Neue Mannheimer Seit Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. die Poſt 1,70 M. 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Sutebree 10 prs Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 20. April 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 107 Englands abgeſang⸗Fernoſt Thineſen übernehmen die Verteidigung Burmas- Amerikaner den Oberbejehl über den gelamten Paziſin Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 20. April. Der bevorſtehende Zuſammenbruch der eng⸗ liſchen Verteidigung in Burma kündigt ſich in einer Reutermeldung aus Tſchungking an, nach der die Chineſen nunmehr die Kontrolle aller Verkehrsanlagen Burmas übernommen haben einſchließlich des Poſt⸗ und Telegraphendienſtes. Vertreter des Verkehrsminiſteriums in Tſchung⸗ king ſind bereits in Mandalay und anderen burme⸗ ſiſchen Orten eingetroffen, um dieſe Einrichtungen von den Eugländern zu übernehmen. Die zur Ver⸗ fügung ſtehenden Verkehrseinrichtungen ſchmelzen allerdings immer mehr zuſammen, da der Vormarſch der Japaner an allen Fronten anhält. Am raſcheſten kommen ſie im Jrawadi⸗Tal vorwärts, wo nach amerikaniſchen Berichten die anglo⸗indiſchen Truppen nur ſo lange Widerſtand leiſten, als es notwendig iſt, die notwendigen Zerſtörungen vorzunehmen. e ſtapk die anglo⸗indiſchen Streitkräfte bereits ge⸗ ſchwächt ſind, geht auch daraus hervor, daß chineſiſche Truppen jetzt auch an der Frawadi⸗Front neben den britiſchen und indiſchen Streitkräften eingeſetzt werden. Die Tſchungkingtruppen am linken Flügel der Verteidigungsfront nördlich Tungus werden rückſichtslos geopfert, um die Japaner ſolange auf⸗ zuhalten, bis wenigſtens ein Teil der britiſchen Truppen in Sicherheit gebracht werden kann. Dies dürfte auch der Hauptgrun d des Einſatzes der Chineſen an der Jrawadi⸗Front ſein. Mac Arthurs Oberbefehl Drahtbericht unſeres Korreſpondenten Liſſabon, 20. April. Der auſtraliſche Premierminiſter Curtin kün⸗ digte geſtern abend an, daß General Mac Arthur nunmehr auch formal das kombinierte Kommando aller Streitkräfte der Alliierten im Südweſtpazifik erhalten habe. Amerika, England, Auſtralien. Neu⸗ ſeeland und die Niederlande haben ſich alſo endlich nach hartem Kampf geeinigt. Unter dem Oberbefehl Mac Arthur ſtehen fol⸗ gende höhere Stäbe: 1. Verbündete Landſtreitkräfte: Kommandeur der auſtraliſchen General Sir Thomas Blamey, 2. Verbündete Luftſtreitkräfte: Kommandeur Generalleutnant Georges H. Breatt(Amerikaner). 3. Verbündete Marineſtreitkräfte: Kommandant Vize⸗ admiral Herbert F. Leary(Amerikaner). Mur Geringschätzung für England! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 5— Liſſabon, 20. April. „In den USA. fehlt es bedauerlicherweiſe ziemlich an einer Anerkennung der britiſchen Kriegsleiſtungen“, erklärte der ehemalige auſtra⸗ liſche Geſandte in Waſhington. Caſey, den Churchill bekanntlich gegen den Widerſtand des auſtraliſchen Kabinetts zum britiſchen Staats⸗ miniſter für den Mittleren Orient gemacht hat, nach ſeiner Ankunft in London in einer Rund⸗ funkanſprache. Caſey glaubt die Urſache der mangelnden Aner⸗ kennung Amerikas in der„britiſchen Beſcheidenheit“ ſehen zu müſſen, die die eigenen Leiſtungen nicht ſtark genug herausſtellt. In den USA dürfte man angeſichts der rieſigen Anſtrengungen der britiſchen Propaganda in Ame⸗ rika anderer Anſicht ſein und auf dem Standpunkt ſtehen, daß die Leiſtungen der britiſchen Strategie und Politik bisher ſehr beſcheiden und keineswegs bewunderungswürdia waren. Caſey ermahnte die Engländer, weiterhin ihr Verhältnis zu den USA zu pflegen, denn die Erſolge des Krieges beruhen auf der gegenſeitigen Sym⸗ pathie der beiden Länder. Bei jeder politiſchen oder militäriſchen Handlung müſſe England jetzt über⸗ legen, wie dieſe Handlung ſich auf Ame⸗ rika auswirke. Der Abſtieg des engliſchen Empires und einer unabhängigen britiſchen Politik tritt auch in dieſer Empfehlung deutlich hervor. Marshall und Hopkins nach USA zurückgehrt EP. Liſſabon, 20. April. Rooſevelts Sonderbeauftraate, der USA⸗General⸗ ſtaabschef Marſhall und Harry Hopkins, die annähernd ztwei Wochen lana in Enaland weilten, kehrten ſo⸗ eben mit dem Fluazeua nach USA zurück. wie am Sonntaaabend aus Neuyork gemeldet wird. Marſhall reiſte ſofort nach Waſhinaton weiter, während Hop⸗ kins zunächſt noch in Neuyork bleibt. Unsere-Boote versenken wieder 143 000 BRT! Meue groge Erfolge auf allen Meeren Fortsetzung der heftigen Angrifte aut NMalta- Deutsch-finnischer Abwehr-Eriolg an der Swir-Front (Funkmeldung der NM..) + Aus dem Führerhauptquartier, 20. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die deutſche Unterſeebootwafſe meldet neue große Erfolge von den verſchiedenen Kriegs⸗ ſchauplätzen. An der Oſtküſte Nor damerikas und im Karibiſchen Meer verſenkte ſie 18 feindliche Schiffe mit zuſammen 131 000 BRT. Ein Unterſeeboot nahm die Oellager von Bullenbay auf Curaca o unter Artillerie⸗ feuer und ſetzte ſie in Brand. Im Eismeer wurden aus einem Ge⸗ leitzug heraus gemeinſam mit der Luftwaffe zwei feindliche Schiffe mit zuſammen 12 000 RT, darunter ein Tanker, verſenkt und drei weitere große Schiffe beſchädigt. Auf geleiten⸗ wurden ebenfalls Treffer er⸗ zie Im Mittelmeer torpedierte ein deutſches Unterſeeboot einen Dampfer an der Mole von Beirnt. Ein andres Unterſeeboot griff das Elektri⸗ zitätswerk von Jaffa mit Artillerie an und be⸗ ſchädigte es ſchwer. c¹ CKDMOBauii (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 20. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Kaukaſusküſte bombardierten deutſche Kampfflugzeuge mit guter Wirkung dafenanlagen und Verſorgungseinrichtungen. Ein großer Sowjettanker wurde durch Bomben⸗ treffer beſchädigt. Im ſüdlichen Abſchnitt der Oſtfront ſchoſſen deutſche Jäger in Luftkämpfen ohne eigene Ver⸗ luſte 22 feindliche Flugzenge ab. Im mittleren und nördlichen Ab⸗ chnitt brachen vereinzelte örtliche Angriffe des Feindes nach harten Kämpfen zuſammen. Bei erfolgreichen eigenen Augriffsunterneh⸗ mungen im nördlichen Frontabſchnitt wurden an einer Stelle in mehrtägigen Kämpfen 11 Geſchütze ſowie 50 Granatwerfer und Maſchinen⸗ gewehre vernichtet oder erbeutet. Starke Ver⸗ bände der Luftwaffe grifſen beſonders erfolg⸗ rich in die Erdkämpfe ein und zerſchlugen rück⸗ wärtige Verbindungen der Sowjets. Karelien fügten deutſche und fin⸗ niſche Truppen an der Swir⸗ Front in mehr⸗ Verben Abwehrkämpfen dem Feinde ſchwere Verluſte zu. Im Eismeer verſenkten U⸗Boote aus einem Geleitzug heraus gemein⸗ ſam mit der Luftwaffe zwei ſeindliche Schiffe mit zuſammen 12000 BRT, darunter einen Tanker drei weitere große Schiffe wurden be⸗ ſchädigt. Auf geleitenden Kriegsſchiffen wurden ebenfalls Treffer erzielt. In Nordafrika ſcheiterte ein Vorſtoß britiſcher Aufklärungskräfte an der Cyrenaika⸗ Frout. Im Mittelmeer torpedierte ein deutſches Unterſeeboot einen Dampfer an der Mole von Beirut. Ein anderes Unterſceboot griff das Elektrizitätswerk bei Jaffa mit Artillerie an und beſchädigte es ſchwer. Aus dem britiſchen Nachſchubverkehr an der nordafrikaniſchen Küſte verſenkten deutſche Unterſeeboote drei weitere Transportſegler. Die Großangriffe der Luftwaffe gegen die militäriſchen Anlagen der Inſel Malta wur⸗ den fortgeſetzt. Bombenvolltreffer ſchweren Kalibers verurſachten beſonders in Verſor⸗ gungsanlagen umfangreiche Zerſtörungen, Brände und Exploſionen und weitere ſchwere —— entſtanden in den Flugplatzaulagen der nſel. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, verſenkten deutſche Unterſeeboote an der Oſt⸗ k ü ſte Nordamerikas und im Karibiſchen Meer 18 feindliche Schiffe mit zuſammen 131000 BRer. Ein Unterſeeboot nahm die Oel⸗ tanks von Bullenbay auf Curacao unter Artil⸗ leriefener und ſetzte ſie in Brand. Leichte deutſche Kampfflugzeuge griffen am geſtrigen Tage Fabrikanlagen und Schiffsziele an der engliſchen Südküſte mit Bomben und Bordwaffen an. Hauptmann Ihleſeldt errang an der ſeinen 85. ud 88. Luftſieg. ei den Erfolgen deutſcher Unterſeeboote vor der USA⸗Küſte zeichnete ſich das Unterſeeboot unter der Führung von Kapitänleutnant Muetzelburg beſonders aus. Der lrak ais englisches Aufmarschgebiet Unverſchämte Britenforderungen an den Jrak EP. Soſia, 20. April. Hier eingetroffenen Meldungen zufolge hat der britiſche Kommiſſar für den Jrak dem Regenten fol⸗ gende Forderungen überreicht: 1. Volle Kontrolle des Eiſen bahn⸗ netzes durch die engliſchen Behörden, 2. Ablieferung aller Wagen, vornehmlich in Bag⸗ dad und Nordirak, 3. Bekämpfung der 5. Kolonne, 4. militäriſche Zufſammenarbeit im Falle eines Angriffes der Achſenmächte auf den Nahen Oſten zwiſchen der irakiſchen Wehrmacht und den britiſchen ſowie ſonſtigen alliierten Truppen. Dieſe Forderungen wurden auch von General Auchinleck unterſtützt. Einige Regierungsmitglie⸗ der haben die erſte und letzte Forderung als zu weitgehend abgelehnt. Auch in einigen anderen Fragen herrſcht im Kabinett Uneinigkeit, weshalb eine Umbildung der Regierung Nuri Said zu erwar⸗ ten ſein ſoll. König Guſtaf von Schweden regiert wieder. Der Sdjährige ſchwediſche König Guſtaf übernahm in einer kurzen Kabinettsſitzung im Stockholmer Schloß nach ſeiner Krankheit wieder die Regierung. Amtsantritt Lavals Eine Rundfunkbotschaft Petains an das französische Volk EP. Vichy, 20. April. Laval übernahm am Sonntag ſein Amt als franzöſiſcher Regierungschef und richtete ſich im Hotel du Parc ein. Sein erſter Beſuch galt Mar⸗ ſchall Pͤötain, mit dem er ſich eine zeitlang un⸗ terhielt. Mit Darlan hatte er ebenſalls eine längere Beſprechung. Marſchall Pötain richtete aus Anlaß des Reaierungswechſels eine Rundfunkbotſchaft an das franzöſiſche Volk, in der er erklärte: „Franzoſen! Eine neue Reaieruna iſt gebildet worden. Admiral Darlan, der mein auserſehener Nachfolaer bleibt, wird die Verteidigung unſeres Territoriums und Kolonialreiches übernehmen. Pierre Laval wird unter meiner Autorität die Lei⸗ tuna der inneren und äußeren Politik des Landes ausüben. Mit ihm habe ich im traaiſchen Augenblick unſeres Zuſammenbruches die neue Ordnung, welche die Wiedererhebuna Frankreichs ſichern ſoll, begrün⸗ det. Heute, in einem ebenſo entſcheidenden Augen⸗ blick, wie es der Juni 1940 war, finde ich mich mit ihm zuſammen, um das nationale Werk und die europäiſche Organiſation wieder aufzunehmen, deren Grundlagen wir gemein⸗ ſam entworfen haben. Eure Einſicht, eure Geduld, euer Patriotismus werden uns helfen, unſerer Prü⸗ funaen und Nöte Herr zu werden. Kommt, einia in den Herzen, zu uns, um euch um die Regierung zu ſcharen. Sie wird euch neuen Anlaß zum Glauben und zur Hoffnuna geben.“ Iudenverordnung im besetzten Frankreich EP. Paris, 20. April. Der Militärbefehlshaber in Frankreich hat eine Verordnuna über Maßnahmen gegen Juden erlaſſen. Die Verordnung verfüat die Ablieferuna von Rundfunk⸗Empfanasgeräten bis zum 1. Mai 1942 und ſpricht weiter ein Gewerbe⸗ und Beſchäftigungsverbot für die Juden aus. Revolution im amerikanischen Alitag Von unſerem Liſſaboner Sch.