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April 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. 8 Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtan chrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 113 Alles hat dem Siege zu dienen! in dieser Zeit gibt es keine wohlervorbenen Rechte, nur pflichten“ Die Rede des führers, Reichstag Alle Vollmacht für die Sicherung des Sieges!- ber Kampf im Osten wird fortgesetzt Rücksichtsiose Vergeltung für die englischen Luktangrifte 8 Anb. Berlin, 26. April. Die Abgeordneten Großdeutſchlands des Reichs⸗ taas verſammelten ſich am Sonntagnachmittag zur 6. Sitzung des Reichstages in dieſem Kriege, zuſam⸗ mengerufen von ihrem Präſidenten Hermann Görina zur„Entgegennahme einer Erklärung der Reichsregierung“. Der Reichstagspräſident Reichsmarſchall Her⸗ mann Görina eröffnete die Sitzung mit folgen⸗ den Worten: „Ich eröffne die Sitzung des Reichstages. Meine Herren Abgeordneten! Wir gedenken zuerſt der ſeit unſerer letzten Sitzung auf dem Felde der Ehre ge⸗ fallenen Kameraden Behrend, Kreut, Ziegler Höl⸗ zel, Moder, Urſtöger, Hogrefk, Sandner(Aſch), fer⸗ ner der Abgeordneten Hofmann(München) und Dr. Springorum. Beſonders aber gedenken wir auch zweier Kameraden die Mitglieder der Reichsregie⸗ rung waren, der Miniſter Dr. Todt und Kerrl. Den Gefühlen über den ſchweren Verluſt, den unſer Volk durch den Tod des Miniſters Todt betroffen hat, hat der Führer bereits Ausdruck gegeben. Wir verbinden dieſe Ehrung mit dem Gedenken 8 die Blutopfer, die die Nation isher gebracht hat. Ich danke ihnen. daß ſie ſich zum Zeichen der Eh⸗ rung von den Plätzen erhoben haben. Ich bitte den Führer, das Wort zu nehmen.“ Gewaltige Ovationen der Abgeordneten, die ſich von ihren Plätzen erhoben haben, arüßen den Füh⸗ ver, der nunmehr mit ſeiner Rede beainnt. Die Rede des führers: hat ſolgenden Wortlaut: Abgeordnetel 5 Männer des Deutſchen Reichstages! Am 11. Dez. 1941, als ich zuletzt zu Ihnen ſprechen konnte, war es mir vergönnt, einen Rechenſchaftsbe⸗ richt vorzulegen über den Ablauf der Ereigniſſe des vergangenen Jahres. Sie ſind in ihrer geſchicht⸗ lichen Größe und fortwirkenden politiſchen Bedeu⸗ tung von einem Ausmaß, das vielleicht erſt Jahr⸗ hunderte ſpäter in ſeinem ganzen Umfang erkannt werden wird. Nach der Niederſchlagung der von England und Moskau gemeinſam angezettelten Revolte in Belgrad wurde ſich ſchon wenige Wochen ſpäter Europa zum erſteumal ſeit vielleicht Jahrhun⸗ derten der gemeinſamen Bedrohung aus dem Oſten bewußt, von deren erfolgreicher Abwehr das Sein oder Nichtſein unſeres Kontinents ſchon ſo oft abhing. Für viele Menſchen ſchienen nunmehr die Ur⸗ ſachen des blutigen Krieges, der uns ſeit dem Sep⸗ tember 1939 aufgezwungen worden war, deutlicher zu werden. In zunehmenden Maße begann ſich der Eindruck zu vertiefen, daß man dieſem geſchicht⸗ lichen Ringen überhaupt nicht mit den Gründen der üblichen oder auch nur vernünftig geſehe⸗ nen Intereſſen der einzelnen Länder gerecht wird, ſondern daß es ſich dabei um eine jener elementaren Auseinanderſetzungen handelt, die— indem ſie die Welt oft in Jahrtauſenden einmal erſchüttern— das Jahrtauſend eines neuen Zeitabſchnitts einlei⸗ ten. Viele der dabei auftretenden geſchichtlichen Er⸗ ſcheinungen ſind ſich des tieſſten Auftrages und des Sinnes ihres Handelns ſo wenig bewußt, wie es der kleine Soldat zu ſein vermag im Rahmen einer gro⸗ ßen militäriſchen Operation. Auch ſind die Zeit⸗ räume ſolcher eruptiver Epochen ſo groß, daß das einzelne menſchliche Leben nur zu leicht den Zuſam⸗ menhang oder gar die Bedeutung ſeines Einſatzes im Verhältnis zum Ablauf des geſamten Geſchehens verkennt. Aber trotzdem ſind auch da, wo ſcheinbar der Sinn und Nutzen eines ſolchen, die Völker oder gar Kontinente erſchütternden Proteſtes nicht zu ſehen iſt, Nutznießer vorhanden. Viele glauben des⸗ halb zu treiben und ſind ſelbſt nur die Getriebenen und andere wollen ſchlagen und ſind am Ende die Geſchlagenen. 8 Als am 3. September 1939 nach endloſen deut⸗ ſchen Friedensbemühungen dem neuen Reich die Kriegserklärung Frankreichs und Englands über⸗ reicht worden waren, nachdem dieſe Staaten durch die Ausſtellung einer Blankovollmacht zunächſt Po⸗ len als auslöſende Kraft vorgeſtoßen hatten, mußte man wohl an der Vernunft einer Welt verzweifeln, die ſcheinbar ohne jeden Grund ſtatt das Unglück eines ſolchen wahnſinnigen Krieges zu meiden, die Kataſtrophe förmlich herbeizwang. England, der Störenfried Europas: Nun wiſſen wir alle, daß ſeit der inneren ſtaat⸗ lichen Desorganiſation des europäiſchen Kontinents ſich England einer politiſchen Doktrin verſchwo⸗ ren hatte, die in der Zerſplitterung des Feſtlandes die erſte Vorausſetzung für das Gedeihen und die Vermehrung des britiſchen Weltreiches ſah. Zweifel⸗ los hatte dieſer die engliſche Politik beherrſchende Gedanke ſehr viel Beſtechendes an ſich. Während Europa in zahlloſen inneren Kriegen verblutete, gelang es Großbritannien mit einem Minimum an Bluteinſatz, ein weltweites Gebäude zu errichten. Der ihm verliehene Titel„Imperium“ war ſeinem Charakter nach aber mit dem imperialen Rom ge⸗ nau ſo wenig zu vergleichen wie ein internationaler Handelskonzern mit einem werteſchaffenden Welt⸗ Uunternehmen. Dabei iſt es eine Ueberſchätzung der britiſchen ſtaatsmänniſchen Kunſt ſowohl als des ſimplen poli⸗ tiſchen und militäriſchen Könnens der Enaländer, annehmen zu wollen, daß etwa in ihrem Wirken die Urſache des deſtruktiven Zerfalls Europas gelegen iſt. Hier wird die Entſtehung eines Zuſtandes mit ſeiner Ausnützung verwechſelt. Im Zwieſpalt der antiken römiſchen Staatsidee einerſeits und der nicht minder imperiale Anſprüche erhebenden römiſchen Kirche andererſeits wurden die Fundamente der zen⸗ tralen Staatsbildung Europas allmählich zerſtört. Dazu kam noch der tiefe Ernſt, mit dem ſich die da⸗ malige Welt in Fragen verſenkte. die geeignet waren, Europa in endloſe religiöſe innere Kämpfe zu verwickeln. während die gleichen Probleme heute als ſtaatlich oollkommen belanalos erkannt ſind und demgemäß bewertet werden. So iſt der Zuſammen⸗ bruch des alten Deutſchen Reiches und damit des in dieſer Zeit vorherrſchenden Mittelpunktes einer inneren europäiſchen Organiſation genau ſo wenig von den Engländern herbeigeführt worden wie der Zuſammenbruch Roms einſt von den Germanen. — In beiden Fällen ergaben ſich aber aus inneren Schwächemomenten heraus Situationen, die das Ein⸗ greiſen außenſtehender Kräfte ermöglichten und da⸗ mit der Weltgeſchichte für viele Jahrhunderte einen neuen Lauf aufzwangen. So hat England ſelbſt nicht primär den Kontinent zu zerſplittern vermocht, wohl aber gelang es ihm, aus der entſtehenden europäiſchen Zerſplitterung inſofern einen Nutzen zu ziehen, als es dank ſeiner inſularen Lage nun nur noch ein Minimum an Kraft bei allerdings einem Maximum an Schlauheit benötigte, um die europäiſche Ohnmacht weiter aufrechtzuerhalten und mit der ihm ſelbſt faſt reſtlos verbliebenen eigenen Stärke eine teils unerforſchte oder zumin⸗ deſt kulturell und wehrmäßig unterlegene, teils in ewigen inneren Kämpfen ſich ſelbſt erſchöpſende andere Welt zu erobern. Nur ein Törichter kann dabei überſehen oder beſtreiten, daß— wie jeder politiſche Ordnungsprozeß— auch dieſer ſeinen Nutzen für die Menſchheit gehabt hat. Aber eben⸗ ſo töricht war es, anzunehmen, daß das britiſche Im⸗ Unerschöpfliche Reserven der deutschen Luftwaffe Rümpfe des Heinkel⸗Kampfflugzeuges He 114 warten auf ihre Fertigſtellung. (Stöcker⸗Preſſe⸗Hoffmann, Zonder⸗Mul tiplex⸗K.) perium das ſogenannte Gleichgewicht der Kräfte in Europa für ewig würde aufrechterhalten können, Die zur Einigung ſtrebenden, blutmäßig und gedanklich gleich orientierten raſſiſchen Beſtand⸗ teile dieſes Kontinents konnten an ihrem Zn⸗ ſammenſchluß auf die Dauer weder verhindert werden, wie es darüber hinaus überhaupt un⸗ ſinnig war, anzunehmen, daß im Falle des An'⸗ tretens einer die Exiſtenz aller Völker Enropas gleichmäßig bedrohenden Gefahr eine Vereini⸗ gung der Betroffenen dagegen verhindert wer⸗ den könnte. Im Moment, in dem aber über dynaſtiſche In⸗ tereſſen hinaus die Völker zu erwachen begannen, mußten die Mittel der bisherigen britiſchen Europa⸗ politik ſcheitern. Trotz zahlreicher Kriege war es England auf die Dauer nicht möglich, den fran⸗ göſiſchen Nationalſtaat zu vernichten, trotz aller Verſuche gelang es ihm nicht, den Zuſammenſchluß der Italiener zu verhindern. und trotz aller Ein⸗ griſfe iſt das Deutſche Reich aus ſeinen einſtigen Trümmern durch den Willen der deutſchen Stämme und dank dem Wirken großer Heroen in dem Augen⸗ blick entſtanden, da es in dem überlegenen Genius eines Bismarck nicht nur die Reife der Zeit, ſondern den zur Vollendung beſtimmten Mann er⸗ halten hatte. Vergeltungsangriff auf die englische Stadt Bath Sowiets verloren vom 11. bis 25. April 312 Flugzeuge/ 28 Britenbomber abgeschossen anb. Aus dem Führerhauptquartier, 26. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der Oſtfront wurden eigene örtliche Angriffe und Stoßtruppunternehmungen mit Erfolg durchgeführt. Vereinzelte feindliche Angriffe ſcheiterten. Kampfflugzeuge bombar⸗ dierten tagsüber kriegswichtige Anlagen in Leningrad und Noworſſijſk ſowie an der Kau⸗ kaſusküſte. In Lappland wehrten deutſche und finniſche Truppen ſtärkere feindliche Angriffe unter hohen Verluſten für den Gegner ab. In der Zeit vom 11. bis 25. April ver⸗ loren die Sowjets 312 Flugzeuge; davon wurden 214 in Luftkämpfen und 35 durch Flakartillerie abgeſchoſſen, der Reſt am Boden zerſtört. Während der gleichen Zeit gingen an der Oſtfront 36 eigene Flugzeuge verloren. In Nordafrika warfen deutſch⸗ita⸗ lieniſche Truppen britiſche Aufklärungskräſte zurück. Die Hafenanlagen von Tobruk wurden mit guter Wirkung bombardiert. Begleitende deutſche Jäger ſchoſſen acht britiſche Flug⸗ zeuge ab. 2 Deutſche Kampfflugzeuge griffen in der letzten Nacht einen britiſchen Flugplatz am Suez⸗Kanal au. Rollende Luftangriffe wurden während des ganzen Tages mit ſtarker Wirkung gegen Kaſernen und Barackenlager der Inſel Malta durchgeführt. Leichte dentſche Kampfflugzeuge verſenkten am geſtrigen Tage vor der Inſel Wight drei — Handelsſchiffe mit zuſammen 10 000 Britiſche Bomber, die im Laufe des geſtrigen Tages unter ſtarkem Jagdſchutz die Küſte der beſetzten Gebiete anflogen, wurden von deut⸗ ſchen Jägern geſtellt. In heftigen Luftkämpfen und im Abwehrrfeuer der Flakartillerie verlor der Feindyneunzehn Flugzenge. Zur weiteren Vergeltung für die bri⸗ tiſchen Luftangriffe auf Wohnviertel deut⸗ ſcher Städte griffen ſtarke Kampffliegerver⸗ bände in der letzten Nacht zum Teil aus niedrigen Höhen die ſüdengliſche Stadt Bath mit vernichtender Wirkung an. Ein weiterer Nachtangriff richtete ſich gegen R Anlagen an der ſchottiſchen Sſt⸗ üſte. Britiſche Bom ber grifſen in der Nacht zum 26. April erneut die Stadt Roſtock an. Die Bomben würfe erfolgten faſt ausſchließlich auf Wohnviertel der Altſtadt. Die Zivilbevöl⸗ kerung hatte zahlreiche Verluſte. Wertvolle Kulturdenkmäler und Wohlfahrtseinrichtungen wurden vernichtet. Störflüge britiſcher Flug⸗ zeuge führten nach Süddeutſchland und in das Protektorat. Nachtjäger ſchoſſen neun der angreifenden Bom ber ab. Oberleutnant Geißhardt errang geſtern an der Oſtfront ſeinen 61. bis 67. Luftſieg. Der Großangriff aut Batn + Berlin, 26. April. Starke Verbände deutſcher Kampfflugzeuge führ⸗ ten nach Mitteilung des Oberkommandos der Wehr⸗ macht in der Nacht zum 26. April rollende Vergel⸗ tungsangriſſe gegen die ſüdoſtwärts von Briſtol am Aven gelegene Stadt Bath. Sie iſt der Standort hoher britiſcher Stäbe. Auch der rege Einſatz von britiſchen Nachtjägern konnte die deutſchen Flug⸗ zeuge nicht an der Erreichung des befohlenen Zieles hindern. Bei klarer Sicht wurden Tauſende von Spreng⸗ und Brandbomben, zum Teil aus niedrigen Höhen auf Bath geworfen, die ſämtlich in den befohlenen Zielen detonierten Zahl⸗ reiche Brände und weithin leuchtende Großfeuer brachen beſonders im Zentrum aus. reiches entbehren kann. Je ſtaatlich gefeſtigter und vom eigenen Werte durchdrungener die europäiſchen Völker wurden, um ſo ſchwieriger mußte die Aufrechterhaltung einer europäiſchen Situation werden, die als ſogenanntes Gleichgewicht der Kräfte den wahren Ver⸗ hältniſſen der Kraft nicht mehr entſprach. Sich ein⸗ zubilden, auf die Dauer mit den Mätzchen ſchwatz⸗ hafter Argumente. die europäiſchen Nationen in ſich zu zerſplittern oder gegeneinander verhetzen zu können, mußte deshalb immer mehr ſcheitern, und damit war England gezwungen, vom bequemen Nutznießer eines gegebenen Zuſtandes zu ſeinem Verteidiger oder gar zum dauernden Erhalter zu werden. Damit aber hörte die Kunſt des Intri⸗ gierens auf, und an ihre Stelle trat der Zwang zum eigenen Kampf. Die Aufrechterhaltung des europäiſchen Gleichgewichts hatte— wenigſtens urſprünglich— doch nur den Sinn, England Blut ſparen zu helfen, um es dadurch zu befähigen, den Aufgaben ſeiner gedachten Weltmiſſion leichter ge⸗ recht zu werden. Englands falsche Wahl: nicht gegen, nur mit Europa! So wie dieſes Reich aber gezwungen wurde, in Europa ſelbſt ſein Blut zu vergießen, mußte einmal der Augenblick kommen, in dein die Beibehaltung der europäiſchen Zerriſſenheit von England mehr Kraft fordert, als es zur Erhaltuna ſeines eigenen Welt⸗ Die tiefe Ermattung nach den napoleoniſchen Kriegen, die dabei noch weſentlich von kontinentalen Kräften geführt worden waren, war das erſte Anzeichen des ſich allmählichen Ueber⸗ lebens der britiſchen Doktrin von der Aufrechterhal⸗ tuna des europäiſchen Gleichgewichts. Daron aber abaeſehen war die Unterſtellung, daß das britiſche Weltreich als Vorausſetzung ſeiner Exiſtenz ein in Obnmacht zerſplittertes Europa nötia habe, über⸗ haupt nur ſolange gegeben, als an der Peripherie des Weltreiches ſelbſt keine es bedrohenden ebenbür⸗ tigen Staaten vorhanden waren. Im Moment, in dem ſich der ruſſiſche Koloß von Europa den Weg durch Aſien bis nach dem Fernen Oſten hin er⸗ kämpfte, im Augenblick da die nordamerikaniſche Union ein von England ebenſo unabhängiges wie gänzlich unanareifbaves Gebilde wurde, und noch in der Zeit, da das japaniſche Kaiſerreich— ähnlich wie Italien und Deutſchland— aus ſeinem Schlaſe er⸗ wachend, zur Vormacht im Fernen Oſten emporſtieg, waren die Vorausſetzungen des Beſtandes des bri⸗ tiſchen Weltreiches überhaupt grundſätzlich andere ge⸗ worden. Nicht gegen Enropa konnte dieſes Gebilde auf die Dauer erhalten werden, ſondern höchſtens mit Europa. Als daher 1914 England trotz langer deutſcher Friedensbemühungen— wieder im Sinne ſeiner alten Doktrin— dem damaligen Reich mit einer überlegenen Koalition von Mächten den K rieg er⸗ klärte, hatte es wohl Deutſchland ſelbſt vorüber⸗ gehend in ſeiner Bedeutung oder in ſeiner Stellung in Europa geſchwächt und aus der übrigen Welt ver⸗ drängt. Allein, zwei Tatſachen mußte jeder nicht völlig Verblendete am Ende dieſes bisher blutigſten Ringens der Weltgeſchichte einſehen und zugeben: 1, Daß es nur eine Frage der Zeit war, bis ſich Deutſchland der ihm auferlegten Bande ent⸗ ledigen würde. Denn eine Nation die vier Jahre lang einer ganzen Welt gegenüber ſtandhielt und nur inſolae von Schwindeleien und Lügen durch einen inneren Aufruhr nach Verſailles gezwun⸗ gen werden konnte, mußte eines Tages den ihm angetanen Betrug nicht nur erkennen, ſondern ſeine Folgen ſelbſtverſtändlich kra't der ja grund⸗ lätzlich vorhandenen Stärke auch wieder be⸗ ſeitigen. 5 2. Die von England im Lanfe dieſes Krieges ſelbſt erbetenen Hilſen waren nicht mehr rückgän⸗ aig in machen, das keißt: Der Aypell der eng⸗ liſchen Regierung in letzter Not an Amerika hat ——— 2 ———— —— ———— ——— —— ——.....kä— dieſen Kontinent zn einer wirtſchaftlichen und volitiſchen Bedeutung gebracht. die England ſelbſt an beſeitigen, nie mehr in der Lage ſein wird. für ſeinen Zweimächteſtandard zur See und war nicht bereit, dem Deutſchen Reich eine Stärke von 5 oder gar:10 zuzubilligen. Als England den Krieg „— wie es alaubte— ſiegreich beendet hatte, war Ja⸗ van an die Stelle Deutſchlands aetreten und Amerika mit Der Krieg kann nur ue, Noch ein ſolcher Krieg zur Aufrechterhaltuna des europäiſchen Gleichgewichts und England mußte dann zwangsläufig im Rahmen des Weltreiches das erſorderliche eigene Gewicht verlieren, das heißt, die zur Verteidigung einer unmöglichen europäiſchen Ordnung vergeudete Kraft geht dem Zuſammen⸗ halt des eigenen Imperiums verloren. Deshalb kann und wird der neue Krieg nur mit einer Kataſtrophe des britiſchen Weltreiches enden. Mit wem immer ſich auch England ver⸗ bindet, es wird am Ende dieſes Krieges ſeinen Der britiſche Jude Lord Disrael! hat es einſt ausgeſprochen, daß die Raſſenfrage der Schlüſſel zur Weltgeſchichte ſei. Wir Nationalſozialiſten ſind in dieſer Erkenntnis groß geworden. Indem wir dem Weſen der Raſſenfrage unſere Aufmertſamkeit widmeten, haben wir die Aufklä⸗ rung für viele Vorgänge gefunden, die an ſich ſonſt unbegreiflich erſcheinen müßten. Die verborgenen Kräfte, die England ſchon im Jahre 1914 in den erſten Weltkrieg gehetzt haben, ſind Juden geweſen. Die Kraft, die uns ſelbſt damals lähmte und endlich unter der Parole, daß Deutſchland ſeine Fahne nicht mehr ſiegreich nach Hauſe tragen dürfe, zur Uebergabe swang, war eine jüdiſche. Juden zettelten in unſerem Volke die Revolution an und raubten uns damit jedes weitere Widerſtandsvermögen. Juden aber haben ſeit 1939 auch das britiſche Weltreich in ſeine gefährliche Kriſe hineinmanövriert. Juden waren die Träger jener bolſchewiſtiſchen Infektion, die einſt Europa zu vernichten drohte. Sie waren aber auch zugleich die Kriegshetzer in den Reihen der Plutokratien. Ein Kreis von Juden hat einſt Amerika gegen alle eigenen Intereſſen dieſes Lan⸗ des in den Krieg hineingetrieben, einzig und allein aus jüdiſch⸗kapitaliſtiſchen Geſichtspunkten. Und der Präſident Rooſevelt beſitzt in Ermangelung eigener Fähigkeiten jenen geiſtigen Unterſtützungstruſt, deſſen leitende Männer ich nicht namentlich auf⸗ zuführen brauche: Es ſind nur Juden. Durch ſie wurde wiederum im Jahre 1917 die USA. Zua um Zug von dem füdiſch infizierten Prä⸗ ſidenten und ſeiner vollfüdiſchen Umgebuna in einen Krieg gehetzt. ohne jeden Grund und ohne ieden Sinn gegen Nationen, die Amerika nie etwas getan haben, gegen Völker, von denen Amerika nie etwas gewinnen kann. Denn worin liegt der Sinn eines Krieges, den ein Staat führt. der einen Raum ohne Volk darſtellt. gegen Völker ohne Raum? Es han⸗ delt ſich daher in dieſem Kriege politiſch geſehen gar nicht mehr um die Intereſſen einzelner Völker, ſon⸗ dern es handelt ſich um eine Auseinanderſetzung swi⸗ ſchen Nationen, die für ihre Angehörigen das Leben auf dieſer Welt ſicherſtellen wollen und Völkern, die zu willenloſen Werkzeugen eines internationglen Weltparaſiten