— * Neue Mannhei Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 170 N zuzügl 42 Pf—— Abholſt. Waldhofſtr 12, Kronprinzenſtr 42, Schwet⸗ dſtr. 18. NeFiſcherſtr. 1, LeHauptſtr 55. WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1 Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen zinger Str 44, Meerfe Mannheimer Neues Tageblatt er Seit Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 P/., 79 mm breite Teztmillimeter⸗ zeile 56 Pf Für gültig iſt die kleinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Eimelprek 10 pio n9 Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Hrundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12. Bei Zwangsvergleichen od Konkurſen wird Montag, 23. März 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſchegk⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 80 Die Schlackt an Neu- Guinea Aulſiände der Eingeborenen erſchweren die Verteidigung Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. März. Nach Berichten, die über London hier ein⸗ treffen, haben auf Neu⸗Guinea japaniſche Vor⸗ buten die Papna⸗Bucht erreicht, indem ſie die Juſel, die doppelt ſo groß wie England iſt, durchauert haben. In Eilmärſchen nähern ſie ſich nun der Küſte entlang Port Moresby. Gleich⸗ zeitig rücken die iapaniſchen Hauptverbände von Norden her auf die Stadt vor und dort iſt die Schlacht um Neu⸗Guinea in ihr entſcheidendes Stadium getreten. Dieſe Nachrichten haben die britiſche Oeffentlich⸗ keit tief deprimiert, denn noch vor wenigen Tagen wurden beruhigende Verſicherungen abgegeben, daß die Japaner wegen des Klimas und des Geländes nur langſam vorrücken könnten. Der ſchnelle Vor⸗ marſch wird in London nun mit den gleichen Fakto⸗ ren begründet und außerdem mit der ſpeziellen Ausbildung der japaniſchen Truppen für den Dſchungelkrieg. Die auſtraliſchen Truppen, ſo heißt es, litten ungeheuer unter den tropiſchen Re⸗ gengüſſen und die dadurch verurſachte feuchte Hitze. Die Temperaturen hielten ſich zwiſchen 25 und 30 Grad, doch ſei das Klima für Fremde wegen der feuchten Luft faſt unerträglich. Die Auſtralier lit⸗ ten außerdem ſchwer unter tropiſchen Krankheiten wie Malaria und Beri Beri. Unter den Eingeborenen Neuguineas ſind Un⸗ ruhen ausgebrochen. Die Eingeborenen, die faſt ausſchließlich zum Stamm der Papuas gehören, haben in verſchiedenen Orten im öſtlichen Neugui⸗ nea auſtraliſche Polizeiabteilungen überfallen und niedergemacht. Der britiſche Nachrichtendienſt muß zugeben, daß ſich durch dieſe Eingeborenen⸗-Unruhen die Lage der Auſtralier auf Neuguinea weiterhin verſchlechtert hat. Wie ſechs Bergleute, die von ihren Arbeitsplät⸗ zen in der Nähe des Fluſſes Sepik im auſtraliſchen Mandatsgebiet geflohen waren, einer Agenturmel⸗ dung aus Port Moresby zufolge berichten, toben zwiſchen den dortigen Kopfiägerſtämmen erbit⸗ terte Kämpfe. Nach einem japaniſchen Luft⸗ anariff gegen Mandang und andere Küſtenplätze ſei die auſtraliſche Zivilbevölkerung zurückgezogen worden und die Eingeborenen hätten ſofort die Ge⸗ legenheit ergriffen, die alte Streitaxt wieder aus⸗ zugraben. In den dichten Urwäldern am Sepik⸗ fluß bekämpften ſich die Eingeborenen⸗Stämme mit Blasrohren, Bumeranas und ähnlichen Waffen. Die alten Kopfiagden ſchienen wieder aufzuleben, und es ſehe ganz ſo aus, als wenn die Streitigkei⸗ ten ſich immer mehr auch auf andere Gebiete Neu⸗ Guineas ausbreiteten. die Eingeborenen auch auf den Plantagen plündern und rauben und die Gebäude zerſtören. Die weni⸗ gen Engländer und Auſtvalier, die überhaupt noch in den erwähnten Gegenden zurückgeblieben ſeien, ſeien ernſten Gefahren ausgeſetzt. Irgendwelche Nachrichten über ihr Schickſal ſeien bisher nicht ein⸗ gegangen. Die wilden Gebirasſtämme ſollen ſich mit den Kannibalen des Flachlandes vereiniat haben und nun gemeinſam eine ſyſtematiſche Plün⸗ derung der Plantagen begonnen haben. Die Briten in Burma zurückgeworten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. März. Nach Meldungen aus London haben die Japaner in Burma die Briten nach mehrtägigen Kämpfen gezwungen, ſich im Prome⸗Gebiet zurückzuziehen. Ihre Vorhuten ſeien gefangengenommen und die Japaner entwickelten jest eine Kneifzangenbe⸗ wegung in Richtung auf Mandalay. Im Sittang⸗Gebiet ſeien die Chineſen und Ja⸗ paner zum erſtenmal in Gefechtsberührung gekam⸗ men. In Londoner militäriſchen Kreiſen glaubt man, daß die Chineſen allmählich die geſamte Ver⸗ teidigung Burmas übernehmen werden mit Aus⸗ nahme der Flanke an der Küſte und den Rüchzugs⸗ weg nach Indien. Man erklärt weiter, daß die bri⸗ tiſchen und indiſchen Truppen den Japanern gegen⸗ über inſofern unterlegen ſeien, als ihre Verſorgung auf Indien angewieſen ſei, während im Gegenſatz dazu die Japaner ſich von den Früchten des Lan⸗ des ſelbſt ernähren könnten. In dieſer glaubt man, daß für die Chineſen jetzt die gleichen Bedingungen wie für die Japaner gelten und man verſpricht ſich davon eine Erleichterung der Ver⸗ ſorgungslage. Verstärkte Kämpfe auf den Philippinen adnb. Berlin, 22. März. Die Kampftätigkeit auf der Bataan⸗Halbinſel auf den Philippinen hat ſich verſtärkt. Japaniſche Truppen unternahmen am A. März Angriffe auf die amerikaniſchen Stellungen. Die Japaner konn⸗ ten an verſchiedenen Stellen feindliche vorgeſcho⸗ bene Stellungen durchbrechen und abrie⸗ geln. Die Kämpfe ſind zur Zeit noch im Gange. Es wird damit gerechnet, daß die amerikaniſchen Streit⸗ kräfte ihre Stellungen zurückverlegen müſſen. Die Verluſte der amerikanſchen Truppen ſind nach ia⸗ paniſchen Mitteilungen außerordentlich hoch. Aluch am 21. März liefen zahlreiche Filipinos zu den Ja⸗ panern über, an einer Stelle ein ganzes Bataillon. Die zunehmenden Deſertionen machen dem ameri⸗ kaniſchen Befehlshaber, General Wainwright, große Sorgen. Mac arthur baut vor anb. Berlin, 22. März. Der von den Philippinen bei Nacht und Nebel deſertierte UsA⸗General Mac Arthur übernahm einer Meldung aus Schanahai zufolge am Samstag offiziell den Oberbefehl im Südweſtpazifik. Bei die⸗ ſer Gelegenheit gab der mit ſo viel Vorſchußlorbee⸗ ren geſchmückte„USA⸗Held Nr. 1“ eine Erklärung ab, deren peſſimiſtiſcher Unterton darauf abgeſtellt zu ſein ſcheint, im Falle eines Mißlingens ſeiner Miſſion die Schuld dafür ſchon jetzt dem Mangel an Truppen und Material zuzuſchreiben.„Natürlich“, ſo erklärte er einleitend noch in aroßſprecheriſcher Weiſe,„habe ich aroßes Vertrauen in den Enderfolg der verbündeten Streitkräfte“, um dann aber weit weniger zuverſichtlich hinzuzufügen:„Der Erxfolg im modernen Kriege erfordert jedoch mehr als Mut, er erfordert ſorgfältige Vorbereitung, d. h. genü⸗ gend Truppen und Material, um der unbekannten Stärke eines ſtarken Gegners entgegentreten zu können. Kein General kann etwas aus nichts machen. Mein Erfolg oder Fehlſchlaa hängt vornehmlich von den Hilfsauellen ab, die mir von der Re⸗ aierung zur Verfüguna geſtellt werden kön⸗ nen“. Wer zum Vergnügen reist, wird bestraft! lede nicht notwendige oder ausreichend begründete Reise ist zu unterlassen dnb. Berlin, 22. März. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und und der Reichsverkehrsminiſter geben ekaunt: Die Deutſche Reichsbahn hat im Kriege für den militäriſchen und zivilen Bedarf Trausporte in bis⸗ her noch nicht dageweſenen Ausmaßen durchzuführen. Im Hinblick auf die Vordringlichkeit dieſer Auf⸗ gabe muß der zivile Reiſeverkehr auf ein Mindeſt⸗ maß eingeſchränkt werden. Das gilt vor allem für die nun anbrechende Frühlingszeit und die bevorſtehen⸗ den Oſtertage. An die Bevölkerung geht hiermit die kategoriſche Aufforderung, jede nicht notwendige oder ausreichend Reiſe unter allen Umſtänden zu unter⸗ aſſen. Reiſende, die entgegen dieſer Aufforderung die mit kriegswichtigen Transporten überlaſtete Reichsbahn zum Vergnügen benutzen, haben Strafe, bei ſchweren Verſtößen Ueberführung in ein Konzentrationslager zu gewärtigen. Berufsreiſende ſowie Perſonen, welche nach der Anordnung des Staatsſekretärs für Fremdenverkehr vom 26. November 1941 berechtigt ſind, ein Heilbad oder anerkannten Erholungsplatz aufzuſuchen, wer⸗ den aufgefordert, ihre Reiſen nur auzutreten, wenn ſie mit ein wandfreien Ausweispapieren verſehen ſind. Starker Einsatz der Iuftwaffe an der Ostfront 51 holschewistische Flugzeuge vernichtet/ Briten in Nordatrika zurückgeworfen dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Auf der Halbinſel Kertſch wurden er⸗ neute Angriffe des Feindes abgewieſen. Auch an mehreren Abſchnitten der übrigen Oſtfront lebhafte beiderſeitige Gefechtstätigkeit. An⸗ griffsunternehmungen deutſcher Truppen waren erfolgreich. Weiter wird gemeldet, daß Hinſicht ſeien mürriſch, der, ir Gründe für ihre Zurückſtellung zu fabrizieren. Nur Die Beſchießung kriegswichtiger Anlagen in Leningrad wurde mit beobachteter Wirkung fortgeſetzt. Die Luftwaffe bombardierte die Hafen⸗ anlagen von Kertſch und griff vor allem im Donezgebiet, im mittleren Abſchnitt der Oſt⸗ front ſowie ſüdlich des Ilmenſees mit ſtarken Kampf⸗ und Jagdfliegerkräften wirkſam in die Erdkämpfe ein. Bei Luftangriffen auf Eiſen⸗ bahnanlagen wurden 24 Nachſchubzüge ſchwer getroffen und große Zerſtörungen in Auslade⸗ bahnhöfen verurſacht. Am geſtrigen Tage ver⸗ lor der Feind an der Oſtfront 51 Flugzeuge. An der Swir⸗Front zerſtörten Luftſtreit⸗ kräfte am 20. März motoriſierte feindliche Kolonnen. 3 In Nordafrika wurden britiſche Kräfte bei dem Verſuch, in die deutſch⸗italieniſchen Stel⸗ lungen einzubrechen, zurückgeworfen. Durch Bombenvolltreffer und Beſchuß mit Bordwaffen wurden eine größere Anzahl britiſcher Panzer⸗ ſpähwagen und Kraftfahrzeuge vernichtet, zwer Batterien außer Gefecht geſetzt und mehrere Flugzenge am Boden beſchädigt. Auf Malta griffen ſtarke Verbände deut⸗ ſcher Sturzkampfflugzeuge während des ganzen Tages militäriſche Anlagen der Inſel an. Hierbei wurden die Flugplatzanlagen von La Venezia ſchwer getroffen und ſechs britiſche Flugzeuge am Boden zerſtört. Vier weitere feindliche Flugzeuge wurden in Luftkämpfen abgeſchoſſen. Im Mittelmeer griff ein deutſches Unterſeeboot einen ſtark geſicherten britiſchen Ge⸗ leitzug an und verſenkte vor Sollum einen Zer⸗ ſtörer der Jervisklaſſe. Bei den Unternehmungen gegen feindliche Kriegs⸗ und Transportſchiffe vor der Cyrenaika hat ſich das Unterſeeboot unter Führung von Kapitänleutnant Kraus beſonders ausgezeichnet. Handschreiben des Fünrers an von Rundstedt dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. März. Der Führer ließ durch ſeinen Chefadjutanten der Wehrmacht, Generalmajor Schmundt, dem General⸗ feldmarſchall von Rundſtedt, der ſich nach ſeiner Ge⸗ neſuna wieder auf verautwortungsvollem Poſten be⸗ findet, ein in herzlichen Worten gehaltenes Hand⸗ ſchreiben überreichen, in dem er der hohen Verdienſte des Feldmarſchalls in Krieg und Frieden gedachte. Hinter den Kulissen der USA-Armee „Die moralische Verfassung der Armee wenig günstig“/ im Volk sieht es nicht anders aus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 21. März. Die amerikaniſche Zeitſchrift„Harper's Magazine“ beſchäftigt ſich in einem Artikel mit dem Geiſt der amerikaniſchen Wehrmacht, der ihr unbefxiedigend erſcheint, und zieht daraus Schlüſſe auf den Geiſt und den Einſatzwillen der geſamten Nation. Das Blatt veröffentlicht zahlreiche Einzelbeiſpiele, aus denen hervorgeht, daß die moraliſche Verfaſſung der Armee wenia günſtia iſt. Das trete ſchon bei der Muſterung hervor. Einige der Gemuſterten andere verſuchten irgendwelche die wenigen, die vorher arbeitslos und verzweifelt waren, zeigten einigen Eifer. Die gleichen Eindrücke habe man, wenn man die Ausbildungslager beſuche. „Die neu eingezogenen Soldaten erfüllten zwar ihre Pflicht, aber zum größten Teil mit wenig Freude und ſogar mit Widerwillen. Das Blatt geht dann den Gründen dieſer Er⸗ ſcheinung nach und erklärt, die von ihm gegebenen Beiſpiele lieferten den Beweis, daß die Propaganda des Weißen Hauſes verſagt habe. Keiner der Ein⸗ gezogenen habe eine klare Vorſtellung von den Zie⸗ len dieſes Kampfes, in den Amerika eingetreten ſei. „Millionen von Amerikanern ſuchen nach einem Ideal, verlangen nach einer neueren, beſſeren Welt. Nur eine ſolche Parole könnte die ſchlummernden Kräfte unſeres Volkes wachrütteln. Aber unſere Propaganda hat bisher ſo kläglich verſagt, daß ſie heute nicht einmal mehr hoffen darf, die Unter⸗ ſtützung neutraler Mächte zu gewinnen.