⸗Vertreter — Liſſabon, 19. April. „Amerika muß laufen lernen! Wer läuft, bleibt geſünder und trägt außerdem zum Ge⸗ winnen des Krieges beil“ heißt das große Schlag⸗ wort, mit dem man den autoverwöhnten Durch⸗ ſchnittsamerikaner auf das allmähliche Verſchwinden ſeines liebſten Mittels zur Fortbewegung vorbe⸗ reitet. Der Amerikaner liebt im allgemeinen das Laufen nicht. Das deutſche Wandern iſt auf ganz kleine Außenſeitergrüppchen beſchränkt. Es gibt keine Wanderwege(nur in einigen Gebirgsgegen⸗ den hat man einige ſchüchterne Anſätze gemacht), und auf den großen Straßen wird jeder, der zu Fuß geht, etwas komiſch oder gar mißtrauiſch angeſehen. Man weiß in Europa zwar, was für eine Rolle das Auto in den USA für ſehr breite Bevölkerungs⸗ kreiſe ſpielte. Aber man macht ſich doch keine rich⸗ tige Vorſtellung davon, welch umwälzende Rolle ſein allmähliches Verſchwinden auf das Alltagsleben der USA ausüben muß. Nur wer einmal an einem Sonntagabend ſich Stunde um Stunde, in einer endloſen, viele Kilometer langen Schlange hoffnungs⸗ los eingekeſſelt, auf den aroßen Ausfallſtraßen Neu⸗ vorks mühſelig nach Manhattan durchquälen mußte, oder wer die Höllentortur auf ſich nahm, etwa in der 5. Avenue mit ſeinem Wagen im Schneckentempo von einem Häuſerblock zum anderen zu ſchleichen, erkennt erſt richtig, wie ſtark das amerikaniſche Volk an das Auto gebunden iſt, und verſteht, daß der Ausfall der Gummilieferungen Malayens und Nie⸗ derländiſch⸗Indiens und die vor allem in den Oſt⸗ ſtaaten raſch zunehmende Benzinknappheit infolge der rieſigen Tankerverluſte eine wahre Revolution der amerikaniſchen Lebensgewohnheiten ankündigten. Vorläufig iſt die Zahl der noch im Privatbetrieb befindlichen Autos noch ziemlich groß. Aber die Be⸗ ſchränkung des Benzinverkaufs läßt immer neue Wagen an jedem Tag ausfallen, und ſobald der letzte Reſervereifen verbraucht iſt, muß auch der letzte Wagen, ſoweit er nicht durch beſondere Erlaubnis für Berufszwecke zugelaſſen wird, aus dem Verkehr ver⸗ ſchwinden; denn Erſatz gibt es für den Privatmann nur in ſehr engen Grenzen. Die draſtiſche Ein⸗ ſchränkung des Autoverkehrs berührt aber nicht nur die Bequemlichkeit und die Liebhabereien des Ameri⸗ kaners, ſondern hat auch ihre ſehr ernſte wirtſchaft⸗ lich« Seite: dem Farmer beiſpielsweiſe im mittleren Weſten, dem Weidepächter im Weſten oder dem Baumwollpächter im Süden iſt kaum geholfen, wenn man ihm erklärt, Laufen ſei geſund und verdienſt⸗ voll. Denn die für europäiſche Verhältniſſe rieſen⸗ großen Farmen können nur mit Hilfe von Kraft⸗ wagen bewirtſchaftet werden. Man nimmt dieſen Berufsgruppen ſelbſtverſtändlich auch nicht alle Wagen, aber niemand weiß, ob er Benzin oder Reſervereifen überhaupt oder im richtigen Augen⸗ blick bekomat. Soll der Amerikaner in Zukunft laufen lernen, ſo muß die Amerikanerin kochen lernen. Das iſt die zweite Revolution des privaten Daſeins, die der unglückliche Verlauf des Krieges brachte. Die„Kochkünſte“ der Amerikanerin, vor allem in den großen Städten, beſchränkten ſich bisher im allgemeinen auf eine gewiſſe Geſchicklichkeit in der Handhabung des Büchſenöffners. Alle übrige Ar⸗ beit blieb ihr erſpart. Die amerikaniſchen Zeit⸗ ſchriften waren jede Woche voll von verlockenden Inſeraten lin meiſterhaften Farbphotographien und einfallsreichen Darſtellungen), die von der Hühner⸗ nudelbrühe über das Omelette mit Spargel und das Rinderfilet bis zum Deſſert ſtets ein fertig gekochtes abwechſlungsreiches Menü in Büchſen anboten, deren Inhalt man lediglich zu erwärmen und appetitlich zu ſervieren brauchte. Halb Amerika lebte aus der Konſervenbüchſe. Immer raffinierter wurde die Kon⸗ ſervierung von Fleiſch, Gemüſe und Obſt. In den letzten Fahren wurde ſogar Bier in Doſen viel ver⸗ kauft, und die Kühlſchränke der amerikaniſchen Haus⸗ halte ſtanden voll mit„Canned Beer“, von dem Hunderttauſende von Anzeigen mit verlockenden Biloͤchen rühmten, es ſei viel beſſer als friſches Bier (was Geſchmacksſache iſt). Auch die Konſerven⸗ induſtrie muß ſich nach dem Verluſt der oſtindiſchen Rohſtoffquellen rodikal umſtellen und mit ihr der amerikaniſche Durchſchnittshaushalt. Das Kochbuch kommt wieder zu Ehren und iſt zur Zeit„beſt ſeller“ auf dem Büchermarkt. Immerhin: ein großer Teil der amerikaniſchen Ehemänner ſieht zunächſt ziemlich trübſeligen Tagen entgegen. Auf dem Lebensmittelgebiet wird natürlich in den USA niemals eine ähnlich ſtrenge Rationierung notwendia werden, wie ſie beiſpielsweiſe England durchführen mußte, das ganz auf überſeeiſche Zufuh⸗ ren angewieſen iſt. Sehr draſtiſch aber beainnt ſich die Umſtelluna auf den totalen Krieg bereits auf dem Textilmarkt und bei den Gebrauchsge⸗ genſtänden des täglichen Bedarfs bemerk⸗ bar zu machen. Donald Nelſon, Rooſevelts Produk⸗ tionsdirektor, hat hier mit kräftiger Hand durcharei⸗ fen müſſen, um der Rüſtunasinduſtrie die notwendige Priorität bei der Belieferuna mit Rohſtoffen zu ſichern. Jede Woche werden neue Herſtellunasverbote angekündiat: heute für elektriſche Artikel, morgen für Aluminiumgeſchirr oder Radioapparate, für Meſ⸗ ſer. Gabeln, Löffel, Töpfe, Pfannen, Lampen und Uhren, Golfbälle und Schreibmaſchinen. Alles Ent⸗ behrungen, die für den Amerikaner bisher völlig un⸗ denkbar waren und an die ſich anzupaſſen ihm inner⸗ lich weit ſchwerer fällt als dem Europäer. Dazu kommt— eine dritte Revolution im amerikaniſchen Haushalt— die draſtiſche Ein⸗ ſchränkuna des Abzahlunasgeſchäfts, das, wie bekannt, in den USA einen unendlich arö⸗ ßeren Umfana angenommen hatte als in Europa und deſſen allaemeines Verbot bevorſteht. Die Regierung hat ſich dazu aezwungen geſehen, um die Aushreitung der Inflation, die bereits auf öͤem beſten Wege war, einigermaßen zu hindern. Der Aufbau der Rüſtungs⸗ induſtrie hat die Kauſkraft der Maſſen geſtärkt und aleichzeitia iſt das Angebot knapper denn je gewor⸗ den. Das iſt der richtige Nährboden einer Inflotion. Das aroße Problem, vor dem Weißes Haus und Kon⸗ areß ſtehen, iſt alſo die Lenkung der Kaufkraft und damit verhunden die bisher mißlungene Stabiliſie⸗ runa der Löhne und Preiſe und die— in den USA ———— —————— 14 4 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm bteite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf. ——— — ein beſonders heikles Kapitel— Bearenzung der Kriegsgewinne. 5 Die amerikaniſchen Maſſen hatten ſich Rooſevelts Krieg ganz anders gedacht⸗ tatt der erhoſſten raſchen Siege über die Japaner, die man unter dem Einfluß der amtlichen Plopaganda grotesk unter⸗ ſchätzte, hat dieſer Krieg bisher eine einzige ununter⸗ brochene Keite bon Niederlagen gebracht, die zwar die Pieſſe zu beſchönigen ſucht, die aber in der Be⸗ völkerung wachſende Nervoſität hervorrufen. Dazu kommen die oben geſchilberten radikalen Eingriffe in das pelſönliche Leben. Die Kapitulation auf der Bataan⸗Halbinſel iſt für Millionen von Amerika⸗ nern ein peinlicher Schlag aber für den„Mann auf der Straße“ doch zunächſt eine Sache, die ihn perſönlich nür indirekt berührt. Der Verluſt ſeines Autos äber hat weit geößere Bedeutung und das Berſchwinden der Konſervenbüchſe eine beinahe ebenſo große. Die Kongreßmitglieder waren während der Oſter⸗ ferien in ihren Wählbezirken und haben der öffent⸗ lichen Meinung den Puls gefühlt. Sie ſind mit ſehr bedenklichen Geſichtern nach Waſhington zurückge⸗ kommen. Ebenſo bedenklich äber klingt es auch zwi⸗ ſchen den Zeilen aus den Berichten der engliſchen Korreſpondenten in UsA heraus, di betrübt ſeſt⸗ ſtellen, die Niederlagen ſeſt dem 8. Bebember 1941 hätten die Stimmung für Großbritanien wieder ſehr abſinken laſſen. Das Fiaskb der anglo⸗indiſchen Berhandlungen ſchließlich hat bei vielen Amerika⸗ nern den Eindruck verſtärkt, daß man ſich für dieſen Krieg einen ziemlich en Bündesgenoſ⸗ ſen ausgeſucht hat. Die Meinung des Durchſchnitts⸗ amerfkaners kann etwa auf ſolgende Formel ge⸗ bracht werden:„Die Engländer ſtrengen ſich viel zu wenig an(ſiehe das Chaos ihrer Rüſtungsproduktion nach zweieinhalb Jahten), ſie haben keinerlei poli⸗ tiſche Phantaſie(ſiehe Indien) und ihre Strategie i morbsſchlecht(ſiehe Singapur und Uarma). Schließlich werden wir Amerikaner das Ganze aus⸗ baden müſſen.“—— aber ſtarrt unterdeſſen unentwegt nach Moskau und ſieht in der Hilfe für den Bolſchewismus den einzigen Ausſeg. Wenn n alle Zeichen trlügen, ſo brauen ſichaller⸗ lei politiſche Stürme in den US A zu⸗ fammen. Die Lage Drahtbericht unkerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 20. April. Mit uns haben die Völker der verbündeten Bänder und Reiche Blicke und Herzen nach dem deutſchen Führerhauptquartier gerichtet, wo Adolf Hitler ſeinen 53 Geburtstag begeht. In den Artikeln und Auslaſſungen am Vortage des Führergeburtstages wird überall auch im verbün⸗ deten Ausland der einzigartigen Taten Adolf Hit⸗ lees gedachk, die ſeinen Namen ſowohl in politiſchen Erfolgen wie in ſtrategiſchen Planungen mit unver⸗ gänglichem Ruhm umgeben. In allen Artikeln, die Iin Voktage des Geburtstages des Führers in den eeen des befreundeten Auslandes erſchienen ſind, kommen aber auch Botrachtungen über die von Adolf Hitler eingeleiteten Wandlungen der Weltlage zum Ausdruck.„Die Sturmwellen Europas wurden von, der Härte des Willens Adylf Hitlers überwun⸗ Nen“ ſchreibt am Tage vor dem Geburtstag dez Führers die rumänſſche Zeitung„Univerſul“, und die Madrider„La Nacion“ bekennt am gleichen Tage.„Wo Hitler in den zweieinhalb Jahren e hlieb er der Sieger, und in ſeinem neuen Nebensjahr wird es nicht anders ſein, denn die Heberlegenheit der Führung und Waffen iſt bei „Es gibt am Geburtstag des Führers keinen Zweiſel am ſicheren Endſieg weder im deutſchen Volk, noch bei den anderen Ratſonen. Zu Englands Sorgen um die Verſenkungen ſind die ſorgen am die ſchweren Fluggeuaverluſte getreten, Rie—— Tagen im deutſchen Wehrmachtsbericht den Engländern vorgehalten werden. Der Verluſt Bon 273 engliſchen Flugzeugen in nur 20 Tagen muß England 01 ſo nachdenklicher ſtimmen, als Ner n Freitag ber hritiſche Luftfahrtminſſter in Gheſter ausführte, zur Erringung der Luftüber⸗ — it an den vielen Fronten, die das engliſche mpike zu verteidigen habe, müſſe die Produktion 3 England ſelbſt außerördentlich geſteigert werden. kun ein engliſcher Miniſter das ſaat, dann weiß —9 5 90 94 alles fehlt, au ſer Kriegswaffe den Gegner nieder⸗ Wkucfen. 8 * Die Auswirkung der verſtärkten Schläge wird fur die Gegner geſteigert zurch die gleichzeitigen erſolg⸗ keichen deutſchen Luftangeiffe auf Sewaſto⸗ 9und die ſowietiſchen Hafenanlagen an der Kau⸗ aſusküſte. Voreilig wollen ſchwediſche Blätter aus hex Zunahme der deutſchen Vorſtöße an der Kauxa⸗ sküſte eine deutſche Zielrichtung der kochmenden ſkrategiſchen Aktionen herausleſen. Das Schwicher⸗ werden der Sowjetvorſtöße hat die engliſche Sonn⸗ tägsgeitung„Obſerver“ zu dem Eingeſtänönis ver⸗ ESetE. Rut der Fahe 2 Ul El Ber Roman eines ungeWoRaſſenen T797 n 11 Neben ihrem geſunden Verſtand, praktiſchem Sinn und unbändiger Sehnſucht nach Wohlhabenheit blieb guch ein Stückchen kindlicher Dankbarkeit zür dieſen Mann übrig. Ihre ungewöhnliche Intelligenz zeigte ihr klar die Zukunft. Sie würde viel, ſehr viel in Paris euen müſſen. Das ſchreckte ſie keineswegs. Ihr Bater gatte ihr dieſen ſeinen, pürenden Sinn ver⸗ Erbt. Sein erſtes und letztes Wort war immer ge⸗ weſen; Verplempere dich nicht, Marie. Du darfſt dich niemals an einen Mann wegwerfen. Dieſer Rat war für einen ewig unter Alkohol ſtehemden Flickſchuſter entſchieden klug geweſen, och bin bereit, gnädiger Herr! Wenn aber der Herr dann anders denken würden! Ich meine nach dieſen zwei oder drei Fahren!