Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Seſchäftsſtellen abgeholl 1,70., durch 80). die Poſt 1,70 M zuzüg! 42 Pf Beſtellgeld Abholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 18. NeFiſcherſtr 1. LeHauptſtr 55. WOppauer Sir 8, SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend Monat erfolgen eue Mannheimer Zeitupig Mannheimer Neues Tageblatt zeile 66 guͤltig iſt die 0 keinerlei Nachlaß Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben an beſtimmten Plätzen u. Euneelptet,l 0 P Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 12 Pf., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ E+ fis Familien⸗ und 2 12.55 ermätzigte Srundpreiſe Allgemein. e nzeigen⸗Preisliſte Nr 12. Zwangsvergleichen od Konkurſen wire ür fernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim Montag, 2. März 1942 Gange (Drahtbericht unſeres Korreſpondenten) — Stockholm, 2. März. Ein Sonderkorreſpondent von Reuter in Bandoeng berichtet, daß die Schlacht um Java heute zu Lande, zur See und in der Luf! tobe. Die Japaner wären an drei Sitlen in Java an Land gegangen, wobei ſie auf heftigen Widerſtand ſtießen. In der Nacht ſei es trotz des Widerſtandes der alliierten Seeſtreitkräfte den Japanern ge⸗ lungen, etwa 50 Transportſchiffe zum nördlichen Java zu bringen. Die See⸗ ſchlacht in der Javaſee habe 36 Stunden gedauert. Die Stärke der Landverbände Wie, prinsen-l. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäſtsſtelle R 1.—6. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 249 81 Voſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazett Mannheim ſei unbekannt, die Schätzungen variierten zwiſchen einigen Tauſend Mann und vier Diviſionen. Die Landſtoßtrupps beſtün⸗ den aus beſonders ausgebildeten Sol⸗ daten; die ſie unterſtützenden Flugzeuge ſtarteten teils von Flugplätzen, teils von mindeſtens einem Flugzeugträger. Die Schlackst.Java in vollem Trotz heitigſten Widerſtandes dringen die Japauer weiter gegen Batavia vor ——— r- S Der japaniſche Plan, ſo meint der Loftlinie im gleienen Magstab: Halnover Korreſpondent, ziele vorausſichtlich darauf ab, Batavia und Priok einzuſchließen und die uptſtadt vom militäriſchen Hauptquartier in Bandoeng abzuſchneiden. Die im Oſten erfolgte Landung in der Nähe von Rembang dürfte den Zweck haben, Surabaya in ähnlicher Weiſe zu iſolieren. Etwa 60 Kilometer von der Küſte bei Rembang gibt es eine Landſtraße und eine Eiſenbahn, die nach Surabaya führen. Nach dem offiziellen Kommuniqus aus Batavia iſt die Stadt Soebang, 60 Kilometer nordöſtlich von Bandoeng, in die Handder Japanerge⸗ fallen, die bei Indramaya gelandet ſind. Ein großer Teil des Flachlandes hinter Rembang be⸗ findet ſich nach dem Kommuniqus gleichfalls in der Hand der Japaner. Der japanische Operationsbericht EP. Tokio, 2. März. Am Montag gab das Kaiſerlich Japaniſche Haupt⸗ ——— die Landung auf Java folgenden Be⸗ richt aus: Unter dem Schutz von Marineeinheiten landete eine große Zahl iapaniſcher Truppen in Oſt⸗, Mit⸗ tels und Weſtjava trotz heftigen Widerſtandes des Feindes zur See, in der Luft und zu Lande Die ja⸗ vaniſchen Truppen vergrößern dauernd ihren Ope⸗ rationsbereich. Die Verluſte welche die Japaner bei ihren Landungen bis jetzt erlitten, betragen: ein Trans⸗ portdampfer verſenkt, drei ſind am Strand aufge⸗ laufen. Es wurden dabei faſt keine Truppen ver⸗ loren, zumal die Schiffe erſt nach der Ausbootung der Truppen zu Schaden kamen. Die feindliche Flotte vällig vernichtet dnb. Tokio, 2. März. Zu ber Seeſchlacht, die ſeit dem 27. Februar in der Javaſee im Gange iſt, wird laut Domei von unterrichteter Seite betont, daß die ſeindliche Flotte ihrer völligen Vernichtung entgegenſieht. Dieſer Verluſt ſei für den Feind um ſo größer, als es ſich um ſchnellſte Flotteneinheiten handͤle, nämlich Kreu⸗ zer und Zerſtörer. Dadurch werde der Gegner außerſtande ſein, ſeinen Seeguerillakrieg weiter durchzuführen. Beſonders wird auch hervorgehoben, daß damit erſtmalia geaneriſche Hauptſtreitkräfte in direkten Kampf mit der japaniſchen Marine traten. Die unbeſtreitbare Ueberlegenheit Japans zur See, die ſich bereits in der Schlacht bei Fava vom 4. Fe⸗ bruar, in der der ſchwere USA⸗Kreuzer„Houſton“ verſenkt wurde und am 20. Februar, wo ſieben Kriegsſchiffe bei Bali durch zwei ſapaniſche Zerſtörer erledigt wurden, gezeigt habe, ſei in der jetzigen See⸗ ſchlacht erneut bewieſen worden. Abſchließend wird feſtgeſtellt, daß der Gegner keine Möalichbeit mehr habe, ohne weitere Verluſte zu entkommen, und daß die japaniſche Marine die Reſte des Feindes bis zur endgültigen Vernichtuna verſolgen werde. Iapanlsches Ultimatum an die feindlichen Handeisschiffe (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 2. März. Der Marineſprecher richtete an alle ſeindlichen Handelsſchiffe, die ſich in der Java⸗See befinden, die Aufforderung, ſich den japaniſchen Streit⸗ kräften zu ergeben, widrigenfalls ſie die Fol⸗ gen der Kriegsmaßnahmen tragen müßten. Durch die Verſenkung von fünf feindlichen Kreuzern und zehn Zerſtörern und durch die Beſchädigung von wei⸗ teren vier Kreuzern in den Seegefechten an der Küſte von Java vom 27. Fehruar bis 1. März ſeien die feindlichen Seeſtreitkräfte im Südweſtpazifik praktiſch vernichtet, ſo daß die Handelsſchiffe nur noch wenig Schutz hätten. Der Sprecher verſicherte, daß die An⸗ weſenheit japaniſcher Kriegsſchiffe vor Batavia und Surabaja jeden Fluchtverſuch zu einem Selbſtmord ſtempelten. Wenn ſich die Handelsſchiffe jedoch er⸗ geben würden, ſo werde den Beſatzungen eine humane durch die japaniſchen Behörden zuteil werden. anb. Berlin, 2. März. Jawa, das Mittelſtück des Sundabogens. zwiſchen dem Indiſchen Ozean und der Javaſee gelegen, iſt mit 126 000 qkm. zwar die kleinſte der großen Sunda⸗ inſeln, aber mit 40 Millionen Einwohnern die volk⸗ — Befrlin posen Wärschau reichſte und dank ſeiner außerordentlichen Frucht⸗ Bevölkerung beſteht aus Malayen. Ausfuhrpro⸗ barkeit der wertvollſte Teil des nieder⸗ ländiſchen Kolonialbeſitzes. Die langgeſtreckte Inſel, die ſich in oſtweſtlicher Richtung erſtreckt, iſt von vulkaniſchen Gebirgsket⸗ ten durchzogen, die bis über 3000 Meter anſteigen. An der Nordküſte, wo die Japaner an verſchiedenen Stellen gelandet ſind, ſind dem Gebirge breitere Tieflandebenen vorgelagert. Die Hauptmaſſe der Hustralien und Neuseelan dukte der Inſel, die hauptſächlich über die an der Nordküſte gelegenen Häfen Batavia, Surabaja und Semarang ausgeführt werden, ſind Zucker, Gummi, Kaffee, Tee, Tabak und Gewürze. Reis. das Haupt⸗ produkt, reicht kaum für den Inlandsbedarf. Die Häfen Semarang und Pembana liegen den im In⸗ nern der Inſel befindlichen Erdölquellen aiß näch⸗ machen Sich Sie stellen ihren eigenen Kriegspian auf/ Energische Offensivfarderung an usa und England Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 2. März. Die Kataſtrophe des britiſchen Empires in Oſt⸗ aſien nähert ſich ihrem Höhepunkt. Unter dem Eindruck des beginnenden Endkampfes um Java tagte in Melbourne ein auſtraliſch⸗neuſeelän⸗ duiſcher Kriegsrat und beſchloß endgültig, die Verteidigung der beiden Dominions in eigene Hände zu nehmen, nachdem die Empireſtrategie völlia fehlgeſchlagen iſt und mit dem bevorſtehen⸗ den Verluſt von Japa die letzte Baſtion, die Auſtralien und Nenſceland deckte, zuſammen⸗ bricht. Man beſchloß einen aus Vertretern der beiden Dominions beſtehenden Ausſchuß einzuſetzen, der die Beſchlüſſe der Aufſtellung einer neuen Strategie im Pazifik genauer ausarbeiten ſoll. Heute abend bereits ſoll das auſtraliſche Kriegskabinett ſeine Be⸗ ſchlüſſe ratifizieren. Zur gleichen Zeit ſollen ſie auch dem neuſeeländiſchen Kabinett vorgelegt wer⸗ den. Sobald dieſes ſein Einverſtändnis erklärt hat, werden beide Regierungen ſich mit einer Botſchaft an Churchill und Rooſevelt wenden, in der ſie die Annahme der neuen ſtrategiſchen Prinzipien verlangen werden. Die raſchen Fortſchritte der Ja⸗ paner auf Java, das angeblich bedeutend energiſcher verteidigt werden ſollte als Singapur, haben in Auſtralien größtes Entſetzen hervorgerufen. Von der Preſſe und von einzelnen Politikern wird immer mehr nach einer„Offenſive“ gerufen, da die bloße Defenſive zur Kataſtrophe Indiens, Auſtra⸗ liens und auch Neuſeelands führen müſſe. Man verlangt dringend von Waſhington und London ein ſtärkeres offenſives Eingreifen und beſchuldigt ſo⸗ wohl England wie die USA der planmäßigen Ver⸗ nachläſſigung des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes zu⸗ gunſten des europäiſchen und vor allem der Sowjet⸗ union. Auf die amerikaniſche und engliſche Regierung praſſelt alſo zur Zeit ein wahrer Wolkenbruch von Offenſivforderungen hernieder, denn auch die So⸗ wietunion hat ja durch den Mund Litwinows in offen drohendem Ton eine baldige Offenſive der Weſt⸗ mächte verlangt, nur daß man in Moskau natürlich alles andere als eine Offenſive zur Entlaſtung der pazifiſchen Dominions des Empires fordert. Iapanische luitangrifſe auf die Philippinen (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 2. März. Wie Domei von der japaniſchen Armee auf Luzon aneldet, haben japaniſche Armeebomber am 28. Febr. und 1. März unabläſſig die feindlichen Luftabwehr⸗ ſtellungen hinter den Linien Mac Arthurs auf der Bataam⸗Halbinſel bekämpft. Die Stellungen waren gut getarnt und wurden erſt kürzlich entdeckt. Zu gleicher Zeit bombardierten Flugzeuge der Armee auch die feindlichen Stellungen an der Weſtküſte der und fügten dem Gegner ſchwere Ver⸗ u ſt e z u. Im Februar 525 400 BRT versenkt Schwere Kämpfe im Donezbecken/ 204 Sowietpanzer vernichtet (Funkmeldung der NMz3Z.) Aus dem Führerhauptquartier, 2. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Auf der Krim, an der Donez⸗Front und ſüdoſtwärts des Ilmenſees halten die ſchweren Abwehrkämpfe an. Im Zuſammenwirken mit der Luftwaffe wurden auf der Halbinſel Kertſch zahlreiche weitere Panzer vernichtet. Im Süd⸗ oſtausgang der Straße von Kertſch wurde ein Transporter von 6000 BR durch Lufttorpedo⸗ treffer verſenkt. Bei Nachtangriffen der Luft⸗ waffe gegen das Flugmotorenwerk Woroneſh wurden Bombenvolltreffer in Fabrikanlagen und Flugplatzanlagen erzielt. Große Brände und heftige Exploſionen waren zu beobachten. In der Zeit vom 24. Febrnar bis 1. März verlor der Gegner an der Oſtfront insgeſamt 204 Panzerkampfwagen. In Nordafrika beiderſeitige Spähtrupp⸗ tätigkeit. Deutſche Jäger ſchoſſen fünf britiſche Flugzeuge in Luftkämpfen ab, fünf weitere wurden am Boden zerſtört. Auf Malta belegten deutſche Kampfflieger⸗ kräfte unter Jagdͤſchutz den Hafen La Valetta mit Bomben ſchwerſten Kalibers. Hierbei wur⸗ den Treffer auf Unterſeebootliegeplätze, in — und Verſorgungsbetrieben der Stadt er⸗ zielt. Bri tiſche Schnellboote verſuchten in der⸗ vergangenen Nacht einen einzeln fahren⸗ den Dampfer im Kanal anzugreifen. Durch eigene Schnellboote wurde bei der ſofort ein⸗ 4 Abwehr ein britiſches Schnellboot ver⸗ enkt. der Kriegsmarine be⸗ ſchoſſen im Kanal mit guter Wirkung zwei feind⸗ liche Geleitzüge. Die Geleitzüge wurden zer⸗ ſpreugt. In der Zeit vom 21. bis 28. Februar verlor die britiſche Luftwaffe 62 Flugzeuge, davon 38 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Wäh⸗ rend der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien 20 eigene Flugzenge verloren. Im Kampf gegen die Verſorgungsſchiff⸗ fahrt Großbritanniens und der Vereinigten Staaten verſenkten deutſche See⸗ und Luft⸗ ſtreitkräfte im Monat Februar 79 feind⸗ mit zuſammen 525 400 An dieſem Erfolg iſt die deutſche Unterſee⸗ bootwaffe durch die Verſenkung von 66 Schiffen mit zuſammen 448 400 BRT hervorragend be⸗ teiligt. Außerdem wurden 44 Handelsſchiffe des Feindes zum Teil ſchwer beſchädigt. Einführung der Fleiſchkarte in der Schweiz. Zur Sicherung der Fleiſchverſorgung hat das Eidgenöſ⸗ ſiſche Volkswirtſchaftsdepartement mit Wirkung vom 1. März 93— Fleiſch und Fleiſch⸗ waren einſchließli eiſchkonſerven angeordnet und die Fleiſchkarte eingeführt. 