Neue Mannheimer Seitufic Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Fret Haus monatl. 1,70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Geſchäſtsſtellen abgel,olt 1,70., durch die Poſt 80). 1,70 M zuzügl! 42 Pf Beſtellgeld Abholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ zinger Str 44, Meerfeldſtr 13. Neciſcherſtr. 1, FeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Ebwapresl Opn Anzeigenpreiſe: 22 mm dreite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 11 ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe Allgemein ültig iſt die feinerlel Nachlaß gewährt Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim nzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Donnerstag, 12. März 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſched⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 70 und Indien dnb. Tokio, 12. März. Der japaniſche Reichstag trat am Donnerstag⸗ vormittaa zu ſeiner anläßlich der Kapitulation von Holländiſch⸗Indien einberufenen Sonder⸗ ſitzung zuſammen. Unter ungehenrem Beifall nahm er eine bedeutſame Erklärung des Premier⸗ miniſters entgegen. Anſchließend erſtatteten Toſo als Kriegsminiſter und Marineminiſter Schimada Bericht über die militäriſchen Entwicklungen ſeit dem Fall von Singapur. Premierminiſter Tojo hielt eine Rede, in der er u. a. ausführte: Wie bereits vom Kaiſerlichen Hauytauartier be⸗ kanntgegeben, iſt das Schickſal ganz Niederländiſch⸗ Oſtindiens mit der am 9. März erfolgten vollſtändi⸗ gen Unterwerfuna von Java beſiegelt. Rangun, der wichtigſte Stützvunkt in Burma, iſt am 8. März in unſere Hand gefallen. Ueber die Kampfhandlungen ſelbſt wird von den Armee⸗ und Marinebehörden be⸗ richtet werden. Nun beſchäftigt ſich die Bevölkerung in Hong⸗ kong, Manila, Schonan und in verſchiedenen anderen Plätzen, die von den Kaiſerlichen Streitkräften vom Joch der Vereinigten Staaten und Großbritannien befreit wurden, bereits mit arößtem Eifer mit dem Wiederaufbau⸗Werk. wodei ſie ihr vollkommenes Vertrauen in die Kaiſerlichen Streitkräfte ſetzen,— ein Umſtand, der für uns außerordentlich ermuti⸗ gend iſt. Bei dieſer Gelegenheit möchte ich dem in⸗ doneſiſchen und burmeſiſchen Volk, die beide zahl⸗ reiche Generationen hindurch unter der tyranniſchen Herrſchaft Großbritanniens und Hollands ächzten, unſere tiefgefühlte Sympathie aus⸗ ſprechen und gleichzeitia unſere feſte Hoffnung, daß ſie einen Anlauf nehmen und als neue Partner am Aufbau Groß⸗Oſt⸗Aſiens im Intereſſe ihres eigenen geſunden Fortſchritts und ihres Wohlſtandes teil⸗ nehmen werden. Jufolge des Falles von Niederländiſch⸗Oſt⸗ indien und von Raugun ſtehen jetzt Auſtralien und Indien der Macht der Kaiſerlichen Streit⸗ kräfte unmittelbar gegenüber. Ich möchte dieſe Gelegenheit ergreiſen, um Auſtralien und Indien gegenüber noch einmal die Anſichten und Ueber⸗ aeugungen Japaus zu wiederholen. Die Auſtralier müſſen ſich ſelbſt über die Tatſache im klaren ſein, daß es Auſtralien mit ſeiner außer⸗ ordentlich dünnen Bevölkerung auf dem ausgedehn⸗ ten Gebiet wegen ſeiner großen Entfernung von den Vereinigten Staaten und Großbritannien, vollſtän⸗ dia unmöglich ſein wird, ſich gegen die Macht unſerer unbeſiegbaren Streitkräfte zu verteidigen. Es liegt daher klar auf der Hand, welche Haltung Auſtralten einnehmen ſollte, um das Wohlergehen ſeines Volkes zu ſichern. Sollte Auſtralien ſeine gegenwärtige Einſtellung nicht berichtigen, ſo wird es unvermeidlich in die Niederländiſch⸗Oſtindien treten. Ich offe, daß Auſtralien der beſtehenden Lage Rech⸗ nuna tragen und ſich mit dem abfinden wird, was die Vorſehung diktiert. In dieſer Weiſe ſollte es ſeine Einſtellung in dem jetzigen, ſo wichtigen Augenblick entſcheiden. Was das in diſche Volk betrifft, ſo hegt Ja⸗ van natürlich nicht den gerinaſten Gedanken. ihm ir⸗ gendwie feindlich gegenüberzutreten. Ich möchte indeſſen hier wiederum bekräftigen, daß die Ent⸗ ſchloſſenheit Japans, den amerikaniſchen und eng⸗ liſchen Einfluß gründlich zu vernichten, keinerlei Veränderung erfahren wird. Aufruf Tojos an Auſtralien „zeder auſtraliſche Widerſtand iſt zwecklos“ „Indien muß ſick jetzt ſelbſt erneben“ Ich bin der beſten Ueberzeugung, daß es jetzt an der Zeit iſt, ein„Indien den Indern“ zu ſchaf⸗ ſen, was ſeit vielen Jahren der geheime Wunſch der 400 Millionen Inder iſt. Wenn die Führer Indiens, irregeführt durch bri⸗ tiſche Schmeicheleien, die langgehegten Wünſche des indiſchen Volkes verraten und damit dieſe vom Himmel geſandte Gelegenheit von ſich werfen, ſo glaube ich daß es keine Möglichkeit geben wird, In⸗ dien jemals zu retten, und es wird für die 400 Mil⸗ lionen des indiſchen Volkes kein größeres Unglück geben. Indien ſteht ietzt vor der Entſcheidung, ſeine Vergangenheit zu liquidieren, die neue Lage klar und richtig zu ſehen und eine endahlie Entſcheidung zu treffen. Kalkutta-„bequemes Ziel für Bomber“! England versucht eiligst den Weg von Burma nach Indien zu sperren Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. März. Eine United⸗Preß⸗Meldung aus Mandalau ſieht in der Eroberung des etwa 25 Km. von Rangun entfernten Flugplatzes Mingaladon eine beſonders eruſte Geſahr für das öſtliche Indien. Kalkutta liege nur drei Flugſtunden von dieſem Platz entfernt und ſei alſo für ja⸗ — Bomber jetzt mit Leichtigkeit zu er⸗ reichen. Die Meldung beſchäftigt ſich noch einmal mit den Gründen für den Fall Ranguns und ſieht ſie offen in dem Mangel an Weitblick der militäri⸗ ſchen Führung und der Ueberlegenheit der Japaner, die es verſtanden hätten, die Verteidiger in eine ungünſtige Poſition zu drängen, was ſich nicht mehr habe wiedergutmachen laſſen. Nach der Meldung hegt man aber dort trotz des Falles von Rangun einen gewiſſen Optimismus. Dieſer ſtütze ſich auf die angebliche Tatſache, daß jetzt Verſtärkungen aus Indien ſchneller und in größerem Umfange entſandt werden können als bisher, ſo daß die Verteidiger trotz ihrer bisherigen Verluſte zahlenmäßig beſſer daſtänden als zu Beginn der japaniſchen Offenſive. Englands Roffnung: ,Oas leuchtende Dreigestirn“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. März. Je mehr das Empire in Oſtaſien in eine aus⸗ ſichtsloſe Verteidigung gedrängt wird, deſto lauter redet die Londoner Preſſe von Angriffen und Offen⸗ ſiven.„Daily Expreß“ benutzt die Nachricht vom Fall Ranguns, um dem neuen Oberbeſehlshaber in Burma lder wievielte iſt es eigentlich?) Sir Ha⸗ rold Alexander, die in London ſchon traditio⸗ nell gewordenen militäriſchen Vorſchußlorbeeren in freigebigſter Weiſe zu ſpenden. Das Blatt ſpricht von einem„leuchtenden Dreigeſtirn Wavell —Alexander—Tſchangkaiſchek und erklärt, die Tat⸗ ſache, daß dieſe drei Männer zuſammenarbeiteten berechtige zu dem Schluß, daß ein Gegenangriff aus Oberburma in Vorbereitung ſei. General⸗ leutnant Alexander wird als ein„draufgängeriſcher und angriffsentſchloſſener Soldat“ mit genaueſter Kenntnis des Geländes bezeichnet. Auch die„Times“ ſprechen davon, es beſtehe be⸗ rechtigter Anlaß zu der Hoffnuna, daß die Streit⸗ kräfte des Empires, die rinas um Mandalay in Oberburma konzentriert ſind, die Japaner daran hindern werden, Burma raſch zu beſetzen. Da kann auch Rlexander nicht mit Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. März. Der amerikaniſche Sender Shenectady bringt es fertig, die Ernennung des amerikaniſchen General Stillwell zum Vertreter Rooſevelts in Tſchung⸗ king und zum Generalſtabschef der Tſchungking⸗Ar⸗ meen mit der Entſendung eines ganzen Heeres gleich⸗ zuſtellen. So erklärt er;„General Stillwells An⸗ kunft in Tſchungking bedeutet ebenſoviel wie die unerwartete Hilfe einesneuen Mil⸗ lionenheeres.“ Größere Vorſchußlorbeeren kann man unter keinen Umſtänden ſpenden. Man darf geſpannt ſein, wie ſich dieſe„neue Millionen⸗ armee“ ſtrategiſch auswirken wird. Wieder 109000 BRT., Amerikas Küste versenkt! 17 feindliche Handelsschitte torpediert/ Schwere Schläge gegen englischen Fiottenverband im Mittelmeer (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptauartier, 12. März. 990 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Auch geſtern blieben die an verſchiedenen Ab⸗ ſchnitten der Oſtfront wiederholten Angriffe des Feindes erfolglos. Bei eigenen Angriffen und Stoßtruppunternehmungen wurden meh⸗ rere Ortſchaften genommen und dem Gegner hohe Verluſte zugefügt. Am 10. März zerſchlug das Infanterie⸗ Regiment 17 durch Angriff mehrfach überlegene Kräfte in der Bereitſtellung. Moskau setzt Roosevelt unter Druck Es verlangt energisch Machlieferung des zugesagten, aber ausgebliebenen Kriegsmaterials — Liſſabon(Sonderdienſt d. NMz3.). 12. März. Mr. Walter Lippmann, der füdiſche Haupt⸗ leitartikler von„Neuyork Herald Tribune“, ſetzt ſich in ſeinem Blatt eneraiſch für ſtärkere Hilfeſendun⸗ gen an die Sowjets ein und macht ſich damit offen⸗ bar zum Sprachrohr der von der Sowietbotſchaft in Waſhington geübten ſcharfen Kritik. Mr. Walter Lippmann erklärt, die Schwierigkeiten lägen nicht bei Rooſevelt perſönlich, ſondern in ſeinem Kabinett, das„mit gewiſſen Ausnahmen zu ſchwach iſt, um den Präſidenten richtig zu beraten und die von ihm gutgeheißene Politik dann der Bürokratie aufzu⸗ zwingen.“ Mr. Lippmann fährt dann fort:„Es be⸗ ſteht eine allzugroße Kluft zwiſchen dem Präſiden⸗ ten, der alle wichtigen Entſcheidungen tveffen muß, und den Miniſterien und Dienſtſtellen, die dieſe Be⸗ ſchlüſſe angeblich ausführen ſollen. Hierin liegt auch die Hauptſchwierigkeit des Problems, vor dem die Regieruna heute in erſter Linie ſteht, nämlich die Hilfe für die Sowietunion. Der im November in Moskau vollzogene Vertrag ſetzte, nachdem die Sowjetunion in den Rahmen des Pacht⸗ und Leih⸗ geſetzes aufgenommen worden war, wonatliche Ver⸗ ſchiffungen in einer beſtimmten Höhe feſt. Mr. Rooſevelt gab Stalin die perſönliche Zuſicherung. daß dieſes Programm auch ausgeführt werden würde. Der Angriff der Japaner auf Pearl Har⸗ bour aber verſetzte uns in eine ſchwierige Lage. Moskau verſtand dieſe Lage und fügte ſich ihr. Jetzt aber beſteht es erneut ſehr heftig darauf, daß die Verſäumniſſe wieder gutgemacht wer⸗ den, denn bisher ſind weniger als 50 v. H. der urſprünglich verſprochenen Lieferungen wirklich durchgeführt worden. In dieſem Zuſammen⸗ hang kommt dem Satz in Stalins letzter Rede beſondere Bedeutung zu, in dem er darauf hin⸗ wies, Deutſchland habe Verbündete, die So⸗ wietunion aber nicht. Das war ſehr deutlich, vor allem, wenn man bedenkt, daß die Früh⸗ jahrsoffenſive vor der Tür ſteht.“ Lippmann fordert ganz im Sinne der Sowietbot⸗ ſchaft den Präſidenten auf, die Zügel ſtraffer anzu⸗ ziehen und dafür zu ſorgen, daß ſeine Politik auch durchgeführt wird. Kanadischer Weizen für die Sowiets Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. März. In Kanada werden, nach einem Bericht des Lon⸗ doner Rundfunks, Maßnahmen getroffen, um von dort aus der Sowjetunion Weizen zu ſchicken. Man gibt jetzt offen zu, daß der Verluſt der Ukraine die Lebensmittelverſorgung der Sowjetunion außer⸗ ordentlich kritiſch geſtaltet hat. Infolgedeſſen ſoll jetzt Kanada verſuchen, die durch die Okkupation der Ukraine entſtandenen Lücken auszufüllen. Nicht geſagt wird allerdings in dieſer Meldung, auf welchem Wege und mit welchen Schiſſen ange⸗ ſichts der Transportlage dieſer kanadiſche Weizen nach der Sowjetunion gebracht werden ſoll. n dieſem Zuſammenhang warnt die amerikani⸗ ſche Zeitung„Baltimore Sun“ ihre Leſer eindring⸗ lich davor, die engliſchen und ſowjetiſchen Meldun⸗ gen über die Kämpfe an der Sowjetfront zu über⸗ ſchätzen. Das Blatt erklärt im Gegenſatz zu frühe⸗ ren Meldungen der amerikaniſchen und engliſchen Preſſe, es ſeien keinerlei Anzeichen dafür vorhan⸗ den, daß die deutſche Armee, wie die Sowiets be⸗ haupten, irgend eine Niederlage erlitten habe. Die Luftwaffe unterſtützte erfolgreich die Kämpfe auf der Erde, führte rollende Angriffe gegen den Nachſchub der Sowjets und bombar⸗ Hafenaulagen von Sewaſtopol und ertſch. n Nordafrika erfolgreiche Geſechte mit Spähtrupps im Gebiet oſtwärts echili. Im öſtlichen Mittelmeer erlitt ein bri⸗ tiſcher Flottenverband ſchwere Verluſte. Ita⸗ lieniſche Torpedoflugzeuge Treffer auf drei, deutſche Kampffliegerkräfte auf einem britiſchen Kreuzer. Ein weiterer Kreuzer wurde durch zwei Torpedotreffer eines deutſchen Unterſeebootes ſchwer beſchädigt. Die Operationen deutſcher Unterſeeboote in nord⸗ und mittelamerikaniſchen Gewäſ⸗ ſern haben zu neuen großen Erfolgen ge⸗ ührt. 17 feindliche Handelsſchiffe mit zuſam⸗ men 109 000 BR ſowie ein großer Be⸗ wacher und ein Unterſeeboot⸗Jäger wurden verſenkt. Ein Unterſeeboot drang bis in den Innenhafen von Port Caſtries auf der bri⸗ tiſchen Inſel Santa Lucia vor. Es ver⸗ ſenkte zwei große am Kai liegende Schiffe Iuf 185 drittes Schiff im Seegebiet vor der uſel. Im Kanal griffen Schnellboote einen ſtark geſicherten feindlichen Geleitzug an und ver⸗ ſenkten zwei Dampfer mit zuſammen 5000 BRT. Vor der ſchottiſchen Oſtküſte beſchädigten Kampfflugzeuge ein Handelsſchiff mittlerer Größe durch Bomben wurf. Bei den Unternehmungen in amerikaniſchen Gewäſſern zeichneten ſich die Unterſeeboote unter Führung der Kapitänlentnante Achil⸗ les und Niko Clauſen beſonders aus. * Port Caſtries, in deſſen Innenhafen ein deutſches U⸗Boot eindrang und dort zwei große am Kai liegende Schiffe verſenkte, liegt auf der britiſchen Inſel Santa Lucia. Dieſe gehört zu der Inſelgruppe der Kleinen Antillen. Santa Lucia iſt 614 qkm groß und hat eine Bevölkerung von über 50 000. Leichte Verſchlechterung im Befinden König Guſtafs. Wie es in dem in Stockholm veröffentlichten Bulletin heißt, iſt im Befinden König Guſtafs eine leichte Verſchlechterung eingetreten. Lebensmittelrationierungen auch in Indien. In Indien werden jetzt, wie der Sender Delhi mit⸗ teilt, Lebensmittelrationierungen eingeführ Der Damm bricht England im Umbruch der Zeiten Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — London, 10. März. Botſchafter Maiſky und Frau hatten zur Feier des Jahrestages der bolſchewiſtiſchen Ar⸗ mee eingeladen. Der große Ballſaal des alten Pa⸗ laſtes im vornehmſten Londoner Weſten, in dem ein Graf Beneckendorff in Vertretung des Zaren als ariſtokratiſcher Grandſeigneur die Honneurs machte, ſah wieder einmal„ganz London“ unter ſeinen ſtrahlenden Kronleuchtern vereinigt. Alle waren gekommen: die Miniſter, die Generäle und Admi⸗ räle, die Großbankiers, die Induſtriellen, die hohen Beamten und die Träger der großen und kleinen Adelstitel, die„dazu gehören“. Man erwartete mit einiger Spannung das aroße Moskauer Siegesbul⸗ letin, mit dem der Tag der bolſchewiſtiſchen Armee beſonders effektvoll abgeſchloſſen werden ſollte und das die Zeitungen ſchon ſeit Tagen immer wieder geheimnisvoll angekündigt hatten. Leider war der deutſche Soldat taktlos genug geweſen, Stalin und ſeinem Londoner Botſchafter dieſe kleine Freude zu verderben. Das heiß erſehnte Bulletin kam nicht. So blieb Madame Maiſky. die ihre etwas kurz geratene vollſchlanke Geſtalt in grüne Seide gezwängt hatte lein Reporter des „Daily Expreß“ hat es gewiſſenhaft notiert: arün als Farbe der Hoffnung) nichts anderes übrig, als auf den„kommenden Sieg“ zu toaſten. Sie tat es übrigens nicht mit Sekt, ſondern mit einem Glaſe— Glühwein. Zwar fehlt der Champagner gewöhnlich nicht auf Einladungen Maiſkys; aber diesmal hatte man ein paar Vertreter der enaliſchen Arbeiter— „richtiggehender“ Arbeiter aus den Rüſtungsfabri⸗ ken. wie die Londoner Preſſe unterſtrichen hervor⸗ hebt— mit einladen amüſſen. Man mußte ſich alſo wenigſtens nach außen hin ein bißchen„proletariſch“ geben. Deshalb fehlten auch— ein paar Londoner Zeitungen ſtellen das etwas wehmütia feſt— die üblichen Brötchen mit arauem oder ſchwarzem Aſtrachan⸗Kaviar auf dem rieſigen Büfett. Whisky wurde„nur ſparſam“ gereicht, Champagner war „faum zu ſehen“, und ſelbſt der landesübliche Wodka war„nur ſymboliſch in Geſtalt von einigen wenigen kleinen Flaſchen vertreten“, um den Vertreter des „Daily Expreß“ zu zitieren. Frau Maiſky hob ihr Glas„Pobjeda!“,„Auf den Sieg!“ und„Pobjeda, pobjedal“ ertönte es von allen Seiten von den Lippen der britiſchen Plutokratie. Die Internationale rauſchte auf. Die Offiziere nahmen ſtramme Haltung an. Die Sowjetvertreter ſangen laut mit. Einige befliſſene Engländer ſtimmten etwas unſicher ein. Und die„Verdammten dieſer Erde“, die ordengeſchmückten Vertreter des glten England, die Herzöge, Viscounts und Lords, Miſter Eden in ſei⸗ nem tadellos geſchnittenen Frack. die Bankiers, die Finanzleute, die hohen Beamten, die mit Juwelen überladenen Damen in ihren koſtbaren Hermelin⸗ Capes— über allen ſchwebte Maiſkys unergründ⸗ liches Mongolenlächeln. Der arößte Teil der Gäſte Maiſkys war zu töricht, phantaſielos und enaſtirnig, um zu wiſſen, was in dieſem Augenblick geſpielt wurde. Aber es gibt Eng⸗ länder, die es ſehr wohl wiſſen, und die entweder wie Sir Stafford Cripps unter allen Umſtänden mitſpielen möchten oder denen es angeſichts der Zu⸗ kunftsperſpektiven dieſes neuen politiſchen Spieles, das die Churchill⸗Clique noch zu inſzenieren begann und deſſen Leitung jetzt Moskau mit einigen briti⸗ ſchen Hilfsregiſſeuren ſelbſt übernehmen möchte, etwas bänglich zumute wird. Denn der Sieg, auf den Frau Maiſky ihr Glas erhob, kann nur, darüber aibt es keinen Zweifel. der Sieg des Bolſchewismus in der ganzen Welt ſein. Sir Stafford hat Moskau bereits Berlin„zugeſtanden“; immerhin— das iſt auch vom enaliſchen Standpunkt aus ein einigermaßen unſiche⸗ rer Zukunftswechſel auf morgen. Vielleicht iſt, ſo fraat man ſich in London, der Bolſchewismus eher in Whitehall als in Berlin? Man ſtellt dieſe Frage nur insgeheim und in kleinſtem Kreiſe, denn für einen Politiker ſind derartige Gedankengänge in England heute lebens⸗ oder mindeſtens karrieren⸗ gefährlich. Das hat der Transvortminiſter Moore Brabazone ſoeben erfahren müſſen, der ſeinen Poſten verlor, weil er von Moskaus Standpunkt aus ver⸗ dächtia war. Der Fall von Singapur war eine große Wendemarke in Englands Geſchichte. Der Schock war ſo groß, daß man die wahre Bedeutung dieſer Niederlage erſt ganz allmählich erfaßte. Ein paar Tage lang ließ man ſich die alatten Redensarten ge⸗ fallen, mit denen Preſſe und Rundfunk die Kata⸗ ſtvophe hinwegzudiskutieren verſuchten. Dann brach der Sturm los und ſchwemmte das alte Churchill⸗ Kabinett hinweg. Aber mit dem Fall Singapurs war mehr ins Wanken gekommen als eine bloße Re⸗ gierung. Nach Dünkirchen ariff das alte enaliſche Syſtem mit dem Außenſeiter Churchill auf ſeine letzten Reſerven zurück. Dieſer letzte Damm iſt heute ſchon an vielen Stellen durchlöchert. Mit Cripps fluten nun Strömungen über die Deiche, die völlig unberechenbar ſind, weil ſie gar nicht mehr von England aus, ſondern aus Moskau gelenkt werden. Im„Daily Expreß“, einem ſicherlich nicht„revo⸗ lutionär“ geleiteten Blatt. wurde dieſer Tage die Frage geſtellt:„Malaya geht verloren— und der Schatzkanzler Kingsley Wood wird aus dem Kriegs⸗ kabinett ausgebootet und iſt nur noch gewöhnliches Mitglied des Miniſteriums: Singapur kapituliert — und Miniſter Margeſſon muß das Kriegsminiſte⸗ rium ſeinem bisherigen oberſten Beamten über⸗ laſſen. Wo liegt der Sinn des Ganzen?