+— 2 Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. 1,70 M. u. 90 P Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt zuzügl 42 Pf Beſtellgeld Abholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet · zinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Neciſcherſtr 1, LeHauptſtr 55. WOppauer Stir 8. SeFreiburger Stt 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend Monat erfolgen Naue Mannheimer Sei 1,70 B Einzelpres l Opu f 1 2 22 mm Milltmeterzetle 12 P. 79 mm breite Textmillimeter⸗ 2 22 m — zeile 56 P.— Familien⸗ und ermäßigte Grundpreiſe Allgemein üͤltig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr 12. Bei gwangsvergleichen od Konturſen wird e Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaden, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge. Serichtsſtand Mannheim Mittwoch, 11. März 1942 Nur nock entfernt! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Stockholm, 11. März. Die elſ japaniſchen Diviſionen, ſo rechnet man ietzt mit Schrecken in Auſtralien aus, die Java unterworfen haben, ſind jetzt für andere Auf⸗ gaben freigeworden und ſtänden nur noch 130 Meilen von der auſtraliſchen Weſtküſte ent⸗ fernt.„Dies wird die dunkelſte Stunde unſerer Geſchichte werden“, ſo drückte ſich in einer Rund⸗ funkrede der auſtraliſche Verteidigungsminiſter Hefſron ſorgenvoll aus. Inzwiſchen unternimmt die Regierung alles, un dem Volk die Gefahr voll zum Bewußtſein zu bringen. Dahin gehören z. B. die Plakate, die jetzt an allen Häuſerecken in der Hauptſtadt und in der Provinz angebracht ſind und auf denen ein japa⸗ niſcher Infanteriſt öargeſtellt iſt, der einen Fuß auf Auſtralien ſetzt— woanit der Zeichner den Ereig⸗ niſſen alſo noch vorauseilt. Selbſtverſtändlich ver⸗ mutet man in Auſtralien, daß wenigſtens einige Diwiſionen von Java jetzt nach Neu⸗Guinea geſandt werden, um an einem Maſſenangriff auf Port Moresby, das nach einer Londoner Meldung geſtern nachmittag ſeinen zehnten Luftangriff erlebte, teilzunehmen. Port Moresby gilt als eine ideale Autsgangsbaſis für einen— auf die auſtraliſche Nordküſte, aber in gleicher Beiſe auch auf die Oſt⸗ küſte, wo Brisbane und Syoney liegen.„Melbourne Herald“ ſchreibt, 95 wenn Auſtralien nicht erſolg⸗ reich verteidigt werden könne, dies eine Niederlage der Alliierten bedeuten würde, die nur„lange und harte Kriegsjahre“ wieder gutmachen könnten. Iapan ruft Australlen zur Einsicht aut (Funkmeldung der NMz3.) + Tokio, 11. März. Tſutſchiya, ein Sprecher des Informations⸗ amtes, erklärte, daß Anſtralien das Schickſal Nie⸗ derländiſch⸗Indiens erwarte, wenn es ſeine jetzige Haltung Japan gegenüber beibehalte. Die Fort⸗ ſetzuna des Widerſtandes könne über die auſtra⸗ liſche Bevölkerung nur Unglück und Leiden brin⸗ —— wie es die Niederländer ſoeben erfahren ätten. Der Sprecher fuhr fort:„Premierminiſter Tojo zeiate am 21. Januar im Reichstag dͤen beſten und zeinzigen Weg für Auſtralien, als er erklärte, daß, falls das auſtraliſche Volk jetzt ſeinen Widerſtand gegen Japan fortſetze. Japan keine Gnade kennen und es zermalmen werde. Wenn Auſtralien dagegen Japans wahre Abſichten verſtehen und ſeine Bereitwilligkeit zeigen ſollte, mit Japan zuſammenzuarbeiten, werde Japan nicht zögern, ver⸗ ſtändnisvoll dem auſtraliſchen Volke zur Wohlfahrt und Fortſchritt zu verhelfen.“ 8 Tſutſchtya erklärte weiter, das gleiche Schickſal, das über Schonan(Singapur) und Java gekommen iſt, erwarte auch Auſtralien, falls die auſtraliſche Re⸗ aieruna verſäume, dieſe Ratſchläge zu befolgen. Biitige englische Oftenslu-Versprechungen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. Zur Wiederaufrichtung der Stimmung in Auſtra⸗ Iien erklärte der Londoner Rundfunk in einer überſeeiſchen Sendung, die USA hätten ſofort alle verfügbaren Schiffe und Flugzenge mobil gemacht, um ſie für eine Offenſive im Südweſt⸗ pazifikeinzuſetze n. Einige Geleitzüge ſeien bereits in Auſtralien angekommen oder befänden ſich auf dem Wege dorthin. Die auſtraliſche Oeffentlichkeit dürfte durch dieſe neuen Verſprechungen wenig beeindruckt ſein, denn überall wird die Frage geſtellt, warum dieſe Verſtär⸗ kungen erſt jetzt kämen. Etwas vorſichtiger heißt es Verlag. Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Remozelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 69 in einem Waſhingtoner Bericht, es ſeien amerikani⸗ ſche Streitkräfte in Geleitzügen unterwegs„nach einem ungenannten Beſtimmungshafen“. Um große Transvporte ſcheint es ſich dabei aber nicht zu han⸗ deln. Waſhinaton erwähnt die Entſendung von Sturz⸗ kampfflugzeugen ſowie von Arbeitern, Technikern Okm o Muſtralien Der auſtraliſche Eroteil erwartet voll Angſt den Angrif- Letzte Mahnung Japaus und Mannſchaften zum Ausbau neuer Flugplätze, die ſpäter die Landung von Langſtreckenbombern ermög⸗ lichen ſollen. Nach dem Verluſt der großen Flugplätze in Malaya, Burma und Holländiſch⸗Inſulinde müſſen nunmehr in aller Eile die bedeutend weniger günſtig gelegenen Fluaplätze Auſtraliens ausgebaut werden, Massenangriffe an der Südfront abgewiesen Schwerste blutige Sowietwerluste/ Vom 1. bis 9. März 68 englische Flugzeuge vernichtet (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 11. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Im ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront wur⸗ den feindliche Maſſenangriffe unter hohen blu⸗ tigen Verluſten für den Gegner abgeſchlagen. Auch an einzelnen Stellen des mittleren und nördlichen führten die Sowjets erfolgloſe Angriffe. In unausgeſetzten ſchweren Abwehrkämpfen hat ſich die Brandenburgiſche 76. Infanterie⸗ diviſion beſonders bewährt. In Nordafrika wurden im Gebiet von Mechili britiſche Spähtrupps zurückgeworfen 8 motoriſierte Kolonnen des Feindes bom⸗ ardiert. Bei Luftangriffen auf Flugſtützpunkte der Inſel Malta wurden Bombentreffer in Hallen und auf Abſtellplätzen erzielt. Der Feind ver⸗ lor in Luftkämpfen fünf und durch Zerſtörung am Boden ſechs Flugzeuge. In den Gewäſſern der Shetlands verſenkten Kampfflugzenge bei Tag ein Handelsſchiff von 2000 BRT und belegten Flugplatzanlagen der Inſelgruppe mit Bomben ſchwerſter Kaliber. In der Zeit vom 1. bis 9. März verlor die britiſche Luftwaffe 68 Flugzeuge, davon 43 über dem Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Groß⸗ britannien 19 eigene Flugzeuge verloren. Der Feind flog in der vergangenen Nacht nach Weſtdeutſchland ein und warf Bomben vorwiegend auf Wohnviertel. Einige Zivil⸗ perſonen wurden getötet oder verletzt. Nacht⸗ jäger und Flakartillerie ſchoſſen drei der an⸗ greifenden Bomber ab. In den Kämpfen des 5. März zeichnete ſich der Oberleutnant Cabanis, Kompaniechef im Infanterie⸗Regiment Großdeutſchland, durch beſondere Tapferkeit aus. Die UsA fürchten für Hawail in Washington traut man den lapanern jetzt alles zu! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. März. „Newyork Daily News“ warut in einem Leit⸗ artikel vor den Gefahren, in denen ſich Hawaii be⸗ findet, und betont, daß die Vereinigten Staaten Ge⸗ fahr liefen, die Inſelgruppe zu verlieren. Die Zeitung bezweifelt, daß die Verteidigungsmaß⸗ nahmen auf den Inſeln ſo ſchnell wie es nötig ſei, verſtärkt worden ſeien. Wie der letzte Luftangriff gezeigt habe, könnten die Japaner Flugzeugmutter⸗ ſchiſſe in drohende Nähe heranſchaffen. Japan könne auch die Inſeln beſetzen, wenn ſie nicht von einer genügenden Zahl von Schiffen, Flugzeugen, Flak, Küſtenbatterien und Minen verteidigt werden. Die Zeitung ſchlägt vor, die Verteidigung ſofort zu verſtärken.„Wir verlaſſen uns darauf, daß die Regierung nicht nochmals zögert. Wenn wir Hawaii verlieren, würde dies ein großes Unglück ſein.“ Roosevelt redet wie churchil!. dib. Stockholm, 11. März. „Wir gehen mühſeligen und ſchweren Zeiten entgegen“, ſagte Präſident Rooſevelt in einer Rundfunkanſprache anläßlich des neunten Jahrestages der Schaffuna des nationalen Ackerbau⸗ programms. Er forderte ſein Volk zum Kampf gegen die drohende Inflation auf. Sollten die Preiſe weiter ſteigen, erklärte Rooſevelt warnend, würde eine gefährliche Inflation die Folge ſein. Verdunkelung in Kuba EP. Liſſabon, 6. März. Alle größeren Städte Kubas werden, wie„Na⸗ tional Broadcaſtina Company“ mitteilt. in Zukunft ron 22 bis 5 Uhr verdunkelt werden. Die Bevöl⸗ kerung Kubas wurde vor drohenden Luftangriffen gewarnt. Weiter ſind die kubaniſchen Behörden unn den Bau von Luftſchutzkellern bemüht. Gleichschaltung der Rüstungsproduktion in Usa und Kanada EP. Liſſabon, 10. März. Zu Verhandlungen mit Präſident Rooſevelt und den Behörden für die amerikaniſche Rüſtungspro⸗ duktion iſt der Oberbefehlshaber der kanadiſchen Streitkräfte in Ueberſee, Generalleutnant Me Naughton, in Waſhington eingetroffen. unterrichteten Kreiſen der Bundeshauptſtadt verlautet, die Beſprechungen MeNaughtons verfolg⸗ ten den Zweck, die kanadiſche Rüſtungsproduktion mit der der Vereinigten Staaten aleichzuſchal⸗ ten. Es ſeien auch Beſprechungen mit dem USA⸗ Generalſtabschef Marſhall über Fragen der gemein⸗ ſamen Verteidigung vorgeſehen. Das Befinden des ſchwediſchen Königs. Die letzten Bulletins über das Befinden des ſchwediſchen Königs lauten befriedigend obwohl vermerkt wird, daß ein leichtes Uebelbefinden periodiſch zurück⸗ kehre und auch den Appetit ungünſtia beeinfluſſe. Temperatur und Puls ſind dagegen normal. Hustralien hat genug von England Es schliegt sich immer offener an die Usd an: eine begreifliche folge des englischen Versagens im Pazifik Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. März. Es iſt ſchon oft auf die beträchtliche Abkühlung hin⸗ gewieſen worden, die ſeit Ausbruch des pazifiſchen Krieges zwiſchen Auſtralien und England ſich aus⸗ breitet. Die militäriſche Unfähigkeit der Briten, die in Oſtaſien erſt zu ihrer vollen Geltuna kam, löſte in Auſtralien Gefühle der Verachtung aus. Die Tatſache, daß Auſtralien bisher während des Krieges im Rahmen ſeiner Möglichkeiten und über dieſe auch noch hinaus jeden gewünſchten Bei⸗ trag zur Verteidigung des Empires geleiſtet hat, während es ſich ſelbſt jetzt verlaſſen ſieht, ſtellt ein auſtraliſches Erlebnis dar, deſſen pſychologiſche Fol⸗ gen