S S2 —282. 7 9898 ———— elle Erſcheint wöchentt 7mal Bezugspretſe: Frei Haus monatt.70 M u 80 7 Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt 1,70 M Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13 Nesiſcherſtr 1. reHauptſtr 55 Woppauer Sir 8. SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 fd folgend Monat erſolgen zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſt. Mannheimer Neues Tageblatt annheimer Seitu Anzel Klue + einerle deſtimmten Plätzen u Op 9 ſe: 22 mum dreite Millimeterzetle 12 P 79 mm drette Lertmillmeter⸗ 1 Aus Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei gwangsvergleichen od Konturſen witd Rachlaß gewährt Keine Hewähr für Anzeigen in deſtimmten Ausgaden an r ſernmündlich erteilte Aufträge Serichtsſtand Mannheim Montag, 23. Februar 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchältsſtelle R 1—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtenſchrift: Remezeit Manndeie Java iſt iſoliert Vorſtioß der Japaner bis zur BSundaſtraße (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 22. Februar. Das japaniſche Nachrichtenbüro Domei meldet, daß ietzt eine vollſtändige Unterbrechung der hollän⸗ diſchen Verbindung zwiſchen Java und Sumatra von den japaniſchen Streitkräften erreicht wurde, nach⸗ dem japaniſche Verbände, die am Samstag von Pa⸗ lembang auf Sumatra nach Süden vorſtießen und einen wichtigen Eiſenbahnknotenpunkt in der Nähe von— Vetoeng an der Sundaſtraße beſetzten. Die Sundaſtraße iſt die Meeresſtraße von nur 22 Kilometer Breite, die zwiſchen Sumatra und Java liegt und den Indiſchen Ozean mit der Java⸗See verbindet. Ganz in der Nähe lieat der Krakatau, der feuerſpeiende Berg, über deſſen Ausbrüche auch in der deutſchen Preſſe mehrfach berichtet wurde · Das schwere Bombardement auf Port Darwin 70 bis 80 japaniſche Bomber grifſen an dnb. Schanghai, 22. Februar. Zu dem ſchweren Luftanariff auf Port Dar vin, den wichtigen auſtraliſchen Seeſtützpunkt, durch die japaniſche Luftwaſſe wird nach Augenzeugenberich⸗ ten aus Syoͤney noch ſolgendes bekannt: Bei dem Großangriff waren— ſo berichten die Augenzeugen— etwa 70 bis 80 japaniſche Bomber beteiligt, die in Wellen von je neun Flugzeugen mit etwa drei Minuten Abſtand ein verheerendes Bom⸗ bardement durchführten und Bomben ſchweren Ka⸗ libers abwarfen. Wie groß die Schäden ſind, geht daraus hervor, daß der auſtraliſche Innenminiſter zugab, die von Port Darwin ins Landesinnere führende Eiſenbahn ſei* einer Läuge von ſechs Kilometern zerſtört worden. luftangritt auf fort Marve'es hilippinem dnb. Tokio, 22. Februar. Im Kamof gegen die auf der Balanca⸗Halbinſel einaeſchloſſenen ÜSA⸗Truppen ariſſen ſapaniſche Armeefluazeuge am Samstaa das Fort Mariveles an und zerſtörten feindliche Flakbatterien und Front⸗ ſtellungen. Alle Flugzeuge kehrten zu ihren Stütz⸗ punten zurück. Es wivd berichtet, daß große Rauch⸗ wolken über dem angegriſſenen Abſchnitt ſtehen, die von aroßen Bränden herrühren. Andere japaniſche Fliegerverbände arifſen feindliche Stellungen im ſüdlichſten Teil der Halbinſel heftig an. Die Banka-insel In jepanischer Hand dnb. Tokio, 22. Febr. Das Kaiſerliche Hauptquartier aab am Sonntag um 15 Uhr bekannt, daß japaniſche Heeres⸗-Streit⸗ kräfte, unterſtützt durch Flotteneinheiten, eine er⸗ folgreiche Landung in der Umgebung von Muntok auf der Banka⸗Inſel durchführten, und daß ſie am Abend desſelben Tages Pangkal Pinang an der Oſt⸗ küſte der Inſel vollſtändia beſetzten. Die japaniſchen Streitkräfte ſäubern ietzt das Innere der Inſel von jeindlichen Truppen. Die Banka⸗Inſel iſt durch die rund 20 Kilometer breite Banka⸗Straße von Sumatra getrennt. Be⸗ kannt ſind die reichen Zinnvorkommen dieſer zu Niederländiſch⸗Indien gehörenden Inſel. Muntok an der Banka⸗Straße gegenüber von Palembayg ge⸗ legen, iſt der Haupthafen der Inſel, während das am Nordrand gelegene Pankal Pinang die Hauptſtadt iſt. Das Innere der Inſel weiſt bis zu 700 Meter aufſteigende bewaldete Berge auf. In den Niederun⸗ gen wird Reis gebaut Iapanische-Boote vor chile! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 22. Februar. Wie aus chileniſchen Admiralitätskreiſen ver⸗ lautet, operiert eine japaniſche Unterſeeboots⸗ flottille in unmittelbarer Nähe der Küſte Chiles. In der Nacht zum Samstag ſeien von den chile⸗ niſchen Funkſtationen die Hilferrufe von ins⸗ ſechs Schiffen aufaefangen worden, die durch orpedoangriffe in Seenot geraten waren. Zahlreiche feindliche Ingriffe abgewehrt luttwatte vernichtete über 200 Fahrzeuge der Sowlets dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Oſtfront wurden zahlreiche An⸗ griffe des Feindes abgewehrt. Im mittleren Frontabſchnitt vernichtete die Luftwaffe allein am geſtrigen Tage über 200 Fahrzeuge des Feindes. Weitere ſchwere Luft⸗ angriffe richteten ſich gegen Eiſenbahnanlagen, Transportzüge, Flugplätze und belegte Ort⸗ ſchaften der Sowjets. An der engliſchen Oſtküſte erzielten Kampfflugzeuge bei Tage Bombenvolltreffer ſchweren Kalibers in einer Fabrikanlage. In Nordafrika beiderſeitige Spähtrupp⸗ tätigkeit. Sturzkampfflugzeuge belegten Schiffs⸗ — ſowie Verladeeinrichtungen des Hafens obruk mit Bomben. Jagdflugzenge griffen motoriſierte Kolonnen der Briten im Raum Ain el Gazala an. Oſtwärts Sollum erzielte ein dentſches U⸗Boot zwei Treſſer auf einem Dampſer und einem Zerſtörer. Ein bei Ras Azzaz torpe⸗ dierter Dampfer von 4000 BRT kenterte. Auf Flugvlätzen der Inſel Malta vernich⸗ teten Kampffliegerkräfte durch Bombenwurf ſechs abgeſtellte britiſche Flugzeuge ſowie ver⸗ ſchiedene militäriſche Anlagen. Der Feind unternahm in der vergangenen Nacht planloſe Störangriffe auf weſt⸗ und ſüdweſtdeutſches Gebiet. Zwei britiſche Bomber wurden abgeſchoſſen. Ritterkreuze an topfere Abwehrkämpfer db. Berlin, 22. Februar. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberſt Friedrich Wieſe, Kommandeur eines Infanterie⸗Regiments, Major Günter Pape, Kommandeur eines Krabſchützen⸗Bataillons, Oberleutnant Ferdinand Pampus, Kompaniechef in einem Jnſanterie⸗Regiment. Ritterkreuzträger für Künnen Sturzkampfflieger dub. Berlin, 22. Februar. Der Führer verlieh auf Vorſchlag des Oberbe⸗ fehlshabers der Luftwafſe, Reichsmarſchall Göring, das Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes an: Oberleutnaut Heinrich Schweickardt, Staffelkapitän in einem Sturzkampfgeſchwader. Oberleutnant Heinrich Schweickardt, am 17. 2. 1914 in Heidelberg geboren, hat ſich als der älteſte Staffelkapitän ſeiner Sturzkampfgruppe be⸗ reits in den Kämpfen gegen Polen, Fraakreich und England hervorragende Verdienſte erworben. Im Oſtfeldzug hat er durch Vernichtung feindlicher Flug⸗ euge, Panzer, Marſchkolonnen und Transportzüge em Gegner großen Schaden zugefügt und ſeit Be⸗ ginn der Abwehrkämpſe im Oſten durch kühne An⸗ griſſe den Verbänden des Heeres wertvolle Hilſe 3— Abwehr feindlicher Durchbruchsverſuche ge⸗ eiſte Der italienische Wehrmachtsbericht Italieniſcher Zerſtörer verſenkte britiſches U⸗Boot dub. Rom, 22. Februar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonutag hat ſolgenden Wortlant: Das Hauptqnartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika normale Spähtruyptätiakeit. Die Witterungsverhältniſſe, die ſich etwas gebeſ⸗ ſert haben, geſtatten eine mäßige Wiederaufnahme der Luftaktionen. Die Luftwaffe der Achſenmächte hat ſeindliche Hafenanlagen und Nachſchublinien wirkungsvoll bombardiert und auch befeſtigte Anlagen und Flug⸗ plätze auf der Juſel Malta mit autem Erfolg ange⸗ griffen. Einige ſeindliche Flugzenge wurden am Boden zerſtört. Im Verlaufe einer Jagd auf britiſche U⸗Boote, die von unſeren Flotteneinheiten ausgeführt wurde, hat der Zerſtörer„Circe“ unter dem Kommando von Korvettenkapitän Ste ani Palmas eine feindliche Einheit gezwungen, in beſchädigtem Zuſtande an die Oberfläche aufzuſtcigen und hat ſie mit Artillerie⸗ feuer verſenkt, nachdem vorher noch 23 Mann der Beſatzuna gerettet werden konnten. Kann sich England ,etwas Offensives“ leisten! Ulddel Hart urtellt, die RMittel reichten höchstens dazu.„sich mit knapper Mot zu vertefdigen“ Drabtberichtunſeres Korreipondenten — Stockholm, 22. Februar. Obwobl nun ſchon ſeit mehreren Wochen aus Sibven keine weſentlichen Nachrichten mehr nach London kamen, beſchäftigt die Frage ſelbſt nach wie vor in böchſtem Maße die enaliſche Oeffentlichkeit. Man hat die aroßen Hoffnungen vergeſſen, mit denen die Offenſive Auchinleccs begleitet worden war, bei der Churchill ſelbſt in der Rolle des Konferenciers mitwirkte und dabei nichts unterließ, im Volke Vor⸗ ſtellungen zu erwecken, daß man den Sieg ſchon ſo aut wie in der Taſche habe. Zwar klammert man ſich gegenwärtia immex noch an die Hoffnung, daß die Schlacht um die Cyrenaika doch noch nicht aanz verloren ſei, aber davon, daß man diesmal Tripolitanien be⸗ ſetzen müſſe, iſt nchts mehr zu hören. Um ſo intenſiver beſchäftigt man ſich mit den Ur⸗ ſachen, die zu dem Fehlſchlag der Offen⸗ ſive geführt haben. Im allgemeinen ſucht man ſie in materiellen Dingen, wie etwa in der eigenen Un⸗ terlegenheit der Panzer und Flugzeuge wie in der höher entwickelten Organiſation der Deutſchen zur ſchnelleren Reparatur der Panzer. Liddel Hart wan⸗ delt in der„Daily Mail“ dieſen Geſichtspunkt etwas ab und wirft der Reaierung vor. daß ſie ſelbſt nicht führe ſondern ſich von dem allgemeinen Volkswunſch in irgendetwas Offenſives hetzen laſſe. Sie habe ſich zu einem Angriff drängen laſſen, obwohl die Mittel Großbritanniens höchſtens da⸗ au ausreichten,„ſich mit knapper Not zu verteidigen“. 1 Von allen dieſen Auffaſſungen rückt jetzt bemer⸗ kenswerterweiſe der militäriſche Mitarbeiter von „Evenina Standard“ ab. Er meint, daß das ganze Land wie hpnotiſiert ausſchließlich auf die Waffen⸗ produktion geſtarrt habe. Man habe alle Mißerfolg⸗ auf Mangel an Waf⸗ fen zurückge ührt und ſich hinter der Entchel⸗ digung verſteckt, dan mau eben doch nicht genn⸗ gend proonziere. Dies habe dazu fhrt, daß man zu wenig Aumerkſamkeit dem denie der Generäle und dem Geiſt der Soldaten“ widme. Im gleichen Maße wie die Kugeln ſei es der Geiſt, der den Sieg gewinne, und das ſtehe im Gegenfatz zu dem. was ſeit faſt zwei Jahren der Reglerung von verſchiedenen Seiten eingehämmert werde, daß man nämlich mit Worten allein keinen Siea ge⸗ winne. Aehnlich wie Liddel Haxt wirft der Kritiker alſo der Regierung vor, daß ſie ſelbſt nicht führe ſon⸗ dern ſich eine Akzentverſchiebuna von der Volks⸗ meinung aufdrängen laſſe. Im einzelnen erklärt der Verfaſſer dann noch, daß die britiſche Panzer⸗ waſfe und die In'anterie räumlich zu dicht bei⸗ einander hätten operieren müſſen. Er vergleicht dieſe Art der Zuſammenarbeit mit einem Derby⸗ rennen, in dem der Jockey ſeinem Pferd nachlaufe und verſuche, mit ihm Schritt zu halten.„Dieſe Taktik“, ſo erklärt er ironiſch,„iſt in einem Wüſten⸗ krieg genau 24 Jahre zu alt.“ Im übrigen iſt es bemerkenswert, daß in faſt allen Betrachtungen der enoliſchen Blätter über Libyen Generaloberſt Rommel der Held des Tages iſt. Nommel habe trot ſeiner verzweielten Lage— Tobruk und die britiſche Flotte im Rücken, die 8. Armee in der linken Flanke und die Lutt⸗ waffe über ſich— keinen Angenblick die Herr⸗ ſchaft über die Lage verloren. Seine Panzerkolonnen ſeien herrorragend geführt geweſen, während die Briten oft die Kontrolle über ihre eigenen verloren hätten. „Ueberraſchend angegrifſen werden“, ſo erklärt eine Zeitung,„und trotzdem nicht den Koyf ver⸗ —570— daran erkennt man den groten Ge⸗ neral“. Cripps als Garantie für Moskau USA⸗Zeitungen über die Kabinettsumbildung in London dnb. Stockholm, 22. Februar. „Die Ernennung von Cripps iſt der ſchla vendſte Beweis für die Aenderungen, die in En land vor ſich gehen“, ichreibt„Newyork Times“ zu Chorchills ſogenannter Kabinettsumbildung. Dieſe Ernen⸗ nung, ſo wird nachdrücklich betont, böte Moskau Garantien, falls es bei dem rückhaltloſen Willen bleibe, die Sowjetfront bis an die Grenze des Mög⸗ lichen zu verſtärken. „Philadelphia Record“ weiſt auf den Sturm hin, der Churchill dvohte, wenn er dieſe Umbeſetzung nicht vorgenommen hätte. Cripps' Stern, ſo ſchreibt das Blatt, iſt ſohr ſchnell aufgegangen. Jetzt iſt er die rechte Hand Churchills. „Boſton Herald“ ſchreibt: Die Erſolge Cripps in Moskau und das Vertrauen Stalins reihen ihn unter die erſten Perſönlichkeiten Londons ein.