N ſollten wahrſcheinlich die Aufmerkſamkeit der Alliier⸗ Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pj. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf Beſtellgeld Abholſt.. Walöhofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwet⸗ Letreibur 44, Meerfeldſtr. 13. Nepiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. ö, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen Susebrde1 O pn eue Mannheimer Zeiluſig Mannheimer Neues Tageblatt zeiſe 8t Pf. Pi 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pl., 79 mm breite Tegtmillimeter⸗ zeile ültig i einerlei Nachlaß Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. ür Familien⸗ und ermäßigte Grundpreiſe Allgemein die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Ur fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Donnerstag, 19. März 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 77 Imvalion Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Eine United⸗Preß⸗Melduna aus Melbourne gibt eine Ueberſicht über die Bemühungen Auſtraliens, ſich gegen die erwartete japaniſche Invaſion zu verteidigen. Danach iſt eine Reihe von geheimen Flug⸗ plätzen in bequemer Reichweite von der Küſte an⸗ gelegt worden. Gleichzeitig mit aroßen Mengen Kriegsmaterial ſind auch zahlreiche Truppenver⸗ bände in die Verteidigungszone und vor allem an die bedrohte Nordfront entſandt worden. Es ſtellt ſich die ungewöhnlich ſchwierige Aufgabe, die weitge⸗ ſtreckten Einöden Nordauſtraliens in eine wohlge⸗ ſchützte Verteidigunaszone umzuwandeln. Dabei iſt es, wie die Meldung ſelbſt betont, unmöalich, eine zuſammenhängende Verteidi⸗ gungslinie zu errichten. Dazu reichen we⸗ der die Truppen, noch das Material aus, obwohl die Meldung behauptet, daß beides ſeit zwei Monaten in großem Ausmaß aus den Vereinigten Staaten ankommt. richtuna einer mehr oder weniger loſen Kette ſtarker Stützvunkte beanügen, zwiſchen denen eine Patrouil⸗ lenverbinduna ſich aufrecht erhalten läßt. In die⸗ ſem Fall kommt natürlich den beweglichen motori⸗ ſierten Verbänden eine beſondere Rolle zu. Die Frage, wie lange ſich Auſtralien im Fall einer In⸗ vaſion halten kann, hängt daher außer von der Luft⸗ waffe insbeſondere von der zahlenmäßigen Stärke und der Leiſtunasfähigkeit dieſer Verbände ab. Im übrigen wird der geſtrige japaniſche Angriff auf die Salomon⸗Inſeln 0 militäriſchen Kreiſen als eine unmittelbare Vorbereitunga für die japaniſche In⸗ vaſion gedeutet. Amerika übernimmt die Verteidigung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Der amerikaniſche General Brett wurde jest zum Chef der Luftwaffe in Auſtralien und Neuſeeland ernannt. Brett iſt bisher der Stell⸗ vertreter Wavells zur Zeit ſeines füdweſtpazifiſchen Oberkommandos geweſen. Früher war Brett der Oberkommandierende der amerikaniſchen Armee⸗ Luftwaffe geweſen. Nach der heute erfolgten Ernennung Bretts be⸗ finden ſich nunmehr die wichtigſten auſtraliſchen Kommandopoſten in amerikaniſchen Händen, eine Tatſache, die für ſich ſelbſt ſpricht.—— Miniſterpräſident Curtin erklärte nochmals, daß * zur Baſis der alliierten Gegeu⸗ offenſive werde. Intereſſeanter als dieſe Er⸗ klärung, bei der der Wunſch als Vater des Gedan⸗ kens die ausſchlaggebende Rolle ſpielt, iſt ſeine Mitteilung, daß ab ſofort auch in Auſtralien ſämt⸗ —5 8 Theater⸗ und Kinovorſtellungen unter⸗ ſind. „apans Aktionsfreiheit gröger als je“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. März. „Das Ausbleiben von Nachrichten über neue Offenſivvorſtöße der Japaner im Südweſtpazifik iſt kein beruhigendes Zeichen, wie mauche Leute meinen“, erklärt die Londoner„Times“ in einer Betrachtung über die Lage Auſtraliens, die etwas nüchterner ge⸗ halten iſt, als die Artikel der übrigen amerikaniſchen und engliſchen Zeitungen und vor allem die Sendun⸗ gen des Rundfunks. Während beiſpielsweiſe der be⸗ kannte amerikaniſche Kommentator Volney Hurd im Boſtoner Sender die Ernennung Mac Arthurs zum Oberbefehlshaber der alliierten Streitkräfte im auſtraliſchen Raum mit Poſaunenſtößen als „Wendepunkt des Krieges“ und als erſten Tag der engliſch⸗amerikaniſchen„Gegenoffenſive“ feiert, weiſen unterrichtete engliſche Kreiſe darauf hin, daß auch ein amerikaniſcher General dort keine Wunder vollbringen könne, wo infolge der ausblei⸗ benden Verſtärkungen die britiſchen Generale ver⸗ ſagen mußten. Alles hänge jetzt davon ab, ob es den Vereinigten Staaten doch noch gelinge, und zwar rechtzeitig, Verſtärkungen in den Südweſtpazifik zu ſchicken. Der militäriſche Mitarbeiter der„Times“ ſchraubt die amerikaniſchen Meldungen über die angeblichen Erfolge der auſtraliſchen Luftwaffe bei ihren An⸗ griffen auf die japaniſchen Stützpunkte auf Neu⸗ Guinea auf ein ſehr beſcheidenes Maß zurück und erklärt, die letzten Nachrichten aus Neu⸗Guinea zeig⸗ ten, daß es den Japanern trotz aller Abwehrverſuche gelungen ſei, neue Verſtärkungen heranzuſchaffen. Die„Times“ gibt ſolgendes Bild der Lage: „Die Japaner bemühen ſich zur Zeit, unter Ver⸗ meidung jedes unnützen Riſikos die ſchwachen Punkte im Verteidigungsſyſtem Auſtraliens ab⸗ zutaſten und ausfindig zu machen. Das iſt die einzige Erklärung für die verhältnismäßige Un⸗ tätigkeit der letzten Tage; infolge der ſchweren Verluſte der Alliierten in der Seeſchlacht bei Java iſt die japaniſche Aktionsfreiheit größer, als je zuvor. Sie müſſen allerings ihre neu⸗ gewonnenen Poſitionen erſt etwas ausbauen.“ Das Blatt weiſt darauf hin, daß die größte Ge⸗ fahr für Auſtralien im gegenwärtigen Augenblick wahrſcheinlich nicht in einer Invaſion, ſondern in der Abſchneidung der lebenswichtigen Verbindungs⸗ linien beſtehe. Die Landungen auf Neu⸗Guinea und die Bombenangriffe auf Port Moresby und Darwin Mac Arthur muß ſich daher mit der Ein⸗ in auſtraliſchen Auſtralien in Exwartung der Fieberhafte Vorbereitungen, aber beſchränkte VDerteidigungsmöglickkeiten ten lediglich ablenken, und die Japaner würden nicht in ſüdlicher Richtung, ſondern in öſtlicher Richtung vorſtoßen, um von neuen Stützpunkten aus die See⸗ wege von Auſtralien nach Amerika unbefahrbar zu machen und damit einer eventuellen künftigen Gegenoffenſive der Engländer und Amerikaner von aus von vornherein jeden Boden zu ent⸗ ziehen. Auch in Auſtralien iſt man der Anſicht, daß Mac Arthur kein Wundermann iſt. In einem Bericht des „Daily Telegraph“ aus Syoͤney wird gemeldet, die maßgebenden Kreiſe Canberras ſtünden auf dem Standpunkt, es ſei zwar ſehr ſchön, wenn man aus Waſhington höre, daß die Amerikaner die umfaſſendſten Pläne für eine Hilfeleiſtung an Auſtralien ausge⸗ arbeitet hätten. Jetzt komme es aber mehr auf das Tempo als auf das Ausmaß der Hilfe an. Meuseelands Premier sehr pessimistisch (Funkmeldung der NM3.) + Stockholm, 19. März. Wie aus Wellington(Neuſeeland) gemeldet wird, ſtellte der neuſeeländiſche Premierminiſter Frazer im Parlament unumwunden feſt, daß die Lage Auſtraliens und Neu⸗Seelands außer⸗ ordentlich ernſt ſei. Er ſagte:„Es iſt das Sta⸗ dium erreicht, wo die alliierten Länder es ſich nicht erlauben können, auch nur einen einzigen Fehler zu machen.“ Um dem Gegner die Znitiative zu entreißen, würden ungeheuere Anſtrengungen not⸗ wendig ſein. Misstände in der australischen Armee — Liſſabon(Sonderdienſt d. NMz3.), 19. März. In amerikaniſchen Kreiſen weiſt man darauf hin, daß bei der Beurteilung der militäriſchen Lage Auſtraliens die bisher wenia befriedigende Diſziplin in der auſtraliſchen Armee mit berückſichtigt werden müſſe. Die auſtraliſchen Trup⸗ pen hätten ſich in Malaya. Singapur und auf Java durch beſondere Diſziplinloſigkeit„hervorgetan“. In einem Bericht des„Columbia Broadcaſtina Sy⸗ ſtem“ aus Sydney werde nunmehr erklärt, die auſtraliſche Reaieruna habe ſeit dem Fall von Sin⸗ gapur alle Maßnahmen getroffen, um die Diſziplin in der auſtraliſchen Armee zu verſtärken und da⸗ durch die Einſatzfähiakeit der Truppen zu erhöhen. Reue Sowietangriffe auf der Krim und im Donezgebiet gescheitert (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptqnartier, 19. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Auf der Halbinſel Kertſch ſcheiterten er⸗ neute, mit geringerer Kraft als an den Vor⸗ tagen geführte Angriffe des Feindes. Im Donezgebiet ſchlugen deutſche und rumäniſche Truppen mehrere heftige Angriffe unter hohen Verluſten für den Gegner ab. Eigene Gegenangriffe verliefen erfolgreich. Auch an anderen Stellen der Oſtfront ſind noch heftige Abwehrkämpfe im Gange. In Nordafrika richteten ſich wirkungs⸗ volle Angriffe deutſcher Kampfflugzeuge gegen militäriſche Anlagen der Feſtung Tobruk. Die bei Tag und Nacht fortgeſetzte Bombar⸗ dierung von Flugplätzen der Inſel Malta verurſachte heftige Brände und Exploſionen. Im Mittelmeerraum wurden in Luft⸗ kämpfen acht feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen und drei am Boden zerſtört. Der Leutnant Strelow, Flugzeugführer in einem Jagdgeſchwader, ſchoß am geſtrigen Tage an der Oſtfront ſieben ſowjetiſche Flug⸗ zeuge ab. Für rücksichtslosen Einsatz dnb. Berlin, 18. März. Der Führer verlieh das Ritterkreuz des Eiſer⸗ nen Kreuzes an: Oberſt Georg Koſz mala, Regimentskommandeur, Hauptmann Kurt Chriſtel, Kompanieſührer in einem Baubataillon. Der Schrei nach der zweiten Front RNalves Manifest der englischen Arbeiterpartei/ Von Moskau bestellt? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. März. Im Zuſammenhang mit dem krampfhaften Ruf nach einer zweiten Front, der ietzt in Enaland auf Anweiſung Moskaus hin die Tagesdiskuſſion be⸗ herrſcht, bereiten jetzt 50 Politiker der Labour Party ein Manifeſt vor, in dem dieſe Forderuna in beſon⸗ derer nachdrücklichen Formulierungen erhoben wer⸗ den ſoll. Dabei ſoll auch der Ernſt der gegenwärtigen Situation unterſtrichen und gleichzeitig der nai⸗ ven Hoſfuuna Ausdruck gegeben werden, daß der Kriea durch ein tatkräſtiges Zuſammenwir⸗ ken Amerikas, Großbritanniens und der Sowjet⸗ 4— noch in dieſem Jahr gewonnen werden önne. Wie eine ſo ſchwierige Operation, wie ſie die Er⸗ richtung einer zweiten Front alſo vor allem doch wohl auf dem europäiſchen Kontinent darſtellt, von Mächten durchgeführt werden ſoll, die bis jetzt in dieſem Kriege und bei weit leichteren anilitäriſchen Aufaaben ſo aründlich verſaat haben, darüber dürfte in dem famoſen Dokument nichts ſtehen. Ferner ſollen ſich aber in ihm noch andere Dinge befinden, die innerpolitiſchen Charakter haben, wie z. B. die Verſtaatlichung der Kriegsinduſtrie, des Transvortweſens uſw., ein Programm alſo, an dem die Konſervativen ihre helle Freude haben werden. Niemand bezweifelt indeſſen, daß die Redaktion eines ſchwungvollen Manifeſtes ſehr viel leichter iſt als die Durchführung von entſcheidenden militäri⸗ ſchen Operationen. lLandeseigene Verwaltung im Ostiand Mitarbeit und Entfaltung aufbauwilliger Kräfte im Oſten dnb. Berlin, 19. März. Im Zuge des Verwaltungsaufbaues in den be⸗ ſetzten Oſtaebieten hat Reichsminiſter Alfred Roſenberg einen Erlaß für das Reichskommiſ⸗ ſariat Oſtland herausgegeben, der die Verwaltung in den Generalbezirken Litauen, Lettland und Eſtland regelt und der insbeſondere die eigenverantwortliche Mitarbeit der jeweiligen Lan⸗ desbehörden vorſieht. In den Durchführungsbeſtim⸗ mungen zu dem Erlaß heißt es u.., daß die einheimiſche Bevölkerung während des Kampfes und in der Zeit während der