kaum jemals mehr von England wieder gut ge⸗ macht werden können. Der Nutznießer dieſer Entwicklung ſind die USA, deren Tendenz das Erbe des britiſchen Empire anzutreten, ſich auch hier offenbart. Die Uebertragung der auſtraliſchen Sympathien von England auf die Vereinigten Staaten erfolgte gewiſſermaßen automatiſch, denn man glaubt auf Grund des Widerſtandes der Amerikaner auf den Philippinen in ihnen einen militäriſch ernſthafteren Bundesgenoſſen zu haben, als es die Briten ſind, und zum andern iſt das auſtraliſch⸗amerikaniſche Verhältnis nicht belaſtet durch auſtraliſche Vorſchuß⸗ leiſtungen auf eine gemeinſame Sache, die nachher von dem Partner in einem rein egoiſtiſch einſeitigen Sinne behandelt wurde. Dieſe Wendung der Volksſtimmung mußte auch der Korreſpondent der„Times“ erfahren, der gerade von Java in Pearth eingetroffen iſt. Die kleinen Straßenjungen, ſo berichtet er, betteln um kleine Andenken, wenn ſie jemand für einen Ameri⸗ kaner halten, ſind aber völlig unintereſſiert, ſobald es ſich um einen Briten handelt. Offenbar nicht ohne perſönliche Bitterkeit bemerkt der Korreſpondent dann, daß auch die auſtraliſchen Mädchen ihre Wahl nach dieſen Geſichtspunkten treffen, und daß ein amerikaniſcher Matroſe„an jedem Abend zwei“ haben könne. Dieſe Beiſpiele illuſtrierten den„tiefgehenden Wandel der allgemeinen Einſtellung“. Man habe in Auſtralien eher die Vorſtellung. an der Seite. Amerikas als an der Englands zu kämpfen. Für dieſe Wendung zeigt der Korreſpondent drei Gründe an: . Stelle in dem Kampf um die Herrſchaft im Stillen Ozean Auſtralien nach dem Verluſt der britiſchen und holländiſchen Poſitionen für Ame⸗ rika das natürliche Sprungbrett zu einer ſpäteren Gegenoffenſive dar. Die Amerikaner hätten alſo ein egoiſtiſches Intereſſe an der Lieferung von Kriegsmaterial, vor allem Flugzeugen. 2. ſeien die Amerikaner, die in letter Zeit Au⸗ ſtralien beſucht hätten, dort„ſehr verſtändnisvoll und ohne große Geſten“ aufgetreten, ſo daß ſie „mit Recht“ ſehr populär geworden ſeien. Die Auſtralier ſeien ſoweit gekommen, zu finden, daß ſie mit den Amerikanern mehr als mit anderen Völkern gemeinſames hätten. 3. habe das Fiasko von Malakka ſehr ſtark auf die allgemeine Meinung zurückgewirkt und es habe ſich die Vorſtellung feſtgeſetzt, vom Empire im Stich gelaſſen zu ſein, nachdem man ſelbſt vor⸗ her ſchwere Opfer gebracht habe. Man habe ſich im Schutz von Singapur ſicher ge⸗ fühlt, das man für uneinnehmbar hielt. Singapurs Fall habe mit einem Schlage den Auſtraliern die un⸗ heimliche Verwundbarkeit ihres Landes zum Bewußt⸗ ſein gebracht. In der dadurch erregten Stimmung neige man dazu, für alles Geſchehene die Engländer anzuklagen. weil ſie Auſtralien in falſcher Sicherheit eingewiegt hätten und weil ſie trotz der Erfahrungen von Kreta die auſtraliſchen Soldaten ohne Unterſtüt⸗ zuna aus der Luft zu kämpfen gezwungen hätten. Der Korreſpondent der„Times“ findet dieſe Reaktion un⸗ begründet oder doch übertrieben, hat aber genug Wirklichkeitsſinn, ſie als eine entſcheidende Tatſache darzuſtellen. Sie laſſe ſich, ſo meint er, nur durch zaroße britiſche Erfolge zu Lande, zur See und in der Luft“ wieder gut machen. Auf Zur Europa-Invasion! * Maunheim, 11. März. Es iſt ein merkwürdiges Schauſpiel: In acht Tagen hat England Hongkong verloren, in einem Monat ſind die Japaner ſiegreich die 1000 Kilometer durch die Malayiſche Halbinſel marſchiert, in wieder⸗ um acht Tagen haben ſie ſchließlich den Engländern Singapur abgenommen, und in genau der gleichen Zeit haben die 93 000 holländiſchen und engliſchen Soldaten den Krieg auf Java ſatt gehabt und be⸗ dinaungslos kapituliert. So ſieht es im weſtlichen Pa⸗ zifik aus; im öſtlichen iſt das Bild nicht viel anders. Der Niederlage auf Pearl Harbour folgte der Ver⸗ luſt öͤes größten Teiles der Philippinen, wo Mac Ar⸗ thur lediglich noch auf ͤem Felſenfort Corregidor und auf der von ihm beherrſchten Halbinſel Batan einen letzten verzweifelten Kampf liefert, der Verluſt von Guam und Wake, der beiden amerikaniſchen Offenſiv⸗ voſitionen gegen Japan. die Landung der Japaner auf Neu Guinea, die direkte Bedrohung Auſtraliens und die unmittelbare Bedrohung der amerikaniſchen Oſtküſte durch japaniſche U⸗Boote. Wohin man ſchaut: engliſch⸗amerikaniſche Niederlagen am laufenden Bandl Das Deprimierendſte für das enaliſche und amerikaniſche Gemüt an dieſen Nieder⸗ lagen iſt oder müßte jedenfalls ſein, daß dieſe Nieder⸗ lagen einer wahren Hochſtimmung des Optimismus folgen: in dͤrei Monaten wollte man bekanntlich die Japaner knock out ſchlagen, und nun iſt man in drei Monaten ſelbſt groggy geſchlagen worden! Aber nun konnte das Seltſame: Je dichter die Schläge fallen, je mehr man in eine verzweifelte, ja hoffnungsloſe Defenſive geörängt wird. je ſchneller und gründlicher man alle Poſitionen verliert, von denen auch eine Gegenoffenſive vielleicht unter⸗ nommen werden könnte, deſto lauter lärmt und ſchreit man von ſolcher Offenſive. Man lauft vor den Japanern davon, ſo eilig man nur davonlaufen kann — dͤenn die Kapitulation von Singapur und Java ſtellt wahrlich einen kriegsgeſchichtlichen Rekord an ſolchem Davonlaufen dar!— aber mitten im Laufen droht man ſeinem Gegner noch: warte. wir werden es Dir ſchon zeigen! Das Schauſpiel iſt ebenſo müſant wie aufſchlußreich: es zeigt, wie wenia die Herren in London und Waſhington noch Herren ihrer Nerven ſind! Denn für ſie gilt nicht das Wort des Führers aus ſeiner Rede am 30. Januar:„Siege ertragen kann jeder Schwächling, Schickſalsſchläge aushalten, das können nur die Starken! Die Vorſehung gibt aber nur jenen den letzten und höchſten Preis, die es vermögen mit Schickſalsſchlägen fertig zu werden!“ Für London und Waſhington ſind die Schichſals⸗ ſchläge, die ſie im Pazifik empfangen haben nicht die Quelle neuer Kraft, neuen Mutes und neuen Glau⸗ bens. Wenn ſie nach dieſen Schlägen jetzt von neuen Siegen reden, dann nicht, weil ſie in ſich jene Leiden⸗ ſchaftlichkeit des Willens hätten, die jedes Hindernig und jeden Zufall überwindet, nicht. weil ſie dem widrigen Schickſal mit den ſtärkſten Forderungen an ſich ſelbſt entgegentreten wollen, ſondern weil es für ſie die billigſte und bequemſte Ausrede vor dieſem Schickſal iſt. Sie wiſſen, daß ſie es politiſch nicht mehr bezwingen können nun möch⸗ ten ſie ſich wenigſtens propagandiſtiſch vor ihm ſal⸗ vieren! Im Verzicht darauf der Geſchichte gegenüber⸗ zutreten, begnügen ſie ſich damit, dem eigenen Volke entgegenzutreten. Denn das iſt der einzige Sinn dieſes Offenſivgeredes: es verbirgt keinen politiſchen und militäriſchen Plan, es enthüllt nur eine propa⸗ gandiſtiſche Abſicht. Dieſe Offenſivparole iſt nur eine Beſchwichtigungsparole für das durch die Niederlage enttäuſchte und entſetzte Volk. Das iſt alles. Lieſt man im einzelnen, wie ſich die zuſtändigen Kreiſe in London und Waſhington ſolche Offenſive denken, dann hat man das beſtimmte Gefühl, daß ſie ſich ſelbſt nicht ernſt nehmen. Den beſten Ein⸗ blick in ihr Denken und Tun gibt wohl das augen⸗ blicklich in Amerika als„beſt⸗ſeller“ geltende, in einer Millionenauflage verbreitete Buch des Oberſt⸗ leutnants im amerikaniſchen Generalſtab Kernan Das Buch trägt den Titel„Verteidigung wird den Krieg nicht gewinnen“, und man ſagt von ihm, daß es die politiſche Lieblingslektüre des Präſidenten und ſeines Generalſtabschefs Marſhall ſei. In dieſem Buch entpuppt ſich Kernan als ein Stratege von ganz ſelten naiver Großzügigkeit. Zu⸗ nächſt ſchafft er einmal reinen Tiſch mit der Feſt⸗ ſtellung, daß die Alliierten bisher alles falſch ge⸗ macht haben— eine Feſtſtellung, zu der ja nach den tatſächlichen„Erfolgen“ der alliierten Strategie nicht allzuviel Weisheit gehört! Seiner Meinung nach hätten die Alliierten weder Hongkong noch Malaya noch Singapur noch die Philippinen ver⸗ teidigen dürfen—, wäre das Buch nicht ſchon vor dem Fall Java geſchrieben, hätte Kernan ſicherlich auch noch Java aufgezählt! Natürlich hätten ſie nicht! Denn wenn eine Verteidigung nicht glückt, ſondern lediglich zur Niederlage und zur Kapitula⸗ tion von ungefähr 300 000 Mann führt, iſt ſie immer eine„Dummheit“ geweſen! Aber Kernan weiß auch, wie man es hätte machen müſſen: die Engländer hätten eine Millionenarmee in Burma und die Amerikaner eine nicht minder große in China aufſtellen und beide hätten gleichzei⸗ tig gegen Japan marſchieren müſſen,„als der erſte japaniſche Soldat indochineſiſchen Boden betrat“ Wie ſich der kleine Stratege das vorſtellt! Als 0b die Japaner gemütlich zugeſchaut hätten, wie die Amerikaner mitten durch ihre Barriere hindurch ihrem Gegner Tſchangkaiſchek ein paar Millionen zugeſührt hätten! Ganz abgeſehen davon, daß dieſe Millionen Mann bekanntlich gar nicht vorhanden waren! Aber immerhin: das iſt ja nun vorbei und ver⸗ tan, entſcheidender iſt, was in Zukunft geſchehen ſoll. Und da hat Kernan einen ganz großen Plan. Er heißt: Europa⸗In vaſion! Mit Flotten 8 5 ———— — allein, meint er reſigniert, ſei kein Krieg zu gewin⸗ nen: rieſige Landſtreitkräfte könnten allein ihn ent⸗ ſcheiden. Eine ſolche Rieſen⸗Armee müſſe Amerika aufſtellen und nach Europa werfen. Und da auch Herr Kernan ſich des Gefühls nicht erwehren kann, daß es allmählich preſſiert, verlangt er dieſe Invaſion bereits für das beginnende Frühjahr! Ziel der Invaſion müſſe Italien ſein, das damit endlich „aus dem Krieg herausgeboxt werden müſſe.“ Das Buch iſt. wie geſagt, nicht ein Wildweſt⸗ roman, den ein zufällig in die Uniform geratener wild gewordener Sherlock Holmes geſchrieben hat. Es gilt als das Standardwerk eines prominenten Sachverſtändigen und als die getreue Wiedergabe der Anſichten des amerikaniſchen Generalſtabes, der Lieblingsideen des Herrn Rooſevelt und der Illu⸗ ſionen des amerikaniſchen Volkes! Dabei wiſſen wir nicht, ob wir uns darüber amüſieren ſollen oder wir herzlichſt wünſchen ſollen, die Leutchen öͤrüben möchten mit ihren ſmarten Pläne ernſt machen. Es wäre jedenfalls uns ein außerordentliches Vergnü⸗ gen ſie zu empfangen! Allerdings fürchten wir, daß daraus nichts wird. Denn vor ſoviel Oſfenſivgeiſt, der verfluchte Aehnlich⸗ keit mit zuviel genoſſenem Whisky⸗Geiſt hat, iſt ſelbſt den Engländen, wie es ſcheint, angſt und bange. Jedenfalls meint die„Daily Mail“, daß ſich ein paar „wilde Kombinationen“ in das Buch Kernans verirrt hätten und daß Kernan mit dem tatſächlichen Krieg doch auf recht wenig vertrautem Fuße ſtehe, wenn er 8. B. der Anſicht ſei,„daß ͤͤer Krieg im Weſten inner⸗ halb eines Monats von den Alliierten hätte gewonnen werden können, wenn General Gamelin Deutſchland angegriffen hätte, als dieſes den Feldzug gegen Polen begann.