des Sängerkrei⸗ ſes Mannheim im Gau XV des Deutſchen Sänger⸗ bundes, der Frauenchor des Mannheimer Volks⸗ — ein Jugendchor, geſtellt von der HJ und vom M, ie ein Sänger und Organiſt und ein großes Orcheſter. Mit dem Gedenken an unſere Wehr⸗ macht, dem Treuegelöbnis zum Führer und den Badiſchen Sängerſpruch ſchloß die Sitzung, in der —— Fragen beſprochen wurden. An alle Mannheimer Sänger ergeht nunmehr der dringende Appell, die Gruppenproben ihrer Bereine gewiſſenhaft zu beſuchen. e Wir wünſchen Glück! Ihren 90. Geburtstag heute Frau Maria Wellenreuther Wwe., 8, 8, im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel. Lerr Valentin Kempf, im Katholiſchen Bürger⸗ hoſpital, E 6,—7, kann heute ſeinen 80. Geburts⸗ tag feiern. e Straßenſammlung nur am Samstag und Sountag. Die fünfte Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗WSW 1941/2 wird am Samstag, dem 31. Januar. und am Sonntag, dem 1. Februar. vom Reichsluftſchutzbund durchgeführt. Es wird beſon⸗ ders darauf bingewieſen, daß nur am Samstag und tag geſammelt werden darf. FSo entstand„Struwwelpeter“ Die Geburt des berühmtesten Kinderbilderbuches der welt/ Erzieherische Wirkung aus unterhaltsamen Begebenhelten Bei der nächſter Reichsſtraßenſammlung für das Kriegswinterhilfswerk werden die Figuren des alt⸗ bekannten Kinderbilderbuches„Der Struwwelpeter“ als Abzeichen verkauft. NSk.„Die Jugend wird wenigex durch die Er⸗ fahrung der älteren Generation bereichert als durch die notwendigen Irrtümer, durch die allein ſie zu eigener Erfahrung gelangt.“ Dieſe Worte Baldur von Schirachs hat wohl jeder an ſich ſelbit— der eine öfter als der andere, ie nach Temperament— aus⸗ probieren können. Das ging ſchon unſeren Unahnen ſo. und unſere Kinder wollen davon nicht ausgenom⸗ men ſein. Wer Kinder hat, weiß das: nüchterne Ermahnungen hören ſich unſere Drei⸗ und Vierjäh⸗ rigen zwar mit tiefernſtem Schweigen an. Aber da⸗ nach handeln.. Das handgreifliche Beiſpiel,⸗ je⸗ döch nicht mit Erwachſenen⸗Pathos geboten, iſt da ein viel beſſerer Erziehungsmeiſter. Welche treuen Freunde ſind doch da die Grimmſchen und Ander⸗ ſenſchen Märchen. Oder denken wir nur einmal an Wilhelms Buſchs„Max und Moritz“ oder an „Fromme Helene“. Mit zu den beglückendſten Begegnungen unſerer früheſten Kindheitstage aber gehört vor allem auch der„Struwwelpeter“, jene luſtigen Geſchich⸗ ten und drolligen Bilder des Frankfurter Arztes Dr. Heinrich Hoffmann, die nunmehr bald, nämlich im Jahre 1945, ihven hundertjährigen Geburtstag feiern können. Freilich, wenn wir einmal auf die erſten Auf⸗ lagen dieſes ſchier unſtepblichen Bildbuches zurück⸗ greifen, dann mag uns vielleicht beim kritiſchen Betrachten der Zeichnungen das Wort„etwas recht primitiv!“ entſchlüpfen. Aber wir denken dabei wohl gar nicht daran, daß es gerade der einfache Strich dieſer Zeichnungen war, der damals dieſes Bilderbuch im Sturm die Herzen der drei⸗ bis ſechsjährigen Buben und Mädel erobern ließ. Alle die Zutaten aber, denen die ſpäteren Auflagen aus⸗ geſett waren, haben das Urſprüngliche dieſes Wer⸗ es und die Abſicht des Illuſtrators verzerrt. Künſt⸗ leriſch gelungener mögen zwar die letzten Auflagen ſeine — 1920 war bereits die 5000. erreicht— ſein. Aber. die unmittelbare Sprache des Buches zum Klein⸗ kind, für das dieſes Bildwerk ja dereinſt gebacht war, ging verloren, iſt nicht mehr in der einſtigen Klarheit gewahrt geblieben. Der einzigartige Erfola dieſes Büchleins iſt Hoff übrigens ein Zufallstreffer. Sein Verfaſſer, der Praktiſche Artzt und ſpätere Leiter der Frankfurter Städt. Irrenanſtalt(1851—88), Dr. Heinrich Hoff⸗ mann, hatte an alles andere, nur nicht daran gedacht, daß dieſe am Krankenbett kleiner Kinder erſonne⸗ nen Zeichnungen einſt eine Millionenauflage errei⸗ chen und gleich Robinſons Cruſoe und Wilhelm Buſchs Werken ſich bald bei allen Kulturvölkern der Erde heimiſch fühlen würden. „Es war im Jahre 1844, das Weihnachtsfeſt nahte“. ſo erzählt Dr. Heinrich Hoffmann, der ſich bei der Herausgabe der erſten Auflage noch ſchüch⸗ tern hinter dem Namen Reimerich Kinderlieb ver⸗ bang.„Ich hatte damals zwei Kinder, einen Sohn Carl von dreieinhalb Jahren und ein Töchterchen Lina von ein paar Tagen. Nun ſuchte ich für jenen ein Bilderbuch, wie es für einen ſolchen kleinen Weltbürger ſich ſchicken mochte; aber alles, was ich da zu ſehen bekam, ſagte mir wenig zu. Endlich kann ich heim und brachte ein Heft mit, welches ich meiner Frau mit den Worten überreichte:„Hier habe ich, Verwundert öffnete ſie die „Das iſt ia ein leeres Schreib⸗ was wir brauchen!“ Blätter und ſagte: heft“, worauf ſie die Antwort erhielt:„Jawohl! Aber da will ich dem Jungen ſchon ſelbſt ein Bilderbuch herſtellen!“ 7. 2. So gandz aus der Luft gegriffen“, fährt dann Dr. Heinrich Hoſfmann fort.„war übrigens die Ge⸗ ſchichte doch nicht, ein und das andere war doch auf praktiſchem Boden aufgewachſen, ſo namentlich der Hauptheld. Ich bin Arzt und als ſolcher oft einem ſtörenden Hindernis bei der Behandlung kranker kleiner Kinder begegnet. Der Doktor und der Schornſteinfeger ſind bei Müttern und Pflegerinnen zwei Popanze, um unfolgſame Sprößlinge zu ſchrek⸗ ken und zu bändigen.„Wenn du zu viel iſſeſt. ſo kommt der Dottor und gibt dir bittere Arznei oder ſetzt dir Blutegel an,“ oder:„Wenn du unartig biſt, ſo kommt der ſchwarze Schlotfeger und nimmt dich mit“. Was ſolgt dann? Sowie der Doktor an das Bett des kleinen Patienten tritt, weint, ſchreit. brüllt dieſer mörderiſch. Wie ſoll man da die Temperatur Prüfen, wie den Puls fühlen. wie den Leib betaſten! Stundenlang daſitzen und abwarten. bis der Tat⸗ mult ſich gelegt hat und der Ermüdung gewichen iſt, kann man auch nicht! Da nahm ich raſch das Notizbuch aus der Taſche, ein Blatt wird herausgeriſſen, ein kleiner Bube mit dem Bleiſtift ſchnell hingezeichnet und nun erzählt, wie der Schlingel ſich nicht die Haare, ſich nicht die Nägel ſchneiden läßt.. Das frappiert den kleinen Desperaten derart, daß er ſchweigt, zuſchaut, und mittlerweile weiß ich, wie es mit dem Puſſe ſteht, wie ſeine Temperatur ſich verhält, ob der Leib oder —7 Atmung ſchmerzhaft iſt, und der Zweck iſt er⸗ reicht. Als mein Buch ſertig war, bis auf das letzte Blatt, da war aber auch mein Bilderſchatz zu Ende. Was ſollte ich nun auf dieſes letzte leere Blatt bringen? Ei nun, da ſetzen wir den Struwwelpeter hin! So geſchah es, und deshalb ſtand dieſer Burſche in der erſten Auflage des Buches auf der letzten, Seite. Aber die Kinderwelt traf das Rechte und ſor⸗ derte das Buch einfach:„Ich will den Struwwel⸗ peter!“ Nun rückte das Blatt auf den Ehrenplatz vorn, und der frühere Titel machte dem jetzigen Platz.