Beſetzung des Landes ſoviele Beweiſe ihres guten Willens zur Zuſammenarbeit geliefert hat, daß die Gewährung weitgehender Selbſtverwaltung möglich iſt. Daraus ergibt ſich daß die deutſche Führung in den drei Generalbezirken eine Aufſichtsverwaltung dar⸗ ſtellt, während die unmittelbare Verwaltungstätig⸗ keit von den landeseigenen Behörden zu leiſten iſt. Im einzelnen ſtellt ſich die Verwaltungsorgani⸗ ſation wie folgt dar: Die beutſche Hoheitsgewalt und die politiſche Führung liegen unter der Geſamtlei⸗ tuna des Reichsminiſters für die beſetzten Oſtge⸗ biete in Händen des Reichskommiſſars für das Oſt⸗ land bzw. deſſen nachgeordneten Dienſtſtellen, der Generalkommiſſare für Litauen, Lettland und Eſt⸗ land und in letzter Inſtanz bei den einzelnen Ge⸗ bietskommiſſaren. Der jeweilige Generalkommiſſar führt die Aufſicht über die geſamte Landesverwal⸗ tung und iſt befugt, diejenigen Maßnahmen zu tref⸗ fen, die zu ihrer Oroͤnuna notwendia ſind. Dieſes gilt insbeſondere von Angelegenheiten der Wirt⸗ ſchaftsverwaltung. ſoweit deren unmittel⸗ bare Führung nach den krieaswirtſchaftlichen Er⸗ forderniſſen des Vierteljahresplanes geboten iſt. Die Landesverwaltung wird im Rahmen der ge⸗ gebenen Beſtimmungen durch eigene, d. h. alſo li⸗ tauiſche, lettiſche und eſtniſche Organe und Behör⸗ den mit eigenen Amtsperſonen wahrgenommen, deren Ernennuna entweder unmittelbar von den deutſchen Zivilbehörden oder mit deren Genehmi⸗ guna erfolat. Die oberſte Landesbehörde bilden in Litauen die Generalräte, in Lettland die General⸗ direktoren, in Eſtland die Landesdirektoren, deren jeweils erſter der Behördenleiter für das Innere iſt, während ſich die anderen auf die verſchiedenen Fachreſſorts verteilen. Die Amtsſprache im Ver⸗ kehr mit den Behörden der deutſchen Zivilverwal⸗ tung iſt öͤeutſch, innerhalb der landeseigenen Ver⸗ waltung deutſch und die jeweilige Landesſprache. Der italienische Wehrmachtsbericht (Funkmeldung der NMz3.) +E Rom, 19. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Donners⸗ tag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Cyrenaika⸗Front nichts von Bedeutung. „Die Luftwaffe war wiederum über Malta in Tätigkeit. Drei Flugzeuge wurden am Boden zer⸗ ſtört. Deutſche Jäger ſchoſſen in Luftkämpfen acht feindliche Flugzeuge ab. Mac Artnur und seine neue uigabe * Mannheim, 19. März. Die Amerikaner und Engländer haben in dieſem Kriea nicht viel Gelegenheit, Heldenverehrung zu treiben. Ihre Generale haben mehr Niederlagen als Siege geſammelt, und wenn ſchon das propa⸗ gandiſtiſche Intereſſe verlangte, ihnen gewaltſam einen Ruhm anzuhängen, dann war es höchſtens der Ruhm„erfolgreicher Rückzüge“. Zwar glaubte Enaland einmal in Wavell, dem Oberkommandieren⸗ den in Afrika, ſein militäriſches Idol gefunden zu haben. Es zeigte ſich allerdings bald, daß er auf dem Golfplatz beſſer zu Hauſe war als auf dem Schlachtfeld— nicht anders übrigens als ſein ſpäte⸗ rer Nachfolger in Singapur: Percival, von deſſen Golftrophäen die engliſchen Zeitungen ebenfalls des Rühmens viel zu erzählen wußten! Es iſt eben General Mac Arthur Bildarchiv der NMz3. doch leichter, den Ball über das ſchön gepflegte Ra⸗ ſenfeld, als den Feind über das minder ſäuberlich ausgerichtete Schlachtfeld zu treiben! Aber einen Mann haben ſie, an den ſich ihr Stolz nicht weniger als ihre Hoffnuna klammert: Gene⸗ ral Mac Arthur, den Verteidiger der Philip⸗ pinen. Er iſt jetzt der Heros der Amerikaner und — mangels eigener Maſſe!— auch der Engländer geworden. Auf ihn richtet ſich jetzt das ganze Be⸗ dürfnis nach Heldenverehrung, das in der eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Nation aufgebrochen iſt, Nun ſoll zugegeben ſein, und der ritterliche Sinn ſeiner japaniſchen Gegner leugnet es am wenigſten: Mac Arthur iſt ſchon ein Kerl. Aber das haben die Amerikaner ſelbſt am wenigſten gewußt! Jedenfalls hatten Herr Rooſevelt und ſeine Regierung für die⸗ ſen General nie etwas übria gehabt, ſie haben ihn im Gegenteil in die Ecke geſtellt, wo ſie nur konn⸗ ten. Und am meiſten hat ſich Mac Arthur bei ihnen mißliebia gemacht gerade durch ſeine Idee der Phi⸗ lippinen⸗Verteidigung. Bekanntlich wurde ſchon lange vor dem Kriege in den USA eine erregte Diskuſſion darüber geführt. ob es Zweck habe oder nicht, die Philippinen als Außenpoſten zu verteidi⸗ gen. Die Waſhingtoner Politik war bereit, die Phi⸗ lippinen von vorneherein abzuſchreiben und im Falle eines Krieges mit Japan als unhaltbare Poſition preiszugeben. General Mac Arthur, der damalige Generalſtabschef der amerikaniſchen Armee, ſtand an der Spitze der Militärs, die für eine energiſche Verteidigung der Inſelgruppe eintraten. Da zu⸗ aleich ſeine energiſche und feſte Hand und die un⸗ verhüllte Art, mit der er den politiſchen Cliquen in Waſhington ſeine Verachtuna zeigte, ihn auf ſeinem Poſten als Generalſtabschef reichlich unbeliebt ge⸗ macht hatten, ſetzte ihn Rooſevelt von ſeinem Poſten als verantwortlichen Führer und Erzieher der ame⸗ rikaniſchen Armee, die ihm weſentliche Reformen rerdankte, kurzerhand ab und ſchickte ihn wirklich auf die Philippinen— aber nicht als oberſten verant⸗ wortlichen Leiter öͤer Verteidigung der Inſel, ſon⸗ dern lediglich als Organiſator und Inſtrukteur der neuaufgeſtellten und organiſatoriſch völlig unabhän⸗ gigen Eingeborenen⸗Armee. In dieſer Eigenſchaft überraſchte Mae Arthur der Ausbruch des Pazifik⸗ krieaes. Nun erinnerte man ſich in Waſhington ſeiner wieder und übertrug ihm eiliaſt den Ober⸗ befehl über den„verlorenen Haufen“, als den man in Waſhinaton die amerikaniſche Beſatzung der Phi⸗ lippinen anſah. Als ihr Oberbeſehlshaber hat ſich Mac Arthur, wie zugegeben werden muß, wacker geſchlagen. Er hat zwar nicht verhindern können, daß die Japaner den weitaus größten Teil der In⸗ ſelaruppe beſetzten, aber er hat bis jetzt wenigſtens verhindert, was ſeine britiſchen Kollegen in Singa⸗ pur, Malaya und Hongkong nicht verhindern konn⸗ ten, daß das eigentliche Feſtungsbollwerk der Inſel, Corregidor, ruhmlos kapitulierte. Die Vertei⸗ digung war ihm allerdinas verhältnismäßig leicht gemacht durch die geradezu ideale Lage der Inſel⸗ feſtuna und durch den großen natürlichen Schutz, „denn ihre tief in die Felſen eingeſprengten und den Granaten der japaniſchen Artillerie wie ͤen Bomben der japaniſchen Flieger entzogenen Kaſematten und Verteidigungsſtellungen boten. Immerhin genügte die Tatſache, ͤͤaß Mac Arthur der japaniſchen Belagerung drei Monate lang ſtand⸗ gehalten hat, um ihn zum Helden und Liebling der alliierten Nationen zu erklären. Der verfemte Gene⸗ ral der Vorkriegszeit wurde plötzlich zum Inbegriff aller neuentdeckten und noch zu entdeckenden militä⸗ riſchen Tugenden des amerikaniſchen Volkes, und die amerikaniſche Preſſe zögerte nicht, entſprechend biſſige Vergleiche zwiſchen dem amerikaniſchen General Mac Artbur und den enaliſchen Generälen Brooke Popham ————————————— und Percival zu ziehen, denen ein Amerikaner zei⸗ gen müſſe, wie man Kriea zu führen habe. Als aber eine amerikaniſche Wochenſchrift, in be⸗ greiflicher Sorge, es könnte der einzige Reklameheld verloren gehen, den man aufzuweiſen habe, die Mei⸗ nuna vertrat. man ſolle Mac Arthur von den Phi⸗ linpinen holen, damit er nicht doch in japaniſche Ge⸗ fangenſchaft geriete,„was einen unerſetzlichen Verluſt für die Alliierten bedeuten müßte“, da erhob ſich in der ganzen USA⸗Preſſe ein Sturm der Entrüſtung! Gerade, daß Mac Arthur bei ſeinen Truppen aus⸗ hielte, erhebe ihn über gewiſſe andere trübe Erſchei⸗ nungen— ſiehe die oben zitierten engliſchen Gene⸗ räle!— und mache ihn zum Heros der amerikaniſchen Nation, an deſſen Beiſpiel und Tat, gleichgültig wie ſein letztes Schickſal ſein werde, ſich die amerikaniſche Nation und vor allem die amerikaniſche Jugend be⸗ geiſtern werde. Das war aut gebrüllt, Löwe! Aber ſchließ⸗ lich iſt es jetzt doch anders gekommen. Der gefeierte Held iſt plötzlich bei Nacht und Nebel aus der ihm eng gewordenen Corregidor⸗Feſtung ver⸗ ſchwunden und hat vorſoralich auch aleich Frau und Kinder mitgenommen. Wie zur Ehre Mac Arthurs geſagt werden muß, unterſcheidet er ſich allerdings auch hier noch vorteilhaft von ſeinen enaliſchen Kol⸗ legen: er iſt nicht wie ſie auf eigenen Antrieb ge⸗ flohen, ſondern auf Befehl ſeiner Regierung gegan⸗ gen. Aber für die Verteidiger von Corregidor wird das nicht viel an der Tatſache ändern, daß ſie ſich von dem Mann allein gelaſſen fühlen, dem ihr tap⸗ feres Aushalten die Gloriole des bisher einzigen Helden der Verbündeten verſchafft hat! Mac Arthur ſoll jetzt die Verteidigung Auſtraliens übernehmen. Die Aufgabe, die ihn da erwartet, iſt eine andere, als die, die er auf den Philippinen zu löſen hatte. Dort hatte er eine kleine zur waffenſtarrenden Feſtung ausgebaute Inſel zu halten; hier hat er einen ganzen Kontinent zu vertei⸗ digen. Dort war alles, Angriff und Abnvehr, klar, hier hat er ſich mit lauter unbekannten Faktoren auseinanderzuſetzen. Er ſoll ein Land verteidigen, das ſo groß iſt wie die Vereinigten Staaten, nicht aber wie dieſe 130 Millionen, ſondern nur 7 Mil⸗ lionen Einwohner zählt, ohne weſentliche eigene Kriegsinduſtrie iſt und deſſen beſte Soldaten außer⸗ halb des Landes kämpfen oder bereits beſiegt in die Gefangenſchaft gegangen ſind. Schon auf den Philip⸗ pinen hat es ſich gezeigt, daß auch Mac Arthur nicht imſtande war, ein weitausgedehntes Gebiet vor einer Invaſion wirkſam zu ſchützen; ſchützen konnte er nur einzelne befeſtigte Punkte, das Land ſelbſt mußte er dem japaniſchen Angreifer Aberlaſſen. In Auſtralien findet er dieſe Schwierigkeiten ins Rieſengroße ver⸗ größert vor. Zwar iſt ihm amerikaniſche Unter⸗ ſtützung zugeſagt und wohl auch zum Teil bereits zugeführt worden, aber ſie kann nach Lage der Dinge nur ungenügend ſein. Entſcheidender jedenfalls als dieſe amerikaniſchen Transporte iſt für Mac Arthurs Verteidigungspläne der Verluſt der geſamten ameri⸗ kaniſchen, holländiſchen und auſtraliſchen Seeſtreit⸗ kräfte in der Schlacht vor Java. Dieſe Kreuzer und Zerſtörer hätte Mac Arthur jetzt zur Verteidigung Auſtraliens gebraucht; aber ſie ſind auf verlorenem Poſten vergeblich geopfert worden., Wie aber auch der Kampf Mac Arthurs um Au⸗ ſtralien ausgehen wird, politiſche Bedeutung für die Zukunft dieſes Kontinents wird nur das eine haben: es ſind nicht mehr Enaländer, es ſind Amerikaner, die ihn verteidigen! In der Stunde der Gefahr hat ſich das auſtraliſche Do⸗ minion aus dem brüchig gewordenen Schutz des Mutterlandes in den Schatten öͤes mächtigeren Ame⸗ rika geflüchtet! Niemand wird die entſcheidende Wenduna der Dinge, die darin liegt. überſehen kön⸗ nen. Mac Arthur mag ſeinen neuen Ruhm unlä⸗ diert aus dieſer ſchweren auſtraliſchen Aufgabe her⸗ ausretten, oder er mag ihn dabei ebenſo ſchnell wieder verlieren, wie er ihn gewonnen hat: der Schatten Waſhingtons, das ihn ſchickt, ihm und mit ihm dem ganzen Kontinent befiehlt, wird nicht mehr vom Lande weichen! Dr. A. Schwediſche Auszeichnung für Feldmarſchall Mannerheim. Prinz Guſtav Adolf von Schweden, der zu einem kurzen Beſuch in Helſinki weilt, über⸗ reichte Feldmarſchall Mannerheim die höchſte mili⸗ täriſche Auszeichnung, die Schweden zu vergeben hat, das Großkreuz des Schwerter⸗Ordens l. Klaſſe. Neuorganiſation des ſpaniſchen Luftſchutzes. Die ſpaniſche Regierung hat eine Neuorganiſation des wilen Luftſchutzes angeordnet. In allen Teilen des ndes werden jetzt Schulungen für den Luftſchutz durchgeführt. 