“ Die„Daily Mail“ hat recht:„wilde Kombina⸗ tionen“! Es iſt nur, wie es ſich unter Bundesbrü⸗ dern gehört, ſehr milde ausgedrückt: man könnte auch ſagen: totale Verrücktheit! Aber ſo unhöflich wollen wir nun wieder nicht ſein. Wir wollen uns be⸗ gnügen, abzuwarten, wie es kommen wird! Vielleicht macht uns Herr Rooſevelt wirklich die Freude und dann werden wir ja ſicher Herrn Kernan bald per⸗ ſönlich begrüßen dürfen. Oder gehört er zu denen, die ſich am meiſten an Offenſiven begeiſtern, je weiter ſie davon weg ſind, wenn ſie wirklich losgehen?! Wundern würde es uns nicht! Dr. A.., Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. März. Die Blicke der Welt gehen auch heute nach Oſt⸗ aſien. Noch ſchweigt der japaniſche Heeresbericht über Ausagana und Fortgana der Landungen auf Neu⸗Guinea; auſtraliſche Zeitungen von geſtern, ſo meldet der Liſſaboner„Diario“, berichten aber, daß die Japaner weit nach dem Weſtteil der Inſel vor⸗ geörungen ſind, d. h. wohl: Auſtralien zu. Das ge⸗ nannte Liſaboner Blatt meldet weiter von einer regelrechten Panik in Sydney und Melbourne, die zu größen Straßentundgebungen führte, ohne daß man den Zweck dieſer Kundgebungen kenne. Der Tokioer Nachrichtendienſt meldet heute früh: Unſere militäri⸗ ſchen Operationen auf Neu⸗Guinea und auf dem aſia⸗ tiſchen Feſtland vollziehen ſich ohne Störungen pro⸗ grammgemäß. Im Sender Tokio ſagte um 5 Uhr der Spre⸗ cher der Regierung, das bisherige Niederländiſch⸗ Indien habe auſgehört zu exiſtieren. und die Inſel⸗ pölker, die ſeit Jahrhunderten unterdrückt und aus⸗ gebeutet wurden, würden jetzt frei. Gleiches gelte von den befreiten indiſchen Gebieten Burmas und auch für die noch nicht befreiten aſiatiſchen Gebiete. Javan vollſtrecke auch hierdurch den Spruch der Geſchichte gegenüber den bisherigen Zwanasherren über dieſe Länder. In dieſem Zuſammenhang iſt die des berühmten ſchwediſchen Forſchers und des beſten Kenners ganz Aſiens, Spen Hedins, von beſonderer Bedeutung, daß es niemals einen Erſatz für die jetzt in Händen der Japaner befindliche Burmaſtraße gebe, wie England noch vor wenigen Tagen der ſo getäuſchten Welt als Märchen aufbinden wollte. Mit der Burmaſtraße, ſo ſagte Spen Hedin weiter, bontrollieren die Japaner alle Verbindungen nach Mittelaſten. In dieſen Erklärungen Sven Hedins kommt die ganze Größe des japaniſchen Sieges in Burma und ſeine noch unüberſehbaren Auswir⸗ kungen auf den weiteren Krieg im Oſten zum be⸗ redten Ausdruck. * Der Peſſimismus in England und US A hat trotz aller Reden, Ablenkungen und Ver⸗ ſprechungen, die beſonders Cripps und Lord Alexan⸗ bder erneut gegeben haben, weiter zugenommen. Die Londoner Abendblätter heben aus Cripps Rede be⸗ ſonders den einen Satz hervor, allein könnten die Sowfets nicht ſiegen, allein werde auch England nicht der Gewinner des Krieges. Im Gegenſatz zu Herrn ECripps ſprach Lord Alexander am Dienstagmittag in Liverpool, wo wieder einmal eine Mitaliedertagung wude gegenzeiiige orwürte Zuischen kngland und den U Winant soll sie beschwichtigen helten und mit Roosevelt die Crundlagen für eine neue gemeinsame Strategie zuchen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. Der amerikaniſche Botſchafter in London, Mr. Winant, der nach zehntägiger Fahrt über den Atlantik geſtern in Waſhington eingetrofſen war, wurde von Rooſevelt in längerer Audienz empfan⸗ gen. Er gab dabei dem Präſidenten ein ſehr ins ein⸗ zelne gehendes Bild von der Lage in England. Nach den Ankündigungen des diplomatiſchen Korreſpon⸗ denten der„Times“ gilt ſein Beſuch vor allem der Regelung folgender Fragen: 1. Ausdehnung der engliſchen Strategie und politiſchen Zuſammenarbeit zwiſchen USA und Eugland auf die Sowjetunion und Stellungnahme zu gewiſſen politi chen Forderungen Moskaus. 2. Spätere Heranziehung Tſchungkings zur allgemeinen Kriegsführung. g. Zukunft Indiens. Darüber hinaus gilt Winants Beſuch vor allem der Ueberwindung der Mißſtimmung, die in Eng⸗ land wie in den USA durch die oft heſtigen Aus⸗ fälle amerikaniſcher Kreiſe gegen England und eng⸗ liſche Perſönlichkeiten gegen Amerikg entſtanden iſt. Die„Times“ ſuchen die britiſche Mißſtimmung pſychologiſch zu erklären.„Während des vergange⸗ nen Jahres“, ſagt das Blatt,„glaubten viele Leute in England, daß die Vereinigten Staaten bereits Kriegsmaterial in einem Ausmaß ſchickten, wie es erſt für die Zukunft ermöglicht werden kann. Als ſie das wirkliche Ausmaß der Hilfe erkannten und als ſie merkten, wie gering es war, entſtand ein Ge⸗ fühl der Enttäuſchung, das zahlreiche Zweifel an der Zukunft hervorrief. In Amerika wuchs auf der anderen Seite gleichzeitig die Ueberzeugung, daß Großbritanien ſich ſelber zurückhält und ſchont und ſich in erſter Linie auf die Hilfe der Dominions und der Vereinigten Staaten verläßt.“ Dazu kamen zweifellos allerlei Taktloſiakeiten der Engländer in den Vereinigten Staaten. Ueber ſie beſchwert ſich in der in Baltimore erſcheinenden Zeitung„Sun“ der Waſhingtoner Korreſvondent des Blattes. Frank R. Kent. Er erklärt. die antibriti⸗ ſchen Gefühle in USA ſeien in manchen Kreiſen ge⸗ radezu„unbarmherzig und hemmungs⸗ los!“ Dieſe Stimmuna ſei durch grobe Fehler des von England nach den USA entſandten britiſchen Perſonals entſtanden. Dieſes Perſonal hätte ſich in amtlichen und außeramtlichen Kreiſen der Bundes⸗ hauptſtadt durch ſein arrogantes Weſen und ſeine oft unbedachten Aeußerungen höchſt unbeliebt gemacht. Aufgabe Mr. Winants ſoll nunmehr nach dem Bericht der„Times“ ſein, hier Abhilfe zu ſchaffen und womöglich eine neue Organiſation auf⸗ zuziehen, die„aufklärend“ wirken und„Miß⸗ verſtändniſſe“ beſeitigen ſoll. Dieſe Aufgabe iſt nach Anſicht des Londoner Blat⸗ tes ebenſo ſchwer wie die, eine wirklich ins einzelne gehende Zuſammenarbeit mit den So⸗ wiets zu ſchafſen und die Moskauer Wünſche alle zu erfüllen. Das Londoner Blatt ſtellt etwas bekümmert feſt, daß die Sowiets ſehr beſtimmte detaillierte Wünſche in bezug auf die Zukunft Europas haben, die uunmehr den engliſchen und amerika⸗ niſchen Anſichten„angeglichen“ werden müßten. Zu dieſen ſowſetiſchen Wünſchen zählt u. a. auch die Kontrolle über die Dardanellen⸗und den Bos⸗ porus, die England, ſeit Cripps aus Ruder ge⸗ kommen iſt, den Sowiets zuzugeſtehen bereit iſt. Darüber hinaus wird aber von ſowietiſcher Seite. wie bekannt, die Kontrolle über den ge⸗ ſamten Kontinent verlangt. und ſtarke engliſche Kreiſe ſeien abſolut bereit, angeſichts der ver⸗ zweifelten Lage Englands den Sowiets dieſe Kontrolle zuzugeſtehen. Verzweifelter Aufruf des indischen Vizekänigs an das indische Volk Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. Der indiſche Vizekönig erließ nach dem Fall von Rangun eine Botſchaft an das geſamte indiſche Volk. In ihr erklärt er u..: „Unſer Land ſteht in höchſter Gefahr, Schliet die Reihen und ſteht Schulter an Schulter zur Abwehr des Angreifers, ſteht 5 ermutigt die Tapferen, ſtärkt die Schwachen, weiſt die Schwätzer zurück und verwarnt Verräter“. Wie lava Kapitulierte der Generalgouverneur besinnt sich in letzter Stunde eines Besseren! EP. Tokio, 11. März. Eine Schilderung der dramatiſchen Begegnung des japaniſchen Oberkommandierenden auf Java, Generalleutnants Imamura, mit dem holländiſchen Gouverneur van Starkenborg, veröffentlicht„Tolyo 90 Nichi“. Danach geſchah die Kapitulation wie folgt: Am 7. März kurz vor Mitternacht, als die java⸗ niſchei Sturmtruppen bereits den Generalangriff auf Banduna vorbereiteten, erſchien vor den japaniſchen Linien ein holländiſcher Parlamentär, um die Be⸗ dingungen eines Waffenſtillſtandes zu erfahren. Am nächſten Morgen fuhr Generalſtabsmajor Kuboki nach Bandung, wo im Jſola⸗Hotel eine erſte Be⸗ ſprechung ſtattfand. Da jedoch von holländiſcher eite nur der Kommandant von Bandung, Gene⸗ ralmajor Peßmann anweſend war, lehnten die Ja⸗ paner eine Verhandlung ohne die Anweſenheit des Generalgouverneurs ab. Es wurde daher eine neue Verhandlung am 8. März auf dem Flugplatz Kalidjati, dem damaligen Hauptquartier Imamu⸗ ras, vereinbart. Dort trafen am Sonntagnachmit⸗ tag Generalgouverneur Starkenborg, der Komman⸗ deur der holländiſchen Armee van ter Porten und Generalſtabsmajor Peßmann, von einem Dusend Offizieren begleitet, in ſechs Kraſtwagen ein. An einem langen Tiſch ſaßen die japaniſchen Offiziere den Holländern gegenüber als um 17 Uhr General⸗ leutnant Fmamura die Verhandlungen eröſfnete. „Sind Sie berechtiat, im Namen der Reaierung 85 Ler ganzen niederländiſchen Armee au verhan⸗ eln 27 Die Holländer waren anſcheinend nur mit der Abſicht gekommen lediglich Banduna zu übergeben und den Widerſtand an den übrigen Fronten ſort⸗ zuſetzen. Sie erklärten:„Unſere Regierung enthob 4 unſerer Poſten, ſo daß wir nur für uns ſpre⸗ en:“ Imamura:„Wollen Sie alſo. daß wir den An⸗ griff fortſetzen?“ Bei den Holländern zeiate ſich hierauf eine aroße Ratloſigkeit. Sie erhielten zehn Minuten Bedenk⸗ zeit, nach deren Ablauf Generalmajor van ter Por⸗ ten erklärte:„Wir wiſſen ſehr gut, daß unſere Trup⸗ pen den Japanern nicht gewachſen ſind. Ich bin da⸗ her bereit, die holländiſchen Truppen aufzufordern, ſich zu ergeben oder den Kampf einzuſtellen.“ Dieſe Erklärung aenüate iedoch den Japanern nicht, zumal der Generalgouverneur ſich ſeder Ver⸗ antwortlichkeit mit dem Hinweis zu entledigen ver⸗ 7— daß anilitäriſche Fragen nicht ſeine Sache eien. Die Japaner erklärten ſich großmütig bereit, die endgültige Antwort am nächſten Tage zu erwarten. Die Automobile der Holländer kehrten darauf nach Bandung zurück. Der nächſte Tag 359 ſämtliche Straßen Hicht ge⸗ füllt mit Infanteriekolonnen, Panzerverbänden und, Artillerie, bereit, den Angriff auf Bandung ſofort zu beginnen. Ueber dieſen Truppenverbänden kreiſten zahlreiche Verbände der japaniſchen Luftwaffe. Es herrſchte eine elektriſch geladene Atmoſphäre, die ſich ent⸗ ſpannte, als Generalgouverneur van Starkenborg er⸗ neut erſchien und ohne weitere Verhandlungen die bedingungsloſe Kapitulation unterzeichnete und da⸗ mit Niederländiſch⸗Indien in ſeine neue Freiheit entließ. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPPPPPPP—PkP——————TGTbTPXP—————PXT——————PPPP———————————— der engliſchen Schiffsreeder ſtattfand, England brauche öurchaus nicht zu Lande zu ſiegen, wenn es nur die Schlacht auf den Meeren gewinnt. Um dieſe Schlacht zu gewinnen, ſo fügte Lord Alexander hinzu, müſſe England enoͤlich gegen die Peſt der U Boote vor⸗ gehen, ihre Stützpunke zerſchlagen und ſeine eigene Schiffsbauproduktion verdreifachen. Das ſei durch⸗ aus möglich, wenn man während der Kriegszeit zum Zwölfſtunden⸗Arbeitstag übergehe. Die Londoner Blätter kommentieren die Rede von Cripps ſehr ausführlich, während ſie Lord Alexanders Ausführungen in Liverpool lediglich mit einigen all⸗ gemeinen zuſtimmenden Bemerkungen verſehen und unterſtreichen. Das Allheilmittel, mit dem er die ſo⸗ aenannte Peſt der U⸗Boote bekämpfen und die an⸗ geblichen Stützpunkte der U⸗Boote vernichten will, hat Lord Alexander wieder einmal nicht verraten. Das im bolſchewiſtiſchen Fahrwaſſer ſegelnde Blatt der Arbeiterpartei, der„Daily Herald“, meint, beide Reden hätten nur zuſammen ihre große Bedeutung. Für den engliſchen Sieg aber vordringlich ſei die Hilfe für die Sowiets, die jetzt fünf Monate lang ihre beſten Diviſionen für die gemeinſame Sache ins Feld geführt und geopfert hätten. Von der Hilfe durch die USA erwähnten die Lon⸗ doner Miniſter nichts 4 Burma hat ſich gegen die Engländer erhoben. An verſchiedenen Stellen, nicht nur in Unterburma, ſondern auch in Mittel⸗ und Nordburma, haben ſich ähnlich wie im Jahre 1931 von Tharrawaddi aus, die Burmeſen gegen die britiſchen Unterdrücker erhoben. Von den Anführern des burmeſtichen Freiwilligen⸗ korvps wurde den fapaniſchen Militärbehörden in Burma gemeldet, daß gleichzeitig mit dem Fall von Rangun die Mitalieder dieſer Oraganiſation in den verſchiedenſten Teilen Burmas großangelegte An⸗ ariffe gegen die britiſchen Truppen begonnen haben. 4 ROoMAN vox ANNX EIASABET WBEIRAUCR — uim Bareiros Hand e ee eee eeeeeeeeeeeeeeeeeee 17 Er ſtürmt gegen den Wind an, verzerrt das Ge⸗ cht und knirſcht mit den Zähnen. Es iſt verteufelt chwer, es iſt beinahe unvorſtellbar, ſich von Katta u trennen! Aber wenn ſie gehen will.. womit 25 ſol er ſie halten? Sich vor ihr auf die Knie werfen und betteln? Das tut man nicht, lieber geht er zu⸗ grunde, als daß er ſich ſo erbärmlich zeigt, und Fweitens iſt es auch ſinn⸗ und zwecklos. Er will kein Mitleid von ihr... er will ihre Liebe. Und wenn die tot iſt, dann iſt ſie mit keinem Gejammer und Gewinſel wieder aufzuwecken. Zukunft! Karrierel Sie hat ia nicht einmal unrecht wenn ſie daran denkt, und manchmal iſt es ſogar, als ob ihr die Trennuna ſchwerfällt, faſt ſo chwer wie ihm, als ob ſie ſich an ihn klammert, und nur auf ein Wort wartet. Aber er kann das Wort nicht ausſprechen! Zum Teufel noch mal, ob's einem ſchwer fällt oder leicht, man muß doch Verantwor⸗ tungsgefühl haben! Man darf nicht einer Frau wie Katta Serena die Zukunft zerſtören. weil man ſie am liebſten immer dicht bei ſich hätte. Das wäre ein grenzenloſer Egoismus, ein Verbrechen wäre das! Und es würde ſich rächen, ſpäter einmal würde er die Vorwürfe zu hören bekommen: du haſt mich feſt⸗ gehalten! Du haſt mich unglücklich gemacht! Dir hab' ich alles geopfert! Nein! Lieber fetzt Schluß! Die Zähne zuſammenbeißen und durchl! „Verzeihung!“ murmelte er, da er agegen eine ſchmächtige Geſtalt anrennt. „Oh bitte!“ ſagt ein Stimme gleichaültig und ſo⸗ ſort in einem ganz andern Ton:„Ohl Detlev?!“ Er verhält den Schritt und dreht ſich fragend wieder um:„Concha!“ ſagt er freudia überraſcht. „Das iſt aber nett! Wie geht es Ihnen?“ „Oh, danke, gut!“ Ihre dͤunklen Augen ſtrablen ihn an, und ſie hat wieder das zarte reisvolle Lächeln. „Biel beſſer, als es mir damals aing. Sie haben mir Glück gebracht, Detlev! Ich habe ſo oft an Sie dacht, weil ich Ihnen gern„danke“ geſagt hätte. ch gebe jetzt Stunden“, erzählt ſie haſtig. mit einem faſt kindlichen Eifer.„Ich verdiene gans ſchön da⸗ mit, und überhaupt, es iſt alles viel beſſer geworden, und das verdanke ich nur Fhnen!“ „Ich bin mir zwar nicht bewußt..“ Etwas verlegen und mit einem leichten Schmunzeln zuckt Detler Nehl die Achſeln.„Ich hab weiß Gott nicht viel dazu getan, aber es iſt ja immerhin angenehm zu hören..“ „Sie haben ſehr viel dazu getan!“ verſicherte ſie mit plötzlichem Ernſt.„Sie wiſſen ja nicht. wie ver⸗ zweifelt ich war. Ich wäre zu allem fähia geweſen! Zu allem! Und nach dem Abend mit Ihnen bin ich viel ruhiger geworden.“ „Dann könnten wir eigentlich dieſen Abend wie⸗ 8 nur, ich bin nicht beſonders auter Laune heute. „Das habe ich gleich geſehen!“ Sie nickt mit einem nachdenklichen verſtändnisvollen Blick.„Vielleicht kann ich Ihnen etwas zurückgeben, was Sie mir gegeben haben. Ein bißchen Freude, und Mut zu leben. Sie ſind ſo gut zu mir geweſen. Ich möchte auch gut ſein zu Ihnen.“ * Detlev Nehl ſitzt mit Concha in einer kleinen Weinſtube, und ſie erzählen einander ſehr viel, in einer ſonderbar unperſönlichen Art. Sie beginnen ihre Sätze nicht mit:„ich hab“ oder„ich bin“. Sie ſagen:„wenn man“, wenn man einen Menſchen liebt, und man fühlt, daß man ihn hindert, ſein Ziel zu erreichen. dann muß man ihn aehen laſſen, oder: wenn man einen Menſchen liebt. der in ſich ſelbſt keinen Halt hat, dann darf man ihn nicht ver⸗ laſſen. Und nach zwei Stunden wiſſen ſie ſehr viel voneinander, mehr als ein anderer Menſch von ihnen weiß. Als ſie ſich trennen, iſt es faſt ſelbſtverſtändlich, daß ſie ein Wiederſehen verabreden. Es iſt Concha, die zuerſt aufbricht, und ſie lehnt ſeine Begleitung ſo entſchieden ab, daß Detlev ſie nicht weiter drängt. Eine ganze Weile ſitzt er noch in der ſtillen Ecke wiſchen den dunklen Holzwänden, läßt langſam den eſt aus der Flaſche in das Glas rieſeln ſtarrt ge⸗ dankenvoll in das rubinrote Gefunkel. dreht das Glas hin und her, um das Licht darin ſpielen zu laſſen, und führt es langſam zum Mund. Es gibt ſo viele Frauen auf der Welt. und ſo viel verſchiedene, man dapf nicht daran zugrunde gehen, wenn die eine einen verläßt, aber glücklich, ganz von Herzen glücklich, wird man wahrſcheinlich doch nie werden. Auch dieſe Concha iſt nicht glücklich. An⸗ ſcheinend hat ſie ihr ganzes Herz an einen Lumpen gehängt. Sie ſpricht nicht viel von ihm und ſie er⸗ wähnt ſeinen Namen nicht. gber ſein Bild ſteht ſo deutlich vor Detley, daß er ihn malen könnte. Einer von der Sorte, die ihm ſo gründlich zuwider iſt und auf die die Weiber fliegen, wie die Motten ins Licht. Die Sorte, hinter der ein anſtändiger Kerl immer zurückſtehen muß. So was nimmt ſich nun das Recht. eine Frau un⸗ glücklich zu machen. Eine Frau, die ſo kinderleicht glücklich zu machen wäre. Warum iſt Katta nicht ſo leicht glücklich zu machen? Warum muß man mit einer ſo ſchmerzlichen und glühenden Inbrunſt an einem Weſen hängen, das die Welt erobern will? Ach Katta, ſchöne ſtolze ehrgeizige Katta, die doch ſo bezaubernd ſanft und lieb ſein bann, ſo anſpruchs⸗ los heiter, ſo betörend zärtlich. Unwillkürlich ſieht er auf die Uhr. Die Vorſtel⸗ lung iſt zu Ende jetzt iſt das Feſt ſicher in vollem Gange, und Katta tanzt. „Katta tanzt!“ ſagt Gerd mit ſtrahlenden Augen und glühenden Wangen. Durch das Gewühl von Menſchen drängt er ſich zu Irmela durch und packt ſie am Arm.„Kommt ihr müßt mit! Hinten im blauen Saal tanzt Katta Serena- Das mußt du dir unbe⸗ dingt anſehen! Du kennſt ſie überhaupt gar nicht, glaub' ich. Das iſt ein unentſchuldbarer Mangel an Bildung.“— Irmela läßt ſich mit fortziehen. Sie ſieht ſich nur mit einem Lächeln um. ob Albrecht ihnen auch folgt. Sie fühlt ſich nicht ſehr wohl in dem Getriebe. Das bunte Dämmexlicht, das vielfarbige Geglitzer macht ſie ſchwindlig, die heiße raucherfüllte Luft benimmt ihr den Atem. Fünf Kavellen ſind da, und ſie möchte gern vier von den fünf zum Schwei⸗ gen bringen, und am liebſten die fünfte auch noch. Während der Rhythmus der einen ihr noch in den Ohren gellt. überfällt ſie ſchon das Gedröhn der an⸗ dern. Eg iſt keine Muſik mehr, es iſt ein wüſtes Durcheinander von lärmenden Geräuſchen, vermiſcht Bühne, Man ſieht, es handelt ſich bei dͤieſem Aufruf un eine mmlung alter abgegriffener Phraſen, die in keiner Weiſe der wirlichen politiſchen Situation in Indien auch nur im geringſten gerecht werden. Die eng⸗ liſche Regierung und das indiſche Volk ſprechen in immer höherem Maße aneinander vorbei. Eden macht in Greuelmärchen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11. März. Während Java, von den britiſchen und ameri⸗ kaniſchen Lufkgeſchwadern wenig ehrenvoll im Stich gelaſſen, nun gefallen iſt, und ſich auch in Burma das Schickſal zu erfüllen beginnt, fiel Eden in der geſtrigen Sitzung des Unterhauſes nichts beſſeres ein, als ausführlich eine Reihe von Greuelmär⸗ chen zum beſten zu geben, die er von„zuverläſſiger Seite“ haben will, und die von angeblichen Untaten zu berichten wiſſen, die ſich die Japaner in Hong⸗ kong nach deſſen Kapitulation zuſchulden kommen ließen. Eden deutete dabei auch an, daß ähnliches in Malaya geſchehen ſei, und erklärte. um ſich ſelbſt den Anſtrich von Glaubwürdigkeit zu geben, daß hierüber zur Zeit noch keine genauen Berichte vor⸗ lägen. Der Zweck dieſer Erzählungen iſt durchſich⸗ 69 genug: In Ermangelung von Erfolgen ſoll die Phantaſie des britiſchen Voltes von dem völligen militäriſchen Verſagen Englands abgelenkt und das 8 engliſche Preſtige in der Welt durch Ver⸗ eumdung des Gegners wiederhergeſtellt werden. Als nächſtes praktiſches Ziel aber ſoll vor allem die Widerſtandskraft der in Burma kämpfenden Briten, die ſchon bedenklich nachzulaſſen beginnt, aufgepul⸗ vert werden, damit ihnen die eifrige Bereitſchaft zur Aufgabe ihver Poſitionen vergeht, wie ſie bis jetzt von den Engländern in Malaya an den Tag gelegt wurde. Nichts beleuchtet jedenfalls die aus⸗ wegloſe Lage Großbritanniens mehr als die Tat⸗ ſache, daß ſich der engliſche Außenminiſter für die letzten Endes ſtets undankbare Rolle des Verleum⸗ ders hergeben muß, weil die Waffen und die Trup⸗ pen verſagt haben. Der Einmarsch in Rangun EP. Schanghai, 11. März. Ein packende Schilderuna des Einmarſches der iapaniſchen Truppen in Rangun aibt der Bericht⸗ erſtatter der Domei⸗Agentur. „Als wir an der Univerſität von Rangun vorbei⸗ marſchierten, ſahen wir dicke ſchwarze Rauchwolken von den Werften am Flußufer aufſteigen. Speicher und Verladeanlagen. vollgeſtapelt mit Waren. die über die Burmaſtraße nach Tſchunakina gehen ſoll⸗ ten, ſchwelten noch immer. Ein britiſches Bankhaus und andere britiſche Gebäude ſtanden als Ruinen da. Britiſche und tſchungking⸗chineſiſche Läden waren von der burmeſiſchen Bevölkerung, die fahrzehntelang der britiſchen Habſucht ausgeliefert geweſen iſt, ge⸗ plündert. Die Burmeſen, die in der Hauptſtraße Ranguns dem iapaniſchen Einmarſch zuſahen, ſchwenkten Fähnchen mit der aufſteigenden Sonne und rieſen:„Banzai!