— Neue Mannheimer Seitun Erſcheint wöchenti 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl 1,70 M u 80 zinger Str 44. Meerfeldſtr 13 Leßiſcherſtr 1. veHauptſtr 55 Woppauer Sir 8. Eimelpren. Op 3 preiſe: 22 mm̃ breite Milltmeterzetle 12 P/ 79 mm breite Textmillimeter ⸗ Anzei Trägerlohn, in unſeren Heſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 170 zeile 8 91 ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein zuzügl 42 Pi Beſtellgeld Abholſt Waldhofſtr 12 Kronprinzenſtr 42 Schwet gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an deſtimmten Plätzen u für ſernmündlich erteilte Auſträge Gerichtsſtand Mannheim SeFreiburger Stri1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25 f 8 folgend Monat erfolgen Montag, 23. Februar 1942 abgeſetzt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Februar. Die für das Wochenende erwartete weitere Umbildung der britiſchen Regierung iſt geſtern erfolgt, und zwar ſind ſünf Miniſier entfernt worden. Kriegsminiſter Margeſſon wurde durch den Unterſtaatsſekretär im Kriegs⸗ miniſterium Sir James Griggs erſetzt. Zum Nachfolger von Lord Reith als Miniſter für öffentliche Arbeiten wurde der Parlamentsſekretär im Beſchaffungsminiſterium, Lord Portal beſtimmt. Wie gleichzeitig angekündigt worden war, wurde der bisherige Dominionsminiſter, Lord Cranborne, Kolonialminiſter an Stelle von Lord Moyne. Gleich⸗ zeitig wurde Cranborne auch Leiter des Oberhauſes. Auch der Miniſter für die Flugzeugpro⸗ duktion, Lord Brabanaon, iſt verſchwunden. An ſeine Stelle iſt der Konſervative Llewellin getreten, der ſeit drei Wochen Handelsminiſter und früherer Parlamentsſekretär recht verſchiedener Miniſterien geweſen war. Die Eutlaſſung Margeſſons erfolgte auf den überwältigenden Druck der öffentlichen Meinung, die ihn mit den ſchweren Mißerfolgen der letzten Monate in erſter Linie belaſtet. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtele R 1—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karisruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazelt Mannheim Nock fünf engliſche Iminiſter 153. Jahrgang— Nummer 53 Darunter der Kriegsminiſter und der Miniſter für die Flugzeu Zproduhtion Wenn Churchill dieſem Druck nachgab, ſo des⸗ avouierte er allerdings ſeine eigene Erklärung, die er kürzlich im Unterhaus abgab, wonach er es ab⸗ lehne, Sündenböcke au ſchaffen. Wenn es zu kri⸗ tiſieren gebe, ſo erklärte er pathetiſch, ſo müſſe die Kritik an ihm geübt werden. Als er ſich aber über⸗ zeugen mußte daß dieſe Erklärung keinen nachhal⸗ tigen Eindruck machte, entſchloß er ſich dazu, Mar⸗ geſſon zu entlaſſen. um ſich ſelbſt zu retten. Die Entfernung Moore⸗Brabanzonsglaubt man vor allem auf das Drängen der Arbeiterpartei zurückzuführen, die ihn ſeit ſeiner Ernennung haßte, weil er hoffte, daß Deutſchland und die So⸗ wiet⸗Union ſich gegenſeitig vernichten würden. Auf⸗ fallend iſt die Entfernung Greenwoods, der zweifellos einer der beſten Köpfe der Arbeiterpartei iſt. Greenwood war Miniſter ohne Porteſeuille ge⸗ weſen, hat dann aber offenbar aus dem Bedürfnis, ſeiner Tätigkeit doch einen kongreten Inhalt zu geben, die Leitung einiger Kreiſe übernommen, die ſich mit dem Plan eines Wiederaufbaus nach dem Kriege befaßten, was ſeiner wiſſenſchaftlichen Nei⸗ gung ojfenſichtlich mehr lag, als die eigentliche Po⸗ litik. Es iſt vorläufig noch nicht bekannt, ob er dieſen Poſten behalten wird. Es iſt kein Zweifel, daß die Umbildung des Kabinetts den Konſervativen einen erheblichen Ein⸗ fluß geſichert hat. Churchill hat die gegenwärtige innere Unſicherheit der Avbeiterpartei in ihrer Ein⸗ ſtellung zu den inneren und äußeren politiſchen Fragen geſchickt ausgenutzt. Es iſt im übrigen keinesfalls ausgeſchloſſen, daß ſie für ihren rela⸗ tiven Einflußverluſt in einer anderen Weiſe ent⸗ ſchädigt wird. Möglicherweiſe hat die geſtern bekanntgegebene Ernennung des Erzbiſchofs von York Dr. Wil⸗ liam Temple zum Erzbiſchof von Can⸗ terbury einen gewiſſen Zuſammenhang damit. Obwohl traditionsgemäß der Erzbiſchof von York der Nachfolger des Erzbiſchofs von Canterbury zu werden pflegt, hat ſich gegen die Wahl von Dr. Temple ein ſtarker Widerſtand aus konſervativen Kreiſen bemerkbar gemacht, da er„linker Einſtellung“ verdächtig iſt. Wenn Dr. Temple, entgegen dem konſervativen Widerſtand dennoch zum Nachfolger von Dr. Lang beſtätigt wurde, iſt es oͤurchaus mög⸗ lich, daß dies als eine Konzeſſion an die Arbeiter⸗ partei aufzufaſſen iſt. Obwohl nach der Auffaſſung der angliamerikaniſchen Kirche der König, summus episcopus iſt, liegt die letzte Entſcheidung bei der Beſetzung des Stuhles von Canterbury bei dem Premierminiſter. Wichtiqer Stützpunkt besetzt/ Generalangrift auch auf den übrigen Fronten/ Die Dezimierung der feindiichen luftwaffe schreitet fort (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 23. Febrnar. Einer amtlichen Verlautbarung des kaiſerlichen Hauyptanartiers zufolge, haben japaniſche Armee⸗ und Marineſtreitkräfte in enger Zuſammenarbeit am 19. Februar den wichtigen Stützyunkt Ben Paſar am Südoſtzipſel der Inſel Bali vollſtändig beſetzt. Meuer Generalangriff der lapauer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Februar. Am geſtrigen Sonntag erreichten die Kämpſe in Südoſtaſien einen neuen dramatiſchen Höhe⸗ vunkt. Sowohl in der Sunda⸗See als in Burma grifſen die Japaner auf das ſchärfſte an, entgegen den Erwartungen der eugliſchen und amerikaniſchen Preſſe, die ſich der Hofſuung hin⸗ gegeben hatte, der Gegner werde uunmehr zu einer Pauſe gezwungen ſein und ſeine Streit⸗ kräfte neu konzentrieren. Statt deſſen haben die Japaner in Burma Pegu erreicht,(wenn dies in London auch noch beſtritten wird) und damit mit ihren Vorausabteilungen, wie man in unter⸗ richteten engliſchen Kreiſen glaubt, bereits die Burmaſtraße erreicht. In einem militäriſchen Reuter⸗Bericht heißt es, die britiſchen Truppen ſeien an der Burma⸗Front durch amerikaniſche Luftſtreitkräfte verſtärkt worden, wobei es ſich offenſichtlich um Flieger handelt, die aus Tſchungting zurückgezogen worden ſind. Unglücklicherweiſe beſitzen die Japaner aber ſaſt unerſchöpfliche Reſerven an Menſchenkräften, wäh⸗ rend die Zahl der britiſchen Streitkräfte immer noch ſebr bearenzt ſei, und zwar nicht nur zahlenmäßig, ſondern auch in der Ausrüſtung. Mit dieſer bekann⸗ ten Ausrede bereitet Reuter offenſichtlich weitere Rückſchläge und den Verluſt von Ranaun vor. Auch in der Sunda⸗See ſind die Fortſchritte der Japaner unaufhaltſam, wobei vor allem der Tat⸗ ſache Bedeutuna zukommt, daß die Japaner auf Su⸗ matra nunmehr auch das offene Meer ſüdlich der Kette der Sunda⸗In eln erreicht haben, damit alſo die Schiffsroute, die für Transporte aus USA nach dem Verluſt der nördlichen Route durch die Ma⸗ lakka⸗Straße in Frage kommt. Engliſche und amerikaniſche Agenturen machen zwar viel Auſhebens von der großen See⸗ ſchlacht. die zwiſchen holländiſchen und britiſchen Kriegsſchiſfen auf der Höhe von Bali den Japanern geliefert worden iſt, aber auch dieſe für die Japa⸗ ner angeblich ſehr verluſtreiche Seeſchlacht hat die japaniſchen Erfolge ebenſo wenig hindern können, wie die Seeſchlacht in der Straße von Makaſſar vor vier Wochen, die in London ebenfalls als eine ver⸗ nichtende Niederlage Japans auspoſaunt worden war. Weſentlich arößere Bedeutung kommt dem Er⸗ ſcheinen japaniſcher Seeſtreitkräfte im Golf von Martaban au, wo ſie durch Trup⸗ penlandungen die Operationen erfolgreich unter⸗ ſtützten. Der Golf von Bengalen iſt damit zu einer Geſahrenzone erſter Ordnung für die engliſche und anerikaniſche Zufuhr⸗Schiffahrt geworden. 39 Flugzeuge abgeschossen dib. Tokio, 23. Febrnar. Das Kaiſerliche Hauptquartier gibt bekaunt, daß japaniſche Marineflugzeuge im Laufe des Samstag und Sonntag die Flugplätze Bnitenzorg, Kaligia und Bandoeng auf Java ſowie die Flugplätze Toungoo und Baſſein in Burma angriffen und dabei insgeſamt 39 feindliche Flugzeuge ab⸗ ſchoſſen. Ein japaniſches Flugzeng iſt von dieſen An⸗ griſſen noch nicht zurückgekehrt, ein weiteres konnte ſchwer beſchädigt ſeinen Stützpunkt erreichen. Gute Fortschritte auf Timor dnb. Tokio, 23. Februar. Nach einem Sonderbericht vom„Jomiuri Schim⸗ bun“ wurden von den im vortugieſiſchen Teil der Inſel Timor gelandeten japaniſchen Truppen ſtarke britiſch⸗niederländiſche Kräfte nach hartnäcki⸗ gem Widerſtand geſchlagen. Die Japaner beſetzten den Flugplatz Deli bereits am Vormittag des 20. Februar. Eine weitere in Richtung Koepang eingeſetzte Formation machte im Laufe des Sams⸗ tag gleichfalls rapide Fortſchritte. An den Kämpfen nimmt außerdem noch ein drittes Landungskom⸗ mando teil, über deſſen Marſchrichtuna jedoch keine Einzelheiten bekannt ſind. Batavia vertelit Kriegstrommein Drahtbericht unſeres Korreſpon denten Stockholm. 20. Febt. Nach einer United Preß⸗Meldung aus Batavia haben die Behörden 1800 Kriegstrommeln an die Eingeborenen des Batavia⸗Diſtrikts verteilen laſſen für, den Fall, daß durch die Krieashandlungen das Alarmſyſtem außer Funktion geſetzt wer⸗ en ſollte. Schwerste Sowietwerluste anend der Winterkämpfe 56 000 Getangene in sieben Wochen!/ feindiicher Geleitzug im Mittelmeer vernichtet (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 23. Febr. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im Oſten wiederholte der Feind in meh⸗ reren Abſchnitten der Front ſeine vergeblichen Angriffe unter rückſichtsloſem und verluſt⸗ reichem Einſatz ſeiner Kräfte. Bei Luftangriffen im Donez⸗Gebiet und Nordteil der Oſtfront wurden 26 Eiſenbahnzüge der Sowiets ſchwer getroffen. Der Feind ver⸗ lor am geſtrigen Tage an der Oſtfront 44 Flugzeuge. In der Zeit vom 1. Jannar bis zum 20. Februar 1942 wurden an der Oſtfront 56806 Gefangene eingebracht. Die blutigen Ver⸗ luſte des Feindes betragen ein vielfaches dieſer Gefangenenzahlen. Während der gleichen Zeit wurden 960 Pan⸗ zer, 1789 Geſchütze und mehr als 8000 Fahrzeuge aller Art erbeutet oder vernichtet. Zahlreiche weitere Panzer, Geſchütze, Eiſenbahnzüge uſw. wurden durch Luftangriffe hinter der ſeindlichen Front zerſtört. Die ſowjetiſche Luftwaffe verlor in der gleichen Zeit 699 Flugzenge in Luftkämpfen, 159 durch Flakartillerie und 331 durch Zer⸗ ſtörung am Boden. Dieſem Verluſt von 1189 feindlichen Flugzeugen ſteht ein Verluſt von 127 deutſchen Flugzeugen gegenüber. In Nordafrika Syähtrupptätigkeit im Gebiet von El Mechili. Italieniſche Jäger Füae mit großem Erfolg einen feindlichen lugplatz im Oſtteil der Cyrenaika an und zer⸗ ſtörten dabei 15 britiſche Flugzeuge. Im öſtlichen Mittelmeer vernichteten Kampfflugzenge in wiederholten kühnen An⸗ griffen trotz ſtarker Jagd⸗ und Flakabwehr einen von Zerſtörern geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzug im Seegebiet nördlich Sidi Barani. Sie verſenkten zwei Frachtſchiffe mit zuſammen 16 000 BRT. und beſchädigten auch das dritte Schiff des Geleitzuges durch Bombenvolltreffer ſo ſchwer, daß es mit Schlagſeite liegen blieb. Auf der Inſel Malta wurden Flugplätze ſowie Werftanlagen und Schiffsziele des Hafens La Valetta durch deutſche Kampffliegerkräfte erfolgreich bombardiert. Die britiſche Luftwaffe flog mit ſchwachen Kräften in der vergangenen Nacht das norddeutſche Küſtengebiet an. Zwei britiſche Bomber wurden abgeſchoſſen. Aus den harten Winterkämpien an der Ostiront Ein deutſcher Stoßtrupp hat eine fünfköpfige ſowjetiſche MG.