9 Rationierung des Gas⸗ und Stromverbrauchs in Eugland. Nach ſchwediſchen Informationen aus Lomdon iſt in England demnächſt die Rationierung des Gas⸗ und Elektrizitätsverbrauches zu erwarten. * 0 RoM α vO ANNA ELISABET WEIRAUCH in Bareiros Hand 2⁴ Es war ein plötzlicher Einfall geweſen— jäh auf⸗ getaucht, in derſelben Sekunde, in der er etwas ärgerlich den Hörer hinlegte, ärgerlich, weil Ver⸗ hoeven ihm in der letzten Minute abſaate. Für dieſe Beſprechung hatte man ſich nun den ganzen Nach⸗ mittag freigehalten, vorgearbeitet, alles erledigt, nun ließ der Herr einen ſitzen, weil er einen Schnupfen hatte. Es war nun zwar durchaus nicht ſo daß er hätte die Daumen umeinanderdrehen müſſen, weil eg nichts zu tun gab. Arbeit gab es immer. auch wichtige, auch dringliche. Aber wenn Herr Verhoeven keinen Schnupfen bekommen hätte, hätte ſie auch bis morgen warten müſſen— und draußen war ſo ein goldenes und blaues Geglitzer in der Luft, ſo der richtige erſte Frühlingstag nach einem langen Winter. „Ich ſchwänze heute nachmittag“, hatte er zu Ir⸗ mela ſagen wollen.„Zieh dich an. ich hol dich in fünf Minuten ab, wir fahren irgendwohin ins Freie, nach Blankeneſe, zu Jakobg an der Elbe; wir wollen uns auch mal etwas gönnen.“ Ein netter Einfall. Und Irmela kann aufjubeln wie ein Kind bei einem ſolchen Vorſchlag; er hat dieſen Jubelſchrei ſchon innerlich gehört und ſich darauf gehört. und jetzt iſt die Nummer beſetzt. „Noch immer beſetzt, Fräulein Schröder?“ „Moment, Herr Sierinck, ich rufe Und dann kommt der Anſchluß und der ſehr ent⸗ täuſchende und ärgerliche Beſcheid:„Frau Sierinck? Die is eben mal fortgegangen... Nö, Herr Sie⸗ rinck, das weiß ich nech... nö, hat ſie nix von. geſagt 20900 nicht! Albrecht haut den Hörer mit einem „Ruck auf. Es ſoll eben nicht ſein. Man darf ſich keine eude gönnen, Pflicht und Arbeit. Arbeit und licht. Er oͤͤrückt auf die Klingel, ein bißchen—— „Fräulein Hollenkamp zum Diktat!“ Es erfolgt keine Antwort, und es geht keine Tür. bis er ärger⸗ llich aufſieht.„Ra, was iſt los? Wird's bald?“ Auf den Bauer kommt es ebenso an uie auf den Soldaten Aufrur des Reichsmarschalis an die Landbevölkerung zur Erzeugungsschlacht 1942 diub. Berlin, 18. Mürz. Der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches, Hermann Göring, erläßt einen Aufruf an das deutſche Lanoͤvolk, in dem es heißt: S Deutſches Landvolk! Später als ſonſt könnt Ihr in dieſem Jahre an die Frühjahrsbeſtellung gehen; Unmengen von Schnee und eiſiger Froſt haben den Beginn der Ar⸗ beiten auf den Feldern ungewöhnlich lange hinaus⸗ gezögert. Jetzt endlich weicht der Winter, der ſeit über einem Jahrhundert der längſte, ärgſte und hart⸗ näckigſte war, und vor Euch liegen nun Wochen und Monate angeſpannteſten und härteſten Ein ſatzes. Führer und Volk erwarten von Euch, daß Ihr auch in dieſem Jahre wieder mit bewährter Kraft und Zähigkeit Eure Pflicht erfüllt. Gerade in den Kriegsjahren habt Ihr unter ſchwierigſten Arbeits⸗ verhältniſſen aufs neue bewieſen, was deutſcher Bauernfleiß und deutſche Bauernkraft ſelbſt bei un⸗ günſtiger Witterung zu leiſten vermögen. Es gibt nicht einen Volksgenoſſen, der dieſe von Euch voll⸗ brachte gewaltige Leiſtung nicht rückhaltlos aner⸗ kennt, und wenn ich Euch heute, Ihr Landmänner, und vor allem Euch, Ihr Bauersfrauen, die Ihr die ſchwerſte Bürde aller Schaffenden tragt, dafür danke, ſo tue ich es im Namen aller, die das tägliche Brot aus Eurer Hände Arbeit empfangen. Auch dieſes Jahr verlangt von Euch gleiche, ja ſogar noch höhere Leiſtungen. Was unter den Kriegsverhältniſſen möglich iſt, um Eure Ar⸗ beit zu erleichtern und zu fördern, habe ich getan. Ich weiß, daß Eure größte und dringenoͤſte Sorge den notwendigen Arbeitskräften gilt. So⸗ lange deutſche Bauern, Bauernſöhne und Landarbei⸗ ter in großer Zahl an der Front ſtehen, müßt Ihr Euch mit Kriegsgefangenen und Ausländern not⸗ dürftig behelfen und ſie durch tägliche Anweiſung zu brauchbaren Hilfsarbeitern heranziehen. Darüber hinaus ſollen in Zukunft auch alle auf dem Lande und in den Landſtädten noch einſatzfähigen heimi⸗ ſchen Arbeitsreſerven für die Landwirtſchaft heran⸗ gezogen werden. Auch für die Bereitſtelluna von Düngemitteln iſt geſorgt. In der Treibſtoffzuteiluna ſind zugun⸗ ſten der Landwirtſchaft in allen Gewerbezweigen der übrigen Wirtſchaft erneut ſtarke Abſtriche ge⸗ macht worden, da die Einziehung der Pferde für Wehrmachtszwecke nur über den Schleppereinſatz auszugleichen iſt. Der aus Kriegsgründen zeitweiſe ſtark abgedroſſelten Landmaſchineninduſtrie ſind zur permehrten Erzeugung der notwendigſten landwirt⸗ ſchaftlichen Geräte beſondere Rohſtoffkontingente zu⸗ geteilt worden. Geht jetzt an die Arbeit, ſobald die Witterung es erlaubt! Ausſaat und Ernte ſind die Schlachten, die Ihr zu ſchlagen und zu gewinnen habt. Exfüllt Eure Aufaabe mit ganzer Hingabe und größtem Eifer. Front und Heimat und namentlich auch unſere tüchtigen Rüſtungsarbeiter vertrauen dar⸗ auf, daß Ihr Ihnen auch für die Zukunft die Er⸗ nähruna ſichert. Der Führer hat in ſeiner Rede vom 30. Januar die Bedeutung der landwirtſchaſtlichen Erzeugung für das deutſche Volk klar herausgeſtellt. Ich weiß, daß Ihr alles daranſetzen werdet, das in Euch geſetzte Vertrauen zu rechtfertigen. Der Einsatz zusätzlicher Arbeitskräfte dub. Berlin, 18. März. Der Mangel an Arbeitskräften in der Landwirt⸗ ſchaft machen es erforderlich, jede geeignete und noch nicht voll ausgenutzte Arbeitskraft zur Arbeit in der Landwirtſchaft heranzuziehen. Um dieſen notwendigen Einſatz zu fördern, hat der Beauftragte für den Vierjahresplan, Reichs⸗ marſchall Göring, am 7. März 1942 die Verord⸗ nung über den Einſatz zuſätzlicher Arbeitskväfte für 1a Ernährungsſicherung des deutſchen Volkes er⸗ aſſen. Danach können Perſonen auf dem Lande und in Landſtädten, denen nach Alter, Familienſtand und Geſundheitszuſtand ſowie nach ihrem Pflichten⸗ kreis die Aufuahme laudwirtſchaftlicher Arbeit zuzumuten iſt, insbeſondere Perſonen, die ſchon in der Landwirtſchaft tätig geweſen ſind, von den Arbeitsämtern auf begrenzte Zeit verpflichtet werden, ſich dem für ihren Wohuſitz zuſtändigen Ortsbanernführer zum Einſatz in landwirt⸗ ſchaftlicher Arbeit gegen ortsüblichen Lohn zur Verfügung zu halten. Der Ortsbauernführer beſtimmt den jeweiligen Ar⸗ beitsplatz. Die Arbeitsverweigerung iſt unter Straſe geſtellt. Außerdem verlieren die dienſtverpflichteten Selbſtverſorger, die die ihnen zugewieſene Arbeit ohne berechtigten Grund ablehnen, den Anſpruch auf Selbſtverſorgung. Abschied von Robert Bosch Reichsminiſter Funk legt den Kruz des Führers nieder dub. Stuttgart, 18. Mävz. Mit einem feierlichen Staatsakt nahm das deut⸗ ſche Volk am Mittwoch Abſchied von einem ſeiner größten Wirtſchaftsführer, Dr. e. h. Robert Boſch, der im Alter von 80 Jahren durch den Tod aus einem erſolgreichen Leben geriſſen wurde. In der Königin⸗Karl⸗Halle des Landesgewerbe⸗ muſeums war der Sarg in einer Fülle von Blumen und Kränzen aufgebahrt. Acht Werkſcharmänner hielten die Ehrenwache bei ihrem„Bater Boſch“. Die weihevollen Klänge des erſten Satzes der fünften Symphonie von Ludwia van Beethoven lei⸗ teten die Feier ein. Dann ſprach Reichsmini⸗ ſter Funk: 2Robert Boſch iſt in die Ewigkeit eingegangen“, ſo führte der Reichsminiſter u. a. aus,„wahrhaft in die Gwigkeit, denn ſein Name und Werk ſind un⸗ vergänglich. Den großen deutſchen Wirtſchaftsfüh⸗ rer, dem hervorragenden Techniker und Kaufmann, dem vorbildlichen Betriebsführer. dem Pionier der Arbeit entbiete ich den letzten Gruß des Führers und des Reichsmarſchalls. Nun ſenken ſich die Fah⸗ nen der Werlſcharen vor dem großen Toten,„dem Manne raſtloſer Arbeit und tätigen Erfindergei⸗ ſtes“, wie es auf dem Adlerſchild des Reiches heißt, mit dem Robert Boſch ausgezeichnet worden iſt. Boſch war ſich ſtets bewußt, daß die Leiſtung eines Werkes weſentlich beſtimmt wird durch das Ver⸗ hältnis zwiſchen Betriebsführer und Geſfolgſchaft. Er war ein Mann aus dem Volke, ein echter Sozialiſt, der für die Gemeinſchaft lebte und feſt in ihr verwurselt war. In der vollen Erkenntnis die⸗ ſer Bedeutung der Perſönlichkeit und des Lebens⸗ werkes von Robert Boſch wurde ihm von dem Lei⸗ ter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsleiter Dr. Ley, der höchſte Ehrentitel, den es für die ſchaffenden Menſchen im nationalſozialiſtiſchen Staat gibt, der Titel eines Pionier der Arbeit verliehen. Wir wol⸗ len ihm danken für all das Große und Bleibende, das er uns hinterläßt, und geloben, in ſeinem Sinne —3 Geiſte zu leben und die deutſche Zukunft zu ge⸗ ſtalten.“ 8 Die Fahnen ſenkten ſich, und unter dem leiſe erklingenden Lied vom Guten Kameraden legte Reichsminiſter Funk als letzten Gruß des Führers einen Kranz an der Bahre nieder und ebenſo einen Kvanz des Reichsmarſchalls. General Mittelhauser als Zeuge für das Versagen des Kriegsministers Daladier EP. Vichy, 19. März. Der am Mittwoch, dem 15. Verhandlungstag, als Zeuge im Riom⸗Prozeß vernommene eneral Mittelhauſer beſtätigte als ehemaliger Inſpek⸗ teur der franzöſiſchen Befeſtigungen gegen die ita⸗ lieniſche Grenze die Angaben der General Beſſon und Blanchard über die Mißſtände in der franzöſi⸗ ſchen Landesverteidigung. Die Luftwaffe ſei unzu⸗ reichend und nicht für Zuſammenarbeit mit der Ar⸗ mee geſchult geweſen. Die Armee habe mit den ihr zur Verfügung ſtehenden Tanks mangels geeigne⸗ ter Ausbildung nichts anfangen können, und ſchließ⸗ lich ſeien keine genügenden Tank⸗ und Flugzeugab⸗ wehrwaffen zur Verfüauna geweſen. General Gamelin nahm zum erſten Male aktiv an der Verhandlung teil. Er wandte ſich gegen eine Behauptung Mittelhauſers über einen Mangel an Offizieren und ſtellte feſt, die franzöſiſche Armee habe zu Beginn des Krieges 4000 Offiziere mehr beſeſſen als die deutſche. Mittelhauſer erklärte dann:„Dieſer Krieg war für uns eine techniſche Ueberraſchung.“ Die Schaſ⸗ fung eines ſelbſtändigen Luftfahrtminiſteriums öͤurch „Fräulein Hollenkamp iſt nicht mehr da, Herr Sierinck! Die haben Sie ſelber weggeſchickt!“ „Stimmt. Hatt' ich im Augenblick vergeſſen. Alſo — ich gehe auch.“ Er ſtößt mit einem letzten und endgültigen Entſchluß den Stuhl am Schreibtiſch zurück.„Ich komm heut nicht mehr, ſagen Sie Herrn Olfers Beſcheioͤ!“ Zwei Minuten ſpäter ſteht er auf der Straße und holt tief Atem. Was für eine Luft! Als ob ein Hauch vom Meer bis in die Steinmaſſen drinat, ein Hauch von Salz und Seetang und Teer, ein Duft von der Straße, die in die unermeßlichen Fernen führt. Wenn man fünfzehn wäre, und es wäre ein ſolcher Tag, dann würde man zum Hafen laufen und ſich ein Schiff ausſuchen, ein Schiff. das einen weit, weit weg bringt, rings um die Erde. Es iſt die Luft, die einem die traumhafte Erinnerung an ein Glücks⸗ gefühl bringt, das man ſeit zwanzig Jahren nicht mehr empfunden hat. Dieſes ſonderbare Glücks⸗ gefühl, das nichtg mit Erfolg und Selbſtzufriedenheit au tun hat, das nux ein geſtaltloſes Ahnen iſt von allen Herrlichkeiten der Welt. Und während Albrecht in dieſer ſeltenen Stim⸗ mung durch die hellen Straßen ſchlendert, kommt ihm ein Einfall, und er betritt eine Fernſprechzelle. 