“(1) pendit Nehru will kein Kompromis Drahtbericht unſeres Korreſponbenten — Rom, 22 Februar. Wie die Agenzia Steſani melbet, hat Pandit Nehru geſtern in Kalkutta geſprochen und dabei er⸗ klärt, er glaube nicht, daß das britiſche Kabinett ge⸗ neigt ſei, den indiſchen Fonderungen zu entſprechen. Deshalb könne auch irgend ein Kompromiß zwiſchen dem Kongreß und der britiſchen Regierung gar nicht in Frage kommen. „Rangun verödet und verlassen“ Ein Bericht aus der Hauptſtabt Burmas diub. Schanghai, 22. Februar. Rangun, die Hauptſtadt Burmas, liegt heute ver⸗ ödet und verlaſſen da. Die meiſten Einwohner ſind entweder nach dem Norden oder nach Indien geflüch⸗ tet. ſo beſchreibt ein Preſſebericht die Lage der Stadt, ohne auf die Entwicklung an der Front einzugehen, die ſich bereits halbkreisförmig um Rangun zu legen beginnt. Der Bericht ſchließt:„Man würde ſich hier ſicherer fühlen, wenn Kriegsſchiffe der USA und Englands an der Küſte Wache halten würden.“ Neue Indenzählung in der Slowakei. Das ſlo⸗ wakiſche Innenminiſterium hat eine ſofortige Zäh⸗ lung der Juden in der Slowakei angeordnet. 153. Jahrgang— Nummer 52 Wenn lava fällt. Zur Gefährdung des niederländiſchen Kolonialbeſitzes Von unſerem C⸗Mitarbeiter — Amſterdam, 21. Febrnar. Die Beunruhigung über das Schickſal Niederlän⸗ diſch⸗Indiens hat in den Niederlauden durch ae⸗ waltige Kursſtürze aller niederländiſch⸗indi⸗ ſchen Werte ihren Ausdruck gefunden. In den Nie⸗ derlanden war man ſich zu keiner Zeit darüber im unklaren, datz die militäriſche Behauptung des In⸗ ſelreiches im Fernen Oſten mit ſeiner tüchtigen und bildſamen Bevölkerung von 67 Millionen Köpfen und ſeinem Flächeninhalt von 1,9 Millionen Qua⸗ dratkilometer weit über die Kräfte des auf 8000 Quadratkilometer 8,6 Mellionen Einwohner zäh⸗ lenden Mutterlandes geht. Die niederländiſchein⸗ diſche Weyrmacht langt nicht weiter, als es die Seche⸗ rung der inneren Ordnung im Inſelreich erfordert, und hat ſich trotz der in den letzten Jahren aufge⸗ wandten koſtſpieligen Bemühungen zu keiner ernſt⸗ haften Bedeutung im Veraleich mit den im Fernen Oſten auftretenden Großmächten entwickeln tönnen. Wie ſchnell Emigranten das Verſtändnis für die tatſächlichen Verhältniſſe des Heimatlandes, aber auch die Fähiakeit, die wirklichen Machtverhältniſſe der Umwelt richtia zu ſehen, verlieren, zeiat die ſinn ⸗· loſe Einreihuna der Emigrantenregierung in die ge⸗ gen Japan aufgerichtete engliſch⸗amerikaniſche Front, der ſich Japan vom erſten Tage des Krieges an weit überlegen zeigt. während Niederländiſch⸗Indien, alsbald zum Krieasſchauplatz geworden, mangels eigener Kampfkraft dem Willen des Siegers aus⸗ geliefert iſt. Die Lage Niederländiſch⸗Indiens hätte es gebieteriſch gefordert, durch Bewahruna ſtrikter Neutralität und Aufrechterhaltung friedlicher Be⸗ ziehungen mit beiden in Oſtaſien um den rorherr⸗ ſchenden Einfluß ringenden Mächtegruppen das In⸗ ſelreich aus der kriegeriſchen Auseinanderſetzung herauszuhalten, wozu die lediglich auf den Ausbau des gegenſeitigen Güteraustauſches zielende japa⸗ niſche Politik durchaus ermutigte. Heute müſſen die Niederlande der Gefahr ins Auge ſchauen, daß ihnen die politiſche Verſügung über das Inſelreich verloren geht und damit zu⸗ gleich auch der wirtſchaftliche Vorteil, den ſie aus deſſen natürlichen Reichtümern durch Zwei Jahrhunderte ziehen konnten. Die ſehr ſtarke Stel⸗ lung, welche die Niederlande in der Wirtſchaft Nie⸗ derländiſch⸗Indiens einnehmen. iſt weſentlich durch die volitiſche Beherrſchung der Kolonie erreicht worden. Die niederländiſchen Verwaltungsbeamten haben dem niederländiſchen Pilanzer. Kaufmann, Ingenieur und Induſtriellen die bevorzugte Berück⸗ ſichtiguna in jeder Art kolonialer Erſchließung ge⸗ währt und geſichert, ſo daß noch heute der überwie⸗ gende Teil der 204000 im Inſelreich lebenden Euxo⸗ päer aus Niederländern beſteht. In deren Hond be⸗ finden ſich etwa öͤrei Viertel des in Niederländiſch⸗ Indien tatigen Kapitals. Von dem möglichen Umfange dieſer Verluſte im Falle einer Eroberung Niederländiſch⸗Jadiens durch die Japaner geben einige Zahlen eine Vorſtellung. Der Wert der in dem Inſelreich vorhandenen Kapi⸗ talanlagen des Mutterlandes wurde für den 6. 12. 1941 auf rund 2200 Millionen hil. errechnet. Deren Gebinnertrag, der im einzelnen ſtarken Schankun⸗ gen unterworfen iſt, darf jahresdurchſchnittlich mit mindeſtens 10 v. H. auf 220 Mill. hfl. angenommen werden. Für Verwaltungsunkoſten der Kolonial⸗ unternehmungen in der Heimat ſind etwa 20 Milliv⸗ nen hfl. anzuſetzen. Etwa 1000 Mill. hfl. kolonialer öffentlicher Anleiben ſind in den Niederlanden untergebracht, die ein Zinſeneinkommen von rund 40 Millionen hfl. bringen. Die laufenden Zahlungen der niederländiſch⸗indiſchen Regierung nach den Nie⸗ derlanden für Gehälter und Penſionen von Kolo⸗ nialbeamten betragen jährlich etwa 22 Mill. hil. Da⸗ zu kommen die nicht genau zu bezifſernden Erſpar⸗ niſſe der in der Kolonie tätigen Niederländer, die ſie laufend daheim anlegen oder bei der endgülligen Heimkehr mitbringen. Insgeſamt handelt es ſich in riedenszeiten zweifellos um einen durchſchnittlichen er Heimat zufließenden Jahresbetraa von 300 bis 350 Millionen hfl. Einen weiteren Vorteil zogen die Schiffahrt und der Außenhandel der Niederlande aus dem Verhält⸗ nis zu Niederländiſch⸗Indien. Die niederländiſche Flagge beſtritt vor dem Kriege den größeren Teil des tolonialen Handelsverkehrs mit Europa. Der Anteil der Niederlande an dem Außenhandel der Kolonie betrug 1937 20 v. H. und nahm 8 v. H. des niederländiſchen Außenhandels ein. Da niederlän⸗ diſch⸗indiſche Handelshäuſer aber auch dem unm ttel⸗ baren Güterumſatz zwiſchen der Kolonie und ande⸗ ren Ländern dienten, ſo würde die Schmälerung des Gewinns aus dem Außenhandel der Kolonie für das Mutterland bei einer Verdrängung aus deren Außenhandelsverkehr über dieſen Anteil nicht un⸗ erheblich hinausgehen. Schließlich würden die Ge⸗ ſchäfte der niederländiſchen mit der Kolonie arbei⸗ tenden Banken erheblich beeinträchtigt werden. Die großen Zukunftsausſichten des niederlän⸗ diſch⸗indiſchen Kolonialreiches ſind hierbei noch ganz außer acht gelaſſen. Weder in der Erzeugung wert⸗ voller pflanzlicher Rohſtoffe, noch in der Gewinnung mineraliſcher Bodenſchätze hat es die mögliche Höchſt⸗ leiſtung bisher erreicht. Die Aufnahmefähigkeit und -Willigkeit des oſtaſiatiſchen Raumes für die Erzeug⸗ niſſe Niederländiſch⸗Indiens iſt ſeit dem erſten Welt⸗ krieg in anhaltender Steigerung begriffen und alles ſpricht dafür, daß dieſe Entwickluna nach Wieder⸗ herſtelluna des Friedens weiter ſortſchreitet! Schon im Jahre 1938 aingen nur noch 45 v. H. des nieder⸗ ländiſchindiſchen Handels nach Europa, 85 v. H. nach Aſien, der Reſt nach Amerika und den übrigen Teilen der Welt. Ueber die Schwere des dͤrohenden Verluſtes kann jedenfalls kein Zpeifel ſein. Er würde die Nieder⸗ lande àwingen, ihre Wirtſchaft auf eine weit ſchma⸗ lere Grundlage zu ſtellen als ſie es ſeit ſehr langer Zeit gewohnt waren. Zur Herſtelluna des Gleich⸗ gewichts der bisher ſtets um mehrere 100 Millionen bolländiſche Gulden vaſſiven Handelsbilauz wür⸗ den die unmittelbaren und mittelbaren Eingänge aus dem Kolonialreich fortan fehlen. Um die innere und äußtere Freiheit der Deuischen Berlin gedachte des 24. febmar 1920/ Aifred Rosenberg sprach auf der Erinnerungsfeler dnb. Berlin, 22. Febr. Dem hiſtoriſchen Ereignis der Verkündung des Parteiprogramms vor 22 Jahren durch Adolf Hit⸗ ler, wiömet in dieſen Tagen die NSDAP in allen Gauen Großdeutſchlands Stunden ſtolzen Gedenkens und mahnender Verpflichtung. An der in Berlin in der Staatsoper am Königs⸗ platz in würdigem Rahmen durchgeführten Feier⸗ ſtunde. der Dienſtſtelle Roſenbera nahmen führende Bertreter der Partei und ihrer Gliederungen, der Wehrmacht und des Reichsarbeitsdienſtes teil. Der Richard Wagner gewidmete erſte Satz aus der öritten Sinſonie von Anton Bruckner leitete die Rede des Beauftragten des Führers für die Ueber⸗ wachung der geſamten aeiſtigen und weltanſchau⸗ lichen Schuluna und Erziehuna der NSDAP, Reichs⸗ leiter Alfred Roſenberg, ein. der zu dem Thema:„Um die innere und äußere Freiheit der Deutſchen“ ſprach. Gauorganiſationsleiter Schach, der der Veranſtal⸗ tung in Vertretung des Gauleiters Reichsminiſter Dr. Goebbels beiwohnte ließ die Stunde erhebender Erinneruna mit dem Gruß an den Führer ausklin⸗ gen. Der Reichsleiter ging von der geſchichtlichen Tat⸗ ſache aus, daß überall da, wo eine große Bewegung im religibſen, wiſſenſchaftlichen oder politiſchen Le⸗ ben auftrat, ſie faſt immer mit dem Gedanken der Freiheit verbunden worden war. Niemand von Uns wage heute eine dogematiſche Entſcheidung dar⸗ über, ob der Menſch frei ſei oder nicht, und es habe nur wenige Köpfe gegeben, die, nach beiden Seiten bin ehrlich und alle Konſequenzen amerkemtend, eine Löugs nöglichkeit wenigſtens ahnen ließen(Kant). Die Freiheit ſei im Staatsleben nicht diie Möglich⸗ keit alles tun zu können und ſie bedeute ſüir die Perſönlichkeit nicht die Möglichkeit, alles erſchaffen, erhmden, formen zu können, ſondern Freiheit ſei ſtets Geſtalt d. h. ſie trete meſentſich hervor im Rah⸗ men einer Schöpfenkraft als das Gegenteil von Ty⸗ rannei und von Willkür. Hier trete die heute vom Nationalſozialismus auſgenommene alte deutſche Auffaſſunig der Freiheit wioder in Erſcheinung die ſich ſtreng ſcheidet von der Liberté der franzöſiſchen Revolution und dem Herumtoben der marriſtiſch⸗ Holſchewiſtiſchen Zerſtörung. Nach Darſtellung geſchichtsphiloſophiſcher Gedan⸗ ken kennzeichnete Reichsleiter Roſenberg unſer Streben nach einer Millionengemeinſchaft aller Deutſchen in feſter Formung und Führung, indem Wir zugleich Raum fordern für große ſchöpferiſche Perſönlichkeiten. Wir empſinden beide Forderun⸗ gen nicht als gegneriſch, und deshalb ſind wir der Ueberzeugung, daß die nationalſozialiſtiſche Be⸗ wegung, die auch im Kampf um eine Freiheit ein⸗ mal ins Leben trat gerade weil Deutſche ſie führ⸗ ten, aus innerem Inſtinkt auf politiſchem Wege gum gleichen Ergebnis gekommen iſt wie die großen Teligiöſen Führer des deutſchen Volkes, ſeine Den⸗ ker und Dichter. Inmitten der politiſchen Geſtaltung trete ein Geſetz der Natur auf, das im Laufe der Entwicklung hlenmäßig große Nationen und zahlenmäßig kleine ationen entſtehen läßt, eine Tatſache, die noch nichts ausſage über die Schöpfermöglichkeiten ſoge⸗ nannter kleinen Nationen. Ein kleines Volk wie die Griechen ſei zum größten Schöpfer alteindoger⸗ maniſcher Kultur geworden, und Rieſenvölker, die alle Grenzen zu ſprengen drohten, hätten oſt nur — mehr als eine düſtere Erinnerung hinter⸗ aſſen. Darum ergebe ſich für die politiſche Erziehung der deutſchen Nation ein Geſetz der Begren⸗ zung. Es ſei für die deutſche Nation keine Schande, Sebensräume und Rechte anderer aroßer Nationen anzuerkennen und ihre ſchöpferiſchen Kräfte zu för⸗ dern. Es ſei dabei aber auch eine ſchöne Pflicht, jene kleinen Völker, die unter dem Schutz des großdeut⸗ ſchen Volkes ſtehen, behutſam in ihrer Seele zu be⸗ handeln und teilnehmen zu laſſen an allem, was zu der inneren Geſtaltung unſeres alten ehrwürdigen Kontinents gehört. Deshalb ſei die Idee der Freiheit beim deutſchen Volke nie ſo ſehr mit Rechten als mit Pflichten zuſammen gedacht worden. Der deutſche Kampf ſei nicht ein Freiheitskampf, um von Pflichten ledig zu werden, ſondern nur ein Kampf, um eine Auf⸗ gabe, d. h. eine große Pflicht zu erhalten und zu er⸗ füllen. Darum ſei das deutſche Volk das unrevolu⸗ tionärſte Volk Europas und zualeich jene Nation, von der aus alle zündenden Gedanken der inneren Freiheit ausgegangen ſind. In der Stunde, da wir der Gründung der na⸗ tionalſozialiſtiſchen Beweguna gedenken, ſehen wir ihr eine aeheimnisvolle Geſetzmäßigkeit am Werke. Sie ſei als Seelenproteſt gegen die Schande, die über das dentſche Volk im November 1918 gekom⸗ men war, entſtanden. Und das Schickſal, das mit der Strenge eines Entweder⸗Oder an uns her⸗ antrat, habe jeden zur tiefſten Rechenſchaft über das Geſchehen gezwungen. Abſchließend ſagte Reichsleiter Roſenbera: Die Geſtaltungsmöglichkeit inmitten eines erkannten und innerlich anerkannten Geſetzes iſt das. was wir unter Freiheit verſtehen wollen. In ſellſthewuß⸗ ter Bändigung der Willkür ſchwebe uns nicht eine Zerſtörung, nicht eine univerſaliſtiſche Weltherr⸗ ſchaft vor, ſondern ein gegliedertes Univerſum, eine Abgrenzuna raſſiſch bedingter Staatenſyſteme, eine organiſch⸗ſchöpferiſche Gliederung entſprechen den biologiſchen Kräften und politiſchen Wirkunasmög⸗ lichkeiten der Nationen eines vom Schickſal geſetzten Lebensraumes.