“ „Harper's Magazine“ weiſt dann auf Deutſch⸗ land hin und erklärt, die Deutſchen ſeien von der Idee einer neuen Welt⸗ und Lebensordnung erfüllt. In England ſpreche man zwar viel von einer ſolchen „Neuordnung“, aber dabei handle es ſich im weſent⸗ lichen um das unbeſtimmte Gerücht, daß irgendwie und irgenwann nach dem Kriege ein neues England erſtehen werde. Von amtlicher Seite ſeien dieſe Ge⸗ rüchte ſoger immer wieder ſorgfältig dementiert worden. In Amerika habe man früher auch einmal über die Schaffung einer neuen Weltordnung dis⸗ kutiert und über den Anteil Amerikas an ihr, heute wage man nicht einmal mehr das. Das Blltt zitiert dann Wendell Willkie, der einmal erklärt habe:„All dies Gerede von einer neuen Ordnung ich Unſinn. Nach dem Kriege wird es wieder heißen:„Busines as usual“— Geſchäft wie gewöhnlich!“ Im Weißen Hauſe beklage man ſich immer wie⸗ der darüber, daß die amerikaniſchen Maſſen nicht den Ernſt der Lage begriffen. Das aber ſei unmög⸗ lich ſolange man dem Volke immer wieder von der Bedrohung der amerikaniſchen Geſchäftsintereſſen durch Deutſchland erzähle. denn das ſeien Inter⸗ eſſen, die den kleinen Mann nicht im geringſten intereſſierten. Dieſe kleinen Leute ſeien heute nur an einem intereſſiert: an dem Ende ihrer wirtſchaft⸗ lichen Unſicherheit. Engländer im UsA-Heer? Ep. Stockholm, 22. März. Die britiſchen Staatsangehörigen in den Ver⸗ einigten Staaten ſollen zum USA⸗Militärdienſt eingezogen werden, erklärte Colonel Mae Donald. Von dieſer Maßnahme würden etwa 300 000 in US A anſäſſige Engländer betrof⸗ en. 3 Wegen hervorragender Leiſtungen zum Flug⸗ kapitän ernannt. Der Oberbefehlshaber der Luft⸗ waffe, Reichsmarſchall Hermann Göring, hat NS§K⸗ Hauptſturmführer Heini Dittmar in Anerkennung ſeiner herporragenden Leiſtungen in der Luftfahrt zum Flunkapitän ernannt europäiſche Oſtfront Von unſerem Brüſſeler Mitarbeiter — Brüſſel, im März. Vor ein paar Tagen ſielen, wie dicke Watte, laut⸗ loſe Flocken und hüllten noch einmal Straßen und Plätze in alitzerndes Weiß. als wollten ſie, weich ein⸗ gepackt, der frühlingsſüchtigen Erde wenigſtens die Schauer der letzten Winternächte erſparen. Noch ein⸗ mal knirſchte, wie mit verbiſſener Wut, daß er nun doch gehen muß. der Schnee unter den Sohlen und der Winter blies aus Oſten noch einmal eiſigen Hauch, der arau und kalt an den Kleidern hängen blieb. Dann kam der Morgen: milchig lag, wenn man vom Palais de Juſtice über die Stadt blickte, feuchter Nebel über den Dächern von Brüſſel, der, als es dann von den Türmen vom St. Gudule, die trotzig⸗ſtumpf wie eine feſte Burg am Rande der Altſtadt über die engen Gaſſen emporſteigen, elfmal ſchlug, da riß der Schleier entzwei und aus dem Blau und Gold des eben erwachten Himmels warf ſich des erſten Frühlings Wärme über die Erde und ſchenkte der zaghaften, die kaum mehr recht zu hoffen wagte, auf einmal nun im Ueberfluß das bezaubernde Glück der Erfüllung. Blieb oͤie Zeit vor Ueberraſchung ſtehen oder rückten die Häuſer näher zuſammen, um von Fenſter zu Fenſter, die ſich weit auftun, das Geheimnis zu beplaudern— war es von Menſch zu Menſch wlötz⸗ lich nicht anehr ſo weit wie in den Wochen, da jeder eingehüllt bis an die Naſe ſchweigſam am anderen vorübergina und, wenn er einem Gruß ſchon gar nicht mehr ausweichen konnte. die Hand nur halb⸗ wegs bis zum Hutrand hob, um ſie dann wieder in die wärmende Taſche zu graben— oder gehe ich ein⸗ fach ſchneller, weil der Takt meines Herzens zu einem heiteren Scherzo ſich ſteigert, durch die winkli⸗ gen Straßen, die in unlösbarem Durcheinander das Fünfeck der Brüſſeler Boulevards füllen? Ich brauche nicht zu fragen; ich brauche nur zu ſchauen, wie es die anderen treiben. In alle iſt der Frühlina gefahren; aus allen Augen auckt, wie aus blankgeputzten Fenſtern, die Freude von Ahnung und Erfüllung. Der Pelzmantel vor mir. geſtern ſicher noch dicht geknöpft, flattert unter dem forſchen Schritt ſeiner Trägerin übermütig von rechts nach links, als wollte er im nächſten Augenblick von den Schultern gleiten— der ſeidene Schal, geſtern noch ena geſchmiegt an Locken und Wangen. iſt läſſig in den Nacken geſunken, nicht mehr Schutz und Not, nur noch Schmuck und Spiel und freudige Zier. „Ich komme zum Herzen der Stadt. Hinter der Börſe, wo ſich der ſchwarze Markt atabliert hat und wo man Zigaretten und Stoffe und Schuhe und Pelze und Brillanten und Gemälde von finſteren Uraſierten Geſtalten und daneben von feudalen randſeigneurs angeboten bekommt, iſt regerer Be⸗ trieb als ſonſt. Mancher Winterartikel ſoll ſchnell noch einen Abnehmer finden, da er vielleicht mor⸗ gen ſchon kein Spekulationsobjekt mehr iſt; ein Pelzmantel koſtet jetzt nur noch 3000 Francs und Kohlen ſind zu haben der Zentner um 120 Franes; dafür iſt das Gold teurer geworden, 200 Francs das Gramm. Sie werden heute keine aute Kaſſe haben, denn keiner nimmt ſich Zeit, zu handeln und zu feil⸗ ſchen. und keiner hat mehr Luſt, ſich in dem Matſch von Schnee und Schmutz, der den kleinen„Hinterhof“ der Börſe ſaſt unpaſſierbar macht, kalte Füße zu holen. Da iſt es vor der Börſe. auf dem Place de la Bourſe und weit nach links und rechts auf dem Bou⸗ levard Anspach, beſſer zu ſein. Hier iſt der Winter weggefegt bis auf ein Paar graue Häufchen am Rande des Bürgerſteigs. Vom Börſenplatz bis zum Nordbahnhof ſäumen links und rechts die breite Straße Dutzende von Händlerkarren, auf denen hochgeſchichtet in allen Farben ein rieſiges Boskett von Tulpen, Mimoſen Narziſſen, Nelken. Orchideen leuchtet— hinter Dut⸗ zenden von Schauſenſtern, an denen noch der Nebel der Frühſtunden klebt. lacht einem ein Garten ent⸗ gegen, deſſen Duft durch die Scheibe hindurch trun⸗ ken zu machen ſcheint— am koſtbaren Skunks wie am dürftigen Kaninchenmantel ſteckt keck, wie nur der Frühlina iſt. eine koſtbare Blüte, ein billiges Sträußchen—, vor den Spezialgeſchäften ſtehen in langen Reihen Frauen und Mädels und Mägde, denn wenn die hohen Winterſtiefel fallen, werden neue Strümpfe gebraucht— geht doch der Frühling über den Boulevard. Was aber gibts da drüben am Boulevard Adolphe Max? Dort drängen ſich dicht, als wäre etwas geſchehen, die Menſchen; Männer und Frauen, Junge und Alte; geſtikulierend und debattierend die einen, nach⸗ dentlich beſinnlich die anderen. Kein Strumpfgeſchäft weit und breit; auch Blumen gibts da nicht; und doch ſtarren alle nach dem rieſigen Schaufenſter, begierig zu wiſſen, wann ſich wohl hier der Früh⸗ ling kund tut. Zwei rieſige Karten ſind dort aufgeſtellt; die eine vom pazifiſchen Raum, die andere von der europäiſchen Front zwiſchen Schwarz⸗ meer und Arktis. Monatelang war nur die eine intereſſant, auf der mit verhaltenem Staunen ver⸗ folgt werden konnte, wie ein Weltreich zerbrach und zerbröckelte, wie ſich mit unheimlicher Dynamik, unabwendbar wie ein gerechtes Schickſal, die japa⸗ niſche Kraft nach allen wichtigen Poſitionen vorſchob und wie Tag für Tag der Union Jack oder das Sternenbanner auf irgend einer Inſel, über irgend einer Stadt erſetzt wurde durch das Banner Nip⸗ pons. Man ſieht es den Geſichtern an, welche Ge⸗ danken ſich hinter ihnen bewegen: daß das doch alles eigentlich anders ausſieht, als der engliſche Nach⸗ vichtendienſt zu erzählen weiß. Und dann gehen die Blicke zur nächſten Karte, zur— wie ſie hier ſagen ſchlafenden Front im Oſten und raten und dis⸗ kutieren, wann wohl hier das große Erwachen kommt; hier an der Oſtfront lag die letzte S9 der Zweifler in Belgien; die Sowjets, ſo flüſterte man ſich zu, ſind nur noch 20 Kilometer von der pol⸗ niſchen Grenze weg, zerbricht,— aber kein„Durch⸗ bruch“ kam, die Sowjets holten ſich blutige Köpfe. Spannung iſt in allen und das Fieber des Früh⸗ lings, der bald von den Boulevards über Land und Länder gehen wird, bis hin zur Oitfront, um ſie wach zu rufen zum letzten Gang. Oft während der Wintermonate mußte das belgiſche Volk daran er⸗ innert werden, daß der Krieg auch ſein Hrieg iſt, und daß er von Frieden und Ordnung ſich um ſe entfernt, ie früher es ſich vom Kriege diſtan⸗ noch ein letzter- Sturm und die Die Teilnabme der flämiſchen und walloniſchen Freiwilligen am Kampf gegen den Bolſchewismus überzeuate die Maſſe des Voltes nicht von der Not⸗ wendiakeit dieſes Kampfes auch für Belgien. Wer ſich ſchlagen will, der tue es, aber auch die daheim⸗ bleiben haben rechtl, denkt man ſich hier. Nun aber, nach der Enttäuſchung des Winters, kommt die Abnung des Frühlings; nun regen ſich die trägen Gedanken wieder und die Debatten werden leben⸗ diger. Auchinnenpolitiſch. Die Eröffnung der Ausſtellung des deutſchen Buches in Brüſſel hat eine kleine Senſation gebracht, als der Militärbeſehls⸗ haber in ſeiner Eröffnungsanſprache Pirenne als den größten Hiſtoriker und einen der bedeutendſten Geiſter Belgiens ſeit 1830 zum Wegbereiter eines deutſch⸗belgiſchen Kulturaustauſches ſtempelte, wie er jetzt wieder notwendig wird, um Belgien in das neue Europa einzufügen. Damit hat General von Falkenhauſen eindeutig Stelluna bezoaen in dem innerbelgiſchen Zwiſt, der im Laufe der letzten Wo⸗ chen aus ſeiner Latenz wieder einmal erwacht war, als ſich Flamen und Wallonen darum ſtritten, ob Tollengere für Flamen oder für Belaien gefallen ſei. Nicht die flämiſche„Volk en Staat“, nicht die walloniſche„Pays Reel“ wohl aber das belaiſche „Nouveau Journal“ hat die Formel gefunden. die General von Falkenhauſen beſtätigt hat: nicht hie Flamen, hie Wallonen iſt die Pa⸗ role, ſondern: Belgien. Nicht das ir⸗ rende Belgien von geſtern, auch nicht das ſuchende Belgien von heute, ſondern das werdende Belgien von morgen, das ſich ohne ſormale Bedenken und regionale Vorbehalte bereiterklärt, ein Faktor des neuen Europa zu werden. Solch klare Stimme, ſolch rückhaltloſes Bekenntnis war bisher unerhört in Belgien— der Frühlina geht über den Boulevard — der Frühling weckt die Gehirne, und einmal wird der Frühling auch durch dieſe Herzen ziehen. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom. 22. März. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika wurden feindliche Kräfte, die verſuchten, in unſere Stellungen einzudringen, zu⸗ rückgeworſen. Dabei leiſtete die Luftwaffe tatkräf⸗ zige Mithilſe durch kühne Bombenangriffe im Sturz⸗ füng und durch im Tiefflua ausgeführte Maſchinen⸗ gewehrangriffe. Zahlreiche Panzer wurden zerſtört, viele andere unbrauchbar gemacht Deutſche Jäger ei drei Curtiß ab. nſere Flugzeuge griſſen im Verlauf eines Auf⸗ Härungsfluges im weſtlichen Mittelmeer zwei eng⸗ liſche Einheiten von geringer Tonnage ab. Eines dieſer Schiſſe geriet in Brand und floa in die Luft, dag andere, das ebenfalls getroffen wurde, ſchien ſtark beſchädigt zu ſein. Unſere U⸗Bootjäger verſenkten im Mittelmeer weitere vier engliſche U⸗Boote. 