Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt zuzügl! 42 Pf Beſtellgeld Abholſt.. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13— 3 1. SeHauptſtr 55. Woppauer Sir 8. en bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen SeFreiburger Stri1 Abbeſtell mü 120 Mannheimer Neues Tageblatt ültig iſt die Lueisen⸗Pretsliſe Nr 12. — Rachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an deſtimmten Plätzen u für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Erzebpren“ 0 4 nlſe 8 Pi 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm dreite Textmillimeter⸗ zeile für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein ei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird annheim Montag, 16. Februar 1942 Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 16. Februar Geſtern ſprach Winſton Churchill im Rund,⸗ funk zu ſeinem Volk und zu dem, was er„die Welt“ nennt. Er ſprach, nachdem die kataſtrophalen Ereig⸗ niſſe der letzten Wochen eine hochgehende Welle der Kritik ausgelöſt hatten, die ſelbſt in England ge⸗ legentlich nicht davor zurückſchreckte, mit dem Finger auf ihn zu zeigen. Was das engliſche Volk ange⸗ ſichts dieſer Tatſachen und der Verantwor ung Chur⸗ chills erwarten mußte, das wäre eine Rechtfertigung, oder doch wenigſtens der Verſuch zu einer ſolchen ge⸗ weſen, und hätte er auch eine Rechtfertigung mit jenem ihm ſonſt ſo⸗geläufigen Mittel der Entſtellung der Tatſachen angeſtrebt. Aber Churchill tat nichts von all dem, während er eine halbe Stunde ſprach. Man hatte den Eindruck, als ob die letzte Hiobsbot⸗ ſchaft, die Nachricht von dem Fall Singapurs, Chur⸗ chill betäubt hätte. Churchill begann mit einer Sthilderuna der ena⸗ liſchen Kriegslage, wie ſie zur Zeit ſeiner erſten Zu⸗ ſammenkunft mit Rooſevelt im Auguſt 1941 beſtan⸗ den hatte. England habe damals allein geſtanden, die ſowjetiſchen Armeen haben laufend die ſchwer⸗ ſten Verluſte erlitten und man habe Moskau ſo aut wie gar nicht helfen können. Wie erinnerlich hatte Churchill damals nach ſeiner Rückkehr alles in hellen Farben geſchildert, während er ſich heute nicht ge⸗ nug tun konnte, die aleiche Situation ſo dunkel wie möglich zu kennzeichnen. Der Grund zu dieſer be⸗ merkenswerten Wandluna iſt klar genug: Churchill benötigte eine düſtere Kuliſſe um auf ihrem Hin⸗ tergrund nach den letzten Kataſtrophen das Kunſtſtück fertia zu bringen, die Gegenwart als relativ günſtig hinzuſtellen. 5 Länger verweilte Churchill dann bei den Faktoren, die nach ſeiner Darſtellung die„Wendung“ ge⸗ bracht hätten: Der Eintritt Amerikas in den Krieg und der ſowjetiſche Wider⸗ ſt an d. Nach Art der Kinder, die mit dem„großen Bruder“ drohen, ſchien ihm dabei das Argument, daß die USA jetzt an der Seite Englands kämpfen, be⸗ ſonders zu gefallen. Aber aus verſtändlichen Grün⸗ den verzichtete er auf eine Erwähnung der ſchlichten Tatſache, daß das militäriſche Debut des„großen Bruders“ eine Ohnmacht und Unſähigkeit an den Tag legte, die vielleicht ſelbſt in Japan Verwunderung hervorgerufen haben. Wenn Churchill dann ſagt, daß Großbritannien allein niemals in der Lage ge⸗ weſen wäre, ſich gegen Japan zu verteidigen, dann klingt das ſeltſam genug und es offenbart auch, daß es in keiner Weiſe mit den USA dazu imſtande iſt. Churchill ſchilderte ͤͤann die Situation Englands, als der pazifiſche Krieg ausbrach. England habe gleich⸗ zeitig in der Nordſee, im Mittelmeer und auf dem Atlantik kämpfen müſſen. Es hätte bis dahin nur „gerade den Kiopf über Waſſer“ halten können:„Das Mittelmeer iſt geſchloſſen und alle unſere Transporte müſſen um das Kap der guten Hoffnung gehen, ſo daß jedes Schiff nur drei Reiſen im Jahr aachen kann.“„Weiter waren wir gezwungen, unſer beſtes su tun, um der Sowjetunion eſfektive Hilfe zu geben. Wir haben der Sowjetunion die Hilfe in ihrer dunkelſten Stunde gegeben. Wir dürfen unſer Ver⸗ ſprechen nicht brechen.“ Und nun kommt Churchill mit der Abſicht heraus, die der realiſtiſchen Schilderung zugrunde liegt: näm⸗ lich der Entſchuldigung für den Verluſt Malayens. „Wie, ſo fragt er nämlich, hätte England,„das bedrängt, feſtgehalten und angegriffen iſt“, die Sicherheit in Oſtaſien garantieren und einen Widerſtand ermöalichen können gegen„eine La⸗ wine von Eiſen und Stahl?“ Churchill behauptete, das Problem ſchon immer ge⸗ ſehen zu haben, doch habe es„eine einzige Hoffnung“ gegeben, nämlich die des Kriegseintritt der USA. Dieſe Hoffnung habe ihn veranlaßt. Japan keinen Vorwand zu liefern und„Provokationen“ hinzu⸗ nehmen, bis er ſicher ſein könnte, daß dieſe Politik gelingen werde. Doch nun ſei der„Erfolg“ einge⸗ tveten: „Heute abend triumphieren die Javaner; wir leiden, ſind verwirrt und bedrängt“. Dieſer für England und mehr noch für ihn beſchä⸗ menden Feſtſtellung hatte Churchill nur die unver⸗ bindliche Hoffnung und vage Behauptung gegen⸗ überzuſtellen:„doch würde die Geſchichte ſpäter zei⸗ gen, daß Japans Angriff nichts anderes als verbre⸗ cheriſcher Wahnſinn geweſen iſt“. Churchill ſuchte dann den Zuſammenbruch der oſtaſiatiſchen Front als„jufällig“ hinzuſtellen etwa wie einen Dammbruch, der„ſchon lange geſtaute Waſſermen⸗ gen in das friedliche Tal“ laſſe. Immerhin gab Churchill zu, daß man„nicht länger die Bedeutung und Wirkſamkeit der japaniſchen Kriegsmaſchine unterſchätzen“ könne, die ſich auf allen Gebieten als „furchtbar und todbringend“ erwieſen habe. Nach einigen freundlichen Komplimenten an die Adreſſe Tſchungkings, deſſen man in Enaland nicht mehr ganz ſicher iſt. bezeichnete er die Niederlage als„ſchwer und von weittragenden Folgen“. Dann aber mußte er— wie oſt nun ſchon?— geſtehen, daß er mit leeren Händen vor das Volk hintrete, dem er nichts anderes als weitere „Mißgeſchicke“ und„tiefgehende Verluſte“ in Aus⸗ ſicht ſtellen könne. Nach dieſer wenig ermunternden Bemerkung ſchloß Churchill dann mit der konventionellen Verſicherung, daß England ſich ſchon durch den Sturm hindurch⸗ kämpfen werde, mit keiner Silbe freilich verratenid, worauf man dieſe Hoffnung ſetzen kann außer auf den Umſtand, daß England nicht anehr allein kämpft, Bingapur Halbinſel Luzons. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchek⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannhein was ſich allerdings inzwiſchen auch nicht als beſonders wirkungsvoll erwieſen hat. Um die Stimmung der Engländer zu heben, ließ Churchill am Sonntag einige Abteilungen der kürz⸗ lich in Nordirland eingetroffenen amerikant⸗ ſchen Truppen an einer Parade in Lon⸗ don teilnehmen. Aber auch dieſe Parade hat die Stimmung Englands nicht weſentlich beleben kön⸗ nen. Zwar vermeidet die Preſſe nach wie vor per⸗ ſönliche Angriſſe auf Churchill oder bringt ſie nur verſteckt, immer deutlicher aber wird das von Chur⸗ chill ſo peinlich empfundene Verlangen geſtellt, der Premierminiſter müſſe unter allen Umſtänden„entlaſtet“ werden. So ver⸗ langt„Sunday Chroniele“ beiſpielsweiſe, daß Chur⸗ chill ſich auf ſeine Tätigkeit als Premierminiſter be⸗ ſchränke und den Poſten eines Verteidigungsmint⸗ ſters, der für die allgemeine Strategie verantwort⸗ lich ſei, abgebe. Entkommene Beiten erzdühlen dnb. Schanghai, 16. Februar Nach den Ausſagen verwundeter britſcher Sol⸗ daten, die in einem ungenannten niederländiſch⸗in⸗ diſchen Hafen gelandet wurden, glich Singapur in den letzten Stunden einer brennenden Hölle. Die Amerikaner mokieren sich we Thurckills Grabgeſang auf Benſationelle Eingeſtändniſſe der engliſchen Ohumackt Obdachloſe Ziviliſten ſah man in den Straßen und Parks neben erſchöpften Soldaten und Offizieren ſchlafen, während die Stadt in Rauch eingehüllt war. In einer Dünkirchen ähnelnden Flucht veruchten ſich die Engländex aus dieſer Hölle zu retten. Ja⸗ paniſche Unterſeebvote und Bomber verlegten ihnen den Weg. Ein kleines auſtraliſches Kriegsſchiff, das in Sydney eingelaufen iſt, übernahm ſieben Meilen von Singapur entfernt von einem brennenden 20 000⸗ BRT⸗Transporter 1534 Soldaten umd fiſchte weitere 200 aus dem Waſſer auf. Einem kleinen Teil der auſtraliſchen Truppen gelang es, nach Java zu ent⸗ kommen. So erreichte ein winziges Schiif. das ge⸗ wöhnlich nur 50 Perſonen beförderte, diesmal Java mit 500 Flüchtlingen. Alle Flüchtlinge berichten von den entſetzlichen Stunden in Singapur. kinmatsch der Iapaner in Singapur (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 16. Februar. Die erſten geſchloſſenen japaniſchen Kolonnen, an der Spitze eine Panzerformation, marſchierten heute morgen um 8 Uhr in muſtergültiger Ordnung in die Stadt Singapur ein. Auf dem Palaſt des britiſchen Gouverneurs und zahlreichen anderen wichtigen Ge⸗ bäuden der Stadt weht Japans Sonnenbanner. e Engländer Wenig schmeichelhafter Vergieich der englischen Rapitulation aut Singapur mit dem Kampf Mac Artnurs Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 16. Febr. In das Entſetzen, mit dem die amerikaniſchen Zeitungen und Agenturen über die Kapitulation von Singapur berichten, miſcht ſich gleichzeitig Gering⸗ ſchätzung über den nicht ſehr nachhaltigen Widerſtand der britiſchen Truppen. Die raſche Kapitulation von Singapur wird verglichen mit dem ſtarren Aushal⸗ ten der amerikaniſchen Truppen auf der wichtigſten Man hatte in den USA ange⸗ ſichts der immer noch zuverſichtlich klingenden Be⸗ richte die Hoffnung gehabt. Singavur werde ſich we⸗ nigſtens einige Monate halten. Man erinnert an den von der Londoner Preſſe unter Balkenüberſchrif⸗ ten verbreiteten letzten Aufruf des Gouverneurs der Straits Setlements, der mit den Worten ſchloß: „Hier ſtehen wir, hier bleiben wir“. Und heute ſtehen die Engländer nicht mehr in Singapur, ſondern die Japaner ſogar ſchon auf Sumatra. Der„Daily Telegraph“ aber hatte erſt vor wenigen Tagen eine Erklärung von General van Oyen, den Befehlshaber der niederländiſch⸗indiſchen Truppen veröffentlicht, in der es hieß:„Sobald die Alliierten auch nur annähernd die Luftgleichheit er⸗ reicht haben, werden die Japaner einfach vom Himmel weggefegt. Meine Mannſchaften haben mir berichtet, Haß in jeder japaniſchen Flugzeugformation nur ein einziger erſtklaſſiger Flieger vorhanden iſt; der Reſt kommt nicht weiter in Frage.“ Trotzdem verloren die Holländer ihren wichtigſten Stützpunkt Palem⸗ bang auf Sumatra binnen weniger Tage durch einen Angriff der gleichen ſo tief verachteten japa⸗ niſchen Luftwaffe. Kriegsrat im Weisen Haus EP. Liſſabon, 16. Februar. Die Schlappen der Briten in Singapur und im Kanal waren Gegenſtand der Beſprechung des bri⸗ tiſch⸗nordamerikaniſchen Kriegsrates im Weißen Hauſe. Nach einer Meldung aus Waſhington nah⸗ aen an der Beratung unter dem Vorſitz des Präſi⸗ denten Rooſevelt ſeitens der USA Kriegsminiſter Stimſon, Marineminiſter Knox, General Marſchall, Generalleutnant Arnold, die Admiräle Stark und King, ſowie Rooſevelts Vertrauter Harry Hopkins teil. Von britiſcher Seite waren erſchienen die Ge⸗ neräle Dill und Wemyß, Luftmarſchall Harris und Admiral Little. Der japanische Angriff auf Sumatra Sein Ziel: das größte Oelversorgungszentrum Riederländisch-Indiens dnb. Schanghai, 16. Februar. Am gleichen Tage, an dem der malayiſche Feld⸗ zug mit der Kapitulation der Briten auf Singapur iegreich abgeſchloſſen wurde, eröffneten die Japaner einen Großangriff auf Sumatra. Palembang in Mittelſumatra, das mit 50 p. H. Anteil an der geſamten niederländiſchen Oelproduktion eines der wichtigſten Oelzentren darſtellt und beſondere Be⸗ deutung hatte für die Berſorgung der feindlichen Flotten, iſt das Ziel des Angriffs der japaniſchen Luftwaffe und der japaniſchen Flotte. Nachdem am Samstag, wie aus Batavia berichtet wird, aus ſchätzungsweiſe einhundert Flugzeugen mehrere hundert Mann Fallſchirmtruppen in der Nähe Palembangs gelandet waren und dort nach japaniſchen Frontberichten den Flugplatz ſowie andere wichtige militäriſche Punkte beſetzt hatten, tvaf am Sonntagmorgen öſtlich Palembangs die ja⸗ paniſche Transportflotte ein und nahm, wie Bata⸗ via zugibt, eine Landung in großem Maß⸗ ſtab vor. Die japaniſchen Landungstruppen haben im Laufe des Sonntags den Angriff auf Palem⸗ bang eröffnet. 