geworden ſind. Das tatſächliche Wir⸗ ken dieſer jüdiſch⸗internationalen Kriegshetzer aber haben die deutſchen und verbündeten Soldaten in jenem Lande geſehen, in dem das Judentum ſeine ausſchließliche Diktatur ausübt. Europas lugend marschiert mit uns: Und in dieſem Augenblick, da erhebt dieſes ſcheinbar alternde Europa wieder— wie immer in der Geſchichte— die Fackel einer Erkenntnis hoch und ſeine Männer marſchieren heute als die Repräſentanten einer neuen und beſſeren Ord⸗ nung, als die wahre Jugend der ſozialen und nationalen Freiheit der Welt! Wenn ich heute namens dieſer wahren Jugend Europas und damit einer füngeren Welt zu ihnen ſpreche, dann tue ich es in dem Gefühl eines Man⸗ nes, der für eine heilige Aufgabe den ſchlimmſten Kamyf ſeines Lebens hinter ſich hat. Ich ſpreche wei⸗ ter zu ihnen als der Führer von Armeen, die ein Schichſal meiſtern, das als ſchwerſte Prüfung der Borſehung nur jenen auferlegt werden kann, die zu Höchſtem berufen ſind. Wenn die Götter nur jene lieben, die Unmög⸗ liches von ihnen fordern. dann aibt der Herrgott ſeinen Senen auch nur dem, der im Unmöglichen ſtandhaft bleibt!! Meine Abgeordneten! In dieſem Winter iſt ein Weltkampf entſchieden worden, der in der Stelluna ſeiner Probleme weit über das hinausreicht, was in normalen Kriegen an Aufgaben gelöſt werden kann. Als im Nopember 1918 das deutſche Volk, von der verlogenen Phraſeologie des damaligen ameri⸗ kaniſchen Präſidenten Wilſon umnebelt, unbeſiegt die Waſſen niederlegend, das Schlachtfeld verließ, han⸗ delte es unter Einwirkung jener füdiſchen Raſſe, die nun hoffte, im Herzen Europas dem Bolſchewis⸗ mus ein ſicheres Bollwerk errichten zu können. Wir kennen das theoretiſche Prinzip und die grauſame Wahrheit der Ziele dieſer Weltpeſt. Herrſchaft des Proletariats heißt es und Dikta⸗ tur des Judentums iſt es! Ausrottung der nationalen Führung und Intelligenz der Völker und Beherrſchung des dann führungs⸗ und damit aus eigener Schuld wehrlos gewordenen Prole⸗ tariats durch die jüdiſch⸗internationalen Verbrecher. Was ſich in Rußland in ſo grauenhaftem Umfange vollzogen hatte, die Ausrottung unzähliger Millio⸗ nen führender Köpfe ſollte ſich in Deutſchland fort⸗ ſetzen. Wenn dieſe Abſicht mißlang, dann lag die Ur⸗ ſache darin, daß zu viele geſunde Abwehrkräfte in unſerem Volke noch vorhanden waren und daß es vor allem auf der bolſchewiſtiſchen Seite— ſoweit es die Führung betraf, die nur aus Juden beſtand — an eigenem Mut, beim geführten Proletariat aber an einheitlicher Zuſtimmung fehlte, um in Deutſch⸗ land allgemein das zu vollziehen, was in Rußland 3— war. Immerhin haben wir in einigen Teilen des Reiches die Einleitung dieſes Zuſtandes erlebt und unter Einſatz des Idealiſten wieder beſeitigt. Schwerer laſtete der Fluch dieſes Satanswerkes auf Ungarn. Auch dort gelang es nur mit natio⸗ naler Gewalt, die Macht der füdiſchen Gewalt zu Hrechen. Der Name des Mannes, der als Führer im erſten Repräſentanten der beainnenden europäiſchen Erhebung. Die ſchwerſte Auseinanderſetzung gegen die drohende Vernichtuna von Volk und Staat aber vollzog ſich in Italien. In einem heroiſchen Aufruhr ſonder⸗ eichen haben italieniſche Krieasteilnehmer und ita⸗ Heniſche Jugend unter der Führuna auch eines ein⸗ ig Beanadeten das Kompromiß demokratiſcher Als Enaland in den Weltkriea eintrat, kämpfte es Blutes zahlreicher, Streit gegen dieſes Verbrechen zum Retter Unaarns wurde iſt noch heute lebend unter uns als einer der an die Stelle Enalands ſelbſt. Das Gefüge des briti⸗ ſchen Weltreiches aber hatte durch dieſen Kampf nicht an innerer Stärke gewonnen, ſondern es beaann ſich zu lockern. 0 Daß England dabei wirtſchaftlich ſelbſt auf das ſchwerſte geſtört, finanziell belaſtet und blutmäßig erſchöpft aus dem Kriege hervorging, kann als wei⸗ terer Beweis dafür dienen, daß ſchon der erſte Welt⸗ krieg ein Pyrrhus⸗Sieg war, alſo ein Erfolg, der nur der Vater ſpäterer Niederlagen ſein konnte. Katastrophe Englands enden! Verbündeten ſtärker ſehen als es ſelbſt iſt und ſein kann. Es mögen ſeine Erzkapitaliſten die bolſche⸗ wiſtiſchen Staatsmänner mit noch ſo heuch⸗ leriſcher Freundſchaft begrüßen, es mögen ſeine Erzbiſchöſe die blutigen Beſtien des bolſche⸗ wiſtiſchen Atheismus noch ſo innig umarmen; je mehr Lügen, Heuchelei und Betrug ange⸗ wendet werden müſſen, um die widernatürlichen Koalitionen dieſes Reiches vor dem eigenen Volke oder der anderen Meuſchheit moraliſch zu decken, umſo weniger werden ſie in der Lage ſein, Feigheit und bolſchewiſtiſcher Gewalt in blutigem Ringen niedergeworfen und an ihre Stelle eine neue voſitive Volks⸗ und Staatsidee geſetzt. Ich empfehle iedem Deutſchen das Studium der Geſchichte der faſchiſtiſchen Revolution und er wird dann nicht ohne innere Erariffenheit den Weg und die Bewegung eines Mannes verfolgen, die ſoviel mit uns gemein⸗ ſam haben, daß wir ihren Kampf geradezu als ein Stück des eigenen Schickſals empfinden. Erſt mit dem Siege des Faſchismus konnte man von einer begin⸗ nenden Rettung Euxopas ſprechen, denn nun war an die Stelle eines Gedanken⸗Konglomerats deſtruktiver und auflöſender Natur nicht die bloße Gewalt der Baionette, ſondern eine wahrhaft konſtruktive neue Idee getreten. Zum erſtenmal wurden in einem Staate die Bolſchewiſten nicht nur geſchlagen, ſondern vor allem die Marxiſten aewonnen. Gewonnen für den Neuaufbau einer beſſeren und geſünderen Geſell⸗ ſchaftsordnung, die im Staate nicht den Träger der Protektion einer beſtimmten Geſellſchaftsſchicht, ſon⸗ die Voxausſetzung zur Lebenserhaltuna aller ieht. In ber gleichen Zeit, in der ſich dieſe geſchichts⸗ bildenden Ereigniſſe vollzogen, wuchs die natio⸗ nalſozialiſtiſche Bewegung zur Erfüllung die ſehenden Völker wirklich zu täuſchen und den natürlichen Weg einer zwangsläufigen geſchicht⸗ lichen Entwicklung zu verhindern. Es gibt ein weiſes antikes Sprichwort, das beſagt, daß die Götter denjenigen, den ſie zur Verdammung be⸗ ſtimmt haben, vorher blenden. Ich weiß nicht, ob noch alle Engländer es heute als eine weiſe, erleuchtete Tat anſehen werden, die zahl⸗ reichen Verſtändigungsmöglichkeiten, die ich ſeit dem Jahre 1933 vorgeſchlagen hatte, abgelehnt zu haben—, ob ſie alle auch heute noch ſo überzeugt ſind, daß es ſehr klug war, meine Bündnisangebote, die ich noch am 6. September 1939 erneuert hatte, ausgeſchlagen und mneine Friedensvorſchläge nach dem polniſchen und nach dem franzöſiſchen Felözug zurückgeſtoßen zu haben. Ich kenne nun aber noch ein anderes Gebot. Es beſagt a Fall beſtimmt haben, ſelbſt noch ſtoßen ſoll. wird denn alſo geſchehen, was geſchehen muß. Wenn aber im Völkerleben die Einſicht und Ver⸗ nunft ſcheinbar ganz zum Schweigen gebracht ſind, dann iſt damit trotzdem nicht geſagt, daß nicht doch ein denkender Wille auch dort vorhanden iſt, wo von außen her nur Dummheit oder Verbohrtheit ars einzige Urſachen zu ſehen ſind. — So „Die Rassenfrage ist der Schlüssel zur Weltgeschichte ihrer Miſſion in unſerem eigenen Volke. Auch hier kam die Stunde, da in der Auseinanderſetzung zwi⸗ ſchen jüdiſchem Internationalismus und national⸗ ſozialiſtiſchem Volks⸗ und Staatsgedanken die ge⸗ ſunde Natur zum Durchbruch kam. Aber auch in den meiſten der übrigen Länder kam es zu dieſem Konflikt, nur mit dem Unterſchied, daß er in dem einen oder anderen Land mit Kompro⸗ miſſen zunächſt überdeckt, in anderen mit ſtaatlichen Mitteln vorübergehend ausgeſchaltet wurde. Wir alle erinnern uns aber noch der nächſten großen und entſcheidenden Auseinanderſetzung in Spa⸗ nien, wo auch unter der Führung eines einzigen Mannes eine klare und endgültige Entſcheidung er⸗ zwungen wurde und ebenfalls nach einem blutigen Bürgerkrieg die nationale Revolution den bolſche⸗ wiſtiſchen Erzfeind zu Boden warf. Mit der ſteigen⸗ den Erkenntnis des Juden als des paraſitären Er⸗ regers dieſer Krankheiten wurde nun in den letzten Fahren faſt Staat um Stagt in Europa zur Stel⸗ lungnahme in dieſer Schickſalsfrage der Völker ge⸗ zwungen. mußten ſie jene Maßnahmen treffen, die geeignet waren, die eigenen Völker vor dieſer internatio⸗ nalen Vergiftung endgültig in Schutz zu nehmen. Der demokratische Kapitalismus als Wegbereiter Wenn nun auch das bolſchewiſtiſche Rußland das plaſtiſche Produkt dieſer Infektion iſt, ſo darf man doch nicht vergeſſen, daß der demokratiſche Kapitalismus die Vorausſetzungen dafür ſchafft. Hier bereiten die Juden das vor, was die gleichen Juden im zweiten Akt dieſes Prozeſſes vol⸗ lenden. Im erſten Stadium entrechten ſie die Millionen Maſſen der Menſchen zu hilfloſen Skla⸗ ven oder— wie ſie ſelbſt ſagen— zu expropriierten Proletariern, um ſie dann als fanatiſierte Maſſe zur Vernichtung ihrer Staatsgrundlagen anzufeuern. U „Wir mũssen dem führer alles geben“ Später folgt die Ausrottung ihrer eigenen natio⸗ nalen Intelligenz und endlich die Beſeitigung aller jener kulturellen Grundlagen, die jährige Erbmaſſe dieſen Bölkern einen inneren Wert geben oder als Mahner für die Zukunft wir⸗ ken könnten. Was dann noch übria bleibt, iſt das Tier im Menſchen und eine füdiſche Schicht, die, zur Führung gebracht als Paraſit am Ende den eigenen Nährboden zerſtört, auf dem ſie gedeiht. Dieſem Prozeß, der, wie Mommſen ſagt, von Die Schludansprache Rermann Görings Die Entschliesung des Reichstags dub. Berlin, 26. April. In ſeiner Schlußanſprache auf der 6. Kriegsſitzung des Großdeutſchen Reichstages erklärte der Reichs⸗ tagspräſident Reichsmarſchall Hermann Göring: Mein Führer! Männer des Deutſchen Reichstages! Wiederum eine Reichstagsſitzung! Die Bedeu⸗ tung der Einberuſung des Beutſchen Reichstags iſt ſchon hiſtoriſch geworden. Wenn wir nun dieſe Sitzungen des Deutſchen Reichstages vergleichen mit jenen des engliſchen Unterhauſes, dann wird jeder am deutlichſten und klarſten verſtehen, von welchen gewaltigen Dingen hier geſprochen wird und mit welchen Phraſen und Lügen in ge⸗ heimen Sitzungen dort ein alter, gewitziger Parla⸗ mentstaktiker das Mißtrauen ſeines Volkes von ſich abzulenken verſucht. 5 Unſere Reichstagsſitzungen ſind geſchichtliche Mark⸗ ſteine in der Entwicklung unſeres Volkes. Jedesmal am Abſchluß einer Epoche und am Beginn neuer Er⸗ eigniſſe gab der Führer dem deutſchen Volk einen wie er gewaltiger nicht ſein onnte. Schwer war der Winter für das Volk, noch ſchwe⸗ 8 ker draußen für unſere Truppen. Das deutſche Volk aber wußte, daß es alles auf ſich nebmen mußte, um die Vorausſetzungen für den Sieg draußen an der. Front zu ſchaffen. Die Haltung unſeres Volkes im Innern war deshalb der Haltung unſerer Kämpfer draußen ebenbürtig. Beide, die Front in der Hei⸗ mat und vor allem die Front draußen, haben ſoeben die Anerkennung und den Dank des Führers in einer Weiſe geſagt bekommen, wie ſie ſchöner und größer nicht ausgeſprochen werden konnte. Niemals wohl waren die Liebe und der Dank des ganzen deutſchen Volkes, aber auch der Männer draußen, ſtärker und gewaltiger dem Führer zu⸗ gewandt als in dieſen Zeiten, Denn wenn auch nicht jeder einzelne ſah und ſehen konnte, wie der Führer ſolch ſchweres Schickſal meiſterte, ſo haben wir, ſeine Mitarbeiter, dies umſo ſtärker erlebt, und wir dür⸗ fen es heute bekennen: wenn hente die Front im Oſten ſteht, und wenn wiederum zum ſtarken Angriff übergegangen -werden kann, ſo iſt dieſes Wunder nächſt der Tapferkeit der Truppen einzig und allein das Verdienſt unſeres Führers geweſen. Nachdem nunmehr der Führer das Schickſal ge⸗ meiſtert hat, darf ich es ausſprechen, welch eine ſee⸗ liſche Kraft notwendia war, um die täalich Lorein⸗ brechenden grimmen Nachrichten durchzuſtehen, immer wieder neue Entſcheidungen zu treffen, immer wieder einzugreifen und zu helſen und aus der Stärke der eigenen Seele heraus nach vorn neue Kraft auszuſtrahlen. Es gab Tage, da war wirklich die Gewalt des Elements ſo aroß geworden daß auch bei größter Tapferkeit kaum ein Ausweg ofſen zu bleiben ſchien. Aber dann war es wieder der Führer. der mit ſtarker Hand einariff. Und wenn es gelang, die Truppen dorthin zu bringen, wo Durchbrüche ſtattfanden und abgeriegelt werden mußten, ſo war auch dies ſeiner Tatkvaft zu ver⸗ danken. Wir wiſſen, daß das, was der Führer in dieſem Winter durchſtehen mußte, über das Menſchliche hin⸗ ausgegangen iſt und nur durch die Größe ſeiner Perſon und ſeines Charakters überhaupt bewältigt werden konnte. Das Vertrauen der Wehrmacht und das Ver⸗ krauen des Volkes, das dem Führer ſchon immer gehörte, hat ſich in dieſem gewaltigen Ringen, wenn überhaupt noch möglich, weiter vertieft, und Volk und Wehrmacht ſetzen ihre Ehre darein, um dem Führer alles zu geben, was er zur Lüſung ſeiner Aufgabe notwendig hat. Das Volt kennt die Weis⸗ heit, die Gerechtigkeit, die Güte und die Größe und vor allen Dingen das Genie des Führers, und weil es davon überzeugt iſt. fühlt es auch in ſich die Pflicht, alles zu tun, um dem Führer zur Seite zu ſtehen. Die Männer des Reichstages aber als die Ab⸗ geordneten dieſes Volkes fordere ich nun auf, mir folgende Feſtſtellungen zu beſtätigen: „Es kann keinem Zweiſel unterliegen, daß der Führer in der gegenwärtigen Zeit des Krieges, in der das deutſche Volk in einem Kampf um Sein oder Nichtſein ſteht, das von ihm in An⸗ ſpruch genommene Recht beſigen muß, alles zu tun, was zur Erringuna des Sieges dient oder dazu beiträgt. Der Führer muß daher— ohne an beſtehende Rechtsvorſchriften gebunden zu ſein in ſeiner Eigenſchaft als Führer der Nation, als oberſter Befehlshaber der Wehrmacht, als Regie⸗ runaschef und oberſter Inhaber der vollziehenden Gewalt, als oberſter Gerichtsherr und als Füh⸗ rer der Partei— iederzeit in der Lage ſein, nöti⸗ genfalls ieden Deutſchen— ſei er einfacher Sol⸗ dat oder Offigier, niedriger oder hoher Beamter oder Richter, leitender oder dienender Funktionär der Partei. Arbeiter oder,Angeſtellter— mit allen ihm geeignet erſcheinenden Mitteln zur Erfüllung ſeiner Pflichten anzuhalten und bei Verletzung — dieſer Pflichten nach gewiſſenhafter Prüfung ohne Rückſicht auf ſogenannte wohlerworbene Rechte mit der ihm gebührenden Sühne zu belegen, ihn im beſonderen ohne Einleitung vorgeſchriebener Verfahren aus ſeinem Amte, aus ſeinem Rang und ſeiner Stellung zu entfernen. Daß dem ſo iſt, bitte ich Sie, Abgeordnete des deutſchen Volkes, als die berufenen Vertreter der deutſchen Nation durch Erheben von Ihren Sitzen dem Führer ausdrücklich zu beſtätigen.(Die Abge⸗ ordneten haben ſich von ihren Plätzen erhoben.) Ich ſtelle hiermit ſeſt, daß der Reichstag die vom Führer in ſeiner Rede in Anſpruch genommenen Rechte einmütig beſtätigt und nach meinem Vorſchlag beſchloſſen hat. Es gibt keine Grenzen des Vertrauens, aber auch keine Grenzen der Liebe unſeres Volkes zu Ihnen. Mein Führer, nachdem ſie unſer Schickſal in dieſem ſchwerſten aller Winter gemeiſtert haben ſteht jetzt gefeſtiater denn je das deutſche Volk und ſeine Wehr⸗ macht vor ihnen, bereit, unter ihrer Führuna weiter zu kämpfen und alles auf ſich zu nehmen. Der deutſche Arbeiter, in der Rüſtung, Mann und Frau draußen auf dem Lande, jeder wird ſein äu⸗ ßerſtes geben, um ihnen die Wafſen zu liefern, die ſie benötigen bw. um die Ernährug für das deutſche Volk zu ſichern und ſomit die Grundlage für den Kampf zu ſchaffen. Die Wehrmacht aber wartet dar⸗ auf, ihre weiteren Befehle zu empfangen. Die Kämp⸗ fer draußen brennen voll Kampfesmut, frei von den Hinderniſſen der Elemente, dem Gegner jetzt wieder aus Leder zu gehen und die Ueberlegenheit unſerer Waffen, unſeres Kämpfertums und unſerer Führung zu beweiſen. Stärker und härter denn je zuvor wer⸗ den Heer, Marine und Luftwaffe der genialen und heroiſchen Führung ihres Oberſten Kriegsherrn fol⸗ gen, heilig überzeugt, daß dieſer Angriff zaym größten Siege werden wird,ein Sieg, der Deulſchland zu der Größe führen wird die durch die einmalige Perſön⸗ lichkeit unſeres Führers gegeben iſt. Unſer Führer und oberſter Kriegsherr: Sieg Hein 3 0 Sieg Heil! Sieg Heill daß der Meuſch das, was die Götter zum Aus dem Selbſterhaltungstrieb heraus als tauſend⸗ der kirchen in das Meer zu treiben. den Juden betriebenen Dekompoſition von Völkern und Staaten hat nun das junge, erwachende Europa den Krieg angeſagt. Mit ihm haben ſich verbunden ſtolze und ehrbewußte Völter auch in anderen Weltteilen, und zu ihnen werden Hunderte von Millionen Menſchen noch ſtoßen. Untexjochte, die— ganz gleich, wie ihre derzeitigen Führer es auch ſehen mögen— eines Tages die Ketten serbrechen werden. Es wird das Ende der Lügner kommen, die die Welt vor einer bedrohenden fremden Be⸗ herrſchung zu beſchützen vorgeben und in Wahrheit nur ihre eigene Weltherrſchaft zu retten verſuchen. In dieſem gewaltigen, wahrhaft geſchichtlichen Aufbruch der Völker befinden wir uns alle, teils als führende, handelnde oder ausübende Menſchen. Auf der einen Seite ſtehen die Männer der Demo⸗ kratie, das heißt des jüdiſchen Kapitalismus mit ihrem ganzen Ballaſt verſtaubter Staatstheorien, ihrer parlamentariſchen Korruption, ihrer veralteten Geſellſchaftsordnung, ihren jüdiſchen Gehirntruſts, ihren jüdiſchen Zeitungen, Börſen und Banken, ein Konzern, gemiſcht aus politiſchen und wirtſchaftlichen Schiebern ſchlimmſter Art, und an ihrer Seite der bolſchewiſtiſche Staat, das heißt jene Maſſe einer vertierten Menſchheit, über die der Jude wie in Sowjetsußland ſeine blutige Geißel ſchwingt. Und auf der anderen Seite ſtehen die Völker, die um ihre Freiheit und Unabhängigkeit kämpfen, und die vor allem kämpfen für die Sicherung des täglichen Brotes ihrer Menſchen. Alſo die ſogenannten„Be⸗ ſitzenden“ von den Kellern des Kremls bis zu den Gewölben der Bankhäuſer in Neuyork gegen die Habenichtſe, das heißt ſene Nationen, für die eine einzige ſchlechte Ernte Not und Hunger bedeutet, und die bei allem Fleiß ihrer Bewohner in derſelben Zeit nicht das tägliche Brot zum Leben finden, in der in den Staaten und Ländern der Beſitzenden der! Weizen, Mais, Kaffee uſw. verbrannt und verfenert werden, nur um etwas höhere Preiſe zu erzielen. Im Osten Europas liegt der Kampfplatz, auf dem die Eatscheidung fahen muß! Im Oſten Europas aber liegt der Kampfolat. auf dem die Eutſcheidung fallen wird. Ueber die Erfolge der hinter uns liegenden Kampf⸗ jahre habe ich zu Ihnen, meine Abgeordneten. immer dann geſprochen, wenn Zeit und Umſtände es mir geboten und möglich ſein ließen, über die Kampf⸗ handlungen des vergangenen Jahres zum letzten Mal am 11. Dezember 1041. Ich möchte hier beſonderg betonen, daß dieſe Reden in erſter Linie immer dem deutſchen Volke und dann ſeinen Freunden galten. Ich ſpreche nicht, um Menſchen von etwas zu über⸗ zeugen, die, ſei es aus Dummheit oder aus böſer Abſicht die Wahrheit gefliſſentlich weder ſehen können noch hören wollen. 