7 Erhöhung der Poſtgebühren in Japan. Mit Wir⸗ kung vom 1. April ſetzt Japan die Poſt⸗, Tele⸗ raphen⸗ und Telephongebühren in die Höhe. Im rchſchnitt beträgt die Steigerung 25 v. H. Rooſevelts„Tag der Armee“. Der nordamerika⸗ niſche Präſident hat den 6. April zum„Tag der Armee“ beſtimmt. Es iſt der Tag, an dem die Ver⸗ einigten Staaten im Jahre 1917 in den Weltkrieg eintraten. 9 * Die groge Reichsfeier am Verpilichtungstag der lugend/ Eine Rede des Reichsjugendführers **——— dnb. Berlin, 22. März. Im ganzen Großdeutſchen Reich begingen am Sountaa die vierzehnſährigen Jungen und Mädel in feſtlicher Weiſe den„Tag der Ver⸗ pflichtung der Jugend“. Die Reichsfeier ſand am Sonntagvormittag in Berlin im Deutſchen Opernhaus ſtatt. Reichs⸗ jugendführer Axmann und der ſtellvertretende Gauleiter des Gaues Berlin, Staatsrat Goerlitzer, ergriffen hier das Wort zu flammenden Appellen. Die Anweſenheit führender Männer von Partei, Staat und Wehrmacht unterſtrich die Bedeutung dieſer Jeiechun für die Jugend. 2 Gegen 711 Uhr war der Zuſchauerraum des Deutſchen Opernhauſes bis auf den letzten Platz ge⸗ füllt. Auf der Bühne hatten Jungen und Mädel des Verpflichtungsjahrganges Auſſtellung genom⸗ men. Eine Intrade für Orgel führte in die feier⸗ liche Stimmuna dieſer Stunde ein. Das gemein⸗ ſame Lied„Deutſchland, heilges Wort“ leitete über zu einem Führerwort. Der Chor„Land, mein Land“ vom Mozartchor und der Rundfunkſpielſchar der Berliner Hitler⸗Jugend vorgetragen, bereitete die Anſprache des ſtellvertretenden Gauleiters Staatsrat Görlitzer vor. Er erinnerte an die glücklichen Jahre der Jugend, die in dieſer gro⸗ ßen Zeit auch ſchon vom Ernſt der Krieges über⸗ ſchattet würden. Angeſichts der großen Vergangen⸗ heit unſeres Volkes und der gewaltigen Anforde⸗ rungen der Gegenwart richtete Staatsrat Görlitzer an die nunmehr ins Leben tretende Jugend einen eindringlichen Appell, ihrem Volk gegenüber alle⸗ zeit freudig ihre Pflicht zu tun. Nach ſeiner Rede ſtimmte das Orcheſter des Gebietes Sachſen der H§ unter Stabführung des Hauptgeſolgſchaftsführers Dr. Walther Meyer⸗Gieſow Ludwig van Beethovens dritte Leonoren⸗Ouvertüre an, deren feierliche Klänge überleiteten zu den Ausführungen des Reichsjugendführers Axmann. Der Reichsjugendführer würdigte die Hoffnun⸗ gen und die die Jungen und Mädel mit dem heutigen Tage an ihre Zukunft knüpfen. Sie tun es mit Recht, denn im Deutſchland Adolf Hitlers ſei für jeden Tüchtigen der Weg nach oben frei. Jedem, ſagte er, werde Ehre und Lohn zuteil, der ſich einer harten Pflichterſüllung unterziehe. Zugleich mit dem Eintritt in den Beruf über⸗ nehme die Jugend neue und größere Aufgaben, die auf die Erſorderniſſe und Notwendigkeiten des Krie⸗ ges ausgerichtet ſeien. Neben dem vielfältigen Kriegseinſatz würde die Jugend trotz des Krieges an die Kraftquellen unſe⸗ res Volkes, zu ſeiner Kultur und Kunſt, hingeführt. In der Gemeinſchaft der Jugend würde ihr der Weg zu unſeren großen Geiſtern bereitet. Wer Goethe und Schiller, wer Bach oder Mo⸗ zart empfinden und verſtehen könne, der liebe Deutſchland inbrünſtiger als jene, die in ihm nur den beauemen Schauplatz ihres kleinen täg⸗ lichen Lebens ſehen. So ſei die Hitler⸗Jugend eine von den vielſeitig⸗ ſten Aufgaben erfüllte und mit den höchſten Idealen befeelte Gemeinſchaft. Ihre Sendung ſei es, das Großdeutſche Reich zu erhalten und auf ſeinen ge⸗ waltigen Fundamenten in einzelnen aufzubauen und auszugeſtalten. In einem verpflichtenden Schlußappell forderte der Reichsjugendführer die Jungen und Mädel auf, einer kämpferiſchen Geſinnuna zu leben nach dem Borbild der alten Kämpfer der nationalſozialiſtiſchen Revolu⸗ tion und der tapferen Soldaten dieſes Krieges. Nur wer ſich in Gehorſam und Diſziplin übe, werde einſt führen und befehlen können. Natürlich⸗ keit. Einfachheit, Beſcheidenheit und härteſte Pflicht⸗ erfüllung ſeien die Vorausſetzungen für die Bewäh⸗ rung im Leben, die noch vor ihnen liege. Verehrt die großen Heroen des Geiſtes und des Kampfes. Verehrt die Helden dieſes Krieges, unter denen ihr mit Stolz eure Väter und Brüder wißt, und entzündet eure Herzen an ihren unvergleichlichen Taten! Seid vor allem dankbar euren Eltern, denn dieſer Taa iſt ihr Feiertag. Sie haben euch in eurem Leben alles gegeben! Gebt es ihnen zurück durch Liebe und Anſtändigkeitl Veryflichtet euch zu m treuen Dienſt in unſerer herrlichen Be⸗ wegung, ohne die wir nicht mehr leben können! Erkennt und empfindet das eine; Es ilt der Wille der göttlichen Vorſehung, daß Ihr im deutſchen Volk geboren ſeid. Gedenkt in Ehr⸗ furcht der Spfer, die aus den vergangenen Jahr⸗ hunderten bis zum heutigen Tag für Deutſchland —— wurden: Darum ſei Euch heilig das Froutſoldaten aus dieſem ahnen in die Heimat Eurer Haltung und Kampfes Wenn uuſere Kriege mit ſiegreichen ziehen, dann mögen ſie in Eurem Anblick die Erfüllung ihres ſinden.“ Nach dieſer Verpflichtung gedachte der Reichs⸗ jugendführer zuſammen mit der Jugend und der Elternſchaft des Führers, der die Seele unſeres Volkes iſt und heute in ſeinem Hauptquartier die unſeres Volkes in eine große Zukunft enkt. Die ernſten und getragenen Klänge des Liedes „Heiliges Vaterland“ erhoben ſich, von allen An⸗ weſenden ſtohend mitgeſungen, wie ein Gelöbnis. Ein Hitler⸗Jugendführer trat ſodann vor ſeine Ka⸗ meraden hin und forderte ſie auf, den Schwur ab⸗ zulegen. Feierliche Stille legte ſich über den Raum. Ergriffenen Herzens legten die Jungen und Mädel nun den Schwur ab: „Ich gelobe und verſpreche, in der Hitler⸗Jngend allezeit meine Pflicht zu tun, in Liebe und Treue zum Führer und unſerer Fahne.“ Die feſtliche Muſik für Orcheſter von Othmar Gerſte erfüllte den Raum. Sodann erhoben ſich alle zu Ehren des Führers. Die Nationalhymnen er⸗ klangen. Mächtige Klänge der Orgel, geſpielt von Prof. Dr. G. Frotſcher gaben dieſer Feierſtunde einen würdigen Abſchluß. EEP—FPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPGPGPGPGPGPGPGPGPGPGPöPPPPPP—PPöCCCCCCCCPPPPCCCPPCPPCPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP———— Gandhi will von Cripps nichts wissen Schlechte Ausſichten für den engliſchen Rättenfänger Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. März. Sowohl in Kreiſen der Kongreßpartei wie in den der indiſchen Mohammedaner ſieht man dem Kom⸗ men des enaliſchen Miniſters Cripps, der unter⸗ deſſen in Kairo eingetroffen iſt, mit kaum verhüll⸗ tem Mißtrauen entgegen. Der Führer der Kongreß⸗ partei und auch der Führer der Moflem⸗Liga haben geſtern erklärt, daß ſie zunächſt einmal verſönlich allein mit Cripps verhandeln wollen, bevor ſie deſ⸗ ſen Einladung zur Teilnahme an den bevorſtehen⸗ — an ihr Parteiorganiſationen wei⸗ erleiten. roßes Auſſehen erregt eine amerikaniſche Mel⸗ derzuſolge Gandhi es abgelehnt habe, Cripps zu empfangen. In diplomatiſchen Kreiſen Waſhingtons beur⸗ teilt man die engliſchen Pläne wenig günſtia und wird immer dringlicher. Nach einer Meldung aus Neuyork wurde geſtern in Waſhington erklärt, die Engländer könnten es ſich unter keinen Umſtänden leiſten, durch allzu weitgehende Verſprechungen an die Kongreßpartei den mohammedaniſchen Teil der Bevölkerung zu verſtimmen, denn die Empirearmee könne im Sſten auf die gutausgebildeten mohamme⸗ daniſchen Shiks und andere mohammedaniſche Trup⸗ penteile nicht verzichten. Von ihnen hänge das Wölfe auf der Fährte der Sowiets der letzte Bericht des PM-Mannes Fritz Mittier: Zusammenschau und Rückschau eines tapferen Schdetenlebens Von Kriegsberichter Fritz Mittler Leutuant Fritz Mittler, einer der erfolgreich⸗ ſten Kriegsberichter der Luſtwafſe, iſt im Oſten nach zahlreichen Einſätzen vor dem Feind ge⸗ blieben. Heute erreicht uns nun ſein letzter Be⸗ richt, geſchrieben kurz vor ſeinem letzten Feind⸗ lug. Er iſt Zuſammenſchau und Rückſchau, Be⸗ enntnis eines Soldaten und Fliegers, als hätte er um die letzten Dinge gewußt. (PK.) Greiſbar nahe über mir hängen die grauen dräuenden Schneewolken. Ebenſo dicht unter mir teht die Erde als breiter weißer Filmſtreifen da⸗ in. Flieger zwiſchen zwei Welten. Die Zerſtörer in der Luftwaffe nennt man uns. Wir ſind alles. Kampfflugzeuge und Stuka, wenn wir aus großer Höhe hinunterſtürzen und unſere tödliche Bombenlaſt fallen laſſen oder im Tiefflua den Gea⸗ ner mit Bomben zudecken. Jäger, wenn unſere Ma⸗ ſchinengewehre und Kanonen feindliche Maſchinen in der Luft zerſägen, und Aufklärer, wenn wir im ſchnellen Flug weit ins feindliche Hinterland vor⸗ ſtoßen und die Bewegungen des Gegners melden. Dazwiſchen wieder Schlachtflieger, wenn wir den Feind auf ſeinen Marſchſtraßen und Rollbahnen mit * Feuerkraft unſerer Bordwaffen an⸗ greifen. Polen, Frankreich, England und der Balkan waren wohl Kriegsſchauplätze. wo unſere Zerſtörerwaffe voll zur Geltung kam und ſich Achtung verſchaffte, aber der Oſtfeldzug ſtellte uns erſt vor Aufgaben, die weit größer, entſcheidender waren. Wölje wurden wir hier, die das weite Land durch⸗ zogen, Fährten aufnahmen, den Feind ſtellten und ihn dann erbarmungslos niedermachtn. Manniafach waren dieſe Fährten. Zunächſt führ⸗ ten ſie uns zu den feindlichen Flugplätzen. Kaum waren die Bomben explodiert, ſtürzten die Maſchinen wieder hinab und jagten ihre Munition in die ab⸗ ** Fluggeuge, in die Baracken und in die Be⸗ enungsmannſchaften der Flakgeſchütze und Maſchi⸗ nengewehre. BWar es nicht ein toller Sprung damals, als wir bei Kronſtadt aus den Wolken ſtießen und vierzig Maſchinen auf dem nahegelegenen Fluaplatz ſo oft anſprangen, bis ſie als rauchende Trümmer liegen⸗ blieben? Konnte man in dieſen Sekunden noch an ein Entrinnen glauben, als die Flakwölechen zum Greifen dicht um die Flächen tanzten und die Leucht⸗ ſpurgeſchoſſe höhniſch grinſend die Maſchinen um⸗ —— So ſprangen wir in dieſen vergangenen naten gleich einem ausgehungerten Wolfsrudel einen Flugplatz nach dem anderen an. Oder wer hat von uns die grauen Fährten der Eiſenbahnlinien vergeſſen, denen wir ebenfalls folg⸗ ten, wenn es galt, Lokomotiven zu knacken und Nach⸗ ſchubzüge in Brand zu ſchießen? Damals ſahen wir dieſes Land noch in ſommer⸗ licher Helle und in herbſtlichen Farben getaucht unter uns liegen. Die wenigen Konturen hat jetzt nun der Schnee verweht. Aber mehr denn je lagen wir Zer⸗ ſtörer in dieſen Wintertagen auf der Fährte. Unſere Infanterie war zur Verteidigung über⸗ gegangen. Dieſe Verteidigungslinien wollten die Sowfets durchbrechen, oft an vielen Stellen zugleich, geführt mit einer Stoßkraft und Zähigkeit, die uns mit verbiſſenem Grimm exfüllte. Sollte all das nicht mehr ſein, was wir bis jetzt erreicht hatten? War es der letzte aufflackernde Verzweiflungskampf des Gegners, oder lagen ſeinem Drängen große rative Pläne zugrunde, geſtützt auf gewaltige eſerven, die wir nicht kannten? Wohl ſelten iſt ein Krieg ſo hart geführt worden wie in dieſem Winter in der Sowjetunion. All die Wege in unſerem Abſchnitt kennen wir. Im Tiefflug floaen wir ihnen entlang und ſtellten den Feind. genoſſen und führte ſogar zu Kaum konnten ſich die Sowjetarmiſten aus ihren Schlitten in den Schnee wälzen, da ſchlugen auch ſchon die Geſchoſſe in ihre Kolonnen. Nichts verzog ſich in unſerm Geſicht, wenn eine ſolche Geſtalt in den Feuer⸗ garben durch den Schnee kugelte. Auch die Kreatur dauerte uns nicht, der wir das glühende Eiſen in den dampfenden Leib jagten und Pferd nach Pferd vor den Schlitten liegen blieb, denn in uns war jedes menſchliche Verſtehen für dieſen Geg⸗ ner, für ſein Leben und Daſein ent⸗ ſchwunden. Kalt und hart, ſo hat uns dieſer Krieg geformt, ſo lernte uns der Gegner unbarmherzig kennen. Einzeln fiſchten wir uns die grauen Ge⸗ ſtalten aus dem Schnee heraus, wenn ſie dort wie Puppen lagen, um ſich unſerm Feuer zu ent⸗ ziehen. Riß mein Flugzeuaführer die Maſchine damals nicht auf der Hinterhand herum, als wir auf dem Rückflua plötzlich unter uns beſpannte, ſchwere Ar⸗ tillerie ſahen, die über die Wolga zu ſetzen verſuchte? Zwei Langrohrgeſchütze, jedes mit acht Pferden be⸗ ſpannt, mit langſchwänzigen Nagaika⸗Peitſchen von wild fuchtelnden Rotarmiſten angetrieben, ſo ſchauten wir dieſes Bild. Ueber die ſchwere Eisdecke war be⸗ reits ein Geſchütz die jenſeitige hohe Böſchung hin⸗ auſgefahren. Schwer keuchten die Pferde unter der Laſt und den Peitſchenhieben. Das zweite Geſchütz ſollte gerade den Abhang hinunterrollen, die Pferde ſtanden bereits auf der Eisfläche. In dieſem Augen⸗ blick ſchlugen unſere Geſchoſſe dazwiſchen. Bohrten ſich in die dampfenden Flanken der Pferde vor den Lanarohren. Da rollen beide Geſchütze den Abhang wieder hinunter, ſchlagen in der Mitte des Fluſſes aufeinander und zerbrachen das Eis. Ein gurgelndes großes Waſſerloch iſt übrig geblieben. Die noch leben⸗ den Pferde ſchießen wir einzeln ab. Denn wir ſind hier in keinem ritterlichen Kampf mehr. In dieſem Land zwang uns der Gegner, jur Urform des Krieges gemeinhin zurückzukehren, Vernichtung vor allem als den alleinigen Befehl anzuerkennen. 