Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80). Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 Beſtellgeld Abholſt. Waldhofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwet ⸗ zinger Str 44. Meerfeldſtr 13. Neßiſcherſtr. 1, LeHauptſtr 55. WOppauer Str 8, SeFreiburger Str 1 Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend Monat erfolgen zuzüugl 42 Pi Mannheimer Neues Tageblatt —5 22 mm breite Millimeterzetle 12 P/., 79 mmm drette Textmillimeter⸗ zeile ültig iſt die einerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für ſernmündlich erteilte Aufträge Gerichtsſtand Mannheim ür Famikien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr 12. Bei gwangsvergleichen od Konkurſen wird Montag, 23. März 1942 Oifener Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 178 90— Drahtanſchrift: Remazelt Manngdeim 153. Jahrgang— Nummer 81 Vorſtoge Churchill „Der unſeligſte Stratege Euglands“— Cxipps im Bintergrund Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockhol m, 23. März. Auf einer Verſammlung in Luton hielt geſtern abend der Labour⸗ Abgeordnete Stotes eine Rede, die nicht wenig Aufſehen in England her⸗ vorgerufen hat. Faſt zur gleichen Zeit, in der ein anderer Labourparteiler, nämlich Attlee, eine Rede hielt, in der er die Politik Churchills ver⸗ teidigte, nannte Stokes Churchill einen„un⸗ ſeligen Strategen mit einer derart trau⸗ 1rigen Verdienſtliſte von Niederlagen, daß ſein Ausſcheiden aus der Leitung der Kriegsführung eine unabweisbare Forderung geworden iſt“. Sto⸗ kes fuhr dann fort:„Es wäre eine Aenderung in der Perſpektive und Politik unbedingt notwen⸗ dig, doch iſt das unter dem jetzigen Premiermini⸗ ſter uumöglich. Die moraliſche Führung des Vol⸗ kes kaun niemals durch die negative Politik, zu deren Unterſtützung wir bisher aufgefordert wur⸗ den, verwirklicht werden. Eine Aendernng in der Leitung wäre daher begründet.“ Das iſt gewiß der ſchärfſte perſönliche Angriff, der ſeit dem 10. Mai 1940 in England gegen Churchill öffentlich zu hören war. In ihm wird ohne weitere Umſchreibung und Rückſicht auf die Höflichkeit all das ausgeſprochen, was zwar nicht wenige Gng⸗ länder denken, was aber nur wenige Zeitungen zwiſchen den Zeilen gelegentlich einmal anzudeuten wagten. Es iſt dabei nicht ſo ſehr von Bedeutung, daß Stokes nicht zur erſten Garnitur der Arbeiter⸗ partei gehört, bedeutſamer iſt, daß der Angriff über⸗ haupt aus den Reihen der Labour Party kommt. Die ſymptomatiſche Bedeutung liegt auch, wie der Londoner Korreſpondent von„Socialdemocraten“ mit Recht hervorhebt, darin, daß ein Angriff dieſer Art heute aöglich iſt, der vor nicht allzu langer Zeit noch kaum denkbar geweſen wäre. In England, ſo fährt der Korreſpondent des„Socialdemocraten“ fort, ſei jetzt„überall im Lande in allen Lagern eine Diskuſſion von Mann zu Mann“ über die Führung des Landes im Gange. Dieſe Diskuſſion ſei keines⸗ wegs durch die Regierungsveränderungen beſeitigt worden, mit denen Churchill der politiſchen Kriſe ausgewichen ſei; ſie ſei auch nicht durch die an ſich mit Beifall aufgenommene Entſendung Cripps nach In⸗ dien zum Schweigen gebracht worden. In dieſem Zuſammenhang iſt es intereſſant, daß der Korreſpondent betont, daß ſich die Zahl derer erhöhe, die glaubten, daß Churchills Stellung unſicher ſei, während man andererſeits nachdrücklich auf Cripps als den kommenden Mann hinweiſe. Cripps lebe zwar mit der Leitung der Arbeiterpar⸗ tei teilweiſe in Unfrieden, doch habe er genügend Anſchluß an die breite Maſſe der Partei. Im übri⸗ 85 ſei ſeine Indienmiſſion jetzt zum Prüfſtein der egierung geworden. Leute, die Cripps gut kenn⸗ ten, glaubten nicht, daß er ſich für die Regierung opfern werde, wenn er auf Schwierigkeiten ſtoße. Im Gegenteil man ſei der Anſicht, daß eine Lage entſtehen könnte, in der er als Vertreter einer radi⸗ kalen Indienpolitik Whitehall ein Ultimatum ſtel⸗ len könne, etwa wenn er ſagte:„Entweder ihr nehmt den Vorſchlag an oder ihr übernehmt ſelbſt die Verantwortung.“ In einem ſolchen Falle, ſo glaubt man in London, werde Cripps nicht der Schwächſte ſein. Alle gegen alle! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. März. Die innenpolitiſche Auseinanderſetzung in Eng⸗ land wird immer erbitterter und nimmt einen ſchär⸗ feren perſönlichen Ton an. Man beſchränkt ſich nicht mehr wie in der vergangenen Woche darauf, der Regierung allerlei allgemeine Vorwürfe zu machen, ſondern ſucht ſich ganz beſtimmte Einzelperſönlich⸗ keiten heraus und greift ſie mit großer Gehäſſigkeit an. So hielt beiſpielsweiſe der ehemalige Groß⸗ admiral Sir Roger Keyes, der augenblicklich im Unterhaus ſitzt, dieſer Tage eine Rede, in der er die heftigſten Vorwürfe gegen den jetzigen Erſten Lord der Admiralität, den aus der Labour Party ſtammenden Unterhausabgeoroͤneten Alexander erhob. Keyes erklärte, Alexander ſei ſchon einmal Kriegsminiſter geweſen, und zwar im Jahre 1930. Da⸗ mals habe er die von Amerika erzwungenen Flot⸗ tenbeſchränkungen der britiſchen Flotte auferlegt und ſie auf Jahre hinaus geſchwächt. Die Folgen dieſer Schwäche hätten ſich jetzt in Oſtaſien und auf anderen Kriegsſchauplätzen gezzeigt. Ferner griff Sir Roger Keyes in der gleichen Rede auch den Ar⸗ beitsminiſter Bevin an und ſagte, der Arbeitsein⸗ ſatz Großbritanniens liege ausgerechnet mitten im Kriege in den Händen eines Gewerkſchaftsführers, der vor einigen Jahren den größten Arbeitsſtreik in der engliſchen Geſchichte organiſiert habe und dem es jetzt nicht gelinge, die Gewerlſchaften davon ab⸗ öurhalten, ſich in die Kriegsprodüttion Englands einzumiſchen. Die ſcharfmacheriſche Rede des Admirals hat in den Kreiſen der Labour Party und Gewertſchaften natürlich außerordentliche Verärgerung hervorge⸗ wufen und zu ſcharfen Vorſtellungen bei der Regie⸗ rung geführt. Wahrſcheinlich werden mehrere Mit⸗ glieder der Labour Party Keyes noch perſönlich antworten. Zu autrichtig oder zu„sensationshungrig“? Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 20. März. Der engliſche Innenminiſter Morriſon drohte geſtern im Unterhaus der bekannten illuſtrierten Londoner Zeitung„Daily Mirror“ mit Ver⸗ bot. wenn ſie die„Oppoſition gegen eine alückliche Fortführung des Krieges“ ſortſetze. Er warf der Zeitung die ſyſtematiſche Ausnützung des Senſa⸗ tionshungers der Maſſen vor, wobei ihr die Inter⸗ eſſen der Nation völlia aleichgültig ſeien. Insbeſon⸗ dere tadelte er ihre„Schwarzmalerei und bewußte Unterhöhlung der Moral in der Armee und in der Berölterung“. Zum Schluß erklärte Morriſon, daß Churchill eine Debatte anſetzen würde, Unterhaus das wünſche. „Und England geit dabei vor die Hunde.“ Das Dilemma. vor dem England steht: Amerikanisierung und Sowietisierung — Stockholm, 21. März.(Sonderdienſt d. NMzZ.) In eindrucksvoller Weiſe äußert ſich die links ſtehende engliſche Zeitſchrift„New Statesman and Nation“ in einer ihrer letzten Nummern über die Gefahr, die Englands Unabhängigkeit auf der einen Seite von den Vereinigten Staaten, auf der ande⸗ ren Seite von der Sowjetunion droht. „England muß den Krieg und den Frieden als England gewinnen und nicht als ein ſowjetiſcher oder amerikaniſcher Staat“, heißt es in dem Artikel.„Die Bulldogge hat Flöhe, viele Flöhe und benimmt ſich oft ſchauderhaft, doch ziehe ich es vor, ſie von ihren Flöhen und Fehlern zu kurieren, anſtatt ſie neu anzuſtreichen und ſie zu lehren„zu Befehl, Chef“ zu ſagen. Ein kommu⸗ niſtiſches oder ein amerikaniſches England würde nur eine dunkle kleine Inſel ſein Aber es iſt zu fürchten, daß unſer jetziger Propagandaapparat fer⸗ tig bringt, was früher weder die Filme aus Holly⸗ wood noch die Sowjetpropaganda fertig bringen konnten. Deshalb brauchen wir heute mehr denn je die unverfälſchte Wahrheit ſowohl über die So⸗ wjetunion und die GPU wie über Amerika und den Kongreß.“ Aus dieſen Worten der enaliſchen Zeitſchrift ſpricht deutlich das Gefühl, daß die Gefahren, die England von ſeinen Freunden in Waſhington und Moskau drohen, nicht minder groß ſind als die Ge⸗ fahr des äußeren Gegners. Die Ausführungen des Blattes, das ſich ſelbſt häufig mehr als bereitwillig in den Dienſt ſowjetiſcher Propaganda vor allem auf kulturellem Gebiete ſtellte, beweiſen die Rat⸗ loſigkeit der führenden politiſchen Schichten in Eng⸗ land. Sie wiſſen, daß England den Krieg gegen die Achſenmächte verloren hat und riefen deshalb die Hilfe der Amerikaner und der Sowjets herbei. Sie müſſen jetzt erkennen, daß England für dieſe Hilfe mit ſeiner bisherigen Exiſtenz auf kulturel⸗ lem, politiſchen und wirtſchaftlichem Gebiete zahlen muß, ohne daß dieſe Hilſe die herbeigewünſchte Ent⸗ laſtuna bringt. Hac-Arthur-Psychose in den USA Baiige Reldenverehrung für einen General, der bei Nacht und Nebel floh Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 28. März. Die ausgelaſſene und reichlich vorzeitige Freude über die Ernennung Mac Arthurs zum Oberbefehls⸗ haber in Auſtralien und Neuſeeland nimmt allmäh⸗ lich, nach einer Neuyorker Meldung von„Nya Dag⸗ liat Allehanda“ zu urteilen, pfychotiſche Formen an. Man bereitet dort jetzt in ſeinem Namen eine Parade und Tanzveranſtaltungen vor, und bei dieſer Ge⸗ legenheit ſollen Geldſammlungen veranſtaltet wer⸗ den, deren Erlös der Rüſtung zugute kommen ſoll. Alle tragen ſogenannte Mac⸗Arthur⸗Plaket⸗ ten“ und die Frauen außerdem noch ſolche mit dem Schlagwort, das die Frau Mac Arthurs bei ihrer Ankunft in Auſtralien den auſtraliſchen Frauen zu⸗ gerufen hat:„Bleibet bei euren Männern!“ Die Filmgeſellſchaften planen außerdem einen Film von der dramatiſchen Flucht des Generals mit ſeiner Familie aus Corregidor. Was könnte die Lage der Amerikaner beſſer kenn⸗ zeichnen als ein ſolches Vorhaben? Es gibt keine amerikaniſchen Siege, die man verfilmen könnte, und ſo muß als Stoff die Flucht eines Generals herhal⸗ ten, die natürlich— in dieſer Beziehung kann man zu den amerikaniſchen Regiſſeuren viel Vertrauen haben— nach dem britiſchen Dünkirchen⸗Beiſpiel ſo dargeſtellt wird, daß aus ihr ein alorreicher Vorgana wird, der die Gemüter im nationalen Sinn zu er⸗ Schwerste Sowietwerluste an Tanks Wenerer Rückzug der Engiänder in Ririka/ Ununterbrochener (Funkmeldung der NMz.) + Aus dem Führerhauptquartier, 23. März. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Auf der Halbinſel Kertſch ſcheiterten wei⸗ tere Angriffe des Feindes. Im Donezgebiet ſchlugen 3 und rumäniſche Truppen mit ſtärkeren Kräften und Panzern geführte Angriffe der Sowjets in er⸗ bitterten Kämpfen ab. Im mittleren Frontabſchnitt wurden meh⸗ rere von ihren Verbindungen abgeſchnittene Kräftegruppen des Feindes vernichtet. Dabei verlor der Gegner in zwei Tagen außer zahl⸗ reichen Gefangenen mehrere tauſend Tote ſo⸗ wie 15 Panzer, 31 Geſchütze und anderes Kriegs⸗ material. Auch an der übrigen Oſtfront waren die deuiſchen Truppen bei der Abwehr feindlicher Angriffe und bei eigenen Angriffsunterneh⸗ mungen erfolgreich. Bei Luftangriffen wurden über 300 fein d⸗ liche Fahrzeuge aller Art und 23 Eiſen⸗ bahnzüge zerſtört. Die Sowjets verloren am geſtrigen Tage 54 Flugzenge. In der Zeit vom 18. bis 22. März wurden an der Oſtfront 137 feindliche Panzer vernichtet. In Nordafrika zogen ſich die am 21. März geworfenen britiſchen Kräfte im Raume oſtwärts Martuba weiter zurück. Vor der nordafrikaniſchen Küſte verſenkten deutſche Kampffliegerverbände in kühnem Angriff aus einem von britiſchen Seeſtreitkräften geſicherten Geleitzug ein Handelsſchiff von 6000 BRrT. Zwei weitere Handelsſchiffe blieben nach Bombentreffer liegen. Auf Malta erzielten dentſche Jagd⸗ und Sturzkampfflugzeuge Bombenvolltreffer in Flugplatzanlagen. Sieben britiſche Flugzenge wurden am Boden zerſtört, zwei weitere in Luftkämpfen abgeſchoſſen. Der italienische Wehrmachtsbericht + Rom, 23. März. Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Der Feind, der mit nicht unerheblichen Kräften öſtlich von Martuba vorgeſtoßen war, verlor etwa 40 Laſtkraftwagen und zwei Batterien. Unſere Luſt⸗ ſormationen griffen die feindlichen Abteilungen, die ich zurückzogen, unermüdlich mit Bomben und Mi⸗ ner an. heben vermag. Die Filmgeſellſchaften ihrerſeits kön⸗ nen ſich auch auf ihr amerikaniſches Publikum ver⸗ denn deſſen Naivität ſind gewiß keine Grenzen geſetzt. Wie Mac Arthur von den Philippinen fioh EP. Liſſabon 23. März. Ueber die Flucht des USA⸗Generals Mac Ar⸗ thur von den Philippinen erhält die„Daily Mail“ einen Bericht ihres Korreſpondenten aus Mel⸗ bourne. In einer dunklen Nacht habe General Mac Arthur mit ſeiner Familie und ſeinem Stab Schnell⸗ boote beſtiegen, die an der Küſte von Bataan ver⸗ borgen gelegen hatten. Anfanas hätten die Boote mit ganz geringer Geſchwindigkeit fahren müſſen, um nicht durch das Motorengeräuſch die Japaner aufmerkſam zu machen. Erſt auf hoher See ſeien ſie dann auf volle Fahrt gegangen. Das ſei jedoch ſehr unangenehm geweſen, da die kleinen Boote ein Spielball der Wellen geweſen ſeien. Völlig er⸗ ſchöpft, durcheinandergeſchüttelt und zerſchlagen ſeien die Inſaſſen in einem Dſchungelge⸗ ſtrüpp gelandet. wo ſie ſich tagsüber verborgen gehalten hatten. In der nächſten Nacht ſei die Fahrt bis zu einem verabredeten Punkt fortgeſetzt wor⸗ den, wo ein Waſſerflugzeug warten ſollte. Dort habe General Mac Arthur jedoch noch drei Tage auf das Flugzeug warten müſſen, mit dem er dann ſeine Flucht nach Auſtralien ſortſetzen konnte. und Flugzeugen Angntt auf Malta Zwei Flugzeuge wurden von unſeren Jägern ab⸗ geſchoſſen, vier von deutſchen Jägern. Ein anderes engliſches Flugzeug, das zur Landung gezwungen wurde, wurde erbeutet. Im öſtlichen Mittelmeer machte eines un⸗ ſerer U⸗Boote trotz der ausgeſprochen ungünſtigen atmoſphäriſchen Bedingungen am Spätnachmittag des 21. März einen größeren und ſtark geſchützten Ge⸗ leitzug aus, der in Richtung auf Malta fuhr. Un⸗ ſere Luftanfklärung folgte dieſem Geleitzug den ganzen Tag hindurch. Zahlreiche Geſchwader von Torpedoflugzeugen verließen verſchiedene Luftſtütz⸗ punkte in aufeinanderfolgenden Wellen in Richtung auf die feindlichen Seeſtreitkräfte. Unſere Flieger, welche mit prächtigem Schwung das intenſive Sperr⸗ feuer und die Nebelwände der Geleitſchiffe durch⸗ brachen, griffen auf kürzeſte Entfernung an und trafen wiederholt Kriegsſchifſe und Transporte. Einem Verband unſerer Seeſtreitkräfte gelaua es geſtern Nachmittag. im Golf der Syrte den engliſchen Verband zu erreichen, der verſuchte, ſich zum Gefecht zuſammenzuſchließen und ſich zu dieſem Zweck ein⸗ nebelte, und fügte ihm neue Schäden zu, die ſpäter im einzelnen bekanntgegeben werden. Beträchtliche Verbände der deutſchen Luftwaffe griffen heſtig die Flugplätze von La Venezia und Luca an, wo Fluganlagen zerſtürt wurden. Zwei Flugzeuge wurden im Luftkampf und ſieben am Bo⸗ den vernichtet. falls das Offensivel- Aber wo! * Maunheim, 23. März. England und Amerika können aus der Gegenwart wenig Troſt gewinnen, ſie ſieht für ſie trüber und dunkler aus, als ſie jemals ausgeſehen hat. Umſo anehr klammern ſie ſich an die Zukunft, die ihnen endlich den Sieg bringen ſoll, den ihnen die Ver⸗ gangenheit ſo konſequent verweigert hat. Wie dieſer Sieg errungen werden ſoll, darüber ſind ſie ſich freilich noch nicht recht klar, ſie ſehen nur eines: daß Deutſchland und Japan ihre Siege nicht ſchön bran zu Hauſe erwartet, ſondern draußen beim Feinde ge⸗ holt haben, und ſie meinen nun, daß dieſes Rezept auch für ſie Geltung haben müßte. Daher ihr Gerede von einer Offenſive. Man möchte Deutſchland wieder einmal kopieren, als ob die Geſchichte lediglich ein Abziehbild wäre, das ſich nach Belieben da und dort verwenden läßt. Denn zu einer eigenen Offenſive gehört etwas mehr als der Neid auf die geglückte Offenſivſtrategie des Gegners. Es gehört vor allem Klarheit darüber, wo dieſe Offenſiveſtattfinden und wie ſie ausſehen ſoll. Drei Kriegsſchauplätze ſtehen den Engländern und Amerikanern dafür zur Verfügung: der pazifiſche Kriegsſchauplatz für ein Unternehmen gegen Japan; der oſt⸗ und weſteuropäiſche Kriegsſchauplatz für ein ſobches gegen Deutſchland; der mittelländiſche Kriegsſchauplatz für eine Aktion gegen Italien. Sind unſere Gegner wirklich fähig, auf einem dieſer Schauplätze zu einer entſcheidenden Offenſivaktion gegen die Achſenmächte anzuſetzen? Am günſtigſten wären die Verhältniſſe im pa⸗ difiſchen Raum, wohl gemerkt: waren! Hier hatten die angelſächſiſchen Mächte in jahrzehn⸗ telanger Vorarbeit den Ring ihrer Angriffspoſitio⸗ nen eng um Japan gelegt. Von China über Singa⸗ pur. Java, Auſtralien, Hawaii bis nach Alaska und Wladiwoſtok zog ſich der Ring, von dem aus nach den ſchönen Plänen der Londoner und Waſhingtoner Strategen in konzentriſchem Vorſtoß Japan inner⸗ halb 90 Tagen erledigt werden ſollte. Es iſt he⸗ kanntlich anders gekommen, Japan hat dieſen Ring blitzſchnell an ſeinen entſcheidenden Knotenpunk⸗ ten: Singapur und Hawaii, durchſchlagen, hat Hie ganzen Poſitionen der Enaländer und Amerikaner aufgerollt und hält umgekehrt nunmehr die letzten Reſte des engliſchen Beſitzes und die ganze pazifiſche Flanke der Vereinigten Staaten umklammert. Die geplante Offenſipſtrategie der Angelſachſen hat ſich ſehr raſch in eine verzweifelte Defenſipſtrategie ver⸗ wandelt. Zwar pflanzen ſie auch noch am Grabe ihrer pazifiſchen Träume die Hoffnung auf, es könnte ſich das Rad des Schickſals noch einmal zu⸗ rückdrehen und doch noch eine erfolareiche Offenſive zur Gewinnuna der verlorenen Poſitionen einlei⸗ ten laſſen: Burma China und Auſtralien ſpielen bei dieſen Ueberlegungen die hauptſächlichſte Rolle als künftige Offenſivbaſen. Aber Burma iſt als ſolche Baſis bereits ausgeſchaltet, die Engländer ſind hier bereits auf das Randgebirge der indiſchen Grenze zurückgedrückt, das, nur durch drei ſchmole Paßſtraßen paſſierbar, dem Aufmarſch einer Offen⸗ ſivarmee nahezu unüberwindbare Hinderniſſe ent⸗ gegenſtellt. China war bisher ſchon in ſeinem Widerſtand auf die Hilfe angewieſen geweſen, die ihm über die Burmaſtraße zugefloſſen iſt. Britiſche oder amerika⸗ niſche Verſtärkungen für eine Offenſive könnten ihm jetzt nur aus Indien zugeführt werden, was ange⸗ ſichts der Tatſache, daß ſie über die 3000—4000 Meter hohen Engpäſſe des Himalaya herangebracht werden müßten, geradezu eine utopiſche Vorſtellung iſt. Sowietrußland, das den näheren Weg über die chine⸗ ſiſche Provinz Sinkiana hätte, ſchreit ſelbſt zu ſehr nach Hilfe, als daß es noch Truppen und Material nach China abgeben könnte— ganz abgeſehen davon, daß es bekanntlich, was die Herren in Waſhington und London gerne überſehen, weil ſie es begreiflicher⸗ weiſe gerne anders hätten, in Frieden mit Japan lebt und wohl auch kein Intereſſe an einer Aende⸗ runa dieſes Friedenszuſtandes haben dürfte! Auſtralien aber iſt vorerſt ſelbſt eine noch in verzweifelter Abwehr ſtehende Defenſivpoſition und wartet in faſt hoffnungsloſer Reſignation darauf, daß der erſte japaniſche Soldat ſeinen Fuß auf den Boden des Territoriums ſetzt. Aber auch wenn die Englän⸗ der und Amerikaner Auſtralien behaupten könnten, käme der Kontinent als Baſis für eine erfolgreiche Gegenoffenſive nicht in Frage, weil er zu ſehr an der Peripherie des pazifiſchen Kampfraumes gelegen und nach dem Zuſammenbruch der anderen pazifiſchen Stellungen Amerikas und Englands zu ſehr von den japaniſchen Poſitionen flankiert iſt. Vor allem aber hat Japan in den drei Monaten ſeines Kampfes ſich bereits drei unſchätzbare und unerſetzbare Vorteile geſichert, die alle Offenſiypläne ſeiner Gegner zunichte machen: es hat den Vorteil der inneren Linie, der ihm überhaupt ſeine Erſolge erſt ermöglicht hat, noch beträchtlich ausgebaut: Hong⸗ kong, Singapur, Java, die Philippinen ſind jetzt alles Poſitionen, von denen es ſelbſt aus operieren kann, zweitens hat ſeine Flotte abſolute Ueber⸗ legenheit über die gegneriſchen Seeſtreitkräfte er⸗ rungen und drittens kann ſeine überlegene Luft⸗ waffe jetzt von einer Unzahl neuer Stützpunkte aus operieren, während die engliſche und amerikaniſche Luftwaffe im Begriffe iſt, ihre letzten günſtig ge⸗ legenen Flugſtützpunkte auf Auſtralien und Neu⸗ Guinea zu verlieren. Die Oſfenſive im pazifiſchen Raum iſt alſo ein Traum und nicht einmal ein ſchöner, ſondern ein kindiſcher Traum. Manche Leute in Amerika merken das auch und ſie richten ihre Blicke weniger nach Aſien als nach Europa. In richtiger Erkenntnis, daß Japan ror⸗ 0 erſt unangreifbar geworden iſt, möchten ſie die Feſtung der Dreierpaktmächte an anderer Stelle ſtür⸗ men. Ihnen hat es der Gedanke einer Offen⸗ live gegen Italien angetan. Der Gedanke iſt bekanntlich nicht neu; er war einmal auch ein Lieb⸗ Iingsgedanke der Engländer, die auch ſchon gehofft hatten,„Italien aus den Krieg herausboxen zu können“. Sie haben es mittlerweile wieder aufge⸗ geben, und ſie wußten, warum. Die Amerikaner, in den Dingen des Krieges noch etwas naiver, begei⸗ ſtern ſich noch daran. Ein amerikaniſcher General hat füngſt verraten, wie man ſich die Sache denkt! Eine kombinierte engliſch⸗amerikaniſche Flotte müßte das Mittelmeer von der italieniſchen Flotte und den deutſchen Unterſeebooten ſäubern, eine eugliſch⸗ amerikaniſche Invaſionsarmee müßte dann Sizilien beſetzen und von dort aus nach Süditalien ein⸗ fallen! Wie ſich der kleine Moritz die große Strategie vorſtellt! Als ob die deutſchen U⸗Boote auf dem Weg der amerikaniſchen Flotte nach Italien nur Spa⸗ lier bilden würden! Als ob das Mittelmeer, heute ſchon wahrhaftia kein Tummelplatz für die engliſche Kriegsflotte, für die von allen Seiten den deutſchen And italieniſchen Luft⸗ und U⸗Bootangriffen ausge⸗ ſetzte Invaſionsflotte nicht zu einem wahren Höl⸗ lenkeſſel werden würde! Als ob die deutſche Wehr⸗ macht bei Fuß ſtehen bleiben und dem Ueberfall auf ihre Waffenbrüder tatenlos zuſehen würde! Da imponieren uns die anderen, die ganz Ver⸗ gweifelten, doch ſchon beſſer, die meinen, man müßte den Stier bei den Hörnern vacken und den An⸗ griff direkt gegen Deutſchland, das ſtärkſte Bollwerk der ganzen Achſenfront richten. Solcher Unſinn hat wenigſtens Methodel Nun führt man allerdings die Offenſive gegen Deutſchland ſeit einem halben Jahr ſchon, und zwar dort, wo ſie allein möglich iſt: in Rußland! Aber man weiß, wie es um dieſe Offenſive beſtellt iſt. Sie iſt der fürchterlichſte Beweis der Sinnloſigkeit aller „Offenſippläne unſerer Gegner geworden. Wenn es aber da ſchon nicht glückte, wie ſollte es in Weſt⸗ europa oder in Skandinavien glücken? Wenn die won engliſchem und amerikaniſchem Kriegsmaterial nach Kräften unterſtützten Sowjetarmeen die von den lebendigen Leibern unſerer Soldaten gebildete Oſtfront nicht durchbrechen konnten, wie ſollte eine engliſch⸗amerikaniſche Invaſionsarmee, die doch erſt übers Meer herangeführt werden müßte, den Beton⸗ wall unſerer Atlantikfront durchbrechen, in Europa, dem großen Exezierfeld der deutſchen Armeen, er⸗ ſolgreich operieren und der Schwierigkeiten der Nach⸗ ſcharbprobleme Herr werden? Es muß ſchon eine Art Verzweiflung ſein, die ſolch wahnſinnige Oſſen⸗ ſiwideen hat entſtehen laſſen. Die Wahrheit iſt eben, daß unſere Gegner aufkein em Kriegsſchauplatz zu irgendeiner Offenſive fähig ſind. Die einzige Möglichkeit, die ihnen das Schickſal ließ, iſt die einer verzweifelten und immer hoffnungsloſer werdenden Verteidigung. Die Chancen des Han⸗ delns ſind ihnen genommen; geblieben ſind ihnen allein die Chancen des Wartens. Und auch die werden ihnen bald für immer entzogen ſein! Dr. A. W. Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 23. März. Im Mittelmeer konzentriert ſich alles Jntereſſe auf Malt a. Das pauſenloſe Bombardement bei Tag und Nacht geht ietzt ſchon in die achte Woche. Die Beunruhigung der engliſchen Preſſe iſt ſeit Samstag geſteigert durch eine Erchange⸗Meldung, wonach der Sender von La Valetta zerſtört wurde. Von den Kämpfen in Oſtaſien lieat Sonntag⸗ abend eine Domei⸗Meldung vor über erneute japa⸗ ſche Luftangriſfe auf die Oſtküſte des auſtraliſchen Feſtlandes. Die Domei⸗Agentur nennt die Hafen⸗ ſtädte Makey, Herberton und Rockhampton. Das geigt, wie ſtark die japaniſchen Luftangriffe ſich Sydney zu nähern beginnen. Gleichzeitig meldet der Tokider Nachrichtendienſt den Beginn einer 8 oßen Schlacht auf dem aſiatiſchen Feſtland in Nord⸗ Hurma, 80 Km. nördlich von Pegu. Die Erchange⸗ Agentur gibt am Sonntag auch eine Meldung ihres 3 Sonderkorreſpondenten wieder, wonach neue japa⸗ niiſche Landungen auf den Philippinen erſolgt ſind. „Die Landungen erfolgten in der Nacht zum Sams⸗ 8—2 an drei Stellen gleichzeitig. Die am anderen rgen begonnenen Abwehraktionen vereinzelter amerikaniſcher Abteilungen ſeien nicht zum Ziel gelangt. Es ſei anzunehmen, daß die neuen japa⸗ 395—— Landungstruppen, die zahlenmäßig recht er⸗ heb ſeien, zu einer neuen militäriſchen Aktion aeeingeſetzt würden. 