Neue * Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. reiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25.. d. folgend Monat erfolgen Mannheimer 9⁰ Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſt. Waldhoſſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet ⸗ Begrr Str 44. Meerfeldſtr 18. Neßiſcherſtr 1, LeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8, S Mannheimer Neues Tageblatt Jei Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 PY 79 mm breite Teztmiliimeter⸗ zeile 66 P gültig iſt die 2 keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an deſtimmten Plätzen u für ſernmündlich erteilte Auſträge Serichtsſtand Mannheim Eiwelprele1 0 Pig Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12 Bei Zwangsvergleichen od Konturſen wird Montag, 2. März 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 5) Poſtſched⸗Konto: Kartsruhe Nummer 175 90— Hrahtanſchrift: Remazelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 59 Die Japauer. Java gelandet Gleick an drei Stellen faßpten die Japaner feſten uß auf der Jtzſel Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Das engliſche Na — Stockholm, 1. März. ichtenbüro Reuter berichtet am Sonntagnachmittag, daß es den japaniſchen Truppen nunmehr gelungen ſei, an drei verſchiedenen Stellen auf Java zu landen. Die Landungen ſeien in der Nacht zum Sonntag an der Nord küſte Javas durchgeführt worden. Die erſte Landung erfolgte an einem nicht näher bezeichneten Punkt in der Provinz Bautan weſtlich von Batavia. Der zweite Landungsplatz liegt in der Nähe von Indramayn, etwa 200 Km. öſtlich von Batavia und 60 Km. weſtlich von Che ribon, während der dritte Landungsplatz bei Rem⸗ bang, halbwegs zwiſchen Surabaja und Seme rang, liegt. Die Engländer müſſen in ihrem Nachrichtendienſt zugeben, daß die Landungsoperationen der ner mit großem Schneid durchgeführt worden ſeien und auch, daß ſie„von den ſtarken alliierten Flotten⸗ verbänden, die ſich jetzt im weſtlichen Teil des Stillen Ozeans befinden“, nicht behindert oder aufgehalten werden konnten. Amerikaniſche Quellen berichten am Sonntagnachmittag, daß die Japaner„ſcheinbar“ den engliſchen und amerikaniſchen wie den nieder⸗ ländiſchen Flottenverbänden überlegen ſind. Die japaniſchen Kriegsſchiffe verſtünden es ausgezeichnet, ihre Transportſchiffe zu ſchützen„und außerdem ſcheinen ſie jetzt die Luftherrſchaft auch über Java errungen zu haben“. Die begeiſtert jede enaliſche Erfolasmeldung immer in aroßer Aufmachung veröffentlichende ſchwediſche Preſſe konnte ſich am Sonntag⸗ morgen nicht genug tun als ſie die Reutermeldung brachte, wonach„alle japaniſchen Angriſſe auf Java mit großen Verluſten für die Anareifer abgeſchla⸗ gen wurden.„Stockholms Tidningen“ brachte quer über die erſte Seite eine Ueberſchrift:„Flotte gegen Java wurde zurückgeſchlagen. Entſcheidender Sieg aber noch nicht gewonnen“. Mit ähnlichen Ueber⸗ ſchriften verſahen auch die anderen Stockholmer Zei⸗ tungen die Melduna von einem Seegefecht vor Su⸗ rabaja, von dem die Engländer behaupteten, hier Sieger geweſen zu ſein. Einen halben Tag lang lebte die ſchwediſche Preſſe von dieſer Meldung. Am Sonntagnachmittaa mußte ſie aber auf einmal zuge⸗ ben:„Die Japaner verſtänden es geſchickt, die Eng⸗ länder zu täuſchen“. Wir möchten hierzu bemerken, daß nicht die Enaländer getäuſcht worden ſind, denn ſie wußten genau, daß ſie auch die Schlacht um Jara verlieren mußten, wie ſie alle früheren Schlachten verloren haben. Getäuſcht wurde aber wieder ein⸗ mal die ſchwediſche Preſſe. die vermutlich gehofft hatte, endlich einmal etwas über einen enaliſchen Sieg berichten zu können. Die feindliche Flotte in den lava-Sewässern vernichtet dub. Tokio. 1. März. Das Kaiſerliche Hauptquartier gab am Sonn⸗ tag um 16 Uhr zu den bereits gemeldeten gro⸗ tzen Seegefechten bei Surabaya und Batavia bekannt, daß japaniſche Marineeinheiten, die in den oſtindiſchen Gewäſſern operierten, im Ver⸗ lauf von zwei Geſechten mit den vereinten feind⸗ lichen Flotten am 27. Februar und am Sonn⸗ tagfrüh fünf feindliche Kreuzer, darunter einen großen USA⸗Kreuzer, und ſechs Zerſtörer ver⸗ ſeukt ſowie vier weitere feindliche Kreuzer ſchwer beſchädigt haben. Bei dem einen Seegefecht, das bei Surabaya ſtatt⸗ fand und das zwiſchen der Abenddämmerung des 27. Februar und dem Morgengrauen des 28. Februar ſtattfand, ſind, nach Berichten. die bis zum Sonntag⸗ morgen eingingen drei feindliche Kreuzer und ſechs Zerſtörer wverſenkt worden, während vier weitere Kreuzer ſchwer beſchädigt wurden. Bei dem anderen Seegefecht. das als„Seegefecht bei Batavia“ bezeichnet wird und am Sonntagmor⸗ gen ſtattfand, wurden ein aroßer USA⸗Kreuzer und ein auſtraliſcher Kreuzer verſenkt. Als Ergebnis der beiden Seegefechte, ſo ſchließt das Kaiſerliche Hauptquartier ſeinen Bericht. haben die in den niederländiſch⸗oſtindiſchen Gewäſſern ope⸗ rierenden japaniſchen Flotteneinheiten praktiſch die Hauptgruppe der kombinierten feind⸗ lichen Flotten vernichtet und ſind jetzt mit der Säuberung der Gewäſſer beſchäftigt. Die luftüberlegenheit der lapaner gesichert dub Tokio. 28. Febr. In einem Rückblick auf den am 11. Januar be⸗ gonnenen Feldzzug gegen Niederländiſch⸗Oſtindien erklären japaniſche militäriſche Sachverſtändige, daß die feindlichen Luftſtreitkräfte im Südweſt⸗Pazifik ſo ſchwer geſchlagen worden ſeien, daß ſie nicht mehr „viele Runden durchhalten könnten“. Mehr als 480 engliſche. amerikaniſche und holländiſche Flugzeuge leien in den ſieben Wochen ſeit Beginn dieſer Offen⸗ ſive zerſtört worden. Obwohl die japaniſchen Flug⸗ ſtreitkräfte auf feindlichen Widerſtand ſtießen, konn⸗ ten ſie doch die unzweifelhafte Luftüberlegenheit über das geſamte Gebiet von Niederländiſch⸗Oſtindien, einſchließlich Java, Bali, Flores, Timor, die kleinen Sundainſeln und Neu⸗Guinea, innerhalb einiger Tage gewinnen. Riederländisch-Indien fühlt sich verraten dnb. Geuf, 1. März. Wie die„Daily Mail“ vom 25. Februar berichtet, hat der ſtellvertretende Gouverneur von Holländiſch⸗ Indien, van Mook, kürzlich in einer Unterredung die Feſtſtellung gemacht, daß alle Lieferungen, auf die Java zur Zeit aus den USA warte, ſchon im vorgus bezahlt worden ſeien. Trotzdem träfe dieſes verſprochene und von den Amerikanern bereits ver⸗ kaufte Krieasmaterial nicht ein. Es ſei ein Verbrechen, ſo meint van Mook, daß die SA dem zur Zeit von den Japgnern hart⸗ bedrängten Niederländiſch⸗Indien ihre Unter⸗ ſtützung verſagen. Niederländiſch⸗Indien wolle doch nichts anderes als das, was es gekauſt und bezahlt habe. Wenn Java erſt einmal in die Hände der Japaner falle, ſo er⸗ klärte van Mook weiter, dann ſeien die Japaner ſpä⸗ ter auch in der Lage, aus dieſer Inſel eine unein⸗ nehmbare Feſtung zu machen. Einige Menſchen ſchie⸗ nen aber zu glauben, daß man nur Java aufzugeben brauche, um Burma beſſer verteidigen zu können. Australien als letzte Verteidigungslinie Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Februar. Cecil Brown, der Rundfunkſprecher des ameri⸗ kaniſchen Columbia Broadcaſtings⸗Syſtems, der, wie erinnerlich, inſolge ſeiner rückhaltlos offenen Be⸗ richte ſeinerzeit in Singapur von den dortigen briti⸗ ſchen Militärbehörden als Berichterſtatter ausge⸗ ſchaltet wurde, erklärte geſtern in einer Sendung aus Melbourne, wo er ſich zur Zeit aufhält, in Auſtra⸗ lien ſei man der Anſicht, daß das von allen Seiten umzingelte Java nicht lange in der Lage ſein würde, dem japaniſchen Anſturm ſtandzuhalten. Es ſei deshalb notwen⸗ dig, die Verteidigungslinie auf Auſtralien zurückzunehmen und das auſtraliſche Dominion zum Sprungbrett für eine künftige alliierte Ofſenſive auszubauen. Nur mit einer Offenſive ſei nach Auſtraliens An⸗ ſicht der Krieg zu gewinnen. Der gleichen Anſicht gab der ehemalige Miniſter⸗ präſident Menzies Ausdruck, der geſtern in einer Rede erklärte, wenn es nicht gelinge, aus der Defen⸗ ſive herauszukommen, ſo würden die Japaner die Alliierten auseinanderſprengen und einzeln beſiegen. Sie fühlen sich nicht mehr sicher Die USA⸗Flugzeugſabriken ſollen ins Innere des Landes verlegt werden Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. Februar. Wie radikal die Kataſtrophe von Pearl Harbour und die daraus hervorgehende japaniſche Ueber⸗ legenheit zur See im Pazifik die amerikaniſchen Pläne durchkreuzt hat, geht aus einem Bericht in der„Newyork Times“ hervor, die aneldet, daß die amerikaniſchen Flugzeugfabriken an der paziſiſchen Küſte in aller Eile weiter ins Innere des Landes verlegt werden. Die gleichen Maßnahmen würden infolge des Auf⸗ tretens deutſcher U⸗Boote jetzt auch an der atlan⸗ tiſchen Küſte geplant. Man wolle Erſatzanlagen im Innern ſchaffen und eine Dezentraliſierung der Flugzeuginduſtrie durchführen. Das Blatt verweiſt darauf, daß man ſich bisher ſo ſicher gefühlt habe, daß die Hälfte der amerikaniſchen Flugzeuginduſtrie un⸗ mittelbar an der pazifiſchen Küſte oder in ihrer Nähe lag. Man rechnet allerdinas damit, daß angeſichts dieſer Verlegung Produktionsſtockungen in der Er⸗ zeugung eintreten werden. Tagesbefehl des Reichsmarschalls an de LIIftwaffe „Mit steigender Sonne wird die Luftwafte in vielfacher Wucht den Gegner treffen“ dub. Berlin, W. Februar. Der Reichsmarſchall und Oberbefehlshaber der Luftwaffe erließ ſolgenden Tagesbefehl zum 1. März 1942. Kameraden der Luftwaffer An unſerem Ehrentage grüße ich Euch, meine von unerſchütterlichem Kampfgeiſt beſeelten Männer, mit Stolz und Dankbarkeit. In knappen ſieben Jahren bat ſich unſere junge Waffe eine Geſchichte geſchrieben, ie den kühnſten Heldenliedern aller Zeiten gleichkommt. Ans den gewaltigen Siegen dieſes Schickſalskampfes werden Euch immer neue Kräfte zufließen. Bald iſt der harte Winter durchgeſtanden. Mit ſteigender Sonne wird Deutſchlands Luft⸗ waffe in viel acher Wucht den Gegner treffen. Wir gedenken am heutigen Tage in Ehrfurcht und Liebe unſerer toten Kameraden. Sie werden unter uns ſein, auch bei jenem Einſatz, der dem letzten Feind die Waſſe aus der Hand ſchlagen und die ewige Größe und Freiheit des Reiches Adolf Hitlers be⸗ krönen wird. Heil dem Führer! gez. Göring, Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches und Oberbefehlshaber der Luftwaffe. 1. März 1942. Weiter schwere Kämpfe an der Donez-Front Deutsche Stogtrupps dringen 30 km weit über das Eis des Asowschen Meeres vor dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 1. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Auf der Halbinſel Kertſch verlor der Gegner in den Kämpfen der letzten Tage über 4000 Tote und 66 Panzer. In der Nacht zum 27. Februar drangen deutſche Stoßtrupps 30 Kilometer weit über das Eis des Aſowſchen Meeres bis zu deſſen Südufer vor und vernich⸗ teten ohne eigene Verluſte einen feindlichen Stützpunkt mit ſeiner Beſatzung. An der Donez⸗Front ſind weitere ſchwere Kämpfe im Gange. Italieniſche und ſlowakiſche Truppen wieſen von Panzern un⸗ terſtützte Angriffe der Sowjets ab. Die Luftwaffe zerſchlug an verſchiedenen Abſchnitten der Oſtfront feindliche Bereitſtel⸗ lungen und vernichtete zahlreiche Panzer, Ge⸗ ſchütze und Fahrzeuge. Im hohen Norden rich⸗ teten ſich wirkſame Luftangriſſe gegen mili⸗ täriſche Anlagen des Hafens von Murmanſk. Ein großer Trausporter wurde durch Bomben⸗ wurf beſchädigt. In Nordafrika wurden britiſche Auf⸗ klärungskräfte zurückgeworfen. Deutſche Jäger zerſprengten feindliche Panzerſpähabteilungen. Im Kanalgebiet ſchoß ein Schwarm deutſcher Jäger ohne eigene Verluſte aus einem ſtärkeren britiſchen Jagdverband drei Flug⸗ zeuge ab. Ein weiteres feindliches Jagoͤflug⸗ zeug wurde an der belgiſchen Küſte im Luft⸗ kampf zum Abſturz gebracht. Das Eichenlaub für Feldwebel Küppen db. Berlin, 28. Februar. Der Führer hat dem Feldwebel Köppen, Flugzeugſührer in einem Jagdgeſchwader, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes verliehen und ihm nachſtehendes Schreiben übermittelt: „„In dankbarer Würdiaung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes verleihe ich Ihnen anläßlich Ihres 69. bis 72. Luft⸗ ſieges als 79. Soldaten der deutſchen Wehrmacht, das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreu⸗ zes. gez.: Adolf Hitler“. Feldwebel Gerhard Köppen wurde am 17. Mai 1918 in Holpendorf geboren. Im Kampf gegen die ſowietiſche Luftwaffe hat er ſich als ein ausgezeich⸗ neter Jagoͤflieger erwieſen. Nachdem er in ſchwe⸗ ren Luftkämpſen gegen einen oft zahlenmäßig über⸗ legenen Gegner 40 Luftſiege errungen hatte, wurde ihm am 18. Dezember 1941 das Ritterkreuz ver⸗ liehen. Durch kühne Tiefangriffe auf feindliche Flugplätze, Kolonnen und Panzer hat er dem Geg⸗ ner ſchweren Schaden zugeſügt, u. a. hat er ein ſo⸗ wietiſches Kanonenboot auf dem Dujepr in Brand geſchoſſen. Im OKW⸗Bericht vom 25. Februar 1942 wurde ſein Name anerkennend genannt. Nachschub trifit ein (§.⸗Auſnohme: Kriegsberichter Gayk, H6.,.) Stragen und Meere Von unſerem Liſſaboner Sch⸗Vertreter — Liſſabon, 28. Febr. Die Burmaſtraße iſt erledigt, es lebe die Aſſam⸗ ſtraße!l Die Japaner haben wieder einmal eine Fehlſpekulation gemacht, verſichert die Preſſe in London und Neuyork. Sie haben ſich in der Hoff⸗ nung gewiegt, durch Ausſchaltuna des Hafens von Rangun, der ſchon ſeit voriger Woche geſchloſſen iſt, Tſchungkina und England einen neuen ſchweren Schlag zu verſetzen. Aber ſie haben ſich, erklärt man in London ironiſch ſehr geirrt. Die Burmaſtraße war ja ganz aut und ſchön— aber es gibt jetzt eine weit beſſere Straße, deren Kapazität weit höher iſt, und die direkt aus dem nordöſtlichen Indien über Aſſam nach Weſtchina führt. Eines der weſentlich⸗ ſten Ergebniſſe des Beſuches Tſchangkaiſcheks in Delhi ſei eine Einigung über dieſen neuen Verbin⸗ dungsweg geweſen. Wie auf Kommando ſchwelgen auf Grund einer Aeußeruna des chineſiſchen Marſchalls die engliſchen und amerikaniſchen Zeitungen in farbenprächtigen Schilderungen dieſes neueſten aſiatiſchen Straßen⸗ wunders.„Daily Herald“ veröffentlicht einen phantaſievollen Bericht über die Leiden der chineſi⸗ ſchen Kulis beim Bau dieſer Straße, die durch „fürchterliche Hochgebirge des Himalaya“ führe. Schon bei den Vorbereitungsarbeiten hätten mehr als 7000 Arbeiter den Tod gefunden, aber 120000 ſeien damit beſchäftigt, den Bau fortzuſetzen. Die amerikaniſche Preſſe hebt hervor, die neue Straße führe in noch größerer Höhe über die Gebirge als die Burmaſtraße, deren höchſter Punkt auf rund 2000 Meter Höhe ſei, während die Aſſamſtraße an einer Stelle ſogar 2800 Meter erreiche. Dieſe neue Straße iſt ſicher wunderſchön. Sie hat nur einen ſchwachen Punkt: ſie exiſtiert näm⸗ lich vorläufig nur in Geſtalt eines Planes. Der„Daily Expreß“ iſt eines der wenigen engliſchen Blätter, die auf dieſen kleinen Schönheitsfehler aufmerkſam machen. Das Blatt ſtellt nämlich, nachdem es ſich bei einem Sachver⸗ ſtändigen erkundigt hat, die Frage, wieſo jetzt plötz⸗ lich, nachdem Rangun vor dem Fall ſtehe, dieſer fabelhafte neue Nachſchubweg entdeckt worden ſei, und wenn man ihn in Betrieb zu nehmen gedenke. Dieſer Zeitpunkt liege offenſichtlich noch in weiter Ferne, denn ſelbſt bei allergrößter Kraftanſtrengung chineſiſcher Kulis würde es noch mindeſtens ein Jahr dauern, bis dieſe neue Straße überhaupt fer⸗ tiggeſtellt ſei, die durch die denkbar unzugänglichſten Gebiet führe. Im Augenblick komme nach der Auf⸗ gabe Ranguns für den geſamten chineſiſchen Nach⸗ ſchub erſatzweiſe bis zu einem gewiſſen Grade nur noch der kleine Hafen von Baſſein in Frage. Ein Sonderkorreſpondent der„Times“ beſchreibt den Weg, den das Kriegsmaterial von Baſſein nach Tſchungking nehmen müßte. Dieſes Material müßte zunächſt im Hafen von Baſſein auf Flußdampfer umgeladen und auf ihnen den Irrawadi hinauf nach Bhamo gebracht werden. Dort beginne eine Straße, die ſich an der chineſiſch⸗ burmeſiſchen Grenzſtation Kyukhoy mit der alten Burmaſtraße vereinige. Dieſe Straße ſei aber während der Regenzeit von April bis Oktober kaum benutzbar. Unter dieſen Umſtänden ſtellen ſowohl die„Times“ wie der„Daily Expreß“ feſt, daß nach der Abſchneidung der Burmaſtraße China für ab⸗ ſehbaren Zeit in der Defenſive bleiben müſſe, bis es in ferner Zukunft möglich ſei, die geplante Erſatz⸗ ſtraße fertigzubauen. Nicht ohne Grund hat man angeſichts dieſer Sach⸗ lage in Tſchungking bisher ſtets erklärt, man müſſe die Burmaſtraße bis zum letzten Mann verteidigen. Eine ſolche Strategie wäre offenbar ſinnlos, wenn wirklich eine aute oder ſogar noch beſſere Erſatz⸗ ſtraße vorhanden wäre, oder mit Leichtigkeit ſerkig⸗ geſtellt werden könnte. Auf die Straßenphantaſie der amerikaniſchen Zeitungen braucht man in dieſer Be⸗ ziehung überhaupt nicht einzugehen. Sie überbieten ſich förmlich in allerlei„aigantiſchen“ Plänen für fabelhafte moderne Autoſtraßen, die irgendwo in Iran beainnen und über Turkeſtan und die Weſt⸗ mongolei nach China führen ſollen, wobei man ſich — der Erfahrungen und Reiſen des bekannten mittel⸗ alterlichen Forſchers Marco Polo bedienen will. Die Vielgeſtaltiakeit dieſer Projekte, die mit ner⸗ vöſer Haſt diekutiert werden, beweiſt, welch umwäl⸗ zenden Einfluß die japaniſchen Siege auf die alliierte Geſamtſtrategie gehabt haben. Amerika und Eng⸗ land wollten den Krieg 1942 mit Hilſe der ſowjeti⸗ ſchen und chineſiſchen Armeen einer Entſcheidung entgegenführen, da ſie ſelbſt über keine genügend⸗ aroßen Landheere verfügen, oder nach dem Zuſam⸗ menbruch Frankreichs keine Front mehr haben, wo ſie Landtruppen in größerem Umfang einſetzen kön⸗ nen. Sie ſind infolgedeſſen gezwungen, die chineſi⸗ ſchen und ſowietiſchen Armeen, die aus eigener Kraft auf die Dauer nicht ausgerüſtet werden können, mit Kriegsmaterial zu verſehen. Infolgedeſſen wurden die Zufuhrwege nach der Sowjetunion(Archangelsk, der Perſiſche Golf und der Indiſche Ozean) und nach Tſchunaking(Burmaſtraße) lebenswichtiger denn je ſeit Krieasbeginn. Niemand weiß, wie lange Archan⸗ gelsk noch offen iſt(ganz abgeſehen davon, daß das über Archangelsk eingeſührte Kriegsmaterial in kei⸗ ner Weiſe ausgereicht hat. um der ſowietiſchen Armee einen Erſolg zu verſchaffen). Die Burmaſtraße iſt bereits verloren, die Aſſamſtraße beſtenfalls Zu⸗ kunftsmuſik. Die Seewege aber nach dem Perſiſchen Golf und nach Suez werden jeden Tag, an dem die Japaner nach Niederländiſch⸗Indien weiter vor⸗ rücken, unſicherer. Alle Häfen und Straßen aber, die zu den chineſiſchen und ſowjetiſchen Fronten führen, ſind nicht das geringſte wert, wenn die Seeverbindungen zu ihnen nicht offen⸗ gehalten werden können. Die vernichtenden Schläge aber, die Deutſchland und Japan den Kriegs⸗ flotten der USA und Englands in den letzten Mo⸗ naten zufügten, haben die Seemacht der Weſtmächte in empſindlicher Weiſe beeinträchtigt und die zur Verfüguna ſtehende Tonnage noch mehr verknapyt. „Wir gehen ins Dunkel und wissen nicht, wohin Schleckter Start für churchins neue Männer/ Der Pessimismus dominiert weiter in Engiand Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 28. Febr. In England beginnt man, nachdem die„drama⸗ tiſche Woche“ vorüber iſt, wie man ſie rings um die Neubildung des Kabinetts und die allgemeine Debatte zur Kriegslage genannt hat, allmählich Bi⸗ lanz zu ziehen und ſich zu fragen, was nun eigentlich bei dieſen Ereigniſſen herausgekommen iſt. Es iſt ſehr bezeichnend, daß der Londoner Rund⸗ funk von einem„Wendepunkt des Krieges“ ſpricht, aber beſorgt hinzufügt,„ob zum Guien oder Schlimmen“ müſſe die Zeit lehren. Der Nunbfun! precher ging ſoweit, zu behaupten, der Wechſel iſt ſo dramatiſch und der Austauſch der Perſönlichkeiten in den entſcheidenden Schlüſſelſtellungen iſt ſo groß, daß es iſt, als ob Mr. Churchill zurückgetreten und vom König ge⸗ beten worden wäre, ein neues Kabinett au bil⸗ den. Dieſe letzten Tage bedeuten eine ſtille Revolution“. Gleichzeitig aber machen Preſſe und Rundfunk kein Hehl daraus, daß man nunmehr zunächſt abwarten müſſe, ob es Churchill gelungen iſt,„nicht nur die Männer. ſondern auch die Methoden zu wechſeln“. Im Unterbaus wurde nach der Rede des Erſten Lords der Admiralität von mehreren Redͤnern dar⸗ auf hingewieſen, daß die Produktionsleiſtungen Eng⸗ lands trotz des vielfältigen Perſonalwechſels in der Leitung der Induſtrie noch heute viel zu gering ſeien, und daß die Produktion unbedingt erhöht wer⸗ den müſſe. Ganz genau die gleichen Reden wurden im Habre 1939. im Jahre 1940 und im Jahre 1911 an derſelben Stelle gehalten. Die Regieruna ver⸗ ſprach ſtets, daß nunmehr„endgültia“ alle Hemmniſſe der Erzeuauna beſeitigt werden ſollten; das einzige Ergebnis aber war, daß nach einigen Monaten die⸗ felben Reden noch einmal aebalten und dieſelben Zu⸗ ſicherungen gegeben wurden, ohne daß ſich irgend etwas in der Praxis änderte. Was ſollte ſich auch ändern? Man kann einfach aus einem Volk von 45 Millionen nicht die Produktionskapazität eines 100⸗ Millionen⸗Voltes herauszaubern. Am ſchlimmſten ſieht es au dem Gebiet des Schiffsbaues aus. Das von Churchill zuge⸗ gebene beängſtigende Anwachſen der Verſenkungs⸗ ziffern hat die Lage in den Werften wieder einmal in den Vordergrund geſchoben. Der„Daily Ex⸗ Preß“ ſchlug dieſer Tage Alarm und wies darauf bin, die ſchlimmſte aller Gefahren, die England überhaupt bedrohen könnte, ſei auf dem Atlan⸗ tik in den letzten Wochen wieder aufgelebt. England habe gewaltige Schiſſsverluſte än ver⸗ zeichnen, die es ſich nicht leiſten könne. Ueber⸗ all, wo man auf dem Atlantik auch hinblicke, ſehe man U⸗Boote. Dieſe Verſtärkung der U⸗Boot⸗Gefahr findet einen Biderball in den Anklagen, die in der geſtrigen Unterhausſitzung gegen die Werftarbeiter erichtet wurden. Auf dieſen pflegt das britiſche Parlament beſonders gern herumguhacken und ibre angeblich mangelnde Arbeitsluſt dafür verantwont⸗ lich zu machen, daß die Neubauten bei weitem nicht mit den Verluſten Schritt halten. Eine neue in⸗ ienſive Kampagne, der ſich offenſichtlich Sir Safſord — ganz beſonders widmen will, iſt im An⸗ rollen. Alles in allem kann geſagt werden, daß Churchills komiſche Erklärung, die Lage Englands ſei heute beſſer als vor zwei Jahren, in der engliſchen Oefſent⸗ lichkeit keinerlei Echo gefunden hat, daß ſie in den Preſſekommentaren kaum erwähnt wird, daß aber Zafür in allen Betrachtungen der Zeitungen und des Rundfunks, ſo entſchloſſen und einſatzbereit ſie ſich auch gebärden, ein dunkler Ton düſterer Vor⸗ ahnungen herausklingt. England iſt, wie es geſtern im Londoner Sender hieß,„in eine neue dunkle Periode des Krieges eingetreten.