⸗Bedienung durch kühnes blitzſchnelles Handeln erledigt. Während die Kameraden ſichern, macht der Führer des Stoßtrupps alle Waffen un⸗ brauchbar und nimmt eine vorgefundene Karten taſche mit wichtigen Meldungen an ſich. (.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Lachmann, PBg.,.) Die deutschen-Boote an der Küste von 54 Von Kapitän zur See a. D. W. Wi denmann Als der Präſident Rooſevelt im Oktober vorigen Jahres, während zwiſchen USA und Deutſchland noch Frieden beſtand, ſeinen berüchtigten. jedem inter⸗ nationalen Recht hohnſprechenden Schießbefehl ge⸗ gen die deutſchen U⸗Boote erließ. prahlte der Ma⸗ rineminiſter Knox:„Wir werden die deut⸗ ſchen Piraten vom Nordatlantik hin⸗ wegfeoen“. Um dieſe Drohung zu verſtärken, hatte Rooſevelt Ende Oktober durch den Admiral Stark verkünden laſſen, daß„die USA⸗Flotte bereit iſt, jeder Mächtekombination im Pazifik oder Atlan⸗ tik oder in beiden Ozeanen gegenüberzutreten.“ Nach dem alten Seemannsſpruch:„Erſtens kommt es anders, zweitens als man denkt“, mußte derſelbe Marineminiſter Knox in dieſen Tagen bei der Einbringuna der Marinevorlage im Kongreß bekennen:„Ohne Zweifel kennen wir heute die Bürde, die auf unſerer Marine und unſeren Beſat⸗ zungen laſtet. Wir müſſen unſere Häfen, unſere Küſte, unſeren Handel ſchützen. Wir müſſen die für unſere Verteidigung lebenswichtigen ſtrategiſchen — * oαe O bem. Srue 8 OPsx C8A e0 —— Aalc4 HaN ueu NANVSScMSS g66K 10 Savr iuc bee; Gr MeSN 25 85 W 01 Shain + SOr i40 N R Zu den Angrifien unserer-Boote aui Curacao und Aruba (Kartendienſt Zander,.) Gebiete ſchützen. Hawai, den Panama⸗Kanal und die Karibiſche See. Wir müſſen den Zuſtrom der Ver⸗ ſoraung nach Großbritannien ſchützen. wir müſſen, ſo aut wir können, die ſteigende Flut des japaniſchen Angriffs eindämmen.“ Mit dem„Können“ ſcheint es jedoch nicht weither zu ſein, denn nachdem ſchon am 24. Januar die erſten aroßen Verſenkungszah⸗ len von 18 Handelsdampfern mit 125000 BoiT durch deutſche U⸗Boote unmittelbar vor der Oſtküſte der USA gemeldet worden waren, meldete der OKW⸗ Bericht vom 21. Februax, daß bisher vor der USA⸗ Küſte insgeſamt 80 Schiffe mit 532900 Ba verſenkt worden ſind. Das Peinliche iſt dabei, daß die Zahl der ver⸗ ſentten Tanker außergewöhnlich hoch iſt, denn in dem klaſſiſchen Lande des Erdöls, den USA. wächſt ſich die Oelverſorgung für die Rüſtungsinduſtrie und für die Streitkräfte zu einer immer größeren Sorge aus. Dieſe mit der Struktur des Landes zu⸗ ſammenhängende Schwierigkeit, da die Erdölquellen im Süden viele tauſend Kilometer von den im Nord⸗ oſten liegenden Induſtriegebieten und den Haupt⸗ kriegshäfen entfernt liegen, wurde in Friedenszei⸗ ten durch eine mächtige Tankerflotte ausgeglichen, die groß genug war, auch außeramerikaniſche Län⸗ der mit Oel zu beliefern. Noch iſt der Schrei Eng⸗ lands nach amerikaniſchen Tankern in aller Erin⸗ nerung, auf den hin eine große Zahl dieſer wert⸗ vollen Spezialſchiffe an England leihweiſe abge⸗ geben, aber inzwiſchen längſt wieder von den US zurückverlangt worden iſt, weil der Beſtand für die eigenen Zwecke nicht mehr ausreicht. Von dem phantaſtiſchen Plane einer endloſen Rohrleitung quer durch den amerikaniſchen Kontinent, die aus⸗ helfen ſollte, iſt es wieder ſtill geworden, da der hierzu notwendige Stahl für andere Rüſtungszwecke noch dringender gebraucht wird. Auch die Maßnahme, von den Tanbſchiffen nur noch raffiniertes Oel transportieren zu laſſen, um dadurch Raum und Gewicht zu ſparen, ſtößt auf, Schwierigkeiten, nachdem deutſche be⸗ deutenden, im Beſitz der engliſchen Royal Dutch Shell bizw. der amerikaniſchen Standard Oil Gruppe beſindlichen Raffinerieanlagen auf Curacao und Aruba im Karibiſchen Meer in den letzten Tagen beſchoſſen und damit die Ausnutzung des von Vene⸗ zuela und Columbien kommenden Erdöls in Frage geſtellt haben. Täglich werden auf Curacao etwa 25 000 Tonnen und auf Aruba etwa 30000 Fonnen Rohöl, das in kleineren flachgehenden Tankprähmen von der nahen ſüdamerikaniſchen Küſte zu den bei⸗ den Inſeln gebracht wird, verarbeitet, um von gro⸗ ßen Tankſchiſſen teils nach England. teils nach den USA gebracht zu werden. Die Verſenkung von 17.000⸗BRT⸗Tankern gerade vor dieſen Verſor ungs⸗ häfen und die Beſchädigung ihrer Verarbeitungs⸗ anlagen trifft die Kriegsführung der angelſäch iſchen Mächte doppelt empfindlich. Aber nicht allein das: vielmehr gilt das Kari⸗ biſche Meer, über das die Wege zum Oſtausgang des Panamakanals führen, geradezu als Binnen⸗ meer, auf dem die USA⸗Herrſchaft für unbeſtritten angeſehen wurde. Alſo auch vor dieſer wichtigen Tür der USaA⸗Seeverbindungen lauern die deutſchen U⸗Boote, während im Weſten, im Pazifik, die U⸗Boote der Japaner den Krieg gegen die USA⸗ Handelsſchiffahrt bereits mit Erfolg begonnen haben. Es iſt daher wohl verſtändlich, daß der Schatz⸗ ſekretär Morgenthau, einer der engſten Mit⸗ arbeiter von Rooſevelt, in dieſen Tagen, als er in Baltimore von den„grimmigen Ereigniſſen von Singapur, Libyen und auf der See“ ſprach, kleinlaut hinzufügte:„Wir haben eine ſchwarze Woche mit furchtbaren Geſchehniſſen verlebt, die auch das letzte Spinngewebe von Selbſtgefälligkeit aus unſerem Geiſte vertreiben müßten.“ Dieſes Eingeſtändnis wird nicht nur die Bürger von USA nachdenklich ſtimmen, ſondern auch in der übrigen Welt die ge⸗ bührende Beachtung finden; denn gerade die uner⸗ hörte„Selbſtgefälligkeit“ der USA, die man richtiger ee eeeet ——— als„Anmaßung“ bezeichnen kann, war es, mit der ſie bisher in Verbindung mit reichlichem Dollarſegen ihre politiſchen Geſchäfte machten. Erweiſt ſich dieſes Syſtem als Bluff, dann werden auch andere Völker, die ihm zum Opfer fallen, ſich fragen, was hinter den vielgerühmten Möglichkeiten der USA in Wirklich⸗ keit liegt. Am peinlichſten wird man aber in Moskau betroffen ſein, wo von Harriman, dem Sondergeſandten des Präſidenten Rooſevelt, jede —..— an Kriegsmaterial zugeſagt worden iſt. Als beſten und ſicherſten Weg für dieſe Transporte be⸗ zeichnete Knox erſt kürzlich den über Island nach Archangelſk und Murmanſk. Aber auch dieſer Weg fängt an den Häfen der USA⸗Oſtküſte an, wo die „deutſchen Piraten“ ihre jüngſten Erfolge erzielten. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin. 23. Februar. Der Bericht des Oberkommandos über die Erfolge an der Oſtfront vom 1. Januar bis zum 20. Februar iſt ein überzeugender Beweis für den Geiſt u. den Siegeswillen unſerer, im Oſten ſtehenden Truppen. Stolz kann die Oſtarmee und ſtolz kann die Heimat auf dieſe Erſolge blicken. Sie ſind um ſo höher zu bewerten als ſie in der De⸗ fenſirſtelluna, zu der wir ſeit November übergegan⸗ gen, waren, errungen werden konnten. Trotz der ſchweren Wetterlage hat die deutſche Front eiſern zuſammengehalten. Auch die Zahlen des neuen Be⸗ richtes werden in die Geſchichte dieſes Krieges ein⸗ gehen. Die zahlenmäßige Ueberlegenheit der Bol⸗ ſchewiſten kannte ſich auch im Winterfeldzua gegen die überlegene deutſche Führung nicht durchſetzen, die die Krieasentſcheidung auch im Oſten beſtimmt. Jeder Erfola auf den Schlachtfeldern des Oſtens iſt aber eine Antwort auf die verbrecheriſchen Pläne Sondons, die Bolſchewiſten über Europa zerſtörend hereinfluten zu laſſen. * Die Knappheit der japaniſchen Heeresbe⸗ richte ſeit Donnerstag fällt auch der„Times“ auf, die erklärt, die neuen japaniſchen Vorſtöße würden exſt in ihrem Endziel enthüllt werden, wenn die Entſcheidung vorliege. Niemand wiſſe heute, wie der Hauptſtoß der Japaner erfolge und wohin die gewaltigen Heeresmaſſen ihre Hauptangriſſe kon⸗ zentrieren würden, gegen Rangun oder Java oder Auſtralien. Die Meldungen des Tokiver Nachrich⸗ tendienſtes und der Domei⸗Agentur von geſtern abend heben den Fortgang der Kämpfe an der Bur⸗ ma⸗Linie und dem Inſel⸗Archipel zwiſchen Borneo und Java beſonders hervor. Die beiden Hauptſtädte von Java, Batavia und Samarang, waren ſtunden⸗ lang Ziele der japaniſchen Bomber. Mit der ſchnel⸗ len Einnahme der Inſel Banka beginnt ſichtbar der letzte Sturm auf die wichtigſten Teile Suma⸗ tras und Javas. Die Sowfetiſierung Englandsſchreitet in eiligem Tempo weiter.„Daily Herald“ meldet, daß ein Austauſch von 4000 ſowietiſchen und eng⸗ liſchen Arbeitern zur Produktionsſteigerung bevor⸗ ſtehe. Der Beſchluß liegt ſeit Samstag vor. Schon ſeit Tagen konnte man in den engliſchen Zeitungen wenig freundliche Auslaſſungen über die völlig ungenügenden Vorbereitungen der US A gegen Japan leſen. Jetzt lieſt man in der„Times“, daß Singapur nicht verloren gegangen wäre. ſo⸗ jern hier USA⸗Hilfstruppen bereit geweſen wären, Das gleiche Schickſal drohe, ſo ſchreibt die„Times“ weiter, nunmehr auch Auſtralien und Verlorenes ſei hundertmal ſchwerer zurück zu gewinnen als Fremdes zu erobern. Reue Unruhen in Kairo Studentendemonſtrationen gegen Nahas Paſcha Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 19. Februar. Ueber den Ausbruch neuer Unruhen in Aeaypten melden die römiſchen Morgenblätter: Miniſterpräſi⸗ dent Nahas Paſcha verteidigte vor einigen Tagen in einer Rede Enaland und die demokratiſchen Ideen, und unterſtrich dabei die Notwendigkeit, daß Aegyp⸗ ten. wenn es angegriffen werde, den Kampf gegen die Achſenmächte aufnehme Dieſe Worte riefen eine lebhafte Reaktion bei den Studen⸗ ten hervor, die durch die Straßen zogen und gegen Enaland, die Demokratien und Nahas Paſcha demon⸗ ſtrierten. Darauf verfügte Nahas Paſcha die Schlie⸗ zuna der Univerſitäten pon Kairo und Azhar und alle höheren Schulen Aegyptens für eine Woche. Die Studenten zogen nun zur königlichen Reſidenz und huldiaten begeiſtert dem König Sie verlangten ſtürmiſch eine Regierung mit Ali Maher Paſcha an der Spitze und volle Neutralität und Unabhängigkeit des Landes. In Alexandrien wurden rund 500 Stu⸗ denten verbaftet. Ali Maher Paſcha, dem auf Geheiß Englands verboten wurde, ſich in Kairo aufzuhalten, lebt in einem ihm von König Faruk geſchenkten Landbaus. ——————————— 0 ROMAN voN ANNA EASABET WEIRAUCAH in Bareiros Hand 3 „Hälſt du das für vernünftig? Das iſt Anſichts⸗ ſache, Liebling. Ich halte es offen geſtanden für ver⸗ nünftiger, auf eigenen Füßen zu ſtehen und mir mein 9— ſelber zu verdienen. Von Erfolg gar nicht zu reden.“ „O doch, gerade von Erfola zu reden! Denn es geht dir ja um den Erfolg und nicht um das Brot, was ich dir ia eventuell auch noch bieten könntel Aber ich bin ja ſchließlich kein Spießbürger, ſo viel Verſtändnis dürfteſt du mir wohl zutrauen. Wenn du nicht leben kannſt ohne deine Arbeit, obne Ram⸗ penlicht und Beifall und einen Schwarm von Bewun⸗ derung, mein Gott, ich verſtehe das, aber meinſt du, ich würde meine Frau hindern, ihren Beruf aus⸗ zuüben?“ „Und wozu ſoll ich dann deine Frau werden?“ Katta ſieht ihn ſehr ruhig mit ihren großen ernſten Augen an.„Was würde dadurch geändert? Gar nichts. Was iſt denn der Sinn und Zweck einer Ehe? Kin⸗ der!“ Ein kaum wahrnehmbarer Schmerz zuckt in dem Spottlächeln um die ſchön geſchweiften Lippen. „Und Kinder zu haben, das läßt ſich wohl ziemlich ſchwer mit dem Beruf einer Nackttänzerin ver⸗ einigen!“ „Katta!“ entrüſtet ſich Detlev.„Gebrauche, bitte, nicht ſo ſcheußliche Ausdrücke!“ „Alio aut!“ Die feinen Brauenbogen zucken hoch, das überlegen⸗ſpöttiſche Lachen flackert in der tieſen ruhigen Stimme.„Sagen wir: eine mit einem Meter Schleiertüll und einer Handvoll Pailetten bekleidete Tänzerin.“ „Tänzerin überhaupt genügt ſchon.“ Detley ziebt die Brauen zuſammen und furcht die Stirn.