“ In Bekannten⸗ und Verwanotenkreiſen ſand das Originalexemplar ſolche Beachtung, daß Dr. Heinrich mann auf Drängen der ihm gut bekannten Buchhändler Dr. Loehning und J. Rütten, die damals ſoeben die„Literariſche Anſtalt“ gegründet hatten, beſchloß, das bunte Bilderwerk in Druck zu geben. Hoffmanns„frohgemutes Abſpiegeln alltäglicher Erſcheinungen“— er trug ſtets ein kleines Skizzen⸗ buuch bei ſich— hat ſeinem Struwwelpeter die rechte Volkstümlichkeit gegeben, und jeder dieſer zwar nur kurzen, aber für jedes Kind ſo einprägſamen Bild⸗ berichte, ſei es die Geſchichte vom böſen Friedrich oder die traurige von Paulinchen mit dem Feuer⸗ zeug oder die des Daumenlutſchers, oder denken wir an die Geſchichte vom Suppenkaſper oder an die vom Hanns⸗Guck⸗in⸗die⸗Luft, ſpricht durch das Bild unmittelbar zum Kinde. Dem Text iſt hier nur eine beſcheidene, beiſchmückende, erklärende Aufgabe zu⸗ gedacht. Wenn nun auch der Struwwelpeter ſamt ſeinen Brüdern und Schweſtern für unſere Kleinſten be⸗ ſtimmt iſt, am Tage der nächſten Reſchsſtraßenſamm⸗ Iung wollen wir Erwachſenen uns durch recht viele Struwwelpeterfiguren wieder einmal gern an un⸗ 3 frohen und hellen Kinoͤheitstage 8—— en. 3 2 2 „Lili Marleen“ im Musensaäl Rieſenbeifall für Lale Anderſen So, das alſo war Lale Anderſen? Sie zeigte ſich zunächſt einmal der Wehrmacht. Rahmen der Truppenbetreuung von Koͤc ſang ſie Lieder aus einem Nordiſchen Bilderbuch, aus der weiten Welt und ſchließlich kleine Lieder in großer Zeit, von Soldaten gedichtet und komponiert für Lale Anderſen. Und irgendwann natürlich einmal „Lili Marleen“, dem ſie zu einer ungeahnten Brei⸗ tenwirkung verhalf, mit deſſen Wort und Weiſe ſie untrennbar verbunden bleiben wird. Eine eigen⸗ tümliche, eindrucksvolle Erſcheinung von faſzinie⸗ rendem Gepräge, hoch gewachſen, üppige lockere Lok⸗ Mehr Butter statt Margarine/ rmonte kasenten und uleder 5olnenuatlee Auch für die am 9. Februar beginnende 33. Zu⸗ teilungsperiode, für die jetzt die Lebensmittelkarten verteilt werden, bleiben die laufenden Rationen im weſentlichen unverändert. Neu iſt, daß die Butterration der Normalver⸗ Hraucher, der Jugendlichen und der Kinder von ſechs Jahren ab um 62,5 Gramm erhöht und die Mar⸗ garineration um die gleiche Menge herabgeſetzt rd. Die Geſamtfettration bleibt unverändert. Weiter iſt von Bedeutung, daß alle Verſorgungs⸗ bexechtigten 625 Gramm Käſe mehr erhalten, ſo daß in dieſer Kartenperiode neben der Quark⸗ ration wieder drei Käſerationen in dieſer Höhe aus⸗ gegeben werden, einer der Käſeabſchnitte wird auf 125 Gramm erhöht. Außerdem können alle Ver⸗ braucher über 18 Jahren nochmals an Stelle von 125 Gramm Kaffee⸗Erſatzmitteln wahlweiſe 60 Gramm Bohnenkaffee er⸗ halten. Die Abgabe des Bohnenkaffees erfolgt auf Grund der Vorbeſtellung, die mit der Nährmittel⸗ karte 31 durchgeführt wurde. In der neuen Zutei⸗ lungsperiode fallen die bisher ausgegebenen 50 Gr. Kartoffelſtärkeerzeugniſſe weg. und Jugendliche erhalten wieder 50 Gramm Butter⸗ ſchmalz und dafür die Hälfte der Ration an Schweine⸗ ſchlachtfetten. Im erſten Kalendervierteljahr 1942 werden die Vorräte des Handels an Speiſeöl nicht aufgefüllt, weil die flüſſigen Oele in dieſer Zeit für die Herſtellung von Margarine benötigt werden., Die Verſorgungsberechtigten können deshalb vor⸗ übergehend Speiſeöl nur noch im Rahmen der beim Handel vorhandenen Beſtände beziehen. Für die Jahreszeit, in der erfahrungsgemäß mehr Oel für die Zubereitung von Salaten uſw. verbraucht wird, wird dieſes rechtzeitig bereitgeſtellt. Keine Phantasienreise für gebrauchte Waren Meue Verordnung des Preisbildungskommissars Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat eine neue Verordnung über Höchſtpreiſe für ge⸗ brauchte Waren erlaſſen. die mit Wirkuna vom 1. Februar 1942 in Kraft tritt und auch für die einge⸗ gliederten Oſtgebiete gilt. Fiür gebrauchte Waren aller Art dürfen höchſtens die wach der neuen Verordnung zuläſſigen Preiſe ge⸗ fordert, verſprochen, gewährt und angenommen werden. Dabei gelten die Vorſchriften der Verord⸗ Rung auch für den Verkauf gebrauchter Waren in Berſteigerungen jeder Art ſowie für den Verkauf von gebrauchten Waren durch Privatperſonen. Den Vorſchriften der Verordnung unterliegen jedoch nicht ſolche gebrauchte Gegenſtände, die einen Samm⸗ ler⸗ oder Kunſtwert beſitzen ſowie Altmaterial. Bei gebrauchten Waren muß gemäß den neuen Beſtim⸗ mungen von dem Preis, der für gleichartige oder vergleichbare neue Waren nach den Preisvorſchrif⸗ ten zuläſſig iſt, ein Betraa für Wertminde⸗ rung abgezogen werden. Der Abzug muß der tatſächlichen Wertminderuna entſprechen. Auf keinen Fall darf der Verkaufspreis für gebrauchte Waren 75 v. H. des zuläſſigen Preiſes für gleichartige oder vergleichbare neue Ware überſchreiten. Werden gebrauchte Gegenſtände von gewerbsmäßigen Händ⸗ lern oder Privatverſonen irgendwo zum Verkauf angeboten, ſo iſt in den Verkaufsankündigungen, den Zeitungsanzeigen uſw. für jeden gebrauchten Gegenſtand der geſorderte Preis anzugeben. Die Neuregelung wird es unmöalich machen, daß in Jukunft weiterhin aus Gründen einer kriegs⸗ mäßig geſteigerten Kaufkraft bzw. eines kriegsmäßig verminderten Angebots an Verkaufsgegenſtänden Phantaſiepreiſe für Bodengerümpel gefordert und bezahlt werden können. den Filmſchauſpielerin, hat man den ihrer Hörer vollkommen in Bann, die Normalverbraucher ken um das ſehr ſchmale Antlitz, ſroßz gelaunte Augen darin, mit ſparſamen, unaufdringlich äußerſt deut⸗ lich ſprechenden Geſten und mit einem dunkel grun⸗ dierten Geſang, der es in ſich hat. Eine ſolche Stimme, die Stimme einer im Verborgenen wirken⸗ e einmal geliebt, nicht wahr? Lang, lang iſt's her und nun kommt Lale Anderſen vom Belgrader Soldatenſender und erinnert daran. Sie ſingt beſonders gern die froh durchblitzten Lieder von Lup, Endrikat und Ringelnatz und an⸗ dere, die mit einem Male ein armes kleines Herz in Einſamkeit und Verlaſſenheit ſchlagen laſſen, Lie⸗ der vom kleinen, flüchtigen Glück und von der gro⸗ ßen Sehnſucht in die weite Welt, oder aus der Welt in die trauliche Enge der Heimat. Und gerade mit den Wendungen ins Gefühlvolle ſchlägt ſie die Her⸗ es zu ſpüren bekommen, daß da oben von der Bühne die Schwingungen eines Kraftfelds ausgehen, deſſen Prunce Pole Lale Anderſen und ihr ausgezeichneter Flügelmann Friedrich Paſche ſind. Die unſichtbaren ſind in der Vortragsfolge als die Dichter und Kom⸗ poniſten nachgewieſen. Die Kapelle Hans Schroeter iſt mit Unter⸗ So und Tanzweiſen flott bei der Hand. Der oſauniſt und der Klarinettenbläſer holen ſich mit Soli einen Sonderbeifall. Ueberhaupt der Beifall. Er ſchlägt mitunter über alle Uſer. Und am Samstag ſingt Lale Anderfen für die Oeffentlichkeit. Dr.