“ Das heißt: das alte Syſtem hat ſo ſehr abgewirtſchaftet, daß ein gewöhnlicher Austauſch von Miniſtern. der in nor⸗ malen Zeiten über jede Kriſe hinweghalf, nicht mehr ausreicht. Das neue Kabinett iſt ein Churchill, der ganz genau weiß, worum es geht, mühſam aufge⸗ zwungener Kompromiß zwiſchen den Mächten von geſtern und denen von morgen, obwohl noch niemand weiß, welcher Art dieſe Mächte von morgen ſein werden. Sicher iſt nur das eine, daß ſie ſich auf Ein⸗ flüſſe aus fremden Ländern ſtützen, teilweiſe auf die von Waſhinaton, teilweiſe auf die aus Moskau. In Moskau hat man mit der alten Birtuoſität von Berufsrevolutionären ſehr genau erkannt, wo der Punkt iſt, an dem der revolutionäre Hebel ange⸗ ſetzt werden muß: in der Unzufriedenheit der Maſſen über die Riederlagen an den militä⸗ riſchen Fronten und in der Empörung über die ——— ——— —— —— ———— * Spähtrups öſtlich von Mechili. 8 5 Schlamperei, Korruption und Unfähigkeit der Dienſt⸗ ſtellen in der Heimat. Cripps fordert demgemäß auf der einen Seite„radikale Reſormen“ im In⸗ nern, auf der andern Seite eine Offenſive, einen „Angriff um jeden Preis“ nach außen, und die Dele⸗ gierten Mostaus in London werfen von Woche zu Woche den Enaländern ofſen ihre Schlappheit, ihren Hana zum Wohlleben, ihren mangelhaften Einſatz⸗ willen und ihre ungenügende Organiſationskraft vor. Die Kritik der Preſſe an der bisberigen Kriegfüb⸗ rung wüchſt unter dieſen Einflüſſen von Tag zu Tag, und das Kabinett Churchill ſteht wenige Tage nach —— letzten Umbildung bereits wieder vor einer riſe. Die Vertreter des alten England wiſ⸗ ſen nicht hin und her. Sie wiſſen, daß die bisherigen Niederlagen und Schlappen an den Fronten weniger eine Folge der eigenen Unfähigkeit und Mißwirt⸗ ſchaft ſind, als vielmehr der militäriſchen Ueberlegen⸗ heit der Achſenmächte. Sie wiſſen weiter, daß ein Durchbruch der Dämme, die Englands bisheriges Syſtem ſtützen, eine Sturmflut hervorrufen müßte, deren verheerende Wirkungen überhaupt nicht berech⸗ net werden können. Sie tun infolgedeſſen das, was Halle Vertreter geſchlagener und wankender Syſteme zu tun pflegen: ſie machen hier Zugeſtändniſſe und leiſten dort hinhaltenden Widerſtand; ſie ſtopfen dort ein Loch im Deich und reißen an anderer Stelle ein neues auf; ſie ſtimmen in den Ruf nach einer Offen⸗ ſive ein, obwohl ihnen ganz genau bekannt iſt, daß eine ſolche Offenſive, die rein aus politiſchen Preſtige⸗ gründen unternommen wird, nur in einer neuen Kataſtrophe enden könnte. Sie bilden ſich ein, man könne mit den Sowiets auf dem Kontinent ſiegen und den Bolſchewismus jedoch als eine Todesgefahr von England fernhalten. Sie ſingen die Internatio⸗ nale auf feſtlichen Banketten, und hoffen, daß ſie es gerade dadurch vermeiden, ſie zu einer National⸗ hymne Enalands zu machen. Sie wiſſen, daß Eng⸗ land aus eigener Kraft den Sieg nicht erringen kann und rufen den Todsfeind zu Hilfe auf. Sie ſehen die Hinrichtungskeller der Tſcheka offen, und glau⸗ ben, ihnen dadurch zu entagehen, daß ſie mit den Hen⸗ kern von morgen tanzen und auf den“ Sieg anſtoßen. Das iſt England im Frühjahr 19421 Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. März. Die Lage an der Oſtfront iſt gekennzeichnet durch das Scheitern auer Maſſenangriſſe der Sowiets. Zu dieſem verzweifelten Sturm gegen die deutſchen Linien werden die Sowiets getrieben ſowohl durch Näherkommen des Frühlings wie auch durch die in London und Waſhington ſich ſtärker bemerlbar machende Unzufriedenheit mit dem Nichtweiterkom⸗ men der Sowjetoffenſive. So hat geſtern im„Daily Expreß“ der frühere engliſche Kriegsminiſter Mar⸗ geſſon ausgeführt, mit dem endlos langſamen Temyo der Sowietoffenſive müſſe man ſich ebenſo abfinden wie mit der Tatſache, daß die Sowjets auf dieſem Wege niemals den Krieg gewinnen könnten. Das Tempo ſei zu ſchleppend und die deutſche Gegenaktion du nahe. * Ueber Indien haben die Engländer geſtern die Nachrichtenſperre verhängt. Eine Reutermel⸗ dung begründet ſie damit, daß die Beunruhigung in ien und aus Indien abgewehrt werden ſoll. Man kann iedenfalls auf einſchneidende Vorgänge ſchließen, die Indien nach dem Freiheitsaufruf Boſes durchzittern. Deshalb iſt auch Cripps aus London nach Indien abgereiſt; England ſucht im letzten Augenblick durch ein neues Täuſchungs⸗ manöver, deſſen Ueberbringer Cripps iſt, das Schick⸗ ſal von Indien fernzuhalten. Die Lügenverſprechun⸗ olen ſich in dieſem Krieg.„Rettet Indien“, über⸗ ſchrieb die„Times“ geſtern ihren vierten Artikel über die indiſche Frage. Bexeits am Mittwoch gab in der Preſſekonferenz des Weißen Hauſes Außenminiſter Hull die Er⸗ klärung ab, daß die USA dem engliſchen Selbſtän⸗ digkeitsplan für Indien zugeſtimmt haben. Hull die England im erſten Weltkrieg gab, wieder⸗ erklärte weiter, es könnten im Frühjahr noch meh⸗ rere Fronten ausfallen. Deshalb und weil Ame⸗ rika für die Freiheit der Welt in den Krieg gezogen ſei, müſſe auch Indien jetzt die Freiheit erbalten, die alle Völker verdienten, die ſich dieſer Freiheit würdig erzeigten. „Die Auslaſſungen Hulls, die Stockholmer und Liſſaboner Blätter wiedergeben, ſind der überzeu⸗ ſende Beweis, daß Rooſevelt mit England im Bunde ſt, um von neuem den Rummel der 14 Punkte Wil⸗ ous mitzumachen, der Verſprechen, die im gleichen ugenblick beiſeite geſtellt würden, wenn das Schick⸗ ſal auch dieſesmal die Kriegsurheber an der Themſe und lenſeits des großen Waſſers ſiegen laſſen würde. e britiſche Nachrichtenſperre über Indien ver⸗ hindert zunächſt einen Einblick in die Vorgänge in Indien und über die Einſtellung Indiens zu dem neuen verbrecheriſchen Täuſchungsmanöver. Tokioer Nachrichten aus Burma beſagen aber, daß die Bil⸗ dung der indiſchen Freiheitsſcharen ſchnelle Fort⸗ ſchritte macht und daß dieſe Freiſcharen überzeugt ſind, gang Indien werde ihnen folgen. Inm Sender Tokio erklärte geſtern abend der Spre⸗ cher des Außenminiſteriums, dieſer neue Täuſchungs⸗ verſuch an Indien berühre weder Japans Außen⸗ politik, noch die militäriſchen Maßnahmen, die Javan zur Befreiung aller Völker in Oſtaſien einſchließlich Indien erariffen hat. Alle Inſeln im Norden Auſtraliens werden von den Japanern beherrſcht. uf Neu⸗Guinea iſt die vierte und fünfte Landung gelungen, und zwar ſind es bis ietzt laut den Tokioer Zeitungen rund 66000 Mann, die auf dem Boden Neu⸗Guineas Die immer noch anhaltenden Truppenlan⸗ dungen auf Neu⸗Guinea haben die Aufregung in Auſtralien geſteigert. der italienische Wenrmachtsbencht Starke Tätigkeit der Luftwaffe der* über Malta und der Cyrenaika (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 12. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Neue für uns günſtig verlauſene Zuſammenſtöße Feindliche anzer wurden durch Artillerieſener teils zum Rück⸗ zng gezwungen und teils vernichtet. Starke Tätigkeit der Luſtwaſſe der Achſenmächte über der Cyrenaika und über Malta, wo ſechs Flug⸗ euge im Kampf abgeſchoſſen und ebenſo viele am oden in Brand geworſen wurden. Wichtige Ziele wurben wiederholt wirkſam getroffen. Eines unſerer U⸗Boote iſt nicht zu ſeinem Stütz⸗ punkt zurückgekehrt. Ein rechtzeitig geſichteter und ununterbrochen Durch Aufklärungsflugzeuge beobachteter ſtarker eng⸗ liſcher Flottenverband wurde geſtern nach⸗ mittag im öſtlichen Mittelmeer in aufeinanderfolgen⸗ den Wellen von unſeren Torpedoflugzengen angegrif⸗ ſen. Der Angriff war von Erfola gekrönt. Drei Kreu⸗ e e un bote ugriſf un n icherhelk awei weitere ſeindliche Einheiten. zer wurden—* getrofſen; einer davon iſt wahr⸗ 9 . Dünierungsversuch churchilis an indien cripps soll die Inder zur Annahme der ihnen von churchill zugedachten„angemessenen Vertassung“ bestimmen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. März. Inm Unterhaus gab Churchill die lang er⸗ wartete Erklärung über die Indienfrage ab. Einleitend erklärte er, daß das Kriegskabinett jetzt ſofortige und zukünftige zu einer„gerechten und endgültigen“ Löſung des indiſchen Problems beſchloſſen habe, womit er alſo andeuten wollte, daß es ſich nicht um pro⸗ viſoriſche und halbe Schritte nach dem alten cel Mur Grundſatz bes„the muddle throngh“ (des Wurſtelns) handelt. Ueber den Jnhalt die⸗ ſer Eutſchlüſſe verweigerte er freilich vorerſt jede Auskunft. Dagegen machte er nun davon Mitteilung, daß der Lordſiegelbewahrer Sir Stafford Eripps im Au trage des Kriegs⸗ kabinetts ſich ſo ſchnell wie möglich zu direkten Verhandlungen nach Indien begeben würde. Churchill erinnerte zunächſt daran, daß ſchon im Auguſt 1940 die Regierung Indien für die Nachkriegs⸗ zeit den Dominionſtatus auf der Grundlage einer für indiſche Verhältniſſe angemeſſenen Verſaſſung verſprochen habe, und zwar mit der Maßgabe, daß der Schutz der Minderheiten garantiert werde. An⸗ geſichts der gegenwärtigen Bedrohung Indiens habe das Kabinett nun ſofortige Entſchlüſſe geſaßt. Dieſe Entſchlüſſe würden iedoch nicht bekanntgegeben, be⸗ vor die Inder den neuen Plan angenommen hätten. Churchill begründete dies mit der Gefahr, daß ſonſt die Maßnahmen der Regieruna entweder von einer maßgebenden Minderheit torpediert oder durch den Druck der Mehrheit unmöalich gemacht würden. Eine vorherige Veröffentlichung könne überhaupt unnötige Diskuſſionen und Streitiakeiten hervor⸗ rufen, welche die Ausſührung hindern könnten. Es würde aber einen ſchlechten Dieuſt für die gemein⸗ ſame Sache bedeuten, wenn der Plan in dieſem kri⸗ tiſchen Moment von irgend einer indiſchen Seite zurückgewieſen würde. Das Kriegskabinett habe ſich daher entſchloſſen, ein Mitglied zu direkten Ver⸗ handlungen nach Indien zu entſenden, und es ſei Sir Stafford Cripps, der ſich dieſer Aufgabe un⸗ terziehen werde. Er begebe ſich in Kürze nach In⸗ dien mit dem vollen Vertrauen und der Vollmacht des Kabinetts im Rücken. Dort werde er außerdem noch Beſprechungen mit dem Vizekönig und dem betrefſend die Sicherung Indiens haben. Es ſei klar, daß Indien bei den kommenden Ereigniſſen eine außerordentliche Rolle zufallen werde, vor allem als Baſis einer künftigen Gegenoffenſive. Es ſollten daher jetzt keine Worte mehr verloren werden, die die Belaſtung, die das indiſche Probem für England bedeute, erhöhten und die Ausſichten auf aute Ergebniſſe verminderten. Während der Abweſenheit von Eripps werde Eden deſſen Geſchäfte als Leiter des Unterhauſes wahrnehmen. Auf eine Frage erklärte Churchill dann ausdrücklich. daß die Verhandlungen von Cripps die jetzigen Kabinetts⸗ beſchlüſſe zur Grundlage hätten. Eine gleichlautende Erklärung gab der Kolonialminiſter Lovd Cran⸗ borne im Oberhaus in ſeiner Eigenſchaft als deſſen Leiter ab. Die Betreuung von Cripps mit der neuen Miſ⸗ ſion kommt nicht überraſchend. Schon bald nach ſeiner Rückkehr aus Moskau wurde er vielfach als Unterhändler für Indien genannt. Man hält Cripps deshalb dafür beſonders qualifiziert, weil er zu der Zeit, als er noch in der Oppoſition ſtand als enfant terrible des Unterhauſes in der Indienfrage vielſach Aeußerungen getan hatte, die in ihrer rück⸗ haltloſen Parteinahme für die indiſche Freiheits⸗ bewegung nahezu alle enaliſchen Kreiſe vor den Kopf ſtießen. Cripps war ſogar ſoweit gegangen, daß er im Hinblick auf die unerfüllten Verſprechun⸗ gen an Indien erklärte. er ſchäme ſich, ein Enaländer zu ſein. Freilich waren dieſe Aeußerungen wohl⸗ berechnete Schachzüge von Cripps geweſen, um die Poſition der damaligen Regierung zu ſchwächen und ſich ſelbſt in den Vorderarund zu ſchieben. Heute da⸗ gegen verhelfen ſie ihm zu der Vorſtellung. daß er der einzige Mann ſei, zu dem die Inder Vertrauen haben könnten. Dazu kommt noch, daß er von ſei⸗ nem Beſuch in Indien her, den er nach Ausbruch des Krieges unternahm. einen brieflichen Kontakt mit Nehru unterhalten ſoll. Wenn es in der Erklä⸗ rung Churchills beißt, daß er mit den Vollmachten des Kabinetts reiſe, ſo bedeutet das zweifellos nur, daß er anit der vollen Autorität des Kabinetts Ver⸗ handlungen führen ſoll und dieſe oder jene Modifi⸗ kation vorſchlagen oder annehmen kann. Dagegen dürfte es incht bedeuten. daß Cripps Oamit ſchon ſelbſt einen endgültigen Vertraa unterzeichnen darf. Man iſt der Anſicht, daß die von Cripps vor⸗ zubringenden Vorſchläge der Regierung auf die Gewährung der Dominionſtellung nach dem Krien 5 unmittelbare Erhöhung des indiſchen Ein⸗ fin es auf die Verwaltung hinauslauſen, wobei alles vermieben werde, was die militäriſche Ver⸗ teibigung Indiens erſchweren könne. Man iſt ſich dabei der ungewöhnlichen Schwie⸗ rigkeiten bewußt, die mit dem Auftrag von Cripps verbunden ſind. Nach allgemeiner Auffaſſung beſteht für Cripys das Problem darin. eine Verſtändigung zwiſchen dem Leiter der Kongreßpartei, Nehru, und dem Führer der Mohammedaner, Djinna, zu erzie⸗ len. Bemerkenswerterweiſe werden dabei die Aus⸗ ſichten für Cripps, mit Nehru übereinzukommen, höher eingeſchätzt als bezüglich Djiinnas. Dieſe Vor⸗ ſtellung gründet ſich vor allem auf den Briefkontakt zwiſchen Cripps und Nehru und außerdem auf eine gewiſſe Uebereinſtimmung über ſoziale Fragen, die beiden nachgeſagt wird. Auf der anderen Seite aber iſt es gerahe Nehrn, der es in dieſen Tagen wieder deutlich genng erklärt hat,— für ihn keine Verhandlungen ohne die Grundlage einer völligen und unver⸗ güglichen Anerkennung der indiſchen Freiheit möglich ſeien. Die Tatſache, daß Cripps die Sonderauſgabe über⸗ nommen hat, wird von der„Times“ als hinreichender Beweis dafür angeſehen, Gaß die engliſchen Vor⸗ ingen. Der Umſtand, daß ſeine bwefenheit von London fühlbar ſein werde, ſo meint die„Times“, unterſtreiche die Bedeutung ſeiner Miſſion, denn er ſei der eingige Mann, der zugleich über die notwendige Autorität zu Hauſe und auch über Vertrauen in Indien verſüge, um die Be⸗ ziehungen zwiſchen beiden Ländern heilen und die in Indien herrſchenden Meinungeverſchiedenheiten regeln zu können. Ueber all dieſen Spekulationen vergißt man jedoch nicht ͤie innenpolitiſche Bedeutung. die der Miſſion von Cripps auf dem Hinterrund ſeiner poli⸗ tiſchen Aſpirationen und ſeiner Nebenbuhlerſchaft gegenüber Churchill zukommt. In Kreiſen, die gegenüber Churchill kritiſch eingeſtellt ſind, werde be⸗ tont, daß die Abweſenheit von Cripps in dieſer kri⸗ tiſchen Periode Churchill von ſeinem wichtigſten Gegenſpieler befreie und Churchills politiſchen Ab⸗ ſichten ſehr zuſtatten komme. In anderen Kreiſen vermutet man hinter der Tatſache, daß Eden Cripps in ſeiner Eigenſchaft als Leiter des Unterhauſes vertritt,„konſervative Intrigen“. Psef ſehr weit Warum Cripps? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Mävz. Der Londoner Nachrichtendienſt preiſt heute in einer Frühſendung die Vorzüge von Sir Stafford Cripps, die dieſen beſonders geeignet für die indi⸗ ſchen Verhandlungen machen ſollen. Folgende Vor⸗ züae werden beſonders hervorgehoben: 1. Cripps iſt ein ſittenſtrenger Mann. 2. Cripps iſt Asket. 3. Cripps iſt Vegetarier. Da auch Gandhi und Nehru ſittenſtreng, Asketen und Vegetarier ſind, wird Cripps. ſo ſchließt der britiſche Nachrichten⸗ dienſt ſeinen Bericht, beſſere Ausſichten auf ein aün⸗ ſtiges Verhandlungsergebnis haben als Durch⸗ ſchnittsengländer, die weniger ſittenſtreng, weniger asketiſch ſind und Fleiſch eſſen! bie ersten Tage lavas unter dem Sonnenbanner Ceschickte Japanische Propaganda läst die insel sich Schnell in die neuen Verhältnisse fügen EP. Tokio, 12. März. Erſtaunlich ſchnell hat das äußere Bild in Ba⸗ tavia wieder normales Ausſehen angenommen. An die angſterfüllten Stunden der letzten Wochen den⸗ ken die Bewohner Batavias nur noch wie an einen böſen Traum zurück. Die ſchwarzen Rauchwolken, welche bagelang von den brennenden Oeltanks über die Stadt hinwegſtrichen, ſind verſchwunden. Die Brände in den Docks. welche die fliehenden Trup⸗ pen angelegt hatten, ſind gelöſcht. Die Stadt ſelbſt iſt unverſehrt, Waſſer⸗ und Stromverſorgung funktio⸗ nieren wieder normal. Die aus drei und vier Wag⸗ gons beſtehenden Straßenbahnzüge fahren wie früher durch die Straßen. Die Beziehungen zwiſchen den japaniſchen Trup⸗ en und der javaniſchen Bevölkeruna ſind äußerſt erzlich. Dagegen verſchafft ſich der Unwille über in der Vergangenheit erlittene Ungerechtiakeiten manchmal in Drohungen und Kundgebungen der lavaniſchen Bevölberung Ausdruck. Viele Holländer zieben es deshalb vor, ihre Häuſer einſtweilen nicht zu verlaſſen. Vielfach hört man ſcharfe Kritik an der Londoner Eril⸗Regierung bei den Holländern in Batavia. Ueber dem Gebäude des früheren Generalgonver⸗ nements ſteht ein kleiner gelber runder Feſſelballon, wie ſie in Tokio von Warenhäuſern für Reklame⸗ zwecke benutzt werden. Herab hängt eine lange Fahne mit malaiiſchen Schriftzeichen, welche größeres Aſien“ bedeuten. Der Preſſe⸗Sektion des japa⸗ niſchen Oberkoanmandos, die im Gouvernements⸗ „gebäude ihr Quartier auſgeſchlagen hat, beſteht aus Schriftleitern, Schriftſtellern, Dichtern, Muſikern, Malern, Karikaturiſten, Filmleuten. Sie haben den Auftrag, in den beſetzten Gebieten Aufklärung unter der einheimiſchen Beyölkerung über die Zielſetzung der japaniſchen Politik mit Bezug auf den oſt⸗ aſiatiſchen Großraum und das Zuſammenarbeiten der darin wohnenden Völker zu verbreiten. London geht den Imerikanern nicht weit genug! Sle verlangen, dañ England den Indern sofort inre nationate Freihelt wiedergibt! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. März. „Eine Kriſe erſter Ordnung ſcheint in Lon⸗ don bevorzuſtehen“, bemerkt der amerikaniſche „Boſton Herald“ in einer Betrachtung über die geſtrige Erklärung Churchills zur indiſchen Frage 8 die Entſendung von Cripps nach Die amerikaniſche Preſſe begrüßt zwar die Ent⸗ ſchlüſſe der engliſchen Regierung, bemängelt aber an ihnen, daß ſie nicht umfaſſend genug ſeien, und gibt der Befürchtung Ausdruck, daß alle Maßnahmen fetzt zu ſpät kommen. Beſondere Beachtung hat der Hinweis des Premierminiſters 1 man könne aus innenpolitiſchen Gründen ie Einzelheiten des Planes, guf den man ſich im Kriegskabinett geeinigt habe, noch nicht mitteilen. In weiten amerikaniſchen Kreiſen erblickt man dar⸗ in den Beweis dafür, welch ſtarke Kräfte in Eng⸗ land an der Arbeit ſind, um auch die geſtrigen Scheinzugeſtändniſſe an Indien zu ſabotieren. Nach dem„Boſton Herald“ beſteht eine ſtarke Fronde in der indiſchen Frage, die ſich nicht nur gegen Cripps, auch gegen Churchill perſönlich richtet und ie Auffaſſung vertritt, Churchill und Cripps ſeien auf dem beſten Wege dazu, Indien zu„verlieren“. In anderen Blättern wird darguf hingewieſen, daß Cripps ſich außerordentlich beeilen müſſe, denn die Japaner ſtänden bereits in bedrohlicher Nähe der indiſchen Grenze und würden keinesſalls ſtillſtehen und abwarten, was aus den Konferenzen Cripps mit den indiſchen Politikern herauskäme. Irgend welche Aeußerungen zu den holländiſchen Enthüllungen über die von 8 elt ge⸗ plante Garantie der indiſchen Unab⸗ hängigkeit liegen noch nicht vor. Man empfindet aber im Weißen Haus dieſe Enthüllungen ſehr pein⸗ lich, da ſie geeignet ſeien, dem von Churchill und Rooſevelt ausgearbeiteten Plan von vornherein jeden Erſolg und jede Wirkung zu nehmen. Alles in allem ſtellt ſich die amerikaniſche Preſſe auf den Standpunkt, daß England Indien ſoſort die Freiheit gewähren ſoll, denn nur ſo habe es noch Ausſicht, den Krieg in Aſien zu gewinnen. In unterrichteten Kreiſen allerdings, die Indien ge⸗ nau kennen, gibt man ſich keinerlei Täuſchungen darüber hin, wie wenig ſtark odas indiſche Kriegs⸗ potential zur Zeit iſt und wie viel Zeit es brauchen würde, es auch nur einigermaßen zu entwickeln. Das aber ſeien Dinge, die man hätte in Ordnung bringen müſſen, bevor die Japaner in Rangun ſtanden. Das Oberhaus verbeugt sich vor den luden Aukschlugreiche Debatte um die Rufstellung einer jüdischen Division dnb. Stockholm, 11. März. Das Oberhaus hat. wie Reuter aus London meldet, am Dienstaa eine tiefe Verbeugung vor dem großen Verbündeten der Plutokraten, dem inter⸗ nationalen Judentum, getan. Zunächſt jammerte Lord Davies darüber, daß Großbritannien den Juden„unſeren Freunden, die kalte Schulter gezeigt habe“, weil man einige von ihnen nicht ſo ohne weiteres nach Paläſtina herein⸗ gelaſſen hat als ſie ſich unter Uebertretuna der Ein⸗ wanderungsbeſtimmungen nach Paläſtina einzu⸗ ſchmuggeln verſuchten. „Es gab zwei Wege“ meinte Davies,„um das jübiſche Menſchenmaterial zur Unterſtützung unſe⸗ rer Krieasanſtrengungen zum Einſatz zu bringen. Der erſte beſtand in einer Rekrutieruna in Paläſtina ſelbſt und der zweite in der Rekrutierung der Ju⸗ den außerhalb. Unglücklicherweiſe wurden die An⸗ gebote der Juden, die bereits zu Beainn des Krie⸗ ges von dem damals in Genf tagenden fübiſchen Warum wireu auch eine i e Diviſion haben ſollten, kann ich nicht verſtehen.“ Ebenſo wie der liberale Davies bemängelte auch der Labourparteiler Weögewood, daß die Briten die wertvollen Dienſte der Juden an allen Fronten nicht offigiell gewürdigt hätten und war empört, eine antiſemitiſche Neigung in der Paläſtina⸗Verwaltung feſtgeſtellt zu haben. Lord Cranborne, der Sekretär für die Kolonien, widerſprach dem zwar pflichtgemäß aber Wedgewood ging noch einen Schritt weiter. Ihm entſchlüpfte dabei das Geſtändnis, daß man mit der antiſemitiſchen Haltung in Paläſtina den Arabern einen Gefallen hätte tun wollen,„jenen Arabern“— ſo erklärte er wörtlich—„die rebelliert haben, die niemals für uns kämpften und es auch niemals tun werden.“ Bemerkenswexterweiſe wird 1005 05 oe und ochungspoli er britiſchen Regierung gegen die Araber zugegeben: die Araber werden ſich das merken. Albern wirkte es daher, daß der Regierungsver⸗ treter ſich Wedgewood gegenüber in die Bruſt warf und erklärte, anan bemühe ſich in Paläſtina, eine Politik der Unparteilichkeit durchzuführen. Die Araber kennen dieſe„Unparteilichkeit“ zur Genüge. Südweſtpagifik, Aömiral gen gegen den Unmittelbar nach dem Einrücken der japaniſchen Truppen in Batavia begann die Verteilung unzäh⸗ liger Plakate und Flugblätter in malaliſcher und holländiſcher Sprache. Am zweiten Tage nach der Beſetzung wurde die Rundfunkſtation Batavig ge⸗ öffnet mit umfangreichem Nachrichten⸗ und Muſik⸗ in malaiiſcher, chineſiſcher und hollän⸗ diſcher Sprache. Die lapanischen Landungen auf Neu-Gulnea (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 12. März. Die am 8. März von den Japanern auf Neu⸗ Guinea vorgenommenen Landungen erfolgten, wie das Japaniſche Kaiſerliche Hauptquartier heute mit⸗ teilte, in Salamaua und Lae. Das Kommuniqus beſagt im einzelnen, daß japa⸗ niſche Truppeneinheiten am 8. März in der Morgen⸗ dämmerung in enger Zuſammenarbeit mit Marine⸗ ſtreitkräften dieſe erfolgreichen Landungen an den genanten Orten durchführten und jetzt ihre Gelände⸗ gewinne raſch weiter ausbauen. Bel den ſapaniſchen Landungsopergttonen, ſo teilte das Hauptquartier weiter mit, würden zwei requi⸗ rierte Schiſfee und ein Truppentransporter entweder verſenkt oder auf Grund geſetzt. Außerdem erlitten zwei Zerſtörer, ein Kreuzer und drei andere von den Japanern requirierte Schiffe leichte Schäden. * Salamaua liegt im Golf von Huon an der Nordküſte des öſtlichen Teiles von Brittſch⸗Neu⸗ Guinea. Lae iſt ein kleiner Ort nahe der Mündung des Markham⸗Fluſſes, etwa 50 Km. nördlich von Salamaua. Die bisherigen japanischen Eroberungen EP. Tokio, 12. März. Im Verlauf von drei Monaten Krieg in Oſtaſien ſind nach Zuſammenſtellung der fapaniſchen Preſſe Landagebiete von insgeſamt 3 217 400 Quabratkilo⸗ meter von der japaniſchen Wehrmacht beſetzt worden. In dieſen eroberten Gebieten leben über 100 Millio⸗ nen Menſchen. Die beſetzten Gebiete ſind etwa fünf⸗ mal ſo groß wie das ſapaniſche Mutter⸗ land einſchließlich Koreas und der Inſel Formoſa. + Tokio, 11. März. Eine japaniſche Flotteneinheit beſchoß nach Mit⸗ teilung des Kaiſerlichen Hauptqugrtiers am Morgen des 7. März die Chriſtmas⸗Inſel ſüdlich von Java. 83 Schäden an militäriſchen Anlagen wurde an⸗ ger UsA-Kreuzer versenkt + Tokio, 11. März. Ein Verband japaniſcher Kreuzer verſenkte im Indiſchen Ozean weſtlich von Auſtralien am 2. März en US A⸗Kreuzer„Marblehead, der auf der Flucht nach Auſtralien war, ſo meldet das Kai⸗ am Mittwochvormittag deut⸗ ſcher Beit. 5* Der Kreuzer„Marblehead“ hatte eine Waſſer⸗ an von 7050 Tonnen. Seine Friedensbe⸗ ſatzung belief ſich auf 560 Mann. Im Jahre 1923 war er vom Stapel gelaufen. Seine ſtärkſte Artil⸗ lerie waren zehn 15,2⸗Zenttmeter⸗Geſchütze. Admiral Mart senr kleinlaut anb. Stockholm, 12. März. Der bisheriae Befehlshaber der USA⸗Flotte im art, der jetzt auf einen Poſten in London abageſchoben worden iſt, machte nach ſeiner Rückkehr nach Waſhington An⸗ gaben über den Verlauf der Kämpfe, die manches blamable Eingeſtändnis jener Leute enthalten, welche 065 innerhalb 90 Tagen zu Boden werfen woll⸗ en. Die Schlagkraft, mit der die japaniſchen Opera⸗ tionen durchgeführt worden ſeien. ſo gab Hart zu, wie auch das Ueberraſchungsmoment hätten Japans Streitkräften offenſichtlich einen ungeheueren Vorteil verſchafft. Er geſtand auch ein daß die USA und ihre Verbündeten Enaland und Nie⸗ derlande niemals die Luftüberlegenheit beſeſſen hät⸗ ten.„Die amerikaniſchen Kreuzer und Zerſtörer waren niemals imſtande, an direkten Unternehmun⸗ en„Feind im nördlichen Teil der philip⸗ piniſchen Gewäſſer direkt teilzunehmen“. Mehr als awei Mongte lana ſeien die Seeſtreitkräfte vollauf mit dem Schutz von Geleitzügen nach Sinaapur in Anſpruch genommen geweſen. Es ſei daher nicht anöglich geweſen. Streitkräfte zu ſammeln. die in di⸗ rekter Gegenaktion gegen die vordringenden Japa⸗ ner bätten eingeſetzt werden können. — Aus Welt und Leben Fſrrr xxxxx ð é ̊.—......— Ueeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeieiiiiee Erwin und die Spanierin Humoreske von Otto Hoſmann v. Wellenhof Edith zog ein punktefreies Spitzentüchlein hervor und biß hinein. Ihre Augen ſchimmerten feucht. „Erwin?“ fragte ich zart. -Ja!“ ſchluchzte ſie. „Sein Unverſtändnis für Muſik?“ Sie ſchüttelte den Kopf.„Ach, wenn es nur das wäre!“ „Eine Frau?“ GEöith nickte unter Tränen. Es ſei entſetzlich. Das ganze Haus ſpreche bereits davon, und die Frau Martha, die unten am Parterrefenſter das Haustor kontrolliert wie eine ſchwere Küſtenbatterie eine Meerenge, ſehe ſie jedesmal mit einem tief verſtänd⸗ nisvollen Frau⸗zu⸗Frau⸗Blick an. Unerträglich. Auf allen Gängen wiſpere man und flüſtere man. „Seit wann?“ unterbrach ich kriminaliſtiſch. „Seit vorgeſtern. Seit Sie damals bei mir auf Beſuch waren.“ „Erlauben Sie! Was hätte denn ich...“ „Gax nichts. natürlich, ein reiner Zufall. Ich klaate Ihnen doch damals über meinen Verlobten Erwin, daß er ſo gar kein Verſtändnis für ſchwere Muſik habe, die ich ſo liebe, daß er ein Kunſtbanauſe ſei— Sie erinnern ſich doch. Und damals, am ſelben Abend noch iſt das Gewiſpere und Geflüſtere losge⸗ gangen, und jetzt ſehen mich die Blicke an, als ginge ich zu meinem eigenen Leichenbegängnis. Sie ſagen, Erwin betrüge mich, mit einer Südländerin, einer Spanierin, was weiß ichl. Oh, dieſer Schuft!“ „Na, na!“ tröſtete ich ſie und verſprach, Licht in die dunkle Angelegenheit zu bringen. Eine Stunde ſpäter paſſierte ich die Toreinfahrt von Ediths Wohnhaus; ſelbſtredend machte die Kü⸗ ſtenbatterie Dienſt. „Guten Abend, Frau Martha“, grüßte ich ſie reſpektvoll.„Wiſſen Sie vielleicht zufällig, ob das Fräulein Edith oben iſt?“ „Oben iſt ſie ſchon“, ſagte Frau Martha lang⸗ gedehnt. Das„aber“ ſchwebte geradezu in der Luft. „Was Neues?“ flüſterte ich auffordernd. Frau Martha lächelte vertraulich und legte ihren ausgedehnten Oberkörper auf das Fenſterkiſſen, was offenbar den Willen zu einer längeren Konverſa⸗ tion kundtat. 8 „Wiſſen Sie, der Erwin von Fräulein Edith! Ich hab's ja ſchon immer geſagr: Fräulein Edith, hab' ich geſagt, der Erwin, werden Sie ſehen, der is ſo einer, der was— aber auf unſereinen hört ja niemand! Na, und wer hat wieder einmal recht gehabt? Jetzt geht er wirklich mit einer anderen...“ Lied ohne Worte „Anna, warum pfeifen Sie ein ſo ordinäres Lich den Text nicht kenne!“ eil i e ext ni⸗ n 55 Zeichnung Gebürſch⸗Sch. „Der Erwin?“ ſtammelte ich.— Frau Martha weidete ſich an meiner Verblüf⸗ fung.„Mit dem Fräulein Edith is er verlobt, aber gehn tut er mit einer von Südamerika, von Spa⸗ nien halt mit einem Wort..“ „Aber das iſt doch vielleicht etwas ganz Belang⸗ loſes!“ ſagte ich. „Etwas Belangloſes?“ höhnte Frau Martha. „Hören Sie, das nennen Sie belanglos, wenn der vorige Woche bei der Perſon übernachtet „Uebernachtet?“ „Da ſchaun', was?“ triumphierte ſie. „„Woher wiſſen Sie das überhaupt?“ begann ich mich zu ärgern. „Na— von dem Fräulein Edithl“ „Von der Edith ,ſagte ich und ſperrte Mund und Augen auf.„Hat ſie Ihnen das ſelber geſagt?“ „Geſagt, geſagt— geſagt hat ſie mir's natürlich net. Wenn einem der Bräutigam durchgeht, ſo bindet man das doch nicht jedem gleich auf die Naſen, net? Aber vorgeſtern, wie die Finnerl, das Dienſtmadel von der Frau Hofrat, bei der Tür von dem Fräu⸗ lein Edith vorbeigeht— ſie hat'meint, daß Sie ſowieſo drin geweſen wären bei dem Fräulein—, hört ſie das Fräulein Edith gar ſoviel weinen. Na, ſie— die Finnerl— geht a bißl zur Tür hin, weil ſie ſich gedacht hat, dem Fräulein is vielleicht ſchlecht 'wördn. Na, und wie ſie ſo lauſcht bei der Tür, ſagt das Fräulein Edith gerade laut und deutlich:„Den Erwin kann ich nicht heiraten, einen Menſchen, der vorgeſtern bei der Carmen geſchlafen hat!“ Na, is das vielleicht belanglos, ha?“ „Und ob!“ brüllte ich los.„Frau Martha, und ob!“ Und ich lief die Treppe zu Edith empor, ſo laut lachend, daß ich damit gegen etliche Beſtimmungen der Hausordnung verſtieß. „Edith“, ſagte ich oben erſchöpft und wiſchte mir die Tränen der Heiterkeit von den Wangen,„danken Sie dem Hermgott, daß Sie beide damals zufammen nur in„Carmen“ in der Oper waren und nicht— ich wage die Folgen nicht auszudenken— am Ende gar in„Martba“!“ 55 Reue Männer gestalten den Rundfunk Der Generalſekretär der Reichskulturkammer, Miniſterialdirektor Haus Hinkel, gab vor Vertre⸗ tern der deutſchen Preſſe die Zuſammenſetzung des Gremiums bekannt, das für die Progra min ge⸗ ſtaltuna des Großdeutſchen Rundfunks unter ſeiner Oberleituna ſeit 1. März verantwort⸗ lich iſt. Es wurden zehn Gruppen gebildet, und zwar„Leichte Unterhaltung und Tanz“ geleitet von Georg Haentzſchel,„Gehobene Unterhaltungs⸗ muſik“ unter Franz Grothe,„Volkstümliche Uinter⸗ haltungsmuſik“ unter Werner Plücker,„Funkbrettl“ unter Günther Schwerkolt,„Unterhaltuna für Soldaten“ unter Heinz Goedeke,„Populäre klaſ⸗ ſiſche Muſik“ unter Fritz Ganß,„Ernſte, aber be⸗ kannte klaſſiſche Muſik“ unter Generalmuſikdirektor Schulz⸗Dornburg, Gruppe„Muſikaliſche Soli⸗ ſten“ unter Profeſſor Michael Raucheiſen,„Das künſtleriſche Wort“ unter Staatsſchauſpieler Theodor Loos.„Schwere, aber unbekannte klaſſiſche Matſik“ unter Gerhart von Weſterman. Als Chef vom Dienſt und ſomit als rechte Hand von Miniſterialdirektor Hans Hinkel iſt Dr. Martin Schönicke eingeſetzt. Die Verantwortlichkeit der einzelnen Gruppenleiter iſt eingeteilt nach Zeiten auf einen vorher feſtgelegten Sendeplan. In der Zeit von 17 bis 22 Uhr ſendet der Deutſchlandſender je⸗ weils täglich ein geſondertes Programm. Grillparzer⸗Preis der Stadt Wien für Emil Strauß. Reichsleiter Baldur von Schirach hat den von der Stadt Wien geſtifteten alljährlich für hervorragende ſchöpferiſche Leiſtungen auf dem Ge⸗ biet der Dichtkunſt zu verleihenden„Grillpar⸗ zer⸗Preis der Stadt Wien“ im Betrage von 10000 Mark für das Jahr 1942 dem badiſchen Dich⸗ ter Dr. h. c. Emil Strauß verliehen. Es iſt nicht allgemein bekannt, daß Emil Strauß, der ge⸗ hürtiger Pforzheimer iſt, einer altöſterreichiſchen Muſikerfamilie entſtammt, die aber mit der Dynaſtie der Walzerkönige nicht zuſammenhängt. „EEhrungen für Joſef Weinheber. In einer zu Ehren Joſef Weinhebers veranſtalteten Feier⸗ ſtunde überreichte Reichsleiter Baldur von Schirach dem fünfzigjährigen Dichter nach einer Anſprache den Ehrenrina der Stadt Wien. Außer anderen auſikaliſchen und rezitatoriſchen Darbietungen wurde die Feier durch die Urauf⸗ führung von zwei neuen Richard⸗Strauß⸗ Liedern aus Dichtungen von Weinheber ver⸗ ſchönt. Hilde Konetzni und Dr. Alfred Poell ſangen„Blick vom oberen Belvedere“, ein zartes Lied, in dem der Dichter und der Komponiſt mit höchſter Meiſterſchaft die Stimmung der Wiener Landſchaft eingefangen haben, und der macht⸗ und kraftvolle deutſche Hymnus„Sankt Michael“. Die Wiener Univerſität hat Weinheber zum Ehrendoktor der Philoſophie promoviert. Mannheimer Künſtler auswärts. Thora Hauck, die bekannte Mannheimer Sopraniſtin, ſang jüngſt in Stuttgart in einer Aufführung von Haydus„Jahres⸗ zeiten“ die Partie der Hanna. Die Stuttgarter Zeitungen ſprachen mit großer Anerkennung von der Leiſtung der Sängerin, die am 21. März in Bochum die Sopranpar⸗ tie in der Matthäus⸗Paſſion ſingen wird. e„Kunſt der Front 1942“. Im Beiſein von Gauleiter Reichsſtatthalter Murr, des Befehlshabers im Wehr⸗ kreis 5 und im Elſaß, General der Infanterie Oßwald, des Miniſterpräſidenten und Kultusminiſters Mer gen⸗ thaler, eröffnete der Befehlshaber im Luftgau 7. Gene⸗ ral der Flakartillerie Zenetti, die in den Hallen des Württembergiſchen Kunſtvereins in Stuttgart unter⸗ gebrachte zweite Ausſtellung des Luftgaukommandog 7 „Kunſt der Front 1942“. Wenn auch manches Aus⸗ ſtellungsſtück als Amateurwerk bezeichnet werden muß, ſo fällt im ganzen geſehen doch viel künſtleriſch Ausgereiftes auf. Neben dem Kampſerlebnis, das der Ausſtellung das hervorſtechendſte Gepräge gibt, ſteht das Landſchaftsbild. Auch in den zahlreichen Porträts, die teilweiſe ſehr flotte Pinſel verraten, kommt irgendwie das große Erlebnis Krieg zum Ausdruck. Im übrigen wetteifern Oelbild, Aquarell und Graphik darin, die große und kleine Welt des Soldaten der Luftwaffe möglichſt lückenlos darzuſtellen. Max Loeffler. Wilhelm Weigand 80 Jahre alt. Der fränkiſche Dich⸗ ter Wilhelm Weigan d, der am 13. Märs ſein 80. Le⸗ bensjahr vollendet, gehört zu den eigenwilligſten deutſchen Dichtern. Der in Giſſigheim an der Tauber geborene fränkiſche Bauernſohn hat in Brüſſel und Paris Romanik ſtudiert, bevor er ſich als 27jähriger freier Schriftſteller in München niederließ. Sein Erſtlingswerk waren Frankenthaler“. Dann brachte er vier Gedichtbände an die Oeffentlichkeit. Größeres Aufſehen erregten aber ſeine 6 Trauerſpiele in ſeiner Dramen⸗Reihe„Die Renaiſſance“. Hervorragende Kenntnis romaniſchen Weſens bewieſen ſeine Lebensbilder der Franzoſen Montaigne, Stendhal, Balzac und Taine. Mit beſonderer Liebe hat er aber in ſeinen ſpäteren Romanen„Die ewige Scholle“,„Die Gär⸗ ten Gottes“ und„Die Löffelſtelze“, ſeine ſchöne fränkiſche Heimat mit ihren Menſchen geſchildert. 8 % 700 000 Beſucher im Haus der deutſchen Kunſt. Die im Juli 1941 eröffnete und am 8. März geſchloſſene große deutſche Kunſtausſtellung 1941 im Hauſe der deutſſhen Kunſt zu München hat das hervorragen dſte Er⸗ gebnis aller ſeit der Eröffnung des Hauſes im Jahre 1937 veranſtalteten deutſchen Kunſtſchauen gehabt. Dieſer Rekorderſolg kommt ſchon in der Beſucherzahl von mehr als 700000 Perſonen zum Ausdruck, eine Zunahme von rund 100 000 gegenüber dem Vorfahr. Dem entſpricht auch das geſteigerte Verkaufsergebnis, wurden doch von insgeſamt 1886 ausgeſtellten Werken der bilden⸗ den Kunſt ullz angelauft, das ſind 60 v. H. aller ausgeſtell⸗ ten Arbeiten überhaupt. Der Exlös der verkauften Werke jür die ausſtellenden Künſtler iſt mit 2,9 Mill. Mark um 700 000 Mark höher als bei der vorigen Ausſtellung. Kurzgedicht Es war einmal ein Tanker; Da kam ein„U“— ſchon ſank er! „Die —— Der Monat März Der März iſt die Eindeutſchung des lateiniſchen Monatsnamens Martius, den die Römer dem drit⸗ ten im Jahreslauf gegeben hatten. Der Kriegsgott Mars war alſo ein Schutzgott und Namenspate, der Gott, den die Römer mit Vorliebe als ihren Ahn be⸗ zeichneten. So iſt der März auch der einzige Monat, den ſie einem der aroßen Götter weihten. In der Form März hat er ein ſo vollkommen deutſches Ge⸗ wand angelegt, daß wir ſeinen fremden Urſprung kaum mehr wahrnehmen. Wiſſenswert iſt, daß auch „ausmerzen“ von dem Monatsnamen herrührt: im März wurden die zur Zucht untauglichen Schaf ausgeſchieden. Theater, Musik und Kunst in Kurze Mit Ablauf dieſer Spielzeit verliert das Badiſche Staatstheater Karlsruhe ſowohl in Oper wie in Schauſpiel zwei ausgezeichnete Solokräfte, die ſchon ſeit langen Jahren dem Karlsruher Bühnenverband angehören. In der Oper wird Fritz Harlan, ein lyriſcher Bariton von hohen geſanglichen und darſtelleriſchen Graden, als erſter lyriſcher Bariton an die neue Oper in Holland mit Sitz in Den Haag und Amſterdam gehen. Im Schauſpiel hat Karl Mathias als erſter Charakterdarſteller an das Staatstheater in Kaſſel Verpflichtung erhalten, mit Gaſt⸗ ſpielvertrag für das Staatliche Schauſpielhaus in r. * Im Rahmen der Konzertveranſtaltungen des Muſikver⸗ eins für Steiermark gibt der Geiger Vaſa Prihoda einen eigenen Violin⸗Abend in Graz. Vaſa Prihoda wurde ferner zu mehreren Konzerten im Großdeutſchen Rundſunk verpflichtet. * Der bekannte norwegiſche Schriftſteller Jo hann Bofer, der ſeinen ſiebzigſten Geburtstag gefeiert hat. war Gegen⸗ ſtand zahlreicher Huldigungen in Oeffentlichkeit und Preſſe. Johann Bojer iſt durch gute Ueberſetzungen vor allem durch den kürzlich verſtorbenen J. Sandmeier und S. An⸗ germann ſchon früh in Deutſchland betannt geworden und hat hier eine große Leſergemeinde gefunden. a Die vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propagandg unter der Schutzherrſchaft des bulgariſchen Miniſterpräſidenten. Prof. Filoff, durchgeführte deutſche Buchausſtellung in Sofia, die in dieſen Tagen geſchloſſen wurde, hatte einen Rekordbeſuch von 50 000 Perſonen zu verzeichnen. * Im Rahmen der regen kultuxellen Wechſelbeziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien unternahm der Dichter Will Vesper im Laufe der letzten Wochen eine Vor⸗ tragsreihe durch Spanien. Der Rundfunk am Freitag Reichsprogramm: „Märchen in Tönen“ mit Werken von Schumann in der Sendung von 11 bis 11.30 Uhr. Franz Hammerla, Georg Schmid und Hans Altmann ſpielen Stücke für Klarinette, Bratſche und Klavier.