„Macht und Idee, Freiheit und Pflicht ſollen bei uns eine untrennbare Einheit er⸗ geben. und die aroße Stunde des Deutſchen ſoll da⸗ mit zugleich die Stunde der Wiedergeburt auch für 38 anderen ſchöpferiſchen Nationen Europas wer⸗ en“. Auck xuα in Englandl mcglck. 7 der schwatze Markt- eine besonders bezeichnende ldylle aus dem englischen Kriegsdasein Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Februar. Eine Idylle von dem illegalen England wird heute von dem Londoner Korreſpondenten einer Gotenburger Zeitung entworſen. Auf Grund ſeines Berichts ergibt ſich das Bild, daß der ſchwarze Markt nicht nur ungewöhnlich groß, ſondern auch in einem Ausmaß durchorganiſiert iſt, das offenbar keine Grenzen kennt. Die Träger der Organiſation ſind wohltrainierte Verbrecherbanden, die ſyſtematiſch und nach wohldurchdachten Plänen Eiſen⸗ bahn⸗ und Lanoſtraßentransporte ausplündern. Im veraangenen Jahre wurden allein durch Ueberfälle auf Eiſenbahnen Waren im Werte von 1 Million Pfund erbeutet. Die Banden gehen dabei häuſia auch ſo vor, daß ſie ganze Waggons und Ladungen um⸗ adreſſieren und ſie ſo an einen anderen, als an den urſprünglichen Empfänger ſenden. Aehnlich verfah⸗ ren ſie auch bei den Transporten auf den Landſtra⸗ zen. Obiekte der Plünderungen ſind natürlich in erſter Linie Lebensmittel, Kleider und andere ſchwer erhältliche Waren, die dann auf dem ſchwarzen Markt zu phantaſtiſchen Preiſen abgeſetzt werden. Auch die Lagerbeſtände der Regierung und der Armee erfreuen ſich der Aufmerkſamkeit dieſer modernen Landpira⸗ ten. Eine beſonders begehrte Ware aus dieſer Kate⸗ gorie ſind Fallſchirme, da ſie ſich zu ſeidenen Damenunterkleidern aut umarbeiten laſſen. Man kann ſich vorſtellen, was bei dieſem Orga⸗ niſationstalent die Leiter der Banden verdienen. Gewinne von hunderttauſend Pfund im Jahre ſind keine Seltenheit, und kürzlich ſoll ſich einer der„ſüh⸗ renden Köpfe“ der ſchwanzen Börſe damit gebrüſtet haben, daß er in einer einzigen Nacht die Kleinia⸗ keit von 50 000 Pfund verſpielt habe. Als Leiter des Schleichhandels,„Abteilung kos⸗ metiſche Waren“, ſo fährt der Bericht fort, ſungiert ein ehemaliger Zuchthäusler. Seine Spezialität iſt es, en gros parfümierte Stiefelſchmiere als Augen⸗ brauenfarbe und gewöhnkichen Lack als Nagellack der Damenwelt zu verkaufen. Zu einem weiteren Programmpunkt jener Kreiſe gehört der Handel mit Getränken, die illegal hergeſtellt und ebenſo illegal vertrieben werden. Schwere Alkoholvergif⸗ tungen gehören daher zu den täglichen Erſcheinun⸗ gen des engliſchen Lebens. Insgeſamt betrachtet, ſo ſchließt der Bericht, iſt die engliſche Polizei dem Schleichhandel gegenüber ziemlich machtlos, da er ausſchließlich auf dem Bargeſchäft baſiert iſt und ſeine Leiter äußerſt raffiniert vorgehen. „Realisuscher Optimismus“ Reichsminiſter Dr. Goebbels auf der Arbeitstagung der Propagandiſten dub. Berlin, 20. Febr. Die Leiter der Reichspropagandaämter und die Reichs⸗ und Stoßtruppredner der Partei verſan⸗ melten ſich am 19. und 20. Februar in Berlin zu einer Arbeitstagung. Im Mittelpunkt der Taaung ſtand eine programmatiſche Rede Reichsminiſter Dr. Goebbels. Der Miniſter gab den für die geſamte Propaganda der Partei und des Staates verantwort⸗ lichen Männern einen umfaſſenden Ueberblick über die politiſche und militäriſche Lage des Reiches. Unter Hinweis auf die beſondere Wichtigkeit ihrer Tätigkeit in Deutſchlands entſcheidendem Schickſals⸗ kampf forderte Dr. Goebbels die Propagandiſten zu ſtärkſter Arbeit im Dienſte von Volt und Staat auf. Optimiſtiſcher Realismus in Verbindung mit begeiſterter Einſatzbepeitſchaſt müſſe die Parole Kämpfers des Führers ſein und eiben. Ehrenbegräbnis für die Rugzeugbesatzung des Reichsministets Or. Todt dub. Berlin, 22. Februar. Die Mitglieder der Flugzeugbeſatzung des tödlich verunglückten Reichsminiſters Dr. Tooͤt wurden in den letzten Tagen in ihren Heimatorten zur letzten Ruhe gebettet. Flugzeugführer Leutnant Hotz, der über viele tauſend Kilometer das Flugzeug des Reichsminiſters Dr. Toot ſicher geſteuert hatte, wurde mit militäri⸗ ſchen Ehren unter Anteilnahme von Staat, Partei, Wehrmacht und Bevölkerung in Ettlingen bei Karls⸗ muhe beerdigt. Der Sohn des toten Reichsminiſters Dr. Todt legte am Grabe des Piloten ſeines Vaters einen Kranz nieder. Farnker Heilfort fand ſeine letzte Ruheſtätte in Berlin⸗Schöneweide. Auch hier wahm eine Abord⸗ nung von Mitarbeitern Dr. Todts und OT⸗Füh⸗ rern am Begräbnis teil. Bordmechaniker Unteroffizier Hauptmann wurde in Schloß Weigsdorf über Köblitz⸗Oberlauſitz feierlich beerdigt. So fanden dieſe getreuen Mitarbeiter des Reichs⸗ miniſters Dr. Ing. Todt, die in Pflichterfüllung für Deutſchlaud ihr Leben gaben, unter aufrichtiger Teil⸗ nahme weiteſter Kreiſe ein würdiges Begräbnis. Deutſch und Italieniſch Pflichtſach in kroatiſchen Mittelſchulen. er deutſche und der italieniſche Sprachunterricht wurden durch eine Verfügung des Kultusminiſteriums an allen kroatiſchen Mittel⸗ ſchulen als Pflichtfächer eingeführt. Volksschädling hingerichtet db. Berlin,. Februar. Am 21. Februar 1942 iſt der am 2. Januar 1911 in Mannheim geborene Friedrich Dieter hin⸗ gerichtet worden, den das dortige Sondergericht als Volksſchädling zum Tode verurteilt hat. Der oft vorbeſtrafte Dieter iſt während eines nächtlichen Fliegeralarms bei ſeinem früheren Arbeitgeber, der damals als Soldat abweſend war, eingebrochen. Zuchthaus für Sabotageakt dnb. Neuburg(Donau), 22. Febr. Das Sondergericht verurteilte den 30 Jahre alten verheirateten Leonhard Wittmann aus Karlshuld, der mehrfach vorbeſtraft iſt, wegen Verbrechens nach § 2 der Verordnuna zum Schutze der Wehrkraſt des deutſchen Volkes, zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren und Alerkennung der bürgerlichen Ehren⸗ rechte auf die Dauer von drei Jahren. Wittmann hatte in der Nacht zum 12. November 1941 eine im Beſitz der Konkurrenz beſindliche Drehmaſchine aus eigenſüchtigen Gründen derart beſchädiat, daß die angerichteten Zerſtörungen, wenn ſie nicht rechtzei⸗ tig bemerkt worden wären. nicht nur die Maſchine außer Betrieb ſetzen, ſondern auch die daran beſchäf⸗ 1 Menſchen in höchſte Gefahr hätten bringen können. Schlehungen mit dem leben gebüst db. Köln, 22. Februar. Hingerichtet wurde der am 19. Dezember 1879 ge⸗ borene Karl Saulnann aus Fayſchoß, Kreis Ahr⸗ weiler, den das Sondergericht in Koblenz wegen fortgeſetzten Verbrechens gegen die Kriegswirt⸗ ſchaftsverorͤͤnung zum Tode verurteilt hat. Saut⸗ mann hat als Auamtsbürgermeiſter umfangreiche Schiebungen der ihm unterſtellten Leiterin des Wirtſchaftsamtes geduldet und gefördert und ſich dabei ſelbſt große Mengen zwangsbewirtſchafteter Waren ohne Marken oder Bezugſchein verſchafft. Neuwahlen zum argentiniſchen Parlament. Zum 3. März ſind in ganz Argentinien Neuwahlen zum Parlament ausgeſchrieben. Straßenumbenennungen in Sofia. Eine Sonder⸗ kommiſſion des Schulminiſteriums hat gemeinſam mit den hauptſtädtiſchen Behörden beſchloſſen, einige Straßen in Sofia nach verdienten Helden der Achſenmächte zu benennen. Berner Straßenverkehrsmittel ſonntags ſtillgelegt. Bis auf weiteres muß der geſamte Straßenbahn⸗ und Autobusverkehr der Stadt Bern an Sonntagen ſtill⸗ gelegt werden. Dieſe Sonntagspauſe ſoll eine Ver⸗ minderung des Stromverbrauchs herbeiführen. -Bootiagd im Atlantik und im Mittelmeer Ein Zerstörer. ein Tanker, ein Frachter—-- ganz gute Beute für eine lagdperiode! Von Kriegsberichter Rolf Kroeucke dnb. Am Mittelmeer, 20. Februar.(P..) Seit Tagen iſt U. XK. mit ſeinem kampferprobten Kommandanten aus ſeinem Stützpunkt am Atlantik ausgelaufen. Nichts iſt vom Feinde zu ſehen. Das Boot hat jetzt Kurs auf Gibraltar. Die Nacht iſt ſternklar. Es iſt Neumond. Jäh wird dieſe Ruhe auf der Brücke durch den Ruf des Wachoffiziers„Meldung an Kommandanten: Schatten voraus!“ unterbrochen, und plötzlich kommt Beweguna ins Boot. Ein Blick des Kommandanten durch das Glas:„Auf Geſechtsſtationen!“ Ein Kom⸗ mando jagt das andere. Im Bugraum ſind die Tor⸗ vedorohre raſch klar zum Schuß. Kaum iſt die Klar⸗ meldung auf der Brücke angekommen. da verlaſſen auch ſchon die erſten Aale die Rohre.„Alarm!“ Schril⸗ len die Glocken, alle Mann ſpringen auf ihre Tauch⸗ ſtationen. Das Boot geht auf Tiefe, und das Gleich⸗ gewicht wird wieder hergeſtellt. Im Boot weiß bis⸗ lana noch niemand, was los iſt. Ein neues Kom⸗ mando vom Turm:„Ruder hart Backbord!“ Und ſchon ͤͤreht das Boot unter Waſſer ab. In der Zentrale ſteht der leitende Ingenieur mit der Stoppuhr, er überſchlägt die Laufzeit der Tor⸗ pedos und ſeine Augen verſolgen gebannt den Zeiger der Stoppuhr.. ſechzig, einhundertſechzig uſw. Der Zeiger ſpringt ruckhaft weiter, doch nichts ge⸗ ſchieht. Pech,— vorbeigeſchoſſen! Aber zum Aergern und Nachdenken iſt keine Zeit. Die Rohre müſſen nachgeladen werden. Die Kojen werden hoch⸗ geklappt und Flurplatten aufgeriſſen, mit Flaſchen⸗ zügen werden die Torpedos aus den Reſervelagern gehievt. Jeder packt zu. Vorſichtig und liebevoll mit Fett geſchmiert, gleiten ſie in die Roßre. Alle vier Rohre klar!“ Kommt die Meldung an den Komman⸗ danten. Das Boot iſt auf Sehrohrtiefe gegangen. Die Luft dort oben iſt rein! Auftauchen! ſtehen die Schiffe jetzt? Die an die Dunkelheit ge⸗ wöhnten Augen ſuchen den Horizont ab.„Da, ein Flugzeug!“ Der Oberſteuermann hat es am Nacht⸗ himmel ausgemacht. Zum Tauchen iſt es zu ſpät, die Fahrſtufe ändern und hart Steuerbord aboͤrehen iſt eins. Der Tommy hat nichts gemerkt. Bald iſt der Geleitzug wieder ausgemacht und das Boot in R Schußpoſition gebracht. Trotz der ſichern⸗ ſen Zerſtörer wird zum neuen Angriff angelaufen. Vorſichtig manövriert der Kommandant ſein Boot näher an den Geleitzug heran. Unvermittelt zackt ein Zerſtörer auf das Boot zu. Abörehen! Immer neue Zerſtörer brauſen heran, dadurch iſt der Ge⸗ leitzug außer Sicht gekommen. Gerade als ſich der Kommandant einen Zerſtörer aufs Korn nehmen will, tauchen aber die großen Schatten zwei dicke Pötte, in guter Schußpoſition wieder auf Jetzt gibt es nichts mehr zu überlegen. Eine kurze Berechnung. und ſchon verläßt ein Fächer die Rohre. In der Zentrale ſteht wieder der L. J. mit der Stoppuhr in der Hand. Diesmal braucht er nicht lange zu warten. Kaum hat der letzte Aal ſeine Reiſe angetreten, da erſchüttert eine Detonatio⸗ das Boot. In demſelben Abſtand wie die Torvedos das Boot verließen, erfolgen jetzt weitere ſchwere Schläge. Zwei Glühlampen in der Zentrale blaſen vor Schreck ihr Lebenslicht aus. Eine ungeheure Spannung liegt auf dem Boot. Dann kommt von der Brücke:„Ein Frachter von 5000 Tonnen iſt in zwei Teile zer⸗ brochen!... ein Tanker von 9000 Tounen hat ſtarke Schlagſeite, ſackt achtern ab!“ Hurral wieder ſind 14 00⁰ wertvollſten Schüffsraum für Churchill weniger Aber jetzt kommt die Rache. Als das U⸗Boot ſich vom Feinde abſetzt und die Zerſtörer ſich um die ſinkenden Schiffe bemühen, da brauſt eine Sunder⸗ land im Tiefflug heran. Alarmtauchen und hinein in den Keller! Diesmal hat der Tommy das U⸗Boot aber doch bemerkt. Kaum iſt es unter Waſſer, da ſchütteln die erſten Bombenexploſionen mit unge⸗ heurem Krach das Boot. Aber es geht alles klar. Bis auf ein paar zerſplitterte Waſſerſtandsgläſer und Scheiben an Meßgeräten iſt alles heil. Der größte Schaden wird allerdings erſt ſpäter entdeckt: auf dem ſtillen Oertchen iſt das Becken zerbrochen. Rache des kleinen Mannes. Am nächſten Tag wird die Straße von Gibraltar pafſiert. Wir ſind im Mit⸗ telmeer. Neues Operationsgebiet! Neue Strom⸗ und Waſſerverhältniſſe, das alles beſtimmt den Per⸗ lauf der weiteren Fahrt entſcheidend. Die Nacht wird zum Tage des U⸗Boot⸗Fahrers. Die Zeit ver⸗ geht. ſchon iſt das Boot lange Wochen draußen— ob es wohl noch etwas vor die Rohre gibt? Dann eines Nachts wieder:„Schatten Backbord querab!