7 Denn, wenn ich nur, um ein Beiſpiel herauszugrei⸗ fen, den wirklichen Ablauf der Dinge mit jenen Schlußfolgerungen vergleiche, die Miſter Churchill daraus zieht, dann erſcheint hier eine ſo klaffende Diskrepanz zwiſchen den Ereigniſſen und ihrer Aus⸗ legung, daß jeder Verſuch der Ueberbrückung dieſer gegenteiligen Auffaſſungen vergeblich ſein muß. Seit dem September 1939, ja, überhaupt ſeit Be⸗ inn der Machtübernahme durch den Nationalſozta⸗ lismus bin ich nur Irrtümern erlegen u. habe nur Fehlgriffe getan. Demgegenüber gibt es keine Phaſe in dieſem Geſchehen, der nicht Herr Churchill den Charakter einer„Ermutigung“ zugeſprochen hat und wohl auch bis zur letzten Minute zuſprechen wird. Daß uns England einſt den Krieg erklärt hat, war ein ermutigendes Zeichen ſeiner inneren Stärke. Daß ſich andere gefunden haben um ſich für den britiſchen Egoismus auf die Schlachtbank führen zu laſſen, war nicht minder ermutigend. Schon eine bloße Zuſammenkunft Churchills mit Daladier oder Paul Reynaud zeigte ermutigende“ Symptome. Die Beſprechung zweier oder mehrerer alliierter Generale ſind ebenſo ermutigende Beweiſe für den Fortſchritt der militäriſchen Seite der demo⸗ kratiſchen Sache wie eine Kaminplauderei des krau⸗ ken Mannes aus dem Weißen Haus für den geiſti⸗ gen. Als Herr Cripps zum erſtenmal nach Moskau flog, war das nicht weniger ermutigend wie ſein Rückflug aus Indien. Daß es General Mac Arthur fertig gebracht hat, von den Philippinen gerade noch zur rechten Zeit zu entkommen, war ebenfalls ein ermutigender Faktor, wie auf Gummiſohlen mit' einem britiſchen Floßſack ſich an irgend einer Stelle von uns beſetzten Küſte anguſchleichen, ans Land zu ſetzen, um beim Erſcheinen einer deut⸗ ſchen Streife wieder glücklich abzuhauen. Wenn eine Emigranten⸗Regierung, das heißt alſo eine Sammlung von Nullen, eine Erklärung gegen Deutſchland abgibt, dann wirkt dies ermutigend, ge⸗ naut ſo wie wenn Herr Churchill die Vernichtung der, deutſchen U⸗Boote verkündete oder von einer neuen Erfindung oder einer neuen Offenſive oder einer zweiten Front uſw. ſpricht. Dagegen iſt nun nichts zu machen. Jedes Volk hat ſeine Art von Ermutiaungen. Ich z. B. habe es einſt als ermutigend angeſehen, daß es uns gelnag, binnen 18 Tagen den polniſchen Staat mit immerhin 33 Millionen Menſchen in einer Anzahl ge⸗ waltiaſter Vernichtunasſchlachten wegzufegen. Ich ſah es weiter als ermutigend an, daß in dieſer gan⸗ zen Zeit weder Frankreich noch aar England es wag ten, an den Weſtwall auch nur heranzufühlen. Ich glaube, daß es auch ermutigend war als wir in Norwegen landen konnten, und zwar nicht nachts mit geſchwärzten Geſichtern und auf Gummiſohlen. ſondern beim bellen Tage und mit genagelten Berg⸗ ſtiefeln, und daß wir dieſes Norwegen in kaum ſechs Wochen reſtlos in unſere Hand brachten. Es war jedenfalls für uns alle ermutigend, zu erleben, wie die britiſche Expeditionsarmee in wenigen Wochen aus Norwegen hinausgetrieben worden war. Ebenſo alaube ich, daß wir allen Grund beſitzen⸗ es als ermutigend zu empfinden, daß es uns mög⸗ lich wurde, in knapp ſechs Wochen die franzöſiſch⸗ britiſchen Armeen bis zur völligen Vernichtung zu ſchlagen. in noch nicht einer Woche Holland und in knapp drei Wochen auch Belgien endgültig in unſere Gewalt zu bringen, die britiſchen Streitkräfte aber zu zerſchlagen, gefangenzunehmen oder bei Dün⸗ ' Ich ſelbſt empſand es als eine beſondere Ermutigung, daß wir mit Ita⸗ lien gemeinſam nicht nur in Frankreich, ſondern auch in Nordafrika große Erfolge erringen konnten. Ebenſo ermutigend war es in meinen Augen, daß wir es fertigbrachten, die ſerbiſche Revolte. die von Waſhington und London inſpiriert und von Moskau angezettelt worden war, mit unſeren Verbündeten in wenigen Wochen zuſammenzuſchlagen. Es war für uns weiter ermutigend, zu erleben, wie die bri⸗ tiſche Expeditionsarmee auch Kort in ſchnellſtem Tempo erſt nach dem Peloponnes und dann über Kreta endlich meerwärts verſchwand, ſoweit ſie nicht 2 von uns ebenfalls vernichtet wurde oder in Gefann genſchaft geriet. Nicht weniger ermutigend aber war es für das deutſche Volk. daß wir ſeit dem 22. Juni des vergangenen Jahres mit unſeren Verbündeten in weltgeſchichtlich einmaliaen Schlachten die bol⸗ ſchewiſtiſche Gefahr von unſeren Grenzen über 1000 Kilometer weit zurückſchlagen konnten und daß in der aleichen Zeit unſere U⸗Boote und Luft⸗ waffe ſowohl als unſere übrigen Seeſtreitkräfte ſchon — Hauptſchriftleiter und oerantwortlich wr Politik: Dr Alois Winbauer Herausgeber, Drucker und Verleger, Reue Maanheimer geitnng Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1, 4/6. Zur geit Preisliſte Nr. 12 gültig. S 2 SSSSS 2 2229 295—+ 9 27CCCCCCFFFFFTTVPPPPPPPFFEPPP0 * ASLaggs38888 n er.—* er KRr rrrrSnnee —* 5 Nh genau mehr als 16 Millionen Bruttoregiſter⸗ tonnen feindlichen Handelsſchiffsraums verſenkt ten und heute immer noch weiter verſenken und verſenken werden. Ich ſehe es als eine Ermutigung Su daß es uns dabei gelang, in den Weiten des Oſtens ein Eiſenbahnnetz auf unſere Spurweite zu ingen und zu betreiben, das zur Zeit größer iſt die heroische leistung Meine Abgeordneten! Männer des Reichstages! Als ich das letztemal zu Ihnen ſprach, ſenkte ſich über den Oſten ein Winter, wie er in Europa auck in dieſen Gebieten ſeit über 140 Jahren nicht erlebt worden war. In wenigen Tagen ſtürzte das Thermometer von 0 Grad und darüber bis minus 47 Grad und darunter. Was das bedeutet, kaun wohl überhaupt niemand ermeſſen, der es nicht ſelbſt erlebt hat. Vier Wochen früher, als es vorauszuſehen war, fan⸗ den damit alle weiteren Operationen ein jähes Ende. ie inmitten einer Vorwärtsbeweguna befindliche Front durfte weder zurückfluten, noch konnte ſie in den Poſitionen belaſſen werden, in denen ſie ſich in dieſem Augenblick befand. Es erfolgte deshalb die Zurücknahme auf eine allgemeine Linie, die von Ta⸗ ganrog⸗ zum Ladoga⸗See reicht. Ich darf heute ausſprechen, daß dieſer Voraana hier wohl leicht darzuſtellen, in der Wirklichkeit unendlich ſchwer durchzuführen war. Der blitzartige Einbruch einer ſelbſt in dieſen Gebieten nur alle hundert Jahre wiederkehrenden Kältewelle ſolchen Grades lähmte nicht nur den Menſchen, ſondern vor allem die Ma⸗ ſchin en. Es aab Augenblicke, in denen beide zu er⸗ ſtarren drohten. Wer die Weiten dieſes Oſtens ſieht, bat dabei mit einer pſychologiſchen Belaſtung zu rech⸗ nen, die 1812 die franzöſiſchen Heere vernichtete und gerade deshalb heute noch als Erinneruna die Tat⸗ kraft ſchwächlicher Naturen zu lähmen imſtande iſt. Die Hauptlaſt des Kampfes laa nun beim Heer und den mit ihm verbündeten fremden Verbänden. Ich habe es daher als meine Ehrenpflicht an⸗ geſehen, in dieſem Angenblick meinen Namen mit dem Schickſal der Armee zu verbinden. Ich ſühle mich als Soldat ſo ſehr verantwortlich für die Führung dieſes Kampfes, daß ich es für un⸗ erträglich gehalten hätte, in dieſer ſchwerſten Stunde nicht mit meiner Perſon vor all das zu — was die Vorſehung mit uns vorzuhaben chien. Daß es nun gelungen iſt, die drohende Kataſt rophe reſtlos zu meiſtern, verdanke ich in erſter und aus⸗ ſchließlicher Linie der Tapferkeit, der Treue und der übermenſchlichen Leidensbereitſchaft unſerer braven oldaten. Sie allein haben es mir ermöglicht, eine ront zu halten, gegen die nun der Gegner Hekatomben von Me nſchen anzuſetzen begann. onatelang rannten immer neue, kaum ausgebildete Maſſen aus den Weiten Inneraſiens oder des Kau⸗ ſus gegen unſere Linie an, die beſonders nachts nur ſtützpunktartig gehalten werden konnten. Denn es iſt unmöglich, bei 30, 40 oder noch mehr Grad te im freien Felde ohne Deckung zu liegen. Wenn der Ruſſe nun ſeinerſeits trotzdem zwiſchen dieſen kaum befeſtigten Orten in immer neuen Angriffs⸗ wellen durchſtieß oder durchſickerte, dann geſchah es unter Opferung von Hunderttauſenden u n d aber Hunderttauſenden von Menſchen. Das Problem, das in dieſer Zeit uns aber am meiſten bedrückte, war das des Nachſchubs. Denn weder der deutſche Menſch noch der dentſche Panzer, aber auch leider nicht unſere deutſchen Lokomotiven waren für Kältegrade vorbereitet, wie ſie uns über⸗ ſallmäßig nun getroffen haben. Und doch hing von der Aufrechterhaltung unſeres Nachſchubs Sein oder kichtſein der Armeen ab. Sie werden es daher ver⸗ ſtehen und ſicher billigen, Naß ich in dem einen oder anderen Fall rückſichtslos und hart zuge⸗ gArifſen 9 a be, um unter Einſatz der grimmigſten Entſchloſſenheit eines Schickſals Herr zu werden, dem wir ſonſt hätten erliegen müſſen. Denn, meine derren Abgeordneten, als im Jahre 1812 die napo⸗ leoniſchen Armeen von Moskau zurückfluteten und endlich aufgerieben wurden, lag die tiefſte Kälte etwa um 25 Grad unter Null. In dieſem Jahre aber war der tiefſte Kältegrad, den wir an einer Stelle an der ront gemeſſen hatten, genau 52 Grad unter Null. Wenn ich zuſammenfaſſend nun zu den Leiſtungen der Truppe ſelbſt Stellung nehme, dann kann ich nur laben, ſie haben alle ihre höchſte Pflicht ge⸗ — An der Spitze aber ſteht wieder die dentſche Inſanterie. Tauſende von Kilo⸗ metern hinter ſich, ewig im Angriff liegend, ſtürzte ſie plötzlich faſt über Nacht in einen Winter, den ſie in dieſer Form weder geahnt, geſchweige denn je er⸗ lebt hatte. Wir alle kennen die lähmende Wirkung der Kälte. Sie wirkt einſchläfernd auf den Menſchen und tötet ihn dadurch ſchmerzlos. Daß in den kri⸗ tiſchen Wochen dieſes Schickſal uns erſpart blieb, verdauken wir der übermenſchlichen Leiſtunasfähigkeit und Willensſtärke nicht nur dieſer Soldaten, ſondern auch der Unteroffiziere, Offiziere bis herauf zu jenen enerälen, die in Erkenntnis der drohenden Gefahr mit höchſtem Einſatz ihres eigenen Lebens die Män⸗ ner immer wieder emporriſſen und zu jener ver⸗ ſchworenen Gemeinſchaft formten, die heute wohl das Beſte iſt, was jemals als Soldat das deutſche Volk ſein eigen nannte. Wenn ich von dieſer Inſanterie ſpreche, dann möchte ich heute aber zum erſten Mal beſonders hervorheben die ſtets aleiche und vorbildliche Tapferkeit und Härte meiner braven ⸗Divi⸗ ſionen und 46⸗Polizeiverbände. ch habe ſie von vornherein als eine unerſchütterliche ruppe angeſehen, gehorſam, treu und tapfer im rieg, wie ſie es im Frieden zu ſein gelobt hatte. In den Reihen dieſer Infanterie aber kämpften ſo der Panzermann und Panzerjäger, der ionier und Kanonier, der Nachrichtenmann und nicht zuletzt die Fahrer unſerer Kolonnen. Sie alle haben den Dank der Heimat verdient. Die Luftwaffe hat mit heroiſchem Einſatz dieſen raven Soldaten immer und immer wieder ge⸗ holfen, und zwar nicht nur durch ihre heldenmütigen Jäger und Kampfflieger, Aufklärer, Beobachter und Transportflieger, ſondern auch dort, wo es notwen⸗ dig war durch Flak⸗ und Luftwaffenbataillone, die im Erdkampf ihre Flugplätze und endlich auch be⸗ ſonders bedrohte Frontabſchnitte unverrückbar ſchütz⸗ ten. Bautruppen der Organiſation Todt und Standarte Speer halſen in arimmiger Kälte mit, ie Adern des Verkehrs immer wieder von Stö⸗ rungen zu befreien und die Verkehrswege ſelbſt— wenn notwendia mit ihrem eigenen Blute gegen Partiſanen zu verteidigen. Männer des Arbeits⸗ ienſtes ſochten abwechſelnd bald mit dem Spaten und bald mit dem Gewehr. Uebermenſchliches wurde gefordert von Sanitätsoffizieren und Unteroffi⸗ ieren, den Krankenträgern, Krankenwärtern und vor allem von den Schweſtern des deutſchen Roten Kreuzes und der Ne. Eiſenbahnpioniere ſtellten immer neue Linien, Brücken und Uebergänge fertig in einer Zeit, in der der Stahl oft ſo ſpröde war, 0 als das des ganzen engliſchen Mutterlandes. Auch zu den japaniſchen Heldentaten, dieſem ein⸗ zigartigen Siegeszug, kann ich nichts anderes ſagen, als daß ſie in unſeren Augen ebenfalls überaus er⸗ mutigend ſind. So könnte ich gegenüber den ermutigenden Ele⸗ menten, von denen Herr Churchill und Herr Rooſevelt des Winterfeldzugs im Osten! daß Schienen durch das bloße Befahren zu zer⸗ ſpringen anfingen. Uebermüdet hat das Zugs⸗ und Ranaierperſonal verſucht, den Kamergden an der Front zu helfen. Denn es gab eine Zeit, da hing alles oft von einzelnen Strecken und Zügen ab. Daß dies gemeiſtert werden konnte, verdanken wir einem Todesmut und einer Einſatzbereitſchaft zahl⸗ loſer namenloſer Helden, die als unvergängliche Ruhmestat in der Geſchichte unſeres Volkes weiterleben wird. Der Dank an die verbündeten: Es apürde eim großes Unrecht ſein, wollte ich am heutigen Tage nicht auch derer gedenken, die mit uns das gleiche Leid geteilt haben. Ueber unſere finni⸗ ſchen Waffengefährten zu ſprechen, iſt kaum nötig. Sie ſind ſo hervorragend und vor allem auch ſo er⸗ fahren in dieſem Kampf, daß ſie ſchlechterdings nur immer als Vorbilder gelten dürfen Sie beſaßen vor allem die große Ruhe gegenüber eingebrochemen oder durchgeſickerten ruſſiſchen Verbände. Indem ſie vorne ihre Reihen ſchloſſen, begannen ſie mit der Vernich⸗ tung der hinter ihrem Rücken operierenden Bolſche⸗ uviſten. 8 Wenn ich aber nun vom Norden beginne, dann muß ich weiter die Soldaten einer Diviſion nennen, die aus dem Süden Europas ſtammt und die am Il⸗ menſee alles das mitgemacht hat, was von unſeren eigenen Männern geſordert werden mußtel Wenet die ſpaniſche Diviſion dereinſt in ihre Heimat zuwückkehrt, werden wir ihr und ihrem tapferen Ge⸗ neral kein anderes Zeugnis ausſtellen können als die Anerkenmung der Treue und Tapfevkeit bis in den Tod! Die gleiche Wertung aber gebührt auch all den anderen Verbänden ſowohl den ungariſchen als den leben, zahlloſe Taten anführen, die für uns eine Er⸗ mutigung bedeuten. Allerdings, das Ermutigendſte vielleicht, das ich für Deutſchland und ſeine Verbündeten überhaupt ſehe, iſt, daß Mr. Churchill und Rooſevelt in Lon⸗ don und Waſhington wirken und nicht in Berlin oder Rom. ſlowakiſchen und kroatiſchen Verbündeten; ſie haben im höchſter Tapferkeit und Zuverläſſigkeit ihre Auf⸗ gabe erfüllt. Die drei italieniſchen Divi⸗ ſionen ſind den ganzen Winter über trotz einer für ſie beſonders ſchmerzhaften Kälte geblieben, wo ſie waren. Auch bei ihnen iſt dank ihrer Taoferkeit jeder ruſſiſche Einbruch zum Scheitern verurteilt geweſen. Das gleiche gilt für die tapferen Soldaten der ver⸗ bündeten rumäniſchen Armee sunter dem Befehl ihres Marſchalls Antonescu. Wie überhaupt in der ganzen Front ein allmähliches Zuſammenſchmelzen der verſchiedenſten europäiſchen Völker bemerkbar iſt gegenüber dem gemeinſamen Todfeind. Dies betrifft nicht nur die germaniſchen Freiwilligen in den ⸗Verbänden, ſondern auch die belgiſchen und fran⸗ zöſiſchen Teilnehmer an dieſem gemeinſamen Einſatz. Ja ſogar Litguer, Letten und Eſten, Ukrainer und Tataren beteiligen ſich am Kampfe gegen den bol⸗ ſchewiſtiſchen Weltfeind. Auch die Luftwaffen unſerer Verbündeten haben, angefangen von den Finnen bis zu den italieniſchen Jägern dem Feinde ſchwere Verluſte beigefügt. Bei dieſem gewaltigen geſchichtlichen Erſolge war es notwendig, nur in gauz wenigen einzelnen Fäl⸗ len von mir einzugreifen. Nur dort, wo die Ner⸗ ven brachen, der Gehorſam verſagte oder man⸗ geludes Pflichtbewußtſein bei der Meiſterung der Aufgaben in Erſcheinung trat, habe ich harte Etſcheidungen getroffen, und zwar kraft des ſouveränen Rechtes, das ich glaube, von meinem deutſchen Volke hierfür bekommen zu haben. Daß mich in dieſem Kampfe die Heimat unterſtützte, danke ich hier nicht nur in meinem eigenen, ſondern vor allem im Namen unſerer Soldaten. Die beispielhafte Arbeit der Partei: Es erfüllt mich mit großem Stols und tieſer Be⸗ friedigung, datz ſich nunmehr die Erziehung unſeres Volkes durch den Nationalſozialismus immer ſtär⸗ ker auszuwirken beginnt. Trotzdem die Partei ſelbſt die weitaus große Maſſe nicht nur ihrer An⸗ hänger, ſondern auch ihrer Führer an den Fronten hat, Millionen Männer der politiſchen Organi⸗ ſationen, der SA, des NScͤ als Soldaten ihrer Pflicht gehorchen, wirkt ſie in ihrer Führung wahr⸗ haft beiſvielhaft. Nicht nur der oft ſchwer bedrängten Heimat hilft ſie durch ihre Organiſationen, der Ar⸗ beitsfront und der nationalſozialiſtiſchen Volkswohl⸗ fahrt uſw., ſondern auch den Soldaten im Felde. Mein Aufruf zur Wollſpende hat es ermöglicht, in kürzeſter Friſt, verbunden mit vielen organi⸗ ſatoriſchen Verbeſſerungen des Nachſchubs. der Truppe eine vor allem wärmere Ausrüſtung zu geben, als dies vordem geſchehen war. 4 Der nächste Winter findet uns besser gerüstet! Es darf daher alle gemeinſam, und diez ſpreche ich in dieſem Augenblick beſonders für den Soldaten in vorderſter Linie aus, eine ſtolze Empfindung er⸗ füllen: Wir haben ein Schickſal gemeiſtert, das einen an⸗ deren vor 130 Jahren zerbrochen hat. Die Prüfung, die dieſer Winter aber für Front und Heimat brachte, ſoll für uns alle auch Lehre ſein. Rein organiſatoriſch habe ich jene Verfügungen getroſſen, die notwendig ſind. um von vornherein einer Wiederholung ähnlicher Notſtände vor⸗ zubeugen. Die Deutſche Reichsbahn wird in dem kommenden Winter, ganz gleich, wo er uns fin⸗ det, ihrer Aufgabe beſſer gerecht werden als im vergangenen. Von den Lokomotiven angefaugen bis zu den Panzern, Traktoren, Zugmaſchinen und Laſtkraftwagen wird das Heer im Oſten beſſer gerüſtet ſein, für den einzelnen Mann aber wird, ſelbſt wenn ſich eine ſolche Natur⸗ kataſtrophe wiederholen ſollte, aus Erfahrung und Arbeit kein ähnlicher Zuſtand mehr ent⸗ ſtehen, wie wir ihn erlebten. Daß ich entſchloſſen bin, hier alles zu tun, um dieſen Aufgaben gerecht zu weroͤen, werden ſie, meine Mit⸗ kämpfer nicht bezweifeln. Es gibt keine wohlerworbenen Nechte, nur Pflichten! Ich erwarte dazu allerdings einiges: Daß mir die Nation das Recht gibt, überall dort, wo nicht bedinaungslos im Dienſte der arößeren Aufaabe, bei der es um Sein oder Nichtſein geht, gehorcht und gehandelt wird, ſofort einzugreiſen und dem⸗ entſprechend ſelbſt handeln zu dürfen. Front und Heimat, Trausportweſen, Verwaltung und Juſtiz haben nur einem einzigen Gedanken zu gehorchen, nämlich dem der Erringung des Sieges. Es kann in dieſer Zeit keiner auf ſeine wohlerworbenen Rechte vochen, ſondern jeder muß wiſſen, daß es heute nur Pflichten gibt. Ich bitte deshalb den Deutſchen Reichstaa um die ausdrückliche Beſtä⸗ tigung, daß ich das geſetzliche Recht beſitze, jeden zur Erfüllung ſeiner Pflichten anzuhalten, be⸗ ziehunasweiſe denienigen, der ſeine Pflichten nach meiner gewiſſenhaften Einſicht nicht erfüllt, ent⸗ weder zur gemeinen Kaſſation zu verurteilen oder ihn aus Amt und Stelluna zu entſernen, ohne Rückſicht, wer er auch ſei oder welche erwor⸗ benen Rechte er beſitze. Und zwar gerade deshalb, weil es ſich unter Millionen Anſtändiger nur um ganz wenige einzelne Ausnahmen handelt. Denn über allen Rechten, auch dieſer Ausnahmen, ſteht heute eine einzige gemeinſame Pllicht. Es intereſſiert mich daher nicht, ob während der jetzigen Notzeit in jedem einzelnen Fall bei Beamten oder auch bei Angeſtellten Urlaub uſw. gewährt werden kann oder nicht, und ich verbitte mir auch, daß dieſer Urlaub, der nicht gegeben werden kaun. etwa aufagerechnet wird für ſpätere Zeiten. Wenn überhaupt jemand das Recht be⸗ ſätze, Urlaub zu verlaugen, daun wäre das in erſter Linie nur unſer Froutſoldat und in zwei⸗ ter der Arbeiter oder die Arbeiterin für die Front. Und wenn ich nun nicht in der Lage war, ſeit Monaten der Frout im Oſten im gaußen die⸗ ſen Urlaub zu geben, dann komme mir keiner zu 0 Hauſe mit einem ſogenannten„wohlerworbenen Recht“ auf Urlaub in irgendeinem Amt. Ich ſelbſt bin berechtigt, das abzulehnen, weil ich— was dieſen Perſönlichkeiten vielleicht nicht bekannt ſein wird— ſelbſt ſeit dem Jahre 1933 noch keine drei freien Tage als Urlaub für mich in Anſpruch genommen habe. Ebenſo erwarte ich, daß die deutſche Jnſtiz verſteht, daß nicht die Nation ihretwegen, ſon⸗ dern daß ſie der Nation wegen da iſt, das heißt, daß nicht die Welt zugrunde gehen darf, in de⸗ auch Deutſchland eingeſchloſſen iſt, damit ein for⸗ males Recht lebt, ſondern daß Deutſchland leben muß, ganz gleich, wie immer auch formale Auf⸗ faſſungen der Juſtiz dem widerſprechen mögen. Ich habe— um nur ein Beiſpiel zu exrwähnen— kein Verſtändnis dafür, daß ein Verbrecher, der im Jahre 1937 heiratet und dann ſeine Frau ſolange mißhandelt, bis ſie endlich geiſtesgeſtört wird und an den Folgen einer letzten Mißhandlunag ſtirbt, zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt wird in einem Augenblick, in dem Zehntauſende brave deutſche Männer ſterben müſſen, um der Heimat die Ver⸗ nichtung durch den Bolſchewismus zu erſparen, das heißt alſo, um ihre Frauen und Kinder zu ſchützen. Ich werde von jetzt ab in dieſen Fällen eingrei⸗ ſen und Richter, die erſichtlich! das Gebot der Stunde nicht erkennen, ihres Amtes entheben. Was der deutſche Soldat, der deutſche Arbeiter, der Bauer, unſere Frauen in Stadt und Land, was Mil⸗ lionen unſeres Mittelſtandes uſw. leiſten und an Opfer bringen, alle nur in dem einen Gedanken an den Sieg, fordert eine kongeniale Einſtellung auch bei denjenigen die vom Volke ſelbſt berufen ſind, ſeine Intereſſen wahrzunehmen. In dieſer Zeit gibt es keine ſelbſtheiligen Erſcheinungen mit wohl⸗ erworbenen Rechten, ſondern wix alle ſind nur ge⸗ horſame Diener an den Intereſſen unſeres Volkes. Englands Drohungen schrecken uns nicht! Meine Abgeordneten! Männerdes Reichstages! Wir haben eine gewaltige Winterſchlacht hinter Ans. Es wird die Stunde kommen, da ſich die Fron⸗ ten wieder aus ihrer Erſtarrung löſen werden, und dann ſoll die Geſchichte entſcheiden, wer in dieſem Winter geſiegt hat: Der Angreifer, der ſeine Menſchen⸗ maſſe idiotiſch opferte, oder der Verteidiger, der ein⸗ fach ſeine Stellung hielt. Ich leſe in dieſen Wochen ſortgeſetzt von den gewaltigen Drohungen un⸗ ſere r G egner. Sie wiſſen, daß ich meine Auf⸗ gabe viel zu heilig und ernſt nehme, um jemals leichtfertig zu ſein. Was Menſchen tun können, um Gefahren vorzubeugen. das habe ich getan, und werde ich auch in Zukunft tun. Und wie weit unſere Vor⸗ bereitungen für die Ueberwindung dieſer Gefahren genügende ſind, wird die Zukunft erweiſen. Die großen Feldherren Englands und der USA jagen mir weder Furcht noch Schrecken ein. In meinen Augen beſitzen Generale wie Mae Arthur keines⸗ wegs, wie die britiſche Preſſe glaubt, hinreißende, ſondern höchſtens ausreißende Fähigkeiten. Wie ich überhaupt die Genügſamkeit meiner Gegner be⸗ wundere in der Anlegung des Maßſtabes für die Größe ihrer eigenen Erſolge oder ihrer Perſon. Aug um Aug im luftkrieg! Sollte ſich aber in England der Gedanke, den Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung mit neuen Mitteln weiterzuführen, durchſetzen, dann nmöchte ich jetzt vor aller Welt folgendes feſtſtellen: Herr Churchill hat im Mai 1940 mit dieſem Krieg begonnen. Ich habe vier Monate lang gewarut und gewartet. Es kam dann die Zeit, in der ich gezwungen war, zu handeln. Der für dieſe Art von Kampf allein Verantwortliche begann dann zu jammern. Auch ietzt iſt mein Warten nicht Schwäche. Möge dieſer Mann nicht wieder klagen und wimmern, wenn ich mich nun gezwungen ſehen werde, eine Antwort zu geben, die ſehr viel Leid über ſein eigenes Volk bringen wird. Ich werde von jetzt ab wieder Schlag um Schlag vergelten, bis dieſer Verbre⸗ cher fällt und ſein Werk zerbricht. Der Kampf im Osten wird weitergehen! (Wenn ich auf die Welt blicke, die wir verkörpern und auf alle die Männer, mit denen ich das Glüct habe befreundet oder verbündet zu ſein, wenn ich weiter ſehe auf die Schar meiner politiſchen Führer im Reiche, auf meine Reichsleiter, Gauleiter, Reichs⸗ ſtatthalter, Generalgouverneure. Reichskommiſſare, auf meine Miniſter uſw., auf meinen Reichsmarſchall, die Feldmarſchälle und Admirale und Generalober⸗ ſten und die zahlreichen anderen Führer an den Fron⸗ ten, dann ſehe ich mit ſtärkſter Zuverſicht in eine Zukunft, in der nicht Poſſenreißer, ſondern Männer: Geſchichte machen werden. Der Kampf im Oſten wird ſeine Fortſetzung finden. Der bolſchewiſtiſche Koloß wird von uns ſolauge geſchlagen werden, bis er zertrümmert iſt. Gegen England ſelbſt aber kommt zunächſt als erſtes die deutſche U⸗Boot⸗Waffe immer mehr zum Tragen. Herr Churchill hat bereits im Herbſt 193g, nach⸗ dem er faſt jeden Tag zehn U⸗Boote verſenkt hatte, dem engliſchen Volke verſichert, daß er der U⸗Boot⸗ Gefahr Herr geworden ſei. Nun will ich ihm heute verſichern, daß dieſe Gefahr eher noch ſeiner Herr werden wird. Ich habe es ſchon an anderer Stelle ausgeſprochen, daß die Lähmung des deutſchen U⸗ Boot⸗Einſatzes im vergangenen Jahr ausſchließlich dem Beſtreben zuzuſchreiben war, jeden denkbaren Anlaß zum Konflikt mit Amerika zu vermeiden. Dies konnte aber nicht verhindern, daß der Präſi⸗ dent der amerikaniſchen Union, vont ſeinen jüdiſchen Auftraggebern getrieben, durch immer neue Maß⸗ nahmen verſuchte, die deutſche Kriegsführung ein⸗ zuengen und uns durch das Mittel völkerrechts⸗ widriger Deklarationen den U⸗Bootkrieg überhaupt unmöglich zu machen. Es war daher für uns eine Erlöſung, als ſich das tapfere japaniſche Volk ent⸗ ſchloſſen hat, den unverſchämten Propokationen die⸗ ſes Geiſteskranken ſo zu antworten, wie man es allein vor dem eigenen Volke und der Weltgeſchichte verantworten kann. Damit wurde endlich auch der deutſchen U⸗Bootwaffe der Ozean im weiteſten Maß des Wortes freigegeben. Und wenn die britiſch⸗ame⸗ rikaniſche Preſſe auch jede Woche von neuen Erfin⸗ dungen faſelt, die zur unrettbaren Vernichtung der -Boote ſühren werden, ſo iſt dies ebenſowenig neu, wie es umgekehrt auch nicht neu iſt, daß ſich die deut⸗ ſchen und unſerer Verbündeten U⸗Boote und ihre Wafſen von Jahr zu Jahr verbeſſern. Was die deutſche Marine trotz ihrer zahlenmäßigen Kleinheit getan hat, überragt weitaus das, was unſere um ſo viel größere im Weltkrieg zu leiſten fähig war. Wie unſere U⸗Boote aber wirken können, das wird ſich von Monat zu Monat mehr beweiſen. Denn entgegen der weinſeligen Behauptung Churchills im Herbſt 1939 vom Ende der deut⸗ ſchen U⸗Boote kann ich ihm nur verſichern, daß ihre Zahl nach einem feſten Rhythmus von Mo⸗ nat zu Monat wächſt u. daß ſie heute bereits die Höchſtzahl der U⸗Boote des Weltkrieges weit hinter ſich gelaſſen hat. Wenn die italieniſch⸗deutſche Zuſammenarbeit im Mittelmeer zu einer immer engeren Kameradſchaft und zu immer ſteigendem Erfola geführt hat, dann wird die Zuſammenarbeit Deutſchlands mit Ita⸗ lien, Japan und den übrigen Verbündeten auch auf den anderen Kriegsſchauplätzen nicht mieider aroße Ergebniſſe zeigen. Daß die Provokation Japaus zum Eintritt in dieſen Krieg aber wohl die geiſt⸗ loſeſte und dümmſte Handlung unſerer Gegner war, hat der Heldenkampf dieſes Voltes ſchon in wenigen »Monaten erwieſen. Ich weiß nicht, ob auch heute noch jeder Englän⸗ der ſo felſenfeſt davon überzeugt iſt, daß die poli⸗ tiſchen Methoden Mr. Churchills und Rooſevelts richtig geweſen ſind und ob der Einſatz in dieſem Kampf jemals dem möglichen Gewinn hätte entſpre⸗ chen können. Wir Deutſche haben in dieſem Ringen um Sein oder Nichtſein nuur alles zu gewin⸗ neu. Denn der Verluſt dieſes Krieges würde ohnehin unſer Ende ſein. Die inneraſiatiſche Barbarei würde über Europa kommen wie zu Zeiten der Hunnen oder Mongolen⸗ ſtürme. Niemand weiß dies beſſer als der deutſche Soldat und die mit ihm verbündeten Nationen, die an der Front das Weſen der bolſchewiſtiſchen Menſch⸗ heitsbefreiuna kennenlernten, und die mit ihren eigenen Augen ſehen, wie das Paradies der Arbeiter und Bauern in Wirklichkeit ausſieht und wer es nun richtig geſchildert hat, der Nationalſozialismus und der Faſchismus oder unſere Gegner. 5 Eugland aber kann in dieſem Kriege nichts gewinnen, es wird verlieren. Und es wird daun vielleicht einmal in ſeine Geſchichte die Erkennt⸗ nis eingehen, daß man das Schickſal von Völkern und Staaten weder zyniſchen Trinkern noch Geiſteskranken auvertrauen ſoll. Jü dieſem Kampf wird am Ende die Wahrheit ſiegen! Sie aber iſt bei uns. Daß mich die Vorſehung auserſehen hat, in einer ſo großen Zeit das deutſche Vokk führen zu dürfen, iſt mein einziger Stolz. Meinen Namen und mein Leben will ich bedingungslos verbinden mit ſeinem Schickſal. Ich habe an den All⸗ mächtigen keine andere Bitte zu richten, als uns in Zuknuft geuan ſo wie in der Vergangen⸗ heit zu ſegnen und mir das Leben ſo lauge zu laſſen, als es für den Schickalskampf des deut⸗ ſchen. Volkos in ſeinen Augen notwendig iſt. Denn es gibt keinen größeren Ruhm als die Ehre, in ſchweren Zeiten Führer eines Volkes und damit Träger der Verantwortung zu ſein! Und ich kann kein größeres Glück fühlen, als das 759 daß dieſes Volk mein deut⸗ es iſt! Französischer General entflahen 100 000 Mark Belohnung ausgeſetzt Berlin, 25. April. Der franzöſiſche General Girand, der ſich in dent⸗ ſcher Kriegsgefangenſchaft befand, iſt aus der Feſtung Königſtein geflüchtet. Dem General war wegen ſeines Geſundheits⸗ zuſtandes arößere Bewegungsfreiheit gewährt wor⸗ den. Er machte ſich dieſes Entaegenkommen zunne und entfloh. Jeder, der dem entflohenen General bei ſeiner Flucht behilflich iſt, wird mit dem Tode beſtraft. Für die Ergreiſung des Generals ſind 100.000 ReR. Be⸗ lohnung ausgeſetzt Der General iſt.85 Meter groß, ſchlank, hat araue Haare und grauen Schnurrbart und ſpricht dentſch mit franzöſiſchem Akzent. Sach⸗ dienliche Mitteilungen nimmt jede Wehrmacht⸗ und Polizeidienſtſtelle entgegen. Bomben auf den Hafen von Tohruk — Rom, 26. April, Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Eine von uuſeren Streitkräſten an der Cyrenaika⸗ Front durchgeführte bewaffnete Aufklärungsaktion zwang feindliche Abteilungen zum Rückaug. Eine Hurricane wurde beim Verſuch, einige unſerer vor⸗ geſchobenen Stellungen im Tiefflug anzugreifen, von der Bodenabwehr brennend zum Abſturz gebracht. Ein zweites Flugzeug wurde von der Bodenabwehr von Benghaſi im Verlauf eines nächtlichen erfolg⸗ loſen Angriffs ebenfalls abgeſchoſſen. Deutſche und italieniſche Flugzeugverbände bom⸗ bardierten mit Erfolg den Haſen von Tobruk und 3 andere rückwärtige Stellungen des Feindes. Es wur⸗ den zahlreiche abgeſtellte Flugzeuge in Brand ge⸗ worfen und im Luftkampf eine Briſtol⸗Bleuheim ab⸗ geſchoſſen. Die heftigen Augrifſe auf Flugſtützyunkte von Malta wurden fortgeſetzt. Es wurden wichtige Ziele wirkſam getrofſen. Ueber der Inſel ſchoſſen awei deutſche Jagdflugzeuge zwei Spitſire ab. Im vorderasiatischen Krattfeld Von unſerem Nahoſt⸗Vertreter Dr. Heinz Mundhenke Sofia, 24. April. Unmittelbar nach dem Weltkriege hatte es eine kurze Zeit den Anſchein als ob vom Vorderen Orient aus die entſcheidende geſchichtliche Wende in der arabiſch⸗mohammedaniſchen Welt einſetzen würde. der gewaltigen Lücke dazwiſchen mochte Dieſe Periode fiel zeitlich mit der Auflöſung des osmaniſchen Reiches zuſammen. Aber kaum waren die arabiſchen Völker des Nahen Oſtens in ein neues Lebensſtadium eingetreten, da erſchienen ſofort England und Frankreich auf dem Plan und über⸗ nahmen die Verteilung der Erbſchaft der Hohen Pforte. So kam es, daß die neugegründeten vorder⸗ aſiatiſchen Staaten in dem gleichen Ausmaße ihre Selbſtändigkeit und Handlungsfreiheit wieder ver⸗ loxen, in dem London und Paris ihre machtpolitiſchen Ziele verwirklichten. Die Vorgänge im Jrak, Syrien und Paläſtina ſind und werden ſtets Lehrbeiſpiele für die ebenſo brutalen wie ungerechtfertigten Methoden bleiben, mit denen Her weſteuropäiſche Imperialismus die Freiheitsbewegung der vorder⸗ aſiatiſchen Völker unterdrückte. Zwar verſuchte man, die Welt dadurch zu blenden, daß das engliſch⸗fran⸗ zöſiſche Piratenſchiff von nun an unter der neuen „Mandats“⸗Flagge ſegelte, doch in Wirklichkeit waren die arabiſchen Nationen genau ſo der Willkür der jeweiligen Machthaber ausgeſetzt wie die Kolonial⸗ völker. Ein nicht viel beſſeres Los war Aegypten beſchieden. Nur die Türkei war als einziges Land aus dem Zerfall des osmaniſchen Reiches innerlich ge⸗ feſtigt und ſchlackenrein hervorgegangen, und Ankara wurde zum weithin leuchtenden Sinnbild eines neuen Zeitgeiſtes. Da ſich jedoch von Anfang an die revo⸗ lutionäre Dynamik des Kemalismus bewußt auf das Aufbauwerk im Innern konzentrierte. reichte die Kraft des Umbruches nicht mehr aus, um im ganzen nahöſtlichen Raum den Kampf gegen die Bevor⸗ mundung der Verſailler Diktatsmächte zu entfachen. Der einzige erſolgverheißende Verſuch, der auf die Initiative von Ankara in dieſer Richtung unter⸗ nommen wurde, fand ſeinen Niederſchlag in dem Freundſchaftspakt von Saadabad, der zwiſchen der Türkei, Iran, Aſghaniſtan und Jral im Zeichen der gegenſeitigen Hilfeleiſtung geſchloſſen wurde. Bis zum Ausbruch des jetzigen Krieges war dieſer Vertrag die einzige zwiſchenſtaatliche Bindung, die von den Geſtaden des Mittelmeeres bis nach der indiſchen Grenze reichte. Wenn er trotzdem nicht die gehegten Erwartungen erfüllt hat. auf der einen Seite eine Schranke gegen den weſteuropäiſchen Imperialismus zu bilden und auf der anderen ein Damm gegen die bolſchewiſtiſchen Strömungen zu ſein, ſo aus dem Grunde, weil das Leiſtungspotential der einzelnen Partner viel zu unterſchiedlich war, um dieſe Lücke im Ernſtfall mit ideellen Gemeinſam⸗ keiten ausgleichen zu können. Vielleicht hätte der in dieſem Abkommen feſtgelegte Weg im Laufe der Zeit zu einer dauerhaften Konſolidierung der Verhält⸗ niſſe im vorder⸗ und mittelaſiatiſchen Raume geführt, gumal die britiſch⸗ſowjetiſchen Gegenſätze wie einſt die britiſch⸗zariſtiſchen in dieſem Gebiete ſo ſtark aufeinanderprallten, daß die einzelnen Staaten in ſteigendem Maße aus dieſer Spannung ihre natio⸗ nalen Vorteile ziehen konnten. Dieſe Sachlage änderte ſich jedoch ſchlagartig in dem Augenblick, in dem London und Moskau unter dem Druck der weltpolitiſchen Erfolge der Achſenmächte zueinander fanden, um in dieſem Raume eine gemeinſame Barriere gegen die für eine neue Oroͤnung ſtreiten⸗ den Mächte zu errichten. Der Entſchluß zum ſchnellen Handeln war um ſo notwendiger, als im Hinblick auf die ſchweren militäriſchen Niederlagen und das ſtark erſchütterte Preſtige der beiden ehemaligen Rivalen in der Welt gleichzeitig die Gefahr drohte, auch die Vorherrſchaft über das ſtrategiſch ſo wichtige weſtliche Vorgelände Indiens zu verlieren. Kaum batten Großbritannien und Sowfetrußland ihren Machtſpruch über das zukünftige Schickſal Fran, Jraks und Afahaniſtans gefällt und durchgeführt, da zeichnete ſich bereits am Horizont eine neue Kata⸗ ſtrophe ab. Japan trat unter dem Motto: Aſien den Aſiatenl in den Kriea ein. Konnte auch dieſe Loſuna nicht ſofort den paſſiven Widerſtand in einen aktiven gegen das demokratiſch⸗bolſchewiſtiſche Ge⸗ waltregime umwandeln, denn das Ereianis kam zu überraſchend, ſo wird dennoch dieſe Forderung von der arabiſch⸗ mohammedaniſchen Welt vorbehaltlos anerkannt. Wenn heute der ganze Vordere Orient mit geſpannteſter Aufmerkſamkeit nach Indien blickt und von dort auf das Sianal der Erhebuna wartet, ſo unterſtreicht dieſe Tatſache ſinnfällia die Ein Stück Heimat für unsere ost-Soldsten! Das Soldatenheim, von deutschen Schwestern betreut, bringt es ihnen! Wir waren nach Monaten, die uns mit dem ruſ⸗ ſiſchen Winter und all ſeinen„Lieblichkeiten“ gründ⸗ lich vertraut gemacht hatten, herausgezogen worden. Freilich: Ruhequartiere waren es nicht, aber wir hat⸗ ten etwas mehr Raum zur Verfügung und wir konnten auch an eine beſcheidene Inſtandſetzung unſerer Fahrzeuge denken. Beinahe ideal, gemeſſen an dem, was bisher war. Aber die Geſchichte ſollte noch beſſer werden. Da ſteht in einem der erſten Kommandanturbe⸗ fehle, der in unſerem neuen Quartier auf den Tiſch der Schreibſtube gelangt, unter Punkt 3:„Eröffnung des Soldatenheims. 16.30 Uhr.