„Fon Neue Mann Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. die Poſt 1,70 M Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. eimer Seitupi Mannheimer Neues Tageblatt ehelprek l 2 Pie- 8 An 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 8 gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein Montag, 4. Mai 1942 Früh⸗Ausgabe Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 119 Voller Sieg der Japauer in Mandalay gefallen!— Die Verbindung mit Tichzunking abgeſchnitten Burma anb. Tokio, 2. Mai. Das kaiſerliche Hauptanartier gab am Sams⸗ tagnachmittaa bekannt, daß Mandalay in Zen⸗ tralburma am 1. Mai von japaniſchen Streitkräf⸗ ten exobert wurde. Auch alle Stützpunkte in und um Mandalay ſind in japaniſche Hände gefallen. Der Widerſtand der enaliſchen und Tichungking⸗ Truppen wurde allenthalben gebrochen. In militäriſchen Kreiſen unterſtreicht man die aroße Bedeutung, die der Einnahme der ſtrategiſch und militäriſch wichtigen Stadt Mandalay in Zen⸗ tralburma zukommt. Die Ende März begonnenen Operationen dehnten ſich in wenigen Wochen über eine Strecke von 800 Km. aus. Mit der Einnahme von Mandalay iſt die von Tſchunaking beabſichtigte Ver⸗ binduna zwiſchen Indien und Tſchungking unterbro⸗ chen, die über Mandalay und Kunmina führen ſollte. Die japaniſchen Truppen ſtanden enaliſchen Streit⸗ kräften und Tſchungking⸗Truppen gegenüber, deren Stärke auf etwa 60 000 Mann geſchätzt wurde. Durch die Eroberuna Mandalays iſt es unmöglich gewor⸗ den, in Zukunft über dieſe Straße Kriegsmaterial nach Tſchungking zu liefern. Mandalay ein glühender Trümmerhaufen dub. Tokio, 3. Mai. Ein Berichterſtatter der Nachrichtenagentur Do⸗ mei berichtet von dem Einmarſch der Japaner in Mandalay: Die japaniſchen Truppen rückten nach Ver⸗ treibung der engliſch⸗chineſiſchen Streitkräfte am Samstagnachmittag in die berühmte burmeſiſche Stadt ein. Die meiſten Stahlbrücken, die in die Stadt führen, waren von den ſich zurückziehen⸗ den britiſchen und Tſchungking⸗Truppen zerſtört worden. Die Stadt glich einem glühenden Trüm⸗ merhauſen. Der fliehende Feind hatte die zweit⸗ größte Stadt Burmas bis auf den Grund nie⸗ dergebrannt. Kein menſchliches Weſen war in den Straßen zu ſehen. Mandalay glich einer toten Stadt. Aus den ſchwelenden Ruinen der verbrannten Stadt ragten allein der alte Palaſt, der nur halb verkohlt war, und ein Teil der goldenen Pagode heraus, die von den Flammen verſchont worden waren. Was London dazu zu sagen hat: Drahtbericht unſeres Korreſpondenten —Stockholm, 3. Mai. London ſagt zur Einnahme Maudalays, daß man eine Beſtätigung dieſer Nachricht zwar noch nicht erhalten habe, daß es aber durchaus deuk⸗ bar ſei, daß Mandalay in japaniſchen Händen iſt. Die Stadt ſtehe ſchon ſeit zwei Tagen in Flam⸗ men. Dem japaniſchen Vorſtoß auf Mandalay ſei das heftigſte Bombardement vorausgegangen, das man während des ganzen Feldzuges in Burma erlebt habe. London meint weiter, daß die chineſiſen Truppen auf die Burmaſtraße in Richtung Hſenwi, 50 Km. nordöſtlich von Laſhio zurückgetrieben würden. In engliſchen Zeitungen veröffentlichte Kriegs⸗ berichte von der Burma⸗Front beſagen, daß die Hitze außerordentlich groß ſei und daß die eng⸗ liſchen Truppen mit ſehr großen Schwierigkeiten zu kämpfen gehabt hätten. An vielen Stellen fehlte es an Waſſer, es fehlte an Lebensmitteln und Medizin und man konnte ſich kaum eine kurze Ruhe⸗ pauſe gönnen. Ständig mußte trotz aller ſchweren Truppen hatten immer zwei Ziele vor Augen, für die ſie zu kämpfen hatten, nämlich zu verſuchen, den Japanern bis zur Regenzeit Widerſtand zu leiſten, Strapazen gekämpft werden und die gleichzeitig aber einen Rückzugswea freizuhalten, auf dem man noch entkommen konnte. wenn alles ſchief gehen ſollte.“ Die engliſchen Kriegsberichte verſuchen dann zu erklären, warum General Alexander nicht mehr die Stellungen zu halten verſuchte, die er angeblich bis zum Eintritt der Regenzeit zu halten gedachte. Teils hätten die Japaner die engliſch⸗chineſiſchen Stel⸗ lungen zu gleicher Zeit von drei Seiten, nämlich von Südweſten, Süden und Südoſten umzingelt, teils aber lohnte ſich eine Verteidigung Mandalays in dem Augenblick nicht mehr, in dem Laſhio in japaniſche Hände gefallen war. Die eigenen Verluſte waren zu groß und weitere große Verluſte wären nur unſinnig geweſen. Das Ergebnis der japanischen Neichstagswahl 80% der Parlamentssitze entfallen auf die kandidaten der Regierungspartei diub. Tokio, 3. Mai. Domei gibt das Geſamtergebnis der japa⸗ niſchen Reichstagswahl bekannt, mit Ausnahme der Wahlbezirke Okayama, wo die Wahlen erſt am Montag ſtattſinden werden. Danach beträgt die Geſamtzahl der Abgeordneten 464, davon ſind 194 neue Mitglieder des Reichstags. Von den Kandidaten, die die Bewegung zur Unterſtützung des Kaiſerthrons vorgeſchlagen hatten, wurden 381, d. h. 81 v. H. gewählt. Miniſterpräſident Tojo hielt zum Abſchluß der Reichstagswahlen eine Rundfunkanſprache an das iapaniſche Volk. Toio betonte:„Dieſe einzigartige Vertrauens⸗ kundgebung des japaniſchen Volkes für ſeine Regie⸗ rung hat dazu gedient, die kargen Hoffnungen zu zer⸗ ſtreuen, die von Großbritannien, den Vereinigten Staaten und dem Tſchunaking⸗Regime genährt wur⸗ den, daß die Wahlen die Schwäche des japaniſchen Krieaseinſatzes offenbaren würden. Ich kann wohl behaupten, daß die Offiziere und Soldaten an den verſchiedenen Fronten von dem Aus⸗ gana dieſer Wahlen angenehm überraſcht ſein und die Kampfhandlungen mit einem verſtärkten Gefühl der Sicherheit fortführen werden.“ Dieſe Wahlen, für die die„Nationaldienſt⸗Idee“ die treibende Kraft ge⸗ weſen ſei, würden ein epochemachendes Kapitel in der Geſchichte des japaniſchen Reichstages einleiten, da ſie zur Schaffuna eines Parlaments führten. das in ſeiner Zuſammenſetzuna den wahren Willen der Nation darſtelle und aus der Elite aller ſähigen Köpfe des japaniſchen Volkes beſtehe. Er ſei in höchſtem Maße überzeuat, daß der neue Reichstaa den höchſten Erwartungen entſprechen und den Geiſt des Volkes widerſpiegeln werde, das vom unbeugſamen Willen zur Errinauna des vollſtändigen Sie⸗ ges erfüllt ſe i. Stauning gestorben dinb. Kopenhagen, 3. Mai. Staatsminiſter Stauning iſt am Samstag⸗ vormittag nach längerer Krankheit geſtorben. Der Staatsminiſter, der die däniſche Regierung ſeit 1929 führte, ſtand im 69. Lebensjahr. Zum Nachfolger des verſtorbenen Staatsminiſter Stauning wurde Miniſter Vilhelm Buhl unter ſeines Amtes als Finanzminiſter er⸗ nannt. „Den letzten Einsatz von Hühe und Schweis..!“ Der.