8 Ferner griffen japaniſche Flugzeuge, wie gemel⸗ det, auch den Flugplatz Pakanboroe in Mit⸗ telſumatra an, wo fünf feindliche Flugzeuge am Bo⸗ den zerſtört wurden. Weitere zehn Lochhead⸗Hudſon⸗ Bomber ſind in der Nähe der Banka⸗Inſel an der Sumatras im Luftkampf abgeſchoſſen wor⸗ en. EP. Tokio, 16. Februar. Bei den Kämpfen um die Molukken⸗Inſel Am⸗ boina haben die japaniſchen Truppen 2000 Mann niederländiſch⸗indiſcher Truppen gefangengenommen, meldet„omiuri Shimbun“. Bis zum 14. Februar erbeuteten die Japaner auf Amboina drei Flugboote, zwei Tanks, 34 Kraftwagen, ſieben Geſchütze, neun Flakgeſchütze, etwa 200 Maſchinengewehre, außerdem zahlreiches anderes Kriegsmaterial. Jan Hafen konnten zwei Schnellboote beſetzt werden. Iapaner besetzen die Anambas-inseln dib. Schaughai, 16. Februar. Nach hier vorliegenden Meldungen haben die Japaner die der Südſpitze Malayas im Oſten vor⸗ gelagerten Anambas⸗Inſeln, die zum niederländiſch⸗ indiſchen Kolonialbeſitz gehörten, beſetzt. Der insgeſamt etwa 670 Qkkm. großen und von rund 3000 Malayen bewohnten Inſelgruppe kommt bei den gegenwärtigen japaniſchen Operationen des⸗ halb einige ſtrategiſche Bedeutung zu, weil ſie den Ausgang des ſüsdchineſiſchen Meeres zwiſchen Malakka und Borneo abſchließt. qu, 0KRB Baei Bolſchewiſtiſche Kräftegruppe vernichtet (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 16. Febr. 7 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ anut: Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront wurde eine der eingeſchloſſenen feindlichen Kräftegruppen vernichtet. 800 Gefangene und 42 Geſchütze fielen in unſere Hand. Auch an den anderen Frontabſchnitten erlitt der Feind neue ſchwere Verluſte. Im Kampf gegen die ſowjetiſchen Luftſtreit⸗ kräfte wurden am geſtrigen Tage bei zwei 9 Verluſten 46 feindliche Flugzeuge ver⸗ nichtet. Im Kanalgebiet erzielte ein Sperr⸗ brecher in kurzem Gefecht mit feindlichen Schnellbooten mehrere Treffer. Der Untergang eines britiſchen Schnellbootes iſt wahrſcheinlich. In Nordafrika verlieſen örtliche Vor⸗ ſtöße deutſch⸗italieniſcher Kräfte erfolgreich. Auf Malta wurden durch Bombentreffer deutſcher Kampffliegerverbände erhebliche Zer⸗ ſtörungen an militäriſchen und Verladeeinrich⸗ tungen des Hafens La Valetta angerichtet. Bei Luftangriffen gegen Flugplätze der Inſel wur⸗ den drei britiſche Bomber am Boden vernichtet und Betriebsſtofflager in Brand geworfen. In Luftkämpfen über Malta und in der öſtlichen Cyrenaika ſchoſſen deutſche Jäger ohne eigene Verluſte 15 britiſche Flugzeuge ab. An dem Gelingen des Durchbruches unſerer Seeſtreitkräfte durch den Kanal haben die unter Führung von Kapitän zur See und Kommodore Ruge ſtehenden Minenſuch⸗ und Räumboote ſo⸗ 0 5 Sicherungsfahrzeuge hervorragenden An⸗ *. 153. Jahrgang— Nummer 46 Der Winter geht schlecht aus für Engiand! * Mannheim, 16. Februar. Rundfunkanſprache Churchills an das engliſche Volk vom Sonntagabend:„Ich ſpreche zu Ihnen allen im Schatten einer ſchweren militäriſchen Niederlage von großer Tragweite. Es iſt eine Nieder⸗ lage Englands und des Empires. Singapur iſt ge⸗ fallen, die ganze Malayenhalbinſel überrannt.“ Eine Stimme aus dem Volke: Ward Price zum Falle Singapurs:„Der ſchwerſte Schlag nicht allein dieſes Krieges, ſondern auch des vorher⸗ gehenden Weltkrieges hat das britiſche Empire ge⸗ troffen.“ Und ſchließlich die Schlußfolgerung aus dem Debakel, gezogen im„News Chronicle“.: „Haben wir uns nicht von Churchills Perſönlich⸗ keit hypnotiſieren, von der Stärke ſeiner Rhetorik und ſeiner Macht über das Unterhaus gefangen⸗ nehmen laſſen, ſind wir nicht von Phraſen und ſtän⸗ digen Verſicherungen betäubt und in einen Geiſtes⸗ zuſtand verſetzt worden, in dem wir unſeren Sinn für Realität verloren? Nicht nur wir, ſondern auch die Dominions ſind unruhig geworden.“ Es tut ſich alſo allerhand in England. Churchill geſteht, daß England eine„ſchwere Niederlage von großer Tragweite“ erlitten hat. Ward Price erwei⸗ tert dieſes Geſtändoͤnis dahin, daß es ſich um Eng⸗ lands größte Niederlage in ſeiner Geſchichte handelt, und„News Chronicle“, das lammfromme Blatt der lammfrommen liberalen Regierungspartei, erklärt ſchlankweg, daß daran niemand anders ſchuld ſei als Churchill. Und recht haben alle drei, recht hat aber vor allem der News Chronicle. Denn was da drüben in Malaya paſſierte, iſt in der Tat Churchills eigenſtes Werk. Er hat ja dieſen Krieg gewollt, ſchon 1938 bekanntlich: und er hat Chamberlain bedrängt, ihn anzufangen— um einer einzigen Stadt namens Danzig wegen: und er hat vor allem ganz in eigener Regie und Verantwortung bewußt und mit Abſicht Japan ſolange gereizt, bis es den nach Churchills Anſicht ausſichtsloſen Krieg be⸗ gann. Jetzt hat Churchill ſeine beiden Kriege— und er wird den einen ſo wenig reizend finden wie den an⸗ dern. In knapp 70 Tagen ſind die Japaner 1000 Kilometer weit von der thailändiſchen Grenze durch das vom engliſchen Generalſtab für undurchdring⸗ lich gehaltene Sumpf⸗ und Urwalogebiet der Malayiſchen Halbinſel bis nach Singapur vor⸗ gedrungen und haben dieſe ſtolzeſte Feſtung des ganzen Empires, deren angebliche Uneinnehmbarkeit das Symbol der Unerſchütterlichkeit engliſcher Miacht ſein ſollte, in knapp achttägigen Kämpfen bezwungen: begreiflich, daß unter ſolchem Schlag auch der Stier⸗ nacken Churchills ſich öͤuckt! Wenn ihm wenigſtens Troſt auf an⸗ deren Kriegsſchauplätzen blieben! Aber wohin er auch ſchauen mag. überall ſchlägt die Bran⸗ dung donnernd gegen den Fels der engliſchen Macht. Wohin er ſchaut ſieht er nur Flucht und Niederlage, Beſchämung und Enttäuſchung. Nirgends meht der Union Jack oder das Sternenbanner oder das rote Tuch der Sowiets mit Hammer und Sichel in einem guten Winde! Am gleichen Tage, da auf Singapur die zu Tode erſchöpften Reſte der auſtraliſchen Regimenter den letzten verzweifelten Kampf ſchon nicht mehr für Englands Siea, ſondern nur noch für Englands Ehre kämpften, hat die engliſche Inſel ſelbſt ihre He⸗ mütigenoſte Niederlage ſeit dem 17. Jahrhundert er⸗ litten“— ſeit jenem Jahrhundert, da die Schiffe des holländiſchen Admirals de Ruyter die enaliſche Flotte ſchlugen, ungehindert die Themſe hinauffuh⸗ ren, das Land verwüſteten, London verbrannten und England zum ſchimpflichen Frieden zwangen. Nie⸗ mand anders als die„Times“, das Blatt, dem man den ausgeprägteſten Sinn für enaliſche Würde nach⸗ ſagte, hat dieſen Kommentar zu dem deutſchen Luft⸗ und Seeſiea im Kanal geſchrieben! In der Tat: welche Perſpektiven müſſen ſich für Enaland ergeben. wenn das möglich iſt!? Wenn Deutſchland ſeine Schiffe in Schußweite der eng⸗ liſchen Landbatterien ſpazierenfahren laſſen kann? Wenn die angeblich meerbeherrſchende Flotte Eng⸗ lands nicht einmal drei deutſchen Großkampfſchiffen die Meerenge von Dover ſperren kann? Wenn die deutſche Flotte in einer wahrhaft verwegenen Kühn⸗ heit, die ihre hohe Rechtfertiguna nur durch die ab⸗ ſolute Sicherheit erhielt, mit der die Führung ihre eigene Fähigkeit und die Unfähigkeit ihrer Gegner einſchätzte, die enaliſche Flotte gerade in einer Ak⸗ tion und in einer Lage herausforderte, die der eng⸗ liſche Admiralsſtab in ſeinen kühnſten Träumen noch als unwahrſcheinlichen Glückszufall betrachten anußte!? Es iſt mehr als Wut über die Blamage, wenn heute Enalands Preſſe ſo ungehemmt tobt: es iſt das bange Ahnen darum, daß alles mög lich werden kann, wenn dieſes möglich war! Aber zwiſchen Singapur und dem Kanal liegt noch eine Stätte begrabener engliſcher Hoffnung und vernichteten enaliſchen Selbſtgefühls: Afrika. Wie General Pereival in Singapur, ſo iſt General Auchinleck in Afrika geſchlagen, nur nicht ſo ver⸗ nichtend und ſo unwiderruflich weil er jene Mög⸗ lichkeit hatte, die dem auf der engen Inſel einge⸗ ſchloſſenen Percival genommen war: die Möglichkeit des Rückzuges. Aber iſt das ein Troſt für England und Churchill? War vielleicht Auchinleck dazu be⸗ ſtimmt, alückliche Rückzuasgefechte gegen die Deut⸗ ſchen zu liefern? War nicht ſeine Aufgabe, die Deut⸗ ſchen wegzufegen, den Weg bis Tunis für die eng⸗ liſchen Panzerkolonnen freizulegen, England ganz Nordafrika und damit die engliſche Herrſchaft über das Mittelmeer und die volle Diktaturgewalt über ſpricht. das Frankreich von Vichy wiederzugewinnen? Hatte nicht Churchill ſelbſt ihm dieſes Programm mit auf den Weg ſeiner Offenſive gegeben, und hatte er nicht hinzugefügt, daß Auchinleck alles hätte, was er brauchte, um dieſes hohe Ziel zu erreichen? Was iſt davon geblieben?„Blut, Schveiß und Tränen“ um mit Churchills eigenen Worten zu reden. Aber die Sowijets! Kann man ſich nicht wenigſtens an die rote Fahne klammern wenn der Union Jack ſchon nicht mehr hält?! In der Tat iſt England im Laufe des letzten Jahres mit ſeinen Hoffnungen und Illuſionen immer zu den Sowiets geflüchtet wenn es ihm ſelbſt ſchlecht ging. Aber heute macht man ſich auch auf dieſen Wea nur mehr zö⸗ gernd und kummervoll. Seit vier Monaten rennen die Sowjets gegen die deutſchen Linien an und was haben ſie erreicht? Da und dort die übria geblie⸗ benen Trümmerhauſen einer Stadt zurückerobert, da und dort die Deutſchen ein paar Kilometer oder auch noch einige darüber hinaus zurückgedrängt, das iſt alles. Aber aibt das dieſem Kampfe ſeinen Sinn und ſeine Rechtfertigung? Sollte dieſer ſowietruſ⸗ ſiſche Anſturm nicht ganz etwas anderes erreichen: den Durchbruch durch die deutſchen Linien, den Zu⸗ ſammenbruch der deutſchen Front. die Rückeroberung des ruſſiſchen Landes und die reſtloſe Zerſchlagung je⸗ der neuen Offenſivkraft des deutſchen Heeres!? Statt deſſen kämpfen die Sowjets nach vier Mona⸗ ten im großen und ganzen auf dem alten Fleck, aber ſchon nicht mehr als friſch⸗fröhliche Angreifer, ſon⸗ dern immer mehr und mehr in die eigene Verteidi⸗ gung gedrängt! Statt deſſen haben die Sowjets ihr beſtes Kampf⸗ und Menſchenmaterial in die fürch⸗ terliche Blutmühle dieſer Winterſchlachten geworfen. Statt deſſen haben ſie die Kräfte erſchöpft, die ſie brauchen werden, wenn im Frühjahr der deutſche Sturm von neuem losbricht! Mit zunehmender Nervoſität ſieht man in Eng⸗ land dieſem dramatiſchen Schauſpiel im Oſten zu, ſchon nicht mehr bloß fürchtend, faſt ſchon wiſſend, daß es nur das Vorſpiel zu der großen Tragödie iſt, in der ſich das Schickſal des öſtlichen Bundesgenoſſen vollenden wird. Wahrlich: Churchill hatte mit ſeinem Wort von der„ſchweren Niederlage von großer Tragweite“ nur zu recht: er hätte nur nicht in der Einzahl, ſon⸗ dern in der Mehyzahl ſprechen müſſen! Der Winter geht ſchlecht aus für Eng⸗ land! Wie wird der Frühling werden? Und wie wird der Sommer ſeinl“ Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 16. Februar. An der Spitze der militäriſchen Ereigniſſe des geſtrigen Tages ſtehen die bedingungsloſe Kapitula⸗ tion der britiſchen Truppen auf Singapur die neuen Luftwaffenerſolge der Achſenmächte im Mit⸗ telmeer und die Landung der Japaner auf Sumatra. Unaufhaltſam vollzieht ſich das Schickſal unſerer Gegner. Auch die neuen Erfolgsmeldungen unſerer Kampfverbände aus dem Mittelmeerraum zeigen, daß auch dort die Luftherrſchaft unbeſtritten bei uns liegt. All das mußte England erleben, einen Tag nach dem Seegeſecht im Kanal, das den Engländern ein halbes Hundert Flugzeuge koſtete und den Glau⸗ ben an die Unangreifbarkeit der Inſel von neuem erſchüttert hat. 8* Zu der fapaniſchen Landung auf Sumatra iſt ſehr beachtenswert, daß Reuter, der dieſe Landung durch Fallſchirmtruppen