“ Noch iſt nichts genaues auszumachen. Wie ein leuchtender Punkt ſchiebt ſich plötzlich die Spitze der Mondſichel über die Kimm. Der Mond ſteigt langſam höher. Jetzt ſind die Schatten gegen das fahle Licht des Mondes genau auszumachen. Vorne ein moderner großer engliſcher Zerſtörer und im gröſeren Abſtand ein kleinerer. Das Boot ſteht günſtia gegen den ͤunklen Himmel. Der Anlauf ge⸗ linat unbemerkt. Blitzſchnell wird gehandelt, die Torpedos ziehen ihre Bahnen. Das U⸗Boot läuft ab. Da! Auf der Brücke ſieht man am Heck des Zer⸗ törers eine rieſige Stichflamme emporſchießen! ums! Der harte metalliſche Schlag iſt auch im Boot zu hören. Munitionsvorräte explodieren, im⸗ mer neue Blitze zucken auf. Der andere Zerſtörer zackt wild herum, er ſchießt Leuchtgranaten, die weithin das Meer taghell erleuchten.. er ſucht tung, doch derweil läuft das deutſche U⸗Boot bereits ſeinem neuen Stützpunkt zu. Während wieder ein engliſches Kriegsſchiff im Mittelmeer in die Fluten ſinkt, werden auf dem U⸗ Boot die Siegeswimpel gemalt. Drei Wimpel flat⸗ tern beim Einlaufen am Sehrohr: Ein roter mit einem„3“ für den geknackten Zerſtörer, zwei weiße mit der—4 8000 T. für den Tanker und mit 5000 Tonnen für den Frachter. Die Usn seilen die Sowiets ernähren! Stalin verlanat dringend Lebeusmittellieferungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21 Febr. Moskau bat der USA⸗Regierung mitgeteilt, daß die Sowjetunion nicht in der Lage iſt, die Ernäh⸗ runa der Bevölkerung im Laufe des Jahres 1942 aus eigener Kraft ſicherzuſtellen und daß ſie des⸗ halb bedeutender amerikaniſcher Zuſchüſſe bedarf. Infolgedeſſen ſehen ſich die USA ietzt nicht nur dazu gezwungen, die Ernährung der enaliſchen Inſel⸗ bevölkerung zu übernehmen, ſondern zuſätzlich auch noch der Sowjetunion. Schon im Herbſt und Winter wurden Weizen und Zucker in kleineren Mengen ge⸗ liefert. Jetzt verlangt die Sowjetunion darüber hinaus ader, wie der amerikaniſche Landwirtſchafts⸗ miniſter miiteilte, auch noch Gefrierfleiſch. Hel, Konſerren und andere Lebensmit⸗ tel. Die Moskauer Forderungen ſcheinen weit über oͤ'e Möglichkeit hinauszugehen, die ſelbſt den USA des Mangels an Tonnage zur Verfügung ſteht. Immerhin teilt man in Waſhington mit, die SA und England hätten ſich verpilichſet, der Sowjetunion 2,5 Millionen Tonnen Weizen und 850 000 Tonnen Zucker im Laufe dieſes Jah⸗ res zu lieſern. Es iſt aber nach Anſicht maßgebender Kreiſe mehr als unſicher, ob dieſe Lieferungen durchgeſührt wer⸗ den können, ohne die Transporte an Kriegsmaterial zu beeinträchtigen. Dazu kommt die wachſende Un⸗ ſicherheit des Indiſchen Ozeans, den alle Lieferun⸗ gen, die über Fran die Sowjetunion erreichen, paſ⸗ ſieren müſſen, und die Unſicherheit darüber, wie 18 Archangelſk überhaupt noch zur Verſügung teht. Unter allen Umſtänden aber wird die Lieferung für die Zivilbevölkerung Englands jetzt ſtark einge⸗ ſchränkt werden müſſen. Schitfsneubauten halten nicht mehr Schritt Italiens Preſſe zu den deutſchen U⸗Boots⸗Erfolgen im Karibiſchen Meer dnb. Rom, 22. Febr. „Amerika hat in vier Wochen ſoviel Schiſfe ver⸗ loren, wie es bei einer Höchſtproduktion aller Werf⸗ ten von Januar bis September 1941, d. h. alſo in neun Monaten zu bauen vermochte“, ſchreibt„Po⸗ polo di Roma“ zu dem Erfolg deutſcher UBoote im Karibiſchen Meer.„Meſſagaero“ ſagt:„Rooſevelts berühmte Stützyunkte gehen in Trümmer“. Man kommt in USn jetzt zu der Anſicht. daß der Kriea eine ernſtere Angelegenheit ſei, als man vor⸗ her gedacht hatte, ſtellt Agenzia Steſani feſt. Die Verluſte der engliſch⸗amerikaniſchen Handelsflotte auf allen Meeren und der Andrang der beſchädigten Handels⸗ und Kriegsſchiffe in den Repaxaturdocks beeinträchtigt bedenklich Rooſevelts Schiffsbaupro⸗ gramm. Auch„Giornale'Italia“ ſchreibt:„Die Kriegs⸗ und Handelsflotten Enalands und Amerikas haben ſo beträchtliche Verluſte erlitten. daß die Schiffsneu⸗ bauten nicht mehr Schritt halten können. Das hat zwei Folgen: Erſtens werden die Transvortmittel verringert, und zweitens wird dadurch auch die Be⸗ förderuna ſolcher Rohſtoffe zwangsläufia einge⸗ die zum Bau neuer Schiffe notwendig ind. Sle wünscht keine Kritik dnb. Stockholm, 22. Febr. Wie Aſſociated Preß meldet, iſt Frau Rooſevelt von ihrem Poſten als ſtellvertretender Direktor des Amtes für zivile Verteidiguna zurückgetreten. In ihrem Rücktrittsgeſuch bezoa ſich Frau Rooſevelt auf die Kritik, die man an ihr geübt hat und erklärte, ſie wünſche nicht, daß die Kritik am Amt für zivile Verteidigung weiter anhalte. Französisch-Kanadier gehen eiqene Wege Ueberall ſchärſſte Ablehnung der gevlauten Militär⸗ dienſtpflicht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Rom, 21. Februar Hier vorliegenden Nachrichten zufolge haben die Kanadier franzöſiſcher Herkunft beſchloſſen. gegen die Einführung der allgemeinen Wehrpflicht zu ſtimmen und ebenſo haben die geſetzgebenden Organe der kanadiſchen Provinz Akberta dagegen proteſtiert. Bedenke man, ſo bemerkt der„Popolo di Roma“, daß die franzöſiſchen Kanadier allein ein Drittel der dieſes Dominions ausmachen und daß ſie in ihrem Kampf durchaus nicht allein ſtehen, ſo iſt die Möglichkeit nicht von der Hand zu weiſen, daß die Regierung gezwungen ſein könnte, die Vorlage zurückzuziehen. Das wäre eine neue kalte Duſche auf das Haupt Churchills. Saudi-Rrabien gibt englischem Druck nach Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom 22. Februar. Wie heute offiziell mitgeteilt wird, hat die ita⸗ lieniſche Regierung die Schließung der Königlichen Geſandtſchaft in Gedda und die Abberufung des Ge⸗ ſandtſchaftsperſonals angeordnet. Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen zwiſchen Italien und Saudi Arabien iſt zurückzuführen auf den fortge⸗ Neten erpreſſeriſchen Druck Großbritanniens auf ie ſaudi⸗arabiſche Regierung, die ſich zu ihrem Be⸗ dauern genötigt geſehen hat, die italieniſche Regie⸗ rung zu bitten, die eigene Vertretung in Gedda zu ſchließen. Es handelt ſich, wie in zuſtändigen römi⸗ ſchen Kreiſen hervorgehoben wird, um einen briti⸗ ſchen Gewaltſtreich gegen einen unabhängigen ara⸗ biſchen Staat, der nicht nur keinerlei Grund zu einer Meinungsverſchiedenheit mit Italien hatte, 8 ſogar ſeit Jahren mit Italien herzliche reundſchaftsbeziehungen aufrechterhielt. In Roan beſteht nicht der geringſte Zweifel darüber, daß der unausbleibliche Sieg der Achſe die normalen und ſreundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Italien und Saudi⸗Arabien wieder herſtellen wird. Den Schutz der italieniſchen Intereſſen in Saudi⸗Arabien hat die Türkei übernommen. Aus Singapurs Gefängniſſen befreit. Die japa⸗ niſchen Streitkräfte in Singapur befreiten aus den dortigen Zivilgeſängniſſen neun Anghörige der Achſenmächke. Auſtraliens Zivilbevölkerung wird bewaffnet. Der auſtraliſche Kriegsminiſter Forde kündigte an, dah die Zivilbevölkerung der am ſtärtſten beoͤrohten Gebiete Auſtraliens nunmehr bewaffnet werden ſoll. Türkiſches Eiſenbahnnetz hat ſich auf 25 000 Km. verläugert. Aus einer Veröffentlichung der türkiſchen Eiſenbahnverwaltung geht hervor. Haß am 1. Januar 1042 das Netz der türkiſchen Eiſengbahnen eine Länge von 25 000 Kan. aufwies gegenüber 18 000 Km. im Jahre 1938. Inſpektionsreiſe Puchens nach Algier. Innen⸗ miniſter Puchen wird ſich am 22. Februar nach Al⸗ gier begeben und bis zum 5. März bleiben. Es han⸗ delt ſich um eine Inſpektionsreiſe. SSS Z ZYBB——————:——:——————— Hauptſchriftlettet und derantwortlich für Polttik: Herausgeber* Reue Mannheimer Zeitun Dr. Feitz Bode K Co. Mannheim K 1. 48. Zurx Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. Deutſch Zwei Mannheimer Handballmeister SV Waldhof siegte über Karlsruher Turnverein 46 im Spiel der Männer, Vtg über Turnverein 46 Mannheim im Spiel der frauen Die Bereichsmeiſterſchaften im Hallen⸗Handball geſtal⸗ teten ſich in Korlsruhe vor 3000 Zuſchauern, unter denen ſich auch Bereichsſportführer Kraft befand, zu einem feinen Erſolg. Sämtliche acht Männermannſchaften mit den Bezirksmeiſtern von Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Freiburg an der Spitze waren bei den Männern zur Stelle. In der Vorrunde konnte Mannheim alle öͤrei Mann⸗ ſchaften, die Poſtſportgemeinde, den BſL Neckarau ſowie den SB Walbhof, durchbringen. Der Karlsruher TV1846 vertrat die Intereſſen des übrigen badiſchen Landes. In der Zwiſchenrunde feierte Waldhof einen klaren Sieg über die Mannheimer Poſtſportgemeinde, während der Bſcg Neckarau nur mit einem Tor Unterſchied gegen KBT 46 Karlsruhe unterlag. Das Endſpiel zwiſchen SV Waldhof und KTV46 geſtaltete ſich ſchließlich zu einem großen Er⸗ folg für den S Walohof, der mit 13:3(:2) Sieg und Meiſterſchaft errang. Bei den Frauen waren Univerſität Freiburg, Karls⸗ ruher FV, Phönix Karlsruhe, TV 46 Mannheim und BfR Mannheim zur Stelle., Das Ausſcheidungsſpiel zwiſchen Phönix Karlsruhe und Univerſität Freiburg brachte einen :2⸗Sieg der Karlsruher. Gute Leiſtungen brachten dann die beiden Frauenſpiele, wobei jeweils Mannheims Mann⸗ ſchaften, Vjhk— KT und TB 46— Phönix Karlsruhe nur mit einem Tor gewannen. Das Enoͤſpiel war alſo eine rein Mannheimer Angelegenheit. VfR und T46 ſtanden ſich wieder einmal gegerüber. Die Raſenſpielerinnen zeig⸗ ten in dem entſcheidenden Spiel eine weſentlich beſſere Leiſtung als zuvor und holten ſich mit:0 gleichfalls die erſte badiſche Hallenmeiſterſchaft. Die Ergebniſſe: Männer: Vorrunde: Bſe Neckarau— S0 Pforz⸗ heim:2(:); KTV 46— Luſtwaſfenſp. Freiburg:1:);: Poſt Mannheim— Tſchaft Beiertheim:4(:); SV Wald⸗ hof— Tſchaft Mühlburg:0(:). Zwiſchenrunde: KT 46— Bſ Neckarau:4(:); S Waldhof— Poſt Mannheim 14:6(:). Endrunde: SV Walchof— KTV 46 13:3(:). Frauen: Vorrunde: Phönix Karlsruhe— Univerſität Freiburg:2(:); TW 46 Mannheim— KV 015(:5,:2 n. Verl.); VfR Mannheim— Phönix Karlsruhe:0(:0, :0 n. Verl..— Endſpiel: VfR Mannheim— T 46(:). Fusball-Rundschau Erſtes Uebungsſpiel in Budapeſt Ungarns Fußballſpieler haben mit dem erſten Uebungs⸗ ſpiel ihre Vorbereitungen auf den am 15. März in Buda⸗ peſt bevorſtehenden 18 Länderkampf mit Deutſchland auf⸗ genommen. Hierbei war die Auswahlelf über eine Nach⸗ wuchsmannſchaft mit:3(:1) ſiegreich. Die Form nahezu aller Spieler iſt R Allerdings fehlte es auch am harten Training. Die Auswahlmannſchaft ſpielte in der Beſetzung: Toth(Szeged); Balogh(Ujpeſt), Kiſpete(Szolnok); Nagymaroſy(Ujpeſt), Szueß(Szolnok), Dudas(WMFFC): Kineſes(Gamma), Sarvari(Groß⸗ wardein), Zſengeller(Ujpeſt), Bodola(Großwardein), Gyet⸗ vai(Ferencvaros). Dieſe Auſſtellung iſt noch keineswegs als die endgültige Ländermannſchaft anzuſehen, vielmehr wird dieſe erſt nach einigen weiteren Uebungsſpielen, bei denen noch weitere gute Kräfte zum Einſatz kommen, for⸗ miert werden. Slowakiſche Fußball⸗Pläue Für die ſlowakiſche Fußballmannſchaft, die ſchon im ver⸗ gangenen Jahr ſehr aktiv war, ſind für 1942 Länderſpiele mit Deutſchland, Rumänien, Kroatien und Bulgarien ge⸗ plant. Weiterhin ſpielt an den Oſtertagen(5. un) 6. April) eine Preßburger Gaumannſchaft gegen den Gau Ober⸗ ſchleſten und eine weitere ſlowakiſche Auswahl erwartet in Sillein den Beſuch der niederländiſchen Gaumannſchaſt. Die Rückſpiele hierzu ſollen bereits an den Pfingſttagen in Kattowitz und Breslau ſtattfinden. Vorgeſehen iſt noch die Aufnahme des Wettſpielverkehrs mit den Fußballſpielern des Generalgouvernements. Auf dem Terminkalender ſteht auch noch das verlegte Städteſpiel Preßburg— Chemnitz. Vier Länderkämpfe Bulgarieng Der Bulgariſche Fußball⸗Verband hat die Abſicht, in dieſem Jahre vier Länderſpiele durchzuführen. Die von ihm bekonntgegebenen Termine ſind: 5. April gegen Un⸗ ern in Budapeſt; 3. Mai gegen