“ Die Einheitsführer und je Einheit ein Unteroffizier und Mann ſind hierzu eingeladen. Soldatenheim— ja, tatſächlich, ſo etwas gibt es noch! Erinnerung an die Gar⸗ niſon tauchen auf aber das liegt alles ſo weit zurück. Und dann iſt der Tag gekommen, an dem wir zu dritt— die Feldbluſen ſind tadellos ſauber, ſo⸗ gar irgendwie gebügelt, die Stiefel auf Hochglanz geputzt, vor dem Soldatenheim ſtehen. Ein einge⸗ ſchoſſiger roter Ziegelbau mit dem üblichen Blech⸗ dach, an einer Seite dͤurch Bomben⸗ oder Granat⸗ ſplitter etwas ramponiert, das übliche Bild hierzu⸗ lande. Wir ſuchen den Eingang der ſich anſcheinend auf der Rückſeite befindet. Aber da öffnet ſich be⸗ reits eine verſchloſſene Tür, eine Roͤte⸗Kreuz⸗ Schweſter ſteht vor uns. Wir mögen wohl alle ziemlich dumme Geſichter gemacht haben. Wie ein Geiſt aus einer anderen Welt erſcheint uns dieſe deutſche Frau, die uns nun lachend auffordert, gleich hier einzutreten. Wieviele Monate ſind es ſchon her, daß wir aus Frauenmund deutſche Laute vernah⸗ men, daß jemand mütterlich um uns beſorgt war?! Dann ſtehen wir im Soldatenheim. Uns iſt ganz feierlich zu Mute, ſo etwas wie Weihnachtsſtimmung überkommt uns. Ein heller, freundlich geſtrichener Raum mit holzgetäfelter Decke nimmt uns Tiſch und Stühle im Baudenſtil, Gardinen, Bilder und Tonvaſen mit Tannengrün auf den Tiſchen, auf. darüber richtige elektriſche Lampen mit weit aus⸗ ladenden Schirmen— uns will es ſcheinen, als ob wir traumwandelten. So etwas gibt es noch? So etwas iſt Wirklichkeit? Und hier können wir uns hinſetzen und uns wie zu Hauſe fühlen? Zum erſten Male kommt in all den langen Monaten des Ruß⸗ landfeldzuges dieſes Gefühl auf. Mit Unterſtützung der Ortskommandatur und einer Dienſtſtelle der Organiſation Todt haben die beiden das Heim leitenden Schweſtern in wochen⸗ langer mühſeliger Arbeit aus einer verkommenen und verwahrloſten Bude trotz grimmiger Winter⸗ kälte dieſes Soldatenheim geſchaffen. Und mit wel⸗ cher Liebe iſt das geſchehenl Allein die Auswahl der Bilder ſpricht davon. Sie wurden aus Deutſchland herangeſchafft und erzählen uns nun von der Schön⸗ heit deutſcher Landſchaft. Reproduktionen berühm⸗ ter Meiſterbilder laſſen uns in der Troſtloſigkeit dieſes Landes etwas von Deutſchlands kultureller Sendung ahnen, und leuchtende Blumenſtilleben bringen einen hellen warmen Ton in die uns ſonſt umgebende graue Farbloſigkeit. Gewiß iſt es erfreulich, daß wir hier ein Glas Tee mit Rum, einen Glühwein oder auch eine Taſſe Kaſfee trinken und heute am Eröffnungstage ſogar ein Stück richtigen Streuſelkuchen(wie lange iſt es ſchon her, daß wir ſo etwas auf dem Tiſch hatten?) eſſen können. Aber viel wichtiger iſt es, daß wir einmal in einem behaglichen Raum ſitzen dürfen, der uns ſo etwas wie Heimatgefühl gibt. Zum erſten Male ſeit vielen Monaten ſpüren wir hier wieder ganz lebendig was uns nur die Heimat geben kann. Zum erſten Male ͤrleben wir wieder, daß auch ein Raum Wärme und Behagen ausſtrahlen kann. Ein Begriff, den das ſowjetiſche Rußland nicht kennt und gar nicht kennen will. In ſeiner Eröffnungsanſprache weiſt der Orts⸗ kommandant darauf hin, daß es das am nächſten der Front befindliche Soldatenheim ſei, das heute hier ſeiner Beſtimmung übergeben wird. Ein Stück deut⸗ ſche Heimat für uns Soldaten hier draußen. Dr. Heinz Schulze, Oblt. England möchte es den lapaner nachmachen! „Todesbatalllone der luft“ sollen lapans Flotte vernichten 11 EP. Liſſabon, 24. April. „Die Auſſtelluung von Todesbataillonen der Luft wird von der Londoner„Dialy Mail“ empfohben, um die engliſche Niederlage in Oſtaſien auszugleichen. Es ſei ganz offenſichtlich, ſchreibt das Blatt, daß die Zeit komme, da England nicht mehr in der Lage ſein werde, die Schiffsverluſte zu erſetzen. Es gäbe nur eimme Möglichkeit, das drohende Unglück auftzuhalten, und das ſei die ſofortige Bildung von ſogenannten Luftkommandos, die die Aufgabe haben müßten, Ja⸗ pans Flotte zu zerſtören. Zu dieſem Zweck müſſe eine große Zahl Torpedobomber um jeden Preis beſchafft werden. Beſondere Batiallone von Luftmanpiſchaften N müßten bereit ſein, daß größte Riſiko auf ſich zu neh⸗ men, um ihre Ziele zu erreichen. Dieſe Luftkommandos müßten„verherrlicht“ wer⸗ den, um ihnen ihre Aufgabe ſchmackhaft zu machen. Sie ſollten eine beſondere Entlohnung bekommen und an ihren Uniformen ein beſonderes Abzeichen tragen. Sie müßten eidlich verpflichtet werden, un⸗ ter Einſatz ihres Lebens die Schiffe zu torpedieren. Wie ſie mach ihren Angriſſen lan⸗ den würden, ſpielte keine Rolle, denn, wenn ein Flug⸗ zeug zeoͤſchellte, ſei das unweſentlich, ſofern ein Schiff getroffen ſei. Auch avenn von 60 Flugzengen 45() abgeſchoſſen würden, das Schiff aber getroffen ſei, würde ſich ſür England ein ſolcher Angriff lohnen. G0000G0G0000G00GGG00G00GPGG0GGPGPPGPGGPGPGͤP0PGPPPGPGPGPPPPPPPPPPPTPPPPTPT——PTPTPT0T—Tb—T— Verlageruna des politiſchen Schwergewichts, die ſich in den letzten Monaten vollzogen hat. 8 Dieſe Entwicklung reicht jedoch ſchon lange in die Vomeit des gegenwärtigen Krieges zurück. Mit der vropaagandiſtiſchen Durchdrinauna des nahöſtlichen und mittelaſiatiſchen Raumes von japaniſchen Ideo⸗ loaien und Zielſetzungen aina die Anbahnuna wirt⸗ ſchaftlicher Beziehungen Hand in Hand. Hinzu kam, daß die Zahl der Japaner, die die Hochburgen des Iſlams beſuchten, von Jahr zu Jahr zunahm. Auch in Japan ſelbſt brachte man der mohammedaniſchen Lehre immer ſtärtere Anteilnahme entgegen. Ena⸗ land ſah ſofort in Japan einen neuen Konkurrenten und bot ſeinerſeits alles auf, um den immer einfluß⸗ reicher werdenden Widerſacher aus dem Felde zu ſchlagen. Trotzdem erweiterte Japan planmäßig das eroberte Gelände, und bis zu ſeinem Eintritt in den Kriea ſtanden die japaniſchen Erzeuaniſſe, nicht zu⸗ letzt wegen ihrer Billigkeit, in bedrohlichem Wettbe⸗ werb mit den britiſchen Handelsprodukten. Ferner erkannten die Mohammedaner von Anfang an, daß Japan bereit war, nicht nur die Lebensrechte der ein⸗ zelnen Nationen zu achten, ſondern auch über die Fünf Uhr fünfundzwanzig/ von Adeit Obe- Der Gefreite Siebert. am Spätnachmittag vorher auf dem von einer Meldefahrt nach vorn abgedrängt, hat ſein zerſchoſſenes Krad im Stich laſ⸗ ſen müſſen und die Nacht im Unterholz eines aus⸗ gedehnten Waldes verbracht, halb ſchlafend, halb lauſchend. Gegen vier Uhr fruh machte ihn ein Kälte⸗ ſchauer munter; er betaſtete ſich, ob er noch alles be, was ihm geblieben war, und ſuchte dann Schritt ür Schritt in dem verfilzten dornigen Strauchwerk ſeinen Weg in einer Richtung, die er dem Gefühl nach gewählt hatte. Es war noch völlig dunkel, er ſtra lte bei jedem Schritt und legte ſich bald, ein kräftiges Wort murmelnd, das nicht jeder in Deutſch⸗ land verſtanden hätte, wieder nieder, um die Däm⸗ merung abzuwarten. Mit dem erſten fahlgrauen Licht, das an den Stämmen niederſickerte, ging er weiter und ſah bald, daß er ſich in einer ſchmalen Idzunge bewegte, die nach beiden Seiten hin durch die Stämme eine neblige Weite ahnen ließ. Linkerhand trat er hinaus auf ein unbeſtelltes Feld, das, obſchon man kaum zwanzig Schritt weit ſehen konnte, doch merkwürdig grenzenlos wirkte. Fern in ſeiner Linken und weit vor ihm arollte es. In ſich noch mancherlei umhertreiben. Schräg hinter ihm, wohl vonn verlaſſenen Waldrand her, tackte es einmal kurz und verloren. Gilt das mir? dachte er. Iſt ja ganz unmöglich— bei dieſer Sicht! Etwa fünf Minuten mochte er weitergegangen ſein, als in dem gleichmäßigen Grau zu ſeiner Rech⸗ ten für einen kurzen Augenblick ein bleicher Silber⸗ teller ſichtbar wurde. Erſtaunt hemmte er den Schritt — die Sonne hätte in ſeiner Linken ſtehen müſſen. — Nun war es freilich einerlei; er hätte wohl nicht einmal die Waldzunge wiedergefunden. Ein heftiger Huſtenreiz befiel ihn, er räuſperte ſich ſo unterdrückt wie möglich und ſah mit Erſtaunen auf dem dürren arauen Boden vor ſich eine hellrote Schaumflocke ſitzen. Jetzt erinnerte er ſich, daß es ihm vorhin, als es kurz getackt hatte, wie ein Zuawind gegen die linke Schulter gefahren war. Da mußte ihn etwas getroffen haben. Er bewegte die Schulter vor und zurück, ſpürte aber nichts. Er ſchwana den Arm im Kreis und fühlte einen feinen Stich. Schlimm kann es nicht ſein, dachte er, aber die Lunge muß ein wenia geſtreift ſein. Das ſchäumt dann ſo rot. Ich ſpüre aber doch gar nichts! Plötzlich hatte er das Gefühl, er müſſe ſich jetzt ſcharf nach rechts wenden, dann ſei alles aut. Aber kaum hatte er hundert Schritte in der neuen Rich⸗ tuna zurückgeleat, als ihn eine ſo tiefe Troſt⸗ und Hoffnunasloſigkeit überfiel, daß er entmutiat ſtehen⸗ blieb. Nichts Jämmerlicheres, dachte er, als im Felde von den Seinen getrennt zu ſeinl Da füblte er ſich leicht an der Schulter gerührt. Eyſchreckt fubr er berum und ſab betrofſen einen Mann in dunbelblauem Leinenkittel hinter— mit runder Mütze, von deren Mitte eine Troddel niederhin; dazu trug der Mann Wadenſtrümpfe und derbe eckige Schuhe. Der Mann ſah Siebert nicht an, ſondern wies mit erhobenem Arm nach links, während er aus gebräuntem Geſicht gleichmütig über ſeine ausgeſtreckte Hand blickte. Dazu ſagte er: dort örüben ſei ein Pfad, nicht deutlich erkennbar, aber bei einiger Aufmerkſamkeit nicht ou verfehlen. Das ſei der rechte, auf ihm müſſe man weitergehen in der Richtung, in der man auf ihn ſtoße. Auch ſei dort vom Feind nichts gu befürchten. Siebert ſpähte, plötzlich beruhigt, nach der ange⸗ gebenen Seite, während der Bauer, in der gleichen Stellung verharrend, mit monotoner Stimme die Worte wiederholte, und jetzt vernahm er deutlich den Klang eines wohlbekannten Dialektes, und auch die Kleidung des Bauern kam ihm plötzlich zum Bewußt⸗ ſein. Erſtaunt wandte er ſich zu dem Sprecher zurück, konnte dieſen aber nirgends mehr entdecken, und ohne ſich Gedanken darüber zu machen, wohin der Bauer ſo unvermittelt verſchwunden ſei, warf er einen Blick auf ſeine Uhr, die wenige Minuten vor halb ſechs zeigte, und ging unverweilt in der gewieſenen Rich⸗ tung dawon, fand den ſchwach ausgetretenen Pfad und verfolgte dieſen im Gefühl ruhiger Sicherheit, bis ihn ein Anfall von müder Schwäche zu kurzer Raſt zwang. Er ſetzte ſich, den Rücken gegen einen Erdbuckel gelehnt, und verfiel ſogleich in einen fiebrig⸗halbwachen Zuſtand. Gegen halb fünf Uhr morgens war der von der Edder gebürtige Unteroffizier Engelhardt, mit dem Gefreiten Siebert ſeit frühen Jugendjahren be⸗ freundet, aufgebrochen, um den vermißten Kameraden zu ſuchen. Man wußte, daß Siebert ſeinen Auftrag befehlsgemäß ausgeführt und ſich dann auf den Rück⸗ weg gemacht hatte. Das mußte um die Zeit geweſen ſein, als die Verbindung nach vorn von verſprengten Banden unterbrochen geweſen war.„Es iſt faſt un⸗ ſinnig“, ſagte Engelharoͤt zu dem Gefreiten Drach⸗ mann, einem kühlen und verläßlichen Norodeutſchen, der ſich erboten hatte, den Unteroffizier zu begleiten, während ſie ſich auf die Räder ſchwangen,„es iſt faſt unſinnig, aber verſuchen muß ich es.“ Bald vor, bald hinter den beiden rannte unermüodͤlich Peng, ein zot⸗ tiger Hund von unbeſtimmbarer Farbe und Raſſe, der Unteroffizier ſchon vor Tagen angeſchloſſen atte. Nach etwa fünfzehn Minuten ziemlich ſcharfer Fahrt entöeckte Drachmann links von der Straße Sieberts zurückgelaſſenes Kraftrad. Sie lehnten die Räder dazu und gingen weiter. Nach dieſer Seite mußte ſich aller Wahrſcheinlichkeit nach der notwendigen Mittel verfügte, die bisber ungenutzten Kraftauellen zu erſchließen und den neuen Energie⸗ ſtrom planmäßia dem Wirtſchaftsprozeß zuzuleiten. Die geſamte arabiſch⸗mohammedaniſche Welt hat Iänaſt die Erkenntnis gewonnen, daß mnit dem Sieg Japans über das britiſche Empire auch das zukünftige Schickſal des aſiatiſchen Raumes entſchieden iſt. „In dieſem Zuſammenhana muß ferner die Frage geſtellt werden: iſt der Bolſchewismus auch heute noch eine Gefahr für die Muſelmanen? Dieſe Frage iſt um ſo berechtigter, als die enge Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen London und Moskau den kom⸗ muniſtiſchen Senoͤboten die Möglichkeit zur unge⸗ hemmten Entfaltung ihrer Propaganda gibt. Rück⸗ blickend muß feſtgeſtellt werden, daß die bolſchewi⸗ ſtiſche Lehre mit Ausnahme von Paläſtina, wo ſie von den Juden tatkräftig unterſtützt wurde, in keinem Nahoſtſtgat eine größere Zahl von Anhän⸗ gern gewonnen hat, obwohl ſich die Mogkauer Send⸗ linge durchweg völlig unauffälliger Methoden be⸗ dienten. So hat beiſpielsweiſe die Sowietunion viele Jahre hindurch ſogenannte„Mekkapilger“ aus den Aktion entfernten ſie ſich unerkannt. ruſſiſch⸗mohammedaniſchen Grenzgebieten in Sden Vorderen Orient geſchickt, um hier für den Kommu⸗ nismus zu werben. Dieſe Bemühungen blieben der ganzen Linie ohne Erfolg, denn erſtens ſtehen die bolſchewiſtiſchen Ideologien in einem kraſſen Gegenſatz zu der orientaliſchen Geiſtesverfaſſung, und zweitens iſt für jeden Mohammedaner allein der Koran Weaweiſer ſeines Lebens. Die aleichen Vor⸗ ausſetzungen treſſen auch heute noch zu. Die Lage hat ſich jedoch inſofern arundlegend gewandelt. als die Schlagkraft des Bolſchewismus inzwiſchen ſchwerſte Einbußen erlitten hat. Ueberdies hat die Sowjet⸗ union dͤurch ihr brutales Vorgehen im Jran den Muſelmanen ihr wahres Geſicht enthüllt und ſich da⸗ durch die letzten Ausſichten für die Zukunft verſcherzt⸗ Zwar herrſcht Großbritannien heute noch über weite Gebiete von Vorder⸗ und Mittelaſien, aber die Zeit, in der London die einzelnen Völker dieſes Raumes gegeneinander ausſpielen konnte. iſt vor⸗ bei. Die bisher unterirdiſch wirkenden arabiſchen Strömungen gegen das britiſche Regime drängen nunmehr immer ſchneller an die Oberfläche und wer⸗ den heute von Japans ſtarker Hand zu einem Strom vereint, der eines Tages mächtia genug ſein wird, um alle in der arabiſch⸗mohammedaniſchen Welt von London errichteten Zwinaburgen niederzureißen. Der gestohlene Film Chaplin hat mit ſeinem„Diktatur“⸗Film Pech Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 24. April. Der berüchtigte amexikaniſche Propagandafilm „Der Diktator“, in dem Chauly Chaplin die Hauptrolle ſpielt, ſollte jetzt in Aſuncion, der Hauptſtadt Paraguays, aufgeführt werden. Die Ver⸗ anſtalter erlebten eine Enttäuſchung; der Film ver⸗ ſchwand. Schon auf dem Hintransport waren mehr⸗ fach Verſuche unternommen worden, der Filmrollen habhaft zu werden. Bei ihrer Ankunft in Aſuncion waren ſie in einem beſonders geſicherten Raum auf⸗ bewahrt worden. Fünf maskierten Männern, ſo wird mit leiſem Schauer berichtet, gelang es, in das Kino einzudringen und die Angeſtellten zu zwingen, das betreffende Zimmer aufzuſchließen. Nach der Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: Soliſten des Deutſchen Philharmoniſchen Orcheſters Prog ſind im Vormittagskonzert von 11 bis 41.90 Uhr mit Tänzen von Mogart, Hugo Becker und Helmut Paul⸗ ſen zu hören. Das Programm enthält außerdem Werke von Schubert, Joh. E. Habert und Waldemar von Bauß⸗ nern.— Elſe C. Kraus, die bekannte Berliner Pia⸗ niſtin, ſpielt Scherzi von Chopin und Brahms von 15. bis 16 Uhr. Deutſchlandſender: Mark Lothar, der muſikaliſche Leiter am Staatlichen Schauſpielhaus Berlin, dirigiert eigene Werke in der „Muſik zur Dämmerſtunde“ von 17.15 bis 18.90 Uhr. Soliſt der Sendung iſt Walter Hauck(Bariton).— Gerhard Hüſch ſingt den 2. Teil der„Schönen Mage⸗ lone“ von Joh. Brahms von 20.15 bis 21 Uhr. Am Flü⸗ gel: Profeſſor Michael Raucheiſen. Die Zwiſchenterte ſpricht Horſt Caſpar.— Jean Sibelius, dem finniſchen Kom, poniſten, iſt die Sendung„Muſik großer Meiſter“ von 20 bis 2ẽ Uhr gewidmet. Die Leituna hat General⸗ muſikdirektor Rudolf Schulz⸗Dornburg. Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: Frace Ellegaard, die junge däniſche Pianiſtin, ſpiell Präludium, Arie und Finale von Céſar Franck und die Ballade in As⸗Dur von Chopin von 11 bis 11.30 Uhr.— Soliſtin des Opernhauſes Frankfurt a. M. bringen ein Nachmittagskonzert aus der Welt der Ovper von 16 bis 17 Uhr. Clara Ebers, Coba Wäckers, Marion Hun⸗ ten, Alff Rauch, Theo Herrmann, Jean Stern und Helmuth Schweebs ſind mit Arien und Szenen aus Opern von Mo⸗ gart, Flotow, Weber, Nicolai und Verdi zu hören.— Die Rundfunkſpielſchar der Hitler⸗Ingend Wien muſiziert unter der Leitung von Gottfried Preinfall von 20.20 bis 21 Uhr. Chorwerke alter Meiſter, neuere Volkslieder und Inſtrumentalmuſik von Händel, Bach und Hayon bilden das Programm.— Die Wiener Phil⸗ harmoniker unter Leitung von Wilhelm Wacek, das Rundfunkorcheſter unter Leitung von Max Schönherr und viele Soliſten wirken mit in Wiens Sendung von 21 bis 22 Uhr, die mit Opernklängen erſreut. Deutſchlandſender: Lieſelotte Bauer(Sopran), Rudolf Wetzke(Bartton) und Erich Witte(Tenor) ſind die Soliſten der„Muſik zur Dämmerſtunde“ von 17.15 bis 18.30 Uhr, die unter der Leitung von Ernſt Prade Werke von Vivaldt, Händel, Gluck, Haydn und Mozart bringt. Vermißte gewendet haben. In weitem Bogen, die Naſe am Boden und immer wieder im Nebel ver⸗ ſchwindend, umkreiſte Peng die beiden. Plötzlich be⸗ hauptete Drachmann, ſie hätten ſich geirrt und Sie⸗ bert auf ͤer anderen Straßenſeite ſuchen müſſen. Nuch Engelhardt wude unſicher und ſagte ſchließlich unzu⸗ frieden, dann ſei es ſchon am beſten, ſie gingen zur Straße zurück. In dieſem Augenölick fühlte er ſich— an der Schulter gerührt, wandte ſich um und ſah hinter ſich einen Mann in dunkelblauem Leinenkittel mit runder Troddelmütze ſtehen, der aus gebräuntem Geſicht gleichmütig über ſeine erhobene Rechte wegblickte und dabei ſagte: dort örüben, jenſeits der Straße, verlaufe ein Pfad, nicht deutlich, aber nicht zu verfehlen. Das ſei der rechte, wenn ſie den geſuchten Verwundeten finden wollten. Kaum hatte der Bauer geendet, als er die Worte eintönig wiederholte, und eben wollte Engelhardt den Mann wegen der Verwundung be⸗ fragen, als in Geſicht und Haltung des Bauern eine ſo beredte Spannung ſichtbar wurde, daß ſie beide nach der angegebenen Richtung ſchauten, doch ſahen ſie nichts, und als ſie ſich dem Bauern wieder zu⸗ wandten, war er verſchwunden. „Was war denn das?“ ſagte Engelhardt ver⸗ blüfft.„Der ſah ja aug und ſprach wie einer von uns daheim!“—„Hab's auch geſehen“, verſetzte Drachmann,„ein Schwälmer. Vielleicht ein Aus⸗ gewanderter. Aber wo, zum Henker, iſt der Menſch geblieben?“ Engelhardt ſah auf die Uhr:„Gleich halb ſechs! Los, Drachmann!“ Sie liefen zur Straße zurück, überauerten di fanden jenſeits in einiger Entfernung den Pf und folgten ihm in halbem Trab, bis Pengs fernes lautes Halsgeben ſie in vollen Laufſchritt über⸗ gehen ließ. Kaf aufgeſchreckt. Er einen zottigen umkreiſen, ſein erſter Gedanke war: Aus! 8 haben ſte dich! „ eine Sttmme elhardtk⸗ Dann hörte er baſtige Laufſchritte ſeinen Namen, er ſchrie überlaut: preßte dann die Hand vor den Mund, der 900 plötzlich quellend warm gefühlt hatte. Gleich dar waren der Unteroffizier und Drachmann bei ihm⸗ Engelhardt begann einen ſchnellen Bericht von dem Bauern, der ſie hergewieſen habe, aber Siebert unterbrach ihn nach den erſten Worten und erzählte, was der Unteroffizier hatte ſagen wollen, mühſam zu Ende. Er ſchloß: „Genau fünf Minuten vor halb ſechs! Da war er auch bei mir!“ Behutſam führten Drachmann und Engeſhardt den Verwundeten zur Straße, wo ſich gleich darauf Gelegenheit bot, ihn weiter nach rüchwärts izzu ſchaffen. —— Theater, Musik und Kunst in Kurze DKrönender Abſchlutz der Jahrhundertfeier der Wie⸗ ner Philharmoniker. Die traditionsbildende Idee von Otto Nicolai, dem Gründer der Wiener Philharmoniker, konnte in ihrem ſchöpferiſchen Willensimpuls, vornehmlich das Erbe der Klaſſiker zu erhalten und weiterzugeben, kaum ſinnfälliger verdeutlicht werden als durch Furtwäng⸗ lers tieflotende, letzte Erfüllung bedeutende Wiedergabe von Beethovens 9. Sinfonie. Die 3. Wiederholung die⸗ ſes„Nicolai⸗Konzerts“ beſchloß Freitag die an feſtlichen Eindrücken reiche Hundertjahrſeier der Wiener Philharmo⸗ niker, die mehrere Wochen im Blickfeld der europäiſchen Kulturwelt ſtanden und, wie wir berichten konnten. nicht nur Deutſchlands beſte Dirigenten, ſondern auch führende Orcheſter Italiens, Ungarns und der Niederlande nach Wien beriefen.