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In einem Kommuniaué des amerikaniſchen Kriegsminiſteriums wird feſtgeſtellt, daß es den Japanern„wahrſcheinlich“ gelungen ſei, den amerikaniſchen Widerſtand auf der Bataau⸗Halb⸗ inſel zu brechen. General Wainwright, der ſich jetzt in Corregidor befindet, habe mitgeteilt, daß es den Japanern gelungen ſei, die öſtliche Flauke der Verteidiger zu umzingeln. Ameri⸗ kaniſche Gegenangriffe hätten zu nichts anderem gekührt als zu einer völligen Erſchöyfung der amerikaniſchen Truppen. Daß inzwiſchen auch in Waſhington eine end⸗ gültige Beſtätigung über den Verluſt der Ba⸗ taan⸗Halbinſel vorliegt, geht daraus hervor, daß Kriegsminiſter Stimſon jetzt die Verluſtzif⸗ fern bekauntgibt. Danach ſind 36 853 Of fi⸗ ziere und Maunſchaften entweder ge⸗ fjangen oder getötet worden. AABUAN-iS, 5 e 1 4¹⁰— MNDORO Kgerin euonunks- N Stimſon gab eine ausführliche Schilderung über en Zuſammenbruch der amerikaniſchen Verteidi⸗ gung auf der Bataan⸗Halbinſel, die ſich im weſent⸗ lichen auf Telegramme des Lortigen Oberbefehls⸗ habers Generalmajor Wainwright ſtützt. Danach waren die amerikaniſchen Truppen durch die Nah⸗ rungsſchwieriakeiten und Krankheiten ſo erſchöpft, datz ſie nicht mehr fähia waren, dem Anariff der friſchen japaniſchen Verbände ſtandzuhalten. Mitte Januar ſeien große Anſtrengungen unternommen worden, um Lebensmittel und Munition nach der Halbinſel zu ſchaffen. Es ſei dem amerikaniſchen Geſandten in Neuſeeland zwar gelungen, eine An⸗ zahl Transportſchiffe nach den Philippinen hinzu⸗ dirigieren, doch habe das einen ſehr hohen Preis ge⸗ fordert. Für iedes Schiff, das ſein Ziel erreicht habe, ſeien zwei verſenkt worden. unition hinübergeſchafft worden, doch nicht aus⸗ reichend Lebensmittel. Seit dem 11. Januar hätten die Rationen merklich vermindert werden müſſen. Die Schwierigkeiten der Verteidigung ſeien noch durch die rund 20 000 Flüchtlinge aus Manila er⸗ höht worden. In letzter Zeit hätten die Amerikaner auch ſehr wenig Unterſtützuna aus der Luft gehabt. Am Beginn der Invaſion der Philip⸗ pinen habe die Zahl des Perſonals der Luftwaffe 2000 Mann betragen die ſpäter jedoch als Infante⸗ riſten eingeſetzt werden mußten, nachdem ihre Ma⸗ ſchinen entweder zerſtört oder nach Auſtralien oder Niederländiſch⸗Indien übergeführt worden ſeien. Die Verluſte ſeien am erſten Taa der Invaſion be⸗ ſonders boch geweſen. Funkmeldungen aus dem Stabsquar⸗ tier General Wainwrights beſagen, daß der Zuſammenbruch der amerikaniſchen Stellungen erfolate durch einen umfaſſenden javaniſchen An⸗ griff gegen die vom zweiten Korps der USA-Streit⸗ kräfte gehaltene Oſtflanke der amerikaniſchen Wi⸗ derſtandslinien. Hierbei bedienten ſich die Japaner wiederum erfolgreich ihrer bereits auf Malabka an⸗ gewandten Taktik. Sie umgingen die amerikani⸗ ſchen Stellungen, indem ſie Truppen auf Flößen die Küſte entlang in den Rücken der Amerikaner brach⸗ ten. Auch ſchwere Geſchütze wären auf dieſe Weiſe im Rücken der amerikaniſchen Stellungen eingeſetzt worden. General Wainwright befindet ſich jetzt auf Cor⸗ regidor. Nach dem Verluſt der Bataan⸗Halbinſel befinden ſich jetzt nur noch vier kleine Felſeninſeln in der Manilabucht in amerikaniſcher Hand. Hier⸗ von iſt die Inſel Corregidor die größte. Die Inſel, ie 8 Kilometer lang iſt, iſt mit 30⸗Zentimeter⸗Ka⸗ nonen beſtückt. Militäriſche Kreiſe in Waſhington, io berichtet United Preß, ſind der Anſicht, daß Wain⸗ wright von der Batgan⸗Halbinſel kaum Mannſchaf⸗ ten nach Corregidor retten konnte. Wie lange die Amerikaner auf den vier Inſeln noch Widerſtand leiſten können, hängt von vielen Faktoren ab, die im einzelnen heute noch nicht überſehen werden önnen. In erſter Linie ſteht natürlich die Frage, wieweit es gelingt, ſie mit Material und Munition au verſorgen. umerikanisches Waffenstilistandsgesuch dnb. Tokio, 10. April. Domei meldet von den Philippinen, daß die feindlichen Streitkräfte in Stärke von 60000 Mann auf der Batgau⸗Halbinſel den Befehlshaber der japa⸗ niſchen Streitkräfte um Waffenſtillſtand erſucht haben. eber das Ergebnis der Kapitnlationsverhand⸗ lungen iſt noch nichts bekannt. Zwar ſei ſo genügend Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle k 1.(—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 81 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazelt Mannheim Balaan-Balbinſel gelallen! 60 O00 USAn-Soldaten bieten ihre Rapitulation an! Schwere Bombenangriffe auf Corregidor (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 10. April. Domei meldet von einem* Luftſtütz⸗ punkt auſ der Bataan⸗Halbinſel: Armeebomber durchbrachen am Donnerstag das wütende Sperrfeuer der ſeindlichen Flak und griſſen Corregidor zweimal an, wobei ſie viele Tonnen Bomben auf militäriſche Anlagen abwarfen. Man glaubt, daß auf der Juſel ſchwere Verwüſtungen eut⸗ Lenen ſind. Rieſige Rauchſäulen breiteten ſich über er Bucht von Manila aus. Groge Bestürzung in den UsA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. April. Seit der Kakaſtrophe von Pearl Harbour hat die amerikaniſche Oeffetnlichkeit keinen ſo ſchweren Schlag erlitten wie die geſtrige Ankündigung, daß die Verteidigung auf der Bataan⸗Halbinſel mehr aufrechterhalten werden konnte. Dieſe Nach⸗ richt traf das USA⸗Volk völlia un vorberei⸗ tet, denn noch in den allerletzten Tagen verkünde⸗ ten immer wieder Berichte alle japaniſchen Angriffe —— geſcheitert und die Lage der amerikaniſchen ruppen ſei ſo günſtia wie nur irgend möglich. Ge⸗ neral Mac Arthur, der auch nach ſeiner Ueberſied⸗ Cung nach Auſtralien das Oberkommando auf der Bataan⸗Halbinſel formell weiterführte. hatte der Sender Neuyork erinnert heute ziemlich mali⸗ ziös daran— mehrfach betont, daß die Bataan⸗ Halbinſel unter allen Umſtänden gehalten werden würde, und daß er die Abſicht habe, ſie zum Aus⸗ gangspunkt einer Gegenoffenſive zu machen, durch die er die Japaner wieder von der Inſel vertrei⸗ ben würde. In einem Reuterbericht wird erklärt, die Amerikaner ſeien von der Unglücksbotſchaft„a e⸗ nicht radezu betäubt“ worden. Dazu komme die Er⸗ kenntnis, daß amerikaniſche Soldaten auf der Ba⸗ taan⸗Halbinſel um des militäriſchen Preſtiges wil⸗ len völlig nutzlos geopfert worden ſind. In unterrichteten Kreiſen Waſhingtons wird nach einer engliſchen Meldung erklärt, die Ver⸗ luſte auf der Bataan⸗Halbinſel ſeien die ſchwer⸗ ſten, die die amerikaniſche Wehrmacht bisher in ihrer geſamten Geſchichte erlitten habe. Nur die Verluſte bei der großen Offenſive im Som⸗ mer und Herbſt 1918 ſeien ſchwerer geweſen, aber ſie hätten ſich auf einen größeren Zeitraum und auf einen weit größeren Kriegsſchauplatz verteilt. Dazu kommen die ſtrategiſchen Erwägungen. Der Zuſammenbruch der Verteidigung auf der Bataan⸗ Halbinſel macht erhebliche japaniſche Stareitkräfte frei, die jetzt an anderen Punkten des pazifiſchen Kriegsſchauplatzes eingeſetzt werden können. Auf dieſen Punkt gehen vor allem die Kommentare der engliſchen Blätter ein, denn man befürchtet in Lon⸗ don eine neue Verſtärkung der fapaniſchen Trup⸗ pen in Burma oder bei einem Unternehmen gegen Indien bzw. Ceylon. Die amerikaniſche Preſſe ſucht die Niederlage auf der Bataan⸗Halbinſel da⸗ azu zu benutzen, die Kriegsſtimmung in den USA au verſtärken. Mehrere bekannte Politiker wurden vorgeſchickt, um in möglichſt ſtarken Worten den Japanern„Rache für Bataan“ zu ſchwören. Ein Erdbeben als Begleiterscheinung dnh. Tokio, 10. April. Domei meldet von der Bataan⸗Front: Am Frei⸗ tag morgen um.30 Uhr, einige Stunden vor dem Kapitulationsangebot der nordamerikaniſchen und Philippiniſchen Streitkräfte wurde die ganze Bataan⸗ Halbinſel durch ein heftiges Erdbeben erſchüttert. Der Hauptſtoß dauerte fünf Minuten und ließ die Hütten der Filipinos zuſammenfallen. Er verurſachte auch mehrere Eroͤrutſche. Der deutsche Grogangriff auf Malta Die luftangriffe der Achsenmächte erreichen ihren Höhepunkt Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 10. April. Die Luftangriffe auf Malta nehmen an Heftig⸗ keit weiterhin zu. Der Luſtfahrtkorreſpondent der Agentur Reuter berichtet, daß Malta ſtändig vielen Hunderten deutſcher Flugzeuge ſtandzuhalten hätte. Die deutſchen Anſtrengungen gegen Malta erreichten am Dienstag ihren bisherigen Höhepunkt. „Den gauäen Mittwoch und in der Nacht zum Don⸗ nerstag führte der Feind ebenfalls große Luftangriffe gegen Malta durch. Am Donnerstag fanden zwei außerordentlich heſtige Angriffe auf Malta ſtatt. Der erſte erfolgte um 12 Uhr mittags auf den Haſen als Hauptziel, der zweite am Nachmittag. Auch der Flug⸗ platz der Iuſel wurde von zahlreichen Fluazeugen mit Bomben belegt.“ Es wird zugeſtanden, daß großer Schaden eut⸗ ſtanden ſei. Meue Miederlage der britischen Indien-Flotte „ Ein Flugzeugträger und zwei Kreuzer versenkt, 56 britische Flugzeuge abgeschossen (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 10. April. Wie das japaniſche Hauptquartier bekauntgibt, wurden am 9. April in den Gewäſſern um Trincomali an der Oſtküſte von Ceylon verſenkt: Ein britiſcher Fluszengträger, Tyy „Hermes“, zwei Kreuzer, Typen„Birmingham“ und „Emerald“, ein Zerſtörer, ein Patronillenſchiff. Außerdem wurden ſchwerſtens beſchädigt: ein Kreuzer, ſechs Handelsſchiſſe. u der Luft wurden 56 ſeindliche Flugzeuge ab⸗ geſchoſſen. Die japaniſchen Verluſte betragen zehn Maſchinen. Verluſte au Kriegsfahrzeugen ſind auf japaniſcher Seite nicht zu verzeichnen. Der vom japaniſchen Hauptquartier als verſenkt gemeldete Flugzeugträger rom Typ„Her⸗ mes“ hatte eine Waſſerverdrängung von 10 850 Tonnen. Die Geſchwindigkeit betrug 25 Knoten. Die Beſtückung beſtand aus ſechs 14⸗Zentimeter⸗ Geſchützen drei 10,2⸗Jentimeter⸗Flak, vier 4,7⸗Zenti⸗ meter⸗Geſchützen, 14 Fla⸗MGs. Der Träger war für die Aufnahme von 20 Flugzeugen eingerichtet. Die Beſatzung war 664 Mann ſtark. Die Kreuzer vom Typ„Birmingham“ haben eine Waſſerverdränaung von 9100 Tonnen. Ihre Geſchwindigkeit beträat 325 Knoten. Beſtückt ſind ſie mit zwölf 15,2⸗Zentimeter⸗Geſchützen, acht 10,2⸗ Zentimeter⸗Flak, vier 4,7⸗Zentimeter⸗Geſchützen und acht 4⸗Zentimeter⸗Flak ſowie ſechs Torpedorohren. Sie beſitzen eine Fluazeugſchleuder und können drei Seeflugzeuge mitführen. Die Beſatzung beſteht aus 700 Mann. Die Kreuzer vom Typ„Emerald“ haben eine Waſſerverdränguna von 7550 Tonnen. Die Ge⸗ ſchwindigkeit beträgt 33 Knoten. Sie ſind beſtückt mit ſieben 152⸗Zentimeter⸗Geſchützen fünf 10,2⸗Zen⸗ timeter⸗Flak, vier 4,7⸗Zentimeter⸗Geſchützen, zwei 4⸗Zentimeter⸗Flak, zehn MGs und ſechs Torpedo⸗ rohren. Sie ſind gleichfalls mit Flugzeugſchleuder ausgerüſtet und können ein Seeflugzeug mitfüh⸗ ren. Beſatzungsſtärke 574 Mann. Flieder versenkten die beiden englischen Kreuzer (Funkmelöung der NM3.) — Stockholm, 10. April. Wie die Londoner Admiralität heute bekanntgibt, ſind im Indiſchen Ozean die beiden Kreuzßer „Dorceſtſhire“ und„Cornwall“ durch japa⸗ niſche Fliegerangriffe verſenkt worden. Die„Doreeſtſhire“ hatte eine Waſſerverdrängung von 9975 Tonen, eine Geſchwindigkeit von 32,5 Knoten und 650 Mann Beſatzung. Sie war 1930 vom Stapel gelaufen und 1939 umgebaut worden. Die„Corn⸗ wall“ war 10 000 Tonnen groß, hatte eine Geſchwin⸗ digkeit von 31,5 Knoten und 679 Mann Beſatzung. Sie war 1926 vom Stapel gelaufen und 1938 um⸗ gebaut worden. Nach den Angaben der Admiralität wurden 1100 Ueberlebende geborgen. London zerbricht sich den Kopt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. April. Amerikaniſche und engliſche Sender und Zeitun⸗ gen zerbrechen ſich dͤen Kopf, wo und unter welchen Umſtänden die von der britiſchen Admiralität zuge⸗ gebene Verſenkung der beiden ſchweren britiſchen Kreuzer„Dorſetſhire“! und„Cornwall“ vor ſich gegangen ſei. In den Sendungen wird darauf hingewieſen, unmittelbar vor Bekanntgabe des Ver⸗ luſtes ſeien in London und Waſhington Gerüchte auf⸗ getaucht, eine Seeſchlacht im Indiſchen Ozean ſtehe bevor und die britiſche Flotte ſei mit der iapaniſchen im Golf von Bengalen in Gefechtsberührung gekom⸗ men. Unmittelbar darauf kam die Nachricht von der Verſenkung der beiden Schiffe. Die näheren Um⸗ ſtände dieſer Verſenkung laſſen aber nach amerika⸗ niſcher und engliſcher Anſicht darauf ſchließen, daß die beiden Kreuzer Opfer des großen Luft⸗ angriffes der Japaner auf Colombo ge⸗ worden ſind. Man ſchließt dies daraus, daß es mög⸗ lich geweſen ſei, einen Großteil der Beſatzungen zu retten. Infolgedeſſen ſei anzunehmen, daß die Schiffe unmittelbar an der Küſte oder im Hafen verſenkt wurden. In einer Ueberſeemeldung des Londoner Senders wird offen zugegeben, daß der Verluſt zweier ſo guter und moderner Kreuzer ein weiterer ſchwerer Ver⸗ luſt für die britiſche Flotte in Oſtaſien ſei die ohne⸗ hin der japaniſchn bei weitem nicht gewachſen ſei. Die Lage Ceylons und Indiens hat ſich alſo wieder bedeutend verſchlechtert. Die japaniſche Ueberlegen⸗ heit zur See iſt noch mehr gewachſen. während gleich⸗ zeitig beträchtliche Landtruppen durch die Beendigung 10 33 auf der Batgan⸗Halbinſel frei gewor⸗ en 153. Jahrgang— Nummer 97 * Mannheim, 10. April. Als der deutſch⸗ſowjetruſſiſche Krieg ausbrach wußte anan zunächſt in England nicht recht, wie man ſich zu ſeinen Chancen einſtellen ſollte. Man hatte wom Kampſwert der Roten Armee, die im finniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Krieg gerade keine Lorbeeren ge⸗ ſammelt hatte, keine allzu große Meinung, und man wußte nicht, wieweit das Reorganiſationswerk, das -Timoſchenko unmittelbar nach dieſem Feldzug ein⸗ geleitet hatte, wirklich noch praktiſchen Erfolg gehabt hat. Man wußte vor allem nicht, wieweit die tech⸗ niſche Ausrüſtung der Roten Armee den unge⸗ heueren Anforderungen eines modernen Material⸗ krieges gewachſen ſein würde. Trotz der engen poli⸗ tiſchen Beziehungen Londons mit Moskau, die unter der Tarnung formeller diplomatiſcher Unfreundlich⸗ keiten munter nach wie vor weiter gepflegt wurden, hatte Moskau auch ſeinen präſumtiven Verbündeten nicht in ſeine Karten ſchauen laſſen: grundſätzlich der Feind aller weſteuropäiſchen Völker, weil aller weſteuropäiſchen Tradition und Kultur, machte es in ſeiner bis ins rigoroſeſte durchgeführten Geheim⸗ haltungspraxis in militäriſchen Dingen auch gegen⸗ über England keine Ausnahme. So wenia wie die übrige Welt wußte London wenigſtens der Mann auf den Straßen Londons— daß Sowietrußland im Kriege gegen Finnland au⸗ nächſt nur die zweite und die dritte Garnitur ſeiner Wehrmacht eingeſetzt hatte, und daß die ſowjetruſ⸗ ſiſchen Arſenale mit den modernſten Waffen aller Art bis zum Berſten gefüllt waren. Der neue Bun⸗ desgenoſſe, den man am 22. Juni des Jahres 41 mit Jubel in die Arme ſchloß, war eine unbekannte mili⸗ täriſche Größe. Man freute ſich über ihn als über eine neue Ablenkung für die deutſche Wehrmacht; man wußte aber nicht, wie lange die deutſche Wehr⸗ macht wirklich damit beſchäftigt ſein würde. Das Raten darüber aina in jenen erſten Tagen des neuen Krieges in Enaland eifrig hin und her. Peſ⸗ ſimiſten, denen der Schreck über die deutſchen Blitz⸗ feldzüge in Polen und Frankreich ieden Sinn für Proportionen genommen hatte, meinten, die Deut⸗ ſchen könnten in zwei Wochen ſchon in Moskau ſtehen; andere waren bereit, ſich zufriedenzugeben, wenn Sowietrußland wenigſtens drei Monate lang — 8 Eintritt des Winters Widerſtand leiſten würde. Dieſe ſehr deſpektierliche Einſchätzuna der ſowjet⸗ ruſſiſchen Armee und ihrer Chancen ändert ſich mit einem Schlage, als der Feldzug enthüllte, welch un⸗ geheure Maſſen Moskau für den Sturm gegen Deutſchland bereitgeſtellt hatte, welch rieſiges und techniſch höchſtwertiges Kriegsmaterial dieſen Mil⸗ lionenarmeen zur Verfügung ſtand und mit welch pſychologiſcher Gründlichkeit die bolſchewiſtiſche Pro⸗ vaganda den kämpferiſchen Fanatismus in der Ro⸗ ten Armee zu entwickeln verſtand. Sowjetrußland wurde für den enaliſchen Bürger und Heimſtrategen jetzt plötzlich zu einer neuen militäriſchen und poli⸗ tiſchen Offenbaruna, von der er jetzt alles Heil zu erwarten bereit war, wie er vorher vom militäri⸗ ſchen Wert ſeines neuen Bundesgenoſſen gering ge⸗ dacht hatte. Als dann gar der Winter die natür⸗ lichen Bedingungen des Kampſes vollkommen zu ungunſten der Deutſchen verſchob und der Kreml erſichtlich alle Anſtrengungen machte, dieſe Gunſt der Umſtände zu einem entſcheidenden Schlage auszu⸗ nützen. als die ſowietiſche Winteroffenn⸗ ſive losbrach und Stalin ſich entſchloſſen zeigte, für ihren Erfola Millionen und Millionen der erd⸗ braunen Maſſen ſeiner Armee zu opfern da kannte der enaliſche Optimismus keine Grenzen mehr. Man