“ Der väterliche Rat fiel ihr jäh wie glühender Schtecken ein.„Verplempern. Es war ig bei⸗ nahe unfaßbar, daß dieſer reiche, berühmte Mann ſie wirblich zur Frau wollte. rangois Blane wollte, daß unverbildete Jugend, Dieſes kluge, einfache Kind aus dem Volke, ihm eine Gefährtin ſein ſöllte. „Ich werde nicht anders denken, Mariel Es mag dich beruhlgen, auch wenn du es deinem Vater mit⸗ Keile, Faß ich dich zu Madame Dorſé als meine Braut Heiggen werde, Biſt öu damif guftieben), Da brach die Jugend aus ihr, nun nicht mehr ge⸗ hemmt durch ihren ſonſt ſo wochen Verſtand. Sie ſprang auf N Bend. lachend, bildhübſch vom Scheitel bis zur Sohle. 80 88 anäbiger Herr, ach Herr Blane, ach, wie darf ich Sie denn nun änreden?“ Er hatte ſich 1 Und trat zu ihr. Sachte ſtrich er über ihren ſeidigen Scheitel. „Ich bin kein junger Ritter, Marie, aber gut will — 1* dir ſein! Und nun nenne mich immer Fran⸗ Lois!“ Die Amerikaner brauchten einen Prestige-Eriolg daher der wirkungslose Luftangrim auf Tokio und seine wahrheltswidrige Aurbauschung (Funkmeldung der RM3.) + Tokio, 20. Ayril⸗ Der Luftangriff am vergangenen Samstag auf die Gebiete von Tokio und Pölohama ſollte, wie der Shrecher der Regierüng heute vor der Aus⸗ landspreſſe feſtſtellte, zweifellos lediglich dazu die⸗ nen, einen weiteren Preſtigeverluſt der SA gegen⸗ über der ganzen Welt ſowie vor allem gegenüber den Verbündeten auſßuhälten und die erregte öffent⸗ liche Meinung im eigenen Lande wenigſtens einiger⸗ maßen zu beruhigen. Man habe daher gerade in den USA ſoſort damit begonnen, dieſen Luftangeiff ſen⸗ ſationell auszuwerten und mit allen verſügbaren Mitteln groß auſtzubauſchen. Doch gegenüber der realen Wirklichkeit müſſe dieſer ganze Verſuch, den Luftangriff als einen großen Sieg hin zuſtel⸗ len, mit der Kampferſpritze ſür einen ſterbenden Mann verglichen werden, deren Wirkung nur kurze Zeit anhalten könne. Tatſache ſei, daß die amerika⸗ niſchen Maſchinen in verbrecheriſcher und unmenſch⸗ licher Weiſe hei dem Angeiff keinerlej Unterſchied zwviſchen friedlichen und militäriſchen Zielen mach⸗ ten ünd ſo beiſpielsweiſe mit Maſchinengewehren Schulen und Kränkenhäufer beſchöſſen, ſo daß ſich unter den Opfern lediglich Kinder, Kranke und Zi⸗ viliſten befinden. Der Sprecher wies in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß ſich die japaniſche Wehrmacht, wie die Vergangenheit gezeigt habe und 9 15 äuch die Operationen gegenüber Ekylon wieber bewieſen hätten, bei ihren Angriffen ausſchließlich auf mili⸗ täriſche Ziele beſchränke. Es wüßpde intereſſant ſein, ſo ſchloß der Sprecher ſeine Erklärungen, die Reaktion der öffentlichen Meinung in den USA ſoivie bei ſeinen Verbündeten zu ſehen, wenn ihnen die militäriſche Wirkungsloſig⸗ keit Zeſer übertrieben ſtark herausgeſtellten Wa 2 angriffe auf Japan im ganzen Ausmaß bekannt⸗ gegeben werden würde. Eine amtiicke Erkidrung Tonlos (Sunkmelduna der NM3.) Das Kaiſerliche Hauptauartier gah am Montag 11 79 Uhr bekannt, daß fein! PedeF tetken einheiten, in deren Mittelpunkt drei Flugseng⸗ träger ſtanden, am 18. April in einiger Entfernung vor der Oſtküſte Napaus äuftauchten, daß ſie aber aus Furcht vor einem fapaniſchen Gegenangriff ohne an die japaniſche Küſte die Flucht er⸗ griffen. i Am gleichen Tage erſchienen annähernd zeyn feindliche Flügzeuge von Uordamerika⸗ niſchem Baumuſter über Tokio und anderen Ges bieten, die einzeln ober paarweiſe flogen. Die ſeind⸗ lichen Flugzeuge enkkamen, ſoweit es ihnen möglich wär, in Richtung China. Die angerichteten Schäden waren äußerſt gering. Kbnig Boris empfing Bulgarieng Kriegsminiſter. Der König Boris empſing den Kriegs⸗ Miniſter General Nikolamichiff zur Berichterſtattung, — 2 Die„Rormandie“ brannte schon wieder! Urſache wieder ein Schweißapparat?? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten —Stockhol m, 20. April In der Nacht zum Samstag wurde die„Nor⸗ mandie“ zum dritten Male von einem Brand eim⸗ Plart 050 das letzte Mal, wird permutet, daß der tand wieder durch einen Schweißapparat hervor⸗ gerufen wurde. Näch einem Bericht von„Dagens Nyheter“ aus Neuyork geſtalteten ſich die Löſch⸗ arbeiten ſehr ſchwierig, weil die Feuerwehr erſt 24 Locher in das Schiff ſchweißen muſſte, bis ſie au den eterherd herangelungen kounte. Das Feuer kounte u drei Stunden gelöſcht werden. Der Slückwunsch der Iugend an den Führer Reichsjugendtührer Axmann macht sich zum Deimetsch ihrer Wünsche und Gefünle duh. Berlin, 20. April. Wie in jedem Jahr wollte auch diesmal die Hitler⸗ Jugend als erſte Getkulantin dem Führer ihre Glück⸗ wünſche ſagen. In der mitternächtlichen Sendung traten die Jungeß und Mädels bes Großdeutſchen hieiches vor das Miktophon. In ſchlichten Worten und mit der ganzen Liebe zum Führer berichteten über ihre kleinen Beiträge im Kampf unſeres olkes. Ein Jungmädel aus der Heimat des Füh⸗ rers brachte zum Ausdruck, daß ſie alle am liebſten in dieſem Augenblick einen Strauß ſchönſter Flack⸗ lingsblumen äls Gruß überbringen möchten. Skatt⸗ deſſen wollten ſie nun dem Führer in ſeinem Haupt⸗ quartier erzählen, wie auch ſie nach ihren Kräften und an ihrem Platz helfen, den Sieg zu erringen. Die Glocken bes Straßburger Münſters und die Lieder der jungen Nation gaben dem Gruß der Jugend eine feierliche Weihe. Reichsfugendführer Artur A Korſ als Sprecher der Millſonen Jungen und Mädel beendete dieſen Gruß mit den Worten: „Mein Führerl Die dentſchen Eltern haben Ihnen zum Geburtstag ihre Kinder ge⸗ ſchenkt. Die Jüngſten Gefolgſchaft habe Ohnen die erſten Glückwünſche zugerufen. 9 bringe nun die Segenswünſche der Jugendführer, die draußen im Felde ſtehen. Sie hähen das unſagbare und grauenvolle Elend des Bolſchewismus erlebt, das den Kindern das Lachen auf den Lippen zur Kälte erſtarren läßt. ie anders iſt es in Ihre m Re ich! Ihre Jugend iſt ſtark und geſund. Sie kann auch im Kriege trotz allen Ernſtes fröhlich ſein. Das banken wir Ihnen allein, mnein Einheitstront des europäischen Geistes Abschlun des bresdener Studenten- und Frontkämptertreffens anb. Dresden, 19. April. Nach orei Tagen lebendigem und überaus frucht⸗ barem Gedankenaustauſch ſand das europäiſche Studenten⸗ und Frontkämpfertreffen in Dresden ſeinen Höhepunkt und eW a mit Kun 0 0 Roſtreer eutſchen Hygiene⸗Muſeums. üdente er Gauleiter und Reichsſtatthalter Dr. 8 che e betonte ih Anſwrache, daß die Tagung in Dresden eine der weſentlichſten politiſchen Wahrheiten der Gegenwart bekunde, nämlich, daß die Zeit des eukopäiſchen Bürgerkrieges ihr Ende gefunden hat und die Völker Europas ihre ur⸗ alte Verwandtſchaft nun endlich zu ſichtbarer aemein⸗ ſamer Geſtaltung emporführen und ſich zum erſten⸗ mal in ihrer Geſchichte als Mitglieder einer gro⸗ ßen Familie füblen. Das Studententum kann, ſo fuhr der Reichs⸗ ſtudentenftihrer ſort, in ſeinem innerſten Weſen nur ſoldatiſch ſein. In dieſem Sinn begrüßte er die Abordnungen der ausländiſchen Studenten. Dr. Scheel geißelte dauß den völkervernichtenden Bol⸗ ſchͤwismus, deſſen Irrlehren ſich die anglo⸗ameri⸗ kaniſchen Univerſitäten ergeben haben. Unter ſtarkem Beifall rief er aus: Das engliſche Studententum hat ſich für die Freundſchaft mit Moskau entſchieden und damit ſelöſt ſeinen Ausſchluß aus der enxopäiſchen Studentenſchaft vollzogen! Die Zeit der euro⸗ ankaßt, die Stalin⸗Offenſive ſtehe vor ihrer Er⸗ ſchöpfungspauſe, ohne ein einziges Ziel bisher er⸗ reicht zu haben⸗ 2. Die Erſolge der Unterſeeboote und der Duft⸗ der Achſenmächte werden Tag ſür Tag durch waffe die wwſchtieſe An 5 auf Makta vergrößert, ſte Schlüſſe dieſe wichtig Sie reichte ihm verlegen die Hand und kniekſte tief in Schulmäbchenärt. Sie ſann kramoſhaft, was ſie ihm wohl verſprechen dürſte für dieſe verheißende Zukunft. Nichts beſſeres fiel ihr ein als dieſes: „Frangois,— auch ich will aut ſein und— treu!“ * Drei Jahre im vornehmſten Pariſer Inſtitnt formten Marie Henſel zu einer Dame um ohne ihr die Anmut ihrer kerngeſunden Natur zu nehmen. In Homburg wurde die Hochgeit des Bankyächters Blanc das Tagesgeſpräch. Viele lachten laut, viele verhalten,— viele aber heneideten die Braut, Da Blane ſedem Klatſch dis Spitze nehmen wollte, heiratete er ſchlicht 0 ohne jeden 93 kE in Paris. Erſt nach Wochen kam das Paar na be⸗ hura zurſck. Marie Blaneé wurde ſehr ſchne kannt und heliebt. ieſer Fransois Blane ſchien wirklich von den 901360 beyorzugt zu ſein, was er anfaßte, wurde zu Gold. 9 einſache Mädchen aus dem Volke wirkte guf alle ſafzinierend. Es aab keinen, ber ſich ihrem Zauber hätte entziehen können. Franébis Blane erhielt in dieſen erſten Gheiah⸗ ren ſchon manchen bedeutſamen, geſchäftlühen Wink von ſeiner Frau. Sie war klug und blieb nüchtern. Der Reichtum erfreute ſie kinolich, doch er hlendete ſie nichl. So wie ſie ſofort für Blanes Kinder aus erſter Ehe ein warmes Zuhauſe bereitete, ſo umſich⸗ tia ſorgte ſie auch für ihre eiaenen Verwandten. „Wer arbeiten will, kann nach Homburg kom⸗ men, Er wird hier Ehaneen haben.“ So hatte ſie in ihr Heimatdorf berichtet und einige Männer aus ihrer engeren Verwandtſchaft kamen ſogleich, Sie waren willig und brachten Fähiakeiten mit, Eigen⸗ ſchaften die Blanc ſchätzte. An Blanes Ohr drangen viele Lobreden über Marie Blane Er hörte ſie ſehr 0 an und ſchwieg. Er kannte Marte. Ste hatte ihn glücklich gemacht. Die Dinge hatten ſich ſo verſchoben, daß er ſchon jetzt tief in ihrer Schuld ſtand. Sah er ſie in ihren hreit⸗ gerafften Reifröcken mit Rüſchen und Schleifen, kraft⸗ poll und ſchön, ſo freute er ſich wie am Aublick eines Kunſtwerkes. Niemals war ſie unbeſcheiden, niemals Eins ſie aus ihrer etwas demütig gebliebenen Art inaus. 3 K er ſie ſcherzend: „Aber Marie, Kind, du biſt meine Frau, meine kluge Ratgeberin! Sei nicht zu beſcheiden! Was würde ich heute noch ohne dich anfangen. Mein lſtellung der britiſchen Poſi⸗ päiſchen Schwüche iſt nun porbei und dag Ziel heißt: Ausrottung der bolſchewiſtiſchen Peſt⸗ Der Reichsſtudentenführer ſchloß:„Wo in dieſen ſchickſalsſchweren Stunden in Europa, im Schützen⸗ graben oder an den inneren Fronten, ein Student ſtebt, da anuß und wirb er Träger des fanatiſchen laubens an den Sien Europas ſein. Das iſt ünſer heiliger Glaube. In ihm wiſſen wir uns eins mit der Jugend 2 Beſten Dieſer Glaube bleibt uns erhalten für alle Zeiten. Hierauf nahmen die Fügrer der ausländiſchen Studentenabordnungen das Wort. In ihren Exklä⸗ rüngen kam ber übereinſtimmende Wille zum Aus⸗ dkuck, im Sinſe der Worte des Reichsſtudenten⸗ führers am Aufhau einer gerechten Neuordnuns Euüropas mitzuarbeiten. Kum Schluß verlas der bevollmächtiate Vertreter des Reichsſtudentenführers iin Krieg, Dr. Gmelin, eine Proklamation, in der es u. a. heißt: Wir alle ſtehen in bieſer Kunbgebung unter dem übershältigen⸗ den Eindruck dͤer Kämeradſchaft des neuen Euroßas⸗ Im Gegenſatz iu früher ſtehen wir heute in der Uni⸗ form gemeinſamer Frontbewährung. Wir wollen die tapferſten Waffenträger unſerer Armee ſein und ver⸗ pflichten uns in dieſer Stunde, daß dieſe Gewein⸗ ſchaft, öie hier in Bresden ſo leuchtend in Erſcheſ⸗ nuna tkitt, nicht wieder verloren gehen wird. Schul⸗ ter an Schulter wollen wir bis zum Endſiea kämpfen. tion im Mittelmeer, und die„Times“ hat Recht mit ihrer Auslaſſung:„Unſere Strategte in dieſem Räum ſſt beſchränkt durch den fehlenden Nachſchub an Material.