§F. W. Koch. Blinde Künstler musizierten Zu iedem Konzertwinter gehört das Auftreten der drei blinden Künſtler aus Stuttgart und noch nie anußten ſie vor leerem Hauſe ſingen und muſi⸗ zieren. Auch geſtern war der Muſenſaal wieder an⸗ ſehnlich gefüllt. Erwin Wieland, ein ſehr farbig ſpielender Pianiſt, Franz Meggle ein Geiger von gediegenem Können, und Adolf Spang, ein Baſ⸗ ſiſt mit angenehm timbrierter, weicher Stimme, führten ein Programm durch, das Geſchmack in der Geſtaltung zeigte und in der Hauptſache auf klaſ⸗ ſiſche Namen aufgebaut war. Corelli, Schumann, Brahms. Beethoven, Chopin, Reger, Löwe. Von neueren Komponiſten ſtand B. Klaeſer auf dem Programm mit einigen Liedern. Die ſchöne Verhal⸗ tenheit in der Melodienführung kam der Darſtel⸗ lungsart von Adolf Spang ſehr entgegen. Die drei Künſtler wurden ſtark gefeiert und hiel⸗ ten mit Zugaben nicht zurück. Franz Schmitt. en Die„Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde“. Mannheim, veranſtaltet in Gemeinſchaft mit dem „Verein für Naturkunde“ am Sonntag. dem 1. Fe⸗ bruar, vormittags pünktlich 11 Uhr, im Aulagebäude, A 4, 1, einen Lichtbildervortrag, den der Völker⸗ kundler Dr. Martin Guſinde, Wien, früher Pvo⸗ feſſor an der Univerſität Santiago in Chile, über „Die Pygmäen im belgiſchen Kongogebiet: Umwelt, Raſſeform und Lebensweiſe“ halten wird. zum Offenbarungseid. * Mannheimer Strafkammer: Die Entiastungszeugin Die Anklage lautete auf fahrläſſigen Falſcheid, und ſie war nur das Nachſpiel zu einem Eheſchei⸗ dungsprozeß. Die Frau hatte auf Herausgabe einer Reihe von Gegenſtänden geklagt. Der Klage wurde ſtattgegeben. Als die heute koſtbaren Dinge— in der Hauptſache Spinnſtoffwaren— abgeholt wepden ſollten, waren ſie nicht mehr da. Der verfloſſene Ehe⸗ mann wußte nichts davon, ſeine Schweſter, bei er inzwiſchen wohnte, ſchüttelte gleichfalls den Kopf. Empört trieb die junge Frau den früheren Gatten Und der leiſtete ihn. Die Frau gab noch keine Ruhe. Bei einer Hausdurch⸗ juchung fand man zwar nicht alle, aber den größten Teil der eingeklagten Gegenſtände. Sie waren gut verſteckt. Auffallend gut verſteckt. Vor Gericht erklärte der Angeklagte, ein bis⸗ lana unbeſcholtener und pflichteifriger Mann, den Ofſenbarungseid nach beſtem Wiſſen geleiſtet zu haben. Er will nicht gewußt haben. daß die einge⸗ klagten Gegenſtände überhaupt noch vorhanden ſeien. Die als Zeugin vernommene Schweſter gab zu, die Gegenſtände von ſich aus auf die Seite ge⸗ ſchafft zu haben, weil ſie Forderungen an den Bru⸗ der und an ſeine frühere Frau hatte. Sie wußte wahrſcheinlich nichts vom bevorſtehenden Offenba⸗ rungseid ihres Bruders. aber ſie ließ vor Gericht durchblicken, daß ſie auch unter dieſen recht gefähr⸗ lichen Umſtänden keine Angaben gemacht hätte. Wahr oder nicht? Das Gericht konnte keinen Ge⸗ genbeweis führen und ſprach den Angeklagten frei. Mangels Beweiſes. Nur deshalb. Die Schweſter hat ſchon ihre Strafe weg. Ein übles Franzoſenliebchen Die Frauen, wenn man überhaupt ſo ſagen darf, die ſich mit franzöſiſchen Kriegsgefangenen in intime Beziehungen einließen, ſind vor den Mannheimer Gerichten nicht ſo häufig geweſen. Die Angeklagte Cbarlotte Pfeiffer gehört dazu. Sie hatte nicht nur Briefe geſchrieben und empfangen, nicht nur Bilder ausgetauſcht und ihre Zuneigung unter Ein⸗ haltung eines gewiſſen Abſtandes bekundet. Darum wurde ſie auch zu einem Jahr und ſechs Mo⸗ naten Zuchthaus und zu zwei Jahren Ehrver⸗ Iuſt verurteilt. Die mitangeklagte Marie Feh⸗ lina, die nolens volens hineingezogen wurde, bekam ein Jahr Gefänanis. rer * im Muſenſaal des Roſen⸗ 8 n der Vortragsreihe„Kulturſtätten im ittelmeexraum“ ſpricht Profeſſor Dr. R. Herbig von der Univerſität Heidelberg am Sonntag, dem 1. Februar 1942, pünktlich 19.15 Uhr, über„Das antike Rom. un Der Deutſche Alpeuverein, Sektion Mann⸗ heim e. V. veranſtaltet am Mittwoch, 4. Februar, einen Vortrag mit farbigen Lichtbildern des Herrn J. Sieger, Düſſeldorf, über„Vom Iſarwinkel zu den Gletſchern der Hohen Tauern“. Blick auf ludwigshafen Schlietzung der Schulen. In den Ludwigshafener böheren Schulen und Volksſchulen ſowie in den Fach⸗ und Berufs⸗ ſchulen einſchließlich aller Nebeneinrichtungen fällt in der Zeit vom 30. Januar bis einſchließlich 14. Februar der Unterricht aus. Die Schüler, die berufstätig ſind, haben normalen Schulzeit an den Arbeitsſtätten zu erſcheinen. Handharmonikakonzert zugunſten des WoW. Mit einem Handharmonikokonzert tritt am kommenden Sonn⸗ ag nachmittag im großen Saal des Bürgerbräu der Hand⸗ harmonika⸗Club Ludwigshafen⸗Mitte vor die Oeffentlich⸗ keit. Das Konzert, das eine vielſeitige Programmfolge bringt und das unter Leitung von Handharmonikä⸗Lehrer Max 885 ſteht, findet zugunſten des Kriegs⸗Winterhilfswerkes Das Stammitz⸗Quartett ſpielt auf. Die Morgenkongerte der Stadt Ludwigshafen, die ſich zunehmender Beliebtheit erfreuen, werden am Sonntag mit dem 5. Konzert des Stamitz⸗Quartetts fortgeſetzt. Zum Vortrag gelangen Werke von Beethoven, und zwar das ſog. Harfenquarkett op. 74, das Streichquartett op. 135 und aus Beethovens erſter Schaffensperiode das Streichquartett op. 18 Nr. 4. Für den erkrankten Celliſten Kurt Friedrich übernimmt Liſelotte Richter, Ludwigshaſen, den Celloteil. Abendmuſik in der Luthertirche. Hans Schönnamsgruber, der bekaunte Ludwigshafener Organiſt wird bei einer Abendmuſik in der Lutherkirche am nächſten Sonntag ein beſonders bemerkenswertes Programm zeitgenöſſiſcher Muſik darbieten. U. a. wird eine Paſſacaglia des Ludwigs⸗ hafener Komponiſten Leo Schatt erklingen, ſowie außerdem Kompoſitionen von Gottfried Rüdinger, Joſeph Haas und Heinrich Kaminſki. Als Soliſtin wurde für dieſe Abend⸗ muſik die Sopraniſtin Erna Poſtel gewonnen. Nähberaterinnen geſucht. Für die Landortsgruppen im Kreis Ludwigshafen werden vom Deutſchen Frauenwerk Frauen geſucht, die eine entſprechende Ausbildung im Nähen beſitzen und in der Lage ſind, für drei Nachmittage in der Woche als Leiterin einer Nähberatungsſtelle zu fungieren. Anmeldungen ſind an die Kreisfrauenſchaftsleitung in der Jägerſtraße 15 zu richten. Die Nähberatungsſtellen, die ſich in den Stadtortsgruppen ſehr gut eingeführt haben, dienen vor allem dem Zweck, den großen Mangel an Haus⸗ ſchneiderinnen u helfen. Abſchied von Ludwigshaſen. Kriminalrat Wilhelm Fehl, der bisherige Leiter der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen, wurde Sarch den Reichsminiſter des Innern zum Kriminal⸗ direktor ernannt und an die Polizeileitſtelle bei der Polizei⸗ verwaltung Halle a. d. S. berufen. Reidelberger duerschnitt Lichtbildervortrag bei der Gedok. Die Reichsgemeinſchaft deutſcher Künſtlerinnen und Kunſtfreundinnen([früher Gedok) veranſtaltete im Europahof einen Vortragsabend, in deſſen Mittelpunkt ein Lichtbildervortrag von Dr. phil. Anna Maria Renner, einer Karlsruher Kunſthiſtorikerin, über die Markgräfin Sybille von Baden ſtand, die uns beſonders durch ihren in Raſtatt und Schloß Favorite ge⸗ äußerten Kunſtſinn noch heute beſonders naheſteht und eine an mancherlei Schickſalsſchlägen gereifte bedeutende Frau war. Der Vortrag wurde mit vielem Intereſſe auf⸗ genommen. Ihr ſiebzigſtes Lebensfahr vollendet am 30. Januar Frau Franziska Rappmann, Bercgſtraße 70. Streiflichter auł Weinheim I Weinheim, 29. Jan. In der Nacht zum 23. Jannar wurden aus einem Hühnerſtall in der Wormſer Straße 4 weiße Hühner(Leghorn) entwendet.