9 0 RoN VO ANNA ELIASABET WEIRAUCH 4 5 in Bareiros Hand 27 Albrecht, der ſonſt der Schweigſamſte war, iſt noch der Redſeligſte von den Dreien. Er ſpricht. als ob die Stille laſtend auf ſeinen Nerven lieat, er ver⸗ 5080 immer wieder, eine Unterhaltuna in Gang zu pbringen, aber es gelingt ihm nicht. „Haſt du Kopfſchmerzen?!“ bedauert er.„Das macht die Frühlingsluft, weißt du eigentlich, daß ich *. ganzen Mittag verſucht habe, dich zu erreichen? ber du warſt nicht da.“ „„Nein“, ſagt Irmela tonlos und zwingt ſich, zu einem halben matten Lächeln.„ich war nicht da.“ „Schade— Verhoeven hatte mir nämlich abgeſagt — im letzten Moment— das hat alles durchein⸗ andergeworfen— und da kriegt' ich plötzlich den Einfall, mit dir ein bißchen hinauszufahren.“ „Sehr ſchade, das wär nett geweſen.“ ſein. Ich bin nicht wieder ins Geſchäft gegangen, ich bin den ganzen Nachmittag herumgeſtrolcht, wie ein ſchwänzender Schuljunge.“ „Du Armer, ganz allein?“ Irmelag ringt ſich die Worte gb, es liegt ein Stein auf ihrer Bruſt, der Jihr den Atem nimmt. „Du warſt ja nicht da!“ Albrecht zuckt die Achſeln und ſagt nicht ja und nicht nein. ⸗Was ſollt ich enn machen?“ 0 Geeſche Anderſen, Zimmermädchen im Hotel — geht über den Korridor, ſie hat einen Stapel ettwäſche und Badetücher über dem linken Arm, Haß ſie kaum darüber hinausſehen kann. und mit der rechten Hand greift ſie unter das Schürzchen nach dem Schlüſſel, ſie trällert dabei leiſe vor ſich hin, 6 iſt zwar nicht geſtattet, aber ſie vergißt ſich manch⸗ nal, wenn ſie ihrer guten Laune Ausdruck geben Und um dieſe Stunde iſt es unwahrſcheinlich, mand es hört, „Dacht' ich auch. Aber Madame beliebten aus zu Stehen England und die USa für seine Verteidigung gut oder nicht?/ Evatt verhandelt mit Roosevelt. Mac Arthur mit curtin Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. März. Auſtralien will unbedingt beſtimmte und klare Zuſicherungen dafür haben, daß London und Wa⸗ ſhington das Dominion in ſeinem bevorſtehenden ſchweren Kampf bis zum äußerſten unterſtützen werden und daß dieſe Hilſe auch rechtzeitig ein⸗ trifft. Der neue auſtraliſche Sonderbeauftragte Evatt in Waſhington verbrachte am Samstag mehrere Stunden in Geſprächen mit Rooſevelt und dem Beauftragten für das Pacht⸗ und Leih⸗ geſetz Harry Hopkins. Er übermittelte den beiden Amerikanern neue Berichte des auſtraliſchen Dominions über eine vermehrte und ſo⸗ fortige Hilfe. Auſtralien will, ſo erklären amerikaniſche Blätter heute, unter keinen Um⸗ ſtänden das Schickſal Javas erleiden, dem man auch Hilfe verſprochen und das man dann doch ſchmählich im Stich gelaſſen hat. „Offenbar ſteht Auſtralien, trotzdem die Stunde ſeiner größten Not geſchlagen hat“ beißt es in einem Artikel der„Waſhington Poſt“,„noch heute ohne bindende und detaillierte Zuſicherungen ſeitens Waſhingtons und Londons da. Wenn es dieſe nicht ſofort erhält, dann muß der Unwille der Auſtralier immer mehr anwachſen. Man befürchtet in Can⸗ berra, daß die ſtrategiſchen Entſcheidungen Waſhing⸗ tons und Londons die Wirklichkeit der Lage Auſtra⸗ liens nicht genügend berückſichtigen“. Dieſer zwei⸗ fellos von auſtraliſcher Seite inſpirierte Leitartikel des Waſhingtoner Blattes wendet ſich gegen die von maßgebenden Kreiſen des Weißen Hauſes immer wieder herausgeſtellte Auffaſſung, Amerika müſſe zunächſt alle ſeine Hilſe auf die Sowietunion und den nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz konzentrie⸗ ren. Ueber alle dieſe Dinge wurde in den letzten Tagen ſehr eingehend auch von den Mitagliedern des auſtra⸗ liſchen Oberkommandos anit dem amerikaniſchen Oberbefehlshaber Mae Arthur verhandelt. Meh⸗ rere Reuternachrichten erklären, dieſe Verhandlun⸗ gen ſeien„äußerſt wichtiger Natur“. Am Diens⸗ tag begibt ſich General Mac Arthur nach Canberra, um mit Curtin perſönlich zu ſprechen, mit dem er bisher die Fühlung noch nicht aufgenommen hatte. Am Sonntag wurde Port Darwin, die auſtraliſche Hafenſtadt an der Nordweſtküſte, zum ſechſten Male ſeit Kriegsbeginn von japaniſchen Bombenflugzeugen angegriffen. Aus Neu⸗ Guinea liegen heute keine weiteren Meldungen vor, doch geben die auſtraliſchen Berichte zu. daß die Japaner im Makhamtal weiter in Richtung Port Moresby vorrücken. ohne daß ſie bisher auf⸗ gehalten werden konnten. Der mysteriöse Fall(ase Ein Beweis für das Mistrauen, das zwischen Australien und England herrscht Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. März. Der Staub, den die Affäre Caſey aufgewir⸗ belt hat, veranlaßte die Londoner Regierung ſchon geſtern, den Telegrammwechſel zwi⸗ ſchen Churchill und Curtin zu ver⸗ öffentlichen, der der Ernennung Caſeys voraus⸗ gegangen war. Damit wollte Churchill der Ver⸗ öffentlichung von auſtraliſcher Seite zuvorkom⸗ men, die Curtin für Mittwoch der kommenden Woche angedroht hatte. Unter der Voraus⸗ ſetzung, daß die Londoner Veröffentlichung zu⸗ — 0 0 und lückenlos iſt, ergibt ſich das folgende Am 12. März teilte Cburchill Curtin in noch wenig beſtimmter Form mit, daß er die Betrauung Caſeys mit dem Miniſterpoſten in Kairo in Erwägung giehe. Curtin verhielt ſich in ſeiner Antwort ablehnend und bearündete dieſe Haltuna damit, daß eine Abberufung Caſeys die Verbindung mit Waſhington gefährden würde, die gerade ietzt ſo wichtig ſei. Curtin bat da⸗ her Churchill ausdrücklich, von ſeinem Vorhaben ab⸗ zuſehen. Am 13. März aber wiederholte Churchill ſei⸗ nen Wunſch und in ſeiner Antwort vom gleichen Tage zeigt ſich Curtin etwas geneigter. Auf Churchillſchen Vorſchlag, den Leiter der auſtraliſchen Konſervativen und ehemaligen Miniſterpräſidenten de Menzies zum Nachfolger Caſeys in Waſhington zu ernennen, ging Curtin zwar nicht ein, in einem Telegramm an Caſey Harter Kampf um Malta immer wieder wird die härteste englische Abwehr siegreich durchschlagen Von Kriegsberichter Helmut Heidelauf „21. März.(P..) Ein friſcher Weſt hat die Regenbänke weggeſchoben. Es iſt ein ſchöner Tag. Seit dem frühen Morgen herrſcht reger Betrieb. Maltla. immer wieder Malta heißt das Ziel der Einſätze. Dieſe Einſätze koſten Opfer. Am Rand des Roll⸗ feldes ſteht eine Ju 27, der man im Augenblick des Abkippens glatt einen Tank aus der Tragfläche ge⸗ ſchoſſen hat. Wie ein Wunder klingt es, daß die noch „nach Hauſe“ geſteuert werden konnte. Der Staffel⸗ kapitän eines Jagdgeſchwaders hat ſoeben erſt das mörderiſche Abwehrfeuer der Inſelfeſtuna zu ſpüren bekommen. In 4000 Meter Höhe ſah er eine Hurri⸗ cane vor ſich, klemmte ſich dahinter. Doch ehe er ſich verſab, war er bei der Verſolgung bis auf wenige hundert Meter über einem der enaliſchen Fluaplätze und mitten im Hagel der Schnellfeuergeſchütze. Zwei Treffer zeiat ſeine Maſchine. Trotz allem rollen unentwegt die Angriffe. Heute gelten ſie vor allem den betonierten Schlupflöchern der U⸗Boote. Die Sperrwand, die die ſchwere Flak wie ein dichtes Netz über Hafen und Anlagen legt, muß im Sturzflug durchſtoßen werden, wenn die Bomben ins Ziel ſollen. Es iſt ein Unternehmen, bei dem jede Beſatzung mit dem Tod auf Du ſteht. Aber die deutlich erkennbaren Einſchläge, die ver⸗ nichtende Wirkung der auſſchlagenden Bomben hel⸗ fen über die Beklemmung hinweg. Unzählige Rauch⸗ pilze ſtehen da unten. Langſam überziehen ſie die Anlagen mit einem grauen Schleier. Aber auch Hurricanes ſind in der Luft. Unbe⸗ merkt hat ſich ein Schwarm hinter eine anfliegende Kampfſtaffel geſetzt. Eine unſerer Maſchinen erhält gefährliche Motortreffer. Wie eine Totenſchleppe zieht ſie eine ſchwarze Rauchfahne hinter ſich her und geht auf Heimatkurs. Ob ſie es ſchafft? Doch kaum, daß der Pilot über ſeine Treffer ſich freuen kann, da ſitzt ihm ſchon eine Me im Nacken. Die Einſchläge reißen ſchwarze Löcher in den Rumpf der Maſchine. Mit einer jähen Wendung, wie ein tödlich getroffener Vogel, kippt ſie ab und trudelt hilflos nach unten, wo ſie das Meer verſchluckt. Er⸗ ſchreckend ſchnell wurde zurückgeſchlagen. Nicht viel ſpäter wird eine zweite Hurricane in Brand geſchoſſen. Man ſieht das Kabinendach weg⸗ fliegen und den Piloten ausſteigen. Doch es iſt ſchon zu ſpät für ihn. Er brennt bereits. Noch öffnet ſich der Fallſchirm. Doch die Flammen züngeln um den ganzen Körper, freſſen ſich weiter, brennen ein⸗ zelne Löcher in den weißen Schirm Eine lebende 8— oder ſchon ein Toter?— ſinkt langſam zu aſſer. Auf dem Rückflua halten ſie Ausſchau nach dem lahmgeſchoſſenen Kampfflugzeug. Auf einem Punkt am Horizont wird die Silhouette einer Kampf⸗ maſchine geſichtet. Mit einem Motor ſchleppt ſich die ſchwere Maſchine Bahn, immer mehr an Höhe verlierend, umkreiſt von einem Jäger, der ſie be⸗ aleitet hat. Kurz vor der Küſte muß ſie aufs Waſſer. Einer beginnt mutia auf die Küſte zuzuſchwimmen. Doch als das Schlauchboot herausgeworfen wird macht er kehrt, und nun hängen die vier mit verſchränkten Armen auf dem wulſtigen Rand des Bootes und winken Waſſer tretend vergnügt nach oben— bei aller Ungemütlichkeit der Situation ein beluſtigen⸗ des Bild. Der inzwiſchen verſtändigte Seenotdienſt bolt ſie eine halbe Stunde ſpäter aus dem Waſſer. Die Gegenſätze Auſtralien-Enaland haben ſich in den letzten Tagen weiter verſchärft. Der Streit zwiſchen Churchill und dem auſtraliſchen »Miniſterpräſidenten Curtin nimmt faſt feindſeligen Charakter an. In ſeiner Sonntagsrundfunkanſprache hat Curtin u. a. geſagt:„Englands Politik kann Auſtralien nur nach vorheriger eigener Prüfung und Entſcheidung unterſtützen““ Dieſe Worte Curtins bedeuten die Aufkündigung des Gehorſams des Empireſtaates Auſtralien gegen das Mutterland England. Vorausahnend ſchreibt am Samstag die Londoner„Times“:„Wir haben Auſtralien zurück⸗ geſtellt, weil wir Indien verteidigen müſſen. Indien iſt für England unerſetzbar, während Auſtralien ohne uns ſelbſt weiterleben kann.“ Damit iſt in brutalſter Form ausgeſprochen, daß Englands Politik gegen⸗ über Auſtralien genau die gleiche iſt, wie ſie gegen⸗ üüber allen engliſchen Verbündeten bisher war. Ende ſteht immer die Preisgabe, der Verrat des Bundesgenoſſen. brauch machte. antwortete er jedoch, daß er dieſem nicht im Wege ſteben wolle. Gleichzeitia bat Curtin, Caſey noch ſo⸗ lange in Waſhinaton zu belaſſen. bis der auſtraliſche Außenminiſter Evatt in Waſhington angekommen ſei. Dieſes Telegramm ggb Churchill dann Veranlaſſung, vier Tage ſpäter Caſey von ſeiner Ernennung tele⸗ phoniſch zu verſtändigen. Gleichzeitig will Churchill an Curtin ein Telegramm geſandt haben, in dem er ihn von der vollzogenen Ernennung Caſeys in Kennt⸗ nis ſetzte. Die Beförderung dieſes Telegramms hatte nach der Londoner Darſtellung eine Verzögerung er⸗ fahren, ſo daß Curtin von der Ernennung auerſt durch den Rundfunk hörte. Nach dieſer Sachlage wäre alſo die Verſtimmung in Auſtralien nicht ſo ſehr auf die Ernennung Ca⸗ ſeys ſelbſt zurückzuführen, ſondern vielmehr dar⸗ auf, daß Curtin von der vollendeten Tatſache ſtatt auf dem normalen Wege durch den Rundfunk er⸗ fuhr. Der tiefere pſychologiſche Grund für die Verſtimmung liegt aber zweifellos darin, daß Cur⸗ tin nur widerwillig Caſey aufgegeben hat, dies Churchill gegenüber deutlich zum Ausdruck brachte und Churchill das nicht reſpektierte, ſondern von der formellen und faſt erpreßten Zuſage Curtins Ge⸗ Außerdem ſcheint Curtin. wie aus einem anderen Telegramm bervorageht, über das Verhalten Caſeys ſelbſt ſehr verſtimmt zu ſein, weil dieſer, wie Churchill in ſeinem Telegramm vom 13. März behauptet. in einer mündlichen Unterredung mit Churchill im Januar geſagt habe. daß er eine Veränderung ſeiner Tätigkeit ſehr wünſche. Der Konflikt ſcheint dann durch ein Telegramm Curtins vom 20. März beigeleat worden zu ſein. wonach