-Mai-Aufruf Dr. Robert leys an die Werktätigen der deutschen Mation dnb. Berlin, 2. Mai. Zum Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes erließ Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley folgenden Aufruf an alle Werktätigen: Arbeiter und Arbeiterinnen! Betriebsführung und Gefolgſchaft! Endlich iſt nun doch der Frühling gekommen. Viel⸗ leicht iſt noch nie im Leben unſeres Volkes dieſer 1. ai ſo erſehnt worden wie diesmal. Nicht nur für die Heimat brachte dieſer Winter aroße Härten mit ſich, ſondern noch viel ſchwerere an der Front. Wen gibt es im deutſchen Volke, der nicht irgendeinen Lie⸗ ben, ſei es im Norden oder im Oſten, hat? Was für dieſe aber der Frühlina bedeutet, kann die Heimat kaum erahnen. Seit mehr als hundert Jahren war eine Kälte von minus 50 Grad Celſius auch in Rußland nicht be⸗ kannt. Der Winter 1812 auf 1813 zeigte ſich als tiefeſte Temperatur 26 Grad C. unter Null. Und daran ſind einſt die Armeen Napoleons zerbrochen. Der deutſche Soldat und die mit ihm verbündeten Nationen haben unter dem Schrecken von Schnee und Eis auch ſchwer gelitten, aber ſie haben trotz alledem ſelbſt dieſen ruſ⸗ ſiſchen Winter überwunden. Durch ihre Widerſtands⸗ kraft iſt die Hoffnung unſerer beſtialiſchen Gegner zerſchlagen worden. Arbeitende Männer und Frauen in Stadt und Land! Wir können uns nicht genuag hineindenken mit unſerer Vorſtellungskraft in die Leiden der hinter uns liegenden Monate, die unſere Soldaten ertragen mußten. Unſere Soldaten. denn es ſind unſere Volksgenoſſen, Brüder, Väter. Männer und Söhne, die ſo übermenſchliches Opfer gebracht und damit eine grauſame Natur bezwungen haben. Im Kampf gegen die vom Bolſchewismus vertierten Maſſen ſind ſie monatelang von Siea zu Sieg ge⸗ ſchritten. Um wieviel härter aber war ihr Kampf gegen Schnee, Eis, Kälte und den ewigen Wind und Sturm. Wir können ſo ſtolz ſein auf dieſe Männer und haben in der Heimat nur eine einzige Pflicht zu erfüllen, ihrer wenigſtens annähernd würdig zu ſein. Was Ihr, meine deutſchen Arbeiter und Arbeite⸗ rinnen, vor dem Kriege und in dieſem Kriege ge⸗ leiſtet habt, iſt einmalig. Mit dieſen Waffen hat die deutſche Wehrmacht Wunder vollbracht. Ihr wißt aber auch, daß neue beſſere Waffen, neue und beſſere Munition in Produktion ſind oder in kurzer Zeit in Produktion gehen werden. Die Hoffnungen un⸗ ſerer Gegner, uns auf dieſem Gebiet jemals ſchlagen 8 müßt Ihr, deutſche Arbeiter und Ar⸗ terinnen, vernichten. Ich will dieſen Tag nicht vorübergehen laſſen, ohne Euch allen dafür zu danken, daß Ihr jede Laſt und Beſchränkung, alle denkbaren Opfer auf Euch genommen habt. Ich danke vor allem der deutſchen Frau, die als Arbeiterin in Stadt und Land die höchſte Anerkennung für ihren unermüdlichen Ein⸗ ſatz verdient. Hoffentlich ſehen es alle Männer ein, wie ſehr ſie verpflichtet ſind, gerade den ſchaffenden deutſchen Frauen in ihrer harten Arbeit mit denen ſie— ganz gleich, ob als Vorgeſetzte oder Kame⸗ raden— in Berührung kommen, mit Ritterlichkeit und Anſtand entgegenzutreten um ihnen dadurch den wohlverdienten Dank der Nation aum Ausdruck zu bringen. Wir können heuer keine fröhlichen KöF⸗Fahrten machen, aber gerade weil wir uns in ſo vielen Dingen einzuſchränken gezwungen ſind. wollen wir erſt recht den unerſchütterlichen Entſchluß faſſen, wo es irgend möglich iſt, noch mehr zu leiſten als früher, denn was da auch kommen mag, und wie lange der Krieg dauere: Eutſchieden wird er durch die beſten Soldaten und die beſten Waffen! Daß der deutſche Soldat der beſte iſt, das wiſſen wir alle. Daß er die beſten Waffen und die beſte Munition in überreicher Menge zur Verfügung haben ſoll, das iſt unſere Aufgabe, das iſt unſere hei⸗ lige Verpflichtung und eine Ehrenſache von uns allen. Eine Welt iſt im Zuſammenbruch begriffen, eine neue ſteigt empor. Sie ſoll zum Frühling werden für das junge Europa. Sie wird nur erkämpft vom deutſchen Volk in Waffen und vom deutſchen Arbeiter in den Fabriken, vom deutſchen Bauer auf dem Lande. Deutſche Arbeiter und Arbeiterinnen! Opfert für die Front nicht weniger als die Front für uns alle opfert, nämlich: Den letzten Einſatz von Blut und Leben auf der einen Seite und Mühe und Schweiß auf der anderen. Führer befiehl, wir folgen! Dr. Robert Ley. Die neuen Pioniere der Arbeit Profeſſor Dr.⸗Ing. h. c. Ferdinand Porſche (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex.) Profeſſor Dr.⸗Ing. e. h. Dr. phil. h. c. Ernſt Heinkel (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex.) Reichswirtſchaftsminiſter und Reichsbankpräſident Walther Funk (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex.) Von unſerem Nahoſt⸗Vertreter Dr. Heinz Mundhenke Aeaypten war für England ſchon immer ein beſon⸗ derer Anziehungspunkt für ſeine imperialiſtiſchen Wünſche, und als das Osmaniſche Reich anfing, lang⸗ ſam abzubröckeln, war es ſelbſtverſtändlich, daß ſich England ſofort dieſes geſegneten Landes bemächtigte⸗ Iſt auch ein aroßer Teil des ägyptiſchen Gebietes Wüſte, ſo iſt doch in den fruchtbaren Ebenen des Nils ſchon immer„viel Geld zu machen geweſen“. So kam es, daß auch hier, wie in allen anderen Kronländern, die enaliſchen Herren mit einem Mindeſtaufwand an Arbeit und Kapital unermeßliche Reichtümer ſchöpf⸗ ten. während das arbeitende Volk der Fellachen kaum das Nötiaſte beſaß, ſein Leben zu friſten. Als öͤann die formelle Anerkennung Aegyptens als ſelbſtändiger Staat durch Enaland erfolgte, leuch⸗ tete zum erſtenmal die Hoffnuna auf, daß dieſe Zu⸗ ſtände gebeſſert werden würden. Aber die Aegypter hatten nicht damit gerechnet, daß Großbritannien autwillia nichts hergibt, was es einmal beſitzt. Der abgeſchloſſene Vertrag, der auch heute noch in Kraft iſt, wies ſo viele Fallen und Unklarheiten auf, daß Enaland damit das ägyptiſche Volk immer wieder zwingen konnte, ſich ſeinen Wünſchen gefügia zu zei⸗ aen. Nötigenfalls wurden dieſe„Wünſche“ durch die mächtiae Mittelmeerflotte unterſtützt, die in Malta ihren feſten und unbeſtrittenen Stützpunkt hatte. Mit unerhörtem Raffinement verſtand es Enagland, das Mittelmeer zu einer„engliſchen See“ zu machen, denn der Einfahrtspunkt Gibraltar und der Aus⸗ fahrtsvunkt Suez befanden ſich unter britiſcher Herr⸗ ſchaft oder britiſcher Kontrolle. Daß der Suezkanal ſelbſt, der den Wea nach dem Juwel der britiſchen Krone. Indien, bedeutend verkürzte, enaliſche Ein⸗ flußzone war, iſt ſelbſtverſtändlich, und von Englands Gnaden hina es trotz der Internationaliſierung des Kanals ab, ob Schiffe anderer Nationen durchfahren konnten oder nicht. Maſſen des ägypptiſchen Volkes lange Zeit ſchwei⸗ gend ertragen, bis ſich endlich in der Wafd⸗Par⸗ tei jene Stelle fand, die es wagte. lau: das britiſche Unrecht anzuprangern und den Wahlſpruch auszu⸗ geben: Aegypten den Aegyptern. Wie ſehr Aegypten unter dem engliſchen Joch ſeufzte, geht ſchon daraus hervor, daß ſich die Wafd⸗Partei eines immer grö⸗ ßeren Zulaufes erfreute, der auch in den Zeiten des Verbotes und der Verfolgung nicht abſtoppte. Auf Grund dieſer angeſammelten Volksmacht endlich ge⸗ lang es, den willigen Diener engliſcher imperialiſti⸗ ſcher Gelüſte, Ali Maher Paſcha, ſeines Amtes zu entheben und der Wafd⸗Partei im ägyptiſchen Par⸗ lament Eingana zu verſchaffen. Der bekannte Waf⸗ diſtenführer und Englandfeind Nahas Paſcha wurde zum Miniſterpräſidenten berufen. Das Ver⸗ trauen des ganzen Volkes ſchlug Nahas Paſcha ent⸗ gegen und die national geſtimmten Aegyptper ſahen nun endlich den Stern ihrer Freiheit ſieghaſt leuchten. Kaum aber war Nahas Paſcha an die Macht gekommen, ging eine merkwürdige Ver⸗ änderung mit ihm vor: er, der feurige Nationaliſt, verbot plötzlich die nationale Propa⸗ ganda, er ſchloß ſich eng den Engländern an und hielt treu und vorbildlich die Aegypten im engliſch⸗ ägyptiſchen Vertrag auferlegten Bedingungen, ob⸗ wohl Großbritannien ſeinerſeits gax nicht daran dachte, die ſeinen irgendwie einzuhalten. Dies konnte man wohl damit erklären, daß der gewiegte Politiker Nahas Paſcha dem Erbfeind Aegyptens keine Handhabe zu militäriſchem Einſchreiten gegen ſein Volk geben wollte. Aber wie iſt es nun zu erklären, daß Nahas Paſcha nun ſelbſt von der Furcht por der„Fünften Kolonne“ ergriſſen wurde und zahlreiche Verhaftungen unter ſeinen früheren Anhängern, den nationalen Aegyptern, vornehmen ließ, an der Spitze aber ſeinen Vorgänger, Ali Maher Paſcha der Zugehörigkeit zur„ägyptiſchen fünften Kolonne“ beſchuldigte? Wie kommt es, daß dem ägyptiſchen Volke plötzlich, und ſchon nach einigen Wochen. die Augen aufgegangen ſind und die nationale Sindentenſchaft gegen ihren früheren Abgott Nahas Paſcha Attentate unternimmt und ihn offen des Verrats an ſeinem Vaterlande be⸗ ſchuldigt? 