beſtätigt, zum erſten Male von einem Großangriff der Japaner Weder Reuter noch der Londoner Sender hatten bisher das Wort Großangriff für die japa⸗ niſchen Aktionen gebraucht, nicht einmal bei der Be⸗ lagerung und dem Maſſenangriff auf Singapur. Auch hierin kann man den Schock erkennen, den die mili⸗ färiſchen Niederlagen der letzten Tage den Englän⸗ dern bereitet haben. Von einer großen nationalen Niederlage hat auch Churchill geſtern abend in ſeiner eines ſungen Mannes, der ſich augenhl Rundfunkanſprache geſprochen. Das alles ſind Symptome der Zeit, die aber nicht überbewertet werden dürfen, denn der Krieg geht weiter und der Kriegswille der Gegner iſt noch in keiner Weiſe ge⸗ Hrochen. Die Landung der japaniſchen Fallſchirmtruppen an der Südweſtecke von Sumatra deutet auf die Ausbehnung der fapaniſchen Operationen auf die giederländiſche Inſelzone bin. Die Durchſahrt zwiſchen Sumatra und Java iſt bereits von den Japanern abgeriegelt, wie der Tokioer Nach⸗ richtendienſt meldet. Auf dem Lande ſchieben ſich gegen Rangun im Norden und Weſten immer mehr ſapaniſche Truppen vor, ſo daß eine Beſitznahme der Stadt, die letzte Aktion, der Angriff auf den Hafen von der Seeſeite her, kaum noch lange auf ſich war⸗ ſen laſſen wird. Die Straße von Malakka durch die noch vereinzelte engliſche Evakuierungen aus Singa⸗ Das Mädchen in der Wolle ROMANVYCOMNMERIYKALEFFLER 35 Dieſe Annahme erweiſt ſich als unverzeihlicher Optimismus. Mela beginnt durch den Augenſchleier ihres Hütchens ihre Umgebung zu muſtern. Zwei Tiſche weiter zankt ſich ein maſſives Ehepaar, nicht laut, aber in Ausdruck und Gebärde um ſo deut⸗ licher. Sie muß lächeln und trifft dabei auf den Blick icklich erhebt. Er kommt langſam auf ſie zu und bittet ſehr höflich um den gerade beginnenden Fox. „Mela überlegt nur ſekundenlang, dann tut ſie, was die Geheimrätin nie von ihr gedacht haben Zufriedener Miene würde: ſie tanzt mit einem Unbekannten, aber aller⸗ dings nur, um Achim zu ärgern. Nach dem dritten Tanz gibt ſie die Hoffnung auf, ihn mit befremdeter Miene an ihrem Tiſch zu finden. Wenn er nicht am Telephon einen Herzſchlag bekommen hat, der natür⸗ lich auf eine ſchlechte Nachricht zurückzuführen ſein müßte, dann— ja, dann weiß ſie wirklich nicht mehr, was ſie denken ſoll.— Vom vierten Tanz zurückkehrend, findet ſie ihn wider alles Erwarten lebendig und mit aufreizend vor. Der Fünglina an ihrer Seite, er begann bereits ihr auf die Nerven zu gehen, empfiehlt ſich mit ebenſo tadelloſer Verneigung, wie dumm enttäuſchtem Geſicht. „Entſchuldige bitte“, ſaat Achim, ihr lächelnd die Hand entaegenſtreckend.„Es hat wohl ein bißchen lange gedauert, aber es ließ ſich nicht kürzer machen. Sehr vernünftia, daß du dir die Wartezeit ange⸗ nebm 2 „Wie? Sagteſt du angenebm?“ Sie ſendet einen aufgebrachten Blick zur Decke. Wenn du wüßteſt, wie lanaweilia der Menſch war! Beim Kanao hat er mich Dinel Aber erkläre mir nur, mit wem in aller Welt angeſehen wie eine Oelſar⸗ haſt du ſage und ſchreibe mindeſtens eine halbe Stunde telephonieren müſſen?“ Wie sich der,,Prinz Eugen“ durch die Strage von Dover schlug weder die Bomben der englischen Flieger noch die Torpedos der englischen Zerstöer konnten die kahrt sufhalten dub. Berlin, 16. Februar. Von Bord des ſchweren deutſchen Kreuzers „Prinz Eugen“, der während des Seegefechts im Kanal am 12. Februar ſieben Stunden lang die An⸗ griffe britiſcher See⸗ und Luftſtreitkräfte abwehrte, wird noch folgende Schilderung von dem Kampf bei Dover gegeben: Jede Minute zwiſchen 13.00 und 15.00 Uhr, als die Schlachtſchiſſe„Scharnhorſt“ und„Gneiſenau“ ſo⸗ wie der ſchwere Kreuzer„Prinz Eugen“ die engſte Stelle des Kanals paſſierten, forderte ſtärkſte Kampf⸗ anſtrengungen von den Beſatzungen der Kriegsſchiffe und der ſichernden Flugzeuge. Während deutſche Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge einen Großangriſff auf Dover durchſührten und die engliſchen Küſten⸗ batterien den deutſchen Verband wirkungslos be⸗ ſchoſſen, ſtießen britiſche Torpedoflugzeuge aus den Wolken. Die Flakgeſchütze des„Prinz Eugen“ brachten in kurzer Zeit drei Flugzeuge zum Abſturz. Zur gleichen Zeit zerſprengten deutſche Jäger nach⸗ drängende britiſche Luftverbände und ſchoſſen in hef⸗ tigen Luftkämpfen eine britiſche Maſchine nach der angeren ab. Als ſich gegen 15 Uhr das Wetter durch Generalfeldmarſchall Sperrle inks) und Vigeadmiral Ciliax, unter deren Führung die deutſchen Luftwaffen⸗ verbände und ein Verband deutſcher Seeſtreitkräfte operierten.— Atlantic 2, Zander⸗Multiplex⸗K.) Regenſchauer und Nebel derart verſchlechterte, daß die Ueberwachungstätigkeit außerordentlich erſchwert wurde, war die Stunde der Flak des„Prinz Eugen“ gelommen. In raſender Feuergeſchwindiakeit wehrte die Kreuserbeſatzung die pauſenloſen Angriſfe der britiſchen Flieger ab. Blitzſchnell wurden die heiß⸗ geſchoſſenen Rohre gewechſelt und alle weiteren Vor⸗ ſtöße der zum Teil bis auf 300 Meter herangekom⸗ menen Briten zum Erliegen gebracht. Wenig ſpäter wurden vom Beobachtungsſtané achtern feindliche Zerſtörer geſichtet, die an⸗ ſcheinend die Fühlung mit dem deutſchen Verban! behalten ſollten. Gleichzeitig wurden von Back bordſeite feindliche U⸗Boote gemeldet. Im Lauf des kurzen Feuergefechts erhielt einer der britiſche⸗ Zerſtörer einen Volltreffer und ſank. ein andere drehte brennend ab. Die Bekämpfung der U⸗Boot hatte inzwiſchen ein deutſcher Zerſtörer übernom⸗ men. Mittlerweile hatte der deutſche Berband Dover ohne jeden Verluſt paſſiert. Erſt als tieſſte Dun⸗ kelheit ſich über dem Kanal ausbreitete, hörten die britiſchen Angriffsverſuche auf, die ſie mit dem Verluſt von wahrſcheinlich 62 Flugzgeu⸗ gen, zwei Zerſtörern und zwei Schnellbooten be⸗ zahlen mußten. In ſeiner alten Formation hahnte ſich der deutſche Verband ſeinen Wea unangefochten dem Ziel entgegen. Es geht gegen churchilt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 16. Febr. Die britiſche Niederlage im Kanal hat mehr als alle bisherigen Niederlagen in England eine kri⸗ tiſche Stimmung hervorgerufen, die weniger vor der Perſon Churchills haltmacht, als das jemals der Fall geweſen iſt. So ſchreibt heute„Daily Mail“ in ihrem Leitartikel, daß Churchill das Vertrauen nicht mehr lange behalten könne, wenn er und ſeine ihm ergebenen Freunde fortfahren, dem Parlament ihren Willen aufzuzwingen: „Er wird daun für die Nation keinen Wers mehr, ſondern eine Gefahr bedeuten. Die Na⸗ tion iſt wichtiger als Churchill.“ Der Kreuzer„Prinz Eugen“(oben) und das Schlachtſchiff „Gneiſenau“. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Langecker u. Augſt, Atl.,.) „Daily Herald“ ſchreibt unter der bezeichnenden Ueberſchrift„Ganz England fragt: Warum?“:„Die Antwort muß von höchſter Stelle dem Volk gegeben werden, das nicht verſtehen kann, wie dieſe kühne Tat den Deutſchen gelang.“ In„New Statesman and Nation“ wird ein In⸗ terview anit einem konſervativen Unterhausabge⸗ ordneten wiedergegeben:„Ich weiß. daß Churchill der größte nationale Führer iſt, den wir jemals ge⸗ habt haben, und daß wir ihn wegen der Moral der Nation benötigen. Man darf aber die Tatſache nicht überſehen, daß Churchill als Stratege kei⸗ nen Erfolg gehabt hat. Warum ſollte es nicht möglich ſein, einen wirklichen Produktions⸗ miniſter und ebenſo einen Verteidigungsminiſter zu erhalten. ohne daß wir dadurch die inſpirierende Führung des Premierminiſters verlieren?“ lapan ruft Indien, Burma, china zum Freiheitskampf auf Eine Rede Jojos vor dem Parlament: Appell an die ostaslatischen Staaten, Englands loch abzuschüttein (Funkmeldung der NM3.) — Tokio, 16. Februar. Premierminiſter Tofo verſicherte vor dem Parla⸗ ment, daß der Fall Singapurs die Beſetzung aller wichtigen Stützpunkte Großbritanniens und der USA, die bisber von dieſen Ländern zur Unter⸗ drückung Oſtaſiens benutzt wurden, durch die japa⸗ niſchen Truppen bedeute. Japans Kriegsziel, ſo wie⸗ derholte Tojo, iſt die„ſichere Einrichtung“ einer neuen Oröͤnung für die gemeinſame Exiſtenzmög⸗ lichkeit aus ethiſchen Prinzipien. Bei dieſer neuen Ordnung wird das fapaniſche Kaiſerreich jedem Land und jedem Volk im arößeren oſtaſiatiſchen Raum den ihm zuſtehenden Platz ſichern. Die kaiſerlichen Trup⸗ pen führen die Offenſivoperationen in Burma wei⸗ ter, um die britiſchen militäriſchen Stützpunkte zu erobern u. um die angloamerikaniſche Verſorgoungs⸗ ſtraße für Tſchungking abzuſchneiden. Die Japaner denken nicht im gerinaſten daran, die burmeſiſche Be⸗ völkeruna als ihre Feinde zu betrachten. Wenn ſich daher die Bevölkerung Burmas über die augenblick⸗ liche Lage Großbritanniens, die ſeine abſolute Un⸗ fähigkeit klarlegt, Rechenſchaft ablegt und willens iſt, mit Japah bei der Abſchüttelung der lanajährigen, britiſchen Feſſeln zuſammenzuarbeiten, ſo wird Ja⸗ pan gern der Bevölkerung Burmas ſeine poſitive Mitarbeit zur Einrichlung eines„Burma für die Burm eſen“ gewähren⸗ Toſo kann dann auf Indien zu ſprechen. In⸗ dien hat jetzt, erklärte der Premier, die beſte Ge⸗ legenheit, den rückſichtsloſen Deſpotismus Großbri⸗ tanniens abzuſchütteln und am Aufbau der groß⸗ aſiatiſchen Wohlſtandsphäre teilzunehmen. Japan erwartet, daß Indien den ihm zukommenden Status eines„Indien den Indern“ wiederherſtellen und die patriotiſchen Anſtrengungen der Inder tatkräftig unterſtützt. Die holländiſchen Truppen, die den Japanern noch weiterhin Widerſtand leiſten, wird Japan nie⸗ derſchmettern, fuhr Tojo fort. Wenn die Bevölke⸗ rung Niederländiſch⸗Oſtindiens Japans Abſichten begreift und bereit iſt, mit Japan am Auf⸗ bau eines größeren Oſtaſiens zu arbeiten, ſo wird Japan ihren Wunſch und ihre Tradition berückſich⸗ tigen und ſie von der deſpotiſchen Herrſchaft der hol⸗ ländiſchen Flüchtlingsregierung befreien. Japan wird aus Niederländiſch⸗Oſtindien ein Land der Zu⸗ friedenheit u. des Wohlſtandes für die indochineſiſche Bevölkerung machen. 8 In bezug auf China erklärte Tojo, der Fall Sin⸗ gapurs bedeute den Zuſammenſturz eines Eckpfeilers der britiſchen Einkreiſungsfront. Tſchunakina⸗China ſei inſolge des unaufhaltſamen Bormarſches der kaiſerlichen Truppen in Burma verurteilt, in Kürze abgeſchnitten zu werden. Das Regime Tſchangkai⸗ ſcheks ſei iſoliert und bilflos. Japan wolle dieſem Regime mit aller Entſchloſſenbeit den Todes⸗ ſtreich verſetzen. Mit dem chineſiſchen Volte ſuche Japan jedoch, ſo betonte Toio, einen brüderlichen Zuſammenſchluß, denn Japan wolle den Neuauſbau ee————ͤ⁵⁵ä„„n— pur in dieſen Tagen gegangen ſind, wird ſeit Sams⸗ tag von japaniſchen U⸗Booten kontrolliert, wie im Tockioer Nachrichtendienſt am Samstagabend ge⸗ meldet wurde. Im Liſſaboner„Diario“ iſt die Meldung eines Berichterſtatters aus Melbourne enthalten, wonach zwei amerikaniſche Truppentransportdampfer auf dem Wege nach Auſtralien ſeit dem 8. Februar über⸗ fällia ſind. 4* Immer ſchärfer wird die Kritikin Englancd. „Obſerver“, die größte britiſche Sonntagszeitung ſchreibt:„Wir klagen an! Alles, was ſeit 1939 ge⸗ plant war, führt zu einer regelrechten Niederlage Er lächelt ſie gutmütig an.„Ich möchte es dir gern ſagen,—— aber dann wird es Mutter zu früb erfahren.“ „Ausgeſchloſſen!“ Melas Geſicht iſt ganz Span⸗ nung. Aus ihrem Blick funkeln ſämtliche Lichter der Neugier, die durch eine Andentung entzündet werden können.„Du weißt, daß ich den Mund halten kann!“ „Doch“, nickt Achim anerkennend.„Das muß dir der Neid laſſen! Du haſt keine meiner kindlichen Schandtaten jemals verraten.“ „Hier, mein Ehrenwort, daß ich ſchweige“, be⸗ ſchwört ſie ihn ungeduldig. Er nimmt ihre kleine Hand und drückt ſie feſt. „Wir ſind immer gute Kameraden geweſen, nicht wahr, Mela?— Alſo hör' zu—— ich habe mit mei⸗ ner zukünftigen Schwiegermutter telephoniert.