er ihm keine Schuld beimißt und ihn perſönlich kein Vorwurf trifft. Auch wenn das Telegramm dem veinlichen Zwi⸗ ſchenfall rein formell ein Ende ſetzt, ſo iſt er durch die Heftigkeit und ſichtliche Erbitterung, mit der er ounächſt von beiden Seiten geführt wurde, doch außerordentlich bezeichnend für den Grad der Ent⸗ fremdung zwiſchen dem Dominion und London, ein Prozeß, der, wie tägliche Symptome ergeben, in gro⸗ en Schritten dem Ende zutreibt: der völligen oslöſung uſtraliens vom Empire. Auch in dieſer Hinſicht zeigt ſich wieder die Tendenz, der USA, die Erbſchaft des Empires anzutreten. Im Fall Auſtralien allerdings hat in dieſer Erbſchafts⸗ angelegenheit noch ein Dritter, nämlich Japan, ein gewichtiges Wort mitzureden. Attentat gegen Quezon Der Ex⸗Präſident der Philippinen ermordet EP. Tokio, 23. März. Der frühere Präſident der Philippinen. Ma⸗ unel Quezon, iſt in der Nacht zum 17. März im Alter von 64 Jahren an den Folgen einer Ver⸗ letzung in der Hauptſtadt der Philippinen⸗Inſel Panay geſtorben. Die Verletzung ſei Qneſon⸗ wie es in der von Domei verbffeutlichten Mel⸗ dung von der Philippinen⸗Jnſel Cehn heißt, durch ein Attentat beigebracht worden. Nach einer Meldung der Zeitung„Aſahi Shim⸗ bun“ hat der durch einen Anſchlag verurſachte Tod des Ex⸗Präſidenten Quezon unter der philippini⸗ ſchen Bevölkeruna arößtes Aufſehen hervorgerufen. Bei der Beurteilung der Umſtände, die das tragiſche Ende Quezons begleiteten, ſo ſchreibt„Aſahi Shim⸗ bun“ dürfte die Tatſache von beſonderer Bedeutung ſein, daß Quezon an demſelben Tage ſtarb, an dem General Mac Arthur nach Au⸗ ſtralien floh, und daß Quezon ſich weigerte, die Philippinen zuſammen mit dem flüchtigen USA⸗ General zu verlaſſen. Die japaniſche Nachrichtenagentur Domei will auf Gründ zuverläſſiger Berichte erfahren daß Onezon auf Beſehl von Genera Mac Arthur ermordet worden ſei. Nach der Weigerung Quezons, mit General Mac Arthur nach, Auſtralien zu fliehen, habe dex nord⸗ amerikaniſche Oberkommandierende den Befehl er⸗ teilt, Quezon zu beſeitigen. Am Abend des 17. Märs hatte der Sender der Inſel Cebu unter Berufung auf eine Mitteilung des Oberkommandos der nord⸗ amerikaniſchen Streitkräfte auf den Philippinen be⸗ kanntgegeben, daß Quezon am Nachmittag einem „Bluthuſten“ erlegen ſei. Sie unterbricht allerdings das ſchöne Lied von Liebe und Mondſchein, ehe ſie kurz und gewohnheits⸗ mäßig an eine Tür klopft, da niemand„Herein“ ſagt, öffnet ſie mit dem Schlüſſel, was einige Schwierig⸗ keiten verurſacht, weil nicht abgeſchloſſen iſt. Geeſche Anderſen betritt das leere Zimmer, es iſt ein klein wenig dämmerig. beſonders. wenn man von dem Gang hereinkommt, wo alle Lampen bren⸗ nen. Ehe ſie ſich für ihre Arbeit Licht macht, will ſie vorſchriftsmäßig die Vorhänge zuſammenziehen, ſie geht alſo quer über den Teppich und ſtolpert über irgend etwas, das ihr im Wege liegt, ein Schuh. Sie bückt ſich mit ihrer Laſt. um den Schuh auf⸗ uheben, aber es iſt nicht nur ein Schuh. es iſt ein Fuß, ein Menſch, ein Menſch liegt auf dem Boden, eine lange dunkle Geſtalt, da leuchtet weißlich eine ausgeſtreckte Hand, und da iſt Blut. Mit einem gellenden Aufſchrei jaat Geeſche An⸗ derſen aus dem Zimmer und über den Gang, ſie ſchreit, ſchreit, unabgeriſſen, einen ungeſormten, durch⸗ dringenden, markerſchütternden Schrei. Türen ſchlagen überall Klingeln werden leben⸗ dig... der Kellner Erwin Klinger ſtürzt aus ſei⸗ nem Zimmer, er wirft das Tablett mehr auf den Boden, als Haß er es hinſtellt, geiſtesgegenwärtig reßt er Geeſche die Hand vor den Mund und ſchlepyt ſie gewaltſam in die Office. „Biſt du verrückt geworden?“ herrſcht er ſie an, „was brüllſt du denn ſo?“ Das Schreien reißt ab. Aber ſie zittert am ganzen Körver, ihre Augen ſind vom Entſetzen geweitet, ihre Zähne ſchlagen aufeinander.„Hilfel Hilfe! Mörder!“ wimmert ſie atemlos. „Was denn? Wo denn? Hat dich einer überfallen? Du dumme Gans, dann wollte er dich auch noch nicht umbringen!“ „Nein, nein, nicht mich! Der Herr von hundert⸗ ſiebenundfünfzig.“ „Hat der dir was getan?“ „Nein, er iſt tot— er iſt ermordet. ſicher ermordet. O Gott, o Gott, b Gott. Da die Etagenfrau herzueilt, überaibt Erwin Klinger das jammernde Mädchen ihrer Obhut und tut, was zunächſt getan werden muß: Er läuft den Gang entlang und beruhigt die Gäſte, die fragend Er iſt ganz 60 und erregt aus ihren Türen getreten ſind. Wir bitten vielmals um Entſchuldigung, es iſt nichts paſſiert, meine Herrſchaften, gar nichts eine unſerer Angeſtellten hat einen epileptiſchen Anfall, wir wer⸗ den Sorge tragen, daß ſie ſofort entfernt wird, es wird nicht wieder vorkommen.“ Alle vaar Schritte Geeſches Weg bezeichnet, den Weg bis zu der halb⸗ offenen Tür von Nummer hundertſiebenundfünfzig. Der Kellner Erwin ſchlüpft durch den Spalt, ſchließt die Tüx hinter ſich und behält die Klinke in der Hand. Was hier auch geſchehen iſt— ganz über⸗ zeugt iſt er nicht von Geeſches Zuverläſſiqkeit— es iſt nicht nötig, daß einer der Gäſte neuaierig hinſieht. Wahrhaftig! Das Mäöchen ſcheint recht zu haben mit ihrem hyſteriſchen Gekreiſch: da liegt ein Mann — lang ausgeſtreckt— reglos. Erwin macht nicht einen Schritt weiter, er beugt ſich nicht über den Toten, zu helfen iſt dem doch nicht mehr, das ſieht man auf den erſten Blick, und ſoviel weiß man auch, daß es dem Laien nicht geraten iſt, ſich mit ſolchen Dingen zu befaſſen, man verwiſcht nur die Spuren, oder fügt die eigenen hinzu. Ein paar Sekunden ſteht er ganz ſtill und ſtarrt mit großen Augen, ein Gruſeln läuft ihm über den Rücken, das nicht einmal ganz unangenehm iſt. Dann zieht er ſich geräuſchlos zurück, verſchliezt die Tür ſehr Kiftber benutzt im Gefühl ſeiner Wichtigkeit den Lift, der gerade nach unten fährt. und ſucht den Geſchäftsführer auf, um ihm Mitteiluna zu machen. Wenige Minuten ſpäter iſt die Polizei im Hauſe. 8 43. Es iſt ein ſehr ſtille und unauffällige Polizei, kein Aufgebot von uniformierten Schutzleuten. die klir⸗ rend aus den heranraſſelnden Wagen ſpringen; ein paar Herren in Zivil in einem Privatwagen, der eine mit einer Aktentaſche, der andere mit einem Handköfferchen, der dritte mit einer Reiſeſchreib⸗ maſchine, keiner von den Gäſten ſchenkt ihnen mehr als einen flüchtigen Blick. Und während der Betrieb ohne die geringſte Stockung weitergeht, während die Gäſte ungehindert, aber ſcharf beobachtet ein⸗ und ausſtrömen, während die Tanzkapelle ſpielt, die Beſtecke klappern, die Stimmen ſchwirren, die Kellner hin⸗ und hereilen, beginnt unbemerkt die ruhige ſachliche Arbeit. Manche der Gäſte im erſten Stock müſſen dem Zimmermädchen ein paarmal öfter klingeln als ſonſt, iſt, ich bitte nicht in und dann kommt ſtatt der Blonden eine Dunkle— das iſt alles. Und der Geſchäftsführer, Herr Notte⸗ bohm, iſt im Augenblick verhindert— wer ihn ſpre⸗ chen will, muß ſich ein wenig gedulden Er ſteht ſehr blaß und mit weichen Knien vor den Herren der Kriminalpolizei und ſtammelt:„Nicht in die Zeitung, meine Herren! Wenn es irgend möglich ie Zeitung!“ Der Kommiſſar Lürſen lächelt ihn beruhigend an: „Es wird ſich vermeiden laſſen! Ich glaube kaum, daß wir die Beihilſe des großen Publikums nötig haben, es iſt etwas anderes, wenn wir einen flüch⸗ tigen Verbrecher im Gängeviertel ſuchen müſſen⸗ Erſt müſſen wir einmal das Nächſtliegende feſtſtellen — nämlich, ob es nicht überhaupt ein Selbſtmord iſt!“ Dieſe Feſtſtellung iſt ſchnell genug getroffen. Der Revolver liegt ſechs Schritte von dem Toten ent⸗ fernt, und aus der gleichen Entfernung etwa iſt auch der Schuß abgegeben worden. Alſo iſt eine Selbſt⸗ tötung ausgeſchloſſen. Es wird gemeſſen, unterſucht, photoaraphiert, und zehn Minuten ſpäter, nach einem kurzen Anruf, er⸗ cheint Herr Kriminalrat Bauer perſönlich auf dem lan. Ebenſo unauffällig und unbemerkt wie die an⸗ deren Herren betritt er das Zimmer. Das erſte was er faſt auerkennend ſagt, als er ſich aus ſeiner knienden und gebeugten Haltung aufrichtet, iſt: „Donnerwetter, ein wunderbar gezielter Schußl Der Mann kann keine Sekunde mehr gelebt haben.“ Es iſt nur Höflichkeit, wenn er hinzufügt:„Meinen Sie nicht, Doktor?“ 3 Der Arzt iſt derſelben Anſicht. Herzſchuß. Er muß ſofort tot geweſen ſein. Und zwar iſt der Tod vor etwa einer Stunde eingetreten— höchſtens vor anderthalb. So gering dieſe Zeitſpanne iſt, ſie iſt doch ſchon zu lang, um den Mörder in der Nähe zu ſuchen — Hunderte von Menſchen haben ſeitbem das Haus verlaſſen. Ein guter Schuß kann auch ein Zufall ſein. Es iſt keine Gedankenverbindung. es iſt nur ein flüch⸗ tiges Bild, das vor dem Kriminalrgt auftaucht. Ein Mann und eine Frau vor dem Schießſtand eines Wundervolle Schützen beidel Er hätte genau o gut in dem gleichen Zuſammenhang an ſich ſelbſt denken können, auch er war ein guter Schütze. (Fortſetzung folgt) 28 S882 S283 ——————————— * Maunheim, 23. März. 19.42 Uhr .22 Uhr Beachtet die Verdunkelundsvorschriften Sonnenuntergang Montag Sonnenaufgang Dienstag Speisen-Preisliste in Badens Gaststätten Das Stammgericht in Betrieben der Preis⸗ gruppe J darf höchſtens 0,60 Mark, Preisgruppe II höchſtens 0,90 Mark, Preisgruppe III höchſtens 120 Mark koſten. Eintopf⸗ und Tellergerichte an fleiſch⸗ loſen Tagen(mindeſtens ein Gericht) 1 0,80, II 1,00, III.30 Mark höchſtens. An den übrigen Tagen iſt mindeſtens ein fleiſchmarkenpflichtiges Eintopf⸗ und Tellergericht abzugeben für höchſtens: in Gruppe + 0,90, II 1,10, III 150 Mark. Beim Feilhalten von Gedecken(Speiſenfolgen) mit Suppe, Hauptſpeiſe und Nachſpeiſe iſt täglich mindeſtens ein Gedeck, deſſen Hauptſpeiſe eines der ſoeben vorgeſchriebenen Gerichte ſein kann, in Preisgruppe l für höchſtens .—, II 1,40, III 2,— Mark abzugeben. Das vorge⸗ ſchriebene Feldküchengericht darf nur koſten: in Preisgruppe 1 0,80. II 1,10, III 1,50 Mark. Das Ge⸗ deck, beſtehend aus Suppe, Feldküchengericht und Nachtiſch(Süßſpeiſe oder Kompott oder Käſe) iſt in Gaſtſtätten der Preisgruppe 1 für 1,—, ll für 1½0, III für 2,.— Mark abzugeben. Verzichtet der Gaſt auf Suppe oder Nachtiſch, iſt auf den Gedeckpreis ein angemeſſener Abſchlag zu aewähren. Die auſ⸗ geführten Gerichte ſind ſolange bereitzuhalten wie warme Speiſen in den Betrieben angeboten wer⸗ den, auf ieden Fall aber während der Haupttiſchzeit. Betriebe. die bisher die genannten Gerichte und Gedecke zu niedrigeren Preiſen anboten. dürfen die Preiſe nicht erhöhen. Betriebe. die im Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe eine Sonderſtellung ein⸗ nehmen und die die Preisbildungsſtelle hierin an⸗ erkannt hat ſowie vegetariſche Gaſtſtätten, werden von der Anordnung ausgenommen. Veitshöchheim, ein Kieinod des Frankenlandes Im Oberrheiniſchen Heimatbund Mannheim des Landesvereins Ba⸗ diſche Heimat ſetzte Gartendirektor Bußiä⸗ ger den im Voriahre mit Ausführungen über die Mannheimer Gärten in Vergangenheit und Gegen⸗ wart begonnenen Vortragszytlus mit einer Stu⸗ dienfahrt nach Würzburg und Veitshöchheim fort. Zunächſt lernten die zahlreichen Zuhörer. die ſich in der Aula in A 4 einfanden, den Barockgarten der Würzburger Feſtung Marienberg kennen, die die Fürſtbiſchöſe bis zur Erbauung der Wurzburger Reſidena bewohnten. Der Garten, ein⸗ ſach in der Aufteilung, wurde dank der Fürſorge des Miniſterpräſidenten Siebert für alle bayriſchen Kunſtdentmäler wieder ſo inſtandgeſetzt, daß alle Verwitterungen beſeitigt ſind. In der Mitte be⸗ findet ſich ein Springbrunnen. Den Abſchluß an ber einen Seite bildet ein achteckiger Pavillon, nach gußen eine Baluſtrade, von der aus man einen entzückenden Blick auf Würzburg und das Maintal genießt. Die Würzburger Reſidenz, die 1720—44 nach den Plänen von Welſch, Hildebrandt und Balth. Neumann erbaut wurde. beſitzt einen Rokokogarten, der, im Jahre 1730 begonnen, in ſeiner Art einzig daſteht. Reich mit Bildwerken, Springbrunnen, Terraſſen und ſchmiedeeiſernen Toren ausgeſtattet, Faubernd. Zu einer eingehenden Beſichtigung langte nicht die Zeit, weil das Hauptaugenmerk dem Veits⸗ höchheimer Hofgarten zugewandt wurde. Der in Würzburag reſidierende Fürſtbiſchof von Seinsheim ließ durch Balth. Neumann an Stelle eines Waſſerſchloſſes ein Jaadſchloß inn Barockſtil errichten, das ſich durch eine beſondere Schönheit und Ausgeglichenheit in der Faſſadengeſtaltung aus⸗ geichnet, obgleich äwei ſpätere Flügelbauten hinzu⸗ kamen. 