—— Neue Mannheimer Seitung Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Trägerlohn, in unſexen Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Gtr. 1. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ Zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 1,70 M. Se 10P 0 0 Pf. 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf. e gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 12. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 27. April 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgaug— Nummer 114 Bath- das Warnſignal füür Bilärkſter Eindruck des Vorgeltungs⸗ angriſis in der engliſchen Oeffentlickkeit Englan Drahtbericht unſeres Korrefponsenten — Liſſabon, 7. April. Der deutſche Vergeltungsangriff gegen die weſtenaliſche Stadt Bath hat, wie ſelbſt amt⸗ liche engliſche Berichte zugeben müſſen große Verheerungen angerichtet. Ein großer Teil der etwa 70 000 Einwohner zählenden Stadt am Avon in der Nähe von Briſtol liegt in Trüm⸗ mern. Das Reuterbüro hebt hervor, daß die Zahl der Opfer iemlich hoch“ iſt. Der Angriff wurde nach den engliſchen Berichten mehrere Stunden hindurch faſt ohne jede Pauſe in einzelnen Wel⸗ len durchgeführt. Bereits die Bomben der erſten Welle rieſen rieſige Brände in der Stadt her⸗ vor, die erſt im Laufe des Sonntags unter Kon⸗ trolle gebracht werden konnten. Am Sonntag⸗ abend brannte nach den letzten Berichten die Stadt noch an vielen Stellen. Der blitzartige deutſche Vergeltungsanariff er⸗ reat um ſo arößeres Aufſehen bei der Bevölkerung, als dieſe unter dem Einfluß falſcher Preſſemeldungen tatſächlich gealaubt hatte, die deutſche Luftwaffe ſei an der Sowietfront gebunden und deshalb nicht in der Lage. Angriffe größeren Stils auf enaliſche Städte zu unternehmen. Der Angriff auf Bath dürfte die enaliſche Bevölkerung davon überzeuat haben, daß die deutſche Luftwaffe heute genau ſo ſcharf oder noch ſchärfer zuzuſchlagen verſteht wie vor einem Jahr. Die Bäderstadt in Flammen Von Kriegsberichter Günther Hoenicke dub.„ 26. April.(..) In den idylliſch gelegenen Hotels und Garten⸗ häuſern von Bath haben hohe Stäbe der britiſchen Verteidigungskräfte ihr Quartier aufgeſchlagen. Hier heckten ſie auch die verbrecheriſchen Pläne aus, die zur Zerſtörung unwiderbringlicher Kulturgüter in unſeren Handelsſtädten Lübeck und Roſtock und zur Terroriſierung alter deutſcher Städte führten. Unſere Kampfflugzeuge haben jetzt dem geiſtigen Urheber in rollenden Vergeltungsangriſſen die Wir⸗ —— deutſcher Bomber in die eigenen Häuſer ge⸗ ragen. Mit ſchweren Bombenlaſten erhebt ſich am ſpäten Abend des B. eine größere Zahl deutſcher Kampf⸗ flugzeuge und donnert über Dunſtſchichten und Wol⸗ kenbänder hinweg, dem befohlenen Ziel entgegen. An der britiſchen Küſte taſten ſich die erſten Schein⸗ werfer unruhig in die Höhe und weiſen uns den eg. Die Tommies wiſſen noch nicht, wem der An⸗ griff gelten ſoll. Sie fühlen ſich in Bath zu gut ge⸗ borgen. Mit ſauſender Fahrt ſtürzen wir uns aus der Höhe herunter. Da! Die erſten Leuchtbomben unſerer Vorgänger beſcheinen das Gelände taghell! Unter uns zieht der River Avon als ein ſilbernes Band durch die Landſchaft. Und hier unten iſt die große Schleife, in der das Herz der Stadt liegt. nd nun flackern auch die erſten kleinen Brände auf. Plötzlich vor uns eine rieſengroße Stichflamme, ie uns mit ihrem grellen Hellrot in der Kanzel blendet! Eine hohe Wolke ſchießt von unten auf, ſeienſtech beleuchtet durch die gierig um ſich freſ⸗ ſenden Flammen. Ein Gaſometer in der Gasanſtalt iſt explodiert! Im Nu greift das Feuer um ſich und breitet flak⸗ kerndes Licht über die Stadt. Wir gehen noch tiefer runter. Unter uns ſehen wir glühendes Häuſer⸗ gebälk. Quglm ſteigt auf und verdichtet ſich zu einer ſchwarzen Wolke, die wie ein drohendes Fanal über der Stadt lieat. Es iſt faſt windſtill. Wir können die traßen genau erkennen: Brand und Zerſtöruna wütet in ihnen! Unſer Beobachter ſucht in aller Ruhe ein neues Ziel. Wir fliegen es an:„Bombenklappen auft“,— los—1“ Bomben ſchweren Kalibers fallen. Dann warten— angeſpanntes Warten. Jetzt blitzt es dort unten auf, und wo vorher noch eben dunkel herrſchte, iſt plötzlich Licht geworden, unangenehmes Licht für die Engländer: Vernichtung! Die Bomben ſind detoniert und haben getroffen. Neue Kampfflugzeuge kommen heran, immer wieder blitzen Exploſionen auf. Eine Welle nach der anderen überzieht dieſe Stadt mit Tod und Verderben. Bath wird dieſe Nacht des Schreckens in ſeiner, Geſchichte verzeichnen. Am arünen Tiſch der britiſchen Luftwafſe aber kann man ſich nun einen Begriff machen von der tatſächlichen Schlagkraft der deutſchen Luftwaffe im Weſten. Micaragua- die neueste USA-Kolonie die neueste Rohstottbasis der Usu/„Ausbildungstruppen“ für die Südamerika-Republiken Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 27. April. Immer ſchrankenloſer beginnt ſich der USA⸗Im⸗ perialismus in Mittel⸗ und Südamerika feſtzuſetzen. Nach dem Wortlaut der nunmehr bekanntgegebenen Verträge zwiſchen Waſhington und Nicaragua wird dieſe mittelamerikaniſche Republik zu einer Rohſtoffkolonie der USA. Die geſamte Wirtſchaft ſoll faſt nur auf die Produktion von Gummi umgeſtellt werden, da die USA. unbedingt Erſatz für die an die Japaner verlorenen Kautſchukgebiete Aſiens brauchen. Nicaragua bekommt zur Entwick⸗ Iung einer eigenen Rohaummierzeuagung beträchtliche Mittel von den USA. zur Verfüaung geſtellt und muß ſich auf der anderen Seite verpflichten, das Gummi nur an die USA. zu verkaufen. Nicaragua hat ferner eingewilligt. daß die USA. das durch ſein Staatsgebiet verlaufende Teilſtück der aroßen pan⸗ amerikaniſchen Nordſüdachſe bauen und kontrollieven. Gleichzeitig wird mit amerikaniſchem Geld der Bau einer Oſtweſtachſe vom Karibiſchen zum Pazifiſchen Meer in Angriff genommen. Soge⸗ nannte amerikaniſche Ausbildungstruppen“ ſind in Nicaragua eben eingetroffen, wie vor einiger Zeit in Venezuela. Der Staatspräſident von Venezuela gab geſtern in einer Botſchaft an den Kongreß dieſer Republik nunmehr auch amtlich bekannt, daß amerikaniſche reguläre Truppen an den verſchiedenen Punkten Venezuelas ſtationiert worden ſind. 70 Miliarden Dollar für USA-Kriegsproduktion EP. Buenos Aires, 27. April. Die Ausgaben für die Kriegsproduktion der Ver⸗ einigten Staaten haben ſich, wie der Direktor des nordamerikaniſchen Staatshaushaltes, Harald D. Smith, bekanntgab. für 1942/43 von 56 auf 70 Mil⸗ liarden Dollar erhöht. An der Ostfront eigene örtliche angrittsunterehmungen SBei Murmansk neun Feindjäger abgeschossen (Funkmeldung der NNM..) Aus dem Führerhauptquartier, 27. April. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Au der Oſtfront eigene örtliche Angriffs⸗ und Stoßtruppunternehmungen. Mehrere An⸗ griffe und Vorſtöße des Feindes wurden ab⸗ geſchlagen. In Lappland wieſen deutſche und finniſche Truppen weitere Angriffe der Sowjets in har⸗ ten Abwehrkämpfen ab. Der Feind erlitt ſchwere blutige Verluſte. Mehrere Panzer wur⸗ den vernichtet. Im Raum von Murmanſk vernichteten deutſche Jagdflugzenge in Luftkämpfen neun feindliche Jäger ohne eigene Verluſte. In Nordafrika lebhafte Aufklärungs⸗ tätigkeit. Die Luftangriffe auf die Jnſel Malta wur⸗ den mit ſtarken Kräften und guter Wirkung fortgeſetzt. Leichte Kampfflugzeuge erzielten bei Tage Volltreffer in Kaſernen und in einer Fabrik⸗ anlage in Südoſtengland. Im Seegebiet von Island wurde ein Vor⸗ poſtenboot verſenkt. Stärkere Kampffliegerverbände ſetzten in der letzten Nacht die Vergeltungs⸗ angriffe gegen England fort. Bei guter Sicht wurde die Stadt Bath mit ſtarker Wir⸗ kung bombardiert. Britiſche Bomber wiederholten in der Nacht zum 27. April ihre Terrorangriffe auf Indien bleibt„unvernünftig“ Vergebliche Hoffinung der Engländer aut eine Wandlung der indischen Stimmung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. April. In den letzten Tagen waren in England ſehr hoff⸗ nungsfrohe Preſſeſtimmen zu leſen geweſen, die ſich auf Berichte aus Indien ſtützten. Die dortigen orreſpondenten wußten von gewiſſen Anzeichen zu berichten, wonach die Inder jetzt zur„Beſin⸗ nung“ kämen. Die Preſſe bereitete ihre Leſer ſchon darauf vor, daß von indiſcher Seite bald die Bitte um Wiederaufnahme von Verhandlungen ergehen würde. Es gab freilich einen Anhaltspunkt, der dieſen orſtellungen eine gewiſſe Berechtigung zu geben ſchien. Auf partei ian Madras nämlich war der Beſchluß durch⸗ gegangen, die Teilungsforderung der Mohamme⸗ ner anzuerkennen und die Kongreßleitung auf⸗ zufordern, mit der Moslemliga bald Verhandlungen zu beginnen. Die Miſſion von Stafford Eripps, ſo frohlockte die„Times“, ſei trotz ihres Fehlſchlages nicht vergeblich geweſen. Indeſſen wurden alle Hoffnungen jetzt zunichte⸗ gemacht durch eine Erklärung Nehrus, die er geſtern abend der Preſſe gab. Nehrn ſtellte kühl und ſachlich feſt, daß Cripps einen„ſchweren Mißgriff“ begehe, wenn er glaube, datz die Lage in Indien ſich durch ſeinen Beſuch einer Provinzialtagung der Kongreß⸗ gebeſſert habe. Im übrigen teilte Nehru mit, daß der Beſchluß von Madras nicht ſeine Billigung gefunden habe. „Nehrus Erkläruna iſt um ſo peinlicher für die Eng⸗ länder, als man gerade bei ihm, den Cripps außer⸗ dem als ſeinen perſönlichen Freund betrachtet, einen geheimen Sympatheur vermutet, der nur mit Rück⸗ ſicht auf andere indiſche Perſönlichkeiten, wie etwa Dr. Azad, nicht ſo handeln könne, wie er nach ena⸗ liſcher Auffaſſuna in Wirklichkeit gerne möchte. Erfolgreicher Angrift auf Port Darwin (Funkmeldung der NM3.) + Tokio, 27. April. Die japaniſche Marineluftwaffe griff am 25. April mit ſtarken, unter Jagoͤſchutz fliegenden Verbänden den nordauſtraliſchen Luft⸗ und Flottenſtützpunkt Port farwin an. In den Hafenanlagen und militäriſchen Einrichtungen ſowie auf dem Militärflugplatz wurden ſchwere Schäden angerichtet. Vier am Boden ſtehende auſtraliſche Flugzeuge wurden zerſtört. In dem ſich entwickelnden Luftkampf über der Stadt wurden ſieben weitere feindliche Flug⸗ zeuge abgeſchoſſen. Ein im Hafen liegendes feindliches Transportſchiff wurde durch Bombenvoll⸗ kreffer verſenkt. Wohnviertel der Stadt Roſtock. Die Zivil⸗ bevölkerung erlitt weitere Verluſte. Nach bis⸗ herigen Meldungen»urden zwei feindliche Bomber abgeſchoſſen. Der Kampf um die Murmansk-Bahn Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. April. Nachdem die Sowjets durch ihre außerordentlich heftigen Angriffe auf die Swir⸗Front von deren Feſtigkeit überzeugen konnten, haben ſie den Schwer⸗ punkt ihrer Operationen jetzt weiter nach Norden verſchoben. Die Kämpfe haben einen beſonders gro⸗ ßen Umfang im Louhi⸗Sektor angenommen, wo die Bolſchewiſten in den letzten Tagen eine An⸗ griffswelle nach der anderen vortragen, ohne, wie das bei ihnen üblich iſt, im geringſten mit Menſchen⸗ material zu ſparen. In dieſem Abſchnitt haben die deutſchen und finniſchen Truppen, wie Helſinki mel⸗ det, an einem einzigen Tage ſechs ſowjetiſche Durch⸗ bruchsverſuche abgewieſen, wobei ſie dem Feind be⸗ trächtliche Verluſte zufügten. „Der Sinn der feindlichen Operationen iſt: Die Eiſenbahnſtation von Louhi in deutſch⸗finniſcher Hand würde für die Sowjets kataſtrophale Folgen haben, da damit jede Ausſicht auf engliſch⸗amerikaniſche Hilfe leiſtung von Murmanſtk nach Sorokka und Archan⸗ gelſt endgültig vereitelt würde. Die Be⸗ fürchtungen der Sowjets ſind um ſo größer, als gleichzeitig die Kämpfe im Sektor von Murmanſk erneut begonnen haben und die deutſche Luftwaffe von Murmanſk Tag und Nacht bom⸗ ardiert. Der italienische Wehrmachtsbericht 13 Feindflugzeuge vernichtet (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 27. April. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Beiderſeitige Artillerie⸗ und Spähtrupptätigkeit an einzelnen Abſchnitten der Cyrenaika⸗Front. Im Verlauf gelungener Angriffsoperationen gegen feindliche Flugzeuge hatte die dentſche Luft⸗ waffe ſiegreiche Geſechte mit dem Feind, der acht lugzeuge amerikaniſchen Typs verlor. Andere lugzeuge wurden am Boden durch MG⸗Feuer chwer beſchädigt. Maſſenbombenangrifffe der deutſchen Luftwaffe verurſachten ausgedehnte Brände und heftige Ex⸗ ploſionen in den zum Ziel genommenen Objekten von Malta. Flakſtellungen wurden zum Schwei⸗ gen gebracht. Im Luftkampf wurden vier engliſche Flugzeuge zerſtört und vier weitere ſchwer getroffen. In der vergangenen Nacht haben zwei britiſche Flugzeuge wenige Bomben in der Umgebung von Catania abgeworfen. Es wurden weder Opfer noch Schäden gemeldet. Eine Hurricane wurde von der Bodenabwehr brennend zum Abſturz gebracht. Spanien läßt im Bürgerkrieg verſenkte Schiſſe heben. Die Schiffshebekommiſſion der ſpaniſchen Kriegsflotte ließ 101 Schiffe, die im Bürgerkrieg von den Roten verſenkt worden waren, heben. Damit — 5 der Schiffsraum der Flotte um mehr als 150 000 onnen. Des Krieges ganzes Gesetz! * Mannheim, 27. April. Der Führer hat in ſeiner geſtrigen großen Reichs⸗ tagsrede an einer Stelle davon geſprochen, daß er ſeine Reden nur an das deutſche Volk und nicht an das Ausland und an Leute halte, deren Dummheit und Verbohrtheit von vorneherein jeden Verſuch, ſie bekehren zu wollen, ausſichtslos mache. Von keiner Führerrede galt dieſe Feſtſtellung mehr als von der geſtrigen ſelber. Sie lieſt ſich wie eine gewaltige Zwieſprache zwiſchen Führen und Volk. Sie entbehrte nicht der außenpoli⸗ tiſchen Akzente; ganz gewiß nicht, im Gegenteil: ſie hat in der Vorausſage der kommenden außenpoli⸗ tiſchen Entwicklung ſogar programmatiſche Bedeu⸗ tung; aber ihr eigentlicher Schwerpunkt lag auf innenpolitiſchem Gebiete: auf der neuen Feſtſtellung der Vertrauensbaſis, die Führer und Volk verbindet; auf der neuen Ausrichtung der Pflichten und Verant⸗ wortungen, vor die dͤer Krieg uns alle ſtellt; auf der Betonung des unzerreißbaren Bandes, das die un⸗ einlösbare Dankesſchuld der Daheimgebliebenen an die draußen um Front und Heimat legt. Was in dieſer Rede grundſätzlich zur außenvolitiſchen und kriegspolitiſchen Situation aeſaat worden iſt, iſt nicht neu geweſen und konnte es nicht ſein: es iſt ſeiner geſchichtlichen Bedeutuna für die Feſtſtelluna der Schuld⸗ und Ver⸗ antwortunasfrage nach in jeder Führerrede geſagt worden: nicht Deutſchland hat den Kampf gegen das enaliſche Imperium gewollt, ſondern England hat dieſen Kampf zu uns getragen. Nicht wir haben den Unfrieden in die Welt gebracht, ſondern Bolſchewis⸗ mus und demokratiſcher Kapitalismus haben. geführt vom internationalen Judentum, ſyſtematiſch die Grundlagen der ſozialen und politiſchen Ordnung der Welt zerſtört. Nicht jene führen daher den Kampf um die Freiheit der Völker, ſondern wir befreien in unſerem Kampf und in unſerem Sieg die Nationen von der terroriſtiſchen geiſtigen Vergewaltigung durch die Dreiheit von Bolſchewismus, Kapitalismus und »Judentum. Nicht jene bauen daher auch eine neue volitiſche Weltordnuna, ſondern wir bauen ſie: im planetariſchen Raum in der Großraumordnung, die der Kampf der verbündeten Dreierpaktmächte zum Ziele hat und durchſetzen wird, und im kontinentalen Raum in der Schaffung eines neuen einheitlichen Europas, zu dem ſich die meiſten europäiſchen Nativ⸗ nen bereits auf den Wea gemacht haben und für das die Beſten unter ihnen bereits ihr Blut als Kauf⸗ preis an die Geſchichte geben. 4* Auf dem Hintergrund dieſer gewaltigen grund⸗ ſätzlichen Schau des Zeitgeſchehens entwickelte dann der Führer die aktuellen Bedingungen unſeres gegenwärtigen Kampfes: Ziel unſeres Kampfes iſt nach wie vor Niederringung Englands und Zerſchlagung des boſſchewiſtiſchen Koloſſes. Für England war das Führerwort be⸗ ſtimmt:„Ich kenne ein Gebot, daß der Menſch das, was die Götter zum Fall beſtimmt haben, ſelbſt noch ſtoßen ſoll. So wird denn alſo geſchehen, was ge⸗ ſchehen muß.“ Die Taktik unſeres Kampfes gegen England hat der Führer mit der Feſtſtellung um⸗ riſſen, daß„gegen England zunächſt als erſtes die deutſche U⸗Bootwaffe immer mehr zum Tragen kommt“. Dieſes Wort des Führers ſteht im Schatten jenes Wortes, und in unlösbarem Ein⸗ klang mit ihm, das der Führer am 22. Juni des vergangenen Jahres geſprochen hatte: Zuerſt müſſe die vom Bolſchewismus im Oſten drohende Geſahr ausgeſchaltet ſein, ehe Deutſchland zur Endauseinan⸗ derſetzung gegen England antreten könne. Bis dieſe Stunde da iſt, und ſie wird ganz ſicher kommen, wird die deutſche U⸗Bootwaffe ſie vorbereiten helfen. Eng⸗ land iſt ein Staat, deſſen Krieg ſo gut wie ſein Friede vom Meere lebt. Seine ganze Kriegsſtrategie und alle ſeine Kriegsausſichten ruhen nicht wie die deutſchen auf den feſten Mauern kontinentaler Macht ſondern auf den unſicheren Wogen der Meere, die die engliſche Inſel umſpülen. Sagt das Meer ſich von England los, dann ſagt ſich die Geſchichte los! Das weiß England, und das wiſſen wir: Freund und Feind ſind ſich klar, daß der Stoß unſerer U⸗Boot⸗ waffe ins Herz Englands zielt. Und der Stoß wird nicht ſchwächer werden! * Noch eine zweite Bemerkung des Führers galt dem Krieg gegen England: wie wir die U⸗Bootwaffe gegen England anſetzen, weil die Zeit der Landung in England noch nicht gekommen iſt, ſo ſetzt England ſeine Luftwaffe gegen uns an, weil es ſich zu einer wirkungsvolleren Kampfart gegen den Kontinent nicht fähig fühlt. Das iſt ſein gutes Recht, aber es hat dieſes gute Recht längſt in ſchamloſes Unrecht ver⸗ wandelt. Seine Luftangriffe auf deutſches und beſetztes Gebiet haben nicht mehr den Zweck, die deutſche Kriegsproduktion zu lähmen, ſie haben nur den ein⸗ geſtandenen Zweck, die deutſche Bevölkerung zu terroriſieren. Es iſt kein Krieg mehr gegen die militäriſche Macht des Reiches, es iſt ein Krieg gegen das zivile Leben der Nation; kein Krieg mehr gegen Waffenfabriken, ſondern gegen Wohnhäuſer, kein Krieg mehr gegen Kaſernen, ſondern gegen Kirchen! Setzt England dieſe Art der Kriegsführung fort, dann wird Deutſchland zu der bereits früher geübten Methode der Vergeltung zurückkehren. Dann wird der Luftkrieg neue furchtbare Formen annehmen, dann werden nicht mehr die flak⸗ geſchützten Zentren der Kriegsinduſtrie, dann wer⸗ den die friedlichen Städte und Märkte Ziele der Bomben ſein. Lübeck, Roſtock, Bonn— das waren Angriffsziele der engliſchen Luftwaffe, die nicht ſon⸗ derlich viel Mut vorausſetzten. Sie hat ſich auch ar ihnen gründlichſt ausgetobt und ſich deſſen noch als beſonderer Heldentat gerühmt Die deutſche Luftwaffe bat Exeter und Bath angegriffen und die beider — ————— Städte fühlen laſſen, daß wir durchaus in der Lage ſind, Gleiches mit Gleiches zu vergelten: es liegt einzig und allein bei Churchill, ob es ſo weiter ge⸗ ſchehen ſoll und ob der Luftkrieg, ſeinen natürlichen Bedingungen nach ſchon der Krieg in ſeiner totalſten Form, wirklich den Charakter totaler Grauſamkeit aanehmen ſoll! * * Gegenüber dem Bolſchewismus gab es nicht viel Worte zu verlieren: der Kampf wird ſort⸗ geſetzt, bis der Koloß im Oſten endgültig zerſchlagen iſt. Das wird die erſte und hauptſächlichſte mili⸗ täriſche Aufgabe dieſes Sommers ſein. Ob ſie in dieſem Sommer bereits endgültig gelöſt werden kann, ſoweit gelöſt werden kann, daß aus dem Zu⸗ ſammenbruch des Bolſchewismus der Zuſammen⸗ bruch des geſamten Kriegswillens unſerer Gegner hervorgeht, das weiß niemand, das hat auch der Füh⸗ rer in ſeiner Rede offengelaſſen. Aber eines wiſſen wir und eines hat er deutlich unterſtrichen: einen Winter, wie ihn die deutſche Armee in den letzten Monaten zu überſtehen hatte, wird es nicht mehr geben. Höchſtwehrſcheinlich nicht in ſeinen äußeren Bedingungen, ganz ſicher aber nicht in den Lebens⸗ bedingungen unſerer Soldaten! Im übrigen liegt wiſchen dem vergangenen und dem kommenden Winter ein Sommer, der trächtig iſt an neuer ge⸗ waltiger Tat! 1 Aber für dieſe Tat wirdalle Kraft ge⸗ ordert werden. Je länger der Krieg dauert und ie näher wir dem Siege rücken, deſto mehr be⸗ ſchlaanahmt uns der Kriea und verpflichtet uns der Sieg: deſto kleiner wird der Kreis unſeres eigenen Rechts, deſto größer der Kreis der gemeinſamen Pflicht. In keiner der Führerreden hat der Hinweis darauf gefehlt, in keiner iſt dieſes Problem ſo ein⸗ drinalich, ſo beſtimmt und ſo konkret in den Mittel⸗ vunkt geſtellt geweſen. wie in dieſer letzten. Zum erſtenmal iſt der Führer über den bloßen Appell hin⸗ ausgegangen, zum erſtenmal hat er unter dem grö⸗ ßeren Geſetz des Krieages für ſich und die deutſche Na⸗ tion die Pflicht zur Gemeinſchaft als neues Geſetzproklamiert. Was bisher unter dem Zwana der Verhältniſſe, die den geſammelten Einſatz aller unter der ſtraffen Führung eines Ein⸗ zigen verlangten, ſich allmählich entwickelte: die ab⸗ ſolute