153. Jahrgang— Nummer 60 Indien vor der Entscheidung * Manuheim. 2. März. Ein engliſches Wort ſpricht von Indien als dem „Goldſaum am Bettlermantel Aſiens“. Und unter allen Titeln, die die engliſche Krone tvägt, iſt der Titel„Kaiſer von Indien“ der höchſte. Und wenn der Engländer vom Empire redet, dann kon⸗ gentriert ſich ſein Denken auf Indien, dieſes„Ju⸗ wel in der Krone des Reiches“. Der Enaländer weiß auch warum. Solange Eng⸗ land Indien hat, iſt es Weltmacht: hat es Indien verloren, iſt es ein bedeutungsloſer kleiner Inſel⸗ ſtaat. Indien iſt der große zweite Brückenkopf der die Brücke des enaliſchen Empires hält und trägt: zwiſchen den Ufern der Themſe und den Ufern des Ganges wölbt ſich dieſe arößte und ſtolzeſte Brücke menſchlicher Machtentfaltung, die in der Geſchichte je erbaut worden iſt. Alles andere: die Beſitzungen im Mittelmeer, in Kleinaſien, ſelbſt Britiſch⸗ Afrika ſind nur Pfeiler für dieſen einen Bau. Fällt Indien, dann werden auch dieſe Pfeiler ſinnlos, dann iſt das Rund des enaliſchen Imperiums zerbrochen, dann ſtehen ſeine Beſitzungen verſtreut und leer im weltpolitiſchen Raum. Das iſt der Sinn der engliſchen Sorge um Indien. Indien darf nicht verloren gehen, wenn nicht England ſelbſt ver⸗ lorengehen will. Indien aber droht verloren zu gehen. Zum erſten Male ſeit zweihundert Jahren iſt Eng⸗ lands indiſcher Beſitz wirklich bedroht. Alle Kriege, die England führte, haben dieſen Beſitz unangetaſtet gelaſſen. Und auch dieſer Krieg ſchien keine Gefahr für ihn zu werden: hätte man an ſolche Gefahr ge⸗ glaubt, hätte England es ſich wohl an jenem 3. Sep⸗ tember 1939 zweimal überlegt, die Brandfackel des Krieges an das Gebäude des Weltfriedens zu legen! Selbſt als der Krieg mit Japan drohte, ſah Eng⸗ land für Indien keine Gefahr. Wie ſollte es auch? Tauſende und aber Tauſende Meilen lagen zwiſchen Indien und dem japaniſchen Inſelreiche, und der Weg war ſo gut geſichert, daß nach menſchlichem Er⸗ meſſen die Japaner ihn nicht bewältigen konnten: Hongkong, Singapur, Malaya, Burma, lauter Sperr⸗ feſtungen auf dem indiſchen Wege und eine ſtärker als die andere. Nun haben ihn die Japaner be⸗ wältigt, zum guten Teile wenigſtens: Hongkong, Singapur, Malaya ſind in ihrer Hand und in Burma kämpft eben im Augenblick General Wavell einen verzweifelten, aber hoffnungsloſen Kampf um die letzte engliſche Rückzugslinie. Schon herrſcht in den Nordprovinzen Indiens Kriegszuſtand, ſchon wird Madras in Verteidigungszuſtand geſetzt, ſchon wer⸗ den Indiens Hauptſtädte Bombay und Kalkutta in aller Eile gegen japaniſche Luftangriffe vorhereitet und zum Teil bereits von der Zivilbevölkerung ge⸗ räumt. Das Unwahrſcheinlichſte iſt damit unmittel⸗ barſte Drohung geworden: In dien iſt in höchſter Gefahr. Die Gefahr oͤroht aber nicht nur von außen, ſie droht vor allem von innen. Indien war niemals konſolidierter Beſitz der engliſchen Krone geweſen; es hat ſich immer als erobertes und unter⸗ worfenes Land gefühlt. Es iſt niemals in das Empire hineingewachſen, wie es bei anderen engliſchen Be⸗ ſitzungen, vor allem bei Südafrika, der Fall geweſen iſt. Die große Aſſimilationskraft der engliſchen Kolonialpolitik hat gegenüber dieſem Lande verſagt, ia dieſe Aſſimilierungsmethode iſt dieſem Land gegen⸗ über gar nicht in Anwendung gebracht worden. London glaubte ſich gegenüber Indien die geiſtigen und politiſchen Unkoſten dieſer Methode erſparen zu zu können: es hatte gegenüber Indien eine viel primitivere in Bereitſchaft. Der alte Grundſatz: divide et impera- Teile und herrſche! ſchien ihm für die Löſung des indiſchen Problems durchaus zu genügen. Und dieſen Grundſatz hat es allerdings bis zu einer beiſpielloſen Vollkommenheit entwickelt. Die Vorausſetzungen waren dafür nicht ungün⸗ ſtig: die tiefen religiöſen Gegenſätze zwiſchen Hin⸗ dus und Mohammedanern, die nicht minder tiefen Gegenſätze zwiſchen den einzelnen Kaſten der Hindus ſelber, die politiſchen Gegenſätze zwiſchen den indi⸗ ſchen Fürſtentümern und Kongreßindien boten für die engliſche Politik ein ideales Feld, und England hat dieſes Feld aründlichſt beackert. Es hat immer verſtanden, die ungefähr 120 Millionen Mohamme⸗ daner für ſeine Sache einzuſpannen und gegen die 2⁵0 Millionen Hindus vorzuſchicken. Es hat die Kaſtengegenſätze ausgenützt, um in den einzelnen Kaſten ſich Stützvunkte für ſeine Politik zu ſchaffen. Es hat vor allem die indiſchen Fürſten durch groß⸗ zügiaſte Dulduna ihrer innerſtaatlichen Deſpotie zur willfährigen Geſolaſchaft der enaliſchen Regie⸗ runa erzogen. Es hat, indem es dieſe Gegenſätze förderte, großzoa und im nationalen Leben In⸗ diens verankerte, gleichzeitig dieſe Gegenſätze be⸗ nützt, um ſich jeder Konzeſſion an die indiſchen Unab⸗ hängigkeitsbeſtſtrebungen zu widerſetzen: die Be⸗ rufung auf die Uneinigkeit und die damit angeblich erwieſene Unfähigkeit der Inder zur Selbſtregierung war das A und O aller engliſchen Abſagen. Aber es hat damit freilich nicht den dem ganzen indiſchen Volke innewohnenden Drana zur Freiheit ertöten können. In unzähligen Revolutionen hat die⸗ ſer Wille zur Freiheit um Erfülluna ſeiner Sehn⸗ ſucht gerungen. Und Schritt für Schritt hat er Eng⸗ land zurückgedränat. Ungefähr dreißig Jahre nach Niederſchlaaung des Sepoy⸗Aufſtandes im Jahre 1857, des gefährlichſten Aufſtandes, der die engliſche Herrſchaft in Indien bedroht hat, mußte England den Indern ſo etwas wie eine Volksvertretung und ein Mitbeſtimmungsrecht an einzelnen, freilich un⸗ tergeordneten Sparten der nationalen Verwaltung gewähren. Wieder dreißig Jahre ſpäter, bei Beginn des Weltkrieges, mußte England den Indern das Verſprechen des Dominionſtatuts geben, um mit die⸗ gelaunt zu Tiſch. Aber während ſie von andern ſem Verſprechen das Blut der indiſchen Soldaten für ſeinen Krieg zu erkauſen. Wieder dreißig Jahre ſpäter ſieht es ſich nun einer indiſchen Bewegung ge⸗ genüber, die ſich nicht mehr mit dem Dominionſtatut zufrieden gibt, die die ganze Freiheit will. Der Führer dieſer Bewegung iſt Subhas Chan⸗ dar Boſe, der frühere Vorſitzende des allindiſchen Kongreſſes, lange Zeit Gefangener der Engländer im Staatsgefängnis zu Bombay, heute nach glück⸗ licher Flucht der entſchiedenſte Rufer Indiens zur Freiheit. Der Aufruf, den Boſe an die indiſche Na⸗ tion gerichtet hat, zeigt, wie man in den Kreiſen der indiſchen Nationaliſten die Situation von heute ſieht: als unverboffte. aroßartige Chance des Schickſals. So oft Indien um ſeine Freiheit kämpfte, hat es allein kämpfen müſſen, wafſenlos, ohne Hilfe und ohne Ausſicht auf eine ſolche, gegen die gewaltige Macht des enaliſchen Weltreiches. Zum erſten Male findet Indien einen Verbündeten drau⸗ ten in der Welt. Und zwar einen Verbündeten, der bewieſen hat, daß er an militäriſcher Kraft den Eng⸗ ländern weit überlegen iſt. Immer war der Nimbus der Unbeſieglichkeit des Imperiums das ſchwerſte Hindernis, das die indiſchen Freiheitskämpfer im eigenen Lande und im eigenen Volke fanden: heute iſt dieſer Nimbus unter den Schlägen der japaniſchen Siege gebrochen, England iſt nicht nur beſiegbar, es iſt bereits beſiegt. Immer fanden die Inder den Eng⸗ länder als den Herrn, von ſouveräner Verachtung für die Not des indiſchen Volkes und voll befehlen⸗ der Anmaßuna gegenüber dem indiſchen Recht; heute kommen die enaliſchen Herren als Bittende zum in⸗ diſchen Volke. Heute verlangen ſie, daß das gleiche indiſche Bolk, das ſie ſeit zweihundert Jahren miß⸗ handelt und ausgeplündert haben. ihnen ibre Zwina⸗ herrſchaft über Indien erhalten helſel Wird das indiſche Volk begreiſen, welch eine Schickſalschance für Indien in dieſer Wandlung liegt? Wird es die Stunde nützen, die der iapaniſche Miniſterpräſident ihm dieſer Tage als„die günſtigſte, aber auch als die letzte ſeiner Geſchichte“, vorgeſtellt hat? Wird es, ſtatt ſeinen engliſchen Bedrückern zu helfen, denen die Hand reichen, die vor den Toren Indiens ibre ſieg⸗ reichen Schlachten gegen dieſe Bedrücker ſchlagen? Boſe ſtellt in ſeinem Aufruf die Notwendigkeit zu ſolchem Handeln mit beſchwörender Eindrinalichkeit ſeinem Volke vor. Wird dieſe Stimme durchdringen durch die Mauern der engliſchen Gewalt, der eng⸗ liſchen Propaganda, der enaliſchen Gefängniſſe, aber auch der indiſchen Müdigkeit, der Selbſtſucht der indiſchen Klaſſen und Stämme, der Entnervtheit, die dieſes 400⸗Millionenvolk im Laufe ſeiner unglück⸗ ſeligen Geſchichte allmählich angefallen hat? Auf die Entſcheidung warten nicht nur wir. Auf die Entſcheidung wartet die Weltaeſchichte ſelbſt, die von ſolcher Entſcheidung neuen Sinn und geue Rich⸗ tung für die ganze Zukunft nehmen würdel Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 2. Mürz. Am Tage der deutſchen Luftwaffe hat Großdeutſchland der Heldentaten unſerer Flieger in Dankbarkeit und Bewunderung gedacht.“ Die Londoner Preſſe aber befaßt ſich beſorgt mit den letzten Schlachten, die England verloren hat Das iommt ganz aroß und ſtark zum Ausdruck im —— Londoner„Obſerver“, er ſchreibt in ſeiner ochenbetvachtung u..:„Wir haben nichts als die offnung auf eine endliche Wendunag. Wie dieſe endung kommen ſoll u wann, das haben uns weder Churchill, noch Cripps, noch der Lord der Komiralität geſagt. Aber Fas engliſche Volk weiß heute, warum jede Schlacht, die unſere überlegene lotte ſchlagen und gewinnen ſoll, verloren ging. Entſcheidend iſt die Luftwaffe, die der Feind hat. Wir haben Flieger und Bomber, aber Aberall als Begleiter der anderen Waffen, niemals als eine unabhängige Wafſe. In dieſer Erkenntnis iſt heute Englands Volk einig“ Das ſchreibt der „Obſerver“. Aehnliches hatte die„Times“ nach der verlorenen Kanalſchlacht geſchrieben. Das führende engliſche Blatt meinte, die abſolute Herrſchaft der Flotte ſei langſam vorüber. Das Kriegsinſtrument heiße heute die Luftwaffe, die der Feind überall da einſetze, wo andere Waffen nicht dagegen aufkommen bönnten. Die Auslaſſungen der Londoner Preſſe zeigen, daß der Zweifel an Churchills Verſprechungen ſich tief in das engliſche Volk geſenkt hat. Wir aber erkennen danbbar an: Unſere Siege in den gweieinhalb Kriegsſahren ſind in der Offen⸗ — und Defenſive ohne die Luftwaffe kaum vorſtell⸗ r. Sie vereinigte alle Waffengattungen in ſich, ſchwerſte Artillerie, aufklärende Kavallerie, Nach⸗ richtentruppe und in den Fallſchirmjägern ſelbſt den Inſanterieſtoßtrupp. 0 Roααα vOο AKNA ElasABET WEIBAUcR in Bareiros Hand ———TÄ———PXPX—————————— „Du haſt mich doch geſchickt, um es zu holen!“ Er ſteht ſo vor ihr, daß er ungeſehen von Albrecht eine Grimaſſe ſchneiden kann. Er ſchielt ſie an. genau wie als kleiner Junge, und ſie verſteht ſofort. „Ach ſo, ja danke“, ſagt ſie mit einem unterdrück⸗ ten Lachen.„Entſchuldige, ich bin wirklich zu konfus, das hatte ich ſchon wieder veweſſen.“ Albrecht hat das kleine Spiel wochl bemerkt, ihr flüchkiges Erſtaunen, ihr ſchnelles Einaeben, und es kränkt ihn weit über Gebühr. Er hat immer eine leiſe Eiferſucht auf das unbedingte Zuſammenhalten der Geſchwiſter. Es iſt nicht das erſtemal. daß er 00 9 fremd und ausgeſchloſſen fühlt. Aber ea wäre kindi barüber Worte zu verlieren, jetzt etwa eine Auf⸗ Härung zu ſordern. „Bin ich ſolange weggeblieben, daß daa Eſſen an⸗ ebrannt iſt?“ Er ſchnuppert mit einem halben achen.„Es riecht angebrannt!“ „Ach, das iſt der Aſchbecher“, ſagt Irmela ohne Ueberlegung,„ich habe Papier verbrannt.“ „Was verbrennſt du denn für Paviere im Aſch⸗ becher?“ fragt er ſcherzend. „Unbezahlte Rechnungen natürlich!“ erwidert ſie im Ton. Das iſt allerdings die bequemſte Art. ſie zu er⸗ ledigen!