Kroatien in Soſia; 81. ai Pent Rumänien in Sofia und am 14. Juni gegen and in Sofia. Der Kanusport in der Hitler-Jugend Der Kanuſport hat in der Hitler⸗Jugend ungeachtet der durch den Krieg bedingten Schwierigkeiten einen ſchönen Auftrieb zu verzeichnen, Die Werbung im vergangenen Jahre war von beſtem Erſolg begleitet. Iſt doch die Zahl der jugendlichen Kanufahrer von 4480 in 233 Vereinen Ende 1911 auf 7399 in 884 Vereinen angeſtiegen. Hinzu kommen noch etwa 1000 Pimpſe, die in der Statiſtik nicht erfaßt wurden. Für sieſes Jahr iſt wieder ein reichhaltiger Arbeitsplan vorgeſehen. In der Zeit vom 16. Mai bis 15. Juni werden die Bann⸗Wettfahrten und vom 15. Juni big 2. Auguſt die durchgeführt. Die Jugendmeiſter⸗ ſchaft im Kafal⸗Slalom wird vom 24 bis 20 Juli in Hirſh⸗ berg veranſtaltet. Der techniſchen Ausbildung dient ein Kampfrichter⸗Lehrgang vom 30. März bis 5. April in Bres⸗ lau. Ein beſonderer Lehrgang vom 18. bis B. Mai in Duisburg wird die Reichsleiſtungsgruppe weiterbilden. Die Gebietsfachwarte tragen anläßlich der Kanu⸗Europa⸗ meiſterſchaften am 16. und 17. Auguſt in München. Höhe⸗ 8 des Wettkampfjahres werden wieder die Deutſchen ugendmeiſterſchaften ſein, die im Rahmen der Waſſer⸗ kampſſpiele der Hitler⸗Jugend vom 20. bis 27. September in Berlin⸗Grünau abgewickelt werden. Neuer Frauen- Schwimmrekord Die Schwimmerinnen des SV Düſſeldorf 98 und Vie Bochum lieferten ſich im Düſſeldorfer Stadtbad einen Klubkampf, der von den in allen Staffelrennen ſieareichen Gäſten überlegen gewonnen wurde. Der Höhepunkt dieſes Kampfes war der neue deut⸗ ſche Rekord, den die Mädel des ViL Bochum in der 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel mit:41.2 aufſtellten, die um 1,5 Sekunden beſſer iſt als die amtliche Beſt⸗ leiſtung von„Nixe“⸗Charlottenburg mit:42,7. Vor etwa Fahresfriſt hat zwar„Undine“⸗München⸗Glad⸗ 9 RoxAN vox ANNA ELASABET WEIRAUCR in Bareiros Hand 2 „Pfui, Gerd! Es war ſo ein reizender Abend.“ „Eln bezaubernder Abendl Nur allzu ſeriös für meinen Geſchmack. Entſchuldige, aber ich muß mich 15 erſt noch eine Stunde von deiner reizenden Ge⸗ ſelligkeit evholen.“ „Du biſt ein gräßlicher Bengell Ich will wiſſen, wo du hingehſt!“ „Nicht in eine Hafenkneipe, wo du nachher meine ſchauerlich umgebrungene Leiche in den dunklen Fleeten ſuchen laſſen mußt, ſo was ſcheinſt du dir ja vorzuſtellen! Ich gehe in den Klub. „Sag mal, Gerd...“ Sie kann es nicht unter⸗ laſſen, an ſeinem Binder zu zupfen, die Blume in ſeinem Knopfloch feſter zu ziehen.„Was iſt das eigentlich 75 18 Klub. in den du immer rennſt? Wird da geſpielt?“ „Wie 9 7055 du das? Theater oder Tennis?“ „Du weißt ganz genau, was ich meinel Du ſpielſt doch nicht 90 8 Du weißt doch, daß du erb⸗ lich belaſtet biſtl“ 0 Bon Mutter? Sie hatte eine Leidenſchaft für Patiencen.“ „Ach, Unſinn. Fraun ſpielen nicht. „Nein. Oder höchſtens mit Männerherzen. Aber Vater hat nie eine Karte angerührt. „Nachher nicht mehr. Weil er es geſchworen hatte. Aber er hat in ſeiner Jugend viel geſpielt und viel verſpielt. Ich bitte dich inſtändig, Junge, mach mir keine Sorgen!“ „Du biſt goldig!“ Er küßt flüchtig ihre Wange. ch will dir mal was ſagen, kleine Mammi: ich ſchwöre dir nicht, keine Karte anzurühren, dazu iſt keine Veranlaſſung.“ „Nein, das tut man immer erſt, wenn es zu ſpät iſt!“ „Laß mich ausreden: ich kann dir ſchwören, auf⸗ richtig und mit gutem Gewiſſen daß ich keine Zetlel⸗ chen ausſchreibe und nicht auf Ehrenwort ſpiele. Für ſolche Dinge iſt mir mein Ehrenwort weiß Gott zu bach mit:37,5 eine weitaus beſſere Zeit erzlelt, die aber bisher noch nicht als deutſche Höchſtleiſtung an⸗ erkannt worden iſt. Die Einzelleiſtungen der Bochumerinnen waren: Winkler(100 Meter Rücken) in:20,5, Helga Grauthoff(200 Meter Bruſt) in 3,05 und Nie⸗ meyer(100 Meter Kraul) in:157. Düſſeldorf 98 benötiate:05,8 und beſetzte mit dieſer Zeit den drit⸗ ten Rana in der Dreibeſtenliſte. Eine aute Leiſtung ſind noch die:06,8 Min, der Bochumer Schwimme⸗ rinnen in der 3 mal 100⸗Meter⸗Lagenſtaffel, die ihnen den erſten Platz in der Dreibeſtenliſte einbrachten, während die Düſſeldorferinnen mit:17,2 ſich an die dritte Stelle vorgeſchͤben haben. Ueber 3 mal 100⸗ Meter⸗Bruſt ſiegte Bochum in:35,3 vor Düſſel⸗ dorf in:49.5. Europa-Titelkämpfe spüter Zwei Europameiſterſchaftskämpfe der Berufsboxer ſoll⸗ ten am Monatsende ſtatt'inden. Der Titelkampf im Leicht⸗ gewicht zwiſchen den Italienern Botta und Biſterzo am 27. Februar in Rom kann wegen einer Tvainingsver⸗ letzung von Viſterzo nicht ausgetragen werden. Ein neuer Termin ſteht noch nicht feſt. Ebenſo muß nocß für die auf den 28. Februar nach Stuttgart anberaumdbe Mittelgewichts⸗ begegnung zwiſchen dem deutſchen Meiſter Beſſelmann und Caſabei talien) ein ſpäterer Austragungstag ge⸗ funden werden. Caſadei boxt am 28 Febrnar in Mailand gegen Martin, während für Botta noch ein neuer Gegner geſucht wird. Rund um den Mannheimer Eissport Bedingt durch beſondere Verhältniſſe, iſt es trotz Hoh⸗ ſaiſon des Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗ Clubs nach außen hinſichtlich gewohnter großer Eisfeſte recht ruhig geworden. Doch das iſt rein äußerlich. Auf dem Eisparkett ſelbſt herrſcht tagtäglich Hochbetrieb. Der MERCé nimmt die vom Reichsſportführer ausgegebene Parole„Weitermachen“ ſehr ernſt, wie wir uns überzeu⸗ gen konnten. Der Trainingsbetrieb läuſt auf vollen Tou⸗ ren. Die Eishockeymannſchaft trifft ſich wöchent⸗ lich zwei Mal. Da wird jeweils eine gute Stunde ver⸗ biſſen Eishockey trainiert, was nicht nur der Technik, ſon⸗ dern vor allen Dingen auch der Ausdauer zugute kommt, ein Moment, das den Mannheimern bei ihren bisherigen ſchweren Spielen ſehr zuſtatten lam. Der MERc, einer der erſten Meiſterſchaftsanwärter neben Wien, holſt mit allen übrigen Gruppenführern, daß die Meiſterſchaft Mitte März in Form eines Turniers doch noch ausgetragen wird. Die Erlangung dieſes ſtolzen Titels iſt ſein höchſtes Ziel. Selbſtverſtändlich wird auch der Nachwuchs zielbewußt herangezogen. Parallel zum Training der Eishockeymannſchaft läuft der Eislaufbetrieb. Jung und alt geben ſic jeweils ein ſeſtes Stelldichein, wobei ſelbſtwerſtänd“ich die Jugend vorherrſcht. Vom kleinſten Mädel bis zur Erwachſenen ſind ſie neben den Hilerjungen zur Stelle. Lotte Kuban mit ihrem Helſerſtab hat alle Hände voll zu tun, nachdem Her⸗ tel ſeiner vaterländiſchen Pflicht genügt. Das Haupt⸗ augenmerk gilt z. Zt. den Junioren Kurt Sönning, Günther Blom ſowie Lore Veith, die auf Grund ihrer gezeigten Leiſtungen von der Gebietsſührung zur Teil⸗ nahme an den Reichsjugendmeiſterſchaften in Poag vom 2. Februar bis 3. März einberufen wurden. Gebietsfachwartin Kuban wurde als Kampfrichterin beſtellt. Lore Veith geht dieſes Jahr körperlich und techniſch vervollkommneter an den Start. Sönning konnte 1941 den fünften Platz bele⸗ gen. Er hat ſich ſtark verbeſſert und es iſt zu boffen, daß er ſich durch ſeine ſaubere Kür als ſtärkſter Wafſe hier Pluspunkte ſammelt. Ein unbeſchriebenes Blatt iſt der techniſch, temmeramentvoll lauſende Blom. Hoſſen wir, daß Fortuna den Vertretern der blay⸗weiß⸗roten Farben anä⸗ dig geſinnt iſt. Wie wir erkahren, beabſichtigt der MEgcé in Verbin⸗ dung mit der§J unter den derzeit auferlegten Start⸗ beſchränkungen am 8. März im Eisſtadion die Gebiets⸗ meiſterſchaften im Eishocken auszutragen, wozu Konſſanz gegen Mannheim in die Schvanfen treten wird. Im Rahmenprogramm werden im Eiskunſttlauf neben den einheimiſchen Sritenläufern⸗läuferinnen) auch einige Gäſte aus Frankfurt uſw. erwartet, ſodaß ein immerhin zugkräftiges Proavamm zu gewärtihen iſt. Mit Genugtuung ſtellten wir feſt, daß der MEgcé an⸗ läßlich ſeines letzten großen WHW⸗Eisfeſtes die ſtatt⸗ liche Summe von 7565 Mark abführen konnte, ein Betrag, der ſich wirklich ſehen laſſen kann Darüber hiraus er⸗ freut ſich der öfentliche Laufbetrieb eines erſrenlichen Zu⸗ ſpruchs. Es ſteht zu hoffen, daß ſpeziell ſene Winterſport⸗ ler, die ſonſt mit ihren Sti in die Berge zogen, nunmehr auf die Schlittſchuhe zurückoreifen und Kurch aftive Körper⸗ ſchule bzw. Bewegung in freier klarer Luſt einen ſicherlich willfommenen Ausnich finden, nachdem die Brettel den Kameraden an der Front unſchätzbare Dienſte leiſten. Reues vom Wintersport Seyffarth wurde Schwedenmeiſter Die ſchwediſchen Eis⸗Schnellaufmeiſter⸗ ſchaften in Zin kensda mmwurden zu einem neuen Triumph des Weltrekordmannes Ake Seyffarth. Er gewann von den vier Läufen drei überlegen, die 1500 m in:20,9, die 5000 m in:45.7 und die 10 000 m in 17:42.6. Die Zeiten über 1500 und 10000 m bedeuten neue ſchwe⸗ BDM-Fechten In Nürnberg: Franken vor Mainiranken Das Nürnbergr um die deutſche Ingendmeiſterſchaft im Mädel⸗Florettfechten ſiegte Fran⸗ ken mit zwei Mannſchafts⸗ und 23 Einzelſiegen vor Main⸗ vanſen(1/16) und Hochland(0/9). ranken qualiſizierten ſich damit für die Zwiſchenrunde, während Hochland ausgeſchieden iſt. Die ſränkiſchen Mä⸗ del gewannen mit 10:6 über Mainfranlen und mit 18:9 über Hochland, während Mainfranken im Kampf um den dweiten Platz gegen Hochland mit 10:6 gewann. Beſte Ein⸗ delfechterin war Göbl(Franken) mit 7 Siegen vor Wan⸗ kel(FR) mit 6 Siegen. In Stuttgart: Württemberg vor Baden Die württembergiſchen Mädel ſpielten erwartungsgemüß im Stuttgarter Vorrundenturnier um die Manrſchaſts⸗ Fechtmeiſterſchaft des'DM die erſte Rolle. Sie gewannen die drei Mannſchafts⸗ und 36 Einzelſiege vor Baden (:31), Weſtmark(:92) und Schwaben(:). und Baden erreichten alſo die Zwiſchenrunde, währen Weſtmark und Schwaben auf der Strecke blieben, Gerlind Baur(Württemberg) war mit 12 Einzelſiegen die erfolg⸗ veichſte Fechterin. In Düsseldorf: Hessen-Nassau und Ruhr⸗ Niederrhein in der Zwischenrunde Eine der Vorrundenturniere im BDM⸗Fechten kamen am Samstag und Sonntag im neuen Stääctiſchen Fechter⸗ ſaal zu Diüſſeldorf zwiſchen den Gebiets⸗Mädelmannſchaſten von Düſſeldorf, Ruhr⸗Niederrhein, Moſelland und Heſſen⸗ Naſſau zum Austvag. Wie nicht anders zu erwarten, holte ſen der Titelverteidiger Gebiet Heſſen⸗Naſſau mit der Of⸗ enbacher Mannſchaft Bürſtlein, Marquardt. Wochele, Rein⸗ —5 und Nicolei ganz überlegn den Turnierſieg. Ruhr⸗ iederrhein wurde mit 15:1(20:02), Moſelland mit 14:2 684:50) und Düſſeldorf mit 14:2(81:60) geſchlagen. Ruhr⸗ Niederrhein beſiegte Moſelland mit 12:4 und Düſſeldorf mit 11:5 und kam damit auf den zweiten Rang vor Düſſel⸗ ſchade. Wenn ich etwas verſpiele, dann iſt es das, was ich in der Hoſentaſche habe, ein Bruchteil mei⸗ nes ſauer verdienten Gehalts, für den ich mir ſonſt eine Flaſche Alkoholiges oder eine Taxe leiſten würde. Es kann alſo meiner Geſunoheit nur zu⸗ träglich ſein, wenn ich Leitungswaſſer trinke und zu Fuß gehe! Biſt du nun beruhigt?“ „Halb. Aber es iſt immerhin etwas, wenn du mir das verſprechen kannſt.“ „Zu Fuß zu gehen? Sofort! Wenn du mich nur durchläßt!“ 2 „Nach's nicht zu lang! Daß dͤu morgen 1908 biſt! Albrecht iſt ſo gut zu dir, aber du weißt, da er ſtreng ſein kann, mit Recht, er verlangt von kei⸗ nem mehr, als von ſich ſelbſt.“ a, mein Goldkind, ich weiß, verpetz mich nur nicht! Du biſt doch immer noch mein beſter Spieß⸗ geſell! Ich werde morgen arbeiten, daß es nur ſo kracht. Schlaf gut, und mach dir keine Sorgen um mich.