0 Dies ſind Fragen. zu deren Klärung wohl nur die Zeit verhelfen kann. und die vielleicht niemals gelöſt werden können. Denn Aegyypten iſt, obgleich Jahrhunderte darüber verſtrichen ſind, immer noch das geheimnisvolle Land der Pharaonen Multimillionär wegen unfaſchiſtiſcher Haltung aus der Partei ausgeſchloſſen. Dem Multimillionär Ereole Adanti wurde vom Gauleiter von Peſaro die Zugehörigkeit zur faſchiſtiſchen Partei abgeſprochen, weil er keine Wolle für die Soldaten bei der jetzigen Wollſammlung in Italien abgegeben hat. Eine Judenausſtellung in Agram. Die Abtei⸗ lung für Preſſe und Propaganda der kroatiſchen Regierung eröffnete in Agram eine Ausſtellung„Die Juden“, in der das Problem der Judenfrage Kaſticch und ziffernmäßig dargeſtellt wird. dnb. Berlin, 2. Mai. Die feierliche Tagung der Reichsarbeitskammer im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei erhielt ihre Bedeutung durch die Verleihung der Auszeichnun⸗ gen der nationalſozialiſtiſchen Muſterbetriebe, Kriegsmuſterbetriebe und der„Pioniere der Arbeit“. Die Namen dieſer ſolchermaßen vor dem ganzen Bolk geehrten Männer— Porſche, Heinkel und unk— kenngeichnen beſſer als viele Worte den Maßſtab, der für die an dieſem Tage verliehenen Auszeichnungen maßgebend war: Der Maßſtab war die Höchſtleiſtung ſowohl der genialen Perſönlich⸗ keit wie der Betriebsgemeinſchaft. An der Tagung der Reichsarbeitskammer nah⸗ men die Fahnen aller nationalſozialiſtiſchen Muſter⸗ betriebe, aller Kriegsmuſterbetriebe und ihre Be⸗ triebsführer aus allen Gauen des Reiches teil. Die führenden Männer der Partei, des Staates, der Wehrmacht und der Wiſſenſchaft waren bei der Ehrung zugegen. Rüſtungsarbeiter und Arbeite⸗ kinnen wohnten als Ehrengäſte des ſchaffenden Vol⸗ kes dieſer Feierſtunde bei. Nachdem der Leiter der Deutſchen Arbeitsfront, Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, mit ſeiner Be⸗ gleitung den Saal betreten hatte, intonierte die Preußiſche Staatskapelle unter Leitung von Staats⸗ kapellmeiſter Johannes Schüler die Ouvertüre von Richard Wagners„Rienzi“. Dann ergriſf Ober⸗ Beſehlsleiter Marrenbach, der Geſchäſtsführer der Deutſchen Arbeitsfront, das Wort zur Eröf nung des Dages, um danach den Telegrammwechſel zwiſchen Reichsleiter Dr. Ley und dem Führer ſowie die Grüße des Reichsmarſchalls an die Tagung, an die Pioniere der Arbeit, die Betriebsführer und Ge⸗ olgſchaften zu verleſen. Der Führer hat dem Reichsorganiſations⸗ leiter auf ſein Treuegelöbnis mit folgender Botſchaft geantwortet: „Ich danke Ihnen und allen werktätigen Män⸗ nern und Frauen für die mir übermittelten Treue⸗ grüße und für das Gelöbnis raſtloſer Arbeit im Dienſte unſerer kämpfenden Front und damit für die Erringung des Sieges und Friedens. Die Heimat hat ſich durch ihren Fleiß und Opferſinn ſo⸗ wie durch die vorbildliche Haltung, die ſie auch in kritiſchen Lagen immer wieder bewieſen hat, des Heldentums unſerer Soldaten würdia erwieſen. Wenn früher der 1. Mai für uns alle ein nativaler Feſttag war, an dem das ganze deutſche Volk ſich in machtvollen Demonſtrationen zu den hohen Werken des Friedens und des ſozialen Fortſchritts bekannte, ſo iſt er heute für unſere Soldaten an der Front und für unſere Werktätigen in der Heimat ein Tag der Beſinnung, aber auch der Entſchloſſenheit, zu kämpfen und raſtlos zu arbeiten, bis die Freiheit und ſoziale Zukunft unſeres Volkes geſichert ſind. Ich weiß, daß dabei die deutſche Heimat und ins⸗ beſondere alle ihre arbeitenden Männer und Frauen den Soldaten an der Front niemals im Stich laſſen werden. 8 Der Krieg, den wir zu führen gezwungen wor⸗ den waren, iſt für unſer Volk ein Kampf um Sein oder Nichtſein. Der Sieg. den wir er⸗ ringen werden, ſoll deshalb auch ein Sieg des gan⸗ zen Volkes ſein. Das Heldentum unſerer Front. der leiß und Opferſinn der Heimat werden dann ihre Belohnung finden in einem wahren Volksſtaat der nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaft. Als fanatiſche Nationalſozialiſten ſind wir in dieſen uns aufgezwungenen Krieg hineingegan⸗ gen. Als fauatiſche Nationalſozialiſten werden wir aus ihm zurückkehren. Ich arüße das ſchaffende dentſche Volk an ſei⸗ nem Nationalen Feiertag in der Gewißheit, daß er einſt wieder das Feſt des Friedens und der Freude werden ſoll.“ Dann umriß der Beauftragte Dr. Leys für den Deeiſtunaskampf der deutſchen Betriebe, Dr. Huy⸗ fauer, in klaren Ausführungen den Begariff des Krieasmuſterbetriebes. Erx führte u. a. folgendes aus: „Wenn heute, am Nationalen Feiertaa des deut⸗ — Volkes, die Betriebsgemeinſchaften eine be⸗ ſondere Ehrung die als Leiſtungsſpitze unſeres kriegswirtſchaftlichen Schaffens anzuſprechen Aind, ſo ſei mit ihrer Auszeichnuna zugleich der Dank an all die Millionen ſchaffender Männer und „Frauen verbunden, die irgendwo in den Betrieben Rüſtung, der Landwirtſchaft. des Verkehrs und ſonſtiger Kriegswirtſchaftszweige ihren Beitrag um ſiegreichen Beſtehen dieſes Kampfes leiſten HGHerade in den letzten Kriegsmonaten hat ſich bei den Rüſtungsorganiſatoren die eindeutige Erkennt⸗ nig durchgerungen, daß Selbſtverantwor⸗ lles iſt. Deieſe Erkenntnis muß der Geſamtheit unſerer Betriebsführer zu eigen werden. Sie wird uns guch förmlich aufgezwungen durch den Krieg. der die Forderung erhebt, mit der dem Rüſtungsprozeß beſchränktem Umfang zur Verfügung ſtehenden rbeitskraft haushälteriſch umzugehen und im In⸗ kereſſe einer raſchen und klaren Entſcheidung höchſt⸗ möglichſte Leiſtungen zu erzielen. Es iſt eine Selbſtverſtändlichkeit. daß die Be⸗ triebsgemeinſchaften einer beſonderen Ehrung wür⸗ * BVon Kriegsberichter R. W. Billhardt, PK. NSK. Pk. Schon lange lagen neben den Maſchinen von Malta kommend, erfahren wir, daß wir endlich wieder einmal mit„dicken Brocken“ auf die Reiſe geben ſollen. „Als die ſchwere Laſt unter unſere Maſchine ge⸗ Hänat wurde, da knackte und knarrte der treue Vogel, ls müſſe er ſich erſt an dieſe Laſt gewöhnen. Daß das iel ſolcher Bomben auch den Einſatz lohnen muß, Hraucht man nicht erſt zu ſagen. Ueber dem Bilde von La Valetta werden wir uns klar, wohin wir da⸗ mit fliegen und was damit erreicht werden ſoll. Hier und hier liegen aroße Käſernen, hier ein Pulver⸗ magazin, hier ein Oeltanklager. hier Verwaltungs⸗ gebäude, die militäriſchen Zwecken dienen. Wir fliegen die„Berta Heinrich“ und führen den erband. Als wir zum Start rollen und uns auf⸗ Fellen, ſeben wir ſie herankommen. Hintereinander ſtellen ſie ſich auf, in langer, langer Reihe. Alle be⸗ laden mit den koſtbaren, mordsgroßen