“ Er lacht, er fragt nicht weiter. und als Betty die Türen auseinanderſchiebt. gehen ſie— n⸗ en plaudern, ſind Albrechtg Gedanken ebenſo wie melas bei den verkoclten Papierſtückchen in der Bronzeſchale. Natürlich iſt es ein Unſinn, daß Frmela unbe⸗ zahlte Rechnungen verbrennt— denkt Albrecht— aber wie kommt ſie darauf, dag zu ſagen? Und was t ſie verbrannt? Man verbrennt nicht ein Stück apier, wenn man es nicht unbedinat vernichtet n will. Er kennt ſeine Frau, und er vertraut ihr. aber in einem Punkt hat er einen leiſen Verdacht: das iſt Gerd. Nicht unmöglich, daß ſie eine Rechnung Jetzt plötzlich sieht London„die Lage äufterst ernst“ Bisher konnte ihm der Gedanke eines Angritts auf laua ,nur ein Lachen entiocken“! (Funkmelduna der NMz3.) Stockholm. 2. März. „Die Nachrichten aug Oſtaſien ſind ſehr ernſt“, ſo läutet Reuter die Hiobsbotſchaft von der Landung japaniſcher Truppen auf Java ein. Trotz des verzweiſelten Mutes der niederlän⸗ diſch⸗indiſchen und amerikaniſchen Kriegsſchiffe, heißt es daun weiter. war eine iapaniſche Ar⸗ mada imſtande, Truppen auf Java zu landen. Die Seeſchlacht, die der Jnvaſion voranging. ſcheint ein heſtiger Wafſengana geweſen zu ſein, bei dem— ſo gibt Reuter ſetzt zu— die Ueber⸗ legenheit und die ſtärkere Beſtückung der iapa⸗ Schiffe dieſen das Uebergewicht gegeben Das klingt freilich anders als die übermütige Behauptuna, die niederländiſch⸗indiſchen Truppen lachten über die Idee einer Einnahme Javas, mit der der Londoner Nachrichtendienſt noch vor aut zwei Wochen ſich und andere in Sicherheit wieate. Auch United Preß gab damals einen langen Be⸗ richt über angeblich fabelhafte militäriſche Vorbereitungen in Surabaja. Danach ſoll dieſer Haupthafen der niederländiſch⸗indiſchen Kriegsflotte in den letzten neun Monaten um das das Doppelte vergrößert worden ſein. Die nieder⸗ ländiſch⸗indiſchen Kreuzer und Zerſtörer ſeien mit modernſter Artillerie ausgerüſtet worden. Außer⸗ ordentliche Wirkung verſpräche man ſich von neu⸗ konſtruierten Schnellbooten. Der Stolz der nieder⸗ ländiſch⸗indiſchen Scemacht aber ſeien ihre neuen großen U⸗Boote, die die Neuyorker Agentur renom⸗ miſtiſch als wirkungsvollſte Unterwaſſerwaffe be⸗ zeichnete, öͤie jemals gebaut worden ſei. Nach dieſen großartigen Vorſprüchen iſt es ſelbſt⸗ verſtändlich, daß Reuter zunächſt wicder verſucht, die neue Niederlage im Pazifikin einen„Sieg“ um⸗ zuwerten. Dalei verſtrickte ſich das Londoner Lügenbüro wie üblich in die tollſten Widerſprüche. So heißt es einmal, die japaniſchen Flottenver⸗ bände hätten 40 Transporter geleitet. während es in einer anderen Melduna nur zeinige zehn Schiffe“ ſind. In einem Anflua von Wahrheitsliebe geſteht dann Reuter ein, daß es„auf beiden Seiten Ver⸗ luſte gegeben habe“. Kurz darauf jedoch erklärte die britiſche Agentur wieder, daß„keines der nieder⸗ ländiſch⸗amerikaniſchen Schifſe ſchwere Schäden er⸗ litten habe“.„Unſere Streitkräfte ſind trotz der er⸗ drückenden zahlenmäßigen Ueberlegenheit der feind⸗ lichen Seeſtreitkräfte noch immer unbeſchädiat“, Zu⸗ erſt werden alſo nur„ſchwere Schäden“ in Abrede geſtellt, und dann heißt es ſogar, alle eigenen Schiffe ſeien„unbeſchädigt“. Zwar läßt ſich das genaue Ergebnis des Seege⸗ fechts noch nicht überſehen, da der Gegner ſich der vollſtändigen Vernichtung durch die Flucht zu ent⸗ 93 verſuchte und zur Zeit noch von japaniſchen lottenverbänden verfolgt wird. Jedenfalls aber konnte das Kaiſerliche Hauptquartier bereits die raktiſche Vernichtung der kombinierten feindlichen Flotten bekanntgeben. Mit der Meldung über die erfolgreichen japaniſchen Landungen erhalten auch die erfundenen und erdichteten japaniſchen Verluſte den Stempel der Lüge. Was werden sie nun sagen? (Funkmeldung der NM3Z.) + Tokio, 2. März. „Angeſichts der bei früheren Gelegenheiten gemach⸗ ten Erſahrungen ſehen wir mit geſpanntem Inter⸗ eſſe den Mitteilungen entgegen, welche die Regie⸗ pungen der USA. und Niederländiſch⸗Indiens über die ihnen in den Seegefechten von Surabaja und Ba⸗ tavia zugefügte Kataſtrophe machen werden“, ſo er⸗ klärte der Sprecher der japaniſchen Regierung vor der Auslandspreſſe zum geſtrigen Heereshericht. nach dem 11 amerikaniſche und niederländiſch⸗indiſche Kriegsſchiffe verſenkt wurden. ——.....— ͤ——7+7+7 7+7PPP ‚ ‚ ꝑꝑꝑ———ꝓ P¶ ¶¶¶¶¶¶ĩ¶ ¶ Bulgaxien kelert den Dreiernakt Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer und Könia Boris (Funkmeldung der NMZ.) + Berlin, 2. März. Anläßlich des Jahrestages des Beitritts Bulga⸗ riens zum Dreimächtepakt hat König Boris ſolgendes Telegramm an den Führer geſandt: „Mit beſonderer Freude ergreife ich die Gelegenheit, anläßlich des Jahrestages des Beitritts Bulgariens zum Dreimächtepakt, um Eurer Exzellenz meine allerherzlichſten Wünſche für Ihr perſönliches Wohl⸗ ergehen und das Gedeihen des großen und tapferen deutſchen Volkes zu übermitteln. An dieſem Tage gedenkt jeder Bulgare mit beſonderer Dankbarkeit der unter Eurex Erzellenz Füßhruna Lämpfenden ſiegreichen deutſchen Wafſen, die es ermöglichen, unſere nationalen Beſtrebungen zu verwirklichen und die heute eine beſſere Weltordnung und eine glücklichere Zukunft der Völker ſchmieden. Boris.“ Der Führer hat hierauf nachſtehendem Telegramm geantwortet: „Eurer Majeſtät danke ich für die mir anläß⸗ lich des Jahrestages des Beitritts Bulgariens zum mit Daladier klagt die Ceneräle an Sie, nicht er, behauptet er, seien für die Vernachlässigung der frenzösischen Rüstung verantwortiich EP. Vichy, 2. März. Am 5. Verhandlungstaa des Prozeſſes von Riom wurde das Verhör Daladiers fortgeſetzt, das ſich zu⸗ nächſt auf das Gebiet der Luftabwehr erſtreckte. Zu dieſer wie auch zur Sprache kommenden Frage der ſchweren Artillerie wies Daladier die gegen ihn er⸗ hobenen Beſchuldigungen zurück mit der Behaup⸗ tung, daß die von der Anklage vorgelegten Ziffern nicht zutreffend ſeien. Einen breiten Raum nahm im weiteren Verlauf der Verhandlung die Frage der Befeſtigungen an der franzöſiſchen Nordgrenze ein Ge⸗ gen dieſen Teil der Anklage verteidigte ſich Dala⸗ dier mit beſonderem Nachdruck. Auch hier verſuchte er ſeine Perſon durch eine Darſtellung ſeiner Be⸗ mühungen um eine wirkſame Ausgeſtaltuna der Ma⸗ ginot⸗Linie von der Anklage zu diſtanzieren. Auf Vorbaltung des Generalſtaatsanwaltes entgegnete Daladier, daß man für die aufgetretenen Mängel die kommandierenden Armeegeneräle an der Nord⸗ grenze zur Verantwortuna ziehen müſſe. Nach einer Verhandlungspauſe kam das Problem der Leiſtungsſteigerung der franzöſiſchen Rü⸗ ſtunasinͤuſtrie zur Sprache. Daladier führte zu ſeiner Verteidigung die damals in Frankreich herrſchende ſoziale Lage ins Feld. Er wies den Vorwurf zurück, die Nationaliſierung der Kriegs⸗ induſtrie und der Rüſtunaserzeuaung zu wenia ge⸗ fördert zu haben. Nach feiner Behauyptuna habe die Nationaliſierung der Betriebe der Landesverteidi⸗ gung nur Nutzen gebracht. Die nationalſierten Werke ſeien jedoch ſehr rückſtändig geweſen. Es hätte zur Hebung deren Produktion der Inveſtierung mehrerer hundert Millionen Franken bedurft. Erſt dann hätte die Erzeugung dieſer Werke verdreifacht werden können. Mit dieſem Verhandlungspunkt wurde die Sitzuna geſchloſſen. eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee ee-— Während die deutſchen Gegenangriffe an der aan⸗ den Oitfront ſich weiter ſteigern und beſonders zu großen Luftwaffenerfolgen geführt haben, bat die Schlacht um Java in voller Schärfe begonnen. Fapans großer Seeſieg hat die Bahn nach Java frei⸗ gemacht. Samarana wurde dem japaniſchen Nach⸗ richtendienſt von aeſtern abend zuſolge drei Stunden lang von der japaniſchen Luftwaffe bombardiert. Die Tokioer Zeitung„Hotſchi Schimbun“ gab am Samstaa eine Erklärung für das Schweigen über die Vorgänge an der Burmafront. Es ſeien die glei⸗ chen taktiſchen Gründe, wie ſie beim Kampf um Singapur vorherrſchten, wo der japaniſche Heeres⸗ bericht gleichfalls bis zum Beginn des General⸗ angrifſes ſich ausſchwieg. Das Ziel der javaniſchen Kämpfe, ſo ſchreibt„Hotſchi Schimbun“, ſei nicht nur Ranaun und die Burmaſtraße, ſondern die Bezwin⸗ auna der Eingangstür nach Indien. Die Aufaabe des niederländiſchen Kolonialbeſitzes wird der Welt heute klar durch die Tatſache, daß der ſtellvertretende Gouverneur von Niederländiſch⸗ Indien van Mook in Kalkutta eingetroffen iſt. Der„Times“⸗Bericht äußert ſich nicht, ob der Gou⸗ verneur Beſprechungen in Kalkutta hat oder ob er dereits ſein Kolonialgebiet, deſſen letzte Inſel Java verbrannt hat— eine Rechnung für Gerd, die ſie bezahlt hat. Sie verzieht den Jungen. und das iſt nicht zu ſeinem Beſten. Herrgott, es iſt doch nicht Geiz, wenn er den Jungen knapp hält! Das iſt etwas, was Irmela anſcheinend immer noch nicht begriffen hat— Geld in den Fingern zu haben. iſt eine Gefahr für junge Leute. Eine noch größere Gefahr iſt das Bewußtſein, daß ihre Schulden bezahlt werden, wenn 05 es verſtehen. ein bißchen zu ſchmeicheln und zu itten. „Ich muß Albrecht natürlich erzählen, daß ich einen Brief verbrannt habe“ denkt Irmela. Und was für einen! Die ganze Geſchichte muß ich ihm er⸗ zählen. Daß er die Albernheiten nicht mehr leſen kann, das iſt nur gut.„Vielleicht werde ich heiraten — aber dich werde ich ewia lieben...“ Hatte nicht irgendwo ſolch ein Blödſinn auf den verkohlten Aſchenreſten Wie ſoll ich Albrecht glaub⸗ haft machen, daß dag längſt, längſt vergeſſen war, als ich ihn kennenlernte? Er hat ein klein wenig Anlage zu dem Mißtrauen, daß ich ihn ſeines Reichtums wegen geheiratet habe. Trotzdem: es geht nicht, daß ich das kleinſte Geheimnis vor ihm habe. ich könnte das Leben einfach nicht ertragen. wenn ich ihm etwas verbergen müßte. „OIch habe dir noch gar nicht erzählt daß ich heute einen alten Bekannten getroffen habe!“ Sie macht unmittelbar einen Anfang, aus ihren Gedanken her⸗ aus.„Du mußt ihn, glaube ich, auch kennen, Fer⸗ nando Bareiro.“ „Ach?“ fährt Gerd hoch.„Haſt du ibm getroffen? Wie komiſch!“ „Woher kennſt du ihn?“ wundert ſich Irmela. „Kennen? Kennen iſt eigentlich zu viel geſagt.“ Gerd möchte ſeinen Ausruf gern zurücknehmen. Un⸗ möglich kann er in Albrechts Gegenwart ſagen, daß er dieſem Bareiro Geld beim Spiel abgenommen hat. „Ich habe gehört, daß er wieder im Lande iſt— und ganz ödunkel erinnere ich mich, daß ich ihn früher auch ſchon mal geſehen habe— kann das nicht ſtim⸗ men? Vor zehn Fahren oder ſo...“ „Ja, damals war er hier, als Volontär bei Thoms und Harper, du haſt ihn ſicher auch gekannt. Albrecht!“ „Möalich“ ſagt Albrecht, mit ſeinen Gedanken beſchäftigt.„Kann mich nicht beſinnen. einen großen Eindruck hat er jedenfalls nicht auf mich gemacht.“ „Auf mich ſchon eher“, lächelt Irmela.„Ich hahe ſehr viel mit ihm getanzt und er tangte fabelhaft, das muß man ihm laſſen⸗ bereits im iapaniſchen Bombenhagel liegt, für immer verlaſſen hat. „Daily Mail“, die eine aufſehenerregende Erklä⸗ runa des Gouverneurs gegen die USA veröffent⸗ licht hatte, meldete am Samstag kurz. der Abtrans⸗ vort der Truppen auf Java werde erſchwert, weil japaniſche U⸗Boote weſtlich von Java mit Ovpera⸗ tionen begonnen bätten. 4 Der Kampfaufruf des indiſchen Frei⸗ heitskämpfers Boſe an die indiſche Bevöl⸗ kerung wird von den Londoner Zeitungen noch nicht gebracht. n ahnt hier die Bedeutung und die Wirkung dieſes Aufrufes, der Englands jahrhundertelanger Vergewaltigung Indiens ein Ende bereiten will. Das heute geſchlagene britiſche Weltreich will jetzt plötzlich Indien wieder Freiheit verſprechen, wie es ſie ihm im Weltkrieg verſpro⸗ chen hatte, ohne jemals an die Erfüllung zu denken. England gibt dieſe Verſprechen, weil es hofft, mit billigen Worten eine Herrſchaft aufrecht erhalten zu können, die innerlich längſt morſch und zerſallen iſt. Das Schickfal des indiſchen Volkes. das zu den älte⸗ ſten Kulturvölkern der Erde zählt, ſteht jetzt an einer entſcheidenden Wendung. Dann allerdings“, lächelt Albrecht zerſtreut. Aber er fragt nicht weiter, und Irmela kann nicht gut ihre Beichte ſortſetzen, in Gegenwart von Gerd und des bedienenden Mädchens. Beſonders nicht. da Albrecht das Thema nicht zu intereſſieren ſcheint. „Sag mal, warum trägſt du eigentlich die Kette nicht?“ fragt Albrecht mit einem Blick nach ihrem Hals.