“„Banzai!“ Das javaniſche Generalkonſulat und andere japaniſche Gebände waren von den abziehenden brittſchen Truppen rück⸗ ſichtslos geplündert und verwüſtet worden. Berufsverbrecher erſchoſſen. Der Reichsführer der und Chef der deutſchen Polizei teilt mit: Am 4. 3. 1942 wurde der Berufsverbrecher Roman Tauber erſchoſſen. Rooſevelt empſina u8 A⸗Botſchafter in Madrid. Präſident Rooſevelt empfing den amerikaniſchen Ge⸗ 80 in Madrid, Wedell, zu einer längeren Unter⸗ redung. mit dem brodelnden Gewirr von tauſend Stimmen, von ſchleifenden Schritten, von quäkenden Papier⸗ trompeten, von zerknallenden Ballons. Hat ſie die wunderbaren Koſtüme ſchon geſehen? Sie ſieht mehr ausgezogene als angezogene Frauen, von den vielen heißen halbnackten Menſchenleibern ſteigt ein beklemmender Brodem auf, miſcht ſich mit dem Duft von Parfüm und Puder und welkenden Blumen, mit dem Geruch von Staub. Schminke, Wein und Leimfarbe. Vor dem Podium in dem blauen Saal. wo Gerd ſie hinſchleppt, herrſcht ein beänaſtigendes Gedränge. Sie werden, ſo eingekeilt in die Menſchenmenge. daß ſie keinen Schritt vor oder zurück können. Der Raum iſt noch dämmeriger als die andern. alle Schein⸗ werfer ſind grell auf dag Podium gerichtet, und da tanzt eine Frau. Kann ſein, daß dieſe Frau ſehr ſchön iſt und daß ſie wunderbar tanzt. Irmela ſieht nur manchmal einen Schimmer von ibr, zwiſchen vielen großen dunklen Köpfen hindurch. Ihr Blick ſucht Albrecht, und ſie iſt glücklich, ihn zu finden. Er iſt von ihnen abgedrängt, aber er hat einen weit beſſeren Platz erhaſcht. Er ſteht ziemlich weit vorn und überragt außerdem die Menge Er ſtarrt auf die mit einem ruhigen, ausdrucksloſen und etwas gelangweilten Geſicht. Er ſieht aus, als wäre er mit ſeinen Gedanken bei ganz anderen Dingen; bei dem Geſpräch, das er vorhin mit Senator Brügge geführt hat, bei wichtigen Geſchäften.— Albrecht Sierinck denkt in dieſem Augenblick durchaus nicht an Geſchäfte. Er ſieht Katta Seranas Tanz zu, mit allen Gedanken und mit allen Sinnen allerdings mit recht gemiſchten Gefühlen Er verſteht nicht viel vom Tanzen. und er maßt ſich kein Urteil an. Aber er verſteht ſchon mehr von Frauenſchönheit. Und zweiſellos iſt dieſe Frau ſchön. Ein vollendeter Körper in durchgebildeter Geſchmeidiakeitt, eine be⸗ zaubernde Anmut in jeder Beweguna. ein hinrei⸗ ßendes Temperament im Schwuna der Glieder. Alſo wahrſcheinlich kann ſie doch tanzen. denn ihr ſchlan⸗ ker Körper iſt imſtande, ſehr viele Regungen des Gefühls auszudrücken, Stolz und Wiloheſt hin⸗ gebende Zärtlichkeit und überſchäumende Lebens⸗ 8 35 Alleg liegt in rucksvollen Körper und dem no 8⸗ drucksvolleren Geſicht. 0 5 (Fortſetzung folgt) 9 Die Siadiseite * Manubeim, 11. März. Sonnenuntergang Mittwoch 19.23 Uhr Sonnenaufgang Donnerstag.48 Uhr Beachiet die Verdunkelungsvorschriften Heen, aber mit Verſtano Was eine wohlig warme Stube bedeutet, das wiſſen die Bewohner tropiſcher Gegend vielleicht nicht ſonderlich zu ſchätzen. Wir wiſſen es. Dagegen wiſſen auch in unſerer Breite noch nicht alle, daß man beim Heizen ſchwere Fehler anachen kann und daß die Klugheit allein oft ſchon beträchtliche Kohlen⸗ erſparnis bedeutet. Liebe Hausfrau, kannſt du richtig Feuer machen? Die vielen Stiefel, die uns jetzt im Geiſt an den Kopf geflogen ſind, wollen wir überſehen haben. Ich weiß wohl, man darf eine Hausfrau ſo etwas im Ernſt gar nicht fragen. Und doch iſt es notwendig, dieſe Frage einmal zu ſtellen. Es hat ſich nämlich heraus⸗ geſtellt, daß nicht alle Hausfrauen Kurz und gut: auf dem Mannheimer Marktplatz ſteben ſeit Montag zwei wunderſchöne Autobuſſe, die keinen anderen Zweck haben, als die Hausfrauen in der Kunſt des Heizens zu unterweiſen. Da kann man am Modell erfahren, wie die verſchiedenen Ofentypen funktionieren, auf welchen Brennſtoff ſie beſonders geeicht ſind, welchen Zweck Droſſelklappe und Schieber erfüllen, wie man einen„vielfreſſenden“ Herd bändigt, wie man raſch und ſicher Feuer an⸗ macht, es iſt an alles gedacht. Und wer zuſltzlich noch etwas wiſſen will, darf es aus berufenem Munde er⸗ ſahren. Es fehlt auch ſo nicht an Belehrung. Außer⸗ dem iſt das wichtigſte in einem Proſpekt niedergelegt, den man mitnehmen kann. Wer es dann noch nicht begriffen hat, darf unter die hoffnungsloſen Fälle ge⸗ bucht werden. Wie man alles richtig macht? Darüber wollen wir uns hier nicht auslaſſen. Die diesbezüglichen Kniffe und Kunſtgriffe möge man ſich an Ort und Stelle aneignen. Dafür ſind ja die beiden Autobuſſe da. Wie lange noch? Bis einſchließlich Samstag, täg⸗ lich von 10 bis 12.30 und von 15 bis 18 Uhr, Auf eine mollig warme Stube und einen ſparſam brennenden Küchenherd!—tt. Wendepunkt ſoll würdig geſeiert werden, ſoll zu einem Feſttag Zur verpflichtung der Iugend In dieſem Jahr werden die 14jährigen Jungen und Wädel zunn erſtenmal reichseinheitlich ver⸗ pflichtet, das heißt in die Hitler⸗Jugend aufgenom⸗ men. Damit fallen zuſammen die Entlaſſung aus der Schule und der Berufseintritt. Und damit iſt zugleich die Kindheit abgeſchloſſen. Dieſer wichtige im Leben eines jeben jungen Deutſchen dex Jugend überhaupt werden. Die eigentliche Verpflichtungsfeier iſt am 22. März. Die Eltern nehmen daran teil, geladene Gäſte aus der geſamten Bewegung, den Schulen und den Be⸗ trieben. Mittelpunkt der Feier wird die Anſprache des Hoheitsträgers ſein. Die eigentliche Verabſchie⸗ dung aus der Schule nimmt der Schulleiter vor, die Berabſchiedung aus dem Jungvolk der Jungpolk⸗ führer, während der HJ⸗Führer Willkommensworte an die Neuaufgenommenen richten wird. Die Feier iſt ſelbſtverſtändlich umrahmt durch muſikaliſche Dar⸗ bietungen und der Stunde angepaßte Rezitationen. Die übrigen Stunden des 22. März gehören der Feſt⸗ lichkeit im Familienkreis. Der 22. März iſt nicht der einzige Tag, der auf den großen Wendepunkt im Leben eines jeden jungen Deutſchen abgeſtimmt wird. Es geht voraus die weltanſchauliche Vorbereitung der zu Verpflichten⸗ den, die mehrere Abende umſaßt. Es gehen ferner voraus eine Filmſtunde, acht Tage vor dem 22. März, uns eine feſtliche Aufführung am Vorabend der Ver⸗ erceneies, zu der erleſene Kräfte aufgeboten erden. Was in dieſem Jahr zum erſtenmal ſtattfindet, wird bald echteſtes Brauchtum ſein. Die deuiſche Jugend hat damit einen hohen Feiertag bekommen. Es liegt an uns allen, ihn ſo feſtlich als nur möglich werden zu laſſen. e Wir wünſchen Glück. Ihr 80. Lebensfahr voll⸗ endet heute Frau Amalie Noback, K 7, 41(Korſett⸗ ſalon Noback). Frau Anna Kolb geb. Mees, Neckarau, Roſenſtraße 35, wird heute 83 Jahre alt. Herr Johann Daub, Weidenſtraße 10, feiert ſein 75. Wiegenfeſt. Herr Heinrich Storz, Böck⸗ ſtvaße 12. feiert heute ſeinen 70.⸗Geburtstag. Er iſt heute noch im Betrieb und erfüllt voll und ganz ſeine Pflicht. a Im Felbpoſtverkehr ſind ſeit dem 9. März wieder 100⸗Gramm⸗Briefpäckchen zugelaſſen Die Sendungen müſſen aut verpackt und verſchnürt, und unter allen Umſtänden mit einer zweiten Anſchrift im Innern des Päckchens verſehen ſein. Da der Transport dieſer Art von Sendungen längere Zeit beanſprucht, ſollen wichtige und eilige Mitteilungen gewöhnlichen Feldpoſtbrieſen anvertraut werden. eeeeeeeeeee, Girt ⸗ ist jedes Gerücht Ein Gerücht entſteht aus nichtsſagenden Behaup⸗ tungen, es wächſt zu einem Schauermärchen heran wie eine Lawine und verbreitet ſich wie ein Lauf⸗ feuer. Wenn es von zwei Schwätzern an je zwei, die etwas hören wollen, weitergegeben wird, und das ſo fort 21 mal, dann haben es 4194 302 Perſonen „Gehört“. Rechnen Sie ſelbſt: 1. Weitergabe 2 Perſonen 2. 2 4 8. 2 8 E 4. 16* 5. 3² 5 6. 64⁴ 2 7 128„ 5 2⁵6 9. 5 512 10. 102²4 7 11. 2 2 0⁴8 12. 40 4 096 1 18. 0 8 192 3 14. 0 16 384 7 15.— 82 768 6 16. 65 536 70 17. 5 R 18. 5 262 144 7 19. 524 288 5 20. 8 1048 576 21.— 2097 152 * Macht zuſammen 4 104 302 Perſonen Spinnstoffbezug für Iugendliche erleichtert Da die Ausgabe der angekündigten Zuſatzklei⸗ derkarte für Jugendliche zur dritten Reichskleider⸗ karte vorausſichtlich erſt Ende März erfolgen kann, andererſeits aber die für eine Zuſatzkleiderkarte in rage kommenden Jugendlichen, insbeſondere die chulentlaſſenen und die erſtmals in einen Beruf eintretenden Jugendͤlichen ſchon jetzt einen dringenden Bedarf an Bekleidung haben, hat der Sonderbeauftragte für die Spinnſtofſwirtſchaft zur Erleichterung der Deckung dieſes Bedarfs die Fäl⸗ ligkeit der mit dem Auſöruck„gültig ab 1. 4. 1642“ und„gültig ab 15. 4. — der dritten Reichskleiderkarte der zwiſchen em 2, 9. 1923 und dem 1. 9. 