Bomben, die der OK W. Bericht ſo kurz„Bomben ſchweren und ſchwerſten Kalibers“ nennt. daß wir ſie nicht überſehen können. Jetzt wird uns der Start freigegeben. Wir rollen gn. enn ich mich umwende, ſehe ich den Aetna, der nen weißen Wintermantel ſchon deutlich kürzer rägt. Vor mir ſehe ich ſchon Malta, unter mir die 2110 Siziliens. Ueber uns kreiſen Jäger, unter Uns kreiſen Jäger, hinter uns zieht in breiter Front unſer Verband ſeinen Weg. Jetzt kommt uns ein erband entgegen. Er fliegt tieſer unter uns, zurück⸗ hrend von Malta. Ueber Malta ſteht Qualm und ich, die Flak ſchießt wie irre, an zwei, drei Stellen greiſen Verbände vor uns an. So geht es nun ſchon ſeit Tagen, und mit der Regelmäßigkeit eines Tages⸗ laufes treffen wir immer wieder an dieſer Stelle des Geſchwaders die ſchweren Brocken bereit. Heute, Die Reihe iſt ſo lang, dig ſind, die in dieſen einmaligen Leiſtungskampf, in dem heute das geſamte deutſche Volk ſteht, höchſte Bewährung bewieſen haben. Erſtmalig verleiht diesmal am Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes der Führer„Natio⸗ nalſozialiſtiſchen Muſterbetrieben“ und ſonſt in ihrer Haltung bewährten Betrieben. die als Pro⸗ duktionsſpitzenbetriebe ihres Fertigungszweiges an⸗ zuſprechen ſind, die Auszeichnung,Krieasmuſt er⸗ betrielb mit dem Recht, in Würdigung der Lei⸗ ſtung der geſamten Betriebsgemeinſchaft das Kriegs⸗ verdienſtkreuz an der Fahne des Betriebes zu tragen. Mit Verkündung dieſer vom Führer ausgezeich⸗ neten Betriebe eröffnen wir ein neues Jahr unſe⸗ res betrieblichen Wettkampfes Die Aufgabe für dieſen Wettkampf hat uns der Führer ſelbſt geſtellt, indem er den ſchaffenden Deut⸗ ſchen zurief:„Schafft Waffen, ſchafft Muni⸗ tion, ſchafft wieder Waffenl“ Der Befehl des Führers iſt uns heilig, denn er iſt gegeben von dem Mann, der das Schickſal des geſamten deutſchen Volkes auf ſeinen Schultern trägt. Er iſt gegeben um Deutſchlands Zukunft willen. Für die Geſamtheit der deutſchen Betriebs⸗ gemeinſchaften und insbeſondere für unſere Muſter⸗ betriebe iſt dieſer Befehl die Verpflichtung zur höchſt⸗ und beſtmöglichen Leiſtung.“ Anſchließend gab Oberdienſtleiter Dr. Hupfauer die ͤͤrei Männer bekannt, die der Führer zum dies⸗ jährigen Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes zu„Pionieren der Arbeit“ ernannt hat. Porsche, Heinkel, Funk- die drei neuen pioniere der Arbeit Die feierliche Tagung der Reichsarbeitskammer- Die Rede Dr. Hupfauers:„Betriebliche Selbstverantwortung ist alles!“ Den Konſtrukteur des in der Kälte des Oſtens und in der Hitze Afrikas bewährten Volks⸗ wagens, Muſterbetriebsführer Pg. Prof. Dr. Ferdinand Porſche,— den Schöpfer der einſatzbewährten Heinkel⸗Fluggeuge, Muſterbe⸗ triebsführer Pg. Prof. Dr. Ernſt Heinkel, — den für die Geſtaltung und Sicherung der Währung und Wiriſchaftsgrundlage der deutſchen Arbeit verantwortliche Reichswirtſchaftsminiſter, Reichsbankpräſident, Muſterbetriebsführer Pg. Walther Funk. In herzlichen, perſönlich gehaltenen Worten dankte darauf Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley im Namen des Führers den Pionieren der Arbeit für ihre vor⸗ bilöliche Leiſtung und Betriebsführung. Von Mann zu Mann gehend, überreichte danach Dr. Ley den einzelnen Betriebsführern und Betriebs⸗ obmännern die Urkunden für ihre Auszeichnung. Dr. Ley richtete anſchließend aufrüttelnde, hin⸗ reißende Worte an die Verſammlung. Er eröffnete zualeich den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe für das Jahr 1942/43. Im Mittelpunkt ſeiner Rede ſtellte er als Beiſpiel unerreichter Leiſtuna den deut⸗ ſchen Soldaten des Oſtfeldzuges, der übermenſchliches geleiſtet habe. Als höchſtes und letztes Vorbild wies er auf den Führer, der als Soldat und Feldͤherr mit ſeinem Beiſpiel, ſeiner unerſchöpflichen Willens⸗ kraft. das Heer im Oſten zu unvorſtellbaren Helden⸗ taten beflügelt habe. Führerehruna und die Lieder der Nation ſchloſſen dieſe würdige Feierſtunde der Nation. In 10 Tagen verloren die Briten 209 flugzeuge Wir nur 451/ Erfolgreiche Angriffsunternehmungen an der Ostfront dub. Aus dem Führerhauptquartier, 3. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Au der Oſtfront waren eigene Angriffsunter⸗ nehmungen erſolgreich. Mehrere örtliche Augriſſe des Feindes wurden abgewieſen. An der Murmaufront ſcheiterten Angriffe ſtär⸗ kerer feindlicher Kräfte. In Luſtkämpfen des geſtrigen Tages wurden 33 feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluſte abgeſchoſſen. In Nordafrika lebhafte beiderſeitige Auf⸗ klärungs⸗ und Artillerietätigkeit. Bei Angriffen auf britiſche Kraftfahrzengauſamm⸗ lungen, Zelt⸗ und Verſorgungslager in der Marma⸗ rica erlitt der Feind empfindliche Materialverluſte. Die Angrifſe auf britiſche Flugplätze der Juſel Malta wurden bei Tag und Nacht mit guter Wir⸗ kung ſortgeſetzt. Leichte deutſche Kampfflugzeuge verſenkten vor der engliſchen Oſtküſte zwei im Geleit fahrende Handels⸗ ſchiffe von zuſammen 3500 BR und beſchädigten ein weiteres durch Bombentreffer. Ein Aufklärungsflug⸗ zeug verſenkte im Seegebiet der Shetlands einen Tanker von 800 BRT. In der Zeit vom 21. bis 30. April verlor die britiſche Luftwaffe 209 Flugzeuge, davon 63 im Mittelmeer und in Nordafrika. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritan⸗ nien 45 eigene Flügzeuge verloren. Britiſche Kampfflugzenge, die in der Nacht zum 3. Mai das norddeutſche Küſtengebiet an⸗ zufliegen verſuchten, wurden zum Abdrehen ge⸗ zwungen. Am geſtrigen Tage errangen an der Oſtfront Leut⸗ nant Köppen ſeinen 80. bis 84., Leutnant Graf ſeinen 70. bis 76. und Feldwebel Steinbatz ſeinen 49. Luftſieg. Der OKW-Bericht vom 2. Mai Aus dem Führerhauptqauartier, 2. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht aibt bekannt: An der Oſtfront wurden bei erſolgreichen eige⸗ nen örtlichen Angriſſen zahlreiche Gefangene gemacht und 31 Geſchütze erbeutet. Mehrere feindliche Angriffe ſcheiterten. An der Murmanfront wurden ſtärkere Angriffe des Feindes nach harten Kämpfen unter hohen bluti⸗ gen Verluſten für den Gegner abgewieſen. In Nordafrika beiderſeitige lebhafte Aufklä⸗ rungstätiakeit. Die Flugplätze der Inſel Malta wurden erfolareich bombardiert. Kampfflugzeuge arif⸗ jen in der vorletzten Nacht Hafenaulagen und Verſor⸗ gungseinrichtungen von Port Said mit ſtarker Spreng⸗ und Braudwirkung au. Ein großes Han⸗ delsſchiff wurde in Brand geworſen. Leichte deutſche Kampfflugzeuge zerſtörten bei einem Tagesangriff auf einen ſüdengliſchen Flugplatz mit Bomben und Bordwaſſen neun ſeindliche Flugzeuge und ſchoſſen an der enaliſchen Südküſte ein Be⸗ wachunasſchiff in Brand. In Luftkämpfen über den Küſten der beſetzten Weſtaebiete ſchoſſen dentſche Jäger am geſtrigen Tage 13 Spitfire ab. Die Verſorgungsſchiffahrt Großbritanniens und der Vereiniaten Staaten erlitt im Monat April einen Geſamtverluſt von über 585 000 BRr. Die Kriegsmarine verſenkte 81 Handelsſchiſſe mit 565 500 BRT, darunter 76 Schiffe mit 538 800 BRT durch Unterſeeboote und die Luftwaffe ſechs feind⸗ liche Handelsſchiffe mit 19305 BR ſowie ein weiteres unbekaunter Tonnage. Ferner verſenk⸗ ten deutſche Unterſeeboote aus dem britiſchen Nachſchubverkehr im Mittelmeer 13 Transport⸗ ſealer und vor einem USA⸗Hafen einen aus vier Fahrzeugen beſtehenden Schleypzug. Außerdem beſchädiate die Luſtwaffe weitere 14 Handelsſchiffe durch Bombentreffer ſchwer. Hanptmann Priller errang geſtern im Weſten ſeinen 70. Luftſieg. Ford, Ku-Klux-Klan und ludentum Ein interessantes Dokument für die Machtposition des ludentums in den USA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Mai. Nach einer United⸗Preß⸗Melduna aus troit hat Heury Ford jetzt durch ſeinen An⸗ walt der bekannten Organiſation Ku⸗Klux⸗Klau mit einer Klage gedroht, falls ſie fortfahren, ſeine Artikel, die er vor Jahren in der Zeituna „The Dearborn Indeyendent“ geſchrieben hatte, abaudrucken.