“ Sie ſtarrt ihn an, wie wenn er behauptet habe, heute noch müſſe die Welt untergehen, oder ſonſt etwas ganz Unmögliches. „Ja“, ſagt er leiſe.„Ich habe vielleicht ſchon zu lange mit dieſer Mitteilung gewartet, aber—— es tut mir ſchrecklich leid, Mela—— Mutter hat dir ins Ohr geſetzt. der gar nicht vorhan⸗ en iſt.“ Mela lehnt in ihrem Stuhl zurück und lacht, daß die ganze Umgebung ins Lächeln kommt. „Du“, flüſtert ſie dann, jeih nach vorn ſchnellend und ihre Hand ſeſt auf die ſeine legend.„Entſchuldige bitte— aber ich bin ja ſo glücklich, dich nicht heiraten zu müſſen! Wir ſind doch nie verliebt ineinander ge⸗ weſen, und jetzt—— du biſt manchmal ſo hölzern! Was ſagteſt du bloß— was machen die alten Leute für Sachen?— Die haben ſich gedacht, wir ſind beide Sorgenkinder— du 20, ich 25 und noch nicht verhei⸗ ratet, da wirft man uns am beſten in einen Topf, rührt ordentlich um, legt noch ein paar Stücke Holz aufs Feuer, damit's recht bald zu kochen anfängt, Geld iſt ia beiderſeits reichlich vorhanden, und da wird ſchon alles gut gehen.“ „Du biſt wirklich nicht böſe?“ forſcht er mit ſtrah⸗ lendem Lächeln. „Gott behüte“, wehrt Mela luſtig.„Weißt du, ich fahre noch ein paar Tage nach Herinasdorf, wo ich ohnehin lieber hinwollte. Da erhole ich mich erſt mal von dem überſtandenen Schreck, und dann reiſe ich nach Hauſe, und halte meinem alten Herrn eine an⸗ ſtändige Pauke!“ 4 des„unbeſiegbaren“ England. Wir verlieren Oſt⸗ aſien, wir verlieren die Herrſchaft der Meere, wir verlieren die Macht in unſeren eigenen Inſelgewäſ⸗ ſern. Hier hilft nur noch rückſichtsloſe Umſtellung der geſamten Kriegsführung. Deshalb klagen wir an!“ Das laſen die Engländer am gleichen Tage, an dem abends Churchill im Londoner Sender ſprach! Im geſtriaen„Stockholm Daabladet“ ſchreibt der Oberſt Guſtſtröm, objektiv müſſe man feſtſtellen. daß die Sowfetoffenſire geſcheitert ſei. Eine Offenſive, die nach drei Monaten noch nicht ein ein⸗ ziges Ziel erreicht habe, habe aufgehört als Offenſive ernſt genommen zu werden. „Tue das“, nickt Achim ihre Hand tätſchelnd.„Du biſt alſo auch der Anſicht, daß man es nicht leicht mit ſeinen Eltern hat?“ Aber ſag mal— kann ich deine „Immer geweſen! Braut nicht ſehen?“ Er lächelt ſie ruhia an.„Nein, meine Liebel Du wirſt ſie erſt am Tage unſerer Hochzeit kennenlernen. Sie iſt nämlich fünf Jahre jünger als du, und ich fürchte, wenn du ihr erzählſt, was für ein hölzerner Kerl ich bin, könnte ſie ſich von deiner überlegenen Menſchenkenntnis verleiten laſſen, dir zu glauben.“ ** Die Apollonia packt mit zitternden Händen. Ihr gutes, altes Geſicht, darin die ſanften Tieraugen leuchten, iſt bis in die kleinſten Runzeln hinein von ſtillem Glück erfüllt. „Aber nicht doch den Pelz“, lächelt die Baronin nachſichtig.„Wir haben ja erſt den 30. Juli heute.“ „Meine Güte, Euer Gnaden“, ſeufzte die alte Frau verwirrt.„Alſo, ich bin ganz durcheinander— — ich muß ſehr um Entſchuldigung bitten, aber daß die Sabine—“ 8 Ueber den Fluß ihres Atems ſtürzt eine jähe Welle, die ſie verſtummen läßt. Ihr Herz— ſie muß es wieder einmal herunterſchlucken, damit es nicht durch das Tor ihres Mundes entſpringen kann. „Und ich ſoll wirklich mit?“ Die Baronin hat bis jetzt auf dem Hocker vor ihrem Toilettetiſch geſeſſen. Nun ſteht ſie auf und geht langſam zur Apollonia hin. „Ich habe doch geſagt, wix holen ſie uns zurück!“ „Ja, das ſtimmt“, nickt die Apollonia ernſthaft. „Und ich hab's auch gehört. Aber begriffen hab' ich's noch nicht.— Alle auten Geiſter, was wird der Herr Baron nur tun?“ „Nach Hauſe kommen“, lächelt die Jüngere ſanft. Sie beſinnt ſich ein Weilchen, dann tritt ſie vor den großen Ankleideſpiegel. „Bin ich ſehr alt geworden, Apollonia?— Sie dür⸗ ſen es ruhig ſagen.“ Die Avpollonia erſchrickt. So etwas iſt ſie noch nie gefragt worden, und nun Keiß ſie nicht, was ſie ant⸗ worten ſoll. „Hierher müſſen Sie kommen“, meint die Baro⸗ fch freundlich.„Von dort aus kann man nichts en. Oſtaſiens zuſammen mit der Bevölkerung Chinas, 1555 zwar bei gegenſeitiger Hilſeleiſtung durch⸗ ihren. „Oer Krieg geht weiter“ dnb. Tokio, 16. Februar. Kurz nach der Bekanntgabe der Kapitulation von Singapur erklärte der Sprecher des Armeehaupt⸗ quartiers, Oberſt Ohira, im Rundfunk, der Krieg gehe mit unverminderter Heftig⸗ keit weiter. Solange der engliſch⸗nordamerika⸗ niſche Einfluß nicht ausgerottet ſei, könnten die Feindſeliakeiten nicht beendet werden. England und Amerika dürften nie wieder feſten Fuß in Oſtaſien faſſen. Dieſer Krieg, ſo erklärte Ohira weiter, ſoll der letzte Weltkrieg ſein, und deshalb müſſe er bis zum bitteren Ende durchgekämpft werden. Der Dank des ſenno (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 16. Februar. Der Tenno empfing heute morgen in ſeinem Palaſt Offiziere des Generalſtabes der Armee ſowie der Marine und zeichnete hievbei den Oiberbefehls haber der geſamten füdpazifiſchen Front, General⸗ oberſt Graf Terauchi ſowie den Oberbefehls⸗ haber der geſamten japaniſchen Marineſtreitkräfte, Admiral Wamamoto, durch ſolgenden Erlaß aus:„Armee und Märine im Malayen⸗Ge⸗ biet haben in engſter Zuſammenarbeit und trotz zahlreichen Schwierigkeiten der Konvois und Trans⸗ porte die Landungsoperationen erfolgreich durch⸗ geführt. Weiterhin haben die japantſchen Streitkräfte trotz größter Hitze in den verſchiedenen Kampf⸗ abſchnitten feindliche Kräfte vernichtet und den Fall Singapurs mit großer Schnelligkeit erreicht, woanit Englands Hauptbaſis in Oſtaſien gefallen iſt. Dieſen verdͤienſtvollen Leiſtungen gegenüber ſprechen wir unſere größte Anerkennung aus.“ Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or Alois Winbauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Reue Mannheimer Zeltung Hr. Fritz Bode& Co. Mannheim, K 1. /8. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Die alte Frau ſchließt den Koffer. Es dauert ziemlich lange, bis ſie neben ihrer Herrin ſtebt. „Ein paar Falten mehr ſind ſchon da“, ſeufät ſie bedächtig.„Und da vorn an den Schläfen iſt alles weiß— aber das ſieht man ſaſt nicht, weil Euer Gna⸗ den blondes Haax haben. Die Augen ſind noch ſo ſchön blau wie früher, ja— nur der Mund iſt ſchmal —— aber der Herr Baron wird ja auch nicht fünger geworden ſein. Nein—— er war ja ſchon vor zwei Jahren ganz grau.“ Mehr kann ſie nicht ſagen. Es iſt ihr einfach nicht gegeben, viel Worte zu machen, und ſie kommt ſich faſt unverſchämt vor, daß ſie es gewagt bat. die Fal⸗ ten der Herrin tatſächlich auſzuzählen. „Nun, wir wollen ſehen“, lächelt die Baronin mit geſenktem Kopf.„Ich fahre ja nicht, um eine Erobe⸗ runa zu machen.“— Reiſe und Ankunft auf einem Bahnhof, der Achim Lana plötzlich vor ihrem gedankenverſunkenen Blick erſcheinen läßt, das graugrüne Automobil, mit dem ſie zu dritt davongleiten, und die rauſchende Muſik, vom Wind aus dem Kurpark herübergeweht, all das vermaa die Apollonia nicht anzurühren. Sie ſitzt wahrhaftia neben der Baronin, die bisweilen zart über ihre runzligen Finger ſtreicht, fährt zum erſten⸗ mal in ihrem langen Leben mit einem dieſer gefähr⸗ lich ſchnellen Wagen, vor die man nicht einmal Pferde zu ſpannen braucht. ohne ſich im geringſten zu fürch⸗ ten, und auf dem Grunde ihrer klaren Augen alän⸗ zen Träume. Dieſer Wea am See entlang, vielleicht iſt ihn Sabine vor wenigen Stunden gegangen, jenes Cafe, deſſen ungezählte Korbſtühle auf Beſucher warten, die am Nachmittag kommen müſſen, vielleicht hat Sa⸗ bine noch geſtern auf einem von ihnen geſeſſen.— Die Avollonia liebkoſt alles, was ſie ſieht, mit feuchtſchimmerndem Blick, denn in allem erſcheint ihr Sabine, glaubt ſie ein Stück ihres gegenwärtigen Lebens vor ſich zu haben. Kann es nicht ſein, daß ſie plötzlich daherkommt? Sie paßt auf, wie ein Schieß⸗ hund, aber als der Wagen vor einem dex großen Hotels angehalten hat, iſt ſie wiederum froh, das Glück der Begegnuna noch vor ſich zu haben. Es wäre nichts Richtiges geweſen, nein!— Denn wie hätte man ſo raſch aus dem fahrenden Auto kommen ſollen? 5(Fortſetzung folgt) 5 ———————— Mannheim, 16. Februar. Sonnenunteruang Montag 18.46 Uhr Sonnenaufgang Dienstag.34 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Der Landdienst der kl Die Hitler⸗Jugend hat anit der Parole des Reichs⸗ jugendführers:„Landoienſt und Oſteinſatz“ die Ziel⸗ ſetzung für das Jahr 1942 bekommen. Der Land⸗ dienſt der Hitler⸗Jugend iſt keine neue Einrichtung. Bereits nach Eingliederung der Artamanenbewegung wurde die Hitler⸗Jugend in Lagern auf dem Lande zuſammengefaßt, um damit die Vorbedingung für Rückführung und Seßhaftmachung der ſtädtiſchen Jugend auf dem Lande zu ſchaffen. Als ein Teil der Hitler⸗Jugend hat der Landdienſt vor allen Dingen politiſche Erziehungsaufgaben zu löſen. Gleichseitig hilft der Einſatz der Jugend im Landdienſt, die er⸗ mährungspolitiſchen Maßnahmen und Ziele des Deutſchen Reiches zu erreichen und iſt eine Stätte für die Lenkung und Ausbildung des bäuerlichen Nachwuchſes. 3 Der Landdienſt ruft die Zugend auf, wenigſtens ein Jahr zum Schaffen am deutſchen Boden zu opfern. Hat dann der Junge und das Mädel dann den Willen, weiterhin auf dem Lande zu bleiben, ſo ſtehen ihnen die verſchiedenſten beruflichen Ausbildungsmöglich⸗ keiten zur Verſügung. Die neue große Richtung im Landdienſt heißt Oſteinſatz. Im deutſchen Oſten habn wir den Raum, der ron jungen deutſchen Menſchen beſiedelt werden muß, und hier ſollen ein⸗ mal die Jungen und Mädel, die aus dem Landdienſt der Hitler⸗Jugend kommen, als Neubauern ihrer großen Aufgabe dienen. Der Lanodienſt⸗Einſatz iſt ſomit aus völkiſchen Gründen zur Forderung unſerer Zeit geworden. Wir brauchen hier eine Jugend, die unbeirrbar und klar um die Auſgabe weiß, die ſie im Oſten erfüllen kann. Der Landdienſt vereinigt eine Jugend, die ſtolz darauf iſt, Vorkämpfer und Pionier einer un⸗ abwendbaren geſchichtlichen Notwendigkeit zu ſein. Gerade auch für die Hitler⸗Jugend in unſerem Ge⸗ biet iſt der Einſatz im deutſchen Oſtraum die ſchönſte Aufgabe. freiwillige vor! In die Wehrmacht werden laufend Kriegsfreiwil⸗ lige und längerdienende Freiwillige, die ſich für eine zwölfiährige Dienſtzeit verpflichten wollen, einge⸗ ſtellt. Es können ſich melden: 1. Kriegsfreiwillige vom vollendeten 17. Lebensjahre: a) beim Heer: für Infanterie(Inf.⸗Rgt., Inf.⸗Rgt.(mot.) und Ge⸗ birgsiäger⸗Rgt., Panzertruppe(Panzer⸗Rgt., Schüt⸗ zen⸗Rgt., Kradſchützen⸗Btl.), Nachrichtentruppe(nur für Funkdienſt); b) bei der Kriegsmarine: für Küſtendienſt(See und Land); c) bei der Luft⸗ waffe: für Fliegertruppe(als Fluazeugführer, Bombenſchütze, Boroſchütze. Fallſchirmſchütze), Luft⸗ nachrichtentruppe(als Bordfunker, Fliegerſchütze)— Höchſtalter 28. Jahre. 2. Längerdienende Freiwillige vom vollendeten 17. bis 25. Lebensjahr für alle Wehr⸗ machtsteile und alle Waffengattungen. Meldung hat in jedem Fall bei dem für den Aufenthaltsort des Freiwilligen zuſtändigen Wehrbezirkskom⸗ mando zu erfolgen. Weitere Auskünfte über den Eintritt als Freiwilliger erteilt auf Anfrage jedes Wehrbezirkskommando und Wehrmeldeamt. Richt zuviel Fettmarken nehmen! Nach einer Mitteilung der Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe hat ſich heraus⸗ eſtellt, daß die Richtlinien des Leiters dieſer Wirt⸗ ſchaftsgruppe vom 19. Juli 1941 über die Abgabe von Fettmarken in den Gaſtſtätten von den Mitgliedern der Wirtſchaftsgruppe nicht in dem vorgeſchriebenen Ausmaß beachtet werden. Es hat ſich vielmehr ge⸗ zeigt, daß manche Mitglieder beim Angebot und der Verabſolaung von Speiſen zu viel Fettmarken von den Gäſten verlangen. Die Wirtſchaftsgruppe Gaſt⸗ ſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe weiſt deshalb ihre Mitalieder darauf hin, daß ſie die erwähnten Richtlinien ſtrenaſtens zu begchten haben und nur ſo⸗ viel Fettmarken entgegennehmen dürfen, wie ihnen nach den Richtlinien geſtattet iſt. Dieſe Richtlinien, an die die Gaſtſtätten ſich zu halten haben, ſchreiben u. a. folgende Fettmarken⸗Mengen vor: Für Fleiſch und andere in der Pfanne gebratene Speiſen, insbe⸗ ſondere gebratenen Fiſch, 15 bis 20 Gramm, deutſches Beefſteal und Bratklops jedoch 10 Gramm, ſonſtige warme Fiſchgerichte höchſtens 10 Gramm, Gemüſe, Teigwaren und entſprechende Eintöpfe bis 10 Gramm, für Gemüſe als Beilagen und Salate jedoch höchſtens 5 Gramm, für Salate nach Mayonnaiſenart aller⸗ dinas 10 bis 15 Gramm, für Bratkartoſſeln bis 15 Gramm und für Geflügel je Portion 10 Gramm. e Wir wünſchen Glück! Frau Lina Laue, geb. Ackermann, Eſchkopfſtraße 7, kann movaen Dienstag, 17. Februar, ihren 70. Geburtstag feiern.