“ Detlev Nehl zündet eine Zigarette an der andern an und ſtarrt abwechſelnd nach der Tür und auf die Uhr. Vor zehn Minuten iſt die Vorſtellung zu Ende geweſen, jeden Augenblick muß Katta erſcheinen. Er wartet auf ſie, immer noch mit derſelben Ungeduld wie am erſten Tag. Er findet den Raum trübe und ungemütlich, die Lampen ſind vom Qualm der Ziga⸗ retten umwölkt, das Weinglas ſteht unberührt vor ihm, ausdrucksloſe Geſichter aleiten blaß und ſchemen⸗ haft an ihm vorbei, und gleich wird die Tür auf⸗ gehen. Katta wird hereinkommen und alles verwan⸗ deln, das aanze Leben hat Reiz und Farbe nur in Kattas Gegenwart. Großer Himmel, wie liebt er dieſe Frau! Aber er liebt ſie nicht gern, nicht freiwillig. Es iſt etwas Zähneknirſchendes in dieſer Liebe. Detlev Nehl iſt nicht gewöhnt, ſich einer ſolchen Leidenſchaft hem⸗ munaslos hinzugeben. Leidenſchaft? Nein, es iſt keine Leidenſchaft. Es iſt eben leider wohl das, was man Liebe nennt, das Bedürfnis, einen Menſchen immer und immer um ſich zu haben, jeden Gedanken mit ihm zu teilen, mit ihm zuſammen alt zu werden. Gegen eine Leidenſchaft kann man angehen, die Er⸗ kenntnis, den einzigen Menſchen für ein gemein⸗ ſames Leben gefunden zu haben, läßt ſich nicht um⸗ ſtoßen, es iſt nur manchmal ſchwierig, diele Erkennt⸗ nis auch dem andern Beteiligten beizubringen. Franken und Main⸗ dorf, das durch einen:4⸗Sieg über Moflland auf den dritten Platz dam. HJ⸗Manuuſchaſtsmeiſterſchaft im Fechten Zur Feſtſtellung der acht Mannſchaften, die an den End⸗ kämpſen um die Deutſche Jugendmeiſterſchaft im Mann⸗ ſchaftsfechten vom 19. bis 26. April in Stuttgart teilneh⸗ men, treten die in den Vorrundenturnieren ermittelten 14 Gebiete noch zu einer Ausſcheidung an. Zugelaſſen wurde noch das Gebiet Sudetenland, das in der Dresdner Fün⸗ fergruppe den dritten Platz belegte. Die Ausſcheidung wird in vier Gruppen durchgefülhrt. Es kämpfen am 8. März in Nürnberg: Franken, Bayeriſche Oſtmark, Kärnten und Weſtmark; in Augsburg oder Würzburg: Schwaben, Ober⸗ donau, Württemberg und Thüringen; in Berlin: Sachſen (Titelverteidiger), Nordſee, Sudetenland und Berlin. Der letzte Kampf führt am 15. März in Düſſeldorf die Gebiete Ruhr⸗Niederrhein, Hambuvg und Düſſeldorf zuſammen. Die beiden beſten Vierer⸗Mannſchaften einer jeden Gruppe fahren nach Stuttgart. . Thüringens Turner siegreich Baden knayp unterlegen Zu einem Gebietsvergleichskampf im Turnen trafen ſich am Sonntag in Gießen die H⸗Auswahl⸗ mannſchaten von Heſſen⸗Naſſau, Thüringen und Baden. Es wurde mit Siebener⸗Mannſchaften am Längspferd, an den Ringen, am Barren. am Boden und am Reck geturnt. Thüringen ſiegte im Geſamt⸗ ergebnis mit 486,6 Punkten vor Baden mit 483,0 und Heſſen⸗Naſſau mit 4758 Punkten. Dem Sieger fiel der von der Gebietsführung Heſſen⸗Naſſau ge⸗ ſtiftete Ehrenpreis zu. Beſter Einzelturner war der Thüringer Günther(Gera) mit 94,7 Punkten vor Englert(Heſſen⸗Naſſau/ Jügesheim) mit 88,5 9239 92— und Joggerſt(Baden/ Villingen) mit 86,6 unkten. Es iſt nicht Katta. es iſt Gerd Hofſſtede, der plötz⸗ lich vor ihm ſtebt und ihn aus ſeinen Gedanken auf⸗ ſtört.„Ah. unſer Pagel“ ſagt er mit einem gutmütig⸗ ſpöttiſchen Auflachen und ſtreckt ihm die Hand hin. „Setz dich ber, mein Junge. Katta iſt noch nicht da, 3 5 muß jeden Augenblick kommen. Was gibt's eues?“ Es iſt eine Frage, die keine Antwort verlangt, aber Gerd weiß eine Antwort:„Einen Schmuck für meine Schweſter!“ ſagt er lachend.„Nach einem Ent⸗ wurf von einem gewiſſen Detlev Nehl, er iſt ſehr be⸗ wundert worden, und wir haben den ganzen Abend von Ihnen geſprochen!“ „Ach? Komiſch. Grotjahn hat mich um eine Zeich⸗ nung gebeten, und ich habe ihm da etwas hingekrit⸗ zelt, aber ich hatte keine Ahnung, daß das Ding für Ihre Schweſter beſtimmt war, ſonſt hätte ich mehr liebevolle Sorgfalt darauf verwandt.“ „Worauf liebevolle Sorgfalt verwandt?“ Katta Serena ſtebt plötzlich neben ihnen, in dem einzigen Augenblick, in dem Detley nicht nach der Tür geſehen hat. muß ſie hereingekommen ſein. Gerd ſpringt auf, nimmt ihr den Mantel ab, mit einem Aufleuchten in dem hübſchen offenen Geſicht, während Detlev ſich langſamer erhebt, und mehr als ſymboliſche Hand⸗ luna als zu ihrer Bequemlichkeit ihr den Stuhl zu⸗ rechtrückt. „Na, da biſt du ja!“ ſagt er befriedigt. „Ja. Wie jeden Abend.“ Es iſt ein leichter Spott in ihrem tiefen Lachen.„Und wie jeden Abend triffſt du dieſe Feſtſtellung. Wovon habt ihr euch ſo ange⸗ reat unterhalten, als ich kam?“ „Von einer Kette, die meine Schweſter heut zum Geburtstaa bekommen hat!“ gibt Gerd bereitwillig Auskunft.„Grotjahn hat ſie angefertigt nach einem Entwurf von Detlev Nehl!“ „Na ja, das heißt....“ Detlev knurrt mit ge⸗ runzelten Brauen, weil er die Zigarette zwiſchen den Zähnen feſthält, und ein Streichholz mehrere Male anreißen muß, ehe es aufflammt.„Kreuz⸗ millionen, na endlichl Entwurf“ iſt ja nun ein biß⸗ chen hart ausgedrückt, ich hab' Grotjahn einen klei⸗ nen Tip gegeben aber ich hab' nicht im Traum daran gedacht, daß er daraufhin mit meinem Namen Reklame macht.“ „Aber er tut es doch mal, und er kann wohl ſicher ſein, daß du nicht proteſtierſt.“ Detlev vermeidet es, diſche Rekorde. Nur über 500 m wurde Harry Janſſon in 44,7 Sek. Erſter vor Seyfſarth und K. E. Blomaviſt, die beide 45,8 benötigten. In der Meiſterſchaftswertung belegte hinter Seyffarth der junge Goete Hedlund den zweiten Platz vor E. Fried und G. Hallaviſt. Länderkampf Schweden⸗Finnland Schwedens und Finnlands Eisſchnelläufer treffen vom 28. Februar bis 1. März in Stockholm zu einem Länder⸗ kampf zuſammen. Es werden vier Strecken. 500, 1500, 9000 und 5000 m gelaufen. Von jedem Land nehmen drei Senioren und oͤrei Junioren teil. Schweizer Kunſtlaufmeiſter Die Schweizer Meiſter im Eiskunſtlaufen wurden in Aroſa ermittelt. Die Titel holten ſich Urſula Arnold (Aroſa), Karl Enderlin(Zürich) und E. Pancaldi⸗ H. Gabriel(Zürich) im Paarlaufen. Die aleichfalls in Aroſa veranſtalteten Bobmeiſterſchaften der Schweiz wurden im Zweier und Vierer von den Mann⸗ ſchaften aus Montana gewonnen. Eishockeymeiſter des G6 beſiegt Der Eishockeymeiſter des Generalgouvernements, die SG Krynica, trug ein Freundſchaftsſpiel mit dem Sͤ Preſchow aus. Die flowakiiche Mannſchaft erwies ſich mit :3(:2,:1,:0) als ausdauernder und techniſch ſertiger als die Meiſterſchaft des GG. Paavo Vierto gefallen Finnlands Weltmeiſter im Skiſpringen, Paavo Vierto, erlitt im Kampf gegen den Bolſchewismus den Heldentod. Bei den letzten Skimeiſterſchaften 1941 in Cortina'Ampezzo gewann Vierto den ſtolzen Titel für Suomi. Als Freiwilliger bei der Waffen⸗/ kämpfte Vierto Schulter an Schulter mit ſeinen deutſchen Kameraden. Haegg gewann einen Skilauf Eine Reihe der beſten ſchwediſchen Leichtathleten, da⸗ runter der für längere Zeit geſperrte Weltrekordläufer Gunder Haegg, trug einen Wettkampf auf Skiern aus. Haegg legte die 11 km lange Strecke in der guten Zeit von 44:25 Min. zurück und ſiegte mit vier Minuten Vor⸗ ſprung überlegen gegen den Langſtreckenmeiſter Bror Hellſtröm. Skisport ais vormilitärische Wehrertüchtigung Die Ausbildung der Hitler⸗Jugend im Skilaufen iſt auch nach der Abgabe der Skier nicht unterbrochen worden. Sie wurde vielmehr in enger Zuſammenarbeit mit der Wohrmacht ſogar ſtark gefördert. Die Gründe hierzu liegen klar auf der Hand, denn nur ein mit den Brettern aut ver⸗ trauter Junge wird deveinſt, wenn er ſeiner ſoldatiſchen Pflicht genügen muß, ſchon alle Kenntniſſe des Skilaufs mitbringen, ſo daß bei ſeiner militäriſchen Ausbildung keine Zeit mehr verſchwendet zu werden braucht. Sy hat die Wehrmacht in faſt allen Gebieten der Hitler⸗Jugend die Lehrer zur Verfügung geſhellt, die zuſammen mit den Ju⸗ gendfachwarten die Jungen in die Geheimniſſe des Skilaufs einweihen und für die Geübteren bereits Prüfungskämpfe veranſtalten. Das große Ziel dieſer Ausbildung iſt, den Nachwuchs für unſere Wehrmacht, insbeſondere die Ge⸗ birgstruppen, ſicherzuſtellen. Im Rahmen dieſer Sonder⸗ 3 werden in erſter Linie die 17 Jahre alten Fun⸗ n erſaßt. Bereits dieſe knappen Ausführungen zeigen deutlich, daß die verſtärkte Siausübung der Hitlerſugend ein drin⸗ gendes Gebot iſt. Aus dieſem Grunde ſtellt die Reichs⸗ ugendführung den Skiſport nicht für einige wenige Sritzen⸗ önner heraus, ſondern ſie ſieht es als ihre erſte Arbeit an, den Skilauf als eine Breitenaufzabe in der geſamten Hitler⸗Jugend, vom füngſten Pimpf bis zum älteſten Hit⸗ lerjungen, durchzuſetzen. Selbſtverſtändlich hat die Hitler⸗ Jugend bei der Wollſammlung. deren ſtolzes uns die ganze Welt in Erſaunen ſetzendes Ergebnis nicht zuletzt durch ihne glühende Begeiſterung zu einem ſo großen Erfolge wurde, ihre für die Soldaten geeigneten Skiausrüſtungen abgegeben. Die noch verbliebenen Geräte ſind auf beſon⸗ deren Befehl in ihrem Beſitz geblieben und dienen nun der wichtigen vormilitäriſchen Wehnertüchtigung. Mit Eiter und reſtloſem Einſatz hat die deutſche Fugend ſich ihrer neu⸗ geſtellten Auſgabe gewidmet. Wenn einmal der oſt zitierte Spruch zu Recht beſteht, dann iſt er hier am Platze:„Dem Vaterlande gilt's, wenn wir zu ſpielen ſcheinen!“. 90 lahre Hamburger Rena-ciub In dieſem Monat kann der Hamburger Renn⸗ Club ſein 90jähriges Beſtehen ſeiern. Die Ge⸗ ſchichte dieſes älteſten deutſchen Reunvereins iſt eng mit er Entwicklung des deutſchen Rennſportes verbunden, denn gerade von Hamburg aus hat der Galoppſport einen wertpollen Auftrieb erhalten. Das wird allein ſchon da⸗ durch unterſtrichen, daß der Hamburger Renn⸗Club die wichtigſte und wertvollſte Zuchtprüfung für die Drei⸗ jährigen, den Großen Deutſchlandpreis, ſeit 1869 in ſein Programm aufgenommen hat. Viele glanzvolle Renntage hat der Club in ſeiner langen Geſchichte zu verzeichnen. Eines der älteſten Rennen iſt der Große Hamburger Aus⸗ gleich, der ſeit 1802 im Horner Moor entſchieden wird. Schon in den Soer und 40er Jahren des vorigen Jahr⸗ underts wurden bei Hamburg Rennen abgeholten. Die ennbahn lag damals bei Wanosbeck. hinter Jüthorn, alſo nicht auf Hamburger Gebiet. Das Jahr 1848 beendete dieſe Rennen. Von Freunden des Pferdeſports wurde dann 1851 in der Nähe von Lockſtedt ein Feld gepachtet. Am 28. Febr. 1852 fand die Gründungsverſammlung des Hamburg⸗Lock⸗ ſtedter Renn⸗Clubs ſtatt, aug dem der Hamburcer Renn⸗ Club hervorging. Sein Wirken in neun Jahrzehnten war nicht nur ſportlich, ſondern auch wirtſchaftlich von Beden⸗ tung, hat doch die Große Hamburger Rennwoche ſtets einen großen Strom von Fremden nach Hamburg geſührt. Dem Ernſt der Zeit entſprechend wird von beſonderen Feiern abgeſehen. Dagegen werden die beiden Renntermine am 26. April und 3. Mai im Zeichen des Jubiläums ſtehen. Katta anäuſehen, er hört aus ihren Worten den ſpöt⸗ tiſchen Vorwurf heraus, aber er ſieht nicht den zärt⸗ lich⸗nachſichtigen Blick, mit dem die ſchönen, ſtrahlen⸗ den Augen auf ſeinem Geſicht ruben.„Und was haſt du für ein fürſtliches Honorar ausbedungen?“ ſo viel, wie die Zeichnung wert war, n 859 „Das hab' ich mir auch gedacht. Wenn du ein eben⸗ ſo tüchtiger Geſchäftsmann wäreſt wie dein Freund Grotiahn, dann hätteſt du verlangt, daß er den Schmuck zweimal anfertigt, einmal für ſeinen Kun⸗ den und einmal für dich, wäre das nicht eine aute Idee geweſen?“ „Das beißt alſo, einmal fſür dich. Wenn ich ge⸗ ahnt hätte, daß dir das Spaß macht!“ „Oh! Das will ich damit nicht geſagt haben.“ Kat⸗ tas Stimme erſtarrt in eiſiger Kühle. Sie liebt es durchaus nicht, ihre Beziehung öſſentlich zu betonen, immer wieder verſällt Detlev in dieſen Fehler, und er ſpürt ſofort, ärgerlich auf ſich ſelbſt, daß Katta ſich wie eine angerührte Schnecke zurückzieht. „Entſchuldigen Sie mich, bitte“, ſteht bedauernd auf.„Da drüben ſehe ich Bekannte, die mich ſprechen wollen.“ 9 Lächelnd ſieht Katta ihm nach. „Hab' ich wieder alles falſch gemacht?“ fragt Det⸗ lev ſeufzend.„Arbeiten tu ich unentgeltlich, indis⸗ krete Bemerkungen mach' ich, ich verſteh wirklich nicht, wie du's noch mit mir aushältſt.“ „Ich auch nicht!“ Kattas Naſenflügel zucken leiſe wie immer, wenn ſie ein Lachen unterdrückt.„Es muß etwas Eigenartiges ſein, was mich an dich feſ⸗ ſelt. Berechnung iſt es jedenfalls nicht!“ „Ach, Katta.“ Detley wühlt verzweifelt in ſeinem dichten Haar.„Es wäre alles anders, glaub mir, wenn ich die Pflicht und das Recht hätte, ſür dich zu ſorgen. Wofür ſoll ich geizen? So viel ich brauche, verdiene ich noch lange. So viel wie du brauchſt, werde ich nie verdienen.“ „Beſtimmt nicht, wenn du deine Arbeiten ver⸗ ſchenkſt. Im übrigen habe ich noch immer ſelbſt ver⸗ dient, was ich brauche und noch nie etwas von dir verlanat.“ „Leider nicht! Streber werden, wenn du ſo vernünftig wäreſt, mich au heiraten.