5 „.. Fertigmachen zum Bombenwurf!“ Dumpf gurgeln die Worte im Kopfhörer, die ſoeben als Be⸗ fehl von der Führermaſchine kamen. Dort vor uns iſt das Ziel. Die lange Schlange von Wagen und Schlitten die auf dem ſchmalen Weg durch den Wald dahinkriecht. Ein Ruck geht durch den Flugzeug⸗ leib. Die eiſerne Laſt iſt gefallen. Die letzten So⸗ wiets werfen ſich gerade in den Schnee, als die Bomben erplodieren und das Kleinholz links und rechts des Weges in Qualm hüllen. Aus der Kehrt⸗ kurve heraus ſitzen wir dem Gegner ſoſort wieder im Nacken. Noch feuern zwei Vierlinasmaſchinen⸗ gewehre. Die Leuchtſpurgeſchoſſe areifen nach uns. Dann poltern unſere Kanonen los, unterſtützt durch das heißere Bellen der Maſchinengewehre. Noch zweimal ſtoßen wir auf den Feind. Wie ein Rauſch iſt es, der kalte harte Wille: den Gegner zerſchlagen, das Material vernichten. Es iſt gut, daß man die Maſchinengewehrſalven und die einzelnen Gewehrſchüſſe im Donnern der Motore nicht mehr hört, noch weniger ſehen kann, wie haar⸗ ſcharf ſie oft vorbeiziſchen und aus allen Richtungen die Maſchinen umgarnen. Die Wölſe haben ihr Werk getan. In mehreren Sprüngen ſchlugen die Fänge zu, ſcharf und ſchnei⸗ dend im Zupacken, tödlich die Biſſe. Weiter zieht das Rudel auf die Fährte. Rückwärts den eigenen Li⸗ nien zu. Empire in Oſtaſien ab. Mit großer Deutlichkeit wurde in Waſhington weiter erklärt, die Vereinig⸗ ten Staaten, die bereits bei der Erringung der Frei⸗ heit für Irland nach dem letzten Krieg eine aroße Rolle ſpielten, würden in Zukunft auch in Indien — vielleicht noch bedeutſamere Rolle zu n en. Die englischen Nahrungssorgen Die USu ſollen auch England mit ernähren EP. Liſſabon, 22. März. Die Vereinigten Staaten ſollen die Nahrungs⸗ mittellücken in Enaland ausfüllen, die durch das Aufhören der Lieferungen aus Auſtralien und durch die Gefährdung der Schiffahrtslinien aus Oſtaſien für England eintreten. Wie„Daily Telegraph“ mitteilt, iſt der Unter⸗ ſtaatsſekretär des nordamerikaniſchen Landwirt⸗ ſchaftsminiſteriums, Paleby, in London eingetrof⸗ fen, um das enaliſche Verſorgungs⸗ und Transport⸗ miniſterium über Lebensmittellieferungen aus den USA zu beraten. Daß das enaliſche Volk ſeinen Leibriemen noch enger ſchnallen muß, wurde von dem britiſchen Landwirtſchafts⸗Miniſter Hudſon im Unterhaus an⸗ gekündigt. Hudſon ſprach über die Lage der eng⸗ liſchen Landwirtſchaft und ſagte, während bisher die Hauptaufgabe geweſen ſei, möglichſt viel Land unter den Pflug zu bekommen, müſſe in Zukunft ein arö⸗ ßerer Ertraa des Bodens angeſtrebt werden. Die UsA rationieren Einſchränkungen auf allen Gebieten 5 EP. Liſſabon, 22. März. Obwohl ſich die Vereinigten Staaten ſtets als das reichſte Land der Welt bezeichneten, ſehen ſie ſich doch ſchon nach einem Vierteljahr Krieg gezwungen, eine ganze Reihe von Einſchränkungen durchäuführen. Nicht nur, daß Zuckerkarten eingeführt wurden und die Herſtellung von Perſonenkraftwagen eingeſtellt worden iſt, man erhält auch, wie„Daily Telegraph“ berichtet, keine neuen Fernſprechanſchlüſſe mehr. Runofunkapparate, Kühlſchränke, Grammophone wird es nach dem Verkauf der im Handel befindlichen Be⸗ ſtände nicht mehr geben. An den Herrenanzügen ſoll durch Wegfall der Taſchenauſſchläge, der Auf⸗ ſchläge an den Hoſen uſw. Stoff eingeſpart werden. Die Frauenkleidung wird ebenfalls vereinfacht und insgeſamt ſind ſür die Zivilkleidung nur 10 bis 20 v. H. des Wollverbrauchs vom Jahre 1041 frei⸗ gegeben worden. Beſchlagnahme ſeindlichen Eigentums in Thai⸗ land. Die Behörden geben bekannt, daß 53 Zinn⸗ bergwerke, 10 Gummiplantagen und 13 Waldkon⸗ zeſſionen, bisher Eigentum der mit Thailand im Kriegssuſtand befindlichen Mächte, beſchlagnahmt worden ſind. Ita⸗ Italien hat über 45 Millionen Einwohner. lien in ſeinen Vorkriegsgrenzen zählte Ende Februar 45 384.000 Einwohner. Der Geburtenüberſchuß be⸗ trug im Monat Februar 8044. Es wurden 26277 Ghen abgeſchloſſen. Die erſten Schiſſe unter kroatiſcher Flagge. In Raguſa wurde erſtmalig auf kroatiſchen Dampfſchif⸗ fen und Seglern die kroatiſche Flagge gehißt. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alots Winbauer Herausgeber, Druder und Verleger: Reue Maanheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, 68. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. Goethes„Stella“/ Goethe ſchrieb„Stella“, dieſes aus Seligkeit, Süße und Wehmut gewobene„Schauſpiel für Lie⸗ bende“ als Sechsundzwanzigiähriger. Er, der Leichtentflammte und Vielgeliebte, dem Leben ſtür⸗ miſch hingegebene Jungdichter, ließ hier, daran kann kein Zweifel ſein, einen Blick in den Schacht der eigenen Seele tun. Noch ganz im Gefühlsüber⸗ ſchwang der Wertherſtimmung beſangen, im Herzen immer noch das ſelbſtquäleriſche Trauern um das zerbrochene Seſenheimer Idyll, daneben neu lodernde Leibenſchaft für Lili, die anmutige Leip⸗ zigerin, dazu das ſeltſame doppeleheliche Verhält⸗ nis vor Augen, das Friedrich Heinrich Jgcobi mit ſeiner Frau und Johanna Fahlmer unterhielt— all dieſes Erleben eianen und fremden Geſchicks ließ das„Stella“⸗Schauſpiel emporwachſen, deſſen erſtes Exemplar Goethe an Lilli Schönemann ſandte cmit jenen Verſen, die gleichſam die Quinteſſenz dieſer fünf kurzen Akte ſind: Empfinde hier, wie mit allmächt'gem Triebe Ein Herz das andre zieht, Und daß vergebens Liebe Vor Liebe flieht. „Stella“ iſt ſchon zu Goethes Zeiten ſchwer um⸗ ſtritten geweſen, aber nicht ſo ſehr dichteriſcher Schwächen wegen, als vielmehr aus Gründen an⸗ geblich ſtark gefährdeter Moral. Der Umſt and, daß Goethe dem männlichen Helden in„Stella“, Fer⸗ nando, das Glück des Grafen von Gleichen bereitet, indem er ihn gwei Frauen finden läßt, für die er erglüht und die ihrerſeits ſeine Liebe unter ſich ſchweſterlich aufteilen, dieſe Kühnheit des jungen Dichters weckte ſchwere Entrüſtung bei den Zeit⸗ Aufführungsverboten. Eine Neuinszenierung im Nationaltheater So kam es, daß Goethe ſich veranlaßt ſah, den ver⸗ ſühnenden Schluß des Schauſpiels unter Schillers Affiſtenz in einen tragiſchen Ausgang zu verwandeln. Die Ehe zu dritt mußte fallen, ſtatt deſſen wurde mit Gift und Piſtole eine reine Weiſe Eingebung auf reichlich gewaltſame Art und Weiſe zerſtört. Aus dem urſprünalichen„Schauſpiel für, Lie⸗ bende“ wurde ſolchermaßen das„Trauerſpiel“, und in dieſer abgeänderten Form erlebten wir es am Samstagabend in einer innerlich und äußterlich von Koerpeiger Zeitatmoſphäre überzeugend durch⸗ drungenen Neueinſtudierung. an muß ſich aller⸗ dings zu gutem Teil hiſtoriſch einſtellen. um zu dem Werkchen ein engeres Verhältnis zu gewinnen, denn zu verſtehen iſt es in ſeiner ſtiliſtiſchen, dialek⸗ tiſchen, ſzeniſchen und dramaturgiſchen Anlage nur noch aus dem heute völlig verwehten Geiſt ſeiner Entſtehunaszeit. Dieſes Monologiſieren im Ueber⸗ ſchwang der Gefühle iſt uns fremd geworden, für das haltloſe Seelengeſchluchze, für den unſeligen Hang der Wertherzeit, in brünſtiger Hingabe an die Wehmut Wonnen zu ſuchen, haben unſere durch gigantiſchere Erlebniſſe gequälten und geſtählten Nerven doch erheblich an Reſonanzfähigkeit einge⸗ büßt. Es kommt hinzu. daß der männliche Mittel⸗ punkt des Spiels, Fernando, in ſeiner Wankelmü⸗ tigkeit, ſeinem Hin⸗ und Hervendeln zwiſchen den Frauen weder menſchlich noch künſtleriſch als alaub⸗ hafter Charakter geſtaltet iſt, wodurch die ganze Dichtung einen peinlichen Riß erhält. Aber bemer⸗ kenswert und bewunderungswürdia iſt es auch heute noch, zu ſehen, mit welcher bohrenden Inten⸗ ſität das junge dichteriſche Genie in weibliche Pſyche eindrinat. Es erblüht da manche ſeine und ſichere Erkenntnis im Hinblick auf die Beziehungen der Geſchlechter untereinander, und an ſolchen Stel⸗ len ſteht man ſtaunend vor dem Hlerde hoher Ge⸗ danken, die ſchon in dieſer Jungſeele um tieſſte Menſchprobleme kreiſen. Rudolf Hammacher hat das Spiel mit ſtarker Einfühlungskraft in den Geiſt der Zeit ſeiner Ent⸗ ſtehung inſzeniert. Das ruhevolle Tempo, der ele⸗ giſche Hauch über dem Ganzen, ſelbſt das in Zuſam⸗ menarbeit mit Helmuth Nötzold geſchaffene Büh⸗ nenbild und die koſtümliche Staffierung führen den Zuſchauer überzeugend in jene merkwürdige alt⸗ väterlich anmutende Atmoſphäre der frühgoetheſchen Periode zurück. Kitty Dore Lüdenbach war eine gefühlsüberſtrömende Stella von eigenartigem Reiz. In Sprache, Haltung und Gebärde von ſchö⸗ ner Einbeitlichkeit, Wärme und rührender Verinner⸗ lichung. Eliſabeth Funcke war als Stellas Gegen⸗ ſpielerin dem Naturell der Cäcilie entſprechend von ſcheuer, herber Zurückhaltung, gereift im Leid, Trä⸗ gerin einer ſtillen Melancholie, aber auch Ueber⸗ winderin des eignen Ich und echter Seelengröße fähig. Zwiſchen den Frauen Walter Ktesler als Fernando. Er vermochte durch Maßhalten, durch taktvolles Eindämmen hochgehender Gefühlswallun⸗ gen dieſem hemmungslos ſchwankenden Charakter wenigſtens einen Hauch ſympathiſcher Männlichkeit. zu verleihen. So ergab dieſes Spiel zu dritt einen reizvoll reinen Akkord, der vom Chor der Neben⸗ timmen anmutig und harmoniſch begleitet war. ebenſtimmen: die Poſtmeiſterin Lola Mebtus', reſolut und herzwarm, Aimee Stadlers mädchen⸗ haftſchnippiſche Lucie, Klaus W. Krauſes wacke⸗ rer Verwalter und einige andere, denen kollektiv gedankt ſei. Angeſichts der feſſelnden Darſtellung überwand das anfänglich zurückhaltende Publikum bald die befremdliche Gegenwartsferne der Dichtung. Der Schlußbeifall klang warm und herzlich. Carl Onno Eiſenbart. Dankbarkeit und Ehrfurcht Begleiter auf dem lebensweg Eine Hauptmahnung des Kreisleiters Schneider bei der feierlichen Verpflichtung der lugend im Mibelungensaal In zwei eindrucksreichen Feiern wurden am Sonntasvormittag wie überall im Großdeutſchen Reich die vierzehnjährigen Jungen und Mädel feierlich verpflichtet. Der feſtliche Schmuck des Nibelungenſaales konzentrierte ſich wieder auf das Podium. Die Mitte der rotverkleideten Stirnwand bedeckte ein mächtige HJ⸗Fahne. Goldene Girlan⸗ den ſchmückten die rote Verkleidung der Seiten⸗ wände, die ſich an den mit dem Hoheitszeichen und umkräntzten Hakenkreuzen geſchmückten Empore⸗ brüſtungen fortſetzten. Auf der Höhe des