— Proſeſſor Wilhelm Jerger, der Vorſtand der Wiener Philharmoniker, verband mit dem Ausklang Her Jubiläumsfeierlichkeiten die Enthüllung des von den Philharmonikern geſtiſteten Grabdenkmals für Franz Schmidt, des Komponiſten der Oper„Notre Dame“, der gleich Hans Richter und Artur Nikiſch einſt ſelbſt dem Orcheſter angehörte und dann zum„Vollender der Wiener Klaſſizität“ wurde. Die Stadt Wien nahm das von Bildhauer André Roder geſtaltete Denkmal auf dem Zentralfriedhof in ihre Obhut. Inlins A. Fla h. Der Bruno Kittelſche Chor, der anläßlich ſeines 40jäbrigen Beſtehens in die Obhut und Betreuung des Reiches genommen wurde, wird nach Entſcheidung von ſagte lächelno, indem er ſich die Stirn wiſchte: 6 Reichsminiſter Dr. Goebbels in Anbetracht ſeiner engen Zuſammenarbeit mit dem Berliner Philharmoniſchen Or“ cheſter künftig den Namen„Deutſcher Philharmoniſcher Chor(Bruno Kittel⸗Chor)“ Wgen. Die Berliner Philbarmoniker gaben ouf ihrer Reiſe nach Spanien und Portugal das erſte Konzert in Barcelona, das ſich unter der muſikaliſchen Leitung von Clemens Krauß zu einem wahren Trinmph für deutſche Meiſterorcheſter geſtaltete. Tanz mit Bismarck Bismarck beging das Erntedankfeſt auf ſeinem Schloßgut in Varzin immer gemeinſam mit ſeinem Geſinde. Nach altem Brauch mußte er dabei den erſten Tanz mit der Großmagd tanzen. Einmal war eine neue Großmagd angeſtellt wor⸗ den, die den Kanzler in beſonders ausdauernder Weiſe im Kreiſe herumſchwenkte, ſo daß dem ſchien der Atem ausging und er froh war, als die Muſik endlich ſchwieg. Erſchöpft kehrte er zu ſeinen Gäſten zurück und „Ich habe ja ſchon allerlei erlebt, aber das eine mu ich doch ſagen: So wie meine Großmagd hat es noch 11 Großmacht verſtanden, mich herumzuſchwen“ en Hal⸗ 00 rog Uhr aul⸗ erke uß⸗ Big⸗ Hien .90 ve⸗ Lü⸗ xte om⸗ val⸗ * X AS RSSSSN * PI 22 recht intereſſanten Verlauf. Der Tag des Deutschen Ruder- und Kanusports In Mannheim Mannheim, die Stadt am Rhein und Neckar, ſtand am Sonntag ganz im Zeichen der Waſſerſportler. Erſtmals begingen Ruderer und Kanuten den Tag des Deutſchen Ruder⸗ und Kanuſports, dem Rufe des Reichsſportführers ſolgend, gemeinſam. Schon in den Morgenſtunden des Sonntags herrſchte in den Bootshäuſern am Rhein und Neckar bei Ruderern und Kanuten emſiges Leben und Treiben. Die Bootshäuſer und ihre Einrichtungen ſtanden für jedermann zur ein⸗ gehenden Beſichtigung ofſen. Als dann um die Mittags⸗ ſtunde der Reichsſportſührer von der alten Donau in Wien aus über den Rundfunk das Kommando zum Start ins neue Waſſerſportjahr gab und die Reichsfachamtsleiter Dr. Eckert(Kanu) und Dr. Pauli(Rudern) zu ihren Sporttameraden ſprachen, waren die Aktiven und ins⸗ beſondere die Jugend und die Frauen der Kanu⸗ und Rudervereine in ihren Bootshäuſern angetreten, um nach der feierlichen Flaggenhiſſung den Anſprachen ihrer Ver⸗ einsführer zu lauſchen, die in dem Gedenken an die Ge⸗ fallenen dieſes Krieges und die an den Fro: ten ſtehenden ſelograuen Kameraden gipfelten. In vielen Vereinen ſand dieſe Feierſtunde ihren Ab⸗ ſchluß mit der Trainingsverpflichtung der Rennmann⸗ ſchaften für 1942. Wenn auch der weitaus größte Teil der Aktiven unter der Fahne ſteht und ſie ſetzt als Soldaten des Führers ihre Pflicht erfüllen, ſo laſſen die zahlreichen Jugendlichen und bei den Kanuten insbeſondere die Frauen, die ſich für das Renntraining verpflichteten, dar⸗ auf ſchließen, daß auch im 3. Kriegsſommer, neben den Wanderfahrten, der Wettkampf auf den Regattabahnen nach wie vor ihm Vordergrund ſtehen wird. Das iſt die erfreu⸗ lichſte Feſtſtellung, die am Sonntag gemacht werden konnte und ſie iſt der Beweis daſür, daß auch in der Ruderer⸗ und Kanutenhochburg Mannheim der Ruf des Reichsſport⸗ führers zum„Weitermachen“ trotz Krieg und der Hamit verbundenen Schwierigkeiten richtig verſtanden wurde. So war auch das buntbewegte Bild, das ſich bei den Auffahrten der Ruderer und Kanuten auf Rhein und Neckar den zahlreichen Sonntagsſpaziergängern bot, der ſichtbare Ausdruck, daß in den Waſſerſportvereinen unſerer Stadt fleißig gearbeitet wird und der Sportgedanke, trotz des Fehlens der vielen Soldaten, morſchiert. Daher werden auch in den kommenden Sommermonaten nicht nur in Mannheim, ſondern in allen Waſſerſport⸗ gebieten des Großdeutſchen Reiches Ruderer und Kanuten hinausziehen, um in Wettkampf und bei Wanderfahrten den Körper zu ſtählen, Erholung zu ſuchen und neue Kraft zu ſchöpfen für die Alltagsarbeit. 8 Eines iſt ſicher, am Tage des Deutſchen Ruder⸗ und Kanuſports ſind dem herrlichen Waſſerſport beſtimmt neue Freunde gewonnen, und damit ein Beitrag geleiſtet wor⸗ den, zu der Forderung, daß das deutſche Volk ein Volk in Leibesübungen werden muß! Zu einer eindrucksvollen Kundgebung geſtaltete ſich am Sonntag der„Tag des deutſchen Ruder⸗ und Kanuſports“. Das Anrudern und Anpaddeln der Wiener Ruder⸗ und Kanuſportler auf der alten Donau in Anweſenheit der Reichsfachamtsleiter Regierungspräſident a. D. Heinrich Pauli(Rudern) und Hauptmann Dr. Max Eckert (Kanu) ſowie des Sportgauführers„ Brigadeführer Tho⸗ mas Kozich⸗Wien, ſtand im Mittelpunkt aller Veran⸗ ſtaltungen im Großdeutſchen Reich, zu der 100 000 Ruberer und 50 000 Kanufahrer vor ihren Bootshäuſern angetreten waren. Dieſe Feierſtunde wurde über alle deutſchen Sen⸗ der übertragen. Als Auftakt der Feier gab pünktlich.30 Uhr Fach⸗ amtspreſſewart Maak das Kommando zur feierlichen Flaggenhiſſung, die von den Klängen des Niederländer Marſches der Kriegsmarine begleitet wurde. Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten ſprach dann über die Aetherwellen zu den im ganzen Deutſchen Reich verſam⸗ melten Ruderern und Kanufahrern und erklärte, daß der Ruder⸗ und Kanuſport auch im Kriege ſeine Pflicht getan hätte und nun im kommenden Kriegsjahr darum bemüht iſt. Er gedachte der Sportkameraden, die im Felde ſtehen, die ſich vor dem Feinde ausgezeichnet haben u. vor allem der für Deutſchlands Zukunft Gefallenen. Als Vorbild deutſchen Kämpfertums erwähnte er dabei beſonders Oberſt Möl⸗ ders, der ebenfalls zu den Ruderern gehörte. Die Lieder der. Nation und die Führerehrung beſchloſſen die Rede des Reichsſportführers, worauf die Reichsfachamtsleiter noch das Wort ergriffen. Nach dem Startzeichen tauchten auf allen deutſchen Flüſſen und Seen Ruderer und Kanu⸗ mowſki, Arlt am Werk. fahrer ihre Riemen und Paddel in die Fluten und be⸗ gannen ihre Fahrt in den Frühling. Das Rudersportjahr 1942 Maunheimer Regatta am 14. Juni Der Regatta⸗Kahender für das neue Wettkampfjahr der deutſchen Ruderer liegt nun endgültig ſeſt. Aus bekannten, zeitbedingten Gründen iſt er nicht mehr ſo umſangreich wie in den früheren Jahren, wirkt ſich doch die ſogenannte „50⸗Kilometer⸗Greuze“ im Ruderſport viel einſchneidender aus, alz in den übrigen Sportarten. Vorerſt ſind 21 Re⸗ gatten für Männer und vier ſelbſtändige Frauen⸗Regatten aufgeführt. Höhepunkt der Wettbampfzeit werden die deut⸗ ſchen Meiſterſchaften ſein, die am 2. Auguſt auf der Olym⸗ pia⸗Regattaſtrecke in Berlin⸗Grünau veranſtaltet werden. Die Termine der offenen und genehmigten Regatten lauten: 31. Mal: Frühjahrsregatta in Berlin⸗Grünau; 7. Juni: Breslau; Potsdam; 14. Juni: Mannheim; Bernburgz Dresden; Lübeck; 21. Juni: Große Grünauer Regatta; Kaſſel: Deſſau; 28. Juni: Frankfurt a..; Deutſch⸗Krone; Magdeburg; 5. Juli: Bremen; Stettin; Wien; 12. Juli: Offenbach a..; Hamburg; 10. Juli: Hanau a..; Schwe⸗ rin; 2. Auguſt: Deutſche Meiſterſchaften in Berlin⸗Grünau. Die vier Frauen⸗Regatten werden am 28. Juni in Eſſen und Leipzig, am 5. Juli in Berlin⸗Grünau und am 12. Juli in Mülheim(Ruhr) durchgeführt. München der Die beiden Eröffnungstage des Badiſchen Renn⸗ vereins in Mannheim haben beim Nennungsſchluß einen überaus guten Erfolg gehabt, da von verſchie⸗ denen Trainingszentralen des Reiches Unterſchriften abgegeben wurden. Wie bereits gemeldet, wird aus Trainer A. Machan anit einem größeren Aufgebot erſcheinen. Von den für Mann⸗ heim in Ausſicht genommenen Pferden, die ſich faſt alle in Höchſtform befinden, konnte am letzten Sonn⸗ tag in Frankfurt Siegesflamme einen ſicheren Erfolg in einem Hürden⸗Rennen davontragen. Die ſechs⸗ jährige Flamboyant⸗Tochter hat am erſten Tage der Miannheimer Veranſtaltung, am Sonntag, dem 3. Mai, Nennungen im Vogeſen⸗Jagdrennen oder im Schwarzwald⸗Hürdenrennen erhalten. Ihr Stall⸗ gefährte Argentello holte ſich in Niederrad einen über 2000 Meter führenden Ausgleich, während der aus Ungarn ſtammende fünfjährige Frater in einem Jagd⸗Ausgleich leicht ſiegreich blieb. Rappa, der in München bei ſeinem Erſtauftreten gefiel, beſetzte im 3600⸗Meter⸗Jagdrennen einen guten zweiten Platz hinter Silbernagels Immerdein, die vorausſichtlich in Mannheim den Preis der Deutſchen Weinſtraße beſtreiten wird. Trainer A. F. Schlaefke, der Be⸗ treuer des Rennſtalles der /⸗Hauptreitſchule Mün⸗ chen, iſt ebenfalls in allen Rennen mit einigen Pfer⸗ den vertreken, ſo vor allem wieder mit Pat, der im Vorjahr das Mannheimer Moſel⸗Rennen gegen Attila und Orotava gewann. Taiga, Bechowiec, El⸗ vira und der in der jungen Saiſon bereits zweimal. erfolgreichen Querelle. Der in Hannover beheimatete ceneralorohe der Mationalmannschaft Reicher Torsegen in Ludwigsburg Fußballnationalſpieler gewinnen mit 16:2(622) Toren Die im Hinblick auf den Länderkampf gegen Ungarn am 3. Mai in Budapeſt gegenwärtig in Ludwigsbura verſam⸗ melten Nationalſpieler wurden am Wochenende von Reichs⸗ trainer Sepp Herberger in zwei Uebungsſpielen einer Ge⸗ neralprobe unterzogen. Das erſte Spiel ſand am Samstagabend vor 7000 Be⸗ ſuchern in der Horſt⸗Weſſel⸗Kampfhahn in Ludwigsburg ſtatt.— Den Gegner gab eine Mannſchaft des württember⸗ giſchen Enz⸗Murr⸗Bezirks ab, die durchweg aus Spielern der erſten Klaſſe beſtand. Wie ſchon aus dem Ergebnis von 16:2 zu erſehen iſt, hatten es die Nationalſpieler nicht all⸗ zuſchwer, dieſen Gegner zu ſchlagen.— Das Spiel, das über 2 mal 40 Minuten ging, geſtattete den Shhützlingen Herbergers, den Ball nach Belieben zu führen, und zu diri⸗ gieren und nur gelegentlich konnte der Gegner erſolgreich die Kriſe der Nationalen ſtören. In der erſten Hälfte waren Deyhle; Janes, Moog: Schmeißer, Scholz, Sing; Dörfel, Gauchel, Schaletzki, Willi⸗ Die hinteren Reihen lieferten ein vecht ſauberes Spiel, obwohl ſie ſich zweimal geſchlagen be⸗ kennen mußten. Der Sturm ſpielte kraftvoll und modern, ohne aber den höchſten Anforderungen genügen zu können. Den Unterſchied merkte man ſchnell, als nach Seiten⸗ wechſel die Fünferreihe aus Durek, Dicker, Walter, Willi⸗ mowſki, Arlt beſtand. Er entwickelte vielmehr Spritzigkeit und Klaſſe, was vor allem auf Fritz Walter zurückzuſühren war, der ſich in beſter Spiellaune präſentierte und ſeine Nebenmänner mitriß.— Die unveränderte Hintermann⸗ ſchaft ließ den Gegner nicht mehr zum Zuge kommen, wäh⸗ rend der Angriff ſeine Durchſchlagskraft mit zehn Trefſern bewies.— Dieſes kunſtvolle und beſchwingte Stürmerſpiel war für die Beſucher ein hoher Genuß.— Die erfolgreich⸗ — Torſchützen waren Walter und Decker mit je drei Tueſ⸗ ern. Gauchel, Schaletzki und Durek waren je zweimal, Dörfel, Willimowſti, Arlt und Sing ie einmal erfolgreich. Am Sonntag trat die Nationalmannſchaft gegen eine Stuttgarter Mannſchaft an und ſiegte klar 10;5:00(wir kommen auf das Swiel noch zurück). Die Spiele der 1. Spielklasse 07 Mannheim— Weinheim 3ꝛ0 Zu einem verdienten:0⸗Sieg kamen die recht gut aufgelegten Neuoſtheimer im Rückſpiel gegen den FB Weinheim, trotzdem diesmal Stapf und Braxmeier nicht zur Verfüguna ſtanden. Von Be⸗ ginn an war der Gaſtgeber leicht feldüberlegen und konnte ſchon nach 10 Minuten durch Linksgußen Eng⸗ lert in Führung gehen. Der zweite Treffer fiel in der 25. Minute durch Stadlinger, der gut bedient Heidelberqs Schwimmer siegten Dreistädtekampt im Schwimmen keidelberg-Strasburg-Karisrune— Baden siegt im BOxM-Vergleichskampf Im Heidelberger Hällenbad veranſtaltete der Schwimm⸗ verein Nikar ein Schwimmfeſt, das die beſten Schwimmer der Stäbte Karlsruhe, Straßburg und Heidelberg an den Start brachte. Im Städtekampf ſiegte in der Kraulſtafſel v4 mal 4 Bahnen, Beuſtſtaſfel 4 mal 4 Bahnen, Bruſtſtaffel 6 mal 2 und Lagenſtafſel 3 mal 4 jedesmal Nikar⸗Heidel⸗ berg in überlegener Form, und nur in der Kraulſtaffel 6 mal 2 Bahnen blieb Straßburg ſicherer Sieger. Heidelbera ſicherte ſich damit einen überlegenen Geſamtſieg, Karlsruhe belegte in allen fünf Staffeln den 3. Platz. Im Waſſerball fiel der Sieg der Straßburger mit:2 Toren weſentlich kwapper aus als im Vorſpiel. Im BDM⸗Vergleichskampf blieb Baden vor Württemberg knapper Sieger, indem es vier Mal und die Schwaben drei Mal erſolgreich blieben. Die Ergebniſſe: Städtekampf: Kraul 4 mal 4: 1. Heidelberg 4,18,6 Minuten 5., 2. Straßburg 4,22,8— 3; 3. Kausruhe 4,30,8 — 2. Bruſtſtaffel 4 mal 4: 1. Heidelberg 5,05,7— 5, 2. Straßburg 5,088— 3, 3. Karlsruhe 5,11— 2. Bruſtſtaf⸗ fel 6 mal 2: 1. Heidelberg 3,175— 5, 2. Straßburg 3,20,5— 3, 3. Karlsruhe 3,35,6— 2. Lagenſtaffel 3 mal 4: 1. Heidelberg 3,29,2— 5, 2. Straßburg 3,86,2— 3, 3. Karlsruhe 3,38,2— 2. Kraul 6 mal 2: 1. Straßburg .474— 5, 2. Heidelberg 2,49,2— 3,, 3. Karlsrube ,558— 2. Waſſerballſpiel: Straßburg— Heidelberg:4(:). BDM⸗Vergleichstreſſen Baden— Württemberg: Kraul 3 mal 4: 1. Baden 3,58,2 Min. 5., 2. Württemberg 4,03— 3. Lagenſtaffel 3 mal 4: 1. Baden.221— 5, 2. Württem⸗ berg 4,42,6— 3. Bruſtſtaffel 4 mal 4: 1. Württemberg 5,55,7— 5, 2. Baden 6,05— 3. Kraul 3 mal 2: 1. Baden 1,43.5— 5, 2. Württemberg 153— g. Bruſtſtaffel 3 mal 4; 1. Baden.472— 5. 2. Württembeypg 4,49— 3. Lagenſtaffel 4, 8, 4 Bahnen: 1. Württemberg 6,48,1— 5. 2. Baden 5,58,6 — 3. Bruſtſtaffel 6 mal 2: 1. Württemberg 4,07/6— 5, 2. Baden 4,11,8— 3. Süddeutsche Hockeykämpfe Frauenhockey: Frankfurt— Mannheim:3(:0) Der Frauenhockeykampf zwiſchen Frankfurt und Mannheim nahm auf dem Soer Platz in Frankfurt einen Die badiſchen Frauen über⸗ raſchten nach der angenehmen Seite und nahmen mit:1 10:1) Toren einen verdienten Sieg mit nach Hauſe. Die Gäſte ſpielten ſehr ſchön zuſammen und zeigten kraftvolle Torſchüſſe. Ein Glück für Frankfurt, daß hier im Tor die Nativnalſpielerin Frl. Stickel ſtand, die eine Reihe ſchwerſter Bälle meiſterte. Mannheim hatte vor allem in⸗ der erſten Halbzeit ein klares Uebergewicht, erreichte aber nur ein Tor durch die linke Außenſtürmerin Graſſer. Nach dem Seitenwechſel wurde es durch die gleiche Spie⸗ lerin:0, ehe Frankfurt beſſer zur Geltung kam ünd ſchließlich durch Frau Stuhlmann auch ein Tor anbringen konnte. Mannheim antwortete aber ſoſort mit einem dritten Treffer, den Frl. Baumgart erzielte, und dabei blieb es bis zum Schluß. In der ſiegreichen Elf zeichneten ſich vor allem die Verteidigerin Stürmer, die Mittel⸗ läuferin Wenk⸗Wolf und die Linksaußen Graſſer aus. Frankfurt hatte, wie ſchon erwähnt, in der National⸗Tor⸗ hüterin Stickel die beſte Spielerin. Frauenhockey: Mannheim— Heibelberg 00 Mannheims Hockeyfrauen trafen am Samstag⸗Abend in Mannheim auf die Stadtmannſchaft von Heidelberg. Obwohl die Mannheimerinnen das beſſere Zuſammen⸗ ſpiel zeigten, und auch im Feld teilweiſe klare Vorteile hatten, konnten ſie die aufmerkſame gegneriſche Deckung nicht bezwingen.— Vor allem Heidelbergs Torhüterin ſchlug ſich ganz ausgezeichnet, und hatte auch den Haupt⸗ anteil an dem torloſen Unentſchieden. 5 Hoher badischer Rugby-Sieg Baden— Heſſen⸗Naſſau 22:5(14:5) Der Rugby⸗Vergleichskampf zwiſchen Baden und Heſſen⸗ Naſſau, der in Heidelberg im Rahmen der NSRe⸗Groß⸗ veranſtaltung zum„Tag des Raſenſports“ durchgeführt wurde, brachte ein flottes Spiel. Beſonders die badiſche Mannſchaft ſtellte eine Dreiviertel⸗Reihe, die in jeder Be⸗ ziehung dem Gegner überlegen war. Heſſen⸗Naſſau brachte zwar eine körperlich ſchwerere Mannſchaft in den Kompf, die ſich auch die beſten Bälle aus dem Gedränge ſicherte, jedoch die Hintermannſchaft wußte dieſe Vorteile nicht aus⸗ zuwerten. Die Verſuche für Baden erzielten: Baumgärt⸗ ner(SCN) 2, Hannemann(TScG 78) 2, Spieß(TSG 78) und Bender(SCgR) je 1.— Zwei Verſuche wurden von Bender zu Trefſern erhöht.— Für Heſſen⸗Naſſau er⸗ zielte Weberg den Ehrenverſuch, der von Hoffmann ver⸗ wandelt wurde. Geſamtergebnis 22:5(14:). von Beckerle den Ball in die rechte Torecke jagte. Bis zur Pauſe konnte die Gäſteabwehr, in der be⸗ ſonders Gumb hervorragte, weitere Tore des Geg⸗ ners verhüten. Nach Wiederanſpiel kam Weinheim weit mehr zur Geltung, ohne daß ſich jedoch der Sturm erfolgver⸗ ſprechend durchzuſetzen vermochte. Im Alleingang erzielte in der 70. Minute Stadlinger den dritten Treffer für 07, und auch in der Folge gina es einige⸗ mal hoch her vor dem Gäſtegehäuſe, aber das Glück ſtand diesmal Weinheim zur Seite, ſo daß ſich am Spielſtand nichts mehr änderte. Schiedsrichter De⸗ lank, BfR Mannheim, leitete zufriedenſtellend. Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Käfertal 14 12 0(640 24˙4 Phönix Mirnh. 13 9 1 3 31:15 19·7 Viernheim 14 9 1 4 49:29 19·9 Friedrichsſeld 14 7 2 5 4135 186.12 Seckenheim 16 7 2 7 25·32 16·16 Ilvesheim 15 6 21 6 3235 15915 67 Mannheim 15 5 3 13.17 Weinheim 15 4 2 9 29.30 10 20 Edingen 13 4 4 8(24-82.17 08 Mannheim 1⁵ 1 1 13 12˙63:27 ViR— Waldhof verlegt Das Treffen der alten Rivalen Vſk— Waldhof wurde auf Samstag, 2. Mai, 15 Uhr, verlegt. Fußball in Süddeutschland Heſſen⸗Naſſau: Tſchammerpokalſpiele: Frankurt— Spähgg Neu Iſenburg:1; Vis 47 Rödelheim— RSG Rotweiß Frankfurt:3; FV Biblis— RSc Wormatia Worms:7; VfB Großauheim— Germ. Niedexrodenbach kampflos f. Großauheim; SC Dietzenbach— TSBga 1860 Hanau:2; Sô Großkarben— Union Niederrad 24; FC Zeilsheim— KSc Wiesbaden:8; S Bonames— Eintracht Frankfurt:7; SV Meſſel— S 98 Darm⸗ ſtadt:3. Bayern: Meiſterſchaftsſpiele: Neumeyer Nürnberg— SpVgg Fürth:3; Bayern München— Schweinfurt 05 :4 Bé Augsburg— Wacker Münachen:2, Eintracht Nürnberg— Schwaben Augsburg:2; Jahn Regensburg — 1. FC Nürnberg:2. Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: TS 46 Ulm— Vfſſt Heilbronn:5; VfB Friedrichshafen— S Feuer⸗ bach:2. Elſaß:/ Straßburg— Tus Schweighauſen 520; Mars Biſchheim— SVag Kolmar:5; Stern Mülhauſen— S Wittenheim 22. Weſtmark: Tura Ludwigshafen—Bor. Neunkirchen 511. Boxkämpfe um Europatitel Für die nächſten Monate werden einige Berufsbox⸗ kämpfe um Europameiſterſchaften vorbereitet. Am 14. Mai verteidigt in Rom Ascenſo Botta die Leichtgewichts⸗ Europameiſterſchaft gegen den italieniſchen Meiſter Bruno Biſterz o. Am gleichen Tag wird der italieniſche Lan⸗ desmeiſter Carlo Orlandi im Weltergewicht ſeine Würde gegen Egiſto Peire einſetzen, der Sieger nimmt vorausſichtlich die Stelle von Guſtav Eder im Kampf um die freie Europameiſterſchaft gegen den Spanier Novaro Ferrer ein. Bereits am 23. Mai kommt es in Stuttgart zum Europa⸗Titelkampf im Mittelgewicht Beſſelmann — Mario Caſeidei. Demnächſt wird weiter der Ita⸗ liener Urbinati die Europameiſterſchaft im Fliegen⸗ gewicht gegen ſeinen Landsmann Ortega aufs Spiel ſetzen und Italiens Doppel⸗Europameiſter Bondavalli dürfte im Federgewicht den Rumänen L. Popescu als Herausforderer erhalten. Muſina will unſerem Meiſter Vogt eine zweite Chance im Halbſchwergewicht einräumen. Im Hintergrund ſteht noch ein Titelkampf Schmeling— Heuſer im Schwergewicht. Reichsbahn⸗Spch— BfR Maunheim 7712(:5) SpB Waldhof— Vfe Neckarau 2tß(10:2) Die Raſenſpieler ſchlagen die Reichsbahn⸗SpG 12:7 Vereine Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte SV Waldhof 12 11 0 1 165:47 22²2 TB Seckenbeim 12 11 0 1 93.57 222 TGKetſch 12 6 0 6 65768 12˙12 VfR Mannheim 12 5 0 7 74:.98 10 14 Poſt⸗Spo 942 4 0 4 64.84.14 Reichsbahn⸗Sp 11. 