„Magſt du ſie nicht?“ „Oh doch. natürlich.“ Unwillkürlich taſten ihre Finger nach dem hochgeſchloſſenen dunklen Abend⸗ kleid.„Glaubſt du, ſie würde aut hierauf ausſehen?“ „Sie fehlt geradezu. Ich ſeh, dich ſchon die gange Zeit daraufhin an. Das Kleid iſt ſehr ſchön in ſeiner Einfgchheit, aber irgend etwas Aufhellendes vermißte ich. Da fiel mir die Kette ein.“ Es iſt nicht wahr, daß ſie ihm dabei einfiel. Seine Gedanken kreiſen die ganze Zeit um nichts anderes und er ſucht nach einem Motiv, um ſie zu erwähnen. „Wie du denkſt, ich kann ſie ja nachher umtun.“ „Ach, tu ſie doch gleich um, nachher hab“ ich nichts davon, im dunklen Theater kann ich doch nicht immer zur Seite ſehen, um mich an der Halskette meiner Frau zu erfreuen. Gerd holt ſte dir ſicher gern.“ „Aber ſelbſtredend.“ Gerd ſorinat bereitwillia auf. „In meinem großen Schrank. auf der Wäccheſeite, im dritten Fach.“ „Ich weiß!“ Gerd verſchwindet. Wahrhaftig, er läuft hinaus, und dabei hat Albrecht deutlich geſehen, wie das Käſtchen ſich in ſeiner Bruſttaſche abzeichnete. Warum holt er es nicht heraus, jetzt. hier, am Tiſch, wenn er es für ſeine Schweſter aus dem Schrank ge⸗ nommen hat? Sonderbar. „Findeſt oͤu den Aufbewahrungsplat nicht etwas unſicher?“ fragt Albrecht.„Willſt du ſie nicht lieber in den Safe tun?“ „Das kann ich mir denken.“ Irmela iſt ein ganz klein wenig gereizt. Sie liebt es nicht. koſtbare Ge⸗ ſchenke zu empfangen, und ſie liebt es noch weniger, wenn der Wert dieſer Geſchenke betont wird, Außer⸗ dem hat ſie wichtigere Dinge im Kopf als dieſe be⸗ langloſe Kette, auch wenn ſie noch ſo viel koſtet.„Im Safe? Meinetwegen. Aber das iſt ſo umſtändlich, dann trag ich ſie beſtimmt nicht.“ „Wenn du ſie wirklich tragen willſt. das wäre al. ding Fe liebſte. mich e an dir zu ſehen. Aber du bi merlkwü n dieter Beziebuna“ eine Stunde ſpäter. Dreimächtepakt telegraphiſch übermittelten Glück⸗ wünſche. Im feſten Vertrauen auf den Sieg und die ihm nachfolgende gerechte Neuordnung der Welt erwidere ich ſie mit meinen aufrichtigen Wünſchen für eine glückliche Zukunft des bulgariſchen Volkes und Ihr perſönliches Wohlergehen. Adolf Hitler.“ Der kroatische Sabor taate Pavelitſch über die Grundſätze der kroatiſchen Regierungsvolitik dib. Agram, 2. März. Die erſte Tagung des Sabors wurde am Sams⸗ tag mit einer großen politiſchen Rede des Staats⸗ führers Dr. Pavelitſch geſchloſſen. In einer großangeleaten Rede betonte der Pog⸗ lapnik einleitend, daß autoritärer Staat und Sabor keinen Widerſpruch Harſtellen, denn ein Sabor ſei ſchon vor tauſend Jahren vorhanden geweſen, als von Demokratie und Parlamentarismus noch nichts bekannt war. Der neue kroatiſche Sabor ſolle die Umaebuna des Staatsführers bilden und ihm die Wünſche und Klagen der Bevölkerung übermitteln, was zahlreiche Abgeordnete auch ſchon in dankens⸗ werter Weiſe getan hätten. Der Staatsſührer betonte dann, daß er die Krone Zwonimirs, die den Ausdruck der kroa⸗ tiſchen Souveränität darſtelle, einem Sproß des ruhmvollen Hauſes Savoyen angeboten habe. Er verbat ſich, daß über dieſe Frage auf der Straße oder in Gaſtſtätten debattiert werde. Es werde das eſchehen, was der kroatiſchen Eigenart und dem ntereſſe des kroatiſchen Volkes entſpreche. Dann erklärte der Poglavnik die Grundſätze der Uſtaſcha⸗Bewegung. die er von allem Anfana an in die Iödeenwelt des Nationalſozialismus und des Faſchismug geſührt habe. Dieſem Umſtande hahe es das kroatiſche Volk zu verdanken. daß es ſeine Frei⸗ heit erlangt habe und daß beute wieder der Sabor zuſammentreten konnte. In ſchärfſter Weiſe wardte ſich der Poglavnik gegen das Treiben von Juden, Freimaurern und anderen volitiſchen Marodeuren. Mit einem Bekenntnis zum neuen Eurona und dem Ausöruck des tiefen Glaubens an den Sieg der Waffen beendete Dr. Pavelitſch ſeine ede. Ler alienische Wehrmachtsbericht Spähtrupptätigkeit in der Cyrenaika (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 2. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat ſolgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Cyrenaika⸗Front Spähtrupptätig⸗ keit. Deutſche Jäger ſchoſſen in zahlreichen Trefſen der beiderſeitigen Luftſtreitkräſte ſieben ſeindliche Flugzeuge ab. Fünf weitere Flugzeuge wurden am Boden zerſtört. Malta wurde am 1. März zu wiederholten Malen angegriffen. Eine beſchränkte Anzahl von Bomben, die in der vergangenen Nacht auf Tripolis abgeworſen wur⸗ den, verurſachten keine weſentlichen Schäden. In einem Barackenlager brach ein Brand aus, der ſofort eingedämmt wur Der Miniſterpräſident von Fran zurückgetreten. Der iraniſche Miniſterpräſident hat mit dem geſam⸗ ten Kabinett ſeine Demiſſion eingereicht. Hauptichriftieiter und oerantworrlich für Volitik: Di Alots Windouer Herausgeber, Druder und Verleger: Reue Manndetmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4,8. gur Zeit Preisliſte Nr 12 gültig. „Ich will mich beſſern.“ Irmela lächelt ihm herz⸗ lich in die Augen.„Wenn es dir Spaßn macht, will ich ſte, dauernd mit mir herumſchleppen. Tag und t Es iſt kein hingeſagtes Verſprechen ſie nimmt es ſich wirklich vor. Mehr denn je hat ſie das Verlangen. ihm ihre Liebe zu beweiſen. Gerd kommt zurück. Ziemlich lange hat ex ge⸗ braucht, um das Etui aus der Taſche zu nehmen, denkt Albrecht. Wie raffiniert dieſer Junge iſt mit ſeinem offenen harmloſen Geſicht. Irmela trägt den Schmuck, geduldia wie ein Opfer⸗ lamm. Und ſie iſt etwas erſtaunt. als Gerd ſie bittet: 7 mal, Irmela, kannſt du mir nicht deine Kette eihen?“ „Was ſoll das heißen?“ fragt ſie ſtutzend.„Bil⸗ deſt du dir etwa ein, daß du ſie verſetzen kannſt? Du biſt wohl übergeſchnappt, mein Junge? Ooer willſt du eine deiner Bräute damit paradieren laſſen? Ich traue dir alles zu!“ „Biſt oͤu fertig?“ fragt Gerd ſeelenruhig.„Dann darf ich wohl noch ein Wort an meinen Satz hinzu⸗ fügen. Ich wollte nämlich ſagen: auf eine Viertel⸗ ſtunde. Wenn es ſchnell geht, genügen auch fünf Mi⸗ nuten. Wenn du jetzt deinen klaren Verſtand walten läßt, kannſt du ſelber ausrechnen, daß es nicht ſehr raktiſch wäre, ſie für dieſe Zeitſpanne zu beleihen. Ind meine— leider nicht vorhandenen Bräute könn⸗ ten ſich auch nicht lange daran erfreuen. Im übrigen gebe ich dir öie Verſicherung, daß ſie nicht aug dem Hauſe geht.“ „Was willſt du denn damit?“ Irmela greiſt ſchon nach dem Schloß,„aber ich will wiſſen. wozu du die 10 „Um ein Po t. von ihr anzufertigen. Es geht mir nicht um das Gold, ſondern um die Zeichnung. Das iſt die lautere Wahrheit!“ 8 8 „»Ich weiß aber nicht, ob das Albrecht recht wäre“, zögerte Irmela. „Ich auch nicht!“ fällt ihr Gerd raſch ins Wort „Daxum will ich's ja auch tun, wenn er nicht da iſt. Er hat heute eine Konferenz und kommt beſtimmt Bis dahin haſt du längſt deine Kette wieder um, und niemand ſieht ihr an, daß da ſie fünf Minuten lang nicht umgehabt baſt!“ (Fortſetzung folgt) 75 löſende Aufgabe darin beſtand, * Mannbeim, 2. März. Sonnenuntergang Montag 19.09 Uhr Sonnenaufgang Dienstag.06 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriiten Gemecker am Moniag Schnodderbaas:„Ueber das Feldküchen⸗ gericht haben wir umſonſt gemeckert. Das ſchmeckt ia ganz gut Bruttler:„Ja, ſchade! Es wäre ein ſo dank⸗ bares Thema geweſen.“ Die Entwicklung des Automoblis Lichtbildervortrag im Allgemeinen Schnauferl⸗Club In dieſem Kriege ſpielt der Motor noch mehr als 1914/18 eine ausſchlaggebende Rolle. Es war des⸗ halb nicht unzeitgemäß, daß der Allgemeine Schnauferl⸗Club für F erſte diesjährige Zuſammenkunft im Parkhotel einen Vortrag über „Die Entwicklung des Automobils wählte, den Oberingenieur Fritz Erle, der mit dem Benzwagen etwa fünfzig Preiſe erſtritt, hielt. Seit 1935 im Ruheſtand lebend, hat Schnauferl⸗ bruder Erle ein überaus auſſchlußreiches Bild⸗ material zuſammengetragen, das die Zeit vom Auf⸗ tauchen des erſten Benzwagens in Mannheims Straßen bis zuan Siege des Weltrekordwagens im Jahre 1911 umfaßt. Die Bilderreihe, die mit einem Porträt Dr. Carl Benz' eröffnet wurde, veranſchau⸗ lichte die erſtaunliche Entwicklung des Benz⸗Kraft⸗ wagens von den erſten taſtenden Verſuchen bis zu einem Fahrzeug, das mit 200 Ps bei dem Rennen in Daytona(Nordamerika) im April 1911 eine Stundengeſchwindigkeit von 228 Kilometern erreichte. Da es nicht möglich iſt, auf jede Phaſe dieſer in einem Vierteljahrhundert erzielten Entwicklung ein⸗ ugehen, beſchränken wir uns darauf, die Ent⸗ ehung des erſten Benzinautomobils zu ſchildern. Carl Benz der am 1. Oktober 1883 mit den Kaufleuten Max Roſe und Friedrich Wilhelm Eßlinger die Firma„Benz& Cie., Rheiniſche Gas⸗ motorenfabrik in Mannheim“ gründete, erkannte frühzeitig, daß die Verbrennungsmaſchine als orts⸗ feſte Kraftquelle und als Antriebsmotor für Fahr⸗ Puae am Anfang einer großen Entwicklung ſtand. a zu jener Zeit das das Viertaktverfahren ſchützende Patent der Gasmotorenfabrik Deutz noch in Kraft war, wandte Carl Benz ſeine Aufmerkſam⸗ keit dem Zweitaktverfahren zu. Der von ihm entworfene Motor zeitigte ſo günſtige Ergeb⸗ niſſe, daß er im Jahre 1880 die erſten Maſchinen dieſer Tupe auf den Markt bringen konnte. Das in der Waldhoſſtraße neugegründete Werk jſollte war in erſter Linie der von ortsfeſten dienen, doch war von Anfang an auch der Bau von Motorwagen vorgeſehen. Carl Benz erkannte ganz richtig, daß die zunächſt einen leichten, chnellaufenden Motor herzuſtellen. Als ihm dies gelungen war, ſchritt er zum Bau des Getriebes und des Wagens. Um die Mitte des Jahres 1836 hatte er die Genugtuung, mit dieſem erſten erfolg⸗ reichen Benzinautomobil der Welt durchaus zafrie⸗ denſtellende Verſuchsfahrten in Mannheims Stra⸗ ßen unternehmen zu können. Das biſtoriſche Fahr⸗ zeug, das heute zu den intereſſanteſten Sehens⸗ würdigkeiten des Deutſchen Muſeums in München zählt, hatte ein Lenkrad und zwei Räder, die durch einen Benzinmotor von 0,75 PS angetrieben wur⸗ den. Motor und Triebwerk ſaßen auf einem aus Gasrohren zuſammengebogenen Rahmen. Der Mo⸗ tor war am hinteren Ende des Wageng angeordnet. Das Fahrzeug, das zwei Perſonen Plaßt bot, er⸗ reichte in der Ebene eine Geſchwindigkeit von 10 bis 15 Kilometer in der Stunde. In den folgen⸗ den Jahren wurden noch verſchiedene Verſuchswa⸗ gen gebaut, bei denen man die Mängel, die das K Modell aufwies, nach Möglichkeit zu beheben * Der Vortragende beſchränkte ſich auf kurze Er⸗ läuterungen. Die Bilder, von denen eine Anzahl ihn ſelbſt u. a. am Steuer zeigten,— 5 deshalb eine um ſo beredtere Sprache. Die edergabe des Beſcheides, durch den das Mannheimer Bezirksamt unterm 1. Auguſt 1888 das Befahren öfſentlicher Straßen durch Benzwagen genehmigte. die Fahrt des erſten Benzmotorbootes im Mühlauhafen mit Carl Benz am Steuer und die Ueberreichung des bei einer Rußlandwettfahrt errungenen Preiſes an Fritz Erle durch den Zaren verdienen beſondere Er⸗ wähnung. Immer wieder klangen bekannte Namen auf, wenn der Vortragende die Perſonen namhaft machte die in den abgebildeten Wagen ſaßen. Als Frau Benz, die Gattin des aenialen Erfinders, auf der weißen Fläche erſchien, war der Beifall ebenſo ſtark, wie bei dem Dank. den Direktor Werner dem Vortragenden abſtattete. Zu Beainn der Zu⸗ ſammenkunft hatte Direktor Werner dem dieſer Tage verſtorbenen Schnauferlbruder Samsreither einen warmempfundenen Nachruf gewidmet. Sch. e Wir wünſchen Glück! Am 1. März vollendete Oberſtadtſekretär Oskar Horn, Riedfeloſtr. 47, ſein 60. Lebensjahr.