Podiums waren die Fahnen der Jugend aufgeſtellt. Zur Linken die des I, zur Rechten die der HJ, die Bannfahne in der Mitte dazu die Wimpel der JM und des BDM. Davor ſaß der Singchor der JM mit dem der Pimpfe in der Mitte, und auf dem unterſten Abſatz ein Muſilkorps der Wehrmacht. Umrahmt wurde das farbenfreudige Bild durch Immergrün, das in ein Blumenband am Rande des Podiums ausmündete. Das Parterre wurde von den zur Verpflichtung geladenen Mädeln und Jungen, der Umgang von ihren Eltern und Er⸗ ziehern eingenommen, die mit den Ehrengäſten auch die oberen Ränge füllten. Die zweite Verpflichtungsfeier, die wie die erſte eine Stunde in Anſpruch nahm, wurde punkt 11 Uhr mit einem jubelnden Fanfarenruf eingeleitet. Die weihevollen Klänge der„Heroiſchen Muſik“ von Ludwig Lürmann leiteten zu dem vom Singchor unter Orgelbegleitung vorgetragenen Lied„Nichts kann uns rauben“ über. Ein Führerwort des auf der Empore poſtierten Sprechers wurde durch das Lied„Deutſchland. heiliges Wort“ abgelöſt. Wieder erklongen von der Empore zwei jugendliche Stim⸗ men, die in markanten Sätzen den Sinn der Feier⸗ tunde betonten. Als die Rienzi⸗Ouvertüre, vom uſikkorps der Wehrmacht aufs feinſte nuanciert edergegeben, verklungen war, begab ſich Kreisleiter Schneider aus Reönerpult, um die Bedeutung der Feierſtunde mit tiefempfundenen Worten zu würdigen. An die⸗ ſem ſonnigen Frühlinastag ſind, ſo führte er u. a. aus, wie im ganzen Reich die vierzehnjährigen Jungen und Mädel zur Verpflichtung angetreten. Mit euch feiern den bedeutſamen Tag eure Eltern und Erzieher, mit euch ſind in dieſer Stunde die Gedanken der Väter und Brüder, die an der Front für Deutſchlands Freiheit kämpfen und bluten. Mit euch ſind in dieſer Stunde die Gedanken des aan⸗ zen Volkes, vornehmlich des Führers. So empfängt ihr den Eindruck der großen Einheit, der ihr euch mit dieſer Verpflichtung verſchworen habt, erfaßt die Größe und Bedeutung der Idee„Ewiges Deutſchland!“ Die meiſten von euch werden aus der Schule ent⸗ laſſen. Damit ſchließen die Tage der Kinoͤheit für euch ab. Die Zeit des frohen Spiels und ungebun⸗ dener Freiheit iſt vorüber. Die große Frage des Berufs und damit der rerpflichtende Ernſt des Le⸗ bens iſt an euch herangetreten. Dieſer Tag ſoll eucß die großen kommenden Aufgaben, aber auch die Freude vor Augen führen, ein Teil der großen Gemeinſchaſt des Volkes zu ſein. Ihr ſollt euch erfreuen an den Schöpfungen eines Goethe und Schiller, an der deutſchen Muſik, an der Natur. Ihr ſollt ſtolz ſein auf die deutſche Bau⸗ kunſt, auf den Adel der Arbeit und deutſches Bau⸗ erntum. Dieſer Tag ſoll aber auch getragen ſein von ernſter Verantwortung, denn er iſt ein Tag in dem Jahr der großen Entſcheidung für die Zukunft unſeres Vaterlandes und damit für euch. Die Opfer, die gebracht werden in den Lüf⸗ ten, auf den weiten Ozeanen, auf Afrikas heißer Erde und in der Winterkälte des Sowjefraumes, ſind dazu beſtimmt, euch hineinwachſen zu laſſen in ein großes und freies Deutſchland, in eine Welt des Friedens und des Aufbaues. Der Gedanke, der euch in dieſer Stunde be⸗ wegt, ſoll Dankbarkeit und Ehrfurcht ſein, Ehrfurcht vor den großen Taten eurer Ahnen, die da⸗ für ſorgten, daß das Vaterland, in dem ihr lebt, wuchs und groß wurde. Ihr ſollt eyfüllt ſein von der Ehrfurcht vör den Opfern des Weltkrieges, für die Opfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegumg, für die Opfer der Arbeit und ihr ſollt euch in Ehrſrcht nei⸗ gen vor dem Blut, das in dieſem Kriege gefloſſen iſt und fließen wird. Und ihr ſollt Dankbapkeit und Ehrfurcht empfinden für die Mütter, die der Nation die Jugend ſchenkten und ſich ſongen um ihre Söcne an der Front. Ihr ſollt erfüllt ſein von Dankbarkeit und Ehrſurcht wor den Eltern und Enziehern, die euch die Grundſätze für den Lebenskampf mitgegelben wor allem aber von Dankbarkeit uund Ehrfurcht ür den großen Führer der Nation, Adolf Hitler. In Freude ſollt ihr an eure Arbeit gehen. Ihr ſollt danach ſtreben, vorwärts zu bommen. Nie hat eine Jugend ſo viele Verpflichtung und Verantwortung in ſich gefühlt, die Sor⸗ gen der Nation mitzutragen als die heutige. In ſchweren und tyüben Tagen, die das Leben auch euch nicht vorenthalten wird, ſollt ihr immer wieder im Volke die Kraft finden, euch aufzurichten und ſtark eu ſein, um ſpäter einmal euren Kimdern Anſporn und Vorbild zu ſein. Vergeßt nicht die Erfahrungen der Eltern zu ſchätzen, vor allen Dingen gehor⸗ ſam zu ſein und gehorchen éu lernen, denn nur %%%909989%%—D” 1* N. Uberflüssige Mehrarbeit/ Eskommtheute auf jede Arbeitskraſt anli000 Arbeitskrüſte werden der Deutschen Reichspost jãhrlich entzogen durch überflüssige Mehrarbeit bei der Bearbeitung von Sendungen mit mangelhafter Anschriſt, bei der Bearbeitung unzustell- barer Briefsendungen ohne Absenderangaben, die des- halb erst amtlich geöffnet werden müssen. 5 Millionen Sendungen müssen jährlich vernichtet werden, weil auch in den Sendungen nähere Absenderangaben fehlen. Helft solche Verlusté vermeiden, sorge jeder für ein- wandfreie Angabe von Absender und Empfünger Zustell. postamt(in Großstãdten nach Posthezirłk und Nummer, ⁊. B. WS, SWIl usie.) und Wohnung oder Geschäſtsraum, Gebäu⸗ deteil ¶Vorderhaus, Seitenſiügel und Stockwerk, Untermieter) Unterstützt die Deutsche Reichspost durch einwendfreie Anschriſtenl leder Mieter und Untermieter „bringe ein Türschild an! dSUoTSscHECSSicunsrost Sättele, dexienige, der zu gehorchen verſteht, wird einmal be⸗ vufen ſein, ſelbſt Führer zu ſein. So begleiten euch denn unſere beſten Wünſche auf dem verpflichtenden Lebensweg. Alle unſere Sorgen und unſere Mühen gelten letzten Endes euch. Für euch arbeitet und opfert das Volk, ſür euch bluten die Söhne des Vaterlandes. In allem was ihr tut, ſchaut auf den Führer. Er iſt das Vorbild eures Denkens und Handelns. Ihr tragt ſeinen Namen. Ihr Hürft Zeitgenoſſen des größten Deutſchen ſein. Denkt daran, daß, wenn der Führer an euch glaubt, ex die ſchwere Verantwortung in euch legt, das große Erbe zzu wahren und weiterzugeben an die kommen⸗ den Geſchlechter. Werdet ein ſtarker, unzerſtörbarer Pfeiler der gewaltigen Brücke, die aus ber Ver⸗ gangenheit hinüberreicht und ſich weiterſpannt bis in die fernſte Zukunft. Unſern Herrgott aber bitten wir, daß er ſtets bei euch ſein und weiterhin unſern Führer und umer Volk ſegnen möge. Verabſchiedung der Schulentlaſſenen durch den Schulleiter Zur Bekräftiguna der Worte des Kreisleiters, die einen tiefen Eindruck hinterließen, ſang die Feſtver⸗ ſammlung unter Orcheſterbegleitung das Lied„Heilig Vaterland“. Dann verabſchiedete ſich Oberſchulrat Heck in nicht minder herzlicher Weiſe von den Schul⸗ entlaſſenen, wobei er ſich, um zu betonen, daß die beſten Lehrkräfte ihnen das Rüſtzeug zu übermitteln perſuchten, auf den Ausſpruch des verſtorbenen Gau⸗ leiters Schemm berief, daß der Erzieher im national⸗ ſozialiſtiſchen Stagt Bildhauer am Antlitz der Nation iſt. Die Schule ſei überzeugt davon, daß die Tauſende von Jungen und Mäßdeln, die alljährlich den Schritt ins Leben tun, üherall da, wo ſie hin⸗ geſtellt werden, ihre Pflicht erfüllen. Wenn einmal die Sorgen ſich ſo auftürmen ſollten, daß ſie einem Gebirge vergleichbar ſeien, das nicht zu überſchreiten iſt, dann ſollten ſie ſich an den Vorbildern der Nation aufrichten. Jeder Junge und jedes Mädel müſſe auch gewillt ſein, die Pflichten auf ſich zu nehmen, die die Partei beanſpruche, die zur Bewältiaung ihrer großen Aufgaben unzählige Männer und Frauen be⸗ nötige. Der Redner ſchloß mit dem Abſchiedsgruß der Lehrerſchaft und der Schule. Verabſchiedung und Uebernahme der Vierzehn⸗ jährigen Und nun kam der wichtigſte Teil der Feierſtunde. Jungvolkführer Günther Fromm entließ die „Nationaltheater⸗Orcheſter war dazu beſtellt. Vierzehnjährigen nach vier Jahren unbeſchwerter Jugend mit den beſten Wünſchen für den ferneren Lebensweg, während der.⸗Führer des Bannes 171 Mannheim, Stammführer J. Barth, die Ueber⸗ nahme in die Hitlerjugend und den BDM evollzog. Nach einem kupzen Rüchblick auf die körperliche und geiſtige Betreuung in den verfloſſenen vier Jahren betonte der Redner, daß die Vierzehnjährigen nun⸗ mehr den zweiten Schritt innerhalb der Jugendbe⸗ wegung unternähmen. Es beginne damit eine Zeit ſtraffer, einſatzbereiter vormilitäriſcher Ausbildung, um allen das Rüſtzeug mitzugeben, das Arbeits⸗ dienſt, Wehrmacht und Partei von den zukünftigen Bannexträgern fordern. Vor allen liege ein Weg der Pflicht und der Arbeit für Führer und Reich. Als die Verpflichtungsſormel nachgeſprochen war, unterſtrich ein Vierzeiler, den ein vor dem Mittel⸗ block der Verpflichteten aufgeſtellter Sprecher vor⸗ trug, nochmals dieſes Gelöbnis. „Vorwärts, vorwärts“ ſang die Feſtverſammlung mit Orcheſterbegleitung(die Lieder wurden von Kreishauptſtellenleiter Hinderſchiedt ſtraff und ſcharf accentuiert dirigiert). Dann beſchloſſen das durch Kreisleiter Schneider ausgebrachte„Sieg Heil!“ auf den Führer und die Nationallieder eine Weihe⸗ 2 5 die allen Teilnehmern unvergeßlich wind. Am Vorabend der Verpflichtungsfeier ein festliches Konzert Das Beſte ſollte gerade gut genug ſein.——— ene⸗ ralmuſikhirektor Karl Elmendorff dirigierte es. Dazu ſetzten Glanka Zwingenberg und Hans Schweska ihre überdurchſchnittlichen Stimmittel dafür ein. Die Vortragsfolge aber verzeichnete Namen von allerhöchſtem Rang: Weber, Schubert, Wagnerl Oberon⸗Vorſpiel. Arie der Rezia. die Un⸗ vollendete von Schubert, Lohengrin⸗Vorſpiel Hol⸗ lämder⸗Arie und Meiſterſinger⸗Vorſpiel. Ein wahr⸗ haft feſtliches Konzert in einem feſtlichen Rahmen. Unten ſaßen, vom Oberbürgermeiſter eingeladen, die Jugend und die Eltern. Unter den Ehrengäſten ſah man den Kreisleiter, den Oberbürgermeiſter, den Standortkommandanten, weitere Vertreter von Partei, Wehrmacht und Behörden und die Lehrer. Ein würdiger Auftakt zum aroßen Tag der Ver⸗ pflichtung. tt. Ein Gonniag von Beuͤeutung Der 22. März gehörte wirklich nicht zu den Feld⸗, Wald⸗ und Wieſen⸗Sonntagen. Er wird für man⸗ chen deutſchen Menſchen ſogar eine unauslöſchliche Erinnerung bleiben. War er doch der Tag der Verpflichtung, ein Großſeiertag der Jugend. Die eigentlichen Feſtſtunden waren bereits am Vor⸗ mittag. Zweimal füllte ſich der Nibelungenſaal, zweimal legten junge deutſche Menſchen einen feier⸗ lichen Eid ab, ihr Leben dem Führer und dem Va⸗ terland zu weihen. In dieſem Zeichen ſtand alles an dieſem denkwürdigen Sonntag. Die Schaufenſter zeigten ſinnigen Schmuck. Der Rundfunk paßte ſich dem Geiſt des Tages an. Noch einmal füllte ſich der Nibelungenſaal: Konteradmiral Lützow, def⸗ ſen markige Stimme uns länaſt aus ungezählten Funkverträgen bekannt iſt, ſprach über die Seekriegs⸗ lage, über ein Thema alſo, das er wie keiner be⸗ berrſcht 22. März. Am Tage zuvor ſetzte der Frühling ein. Jugend und Frühling gehören zuſammen. Der Winter aber kann jetzt dräuen, ſolange er will. Er kann den April vorſchicken. Einmal ſind alle Gegen⸗ angriffe abgeſchlagen. Von dieſem erfreulichen Zeit⸗ punkte ſind wir gar nicht mehr weit enfernt.—tt. Wir wünschen Glück! Frau Eliſe Reuß, geb. Reber, Witwe des frühe⸗ ren Maurermeiſters Reuß, der mit einer der Erſten war, die in den ehemaligen„Neckargärten“ Wohn⸗ häuſer erſtellten, die zur Gründung der heutigen Neckarſtadt beitrugen, feiert heute im Hauſe ihrer Tochter, Frau Käthe Lauer Witwe, Stockhornſtr. 34, in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 90. Ge⸗ burtstag, Frau Kehrer Witwe, Städt. Alters⸗ heim auf dem Lindenhof, ſeit einem halben Jahr⸗ ndert Bezieherin unſeres Blattes, vollendet eben⸗ alls heute ihr 90. Lebensjahr. Herr Richard Müller, Waldparkſtr. 