ſah ſchon die deutſche Armee des Jahres 1941 dem gleichen Schickſal ausgeliefert wie die napoleoniſche Armee des Jahres 1812, ſah ihre Kraft und ihre Größe in den unendlichen Schneeſeldern Rußlands verſinken und war feſt überzeugt, daß fetzt die aroße Wende der Dinge gekommen ſei. Als dann gar der Winter kam mit einer biſſigen Wucht, wie er ſie ſeit 140 Jahren nicht mehr gezeigt hatte, da war das heuchleriſche Gemüt der Enaländer durch⸗ aus geneigt, darin ſo etwas wie einen göttlichen Fingerzeig und eine Beſtätiguna des eigenen exzeſ⸗ ſiven Optimismus zu erblicken. Die Vernichtung der deutſchen Armee in Rußland ſchien eine be⸗ ſchloſſene Sache, die Gottes Siegel ſelber trug. Man muß ſich heute die Berichte in Erinnerung rufen, anit denen den ganzen Winter über die eng⸗ liſchen Zeitungen ihre Leſer über den Verlauf der Dinge in Rußland unterhielten, um zu ermeſſen, in welch kaltblütiger Weiſe hier Schindluder mit dem guten Glauben der engliſchen Maſſen getrieben und ein Illuſionismus geweckt wurde, der ſich wie mit einem eiſernen Vorhang bewußt gegen jede Wirk⸗ lichkeit abſchloß. Tag für Tag wurde da dem eng⸗ liſchen Leſer verſichert, daß ganze deutſche Armeen eingeſchloſſen ſeien, die deutſche Front gleich an X Stellen durchbrochen ſei, die herrliche Rote Armee bereits in Smolenſk eingerückt ſei, über die Grenzen Eſtlands und Lettlands dringe und es nar noch eine Frage von Tagen ſei, bis die Deutſchen an die Grenzen Polens und darüber hinaus bis an die Oder zu rückgeworfen würden. Unwillkürlich mußte in der engliſchen Leſerſchaft die Vorſtellung erſtehen, daß ſich im Oſten das Schickſal der deutſchen Armee vollende: ausgebrannt und aufgelöſt würde ſie nicht mehr in der Lage ſein, eine ernſthafte Gefahr zu werden. Dieſe Vorſtellung hielt genau ſo lange, wie der Winter gnädig ſeine weiße Tarnung darüber zog und die deutſche Armee von ſich aus keinerlei An⸗ ſtrengungen machte, dieſe Illuſion zu zerſtören So⸗ lange Deutſchland in der Winter⸗Deſenſive hlieb, konnte die Maul⸗Offenſive der anderen ungeſtört weitergehen. Aber jetzt iſt der Winter vor⸗ bei. Jetzt hat dieſer ſtärkſte Bundesgenoſſe unſerer Geaner ſeinen ſchlichten Abſchied genommen. Jetzt nimmt er ihnen den Schutz ſeiner Tarnuna wea und jetzt ſteht ihr Illuſionismus nackt, bloß und zitternd da. Zetzt beginnt wieder die Herrſchaft der Wirk⸗ lichkeit: der Sonne, des Frühlinas. des Sommers, des auten Wetters, der brauchbären Straßen, der langen, dem Soldaten und ſeinem Kämpfen günſti⸗ gen Tage. Jetzt kann man nicht mehr in den Win⸗ ter hineinphantaſieren: wie ſchön es wäre, wenn Jetzt regiert das unerbittliche und klare: ſo iſt es und nicht anders! Jetzt wird Lüge als Lüge und Täuſchung als Täuſchung entlarvt. Und nun ſehen wir ſie plötzlich vor uns, die Hel⸗ den der Londoner Redaktions⸗ und Sendeſtuben als eein kümmerliches Häuflein voll ſchlotternder Angſt. Der Ruhm der ſowjetruſſiſchen Siege iſt verſtummt, von der Vernichtung der deutſchen Armee iſt keine Rede mehr. Das Hallelujah hochgeſtimmter Illu⸗ ſionen iſt wieder abgelöſt von dem Panikruf: Rette h wer kann! Jetzt erklärt plötzlich der Londoner Rundfunk, der 9 65 ſeine täglichen Sendezeiten mit ſowjet⸗ Kuſſiſchen Siegesbulletins ausgefüllt hatte, es könnte nne Rede davon ſein, daß die Offenſivkraft der utſchen Armee durch die ſowjetiſche Winteroffenſive gendwie gebrochen oder auch nur beeinträchtigt den ſeil Jetzt ſtellt die Times wehmütig feſt, es Stalin nicht gelungen ſei, Breſchen in die utſche Front zu ſchlagen! Jetzt hebt Liödel Hart rnend ſeinen Finger: die deutſche Armee habe lle ihre entſcheidenden Poſitionen behauptet und ſie könne und werde ihre Sommeroffenſive des ahres 1942 dort aufnehmen, wo ſie ſie im Herbſt des vergangenen Jahres eingeſtellt habe! Wie ſo ganz anders malt ſich jetzt plötzlich in den engliſchen Köpfen die Welt: bisher ſo roſig und froh, iſt ſie jetzt wieder grau vor Elend und Angſt! Begreift das engliſche Volk eigentlich, wie man es in den vergangenen Monaten belogen und betrogen hatp! Und ſpürt es nicht den Zwana der Selbſt⸗ achtung, gegen ſolch freyles Spiel, wie es ſchamloſer noch kaum mit einem Volke getrieben worden iſt, zu rebellieren? Wir müſſen die Antwort darauf dem engliſchen BVolke ſelbſt überlaſſen: aber der deutſche Soldat wird in den kommenden Wochen und Monaten ſicherlich das Seine dazu tun, ihm dieſe Antwort leichter zu machen! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) An den europäiſchen Fronten und an den außer⸗ europäiſchen Fronten gehen die Kämpfe gegen die ogenannten Demokratien weiter. In die Demokratien hat geſtern der nordamerikaniſche Außenminiſter Stimſon ausdrücklich auch die So⸗ wfetunion einbezogen, von der ex ſagte:„Die Sowfetunjon iſt eine demokratiſche Einrichtung, die ebenſo geſchützt werden muß, wie die übrigen freien Einrichtungen der Erde.“ 3 Dieſe Worte Stimſons in der Waſhingtoner Preſſe⸗ konferenz hat die Londoner Reuteragentur nicht zu übernehmen gewagt, weil ihr die Sinnloſigkeit die⸗ ſer amerikaniſchen Feſtſtellung wohl zu augenfällig erſchien. Reuter hat lediglich mitgeteilt, Stimſon bhabe Amerikas gemeinſamen Kampf mit der So⸗ wfetunion als notwendig betont. aber aus den Mol⸗ 2988 80 der nordamerikaniſchen Nachrichtenagenturen 1 füür die Welt deutlich hervor. wie man jenſeits des Waſſers an dem großen Täuſchungsmanhver weiterarbeitet und man heute ſelbſt Stalins blutiges Regime als hohes Freiheitsideal hinzuſtellen den traurigen Mut hat, für das Amerikas Volk bluten und ſterben ſoll. Nur 24 Stunden nach der Stimſonſchen Lob⸗ eiſung auf die Sowiets mußte die amerikaniſche AUnited Preß in einem Situationsbericht von der Sowfetfront feſtſtellen, daß die Sowjets keiner⸗ lei Ausſicht mehr haben, die deutſchen Linien zu durchbrechen, daß der Griff der deutſchen Armeen immer tiefer in das Gefüge des Sowjetwiderſtandes —9 814 und daß nirgends ſich Ausſichten dafür zeig⸗ ten, daß die Sowjetfront die Entſcheidung des euro⸗ pätſchen Krieges bringen könnte. HDie große amerikaniſche Nachrichtenagentur ge⸗ ——.4 auch für Ueberſee Wahrheiten ein, die die owdoner Preſſe ſchon ſeit Ende März immer wieder geſchrieben hat: Die Sowjets können keine Wendung des Krieges mehr bringen. 8 9 222 Die Großangriſfe gegen Malta gehen ohne Unterbrechung, aber mit immer ſtärkerer Wirkung weiter.„Der Mittelmeerſtützpunkt Englands ſchwin⸗ Det“, ſchreibt Oberſt Bright geſtern im„Evening Standard“. Im übrigen iſt aber die engliſche Preſſe auch über Malta ſehr zurückhaltend geworden. Nur die Reuterberichte werden von den Zeitungen ge⸗ Hracht, und der letzte Reuterbericht Donnerstagfrüh nennt die durch die letzten Bombenangriffe angerich⸗ teten Schäden„nicht unerheblich“. „Konſerenz japaniſcher Diplomaten nach Soſia Leiuberuſen. Eine Zuſammenkunft der fapaniſchen Geſandten aus Ankaxa, Sofia und Buogypeſt, an der auch der japaniſche Botſchafter in Berlin, Oſhima, teilnehmen wird, iſt eeinberufen worden. GBon Kriegsberichter Willy Altvater) dnb.... 9. April.(PK.) In dem aroßen ſchwediſchen Hafen Goeteborg, gegenüber der nördlichſten Landſpitze Dänemarks mit der Stadt Skagen, lagen ſeit längerer Zeit ſchon 91 norwegiſche Schiffe mit britiſchen Beſatzungen Hereit, um durch das Skagerrak nach England zu Der deutſchen Aufklärung war das Die deutſche Luftwaffe entkommen. nicht verborgen geblieben. —— deshalb die Aufgabe, ohne die ſchwediſchen Hoheitsgewäſſer zu verſetzen, durch ſtändige Be⸗ obachtung dieſe Schiffe unter Kontrolle zu halten. HBei unſichtigem Wetter ſetzten ſich die Schiffe tatſächlich in Bewegung. Rund 50 000 BanT ſchwam⸗ Infolge der der deutſchen Sperre entgegen. vorragenden Zuſammenarbeit zwiſchen Luftwaffe und Kriegsmarine war der eiſerne Rina geſchloſſen, Jobald die feindlichen Schiffe ſich außerhalb der völ⸗ ** geſicherten Drei⸗Meilen⸗Jone befan⸗ den. AUnſere Vorpoſtenboote ariffen ſofort an. Nach 55 Artilleriebeſchuß verſank der Dampfer „Sufoöſnb“ mit 1469 Baix in den Fluten. Inzwi⸗ hatten auch die anderen Schiffe ſo ſchwere Treſfer erhalten, daß ſie nicht mehr hoffen konnten, ſer Vernichtung oder Aufbringuna zu entgehen. So entſchloſſen ſich die Kapitäne von drei Schiffen zur Selbſtverſenkung. Es handelte ſich um die herror⸗ eingerichtete und für viele Zwecke verwend⸗ Walkocherei„Seyttereh“ mit 12358 BRT. um Tanker„Bucaneer“ mit 6222 BRi und den pfer„Charente“ mit 1282 BRT. Ohgleich ſich für den 11. April nach Sofia per jananische Vormarsch gegen Indien Japans Flotte bedroht Indiens Küsten, lapans Armee rückt immer weiter in Nordburma vor Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. April. Das Geheimnis der japaniſchen Flotten⸗ und Luftoperationen im Golf von Ben⸗ galen bereitet nach den letzten indiſchen Berichten dem Oberkommandierenden. General Wavell, noch größere Sorge als die äußerſt kritiſche Lage ſeiner Truppen in Burma. Der britiſche Nachrichtendienſt hat den dichten Nebelſchleier, hinter dem ſich die Be⸗ wegungen der japaniſchen Flotte verbergen, noch nicht durchſtoßen können. Der Luſtangriff auf Cey⸗ lon und das Bombardement zweier an der indiſchen Süodküſte liegender Hafenſtädte hat die Nervoſität noch erhöht. Niemand weiß, wo der befürchtete Schlag ſallen wird. Man beginnt mit immer grö⸗ ßerer Sorge zu erkennen, daß Japan vorſichtta, aber zielbewußt, immer weiter nach Weſten vortaſtet. Als die ſchwächſten Punkte aller britiſchen Verteidi⸗ gungspläne bezeichnet man die aroße Ueberlegen⸗ heit Japans zu Waſſer und in der Luft auf der einen Seite und die mangelhafte Entwickluna des indiſchen Rüſtungspotenttals auf der anderen Seite. Dieſe ungenügende Verteidiaunaskraft Indiens kann in abſehbarer Zeit durch kein politiſches Kompromiß, wie es in Delhi etwa erzielt würde, in nennenswer⸗ ter Weiſe verſtärkt werden. In Burma erwartet das engliſch⸗chineſiſche Ober⸗ kommando einen Vorſtoß der Fapaner nordweſtlich Tſchiengmays, deſſen Ziel die Durchſtoßſung des lin⸗ ben Flügels der dort ſtehenden chineſiſchen Truppen und die Abſchneidung der Bahnlinie zwiſchen Man⸗ dalay und Laſchio wäre. Dieſe Bahnlinie auf der frü⸗ her das Kriegsmaterial von Rangun nachder Burma⸗ ſtraße transportiert wurde, iſt jetzt groteskerweiſe die einzige moderne Verteidigungslinie der nach Oberburma abgedrängten engliſch⸗chineſiſchen Trup⸗ pen, die ganz auf die ſpärlichen Zufuhren aus Tſchungking angewieſen ſind. Reuter verweiſt in ſeinem letzten Bericht aus Delhi darauf, daß die burmeſiſche Aufſtands⸗ bewegung ſich in immer größerem Maße auch ge⸗ gen die chineſiſchen Truppen und die chineſiſchen Lebensmittelverbindungen richtet. Immer wieder komme es vor, daß chineſiſche Truppenabteilungen abgeſchnitten oder in Hinterhalte gelockt würden. In Tſchungking ſelbſt wachſen nach chineſiſchen Berichten die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten nach der Beſetzung Ranguns durch die Japaner ſehr raſch und die Aus⸗ rüſtung der Truppen macht immer größere Schwie⸗ rigkeiten. Die Verhandlungen in Neu-Beihl Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 10. April. In Neu⸗Delhi dauern die Verhandlungen an. Der Kongreßausſchuß tagt faſt ununterbrochen und heute Abend wird eine neue Beſprechung z wiſchen Cripps. Nehru und Azad ſtattfinden. Mit Rückſicht auf die Unüberſichtlichkeit der Lage hat ſich Cripps nochmals entſchloſſen, ſeine Preſſeerklärung zu verſchieben und zwax auf einen unbeſtimmten Termin. Wie man erfährt, iſt der Konareßausſchuß gegenwärtig mit der Diskuſſion der Details des neuen Verteidigungsvorſchlages beſchäftigt. Nach ſchwediſchen Inſormationen aus London läuft die neue Formel, um die es dabei geht, darauf hinaus, die Verteidigung in Indien in ähnlicher Weiſe wie in Auſtralien zu regeln, wo auch ein Amerikaner Oberbefehlshaber und ein Auſtralier dagegen Kriegs⸗ miniſter iſt. Verstärkte Usg-Erpressungsversuche dnb. Schanghai, 10. Ayrtl. Nach den letzten Berichten über die Verhandlun⸗ gen in Neu⸗Delhi hat der amerikaniſche Druck auf die Inder ſeinen Höhepunkt erreicht. „Oberſt Johnſton, Rooſeveſts Beauftragter, ſetzte den Kongreßleuten Daumenſchrauben an“, heißt es bezeichnenderweiſe in einem amerikaniſchen Kabel. Gleichzeitig erhielt die USA⸗Preſſe den Auf⸗ trag, den indiſchen Parteiführern mit amerika⸗ niſchen Repreſſalien zu drohen. Typiſch hierfür iſt ein Artikel der dem Weißen Hauſe nahe⸗ ſtehenden„Waſhington Poſt“, in der erklärt wird: „Wenn die indiſchen Kongreßſührer auf ihren For⸗ derungen beharren, werden ſie jede Spur des guten Willens verlieren, deſſen ſie ſich bisher in den Ver⸗ einigten Staaten erfreuen“; Johnſton erklärte den Kongreßführern, ſo berichtet das Blatt, bei Ableh⸗ nung der Vorſchläge Englands müſſen ſie mit einer Militärdiktatur in Indien rechnen, Voller Abwehreriolg auf der Halbinsel Kertsch 56 feindliche Panzer vernichtet/ Erfolgreiche eigene Angritfsunternehmungen (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 10. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Auf der Halbinſel Kertſch wurde gegenüber ſtarken, von Panzern und Luftwaffe unter⸗ ſtützten Angriſſen ein voller Abwehrerfolg er⸗ zielt. Neben hohen blutigen Verluſten des Gegners ſind nach bisherigen Meldungen 56 ſeindliche Panzer vernichtet und weitere 26 be⸗ wegungsunfähig geſchoſſen. In verſchiedenen anderen Abſchnitten der Oſtfront waren eigene Angriffsunternehmungen erfolgreich. Am Wolchow wurde eine Kräfte⸗ gruppe der Sowjets eingeſchloſſen und ver⸗ nichtet. In Nordafrika wurden bei Spähtrupp⸗ gefechten mehrere britiſche Panzerſpähwagen und Geſchütze vernichtet oder erbeutet. in Venedig tagen, Iournalisten 4⸗ neuen Europa 15 länder auf dem ersten Kongreß der Union nationaler Journalistenverbände (Funkmeldung der NM3Z.) ++ Venedig, 10. April. Venedig der ſteingewordene Künder mittelalter⸗ licher Macht und Größe, wurde am Freitag zum Schauplatz eines für die Geſchichte und die zukünf⸗ tige Geſtaltung des Preſſeweſens bedeutſamen Er⸗ eigniſſes. den großen Rathausſaal deg Dogen⸗Pa⸗ laſtes wurde in Anweſenheit des Reichspreſſecheſs Dr. Dietrich, zahlreicher Vertreter der italieniſchen Regierung, der faſchiſtiſchen Partei, deg Podeſta und der Senatoren ber Btagt Venedig und unter Teil⸗ nahme von mehr als 300 Journaliſten aus 15 Na⸗ tionen der erſte Kongreß der Union nationaler Jour⸗ naliſtenverbände feierlich eröffnet. Nach der Begrü⸗ ßung des Kongreſſes durch den Podeſta nahm der Präſident der Union, Sü⸗Obergruppenführer Weiß, gie Eröffnung des Kongreſſes vor, deſſen Leitung er, um der Solidarität mit den faſchiſtiſchen Kameraden ſichtbar Ausdruck zu verleihen, dem ita⸗ lieniſchen Vertreter im Präſidium der Union, Na⸗ tionalrat Guglielmotti, übertrug. Dann verlas Geſandter Rocco eine Adreſſe des königlich⸗ italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano und Geſan ter Dr. Schmidt ein Telegramm des Reichs⸗ außenminiſters von Ribbentrop. Der Reichsaußenminiſter örückt in ſeinem Tele⸗ gramm den Wunſch aus, daß dieſe Tagung ein weiterer Beitraa ſein möge auf dem Wege der Befreiuna der Völker von Kräften in der Preſſe, hinter denen Juden. Bolſchewiſten und Plutokraten mit dem Ziele der Erhaltuna einer internationalen Anarchie ſtehen.„Getragen von einem neuen Be⸗ rufsethos“, ſo heißt es in der Botſchaft des Reichs⸗ außenminiſters weiter—„und im Dienſt des c Präſidenten und Direktor der Zeitung Kampfes der jungen Völker, die dieſen Kriea mit fanatiſchem Glauben und Siegeswillen bis zur end⸗ gültigen Niederringuna ihrer Geaner führen wer⸗ den, wird die Preſſe der im Dreimächtepakt verbün⸗ deten Staaten und ihrer Freunde ihren Beitrag jur Neuordnuna des geiſtigen und volitiſchen Lebens leiſten“, Nachdem Hauptmann Weiß dem Konareß den In⸗ halt dez an den Duee gerichteten Begrüßungstele⸗ gramms verleſen hatte, übevbrachte der ſtellvertre⸗ tende Parteiſekretär Ravaſio die Grüße der faſchiſtiſchen Partei. Zugleich hielt er auch das erſte große Referat des Kongreſſes, in dem er die revolu⸗ tionäre Miſſion des Journaliſten behandelte. Spänien tritt bei anb. Madrid, 9. April. Der ſpaniſche Außenminiſter hat im Einverſtänd⸗ nis anit dem Madrider Preſſeverband deſſen Vize⸗ 0„Informa⸗ kiones“ Victor de la Serna, der Direktor der Zei⸗ tung„Alkazar“ Caſariego, den Direktor von Ra dio Nacional, Torre Eneiſo und den Direktor der Falange⸗Zeitung„Jornada“ Torre Blanca, als Ver⸗ treter Spaniens auf dem Kongreß der Union natio⸗ naler Journaliſtenverbände in bezeichnet. Die ſpaniſchen Vertreter werden am 11. April von Madrid nach Rom fliegen und vorausſichtlich am 12. April vormittags in Venedig eintreffen. Der Maorider Preſſeverband hat einſtimmig den Beſchluß gefaßt, der Union beizutreten. Der ent⸗ ſprechende ſchriftliche Antrag wird von dem Leiter der ſpaniſchen Abordnung de la Serna in Benedig dem Präſidenten der Union überreicht werden. „Die Angriſſe auf die Jnſel Malta wurden bei Tag und Nacht durch deutſche Kampf⸗, Sturzkampf⸗ und Jagdfliegerverbände fori⸗ geſetzt. In den Staatswerften, Hafen⸗ und Dock⸗ einrichtungen ſowie in den Flugplatzanlagen verurſachten Bombenvolltreffer weitere ſchwere Beſchädigungen. An der engliſchen Südküſte erzielten leichte Kampfflugzeuge Volltreffer in einem Gaswerk. Durch die Exploſion eines Gaſometers entſtan⸗ den ſchwere Beſchädigungen in den umliegenden Fabrikanlagen. Ueber der Deutſchen Bucht ſchoß Marine⸗ artillerie drei britiſche Bomber ab. Der Obergefreite Feld einer Panzerjäger⸗ abteilung hat bei den Kämpfen auf der Halb⸗ inſel Kertſch am 9. April trotz Verwundung ſieben feindliche Panzer abgeſchoſſen. Mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet dub. Berlin, 9. April. Der Führer verlieh das Ritterkrenz des Eiſernen Kreuzes an: Hauptmann Friedrich Moch, Batl.