— Frankfurter Soliſten hören wir in der Sendung„Alles herhören!“ Elſe Lampmann, Franz Fehringer, Otto Köhler und Rudolf Schenkl, beſingen Main und Rhein. Elſe Knott und Karl Luley plaudern frankfurteriſch. Landsleute und Freunde in der Heimat und an der Front hören wir von 20.20 bis 21 Uhr. 0 Deutſchlandſender: Treſi Rudolph iſt die Soliſtin der „Muſik zur Dämmerſtunde“ von 17.10 bis 18.80 Uhr, in der Werke von Reznicek, Bruch, Hamerik, Volk⸗ mann und Dvorak zu hören ſind. Dirigent: Ernſt Schwaß⸗ mann, Jena.— Das Strub⸗Quartett ſpielt von 20.15 bis 21 Uhr das Streichquartett in Es⸗Dur, Werk 74, von Beethoven. Einführende Worte: Gertrud Runge. — Kammerſängerin Erna Schlüter und Kammerſänger Hans Hotter ſingen im Wagner⸗Konzert von 21 bis 22 Uhr, in dem unter der Leitung von Staatskapellmeiſter Eugen Jochum Vorſpiel und Liebes⸗ tod aus„Triſtan und Iſolde“, der Walkürenritt und die Schlußſzene aus der„Walküre“ zur Aufführung kommen. —* ROMAN VoN ANNA ELISABET WEIRAUCH in Bareiros Hand 18 SEine ſchöne Frau, denkt Abrecht Sierinck, aber eine gefährliche Frau. Gott ſteh' dem bei, der in ihre Hände gerät. Ein Typ. von dem ich mich glück⸗ licherweiſe mein Leben lang ferngehalten habe, mit vollem Bewußtſein. Eine Frau. die einen Mann in den Abgrund treiben kann.— Als die Menge zu⸗ rückſtrömt, gelingt es ihm, Irmela wieder zu errei⸗ chen. und er nimmt ihren Arm mit einer Aufwal⸗ lung verſtärkter Zärtlichkeit.„Du ſiehſt blaß aus, Häschen! Wird dir das Vergnügen zu viel? Komm, wir wollen uns nach Möglichkeit ein ruhigeres Plätzchen ſuchen.“ „Itt ſie nicht wundervoll?“ fragt Gerd, glühend vor Begeiſterung.„Iſt ſie nicht einfach herrlich?“ „Wer?“ Albrecht dreht überraſcht den Kopf über die Schultern zurück. „Wer! Katta Serena natürlich! Eine zauberhafte Frau, und eine Tänzerin mit einer aanz großen Zukunft.“ „Kann ich nicht beurteilen. Du haſt ſie wohl nicht das erſtemal geſehen?“ „Natürlich nicht. Weißt du! Das gehört einfach zur Bildung! Nebenbei iſt ſie auch ein reizender, feiner, kluger Menſch!“ „So? Du kennſt ſie auch perſönlich?“ „Sehr gut ſogar!“ Gerd iſt viel zu ſtolz darauf, als daß er daran dächte, das zu verheimlichen. Er denkt auch nicht daran, die Stimme zu dämpfen. Eben hat Katta Serena getanzt, die Leute haben ſich die Hände lahm geklatſcht. in dem ganzen Men⸗ ſchenſtrom wird von ihr geſprochen, es iſt eine Ge⸗ nugtuung, von ihr als von einer Bekannten reden zu dürfen. * In den Kellerräumen iſt es etwas kühler. Es iſt auch da weder ſtill noch menſchenleer, aber ſie finden wenigſtens einen Tiſch und einen Stuhl. Eine Dreh⸗ orgel dudelt die Begleitung zu dem Kreiſen eines winzigen Karuſſels, von der Schießbude her knallt es ununterbrochen, und es oͤuftet nach Roſtwürſtchen. „Hier iſt es ſchön— beinah wie Jahrmarkt.“ Ir⸗ mela drückt lächelnd Albrechts Arm etwas feſter. „Fehlt nur ein hoher weiter ſommerlicher Sternen⸗ himmel darüber.“ Gerd haben ſie auf dem Wege verloren. Er trifft bei jedem Schritt auf Bekannte. die ihn aufhalten, er muß tanzen, und überdies muß er ſich umſehen, ob er nicht Katta irgendwo entdeckt. Aber ſtattdeſſen ſtößt er plötzlich auf Detler Nehl. „Schon vorbei?“ fragt Detlev mit einem Blick auf die Uhr. „Vorbei? Menſchenskind, es hat eben erſt ange⸗ fangen!“ lacht Gerd ausgelaſſen. „Ich meine, iſt Katta ſchon aufgetreten?“ „Schon längſt!“ 3 „Und wo ſteckt ſie jetzt? Ich hatte plötzlich... ich wollte.., ich hätte ſie gern noch tanzen ſehen, ſchadei Na— nix zu machen. Haſt dͤu ſie geſehen?“ „Ja, wundervoll wie immer!“ „Ich meine nachher, haſt du ſie nachher noch geſehen?“ „Leider nicht. Schwer, einen Menſchen zu finden in dem Gewühl.“ „Komm, trinken wir einen Schluck zuſammen! Das beſte iſt, ſich irgendwo hinzuſetzen und alles ins Auge zu faſſen, was vorbeiwirbelt. Einmal ſchließlich auch vorbeikommen.“ Aber Katta kommt nicht vorbei. Katta ſteht vor der Schießbude und ſchießt auf Tonpfeifen und tanzende Bälle, ſetzt raſſelnde Trom⸗ meln und klappernde Schmiedehämmer in Bewegung Sie ſchießt ſehr gut, und es macht ihr Vergnügen. Und daß ein immer dichterer Kreis von bewundern⸗ den Zuſchauern ſie umdrängt, ſtört ſie zum mindeſten nicht. Zuſchauer iſt ſie gewöhnt und Bewunderung auch. Mit Verſtändnis probiert ſie ein Gewehr nach dem andern. Die meiſten taugen nichts. und ſie be⸗ gründet ihre Behauptungen kurz und mit Sach⸗ kenntnis. Endlich hat ſie ein leidliches herausge⸗ funden, zum mindeſten eines, deſſen Fehler ſie in Rechnung ziehen kann. Nun werden die Sekunden des Zielens immer kürzer, ſie trifft mit einer Sicher⸗ heit, die ringsum Staunen, Verblüffuna. Begeiſte⸗ rung auslöſt. 5 Sie wendet nicht den Kopf, um die Bewunderung mit einem Lächeln zu quittieren, ihr ſchönes Geſicht muß ſie iſt kalt, hochmütig. unbeweglich. Eine kleine ſteile Falte ſteht über der Naſenwurzel. Es iſt nicht ihr Ehrgeiz, vor einer Schießbude zu glänzen. Es iſt ihr wie ein Orakel, ſie wird alles treffen, was ſie treffen will, und ſie wird alles erreichen, was ſie erreichen will. Aber man muß ein kühles und ruhiges Herz haben, und kein brennendes zitterndes. Es iſt das eigene Herz, auf das ſie nielt, dieſes dumme Herz. das nicht ſchweigen will, und ſie trifft es gut. „Das geht doch nicht, das iſt doch aber unerhört!“ knurrt der runde freundliche Herr hinter ihr.„Seid ihr Männer und laßt euch das gefallen? Laßt euch ſo von einer Frau beſchämen? Da muß wohl erſt einmal ein Erwachſener kommen!“ Ein paar junge Leute treten zurück und machen lachend Platz. Einige erkennen auch den Kriminal⸗ rat Bauer und erwarten mit leichter Schadenfreude den Wettkampf der ſich jetzt entſpinnen wird. Auch Bauer probiert erſt mit Bedacht die Büchſe, bis er die richtige gefunden hat.„Gilt nicht!“ ruft er über die Schulter zurück.„Erſt drei Schuß zum Einſchie⸗ ßen.“ Und als die drei Schuß vorüber ſind, macht er eine kleine Verneigung nach der Seite.„Sol Jetzt geht's los!“ Er legt an und zielt und wechſelt nach jedem Tref⸗ ſer blitzſchnell die Richtung. Links unten, rechts ſoben, links oben, rechts unten. Es kracht und klin⸗ gelt und ſplittert und raſſelt. Er zieht nach Belieben Linien über den ganzen Hintergrund der Bude, die bedienende Frau kann nicht ſchnell genng die kleinen Volzen wieder einfüllen. Nach ödreißig Schuß und dreißig Treſſern legt er das Gewehr hin.„So“, ſagt er mit einem befriedigenden Aufatmen.„Das war der erſte Akt! Bitte, mein gnädiges Fräulein, jetzt ſind Sie an der Reihe!“ Ein ganz kleines Lächeln ſpielt um Kattas feſtge⸗ ſchloſſene Mundwinkel. Sie fängt da an, wo Bauer. aufgehört hat, und ſie zieht ſeine Linien in der um⸗ gekehrten Reihenfolge zurück, wie ein Knäuel, das man wieder aufrollt. Es iſt ſchon eine bewunderns⸗ werte Gedächtnisleiſtung die ſie da in aller Ruhe aus⸗ führt, und ſie trifft genau wie er mit jedem Schuß. „Toll!“ bricht Bauer los.„Toll! Toll! Das iſt einfgch toll! Ich bin geſchlagen. Ich beuge mich und küſſe Ihre Hand.“ „Intereſſant!“ Albrecht iſt aufgeſtanden, um über die andern hinwegzuſehen und beugt ſich etwas zu Irmela nieder. „Es iſt die Tänzerin von vorhin, weißt du? Sie ſchießt unglaublich. Der dicke Herr iſt der Kriminalrat Bauer, bekannt als einer unſerer beſten Schützen, aber er kriegt ſie nicht unter!“ „Es reizt dich wohl?“ In Irmelas zärtlich lächelnden Augen glitzert der Schalk, und ſie hebt ſich etwas von ihrem Stuhl, um zwiſchen den Leuten hindurchzuſpähen.„Iſt es wirklich die Tänzerin? Vorhin hatte ſie doch ſo etwas Goldfunkelndes an.“ „Sie iſt es beſtimmt, ſie hat jetzt ein ſchwarzes Abendkleid an, aber ich hab' ſie vorhin ziemlich genan geſehen, ſie iſt es.“ Katta trägt ein ganz ſchlichtes ſchwarzes Kleid, das ihre ſchlanken Glieder feſt umſchließt, und über dem ſchmalen Nacken leuchtet ihr Haar. 8 Albrecht zögert einen Augenblick, dann zieht er mit einem Griff die Weſte ſtraff und ſchiebt den Un⸗ terkiefer vor:„Ich möchte es doch einmal verſuchen.“ In dieſem Augenblick hat er für Irmela etwas von einem großen Jungen—es ſind die Augenblicke, in denen ſie ihn am innigſten liebt. 5 „Na, geh doch!“ Sie nickt ihm lächelnd zu.„Aber blamier mich nicht, ich will ſtolz ſein auf dich““ — ſich ſeinen Weg durch die Zuſchauer. „Geſtatten!“ die Seite. „„Scheibe bitte!“ ſagt er kurz und läßt ein Geld⸗ ſtück auf den Tiſch fallen. 8 Und er hört neben ſich, im aleichen Tonfall wie ein Echo, mit einem leiſen ſpöttiſchen Unterklang: „Scheibe bitte.“ Die Bedienerin hängt die kleinen, ſchwarzbering⸗ ten Pappſcheiben auf. Albrecht ſchießt zuerſt, der Bolzen ſitzt auf dem äußerſten Kreis. Ein Gemurmel iſt um ihn, Hohn, Enttäuſchung, Schadenfreude, Be⸗ dauern— in ſeinem ſtraffen Geſicht rührt ſich nichts. Auch nichts. als das Gemurmel ſich zu Beifall und Bewunderung verſtärkt. Kattas Bolzen ſitzt haar⸗ genau in dem dicken, ſchwarzen Mittelpunkt. 8 „Zwölf“, ruft die Frau triumphierend, während ſie die Scheibe abnimmt und herüberreicht. Mit einem faſt mitleidigen Blick will ſie Albrecht ſeine Scheibe geben. „Hängen laſſen, bitte“, bedeutet er kurz. (Fortſetzung folgt) sagt der Bauarbeiter August... aus Dresden „Selbstverständlich wird eisern gespart. Vieles braucht man jetzt nicht. Wenn aber der Krieg vorbei ist, dann soll ein prima Motorrad her mit Beiwagen und allen Schikanen. Dann geht's wieder hinaus nach Feierabend.“ Spargeisern jetzt im Kri 0 eg, kaufen Kannst Du nach d 1. Wer eisern spart, zahlt weniger Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. 2. Die Höhe des Krankengeldes berechnet sich trotzdem nach dem vollen Lohnbetrag. 3. Der Sparbetrag wird zum Höchstsatz verzinst. 4. Das Sparguthaben ist unpfändbar. „ roer„ Fünf einzigartige Vorteile 5. Das Sparguthaben wird in Notfällen, bei der Geburt eines Kin- des und bei der Verheiratung einer Sparerin auſ Antrag sofort ausgezahlt. —— em Sieg: Er ſteht dicht neben Katta, ihre Schul⸗ tern berühren ſich faſt, aber er wirft keinen Blick auf * * 7 8 Noe aus Mannheim galt als pflichteifriger, * Mannheim, 12. März. Gloſj-Geuſper Die Hausfrau rollt den Blick zur Decke: „Dies Frühjahr bringt mich nicht vom Flecke, noch immer ſteigt des Ofens Rauch; 8 der Frühjahrsputz muß unterbleiben, obwohl vor Tüll und Fenſterſcheiben dick lagert Staub und Tabaksſchmauch!“ Der Schrebergärtner ſeufzt im Zimmer: „Noch immer dieſer weiße Schimmer, durch den kein grünes Blättchen guckt! Sankt Gertrud, Heilige der Bohnen, wie ſoll ſich meine Ausſaat lohnen, wenns Frühjahr nicht den Winter duckt?“ Die Vögel zwitſchern fern im Süden: „Wir ſind das Land der Pyramiden mit ſeinen Mumien ſo leid! Wir möchten endlich wieder ſingen, daß hell die deutſchen Wälder klingen von unſrer Sommerſeligkeit!“ Die Hühner gackern in dem Stalle: „Die Körnerfrucht bläht uns die Galle, hringt Friſchfleiſch uns vom Wurm herbeil Laß, Petrus, uns nicht länger warten, wir müſſen alle Eierkarten beliefern mit dem Oſterei!“ Hört Petrus dieſe Seufzer klagen, die ihm aus winterlichen Tagen die Erde auf zum Himmel ſchickt? Ich fürcht', der Alte mit dem Barte iſt in der Himmelswetterwarte am Steuerknüppel eingenickt! Wau-Wau. Vollstock-Beflaggung am Heldengedenktag Der Reichsminiſter des Innern und der Reichs⸗ miniſter für Volksaufklärung und Propaganda geben bekannt, daß am Heldengedenktag— 15. März 1942 — die Beflaggung vollſtocks zu erfolgen hat. Anordnung zur lenkung des Reiseverkehrs verlängert Der Staatsſekretär für Fremdenverkehr hat unter dem 10. März 1942 die Gültigkeitsdauer ſei⸗ ner Anordnung zur Lenkung des Reiſeverkehrs vom 24. November 1941 bis zum 30. April 1942 ver⸗ längert. Gleichzeitig iſt eine neue Anordnung zur Regelung des Reiſeverkehrs in der Zeit nach dem 1. Mai angekündigt worden. Die Verlängerung bedeutet, daß der Beherber⸗ gungsraum auch im April und insbeſondere wäh⸗ rend der Oſterzeit nach den bereits bekannten Grundſätzen den Wehrmachtsurlaubern und jenen BVolksgenoſſen vorbehalten iſt, die kriegswichtige Arbeit leiſten. Der erforderliche Nachweis wird wie bisher durch Urlaubsſcheine der Wehrmacht uſw. und durch Urlaubsbeſcheinigungen der Betriebe und Behörden erbracht. Die Lenkung des Reiſeverkehrs iſt vor allen Din⸗ gen deshalb notwendig, weil die deutſche Reichs⸗ bahn ſtändig durch kriegswichtige durch die Beförderung lebensnotwendiger ſtärkſtens in Anſpruch genommen iſt. Güter Ostersendungen bis 25. März Ueber die Aufgabe von Oſterſendungen 1942 wird vom Reichspoſtminiſterium zur Klarſtellung darauf hingewieſen, daß es unter den gegenwärtigen außergewöhnlichen Verhältniſſen unerläßlich iſt, ſie ſo früb wie möglich, ſpäteſtens aber bis zum 25. März einzuliefern. Der von ſeiner Seite ge⸗ nannte 15. März als ſpäteſter Termin wird durch dieſe Klarſtellung berichtigt. Oſterſendungen, Pa⸗ kete und Päckchen ſollen alſo ſpäteſtens bis zum 25. März zum Poſtverſand gegeben ſein. Haltbare Verpackung und genaue Anſchrift ſind unbedingt er⸗ forderlich. Auch briefliche Oſtergrüße nach entfern⸗ ten Beſtimmungsorten dürfen 77 erſt an den letz⸗ ten Tagen vor dem Feſt eingeliefert werden, wenn ſie rechtzeitig eintreffen ſollen. un Wir wünſchen Glück! Frau Anna Gieſen, Mannheim⸗Feudenheim, Hermann⸗Löns⸗Straße 4, beging am 11. März ihren 70. Geburtstag. Herr Auguſt Bolk, Fabrikant, Feudenheim, Wimpfener Straße 4, der älteſte Feudenheimer, feiert beute ſeinen 92. Geburtstaa. un Bühnenprüfungen an der Hochſchule für Muſik und Theater. In der kommenden Woche finden Eignungs⸗ und Bühnenreifeprüfungen ſtatt, und swar am Dienstag, dem 17. März um 15.30 Uhr Schauſpiel: Eignungsprüfung und Leiſtungsnach⸗ weis. Am Mittwoch, dem 18. März um 10 Uhr Oper: Eignungsprüfung und Leiſtungsnachweis, us Vorträge der Kunſthalle im Roſengarten. Der Vortrag von Profeſſor Karl Wulzinger, Karls⸗ ruhe, über„Damaskus“, der am Sonntag, dem 15. März 1042, ſtattfinden ſollte, muß bis auf weiteres verſchoben werden. Aufgaben und nnepsdänien im Stadtbüd?'/ Tr4raer Jedermann weiß: Gemüſe tut uns not. Es wird uns im Jahre 1942 aus verſchiedenen Grün⸗ den ſogar noch mehr nottun als in der abgelaufenen Zeit. Und der von 4,8 Millionen Tonnen Friedens⸗ bedarf im Jahre 1941 auf ſechs Millionen Tonnen angewachſene Kriegsbedarf des deutſchen Volkes wird im Jahre 1942 nach den gewiß richtigen Vor⸗ ausſagen der Statiſtiker mindeſtens acht Millionen Tonnen erreichen. Dem gegenüber ſteht die ſchlechte Ernte des letzten Sommers, die natürlich nicht nur weniger Ertrag zum Aufeſſen, ſondern auch gerin⸗ gere Mengen an Saatgut erbracht hat, als es im Hinblick auf die vorauszuſehende weitere Be⸗ darfsſteigerung aut iſt. Dem gegenüber ſteht aber auch eine ähnliche Knappheit an wertvollen Düngerſtoffen und die Knappheit an Ar⸗ beitskräften: eine Dreiheit von Faktoren, die mehr noch als alle ſonſtigen allgemeinen und kultu⸗ rellen Geſichtspunkte bei der Brachlandaktion ſorgſam bedacht werden müſſen. Feder, der ſchon mal im Leben ſeinen Gar⸗ ten ſelber bebaut hat, dürſte es wiſſen, daß ſogar der allereinfachſte Kohl ein gewiſſes Verſtändnis erfordert. Er will guten und möglichſt ſchon durch vorange⸗ gangene landwirtſchaftliche Nutzung kultivierten Mutterboden, er will Sonne, reichliche Durchlüftung und ausreichende Bewäſſerung.