10, feierte am geſtrigen Sonntag ſeinen 80., Frau Eliſabeth Kraft, Pflügersgrunoſtr. 5, am Samstag ihren 75. Geburtstag in körperlicher und geiſtiger Friſche.— Malermeiſter Philiyy Graab, 02,9, war am Sams⸗ taa 70 Jahre alt.— Frau Karolina Elker geb. Koll⸗ mar, Lortzingſtr. 27, begeht am morgigen Dienstag ihren 70. Geburtstag. Wehrmachts⸗Wunſchkonzert. Wir machen alle Beſucher darauf aufmerkſam, daß der Beginn des Wehrmachts⸗Wunſchkonzertes, das am heutigen Montag im Nibelungenſaal ſtattfindet. auf 14.30 Uhr vorverlegt wurde. SV Waldhof auf dem Weg zur Meisterschaft Spn Waldhof— VſB Mühlbura:1 Zu dem entſcheidungsvollen Treffen hatten die Favoriten der badiſchen Meiſterſchaft trotz ſchwie⸗ riger Verhältniſſe noch ſehr ſchlagfertige und ſpiel⸗ ſtarke Mannſchaſten aufgeboten, die in einem ſchnellen und ſchwungvollen Kammf den Beweis lieferten, daß ſie in der langen Zwangspauſe nicht untätig ge⸗ blieben waren und mit großem Fleiß an ſich gear⸗ beitet haben, um ſich für dieſen Tag beſonders vor⸗ zubereiten. „Sun Waldhof, Keimig: Maier, Laute 1· Adam, Pennig; Molenda, Ahlbach, Erb, Günderoth, Zimmermann. ViſB Mühlburg: Speck: Böckle, Moſer; Joram, tach, Wibelt; Puhane, Raſtetter, Fiſcher, Stein⸗ renner, Berg. Nach etwa 12 Minuten hatte Pahane aus Abſeits⸗ ſtellung heraus den Ball über Torwart Keimig in das Netz der Waldhöfer gehoben. Schiedsrichter Strößner hatte wohl zuerſt Tor gepfiffen, doch guf Einſpruch der Waldhöfer ging er der Sache auf den Grund und annullierte nach Befragen des Linien⸗ richters den bereits gefällten Torentſcheid. Den Wald⸗ höfern, die wieder freier atmeten, brachte dann be⸗ reits die nächſte Minute, als Fach im Strafraum regelwidrig geworden war, ein Elfmeter, von Ahl⸗ bach mit Wucht getreten, das Führungstor. Mühl⸗ burg verſchärfte nun das Tempo zuſehends, doch die Waldhöfer Deckung, ohne Schneider und Siegl ſo⸗ wie den am Samstag abgerückten Torwart Fiſcher, für den der Handballhüter Keimig, der eben noch der Handballelf zu dem großen Sieg über Seckenheim ver⸗ holfen hatte, zwiſchen den Pfoſten ſtand, wehrte ſich eifrig und energiſch. Als Erb in der 42. Minute nach haxtem Einſatz erſtmals über den blendenden Mit⸗ telläufer Fach triumphieren und das zweite Tor ſchießen konnte, war den Mannen um Maier für ihr wackeres Kämpfen ein verdienter Lohn zuteil geworden. Nach der Gedenkminute für den auf dem Felde der Ehre gefallenen, unvergeßlichen Mittelläufer Heermann kam der Waldhofangriff im zweiten Spielabſchnitt etwas ſtärker auf Touren als in den erſten 45 Minuten. Speck und dann Jach retteten je⸗ doch mit letztem Einſatz zwei gefährliche Momente von Ahlbach und Erb. Müßlburg ließ nicht locker und als Waldhof nach dem Abgang des Rechtsaußen nur noch zehn Leute im Felde hatte, holte Mühl⸗ burg durch Fiſcher den erſten und einzigen Treſſer auf, das jetzt ſeine Chance als gekommen ſah und oft unheimlich örückte. Als dann aber Maier in höch⸗ ſter Not weit zu Erb abgeſchlagen hatte, da lief der „Seppel“ durch und ſchlenzte in der 71. Minute am herausgegangenen Torwart Speck vorbei den Ball zum befreienden und ſiegbringenden 3. Treffer ins Netz. Etwas ſwäter, als die Mühlburger Deckungs⸗ leute ſtehen blieben und vergeblich auf den Abſeits⸗ pfiff des Schiedsrichters warteten, lief Ahlbach durch und ſchoß nach Umſpielen des Torwarts Speck das 4. Tor, dem er kurz vor Spielende noch den 5. Er⸗ folg anreihen konnte. Der tawferen Waldhofelf, die unter beſonderen Umſtänden ſiegreich geblieben war, gebührt für ihre ſchneidige Haltung ein uneingeſchränktes Lob. m Sturm lief die Kombination wocl nicht ſo ſchnell und ſchön wie mitunter bei Mühlburg, doch dafür hatten die einzelnen Leute den härteren Willen zum Sieg und, wie Erb und Ahlbach, den nötigen Schneid im Ausnützen torreifer Situationen. Die Läuferreihe befleißigte ſich einer aufmerkſamen Zerſtörung und die beiden Verteidiger leiſteten ein geradezu unheim⸗ lich ſchweres Penſum, ſo daß dem braven Torwart Keimig ſeine Aufgabe, die er zur vollſten Zufrieden⸗ heit löſte, etwas tragbarer gemacht war. Der VfB Mühlburg war der alte zähe und tech⸗ niſch wohlbeſchlagene Gegner geweſen, der einzig und allein an der mangelnden Durchſchlagskraft ſeines nnentrios ſtrauchelte. Sehr gut waren die Außen uhane, ein Wiener Gaſtſpieler, und der junge Berg. Die von dem alten Strategen Fach dirigierte Läufer⸗ reihe operierte lange Zeit erfolgreich, ließ aber, als der Waldhof ſeinen 3. Treffer geſchoſſen hatte, in der Aufmerkſamkeit ebenſo nach wie die ſtarken Vertei⸗ diger Böckle(Vſh Stuttgart) und Moſer.— Schieds⸗ richter Strößner leitete vor 4000 Zuſchauern. Vereine Spiele gew unent. verl. Tore Punfte Waldhof 2 0 G 122 4⁰ Neckarau 0 8¹8 2˙2 2 1 1 VfB Mühlburg 2 1 0 1 5˙8 2˙2 Freiburger FC 2 0 0 2 5˙12 0˙4 Käfertal vergrögert seinen Vorsprung 08 Mannheim— Käſertal:7 Viernheim— Friebrichsſeld:4 Seckenheim— Weinheim 42 Die Spielklaſſe 1 hat ihre Spiele wieder aufgenommen. Käfertal konnte durch einen:0⸗Sieg über 08 Mann⸗ heim ſeine Führung weiter ausbauen. 08 Mannheim liegt hoffnungslos am Tabellenende. Viernheim ſchlug Frieòdrichsfeld überraſchend 8ꝛ4 und rückte dadurch auf den zweiten Tabellenplatz. Fried⸗ richsfeld fiel einen Platz zurück. Seckenheim fertigte Weinheim ſicher:2 ab. Die Vereine behielten ihre Tabellenplätze. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Käfertal 14 12 993 51:19 24˙4 Viernheim 14 9 0 4 49•29 19.9 Phönix Mannh. 13 8 2 8 371918 18•8 riedrichsſeld 13 8 1 4 43 31 17·0 Ilvesheim 14 7 2 5 32 31 6 12 Seckenheim 15 7 2 6 2480 16.14 07 Mannheim 14 4 3 + 27121 11217 emsbach 12 4 1. 7 20 42 9˙15 dingen 13 4 1 8 25:80 917 Weinheim 13 9 S 8 18 8 Mannheim 1⁵ 1 1 13 12259.27 OS NMenaheim— 5 Köfertal.7 In dem Treſſen gegen 08 Mannheim, das an der Alt⸗ riper Fähre ausgetragen wurde, bam Käfertal wie erwar⸗ tet zu einem weiteren verdienten und hohen Erſolg, ob⸗ wohl ſich o8 nach Kräften wehrte und bis zur Paufe hin und wieder mit geſährlichen Gegenaktionen auſwartete. Käfertal hatte die in allen Reihen beſſer beſetzte und ſchlag⸗ kräftigere Elf zur Stelle, und beſonders im Sturm beſaß man in Rube und Spät zwei Sypieler, denen 08 nichts gleichwertiges entgegenzuſtſellen vermochte. Schon in den erſten Minuten konnten die Gäſte durch Rube bei guter uſammenarbeit zwei Tore vorlegen. Bis zum Wechſel ge⸗ ngen trotz Feldüberlegenheit ſeine Er⸗ folge mehr, aber auch der ſchwache 08⸗Innenſturm wußte bie wenigen ſich bietenden Torgelegenheiten nicht auszu⸗ nützen. Nach der Pauſe hatte(8 nicht mehr viel zu beſtel⸗ len. In der 8. und 52. Minute erhöhten Annemaier und Rube auf 024, und als der 08⸗Torhüter ſpäter verletzt aus⸗ ſcheiden mußte, fielen in regelmäßigen Abſtänden durch Dick(Händeelfmeter), Spät und Pauels noch drei weitere — Als Schiedsrichter leitete Senn⸗Plankſtadt ein⸗ wanoͤfrei. In dem anſchließenden Privatſpiel ViL Neckarau— 07 Mannheim in dem der Gaſtgeber einige Gaſtſpieler ausprobierte, lan⸗ dete der ViL einen hohen:0⸗Sieg. Die neuen Leute füg⸗ ten ſich recht gut in die Mannſchaft ein, vielverſprechende Leiſtungen boten beſonders der Verteidiger Rütgerts und der Linksaußen Waszak. 07 Mannheim verleugnete auch in dieſem Treſſen ſeine gute techniſche Schulung nicht, der ſchußſchwache Sturm bonnte jedoch das Tor des Gegners nicht ernſtlich geſſährten. Bis zur Pauſe lag Neckarau öurch Ppeſchle und Kuhn mit zwei Toren in Front. In der zwei⸗ —— waren Wazak und Preſchle ſe zweimal er⸗ olgreich. 98 Seckenheim— FV 09 Weisheim:2 Umſtändehalber wurde dieſes Pflichtſpiel auf den Sek⸗ kenheimer Waldͤſportplatz gelegt, wo ſich beide Mannſchaf⸗ ten ein recht ſchwungvolles Spiel lieferten. Beiderſeits ſtanden überwiegend füngere Nachwuchskräfte, die ſich zum Teil ſehr anſprechend ſchlugen. So waren bei Sechenheim der Rechtsaußen Günther und der Mittelſtürmer Bauder die treibenden Kräfte, die nicht zuletzt auch für die Tor⸗ erfolge verantwortlich zeichneten. Daneben gefiel auf Sek⸗ Seite die Abwehr mit Bauder, Greulich und ari Die Weinheimer waren keinesfalls uneinheitlicher be⸗ ſetzt. Auch hier ſah man ein gefälliges Spiel der Abwehr, in der hauptſächlich Gumb ſeine Kameraden um ein We⸗ ſentliches ühertraf. Der Angriff hatte ſeinen beſten Mann im Linksaußen, der ſeinen redlichen Anteil an den beiden Gegentoren hatte. „Das Spiel ſelbſt entſchteden die Seckenheimer durch die ſärkexe Entſchloſſenheit des Angriffs zu ihren Gunſten. Der Charakter des Treſſens war jederzeit anſtändig. Für den ausgebliebenen Schiedsrichter hatte Seckenheim einen anſprechenden Erſatzmann zur Stelle, Bereits bei der Pauſe lag Seckenheim mit:1 in Front und die gleiche Toxausbeute gab es im aweiten Teil des Treſſeus. Fusball im Reich Berlin⸗Mark Brandenburg: Hertha⸗BSc— Tennis⸗ Boruſſia:0; Orönungspolizei Berlin— Blauweiß 1890 :6; Wacker 04— Minerva 93:1; Union Oberſchöneweide — S Marga:1; Brandenburger SC 05— Lufthanſa:0. Niederſchleſien: Tſchammerpokalſpiele: Stephan Askania Breslau— Alemannia Breslau:1; LSV Immelmann Breslan— Hertha Breslau:1 n. Verl.; LSV Richthofen Schweidnitz— DSWSchweidnitz 211 u. Verl. Sachſen: Chemnitzer BC— Dresòͤner SC 722. Mitte: Sportv. Zeitz— 1. S Gera:3; Cricket⸗Vitt. Magdeburg— Wacker Halle:0; Vfs 96 Halle— S 05 Deſſau:3. Norbmark: Altona 93— Holſtein Kiel:2; Victor mburg— Eimsbüttel:6; Hamburger SB— Barm⸗ ſecker SG 622. Weſtfalen: FC 04 Schalke— Boruſſia Dortmund 944, Gelſenguß Gelſenkirchen— Arminig Bielefeld 121, Bfs 48 Bochum:3, SpVaa Herten— Bfe Al⸗ enbög 20. Nieberrhein: Hamborn 07— Rotweiß Eſſen:1 Schwarzw. Eſſen— SS Wuppertal:1, Turn Düffeldorf — Duisburg 48⸗09:8, Rotweiß Oberhauſen— Bſe Ben⸗ vath:1, Tus Helene Alteneſſen— Fortuna Düſſeldorf:1. Köln⸗Aachen: VſR Köln— Köln⸗Sülz 07 71, Rhenauia — Mülheimer S:4, Düren 99— Bonner Moſelland: Spogg Andernach— TuS Neuendorf 26 Stadt Düdelingen— Moſelland Luxemburg 270, Weſtmark Trier— Schwargw. Eſch 78. Donau⸗Alpenland: Admira Wien— Floridsdorf:2, Auſtria Wien— Rapid:4, Poſtsc Wien— Wacker 074, Vienna Wien— Sportklub 511. 8 9 NiS Olmitz— NSTG Teplitz Schönan Danzig⸗Weſtpreußen; Neufahrwaſſer 1919— Hus Ma⸗ rienwerder:3. Fusball in Süddeutschland Heſſen⸗Naſſan: Kickers Offenbach— Eintracht Frankfurt :2;§SV Frankfurt—§F Hanau 98:1; RSG Wor⸗ matia Worms— Rech Rotweiß Frankfurt:6; Union Niederrad— S 98 Darmſtadt:3; ViB Großauheim BSch Dunlop Hanau 622. Kurheſſen: Rec Boruſſia Fulda— Bfe 1860 Marburg 10:1; SC 03 Kaſſel— SG Petersberg kampflos für Kaſſel; Kurheſſen Kaſſel— BC Sport Kaſſel 211. Weſtmark: TS 61 Ludwigshafen— 1. 8C Kaiſers⸗ Iautern:2; FV Metz— Spvag Mundenheim In; 88 Saarbrücken— Tura Ludwigshaſen 211. Baden: Sp Waldhof— VfB Mühlburg 511. Elſaß: S Schiltigheim— FC 93 Mülhauſen 0·2, SVgg Kolmar— // Straßburg:1;§C Hagenau— S 0 heim:1; SpVag Miülhauſen— RSc Straßburg:4; Tus Schweichouſen— Mars Biſchheim 011. Württemberg: VfR Aalen— Sportfr. Stuttgart:2. Bayern: 1.§ Nürnberg— Neumayer Nürnberg 01; SpVag Fürth— Schwaben Augsburg:2; 1860 München gegen Eintr.