4 0 7 51:115 814 TV Friedrichsfeld 12 0 0 12 38:81?4 Bedingt durch die Führerrede begann obiges Spiel auf dem Reichsbahnplatz erſt ſpäter. Die Rafenſpieler began⸗ nen mit zehn, die Reichsbahn mit neun Spieler. Bis zur zweiten Hälſte waren aber beide Mannſchaſten komplett. Für den ausgebliebenen Schiedsrichter leitete Kehl, VfR, dieſes Spiel, das einen äußerſt fairen Verlauf nahm. Das Spiel begann mit einigen ſchnellen Vorſtößen der Phatzherren, die aber bei der rotweißen Hintermannſchaft keine Gegenliebe vorfanden. Nach einigen vergeblichen Verſuchen beiderſeits beginnt etwa in der zehnten Minute der Torreigen. Die Raſenſpieler eröffneten denſelben, doch ſchaltet ſich auch bald die Reichsbahn ein. Mit 5˙2 Toren endete dieſe Begegnung. Nach dem Wechſel waren die Ein⸗ heimiſchen komplett. Wohl kommen ſie zum erſten Tor⸗ erfolg, aber ſie vermögen ſich doch nicht ſtärker durchzuſetzen. Intereſſant zu beobachten iſt in dieſer Hälfte, daß auf bei⸗ den Seiten die allein vorgetragenen Angriſſe ſcheitern, während die zügig in raſchen Kombinationen erſolgten Durchbrüche zu Treſſern führen. Aber dennoch wird bei⸗ derſeits fleißig weiter gewurſtelt. Beim Stand von 127 für die Raſenſpieler endete dieſes anſtändig durchgeführte Spiel, bei dem Mäntele auh einen ſcharfen 13⸗Meter⸗Ball zu meiſtern verſteht. Neckarau beim Waldhof geſchlagen Der Vie Neckarau wollte den angeſetzten Punktekampf unter allen Umſtänden durchführen und machte ſich auch mit nur acht Mann auf die Reiſe nach den Schießſtänden Für die Waldhöfer wurde denn auch dieſes Treſſen wieder ein Schützenſeſt, da die Neckarauer zu allem Ueberfluß bei die⸗ ſeu acht Spielern auch noch Erſatz hatten. Da half au9) auch der nie wankende Kampfgeiſt des Gegners. ſpiel Mannheim— nicht mehr, daß ſich Weigold, der Betreuer der Gäſte ſelbſt öwiſchen die Pſoſten ſtellte. Die Partie war verloxen. VfR-Frauen vor der neunten Meisterschaft VfR— TV 46 10:4(:0) Die Raſenſpieler ſtehen nun vor der neunten Meiſter⸗ ſchaft in ununterbrochener Reihenſolge. Aus den noch aus⸗ ſtehenden Spielen wird nur noch ein Punkt benötigt. Ueberholt kann die Meiſterſchaft heute ſchon nicht mehr werden. Die Raſenſpielerinnen ſind praktiſch wiederum Meiſter des Bezirkes Mannheim. Seit 1934 haben die Raſenſpielerinnen dieſen Titel in Erbpacht genommen und liefern ſo das Gegenſtück zu dem ſeltenen Erfolg der Waldhöfer bei den Männern. Die zahlreich erſchienenen Zuſchauer wurden zunächſt auf eine harte Probe geſtellt. Der Unparteiiſche war nicht zur Stelle, für den Kehl vom Platzverein einſprang. Beide Mannſchaften zeigten ein ſelten ſchönes und faires Spiel. Man weiß nicht, was man mehr loben ſoll, das her⸗ vorragende Stürmerſpiel des Meiſters vor der Pauſe oder die konſequente Deckung der Hintermannſchaft 9. 05 0 ufſbei⸗ den Seiten wurde trotz der Wichtigkeit des Spieles mit Eifer und Hingabe gekämpft. Die Raſenſpielerinnen entſchieden das Spiel ſchon vor der Pauſe. Frl. Förſter begonn mit einem Tor, das der Platzmannſchaft auch die nötige Ruhe gab. Sechsmal mußte die Hüterin des TV hinter ſich greiſen in dieſer Spielzeit, ohne daß ihrer Mannſchaft ein Gegentor gelang. Nach dem Wechſel wurden die 46er doch beſſer. Da die Raſenſpielerinnen noch unnötigerweiſe öfters mit ſechs Stürmerinnen arbeiteten, gab es hinten manche Lücke, die die Turnexinnen geſchickt nützten. Für die Leiſtung des Geſtes in dieſer Hälfte ſpricht allein das Ergebnis mit .4 Toren. Der Geſamtſieg der Platzmannſchaft mit 1074 9386 aber in Ordnung, auch in dieſer Höhe, dafür ſorgte ie feine Arbeit des Angrifſes des Gaſtgebers. Am kommenden Sonntag kommt es zu einem Städte⸗ Karlsruhe im Mannheimer Stadion und vorausſichtlich zu einer weiteren Repräſentativ⸗ veranſtaltung Mannheim— Heidelberg. Im erſteren Spiel werden die Mädel von Poſt und TV 46 Mannheim ver⸗ treten, während gegen Heidelberg die Schwetzinger Ecke die Mannſchaft bilden wird. Hannheimer Iubiläaums-Pferderennen Frankenthal.10, 2. Neumann⸗Rheingönheim:20, 3. Schuh⸗ macher⸗Frankenthal:24. Stall Eilenxiede, der in den letzten Jahren mit dem guten Halbblüter Tubaner erfolgreich hervortvat, hat einige Nennungen für Mauerblümchen und den le hin in Hannover ſiegreich geweſenen Friederieus gegeben. Geſtüt Frankenhof, das in Hamburg ſtationirt iſt, wird am 2. Mannheimer Renntag, am 10. Mai, mit Hanna II, Levade und Hamapipöke ein⸗ greifen. Die Berliner Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule iſt vorwiegend mit mehreren Pferden in den Hinder⸗ nisrennen vertreten. Im Vogeſen⸗Jagdrennen finden ſich Hgelen, Kaſtet und Litle Tommy vor, der letztere könnte aber neben Poncé und Skapaflow ſein Engagement auch im Preis von Induſtrie und Handel wahr⸗ nehmen. Der in Kandel beheimatete Stall F. Becker hatte am Sonntag in Frankfurt einen guten Jahresſtart mit Cirano, der ſicherlich im Roſen⸗ garten⸗Rennen herhuskommen wird. Die erſtmals in Frankfurt geſtartete Belgierin Roſe Rouge könnte nach ihrem guten Laufen zu Edelmarder im Saarbrücken⸗Rennen erfolgreich ſein. Im Preis der deutſchen Weinſtraße, der mit 18 Unterſchriften gut abgeſchnitten hat, befinden ſich neben den friſchen Siegern Aegentello und Immerdein. auch Edel⸗ marder und Turfperle, die in München ſiegreich das Ziel erreichte. Mit zwei Nennungen weniger iſt auch das Eröffnungsrennen ſehr gut beſetzt. Her⸗ borzuheben ſind in dem 1800⸗Meter⸗Rennen Mäd⸗ chenfreund, Leopard, Puck, Kohelan, Berey und Formoſor. Sehr gute Flachklaſſe kommt im Roſen⸗ garten⸗Rennen zuſammen. Die beiden Frankfurter Sieger und Cirano und Edelmarder werden es in erſter Linie mit der in Hannover erfolgreich ge⸗ weſenen Farida II, Maſter, Pat, Odin. Luftwehr und Humbert zu tun haben. Aus den rheiniſch⸗ 6 weſtfäliſchen Trainingsquartieren liegen fa16 Nennungen vor ſo aus Köln, Krefeld. Dortmund, Mülheim und Neuß. Trotz der notwendigen Ver⸗ 94 kehrseinſchränkungen werden alſo genügend Pferde zur Stelle ſein, um am 3. und 10. Mai in Mann„ heim gut beſetzte Rennen zu garantieren. 2 4 Die Gewichte der Mannheimer Ausaleich⸗Rennen 9 „Im letzten Wochenrennkalender wurden die Ge⸗ wichte der Ausgleiche des erſten Mannheimer Renntages, der am kommenden Sonntag, 3. Mai, durchgeführt wird. bekanntgegeben! Im Roſen⸗ gdarten⸗Rennen, einem Ausgleich 111, über 1600 Meter, ſteht der kürzlich nach der Weſtmark überge⸗ ſiedelte ehemalige Zoppenbroicher Humbert des Herrn Zimmermann⸗Freisbach mit 63 Ka. an der Spite Er gibt an den Weſtdeutſchen Odin und den Münchener Pat der ⸗Hauptreitſchule 5 Ka., an Aragonais 13 und an den friſchen Frankfurter Sieger Cirano ſogar 20 Pfund. Die ebenfalls, aber vor der Gewichtsver⸗ öffentlichung, ſchon ſiegreich geweſenen Edelmarder und Farida 11 ſind mit 51 Ka. bäw. 40 Kg. ſehr günſtia im Rennen, ebenſo die anderen für dieſes Rennen genannten Pferde, die dadurch zuſammen⸗ bleiben könnten. Im Schwarzwald⸗Hürden⸗ rennen über 2800 Meter ragt mit 78 Kg. die ehen⸗ falls in der Pfalz beheimatete Atlanta des Herrn H. Buchmüller weit heraus, denn die nächſten ſind Sie⸗ gesflamme mit 74½, Forſtaraf, der vorjährige Mann⸗ heimer mit 70 Kg., Sybille mit 71 und Taiag mit 67 Ka., die anderen Bewerber um dieſes 5000⸗Mk.⸗Rennen ſind Normalgewichte. Der bisher vorwiegend in Weſtdeutſchland ausgenutzte Palaſt⸗ herold. der nunmehr in Haßloch von F. Rinkleib krai⸗ niert wird, ſteht im Preis der deutſchen Wein⸗ ſtraße über 2000 Meter mit 72 Kg. an der Spitze Dicht dahinter folat mit 717; der Frankfurter Sieger Argentello vor Taconnet mit 69 Ka., Edelmarder hat in dieſem Ausgleich 63½ erhalten, während Turf. verle. die in München ſiegreich war, nur 54 zu tra⸗ gen bat. Neben den Leichtgewichten fällt beſonders die Steplerin Immerdein auf, die mit 48 Ka. wohl das Engagement wahrnehmen wird, doch hat ſie unter den zahlreichen ſonſtigen Normalgewichten noch man⸗— chen harten Geaner. Der 2. und letzte Einſatz für dien drei Ausgleiche iſt am 28. Ayril, an dem zugleich für ſämtliche 8 Rennen des Eröffnungstages der Reu⸗ geldtermin anſteht. Fugball im Reich Meiſterſchafts⸗, Tſchammerpokal⸗ und Freund⸗ ſchaftsſpiele in den Bereichen und Gauen Berlin/ Mark⸗Brandenburg: Um den Dr. Goebbels⸗ Preis: Hertha⸗BSc— Viktoria 89 413; Lufthanſa— Nord⸗ Union Oberſchöneweide— Vfh Pankow —* * weſt 1912:0; 5 :2; Brandenburger SC 05— Ord.⸗Pol. Berlin:4) Blau⸗- weiß 1890— Minerva 93:3; Wacker 05— Wacker 04 165 SV Marga— Luftwaffen⸗SB:3; Stern 89— Tennis⸗ Boruſſia:5. 9 Sachſen: LSV Plauen— SuBc Plauen 2 n. Verl, SB Grüna— Fortuna Leipzig 0267, Sportfr. 01 Dres⸗ den— BWo Straßenb. Dresden:0; MSV Borna- BfB Leipzig:0; Sportfr. Leipzig— Tura 99 Leipzia:9; Brand⸗Marienthal— Ordn.⸗Polizei Chemnitz 278. Mitte: Sportug Zeitz— Wacker Halle:4; 1. S Jena — Pfe 96 Halle:2. 8 Nordmark: Hamburger SV 1 18 :2; Wilhelmsburg 09— Holſtein Kiel:4; Orönungspol, Kilia Kiel 14; WSSchwerin— Victoria Ham⸗ urg:3.— Weſtfalen: Vfs 48 Bochum— Bſs Altenbögge 21; Weſtfalia Herne— Arminia Bielefeld:3; FC 04 Schalke — Union Herford 10. Niederrhein: Duisburg 48/99— Hamborn 07:5; SSS Wuppertal— Rotweiß Eſſen:2; Schwarzweiß Eſſen— Rotw. Oberhauſen:2; Fortuna Düſſeldorf— Bſd Ben⸗ rath.0; Tus Helene Alteneſſen— Turn Düſſeldorf 870. Moſelland: 2. Entſch.⸗Spiel um die Bereſchsmeiſterſch Eintracht Kreuznach— T Stadt Düdelingen 24, Ein⸗ tracht Trier— Sp Düdelingen 413. 4 Ungarn Uipeſt— NAcC Großwardein:0; Szolnok— :2; Gamma.— Fc Szeged:4 Lampart— Nac Neu⸗ ſatz:2; Mavag— NAcC Klauſenburg:2; Salgotarjan Ferencvaros 474; Kispeſt— WMi Eſepel 374; Szegediner Eiſenbahner— Elektromos 473. Italien Florenz— Livorno:0 Ambroſiana Mailand— Mo⸗ dena:0; Lozio Rom,— FC Neapel:0; Liguria— Bo⸗ logna:1; Turin— Juventus Turin:1; Trieſt— Genug 2— As Rom:1; Atalanta—§C Mai⸗ and:2. Honns-Braun Gedäcntnistauf in Frankenthl Mit einer ausgezeichneten Beſetzung wurde am Sonn⸗ tagmorgen im Frankenthaler Stadion der Hanns⸗Braun⸗ Gedächtnislauf ausgetragen, wobei guter Sport und beach⸗ tenswerte Zeiten erzielt wurden. Der Favorit der Aktiven, Thomas⸗Ludwigshafen, mußte ſich im harten Endſpurt beim Hauptlauf von dem Neuſtadter Handermann knapp auf de⸗ äweiten Platz verweiſen laſſen; zu berückſichtigen iſt ſedoch ein Orientierungsfehler von Thomas auf der Laufſtrecke. — Der 3000⸗Meter⸗Lauf war eine ſichere Sahe des Neu⸗ ſtadter Gaſſer, während der Sob⸗Meter⸗Hauf der Frauen von Fräulein Möller⸗Frankenthal im klaſſiſchen Stil ge⸗ wonnen wurde. Bei den Jugendläuſen konnten die Iu gen Gerhard⸗Frankenthal, Bodenſee⸗Landau, Guth⸗Lud⸗ wigshafen und Neumann⸗Rheingönheim mit ſehr guten Leiſtungen aufwarten. Die Ergebniſſe: 6000⸗Meter⸗Lauf Aktiven: 1. Handermann⸗Neuſtadt 19:28 Min., 2. Thomas⸗Ludwigshafen 19:29, 3. Becker⸗Hei⸗ delberg 19:40. 3000 Meter Aktiven: 1. Gafſer⸗Neuſtadt .47 Min., 2. Schmitt⸗Speyer 10:17, 3. Blankenhahn(Wehr macht) 200 Meter zurück. Frauen: 800 Meter: 1. Fräul Möller⸗Frankenthal:45. 2. Fräulein Pfiſter⸗Franken⸗ thal:45,7. 3000⸗Meter⸗Lauf Jugend A: 1. Bodenſe Landau 9119, 2. Walther⸗Ludwigshafen 9242, 3 Knoblauch⸗ Neuſtadt:49. 2000 Meter Jugend B: 1. Gerhard Sbo⸗Meter⸗Lauf Guth⸗Ludwigshaſen:09,2, 2. :12, 3. Schadt⸗Frankenthal:19 ſchaſtsſieger BfR Frankenthal. ** E2 Innavolk: 1. Sprengard Min.— 1. und 2. Mann⸗ * Mannheim, 27. April. Ein denkwüròͤiger Gonntag So darf man den letzten Aprilſonntaa 1942 ſchon nennen. Zunächſt wies er eine ganze anſehnliche Beſetzung auf. Die Liſtenſammlung für das Rote Kreuz wurde naturgemäß zu einer internen An⸗ gelegenheit. Man machte denn auch nicht viel Auf⸗ hebeng von ihr. Aeußerlich beſehen. Dagegen iſt es mehr als wünſchenswert, daß von ihrem Ergebnis Aufhebens gemacht werden kann. Keine interne Angelegenheit war das Anrudern der Ruderer und Kanuten. Es konnte nicht überſehen werden. Und ſollte auch nicht. Nicht zu überhören war wiederum das Standkonzert. für das diesmal der Marktplatz gewählt wurde. Die Durchführung laa bei Homann⸗ Webau und ſeinen Getreuen. An weiteren Ereig⸗ niſſen ſind das Konzert des Mannheimer Kammer⸗ trios in Feudenheim und der Kunſthallenvortrag über Damaskus der Chronik einzuverleiben. Es mußte aber nicht gerade eine beſondere Veran⸗ ſtaltung ſein, die dieſen Sonntag angenehm empfin⸗ den ließ. Schon naht der Mai, das Laub der Bäume wird dichter, die Magnolien haben von ihrer Schön⸗ heit ſogar ſchon etwas eingebüßt. So hurtig ſchreitet der Frühling ſchon. Und wir mit ihm. Aber um all dieſer Dinge willen darf man den Sonntag noch nicht denkwürdia nennen. Denk⸗ würdig iſt er nur deshalb. weil der Führer ſprach. Was ist Mehl Iype 1050? Im vorigen Weltkriege bezeichnete man die ver⸗ ſchiedengradige Ausmahlung der Backmehle nach Prozenten. Inzwiſchen wurde das Veraſchungsver⸗ ſabren entdeckt, nach dem man den Gehaltgrad des Mehls feſtſtellen kann. Seitdem bezeichnet man die einzelnen Mehlſorten als„Typen“ und legt die Zahl 1800 als den Quodienten bei hundertprozen⸗ tiger Ausmahlung zugrunde. Mit der Veraſchung iſt es ſo: jedes Mehl beſteht aus dem Mehlkern des Kornes und je nach der Aus⸗ mahlung auch aus Schalenbeſtandteilen. Der Mehl⸗ kern hinterläßt bei der Verbrennung faſt keine Aſche. Je mehr Schalenbeſtandteile im Mehl ſind, um ſo größer iſt der Aſchenrückſtand bei der Ver⸗ brennung. Daraus alſo kann man die Zuſammen⸗ ſetzung des Mehles erſehen. 1800 Einheiten Aſche hat das Mehl. wenn das Mehl völlig ausgemahlen wird. Die Mehltype bezeichnet alſo den Aus⸗ mahlungsgrad des Getreidekornes. Ueber den gegenwärtigen Stand der in unſeren Bäckereien zur Verwendung gelangenden Mehle gab am Donnerstag eine Preſſebeſichtigung der Mün⸗ chener Berufsfortbildungsſchule für Bäcker interſſan⸗ ten Auſſchluß. Hier ſah man, daß gegenwärtig für Weizengebäck(und ebenſo zur Ausgabe als Mehl an die Haushaltungen) Weizenmehl Type 1050 zur Ver⸗ wendung gelangt— eine Type, die als Mehl und auch als Gebäck einen recht hellen Eindruck macht und auch zum Kuchenbacken vorzüglich geeignet iſt. Nun iſt es aber ſo, daß bei der Ausmahlung der Type 1050 die Rückſtände, die von dem Getreide noch verbleiben, erheblich groß ſind. Dieſe Rückſtände werden jetzt weiterhin unter der Bezeichnung„Type 2800“ verwendet und zwax wird dieſe Type zur Bei⸗ miſchung zum Roggenmehl Type 1790 benutzt. Dieſe Miſchung ergibt das neue ſogenannte Roggen⸗Miſch⸗ t, das man jetzt in den Bäckereien bekommt und das infolge der Weizenbeimiſchung lockerer und an⸗ genehmer ſein wird. Die Klagen, die hie und da in der letzten Zeit über angeblich„ſchlechtes“ Brot laut geworden ſind, hatten zum größten Teil ihre Urſache arin, daß die Bäcker bei der plötzlich notwendig gewordenen Um⸗ ſtellung auf die neuen Mehltypen nicht ſogleich auch die richtige Behandlung trafen, denn je größer der Schalenbeſtandteil im Mehl iſt, deſto empfindlicher wird das Mehl in der Behandlung und erfordert eine beſonders ſorgfältige Teigfüh⸗ rung. Andererſeits können aber die Hausfrauen die Qualität des Brotes. das ſie den Ihren vor⸗ ſetzen, ſehr verbeſſern dadurch, daß ſie Brot auf keinen Fall friſch auf den Tiſch bringen. Nicht nur dag Vollkornbrot, das ſowieſo erſt einige Tage nach dem Backen ſchneidfähig wird, ſondern auch das neue Roggenmiſchbrot iſt ſchmackhafter und bekömm⸗ licher, wenn es mindeſtens zwei bis drei Tage alt wird vor dem Gebrauch. PDAS OPFEER DER SOEDATEN VERPFLICHTET DIE HEIMAT 5 2UM OPFER. geringſte ſchuldig blieb. Dem Verdienst seine Krone Kreisohmann Blasche nahm die Verteilung der Urkunden vor Mit Recht hat man den Akt der Urkundenver⸗ leihuna an die Betriebe, die im Betriebsſport Be⸗ ſonderes geleiſtet haben, zu einer aroßen Feier aus⸗ gebaut. Die Anteilnahme an dieſer Feier bewies ein ausverkaufter Nibelungenſaal. Feſtliche Klänge zum Beginn: Ein Muſikkorps der Wehrmacht ſpielte den Königsmarſch von Richard Strauß. Es folgte der Chor des Stahlwerks mit dem anfeuernden Lied „Ein junges Volk ſteht auf“. Das Streichorcheſter von Heinrich Lanz hatte klaſſiſch gewählt. Es ſteuerte die„Oberon“⸗Ouvertüre von Weber bei. Im Mit⸗ telpunkt des erſten Teils ſtand die Urkundenver⸗ leihung an die Betriebe. Kreisobmann Blaſch konnte eine erfreulich große Anzahl von Sportge⸗ meinſchaften für ihre Leiſtungen beim Frühjahrs⸗ lauf. beim Sommerſporttaa und beim Sportappell auszeichnen. Betriebsführer und Betriebsſportwart nahmen jeweils die Urkunden in Empfang. Vorher hatte der Kreisobmann ſchon dem Betriebsſport das Wort geſprochen, der nicht nur ein Erziehungsmittel erſten Ranges iſt, ſondern auch leiſtungsſteigernd wirkt. Und gerade auf die Leiſtungsſteigerung kommt es in dieſer Stunde ja an. Betriebsſport iſt vater⸗ ländiſche Pflicht, Dienſt an der Gemeinſchaft. Die ſchloſſen oͤen erſten Teil der Feier ab. Ein ganz anderes Geſicht zeigte die Feier nach der Pauſe. Jetzt herrſchte die bunte Fülle. Joſeph Of⸗ fenbach, immer noch Liebkind bei uns, würzte ihn durch ſeine notoriſch gute Laune. Manches Anekdöt⸗ lein ſchmuggelte er datzwiſchen, für die einzelnen Darbietungen aber hatte er nach Maß gearbeitete Reime mitgebracht. War ſchon eine rechte Gaudi um den Seppel. Zwei ſeiner Kollegen von ehedem ſtan⸗ den noch zur Verfügung: Erika Schmidt, unſere ſilberſtimmige Koloraturſopraniſtin und Theo Lien⸗ hardt, dem die lyriſchen Baritontöne ſo adelig aus der Kehle gehen. Das Muſikkorps der Wehrmacht, das die ungeſchriebene Leiſtrungsurkunde ſchon längſt im Bruſtbeutel hat, durfte ſich wieder von ſeiner beſten Seite zeigen desgleichen der Gefreite, der ſo virtuos das Xylophon beklappert. Sonſt avurde das Programm durchweg von betriebseigenen Kräften durchgeführt. Das Streichorcheſter von Heimrich Lantz ſattelfeſt, ob es ſich um klaſſiſche Muſik oder um Operettenleichtigkeit handelte, erſpielte ſich viel Bei⸗ fall. Noch leichter kam das Tanzorcheſter von Daim⸗ ler⸗Benz, das dem verlangten Schmiß auch nicht das Die Sunlicht AG hatte ein gefällig ſingendes Doppelquartett in den fröhlichen Kampf geſchickt, das Stahlwerk einen ausgewachſe⸗ nen Betriebschor. Die Betriebsſportlerinnen betä⸗ tigten ſich in der Hauptſache optiſch: Lantz, Braun, Rheiniſche Gummi⸗ und Eelluloidfabrik und Felina geigten vielfältige Gymnaſtick und ließen auch bei ho⸗ hen Schwierigkeitsgraden die Anmut nicht wermiſſen. Die Frauen von Daimler⸗Benz ſchwangen ſich zum reinen Danz auf, ihr„Ungariſch“ war von keiner ſchlechten Lehrmeiſterün. Das wäre es wohl. Halt, der Dirigent des Streichorcheſters von Hein rich Lanz muß noch beſonders gemwannt ſein wegen ſeines glän⸗ senden Akkordeonſpiels. Die Feſtlichkeit iſt verrauſcht. Heute regiert ſchon wieder der kräfteheiſchende Betriebsſport. Attt. Der Sportappell der Betriebe gliedert ſich in drei Teile und zwar Frühjahrslauf, Sommerſporttag, Mannſchafts⸗ wettbewerb. Insgeſamt beteiligen ſich 61 Betriebe mit 14.761 Männern und Frauen und über 130 Mannſchaften. Die vorgeſchriebenen Uebungen für den Frühiahrslauf und Sommerſporttag wurden von 42 Betrieben von der geſam⸗ ten Gefolgſchaft erſüllt. Während die Bedingungen für den Frühjahrslauf und Sommerſporttag von iedem Volks⸗ genoſſen erfüllt werden konnten, wurde beim Mannſchafts⸗ wettbewerb bereits eine gewiſſe Leiſtungshöhe verlangt. Hier konnten Uur die Betriebe ausgezeichnet werden, die in den leichtathletiſchen und wehrſportlichen Uebungen die beſten Ergebniſſe erzielten. Der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley hat im ganzen Reich 101 Betriebe mit dem Reichs⸗ ſieg ausgezeichnet, unter denen ſich ſechs Mannheimer Betriebe befinden. Dies bedeutet für den Kreis Mann⸗ heim einen außerordentlichen Erfolg. Es weredn folgende Betriebe ausgezeichnet: Teilnehmerurkunde Frühjahrslauf: Hommelwerke GmbhH, Huth u. Co., Schütte⸗Lanz AG. Leiſtungsurkunde⸗Mann⸗ ſchaftswettbewerb: Mohr u. Federhaff AG. Leiſtugnsur⸗ kunde⸗Sommerſporttag, Leiſtungsurkunde⸗Mannſchafts⸗ wettbewerb: Vgt. Armaturen⸗Geſ. Gauſieger⸗Mannſchafts⸗ wettbewerb: Deutſche Arbeitsfront, Kreiswaltung Mann⸗ heim, Grün u. Bilfinger AG, Rhein. Gummi u. Celluloid⸗ fabrik. Gauſiger⸗Sommerſporttag: Gebr. Braun Ké, Eſch u. Co., Elſe Konrad, Werner u. Nicola. Gauſieger⸗Sommerſporttag: Leiſtungsurkunde⸗Mann⸗ ſchaftswettbewerb: Daimler⸗Benz AG.