— Frau Magdalene Markert, Karl⸗Benz⸗Straße 14, feiert morgen Dienstag, 17. Februar, ihren 75. Geburts⸗ tag.— Herr Johann Franz, Bellenſtraße 52, feiert morgen Dienstag, 17. Februar, ſein 70. Wiegenfeſt. un Grundſtückseigentümer, beachtet zur Vermei⸗ duna von Unfällen und den damit verbundenen Er⸗ ſatzanſprüchen die Streupflicht! Die Nichtbefolgung Gebotes führt überdies zu polizeilicher Be⸗ rafuna. Blick auf die Philipinen In Verfolg ihres Strebens, mit zeitgemäßen Vorträgen die Zuſammenhänge der geſchichtlichen Ereigniſſe der Gegenwart vom Geſichtspunkt des Wiſſenſchaftlers und Forſchers ihren Mitgliedern und Freunden mit klarer beweiskräftiger Logik nahe zu bringen, hatte die„Geſellſchaft für Erd⸗ und Völkerkunde“ in Gemeinſchaft mit dem „Verein für Naturkunde“ den Dozenten Dr. Albert Kolb von der Univerſität Leipzig fur einen Vortrag über„Die Philippinen“ am Sonntag, 15. Februar, verpflichtet. Ausgehend von den geographiſchen und geologi⸗ ſchen Verhältniſſen der unter den Namen„Philip⸗ pinen“ bebannten Inſelgruppe im Großen Ozean teilte der Vortragende ſeine Ausführungen in eine Beſchreibung des Tieflandes bäw. des Berglandes und ihrer Bewohner. Grundverſchieden wie die Landſchaften ſind auch deren Bewohner und ihre Kulturen. Während die hochgewachſenen etwa 40 030 Gebirgler oſfenſichtlich Miſchlinge mongoliſchen Ein⸗ ſchlags, den Kern der Hochlandbewohner bilden, zer⸗ gen die Bewohner der Ebene Spuren chineſiſcher Vorfahren. Ihre einfachen primitiven Hütten ſtehen in ſtarkem Kontraſt zu den wetterfeſten Holzbauten der Hochländer. Was dieſe jedoch vor allem aus⸗ zeichnet, ſind ihre terraſſenförmig übereinander an⸗ gelegten, künſtlich bewäſſerten Reisfelder, die, wenn ſie in einer ebenen Fläche angelegt wären, bis zum Parole des Cauleiters für das Entscheidungsiakr 1942 „Es kommt auf die leistung jedes kinzelnen an“ Am Samstagnachmittag ſand in ber Reichsſtatt⸗ halterei in eine Tagung des Führerkorps der Partei ſtatt, an der u. a. auch Miniſterpräſident Köhler, Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner und Generalreferent Dr. Ernſt teilnahmen. Die Tagung wurde vom ſtellvertretenden Gauleiter Röhn er⸗ öffnet, der auf den ſtarken Einſatz der Partei im Kriege, beſonders ſeit Beginn des Oſtfeldzuges hin⸗ wies und u. a. auch die Wichtigkeit der Brachland⸗ aktion unterſtrich, deren Zweck es bekanntlich iſt, alle anbaufähigen Flächen zur Erzeugung von Gemüſe uſw. zu erſchließen. Gauleiter Robert Wagner begann ſeine Aus⸗ führungen mit einem Blick auf die derzeitige Kriegs⸗ lage. Die große Sorge der Gegner richte ſich auf das, was der Frühling bringen werde, und ihre z. T. rie⸗ ſigen, unter rückſichtsloſem Menſcheneinſatz geführten Vorſtöße, die alle mißglückt ſeien, hätten die Läh⸗ mung der deutſchen Offenſivkraft zum Ziel gehabt, deren neue Entfaltung im Frühling man in Moskau und London fürchte. Mit voller Zuverſicht könnte das deutſche Volk in die große Periode der Entſchei⸗ dungen eintreten, die das Jahr 1912 bringe.„Alles“, ſo betonte der Gauleiter,„muß nun auf den Ent⸗ ſcheidungskampf eingeſtellt ſein. Jeder hat ſich dieſem Gedanken des Sieges unterzuordnen, das ganze Volk muß antreten!“ Im Hinblick auf die Anſpannung aller Kräſte zum Sieg müßte überall, nicht zuletzt in der Ver⸗ waltung und in der Wirtſchaft, das nicht unbedingt erforderliche wehrdienſtfähige Perſonal freigegeben werden. Auch ſei größte Sparſamkeit im Verbrauch aller Güter. die unſere Front nötig gebraucht, drin⸗ gendes Gebot. Machtentſaltung finde, LTagung des Führerkorps der Partel in Strasburg Was die Arbeit im Elſaß betrifft, ſo gab der Gauleiter die Weiſuna aus, den Opferring, die Par⸗ tei und ihre Gliederungen bis zum 2. Jahrestag des Einzugs der deutſchen Truppen in ihrem Geſamt⸗ aufbau feſt zu fügen. Weiter betonte der Gauleiter auch die Notwendigkeit, die Säuberuna des Land⸗ ſchaftsbildes von den letzten Reſten marktſchreieri⸗ ſcher Reklame und von anderen Geſchmackloſigkeiten, wie ſie das fremde Syſtem gebracht habe, zu voll⸗ enden. Von den Freiwilligen des Elſaß ſprechend, hob der Gauleiter in eindringlichen Worten hervor, welche Bedeutung die freiwillige Teilnahme des Elſaß am großdeutſchen Befreiungskrieg hat. Das große Ringen, in dem Großdeutſchland ſeine volle f werde nicht abgeſchloſſen, ohne daß alle Gebiete des Reiches in gleicher Weiſe am Kampfe teilgenommen hätten. Zu den Erforderniſſen, die gergde das entſchei⸗ dende Jahr 1942 ſtelle, gehöre auch eine größere Härte in der Haltung des geſamten deutſchen Vol⸗ kes. In Anbetracht der gewaltigen Zukunftsauf⸗ gaben unſeres Volkes ſei trauensſeligkeit, Empfindſamkeit und anderen Er⸗ ſcheinungen, die aus vergangenen Zeiten noch nach⸗ wirkten, nichts auszurichten. Zum Schluß ermahnte der Gauleiter das Führer⸗ korps der Partei, in der politiſchen Arbeit heſonders dahinzuwirken. daß jeder ſich der Größe der Zeit bewußt werde.„In dieſer Zeit des entſchei⸗ denden Ringens kommt es auf die Lei⸗ ſtung jedes einzelnen an, ob er nun an 3 Frontſtehtoder in der Heimattätig Sozialgewerke der Handwerker inhait und form der Sozlalarbeit in den kleinen Setriebsgemeinschaflen Mit der Errichtung der Sozialgewerke im Hand⸗ werk begann eine neue Entwicklung in der ſozial⸗ politiſchen Betreuung der Handwerksbetriebe und der darin beſchäftigten Gefolgſchaftsmitglieder, die in ihrer Bedeutuna erſt im Lauſe der Zeit erkannt werden wird. Man beſchritt damit einen volltom⸗ men neuen Wes in der ſozialpolitiſchen Arbeit, über deſſen Ziel man ſich klar war, ohne jedoch ſeinen ge⸗ nauen Verlauf zu kennen. Die praktiſche Erſah⸗ rung hat ietzt gezeigt, daß die Sozialgewerke geeig⸗ net ſind, ſoziale Betriebsgeſtaltung in den Hand⸗ werksbetrieben verwirklichen zu helfen. Aus dieſem Grunde wurde von dem Leiter der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. an⸗ geordnet, daß auch in Handel und Fremdenverkehr und in den freien Berufen Sozialgenoſſenſchaften gebildet werden ſollen. Verfolat man die Entſtehung der Sozialgewerke, dann führt der Weg zum Leiſtungskampf der deut⸗ ſchen Betriebe. Die Aufaabe des Leiſtungskampfes, der von der DAß ſchon ſeit einigen Jahren durch⸗ geführt wird, hat den Zweck, die Leiſtuna des ein⸗ zelnen Betriebes und damit die geſamte Produk⸗ tion zu ſteigern. Dieſe Steigeruna iſt nur möglich in einer Betriebsgemeinſchaft, die bewußt auf na⸗ tionalſozialiſtiſcher Grundlage aufgebaut iſt und die ſich bemüht. auf dieſer Baſis weiterzuarbeiten. Nicht der techniſche Faktor allein iſt für eine aute Ar⸗ beitsleiſtuna ausſchlaggebend, ſondern der ſchaf⸗ fende Menſch. Dieſer ſchaffende Menſch muß überzeugt ſein von der nationalſozialiſtiſchen Idee und anuß teilhaben an der Entwicklung auf ſozial⸗ politiſchem Gebiet. Der Leiſtungskampf der deut⸗ — hat dieſe Entwicklung maßgeblich be⸗ einflußt. Es hat ſich nun im Laufe der Zeit gezeigt. daß die betriebliche Sozialarbeit von arößeren und Grpß⸗ betrieben weſentlich wirkungsvoller vorangetrie⸗ ben werden konnte als in den kleinen Betriebs⸗ gemeinſchaften, wie z. B. in Handwerk und Handel. Man war ſich klar darüber, daß hier eine Löſung ge⸗ funden werden mußte, auch dem Kleinbetrieb eine ſoziale Betriebsgeſtaltung zu er⸗ möglichen. um zu vermeiden, daß ein ſoziales Gefälle vom Großbetrieb zum Kleinbetrieb entſteht. Der ſchaffende Menſch muß in den deutſchen Sogia⸗ lismus einbezogen werden, ohne Rückſicht darauf, ob er in einem großen oder kleinen Betrieb arbeitet. Wenn es auch dem einzelnen Kleinbetrieb nicht möglich iſt. arößere ſoziale Probleme zu löſen, dann muß dies einer Gemeinſchaſt ena zuſammengeſchloſ⸗ ſener Kleinbetriebe gelingen. Dieſe Ueberlegungen führten zur Schaffung der Sozialgewerke und Sozialgenoſſen⸗ ſchaften in Handwerk und Handel durch diſe Deutſche Arbeitsfront. Die erforder⸗ lichen Maßnahmen werden durch die in einem Ge⸗ werk zuſammengeſchloſſenen Betriebe ſelbſtverant⸗ wortlich durchgeführt, nachdem ſie entſprechend den Richtlinien von der Reichsdienſtſtelle des Deutſchen Handwerks in der DAß genehmigt ſind. So iſt eine einheitliche Sozialarbeit und Sozialpolitik gewähr⸗ leiſtet. Die Handwerker, die in einem Sozialgewerk zuſammengeſchloſſen ſind, bilden den Stoßtrupp, der für die übrigen Betriebe als Vorbild zur Geſtal⸗ tung einer Betriebsgemeinſchaft auf nationalſoziali⸗ ſtiſcher Grundlage dienen ſoll. So wird durch die Hilfe des Sozialgewerks auch der Handwerker an dem ſozialen Aufbau unſeres Gemeinſchaftslebens beteiligt und damit auch die Frage ſozialer Betriebs⸗ geſtaltung im Kleinbetrieb gelbſt. Letzten Endes die⸗ nen auch die Sozialgewerke der Leiſtungsſteigerung unſerer Wirtſchaft und damit der Konzentration aller Kräfte auf den Sieg. Dr. Bodie. eeee „Bummelanten“ verlieren versicherungsschutz Der Reichsarbeitsminiſter gibt im Reichsanzei⸗ ger vom 9. Februar neue Beſtimmungen zur Kran⸗ kenverſicheruna bekannt. Sie bringen insbeſondere eine Verbeſſerung für Kriegerfrauen. Wenn Krie⸗ gerfrauen anläßlich des Wehrmachtsurlaubes ihrer Ghemänner mit Zuſtimmung des Betriebsführer unbezahlten Urlaub erhalten, ſo wurden bisher die Leiſtungen der Krankenkaſſen für ſie nur aufrecht⸗ erhalten. wenn auch die vollen Beiträge entrichtet wurden. Nunmehr werden die Leiſtungen weiter⸗ gewährt, ohne daß Beiträge zu zahlen ſind, und zwar ſoweit der unbezahlte Urlaub drei Wochen nicht überſteigt. Die gleiche Vergünſtigung wird für unbezahlten Urlaub aus Anlaß von Familien⸗ heimſahrt eingeführt.— Andererſeits wird durch die neuen Beſtimmungen den Bummelanten und „Blaumgchern“ auch verſicherungsmäßig eine Lektion erteilt. Wenn ein Gefolgſchaſtsmitglied ohne Zuſtim⸗ mung des Betriebsführers und ohne arbeitsunfähig krank zu ſein, der Arbeit fern blieb ſo änderte ſich bisher theoretiſch auch auf Wochen hinaus nichts am Beſtehen ſeines vollen Krankenverſicherungsſchutzes, während die Beiträge meiſtens in ſolchen Fhällen nicht gezahlt wurden. Nunmehr wird beſtimmt, daß ein Gefolaſchaftsmitglied, das an 14 aufeinanderfol⸗ —* Kalendertagen gebummelt oder blau gemacht at. von der Kranken⸗ und Arbeitsloſenverſicherung abzumelden iſt. Das hat zur Folge. daß der Kran⸗ kenverſicherungsſchutz nach den hierfür gegebenen Vorſchriften erliſcht. Insbeſondere erhäll der Bum⸗ melant ſelbſt keine Verſicherten⸗Krankenhilfe anehr. Nur eine gewiſſe beſchränkte Familienhilfe und Sterbegeld ſowie Wochengeld laufen weiter. End⸗ lich wird eine Vereinfachung der Entgeltzahlung für Unternehmer gegenüber den Krankenkaſſen bei kurzfriſtigem unbezahlten Urlaub anneordnet. Vortrag mit Lienthildern in der Aula R 4, 1 Aequator reichen würden. Neben Reis wird noch Zuckerrohr, Tabak, Kopra und der in alle Welt gehende Manilahanf angebaut. 