“ Das Lanc ſieht zer Wirkſamkeit der neuen Männer zwar hoffnungs⸗ voll, aber doch mit einer deutlich bemerkbaren Skepſis entgegen und iſt überzeugt, daß das Jahr 1042 nicht nur militäriſch, ſondern auch innen⸗ politiſch viele Ueberraſchungen und einen allge⸗ meinen Umſchwung bringen kann, zu dem die letzte Kabinettsumbildung nur den Auftakt darſtellt. r gehen ins Dunkel hinein und wiſſen nicht — erklärt kürzlich ein engliſcher Journaliſt in einem Aufall von Nüchternheit. Sarvin iritt ab Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Februar. Nach einer Mitteilung des„Mancheſter Guardian“ hat der langihrige Cheſrebakteur des„Onſerver“, Garvin, ſeine Stellung auf Grund von Unſtimanig⸗ keiten, die ſich auf politiſchem Gebiete in der letzten Zeit zwiſchen ihm und dem Beſitzer der Zeitung, Lord Aſtor, auſgetan haben, verlaſſon. James Lawins Gar⸗ vin gehörte zu den markanteſten Vertretern der bri⸗ kiſchen Preſſe. Seit 1908 leitete er die Redaktion der Wochenteitung und ſein Wort galt vor allem in außenpolitiſcher Hinſicht viel. In den letzten beiden Jahran war er etwas in den Hintergrund getreten. Seine politiſchen ſonntägſichen überſichten hatten weniger Beachtung gefunden. Nach einem gleichtalls vom„Mancheſter Guardian“ wiedergegebe⸗ nen Gerücht ſoll ſein Nachfolger Arthur Mann wer⸗ den, der die„Borlſhire Poſt“ leitete, als ſie vor dem Kriege unter dem Einfluß Edens gegen den früheren Kurs der Außenpolitik Chamberlains opponierte. Die Türkei verlangt Klarheit. lebhaftes und berechtigtes Mistrauen gegen die englüsch-sewletrussischen Versicherungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Iſtanbul, 1. März. Als ſich Eden anläßlich ſeines letzten Auſent⸗ haltes in Moskau dazu bereiterklärte, den ſowjetiſchen Machthabern das Recht zur„Neu⸗ ordnung“ in Europa nach dem Kriege zuzu⸗ billigen, glaubte er, die Türkei dadurch bernhigen zu können, daß der britiſche Botſchafter in Ankara die Weiſung erhielt, im Namen ſeiner Regterung die Verſicherung 8 daß die Türkei nicht in den Bereich der engliſch⸗ſowietiſchen Ab⸗ machungen einbezogen worden ſei. Hatte bis jetzt die türkiſche Oeffentlichkeit gegenüber dieſen Inſormationen große Zurückhaltung an den Tag gelegt, ſo hat nunmehr die vom ehemaligen britiſchen Botſchafter in Moskau, Sir Stafford Cripps, eingeleitete Propaganda zur Vertieſung des britiſch⸗ſowjetiſchen Verhältniſſes den Beweis dafür erbracht, daß Großbritannien um jeden Preis ge⸗ willt iſt, dieſes Ziel auf Koſten anderer Staaten zu verwirklichen. Nachdem der letzte Schleier, der über die Mos⸗ kauer Vereinbarungen gebreitet wurde, zerriſſen iſt, hat auch die türkiſche Preſſe ihre reſervierte Hal⸗ tung aufgegeben und in zahlreichen Leitartikeln wird die Forderung nach einer endgültig en Klarheit über das zukünftige Verhalten Eng⸗ lands und der Sowietunion geſordert. An der Spitze dieſer Stimmen ſteht die fübrende Iſtanbuler Zeitung„Vakit“, die feſtſtellt, daß ſich Stalin öffenſichtlich mit dem Atlantikmaniſeſt nicht zuſrie⸗ den geben wolle. Dieſe Tatſache beſtätige jedoch, daß Sowjetrußland ſeine eigenen Ziele und Anſich⸗ ten über die Neuorönung der Welt nach dieſem Kriege habe. Mit beſonderem Nachdruck verleibt das Blatt ſeiner Meinung Ausdruck, daß die So⸗ wiets ihr Land in den Beſitz ſtrategiſch ſicherer Gren⸗ zen bringen wollen. Mit dem gleichen Thema be⸗ ſchäftigt ſich auch die„Cumhuriyet“. und die Zei⸗ tung ſchreibt in dieſem Zuſammenhang, es ſei nun⸗ mehr fraglich geworden, ob ſich Sowjetrußland mit den bei der Altantik⸗Zuſammenkunft feſtgelegten Nachkriegsgrundſätzen zufriedengeben werde. Zum Schluß muß ferner ein Satz aus dem im„Vatan“ erſchienenen Leitaufſatz erwähnt werden, in dem eine Klarlegung der durch Cripps aufgeworfenen Fragen im Intereſſe aller Völker, die ihre Freibeit ſchützen wollen, gefordert wird. „Rauchverbot für Schüler in der Türkei. Der tür⸗ kiſche Erziehungsminiſter Haſan Ali Nucel kündigte kürzlich im Rahmen einer Rundfunkanſprache ein für alle türkiſchen Schüler und Studen⸗ en an. Dr. Goebbels über die neuen Huigaben des Films Besondere Piiege des Unterhaltungsfilms/ Nachwuchsfrege von besonderer Wichtigkeit dnb. Berlin, 28. Februar. Geſtern ſprach Reichsminiſter Dr. Goebbels vor einem geladenen Kreis von Vertretern der Film⸗ kunſt, Filmwirtſchaft und Filmtechnik über die bis⸗ herige Entwicklung und die zukünftigen Aufgaben. des deutſchen Films. Wie der Miniſter betonte, iſt die Zahl der Beſuther, die im Jahre 1933 245 Millio⸗ nen betrug, im Kriegsjahr 1940 auf 834,1 Millionen geſtiegen, und für 1941 ſeien bei Hinzurechnung der Filmveranſtaltungen der Partei in den kinoloſen Orten insgeſamt über eine Milliarde Filmbeſucher ber Angeklagte Oaladier versucht, selbst den Ankläger zu Spielen EP. Vichy, 28. Februar. In Anweſenheit ſämtlicher Angeklagten wurden am Freitagnachmittag die Verhandlungen vor dem Staatsgerichtshof in Riom wieder aufgenommen. Nach Ablehnuna der Anträge Daladiers und Léon Blums auf Erweiteruna des Prozeßthemas leate Gerichtspräſident Cabus dem Angeklagten Dala⸗ dier einige präziſe Fragen vor. Daladier verſuchte die ihn belaſtenden Momente dadurch zu entkräftigen, daß er auf eine Streichung der Auf⸗ rüſtunaskredite im Jahre 1934 hinwies, die durch die Regierung Doumergue⸗Petain vorgenommen worden ſei, obwohl die internationale Lage damals ſchon zu beſonderer Vorſicht hätte mahnen müſſen. Daladier berief ſich ferner auf ſeine Bemühungen, neben einer ſtändigen Verbeſſerung der Bewaffnung eine beſondere Ausbilduna des Reſerve⸗Offiaierkorps zu erreichen. Er gina dabei im einzelnen auf die franzöſiſche Ausrüſtung der Panzerwaffe ein, die nach ſeiner Anſicht bei Beginn der deutſchen Ofſen⸗ ſive im Mai 1940 der deutſchen Panzerwaffe„fühl⸗ bax aleichwertig“, ia ſogar qualitativ überlegen ge⸗ wefen ſei Daladier verſuchte dadurch die Schuld des franzöſiſchen Zuſammenbruchs einzia und allein den franzöſiſchen Militärs zuzuſchieben. Gerichtspräſident Caous machte Daladier darauf aufmerkſam, daß ſeine Ausführungen nicht mehr das Thema der mangelhaften Vorbereitungen. ſondern die militäriſchen Operationen ſelbſt berühren. Auch der Generalſtaatsanwalt wandte ſich gegen die An⸗ gaben Daladiers.— Die Verhandlungen dauern an. Die Stunde der Erlösung ist für indien gekommen Ein Autruf des indischen Mationalistenführers Bose an das indische Volk dnb. Berlin, 1. März. Subhas Chandra Boſe einer der her⸗ vorragendſten Führer des indiſchen Nationalis⸗ mus, der im Vorjahr aus einem britiſchen Ge⸗ fängnis entkam, hat ſich mit einem Freiteits⸗ aufruf an das inbiſche Volk gewandt. Das Mani⸗ ſeſt, das erſtmalig am Freitag über einen un⸗ genannten Sender gehört wer konnte, beſagt u..: „Etwa ein Jahr lang habe ich ſchweigend und ge⸗ duldig den Lauf der Ereigniſſe abgewartet. Nun, da die Stunde geſchlagen hat, trete ich hervor und ſpreche. Der Fall Singapurs bedeutet den Zuſammen⸗ bruch des britiſchen Reiches, das Ende des Regimes der Ungerechtigkeit, deſſen Symbol es war, und das Heraufdämmern einer neuen Aera der indiſchen Geſchichte. Das indiſche Volk hat lange unter der Demütigung eines fremden Joches ge⸗ litten. Es iſt geiſtig, kulturell, politiſch und wirt⸗ ſchaftlich ruiniert worden, ſo lange es unter briti⸗ ſcher Herrſchaft ſtand. Jetzt muß es dem Allmäch⸗ Siegreiche Abwehrschlacht bie eingebrochene Sowietdlvision wird vernichtet Ein Bud von den Kämpten im Osten (Von Kriegsberichter Walter Brandecker.) dnb.. 25. Februar.(PK.) Auf der großen Karte die an der Wand des ein⸗ ſochen Zimmers hängt, zieht ein Buntſtift drei kleine Halbkreiſe. Die am heutigen Tage von unſeren Truppen erreichten Stellungen werden markiert. Es iſt das Zimmer des 1A eines Armeekorps. Die drei blauen Halbkreiſe ſchließen die letzten Felder eines Kreiſes der aus vielen dieſer kleinen Farb⸗ ſtriche gebildet wird. Ein Rina iſt geſchloſſen. In⸗ mitten dieſes Ringes befinden ſich die Sowjetdivi⸗ ſionen, denen ein vom Norden her geführter Durch⸗ Pruchsverſuch im mittleren Frontabſchnitt gelungen iſt, die in der Hoffnuna weiter vordrangen, eine be⸗ deutende Straße zu erreichen. SDer Plan war ſchlau. Seine Ausführung ſchlecht. Blindlings ſind die Sowjets vorgeſtoßen. Alle ihre Anſtrenaungen, die Durchbruchsſtelle offen zu hal⸗ ten, ſind durch unſere links und rechts dieſer Durch⸗ bruchsſtelle eingeſetzten Diviſtonen zunichte gemacht worden. Unerbittlich ſchloß ſich das Loch, von Oſten und Weſten ber. Damit wurde die Lebensader ge⸗ ſperrt, die den eingedrungenen Sowiets Verſtärkun⸗ gen und Nachſchub bringen ſollte. Der Apparat einer ganzen Armee geriet in Be⸗ wegung. Reſerven wurden auf ſchnellſtem Wege herangeſührt und bedrohte Stellen durch Stützpunkte geſichert; dem weiteren Vordrinaen der eingebroche⸗ nen Kräfte halt geboten. Vom Oſten. Weſten und Süden ſchoben ſich, allmählich den Ring ſchließend, die neu eingeſetzten Kräfte den Eindrinaglingen entgegen. Nun iſt es ſoweit. Die Vernichtung der ein⸗ gebrochenen Sowjetdiviſion beginnt. Panzer und Schützenpanzerwagen nehmen in rafantem Angriff die befohlenen Dörfer. Am gleichen Tag nimmt ein Infanterie⸗Regiment die Nachbardörſer, unterſtützt durch ſchwere Artillerie. Es iſt den Bolſchewiſten nicht gelungen, ſchwere Wafſen, alſo Artillerie, mit ſich zu führen. Wenige Palgeſchütze und einige ſchwere Granatwerfer haben ſie auf Schlitten mitgebracht. Ihr Angriffsziel war bie Stadt., aus der nun der Angriff unſerer Panzerdiviſion rollte. Die Luftwaſfe greiſt mit Stukas und durch Tief⸗ agngriſſe unſerer Zerſtörer in den Erdkampf ein. Die ſowjetiſchen Kräfte haben ſich verzettelt. Ver⸗ 9 pflegungsſchwierigkeiten haben ihre Konzentrierung verhindert. In weiteſtgehendem Maße müſſen ſie ſich von dem ernähren, was ſie der Bevölkerung in den von ihnen beſetzten Dörfern wegnehmen können. Es ſind neue, weit aus dem Oſten der Sowiet⸗ union herangeführte Kräfte. Stur, wie wir ſie in allen Kämpfen kennengelernt haben, bleiben ſie in ihren Schneelöchern hocken, wenn Widerſtand bereits ſo gut wie zwecklos iſt. In dunkler Nacht marſchieren ſowietiſche Kräfte in Bataillonsſtärke auf unſere Stellungen zu. Ihr Tun iſt unbegreiflich. Poſten bemerken ſie. Auß wenige Meter, es ſind knapp hundert, werden ſie durch das zuſammengeſaßte Feuer der alarmierten Kompanie zuſammenkartätſcht. In wirren, grauen⸗ haften Haufen, wie ſie der Tod auf der Flucht und im Marſch noch ereilte, decken ſie den Grund einer Mulde. Hunderte ſind es, die hier mit einem Schlag und innerhalb weniger Minuten vernichtet wurden. In den Dörfern iſt der Anblick nach unſerem An⸗ griff nicht anders. Gefallene, Gefallene und wieder Gefallene. Unermeßliche Blutopfer bringen die eingedrungenen Sowjetkräfte. Die rieſigen Verluſte der Sowjets erwecken nur zu leicht den falſchen Eindruck, daß der Kampf unſe⸗ rer Inſanterie doch nicht allzu ſchwierig ſei. Ge⸗ rade dieſe Anſicht iſt der größte Irrtum, der ent⸗ ſtehen könnte. Zäh, verbiſſen und heimtückiſch, in jeder Situation noch gewillt anzugreifen, das int das wahre Bild des Gegners. Nie aber wird es möglich ſein, die