„Du kannſt mir nicht den Vorwurf machen, daß ich nicht die axüßte Achtuna und das tiefſte Verſtändnis für dein Können aufbringe, auch nicht den, daß ich prüde bin. Trotzdem, es iſt nicht ganz leicht, eine Frau zu lieben, deren Lebensaufgabe die Erhaltung jeder Sieht man die Sinnlosigkeit der Machtbombardements ein! Henderung der Kampfiaktik der britischen Luftwaffe?- Der Hintergrund der Absetzung des cheis der Bomberwalfe Deutſchland, verliere dieſes Kampfmittel einen großen Teil ſeiner Wirkung. Bei intenſivem Sperrfeuer und der Störtätigkeit zahlreicher Nachtjäger ſei das Werfen von Bomben mit nennenswerter Präziſion nicht mehr möglich. Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Februar. Der völlige Mißerſolg der britiſchen Bombar⸗ dierung reichsdeutſcher Gebiete hat offenbar ſeitens der britiſchen Kriegsleitung zu einer Reviſion dieſer Methode geführt.„Die ſtrate⸗ iſche Bombardierung der Heimat des Feindes“, tellt der Londoner Korreſpondent von„Speuska Dagbladet“ feſt,„wird jetzt nach den Lehren, die man aus dem Verlauf des Krieges gezogen hat, auf eine mehr untergeordnete Methode be⸗ ſchränkt werden.“ Dieſe Strategie war zwar einer gelegentlichen Kritik in England ausgeſetzt geweſen doch war insbeſondere auch von Churchill ſelbſt, immer wie⸗ der die Luftoffenſive gegen Deutſchland als das A und O der engliſchen Kriegspolitik ausgegeben worden. Noch vor wenigen Wochen ſtellte er mit prahleriſchen Worten eine ununterbrochene und ge⸗ waltige Offenſive dieſer Art in Ausſicht, von der freilich in Deutſchland ſelbſt nicht allzuviel zu mer⸗ ken war. Der genannte Korreſpondent iſt der be⸗ ſtimmten Auffaſſung, die ſich offenbar auf gute In⸗ formationen ſtützt, daß das„totale Scheitern“ der Luftangriffe auf die deutſchen Kriegsſchiffe im Ka⸗ nal jener Strategie den Todesſtoß gegeben hat. Mit dieſer Veränderung ſteht die kürzlich erfolgte Ver⸗ ſetzung des Chefs der britiſchen Bombenwaſfe Peirs auf einen noch ungenannten Poſten und die Er⸗ nennung von Sir Marſhall Halles zu ſeinem Nach⸗ folger im Zuſammenhang. Der„Obſerver“ ſchreibt heute offen, daß bisher eine allzugroße Energie auf die Produktion großer, ſchwerer Nachtbomber verwendet worden ſei, und daß es jetzt gelte, den Schwerpunkt der Produktion auf andere Typen zu verlegen, die ſich mehr— eine Zuſammenarbeit mit Armee und Flotte eignen. Bombenangriffe auf unverteidigte Ziele hätten zwar eine ſurchtbare Wirkung, wenn aber die Abwehr ſo ſtark geworden ſei, wie jetzt in Begreifliche, aber unerfülbare forderung nach. energischer Oftensivtaktik“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Genf, 23. Februar. Die Rede des niederländiſch⸗indiſchen General⸗ gonverneurs van Mock während ſeines Aufent⸗ haltes in Sydney, in der er eine„eneraiſche Oſſenſivtaktik“ in Oſtaſien verlangt, wird in un⸗ terrichteten Kreiſen als ein Symptom der immer mehr wachſenden Spannungen zwiſchen den hol⸗ ländiſchen und britiſchen Stellen in Oſtaſien be⸗ zeichnet. In Batavia übt man ſcharfe Kritik an dem Verſagen der Empireſtrategie, die auf man⸗ gelhafte Initiative der verantwortlichen Mäuner zurückzuführen ſei. Jetzt, da Batavia unmittel⸗ bar bedroht iſt, verlangt Niederländiſch⸗Indien kategoriſcher denn je ein genügendes Mitbeſtim⸗ mungsrecht bei allen wichtigen militäriſchen Ent⸗ ſcheidungen. Van Mock machte nach hier vorliegenden Berich⸗ ten in Sydney keinen Hehl daraus, daß er die Schaffung der verſchiedenen Oberkommandos und Kriegsräte im oſtaſiatiſchen und pazifiſchen Raum, deren Wirkungsbereich und deren Kompetenzen außerordentlich unklar abgeſteckt ſind, auf das ſchärfſte verwerfe. Es ſei unerhört, daß man in Staatsstreich in Uruguay Die Usa haben auch hier ihre Hand im Spiele EpP. Buenos Aires, 23. Februar. Der Staatspräſident von Urugnay Alfredo Baldomir hat durch einen Staatsſtreich die Ver⸗ faſſung des Landes außer Kraft geſetzt und alle Gewalt an ſich gezogen. Die Mitalieder des Senats werden unter militäriſcher Bewachung im Senats⸗ gebände geſangengehalten, wie aus Montevideo gemeldet wird. Die Vorfälle in der Hauptſtadt von Uruguan ſtellen den Höhepunkt einer ſeit langem ſchwelenden inner⸗ politiſchen Kriſe dar. General Baldimor und der geſtern von ihm auch zum Kriegsminiſter ernannte Außenminiſter Guani befürworten eine enge Zu⸗ ſammenarbeit mit den Vereinigten Staaten Ueber dieſe Frage haben ſich in den letz⸗ ten Monaten zu der von Herrera geführten Rechts⸗ oppoſition ſtarke Gegenſätze herausgebildet. Herrera und ſeine Anhänger ſorderten ſtattdeſſen Annäherung an Argentinien und die von dieſem Staat befolgte Neutralitätspolitik. Zur Ausſchaltung der ſtarken Rechtsoppoſition veriuchte Präſident Baldomir eine Ahänderuna des Wahlgeſetzes dͤurchzuführen und für ſeine Regierung ſtärkeren Einfluß auf die Durchführung der Wihlen jelbſt zu gewinnen. Herrera erkannte die ſeiner Partei dadurch drohende Gefahr und erhob in ſchärf⸗ ſter Weiſe Proteſt. Die geſamte Rechtspreſſe unter⸗ ſtützte Herrera. Sié führte in Leitartikeln aus, daß Die Angeklagten von EP. Vichy. 23. Februar. Zu Beainn des zweiten Verhandlungstages vor dem franzöſiſchen Staatsgerichtshof ergriff der Verteidiger Daladiers, Ribet, das Wort zu ausführlichen juriſtiſchen Erörterungen. Er machte oſſenkundia den Verſuch, zur Entlaſtung ſei⸗ nes Mandanten die Frage der militäriſchen Opera⸗ tionen in die Debatte zu ziehen, und er richtete in dieſem Sinne das Anſinnen an den Gerichtshof, den Kreis der Unterſuchung zu erweitern. Während der Ausführungen Ribets kam es zu einem Zuſam⸗⸗ menſtoß zwiſchen dem Verteidiger und dem Präſi⸗ denten Caous, der Ribet ſcharf zurechtwies, als er ron Manipulationen ſprach, die während der Vorbe⸗ reitungen des Prozeſſes zuungunſten der Angeklag⸗ ten vorgenommen worden ſeien. Ribet beanſtandete auch, daß es in dieſem Prozeß Geheimdoſſiers gebe, deren Kenntnis der Verteidiauna wie den Ange⸗ klagten vorenthalten worden ſei. Linie ihres Körpers iſt.“ Er drückt nicht ganz deut⸗ lich aus, was in ihm vorgeht. Wenn er ehrlich wäre, müßte er ſagen: ich bin ſonſt nicht prüde, aber wenn man liebt, iſt das anders, ich will nicht, daß jeder Laſſe ſich gegen Eintrittsgeld an der Schönheit dei⸗ nes Körpers erfreuen kann. Ich will dich für mich baben, und ich will Kinder von dir haben. Mit einem Säuaglina an der Bruſt will ich dich ſehen. Mit mei⸗ nem Kind, begreifſt du denn das nicht... Nein, Katta begreift nichts davon, und er ſagt es auch nicht. „Wenn es dir auch nicht leicht iſt“, ſie zuckt die Achſeln,„ſo kann ich dir nur raten, mein Guter, es zu faſſen.“ Gerd kommt haſtia an den Tiſch zurück.„Ver⸗ zeihung!“ ſagt er mit einer kleinen Verbeugung ſaſt atemlos.„Borkmann hat mich aufgehalten.“ „Ach, iſt Borkmann da?“ „Ja, da drüben ſitzt er.“ Katta 99 in die Richtung, die Gerd mit einer leichten Kopfbewegung anweiſt, und nickt dem dicken Komiker zu, der eiſria herüberwinkt. einem Herrn am Tiich, der tief und förmlich grüßt — es ſind mehr als zwanzig Schritte da hinüber, Tiſche ſtehen dazwiſchen. Menſchen bewegen ſich vor⸗ bei, der Rauch wölkt in dichten Schleiern... und trotz alledem hat Katta das Gefühl, als ob der Mann neben Borkmann ihr auf Armeslänge in die Augen ſähe, ſein Blick bohrt ſich faſt ſchmerzhaft in ihre Augen.„Mit wem ſitzt denn unſer Dicker da zuſam⸗ men?“ fraat ſie leichthin. „Kenn ich auch nicht“ ſagt Gerd.„Bareiro heißt er— oder ſo ähnlich. Sieht gut aus, was?“ „Ja, ganz intereſſant. ſoweit man das auf die Entfernuna beurteilen kann.“ Sie ſpürt einen Riß, als ſie den Blick wendet. Nach einer Weile kommt Borkmann herüber. Er ſchiebt ſeinen gewaltigen Bauch mühſam zwiſchen den Stuhllehnen durch, pruſtet wie ein Walroß und bearüßt ſie mit einem Schwall von Worten:„Guten Abend, ſchönſte der Frauen! Guten Abend, Detley, wie geht's altes Haus? Gut, natürlich, in ſo einer Geſellſchaft! Und Ihnen, ſchönſte Frau? Ich habe mich ſo maanetiſch angezogen geſühlt durch Ibre Blicke. daß ich einfach nicht widerſtehen konntel Woll⸗ ten Sie etwas von mir? Nein? Schadel Ich glaubte Er ſitzt mit ſich die Rechtspartei und ihre Anhänger niemals den diktatoriſchen Zielen der Regierung beugen würden und notwendigenfalls den Kampf gegen die Vergewaltigung der Verfaſſung aufnehmen würden. In der geſtrigen Senatsſitzuna kam es nach einer Rede des füdiſchen Innenminiſters Maurico Semb⸗ lat zu heftigen Tumulten, als dieſer die Senatoren der Rechtspartef als Demagogen bezeichnete. Bei einer anſchließenden Abſtimmuna ſprach der Senat der Regierung mit 10:6 Stimmen ſein Miß⸗ trauen aus und forderte die Durchführung der für den 29. März angeſetzten Wahlen unter ſtrenger Be⸗ achtung der verſaſſungsmäßigen Grundſätze. Die Antwort General Baldomirs auf dieſes Miß⸗ trauens⸗Votum beſtand in einem Befehl an die Garniſon, den Senat und die öffentlichen Gebände u beſetzen. Im Auftrage Baldomirs führte die olizei zahlreiche Verhaftungen unter Anhängern der Rechtsparteien durch. Die von der Polizei von der Senatsſitzung fern⸗ gehaltenen Senatoren und Abgeordneten der Herrera⸗Gruppe hielten an einem der Polizei nicht zugänglichen Ort eine Verſammlung ab und nahmen eine Reſolution an, durch die die Befugniſſe Baldomirs als Präſtdent der Republik für er⸗ loſchen erklärt werden, weil er die Verfaſſung und Geſetze des Landes mit Füßen getreten habe. Die orfaſſungsmäßigen Rechte des Präſidenten müſſe jetzt Vizepräſident Ceſare Charlone wahrnehmen. Verantwortung von sich abzuwälzen In der gleichen Richtuna bewegten ſich auch die Ausführungen des zweiten Verteidigers von Leon lum, des Juden Spaniel, der darzulegen ver⸗ ſuchte, daß Leon Blum nach dem Text des Geſetzes überhaupt nicht angeklagt werden könne, da er am 4. September 1930 im Uebergang vom Frieden zum Kriegszuſtand kein Amt bekleidet habe. Spaniel ſchloß ſich den Ausführungen Ribets und ſeiner For⸗ derungen an den Gerichtshof an. Am Nachmittag kann von neuem Leon Blum zu Wort. Er yerſuchte mit einem außenvolitiſchen Riſck⸗ blick ſeit 1933 nachzuweiſen, daß die Regierung der Volksfront, die 1936 zur Macht kam, alles getan habe, um die franzöſiſche Rüſtung zu ſteigern und zu verbeſſern, daß dieſes Rüſtungsproaramm aher bei Krieasausbruch noch nicht vollendet aeweſen ſei. Aus den Ausführungen Blums wird die allgemeine Linie deutlich, welche die Verteidiguna der Politiker ein⸗ Zuſchlagen gedenkt: die Schuld auf die Militärs zw. auf die Regierungen vor 1936 abzuwälzen. 907 heißes Verlangen in der Tiefe Ihrer Augen zu eſen.“ „Sie ſind verrückt, Borkmann“, lacht Katta, und ein ganz leiſes Rot ſteiat in ihr helles Geſicht. „Aus Liebe zu Ihnen! Ich bin nicht der erſte und werde nicht der letzte ſein. Kommen Sie mit. Tog⸗ genburg!“ Er legt Gerd die Hand auf die Schulter. „Wir wollen uns gemeinſam tröſten! Wir wollen unſern Gram in Alkobol erſäufen! Oder wir wollen ein Spielchen machen, um uns zu zerſtreuen.“ „Warum ſagen Sie das nicht gleich?“ fragt Katta. „Daß Sie ein Opfer ſuchen, das Sie ausrauben können?“ „Ausrauben? Der Toggenburg wird uns aus⸗ rauben! Sie wiſſen doch, Unglück in der Liebe...“ „Das iſt nicht wahr!“ Gerd weiſt tapfer und mit beiterem Lächeln die Neckereien zurück.„Von einer unerwiderten Liebe können Sie reden, aber nicht von einer unglücklichen! Ich fühle mich durchaus wohl dabei.“ „Sehr richtig“, brummt Detlev.„Eine erwiderte Liebe kann unglücklich ſein und eine einſeitige ſehr veranüglich— im übrigen rate ich dir, mein Junge, laß dich nicht mit dieſen Bauernfängern ein. Sie wollen dir nur das Fell über die Ohren ziehen!