500 Millionen Zi⸗ garren werden jährlich in Manila ausgeſührt, von denen der Vortragende hofft, daß ſie einmal wieder durch die Hände deutſcher Kaufleute gehen werden, die unter ſpaniſcher Herrſchaft eine bedeutende wirt⸗ ſchaftliche Rolle ſpielten. Heute ſind nux noch wenige Deutſche auf den Philippinen. Das Land iſt reich an Mineralien, und der Goldbergbau ſteht im Vor⸗ dergrund. Urſprünglich hatten die Spanier wenig Nutzen von den Philippinen, förderten jedoch deren Kultur im Lauf der Zeiten zielbewußt und mit Er⸗ folg, wovon die Prachtbauten der Hauptſtadt Manila auch jetzt noch Zeugnis ablegen. Die geſchichtlichen Vergangenheiten der Inſeln betreffend, verwies Redner auf das von Profeſſor Tuckermann⸗ Mannheim verfaßte Buch über die Philjppinen, mit dem dieſer ſich ein glänzendes Denkmal in der deur⸗ ſchen Literatur geſetzt habe. Den Schluß ſeines Vor⸗ trages widmete Dr. Kolb der von egoiſtiſch⸗kapita⸗ liſtiſchen Intereſſen getragenen Politik Amerikas, die den Krieg mit Kuba und den Philippinen aus⸗ löſte und die bis heute von Rooſevelt hinterhältig weitergeführt wird. Der im letzten Jahrzehnt ſich immer deutlicher bemerkbar machende japaniſche Einfluß und Einſatz im Philippinengebiet werde auch dem USA⸗Treiben dort ein Ziel ſetzen. Starker Beifall lohnte den Vortragenden. Wen. Cnadenentscheidungen beim lugendarrest Der Reichsminiſter der Juſtiz hat die Frage der Gnadenentſcheidungen bei Verurteilungen zu Jugendarreſt geregelt. Danach iſt beim Jugendarreſt derjenige Jugendrichter die ſogenannte Gnaden⸗ behörde und alſo für Fragen der Begnadigung zu⸗ ſtändig, dem die Vollſtreckung obliegt. Der Miniſter überträgt dem Jugendrichter als Gnadenbehörde die Gnadenerweiſe und Gnadenablehnungen in dem⸗ ſelben Umfang, wie ſie der Oberſtaatsanwalt für ge⸗ richtliche Strafen ausſprechen kann. Darüber hinaus wird der Jugendrichter ermächtigt, wenn der Zweck des Jugendarreſtes durch Teilverbüßung erreicht iſt, den Reſt zu erlaſſen und gegebenenfalls den Jugendarreſt in eine andere Jugendarreſtart umzuwandeln. Der Erlaß eines Teiles des Jugend⸗ arreſts kann namentlich dann angezeigt ſein, wenn von dem weiteren Vollzug nur eine Abſchwächung der Vollzugswirkung zu erwarten iſt. Von der Um⸗ wandlung einer Art des Jugendarreſts in eine an⸗ dere darf nur aus wichtigen Gründen Gebrauch ge⸗ macht werden. Dabei wird in der Regel Wochen⸗ endkarzer als zwei Tage Dauerarreſt 5 rechnen ſein. Da eine Ausſetzung der Voll⸗ treckung die Wirkung des Jugendarreſtes beein⸗ mit allzugroßer Ver⸗ Deutſche Arbeitsfront mit krächtigt, darf ſie nur gans ſelten und nur kurzfriſtig angeordngt werden. Jugendarreſt darf nicht mit Bewährungsfriſt ausgeſetzt werden. Ueber Be⸗ ſchwerden gegen Gnadenablehnungen entſcheidet der Generalſtaatsanwalt. Werkwohnungsmieter bei Einberufung Sw. Ueber das Mietverhältnis der Inhaber von Werkwohnungen im Falle von Einberufung oder Dienſtverpflichtung verbreitet Reg.⸗Rat Dr. Sturm, Heidelberg, ſich in der„Rh.⸗Main. Wirtſch. Ztg.“. Danach bleiben die Abmachungen über die Gewäh⸗ rung einer Werkwohnung, die von einem Einbe⸗ rufenen oder ſeinen Familienangehörigen weiter benötigt wird, beſtehen und die Kündigung der Werkwohnuna durch den Betrieb iſt in aller Regel ausgeſchloſſen, da die Benötigung der Räume für die Familienangehörigen beſtehen bleibt. Einem Dienſtverpflichteten darf bei zeitlich begrenzter Dienſtverpflichtung die Werkwohnung nicht vor Be⸗ endigung der Dienſtleiſtung gekündigt werden; Ausnahmen in Sonderfällen durch das Arbeitsamt ſind zugelaſſen, deſſen Zuſtimmung zur Kündigung übrigens auf jeden Fall erſorderlich iſt. Durch die Familienangehörigen des Einberufenen iſt ein angemeſſener Mietſatz für die Werkwohnung zu ent⸗ richten, falls ſie Anſpruch auf deren Weitergewäh⸗ rung haben, die Arbeitsleiſtung aber unmöglich ge⸗ worden iſt. Aber die Miete findet ja bei der Ge⸗ währung des Familienunterhaltes Berückſichtigung. Demnach iſt auch von dem Dienſtverpflichteten bzw. ſeinen Famlienangehörigen ein angemeſſener Miet⸗ zins für die Fortgewährung der Werkwohnung zu entrichten, wenn die Werkwohnung einen Teil des Entgeltes für die Arbeitsleiſtung darſtellte und dieſe nun unmöglich geworden iſt. a Kdcß⸗Preis⸗Schachveranſtaltung. Die Deutſche Arbeitsfront, NSG„Kraft durch Freude“, veran⸗ ſtaltet am 21. und 22. Februar 1942 einen Schach⸗ wettkampf. Das Turnier wird ausgetragen in dem großen Saal des„Siechenbräu“, N7, und zwar nach dem Schweizer Syſtem in fünf Runden. Voraus⸗ ſichtlich wird in drei Gruppen geſpielt. Zur Teil⸗ nahme an dieſem Wettkampf iſt ſeder Inhaber einer KöͤF⸗Teilnehmerkarte nach vorheriger Anmeldung berechtigt. Die Koͤc⸗Teilnehmerkarté für das erſte Halbjahr 1942 koſtet.50 Mk. und iſt auf der Dienſt⸗ ſtelle der NSG„Kraft durch Freude“ erhältlich. An⸗ meldungen zur Teilnahme an dem Wettkampf wer⸗ den bis zum Donnerstag, 19. Februar 1942 an⸗ genommen. Heidelberger duerschn't SA⸗Brigadeführer Ziegler ſtarb den Heldentob. Im Alter von 427 Jahren ſtarb der kriegsfreiwillige Soldat Wilhelm Ziegler in einem Feldlazarett im Oſten nach ſchwerer Verwundung den Heldentod. Mit ihm iſt ein Leben verloſchen, das allzeit dem Vaterland gegolten hat. Schon im Weltkrieg, den er als junger ſiebzehnjähriger Kriegefreiwilliger mitmachte, wurde er ſchwer verwundet. Er war in der Kampfzeit einer der Männer. die der Be⸗ wegung in Heidelberg mit zum Sieg verhalfen. Schon im Mai 1985 war er einer der Führenden in der SA und war in den entſcheidenden Jahren von 1931 bis 33 Standarten⸗ führer der SA⸗Standarte 110. Später führte er die Standarte 171 Mannheim, als SA⸗Oberführer die Brigade 54 Schwarzwald⸗Süd, als SA⸗Brigadeführer die Brigade 53 Schwarzwald⸗Süd und trat 1937 in den Stab der Oberſten SA⸗Führung ein. Im Vierjahresplan hatte er als Reichskommiſſar für Altmate⸗ rialverwertung beſondere Aufgaben zu erfüllen. Er gehörte dem Reichstag an und war Träger des goldenen Ehrenzeichens der Partei. In einer Großkundgebung der Partei in der Stadthalle ſprach Reichshauptſtellenleiter und ⸗Oberführer Cark Cerff, einer der erſten Parteigenoſſen in der Heidel⸗ berger Bewegung. Er ſprach vor mehreren tauſend Zu⸗ hörern über Urſachen und Sinn des Krieges, an deſſen ſiegreichem Ausgang kein Zweifel iſt und ermahnte die Heimat zu unerſchütterlichem Vertrauen zum Führer und zur äußerſten Pflichterſüllung. Nicht die Heimat bringt Opfer, ſondern unſere Soldaten, die uns Vorbild ſein müſſen in der Front der Heimat. Briefhasten Kinder. Sie müſſen dieſen Betrag nachbezahlen, da es ſich um eine rechtliche Forderung des Kindes handelt. Stube 148. 1. Den Stock können die Gegenſpieler gegen⸗ eitig austauſchen. 2. Eine gewiſſe Benommenheit kritt cher ein. 3. Der Ertrunkene wird nach einigen Tagen wieder an die Oberfläche getrieben. 4. Bis 4 Meter künnen Sie ſicher ohne weiteres tauchen. 3, B. tauchen, nur mit einer Schutzbrille verſehen, 6 bis 30 Meter. Sie bleiben im allgemeinen 2 Minuten unter —— auch mit der Flak werden ausgezeichnete Erſolge erzielt. F. K.„Gelegentlich einer Unterhaltung wurde u. a. die Frage aufgeworſen, wie der Abfluß des Kaſpiſchen Meeres, nenmeer hat ſa keine oberirdiſche Verbindung mit dem das die gewaltigen Waſſer der Wolga aufnimmt, vor ſich geht. Es wußte niemand ſo recht Beſcheid. Dieſes Bin⸗ Weltmeer, wie beiſpielsweiſe das Schwarze Meer durch den Bosporus. Es müßten alſo unterirdiſche Abwande⸗ rungen beſtehen, ſonſt würde die Wanne überlaufen.“.·— Das Kaſpiſche Meer iſt mit 430 000 akm der größte See der Erde. Sein Spiegel liegt 26 Meter unter dem Meeres⸗ I. Der Zufluß an Waſſer wird größtenteils durch die ſpie Veroͤunſtung der rieſigen Fläche wieder ausgeglichen. Es 9 natürlich möglich, daß durch Verſickerungen ein Aus⸗ gleich geſchaffen wird. CTdPPPPPPPPPPPP0TPPP Kammermusik auf alten Instrumenten Das Mannheimer Kammertrio ſpielt Das zur weiteren Ausgeſtaltung der ſtädtiſchen kammermuſikaliſchen Veranſtaltungen neu gebildete Mannheimer Kammertrio(Renate Noll, Cembalo, Ernſt Hoeniſch, Viola und Viola'amore, und Dr. Herbert Schäfer, Viola da gambah, ſtellte ſich geſtern vormittag in der Harmonie erſtmalig mit einem Programm erleſener Kammermuſik des 17. und 18. Jahrhunderts vor, Aus den unüberſehbaren Schätzen ſelten geſpielter alter Kammermuſik, deren Lebenskraft über das Hiſtoriſche hinaus auch unſer heutiges Muſikempfin⸗ den durchaus berührt, hörten wir Werke von Johann Philipp Rieger, Arioſti, Bach, Dittersdorf und Buxte⸗ hude. Die Verwendung der Originalinſtrumente ließ die Kompoſitionen auf höchſt reizvolle Art in der Klangfarbe ihrer Zeit lebendig werden. Kriegers d⸗Moll Trio für Viola'amore, Gambe und Cem⸗ balo beſticht durch die ſelbſt im Preſto als Grundzug beibehaltene ruhevolle Anmut ſeiner vier knapp ge⸗ bauten Sätze, deren letzter ein liedhaftes Andante zu ohrgefälligen Variationen ausſpinnt. Melodiſch leichtflüſſiger und ſpieleriſcher noch wirkt Attilio Arioſti, deſſen Sonate für Violg'amore und Cem⸗ balo insbeſondere dem Seiteninſtrument reiche Aus⸗ ͤͤrucksentfaltung ermöglicht. Auch Dittersdorfs klang⸗ lich ausgewogene und ſehr eingängige Es⸗Dur⸗So⸗ nate für Viola und Cembalo, gedanklich und ſtruk⸗ turell weit„moderner“ anmutend als Krieger und Arioſti, ſowie Buxtehudes ſchönes, wenngleich etwas ſchwerblütiges P⸗Dur⸗Trio mit den geiſtvollen Varia⸗ tionen auf ein klanaſgttes Andantethema zeigen die Komponiſten als Meiſter der Kammermuſik. „Als König aber unter ihnen, und ſie alle über⸗ glänzend: Johann Sebaſtian Bach mit der G⸗Dur⸗ Sonate für Gambe und Cembalo lein Werk, an dem vor allem die gegenüber Krieger und Arioſti ungleich reichere Ausgeſtaltuna des Cembaloparts augen⸗ fällig ſtudiert werden kann), und mit dem berühm⸗ ten„Italieniſchen Konzert“, das in ſeinen ſchnellen Echſätzen Renate Noll Gelegenheit gab, ihre be. merkenswert entwickelte Kunſt des Cembaloſpiels ülberzeugend darzutun. Um die geiſtige Tieſe des langſamen Mittelſatzes auszuſchöpfen, reicht freilich Arabiſche Perlentaucher . 5. Pak iſt für dieſen Zweck die Spezialwaſſe, aber * für unſere heutigen Ohren die ſpröde Klangſprache des Cembalo nicht aus. Die Zeitgenoſſen Bachs mögen das vielleicht anders empfunden haben. Der Vortrag der Trio⸗Muſik und der Duo⸗Sonaten er⸗ 8 — ein von muſikaliſchem Feingefühl für den he⸗ onderen ſtiliſtiſchen Charaktex der Wevke — nes vortreffliches Gemeinſchaftsmuſizieren. Hoeniſch erwies ſich als ſicherer Beherrſcher der dem heutigen Muſiker ungewohnten Viola diamore und als einfühlſamer Kenner ihrer Klangwirkun⸗ gen, und Dr. Schäfer erfreute und überzeugte als meiſterlicher Gambenſpieler. as Publikum begrüßte das erſte Auftveten de Mannheimer Kammertrios mit erſichtlicher Sym⸗ pathie und dankte den Künſtlern mit betonter Herz⸗ lichkeit. Carl Ouns Siſenbart⸗ O Einſetzung des niederländiſchen Kulturrates. In feierlichen Rahmen ſand in den Haag die Gin⸗ ſetzuna des niederländiſchen Kultur⸗ rates ſtatt. Zu dieſem, Kulturleben maßgebenden Ereignis hatten ſich Ver⸗ treter von Partei, Staat und Wehrmacht, die führen⸗ den Perſönlichkeiten des niederländiſchen ſtaatlichen und kulturellen Lebens verſammelt. In einer groß⸗ angelegten Rede gab der Reichskommiſſar, Reichs⸗ miniſter Seyß ⸗Inquart, richtungsweiſende Ausführungen über den Aufgabenbereich des Kul⸗ turrates und über die Aufgaben Kulturpolitik in den Niederlanden. derung der deutſchen Behörden entwickelt ſich langſam das ukraniſche Kulturleben. niſchen philhormoniſchen Orcheſters konnte ſetzt auch ein ——5 der muſikaliſchen Gemeinde von Kiew verwirklicht we men und wird demnächſt in ſeinem Eröffnungskonzert für die Wehrmacht vor die Oeffentlichkeit treten. Es wird vor allem ukrainiſche und deutſche Muſik pflegen. 