— In der Nacht zum 25. Januar wurde aus dem Anweſen Sandweg 16 ein Stallhaſe(Kieſenſcheckh entwendet.— Von den Tätern iſt in beiden Fällen nichts bekannt. Sachdienliches erbittet die Kriminalpolizei.— Frau Margarete Reinhardt, geb. Brecht, Grundelbachſtraße 41, ſeierte ihr 65. Wiegenfeſt.— Mit dem EK. 2. Klaſſe wurde Obergefreiter Karl Moll, Sohn von Heinrich Valentin Moll, Römerſtraße 6. ausge⸗ zeichnet.— Nachdem das erſte Weinheimer Wunſchlonzert hier mit beſtem Erfolg und dem ſchönen Spendenergebnis von über 11.000 Mark durchgeführt wurde, findet das zweite Wunſchkonzert am 14. Februar in der„Müllheimer Feſt⸗ halle“(Martin Bienhaus) ſtatt. Auch diesmal werden außer einem Muſikkorvs der Wehrmacht namhaſte Künſt⸗ ler und Künſtlerinnen vom National⸗Theater Mannheim unter dem bekannten Anſager Krauſe mitwirken.— An⸗ läßlich der 5. Reichsſtraßenſammlung wird durch den Reichsluftſchutzbund für die Jugend der reizende Märchen⸗ film„Tiſchlein deck dich“ in verſchiedenen Vorſtellungen in der Dienſtſtelle des Reichsluſtſchutzbundes Rathaus(frü⸗ heres Meldeamt] vorgeführt. Der Erlös fließt reſtlos dem WoW zu.— Der Zuſchußverein für Krankheits⸗ u. Sterbe⸗ fälle ruft ſeine Mitglieder zur Generalverſammlung am Sonntagnachmittag, 15 Uhr, im„Weſchnitztal“(Hoheiſel), auf.— Anläßlich der Wiederkehr des Tages der Macht⸗ übernahme durch den Fübrer werden an die verſchiedenen Gruppen der WHWBetreuten Wertautſcheine ausgegeben. — Hier ſtarb Frau Maria Geiſel Witwe, geb. Farnbach, Obertorſtraße 5, deren Beſtattung in Mannbeim in aller Stille ſtattfindet.— Auf dem Feide ser Ehre fiel Gefreiter Hans Walter, Sohn der Familie Wilhelm Walter, Nord⸗ ſtraße 15. * Segen die Schweiz in Wien Die Berner:2⸗Niederlage ſoll wettgemacht werden Der erſte Februar⸗Sonntag bringt als bedentendſtes fuß⸗ Dallſportliches Ereignis den 26. Länderkamof gegen die Schweiz, der im Wiener Stadion vor ſich gehen wird. Schon nor dem Treifen mit Kroatien in Agvam, das von unſerer Elf mit 2·0 gewonnen wurde, war daran gedacht, die alei⸗ chen Spieler im Falle ihrer Bewährung mit der Vertre⸗ tung der deutſchen Farben im Kampf gegen die Eidgenoſſen zu betrauen. Man wird alſo am Sonntag in Wien den durch den Bertiner Torhüter Jahn ergänzten Wiener Ab⸗ wehrblock in der original Agramer Beſetzung am Werk ſe⸗ ben und lediglich im Sturm zwangsläuſig einige Aende⸗ rungen vornehmen müſſen, da die beiden Wiener Außen⸗ ſtürmer Riegler und Durek nicht mehr zur Verfügung ſte⸗ hen und auch Conens Mitwirtung zur Stunde noch frag⸗ lich iſt. Einen feſten Platz in der Fünſerreihe hat allein der Pfälzer Fritz Walter, der ja in den letzten Länder⸗ ſpielen ſtets unſer beſter Stürmer war. Für den anderen Halbſtürmerpoſten kommt wohl, da Hahnemann verletzt iſt, nur der junge Wiener Decker in Frage, der ſich in Agram ausgezeichnet einführte. Als Außenſtürmer wird man wohl, die Wiener Fitz und Peſſer, vielleicht aber auch die Schalker Eppenhoff(falls dieſer nicht an Stelle Conens den Sturm führtl) und Urban ſehen. Mit ſolgender deut⸗ ſchen Elf kann man alſo mit größter Wahrſcheinlichkeit rech⸗ nen: Jahn; Seſia, Schmaus; Wagner, Mock, Hanreiter: Fitz, Decker, Conen, Walter, Peſſer. Für den Sturm ſtehen weiter noch die Schalker Urban und Eppenhoff ſowie der Stuttgarter Sing zur Verfüaung. während als Abwehrſpieler noch Ploc(Tor), Probſt. Sabe⸗ ditſch und Urbanet(Läuſer) bexeitſtehen werden. Daß dieſe Elf mit beiont Wiener Einſchlag eine aute Heiſtung voll⸗ bringen wird, darf erwartet werden. Es gilt, die im vor⸗ jährigen Jubiläumsſpiel in Bern erlittene:2⸗Niederlage wettzumachen. Die Schweizer ſehen dem Wiener Auftreten ihrer Mann⸗ ſchaft mit einiger Beſorgnis entgegen. Die beiden ver⸗ lorenen Kämpie gegen Spanien und Portugal haben ihr Seibſtvertrauen gewaltig erſchüttert, zumal einige füngere Spieler nicht in dem gewünſchten Maße einſchlugen. So iſt es nicht weiter verwunderlich. daß der Ruf nach den altbewährten Kräften wieder laut wurde und anſcheinend auch bei den zuſtändigen Männern Gehör fand. Man fin⸗ det jedenzalls unter den Kandidaten für die Nationalelf nicht nur wieder die bewährten Servette⸗Spieler, ſondern auch Hen alten Mittelläufer Vernati, den Mann mit der unwahrſcheinlich großer Ausdauer. Und ſchlöͤrßlich hat auch der Wiener Trainer Rappan wieder Gnade gefunden, je⸗ ner Rappan. der die Schweizer Nationalelf in den Jahren 37, 8 und 39 zu ſo großen Erfolgen führte, zu Siegen u. a. über Deutſchland(bei der Weltmeiſterſchaft), Italien und England. Mit Rappan kommen, wie geſagt. wieder einige alte Spieler zum Zug und ſo darf man in Wien folgende Schweizer Elf eerwarten: Ballabio; Minelli, Leh⸗ mann; Bickel, Amado, Monnard, Walacek, Kappenberger. Dieſe Elf hätte als überaus ſpielſtark zu gelten, aber Deutſchland kann doch, in vertrauter Umgebung ſpielend, verſchiedene Vorteile geltend machen. die zum Sieg aus⸗ reichen müßten. Auf Wiener Boden hat die Schweiz noch nie gewonnen, und auf Fußballtvadition kann man ſchon etwas geben. Um die hadische Hallen-Handhall-Meisterschatt Die Endſpiele um die badiſche Hallenhandball⸗ meiſterſchaft ſind nun endgültig auf den 22. Februar nach Karlsruhe ſeſtgelegt worden. Austragungsort iſt die Karlsruher Feſthalle, in der auf jeder Seite ſieben Spieler antreten können. Bei den Männern haben nur vier Bezirke ihre Meiſter ermittelt, und zwar Mannheim, Karlsruhe, Pforzheim und Freiburg. Während Pforzheim und Freiburg zu den Endſpielen nur ihre Meiſter ent⸗ ſenden ſtellt Mannheim und Karlsruhe je drei Mannſchaften, ſo daß insgeſamt gcht Mannſchaften die Endͤſpiele beſtreiten werden. Mannheim iſt ver⸗ — 8 durch Sp Waldhof, VfL Neckarau und Poſt Nur vier Mannſchaften werden bei den Frauen am Start ſein, wobei Mannheim und Karlsruhe unter ſich ſind. Beide Städte werden durch ihre Beſten vertreten ſein. Für Mannheim treten alſo BVfR und TB46 an. Nach der Spielſtärke der Mannheimer Mann⸗ ſchaflen ſollte ſowohl die Männer⸗ wie die Frauen⸗ vteiſterſchaft unſeren Mannſchaften nicht zu nehmen ſein. Heermann vom SV Waldhof geiallen Ernſt Heermann, einer der. iſchſten und auch erſolgreichſten Mannheimer Fußballſpieler, iit als Osergefreiter in Erfüllung ſeiner ſoldatiſchen Pflichten gefallen. Der SV Mannheim⸗Waldhof und wit ihm die geſamte Mannheimer und badiſche Sportgemeinde werden Ernſt Heermann ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. Martha Musilek erstmalig im Eisstadion Die neue deutſche Eiskunſtlaufmeiſterin, Martha uſilek aus Wien, wird am 14. und 15. Febr. anläßlich der Eisſportveranſtaltung zwei Schau⸗ laufen geben. Amtliche Mitteilung Die Hanoͤballpunktſpiele der Männer und Frauen im Bezirk fallen auch am 1. Februar aus. Unberührt hiervon bleibt ſelbſtverſtändlich das Hallenturnier der Jugend in der Reichsbahnhalle. Kehl, Bez.