— von der pfleg⸗ lichen Hand des Gärtners ganz zu ſchweigen. Gibt es das alles nun auf dem Paradeplatz, der übrigens nach ſeiner Umgeſtaltuna ia nur noch ie eine fünf Meter breite Rabatte an der Poſt⸗ und der Pfälzerhofſeite haben wird? Gibt es das in den von Steinmauern eingeenaten Vorgärten der Innenſtadt oder im Umkreis des Schloſſes oder unter den hohen Bäumen des Schloßgar⸗ tens oder des Waldparkes, deren Erträgniſſe der Raſenflächen zudem ſeit Jahren ſchon als un⸗ entbehrliche Futtergrundlage für eine ganze Reihe von Kleintierhaltern und Kleinbauern dienen? Alſo nur gemach mit der Brachlandaktion, und nicht das Kind mit dem Bade ausgeſchüttet. Die Mannheimer werden dank der weit vorausſchauenden Bodenpoli⸗ tik ihrex Stadtverwaltung auch im Kriegsjahr 1942 genug Gemüſe zuſätzlich bekommen, ohne daß im Stadtbild weſentliche und für die Erholung des — 90 notwendige Schmuckanlagen vernichtet werden. Sehen wir uns da zum Beiſpiel mal den Her⸗ zogenriedpark an: hier haben wir in einer rund 3,5 Hektar großen, geſchloſſenen Fläche, die außerdem früher ſchon jahrelang mit Kleingärten beſetzt geweſen iſt, ein ideales Gelände für Feld⸗ gemüſebau. Sonne und Luft können allſeitig heran, die Vorausſetzungen für eine Bewäſſerung ſelbſt mit größeren Beregnungsanlagen ſind gegeben; man kann alſo bei nur einigermaßen günſtigen Wetter⸗ verhältniſſen beſtimmt auf eine Durchſchnittsernte von 600 Zentner Kohl je Hektar rechnen. Das wären etwa 2000 Zentner für die ganze Fläche, oder, das Stück zu drei Pfund gerechnet, ungefähr 150 000 Köpfe Rotkraut,— genau ebenſoviel. wie für dieſen ſpeziellen Zweck in den Warmhäuſern der Stadt⸗ gärtnerei jetzt bereits die Pflänzchen herangezogen werden. Und ſo wie den Herzogenriedvark gibt es noch eine ganze Reihe von Plätzen, wo die Brachlandaktion ihren guten Sinn hat und wo ſie auch mit aller Kraft durchgeſetzt werden ſoll. Da ſind nicht nur die ſtädtiſchen Baum⸗ ſchulen, in denen ſchon letztes Jahr alle durch Aus⸗ fall der Nachzucht von Bäumen und Sträuchern frei⸗ gewordenen Flächen ausgezeichnete Spätkartoffeln einbrachten, da haben wir nicht nur das Gelände an der Reichsautobahn, wo ebenfalls bereits rund 1 Hektar Gartenland entſtanden iſt, und den großen Schulgarten der Stadtgärtnerei und ein ſchönes Stück Land hinter der Rhein⸗Neckar⸗ Halle, ſondern hinzukommen wird unter anderem jetzt auch noch dieſer oder jener Sportplatz, der ohne Schaden für die beſtimmt ebenfalls dringend notwendige körperliche Ertüchtigung der Volks⸗ genoſſen entbehrt werden kann. Sollte das alles aber den ganz radikalen Kriegs⸗ gartenanhängern nicht genug ſein. ſo möchten wir hier noch eines zu bedenken geben, was der Stadt Wannheim in beſonderem Maße zur Ehre gereicht: durch die perſönliche Initiatiye des Oberbürgermei⸗ ſters Renninger iſt nämlich bei uns ſchon ſeit dem Jahre 1933 mit großem Nachdruck und mit aller⸗ beſtem Erſola eine Brachlandaktion betrieben wor⸗ den, wie ſie wenige andere deutſche Großſtädte in gleicher Vollkommenheit aufzuweiſen haben dürften. Denken wir nur zurück an die Zeiten des freiwilli⸗ gen Arbeitsdienſtes und des Volksdienſtes: was konnte damals im Weichbild der Stadt alles an Ge⸗ lände erſchloſſen werden, das heute— wie die Blu⸗ menau oder die Schönau— als blühendes, fruchtbares Siedlungsgebiet im Kranze der Mann⸗ heimer Vororte nicht mehr wegzudenken iſt oder wie das reiche Gartengelände auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel durch den ſchützenden Hochwaſſerdamm ganz anders ausgenützt werden kann. als dies vor dem Umbruch der Fall war. Oder denken wir dar⸗ an. welche Gebiete auch in Neueichwald, um Neckarau, Käfertal und die Rheinau herum— ia, ſelbſt auf Baupläuen der Oſtſtadt durch ſyſtematiſche Boden⸗ pflege und Bodenverbeſſevung von der öffentlichen Hand in Dienſt genommen worden ſind. Da ihnen in ruhigem Aufbau eine geſunde Entwicklung zuteil wurde, bringen dieſe Felder und Gärten natürlich heute auch ganz andere Ernten als ein im Schnell⸗ zugstempo auf Gemüſe umgemodeltes Raſenſtück, von dem ſich der wenia erfahrene Kriegsgärtner wo⸗ Peſche ſchon im erſten Jahr goldene Berge ver⸗ pr So bedarf es denn außer dem Saatgut und den Mitteln zur richtigen Bodenbearbeitung in jedem Falle auch einer großen Portion von Mut, Eifer und Geſchick, um ſich als Stadt⸗ menſch mit Erfolg für die Brachlandaktion einzuſetzen. Wer's packt, wird freilich die ſchönſte Befriedigung davon haben, weil Säen und Ernten und jeder Handgriff, der dazwiſchen liegt, nun einmal zu ſenen Urbeſchäftigungen gehören, bei Nutzen und ſeeliſche Bereicherung wie kaum irgend⸗ wo anders Hand in Hand gehen. Und mancher, der nur auszog, Kartoffeln zu bauen, hat ſich auch menſchlich auf dieſem Wege im tieſſten Sine zurück sur Natur gefunden M. S. eeeeee Motizen aus Sandhofen Erſtmals fand am letzten Wochenende in Sand⸗ hofen zum Beſten für das WHW eine Zwei⸗Tage⸗ Veranſtaltung im Morgenſternſaal ſtatt, ausgerichtet von der Reviergruppe XV im RB. Das vielſeitige Programm wurde angeführt vom Orcheſter der Mo⸗ torenwerke Mannheim unter Leitung von Albert Huber. Als Stimmſoliſten ſtellten ſich vor: Emil Bucher, Frl. Rottler und Frl. Luiſe Schnell. Eine ganze Reihe von Inſtrumentalſoliſten an der Spitze mit prächtigem Können H. Schonder, Sehr ſchön ſang auch ein Soldatenchor. Die Darbietungen unter der Loſung:„Drei Stund', froh und bunt“ hatten in der Reihenfolge gute Spannung und fanden verdienten Beifall. Eugen Spachmann war der Mann, der mit Erfola die Verbindung zwiſchen Bühne und den Ge⸗ kommenen herſtellte. Alle waren hochbefriedigt und der Zweck der auten Sache beſtens erreicht.— Bei der Zellſtofffabrik Waldhof, Werk Mannheim, feierte Arbeitskamerad Jakob Veith das Jubiläum für 25 Fahre Werk⸗ und Arbeitstreue.— Das Eck. 2. Klaſſe wurde dem Gefreiten Ernſt Rothenhöfer, Sandhofen, Karlſtraße 79, verliehen. Heidelberger Querschnitt Zwillingsgeſchwiſter. Ihren gemeinſamen 65 Geburts⸗ tag feiern am heutigen Donnerstag die Zwillingsgeſchwiſter Joſef Löſch, Kleinſchmidtſtraße 15 und Anna Heimer⸗ dinger, geb. Löſch, in Eppelheim. Beide ſind recht rüſtig. Im Alpenverein hielt der Vorſitzende Stadtpſarxer Keuſſen einen von vielen prächtigen Lichtbildern unter⸗ ſtützten Vortrag über„Ferientage im Gebiet von Aroſa“. Die ſommerlichen Reize der Berge und ſtillen Beraſeen und die Naturſtimmungen waren ſarbenprächtig eingeſan⸗ gen. 0 Semeſterſchluß der Univerſität. Am heutigen Donners⸗ tag ſchließt das Winterſemeſter. Das Sommerſemeſter be⸗ ginnt am 9. April. In neuem Kriegseinſatz wird ſich dann auch wieder die Studentenſchaft bewähren können. 8 EK. 1. Klaſſe erhielt der Motroſen⸗Obergefreite Ludwig Hof aus Handſbuhsheim. Johann⸗Fiſcher⸗Str. 9. Ein Mitarbeiter Spen Hebins, Dr. Nilg Amboldt, wird am kommenden Samstagabend in der Aula der Alten Univerſität über das Thema„Mit Sven Hedin durch Aſſien“ ſprechen. Er wird von ſeinen Erlebniſſen und Eindrücken auf der Forſchungsfahrt mit Spen Hedin ſpre⸗ ——9 über bunte Begebenheiten im Innern Aſiens prechen. Mannheimer Straftammer: Vertreter aut provision Das iſt für einen Mann vom Schlage des Bjäh⸗ rigen Leopold Herrmann nicht der richtige Be⸗ ruf. Leicht ſtellt ſich bei ihm Geldknappheit ein, und dann iſt die Verſuchung zum Proviſionsſchwindel da. Um Betrüger zu werden, braucht der Angeklagte aber dieſen Beruf nicht unbedingt. Er beherrſcht die„Branche“ wie ſo leicht kein zweiter und hat auch ſchon eine Reihe ſaftiger Strafen weg. Diesmal war es alſo die Proviſion. Er kaſſierte eigenmächtig, ließ ſich Vorſchüſſe geben auf Abſchlüſſe, die nie zu⸗ ſtande kamen, kaufte ein Fahrrad von einem Kun⸗ den zu Laſten ſeiner Firma und war auch ſonſt um Wege des Gelderwerbs ohne Gegenleiſtung nicht ver⸗ legen. Das Gericht ſchickte ihn für ein Jahr und neun Monate ins Zuchthaus. Dazu kommen hoch eine Geldſtrafe von 500 Mark und zwei Jahre Ehrverluſt. Er führte ein Doppelleben Er hat es getrieben ſieben Jahr. Und wärxre er nicht plötzlich einberuſen worden, hätte er es vielleicht noch länger treiben können. Der Angeklagte gabter und fleißiger Beamter. Niemand nte karte mit dazu. ahnen, daß er dauernd Gelder veruntreute. einem richtigen Syſtenn, das bis ins letzte aus⸗ geklügelt war und die Kontrolle ungemein erſchwerte. Er entnahm das Geld keinesfalls perſönlich, ſondern bevorzuate die bargeldloſe Ueberweiſung an dritte Perſonen. Es war wirklich nicht leicht, ſeine Finten zu durchſchauen. Rund 10000 Mark floſſen ihm ſo in die unſauberen Finger. Gegen pflichtvergeſſene Beamten kann es nur harte Strafen geben, Die Strafkammer verurteilte ihn zu einer Zuchthausſtrafe von zwei Jahren, ſechs Monaten, zu einer Geldͤſtrafe von 10 000 Mark und zu drei Jahren Ehrverluſt. Vor dem Einzelrichter: Die billige Bahnfahrt Das heißt, zum ſchlechten Ende wurde ſie doch noch recht teuer. Preis: drei Monate Gefängnis. Wegen Betrugs. Der noch junge Angeklagte war nämlich mit einem Militärfahrſchein, ausgeſtellt auf Travemünde, von Straßburg bis nach Köln ge⸗ fahren. Der rechtmäßige Beſitzer dieſes Scheins hatte ſie ihm großmätig überlaſſen und ſeine Kenn⸗ Dieſe Kennkarte zu 3 hatte fahrer allerdings keine Gelegen⸗ Helfer wird ſich derxr Ultraſchwa heit. Der freundliche verantworten haben. unſerem Nach Blick aur Ludwſigshafen Dr. Ley ſprach in der JG. In einer Werkhalle des Werkes Ludwigshafen der JG Farben ſprach am Mittwoch Dr. Ley zu den Schaffenden. Der Reichsorganiſations⸗ leiter, der in Begleitung von Gauleiter Bürckel und Gau⸗ obmann Stahl zu dieſer Kundgebung erſchien, wurde, als er die Werkhalle betrat, von den Schaffenden der Stirn und der Fauſt mit ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Nach der Begrüßung durch den Gauobmann Stahl nahm Dr. Ley das Wort, um über den Schickſalskampf des deutſchen Volkes und die Aufgaben, die ſich daraus für jeden deut⸗ ſchen Mann und jede deutſche Frau ergeben, zu ſprechen. denen praktiſcher Er umriß dabei die unvergänglichen Heldentaten der deut⸗ ſchen Soldaten und mahnte die Heimat, es dieſen Soldaten gleich zu tun und immer und immer wieder zu arbeiten, damit der deutſche Soldat die Waffen zur Hand habe, die er brauche, um den endgültigen Sieg über Deutſchlands Feinde zu erkämpfen. Die Worte des Reichsorganiſations⸗ leiters wurden mit ſtärkſtem Beifall aufgenommen. Der Gauobmann gab abſchließend Dr. Ley die Verſicherung mit, daß der Gau Weſtmark auch in Zukunft immer und überll ſeinen Mann ſtehen werde. Die Strafe nochmals erhöht. Die beiden Verbrecher Weber und Aichele— über ihre Verurteilung wegen ſchweren Diebſtahls zu hohen Zuchthausſtrafen wurde be⸗ reits geſtern berichtet— hatten ſich noch einmal vor Ge⸗ richt, und zwar vor der Jugendſchutzkammer zu verant⸗ worten, diesmal wegen Unzucht und ſchwerer Kuppelei. Weber hatte geduldet, daß ſeine noch nicht 14 Jahre alte Stieftochter mit ſeinem Verbrecherkumpan Aichele Unzucht trieb. Trotzdem die Angeklagten leugneten, ſah das Gericht ihre Schuld für erwieſen an. Weber wurde danach zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von neun Jahren, Aichele zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. Außerdem wurden den bei⸗ den Verbrechern die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zehn bzw. fünf Jahren aberkannt. Bandendiebſtähle. Eine Clique von Jugendlichen im Alter von 15 bis 17 Jahren hatten in der letzten Zeit wiederholt ſchwere Einbrüche in Kellerräume durchgeführt und dabei hauptſächlich Schnaps, Wein und Likör erbeutet. Da ſie dieſe Einbrüche gemeinſam begingen, wurden ſie wegen Bandendiebſtahls derurteilt. Das Gericht verhängte gegen die geſtändigen Angeklagten Gefännisſtrafen von einem Monat bis zu acht Monaten. Von einem Omnibus anefahren. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich in den frühen Morgenſtunden in der Mundenheimer Straße. Dort wurde ein Fußgänger von einem Omnibus angefahren und ſo ſchwer verletzt, daß er ins ſtädt. Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Strelflichter aur Weinhelm Weinheim, 11. März. Kurz nachdem wir den Helden⸗ 100 J4 Reallehrers Rittmeiſter Wilhelm Weber Se ten, hat die Bender⸗Schule wiederum den großen Verkuſt eines bewährten Schulmannes zu beklagen. Auf dem Felde der Ehre fiel Studienrat Paul Noé. Er war am 12. Ok⸗ tober 1908 in Freiburg geboren und hatte im Fahre 1861 die Prüfung für das höhere Lehramt beſtanden. Nach Be⸗ endtgung ſeiner Vorbereitungsgeit ging er in den Aus⸗ Landsdienſt und war mehrere Jahre an der Schule in Quito (Ceuador) tätig, Beim Ausbruch des Krieges war er auf Urlaub in der Heimat, wurde in den heimiſhen Schuldienſt übernommen und der Bender⸗Schule zur Sbellvertretung zugewieſen. Im Sommer 1940 zur Wehrmacht einberufen, kam er mit Beginn des Krieges an die Front. In der kur⸗ den Zeit ſeiner hieſigen Tätigkeit hat ſich Studienrat Nos als friſcher und tüchtiger Lehrer bewährt und ſich das Ver⸗ trauen ſeiner Schüber und Amtsgenoſſen zu erwerben ge⸗ wußt.— Die Steuerliſte für die Erhebung der Gebäude⸗ ſonderſteuer für das Rechnungsfahr 1942 liegt auf acht Tagen zur Einſicht der Steueryflichtigen auf dem Geſchäfts⸗ 8 des ſtädt. Steueramts(Rathaus, linker Flügel, 2. tock, Zimmer 9) offen. Etwaige Einſprüche gegen die Richtigkeit der Liſte ſind innerhalb der Auflagefriſt vorzu⸗ bringen.— Im Alter von 72 Fahren ſtarb nach einem ar⸗ beitsreichen Leben Schuhmachermeiſter Auguſt Grahm— Auf dem Felde der Ebre fiel Obergefreiter Peter Michel, Noroſtvaße 18.— Wie das Bürgermeiſteramt anweiſt, iſt auf Anoronung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft eine Erhebung über den geplanten Anbau von Gemüſe und Erobeeren Furchzuführen. Die Erhebung umfaßt alle Betriebe, die den Gemüſeanbau auf dem Frei⸗ land zum Verkauf betreiben, d. h. ſelbſtgeerntete Erzeug⸗ niſſe an Privatkunden und Händler abgeben, auf Wochen⸗ oder Großmärkten verkaufen, an Ortsſammel⸗ oder Bezirks⸗ abgabeſtellen abliefern, an die Verwertungsinduſtrie und andere Verbrauchsſtellen abführen.— Das Standesamts⸗ regtſter verzeichnet in der Zeit vom 23. Februar bis 8. Mänz 40 Geburten, eine Eheſchließung und 9 Sterbefälle.— Die Ausgahlung des Familienunterhalts für März erfolgt am kommenden Freitag.— Sein philologiſches Staatsexamen an der Univerſität Heidelberg beſtand mit gutem Erfolg Herr Rolf Meyer, Tannenſtr. 1.— In der Friedhofkapelle hatte ſich eine außergewöhnlich große Trauergemeinde aus allen Kreiſen eingefunden, um dem verſtorbenen Wagner⸗ meiſter Abraham Gaberdiel die letzte Ehre zu erweiſen. Für die Stadt Weinheim waren ſtellv. Bürgermeiſter Bar⸗ tels und Ratsherr Sparkaſſendirektor Friedrich anweſend. Nach der Einſegnung durch Stadtpfarxer Achtnich erſolgten am Grabe Kranzniederlegungen. Als letzter Redner er⸗ griff Fabrikant Richard Freudenberg das Wort, um Ab⸗ ſchied von ſeinem lieben Freunde zu nehmen, der fahr⸗ zehntelang mit größter Pflichterfüllung öie Wagnerarbeiten für die Firma ausführte. Brieſkusien Die Schriftleitung übernimm für die erteilten Auskünfte nur die preßgeſetzliche Verantwortung. F. W.„Wie lange kerhält eine kaufmänniſche Angeſtellte, die 20 Jahre in derſelben Firma iſt. bei Krankheit ihr Ge⸗ — nur 6 —— Das Gel wird auch in dieſem Falle ſechs Wochen weiterbezahlt. A 100.„Bis zu welcher Höhe ſind Einlagen auf einer Sparkaſſe und auch der Zins aus denſelben ſteuerfrei? Sder ſind ſchon die kleinſten Einlagen ſteuerpflichtig?“—— Vermögensſteuer kommt bei Alleinſtebenden erſt von 10 000 Mark ab in Anxechnung. Vermögensſteuerfrei bleiben: 10 000 Mark für den Steuerpflichtigen ſelbſt, 10000 Mark ſür die Ehefrau und 10 000 Mark für jedes minderfährige Kind. Weitere 10 000 Mark ſind ſteuerfrei, wenn der Steuerpflichtige über 60 Jahre alt oder vorausſichtlich für mindeſtens drei Jahre erwerbsunfähig iſt und dag letzte Jahreseinkommen nicht mehr als 3000 Mark betragen hat. darf nicht mehr als 100 000 Mark be⸗ n. KR. B.„Meine Hausbeſitzerin putt nicht den Keller in Zweiſamilienhäuschen. Auf meinen Hinweis ant⸗ wortete ſie:„Sie ſind Mieter und haben zu putzen. wir ſind Hausbeſitzer; was wir machen, geht Sie nichts an“. Sie putzt nach wie vor nicht. Was kann ich gegen dieſe Volksgenoſſin tun?“—— Die Reinigung des Kellers rich⸗ tet ſich nach dem Mietvertrag. Können Sie zu keiner Eini⸗ gung kommen, dann übergeben Sie die Angelegenheit dem Mieteinigungsamt. Wenden Sie ſich an das Rote Kreuz in L3,—2. „ L. P.„Die Endſumme meiner Einkommenſteuer⸗ Erklärung für 1941 beträgt 2619 Mark. Wie viel beträgt die reine Einkommenſteuer, und wie viel beträgt der Kriegszuſchlag in der Steuergruppe 39—— Aus einem Nettbeinkommen von 2519 Mark beträgt in Steuergruppe 3 die Einkommenſteuer 1941 159 Mark, der Kriegszuſchlag 22 Maxk, zuſammen 175 Mark. H.., Käfertal. Wenden Sie ſich an das Arbeitsamt, das allein über dieſen Fall entſheiden kann. Eine gewiſſe Lehrzeit in irgend einem Kino iſt ſchon nötig. Einzelheiten können Sie durch eine Filmgeſellſchaft erfahren. O. W. 111.„Muß ein Mieter, der in einem großen fünf⸗ ſtöckigen Hauſe mit Toreinfahrt ein Büro im Hofe par⸗ terre hat, im Vorderhaus den Flur und Hoftreppe reini⸗ en? Der Eingang zum Büro iſt nur durch den Hof, er ann aber auch durch den Hausgana des Vorderhauſes be⸗ nützt werden. Derſelbe wird aber von dem Mieter nie be⸗ nittzt, da wir und die Lieſeranten nur durch das Hoftor ge⸗ hen. Nicht unerwähnt laſſe ich, daß ſich ein Büro neben dem meinigen noch befindet, das ebenfalls die beiden Zu⸗ gänge hat. Dieſer Bütroinhaber benützt ſedoch beide Aus⸗ gänge. Im Mietvertrag' iſt nichts enthalten, daß ich im Vorderhaus putzen laſſen muß, der Hausbeſitzer verlangt dies aber von mir. Im gleichen Hauſe befindet ſich eine große Garage mit großem Hof, die dem Hausbeſitzer ge⸗ hört. In dieſem Hof ſſeht unangeſchleſſen ein zweirädriger Handwagen, der dem Hausbeſitzer gehört. Von demſelben entleihe ich ab und zu ſtundenweiſe den Wagen, um Pakete megzufahren. Hierfür zahle ich ihm eine monatliche Pau⸗ ſchale. Der Wagen wird jedesmal nach Gebrauch an den gleichen Platz wieder hingieſtellt. Dieſer Wagen iſt aber auch ſchon von anderen Leuten benützt worden. Das Hof⸗ tor iſt durchſchnittlich von abends 7 bis morgenz 7 Uhr geſchloſſen. Der Wagen iſt vor etwa 2 Monaten über Nacht plötzlich verſchwunden; auf eine Anzeige bei der Polizei war er bis jetzt noh nicht aufſindbar. Der Hauseigentümer verlangt nun von mir, daß ich für den Wagen erſatzpflich⸗ tig bin. An dem fraglichen Abend ſoll das Hoftor aber erſt um 8 Uhr geſchloſſen worden ſein, da ein Herr von aus⸗ wärts noch in die Garage wollte und ſich nicht auskannte. Bin ich nun erſatzpflichtig oder hat der Eigentümer des Wagens den Schaden ſelbſt zu tragen? Ich erwähne noch⸗ mals, daß ich den Wagen ab und zu ſtundenweiſe nur am Vormittag, manchmal nur 1⸗ oder 2mal in der Woche, be⸗ nützt habe. Unſer Büro wird um 5 Uhr geſchloſſen. Eine Kontrolle über den Wagen habe ich nicht auszuüben und auch nicht ausgeübt.“—— Die Reinigung von Flur und Hoftreppe fällt mangels vertraglicher Vereinbarung dem Hausherrn zur Laſt. Lehnen Sie das Verlangen des Haus⸗ herrn ab. Sie können nur dann ſchadenerſatzpflichtig ge⸗ macht werden, wenn Sie nachgewieſenermaßen fahrläſſiger⸗ weiſe das Abhandenkommens des Wagens verſchuldet hät⸗ ten. Ein ſolches Verſchulden iſt aber nach Ihrer Darſtel⸗ lung nicht gegeben. 5 W. S.„Meine Schwiegereltern haben 10uu ein Haus und einen Gagerplatz gekauft, welche beide im hieſigen Grundbuchamt auf die Eheleute eingetragen wurden. Mein Schwiegervatex ſtarb 1916. Aus dieſer Ehe ſtammte ein Kind, meine Frau. Nun hat meine Schwiegermutter 1920 ein Teſtament gemacht, in dem ſie ihr Kind(meine Frau) und ihre vier Enkelkinder als Erben einſetzte zu je einem Fünftel. Hat meine Frau geſetzlich nicht mehr zu bean⸗ ſpruchen als meine vier Kinder(Enkelkinder)? Wenn ia, wieviel Prozent ſteht ihr zu? Nun iſt meine Frau vor 2 Jahren geſtorben. Meine Schwiegermutter ſtarb vor einem halben Jahr. Wieviel Prozent ſtehen mir heute noch zu als Mann von dem geſetzlichen Erbteil meiner Frau und wie⸗ viel den vier Kindern? Wo muß ich mich hinwenden, um mein Recht geltend zu machen?“—— Wenn Ihre Schwie⸗ germutter ohne Teſtament vor Ihrer Tochter verſtorben wäre, ſo hätte die Tochter die Mutter allein beerbt. Abkömmlinge wären durch ſie von der Erbfolge ausge⸗ ſchloſſen(8 1924 BGB). Nach dem Tod Ihrer Ehefran erbten Sie 4, Ihre Kinder des damals der Erblaſſerin ehörigen Vermögens. Dazu gehörte natürlich nicht das Vermögen Ihrex Schwiegermutter, die damals noch lebte⸗ Nach dem Tode Ihrer Schwiegermutter wanen die vier En⸗ kel die Alleinerben, da ſie auch den Anteil Ihrer verſtorbe⸗ nen Ehefrau erbten. Sie haben keinen Erbanſpruch an dem Vermögen Ihrer Schwiegermutter. Wenn Sie glau⸗ ben, trotzdem Anſprüche geltend machen zu können, wenden Sie ſich an das Nachlaßgericht(Notariat). M. Th. H. In§ 1298 BB iſt beſtimmt:„Tritt ein Verlobter von dem Verlöbnis zurück, ſo hat er dem andern Verlobten und deſſen Eltern den Schaden zu erſetzen. der daraus entſtanden iſt, daß ſie in Erwartung der Ehe Auf⸗ wendungen gemacht haben.“ In§ 120 iſt beſtimmt:„Ver⸗ anlaßt ein Verlobter den Rücktritt des andern durch ein Verſchulden, das einen wichtigen Grund für den Rücktritt bildet, ſo iſt ex nach Maßgabe des§ 1298 zum Schadens⸗ erſatze verpflichtet.