“ Der Vorſchlag der„Times“ ein ge⸗ meinſames britiſch⸗ amerikaniſches Produktions⸗ komitee zu ſchaffen, iſt ein neuer kindiſcher Vor⸗ L0 der niemals die Gefahr aus dem Mittelmeer beſei igen känn. Leben wird von Tag zu Tag lauter und nach vielen Seiten hin anſtrengenderl Mein Werk wächſt; Daran häſt du den größten Anteill Wer riet mir ölt dem Goöldſaal, zu den prächtigen Alleen, zum Bau eines Theaters! In vielen Dingen ſpürt man heute ſchon mehr deinen, als meinen Geſchmack!“ Sie lauſchte in ſolchen Stunden ſehr ſtolz und gGllcklich auf ſeine Worte. Wohl wurde ſie manchmal noch beklonnmen durch den ſtetig wachſenden Reich⸗ tum, aber dieſe Anwanolungen überwand ſie in ihrer energiſchen Art raſch. 2900 möchte dir boch meinen Dank zeigen, Fran⸗ 215 Da bin ich froh, daß du mal meinen Rat brauchen kannſt“ Sie liebte ihn auf ihre verſtändige, faſt mütter⸗ liche Art. Er wurde ihr ein auter Mann ein ver⸗ ſtändniskoller Freund. Weiter begnſoxuchte ſie in ihrer ſich aleichbleibenden kühlen Denkweiſe nichts. Die höhen Herrſchaften, die Homburg kamen, kaunte Wa Blane bald a fwen Urteil war kreffend. Imponiexen ließ ſie ſich von keinem. Es eeen Pn Wenn ſie abends, die Angeſtellten kontrollſerenb, durch die Spielſäle aina Sa ſah ſie die Geſichter der Men⸗ ſchen ganz nackt, Sie entzeckte dann den aleichen gierigen Zun im Antlitz des Könias, wie in der verwaſchenen Maske eines Hochſtaplers, Dieſes all⸗ zu Men ſie nicht gb, machte ſie nicht trau⸗ rig, ſondern ſie lächelte kühl und überlegen dar⸗ über. Sie fand ftberhaußt, daß eteed Spieler den Irren ſehr ähnlich kamen. Jede Ueberleguna war fort. Sie ſchienen Beſeſſene öhne einen Fetzen Verſtand zu ſein. In den erſten Jahren hatten die Gäſte ihr den Hof Wn Überſätkiate Lebemän⸗ ner ſchloffen in ihrem feubalen Klub Wetten ab: wer machte zuerſt ogs Rennen bei der ſchönen, jungen Pächtersſraul. Der alternde Blaue kam doch als Ehemann einer ſo entzückenden Frau nicht ernſtlich in Frage Marie Blane war nicht feinfühlend, wenn ſie ornia und gereizt wurde. Das hatte ein Graf ſehr ald verſpürt, als er ihr kühn und hoffnungsvoll von ſeiner jäh entbrannten Liebe erzählte. Obgleich Marie kreideweiß wurde, blieb ſie ruhig. Sie maß den Grafen von oben bis unten. Führer. Wir wollen dieſen Dank durch unſer Leben Und durch ünſeren in det Heimat ſagen. An Zhrem Kiehe unn Ben die Herzen in Ehrfurcht, Liebe und Bewunderung bei Ihnen. Sie vereint ſich gläubig in der Bitte zum K daß er Ihnen fük den gerechten Kampf dieſer Erde Kraft Unb Gefunbheit gäbe, und daß er uns alle ſeanen möge durch Ihr ſiegreiches und langes Leben. Wir Pe in Ihnen den Führer der Jugend und den entus unſeres unſterblichen Volkes.“ Kroatiſcher Orden für den Reichsmarſchall. Der kroatiſche Staatsführer Dr. Ante Pawelitſch hat Reichsmarſchall Göring die höchſte kroatiſche Kriegs⸗ austeichnung übermittelt und dabei telegraphiſch in herzlich gehalienen Worten ſeine beſondere Ver⸗ bundenheit zum Ausdruck gebracht. Reichsminiſter empfingen den norwegiſchen Mi⸗ niſter Dr. Lunde. Der Miniſter für Kultur und Ko⸗ paganda in Norwegen, Dr. Gulbrand Lunde, wurde gelegentlich eines Beſuches in der Reichshauptſtadt von den Reichsminiſtern Dr. Goebbels, Roſenberg und Ruſt zu Beſprechungen empfangen. Mackenzie King fuhr an Rooſevelt. Mackengie King, der kanadiſche Miniſterpräſident, hat ſich 8 Waſhinaton begeben, um dort mit Robſevelt allen ſprechungen zu führen. Rürserz in Italien am 9. Maf. In Städten und Briſchaflen Italiens wird am 9. Mai ein vom Dopolaroro veranſtalteter Soldatentag ge⸗ feiert worden. Die Schulter an Schulter kämyfenden deutſchen und italieniſchen Soldaten ſollen Liebes⸗ gaben erhalten. Schiffbrüchige Briten in Liſſabon. 9508 britiſche und alliierte Seeleute wurden im Jahre 1941 in der britiſchen Seemannsherberge in Liſſabon aufgenom⸗ men. Ein großer Teil von ihnen ſtammte von tor⸗ pedierten und verſenkten Schiffen. Der Beichl zum Sturmangriti ist gegeben In einer Mulde haben württembergiſche Gebirgs⸗ ſiger auf das Zeichen zum Angeiff gewartet. Nun ſchnällen die Männer ihre Schneeſchuhe wieder au und märſchieren über den matſchigen Schnee feind⸗ wärts (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Wulf, Sch.,.) 17 i S Hüuptſchriftleitet und vetantworklich für Politit: Dr Alois tnbauer. Herausgebex, Orucker und Verleger: Neue Maanheimer Zeitung De. Frit Bobe& Co., Männheim. R 1. 68. gur geit Preisliſte Rr. 12 gültig⸗ „Schade,— Herr Graf, daß unſer Theater noch nicht fertig iſt. Mit dieſer Rolle hätte Sie Mönſieur Blane ſofort engagiert!“ Sie ſprach auch zu ihrem Perſonal ihrem Mann als von Monſieur Blane. Der Graf erbleichte. Sie waren allein auf der großen Terraſſe. Obäleich der Abend gauberbaft ſchön war. hatten ſich die geſamten Kurgäſte in die Spielſäle begehen. Im aleichen Augenblick ſa arie ihren Gatten durch die Allee kommen. Wie immer wirkte er in ſeiner Erſcheinung imponierend. Er unterhielt ſich lebhaft mit einem Kurcaſt, winkte ſeiner Frau zu. „So, nun verlaſſen Sie mich ſofort, Here Graf. Och“ müßte ſonſt Monſieur Blane herheirufenl⸗ hne eine Entgegnung verließ der Graf die Ter⸗ raſſe. Roch in der Racht relſte er ab. *. ſtets von Blane hatte eine Schwäche, ſie liebte Ju⸗ Nachdem ſie ihrem Manne drei Kinder geſchenkt hatte, erhielt ſie voͤn dem beglückten Frangois 00 koſtbarſte Perlenſchnur aug Paris. einen Stirnteſ mit ungewöhnlich reinen Diamanten und ein Kol⸗ lier mit Rubinen, das ſchwer auf ihrem wweiße. Halſe laſtete. bäld den ſchhnſten Schmuck Niemale kehrte Blane von ſeinen Reiſen zurück, oöhne ihr ein ſeltenes Stück mitzubringen. So wenig verſpielt Marie war, mit ihrem Schmuck konnte ſie ſich Stunden hindurch beſchäftigen. Riemals berriet ſie ihre Herkunft ſtärker als in dieſer Schwäche. Sie trug den koſtbarſten Schmuck auf ihren Morgenklei⸗ ern. François Blane verſuchte niemals, ſie in dieſem zunkte zu erztehen. Ste war ihm eine ſo wertrolle raut geworden, daß er dieſe kleine Geſchmackloſig⸗ eit eben hinnehmen mußte. Seinen Kindern war ſie eine aute Mutter, ließ ihnen die ſorgfältigſte Er⸗ e geben. Was die Kinder betraf, darin war e faſt kleinlich, ſie hielt ſie fern von allem, was eben Hombura und ſein Kaſino bedeutete. Niemals Kakaen ſie den Erziehern in die Nähe der Kur⸗ änlagen oder gar des Kurſaales zu gehen. So wuchſen die Kinder heran waren ſehr geyflegt, ſehr verwöhnt, und die beiden Töchter verſprachen außer⸗ ordentlich ſchön zu werden. (Fortſetzung folgt) Mannheim, 20. April. Beginn der Verdunkelung: 21.25 Uhr Ende der Verdunkelung.55 Uhr Beashtet die Verdunkelungsyvorschriften Der neue Jahrgang der HJ. (Zanber⸗Multiplex⸗K.) Stellv. Gaulener Röhn 20 lahre in der Msbap Am Vorabend des Geburtstages des Führers Whrt ſich zum 20. Mal der Eintritt des Selot kretenden Gauleiters Hermann Röhn in die Nattonalſozialiſtiſche Deütſche Arbeiterbartei. Als er als Zwanzigjähriger am 19. April 1022 in Mannheim ſeinen Beitritt erblärte, traten gleich⸗ zeitſig mehrere Kameraden in ſeinex Vaterſtabt Heidelberg der Bewegung bei; dieſe Männer hil⸗ deten dann den Stammm für den ſpäteren Auſbau der NSDAP. in Heidelberg. Hermann Röhn hatte den Zuſammenbruch Deutſchlands im Jahre 1918 mit bolitiſch wacher Aufmerkfamkeit verfolgt. Er ſchloß in den erſten Nachkriegsjahren den damals beſtehenden nationalen Jugenbverbänden an. 1922 hörte er erſt⸗ wals pvon einer Nationabſozigliſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei in München. Wie ſchwer es dieſe ewegung hatte, wurbe dem neu aufgenommenen Parteſgenoſſen gleich im Anfang ſehr eindringlich zum Bewußtſein gebracht, als er wenige Tage ſpä⸗ ter mit dem neuen Parleigbzeichen an einer Ver⸗ lampfiune mit Hermann Eſſer im„Hurlacher Hof“ n Mannbeim teftnahm. Der war von Kom⸗ niſten überfüllt, die die paar Nazis wenige Minu⸗ en nach Erbffnung die Treppe hinunterwarfen. ei ber nächſten Verſammluna erlitten dann die Ebee Moskowiter das Schichſal, an die uft beförbert gu werden. Als die Partei im Herbſt 1922 in Bacen ver⸗ boten wurde, meldete ſich 5 Röhn zur Ha⸗ maligen Reichswehr. In Bayern. wo ſeine Aus⸗ bildungskompante lag, brauthte er aus ſeiner Puuteſchen Ueberzeugung kein Hehl, zu maächen. ompaniechef war der heutige Ehefadiudant des Reichsmarſchaſls Göring, General der Flieger Geſe im Jahr 1924 wurde Rühhn auf ſein eſuch hin aug der Reichawehr entlaſſen Er ar⸗ beitete darauf im elterlichen Geſchäft in Heidelberg und war his ſeiner Berufung nach Karls⸗ ruhe tätig. Sofort ſtand er nach erfolgter Neu⸗ Kuneng der Partei wieder in den Reſhen der mpfenden Bewegung, zuerſt in der S 888 deren Tarnorganiſation, dem Schlageterbund. 1920 wurde er Geſchäftsführer der Heidelberger Orts⸗ gruppe, 1930 Organiſationsleiter des Kreiſes Heidelberg, am 10. September 1931 Ortsgruppen⸗ und Kreisleiter 35 der Machtübernahme wurde Hermann Röhn bom Gaukeiter am 1. Kortt 100 als Stabs⸗ leiter in die Gauleitung Baben nach Karlsruhe be⸗ ufen, wo er ſeit 20. Juni 1934 als Stellv. Gau⸗ 9 5 iſt. e mit dem 9 5 er NS.DA zei der Freimachu in den renzgebteten durch den Gaukeiter Frei⸗ machungskommiſſar beauftrgat, nahm der Stello. Gauleiter daun in der kämpfenden Truppe am Weſtfelbgug teil und kehrte aus dieſem mit dem Ec ausgezeichnet zurück. Seither wiömet er ſich neben der Weſterſührung der Parteiarbeit in aben dem Auſbau der NeAch und damit de euordnung des politiſchen Lebens im Elfaß. Ns bie Sommerferien an den badischen Schulen Nach einer miniſtertellen Bekanntmachung im Amtsblatt des Miniſteriums für Kultus und linter⸗ kicht werden im Hinblick auf die erweiterten Ferien im Winter, die Sommerferien auf die Zeit vom 25. Fuli 1942 ſerſter Ferientaa) bis 24. Auauſt 1942(letzter Ferientag) verkürzt. Dieſe Feſtlegung gilt für alle Schularten 875 der urßn Berufs⸗ achſchule für Hotel⸗ und Gaſtſtätteng, inney— at 75 mit Höheren Schulen ober Mtlet(Baupf) ulen. Für die Volksſchulen auf dem Land ſote für alle ibriaen Schulen(mit Ausnahme der Fachſchulen) an rten ohne Höhere Schulen oder Mittel(Haupt⸗ ſchulen verbleibt es bezüglich der Feſtlegung der Sommer⸗ und der Herbſtferten bei dem bisherigen Verfahren.— Die Pfinaſtſerien weiden für alle Schulen auf die Zeit vom 5 23. Mai ſerſter Rertene bis 26. Mai lletzter Ferientag feſtgefetzt. Wer wurde geschädigt? 