Entbehrungen und die Anſtrengun⸗ gen, die unſere Infanteriſten in dieſen Abwehr⸗ kämpfen auf ſich nehmen, in Worten zu ſchildern. Schnee liegt über dem Land und jeder Schritt muß erkämpft werden. Die eiſige Kälte macht die Glieder erſtarren und die Finger würden am Eiſen der Waffen feſtkleben, griſſe man ſte mit bloßen Händen an. Vorne aber brennt das Dorf, das beute genommen wird. Zäh wehren ſich die Sowjets, und für manchen von uns iſt es die Stunde, in der er ſein Leben erfüllt. In dieſem brennenden Dorf, von dem kaum ein Haus ſtehen bleibt, wird die Kompanie heute übernachten. Wo? In den ſchwe⸗ lenden Balken, in einem Schneeloch, in der windge⸗ ſchützten Ecke eines ragenden Hausreſtes? Noch wiſſen die Männer nicht wo, wiſſen nur, daß ſie in dieſem Dorf übernachten werden, ungeachtet der Kälte, ungeachtet der Entbehrungen. tigen in Demut danken für das glückliche Ereignis, das Indien Leben und Freiheit verheißt. Für andere Nationen mag der britiſche Imperia⸗ lismus der Feind von heute ſein— für Indien iſt er der ewige Feind. Zwiſchen beiden iſt weder Frie⸗ den möglich noch ein Kompromiß. Und die Feinde des britiſchen Imperialismus ſind die natür⸗ lichen Verbündeten Indiens, genau ſo wie die Verbündeten des britiſchen Imperialismus heute unſere natürlichen Feinde ſind. Die Außenwelt vernimmt von Zeit zu Zeit Stimn⸗ men, die aus Indien kommen und den Anſpruch er⸗ heben, entweder im Namen des Indiſchen National⸗ konareſſes oder in dem des indiſchen Volkes zu ſpre⸗ chen. Dieſe Stimmen aehen aber durch die Kanäle der britiſchen Propaganda hindurch, und es ſollte niemand den verhänanisvollen Fehler begehen, ſie als charakteriſtiſch für das freie Indien anzuſehen. Ihnen gegenüber ſteht aber die ungeheure Mehr⸗ heit des indiſchen Volkes, die kein Kompromiß mit dem britiſchen Imperialismus will, ſondern weiter⸗ kämpfen wird, bis die volle Unabhänaigkeit erreicht iſt. Weaen der Krieasverhältniſſe in Indien kann die Stimme dieſer frelleitsliebenden Inder nicht über die Landesgrenzen hinausdringen; wir aber, die wir mehr als zwei Jahrzehnte um unſere natio⸗ nale Emanzipation gekämpft haben. wiſſen genau, was die ungeheuere Mehrheit unſerer Landsleute beute denkt und empfindet. An dieſem Kreuzweg der Weltgeſchichte, an dem wir ſtehen, erkläre ich feierlich im Namen aller freiheitsliebenden Inder in Indien wie im Aus⸗ land, daß wir weiter gegen den britiſchen Im⸗ perialismus kämpfen werden, bis Indien wieder ſelbſt Herr äber ſeine Geſchicke iſt. In dieſem Kampf und in der Zeit des Wiederaufbaues, die darauffolgen wird, werden wir von ganzem zen mit all deuen zufammenarbeiten, die uns helfen, den gemeinſamen Feind nieder⸗ zuringen. Ich bin überzeugt, daß in dieſem heiligen Kampf die ungeheure ehrheit des indiſchen Volkes mit uns gehen wird. Die Stunde der Erlöſung iſt für Indien gekommen. etzt wird In⸗ dien aufſtehen und die Ketten der Knechtſchaft zer⸗ brechen, die es ſo lange gefeſſelt hielten. Und durch die Befreiung Indiens werden auch Aſien und die ganze Welt ſortſchreiten auf dem Wege zu dem größeren Ziel der Emanzipation der Menſchheit.“ Englische Vertröstungsversuche Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, B. Februar. Der Botſchafter Tſchungkings, Wellington Kosd, ſprach geſtern zu den ausländiſchen Journa⸗ liſten in London. Bei dieſer Gelegenheit gab auch er London einen Wink, die indiſche Frage ſo ſchnell wie möglich einer konſtruktiven Löſung zuzuführen, indem er auf die Gleichgültigkeit der Eingeborenen Malayas hinwies, die ſich nicht mit der enaliſchen Sache zu identifizieren vermochten und dadurch den Japanern ihr Vordringen weſentlich erleichterten. Ein Interimsbericht des Vorſtandes der Labour Party, der ſich mit Reſormen während und nach dem Kriege befaßt und den lokalen Parteiorganiſationen ſehr Stellungnahme vorgelegt wurde, enthält einige ehr aufſchlußreiche Bemerkungen zur indiſchen Frage. Danach müſſe die vollſtändige indiſche Selbſtverwaltung bis auf die Zeit nach dem Kriege warten, jedoch müßten die Inder ſoſort anit den Vertretern der Dominions in der Reichskriegsführung gleichgeſtellt werden. Gleich⸗ zeitig müſſe ihnen ein Maximum von Verantwor⸗ tung in den Provinzverwaltungen eingeräumt wer⸗ den. In dem gleichen Bericht wird im übrigen auch die Beibehaltung der Staatskontrolle über die In⸗ duſtrie und Landwirtſchaft nach dem Kriege gefordert. au verzeichnen. Die Befriedigung des ſtark geſtiege⸗ nen Filmbedarfes würde allerdinas nur möglich ſein, wenn die Filmproduktion dem Appell nach Leiſtungs⸗ ſteigeruna durch Rationaliſierung in noch ſtärkerem Maße als bisher Folge leiſte. Die Produktion ſolle ſchon im nächſten Jahr er⸗ neut ſtärtſtens intenſiviert werden. Neben einer ge⸗ wiſſen Anzahl bedeutſamer Großfilme müſſe im Ein⸗ klana mit den immer wieder geäußerten Wünſchen der Mehrzahl des deutſchen Volkes der entſpan⸗ nende Unterbaltungsfilm eine gangs beſondere Pfleae erfahren. Es ſei aber ſelbſt⸗ verſtändlich, daß auch an dieie Filmart hohe Quali⸗ tätsanſprüche geſtellt werden müßten. Den Produktionschefs empfahl der Miniſter, der Nachwuchsförderuna beſondere Wichtigkeit bei⸗ gumeſſen. Die Nachwuchsfrage ſei von arößter Dring⸗ lichkeit und Gegenſtand beſonderer Aufmertſamkeit der Führuna der deutſchen Filmkunſt. Reichsminiſter Dr. Goebbels gab dann einen Ueberblick über die von der deutſchen Filmführung nach ſorgfältiger Prüfung geſchaffenen oraganiſatori⸗ ſchen Vorausſetzungen. Den Filmaeſellſchaſten ſei unter der Firma U A⸗Film⸗GmbH. ein Führungsorgan gegeben worden, das ſo⸗ wohl die Produktions⸗ als auch die wirtſchaftlichen und kechniſchen Intereſſen zuſammenfaſſe. Dann kam der Miniſter auf die neugeſchaffene Stelle des Reichsfilmintendanten zu ſprechen. Ihm obliege im Rahmen der UFA⸗Film⸗Gmbß die all⸗ gemeine Produktionsplanung. die Ausrichtuna der künſtleriſchen und geiſtigen Geſamthaltuna der Pro⸗ ͤuktion und endlich die Ueberwachung des künſtleri⸗ ſchen Perſonaleinfatzes ſowie der Nachwuchserzie⸗ hung. Zur Beratung des Reichsfilmintendanten bei der Entſcheidung und Schlichtuna künſtleriſcher Fragen ſei ihm ein künſtleriſcher Beirat beigegeben. Dr. Goebbels richtete ſodann einen eindringlichen Appell an die Filmſchaffenden, ihrer aroßen und wichtigen Aufgabe mit ernſtem Pflichtbewußtſein und bedingungsloſer Einſatzbereitſchaft zu dienen. Der itallenische Wehrmacktsbericht Kühner italieniſcher Luftaugriff auf Flugplatz El Aden dub. Rom, 1. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: Im Verlaufe eines lebhaften Zuſammenſtoßes awiſchen Auftlärungstrupps ſüdöſtlich von Tmimi vernichteten wir vier Straßenpanzer, brachten einige Gefaugene ein und zwangen den Feind zum Rückzug. Trotz ungünſtiger Witterungsverhältniſſe führte einer unſerer Jagdverbände unter Beſehl von Maior Antonio Vizzotto einen kühnen Augriff guf den Flugplatz von El Aden durch, der im Tiefflug mit den Bordwafſen beſchoſſen wurde. Etwa zehn ſeind⸗ liche, am Boden abgeſtellte Flugzeuge wurden ver⸗ nichtet. Auf dem Rückflug griff der Verband erfolg⸗ reich Kraſtwagenan ammlungen an. Sämtliche Flug⸗ zeuge kehrten zu ihrem Stützpunkt zurück. Die Tätigkeit der feindlichen Luftwaffe beſchränkte ſich auf nächtliche Einflüne auf Tripolis und Bengaſi, wo ein engliſches Flugzeug von der Bodenabwehr abgeſchoſſen wurde. Die mit Fallſchirm abgeſprungene Beſatzung wurde gefangengenommen. Deniſche Flugzeuge ſetzten die Bombardierung der militäriſchen Anlagen auf Malta fort. Geſtern vormittaa ſtürgte ein ſeindlicher Bomber bei Pantelleria ab. Die ſünfköpfige Beſatzung kam ums Leben. Ein auderer ſeindlicher Bomber, der ge⸗ zwungen wurde, bei Pachino[(Syrakus] au landen, geriet in Brand. Die aus ſechs Mann, darunter einem Hauptmann und einem Amerikaner beſtehende Beatzung. wurde geſangengenommen. Einer unſerer Frachtdampſer mit zahlreichen ena⸗ liſchen Gefangenen an Bord wurde auf der Rückfahrt von Libhnyen torvediert und verſenkt. Die ungünſtigen Seeverhältniſſe erſchweren die zur Zeit im Gange befindliche Rettungsaktion. Karo soll offene Stadt werden Dringende Forderungen der ägyptiſchen Preſſe an Nahas Paſcha Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom 1. März. Wie aus Aegypten gemeldet wird, fordert die dor⸗ tige Preſſe die Regierung auf, Kairo sur offenen Stadt zu erklären. Viel beachtet wird auch die vom Vorſtand dͤes Bundes in Europa ſtudierender ägyp⸗ tiſcher Studenten an Nahas Paſcha gerichtete draht⸗ liche Erklärung, er habe die Pflicht, Kairo zur offenen Stadt zu erklären und alle enz⸗ liſchen Militäranlagen verſchwinden zu laſſen, wenn ſeine mit dem britiſchen Botſchafter Sir Lampſon getroffenen Abmachungen über die Achtung der Souveränität Aegyptens ernſt gemeint ſeien und nicht bloß den Zweck haben dem ägyptiſchen Volk Sand in die Augen zu ſtreuen. Glückwünſche des Führers zum Nationaltag von Mandſchukuo. Der Fübrer hat dem Kaiſer von Manoſchukuo anläßlich des Natlonaltages von — drahtlich ſeine Glückwünſche über⸗ mittelt. Auch italieniſch Pflichtfach in griechiſchen Schulen. Nach einer im griechiſchen Staatsangeiger veröſſent⸗ lichten Mitteilung wird neben der deutſchen jetzt auch die italieniſche Sprache in allen griechiſchen Mittel⸗ und Handelsſchulen als Pflichtfach eingeführt. Großbritannien ſchafſt Bezeichnung Thailand und Fran ab. In Großbritannien wurden die Bezeich⸗ nungen Thailand und Jran oſſiziell abgeſchaf Dafür wurden die alten Namen der Länder— Siam und Perſien— wieder eingeführt. Badische Bereichsmeisterschaft im Gewichtheben Ac 92 Weinheim wieder Bereichsmeister In Weinheim fand am Sonntag die Bereichs⸗ meiſterſchaft im Gewichtheben ſtatt, an der Mannſchaften teilnahmen. Für Oberbaden ſtartete Freiburg/ Haslach, geſtärkt mit zwei Aktiven aus St. Georgen, aus Mittelbaden kämpfte die Ver⸗ einsmannſchaft der Germania Karlsruhe, Unter⸗ baden ſtellte eine kombinierte Staffel aus Mann⸗ heim aus dem S 84 Mannheim und Bfe Neckar⸗ au. Ausrichter war die Vereinsmannſchaft des AC 92 Weinheim a. d.., der vorjährige Bereichsmei⸗ ſter. Nach dem Ergebnis der Bezirkskämpſe ſtanden alle Mannſchaften in ihren Leiſtungen ohne großen Abſtand beieinander, ſo daß das Trefſen nicht ohne Spannung blieb. Zur Austragung gelangte Olym⸗ — 7 Dreikampf(beidarmig drücken, reißen und zen). Nach der erſten Uebuna(beidarmig drücken) führten Freiburg und Weinheim mit ie 780 Pfund vor Karlsruhe 680 Pfund und Mann⸗ heim 650 Pfund.— In der zweiten Uebung lbei⸗ armig reißen) übernahm Weinheim die Führung mit 890 Pfund vor Karlsruhe(870), Freiburg(810) und Mannheim(670).— Bei dex letzten Uebung (beidarmig ſtoßen) verbeſſerte Weinheim ſeinen Vorſprung mit 1170 Pfund vor Freiburg(1030), Mannheim(890) und Karlsruhe(760). Im Geſamtergebnis kam der Titelver⸗ teidiger Weinheim mit 2870 Pſund erneut zur Meiſterſchaft. 