⸗Führer in einem Jnfanterie⸗Regiment. Hauptmann Haus Bonartz, Batl.⸗Führer in einem Inſanterie⸗Regiment. Oberſt i. G. Friedrich Schula, Chef des Generalſtabes eines Armeekorys: Oberſt Walter Joſt. Konmmandeur eines Jägerregiments; Oberlentnant Walter Paulus, Kompanieführer in einer Panzerjägerabteilung. Der itallenische Wehrmachtsbericht Den Nachſchubgentren im engliſchen Hinterland beträchtlichen Schaden zugefügt + Rom, 10. April. (Funkmeldung der NMZ.) Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekaunt: In der Cyrenaika fanden ernente Treſſen vorgeſchobener Verbände ihren Abſchluß zn unſeren Gunſten. Laufe der Säuberungsaktion der libyſchen Zerſtörung weiterer ſeindlichen Sahara een anzer ſeſtgeſtellt. Su—— Reihe glänzender Kampfhandlungen ſügte die Luftwaffe Nachſchubzentren im feindlichen Hinterland beträchtlichen Schaden zu. Deutſche Jäger ſchoſſen im Luftkampf mit ſtarken feindlichen Jagd⸗ verbänden vier Curtiß ab, ein weiteres Flugzeug wurde von der Bodenabwehr von Dſchahto getroffen und ſtürzte in der Nähe der Oaſe ab. Auch gegen Malta richteten ſich erneute kraftvolle Augriſſe der Achſe. Die Haſen⸗ und Dockanlagen der Fuſel, wurden erſolgreich getroffen und mili⸗ täriſche Einrichtungen gründlich zerſtört. Deutſche Jäger vernichteten im Luftkampf fünf Flugzeuge. Känn Australien wirksam verteidigt werden! pessimistische londoner Betrachtungen: Die lebenszentren des australischen Kontinents liegen einem Angriff offen Genf(Sonderdienſt der NMz3.), 9. April. Der„Mancheſter Guardian“ wendet ſich in einem ausführlichen Artikel gegen die von einigen Seiten aufgeſtellte Behauptung, Auſtralien könne in naher Zukunft Ausgangspunkt einer engliſch⸗amerika⸗ niſchen Gegenoffenſive ſein. Das Blatt erklärt, Auſtra⸗ lien werde Mühe genug haben ſich zu ver⸗ teidigen. Nach Anſicht des„Mancheſter Guardian“ Im Skagerrak gestellt und vernichtet 5 Wie sich das Schicksal der neun Schitte vollzog, die von Göteborg nach Engiand fhenen wollten die deutſchen Vorpoſtenboote im harten Kampf mit den bewaffneten Handelsſchiffen befanden, ſetzten die Beſatzungen doch alles ein, um die Briten und die verführten Noxweger zu retten, die von den ſinken⸗ den Schiffen abſetzten. Am Ausgana des Skagerrak wurde der Tanker „Storſten“ 5343 verſenkt. Zwei weitere Schiffe flüchteten, als ſie die Ausſichtsloſigkeit ihres Unternehmens erkannten, in die ſchwediſchen Ho⸗ heitsgewäſſer zurück. Nur zweien von den neun Schiffen gelana es, den Skagerrak zu paſſieren. Nun trat die Luftwaffe, die durch ſtändige Aufklärung alle Beweauna der Schiffe überwacht hatte, erneut in Funktion. Trotz ſchlechteſten Wetters ſtarteten Kampfmaſchinen und Waſſerfluazeuge noch am Abend und in der Nacht von ihren Einſatzhäfen. Es gelang ihnen ſehr ſchnell, Fühlung mit den geflüchteten Schiffen zu bekommen, die ſie mit Flak⸗ feuer empfingen, ohne jedoch ihr Schickſal wenden zu können. Den rollenden Angriffen fielen ſie trotz aller Gegenwehr doch zum Opfer. Der Tanker„Rig⸗ mor“ mit 6305 X wurde verſenkt. der Tanker „Newton“ mit 10324 BRT, der ſich verzweiſelt wehrte, erhielt einen ſchweren Treffer. konnte ſich jedoch dann durch die Flucht„retten“, ſoweit man in ſeinem Zuſtand noch von„retten“ ſprechen kann. Daß die Engländer mit einem Gelingen dieſes gewagten Unternehmens ſicher gerechnet hatten, geht aus der Tatſache hervor, daß am Ausgana detz Ska⸗ bereits engliſche Zerſtörer warteten, um den eleitſchutz der neun Schiffe zu übernehmen. Sie hatten allerdings nun nur noch die traurige Auf⸗ gabe, die ſchwer getroffene„Newton“ aufzunehmen nd' nach England zu bringen. iſt es ſo gut wie unmöglich, Auſtralien in ſeiner ge⸗ ſamten Kükſtenlänge tatſächlich zu ſchützen. Inſolge⸗ deſſen wäre es ſeiner Anſicht nach das Beſte wenn im Falle eines Angriffes die Weſtküſte von Darwin bis Perth aufgegeben würde, damit man alle Kraft auf die Verteidigung der öſtlichen Küſtenlinie von Townsville im Norden bis Melbourne und Adelaide im Süden konzentrieren könne. Auch dieſe Aufgabe ſei ſchwierig, denn der ſchwächſte Punkt der auſt ra⸗ liſchen Verteidigung ſei das ungenügende Eiſenbahn⸗ netz, das Truppen ⸗und Materialbewegungen er⸗ jchwere. Dazu komme eine beſorgniserregende Tat⸗ ſache: die verſchiedene Spurweite der verſchiedenen auſtraliſchen Eiſenbah⸗ nen.„Drei Stagten, Queensland, Weſt⸗Auſtralien und Tasmanien, beſitzen eine ZhieFuß⸗Spurweite, Neufüdwales eine Spur von 4 Fuß 8“ Zoll und Vie⸗ toria eine von 5. Fuß 3 Zoll, während Süd⸗Auſtra⸗ lien ſogar zwei verſchiedene Spurweiten beſitzt. näm⸗ licheine von 5 Fuß 3 Zoll und eine von 3 Fuß 6 Zoll. Es handelt ſich alſo um fünf verſchiedene Spurweiten innerhalb eines einzigen Eiſenbahnnetzes. Es iſt klar, daß dadurch alle Transporte verlangſamt werden müſſen.“ „Maucheſter Guardian“ ſchildert ſodann die Lage der wichtiaſten Teile Auſtraliens an der Oſtküſte im Falle eines japaniſchen Angriffes:„Die Oſtküſte wird wahrſcheinlich von der See und aus der Luft gleichzeitig angeariffen werden und ihre Häfen ſind leicht verwundhar. Alle Haſenorte in Queensland im nördlichen Abſchnitt der Oſtküſte liegen unge⸗ ſchützt einem Luft⸗ und Seeangriffof⸗ fen. In Neu⸗Südwales iſt die Lage ſogar noch ernſter. Lebenswichtige ſchwerinduſtrielle Werke be⸗ finden ſich in unmittelbarer Nähe des Meeres, ſo 3. B. in Neweaſtle[nördlich Sydney), die Stahlwerke der Broken Hill Proprietary, Ltd. in Lort Kemble (ſüdlich Sydney), die Werke der Auſtralien Iron and Steel Company, in Sydney ſelbſt die Werſten auf 3 Island, die Marineſtation und viele wichtige Fabriken.“ Die Verteidigung wird, wie„Mancheſter Guar⸗ dian“ weiter ausführt, noch dadurch erſchwert, daß die einzelnen auſtraliſchen Staaten nicht etwa „autark“ ſind, ſondern völlig von einem ungeſtörten Binnenhandel abhängen. So kommt der größte Teil des Fleiſches, das in Neu⸗Südwales verbraucht wird. aus Queensland, und die Milchfarmen an der Nordküſte von Neu⸗Südwales verſorgen die völkerung von faſt ganz Auſtralien mit Milch und Be⸗ Molkereiprodukten. Auch hievbei ſpielt wieder das Transportproblem eine große Rolle, da der Haupt⸗ verkehr des auſtraliſchen Binnenhandels auf dem Wege über die Küſtenſchiffahrt die ohnehin unge⸗ nügenden Möglichkeiten des Landtransportes durch Eiſenbahn und Frachtwagen noch weiter einengen muß.“ Schließlich verweiſt das Blatt darauf, daß gewiſſe Bezirke Auſtraliens produktionstechniſch ſtärker und beſſer entwickelt ſind als andere. Das Hunter⸗River⸗Tal mit ſeinem wichtigen Hafen New⸗ caſtle iſt einer dieſer Bezirke. Wenn eine Invaſions⸗ armee dort landen und den Bezirk beſetzen könnte, befäße ſie ungeheure Möglichkeiten. Sie könnte alle Zufuhren aus dem Lande ſelbſt erhalten und könnte den Bezirk in ein Sprungbrett für weitere Angriffe verwandeln. Ein ſolcher Angriff würde ferner die Oſtſtküſte in zwei Teile zerſchneiden und die Zufuhr nach Neu⸗Südwales lähmen.“ Drahtbericht unſeres Korreſpondienten — Rom, 8. April. Wie verlautet, wurden die neuſeeländiſchen Trup⸗ pen, die ſich in der Cyrenaika und in Kairo befanden, zum Teil nach Syrien. zum Teil in ihre Heimat ge⸗ bracht. Die neuſeeländiſche Regierung hat dem Druck Londons nachgegeben. und bloß die Hälfte der Truppen heimkehren laſſen, und nicht, wie es ihre urſprüngliche Abſicht war, alle ihre im Aus⸗ land ſtehenden Soldaten. Jetzt erfährt man auch, welche Bewandtnis es damit hatte, daß Neuſeeland plötzlich anderer Meinuna geworden iſt. Die enaliſche Reaieruna hat nämlich in Wellinaton auf die unge⸗ heuren Schwierigkeiten eines Transportes von Trup⸗ pen von Enaland nach Oſtaſien hingewieſen und zu⸗ gleich auf die ſchwere Gefährdung der Fronten in Nordafrika und Vorderaſien im Falle einer vor⸗ übergehenden Entblößuna von Truppen. Wie ferner bekannt wird, hat die Waſhinatoner Regierung Neu⸗ ſeeland die Entſendung nordamerikaniſcher Truppen zuaeſagt, um die an anderen Fronten kämpfenden Neuſeeländer in deren Vaterland zu vertreten. i und detantwortlich für Politik: 90 9 25 e 9 rausgeber, Drucker und Vexleger eue Maanheimer Zeltung Dr Fritz Bode& Co. Mannheim R 1. 4½. Zur Zeit Preisliſte Nr. 12 gültig. aſſen. Aus Welt und Leben — ffaaadagccecſſeſſcſſſſſſſſſddſſſoſdſcſddeſſſſcſceſſcacaceſaſaſſſeſacſſaſeſcſe ſeſcſöſſſſcdſecſſſcſſſſcdct Berliner Brief „Das Theater ist ausverkauit!“— Oft schon acht Tage im voraus.— 35 000 Plätze. Grillparzers„Bruderzwist“ im Staatstheater. Berlin, im April. „Nichts ſpricht mehr für den ungewöhnlich regen Kulturbetrieb Deutſchlands, als die Tatſache, daß Theatertarten ein ſehr begehrter Av⸗ tikel geworden ſind. Die Theater ſind faſt immer ausverkauft. Das Parkett einer jeden Berliner Bühne wird heute von Soldaten und Frauen be⸗ herrſcht. Dieſe Zuſammenſetzung des Publitums iſt eine logiſche Folge des Krieges. Die Ereigniſſe des Theaters ſelbſt aber ſind kaum durch die Zeit beein⸗ flußt, weil die Bühnen in ihrer künſtleriſch⸗yrogram⸗ matiſchen Arbeit ungehemmt ſind. Das Theater kann ſich alſo normal entwickeln. Die gegenwärtigen Verhältniſſe ſind nicht allein eine Folge des relativ verminderten Berliner Thegterraumes, ſondern ſie ergeben ſich auch aus der an ſich und ſchon vor dieſem Kriege mächtig ge⸗ ſtiegenen Theaterfreudigkeit der reichs⸗ haupkſtädtiſchen Bevölkerung. 1933 war beim Publi⸗ kum eine ſo große Müdigkeit auf dieſem Gebiet ein⸗ getreten, daß es der Mehrzahl der Theater buch⸗ ſtäblich ſchlecht ging. Zum Teil mag das daran ge⸗ legen haben, daß die neuen politiſchen Verhältniſſe das Intereſſe für Bühnenvorgänge abſorbierten. Dann ſetzte aber die Arbeit der NSS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ ein, die auf breiteſter Front die Geiſter wieder zum Theater hinführte. Alle Berliner Häuſer bekamen bald den Wandel zu ſpüren, und im letzten Jahre vor dieſem Kriege gab es kaum noch ein Haus, das nicht wenigſtens an der Abendkaſſe ausverkauft war. Daran hat ſich auch im Kriege nichts geändert. Im Gegenteil, heute ſind die Karten gewöhnlich ſchon zwei bis drei Stunden nach der Eröffnung des Verkaufs für acht Tage im voraus vergriffen. „Wie iſt es da eigentlich möglich, daß die Sol⸗ daten überhaupt Karten bekommen?“— Dieſe Frage hört man immer wieder, wenn von den heutigen Theaterverhältniſſen geſprochen wird. Nun, außer dem Kaſſenvorverkauf der Häuſer ſelbſt gibt es in allen Teilen der Stadt 25 geaverbliche Theater⸗ Eine davon iſt ſeit vielen Jahren auch in der Kommandantur etabliert, die nach den Vor⸗ ſchriften der Reichstheaterkammer jedesmal eine Zu⸗ teilung erhält. Für Urlauber, die ſich ja alle bei einer der Kommandantürſtellen zu melden haben, ſtehen außerdem in gewiſſem Umfange Freikarten zur Verfügung, die im Rahmen der„Wehrmacht⸗ betreuung“ zur Ausgabe gelangen. Im Monat ſind das allein—10000 Karten für Theater und Barieté. Das reicht aber bei weitem nicht aus, denn in Verbindung mit den zuſtändigen militäriſchen Stellen werden ja nicht bloß die Urlauber, ſondern auch die im Berliner Gebiet ſtehenden Truppen⸗ teile und vor allem die Lazarettinſaſſen betreut. Man hat ſich deshalb durch ſogenannte„Gemeinſchafts⸗ beſuche“ geholfen, bei der ganze Vorſtellungen en bloc gekauft oder von den Theatern umſonſt oder ſtark verbilligt zur Verfügung geſtellt werden. Die großartigen Leiſtungsziffern des Berliner Theaters werden aber erſt verſtändlich, wenn man ſich vor Augen führt, daß dafür zur Zeit nur rund 35 000 Plätze vorhanden ſind. Zieht man fer⸗ ner in Betracht, daß viele Theater doch einen feſten Beſucherſtamm haben, ſo wird die ſtarke Nachfrage nach Karten einleuchten Die NS⸗Theatergemeinde, die in zwei Beſucher⸗Ringen mehr als 120000 or⸗ ggniſierte Beſucher verſorat. belegt allein jeden Montag das Staatstheater am Gendarmenmarkt, jeden Dienstag das Deutſche Theater und jeden Freitag das Schiller⸗Theater. Im übrigen erhält Kdc bei den Theatern täglich 200, 300 bis 400 Plätze. Noch beſſer verdeutlicht ſich der Anteil dieſer Or⸗ ganiſation aber an ſolgenden Ziſfern: Vom No⸗ vember 1941 bis Januar dieſes Jahres, alſo in drei Monaten, hat Koc durch eigene Verkäufe über 871.000 Karten(für beide Beſuchsringe) vermittelt. Selbſt wenn wir heute nicht dieſe ſtarke Begeiſte⸗ rung für das Theater hätten, würde das Staatliche Schauſpielhaus vermutlich zu einem Stück vorläu⸗ ſig auch ausverkauft ſein, nämlich zu der Aufſüh⸗ rung von Grillparzers Trauerſpiel„Ein Bruder⸗ zwiſt im Hauſe Habsbura“. Generalintendant Lothar Müthel— lange Jahre ſelbſt geſchitztes Mit⸗ glied des Hauſes am Gendarmenmarkt— hat das politiſche Stück aus der Donauſtadt nach Berlin ge⸗ bracht. Er hat es hier inſzeniert und ſich von ſei⸗ ner Wiener Einſtudieruna nur Werner Krauß als Rudolf ll. mitgebracht ſowie den Bühnenbildner Wilhelm Reinking. Mit Bernhard Minetti, Walter Franck, Alfred Schieſke und Lola Müthel (um nur ein paar Namen zu nennenh kam eine Auf⸗ führung zuſtande, die als ein Triumph der Ber⸗ liner Theaterkunſt lange in der Erinnerung haften wird. Es war wirklich ein großer Abend. Vor allem auch für Werner Krauß. der aus Grillparzers dichteriſchen Konturen eine menſchliche Geſtalt entwickelte, die jeden erſchüttern mußte. Sein Ru⸗ dolf II. wuchs in Wort und Weſen über Ort und Zeit hinaus. Das Viſionäre, das ihn Grillparzer ſagen läßt, reißt Parallelen zur Gegenwart auf. Wie damals ſteht Europa wieder im Ringen um die Ord⸗ nung, dem Jundament des gedeihlichen Zuſammen⸗ lebens, über das ſich jener Kaiſer ſeine Gedanken machte, der ein Weiſer auf dem Thron war Es dürfte kaum in der deutſchen Theatergeſchichte ein Werk gegeben haben deſſen Behandlung durch die Bühne ſelbſt ſo ſchickſalhaft war, wie dieſer „Bruderzwiſt“. Er wurde bekanntlich im Nachlaß des Dichters gefunden. Nach einem kurzem Streit um das Recht der Uraufführuna erlebte das Stück noch im Todesjahre Franz Grillparzers(1872) in Wien zwei Erſtaufführungen. Heinrich Laube brachte es am 24. September im Stadttheater heraus, und vier Tage ſpäter ſolgte das Burgtheater. Bei allem Ein grauenerregendes Dokument bolschewistischer Selbstvernichtung Immer wieder treiben die von ihren politiſchen Agenten verhetzten Truppenführer die Mannſchaften in das Feuer unſerer ſchweren und leichten Waffen. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Momber, Atl.,.) heranwagte. Erſt 1918 unternahm das Deutſche Volkstheater in Wien dieſen Verſuch, 1932 aber⸗ mals das Burgtheater. Außerhalb der Oſtmark ſoll das Stück überhaupt nur noch 1910 in München her⸗ ausgebracht worden ſein. Um ſo ſenſationeller war daher 1941 der Vorſtoß des Bochumer Stadtthea⸗ ters, der den„Bruderzwiſt“ aus Anlaß des 150. Ge⸗ burtstages des Dichters einſtudierte. Die Auffüh⸗ rung war ſo vorzüglich. daß dem Werk auch außer⸗ halb des Rheinlandes neue Freunde geworben wer⸗ den konnten. Bei Anlaß der Wiener Grillparzer⸗ Feſtwoche gaſtierte die Bochumer Bühne damit auch erfolgreich an der Donau. Noch im Dezember vori⸗ gen Jahres aing das Stück, mit Werner Krauß in der Hauptrolle, über die Bretter des Wiener Staatstheaters, um nach ſiebzig Jahren endlich durch die Initiative Müthels den Berlinern gezeigt zu Reſpekt vor dem Genius Grillparzers blieb jedoch werden, Auch in der Kunſt aibt es oft ſeltſame ein beachtlicher Erfola aus, ſo daß ſich beinahe 50 Umwege. Jahre lang kein Theater mehr an dieſes Drama Der Berliner Bär. ieeeeeee Die Arbeit des Mationaltneaters im Frühjahr Im Schauſpiel des Mannheimer Nationaltheaters erſcheint nach Goethes„Stella“ und Neſtroys„Mä⸗ del aus der Vorſtadt“ zunächſt der Senior der badi⸗ ſchen Dichter, Emil Strauß, erſtmals auf der Bühne und zwar mit ſeiner Komödie„Hochzeit!. Auf dem Gebiet der leichten Unterhaltung folgt dar⸗ auf Neuners„Lebenslängliches Kind“, eben⸗ falls noch im April. Im Mai wird als kennzeich⸗ nendes Werk eines jüngeren lebenden Dichters Ger⸗ hard Schumanns„Entſcheidung“ zur Erſtauf⸗ führung gelangen. Als Shakeſpeare⸗Werk dieſer Spielzeit wird die ſeit einer Reihe von Jahren nicht mehr geſpielte Komödie Maß für Maß“ vorbereitet. Das Mannheimer Schauſpiel hat ferner mit den Vorbereitungen eines von Intendant Fried⸗ rich Brandenburg in Ausſicht genommenen umfang⸗ reichen Gerhart⸗Hauptmann⸗Zyklus be⸗ gonnen, der im Hevybſt 1942 aus Anlaß des 80. Ge⸗ burtstags des Dichters veranſtaltet wird. Auf muſikaliſchem Gebiet bleiben die Erſtaufführungen der jüngſten Zeit, Eugen Bodarts „Leichtſinniger Herr Bandolin“ deſſen Uraufführung auch in der auswärtigen Preſſe einen ſehr erfreu⸗ lichen Widerhall gefunden hat, und„Don Juans letztes Abenteuer“ von Paul Graener auf dem Spielplan. Intendant Eugen Bodart wird die Wiederholung des„Leichtſinnigen Herrn Bandolin“ am Samstag, dem 18 April, perſönlich dirigieren. Als nächſte Uraufführung iſt die Operette„Liebe kleine Gret“ des bekannten Mannheimer Kom⸗ poniſten Friedrich Gellert am Dienstag, dem 14. April zu erwarten. Aus dem Dauerbeſitz des deutſchen Opernreper⸗ toires erfährt Marſchners„Hans Heiling“ noch im Laufe des Frühjahrs eine Neuinſzenierung. Als Erſtaufführung iſt in der Oper zunächſt„Das Her⸗ renrecht“ von Wilhelm Stärk zu erwarten, das bei ſeiner Uraufführung in Weimar einen großen Erfolg zu verzeichnen hatte. Muſikaliſche Leitung: Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. In den Spielplan wieder aufgenommen wird Bizets„Car⸗ men“. Theater, Musik und Kunst in Kurze Der Führer hat dem Maler Profeſſor Walter Pe⸗ terſen in Düſſeldorf aus Anlaß der Vollendung ſeines 80. Lebensiahres in Würdigung ſeiner hervorragenden Lei⸗ ſtungen auf dem Gebiete der Bildnismalerei die Goethe⸗ Medaille ſür Kunſt Wiſſenſchaft verliehen. Der Dramaturg des Landestheaters Weſtmark, Ernſt Schäfer, hat ein Schauſpiel aus dem weſtmärkiſchen Artiſtenleben geſchrieben, das den Titel führt„Die große Nummer“. Die Uraufführung in Deſſau in Anweſenheit des Autors hatte einen bemerkenswerten Erfolg. 3 * „Der junge Herr Alexius“, der ausgezeichnete kulturhiſtoriſche Roman von Otto Rombach iſt in finni⸗ ſcher Ueberſetzung im Verlag Otava in Helſinki erſchienen. Rombachs Roman liegt ferner in holländiſcher, franzöſi⸗ ſcher und italieniſcher Ueberſetzung vor. „Feier des Reichsarbeitsdienſtes Muſu en Anl ſuſa Tgueor Koloſſal! Wenn man die Leute mit ihren ewigen Ueber⸗ treibungen ſo reden hört, wie ſie alles und jedes was ihnen von den Lippen kommt, auf den Höchſtgrad hinaufſchrauben— wirklich ewigen, wirklich alles und jedes? Nein, wir wollen nicht übertreiben; ganz ſo ſchlimm iſt es wohl nicht— aber doch: dann muß man faſt glauben, der ungeſteigerte Ausdruck habe beinahe nichts anehr zu bedeuten. Das einfache„Ich danke Ihnen“, ohne ein verſtärkendes„vielmals, ver⸗ bindlichſt, herzlich“ gilt ſchon faſt als unhöflich. Wer nur bedauert, ſcheint es nicht ernſt zu meinen. Man muß ſchon außerordentlich bedauern oder gar koloſſal, wenn der andere es glauben ſoll. Iſt es nun eine luſtige, eine kleine oder eine„koloſſale“ Sprach⸗ dummheit, wenn man bei ſolchen harmloſen Anläſſen gleich den Koloß von Rhodos zur Veranſchaulichung heranwälzt? „Straßburger Monatshefte. In der April⸗Ausgabe der „Straßburger Monatshefte“ findet ſich ein flott geſchriebe⸗ nes, leſenswertes„Geſpräch im Schnellzug Berlin—Baſel“ aus der Feder von Friedrich Spieſer⸗Hünenburg, worin die Frage über die Haltung des Elſäſſers ſeit der Rückge⸗ winnung der Elſaßlande geſtellt und behandelt wird Offen und frei iſt das hier zwiſchen mehreren Perſonen geführte Wort, überzeugend die Schlußfolgerung. Als Epilog dazu kann das von Hermann Burte gefaßte und bei einer 1 im Elſaß aufgeführte „Zwiegeſpräch zwiſchen einem elſäſſiſchen und einem badi⸗ ſhen Arbeitsmann“ aufgefaßt werden. Neben das erzäh⸗ lende und dichteriſche Element treten in dieſem Heft Ah⸗ handlungen von Walter Stach über Karl den Großen und von Fritz Merkling über deutſches Volkstum in Frankreich. Paul Schall beleuchtet die„Legenden der franzöſiſchen Propaganda“. Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: Sperlings bunte Bühne beſucht uns am„Samstag⸗ Nachmittag“ von 16 bis 18 Uhr mit den Soliſten Hans Tolksdorf, Clara Ebers, Inge Veſten, Franz Neuge⸗ bauer und den Duettiſten Doof und Helle. Deutſchlandſender: Werke von Schumann, Weber, Palmgren. Fiedler. Si⸗ belius und Grieg werden unter der Leitung von Werner Gößling von 17.10 bis 18.30 Uhr in der„Muſik zur Dämmerſtunde“ geſendet.— Franz Lehar dirigiert die Wiener Philharmoniker in dem Abendkonzert non 20.15 bis 22 Uhr. das von Suppé bis Lehar führt. Viele Soliſten, Chor und Orcheſter des Reichsſenders Wien wirken mit. BAUL CERHARD ZEULER. Aut der Lkaukel ber Roman eines ungewöhnliehen Lebens 3 Francois, wie ſtets bei der Arbeit des Geldver⸗ dienens, war konzentrierter Ernſt. Louis blickte intereſſierter umher. Es feſſelte ihn vieles. Vor allem der Hauch der großen Welt, der das weite Feld zu umhüllen ſchien. So weit wollte er ſelbſt hinauf, rückſichtslos, ohne kleinliche Bedenken. Er wußte ſich mit Fransois ſtark genug, jedes Hinder⸗ nis zu nehmen. Aus winzigen und dann größeren Erfolgen hatten ſie ſich ſchon eine nette Summe er⸗ ſpart. Es war noch nichts im Hinblick auf ihre Pläne. Es bedeutete nichts weiter, als nur den An⸗ ſang einer großen Entwicklung „Sieh mal dort, die Rothaarige, Francois!“ Eine Frau lenkte ein Cab. Sie wurde von vielen Händen vom Wagen gehoben. Nun ſtand ſie da, glühend, prächtig, eingehüllt. in ſchwanze Spitzen, den reizvollen Kopf bedeckte eine Toque mit rieſigen Rei⸗ hern. Aus Rüſchen und Falten flatterten ihre Händ⸗ chen empor. Eine Kinderhand, beſchwert mit koſt⸗ baren Juwelen. Die Schönheit ihres blutjungen Geſichts wurde durch eine zu ſtarke mehlweiße Puder⸗ ſchicht entſtellt. inige Geſtalten näherten ſich neugierig der ruppe. zPrinzeſſin Blandine!“ 585 Die Brüder erkannten dieſe Frau ſofort aus illu⸗ ſtrierten Blättern, die trotz ihrer Jugend Skandale entfeſſelte. Die Verſchwendungsſucht dieſer Prin⸗ zeſſin wurde bereits im Rat ihrer hohen Familie mit Kuratel bedroht... Wo ſie weilte entſprang heitere Stimmung. Lebensfreude. eine nahezu kindhafte⸗ Fröhlichkeit an allen Dingen, riß alle Menſchen in ihren Bann. Später ſah Francois die Frau noch einmal. War es ein Zufall, daß ſie beide allein waren? Um ihren Mund lag der verſtimmte Ausdruck eines ſehr verwöhnten Kindes. Sie ſah nicht den kleinbürgerlich wirkenden Francois Blanc, ſie ſah nur einen Mann, der ihr vielleicht helfen könnte. Ebenſowenig ſah ſie allerdings den überlegenen Ausdruck in ſeinen kühlen Augen „Oh, würden Sie mich begleiten? Jetzt gleich“ Sofort!— In der Nähe der Comeédie⸗Francaiſe iſt ein Klub. Führen Sie mich jetzt dorthin! Schnell, es darf mich keiner erwiſchen!“ Ruhig, als habe er niemals etwas anderes ge⸗ tan, als ſchöne Damen ritterlich zu begleiten, ſchritt er ihr voran auf eine Droſchke zu. Er blickte fra⸗ gend zurück: „Recht ſo?“ „Natürlich. maa Philivp mit meinem Cab heim⸗ 5 wann er will, dann hat er wenigſtens etwas au tun!“ Sie ſtieaen raſch ein. Der Wagen fuhr durch eine Woge neugieriger Gaffer davon. Die Prin⸗ zeſſin ſchwieg, Blanc ebenfalls. Dennoch dachte er viel. Was wollte ſie im Klub? Warum aing ſie ihrer Suite auf und davon? War keiner in ihrer glänzenden Geſellſchaft, der gern ihre Rennverluſte wettgemacht hätte? Was würde Louis denken? Ja, Teufel, er würde ihn ſuchen... Eine derartige Rück⸗ ſichtsloſigkeit, ſich einfach zu drücken, war zwiſchen ihnen nicht üblich „Ihr teurer Bruder wird Sie ſuchen!“ „Mein Bruder?“ Er blickte ſie verſtändnislos an. Woher kannte ſie ihn? Die Frau lachte. Ja, dieſes Lachen allein war ſchön. Es brach in quellender Freude aus ihr, glückhaft und beſeli⸗ gend. François ahnte ſtärker ihren geſährlichen Zauber. Er mußte auf der Hut ſein er eianete ſich 0 zum Schleppenträger einer hochgeborenen Dame. „Mann ich kenne feden, der irgendwie mit Geld zu tun hat... Das brinat mein Lebenswandel mit ſich. Mein Nadelgeld reicht nicht! Mein Herr Papa —äwar König, iſt knauſerigl Meine Frau Mama bekommt nichts in die Finger. meine Schweſtern ſind ehrgeizia und voll wilder Zukunftspläne. Und mein Gemahl...“ Sie ſtockte, blickte anklagend aegen die Decke der 8 und ſprach dann ſchnell immer noch lachend weiter: „Laſſen wir ihn! Er gibt und gibt immer wie⸗ der! Sehen Sie, als Frau bin ich ihm ſo grenzen⸗ los bequem! Das verpflichtet ihn! Wenn der König das alles nur ahnen würde. Ich käme in ein Kloſter auf— Lebenszeit! Aber ich will mein Leben ge⸗ nießen! Völlig auskoſten! Alle Freuden ſollen mir blühen. Jede Schönheit der Welt werde ich bewundern können.“ „Weiß Ihr Gemahl, wo Sie heute weilen, Frau Prinzeſſin?“ „Sie ſprechen wunderbax genau, ſaſt wie ein deutſcher Schullehrer! Dabei ſind Sie doch Fran⸗ zoſe?“ Er verbeugte ſich ein wenig. „Südfrangoſe..“ „Sehen Sie, nur ein Franzoſe iſt ſo ritterlich einer Dame gegenüber, daß er ſich ohne viel Fra⸗ gen in eine dunkle Lage hineinziehen läßt. Haben Sie etwa doch Angſt?“ Blanc ſah im Dämmer des Wagens ihre weit⸗ geöffneten Augen. Es waren Augen, die weich und klug, töricht und hart blicken konnten. Gefährliche Augen... Er dachte an Louis. Er wird mich ſuchen, was wird er nur denken? Es war unſinnig, ſich von dieſer Frau übertölpeln zu laſſen. Aerger⸗ lich, doch äußerlich vollkommen beherrſcht, lehnte er ihre Frage ab. „Warum Angſt? Ich denke, Sie wollen etwas von mir, Frau Prinzeſſin. Nun gut, ich bin bereit, was ſoll es ſein?“ Sie wurde im Augenblick ganz ſachlich und kühl. Ihr Geſicht hatte ſich aus der Weichheit des Lachens ſo ſchnell gelöſt, daß es ſchien, als habe ſie eine Maske umgetan. enn „Wieviel?“ „Soviel Sie im Augenblick entbehren können! Ich brauche ſofort hunderttauſend Franes, natürlich Zinſen. Der Schwerpunkt liegt auf dem ſo⸗ ort“!“ „Sicherheiten...“ „Meine Juwelen...“ „Sind ſie völlig unbelaſtet oder auch ſchon ver⸗ pfändet?“ Sie zögerte. Der kalte Ausdruck der maus⸗ grauen Männeraugen hemmte ſie. „Nicht ganz!“ „Alſo verpfändet!— Uebrigens, wir ſind am Ziel, Frau Prinzeſſin!— Wir werden uns einige Minuten in einen ſtillen Raum zurückzieben, wo wir alles kurz beſprechen können. Kommen Siel“ Nicht ſchlechter als ein geübter Hofmann führte er ſie ins Haus. Die Frau folgte ſchweigend, faſt änaſtlich. Als ſie ſich dann gegenüberſaßen, hatte Franeois Blane die Oberhand. Er blieb völlia kor⸗ rekt. kalt und äußerſt aufmerkſam. „Bitte, Frau Prinzeſſin. Klarheit! Was wollen Sie von mir. welche Sicherheit bieten Sie? Ich hin bereit, Ihnen zu helfen. Aber nur dann, wenn Sie mir nicht die kleinſte Lüge auftiſchen..“ Sie ſind arlihß „Verzeihung, Frau Prinzeſſin, ich bin ein kleiner Geſchäftsmann, der gern, ſehr gern mit Ihnen ins Geſchäft kommen möchte. Allerdinas verſpreche ich mir dabei Gewinn!“ Sie lehnte ſich ſchweigend und nachdenklich in ihrem Seſſel zurück. Dieſe blutjunge Frau mit ihrem bezaubernden Aeußeren ſchien nur dazu geſchaffen, ein Blumendaſein hinter ſchützenden Palaſtmauern zu führen. Welcher Dämon trieb den Sprößling ei⸗ nes Hauſes von Abenteuer zu Abenteuer? habe im Francs Schulden. Wenn Sie dieſe Angelegenheit unauffällig regeln, werden Sie es nicht zu bereuen halben. Sicherlich iſt da.“ Vielleicht errötete ſie, es blieb unter der dicken Puderſchicht unklar. Sie vergaß, daß ſie erſt von einhunderttauſend Franes geredet hatte „Mein Schloß in Spa!“ „Verzeihung, Frau Prinzeſſin, das wäre das Letzte! Es iſt für keinen Geſchäftsmann angenehm, bei der Abwicklung einer Geldangelegenheit auf un⸗ geheure Schwierigkeiten zu ſtoßen. Der König würde dann auch eine ſchärfere Waffe gegen Sie haben. „Dann meine mütterſichen Juwelen! ſie am Hochzeitstage. Es iſt nur eine Sicherheit, denn die Juwelen ſind unverkäuflich! Zum Auguſt ſtehen mir wieder bedeutende Summen zur Ver⸗ fügung!“ Sie blickte aufgeſchreckt zur Tür. Mehrere Damen und Herren waren ſchweigend eingetreten, ver⸗ harrten aber dann unſchlüſſig. Im Augenblick wurde das ſchöne Frauengeſicht durch einen grauſamen Ausdruck entſtellt. Im Be⸗ ſtreben, ihren Aerger nicht zu zeigen, lachte ſie kurz auf. 4 (Fortſetzung folgt! Warum zankt der Profeſſor? „Denken Sie an bas Eierkochen, liebe Frau“, ſagt der Profeſſor, als er ſieht, wie Frau& die Küchenwäſche heiß einweicht.„Sehen Sie, in den Küchenhandtüchern iſt Fett und eiweißhaltiger Schmutz. Genau ſo, wie nun beim Hühnerei das Eiweiß beim Ko⸗ chen gerinnt, ſo wird dieſer Eiweißſchmutz in der Küchenwäſche beim heißen Ein⸗ weichen auch feſt. Er ſetzt ſich alſo in der Wäſche feſt— er breunt ein, wie man ſagt. * Die Folge davon iſt: Die ganze Küchen⸗ wäſche bekommt ein ſchmutziggraues oder braunes Ausſehen, wird ſchließlich hart und brüchig und geht vor der Zeit entzwei. Das iſt der Grund, warum man Wäſche niemals heiß einweichen darf. Das Ein⸗ weichwaſſer darf höchſtens lauwarm ſein. Dafür ſollte man die Wäſche aber gründ⸗ licher und länger einweichen. Man braucht dann nicht ſo viel Waſchpulver und braucht auch nicht ſo lange zu kochen und ſo viel zu reiben. Das alles führt dazu, daß die Wäſche letzten Endes länger hält. And wie wichtig das gerade heute iſt, wiſſen wir ja alle, weil können— nicht wahr? wir heute nicht ſo viel Wäſche anſchaffen Haben Sie es auch ſchon mal erlebt, daß ein echtfarbiges Wäſcheteil im Waſchkeſſel aus⸗ gelaufen iſt? Die Farbe zieht dann auf die anderen Teile und iſt nicht mehr zu ent⸗ fernen. Woran liegt das? Es iſt Stärke mit in die Waſchlöſung gekommen! Stärke hat aber die unangenehme Eigenſchaft, ſelbſt echte Farben während des Aufkochens zum Auslaufen zu bringen. Weichen Sie deshalb Stärkewäſche beſonders gründlich ein, am beſten in einer Wanne für ſich! Nur wenn die Stärke durch gründliches Ein⸗ 7 weichen aus der Wäſche gelöſt wird, ſind Sie vor ſolchen unangenehmen UÜber⸗ raſchungen ſicher. neuer Wäſche iſt es übrigens genau ſo. farbige Wäſcheteile auslaufen? Ja, wenn der Keſſel zu ſtark mit Wäſche gefüllt und obendrein noch feſt mit dem Deckel ver⸗ ſteht unter Oruck— und das verträgt nicht jede Farbe. beim Heißwerden etwas Luft geben.“ Augenblick zweihunderttauſend Ich erhielt Mit der Appretur in Gibt es auch ſonſt noch eine Gefahr, daß ſchloſſen wird. Dann kann beim Erhitzen der Dampf nicht entweichen. Die Wäſche Oeshalb die Wäſche immer locker in den Keſſel legen und dem Oeckel 9 eeeeeeeeeeeeee * Mannheim, 10. April. * Beginn der Verdunkelung: Ende der Verdunkelung: 21.10 Uhr .20 Uhr 0 Seachtet die Verdunkelungsvorschriften Front und Heimat Wenn na dieſem Krieg einmal unſere Sol⸗ Daten heimkehren, dann werden ſie in der Heimat ſtärker und unmittelbarer als alle bisher bekannten Heldenlieder vom Kampf und Opfergang berichten. Sie werden aber auch an jeden, der heute in der Heimat ſteht, die Frage richten:„Was haſt du da⸗ mals getan?“ Und unſere Soldaten erwarten, daß wir bei dieſer Frage nicht beſchämt die Augen au Boden ſchlagen müſſen. Opfer werden heute täg⸗ lich an der Front gebracht. Dieſer Opfer würdig Und wert erweiſt ſich die Heimat aber in geſteigertem Maße bei der letzten Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗WihB am 11. und 12. April 1942. in Sachen Wunschkonzert Die beiden Wunſchkonzerte am kommenden Sams⸗ tag und Sonntag ſind ausverkauft. Erfreulich, wenn guch nicht anders zu erwarten. Auch die Spenden loſſen reichlich. Einige Volksgenoſſen wurden vom lockleiter nicht angetroffen. Bei ihnen ſpricht er „noch einmal vor. Von wegen der Spende. Beſagte Spende kann aber gleich der Kreisleituna überwie⸗ ſen werden oder der zuſtändigen Ortsaruppe oder dem Kreisamtsleiter der NSW oder aber ſie wird auf das Poſtſcheckkonto 2216 Karlsruhe einbezahlt. Der Möglichkeiten ſind es viele. Nützet ſie. Die ausverkauften Konzerte machen eine Wieder⸗ holung notwendig. Der 18. und 19. April, das ſind Samskag und ſolgender Samstag. ſind ſchon dafür Heſtimmt. Der Sonntag iſt aber bereits ſo„gefragt“, Daß die Kartenwünſche nicht alle berückſichtigt werden können. Es darf deshalb kein Gemecker geben, wenn einer ſchon am Samstag drankommt. Das iſt mit dem beſten Willen nicht zu ändern bei der enormen Nachfrage. Am Konzert ſelber macht es ja auch nichts aus. Jedes der vier Konzerte hat die aleiche Pro⸗ gra olge und die gleichen Mitwirkenden. Alſo. Die ſtädtiſche Einlaßgebühr fällt diesmal weg! Sicher iſt das auch eine Quelle Mannheimer Ver⸗ anügens. Es trennt uns nichts mehr vom Jubiläums⸗ Wunſchkonzert. Hinein. Beginn jeweils 15 Uhr. Stödiisches Standhonzert auf dem Marktplatz Neckarau Am Sonntag, dem 12. April 1942 ſpielt von 11.30 bis 12.30 Uhr auf dem Marktplatz in Neckarau der Muſikzug der Standarte 80 der NScK unter Lei⸗ tung von Muſikzugführer A. Wahl. Die Spiel⸗ folge lautet: 1. Katzbach⸗Marſch, bearbeitet von A. Becker; 2.