Staats⸗ und Rechtsautorität eines Einzelnen, nämlich des Mannes, der auch die ganze Verantwortung für uns träat, iſt jetzt auf das Verlangen des Führers hin zum organiſchen Staatsarundaeſetz erhoben worden. Wie alle Macht und alle Verantwortung vom Führer ausgeht, ſo fließt ietzt alles Recht zu ihm zurück. Er und die, die als Träger ſeines Vertrauens amten, und das in ihnen verkörperte allgemeine Wohl, ſind alleinige Träger der nationalen Rechtsſetzung. Das bedeutet keine Auflöſuna des Rechtsſtaates, das bedeutet aber die Einordnuna der Idee des Rechtsſtaates in die einzige Lebensidee, die heute das deutſche Volk zu er⸗ füllen hat: in die Idee öͤes Sieges. Wie weit die Vollmachten, die der Reichstag un⸗ ter ungeheurer Zuſtimmung dem Führer bewilligt hat, im einzelnen konkreten Inhalt bekommen wer⸗ den, ſteht heute noch nicht feſt, wird wohl auch von der Entwicklung der Umſtände im einzelnen abhängig ſein. Der Führer ſelbſt hat nur mit großem Ernſt und bleme herausgegriffen: Die wohlerworbenen ten und die bisherige richterliche Un⸗ abhängigkeit. Er hat keinen Zweiſel darüber gelaſſen, daß der Grundſatz der wohlerworbenen Rechte für die Kriegsdauer außer Kraft geſetzt iſt, und daß er mit der Art in der, gewiß nur in Einzel⸗ fällen, die Richterſchaft, geſchützt durch ihre Un⸗ abſetzbarkeit, ihre verfaſſungsrechtlich zugeſicherte Unabhängigkeit ausgenützt hat, nicht einverſtanden iſt. Und er hat deshalb das Recht ſich erbeten und erhalten, Richter, die die Zeichen der Zeit nicht ver⸗ ſtehen, von ihrem Amte abzuſetzen. Der ſtürmiſche Jubel, mit dem gerade dieſe Forderung bewilligt wurde, zeigte, wie ſehr ſie den Anſichten und Wün⸗ ſchen des Reichstages ſelbſt entgegenkam. Im großen geſehen ſind die neuen, dem Führer übertragenen Vollmachten nur ein Beweis da⸗ für, wie das deutſche Volk immer mehr mit dem Geſetz, mit dem Geiſt und mit dem Ziel des Krieges zuſammenwächſt, wie der einzelne immer mehr in den Schatten des großen Geſchehens tritt und wie die Gemeinſchaft, verkörpert durch den Mann, der die ſchwere Laſt der ganzen Verantwortung trägt, aber auch auf das Recht des ganzen Vertrauens ſich berufen kann, immer mehr alles, was neben ihr und außer ihr noch beſtanden hat, an ſich heran⸗ Zieht, auflöſt und zu ſich ſelbſt verwandelt. Das ort vom totalen Krieg hat hier einen neuen Sinn erhalten: der Krieg beſtimmt nicht nur unſer äußeres Leben, er wird auch zu unſerem inneren Geſetz.“ Und ſo muß es wohl auch ſein, wenn dieſem totalen Krieg auch der totale Sieg ſolgeg, Dr. A. W. EA GER ZElbLEEx- Aut uer VII K idenen GTRake Der Roman eines ungewöhnlichen Lebens 17 Er ſprach ſehr deutlich:„Königliche Hoheit, ich habe den Auftrag Ew. Kal. Hoheit zu Sr. Mafeſtät zu führen!“ Obgleich die Prinzeſſin an alles gedacht hatte, auch durch Blanes Unkenruf gewarnt worden war, ſo erſchrak ſie furchtbar. Die eiſigen Worte ihres Geaners aalles:„Gefangenſchaft!“ Was das hieß. bei einem Manne wie dem König, wußte ſie hinlänglich. Ihre Mutter war in dieſer Form zwanzig Jahre mattgeſetzt worden. Jugend, Schönheit und Lebensluſt, waren darüber in ihr ge⸗ ſtorben. Sie, die ſtolze, ſchöne Blandine gefangen? Ihr Blick taſtete in die Runde. Sie ahnte nicht, wie totenblaß ſie geworden war, Der Raum um ihren Stuhl war plötzlich leer... Die Kavaliere hatten ſich alle zurückgezogen. Die Frau erhob ſich. „Ihren Arm, bitte...“ 852 Der Hofmann, unbewegten Geſichtes, verbeugte ſich wieder und reichte ihr den Arm. Sie gingen hinaus. Eine Menſchengaſſe öffnete ſich uno ſchloß ſich ſofort wieder hinter der ſchwarzen Schleppe. Wenige Herren verließen mit ihr den Saal. Als letzter Blanc ſelbſt. „Die Menſchen. nur die Handluna ſehend, den inneren Zuſammenhana nicht erratend, wandten ſich erneut dem Sviele zu. Der Ruf der Croupiers ertönte aleichmütig. Das Sypiel aina weiter Ers blieb dem jungen Gutsbeſitzer Eberhard van der Grinten aus Weſtfalen, vom Schickſal beſtimmt, juſt in dieſer Stunde im Syielſaal von Homburg die Szene von Blandines Verhaftung zu erleben Er hatte ſich ihr gegenüber am Spieltiſch befun⸗ Oen. ſagten ihr Verwirrt von ihrer Erſcheinung, hatte er, der mit unmißverſtändlicher Deutlichkeit zwei Teilpro⸗ Rechte“ der Beamten und der Angeſtell⸗ bis dabin ein beſcheidenes Alltagsleben geführt ——————— Weder Freund noch feind Kann sich dem Realismus, der leidenschaft und der Siegeszuversicht dieser Rede entziehen dub. Berlin, 27. April. Die Rede des Führers vor dem Reichstag hat, wie ſchon die erſten Auslandsberichte zei⸗ gen überall tiefſten Eindruck hinterlaſſen. Jus⸗ beſondere in den befreundeten und verbündeten Ländern ſteht die geſamte Oeffentlichkeit völlig im Bann der großen Rede. „Alle Italiener hörten die Rede des Führers mit Stolz und tiefer Bewegung“ — Rom. 27. April. Beim ganzen italieniſchen Volk, das der Rund⸗ funkübertragung aufmerkſam lauſchte, hat die Rede ein ſehr tiefes Echo ausgelöſt, ſchreibt der diploma⸗ tiſche Mitarbeiter der Agenzia Steſani. Die klare und überzeugende Rede des großen Chefs der ver⸗ bündeten Nation, ſo führt der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter weiter fort, war beſonders gekennzeichnet durch ihren ſchonungsloſen Realismus und ihre ge⸗ waltige Leidenſchaft. Alle Italiener hörten mit Stolz und tiefer Beweguna die Ausführungen über den heldenhaften Widerſtand der Soldaten in den langen Wintermonaten an der Oſtfront. Italiens Gewiß⸗ heit in den Endſieg und die Achtuna vor den helden⸗ haften Kämpfern dieſer Schlachten wurde noch ge⸗ ſtärkt durch das vom Führer entworfene Bild der dramatiſchen, ſaſt unbeſchreiblichen Schwierigkeiten, die von der deutſchen Wehrmacht und ihren Verbün⸗ deten überwunden wurden. Der Kriea gegen den Bolſchewismus. der, wie der Führer ſelbſt aner⸗ kennt. vom Duce und vom Faſchismus begonnen wurde, findet das italieniſche Volk mehr denn je voll Stolz und Verantwortungsbewußtſein an der Seite ſeines aroßen Verbündeten. * „Die wahre Jugend Europas wird den bolſche⸗ wiſtiſchen Weltfeind niederſchlagen“ — Bukareſt, 27. April. Die rumäniſche Oeffentlichkeit ſteht völlig unter dem Eindruck der Rede des Führers. „Univerſul“ kennzeichnet die dauernde Aufſplit⸗ terung des Kontinents als das Grundgeſetz der bri⸗ tiſchen Politik, die von den finſteren Mächten des Judentums und ſeinen Werkzeugen beherrſcht werde. Ueber das Weltreich breche die Kataſtrophe herein und die wahre Jugend Europas habe ſich ver⸗ ſchworen, auch den bolſchewiſtiſchen Weltfeind nie⸗ derzuſchlagen. Auf den Schlachtfeldern des Oſtens werde ſich das Schickſal entſcheiden und es gebe nur eine Parole, die heiße Siegl! * „Der größte Staatsführer und Feldherr aller Zeiten“ EP Budapeſt, 26. April. „Die Rede Adolf Hitlers wurde von der un⸗ gariſchen Oeffentlichkeit mit allgemeiner Begeiſte⸗ rung aufgenommen und wurde überall als die Stimme des erwachten und geeinten Europas an⸗ erkannt. Das ganze ungariſche Volk ſei ſtolz, ſo erklärte man an maßgebender Stelle, den größten Staatsführer und Feldherrn Zeiten zum Freunde und zum Verbündeten zu haben. Jeder Ungar habe mit froheſter Genugtuung die Worte vernommen, mit denen der Führer die Leiſtungen der ungariſchen Truppen im Kampf gegen den Bolſchewismus hervorgehoben hatte. Be⸗ ſondere Freude und Genugtuung habe es ausgelöſt, daß Adolf Hitler den ungariſchen Reichsverweſer Admiral von Horthy als den erſten unter den⸗ jenigen würdigte, die den Bolſchewismug in ihrem Land beſeitigt haben. Ungarns Söhne ſtünden be⸗ reit, mit den deutſchen und verbündeten Truppen bis zur endͤgültigen Rettung Europas weiter zu marſchieren. 4 Bulgarien: Auftakt zum endgültigen Sieg: EP. Sofia, 27. April. Alle Blätter der bulgariſchen Hauptſtadt haben die Reichstagsrede des Führers ſchon am Sonntagabend veröffentlicht, durchweg in größter Aufmachung und im Wortlaut. Die bulgariſche Preſſe unterſtreicht die Siegeszuverſicht des Führers und iſt aufs tiefſte davon überzeugt, daß die kommende Offenſive der verbündeten Heere, gemäß den Worten des Führers, zur reſtloſen Vernichtung des Bolſchewismus und damit zur endgültigen Befreiung Europas von der kommuniſtiſchen Gefahr führen wird. lapans bishenge Eroberungen im Pazifik AussERE MousolE 0‚h•hhah.— 0 800 100 ku 8 Ee K— + 9 N A 5 19 ME 1665 8 1 94 Schanghai 9 5 0 U f 110 25 9591 5 3 S — 0 ENDEEN 4 Dulose, 5— II 75 8 5 5 185 Hongkong V 9 2 D kot, 73* Me, 5 3 bassein N R 5 8 Sanf& 5 1% ¹ 5 25 eame ee 2 ſav +2 W 5—** 9 80 8 2 9 80— W .. Kec. 97* SoSc 255 9 99 1 Se 11 emnu.Be M 200⁰ von Japanischen Tungen beselzt * 7 0 Hadiuostu. 9 C E1—— 8— S S hatte, flüchtig und unaufmerkſam geſetzt und kaum darauf geachtet, daß ſich ſchließlich viel Gold vor ihm häufte. Niemals hätte er daran denken dürſen, das Ka⸗ ſino zu betreten, wenn ihn nicht ein reicher Freund mitgelotſt hätte. So kam er, der Dreiundzwanzigjährige, an einem Tage, in einer Stunde zu ſeiner großen Liebe und dem Gewinn von einhunderttauſend Franken. Für ihn bedeutete es ein Rieſenvermögen! Sofort ſtand er auf und verließ das Kaſino. Er hatte das Geld ſo achtlos in ſeine Taſchen verſtaut, als wären es nur Pfennige. Dex Freund rief ihm faſt zornig nach: „Geh' doch nicht, du haſt Glück, Eberhard. Bleibe noch...“ Eberhart van der Grinten hörte nichts mehr. Die ſummenden, erregenden Geräuſche, die zum undefinierbaren Geſamtbild eines Spielſaales ge⸗ hören, empfand er nur noch ſchwach. Er ging wie gezogen hinter der Gruppe her: Prinzeſſin Blan⸗ dine am Arm des hochgewachſenen Hofmannes, es⸗ kortiert von mehreren Damen und Herren Ohne ſich deſſen bewußt zu werden, ſtand er noch immer auf demſelben Fleck, als die Prinzeſſin mit ihrer Begleitung im Hotel verſchwunden war. Er wartete. Er wartete auf die Frau, die er wie eine Offenbarung erblickt hatte. Was ahnte er, der Landjunker, von den inneren Zuſammenhängen, von der kleinen Tragikomödie, die ſich vor ſeinen Augen abgeſpielt hatte. Nichts. Er war zuſammengezuckt, als wenige Minuten ſpäter die Prinzeſſin wieder aus dem Hotel trat und mit zwei Herren ſehr raſch einen Wagen beſtieg, der dann lautlos davonfuhr. Was bedeutete das? Wer war dieſe Frau? Als ſich der junge Mann umwandte, blickte er geradewegs François Blane an. Der kleine Herr kam ſehr ruhig und gelaſſen ebenfalls aus dem Hotel heraus. Eberhard van der Grinten, der Sohn aus gutem Hauſe, vergaß Elternhaus, Tradition und Erziehung... Er ſtürzte auf Blanc zu. „Wer war dieſe Dame, mein Herr?