“ (Fortſetzung kolat) ſagt Gerd und Ich würde ein geſchäftstüchtigen 1 3 * C — ——— 8— 0 3 1 * 8 * Mannheim, 23. Februar. Der lehie Gonntag im Februar Kinder, wie die Zeit vergeht! Der Februar hat bereits ſeinen ganzen Vorrat an Sonntagen ver⸗ pulvert. Der kommende Sonntag iſt ſchon kein Februar mehr, ſondern März. Das hängt natür⸗ lich mit der Kürze des Monats Februar zuſammen. Er hat heuer nur 28 Tage und darum iſt ihm ein Sonntag gerade weggerutſcht. Auch Monate kön⸗ nen Pech haben Von beſonderen Ereigniſſen notierten wir nur die Feiern der Ortsgruppen zum Grün⸗ dungstag der Partei und den Sammel⸗ appell der H J. Sonſt lag winterliche Stille über den Quadraten. Damit wäre der Sonntag eiaentlich beackert. Was ſollte man zu ſeinem Lob oder Tadel ſonſt noch ſagen? Glück für uns, daß er wenigſtens der letzte Sonntag im Februar war. Damit kann man zwar kein Werturteil verknüpſen, aber es bleibt doch eine winzige Handhabe. den Sonntag überhaupt zu chargkteriſieren. Was wir denn auch mit ſchwachen Kräften getan haben. tt. Run auch Landmaschinenbau an der Städt. Ingenieurschule Mannheim „In der letzten Ratsherrenſitzung aab der Ober⸗ bürgermeiſter davon Kenntnis. daß der Herr Reichs⸗ ersiehungsminiſter die Errichtung einer beſonderen Gabelfachrichtuna für Landmaſchinenbau an der Städtiſchen Ingenieurſchule Mannheim genehmigt habe. Die Errichtung dieſer beſonderen Studienfach⸗ richtuna beruht auf der Not vendigkeit der Verſtär⸗ kung der Techniſieruna und Motoriſierung der Land⸗ wirtſchaft, insbeſondere nach dem jetzigen Krieg. Außer an der hieſigen Ingenieurſchule wird die gleiche Gabelfachrichtuna nur noch an der Inge⸗ nieurſchule in Mittweida eingerichtet. Es iſt vorgeſehen, das neue Studienfach erſtmals im kommenden Sommerſemeſter in den Unterrichts⸗ plan der hieſigen Ingenieurſchule aufzunehmen. In den erſten drei Semeſtern deckt ſich der Lehrplan mit dem Reichslehrplan für Maſchinenbau. Erſt das vierte und fünfte Semeſter wird eine beſondere Ausrichtuna auf den Landmaſchinenbau aufweiſen. e Deutſches Volksbildungswerk. Heute abend 18.30 Uhr ſpricht in der Harmonie, D 2, 6, Dr. Wal⸗ ter Linden zu Lichtbildern über das Thema:„Mit dem Kraftwagen ans Schwarze Meer“. Der erste lahrgang der Adolf-Hitiler-Schulen u Im Frühjahr 1942 wird zum erſten Male ein Jahrgang von Schülern der Schulen der Partei, nämlich der Adolf⸗Hitler⸗Schulen. ins Berufsleben eintreten. Die Jungen gehen zunächſt freiwillig zur Wehrmacht. Sie haben aber in dieſen Tagen be⸗ reits über ihre Berufswahl entſchieden. Ein Haupt⸗ zweck der Adolſ⸗Hitler⸗Schulen iſt die Heranziehung geeianeten Führernachwuchſes für die leitenden Stel⸗ len in der Bewegung. Dennoch wird die Erziehung an dieſen Schulen total und ohne Begrenzuna in be⸗ ruflicher oder wiſſenſchaftlicher Hinſicht dͤurchgeführt. Nach einer Ueberſicht der Zeitſchrift„Das junge Deutſchland“ iſt die erſtmalige Berufswahl der Jun⸗ gen der Adolf⸗Hitler⸗Schulen wie ſolgt verlaufen: Es entſchieden ſich für die politiſche Führerlauf⸗ bahn leinſchließlich außenvolitiſcher Berufe) 67,23 v. ., für den Offiziersberuf 1092 v.., für techniſch⸗ wiſſenſchaftliche Berufe 7,15 v. H. für Erzicherberuſe .62 v.., für mediziniſche Berufe 3,36 v.., für die wirtſchaftliche Laufbahn 2,94 v.., für Forſt⸗ und 2,10 v. H. und für freie Berufe 1,68 v. H. Eine ſtrenge Ausleſe unter den Zwölfiährigen begrenzt die Schülerzahl der Adolf⸗Hitler⸗Schulen und geſtattet zugleich die höchſten Anforderungen. Die Schulgeldfreiheit und Entlaſtung des Eltern⸗ hauſes von den Unterhaltspflichten beſeitigen alle Einflüſſe des Standes und der Herkunft, ſo daß in dieſen Schulen eine Elite aus allen Kreiſen der Volksgemeinſchaft ohne iede Störuna durch äußere Umſtände auf ihre ſpätere Aufgabe vorbereitet wer⸗ den kann. Die Schulgemeinſchaft iſt zugleich Ju⸗ gendgemeinſchaft. Das Leben auf den Schulen voll⸗ zieht ſich nach den Grundſätzen der aktiven Jugend⸗ führung. Die Erziehung auf den Adolf⸗Hitler⸗Schu⸗ len iſt eine totale, der Erzieher zugleich Lehrer und Jugendführer. Die Ausbilduna iſt auch ſachlich um⸗ faſſend und bevorzugt weder die körperliche, noch die geiſtige Schulung ſondern betreibt beide mit gleichem Nachdruck. Von den Adolf⸗Hitler⸗Schülern erwartet die Gemeinſchaft, daß ſie mehr leiſten als andere. eee „Arbeitsbiene des Weitkrieges“ Luiſe Kautz wurde achtaig Jahre alt Luiſe Kautz die gebürtige Pfälzerin, begina nach einem an auſopfernder Arbeit ſchier überreichen Leben am 22. Febrüar in Baden Baden ihren 80. Geburtstag. Vor allem das Land am Ober⸗ rhein ſollte ſich aus dieſem Anlaß in Dantbarkeit der treſflichen Frau erinnern, deren ſege⸗isvolles Wirken gerade in unſerer Gegenwart herzlichſte Würdigung verdient. Als zwanzigiährige junge Frau eines Bahnbeamten begann ſie in Maikammer ganz aus eigenem Antrieb ihre voltspflegeriſche Tä⸗ tigkeit durch Errichtuna einer Hilfsſtelle für Un⸗ fälle, die ſie bis zu ihrer um die Jahrhundertwende erfolaten Ueberſiedluna nach Karlsruhe leitete. Dort wurde ſie daun bald zu einer der erſten Pionierin⸗ nen neuzeitlicher Einkoch⸗ und Vorratswirt⸗ ſchaft, während die aroße Bewähruna in den Not⸗ zeiten des Weltkrieges 1914—18 ſie durch ihre immer gleichſam aus dem Nichts geſchaffenen Hilfsmaß⸗ nahmen verſchiedenſter Art mit der Zeit zu einer wahren Volksmutter für Millionen deutſcher Men⸗ ſchen werden ließen. Ihre Verwundetenbetreuung aus der berühmten Karlsruher Lazarettküche, ihre Schaſſung des„Ferienheimes Elmſtein für Pfälzer Kriegerkinder“ und vor allem ihre aus klein⸗ ſten Anfängen bald zu einem gewaltigen, das aanze Reich umſpannenden Hilfswerk ausgebaute„Vater⸗ ländiſche Schuhfürſorge für Minder⸗ bemittelte“ ſind Meilenſteine eines Lebens voll ſchönſter fraulicher Erfüllung. Und es mag für die Greiſin heute eine belondere Beglückung bedeuten, datz die von ihr vorgelebten Grundſätze der Hingabe und Oypferbereitſchaft, der hausfraulichen Tüchtigkeit auch in den kleinſten Dingen und der hohen Wertuna ſolcher weiblichen Arbeit im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland wirklich zu einem Allgemeingut des gan⸗ zen Volkes geworden ſind, das nicht zuletzt dadurch die Aufaaben der Heimatſront ganz anders zu mei⸗ ſtern vermag. als es der Generation des erſten Welt⸗ krieges beſchieden war. Zweite Klasse für Schüler gesneirt Zur Beſeitigung der in zahlreichen Perſonen⸗ zügen immer mehr zunehmenden Ueberfüllung der 2. Wagenklaſſe wird vom 1. März 1942 ab die 2. Klaſſe auf einzelnen Strecken für Inhaber von Schülermonatskarten geſperrt. Die geſperrten Strecken werden auf den Bahnhöfen durch Schalier⸗ anſchlag bekanntgegeben. Schülern und Lehrlingen wird empſohlen, vor Löſung der Schülermonats⸗ karten 2. Klaſſe für Monat März den Aushang ein⸗ zuſehen, damit ſie ſich Aerger und unliebſame Ueber⸗ raſchungen im Zuge erſparen. Es wird noch darauf hingewieſen, daß Reiſende, die mit Schülermonats⸗ karten auf den geſperrten Strecken in der 2. Klaſſe betroßen werden, als Reiſende ohne gültigen Fahr⸗ ausweis behandelt werden. rt. ** Mannheims Mittelpunkt als Gemüſegarten. Anregung des Oberbürgermeiſters werden in dieſem Sommer viele Anlagen Mannheims lebhaften und wohlbekömmlichen Gemüſewuchs zeigen. Damit ein einheitlicher Anblick zuſtande'ommt, der Bewun⸗ derung und Appetit anregt, wird die Stadtgärtnerei den Paradeplatz in ſinnvoller Weiſe mit Gemüſe zarrangieren“. Der Schloßhof wird mit Kohl, die lächen an der Reichsautobahn⸗Enfabrt werden mit artoffeln beſtanden ſein und im Palmenhaus treiben Uebergangsbezüge für entlassene Notdienst- pflichtige Der Reichsminiſter des Innern hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsfinanzminiſter angeordnet, daß die aus Anlaß des Krieqes zum lanafriſtigen Notdienſt herangezogenen Notdienſtpflichtigen bei ihrer Entlaſſung zur Erleichterung des Uebergangs in den Zivilberuf Uebergangsbezüge erhalten. Es ſind dabei vorgeſehen eine Barveraütuna. ein Ver⸗ pflegungsgeld und ein Unterkunftsgeld. Außerdem erhalten die zur Entlaſſung kommenden Notdienſt⸗ pflichtigen ein Entlaſſungsgeld. Die Vorausſetzung für die Gewähruna der Uebergangsbezüge und die näheren Einzelheiten ergeben ſich aus dem Wortlaut des Erlaſſes, der im Miniſterialblatt des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſteriums des Innern, Nr. 7, vom 18. Februar 1942 amtlich veröffentlicht worden iſt. Die neuen Beſtimmungen ſind auf alle Ent⸗ laſſungen ſeit dem 15. Juli 1910 anzuwenden. Nach⸗ zahlungen, die ſich nach den neuen Vorſchriften er⸗ geben, werden nur auf Antrag geleiſtet, Ueberzah⸗ lungen werden nicht zurückgefordert. Wichtige Papiere zum luftschutzraum-Cenãck Wenn die Sirene ertönt, iſt es zu ſpät, um erſt wichtige Urkunden und Gegenſtände für den Luft⸗ ſchutzkeller zuſammenzuſuchen. Es iſt ein beruhigen⸗ des Gefühl, wenn man während eines Fliegeralarms die wichtigſten und unerſetzlichen Papiere im Luft⸗ ſchutzraumgepäck bei ſich hat. Dazu gehören zum Bei⸗ ſpiel Urkunden, Perſonalausweiſe, Zeugniſſe, Teſta⸗ mente, Ahnenpaß und Wehrpaß. Nicht zu vergeſſen ſind Lebensmittel⸗ und Kleiderkarten. Auch ſoll der Nachweis über den Haushaltsbeſitz auf dem hierfür vorgeſehenen und in Papierwarengeſchäften erhält⸗ lichen Vordruck, der die Regeluna etwaiger Schaden⸗ fälle bei Luftangriffen beſchleunigt, nicht fehlen. Grö⸗ ßere Geldbeträge gehören im Kriege unbedingt auf die Bank oder auf die Sparkaſſe, dagegen Schmuck und Gegenſtände von beſonderem Wert in das Luft⸗ ſchutzraumgepäck. in der letzten Woche vor den großen Ferien Aufnahmeprüfung für die höheren Schulen Der Reichserziehungsminiſter hat angeordnet, daß die Aufnahmeprüfung für die 1. Klaſſe der höhe⸗ ren Schulen künftig in der letzten Woche vor den großen Ferien ſtattfindet. Für Schüler, die dieſe Aufnahmeprüfung nicht beſtanden haben. iſt eine Wiederholungsprüfung nach den Sommerferien nicht ſtatthaft. Zum Schulanfang darf eine Prüfung von Nachzüglern aber in gut begründeten Ausnahme⸗ fällen ſtattfinden. Tod auf dem Gleis 4 Schwetzingen, 22. Febr. Auf dem Wege zur Arbeit wurde ein die Schienenſchwellen als Fußſteg benutzender Bahnarbeiter durch einen überſehenen Zug totgefohren. Man fand die Leiche ſpäter zwiſchen den Schienen. ſchon jetzt Salatpflanzen. FAMILIEN-ANZElGEN Amil. Bekanntmachungen OFFEENE STELLEN VERKAUFE 5 FILM-THEATE R Fe Bei den Schweren I un wie Susgebastetten. 16 Kus, Buchhalter, gexandt, in Steuer. Wenen Waunuca, von Prixat, an Ufs-Palast. Heute 200..45,.00[Palaat. Tageskino, J.,6, Breite Kämpfen im Osten fiel am 11. 1. 1942 in treuer soldatischer Pflichterfüllung fur Grohdeutschland unser innigstgeliebt., einziger Sohn, Nelte und Enkel Alired Abele Obergefr. in einem Inf.-Regt., Inhaber des EK 1I im Alter von 23 Jahren. Mh.-Käfertal, Wormser Str. 22 den 19. Februar 1942. In tiefer Trauer: Johann Haag; Elise Haag geb. Abele; Georg Abele, 2. Z. Uffz. b. d. schw. Flak und Frau geb. Kaplan; Frau Anna Benkler Wwe. (Großmutter); Fam. Georg Klauer; Familie Fr. Helm- staedter und Verwandte. Todes-Anzeige Gott der Herr holte rasch u. unerwartet nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden unseren lieben Voater, Grohvater, Schwiegervater, Bruder, Onkel und Schwager. Herrn Reinhard Rohr sen. Schuhmachermeister im Alter von 67 Jahren, wohl- vorbereitet mit den hl. Sterbe- sakramenten. Mh.-Sandhofen, Sandh. Str.299 Markdorf(Bodensee), den 21. Februar 1942. In tiefer Trauer: Maria Rohr- Georg Laur und Frau Anna geb. Rohr; Ernst Diehl und Frau Sannchen geb. Rohr Reinhard Rohr jun. u. Frau geb. Seyfried- Karl Rohr, — im Felde und Enkel- er. Die Beerdigung kindet am Dienstag, nachm. 15 Uhr, auf d. Friedhof Sandhofen statt. Danksagung Statt Karten! Für die liebevolle Teilnahme an dem mir so schweren Ver- luste meines lieben Mannes Sage ich allen Freunden und Bekannten auf diesem Wege meinen innigsten Dank. Mannheim(F 3,), 23. 2. 42. Die trauernde Hinterbliebene: Frau Anna Weinzierl Witwe. Geschäfts-Empfiehlungen Verdunkeln, dann Bölinger. Ver- dunklungs-Zugrollos nach Maß sind in jeder Größe kurzfristig lieferbar, kosten nicht viel und sind leicht selbst anzubringen. Bölinger, Tapeten, Linoleum, Seckenheimer Str. 48, Ruf 43998 Mode im Kriene? Selbstverständ- lich! Die Modeschöpfer sind heute eifriger denn je am Werk. Und an allen Stätten besten deutschen Modeschaffens ist auch Meister Zwirn zu finden. Das Schönste und Geschmack⸗ vollste, was dort geschaffen Wird, bringt er mit nach Mann- heim. Meister Zwirn ist seh! viel auf Reisen. Sie finden da- her in senem Fachgeschäft im- mer ausgewählt schöne und ge- schmackvolle Sachen!