0 In letzter Zeit iſt in Mannheim ein in ehrmachtsuniform aufgetreten. Ex richtete Grüße von zum Heere eingezogenen Angehörigen aus und kam im Laufe des Geſprächs auf Warenheſorgungen aus dem beſetzten Gebiet zu ſprechen. Von Inter⸗ eſſenten ließ er ſich Vorauszahlungen geben, e er dann für ſich berwendete. Da ote Geſchädigten noch nicht in allen Fällen bekaunt ſind und ein Be⸗ kier Ser gleſchartſgen Vorgänge in der Nähe von Aateem eſtgenommen wurde, werden die Ge⸗ ſchädigken gebeten, ihr 5J umgehend mit⸗ zuteilen, damft ihnen das Lichtbild des Betrügers — ezeigt werden kann. Telephon Nr. 358 21 auerdienſt Kriminalpolizei— Klinke 81/82. Wir wünſchen Glück! Bäckermeiſter Gdugrd 44 96 Monbeſmer Straße 111, ſeit 95 Jahren Be⸗ Radte— Nöbe3, feiert am 20. April ſeinen 60. Ge⸗ eee eee eeee 4 3— um schönsten ist doch das weine Spitzenkleidchen„ f, Die Ortsgruppe Friedrichspark der Ms-Frauenschaft zeigt Proben ihres Könnens Hut ab ror ſolchen fleißigen und geſchickten Frauen! Sie laſſen ſich durch keine der Zeit einſchüchtern und graben ſelbſt im dritten Kriegsiahr immer noch wahre Schätze aus Truhen und Schränken, um die Parole„Aus alt mach neu“ daran zu erproben. Zum dritten Male alſo lädt die Ortsgruppe Friedrichspark der Nss⸗ Frauenſchaft noch dieſe ganze Woche über zur Beſichtiguna ihrer wirklich ſehenswerten Ausſtellung ein, die täglich von 14 bis 10 Uhr in einem der kleinen Säle der„Harmoniel, D 2, 6, aufgebaut iſt. Alles, was dazu gehört, hat mitgeſchafft und zum Prächtigen Gelingen beigetragen: die Kücken aus der Kindergruppe haben mit eifrigen Fingerchen nette Kleinigkeiten gebaſtelt, die man etwa der Mutti am Muttertaa überreichen kann. um damit ſchon als Dreikäfehoch ſeine Nützlichkeit und ſelnen Schön⸗ heitsſinn zu erweiſen. Serviettenringe in Baſt⸗ ſtickerei, luſtige bunte Klebebilder und Holzarbeiten gehören hier in die vorderſte Reihe. Auch die Ju⸗ gendgruhpe, deren Zeit freilich für derartige Sonderaufgaben meiſt recht knapp bemeſſen iſt, ſteuerte eine Reihe von Proben weihlicher Kunſtfer⸗ tigkeit bei: Laubgeſügtes, Perlengeſticktes, aeht voran. Den Löwenanteil der insgeſamt rund 500 Gegenſtände aber haben doch die Frauen. Zene unermüdlichen, erfindungsreichen Mütter, die krotz Kindern und Haushalt regelmäßig noch eden Donnerstag vön 15—18 Uhr in die Näh⸗ ſtube der Ortsgruppe Friebrichspark nach B 1 kommen und dort unter„fachmänniſcher Leitüng ſo allerliebſte Sächelchen ausknobeln, wie man ſie halt eben bis kommenden Sonntag in der armonte anſchauen kann! die leckeren buntbeſtickten ubenanzüge aus Vaters altem hellen Sommer⸗ kittel, die mollig warmen Kindernachthemden aus Großmutters Pikeeunterrock(bitte ſehr: echter Waf⸗ elpikee mit Handlangetten!), die entzückenden rachtenjäckchen, die aus ebenfalls einer früheren Generation zugehörenden, handgeſtrickten weißen Baumwollunterröcken geſchneidert— nicht neu⸗ geſtrickt— wurben... Ach, man könnte wieder eine ganze Liſte aufzählen und bei jedem Stück verwun⸗ dert fragen, wo denn dieſes Material noch immer alles herkommt. Und man dürſte dabei nicht nur über die wahrlich hundertyrozentige Auswertung der ungeahnt reichen Textilreſerven in Haus⸗ frauenbeſitz ſtaunen, ſondern müſſte vor allem auch bie geſchmackvolle, ungemein akku⸗ rate Ausſührung hervorheben. durch die ſich Schürgchen und Spielhöschen und Klei⸗ der und Mäntel auszeichnen. Das Schönſte aber bleibt doch ein feſtliches Traakleid,— ein Traum aus feinſtem Battiſt mit breiten Zwiſchenſätzen aus echter Brüſſeler Spitze: letzte Geſtaltwandlung eines koſtbaren Brautunterkleides, das eine junge Mann⸗ heimerin vor mehr als einem halben Jahrhundert an ihrem Ehrentage trug. Es iſt gewiß nicht ſo dauerhaft und ſo praktiſch wie vieles andere, was fraulicher Fleiß hier an utem, ſolidem Nädelwerk zuſammengetragen hat. ber es brinat„zum Guten den Glanz und den Schimmer“, der auch den ſchwerſten, den härteſten Alltaa noch mit ein wenia Poeſie aus zärtlichen roſa Seidenſchleifen zu verklären vermag. Und dies wie⸗ der zeuat für die ſo ganz ungebrochene ſeeliſche Kraft, mit der unſere Frauen nach wie vor in ihrem Leben ſtehen, um jede ihnen yom Führer geſtellte Aufaabe recht und richtig zu meiſtern. M. S. eeeeeeeeeee, Die Kostenerstattung hel endgültigen Luktschutzmasnahmen Die Schlußzeilen unſeres Bexichtes über die er⸗ Reikeen MiRkinſen, die über die Koſtenerſtattung 18 Luftſchutzmaßnahmen ergangen ſino, haben 8 ertümlichen Auslegungen Anlaß gegeben. S0 iſt uffaſſung entſtanden, als ob die vor denn 100 entſtandenen Koſten* ebenfalls Talfächlich bezieht ſich aber dieſer Paſſus der neuen Beſtimmungen nur auf die Her⸗ Roellung endgültiger Luftſchutzrüume. Nach Nr. 65 Abf. 4 der zweiten Richklinien werden die Koſten für ſolche endgültigen Maßnahmen auf Grund der Schutz⸗ kaumbeſtimmüngen, die vor dem 2. Oktober 1940 durchgeführt worden ſind, mit der Maßgabe erſtattet, daß dieſenigen Befräge ahzuziehen ſind, die der Hauseigentümer für die Zeit vor dem 1. Oktober 1040 auf Grund einer Entſcheidung der Preis⸗ behörben im Wege der Mieterhöhung auf die Mieter umlegen könnte. Die————9— nun, daß die vollen Koſten erſtattet werden, wen dem' Sfkealüner für Pe Beit vor* 1. Oktober 1040 Mieterhöhungen nicht bewilligt worden ſind. Vier frohe Stunden für Verwundete Die Verwundeten, die in den gieſigen Reſerve⸗ lazaretten ihrer Geneſung entgegenſehen hatten zur nicht geringen Genugtuung der Ortsgruppe Waſſerturm der RecAP. der Einla⸗ 990 ſo gahlreich Folge geleiſtet, daß die drei großen Tafeln, die im Verſammlungsſaal des Roſengartens am , aufgeſtellt gerade aus⸗ E die A 1. Oktober erſtattet werden. reichten. Die felögrauen Gäſte wurden nicht nur en feſtlichen Schmuck des Saales und durch Blumen behrüßt, vor ihnen ſtand, als ſie ſich nieber⸗ ließen, 41 9 0 ein Teller mit verſchledenen Pro⸗ ben der Backkunſt der Frauenſchaſt der Ortegruppe. Ortsgruppenleiter Richter hieß alle herzlich will⸗ kommen. Und dann wickelte ſich unter der humor⸗ geſättigten Leitung von Par Lorch eine Unter⸗ haltungsſolge gb, die in Güte und Menge den ver⸗ wöhnteſten Anſprüchen genügte. Hatte doch das Na⸗ tionalthegter ſeinen Baſſiſten Hölzzlin und ſeinen Barftonſſten Könker enkfandt, die mit ihren Soli ebenſoſehr gefielen, wie die Sopraniſtin Hoff⸗ mann, der Teuotiſt Lamberth und die„Fünf Härmoniſten“. Karl Oswald Treutel vom eraer Reußiſchen Theater, der bei der morgigen örgenfeier eine Solbpartie ſingt, uberraſchte als Felögrauer mit ſeinem ſtrahlenden Tenor, Kammer⸗ muſtker Krenz— fler Bielſeitigkeit al Kylophoniſt und 8 ünſtler, Herta Bölle un Edith Frötſchel vertraten temperamentvoll und anmutig die Tanzkunſt, die Kapelle Homann⸗ Webah brachte Abwechſtung und Favbe in die Un⸗ haltungsſolge und ſchließlich ließ 12 15 noch der BDM⸗ und H5J⸗Chor unter Kreiskulturſtellen⸗ leiter Hinderſchiedtg Renſher hören. Daß bei einer deraxtigen Fülle künſtleriſcher Darbietungen, die ein Wunſcht önzert genügt hätten. die Bewirkung der feldgrauen Gäſte nicht zurückſtand, iſt ebenſo ſelbſt⸗ vepſtändlich, wie bie Freude über die Verloſung. bei der es keine Nieten gahb. Jedem Soldaten wurde mit der Nummer, die auf dem gezogenen Loſe ſtand, ein inholtreiches Päckchen ausgehändigt. Alle ſchie⸗ den nach vier überaus es Stunden, die dſe All⸗ Re völljg vergeſſen ließen, mit dem Gefühl tiefer Dankbarkeit, die + allem auch dem Orts⸗ gruppen⸗Propagandaleiter BPüringer gehührt, der den Unterhaltungsnachmittag mit liebevollſter Für⸗ ſorge vorbereiteté und durchfahrte. Sch. „paimgarten“ reichlieh heiter Es iſt ſchon ſo: Heiterkeit regiert zwei ausgiebige Stunden. Und der Wahrheit die Ehre: es iſt ſo aut wie keine billige„Klamotterie“ dabei. Gleich zwei Humoriſten ſtehen zur Verfügung. Einmal Max Luſtia aus Wien, der mit dem gewiſſen Etwas zu plaudern verſteht, außerdem verſchiedene Typen prall⸗ kund bekommt und ſchließlich auf amüſante Weiſe ſeine Partnerin Lu Bänd daran hindert, ein ernſt⸗ 50 Gebicht aufzuſagen. Zum andern Kurt Haupt. ieſer pheiniſche Tanzhumoriſt ſpricht liebenswür⸗ dia ⸗frech, zartſtimmia und charmant Dinge aus die man nur von ihm hören mag, Nur er garf das, weil ex Kurt Haupt iſt. Da ſteckt die aanze Weisheit drin. m die muntere Rede iſt auch der gefällig fonalie⸗ rende Pebi Hofer nicht verlegen. Mia Moſell, Vortraaskünſtlerin mit annehmbarer Stimme, iſt äußerſt bemüht um die geſtenreiche Unterſtreichung, Feagette“ tanzt Step, ſpielt Saxophon, Akkor⸗ beon, Kölowhon, macht den Zylindertrick, den treuen alten, und nennt ſich aus dieſem Grunde Teufels⸗ müdel. Mit einem ſolid gebauten gkrobatiſchen Akt warten die„„Cardingle“ auf. Sie zeigen Komik und Können, aanz beſonders, wenn ſie bei den toll⸗ ſten Kapriolen nicht auf das Geigenſpiel verzichten. Jetzt müſſen wir eine Sonderabteiluna für Tanz einrichten: Die kleine Carina Cardinale ſtept ſchon recht ſicher, die„2 Lyras“ fanzen akrobgtiſch und goldbronziert obendrein, die„Oriainal Me⸗ naro⸗Truppe“, angeführt von einer leichtfüßiaen Solotänzerin, imvoniert beſonders mit einer Serie von unaariſchen Tänzen— die hübſchen Mädels ſin⸗ aen auch paprikaverdichtig— Emmie Drexler aber, der Käbarekt⸗Spitzengruvpe angehörend, hat es wieder mit der Schönheit, Mehr zu verlangen, wäre wirklich unbillia. Franz Sehmitt. Rund um Schwetzingen Ketſch, 20. Abril. Im Alter von nahezu 68 Jahren iſt der Mer Ginwohner, Schneidermeiſter ünd Landwirt Heinrich Seßler, Schwetzinger Straße ü, geſtorben, Der beliebte Volksgenoſſe wurde unter großer Anteil⸗ nahme der Bevölkerüng zut letzten Ruhe getragen.— Obermagt Balthaſar Bürkardt iſt im Alter von 44 Jah⸗ ren für Volk und Vaterland geſtorben. Die Leiche würde auf dem Heimatfrieohof unter Teilnahme der Partei mit ihren Gliederungen ſowie der Bevölkerung beigeſetzt. — Séinen 70. Geburtstag kounte Georg Huth, Hocken⸗ heimer Straße 90, bei beſter Geſunoheit feiern. * Plankſtadt, 20. April, Zimmermeiſter und Sturm⸗ ührer der SA Hermann Zimmen feierte mit ſeiner Ehe⸗ vau das Feſt oer ſilbernen Hochzeit. Aus dieſem Anlaß bvachten 9* Partei, die SA und die Gliederungen dem Ju⸗ belpaar ihre Glückwünſche dar.— Anläßlich des Führer⸗ Geöurtstages veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe der 9NS 91 am Samstagabend im Saale„Zum Aoler“ eine Feierſtunde, in deren Mittelpunkt eine Anſprache des Bürgermeiſters Treiber ſtand, in welcher er über das Leben ſowie den Auſſtieg de Rühne zach. Die Feier⸗ ſtunde war von Lie 14 Und Gebichten und enbete mit dem„Sieg Heil!“ auf den Führer durch Ortsgruppen⸗ leiter Schleiſch. An die Feierſtunde ſchloß ſich ein kame⸗ raöſchaftliches Beiſammenſein an,— Am Sonntagvormit⸗ iag wurden die Kleinen in das Jungvolk ſowie zu den Aüngmäbel aufgenommen. Dabei umriß in einer Auſprathe Fungbolkführer Berbetich die Pflichten eines Pimpfes. —4T ührerin Schmitt ſprach in gleicher Weiſe zu den dchen. Ortsgruppenleiter Schleich gah durch eine 7 den Ausklang. Ein rſch durch ie Straßen des Ortes ſchloß ſich der Feierſtunde an. Streiflichter auf Weinheim Der Kaninchenzuchk⸗ vetein C 207 hielt am Samstagabend im„Badiſchen Hof“ ſeine Generalverſammlung unter Vorſitz von Heinrich Pfläſterer ab.— Bei ſtarker Beteiligung veranſtalteten alle Kameradſchaften des Reichskrieger⸗ bundes auf dem Schießplatz der Burg Windeck im Müll ein Schießen.— Der Zweigverein Weinheim des Odenwaldklubs hatte ſeine Mitglieder zu einer fünfſtündigen Wanderung aufgeruſen, die bei guter Beteiligung unter Führung der Herren Schüt und Preßler von Reiſen über den Lichtenklinger Hof nach Walomichelbach führte. Frohe Stunden beſchloſſen kameradſchaftlich die gut verlaufene Wanderung.— Im Anſchluß an eine Uebung der Mannſchaften aller Ge⸗ räteabteilungen der Freiwilligen Feuerwehr fand die Vereidigung des Feuerlöſchzuges und des Gasab⸗ wehrdienſtes am Sonntagvormittag ſtatt.— Bei dem am Samstagabend in Mannheim in der„Harmonie“ ſtatige⸗ fundenen Austauſchkonzert der Gedok Mannheim⸗ Frankfurt a. M. wirkten aus Weinheim mit: Helene Hofmäann⸗Fetteroll(Geſaug), Tilli Hock am Flügel.— Auf ſein 40jähriges Dienſtjubiſäum als Poſt⸗ beamter konnte Herr Jakob Stutz zurückblicken, der mit dem Treudienſt⸗Ehrenzeichen ausgezeichnet wunde.