— Am 3. März feiern die Eheleute Wilhelm Böckenhaupt und Frau Katharina geb. Lorenz, Käfertal, Waſſerwerkſtraße 18, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. —— Warum muß die Schürze noch drei Tage reichen? Ella foll die Schürze noch drei Tage tragen, weil ſie noch nicht ſchmutzig genug iſt. Auch die Küchenhandtücher ſollen bei Frau R. richtig dunkel ſein, ehe ſie in die Wäſche kommen. Denn Frau R. will Waſchpulver ſparen, deshalb wäſcht ſie ſo ſelten. Spart Frau R. Im Gegenteil! Weil die Wäſche ſchmutziger iſt, verbraucht ſie mehr Waſchpulver. Den⸗ Heute nacht totale KMondfinsternis In der Nacht vom 2. zum 3. Märs ereignet ſich eine totale Mondfinſternis, deren Verlauf in allen Gegenden Deutſchlands verfolgt werden kann. Eine ſolche Finſternis kann nur bei Vollmond eintreten und kommt da⸗ durch zuſtande, daß die in die Nähe der Erd⸗ bahn und damit auch in die Nachbarſchaft des Schattenbereichs der Erde geratende Mond⸗ kugel den irdiſchen Schattenkegel durchwan⸗ dern muß. Dieſer Schattenkegel beſitzt eine Länge von 1383 000 Kilometern und erreicht in der Entfernung des Mondes einen Durch⸗ meſſer von 9200 Kilometern. Während des Aufenthalts in dieſem finſteren Bereich ver⸗ wehrt die Erde dem Monde den Zutritt des Sonnenlichtes, was wir dann als eine Ver⸗ finſterung des Mondantlitzes wahrnehmen. Einem Beobachter auf dem Monde bietet ſich das Ereignis als Sonnenfinſternis dar, da ſich die Erde ja vor die Sonne ſchiebt. Bei Eintritt der Finſternis hat der Mond bereits eine hinreichende Höhe erklommen. Die Verfinſterung nimmt mit der'erſten Be⸗ rührung zwiſchen dem öſtlichen(für den Beobachter linken) Mondrand und dem hauchfeinen Halbſchatten ihren Anfang. Die eigentliche Totalität der Verfinſterung be⸗ ginnt jedoch erſt, nachdem der langſam vor⸗ rückende Kernſchatten den Vollmond voll⸗ ſtändig verſchlungen hat. In der Regel bleibt der Mond aber auch während der Totalität als kupferne Scheibe im Schattenmantel ſichtbar, obwohl zu erwarten wäre, daß der ſchwarze Kern⸗ ſchatten den Mond völlig unſichtbar anacht. Die ge⸗ ringe Beleuchtung entſteht durch die irdiſche Luft⸗ hülle, die von der Sonne beſtrahlt wird und ihr Licht in den Schattenkegel hineinbricht, wodurch auf dem Monde ein ſchwacher Widerſchein ausgelöſt wird. Da unſere Atmoſphäre vornehmlich das blaue Sonnenlicht aufſaugt, gelangen faſt ausſchließlich rote Strahlen zum Monde, die dort während der Finſternis das ſeltſame Farbenſpiel verurſachen. Merkur bleibt unſichtbar. Venus iſt Mor⸗ genſtern geworden und kann vor Sonnenaufgang im Steinbock aufgeſucht werden. Am 8. ſtrahlt ſie in ihrem größten Glanze. Mars bricht im Stier ſchon während der Abenddämmeruna hervor und iſt bis nach Mitternacht über dem Himmelsrand. Jupi⸗ ter und Saturn haben im Stier bei Einbruch der Dunkelheit ebenfalls die Südhöhe erklommen. Jupiter geht am Monatsende etwa eine Stunde nach Mitternacht unter, während Saturn ſchon vor Mitternacht hinabſinkt. Den Stand der Firſterne um 29 Uhr Mitte März um 22 Uhr) veranſchaulicht die beiſtehende der Sternhimmel im März 1942 3— 8 0eſ1e S* 8 kleine Sternkarte. mit deren Hilfe man die Stern⸗ bilder am Nachthimmel auſſuchen kann. Die herr⸗ lichen Winterſternbilder ſind allerdinas ausnahms⸗ los auf die weſtliche Himmelshälfte gerückt. Am 21. März hat die Sonne den Himmels⸗ äquator erreicht. Sie geht an dieſem Tage genau im Oſten auf und im Weſten unter. Taa und Nacht ſind folalich gleich lana. In den Vormittagsſtunden überſchreitet die Sonne den Aequator im Nordkurs. Dieſer Ueberaangs⸗ oder Schnittpunkt heißt Früh⸗ linas⸗ oder Wioderpunkt. Damit beginnt aſtro⸗ nomiſch geſehen der Frühling. Obwohl die Sonne jetzt in das Zeichen des Widders einrückt ſo liegt doch der Frühlinaspunkt im Sternbild der Fiſche. Das heißt: der Frühlingspunkt iſt ledialich eine Sta⸗ tion auf der Jahresbahn der Sonne, der mit dem Sternhimmel unmittelbar nichts zu tun hat. da ſich ſeine Lage am Himmel im Wandel der Jahrtau⸗ ſende langſam ändert. Der Mond zeiat am 3. im Löwen Vollmond, am 9, im Skorvpion letztes Viertel. am 16. in den Fiſchen Neumond und am 25. in den Zwillingen erſtes Viertel. In den Tagen vom 21. bis 23. geht er nach⸗ einander an Saturn. Mars und Jupiter vorfber. D. Wattenberg. —— Kämpfende Sowiets im Biid Wohl zum erſten Male erblicken wir in der neuen Wochenſchau kämpfende Sowiets mit ſolcher Ein⸗ oͤringlichkeit, daß wir ſie— etwa in einer Entfer⸗ nung von 200 Metern— auftauchen, ſich bewegen, ſich niederwerfen ſehen, ia ſogar einen Eindruck von ihrer Haltuna bekommen. Sie ſind offenbar nicht änaſtlich, aber aleichgültig. Der Deutſche vor ihnen iſt für ſie anſcheinend kein ſtärkerer Feind, als der volitiſche Kommiſſar hinter ihnen. Die Aufnahmen von der Oſtfront haben diesmal überhaupt etwas ſehr Bewegtes. Der Winter ſcheint wenigſtens die örtliche Aktivität unſerer Truppen nicht zu ſchmä⸗ lern, ja es ſchwingt eine Stimmung in den Aufnah⸗ men dieſer winterlichen Kämpfe mit, die wir ſchlecht⸗ hin als ͤͤynamiſch bezeichnen müſſen. Die vackendſten Bilder aber erſcheinen diesmal in dem Teil, der den im Atlantik operierenden U⸗ Booten gewidmet iſt. Wir erleben die Begrüßung Kapitänleutnants Hardegen, der ͤurch den Kriegs⸗ bericht von ſeinen Erlebniſſen vor Neuyork durch den Rundfunk allen Deutſchen bekannt wurde. Und dann dürfen wir teilnehmen an dem harten aber herr⸗ lichen Leben der Männer, die in den U⸗Booten die Schlacht im Atlantik für uns ſchlagen. Wir ſind vor Neuyork und ſehen einen Augenblick lang ſeine Lichter. Neue Aufnahmen vom Durchbruch unſerer Flotte durch den Kanal erweitern in uns den Begriff von liſchen Zerſtörer, Schnellboote und Fluazeuge wer⸗ den uns buchſtäblich vor Augen geführt. Der Ein⸗ druck von der Abwehrkraft der Flak auf unſeren Kriegsſchiffen iſt in ſeiner Stärke durch Worte nicht wiederzugeben. Iſt die dramaturaiſche Leiſtung in den eben ge⸗ ſchilderten Abſchnitten ſchon nahezu unübertrefflich in der Geſchloſſenheit und Einheit des rhythmiſchen Ablaufs, ſo können wir den Anſangsteil, der mit Bildern von der Rede des Führers vor jungen Offi⸗ zieren beginnt, ſogar als Form eines neuen iour⸗ naliſtiſchen Stils anſprechen. Im Anſchluß an das aktuelle Ereignis im Sportpalaſt nämlich werden wir durch inſtruktive Aufnahmen von der Methode unterrichtet, ͤͤurch die die Wehrmacht den Offiziers⸗ nachwuchs ausbildet. Die beſten Frontkämpfer, Rit⸗ terkreuzträger, ſind gerade aut genug den jungen deutſchen militäriſchen Führern den Gebrauch der, Handwerkszeuge zu lehren, die der moderne Krieg dem Soldaten für den Kampf zur Verfüguna ſtellt. Mit dieſem Biloſtreifen ſind alſo die Berichte von zwei verſchiedenen Ereianiſſen, die einen inneren Zuſammenhana haben, ſo verbunden. daß ſie auch —— als zuſammengehöria erkannt und erlebt werden. Wenn wir noch mitteilen, daß die neue Wochen⸗ ſchau auch Aufnahmen von Afrika enthält, die fah⸗ rende Panzerwagen mit der ſeitlich von ihnen weg⸗ wehenden Sandwolke von Blickpunkten erfaſſen, die ſie geradezu ſchön erſcheinen laſſen, dann haben wir einen kleinen Einblick gegeben in die Fülle der An⸗ der Bedeutuna dieſes kühnen Unternehmens. Die regungen, die gerade dieſe Wochenſchau dem Be⸗ Schlafmützigkeit und die Ohnmächtigkeit der eng⸗ ſchauer aibt. Hans⸗Hubert Senſert. 555— Heidelberger uerschnitt Eine Segelflugansſtellung für das Wofand am Sams⸗ und Sonntag im Gemeinſchaftsraum des Preſſehauſes am Bismarckplatz ſlatt. Sie wurde vom Ne⸗Fliegerkorps veranſtaltet und zeigte in reichhaltiger Schau Arbeiten aus allen Schulen Heidelbergs, vor allem die großen Modelle aus der gewerblichen Berufsſchule, in deren Werkſtätten auch die umfangreichen Vorarbeiten im Bau von Einzel⸗ teilen und die erforderlichen Metallarbeiten möglich ſind. Im Mittelpunkt der Ausſtellung befindet ſich ein großer Reren ne der von den fünfzehn⸗ bis ſiebzehn⸗ jährigen Hitlerjungen in den Luftfahrtlehrgängen der ge⸗ werblichen Berufsſchule angeſertigt worden iſt. In einem Ehrenraum, der Führerbüſte und Fahnenſchmuck zeigt, erinnern die Namen dHer gefallenen Helden des Luftkrieges an ihre unvergänglichen Taten. Ihren 75. Geburtstag beging am Sonntag in guter Rüſtigkeit Frau Auguſte Kühnke, Krämergaſſe 5.— Ihr 70. Lebensjahr vollendeten am Sonntag Schloſſer Heinrich Schreckenberger, Eppelheimer Str. 37, und Schacht⸗ meiſter Benvenuto Ferdin, der in vielen Teilen des ba⸗ diſchen Landes Tiefbauarbeiten ausgeführt hat und auch an des Heidelberger Ehrenfriedhofes maßgeblich e war. Die Kriegerkameradſchaft Nenenheim hielt ihren Gene⸗ ralappell ab, an dem auf Einladung auch von dem Reſerve⸗ lazarett Neckargemünd eine Anzahl verwundeter Ka⸗ meraden teilnahmen. Der Kameradſchaftsführer Peter Langer wurde für ſeinen vorbildlichen Einſatz in ſeiner Kamevaöſchaft beſonders geehrt indem ihm der Kreiskrieger⸗ führer im Auftrage des Ne⸗Reichskriegerführers das Ehrenzeichen erſter Kbaſſe in Gold überreichte. Ferner wur⸗ den für 40⸗ und 50jährige Mitgliedſchaft die Kameraden Karl Häuſer, Jakob Ueberle, Georg Fiſcher, Karl Lenz und Georg Odenwald geehrt. Geſunde Frauen ſichern den Volksbeſtand“. In einem außerordentlich ſtark beſuchten Vortragsabend der Volks⸗ bildungsſtätte ſprach über dieſes Thema der Direktor der Heidelberger Univerſitätsfrauenklinik Profeſſor Dr Hans Runge. Für den Organismus der Frau, der ganz auf die Aufgaben der Mutterſchaft eingerichtet iſt. verbietet ſich ein vermännlichender Sport, ſodaß die Heranbildung des Körpers zu Geſundheit und Leiſtungsfäbigkeit durch Gymnaſtik, Harmonie der Bewegung und Rhythmus des aber wirklich Waſchpulver? ken Sie nur einmal daran, wie ſchwer man überfettete Küchenhandtücher ſauber be⸗ kommt, oder wie ſchwer man Schmutz⸗ und Schweißränder an den Kragen und Manſchetten von Herrenoberhemden ent⸗ fernt. Außerdem muß die Wäſche mehr gerieben und gekocht werden. Dadurch geht ſie eher entzwei! Laſſen Sie alſo Ihre Wäſche nicht ſo ſchmutzig werden. Wäſche hält länger und erfordert weniger Waſch⸗ pulver, wenn man häufiger wäſcht. Vor allem aber; weichen Sie heute im Kriege gründlich ein. Was verſteht man aber unter gründlichem Einweichen? Zu⸗ nächſt muß man lange genug einweichen. abgeſtellt ſein muß. Beim Eingehen auf Er⸗ nährungsfragen verwarf er entgegen landläuſiger Meinungen den verſtärkten Bedarf an Eiweiß und Fett für die werdende Mutter. Den wichtigſten Teil der Ernäh⸗ rung müßten Kohlehydrate bilden die ſich im Körper zu Traubenzucker umwandeln und in dieſer Form auf das werdende Kind übergehen. In der Verwendung von Koch⸗ ſalz ſei größte Zurückhaltung empfohlen. Weiter betonte er die Bedeutung der Vitamine. Abſchließend erläuterte er die geſetzlichen Schutzbeſtimmungen für die werdende Frau und die Hilfe durch die Organiſation„Mutter und Kind“ ſowie die Familienhilſe der NSB. Mit Hinweiſen auf die ärztliche Arbeit der Frauenklinik, wobei er auch die ſtei⸗ ude Bedeutung der Blutübertragung erwähnte. ſchloß er eine mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen. Rund um Schwetzingen *Schwetzingen, 1. März. Der allſeits bekannte und ge⸗ ebrte Mitbürger Herr Konrad Glotzbach Hausmeiſter des Turnvereins und Gauſpielmannszugführer, Inhaber des Gauehrenbriefs des NeR. konnte ſeinen 60. Geburtsbag ſeiern.— Im hohen Alter von 90 Jahren iſt hier Frau Margarethe Knaus, geb Stuhler, Inhaberin des goldenen Mutterehrenkreuzes, geſtorben.