84. In derſelben Minute tritt Irmela in eine Fern⸗ ſprechzelle und verſucht, ihren Mann im Geſchäft zu erreichen. Sie iſt auf dem Weg zu Bareiro. und mit einemmal, auf der Straße, erfaßt ſie ein merkwür⸗ ͤͤiges Angſtgefühl, das Geſpräch mit ihm war lange nicht ſo unangenehm wie ſie gefürchtet hatte, ſeine Stimme hat durchaus nichts Drohendes oder Ge⸗ walttätiges, ſie iſt wohlklingend, heiter und liebens⸗ 98 ſie hat etwas Beruhigendes und ſoaar Ver⸗ rautes. Es tut ihm leid, Irmela zu ſtören— denn ihr Ton hat etwas ſo Gebetztes, als ob ſie in einer wich⸗ tigen Beſchäftigung geſtört wäre— aber was ſoll er mit ihrer Kette anfangen, die ſie ſo unbedacht auf dem Tiſch hat liegenlaſſen? Er hat ſie in Verwah⸗ rung genommen aber er hat nicht die Abſicht, ſie zu behalten, er hätte ſie ihr längſt zurückgebracht, aber ſie hat ja— ſonderbar genug— ihm nicht erlaubt, ihr Haus zu betreten! Fällt es nicht auf, daß ſie die Kette nicht mehr hat? Was will ſie für eine Er⸗ klärung dafür geben? Verloren— nun ſchön, Ver⸗ lorenes kann ſich wiederfinden, und die Frende dar⸗ Luftfahrtminiſter Cot ſei kein Vorteil geweſen. Die Einteilung Frankreichs in Luftregionen ſei lediglich ein Bluff geweſen. Zu einer Zuſammenarbeit der Luftwaffe mit der Armee ſei es überhaupt nicht ge⸗ — Gamelin habe deshalb um ſeine Demiſſion gebeten. Daladier verſuchte die Argumente des Zeu⸗ gen mit der Wiederholung ſeiner Behauptungen über das Verſagen des Generalſtabes zu entkräſten. Nach General Mittelhauſer ſagte General Requin aus, in den letzten zehn Jahren vor dem Kriege habe ſich der Kommunismus in der Armee verheerend ausgewirkt. Bei einem Sol⸗ datenaufruhr in Bordeaux 1936 habe er ſich perſön⸗ lich geſchämt, daß eine derartige Meuterei in der franzöſiſchen Armee ſtattfinden konnte. General Francois erklärte, 1918 ſeien deutſche Tankangriffe im Sperrfeuer der fransöſiſchen Batterien guſammengebrochen und der Himmel ſei mnit franzöſiſchen Flugzeugen angefüllt geweſen. 1939 aber ſei der Himmel mit deutſchen Maſchinen angefüllt geweſen und Frankreich habe keine Artil⸗ lerie gehabt, um den Sturm der deutſchen Panzer⸗ diviſionen zu brechen. über iſt doppelt groß. Ihm jedenfalls wäre es pein⸗ lich, in den Verdacht einer Fundunterſchlagung zu geraten. Selbſtverſtändlich ſteht die Kette jederzeit zu ihrer Verfügung Irmela iſt faſt erleichtert. als ſie anhängt. Sie weiß die Kette nicht gern in ſeinen Händen, ſie hat ſie ihm aufgedͤrängt, ebenſo wie den Scheck. den er allerdings zu erwähnen vergeſſen hat. Sie wird ſehr froh ſein, wenn ſie ſie wieder im Beſitz hat, und Albrecht wird ſich freuen, wenn ſie ſie trägt— und er wird nicht viel Fragen ſtellen, auf welche Weiſe ſie zurückgefunden worden iſt. Unterwegs überfallen ſie auf einmal wieder die quälenden Bedenken, iſt es nicht gewagt. Bareiro zu vertrauen? Sucht er nicht vielleicht nur nach einem Vorwand, um neue Erpreſſungen auszuüben? Sie wird die Angſt niemals loswerden. ehe Albrecht nicht alles weiß, ſie muß mit ihm ſprechen, er muß ihr ſagen, was ſie zu tun hat, er muß die Angelegen⸗ heit für ſie in Ordnung bringen, ſie erträgt es nicht länger, Heimlichkeiten vor ihm zu haben. Sie ruft im Geſchäft an, feſt entſchloſſen, ihn aus der wichtigſten Beſprechung herausreißen zu laſſen, aber Albrecht iſt nicht da, vor zehn Minuten hat er das Haus verlaſſen und geſagt, daß er für heute nicht mehr wiederkäme, ſie verbindet ſich mit der Wohnung, ja, Herr Sierinck hat er angerufen und gehört, daß ſie ausgegangen iſt— wo er iſt? Nein, das weiß niemand. Alſo, es ſoll nicht ſein. Es iſt ein Wink des Schick⸗ ſals, daß ſie dieſe Sache, die ſie allein verfahren hat, auch ohne Hilfe in Ordnung bringen muß— eine Weile ſteht ſie noch in der erſtickenden Enae der Zelle und nagt ratlos an den Lippen. Sie lehnt ein paar Augenblicke wie benommen an der Glaswand, und hetzt ihre wirbelnden Gedanken zu einem klaren Entſchluß, natürlich braucht Bareiro Geld. es iſt verdächtig, daß er von dem Scheck nicht geſprochen hat. Sie wird die Kette einlöſen mit einem neuen Scheck, dann hat ſie ihre Briefe, ſie hat ihre Kette, und er hat keine Handhabe, um ſie weiter au verfolgen. Vielleicht iſt es damit dann doch endgültig erkedigt, und ſie kann einen günſtigen Augenblick abwarten, um Albrecht alles zu erzählen. Und eine kleine vage Hoffnung glimmt in ihr daß er ſie loben wird, weil ſie vernünftig und ſelbſtändia gehandelt hat, ohne ihn hineinzuzerren. Die Lage (Drohübericht unſerer Berliner Schriſtleitung) — Berlin, 19. März. Die militäriſche Geſamtlage wird auch heute gekennzeichnet durch den Fortgang der Abwehr der ſowjetiſchen Maſſenangriffe an der Oſtfront und durch die neuen U⸗Boot⸗Erfolge vor der USA⸗Küſte und vor Tobruk. Der„Züricher Tagesanzeiger“ faßt ſein Urteil in die wenigen Worte zuſammen: „Die Sowjets bommen nicht voran und auf dem Ogean hält das Sterben der engliſchen und ameri⸗ kaniſchen Handelsflotte an.“ * Die Ereigniſſe in Europa und Afrika werden unterſtützt durch die japaniſchen Operationen in Oſt⸗ aſien. Noch ſchweigt auch heute der japaniſche Heeresbericht über Einzelaktionen, aber die Reuter⸗ agentur gibt heute neue japaniſche Aufklärungsflüge ſowohl über Auſtralien wie über die indiſchen Küſten⸗ gebiete am Bengaliſchen Meer bekannt. Aus dieſen Aufklärungsflügen kann man nicht unſchwer auf die kommende Zielrichtung der japaniſchen Großaktionen ſchließen. In Auſtralien hat das Eintreſſen von Mac Artbur, wie ſich der Liſſaboner„Diario“ melden läßt, keine überſteigerten Hoffnungen und Erwar⸗ tungen geweckt. denn noch immer fehlen die amerika⸗ niſchen Truppen, die amerikaniſchen Flugzeuge. die amerikaniſchen Waffen, die den kommenden Anſturm der Japaner aufhalten ſollen. Mit dieſem Anſturm rechnet ganz Auſtralien, nachdem jetzt Port Darwin täglich Luftangriſfe der Japaner zu überſtehen hat. Das Liſſaboner Blatt ſchreibt weiter, röllig inter⸗ eſſelos ſtehe Auſtralien der Frage gegenüber, ob es ietzt engliſches oder amerikaniſches Beſitztum ſei. Der engliſche Indiengeſandte Cripps hat auf ſeiner Reiſe nach Indien geſtern Kairo paſſiert und dort zu anweſenden engliſchen Preſſevertretern ge⸗ prochen, er gehe der ſchwerſten Aufgabe ſeines Le⸗ bens entgegen, um Indien zu retten. Die neuen Verſorgungseinſchränkun⸗ gen in England, die Lebensmittel, Textilien und Kohlen betreffen, ſind die achte Steigerung der im April 1940 begonnenen Rationierungsmaßnab⸗ men des britiſchen Weltreiches.„Von Monat zu Mo⸗ nat iſt der Umfang der Zuteilungen enger gewor⸗ den“, klagt der„Mancheſter Guardian“, und die „Times“ ſchreibt, niemand hätte 1939 in England daran gedacht, daß jemals Mangel und Beſchränkun⸗ gen im lebenswichtigen Verbrauch kommen könnten, und dabei wiſſe man noch nicht, was die kommenden Monate an weiteren Einſchränkungen bringen wür⸗ 7 ſolange die U⸗Bootgefahr auf den Meeren an⸗ auere. Der Blockadekrieg, der Fernkrieg, die Berlänge⸗ runa des Krieges. das waren einſt die aroßen Hoff⸗ nungen der Briten. Sie brechen eine nach der ande⸗ ren zuſammen, zurück bleiben nur die immer tiefer in das britiſche Wirtſchaftsleben eingreifenden Ein⸗ ſwarungen und Verſoraungsbeſchränkungen. In der Südafrikaniſchen Union wurde, wie Reuter meldet, ein Erlaß der Regierung ver⸗ öffentlicht, der die Alarmbereitſchaft und die Ver⸗ dunkelung anoroͤnet. Smuts ſprach im Radio von der näherkommenden Gefahr, die die Union ohne die Hilfe von anderer Seite nicht aufhalten könne. Eine Million Zigaretten gehamſtert. Die Polizei hat in der Wohnung eines reichen Griechen in Athen 10 000 Schachteln Zigaretten zu je 100 Stück gefunden und beſchlagnahmt. Der Inhaber der Wohnung wurde verhaftet. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maanheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 686. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. Noch in der Zelle ſchreibt ſie einen Scheck aus. Je unbeobachteter ſie das tun kann. deſto weniger peinlich, und ſe kürzer das Zuſammenſein danert, deſto beſſer. Vielleicht ſteht ſie in ein vaar Minuten ſchon wieder auf der Straße, nach wenigen Worten und einem ſchnellen Tauſch. 8⁵ Katta Serana hat eine Stunde lana verſucht, Det⸗ lev Nehl zu erreichen, und iſt ziemlich verſtimmt, daß ihr das nicht gelingt. Als der Fernſprecher klingelt, iſt ſie feſt überzeugt, daß er ſich endlich mel⸗ det— und etwas enttäuſcht und ſehr überraſcht, als ſie eine fremde Stimme hört:„Das anädige Fräu, lein ſelbſt am Apparat? Hier iſt Albrecht Sierinck, „Herr Sierinck? Sie wollen gewiß Ihre Kette zurück haben? Ich habe ſie noch in Verwahrung, zum Glück, beinahe hätte ich ſie ihrem Eigentümer wieder zugeſtellt.“ 3 „Bitte laſſen Sie mich in Ruhe mit dieſer ver⸗ maled... mit dieſer Kette! Ich rufe wahrhaftig nicht deswegen an!“ „Nicht? Und was verſchafft mir ſonſt das Ver⸗ gnügen?“ das klingt etwas ſpöttiſch. „Mein ſchlechtes Gewiſſen.“ „Sie machen nicht den Eindruck, als ob Sie ſo etwas kennen. Sie ſind das verkörverte gute Ge⸗ wiſſen.“ „Ich möchte es bleiben. Oder beſſer geſagt, ich möchte es mir bewahren. Und das Gefühl bedrückt mich, daß ich mich Ihnen gegenüber ſehr ungezogen — abe. Ich bin Ihnen eine Erklärung ſchuldig.“ Zehn Minuten ſpäter ſteht Albrecht Sierinck vor ihr, ſehr höflich und korrekt. „Wenn Sie nichts dagegen haben, mein anädiges Fräulein— ich hatte mir gedacht, daß wir ein bißchen hinausfahren, Ich habe die Taxe unten warten laſſen — aber wie Sie wünſchen ſelbſtverſtändlich. Ich fand es nur ein Verbrechen, Sie bei dieſem wunderbaren Wetter mit einer langweiligen Unterhaltung im Zimmer feſtzuhalten.“ Verrücktes Leben, denkt Katta. während ſie die Handſchuhe überſtreift, da ſitzt man den holben Tag und bemüht ſich, einen Menſchen zu erreichen, weil man ſo eine unbändige Sehnſucht hat, ins Freie zu kommen— und ſtatt deſſen erſcheint ausgerechnet err Albrecht Sierinck und fordert einen zu einer erfahrt auf. ortſetzung folgt) SRr RKSRRrN Kommunalnclitisther Spaziergang durch annheim Rach 25 Kriegsjahren/ Ein Blick zurück- und auch nach vorn Wir haben uns heute auf das Mannheimer Rat⸗ haus am Paradeplatz begeben, um durch Rückſpra⸗ chen an zuſtändiger Stelle zu erfahren, wie ſich in der Stadt Mannheim die Umſtellungen vom Frie⸗ den zum Krieg bei längerer Dauer ausgewirkt ha⸗ ben. Wir haben dabei gehört, daß der Kriea unſere Vaterſtadt nicht unvorbereitet gefunden hat. Durch organiſatoriſche Maßnahmen hat ſich ſehr bald die Umſtellung ſelbſt umſaſſenden Ausmaßes reibungs⸗ los vollzogen. Heute hann wohl mit Recht geſagt werden, daß ſich Mannheims Bevölkerung an den neuen Zuſtand im großen und ganzen ſchnell ge⸗ wöhnt hat, obwohl die Veränderungen einſchneidend und nicht ſelten überraſchend aroß waren. Der Krieg hat in vielen Dingen die Ordnung des Lebens und Wirtſchaftens umgekehrt. In Friedens⸗ zeiten machte ſich der Großſtadtbewohner über den normalen Lauf des Tages mit ſeinen wiederkehren⸗ den Bedürfniſſen kaum große Gedanken, im Kriege jedoch werden dem einzelnen in ſeinem engeren Lebenskreis zuſätzlich neue Aufgaben und Pflichten auferlegt, die oft ſcharf in das perſönliche Leben ein⸗ greifen. Es iſt nun einmal ſo, daß ſich der Menſch ſehr ſchnell an das gewöhnt, was ihm tagein, tag⸗ aus begegnet. Er ſpricht nicht mehr viel darüber und vergißt auch das allzuſchnell, was ſich bei Kriegs⸗ ausbruch als etwas ganz beſonderes für ihn darbot. Wir wollen daher einmal von dieſem