1928 geborenen Ver⸗ braucher auf den 10. März vorverlegt. Schon jest alſo können diejenigen Jugendlichen, auf deren dritter Reichskleiderkarte als Geburtsdatum ein in die Zeit vom 2. September 1923 bis 1. Sep⸗ ember 19028 fallender Tag angegeben iſt, beim Kauf kleiderkartenpflichtiger Spinnſtoſſwaren dieſe 20 Be⸗ zugsabſchnitte mitverwenden. Tomaten statt Obst H. V. Gartenbauverein Käſertal Im Tätigkeitsbericht gab Vereinsführer Heitz⸗ mann an, daß im verfloſſenen Vereinsjahre drei große Verſammlungen, acht Vorſtandsſitzungen und mehrexe Beſichtigungen im Garten ſtattfanden. Nach dem Verleſen der Niederſchrift über die Verſamm⸗ lungen erſtattete Rechner Degen ſeinen geord⸗ neten Kaſſenbericht. Die Prüfer beantragten Ent⸗ laſtung. Die wichtiaſte Vereinsarbeit war die An⸗ lage eines Obſtgartens mit 140 Jungbäumen. An Sonntagen finden Schnittkurſe im Vereins⸗ garten ſtatt. Unter den Vorſchlägen iſt die Errich⸗ tung einer Bibliothek für Gartenfreunde beſonders zu erwähnen. Einen Sonderdank erhielten die ehrenamtlichen Mitarbeiter im Vereinsgarten. Be⸗ ſtellungen von Junabäumen ſollen im Laufe des Sommers aufgegeben werden. Aus techniſchen Gründen konnte anſchließend Herr Gartendirektor Bußfäger ſeinen vorgefehe⸗ nen Lichtbildervortrag nicht halten, deshalb gab er eingehende Belehrungen über den Anbau von Frühgemüſen. wozu der hieſige leichte Boden beſonders geeianet iſt. Seine Gedankenfolge iſt kurz: Bodenbearbeitung im Frühjahr, Kopfdüngung und die Handelsdünger anſtatt des ſehlenden Volldün⸗ gers, ſorgfältigſte Sparſamkeit mit den Sämereien, Reihenſaat, Ausnützung des Bodens durch Frucht⸗ folgewechſel. Brachlandaktion: aber nur, wenn die Böden dazu lohnend ſind, Gebrauch des Kompoſt⸗ düngers, häufiges Hacken der Gemüſebeete, damit Luft, Licht und Wärme den Kulturen zugeführt wer⸗ den kann. Für die erfrorenen Obſtbäume ſollten mehr Tomaten gepflanzt werden, das iſt der beſte Erſatz für Obſt. Viele ſonnige Plätze daßu gibt es. Jeden Flecken ausnützen um ſo die früher vom Auslande eingeführten Gemüſemengen zu erſetzen. Viele könnten, ja alle müſſen mithelfen, unſeren Gemüſebedarf im Lande zu decken. Ueber die nötige Schädlinasbekämpfung an Obſtbäumen und an den Gemüſearten gab der 1942“ verſehenen Bezugsab⸗ Sprecher ausführlichen Rat. Apfelwickler, Raupen, Froſtſpanner. Obſtmade. Beerenflieaen u. a. wur⸗ den genannt und die entſprechenden Hilfsmittel an⸗ gegeben. Wer ſeine Ratſchläge befolgt, träat zum Siege unſeres Volkes in ſeinem Daſeinskampfe bei. Auch der Vorſitzende des Bezirksgartenbauyer⸗ eins, Herr Wahl⸗Neckarau, gab Mittel und Wege zur Leiſtungsſteigerung im Gartenbau an. Zum reſtloſen Einſatz der Heimatfront rief der Ortsarup⸗ venleiter Pg. Rößler auf, damit die Feindpläne, uns wieder durch die Hungerbockade beſiegen zu können vereitelt werden. Der Schluß der beſonders gut beſuchten Verſammlung war die Samenvertei⸗ lung an die Mitalieder, der Dank an alle Mitarbei⸗ ter und eine Huldigung an unſeren Führer. Der Ladung muũ gefolgt werden Der 100prozentige kriegsbeſchädigte 40jährige Ja⸗ kob Weber in Kaiſerslautern kam der durch das Arbeitsamt erfolgten Verpflichtung nicht nach mit der Ausrede, er ſei 100prozentig kriegsbeſchädigt, leide geſundheitlich und ſei außerdem ſelbſtändiger Unternehmer, ſo daß er eine Arbeit in einer Fa⸗ brik nicht aufnehmen eInn⸗. Da er der Ladung zur amtsärstlichen Unterſuchung auch nicht folgte und zu dieſer vorgeführt werden mußte, wobei übrigens ſeine Angaben beſtätigt wurden, erhielt er 100 Mk. Geldͤbuße, erſatzweiſe 25 Tage Gefängnis zudiktiert, weil er zur ärztlichen Unterſuchung nicht bereit⸗ willig gekommen ſei. 5 Blick auf Ludwigshafen Zuchthaus für Gewohn eitsverbrecher. Zwei ganz ſchwere ungen, nämlich der 57 Jahre alte Robert Weber von Lud⸗ wigsbafen und der 201ähriae Erich Aichele aus Reutlingen ſtanden wegen ſortgeſetzten Diebſtahls vor der 1. Straflam⸗ wer des Landgerichts Frankenthal. Weber, auf deſſen Schuldkonto Jabhren mit Diebſtählen und Räubereien begonnen und gußer hohen Geſängnisſtraſen big ſetzt auch ſchon 15 Jahre Zuchthaus verbüßen müſſen. Aichele. der bei eine Lud⸗ wigshafener Speditionsſirma beſchäſtigt war, hatte dort eber kennen gelernt. Bald war bei beiden auch der Plan gereift gemeinſam Diebſtähle zu begehen. Gemeinſam mit auvei 1 nölichen wurden beim Spediteur oder aus der Güterballe Körbe mit Obſt, Wein, Likör, Seiſenpulver und Seiſe geſtohlen. Dabei wurden die Diebſtähle auf gang paſfinierte Weiſe durchgeführt, einmal ſogar am Heiligen Abend. Die Abnehmer des Diebesgutes waren Bäcker und Wirte. Der geſtändige Aichele wurde von der Strafkammer zu vier Jahren und ſechs Monaten Zuchthaus verurteilt. Weber erhielt wegen Diebſiahls und Hehlerei eine Zuct⸗ usſt vafe Jahven: außerdem wurde gegen Weber icherungsverwahrung anceordnet. Auch die beiden Ju⸗ gendlichen, die ſh an den Diebeszugen beteiligt hatten, wurden zu empfinblichen Geſängnisſtrafen verurteilt. Waldlanſmeiſterſchaften der ö9 verlegt. Für 22. März waren im Bezirk Oſtpfalz die Bezirks⸗ und Bann⸗ Wald⸗ meiſterſchaften der(J angeſetzt. Dieſer Termin kann jedoch nicht eingehalten werden, da an dieſem Tage die Verpflich⸗ tungsſeiern der Hö ſtattfinden. Aus dieſem Grunde wur⸗ Waldlaufmeiſterſchaften der§ auf den 20. März Heidelberger Ouerschnitt Gedenkfeier auf dem Ehreufriedhof. Aus Anlaß des be⸗ vorſtehenden Heldengedenktages findet auf dem— hof wieder eine Gedenkfeier der Wehrmacht ſtatt. Sie iſt auf vormittags zehn Uhr ſeſtgeſetzt. Außer einer Truppen⸗ abordnung nehmen eingeladene Abordnungen ſowie Kriegs⸗ beſchädigte, Kriegshinterbliebene und Ehrengäſte teil. Die Soldatengräher auf dem Ehrenfriedhof werden wieder Hurch die Stadtverwaltung für den Heldengedͤenktag ge⸗ ſchmückt. Am Sonntagmorgen finden auch an den Krieger⸗ denkmälern in den einzelnen Stadtteilen Kranzniederlegun⸗ gen durch die Wehrmacht ſtatt. Nochmals ein Wehrmachtswunſchkonzert. Das letzte Wunſchkonzert des WoW⸗Jahres 1041⸗42 iſt auf den 20. März feſtgeſetzt worden. Neben einem Muſikkorps der Wehrmacht und einem Soldatenchor werden das Städtiſche Orcheſter und die künſtleriſchen Kpäfte des Städtiſchen Thea⸗ ters mitwirken. Perſonalnotizen. Ihren B. Geburtstag feiert heute Mittwoch Frau Barbara Herbold Witwe. Plöck 92 Seinen 70. Geburtstag beging am Dienstag Lebensmittel⸗ händlexr Georg Throm, Albert⸗May⸗Straße 12, in beſter Geſundheit. Heinrich Kennerknecht 7. Im Alter von 70 Fahren ſtarb hier der Geſchäftsfühver der Pfälziſch⸗Badiſchen Backſtein⸗ verkaufsſtelle Gömbo in Mannheim Heinrich Kenner⸗ knecht. Er war im badiſch⸗ pfälziſchen Baugewerbe als — Perſönlichkeit weithin bekannt und ge⸗ achtet. Fürth i.., 9, März. Kanonier Foſef Arnold aus g. dem benachbarten Fahrenbach gaß für Führer, Volk und Vaterland ſein Deben im Alter von 90 Fahren. Hauptſchriſtietter und derantwortlich tür Politik: Dr Alote Wenboner Herausgeber Drucker und Verleger Neue Mannhetmer geltung Or Fritz Vode K Ko Mannheim R 1, 48. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. bereits 16 Strafen ſtehen, hatte bereits mit 16 * „ Aus Well und geben— füſſöäſſcſſſſ080000000000000090000000090́J090 0b000000000000000)00 000000000000600b09 00f00000000000̃09000éſtſſſ ſücſectüccdtt Brudeners Requiem Von Dr. Fritz Grüninger Am 15. März, dem Heldengedenktag, wird in der St. Nikolauskirche in Mannheim(Erlenhof) unter der Leitung des Chorbirigenten Haus Eggſtein Bruckners Requiem aufgeführt. Anton Bruckner war ein„Spätblüher“. All ſeine Meiſterwerke, deren Bedeutuna ihn in die Reihe der Großmeiſter der Tonkunſt ſtellt, ſind in einem Alter entſtanden. in dem Beethoven den größten Teil ſeines Lebenswerkes ſchon vollendet hatte, in einem Alter, das z. B. Mozart und Schu⸗ bert gar nicht erreichten. Die d⸗Moll⸗Meſſe, die der Vierzigjährige 1864 geſchaffen hat, ſteht am Eingang der Meiſterſchaft Bruckners, deren Entwicklung dann über dͤͤrei Jahrzehnte ſich erſtreckte und der Welt ſeine großen Chorwerke und Symphonien als un⸗ ſterbliche Gaben des Genius ſchenkte. Wenn nun ſchon unter dieſen hinſichtlich der Zahl der Auffüh⸗ rungen manche Werke unverdient in den Hinter⸗ grund treten,— denken wir daran, wie ſelten z. B. die erſte, zweite und ſechſte Symphonie gegenüber der vierten und ſiebten zu hören ſind— ſo harren gar die vor dieſer aroßen Schaffensperiode des Meiſters liegenden Kompoſitionen an vielen Orten noch der erſten Aufführung. Daber iſt es außerordentlich dankenswert, wenn ein Chorleiter mit ſeinem Chor Bruckners Re⸗ quiem zu Gehör brinat. Alle Freunde des Mei⸗ ſters werden dieſe Gelegenheit, das Werk zu hören, freudig begrüßen. Obwohl ſchon 1849 vom 25jähri⸗ gen Stiftsorganiſten in St. Florian geſchaffen, hielt es der ſo äußerſt ſelbſtkritiſche Meiſter noch zwei Jahre vor ſeinem Tode für wertvoll genug, von ihm einer Verbeſſerung unterzogen zu werden. Er ſelbſt betrachtete es für das bedeutendſte Werk ſei⸗ ner Flortaner Zeit und äußerte ſich ſeinem Freund Franz Bayer in Steyr gegenüber:„Es is nöt ſchlecht“. Je tieſer die Forſchuna in Bruckners Perſönlich⸗ keit und Schaffen eindringt. um ſo klarer leuchtet auch der Wert ſeiner„Frühwerke“ ein und die Be⸗ deutung, die ſie für die Meiſterwerke in der Entwick⸗ luna haben. Manche Züge weiſen deutlich auf den ſpäteren Bruckner hin, und man erkennt, daß der aroße, kaum faßbare Aufſtiea zur d⸗Moll⸗Meſſe doch nicht von ungefähr kam. Bruckners Achtuna vor der Ueberlieſerung in muſikaliſchen Dingen war ſo groß, daß er, wie er ſelbſt ſagte. ſich nicht getraute ſo zu ſchreiben, wie ihm der Genius diktierte. Erſt das Erlebnis der Tonwelt Richard Wagners ſprengte die Feſſeln, und aus der nun errungenen Freiheit des Schaffens heraus geſtaltete er ſein erſtes Groß⸗ werk, die d⸗Moll⸗Meſſe. Am Weg zu dieſem Meiſterwerk ſtehen als Mark⸗ ſteine ſein Requiem, ſeine„Missa solemnis“ in b⸗Moll (1854) und endlich ſeine d⸗Moll⸗Symphonie, die ſo⸗ genannte„Nullte“(1864, revidiert 1869). Das Requiem iſt für Soli, gemiſchten Chor, Streichquintett Horn, Poſaunen und Orgel geſchrie⸗ ben. d⸗Moll! die Tonart, in ber auch Mozarts Re⸗ quiem ſteht, deſſen Vorbild dem fungen Bruckner vorſchwebte. Aber das iſt auch die Tonart, die er ganz beſonders liebte. Stehe; doch außer dieſem Werk auch die erſte große Meſſe die„nullte“ Sym⸗ phonie, die dritte und neunte in d⸗Moll!„Das is' halt ſo a ſchöne Tonart!