„Mit Eichenlaub und Schwertern“, Marſch von Fr. v. Blon; 3.„Fideles Wien“, Walzer von G. Komzak; 4. Ouvertüre:„Die Nürnberger Puppe“ von A. Adam; 5.„Der Lenzl, Lied von E. Hildach: 6. Melodien aus C. v. Webers„Freiſchütz“, bear⸗ beitet von J. Heiſig; 7.„Aus großer Zeit“, hiſtori⸗ ſches Marſchpotpourri von J. Heiſig; 8.„Laridab“, Marſch von M. Hempel. Tragt leicktes Schuhwerk! Im Frühjahr und Sommer des vergangenen Jahres iſt erfreulicherweiſe von der Bevölkerung, insbeſondere den Frauen und Kindern, bevorzugt leichtes Schuhwerk mit Holzſohlen getragen worden. Dadurch war es möglich, die feſten Straßenſchuhe für Die kalte und feuchte Jahreszeit einzuſetzen. Auch in dieſem Frühſahr und im Sommer wird der Käufer wieder auf leichtes Schuhwerk mit Holzſohlen zu⸗ rückgreiſen müſſen. Während die billigeren Holz⸗ ſohlenſtraßenſchuhe bezugſcheinfrei ſind, können die öherer Preislagen und die anderen leichten e nur auf Bezuaſchein Il abgegeben Bezugſcheine lI können im Sommerhalbfahr — erhalten, die weniger als zwei Paar gebrauchs⸗ oder ausbeſſerungsfähige Straßenſchuhe beſitzen. Die Wirtſchaftsämter können ſich durch Nachprüfung von der Richtigkeit der Angaben über⸗ zengen. Wer den Kartenſtellen gegenüber unzutreſ⸗ ſende⸗ oder unvollſtändige Angaben über ſeinen Schuhbeſtand macht, wird beſtraft. Es wird aber er⸗ wartet, daß die Verbraucher den Kriegsverhältniſſen „Rechnung tragen und Verſtändnis dafür aufbringen, Haß die feſten Straßenſchuhe wieder für die ſeuchte und kalte Jahreszeit aufgeſpart werden und Bezug⸗ ſcheine 1 von den Kartenſtellen im Sommerhalbjahr nicht ausgegeben werden können. 2 ein Hohes Alter. Morgen kann Fran Anna Kratzmann Woe,, geb. Finzer, S 3, 8 wohnhaft, Trägerin des goldenen Mutterehrenkreuzes, geſund und munter ihren 92. Geburtstag feiern. Wir gratulieren! in Ein Soldat ſchreibt uns: Ich ſtand geſtern abend am Hauptbahnhof und wartete auf die Straßen⸗ bahn. Da machte ich die Beobachtung, daß inner⸗ Halb 10 Minuten 7 Volksgenoſſen über die Rand⸗ ſteine der kleinen Inſel zwiſchen den Schienen⸗ ſträngen der Halteſtelle Hauptbahnhof Mannheim ſtolperten und ſich z. T. erheblich verletzten. Es bparen Leute dabei, die bis auf die Schienen fielen. Es war großes Glück, daß keine Straßenbahn ab⸗ „fuhr. Es wäre doch leicht, den Uebelſtand zu be⸗ ſeitigen, wenn man die Randſteine weiß anſtreichen würde. un Der Ausflugsverkehr auf dem Rhein ſetzt am Sonntag mit einer Sonderfahrt nach Worms und zurück wieder ein. Der Perſonen⸗Schiffsverkehr auf der Strecke Mainz-Köln findet jeweils an den Sonntagen ſtatt, ab 3. Mai werden die Fahrten nach Rübesheim wieder aufgenommen. in In der Vortragsreihe„Kulturſtätten im Mit⸗ telmeerraum“ ſpricht Profeſſor Dr. K. Wul zin⸗ ger⸗Karlsruhe am Sonntag, dem 12. April 1942. 21 10.15 Uhr über„Konſtantinopel“ im Mu⸗ faal des Roſengartens. Sport ist Trumpf hei der letzten Mannheimer Stranensammlung für das Kriegs-WRW 194½/42— uf dem Marktplatz Wird ein abgeschossener englischer Bomber ausgestellt Heilkraft der Natur— Heilkraft des Sportes! Dieſer Gedankengang drängt ſich un⸗ willkürlich auf, wenn man ſich vergegenwärtigt, mit welchen Darbietungen die Kreiswaltung der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront am kommenden Samstag und Sonntag aufwartet, wenn Mannheims Männer und Frauen unter dem bewährten Wahlſpruch „Schaffende ſammeln, Schaffende geben!“ ihre Heil⸗ kräuterſträußchen anbieten. Der Sport. dieſe ent⸗ ſpannende, ſtählende, vorbeugende Betätigung des Arbeitsmenſchen, ſpielt nämlich diesmal die erſte Rolle in dem Bemühen, die Symbole der letzten Reichsſtraßenſammlung für das Kriegs⸗ WHW 1941—42 nicht nur reſtlos abzuſetzen, ſondern die (Sammelbüchſen auch ohne Gegengabe zu füllen. Die Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaften befinden ſich bereits in voller Tätigkeit. Etwa 35 Betriebe halten ſeit Wochenbeginn Preisſchießen ab. Der Betriebsſührer hat ieweils eine Ehrenſcheibe geſtiftet und die Munition erworben. Für die beſten Schützen ſind Buchpreiſe vorgeſehen. Etwa 15 Be⸗ triebe haben ſich zum Preiskegeln entſchloſſen, das auf gemieteten Sportkegelbahnen durchgeführt wird. Der Sieger erhält ein Buch. Zweifellos werden dieſe beiden Sportarten, die interner Natur ſind, eine große Anziehungskraft ausüben und ſo dem edlen Zweck erhebliche Beträge zuführen. Frauenhandball⸗ und Fußballſpiel Allgemein zugänglich iſt dafür ein Frauen⸗ handballſpiel, das am Samstagnachmittag um 16.30 Uhr auf dem Sportplatz der Daimler⸗Benz AG. von einer Mannſchaft der JG Farben Ludwigshafen und einer kombinierten Heidelberger Mannſchaft ausgetragen wird. Dieſem Treffen folgt ein Fuß⸗ ballſpiel einer ſehr ſtarken Luftwaffenelf, der bekannte Gauligakämpen angehören, und einer aus verſchiedenen Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaf⸗ ten zuſammengeſtellten Mannſchaft. Die Sport⸗ freunde werden alſo auch hier voll auf ihre Rechnung kommen. Die Pauſen füllen Frauenſport⸗ gruppen(Felina und Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloid⸗Fabrik) mit gymnaſtiſchen Vorführungen aus. Der Samstagnachmittag und völlige Sonntag wird außerdem durch ein Mann ſchaftskegeln auf ſechs Aſphalt⸗ und J⸗Bahnen in der Kegelſport⸗ halle in der Käfertaler Straße ausgefüllt. Man rechnet mit der Teilnahme von 80 Dreiermannſchaften. die von den Mannheimer Betriebsſportgemeinſchaften geſtellt werden. Es iſt klar, daß auch die Kegel⸗ bahnen ſtark umdrängt ſein werden, denn jeder möchte ſich doch gern durch eigenen Augenſchein über⸗ zeugen, wie die auserwählten Betriebskameraden ab⸗ ſchneiden. Am Sonntagvormittag beginnt ferner in der Sporthalle der Betriebsgemeinſchaft Daimler⸗ Benz ein Tiſchtennis⸗Turnier, zut dem 12 Betriebsſportgemeinſchaften mit 60 Teil⸗ nehmern und Teilnehmerinnen ihre Meldun⸗ gen abgegeben haben. Daß man auch dieſem ab⸗ wechſlungsreichen Wettſtreit mit großer Spannung entgegenſehen darf, geht allein ſchon aus der Tat⸗ ſache hervor, daß ſogar eine zwölfköpfige Heppen⸗ heimer Mannſchaft konkurrieren wird. Wie beim Kegeln werden die beſten Mannſchafts⸗ und Einzel⸗ ſpieler ermittelt. Aber mit dieſer Aufzählung ſind wir noch nicht am Ende. Das Amt Heer der DAß veranſtaltet am Samstagnachmittaa und Sonntagvormittaa am Waſſerturm Kinderreiten zu dem am Sonn⸗ tag für die Stunde von 11.30 bis 12.30 Uhr auch die Pferde der KDF⸗Kurſe geſattelt werden. Die In⸗ nenſtadt geht ebenfalls nicht leer aus. Das Amt Luftwaffe der DAß ſtellt am Samstagnachmittag und am Sonntag den ganzen Taa über einen abge⸗ ſchoſſenen engliſchen Bomber aus. Wer das Eintrittsgeld, für deſſen Höhe keine Schranken geſetzt ſind, entrichtet hat, darf Hurch die Oeffnung in dem abgeſperrten Viereck ſchlüpfen, um die Be⸗ ſichtigung aus nächſter Nähe vornehmen zu können. Man darf ſelbſtverſtändlich auch hier mit einem ſtattlichen Erträgnis rechnen. Standkonzerte der Betriebskapellen Eindrucksvolles Zeuanis ron der Pflege der Muſik durch die Gefolgſchaften der Betriebe, die in der Lage waren, Kapellen oder Chöre zuſammen⸗ zuſtellen, werden die vorgeſehenen Standkon⸗ zerte ablegen. Am Samstag ſpielen folgende Kapellen: Heinrich Lanz am Waſſerturm von 15 bis 16 Uhr, Daimler⸗Benz auf dem Paradeplatz von 17 bis 18 Uhr, Rheiniſche Gummi⸗ und Cel⸗ loid⸗Fabrik auf dem Marktplatz von 16 bis 17 Uhr. Außerdem ſingt der Chor der Stahlwerk AG am Bahnhof Rheinauhafen von 14 bis 15 Uhr. Am Sonntaa konzertieren von 11.30 bis 12.30 Uhr die Kapellen der Motorenwerke am Waſſerturm und der Zellſtoffwerke auf dem Paradeplatz. An der Mannheimer Bevölkerung lieat es nun, dafür zu ſorgen, daß das Erträgnis dieſer letzten Reichsſtraßenſammlung des Kriegs⸗WoßW 1944/42 nicht hinter denen der vorhergegangenen zurück⸗ bleibt. in Dankbarkeit für den Einſatz der Samm⸗ ler und Sammlerinnen, der Betriebsſportler und der übrigen Mitwirkenden, im Gedenken aber auch an die übermenſchlichen Leiſtungen, die unſere Feld⸗ grauen an allen Fronten in den hinter uns liegen⸗ den Monaten vollbracht haben. Sch. Feuer frei für das WMW! Am 12. und 19. April führt der Deutſche Schützen⸗ verband, e.., mit ſeinen Bereinen und Wettkampf⸗ gemeinſchaften ſein WW⸗Schießen durch. Die Mannheimer Ortsgemeinſchaft der Schützenvereine und ⸗abteilungen laden alle Volksgenoſſen zur Teil⸗ nahme an dem WoW⸗Schießen herzlich ein. Es wird geſchoſſen an folgenden Standorten: 1. Am Paradeplatz Mannheim: Polizeiſportverein, Schützenabteilung Mannheim. 2. Am Bahndamm Neckarſchleuſe: Polizeiſport⸗ verein, Schützenabteilung Mannheim. 3. An der Reichsautobahn⸗Unterführung: Schützen⸗ verein„09“, Mannheim⸗Neuoſtheim. 4. An der Waloͤpforte links Waldhof: Schützen⸗ gemeinſchaft„Diana“, Mannheim⸗Walohof. 5. Am Elektrizitäts⸗ bzw. Waſſerwerk Sandhofen: Schützenverein Sandhofen. 6. Im Stollenwörth Neckarau: Schützenverein 571900“, Mannheim⸗Neckarau. 7. Auf dem Pfingſtberg Rheinau: Schützenvereini⸗ gung Mannheim⸗Rheinau. 8. Im neuen Schießhaus Feudenheim: Poſtſport⸗ verein, Schützenabteilung Mannheim. 9. An der Waloͤpforte links Waldhof: Wettkampf⸗ gemeinſchaft Rheinſchiffahrt AG, vorm. Fendel. 10. An der Waldͤpforte links Waldhof: Wettkampf⸗ gemeinſchaft Bopp& Reuther, Mannheim. Am 12. und 19. April lautet die Parole:„Feuer frei für das WiHWi“ deeee— Kleine Helfer der Hauskrau Kaum hat die Sonne zartes Grün und Knoſpen hervorgezaubert, wandern frohgelaunte Menſchen hinaus ins Freie und ſuchen nach blumigen Früh⸗ lingsboten. Veilchen, ſchnell erwachte Anemonen und noch halb verſchlafene Gänſeblümchen werden zur Zierde gepflückt, achtlos aber zertritt der Fuß, was wir beſſer einſammelten, um unſeren Speiſe⸗ zettel zu bereichern und die Salatſchüſſeln zu füllen. Unter unſeren heimiſchen Wildpflanzen 1885 wir ſoviel kleine Helfer, die uns gerade in der heu⸗ tigen Zeit ſehr willkommen ſein werden. Da iſt einmal die Schafgarbe als Salat und Ge⸗ würzkraut. Aus den jungen Blättern der Brenneſſel bereiten wir Spinat, die echte Schlüſſelblume ſpendet uns aromatiſchen Tee. Für Salat, ſpinatartige Gemüſe und Kräuterſuppen iſt auch der Sauer am pfer brauchbar. Im Elſaß längſt bekannt und in den Speiſezettel aufgenom⸗ men iſt der Löwenzahnſalat, der ſchon in den Hotels und Gaſtſtätten auftaucht. Ehe der Löwen⸗ gahn aufgeblüht iſt, ergeben die noch harten Blüten⸗ knoſpen deutſche Kapern, die jungen Blätter werden ausgeſtochen und, zur Frühfahrskur beſonders ge⸗ eignet, als Salat zubereitet. Die Brunnen⸗ kreſſe, roh als Würze aufs Brot gelegt oder als Salat verwanot, ſchmeckt herzhaft. Im Wildgemüſe eſſen wir Kraft der Erde, die oͤurch die feinen Würzelchen in die Pflanzen über⸗ tragen worden iſt und unſerem Körper neue Lebens⸗ kraft gibt. Es iſt dabei immer von Vorteil, mehrere Arten gemiſcht zu einem Salat zu verarbeiten, der Geſchmack wird ausgeglichener. „Wir wollen aber die Wildkräuter ſo ſammeln daß kein Flurſchaden angerichtet wird und nie an ſtau⸗ bigen Wegrändern. Es ſind auch nur die zarten jungen Triebe zu pflücken, die nicht nur milder im Geſchmack, ſondern auch ſaft⸗ und gehaltreicher ſind. Laſſen wir uns dieſe praktiſchen Winke als Bei⸗ ſpiel dienen und kommen wir von unſeren Spazier⸗ gängen einmal nicht blumen⸗, ſondern kräuterbeladen nach Hauſe. Vor dem Einzelrichter: Gefährliche Kameradschaft Beide waren Landsleute und beide arbeiteten im gleichen Betrieb. Aber ſie hatten keinerlei Bezie⸗ hungen zueinander— und Liebesleute waren ſie ganz und gar nicht. Ihr ſchien die Arbeitszeit zu lang. Deshalb verkürzte ſie die Zeit öfters um zwei volle Stunden. Sie agina weg, er, in falſch verſtan⸗ dener Ritterlichkeit, ließ ihre Kontrollkarte ſtecken. Er wußte einen Kniff, mit dem man das machen konnte. So lange machen konnte, bis der Schwin⸗ del herauskam. Wegen gemeinſchaftlicher Urkundenfäl⸗ ſchung bekamen beide eine Geldſtrafe von je 100 Mark. Die Anklage auf Betrug ließ man fallen. Die Firma war nämlich nicht geſchädigt, weil die Arbeiterin während ihrer verkürzten Anmeſenheit ſo geſchuftet hatte, daß ſie immer auf ihre Mindeſt⸗ leiſtung kam. Natürlich ſind, das trotzdem die rech⸗ ten Methoden nicht. Bedenklicher Anfang Ein knapp zwanziajähriger Bengel ſteht vor dem Richter. Verwahrloſt und ſchmutzia. Als Beruf aibt er Gelegenheitsarbeiter an. Mit knapp zwanzig Jahren Gelegenheitsarbeiter! Er iſt aber auch ein Gelegenheitsdieb. In nicht ganz einem Jahr wurde er dreimal ſtraffällig. Immer Diebe⸗ reien bei Gelegenheitsarbeiten. Jetzt hat er wie⸗ der eine Armbauduhr mitgehen heißen beim Kohlen⸗ tragen. Und ſelbſtverſtändlich aleich verkloppt unter * falſchen Angaben. Acht Monate Gefänanis und eine herzhafte Standpauke durch den Richter. Es ſieht faſt ſo aus, als wüchſe da dem Gericht ein Stammkunde heran. Att. ** Vitaminaktion der DAF. Eine von der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront durchgeſührte Vitaminaktion hat im vergangenen Jahr ſo gute Erfolge gezeitigt, daß gegenwärtig eine zweite derartige Aktion ſeitens der DAc durchgeführt wird. Sie ſoll ſich auf den Zeit⸗ raum eines Vierteljahres erſtrecken. Während dieſer Zeit erhalten Bergarbeiter und andere Schwer⸗ arbeiter täglich vor und nach der Schicht je eine Vitamingabe. Trotz der kleinen Mengen im ein⸗ zelnen beträgt allein der Aufwand des Bergbaues für dieſe Vitaminaktion 800 000 J. Nicht weniger als 50 Süßwarenfabriken ſtellen gegenwärtig derartige Vitamindrops her. an Flaſchenpfand auch für Heilwäſſer. Der Präſi⸗ dent des Reichsfremdenverkehrsverbandes hat im Einvernehmen mit den ſonſt beteiligten Stellen an⸗ geordnet, daß alle ſeiner Auſſicht unterſtehenden und der Fachabteilung Heilbrunnen als Mitglieder an⸗ gehörende Heilwaſſerverſandbetriebe zur Sicherung des Anſpruches auf Rückgabe der Flaſchen, Kiſten und Körbe ein Pfand erheben müſſen. Es beträgt für alle Flaſchenarten und Größen 0,20 Mk., für Kiſten und Körbe mindeſtens 1 Mk., jedoch nicht mehr als Selbſtkoſtenpreis. Streillichter auf Weinheim 92 Weinheim, 10. April. Mit dem EK. 1. Klaſſe ausge⸗ zeichnet wurde Oberfeldwebel Alfred Klingmann von hier.— Das Eͤ. 2. Klaſſe wurde Schirrmeiſter Hermann Gräber, Fichteſtraße 28, verliehen.— Am heutigen Frei⸗ tag werden Frau Kathärina Kies Witwe, Grundelbach⸗ ſtraße 20, 83, Frau Katharina Endrus Witwe, Betental⸗ ſtraße, 82 und Rentner Friedr. Grünewald, Wilhelm⸗ ſtraße 5, 80 Jahre alt.— Ihren 81. Geburtstag feierte Frau Elifabeth Gärtner, Dr. Karl⸗Winter⸗Straße 5, Träge⸗ rin des goldenen Matterehrenkreuzes.— Im Alter von 51 Jahren ſtarb Frau Anna Randoll, geb. Schmitt, Annaſtraße 5.— Am Mittwochabend ſtürzte in der Mann⸗ heimer Straße, bei der Bickerei Zoz eine Radfahre⸗ rin aus Viernheim ſo unglücklich, daß ſie eine Gehirn⸗ erſchütterung und eine erhebliche Kopfverletzung erlitt. Ein Begleiter der Radfahrerin, der hinter ihr fuhr, ſtürzte ebenfalls und zog ſich eine Knieverletzung zu— Mit der Beitreibung der rückſtändigen Gas⸗, Waſſer⸗ und Stromrechnungen für den Monat Februar wird am 10. April begonnen.— Zu einem Appell tra⸗ ten die Weinheimer BDdM'⸗ Mädel und ⸗Führerinnen in Uniform an der Dürreſchule an.— Der Kraftwagen der OCG 14.27 von Weinheim nach Schriesbeim fällt aus. Da⸗ für fährt ein Zug 14.07 von Weinheim nach Heidelberg.— Im Rahmen der Veranſtaltungen der DAß, Abteilung Volksbildungswerk, und des Ortsverbandes Weinheim des Reichskolonial⸗Bundes ſpricht am Samstagabend im „Schwarzen Adler“ Profeſſor Dr. A. Schürmann über: „Afrika, als Ergänzung unſerer europäiſchen Großraum⸗ wintſchaft“.— Bei der unter ſbarker Anteilnahme erſolgten Beſtattung des im 75. Lebensjahr verſtorbenen Landwirts Heinrich Rettig, Grundlebachſtraße 25, ehrte die Krieger⸗ kameraödſchaft 1872 ihr langjähriges Mitglied durch Kranz⸗ niederlegung, zu der Kameradſchaftsführer Heinrich Moll herzliche Abſchiedsworte ſprah.