- Engel- horn& Sturm, Mannheim 0 5,-7. 179 gabe der Kaucherkontrolikarten erfolgt in Mannheim a) im Stadt- gebiet und im Vorort Neckarau durch die Tabakwarengeschäfte; b) in den übrigen Vororten und in den Siediungen durch die Tabakwarengeschälte und die- jenigen Kolon- al- und Gemischt- wärengeschäfte, die in giöberem Umſange Tabakwaren führen. Die hiernach für die Ausgabe in Frage kommenden Geschälte werden ersucht, die von ihnen voraussichtlich benötigten Rau⸗ cherkontrolikarten bei der Kar- tenhauptstelle des städt. Er- nährungs- u. Wirtschaftsamtes im Hause N 2, 3(1. Obergeschoß Zimmer 2) abzuholen, u. zwar: Die Geschäfte, deren Namen mit den Buchstaben—K beginnt, am Dienstag, dem 24. Febr. 42; die Geschäfte, deren Namen mit den Buchstaben—2z beginnt, am Mittwoch, dem 25. Febr. 42, jeweils in der Zeit von—12 und 14.30—18.00 Uhr. Als Aus- wers sind vorzuiegen: a) von den Tabakwarengeschäften die haupt- zollamtliche Zulassung zum Tabakwarenhandel; b) von den Kolonial- und Gemischtwaren- geschäften eine Bestätigung der Wirtschaftsgruppe Einzelhandel in M 5, 5, daß sie als Ausgabe⸗ stelle zugelassen werden. Ueber die empfangenen Karten muß eine Empfangsbestätigung erteilt und später abgerechnet werden. Ueber die Art und den Zeitpunkt der Abrechnung erhaiten die Ausgabestellen zu gegebener Zeit weitere Mitteilung. Ueber den Zeitpunkt und die Art der Aus- gabe der Kontrollkarten an die Verbraucher erfolgt eine beson- dere Bekanntmachung. Städt. Er. nährungs- und Wirtschaftsamt Mannheim. 189 Die städtische Volksbücherei— Hauptstelle U 3, 1— bleibt we⸗ gen Renovierungsarbeiten vom 23. Februar bis 10. März d. J. geschlossen. Der Oberbürger⸗ meister. 191 HEIRAVEN Hilisarbeiter, 28., evangl., ledis, wünscht sich zu verheiraten. Zu- schriften u. St 1951 a. d. Gesch. UNTERRICHT verrechnung, für einige Stunden täglich(auch abends v.-8 Uhr) gesucht. Schriftl. Bewerbg. erb. unter St 1940 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. Unbescholtener Mann sofort als Nachtwächter gesucht. Rudolf Geisel, Maschinenfabrik, Mhm., Friesenheimer Str. 18h. 5494 Tempofahrer für sofort gesucht. Eilboten Blitz, P 3, 11. St1929 Hoteldiener zum baldigen Eintritt gesucht. Union-Hotel, L 15, 16. Nachtportier, älterer noch rüstiger Mann, im Umgang mit Hotel- gästen bewand., sofort gesucht. Union-Hotel, L 15, 16.(5458 Wir stellen an Ostern 1942 Chemie-Betriebsjungwerker-(in- nen) u. Gummi-Betriebsjungwer- ker ein. Rheinische Gummi- und Celluloid Fabrik. Mannheim Neckarau.— Anmeldung im Verwaltungsgebäude. Gummistr Nr 8. Ahteilg Verwaltung(81 Weibl. Hilfskraft für die Licht- pauserei, gegebenenfalls auch zur Mitbedienung der Telephon- anlage gesucht. Angebote unter Nr. 5676 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Jüngere Kontoristin, gewandt in Stenographie u. Schreibmasch., von hiesiger Firma per soſort oder 1. April gesucht. Schriftl. Angebote unter Nr. 4980 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Bürofräulein, welch. Stenographie u. Schreibmaschine beherrscht, mögl. aus der Textilbranche, zum baldig. Eintritt nach Metz gesucht. Angebote erbeten unter Nr.5498 an die Geschäftsstelle. Kontoristin, auch Anfängerin, ſür Halb- oder Ganztagsbeschäftig. gesucht Schriftl Bewerbg. erb. unter St 1941 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. Kontoristin sowie Stenotypistin, evtl. auch Anfängerinnen, mogl. sofort gesucht. Süddeutsche Be- wachungs-Gesellschaft, Ludwigs- hafen/ Rh., Ludwigstr. 26. 5680 Privat gegen bar zu verkaufen: 1 Herrenzimmer, schwer Eiche, dazu passend: 1 Rauchtisch, Eiche, Marmorplatte. 1 Servier- tisch, Dreiersatz, Eiche, eine Deckenlampe, 4 Leuchter, ein Divan mit Decke, 1 Radio AEG Großsuper, 1 Plattenspieler, ein Lexikon, 18 Bände, Preis zu- sammen RM. 2300.—. Anzuseh. Waldhof-Gartenstadt, Heidestr. Nr. 20. Schwarzer Damen-Pelz- mantel Gr. 44 wird in Zahlung genommen. St1950 Nähmaschine, versenkbar, RM. 150.—, Gasherd, zwei Flammen. RM..—, Schrank-Grammophon mit Platten RM. 40.—, Zimmer- ofen RM. 10.—, Papagei-Käfig RM..— zu verkaufen. Näh. Qu 7, 9, Stapf. St1930 Gromatische Harmonika zu RM. 00.— zu verkaufen. Näheres: Sommer, Waldhof- Gartenstadt, Freyastraße 52. St1858 Kommunionkleid, Wollstoff, wie neu, 40 M zu verk. Adresse in der Geschäftsst. d. Bl. St1928 KAUF-GESUCHE Staubsauger, mittlere Größe, und Teppich, mittl. Größe, neu oder Fui erhalt., zu kaufen gesucht. riedrich-Karl-Str. 2, 2. Stock, Fernspreche. 409 63. 523²² Stiluhr für Bauernzimmer soſort zu kaufen gesucht. Angebote erbeten an Robert Fleck, Mann- heim. U 3, 14. St1949 Wer verkauit je einen guten Feld- stecher und Filmphoto? Angeb. an Friedr. Kreg, Lenaustraße 39, Fernsprecher 524 13. 5677 Kinderwagen, gut erh., mögl. Korb- wagen, sof. od. bis Ende März 2. k. gés. Ang. u. St 1937 Gesch. Uhr in Wiederaufführungl Hans Albers, Brigitte Helm in„Gold“ mit Michael Bohnen, Lien Deyers, Friedr. Kayßler, Ernst Karchow u. a. Spielleitung: Karl Hartl. Ein Ufa-Großfilm, wie er größer und gewaltiger kaum über die Leinwand gegangen ist. Vorher: Neueste Wochen⸗ schau.— Für Jugendliche ab 14 Jahre erlaubt! Uia-Palast. 3 Märchen-Nachmit- tage morgen Dienstag, Mittwoch, und Donnerstag, jeweils nachm. .00 Uhr. Wir zeigen den schön- sten aller deutschen Märchen⸗ ſülmé:„Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Die Geschichte von dem Prinzeßchen und ihrer bösen Stiefmutter. Im Vorspiel: „Die Zauberkiste“. Ein lustiger Kasperfilni..— Eintrittspreise: Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg. Er- wachsene 20 Pfg. mehr. Karten- vorverkauf an der Theaterkasse. Wir bitten, die Kleinen zu be⸗ gleiten. Veranstalter: Roland- Film, Dũsseldorf. Alhambra und Schauburg.. Ein Riesen-Erfolgl- Beachten Sie bitte unsere geänderten Anfangs- zeiten! Täglich.15,.45,.00, .15 Uhr: Heinz Rübmann in seinem neuen Lustspiel„Quax, der Bruchpilot“ mit: Lothar Fir- mans, Karin Himboldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.. Spiel- leitung: Kurt Hoffmann, Musik: Werner Bochmann.-Die neue Wochenschau.— Jugendliche zahlen nur in der ersten Vor- stellung halbe Preisel Gloxia-Palast, Seckenheimer Str 13 Dienstag letzter Tag! Ein amü- santes Liebesspiel:„Jenny und der Herr im Frack“, Ein Bavaria. Film mit Gusti Huber, Johannes Heesters, Hilde Hildebrand, Paul Kemp, Oskar Sima, Gustav Waldau. Wochenschau: Der Kinderwagen, gut erh., aus gutem Hause zu kaufen gesucht. Angeb. unt. St 1933 an die Geschäftsst. VERMIETUNGEN Tüchtige Büfetthilie wegen Ver⸗ heiratung meiner bisherigen 2. 1. eventl. 15. 3. 1942 gesucht.- Kantine Stotz-Kontakt, Mann⸗ heim-Neckarau.(5 Leeres Zimmer zu vermieten.— G 7, 14 bei Hamann. St1886 Einf. möbl. Zimmer sof. zu verm. K 3, 22, 1 Treppe links. St1934 Die Osterkurse beginnen am 16 April 1942 in der Privat Handelsschule Vinc. Stock, In haber und Leiter: Wilh. Kraub Mannh., M4. 10. Fernspr. 21792 Schulzeugnisse smd bei den Auskunfteinholung bezw. An meldung mitzubringen Mütter- Schulungskurs über Er- ziehungsfragen mit Basteln. Be- ginn: Montag, den 23. Febr. 1942, nachmittags 15/ Uhr. Der Kurs gibt den Müttern Gelegenheit, sich jeweils 2mal in der Woche in der Mütterschule einzufinden um nach vorangehendem theo- retischem Teil über wichtige Erziehungsfragen Anleitung zu bekommen im Anfertigen von Kinderspielzeug. Anmeldungen: Mütterschule Mannheim, Kaiser- ring 8. Fernruf 434 95. 55²8 2UGELAUFEN Mausgr. große Katze zugelaufen. Abzuhol. M 4, 10, Muth. Sti1935 Pflichtjahrmädchen in gut gepfl. Haushalt zum 1. 4. 42 aus guter Familie gesucht.— Vorzustell. Richard-Wagner-Str. 79, zwisch. 14 und 15 Uhr bei Hummel. Schön möbl. Zim. an berufst. Hrn. S0f. zu verm. 8 3, 12, 2 Tr. Iks. MIEr-GESUCHE Putafrau freitags für Haushalt ge- sucht. Schürmann, Franzosen- strahe 8(ndustriehafen). St1943 STELLEN-GESUCHE Beruist. Ehepaar, Mann z. Z. im Felde, sucht sof. od. z. 1. 4. 42 Küche u. Zimmer, evtl. großes leeres Zimmer mit Kochgelegen- heit, sep. Eingang. Angeb. unt. St 1942 an die Geschäftsstelle. Kaufm. Kraft mit Kenntnissen in Buchhaltung und Waren, sucht sich zum 1. Marz zu verändern. Angebote unter Nr. 5675 an die Geschöftsstelle dieses Blattes. Verwalter- oder Hausmeisterstelle von ehrl, fleißig. Ehepaar auch auswärts gesucht. In Garten u. Heizung bewandert. Angeb. unt. St 1946 an die Geschäftsstelle. Leeres Zimmer von berultst, jung. Frau zu mieten gesucht. Angeb. unt. St 1939 an die Geschäftsst. WOHNUNGSTAUSCH 3- bis-Zimmer-Wohnung, 2 Tr., gegen Parterre- Wohnung zu tauschen gesucht Angeb. unt. St 1932 an die Geschäftsstelle. Leichte Beschäftigung sucht Frau in Hotel od. Kantine, Kartoffel- schälen usw. Ang. unt. St 1944 an die Geschältsstelle d. Bl. Ein Zimmer und Küche gegen zwei Zimmer und Küche zu tau- schen gesucht. Näheres zu erfr.: G 3, 3, 1 Treppe. 194⁵ Marsch unserer Schlachtschiffe durch den Kanal. Beginn: .00..50..50,.20, Hauptfilm: .00,.00,.15,.40 Uhr.— Jugendliche nicht zugelassenl Canitol. Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Brigitte Horney, Joh. Heesters in„Illusion“. En Touriansky⸗ Film der Ula, charmant u. von ausgelassener Fröhlichkeit! Brigitte Horney und Heesters zum ersten Male als Partner in einem Spiel der Liebe und des Schicksals. Neueste Wochen- schau. Jugendl. nicht zugelass.! Täglich.35,.55 und.50 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr. 41 Ruf 52772. Wir zeigen heute zum letzten Male:„Der scheinheilige Florian“, Das stürmisch belachte Bavarialustspiel mit Joe Stöckel, Erna Fentsch, Josef Eichheim u. a. m. Neueste Deutsche Wo. Chenschau. Jgdl. nicht zugelass Beginn:.45,.50 u..25 Uhr. Straße. Ruf 268 85.. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet.- Morgen letzter Tag! „Stärker als die Liebe“. Nach dem Roman von Skowronnek. Karin Hardt. Leny Marenbach, Paul Wegener, lvan Petrovich, Paul Richter, Edu Wesener, Erie Ode. Frevlerische Leiden- schaften, Verrat an einer rüh⸗ renden Liebe, unruhige Gefühls- gewalten in einer seltsam schö- nen Landschaft geben diesem Film seinen dramatischen Ge⸗ halt.- Jugend nicht zugelassen. Abendvorstellung Beg..30 Uhr. Die neueste Wochenschau. Regina-Lichtspiele Mh.-Neckarau Ruf 482 76. Heute.15 und .20 Uhr letztmals:„Menschen im Sturm“.. Ab Dienstag: Luise Ullrich, Matthias Wieman „Viktoria“, die Geschichte einer Liebe. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch u. Sonntag auch 15.15 Uhr: Harry Plank, Wolfs Künstler- hunde, 2 Braminos, Ernst Grimm u. Co., Kurt Günther-Adler„Der Gute“ und 5 weitere Trümpfe des Varietés und Kabaretts.— Im Grinzing: Täglich 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. Palmgarten, swischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 19.45 Uhr. Unser neues Programm von 16 bis 28. Februar 1942: 1. August Schnitzler. Humorist; 2. Catalan und Magarita, Italienisch-Span. Gesangs Tanz Musik; 3. Zwei Delcliseur, Akrobatische Tanz und Wirbelwind Sensation. 4. Edgardo, der Mann mit de Maske, Zauberakt: 5. Trio Ca- valino, Comp. moderne inter- Clowus; Musikalschau d. Welt, 7 Harry Ingrid. der elegante Drahtseil- akt; von RM.80 bis.—. Offene Getränke auf allen Plätzen. Vor. verkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11—12.30 Uhr und von 13—17 Uhr.. Jeden Mitt Woch 15.30 Uhr: Hausfrauen · Nachmittag mit vollständigem Programm. Eintritt auf allen Plätzen M.- ohne Trinkzwang TANZSCHULEN Tanzschule Helm, M 2 Nr. 15b. Neuer Anfängerkurs beginnt am 3. und 6. März. Anmeldg. erb. Fernsprecher 269 17. 32¹ Jrundstück- u. Kapitalmarkt Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute letzter Tag mit „Die Tochter des Korsaren“. Begnn mit dem FHauptfilm: .15 und.30 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich straße 77, Ruf 485 57. Ab Diens- tag: Das große Ufa-Lustspiel „Flitterwochen“ mit Hans Söhn⸗ ker, Anny Ondra, Rudolf Platte, Carsta Löck u a.— Kommen Sie und lachen Sie mit! Großles Anwesen bei Karlsruhe zu verkaufen. 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