“ „Er ziebt es uns über die Obrenl. Borkmann leat beteuernd die Hand guf die Bruſt.„Dieſes Küken hat mir in den letzten Wochen eine halbe Monats⸗ gage abgenommen! meine Kinder ſchreien nach Brot!“ „Iſt das wahr, Gerd?“ Detlev richtet einen ern⸗ 8—90 forſchenden Blick auf Gerd, der zögernd aufſteht: „Daß ſeine Kinder nach Brot ſchreien? Das weiß ich nicht, ich dachte, er hat keine“, ſagt er lächelnd. „Aber, daß ich ihm allerhand abgenommen habe— das ſtimmt ſchon.“ Es iſt mir ſelbſt ein bißchen pein⸗ lich, aber man kann ſchließlich nichts dafür, we n man eine Kutſcherkarte in die Hand bekommt. Sie entſchuldigen mich?“ Katta nickt ihm zu:„Sie ſind in Gnaden ent⸗ laſſen! Aber treiben Sie's nicht zu toll, ſonſt müſſen wir für den armen Borkmann eine Kollekte veran⸗ ſtalten.“ 0 „Du hätteſt ihn feſthalten ſollen“, ſagt Detler nach einer Minute des Schweigens. Er muß mir Revanche geben, einem Augenblick der höchſten Gefahr für Nieder⸗ ländiſch⸗Indien und Auſtralien ſeine Zeit mit aller⸗ lei Zuſtändigkeitsſtreitigkeiten verbringen müſſe. Dieſe Kritik kam dieſer Tage auch in einem Ar⸗ tikel des niederländiſchen„Java Bode“, der in Ba⸗ tavia erſcheint, zum Ausdruck. Das Blatt ſchrieb: „Auch ein ſo tüchtiger General wie Wavell kann un⸗ möglich den Krieg gewinnen, wenn er durch einen derartig verwickelten Mechanismus in ſeiner Be⸗ wegungsfreiheit immer wieder eingeſchränkt wird.“ Holländiſche und britiſche Anſichten prallten im übri⸗ gen ſcharf aufeinander, als die Engländer einige Tage vor der Kapitulation der britiſchen Trup⸗ pen auf der Inſel Singapur die niederländiſchen Behörden in Batavia um genügend Schiffsraum zum Abtransport der Empiretruppen erſuchten. Die niederländiſch⸗indiſchen Dienſtſtellen lehnten dieſes Erſuchen ab, da ein ſolches Unternehmen inſolge der japaniſchen Luftüberlegenheit zweifellos hohe Verluſte an Schiſfen mit ſich bringen müſſe, die in keinem Verhältnis ſtehen würden zu dem nur be⸗ ſchränkten Schiffsraum, der Batavia noch zur Ver⸗ fügung ſtehe und den es in den kommenden Wo⸗ chen dringender denn je benötigen würde. Der itallenische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NMz3.) + Rom, 23. Febrnar. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Im Gebiet von Miechili Spähtruppgefechte. Einer unſerer Jagdverbände, unter dem Kom⸗ mando von Hauptmann Dante Ocarſo, griſſ im Tief⸗ flug mit großer Schwungkraft und Entſchloſſenheit den Flughaſen von Acroma(öſtliche Cyrenaika) an, auf dem 15 ſeindliche Fluszeuse tationiert waren. Mit wiederholten M⸗Feuer⸗ ſtößen wurden ſämtliche lugzeuge ver⸗ nichtet, Baracken und Kraftfahrzeuge in Brand geſteckt ſowie Truppen beſchoſſen und in die—— Unſere Flugzenge kehrten vollzähl zurück. Deutſche Flugzeuge ſchoſſen im Luftkampf drei Flugzeuge ab und zerſtörten eine vierte Maſchine am Boden. Außerdem landeten ſie im öſtlichen Mittel⸗ meer Volltreffer aufzwei feindlichen Handels⸗ ſchiffen, eins von großer und eins von mittlerer Tonnage, die zum Sinken gebracht wurden. Starke Verbände der deutſchen Luftwaffe unter⸗ nahmen intenſive und häuſige Bombardierungen gegen die Ziele von Malta und ſchoſſen darüber hinaus ſechs engliſche Flugzeuge am Boden in Brand. Zusammenstöße im lran Die Banern wehren ſich gegen die Sowietmethoden EP. Aukara, 23. Februar. Im iraniſchen Teil von Aſerbeiödſchan kam es zu blutigen Zuſammenſtößen zwiſchen Bauern und ſowietruſſiſchen Soldaten wegen der von den Sowiets betriebenen umſanareichen Beſchlaanahmun⸗ gen von Lebensmitteln. Die iraniſchen Ver⸗ waltunasbehörden ſind nach Meldungen aus Taebris empört über die von ſowjetruſſiſchen Agenten in den von den Sowiets beſetzten Gebieten betriebene kom⸗ muniſtiſche Propaganda. 2 Millionen Lebensmittelkarten gefälſcht. In der Brüſſeler Gegend wurden in der letzten Woche un⸗ gefähr zwei Millionen falſche Lebensmittelmarken in den Verkehr gebracht. Nach umfangreichen Fahn⸗ dungen gelana es, in Ninove eine Geheimdruckerei zu entdecken, die die falſchen Lebensmittelmarken berge hat. Braſilien bewaffnet ſeine Handelsſchiſſe. Bra⸗ ſilien wird ſeine Handelsſchiffe bewaffnen. Die braſilianiſche Regierung hat bereits ein entſprechen⸗ des Dekret erlaſſen. Haupnarnene und derantwortlich tür Volitik: *— 8 rausgeber, Drucker und Verleger eue Mann Settung Dr. Fritz Bode& 705 Mannheim R 1. 4. gur geit Preisliſte Nr 12 qünig. „Wie komm ich dazu?“ Katta R gleichgültig die Achfeln. Ich bin nicht ſeine Kinderfrau.“ „Er iſt ſo ein netter friſcher Junge— es täte mir leid, wenn er in ſchlechte Hände käme. Ich denke, wenn ich einen Jungen hätte...“ 4 „Was hat es für einen Zweck, ſich ein„Wenn auszumalen, er langweilt mich. wenn er daſitzt und mich anhimmelt.“ „Oh, die Gnädigſte gat Launen.“ „Ich geſtatte mir. Ich habe die Laune, mich du langweilen.“ „Dann würde es wohl das geſcheiteſte ſein, dieſen Abend abzubrechen. Ernſtlich. Ich, langweile mich zwar nicht— wie nie in deiner Beſellſchaft, aber ich würde gern morgen früh auſſtehen, um zu arbeiten.“ „Ein ſehr lobenswerter Entſchluß. Laß dich durch mich nicht abhalten.“ „Alſo du beabſichtigſt, hier die Nacht durchhocken zu bleiben, und dich weiter zu „Wo ich mich langweile, iſt ja ſchließlich gleich..“ 4 Zehn Minuten ſpäter tritt Detleyn Nehl auf die Straße, ſchlägt den Mantelkragen hoch und vergräbt die geballten Fäuſte in den Taſchen, Er iſt denkbar ſchlechter Laune— ein unhaltbarer Zuſtand dem ein Ende gemacht werden mußl So oder ſol Nichts kann trotz allem ſeine Ueberzeugung erſchüttern, daß alles gut wäre, wenn er Kakta zu dem Entſchluß bringen könnte, zu heiraten. So wie es jetzt iſt, geht es nicht weiter, es zermürbt ihn, es reißt an ſeinen Nerven. Er geht zehn Schritte auf ſeinen kleinen Wagen zu, mit den Schlüſſeln klappernd, als eine dunkle Geſtalt auf ihn zukommt— eine Frau— ſein Ge⸗ ſicht wird noch finſterer, er macht einen Bogen und beſchleunigt den Gang, er iſt grade in der Laune, ich von einem Frauenzimmer auf der Straße an⸗ prechen zu laſſen. Verzeihung, mein Herr“, ſagt eine gebetzte und tonloſe Stimme neben ihm,„Können Sie mir viel⸗ leicht ſagen, was das für ein Haus iſt?“ Was für eine alberne Ausrede! Und eine Stimme, die ſich bemüht, in einem freundſchaftlichen Tonfall zu ſprechen! Eine grobe Antwort ſchwebt ihm auf der Zunge, er dreht halb den Kopf um ſie über die Schulter weg zu ſchleydern— und hält ſie zurück, als ſein Blick in ein Paar unnatürlich große und dunkle Augen trifft, die voll zu ihm aufgeſchlagen (Fortſetzung folat) * ————————— *Mannheim, 23. Februar. Sonnenuntergang Montag 18.58 Uhr .20 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschriiten Sonnenauigang Dienstag Lieò òes GSrebergãriners Wenn der Februar jetzt ſachte aus den Filspantinen kippt, wenn die Droſſel früh um achte ſich ſchon auf den Zweigen 8 wenn die Würmer ſonnwärts kriechen, weil ſie irgendetwas riechen, was nach Lenz und Liebe ſchmeckt, wird auch meine Luſt geweckt. Steht im Stall auch noch der Spaten, da und dort mit Roſt beſetzt, bald, bei neuen Friedenstaten, wird er wieder blank gewetzt. Ach, wie wird es mich entzücken, wieder mit gekrümmtem Rücken an dͤem Spatenſtiel zu ſtehn und die Erde umzudrehn! Blätter ſeh ich ſchon und Blüten und der Beete ſaubre Pracht; viele bunte Samentüten hab ich mir ſchon mitgebracht. Spaten, Spatzen und der Garten auf die Frühlingswinde warten, und ich flehe: Sankt Mattheis, ſei ſo gut und brich das Eis! Wau-Wau. Die neue Wochenschau Ein großer Teil der neuen deutſchen Wochenſchau iſt der Erinnerung an Dr. Todt gewidmet. Die Kamera blendet um Jahre zurück, und in kurzen ſymbolhaften Bildern ziehen die großen Schöpfungen des genialen Organiſators an uns vorüber: Die kühnſten Bauwerke der Reichsautobahnen, das gran⸗ dioſe Befeſtigungswert des Weſtwalls, die Bauten an der Kanalküſte, die gigantiſchen Betriebe der Panzerwerke. Immer wieder ſehen wir Dr. Todt inmitten ſeiner Arbeiter. Wir fühlen die Güte, die aus ſeinen klugen Augen ſtrahlt. Wir wiſſen, daß ſie es waren, die die Kärrner und Bau⸗ leute, all die Träger und Miſcher an den Beton⸗ maſchinen zur höchſten Leiſtung angeſpornt haben. Und dann das tragiſche Ende: Ein mit der Reichs⸗ kriegsflagge bedeckter Sarg wird von einer Lafette heimgeholt aus der Front. Dumpfer Tromaelwirbel geleitet uns zum Abſchiednehmen in die Reichs⸗ hanslei. Der Führer ſteht vor den ſterblichen Ueber⸗ reſten ſeines großen Mitarbeiters. Der große militäriſche Höhepunkt der neuen Wochenſchau iſt gleichzeitig ihr grandioſer Abſchluß: Der Durchbruch des Geſchwaders ſchwerer deutſcher Seeſtreitkräſte durch den Kanal. Wunderbar dramatiſch aufgealiedert wird uns dieſes Ereignis gezeigt. Vizeadmiral Eiliar läßt Offiziere und Mannſchaften an Deck des Flaagſchiſfes an⸗ treten. Beſtimmung und Aufgabe wird ihnen mit⸗ 3 Die Größe des Augenblicks ſpiegelt ſich in en harten Seemannsgeſichtern wider. Dann ſieht man das ſtolze Geſchwader auf der Fahrt. Die Meerenge bei Dover iſt erreicht. Die Engländer ſetzen zum— an. Aus unzähligen Rohren bricht das Abwehrfeuer. Ein Meeiſterwerk der Kriegsberichter an der Kamera ſind die Aufnahmen vom Abſchuß eines engliſchen Torpedoflugzeuges, das man, gefaßt von den Feuerannen der Leucht⸗ ſpurmunition, ſchließlich auf die Wellen aufklatſchen ieht. Intereſſante Aufnahmen zeigt ſchließlich die neue Wochenſchau noch von den Kämpfen im Eis und Schnee der ruſſiſchen Front und zwiſchen den Felſen in Afrika und der Krim. Gerhard Aichinger. Räumliche Begrenzung der Dienstverpflichlung Der Reichsarbeitsminiſter hat in Uebereinſtim⸗ muna mit einem Urteil des Reichsarbeitsgerichts Beſtimmungen über die räumliche Nſef0 der Dienſtverpflichtung getroffen. Dienſtverpflichtun⸗ gen werden in der Regel zur Deckuna eines aner⸗ kannten Bedarfs an einer beſtimmten Einſatzſtelle vorgenommen. Damit wäre es nicht vereinbar, wenn ein Unternehmen über die ihm im Wege der Dienſtverpflichtuna zugewieſenen Arbeitskräfte in⸗ nerhalb ſeines Bereichs frei verfügen könnte. Aller⸗ dinas wird es in manchen Fällen kriegswirtſchaftlich und arbeitseinſatzmäßig berechtigt ſein, daß der Be⸗ darfsträger dienſtverpflichtete Kräfte im Laufe der Verpflichtunasdauer von dem erſten Arbeitsort an einen anderen umſetzt. Läßt es ſich bei der Dienſt⸗ verpflichtuna ſchon überſehen, daß eine ſolche Umſet⸗ zuna in Betracht kommen wird, ſo iſt, wie der Reichsarbeitsminiſter beſtimmt, in den Verpflich⸗ tunasbeſcheid ein entſprechender Zuſatz aufzuneb⸗ men. JFit die Dienſtverpflichtuna ohne einen ſolchen Zuſatz vorgenommen worden und eraibt ſich ſpäter die Notwendigkeit, die dienſtverpflichtete Kraft in einen Zweigbetrieb uſw. umzuſetzen, ſo iſt eine Um⸗ verpflichtuna wie bei ſonſtigen Umſetzungen Dienſt⸗ veryflichteter in andere Betriebe erſorderlich. Eine ſolche förmliche Umverpflichtuna iſt auch dann vor⸗ zunehmen, wenn die dienſtverpflichteten Kräfte mit 8— durch den Bedarfsträger einverſtan⸗ en ſind. u Wir wünſchen Glück! Vierzig Fahre verheiratet ſind heute die Eheleute Jalob Schubert, Maurer und Rentner, und Frau Elſa geb Rapp, J 2, 15 b. * Die Jahreshauptverſammluna des„Arion“ wies einen ſtattlichen Beſuch auf. Vereinsſührer Kern erſtattete den Geſchäftsbericht, Außer den üblichen Veranſtaltungen gab der Verein ein Wow⸗ Konzert, erfreute die verwundeben Soldaten im Städtiſchen Krankenhaus mit einem Lazarettſingen und jetzt werden alle Kräfte eingeſetzt, um die von der Kreisführung geplante aroße Veranſtaltung zuan