— Mit dem EK. 2. Kl. wurde Gefreiter Eruſt Schupp ausge⸗ zeichnet.— Auf dem Felde der Ehre fiel Unteroffizier Albert Feifer, Mannheimer Straße 18.— Bei der unter ſtarker Anteilnahme erfolgten Beſtattung des 72⸗ jährig verſtorbenen Botenmeiſters i. R. Heinrich Schuch, Wilhelmſtraße, kam die große Wertſchätzung des Ent⸗ ſchlafenen durch Nachrufe nach der Einſegnung durch Pfarrer Farr unter Kranzniederlegung zum Ausdruck, In Verhinderung des Bürgermeiſters würdigte Stadt⸗ rechnungsrat Karl Simon die großen Verdienſte des Heimgegangenen. Für die Kriegerkameradſchaft 1872 und die liher⸗Kameradſchaft nahm Fürſorger i. R. Zohann Peter Schneider in herzlichen Worten Abſchied von ſeinem früheren Dienſtkameraden.— Ebenfalls unter ſtarker Anteilnahme wurde die im Alter von 57 Hahren im Heidelberger Samariterhaus verſtorbene Frau Bertha Biruhn geb. Geyer, Lützelſachſener Straße 17, beſtattet, Die Einſegnung erfolgte durch Stadtpfarrer Achtnich. Reidelberger Querschnitt Die Ausſtellung„Wunber des Lebens“, die bis gum 3. Mai in Heibelberg gezeigt wird, iſt in der erſten Woche von mehr als 4000 Perſonen beſucht worden. Beſonders kommen die oberen Klaſſen der Schulen, die von ihren Lehrern wertvolle Erläuterungen erſahren. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde dem Obergefreiten Auguſt Mayer, Ziegelgaſſe 10, und dem Unteroſſizter Heinz Völker, Webergaſſe 2, verliehen. Familiennachrichten. Ihre goldene Hochzeit feierten am Sonntag der frühere Kutſcher der„Engelbrauerei“ Leonhard Roth und Frau in Rüſtigkeit.— Seinen 70. Geburtstag feierte am Samstag Herr Wilhelm Müller, Schloſſerſtraße 4. Er iſt ſeit 30 Jahren Vorſtandsmitglied des Medizinalverbandes und ebenſolange Mitglieb der Freiwilligen Feuerwehr. Auch iſt er Mitbegründer des Vereins ehem. 111er.— Seinen 65. Geburtstag begeht am heutigen Montag Polizetinſpektor a. D. Peter Gräf, der ſich als Meiſter der Farbenphotographie, Leiter der Bergwacht und Odenwaldwanderer beſonders bekannt gemacht hat. Der Rundfunk am Dienstag Neichsprogramm: Muſikaus alter Zeit bringen Waltraud Schätt⸗ ler(Violine), Hermann Biſchler(Klavier), Walter Theu⸗ rer(Flste) und Siegfried Hopf(Oboe) von.00 bis.90 Uhr. Wir hören Werke von Georg Philipp Telemann, von Georg Friedrich Händel und von Joachim Quantz.— Aus Opern von O Albert, v. Schillings, Rich. Strauß, Bizet, Puceini, Verdi und Wolf⸗Ferrark kommen Ouver⸗ türen, Arien, Duette und Szenen von 16.00 bis 17.00 Uhr gur Au führung. Die Soliſten ſind Annelies Kupper Go⸗ pran), Rupert(Tenor) und Robert Hager(Bari⸗ ion).— Die Rundfunkſpielchar der Hitler⸗ Hugend Berlin muſiziert unter der Leitung von Willi Träder von 20.2) bis 20.45 Uhr. Chorwerke alter Meiſter und neue Liedſätze wechſeln mit Inſtrumenfal⸗ muſik von Händel und Lemacher.— Den Marſch Her ſin⸗ niſchen Jäger von Jean Sibelius und andere neue Blas⸗ muſik ſpielt das Blasorcheſter des Berliner Rundfunks unter Leitung von Fritz Straub von 20,45 bis 21.00 Uhr. — Lieſl Andergaſt, Anton Dermota, Franz Borſos, Georg Monthy, Heinrich Berg, der Wiener Schubertbund, Chor und Orcheſter des Reichsſenders Wien geſtalten die Sen⸗ dung von 21.00 bis 22.00 uhr mit Muſik aus der Biedermeierzeit. Zum Programm 6488 Muſik zu Raimunds Volksſtücken, Schubertſche Melodien und Tünze von Zoh. Strauß(Vater). Deutſchlandſender: Kuxt Woeß dirigiert die„Muſik gur Dämmer⸗ ſtunde von 17.15 bis 18.50 Uhr. Guſtav Schoedel ſpielt zwei Sätze aus dem Orgeltonzert in g⸗moll von Händel. Der Chor des Reichsſenders München ſingt„Meeresſtihle und glückliche Fahri“ für gemiſchten Chor und Orcheſter von Beethoven. Deutſche Tänze von Mogart, Barigtionen über ein Thema von Haydn für Orcheſter von Brahms u. a. vervollſtändigen das Programm. Hinweis Einen großen ialieniſchen Spernabend veranſtaktet am Freitag, 24. Aßril, die Deutſche Arbeitsfront Neh „Kraft durch Freude“ im Muſenſaal unter Mitwirkung vbn Künſtlern der Mailänder Scala, der königlichen Oper Rom und Prof. Renato Virgilio, dem ehem. Be⸗ gleiter Carnſos und Giglis, am Flügel. Der Abend bringt Arien aus den bekannteſten Opern von Verdi, Roſſini und Virgilio. PPPPPPPPPPPPPPPCò00PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPTPTPTPTPTPTPPPP——PkòTPP—PT—'Tb——bTP—'—'————'—'————PP————PPPP—— p‚‚**PPPB—»BB»B ¶⸗»Q ˖ ˖ ‚ꝰ— ¶( ꝓ Y—— Sonntagskonzert mit drei Solisten Das fünfte Sonntagskongeſrt der Stabt Mannheim im Nationaltheater gab dret einheimi⸗ ſchen Soliſten die Möglichkeit, ihr géreiftes Können 5 wenia bekannte Werke einzuſetzen. So ſpielte Rax Fühler mit warmem Geffühl, aeläutertem Klanaſiun und ſeinem Schliff das Solo des gelſtvol⸗ len„Bivertimento für Flöte* Orcheſter“ von ſerrüceio Buſoni. Werner Ellinger brachte die blübenden Farben des Orcheſters zur Entfaltung und wachte mit behutſamer Hand über dem innigen Zuſammenwirken von Soliſt und Orcheſter. Das ein⸗ fallsreiche, ſauber und nett gefeilte Stück fand aroßen Anklaua. 90 1 Und erſt Franz Anton Hoffmeiſters Konzert für Bralſche und Orcheſterſ Ernſt Hoeniſch mei⸗ ſterte den ſchönen Klana, den dieſes entzückende Kon⸗ ert verlanat, mit bemerkenswerter Ueberlegenheit. ie bezaubernd melodiös geführte Bratſchenſtimme fand in ihm den kongenialen Anterpreten. Hoffmeiſters Kompoſition reißt keine Abaründe auf und löſt auch nicht die Welträtſel, ſie unterhält und erfreut, ſie er⸗ freut nicht zuletzt durch geborenen Ton, den ſie in allen drei Teilen mit wun⸗ derſamer Sicherheit krifft. Die waren ſehr da⸗ von aſigetan. In dem herzlichen Beifall kam das zum Ausbru Grete Schebenhofer ſana mit ihrem gehalt⸗ obllen, feingebildeten Sopran Goethe⸗Vertonungen von Othmar Schoeck. Soll man Goethe ver⸗ tonen?“ Dieſer aroße Lyriker entzieht ſich nicht eben ſelten dem Zuariff auch ſehr begabter und be⸗ anadeter Komponiſten. Selten geht Goethes Text in die ihm zugedachte Melodie 125 in der ihm unter⸗ 0 en Melodie E60 Alftot, folalich der Melodie⸗Er⸗ e a de uug vlchn unt Kehein. „ſo„überſinat“ er doch guch nichts und geheim⸗ uf nichts hinein. Und mit den erleſenen Künſten einen ſeelenhaften, herg⸗ einer ſehr verfeinerten Harmonik macht er Regungen der Seele hörbar, die in der Melodie allein nicht ihren Ausdruck fänden. Werner Ellinaer am Flügel erwies ſich als feinfühliger und anſchmieg⸗ ſamer Mitgeſtalter, Zu Beginn erklang Heinz Röttgers„Sinfo⸗ niſches Vorſpiel für großes Orcheſter“, womit der, 900 in Herford geborene, in Augsburg als erſter Kapellmeiſter wirkende Komponiſt anderwärts durch⸗ Erfolg gehabt hat. Seit 1939, da dieſes inſoniſche Vorſpiel im Druck erſchien und zur Ur⸗ auffüührung kam, hat Röttger drei Sinfonien vor⸗ Kotegt, die ſenſationelle Erfolge erzielen konnten. Werner Ellinger und das Nationaltheaterorcheſter bermiftelten die erſte Begegnung mit dieſer offen⸗ bar vielverſprechenden Begabung. Die ernſte und ernſt zu nehmende Haltung, die Beherrſchung des Orcheſters und die ſaubere mottotſche Arbeit waren nicht zu verkennen. Röttger ſchreibt farbig, dicht und ſpannend, nur weiß man noch nicht 00% 88. 1 in nicht unbeträchtliche Aufwand n dieſem 0 erregende Anläufe und kraft⸗ volle Energie⸗Ballungen, es gibt Streichergänge von mitreißender Gewalt und Poſaunenſätze von hiera⸗ tiſcher Wiren e alles zuſammengehalten durch einen kräftigen Fluß der Tonſprache, der nie zum Stocken kommt und zielbewußt zum ſtrahlenden Ausklang + Die Details waren gewiſſenhaft herausgearbeitet, die ſpegifiſche Atmoſphäre des Ganzen blieb überall gewahrt,— der Achtungserfolg war gut fundiert. Mit Smetanas Tondichtung „Aus Böhmens Hain und Flur“ klang die vielſeitige, vielen Anſprüchen Rechnung tragende Vortragsfolge auregend aus. Die volksnahe Muſik Smetanas gibt eden etwas. Ste iſt nicht nur unproblematiſch, ſie ſt problemlos. Sie kündet nicht, ſie ſchildert, ſie ſchildert in den vertrauten Farben und in der ihythmik der Lieder und Tänze des Volkes Unſer aͤkionalthegterorcheſter unter erner Ellinger hrachte die Qualitäten dieſer einnehmenden Motſik ou ſchönſter Geltung. Dr. F. W. Koch. Morgenkonzert des Stamitz-Quartetts Mit den Beethoven⸗Quartetten op. 59, Nr. 1, op. 131 und op. 18, Nr. 1, hatte ſich das Ludwigshafener Sta⸗ mitz⸗Quartett an eine Aufgabe herangewagt, die an Spieler und Hörer größte Anforderungen ſtellte. Die Herren Weiamann, Sedlmayer, Baetz und Friedrich löſten die mannigfachen Probleme bewunderswert. Ein ſehr friſcher Zug durchwehte die Geſamtdarbietung. Der Vortrag des -Dur⸗Quartetts op. 50 zeichnete ſich durch außer⸗ ordentliche Leichtflüſſigkeit des Zuſammenſpiels gus. Heiterer Sinn, duftiae Friſche, bei lebendigem The⸗ menwechſel und ruhige Verhaltenheit ſind die charak⸗ teriſtiſchen Merkmale des echten Beethovengeiſt atmenden Werkes, das von den Spielern in ſeiner ganzen Vielfarbiakeit vortrefflich bezwungen wurde. Nicht weniger alücklich zeigte ſich die Spielgemein⸗ ſchaft in dem großangelegten Quartett op. 131, deſſen warmbeſeelte Ausdrucksſtimmung ſie voll erſchöpfte. Aöeal im Fluß und mit gelöſtem Bogenſtrich bot Weig⸗ mann den reich ausgeſtatteten Geigenpart. In allen Sätzen erſchien das Tongeflecht der Inſtrumente in ſchüner Ausgealichenheit. Launia, friſch und flott er⸗ klana das kurze Preſto und in breiter kantabiler Form führten die Spieler das eoͤle Adagio zum ab⸗ ſchließenden ausdrucksſtarken Allearo hinüber. Das k⸗Dur⸗Quartett aus op. i8 endlich, mit ſei⸗ nen raſch wechſelnden Bildern im erſten Allegro, brachte im ausdruckstiefen Affettuoſo wärmſte Be⸗ lebuna, zba im Scherzo friſch ſprudelnd in liebens⸗ würdiaſtem Klanggepräge vortüber, um— raſſig und kernig— Allearo molto auszuklingen. Die beſonders hoch zu wertende künſtleriſche Lei⸗ an 355 der Beethovenreihe fand ungegchtet ihrer zeitlichen Ausdehnuna begeiſterten Beifall. Maria Dillinger. ———— r0 — eee 5 — —— ————— 4 Fugball Itelien Spanſen:0(0: 0) Das 13. Fußball⸗Länderſpiel zwiſchen Italien und Spanien geſtaltete ſich am Sonntag im Mailänder San Siro⸗Stadion vor 55 000 Zuſchauern zu Volksfeſt. Der italieniſche Fußballſport bewies durch einen eindrucksvollen:0(:)⸗Sieg, daß er auch während des Krieges nichts an ſeiner Klaſſe eingebüßt hat. Schon im erſten Spielabſchnitt hatten die Italiener eine kleine, aber ſichtbare Ueberlegenheit, die vorerſt ihren Ausdruck jedoch nur in ſechs ergebnisloſen Eckbällen fand. Nach der Pauſe fielen dann durch Mazzola, Pietro Ferraris, Piola und Loich— in dieſer Reihenfolge— die vier Tore. Beide Mannſchaften traten in den angekündigten Auf⸗ ſtellungen wie folgt an: Italien: Griffanti; Foni, Rava; Depetrini, Andreolo, Campatelli; Biavati, Loich, Piola, Mazzola, Ferraris. Spanien: Emilin, Campos, Martin, Alonſo, Epi; Mateo. German, Gabilondo; Ramon, Teruel; Martorell. Italien leitete das Spiel ſofort mit ſchönen Angriffen ein und erzielt zwei Ecken. Der großartig aufgelegte Piola lenkt einen Kopfball knapp neben den Pfoſten, und im Anſchluß daran gibt es den dritten Eckball vor dem ſpaniſchen Tor. Nach ſchönem Zuſammenſpiel markiert Pietro Ferraris in der 12. Minute das erſte Tor, doch Dr. Bauwens erkennt den aus Abſeitsſtellung erzielten Treffer nicht an. Martorell zeichnet ſich wiederholt aus, hat aber Glück, als einmal Piola das Leder gegen die LVatte jagt. Ferraris erzwingt durch Kopfball die vierte Ecke. Nach Ablauf der erſten Viertelſtunde