— In Ludwigshafen ſtar b im Alter von 69 Jahren der von hier gebürtige Regiſtrator Adam Vock, der ſeiner kürzlich verſtorbenen Gattin Maria, geb. Rößling, im Tode nachfolgte. Rund um Schwetzingen Schwetzingen, 10. April. Am Montag konnte der all⸗ ſeits bekannte Stadttierarzt und Ratsberr Dr. Stoffel feinen 50. Geburtstag feiern. Seit Jahven in Schwetzingen und Umgebung als Tierarzt tätig, erfreut ſich Dr. Stoffel beſonders bei dr ländlichen Bevölkerung beſten Anſehens. Militäriſch bekleidet er den Rana eines Oberſtabsveteri⸗ närs. In dieſer Eigenſchaft nahm er am Weeſtfeldzug teil. Politiſch zu den dienſtälteſten Parteigenoſſen zählend, ver⸗ ſieht er als Ratsherr das Amt des Kulturſtellenleiters.— In den letzten TDagen haben die Spargelpflanzer in ihren Spargelkulturen eine rege Tätigkeit entfaltet. Es wird nur noch kurze Zeit dauern, bis das köſtliche Gemüſe in den Familien als Lieblingsgericht erſcheint. * Ketſch, 10. April. Unter großer Anteilnahme wurde der Wirt„Zum Kronprinzen“, Herr Ludwig Abel, zur letzten Ruhe getragen. Der Verſtorbene, der ſich großen Anſehens erfreute, war ein großer Freund deg Ketſcher Handballſportes. ., Oftersheim, 8. April. In Geſundheit konnte Frau Chriſtine Bertſch, geb. Brucker, ihr 81. Lebensjahr vollenden. *Plankſtadt, 10. April. Im Alter von 69 Jahren iſt Frau Eliſe Zimmermann geb. Schmidt, Eiſenbahnſtr., nach langer Krankheit geſtorben. Sie wurde unter großer Teilnahme der Bevölkerung beerdigt.— Feldwebel Karl Brenk, Inhaber des Eck 2. und 1. Kl. hat ſein Leben dem Vaterland gegeben. Er ſtarb im Alter von 27 Jahren an den Folgen einer Verwundung.— Der Klein⸗ koliberſchützen⸗Verein beteiligte ſich mit drei „Mannſchaften an dem Fernwettkampf des Deut⸗ ſchen Schützenverbandes. Die erſte Mannſchaft erxeichte dabei mit je 15 Schuß kombiniert 727, die zweite 665 und die dͤritte 638 Ringe. Bei dem Schießen im Sonderwett⸗ bewerb des Gaues Südweſt konnten 10 goldene, 5 ſilberne und 3 bronzene Nadeln errungen werden. Heidelberger Uuerschnitt Eine Zuwendung an das Paläographiſche Inſtitnt. Der Ghrenſenator der Heidelberger Univerſität Ernſt Fiſcher in Freiburg hat dem Paläographiſchen Inſtitut der Univer⸗ ſität als Lehr⸗ und Anſchauungsmaterial hundert per⸗ gamentene Einzelblätter aus wiſſenſchaftlichen, theologiſchen und liturgiſchen Handſchriften aus der Zeit des 9. bis 15. Jahrhunderts geſchenkt. Die Blätter ſtammen aus alten Handſchriften, die, wie es einſt üblich war, nach Gebrauch auseinandergeriſſen wurden, um als widerſtandsſähiges Pergament zu Buch⸗ und Aktenhüllen verwendet zu werden. Paläogarphiſchen Inſtitut getrieben wird, ſind dieſe durch⸗ weg gut erhaltenen Blätter von großem Wert. Dem glei⸗ hen Spender verdankte die Heidelberger Univerſitätsbib⸗ liothek im Jahre 1936 die Stiftung großer Teile der mit⸗ telalterlichen Adelsarchive von Ingelheim und den Echtern von Mespelbrunn, die über fünftauſend Ur⸗ kunden, Briefe, Handſchriften und Autogramme enthalten und zur Zeit von Gymnaſialprofeſſor Th. Hänlein ge⸗ ſichtet und durchſorſcht werden. Kräuterwanderungen. Die im vergangenen Jahr auf Anregung des Oberbürgermeiſters durchgeführten und ſchnell beliebt gewordenen Kräuterwanderungen werden in dieſem Jahr unter Leitung von Hermann Bopypy wieder aufgenommen. Die erſte Wanderung findet am Samstag⸗ nachmittag ab Frei Uhr ſtatt. in Handſchuhsheim. Seinen 90. Geburtstag begeht heute Freitag Altrentner Ernſt Bender. Er war lange Jahrzehnte Mitglied der Kriegerkameradſchaft Bergheim. Von der Univerſität. Wie die Preſſeſtelle mitteilt, wurde der Dozent Dr. Walter Paatz in Freiburg i. Br. mit der Wahrnehmung des durch das Ausſcheiden des Profeſſors Schrade freigewordenen Lehrſtuhls für Kunſtgeſchichte be⸗ auftragt.— Dr. phil. habil. Kurt Kraft wurde mit der Lehrbefugnis ſür Chemie unter Berufung in das Beamten⸗ verhältnis zum Dozenten ernannt.— Der Dozent für Ex⸗ perimentalphyſik Dr. Wolfgang Gentner in Frankfurt am Main wurde in gleicher Dienſteigenſchaft in die Natur⸗ wiſſenſchaftliche Mathematiſche Fakultät der Univerſität Heidelberg zum 1. März eingegliedert. ———PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPP———PPPP——PPPPPBB*Ä ⏑⏑—— Hrieſfhasten Die Schriftleitung übernimm/ für die erteilten Auskünfte unr die preögeſetzliche Verautwortung. Frau K. B. und L. P.„Wie ſtellt man Zitronenmar⸗ melade her?“—— Vier ſchöne, große Zitronen werden geſäubert und mit der Schale in ganz kleine Stückchen ge⸗ ſhnitten oder durch eine Zerkleinerungsmaſchine gedreht. Die ſo erhaltene Fruchtmaſſe wird mit 2 Litern kalten Waſſers aufgefüllt und 24 Stunden beiſeite geſtellt. Nach Ablauf der Friſt kocht man das Ganze einmal 10 bis 15 Minuten lang ſtark wallend auf und ſtellt es wiederum 24 Stunden beiſeite. Nun bereitet man nach altbewährtem Frauenwertsgebrauch 1 Kilo des ausgiebigen Krumpel⸗ zuckers(wers nicht kann, nimmt zur Vorſicht lieber ein und ein Achtelkilo„ungekrumpelten“ Zucker), kocht das Marmeladegut mit dem Zucker nochmals etwa 20 Minuten unter ſtändigem Rühren tüchtig durch und füllt es dann in die wie üblich vorbereiteten Gläſer R. G.„In welcher Oper kommt„Die Fünftauſendtaler⸗ Arie“ vor?“ Die Arie wird im„Wildſchütz“ von Lortzing durch den Schulmeiſter Bakulus geſungen. E. D. 500. Im B kommen die Begriffe„Pflege⸗ vater“ und„Stieſvater“ nicht vor. Nach§ 1590(5B ſind die Verwandten des einen Ehegatten luneheliches Kind der Ehefrau) mit dem anderen Ehegatten(Ehemann der Mut⸗ ter des unehelichen Kindes)„verſchwägert“. In§ 832 B8 iſt beſtimmt:„Wer Kraft Geſetzes zur Führung der Aufſicht über eine Perſon verpflichtet iſt, die wegen Minderjährig⸗ keit oder wegen ihres geiſtigen oder körperlichen Zuſtandes der Beauſſichtigung bedarf, iſt zum Erſatz des Schadens verpflichtet, den dieſe Perſon einem Dritten widerrechtlich zufügt. Die gleiche Verantwortlichkeit triſft denjenigen, welcher die Führung der Auſſicht durch Vertrag über⸗ nimmt.“ Der Ehemann der Mutter des unehelichen Kin⸗ des iſt daher nur dann zum Erſatz des in Rede ſtehenden Schadens verpflichtet, wenn er die Führung der Auſſicht über den Jungen durch Vertrag übernommen hat, oder wenn er zum Vormund des Kindes beſtellt iſt. Der Ehe⸗ mann hat für Haft⸗ und Straſerſtehungskoſten nicht aufzu⸗ kommen. H. R.„Ih habe eine Pfändung aus dem Jahre 1938 im Betrage von 52 Mark. Der Zins iſt 1 Prozent über dem Reichsbankdiskontſatz. Ich habe bereits 640 Mark be⸗ zahlt; fetzt verlangt der Gläubiger noch annähernd 300 Mk. Kann dies ſtimmen, ſind die Zinſen in dieſer Zeit ſo hoch angewachſen? Wie hoch iſt die Pfändung von, 300 Mark Einkommen, Hierin ſind 110 Mark für Ueberſtunden ent⸗ halten. Die Familie beſteht aus Ehepaar und zwei Kin⸗ dern.“—— Welche Zinſen aufgelaufen ſind, vermögen wir nicht zu ſagen, da Sie nicht angeben, von welchem Zeit⸗ punkt ab Zinſen für Ihre Schuld zu zahlen ſind. Bei einem Nettoeinkommen von 900 Mark iſt unter den von Ihnen geſchilderten Verhältniſſen ein Betrag von 264.50 Mark pfändungsfrei(S8 3, 5, 7 der Lohnpfändungsverordnung vom 30. 10. 40). Wetiende.„Ich behaupte und zwar aus mir bekannten Fällen, die allerdings ſchon lange zurück liegen, daß ein Bater ſein uneheliches Kind mit dem Einverſtändnis oder Verlangen der Mutter auf ſeinen Namen in das ſtandes⸗ amtliche Geburtsregiſter eintragen laſſen kann. Die Gegen⸗ ſeite hält das für ausgeſchloſſen. Ebenſo ſind mir Fälle be⸗ kannt, wo die Ortskrankenkaſſe bei unehelichen Geburten die an die Wöchnerinnen geleiſtete Wochenhilfe vom Vater des unehelichen Kindes einzutreiben verſuchte. Die Gegen⸗ ſeite will mit der Begründung, daß die Krankenkaſſe bierzu kein Recht habe und ihr iede geſetzliche Handhabe ſehle, die⸗ ſes nicht gelten laſſen.“—— Nach§ 1706 BGB erhält das Kind den Familiennamen der Mutter. Erhält die Mutter infolge ihrer Verheiratung einen anderen Namen, ſo er⸗ hält das Kind den Familiennamen, den die Mutter vor ihrer Verheiratung geführt hat. Der uneheliche Vater bann dem Kind nicht ſeinen Namen geben, es müßte denn ſein, daß die Vorausſetzungen(„wichtiger Grund“) für eine Aen⸗ derung des Familiennamens des Kindes vorliegen(8 1 bis 3 des Geſetzes über die Aenderung von Familiennamen und Vornamen vom 5. 1. 38) und daß die Namensänderung amtlich genehmigt iſt.— Nach§ 1715 BoB iſt der unehe⸗ liche Vater verpflichtet, der Mutter die Koſten der Entbin⸗ dung, ſowie die Koſten des Unterhalts für die Zeit für die erſten 6 Wochen nach der Entbindung und falls infolge der Schwangerſchaft oder der Entbindung weitere Aufwendun⸗ gen notwendig werden, auch die dadurch entſtandenen Koſten zu erſetzen. Die Ortskrankenkaſſe kann ſich die An⸗ ſprüche der Mutter gegen den Vater des unehelichen Kin⸗ des von dieſer abtreten laſſen und ſie gegen den Vater gel⸗ tend machen, ſoweit ſie die dem unehelichen Vater obliegen⸗ den Verpflichtungen erfüllt hat. „M. St. 96. Sie benötigen zur Verwirklichung Ihres Vorhabens nach Frage 1 und 2 eine Genehmigung, die Ihnen durch das Quartieramt in Mannheim erteilt wer⸗ den kann. Wenden Sie ſich an die Stadt Mannheim Rat⸗ haus, Zimmer 47. J. F. Wegen der Beantwortung Ihrer Anfrage müſſen Sie ſich an die zuſtändige Preisbildungsſtelle wenden. Dieſe allein bann Ihwen Auskunft über die Möglichkeit der Miet⸗ erhöhung bzw. die Genehmigung zu der beabſichtigten Miet⸗ erhöhung erteilen. 5 1* * Für die Schriftkunde, wie ſie am Treffpunkt an der Tiefburg — SHamora und eines Samitier einnahm, werden, beſtens vorbereitet. bern dieſem Zuſammenhang erwähnt, daß Deutſchland bei Der Sport am Wochenende Mit dem Fußballändertreffen zwiſchen Deutſchland und Spanien im Berliner Olympiaſtabion weiſt das Sportpro⸗ gramm des kommenden Wochenendes ein Ereignis von überragender Bedeutung auf. Im übrigen treten die Leicht⸗ athletik, der Rad⸗ und der Pferdeſport in dieſen Wochen immer mehr in den Vordergrund.— Im Fußball ſieht man mit rieſiger Spannung dem Berliner Länder⸗ kampf zwiſchen Deutſchland und Spanien entgegen. Die Spanier fahren nach vieljähriger Pauſe zum erſten Male wieder ins Ausland und wir ſehen es als einen beſonde⸗ zen Freunoſchaſtsbeweis an, daß ſie Berlin als ihr erſtes teiſeziel gewählt haben. In den Gauen und Bereichen gehen gleichzeitig die Mei⸗ ſterſchaftszämpfe weiter und zu den bereitt feſtſtehenden 15 eiſtern dürften ſich am Sonntag einige weitere geſellen. Baden: VfB Mühlburg— S Waldhof; Bfe Neckarau — Freiburger FC.— Im Haudball ſteht die Entſcheidung in der badiſchen Meiſterſchaft bevor. S Waldhof, der Titelverteidiger, trifſt im Stichkampf auf den TB 98 Seckenheim, der mit ihm die Spielſerie punkte⸗ gleich heendet hat. Waldͤhof wird ſich den Titel kaum ent⸗ gehen laſſen.— Im Hocken ſind nun in Süddeutſchland alle Entſcheidungen gefallen, lebiglich die Frauenmeiſter von Baden und Heſſen⸗Nonen in noch aus.— Die Leichtathleten werden von Sonntag zu Sonntag aktiver. Diesmal ſtehen die Waldlaufmeiſterſchaften der Weſtmark in Lambrecht und von Württemberg in Stuttgart auf der Karte. Außerdem führt der VfR Frankenthal ſeinen Langſtreckenwettbewerb um den„Hanns⸗Braun⸗Preis“ durch.— Der Radſport bringt Bahnrennen in Bochum(Lohmann, Schön) und München(Amateure), während im Pferdeſport Galopprennen in München⸗Riem, Berlin⸗Karlshorſt, Horſt⸗ Emſcher und Hannover vorgeſehen ſind.— Im Lager der Schwimmer ſind die Hallenmeiſterſchaften von Heſſen⸗Naſſau in Frank⸗ furt am Main und der Bayeriſchen Oſtmark in Bayreuth du erwähnen. Verſchiedenes Im Berliner Sportpalaſt ſteigt die letzte eisſportliche Veranſtaltung, an der noch einmal die deutſchen Meiſter aner 8. ſein ſollen. Kurheſſens Kanufahrer treffen ſich bei keiner Frübjahrs⸗Regatta auf der Fulda in Kaſſel, in Kra⸗ zau ſind Wehrmachts⸗Berufsboxkämpfe angeſetzt und in der Reichshauptſtadt findet eine Tennis⸗Tagung ſtatt. Recht lebhaft iſt wieder der Wettkampfbetrieb bei der itlerjngend. Baden und Moſelland treſſen ſich in Mann⸗ eim zu Vergleichskämpfen im Mädel⸗Handball und Mädel⸗ Hockey, in Bamberg ſiehen ſich die Radball⸗Auswahlmann⸗ ſchaften von Heſſen⸗Naſſau und der Bayer. Oſtmark gegen⸗ über, in Eſch trefſen ſich die Turner der Gebiete Moſekland, Heſſen⸗Naſſau und Kurheſſen, in Karlsruhe ermittelt das Gebiet Baden⸗Elſaß ſeine Hallenmeiſter, in Kafſel werden de,Turn⸗ und Fechtmeiſter des Gebietes Kurheſſen feſtge⸗ ſbellt, die Schwerathletik⸗Titelkämpfe der Bayer. Oſtmark ſind nach Bamberg angeſetzt und die Waldlauf⸗Meiſterſchaf⸗ ten des Gebietes Weſtmark finden in Lambrecht ſtatt. beutschlend-Spanien Zum Fußballänderkampf im Olympiaſtadion Spaniens Fußball war, bedinat durch Bürgerkrieg und Innerpolitiſche Verhältniſſe, viele Jahre von der inter⸗ katienalen Blücne abgetreten und erſt vor wenigen Mona⸗ en ſah man eine ſpaniſche Nationalelf wieder im Kampf. In Valencig wurde gegen die Schweiz, in Seyilla gegen Frankreich geſpielt und beide Spiele endeten mit ſpaniſchen Siegen. Schon dieſe Kämpfe im eigenen Land ließen er⸗ kennen, daß Spaniens Fußball auf dem beſten Wege iſt, die iternationale Spitzenſtellung, die man zu Zeiten eines N ind t zurückzuerobern. Nach vieljähriger Pauſe fährt nun erſtmals wieder eine ſpaniſche Fußball⸗Nationalelf außer Landes. Daß daßs erſte keiſeziel Berlin iſt, wird man in Deutſchland mit beſonde⸗ der Freude und Genugtuung zur Keuntnis nebmen. Die Freunoſchaftsbande, die im blutigen Kampf gegen den Bol⸗ 11 ewismus geknüpft wurden, finden auch auf dem fried⸗ Uichen Gebiet des Sports ihren Niederſchlag. In dieſem funne begrüßen wir unſere ſpaniſchen Freunde auf deut⸗ ſchem Boden und freuen uns auf das Kräftemeſſen an olympiageweihter Stätte. Auf beiden Seiten hat man ſich auf die Begegnung im Olympia⸗Stabion, der rund 90 000 Beſucher beiwohnen ſte Die Spanier haben zwei er⸗ ſolgreiche Länderſpiele und verſchiedene Uebungskämpfe Hünter ſich, während die deutſchen Nationalſpieler an einem hecztallehrgang unter Leitung von Reichstrainer Herber⸗ ger in Wuppertal teilnehmen und ebenfalls in verſchiede⸗ nen Uebungsſpielen auf ihre Form geprüft wurden. Es Auswahl ſeiner Nationalſpieler nicht aus dem Vollen ſchöpfen konnte, da alle Spitzenſpieler, die ſich im Front⸗ dinſat heſinden, von vornherein ausfallen⸗mußten. Unter ieſen Umſtänden war es für die verantwortlichen Män⸗ nex nicht leicht, eine ſchlagkräftige Elf auf die Beine zu kingen, aber wir glauben, daß das Vorhaben allen Schwie⸗ lickeiten zum Trotz doch gelungen iſt und daß am Sonntag 705 Olympia⸗Stadion eine ſtarke deutſche Mannſchaft kämp⸗ en wird. Welche elf Namen dieſe Mannſchaft umfaſſen ird, ſpeht zur Stunde noch nicht feſt, aber da ſetzt nur noch 15 Spieler in der engeren Wahl ſtehen, geht man wohl nicht fehl, wenn man folgende Mannſchaft als die wahr⸗ ſcheinliche aufführt: Jahn; Janes, Immig; Schmeißer, Rohde, Kitzinger; Dörfel, Decker, Willimowſki. Walter, Durek. Als Torhüter Nr. 2 ſteht der Stuttgarter Deyhle bereit, an die Stelle von Immig kann Miller kreten, wenn Kitzin⸗ ger unabkömmlich iſt, ſpielt für ihn der Stuttgarter Sing und als Stürmer kommt noch Conen(Stuttgart) in Frage. Die Spanier haben ihre Elf auch noch nicht namhaft ge⸗ macht, aber man darf mit folgender Beſetzung rechnen: Martorell; Teruel, Ramon; Gabilondo, German, Mateo; Epi, Alonſo, Mundo, Carlos, Emilin. Die Spanier müſſen außer auf den Verteidiger Oceja auch auf den verletzten Stürmer Herrerita verzichten. Die Reiſe nach Berlin wird auf dem Luftweg getätigt und man erwartet am Freitagabend das Eintreſſen der ſpaniſchen Gäſte.— Schiedsrichter iſt der Italiener Barlaſſina. Sport der lugend Oberrheiniſche Hallenkampfſpiele in Karlsruhe Vom Freitag bis Sonntag werden, wie alljährlich zum Abſchluß der Winterkampfzeit, die Oberrheiniſchen Hallen⸗ kampfſpiele der Hitler⸗Jugend in Karlsruhe die Gebiets⸗ meiſter von Baden und Elſaß im Gerätturnen, Fechten, Ringen, Gewichtheben, Boxen, Hallen radſport und Hallen⸗ handball ermitteln. Die große Zahl der Wettkämpfer zeigt, daß der Leiſtungsſport am Oberrhein ſich auſwärts entwickelt. 