⸗Fr. Nürnberg:0. Eine stolze Aufrechnung Spaniens Länderſpiele im Fußball Unſer nächſter Gegner im Fußball⸗Länderkampf wird am 12. April in Berlin das befreundete Spanien ſein. Welche Auſgabe unſerer Nationalmannſchaft dabei harrt, ergibt ſich am beſten aus dem Abſchneiden der ſpanſſchen Fußballſpieler in ihren bisherigen 62 internationalen Kämpfen. Von dieſen Spielen konnten 40 gewonnen und neun unentſchieden geſtaltet werden, nur 18 aingen ver⸗ Ioven. Von 18 Ländern, mit denen Spanien ſeither im E ſtand, konnten dabei nur drei beſſer abſchneiden, der Fußballweltmeiſter Italien, der ehemalige tſchecho⸗ſlo⸗ wakiſche Landesverband und als Abſonderlichkeit das kleine Belgien. Italien kam erſt im letzten Fahrzehnt bei 479 Er⸗ folgen und 5 unentſchiedenen Spielen zu einer Ueber⸗ flügelung der Spanier, die nach drei Siegen 1027 die erſte Niederlage erlitten. Mit Deutſchland und Englands Be⸗ rufsſpielern ſteht Spanien bei je einem Sieg und einer Niederlage gleichauf, alle übrigen 13 Nationen wurden von Spanien im bisherigen Spielverkehr klar überflüpelt. Die meiſten Ländertreſſen wurden mit dem Nachbar Portugal ausgetragen und mit drei Ausnahmen auch erſolgreich ge⸗ ſtaltet. Ebenſo wurden alle drei ſeit dem Bürgerkrieg aus⸗ etvagenen Spiele— gegen Portugal, die Shweiz und Frankreich— gewonnen. Die Liſte der bisherigen ſpani⸗ ſchen Länderſpiele iſt:— Gegner Spiele gew. unentſch. verl, Tore Belgien 3 4 0 2 3·4 Braſilien 1 1 0 0 321 Bulgarien 1 1 0 0 13:0 Dänemark 1 1 0 0 1·0 Deutſchland 2 1 0 1:8 England 2 1 0 1:10 Frankreich 7 6 0 1 25ꝛ8 Holland 1 1 0 0 321 Sralter Freiſtaat 2 1 4 0.1 Italben 12 3 5 4 10:16 Jugoflawien 2 1 1 0 372 Mextto 1 1 0 0 71 Oeſterreich 3 2 0 1 7ꝛ6 Portugal 14 11 2 1 43:11 Schweden 1 1 0 0 24¹ Schweiz 4 4 0 0 10:2 Tſchecho⸗Slowakei 3 1 0 2 1·8 Ungarn 2 35 0 0 5²² 6² 40 9 18 150: Handball-Verbandsspiele SV Waldhot punktgleich mit 98 Seckenheim Sps Waldhof— Tx os Seckenheim 16:4 Vie Neckaran— Jahn Seckenheim 19:4 To Ketſch— Bfh Mannheim, kampflos ſer Ketſch Vereine Spiele gew unent. verl Tore Punk⸗ S Waldhof 11 10 0 1 155:43. 202 TB Seckenbeim 11 10 0 1 866:5 20 2 TG Ketſch 10 6 0 4 61:58 1²8 VfR Mannheim 10 4 0 6 59.82 8 12 Poſt⸗Sp 11 4 0 7 64·84.14 Reichsbahn⸗SpG 9 3 0 6 43.105 6˙12 TBVFriedrichsfeld 12 0 3 38:81 0˙24 Die Waldhöſer hatten eine ſehr ſtarke Mannſchaft zur Stelle und waren ſo ſchon zu Beginn des Spieles heißer Favorit. Die Blauſchwarzen ſpielten mit: Meſſel. Schmidt, Müller, Braunwell, Kritter, Braunſchweig, Zimmermann, Heiſeck, Keimig, Reinhardt und Sittka. Die Elf ſpielte eines ihrer beſten Spiele dieſer Saiſon, zum mindeſten in den erſten dreißig Minuten. Es wurde nicht nur raſch und ſicher zugeſpielt, ſondern auch einige techniſche Kabinettſtück⸗ chen zum beſten gegeben. Auch die Läuferreihe ließ kaum einen Wunſch offen und unterſtützte den Angriff nach Kräf⸗ ten. Müller und Schmidt machten mit ihrem ſpritzigen Start ſo manche gute Chance des Gegners zunichte, Meſſel im Tor machte ſeine Sache gleichſalls gut. Im Felde hatten die Seckenheimer ebenfalls eine gute Mannſchaft auf die Beine bringen können, aber im Tor haperte es. Der etatmäßige Torwart hatte ſich im Laufe der Woche verletzt und ſtand nicht zur Verfügung. Dieſes Manko war nicht auszugleichen und koſtete manches Tor, wenn auch Bühler als Erſatzmann ſeine Sache nicht gerade ſchlecht machte. Die Seckenheimer kamen mit Bühler, Rath, Krauter, Seitz, Benz, Reinle, Hofmeiſter, Raufelder, Trei⸗ ber, Büchner und Erny. Der Angriff des Gaſtes war vor der Pauſe ſchwach, es wurde nicht nur ſchwach zugeſpielt, ſondern oft in entſcheidenden Momenten gar nicht. Auch im Torwurf gab es viel auszuſetzen, wobei der Kardinal⸗ ſehler begangen wurde, immer bis an den Torraum lau⸗ ſen oder kombinieren zu wollen, obwohl einige Stürmer einen herzhaften Wurf am Arm hatten. Die Läuferreihe hatte gegen das zügige Spiel der Waldhöfer einen ſchweren Sband, ſo daß wenig Zeit zum Spielaufban blieb. Die Ver⸗ teidigung ſchlug ſich ſchlecht und recht und kam erſt nach der Pauſe richtig in Schwung. Unter der Leitung von Bertram, MTG, konnten die Blauſchwarzen ſich vor dem Wechſel ſtark zur Geltung brin⸗ gen. Sichere Ballabgabe und autes Inſtellunggehen ließ den Gaſt immer wieder ins Leere laufen. So konnten die Waldhöſer Tor an Tor reihen und ſchon bei der Pauſe ein zweiſtelliges Ergebnis erreichen. Der Gaſt kam nur zu einem Gegentreffen, da Lattenwürfe, deren es etliche gab, ja nicht zählen. Nach der Pauſe wurden die Gäſte etwas lebhafter und bedrängten nun ihren Gaſtgeber ſtärker. Ueber eine Vier⸗ telſtunde hielten die 9g8er eine kleine Führung in dieſer Spielzeit, aber dem Endſpurt der Blauſchwarzen mußten ſüe doch den Tribut zollen. 16:4 hieß es am Ende des nach der Pauſe wirklich intereſſant verlaufenen Spieles. VfL Neckarau— Jahn Seckenheim 13:4(:1) Der Vfe Neckarau empfing am Sonntagvormittag auf ſeinem Platz am Waldweg den Turnerbund Jahn Secken⸗ heim. Die Neckarauer konnten ihre Siegesſerie fortſetzen und ſchlugen die Jahnler ſicher mit 13:4 Toren aus dem Feld. Vor der Pauſe wehrten ſich die Seckenheimer gewal⸗ tig, aber ſie konnten dem varianten Stürmerſpiel des Gaſt⸗ gebers keinen erfolgreichen Widerpart leiſten. Vie führt in der Kreistlaſſe weiterhin die Tabelle an. Frauen⸗Handball ViR— 5 520 BfR Reſerven— Poſt Reſerven:6 VfR und Poſt hatten mit ihren Frauenmannſchaften Freundſchaftsſpiele ausgemacht, die unter den günſtigſten Vorausſetzungen geſtartet werden konnten. Beim Spiel der erſten Mannſchaftn konntey ſich die Raſenſpielerinnen ein weiteres Mal über die Poſt behaupten, wenn auch die Torausbeute ziemlich knapp ausfiel. Kleine Sport-Nachrichten Deutsche Sch'-ETfolge in lillenammer An den Schiwettkämpfen der Lillehammer Hird⸗Organi⸗ ſation nahmen auch Angehörige der deutſchen Ordnungs⸗ und Sicherheitspolizei mit Erfolg teil. Im Langlauf über 18 Kilometer ſiegte der Norweger Rönningen in 58:42 Minuten vor ſeinem Landsmann Dorſtad ſowie den deut⸗ ſchen Wachtmeiſtern Kriſchan(:01:30) und Köſtinger (:01:48). In der Senioren⸗Klaſſe gab es durch Oberleut⸗ nant Reichel in:03:05 Stunden einen deutſchen Sieg. In der Kombinations⸗Wertung liegt Norwegens Meiſter Arne Solberg ohne deutſche Gegnerſchaft klar in Front.— In einem Spähtrupplauf über 20 Kilometer, der dem Lang⸗ laòf vorausging, kamen zwei Hird⸗Mannſchaften vor einem Sprähtrupp der deutſchen Sicherheitspolizei auf die erſten Plätze, doch wurde die deutſche Mannſchaft nur um wenige Sekunden geſchlagen. E5 Bei den Reſerven waren die ſpielerfahreneren Poſtlerin⸗ nen dem jungen Nachwuchs der Raſenſpieler überlegen und ſiegten nach gutem Spiel verdient mit:2 Treffern. 50 Mädel beim BDM⸗Lehrgana Für den Samstagnachmittag war auf dem TV⸗Platz im Lui⸗ ſenpark ein Lehrgang des BDM angeſetzt, der mit 50 Mädel ſehr gut beſchickt war und an die Leitung des Kurſes— Frau Kehl als Untergaufachwartin und Fritz Kees⸗VfR — beſondere Anforderurgen ſtellte. Die fungen Spiele⸗ rinnen waren aus Schriesheim, Schwetzingen, Ketſch, Plankſtadt, Reilingen, Hockenheim und Neulußheim ge⸗ kommen. Die Mädel waren mit Herz und Seele bei der Sache und haben beſtimmt für ihr weiteres Training manches Wiſſenswerte mitbekommen. Der Kurs diente übrigens der Aufſtellung einer Untergaumannſchaft, die den Titel eines badiſchen Obergaumeiſters zu verteidigen hat. Badens Handballjugend probt Nur noch wenige Tage ſind es bis zum 29. März 1942 und Badens Handballjugend mißt ihre Kräfte in Hocken⸗ heim erneut mit dem württembergiſchen Nachwuchs. Ein Probeſpiel, welches am kommenden Donnerstag, 26. März, mit Beginn 18 Uhr, auf dem Waldhofplatz gegen eine ſtarke Mannſchaft des Sportvereins Waldhof ſtattfindet. wird Lie Aufſtellung der badiſchen Vertretung erbringen. Zu dieſem Probegalopp werden nachſtehende Spieler be⸗ ordert: Emil und Erich Krupp. Fuchs, und Schwab lalle Tgde. Ketſch) Bauder, Reichert und Anderlohr lalle Poſt⸗ Sé Mannheim), Armbruſter, Brenk und Groh(alle Vfe Necharau), Wagner(Tſchft. Käfertal), Herthinger(Tade. Laudenbach), Zeiher(Tbd. Neulußheim), Heinzelbecker (Jahn Weinheim) und Götzmann(T 1886 Hockenheim). Bei den Hird⸗ und Polizei⸗Schimeiſterſchaften in Baerum in der Nähe von Oslo wurde Thor Holſtad Langlauſſie⸗ ger über 18 Kilometer in::16 Stunden vor Lars Vidvei und dem deutſchen Wachtmeiſter Alfons Wimmer, der in :48:51 einkam. Wachtmeiſter Johann Gritſch wurde in :19:30 Stunden Vierter. Das deutsche Radsportjahr 1942 Das Fachamt Radſport im NSRs gibt ſeinen umfang⸗ reichen Wettkampfplan für das Jahr 1942 bekannt. Der Terminkalender ſieht eine Rieſenzahl von Prüfungen der Amateure und Berufsfahrer auf Aſchenbahn und Straße vor. Inwieweit jedoch die vorgeſehenen Rennen als reichs⸗ offen bzw. international durchgeführt werden können, wird erſt durch die jeweiligen Anweiſungen der Reichsführung des NSis feſtgelegt. Die wichtigſten Bahnrennen ſind die Fliegermeiſterſchaft der Berufsſahrer am 7. Juni in Wien, die Stehermeiſterſchaft am 28. Juni in Nürnberg und am 5. Juli in Bochum ſowie die Fliegermeiſterſchaft der Ama⸗ teure am 26. Juli in Dortmund, ſerner die Länderkämpfe 90255 Italiens Berufsfahrer und Amateure am 24. Mai in uppertal, gegen Ungarns Amateure am 14. Juni in Breslau, gegen die Schweizer Amateure am 19. Juli in Wien, der Rückkampf mit Jatlien am 23. Auguſt in Mai⸗ land ſowie die dritte Begegnung mit den italieniſchen Be⸗ rufsfahrern und Amateuren am 20. September auf einer noch zu beſtimmenden deutſchen Bahn. Große und viele Pläne wollen auch die Straßenfahrer verwirklichen. Ihr Programm ſieht nicht weniger als 78 Rundſtreckenrennen und 87 Zuverläſſigkeitsfahrten vor. Die Berufsfahrer erhalten bei ſieben Rundſtreckenrennen und neun Zuverläſſigkeitsfahrten Gelegenheit zur Teil⸗ nahme. Die Straßenmeiſterſchaft der Amateure wird am 12. Juli auf der Strecke Saarbrücken— Dillingen— Saar⸗ brücken entſchieden, der Titelkampf im Vierer⸗Vereins⸗ mannſchaftsſahren am 23. Auguſt in Magdeburg.— Zu er⸗ wähnen ſind von den großen Etappenrennen noch„Runs um Luxemburg“ in vier Tagesſtrecken am., 12., 19. und 26. April, der Große Preis der Kunſt⸗ und Gartenſtadt Düſſeldorf am 24. und 26 Mai von Düſſeldorf nach Amſter⸗ dam und zurück. Gleichzeitig wird an den Pfinaſtfeiertagen Wien— Budapeſt— Wien ausgeſahren. während der Kampf um die„Goldene Schärpe der Torpedo⸗Freilauf⸗ nabe“ in Schweinfurt in dͤrei Etappen vom 18. bis 20. Sep⸗ tember vorgeſehen iſt. Angelmann bleibt Meister In Paris verteidigte Valentin Angelmann die franzö⸗ ſiſche Meiſterſchaft im Bantamgewichtsboxen durch einen überzeugenden Punktſieg nach 12 Runden über Le Be⸗ lan ger erfolgreich. Auf dem gleichen Kampftag gab es im Mittelgewichtstreffen einen unerwarteten Ausgang Al Renet hatte Victor Buttin ſchon einmal zu Boden geſchlagen, doch wurde er wegen unſauberer Kampfesweiſe in der achten Runde disqualifiziert. Berlins Pfingſt⸗Tennisturnier wird auch in dieſem Jahre vom LiC Rotweiß durchgeführt. Eine Berliner Auswahl ſoll gegen eine ausländiſche Mannſchaft ſpielen. Verhandlungen ſind mit Barcelona, Preßburg, Bukareſt und Stockholm aufgenommen. Lettiſcher Verband für Leibesübungen heißt die neuge⸗ gründete Dachorganiſation des lettiſchen Sports. Die Lei⸗ tung des Verbandes, der in Fachſchaften gegliedert iſt, hat der lettiſche Altmeiſter Robert Bluhme übernommen. Ein Autorennen mit Erſatztreibſtoffen hat der Kata⸗ laniſche Real Automobil⸗Club für den 14. Mai nach Barcelona ausgeſchrieben. Neben Exlpoſionsmotoren ſind auch Elektromotoren zugelaſſen. FAMULEN-ANZEICEN Ihre Verlobung geben bekannt: Helene Dauscher, Mannheim, I 6, 16 Werner Baumgarten, Rostock, Flugzf., 2. Z. Oberfw. d. Luftw., den 22. März 1942. St3312 Als Vermählte empfehlen sich: Ludwig Köllner, Kaufm., Wien und Hedwig Köllner geb. Rietz, Mannheim.— Mannheim, 21. März 1942. Jesus Christus. gestern und heute. und derselbe auch in Ewiskeitl Hebräer. 13. 8. Nach langem, mit großer Ge- duld ertragenem Leiden ist meine liebe Frau, unsere treu- sorgende, herzensgute Mama, unsere liebe Oma u. Schwie⸗ germutter Luise Kasten geb. Giesecke Kulturwartin der NS.