Geſichtspunkt aus unſeven Spaziergang beginnen, in dem wir all das regiſtrieren, was ſeit““ Jahren jeden Groß⸗ ſtadtbewohner angeht, woran er ſich aber mit der Zeit ſo gewöhnt hat, daß er es als etwas Neues gar nicht mehr beachtet. In dem großen Erleben, das ſich auf allen Gebieten des täglichen Lebens immer wieder auswirkt, ſtehen wir alle mitten drin. Das Stragenbild Betrachten wir zunächſt einmal das Straßen⸗ bild, es hat ſo manche Veränderung erfahren. Der Großſtadtmenſch war an die Fluten des Lichtes ge⸗ wöhnt, mit Kriegsausbruch mußte er ſich darein finden, daß die Verdunkelung der Straßen und Plätze in den Abendſtunden und zur Nacht⸗ zeit an ihn beſondͤere Anforderungen ſtellt. Dieſe Verdunkelung iſt ein notwendiges Kriegsübel. Jeder einzelne hat gelernt, ſich auf den ſchwach beleuchteten Straßen zu bewegen, und die Lichttechnik hat Lampen entwickelt, die den feindlichen Fliegern unſichtbar ſind, aber wenigſtens die wichtigſten Verkehrsknoten⸗ punkte erhellen. Jedem Hauseigentümer und Mie⸗ ter wurden Verdunkelungsvorſchriften auferlegt, nach denen er bei Eintritt der Dunkelheit ſeine Wohn⸗ räume und Treppenflure ſo abzudunkeln hat, daß kein Licht in die Außenwelt dringt. Wir haben dar⸗ über kürzlich in einem Auſſatz über die Rechte und Pflichten im Luftſchutz eingehend berichtet und wollen uns heute hier damit begnügen. Im Straßenbild fällt weiter auf, daß die Bord⸗ ſteine und alle hervorſpringenden Ecken und Kanten an den Häuſern ſowie die La⸗ ternen maſte, Bäume und ſonſtigen Hin⸗ derniſſe auf den Gehwegen mit weißem Farbanſtrich verſehen ſind, damit die Fußgänger ſie in der Dunkelheit beachten und keinen Schaden neh⸗ men. Wir haben weiter am Anfang des Krieges ſogenannte behelfsmäßige Schutzvorrichtungen vor den Kellerfenſtern, meiſtens beſtehend aus Sand⸗ kiſten oder mit Sand gefüllten Säcken gefunden, ſie ſind heute längſt aus dem Straßenbild verſchwunden und inzwiſchen zielbewußt verbeſſert worden. Wir finden weiter mehrere hundert gelb oder braunrote Schilder an den Häuſern, auf denen auf das Vorhandenſein eines öffentlichen Luft⸗ ſchutzraumes hingewieſen wird und an zahlreichen Stellen der Stadt weithin ſichbar große Tafeln gleicher Farbe, auf denen der nächſte Lufſchutzraum und die nächſte Luft⸗Rettungsſtelle vermerkt ſind. Am augenfälligſten kommt der Unterſchied zwiſchen Krieg und Frieden im Verkehrsleben zum Ausdruck. Die Tauſende Kraftwagen, die täglich durch die Stadt fuhren, ſind bis auf einige wenige Exem⸗ plave ſtillgelegt. ſafür wurden wieder Fahrräder in großen Mengen hervorgeholt. Heute darf ein Kraftwagenbeſitzer nur dann mit ſeinem Fahrzeug fahren, wenn er den vom Polizeipräſidenten geneh⸗ migten roten Winkel auf dem Nummernſchild ſührt. Die grüne Schutzpolizei iſt aus dem Straßenbild faſt völlig verſchwunden, ſie tut an anderer Stelle ihre Pflicht. An ihrer Stelle iſt für die Aufrecht⸗ erhaltung des Ordnungsdienſtes auf den Straßen die Polizeireſerve eingeſetzt, das ſind Männer aus allen Berufen, die ihren Arbeitsrock mit der alten heim der Polizeipräſident. Der SHD terſtände, blauen Uniform unſerer Polizei vertauſcht haben. Auf engſte verkoppelt mit der Ordnungspolizei iſt der„Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt“, dies iſt eine Kriegserſcheinung in Mannheim wie in allen anderen deutſchen Großſtädten. Seit Kriegsaus⸗ bruch trifft man auf den Straßen die Männer des SHD, ſie tragen die Uniſorm aus dem graublauen Tuch der Luftwaffe mit grünen Schulterſtücken und grüner Armbinde. Sie ſtehen unter dem Befehl des Kommandeurs der Schutzpolizei und unter der Lei⸗ tung des örtlichen Luftſchutzleiters, das iſt—— hat ſoge⸗ nannte Fachdienſte, das ſind ſeine Waffengattungen, deren es drei gibt. In den erſten Fachdienſt, den „Feuerſchutz⸗ und Entgiftungsdienſt“ iſt die örtliche Feuerſchutzpolizei, alſo die Feuerwehr, mit ihrem ganzen Perſonal, ihrer Ausrüſtung und ihren Fahr⸗ zeugen eingegliedert. Der„Inſtandſetzungsdienſt“ hat die Aufgabe, nach Fliegerangriffen die drin⸗ genoͤſten Aufräumungsarbeiten zu übernehmen, Ver⸗ ſchüttungen zu beſeitigen, vor dem Einſturz ſtehende Gebäude abzuſtützen oder zu ſprengen, Straßen von Schutt zu räumen oder die Rettung Verſchütteter oder Verwundeter zu veranlaſſen. Die Männer von den Inſtandſetzungstrupps ſind kenntlich an dem „J“ auf dem Aermel. Es ſind meiſtens Fachleute wie Zimmerer, Mechaniker, Schweißer oder Bau⸗ arbeiter. Die Techniſche Nothilfe ſtellt für den In⸗ ſtandſetzungsdienſt die Unterführer, weil ſie ſchon im Frieden für den Kataſtrophenſchutz bereitſtand. Für den dritten chöienſt, den„Luftſchutzſanitäts⸗ und veterinärdienſt“, deſſen Männer das Rote Kreuz auf dem Aermel tragen, ſind die Dienſtſtellen des Ge⸗ ſundheitsweſens, der Rettungsſtellen and für das Rote Kreuz herangezogen worden. Die Unterkünſte des SHꝰ ſind in Mannheim üüber das ganze Stadtgebiet verteilt, damit die Män⸗ ner bei Fliegeralarm überall möglichſt nahe an dem Orte ihres Einſatzes bereitſtehen und damit keine Zeit durch lange Anfahrten verloren geht. Da wir gerade bei den Luftangriffen ſind, ſoll in dieſem Zuſammenhang kurz erwähnt werden, daß die Stadt, um die Bevölkerung vor den Schäden bei Luftangriffen zu ſichern, für das Reich in allen Stabtgegenden zahlreiche bhombenſichere Luft⸗ ſchu öbauten aufgeführt hat, wodurch das Stadt⸗ bild ſeit Kriegsausbruch oft ein ganz neues Ausſehen bekommen hat. Mancher Schmuck⸗ oder Sportplatz iſt bei dieſer Gelegenheit verſchwunden. Erwähnt ſei hiex auch die Herſtellung der ſplitterſicheren Un⸗ Deckungsgräben und der zahlreichen Zi⸗ ſternenbauten. EEEPãã 0PPPPTTPéPPöoo Deutsch-italienische Kunstwoche in Hamburg Die zweite deutſch⸗italieniſche Kunſt⸗ woche in Hamburg, zu der ſich die führenden Kunſt⸗ ſtätten der Hanſeſtadt mit der deutſch⸗italieniſchen Geſellſchaft vereint haben, iſt im Staatlichen Schau⸗ ſpielhaus in Anweſenheit des kal. italieniſchen Bot⸗ ſchafters Exzellenz Alfieri und Reichsſtatthalters Gauleiter Kaufmann feierlich eröffnet worden. Der Präſident der deutſch⸗italieniſchen Geſellſchaft in Hamburg, Senator Richter, begrüßte die Gäſte. Dann hob ſich der Vorhang zu einer Aufführung von „Heinrich IV.“(„Die lebende Maske“) ron Luiai Pirandello. Das intereſſante Werk des bedeutenden und eigenwilligen italieniſchen Dich⸗ ters, das dieſer ſelbſt einmal mit ſeiner Truppe in Hambura aufgeführt hat, kam in vollendeter Wie⸗ dergabe unter Leituna von Günter Hänel und mit einem Enſemble heraus, in dem jeder Darſteller ſein Beſtes gab Aus dem Nationaltheater. Am Sonntag, dem 22. Mſärz, erſcheint die Oper„Titus“ von Mozart wieder im Spielplan des Nationaltheaters mit Glanka Zwingenberg, Jrene Ziegler, Nora Lan⸗ derich, Grete Scheibenhofer, Georg Fafnacht und Hans Paweletz in den Hauptrollen. Muſikaliſche Lei⸗ tung: Karl Elmendorff. fheater, Musik und Kunst in Kurze Der Führer hax, wie auch in früheren Jahren, Pro⸗ böſter Heinrich Hoffmann mit der Ausrichtung der roßen deutſchen Kunſtausſtelluna 10942 im Haus der Deutſchen Kunſt beauftraat. Bei unſerem Spaziergang durch die Stadtver⸗ waltung Mannheim, kommen wir zu einer Behörde, die es vor dem Kriege noch nicht gab, das iſt die Feſtſtellungsbehörde. Sie hat die Aufgabe, die Entſchädigungsanträge bei Bombenſchäden gu regeln. Dieſe Aufgabe iſt Sache der Gemeinde, die ſie im Auftrage des Reiches erfüllt. Die Entſchä⸗ digung, die die Gemeinde zahlt, bekommt ſie vom Reich erſetzt. Ernährung und Wirtschaft Wir gehen weiter und kommen nicht nur zu dem jüngſten, ſondern auch größten aller Aemter und Betriebe der Mannheimer Stadtverwaltung, dem Städtiſchen Ernährunas⸗ und Wirt⸗ ſchaftsamt. Die Bevölkeruna hat den Bezirks⸗ ſtellen des Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamts und allem, was damit zuſammenhängt, in ihrem Tages⸗ ablauf längſt den gebührenden Platz zugewieſen, ſo daß wir heute darüber nicht viel Neues mehr zu be⸗ richten brauchen. Die Gefolaſchaft des Städtiſchen Ernährungs⸗ und Wirtſchaftsamtes Mannheim be⸗ ſteht aus rund 450 Männern und Frauen. Das Amt umſaßt etwa 30 Zweigſtellen und verſchiedene ſonſtige Außenſtellen. Seine vordringliche Aufgabe iſt die Verſorgung der Mannheimer Einwohnerſchaft mit allem der Bezugſchein⸗ oder Kartenpflicht unter⸗ liegenden Lebensbedarf. Es wird ja wohl heute kaum einen einzigen ortsanſäſſigen Volksgenoſſen geben, der im Laufe der vergangenen 30 Krieas⸗ monate nicht ſchon auf die eine oder andere Weiſe Bekanntſchaft mit dem Perſonal dieſes Amtes ge⸗ macht hat. Wir wiſſen, daß Mannheims Ernäh⸗ rungs⸗ und Wirtſchaftsamt muſtergültig arbeitet, weil ihr Amtsvorſtand Dr. Mayer und ſein nächſter Mitarbeiter Direktor Schmidt ihre Erfahrungen aus dem Weltkrieg 1914/18 in dieſem Kriege verwerten können, was dem Amt ſchon oft rückhaltloſe Aner⸗ kennung ſeitens der höchſten Reichsſtellen eingebracht hat. Wir möchten im Zuſammenhang damit aus dem Weltkriege 1914/18 eine treffende Formulie⸗ runa des um die Kriegsernährung verdienten da⸗ maligen Straßburger Bürgermeiſters Dr. Schwan⸗ der anführen, die er als Zielſetzuna bei der Lebens⸗ mittelverteilung einmal gebrauchte:„Die Knappheit iſt zu tragen, wenn das Volksganze gleichmäßig an ihr teilnimmt. Die Quelle zur Unzufriedenheit liegt nur in der Aenaſtlichkeit und Ungleichheit. Alle Be⸗ mühungen der verantwortlichen Stellen 9 dar⸗ auf gerichtet ſein, an Stelle der Anaſt das Vertrauen, an Stelle der Ungleichheit die Ordnung zu bringen: das Vertrauen, daß auch der Aermſte im Volk die ihn zuſtehende Menge ohne Benachteiligung, ohne Ueberſorderung, ohne das demütigende lange War⸗ ten, ohne die ſo häufig beobachtete Unfreundlichkeit des Verkäufers erhalten, daß auch der Vermögende bei der öffentlichen Bewirtſchaftung nicht mehr gilt als jener: die ſichere Ordnung und Gewißheit, daß jede einmal ausgegebene Anweiſuna(Lebensmittel⸗ karte), zur Einlöſung kommen wird.