„Die Veröfſentlichung dieſer Ar⸗ tikel“, ſo beeilt ſich der Anwalt zu verſichern, „ſtellt eine abſichtliche Verdrehung, dar. Sie verfolgt den böswilligen Zweck. der Allge⸗ meinheit die Vorſtelluna zu geben, daß ſie die Anſichten Heurn Fords wiedergeben. Tatſächlich hat er ſie ſchon 1928 widerruſen.“ *—* u Mit unseren Bombenfliegern über der britischen Inselfestung einen rückkehrenden Verband, während vor uns an⸗ dere noch oder ſchon wieder an der Arbeit ſind. Malta wehrt ſich mit dem Mute der Verzweiflung und der erbitterten britiſchen Zähigkeit, die beſſerer Dinge würdig wäre. Trotz der vorhergehenden An⸗ griffe empfängt uns auch diesmal die Maltaflak mit eiſernen Grüßen. Das Feuer liegt ſehr genau und faßt immer wieder nach⸗unſerem Vogel. Manchmal weichen wir etwas aus, aber in der Linie halten wir genau auf unſer Ziel. zu.„Back“, knallt es neben mir. Man kann alſo trotz des eigenen Motoren⸗ lärms krepierende Flak hören. Ich will noch eine Flakwarnung nach vorn ruſen, da kippen wir auch ſchon ab, ſtürzen, greifen an, fangen ab und nun Wenn eine ſchwere Bombe fällt, hat der Heck⸗ G5 e nur Augen für dieſen gewaltigen Klotz aus Stahl, mit Pulper gefüllt. Er ſolgt ihm mit den ſeine Bahn verändern, verbeſſern, ſieht ihn über Land hängen, ketzt wieder über einem Hafenbecken, wieder über Land, und wieder über Waſſer. Gleich, gleich muß ſie einſchlagen— und vorbeil Zu kurz geworfen, unmittelbax vor den Ufermauern ins Hafenbecken. Man könnte vor Zorn heulen. Aber nun, die hinter uns, die unſe⸗ ren Wurf ſahen und danach verheſſern konnten, um den Bruchtell einer Sekunde ſpäter auf den Knoyf drückten, ſie werfen und treffen, treffenl. Malta muß zittern, wie bei einem Erdbeben. Zehn, zwölf, vierzehn und noch mehr Krater brechen auf, wie gewaltige Vulkane, Feuer und Qualm wachſen aus ihnen in Sekundenſchnelle auf einhun⸗ dert, zweihundert Meter Höhe. Immer mehr ſol⸗ cher ungeheuerlicher Qualmbäume wachſen empor Das Waſſer des anliegenden, des übernächſten Ha⸗ fenbeckens ſogar ſcheint zu ſieden und zu kochen. Ein Regen von Splittern, Dachziegeln, Steinen muß dort ins Waſſer ſchlagen. Und furchtbax muß die Wirkung in Lagerſtellen und Kaſernen ſein. Augen, möchte Es handelt ſich dabei um eine Zeitung, die Ford ſeinerzeit ſelbſt geleitet hatte. Die betreffenden Ar⸗ tikel, um die es hier geht, waren antiſemitiſcher Natur und deckten ſich mit den Anſichten, die Ford in ſeinem Buche„Der internationale Jude“ nieder⸗ geſchrieben hatte. Bekanntlich hatte Ford 1928 dieſes Buch zurückziehen müſſen, weil ihm von füdiſcher Seite mit Boykott gedroht worden war, eine Drohung, die Ford angeſichts der Machtſtelluna des amerikani⸗ ſchen Judentums durchaus ernſt nehmen mußte. Die Zuſammenhänge waren damals zu deutlich geweſen, als daß man annehmen konnte, Ford habe im Ernſt ſeine Einſtellung gewandelt. Wenn dieſe Dinge heute wieder aufgerührt werden und Ford— offenbar wiederum auf füdiſche Drohungen hin— erneut au einem Dementi aezwungen wird, ſo iſt das in dop⸗ pelter Hinſicht intereſſant: einmal beweiſt es, welchen Umfana das Judenproblem in den Vereinigten Staa⸗ ten unter der Oberfläche nach wie vor hat, und zwei⸗ tens zeiat es die Machtpoſition, in der ſich die Juden befinden. Beides kann nicht erſtaunen angeſichts der betonten Vorliebe Rooſevelts für füdiſche Perſön⸗ lichkeiten, die ihrerſeits nach einer alten hiſtoriſchen Erfahruna notwendigerweiſe eine ſcharfe antiſemi⸗ tiſche Reaktion hervorrufen muß. Der Ku⸗Klux⸗Klan war 1865 gegründet wor⸗ den, urſprünglich um die befreiten Neger in den Sücſtaaten niederzuhalten. Nach ſeiner Erneueruna während des Weltkrieges erweiterte er ſein Pro⸗ gramm u. a. auch in antiſemitiſchem Sinne. Später wurde der Bund verboten, jedoch exiſtiert er illegal weiter. Das iſt der Punkt, in dem die heutige Mel⸗ duna nicht ganz klar iſt, denn ein illegaler, alſo for⸗ mell nicht exiſtierender Bund kann natürlich nicht verklagt werden. Man muß daher annehmen, daß ſich das Schreiben des Anwaltes von Ford nicht an den Bund als ſolchen gerichtet, ſondern an einzelne Mitalieder. die iene Artikel veröffentlicht baben. Roosevelt drosselt den Auioverkehr weiter Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 1. Mai. Präſident Rooſevelt hat den Behörden Weiſung erteilt, unverzüglich Maßnahmen zur weiteren Ein⸗ ſchränkung des Automobilverkehrs zu ergreifen, vor allem ſoll die Benutzung von Automobilen durch Stgatsbeamte für Fahrten von ihrer Wohnung zur Arbeitsſtätte weiter eingeſchränkt werden. Gleichzeitig hat das Transportamt bekanntgegeben, daß die Benutzung von Taxis nicht weiter frei er⸗ folgen könne. Fahrten, die nicht dringend notwendig 9 75 müßten künftig unterbleiben, ebenſo Leer⸗ ahrten zur Abcholung der Fahrgäſte. Auch für Lieferwagen erfolgen Einſchränfungsmaßnahen, durch die mindeſtens 25 v. H. an Brennſtoff ein⸗ geſpart werden ſollen. 4 Der italienische Wehrmachtsbericht Feiudliche Kraftfahrzengauſammlungen in der Cyrenaika mit großem Erſolg angegriffen dub. Ro m, 3. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: In der Cyrenaika griſſen deutſche Kampfflug⸗ zeuge eine große Auſammlung von feindlichen Kraft⸗ ſahrzeugen— darunter zahlreiche Panzerſpähwagen — an, trafen einen großen Teil von ihnen ſchwer und ſetzten mehrere zehn in Brand. Im Luftkampf wurde eine Curtiß abgeſchoſſen. Die Bombenangriſſe gegen Malta wurben von der Luftwafſe ernenert, die im Kampf mit feindlichen Jägern eine Spitfire vernichtete. Der Gegner unternahm nächtliche Einflüge auf die Inſeln Rhodos und Lero. Keine ſchweren Schäden und keine Opfer an Menſchenleben. Ein britiſches Flugzeng, das getrofſen wurde, ſtürzte ſüd⸗ öſtlich von Lero ins Meer. Auch über dem Gebiet des Pyräns und in der Umgebung von Athen warf die engliſche Luftwaffe eine beſchränkte Anzahl von Bomben ab, wodurch einige Häuſer beſchäödigt wurden; unter der Bevölke⸗ rung gab es einen Toten und fünf Berwundete, Die innere Kriegführung ſtaliens Muſſolini inſtruiert die Präfekten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 3. Mai. Muſſolini empfing geſtern im Palazgo Venezia alle Präfekten des Königreiches zur Befehlsausgabe. Der Duce gab dabei den Statthaltern genau Anwei⸗ ſungen über Tun und Laſſen der Nation im Kriege. Die innere Front ſei, von vereinzelten ſchwer⸗ beſtraften und in Zukunft noch härter zu beſtrafenden Fällen, die auf keine Amneſtie hoffen dürften, feſt⸗ geſügt und biete alle ihre Kraft für den Sieg auf. Muſſolini bekräftigte noch einmal, daß das Regime mit allen Mitteln die Währung verteidigen wolle und kündigte neue Maßnahmen an, um der In⸗ lation wirkſam entgegenzutreten. Unter