— Die Sportangler hielten im„Dreikönig“ ihre Hauptverſammlung ab. Nach dem Fahresrückblick und Prüſung der günſtigen Kaſſenverhältniſſe wurden verſchiedene vereinstechniſche Fragen beſprochen. * Pianknapt, 1. März. Den Heldentod für Führer, Volk und Vaterland ſind die Bürgersſöhne Theodor Engelhardt, Sohn des Peter Engelhardt, Grenzhöfer Weg, und Jakob 3 8 Sohn des Landwirts Jakob Huckele, Waldpfad, ge⸗ ſborben. ** Oftersheim, 1. März. Die NS⸗Frauenſchaft ſowie das Deutſche Frauenwerk hielten einen Gemeinſchaftsnachmit⸗ tag ab, wobei die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau Drös an⸗ weſend war. Im Mittelpunkt des mit Liedern und Ge⸗ dichtvorträgen ſchön umrahmten Nachmittags ſtand eine An⸗ ſpräche der Kreisfrauenſchaftsleiterin über den Einſatz der rau im ietzigen großen Freiheitsbampf,— Das ſeltene eſt der goldenen Hochzeit konnten die Eheleute Ludwig Bauſt und Frau Anna, geb. Krieger, Wilhelmſtraße 16, im Kreiſe der Angehörigen ſeiern. ſchwenken. Oadurch wird der Schmutz von der Faſer abgeſpüͤlt. Einige Stunden genügen nicht. Hann ſoll man reichlich Waſſer nehmen, damit die Einweichlöſung an die Wäſche herankann. Vor allem aber: man ſoll die Wäſche im Einweichwaſſer gelegentlich hin und her Je beſſer Sie einweichen, um ſo weniger Waſchpulver brauchen Sie— und um ſo mehr ſchonen Sie die Wäſche. Das iſt wichtig, weil Wäſche ſich heute ſchwerer erſetzen läßt als in Friedenszeiten. Aber nicht nur durch falſches Waſchen iſt Ihre Wäſche gefährdet. Auch die Geräte in der Waſchküche koͤnnen allerlei Unheil an⸗ Kammermusik fũr Blãser Max Fühler⸗Mannheim als Komponiſt In der Muſikhochſchule hatten ſich am Sonntag⸗ nachmittag die Herren Max Fühler(Flöte), Os⸗ kar Landeck(Oboe), Adolf Krauſe(Klarinette), Otto Lenzer(Fagott), Julius Franke(Horn) und Martin Steinkrüger(Klavier) zu einer anregenden, ausſchließlich der Bläſerkammer⸗ muſik gewidmeten Muſizierſtunde zuſammenge⸗ funden. Das Feld für Bläſermuſik der kleinen Form iſt nicht allzu üppig beſtellt. Sie iſt eine heikle Gattung, die von ihren Schöpfern und Nach⸗ ſchöpfern Höchſtes erheiſcht an kultiviertem Klang⸗ empfinden, an inſtrumental⸗tombinatoriſchem Aus⸗ druckswillen und Ausdruckskönnen. Ueberdies lehrt die Erfahrung, daß dieſes Sondergebiet der Kam⸗ mermuſik beim großen Konzertpublikum im allge⸗ meinen nicht eben in hoher Gunſt ſteht und in ſeiner Wirkung meiſt auf einen enger gezogenen Kreis von Liebhabern und Kennern beſchränkt zu bleiben pflegt. Um ſo erfreulicher berührt es, zeitgenöſſiſche um neue Werke dieſer Art bemüht zu en. Die Bläſermuſik der Hochſchule brachte neben dem frühen Beethovenſchen Es⸗Dur⸗Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott, das in ſeiner bluhenden Schönheit bei beiſpielhafter klanalicher Wohlausgewogenheit in adligem Gemein⸗ ſchaftsjpiel vorgetragen wurde, aleich zwei neuzeit⸗ liche Bläſertompoſttionen, deren eine.„Muſi für Flöte, Klarinette und Klavier“ ge⸗ nannt, Kammermuſiker Max Fuhler, den ausge⸗ aeichneten Flötiſten des Nationaltheater⸗Orcheſters, zum Autor hat. Fühlers anſprechendes Werk beginnt mit einem„Improviſation“ über chriebenen, beweg⸗ ten erſten Satz, in dem Flöte und Klarinette, von Klavierarabeshen umrankt und geſtützt, ein unver⸗ bindlich plauderndes Zwiegeſpräch führen. Hier wie im recht beſchwingten Finalſat erfreut der gefällige, ſpieleriſche Wetteifer beider Blasinſtrumente. Es gibt herzoafte Anläufe zum Metos, das jedoch nicht recht zum Blühen kommen will, ſo daß die Wir⸗ kuna der beiden Außenſätze vor allem der durch⸗ dachten Satztechnik und dem ausgeprägten Sinn für das Rhythmiſch⸗Elementare zuzuſchreiben iſt. Stili⸗ ſtiſch und formal vortrefflich gelungen erſcheint da⸗ gegen der Scherzo⸗Mittelſatz, deſſen ſcharf konturier⸗ tes Hauptthema von blitzender Luſtigkeit verſchränkt und nuancenreich das Ohr erfriſcht u zu einem ruhevollen Trio von elegiſcher Haltung führt, um dann, mit neuer, ſedernder Spannkraft geladen, in kapriziöſem Uebermut die wohlgeſchnit⸗ tene Scherzoform zu füllen und zu runden. Werk und Wiedergabe erzielten ſo nachhaltigen Beifall, daß ſich die oͤrei Künſtler(Fühler, Krauſe und Steinkrüger) veranlaßt ſaben, einen Teil des Finalſatzes da capo zu ſpielen. Als drittes Werk hörte man das A⸗Dur⸗ Quintett für Flöte. Oboe, Klarinette Horn und Fagott von Franz Wödl, dem aus Wien ſtammenden. durch mancherlei Orcheſter⸗ und Kammermuſik ſowie durch eine vor Jahresfriſt in Beuthen uraufgeführte heitere Oper(„Komödie der Irrungen“ nach Shakeſpeare) bekannt geworden iſt. Wödl verbindet ſchöne melodiſche Einfallskraft mit Formbewußtſein und Muſizierfreude. Seine Muſik klinat und gewinnt beſonders in dem auf einem edel empfundenen kantabilen Oboenthema aufgebau⸗ ten Andante⸗Satz den echten leichtſchwebenden Kam⸗ merton. Auch das einleitende Allearo, obwohl nicht frei von Redſeligkeit keſſelt durch ſeine farbige Wärme, und der ſchwunavolle Brio⸗Ausklang, von luſtigem Hornmotiv angeführt und ſatztechniſch fa⸗ mos aefüat, ſtellt die Begabung Wödls in reizvolles Vicht. Auch dieſem mit großer Akkurateſſe wieder⸗ gegebenen Werk erſpielten die muſizierenden Fünf die freundlichſte Zuſtimmuna der Hörer. Carl Onns Eiſenbart. Streiklichter auf Weinheim U Weinbeim, 1. März. Das überaus reiche Ergebnis der T. Reichsſtraßenſammlung für das Kriegswinterbilis⸗ werk beſtätigte aufs neue die Opfertreue der Geſamtbevöl⸗ kerung zum Führer und ſeiner ſiegreichen Wehrmacht.— Der erſte veranſtaltungsreiche März⸗Sonntag ſtand im Zei⸗ chen der Muſik. Den Auſtakt bildete das am Vormfttag im vollbeſetzten Saale des Apollv⸗Theaters von der Kultur⸗ 8 und dem Kammermuſikverein Weinheim veran⸗ baltete vierte Konzert mit dem in Deutſchland mit in erſter Reihe ſtehenden Pianiſten Richard Laugs⸗Mannheim. Der hervorragende Interpret der Klaſſiker und Romantiker ſpielte von Mozart: Sonate a⸗Moll, von Beethoven: So⸗ nate k⸗Moll op. 57 lappaſionata). Von Schumann: Papil⸗ lons, op. 2 und zum Schluß von Franz Schubert: Fantgſie -Dur, op. 15(Wandererfantaſie). Der überaus aroße und berzliche Beifall brachte den Dank der begeiſterten Muſik⸗ freunde für die in künſtleriſcher Vollendung zum Vortrag gebrachten Meiſterwerke zu rauſchendem Ausdruck. Zu einem ganz großen Erfolg geſtaltete ſich das am Sonntag⸗ nachmittag in der überſüllten Müllbeimer Feſthalle anläß⸗ lich des 100jährigen Beſtehens des Singvereins Weinheim 1942 veranſtaltete Jubiläumskonzert unter Mitwirkung einheimiſcher und auswärtiger Künſtler, ſowie Männer⸗, Frauen⸗ und gemiſchter Chor des feſtgebenden Vereing un⸗ ter Verſtärkung auswärtiger Chorvereinigungen. Gefamt⸗ leitung Muſikdirektor Hans Kuhn⸗Heidelberg. Am flü⸗ gel: Tilly Hock⸗ Weinheim. Der Rundfunk am Dienstag Wilhelm Backhaus ſpielt in der Beethoven⸗Sen⸗ An ig von 1 bis 11.90 Uhr die Mondſcheinſonate. Heinrich Schlußnus ſingt„An die ferne Geliebte“.— Muſik„Für reunde froben Sinnes“ brin gen von 20.20 bis 21 Uhr die Kapelle Willy Steiner, Edith Schollwer, Heinz Schorlemmer, ein Großes Rundfunkorcheſter und ein Chor unter Leitung von Ernſt Joſef Topitz.—„Soklingt's bei uns in Wien“, Melodien aus klaſſiſchen Wiener Operetten von 21 bis 22 Uhr. Die Ausführenden ſind: Jar⸗ mila Kſirova, Anton Dermota, Karl Friedrich, Franz Bor⸗ os, Georg Monthy, die Wiener Philharmoniker unter Wil⸗ Im Wacek, das Unterhaltungsorcheſter und der Chor des Reichsſenders Wien.— Werke von Pergoleſi. Haydn und Mozart und zeitgenöſſiſche Kompoſition von Mark Lothar und Gerhart von Weſterman dirigiert Alfred Hering(Wil⸗ helmshaven) in der„Muſik zur Dämmerſtunde“ des Deutſchlandſenders von 17.10 bis 18.90 Uhr mit Haus Erich Riebenſahm als Soliſten. In dag Muſikprogramm ſind Gedichte von Goethe aufgenommen. geſprochen von Erwin Li nder.— Prof. Walter Gmeindl iſt der Diri⸗ ent der„Muſikfür Bläſer“ von 20.15 bis 20.85 Uhr. on 20.35 bis 21 Uhr ſingt der Mozartchor der Berliner Hitler⸗Jugend Abendlieder.— Die„Muſik großer Meiſter“ von 21 bis 22 Uhr iſt Hermann Goetz gewid⸗ met., Aus ſeiner Oper„Der widerſpenſtigen Zähmung“ ſſt die Arie der Katharina zu hören, geſungen von Friedel Beckmann. H. E. Riebenſahm iſt der Soliſt in dem Kon⸗ ert für Klavier und Orcheſter. Das Große Berliner Rund⸗ eeee ſpielt unter der Leituna von Generalmuſik⸗ irektor Rudolf Schulz⸗Dornburg. richten. Oie Wäſchefaſer iſt ja in naſſem Zuſtand bekanntlich viel empfindlicher als in trockenem. Ein ſplitternder Wäſcheſtock oder ein ſchadhafter Wäſchekorb haben ſchon oft Löcher verurſacht. Vor allem aber der Waſchkeſſel ſelbſt! Wie leicht können Riſſe in der Emaille oder ſcharfe Stellen in der Verzinkung ent⸗ ſtehen. Wenn dann die Wäſche umgerührt wird und an den ſchadhaften Stellen hän⸗ genbleibt, iſt das Unglück ſchon da! Wieder ein Loch, für das die Hausfrau keine Er⸗ klärung hat! Sehen Sie ſich daraufhin mal alle Ihre Waſchgeräte mit kritiſchen Augen an. Ihre Wäſche wird es Ihnen danken, gelöſte Fusball im Reich Berlin⸗Brandenburg: Union Oberſchöneweide— Blau⸗ weiß 1890:4, SV Marga— Minerva 93:2, Hartha⸗BSC Wacker 04:3, Lufthanſa— Tennis Boruſſia:3. Branden⸗ burger SC 65— Ordnungspolizei Berlin:2. Niederſchleſien: Breslau 02— LSWReinecke Briea:1, Tuſpo Liegnitz— DS Schweidnitz:2. Sachſen: Dresdener Sé— Ordnungspolizei Chemnitz :1, St Rieſa— Tura 9 Leipzig:2, SC Planitz— Vſx Zwickau:2. Mitte: SV c Deſſau— Wacker Halle 320. Niederſachſen: Hannover 96— BVfe Osnabrück:1. Heſſen⸗Naſſan: SC 93 Hanau— Kickers Offenbach 214. Sudetenland: NSTG Praa— Le Olmütz:2. Dauzig⸗Weſtpreußen: Wacher Danzig— Hus Marien⸗ werder:6, Hanſa Elbing— 1919 Neuſahrwaſſer:7. Ord⸗ nungspolizei Danzig— SC 05 Elbing 90. Fußball in Süddentſchland Kurheſſen: Kurheſſen Kaſſel— Sr Kaſſel:2, Herman⸗ nia Kaſſel— Sport Kaſſel:1, Be 06 Kaſſel— SC 03 Kaſſel:1. Weſtmark: V Metz— So Düdelingen(Fr. Sp.):1, TB 48 Saarbrücken— FV Saarbrücken:9. Fußball im Ausland Italien: Lagio Rom— Liguria:0, Ambroſiana Mai⸗ land— Turin:3, Livorno— Trieſt:0. Modena— Ve⸗ nedig:1, Neapel— Atalanta:0, FC Bologna— FC Mailand:1, Juventus Turin— AsS Rom:0, Genua 93 — Florenz:0. Ungarn: Fé Szolnok— Salgotarjan:2, Gamma— Elektromos 6·0, NAVAch— Ferencvaros:2, NAC Klau⸗ ſenburg— NAC Großwardein:5, Saeged— WMß7 Cſe⸗ pel:2, Lampart— Ujpeſt:2, Kispeſt— Szegediner Eiſen⸗ bahner 41, Dimavag— NAC Neuſatz 111. Hoher leistungsstand der Hitier-lugend Schlußanſprache des Reichsjngendführers in Prag Der zu den Dienſtbeſichtigungen im Protektorat weilende Reichsfugendführer Arthur Axmann wohnte zum Abſchluß der Prager Eisſportveranſtaltungen der Hitler⸗Jugend der Verkündung der deutſchen Jugendͤmeiſter 1942 bei.— Viele Vertreter aus Staat, Partei und Wehrmacht, an der Spitze Staatsſekretär /5Gruppenführer Frank, waren als Ehrergäſte anweſend. In ſeiner Anſprache brachte der Reichsjugendführer Axmann zum Ausdruck, daß Böhmen und Mähren eingeſchloſſen ſeien in das Bekenntnis der deutſchen Jugend zum Oſten. Auch die Prager Veranſtal⸗ tung der Hitler⸗Jugend ſei ein Tatbeweis dieſes Bekennt⸗ niſſes. Nach einem Appell an die Sieger dieſer harten Ent⸗ ſcheidungen bekundete er die erfreuliche Tatſache, daß die Leiſtungen der Hitler⸗Jugend auch im dritten Kriegsjahr nicht zurückgegangen ſind, auf einigen Gebieten des Eis⸗ ſportes ſogar eine weitere Beſſerung aufweiſen können. Daraus könne man den Schluß ziehen, daß der Geſund⸗ heitszuſtand der deutſchen Jugend im Kriege ein recht er⸗ freulicher ſei. Dieſe Tatſache werde als gonz beſonders beglückend von denen empfunden werden, die als Soldaten das grauenvolle end und die Verwahrloſung der Jugend des Bolſchewismus kennenlernten. 8 Die Leibeserziehung, ſo ſagte der Reichsjugendführer, ſei im Reiche Adolf Hitlers ein Beſtandteil der deutſchen nationalen Erziehung. In dieſer Arbeit habe die höchſte Einzelleiſtung eine befruchtende Wirkung auf die Leiſtungen des breiten Durchſchnitts. Indem wir die Sieger ehren, betonen wir den Grundſatz der Leiſtung dieſer Gemein⸗ ſchaft. Anſchließend beglückwünſchte der Reichsjugendführer die Jugendmeiſter 1942 der Hitlerjugend perſönlich und über⸗ reichte ihnen die Siegerurkunden. Berllner Schlittschuhclub wieder Meister Am Sonntag ſiel im Berliner Sportpalaſt die Ent⸗ ſcheidung in der Eishockeymeiſterſchaft des Bereichs Berlin⸗ Mork Brandenburg. Der BSc holte ſich mit einem:0 O20,:0,:0) Sieg über Rotweiß den Titel zurück, den er im letzten Jahr an die Rotweißen hatte abtreten müſſen. Rotweiß verteidigte ſich gegen die ſtürmiſchen Angriffe zu⸗ nächſt mit Erſolg. Erſt im Schlußdrittel fiel die Ent⸗ ſcheidung. Dawydeff und Dicker brachten den Schlittſchuh⸗ elub mit:0 in Führung und ein Selbſttor verhalf dem BSc kurz vor Schluß zum dritten Zähler gegen den völlig leer ausgegangenen Titelverteidiger.