Tage der Machterareifuna zu einem auten Ge⸗ lingen zu bringen. Hierauf gedachte man der durch Tod ausgeſchiedenen Mitglieder, Sängerkamerad Anton Butſch, Ehrenmitglied Jakob Haas ſowie des in ſoldatiſcher Pflichterfüllung gefallenen Wal⸗ ter Eiſenbarth. Der Kaſſenbericht des 3957 ners Gienger brachte den Beweis, daß die Kaſ⸗ ſenverhältniſſe des Arion auf geſundem Boden ſtehen: ebenſo ſind die Verhältniſſe der von Sanges⸗ kamerad Böhler verwalteten Reiſekaſſe. Der Be⸗ ſuch der Sinaproben war nach dem Bericht von Sangwart Kurt Haas befriedigend und es kam der Dank an die Sänger für ihre Pflichttreue und an Mnuſikdirektor Dinand für ſeine Mühewaltung zum Ausdruck. Sangeskamerad Heinrich Ott gab eine Ueberſicht über die im Jahre 1942 geplanten Veranſtaltungen. Vereinsführer Fink ernannte zum geſchäftsführenden Vereinsführer Sangeskamerad Heinrich Ott und richtete Worte herzlichen Dankes an ſeinen Mitarbeiter Kern für die dem Verein ge⸗ brachten Opfer an Zeit und Arbeit. Muſikdirektor Dinand ſprach über die Programmgeſtaltuna. RMannheims Nheinbrücke feiert ihren 75. Geburtstag Am 25. Februar Als ich im Jahre 1882 als elfjähriger Junge aus einem entſernten Kraichgaudorfe zum erſtenmal nach Mannheim kam. war mein ſehnlichſter Wunſch, die Rheinbrücke zu ſehen und auf ihr den gewaltigen Strom zu überſchreiten. Sie hatte damals erſt ein Alter von 15 Jahren; man wußte anir genau den Tag au ſagen, an dem der erſte Güterzug über die neue Brücke rollte: es war am 55. Februar 1867: demnach dient dieſes eiſerne Gerüſt der Technik dem Verkehr 75 Jahre. Damals führten Bauern meines Heimatdorfes alliährlich den gepflanzten Tabak auf eigenen Fuhr⸗ werken nach Mannheim; von ihnen hatte ich über die Rheinbrücke manches erfahren gehabt; aber dieſer maieſtätiſche Blick von der Brücke über den ſtolz dahinziehenden Strom mit ſeiner damals noch ge⸗ ringen Zahl von Schiffen und der anſcheinend leichte Bau der Brücke übertraf meine Erwartungen. Meine Ueberraſchung wuchs als wir ſpäter uns unter die Brücke ſtellten, um die ſchlanken Pfeiler zu betrachten, die ſo ſrei aus dem wirbelnden Waſſer auf eine ſtattliche Höhe emporwachſen und das Rie⸗ ſenwerk der Eiſenkonſtruktion mit Leichtigkeit tra⸗ gen. Mit 20 Jahren führte mich die Berufsarbeit auf zwei Jahrzehnte nach Mannheim; dabei hatte ich Gelegenheit, die Brücke genauer ſtudieren zu kön⸗ nen. Aber immer wieder fühlte ich gewaltigen Re⸗ ſpekt vor dieſer hoch über dem Strom ziehenden Oſt⸗ Weſt⸗Verkehrsſtraße, anochte ich neben den rollenden Zügen die Brücke überſchreiten oder drunten im Rheinbad von Stammel oder Herweck den Blick er⸗ heben zu dem leicht ſchwebenden Gitterwerk. Als damals die oben erwähnten Tabaksbauern die Brücke überſchritten, um daheim von dieſer Tat er⸗ zählen zu können, war einer nicht zu bewegen, die Brücke auch nur zu betreten aus Furcht, ſie könnte gerade in dem Augenblick, in dem er den Juß darauf ſetzen würde, mit ihm in die Tiefe ſinken. Dabei war ſie in ienen Tagen vollſtändig neu geweſen. Wie oft hat mir der beſorate Bauer davon ge⸗ ſprochen. Ich klärte ihn über die dauernde Beauf⸗ ſichtigung der Eiſenkonſtruktion auf. daß Meſſungen, Beobachtungen. Unterſuchungen ſtattfinden und be⸗ ſonders etwa anzuſetzendem Roſt ſtark zu Leibe ge⸗ rückt würde. Die Durchführung der ſchwierigen Fundamentierungs⸗ arbeiten beſorgten badiſche Techniker Wie wenia Einwohner zählte Mannheim in den Jahren des Baues der erſten Rheinbrücke: 34000 Seelen, und Ludwigshafen noch nicht einmal 50001 Ja. zehn Jahre vorher, als die Frage des Brücken⸗ baues ins Rollen gekommen war, war die Einwohner⸗ zahl noch geringer, dafür aber lag noch viel freies Gelände unbebaut, und die Wghl des Brückenbau⸗ platzes ereiferte die Gemüter. Mit Rückſicht auf die Nähe des kurz zuvor eröffneten Mannheimer Rhein⸗ hafens und auf die nicht zu umgehende Verlegung des erſten kleinen Mannheimer Bahnhofs von der Haſenhütte nach dem heutigen Platz, entſchied man ſich für den Bau der erſten Rheinbrücke im Gebiet des Schloßgartens. Die Koſten für den Brücken⸗ bau hatten der badiſche Staat und die Verwal⸗ tuna der Pfälziſch⸗bayeriſchen Ludwigs⸗ bahn zu tragen; dieſe beiden teilten ſich auch in die Uebernahme der Arbeiten. Die ſchwerſten Arbeiten, nämlich die Erſtellung des Unterbaus, den Einbau der Widerlager auf beiden Stromſeiten, die Fundamentierung und der Aufban der belden Pfei⸗ ler, fielen den badiſchen Technikern zu, die Ausführung des Oberbaus der erwähnten pfäl⸗ ziſchen Bahnverwaltung. Zu jener Zeit klang das Pochen der ſchweren Hämmer in den Ham⸗ merwerken noch nicht ſo über Mannheim wie heute, in den Eiſenaießereien ſchlugen die hoch erhitzenden Feuer noch nicht aus den Mannheimer Werken, da⸗ mals waren die Gebrüder Benkiſer in Pforzheim führend in Eiſenbauten; ſie bekamen für die nach dem Horizontalträgerſyſtem mit weit⸗ maſchigem Fachwerk auszuführende Brücke 838 000 Gulden. Der Bau erſorderte 70000 Ztr. Schmiede⸗ eiſen. Als Verfertiger des Planes iſt Oberbaurat Keller anzuſehen, den Plan für die Portale der Brücke entwarf Architekt Darmin⸗Karlsruhe. die Fiauren⸗ gruppe auf der badiſchen Seite iſt ein Werk von Bild⸗ hauer Moeſt. Die Geſamtbaukoſten der Brücke ſind mit 1828 000 Gulden angegeben. Mit der Durchſührung der Fundamentierungs⸗ arbeiten hatten ſich die badiſchen Techniker hohen Ruhm erworben. Ihnen war die ſchwerſte Aufgabe zugefallen geweſen; aber ſie meiſterten dieſe trotz der Einſachheit und geringen Leiſtungsfähigkeit der da⸗ maligen Ramm⸗ und Baggermaſchinen und trotz der Tiefe dͤes Strombetts. ür jene Zeiten ſchien die Anlage einer zwei⸗ gleiſigen Bahnlinie auf dem Oberbau, einer Fahr⸗ ſtraße und zweier Fußgängerwege ausreichend. Mit der wirtſchaftlichen Erſtarkung der beiden Handels⸗ plätze Mannheim und Ludwigshafen zeigte ſich aber ſchon nach 30 Jahren die Fahrbahn der Brücke ſür Fuhrwerke als unzureichend, zumal ab Sommer 1878 die Führung der Pferdebahn von Mannheim nach Ludwigshafen den Ver⸗ kehr erleichtern ſollte. Als nun gar um die Jahr⸗ hundertwende die elektriſche Straßenbahn mit ihrer dichten Wagenfolge dieſe Perſonenbeförderung über⸗ nahan, konnten bei der Enge der Fahrbahn unlieb⸗ ſame Störungen und Stockungen im Verkehr nicht ausbleiben. Die Erbauuna einer zweiten Rhein⸗ brücke war längſt ſpruchreif geworden, der Weltkrieg aber und die ſchlimmen Nachkriegsjahre verzögerten deren Erxſtellung bis zum Ihr 1932. Seit dieſem Jahr teilen ſich die Zwillingsbrücken in den Verkehr: die neue Rheinbrücke dient dem Bahnverkehr, die alte nimmt die Fußgänger und Fuhrwerke auf. Drei Kupferpfennige als Brückengeld des Fußgäugers! Bei der Darſtellung der Entwickluna des Ver⸗ kehrs auf der erſten Rheinbrücke darf eines Kurio⸗ ſums nicht vergeſſen werden, ſo wollen wir die vor⸗ ſintflutliche Erhebuna eines Brückengeldes benen⸗ nen, die vor der Einführung des elektriſchen Stra⸗ ßenbahnbetriebes erſt aufhörte. Der pfälziſchen Eiſenbahn ſtand vertraglich das Recht der Erhebung von Brückengeld zu. Zu dieſem Zwecke war auf der Ludwigshafener Seite kurz vor dem Brückenportal ein Erheberhäuschen gebaut worden, in deſſen Schal⸗ ter jeder Fußgänger ſeine drei Pfennige, herrührend von dem früheren Kreuzer, legen mußte. Unifor⸗ mierte Auſſichtsbeamte quer über die ſteil anſtei⸗ gende Brückenauffahrt verteilt, wieſen jeden, der von Mannheim oder Ludwiashafen herkam, nach dieſer Zollſtelle. Fuhrleute taten aut darn. ihr Geld für Perſon und Wagen ſchon in den ebenen Straßen zurechtzulegen und einem der Beamten auf der Brücke auszuhändigen; denn bei dem ſtarken Gefälle mußte ieder Fuhrmann ſeine Aufmerkſamkeit auf die Pferde lenken. Gar oſt ariffen Fußgänger in die Speichen der Räder und halfen das ſchwere Fuhrwerk wieder in Gang zu bringen, wenn der Fuhrmann zum Geldwechſeln ſeinen Laſtwagen zum Halten hatte bringen müſſen. In dem letzten Jahr⸗ zehnt des vergangenen Jahrhunderts wurde endlich nach langen Verhandlungen dieſes Verkehrshinder⸗ nis der Brückengeld⸗Erhebung beſeitigt. Wer es möglich machen konnte, benützte zur Umgehung dieſer Schikane die Arnheiterſchen Ueberfahrts⸗ boote zur Stadt oder zum Bahnhof Ludwigshafen. „Mit dem Bau einer feſten Rheinbrücke waren die Einwohner beider Nachbarſtädte der Unliebſamkeiten der früberen Schiffsbrücken bei Hochwaſſer oder Eis⸗ gang enthoben. Noch im Winter 1867 kam ihnen die neue Brücke zu Hilfe. Auf ihr hatte man zuerſt den Güterverkehr, ſpäter den Perſonenverkehr aufgenom⸗ men, von der Fahrbahn für Fuhrwerke aus arbeite⸗ ten die Bauleute an der Fertigſtellung der geſamten Brücke, als plötzlich Eisgang das Abführen der unter⸗ halb den Verkehr immer noch vermittelnden Schiff⸗ brücke nötig machte. Damit Handel und Wandel nicht brach liegen mußten, geſtattete die Bauverwaltung vorläufig die Benutzung der Brücke durch Fußgänger und Fuhrwerke. Das Frauen⸗ und Mädchen⸗Rheinbad verlanat die Schließung des Fußgängerweges ſtromaufwärts. Eine Zeitlana waren die beiden ſeitlichen Gehwege für Fußgänger geöſſnet, als plötzlich in einer Zeitung Beſchwerde erhoben wurde, daß männliche Brücken⸗ paſſante ſtehen bleiben und einen Blick in das Frauenbad werfen würden. Was war bei der damali⸗ en Beſchaffenheit und Machart der Badeanzüge der Frauen in dem Frauenbad zu ſehen? Man ſtelle nur einen Vergleich an zwiſchen damals und heute! Der Inhaber des Frauenbades wurde aber gezwungen, auf dem Dach der Badeanſtalt Tücher in der Höhe zu ſpannen, ſo hoch, daß den Fußgängern und den Reiſenden der Züge der Einblick in dieſe Badeanſtalt nicht mehr möglich war. Wenn ich mich nicht irre, blieb auch der eine Steg geſchloſſen, In dieſer Art war die Rheinbrücke gleichſam die„Erregerin öſfent⸗ lichen Aergerniſſes“ geworden. Heute darf ſie unge⸗ ſtört ganz andere Dnige ſchauen wie dazumal. S —— Zwel Lehrlinge auf jeden Anlernling Im Zuſammenhang mit dex Anerkennung des Anlernberufs„Verkaufsgehilſin“ hat die Wirtſchafts⸗ aruppe Einzelbandel für die Zahl der in einem Un⸗ ternehmen insgeſamt im Lehrberuf„Einzelhandels⸗ kaufmann“ und im Anlernberuf„Verkaufsgehilfin“ zur Ausbildung kommenden Jugendlichen näheres beſtimmt. Hierdurch ſoll die Zahl der in einem Un⸗ ternehmen in dem genannten Anlernberuf auszubil⸗ denden weiblichen Jugendlichen im Verhältnis 221 ſtehen⸗ Bei einem Unternebmen mit insgeſamt weni⸗ ger als ſechs genehmigten Ausbildungsplätzen iſt dieſes Zahlenverhältnis wie ſolgt anzuwenden: Bei insgeſamt vier oder fünf Ausbildungsplätzen müſſen weniaſtens dͤrei Lehrlinge, bei drei Ausbildungs⸗ plätzen müſſen wenigſtens zwei Lehrlinge und bei zwei Ausbildungsplätzen ein Lehrlina vorhanden ſein. Betriebe mit nur einem Ausbildungsplatz kön⸗ nen entweder einen Lehrling oder einen Anlernling ausbilden. Ausnahmeregelungen ſind für beſondere regionale Verhältniſſe möglich. Gleichzeitig hat die Wirtſchaſtsaruppe Einzelhandel den Anlernberuf „Verkaufsgebilfin“ in ſolgenden Fachzweigen unter⸗ ſaat: Leder⸗ und Schuhbedarfsartikel, Drogen, Far⸗ ben, Photo, Chirurgieinſtrumente und Sanitäts⸗ bedarf, Optik. Kraftfahrzeuge, Kohle und Rundfunk. In den letztgenannten Berufen iſt alſo nur der Lehr⸗ beruf möalich. Wie entstehen Erdbeben? In ieder Stunde ereianet ſich irgendwo auf unſe⸗ rem Globus ein Erdbeben, das von den Evdbeben⸗ ſtationen verzeichnet wird. Neuntauſendmal im Jahr rumort es im Innern der Erde. In unſeren Brei⸗ tengraden merken wir wenig davon. Die alten Kern⸗ maſſen der Kontinente können als erdbebenfeſt be⸗ trachtet werden. Um ſo kataſtrophaler wivkt ſich dieſe Naturgewalt jahraus. jahrein im Mittelmeergebiet, in Kleinaſien und im Fernen Oſten aus. Am 28. De⸗ zember 1908 wurde Meſſina zerſtört, wobei 83 000 Menſchen unter den Trümmern begraben worden ſind. Am 16. Dezember 1920 fielen 200 000 Menſchen einem Erdbeben in der chineſiſchen Provinz Kanſu zum Opfer. Am 1. September 1923 ſtürzten in Tokio und Nokohama 653 000 Häuſer in ſich zuſammen und begruben 250 000 Tote unter ſich. Und auch heute noch ereianet ſich in jeder Woche irgendwo auf der Welt ein Erdbeben, das Gebäudeſchaden verurſacht. Wie entſtehen dieſe Beben? Die Wiſſenſchaft kennt die Urſachen genau. Nun hat ſich auch der Kulturſilm die Aufgabe geſtellt, das Thema filmiſch zu„durchleuchten“. Es geſchieht— übrigens zum erſten Male— mit Hilfe fein ausgeklügelter Trick⸗ methoden. die die Vorgänge im Innern der Erde all⸗ gemeinverſtändlich veranſchaulichen. Gleichzeitig wird dieſer Film, der von Dr. Martin Rikli und Dr. Walter Hartmann unter der Herſtellunasleituna von Dr. Nicholas Kaufmann in Zuſammenarbeit mit der Reichsanſtalt für Erdbebenforſchung in Jena ge⸗ ſtaltet worden iſt, einen aufſchlußreichen Einblick in die Arbeit und in die inſtrumentellen Methoden der Erdͤbebenforſchung geben. Man erfährt nicht nur die Urſachen der Beben, ſondern lernt auch deren Regiſtrieruna auf den hochempfindlichen Inſtru⸗ menten in den verſchiedenen Erdbebenſtationen ken⸗ nen. Die Seismometer zeichnen die vom Erobeben⸗ herd ausgehenden Bodenwellen tauſendſach vergrö⸗ ßert auf, ſo daß auch die Tauſende von Kilometern entfernt ſtattgefundenen Beben ron den Inſtrumen⸗ ten noch abgeleſen werden können. Mit Hilſe eines Peilſyſtems zwiſchen den einzelnen Stationen wer⸗ den dann die Ortsbeſtimmungen erzielt. Auf dieſe Weiſe erlangen die Forſcher auch Kenntnis von jenen Beben, die ſich im Meere oder in Gebieten er⸗ eignen, von denen ſonſt keine Kunde zu uns dringen würde. Wochenspruch der NSDap „Wenn der Krieg zu Ende ſein wird, dann werde ich aus ihm zurückkehren als ein noch fanatiſcherer Nationalſozialiſt als ich es früher war.“ Adolf Hitler. Freier Bohnenkaffee! Was das Reichsgericht dazu ſagt! Ende 1940, Anfang 1941 hatte ein Mann in Os⸗ nabrück von Orei verſchiedenen Perſonen insgeſamt vier Kilo Kafſee gekauft, der aus dem beſetzten franzöſiſchen Gebiet ſtammte und von den Verkäu⸗ ſern teilweiſe ſelbſt mitgebracht worden war. Das zuſtändige Amtsgericht Osnabrück ſprach den Käufer von der Anklage eines Vergehens gegen die Ver⸗ brauchsregelunas⸗Straf⸗Verordnuna frei, weil der aus dem beſetzten Gebiet ſtammende Kaffee nicht be⸗ zugsbeſchränkt ſei. Das Reichsgericht dem der Fall unterbrei⸗ tet wurde, bezeichnete Kaffee nur dann als bezugs⸗ beſchränktes Erzeugnis, wenn er im Rahmen einer Sonderzuteiluna auf die Nahrungsmittelkarte abge⸗ geben wird. Im übrigen iſt Kaffee— wie aus den Anordnungen Nr. 8 und 10 der Reichsſtelle für Kaffee vom 9. September 1939 und 27. Februaxr 1940 hervorgeht— beſchlagnahmt; über ihn darf nur nach Weiſung der Reichsſtelle verfügt werden. Aus⸗ nahmsweiſe gilt die Beſchlagnahme nur dann nicht, wenn Kaffee„bis zu fünf Kilo aus dem politiſchen Ausland im Perſonenfernverkehr oder nachweislich als Geſchenk im Poſt⸗ oder Frachtverkehr eingeführt und im Haushalt des Einführenden oder Empfängers verbraucht wird.“ Nach die⸗ ſen Beſtimmungen unterlag der ſämtliche von dem Angeklagten erworbene Kaffee mit der Veräußerung an ihn der Beſchlagnahme. In der vom R ange⸗ ordneten erneuten Verhandluna iſt das Verhalten des Angeklagten auf Grund des§ 12 der Waren⸗ verkehrs⸗VO zu würdigen, wonach Gefängnis⸗ oder Geldſtrafe verwirkt, wer vorſätzlich oder fahrläſſig dex Anordnung einer Reichsſtelle zuwiderhandelt. („Reichsgerichtsbriefe“.) un Die Raucherkarte kommt, ſie iſt ſogar ſchon da, aber ſie geht ab morgen— ſiehe die amtliche Bekannt⸗ machung in der heutigen Früh⸗Ausgabe— zunächſt einmal den Tabakwarengeſchäften, den⸗Kolonial⸗ und Gemiſchtwarengeſchäften zu. Ueber Zeitpunkt und Art der Ausgabe dieſer Kontrollkarten an die Ver⸗ braucher kommt eine beſondere Bekanntmachung. Heidelberger Uuerschnitt Die Volksſchulen in Heidelberg. Die reichsſtattſtiſchen Erhebungen, die für 1940/41 auf Anordnung des Reichs⸗ miniſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbil⸗ dung vorgenommen wurden, ergaben für Heidelberg 18 Schulen mit 197 Klaſſen und 7072 Schulkindern, nämlich 4077 Jungen und 3895 Mäschen. Es wirkten an den Volks⸗ ſchulen 155 Lehrex und 60 Lehrerinnen. Das Goldene Treubienſt⸗Ehren⸗eichen wurde dem lang⸗ jährigen früheren Direktor der Gewerbeſchule Heidelberg Randoll in Anerkennung für vierzigiährige treue ienſte verliehen. Streiflichter auf Weinheim I Weinheim, 22. Febr. 20 Flaſchen Hubberg Riesling im Werte von 50 Mark ſetzt das Gräfl. v. Berckheimiſche Rentamt als Belohnung zur Ermittlung der Täters aus, die auf der Burgruine Windeck— vermutlich unter dem Schutze der Dunkelheit— das Flaggenſeil am Turmmaſt durchſchnitten ſowie ein Stück der Blitzableitungsanlage entwendet haben.— Für 40jährige treue Dienſte bei der Reichsbahn wurde Lokomotivführer Adam Knapp vom Betriebswerk Weinheim mit dem goldenen Treudienſt⸗ Ehrenzeichen ausgezeichnet.— Zur Jahres⸗Hauptverſamm⸗ lung hatte das Reichsbahnkameradſchaftswerk Weinheim unter Vorſitz von Kamerasſchaftsführer Simon Schmitt ſeine Mitglieder in das„Deutſche Haus“ aufgeruſen.— Auf em Felde der Ehre ſielen Wachtmeiſter Auguſt Preßler, Sohn der Familie Oberpoſtſchaffner Adam Preßler, Eliſa⸗ bethſtraße 7, und Gefreiter Wilhelm Schröder, Zim⸗ merbachſtraße 10. Rund um Schwetzingen eSchwetzingen, 22. Febr. Frau Katharina Uelghoſſer Witwe geb. Niſchwitz, Lindenſtraße 44, konnte ihren 88. Oe⸗ burtstag feiern. * Plaukftabt, 22. Febr. Gefreiter Berthold Bittorf, Oberer Gartenpſad, wurde mit dem Gͤ 2. Kl. ausgezeichnet. — Das Eͤ 2. Kl. wurde dem Unterofſizier Walter Kolb, Sohn des im Weltkrieg gefallenen Uffz. und Kaufmanns Jakob Kolb, Wieblinger Weg, verliehen. Der Rundfunk am Dienstag „Zauber der Melodie“. Willy Richartz Hirigiekt eigene Werke von 17.10 bis 18 Uhr. Soliſt der Sendung iſt Julius Katona.— Guten Abend, euch allen hier beiſammen“ von 18 bis 18.90 Uhr. Eine halbe Stunde mit der Jugend, wenn die Runoſunkſpielſchar Ber⸗ Iin der Hitler⸗Jugend unter Willi Träder ſingt.— Muſik zur Unterhaltung und Entſpannung bringt die„Leichte Muſe“ von 20.20 bis 21 Uhr.— Ein„klingender Reigen“ mit bekannten und beliebten Weiſen von Mo⸗ Jart, Weber, Schubert und anderen ſchließt ſich vis 22 Uhr an. Mitwirkende ſind Feieie Hüni⸗Mihaſeek, Hilda Gue⸗ den(Sopran), Eliſabeth Waldenau(Alt), Julius Pagak Tenor), Frichiof Sent⸗Baul(Bariton), Georg Wieſer Baß), ein Rundfunkchor, Alfred Patzak(Cellol, Ludwig Kuſche(Klayier) und ein großes Rundſunkorcheſter unter Leitung von Dr. Reinhold Mertens.— In der„Muſie 3 Dämmerſtunde“ von 18 bis 19 Uhr im Deutſch⸗ ——— wird das Oktett F⸗Dur von Franz Schubekt geſende SSS————.———..—.—..——.——————.——————— Kammermusik in der Hodhschule Bach, Reger und Brahms Die von Richard Laugs(lavier), Karl v. Baltz(Violine, und Max Spitzenberger be⸗ tt ſechſte Kammermuſikſtunde in der Ruſikhochſchule ſtellte mit ſchwierigen und nicht alltäglichen Werken von Bach, Reger und Brahms an Spieler und Hörer erhebliche Anſorde⸗ rungen. Bachs Violinſonate in e⸗Moll anit begleitendem Klavier, ein Werk. in dem ſich Sona⸗ ten⸗ und Suitenſorm ſozuſagen die Hand reichen, der Klavierpart als Continuo zu denken iſt und dem Streichinſtrument betont die Führung zufällt, feſ⸗ ſelte in hohem Maße durch ſein intereſſantes ſtiliſti⸗ ſches Doppelgeſicht und die originelle Art, mit Her die beiden erſten ſtrengen Songtenſätze durch die beweg⸗ liche Gefälligkeit leichtflüſſiger Tanzformen wie Allennande und Giaue abgelöſt werden. Karl von Baltz als überlegener Beherrſcher des anſpruchs⸗ vollen Geigenparts und Richard Laugs, der anit einfühlſamer Zurückhaltung begleitete, boten in ſau⸗ berem Gemeinſchaſtsſpiel eine die ſtiliſiiſche Eigen⸗ art des Werkes glücklich erfaſſende Interpretation. Wie vortrefflich die beiden Künſtler aufeinander ein⸗ geſpielt ſind zeigte auch der Vortrag der Bachſchen g Moll⸗ Fuge für Violine und Klavier, deren herbes Klangbild ſich in ſeiner thematiſchen Ver⸗ flochtenheit wie im prächtia gemeiſterten motoriſchen Ablauf durch das inſpirierte Wechſelſpiel von Vio⸗ line und Klavier glasklar enthüllte. Aeußerſt imponierend bezwang dann Richard Laugs die Bachvariationen mit anſchließen⸗ der Fuge(op. 81) von Reger, jenes zyklopiſche Werk, das, mehr noch als die analogen Beethoven⸗ variationen Regers, in ſeiner geiſtig⸗muſikaliſchen Dichte, in der Ballung und Steigerung der harmo⸗ niſchen und uhythmiſchen Ausdrucksmittel bis an die Grenzen des klavieriſtiſch Möglichen geht und, ge⸗ 1* mit Schwierigkeiten techniſcher Art, einen zianiſten von großer Reife verlangt. Laugs ver⸗ band in ſeinem Bortrag die ſicherſte Beherrſchung alles Handwerklichen mit augenfälliger geiſtiger Vertieſung der Darſtellung, die der immenſen Kr der Regers und der aufwühlenden Energie der bachiſchen Thematik durchaus entſprgch. Schon xein—— eine überragende Lei⸗ faute die wohlverdiente ſtürmiſche Anerkennung and. Nach der Pauſe gab es noch das nicht häufig 83 doch an verborgenen Schönheiten rei ⸗Dur⸗Trio für Klavier, Violine und Cello (op. 87) von Brahms, das von Laugs. Baltz und Spitzenberger mit lebendigem techniſchen Spielim⸗ puls und einem von weitgediehener innerer Ein⸗ heitlichkeit des Zuſammenſpiels zeugenden künſtle⸗ riſchen Geſtaltungswillen dargeboten wurde. vom Temperament und der künſtleriſchen Diſziptin der Spieler Hohes fordernde erſte Allegro, die in klarer Ueberſichtlichkeit entwickelten reizvollen Ba⸗ xiationen im langſamen Satz, die bintergründige Phantaſtik des Scherzos und der breite melodiſche Fluß des Finalſatzes weckten in dieſer ſpielfreudi⸗ en Wiedergabe die lebhafte Anteilnahme der mit ntanem Beifall dankenden Hörerſchaft. Carl Onns Eiſendart, O Bübnenbildner Ulrich Roller geſallen. Im Oſten iſt der bekannte Büßnenbildner der Wiener Staats⸗ oper Ulrich Roller gefallen. Er war der des unvergeßlichen Bühnenarchitekten Alfred Roller und ſtudierte als Schüler ſeines Vaters an der ehe⸗ maligen Wiener Kunſtgewerbeſchule. Frau Winifried Waaner holte den jungen Künſtler nach Bayreuth. An die Wiener Staatsoper verpflichtet, entwarf er die Dekoration für„Friedenstag“ und„Daphne“ von Richard Strauß. Die Bühne verliert mit ihm einen Künſtler, von dem ſie noch Großes erwartete. — ——————— 55— Vienna Wien führt in der Ostmark In der Oſtmark hat ſich der FC Wien ſeines erſten — Meiſterſchaftsſpiele rttemberg: SB Feuerbach— Stuttgarter Kickers:7 BiB Stuttgart— Sportfreunde Stuttgart:2. Kurheſſen: SC 03 Kaſſel— Kurſbeſſen Kaſſel:7. Elſaß: Fé Colmar— SpVgg Colmar:4, FC Hagenan — SC Schiltigheim:0. Pommern: LSV Stettin— 98 Pütnitz:7. Viktoria Stolp— Germania Stolp:1. Hubertus Kolberg— Viktoria Kolberg 311. Niederſchleſien: LSWVReinecke Brieg— Hertha Breslau ——* 5 700555 02:5, Alemania Breslau — eslau 06:1, Werder Bremen— ion⸗ 8 Werter 100, 1 Union⸗Nebelruppe Sachſen: Rieſaer SB— Dresdner SC:3, Guts Muts Dresden— Chemnitzer BC 024, Tura 99 Leipzig— Fortuna Leipzig 6ꝛ8. Mitte: SC 98 Deſſau— S 05 Deſſau:0. Oſtmark: Fé Wien— Vienna Wien:2, Auſtria Wien — Admira Wien 223. Danzig⸗Weſtpreußen: 1919 Neufahrwaſſer— Viktoria —— 5·1, Danzia:1, Hanſa ing— SC 05 Elbing:2, Ordnungspolizei Danzia— Hus———:9. 