den inneren Problemen ſei das wichtigſte jenes der Ernährung. Es wären Maßnahmen im Gange, um dem italieniſchen Volk das Brot zu garantieren. woods Plutokraten-Budget Stärkſte Kritik in der engliſchen Arbeiterſchaft Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 3. Mai. Der Londoner„Daily Herald“, das Blatt der La⸗ bour Party, kann ſich vor entrüſteten Zuſchriften ſei⸗ ner Leſer. die an dem neuen Kriegsbudget des briti⸗ ſchen Schatzkanzlers Sir Kinasley Wood heftigſte Kritik üben, kaum retten. Uebereinſtimmend wird von dieſen Brieſſchreibern, die den finanziell ſchwäch⸗ ſten Teilen des enaliſchen Volkes entſtammen, kriti⸗ ſiert, daß das neue Budget die wohlhabenden Schich⸗ ten vor den ärmeren in aufreizender Form bevor⸗ zuge. Vor allem wird über die Verteuerung von Ta⸗ bak, Zigaretten und Bier geklagt und darauf hinge⸗ wieſen, daß ſich Hunderttauſende in Zukunft keine Zigarette mehr leiſten könnten. Ein Ar⸗ beiter aus Newport ſchreibt dem„Daily Herald“: „Jedes Budget, an das ich mich erinnern kann, hat die arbeitenden Schichten des Volkes ſchwerer getrof⸗ ſen als die Oberklaſſe. Aber dieſes neue Kriegsbudget wird die Moral des britiſchen Volkes ſtärker ſchädi⸗ aen und unterhöhlen als all die großen Fehler, die von der fetzigen Regieruna bisher ſchon gemacht worden ſind.“ Die Krise der Arbeiterpartel Cripps als Zankapfel zwiſchen rechtem und linkem Flügel Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Mai. Die Gegenſätze innerhalb der alten britiſchen Parteien werden immer größer und infolgedeſſen fällt es immer ſchwerer, den zu Beginn des Krieges proklamierten Burgfrieden zu erhalten. Dies tritt bei den Nachwahlen für das Unterhaus Heut⸗ licher in Erſcheinung, vor allem bei dem jetzigen Wahlkampf in Rugby. Dort wurde dem offiziellen Regierungskandidaten, dem Konſervativen Oberſt Holsbook, ein Unabhängiger in der Perſon des Ge⸗ werkſchaftlers Brown gegenübergeſtellt. Brown entſtammt der Labour Party und trat vor der Ueber⸗ nahme der Kandidatur aus der Partei aus, was von der Parteileitung außerordentlich übel vermerkt würde, die ſich ſelbſtverſtändlich wegen des Burgfrie⸗ dens auf den konſervativen Kandidaten feſtgelegt hatte. Starke Kräfte der örtlichen Parteiorganiſation aber ſetzen ſich für Brown ein und der Wahlkampf hat außerordentlich ſcharfe Formen angenommen. Alle kämpfen gegen alle, nicht nur die Labour Party gegen die Konſervativen, ſondern ein Flügel der Labour Party gegen den anderen. Die Gegenſätze in der Labour Party ſind teilweiſe perſönlicher, teilweife ſachlicher Art. Starke Kräſte arbeiten an einer Palaſtrevolntion, um Stafford Cripps an die Führung zu bringen. Ihnen ſtehen ebenſo ſtarke Kräfte gegenüber, die in Cripps eine aroße Gefahr für die Partei ſehen und eine Spaltung der Labour Party voraus⸗ ſehen ähnlich der zwiſchen Sozialdemokraten und Unabhänaigen in Deutſchland während des letz⸗ ten Krieges. Genau die aleichen unverſöhnlichen Gegenſätze durch⸗ ziehen auch das konſervative Lager, ſeitdem Churchill die Parteiführung übernommen hat. Dies zeigt eine veraleichende Lektüre der beiden Spitzenorgane der Partei, der„Times“ und des„Daily Telegraph“ ſeden Tag erneut. eeeeeeee, Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: Hildegard Erdmann und Prof. Max Saal wirken mit in„Aller⸗ lei von—8 Es ſpielen die Kapelle Erich Schneidewind und das Mandolinen⸗Quartett Arcari, am Flügel: Walter Raatzke.— Heinz Stanske ſpielt Werke von Suk, Saraſate, Bartot, Prinzipe Bazzini und Paganini in der Sendung„Der Virtuoſe“ von 15.30 bis 16.00 Uhr. Am Flügel: Helmüt Hidigheti.— Schöne Stimmen und Meiſter ihres Inſtruments: Erna Sack, Franz Völker, Walther Ludwig, Siegfried Borries, Caſpar Caſſado und das Erſte Orcheſter ſind in der bünten Folge„Für leden etwas“ von 20.20 bis 22.00 Uhr zu hören. Deutſchlandſender: Erich Seidler dirigiert die Sendung„Schöne Muſik am päten Nachmitkag von 17.15 bis 18.00 Uhr. Oskar Schmidt ſt daxin mit dem Konzert in c⸗Dur für Violine und Orcheſter von doſ. Haydn zu hören. Den 2. Teil der„Schönen Magelone“ von goh. Brahms ſingt Gerhard Hüſch von 20.15 bis 21.00 Uhr. Am Flügel: Hanns Udo Müller. Die Zwiſchenterte ſpricht Horſt Caſpar. — Zum 75. Geburtstag Hans Pfitzners bringt die Sen⸗ dung von 21.00 bis 22.00 Ahr Werke des Meiſters unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Roſeph Keilberth; Stefanie Fratnik ſingt Lieder für Sopran und Orcheſter; Prof. Adolf Steiner ſpielt das Konzert für Cello und Orcheſter, Werk 42, außerdem ſind die Huver⸗ türe zu Kleiſt's„Käthchen von Heilbronn“,„Schnitterlied“ und„Tanz des Lebens“ unb das Scherzo für Orcheſter zu hören. ——————— —— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: H0 114 9 2 het 3el rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer ge Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1. 4/6.* Zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig 2* Sn * nn Mannheimer Iubiläums-Pferderennen Dilmight(Meeres-Reit- und fahrschule) mit W. Woltf gewinnt den Preis von industrie und Nandel Der Mannheimer Rennverein konnte am erſten Maiſonntaa ſeine Jubiläumsrennen— der Renn⸗ verein beſteht 75 Jahre— mit ſehr autem Beſuch er⸗ öffnen. Schon der Auftakt, das Eröffnungsrennen über 1800 Meter ſah 6 Pferde am Ablauf. Nach glän⸗ zend gelungenem Start Neckardamm; dort ſtieß der an zweiter Stelle lie⸗ gende Start vor und gewann nach Belieben. In der Einlaufaeraden konnte Farmoſer den Wallach Leo⸗ pard nach knapp überholen. Kohelan kam an vierter Stelle ein. Mädchenfreund, der kurze Zeit auf dem zweiten Platz lag. war zurückgefallen. Ein ſchwaches Feld kam im Vogeſen⸗Jagdrennen mit 4 Pferden an den Start. Frater übernahm ſo⸗ fort die Führung, geſolgt von Little Tommy, Po⸗ merelle und Siegesflamme. Die Reihenfolge än⸗ derte ſich nicht bis zum Einlauſbogen. Hier wurde Little Tommy kurz aufgefordert und ging nach kur⸗ zem Kampf klar an Frater vorbei. Um den dritten Platz gab es noch erbitterten Kampf, den Sieges⸗ flamme für ſich entſchied. 6 Pferde waren im Noſengarten⸗Rennen wieder beiſammen. Farida II hatte die Führung vor Pat, Propaganda und Edelmarder. Cirano folgte mit einigen Längen zurück am Ende. Im Ein⸗ lauf lagen Farida II, Propaganda und Pat dicht zu⸗ ſammen. Marter ſtien aus der Mitte vor und wurde nach Kampf Sieger vor Pat und Propaganda. Farida II war zurückgefallen. Das Hauptereignis des Tages war der Preis von Induſtrie und Handel — 8 das über 3400 Meter mit 11 Hinderniſſen ging. Für dieſes Rennen erſchienen 6 Pferde am Start, alſo alle für dieſen wertvollen Preis gemeldeten. Kriti⸗ kaſter kam am beſten vom Start ab vor Rappa, Dilmight und Operette. Mitte des Rennens ver⸗ lor Rappa ſeinen Reiter. In der Diagonale lag Dilmight in Front, dahinter Operette und Kriti⸗ kaſter. Die letzte Hürde nahm Dilmight zuerſt und ſuchern, darunter als beſondere Ehrengäſte vergrößerte von da ab ſeinen Vorſprung. Kritikaſter — 5 einmal an und rettete das zweite Geld vor Operette. Sarro kam über den letzten Platz nicht hinaus. Das Rheinan⸗Reunen wurde von 7 Pferden beſtritten. Nach einem Fehl⸗ ſtart blieb Faktor am Start etwas zurück. Impreſ⸗ ſion 1 führte vor Humbert. In der Einlaufgeraden aing Efforta nach vorn. Zwiſchen Impreſſion 1 und Humbert harter Kampf um den zweiten Platz. Das beſſere Ende behielt Impreſſion 1. Das Schwarzwald⸗Hindernisrennen bra Pferde an den Ablauf. Atlanta führte bis vor Quote, Louaſon und Ruſtica. Taiaa laa am Schluß. Später ſchob ſich Luftwaffe auf den zweiten Platz. Taigg kam mächtia auf. An der letzten Hürde kam Louaſon mit J. Hecker zu Pall. Paſſe Paſſe kam nach vorn und ſiegte ſicher vor Taiga und Ruſtica. Atlanta fiel zurück. 