2 für das niederländiſche einer völkiſchen GEin philharmoniſches Orcheſter in Kiew. Unter För⸗ Mit der Gründung eines ukrai⸗ n. Das Orcheſter hat ſeine Arbeit bereits auſgenom⸗ * Fulsball-Rundschau Stuttgarter Kickers wieder an ber Spitze Der einzige Fußball⸗Punktekampf im Süden des Rei⸗ ches führte in Stuttgart Württembergs Meiſter Stutt⸗ garter Kickers mit dem Lokalgegner Sportfreunde zuſam⸗ men. Die Begegnung fand vor 2000 Beſuchern in der Adolf Hitler⸗Kampfbahn ſtatt und ſah die Kickers mit 511 (:1) Toren ſiegreich. An Stelle von Conen führte der Offenbacher Gaſtſwieler Staab II. den Sturm und in der Abwehr ſah man mit Engler⸗Augsburg, einen weiteren Gaſtſpieler erfolgreich wirken. Die Sportfreunde kamen mit ihren fünf Brüdern Kronenbitter, ſchoſſen auch gleich das Führungstor, aber die von Minute zu Minute beſſer werdenden Kickers ſieg⸗ ten ſchließlich doch klar und einwandfrei. Purper, Walz, Sbaab und Kindl waren die Torſchützen. Durch dieſen Sieg haben ſich die Kickers mit 26:2 Punkten wieder an die Spitze vor den VfB(25:3) geſetzt. Die Sportfreunde(19:7) kommen nun für die Meiſterſchaft nicht mehr in Frage. Germania Königshütte und Breslan 02 In den beiden ſchleſiſchen Gauen ſteht die Meiſterſchaft kurz vor dem Abſchluß. In Oberſchleſien iſt am Titel⸗ gewinn von Germania Königshütte nach dem am Sonntog in Kattowitz erkämpften:0(:)⸗Sieg kaum mehr zu zweifeln, denn die Mannſchaft hat nur noch ein Spiel aus⸗ ſtehen. Mit 28:6 Punkten führt Königshütte vor dem Lokalrivalen Bismarckhütte(25:7) und dem abgeſchlagenen vorjährigen Meiſter VfR. Gleiwitz. In Niederſchleſien ſcheinen ſich die Dinge zu⸗ gunſten von Breslau 02 zu entwickeln. Die Breslauer ſchlugen den erſatzgeſchwächten LSWLiegnitz mit:1(:1) und haben nun 25:3 Punkte gegen 24:2 von Reineke Brieg, und 222:4 von Liegnitz. Brieg fertigte die Reichsbahn Oels mit:0 ab. Im Gau Danzig⸗Weſtpreußen brachte der Tabellenletzte Hanſa Elbig das Kunſtſtück fertig, die Heeres⸗Unteroffiziersſchule Marienwerder mit 2˙0 zu ſchlagen.— Der SV 1919 Neufahrwaſſer, der gegen Wacker Danzig unentſchiden:3 ſpielte, hat dadurch ſeinen Vor⸗ ſprung auf zwei Punkte ausdehnen können. Neufahrwaſſer hält bei 23:3, Marienwerder bei 21:5 Punkten. Fugball im Reich Württemberg: Stuttgarter Kickers —— 3* ommern: MTV Pommerensdorf— VſL Stettin 414, Hubertus Kolberg— Phönix Köslin:8. 2 S der Ordenspol.— BSV 92 Sy.).1. Riederſchleſien: We Liegnitz— Breslau 02 176, LS Reineche Brieg— Reichsb.⸗SG. Oels:0, Alemannia Bres⸗ lau— DeV Schweidnitz:5, Hertha Breslau— Tuſp. Liegnitz 413. SOberſchleſien: 1. FC Kattowitz— Germania Königs⸗ hütte:8, TuS Lipine— TuS Schwintochlowitz 511. Nordmark: Polizei Lübeck— Polizei Hamburg:1. Oſtmark: FC Wien— Admira Wien:1, Wacker Wien — Auſtria Wien:4, Germania Baumgarten— Vienna Wien(Fr. Sp.):10. Danzig⸗Weſtpreußen: Hanſa Elbing— Hus Marien⸗ werder:0, Wacker Danzig— 1919 Neuſahrwaſſer:3, El⸗ binger SV 05— Viktoria Elbing 0141. Fußball im Ausland Italien: Liguria Genua— Fc Turin 1·0, Lazio Rom — Trieſt:0, Ambroſiana Mailand— Venedig 1. Li⸗ vorno— Atlanta Bergami:1, Modena— F Mailand :0, Neapel— As Rom:1, FC Bologna— FC 93 Genua :1, Juventus Turin— Florenz:2. Admira und Wacker besiegt Nach mehrwöchiger Pauſe wurden am Sonntag in der Oſtmark⸗Bereichsklaͤſſe die Punkteſpiele wieder aufgenom⸗ men. Die junge Elf des FC Wien ſchlug die ohne Hahne⸗ mann und Mariſchka ſpielende Admira⸗Monnſchaft mit 41 —7 Toren und ſetzte ſich mit 17:5 Punkten an die Ta⸗ lenſpitze. Im zweiten Spiel der von 8000 Zuſchauern beſetzten Doppelveranſtaltung ſiegte die Auſtria, die eine nze Reihe von jungen Spielern eingeſtellt hatte, recht ein⸗ rucksvoll:1(:0) über Wacker. Mittelläufer Mock war die überrogende Kraft in der ſiegreichen Elf, während in der Verteidigung Seſta von ſeinem Partner Glaſer über⸗ troffen wurde. Die Auſtria ſteht mit 16:6 Punkten an sweiter Stelle vor Vienna(16:6) und Rapid(15:). Kalwitzki im Schalker Tor Der deutſche Altmeiſter Schalke 04 trat am Sonntag vor 7000 Beſuchern zu einem Freundſchaftstreffen gegen Horſt⸗ Emſcher, einem Vertreter der erſten Klaſſe an und ſiegte mit:0(:0) Toren recht eindrucksvoll. Die„Knappen“ hatten viele junge Kräfte in ihren Reihen und den bis⸗ herigen Stürmer Kalwitzki im Tor. Schweinsfurt ſpielte Mittelläufer und der Innenſturm ſtand in der Beſetzung Szepan. Eppenhoff, Tibulſki. Der Schalker Sieg war auch in dieſer Höhe verdient. Fronkens Sckwin mer vor Faden und Westmerk Im Pſorzheimer Emma⸗Jäger⸗Bad kam es am Sonn⸗ tag zu einem Schwimm⸗Vergleichskampf zwiſchen den Ge⸗ bieten Franken, Baden und Weſtmark, den die fränkiſchen Jungen knapp mit 34 Punkten vor Baden mit 32 und Weſt⸗ mark mit 22 Punkten ſiegreich beenden konnten. Die Ent⸗ ſcheidung zwiſchen Franken und Baden fiel erſt im ab⸗ ſchließenden Waſſerballſpiel, das Franken überlegen mit 70 (:0) Toren gewann. Im Treffen zwiſchen Baden und Weſtmark ſiegten die badiſchen Jungens mit:4(:2) Toren. — Bei den Mädels ſiegte Franken über Baden mit 34:31 P. Die Ergebniſſe: 6 mal 40 Meter Bruſt: 1. Baden:48,0; 2. Weſtmark :48,8; 3. Franken:50,4. 6 mal 40 Meter Kraul: 1. Franken:180; 2. Baden:23,0; 3. Weſtmark:35,0.— 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel: 1. Baden:24,1; 2. Franken 534,9; 3. Weſtmark:37,0.— 4 mal 100 Meter Bruſt: 1. Weſtmark :29,0; 2. Baden:40,0; 3. Franken:44,3. 4 mal 100 Meter Kraul: 1. Franken:29,2; 2. Baden:39,9; 3. Weſt⸗ mark:109.— Kunſtſpringen: 1. Meyer⸗Fronken 73,86; 2. Diener⸗Weſtmark 67,90; 3. Kläß,(Baden) 61,40 Punkten. Boxen Mosellaad-Baden.9 Der Boxvergleichskampf zwiſchen Moſelland und Baden in Trier endete unentſchieden:9. Es gab folgende Er⸗ gebniſſe: Huckeler(B) beſ. Herſchbach(), Kollin(B)— Fuſe⸗ ning(M) unentſchieden, Weiſer⸗Platz(M) unentſchieden, Stein(B)— Heß(M) unentſchieden, Ruppy beſ. Fuchs (), Schmidt(M) beſ. Schweizer(B) Lerch(B) beſ. Graße (), Philipp(M) beſ. Kaltſchmidt(), Meilen(B) beſ. Hodopp(M) In Augsburg ſtanden ſich die Gewichtheberauswahlmann⸗ ſchaften von Augsburg und München in einem Vergleichs⸗ kampf gegenüber. Es wurde hier erſtmals eine neuartige Wertung unter Berückſichtigung des genauen Körpergewichts der einzelnen Kämpfer angewandt. München ſiegte olympiſchen Dreikampf mit einer Geſamtleiſtung von 1830 Kg., während Augsburg auf 1655 Kg. kam. Die Körper⸗ gewichte betrugen 477 Kg.(München) und 429,5 Kg. Die überragenden Kräfte in der Münchener Staffel waren Mei⸗ ſter Schuſter und Schattner. im Drücken ſeinen eigenen deutſchen Rekord von 99,5 Kg. überbieten, aber da das Bantamgewicht⸗Limit um 0,5 Kg. überſchritten wurde, kann die Beſtleiſtung natürlich keine Anerkennung finden. Schattner wartete im Schwergewicht mit 390 Kg. Geſamtleiſtung auf. Bei Augsburg war der Gaſtkämpfer Schenk(Tilſit) mit 340 Kg. im Halbſchwer⸗ gewicht der beſte. Württemberos Turnriege siegte Das Turntreffen zwiſchen der württembergiſchen Be⸗ reichsriege und der Riege der Stuttgarter Feuerlöſchſchutz⸗ Hanokis- Uno winrscuArTs-ZEnuue Mahl- und Schrotlöhne in Baden Die Mahl⸗ und Schrotlöhne für die Lohn⸗ und Umtauſchmüllerei betragen vom 15. Februar d. J. ab: bei Verarbeituna von Roggen zu Mehl 2,50 4 je 100 Kilogramm(bei hl⸗Gewicht von 71—72 Kg. und dar⸗ über abzuliefern 87 v. H. Roggenmehl Type 1600 und 8 v. H. Roggenkleie), bei Verarbeitung von Roggen zu Backſchrot 1,50/ je 100 Kg.(abzuliefern 97 v. H. Roggenbackſchrot Type 1800), bei Verarbeitung von Weizen zu Mehl 2,60/ je 100 Kg.(abzuliefern bei 75—77 Ka. hl⸗Gewicht und darüber 85 v. H. Weizen⸗ mehl Type 1470 und 10 v. H..⸗Kleie), bei Ver⸗ arbeitung von Weizen zu Backchrot 1,50/ je 100 Kg. (abzuliefern 97 v. H. Weizenbackcchrot Type 1700), bei Verarbeitung von Menggetreide zu Mehl 2,60/ je 100 Kg.(abzuliefern bei Anlieferung von Roggen⸗ menae bei einem hl⸗Gewicht von 71—72 Kg. 87 v. H. Roggenmehl Type 1550 und 8 v. H. Kleie). Börsenzulassung Auf Grund eines anläßlich der Berliner Zulaſ⸗ ſung bereits bekanntgegebenen Proſpektes wurde nun⸗ mehr auch die Zulaſſung der 4000 000% Aproz. auf den Inhaber lautende Teilſchuldverſchreibungen von 1941 der Neckar⸗Aktiengeſellſchaft in Stuttgart zum Handel und zur Notierung an der Frankfurter Börſe genehmiat. * Heinrich Lanz.⸗G., Mannheim. Für die 6 Mill. 4 Aktien aus der Kapitalerhöhung von 1041 und die weiteren 6 Mill. Zuſatzaktien aus der Kapitalberichtigung iſt An⸗ trag auf Zulaſſung auch bei der Frankfurter Börſe geſtellt worden. * für Metallinduſtrie vorm. Guſtav im Schuſter konnte mit 95 Kg. polizei, das aus Anlaß des„Tags der Deutſchen Polizei“ in der Stuttgarter Stadthalle vor ſich ging, hat rund 9000 Zuſchuer angelockt. Die von Eugen Göggel angeführte Riege der Feuerlöſchſchutzpolizei lag nach dem Barren⸗ und Boden⸗Turnen mit drei Punkten in Front, aber an den Ringen und am Reck holte die Bereichsriege auf und ſiegte ſchließlich mit 516,6 zu 513,3 Punkten noch recht ein⸗ deutig. Beſter Einzelturner war Göggel(F) mit 77,7 Punkten vor Mack(W) mit 77,6 ſowie Weiſchedel(F) und E. Wied(W) mit je 77,3 Punkten. Groger Erfeig der Saalsportler Hallen⸗Raöſportfeſt mußte wiederholt werden Es dürfte im deutſchen Sportbereich ſo ziemlich ein⸗ malig ſein, daß ein Sportfeſt gleich zweimal hinterein⸗ ander abrollt. In Gießen war dies am Sonntag mit einer Werbeveranſtaltung der Hallen⸗Radſportler der Fall. So viele Zuſchauer hatten keinen Einlaß mehr gefunden, daß man ſich entſchließen mußte, das geſamte Programm im Anſchluß noch ein zweitesmal durchzuführen. Auf der Karte ſtanden die Reichsſieger im Kunſtfahren Hilbig⸗ Seifert(Hamburg) die Schweſtern Weber⸗Darmſtadt ſowie die Reichsmannſchaften der RV 83 Bonn und des R Mainz⸗Biſchofsheim. Im Radſpiel ſpielte die Frankfurter Mannſchaft Schreiber⸗Woodͤtly und kam zu einem ſicheren :5⸗Sieg über das einheimiſche Paar Deibel⸗Voneis. Killan-Vopel Oritte in Zürich Die Züricher Winterbahn brachte am Sonntag vor voll⸗ beſetztem Hauſe ein internationales Dreiſtunden⸗Mann⸗ ſchaftsrennen für Berufsfahrer, aus dem die ſtarken Nieder⸗ länder Pellenaers⸗v. d. Voort mit Rundenvorſprung vor den in Paris lebenden Italienern Roſſi⸗Vanni und dem deutſchen Paar Kilian⸗Vopel ſiegreich hervorgingen; aber dieſe holten ſich in der Schlußphaſe eine Runde und waren ſchließlich auch in den Wertungsſpurts erfolgreicher. Die Ergebniſſe: 1. Pellenaers⸗w. ö. Voort, 137 540, 67 Punkte; eine Runde zurück: 2. Roſſi⸗Vanni 78.; 3. Kilian⸗Vopel 59.; 4. Egli⸗ Kuebler 37.; 5. Wagner⸗Bacilieri 10.; 3 Runden zu⸗ rück: 6. Saladin⸗F. Stecker 26.; 7. Waegelin⸗Martin 24 .; 4 Runden zurück: 8. Lohmann⸗Chinelli 36.; 5 Run⸗ den zurück: 9. Heimann⸗W. Stecker 21 Punkte. Letzte Eishockeyausscheidungen Am Sonntag wurden die drei letzten Ausſcheidungs⸗ kämpfe zur deutſchen Eishockey⸗Jugendmeiſterſchaft durch⸗ geführt. In Düſſeldorf ſiegte Düſſeldorf über Baden mit :0(:0,:0,:), in München war Wien mit 41(111,:0, :0) über Ruhr⸗Niederrhein erfolgreich und in Füſſen ſiegte Schwaben mit 71(:1,:0,:0) über Kärnten. Die Mei⸗ ſterſchaftsendrunde in Prag vom 55. Februar bis 1. März beſtreiten nunmehr Wien(Titelverteidiger), Böhmen⸗Mäh⸗ ren, Hochland, Schwaben, Düſſeldorf und Oſtland. Eishockeymeisterschaft der Schweiz Die Eishockeymeiſterſchaft der Schweiz wurde am Sonn⸗ tag abgeſchloſſen. Der HC Davos, als erfolgreichſte Schwei⸗ zer Mannſchaft auch Lieſes Winters, gewann in Lauſanne das Endſpiel gegen Montchoiſio mit 58 und wurde damit erneut Meiſter. *Fraukfurter Brauhaus eGmbcö Fraukfurt a. M. Durch die Gründung der Frankfurter Brauhaus Gmbh, die den Braubetrieb der bisherigen Genoſſenſchaft weiterführt, iſt nicht etwa die bisherige Genoſſenſchaft ſelbſt aufgelöſt wor⸗ den. Dieſe hat vielmehr— nachdem die Gmbß gerichtlich eingetragen iſt und nachdem die bisherigen Vorſtandsmit⸗ glieder der Genoſſenſchaft nunmehr in den Vorſtand der Gmbhc übergetreten ſind(während der interimiſtiſch be⸗ ſtellte Geſchäftsführer Philipp Kühler das Amt wieder niederlegte) ihren Namen geändert in„Brauereigenoſſen⸗ ſchaft eGmbc Frankfurt a..