400 Jungen und 50 Mädel ſtehen im Wettſtreit um die verſchiedenen Titel. Beſonders erfreulich ſtark ſind diesmal die elſäſſiſchen Banne vertreten und werden vor allem im Racſport ein ernſtes Wort mitzureden haben. Zahlenmäßig am ſtärkſten iſt die Schwerathletik vertreten, wo 150 Jungen um die acht Meiſtertitel im Ringen und um ſechs im Gewichtheben kämpfen. Dann folgen die Turner mit 91 Wettbämpfern um die Einzel⸗ und Mannſchafts⸗ meiſterſchaften der HJ⸗A⸗ und B⸗Klaſſen. Im Boxen, wo die Entſcheidungen ſchon am Samstag fallen, haben ſich 60 Teilnehmer eingetragen, ſechs Bonn⸗Auswahlmann⸗ ſchaften ſtarten im Hallenhandball, 20 Radſportler im Rad⸗ ball, Einer⸗ und Sechſerkunſtfahren und 35 Fechter treten au den Einze⸗l und Mannſchaftsmeiſterſchaften auf Florett und Säbel an. Die 50 Meldungen der Mädel verteilen ſich auf Fechten und Gerätturnen. Abschlus des Badischen Schachkongresses Das 6. Verbandstreſſen des Badiſchen Schachverbandes mit den Turnierkämpfen zeigte einen ſehr guten Beſuch. Auf einer internen Bezirksleiterverſammlung berichteten der Landesleiter Köbele⸗Karlsruhe und der Landes⸗ ſpielleiter Flerlage⸗Gottmadingen über die Neu⸗ organiſation des Spielbetriebes im Badiſchen Schachverband. Im Meiſterturnier führte am erſten Abend des zweiten Spieltages der Mannheimer Heinrich mit zwei Punkten, der gegen Dr. Linder⸗Pforzheim in einem Damen⸗Bauern⸗ ſpiel und gegen Profeſſor Nägeli⸗Freiburg in einem an⸗ genommenen, vom Gewinner glänzend geführten Damen⸗ gambit gewann. Im Meiſterſchaftsturnier gewannen Reinbold⸗Pforzheim gegen Lützenbürger⸗⸗Mannheim, Strauß⸗Straßburg en Milz⸗Heidelberg, Uhl⸗Villingen gegen Dold⸗Pforzheim, Walter⸗Karlsruhe gegen Dold⸗Pſonzheim. Remis endete die Partie Raßler⸗Karlsruhe gegen Loukaſchaff⸗Pforzheim. Die Ergebniſſe: Meiſterturnier: 1. u. Badiſcher Landesmeiſter für 1042: Heinrich⸗Mannheim 5½.;./. Barnſtedt⸗Karlsruhe und Prof. Dr. Nägeli⸗Freiburg je 3.;./6. Dr. Linder⸗ Pforzheim, Schuppler⸗Villingen und Unruh⸗Karlsruhe je 2%.; 7. Schopper⸗Bad Cannſtatt 2 Punkte. Meiſterſchaftsturnier:.. Uhl ⸗Villingen und Wal⸗ ter⸗Karlsruhe;./4. Raßler⸗Karlsruhe und Reinbold⸗ Pſorzheim. Hauptturnier: 1. Reiſer⸗Waldkirch 4½.;.—6. Heimburger⸗Freiburg, Bollinger⸗Pforzheim, Mohr⸗Karls⸗ ruhe, Dr. Sütterle⸗Konſtanz und Burger⸗Mannheim, gleich⸗ falls je 4%.;.—9. Greis⸗Radolſzell, Blümmel⸗Mann⸗ heim und Voigt⸗Singen je 4.; 10. Braun⸗Triberg 3½ P. Nebenturnier: 1. Dorsner ⸗Freiburg 5/.;.—4. Burget⸗Hüningen⸗St. Ludwig, Meßmer⸗Offenburg und⸗ Natz⸗Karlsruhe mit je 4%.) 5. Friedrich⸗Mannheim 4 P. i Die Technik der Neuzeit. Herausgegeben von Fried⸗ rich Klemm. Verlag Akademiſche Berlagsgeſellſchaft Athe⸗ naion, Potsdam. Preis je Lieſerung.30 Mark. erſten Lieferungen dieſes techniſchen Werkes liegen ſetzt vor. Das Geſamtwerk wird ſich in drei Bände gliedern: 1.„Von der mittelalterlichen Technik zum Maſchinenzeit⸗ alter“, anſchließend Maſchinenbau und Elektrotechnik, 2. „Rohſtoffgewinnung und ⸗bearbeitung. Chemiſche Indu⸗ ſtrien“ und 3.„Verkehr, Haus und Siedlung“. Zwanzig hervorragende FFachleute haben ſich unter der Führung von Friedrich Klemm, Bibliothehar am Deutſchen Muſeum in München, zuſammengeſchloſſen, um dieſe geſchloſſene Ge⸗ ſamtſchau des techniſchen Geſchehens ſeit 1500 zu ſchaffen. Drei große Zeitabſchnitte der Menſchheitsgeſchichte und auch der Technik leiten das Geſamtwerk ein. die Technik der Re⸗ naiſſance, des Barock und des Rationalismus. In glän⸗ zend durchdachter Darſtellung werden dieſe Kapitel von Carl Graf v. Klinckowſtroem, Hans Schimank und Fried⸗ rich Klemm behandelt. Von kaum zu überſchätzender Be⸗ deutung iſt auch die großangelegte und dabei ausgezeichnet konzentrierte„Geſchichte des Bergbaus“ von Franz Kirn⸗ bauer, die den 2. Band einleitet. Der 3. Band beginnt gleichſam mit einer Fanfare unſerer Zeit, nämlich der„Ent⸗ wicklung der Straßen und Brücken“ von Werner Eymann. Die Straßen der Römer, die Straßen Napoleons und die Reichsautobahnen Adolf Hitlers ſind die alles überragen⸗ den Taten auf dieſem Gebiet, ——— Die drei Haubkls- uno winrscaffs-Zenunse Meldepflicht gewerblicher Verbraucher von Brennstoffen Die Reichsſtelle für Kohle hat durch Anordnung vom 30. März 1942 mehrere Beſtimmungen ihrer Anordnung 2 über Meldepflicht gewerblicher Ver⸗ braucher von Brennſtoffen vom 21. 9. 1939 geändert und aus dieſem Anlaß die Anordnung 2 in der nun⸗ mehr geltenden Faſſung unter der Bezeichnung Au⸗ ordnung J 2 neu veröffentlicht.(Deutſcher Reichs⸗ anzeiger und Preußiſcher Staatsanzeiger Nr. 76 vom 31. März 1942). Zweck der Aenderung iſt eine mög⸗ lichſt weitgehende Vereinfachung des Meldeweſens. U. a. iſt die Erfaſſung der kleineren Verbraucher auf die Landeswirtſchaftsämter dezentraliſiert worden. Lediglich induſtrielle Unternehmen mit einem Monatsverbrauch von über 500 To. haben zu⸗ künftig Meldung an die Reichsſtelle für Kohle zu er⸗ ſtatten. Für Hydrierwerke und ſolche Kraftwerke, die nicht zur Aufrechterhaltung des Grubenbetriebes eines Kohlenbergwerkes betrieben werden, iſt die Meldepflicht neu eingeführt worden, auch wenn ſie in betrieblichem Zuſammenhang mit einem Berg⸗ werksbetrieb ſtehen. Dieſe Aenderung iſt mit Rück⸗ ſicht auf die Einheitlichkeit der ſtatiſtiſchen Erfaſſung notwendig geworden. Betriebsanlage und Warenbeschafiungs- Guthaben Gewerbliche Unternehmer mit ordnungsmäßiger Buchführung können bis zum 10. April 1942 erneut Betriebsanlage⸗Guthaben und Warenbeſchaffungs⸗ Guthaben bilden. Die Bildung ſolcher Guthaben iſt eine Vorſorge für die Zeit nach dem Krieg. Die Unternehmer legen die Mittel zurück, die ſie nach Beendiguna des Krieges für die Neuanſchaffung oder Inſtandſetzung von Betriebsanlage⸗Gütern und für die Auffüllung ihrer Warenläger brauchen. Sie ſichern ſich gleichzeitig erhebliche Vergünſtigungen für die Zeit nach dem Kriege. Die Bildung von Betriebsanlage⸗Guthaben und Warenbeſchaffungs⸗Guthaben geſchieht durch Einzah⸗ lung des entſprechenden Betrages beim Finanzamt unter dem Stichwort„Betriebsanlage⸗Guthaben April 1942“. Der letzte Tag, den Betraa beim Fi⸗ nanzamt einzuzahlen, iſt der 10. April 1942. Aus⸗ kunft erteilen die Finanzämtet. Diejenigen gewerblichen Unternehmer, die nach der Neuregeluna der Gewinnabführung für das Jahr 1941 einen Gewinnabführungsbetrag zu ent⸗ richten haben, werden die erſte Teilzahlung auf dieſen Gewinnabführunasbetraa erſt am 1. Juni 1942 zu entrichten haben. Erweiterter Senianbau Zu den Pflanzen mit vielſeitiger Nutzung gehört u. a. der Senf. Er wird nicht nur als Saatgut für den Futterbau und zu Gründüngungszwecken be⸗ nötigt, ſondern zur Zeit noch dringlicher als Fett⸗ lieferant, zur Herſtellung von Moſtrich, pharmazeu⸗ tiſchen Artikeln und Würzen. Der Anbau von Senf ſoll daher im Jahre 1942 eine ſtarke Erweiterung erfahren. Obwohl die Hauptanbaugebiete ſich in Mecklenburg, Holſtein, Warrheland, Danzig⸗Weſt⸗ preußen befinden, beſtehen auch in anderen Teilen des Reiches durchaus hinreichende Möglichkeiten zur ſtarken Ausweitung des Senfanbaues, der eine wert⸗ volle Ergänzung für die wichtigſten Sommeröl⸗ früchte bildet.— Senſpflanzen werden auch mit Vorliebe von den Bienen beſucht. * Dynamidon⸗Werk Engelhorn& Co. Gmbc., Mann⸗ heim. Durch Beſchluß der Geſellſchafterverſammlung iſt das Stammkapital der Dynamidon⸗Werk Engelhorn& Co. Gmbg., Mannheim⸗Waldhof, gemäß DaVd um 600 000 auf 900 000 4 worden. rik Lorenz Ac, Ettlingen⸗Baden. Das Maſchinenſa Vermögen des der Verwaltung der Geſolgſchaft unter⸗ ſtehenden Vereins„Unterſtützungs⸗ und Wohlfahrtskaſſe Lorentz AG“ wird durch Zuweiſung von 150000% auf die Höhe von 650 000/ gebracht, d. i. mehr als die Hälfte des berichtigten Geſellſchaftskapftals. Daneben ſind die im Laufe des Jahres geleiſteten freiwilligen ſozialen Lei⸗ ſtungen aus Betriebsmitteln beträchtlich erhöht worden; auch in dieſem Jahre iſt eine neue Gruppe von 4 Werk⸗ wohnungen eingerichtet worden. bisherige Grundkapital von 510 000/ um 150 Proz., näm⸗ lich 765 000 /, auf 1 275 000& erhöht worden. Der Be⸗ ſchluß wurde am 3. 1. 42 in das Handelsregiſter beim Amtsgericht Ettlingen eingetragen. * Sanatorium St. Blaſien Embch. Das Stammkapital der Sanatorium St. Blaſien GmbhH. in St. Blaſien(Schw.) wurde auf Beſchluß der HV vom 28. 2. 1942 um 90 000%/ auf 990 000/ berichtigt. 5 Spiunerei und Webereien Zell⸗Schönan Ac Zell i. Wieſental(Baden). Der HB am 25. April in Freiburg i. Br. wird neben dem Abſchluß für das Jahr 1941 Kennt⸗ nis von der durchgeführten Kapitalberichkigung gegeben, deren Ausmaß allerdings noch nicht genannt wurde. Im Vorjahr werteilte die Geſellſchaft auf das 12 Mill. be⸗ tragende Ac aus einem Reingewinn von 197 000/ einſchl. Vortrag eine unveränderte Dividende von 6 Proz. In der Gemäߧ8 DAV iſt das Bilanz zum Kl. 12. 1040 wurden neben unv. 120 000—4 geſetzl. Rücklage die Rückſtellungen nur noch mit 389 000 (514 000) 4 ausgewieſen. * Malsfabrik Bruchſal⸗Berghauſen Ac, Worms. Gegen einen Beſchluß öͤer ohB vom 26. 2. 1942 der Malsfabrik Bruchſal⸗Berghauſen Acö, Worms(früher Schrag& Söhne A, Bruchſal) hat die Deutſche Bank, Filiale Mannheim, Anfechtungsklage erhoben. Der Termin zur münodlichen Verhandlung iſt auf 18. April 1942 im Landgericht Worms feſtgeſetzt worden. Bekanntlich beſchloß die HB, nach er⸗ höhten Anlageabſchreibungen und Vornahme von Sonder⸗ abſchreibungen, aus einem Reingewinn von 28 000 wie⸗ der eine öprozentige Dividende austuſchütten. k Metallwerke Starkeuburg Ach, Bensheim⸗Auerbach. Der auf den 25. April 1942 einberuſenen ochV der Metall⸗ werke Starkenburg AcG, Bensheim⸗Auerbach wind neben den Regularien Mitteilung von dem Beſchluß des Auf⸗ ſichtsrates gemacht, das AK der Geſellſchaft in nicht näher mitgeteiltem Ausmaße zu berichtigen. 8 * Zeitz Holzhandelsgeſellſchaft mbe). Saarbrücken Durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗Verſammlung iſt das Stamm⸗ kapital der Zeitz Holzhandelsgeſellſchaft mbch. Saarbrücken um 200 000 auf 600 000 erhöht worden. * Wiener Lokomotivfabrik.⸗G., Wien.— Bierſache Ueberzeichnung der neuen Anleihe. Wie der§WD. er fährt, wurde die neue Anleihe von 4 Mill. der Wiener Lofomotivfabrik.⸗G., Wien, bereits am erſten Bege⸗ bungstag mehr als vierfach überzeichnet, ſo daß die 15700 nung bereits in den erſten Vormittagsſtunden geſchloſſen werden mußte. * Fachſchaft Brot⸗Großverteiler. In der Reichsfochſchaf der Kaufleute für Mehl und Mühlenprodukte iſt eine Fach⸗ ſchaftsgruppe Brot⸗Großverteiler errichtet worden. Damit gehören ſämtliche Betriebe, alſo albe Firmen und Perſonen, die Brot im Großhandel an Wiederverkäufer abſetzen, den hierfür gebildeten Fachſchaftsgruppe Brot⸗Großverteiler an. — Die Mitglieoſchaft iſt beitragsfrei. 3 * Konkurſe und Vergleichsverfahren im März. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurde im März d. J. durch den„Reichsanzeiger“ die Eröffnung von 4 Konkurſen und einem gerichtlichen Vergleichsverfahren be⸗ kanntgegeben. Die entſprechenden Zahlen für den Monat März 1941 ſtellen ſich auf 36 und 1. Uneinheitliche Kursgestaltung Berlin, 10. April. Bei allgemeiner rubiger Geſchäftstätiakeit war die Kurs N im Aktienverkehr bei der Eröffnung uneinheit⸗ ich. Das Anlagebedürfnis, das in erſter Linie durch e⸗ prozentige Reichsſchatzanweiſungen von 1042 befriedigt wird, richtete ſich, ſoweit es ſich den Abtienmärkten zuwendet, auf Spezialpapiere. So wurden Farben bereits bei der Eröff⸗ nung wiederum durch große Umſatztätigkeit gekennzeichnet. Am Montanmarkt wurden Vereinigte Stahlwerke um 9,0 heraufgeſetzt, Rheinſtahl um 7/ v. H. herabgeſetzt. Buderus Höſch und Mannesmann blieben unverändert, die übrigen Werte dieſes Marktgebietes erhielten eine Strichnotig Bei den Braunkohlenwerten befeſtigten ſich Deutſche Erdöl um Ev. H, Kaliwerte wurden geſtrichen oder unverändert no⸗ tiert. Von chemiſchen Papieren zogen Farben bei lebhafter Nachfrage um 0,25 v. H. auf 209 an. v. Heyden büßten in⸗ deſſen 1,50 v. H. ein. Auch Schering lagen nicht voll be⸗ hauptet. Von Elektroaktien wurden AEch unverändert und Lahmeyer 1 v. H. höher notiert, alle übrigen Werte ge⸗ ſtrichen. Bei den Verſorgungswerten kamen EW Schleſien um 1 v. H. höher an. während RWeéf.75 v..hergaben. Autowerte ſowie Kabel⸗ und Drahtaktien. Zellſtoff⸗ und Brauereianteile veränderten ſich nur unbedeutend. Bon WMetallwerten ſtanden Metallgefellſchaft mit + 9 v. H. im Vordergrund. Bauwerte wurden geſtrichen. Textilwerte lagen nicht ganz einheitlich. Bemberg und Bremer Wolle gewannen je 0,50 v.., während Dierig um 0,50 v. H. nach⸗ goben. Zu erwähnen ſind noch Bahnbedarf mit— 2. p. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſtieg auf 165 gegen 1646 10. Dt. Gold u. Silber 381.0 Deutsche Steinzeud„ 240.0 Durlacher Hot., 164,0 Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kratt 208,0 Enzinaer Union—— 16 Farben Gesfürel—— Grün u. Bilfünger Harpener Berabau Heidelberaer Zement Hoesch Bergw Holzmann P B Klein. Schanzl. Becker Klöckner-Werke Lanz.-G Ludwieshaf. Akt.-Br. Ludwiashaf Walzn Mannesmaunn Metalldesellschaft. Rhein Elektr. Mannh. Rhein · Westi Elektr. Rütgers——— Salzdetfurtn, Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Woltt) Frankfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 10. 9 DEUTSCHE SrAATSANVERNEN 4% Schatz D. R 88 100.9 100,9 Altbes Dt Reich—, 165.3 165,1 SPAOTANLEIREN 4% Heidelbere 26 e 1015 101.5 4% Mannheim 26, 100.0 100.0 4% Plorzheim 2 —— ——.⏑ PFANOBRIEFE 4 Frank. Hvo Got. R. 13— 85* 4% Mein Hvo. Ban E 3 und 8 4% Pkälz ——— *—9 161.5 2²⁶⁰ 188.0 186.0 187,5 160.0 158.0 158.0 Siemens u Halske Süddeutsche Zucker 188.5 Zellstofl Waldhot 124,2 BANEKEN Badische Bank Bavr Hvp. u..-Bank 140, Commerzbank 152,5 Oeutsche Bank, 1 Deutsche Reichsbantt Dresdner Bank Pfälz. Hyv.-Bank 140 1410 Rhein. Hyo-Bank— 170 1792 * Zwischenkura. * —— Rb Hvo- Bank 47 INDOSTRIE-OBLIGATIONEN 5 Paimler-Benz 272. 94 4% Di Ind.-Bauk 8 104.2 104.2 5 elsenkirchen v. 90 106.0 105.2 4% Krupp 14.0 104.0 %½ Ver Stahlwerke 106,2 105.1 6 16 Farb KM-Anl. 2 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrix 167,0 167.0 Adlerwerke Klever 165,0 164.5 Adt Gebr. 118.1 AE G——— 1645 1640. Aschaffenb Zelistoll Aunsb.-Nürnb Masch. 2805 Bavr Motorenwerke 214.5 214,0 Browu Boveri& Ge Contin. Gummi 158.5 158.7 Daimler-Benz 191 7 1017 Deutsche Erdél, 174.0 172,0 **9* * —— FAMLIEN-ANZEICEN Toder-Anseice Mannheim(D 1. 7/8). terversammlung vom 24. Dez. 1941 hat die Erhöhung des er in Die Gesellschatf Iingen-Saar. Werk Mannheim- Neckarau in Mannheim(Eisenbahnstraße 10/12). Zweigniederlassung, Sitz: Dillingen⸗ UNTERRICHT Ihre Verlobung geben bekannt: Iaa Mack- Eugen Neukirchen, 2. 2. im Felde. St4125 annheim, Bürgerm.-Fuchs-Str. Nr. 71, den 10. April 1942. ———— — Todes-Anzeige Verwandten, Freunden u. Be- annten die schmerzl. Nach- richt, daß mein lieber, treu- esorgter Mann, unser lieber ater, Schwager, Onkel und etter, Herr Hermann Horn in nahezu vollendetem 52. ebensjahre nach Gottes un⸗ erkorschlichem Katschluß un⸗ rwartet, jedoch wohlvorberei- et, in die ewige Heimat ab- erufen wurde. Mannheim(D 6, 17), 8. V. 42. In tiefem Schmerz: Frau Maria Horn u. Tochter Lotti Die Beerdigung findet Freitag, 10. Aprii 42, nachm. 13.30 Uhr, von der Leichenhalle d. Haupt- friedhofes aus statt.- Von Bei⸗ eidsbesuchen wolle man bitte absehen.. Das erste Seelen⸗ Amnt findet Montag, 13. April 1942, um.15 Uhr, in der Jesuitenkirche statt. ——— Am Karsamstag ist meine liebe, teure Schwester, Fräulein Helene Barth kür immer von mir gegangen. Das Liebste, was ich auf Erden hatte, mußte ich hergeben. Mhm.-Seckenheim, 8. IV. 42. Lorettostraße 71. Wilhelmine Barth und Ge- schwister. Die Einäscherung fand aller Stille statt in Todes-Anzeige Verwandten, Freunden u. Be⸗ kannten die tieferschütternde Nachricht, daß meine innigst- geliebte Tochter, meine her⸗ zensgute Schwester, unsere liebe Nichte und Cousine Alma Backfisch am Ostersonntag in Berlin nach kurzer, aber schwerster Krank⸗ heit im blühenden Alter von 29 Jahren für immer von uns gegangen ist. Mannheim(Qu 5, 18), 5. 4. 42. In tiefem Schmerz: Regina Backfisch, Erna Backfisch(Schwest.) und alle Anverwandten. Beerdigung: Samstag, 13 Uhr, Hauptfriedhof Mannheim. Statt Karten! Danksagung ur die vielen Beweise herz- licher Anteilnahme sowie für ie zahlreichen Kranz- u. Blu- menspenden, beim Tode mei- ner lieben Frau, unserer guten utter, Frau Elise Friedrich geb. Stetzler, sprechen Fir lermit unseren innigst. Dank us. Besonderen Dank Herrn arrer Emlein für die trost⸗ keichen Worte, und dem Quar⸗ tett der„Liederhalle“. Mannheim(Meerlachstraße). Jakob Priedrich mit An- gehörigen. U VERLOREN Brauner Damen-Schnürhalbschuh Donnerstagvormittag zw. 9 und 11 Uhr verloren gegangen. Ab- zugeben gegen Belohnung auf dem Fundbüro. St4075 TAUSCH-ANZElGEN Neue braune Damen- Halbschuhe Gr. 39½6, gegen Gr. 37½, braun od. rot, zu tauschen ges. Angeb. unt, St 4108 an die Geschäftsst. Amtl. Belkanntmachungen Kartoffelversorgung, Zum Bezug von 5 Pfd. Kartoffeln ab Sams. tag, dem 11. April 1942, wird der Abschnitt 2 des gelben Bezugsausweises für Speisekar⸗ tofkeln aufgerufen. Zum Bezug dieser Ware sind alle Verbrau⸗ cher berechtigt, die durch recht- zeitige Abgabe des Abschnitts 15 des blauen Bezugsausweises 32 Kartoffeln bestellt haben. Die Kleinverteiler wollen bei Liefe⸗ rung der Ware den Abschnitt 2 abtrennen und vernichten. Ab⸗ schnitt 1 ist verfallen. Städt Ernährungsamt Mannbeim. Land- u. forstwirtschaftliche Un⸗ fallversicherung. Das Verzeich⸗ nis der heitragspflichtigen land- und forstwirtschaftlichen Unter⸗ nehmer in der Stadt Mannheim für das Kalenderjahr 1941 kann ab 13. April 42 während zweier Wochen von den Beteiligten ein⸗ gesehen werden und zwar für die Betriehsunternehmer im en⸗ geren Stadtgebiet bei der Städt. Landwirtschafts-Ahteilung, N 2, Nr. 2, im übrigen Stadtgebiet bei den zuständigen Gemeinde- sekretariaten. Gegen evtl. Un⸗ richtigkeiten des Verzeichnisses kann seitens der betr. Betriebs⸗ inhaber innerhalb einer wei⸗ teren Frist, von einem Monat beim Abschätzungsausschuß der land- und forstwirtschaftlichen Unfallversicherung, Mannheim, N 2, 2; Einspruch erhoben wer⸗ den. Mannheim, den 8, April 42. Der Oberbürgermeister.