-Fr hait OFFENE STELLEN Pächter gesucht. Für altrenom- mierte Weinwirtschaft mit er⸗ heblichem Küchenumsatz, in Frankenthal(Rheinpfalz) wird geeigneter Pächter gesucht.— Angebote ohne Rückporto an Franz Hasselbach, Ludwigs- hafen-Oppau, Industriestraße 35. VERKAUFE Eistheke mit Glasaufsatz, Dosen, Kübel 100 M zu verk. Pflügers- grundstraße 26, prt. IKs. St3300 Wohnzimmer, 6Gteilig, RM 350.— Sowie Nußb.-Tisch,.100.75 m, RM 55.— zu verkaufen. Näh.: Fernsprecher 424 96. St3173 den St3315 die schmerzliche Nach- richt, daß mein innigst- geliebter, herzensguter Mann, unser lieber, unvergeßlicher Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Albert Breitel Gefr. in einem Inf.-Regt., Inh. des Inf.-Sturmabzeichens im blühenden Alter v. nahezu 30 Jahren in treuer Pflicht- erküllung bei den schweren Kämpfen im Osten am 23. 2. Unsagbar hart traf uns 1942 den Heldentod erlitt. Wie masst du dich in letzter Stunde Lesehnt nach deinem lieben Heim. Nun ruhst du schon in fremd. Grunde von uns sollst nie vergessen sein. Mannheim(Pumpwerkstr. 30) den 23. März 1942. In tiefer Trauer: Frau Anni Brettel geb. Kern; Vater: Albert Brettel; Familie Wilh. Kern, Ettlingen, Schwie⸗ gereltern; Fam. Jos. Brettel; Familie Schott geb. Brettel und Anverwandte. heute abend, 10 Tage vorVoll- endung ihres 66. Lebensiahres. sanft entschlafen. Köln, Aachen, Berlin, Köln⸗ Lindenthal, den 19. März 1942 Universitätsstraße 75. In großem Schmerz: u. Frau Elsa geb. Stelter mit Uwe und e; Carl Kasten u. Frau Gertrud geb. Müller mit Alix; Fritz Kasten und Frau Felicitas geb. Gzech; Dr. med. Werner Kasten, Un- terarzt der Wehrmacht, und Frau Gerda geb. Breitenstein; Dr. jur. Otto Schäfer u. 9779—— Liesel geb. Kasten m. Gabriele Die Beisetzung findet am 24. März 1942, um 14.15 Uhr, von der Trauerkalle des Fried- hofes Melaten aus statt. Todes-Anzeige Am Samstagabend verschied Plötzlich und unerwartet im 76. Lebensjahr unser lieber, guter Vater, Schwiegervater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel, Herr Paul Kellenbenz Werkmeister i. R. Mannheim(Luisenring 20), den 22. März 1942. Die trauernd. Hinterbliebenen: Karl Kellenbenz und Familie; Paul Kellenbenz(z. Z. Wehr- macht) und Familie; Friedrich Kellenbenz(Zz. Zeit Wehrm.) sowie Geschwister und Anverwandte. Die Einäscherung kindet am Dienstag, dem 24. März, um 16.00 Uhr, im Krematorium, Hauptfriedhof Mannh., statt. Wwe., Mutter, und Schwester Todes-Anzeige Meine liebe, unvergeßl. Frau, unsere herzensgute Mutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Frieda Rettig geb. Fröber ist nach kurzer, schwerer Krankheit im Alter von 31 J. in die Ewigkeit abberufen worden. Mannheim(Elfenstraße 36), den 21. März 1942. In tiefem Schmerz: Joseph Rettig ir. und Kinder Joseph u. Karl; Joseph Rettig sen. u. Frau; Therese Schmitt Thea; Joseph Becker u. Prau geb. Rettig; Ludwio Rettig u. Frau; Feldwebel Artur Rettig (Z. Z. im Felde); Gefreiter Otto Rettig(z. Z. im Felde) nebst allen Verwandten. Die Beerdigung findet Diens- tag, den 24. März, 12.30 Uhr, von d. Leichenhalle aus statt. Heinr. Kasten; Heinz Kasten Meine liebe Frau, unsere herzensgute Mutter, Tochter, Schwester, Schwägerin und Grohmutter Frau Karoline Hardung geb. Pflüger ist nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden am 20. März 42 sanft entschlafen. Mannheim(J 7, 11), 23. 3. 42. Die trauernd. Hinterbliebenen: Wilhelm Hardung und Söhne; Frau Elsa Remp geb. Hardung und Kinder; Joseph Pilüger (Vater) und Geschwister. Die Beerdigung findet Diens- tag.30 Uhr auf dem hiesigen Friedhof statt. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß mein innigstgeliebter Mann, unser braver Sohn, Schwiegersohn, Bruder, Schwager und Onkel Heinrich Piisterer heute früh nach kurzem, schwerem Leiden im Alter von nahezu 45 Jahren sanft entschlafen ist. Mannheim(Traitteurstr. 17), den 21. März 1942. Die trauernd. Hinterbliebenen: Statt Kärten!- Danksagunol Für die uns in so reichem Maße erwiesene herzliche An- teilnahme an dem schweren Verlust meiner lieben Frau, Unserer herzensguten Mutter, Frau Elsa Kiendl, sowie für die vielen Kranz- u. Blumen- spenden sagen wir unseren innigsten Dank. Besonders danken wir Herrn Dr. Zacherl, Fräulein Dr. Hallinger, den Schwestern u. dem Personal der St.-Hedwig-Klinik für die liebevolle Aufopferung und Pflege, den Herren Geistlichen und allen, die unserer lieben Entschlafenen die letzte Ehre erwiesen haben. Mannheim(Neckarvorlandstr. Nr. 106), den 21. März 1942. In tiefem Schmerz: Josef Kiendl, Käthe Pfisterer geb. Ofer Joh. Gg. Pfisterer, Eltern, und Kinder- Lorenz Ofer, Schwie⸗ gereltern, und Kinder und alle Anverwandten. Beerdigung: Dienstag 13 Uhr, Hauptfriedhof. —— Am Sonntag, dem 22. März, verschied nach kurz. schwerer Krankheit im Alter von 37 J, mein lieber, unvergehlicher Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwiegersohn, Schwager und Onkel Wilhelm Bertsch Mannheim, Schwetz. Str. 152. In tiefer Truuer: Frau Ella Bertsch geb. Ehinger mit Kindern Werner u. Willi; Familie Christian Bertsch; Familie Karl Ehinger. Beerdigung: Dienstag 43 Uhr Hauptfriedhof Mannheim. 4 VERSTEIGERUNGEN Anni und Else Kiendl. Versteigerung Roy am 31. MArz 42 Staubsauger, Bohner, Ventilator u. and. elektr. Geräte, Wasch⸗ Druckerei- Buchbinder, firm im Vorrichten u. 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Täglich.00,.35 und .10 Uhr:„Der Meineidbauer“, ein Spitzenfilm der Tobis nach Ludw. Anzengrubers Volksstück — mit dem Ensemble der welt⸗ berühmten Tiroler Exl-Bühne- Eduard Köck, IIse Exl, O. W. Fischer u. a. Im Beiprogramm: Der Kulturfilm„Gleichklang der Bewegung“ mit d. Weltmeister- paar Maxi und Ernst Baier und die neue Wochenschau. Jugend- liche über 14 Jahren zugelassen. Schauburg. Der große Erfolg! Beginn:.30,.45,.15 Uhr. Der große Lustspiel- Schlager: „Sonntagskinder“. Ein heiteres Spiel von Glück und Liebe mit Johannes Riemann, Carola Höhn, Grethe Weiser, Theo Lingen, Rudolf Platte, Ursula Deinert, Kurt Seifert, Leo Peukert.— Kulturfilm u. die neue Wochen. schau. Igdl. ab 14 J. zugelass. Ufa-Palast. Täglich.15,.45,.30 Uhr in Wiederaufführung! Ma⸗ rika Rökk, Johannes Heesters in„Gasparone“. Ein musikalisch und tänzerisch beschwingter, ausstattungsmäßig und darstel⸗ lerisch erlesener Spitzenfilm. Ferner wirken mit Edith Scholl- wer, Oskar Sima, Leo Slezak, Rudolf Platte u. a. Spielleitung: Georg Jakoby. Vorher: Kultur- film und neueste Wochenschau. Für Jugendl. ab 14 Ihr. erlaubt. J1, 6 Breite Straße), Ruf 268 85.- Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet. Die große Erst⸗ aufführung der Difu:„Wakzer einer Nacht“. Irrungen des Herzens, Konflikte der Liebe lösen sich in einer menschlich erhebenden Weise, verklärt durch den Glanz einer beschwingten Zaubernacht. Die Melodie eines Walzers voller Sehnsucht, Liebe u. Glück zieht durch die unver- geßlichen Bilder dieses Films.- Jugend nicht zugelass Neueste Wochenschau. Beginn d. Abend- vorstellung.30 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute.15 u..30 Uhr letztmalig das Lustspiel:„Der lacheude Dritte“. FILM-THEATER Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Wir zeigen heute 2z. letztenmal: „Jakko“. Ein Tobisfilm mit Eugen Klöpfer, Norb. Rohringer, Carsta Löck, Albert Florath, aus der bunten Welt des Zirkus. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen. Täglich.35,.45 und.50 Uhr. THEATER Nationaltheater Mannheim. Mon- tag, 23. März, Vorstellg. Nr. 183, Miete C 15, 1. Sondermiete G8: „Die Petersburger Krönung“. Eine Tragödie in 6 Bildern mit Vor- und Nachspiel von Friedr. Wilh. Hymmen. Anfang 18.30, Ende etwa 21 Uhr. UNTERHAL,TUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch, Donnerstag, Sonntag auch 15.15 Uhr. 5 Asse in einem Programm! Lonardo& Assist., die Jongleur-Attraktion— Zwei Lumino,„die lebenden Streich- hölzer“ José Uribarri, der spa- nische Meister des Belcanto- 7 Ben Hali, die marokkanische Spring-Sensation- Adam Müller aus München, der Name genügt! Dazu 5 weitere erstklass. Num- mern.— Im Grinzing täglich 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. 373 Palmgarten, zwischen F 3 und Fů4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, Sonntag ab 16.00 Uhr. Vom 16, bis 31. März: Unsere neuen Attraktionen. Mittwochs und donnerstags: Die beliebten Nachmittags-Vorstellungen mit vollständigem Programm. Be⸗ ginn 16 Uhr, ohne Trinkzwang. Eintritt M..80. Vorverkauf in der Geschäftsstelle täglich von 11 bis 12.30 und 13 bis 17 Uhr. GASTSTATTEN Flughafen-Gaststätte. Das schöne Ausflugsziel täglich geöffnet. Bronners Malzstübl- J 4a, 11a. Die Gaststätte für jedermann. 6/Püm-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Voranzeigel- Ab Dienstagl Selma Lagerlöf's viel- gelesener Roman einer unche- ſichen Mutter:„Das Mädchen vom Moorhof“ mit H. Knoteck, Hildegard Sessak, Theodor Loos. Friedrich Kayhßier, Ed. v. Winter⸗ stein u. a. Zwei Frauen ringen um einen Mann. Helga, die un- cheliche Mutter, und die stolze Tochter des reichen Amtmanns. —Das schlichte Mädchen vom Moorhof erkämpft sich tapfer und aufrecht sein Glück. Gloria-Palast. SeckenheimerStr.13. Heute letzter Tag! Heinz Rüh⸗ mann in einem neuen Lustspiel „Ouax, der Bruchpilot“— mit Lothar Firmans, Karin Him- boldt, Hilde Sessak, Elga Brink, Harry Liedtke, Leo Peukert.- Die neéueste deutsche Wochen⸗ schau: Dem Gedenken unserer Helden.. Beginn:.50,.50 u. .20 Uhr, Hauptfilm:.50,.15 u..45 Uhr.- Jugendliche zuge- lassen und zahlen nur in der ersten Vorstellung halbe Preise. TANZSCHULEN Tanzschule Pfirrmann, L 4 Nr. 4, Wohng. Heinr.-Lanz-Str. 23-25. Neue Kurse beginnen Freitag, 27. März u. Mittwoch, 1. April. Anmeldungen erbeten. 45 Vereine und Gesellschaften Reichstreubund ehemalig. Beruis- soldaten E.., Standort Mann⸗ heim. Am Tage der Wehrmacht, 28. u. 29. März 1942, sammeln wir für das Kriegs-WHW. Die Kameraden melden sich am Freitagabend bei ihrer zustän- digen NSV-Ortswaltung. Ich er- warte restlosen Einsatz.— Der Standortleiter. 8923 UNTERRICHT Französischer Unterricht, auch Nachhilfestunden, wird erteilt. Komme ins Haus. Angeb. unt. St 3303 an die Geschäftsstelle. Die zweite Hausnummer, bei Dun- kelheit leuchtendd„Phospho- reszierende Zahlentafel“, wetter. fest, in Augenhöhe anzubringen! Preis pro Zahl RMk..40. Jede Zahl sofort lieferbar durch Franz u. Val. Baro, Neckarau a. 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Ein reizvoller Ufa-Film, der unter Lachen Wahrheiten sagt, die den Sinn und die Tiefe des lustigen und verliebten Spiels aufzeigen.- Neue Wochenschau. Täglich .45,.55,.25 Uhr. TAUSCH-ANZEIGEN Stutzflügel gegen mod. komplettes .-Schlafzimmer zu tauschen gesucht. Näheres zu erfragen: Fernsprecher 424 96. St3172 TIERMARKT Frischer Transport Milchkühe eingetroffen. Stallung befindet sich 2. Z in Seckenheim, Haupt- straße 183. Paul Nilson, Land- wirt u. Viehkaufmann, Laden- burg, Fernspr. 233. 892⁴ VERMISCHTES Wer liefert laufend Imprägnieröl Dachteer, Kienteer, Holzteer? Angebote unter Nr. 8570 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. oſαοαhïerm Viaminfeichid 2. Zt. nicht immer und òberaſi zu heben. Wir bitten um Ver⸗ stSndnis defür.— Alleinherst. (Ebssbebrs, Seligenstedt/— Vollkornbrot ist in meinen Verkaufsstellen zu haben. Joh Schreib ohann Schre—9 150 daß man von Kopfſchmerzen, Zahn⸗ ſchmerzen, rheumatiſchen oder gich⸗ 6— Beſchwerden plötzlich über⸗ fallen wird. 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