⸗Fachwart für Handball. Wirtschafts-Meldungen Jubiläum in der I. G. Am 1. Februar 1942 begeht Direktor Dr. Max Brüggemann, ſeit 1934 ordentliches Vorſtands⸗ mitglied der J. G. Farbeninduſtrie AG, ſeinen 60. Geburtstag.— Neben ſeiner Mitoliedſchaft in zahl⸗ reichen Wirtſchaftsorganiſationen und Ausſchüſſen iſt Dr. Brüggemann auch in mehreren Ausſchüſſen der Solinger Induſtrie⸗ und Handelskammer tätig, wo er auch das Amt des Vizepräſidenten bekleidet Absatz und Verbrauch von Schmieröl Im Intereſſe einer geregelten Motorölverſorgung hat die Reichsſtelle für Mineraläl eine Anordnung erlaſſen, nach der Schmieröl mit Wirtung vom 1. Februar 1942 ab zum Verbrauch in Verbrennungskraftmaſchinen mit Aus⸗ nahme von Großgasmaſchinen nur noch gegen Motoröl⸗ ſcheine des Reichsbeauftragten für Mineralöl abeyceben und bezoͤgen werden darf. Die Verbraucher erhalten die Bezugſcheine von den gleichen Stellen, die für die Zutei⸗ lung von flüſſigen Kvaftſtoſſen zuſtändig iſt. Die Anord⸗ kung gilt nicht für Getriebehl und Abſchmierfette. * Karl Schweyer Ach. Mannheim. Kapitalberichtigung. Der Aufſichtsvat der Karl Schweyer AG. Sägewerk in Mannheim, hat beſchloſſen, das Grundkapital der 05 ſchaft um 0,50 auf 1,0 Mill.„ durch Ausgabe von Zufa altien zu berichtigen. Der für die Zuführung zum Grund⸗ kapital, zur geſetzlichen Rücklage und zur Rückſtellung für Pauſchſteuer Betrag von insgeſamt 0,60 Mill. 4 wird mit 485 9053 aus der Zuſchreibung zum Anlagever⸗ mögen und mit 164 407 aus ſonſtigen Bilanzpoſten ge⸗ wonnen. Danach erſcheint das Anlagevermögen. das in der Vorfahresbilanz ledigtich mit einigen Merkpoſten aus⸗ gewieſen worden war, mit 0,43 Mill. 4. Im Umlaufver⸗ mögen von 1,76(1,96) Mill.& erſcheinen Vorräte mit 194 0,70), geleiſtete Anzahlungen mit 0,13(0,18), Leiſtungs⸗ — forderungen mit 0,40(0,41) und flüſſige Mittel mit 0,27 (0,25) Mill.. Demgegenüber werden das Ank mit 10 (0,500, Rückkagen mit 0,75(0,05), Rückſhellungen mit 0,5 (0,64) und Verbindlichkeiten mit.50(.55) Mill„ aus⸗ gewieſen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnuna zeigt Geſamt⸗ erträge von 2,25(2,37), woraus nah der Auf⸗ wendungen, einer Zuweiſung von 0,175 Mill. zur Rück⸗ lage für unterlaſſene Inſtandhaltung und den erwähnten Zuführungen infolge der Kapitalberichtigung einſchließlich 40 890(109 715)„ Vortrag 122 805(187 760) verbleibt. Ueber ſeine Verwendung ſagt die Veröf'entlichung nichts aus. Im Vorjahre wur⸗ den 10 Prozent Dividende auf 0,50 Mill. AK verteilt. Geringe Wertschwankungen an den Aktlenmärkten Berlin, 30. Januar. Nach dem nicht unerheblichen Rückſchlaa der Aktienkurſe am Vortage lauteten die Notierungen am Freitag bei der Eröffnung überwiegend etwas höher. Die Wertſchwankun⸗ Hen waren indeſſen verhältnismäßig gering. Die Umiätze lieben weiterhin klein. Montanaktien wieſen feſtere Hal⸗ tung auf. Hier gewannen Vereinigte Stahlwerke und Mannesmann je.,5. Rheinſtahl.50. Stolberger Zink 1 und Buderus 1,50 v. H. Braunkohlenwerte lagen nicht „behauptet und verloven erneut bis zu 0,50 v. H. Von Kali⸗ ein Reinge winn von werten wurden nur Wintersball nokiert(— 90 v..). n der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben auſ 206/ cgecken 206,25. Bei den Elektrowerten ſtiegen ACh um 0,25, Geffürel um 76 und die beiden Stemenswerte ſe um 1 v.., Andererſeits gabenLahmeyer im letztgenannten Aus⸗ waß nach. Von Verſorgungswerten ſind nur RWeE mit einer Steigerung von 6,50 v. H. evwähnenswert. Kabel⸗ und Drahtwerte wurden durchweg geſtrichen. Von Auto⸗ aktien gewannen Daimler 0,75 v. H. Bei den Maſchinen⸗ fabrilen ſind Demag mit 0,75. Rheinmetall Borſig mit + und Deutſche Waffen mit 1 v. H. hervorzuheben. Für Bauwerte waren die Meinungen geteilt. Während Berger 2,75 v. H. hergaben, zogen Holzmann um 1 v. H. an. Bei den Zellſtolfwerten ſtiegen Waldhot um 0,50. Feld⸗ mühle um 0,75 und Aſchaſfenburger um v. H. Größere Veränderungen erſuhren noch Weſtdeutſche Kaufhof, die 76, Siüdd. Zucker, die 1 und Gebr. Junahans. die 1,50 v. H. gewannen. Demgegenüber verloren Schultheiß 1. Hotel⸗ betrieb 150 und Allgemeine Lolal und Kraſt 8 v. H. Reichsbankanteile ſtellten ſich auf 140,25 gegen 140.50 Die Reichsaltbeſitanleihe ſtellte ſich auf 162,75 gegen 102.80. Berlin, 30. Jan. Am Geldmarkt blieben Valuten un⸗ verändert. 20. 30. Fran kkurt d. H. Ot. Gold u. Silber 90.0 8909 Deutsche festverzinsliche Werte Beriache— 280 75 43 .. urlacher——** Eichbaum-Werger DEUTSCHE SrAATSANLEIHEN Eléktr Licht u. Krait 276,5 200 4% Schatz D. R. 8. Enzinger Anion— %½ Baden 1927.. ie Facbed Altbes. Dt. Reich 162.8 162.f Ges Urel————— 2 SrADTANLEIHEN 4— u.— 165,0„ arpener ernbau 2 44 4% Reidebera 26— 1000 160.0] Heidelberaer Zemeni 100,0 181.0 105 Mannheim 25 100.0 100.9 He 4 Pforzheim 28 SSS PFEANDBREFE— Rari 290 2 . Hyp. Gyut. ein. Schanzl. Becker 273, 5. 5 3 3— 10255 169.9 % Mein. Hvp. Ba aur-G—e E 8 und 88 103,5 1055 Ludwigshal. Akt.-Br. 4½ Pfälz. Hvp. Ba———.— Walm — 2 annesmann 64 K b. B 3 u. 4——— 280,0—5 4 Rh. Hvo.- Bank 47 ein. Elektr. Mannh.„, WUSTBEOBLICATIOW Raeeg,. Elertr. 1550—— 5, Paimler-Benz 27. 104.1 164.1 Salzdetfurm.— 170/0 181.0 4½ Dt. Ind.-Bank 34 136 1044 Salzwerk Heilbronn v. 36 105.2„„ 8— 0 rübpr S—5 eilindustrie(Wolfl). 154. 8, 4% Ver. Stahiwerke. 105,1 1054 J Siemens u. Halske 81, 8.0 6 16. Farb Kh-Anl. 2 2— 5 AEkTIEN ellstoft Waldhot 0 Ada-Ada— 162, BANKEN Adl ke Klever. 157.5 e —*———40„0G„ 990 5 Commerzbank 147.0 147.5 3—— 8— Bank 118—9 ** tsche Reichsbank. 140.2. — 0 176.0 8 Bank, 146.7 146%7 4* alz. Hyp.-Bank 140 Contin. Gummi— PeiraereBenr 5 207.5 209.0 Rhern. Hxp.-Banl— 180.5 Deutsche Erdöi. 177½%..% Zwischenkura. DAS OPFEn DEtt SorbATEN& VENPFPIICHTETDIEHEIMAr UMObPER. FAMILIEN-ANZEICEN hre Vermählung beehren sich an- Oberwachtmei- ster der mot. Gendarmerie und Feldwebel der Feldsendarmerie (Z. Z. im Felde) Helene Schrö- Zuzeigen: Fred Schröder, der geb. Gies, Mannheim(K 1, 15), Januar 1942. den 31. (St992 Nach kurzem Glück wurde mir mein innigst- geliebter, herzensguter Mann, unser treusorgender Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Ernst Heermann Obergefreiter in einer Panz.-Beob.-Batt. genommen. Er fiel am 8. Dezember im Osten im schön- sten Alter von 27 Jahren. Mannheim(Mittelstrage 29), den 30. Januar 1942. In unsagbarem Schmerz: Emmy Heermann geb. Gott- schall.