“ Die Gewähr dafür, daß dies möglich iſt, iſt darin zu ſehen, daß in dieſem Kriege eine das aanze Reich umſaſſende Or⸗ ganiſation der Ernährungswirtſchaft. der Reichs⸗ nährſtand zur Verfügung ſteht. Hierin liegt eine der mannigfachen entſcheidenden Unterſchiede der Lage von heute im Veraleich zum 1. Weltkrieg 1914/18. Damals ſehlte eine umfaſſende Reichs⸗ organiſation wie der Reichsnährſtand. In⸗ folgedeſſen war es damals nicht möglich. in allen Städten die gleiche Brot⸗ und Fleiſchration uſw. auszugeben. Seinen vollen Wert als wichtiges Fundament der Volksgemeinſchaft erhält das heute verſolate Prinzip der Gleichmäßigkeit der Lebens⸗ mittelverſoraung aber erſt durch die Tatſache, daß es durch den Grundſatz:„Jedem das Seine“ er⸗ gänzt wird. Enorm angestiegene Verkehrsleistungen Ein weiterer, die geſamte Bevölkerung Mann⸗ heims berührender Betrieb der Stadt Mannheim iſt die Straßenbahn. Sie bildet ein leidiges Ka⸗ pitel in der Stadtverwaltung. Vorweg eine all⸗ gemeine Bemerkung: Autobus oder Elek⸗ triſche Straßenbahn— das war lange Zeit die Streitfrage der Techniker, die ſchon endgültig dahin entſchieden zu ſein ſchien, daß die Autobuſſe als Sieger galten. Der Krie Städte, die ihre Straßen bahnen be⸗ halten haben, ſin dauch im g. Kriegs jahr noch einigermaßen ſorgenfrei, denn ihr Treibſtoff, der elektriſche Strom. iſt verhältnismäßig reichlich vorhanden. Daraus werden ſicher für die Zukunft einige Lehren gezogen werden. Die Stadt Mannheim kann ſich glücklich ſchätzen, ihre Straßenbahn zu haben. Was hat ſich auf der Straßenbahn ſeit Kriegsausbruch alles ver⸗ ändert? Wie in vielen anderen Städten hat der Oberbürgermeiſter von Mannheim ein allgemei⸗ nes Rauchverbot auf der Straßenbahn ein⸗ geführt. Bis Ende 1939 war es geſtattet, in den Anhängerwagen zu rauchen, während das Rauch⸗ verbot für die Triebwagen ſchon immer beſtand. Für das Verbot war maßgebend, daß inſolge der ſtarken Benutzung der Straßenbahn während des Krieges die Triebwagen ſtets überfüllt waren. Einer Ent⸗ laſtung der Triebwagen durch eine ſtärkere Be⸗ nutzung der Anhänger ſtand jedoch enigegen, daß in den Anhängern geraucht werden durfte. Viele Fahr⸗ gäſte ließen ſich aus dieſem Grunde von der Fahrt im Anhänger abſchrecken. Es kam weiter hinzu, daß sahlreiche densfllle durch das Rauchen verurſacht wurden, indem in den anfänglich ſchwach beleuch⸗ teten Straßenbahnwagen die Raucher bei der ge⸗ drängten Fülle in dem Wagen mit ihren Zigarren nicht achbar fahrläſſiger Weiſe ein L. n die Beklei⸗ dung f. örfttens war das Verbot dadurch ge⸗ rechtfertigt, weil in den Anhängerwagen vorwiegend Schaffnerinnen tätig ſind, die ſich täglich 8 Stunden in dem Rauch aufhalten müſſen, wobei, verurſacht durch die ſchlechte Luft, in zahlreichen Fällen Er⸗ unter den Schaffnerinnen aufgetreten nd. Eine weitere Kriegsmaßnahme iſt die Einführung der Straßenbahnſonderwagen nach Schluß des Theaters am Paradeplatz, um Der Rundfunk am freitag Reichsprogramm: „Muſik an örei Klavieren“ von 11 bis 11.90 Uhr; Martin Porſki, Willi Hahn und Hans Rhode ſpielen die„Kleine Suite“ von Rameau, die„Figaro“⸗Fantaſie und den„Rakoczi⸗Marſch“ von Liſgt.— Jungmädel und Pimpfe der Rundfunkſpielſchar Danzig beſingen den kom⸗ menden Frühling mit Volksliedern und neuen Weiſen von Hans Baumann in der Sendung„Alle Birken grü⸗ nen in Moor und Heid“ von 15.30 bis 16 Uhr.— Schöne Heimat, ſchöne Lieder“. Das Erzge⸗ birge klingt auf, wenn die Niederdorfer Haadlerchen, Hel⸗ muth Stappf und die Pimpelmaad, das Nacke⸗Trio und eine Spielſchar Heimatlieder ſingen.— Für Soldaten des Schleſierlandes erklingen in der Sendung„Alles her⸗ hören“ von 20.20 bis 21 Uhr Schleſiens Märſche, Volks⸗ tänge, Gebirgs⸗ und Steigerlieder. Sprecher: Rolf Wer⸗ nicke.— Marcel Wittriſch, Elſi Mayerhofer, die Kapelle Willi Steiner und ein großes Orcheſter unter Leitung von 9„Weißhaupt ſenden von 21 bis 22 Uhr„Frohe länge“. Deutſchlandſender: Berthold Sehmann⸗Lübeck dirigtert in der„Nuſik zur Dämmerſtunde“ von 17.10 bis 16.30 Uhr Werke von Haydn, Schumann, Wolf und Sibelius. Das Kammer Orcheſter des Reichsſenders Hamburg ſpielt unter der Lei tung von Eigel Kruttge die Serenade, Werk 11, von Da⸗ Wiren. Maria Wimmer ſpricht Gedichte von Möricke un“ aus nordiſcher Lyrik. Conrad Hanſen, Helmut Zernich Arthur Tröſter ſind von 20.15 bis 21 Uhr mit dem Trio fü⸗ Klavier, Violine und Cello in H⸗Dur, Werk 8, von Jo⸗ hannes Brahms zu hören. im Runöfunk. Mit Erna Schlüter, Irma Beilke, Torſten Ralf, Ludwig Hoffmann, Frich Zimmer⸗ mann und Hans Wocke als Soliſten, dem Chor der Staats⸗ oper und dem großen Berliner Rundfunkorcheſter werden von 21 bis 22 Uhr Kerkerſzene und Finale aus der Oper Widelio“ von Beethoven aufgeführt. hat das geändert. Die den Theaterbeſuchern eine bequeme Verkehrsmög⸗ lichkeit nach Hauſe zu geben. Auf Anordnung des Oberbürgermeiſters werden von der Straßenbahn⸗ verwaltung Sonderwagen nach ſieben verſchiedenen Stadtrichtungen an den Planken am Paradeplatz be⸗ peitgeſtellt, die die Theaterbeſucher aufnehmen und 2— übrigen Straßenbahnbetrieb entlaſten. Dieſe ßnahme wurde ſeinerzeit ſehr begrüßt und hat ſich gut bewährt. 5 Das wichtigſte, was auf der Straßenbahn aber auffällt, iſt die Einſtellung von Straßen⸗ bahnſchaffnerinnen, wie überhaupt der Krieg die Verwendung von Frauen an Stelle der Männer mit ſich gebracht hat. Man ſieht Frauen in Uniform in den Straßen und man beobachtet ſie im Dienſt. Die Frauen in Uniform gehen ſo ſelbſtverſtändlich in der Menge, die Poſtſchaffnerinnen in ihren ſchwarzzen Glockenpelerinen und der Dienſtmütze, die Eiſenbahnerinnen in der blauen Uniformjacke mit den langen ſchwarzen Hoſen. Und im Straßen⸗ bahnwagen herrſcht die Frau, vielleicht auch ein Mäd⸗ chen, dem die Locken unter der Mütze hervorſehen. Die Straßenbahnerin trägt ein Kleid aus grauem Stoff mit fußfreiem Rock. Am Schulterriemen hängt der Fahrſcheinkaſten und der mit Kleingeld gefüllte Röhrenapparat. Seit etwa 30 Monaten ſind wir an dieſes Bild gewöhnt, und es bietet uns heute nichts mehr Neues. Es iſt begreiflich, daß ein weibliches Weſen die Tätigkeit auf der Straßenbahn mehr aufreibt als den Mann. Gerade im letzten Win⸗ ter war oft ein zahlreicher Ausfall an Fahrten durch Erkrankung von Schaffnerinnen, da iſt dann die HJ. eingeſprungen und hat anit etwa 100 älteren Schülern den Dienſt übernommen. Es kann hier offen ausgeſprochen werden, daß dieſe braven Jun⸗ gens ihren Dienſt zur vollen Zufriedenheit ſowohl der Straßenbahnverwaltung als auch der Fahrgäſte 8 haben. Wie wir hören, will die Straßen⸗ ahhn bis Ende des Monats März 1942 es einmal mit 50 Arbeitsmaiden als Straßenbahnſchaffnerin⸗ nen verſuchen. Wir wollen hoffen, daß ſie ſich eben⸗ 8—75 ihre männlichen Arbeitsbollegen bewähren erden. Wir haben uns weiter erkundigt, wie der Ver⸗ kehr auf der Straßenbahn in Mannheim ſich ſeit Kriegsausbruch ausgewirkt hat und haben dabei folgendes feſtgeſtellt: Durch die Einſchränkung des Betriebes von Kraftfahrzeugen und durch die Witterungsverhältniſſe dieſes Winters, die viele Tauſende von Radfahrern zur Benützung von Straßenbahnen veranlaßt haben, hat ſich ein Anſturm auf dieſes Verkehrsmittel ergeben, der in den Haupt⸗ ſtoßzeiten kaum mehr zu bewältigen war. Wir haben uns Zahlen geben laſſen, die uns ein Bild von der geben. Wir nennen nur einige ahlen: 1028 beförderte die Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen 62 000 000 Fahrgäſte 1933 30 000 000 1 1938 53 000 000„ 1939 63 000 000* 1940 77 000 000 9 1941 83 000 000 * Das ſind Leiſtungen, die ſich hören laſſen können. Auf unſere Frage, ob nicht mehr Wagen eingeſetzt werden können, wurde uns er⸗ widert, daß dies nicht möglich geweſen ſei, weil mehr Wagen nicht vorhanden ſind, das Perſonal fehlt und ein größerer Verſchleiß der Wagen eingetreten iſt. Zwei Vergleichszahlen dürften hier noch inter⸗ eſſieren: Während im Dezember 1940 bei weniger be⸗ körderten Fahrgäſten 1 500 600 Wagenkilometer ge⸗ ahren wurden, waren es 1941 bei um 1,2 Millionen ärkerer Belaſtung nur 1400 Wagenkilometer. Sehr intereſſant iſt auch die monatlich beförderte zahl von Perſonen im Jahre 1941 in Millionen: Januar 7,3, Februar 6,7, März 7, April 6,5, Mai 6,7, Juni 6,1, Juli 5,7, Auguſt 6, September 6,5, Oktober 7,4, November 70, Dezember 8,5. Das iſt die höchſte Zahl, die Mannheims Straßenbahn bis jetzt feit Be⸗ ſtehen überhaupt in einem Monat befördert hat. Die Stadtverwaltung hat viele Maßnahmen er⸗ wogen, um einen weiteren Zugang an Fahrgäſten — berg⸗Schule, Oberſchule für Jungen, fanden die dies⸗ Sonnenuntergang Donnerstag 19.36 UbE Sonnenaufgang Freitag.31 Uhr Beachtet die Verdunkelunssvorschriftes durch Tarifmaßnahmen bei Kurzſtreckenfahrern und dupch Beſchränkung bei der Ausgabe von Schüler⸗ und Lehrlinaskarten au verhindern. Es hat ſich je⸗ doch herausgeſtellt, daß dieſe Maßnahmen nicht ausreichend ſind, um eine fühlbare Entlaſtung der Weitere Erwägun⸗ gen darüher ſchweben zur Zei Wir wiſſen, daß die Sorgen unſerer Straßenbahn und ihrer Fahrgäſte gleich aroß ſind. Auf beiden Seiten ſtehen dicht beieinander Wünſche, die der andere erfüllen ſoll. Und wenn in einem bitzigen Augenblick die Nerven unruhig werden oder die Ge⸗ danken lauter denken als ſie ſollen, gibt es jenes weniger ſchöne Zwiſchenſpiel, das wir alle kennen. Mit Humor und Nachſicht läßt ſich oft ein friedlicher Ausgleich auf der Straßenbahn ſchaffen —— ihnen wollen wir heute wieder einmal das Wort reden. Die Stadt baut Gemũse Unſeren heutigen Spaziergana bei der Stadtver⸗ waltung wollen wir mit einem kurzen Beſuch bei der Gartenverwaltuna abſchließen. wo uns von Gartendirektor Bußiäger freundlicherweiſe der Gemüſeanbauplan für 1942, den die Gartenverwal⸗ tung vorgeſehen hat, mitgeteilt wurde. Wir wollen ihn nachſtehend mitteilen. Die Gartenverwaltung Mannheim hat folgenden Gemüſeanbauplan für 1942 vorgeſehen: In der Stadtgärtnerei: rund 400 Fenſter mit Treibgemüſeanbau; rund 200 Fenſter mit Jungpflanzen⸗ anzucht. Ehemaliger Schulgarten in der Gärtne⸗ rei: rund7 Ar mit Blumenkohl; rund 16 Ar mit Schwarz⸗ wurzeln; rund 40 Ar mit Sellerie. Baumſchule Mühlfeld: rund 30 Ar mit Blumen⸗ kohl; rund 10 Ar mit Wirſing; rund 11 Ar mit Frühzwie⸗ beln; rund 7 Ar mit Spätzwiebeln. Baumſchule Waldweg: rund 60 Ar mit Kartof⸗ feln, Rotkraut und Erdkohlrabi. Herzogenriedpark: große rund 350 Ar mit Rot⸗ und Weißkraut. Reichsautobahn— Einfahrt: rund 100 Ar mit Frühkartofſeln, Nachfrucht, Spinat. Gelände an der Rhein⸗Neckarhalle: rund 110 Ar Roſenkohl, Kohlrabi, Wirſing, Karotten und Lauch. Krankenhaus: rund 20 Ar mit Buſchbohnen. Platz vor dem Stadion: rund W Ar mit Spaät⸗ kartoffeln oder Kraut. Der Anbau der einzelnen Fruchtfolgen richtet ſich in erſter Linie nach der Witterung und nach der Be⸗ reitſtellung des notwendigen Saatgutes. Darüber hinaus iſt noch die Bebauung von verſchie⸗ denen Bunkerflächen mit Gemüſe vor⸗ geſehen, wenn ſie rechtzeitig mit Hu⸗ mus eingedeckt werden können. Es iſt auch möglich, dͤaß auf der einen oder anderen An⸗ lagefläche noch Gemüſe gebaut werden kann, wenn die Vorausſetzungen hierfür günſtig ſind. Die öffentlichen Grün⸗ und Parkanlagen werden faſt reſtlos für die Futtergewinnung herangezogen. Das dort anfallende Gras bw. Heu wird den Klein⸗ tierzüchtern und Kleinlandwirten ſchon ſeit einigen Jahren zur Verfügung geſtellt und auf dieſe Weiſe nutzbringend verwertet. Wir behalten uns vor, bei einem weiteren Spa⸗ ziergang noch andere Aemter und Betriebe der Stadt Mannheim zu beſuchen. —— Spielwieſe: Isxs an Iosephi hell und klar Der Bauer weiß für den Joſephi⸗Tag(19. Mä allerhand Sprüchlein und Regeln, denn er gilt uralter Wetterlostag. So heißt es u. a.„Iſt's an Joſephi hell und klar, wird es ein geſegnet Jahr“. —„Weht an Joſephi der Wind, viele Tage im Jahre windig ſind.“—„Joſeph aacht behende der Winters⸗ zeit ein Ende.“—„Iſt's an Joſephi hell und ſchön, wird alles ein gutes Jahr ſeh'.“—„Klares Wet⸗ ter am Joſephitag, der Honig gut geraten mag.“— * ſchön und hell, gibt's viel Obſt auf alle a Ein Arbeitsiubiläum. Fräulein Katharina Sauer, I 2, 11, feiert am heutigen Tage ihr W⸗ 93 jähriges Dienſtjubiläum bei der NM.Z. Am 19. März 1017 trat Fräulein Sauer als Einlegerin in unſere Firma ein, im Jahre 1919 übernahm ſie die Funktionen einer Putzfrau, die ſie auch heute noch, und hoffentlich noch recht lange, gewiſſenhaſt ausübt. Fräulein Sauer darf ſich rühmen, in dieſem Vierteljahrhundert auch nicht einen Tag gefehlt zu haben. Sie muß eine angeborene Schwäche für Druckereibetriebe haben. Schon über vierzig Jahre dient ſie der ſchwarzen Kunſt. Auch wir gratulieren! un Wir wünſchen Glück! Herr Carl Bambach Kobellſtraße 8, kann heute ſeinen 80. Geburtstag feiern.