945. Ein ausgezeichnetes Feld von 6 Pferden verſam⸗ melte ſich im VfR-Niederlage trotz ViR Mannheim— S Waldhof:3 Den Meiſter zu ſtählen und ihm für die ſchwere Aufgabe die gefürchtete Elf des 1. FCcͤK in Kaiſerslautern die letzte Reife zu geben, dazu war das ſchöne und wechſelvolle Spiel der alten Riva⸗ len, die voller Ehrgeig auch im Freundſchahtskampf ihr ganzes Können einſetzten, vor mehr als 8 wundete und andere Wehrmachtsangehörige, Schwer⸗ arbeiter der Induſtrie, Ha und Schüler, wie ge⸗ ſchaffen. ; Jakob 2; Fütterer, Jakob 1; Krämer, Rohr, Krieg, Lutz, Danner, Striebinger, Hübner. Waldhof: Keimig; Schneider, Maier; Settele, Grünhag, Fiſcher; Helfrich, Lautenbach, Erb, Gün⸗ deroth(Rößling), Zimmermann Scholer). Nach etwa 20 Minuten durchaus gleichwertiger Feldleiſtungen hatte ſich die Kombinationsmaſchine der Waldhöfer, die manchen bangen Moment mit Glück überſtanden hatten, einigermaßen warm ge⸗ laufen, ſo daß die Blauſchwarzen nach verſchiedenen ſchwungvollen Angrifſen bald darauf durch Günde⸗ roth mit geſtrecktem Schuß:0 in Führung gehen konnten. Der BſR, deſſen Stürmerſpiel etwas beſ⸗ ſer und ſchneller als bei Woldhof lief, ſchien in der Folge wiederholt dem Ausgleich nahe, er hatte dann aber das Pech, daß dem Waldhof nach einem Abſeits won Zimmermann durch Lautenbacher das 2. Tor gelang. Nach dem Wechſel ſchien der VfR, nun ganz groß im Anariſ liegend, den Waldhof, der jetzt mit Röß⸗ ling und Schöler(1860 München) am linken Flügel angetreten wr, in Grund und Boden ſpielen zu wol⸗ len, aber ſtatt der erhofften Gegenſtöße mußte er nach einem zu kurzen Abſchlag ſeines Torhüters durch Lautenbach den dritten Treſſer hinnehmen. In der 73. Minute brach aber dann doch der„böſe“ Bann beim ViR, als Krieg mit unhaltbarem Schuß einen Eckball von Hübner zum längſt verdienten erſten Gegentrefſer einſchoß. Schüſſe ſchwerſten Kalibers zogen nun auf das Tor der Waldhöfer, doch Keimig und immer wieder Keimig hielt die ſchwierigſten Brocken, bis ihn ein Faulelfmeter, von Schneider verwirkt und Striebinger nach Täuſchung einge⸗ ſchoben, in der 83. Minüte zum zweiten Male ſchlug. Einen weiteren Elfmeter von Striebinger— das Spiel hatte eine nahezu dramatiſche Steigerung er⸗ fahren— hielt Keimig jedoch in prachtvollem Sprung Aund rettete ſo ſeinen Mannen den knappen Sieg. Die VfR⸗Elf verſtand diesmal faſt in allen Reihen ausnehmend zu gefallen. Der Sturm mit Lutz und Striebinger als erfahrene Verbinder, ſpielte in ſehr ſchönen Ballfolgen, hatte aber mit ſeinen Schüſſen, ie nichts an Wucht vermiſſen ließen, kein nennens⸗ wertes Glück. In der Läuſerreihe imponierte der kleine Lohrbacher neben dem ſchnellen Rohr durch einen zünftigen Einſatz. In der Verteidigung hatte Fütterer, während Jakob ſehr gut abſchlug, einen ſchwachen Tag erwiſcht. Torwart Jakob, auf deſſen Konto der dritte Treſſer ging, reagterte in einigen gefährlichen Momenten ſchnell und ſicher. Der Waldhoſſturm hat diesmal etwas enttäuſcht. rb und Lautenbach bemühten ſich in größtem Fleiß um den nötigen Zuſammenhang, der jedoch wieder abriß, als Günderoth in zweiter Hälfte nicht mehr mit von der Partie war. Sehr groß war das Pen⸗ ſum der mit befriedigenden Leiſtungen aufwarten⸗ den Läuferreihe. In der Verteidigung waxteten aier und Schneider, der allerdings mit unſaube⸗ rer Abwehr den Erfolg ſeiner Vorderleute in Ge⸗ führte Leopard bis zum Preis der deutſchen Weinſtraße Es war das Rennen von Auauſtus, des Pfälzers F. Becker aus Kandel, der unter Leiſſe vom Start bis ins Ziel führte. Palaſtherold lag kurze Zeit auf dem zweiten Platz, er wurde aber bald von Taconnet abgelöſt. In der Einlaufgexaden wurde Pechowier nach vorn gebracht, Stauffen mußte auf den dritten Platz weichen. Taconnet kam an vierter Stelle ein. Der zweite Platz von Pechowiec war eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung, denn der Schimmelhengſt lag längere Zeit am Ende. Das abſchließende Saarbrücken⸗Rennen polte ſich in imponierender Manier Elwira vor der ſtark favoriſierten Roſe Rouge, die zwar bis zum Einlaufbogen 85 hatte, in der Geraden aber Elwira paſſüeren laſſen latz. 9 Wie ſchon erwähnt war der Beſuch ausgezeichnet. Der Betrieb am Totaliſator war recht lebhaft. Es gab auch einige Ueberraſchungsquoten. So wurden für den Einlauf von Paſſe Paſſe und Taiga im Schwarzwald⸗Hürdenrennen 1500 Mark bezaͤhlt. Am erfolgreichſten war die /Hauptreitſchule Rennſtall, der drei Rennen gewinnen konnte. Stecker, der für dieſen Stall ritt, errang zwei Siege. Die Herren⸗Reit⸗ und Fahr⸗ ſchule brachte es auf zwei Siege, die alle beide W. Wolff errang. Der Auftakt war ſo vielverſprechend, daß am zweiten Renntag noch allerhand Ueberraſchungen zu erwarten ſind. Die Ergebniſſe: 1. Eröffnungs⸗Rennen: 1800 Meter. 1800 Mark: 1. Hauptreitſchule, Rennſtall br.., Start(Bougen), 2. Formoſar, 3. Leopord. Ferner liefen: Kohelan, Mädhen⸗ freund, Bekkos. Richterſpruch: 4 L— 2 L Hinter ihr belegte Kirſche einen achtbaren dritten — 1 L Zeit 26. 2. Vogeſen⸗Jagbrennen: 9000 Mtr., 4700 Mk.: 1. Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule br.., Little Tommy(W. Wolf), 2. Traber, 3. Siegesflamme. Ferner lieſen: Pomerelle. Rich⸗ terſpruch: 6— 1. EW Zeit:88. Tot: 16:10 Pl. 15.14:10 EW'ͤ48:10. 3. Roſengarten⸗Rennen: Ausgleich III, 1600 Meter, 5100 Mark: 1. E. Vogts br. H. Maſter(Fritſche), 2. Propaganda, 3. Pat. Ferner lieſen: Farida II, Cirano, Edelmarder. Richterſpruch: Kopf— 1— Hals. Zeit:44. Tot: 58210 Pl. 20, 15, 22:10 EW 292.10. 4. Preis von Induſtrie und Handel: Jagdrennen: Ehren⸗ preis gegeben vom Badiſchen Miniſterpräſidenten: 3400 Me⸗ ter, 6500 Mark: 1. Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule, F. W. Dil⸗ might(Broda), 2. Kritikaſter, 3. Operette. Ferner liefen: Crevecoeur, Sarro, Rappa(geſt.). Ri hterſpruch: 4— 5 — 2 L Zeit 4·21. Tot: 15.10 Pl. 14, 18. 19.10 CW 22910. 5. Rheinau⸗Rennen: 1200 Meter, 4500 Mark: 1. Haupt⸗ reitſchule, Rennſtall br. St. Efforta(Stecker), 2. Impreſ⸗ ſion 1, 3. Humbert. Ferner lieſen; Faktor, Manipur, Turf⸗ Berle, Frauenlied. Richterſpruch:— ½— 1 L Zeit 1246. Tot: 18:10 Pl. 12, 14, 15:10 EW 108:10. 6. Schwarzwald⸗Hürdenrennen: 2800 Mtr., 5000 Mk.; 1. Oblt. Borchardt, F. H. Paſſe Paſſe(Thiel), 2. Taiga, 3. Ruſtica. Ferner lieſen: Atlanta, Luftwaffe, Suote, Loua⸗ ſon(geſt.). Richterſpruch: 5 L— 2— 1 Zeit:20. Tot: 165:10 Pl. 25, 16, 28:10 EW 1500.10) 2 7. Preis der deutſchen Weinſtraße. Ausgleich IV: 2000 Meter, 4000 Mark: 1. F. Beckers br. H. Auguſtus(Leiſſe), 2. Pechowiec, 3. Stauffen. Ferner liefen: Palaſtherold, Ta⸗ eonnet, Maimlein. Richterſpruch: 5 L—— Kopf Zeit :16. Tot: 124:10 Pl. 13, 16, 19:10 EW 496710. 8. Saarbrücken⸗Rennen: 1450. Meter, 9150 Mark: 1. 