2. wurde Freiburg mit 2620, 3. Karls⸗ ruhe mit 2265 und 4. Mannheim mit 2210 Pfund. Vierländer-Turnen in Berlin Der Plan eines Vierländer⸗Turnkampfes zwiſchen Fialien, Ungarn, Finnland und Deutſchland hat feſte Ge⸗ ſtalt angenommen. Dieſes turneriſche Großereignis wird am Sonntag, 15. März, in der Berliner Deutſchlandhalle erſtmals veranſtaltet. Jedes Land iſt mit ſeinen vier beſten Turnern beteiligt, die je eine Kürübung am Längs⸗ pferd, Barren, Reck und Bodten zeigen werden. Nach den Punktzahlen, die feder einzelne Turner an dieſen vier Geräten erzielt, wird die Rangliſte aufgeſtellt. Dieſe Art des Wettkampfes iſt nicht nur völlig neu, ſondern ſie ſtellt vier zugleich eine Europa⸗Meiſterſchaft dar, die unter den vier weltbeſten Turn⸗Nationen entſchieden wird. Aufſchlußreich ſind im Hinblick auf die bevorſtehende Begegnung die Ergebniſſe bei den bisherigen Zuſammen⸗ treffen der vier Länder. Bei der Weltmeiſterſchaft 1994 in Budapeſt ſiegte Deutſchland vor Italien, Finnland und Ungarn. Auf den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin war die Rangfolge: Deutſchland vor Finnland, Italien und Ungarn. Die deutſchen Nationalriegen haben in den zehn Länderkämpfen mit den drei befreundeten Nationen bis⸗ er nur eine Niederlage, und zwar 1935 in Helſinki gegen Finnland, erlitten. Ungarns und Italiens Turner ſtanden ſich zuletzt im vergangenen Dezember in Mailand gegen⸗ über. Aus dem Fünfkampf gingen die Italiener mit einem Vorſprung von nur 85/100 Punkten ſiegreich hervor. Italiens Turner ausgewählt Die italieniſchen Turner zum Berliner Vierländer⸗ treſfen am 15. März ſtehen bereits feſt. Es ſind der Olym⸗ piakämpfer und mehrfache Landesmeiſter Savino Gugliel⸗ metti, der Meiſter Natalo Amedeo, Egido Armelloni, Di⸗ nilo Fioravanti und Ettor Perego als Erſatzmann. Wien eröffnet das Rudersportlahr Der 12. April iſt„der Tag des deutſchen Ruderſports 1942“. Der Befehl zum Beginn des Ruderjahres wird von Wien aus durch den Reichsſportführer gegeben. Im Mittelpunkt der Feier⸗ ſtunde, auf der der Reichsſportführer, der Reichsfachamtsleiter und der Sportbereichsführer ſprechen, ſteht eine Gefallenen⸗Ehrung. Alle deutſchen Rudervereine führen nach dem Startbefehl ein Dauerrudern durch. Am Vortage des Anruderns werden allenthalben Kameradſchaftsabende veran⸗ ſtaltet. Mit Rückſicht darauf, daß die meiſten Gewäſſer des Reiches einen Ruderbetrieb im Freien noch nicht zugelaſſen haben, iſt der Kriegs⸗Winterwettbewerb der deutſchen Ruderer bis zum 30. April verlängert worden. Allerdings bezieht ſich dieſe Maßnahme nur auf das Rudern im Freien. Für alle anderen im Vereinswettbewerb vorgeſehenen Uebungen bleibt der Enoͤtermin der 31. März. Badische Bereichsmeisterschaften der Kegler Im Karlsruher Keglerheim begannen am Sonntag die Bereichsmeiſterſchaften der Kegler, an denen ſich Vereine aus Weinheim, Mannheim, Karlsruhe, Freiburg und Offenburg beteiligten. Zunächſt wurden die Einzelmeiſter⸗ ſchaften in Angriff genommen. Auf internationaler Bahn ſchied überraſchend der vorjährige deutſche Meiſter Käſer⸗ Karlsruhe für das Endſpiel aus. Mit 1642 Punkten ſicherte ſich Kleinert⸗Karlsruhe den erſten Platz vor Käſer⸗Karls⸗ ruhe mit 1603 P. und muß zur Ermittlung des Bereichs⸗ meiſters am 22. 3. in Mannheim zum Rückſpiel mit Wink⸗ ler⸗Mannheim(1447) antreten, da Einzelmeiſterſchaften nur auf auswärtigen Bahnen errungen werden können. — Bei den Frauen erzielte Frau Hagl⸗Karlsruhe 716 P. vor Schillinger⸗Mannheim(528). Rückſpiel am 22. 3. in Mannheim. Auf Aſphaltbahn ſicherte ſich bei den Männern Vollmer⸗ Freiburg mit 828 Holz vor Weber⸗Mannheim(822) die Anwartſchaft auf den Bereichsmeiſtertitel, da hier kein Rückſpiel erforderlich iſt.— Offenburg war am Erſcheinen verhindert und wird am 8. 3. in Karlsruhe zur Wertung ſtarten.— Bei den Frauen ſetzte ſich Käſtel⸗Karlsruhe mit 558 Holz an die Spitze. Ihr foſgt Frau Wolf⸗Mannheim mit 599 Holz(Rückſpiel 22. 3. in Mannheim). Die Mannſchaftsmeiſterchaften werden am 8. 3. in Karlsruhe ausgetragen. Auf Aſphaltbahn ſtarten in der Sechſer⸗vVereinsmannſchaft Karlsruhe, Mannheim und Weinheim. In der Dreier⸗Klub⸗Mannſchaft Karlsruhe, Weinheim und Offenburg und zwei Mannſchaften aus Mannheim. Auf internationaler Bahn in der Sechter⸗Ver⸗ einsmannſchaft Karlsruhe und Mannheim und in der Dreier⸗Klubmannſchaft Karlsruhe und zwei Mann⸗ ſchaften aus Mannheim. Die Ergebniſſe: Einzelmeiſterchaft(internationale Bahn) Männer: 1. Kleiner⸗Karlsruhe 1642 Punkte, 2. Käſer⸗Karlsruhe (1603), 3. Winkler⸗Mannheim(1447), 4. Herbel⸗Mannheim (1364.— Senioren: Sieger: Joos⸗Karlsruhe 719.— Egner⸗ Mannheim ſtartet am 8. 3. in Karlsruhe nach. Frauen: 1. Hagl⸗Karlsruhe 716., 2. Schillinger⸗ Mannheim(528).— Aſphaltbahn, Männer: 1. Vollmer⸗ Freiburg 828 Holz, 2. Weber⸗Mannheim(822), 3. Kußmaul⸗ Karlsruhe 812, 4. Weber⸗Weinheim(796), 5. Nagel⸗Karls⸗ ruhe 787 Holz.— Senioren: 1. Hofler⸗Karlsruhe(574 Holz).— Rückſpiel am 22. 8. in Freiburg, 2. Bockſteller⸗ Freiburg(522), 3. Mangold⸗Weinheim(502), 4. Gerber Mannheim(499). Frauen: 1. Käſtel⸗Karlsruhe(558 Holz), 2. Wolf⸗ Mannheim(530). frankfurter Hallensportiest Am Frankfurter Leichtathletik⸗Hallenfeſt, das offen für die Gebiete des Gaues Heſſen⸗Naſſau ausgeſchrieben war, nahm eine ganze Reihe von Spitzenkönnern teil, die mit vorzüglichen Leiſtungen aufwarteten. Die Teilnehmer fan⸗ den allerdings in der Winterhalle des Sportfeldes auch ein⸗ wandfreie Kampfbedingungen vor. Bei den Männern war⸗ tete Dr. Luh(Gießen) als Sieger des Kugelſtoßens mit der relatip beſten Leiſtung auf. Schon ſein erſter Verſuch brachte ihn auf 14,83 Meter und dieſe Marke wurde nicht mehr übertroffen. Beſter Sprinter war der Frankſurter Eintrachtmann Koeſter, der beide 40⸗Meter⸗Läufe des Sprinterkampfes knapp vor dem deutſchen Zugendmeiſter im Weitſprung, Neue(SV 98 Darmſtaot), gewann. 4,6 und 4,8 waren die Zeiten. Zweifacher Sieger wurde auch der jetzt für die Frankfurter Eintracht ſtartende Stuttgarter Rapp. der den offenen 40⸗Meter⸗Lauf in 4,9 Sekunden und den Weitſprung mit 6,80 Meter gewann. Neue blieb im Weitſprung unplaziert. Bei den Frauen war Frl. Staudt(Limburc) die über⸗ ragende Kraft. Sie ſiegte im Geſamtergebnis des Sprinter⸗ kampfes vor der Frankfurterin Müller, gewann das Kugel⸗ ſtoßen mit 11,82 Meter und holte ſich auch den Hochſprung mit 1,50 Meter.— Eine ſehr große Beteiligung hatten die Mehrkämpfe der Aelteren gefunden, an denen auch Sport⸗ gauführer SA⸗Oberſturmbannführer Willi Rieke(Frank⸗ furt) teilnahm und erſter Sieger in ſeiner Klaſſe wurde. Vom Federbreit und Turm Reichsjugendklaſſe ſprana in nen Der unter Leitung von Hans Kefer im Wiener Amalienbau durchgeſührte Lehrgang der Hitlerjugend für die Leiſtungegruppe im Waſſerſpri gen wurde am Sonn⸗ tag mit verſchiedenen Prüfungswettbewerben abgeſchloſſen. Mit Ausnahme des Jugendͤmeiſters Günther Haaſe(Ham⸗ burg) waren alle leiſtungsfähigen jungen Springer zur Stelle. Im Turmſpringen war Kurt Polly(Wien) ton⸗ 99—5 während das Kunſtſpringen von Pradler(Nieder⸗ ſchleſien) gewonnen wurde. Als beſter Pimpf auf dem Federbrett erwies ſich der Wiener Broſchek. Die Ergebulſſe: Kunſtſpringen: 1. Pradler(Niederſchleſien) 89,96.; 2. Polly(Wien) 82,41; 3. Mathi(Wien) 79,24; 4. Hamm (Hamburg) 73,11; 5. Vollmer(Nienerſachſen) 73,01; 6. Schur⸗ baum(Berlin) 72,70.— Turmſpringen: 1. Pol(Wien) 56,71., 2. Mathi(Wien) 52,50; 8. Schurbaum(Berlin) 517; 4. Schaiger(Württemberg) 48.70; 5. Pradlex(Nicder⸗ ſchleſien) 48,18, 6. Helm(Berlin) 46 92.— Kunſtſpringen: Deh.: 1. Broſchek(Wien) 33,89; 2 Ehler(Böhmen⸗Mäh⸗ ren) 55,20; 3. Baumann(Niederſachſen) 23,13; 4. Gloth (Oſtland) 20,16 Punkte. alien ermittelt Rundfahrt-Sleger Die alljährliche Radrundfahrt um Italien fällt auch in dieſem Sommer aus zeitbedingten Gründen aus. Dennoch ſoll ein„Giro'talia“⸗Sieger er⸗ mittelt werden. Zu dieſem Zweck wird eine beſon⸗ dere Wertung für alle klaſſiſchen Rennen des Lan⸗ des eingeführt werden. Zu dieſen zählen: Mailand —San Remo, Görz—Laibach—Görz, die Latium⸗, die Toscana⸗, die Emilia⸗, Venetien⸗, Campania⸗ und die Lombardei⸗Rundfahrt. Der Sieger in ie⸗ dem dieſer Rennen erhält für die Wertuna zur Ita⸗ lien⸗Rundfahrt ſechs Punkte autgeſchrieben, der Zweite fünf, der Dritte vier, der Vierte drei. der Tünfte zwei Punkte. Alle übrigen in der Zeit des Siegers eintreffenden Fahrer werden mit je einem Punkt bedacht. Wird ein Rennen mit Zeitvorſprung gewonnen, bekommt der Sieger ſogar ſieben Punkte. Der Fahrer mit der höchſten Punktzahl am Ende aller dieſer Rennen wird zum Giro⸗Sieger erklärt. Eissport-Meisterschaften der Hl Ruch Ostpreugen-Himpfe im Endspiel Im weiteren Verlauf der Prager Deutſchen Ingend⸗ meiſterſchaften im Eislauf trat erneut der oſtpreußiſche Eis⸗ hockey⸗Nachwuchs ſtark hervor. Nach der Hy⸗ Mannſchaft dieſes Gebietes zog auch die Jungvolk⸗Mannſchaft in das Enoſpiel ein. Die Pimpſe Düſſeldorfs wurden von ihr mit :1(:0,:1,:0) geſchlagen. Im Turnier der Hitler⸗Ju⸗ — war das Gebiet Schwaben mit:2(:0,:1,:1) über üſſeldorf erfolgreich, ſo daß Wien und Schwaben um den oͤritten Platz zu hämpſen haben. Bei den Pimpfen ſteht Düſſeldorf als Dritter bereits feſt. Den Sieg im Kunſtlaufwettbewerb des BDM⸗Werkes „Glaube und Schönheit“ trug Madeleine Müller(Wien) nach heißem Kampf mit der Vorjahresſiegerin Grete Veit (Wien) davon. Das Ergebnis lautet 1. Madeleine Müller(Platzz, 3,5/168.4.; 2. Grete Beit (beide Wien) 5,5/165,9; 3. Gudrun Olbricht(Berlin) 9/154,2; 4. Edith Schwabe(Berlin) 12/146,7; 5. Olga Händ⸗ ler(Franten) 17/132,3 P. Den Samstag⸗Veranſtaltungen wohnte auch Reichs⸗ jugendführer Axmann bei. Das Entſcheidungsſpiel um den fünften Platz der Heg gewann Böhmen⸗Mähren durch einen überlegenen:0(:0,:0,:0) über das Gebiet Düſ⸗ ſeldorf. In einem Freundſchaſtsſpiel waren die Pimpfe von Böhmen⸗Mähren über Düſſeldorf:0 erfolgveich. Der Reichsjugendfüter in Prag Rudi Seeliger[Wien) iſt Kunſtlanfmeiſter Der Reichsjugendführer Axmann, der zu einer Dienſt⸗ beſichtigung im Protektorat weilt, wohnte auf Einladung von Sbaatsſekretär /⸗Gruppenführer Frank der Eröff⸗ nung der Ausſtellung„Das Sowjetparadies“ in Prag bei. Anſchließend beſichtigte der Reichsjugendführer ein Lehr⸗ Iingsheim der Hitler⸗Jugend und beſuchte dann dihe Ab⸗ chlußwettbewerbe der eisſportlichen Kämpfe der Hitler⸗ zugend im Prager Winterſtadion. Hier N in der Kunſtlauſmeiſterſchaft der Hitler⸗ Jugend die Kür noch eine Ueberraſchung. Der funge Ber⸗ liner Biert Aſchen brenner konnte gegenüber den aus⸗ gefeilten Darbietungen der Wiener Vertreter ſeinen Vor⸗ ſprung nicht auſrecht erhalten und mußte ſich mit dem vier⸗ ten Platz begnügen. Sieger wurde Rudi Seeliger(Wien) vor ſeinem Landsmann Zelger und dem Nürnberger Ro⸗ bert Unger(Franken). Der Endſtand: 1. Rudi Seeliger(Wien) Platzz. 6½05,9 Punkte; 2. Franz Zelger(Wien) 13/199; 3. Robert Unger (Franken) 16/105: 4. Bert Aſchenbrenner(Berlin) 20/10f.2; Freimut Stein(Franken) 21/188,6; 6. Fred Emanuel (Weſtſalen) 33/180. Wiln Schining und Eva Pawiik Weitere Entſcheidungen bei den Prager Eiskämpfen Bei den Eisſport⸗Jugendmeiſterſchaften in Prag ſielen am Freitag weitere Entſcheidungen im Eiskumſtlaufen. Den Reichswettbewerb des Deutſchen Jungvolkes gewann der Berliner Willi Schilling vor dem Beſtfalen Heinz Kroel und dem Wiener Otto Ehrhatdt. Einen Wiener Er⸗ folg gab es bei den Jungmädel, wo Eva Pawlik ihren Vorjahrsſieg wiederholte. Lydia Fuchs(Wien) und Ruth Mittelberger(Berlin) kamen auf die Ehrenplätze. OIm Eishockey ſiegte Wien mit:0(:0,:0,:0) über die Befehlsſtelle Böhmen Mähren und qualifizierte ſich da⸗ mit für den Kampf um den 3. Platz.