— Im Kunſtlaufen ſah man die Berliner Spitzenklaſſe. Deutsch-finnische Ringertumlere Die finniſchen Ringer gehen im Anſchluß an den Länder⸗ kampf am 12. April in München noch ein zweites Mal in Deutſchland an den Start. Am 14. April werden in Nürn⸗ berg und Berlin Dreierturniere in allen Gewichtsklaſſen durchgeführt, wobei jeweils zwei Deutſche und ein Finne beteiligt ſind. In Nürnberg wird vorausſichtlich in den drei leichten, in Berlin in den vier höchſten Klaſſen ge⸗ rungen. Boxveranstahhung in ludwigshafen Im großen Bürgerbräuſaale kam am Sonntagnachmittag bei ausgezeichnetem Beſuch eine Boxveranſtaltung zur Durchſührung. Auf dem Progvamm ſtanden in der Haupt⸗ ſache nöpaarungen, die mit wenigen Ausnahmen aus⸗ gezeichnete Leiſtungen boten. Die angeſetzten Begegnungen ſollten für die Aufſtellung der Weſtmark⸗Mannſchaft für den am kommenden Sonntag in Speyer ſtattfindenden Ge⸗ bietskampf Weſtmark⸗Baden Aufſchluß geben. Die Jugend⸗ kämpfer von Heidelberg und Mannheim waren ihren Geg⸗ nern von Ludwigshaefn und Speyer in jeder Beziehung hoch überlegen. Die Saarbrücker Gebr. Schäfer und Erkel dürſten auf Grund ihrer Leiſtungen in der Weſtmarkſtafſel Aufſtellung finden. Während Ringrichter Ulmrich⸗ Mannheim in gewohnter Weiſe amtierte, wurden einige Er⸗ gebniſſe des Punktgerichtes mit geteilter Meinung aufge⸗ nommen. Die Ergebniſſe: Oddermatt⸗Ludwigshafen ſiegte durch Abbruch über Kö⸗ nig⸗Heidelberg. Kaltſchmidt⸗Heidelberg lam gegen Schäfer 1⸗ Saarbrücken zu einem ſchmeichelhaſten Unentſchieden. Weiße⸗Heidelberg ſchlug nach ausgezeichneten Leiſtungen Burbhardt⸗BSch Ié Ludwigshafen über die Zeit zu Bo⸗ den. Weiße, der auch einen großen Punktvorſprung hatte, wurde überlegener Sieger. Schuſter⸗Heidelberg kam über Maurer⸗BSc JG Lucwigshaſen zu einem hohen Punkt⸗ ſieg. Mit gleichem Ergebnis ſiegte Reinhardt⸗Heidelberg über Scheid⸗Reichsbahn Ludwigshafen. Erkel arbrücken ſiegte durch Abbruch über Pfeifſer⸗Heidelberg. Wieglinſky⸗ VſR Mannheim hatte gegen Gerloff⸗Speyer einen klaren Punktvorſprung, jedoch gab das Kampfgericht nur Unent⸗ ſchieden. Abele⸗VfR Mannheim war Gießer⸗Speyer in ie⸗ der Runde klar überlegen und ſiegte noch nach Punkten. Die Begegnung zwiſchen Keller⸗BSch Jch Luswiashaten und Günther⸗ViK 85 Mannheim mußte abgebrochen wer⸗ den, da der Ludwigshafener bei weitem noch nicht ringreif war. Ein graſſes Fehlurteil ſprach Scein⸗Heidelberg über Schäfer 2⸗Saarbrücken einen unverdienten Punktſieg zu. Der Seniorenkampf im Schwergewicht zwiſchen Prommers⸗ berger⸗Ludwigshaſen und Kranz⸗ViK 86 Mannheim mußte wegen Verletzung des Mannheimers ſchon in der erſten Runde abgebrochen werden. Kameradschaftsabend beim Vig Mannheim Die Meiſterehrung der Handballfrauen im Mittelpunkt Der Verein für Raſenſpiele hatte zum Sonntag⸗ nachmittag ſeine Mitglieder zu einem Kanerad⸗ ſchaftsabend eingeladen, in deſſen Mittelpunkt die Ehrung des deutſchen Frauenmeiſters im Handball ſtand. Der Kameradſchaftsabend war ſehr gut be⸗ ſucht. Vom Bereich war Bereichsamtmann Groth und als Vertreter des Sportbezirkes deſſen Führer Stalf anweſend. Direktor Bühn begrüßte die Erſchienenen und gedachte alsdann der Soldaten des Vereins. Der Höhepunkt des erſten Teiles bildete die Toten⸗ ehrung. Zunächſt umriß Direktor Bühn noch⸗ mals das Leben und Wirken der beiden Altmit⸗ glieder Prof. Dr. Auguſt Streibich ſowie von Fritz Weinreich, die beide in den letzten Monaten das Zeitliche ſegneten. Beſondere Anerkennung fand dabei die Arbeit des Ehrenvorſitzenden Prof. Streibich, der von 1911 bis 1926 die Geſchicke des Vereins mit viel Ver ändnis und Liebe zur Sache geleitet hatte. Fritz Weinreich war nicht beſonders ſportlich hervorgetreten, aber von ſeinem goldenen Humor profitierte in erſter Linie der VſR. Beſonders feierlich geſtaltete ſich die Ehrung der auf dem Felde der Ehre gebliebenen jungen Sports⸗ kameraden. Für jeden der Gefallenen hatte der Sprecher eine beſondere Anerkennung. Sie alle marſchierten, als unter den Klängen des Guten Kameraden⸗Liedes ihre Namen aufgerufen wurden, nochmals vor uns auf. Ihr Andenken wird im VfR in Ehren gehalten werden. Nachdem das Doppelquartett der Liederhalle unt der Stabführuna von Muſikdirektor Gellert zum zweiten Teil übergeleitet hatte, ſchritt der Vereins⸗ führer zur Siegerehrung der Handball⸗ frauen. In ſeinen Worten ſchilderte Dir. Bühn den ſchweren Weg, unterſtrich die Verdienſte des Ab⸗ teilunasführers Hermann Fuchs und Uebungsleiters Fritz Kees. Lebhafter Beifall unterſtrich die weſent⸗ lichſten Feſtſtellungen des Redners. In Vertretung der Bereichsführung von Baden und Württemberg überreichte Bereichsamtmann Groth der Fußballiga, bezw. Sportführer Reg.⸗Rat Geppert, deſſen Verdienſte an dieſem Abend mehr⸗ ſach beſonders gewürdigt wurden, den Preis aus den Schwarzwaldſpielen. Rudolf Groth dankte dabei der Vereinsführuna für ihren beſonde⸗ ren Einſatz und den Mannſchaften für ihre Erfolge. Bezirksſportführer Stalf gratulierte gleichfalls nochmals, und betonte, daß dieſe Kameradſchafts⸗ abende in erſter Linie dazu angetan ſeien, den Zu⸗ ſammenhalt im Verein zu pflegen. Nachträglich ſprach er auch Dir. Bühn zum 60. Geburtstag die herzlich⸗ ſten Glückwünſche aus. Das Liederhallendoppelquartett mit ſeinem vor⸗ züglichen Soliſten Reinig ſowie die Kapelle Maier beſtritten den unterhaltenden Teil des Abends. Die Darbietungen mit einigen Zuſammenſtellungen von Muſikdirektor Gellert fanden den ungeteilten Bei⸗ fall der Anweſenden. Zum Abſchluß ergriff nochmals Vereinsführer Bühn das Wort und appellierte an die Mitglieder, zuſammenzuhalten und jederzeit dem Verein und dem Sport die Treue zu halten. Mit dem Abſingen der Nationallieder wurde dieſer würdia verlaufene Kameradſchaftsabend beendet. Alte und junge Ka⸗ meraden hatten ſich wieder einmal um das VfR⸗ Banner, das ron der Bühne herabweht. geſchart, ſie alle erlebten ein Stück Vereinsgeſchichte. Sie waren Zeugen einer Totenehrung, die die Lebenden ver⸗ pflichtet. ſie ehrten ihre Meiſter und Führer und halfen als Glieder der Gemeinſchaft mit an der Ge⸗ ſtaltung eines Gemeinſchaftsabend, wie wir ihn uns für alle Vereine nur wünſchen können und im BſR hoffentlich recht bald wieder erleben. HAMoxls- UMo WIRTScHAFTS-ZETMTURG Durchführung der Kriegswirtschaftsverordnung In einem Runderlaß Nr. 6/42 des Reichskommiſ⸗ ſars für die Preisbildung vom 5. 2. 1942 U— 108 — 84/42), der auf die Dritte Durchführungsverord⸗ nung zum Abſchnitt IV der Kriegswirtſchaftsver⸗ ordnung Bezug nimmt, wird erläuternd ausge⸗ führt: In§ 1 dieſer Verordnung iſt beſtimmt, daß die Abführungsbeträge nach Ablauf der Zah⸗ lungsfriſt ohne vorherige Mahnung von den Finanz⸗ ämtern nach den Vorſchriften der Reichsabgabeord⸗ nung beigetrieben werden können. Dieſe Vor⸗ ſchrift iſt notwendig, um den Finanzämtern, denen nach dem Runderlaß Nr. 104/41(nicht veröſſentlicht) die Erhebung und Beitreibung der Abführungsbe⸗ träge obliegt, die Rechtsgrundlage für die zwangs⸗ weiſe Einziehung zu geben. 2 Im§ 2 iſt beſtimmt, daß über Anträge auf Stundung die Preisüberwachungsſtellen zu ent⸗ ſcheiden haben und daß Stundungszinſen bei Ab⸗ führungsbeträgen nicht erhoben werden. Die Stun⸗ dung obliegt daher dem Ermeſſen der Preisüber⸗ wachungsſtellen. Sie ſind an die Vorſchriften der Wirtſchaftsbeſtimmungen für die Reichsbehörden oder an entſprechende Beſtimmungen der Länder nicht gebunden. Bei der Stundung ſelbſt iſt ein ſtrenger Maßſtab anzulegen. Sie iſt nur zu ge⸗ währen, wenn der Schuldner nicht in der Lage in, die ganze Schuld ſofort zu tilgen und die ſofortige Beitreibung eine beſondere Härte bedeuten würde. Nach den bisherigen Erfahrungen muß damit gerechnet werden, daß von dem Recht der Be⸗ ſchwerde gegenüber Abführungsbeſcheiden der Preisüberwachungsſtellen regelmäßig Gebrauch ge⸗ macht werden wird. Um das mißbräuchliche Ein⸗ legen von Beſchwerden zu verhindern, iſt es notwen⸗ dig, wenigſtens für erfolglos eingelegte Beſchwer⸗ den eine Gebühr zu erheben. Dieſem Zweck dient die Beſtimmuna des 8 3 der Verordͤnung. Im übrigen ſind aus Billigkeitsgründen im Ge⸗ winnabführungsverfahren nach§ 22 ff. KWVO keine Gebühren zu erheben. Der entgegenſtehende Erlaß vom 30. April 1941— Mitt.⸗Bl. 2 S. 149— wird hiermit aufgehoben. Bisher noch nicht erhobene Gebühren ſind nicht nachzufordern. Für die einge⸗ gliederten Oſtgebiete wird eine entſprechende Ver⸗ ordnung alsbald erlaſſen werden. Jetzt auch ein Zuckerwirtschaftsverband Südwestdeutschland Laut neueſter Anordnung iſt der bisherige Zuckerwirt⸗ ſchaftsverband Süodeutſchland in zwei Verbände aufgeteilt worden. Von dieſen umfaßt der Zucker⸗ wirtſchaftsverband Süd weſtdeutſchland mit dem Verbandsſitz in Frankfurt a. M. die Gebiete der Landesbauernſchaften Weſtmark, Heſſen⸗Naſſau und Kur⸗ heſſen, der Zuckerwirtſchaftsverband Süd⸗ deutſchland mit Sitz in Stuttgart die Gebiete der Landesbauernſchaften Baden, Württemberg, Bayern und Bayeriſche Oſtmark. Fischer AG. für Apparatebau, Frankiurt a-.- Oberrad Das Unternehmen. das vor allem durch die Herſtellung von Vergaſern in der Kraftfahrzeuginduſtrie bebannt iſt, erzielte in 1039⸗40(31..) einen weiter erhöhten Jahres⸗ ertrag von 0,90(0,64) Mill.“. Aus Rückſtellungsauflöſun⸗ Per wurden 61 500/ vereinnahmt. Andererſeits ging der erſonalaufwand auf 0,38(0,48) Mill./ zurück. bungen ſind mit 16 109(16 054) wenig höher, Steuern ſtiegen auf 0,104(0,083) Mill. 4. Neu erſcheinen Fagegen 140 000 4 außerordentliche Aufwendungen(beide i. V. nicht aufgeführt), ſodaß einſchl. 1883(817) Vurtrag ein Rein⸗ von 85 160(47 477) verblieb. Die Verwen⸗ ung iſt nicht bekannt. Im Vorjahr wurde das Stamm⸗ bapital von 58 920 mit 6 Prozent verzinſt, während die 4000 4 Vorzugsaktien 24 000„ des Reingewinnes erhiel⸗ ten(d. ſ. 600/ je 100 Aktie). Inzwiſchen wurde das Stammkapital auf 100 000“ erhöht, wobei die neuen Ak⸗ tien zu Pari ausgegeben wurden. Da die jetzt vorgelegte Bilanz keine Vorzugsaktien mehr aufführt, dürfte hier die für den ausgewieſenen aoAufwand zu ſu hen Die Bilanz zeigt das Umlaufvermögen auf 0,50(0,56) Mill.„ ermäßigt, vor allem durch niedrigere Warenforde⸗ rungen(0,21 gegen 0,25), während Vorräte mit 0,21(0,24) weniger verändert ſind und Bankguthaben auf 0,025(0,014) anſtiegen. Auf der Paſſipſeite erſcheinen neben nunmehr 100 000(57 920)/ Kapital Rücklagen mit 0,182(0,007) ſehr ſtark erhöht. Delkredere iſt weggefallen(i. V. 0,003), Rück⸗ ſtellungen ſind auf 0,03(0,06) geſunken. Verbindlichkeiten gingen erheblich zurück, von 0,50 auf 0,36 Mill. 4. darun⸗ ter Hypotheken 0,24(0,24), Warenſchulden 0,04(0,14). Der Aufſichtsrat beſteht aus Direktor Heinrich Machen⸗ heimer⸗Oberurſel, Elſe Deutſchmann⸗Frankfurt a.., Dr. 1039⸗40 T. W. Clippery⸗Birmingham(Amal Ltd. Birming⸗ ing. Rudolf Crain⸗Ob⸗ el. Schließl i ban——— erurſ 1 chließlich wird noch für Der„A1er“ ſehr begehrt. Der 1941er hat ſich entgegen allen Bedenken, die man auf Grund des Witterungsver⸗ laufes des vergangenen Jahres hegte, während der Winter⸗ monate zu einem recht bvauchbaren Wein entwickelt, nach dem eine ſehr ſtarke Nachfrage herrſcht, zumal die Be⸗ ſtände an älteren Jahrgängen in den Weinbaugebieten Rhein, Moſel, Nahe und Ahr ſtark gelichtet ſind. Einzelne weinbautreibende Gemeinden haben den 1941er zum größ⸗ ten Teil abgeſetzt. Nachvermahlung nicht ausgenutzter Verarbeitungsquoten Die Anträge auf Nachvermahlung der Verarbeitungs⸗ quoten, die von der Hauptvereinigung ſüür die Monate April 1941 bis Januar 1942 einſchließlich feſtgeſetzt wurden und von den Mühlen bisher nicht ausgenutzt werden konn⸗ ten, müſſen bis ſpäteſtens 5. März bei dem zuſtändigen Getreidewirtſchaftsverband geſtellt werden. Für die aus der Quote des Monats Februar nicht ausgenutzten Men⸗ gen ſind Anträge auf Nachvermahlung bis ſpäteſtens zum 10. März bei dem für die antragſtellende Mühle zuſtändi⸗ gen Getreidewirtſchaftsverband zu ſtellen. Später einge⸗ hende Anträge können grundſätzlich nicht mehr berückſich⸗ tigt werden. * Rückgabe voc leeren Flaſchen beim Verkauf von kos⸗ metiſchen Erzeugniſſen. Von nachſtehendem Erlaß an die Reichsgruppen Induſtrie und Handel(III— 641— 20745/41 vom 7. Februar 1943) gibt der Reichskommiſſar für die Preisbildung im Mitteilungsblatt Nr. 7 vom 16. Februar Kenntnis:„Um ſowohl den Herſtellern als auch dem Han⸗ del die Möglichkeit zu geben, die Abgabe von kosmetiſchen Erzeugniſſen in Fertigpackungen von der Rückgabe leerer Verpackungen abhängig zu machen, willige ich auf Grund des§ 3 der VO über das Verbot von Preiserhöhungen vom 26. November 1936 allgemein darin ein, daß der Ver⸗ kauf von kosmetiſchen Erzeugniſſen in Fertigpackungen von der Rückgabe leerer gleichartiger Verpackungen abhängig gemacht wird.