“ Blanc wich befremdet zurück Konnte es möglich ſein, daß einer in Homburg Prinzeſſin Blandine nicht kannte? „Welche Dame?“ GGartendienſt Zander, M) „Nun, die ſoeben vom Hotel aus in Begleitung zweier Herren abfuhr.“ war Prinzeſſin Blandine.“ *»„ Er wußte zwar nichts von dieſer Frau, kannte ihren Namen nicht,— aber daß ſie eine Prinzeſſin war, vollendete ſeine Märchenſtimmung. Eine Prin⸗ zeſſin Blane muſterte den Jüngling. Er ſah einen ſehr ſchönen Mann mit klarem Ge⸗ ſicht, dunkelblauen Augen, flachsblondem Haar, der hoch und gut gewachſen war. Sicher ein Leutnant in Zivil, einer jener jungen Dachſe, die mal von Mama oder Papa einen kleinen Reifeſcheck erhielten.— Angeregt von Schilderungen ihrer reicheren Kame⸗ raden müſſen ſie doch mal wenigſtens für einen Tag nach dem berühmten Homburg... Sie ſetzen auch, etwas bang und etwas verwegen lächerliche Be⸗ träge. Ihr Verluſt iſt niemals groß... Ihre ſtrenge, gute Erziehung ſchafft es ſtets, daß ſie brav wieder heimfahren, meiſtens in dumpfer Traurig⸗ keit um das zwecklos geopferte, verſpielte Geld. Dieſe Traurigkeit ſchwindet daheim ſchnell. Es bleibt das angenehme Bewußtſein, man war in Homburg und hat geſpielt. Für kurze Zeit fühlt man ſich Weltmann Dieſe vielen Eintagsglücksſucher galten der Ver⸗ waltung als ganz Harmloſe. Sie wurden nicht ein⸗ anal in ihren Spielliſten geführt. Eberhard van der Grinten verbeugte ſich. „Ich danke Ihnen!“ Ebenſo höflich verbeugte ſich Blane und wan⸗ derte zum Kaſino. Er hatte keine auten Gedanken. Die Angelegenheit der Prinzeſſin erregte ihn mehr, als er ſich ſelhſt zugeſtehen wollte. Van der Grinten lief noch lange in den Kuran⸗ lagen umher. Es war ſchon tiefe Nacht, als er in ſein Loais kam. Der Freund erwartete ihn längſt, war verärgert und hatte beſchloſſen, mit dem Früh⸗ zuge Homburg zu verlaſſen. „Haſt du ſie geſehen?“ „Na, wen denn?“ „Die Prinzeſſin Blandine!“ Wie ein Verzückter ſprach er den Namen, unſag⸗ bar ſtolz darüber, dem Freunde ſagen zu können, daß dieſe herrliche Frau eine Prinzeſſin ſei. „Ja, natürlich habe ich das verrückte Weibsbild geſehen. Geſchieht ihr rechtl Solche Weiber aebö⸗ aller. Sogar ſehr nett, für dich! Beifallsſtürme in Agram: EP. Agram, 26. April. Die Rede des Führers wude an allen öffentlichen Plätzen und größeren Straßenkreuzungen durch Lautſprecher übertragen und von einer vieltauſend⸗ köpfigen Menſchenmenge trotz des ſtrömenden Re⸗ gens mit arößtem Intereſſe angehört. Als der Füh⸗ rer die Worte von der Zertrümmerung des Bolſche⸗ wismus ſprach, löſten ſeine Worte überall laute Bei⸗ fallsſtürme aus. * Tiefer Eindruck in der Slowakei: EP. Preßburs, 26. April. Die Rede des Führers hinterließ hier einen tiefen Eindruck. Allgemein konnte man hören, der Führer habe ſo gut wie ſelten geſprochen. Mit beſonderem Stolz wurde vort ſlowabiſcher Seite vermerkt, daß der Führer u. a. auch der Tapferkeit der ſlowakiſchen Sol⸗ daten anerkennend gedachte. In politiſchen Kreiſen mißt man der vom Reichstag einſtimmig entſproche⸗ nen Forderung des Führers auf Erteilung einer Generalvollmacht beſondere Bedeutung bei. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 27. April. Die Führerrede ſteht im Mittelpunkt aller Gedanten des deutſchen Volkes und aller Erörte⸗ rungen der Weltpreſſe. Die bisher vorliegenden Stimmen ſtellen als Höhepunkt der Führerrede die Erklärung Adolf Hitlers heraus, daß dieſer Krieg nur mit einer Kataſtrophe des britiſchen Empires enden kann und wird.„Berlinſke Tidude“ ſchreibt, die Führerrede ſei von herzbewegender Treue zum Heer und zu ſeinen Verbündeten erfüllt geweſen, aber auch von eiſerner Entſchlußkraft, England alles heimzuzahlen, was auf ſein Schuldkonto komme. „Stockholms Nya Dagligt Allehanda“ hebt hervor, datz die Taten der deutſchen Wehrmacht in der Füy⸗ rerrede den Ausblick auf das gäben, was jetzt in naher Zeit kommen könnte. Adolf Hitler werde Recht behalten, daß der deutſche U⸗Bootkrieg alles Planen Englands und der USA über den Haufen werfe. Itereſſant iſt auch die kurze Auslaſſung des „Züricher Tagesanzeiger“, daß man Hitler beipflich⸗ ten könne in ſeiner Erklärung, daß im Oſten ein Weltkampf entſchieden werde. Der Bolſchewismus werde ſicher aus dieſem Kriege als der Beſiegte her⸗ vorgehen. Die nächſten Tage werden weiterhin im Zeichen der Rede Adolf Hitlers ſtehen. Die deutſche Nation und die mit ihr verbündeten Völker aber preiſen das Schickſal, das Adolf Hitler dieſen Krieg führen und ſiegreich zu Ende führen läcßzt. Wie der Führer im Reichstag geſagt hat, wird jetzt jebem Verbrechen der britiſchen Luft⸗ waffe gegen deutſche Städte die vielfältige Vergel⸗ tung auf dem Fuße folgen. Der zerſtörte Badeort Bath iſt mit ſeinen weißen Steinbauten und der rei⸗ zenden Umgebung eine der ſchönſten Städte Eng⸗ lands. Er iſt der Sammelpunkt der plutokratiſchen und der jüdiſchen Oberſchicht der Inſel und wurde im letzten Jahr von 32 000 Badegäſten beſucht. Bath gilt als der teuerſte Luxusbadeort und iſt weniger ſeiner 600 Quellen wegen beſucht, die ſchon den Römern bekannt waren, ſondern als Treffpunkt und Amüſierplatz der in Luxus und Wohlleben ihr Daſein verbringenden britiſchen Oberſchicht. Die ſowjetiſchen Verluſte ron 312 Flugzeugen in nur fünf Tagen ſprechen eine deutliche Sprache für die immer ſtärkere Zer⸗ trümmerung des bolſchewiſtiſchen Maſſenauſgebots an Kriegsmaterial. Immer klarer muß es in Samara werden, daß man die Ueberlegenheit gegenüber den Deutſchen nicht mehr gewinnen kann, eine Erkennt⸗ nis, die geſtern wieder die Londoner„Times“ in den Satz geprägt hat:„Die Sowjetfront kann noch ge⸗ halten, aber nicht mehr Ausgangspunkt für die Ver⸗ nichtung der Deutſchen werden.“ 1. Mai in Norwegen als„Tag der Arbeit“ zum Feiertaa erhoben. Miniſterpräſident Quisling be⸗ ſtimmte durch Geſetz den 1. Mai als„Taa der Arbeit“ zum Feiertag. 1. Mai auch in Kroatien Staatsſeiertag. Der 1. Mai wurde in Kroatien als Staatsfeiextag erklärt. USA⸗Senat bewilligt weitere 19 Milliarden Dol⸗ lar. Der USA⸗Senat bewilligt der Regierung neue Kriegskredite in Höhe von 19 Milliarden Dollar. 3r———————— Hauptſchriftleiter und verantwortlich tür Volitik: Or. Alois Winbauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maanheimer Zeitung Or. Fritz Vode& Co., Mannheim. R 1. 68. gur Zeit Preisliſte Rr. 12 gültig. ren in Sicherheit. Die ſollen ſie ins Irrenhaus ſtecken. Hat mehr Skandale entfacht, als zu verant⸗ worten iſt..“ 0 van der Grinten blickte den Freund entgeiſtert „Was— was ſaaſt du da?— Haſt du kein Mit⸗ leid? Was ſprichſt du vom Irrenhaus?“ „Na, da kommt die ſicher rein! Mein Gott, Menſch, kennſt du ſie denn nicht? Die Welt ſpricht in den letzten zwölf Jahren von nichts anderem, als den„neuen Affären“ der hochgeborenen Damel Nun iſt es aus mit ihr. Der Mann läßt ſich von ihr ſcheiden und ſie kommt ins Kloſter.“ „Mann „Ja, natürlich, iſt verheiratet, ſind aber niemals zuſammen. Er iſt übrigens auch ein reichlich wurm⸗ ſtichiger Herr. Komm zu dir mein Knäblein. was geht dich und mich dieſes blöde Frauenzimmer an! „Man muß ſie befreien!“ Dieſer Ausruf kam ſo wild und ſo ehrlich über⸗ zeugte, daß der Freund ihn erſtaunt anſchaute. Himmel, wie ſah der Knabe aus!“ Das war doch gar nicht mehr der blonde korrekte gute Jungel Der ſo ſelia geweſen war, einmal in eine richtige Spielhölle gehen zu dürfen. Er hatte an ja auch im Spiel reichlich Duſel gehabt! War er denn übergeſchnappt? „Wo haſt du deinen Gewinn?“ „Was?“ „Deinen Gewinn?“ ab. Er näherte ſich ihm und taſtete ihn autmüti Trug dieſer Dummkopf das Geld loſe in den Taſchen ſpazieren. Er wurde ſehr vorſichtig. Da er der Fa⸗ milie befreundet und ſelbſt ſehr reich war wurde er faſt weich über das törichte Gebaren des jungen Freundes. Nur fort mit ihm! ſonſt eingeſpannt war in vielen Pflichten, gehörte nun einmal. nicht in dieſe Atmoſphäre. „So, mein Kind, morgen früh fahren wir ab! Dann bleibt Homburg mit ſeinen Prinzeſſinnen und, hol's der Teufel, ſonſtwas,— eine nette Exinnerung! Kannſt die Auffriſchung gebrauchen!“ Er zeigte lachend auf das Geld, das er Eberhards Sortſetzung folgt) Taſchen entnommen und ſehr ſäuberlich auf den Tiſch gelegt hatte. Solch ein Landiunker, der c u un n Fee n eeengen oa--s F Die Siadiseiie * Mannheim, 27. April. Beginn der Verdunkelung 21.40 Uhr Ende der Verdunkelung.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Hier ſnriqht òie Hausfrauenberatungsſtelie Kaum eine Mannheimer Hausfrau, die bei ihren Gängen auf den Markt nicht irgendwann ſchon ein⸗ mal auch am Stand der Hausfrauenbera⸗ tungsſtelle des deutſchen Frauenwer⸗ kes, Abteilung Volkswirtſchaft⸗Haus⸗ wirtſchaft haltgemacht und ſich guten Rat geholt hätte. Und gewiß erſt recht keine, die während der kalten Jahreszeit den großen Schirm und den weiß⸗ gedeckten Tiſch voll appetitlicher Dinge nicht ſo manchesmal ſehnlich herbeiwünſchte.. Nun iſt es ſo weit: ab morgen werden Schirm und Tiſch ſamt den ſtets freundlichen, nie um befriedigende Antwort verlegenen Beraterinnen wieder am angeſtammten Platz vor dem Alten Rarhaus zu ſehen ſein. Und damit der Start in den an Hausfrauenproblemen ge⸗ wiß nicht armen Kriegsſommer 1942 ein guter werde, ſoll ein beſonders reiches Arbeitsprogramm gleich gallerhand Fragen auf einmal umfaſſen. Da wäre zuerſt das Thema Brotaufſtrich: äußerſt aktuell und dabei ſo erfolgverſprechend, daß Koſtproben auf Vollkornbrot als handgreifliche Be⸗ weismittel für verſchiedenſte Spar⸗ und Streckmög⸗ lichkeiten vorgeſehen ſind. Ein weiteres ſehr aktuelles Thena iſt das neue Mehl, über deſſen vielſeitige und ſehr vorteilhafte Verwendung auch zum Backen und zu den unentbehrlichen ſüddeutſchen Mehlſpeiſen in Hausfrauenkreiſen noch manche Unklarheit herrſcht. Beſonders den kinderreichen Müttern, denen zuſätzlich allerhand gute Nährmittel zur Ver⸗ fügung ſtehen, wird morgen einmal gezeigt werden, was ſie aus dieſem Mehl alles machen können, wenn ſie es nur richtig anfangen. Zum Beiſpiel vortreff⸗ liche Kartofſelklöße aus gekochten Kartoffeln, heißer Milch, Mehl und einer Beimengung von Kaxtoffelmehl ohne Ei oder einen Hefekuchen mit falſcher Marzipanfüllung, deſſen Zutaten übrigens auch jeder Normalverbraucher beizubringen vermag. Dazu kommt die Fülle der beliebten Rezeptblätter und Rezeptbüchlein des Frauenwerkes, aus denen man heute mehr denn je Anregungen für eine bei aller Zeitgemäßheit doch nahrhafte und wohlſchmeckende Koſt entnehmen kann. Aber die Mannheime Hausfrauen wiſſen ja ſelber, was ſie an ihrer Beratungsſtelle haben—, ganz gleich, ob ſie nun winters wie ſommers immer mal wieder in H 2, 6 vorſprechen oder die Markttage zu einem Aufenthalt am Stand vor dem Alten Rathaus be⸗ nützen. Womit denn eigentlich die Notwendigkeit Hieſer verdienſtlichen Einrichtung überhaupt keiner Diskuſſion mehr bedarf, weil inzwiſchen höchſtens ihr Fehlen unangenehm aufgefallen iſt t Schweinefett gestohlen In der Nacht zum 26. April 1942 wurden aus einem auf dem Zeughausplatz aufgeſtellten Laſtzug zwei Kiſten mit ie 25 Kg. Schweinefett entwendet. Vor An⸗ kauf wird gewarnt. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch vertrgulich behandelt werden, erbittet die Kriminalpolizei Mannheim, Ruf 35851, Klinke 81/82. *k*„Sängerhalle“ e.., gegr. 1873. In der gut⸗ beſuchten Jahreshauptverſammluna wurde Rechen⸗ ſchaft abgeleat über das verfloſſene Vereinsjahr. Nach der Totenehrung gab der Vereinsführer über alle Veranſtaltungen und Beteiligungen an Kund⸗ gebungen. Feiern und Feſtlichkeiten ausführlichen Bericht. Der Mitgliederſtand iſt geblieben. Die Kaſſenverbältniſſe ſind aut. Der ſeitherige Veveins⸗ führer und die Amtswalter wurden erneut beſtätigt. Mit dem Appell an die Mitglieder, insbeſondere an die Sänger, auch in dem neuen Vereinsjahr in der Heimat ihre Pflicht zu erfüllen. und dem Anruf des Führers wurde die harmoniſch verlaufene Verſamm⸗ lung geſchloſſen. SS————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————(—.— Im Nationaſtheater: Das Mannheimer Damenschneiderhandwerk lud ein Interessante Schau neuester Modeschöpfungen im Parkhotel Und wieder einmal bewies eine oft erprobte Ver⸗ anſtaltung ihre unverlierbare Anziehungskraft: das Mannheimer Damenſchneiderhandwerk lud auf Samstagnachmittag ſeine Fachſchaftsmitglieder ſo⸗ wie eine Reihe anderer Gäſte zur Frühjahrsmodell⸗ ſchau ins Parkhotel ein, um dort wie oft ſchon die neueſte Kollektion des deutſchen Modeamtes vorzu⸗ führen. Lange vor Beginn waren die bereitgeſtell⸗ ten Räume bis auf den letzten Platz beſetzt, ſo daß Obermeiſterin Georgette Kieſer ſchon ihre Be⸗ grüßungsworte im vollen Bewußtſein allgemeiner Anerkennung ihrer großen Mühen um das Gelingen der Sache an die überwiegend weiblichen Beſucher richten konnte. Von einem angenehm ſicher und muſikaliſch unter⸗ malenden feldgrauen Trio begleitet und von der mit viel gutem Willen bemühten Frau Berger angeſagt, zog dann die Schau der rund vierzig durchweg bildſchönen, gediegenen und durch ihre er⸗ leſene Verarbeitung beſtechenden Modellé vorüber; jedes Stück in ſich ein kleines Meiſterwerk ſchneider⸗ techniſcher Durchdringung von Form und Farbe,— lehrlinge schaffen Werte Wenn eine Lehrwerkſtatt ihr fünfjähriges Be⸗ ſtehen begeht, ſo darf ſie dieſen Tag mit gutem Recht zum Anlaß nehmen, um der Oefſentlichkeit von der Ausbildung und dem Können ihrer Lehrlinge einen Beweis zu geben. Im Rahmen eines Betriebsjugendappells er⸗ öffnete Mohr u. Federhaff am Samstagnachmittag in ihren Werksräumen eine Ausſtellung von Lehr⸗ lingsarbeiten. Die angehenden Dreher und Schloſ⸗ ſer ſtehen ja, wenn ſie friſch von der Schulbank in den Betrieb kommen, dem Werkſtoſf„Eiſen“ völlig fremd gegenüber. Darum müſſen ſie zunächſt ein⸗ mal durch Feilen, Sägen und Meißeln mit dem Me⸗ tall vertraut werden. Beachtlich iſt jedoch, in welch kurzer Zeit die Jungen zu produktiver Leiſtung ein⸗ geſetzt werden können. Wenn es ſelbſtverſtändlich auch zunächſt nur kleine Werkſtücke ſind, Gewinde⸗ ſtücke, Schrauben, einfache Meßgeräte, ſo erhöht ihre Anfertigung die Arbeitsfreude der Lernenden weſent⸗ lich, eben weil ſie im Betrieb Verwendung finden und nicht auf den Schrotthaufen wandern. Die Verſuche an„aroßen Brocken“ beginnen meiſt im zweiten Lehrjahr. Dem Laien fallen die Kranen⸗ teile, die zuſammengebauten Maſchinen beſonders auf, vor allem die Bohrmaſchine mit der ganz beacht⸗ lichen Tourenzahl von 2600, die bis in jede Einzel⸗ jedes Stück auch im Praktiſchen allen Forderungen der Sparſamkeit mit Punkten und der Verwendungs⸗ fähigkeit im Alltag der Frau genügend. Oder geben wir es zu: nicht alles, was da an feſchen Koſtümen, au flotten Wollkleidern, an Mäuteln und entzücken⸗ den ſommerlich bunten Seidenfähnchen bis zur groß⸗ blumigen Brokatphantaſie in Silber und Violett anit jeweils eigens dazu komponierten Kopfbedeckun⸗ gen gezeigt wurde, war ſchlechthin für den Alltag be⸗ ſtimmt. Aber kaufen wir uns nicht faſt jedes neue Kleid zunächſt für die„beſſeren Gelegenheiten“? Für ein wenig Freude am ſchönen Schein, den auch der Krieg ja durchaus nicht verbietet? Mögen alſo die tüchtigen und vielgewandten Mannheimer Damenſchneiderinnen nun nach der jüngſten Modellmappe ihrer Zunft ruhig auch Feſt⸗ tags⸗, Urlaubs⸗ oder ſonſt einer perſönlichen Lebens⸗ erhöhung gewioͤmete Kleider hervorzaubern: wir nehmen ohne weiteres an, daß nur ſolche Frauen ſie tragen, die ein Recht dazu haben, das Werktags⸗ gewand treuer Pflichterfüllung mit ſolcher ſchmuk⸗ ken„erſten Garnitur“ zu tauſchen. M. S. ohr& Federheff stellt die Arveiten seines Machwuchses aus heit von den Lehrlingen angefertigt wurde. Der Fachmann dagegen überſieht auch nicht die kleinen Werkſtücke von Drehern, die in der ſorgfältigen Aus⸗ führung den angehenden qualifizierten Facharbeiter verraten. Ein Schachbrett aus Stahl, dazu die aus Stahl gedrehten Fiauren. bildet ein Glanzſtück unter den künſtleriſchen Arbeiten des Nachwuchſes. Schmiede⸗ eiſerne Leuchter und Schrankbeſchläge ſind in großer Zahl vorhanden, in der Lehrwerkſtätte ſelbſt hängen Blumenſtänder, alles Arbeiten der Jungen, die ihnen als Anſporn und zur geſchmacklichen Schulung frei⸗ geſtellt werden. Womit aber füllen ſie ihre Freizeit aus? Ohne Zweifel gehört die Liebe ſaſt aller Lehrlinge der Ma⸗ rine und der Luftwafſe. Das beweiſen die Schiffs⸗ und Fluamodelle, die eine ganze Seite des Ausſtel⸗ lunasraumes in Anſpruch nehmen. Aber auch Baſt⸗ ler in Holz, zeichen- und photofreudige Jugend ſind unter den jungen Drehern, Schloſſern und Techni⸗ kern von Mohr u. Federhaff vertreten. So aibt dieſe Ausſtelluna einen Ueberblick über das Lehrlinasſchaffen eines Mannheimer Betriebes und möchte darüber hinaus, vor allem durch den Be⸗ ſuch der Ausbildungsleiter anderer Lehrwerkſtätten, Anreaungen bieten, aber auch erhalten, im Intereſſe eines hochwertigen Facharbeiternachwuchſes. — ⏑ Achtet auf Sauberkeit und Reinlichkelt der Stragen Müllabfuhr nur noch dreimal in 14 Tagen Ab 1. Mai 1942 kann wegen des krieasbedingten Perſonalmangel der Müll innerhalb von 14 Tagen nur noch dreimal abgeholt werden. Auch dieſe drei⸗ malige Abholung in 14 Tagen iſt nur möglich, wenn alle verwertbaren Altſtoffe— insbeſondere ſper⸗ rige. wie Pappſchachteln, ferner Papier und derglei⸗ chen— nicht in die Mülltonnen geworfen, ſondern den öffentlichen Aufforderungen entſprechend geſam⸗ melt dem Althandel wieder zugeführt werden. Bau⸗ ſchutt und Gartenabfälle dürfen keinesfalls in die Mülltonnen ageſchüttet werden. Wenn dieſe Hinweiſe nicht beachtet werden, beſteht die Gefahr, daß der ver⸗ füabare Tonneninhalt für die anfallenden Müllmen⸗ gen nicht ausreicht. Neue Tonnen ſind unter den heu⸗ tigen Verhältniſſen nicht zu beſchaffen. Die Hauseigentümer werden erſucht, die Tonnen während des Krieges an einem leicht zugänglichen, in der Nähe der Straße gelegenen Platz aufzuſtellen. Das Abholen aus Hinterhöſen und das Tragen über mehrere Treppen iſt mit dem noch vorhandenen Per⸗ ſonal nicht mehr möalich. Es wird erwartet, daß alle Volksgenoſſen für dieſe durch den Krieg bedingten Maßnahmen Verſtändnis zeigen. Mit Rückſicht auf Sauberkeit und Reinlichkeit der Stadt iſt das gleichgültige Wegwerfen von Papier, Zigaretten⸗ und Streichholzſchachteln, abgefahrenen Straßenbahnfahrſcheinen und Obſtreſten zu unter⸗ laſſen. Im ganzen Stadtgebiet ſind Papierkörbe an⸗ gebracht, in die dieſe Gegenſtände gehören. Ebenſo ſind in den Straßenbahnwagen Papierkörbe vor⸗ Die Erlebnisse eines gewissen Herrn Naumann Robert Neuners Lustspiel„Das lebenslängliche Kind“ schlug ein Robert Neuner— wer iſt Robert Neunerd— der Mann hat etwas auf dem Kaſten. Sein Stück ſchleypt zwar Erinnerungen mit an Zeiten, die überholt ſind. aber ſein fein ausgeklügeltes Experiment, wie ſich Menſchen im Luxushotel benehmen. wenn ein ſozu⸗ ſagen gewiſſermaßen Unebenbürtiger ſich mit ihnen an den gleichen, opulent gedeckten Plutokraten⸗Tiſch ſetzt, hat viel für ſich, zumal der ſchlichte Preisaus⸗ ſchreibengewinner aus dem Volke, der einen Aufent⸗ halt im Grand⸗Hotel gewonnen hat, in Wirklichkeit ein verkappter Millionär iſt, der ſich nur einmal wie⸗ der das ſüße Gefühl, mit ſeinem„moraliſchen Peſſi⸗ mismus“ recht zu haben und zu behalten, auf ſchrul⸗ lige, für uns ergötzliche Weiſe verſchaffen will. Die Menſchen im Grand⸗Hotel benehmen ſich, wie zu erwarten war, ſcheußlich, angefangen vom Hotelportier bis zu den klotzigreichen Gäſten. Je⸗ doch benehmen ſie ſich gegenüber dem Falſchen ſo falſch, darin liegt der Witz. Der abgeſattelte Mil⸗ lionär muß die Poſt beſorgen und die Eisbahn fegen, dafür wird dann wieder der, den ſie für den angekündigten Millionär halten, mit allen Künſten der höheren Hotellerie überſchüttet und mit den durchaus nicht etwa unaufdringlichen Günſten einer auf noch mehr Reichtum erpichten Koketterie einzu⸗ fangen verſucht. Immer ſchöner, immer praller und ſchillernder wächſt die Seifenblaſe des vergnüg⸗ lichen Spiels durch dtei kurzweilige Akte, bis Zünd⸗ ſtoff genug gehäuft iſt und die Bombe platzen kann. Es iſt eine Luſtſpielbombe, ſie platzt zwar, aber ſie platzt auf Stottern. Und was dann bleibt, weiß man eh ſowieſo ſchon: ein happiges Ende. Wir haben nicht die Abſicht, mit dem deutenden Zeigefinger an den Nahtſtellen des Stückes entlang zu fahren. Der künftige Zuſchauer möge ſich über⸗ raſchen laſſen. Die Konſtruktion oͤer Handlung iſt obert Neuner ſäuberlich gelungen, und damit ſind wir hei der Behandlung, die das Konſtruktive mit menſchlicher Subſtanz zu erfüllen hat, angelangt. Hans Becker leitet das geſchliffene und handfeſt pointierte