- Famil. Aug. Heer- mann, Eltern Famil. Hch. Gottschall, Schwiegereltern PPh. Hahn und Frau Elise eb. Heermann mit Sohn einz Dr. Hans Blau und Frau Soſie geb. Heermann — Ernst Döbelen(z. Z. im Osten) u. Frau Anna geb. Heermann- Herb. Welker (Z. Z. im Osten) und Frau Tieferschüttext erhielten wir die unfabbare Nach- richt, daß mein lieber, unvergeklicher Mann, der gute Vater seines Kindes, unser lieber Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Richard Heiland Obergefr. in einem motor. Infanterie-Regiment an seiner schweren Verwun⸗ dung am 30 Dezember 1941 in einem Feldlazarett in Afrika — sein Vaterland gestorben 18 Sein heißer Wunsch, sein in- zwischen geborenes Kindchen zu sehen, war ihm leidęr nicht vergönnt. Wer ihn gekannt, weih, was wir verloren. Mannheim(Windeckstraße 49, Luisenring 17), 29. Januar 42. In tiefem Leid: Fran Anny Heiland geb. Ruppert und Söhnchen R rd Günter Familie Karl Heiland Pamilie Sylvester Ruppert nebst allen Angehörigen. Danksagung Für die vielen Beweise auf- richtiger Teilnahme bei dem Heimgang meines lieben Man- nes, meines herzensguten Va⸗ ters, Schwiegervaters, Groß- vaters, Sohnes, Bruders, Nef- ken, Onkels und Schwagers Herrn Valentin Keller sagen wir unseren herzlichen Dank. Ganz besonderen Dank den Hausbewohnern und der NS- K0OV für ihre Kranzspende so- wie für die anderen Kranz- u. Blumenspenden und allen, die ihm das letzte Geleit gaben. Mannbeim(Stolbergerstr.), den 29 Januar 1943. Im Namen dér trauernden Hinterbliebenen: Lina Keller Witwe nebst Angehörigen. MZ“ große Verbreitung! Emma geb. Heermann. ——P——— kinden in der Dem Herrn über Leben und Tod hat es gefallen, meine innigstgeliebte Gattin, unsere herzensgute Mutter, Oma, Schwester, Schwägerin und Tante Rosalia Jbald nach kurzer Krankheit, jedoch plötzlich und unerwartet im Alter von 59 Jahren 3 Monaten in die Ewigkeit abzurufen. Mannheim(Mittelstr. 67), den 28. Januar 1942. In tiefer Trauer: Fritz Ibald Gretel Ibald Hans Jbald(2. Z. 1. Felde) und Frau Ria geb, Dietrich Emil Amend(z. Z. i. Felde) und Frau Maria geb. Ibald sowie 3 Enkelkinder. Beerdigung: Samstag,.30 Uhr ee eeeeeeeee-n eee ece rcrcue Todes-Anzeige Am 27. I. 42. ist meine geliebte Frau u. gute Mutter, Schwie⸗ germutter, Schwester, Schwä⸗ gerin, Tante und Kusine, Frau Elise Vock geb. Gever entschlafen. In stiller Trauer: Julius Vock, Kaufmanp Dr. med. Julius Vock (Z. Z. Mar.-Ass-Arzt d. .) und Frau Else geb. Mehn. Nach dem Wunsche der Ver⸗ storbenen fand die Beisetzung in aller Stille statt. Von Beileidsbesuchen bitte Ab- stand nehmen zu wollen. Danksagung Für die vielen Beweise auf⸗ richtiger Teilnahme bei dem Heimgang meines lieben Gat- ten u. Vaters Leo Nies, Bäcker⸗ meister, und die vielen Kranz- und Blumenspenden sagen wir unseren allerherzlichst. Dank. Besonders danken wir dem Herrn Pfarrkuraten Straub so- wie den Schwestern von St. Hildegard für ihren Beistand. Mh.-Käfertal-Süd(Bäckerweg Nr. 29), den 29. Januar 1942. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Elise Nies geb. Kraus VERMISCHTES Amtl. Bekanntmachungen Eierablieierung der Geſlügelhalter. Auf Grund der Anordnungen der Hauptvereinigung der Deut- schen Eierwirtschaft Nr. 2/41 vom 10. II. 1941 und Nr. 9/41 vom 3. 12. 1941 müssen die Ge- flügelhalter auch im Jahre 1942 die bei ihnen anfallenden Eier abliefern Der Eierwirtschafts- verband Baden in Karlsruhe hat mit Bekanntmachung vom 20. 12. 1941 eine jährliche Abliefe- rungsmenge von mindestens 60 Eiern je gehaltene Henne oder Ente für die Zeit bis zum 30 9. 1942 festgesetzt. Bei der Be- rechnung der abzuliefernden Menge bleiben für jeden Haus- haltangehörigen, der zum Be⸗ trieb des Geflügelhalters gehört, 1% Hennen oder Enten un⸗ berücksichtigt, deren Lege⸗ leistung als Eigenverbrauch der Selbstversorger bestimmt ist. Ueber die Ablieferungsmenge erhalten die Hühnerhalter in den nächsten Wochen Abliefe- rungsbescheide. Unabhängig da- von kann jetzt schon mit der Eierablieferung an die Sammel- stellen begonnen werden. Als Sammelstellen sind bestimmt: für Innenstadt, Jungbusch, Neckar⸗ spitze: Barbara Gleich, Hafen- straße 26; kür Neckarstadt: Wilhelm Strickle, Lenaustraße 63; kür Schwetzingerstadt, Neuostheim und Neuhermsheim: Edgar Em- mert, Viehhofstraße 7; kür Lindenhof mit Almen u. Nie- derfeld: Fritz Wildenstein, Bren- tanostraße 11; kür Waldhof, Gartenstadt u. Sied- lungen: Friedrich Reinemann, Waldhof, Frevastraße 30; kür Rheinau und Pfingstberg: Karl Grasberger, Rheinau, Stengel- hokstraße 28; kur Kätertal: Heinrich Wissenbach, Obere Riedstraße 88: kür Seckenheim: Landwirtschaftl. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft, Kloppenheimerstr. 11; kür Sandhofen; Tobias Wernz, Scharhof, Scharhoferstraße 169; kür Feudenheim: Johann Fleck, Brunnenstraße 34; kür Wallstadt: Frau Jakob Alles, Wallstadter Straße 180; kür Friedrichsfeld: Gustav Her- mann, Vogesenstraße 28; kür Neckarau: Landwirtschaftl. Ein- u. Verkaufsgenossenschaft, Rheingoldstraße 8 od. Schmied- gasse 9. Diese Sammelstellen sind diens- tags bis freitags ie von 18—19 Uhr zur Entgegennahme von Metalldrückerei sucht Auftrüge in Massenartikeln. gestellt werden. Angebote unt. Nr. 2980 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. FINANZ ANZEICEN Rheinische Hypothekenbank in Mannheim. Wir laden die Her- ren Aktionäre zur 70. ordent- lichen Hauptversammlung auf Dienstag. den 24. Februar 1942, vormittags 11% Uhr, in das Ge- bäude der Rheinischen Hypo- thekenbank, A 2, 1, hier ein. —. Tagesordnung: 1. Entgegen- nahme des Berichts des Vor⸗ standes über den Jahresabschluß und des Berichts des Aufsichts⸗ rats über die Prüfung des Jah- resabschlusses. 2. Entlastung des Vorstandes und des Auf- sichtsrats. 3. Beschlußfassung über die Gewinnverteilung. 4. Wahlen zum Aufsichtsrat. 5. Wahl des Ahschlußprüfers. Material muß, Eiern bereit. Die Ablieferung kann auch erfolgen an Klein⸗ verteiler und gewerbliche Be⸗ triebe gegen Bezugschein, gegen Bezugschein über Bruteier, an Haushaltungen in Mannheim gegen Berechtigungsschein, nicht dagegen gegen Abgabe von Be⸗ stellabschnitten der Eierkarten. Ueber die Ausgabe dieser Be- rechtigungsscheine erfolgt eine besondere Bekanntmachung. Es ist verboten, die Eier auf an⸗ deren als den gesetzlich zuläs- sigen Wegen abzugeben. Ver⸗ stöge gegen die Ablieferungs- pflicht werden nach den gel⸗ tenden Vorschriften bestraft. Soweit wir Geflügelhaltern eine Erklärung über die Meldung des Bestandes an Hühnern und En- ten zugehen lassen, ist diese Er- klärung sofort ausgefüllt zurüek- zugeben. Falsche Angaben sind nach der Verbrauchsregelumgs⸗ strakverordnuns unter Strafe ge⸗ Mannheim. den 26. Januar 1942. Der Vorstand. stellt.— Städt. Ernährungsamt Mannheim. 189 -Straze 38 Verbr.-Gen., Mittel- Ausgabe von Seefischen: Die nächste Fischverteilung erfolgt am Freitag, dem 30. Januar 42, nachmittags 3 Uhr, und Sams- tag, dem 31. Januar 42, vor⸗ mittags 9 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Verkaufs⸗ stelle. Zum Ankauf werden zu⸗ gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 1301—1510 2 Graßberger⸗ 831—1010 3 Heintz 1041—1240 4 Keilbach. 1881—2160 5 Krämer 2 3„2351—2760 6 Frickinger. 