— Im Reichswett⸗ bewerb der Pimpfe bezwang Böhmen/ Mähren die Vertre⸗ tung von Schuaben mit:0. Das einzige Tor fiel bereits im erſten Abſchnitt. Ostpreukens Eishockey lugend siegte Die eisſportliche Veranſtaltung der Hitler⸗Jugend in 550 wurde am Sonntagnachmittag im Winterſtadion vor vollbeſetzten Tribünen abgeſchloſſen. Reichsſugendſüchrer Axmann und Staatsſekretär„/⸗Gruppenſührer Frank wohnten der Schlußveranſtaltung bei, in der der neue deutſche im Eishockey der Hitleriugend er⸗ mittelt wurde. Oſtpreußen, das ſchon am Vormittag das Turnier der Pimpfenmannſchaften gewonnen hatte, ſiegte auch im Ent⸗ E der Hitlerjugend und ſeierte damit einen oppelten Triumph. Das Ergebnis des Schlußkampfes der Hitler⸗Jungen von Oſtpreußen und Hochland lautet::1 (:1,:0, 220). Die Hochländer waren anſangs auf dem beſten Wege, für eine Rieſenüberraſchung zu ſorgen, konn⸗ ten aber dann das im erſten Drittel errungene Führungs⸗ tor im zweiten Spielabſchnitt nicht behaupten und mußten ſogar im Schluforittel die klare ſpieltechniſche Ueberlegen⸗ heit der Oſtpreußen durch zwei weitere Trefſer anerkennen. Oſtpreußens Pimpfe blieben über Schwaben knapp aber verdient mit:0(:0.:0,:0) ſiegreich.— Im Kampf um den dritten Platz bei der Eishockeymeiſterſchaft der Hg kam der letzte Meiſter Wien mit 412(211,:0,:1) über Schwa⸗ ben zum Erfolg. Einſtimmig Martha Muſilek Ewwartungsgemäß ſetzte ſich um den Titel im Eiskunſt⸗ lauſen des Bii wieder die Wienerin Martha Muſilek durch, die für ühre feine Leiſtung in der Kür 7—9— auf den erſten Platz geſetzt wurde Inge Jell(Hochland folgte ſicher als zweite, während die weitere Reihenfolge erſt durch die Mehnzahl der beſſeren Platzzifſern zugunſten von Jrene Braun(Hochland) feſtgeſtellt werden konnte. Das Ergebnis: 1. Martha Muſilek(Wien) Platzz. 5/219,8 Punkte; 2. Inge Jell(Hochland) 11/207,8; 3. Jrene Braun(Hochland) 22/106,2; 4. Suſi Demoll(Hochſand) 20/107; S. Inge Solar(Wien) 22/197,0; 6. Lotte Appeltauer (Wien) 26/195,3. Eva Pawlik— Rudi Seeliger überlegen Zu einem eindeutigen Sieg kamen im Paarlaufen BDM⸗c) die Wiener Eva Pawlik— Rudi Seeliger, die Annelieſe Gerdon— Hermann Braun(Köln⸗Aachenf als Titelverteidiger klar auf den zweiten Platz verwieſen.— Praktische Schulung im alninen Reitungsdienst Neben der Schulung zum Einſatz für den Winter⸗ ſtreifendienſt hat die Alpenvereins⸗Bergwacht auch die Heranbildung junger Rettungsmänner für den Einſatz im ſchwierigen winterlichen Berggelände ſchon in den erſten Wintermonaten vorwärtsgetrieben. Auf Fahrten ver⸗ ſchiedener Geländearten und Schwierigkeiten wurden die aus der Jungmannſchaft kommenden Rettungsmänner auf eine harte Probe geſtellt. Im Zuge von Uebungsfahrten der Innsbrucker Berg⸗ wacht wurden zwei Wintererſtbeſteigungen durchgeführt und zwar wurde der 500 m hohe Schloßkopf Nordoſtgrat von neun Rettungsmännern mit kompletten Bergungs⸗ geräten durchſtiegen. Dieſe Kletterei iſt ſchon im Sommer teilweiſe ſehr ſchwierig: ſie ſtellte infolge der tiefen Pulver⸗ ſchneeauflage weſentlich höhere Schwierigkeiten.— Die 700 an hohe Nordwand der Serles⸗Spitze wurde bei grim⸗ miger Kälte ebenfalls von vier Rettungsmännern erſt⸗ malig durchſtiegen. Dieſe Führe iſt ſchon nach ſommer⸗ lichen Verhältniſſen als teilweiſe überaus ſchwierig zu bezeichnen. An den Quellen des Amazonas Aus einem Bericht des Alpenvereinszweiges Peru geht hervor, daß die dort lebenden Deutſchen ſich bergſteigeriſch Im Fachamt Schwerathletik im NSRs beſchäftigt man ſich wieder einmal eingehender mit Regelſragen und Kampfrichterweſen, eine der wertvollſten Arbeiten über⸗ haupt, die im Ringen geradezu unerſchöpfliche Aufgaben Die Grundregeln werden nicht mehr viel zu verbeſ⸗ ern ſein, aber die Auslegungen laſſen viel zu wünſchen übrig. Insbeſondere taucht immer wieder die Frage auf, wie man den ſchneidigen Einſatz der Aktiven fördern Rann. Denn die Jugend wird dem älteſten, natürlichen Zweiſampf nur dann weiter zuſtrömen wie im letzten Jahr, wenn der Reiz der Kämpfe erhalten bleibt. Ringen auf Knall und Fall So ſtehen bei den 8 ſtattſindenden drei Reichs⸗ lehrgängen der Kampfrichterobmänner der Gaue und Be⸗ reiche die Erörterungen über die Bewertung des Kampſes im Vordergrund. Im Zeichen der abgegrengten Sport⸗ programme iſt die Punktwertung nicht In umgecen, wenn auch der Schulterſieg die idealſte⸗Entſcheibung auf der Matte iſt. Die Punktrichter ſollen jetzt in ſchärſſter Weiſe gegen die Ringer Front machen, die das Ringen im Kampf ſo auffaſſen, als abſolvierten ſie eine Turnübung. Wenn das Erſtreben eines Fallſieges nicht klar erkennbar iſt, erhält der Ringer beträchtliche Nachteile bei der Bewertung. Tüch⸗ weroͤen ein Uebriges tun, um gegen „Maurer“ mit ſchnell erfolgenden Verwarnungen vorzu⸗ gehen, Schließlich ſoll mehr denn je von der Disqualifika⸗ tion bei den Ringern Gebrauch gemacht werden, deren ſo⸗ enannte„Taktik“ allein daxin beſteht abzuwarten, ob der egner irgend eine Dummheit macht. Es muß alſo alles getan werden, damit die Ringer immer mehr zu ſpannungs⸗ vollen Kampfhandlungen kommen, die das wundervolle Kräfteſpiel dieſes herrlichen Mann⸗ gegen Mann⸗Kampfes offenbaren. Auf dieſe Weiſe werden auch die Richter in großem Maße dazu beitragen, daß Ringen wahrer Volks⸗ ſport wird. Kampfleiter geſucht! Nicht jeder gute Punktrichter iſt auch ein tüchtiger Kampfleiter. Wenn auch Uebung und Erfahrungen erſt die abſolute Sicherheit und das Vermögen blitzſchnellen Erſaſ⸗ 5 brenzlicher Situationen geben, muß ber bampfleitende ichter darüberhinaus eine gewiſſe Begabung für ſein Amt mitbringen. Kampfleiter und Punktrichter lönnen 78 Pro⸗ zent zum Gelingen einer Ringkampfvevanſtaltung bei⸗ ſtark betätigen. Eine größere Bergfahrt, die in jenen Ge⸗ bieten immer Expeditionscharakter hat, führte Dr. Karl Schmid mit ſeinen Kameraden in die Hochgebirgsgebiete der Cordilleren zu den Quellen des Amazonenſtromes. Sojähriger beſtieg Dreitauſender Vor kurzem verſchied in München im 75. Jahre das langjährige Alpenvereinsmitglied Michael Fockers⸗ perger, der durch ſehnige Geſtalt und ſchneeweiße Haare eine bekannte Erſcheinung Münchens war. Seine Vorliebe galt dem Totenkirchl im Wilden Kaiſer, das er an ſeinem 65. Geburtstag zum 50. Male beſtieg. Noch mit 66 Jahren bewältigte er das Matterhorn und als 70⸗ jähriger überſchritt er im Alleingang den Kopftörlgrat. Föckersperger war Gründungsmitglied der hochtouriſti⸗ 8 Gruppe des Münchner Alpenvereinszweiges Ober⸗ and. An ein ähnliches Beiſpiel von Geſunoheit durch ſport⸗ liche Betätigung erinnert man ſich anläßlich des Todes des 84jährgen Werner Krumsdorf, der bis vor kurzem noch in unermüdlicher Tätigkeit für den Alpenverein und ſeine Sektion Speyer arbeitete. Mit gottbegnadeter Ge⸗ ſundheit bis zum letzten Lebensjahr beſchenkt, beſtieg er noch als 80jähriger einige Dreitauſender, wie die Hohe Geige und den Hochkönig. „Wiener Elr“ nach Marseille Das Schweizer Fußball⸗Aufgebot gegen Frankreich Wie kaum anders zu erwarten, hat die Schweiz zum Länderkampf gegen Frankreich am Sonntag, 8. März, in Marſeille die gleichen Spieler aufgebo⸗ ten, die vor einigen Wochen in Wien den:1⸗Sieg über Deutſchland erkämpften. Trainer Karl Rappan hat 13 Spieler namhaft gemacht, wobei anzunehmen iſt, daß der Berner Torhüter Glur und Aeby(Gren⸗ chen) als Läufer und Stürmer in Reſerve bleiben. — elf Schweizer werden alſo in Marſeille antreten: Tor: Ballabio(FC Grenchen): Verteidigung: Minelli(Graßhoppers Bürich), Lehmann(§C St. Gallen): Läuferreihe: Springer(Grafhoppers Zürich), Vernati(FC Luzern), Rickenbach(Graßhop⸗ pers Zürich): Sturm: Bickel, Amado(beide Graß⸗ hoppers Zürich), Monnard, Walaſchek(beide Ser⸗ vette Genſ), Kappenberger(FC Baſel). Ergebnis: 1. Eva Pawlik— Rudi Seeliger(Wien) Plats. 5/11,4 Punkte; 2. Annelieſe Gerdon— Hermann Braun (Köln⸗Aachen) 12/9,6; 8. Liane Hartmann— Fred Emannel (Weſtfalen) 13/9,4; 4. Krieg— Bürk(Württemberg) 24/8,4; 5. Plentel— Hüttner(Steiermark) 26/8,2; 6. Kuhlmann Henninger(Steiermark) 31/5/,.9. Der Eishockeymeister gewann Im Olympiaſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen traf am Sonntag der deutſche Eishockeymeiſter SE Rießer See vor 10 000 Buſchauern in einem Freundſchaftsſpiel auf eine Auswahlmannſchaft, die ſich aus Münchener, Füſſener und Innsbrucker Spielern zuſammenſetzte. Mit:8(2·0, 122, :1) kam Rießer See zu einem neuen Erfolg, an dem vor allem der Torwart Egainger ſowie Koegl im Sturm den größten Anteil hatten. Im Kunſtlauf⸗Teil des Eisnachmittags holte ſich das Seiſen Baier mit ſeinem vielſeitigen Programm großen eifall. Malnfrankens Fechterinnen vor dem lugendmeister Ein Vergleichskampf im Fechten führte am Sonn⸗ tag die BDM⸗Mannſchaften der Gebiete Mainfran⸗ ken, Heſſen⸗Naſſau und Baden in Aſchaſſenburg zuſammen. Hier gab es eine rieſige Ueberraſchung. Nach den ſchönen und mitreißenden Kämpſen kamen die mainfränkiſchen Fechterinnen, vertreten durch den Bann Aſchaffenburg, zum Turnierſieg vor dem vorjährigen Jugendmeiſter Heſſen⸗Naſſau und Ba⸗ den. Es muß allerdings hervorgehoben werden. daß in der heſſen⸗naſſauiſchen Riege die tüchtige Florettfechterin Wochele fehlte. Mainfranken und Heſſen⸗Naſſan waren über Baden ieweils mit 12:4 Siegen erfolgreich. Im entſcheidenden Gang es dann zwiſchen Heſſen⸗Naſſau und Mainfranken ein:8, jedoch das beſſere Trefferverhältnis entſchied zugunſten Mainfrankens. Pokalſieger Dresdener Sc wird das Rückſpiel gegen den deutſchen Fußballmeiſter Rapid Wien am Oſterſonnzag 5. April, in Wien beſtreiten. Das Vorſpiel in Dresden gewann Rapid mit:4 Toren. Dänemarks Fußballverband hat die Vertreter Deutſch⸗ lands, Finnlands und Schwedens zu einer Beſprechung nach Kopenhagen eingeladen, um die Terminſeſt⸗ ſezungen für die kommenden Länderſpiele vorzuneh⸗ men. Die Beſprechung ſoll am 15. März ſbattfinden. HBrieſgasten „A. G.„Ich wohne ſchon über 6 Jabre bier in dem er⸗ wähnten Hauſe, wir haben noch nie etwas von Ueberwaſſer gebört, viel weniger bezahlen müſſen. Jetzt erſchien der Hausverwalter mit einer Ueberwaſſerforderuna von acht Miark, die die Mieter bezahlen ſollen. Die Forderung wurde nicht anerkannt. Bemerken möchte ich, Faß einige Waſſerhahnen nicht in Ordnung ſind. Das iſt ia nach mei⸗ ner Auffaſſung eine Angelegenheit, die nicht die Mieter, ſondern den Hausherrn angeht. Der Hausherr hat jchen⸗ falls daſüür zu ſorgen, daß ſolche Schäden behoben, büuw. wieder in Ordnung gebracht werden. Was iſt hier zu tun?“ —— Grundſätzlich haben die Mieter Ueberwaſſer zu zoh⸗ len. Von der Zahluna werden ſie aber dann befreit ſein, wenn der Waſſermehrverbrauch auf ein Verſchulden des Hauseigentümers(3. B. auf ſchadhafte Waſſerhahnen) zu⸗ rückzuſühren iſt. R. L. Auch hierfür erfolat Vergütung. Frau P. B.„Bei unſerer Ahnenforſchung erſabren wir, daß ein Vorſahre aus Hitzpenhauſen in Rheinbayern ſbammt. Ich vann nun dieſen Ort weder auf der Landlarte noch im Oxtslexikon finden und nehme an, daß er nicht mehr beſieht. önnten Sie mir mitteilen. wo der Ort in der Rheinp alz gelegen war und wann er zerſtönt wurde?“ Wenden Sie ſich an das Hiſtoriſche Muſeum der Pfalz in Speyer, Domplatz. Frl..