1753 vollendet ſolgte 1763—75 der Hofgarten in franzöſiſch⸗italieniſcher Manier. Man gelangt vom Schloß aus, das von einer mit Bildwerken reich ge⸗ ſchmückten Baluſtrade umgeben iſt, in den Hofgar⸗ ten, der nach Balth. Neumanns Entwurf in drei Abteilungen angelegt wurde, über eine elegante Treppe, bei der gleichfalls nicht an bildhaueriſchem Schmuck geſpart wurde. Völlig unabhängig vom Schloß. wirkt der Garten ohne landſchaftlich ſchönen Rahmen nur durch ſich ſelbit. Die erſte Bahn— der Vortragende wählte dieſe Bezeichnung für die einzelnen Abteilungen— iſt die der Seen. Es war der Repräſentationsraum. Hier werden ſich die fürſtbiſchöflichen Feſtlichkeiten abgeſpielt baben. In dem arößten der Waſſerbecken, die hier angeleat wurden, erhebt ſich ein Bildwerk, Avollo darſtellend, der die neun Muſen um ſich ver⸗ ſammelt hat. Die zweite Bahn die der„Kleinen charakteriſierte, aewährt in der Tat durch die über⸗ dachten Gänge und winkel den Eindruck einer rieſigen Liebeslaube. Hier finden wir ein Kinder⸗ kabinett und einen Hochgeitstempel. Die Abſicht, für die Beſucher eine völlia von der Außenwelt ab⸗ geſchloſſene intime Idylle au ſchaffen, iſt in vollem Maße erreicht worden. Die„Bahn der Spiele“, die öritte Abteilung, enthält ein Naturtheater. awei chineſiſche Tempel, in denen geſpielt wurde. eine Abſchluß, Kleingärten, einen onzertgarten und Tanzplatz. * Anlage der Alleen, die die Abteilungen trennen, wurden Linde und Fichte gewählt. Die Fichte, die die Fachleute als ſtilwidrig empfinden in Würzburg iſt der bildhaueriſche Schmuck 8 reich und originell. Dem Geſchmack der damaligen Zeit entſprechend tritt die Mythologie ſtark in den Vordergrund. Aber auch Humor und Fabel kommen nicht zu kurz. Wie ſich die Schöpfer dieſer Bildwerke bemüht haben, jedem eine beſondere Note zu geben, zeigt z. B. die Darſtellung der Szene, in der der Kranich dem Wolf den Knochen, der ihnn im Rachen ſteckt, herauszieht und als„Dank“ für dieſe Lebensrettung aufgefreſſen wird. Der Spaziergang durch den Garten, durch eine mit viel Kunſtempfinden ausgewählte Serie farbiger Bilder veranſchaulicht, die vom Vortragenden aufgenommen wurden, endete vor einem Kunſtſchmiedtor, das den Abſchiedsblick auf die Mainlandſchaft zulüßt. Sollte man es für möglich halten, daß man ſich mit der Abſicht getragen hat, durch den Gaxten eine Bahn⸗ direktor Bußjäger ſeine mit großem Beifa ⸗ genommenen Ausfäthrungen, dieſes Schmuckkäſtchen aus der Rokokozeit als Ausfluß einer gebildeten und kunſtverſtändigen Zeit für inmer in ſeiner jetzigen Geſtalt erhalten bleiben. Wie der Vorſitzende, Prof. Dr. F. Leupold, bei der Begrüßung der Erſchienenen ausführte, wird Gartendirektor Bußjäger im Laufe dieſes Jahres KM. a. durch die Gärten in Schwetzingen und ren. ch. 4 un Wir wünſchen Glück! Die ſilberne Hochzeit Pfeiert am morgigen Dienstag, 24. Miärz, Heinrich Halberſtadt adel, U 3, 12. iſt er, wie der Vortragende bemerkte, phantaſtiſch be⸗ Räume“, die der Vortragende als Liebesgarten Kaskade mit Poſeidon auf dem Waſſerthron als würden, ſtört durchaus nicht das Geſamtbild. Wie mit ſeiner Ehefrau Anna geb. Die Seekriegslage Ein Großveranſtaltung am Sonntagnachmittag. An einem Sonntag, der durch den Tag der Ver⸗ Pflichtung ſein Geſicht bekommen hatte, auf deſſen Tagesprogramm ſchön einmal zwei Großveranſtal⸗ tungen ſtanden. Und doch wurde der große Nibe⸗ lungenſaal auch zum dritten Male bis hoch hinauf geſüllt. Der Anlaß war eben ungewöhnlich. Es ſwricht nicht alle Tage der Konteradmiral Lützo perſönlich zu uns. Klar, daß die Vertreter der Par⸗ tei, der DAc, der Behörden und der Wehrmacht nicht fehlten, Ehrenſache, daß die Angehörigen der Krieger⸗Kamerabdſchaften und ganz beſonders die alten Mariner die größtmöglichſte Vertretung ge⸗ ſchickt hatten. Muſikaliſche Einleitung durch ein Muſikkorps der Wehrmacht, Einmarſch der Marine⸗HJ, Flaggen⸗ hiſſung, Begrüßungsworte durch den Kreisobmann. Dann betrat der Redner das Podium. Das alſo iſt der Mann, deſſen markige Stimme uns ſo wohl be⸗ kannt iſt: Groß, ſtraff, ein Graukopf mit jugend⸗ lichem Geſicht. Schlicht ſpricht er, wie man das von ihm gewohnt iſt, ganz ſparſam ſind ſeine Bewegun⸗ gen. Seine ſchlichte Art flößt Vertrauen ein. Hier ſpricht kein Schönredner, ſondern ein Sachkenner, ein gewiſſenhafter Mann, fair und ritterlich, auch wenn er ſich mit dem Gegner zu beſchäftigen hat. Der Einſatz unſerer Kriegsmarine, ſo führte Kon⸗ teradmiral Lützow aus, iſt vom erſten Tag an getra⸗ gen geweſen von höchſter Einſatzfreudigkeit. Die See⸗ kriegsführung hat ſich nicht geſcheut, beim Narvik⸗ unternehmen die ganze Flotte einzuſetzen. Niemals in der Geſchichte wurde ein Truppentransport mit unterlegener Flotte in dieſem Ausmaß gewagt. Er gelana und vereitelte die Pläne des Feindes. Es war auch höchſte Einſatzfreudigkeit, unſere„Bismarck“, das größte und modernſte Schiſf, das zur Verfügung ſtand, auf Fahrt zu ſchicken. Sie erfüllte das Ver⸗ trauen, das man auf ſie ſetzte Daß ſie ſchließlich doch nicht mehr den Kriegshafen von Breſt erreichte nach einem glorreichen Sieg gegen einen überlegenen Feind, war nichts als Mangel an Kriegsglück. Das Ziel ist eine neue Weltordnung Das Volksbildungswerk iſt in der letzten Zeit mit Erfolg dazu übergegangen, Veranſtaltungen in den Betrieben auſzuziehen. Dieſe kleine Erleichte⸗ rung für den Volksgenoſſen iſt ſehr dankhar aufge⸗ nommen worden. Das ſteigende Intereſſe beweiſt es. Bei Heinrich Lang ſprach Dr. Pahl, ein Mann, der vielbeachtete Bücher mit erſtaunlich hoher Auflagetziffern geſchrieben hat. Die Erwartung wurde denn auch nicht enttäuſcht. Dr. Pahl iſt auch ein glänzender Rebner, der weder formal noch in⸗ haltlich Wünſche offen läßt. Eigentlich wollte er über Rußland, ſeinen Raum, ſein Volk und ſeine Wirtſchaft ſprechen, aber er erweiterte das Thema au einem Ueberblick über die militäriſch⸗politiſche Situation und zu einer Fixierung der letzten Ziele dieſes Krieges. Dieſer Krieg kann ja nicht nur zu einer Verſchie⸗ bung der Machtverhältniſſe allein führen. Es darf nicht ſo ſein⸗ und es wird auch nicht ſo ſein, daß die Reichtümer dieſer Welt einfach den Beſitzer wechſeln, daß andere Staaten und Völker auf gleiche Weiſe Rohſtofſimperialismus treiben. wie es bisher Eng⸗ land und Amerika getan. Damit würde nur neuer Konfliktſtoff geſchaffen. Es iſt ia kein Zufall, daß ſich die oͤrei Habenichtſe Deutſchland, Italien und Japan militäriſch und politiſch fanden. Alle drei Staaten müſſen auf kleinem Raum viele Menſchen ernähren und müſſen zuſehen, wie gewaltige Räume Konteradmiral Iützow Sprach im Volksbildungswerk Dank der Initiative unſerer Kriegsmarine iſt das Mittelmeer kein beauemer Weg mehr für England. Die eingeſetzten enaliſchen Schlachtſchiffe ſind ent⸗ weder verſenkt oder unbrauchbar. Der wichtige Stütz⸗ punkt Malta ſpielt nur noch eine untergeordnete Rolle. Die engliſchen Transporter müſſen den wei⸗ ten und gefährlichen Weg um Afrika herum nehmen, an deſſen Weſtküſte unſere Unterſeeboote kreuzen, deſſen Eſſtküſte aber bald zum Aktionsbereich der japaniſchen Unterſeeboote gehören wird. England hat damit eine weſentlich erſchwertere Zufahrt nach In⸗ dien. Es kann auch ſeinem ruſſiſchen Kriegsgefährten keine Hilfe bringen. Durch die Beſetzung der Inſel Kreta bildet das ägäiſche Meer keine Zufahrt mehr ins Schwarze Meer. Im Pazifik aber herrſchen die Japaner. Nach dem Verluſt ſeiner Schlachtſchiffe kann es Amerika in den nächſten Jahren nicht wagen, wirbſame Gegenmaßnahmen zu ergreifen. Wie lange noch, und der einzige Weg für die Amerikaner nach der Südſee, der um Auſtralien herum. iſt von den Fapanern auch verlegt. Aber Japan herrſcht ja nicht nur im Pazifik, es bietet auch ſchon den Engländern Schach im Indiſchen Ozean. Die Burma⸗Straße wird nach dem Fall von Singapore von Japan kontrolliert. Längere Ausführungen machte der Redner noch über den U⸗Bootkrieg im beſonderen. Er ver⸗ fehlte nicht, die Schwierigkeiten gerade dieſer Spezialwafſe zu unterſtreichen. Dieſe Männer leiſten Unglaubliches. Jeder Einſatz erfordert das letzte von Boot, Mann und Kommandant! Es iſt kein friſch⸗fröhlicher Krieg. Dieſe Feſtſtellung ver⸗ breiterte Konteradmiral Lützow auf den Krieg über⸗ haupt. Er wird nicht geführt und nicht gewonnen durch billigen Hurrapatriotismus, ſondern durch Willensleiſtung, durch gute Nerven, durch Opfer⸗ bereitſchaft und durch den unerſchütterlichen Glau⸗ hen. Durch den Glauben an unſere gute Sache und an den Führer. Unſer deutſcher Gruß„Heil Hitler!“ als nur ein Gruß, er iſt die Zuverſicht ſelbſt. Die Hörer dankten begeiſtert. Begeiſtert wurden auch die Nationallieder geſungen. tt Dr. pahl sprach im Voiksbidungswerk ungenützt bleiben, nur weil es den zufälligen Her⸗ ren über dieſe Räume ſo gefällt und weil Mißgunſt und kapitaliſtiſcher Egoismus den Blick für die Ge⸗ fahr einer nach Expanſion drängenden Volkskraft trüben. Japan bietet das beſte Beiſpiel dafür. Rie⸗ ſige, ſtändig ſteigende Volkszahl auf kleinem Raum. as amerikaniſche Wirtſchaftsideal, Japan durch eine Rohſtoffzange dauernd niederzuhalten. iſt jetzt zerbrochen. Japan ſitzt ſchon da wo die auch für Amerika ſo notwendigen Rohſtoffe Zinn und Kau⸗ tſchuk zu holen ſind. Es hat auch den Kanal zuge⸗ ſchüttet, durch den dem ewigen Widerſacher Tſchang⸗ kaiſchek immer wieder Unterſtützung zuteil wurde, die Burmaſtraße. Das Vorhängeſchloß an der Türe nach Indien, Singapore, iſt geſchloſſen und damit der Stoß nach dem Herzen Englands angeſetzt. Hier am indiſchen Ozean liegt das Schwergewicht des engliſchen Imperiums, hier zählen engliſche Niederlagen doppelt. Eine neue Zeit bricht an. Alte Staatenſyſteme fallen auseinander, alte Methoden ſind unbrauchbar geworden. treten an die Stelle plutokratiſcher Willkür. Die wirtſchaftliche und politiſche Ordnung wird getra⸗ gen ſein von der Eigengeſetzlichkeit der kontinen⸗ talen Großräume. Damit iſt für uns gegeben die Freiheit und die Sicherung des Lebens. Dem Redͤner wurde herzlich gedankt.—tt. 00 Filmrundschau Alhambra:„Der Meineidbauer“ „Ludwig Anzengrubers berühmtes Theaterſtück— wir wollen ausdrücklich ſo ſagen— iſt jetzt auch den Weg der Verfilmung gegangen. Den Erfolg konnte man eigentlich berechnen. Umſomehr, als die Exl⸗ Leute dafür eingeſetzt wurden. Beſſere Vertreter findet man nicht. Lebte Anzengruber noch, beſtimmt hätte ihn die Filmproduktion längſt für ihre Zwecke eingeſpannt; denn er hat das, was hier unerläßliche Vorausſetzung iſt: Den Sinn für die Wirklichkeits⸗ nähe und die Theatralik. Es geht nun einmal nicht ohne das Wiſſen um die Wirkung, es geht nicht ohne das ſaubere Handwerk. Das beſaß Anzengruber in hohem Maße. Gerade beim Meineidbauer. Die filmiſche Uebertragung beſorgte Jakob Geis als Spiebbuchſchreiber und Spielmeiſter Leopold Hai⸗ niſch. Auch ſie hatten eine glückliche Hand. So xundete ſich ein Werk, bei dem ſich die Berge und die Menſchen nicht umverſöhnlich gegenüberſtehen. Euard Köck iſt der Meineiöbauer. Ein Kerl noch als Verbrecher. Kein oberflächlich gezeichneter Finſterling, ſondern ein Bauer, dem Boden ver⸗ ſchworen, den er unrechtmäßig erworben. Tragiſch daß ein Meineid vor ſeinem geglückten Lebenswer ſteht. Nach ihm muß gleich Ludwig Auer als Quirin genannt werden. Ein Vagabund auf der Höhe des Lebens, ein Weiſer noch im Sträflings⸗ kittel. Als Vroni wird Jlſe Exl zur Heroine— im beſten Sinne— in Bauerntracht. Wir können nur noch die Namen Hans Kratzer, O. W. 55 Fiſcher, Ferdinand Exl, Ernſt Auer, Anna Exl, Mimi Auer⸗Gſtöttner und Martha Agoſtini anführen und hinzuſetzen, daß ſie ihre Aufgaben meiſterlich löſen. Rudolf Kattnig ſchrieb eine ein⸗ dringlich illuſtrierende Muſik dazu. Franz Schmitt. Nicht identiſch iſt Herr Georg Spreng, In⸗ haber der Gaſtſtätte„Zum Badiſchen Hof“ in Feu⸗ denheim, mit dem gleichnamigen Angeklagten, der, wie wir in der Samstagnummer berichteten, zu 1% Jahren Zuchthaus verurteilt wurde. * Deutſches Volksbildungswerk. Die Schach⸗ kurſe beginnen am kommenden