2361—2680 7 Mayer 2221—2610 u. k. Schiffer 8 Müller 1741—2080 9 Nordsee, S 1 7481—8520 9 Nordsee, Mitielstr. 12641—13000 10 322751—3160 11 Seppic„2791—3110 12 Vogelmann„ 3201—3640 13 Witticg 1531—1830 14 Zeillelder. 3. 721— 820 15 Zöller„. 1241—1440 16 Adler„ 1611—1880 17 Eder. 441— 510 18 Erdnann 601— 760 19 Rotbn. 431— 520 20 Droll.„„„651— 750 21 Betz„„„„351— 420 22 Hofmann 301— 23 J. Schreiber, Ffeld 171— 220 24 J. Schreiber, Sheim 25 J. Schreiber, Sandhof. 191— 280 26 Goedecke, Seckenh. 321— 370 27 ULeberle 2061—2340 28 J. Schreiber, Nheim 121— 170 29 J. Schreiber. Nek- karauer Str. 171— 220 80 Verbr.-Gen. Uhlandstr.301— 350 31 Verbr.-Gen. Wallstadt 211— 240 32 Verbr.-Gen,, Heinrrich- 211— 230 strazle 211— 240 34 Schreiner, Sandhof. 1061—1230 u. f. Schifker 35 Koch 1161—1330 36 Wellenreuther. 691— 810 37 Walklk 871—1020 88 Gugger 721— 880 89 Anker 331—410 Der Anspruch auf Lieferung ver- fällt, falls die Abholung nicht am 31. Januar 1942 erfolgt.— Städt. Ernährungsamt. 189 Oefientliche Aufforderung zur Ab⸗ gabe von Steuererklärungen für die Veranlagung 1942. Die Erklä- rungen für d. Enkommensteuer, Wehrsteuer, Gewinnfeststellung, Körperschaftssteuer und Umsatz- steuer 1941, u. für die Gewerbe⸗ steuer 1942 sind in der Zeit vom 1. bis 28. Februar 1942, unter Benutzung der vorgeschriebenen Vordrucke abzugeben. Steuer⸗ pflichtige, bei denen vermutet wird, daß sie zur Abgabe einer Erklärung verpflichtet sind, er- halten vom Finanzamt einen Vordruck zugesandt. Die durcl. d. Einkommensteuergesetz, Wehr gesetz, führungsbestimmungen zu die- sen Gesetzen begründete Ver- pflichtung. eine Steuererklärung Abzugeben, auch wenn kein Vor: druck übersandt ist, bleibt unbe- rührt; erforderlichenfalls haben die Pflichtigen Vordrucke beim Finanzamt anzufordern. Wenn ein Steuerpflichtiger nachträg- lich, aber vor dem Ablauf der Steuerverjährungsfrist erkennt, daß eine Steuererklärung oder eine andere Erklärung, die er einer Finanzbehörde abgegeben hat, unrichtig oder ist, und daß die Unrichtigkeit od. Unvollständigkeit zu einer Ver⸗ kürzung von Steuereinnahmen kühren kann, 80 ist er(ohne daß es einer besonderen Aufforderung bedarf) verpflichtet, dies unver- behörde anzuzeigen(5 165e Abs. 1 der Reichsabgabenordnung). Es liche Personen, die steuergesetz, Körperschaftssteuer- Umsatzsteuergesetz, Ge⸗ werbesteuergesetz u. die Durch- züglich der zuständigen Finanz- wird insbesondere darauf hinge- wiesen, daß die folgenden Steuer- pflichtigen auch ohne besondere Aufforderung zur Abgabe von Steuererklärungen verpflichtet sind: A. Bei der Einkommen⸗ steuer: I. Unbeschränkt Einkom- mensteuerpflichtige, d. h. natür- im Inland einen Wohnsitz oder ihren ge- Wöhnlichen Aufenthalt haben haben eine Steuererklärung über ihr gesamtes Einkommen abzu- geben, 1. wenn das Einkommen ganz od. teilweise aus Einkünf⸗ ten aus Land- u. Forstwirtschaft aus Gewerbebetrieb od. aus selb- ständiger Arbeit bestanden hat und der Gewinn auf Grund eines Buchabschlusses Zzu ermitteln war oder ermittelt worden ist oder 2. wenn das Einkommen mehr als 1000 RM betragen hat und darin Einkünfte von mehr als 300 RM enthalten sind, von denen ein Steuerabzug nicht vor- genommen worden ist, oder 3 wenn in dem Einkommen kapi⸗ talertragsteuerpflicht. Einkünfte von mehr als 1000 RM enthal- ten sind und der Steuerpflichtige für den Veranlagungszeitraum in die Steuergruppe Lod. II fällt. oder 4. wenn das Einkommen mehr als 8000 RM betragen hat. II. Beschränkt Steuerpflichtige. d. h. natürliche Personen, die im Inland weder einen Wohn⸗ sitz noch ihren gewöhnlichen Aufenthalt haben, u. zwar über die im Kalenderjahr 1941 bezo- genen inländischen Einkünfte. 1. wenn die inländischen Ein · künfte ganz oder zum Teil aus Einkünften aus Land- u. Forst- wirtschaft. aus Gewerbebetrieb od. aus selbständiger Arbeit be- standen haben und der Gewinn auf Grund eines Buchabschlus- ses zu ermitteln war oder er⸗ mittelt worden ist, oder 2. wenn die gesamten inländischen Ein- künfte nach Abzug der Einkunfte, von denen ein Steuerabzug vor- genommen worden ist. mehr als 300 RM betragen haben. III. Bei Gesellschaften(Gemeinschaften). bei denen die Einkünfte der Ee- teiligten nach 8 215 Abs. 2 40 einheitlich festzustellen sind. sind die zur Geschäftsführune oder Vertretung befugten Perso- nen zur Abgabe einer Exklärung über die Einkünfte der Beteilig⸗ ten ohne Rücksicht auf deren Höhe verpflichtet. IV. Ueber die in den Ziffern 1 bis III erwähn⸗ ten Fälle hinaus ist nach§ 15 Absatz 1 Ziffer 1 und Absatz 2 Ziffer 1 der Einkommensteuer durchführungsverordnung z. Ab. gabe einer Steuererklärung jeder verpflichtet, der dr vom Fi- nanzamt besonders aufgefordert wird. B. Bei der Wehrsteuer Die männlichen deutschenStaats- angehörigen der Geburtsjahr. gänge 1914 bis einschließl. 1921 die einen Wohnsitz od. gewöhn⸗ lichen Aufenthalt im Inland ha- ben, haben eine Wehrsteuer⸗ erklärung(Einkommensteuer- erklärung nebst Wehrsteuer-Bei- blatt) abzugeben: 1. wenn sie im Kalenderiahr 1941 keinen Ar- beitslohn bezogen haben, ihr Einkommen aber den Betrag von 224 RM überstiegen hat, 2. wenn sie im Kalenderiahr 1941 neben Arbeitslohn sonstige Einkü von mehr als 100 RM pezogen haben, 3. wenn sie eine Einkom- mensteuererklärung abzugeben haben. C. Bei der Körperschaft- steuer: I. Nach§ 38 der Ersten KEStDVo sind zur Abgabe einer Körperschaftsteuererklärung ver⸗ pflichtet: a) Unbeschrünkt steuer- pflichtige 1. Kapitalgesellschaf- ten(Aktiengesellschaften. Kom. manditgesellschaften auf Aktien, Gesellschaften mit beschränkter Haftung. Kolonialgesellschaften bergrechtliche Gewerkschaften) 2. Erwerbs- und Wirtschaftsge- nossenschaften. 8. Versicherungs- vereine auf Gegenseitigkeit. 4. sonstige juristische Personen des rivaten Rechts, 5. nichtrechts- ähige Vereine, Anstalten, Stif⸗ tungen und andere Zweckver⸗ mögen, 6. Betriebe gewerblicher Art von Körperschaften des öffentlich. Rechts. Diese Steuer- pflichtigen haben eine Steuer⸗ erklärung über sämtliche Ein. künfte abzugeben. b) Beschränkt steuerpflichtige Körperschaften, Personenvereinigungen und Ver. mögensmassen, die weder ihre Geschäftsleitung noch ihren Sitz im Inland haben. Diese Steuer⸗ pflichtigen haben eine Steuer- erklärung über die inländischen Einkünfte abzugeben. II. Nach § 34 der Ersten KStDvO sind zur Abgabe einer Erklärung ver- pflichtet: Bei Gesellschaften (Gemeinschaften), bei denen die Einkünfte der Beteiligten nach § 215 Absatz 2 40 einheitlich festzustellen sind. die zur Ge. schäftsführung oder Vertretung befugten Personen. Diese Pflich tigen haben eine Erklärung über die Kiybnofte der Beteiligten 2 zugeben. III. Ueber die in den Ziffern I und II erwähnten Fälle hinaus sind nach S 38 Absatz 4 der Ersten KStVo zur, Abgabe einer Steuererklärung alle Kör⸗ perschaften. Personenvereinig in- gen und Vermögensmassen ver⸗ oflichtet, die dazu vom Finanz- amt besonders aufgefordert