“, ſie iſt an der Frankfurter Brauhaus Gmbch beteiligt. Mit dieſer Neuordnung iſt der Plan verwirklicht worden, das Eigenkapital der Brauerei zu ſtärken, denn während die bisherige Genoſſenſchafts⸗ brauerei nur über die rund 130 000/ Geſchäftsguthaben der Genoſſen verfügte, iſt die neue GmbH mit 450 000 4 Kapital ausgeſtattet. Die Genoſſen treten jetzt geſchloſſen in Geſtalt der nunmehrigen Braureigenoſſenſchaft eGmbhH als Geſellſchafter der neuen Gmbß auf. * Deutſche Kleiderwerke AG. Frankfurt a. M. Die Ge⸗ ſellſchaft ſah ſich 1040⸗41(30..) immer wieder neuen und unerwarteten Anforderungen gegenüber, das Ergebnis der Arbeit war befriedigend. Die beſondere Sorgfalt galt der Verſorgung der Inlandskundſchaft im Rahmen des Mög⸗ lichen. Der Ausfuhrumſatz iſt geſtiegen. Die freiwilligen Sozialleiſtungen betrugen rund 3000 neben rund 209 000/ geſetzlichen. Neugegründet wurde eine Geſolg⸗ ſchaftsbilfe in Vereinsform und dieſem 60 000 zur Ver⸗ fügung geſtellt. Der Ertrag ſtellte ſich auf 4,14(4,60) Mil⸗ lionen /. Nach 125144(175 252)/ Anlageabſchreibungen und 110 000% Zuweiſung an freie Rücklagen ſowie 60 000 an Gefolgſchaftshilfe(i. V. 15 000 an Gefolg⸗ ſchaſtsunterſtützungskaſſe) wird ein Neuge winn von 109 360(105 074)„ ausgewieſen. Aus dem Vortrag von 114 6014 werden 100 000& den freien Rücklagen zugeführt, ſpäter machgebolt werden müſſen. Das Aktienkapital von 2,10 Mill. 4 wird alſo erneut ohne Dividende gelaſſen. * Mainzer Aktienbierbrauerei Mainz. In der am Frei⸗ tag ſtattgefundenen 81. ochB der Geſellſchaft vertraten 50 (i. V. 70) Aktionäre 15 908(16 619) Stimmen. Dem be⸗ kannten Abſchluß für 1940⸗41(90..) mit der von 7 auf 6 Prozent ermäßigten Stammdividende wurde ohne Aus⸗ ſprache einſtimmig zugeſtimmt. Ebenſo erſolgten Entlaſtun⸗ gen und die Wiederwahl des turnusmäßig ausſcheidenden Dr. Richard Linde⸗München in den Aufſichtsrat ohne Widerſpruch. * Kapitalberichtigung der Havilla, Zigarrenfabriken, Gmbt., Heidelberg. Durch Geſellſchafterbeſchluß der Ha⸗ villa, Bicarrenfabriken, Gmbß., Heidelberg, die bekannt⸗ lich er“ kürzlich aus einer.⸗G. in eine GmbH. umge⸗ wandelt wurde, iſt das Stammlapital der Geſellſchaft ge⸗ mäß DAVO. im Wege der Berichtigung um 700 000 auf 1700 000& erhöht worden. * Kapitalberichtigung der Havilla, Zigarrenfabriken Gmbc, Heidelberg. Durch Geſellſchafterbeſchluß der Ha⸗ villa, Zigarrenfabriken Gmbß, Heidelberg, die belanntlich erſt kürzlich von einer AG in eine GmbH umgenvandelt worden iſt, wurde das Stammkapital der Geſellſchaft ge⸗ mäß DAVO im Wege der Berichtigung um 700 000& auf 1,70 Mill. erhöht.(Konzern Rinn& Cloos AG, Gießen.) Ceringe Geschättstätigkeit an den Aktienmärkten Berlin, 16. Februar. Zu Beginn der neuen Woche war die Geſchäftscätigkeit im Aktienverkehr bei Feſtſetzung der erſten Kurſe wiederum verhältnismäßig klein. Wie bereits in den letzten Tagen wurden Spezialpapiere etwas bevorzugt, während im übri⸗ gen die Kursgeſtaltung eine einheitliche Linie vermiſſen ließ. Die Zahl derienigen Werte, die eine Strichnotiz erhielten, war erneut bemerkenswert hoch. Montanwerte lagen ſehr ruhig, Vereinigte Stahlwerke kamen um und Harpener um& v. H. höher zur Notiz, Rheinſtahl, Klöck⸗ ner und Hoeſch wurden u. a. geſtrichen. Mannesmann ver⸗ loren und Buderus 76 v. H. Von Braunkohlenwerten ſtanden Rheinebraun mit plus 2 und Ilſe Genußſcheine mit plus 2/ v. H. im Vordergrunde. Deutſche Erdöl gaben 1 v. H. nach. Am Kaliaktienmarkt büßte Salzdetfurth 2 v. H. ein, während Wintershall behauptet lagen. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben auf 20676 gegen 2067l. Goldſchmidt ermäßigten ſich um 74 v. H. Für Gummi⸗ und Linoleumwerte waren die Meinungen geteilt. Deutſche Linoleum ſtellten ſich um 1 v. H. höher, wäbrend Conti Gummi um 1½ v. H. ſchwächer lagen. Bei den Elektrowerten verloren AC& v. H. Geſfürel, Lahmeyer und Deutſche Atlanten wurden geſtrichen. Sie⸗ mens ſtiegen um 0,50, Siemens Vorzüge um 0,75, Licht und Kraft um 1,50 und Akkumulatoren um 2,5 v. H. Von Verſorgungswerten ſind lediglich Deſſauer Gas mit— 0,5 und HEW mit—.75 v. H. zu erwähnen. RWe und Charlotte Waſſer ſtellten ſich etwa auf Samstagsbaſis, alle übrigen Verſorgungswerte erhielten eine Strichnotiz. Ka⸗ bel⸗ und Drahtwerte wurden durchweg geſtrichen. Auto⸗ aktien ſetzten bis zu 0,50 v. H. ſchwäher ein. Bei den Ma⸗ ſchinen haufabriken gewannen Rheinmetall Borſig.75 v. H. Metallwerte konnten ſich behaupten. Von Bauanteilen fie⸗ len Holzmann durch einen Verluſt von 2,50 v. H. auf. Ber⸗ ger ſtiegen hingegen um 1 v. H. Größere Veränderungen erfuhren noch Bemberg, die um 0,75, Gebr. Junghans. die um 1 und Südd. Zucker, die um 1,25 v. H. ſeſter lagen. Aſchaſſenburger Zellſtof; zogen um 2550 v. H. an. Bank für Brauinduſtrie erſchienen mit plus⸗plus⸗Zeichen. Nie⸗ driger lagen indeſſen Waldhof um 0,75, Schultheiß um 1,55 und Dortmunder Union um 2,55 v. H. Reichsbankanteile ſtellten ſich auf 140,95 gegen 140. Am Markt der variablen Renten cab die Reichsaltbeſitzanleihe auf 162,75 gegen 162,80 nach. Frankfurt a. f. Ot. Gold u. Sülber 8890 2940 Deutsche festverzinsliche Werte JDeutsche Steinzeus, 20.90 23(,0 14. 6. 8—— 120 335 Eichbaum-Werger. 9.7 8 ieseen 270 278.0 Schatz D. 4 Enzinsger Vnion—29 Litbes Dt Reich. 162 102, 16 een e, 286 Gesfürel—— 2305 SrADTANLEIHEN 15 9 Grün u. Bilfinger 162.7 162.8 9% Heidelbers 26. 109 101/ Harpener Berabau. 188.5—— 4½ Mannheim 26... 100.0 100.0 J Heidelberaer Zement 190,5 4½ Pforzheim 233. Hoesch Bergw 164.0 164.5 PFANOBRIEFEE Ph alker Brauerei 1 8 Hvp Gyt...„ Elein.Schanzl. Becker 2½ ein Wein nxu, Rant P e 6% Plale Hyn Bart ee ee —24—26 R—9„ Ludwisshaf. Walzm 27 58.0 6% RU Rp-BA U B Rannesmanmn 157.8—3 Rh fHep Bank 47. 2. Netellcesellschalt. 235.5 286. 4 W Rhein Elektr. Mannh. 198.90 DUSTREOBGTIO Rüfaee Westl Eleketr. 103.2 108.5 5, Paimler-Benz 25 1047 1,4 Saledekturtn“— 1840 4% Dt Ind.-Bank 36 14.0 104.0 Salzwerk Heilbronn 1 5 Gelsenkirchen v 86 105·1 105. Scir,. 200,C 108,0 4 Kr0 0 103.5. Schwartz-Storchen, 200 1089 85 Ver Stablwerke, 104.7 104.8] Staens u. Hete 870 585,5 3 16 Farb Ri-Anl. 2·. Süddeutsche Zucker— 188.0 Süddeutsche Zucker— 188,0 ·· AKTIEN Zellstoff Waldhof. 124.2 59 162. BANKEN Adlerwerke Klever. 162.0 ½0Badische Bank 150.5 180.5 S 13800 Barr Hvp-u WSBantt 110 1100 Lechaſtenb Zcletod. 1690..„ Geutsche Bank. 1810 4 Sucsb, Nürnb Masch 5 208.( Beutsche Reichsbank 14½ 130.0 Bavr 770. Presdner Banle.—. 18 1865 4 0 Cie.5 105,,Ffais. fv-Ban—.— 8 1450 Daimier.-Benz—ꝑꝝ——— . 178.6 178.0 1% Zwischenkurs. Deutsche Erdöl Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Richter, Karlsruhe⸗Rheinauhafen. Die AG, deren Berichts⸗ ſodaß 14 600 Reſtvortrag zum Neugewinn treten. li. V. 17.15 10 Hockey-Länderspiel Frankreich Spanien jahr ehedem am 30. Juni endete, hat ſich auf das Katender. wurden von 110 526 Gewinnvortrag 100 000 der Akelapegel 12. 14. 4 15,16—— 1 P jahr umgeſtellt. Dementſprechend wird der am 2. Februar Werkserneuerungslücke zugeführt und 9526„ Reſtvortrag gneinteiden 1,65 1,633,681 621.61 Kaub. 1,421.47/1.600.64 Spaniens Hockeyſpieler trugen nach längerer Pauſe in abzuhaltenden ochB nur über ein halhes Jahr au berichten dem Neugewinn zugeſchlagen). Der HB am 16. Februar Breisach.08 1, f. Köln 1, 1,06/104/1% Lpon wieder einen Länderkamof aus und traten gegen eine ſein. Ihr wird die Verteilung pon 378 Proßent Dividende wird vorgeſchlagen, den Reingewinn weiter auf neue Rech⸗ Cehſ.78 100158 Neckarpegel franzsſiſche Notionalelf an. Mit:0(:0) kamen die Fran⸗(für das ganze vorige Geſchäftsfahr 7 Prozent) vorgeſchla⸗ nung zu ühernehmen. Das Ergebnis ſei z. T. durch den Strabbura. 10 130 617 49 7. 1611 411 zoſen zu einem klaren Sieg. gen.(AK 560 000.) zwangsläufigen Rückgang von Koſten bedingt, die teilweiſe Marav.16⸗ 3 90 schließlich Vororte wohnhaftenStraflenbau Boersch, Kassel, Kur⸗ Personen werden beim Städt.] fürstenstraße 8, Fernruf 223 51, VERMIETUNGE!N FILM-THEATER FAMILLIEN-ANZEIGEN ; Todes-Anzeige Schnell und unerwartet ver- starb meine liebe Frau, un- sere herzensgute Mutter, Oma und Schwester, Frau Rosa Scheidegger geb. Scheuerpflug im Alter von 60 Jahren. Mannheim(Lenaustraße 19), den 15. Februar 1942. In tiefer Trauer: Johann Scheidegger nebst Kinder und Angehörige. Beerdigung: Mittwoch, den 18. Febr. 42, 13 Uhr, Hauptfriedhof Statt Karten! Danksagungl Zurückgekehrt vom Grabe meiner lieben Frau, unserer gut. Mutter, Schwester, Tante, Schwägerin und Oma, Frau Joñe Klein verw. Kubach, dan- ken wir allen, die der lieben Entschlafenen das letzte Ge- leit gaben. Insbesondere dem Polizeipräsidium, d. Absch. Vord, Kraftfahrstaffel, Telefon- Küchenverwaltung zentrale, und dem RLB. Ferner danken wir für die überaus zahl- reichen Kranz- und Blumen- spenden sowie für die trost⸗ reichen Worte des Herrn Stadt- pfarrers Heßig. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: August Klein u. Angehörige KAUF-GESUCHE Mittelgroßer Teppich, gut erhalten, zu kaufen gesucht. Hotel Schwetzingen. Amtl. Bekanntmachungen Härtebeihilie aus Anlaß der Zins- ermäfligung. Nach der Verord- nung vom 7. Februar 1936 (RGBl. I, S. 62) können deutsche Staatsangehörige, die das An⸗ gebot auf Zinsherabsetzung nach den Gesetzen über die Durch⸗ führung einer Zinsermäßigung bei Kreditanstalten und bei den öffentlichen Anleihen angenom- men haben, eine Härtebeihilfe erhalten. Voraussetzung hierfür ist, daß der Antragsteller min⸗ destens seit 31. Dezember 1934 Eigentümer oder Nutznieher der im Zins gesenkten Wertpapiere ist, daß sein Einkommen im letzten Kalenderiahr den Betrag“ von 1500 RM(zuzügl. 300 RM für die Ehefrau und 200 RM für jedes unterhaltsberechtigte Kind) nicht überstiegen und daß er seinen Lebensunterhalt im ab⸗ gelaufenen Jahre zu einem wesentlichen Teil aus den Er- trägnissen der im Zins gesenkten Wertpapiere bestritten hat.— Nach einem neueren Erlaß kann nunmehr auch eine Härte⸗ beihilfe gewährt bzw. weiter⸗ gewährt werden. wenn die im Zins gesenkten Wertpapiere in- zwischen in andere,%ige Pa⸗ piere umgetauscht worden sind. Außerdem können künftig auch solche Personen eine Härte⸗ beihilfe erhalten, die ihre Auf- Wertungs-Schuldverschreibungen (Liquidationsgoldpfandbriefe.Ab- findungsgoldpfandbriefe, Mobili⸗ sierungsgoldpfandbriefe, Gold- Kommunalobligationen) in 4½. Pige Wertpapiere umgetauscht haben. Aus Aktien- Werten wird nach wie vor eine Härtebeihilfe nicht gewährt.- In allen Fällen ist die Gewährung einer Härte⸗ beihilfe von einem Antras ab⸗ hängig. Dieser muhß alljährlich bis spätestens 28. Februar beim Benzirksfürsorge Verhand des“ Wohnortes gestellt werden. An⸗ träge der in Mannheim ein⸗ * Fürsorgeamt Abt. Kleinrent⸗ nerfürsorge- R 5, 1, jeweils Mittwoch und Samstag, vormit- tags 10-12 Uhr, entgegengenom- men, woselbst jede weitere Aus⸗ kunft erteilt wird. Mannheim, den 13. Febr. 1942. Der Ober⸗ bürgermeister.(191 OFEFENE STELLEN Flugmotorenwerke Ostmark suchen Nachkalkulatoren aus der metall- verarbeitenden Industrie mit längerer Praxis. Bei Bewährung Aufstiegsmöglichkeit. Bewerbg. m. Lebenslauf, Lichtbild, Zeug- nisabschriften sowie Angabe des frühesten Antrittstermins sind zu richten an Flugmotoren- werke Ostmark Gmbll., Wien J. Teinfaltstr. 8, ZA-Gefolgschaft. Sekretärin für den Leiter des Ge- folgschaftsamtes unseres NS- Musterbetriebes gesucht.— Es handelt sich um eine Vertrauens- stellung, die neben guter All- gemeinbildung. Umsicht und Taktgefühl erfordert. Damen, die außerdem Kurzschrift und Maschinenschreiben sicher be⸗ herrschen und Eust und Liebe für eine derartige, angesehene Tätigkeit in einem großen Unter- nehmen der Luftfahrt-Industrie mitbringen, wollen sich bewer⸗ ben unter Beifügung v. Lebens- lauf, Lichtbild. Zeugnisabschrift u. Angabe der Kennziffer 592 h an Gerhard Fieseler- Werke Gm bH.. Kassel.(6697 Gröhere Weinfirma sucht zur Lei⸗ tung des Versandes und Ueber- wachung des Kellereibetriebes geeignete, evtl. ältere Persön- lichkeit zum baldigen Eintritt. Gefl. 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