kommen die Spanier beſſer ins Spiel. Der Mittelſtürmer Martin ſchießt auch ein Tor, doch abermals muß Dr. Bauwens wegen Abſeits die Anerkennung verſagen. Ein wunder⸗ voller Zurückzieher von Piola bringt ebenſo wenig ein, wie der fünfte Eckball. Auf der Gegenſeite verfehlt Martin das Ziel. Die Spanier kommen mit Glück und Geſchick ohne Verluſttreffer über die erſten 45 Minuten, denn mit einer ſechſten Ecke für die Italiener ſchließt die erſte Halbzeit. Die Pauſenzeit verkbürzt eine Militärkapelle mit ihren munteren Weiſen, wobei die Menge begeiſtert„Lilli Mar⸗ len“ mitſingt. Schon zwei Minuten nach Wiederbeginn erzielt der Halblinke Mazzola das erſte Tor. Piola wurde angeſchoſ⸗ ſen, doch kam der Ball zu Mazzola zurück, der nun ent⸗ ſchloſſen das Leder in die untere rechte Torecke zielte. Der zweite Treffer läßt nicht lange auf ſich warten. Bei einem Freiſtoß wegen Handſpiel gibt Biavati den Ball zur Mitte, Piola lenkt an den freiſtehenden Ferraris weiter, und ſchon heißt es:0. Die Spanier erzielen ihren erſten und einzigen Eckball, dagegen iſt Italien ſchon bei dem neunten angelangt. Griffanti hält einen Schuß von Alonſo ſicher. In der letzten Viertelſtunde flaut der Kampf auf dem ſehr ſchweren Boden etwas ab, Piola geht leicht angeſchlagen nach Linksaußen, entwindet ſich aber drei Mi⸗ nuten vor Schluß ſeiner ſcharfen Bewachung und lenkt einen Flankenball von Biavati direkt ein. Nur eine Mi⸗ nute ſpäter iſt der von Campatelli gut bediente Halbrechte Loich der Schütze des vierten und letzten Tores. Italiens Sieg muß auch in dieſer Höhe als ver⸗ dient angeſehen werden. Die Azzurri pflegten ein weit⸗ aus genaueres und beſſeres Zuſammenſpiel und waren den Spaniern auch in der Balltechnik überlegen. Die Ita⸗ liener deckten ihren Gegner ſehr ſorgfältig und der Grund⸗ ſtein zu dem großen Erfolg wurde in erſter Linie durch die hervorragende Läuferreihe mit ihrem ausgezeichneten Stellungsſpiel gelegt. In der geſamten Mannſchaft war kein ſchwacher Punkt zu entdecken und es will viel ſagen, wenn dennoch der Verteidiger Foni, der Mittelläufer An⸗ dreolo und der Wirbelwind Piola in der Angriffsmitte als die auffallendſten Erſcheinungen in dieſem Kampf ge⸗ nannt werden müſſen. Bei den Spaniern erfüllten dieſe Anſprüche lediglich der Torhüter Martorell, der Verteidiger Teruel und der Mittelſtürmer Martin. Es gelang dabei den Spaniern nicht, ihre eigene große Schnelligkeit auszu⸗ ſpielen, denn nahezu alle italieniſchen Spieler erwieſen ſich in dieſem Punkte den Gäſten als gleichwertig. Das Spiel wurde von Dr. Bauwens⸗Köln umſichtig geleitet und der anhaltende Beifall nach Schluß des Kampfes wird dem in 75 Länderſpielen bewährten deut⸗ ſchen Schiedsrichter der ſchönſte Lohn in ſeinem Jubi⸗ läumskampf geweſen ſein. 2. Zwischenrunde um den Tschammerpokal Neben drei Spielausfällen SyB. Sandhauſen die Ueberraſchung Die zweite Zwiſchenrunde um den Tſchammerpokal hatte folgende Ergebniſſe: TB. 1846 Mannheim— Sportklub Käfertal:2(:). Biktoria Wallſtadt— 7V. Ladenburg kampflos für Wall⸗ ſtadt gewonnen. FB. 09 Weinheim— TeyG. Rohrbach kampflos für Weinheim gewonnen. 3 Fortuna Edingen— F6. Kirchheim:2(n. Berl.). . Olympia Kirrlach— FBV. 1922 Wieſental:3 lab⸗ gebrochen). Sy. 1916 Sandhauſen— Olympia Neulußheim:0(:). g. 1910 Eppelheim— FV. Brühl:2. Fas. Walldorf— TuS. Meckesheim kampflos für Wall⸗ dorf gewonnen. einem wahren Ein beſonderes Merkmal auch dieſer zweiten Pokal⸗ runde war, daß nicht weniger als drei Begegnungen aus⸗ fallen mußten, weil der Gegner es vorgezogen hatte, nicht onzutreten, wodurch der jeweilige Platzinhaber kampflos Sieger und Vertreter in der folgenden Runde wurde. An⸗ ſonſten überraſcht noch das Ergebnis, das der SpV. 1916 Sandhauſen über Neulußheim erzielte. Mit 910 ſchoſſen die braven Jungen von Sandhauſen diesmal den Vogel, ab, 90 wohl in dieſer Höhe kaum in Erwartung geſtanden atte. Im Luiſenpark hatten die 4ber Turner nach ihrem glat⸗ ten:0⸗Sieg über den Tabellenletzten 08 Mannheim nun⸗ mehr den Tabellenführer der Spielklaſſe 1, den Sportklub Käſertal, zum Gegner. 1846 mußte ſich weit mehr ins Zeug legen, konnte jedoch nicht verhindern, daß Käfertal ſchließ⸗ lich doch mit einem Tor Unterſchied Sieger blieb. Den⸗ noch aber ſchlugen ſich die Turner recht wacker. Bei Halb⸗ zeit lag Käfertal ſchon knapp mit:0 in Führung. Während es in der erſten Runde gegen Alemannia Ilvesheim erſt nach Verlängerung gelang, in einem typi⸗ ſchen Handballergebnis von 10:9 die zweite Runde zu ret⸗ ten, hatte es Viktoria Wallſtadt jetzt leichter, denn der Geg⸗ ner FV. Ladenburg trat nicht an, ſo daß Wallſtadt kampf⸗ los„hinüberkam“. Auch der FV. 09 Weinheim, dem der erſte Rundenſieg mit:2 nur knapp gegen Hanoſchuhsheim glückte, konnte gegen TSG. Rohrbach ohne Kampf durchkommen. Rohr⸗ 20—— 05 auf eine weitere Teilnahme am Wetbewerb ver⸗ zichtet. Das Treffen Fortung Edingen gegen FG. Kirchheim endete erſt nach Verlängerung der regulären Spielzeit mit :1 zugunſten von Kirchheim. Beide Gegner waren nach torreichem erſten Rundenſpiel Sieger geblieben, Kirchheim :3 über Hockenheim und Edingen gar:4 über Sport⸗ freunde Leimen. Bei Ablauf der regulären Spielzeit ſtand die Partie 11 remis. In der zweimaligen Verlängerung kam dann Kirchheim durch Selbſttor des Verteidigers Thoma der Fortuna zum zweiten Pokalſieg. Die zweite Runde war für den FE Olympia Kirrlach —— IV Philippsburg kampflos erreicht worden. In der ſegegnung gegen F 1922 Wieſental führte dieſer zunächſt :0, Kirrlach glich dann reſtlos aus—:2. Späterhin kam Wieſental 32 in Front. Ein Strafſtoß gegen Wieſental gab dann Veranlaſſung, daß das Treſſen wegen Schiedsrichter⸗ beleidigung 8 Minuten vor Schluß abgebrochen wurde. In der erſten Runde hatte der Sportverein 1916 Sand⸗ hauſen den alten Mannheimer Fußballpionier Phönix mit :1 aus dem Felde geſchlagen. Gegen Olympia Neuluß⸗ heim, das durch Freilos in die zweite Runde gekommen war, vermochten die tüchtigen Sandhauſener Jungen ietzt einen Bombenſieg von:0 zu landen. der mit 50 bei der Halbzeit bereits ungefährdet war. Dieſer weitere ſchöne Erfolg des Sportverein 1916 Sandhauſen iſt bemerkens⸗ wert, aber verſtändlich, wenn man berückſichtigt, daß der Spielbetrieb auch während des 3. Kriegsjahres aufrecht er⸗ halten werden kann, weil Sandhauſen eben eine gute Breitenarbeit in ſeiner Jugend vollbrachte. So ſpielt Sand⸗ hauſen Sonntag für Sonntag mit einer Elf, die ſich nur aus Jugendlichen zuſammenſetzt. Daß Sandhauſen dabei einen ſchweren Stand gegen die meiſt mit ſtärkeren und kräftigeren Gäſteſpielern verſehenen Gegner hat, verſteht ſich am Rande, aber der Sportverein 1916 Sandhauſen be⸗ hauptet ſich, nicht zuletzt auch dank einer umſichtigen und Vereinsführung! Jedenfalls läßt das:0 auf⸗ orchen!— Gegen den VſB Wiesloch ſchon kampflos in die zweite Runde gekommen, hatte der TS Walldorf auch jetzt lei hie Sache,, denn auch Tus Meckesheim war nicht angetreten, ſodaß Walldorf ohne Spiel bisher bis zur dritten Pokal⸗ runde vordringen kounte. Endlich ſtanden ſich in FVga 1910 Eppelheim und F Brühl 2 Sieger aus der erſten Runde gegenüber, die beide knapp Sieger über ſtärkere Gegner aus der Spielklaſſe 1 waren, nämlich Brühl:9 über Seckenheim und Eppelheim :2 über Germania Friedrichsfeld. Jetzt behielt Eppelheim mit:2 die Oberhand. W. Pommern: OSV Pütnitz— Vibtoria Stolp(2. Endſpiel) k. f. Pütnitz, Viktoria Kolberg— Stern Fortuna Stolp 81. Berlin⸗Mark Brandenburg: Blauweiß Berlin— Ten. Bor. Berlin:2. Tſchammerpokal: Potsdam 03— Lufthanſa Berlin 12. Eintracht Babelsberg— Wacker Berlin· 1·0, Hertha⸗BSC Berlin— Rapid Berlin 51, Union Potsdam— Minerva Berlin:7, SB Marga— Grünauer BC:0, Polizei Ber⸗ Iin— LSW Berlin 1·5, Union Oberſchöneweide— SVag Guben k. f. Union, Brandendurg 05— Hellas Berlin 3u, SC Charlottenburg— Viktoria Berlin:3. Niederſchleſien: De Schweidnitz— WSLiegnitz 12. Sachſen: BſB Leipzig— Planitzer SC:5, Tura 90 Leip⸗ zig— Polizei Ghemnitz:3. Tſchammerpokal: SV Biſchofswerda— Dresödner SC :3, Rieſaer SV— Tus Leipzig 2·1 n.., Guts Muts Dresden— Rec Dresden:2, Germ. Schöwau— Döbel⸗ ner SC:3, Raſenſport Buchholz— Chemnitzer BC:9. Mitte: 1. SB Jena— SG 98 Deſſau:1, VfeL 96 Halle — SC Erfurt:3, Deſſau 05— 9S Jena:0. Normark: Tod Eimsbüttel— Holſtein Kiel:2, Poli⸗ zei Lübeck— Barmbecker SG:3, WiS Schwerin— Al⸗ tona 93 k. f. Schwerin, Fortuna Glückſtadt— Victoria Ham⸗ N(Fr. Sp.):3, FC St. Pauli— Hamburger SW:4. Eintracht Braunſchweig— Werder Bre⸗ men:3. Weſtfalen: Schalke 04— Spoga Herten 1210, Dortmund— VieL 48 Bochum:2. Niederrhein: Hamborn 07— Schwarz⸗Weiß Eſſen 111, Rot⸗Weiß Eſſen— Duisburg 48⸗49:5, Vfe Benrath— Wuppertal:2, Rot⸗Weiß Oberhauſen— Tus He⸗ 1655:3, Tuva Düfſſeldorf— Fortuna Düſſel⸗ orf:6, B. Bo ru ſſia Preis vom Palmengarten überraſchend Kötu⸗Aachen: VfR Köln— Bfe 90 Koln.6, Viktoria Troisdorf 05:2, Düren 90— Rhenania Würſelen f. Düren. Moſelland: 1. Endſpiel: Stadt Düdelingen— Eintracht Kreuznach:0. Tſchammerpokalſpiele: Weſtmark Trier— Eintracht Trier:7, VfB Lützel— Tus Neuendorf 65. Donau⸗ Alpenland: FéE Wien— Auſtria Vien 1215 Vienna— Wacker:1, Poſt⸗Sc— Floridsdorfer AC 91:2, Wiener Sportklub— Rapid(Geſ. Sp.):0. Danzig⸗Weſtpreußen: Danzig B— Gotenhafen 011, Thorn— Marienwerder:0. Fußball im Ausland Ungarn: WMi Eſepel— Uipeſt:3, Ferencvaros— Eltromos:1, MaVach— Szegediner Eiſenbahner 210, MAcC Großwardein— Salgotorian:1, FC Szeged— Stzolnok:2, Kispeſt— UAC Neuſatz 21, AC Klauſenburg — Gamma:1, Dimavag— Lampart:1. lahres-Auftakt in Niederrad Frankfurter und Münchener Rennſiege Einen ſehr guten Anfang nahm am Sonntag auf der Niederräder Bahn in Frankfurt a. M. das ſüdweſtdeutſche Galoppſportjahr. Die ſchöne Anlage wies trotz der wenig einlabenden äußeren Umſtände einen Maſſenbeſuch auf. Auf der Ehrentribüne bemerkte man an der Spitze hoher Gäſte von Staat und Wehrmacht den Gauleiter Reichsſtatt⸗ halter Sprenger und Generalfeldmarſchall von Witzleben. Die Stimmung war denkbar gut, zumal es in den erſten Rennen eine Reihe von Favoritenſiegen gab. Der er⸗ ſolgreichſte Trainer des Tages war der Ex⸗Frankfurter Machan(München), der mit Siegesflamme, Argentello und Frater drei Sieger an die Waage führte. Sehr erfolgreich ſchnitten aber auch die Niederrader Ställe ab. Der füngſte in Niederrad anſäſſige Trainer A. Kloſtermeier machte mit Edelmarder, den er ſelbſt ritt, den Anfang, dann gewann Stall Silbernagel wie erwartet mit Immerdein das Hauptereignis, das über 3600 Meter gehende Frühjahrs⸗ Hagdrennen. Es war einer der ſchönſten Kämpfe. Kriti⸗ kaſter und Lavant hatten ihre Pilotenrolle bald ausgeſpielt. Zu Beginn der zweiten Runde wurde Sarro vorgebracht und behauptete ſich bis zum Ende der Diagonale. Hier ſtieß Immerdein aus dem geſchloſſenen Feld vor und hatte zum Schluß nur noch den Angriff der gut aufkommen⸗ dͤen Rappa abzuweiſen, die vor Saro den zweiten Platz be⸗ legte. Das einleitende Begrüßungsrennen hatte ſich Cirano nicht nehmen laſſen. Sein Erfolg vor Radian fiel mit einem kurzen Kopf aber doch recht knapp aus. Viel ſicherer holte ſich Siegesflamme das Naſſauer Hürdenrennen, wo ſie, im Einlaufbogen nach vorne geworfen, Luftwaffe und Quote je um vier Längen ſchlug. Propaganda war im ſchnell von Edel⸗ der jedoch vor dem Sieg noch einen Strauß mit Roſe Rouge zu beſtehen hatte. Mit allem Ge⸗ wicht machte ſich Argentello im Preis von Niederrad auf halbem Weg ſein Rennen ſelbſt, um faſt verhalten vor Marczi und Gefia zu gewinnen. Im Grüneburg⸗Jagd⸗ rennen kehrte Frater ſeine ſchlechten Launen nicht wieder heraus, ſondern galoppierte in windender Fahrt vom Start bis ins Ziel vor dem Felde. Gloricus kam in der Diſtansz noch einmal heran, wurde aber glatt abgewieſen. Einen ſpannenden Ausklang brachte der Preis vom Mühlberg, den Elſter unter dem leichteſten Gewicht als das im End⸗ lauf ſchnellſte Pferd gegen Schmeichler und Ruſtica gewann. Die Ergebniſſe: 1. Rennen: 1. Fr. Becker⸗Kandels Cirano(Gormann), 2. Radian, 3. Galate, ferner Formoſer, Bekkos. Toto: 24, 14, 24⸗EW 80:10. Lg.: kK— 4— 3. 