“ Weitere Abbröckelung der Kurse Berlin, 2. März. Zu Begin der neuen Woche bröckelten die Kurſe an den Aktienmärkten bei kleinem Geſchäft erneut ab. Die Rück⸗ ſchläge waren im allgemeinen geringer, als an den Vor⸗ tagen. Nur vereinzelt traten Einbußen bis zu 3 v. H. ein. Der Montag gibt jedoch noch kein rechtes Bild von der Auswirkung der Anmeldepflicht für die während des Krie⸗ ges erworbenen Aktien mit einem Purswert von über 100 000“, da die Bankekunoſchaft. zur Zeit erſt eine ge⸗ naueſte Prüfung ihrer Aktienbeſtände vornehmen ĩürfte. Am Montanmarkt ſetzten Ver. Stahlwerke, Rheinſtahl und Klöckner unverändert ein. Mannesmann und Hoeſch ge⸗ wannen je und Buderus 1 v. H. Bei den Braunkoh⸗ lenwerten verloren Keopoldgrube 1½ und Rheinebraun 2 vom Hundert. Auch Kaliaktien waren erneut rückläufig, ſo Wintershall um 1 und Salzdetfurth um 2 v. H. Bon chemiſchen Papieren ſtiegen Farben um 76 v. H. auf 205⁴ und Rütgers wurden ſogor um 17 v. H. höher bewertet. Goloſchmidt verloren v. H. Gummi⸗ und Linoleum, ſo⸗ wie Kabel⸗ und Drahtwerte wurden geſtrichen. Am Elektroaktienmarkt ſchwächten ſich AEG um 1, Sie⸗ mens Vorzüge um 0,75, Siemens Geſfürel je um 1,55 ſo⸗ wie Licht und Kraft um 9 v. H. ab. Deutſche Atlanten ka⸗ men um 1,50 v. H. höher an. Verſorgungswerte wurden zumeiſt geſtrichen oder unverändert notiert. Nur EW Schleſien ermäßigten ſich um 1,50 v. H. Bei den Autower⸗ ten verloren BiöbiW 1, bei den Bauwerten Berger 2,50 v. H. Am Markt der Maſchinenbaufabriken gaben Bahnbedarf um 1, Rheinmetall Borſig um 1,75 und Berliner Maſchi⸗ nen um 3 v. H. nach. Schubert u. Salzer ſtellten ſich dem⸗ gegenüber um 1,50 v. H. höher. Textilwerte veränderten ſich kaum. Von Zellſtoffaltien ſchwächten ſich Aſchaffenbur⸗ ger um 0,75 und Feldmühle um 3 v. H. ab und von Braue⸗ reiwerten verloren Dortmunder Union 2,50 und Engel⸗ hardt 3 v. H. Zu erwähnen ſind noch Hotelbetrieb mit minus 1, Südd. Zucker mit minus 3 und Reichsbanhanteile mit minus 0,25 v. H. Allgemeine Lokal und Kraft wurden um 1,25 v. H. heraufgeſetzt. Von variablen Renten ſetzte die Reichsaltbeſitzanleihe mit 169,25 gegen 168)/8 ein und notierte alsbald 16395. FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen 27 UVeberle 1— 28 und 3031—3081 OMaul- und Klauenseuche. dem die Maul- Nach- Kinderlieb. Pflichtiahrmädchen 2. und Klauen- 1. April gesucht. Fernruf 431 09. Frankfurt a. H— nept. Gold u. Silber.— 383.0 879.0 Deutsche testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeua 0. 88—.—— Zichbaum-Werger 8 Elektr Licht u Krait 275,0 271.0 1%½ Schatz D. R.— 100. Enzinger Unioen—— Abſchnei⸗ Kitbes Dt feich 163.2 163.010 Parben—..— 206.5 230 Sesüre 2²4.0 0 STADTANLEIHEN Grün u. Bilfinder—. 158.0. 4% Heidelbera 28... 101.2J Harpener Berabau 160.0 4% Mannheim 26. 100.0 100.0 Heidelberaer Zement. 192.0 191%0 4% Pforzheim 23 2„——— Re— 5—— PPANDBREEFPE ozmann PH.. 15 in Frank Hvo Gyr Kalker Brauerei 63,5 63.5 S 103.5 Klein. Schanzl. Becker* B. 13.—15..% Kléckner-Werke— 1700 1700 4% Mein Hvp. 5 Lanz.-G... 150.7 1485 eee 24—5 20 755 Walzm 7 3 * en annesmann. 8 h kivo-B. 44 u45. Metallaesellschaft. 280,0 2290 „ Rh Hvo. Bank 47 Rhein Elektr. Mannn...- 1DUSTRE OBHIGATIONEN Rhein- Westi Elektr. 132.0 133•5 Rütsers.. 160.0 188.0 0 Paimier-Bens 27 103 ·3 Salzdetfurti 0 4% Dt ind.-Bank 31 103.0.3,9 Salzwerk Heilbronn 5, Gelsenkirchen v. 96 105.0 145,[Schwartz-Storchen 4% Frunp 26..„½% 104.2 Seilindustrie(Wolft) 4% Ver Stahlxerke 105.2..Siemens u Halske. 355,0 3529 6 I8 Farb RM-Anl. 2·*— Süddeutsche Zucker 188.0 184,0 AkTIEN Zellstoſt Waldhof 120.0 120,0 Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 167.0 BANKEN Adlerwerke Klever— 160.0 Badische Bank Adt Cebr aBavr Kvp. u.-Bank 1816 180.0] Commerzbanb Aschaffend Zellstofl 164.0 162.5Geutsche Bank 50. aussb Nürnb Masch 576,0 223.0 Peutsche ReichsbankE 141.8 · Bavr Motorenwerke 201· 108. Dresdner Bank 48.0— 2 Broun Boveri 178, Pfalz. Hvp.-Bank—, 14,0 Contin. Cummi 164,1 Rhein. Hyy-Bank—. 170,0— Daimler-Benz 3—— Deutsche Erdõl. 171I zwischenkure. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Rhelngegel 1. 2, 26[27.] 28. Rheingesel..27. 0 Mannheim 1 671.63/.65.68 993**3— 8 Kaub. 1,15.1/.27ʃ1.22 reisac 40 1.* 6 5 0 0 Kehl..600.54.64.58,.04Cin...0.08 1,00.e Strabbura.58.50 1,571.55 1,57 Neskerpesel Maxau. 3,131 4. 10 3. 131 3,18 3,151 Mannheim 1, 68 1,624 1,65.66 FILM-THEATER Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben, her⸗ Zzensguten Vater u. Schwieger⸗ vater Johann Ghristian Kühner kurz nach dem Tode unserer lieben Mutter, nach schwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, wohlvorbereitet durch die heil. Sterbesakramente, im Alter von 72 Jahren zu sich in die ewige Heimat ab⸗ zurufen. Mannheim(Augartenstr. 35), den 1. März 1942. In tiefer Trauer: Anna Kühner u. Geschwister Die Beisetzung findet am Mitt⸗ woch, dem 4. III. 1942, um 14 Uhr, von der Leichenhalle aus Statt. VERKAUFE Emailleherd, 120& 80, tiefgebaut. mit Kohlenwagen, gut erh., ge⸗ eignet für Landwirte und für Wirtschaft, zu M 120.— zu ver- kaufen. Mannh.-Friedrichsfeld. Flamländerstraße 8, Ruf 472 69. KAUF-GESUCHE Weiniässer, Viertelstück, Halb- Stück, oval, zu kaufen gesucht. Silbernagel, 8 1, 17. St2290 Radio u. alle Einzelteile, a def., Eauft geg. Kasse Klump, F 6, 16. 26 Ausgabe von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag, dem 3. März 1942, nachmittags 3 Uhr, und Mitt- woch, dem 4. März 1942, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Ver- kaufsstelle. Zum Ankauf wer⸗ den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 1941—2170 2 Graßberger. 1351—1550 u. f. Schiffer 2 3 Heint: 1— und 1661—1860 4 Keilbachh 1— 280 5 Krämer 1— 70 und 3611—3880 6 Frickinger. 131— 530 7 Mayer.„. 3391—3800 u. f. Schiffer 8 Müller 2781—3000 9 Nordsee, S 175—1020 und 11221—11610 9a Nordsee, Mittelstr. 101— 540 10 Reuling 8 1— 150 4161—4490 11 Seppich. 321— 670 12 Vogelmann 51— 520 13 Wittig.„„ 2461—2800 14 Zeilfelder 1— 50 1131—1220 15 Zöller 1— 190 1781—1860 16 Adler 1n* 81— 240 17 Eder„ 711— 830 18 Erdmann. 1021—1180 19 Rothb.„ 701— 810 20 DrPl⸗„ 1— 130 21 Betz„„* 61— 110 22 Hofſmann 1— 20 und 441— 471 23 J. Schreiber, Ffeld 381— 430 24 J. Schreiber, Sheim 131— 180 25.Schreiber, Sthofen 411— 470 Goedecke, Sandhof. 511— 560 28 J. Schreiber, Nheim 251— 280 29 J. Schreiber, Nek- karauer Straßge, 321— 350 30 Gem.-W. Uhlandstr. 41— 70 31 Gem.-W. Wallstadt 51— 70 32 Gem.-W..-Lanzstr. 261— 270 33 Gem.-W. Mittelstr. 1— 30 34 Schreiner, Sandhof. 1641—1850 u. f. Schiffer 35 Koch N 1— 120 und 1671—1760 36 Wellenreutber 1— 30 und 1081—1201 37 Walk N 171— 350 38 Gugger„„ 1211—1350 39 Anker* 521— 580 Der Anspruch auf Lieferung ver⸗ källt, falls die Abholung nicht am 4. März 1942 erfolgt. Städt. Ernährungsamt. 189 Erfassung von Filmvorführgeräten auf Grund des Reichsleistungs- gesetzes S 3a. Das Oberkom- mando der Wehrmacht hat die Erfassung sämtlicher Film- vorführgeräte, die sich im Be- sitze von Privaten, Vereinen und Verbänden, kirchlichen Dienststellen und kirchlichen Gemeinschaften befinden, zw. etwaigen späteren Ankaufs an⸗- geordnet. Die im Wehrersatz- bezirk Mannheim vorhandenen Filmvorführgeräte sind daher bis spätestens 10. 3. 42 der Wehr⸗ ersatzinspektion mit folgenden Angaben anzumelden: 1. Her- stellerfirma u. Bauiahr; 2. Nor- mal- oder Schmalfilm(8 bzw. 16 mm); 3. fest eingebaut oder Kofferapparatur; 4, Ton- oder Stummfilm; 5. Leistung der Projektionslampe in Watt; 6. Zu- stand des Gerätes. Wehrersatz- Inspektion Mannheim Ic, M 5, 7, Fernsprecher 228 51. seuche im Gehöft des Adolf Feil in Mannheim, Fahrlachstr. 83-85, erloschen ist, werden alle er⸗ lassenen Anordnungen vom 27. Januar 1942 aufgehoben.— So⸗ weit für Mannheim Anordnun⸗ gen mit Rücksicht auf die Seuche in Nachbargemeinden erlassen wurden, bleiben diese bestehen.— Mannheim, den 24. Februar 1942.— Der Polizei- präsident.(6516 OFFENE STELLEN Putafrau, unabhängig, regelmäßig für einige Tage der Woche ge⸗ sucht. Union-Hotel, Mannheim, L 15, 16. 6362 STELLEN-GESUCHE Körperlich behindert. Junge sucht sich weiter auszubilden bei ei- nem Schuhmachermeister. Der- Selbe muß einen Arbeitsständer besitzen.— Angeb. unt. St 2293 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Flugmotorenwerke Ostmark suchen Heiztechniker bzw. Sachbearbei- ter für das Heizkraftwerk. Ent⸗ Sprechende Vorpraxis erforder- lich.- Bewerbung. mit Lebens- lauf, Lichtbild, Zeugnisabschrif- ten sowie Angabe des frühesten Antrittstermines sind zu richten unter„FO-GefoſG“ an Flug- motorenwerke Ostmark Gmbl., Wien,., Teinfaltstraße 8. 1081 Tüchtige Verkäuferin, mögl. mit Kenntnissen i. Haushaltartikeln und Eisenwaren, zum baldmögl. Eintritt gesucht, evtl. ist auch Umschulung möglich.- Schriftl. Angebote mit Zeugnisabschr. an Adolf Pfeiffer, Mannheim, M5, 3 Nettes Servieriräulein für sofort oder später gesucht. Vorzustell. Wintergarten-Bar, Mannbeim, 5, 13. 6514 Ordentliches Mädchen zu älterem Ehepaar gesucht. Adreésse in der Geschäftsstelle d. Bl. S2222 Pflichtjahrmädel oder Haustochter ſindet gute Aufnahme in Lehrers- haushalt auf dem Lande. Angebote unter Nr. 6519 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. VERMIETUNGEN Kleinerer Raum zum Unterstellen von Möheln zu vermieten. Fern- Tuf 445 52. 65¹11 Gut möbl. Zimmer m. Zentralhzg., Telefon, zum 1. 3. od. spät. Zzu verm. Buchenberger, Heinrich- Lanz-Straße 43. 6513 MIET-GESUCHE Höherer Beamter sucht auf—6 Wochen gut möbliert. freundl. Zimmer(evtl. 29, mit Zentral- heizung. Oststadt bevorzugt. Angebote sofort: Fernruf 413 95. Gut möbl. Wohn- u. Schlafzimmer in gut. Hause, ruhige, zentrale Lage, von Ingenieur, mittleren Alters für dauernd gesucht.— Angebote erbeten unt. Nr. 6515 an die Geschäftsstelle d. Blatt. VERLOREN Herren-Lederhandschuh, rotbraun, verloren. Abzugeben gegen Be⸗ lohnung auf dem Fundbüro. Sauberkeit im Nunde hilſt Union-Theater Mhm.-Feudenheim. Heute Montag letzter Tag: „Illusion“.. Dienstag bis ein⸗ schließlich Donnerstag:„Der Himmel auf Erden“, Lizzi Holz- schuh, H. Moser, H. Rühmann, Adele Sandrock, Theo Lingen u. a. Wochentags:.30 Uhr. Jugendliche haben Zutritt. HEIRATEN Postangestellter, 44 Jahre, kath., sucht Fräulein zwecks Heirat. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung. Kaufmann, 48 Jahre, evgl., sucht Hausfrau zw. Heirat. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung. 398 Hausfrau, geschied., evgl., tüchtig u. fleißig, sucht Ehepartner und Vater für 2 Buben, 16 u. 13 J. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung, Fernsprecher 265 42. 398 Berufslehrerin, evgl., vermögend. gute Erscheinung, sucht häusl. Glück durch harmonische Ehe. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung. Dame, 38., gesch., mit Vermög. u. gemütl. Heim, sucht Ehepartn u. brav. Vater für eine Tochter. Köhler, T 6, 25, II, Vermittlung Fräulein, 43., gute Erschein., mit Vermög., sucht Ehepartner, auch Witwer. Köhler, T 6, 25, II. Vermittlg., Fernspr. 265 42. Früulein, kath., 37 Jahre, Schneid., mit Haushalt u. Vermög., sucht Vermittlg., Fernspr. 265 Zahnkranſcheiten verhüten. Wie haben deshalb die Pflicht. dle Zähne stets gründlich au pflegen. Chlorodont weist den Weg zur richugen Zahnpflege. SparsamerVerbrauch von Chlorodont hilſt über die unvermeidliche und zeitbedingte Verknappung hinweg. Ehepartner. Köhler, T 3