„Wo kann man ein Mittel bekommen. wenn man größer werden will?“—.— Mittel zum Größerwerden gibt es nicht. Sie können verſuchen, durch ſportliche Uebun⸗ gen Ihre Geſbalt etwas zu ſtrecken. WM. M. Das uneheliche Kind hat nur im Verhältnis zu der Mutter und zu den Verwandten der Mutter die rechtliche Stellung eines ehelichen Kindes(§ 1707 BGB). Es beerbt hiernach ſeinen Vater nicht. Das uneheliche Kind Ihres Sohnes bann daher keinerlei Erbanſprüche an Ihren Nachlaß geltend machen. Frau B.., Birkenan. Eine Gebühr darf hierfür nicht erhoben werden. Melden Sie die Angelegenheit dem zu⸗ ſtändigen Landratsamt. Die Regelung gilt für das ge⸗ ſamte Reich. Sie können je nach der Höhe der früher ge⸗ leiſeten Beiträge Marken nachtleben. Sie ſprechen am einſachſten beim Kontrollamt unter Vorlage Ihrer Karten vor. L. K.„Können Sie mir den 40. und 71. Träger des Eichenlaubs zum Ritterlreuz nennen?“—— Als 0. hat Kapitän Kreuder das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes erhalten und als 71. Hauptmann Borg⸗ mann von einem Infanterieregiment. K.., Kirrlach. Sie waren während Ihrer Beſchäftigung ſicher in der Krankenkaſſe der Reichsbahn. Wegen des Krankenſcheines müſſen Sie ſich an dieſe Stelle wenden. Frau B. Pf., Neckarau. Wenden Sie ſich an die zuſtän⸗ dige Stelle des Wirtſchaſtsamtes. Meldetrist für Uffiriersbewerber Die Meldefriſt für die Bewerber für dͤie Offiziers⸗ laufbahn des Heeres läuft am 15. März 1942 ab. Bis dahin können ſich die Schüler der ſiebenten und achten Klaſſe der höheren Lehranſtalten, die aktive Offiziere des Heeres werden wollen, bei den für ihren Wohnſitz zuſtändigen Wehrbezirkskomman⸗ dos zur vorläufigen Annahme als Bewerber für die Offizierslauſbahn des Heeres melden. Die Ent⸗ ſcheidung über die endgültige Annahme trifft das Oberkommando des Heeres im Laufe der Monate April bis Juni, die Einſtellung der angenommenen Bewerber erfolgt am 1. Juli 1942. Es wird darauf hingewieſen, daß für die Bewer⸗ ber für die Offizierslaufbahn die Ableiſtung des Ar⸗ beitsdienſtes entfällt und daß die als Bewerber für die Offizierslaufbahn angenommenen Schüler bei entſprechenden Schulleiſtungen Ende Juni in die achte Klaſſe verſetzt und bis zum 1. Juli 1942 die Beſchei⸗ niauna über die Zuerkennung der Reife von der Schule erhalten. Alle weiteren Einzelheiten ſind bei den Wehrbezirkskommandos zu erfahren und aus den„Merkblättern für den Offiziersnachwuchs des Heeres“, die bei allen Wehrbezirkskommandos, Wehr⸗ meldeämtern und Arbeitsämtern erhältlich ſind, zu erſehen. 0 0 Nun uu, Tiwonlziuean * Schwetzingen, 1 März. Im Saale des Gaſthauſes „Zum Ritter“ ſand eine Verſammlung der Kleingärtner Hund Gartenſreunde von Schwetzingen und Umgebung ſtatt, bei welcher der Kreisgruppenführer für Unterbaden, Gar⸗ tenbaudirektor Diebolder anweſend war und auch eimen richtungweiſendeen Vortrag hielt. Er ermahnte da⸗ bei, alles verfügbare Gelände für den Frühgemüſebau vor⸗ zubereiten, zwiſchen welche geſchickt Zwiſchenpflanzungen vorgenommen werden können. Als Vereinsführer wurde Edmund Bayer, Schefſelſtraße 17, als deſſen Stellvertreter Hermann Reinle, Zähringerſtraße 33. beſtimmt. Namens der Stadtverwaltung und Parteileitung ſprach Stactrat Fritz Spitzer dem neuen Verein die beſte Unterſtützung zu. Die von der Stadt zugeteilten Kleingärtner werken dem Verein geſchloſſen zugeführt, damit dieſe auch fachlich be⸗ raten werden können. * Oftersheim, 1. März. Im Gaſehaus Zum Pflug“ fand eine gut beſuchte Verſammlung der Ortsbauernſchaft ſtatt, bei welcher wichtige Anordnung belanntgegeben wurden. Im Tabakbau kommt für Oftersheim nur noch der Anbau des„“⸗Stammes baw.„NFT“⸗Stamm in Frage. Der Anbau jeder anderen Sorte iſt verboten. Der Ortsbauern⸗ führer ermahnte die Bauern, das reſtliche Brotgetreide, ſo⸗ wie etwa noch in Beſitz beſindlichen Raps, Leinſgat u, dergl. abzulieſern. Zur Schlachtſchminerzeuguna iſt der Beſand an Mutterſchweinen zu erhöhen, um den Nachwuths von Schweinen ſicherzuſtellen. Um die teilweiſen Schwieri keiten in der Kartoffelverſorgung zu beheben. ſollen alle verfügbaren Mengen abgeliefert werden. ———————— Bõgel ũbers Woqhenenòͤe Wenn man ſo will, liegt ein kurioſes Wochenende Kinter uns. Es erſtreckte ſich nämlich über zavei Monate. Ein ſolches Wochenende findet ſich minde⸗ ſtens nicht alle Tage. Kühnheit behaupten. Es ſtand im Zeichen der 6. Reichsſtraßenſamm⸗ lung. Zehn niedliche Vögelchen baten um Auf⸗ nahme, zehn Vögel aus unſerer Heimat— Amſel, Droſſel, Fink und Star und die ganze Vogelſchar und ſie baten nicht umſonſt. Sie kamen dahin, wo⸗ hin ihr Vogelſinn von Anbeginn ſtand. Zu uns wollten ſie und kamen ſie. Die bewährten Männer von der SA der 6. dem NSͤcͤ und dem NSced wurden zu Vogelhändlern. Trefflich unterſtützt von den Kameraden des NSKOV u einer Reihe von be⸗ henden Pimpfen u. Jungmädel. Unnötig zu ſagen, daß ihnen das Werk gelang. und daß ihnen ſchon recht bald der letzte Vogel entfleucht war. Alſo aingen ſie nur mit den Büchſen bewaffnet. um Kupferpfen⸗ nige und höher bewertete Münzen zu ſammeln. Auch dieſe Pürſchgänge verliefen erfolgreich. Zur Auflockerung aab es am Samstag ein Kinderreiten um den Waſſerturm, über das der SA⸗Reiterſturm wachte, am Sonntag waren zwei Standkonzerte an⸗ geſetzt. Der NSͤK⸗Muſikzug ſpielte am Waſſer⸗ tupm auf, der SA⸗Muſikzua am Paradeplatz. In beiden Fällen war die Gegenliebe groß. Sonſtige wochenendliche Ereianiſſe: Am Sams⸗ tag ein Vortrag im Parlhotel, zu dem der Schnau⸗ ferl⸗Klub eingeladen hatte, am Sonntag ein Vor⸗ trag im Verein für Erd⸗ und Völkerkunde, ein Wunſchkonzert in Rheinau und ein Bläſerkonzert der Muſilhochſchule. Der Programmwechſel unſerer Kleinkunſtbühnen fiel auch auf den Sonntag Damit ſind wir im Monat März. Ject kann der Frühling nicht mehr weit ſein. Mindeſtens kön⸗ nen ſich die Veilchen dem vorſchriftsmäßigen Sprie⸗ ßen nicht mehr länger entziehen. Und die Glanz⸗ zeit unſeres Wintermantels iſt überſchritten, bald brauchen wir ihn nicht mehr. Er hat uns wie ein Bruder geſchützet, auch wenn's mal im Futter ge⸗ blitzet. Im Herbſt zogen wir ihn ſchamvoll an, ſo ſchäbig erſchien er uns und ſo ablöſungsbedürſtig. Und jetzt iſt doch noch einmal alles gut gegangen. Daxum Herz, verzage nicht. Wie lange dauert es noch und ein treuer Leſer bringt uns den erſten Schmetterling, erfahrungs⸗ gemäß einen Kohlweißling, auf die Schriftleitung?! Aber dann Kampf dem Krebs Ueber den Feind Krebs und die gegen ihn aus⸗ gearbeiteten Kampfmethoden ſprach im Rahmen des Bolksbildungswerks Dr. Dieterich, der Chefarzt der Röntgenabteilung im Städtiſchen Kran⸗ kenhaus. So groß war das Intereſſe an dieſem Vor⸗ trag, daß der Verſammlungsſaal des Krankenhau⸗ ſes nur mit Mühe ausreichte. Der Tenor des Vortraas lautete ungefähr ſo: Keine übertriebene Anaſt vor dem Krebs. Er iſt Das kann man mit aller ſchuß für Krebsbekämpfuna— Die neue Einkommensteuertabelle 1941 Verengung der Steuerstuien und Etweiterung des Härteausgleichs Die vom Reichsfinanzminiſter erlaſſene neue Ein⸗ kommenſteuertabelle für die Einkommenſteuerver⸗ anlagung 1941 liegt jetzt im Reichsſteuerblatt Nr. 14 vor. Zur Vereinfachung der Verwaltungsarbeit wer⸗ den auch bei der Veranlagung 1941 Einkommen⸗ ſteuer und Kriegszuſchlag rechneriſch zuſammengefaßt. Sie können aus der Tabelle in einem Betrage abgeleſen werden. Die Tabelle trägt aber auch den Fällen Rechnung, in denen die Bemeſſungsgrundlage für Einkommenſteuer und Kriegszuſchlag verſchieden iſt. So beziehen ſich be⸗ ſtimmte Vergünſtigungen, wie die Bewertungsfrei⸗ heit auf Grund des Beſitzes von Steuergutſcheinen 1, nur auf die Einkommenſteuer. Andere Vergünſtigun⸗ gen beziehen ſich nur auf den Kriegszuſchlag, für den beiſpielsweiſe beſtimmte Einkommen aus den einge⸗ gliederten Oſtgebieten und aus den Weſtgebieten außer Betracht bleiben. Der Härteausgleich für die die Freigrenze des Kriegszuſchlages von 2400 Mark überſteigenden Einkommen iſt in der Tabelle gegenüber 1940 weiter verbeſſert worden. letzten Tabelle war der Härteausgleich dadurch er⸗ folat, daß für die Einkommen von 2400 bis 2850 Mk. Zwiſchenſtufen von je 50 Mk. eingeführt wurden, in denen der Kriegszuſchlag dann allmählich bis zu 50 v. H. geſteigert wurde. Jetzt wird dieſer Härteaus⸗ aleich bis 4000 Mk. erweitert. Erſt von 4000 Mark Einkommen ab iſt der Kriegszuſchlag in der Steuer⸗ tabelle mit ſeiner vollen Höhe von 50 v. H. berück⸗ ſichtigt. Lieat ſchon hierin für einen großen Kreis der Veranlagten eine beachtliche Steuererleichterung. ſo gilt dies für faſt alle Steuerpflichtigen in der Frage der Verkleinerung der Stufen. Die großen Stufen der Einkommenſteuertabelle haben, insbeſondere ſeit der Erhöhuna der Einkom⸗ menſteuer um den Kriegszuſchlag, zu Härten ge⸗ führt, wenn die Stufengrenzen nur um einen klei⸗ nen Einkommensbetrag überſchritten wurden. Nach der alten Tabelle betrugen die Stufen ſchon von 4000 Mark Einkommen ab jeweils 500 Mark und von 12 000 Mark Einkommen ab 1000 Mark. In der neuen In der⸗ Tabelle werden die Einkommenſtufen und die Steuerſtufen verkleinert. Die Einkommeuſtuſen be⸗ tragen allgemein bis 12000 Einkommen 50 und dar⸗ über hinaus 100 Mark, die Steuerbeträge ſind eni⸗ ſprechend aufgeteilt worden. Die Einkommenbeträge der neuen Tabelle entſprechen dem tatſächlichen Einkommen. Die Abrundung des Einkommens vor Anwendung der Tabelle, die Steuerberechnung nach Mittelbeträgen, fällt demgemäß weg. Dadurch wird die Steuerberechnung in Zukunft weſentlich indi⸗ vidueller geſtaltet. Die Verkleinerung der Stufen hat in keinem Falle zu einer Erhöhung der Steuer, in den meiſten Fällen dagegen zu kleinen Ermäßi⸗ gungen geſührt. Die Vergünſtigungen, die ſich bei Anwenduna der neuen Steuertabelle ergeben. ſeien an einigen Beiſpielen erläutert. So mußte bisher bei einem Einkommen von 2700 Mark der ledige 461 Mark Steuer zahlen, künftig nur 395 Mark. Neben einer Steuerermäßigung von rund 30 Mark wirkt ſich hier der bedeutend verbeſſerte Härteausgleich beim Kriegstuſchlag aus. Noch ſtärker iſt der Un⸗ terſchied in den Stufen, auf die der Härteausgleich neu ausgedehnt worden iſt. Bei 3000 Mark Ein⸗ kommen beiſpielsweiſe ſind in der Steuergruppe 1 (Ledige) ſtatt bisher 530 nur noch 510 zu zahlen. Entſprechend ermäßigt ſich die Steuer auch in den folgenden Steuergruppen, ſo ſind in der gleichen Einkommenſtufe bei Verheirateten mit einem Kind in der Steuergruppe 4 ſtatt 246 Mark nur noch 189 Mark zu zahlen. Der Härteausgleich erſtreckt ſich bis 4000 Reichs⸗ mark. Aber auch darüber hinaus bringt die Ver⸗ enguna der Steuerſtufen faſt allgemein kleine Er⸗ leichterungen. So ſind bei einem Einkommen von 6000 Reichsmark vom Ledigen ſtatt bisher 1728 Reichs⸗ mark nur noch 1626 Reichsmark. von Verheirateten mit einem Kind ſtatt 738 nur noch 682 Reichsmark zu zahlen. Da die Steuer bisher nach Mittelbeträ⸗ gen errechnet wurde, galten die gleichen Steuerſätze in dieſem Falle bis zu einem Einkommen von 6250 ———...............'.....''...'