2. Rennen: 1. Stall Edelweiß Siegesflamme(A. Broda), 2. Luftwaffe, 3. Quote, ſerner Paſſe⸗Paſſe, Pommernherzog, Louaſon, Mousmee. Toto: 17, 12, 13, 24, EW 44:10. La.: 4— 4— 3. 3. Rennen: 1. P. Böhms Edelmarder(A. Kloſtermeier), 2. Roſe Rouge, 3. Atlanta, ſerner Feſtima Raptim. Frauen⸗ lied, Balladyna, Propaganda. 4. Rennen: 1. O. Silbernagels Immerdein(R. Vaas), 2. Rappa, 3. Sarro, ferner Kritihaſter, Operette, Lavant. Toto: 18, 11, 12, 12, EW 52:10. La.: 4— 3— 5. 5. Reunen: 1. H. J. Rojahns Argentello(Machan). 2. Marczi, 3. Gefia, ferner Luftwehr, Rheinlied. Toto: 30, 17, 30, EW 132:10. Lg.: 8— 3— 3. 6. Rennen: 1. A. Schöpfleins Frater(Thiel), 2. Glori⸗ cus, 3. Crevecoeur, ferner Pommerelle, Griffon. Toto: 115, 27, 15, E& 620210. Og.: H— 8— 8. 3 7. Rennen: 1. Geſhüt Weſtſalia Elſter(E. Mätzig), 2. Schmeichler, 3. Ruſtica. ferner Paquerette 9, Rothor, Farida 2. Toto: 26, 12, 12, 13, EW 64:10. La.: 4——2. Meuer Sportführer in Frankreich Im Zuge der Regierungsumbildung hat in Frankreich auch die Führung im Sportweſen gewechſelt. Als Nach⸗ folger von Jeau Borotta wurde Oberſtlt. Jop Pascot, ein alter Rugby⸗Nationalſpieler, mit dieſer Aufgabe be⸗ traut. Pascot war bisher der Ehef des Sportkommiſſa⸗ riats für das unbeſetzte Gebiet in Frankreich. Nach Borotra hat man alſo wiederum auf einen früheren Aktiven zurück⸗ gegriffen. Pascot ſtand ſiebenmal in der Rugby⸗National⸗ manſchaft und ſpielte u. a, auch gegen Deutſchland. marder geſchlagen, Schwimmen ltalien-Deutschland in Genua Der italieniſche Schwimmverband hat Deutſchland und Ungarn zu Länderkämpfen eingeladen. Die Begegnung mit Deutſchand iſt für den 6. September nach Genu a angeſetzt, das Treffen mit Ungarn ſoll am 13. September in aMiland ſtattfinden. Italiens Schwimmerinnen wer⸗ den zum Rückkampf von ihren ungariſchen Kameradinnen am 8. und 9. Auguſt in der Donauſtadt Pecs erwartet. Die Landesmeiſterſchaften der Männer wurden nach Genua, die Titelkämpfe der Frauen nach Modena vergeben. Fraukreich und die Schweiz haben zum 20. Seyptember einen Länderkampf in der Leichtathletik vpereinbart. Kampfort ſoll Marſeille ſein. Frankfurt a. N. 4 4% Ver Stahlwerke Wirtschafts-⸗Meidungen Amtliche Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit Die am 15. April 1942 unter Nr. 8 veröffentlichten Amt⸗ lichen Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit für das Wirtſchaftsgebiet Sücweſtdeutſchland enthalten u. a⸗ Anoroͤnung über die Beſchäftigung von Zigeunern, über den Verfall von Urlaubsmarken bei jüdiſchen Beſchäftigten und über die Meldepflicht der in Gebiete außerhalb der Reichs⸗ grenze einſchl. des Generalgouvernements entſandten deut⸗ ſchen Gefolgſchaftsmitglieder. Ferner Bekanntmachungen über Aenderung der Stücklohntarifordnung in Granit⸗ werkſtein⸗ und Schleifereibetrieben für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland, Auſhebung der Tarifordnung für das Bauporhaben Schluchſeekraftwerk, ergänzende An⸗ ordnung betr. Höchſtgehülter für Ingenieure, Phyſiker, Chemiker und Architekten im erſten Beſchäftigungsjahr, Uebergangsregelung für die R7O bei kauſmänniſchen und techniſchen Angeſtellten im Baugewerbe und Bauneben⸗ gewerbe, Aenderung der R7O für das private Omnibus⸗ gewerbe ſowie Berichtigung der Tarifordnung für die in Zeitungsverlagen beſchäftigten Schriftleiter, Schießlich iſt in ihnen noch enthalten die Tariſordnung für das Stricken von Militärſocken in Heimarbeit. an Maäunheimer Milchzentrale.⸗G. Maunheim. Eine aoͤV beſchloß die Erhöhung des Grundkapitals unt 43 400 RM. auf 333 400 RM. Nach der Erhöhung, die bereits durchaeführt wurde, iſt das Grundkapital in auf den Namen lautende Aktien von je 1000 RMr. eingeteilt. 5 Ruhiger Wochenbeginn Berlin. 20. April. Zum Wochenbeginn boten die Aktienmärkte bei der Er⸗ öffnung ein ſehr ruhiges Bild. Die Umſätze hielten ſich allgemein in engen Grenzen, und auch die Wertverände⸗ rungen waren nur vereinzelt von größerem Umſang. Wie bepeits in der letzten Zeit, wurde die Notiz in Farben aus⸗ geſetzt, außerdem erhielten Siemens eine Strichnotiz. Am Montanmarkt ſtiegen Vereinigte Stahlwerke um 0,25, Man⸗ nesmann um 1 und Buderus um 1,25 v. H. Rheinſtahl büßten 0,50 v. H. ein. Von Braunkohlenwerten wurden Deutſche Erdöl um 0,50 v. H. herauſgeſetzt, Ilſe⸗Genuß⸗ ſcheine um 0,75 v. H. herabgeſetzt. Am Kaliaktienmarkt ge⸗ wannen Kali⸗Chemie 2,50 v. H. In der chemiſchen Gruppe befeſtigten ſich Rütgers um 1 v. H. Elektrowerte wurden überwiegend geſtrichen. Geffürel ſtiegen um 0,25 und ACEG um 0,50 v. H. Akkumulatoren gaben um 2 v. H. nach. Bei den Verſorgungswerten wurden Rheag bei kleinem Umſatz um 2 v. H. heraufgeſetzt, RWE fielen durch einen Rückgang um 2,25 v. H. auf. Deſſauer Gas büßten 0,50 v. H. ein, Kabel⸗ und Drahtwerte wurden überwiegend, Textilwerte durchweg geſtrichen. Am Autoaktienmarkt gaben BMW 0,50 v. H. her. Maſchinenbaufabriken lagen etwas feſter. Bahnbedarf und Berliner Maſchinen ſlellten ſich je um 0,50 v. H. höher, Bauwerte hatten ſehr ruhiges Geſchäft. Metall⸗ werte lagen nicht voll behauptet. Auch Zellſtoffwerte neig⸗ ten zur Schwäche. So verloren Waldhof 0,50. Feldmühle 0,75 und Aſchaffenburger 1,50 v. H. Südd. Zucker kamen um 1 v. H. höher zur Notiz. Eiſenbahnverkehr büßten 1,5 v. H. ein. Conti⸗Gummi ſchwächten ſich um 0,75 v. H. ab. Am Markt der variablen Renten blieb die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe mit 165,20 unverändert. Dt. Gold u. Silber 384.0 Deutsche Steinzeus- 240.0 240.0 Hot 164,0 164,0 ichbaum-Werger— DEurschkE SraaTSANUEMEN Eiektr Licht u. Kratt 270— 4% Schatz D. R 88..„„½ Enzinaer Union.. Altbes Dt. Reicch. 165,5 16 Farben 210,3 Gesfũrel SrabrANLEIREx Bilũ G i e Harpener Bersbau 193.0 4½ Mannheim 26, 100.0 100.0 J Heidelberzer Zement. 189,0 4 Plorzheim 28 Hoesch Bergc WW) PFANDBRIEFE Deutsche festverzinsliehe Werte 20. 18. Holzmann PBB.. 160,5 Klein. Schanzl. Becker. 2 Klöckner-Werk 80⁰ „ udwigshaf. Walzm. 9 Mannesmann Metallgesellschaftt. 232,0 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein · Westt. Elektr. Rütsers Salzdetfurth Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff).. 157,0 Siemens u Halske„ Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhot. 127,0 127,0 BANKEN Badische Bank 154,0 Bavr Hvo. u..-Bank 141.0 Commerzbane 1 Oeutsche Bankk Deutsche Reichsb Dresdner Bank Pfälz. Hvv.-Bankk„ Rhein. Hvo-Bank—, 179,7 179,7 Zwischenkurs. INDOSTRIEOBLIGATIONEN 4% Dt Ind.-Bänk 34 104.3 104,3 5. Gelsenkirchen v. 86 104.8 105.0 Krund v 88., 104.2 104.7 106.0 106.0 3 16. Farb RM-Anl. 2 112,0 112.0 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 167.0 Adlerwerke Klever 168,0 168.0 Adt Gebr—. 117.5 A E G.,.. 189.0 189.0 Aschaffenb Zellstoſfſlll· Aussb.-Nürnb Masch.. Bavr Motorenwerke 214.6 Brown Boveri Cie 179.5 178.5 Contin. Gummi 165.0 166,0 Daimler-Benz... 196,0 195.0 Deutsche Erdõ 1780 ee· Waſſerſtandsbeobachtungen 16. 17. 18. 19, 20. Rbeingegel. 17. — 2,40.2,48 2,42(2 352, 0 Kaubbei 2,50.43,2,0.34 2,14,2,13 2,10 2,C4 2,040Kön 2,62 2,500 2,40 .83/2,65,2,730.75 2,74 .72 2,7402.60.66.56 NecEArBegel .474,30 4, 284.27 4,20 Mannheim 4, 10 — Reinnegel. Rheinfeiden Breisacch Keh! Straßburs Mazau 8. 15 20. 234 .30 — .20 58513,30 FAMILIEEN-ANZZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFFENE STELLEN VERMIETUNGEN HEIRATEN Todes-Anzeige Unerwartet rasch starb unser lieber, unvergeßlicher Vater, Schwiegervater u. Grobvater, Herr Franz Rupp Kunsthändler im Alter von 68 Jahren. Mannheim(Lenaustraße 39), den 19. April 1942. In tiefer Trauer: Karl Schefiel u. Frau Fanny geb. Rupp.- Gustel Remm- linger und Frau Anna geb. Rupp. Georg Rupp(2. Z. im Felde) u. Frau Rita. Sophie Rupp.- Fritz Rupy (Z. Z. im Felde). Enkel- Einder: Alfred und Helmut. Feuerbestattung: Dienstag, 21. IV. 42, 14.30 Uhr, Hauptfriedh. Todes-Anzeige Iich u. unerwartet meine liebe Frau u. treusorgende Mutter, Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante, Frau Berta Heckmann geb. Beringer im Alter v. nahezu 73 Jahren. Um stilles Gedenken wird ge⸗ beten. Mannheim(U 4, 22), 19. IV. 42 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Friedrich Heckmann. Die Beerdigung findet am Mitt- Woch, 22. April 1942, nachm. 2 Uhr, von der Leichenhalle aus Statt. Heute früh entschlief plötz- ARZTE 8 Zurück L. Stadelhofer, staatlich Bekanntmachungl Verteilung des Erträgnisses der Stipendien- u. Wohltätigkeitsstiftung betr. Am 24. Juli 1942 findet eine Verteilung des Erträgnisses der Stipendien- und Wohltätigkeits- stiktung statt. Beihilfen werden gewährt an: a) Rekonvaleszen- ten, welche die nötigen Mittel zur Durchführung von Bade- kuren oder sonstigen zur Wie⸗ derherstellung ihrer Gesundheit notwendigen Heilkuren nicht besitzen. b) Familien, die durch Krankheit oder Tod des Ernährers bedürftig geworden sind.— Bedürftigkeit wegen Tod des Ernährers wird nur in solchen Fällen angenommen, in denen der Todesfall nicht weit zurückliegt und die Bedürftig- keit eine unmittelbare Folge des Todesfalls ist.— Voraussetzung für die Gewährung einer Bei. hilfe aus der Stiftung(a und b) ist, daß der Bewerber die deut- sche Reichsangehörigkeit besitzt und seit 3 Jahren in Mannheim wohnt.— Gesuche können in der Zeit vom 20. April bis 15. Mai 1942 schriftlich an den Stif. tungsrat der Stipendien- und Wohltätigkeitsstiftung, Mann⸗ heim, Rathaus, N 1, gerichtet werden. Gesuche, die nach dem 15. Mai eingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden. Gesuche, die den erwähnten Be⸗ dingungen nicht entsprechen, sind zwecklos.— Den Ge⸗ suchen um Bewilligung einer Kurbeihilfe(siehe oben a) ist ein ärztliches Zeugnis nach Vor- druck beizufügen. Vordrucke sind im Rathaus N 1, Zimmer 9, erhältlich. Es wird besonders darauf hingewiesen, daß für Krankenkassenmitglieder für die Einleitung eines Heilverfahrens die Krankenkasse zuständig ist. Mannheim, den 17. April 1942. Der Oberbürgermeister. 19 gepr. Dentist, Mannh.-Feuden-[Wer mit der Zeit gehen will— heim, Scheffelstraße 22. 12 0661 muß Zeitung lesen! Walzenführer, erfahren und zu- verlässig, f. Straßenbauarbeiten im Osten gesucht. Bewer⸗ bungen mit Angabe d. Antritts- termines sind zu richten an Straßenbauunternehmen Herbert Stuhl, Dresden, Müller-Berset- Straße Nr. 43.(12 060 Buchhalter z. Führung einer um- fangreichen Packmittel-Buchhal- tung zum baldigen Eintritt ge- sucht.— Angeb. unt. Nr. 12 072 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Zuverlässige Hausgehilfin zu ält. 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