— Frau Pauline Hammer, P 2, 6, feiert heute den 75. Geburtstag. un Ueber die Seekriegslage ſpricht am Sonntag, dem 22. März 42, nachmittags 16 Uhr im Nibelun⸗ 8 des Roſengartens Konteradmiral Lüsow. aalöffnung 15 Uhr. Ab dieſer Zeit bis zum Be⸗ — Vortrages ſpielt ein Muſikkorps der Wehr⸗ Rund um Schwetzingen Vom Spiel in den Tod! * Brühl, 18. März. In Brühl vergnügten ſich einige halbwüchſige Jungen mit Spiel am Rheinufer. Auf dem Heimweg ſprangen ſie auf den daherkommenden Rol l⸗ zug der Ziegelei. In dem Augenblick, als das Bähnchen über eine Geländebrücke fuhr, rutſchte der 12jährige Junge der Familie Wilhelm Moos ab. Da die Brüche nur aus einigen Balken und den Schmalſpurſchienen beſteht, blieb der Junge nicht bei den Gleiſen liegen, ſondern fiel durch das Brückengerüſt in den darunter fließende Bach. Er zog ſich dabei ſchwere Verletzungen zu. Mit letzter Kraſt konnte er,ſich noch aus dem Waſſer heraus ans Uſer heran⸗ arbeiten. Hier blieb er liegen und war bereits geſtor⸗ ben, bis Hilfe herbeigeruſen war. 3 Heidelberger Querschnitt Ein goldener Damenring mit drei großen Brillanten, 8 deſſen Eigentümer bisher noch unbekannt iſt, befindet ſich zurzeit bei der Heidelberger Kriminalpolizei, wo ſich die Eigentümerin melden kann. Beſtandene Reifeprüfung. An der Albert⸗ 50 960 jährigen Reiſeprüfungen ſtatt, die von allen zehn Prüflin⸗ gen beſtanden wurden. 5 8 5 Ae im Oſten 80 nt und Kompanieführer re etzger au Stadtteil Rohrbach, Erbprinzenſtraße 17. 93 Geſunde, lebensfrohe und kampfbereite Frauen, Das Sportamt der Nec„Kraft durch Freude“ vexanſtaltet ab Donnerstag, 19. März, einen weiteren Gymnaſtik⸗ turs für Frauen und Mädchen in der Turnhalle der Hölderlinſchule. Auskunft über alle Fragen gibt das Sport⸗ amt im Haus der Arbeit, Zimmer 17, Telephon 6854. Zum Wunſchkonzert der Wehrmacht. Da des ab⸗ gelaufenen Termins immer noch Wünſcheun S pe u⸗ den in übergroßer Zahl einlaufen, ſah ſich die Organiſationsſtelle für die Wehrmachtsveranſtaltung ver⸗ anlaßt, den Termin bis zum heutigen Donnerstagabend zu verlängern. Das Konzert findet am Freitagabend, um 19 Uhr beginnend, in der Stadthalle ſtatt. 7 einſchließlich 07 427 Vortrag auf 4 68 455(i. V. 4 67 492 Bei den Elektroaktien zogen Geſfürel Hoffend auf ein Wieder- sehen, erhielten wir die tieftraurige Nachricht, daß unser lieb. Neffe u. Vetter Paul Schäfer Gefr. in einem Pion.-Batl. im blühenden Alter von 28 Jahren 7 Monaten, nachdem er den Westfeldzug gut über- standen, am 7. Februar im Osten den Soldatentod erlitten hat. Wer ihn gekannt, weiß Was wir verloren.“ In tiefem Herzeleid: Familie Paul Donath, Käfer- tal, Sonnenschein Nr. 22. Georg Knörzer(Zz.Z. i. Osten) und Familie, Mollstr. Nr. 4. Patentanwalt Dr.-Ing. Rudoli Sackheim Gefreiter in einem Inf.-Regt. ist am 1. März 1942 an seinen Wunden in einem Kriegslaza⸗ rett gestorben. Heidelberg, den 18. März 42. Pfarrer i. R. R. Sackheim u. Frau Antonie geb. Bailleu Unser einziger Sohn Wir betrauern den schweren Verlust unseres verehrt. Chefs und werden sein Andenken immer in Ehren halten. Mannheim, L 14, 15. Die Arbeitskameraden. Todes-Anzeige Meine liebe, unvergehliche Frau, unsere herzensgute, im- mer treusorg. Mutter, Schwe⸗ ster, Schwägerin, Tante, Nichte und Kusine, Frau Elsa Kiendl geb. Oberreißer ist nach langem, schwerem, mit grögter Geduld ertragenem Leiden im Alter von 53 Jahren in die Ewigkeit abberufen worden. Mannheim(Neckarvorlandstr. Nr. 106), den 17. März 1942. In unsagbarem Schmerz: Josef Kiendl Anni und Else Kiendl. Die Beerdigung findet am Frei- tag, 20. III. 42, 1 Uhr 30, auf dem Hauptfriedhof Mhm. statt. Erstes Seelenamt am Samstag, dem 21. III. 42, 6½ Uhr, in d. Liebfrauenkirche Mannheim Todes-Anzeige Nach langem schwerem Lei⸗- den verschied àm 17. d. M. unsere einzige Tochter Anna Knapp im Alter von nur 27 Jahren. Mhm.-Sandhofen, 19. März 42. Jute-Kolonie 41) In tiefem Schmerz: Die trauernd. Hinterbliebenen Beerdigung: Freitag nachm. 4 Uhr in Sandhofen. arbeitern sowie auch begabten Volksgen. and. Berufe wird die Möglichk. geboten, sich kosten- los als Flugmotoren- Schlosser ausbilden zu lassen, um dann eine interessante Tätigkeit aus- zuüben. Entlohnung auch währ. der Ausbildung. Bewerbg. und Anfragen sind zu richten an die Ausbildungswerkstatt Straßburg i. Elsaß, Sonnengasse. betriebe, K 7, Zimmer 208 b. Wir suchen noch einige Putzirauen für abends von 5 bis 8 Uhr.— Stotz-Kontakt GmbH., Mannh.- Neckarau, Betriebsverwaltg. 478 2 Putzfrauen per sofort gesucht. Adresse in der Geschst. 84⁵1 STELLEN-GESUCHE Für unsere Vorrichtungs- Kon- struktion suchen wir einen ideenreichen und begabten In- genieur als Konstrukteur von Spezialmaschinen für die fein- mechanische Massenfertigung. Voraussetzung für dies. Posten: Gründliche Konstruktions- und Betriebserfahrung, nachweisbare Erfolge auf dem Gebiet der Kon- struktion von Spezialmaschinen und schwierigen Vorrichtungen. Ferner suchen wir einen Vorrichtungs-Konstrukteur mit gründlicher Erfahrung in der Konstruktion von Zieh- und Stanzwerkzeugen für die fein- mechanische Massenfertigung u. einen Vorrichtungs-Konstrukteur für die Konstruktion von Be⸗ triebsmittel zur Herstellung von Rund- und Flachoptik. Auch bei diesen Bewerbern ist längere praktische Erfahrung in d. fein- mechanischen bzw. optischen Fertigung erwünscht. Ausführ⸗ liche Bewerbungen mit Licht- bild neuesten Daturas, Zeugnis- abschriften, Lebenslauf, Angabe der Gehaltsansprüche und des frühesten Eintrittstermines unt. Kennzeichen 3 K 5 erbeten an: Voigtländer& Sohn Aktiengesell- schaft Braunschweig, Personal- Abteilung. 1106 Flugmotorenwerke Ostmark suchen für Werkstoffbetriebe: Meister für Eingangskontrolle auf Werk⸗ stotk-Fehler an Bohgußteilen. Vielseitige Erfahrung in Leicht. metallguhprüfung, besond. mit Brinell-Härteprüſmaschinen und Kenntn, der wichtigsten Leicht- mietall-Legierungen erforderlich. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabschriften, Lichtbild, Gehaltsansprüchen sowie An⸗ gabe des frühesten Eintritts- kermines sind zu richten an die Flugmotorenwerke Ostmark G. n b.., Wien I, Teinfaltstraße 8, ZA-Gefolgschaft. 1081 Technische Kaufleute mit beson⸗ derer Erfahrung in der Material- bestellung gesucht.- Bewerbg. mit Lebenslauf, Zeugnisabschr., Lichtbild. Genaltsansprüchen sowie Angabe des frühesten Eintrittstermins sind zu richten an die Flugmotorenwerke Ost⸗ mark Gmbfl., Wien J, Teinfalt- straße 8, ZA-Gefolgschaft. 1081 Wir suchen zum baldigen Eintritt: 1 Leiter für die Arbeitsvorberei- tung, Betriebsingenieure, 1 As- sistent für die Betriebsleitung, 1 Meister für Rumpfbau, 1 Mei⸗ ster für Dreherei, 1 Meister für Einfliegerei, Terminverfolger. Angeb. mit Angabe des frühest. Eintrittstermins sind zu richten an Flugzeugwerk Mannheim .m. b.., Mannheim 1, Schließ- fach 632.(8172 Danksagung Allen, die uns in dem bitteren Leid beim Heldentod unseres unvergeßlichen Sohnes, Bru- ders, Schwagers, Onkels und Bräutigams, des Referendars Otto Schügler, Leutn. in ein. Inf.-Regt., trostreich zur Seite standen, sagen wir hiermit tief- gefühlten Dank und herzliches „Vergelts Gott“. Mannheim(Grillparzerstr.), den 18. März 1942. Im Namen der trauernden Angehörigen: Josef Schüßler. Danksagung Für die uns in so reichem Maße erwiesene Anteilnahme an dem schweren Verlust un⸗ seres unvergehlichen Sohnes und Bruders Herbert Häringer, Gefr. in ein. Art.-Regt., sagen Wir allen ein herzl.„Vergelts Gott“ Pamilie Adoli Häringer, Meerwiesenstraße Nr. 6. Amtl. Bekanntmachungen Paubstreu- Vergebung im Wald- park und in der Stephanien- promenade am Samstag, dem 21. März, gegen Barzahlung. Zu- Sammenkunft:.30 Uhr Rhein- damm an der Silberpappel.— Hochbauamt, Abteilg. Garten⸗ verwaltung. 19 Schlachthoi Freibank: Am Frei⸗ tag, früh 8 Uhr, auf der Frei- bank: Kuhfleisch. Anfang: Nr. 1151 bis/1550. Ohne Freibank⸗ Buchbindermeister, vertraut, mit den Hilfsmaschinen einer gut eingerichteten Druckerei-Buch⸗ binderei, firm in d. Herstellung aller vorkommenden Buchbin- dereiarbeiten, sofort gesucht.- Mannh. Großdruckerei, R 1, 46. Hilisarbeiter oder Hilfsarbeiterin gesucht. Mineralwasser-Fabrik Rudolf Nebgen, Elisabethstr. 7. Hiesiges Großunternehmen sucht zum baldigen Eintritt: Konto- ristinnen und Buchhalterinnen. Bewerbungen mit Lichtbild er- beten unter Nr. 8427 an die Ge- schäftsstelle dieses Blattes. Anfängerin oder junge Kontoristin für leichte Büroarbeiten gesucht. Bewerbungen erb. unter St 3015 an die Geschäftsstelle d. Bl. 1 weibl. kaufmännischen Lehrling zu Ostern 1942 gesucht. Neue Mannh. Zeitung, Dr. Fritz Bode & Co., Mannbeim, R 1.-6. Eissalon sucht f. ganze oder halbe Tage jüngere Verkäuferin.— Gefl Zuschr. unt. 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Wald- hof: 19.., 17 Uhr, Zellen- und Blockfrauenschafts-Leiterinnen- Besprechung im„Mohrenkopf“. — J8 Wallstadt: 20.., 20.15 Uhr, Gemeinschaftsabend in der „Traube“, Stoffreste nicht ver⸗ gessen.- Lindenhof: 21.., 15.30 Uhr, Gemeinschaftsmittag für alle Mitglieder und Jugend- gruppe im Rheinpark, ebenso die Frauen, die bei der Pelz- aktion mitgeholfen haben und die BDM und Jungmädel. KdF, Abteilg. Wandern: Sonntag, 22. März 42, sind alle Wander- freudigen zu der nachstehenden Neckartal-Wanderung eingela⸗ den: Neckargemünd— Dilsherg ⸗ Steinerner Tisch- Einsterbach- tal Neckarhäuser Hof- Nek⸗ kargemünd. Treffp. 9 Uhr OEG- Bhf. Neckarbrücke. Abf..10 Uhr .15,.45,.15 Uhr. Ein Film, der stärksten Beifall findet!- „Geheimakte WBI1“ mit Alexan- der Golling, Eva Immermann, Willi Rose, W. P. Krüger, Her⸗ bert Hübner, Gustav Waldau, Walter Holten. Spielleitung: Herbert Selpin.- Die neue Wo. chenschau. Jugendl. zugelassen! Alhambra. Ab morgen! Der Tobis- Großfilm:„Der Meineidbauer“ nach d gleichnamigen Bühnen⸗ stück von Ludwig Anzengruber. Ein Bauernschicksal aus dem Tiroler Hochgebirge! Die un⸗ glückbringende Tat des Mathias Ferner. Schuld und Sühne eines ichsüchtigen Bauern, der durch einen Meineid Hof und Erbe seines Bruders an sich bringt, Not, Kummer und Verwirrung in die Familie trägt und schließ- lich fast zum Mörder am eigenen Sohn wird.- In den Hauptrollen: Eduard Köck, Elise Exl, O. W. Fischer. Spielleitung: Leopold Hainisch. Dazu im Beiprogramm der Kulturfilm„Gleichklang der Bewegung“ mit d. Weltmeister⸗ paar Mari und Ernst Baier. Rich. Häußler, Günther Lüders, Ab heute: seinem neuen Lustspiel„Quax, der Bruchpilot“ mit Lothar Fir- mans, Karin Himboldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert. Spiel⸗ leitung: Kurt Hoffmann. Musik: Werner Bochmann.- Ein echter Rühmannfilm m. erfrischendem Humor.- Neueste deutsche Wo- chenschau. Beg.:.50,.50,.20, Hauptfilm:.50,.15,.45 Uhr. Jugendl. zugelassen u. zahlen in der ersten Vorstell. halbe Preise. Palast-Tageskino, J 1, 6 Breite Straße), Ruf 268 85. ⸗ Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet.- Heute die große Erst- aufführung der Difu:„Walzer einer Nacht“. Irrungen des Herzens, Konflikte der Liebe lösen sich in einer menschlich erhebenden Weise, verklärt durch den Glanz einer beschwingten Zaubernacht. Die Melodie eines Walzers voller Sehnsucht, Liebe u. Glück zieht durch die unver- geßlichen Bilder dieses Films.- Jugend nicht zugelass Neueste Wochenschau. Beginn d. Abend- vorstellung.30 Uhr. Alhambra. Sonntag vormittag 11.00 Uhr: Früh-Vorstellung. 