8 Niederſachſen: S 07 Linden— Arminia Hannover 216, Eintracht Braunſchweig— SV 8 Schöningen 913. Warthegau: DSC— DMW Poſen:0, RSG— Poſt ——— erſchleſien: Tus Schwintochlowitz— Germania Kö⸗ nigshütte:9. 99 51 Ungarn: Feronovares— Gamma:2, Elektromos— Sz olnok:2, WMeéE Cſepel— Ass Klauſenburg:3. NAC Neuſatz— FcF Szeged:3. NAc Großwardein— MAAC :1, Salgetarjan— Lampart:1, Szegediner Eiſenbahner — Dioſgyör:2, Ujpeſt— Kispeſt 511. Italien: Florenz— Ligurig:1. Turin— Lazio Rom :1, Trieſt— Ambroſiana Mailand:0, Venedig— Livorno :1, Ass Rom— Bologna:0, Genua 93— Juventus Turin 124. Freundſchaftsſpiele Weſtmark: FV Metz— OS Metz 410. Verlin⸗Brandenburg: Viktoria 89— Lu'thanſa:6. Niederſachſen: Hannover 96— LSV Kamp:3. Fusball-Auleriel Kickers und ViB siegten in Württemberg Mit zwei Begegnungen konnte am Sonntag der Kampf um die württembergiſche Fußballmeiſterſchaft fort⸗ geſetzt werden. Das erſte Spiel der Stuttgarter Doppel⸗ veranſtaltung in der Adolf⸗Hitler⸗Kampibahn gewann der mit Conen als Linksinnen ſpielende Meiſter Stuttgarter Kickers mit:0(:0) über den S Feuerbach. Eine Halb⸗ zeit lang verteidigte Feuerbach mit Erfolg. ſpäter mußte er einen Verluſttreffer nach dem andern einſtecken. Die Tore für Kickers ſchoſſen Purper Staab, Walz(ie), Immig (Elfmeter). Anſchließend be wang der VfB Stuttgart die Sportfreunde Stuttgart nur knapp mit:2(:1) Toren. Die Sportfreunde hätten auf Grund ihrer guten Leiſtungen in der zweiten Halbzeit ein Unentſchieden verdient gehabt, aber die VfB⸗Abwehr ſchlug ſich in der letzten halben Stunde, nachdem die Sportfreunde auf:2 herangekommen waren, mit beſtem Erfolg. In der Tobelle haben die Kickers weiterhin mit 28:2 Punkten die Führung vor dem VfB mit 27:3 Punkten. Kassel überflügelt Fulda Von den zwei in der kurheſſiſchen Fußball⸗Gauklaſſe an⸗ geſetzten Meiſterſchaftskämpfen mußte in letzter Stunde n das Kaſſeler Treffen zwiſchen Germania und Spiel⸗ verein geſtrichen werden. So blieb nur der wichtige Kampf zwiſchen dem SC 03 und Kurheſſen Kaſſel, den die Kurheſſen dank beſſerer Stürmerleiſtungen mit:2(:0) eindrucksvoll gewannen Luther(), Straub(2) und Schmidt (2) ſchoſſen die Tore für den Sieger, während Markert und Löſer beim Stand von:0 und:1 für die Gegenſeite er⸗ ſolgreich waren. Durch dieſen Erfolg der Kurheſſen hat die RS Boruſſia Fulda die Tabellenkührung verloren. Es führen jetzt die Kurheſſen mit 21:5 Punkten, während die Boruſſen mit 20:2 und zwei Spielen weniger an zweiter Stelle folgen. Drei Punletekãmpie im Elsaß Nach langer Zwangspauſe konnte im Elſaß enolich die Fußballmeiſterſchaft fortgeſetzt werden. Von den vier vor⸗ geſehenen Begegnungen mußte allerdings die wichtigſte, nämlich die zwiſchen Mars Biſchheim und /⸗Straßburg, ausfallen. Im Kolmarer Lokaltreften behauptete ſich die SpVag mit:1(:0) über den FC und damit iſt die Spiel⸗ vereinigung mit ihren 21:9 Punkten dicht an den Rs C Straßburg(22:6) herangekommen. Die führende/ hat 26:2 Punkte. Haoenau und Schiltigkeim trennten ſich tor⸗ los, während Wittenheim gegen die SpVag Mülhauſen mit:4 den Kürzeren zog. Ein Sieg des Fy Metz Im Metzer Stadion gab es einen intereſſanten Fußball⸗ Freunöſchaſtskampf zwiſchen dem Vi Metz und dem Luft⸗ waffen S Metz. Der Fußballverein, der ſchon das Vor⸗ piel mit:1 gewonnen hatte, buwies ſeine aute Form urch einen ſicheren:0⸗Sieg. Die Soldaten waren im Sturm ſchwächer als erwartet, andererſeits zeigte ſich die Hintermannſchaft des Fußballvereins wieder von ihrer beſten Seite. Platzes nicht lange erfreuen können. Am Sonntag ſchon wurde er von der Vienna entthront, die den bisherigen Tabellenführer vor 8000 Zuſchauern mit:1(:1) betzwang. Verteidiger Schmaus, der überragende Mann in der Vienna⸗Abwehr, machte alle Angriffe der zum Schluß ſtark Srängenden Favoriten zunichte. Beim FC Wien war Durek wieder ein vorzüglicher Mittelläufer. Im zweiten Treffen der Doppelveranſtaltung ſchlug die ſtark erſatz⸗ geſchwächte Admira überraſchend die Auſtria mit:2, feste Aktienmärkte Kursgewinne bis zu 4 v. H. Zu Beginn der neuen Woche ſetzten die Aktienmärkte in feſter Haltung ein. Die Umſätze waren indeſſen nur ver⸗ einzelt etwas lebhaſter. Größere Steigerungen traten in Bpaunkohlenwerten ein, außerdem wurden Montane faſt allgemein höher bewertet. Auf dem letztgenannten Marktgebiet zeigte ſich einiges Intereſſe, wobei Höſch, Mannesmann, Rheinſtahl und Ver⸗ einigte Stahlwerke je 0,75 ſowie Buderus 1 v. H. gewan⸗ nen. Klöckner und Harpener erhielten eine Strichnotiz. Bei den Braunkohlenwerten zogen Rheinebraun um 3 und Ilſe⸗Genußſcheine um 4 v. H. an. Deutſche Erdöl lagen gut behauptet. Am Kaliaktienmarkt gewannen Kalichemie, am Markt der Autowerte Daimler je 1,50 v. H. In der chemiſchen Gruppe lag der erſten Farbennotiz, die um ¼8 v. H. höher lautete, ein Umſatz von 900 000 4 zugrunde. nachdem dieſe bei der Pauſe noch:1 geführt hatte. Die v. Heyden zogen um 2 v. H. an, während Rütgers 0,75 Auſtria hatte ihren beſten Sturm zur Stelle, aber nur H. bergaben Gummi⸗ ee Aber: wurde den Anforderungen gerecht. In der wiegend, Kabel⸗ und Drahtwerte durchweg geſtrichen. Bei abelle führt nun die Vienna mit 18:6 Punkten vor FC den Elektroaktien traten baum Veränderungen ein. Akku⸗ Wien(17:7) und Auſtria(16:). mulatoren, Deutſche Atlanten, Licht und Kra't. Lahmeyer Von den übrigen Exeigniſſen in den deutſchen Fußball⸗ gauen bleibt nicht viel zu ſagen, da die meiſten der an⸗ beraumten Treffen ausfielen. In Pommern iſt der :1⸗Sieg der LS VPetznitz über den LSV Stettin zu erwähnen. Petznitz, die einzige deutſche Mannſchaft ohne Verluſtpunkte, hat damit den Sieg in der Staſſel Weſt ſicher. In Niederſchleſien kamen die Favoriten Breslau 02 und LSVRenecke Brieg zu neuen Erfolgen. Im Bereich Mitte gab es ein überraſchendes :0 zwiſchen Deſſau 98 und Deſſau 05 und in Sachſen wartete der deutſche Pokalſieger Dresdner SC mit einem:0⸗Sieg über den Sauf, womit er dem führenden 8 975 SC wieder bis auf einen Punkt nahegekommen iſt. Germania Königshütte Meister Germania Königshütte heißt der erſte Fußballmeiſter des neuen Gaues Oberſchleſien. In ihrem letzten Kampf haben die Germanen alle Zweifel über ihren berechtigten Anſpruch auf den Titel beſeitigt. Schwientochlowitz wurde auf eigenem Platze von den Königshüttern mit:1 Toren geſchlagen. Germania hat die 18 Spiele mit 30:6 Punkten und 82:26 Toren abgeſchloſſen. Die Spielvereiniguna Bis⸗ marckhütte muß ſich mit dem ihr nicht mehr zu entreißen⸗ den zweiten Platz mit einem beſſeren Abſchneiden in der neuen Spielzeit tröſten. Fußball im Ausland In der italieniſchen Fußballmeiſterſchaft beanſpruchte am Sonntag das Treifen zwiſchen dem Tabellenführer As Rom und dem Landesmeiſter AC Bologna das Haupt⸗ intereſſe. Die Römer ſiegten mit:0 und behaupteten da⸗ mit die Spitze. Der FC Turin ſpielte gegen Lazio Rom nur:1 und verlor ſeinen zweiten Platz an den FC Nene⸗ dig(:1 gegen Livorno). Bemerkenswert iſt der Sieg von Juventus Turin in Genua. In Ungarn wurden am Sonn⸗ tag die Rückſpiele çeſtartet. Der Tabellenführer WMi. Cſepel ſchaffte überraſchend gegen Klauſenburg nur vin 313, dagegen feierten Meiſter Ferencvaros(:2 gegen Gamma) und Uiveſt(:1 gegen Kispeſt) ſichere Siese. WMC ſührt noch mit einem Punkt Vorſprung vor Uipeſt. Unsgarns Fuffballauswahl Ungarns Verbandsſapitän hat die endgültige Auswahl der für die Nationalmannſchaft zum Händerſpiel gegen Deutſchland am 15. März in Budapeſt in Frage kommen⸗ den Spieler getroffen. Es ſind dies folgende 14 Spieler: Tor: Toth(Szeged), Veeſey(Kispeſt): Verteidiger: Olai⸗ kar(WMFc), Kispeter(Szolnok), Biro(Ujpeſt). Birogh (Ujpeſt): Läufer: Naanmaroſi(Uipeſt), Seueß(Seolnok), Du das[WMFc); Stürmer: Kineſes(Gama). Sarvari (Großwardein), Zſengeller(Njpeſt), Bodela(Großwardein), Gyetvai Ferencvaros). Auf Grund dieſer Liſte ſind alſo Aenderungen nur in der Abwehr zu erwarten. Franlereich hat auigestellt Frankveichs Fußballelf für den 8. März zum in Mar⸗ ſeille genen die Schweiz bevorſtehenden Länsderkammf ſteht. Es werden ſpielen: Darui(Red Star Paris), van Dooren (Stade Reims), Diagne(FC Toulouſe), Bourbolte(Fives), Jordan(Raning Paris), Schmitt(Toulouſe), Aſton. Si⸗ mony(beide Red Star Paris), Korann(Sete), Aznar Olympique Marſeille), Arnandeau(Girondins Bordeaur). In Bereitſchaft ſehen: Llenſe(St. Etienne), Marvier (Sete), Dupuis(Racing Paris). Badische Tisch-Tennismeisterschaften Bei den am Samstag und Sonntag ausgetragenen badiſchen Tiſch⸗Tennismeiſterſchaften wurde der Titelver⸗ teidiger, Tiſchtennisverein Privathandels⸗ ſchule Schwarz⸗Freiburg, auch in dieſem Jahre badiſcher Mannſchaftsmeiſter der Frauen⸗ und Männer⸗ klaſſe. Nachdem die Freiburger in den Vorkämpfen Karls⸗ ruhe und Lörrach ziemlich leicht ausgeſchaltet hatten, ſtießen ſie im Endſpiel auf die äußerſt ſtarken Heidelberger Poſt⸗ ſportler, in deren Reihen der ſüddeutſche Meiſter Butter⸗ Mainz und der bekannte Spieler Schropp⸗Heidelberg mit⸗ wirkten. Aber trotz dieſer Verſtärkung war den Frei⸗ burgern der Titel nicht zu nehmen. Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: Klaſſe a: 1. Butter⸗ Heidelberg, 2. Vogt⸗Freiburg, Klaſſe b: 1. Graf⸗Freiburg. — Frauen⸗Einzel: Klaſſe a: 1. Burger⸗Lörrach, 2. Ruf⸗ Freiburg; Klaſſe b: 1. E. Kiechle⸗Freiburg. Männer⸗ Doppel: Klaſſe a: 1. Butter/ Ginſer⸗Heidelberg; Klaſſe b: Flamm/ Greber⸗Freiburg.— Frauen⸗Doppel: Klaſſe:: Stein⸗Stöppel⸗Heidelberg, Klaſſe b: E. Kiechle Maag⸗Freiburg. Gemiſchtes Doppel: 1. Ritzen bauer/ Frl. Ru f⸗Freiburg. und Siemens erhielten eine Strichnotiz. Ach wurden um ¼, Geſfürel um 0,25 und Siemens Vorzüge um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Verſorgungswerten ſind Deſſauer Gas mit plus, RWeE. mit plus 2 und Bekula mit plus 2/ v. H. zu erwähnen. Maſchinenbaufabriken boten ein ruhiges Bild. Die Veräuderungen gingen nicht über“4 v H. hin⸗ aus. Bei den Metallwerten ſtellten ſich Metallgeſellſchaft um 1 v.., bei den Bauwerten Berger um 1½ v. H. höher. Holzmann büßten hingegen v. H. ein. Branereiaktien lagen ſtill. Von Textilwerten gaben Bemberg um 17 v. H. nach. Bei den Zellſtoffaktien bröckelten Waldhof leicht ab. Feſte Verfaſſung wies der Bahnenmarkt auf, wo AG. für Verkehr“7 und Allgemeine Lokal u. Kraft 3 v. H. gewan⸗ nen. Reichsbankanteile ſetzten zu 144/4 ein und notierten alsbald 144. Die Reichsaltbeſitzanleihe notierte 166,00. Valuten blieben unverändert. Stichproben nach der Schweinezählung Nach einem Runderlaß des Reichsminiſters für Ernäh⸗ rung und Landwirtſchaft werden die nach der Schweinezäh⸗ lung am 3. März ermittelten Ergebniſſe wiederum im ganzen Reich ſtichprobenweiſe nachgeprüft. Die Kontroll⸗ zähler werden die Ergebniſſe der Märzzählung an Hand von Kontrollbogen nachprüfen. Sie werden nach Meldung beim Bürgermeiſter bzw. Ortsbauernführer der zu prüfen⸗ den Gemeinde bei jeder ſchweinehaltenden Hausbaltung durch Stallbegehung unter Einbeziehung auch der behelſs⸗ mäßigen Stallungen die Schweinebeſtände perſönlich nach⸗ zählen. Gegen Viehhalter, denen wiſſentlich falſche Anga⸗ ben bei der Zählung vom 3. März nachgewieſen werden, wird ſtreng vorgegangen. Bewirtschaitung von Gewürzen Dier Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Gartenbauwirtſcha't hat mit Zuſtimmung des Reichs⸗ miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft für die Zeit vom 9. Februar bis 3. Mai eine Anordnung über die Aus⸗ ſtellung von Bezugſcheinen und die Verſorgung fleiſchver⸗ arbeitender Betriebe erlaſſen. Der Verteilungsplan ſieht folgende Bezugsmengen vor: Majoran 10 v. H. der Be⸗ zugsmenge 1938, Shnf 5 v.., Pfeffer 3 v.., Pimet 2 v. ., Nelten und Zimt je 1 v. H. der Bezugsmenge 1938. Paprila darf in dieſem Zeitraum ohne Beſchränkung in HAMoEIS- UD WinrschAFTS-ZEHMHUN6 den Verkehr gebracht, verteilt, be⸗ und verarbeitet ſowie verbraucht werden, iedoch iſt unterſagt. Papriba in das Protektorat Böhmen und Mähren zu verbringen. Der Erinder des Trockenelements in Mainz 7 Vor wenigen Tagen iſt der Mainzer Dr. Carl Gaßner, der Erfinder des Trockenelements, im Alter von 86 Jahren eſtorben. Dr. Gaßner, der in Straßburg Medizin ſtu⸗ ierte, ließ ſich in ſeiner Vaterſtadt als Spezialiſt für Augen⸗ und Ohrenleiden nieder. Chemiſch⸗ phyſikaliſche Berſuch ließen ihn 1893 ein Trockenelement erfinden, das durch Reichspatent geſchützt und als das beſte erkannt wor⸗ den iſt. In kurzer Zeit wurde der junge Arzt durch dieſe Erfindung mehrfacher Millionär. Sein Reichtum machte ihn aber nicht glücklich. Er wurde ein verbitterter, ein⸗ ſamer menſchenſcheuer Einſiedler. Als leidenſchaftlicher Sammler trug er beachtliche Münzſammlungen, römiſche Wafſen und Ringe zuſammen. In der Stille tat Dr. Gaß⸗ nur viel Gutes. Er unterſtützte wiſſenſchaftliche Arbeiten, in der Inflation den größten Teil ſeines Vermögens verlor. * Auch die Utrechter Meſſe fällt aus. Im Zuſammen⸗ hang mit dem Beſchluß, während des Jahres 1942 in Deutſchland die geplanten Meſſen ausfallen zu laſſen, hat der Reichskommiſſar für die beſetzten niederländiſchen Ge⸗ biete es für empſehlenswert gehalten, daß auch die Utrech⸗ ter Meſſe, die niederländiſche Jahrmeſſe, die für die Zeit vom 14. bis 23. April vorgeſehen war, nicht ſtattfindet. 21. 2³. Frankfurt a. H. Ot Gold u. Silber.. 389.0 389.0 Deutsche festverzinsliehe Werte JDeutsche Steinzeug. 20.0 294,0 21. 23.—. 163,0 168,0 1 Eichbaum-Werger.. DEUrschE SraxTSANEEN Elektr Licht u Krait 2570 277.5 4½ Schatz D. R 88 101.0% Enzinger Vniop— 2 Altbes Dt Reich 162.5 162.816 Farben Gesfürel · 3 Grün u Bilfinger Harpener Bergbau* Heidelberaer Zement 190,7 SrADTANLEIHEN 4% Heidelberg 2. 4% Mannheim 26. 100.0 100.0 4% Pforzheim W 168.5 PFANDBRIEFE 8 Phh. 161,0 160,0 5 alker Brauerei 6 e 8. Iklein. Schanzl Becker 5.— 4% Mein kHer Bank Klöckner-Werke.0 1782 E 3 unds8 103,5 103 5 Lanz.G 153.2 4½ Pfälz Hvo Bank Ludwisshaf Akt.-Br— 24—26 R—9„„„ eidwiashaf Walzm 8 4% Rü Urb-B 44 U 5 Mannesmaon, 1899 101.0 n kien Bank 4 2. Neteliergelischent 266 2400 Rhein Elektr. Mannh. 2 INDUSTRIE- OBLIGATIONEN Rhein- Westf Elektr. 174.0 177.7 Rũtgers—, 165,5 166.7 5 Daimler-Benz 27 643•.3 4½ Dt Ind.-Bank 35 103.9 5. Gelsenkirchen v 36 1052 4½ Kruppev 5 4 Ver Stahlwerke 166.0 Salzdetfurth— Salzwerk Heilbr. 8 Schwartz-Storchen Seilindustrie(Woltf) 10 Siemens u Halske. 364.5 6 16 Farb HM-Anl... Süddeutsche Zucker— 19,0 192.0 AKkTIEN Zellstoſf Waldhof. 124.5 124.7 P Schuhfabrik— 1674 BANKEN Adlerwerke Klever 163,5 Badische Bank. 150.0 150,5 8 P Bavr Hwpu-Bank. Aschaſlenb Teiistoft 165.0 1445.— 2— 7*— Augsb.-Nürnb Nasch 230,0... Beutsche Peichsbauk 143.7 Bacren Gover& Ce.. Pfesdner Baal.—. 18 122 Contin Gummi 164.5 164,7—— 185.0* Daimler-Benz S Oeutsche Erdöl— 178.5 Zwischenkurs. PP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————GPPPPPPPPkPPPPPPPPPPPG'—PPPPͤ—*PPPPPP—PPPPPTTPꝛ———PPP—»———— nallensporttest in Raiserstautern Neuſtadter Läufer in Frout Die Leichtathleten des Gaues Weſtmark ſtellten ſih am Sonntag in ſo großer Zahl zu dem Hallenſportfeſt in Kai⸗ ſerslautern ein, daß die Kriegseinrichtung ſicherlich auch in Zukunft beibehalten werden kann. Stark vertreten war vor allem die Jugend, doch auch behannte Aktive nahmen die willkommene Startgelegenheit wahr. In den wenigen Rennen, bei denen der Holzboden der Exerzierhalle aller⸗ hand Anſorderungen ſüellte, dominierten die Neuſtadter Läufer und Läuferinnen. So holte ſich Eberhard ſicher die 3000 Meter in:56 und die SG 46 Neuſtadt die 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffel in:3,6. Im 50⸗Meterlauf gab es einen knappen Sieg von Riedinger(Waldfiſchbach) und ein totes Rennen auf dem dritten Platz. Die Kaiſerslau⸗ terer Leichtahleten ſicherten ſih die meiſten erſten Preiſe im Springen und Stoßen. Ergebniſſe: Männer: 50 Meter: 1. Rie dinger(Waldſiſchbach) 6,2 Selunden, 2. Schuff(1. FC Kaiſerslautern) 6,2 Bruſtbr., 3. Johhann(TS Ludwigshafen) und Pontius(Poſt Saar⸗ brücken) 6,3.— 3000 Meter: 1. Eberhard(SG Neu⸗ ſtadt):56, 2. Hellmann(Waldfiſchbach), 3. Lauer(Poſt Saarbrücken). 3 mal 1000⸗Meter⸗Staffel: 1. SG 46 Neuſtadt:23,6, 2. 1. FC Kaiſersbautern:46,7.— Weitſprung: 1. Marker (1. F& Kaiſerslautern) 6,14; 2 Klein(Fͤ Pirmaſens) 5,90; 3. Schuff(1. FCͤK 5,82).— Hoch'prung: 1. Günther (TSC Kaiſerslautern) 1,55 Meter, 2. Weber(1. FCK) 1,55 Meter, 3. Baſtian(Poſt Saarbrücken).55 Mtr.— Kugel⸗ ſtoßen: 1. Brenk(1. FCK) 11,5, 2. Baſtian(Poſt Saar⸗ 9,75 Meter, 3. Schuff(1. FC Kaiſerslautern) 9,65 Meter. Frauen: 50 Meter: 1. Fuchs(Sc 46 Neuſtadt) 7 Sek., 2. Kuber(TVi Dillingen] 7,1. 3. Heine(TV Mettlach) 7,2. — Kugelſtoßen: 1. Vogler(Poſt Speyer) 9,90 Meter, 2. Mettendorf(TV Zweibrücken).56. 3. Frevel(F Zwei⸗ brüchen) 8,96.— Hochſprung: 1. Kleber(TV Dillingen) .35 Meter, 2. Leibrock(TV Zweibrücken) 1,30 Meter, 3. Kaufmann(Bann 707) 1,28 Meter. Hiter⸗Jugend: Klaſſe A: 50⸗Meter⸗Lauf: 1. Rot han (BfL Haßloch) 6,2 Sek. 2 Ratter(1. FC Kaiſerslautern) 3, 3. Kauſmann 6. FCcK) 6,4. 1500⸗Meter⸗Lauf: 1. Diehl(TG Neunkirchen):43,5; 2. Trautmann(2 Homburg).43,8, 3. Groh(Bann 90):44 Min. 4 mal 1⸗Runden⸗Staffel: 1. Bann 146 Völklin⸗ gen:07,4, 2. Bann 70 Saarbrücken:08,5, 3. Bann 708 Zweibrücken:00.— Kugelſtoßen: 1. Schmidt(Franken⸗ thal) 11,79 Meter, 2. Matheis(Bann 702) 1,99 Meter, 8. Reech(Bann 707) 9,65 Meter.— Hochſprung: 1. Kohl⸗ meier(1. FK) 1,70 Meter. 2. Schaufelberger(Metz!.00 Meter, 3. Biedermann(Bſe Landau] 1,55 Meter.— Weit⸗ ſprung: 1. Kohlmeier(. FCKu 6,12 Meter, 2. Oeſel (Bann 707)6,08 Meter, 3. Knerr(Bann 703) 6,04 Meter. Das Frankfurter Ringer⸗Turnier brachte Prüſungs⸗ kämpfe um die dͤrei Gewichtsklaſſen. Im Federgewicht ſiegte Hübner⸗ Mainz⸗Weiſenau im Leichtgewicht Heßber⸗ ger⸗Frankfurt und im Halbſchwergewicht K. Merget⸗ Frankfurt. Der Fußballbetrieb in der Reichshanyptſtaht beſchränkte ſich auf ein Freundſchaftsſpiel. Die Lufthanſa erwies ſich in Mariendorf der alten Viktoria 89 mit:2 Toren klar überlegen, obgleich ſie bis zur Pauſe mit:1 geführt hatte. Das Ehepaar Baier fand auch bei ſeiner Gaſtſpielreiſe Ba 8 Schweiz in Aroſa, Davos und Zürich großen eifall. Eishockeymeiſter Sé Rießer See trat in Garmiſch⸗ Partenkirchen gegen eine kombinierte Mannſchaft von Füſſen an und ſiegte mit 8ꝛ8. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Februar Rheingegel. 16 2,21 22 23 Rheinpegel 20 f21 22.23. 5 Mannheim 1 6/1 74/1.65/.6 S 15 1.64.6•68 KcPB...4281. reisac 11,041. 08.607 Kehl.571.58.570.58•53 Kölinn 491 171024e00 1,01 Strauburs.54/1 541,58/.571.57 Lerkereeei Mozav 3,18].151.14l.101 8, 151 Mannbeim 1 681 1,051.65“ 1,8 ——.—————.ꝑꝗ—————— Todes-Anzeige Unsere innigstgeliebte, her- zensgute und immer für uns S0 treusorgende Mutti, Oma, Schwester u. Schwiegermutter Frau Emma Schmitt geb. Reitz Todes-Anzeige Am Sonntag verschied unsere liebe Großmutter, Schwieger- mutter, Schwägerin und Tante Frau Elise Palmer Amtl. Bekanntmachungen VERKAUFE Tepviche reinigt, eulanisiert, ent- staubt. Langiähr Spezialität. Färb. Kramer, Werk Ruf 41 427 FILM-THEATER WERBE-ANZEIGEN Kartofiel-Versorgung. von 5 Pfd. Kartoffeln wird hier- mit der Abschnitt 24 des Be- zugsausweises für Kartoffeln auf- gerufen. Zum Bezug dieser Ware Zum Bezugſi Kunstmappe mit 52 Original-Ra- dierungen, Holzschnitten, Litho- graphien namhafter Künstler, wie Thoma usw., u. a. die Köpfe der Badischen Dichter, zu Thr Berater. Ihr Fachdrogist— Drogerie Mundins ist. Drogen Foto Parfümerie Mannheim P6..4 Tel 28427 Union-Theater Mhm.-Feudenheim: Dienstag letzter Tag:„Tanz mit dem Kaiser“, Marika Rökk, Wolf Albach-Retty.— Mittwoch und Donnerstag:„Menschen- Tiere Es ist billiger geb. Zillig ist nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von 63 Iahren heimgegangen. Ludwigshafen-Rh., Heidelberg, Graetz, Mannheim, den 20. Februar 1942. Trauerhaus: Rheindammstr. 20 In tiefem Herzeleid: Elisabeth Grüner geb. Schmitt mit Gatten Dr. med. Eugen Grüner Helma Selig geb. Schmitt mit Gatten Martin Selig 2. Z. im Felde. Hans Schmitt und Frau Rosel geb. Richter. und 2 Enkelkinder Erika- Maria und Hans-Dieter. Wilhelmine Richter Wwe. geb. Zillig. Die Beisetzung findet in aller Stille statt.— Von Beileids- besuchen bitten wir Abstand zu nehmen im Alter von 78 Jahren. Mannheim(Dammstraße), Berlin. Koblenz, den 22. Fe- bruar 1942. Im Namen der trauern- den Hinterbliebenen: Pamilie Palmer-Dreesen, Familie A. Pieufier Die Beerdigung findet am Mitt- woch, 25. Februar 42, 12 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Kranzspenden bitten wir in der Leichenhalle abzugeben. Statt besonderer Anzeige Ein grausames Geschick hat unseren lieben Jungen und guten Kameraden Hane Kober im Alter von 4½ Jahren nach schwerem, tapfer durchstan- denen Leiden von uns geris- sen. Er war unser ganzes Glück. Mannheim(Leibnizstr.), den 21. Februar 1942. Dr. jur. Carl Kober und Frau Annie geb. Beyer Annemarie Kober. Einäscherung: Mittwoch, den 25. Februar 1942, 14.30 Uhr. eeeeee sind alle Verbraucher berechtigt, die durch Abgabe des Ab- schnitts 20 des genannten Aus- weises Kartoffeln bestellt haben und dies durch Vorlage des vom Kleinverteiler seinerzeit ab- gestempelten Stammabschnitts des Bezugsausweises für Kar- toffeln nachweisen. VERMISCHTES Welch. Schneider od. Schneiderin ändert in Kürze Damenmantel? Angeb, unt. St 1953 an die Ge⸗ schäftsstelle d. Blattes erbeten. eeee Statt Karten! Danksagungl Auf diesem Wege sagen wir allen herzlichen Dank für die vielen Beweise tiefer Anteil- nahme bei dem Hinscheiden unserer lieben, guten Mutter, Großmutter, Urgroßmutter und Schwiegermutter, Frau Kath. Gutmann geb. Lützel. Ganz besonders danken wir Herrn Pfr. Dr. Weber für seine be⸗ wegenden Worte, dem evang. Frauen- u. Jungfrauen-Verein für das ehrende Gedenken so- wie den Schwestern des Diak.- Krankenhauses für ihre auf-⸗ opfernde Pflege und für die reichen Blumen- und Kranz- sbenden. (Seckenheimer Str. r. 36a), den 22. Febr. 1942. Die trauernden Hinter- bliebenen: Familie Albert Gutmann Pamilie Ernst Gutmann Otto Gebhard und Frau geb. Gutmann. OFFENE STELLEN Grolles Werk der Elektroindustrie in Berlin sucht passende Steno- typistin, die an selbständiges Arbeiten gewöhnt ist. Fran- zösische Sprachkenntnisse er⸗ wünscht, aber nicht Bedingung Bewerbungen mit selbstgeschrie⸗ benem Lebenslauf, Lichthild. Zeugnisabschriften, Apgabe der Gebaltsansprüche und des frü⸗ hesten Fintrittstages u. Nr 5718 an die Geschäftsst. d. Blattes. pflegerin od. Helterin. Wirtschaf- terin, und Frau für die Küche gesucht. Altersheim. Mollstr. 39. Hausangestellte f. gepflegten Ein⸗ familienhaushalt, tätige Mit- arbeit der Hausfrau. sofort oder später gesucht.- Adresse in der Geschäftsstelle d. Bl.(5723 Stundenfrau zweimal wöchentlich für Einfamilienhaus in Neuost- heim gesucht— Acdresse in der Geschäftsstelle. 572 U verkaufen.— Nur ernstgem. In- teressenten wenden sich unter Nr. 5727 an die Geschäftsstelle d. Blattes zw. 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