Freitag, dem 27. März, abends 19.30 Uhr, im Nebenzimmer der Gaſt⸗ ſtätte Friedrichshof,§ 2, 1. Tauben einſperren! Die Zeit der Frühlahrs⸗ ausſaat iſt da. Darum heißt es jetzt, die ausgeſtreute Saat ſchützen nicht nur vor den gefräßigen Saat⸗ kräben, ſondern auch vor den ausfliegenden Tauben. Zum Schutze der Frühjahrsausſaat in Gärten und Feldern ſind die Tauhen laut amtlicher Anordnung Zeit vom 25. März bis 90. April eingeſperrt in der au halten. Widrigenfalls Beſtraſung. Wieder 577 122,50 Mark Wertſcheine des WoW. Im Monat März verausgabt das Winterhilfswerk nach Mitteilung des Gaubeauftragten in Baden und Elſaß Wertſcheine im Betvage von 577122,50 Mark an ſeine Hilfsbedürſtigen. Die Gültigkeits⸗ dauer der Wertſcheine für das Kriegs⸗WHW 1941/42 neuerdings bis zum 30. April 1942 ver⸗ ängert. Gerechtigkeit und natürlicher Ausgleich Ernannt: Regierungsſekretär Karl Rupp dekm Landratsamt Heidelberg, Alſons Birkel beim Land⸗ ratsamt Buchen zu Regierungsoberſekretären, Re⸗ gierungsſekretärin Katharina Frank beim Landrats⸗ amt Tauberbiſchofsheim und Luiſe Weber beim Landratsamt Heidelbera zu Regierungsoberſekretä⸗ rinnen, die Regierungsaſſiſtenten Chriſtian Fürſten⸗ berger und Martin Schrenk beim Landratsamt Sinsheim, Hans Schneider beim Landratsamt Mos⸗ bach zu Regierungsſekretären; Kanzleiaſſiſtentin⸗ nen Anna Funk beim Landeskommiſſär Mann⸗ heim, Emmy Bieber und Anna Diemer beim Landratsamt Mannheim, Klara Berger beim Landratsamt Heidelberg, Emilie Kemm und Luiſe Mechtel beim Landratsamt Bruchſal, Maria Kuen⸗ ser beim Landratsamt Buchen zu Regierungsaſſi⸗ ſtentinnen; die Kanzleiaſſiſtenten Nik. Kambeitz beim Landratsamt Mannheim. Friedr. Heinzel⸗ mann beim Landratsamt Heidelberg, Chriſtian Wiech beim Landratsamt Bruchſal und Georg Wel⸗ lauer beim Landratsamt Tauberbiſchofsheim zu Regierungsaſſiſtenten. Heidelberger Querschnitt De Summerdag war dok Ganz offiziell iſt nun der Winter aus dem Lande ge⸗ jagt. Die Heidelberger Jugend hat es am Sonntag be⸗ ſorgt, zu Tauſenden ausgerüſtet mit buntgeſchmückten Sommertagsſtecken, auf denen— o dieſe Arbeit für die Bäcker— Brezeln ſtaken. Die ganze Stadt hatte ein bunt⸗ feſtliches Ausſehen. Die Straßen belebten ſich ſchon in den frühen Nachmittagsſtunden. Gleich vielen Kleinen trugen auch„Große“ ihren bunten Stecken in der Hand. Am Karlsplatz ſetzte ſich um 3 Uhr der Zug in Bewegung, das erſte der örei Paare, Sommer und Winter darſtellend, voran; die doppeltmannshohen Geſtalten je nach der Be⸗ deutung in bunte Farben, Kränze, Blumen und Flitter oder in Stroh gehüllt. Erſt zaghaft, dann lauter und lau⸗ ter erſchollen die bekannten Verſe, die dem Winter den Hinauswurf ankündigen. In die Sammelbüchſen warf jeder gebefroh ſein Scherflein für die Darſteller der Jahreszeiten. Ob die Straßenbahn wollte oder nicht: ſie mußte anhalten und den faſt endloſen Zug paſſieven laſſen. Vor lauter Freude, daß nun endlich genug des grauſam⸗ kalten Spiels ſei, hatte man die ſommerliche Garderobe aus den Schränken geholt. Nur der männliche Teil zeigte etwas mehr Vorſicht. In der Menge viele, viele Feld⸗ graue. Mit Begeiſterung wünſchte jung und alt den Win⸗ ter zum Kuckuck und begrüßte immer von neuem den Sommertag. Selbſt die Eier fehlten auf vielen Stecken nicht, wennſchon ſie wahrſcheinlich nur„gut in Schale“ waren. Gehilfenprüfung für Drogiſten. In den Räumen der Drogiſtenfachſchule ſand im Beiſein des Prüfungskommiſ⸗ ſars die Gehilfenprüfuna der Fachdrogiſten ſtatt, Fer ſich 15 Prüflinge, darunter 3 weibliche, unterzogen. Alle konnten c Ergebnis die ſchwere und umfangreiche Prüfung beſtehen, ebenſo die anſchließende Giftprüfung, die durch den Amtsarzt vorgenommen wurde. In einer Schluß⸗ anſprache dankte der Führer der Heidelberger Fachdrogiſten Pg. Ball, für das Erſcheinen der Vertreter des Einzel⸗ handels ſowie der Schule und den Berufskameraden und wies den achwuchs eindringlich auf die Beörutung des Dro⸗ giſtenberufs und auf die Pflichten des Fachdrogiſten hin. Erſte Reiſeprüfung der Schule Schloß Wieblingen. An der Oberſchule für Mädchen und deutſchen Keimſchule Schloß Wieblingen haben alle 21 Abiturientinnen die Reife⸗ prüfung beſtanden. Den Scheffelpreis erhielt Margarete Geiſer aus Leimen. Die J Farbeninduſtrie uc in Ludwigshaſen hatte der Stiftung des Scheffelbundes für hreiſe an Oberſchulen einen Betrag zugewieſen mit der Beſtimmung, daß aus dieſem Betrag der Oberſchule Shloß Wieblingen der Scheffelpreis als dauernde Einrichtung And alſo alljährlich wüederkehrend zugeſprochen werden ſoll Dieſe Stiftung ſoll der Erinnerung an den verſtorbenen Geheimrat Dr. Carl Boſch gewidmet ſein. Sein Bils ſchmückt den Feſtraum der Schule. Das letzte Wehrmachtswunſchkonzert dieſes Kriegswinter⸗ bilfswerkes iſt ſinanzſell und künſtleriſch ein ausge⸗eich⸗ neter Erfolg geworden. Das Städtiſche Orcheſter, Künſtler und Künſtlerinnen des Stadttheaters, ein Muſikkorps der Wehrmacht und ein Soldatenchor beſtritten den künſt⸗ leriſchen Teil und ſanden viel Beiſall und Dank. Ihren 75. Geburtstag beging am Sonntag Frau Maria Möbll, geb. Herwig, Doſſenheimer Landſtraße 33. Blick auf Ludwigshaten Schwindel mit Fliegerſchaden. Dag Ludwigshafener Amtsgericht hatte ſich mit einer Witwe Hick aus Ludwigs⸗ hafen zu beſchäftigen, die durch Betrügereien das Reich um 3600 Mark geſchädigt hat. Die Angeklagte, die in ärmlich⸗ ſten Verhältniſſen in einer Manſarde wohnte, batte mach einem Fliegerangriff, bei dem auf ihr Haus eine Brand⸗ bombe ſiel, jedoch in ihrer Wohnung nur einiger Waſſer⸗ ſchaden entſtanden war,„Totalfliegerſchaden“ angemeldet Sie erhielt auch eine hübſche Summe Geld, mit der ſie ſich eine Zimmereinrichtung und alle möalichen andere ſchöne Dinge kaufte. Wegen Betrugs wurde die geſtändige Ange⸗ klagte zu einem Jahr und drei Monaten Ge⸗ fängnig verurteilt. Vergehen gegen das Heimtückegeſen. Vor dem in Lud⸗ wigshafen tagenden Sondergericht Soarbrücken hatte ſich der 48 Jahre alte Michael Eichberger wegen Vergehens gegen das Heimtückengeſetz zu verantworten Da die Schuld erwieſen war, wurde er zu zehn Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Auslandsſender abgehört. Bier Einwohner aus dem Stacdtteil Ludwigshafen⸗Rheingönheim. und zwar der 86 Jahre alte Max Hick, deſſen Chefrau Eliſe Hick, der 40⸗ jährige Wilhelm Hah und ein gewiſſer Erich Winkel ſtanden vor dem Sondergericht Saarbrücken, dag in Lud⸗ wigshafen tagte, wegen Abhörens verbotener Auslands⸗ ſender. Nach der Verhandlung, die unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit durchgeführt würde, wurde folgendes Urteil verkündet: Hick vier Jahre Zuchthaus und Ab⸗ erkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf drei Jahre, Frau Hick und Wilbelm Hah je fünf Monate Ge⸗ Mangels Beweiſes wurde Erich Winkel frei⸗ fängnis. geſprochen. —r7˖' ·ðBðBFX————————————————.—-——— die Zeit vom 27. 3. bis 2. 4. 42 geplante Feſtwoche ſieht fol⸗ Ein itakenisches Schauspiel in Hamburg „Tereſa Caſati“ von ⸗Rino Aleiſt In der zweiten Deutſch⸗Italieniſchen Kunſtwoche in Hamburg, öber die wir nach Abſchluß zufammenfaſſend be⸗ richten werden, kam im Thalia⸗Theater das Schauſpiel „Tereſa Caſati“ von Rino Aleſſi zur reichsdeutſchen Erſtaufführung. Aleſſt, 1885 geboren, iſt Dramatiker(bis⸗ her zwölf Werke), Journaliſt und Politiker, mit der fun⸗ gen weltanſchaulichen Entwicklung ſeines Landes eng ver⸗ bunden. Held dieſes Stückes iſt, mit all den Zeitbeziehun⸗ Bie die ſich aus dem vorhundertjährigen Geſchehen ergeben, ie Geſtalt des bekannten Grafen Federieo Confalonieri gdes Adler“— aus dem„Riſorgimento“, der ſich als Vor⸗ kämpfer der Einheitsbewegung mit den Carbonari, den Geheimbünden, gegen die Fremoherrſchaft Oeſterreichs auf⸗ lehnt. In dieſem Falle ſind es eigentlich zwei Hauptgeſtal⸗ ten: ſeine Gattin Tereſa Caſati, die ihm hilft, unerſchütter⸗ lich an ihn glaubt, an ihm leidet und dieſes Leiden mit Größe und Kraft des Herzens zu tragen weiß. Caſati ver⸗ ſchmachtet aus freiem Willen, um ſeiner Sendung treu zu bleiben, im Kerker; Tereſa ſtirbt fern von ihm in Italien. Eine von überlegener Warte aus geführte Unterredung. Pwif en dem Fürſten Metternich und Conſalonieri im Po⸗ 8 otel zu Wien hebt ſich als geiſtig grundierende Szene rvor. Ein Stück, theaterwirkſam in fünf Bildern gebaut, diſziplinfert in den Mitteln, ſicher und klar in den drama⸗ tiſchen Linien geführt, mit ſpannenden Teilen, ein Werk, das ſeiner Wirkung ſicher ſein kann. Eine gepflegte, dem Weſen des Stückes aus dem Geiſt deutſcher Schauſpielkunſt liebevoll dienende feſtliche Wiedergabe unter Spielleitung von Direltor Paul Mundorf, brachte dem Werk einen ſtarken. Erfolg. Max Broeſike⸗Schoen. 8 Muſikbirektor Alfred Wernicke geſtorben. Im Alter von 85 Jahren iſt am Freitag vergangener Woche der Mannheimer Muſikdirektor i. R. Alfred Wernicke geiſtorben, der als Muſiker ler ge⸗ hörte jahrzehntelang dem Nationaltheater⸗Orcheſter als ausgezeichneter Soloflötiſt an) wie als Theorie⸗ lehrer und Chorleiter im Mannheimer Muſikleben unvergeſien iſt. Neben anderen Chorverbänden, die er leitend betreute, iſt beſonders der Verein für klaſ⸗ ſiſche Kirchenmuſik unter ſeiner künſtleriſchen Füh⸗ rung zu hohem Anſehen gelangt. Wernicke ſtudierte einſt bei Tieftrunk in Hamburg Flöte und bei Recken⸗ dorf Muſiktbeorie und vollendete ſeine kompoſitori⸗ ſchen Studten bei Bernhard Scholz in Frankfurt. Der gediegene Unterricht bei Scholz zeitiate ſeine Früchte in einer Reihe achtunasgebietender Kompoſitionen, darunter die Oper„Die Granate“ und der dramati⸗ ſche Einakter Der Wilderer“, die in Mannheim und an anderen Bühnen erfolgreiche Aufführungen er⸗ lebten. Auch durch wertvolle Kammermuſik und er⸗ ſolareiches Chor⸗ und Liedſchaffen hat ſich Wernicke einen Namen gemacht. Einer ſeiner Männerchöre „Sonntaa am Rhein“ wurde 1928 vom Speyergau⸗ Sängerbund preisgekrönt. Alfred Wernicke war Ehrenmitalied der Muſikaliſchen Akademie. % Bühnenreifeprüfungen an der Hochſchule für Muſik und Theater. Die Bühnenreiſeprüfung für Schauſpiel haben erfolgreich beſtanden: Ingeborg Eberle, Richard Schult und Frene Baſſauer. Richard Schulz wurde von Intendant Brandenburg an das Nationaltheater Mannheim verpflichtet. 4 Wilhelm Beckmann geſtorben. In Berlin ſtarb im Alter von 90 Jahren der Maler Prof. Wilhelm Beck⸗ mann. Beckmann war geborener Düſſeldorfer, dort er⸗ hielt er ſeine künſtleriſche Ausbildung bei Bendmann. Nach langen Reiſen im Ausland kam Beckmann 1000 nach Berlin. Seine Bilder ſind dekorative Werke, daneben aber auch ſtimmungsvolle Interieurs aus Kirchen und Schlöſ⸗ ſern. Noch als 81jähriger hat Beckmann die erſte national⸗ ſogialiſtiſche Feier am 1. Mai 1933 auf dem Tempelhofer Feld eindrucksvoll dargeſtellt. Bilder dieſer Art ſchmücken die Reichskanzlei, das Propaganda⸗Miniſterium, das Empfangszimmer des Berliner Oberbürgermeiſters und den Rathausſaal in Elbing. Beckmann war Inhaber der Goldenen Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft und vieler anderer Auszeichnungen. An ſeinem 85. Geburtstag 1937 verlieh ihm der Führer die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft. S 10 Jahre Exlbühne. Die Exlbühne, die beute in Wien ihre Wahlheimat gefunden hat, kann in dieſem Jahre auf ein 40jähriges Wirken zurückblicken. Die für gende Werke vor: Anzengrubers„Der ledige Hof“, Schön⸗ herrs„Erde“ und„Der Bildſchnitzer“, John Knittels „Via Mala“,„Das Dorf und die Menſchheit“ von Juliane Kay(Erſtaufführung), Kpanewitters„Der Gial“, Julius Pohls„Die fünf Karnigels“ und Anton Hamliks„Der verkaufte Großvater“. und beide in dieſem Jahre ſechzig Jahre alt geworden ſind, feiern gleichzeitig ihr Wiähriges Bühnenſubiläum. Der Rundfunk am Dienstag Reichsyrogramm: Prof. Friedrich Wührer ſpielt die„Davidsbündler“ von Robert Schumann in der Sendung von 11 bis 11.80 Uhr.— Julius Patzak, Walter Carnuth und Auton Gru⸗ ber⸗Bauer ſind mit Melodien aus deutſchen Opern aus München zu hören. tet Friedbert Sammler, das Rundfunkorcheſter Guſtav Gör⸗ lich.