(191 Handelsregister. Amtsgericht FG 3b. Mannheim.(Für die Angaben in 0. keine Gewährl) Mannheim. 4. 4. 1942. Neueintragung: A 2300 Peter Höhnle, Mannheim(Han- del mit Wein, und zwar Grofl- und Kleinhandel, ebenso mit Schaumwein. Likören und Spirituosen, A 1. 1. In⸗ haber ist Peter Höhnle, Kautmann. Mannheim. Veründerungen: B 74 Mannheimer Dampfseilerei vorm. Louis Wolft, Gesellschait mit beschränk⸗ ter Haltung. Großhandel mit Hanf⸗ Stammkapitals um 10 000 auf 40 000 RM. beschlossen u. den Gesellschafts⸗ vertrag in 8 3(Stammkapital) abge- ändert und neugefaßt. Das Stamm⸗ Eavital beträgt jetzt 40 000 RNM. B 503 M. Treiber Gesellschaft mit be⸗ schränkter Haftung in Mannheim(Karl⸗ Ludwig-Str. 28-30), Durch Gesellschaf- terbeschluß vom 13. 3. 1942 ist der B Gesellschaftsvertrag inð 3 durch einen weiteren Absatz, der das Verhältnis der Gesellschaft zur Firma M. Stro- meyer Lagerhausgesellschaft in Mann- heim betrifit. ergänzt. B 430 Lloyd Schifiahrt und Spedition, Gesellschalt mit beschränkter Hattung in Mannheim(E 7. 28). Die Prokura des Karl Heinz Lass ist auf die Zweig⸗ niederlassung Bremen erweitert. Die leiche Eintragung wird auch weim Amtsgericht in Bremen für die dort unter der gleichlautenden Firmenbe- zeichnung bestehenden Zweignieder- lassung erfolgen. B 31. Verein deutscher Oelfabriken in Mannheim, Die Hauptversammlung vom 14. März 1942 hat die Herabset⸗ zung des Grundkapitals um 2 300 000 RM. durch Einzug eigener Aktien zu Lasten der freien Rücklage beschlos- sen. Die Herabsetzung ist durchge⸗ kührt. Die Satzung ist in§ 4(Höhe und Einteilung des Grundkapitals) ge- ändert. Die gleiche Eintragung wird auch bei den Gerichten der Zweis⸗ niederlassungen in Hamburg, die dort unter der gleichlautenden Firma be⸗ steht. und in Harburg-Wilheimsburg. die dort mit dem Firmenzusatz„Ver⸗ kaufsbüro Harburg-Wilhelmsburg 1“ besteht. erfolgen. B 431a Siemens- Bauunion Gesellschaft mit beschränkter Haftund in Mann⸗ heim. Zweicniederlassung. Hauptsitz: Berlin. Durch Beschluſ der Gesell- schafter vom 23. Februar 1942 ist das Stammkapital im Wege der Kapital- berichtigung nach der Dividenden- abgabeverordnung vom 12. Juni 1941 (RGBl. I Seite 323) mit Wirkung vom 30. Sept. 1941 um 2 000 000 RM. auf 10 000 000 RM. erhöht worden. Gleich⸗ zeitis ist gemäß K 52 der Verordnung vom 18. Aug. 1941(RGBl. 1 Seite 500) Punkt 5 des Gesellschaftsvertraas ent- sprechend geändert. Die gleiche beim Gericht des Hauptsitzes in Berlin er⸗ folgte Eintragung wurde in Nr. 69 des Reichsanzeigers vom 21. März 1942 veröffentlicht. B 498 Aktiengesellschatt der Dillinger Hüttenwerke(Société Anonyme des Forges et Aciéries de Dilling) in Dil- Saar. Kuf Anordnuns des Verwalters wird§ 27 der Satzungen in seinem Satz 1 wie folat geändert: Das Ge⸗ schäftsiahr ist das Kalenderiahr. Die gleiche beim Gericht des Hauptsitzes in Saarlautern erkolate Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 16 u. 13 veröflentlicht. 85. Rheinisches Wachswerk Gesell- schait mit beschrünkter Haftung in Mannheim(Neckarauer Landstr. 37). Einzelprokura ist der Anna Schnavp geb. de Noni in Mannheim-Neckarau erteilt. B 490 Flugzeunwerk Mannheim Gesell- schaft mit beschrünkter Haftung in Mannheim. Die Prokura des Fritz Koch ist erloschen. Dem Ingenieur Fritz Landsberg. Mannheim, ist nun⸗ mehr Prokura derart erteilt. daß er gemeinsam mit dem Geschätktsführer vertretunssberechtist ist. X 2132 Auto-Licht Schradin& Enterico in Mannheim(Werftstraße Nr. 28/5). 1 Kommanditist ist eingetreten. Die Kommanditsesellschaft hat am 1. Jan. 1942 begonnen. Die Firma ist geändert in: Auto-Licht Schradin.G. A 819.& A. Weczera. Mannheim (0 3. 4a). Der Gesellschafter Hugo Weczera wohnt ietzt in Ludwiss- hafen am Rhein. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Achtungl Abteilungs⸗ leiterinnen für Kultur— Erziehung- Schulung: 10.., 18 Uhr. wichtige Besprechung in N 5. 1. Bei Verhin- derung Vertretung schicken. Schlacht⸗ hof: 10.., 18 Uhr. kommen die Zel- lenfrauenschaftsleiterinnen zu Frau Kubacki. Achtungl Abteilungslei- terinnen für Volks- u. Hauswirtschaft: Die Hefte Volks- und Hauswirtschaft können in N 5, 1 abgeholt werden. Genügend Verpackungsmaterial mit⸗ bringen, TIERMARKT Dtsch. Schäferhündin(m. Stamm⸗ baum), sehr wachsam, zu verk. Lel. 259 21, nur vorm. St4050 3 acht Wochen alte Drahthaarfoxe mit Stammbaum zu verkaufen. Spezialgeschäft für Hundepflege Bassauer, auch Trimmen, Baden Anmeldungen für die.-§. Klasse der Höheren Schule(Lehrplan der Oberschule) täglich.. Auf⸗ gabenanfertigung- Nachholkurs, Umschulung aller Schultypen Förderung des Schülers seiner Eigenart entsprechend.— Die Abendschule unterhält laufend Unterrichtskurse für Berufs- tätige u Wehrmachtsangehörige mit dem Ziel der mittleren Reife und der Reifeprüfung. Anmel⸗ dungen täglich. Sklassige Höhere Privatschule Institut Schwarz, Mannheim, M 3, 10, Ruf 239 21. Die Direktion: Dr. Georg Sessler und Dr. Emil Heckmann. 157 Kurzschrift u. Maschinenschreiben Anfänger-Lehrgänge in Abend- kursen, beginnend 17. April 42. 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Bewährte Hilſe nr alle, die an Fuß leiden. Die hasliche und über- tragbare Fußflechte, die der Arzt Dermatomykose nennt, kann auch die saubersten Menschen befallen. Die feuchten Stellen, schmerzhafte Hautrisse zwischen den Zehen und unter den Fußballen, entstehen durch einen Pilz, der in Wärme, Feuchtigkeit urid starker Schweiß · absonderung besonders gedeiht. Be- feuchten Sie morgens und abends die von der Fußflechte befallenen Haut· stellen mit Ovis, dem erprobten Des- infektionsmittel fur Fusse. Ovis dringt tief in die Oberhaut ein und tõtet die Pilzbildung schnell und schmerzlos ab. Beobachten Sie Ihre Füße tãg · lch. Bei den ersten Anzeichen, die auf Fußflechte schließen lassen, ver- wenden Sie sofort Ovis, das in jeder Apotheke zu haben ist. Motten im Kleiderschrenle I1 Ein Alorm- signol, sofort Schutzmittel onzu- wendenl— Weniger sichtbot, ober gicht quinder nochteilig Hirkt beim Wͤäschewaschen der am Wasser entheltene Kolk. 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In Erstaufführung: Der Kultur- Großfilm„Die Erde singt“ Ein hinreißendes Werk, das die groß- artigste Sinfonie slowakischer Landschaft und slowakischen Volkstums darstellt. In Venedig mit dem goldenen Pokal aus⸗- gezeichnet.-⸗ Presseurteil:„Die wunderbare Erde der Tatra spricht zu uns, nein, sie singt, es ist ein herrlicher Klang von Wolken und Wind, von Bergen und Herden, von der Arbeit und den Festen der Menschen. Man sleht den ersten schüchternen Frühling wahrhaft auf die Höhen der Tatra steigen und erlebt den Ablauf des Jahres im bunten Wechsel. Ja, diese Erdę singt- Bild und Ton zeugen davon in einer wundervollen Harmonie“. Dazu: Die Wochenschau. Für Iugendliche zugelassen! Uia-Palast. 2. Wochel Der große Erfolg!.00..45,.30 Uhr. Werner Krauß in„Zwischen Himmel und Erde“. Ein neuer Ufa-Film nach Otto Ludwigs dramatischem Liebesroman mit Gisela Uhlen, Wolfgang Luckschy, Martin Urtel, Paul Henckels, Gu- stav Waldau, Charlotte Schultz, Elisabeth Flickenschildt. Spiel- leitung: Dr. Harald Braun. Ein menschliches Drama, das mit den Mitteln des Films zu einem spannenden und beson- ders eindrucksvollen Werk ge⸗ staltet wurde.- Vorher: Neueste Deutsche Wochenschau u. Kul- turfilm. Für Jugendliche nicht erlaubt. Uia-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr Früh-Vorstel- lung mit dem Tagesprogramm „Zwischen Himmel und Erde“. Vorher: Neueste Deutsche Wo- chenschau. Schauburg. Ab heute in Erst- aufführungl.40,.00 und .20 Uhr. Der Tobis-Film: „Zwei in einer großen Stadt“- mit Monika Burg, Karl John, Hansi Wendler, Marianne Sim- son, Hannes Keppler, Paul Henckels, Käthe Haack. Musik: Willi Kollo, Spielleitg.: Volker von Gollande. Ein Urlaubstag- ein Sommertag. Ein Tag, an dem der Feldwebel Birkhoff eine große Enttäuschung erlebt und sein Glück findet: die blonde, widerspenstige Gisela, das Mädchen, das ihn liebt und auf ihn warten wird. Die Presse schreibt:„Geht hin und seht euch das an, ihr Feldwebel, ihr Landser und ihr Mädels alle. Ihr werdet von dieser groß- städtischen Liebesgeschichte einen Widerhall im eigenen Herzen spüren“.— Im Bei⸗ programm: Die Wochenschau.- Jugendliche zugelassen! Schauburg. Drei große Märchen⸗ vorstellungen! Morgen Samstag mittag.15, Sonntag vorm. 10.45 und Montag mittag.15 Uhr mit dem entzückenden Märchen-Ton- film„Das tapfere Schneiderlein“ nach dem Märchen der Gebrüder Grimm. Das tapfere Schneider- lein zieht wutig in die Welt, überlistet den gewaltigen Riesen im Walde und auch ein Ein- horn und ein Wildschwein. Als Belohnung erhält er die Königs- tochter zur Fcau- Im Bei⸗ programm:„In der Höhle des Wetterriesen“ ein lustiger Kasperfilm.— Kleine Preise. Gapitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag „Quax, der Bruchpilot“.. Ein heiterer Fliegerfilm der Terra mit Karin Himboldt, Heinz Rüh⸗ mann, Loth. Firmans, H. Sessak, Harry Liedtke, Elga Brink u a. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen! Täglich.35,.35 und.35 Uhr. Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13. Ab heute:„Geheimakte WBI“ unter Verwendung des Romans „Der eiserne Seehund“ von Hans Arthur Thies. Mit Alexander Golling, Eva Immermann, Rich. Häussler, Günther Lüders, Her⸗ bert Hübner, Willi Rose, Gustav Waldau. Spielleitung: Herbert Selpin. Ein neuer Bavaria- Grohfilm, der das kämpferische Leben des Deutschen Wilhelm Bauer, der das erste Unter- Wesserboot baute, benandelt.- Der Film ist ausgezeichnet mit d. höchsten Prädikaten. Neueste Deutsche Wochenschau. Beginn 2,45,.55,.20 Uhr. Jugendliche zugelassen u. zahlen nur in der ersten Vorstellung halbe Preise. Straße), Ruf 268 85.Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.- Ab heute in Wiederaufführ.:„Kleiner Mann was nun“, Ein tolles Milieu- zum Totlachen komisch, aber mit ernstem Hintergrund- vom Idyli aus der hintersten Provinz zum Sündenbabel Berlin, Groß- kaufhaus mit merkwürdigen Prinzipien, Nachtlokal, Spiel- klub mit Ueberraschungen, Falschspiel en gros, Lauben- kolonie, Razzia. In den Haupt- rollen: Herm. Thimig, Hertha Thiele, Ida Wüst, Viktor de Kowa, Fritz Kampers, Paul Henckels, Theo Lingen, Jakob Tiedtke, Blandine Ebinger. Neueste Wochenschau- Kulturfilm.— Jugend hat keinen Zutritt! Be- ginn der Abendvorst..30 Uhr. Saalbau-Theater, Mhm.-Waldhoi. Freitag bis Montas:„Männer- wirtschaft“. Ein prächtig humor- voller Ufa Film, eine mit romantischen Abenteuern aus- gefüllte Liebeskomödie— mit Karin Hardt, Volker v. Collande, Garsta Löck, J. Sieber, Paul Henckels, Erich Fiedler u. a. Jugendverbot! Beginn.30 Uhr, »Sonntag.00 Uhr. Freya- Theater, Mannh.-Waldhof. Freitag bis Montag: Mathias Wieman, Hilde Krahl in„Das andere Ich“. Die bezaubernde, besinnliche Geschichte eines Doppellebens. Jugendverbot! Beginn.00 Uhr, So..30 Uhr. Freva- und Saalbau-Theater Mh. Waldhof.- Jugendvorstellungen am Sonntag, 12. April:„Drei Unteroffiziere“ Saalbau.30, Freva.00 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- Straße 77. Freitag bis Montag „Heimaterde“.. Ein Film von Liebe und Heimattreue mit Viktoria von Ballasko, Viktor Staal..15 u..30 Uhr Beginn mit der neuesten Wochenschau Film-Palast Neckarau, Friedrich- strabe 77. Sonntag.30 Uhr: Große Jugendvorstellung mit allerlei Lustigem,, Knallbonbons“ 1. Kabarett der Kleinen, ein Kasperlfilm; 2. Tierkinder; 3. Besuch bei Onkel Emil; 4 Die fremde Hand; 5. Die neueste Wochenschau. 30, 50 und 70 Pfg., Erwachsene 20 Pfg. mehr. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 10. April, Vorstellg. Nr. 202, Miete F 17, 1. Sondermiete F 9: „Annke von Skoenen“, Tragödie in einem Aufzug von Friédrich Bethge. Anfang 19 Uhr, Ende gegen 20.45 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle, Täglich 19.15 Uhr, Mitt⸗ woch, Donnerstag und Sonntag auch 15.15 Uhr: Das große Oster- Programm u..: Arrivan und Alice, Humor im Zaubertrick Hannelore Schumann, fröhliche Hressurspiele Gretl Bauer, Stimm- Kopien und Parodien- Peter u. Petersilie, Exzentriker; Rudi May, ein neuer Komiker ⸗ A. K. u. E. Frank, iugendlicher Nachwuchs auf dem Drahtseil. Im Grinzing tägl 19 Uhr: Fred Völker mit seinen Schrammeln. Palmgerten, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22 Uhr, Sonntag ab 16 Uhr. Unser neues Programm v..-15. April: Ingo, der Mann, über den sich dze Welt den Kopf zerbricht- Emimi Drexler, d. internationale Tanzstar 2 Bruwals, Komik u. Kaskaden- 4 Julians, Internat. Varieté-Attraktion, Ikarier und Springer Ellentraut und Part- nerin, moderne Elastik Elli Corelli, die Frau mit dem golde- nen Humor- Max Lustig, der humorvolle Wiener Plauderer- Original 2 Walkers von der Scala Berlin, getanzte Miniatur. Tier-Parodien Max Lustig und Lu Band in ihrem Sketch Allegro Trio, ein Karnevalscherz Dodi, italien. Wandermusikant, Mittwochs u, donnerstags: Nach- mittags Vorstellung mit voll⸗ ständigem Procramm. Beginn 16.00 Uhr.. Eintritt RM.80. Vorverkauf in d. Geschäftsstelle tägl. von 11-12.30 u. 13-17 Uhr. VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Die im Ver- anstaltungsplan d. Planetariums vorgesehenen Vorträge werden in der nächsten Woche wieder aufgenommen und in der Aula der früheren Handelshochschule in A 4, 1 durchgeführt. Es finden dort, jeweils um 19.15 Uhr, statt: Die Vorträge der Reihe„Ein⸗ führung in die Vererbungslehre am Donnerstag, dem 16. und 30. April, die Vorträge der Reihe „Allgemeinverständl. Himmels- kunde“ am Donnerstag, dem 23. April, 7. und 21. Mai, die Vorträge der Reihe„Die Welt der Klänge und des Lichtes“ am Freitag, dem 15. Mai und am Donnerstag, dem 28. Mai. 200 Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: „Das Geheimnis des blauen Zimmers“. Ein Film voll Span- nung und Tempo, voll atem- raubender Ereignisse, voll Ueber- raschung und Sensation— mit Theodox Loos, Else Elster, Betty Bird, Paul Henckels u. and. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Täglich.00,.00 und.25 Uhr. Union-Theater, Mhm.-Feudenheim Freifag bis einschließl. Montag: „Kleine Madchen- große Sorgen“ mit Hannelore Schroth, Gerald. Katt, H. Braun.— Wochentags .30 Uhr, Samstag.00,.30, So. .00,.15,.30. Jgdl. nicht zugel Regina-Lichtspiele Mh.-Neckarau, Bis einschl. Montag verlängert! Ein Heinz-Rühmann-Film, der noch nicht da war:„Ouax, der Bruchpilot“. Jugend hat Zutritt. Beginn.15,.30 Uhr. Sonntag .30 Uhr: Große Jugendvorstlig „Quax, der Bruchpilot“. Sofort Karten im Vorverkauf besorgen! Eigenheim-Modell- und Bildschau am Samstag, d. 11. April 1942, von 14-20 Uhr, am Sonntag, dem 12. April 1942, von 11-20 Uhr, in Mannh.,„Harmonie“, D 2, 6. Wir beraten Sie fachmännisch und unverbindlich über unsere vorteilhafte Eigenheimfinanzie- rung durch steuerbegünstigtes Bausparęn. Besuchen Sie unsere Veranstaltung. Wenn verhindert, kordern Sie uns. Prospekt K 22 an. Leonberger Bausparkasse .-., Leonberg bei Stuttgart. 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Rückk. 20 Uhr Köln-Düsseldorter * Abfahrt: Mannh. Rheinbr. rechts 7 Tanzschule Stündebeek, N7 Nr. 8, Ruf 230 06. Unsere neuen Kurse beginnen: Freitag, den 10. und 17. April, 19.30 Uhr.- Einzel- Unterricht jederzeit. 216 Bitte Anzeigen Bestellungen deut- lich schreiben! dadurch im eigenen Interesse Irrtümer. Sie vermeiden“ PrivatHandelsschule 1 15.12 Ruf 23134 115,12 Gesründet 1887. Staatl. depr. für Volks- und Fortbildunss- Schulen) Am 16. April 1942 beginnen:“ 1. Jahreskurse 2. Halbiahreskurse 3. Mittags- und Abendkurse in Kurzschrift. Maschinenschrei-“ ben. Briefwechsel und Buecb⸗ führuns. [Frühzeitise Anmeldung! Zeuxnis mitbringenl massieten Sie schnell fort mit„ weg“. frogen Sie thren Arzt, er wird Rheumqoweg gern verordnen, weil es hilft. Erhöltlich in Apotheken, Wo cuch dos be⸗ Währte Fußkroftmittel„Bewal“ ge⸗ Ermödung, kolte föße und cile Fußzt erhältlich ist. Achten Sie dercuf, doßj flosche den Namen Schmittner tög