⸗Verkaufsſtelle. Eſtol AG, Fiſcher⸗Riegel, Goerig u. Co. KG, Hilger u. Kern, Reederei Braunkohle Gmbͤ, Südd. Kabelwerke⸗Werk Neckarau, Sunlicht⸗Geſ. AG., Leiſtungsurkunde, Frühiahrs⸗ lauf, Sportappell, Mannſchaftswettbewerb: trizitäts⸗Geſ. Gauſieger⸗Frühjahrslauf, Sommerſporttag, Leiſtungsurkunde⸗Sportappell: Draiswerke Gmbc, Erſte Mannheimer Dampfmühle von Ed. Kauffmann Söhne Joh. Hildebrandt, Mannheimer Tertilhaus, Nothilfe, Rhein. Braunkohlenſyndikat, M. Stromeyer, Lagerhausgeſ., Ver⸗ ein Deutſcher Oelfabriken, Vollmer u. Co. Gauſieger⸗ Sommerſporttag, Gauſieger⸗Mannſchaftswettbewerb: Mann⸗ heimer Milchzentrale. Gauſieger⸗Sommerſporttag, Kreis⸗ ſieger⸗Mannſchaſtswettbewerb: Südd. Fettſchmelze e. V. G. Gauſieger⸗Mannſchaftswettbewerb, Leiſtungsurkunde⸗Sport⸗ appell: Hch. Lanz AG, Maſchinenfabrik Aug. Ridinger, Sie⸗ mens A, Joſ. Vögele AG. Gauſiger⸗Frühjahrslauf und Sommerſporttag, Kreisſieger⸗Sportappell der Betriebe: Ammon u. Herrmann, GW⸗Induſtriebetriebe, Induſtrie⸗ ofenbau Fulmina, Nitag⸗Deutſche Treibſtoff AG. Rhein⸗ ſchiffahrt AG vorm. Fendel. Gauſieger⸗Sportappell der Be⸗ triebe Klaſſe 1: Bankhaus Benſel u. Co. Gurris KG, Gau⸗ und Reichsſieger: Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Männer, Klaſſe 2; Rheta, Rheiniſche Transportanlagen⸗ Geſellſchaft, Frauen, Klaſſe 2, Gauſieger; Männer, Klaſſe 2, Reichsſieger; Daimler⸗Benz AG, Männer, Klaſſe 5. Frauen, Klaſſe 3, Reichsſieger; DAF⸗Amt Heer, Frauen, Gauſieger, Männer, Reichsſieger; DAF⸗Amt Luftw., Leiſtungsurkunde. Frauen, Reichsſieger. Wann und wie Erholungsurlaub! Alte Vorürteile unter der Iupe/ vom Wesen der Erholung/ Ruf Körperlich-seelische Umschaltung kommt es an NSK. Ein altes Sprichwort beſagt, daß man ſein Licht nicht unter den Scheffel ſtellen ſoll. Darum darf es wohl getroſt einmal ausgeſprochen werden, daß ich bei meiner Dienſtſtelle im Kreiſe der Berufskame⸗ raden ſehr beliebt bin. Es liegt mir durchaus fern, dieſen Vorzug auf ungewöhnliche Fähigkeiten des Körpers, des Geiſtes oder der Seele zurückzuführen. Ich kann ſogar beſtimmt verſichern, daß ich im Laufe des Jahres in meinen mindeſt ebenſoviel Mißfallen errege wie jeder an⸗ dere. Wenn ich aber auf Grund langjähriger Er⸗ fahrungen damit rechnen kann, daß ſpäteſtens gegen Ende Mai auch die letzte gegen mich gerichtete Zornesregung dahinſchmilzt und lebhaftem Wohl⸗ wollen Platz macht, ſo hat dies einen recht einfachen und handgreiflichen, um nicht zu ſagen, banalen Grund: Ich pflege nämlich von dem traditionellen Handgemenge um den Sommerurlaub aus freien Stücken zurückzutreten. In dieſem Punkte, das muß man zugeben, bin ich kein alltäglicher Fall. Aber ich will dieſes Zu⸗ geſtändnis nicht zu meinen Gunſten ausſchlachten, ſondern ganz offen bekennen, daß ich mit der aller⸗ ſeits geſchätzten Zurückhaltung nicht das geringſte Opfer bringe. Denn wenn ich mit anſehe, wie man ſich um den Juni, den Juli und den Auguſt ſchlägt, während mir ſelbſt der ganze Reſt des Jahres zur beliebigen Verfügung bleibt, dann kann ich nur ſchmunzeln und mir mein Teil denken. Es gehört nämlich nicht viel dazu, ſich die zum Berſten ge⸗ füllten Züge vorzuſtellen, in denen die anderen ihrer Erholung zuſtreben und heimkehren. Auch ihre be⸗ geiſterten Anſichtskarten können mich nicht darüber hinwegtäuſchen, daß ſie nur ein gedrängtes Unter⸗ Dienſtobliegenheiten zu⸗ Meeesſtrand oder auf Wanderungen mit allzu vielen Gleichgeſinnten teilen müſſen. Nichtstun enttäuſcht Fragt man ſich bei dieſer Gelegenheit einmal nach dem Weſen der für die Erhaltung unſerer Lei⸗ ſtungsfähigkeit ſo wichtigen Erholung. dann ergeben ſich Ausblicke, die im vornherein nicht ohne weiteres zu erwarten ſind. Als irrtümlich ſtellt ſich beiſpiels⸗ weife heraus, daß Nichtstun unſeren berechtigten Wünſchen am beſten entgegenkäme. Gewöhnlich lernt man erſt durch Enttäuſchungen, daß Faulheit im eigentlichen Sinne des Wortes die Schlaffheit, die beſeitigt werden ſoll, nur vermehrt. Die Lebens⸗ weiſe der bedeutenden Männer beweiſt vielmehr, daß nur ein diſzipliniertes Tätigſein die wahre Ausſpannung verbürgt. Wer aber durch dieſe Feſt⸗ ſtellung ratlos werden ſollte, dem ſei erwidert, daß es darauf ankommt, einmal zeitweilig gründlich aus dem altgewohnten Gleiſe herauszuſpringen, mit anderen Worten: Körper und Seele gänzlich um⸗ zuſchalten. 5 Praktiſch würde das ſo ausſehen, daß der„Büro⸗ menſch“, den ſeine Berufsarbeit vorwiegend ins Zimmer und an den Schreibtiſch zwingt, etwa den Spaten in die Hand nimmt und ſeinen oder auch eines anderen Acker bebaut. Wer dagegen dauernd auf ſeine Muskelkraft angewieſen iſt und vielleicht auch viel im Freien zu tun hat, der nimmt zweck⸗ mäßigerweiſe ein Buch zur Hand oder beſucht häufi⸗ ger ein Theater, als es ihm ſonſt möglich iſt. In beiden, beliebig herausgegriffenen Fällen mag man getroſt ſeine ganze Kraft und Hingabe einſetzen. Am Allgem. Elek⸗ für ſeinen Berufsalltag ſicher ſein, die allein aus der Umſtellung auf andere, ja geradezu entgegen⸗ geſetzte Intereſſengebiete erwächſt. Hier aber tritt ſchon hervor, was für meine, im erſten Augenblick merkwürdig erſcheinende Stellungnahme ſpricht: Das Grundprinzip der Erholung iſt durchaus unabhängig von der Jahreszeit; es hat vor allem mit weiten Urlaubsreiſen das allerwenigſte zu tun. Sommerſonne auch ohne Urlanb „Doch um nun zu meinen Arbeitskameraden zu⸗ rückzukehren, ſo können ſie es ſich nach ihrem Urlaub eigentlich nie verkneifen, ihre bronzefarbene Haut provozierend zur Schau zu tragen. Zu ihrem Glück laſſe ich mich daoͤurch aber gar nicht beeindrucken. Denn einmal ſagt dieſer Modeſtolz ſehr wenig über die Geſundheit aus, die dahinterſteckt. Zum anderen bin ich an den langen Sommertagen ſelbſt nicht müßig, ſondern ſorge ſchon dafür, daß ich ungeachtet der vollen Dienſtſtunden ein gut Teil an Licht, Luft und Waſſer in der Sommerſonne mitbekomme. Wenn die Dienſtzeit aber ſchon faſt alle lichten Tages⸗ ſtunden beanſprucht und die andeen fröſtelnd ſom⸗ merlichen Gedanken nachhängen, dann mache ich un⸗ behindert meine Pläne und ziehe von dannen, wenn es mir gefällt. Zu jeder Jahreszeit Am Ende komme ich vielleicht ͤͤoch noch in den Verdacht, von Winterkurorten oder ähnlichen Inter⸗ eſſenten gedungen zu ſein. Darüber aber kann ich den geneigten Leſer mit beſtem Gewiſſen beruhigen. Ich nehme gewiß gern meinen Urlaub auf der Höhe des Winters— ebenſo gern übrigens wohlgemerkt wie im Sommer, wenn man mir dies anträgt. Aber ich müßte lügen, wollte ich behaupten, daß ich von Kälte und Schnee mehr abhing als von der ſoan⸗ merlichen Sonne. Wer nun danach fragen ſollte, was mir dann noch verbleibt, dem bin ich um eine Antwort nicht verlegen: Der Herbſtſturm beiſpiels⸗ weiſe, gegen den ich mich ſtemme und der mir die herrlich roten Blätter über die Füße treibt, oder meinetwegen die erhebende Friſche des Frühjahrs ſamt ſeinen Regenſchauern, die es wohltätig über mich ergießt. Dieſes und vieles andere wird zur unerſchöpflichen Quelle der Freude und der Kraft für den, der ſie zu nutzen weiß, und er braucht dazu — und das ſei noch einmal betont— nicht einmal weite Reiſen zu unternehmen. BVielleicht gerate ich in den Verdacht, ein unver⸗ beſſerlicher Sonderling zu ſein. Wie viele und tief⸗ eingewurzelte Vorurteile aber bei meiner Gegen⸗ partei im Spiele ſind, weiß ich als Mediziner beſſer als der Laie. Und deshalb habe ich Wunſch und Hoff⸗ nung daß meine durch Gefühl und Verſtand begrün⸗ dete Auffaſſung ſowie meine ärztlichen Erfahrungen am eigenen Körper doch auch für andere nicht ganz belanglos ſind. Denn wenn auch der freie Ent⸗ ſchluß, ſich zu ihnen zu bekennen, in der Regel nur ſchwer zu faſſen iſt. ſo können doch die beſonderen Anforderungen unſerer Zeit manchem zwanasläufig dazu verhelfen, ſeinen Nutzen daraus zu ziehen. Dr. Dreh. Ergänzt die Sandvorräte Nach den bei Luftangriffen gemachten Erfahrun⸗ gen, reicht der in den Häuſern bereitgeſtellte Sand vielſach nicht aus, um Brandbomben ſchnell und er⸗ folareich zu bekämpfen. Vermeidbare Verluſte und Schäden an deutſchem Volksgut ſind die Folgen. Der Abwurf enaliſcher Stabbrandbomben— viel⸗ fach in ganzen Bündeln— erfordert vielmehr ver⸗ ſtärkte Abwehrmaßnahmen der ganzen Bevölkerung. Beanüat euch nicht mit einem Eimer Waſſet oder einer Tüte Sand vor der Wohnunastüre.— Zur Un⸗ ſchädlichmachung einer einzigen Stabbrandbombe, bei rechtzeitigem Auffinden, werden 10 Pfund Sand, bzw. 1 Sandtüte aleichen Inhalts benötigt. Da mitunter mehrere Brandbomben zualeich einſchlagen, kann Sand in Tüten und Behältern garnicht genug vor⸗ handen ſein. An alle eraeht daher erneut die Mahnung: Ueber⸗ prüft und eraänzt die Sandvorräte in den Häuſern! Dachböden, Manſarden und obere Stockwerke ſind am meiſten gefährdet. Deshalb muß in dieſen Räu⸗ men beſonders reichlich Sand bereitgeſtellt ſein. Ra⸗ ſches Abdecken der Brandbombe mit Sand vermeidet Brände und vermaa dein Hab und Gut zu retten. 1 Zum Tode verurteilt * Ulm a.., B. April. Der in Saarwellingen geborene, in Ulm wohnhafte Jahre alte Nikolaus Ney wurde vom Schwurgericht wegen Gattenmordes zum Tode ver⸗ Urteilt. Ney hatte Anfang März d. Is. ſeine 32 Jahre alte Ehefrau nach einem vorausgegangenen Giſtmordverſuch im Schlaf durch einen Schuß in die Schläfe getötet. Nach der Tat verſuchte er einen Selbſtmord vorzutäuſchen. Ney hatte Beziehungen zu anderen Frauen die in einem Falle nicht ohne Folgen blieben. Er faßte daher den Entſchluß, ſeine kommen gefunden haben und ihren Raum am Ende darf man doch der Erfriſchung und Stärkung Frau aus dem Wege zu ſchaffen. Ufa-Palast. 2. Wochel Der große] Schauburg. 3. Wochel Heute jetz.— FAMILIEN-ANZEIGEN OFFENE STELLEN THEATER FILM-THEATER Erfolg!-.15,.45,.30 Uhr.] ter Tagl.40,.00,.20 Uhr: Als Verlobte grüßen: Gisela Barth, Ernst Koltzenburg. Neuostheim, Böcklinstraße 80- Seckenheim, VMaxauer Str. 25- Edingen a.., St4602 Z. Z. im Felde. Unsere liebe, treusorgende Mutter, Schwiegermutter, un⸗ Sere herzensgute Oma, Schwe⸗ ster, Schwägerin und Tante, Susanna Spatz geb. Hauck ist heute im Alter von 70 Jah- ren u. 6 Monaten für immer von uns gegangen. Mhm.-Neuostheim(Cornelius- Straße 13) Plauen- Köln- Eberbach, den 24. April 1942. In tiefem Schmerz: Heinrich Spatz und Frau Mia; Max Kummer u. Frau Liesel geb. Spatz- Wilh. Wenzel u. Prau Friedel geb. Spatz sowie Enkelkinder Richard u. Bernd; Margarete Schulz geb. Schäfer; Fritz Hauck- Kätchen Knaub geb. Hauck und Verwandte. Beerdigung: Montag 14 Uhr, Hauptfriedhof. Margarine Fachmann(Fabrik⸗ Direktor) von bedeutender Mar- garine-Fabrik gesucht. Es kom- men nur Herren in Frage, die über jahrelange gründliche Er- fahrung verfügen. Angebote unt. KN. 1367 an die Ala Anzeigen- Gesellschaft m. b.., Köln, Zeppelinstraße 4. 12 798 Tüchtige Kraft, die in der, Praxis tälig gewesen ist, zur Führung eines Kohlenplatzgeschäftes mit Streckenverkaufsmöglichkeit für Baden gesucht. Angebote mit Zeugnisabschriften, Angabe der bisherigen Tätigkeit usw. erb. unt. St 12 813 an die Geschäfts⸗ stelle dieses Blattes. AUTOMARKT Primus-Elektro-Schlepper 7/ To. Zugkraft, mit Ladestation, jetzt lieferb., für Rüstungs- u. wehr⸗ wirtschaftl. wicht. Betriebe so- wie Spediteure. Auskunft erteilt Autohaus Schwind, P 7, 18, Fernsprecher 284 74.(439 KAUF-GESUCHE Am Tag vor ihrem 76. Ge- burtstag wurde meine gute, treubesorgte Mutter u. Grob⸗ mutter, Frau Kath. Lang geb. Huber von ihrem langen, schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst. Mannheim(0 1 Nr. 16), den 25. April 1942. In tiefer Trauer: Frau Kätha Heimig geb. Lang u. Sohn Helmut Heimig, Ober- Irw. u. Okfz.-Anw., 2. Z. i. F. Beerdigung Dienstag ½413 Uhr. r Pamilien-Anzeigen finden in der „NMZ!“ große Verbreitung! 5 Kino-Bestuhlung, gebr.(Klapp⸗ sitze) zu kaufen gesucht.- An⸗ gebote unter Nr. 1076 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Gebr. Dreirad für Kind v.-5., ein größ. Küchenherd sowie ein Zimmerofen zu kaufen gesucht. Angeboté unt. Nr. 12 819 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Nationaltheater Mannheim. Mon- tag, 27. April, Vorstellg. Nr. 222, Miete H 19, 1. Sonderm. H 10: „Das lebenslängliche Kind“, ein Lustspiel in 4 Akten von Robert Neuner. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 21.30 Uhr. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr. Jeden Mittwoch und Donnerstag 15.15 Uhr: Hausfrauen-Vorstellung.- Jeden Sonntag 15.15: Familien- Vorstellung. Vom 16.-30. April: Willy Mehler, der Frankfurter Humorist Barney& Barney, „die seltsame Tafel“— Viktor Loiko,„mögliche Unmöglich⸗ keiten“ am hohen Trapez- Orig. Corvin& Co., seriös-komischer Reck-Barren-Akt- Miriam Ma⸗ hon, akrobatische Tänze- Ridi Maria Grün aus Wien, die be⸗ liebteVortragskünstlerin- Trolli & Meda, springende Kaskateure. — Im Grinzing täglich 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammeln. Palmgarten, zwischen F 3 und F4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem Mittwoch, Donnerstag und Sonntag ab 16.00 Uhr: Das große Kabarett- Varieté- Programm mit Kurt Haupt, die Orig.-Menaro-Truppe und weitere Attraktionen. TANZSCHULEN TIERMARKT Frischer Transport Milchkühe eingetroffen, ebenso auch Rinder. Kaufliebhaber ladet ein: Karl Nilson, Landwirt und Viehkfm., Ladenburg a.., Fernspr. 233, Brauergasse 10. 12 8 Schule Stündebeek, N 7, 8, Fern⸗ Sprecher 230 06. Kurse, Einzel- unterricht iederzeit. 2¹6 Tanzschule Knapp, Qu 1 Nr. 2. Neue Kurse beginnen am 4. u. — 121. Ruf Nr. 284 01. Mai. Anmeldungen erbeten. 390 Alhambra. 2. Wochel- Letzte Tagel-.30,.45 und.25 Uhr:„Brüderlein fein“— Ein Wien-Film der Bavaria mit: Marte Harell, Winnie Markus, Jane Tilden, Hans Holt, Her⸗ mann Thimig. Paul Hörbiger, Karl Skraup. Ferd. Meverhofer. Fred Liewehr.. Die neue Wo- chenschaul- Für Jugendl. über 14 Jahren zugelassen! Alhambra. In Kürze! Willi Forst's neuester Großfilm:„Wiener Blut“ mit Willi Fritsch, Maria Holst, Hans Moser, Theo Lingen, Dorit Kreysler. Humor, Witz und Lebensfreude leuchten auf in dieser neuen Operette der Wien Film, die voller Lust und Laune die sprühende, lebendige Fröhlichkeit des Wiener Blutes zeigt, durchwoben von den un⸗ sterblichen Walzer- Rhythmen des Johann Straug.- Die Presse schreibt:„Dieser zauberhafte Film, der so flott, so schmissig und so temperamentvoll ist, daß er seine Zuschauer im vollen Sinne des Wortes in lückenloser Spannung hält“— Hans Moser und Theo Lingen... ein Diener- paar, deren darstellerische Ko- mik Lachstürme entfesselt. Lichtspielhaus Müller, Mittelstr.41 Wir zeigen heute 2. letztenmal: Doris Duranti, Fosco Giachetti in„Die Tochter des Korsaren“. Ein Abenteurerfilm, wie man ihn sich bunter u. spannender nicht wünschen kann! Ein Diſu-Film. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.40,.50 und.35 Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich⸗ strage 77. letztmals:„Alarmstufe“. Ab Dienstag die große Militar⸗ humoreske:„Soldaten- Kame⸗ raden“, Heute.15 und.30 Jenny Jugo und Albert Matter- stock in:„Viel Lärm um Nixi“. Ein köstlicher Lustspiel-Film, der Entspannung, Lachen und Freude bringt, mit Hans Leibelt, Heinz Salfner, Otto Gebühr, H. A. Schlettow. Spielleitung: Erich Engel. Musik: Giuseppe Becce.- Vorher: Neueste Deut- sche Wochenschau. Für Jugend- liche nicht erlaubt! Uia-Palast. Ab morgen drei lustige, bunte Kindernachmittage. Gast⸗ spiel Kaufmanns Marionetten- Theater. Morgen Dienstag nachm..30 Uhr:„Die Wald- hexe“, Märchenspiel in 4 Akten. Uebermorgen Mittwech nachm. .30 Uhr„Rumpelstilzchen“, Märchenspiel in 4 Akten. Don- nerstag nachm..30 Uhr„König Drosselbart“, Märchenspiel in 4 Akten. Dazu in jeder Vor- Stellung:„Max und Moritz- im Zauberschloß“. Eintrittspreise: Kinder 30, 50, 70, 90 Pfg., Er- wachsene 20 Pfg. mehr. Wir bitten, die Kleinen zu begleiten. Karten im Vorverkauf ab.00 Uhr nachm. an den Theater- kassen erhältlich. „Zwei in einer großen Stadt“ mit Monika Burg, Karl John, Hansi Wendler, Marianne Sim- son, Hannes Keppler, Paul Henckels, Käthe Haack.— Die neue Wochenschau. Ju⸗- gendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Wir zeigen heute z. letztenmal: „Geheimakte WBI“ Ein Selpin- Film der Bavaria unter Benut⸗ zung des Romans„Der eiserne Seehund“ mit Alexand. Golling, Rich. Häußler, W. Rose u. a. m. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen!- Täglich.45,.00 und.45 Uhr. Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13. Letzte Spieltagel—„Der große König“ Ein Veit-Harlan-Film, ausgezeichnet mit dem höchsten Prädikat:„Film der Nation“. Hauptdarsteller: Otto Gebühr, Kristina Söderbaum, Gustav Fröhlich, Hans Nielsen, Paul Wegener, Paul Henckels. Neueste Deutsche Wochenschau. Beginn:.20,.45 u..20 Uhr. Jugendl. zugel. und zahlen nur in der 1. Vorstellg. halbe Preisel Wer mit der Zeit gehen will— muhß Zeitung lesen! Schauburg. Ab morgen in Erst⸗ aufführung!„Vorbestrait“- ein kriminalistischer Film aus dem Artistenleben. Fosco Giachetti, Italiens großer Charakter- Dar⸗ steller, in der Rolle eines Zirkus- Artisten und die beliebte Laura, Solari, bekannt auch aus deut⸗ schen Filmen, als dessen Part- nerin! vom kleinen Wander- zirkus bis zum strahlenden Woeltstadt-Varieté führt der Auf⸗ stieg des Artistenpaares Pedro⸗ Anna, bis auf der Höhe des Ruhmes der jähe Absturz er⸗ folgt.- Ein Film voller Liebe, Leidenschaft u. Intrigen, voller Sensationen und menschlicher Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.„Geheim- akte W. B.“. Dieser Fihnn, der den unsterblichen Erfinder des Untersee- Bootes, Wilhelm Bauer, zu seinem Helden macht, läßt das leuchtendevermächtnis einer sieghaften Waſfe und eines unbeirrbaren Glaubens lebendig werden. Neueste Wochen- schau Kulturfilm.- Jugend hat Zutritt!— Beginn der Abend- vorstellung.30 Uhr. Grundstück-u. Kapitalmarkt Wohn- od. Geschäftshaus zu kauf. Tragik!-Igdl. nicht zugelass. gesucht. Angebote unter St 4883 an die Geschäftsstelle d. Bl. Straße), Ruf 268 85.. Von vorm. Eva Immermann, Günth. Lüders, Uasere Depositen⸗ kasse Neckarstadt befindet sich ah 27. April 1942 wie⸗ der Mittelstraſe Nr. 2 Ecke Max·Jos.⸗Str.) DEUTSCHE BAMK Fiſiale Mannheim