“ Wir gehen bei Beantwortung der An⸗ frage davon aus, daß der Bräutigam die Verlobung gelbſt hat, oder daß der Bräutigam den Rücktritt der Braut durch ein Verſchulden, das einen wichtigen Grund für den Rück⸗ tritt bildet, veranlaßt hat. Dementſprechend hat der Bräu⸗ tigam der Mutter der Braut und der Braut, die ihm, um ihm die ihm obliegende Beſchaffung der Eheringe zu er⸗ möglichen, einen Ring bzw. eine Füllfeder gegeben haben, Schadenerſatz zu leiſten. Der Bräutigam hat alſo nach § 240. BGB den Zuſtand wieder herzuſtellen, dex beſtehen würde, wenn der zum Erſatz verpflichtende Umſtand nicht eingetreten wäre, d. h. er hat, da die Herſtellung eines identiſchen Zuſtandes nicht möglich iſt. einen praktiſch glei⸗ chen, einen wirtſchaftlich gleichwertigen Zuſtand herzuſtellen. Er iſt verpflichtet, die Leiſtung ſo zu bewirken, wie Treu und Glauben es mit Rückſicht auf die Verkehrsſitte fordern (§. 242 B6B). Wir ſind der Anſicht, daß eine obigen geſetz⸗ lichen Beſtimmungen ſowie geſundem Volksempfinden ent⸗ ſprechende Löſung nur dadurch gefunden werden kann, daß der Bräutigam den Ehering der Braut gegen Zahlung des von ihm für dieſen Ring verauslagten Preiſes herausgibt. Hinweis Heldengedenkfeier von Arno Landmann. Die nächſte Orgelfeterſtunde in der Chriſtuskirche am Sonntag, 15. 17 Uhr, iſt dem Gedenken der Gefallenen aewid⸗ met. Die Feier wird mit Beethovens Trauermarſch auf den Tod eines Helden eingeleitet, darauf folgen Chöre von Kade und Lützel, ein Reguiem und die Orgelfantaſie über das Deutſchlandlied von Arno Landmann Im Mittelpunkt der Feier ſteht J. S. Bachs gewaltige D⸗Moll⸗Chaconne in Orgelbearbeitung. Vortraa der Chöre haben Mitglieder des Bachchores übernommen. 8 Zwelmal Baden—Eisaß Am kommenden Sonntag, 15. März, ſteht in Rheinfelden er zweifache Vergleichstampf Baden— Elſaß im Ringen und Gewichtheben bevor. Der Begegnung gingen im Vor⸗ labre zwei Trefſen im Ringen voraus, die beiden von Ba⸗ den gewonnen wurden. Inzwiſchen haben die Elſäſſer an Kampfkraft auf der Matte gewonnen und die Ausdehnung auf das Gewichtheben, wo unter Fortfall des Weltereewich⸗ tes allerdings nur ſechs Klaſſen gekämpft wird, macht die lommende Begegnung noch reizvoller. Nach dem Elſaß hat auch Baden ſeine Stafſeln zuſammengeſtellt; neben den Be⸗ reichsmeiſtern Brunner, Stubanus und Ebner gehören ihmen durchweg erprobte Kräfte an. Das Elſaß wird es ſchwer haben, beſſer als früher abzuſchneiden. Im einzel⸗ nen kommt es zu folgenden Begegnungen(jeweils vom Bantamgewicht aufwärts): Ringen: Lehmann(Mannheim)— Heimburger(Kol⸗ nrar); Fiſcher(Lahr)— K. Degout(Kolmar): Brunner (Mannheim)— R. Liermann(Mülhauſen); Schwind(Horn⸗ berg)— Huber(Mülhauſen); Kornmaier(Hornberg)— Denny(Straßburg); Groß(Wieſental)— Biaſigzo(Mül⸗ hauſen) und Stubanus(Lahr)— Werle(Gries). Heben: Ebner(Karlsruhee)— Gempin(Mülhauſen); Zech(Mannheim⸗Necharau)— Leicht(Mülhauſen); Eckert Rheinfelden— Walter(Mülhauſen); Vieſer(Lahr) Baumgärtner(Straßburg); Reinbold(Karlsruhe)— Schenk (Mülhauſſen) und Schäſer(Karlsruhe)— Siegel(Straß⸗ burg). 5 Gegen Württemberg unb Weſtmark Zwei weitere Vergleichskämpfe tragen die badiſchen Schwerathleten im April aus. Am 12. April treten die Gewichtheber und Ringer des Bereiches in Konſtanz den Bertvetern von Württemberg gegenüber und 26. April wird zwiſchen Baden und der Weſtmark in Mannheim ebenfalls auf der Matte und an der Scheibenhantel gekämpft. Vor⸗ ausſichtlich am 9. April wir des zudem einen Gebietsver⸗ gleichskampf der Hitler⸗Jugend zwiſchen Baden und Hoch⸗ land im Ringen gben. Als Austragungsort iſt Pforzheim auserſehen. 5 Italiener-Start entfällt Aus der badiſchen Schwerathletik Das internationale Ringertreffen, das für den 4. April nach Karlsruhe anberaumt war und eine badiſche Gauſtafſel mit Italiens Meiſtermannſchaft von Virtus Bologna zu⸗ ſammenführen ſollte, entfällt mit Rückſicht auf andere An⸗ forderungen an die Reichsbahn. So bedauerlich der Ausfall auch iſt, gibt es in den nächſten Wochen doch noch genug an inteveſſanten Ereigniſſen in der badiſchen Schwerathletik. Finaiands Ringer für NMünchen Die Ausſcheidungskämpfe der finniſchen Ringer, die im Hinblick auf die Begegnung mit Deutſchland am 12. April in München angeſetzt waren, wurden am Sonntag in Hel⸗ ſinki abgeſchloſſen. Auf Grund der,Ergebniſſe wurde die Se zum Kampf gegen Deutſchland wie folgt auf⸗ geſtellt: Bantamgewicht: V. Holmberg: Erſatz: K. Kiiſſeli. Federgewicht: K. Pihlajamäki; Erſatz: S. Hoſtila. Leichtgewicht: L. Koskela; Erſatz: A. Siik. Weltergewicht: V. Tarvainen; Erſatz: L. Kangas. Mittelgewicht: A. Vanhangn; Erſatz: T. Sangberg. Halbſchwergewicht: V. Lindqviſt: Erſatz: P. Mellawua. Schwergewicht: P. Riihimäki; Erſatz: U. Vento. Die ſehr kampfſtarke Mannſchaft wird von S. Koskinen und B. Vartio, der als Punktrichter tätig ſein wird. geführt. Austands-Schisport Sven Selanger auf dem zweiten Plaz Der Schlußtag der ſchwediſchen Schimeiſterſchaften in Hudikasvall brachte noch einmal eine große lang es doch im Spezialſpringen dem jungen Nils Lund, einen Lehrmeiſter Spen Selanger, den vielſachen Meiſter und Olympiakämpfer, zu ſchlagen. Lund ſprang in guter Haltung 40/5 und 47,5 Meter und erhielt dafür die Note 18,125. Selanger ſchaffte 45 und 48,5 Meter, bekam aber nur Note 17,9/5. Auf die nächſten Plätze kamen Evert Carlſſbn und Erik Lindſtröm.— Tags zuvor war der 50⸗ Kilometer⸗Dauerlauf entſchieden worden. Lars Back ſiegte in:24:36 Stunden und hatte rund vier Minuten Vor⸗ ſprung vor Olle Wiklund. Der behannte Mauritz Bränn⸗ ſtröm mußte ſich mit dem vberten Platz begnügen. Lacedelli Italiens alpiner Meiſter „Von den italieniſchen Schimeiſterſchaften in Cortina 2 Ampeggo iſt noch die alpine Kombination nachzutragen. Beſter Torläufer war Confortola vor Lacedelli und Colo, aber Kombinationsſteger und Meiſter wurde Roberto La⸗ cedelli, der Gewinner des Abfahrtslaufes. Confortola und Colo kamen auf die Ehrenplätze. Die Schweiz ſchlägt Frankreich Die Schiläufer Frankreichs und der Schweiz ſtanden ſich erneut in einem Länderkampf gegenüber, diesmal auf bveieriiem Boden in Wengen. Die Schweizer, die ſchon ie erſte Begegnung in Mögéve gewonnen hatten, ſiegten auch diesmal in der Vierer⸗Kombination mit 247,02 19 397,09 Punkten. In der Eingelwertunn der Viererkombi⸗ nation ſiegte der Schweizer Otto von Allmen vor drei wei⸗ teren Schweizern. Bei den Frauen gab es ebenſalls einen ſchweizeriſchen Sieg. Frankreichs Vertretung mußte ſich hinter der zweiten ſchweizeriſchen Mannſchaſt mit dem drit⸗ ten Platz begnügen. Beſte Einzelkämpferin war die Schweizerin Verena Keller. l Sevilla 0„ 3 Fußballkampf Spanien— Frankreich Das Fußballänderſpiel zwiſchen Spanien und Frank⸗ veich, das am kommenden Sonntag in Sevilla ſtattfinden wird, löſt bei uns deswegen größtes Intereſſe aus, weil die Spanier am 12. April im Berliner Olympia⸗Stadion gegen die deutſche Nationalelf antreten werden. Die Spanier haben gegen Frankreich faſt die gleichen Spieler aufgeboten, die um die Jahreswende in Valeneia die Schweiz mit 312 beſiegten. Frankreich ſeinerſeits hat ſeine Mannſchaft gegenüber dem vorſonntägigen Spiel gegen die Schweiz, das in Marſeille:2 verloren ging, auch nur geringfügig geändert. Zwiſchen Spanien und Frankreich fanden bereits ſechs Länderſpiele ſtatt, aber nur ein ein⸗ ziges Mal konnten ſich die Franzoſen ſiegreich behaupten (1935 in Paris mit:), während die übrigen fünf Treffen von Spanien gewonnen wurden. Daß die Spanier wieder auf dem Weg zu einer Fußball⸗Großmacht ſind, zeigte ſchon der ſiegreich beendete Kampf gegen die Schweiz. Frankreich iſt nun der nächſte Prüfſtein, dann kommen Deutſchland und Weltmeiſter Italien. Es wird nach neun⸗ jähriger Pauſe die erſte Auslandsreiſe einer ſpaniſchen Fußballll⸗Nationalelf ſein.— In Sevilla treten am Sonn⸗ tag an: Spanien: Martorell; Arqueta⸗Oceja: Gabilonda⸗Ger⸗ man⸗Raich; Epi⸗Alonſo⸗Mundo⸗Campos⸗Bravo. Frankreich: Da Rudi; Vandooren⸗Mercier; Bour⸗ botte⸗Jordan⸗Rößler; Aſton⸗Simonyi⸗Koranvi⸗Dupuis⸗Ar⸗ nandeau. Beim Eder⸗Sporer⸗Boxabend am 22. März in Leipzig wird der däniſche Weltergewichtsmeiſter Dreſcher in einem der Rahmenkämpfe auf den Königsberger Quvos treffen. Schmidt⸗Mannheim erhielt den Berliner Kratzer zum Gegner. Die Saarbrücker Rabrennbahn hat vorläufig oöͤrei grö⸗ zere Veranſtaltungen feſtgeleat, die am 10. Mai, 14. Juni und 16. Auguſt ſtattfinden ſollen. Einige Veranſtaltungen werden aber wahrſcheinlich noch hinzukommen. Um Spaniens Ski⸗Titel wurde in La Milina in Kata⸗ lonien gekämpft. Sieger in der nordiſchen Kombination wurde Alfonſo Jimine, während in der alvinen Kombi⸗ nation Miguel Arias ſiegreich blieb. Meiſter im Springen wurde Luis Rigat. Daimler-Benz AG, Stuttgart Die Daimler⸗Benz AG, Stuttgart, macht den Inhabern ihrer zum 1. 4. 1942 gekündigten 5 Prozent Teilſchuldver⸗ ſchreibungen von 1037 durch ein Bankenkonſortium ein An⸗ P8 zum Umtauſch in neue 4 Prozent Teilſchuldenver⸗ chreibungen von 1042 im Betrage von nom. 16,04 Mill. aus einer neuen Anleihe von insgeſamt nom. 40 Mill. I. Die neue Anleihe, deren Einführung an den Börſen zu Berlin, Frantſurt a.., Hamburg, München und Stutt⸗ gart ſobald als möglich beantragt werden ſoll. iſt vom 1. 4. 1948 an in 20 gleichen Jahresraten tilgbar; verſtärkte Til⸗ Pirng iſt ſtatthaft. Die neue Anleihe wird durch eine vier Brozent erſtſtellige Geſamtſicherungshypothek von 40 Mil⸗ lionen geſichert und iſt zum Nennwert zurückzuzahlen. Der Umtaüſch iſt in der Zeit vom 9. bis einſchl. 28 März 1942 anzumelden. Die umtauſchenden Obligationäre er⸗ halten den gleichen Nennbetrag in 4 Progent Teilſchulden⸗ verſchreibungen zum Kurſe von 100 Prozent proviſions⸗ und börſenumſatzſteuerfrei. Die Daimler⸗Benz A, deren Grundkapital ſich ſetzt auf 75 Mill. Stammaktien und 216 000„ Vorzugsaktien be⸗ läuft, ſchüttete für 1940 7 Prozent Dividende aus. Das Geſchäftsjahr 1941 wird vorausſichtlich ebenfalls ein befrie⸗ digendes Ergebnis haben. * Rraftübertragungswerk Rheinfelden. Rheinfelden (Baden). Der Aufſichtsrat der Kraftübertragunaswerk Rheinfelden, Rheinſelden(Baden hat beſchloſſen, der am 31. 3. 1042 ſiattfindenden H die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von wieder 6 Prozent für das Geſchäftsſahr 193 10 5 chlagen. rauerei Beckh Ach, Pforzheim(Baben). Durch Auf⸗ ſichts vatsbeſchluß iſt das Grundkapital der Brauerei Beckh AG, Pforzheim, gemäß DAVO von 1,00 Mill. um rund 0,50 Mill. auf 1,50 Mill. erhöht worden. Der zur Kapitalberichtigung benötigte Betrag wird mit 333 41 den freien Rücklagen, mit 28 000„ dem Wertberichtinunas⸗ konto entnommen und mit 494667 den Anlagewermögen ügeſchrieben. Auch mit der Pauſchſteuer in Höhe von wird die freie Rücklage belaſtet. Spinnerei und Weberti Steinen Ach Steinen⸗Baden. Der nunmehr vorliegende Jahresabſchluß 1941 der Spin⸗ nerei und Weberei Steinen AG, Steinen⸗Baden, weiſt in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung einen Rohertrag lalles in Mill.%) von 1,79(1,70) und 0,016(0,190) ao Erträge aus. Demgegenüber betragen die Perſonalaufwendungen 0,91(1,007), Anlageabſchreibungen 0,154(0,180), und Steuern 0,541(0,351). Aus dem ſich hieraus ergebenden Reinge⸗ winn von 146 760“ einſchl. 44 232 Vortvag(i. V. 140 232 einſchl. 31802) wurde wieder eine Dividende von 6 v. H. ausgeſchüttet. Dr. Fritz Walz iſt nach einer 12jährigen Tätigkeit aus dem Vorſtand der Geſellſchaft ausgeſchieden, angehört. 40jähriges Dienstjubiläum von Kommerzienrat Dr. Wilhelm Gaus Kommergienvat Dr. Wilhelm Gaus, ſſellyertretender Vorſitzer des Aufſichtsvates der J Farbeninduſtrie AG, blickt am 12. März 1942 auf eine 40jährige Tätigkeit bei der 93G Farbeninduſtrie AG bzw. deren Stammſirma der frü⸗ heren Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ Fabrik, Ludwigshafen am Rhein zurück. Dr. Wilhelm Gaus wurde am 86. 10. 1878 in Braun⸗ ſchweig geboren. Er ſtudierte Chemie in Braunſchweig, Berlin und Byeslau. 1902 trat er bei der Badiſhen Ani⸗ lin⸗ und Soda⸗Fabrik ein, um zunächſt auf dem Gebiet der Chlorkali⸗Elektrolyſe tätig zu ſein. Später wurde er Mit⸗ grbeiter von Geheimrat Profeſſor Dr. Carl Boſch und hatte bet der Ausarbeitung und Durchführung der Stickſtoff⸗ Syntheſe wichtige wiſſenſchaftliche und techniſche Aufgahen du erfüllen. An dem Auſbau und der Entwicklung der Stickſtoffwerke Oppau und Lenna iſt er in hohem Maße be⸗ teiligt, 10½7 wurde Dr. Gaus Prokuriſt, 19i8 ſtellvertre⸗ tendes Vorſtandsmitglied der damaligen BaSß: bei der Grlindung der ch ordentliches Vorſtandsmitglied. Dr. Gaus war Leiter der Betriebsgemeinſchaft Oberrhein, Füh⸗ per des Betriebes der Werke Ludwigshaſen⸗Oppau und ge⸗ hörte dem Zentralausſchuß an. Ende 1637 trat er in den Ruheſtand, Mitte 1938 wurde er in den Ruſſichts vat der Nc — dem er beute noch als ſtellvertretender Vorſitzer ngehört. dem jetzt nur noch Georg Rummler HAKoEls- UND WIRTSchAFTS-ZEHTUMG resterer Grundton Berlin, 12. März. An den Aktienmärkten war der Grundton am Donners⸗ tag bei der Eröffnung feſter. Die Umſätze hielten ſich in⸗ deſſen nach wie vor in engen Grenzen. Die Steigerungen waren zumeiſt gleichſalls wenig umfangreicher. Die Ver⸗ kaufsweigung hat gegenwärtig nachgelaſſen. Am Monban⸗ markt ſtiegen Vereinigte Stahlwerte um 0,25 und Rhein⸗ Heet um 0,50 v.., die übrigen notierten Werte dieſes Marktgebtetes blieben unverändert. Von Braunkohlen⸗ werten ſtanden Ilſe⸗Genußſcheine mit plus 1,75 v. H. im Vordergrund. Am Kaliaktienmarkt wurden Saſßdetfurth um 0,50 und Wintershall um 0,75 v. H. hevaufgeſetzt. wäh⸗ rend Kalichemie 0,50 v. H. hergaben. In der chemiſchen Gruppe ſtellten ſich Farben um 1 und Schering um 9,50 v, H. höher. Am Elektroaktienmarkt gewannen Siemens Vorzüge 0,50, Geffürel 1, Licht und Kra't 150 und Siemens 2 v. H. Niedriger lagen AEch um 0,25 und Lahmeyer um .75 v. H. Bet den Verſorgungswerten zogen Schleſiſche Gas um 1, EW Schheſten um 1,25 und Deſſauer Gas um 2 v. H. an. Autoaktien hefeſtigten ſich bis zu 9,75. Die An⸗ teile von Maſchinenbaufabriken lagen im allſemeinen ru⸗ hig. Demag erhöhten ſich um 0,75 und Berliner Maſchinen um 2 v. H. Für Bauwerte waren die Meinungen geteilt. Berger ſetzten ihre Abwärtsbewegung mit einem Verluſt von 2 v. H. fort. Holzmann wurden gegen die Notiz vom 10. ds. Mts. um.50 v. H. berauſgeſetzt. Bei den Tertil⸗ werten gaben Dierig um 1,50 v. H. nach. Ferner ſchwäch⸗ ten ſich Gebr. Junghans um 150 und von Branereianteſlen Dortmunder Union um 2 v. H. Bank für Braninduſtrie heſeſttaten ſich um 2,50 und Südd. Zucker um 125 v. H. Reichsbankanteile notierten 144.50 gegen 149,75. Am Markt Renten blieben Reichsaltbeſitz mit 163,75 un⸗ rändert. Frankfurt a. H 0 5 0 Ot Gold u. Silder— 388.0 388.0 Heutsche festverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeun 28 0 2870 12 11.—— 3——5 163,0 Zilehbaum-Weraer. 183.9 184.0 DEUTSCHE SraATSANI EHEN Elektr Lichteu Kraft 269.0 267.5 4 Schatz D R S8. 101.0 1010 Enzinder Union.—— Altbes Dt Reich 168.5 168. 8 Farben 207.0 206,5 Jesfürel——* 218 5 STADTAxIRH⁰i¹ᷓ Grüned Büfinger— 172 155.1 4% Heidelbera 26. 101. 1014] Harpener Berabau. 870 1870 4% Mannheim 26 100.0 1000 Heidelberer Zement 10/% 1900 4½% Pforzheim 2 1Hoesch Berag—+ 1635 PPaNVDBREEE Kar alker Brauerei.———* 5 Hvo Got„Flein Schanzi Becter Aee ühd» Eudwisshaf Akt.- Br. R Ban Lodwieshaf Walm Nn 1 5*—* Mannesmaunn 1560 1882 Metullueselischaft 2270 228.7 4Rh Huo Bank 47 INOSTRIE-OBLGATIONEN d. Paimler-Bene 2 105.3 15⸗3 4 Dt ind Bank 8 139 1.0 5 Gelsenkirchen 86(05.2 145. 4% Krunp v 9. 40(4. 4% Ver Stahlwerke 105.1 105.f 6 16 Farb KRM- Am 2 1115 111,5 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrix 167,0 Adlerwerke Klever 158.7 adt Gebr 2* A E 6 N 180 Aschsffenb ellstoft 162,3 Auesb-Nürnb Masch Bavr Motorenwerke 202.0 Browu Boveri& Cie 175.0 Contin. Gummi 1855 Daimler-Benz, 186.6 18.0 Deutsche Erdsi 3 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat März Bbeinnegel. 8 0 10.11 10.11. ——— Rbein Elektr. Mannh 188.0 Rhein Westf Elekir 1785 Rütgers———— Salzdetfurtn.. 1770 Salzwerk Heilbro— Schwartz-Storchen 1540 Seilindustrie(Wolft) 1580 Siemens u Halske. 378/ 8585 Süddeutsche Zucker— 188.5 Zellstoſf Waldhot. 1213 BANKEN Badische Bauxk Bavr Hvo u-Bank Commerzbank—— 149⁰5 Deutsche Bank Deutsche Reichsbank 144) 1480 Dresdner Bank 140,7 1490 Pfäle Hyp-Bank. 140 Rhein Hwo-Bank. 178.5 * Zwhcbenkure 1674 158.4 12.[Rbeinpesel( ⸗ 12 Ubeſatelden.902,5 P,..26.Kaug 0.145 Breisacb.82,17.78 ½75/4, 280Kein—44.124,783,013/065 kKeh“!. 460212.722,62 84 Sirallpurn 2,87.102.60254 32 Neckarpegel Maxeu.811.09.721 4,42l 4. Sol Mannheim 4, 80l4, b01 4, 08½4 00 FAMILIEN-ANZEIGEN 2 Am Montag, 9. 3. 1942, wurde mir mein herzensguter Mann, Schwer und hart traf uns heute die schmerz- liche Nachricht, daß un- lieber einziger braver Sohn, herzensguter Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Vetter Frita Kuhn Gefr. in einem Inf.-Regt. am 3. März an einer schweren Verwundung in einem Feld- lazarett im blühenden Alter von 26 Jahren gestorben ist. Mhm.-Waldhof(Kattowitzer Zeile 67), den 10. März 1942. In tiefster Trauer: Familie Friedrich Kuha ⸗ Hildegard Schwah geb. Kuhn. - Ludwig Schwab(Z. Z. im Felde)- Maria Kuhn und sämtliche Augehörige. Du warst so jung, du starbst s0 früh ein Mutterherz ver⸗ gist dich niel — findet „ de.März, um*5 in der unkt-Rlieabeih-Kirche Gartenstadt statt. Ser Wir erhielten die trau- rige Nachricht, daß mein lieber Mann, gut. Vater, unser herzensguter Sohn, Schwiegersohn und Schwager Josef Knapp Obergefr. in ein. Pionier-Batl. am 9. Februar 1942 im Alter von 28 Jahren in treuer Pflicht- erküllung an der Osttront den Heldentod erlitten hat. Ur kolgte seinem im quli 1941 im Osten gefallenen Bruder Anton im Tode nach. Sein Wunsch, seine Lieben in der Heima wiederzusehen, ging leider nicht in Erfülluns. Oktersheim, Mannheim, 11. März 1942. In tiefem Schmerz: Frau Ida Knapn geh. Muth und Kind Rolf. Familie Wendelin Knapp, Mannh.- Neuhermsheim. Familie Karl Muth, Oftersheim, und Anverwandte. den Todes-Anzeige Nach kurzer Krankheit ist mein geliebter Mann, mein guter, treusorgender Vater, un⸗ ser lieber Schwager u. Onkel Ludwid Waener Verwaltungsoberinspekt. a. D. am 7. März 42 im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim(Eichelsheimerstr. Nr. 5, III), den 12. März 1942. In tiefer Trauer: Emilie Wanner geb. Albrech Erika Wasner. Die Beisetzung hat in aller Stille in seiner geliebten Hei⸗ mat stattgefunden. unser treusorgender Vater, Schwiegervater, Grohvater, Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Wilhelm durch einen tragischen Un- 88 genommen.— Wer ich gekannt, weiß was wir verloren. Mannbeim(F 5, 9,), Frankf.-M. In unsagbarem Schmerz: Frau Anna Wilhelm geb. Abel Söhne: Karl Wilhelm(2. Z. i. Felde), Willy Wiſhelm (Z. 2. RAD.)- Rud. Klein(z. Z. Wehrm.) u. Frau Elisa- beth geb. Wilhelm.- Willi Ebner(Z. Z. im Felde) und Frau Margareta geh. il- helm. Bruder: Will helm nebst Frau u. Kinder, 10 Enkelkinder und An- verwandte. Freitag, 18. März hr, in Mannheim. 