—PPPP——————————PPPPP——PPPPPPPPP——————— ganz beſonders der chiruraiſche Einariff baben der Krankheit faſt immer Schach geboten. Die Wiſſen⸗ ſchaft tappt nicht im Dunkeln, und der Reichsaus⸗ die Geſch vulſtſtelle des Krankenhauſes gehört dazu— ſorat dafür. daß auch dem Unbemittelten Hilſe zuteil wird. Die Entſtehungsurſache des Krebſes ſteht noch nicht bombenfeſt. Unter keinen Umſtänden iſt er auf äußere Reize zurückzuführen. Wo keine Ver⸗ anlagung vorhanden iſt, kommt es auch nicht zur Krebserkrankung. Es beſteht kein beſonderer Er⸗ reger, darum iſt Krebs auch nicht anſteckend. Sein äußeres Bild zeigt Geſchwulſtbildung, die immer mehr um ſich greift, Gefäße und Zellen durchbricht und von der Eigenkraft des Körpers nicht mehr dung, die Gefahr ſteigt mit dem zunehmenden Alter. Wobei keinesfalls immer geſagt iſt, daß die Lebens⸗ weiſe ſein Entſtehen verurſacht oder beſchleunigt hat. Daß es hier noch viele Probleme gibt, darf nicht änaſtigen. Wichtiger iſt die Tatſache, daß es Mittel gibt, Krebs zu heilen. Dieſe Mittel befinden ſich aber nicht in der Hand des Kurpfuſchers, ſondern nur in der Hand des geſchulten Arztes. Wie weit die Wiſſenſchaft ſchon vorgedrungen iſt, und mit welcher Peinlichkeit der Arzt und ſeine Helfer ſich ihrer ſchweren Aufaabe hingeben, bewies ein Tonfilm, der im Anſchluß an das Referat abrollte. Von den Er⸗ folgen, die gerade in Mannheim in dieſer Hinſicht erzielt wurden, berichteten eindringlich eine Reihe von Röntgenphotographien aus der„Werkſtatt“ des Reichsmark. Aber auch bei dieſem Einkommen liegt die Steuer künftig bei Ledigen noch um 21 und bei Verheirateten mit einem Kind um 12 Reichsmark unter den Sätzen der alten Tabelle. Andererſeits galt der gleiche Steuerſatz aber auch ſchon bei einem Einkommen von 5750 Reichsmark, bei dem ſich nun⸗ mehr infolge der verkürzten Steuerſtufen die Ermä⸗ ßigung entſprechend ſteigert. Hier ſind in Steuer⸗ gruppe T ſtatt der bisherigen 1728 nur noch 1525 Reichsmark, bei Verheirateten mit einem Kind ſtatt 738 nur noch 627 Reichsmark zu zählen. Die urtümliche Tierwelt Rustraliens Der jüngſte Erdteil iſt ſicher der urtümlichſte. Das bezieht ſich auf die Pflanzenwelt, die Tierwelt und den Menſchen. Die Tierwelt zu erforſchen, in der Hauptſache die foſſile Tierwelt, hatte Profeſſor Dehn kurz vor dem Krieg eine Studienreiſe nach Auſtralien unternommen, die natürlich durch die Kriegsereigniſſe vorzeitig abgebrochen werden mußte. Immerhin iſt die wiſſenſchaftliche Ausbeute recht anſehnlich geworden. Auf Veranlaſſung des Vereins für Erdͤ⸗ und Völ⸗ kerkunde und des Vereins für Naturkunde hielt Prof. Dehn am Sonntag einen Lichtbildervortrag. der wohl geeignet war, uns einen Einblick in die Eigentümlichkeiten der auſtraliſchen Welt zu geben. Große, hochgeartete Säugetiere wird man bier ver⸗ geblich ſuchen. Dagegen trifft man eierlegende Säu⸗ getiere, wie das Schnabeltier und den Schnabeligel. Andere Säugetiere bringen wohl lebendige Junge zur Welt, dieſe ſind aber auf eine ſo lange Zeit hinaus ſchwach, und pflegebedürftig, daß ſie von dem Muttertier in einem Hautbeutel ge⸗ tragen werden müſſen. Das bekannteſte unter ihnen iſt das Känguruh. Der Hauptzweck der Reiſe Prof. Dehns war die Erſorſchung der foſſilen Tierwelt Auſtraliens und in dieſer Beziehung bildeten die vielen Kalkſteinhöhlen ergiebige Fundaruben. Es handelt ſich dabei in der Mehrzahl um eiszeitliche Tiere. Auch ſie zeigen„Rückſtändigkeit“ gegenüber den Tieren aus anderen Gegenden. Nur war. ge⸗ meſſen an der Tierwelt Auſtraliens von heute, die Reichhaltigkeit größer. Wieriele Känguruh⸗Arten gab es damals! Eine eigenartige Welt, in die uns der Redner einführte. Sie hat nichts zu tun mit dem benach⸗ barten ſüdoſtaſiatiſchen Raum, dagegen finden ſich viele Zuſammenhänge mit Afrika und Südamerika. Der Abſchluß des hochintereſſanten Vortrags gehörte einer Betrachtung des auſtraliſchen Menſchen. Es ging nicht um den anpaſſungsunfähigen, dabei wider⸗ ſtandsſchwachen Auſtralneger, ſondern um den Sied⸗ ler aus Europa, vornehmlich um den deutſchen Sied⸗ ler, der vorbildliche Pionierarbeit geleiſtet hat. Aus⸗ gerechnet dieſer deutſche Menſch aus beſtem Blut be⸗ findet ſich jetzt in der tragiſchen Situation, gegen ſeine Brüder kämpfen zu müſſen.—tt. Hauptſchriftietter und vetantwortlich für Politit: Dr Alois Win bauer heilbar, wenn er rechtzeitia erkannt wird, das heißt, wenn der Erkrankte nicht zu lange zögert. ſich der Radiumbehandlung und Unterſuchung zu ſtellen. aufgehalten werden kann. Jedes Organ des menſch⸗ lichen Körpers iſt anfällig für dieſe Geſchwulſtbil⸗ dankbar. geſchätzten Reoͤners. Die Hörer zeigten ſich äußerſt Herausgeber. Orucker und Verleger: Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R1. 4/6. tt. Zur geit Preisliſte Nr 12 qültig. Neue Mannheimer geitung Amtl. Bekanntmachunden OFFENE STELLEN FAMILIEN-ANZEICEN * Todes-Anzeige Am 25. Februar 1942 starb in einem Reserve- Lazarett mein geliebt. Mann, mein lieber, guter Sohn und Bruder, Schwiegersohn, Neffe und Vetter Hans Binninger Leutnant in einer Aufkl. Schwadron Inhaber des EK II im Alter von 27 Jahren an seinen sich im Osten zuge- zogenen schweren Verwun⸗ dungen den Heldentod. Wer ihn gekannt, weiß, was wir verloren. Mannheim, Zeppelinstr. 37. In tiefer Trauer: Berta Binninger geb. Schäfer Martin Binninger und Sohn Alired Familie Friedrich Schäfer Familie Karl Kramer und alle Verwandten. Beerdigung: Dienstag, den 3. März 1942, 14.00 Uhr, von der Leichenhalle des Haupt- friedhofes aus. Todes-Anzeige Mein lieber Mann, unser guter Vater, Grohvater, Schwieger⸗ Eriassung von Filmvorführgeräten auf Grund des Reichsleistungs- gesetzes S 3a. Das Oberkom- mando der Wehrmacht hat die Erfassung sämtlicher Film- vorführgeräte, die sich im Be- sitze von Privaten, Vereinen und Verbänden, kirchlichen Dienststellen und kirchlichen Gemeinschaften befinden, zw. etwaigen späteren Ankaufs an- geordnet. Die im Wehrersatz- bezirk Mannheim vorhandenen Filmvorführgeräte sind daher bis spätestens 10. 3. 42 der Wehr⸗ ersatzinspektion mit folgenden Angaben anzumelden: 1. Her- stellerfirma u. Bauiahr; 2. Nor- mal- oder Schmalfilm(8 bzw. 16 mm); 3. fest eingebaut oder Kofferapparatur; 4, Ton- oder Stummfilm; 5. Leistung der Projektionslampe in Watt; 6. Zu- stand des Gerätes. Wehrersatz- Inspektion Mannbeim Ie, M5, 7, Fernsprecher 228 51. VERKAUFE 9 Glasglocken u. 6 Zyl. für Steh- gaslicht zu verkaufen, RM.— Peter, Haardtstraße 22. 6469 Kompl. schwereich. Schlaizimmer gut erhalten, mit Kastenrösten M 500.-, Wanduhr M 20.- zu ver- kaufen. Anzuseh. bei Reinhard, K 3, 17, 2. Stock. 6465 vater, Bruder und Schwager, Herr Friedrich Zecher ist heute nacht im 74. Lebens- jahr von seinem längeren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Baden-Baden(Schützenstr. 18) Neustadt a. d.., Mannheim- Feudenheim, 28. Febr. 1942. In tiefer Trauer: Josefine Zecher geb. Friebis, Cilla Schmelzer geb. Zecher, Dr. Emil Schmelzer(z. Z. im Felde)- Hannelore und Wil⸗ fried Schmelzer- Wilhelm Zecher und Helene Zecher. Die Beerdigung findet Baden-Baden statt. enreer in 1 Verwandten, Freunden und Bekannten machen wir die traur.ge Mitteilung, daß un- Sere liebe, herzensgute Mutter, Schwiegermutter, Tante und Grohmutter, Frau Katharina Katzenmaier geb. Küchler heute nacht plötzlich und un- erwartet infolge Herzschlags von uns gegangen ist. Waldhof- Gartenstadt, Wald- frieden Nr. 11. Die trauernden Hinter- bliebenen: Otto Gärtner und Frau Maria geb. Katzenmaier u. Sohn Karl Willi Rapp jun. u. Frau Louise geb. Katzenmaier. Die Beerdigung findet Diens- tag, den 3. März 1942, um 13,30 Uhr, auf dem Friedhof in Käfertal statt. MIET-GESUCHE 2 groſße leere Zimmer mit Kuchen- raum, mögl. Neckarstadt, von Rentnerin mit Tochter gesucht. Guterhalt. Gitarre m. Tasche 40., Kreuz- Anhänger(Silber mit Aquamarin) 35.- zu verk. Angeb. unt. St 2278 an die Geschäftsst. Dunkelgrauer Dam.-Wintermantel Gr. 44 zu verk. Preis RM 20.—. Friedrichsring 34, prt. St2288 Mühlenkaufmann für Kasse und technische Korrespondenz auf Kriegsdauer zu baldmöglichstem Eintritt gesucht. Angebote unter Nr. 6456 an die Geschäftsstelle. Lagerverwalter für den zentralen Bauhof meiner Baufirma dring. zum schnellstmöglichen Eintritt gesucht. Friedrich Heller, Bau- geschäft, Inh. 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Ein Riesenerfolgl Tägl..30.50 .10 Uhr: Heinz Rühmann in seinem neuen Lustspiel„Quax, der Bruchpilot“ mit: Lothar Fir- mans, Karin Himboldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.- Spiel- leitung: Kurt Hoffmann.— Die neue Wochenschau.- Jugendl. zahlen in der ersten Vorstellung halbe Preisel Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Hilde Krahl in„Das andere Ich“. Eine bezaubernde Tobis-Film- komödie mit einer Fülle heiterer und verdrehter Komplikationen mit Mathias Wieman, E. Ponto, W. Janssen, Harald Paulsen u. a. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.30,.40 und.00 Uhr! Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Wir zeigen heute 2. letztenmal. Renate Müller, Gustav Fröhlich in„Liebesleute“. Ein Tobis-Film von der Liebe zweier Menschen, die nicht mehr voneinander las- sen können und den Kampf um Liebe und Glück, Not und Elend aufnehmen und gewinnenl⸗ Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.35,.45 und.25 Uhr. JI, 6 Greite Straße), Ruf 268 85. Von vor- mittags 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durchgehend geöffnet. In Wiederaufführung. Ein Film, der unvergessen bleibt:„Rätsel um Beate“. Ein Gesellschafts- film mit erstklassiger Besetzung: Lil Dagover, Albrecht Schoen- hals, Sabine Peters, Erika von Thellmann, Erich Fiedler, Hans Leibelt, Fritz Odemar, Walter Steinbeck, Ernst Waldow, Otto Wernicke, Paul Westermeier. Der Film behandelt das Wissen zweier Freundinnen um das Ge. heimnis einer Schuld.- Jugend zugelassenl- Neueste Wochen⸗ schau. Kulturfiim.- Abendvor- stellung Beginn.30 Uhr. Regina-Lichtspiele, Mh.-Neckarau, Ruf 482 76. Heute.10 und .20 Uhr letztmals: Der neue Ufa-Großerfolg„Illusion“ mit Brigitte Horney, Joh. Heesters erstmals als Partner. Ab Diens- tag der große Emil-Jannings- Film:„Der Herrscher“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Heute Montag.15 und.30 Uhr letztmalig: Die groge Ufa-Overette„Boccacci0““ Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Voranzeigel- Ab Dienstag:„Die Finanzen des Grohßherzogs“ mit gleich zwei Komikern von Format: Heinz Rühmann als Detektiv Pelotard. Theo Lingen auf Freiersfüßen Romantische Flucht nach Paris. Nächtliches Stelldichein fustige Gefangenschaft.. Am Ende viel Lachenl Gloxia-Palast, Seckenheimer Str. 13 Der große Erfolgl- Wir ver⸗ längern!- Ein Film von Liebe u. Heimattreue in der herrlichen Landschaft von Ostpreußen: „Heimaterde“ mit Viktoria von Ballasko u. Victor Staal, Käthe Haack, Theodor Loos, Paul Dahlke, Franz Nicklisch, Carl Kuhlmann, Hans Ad. Schlettow. Wochenschau: DeutschelI-Boote vor der amerikahischen Küste.- Beginn:.50,.50,.20, Haupt- film:.50,.15 u..45 Uhr. Jugendl. ab 14 Jahren zugelass. UINTERTHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch u. Sonntag auch 15.15 Uhr: Gastspiel Emil Reimers, Sachsens beliebtester Komiker, mit seiner Gesellschaft- Die Shanghai- Truppe, Artistik des fernen Ostens- Rolf Pribyl u. 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