— Generalmuſikdirektor Clemens Krauß und Wil⸗ helm Wacek dirigieren die Wiener Philharmoniker in der Sendung„So klingts bei uns in Wien“ von 2 bis 2 Uhr. Außerdem wirken mit die Wiener Sympho⸗ niker unter Leitung von Hans Weißbach und das Unter⸗ haltungsorcheſter des Reichsſenders von Max Schönherr und verſchiedene Soliſten. Dentſchlandſender: Gertrude Pitzinger ſingt Lieder von Hugo Wolf in der „Nuſik zur Dämmerſtunde“ von 17.10 bis 18.90 Uhr. Siegfried Borries ſpielt das Rondo für Violine und Orcheſter von Franz Schubert. Die Sendung, die unter der Leitung von Ernſt Prade ſteht, bringt außerdem Werke von Haydn, Brahms und Graener und ſchließt mit der Ouvertüre zu„Käthchen von Heilbronn“ von Hans Pfitz⸗ ner.—„Tangzmuſik aus vier Jahrhunder⸗ Eduard Köck und Ludwig Auer, die zu den bebannteſten Darſtellern des Enſembles gehören Den Rundfunkchor lei⸗ Wien unter Leitung ten“ erklingt von 20.15 bis 21 Uhr Uhr, ausgeführt von der Spielgemeinde Emil Seiler und den Rundfunkſpiel⸗ ſcharen der Hitler⸗Jugend Berlin und Wien.— Werke von Anton Bruckner hören wir in der Sendung„Muſik großer Meiſter“ von 21 bis 22 Uhr. Wolfgang Brückner, Königsberg, dirigiert das große Rundfunkorche⸗ ſter, das die Ouvertüre in E⸗Moll und die Sinfonie Nr. 1 des Meiſters ſpielt. Zeigt ſich der Meiſter. Die hadischen Turnmeisterschaften in Sicht Die Meisterschaften der Männer in Offenburg/ Die Frauen turnen in Rastatt Die alljährlichen Deutſchen Meiſterſchaften im Gerät⸗ turnen bilden einen Höhepunkt im Wettkampfgetriebe und die ſchwerſte Leiſtungsprüfung des Jahres. Ihre Vorläufer ſind die Meiſterſchaſten innerhalb der Bereiche, die zugleich die Aufgabe haben, die Ausleſe zu den„Deutſchen“, deren Teilnehmerzahl äußerſt beſchränkt iſt, zu treffen. Hier in Reih und Glied zu ſtehen und ſeinen Mann zu ſtellen, iſt das Ziel aller, die ihre Leiſtungen im Gerätturnen auf das Höchſtmaß ſteigern wollen. Der Junge, den der Nach⸗ ahmungstrieb in allen Gelenken kitzelt, der Jüngling, den die Bezwingung der Form lockt, der vollkräftige Mann, der an der Bewältigung der Schwierigkeit das Höchſtmaß der Leiſtung ſieht, ſie alle fühlen ſich keinen Augenblick ver⸗ laſſen von den ſtillwirkenden Kräften des Trieb⸗ u. Wil⸗ lenlebens. Die im Gerätturnen beſonders liegende Her⸗ ausforderung des Wagemuts wird rüſtige Menſchen immer reizen und feſſeln. So iſt jede mit Ernſt und Eifer be⸗ triebene Leibesübung ein Stück perſönlicher Entwicklung, ein Teil der bildenden und erhaltenden Kraft unſeres Lebens. Parallel mit dem Streben der Turner, dem Wettkampf in den alljährlichen Meiſterſchaften einen Höhepunkt zu ſchaffen, einen Maßſtab zu gewinnen über die techniſchen FFortſchritte, im Frauenturnen feſtzuſtellen, wer in der Hei⸗ mat und im Reich die beſte iſt, geht auch das der Frauen. Der Drang zur Entfaltung ihres Könnens drängt auch die Frau im Turnen zum Wettkampf. „Nicht nur in der Zuſammenſetzung des Wettkampfes, auch im Aufbau der Uebungen, mitbedingt durch den Krieg, werden neue Wege beſchritten, die die Verlebendigung des Geräteturnens anſtreben. Zum erſten Mal werden die Meiſterſchaften ohne Seitpferdturnen und ohne Kraft⸗ turnen an den Ringen durchgeführt. Der Zehnkampf der Zukunft kündigt ſich diesmal an. Pflichtübungen am Reck, Barren, Längspferd, Schaukelringe mit Schwung und Bodenturnen und Kürübungen an den gleichen Geräten ſind immer noch vielſeitig und ſchwierig genug, um eine hochwertige Leiſtungsprüfung für unſere beſten Turner ab⸗ zugeben. Im Aufbau der Pflichtübungen, die die eigent⸗ liche Grundſchule der Turnkunſt bilden, werden mehr Grundformen verwertet. In der Fähigkeit, ſie zur Leiſtungsübung durch vollendete Ausführung zu ſteigern, In der Kür, der Hausmarke des Turnens, iſt dem eigenen Geſtalten und Können die Bahn freigegeben. Hier kann der Turner dem Stoff die beſon⸗ dere Note ſeiner Perſönlichkeit auſprägen. Beim Turnen, dieſer hohen Kunſt der Körperbeherr⸗ ſchung, iſt der Schweiß vor den Erfolg geſetzt. Seit Mo⸗ naten ſind die Ausſchreibungen erfolgt und da hieß es, die Zeit nützen, um wohlgerüſtet und vertrauenspoll antreten au können. Die badiſchen Meiſterſchaften werden auf den Grund⸗ lagen der für die Deutſchen Meiſterſchaften erlaſſenen Aus⸗ ſchreibungen ausgetragen und kommen, am 3. Mai in Oſſenburg für die Männer, am 19. April in Raſtatt für die Frauen zur Durchführung. Bei den Männern iſt ein Zehnkampf, bei den Frauen ein Siebenkampf zu beſtreiten. Letzterer beſteht aus Pflichtübungen an Barren, Schaukel⸗ ringen, Schwebebalken und einem Sprung am Seitpferd ſowie Kürübungen am Barren, Sprung am Langpferd und einer Hausgeräteübung(Luftball, Schwingſeil oder Keulen⸗ übung). Beim Zehn⸗ und Siebenkampf wird jede einzelne Geräteübung ſichtbar unter Beweis ſtellen, ein wie hervor⸗ ragendes Mittel der Erziehung zu Kühnheit und Mut, zur Härte, zur Körperhaltung und Körperbeherrſchung, zum reſtloſen Einſatz der ganzen Perſönlichkeit unſer deutſches Gerätetunen iſt. Titelverteidiger iſt K. Stadel. Es wird wohl mancher der Spitzenklaſſe fehlen, der ſeither Stammgaſt war. für tritt der Nachwuchs in die Schranken. Bei dem Hoch⸗ ſtand der badiſchen Spitzenklaſſe werden die Ergebniſſe im Turnerlager genau unter die Lupe genommen. Fr. Ranfft und H. Bührer(Mannheim) ſowie B. Lautenſchlager und E. Volk(Heidelberg) dürften an der Spitze der Turne⸗ rinnen zu erwarten ſein. Tagung der badischen Spielwarte Die ordentliche Jahrestagung 1942 der Bezirksobmänner für Sommerſpiele im Fachamt Turnen des Bereichs 14 Baden, fand am Samstag und Sonntag im Bahnhofshotel Lahr⸗Dinglingen ſtatt. Eine umfangreiche Tages⸗ immer Da⸗ ordnung lag den Beſprechungen zugrunde. Die Tagung ſelbſt begann am ſpäten Nachmittag des Samstag und nahm nach einem ſchönen Kameraoſchaftsabend am Sonn⸗ tagvormittag ihren Fortgang. Der Bereichsobmann für Sommerſpiele, Haug⸗Pforzheim, der die Tagung leitete, und Bereichsamtmann Groths⸗Karlsruhe als Vertreter der badiſchen Bereichsführung, ſowie die Sportbezirks⸗ führer des Bezirkes 7 Offenburg, Kehl, Lahr, begrüßen konnte, erſtattete nach dem Dank an ſeine Mitarbeiter für ihren Einſatz einen eingehenden Tätigkeitsbericht über das Spieljahr 1941. Hierbei iſt beſonders bemerkenswert, daß im Kriegsjahr 1941 eine weit ſtärkere Spieltätigkeit entfaltet wurde als im Jahre zuvor. Im Korbball der Frauen waren elf Mannſchaften an den Pflichtſpielen be⸗ teiligt und 95 Spieler und Spielerinnen ſtarteten zu den pflichtmäßigen Rückkämpfen im Ring⸗Tennis. Nach den Einzelberichten der Bezirksobleute über die ſpieleriſche Tätigkeit wurde die Lehrgangsarbeit einer ein⸗ gehenden Behandlung gewidmet. Es ſollen in dieſem Jahre vier größere Lehrgänge im Fauſtball durchgeführt werden, und zwar für Nord⸗, Mittel⸗ und Sücdbaden und Schwarzwald. Sodann wurde feſtgeſtellt, daß die Meiſter⸗ ſchaſtsſpiele um den Titel des Bereichsmeiſters am 19. 7. in Gaggenau ausgetragen werden. In enger Zuſam⸗ menarbeit mit den Gebietsführungen und mit den Bannen ſoll das Fauſtballſpiel in der H§ und das Korbballſpiel im BoͤM noch weiter gefördert werden.— Am Sonntag⸗ vormittag wurde der Plan für die künftige Arbeit bereits feſtgelegt. Neben der Ausweitung des Fauſtballſpiels in größere und kleinere Hallen⸗Veranſtaltungen wird im Rahmen des Winterauftrages des NSRe in den einzel⸗ nen Bezirken des Bereichs Baden die Kreismeiſterſchaft ſofort in Angriff genommen und als Werbeveranſtaltung und Auftakt für die Sommerſpiel⸗Bewegung 1942 dem⸗ nächſt durchgeführt. Soweit möglich ſollen dieſe Kreis⸗ meiſterſchaften ſchon in den Oſterfeiertagen abgewickelt werden. Nachdem noch eine Reihe ſpieltechniſcher Fragen behandelt worden waren, ſchloß Bereichsobmann Haug die vielverſprechende Lehrarbeitstagung mit der Parole für das Spieljahr 1942: Die Arbeit geht unent⸗ wegt weiter! Badische Kegler-Bereichsmeisterschaften In Mannbeim und Weinheim fanden am 2. 3. die Endkämpfe um die Badiſchen Kegler⸗Bereichsmeiſterſchaften ſtatt. Auf der Aſphaltbahn ſiegte in der 6er⸗Veveinsmann⸗ ſchaft Weinheim gegen Karlsruhe in glänzender Manier. — Im Dreier⸗Clubkampf konnte Karlsruhe das Vorkampf⸗ reſultat halten und ſtellt ſomit hier den Meiſter.— Im Frauen⸗Einzel ſiegte Frau Wolf⸗Mannheim mit 1044 Holz gegen Frl. Keſtel⸗Karlsruhe mit 1039 Holz. J⸗Bahn: Leinert⸗Karlsruhe erzielte trotz einer mäßigen Leiſtung gegen den ſtark aufkommenden Wink⸗ ler⸗Mannheim, der nicht zu ſeiner vollen Form auflaufen konnte, mit knappem Vorſprung und wurde damit Einzel⸗ meiſter. Bei der Sechſer⸗Vereinsmannſchaft wurde Mannheim der Sieg ſehr leicht gemacht, da die Hälfte der Karlsruher Mannſchaft nicht rechtzeitig zum Start erſchienen war, ſo daß Karlsruhe dadurch des Mann⸗ ſchaftsmeiſter⸗Titels verluſtig ging. Senior Egner⸗ Mannheim hat nach Wiedergeneſung den Vorkampf in Karlsruhe nachgeholt und iſt mit geringem Abſtand hinter Joos⸗Karlsruhe, ſo daß ihm im Rückkampf der Sieg nicht mehr zu entreißen iſt.— Die Frauen⸗Einzelmeiſterſchaft konnte nicht durchgeführt werden, da Frau Hagl⸗Karls⸗ ruhe plötzlich erkrankte, ſo daß der Rückkampf noch nach⸗ geholt wird. Karisruhe siegt bei den badischen Waldlaufmeisterschaften Die badiſchen Waldlaufmeiſterſchaften wurden am Sonn⸗ tag in Pforzheim auf einer 5000 Meter langen Strecke aus⸗ getragen. Löſch(Poſt Karlsruhe) wurde in 16:35 ſicherer Sieger, nachdem der Mannheimer Hockenberger, der in Führung lag, ſich den Fuß übertreten hatte. Zweiter wurde Gerber(Emmendingen) in 17:42, 3. Walod⸗ hauer(§C Pforzheim) in 17·43.— Den Mannſchaftslauf gewann Poſt Karlsruhe. Am Start waren 25 Läufer. Sport der lugend Zwiſchenrunde im Mädel⸗Fechten Von den zwei Zwiſchenrundenkämpfen der gebietsbeſten Mädel⸗Einheiten im Florettfechten, die für Sonntag ange⸗ ſetzt wanen, konnte nur die Veranſtaltung in Nürnberg zum Abſchluß gebvacht werden, während der Titelverteidi⸗ ger Heſſen⸗Naſſau auf Grund des Erlaſſes der Reichs⸗ jugendführung nicht nach Würzburg gekommen war, ſodaß die Entſcheidung hier noch ausſteht. Die Mädel von Ruhr⸗Niederrhein blieben in Nürnberg mit drei Siegen vor Franken, Oberdonau und Baden er⸗ folgreich, obwohl Franken in Dietel und Wankel die beſten Einzelfechterinnen zur Stelle hatte. Ruhr⸗Niederrhein be⸗ ſiegte Franken mit:7, ſchlug Baden mit 12:4 und war über Oberdonau mit:7 erfolgreich. Franken ſicherte ſich den zweiten Platz durch Erfolge über Oberdonau(10:6) und Baden(15:). In Würzburg fehlte der Titelverteidiger Heſſen⸗Naſſau, ſodaß Mainfranken, Württemberg und Mittelland unter ſich fochten. Mainfranken und Württembera beſiegten je⸗ weils Mittelland, doch bleibt die Entſcheidung, wer an den teilnimmt, der Reichsjugendſührung vorbe⸗ alten. Reichslehrgang des BDM im Waſſerſpringen Der unter Leitung von Hanns Kefer im Wiener Amalienbad durchgeführte Lehrgana der Reichsingend für den beſten Mädelnachwuchs wurde am Sonntag mit Prü⸗ fungskämpfen beendet. Käthe Flemming(Hamburg). Edith Hartung(Breslau) u. Edith Heidergott(Mittelelbe] zeich⸗ neten ſich dabei beſonders aus. Die Ergebniſſe: 1. Käthe Flemming(Hamburg) 56,1.; 2. Grete Kautſch(Hannover) 53,92.; 3. Edith Hartung(Nieder⸗ ſchleſten) 48,77. Kunſtſpringen: 1. Flemmlug 6588 U: —(Franken) 60,40.; 3. Hartung 58,51 P. Turm⸗ ſpringen: 1. Edith Hartung 44.81.; 2. Brunner 39,73 V. Stach siegte vor lohmann Die letzte Radſportveranſtaltung in der Berliner Deutſch⸗ landhalle in dieſem Winter, brachte vor ausverkauf⸗ tem Hauſe in allen Wettbewerben ſpannende Kämpfe. Im internationalen Fliegerkampf zeigte ſich Merkens in beſter Form, ſodaß ihm ſchließlich mit ſechzehn Punkten vor dem Holländer Derkſen ſowie Schorn und Danholt(Dänemark) der Sieg zufiel. Viermal blieb Merkens ſiegreich, nur in einem Lauf wurde er von Derkſen knapp geſchlagen. Den Mannſchaftsmehr⸗ kampf der Amateure geſtalteten Bunzel⸗Egerland wie er⸗ wartet mit 18 Punkten ſiegreich vor Kraep⸗Lorke(18), Wachtmeiſter⸗Neuendorff(11) und Wiemer⸗Schoepflin(10). Höhepunkt waren auch diesmal wieder die Dauerrennen, bei denen Stach in 28/46 im Endlauf über den deutſchen Meiſter ſiegte, der durch Reifenſchaden gleich zu Beginn nahezu fünf Runden eingebüßt hatte und nicht allen Rück⸗ ſtand aufholen konnte. In den drei Vorläufen kamen Loh⸗ man in 19118 vor Hoffmann(190), Weckerling(325), Weſen⸗ berg(735) ſowie Stach in 18:56 vor Heimonn(225), Hoff⸗ man(400), Weſenberg(880) und nochmals Lohmann mit einem Vorſprung vor Stach, Heimann(100) und Weckerling (245) zu Erfolgen. Einleitend hatte der ehemalige deutſche Jugendmeiſter Stumme in 10:48 das Ausſcheidungsfahren gegen Neie und Anger gewonnen. Eröfinung des Galopp-Renniahres Das neue Galopprennjahr wurde am Sonntag in München auf der Thereſienwieſe eröffnet. Vor zahl⸗ reichen Zuſchauern gab es in den vier Flachrennen ſtarke Felder, ſo daß der Auftakt als durchaus gelungen bezeichnet werden konn. Im letzten Rennen kam für„Schmeichler“ (Reibl) mit 110 gleich eine dreiſtellige Siegesquote heraus. HANOELS- UND WIxTSCHAFTS-ZEMHUMC Gemüse- und Obstpreise in Baden Die Preisbildungsſtelle im Miniſterium hat für das Land Baden als Gemüſepreiſe feſtgeſetzt(alles je Pfund): Grünkohl 8 Rpfg., Roſenkohl 30, Rotkohl 10, Wirſina 9, Weißkohl A 7, B 5, Spinat 20, Treibware aber 24. Karotten A 8, B 6, Rote Rüben 7, Bodenkohl⸗ rabi(Kohlrüben) geputzt 3½, Sellerie⸗Knollen 18, Schwarzwurzeln 29, Lauch 20, Feloſalat kleinblätt. ge⸗ putzt 80, ungeputzt 60, Kreſſe 80, Meerrettich Gr. L 36, II 32, III 26, Abfall 5. Alles ab Erzeuger. Die Obſtpreiſe ſind: Brennpflaumen⸗ und Brennzwetſchgenmaiſche 12 RM je 50 Kg., Aepfel und Birnen nach der beſ. Anordnuna vom 2. Sept. 1941. Für Brennkirſchen und Brennkirſchenmaiſche gilt die Anordnung vom 15. 