1942, 12 Todes-Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unsere liebe kleine Erna unser aller Sonnanfcheip;, nach kurzer schwerer Krank⸗ heit im Alter von 31 Jahren zu sich in die Ewigkeit ab⸗ zuberufen. Mannheim(8 6,), den 10. März 1942. In tiefer Trauer: Geord Schenkel(2. Z. Wehr- macht) und Frau Marie geb. Gunzt. Familie Bernhard Müller, H 1, 11. Familie Wilhelm Gunzt, S 6, 3. Familie Karl iahn, J 3, 16. Beerdigung: 13. 3. 42,.15 Uhr Danksagung Für die uns erwiesene herz- liche Anteilnahme beim un⸗ erwarteten raschen Ableben unseres lieben, unvergehlichen ntschlafenen, Herra Otto Burkhardt, Hauptlehrer, sagen wir allen, die ihm die letzte Ehre gaben und seiner Ver⸗ dienste mit ehrendem Nachruf am Grabe gedachten, unseren tiekempfundenen Dank. Mannheim Fratrelstr.), irn März 1942. Frau Lina Burkhardt Witwe. —Karl Burkhardt und Frau Medwig geb. Krämer. Paul Kummer u. Frau Ottilie geh. Burkhardt mit Kind Chri- stianne. Für die uns anläßlich unsererVer- mählung erwiesenen Aufmerk- samkeiten sagen wir auf diesem Wege unseren herzlichsten Dank Heinzn Abele und Frau Elisabeth geb. Link. Mannheim, Weyl- Straze Nr. 29, den 10. Marz 1942. St2781 Familien-Auseigem linden in der Danksagung Tief gerührt durch die herzl. Anteilnahme, die über alles Erwarten zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und die große Beteiligung anläßlich der Beisetzung meiner lieben Frau, meiner unvergehlichen Mutter Elisabeth Klein geb. Reiß sagen wir hiermit allen, auch für den helfenden und tröstenden Beistand in den schweren Tagen der Erkran⸗ kung, unseren herzlichst.Dank. Mannheim(B 2.), den 11. März 1942. Josef Klein u. Sohn Karlheins re* Arbeit wieder angetreten wird, Sind'die Karten dann auszuhän⸗ digen, wenn auf die Woche, in der die Arbeitsunterbrechune eintrat und auf die Woche, in der die Arbeit wieder angetreten wird, zusammen wenigstens sechs abgeleistete Arbeitstage entfallen.. Städt. Ernährungs- amt Mannheim.(18 KAUr GESUCHE Gutgeh. Verkaufshäuschen zu kin. gesucht.— Angeb. unt. St 2817 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Herrenanzug u. Uebergangsmantel nur gute Sachen Gr..74, schlk., zu kaufen gesucht. Angeb. unt. St 2787 an die Geschäftsstelle. Herxensport⸗ oder Strahenanzug, .80 m gr., schlk., zu kauf. ges. Ruf 500 14. St2797 9 Kindersportwagen, gebr., zu kauf ges. Ang. u. St 2742 a. d. Gesch. Kindersportwagen, gut erh., mögl. Korbw., u. kl. Waschtopf 2. k. ges. Ang. u. P St 2782 an d. Gesch. Srundstück-u. Kapitalmarkt Kreissäge, mit od. ohne Motor, zu kaufen gesucht. Zuschriften u. St 2581 an die Geschst. d. Bl. NMZ“ roße Verbreitung! Amtl. Bekanntmachungen Radio u. alle Einzelteile, à det,, Kauft geg. Kasse Klump. F 6. 16. Kartoffelversorgunn. Zum Bezus von 5 Pfd. Kartofſeln ab Sams. tag, den 14. März 1942, wird hiermit der Abschnitt 18 des Beuugsausweises für Kartofkeln aufgerufen. Zum Beaug dieser Ware sind- alle Verbraucher berechtigt, die durch Absgabe des Abschnitts 19 des genannten Ausweises Kartofteln hestellt haben und dies dutch Vorlage des vom Kleinverteiler seiner- zeit abgestempelten Stamm- abschnitts des Bezugsausweises für Kartoffeln nachweisen. Die Kieinverteiler wollen bei Liefe- rung der Ware den Ahschnitt 18 abtrennen und vernichten. Der Abschnitt 16— aufgerufen am 6. 5. 42— Verfällt am 18. März, die Abschnitte 23 und 24 sind verkallen.— Städt. Ernährungs. amt Mannheim. 18 Schlachthof Freibank. Am Frei- tag kein Freibankverkauf. Die Schlachthofverwaltung. 20¹ Einziehung der Zusats- u. Zuleve- Karten in Fällen vorübergehen⸗ der Unterbrechung der Arbeit. Die Zulage- und Zusatzkarten kür Lebensmittel, die für Lang-, chwer- od. Schwerstarbeit zu- geteilt werden, sind zurück⸗ Zugeben oder einzuziehen, venn die Voraussetzungen weggefallen sind. Für Fälle der Arheits- unterbrechung hat der Reichs⸗ ernährungsminister jetzt be- stimmt, daß einheitlich im gan⸗ zenReichsgebiet nach folgend.Ge. sichtspunkten zu verfahren ist: 1. Bei einer Arbeitsunterbrechung bis zu 7 Tagen sind die Zulage- karten weder einzuziehen noch zurückzugeben. „Bei einer Arbeitsunterbrechung von mehr als 7 Tagen gilt fol- endes: a) Für die Woche, in er die Arbeitsunterbrechung eintritt, sind die Kaxten weder einzuzlehen noch zurückzugeben und zwar auch dann nicht, wenn die Arbeitsunterbrechung pereits am Montag der petref⸗ fenden Woche eintritt.- b) Für eine Woche, auf die kein ab⸗ geleisteter Arbeitstag entfällt, sind die Karten einzubehalten, es sei denn, daß gemäß Liffer 1 die Karten zu belassen sind. c) Für die Woche, in der die B. Stadel, H 1. 12(Breite Straße/ gegenüb. der Nordsee. juwelier und Uhrmacher: gegr. 1840. Ankauf und Tausch von Alt⸗ Gold. Silber. altem Silbergeld Gen.-Nr. 48/14 826. 15 Suche 9½ mm Vorkührtilme, auch Filme, 60-100 m Mindestlg. Ang. unt. St 2756 an die Gesch. Schlafzimmer, kompl., neuwertig, zu Kaufen gesucht. Angeb. unt. St 2746 an die Geschältsstelle. Hausverwaltungen übernimmt: J. Zilles, Immobilien- u. Hypo- theken-Geschäft— gegr. 1877, L 4 1 Fernspr. 208 76. 265 Gröbere Fabrik mit mindestens 30 000 am Gelände zu kaufen esucht. Angebote an: J. Zilles, mmobilien- und Hypotheken⸗ Geschäkt. gegr. 1877 L 4, 1, Eernsprecher 208 76. 26⁵ 30 Heidelberg— Einfamilienhaus, herrschaftlich, 1927 erbaut, zu verkaufen. Angeb. unt. Nr. 7485 an die Geschäktsstelle d. Bl. Biniamilienhaus mit freiwerdend Wohnung, Nähe Mannheim, au kaulen gesucht. Adresse in der Geschäftsstelle d. Bl. St2771 Kauie gut erh. Bücher, Rriminal⸗ und Wochenromane. eilbach J Ka, 1, Buchhandlung. 2²² ktergrammola m. Platten zu kk. 6 Ra2 u. St 2804 a, d. Gesch. 00b. Fahrrad, gut ech., zu Fauf ges. Ang. unt, St 2726 an die Gesch. .-Fahrrad, gut erh., zu kauf, ges. Röskner, Zielstr.-4, Tel. 246 10. Gasherd mit Backofen, neu oder noch gut erhalt., zu kaufen ges. Adresse in der Gesch. t2788 hterzimmer 2. Kfn. ges Angeb. 3 Preis u. St 2807 an d. Gsch. Staubsauger und Schreibmaschine zu kaufen ges. Angeh. mit Preis unt. Nr. 178 an die Geschäftsst. Elektr. Kochplatte zu kaufen ges. Ang. unt. St 2750 an die Gesch. Kaufe lautend gebr. Möbel all. Art gegen Barzahlung M. Botzner, U 1, 17, An- u. Verkauf.(103 Rollschuhe für 12) ähr, Mädel zu Kauf, gesucht. Jüngling, Rich,⸗ Wagner-Str. 59, Fernruf 448 00. Einige bessere Wohnhäuser, mög⸗ lichst Neuhausbesitz, zu kaufen Kanen Angebote an: J. Zilles, mmobilien- und Hypotheken⸗ Geschäft- gegr. 1877 L 4, 1, Fernsprechex 208 76. 26⁵ Grölleres Haus zur FErrichtung eines Fabrikations-Betriebes bei Barzahlung zu kaufen gesucht. Angebote an: J. Zilles, Immob.- u. Hypoth.-Geschäft, Per. 1877, I. 4, 1, Fernspr. 208 76. 265 •3 Kkleinere Fahriken mit 1000 pis 2000 am Bodénfläche zu kaufen esucht, Angebote an: J. Zilles, mmobilien- und Hypotheken⸗ Geschäft— gegr. 1877 L 4, 1, Fernsprecher 208 76 26⁵ Gartenbaugelände m. Obstbäumen oder Obstbaumgrundstück in Mannheim oder Umgebung zu kaufen gesucht.— Angeb. unt. Nr. 7650 an die Geschsst. d. Bl. KHypothekengeld in größeren Be⸗ trägen auf 5 Jahre fest, bei voll. Auszahlung, zu 4½% Zins zu vergeben durch; J. Zilles, Im- mobilien- und schäft, gegr. 1877, I. 4, 1, Fern⸗ Sprecher Nr. 208 76.(265 Perserbrücke, neuwert., Größe ca. .201.00, zu kauf. ges. Angeb. unt. St 2660 an die Geschäftsst. 3½ m Anzuostoft u. Oberhemden- Stolk zu kaufen gesucht. Angeb. unt. St 2651 an die Geschäftsst Geschäfts-Empiehlungen Ihr Berater. Ihr Fachdrogist— Drogerie Munding ist. Drogen Foto Parfümerie Mannheim, P 6,.4, Tel. 28427. Reitstiefel Gr. 40 zu kaufen ges Ang. unt. St 2767 an die Gesch. Wer verkauft neuwertigen, guten Pelzmantel Größe 447 Angebote unt. St 2779 an die Geschäftsst. Mahmaschinen repariert schnel! und billig A Knudsen. A 3. 7a Fernsprecher 234 93 97 Möbeltransporte, Umzüge, Lage⸗ rung. Prommersberger, B 6. 18. Fernsprecher 238 12. 66 Nehme Aufträge enttegen in Bodenschleifen aller Art. auch lackierte Böden werden wie neu durch Bearbeitung mit modernen Maschineh. Walter Dreesch. Mhm.. I 2, 4, Ruf 248 22, 6658 Bettiedern reinigt: Ferd. Scheer Holzstr 9 Fernspr 428 88 Schraubstollen, Steckgriffe, Huf. eisen, Hufnägel. Max Schrem, Eisenhandig. Mannheim. 8 6, 13 Fernsprecher Nr. 219 23 237 Wichtig für die Feldpostl Teka⸗ Frostbalsam. D. R G. M. 369 558. die seit Jahren bewährte Hilfe bei Frostschäden, Preis RM.— Drog. Eiehstedt. N 4, Kunststr.,; Storchen-Dreg. H Marktolatz Jchneiderei. Reparatur u Bügel⸗ anstalt. Chemische Reinigung Werner 83 13 Buf Nr 233 71 Puß- u. Individuelle Fußbehandlung, Heil- u. Sport- massege. Höhensonnenbestrahls. Hildegard Timm Straße 23. Tel. 418 78. Ausgeb. an d. Univ.-Kliniken Heidelberg. staatl. geprükt.- Vorherige An⸗ meldung erbeten. Vexdunklungs-Rollos Twele, E 2, 1, Fernruf 229 18. einige Schritte vom Paradeplatz. Verdunklungs- Rollos aus Papier zum Selbst⸗ Aulrollen ꝑremꝑt lieterbar 226 Fußschmeraen beseitigt durch in- dividuelle und hygien, Behand- lung Anneliese Saler-Steinruck. ärztl. geprüfte Fuß-Spezialistin, K 1, 5, Breite Straße. Eingang bei Foto-Feige- Fernruf 256 89. Frigidaire-Kühlanlagen, Frigidaire- Kundendienst. Autorisierte General Vertretg.: Peter Rettig Mannh.-Seckenheim, Rastatter- Straze 18. Fernruf 470 12 330 Toghurella reguliert Magen- und Darmfunktionen, dadurch höchst Wirksam bei fehlendem Appetit, wangelhafter Blutbilduns. Karoline Oberländer, Thalysia Reformhaus, Mannheim, 0 2, 2, am Paradeplatz.(213 Bau- und Kanalbau-Artikel durch die Fa. Carl Grab& Co. Gmb., Baumaterialien, Mannheim, Ver- hindungskanal, linkes Uſer 18, Fernsprecher Nr. 20102. 297 Empiehle mich in sümtl. Dach- deckerarbeiten. Adam Grimm Dachdeckerei« Mhm., Lortein Straße 14. Fernspr 52339 165 Eisenwaren. Rufen Sie bei Bedarf hitte Nummer 265 51—53 an. Sie kowmen dadurch in Ver⸗ bindung mit der Firma Wilhelm Nibler, Eisenwaren. Mannheim, G..16-17 2⁴9 Foto-Rohr, P 2, 2 Das Fach- eschäft für alle vorkommenden oto-Arbeiten 38 — Verdunkelungsrollos in jed Gröbe sofort lieferbar Maße genau an-“ geben. Karl Kraus. Tapezier- meister. Krappmöhlstraße 17— Fernsprecher 488 48 17⁴ Werkseuge Werkzeugmaschinen vom grohgen Spezialgesch Adolt Pfeiffer, M 5, 8, teleph. erreichb unter Nr. 22958, 59 u. 22950. Christian Leiser—- Ruf Nx. 448 05. 2Fortschritt“: Alleinvertretung, Fachgeschäft für modernen Büxo- bedarf. Friedrichsplate 10, Bei den neuseitlichen„Fortschritt“- Lohn- u. Gehalts-Durchschreibe- Verfahren werden Lohnlisten u. Lohntüten bew Auszahl streifen in einem einzigen Kr⸗ beitsgang ausgeschrieben! Klar, einfach und Dci isi jede einzelne Abrechnung Fehler treten nicht mehr aufl Und warum?— Weil. Fortschritt“ jedem Betrieb individuell ange- paßte Lehn- und Gehaits⸗ rechnungs- Verfahren liefertl Tausende nutzen diese Annebhm- lichkeit bereits aus! Auch Sie können es! Holen Sie unseren Rat und unsere Vorschläge ein! Je eher Sie es tun. umso schnel- ler werden Sie in den Genuß einer neuzeitlichen Lohn- und Gehaltsabrechnung kommenk Eisenwaren. Die Fa. Karl Arm- bruster. Schwetzinger Str. 9195 ist telephonisch unter Nr. 42639 erreichhar 3 Wir beraten Sie gerne. Bringen Sie Ihr Altgold. Altsilber. Silber- münzen. Brillantschmuck, un- modernen Schmuck zum Tausch gegen Gleichwertiges oder zum Ankauf Gebr Rexin, Mann- heim, K 1, 5(Breite Straße), Hui Nr 274 i8 415 Polster. Möbel reinigt: Färberei Kramer, Ruf 40210. Werk 41427 Lebensführung. Antidquitäten Prans Nagel, E 3, 16, Mannheim, Perdaprerk 220 28. kauft ständig. 143 Nähmaschinen aller Systeme Fabrikate repariert: Steil, Me- ghaniker, T 6, 33, Tel 272 81. Kaufe gebr. Maschinen.(485 Sanitäre Bedarisartikel durch Sa⸗ nitätshaus Friedr. Dröll. Mann⸗ heim. Ou 2. 1 Fernruf 244 60. Rubon- Kräutertee Thalssia, ein Familiengetränk, das ausgezeich⸗ net schmeckt und die Gesund- heit fördert. 125 Gr. RM.50. Alleinverk.; Karoline Oberländer Thalysia- Reformhaus,. Mannh, O 2. 2, am Paradeplatz. 2¹3 Anordnunsen der NSDAP eee, Ns-Frauenschait: Platz., 30, Ja- nuar: 13.., 15 Uhr, Gemein⸗ schaftsmittag b. Piston im Gast- haus Zum kühlen Grund“ für alle Mitglieder. Achtung Ab⸗ teilungsleiterinnen für Presse- Propaganda: 13.., zwischen 16 u. 17 Uhr Materiai abhoten für Pressekästen in N 5, 1. Termin muß eingehalten werden. Achtung Ortsfrauenschaftsleite- rinnen: 13.., 15 Uhr, Bespre- chung, N 5. 1. J6 Herst-Wes⸗ sel-Platz: 12.., 20 Uhr. Ge⸗ meinschaftsabend. Mollstr. 8a. JG Neckarau-Süd; 13. 8, Uhr. Singen bei Frau Rheingoldstraße— 16 tadt: 20 Uhr, Kemein- stadt: 18. 3, schaktsabend im„Pflug“, —— —————————————— —— Regen-Mäntel Ein unentbehrlicher Begleiter m Frühjahrssturm, bei Pind und Petier. Für Damen und FHerren. uum annhein, 05. 27 Ein Schädling dingfes? gemachtl Vorsicht vund Wachsombeit sind der wirksame Schotz gegen longfinger. Vor- sichtig und wachsom mössen Sie aber coch gegen den un- sichtboren Kalk im harten Wosser sein, der ſhrem Woschpuyer Schaum- ond Waschkraftstiehlt. Diesen Seifen- dieb Kalk mochen Sie unschäd- lich, Wwenn Sie vor Zugabe des Waoschpovers einige Hondvoll S Henko Bleichsodo im Wosser E verrõhren! Du ſãllst im Alter keinem zur Last, wenn Du Dein Leben versichert hast. Tu's lieber heute als morgeni wenn Sie 1424 Arterienverkalkung ternhalten Nehmen Sie Blattgrün Wagner Arteriosal Packung:.50..40 RM. Reformhäuser: Eden. O 7. 3. Mohr. Rathausbogen; Riecker. Windeckstr.; „Volkswohl“. Mittelstr. 57(Ecke Pestalozzistr.): Wacker. E 1. 11: Berzmann. Mönchwörthstr.. Halte- stelle Almen: Urania. Ou 3. 20: Bräu. Kleiststr.: Drogerien: Krapp- mühldros.. Schwetzinger Str.: Dros. Munding. P 6.—4: Neckardros.. Mittelstr: Drog. Michels. Marktol.: Löwendros Hein. Mhm.-Feudenheim Luzenberg-Drog. Mhm.-Waldhof. Wenn auch weniger- jedenfalls OFFENE STELLEN Für unsere gut organisierte Zeit⸗ studien-Abteilung suchen wir zu möglichst baldigem Antritt für Vorkalkulationen, Festsetzung der Vorgabezeiten, Festlegung d wirtschaftlichsten Fertigungs- ganges Zeitstudien-Ingenieure, die mit dem Refa-System ver⸗ traut sind und praktische Be- triebserfahrung auf je einem od. mehreren der folgenden Ge- biete haben: Linsenherstellung, Spitzendreherei, Revolverdrehe- rei, Automatenbetrieb, Fräserei, Bohrerei u. Montage.- Ausführ⸗ liche Bewerbungen mit Licht⸗ bild neuesten Datums, Zeugnis- abschriften, Lebenslauf, Angabe krühesten Eintrittstermines unt. Kennzeichen 3 K 2 erbeten an: Voigtländer& Sohn Aktiengesell- schaft Braunschweig, Personal- abteilung 1106 Bilanzsicherer Buchhalter oder Buchhalterin wird soſort f. eine Kohlengroßhandlung gesucht. Angeb. unt. Nr. 7630. an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. Detektiv-Büro sucht für sofort zu- verläss. Mitarbeiter, evtl. auch pens. Beamten für Ermittlungen, Beobachtungen usw. Persönliche Angebote m. Ausweisunterlagen an Kaiser, L 15, 13. 7652 Heizer für kleine Zentralheizun zum 15. März gesucht.— An⸗ zufragen bei: Aachen-Leipziger Versicherungs-.-., Mannheim Lameystraße 25a. 7588 Schreiner, Maler und Transport- arbeiter, auch ältere Jahrgänge, sofort gesucht. Baumann& Co., T 1,—8. 5 Holzdreher von Kunstwerkstätte gesucht. Gefl. Zuschriften unter St 2579 an die Geschst. d. Bl. Austräger gesuchtl Für unsere 14- tägig erscheinende Versiche⸗ rungszeitschrift suchen wir zu- verlässige Austräger(in) f. Stadt- und Vororttouren.— Meldungen erbeten an: Allgemeiner Weg- weiser, Mannheim, D 1, 7/8. Schildermaler- Lehrling gesucht. Betz& Co.. A 3, 7a. 7564 Wir suchen tüchtige Sekretärin, gewandt in Diktat und Korre- spondenz.— Bewerbungen mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Angabe der Gehaltsansprüche u. frühestem Eintritts-Termin erbeten an: Sunlicht-Gesellschaft AG, Mann- heim-Rheinau. 7638 Fräulein oder Frau für Schreib- maschine und Kurzschrift als Sekretärin gesucht. Es kommen nur Bewerberinnen in Frage, welche an selbständiges, verant- wortungsvolles Arbeiten gewöhnt sind. Angebote unter Nr. 7640 an die Geschäftsstelle d. Bl. Stenotypistinnenl Wir suchen z. alsbaldigen Eintritt, spätestens bis zum 1. Juli 1942 Steno- typistinnen mit mehriähriger Erfahrung oder Anfängerinnen mit 150 Silben. Angebote mit handgeschriebenem Lebenslauf, Zeugnisabschriften und Licht- bild erbitten wir an das Ver- waltungs-Sekretariat der Stotz- Kontakt.m..., Mannheim- Neckarau.(478 Stenotypistin sowie einige Konto- ristinnen, die in Buchhaltung bewandert sind, zum baldigen Eintritt gesucht. Bewerbungen unter Angabe der Gehaltsanspr. erb. an: Sunlicht-Gesellschaft AG, Mannheim-Rheinau. 7639 Laberantin mit Kenntnissen in Stenographie und Maschinen- schreiben von Krankenhaus ge⸗ sucht. Angebote mit Gehalts- ansprüchen unt. Nr. 7572 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Junge Verkäuferin f. Eissalon 2. 1. 5. od. auch früher gesucht.- Zuschr. u. St 2580 an d. Gesch. gut rauchenl AriKAnR Hochwertige Qualitäts⸗ Treibriemen Llulunulluntluuatttüttuttüudittunüututfuiütu kurzfristig lieferbar durch Heinrich Zeiß Industrie-Vertretungen Mannheim- 0 5,1 Tel. 225 82, Postfach 483 Huiianur gehen sporsom mit Peri- Frzeugnissen um, weil sie den Wert zu schãtzen wissen. Sb. OR- KORHAUS-FNANKFURT-N Lehriräulein f. Schuheinzelhandel (Verkauf) nach Vorort gesucht. Verlangt wird gute Handschrift, Eignung zu kaufmänn. Arbeiten, strenge Zuverlässigkeit. Bewerb. u. Lebenslauf, handgeschrieben, erbeten unter Nr. 7646 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Versicherungs- Unternehmen mit neuzeitlichem Tarif(Einschluß der Teilinvalidität) stellt sofort Damen und Herren ein. Für Zeit- schriftenwerber(innen) günstige Möglichkeit zur Umstellung.— Angebote erb. unt. Nr. 7574 an die Geschäftsstelle d. Bl. Für unsere Gummischuhfabrik suchen wir eine Jungarbeiterin, mögl. mit zeichnerischer Be- gabung, als Schablonenmacherin. — Bewerberinnen wollen sich vorstellen b. Gummiwarenfabrik Hutchinson, Mannheim- In- dustriehafen, Hansastraße 66. Hilisarbeiterin gesucht. Wilh. Pilz Kunsthandlung, U 1 7. 748² der Gehaltsansprüche und des Tüchtige Monatsfrau für jeden Tag in guten Haushalt gesucht. Näheres bei Dr. Offenbächer, Tullastraße 17. St2754 Hausbesorgerin, gegebenenf- ganz- tägig, gegen festen Wochenlohn gesucht.— Angeb. u. Nr. 7626 an die Geschäftsst. d. Blattes. Aelt. Hausangestellte in ruh. Haus- halt(ält. Ehepaar) gesucht. Am ob. Luisenpark 26, Tel. 407 05. Stundenfrau 3mal wöch.-4 Std. gesucht. N7, 11, 3. Stock rechts. Putzfrau täglich 3 Std. gesucht. Dentist Rosenfelder, P2, 14. Saubere Putzirau für-3mal nach- mittags(14-18 Uhr) wöchentlich gesucht. Vorzustellen: Lachner- straße 16a, Tel. 446 44. St2795 Putzfrau gesucht tägl. v. 17-19 Uhr C 3, 10 2 Treppen. St2792 STELLEN-GESUCHE VERMIETUNGE!N FILM-THEATER 5WFFA u. Damen-Frisenrgeschäft Alhambra. Tägl..15,.45,.15: Gloria-Palast. Seckenheimerstr. 13 eingerichtet, Todesfalls,„Geheimakte WBI“, ein neuer] Heute letzter Tag!- Der span⸗ halber zu verpachten. Immob.