Spiel und ſpielt ſelbſt den Geheimrat Schlüter, einen Harun al Raſchid etwa aus dem Fahre 1932. Er ſpielt ihn mit erprobten und bewähr⸗ ten Luſtſpiel⸗Mitteln und darf ſeines Erfolges ſicher ſein. Schlüter iſt keine repräſentative Perſönlichkeit mit der Krone unter dem Zylinder, aber ſein Diener Seidelbaſt iſt eine. Der Diener füat ſich reibungs⸗ los in den Grand⸗Hotelbetrieb ein. für den ſein Herr ſo wenig paßt. Ernſt Langheinz ſchlüpfte in die Rolle des weitaus vornebmer wirkenden Die⸗ * ners wie in die erleſenen Kleidunasſtücke, die er zu Beginn der Handluna zu probieren hat. Und da kann man nur erſtklaſſigen Sitz, erſtklaſſige Zutaten und glänzende Verarbeitung rühmen. Lola ebius in der Rolle der mütterlich beſorgten Hausdame Men⸗ ſina nahm die Witze, die auf ihre Koſten etwas gar zu reichlich und billig gemacht werden, mit komiſch wirkender Würde auf ſich. Und nun die Gegenſeite. Wir ſtellen raſch und flüchtig vor: Ria Roſe als ſchöne, elegante gefähr⸗ liche Frau von Haller, Friedrich Hölzlin als ihr ziemlich ſtark vertrottelter Kavalier Baron Rähnitz, Kaju Golembiewſki als ein geſalbter, ge⸗ ſchniegelter und gebügelter Plutokraten⸗Domeſtik mit dem Titel Hoteldirektor, Klaus W. Krauſe als ein erheiternder Radfahrer von einem Hotelportier, katz⸗ buckelnd zu den oberen Zehntauſend hin, tretend nach dem ſchäbigen Reſt der Menſchheit, der für ihn in einem gewiſſen Herrn Naumann ſtellvertretende Ge⸗ ſtalt angenommen hat. Es läßt ſich nicht länger verheimlichen, daß Ge⸗ heimrat Schlüter, der außer Geld auch noch Geiſt hat, in dem Preisausſchreiben ſeines eigenen Kon⸗ 58 Erstes Sinfoniekonzert Als Abſchluß des Konzertwinters neranſtaltet die muſikrührige Nachbarſtadt vier ausſchließlich Johan⸗ nes Brahms und ſeinem Werk gewidmete Konzert⸗ tage. In vier Abenden iſt naturgemäß nur ein kleiner Ausſchnitt aus dem Brahmsſchen Geſamtwerk zu geben, das heute überdies Gemeingut aller muſi⸗ kaliſch empfindenden Menſchen und aller ausübenden Künſtler geworden iſt und jede Problematik ver⸗ loren hat. Die Sprache des hereits in die Reihe der Klaſſiker aufgenommenen Niederdeutſchen iſt reich an Melodie, ſeine Harmonik iſt mild, ſeine Formen nd edel und charaktervoll in ihrem eminenten aßgefühl und uns ſeit langem vertraut. Wird ſo⸗ mit vielleicht die Meinung auſkommen können, vier nur mit Brahms beſtrittene Konzertveranſtaltungen ohne beſonderen Anlaß ſeien des Guten ein wenig ſo iſt andererſeits 11 zu leugnen, aß die eigentümliche muſikaliſche Individual⸗ ſphäre gerade dieſes Komponiſten kraftvoll und an⸗ ziehend genug iſt, um Dirigenten, Muſiker und handen, in die vor Verlaſſen der Straßenbahn die abgefahrenen Fahrſcheine geworfen werden ſollen. Gerade während der Kriegszeit muß von jedem Verkehrsteilnehmer erwartet werden, daß er ſelbſt dazu beiträgt, die Straßen reinzuhalten. Dann, Volksgenoſſen: Nicht ſo viele kleinliche und aneiſt unberechtigte Kritik und Beſchwerden. Das noch vorhandene geringe Perſonal hat Wichtigeres zu tun, als kleinlichen Nörgeleien nachzugehen. Man be⸗ denke, es iſt Krieg und es kann unmöglich alles ſo geordnet verlaufen wie im Frieden. Vorbeugen ist besser als Heilen Einen lehr⸗ und aufſchlußreichen Vortrag,„Er⸗ nährung und Geſundheit“, brachte am Sonntagvor⸗ mittag in der Harmonie, im Einvernehmen mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAP, die Berufskrankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen und weiblichen Angeſtellten durch Herrn Dr. med Benz ſeinen Mitgliedern zu Gehhr. Der Redner wies in anſchaulicher Art auf die Schäden und Folgen einer, durch die moderne Entwicklung beſonders beim Großſtädter bedingten, immer mehr von ihren ur⸗ ſprünglichen, lebensſpendenden Kräften abweichen⸗ den Ernährung hin und betonte die Wichtigkeit einex überdachten Speiſenzuſammenſtellung, die un⸗ erläßlich iſt, wenn Körper und Geiſt geſund bleiben und höchſte Leiſtungsfähigkeit entwickeln ſollen. In kurzem Ueberblick erklärte der Vortragende die Anzeichen von Mangel an den verſchjedenen Vita⸗ minen A, B, C und D und appellierte in dieſem Zuſammenhang eindringlich an die Hausfrau mit Ratſchlägen für die Zuſammenſtellung einer vita⸗ zerns nur den zweiten Preis gewann, den erſten aber ein dem Werbeweſen ergebener junger Doktor, der außer einem munteren Köpſchen nicht viel ſein eigen nennt. Seit drei Jahren lebt der ſtellungsloſe junge Mann vom Gewinnen von Preisausſchreiben, man ſtelle ſich das nicht zu roſig vor. Sein Ideal, bei den Schlüterwerken arbeiten zu dürfen, geht inſolge von zwerchfellreizenden Verkettungen in Erfüllung. Er will es nicht ſein, aber er iſt doch ein Märchen⸗ prinz. Karl Pſchigode ſpielt ihn keck und fröhlich, von der Not ſeiner Zeit nicht im geringſten gebengt. Man glaubt ihm ſein Glück. Wer das Glück hat, führt bekanntlich die Braut heim: Aimée Stadler in der Rolle der ſchlagfertigen Geheimratstochter Herta. Der einzelne Herr, der am hochpointierten Schluß des erſten Aktes endlich verſtummt in der Diele liegt und abſerviert werden muß: Joſeph Renkert. „Helmut Nötzolöt hat zwei illuſionsfördernde Bühnenbilder gezaubert. Mit zu den beiden Milieus gehören Schneider, Kellner und die mehr oder min⸗ der relativ ſtummen Gäſte, die die Halle im Grand⸗ Hotel mit auſſchlußreichen Plattheiten und einem übvigen Aufwand von wechſelnder Garderobe be⸗ leben. Ihnen allen ein Geſamtlob. So, und jetzt noch die Beifallsnotiz: Das Publikum unterhielt ſich offenſichtlich ganz ausgezeichnet und brachte das durch Lachſalven und ausdauerndes Händeklatſchen aebührend zum Ausdruck. Die Neuig⸗ keit wurde als willkommene Bereicherung unſeres Spielplans empfunden. Or. F. W. Koch. Vier Brahms⸗Tage in Ludwigshafen Sänger immer wieder zu reizen, ſich an ihr zu er⸗ poben. Das iſt gut und verdienſtlich, und in dieſem Sinne darf man deshalb auch die Ludwigshafener Brahms⸗Tage willkommen heißen, die außer zwei vom verſtärkten Weſtmark⸗Orcheſter unter Karl Friderichs Leitung ausgeführten ſinfo⸗ niſchen Konzerten einen Kammermuſik⸗Abend und eine Aufführung des Deutſchen Requiems bringen. „Die„Tragiſche Ouvertüre“ eröffnete den erſten Abend. Im Kreiſe der Brahms⸗Verehrer vielſach mit mehr Achtung als Liebe betrachtet, er⸗ ſchließt ſie ihre herben und aroßen Schönheiten nur dem, der Brahmsſche Art ſich bis in die ſeinſten Ver⸗ zweigungen zu eigen gemacht hat. Wie in wenig anderen Werken, kann hier die muſikaliſche Empfin⸗ dungslogik ſtudirt und erkannt werden. Die Tra⸗ aik entwickelt ſich mit der erdrückenden Gewalt der Notwendigkeit. Das ließ die Aufführung, die ſich auf 5 Höhe hielt, überzeugend deutlich werden. Als zweites ſinſoniſches Werk des Abends hörten wir gnit ſchönem Schwung echt künſtleriſcher Repro⸗ Suktion die ⸗Moll⸗Sinfonie, deren Vortrag klanglich durch bemerkenswerte Ausdruckskraft der * E ldie Einleitung des erſten Satzes kann man knrzichen Miſchkoſt, ſo wie ſie die Natur uns enkt. Unterſtützt wurde der aufklärende Bericht durch die Wiedergabe eines Filmſtreifens„Lebende Werk⸗ zeuge“, der ſich mit der Geſunderhaltung der Zähne auseinanderſezte. Den Auſbau des Zahnes, Ur⸗ ſachen von Zahnſchmerz und Zahnſchäden bis zu ſei⸗ nem Ausfall, Krankheitserſcheinungen als Folge vernachläſſigter Zähne, die Funktion des Magens und der Gedärme bei richtigem und falſchem Zer⸗ kauen der Speiſen, tägliche Zahnpflege mit den ge⸗ eigneten Mitteln, Beſeitigung von bereits ent⸗ ſtandenen Zahnſchäden durch ärztliche Behandlung, deigten die Leinwand. Vortrag und Film wurden eingeleitet durch einen, kurzen Ueberblick über die Entwicklung der Kaſſe und ihre weit über das Pflichtmaß hinaus⸗ gehenden Leiſtungen; ein dreifaches„Sieg Heill“ auf dͤen Führer beſchloß die Veranſtaltung.—ken, Streiflichter auł Weinheim OWeinheim, 26. April. Der letzte Aprilſonntag ſtand an der geſamten Bergſtraße im Zeichen der Hoch⸗ blüte. Wenn in wenigen Tagen auch die Aepfelbäume blühen, ſo hat damit der Frühlingszauber ſeine Vollen⸗ dung erreicht. Zu den immer noch blühenden Mandel⸗ bäumen geſellte ſich das zarte Roſa der Pfirſiche und Aprikoſen, ſowie das übrige Steinobſt und die Früh⸗ birnen. Damit, daß die Blüte in dieſem Jahre etwa drei Wochen ſpäter iſt, iſt der Obſtzüchter durchaus einver⸗ ſtanden, weil die Gefahr des Erfrierens ſo gut wie aus⸗ geſchloſſen iſt. In Weinheim und an der Bergſtraße war begreiflicherweiſe ein ſtarker Fremdenverkehr.— Der Alt⸗ meiſter der Friſeure, Emil Binz, Hauptſtraße 64, feierte am Sonntag ſeinen 81. Geburtstag, Rentner Jakob Michael, Wilhelm⸗Guſtloffſtraße 42, wird heute 75 Jahre alt.— Die Kartenſtelle bleibt wegen oͤringender Arbeiten bis auf weiteres geſchloſſe n.— Der neue Kochkurs des Frauenwerks beginnt am 27. April.— Der Hund, der, wie wir berichteten, Haſen⸗ ſtälle ausraubte, wurde ermittelt. Es handelt ſich um einen Bernhardinerhund, der einem Bewohner im weſtlichen Stadtteil gehört.— Auf dem Felde der Ehre fiel Obergefr. Valentin Benz, Gaſtav⸗Kammerer⸗ Straße 7.— Im Alter von 84 Jahren ſtarb Frau Eliſabeth Schuhmacher, geb. Kopp, Steighausſtr. 7,. — Mit dem EK. II wurde Gefreiter Heinrich Sommer, Betentalſtraße 59, ausgezeichnet. Blick auf Ludwigshaten „Muſikaliſcher Auftakt im Hindenburgpark. Im Ludwigs⸗ haßener Hindenburgpark haben ſetzt die fortan ſtattſinden⸗ den regelmäßigen muſikaliſchen Veranſtaltungen begonnen. Die Konzerte, die in dieſem Jahre nur ſonntags ſtattfin⸗ den, werden von einem Muſikkorps der Luftwaffe beſtrit⸗ ten. Sie beginnen jeweils um 15 Uhr und enden gegen 10 Ubr. Der geſtrige Auftakt hatte eine beträchtliche Fahl von Zuhörern angelockt. Die neuen Lebensmittelkarten. Für den 86. Verſor⸗ gungszeitraum ſind die neuen Lebensmittelkarten im Ein⸗ N* vernehmen mit der Kreisleitung der NeDa über das Wochenende den Ludwigshafener Haushaltungen zugeſtellt worden. In dieſem Zuſammenhang wird auf die vechtzeitige Abgabe der Beſtellſcheine aufmerkſam gemacht. 2. Mai in dieſem Jahre als Feiertag beſtimmt iſt, müſſen ſämtliche Beſtellſcheine bis ſpäteſtens Freitag, 1. Mai, bei den Verteilern abgegeben werden. 