6. 40. Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nichts anderes angeordnet, für Waren der Güteklaſſe A. * Salzwerk Heilbronn.⸗G., Heilbroun. Aus einem Reingewinn von 432 114(399 725)/ zuzüglich 160 615 (152 890)/ Vortrag wird der HV. am 11. April die Ver⸗ teilung von unverändert 7 v. H. Dividende vorgeſchlagen. Unv. 0,15 Mill./ ſollen der Penſionszuſatzſtiftung über⸗ wieſen werden. Gerlngere Umsätze an den Aktienmärkten Berlin, 238. März. Bei kleinen Umſätzen ſtellten ſich im Aktienverkehr der neuen Woche zahlreiche Papiere auf Samstagbaſis, auch war wieder eine bedeutende Anzahl von Strichnotierungen zu verzeichnen. Die übrigen Werte lagen uneinheitlich. Am Montanmarkt blieben Mannesmann, Hoeſch und Har⸗ pener unverändert. Ver. Stahlwerke ſtiegen um /4 und Buderus um 7 v. H. Die übrigen Papiere dieſes Markt⸗ gebietes wurden geſtrichen. Von Braunkohlenwerten ſtell⸗ ten ſich Leopoldgrube um 1 v. H. niedriger, von Kaliwerten Salzdetfurth um 1 v. H. höher. Chemiſche Papiere wur⸗ den unverändert notiert oder geſtrichen. Bei den Gummi⸗ und Linoleumaktien wurden Harbur⸗ er Gummi um 2 v. H. heraufgeſetzt. Im aleichen Ausmaß öher ſtellten ſich nach anfänglicher Strichnoti: Siemens. Bei den Verſorgungswerten ſind RWE mit— 0,50, Char⸗ lotte Waſſer mit—/ und Bekula mit— 1 v. H. ſowie ada-Ada Schuhfabrix andererſeits Waſſer Gelſenkirchen mit + 2 v. H. hervorzu⸗ heben. Autoaktien und Bauwerte veränderten ſich kaum. Zellſtoffanteile wurden durchweg geſtrichen. Von Kabel⸗ und Drahtwerten gaben Felten, von Textilwerten Schering je 1,50 v. H. her. Bei den Maſchinenbaufabriken wurden Bahnbedarf um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Reichsbankanteile lagen anfangs geſtrichen, ſpäter mit 139 um 0,25 v. H. nie⸗ driger. Von Brauereiaktien büßten Schultheiß 0,75 v. H. ein. Von variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe im Verlaufe auf 104,10 gegen 164. Frankfurt a. H. Deutsche kestverzinsliche Werte 2¹. 23. DEUTSCHE SrAATSANI.EIHEN 4½ Schatz D. R 38 160.8 100,8 2¹. 288. 383.0 230.0 Ot Gold u. Silber- Deutsche Steinzeus Durlacher Hol.. 164.0 Eichbaum-Werger. 184.0 Elektr Licht u Kraft 271.0 Enzinaer Vnion 152.0 Altbes Dt Reich... 163.8 163,8 16 Farben Sraprrn, Seanz Per 8 4% Heidelbere 26. 101.5 101.5 Harpener Berabau— 187.0 4½ Mannheim 26, 100.0 100.0 J Heidelberzer Zement. 194.0 198.0 4 Pforzheim 22. Hoesch BergwWW— 163.5 168.7 PrANDBRIEPE Holzmann Ph—. 155.0 1550 4% Frank Kalker Brauerei—»e 18—15 Hvr Gyt. Flein. Schanzl. Becker Meid B 8 5 Es und s 103.5 103,5 4% Pfalz Hvo Bank 24—26 R—-9. 4% Rh Hwo-B 46 u 45 4 Rh Hvo- Bank 47 · INDUSTRIEOBLIGATIONEN 5 Daimler-Benz 27 105.6 105.5 4 Dt Ind.-Bank 37.2 14.2 5. Gelsenkirchen v 36 165.7 4% Krunp v 28(.2 4% Ver Stahlwerke 145,5 6 16 Farb RM-Anl. 2 1115 AKTIEN Ludwisshaf Walzm— Mannesmann Metallgesellschaft Rhein Elektr. Mannh. Rhein · Westf Elektr. Rütgers——— Salzdetfurth Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Woltf) Siemens u Halske— Süddeutsche Zucker Zellstoſf Waldhot BANKEN Badische Bank. Bavr Hvv. u-Bank Commerzbanxk 1509 Heutsche Bank... 158.7 184 Deutsche Reichsbank 139.7 Dresdner Bank.. 151.0 Pfälz. Hyv.-Bank 141,0 Rhein. Hyo-Bank— 177,7 Zwischenkurs. 167,0 161.5 117.0 179.6 154,2 Adlerwerke Klever Adt Gebr AE G—— Aschaffenb Zellstoff Aussb.-Nürnb Masch. Bavr Motorenwerke Browu Boveri& Cie Contin. Gummi Daimler-Benz Deutsche Erdõl 66„6„ 213.5 210.2 150.0 189.2 169.5 — 900 Waſchkeſſel. kommt. Hausfran, was fehlt hier? Bitte, ſehen Sie ſich das Bild an: Sie Wäſche wandert hier vom Einweichen direkt in den Es fehlt dazwiſchen etwas. Können Sie raten, was es iſt? Das iſt es: Die Wäſche muß nach dem Einweichen erſt einmal geſpült werden, damit der beim Einweichen gelockerte Schmutz, der an der Wäſche hängt, nicht mit in den Waſchkeſſel Die Waſchlauge würde ja dann Waſchpulver die Arbeit. davon ganz unnötigerweiſe ſchmutzig wer⸗ den. Bitte, vergeſſen Sie alſo niemals, Ihre Wäſche nach dem Einweichen kurz durchzuſpülen. Sie erleichtern dadurch dem Die Wäſche ſoll im Keſſel auch immer gut von Lauge umſpült ſein. Ab und zu muß man umrühren, damit die Lauge alle Wäſcheteile gut durchdringen kann. Dann bringt man die Wäſche langſam zum Auf⸗ kochen und läßt ſie ein Viertelſtündchen ziehen. Starkes Kochen iſt unbedingt zu vermeiden. Es koſtet Arbeit und Kohlen und ſchadet nur dem Gewebe. Viele Frauen machen ſich auch mik der ſcheuern, ſchmutzigen Berufswäſche unnötig Arbeit. Sie verbrauchen eine Menge Waſchpulver und müſſen dabei doch lange reiben und bis der Schmutz herausgeht. Warum das alles? Es gibt gute, fett⸗ löſende Reinigungsmittel, die ſelbſt öligen und zähklebenden Schmutz löſen. nimmt dieſe Mittel ſowohl zum Einweichen als auch zum Kochen. Auf eins muß man dabei achten: Sachen mit blut- oder eiweiß⸗ haltigen Beſchmutzungen— Metzger- und Bäckerkleidung— darf man nicht heiß ein⸗ weichen, weil ſonſt die Flecken einbrennen. Arbeitsanzũge haben viel auszuhalten. Das bringt der Beruf ſo mit ſich. Wo gehobelt wird, da fallen nicht nur Späne. Da gibt es auch mal ein Loch in die Schreiner⸗ ſchürze. Und doch kann etwas Achtſamkeit die Lebensdauer der Arbeitsſachen ver⸗ längern. Deshalb Vorſicht mit ſcharfen Werkzeugen und ätzenden Säuren! Treten aber mal kleine Schäden auf, ſo ſollten ſie geheilt werden, ehe ſie ſich ausbreiten. Sicherheitsnadeln ſind auf die Dauer kein Erſatz für abgeriſſene Knöpfe und geplatzte Nähte. Sehen Sie deshalb die Arbeits⸗ ſachen Ihres Mannes rechtzeitig nach und beſſern Sie geringe Schäden ſofort aus 1 Die Sachen halten dann viel länger— und das iſt gerade heute ſehr wichtig. Man Sofern in einem Grab zu einem Kaufmann(auch Dame), in der FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen Marlies! Unsere Buben Eugen und Rudolf haben ein Schwesterchen In dankbarer Freude: Rudolf Kettemann und Frau Stefanie geb. Walter.— Mannheim(L 15, 10), 15. 3. 42. bekommen. Oefientliche Aufforderung Umgrabung v. Friedhofstellen betr. Im Hauptfriedhof Mannheim und in den Friedhöfen Neckarau, Rheinau, Seckenheim, Wallstadt, Käfertal u. Sandhofen gelangen Todes-Anzeige Mein lieber Vater, unser guter Opa, Schwiegervater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel Herr Friedrich Antes ist nach kurzem, aber schwe⸗ rem Leiden im Alter von 64 Jahren entschlafen. Mh.-Feudenheim(Talstr. 18), den 23. März 1942. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Wilhelm Kefler und Frau Kätchen geb. Antes und Enkelkindern nebst allen Verwandten. Die Beerdigung findet Diens- Feudenheim statt. tag, 24. 3. 1942, 16 Uhr, in nachstehende Gräberfelder zur Umgrabung und Neubelegung: Hauptfiriedhof II. Teil, II. Abteilg., enthaltend die Gräber: Erwachs. v. 21. 7. 1861 b. 1. 1. 1864 75 V. 2. 11. 1896 b. 18.10.1897 2 v. 5. 4. 1920 h. 22.11.1920 Kinder v. 18.10.1861 b. 21. 1. 1866 II. Teil, IV. Abtlg., enth. die Gräber Erwachs. v. 20. 4. 1866 b. 2. 8. 1868 7 v. 18.10.1897 b..10.1898 „5„ 21149209 206.1921 Kinder.18. 1. 1868 b. 14.11.1869 II. Teil, VI. Abtlg., enth. die Gräber Erwachs. v. 3. 8. 1870 b. 15. 4. 1872 „ V. 4. 10. 1898 b. 2. 7. 1899 — V. 20. 6. 1921 b. 23.12.1921 Kinder v. 13. 6. 1871 b. 5. 9. 1872 VI. Teil, 10, Abtlg., gegen Westen enthaltend die Kindergräber v. 8. Aug. 1928 bis 31. Jan. 1930 IV. Teil, Urnengräber, vom 1. Sep- Todes-Anzeige Nach langem schwerem Leiden verschied am 20. 3. 42 meine liebe Frau, Mutter, Grohßmutter, Schwester, Schwiegermutter, Schwägerin und Tante, Frau Katharina Reubold geb. Hörr Inhab. des goldenen Mutter- ehrenkreuzes im Alter von 72 Jahren und 5 Monaten. Mhm.-Sandhofen(Traubenstr. Nr. 18), den 22. März 1942. In tiefer Trauer: Jakob Reubold nebst Kin⸗ dern, Enkelkindern und Anverwandten. Die Beerdigung findet am Dienstag, 24. März 42, nach⸗ mittags 4% Uhr, auf dem Friedhof Sandhofen statt. tember 1922 bis 31. Dez. 1926. Friedhof Neckarau, 10. Abtlg., ent- haltend die Gräber Erwachsener v. 6. März 1921 bis 8. Mai 1923. Friedhof Rheinau, 4. Abtlg., ent⸗ haltend die Gräber Erwachsener v. 16. Aug. 1921 b. 30. April 1922 Friedhof Seckenheim, I. Abtlg, ent- haltend die Kindergräber(unter 1 Jahr) vom 1. 4. 1925 bis 31. 3. 1928;(—9 Jahre) vom 17. 6. 1915 bis 27. 11. 1928. Friedhof Käfertal, VII. Ahtlg., ent⸗ haltend die Gräber Erwachsener vom 26. 7. 1919 bis 21. 3. 1922. Ahtig. 11a enthaltend die Kinder- gräber v. 29. 8. 1924 b. 22. 3. 1930 Friedhof Sandhofen, IV. Abtlg., enthaltend die Kindergräber v. 21. 4. 1915 bis 9. 11. 1929. Friedhof Wallstadt: V. Abtlg., ent- haltend die Gräber Erwachsener V. 24. 5. 1908 bis 20. 9. 1920. VIII. Abtlg, enthaltend die Kin⸗ dergräber vom 1. 1. 1017 bis 31. 12. 1928. 83 späteren Zeitpunkt eine zweite Bestattung oder eine Urnen⸗ beisetzung erfolgte, wird da⸗ durch der Zeitpunkt der Um- grabung in keiner Weise beein⸗ flußt. Anträge auf Erhaltung der Gräber auf eine weitere 20. jährige Ruhezeit für Erwach- senen- bzw. 12jährige Ruhezeit für Kindergräber, wofür die Ge⸗ bühr senen- und 25 Mk. für Kinder- gräber zu entrichten ist, sind Iängstens bis 30. April 1942 bei der Friedhofsverwaltung im Hauptfriedhof, hier— Sprech- stunden werktags von 8 bis 12 Uhr— zu stellen. Später ein- kommende Anträge werden nicht berücksichtigt, Ein Teil der Gräber muß wegen ander- weitiger Verwendung der Grab- plätze verlegt werden. Die Hin⸗ terbliebenen, welche die Erhal- tung der Gräber nicht wün⸗ schen, werden aufgefordert, Denkmäler mit Fundamenten, Einfassungen und Pflanzungen bis spätesens 30. April 1942 zu entfernen. Für die Abräumung der Gräber ist bei der Fried- hofsverwaltung, für die Vorort⸗ friedhöfe beim dortigen Fried- hofsaufseher, vorher die Erlaub- nis einzuholen. Nach Ablauf der genannten Frist wird die Fried- hofsverwaltung über die nicht entfernten Materialien verfügen. Mannheim, den 31. Januar 1942. Der Oberbürgermeister. Anordnunsen der NSDAP HJ-Rudergefolgschaft 17/4/171: Die Rudergefolgschaft tritt am Diens- tag, 24. 3. 42, pünktlich 19.30 Uhr in tadelloser Uniform auf dem Karl-Reiß-Platz an. VERMISCHTES Die Dame, welche am Sonntag- morgen im Central-Bad(P), Zelle Idie Ohrringe mitgenomm. Hhat, ist erkannt u. soll dieselben das. umgeh. abgeben.(St3321 mit 50 Mk. für Erwach- OFFENE STELLEN Schachtmeister für Straßenbau, Beton- und Zimmerpoliere, Ma- schinenmeister mit Baustellen- praxis, Maschinisten mit Bau- Stellenpraxis, Baggerführer für Dampf- u. Dieselbagger, Dipl.- Ingenieure für Tief-, Straßen- u. Betonbau, Bautechniker f. Tief-, Straßen- u. Betonbau für sofort oder später auf auswärtige Bau- stellen gesucht.— Angebote mit Lebenslauf, Gehaltsanspr. usw. erbeten an Straßenbau Boersch, Kassel, Kurfürstenstr. 8.(8983 Erf. Walzenführer u. Vorarbeiter für Straßenbauten f. 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