6. Wiederholung des großen Er- folges wegenl Eine herrliche Reise in die weite Welt, via Marseille durch das Mittelmeer, den Suez Kanal, über Indien nach der Südsee mit dem End- ziel Japan. Eine Fülle unvergeß. licher Eindrücke im Paradies der Südsee: Bei den Batakern auf Sumatra, bei den Bansa auf Borneo, große Treibiagd in der Südsee, Japan im Frühling, das Fest der Kirschblüte.: Jugendl. zugel. Dazu die Wochenschau. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 und.30 letztmalig:„Der Page vom Dal- masse-Hotel“ Film-Palast Neckarau, Friedrich- strage 77. Voranzeige! Ab Frei- tag: Ein überaus lustig. Bauern- schwank„Der lachende Dritte“ mit Lucie Englisch, Josef Eich- heim, Gina Falckenberg, Sepp Rist, Harald Paulsen, Oskar Sima u. and. Bauernschläue- Mädchentreue— Wildgetue⸗ Bayernruhe- Wohlgeruch und Schwefelstank- würzen diesen guten Schwank. 5 Ufa-Palast. Heute letzt. Tag!.00, .30,.15 in Wiederaufführung! Ein Frauenschicksal, das durch seine Tragik packt und ergreift. „Der Vorhang fällt“. Ein Ufa- Kriminalfiim mit: Anneliese Uhlig, Hilde Sessak,. Gustav Knuth, Rudolf Fernau, Elfie Mayerhofer, Rolf Moebius, Garl Kuhlmann, Rudolf Platte, Hans Brausewetter.— Spielleitung: Georg Jakohy. Im Vorspiel: Neueste Wochenschau und Kul- turfilm. Für Jugendliche nicht erlaubt! Ufa-Palast. Ab morgen in Wieder- aufführung!.15,.45,.30 Uhr. Marika Rökk, Johannes Heesters in„Gasparone“, Ein glanzvoller Ufa-Großfilm nach der bekann⸗ ten Operette von Garl Millöcker mit Edith Schollwer, Oskar Sima, Leo Slezak, Rudolf Platte, Heinz Schorlemmer, Elsa Wag- ner, Ursula Herking. Spiellei- tung: Georg Jakoby. Dieser musikalisch und tänzerisch be- schwingte, ausstattungsmäßig u. darstellerisch erlesene Ufa⸗ Spitzenfilm ist ein Triumph der Lebenslust und der Lebens- freude.- Vorher: Kulturfilm und neueste Wochenschau. Für Ju. gendliche ab 14 Jahren erlaubt! Schauburg.- Der groge Erfolg!- Täglich ausverkauft!.15,.45, .15 Uhr.- In Erstaufführung! Der große Lustspiel-Schlager: „Sonntagskinder“, ein heiteres Spiel von Glück und Liebe. Jo- hannes Riemann, Carola Höhn, Grethe Weiser, Theo Lingen, Rudolf Platte, Ursula Deinert, Kurt Seifer, Leo Peukert.— Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Schauburg. Sonntag vormittag 10.45 Uhr: Große Jugend-Vor⸗ stellung. Allerlei Lustiges und Interessantes für die Jugendl- „Bunte Luftballons“. Eine inte⸗ ressante Folge von Jugend- filmen: 1. Puppenzauber, ein entzückender Marionettenfilm; 2. Glück u. Glas, eine Kriminal- komödie; 3. Der Spiritusprofes- Sor, ein herrlicher Lustspielfilm; 4. Hinter den Kulissen des Z00, ein entzückender Tierfilm, der alle Kleinen und Großen he⸗ geistern wird; 5. Meister der Bretter, ein Schifilm aus unse- ren schönen Bergen. Kleine Preisel— Der Vorverkauf hat begonnen. Ganitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Wir zeigen heute 2. letztenmal: „Martha“(Letzte Rose).- Ein herrliches Lustspiel mit den un- sterblichen Melodien aus Flotows heiterer Oper mit Helge Ros- waenge, Grete Weiser, Georg Alexander u. a. Neueste deutsche Wochenschaul Jugendliche sind zugelassen. Täglich.45,.00 Und.50 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich⸗ straße 77. Sonntag.30 Uhr: Märchen- Vorstellung:„Frau Holle“, 30, 50 und 70 Pfg., Er- Wirtschafts-Meld iae 5. K 5 Se ungen 11810 Bortrag). Hiervon ſollen wieder um 0,75 und die beiden Siemensaktien ie um 1 v. H. an. 10. 18. 19. 18. Reichsb 1 6 10 500 un. Sne deenun nenteſen un Srine s r eene s f Seengen bon 6 Krupp v. 8 104,0 103,0 Kamer Brauerei · eichsbank-Ausweis* 10 000 zur Ruhegehaltsrückſtellung überwieſen und Thüringer Gas und Deſſauer Gas mit Steigerungen von 5——— 169.0 169.0 Nach dem Ausweis der deutſchen Reichsbank vom 14. winn⸗ 3 neue Rechnung vorgetrogen werden. Die Ge. bar 0,5 v. H. Ju erwähnen, während Rgzo v. SS— März 1912 hat ſich die Anlage der Bank in Wechſeln und—— Seſen ee 43—0 750 Ver⸗ 5 Ada-Ad 167.0 Edeesnei St- ör.. Schecks, Lombards und Wertpapieren weiter auf 21 289 mögenserträg 5(6„47), Ver⸗ und BMW um 2 v. H. Bei den Maſchinenbaufabriken BRBBBB 0 Tudwiashaf. Walzm. 2. 0 2 genserträge von 0,35(0,24) und 0,004(0,002) ab Erträge erhöhten ſich Rheinmetall Borſi Demag i Adlerwerke Klever 100.0 160.0 NM 157.0 157.0 3 vermindert. Im einzelnen betragen die Beſtände 23 Demgegenüber betrugen Zinsausgaben 0,41(0,34), H. Bei den Metallwerten— Wictalgeſellſchat u 150 8— 1282 11800 etelfsceisen 2 43 235 an Wechſeln, Schecks ſowie an Reichsſchatzwechſeln 20 837 inkoſten 0,22 60,2), ſoziale Abgaben 0,006(900⸗), Stenern v. H. an. Sonſt ſind noch Feldmühle mit +.75, Schult⸗ Aschaflenb. Zellstot 152,5 1,0 Rhein. Fickir. Mennh. 270 150 Mill.„, an Lombardforderungen 34 Mill. /, an deckungs⸗ 0,047(0,025), Abſchreibungen auf Anlage und ſonſtige Aktiva heiß mit— 1 und Süddeutſche Zucker mit. 1 v. H. her⸗ Kb. Nüdnb SCCC 8 fähigen Wertpapieren 130 Mill./ und an ſonſtigen Wert⸗ zuſ. 0,034(0,058), und ſonſtige Aufwendungen 0,010(0,15). vorzuheben. Reichsbankanteile wurden ausſchl. Diridende garr————— 1⁰ 1270 papieren 287 Mill., der Deckungsſtand an Gold und 5 gebandelt uns ſtellben ſich auf 19050 gegen 148,75, was un⸗ Brovn Poveri& Cie 130.0 1690] Salewerie Rienüronn— Deviſen beträgt 77 Mill.“. Die Beſtände der Reichsbank leichte Befestigung an den Aktienmärkten ter Berückſichtigung des Dividendenabſchlages keine Ver⸗ HammieBene.. 185, Seharte 4c00) 1660 1660 R änderung bedeutet. Am Markt der variablen Renten ſtellte Beutercte erdel“—. 100.5 1200] Seilinsiustrie(Meit)- 160 1840 errün⸗ 8 Mill. diejenigen Berlin, 19. März. ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 163,75 gegen 163,80. R 5 Erdel,— 384.0 170,0] Siemens u flalske... emünzen auf 140 Mill.. Die ſonſtigen Aktiva Bei wiederum kleinen Umſätzen und zahlreichen Strich⸗ 230.0 230.0 Fäddentsche Zueker— 159.0 188.5 ſind auf 935 Mill. zurückgegangen. notierungen eröffneten die Aktienmärkte am Donnerstag 168, 3 Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich weiter auf leicht befeſtigt. Die Wertſchwankungen waren bis auf ein⸗ Frankfurt E N 19. 18. Eichbaum-Werger. 183.0 183,0 BANKEN 18 031 ermäßigt, die fremden Gelder werden mit 2366 Felue, Ausnahmen gering. Durch feſte, Hauhung, fielen, PPANDBRIEFR Elentr. Tehe u. Kraft 2700 Sorg Bastscne, Bus, Bar 2 Mill. ausgewieſen Braunkohlenwerte und Autogktien auf. Am Montanmarkt Deutsehe kestverzinsliehe Werte e Mein Hvb. Bank Enzinger-Union—.. 151,0 Bayvr Hyp. u..-Bank, 8 5 blieben Vereinigte Stahlwerke unverändert. Höſch verloren E 3 und 8 3 16 Farben 207.5 207.4( Commerzbank. 150.7 1515 3 0 0,25 und Rheinſtahl 0,75 v. H. Mannesmann zogen um 0,25 8 5 Pisle Hr, Bant—— Biifünger—— 08 bank 1400 1285 er Vo ar Gmbch., Hei 50 Bei n0 36 2 Schatz D.— 100————„Büünser 5 die ordentliche Generalverſammlung N 28. März 104e Erödl m 0 0 NN Altbes Dt. Reich— lans 18906 0% Pn Hrb.-B. 4 F. e 600 1216 110 Geſchäftsbericht für 1041 weiſt eine weitere 2 v. H. heraufceſetzt, Bubiag büßten(Rh Hwy- Bank 47—r 7 RS 163.0—5 3* 3 93 1725 Piei auf. Am Kaliabtienmarkt wurden lediglich Sulsdetfurtb(e 4% Meicetper 20—- 100.0 1000 1WoUSTRE- OBLGATONEVO Holamann Ph.— 1 1½ richenkure. Auch der Umſatz bat eine Erhohung von 225,94 1f 80% bei Hroffnung um' SSS e Ba 30 1442 104 eindemiun bekänſt fl 25⁵, tf 268, 5 i Eröfſnung um 9 H. wobei der Umſatz 450 000% 4 Prank. Hyo. Gyf. 4½ U1 Ind.-Bank 30 104.2 104.2 Beachtet die Verdunkelungsvorschrifien 8 9 n äuft ſich im Berichtsjahr etrug. Gummi⸗ und Linoleumaktien, ſowie Tertilwerte RII 5 Gelsenkirchen v. 36 105,5 105.2 Halbtagweise(vor- od. nachmit- 1 FAMILIEN-ANZEICEN OFFENE STELLEN Lags) Frauen für Abiesung der MIET-GESUCHE FILM-THEATER flela Ruumann 4 Gas- und Stromzähler sofort ge- in Aufwürtsstrebenden Metall-Fach- Lagerraum, ebenerdig, mit Zu- Alhambra.- Heute letzter Tagl-[Gloria-Palast. SeckenhemmerStr.13. asser-, Gas- u. Elektrizitäts Heinz Rühmann in Lothar Firmans— Karin Himboldt Hilde Sessak- Elga Brink- Harry Liedtke-Leo Peukert Neueste Deutsche Wochenschaut Ab 1 eute.50.50.20 Jugendliche zugelassen! e Ab heute in Erstaufführungl Der Zauber eines leichtbeschwing⸗ ten Sommernachtstraumes klingt in diesem Film Neueste Wochenschau- Kulturfilm Abendvorstelluna Pa last Beginn.30 Uhr In deutscher Sprache SECKENHEINERSTR. 13 wachsene 20 Pfg. mehr. UINTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch, Donnerstag, Sonntag auch 15.15 Uhr.- 5 Asse in einem Programml Lonardo& Assist., die Jongleur-Attraktion— Zwei Lumino,„die lebenden Streich- hölzer“- José Uribarri, der spa- nische Meister des Belcanto- 7 Ben Hali, die marokkanische Spring-Sensation- Adam Müller aus München, der Name genügt! Dazu 5 weitere erstklass. Num- mern.— Im Grinzing täglich 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. 373 Palmgarten, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr. Vom 16. bis 31. März: Unsere neuen Attraktionen. Mittwochs und donnerstags: Die beliebten Nachmittags-Vorstellungen mit vollständigem Programm. Be- ginn 16 Uhr, ohne Trinkzwang. Eintritt M..80. Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11 bis 12.30 und 13 bis 17 Uhr. TANZZSCHULEN Tanzschule Stündebeek Mannheim, N7, 8, Fernsprech. Nr. 230 06. An einem am 22.., 18 Uhr, be⸗ ginnenden Sonntags-Anfänger⸗ kurs können sich noch einige „Paare beteiligen. Vorherige An⸗ meldungen erbeten.— Einzel⸗ unterricht jederzeit.(216 Tanzschule Helm, M 2 Nr. 15b. Neuer Anfängerkurs beginnt am Samstag, 21. März. Anmeldg. erbeten. Ruf 269 17. 321 Vereine und Gesellschaiten Pfälzerwald-Verein E.., Zweig- verein Ludwigshafen-Mannheim E. V. Dritte Planwanderung am 22. März 1942. Ziel: Odenwald. Hinfahrt: OEG-Bahnhof Mann⸗ heim Friedrichsbr. ab.40 Uhr. Wanderfolge: Heidelberg-Thing- stätte- Weiher Stein(Raso- Schriesheimer Hof- Schries- heim. Rückfahrt nach Belieben. Fahrpreis RM..10. Führung: Gg. Hofmann, Jak. Drescher.— Wir machen nochmals darauf aufmerksam, daß unsere dies- jährige Mitgliederversammlung am Samstag, 21. März, 19 Uhr, im 1. Obergeschoß des„Großen Bürgerbräu“ in Ludwigshafen, Ludwigstrahe, stattfindet. 44⁴ VERLOREN Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Wir zeigen heute z. letztenmal: Ein spannender Kriminal-Film, den das Leben schrieb:„Die gläserne Kugel“— mit Sabine Peters, Albrecht Schoenhals, Hilde Stolz, Paul Henckels, Theodor Loos.- Zirkusluft und Manegenzauber, eine Welt voll Romantik! Neueste deutsche Wochenschau Jugendliche sind zugelassen!- Täglich.45,.40 und.25 Uhr. Geldbentel mit größ. Inhalt in der Straßenb. Linie 16 v. Frau ver⸗ loren. Der ehrl. Finder w. gebet., dens, geg. 50 M Belohng. abzug. bei Schmitt, Meßplatz 4. 8465 Die Finderin der Kleiderkarte am 16. 3. in der Telephonzelle der Post Waldhof wurde erkannt u. wird hiermit gebeten, die Karte sofort auf der Polizeiwache Waldhof abzugeben, da sonst Anzeige erfolgt. 8⁴64 22 Tube gut verschließen, damit der Inhalt länger frisch bleibt. Also unmittelbar nach dem Auſtragen die PERI- Tube wieder fest verschließen. PERI 22 Z AHNCREME —— oR· K0RTHAUS-FNANKFUNT-α Unsere Inhaber von Seieennüdck bitten wir hiermit, im Hin⸗ blick auf die erfolgte Außer⸗ kurssetzung der 1- und-Pfennigstücke aus Kupfer Sparbüchsen mit solch. Inhalt umgehend entleeren 8 zu lassen. Stächt. Sparkasse Mannheim Jersey- Kleider aus Wien! Eine ꝑlückliche Ein. heit von beꝛquberndem Wiener Gesckmack u. vrakt. Eleganz. ———— 2 7 N αο]ᷓ Mannheim. 05.-7 ,,,