4 5 Frohe Stunden im Lazarett. Ein Anzahl von BDR⸗ Mädel und Frauen der NS⸗Frauenſchaſt aus Ungſtein wa⸗ ren geſtern in das Reſervelazarett im Städt. Kvankenhaus gekommen, um unſeren Verwundeten ein paar frohe und unterhaltende Stunden zu bereiten. Es wurde geſungen und muſiziert, es wurden luſtige Mundartdichtungen vor⸗ etragen. Des weiteren hatten die Ungſteiner Fnauen und tädel Kuchen, Gebäck und Wein mitgebracht. Alle Gaben wurden von den Verwundeten mit großer Freude und Dankbarkeit aufgenommen. Gemeinſchaftsnachmittag. Die Ne⸗Frauenſchaſt der Ortsgruppe Frieſenheim führt am Mittwoch einen Gemein⸗ ſchaftsnachmittag durch, und zwar im Ich Feierabendhaus. Dabei wird über das Thema„Pflichtbewußte Einteilung der Lebensmittel für das nicht ſchulpflichtige Kind“ geſpro⸗ chen und ein neuzeitlicher Film über die Mottenbekͤmp⸗ fung gezeigt werden. 25 Heidelberger Querschnitt Polizeidirektor Henninger wird Polizeipräſident von Freiburg. Der bisherige Polizeidirektor Henninger wurde unter Ernennung zum Polizeipräſidenten endgültig von der Polizeidirektion Heidelberg zum Polizeipräſidium Frei⸗ Burg verſetzt. Er weilte bereits ſeit Juli 1940 kommiſſoxiſch in Freiburg für den nach dem Elſaß beruſenen Polizei⸗ präſidenten Sakſofſey. In Heidelberg durfte ſich Polizei⸗ präſident Henninger wegen ſeines menſchlich liehenswür⸗ digen Weſens weitgehender Sympathien in der Bepölke⸗ rung erfreuen. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielt Gefreiter Hein⸗ rich Kocher, Sohn des Siedlers Friedrich Kocher im Pfaffengrund. Ferner erhielt Gefreiter Beinhard Lutz, Mittermaierſtraße 15, das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe. Streicher, durch Beeſelung der Holzbläſer und eine geſättigte Pracht des Blechs gekennzeichnet war. Sichere Disponierung und Gliederung der Tempi allerdings einen Grad drängender im Ausdruck den⸗ ken), feinfühlige Beachtung aller dynamiſchen De⸗ tails bei ungeſchmälerter Geltendmachuna deg Mo⸗ numentalen der Kompoſition erſchienen als Grund, lagen einer ſicher geführten Geſamtgeſtaltung und trugen dem Orcheſter und ſeinem Leiter rauſchenden Beifall ein. Richard Lauas als Soliſt imponie durch die überlegene geiſtige und techniſche Bewä guna des zweiten Klavierkonzerts in B⸗ Dur mit ihren durch ſtürmiſche Kraſtäußerungen charakteriſierten beiden erſten Sätzen, der weichen ſchwärmeriſchen Klangromantik des Andante und dern ſpieleriſchen Grazie und Beſchwingtheit des mit, Knifflichkeiten aller Art reich verſehenen Final⸗Alle⸗ gretto. Soliſt und Orcheſter hielten guten Kontakt und wahrten durchaus die aroße ſinfoniſche Linie, —3 7 und Friderich wurden außerordentlich ge⸗ eiert. 93 * Kammefmusik Das ſelten geſpielte zweite Streichſeyrtett in G⸗Dur aus op. 36 bildete den beſonderen Anziehungspunkt des vom Stamitz⸗Quartet unter Hinzuziehung von Ernſt Hoeniſch(Bratſch und Liſelotte Richter(Cello) gegebenen Kamme muſik⸗Abends. Trotz der lichten G⸗Dur⸗Grundto art erſcheint das Sextett von verhaltener Elegie ſeltſam beſchattet. Leichte Moll⸗Eindunklungen und jenes für Brahms charakteriſtiſche Gegeneinander⸗ führen ehythmiſch verſchiedener Linien geben d Sextett ſeine ſtiliſtiſche Beſonderheit. machen e freilich nicht ſo eingängig wie das blühendſchöne Schweſterwerk in B⸗Dur. Die Wiedergabe zeichmele ſich durch feine klangliche Politur und ſorgſame gegenſeitig beobachtete Einfühlſamkeit aus. Das Adagio mit ſeinen Veränderungen hatte reizvollen poetiſchen Duft, den tiefſten Eindruck hinterliexß ledoch der über die Maßen herrliche erſte Satz, den die Spieler bei wohltemperiertem Vortragsgleich⸗ 3 maß mit entwaffnender Ausdrucksinnigkeit in die Herzen der Zuhörer hineinmuſizierten. Das ein⸗ gangs geſpielte a⸗ Moll⸗Streichgugrtet Nr. 2 aus op. 51 wurde in ſeiner freundlich⸗heitexen Beſonntheit und dem Kontraſtreichtum der Stim⸗ mungen, wie er ſich in der klanglichen Fülle des erſten Satzes, dem vivace unterbrochenen Mennett⸗ ſatz und in den rhythmiſchen Eigentümlichkeiten des Finale⸗Satzes offenbart, durch die reiſe Vortrags⸗ kunſt des Stamitz⸗Quartetts ſauber und werk gerecht dargeboten. Von Leo Schatt verſtänduſs⸗ noll begleitet, ſang Gertrud Kranz mit geyflegter Altſtimme und ſchöner Empfindung einige Meiſter⸗ lieder von Brahms. Der Beifall war warm und herzlich. Sarlonne Liſendart * Vielversprechende Stürmerleistungen Fußball⸗Nationalelf ſchlägt Stuttgart mit 10:0(520) Herbergers Schützlinge trugen ihr zweites Uebungsſpiel am Spätnachmittag des Sonntags in der Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn gegen eine Stuttgarter Stadtmannſchaft aus. 12 000 Zuſchauer wurden Zeuge eines temporeichen und hochklaſſigen Spiels, in dem natürlich die Nationalelf in der Beſetzung Jahn; Janes, Miller; Schmeißer, Scholz, Sing; Dörfel, Decker, Walter, Conen, Arlt(Durek) be⸗ ſonders zu überzeugen wußte. Die elf Nationalſpieler (in der zweiten Hälfte trat dͤͤer Wiener Durek an die Stelle von Arlt) zeigten ſich von ihrer beſten Seite und ließen erkennen, daß ſie die Lehren des Reichstrainers nicht nur gut verdaut haben, ſondern, daß /ſie auch in körperlicher Hinſicht ſo auf der Höhe ſind, wie man das von einer Nationalelf im allgemeinen erwartet. Wenn die Stuttgarter Stadtmannſchaft mit einem zweiſtelligen Ergebnis geſchlagen wurde, ſo beſagt das in dieſem Falle nicht, daß ſie ſchwach geweſen iſt. Sie zwang die National⸗ elf zur Hergabe ihres ganzen Könnens und unterlag ſchließlich in allen Ehren.— Man kann ſagen, daß ge⸗ rode die Stuttgarter Abwehr ſich von einer ſehr guten Seite zeigte und daß vor allem der Torhüter Wurſter mit einer Reihe glänzender Paraden aufwartete. In den Reihen der National⸗Mannſchaft zeichnete ſich Fritz Walter beſonders aus. Er beſtach nicht nur durch ſeine faſt artiſtiſche Ballbehandlung, er war ſchlechthin ein vollkommener Sturmführer. Drei Tore ſchoß er ſelbſt, an den übrigen war er ſtets maßgebend beteiligt. Gut ge⸗ fiel auch der rechte Flügel mit Dörfel und Decker, während es auf der linken Seite erſt beſſer klappte, als Durek ein⸗ trat. Conen machte ſich um den Aufbau verdient, ſchoß aber wieder ſchlecht.— In den hinteren Reihen gab es keinen ſchwachen Punkt. Decker und Walter ſchoſſen die erſten drei Tore, dann hatte Janes Gelegenheit, ſich als erfolgreicher Elfmeter⸗ ſchütze zu produzieren. Dann war es wieder Walter, der ein feines Zuſammenſpiel erfolgreich abſchloß und ſchließ⸗ lich fand ein 20⸗Meter⸗Schuß Deckers zum:0 ins Ziel — Nach Seitenwechſel eröffnete Decker den Torreigen. Dörfel war dann an der Reihe, und ſchließlich wieder Decker. Nach vielen Fehlſchüſſen traf dann Conen ins Schwarze und nachdem Stuttgarts Hüter Wurſter einen Elfmeter Janes gemeiſtert hatte, wurde es durch Walter 10:0. Fusball-Rundschau Schweinfurt 05 Bayernmeiſter.—24 Gaumeiſter ſtehen feſt. Nach den Spielen des letzten April⸗Sonntags ſtehen von den 2 Meiſterſchaften der Gaue und Bereiche, die im Mai die Endſpiele um die deutſche Meiſterſchaft auf⸗ nehmen werden, 24 feſt. Neu kamen am Sonntag der 1. FC 05 Schweinfurt(Bayern), Hamborn 07(Nieder⸗ rhein), SV Stadt Düdelingen(Moſelland), /⸗Straß⸗ burg(Elſaß) und Ordnungspolizei Litzmannſtadt(Warthe⸗ land) hinzu. Es fehlt allein noch der Nordmarkmeiſter, der am Sonntag noch nicht ermittelt werden konnte. Eimsbüttel iſt durch einen:1⸗Sieg über den Hamburger SB erſter Titelanwärter geworden, hat aber noch drei Punkte heimzuholen. 5 Die Entſcheidung in Bayern war ja praktiſch ſchon vor acht Tagen im Kampf gegen Schweinfurt und Fürth ge⸗ fallen, den Schweinfurt bekanntlich:0 gewann. Die letzten Zweifel an der Meiſterſchaft der Mainfranken wurden allerdings an dieſem Wochenende behoben, als Fürth gegen Neumayer Nürnberg mit:4 den Kürzeren zog und Schweinfurt in München gegen die„Bayern“ mit:0 gewann. Neumeyer erwies ſich einmal als eine Im Elſaß hat ſich die Straßburger die zum Endſieg noch fehlenden Punkte im Heimſpiel gegen T u. S Schweighauſen geholt, das mit:0(:0) klar gewonnen wurde. Wächter war mit vier Treffern„Schützenkönig“, einen weiteren ſteuerte Schön bei. In der Weſtmark und in Württemberg gab es rückſtändige Meiſterſchaftsſpiele, bei denen ſich ͤͤurchweg die Gaſtgeber ſiegreich durchſetzten, lediglich der S Feuerbach konnte in Friedrichshafen einen wertvollen Punkt buchen. In Baden wurde der mit Spannung erwartete Freund⸗ ſchaftskampf zwiſchen VfR Mannheim und S Waldhof auf den 2. Mai verſchoben. In Heſſen⸗Naſſau ſah man die Gauklaſſe im Kampf um den Tſchammerpokal durchweg ſieg⸗ reich, lediglich 1860 Hanau zog beim Sc Dietzenbach mit :3 den Kürzeren. Sichere Siege feierten Eintracht Frank⸗ furt, FS Frankfurt und KSch Wiesbaden. Die Entſchei⸗ dung am Niederrhein fiel im Rückſpiel zwiſchen Duis⸗ burg 48/99 und Hamborn 07, die punktegleich an der Spitze ſtanden. Vor 12 000 Zuſchauern ſiegte Hamborn über⸗ raſchend glatt mit:0(:0) und holte ſich damit den Titel. Fortuna Düſſeldorf gewann ihr letztes Spiel zwar mit :0 gegen Benrath, muß aber trotzdem abſteigen. Im Gau Moſelland konnte Eintracht Kreuznach im Rückſpiel gegen den S Düdelingen die:0⸗Niederlage nicht wett⸗ machen. Düdelingen ſiegte vielmehr auch diesmal, ob⸗ wohl Raſſelberger die Reihen der Kreuznacher diesmal verſtärkte. Im Wartheland hatte Ordnungspolizei Litz⸗ mannſtadt bereits das Vorſpiel:0 gegen DScC Poſen ge⸗ wonnen und im Rückſpiel gab es diesmal ein glattes 30. — Im Bereich Nordmark hätte der Hamburger SB Mei⸗ ſter werden können, wenn er Eimsbüttel geſchlagen hätte, aber er unterlag auf ſeinem Gelände vor 18 000 Zu⸗ ſchauern mit:2(:), obwohl Eimsbüttel ſeinen Mittel⸗ läufer Rohde, der verletzt iſt, als Halbſtürmer einzuſetzen gezwungen war. Eimsbüttel benötigt nun zum Titel⸗ gewinn aus zwei ausſtehenden Spielen drei Punkte. Der Nordmarkmeiſter wird alſo erſt im neuen Monat ermittelt werden können. Schön vor Krewer Eröffnungsradrennen in Frankfurt Die Steherrennen, die im Mittelpunkt der Eröffnungs⸗ radrennen auf der Franlfurter Sportſeldbahn ſtanden. ver⸗ lieſen zwar recht kampfreich und ſpannend, aber für die 5000 Beſucher war es doch eine kleine Enttäuſchung, zu Schön, Krewer, Ilſe und Schorn geſellte ſich als fünſter Fahrer der Frankfurter Schäfer, der als untrainierter Mann keine Chance hatte und im Hauptnennen dann auch vorzeitia die Waffen ſtreckte. Im„kleinen Frühjahrspreis“ über 20 Kilometer kam der Kölner Schorn zu einem ſchönen Erfolg über Schön und Krewer, die ſich dafür in den beiden Läufen des„großen Frühjahrspreiſes“ ſchadlos hielten. Schön ſiegte über 30 Kilometer, Krewer über 50 Kilometer, aber der Geſamtſieg fiel an den