we⸗- den. D. Bei der IImsatzsteuer Nach§ 62 der Umsatzsteuer- Durchführungsbestimmungen hat jeder Unternehmer eine Umsatz- steuererklärung abzugeben. bei dem die Steuer für das abgelau- fene Kalenderiahr mehr als 20 RM beträgt oder bei steuerfreie“ Umsätzen betragen würde, wenr diese steuerpflichtig wären. Aus. genommen hiervon sind die nichtbuchführenden Landwirte sofern die auf die gesamten steuerpflichtigen Umsätze des abgelaufenen Kalenderiahres ent- kallende IImsatzsteuer den Be- trag von 20 RM nicht ubersteig und Sonderumsätze nicht getä⸗ tiot wordͤen sind. Ob diese Pſſich tigen während des abgelaufenen Kalenderjahrs vorauszahlungs- pflichtig gewesen sind od. nicht ist dabei ohne Bedeutung E Be. der Gewerbesteuer: Nach 8 29 der Dritten Gewstbvo ist eine Gewerbesteuererklärung zur Fest setzung der Gewerbesteuer nach dem Gewerbeertrag und dem Ge⸗ werbekapital abzugeben: 1. fü- alle gewerbesteuerpſlichtigen Un⸗ ternehmen. deren Gewerbeertrag im Wirtschaftsiahr den Betrag von oder deren Ge- werbekapital an dem maßgeben- den Feststellungszeitpunkt den Betrag von 20 000 RM überstie- gen hat. 2. für alle Kapitalgesell. schaften(Aktiengesellschaften Kommanditgesellschaften aufäk- tien, Gesellschaften mit be⸗ schränkter Haftung. Kolonialge- sellschaften, bergrechtliche Ge⸗ werkschaften), 3. für Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften u. für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit. Für sonstige juristische Personen des priva⸗ ten Rechts und für nichtrechts- fähige Vereine ist eine Gewerbe⸗ steuererklärung nur abzugeh⸗ soweit diese Unternehmen einen wirtschaftlichen Geschäftsbetrieb (ausgenommen Land- u. Forst- wirtschaft) unterhalten, der übe den Rahmen einer Vermögens- verwaltung hinausgeht, 4. ohne Rücksicht auf die Höhe des Ge- werbeertrags oder die Höhe des Gewerbekapitals für alle ge⸗ werbesteuerpflichtigen Unterneh men, bei denen der Gewinn auf Grund eines Buchabschlusses zu ermitteln ist od. ermittelt wird, 5. kür alle gewerbesteueryflichti⸗ gen Unternehmen, für die vom Finanzamt eine Gewerbesteuer⸗ erklärung besonders verlangt Wird. Mannheim, 28. Jan. 1942 Das Finanzamt Mannheim-Stadt Mannheim-Neckarstadt, Schwet. zingen und Weinheim. in dieserockung erhaſtenSie in den Geschäfſen Solmich⸗ ATA. Es ist besonders geeig· net beĩ allen groben und hori· näckig. 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Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr. Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm „Jakko“, Kulturfilm und neueste Wochenschau.— Jugendliche haben Zutritt!! Alhambra. 2. Woche. Täglich.30, .40,.10 Uhr. Mannheim ist begeistert von Hilde Krahl in dem bezaubernden Lohis-Lust- spiel„Das andere Ich“- eine Filmkomödie von Heinr. Spoerl mit Mathias Wieman, Harald Paulsen, Erich Ponto u. a. Spiel⸗ leitung: Wolfgang Liebeneiner. Künstlerisch wertvoll. Die neue Wochenschau.— Jugend nicht zugelassen. Alhambra: Sonntag vormittag 11 Uhr Früh-Vorstellung Ein- malige Wiederholung!„Erlebte Heimat“. Ein Film von den Menschen, Tieren und Blumen Thüringens. Hersteller: Prof. Walter Hege. Thüringen- der Begriff schönster deutscher Landschaft, bunter Blumen und heimatverbundener Menschen. Burgen und Schlösser zeugen von großer geschichtlicher Ver⸗ gangenheit. Seltene Tieraufnah- men, wie: Ein Wanderfalken⸗ paar mit seinen Jungen, Uhu der König der Nacht, Muffel- herden, Jungfuchs, Hirsch in kreier Wildbahn, Storchenpaar bei der Pflege der Jungen.— Dazu: Die Wochenschau. Jugendliche zugelassen. Schauburg. 2. Woche! Täglich.30, .30,.00 Uhr. Ein überragender Erfolg! Der spannende Terra- Film„Sein Sohn“ mit Karin Hardt, Otto Wernicke, Rolf Weih, Hermann Brix, Ida Wüst, Hilde Schneider, Carla Rust, Max Gülstorff, Fritz Odemar, Anton Pointner.- Die neue Wo⸗ chenschau. Für Jugdl. zugelass. Capitol. Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: Augusto Geninas„Alkazar“ mit Fosco Giachetti, Maria Denis, Mirella Balin, Rafael Calvo — Ein ergreifendes Epos vom ruhmreichen Heldenkamof des Alkazar von Toledo im Spa⸗ nischen Freiheitssampf gegen den Bolschewismus. Hauptfilm: .45,.00 und.20 Uhr. Neueste Wochenschau:.30,.50 Uhr. Jugendliche sind zugelassen. Gloria-Palast, Seckenheimer Str. 13 Ein stürmisch belachtes Lust⸗ Spiel:„Derscheinheilige Florian“ mit Joe Stöckel, Erna Fentsch, Josef Eichheim, Hans Fitz, Elise Aulinger, Kurt Vespermann, Eva Tinschmann, Beppo Brem. Ein großartiges Lustspiel, das dem unvergehlichen„Sündigen Dorf in nichts nachsteht! Neueste deutsche Wochenschau. Beginn.55,.50,.20, Haupt⸗ film.55,.15,.40 Uhr.— Jugend nicht zugelassen! kreya-Theater, Mannh.-⸗Waldhof: Freitag, 30. Januar, bis einschl. Montag, 2. Februar: Helge Ros- waenge, Carla Spletter, Grete Weiser, Fritz Kampers in dem heiteren Ausstattungsfilm nach der gleichnamigen weltberühm- ten Oper„Martha“. Jugendfrei. Saalbau-Theater, Mhm.⸗Waldhof: Bis einschl. Montag, 2. Februar: Syb. Schmitz, Attila Hörbiger, Viktor Staal in„Wetterleuchten um Barbara“. Die Liebe zweier aufrechter Menschen behauptet sich gegen Egoismus und Be⸗ sitzgier, bewährt sich im sieg- reichen Kampf um die Befrei- ung der Heimat.— Jugendfrei. Freya- und Saalbau-Theater, Mh.- Waldhof: Sonntag: 1. Februar: Jugendvorstellg.:„Wetterleuch⸗ ten um Barbara“. Saalbau: Be-F ginn 2 Uhr. Freva Beg. 2 Uhr. Nach einem Roman von Alfred Weidenmann Norberi Rohringer · Eugen Klöpfer- Aribert Wäsche Albert Florath- Carsia LU P. Westermeier Hesierberg Vorher: Neueste Wochensehau Kulturfilm und Kurzfilm G Beginn:.00.30.15 Uhr Für Jugendliche zugelassen THEATER Nationaltheater Mannheim. Sams- tag, 31. Jan. Vorstellung Nr. 167. Miete A 14 und 2. Sondermiete A 7:„Die schlaue Susanne“, Posse von Lope de Vega, deut- sche Bearbeitung v. Hans Schle- gel. Apfang 17.30, Ende 20 Uhr. UINTERHALTUNG Libelle: Heute 19.30 Uhr: Sonder- vorstellung ohne Konsum mit Jonnys Bären-Revue, Nata Kal- jan-Ballett, 2 Lottis, 4 Tientsin's, Duo Hamilton.— Voranzeige: Ab 1. Februar u..: Soia u. Peter, die Wunderaffen- Ernst Grimm u. Co., das große Lachen- 2 Sa⸗ massa, Zahnkraft-Akt Sita Toussaint, Solotänzerin- Brons Komik am Schwungseil- 4 An⸗ gels, akrobat. 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Anmeldungen er- beten. Einzelstunden jederzeit. VERKAUFE Odenwaldkluh.V. Sonntag, den 1. Februar 1942: Wanderuns: Heidelberg-Rohrbach- Kirchheim-Plankstadt-Rheinau. Ab- fahrt:.40 Uhr ab OEG- Bahnhot Friedrichsbrücke nach Heidelbers. Fahrpreis: RM..80.- Lichtbilder- vortraz: 15. 2. 42: Farbenaufnahmen Einſadung Auf(iäkungs-Votrag „Finanzieren und Bauen nach dem Kriege“ mit Bildmodellschau moderner Eigenheime. im „Gasthaus zum Neckarstrand“ Nebenzimmer. Eeke Dammstraße. beim Meßplatz. am Samstag. dem 31. Januar 1942. nachmittass 4 Uhr. Jedermann herzlich willkommenl! 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