“ ſagte er in bezua auf die neunte Symphonie. Aber nicht nur die„Lieblings⸗ tonart“ des Meiſters, ſondern auch viele einzelne Züge hat das Requtem mit ſeinen ſpäteren Meiſter⸗ werken gemeinſam: Die Tonleiterfiauration der Alle Violinen im„Dies irae“ ſind in ben erſten Sym⸗ phonien und den aroßen Meſſen häufig—— und die Geigenſiguration bei„Conkutatis“ weiſt a das Haupttbemg der„nullten“ Symphonie hin. Die Fuge„Quam olim“ verrät das hervorragende Kön⸗ nen des Kontrapunktikers. Die plaſtiſche Geſtal⸗ tung der Gedanken, die für den ſpäteren Brucdner ſo überaus charakteriſtiſch iſt, zeigt ſich an vielen Stellen auch ſchon in dieſem Werke. Obwohl Bruck⸗ ner noch deutlich auf ſeinen großen Vorgängern fußt, macht ſich durch gas ganze Werk ſchon die Kraft ſeiner Perſönlichkeit geltend. Die Uraufführung des Requiems fand am Zah⸗ xestag des Todes ſeines Freundes Franz Sailer in St. Florian ſtatt. Sailer war ein begeiſterter Ber⸗ ehrer ſeines Orgelſpieles, und nach ſeinem Tode war Bruckner Erbe ſeines Böſendorfer Flügels, an dem der Meiſter die aroßen Werke geſchaffen hat, deren würdiger Vorbote ſein Requiem iſt. O Jutendant Stanislaus Fuchs geſtorben. Im Alter von 78 Jahren ſtarb Stanislaus Fuchs, der ehemalige Intendant der Eſſener Bühnen. Nachdem er die Theater in Lübeck, Riga und Karls⸗ ruhe geleitet hatte, kam Fuchs 1921 nach Eſſen und erwarb ſich um die kulturelle Wiederaufbauarbeit auch unter den Schwierigkeiten der franzöſiſchen Be⸗ ſatzungszeit große Verdienſte. Politiſche Wirkung batte im Fehruar 1923 eine„Wilhelm⸗Tell“⸗Auf⸗ führung, die Fuchs aus Proteſt angeſetzt hatte, und in der beim Rütli⸗Schwur die Beſucher ſich ſpontan erhoben und die Worte der Dichtung mitſprachen. Der Geſang des Deutſchlandliedes pflanzte ſich auf die Straße fort, wo eine große Menſchenmenge es begeiſtert aufnahm. Nach ſeinem Rücktritt vom Eſſener Intendantenpoſten wegen Alters erlebte der Schauſpieler Fuchs eine neue Erfolgsperiode. Der Rundiunk am Donnerstag Reichsprogramm: Tiana Lemnitz, Maria Cebotari und Paula Buchner ſind in Szenen aus dem„Roſenkavalier“ zu hören, die im deutſch⸗italieniſchen Austauſchkonzert von 14.15 bis 14.45 Uhr geſendet werden.— Eine Sendung von der Waſſerkante. Matroſenchor und Singeleiter der Kriegs⸗ marine ſingen an Bord des„Glückhaften S0(P6⸗ von 17.10—48.30 Uhr Lieder vom wilden Waſſerma n, vom Störtebeker und Gödeke Michel. Es ſpielen die Kapelle Jan Hoffmann und das große Orcheſter des Reichsfenders Hamburg.— Von Lea Piltti, Helge Roswaenge und Willi D en e⸗ geſungen erklingen im Opernkonzert Melodien von Puceini, Roſſini und Donizetti:„Wie es euch gefällt“ von 20.20 bis 21 Uhr. Deutſchlandſender: Maria Cebotari ſingt eine Arie von Mozart in der „Muſikzur Dämmerſtunde“ von 17.10 bis 18 Uhr. Das Programm bringt außerdem Ballettſtücke von Gluck⸗ Mottl und die Sinfonie Nr. 6 in D⸗Dur(Der Morgenſ vo Haydn.— Die Generalmuſikdirektoren Karl Böhm u Siegmund von Hausegger dirigieren die ſächſiſche Staatskapelle und das Münchener Philharmo⸗ niſche Orcheſter im zweiten Teil der Sendung von 18 bis 18.90 Uhr.—„An die Muſik“, Händels Arie „Preis der Tonkunſt“(Soliſtin: Gunthild Weber) gibt den Auftakt zur Sendung von 20.15 bis 21 Uhr mit Werken von Hugo Wolf, Max Reger, Wilhelm Berger und Paul Grae⸗ nex. Prof. Joſeph Peiſcher ſpielt das Andante aus dem Violinkonzert in D⸗Dur von Mozart.— Julius Patzak, Hilda Gueden, Georg Wieter, Wolſgang Rioff, Wilhelm Noſſek und das Radelow⸗Quartett erfreuen von 21 bis 22 Uhr mit unterhaltender klaſſiſcher Muſik, aus deren Programmfolge die Bauernkantate von Bach, da Bandel⸗Terzett von Mozart, die Mödlinger Tänze von und die Ballettmuſik Nr. 2 von Gluck genannt ſeien. Der Reichssportführer an Or, Frick Zum 65, Geburtstag des Reichsminiſters des Innern Es war am 7. Juli 1928, als in Breslau bei der Er⸗ öffnung des Deutſchen Turn⸗ und Sportfeſtes Reichs⸗ miniſter Dr. Frick zu den endloſen Scharen der dort Ver⸗ ſammelten das Wort ſagte: „Begeiſterten Herzens ſeht Ihr heute, Männer und Frauen des Reichsbundes, das weite Feld deutſcher Leibesübungen in ſeiner ganzen Größe und Bedeutung vor Euch ausgebreitet. Träger der Zukunft eines Volkes ſind die lebendigen Leiber ſeiner Söhne und Töchter. Sie ſind die Tempel der Seele, die Werkzeuge des Geiſtes und des Willeus, die Quellen des Blut⸗ erbes und damit des ewigen Werdens. An der Er⸗ tüchtigung des Leibes zu ſchafſen, iſt daher Arbeit am ewigen Werden des Volkes. Ihr ſeid die beſten Vor⸗ kämpfer Eurer Ibee, denn Ihr gebt den Volksgenoſſen das lebendige Beiſpiel. Ihr müht Euch Tag um Tag und Jahr um Jahr, nicht um klingenden Lohn, der Eurem Tun weſensfremd iſt, ja nicht einmal um äußere Ehr', die nur ganß wenigen von Euch beſchieden iſt. Die Gemeinſchaft iſt Euch das Gebot, nicht aber der Ruhm des Einzelnen.“ Wenn ich unſerem Kameraden und Freund an ſeinem 66. Geburtstag am 12. März ſagen kann, daß ſich Sinn und Weſen und Eigenart der deutſchen Leibesübungen in dieſer Richtung nicht gewandelt haben, dann bin ich ſicher, daß wir ihm damit eine ſehr große Geburtstagsfreude machen. Was wir einſt im Frieden im feſtlichen, nun erinnerungsſchwe⸗ ren Hochtag uns vorgenommen hatten, das haben wir nach Krä'ten durchgeführt. Davon weiß unſer Kamerad Frick, er weiß auch, doß wir dieſes Gelöbnis bis auf den heutigen Tag der Bewährung aufrechterhalten, da ſich das zu be⸗ weiſen hat, was dem Volke dient. Die fünf Jahre, die vergangen ſind, als wir ihm am 60. Geburtstag unſeren Glückwunſch ſagten, ſind in mehr als einer Hinſicht die Probe auf unſere Bewährung ge⸗ weſen. Im Donner des entſcheidenden Krieges mag ich die herrlichen Bilder friedlicher Gemeinſchaft nicht beſchwö⸗ ren, obwohl ſie ſtärker als manches andere das Ziel und den Weg nationalſozialiſtiſcher Staatsführung aufzeichnen. Es war nicht dem Kriege zugewandt, wenn der Miniſter des Führers auch an unſerem Werk wirkte, das dem wer⸗ denden Volk in Leibesübungen jede nur mögliche Hilfe lieh, Dafür haben wir am 65. Geburtstag Dr. Fricks aus vollem Herzen zu danken, es iſt der Dank an einen Kame⸗ —raden, der in unſeren Reihen noch als Aktiver ſteht. und der auch perſönlich vom Glück der Leibesübungen weiß. Der dentſche Sport grüßt an ſeinem Ehrentag ͤurch mich einen großen Freund, der ſelbſt ein Beiſpiel dafür iſt, wie die Leibesübungen jede Sorge um ſie in überreichem Maße vergelten. Wir wünſchen ihm und uns, daß er uns noch viele Jahre erhalten bleiben möge. Deutschland—Italien— Ungarn Dreiländerturnen in der Berliner Deutſchlandhalle Aus dem vorgeſehenen Berliner Vierländerturnen iſt durch die Abſage von Finnland ein Dreiländerturnen ge⸗ worden. Wir bedauern das Fehlen unſerer finniſchen Turnfreunde ſehr, aber ſelbſtverſtändlich bleibt der hohe Wert dieſes Berliner Kampfes als Höhepunkt im inter⸗ nationalen Geräteturnens unbeſtritten. Deutſchland, Italien und Ungarn haben nun endgültig ihre Turner für Berlin namhaft gemacht. gtaliens Riege wird von dem fünfmaligen Landesmeiſter Savino Gug⸗ lielmetti angeführt, zu dem ſich Natale Amedeo, Danilo Fioravanti und Ettore Perego geſellen. Als Erſatzmann ſteht weiterhin Egidio Armelloni bereit. Ungarns Farben werden der junge Landesmeiſter Lubwig Toth, Altmeiſter Franz Pataki, Koloman Mag⸗ voroſſy und Ludwig Varköy vertreten, während Joſef Börtſök und Rudolf Santha in Bereitſchaft bleiben. Deutſchland endlich ſtützt ſich auf Olympiaſieger Willi Stadel, Altmeiſter Kurt Kröc ſch, den früheren deutſchen Jugendmeiſter Helmut Bäntz und Rudolf Gauch. Die jüngſte Mannſchaft ſtellt Ungarn, denn ſie hat nur ein Durchſchnittsalter von 106 Jahren. Die entſprechenden Zahlen für Deutſchland und Italien lauten 110 und 129. Deutſchland hat mit Kurt Krötzſch den älteſten und mit Helmut Bantz auch den jüngſten Turner in ſeinen Reihen. In Berlin werden Kürübungen am Barren, Reck, Längspferd und am Boden geturnt. Eine Mannſchafts⸗ wertung findet nicht ſtatt, ſondern nur eine Einzel⸗ wertung. Wer der Einzelſieger ſein wird, iſt natürlich nicht zu ſagen, da eine ganze Reihe von aleichwertigen Spitzenkönnern im Wettbewerb ſtehen wird. Das Glück und die Tagesform werden, wie ſo oft, auch diesmal eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen. Ale Kampfrichter ſind Hulius Ratzel(Deutſchlandh, Johann Wagner(Ungarn) und Mario Corrias (Italien) namhaft gemacht. Hinzu kommt noch ein vierter Richter. Von der Wertung wurde ſchon geſagt, daß ſie öffentlich iſt, von vier Richtern vorgenommen wird und nur die beiden mittleren Wertungen notiert werden, wäh⸗ rend die höchſte und die niedrigſte Note entfallen. Sicher wird die Berliner Deutſchlandhalle am Sonntag einen ihrer großen Tage haben, denn dieſes europäiſche Turnereignis werden ſich nur wenige Sportfreunde ent⸗ gehen laſſen wollen. neues Leistungssbzeſchen für senellleger Der Korpsführer des NS Fliegerkorps, General der Flieger Chriſtianſen, hat an Stelle des ſilbernen und gol⸗ denen internationalen Segelfliegerabzeichens. das zur NScK⸗Dienſtkleidung nicht mehr getragen werden darf, das„Große Segelflieger⸗Abzeichen“ eingeführt. Das form⸗ ſchöne, aus Metall hergeſtellte Abzeichen zeigt drei ſtili⸗ ſierte Emaille⸗Mövenſchwingen über dem NScK⸗Abreichen in einem geſchloſſenen, runden Eichenlaubkranz. Es iſt ein fliegeriſches Leiſtungsabzeichen und wird vom Korps⸗ führer verliehen. Angehörigen des NSc und der Luftwafſe, die bereits bis zum 1. Fanuar 1942 die Bedingungen des internatio⸗ nalen Segelflieger⸗Abzeichene in Silber oder in Gold erfüllt hatten, kann auf Grund dieſer ſegelfliegeriſchen das neue Große Segelflieger⸗Abzeichen verliehen werden. Ein Vorschlag für eine deutsche Ländereli Von einem alten Fußballfreund, der ſich feit Jahren ei ———— beſchafkiat. 2 e deutſche ermannſchaft. gender Vorſchlag zu: i Tor: Klodt(schalke); (Düſſeldorf), Seſta(Wienf: Läu fer: R. (Wien), Mock Wien), Kitzinger(Schmeinfurt): Stür⸗ mer: Fitz(Wien), Schön(Dresden. Conen Stuti⸗ gart), Walter(Kaiſerslautern, Peſſer(Wien). Erſatz: Kreß(Dresden) Schmaus(Wien), (Dresden), Kuzorra(Schalke), Durek(Wien). Der Schwimm⸗Vergleichskampf zwiſchen Baben und Heſſen⸗Naſſau, der am Sonntag, 15. März, in Heidel⸗ be 392 ſtattfinden ſollte, mußte vorläufig zurückgeſtellt werden. Reichsminiſter Dr. Frick hat für den Sieger des Ber⸗ liner Hallenhandballturniere am kommenden Samstag in der Deutſchlandhalle einen Ehrenpreis geſtiftet. Verteidiger: Kanes R. Wagner *5 Daur 9 Wirtschafts-Melclungen * Atlas Deutſche Lebensverſicherungsgeſellſchaft Lud⸗ den Deutſche Linoleum um 2 v. H. heraufgeſetzt. Im glei⸗ 10. 