Wiesbadener Schön, der ja als Frankfurts Lo⸗ kalmatador gilt. Die Ergebniſſe: Berufsfahrer: Kleiner Frühjahrspreis(20 Kilometer): 1. Schorn 18:27, 2. Schön 45 Meter, 3. Krewer 200 Mtr., 4. Ilſe 320 Meter 5. Schäſer 760 Meter. Großer Früh⸗ jahrspreis: 1. Lauf 30 Kilometer: 1. Schön 27:95, 2. Schorn 80 Meter, 3. Krewer 340 Meter, 4. Ilſe 900 Meter, 5. Schä⸗ fer 3900 Meter. Zweiter Lauf: 50 Kilometer: 1. Krewer ohne Zeit, 2. Schön 15 Meter, 3. Ilſe 70 Meter, 4. Schorn 1470 Meter, 5. Schäfer(aufgegeben). Geſamt: 1. Schön 79,985 Kilometer, 2. Krewer 79,660 Kilometer, 3. Ilſe 7,180 Kilometer, 4. Schorn 79,450 Kilometer. Amatenren: Aus⸗ anleihen. Hallenradsportfest in Singen Am Samstagabend wurde in der Singener Scheffel⸗ Halle eine große Hallen radſportveranſtaltung unter dem Motto„Feſt der Meiſter“ durchgeſührt. Die Kämpfe der vier Radballmannſchaften von Konſtanz(Kaiſer/ Stöckle), Straßburg(Forrand/ Döll), Vendenheim(Adam/ Riehl) und Winterthur(Breitenmoſer/ Flachsmann) waren umrahmt von einem auserleſenen Programm deutſcher und ſchweize⸗ riſcher Kunſtfahrer. Bei den Radballern waren die Kon⸗ ſtanzer Kaiſer/ Stöckle nach ihrer Geneſung von einer Ver⸗ wundung zum erſten Mal ſeit langer Zeit wieder am Start. Das lange Pauſieren und mangelnde Trainings⸗ möglichkeiten blieben allerdings nicht ohne Einfluß auf die Leiſtungen in ihren drei Spielen. Konnten ſie zwar bis zur Pauſe jeweils mühelos mithalten, ſo mußten ſie jedoch in der zweiten Hälfte dem Gegner den Sieg überlaſſen. Turnierſieger wurden Adam/Riehl⸗Vendenheim mit fünf Punkten vor Straßburg mit 4 Punkten, Winterthur 3 und Konſtanz 0 Punkte. Wirtschafts-Meldungen Zweite Verordnung über die Behandlung von Anleihen des Deutschen Reichs im Bank- und Börsenverkehr Die zwei Paragraphen enthaltende Verordnung dient im Intereſſe der Papier⸗ und Arbeitserſparnis, der wei⸗ teren Förderung des ſtückeloſen Verkehrs in Reichs⸗ Der§ 1 der Verorònung ermöglicht es den Pfanobriefinſtituten, ſoweit ſie bisher die Deckung der von ihnen ausgegebenen Schuldverſchreibungen durch Schuld⸗ verſchreibungen des Reichs erſetzen konnten, nunmehr neben den Schuldverſchreibungen des Reichs auch Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen und Anteile an Sammelbeſtänden von Reichsanleiehn als Erſatzdeckung zu verwenden. Der §2 ſtellt im Intereſſe einer einheitlichen Behandlung ſämt⸗ licher Reichsanleihewerte den Anteil an einer ſammel⸗ verwalteten Reichsſchuldbuchforderung dem Anteil an einem Sammelbeſtande von Schuloverſchreibungen des Reichs ausdrücklich gleich, auch wenn für die Schuldbuch⸗ forderungen Schuloͤverſchreibungen nicht ausgeliefert wer⸗ den konnten. * Mannheimer Goldanleihe 1927 I. Die Stadtverwal⸗ tung Mannheim hat die auf 1. Auguſt 1942 ausgeſprochene Kündigung dieſer Anleihe aufgehoben. Auf Grund der VO der Reichsregierung über die erleichterte Zinsherabſetzung bei Gemeindeanleihen vom W. 3. 1942 werden die Anleihe⸗ ſtücke ab 1. Auguſt 1942 mit 4 Prozent fährlich verzinſt. * Malzfabrik Rheinpfalz AG, Pfungſtadt i. Heſſen. Die in Darmſtadt abgehaltene oHV nahm den Abſchluß 1940⸗41 G1,.) zur Kenntnis und beſchloß antragsgemäß die Ver⸗ teilung von wieder 6 Prozent Dividende auf das Aktien⸗ kapital, von dem 223 100„ im Umlauf iſt. * Gebrüder Roeder AG, Darmſtadt. In der ogV wurde der bekannte Abſchluß, der eine Dividende von ſechs Prozent(i. V. fünf Prozent) auf 1,80 Mill. Stammaktien vorſieht, ohne Ausſprache einſtimmig gebilligt. Die ſatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden Auſſichtsratsmitglieder Kommerzien⸗ vat Adolf Haeffner⸗Kronbera(Taunus] und Dr. med. Karl Roeder⸗Davos⸗Dorf wurden wiedergewählt. Eine Kapi⸗ iſt, wie wir hören, nicht in Ausſicht ge⸗ ommen. Geringe Umsatztätigkeit an den Aktienmärkten * Berlin, 27. April. Zum Wochenbeginn war die Umſatztätigkeit an den Aktienmärkten außerordentlich gering. Vielfach erfolgten Strichnotierungen, teilweiſe wurde die kursmäßige Be⸗ wertung vorerſt ausgeſetzt. Im großen und ganzen herrſchte ein ſchwächerer Grundton vor. Schwächer veran⸗ lagt waren namentlich Metallwerte, Montanaktien und ein⸗ zelne chemiſche Papiere. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Ver. Stahlwerke um 76, Rheinſtahl und Mannesmann je um 1 ſowie Hoeſch um 4,25 v. H. Bei den Braunkohlen⸗ werten gaben Rheinebraun um 0,50 und Ilſe Genußſcheine 7 Das Programm der Kunſtfahrer beſtritten die Ge⸗ ſchwiſter Elli und Erna Weber⸗Darmſtadt, der deutſche Meiſter im Einer⸗Kunſtfahren, Heneke(3. Zt. Wehr⸗ macht), der Elſäſſer Schitter, die Schweizer Meiſter Mollet⸗Solothurn, die deutſchen Meiſter im Zweier⸗ Kunſtfahren Hanns Mohn/ Oskar Schmid(Amriswil) und Maſſeretti(Bürich) mit ſeiner Partnerin Liſel v. Känel. Mit großer Spannung verfolgten die Zu⸗ ſchauer das einzigartige artiſtiſche Können und bedachte alle Fahrer mit großem Beifall. Selle schlug Thies.o. Vor 6000 Soldaten wurden in Wandern im Bezirk Sternberg der Mark Brandenburg Berufsborkämpfe im Rahmen der Truppenbetreuung veranſtaltet. Im Schwer⸗ gewicht hatte der für Kölblin eingeſprungene Werner Selle(Köln) vorerſt den Widerſtand von Thies (Sudwigshafen) zu brechen, um dann erſt in der ſechſten Runde zu einem entſcheidenden Sieg zu kommen. Nachfrage nicht ermöglichen ließ. Die Kurstaxen lauteten bis zu 3 v. H. niedriger. In der chemiſchen Gruppe zogen Farben um 0,25 v. H. auf 209,75 v. H. an. Schering büßten 136 und Goldſchmidt 2 w. H. ein. Am Elektroaktienmarkt ermäßigten ſich Siemens und AéEc je um 0,25 ſo⸗ wie Geſfürel um 0,50 v. H. Siemens Vorzüge wur⸗ den ebenſo wie Lichtkraft und Deutſche Atlanten geſtrichen. Akkumulatoren ſtiegen um 1,75 v. H. Verſorgungswerte ſtellten ſich vielſach auf Vortagsbaſis. Schwächer lagen EW Schleſien um 0,50, Waſſer Gelſenkirchen um 7, RWe um 1 und Bekula um 1,35 v. H. Von Autowerten verloren Daimler 0,75, von Brauereiaktien Schultheiß 1,75 v. H. Maſchinenbaufabriken lagen ſtill. Berliner Maſchinen ga⸗ ben 1 v. H. nach. Bei den Metallwerten fielen Metall⸗ geſellſchaft ͤurch einen Verluſt von 4 v. H. auf. Deutſcher Eiſenhandel gaben 1,25 v..cher. Bauwerte wurden durch⸗ weg geſtrichen. Bei den Textilaktien ermäßigten ſich Dierig um Z v.., während Bremer Wolle 1 p. H. gewannen. Zu erwähnen ſind noch Reichsbank mit El und Bank für Brauinduſtrie mit + 1,50 v. H. Schwächer lagen noch Deutſche Linoleum und Weſtdeutſcher Kaufhof je um 1,50 v. H. ſowie Südd. Zucker, die 0,75 v. H. hergaben. Am Markt der variablen Renten notierten Reichsaltbeſitz 165,10 gegen 165,20. Frankfurt a. H— 0 6Dt. Gold u. Silber. 384.5 384.0 Deutsche festverzinsliche Werte[Deutsche Steinzeua„ 239.0 239.0 27. 25. Durlacher Hof.., 164.90 164.0 DkEurschE SraATSANLENMEu Fichbaufr Werger f. 188.0 188.9 Elektr Licht u. Krafftt 15 Schatz D. R 88 100.5 100.60 Enzinger Union Anbes Dt. Reich.. 165.2 165.5 I6 Farben—.———!.— 210.0 210.0 S— 229,5 Srabre Grün u. Bilünaer, 1502 4% Heidelberg 28—. 101.5 Harpener Berabau. 190.0 191.0 4½ Mannheim 26 100.0 Heidelberzer Zemeni. 188.0 188.0 4% Plorzheim 28. Hoesch Beraw———4 Holzmann PBB—. 160,7 PFANDBREPE Klein. Schanzl. Beckerr Klöckner-Werke. 170,0 170.5 2. Lanz.-G 146.7 147,0 Ludwisshaf. Akt.-Br. Ludwigshaf. Walemm. Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westtf. Elektr. Rütsers—— Salzdetfurtin— Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolffü. 157,0 Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoft Waldhot BANKEN Badische Bank 154.0 Bavr Hvp. u..-Bank 140.5 Commerzbank Oeutsche Bank 63.5 108.5 4 Rb Hvo. Bank 47(02.5 102.5 NDUSTRIEOBLIGATIONEN 4 Dt Ind.-Bank 9 104.2 104.2 5. Gelsenkirchen v. 86 105,0 105,0 4% Krunp v 88. 4% Ver Stahlwerke 106.0 106.2 6 16. Farb RNM-Anl. 2 112,7 112.7 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrir 167,0 167.0 Adlerwerke Klever 164.0 165.0 Adt Gebr. 117.0 117.0 EEE— 185.7 187,0 Aschaffenb Zellstofft 152.2 Aussb.-Nürnb. Masch 226.0 228.0 Bavr Motorenwerke 210.5 213.0 Browu Boveri& Cie 176,5 178.0 —.— 146, 152.,0 144.0 Dresdner Bank, 148.0 unberechenbare Mannſchaft, während die Münchener„Rot⸗ FPF 1. Scherer(Frankfurt). Punktefahren: hoſen“ alle Kräfte einſetzten, um Schweinfurt zu Fall zu Clemenz(Offenbach) 20 Punkte, (Hanau) 7 Punkte, 3. A. Walther udwigshafen) 5 Punkte. 2. Baſſermann geſtrichen. um 0,75 v. H. nach. Von Kaliwerten wurden Kalichemie Salzdetfurth und Wintershall blieben vorerſt Contin. Cummi.—. 161.7 161.5 Daimler-Benz... 192,5 196.5 Pfälz. Hvp.-Bank, 148.0 Rhein. Hvp.-Bank—, 179,7 bringen, aber das Glück nicht auf ihrer Seite hatten. Erſter Schritt: 1. Prohaskba(Fvankfurt). ohne Notitz, da ſich ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Deutsche Erdöii.. 177.0 1% Zwisehenkure. ————— Mädchen od. unabhänd. Frau zur] Getr. Herren-Anzud, gut erhalten, Großes leeres Zimmer zum 1. 6— FAMHLEN-ANZZElCEN OFFENE STELLEN selbständ. Besorg. eines Haus-] Rückenbr. 39 cm, Hose Schritt-“ an berufst. Frau zu vermieten. FILM-THEATER Statt Karten! Für die vielen Be- Weise freundlicher u. liebevoll. Teilnahme, die uns anläßl. un- Serer goldenen Hochzeit in s0 reichem Maße zuteil wurden, sagen wir auf diesem Wege un⸗ seren herzlichsten Dank. Be- sonders danken wir allen kirch- lichen Organisationen, die uns mit ihren Darbietungen u. 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April 1942. Die trauernd. Hinterbliebenen: Familie Jakob Sieber Die Beerdigung findet Diens- tag, 28. April 1942, um 1 Uhr, von d. Leichenhalle aus statt Familien-Anzeigen finden in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ große Verbreitung! AUTOMARKT Oelwechsel, Wasch- u. Schmier⸗ dienst in d. Shell-Großtankstelle am Hauptzollamt, Tel. 236 33. Geschäftsführer, der selbst mit- arbeitet, für Spenglerei und In- stallation gesucht nach größerer Stadt am Rhein.— Angebote an Postfach 76 Ludwigshafen am Rhein. St4846 Buchhalter(in) für ausbaufähige, selbständ. Position sofort, spä- testens 1. Juli, gesucht. Bewerb. mögl. mit Lichtbild u. Gehalts- ansprüchen unter Nr. 12 733 an die Geschäftsstelle d. Bl. Lehrer(in) i. R. zur Uebernahme einiger Wochenstd. in Deutsch u. Rechnen von hiesiger Privat- schule sofort gesucht. Angebote unter Nr. 11 430 an die Geschst. Erfahren. Metalldrücker stunden- weise gesucht.- Angebote an: Fr. 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