- Bavaria-Großfilm mit: Alexan-] nende Terra-Film:„Sein Sohn“ Büro Richard Karmann, N 5, 7, Fernsprecher 258 33. 37⁵ Möbl. Einfamilienhaus in Wein⸗ heim, 6 Zimmer u. Garten, zum 1. 4. zu vermieten. Angeb. unt. Nr. 7567 an die Geschäftsstelle. 2- Zimmer-Wohnung mit Küche, vollständ. möbliert, mit Garten, n Calmbach b. Wildbad, Calwer Straße 32, zu vermieten. An⸗ gebote an E. Stahl, Bambergen bei Ueberlingen/ See. 7589 Möbl. Zimmer, 2 Betten, nur an Herren sofort zu verm. Moltke⸗ St2751 Gut möbliertes Zimmer am Ring an berufstät. Herrn zum 15. 3. zu vermieten. Anzus. ab 18 Uhr K 2, 18, 1 Tr. rechts. St2761 straße 4, eine Treppe. Bilanzs. Buchhalter ab 5 Uhr noch frei. Ang. u. St 2783 a. d. Gesch. Stelle als Kraftfiahrer gesucht. Führerschein Klasse III. PKW oder PKL bevorzugt. F. Böhler, Chamissostrahe 7. St2760 Vertrauensposten sucht ält. Herr, übernimmt auch Nachtwache. Ang. unt. St 2734 an die Gesch Nettes Servierfrl. sucht Stelle 2. Serv., auch aushilfsw. Else Knab bei Müller, Alphornstr. 36, 4. St. Bedienung sucht Stelle, auch am Büfett, in kl. Weinlokal. Angeb. unt. St 2805 an die Geschäftsst. [Bedienung sucht für-4 Wochen Stelle zum Servieren. Angebote unt. St 2801 an die Geschäftsst. Plotte Bedienung sucht für 3 Tage in der Woche Aushilfe. Angeb. unt. St 2794 an die Geschäftsst. Tüchtiges Servierfräulein sucht für einige Tage in der Woche oder ganz Stelle in Café od. Restaur. Ang. unt. St 2753 an die Gesch. Tüchtiges Servierfräulein für so- fort gesucht. Heiner Schreier, Worms, Wallstraße 1. 7563 Junge Bedienung sucht Stelle.— Ang. unt. St 2737 an die Gesch. Frau s. abends Besch. gl. w. Art. Ang. unt. St 2733 an die Gesch. Pflichtiahrstelle für 17jähriges Mädchen gesucht.— Näheres: Becker, Feudenheim— Fern⸗ sprecher Nr. 512 37. St2775 VERMISCHTES Frauenmilch gegen gute Bezahlg. für unsere kranken Säuglinge gesucht. Spenderinnen erhalten Lebensmittelzulage bewilligt.— Städt. Krankenhaus— Kinder- abteilung. 7633 Neun Lagertanks à 25 chm Inhalt sollen entrostet. Sandstrahh u. mit Tarnanstrich versehen wer⸗ den. Welche Firma kann diese Arbeit ausführen? Angebote an Rudolf Fuchs, Mineralölwerk, Mannheim, Postfach 100. 7570 Diejenige, die vor einem halben Jahre die imit. Eidechs-Tasche mit Brillant-Ohrringen an sich genommen hat, wird ersucht, die- selbe auf d. Fundbüro abzugeb., St2752 da sonst Anzeige erfolgt. Gut möbl. Zimmer sofort zu verm. Müller, Qu 3, 4. St2818 Kl. möbl. Mansarde,'heiz., fließ. Wasser, geg. etw. Hausarb. ab- zugeben. Feudenh., Tel. 512 37. der Golling, Eva Immermann, Rich. Häußler, Günther Lüders, Willi Rose, W. P. Krüger, Her⸗ bert Hübner, Gustav Waldau, Walter Holten.— Spielleitung: Herbert Selpin.- Musik: Franz Doelle.- Ein Film voll starker Ereignisse und mitreißender Höhepunkte! Ausgezeichnet mit höchsten Prädikaten!— Die neue Wochenschau. Jugend- liche zugelassen! Alhambra. Kommenden Sonntag vorm. 11 Uhr: Frühvorstellung. 5. Wiederholung des großen Er- kolges wegen! Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer. den Suez Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem End- ziel Japan. Eine Fülle unvergeß. licher Eindrücke im Paradies der Südsee: Bei den Batakern auf Sumatra, bei den Bansa auſ Borneo. große Treibjagd in der Südsee, Japan im Frühling, das Fest der Kirschblüte.. Jugendl. zugel. Dazu die Wochenschau. Herren- u. Schlafzimmer, gut aus- gestattet, fließ. k. u. w. Wasser, Bad, Ring, Nähe Wassert., an seriös. Herrn zu verm. Angeb. unt. St 2769 an die Geschäftsst. WOHNUNGSTAUSCH Schöne-Zim.⸗Wohng., geräumig. Nähe Bahnhof, geg.-Zimmer- Wohng. in ähnl. Lage od. Zen⸗ trum zu tauschen ges. Angebote unter Nr. 7579 an die Geschst. -Zimmer-Wohnung mit einger. Bad u. Etagenheiz.(Innenstadt) gegen ebensolche in Innenstadt oder Oststadt zu tauschen ges. Angebote unter Nr. 7569 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Gesucht schöne-Zim.-Wohnung mit Küche, Zentralheizg., ein- gebautes Bad in der Oststadt.- Geboten die gleiche Wohnung im Waldpark, nahe d. Straßen- bahnhaltestelle. Umzug w. evtl. vergütet. Zuschr. erbeten unt. St 2784 an die Geschst. d. Bl. Ufa-Palast. 2. Wochel— Heute Donnerstag letzter Tagl-.00, .45 und.15 Uhr in Wieder- aufführungl Hilde Krahl, Albert Matterstock in:„Gastspiel im Paradies“.. Ein Ufa-Lustspiel mit: Georg Alexander, Oska Sima, Gustav Waldau u. and. Spielleitung: Karl Hartl.- Ein Film nach dem Herzen aller: Leicht, spritzig, pikant, span⸗ nend- eine filmische Delikatesse. Vorher: Neueste Wochenschau und Kulturfilm. Für Jugend- liche ab 14 Jahren zugelassen! Uia-Palast. Ab morgen in Wieder- aufführung!.00,.30,.15 Uhr: „Der Vorhang fällt“ Ein Ufa- Film der großen Spannungen— ein Film der großen Kontraste. Es wirken mit: Anneliese Uhlig, Gustavxv Knuth, Hilde Sessak, Rudolf Fernau, Elfie Mayerhofer, Rolf Moebius, Carl Kuhlmann, Rudolf Platte, Hans Brausewet⸗ ter, Spielleitung: Georg Jakoby. -Dieser Film zeigt ein Frauen- schieksal, das durch seine Tra- gik packt und ergreift.- Im Vor- mit Karin Hardt, Otto Wernicke, Rolf Weih, Hermann Brix, Ida Wüst, Hilde Schneider, Garla Rust, Max Gülstorff, Fritz Ode- mar. Neueste deutsche Wochen⸗ schau: Luftkampf über Malta. Jugendliche zugelassen! Beginn: .50,.55 und.20 Uhr, Haupt- kilm:.50,.10 und.45 Uhr. Voranzeigel— Ab Freitag: Der Kampf einer Frau zwisch. Liebe und Pflicht. Der Terrafilm„Der Strom“- nach dem Drama von Max Halbe- mit Lotte Koch, Hans Söhnker, E. W. Borchert. Malte Jaeger, Friedr. Kayssler, Paul Henckels, Charl. Daudert. Ausgezeichnet mit höchst. Prä- dikaten. Jugdl. ab 14 J. zugel.! UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch u. Sonntag auch 15.15 Uhr: Gastspiel Emil Reimers, Sachsens beliebtester Komiker, mit seiner Gesellschaft Die Shanghai- Truppe, Artistik des fernen Ostens- Rolf Pribyl u. Regina, die Tanzseil-Sensation- Peters und Dorian, die lustigsten aller Faßspringer. 373 Palmgarten, zwischen P3 und F4 Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag ab 16.00 Uhr: Werbewoche zu ermäßigt. Prei- sen! Das Programm artistischer Höchstleistung. Neueinführung Außer Mittwochs auch Don⸗ nerstags“ Hausfrauen-Nachmit- tag mit vollständig neuem Pro- gramm. Beginn 16.00 Uhr, ohne Trinkzwang. Eintritt M—80. Vorverkauf in der Geschäfts- stelle täglich von 11—12.30 Uhr und 13—17 Uhr.(316 VERANSTALTUNGEN Heldengedenkfeier v. Arno Land- mann: Sonntag, 15. März 1942, 17 Uhr, Christuskirche, Orgel- werke u. Chöre von Beethoven, Bach, Kade, Landmann u. a. (ält. Mod) mit Rösten M 500.-, alt. Küchenherd, rep.-bed., 10.—. Reinhard, K 3, 17. 7577 2 gepolsterte Bettröste à M 25.— zu verkaufen.— Feuchtinger, L 10, 5, parterre. Stz732 2 gebr. Küchenschränke je 20.—, 1 Tisch 15.—, 2 Stühle à.- u. 8. Hausrat zu vk. Adr. i. d. Gesch. Radio 170 Mk. zu verk. Ab 19 Uhr. S 4, 14, Hinterhaus, 3. Stock. Schöner Teppich, fast neu, M 85-, weiher Gaßofen 25.—, Liegestuhl .—, Stahlkassette 20.-, Firmen- schild 20.—, Bilder: Schiller und Goethe Zu vk. H 5, 1, 1 Tr. rechts. Akkordion, 24 Bässe, 25 Tasten, für M 95.— zu verk. Angeb. unt. St 2803 an die Geschäftsstelle. Gut mit Weste, sehr gut erh., auch f..-Jackett geeign., f. 24 M zu verk. Kl. Wallstattstr. 14, prt. r. Neuw. Nähmaschine 260 Mk., zu Vk. Ang. u. St 2808 an d. Gesch. Welcher Schreiner macht mir ein Standuhr-Gehäuse?- Angebote: Ruf Nr. 283 49. St2768 MIErT-GESUCHE Laden mit 2 Schauienstern und drei Nebenräumen. in erster Ge⸗ schäftslage— Planken. Breite· Straze— sofort oder später zu mieten gesucht. Ausführliche Preisangebote unter Nr. 1235 an die Geschäftsstelle d Bl Suche 5- bis-Zimmer-Wohnung mit Bad usw., in gut. Wohnlage in Mhm., f. sof. od. spät. Preis- angeb. u. St 2799 an die Gesch. Zimmer u. Küche in Mannhm. zu miet. ges. Ang. u. St 2806 Gsch. 10. Ehepaar sucht 1- bis-Zimm. Wohnung. Genehmig. vorhand. Ang. unt. St 2727 an die Gesch. Junges Ehepaar(IG-Angestellter) sucht sofort oder zum 1. 4. 1942 12 Zimmer, möbl. od. leer, mit Küche. Angebote unter Nr. 7566 an die Geschäftsstelle d. Bl. Suche 1 Zimmer und Küche oder 1 leeres Zimmer in Neckarau. Ang. unt. St 2772 an die Gesch. Möbl. 2- bis-Zimmer-Wohnung, Separ., mit Kochgel. u. evtl. mit Bad, zum 1. 4. od. 1. 5. in Mhm. od. Umgeb. zu miet. ges. Angeb. unt. St 2773 an die Geschäftsst. Junges Mädchen oder Prau als Labor.-Hilfe gesucht. Näheres: C 3, 10, 2 Treppen. St2793 Pflichtiahrmädchen von gut. Fam. Sof. od. spät. gesucht. Waldpark, Drachenfelsstraße 7. St2748 2 leere Zimmer von jungem Ehe- paar(Mann 2. Z. abwesend) in gutem Hause, auch Vorort, ge- sucht. Heizung u. fließ. Wasser erwünscht, iedoch nicht Beding. Angebote unter St 2736. an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Saubere Frau zum Kochen für vormittags in ein. Kindergarten- Betrieb gesucht. Vorzust.: NSV. Kindergarten, N 6, 9. 757¹ Hausgehilfin mit Kochkenntn. in gepfl. Haush. ges. Al. Kämmer- mayer, Tullastr. 10, Ruf 434 31. Tagesmädchen(evtl auch Haus- gehilfin) für Privathaushalt zum 1. 4. 42 gesucht. Rheindamm- traße 36, II rechts. 7354 Aelterer Mann sucht sofort leeres heizb. Zim. Nähe Pumpwerkstr. Ang. unt. St 2741 an die Gesch. Mehrere einfach möblierte Zimmer in Rheinau o. Neckarau gesucht. Ang. an K. Sturm, Relaisstr. 124 Polizeiwache Rheinau. St2728 Gut möbl. Zimmer von berufstät. Herrn gesucht. Telephon erw. Ang. unt. St 2755 an die Gesch. Pflichtiahrmädchen in Geschäfts- haush. gesucht. Herold, E 1, 12 Selbständige Person für Haushalt tagsüber gesucht. Vorzustell. v. 10-12 Uhr. Hover, P3, 12. St2785 Zuverlässiges Mädchen zum 1. 4. od. krüher in gepflegt. Haushalt gesucht. R. Engelhorn, Mannh., Hebelstraße 15, III. 179 5 Schlafstellen gesucht in West⸗ stadt. Auto-Islinger, Hafenstr.21 HALBERG sucht f. reichsdeutsche Gefolgschaftsmitglieder gut möbl. Zimmer. Angebote erbitten wir umgehend an die Personalabtei- lung der Halberg, Maschinenbau und Gießerei.-., Ludwigs- hafen a. Rh., Schließfach 542. 1 gebr. Chaiselongue 18.- zu vk. v. 17-18 b. Wartmann, H 7, 35, II, r. Kleinbild Verorößlerungs-Apparat (auch bis 6x6) für 75.- zu verk. Wieland, Werftstr. 29. 7580 1 eiserne Beitstelle mit Rost 12.— zu verk. P 3, 4, 3. Stock rechts. Anzus. zw. 6 u. 7 Uhr. St2764 Kinderbett mit Matr. M 20.- abzug. Langerötterstr. 82; Himmelsbach. Kinderwagen, gebr., mod., gut erh., zu 50 M zu verk. Adresse in der Geschäftsstelle d. Bl. St2786 Stubenwagen RM 12.—-, Kinder- wagendecke mit Kissen, blaue Seide, RM 12., 2 fast neue Kom- munionkleidchen zu je RM 30.- zu verkauf. Hugo Ganz, Rhein- häuserstraße 53, 3. St. St2778 AUTOMARKT Heli Finkenzeller, Ernst v. Klip- stein in:„Alarmstuſe“, Ein spannender Kriminalfall- eine konfliktreiche Liebesgeschichte, und der heldenmütige Einsatz der Feuerschutzpolizei bei einem Großfeuer- das sind die Höhe punkte dieses spannend. Eilms. In weiteren Hauptrollen: Char- lotte Dalys, Albert Lippert, Friedr. Domin, Bruno Hübner, Liesl Karlstadt.- Die neue Wo⸗ chenschau.- Iugdl. nicht zugel.! Schauburg. Drei große Märchen⸗ vorstellungen! Samstag nach- mittag.15 Uhr, Sonntag vor⸗ mittag 10.45 und Montag nach- mittag.15 Uhr mit dem ent⸗ zückenden Märchen- Tonfilm: „Tischlein deck dich, Esel streck dich, Knüpnel aus dem Sack!“ nach Gebrüder Grimm, mit Paul Henckels in der Hauptrolle. Da- zu im Beiprogramm der reizende Farben- Tonfilm:„Purzel, der Zwerg, und der Riese vom Berg“. Kleine Eintrittspreisel Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Wir zeigen heute z. let ztenmal. Paula Wesselv, Willy Forst und Gustaf Gründgens in dem Tobis- flm:„So endete eine Liebe“. Der erschütterndeHerzensroman. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen!— Täglich.35,.50 und.50 Uhr. Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straßge), Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffinet. Heute Donners- tag letzter Tag!l- In Wieder- aufführung:„Die Kronzeugin“. Sybille Schmitz in der Titelrolle dieses packenden u. mit heißem Leben erfüllten Kriminalfilms wird durch ihre menschlich tief berührte Darstellungskunst zum unvergeßlichen Erlebnis. In weiteren Rollen: Sabine Peters. Ursula Grabley. Ivan Petrovich. Gustav Waldau, Rudolf Platte. · Die neueste Wochenschau. Ju- gend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Auto-Rösslein. G 1. 13, Ruf 220 85 das erste Haus für Auto- und Motorrad-Zubehör, ist sich mit seiner jahrzehntelangen Erfah- rung in der Branche bewußt, seine Kunden fachmännisch und aufmerksam zu beraten. Die Spezialabteilungen für Bereifung, Vulkanisation u. Neuprofilierung, durch Qualitätsarbeit weitgehend bekannt, geben iedem Kraft- fahrer die Gewähr, bestens be⸗ dient zu werden. Benützen Sie bitte den neuzeitlich eingericht. Luftdienst zur Schonung Ihrer Reifen, es wird Ihr Vorteil sein Opel Olympia 1,3 l, 2z. Schätzungs- preis Zzu verkaufen. Anzuseh. in der Central-Garage Hog Gmbfl., Seckenheimer Straße 146, vor- mittags zw.-12 Uhr. St2720 Tempo-Wagen- Reparatur-Werk⸗ stätte, Ersatzteillager A. Blauth, Mannheim, SchwetzingerStr.156, Sammel-Nr. 243 00. 457 Auto- u. Motorrad-Zubehör D 4, 8, gegenüber der Musikhochschule. Auto-Zubehör-Geschäft Schwab & Heitzmann, Mannheim. 518 DKW- Reichsklasse- Limousine sofort zu verkaufen. Schweiger, DKW Vertretung, Friedrich- Karl-Straße Nr. 2. 7503 TAUSCH-ANZEICGEN Schön. Damenring, neu, 585 Gold, groß. echter Goldtopas mit zwei Brillantrosen, mögl. geg. neuen Silberfuchs zu tauschen gesucht. Ang. unt. St 2814 an die Gesch. Schw..-Sportschuhe Gr. 38, geg. gleiche mit hoh. Absatz zu tau⸗ schen gesucht.— Angeb. unter St 2800 an die Geschsst. d. Bl. Palast-Tageskino, J 1, 6 Greite Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Ab morgen: „Der Strom“, Nach dem Drama von Max Halbe- mit Lotte Koch, Hans Söhnker, Friedrich Kayssler, Paul Henckels, E. W. Borchert, Charlott Daudert. Spielleitung: Günther Rittau. Musik: Franz Grothe.- Neueste Wochenschau.- Jugendliche ab 14 Jahren zugelassen!- Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Spiel: Neueste Wochenschau.] Karten zu 1 Mk. und zu 50 Pf Kulturflm. Für Jugendlicheſ 5 VERKAUFE Ende 18 Uhr.(7698 Kompl. schwereich. Schlafzimmer Schauburg. Tägl..30,.50,.15: KONZERT. KAFFEEs Palast-Kaffee„Rheingold“, O 7, 7, Mannheims größtes Konzert⸗ Kaffee mit erstklassiger eigener Konditorei. Im Monat März wirkt der beliebte Tenor Eugen Schleich im Rahmen der Kapelle Ditha Jürgensen mit. Diese charmante Geigerin mit ihrem Herrenorchester und dem her- vorragenden Tenor werden Sie täglich aufs beste unterhalten. Tägl. ra- hm. von—.30 Uhr: abends.30—10.30 Uhr.. Mon- tags geschlossen. UNTERRICHT Privat-Handelsschule Vinc. Stock, Inhaber u. Leiter: Wilh. Krauß, Mannh., M 4, 10, Fernruf 21792. Kursbeginn: 16. April 1942.— a) Handelskurse(Unterrichts- zeit:—13 Uhr); b) Anfänger⸗ kurse in Kurzschrift und Ma⸗ schinenschreiben(Unterrichts- zeit: 18—20 Uhr); e) Anfänger- kurse in Buchführung(Unter- richtszeit: 20—21 Uhr).. Aus- kunft und Prospekte kostenlos. Städt. Ingenieurschule Mannheim. Technische Vortragsabende. Ein- führung: Vortragsfolge A. Fort- Setzung: Vortragsfolge B. Vom 23. März 1942 bis Ende Juli 1942 zwei Abende je Woche 2% Stunden. Drucksachen an⸗ kordern b. Sekretariat, N 6. 4a, Fernsprecher 228 93.(6270 Berlita-Institut. nur Friedrichs- ring 2a, am Wasserturm, Fern- ruf 416 00. Englisch— Franzö- sich— Italienisch— Spanisch, Russisch.— Kurse und Einzel- unterricht für Anfänger, Fort⸗ geschrittene und Kaufleute. Grone— Privat-Handels- Unter- richtskurse, Mannheim, Tulla⸗ straße 14, Ruf 424 12. Unter- richt in Kurzschrift und Ma- schinenschreiben am Tage und abends. Osterkurse beginnen am 16. April— Auskunft und Prospekte kostenlos.(273 Priv.-Handelsschule Danner, Mannheim. L 15. 12, Ruf 231 34 Gegr 1887, staatl gepr uf Volks- u. Fortb.-Schulen Am 16 April 1942 beginnen: 1 Jahreskurse; 2. Halbiahreskurse: 3 Mittags u. Abendkurse in Kurzschrift, Maschinenschreiben, Briefwech- sel, Buchführung. Frühzeitige Anmeldung. Zeuanis mitbring.! Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Wir zeigen heute 2 letztenmal: Der Doppelbräutigam“ mit Fritz Kampers, Lien Deyers, Carsta Löck. Ein“ übermütiger Lust- Spiel-Film. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.50, .45 und.25 Uhr. Odeon-Lichtspiele, G 7, 10. Heute bis Sonntag:„Stukas“. Ein Karl-Ritter- Film der Ufa mit Carl Raddatz, Hannes Stelzer, Ernst v. Klipstein, Albert Hehn, u..- Jugendliche haben Zu- trittl-Anfang: Wo..00,.55, So..15,.35,.55 Uhr. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Heute.10 und.20 Uhr letzt- mals: Willi Forsts Lacherfolg mit der zündenden Musik Peter Kreuders:„Allodria“. Ab Frei⸗ tag: Der neue Terraerfolg„Sein Sohn“.— Jugend hat Zutritt! Mütterschulungskurs im Kochen. Beginn: Dienstag, den 17. März, 19 Uhr. Kurstage: Dienstag und Donnerstag.— Anmeldungen: Mütterschule Mannheim, Kaiser- ring 8, Fernruf 43495. Auher⸗ dem werden für sämtliche Kurse im April schon jetzt Anmeldun- gen entgegengenommen. 7647 HEIRATEN Akademiker, 30 Jahre,.75 groß, sucht Briefwechsel mit liebem Mädel zw. Heirat. Bildzuschr. unt. St 2649 an die Geschäftsst. Junger Handwerker in sicherer Stellg. sucht br. kath, Mädchen im Alter von 22-28 Jahren, evtl. vom Lande, zwecks bald. Heirat kennenzulernen. Bildzuschriften unter St 2743 an die Geschäfts- stelle dieses Blattes. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77.— Heute.15 und .30 Uhr letztmalig:„Der Stern von Valencia“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Voranzeigel Ab Frei- tag:„Jakko“. Selbstinserentin. Frl., 34.,.66 gr., vollschl., bid., erbges., heit. Wesen u. gut. Char., ang. Aeuß., Wirtsch. tücht., mit eig. gutgepkl. Haush. u. schön. Ausst., wü. zw. Heirat char., ges. Herrn in gut. Pos. k. zu lern. Verm. nicht erw. Zuschr. u. St 2759 an die Gesch. Gloria-Palast, Seckenheimerstr. 13 Libelle Ab sofort auch leien Donnerztag 15.15 Uhr Mächmitaas-Lorsteung mit vollem Programm REICHS-KREDT GESELLSCHAFTr Aktiengesellschaft Aus unserem Geschäfts- bericht für 1941 in Mill. RM Bilenzsumme 1000,7 Einlagen insgesomt 871,1 Kapital u. Reserven 75.0 SEERN Fronzösische Str. 490-56 Rheuma. Gicht Neuralgien Erkältungs- Hrankheiten * KFECE-GHEILfiAfFEHAHHι Tahasib Dia b an, vuageß ab uin: Aücang, Kalte füße verschwinden nach krͤftigem kinmossieren mit„Bewol“, cuch einige Tropfen ins koßbad. Eine seltene Wohltot för ihre Fößße und Beine. Schonendes Waschen von Berufskleidung — daför ist Burnus richtig! Auch die verschmoxteste Berufsklei- dong, mag es Ol, fen, guß oder ki- weiß sein, wird mit Burnus schonend sauber. Seine besonderen Wirkstoffe lösen quch diesen Schmötz 50 qui. daß er ins kinwelcduydsser obergeht. Sie haben holbe Wascharbeit,— das Sewebe und die forbe werden geschont. Wenn Burnus einmel niche gleich erhöltlich ist, tragen Sie lieber noch einmal donach. der Schmutzlöser.