11. 10. 14. wigshafen a. Rh. In der ohB. des Alten Atlas, in der chen Ausmaße befeſtigten ſich von Elektrowerten Akkumu⸗ N— 4 5 2 5% Krupn v. 38„ 104,0 104,0 Kalker Brauerei—-— 14.300 von den 20 500 Aktienkapital vertreten waren, latoren. Ferner gewannen Stemens Borzüge 1 und Kie. Schanzl. Beckher Maanheimer Getreidegrogmarkt wurbe nach Zufkimnmung aum, Geſchaftsbericht für 1041 ö16 ſens 25 v. H. Heſſürel läwchten ſcch un.s un uce ic. Perd K Al. x 114,( Aeckwer Werte— 8g 2 Die Angebote am Brot id 1„um 0,5 v. H. ab. Bei den Verſorgungswerten ſind EW Lanz.-G.. 148.5. e g am Brotgetreidemarkt ſind noch ge Verwendung des gemeldeten Reingewinns in der vorge⸗ Shlefi mi AKTIEN 1 ring. Nachdem der erwartete Witterungsumſchlag einge⸗ ſchlagenen Weiſe genehmigt 8* 8 Ada-Ada Schuhfabrix 167.0 167.0——2 8 treten iſt Bafrraeen demna Berfü 90 v. H. zu 4 8 5 feh n iſt—— die Waſſerſtraßeen demnächſt zur Berſttaung werten zogen Daimler leicht an, während BMW 1,50 v. H. Adlerwerke Klever-—— 1587 1662 ſtehen werden, kann mit einer Belebung am Weizen⸗ und Kraftübertragungswerke Rheinfelden, Rheinfelden 1B55 8 Adt. Gebckte Metallgesellschalt 265 Roggenmarkt zu rechnen ſein, insbeſondere, da die Reports(Baden). Der Auſſichtsvat der Kraftübertragungswerke Am Adarkt der Maſchinenbaufabriken—— K. E. G.— 128.0 178,2 Rhein Elektr. Mannh.. mit dem Monat April wieder abſteigen und die Anlieferer Rheinfelden, Rheinfelden(Baden), hat beſchloſſen. der am 05 4— 290—— ſich die noch erhöhten März⸗Preiſe zu eigen machen werden. 31. 3. 1942 ſtattfindenden HVdie Ausſchüttung einer Divi⸗ emag um 2,50 v. H. Andererſeits gaben* all—— Aussb.-Nürnb—— 55———— 1680 158.2 Die Reichsſtelle für Getreide hat ſich auch bereit erklärt, dende von wieder 6 Prozent für das Geſchäftsſahr 1941 ſig 2 v. H. nach. Von Textilwerten wurden Benn erg 88 1742 1760 Salzdetturh— 75 1770 2 Verteilerſirmen ſolche Brotgetreidemengen, welche 8 Eine Berichtiguna des Kapitals nimmt die ſto haktien Sontin. Cummi—.—.- 180,0 1680 8 8 B 9* 9 7 7 5 5 3 ——————— nach den v. Nür⸗ 3 mäßigten ſich um und Aſchaffenburger um 1 v.., dem. Beuische Erdol“— 100 16 Senen u. kelete. 8,— 1042 zum gleichen Preiſe zu erwerben. die Möhlen zeigen gegenüber iegen Waldbof um 150 v. H, Hervorzüheben. Pi. Cold e. Sber— 200 Pre Slesdenehe Lurker— 870 162 allgeein Karke Kaufluf e en e Seie eeeeee in wen eneeen, iſerhente Rir ug 148 v. 5. Borni ber Inion feken Peteede, 5555 8 el mit plus 1,0 v. H. Dortmunder Union fielen urlacher Hol, 188, 5 —— 9—— 770* 3 5— Berlin, 14. März. durch einen Verluſt von. 4 v. H. auf. Am Markt der va⸗ Fichbaum- Werger.———3—2 K E N April 1942 kur Umſäte in Bränterſte, Ouduftriehere ufw. Auch am Mittwoß ſetzten die Aktienmärlte überwiegend 168, 51 Vorla Sbaſts ſid die eichsalbbeſidankeihe aitt Paekeon— Ss Sonmn. Ben.—. beſteht die Möglichkeit, noch vorhandene Partien in dieſen ſchwächer ein. Die Abgabeneigung iſt nicht ſonderlich, an⸗„BB auf Vortagsbaſis.— 248 2 208.5 Commerzbank.. 7 Getreidearten zu erfaſſen und in den Verkehr bäw. Ver⸗ dererſeits merden aber auch nur mäßiae, Kaufauſträge er, 3— 1484 1371——— Reichsbark 1140 123.0 een. teilt. Durch ſtärkere Rückgänge fielen Montanwerte und Grün u. Buünger——. 187, 187.0 Bresdner Ba. 1472 1401 ——— einzelne Spezialpapiere auf. Offenbar handelt es ſich bei Frankfurt 2 H 10. 1. Harpener Berabau 191.8 190.0 Pfalz. Hob.-Bank 141 141.5 Der Hafermarkt weiſt ebenfalls Geſchäſtsſtile nach, In den Abgaben teilweiſe um Verkäufe, die im Hinblick„I. rrax Reideſbenzer Zement 105,0 163.5] Rhein Hvb.-Bank— 1700 Induſtriehafer hofft man durch die Berkaufsfriſtverlänge⸗ 10 tie Aichtferſcie im Hinheck auf Dertsehe lestsersinellehe Wert Hoesch Bergw 165,0 163,5 Rhein Hvv.-Bank—, 1760 rbehafer hoff* Rer ie Verkaufsfriſtwerlänge⸗ den Stichtag der Aktienmeldepflicht erſolgten. Am Montan⸗ ſestvorziusliehe Weſſe% Mein Hvo. Bank H PR. 1520. DZenel rung bis 30. April, daß noch Andienungen zu erwarten markt eröffneten Vereinigte Stahlwerke, Höſch und Harpe⸗ OEUrscRE E 3 und 8.————— ſind. Futterhafer war nicht zur Stelle. ner je um 1 v. H. Mannesmann und Buderus ie um 20 1010 101% 1½ Pfälz Hvo Bank Waſſerſtandsbeobachtungen im Mouat Mäãrz Weizen⸗ und Roggenmehl wird nach wie vor gut abge⸗ 1,25, Rheinſtahl um 1,50 und Klöckner um 4 v. H. niedriger.——— W 1687 100,0 2 5 Rueinsee ſetzt, In Roggenmehl ſind auch bereits größere Abſchlüſſe Von Braunkohlenwerten gaben Ilſe⸗Genußſcheine 0,75 und 5— 3 ee e. für April getätigt worden. In Weizenmehl hat ſich eben⸗ Deutſche Erdöl 1,50 v. H. her. Am Kaliaktienmarkt wur⸗ 6. f 101.5 Rheinteiden.312.60 2, 25 2, 10 2, 25—— NE ſalls gute Nach'rage eingeſtellt. den Wintershall um 0,75 und Kalichemie um 2 v. H. herab⸗ 405 100.0 100.0 NDosrRIE- OBLGATIONN Breisach 2, 162,182,171.7801,75 Koln 923 2 Die Nachfrage nach Hen und Stroh iſt aroß: Angebote“ geſetzt. Chemiſche Papiere erwieſen ſich als widerſtands⸗ e Pneim 258 Daimler-Benz 27. 1053 105.3 Kehl„84·9/322303,—— liegen jedoch infolge der derzeitigen Wetterverhältniſſe in fähig. Hier bröckelten Rütgers um/ und Farben um 4 Frank. Hvo. Gyi. 4 Ui Ind.-Bant 39 103.9 103.9 Stragburs..72.878·492,802.5.——— ganz geringem Maße vor. v. H. ab. Bei den Gummi⸗ und Linoleumwerten wur⸗ 8 5 Gelsenkirchen v. 86 105.5 105, Nazau.42“.811.02 4,724 4, 421 Mannheim. 4 751 4, 854, 60 4, 03 * Zuverläss. Mädchen für sofort od. FAMILIEN-ANZEIGEN Todes-Anzeise OFFENE STELLEN später in gut. Haushalt gesucht. UNTERHALTUNG FILM-THEATER Nach kurzer schwerer Krank⸗ Frau Wilhelm Sohler, Richard- Wir haben uns verlobt: heit verschied Sanft und uner- Plugmotorenwerke Ostmark suchen—Wagner-Str. 49. 2. St. St2524 Libelle. Taglich 19.15 Uhr, Mitt- Uka-Palast, 2. Wochel Letate Tagel Ruth Heis, Mannheim, Rahn- Wartet im 65. Lebensjahr meine für Arbeitsvorbereitung: Kon- Eriahr. Alleinmädchen od. Stütze woch u. Sonntag auch 15.15 Uhr:].00,.45,.15 Uhr in Wieder- felsstraße Nr. 9a— Obergefreiter Gustl Weinmann, Franzensbad(z. Z. Wehrmacht), St2744 den 7. März 1942. liebe Frau, unsere gute Mutter, Schwiegermutter und Oma Anna Schübelin geb, Schaefer Ihre Verlobung geben bekannt: Lore Reimer und Dr.-Ing. Otto Günter Meyer Rombach(Lothringen), den 8. 7508 März 1942. Mannheim(Seckenheim. Land- straße 17), den 8. März 1942. In tiefem Leid: Adolf Schübelin, Hauptlehrer i . R. ⸗ Hilda Manthey geb. Schübelin.- Willy Manthey, Tieferschüttert erhielten wir die traurige Nach- richt, daß mein innisst- geliebter Mann, der herzens- gute u. treusorgende Vater sei- ner Kinder, der einzige Sohn, lieb. Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Hans Mantel Obergefr. in ein. Inf.-Regt. am 10. Febr. 1942 kurz nach seinem 28.Lebensjahr in treuer Pflichterfüllung den Heldentod im Osten fand. Es ist so schwer, dies zu ver- stehen, daß wir uns nicht mehr sollen wiedersehen. Du warst so gut, du starbst zu krüh, wer dich gekannt, ver⸗ gißt dich nie. Mannheim(Lortzingstr. den 11. März 1942. In unsagbarem Schmerz: Frau Eliriede Mantel geb. Lindenmaier mit Kindern Günther u. HBenate.- Famil. Kühnle. Familie Geisel- mann. Frau Lindenmaier. —Famil. Schrödersecker so- wie alle Angehörigen. 370, Hauptmann(Zz. Z. i. Felde). —Ingrid Manthey, Enkelin. Die Beisetzung fand in aller Stille statt.— Von Beileids- besuchen bitten wir Abstand nehmen zu wollen. strukteure und Teilkonsrukteure für Vorrichtungen u. Werkzeuge Technische Zeichner(Zeich- nerinnen) mit Praxis; Lehren- Konstrukteure u. Teilkonstruk- teure; Normenkonstrukteure; Fertigplaner für spanabhebende Fertigung und Motorenmontage zum Aufstellen der Arbeitspläne u. Festlegung der Arbeitszeiten; Zeitnehmer und Zeitstudier für mechanische Fertigung u. Mon- tage; Technische Sachbearbeiter für Stücklistenbearbeitung und Aenderungsdienst; Planungs- ingenieure für allgemeine Pla- nungsarbeiten; Terminingenieure für Terminplanung und Arbeits- von 79 Jahren für immer von uns gegangen. Mannheim(M 7, 22), La Paz, Tarija, den 10. März 1942. Für die Hinterbliebenen: Eliriede u. Mathilde Weber Die Feuerbestattung findet am Freitag, 13.— 5 14% Uhr, Statt. Unseére liebe Tante Elise Heck ist nach kurzem, schwerem Am 6. Februar 1942 fiel in, treuester Pflichterfül- Iung bei den harten Ab- wehrkämpfen an der Ostfront mein geliebter Mann, mein guter Sohn u. Bruder, Schwie⸗ gersohn, Schwager, Onkel und Neffe Karl Keppler Gefr. in einem Inf.-Regt. im blühenden Alter von nahe- zu 30 Jahren. Mhm.-Neckarau(Friedhofstr. Nr. 13), den 11. März 1942. In tiefer Trauer: Hilde Kenpler geb. Rapp und Angehörige. Wir verlieren in Herrn Kepp- ler einen treuen Mitarbeiter und guten Kameraden. Sein Andenken werden wir stets in Ehren halten. Betriebsführung und Ge- folgschaft der Firma Schweickardt& Co., Mannheim. Leiden im Alter von 76 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Oehmdstr.), den 10. März 1942. 3 Im Namen ihrer beid. Nichten Luise Gagstädt u. Anna Wör⸗ ner geb. Gagstädt nebst Angeh. Die Feuerbestattüng ist Don- nerstag, 12. März 42, 16 Uhr. 4 5 0 mit technischen enntnissen; Technische Kaufleute für Auf⸗ Unsere herzensgute, treu- tragswesen und Materialbestel- besorgte Mutter, Oma und lungen; Technische Kaufleute Schwiegermutter m. guten Werkzeugkenntnissen; Barbara Weber Werkzeugfachleute für Werk⸗ geb. Rudolph 8——— ;̃ verwaltung.— Bewerbungen m. ist 8 N 9 dem 1—— Lebenslauf, Zeugnisabschriften, S Lichtbild, Gehaltsansprüchen sowie Angabe des frühesten Ein- trittstermines sind zu richten an die Flugmotorenwerke Ost- mark Ges.m. b.., Wien,., Tein- faltstraße 8, ZA Gefolgschaft. in gepfl. Haushalt zum 1. April gesucht. G. Weiß, Friedrichs- Platz 19, Tel. 438 13. 72⁵2 Putzfrau für Büro gesucht. Apotheker Röder, Mannheim, Große Merzelstraße 6. St2738 Putzirau gesucht ab vorm. 549 Uhr Poli-Foto, P 7, 14a. St2702 Zuverlässige Frau zum Putzen u. Waschen gesucht.— Dr. Salb, Friedrich-Karl-Str. 14. St2712 STEIILExI-GESUCHE Erfahr. Eisen- u. Röhrenfachmann seit 20 Jahren in der Branche tätig, zuletzt in leitend. 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