66. Hauptreitſchule, Rennſtall, br. St. Elwira Steckerſ, 2. Roſe Rouge, 3. Kirſche. Ferner lieſen: Pagmerette IX, Feſtina raptim, Frauenlied, Balladyna. Richterſpruch: 1— 7*— 1 L Zeit 137. Tot: 94:10 Pl. 11, 11, 1240 CW 50:10. besserer Feldleistung fahr brachte, mit weiten Abſchlägen auf. Torwark Keimig war der beſte Mann des Meiſters. Schiedsrichter Fritz⸗Oggersheim leitete das Spiel, 7 H. G. S. „Tot: 25:10 Pl. 14, 19, 18:10 EW 256:10. Mannheims Frauen schlagen Karisruhe:1 Im Mannheimer Stadion ſtanden ſich zum wiederholten Male die Städtemannſchaften von Mannheim und Karls⸗ ruhe in freundſchaftlichem Kampf gegenüber. Die Mann⸗ heimer Elf präſentierte ſich diesmal als Stadtmannſchaft mit ſechs Spielerinnen des Vfg, zu denen ſich drei Spiele⸗ rinnen des TW 46 ſowie zwei Poſtmädel geſellten. Die Mannſchaft zeigte ein gutes gegenſeitiges Verſtändnis und war beſonders nach der Pauſe tonangebend, nachdem die meiſt geſchickt freiſtehende Bär⸗N 46 mehr eingeſetzt worden war. Der Mannheimer Angriff operierte dabei ebenſogut wie die Hintermannſchaft, ſo daß man mit der geſamten Elf zufrieden ſein durfte. Die Gaſtmannſchaft konnte auch diesmal nicht ſiegen. Dafür wurde zu viel in der Mitte R Da dHarüber hinaus die wurfgewaltige Unbeſcheid —9379 abgedeckt war, war die Fünferreihe bald ſchachmatt geſetzt. Der Spielverlauf ſelbſt brachte im Allgemeinen ver⸗ teiltes Spiel, wobei aber die Ueberlegenheit der Mann⸗ heimerinnen nicht zu verkennen war. Da auch der Gaſt ganz nett ſpielte, fand das Spiel beim Publikum all⸗ gemeinen Anklang. kugnball in Süddeutschland Heſſen⸗Naſſau: Meiſterſchaftsſpiel: SV 05 Wetzlar— TSVgg 1860 Hanau:2.— Kriegserinnerungspreis: F5S Fraukfurt— Rec Rotweiß Frankfurt 978; Eintr. Frank⸗ furt— Kickers Offenbach:0.— Freundſchaftsſpiele: Stadt Bad Homburg— Union Niederrad 20. Weſtmark: Tſchammerpokalſpiele: TS 61 Ludwigs⸗ hafen— Tura Ludwigshafen:0; BfL 47 Speyer— VfR Frankenthal:2; VfL Frieſenheim— SpVga Mundenheim :0 n. Verl.; TSG Merlenbach— Bor. Neunkirchen:1; TSG Kleinroſſeln— FV Saarbrücken:2; TS Stahl⸗ heim— F Metz:9; TScͤh Hambach— TS0 Saar⸗ gemünd 214. Baden: Tſchammerpokalſpiele: Spogg Sandhofen—§ Kirchheim kampfl. f. Sandhofen; Sc 08 Käfertal— BfTut Feudenheim 111 abgebr.; FV Wieſental— TSc Plankſtadt :1; VfR Pforzheim— Phönix Karlsruhe:2; F 04 Ra⸗ ſtatt— Vſch Knielingen:4; Sc Freiburg— Spogg Wiehre :1; Freiburger FC— FV St. Georgen:0; FB Beiert⸗ heim— 1. FC Pforzheim:5.— Freundſchaftsſpiele: Vfgt Mannheim— SV Waldhof 223. Württemberg: Sportfr. Stuttgart— S Feuerbach 7ꝛ8; SS Ulm— TSc 46 Ulm:1; VfB Friebrichshafen— ViR Heilbronn:1.— Tſchammerpokalſpiele: SVgg Cann⸗ ſtatt— Stuttgarter SC:5; FV Mettingen— BfB Stutt⸗ gart:1; VfR Aalen— SS Ellwangen:10. Karl Stadel wieder Ein kleines, aber auserleſenes Feld von 10 Turnern hatte ſich am Sonntag in der alten Turnerſtadt Ofſenburg ur Ermittlung des badiſchen Kriegs⸗Bereichsmeiſters 1942 175 Gerät⸗Zehnkampf eingeſunden. Dabei war es möglich, daß trotz des Krieges einige der beſten badiſchen Kunſttur⸗ ner, an ihrer Spitze Karl Stadel, an dieſer Meiſterſchaſt teilnehmen konnten. Auh die Leiſtungen ſtanden auf ſehr beachtlicher Stuſe, wenn man in Betracht zieht, daß man⸗ cher Teilnehmer nur beſchränkte Uebungsmöglichkeiten hatte. Schon nach der erſten Uebung war es gewiß, daß der Vorjahresmeiſter Karl Stacel ſich voll einſetzen mußte, wenn ex ſeinen Titel erſolgreich verteidigen wollte. Seine hartnäckicſten Gegner waren Dilg⸗Villingen, und Anna⸗ Mannheim. Nach den fünf Pflicht⸗ und zwei Kürübungen am Vormittag lag Karl Stadel mit 134,1 Punkten in Küh⸗ rung vor Dilg(132,1) und Anna(191,5). Die Führung hatte ſich Stadel in der Hauptſache am Barren erkämpft, ſo daß der Verluſt von 18 Punkte gegen Anna im Pllicht⸗ ohne Geſaßr für ihn verlief.— Den Hbhe⸗ punkt der Veranſtaltung bildete am Nachmitbag der End⸗ kampf in der Kür, am Barren, Reck und in den Boden⸗ übungen. Der erwartet harte Kampf in der Spitzengruppe druck macht. beutscher fugballsleg in Budepest Die deutsche Mationalmannschaft besiegte in Budapest die ungarische Auswahl:3(:9 Erster Fusbalisieg nach 33 lahren in Budapest Zum erſten Male iſt es einer deutſchen Mannſchaft gelungen, Ungarns Fußballelf in Budapeſt zu be⸗ zwingen. Dreiundoͤreißig Jahre ſind, gerechnet von der erſten Begegnung am 4. April 1909 in der unga⸗ riſchen Hauptſtadt, bis zur dieſem, dem geſamten deut⸗ ſchen Fußballſport mit freudigem Stolz erſüllenden Ereignis vergangen. Mit 5ꝛ8 Toren ſiegte unſere Elf vor rund 40 000 Zuſchauern auf dem überfüllten Ferenevaros⸗Platz in Budapeſt, nachdem ſie bis zur Pauſe gegen die machtvoll drängenden Ungarn noch klar mit:3 Treſſern im Nachteil gelegen hatte. Die⸗ ſes Spiel weckt die Erinnerung an Dresden wach, wo wir vor nahezu 12 Jahren, am 28. September 1930, von den bis zur Pauſe mit 310 Toren führenden Un⸗ garn gleichfalls hoffnungslos geſchlagen ſchienen und am Ende mit dem gleichen Ergebnis 578 geſiegt hatten. Großes Spiel im ſeſtlichen Rahmen Ein Länderſpieltag war von jeher für die ungari⸗ ſchen Fußballfreunde ein Feſttag. Beſonders iſt dies der Fall, wenn die deutſche Nationalelf der Gecter iſt. Tage vor dem Spiel waren ſämtliche Eintritts⸗ karten vergriffen und bereits am frühen Nachmittag begann der endloſe Strom der Maſſen hinaus nach der in der Uellofer Straße gelegenen Kampfbahn des Meiſters Ferenevaros, die mit ihron mächtigen fron⸗ talen Haupttribünen im Schmuck der deutſchen, un⸗ gariſchen und italieniſchen Landesfarben auf das Auge des Beſchauers immer wieder einen impoſanten Ein⸗ Eineinhalb Stunden vor Beginn des leider übermäßig ſpät angeſetzten Spieles waren die Ränge ſchon dicht gefüllt, und die gewaltige Anteil⸗ nahme der Zuſchauer an dem einleitenden Vorſpiel zweier Budapeſter Fugendmannſchaften ließ bereits ahnen, was der deutſchen Fußballelf bevorſtehen würde. Nach einem kurzweiligen Frauen⸗Hanoball⸗ werbeſpiel und von einem Muſikkorps ſchneidig ge⸗ ſpielten Soldatenliedern, wie„Lili Marlen“ und „Erika“ wurde dann mit beſonders freudigem Jubel der Reichsverweſer Admival Horthy begrüßt, der kurz vor Beginn des Kampfes in ſeiner Ehrentribüne Platz nahm. Endlich liefen unter brauſendem Beifall der 40 000 Zuſchauer die beiden, vom italiewiſchen Schiedsrichter Rinaldo Barlaſſina angeführten Mannſchaften, aufs Feld. Nach den nationalen Lie⸗ dern traten Biro und Janes zur Wahl. Der Ungar gewann das Los und mit dem Anſtoß der Deutſchen begann das Spiel der nachſtehend unveränderten Mannſchaften: 8 Deutſchlaud: Tor: Jahn; Verteibiger: Janes, Mil⸗ ler; Läufer: Kitzinger, Rohde Sing; Stürmer: Doer⸗ fel, Becker, Conon, Walter, Durek. Ungarn: Tor: Toth; Verteidiger: Biro Baloͤgh; Läufer: Dudas, Szueſz; Nag Maroſei; Stürmer: Gyetvai, Bodola, Tihany, Zſengeller, Kineſes. Im ungariſchen Wirbelſturm Der ſofort mächtig einſetzende Kampfruf Hui Hui Hajra begleitete die ungariſche Mannſchaft faſt ohne Pauſe während des ganzen Spiels. Die deutſche Ab⸗ wehr wurde ſofort unter Druck geſetzt, zumal Janes einen ſchwachen Start hatte und zweimal von Gyet⸗ val glatt überlaufen wurde. Aber auch Jahn ließ den Ball fallen, ſo daß man jeden Augenblick um ein Tor bangen mußte. Zum Glück traf Bodola mit einem Bombenſchuß nur das Seitennetz. Den erſten deutſchen Angriff leitete Decker geſchickt ein, aber Dörfels Flankenball köpfte Walter über die Latte. Erneut ſpielte der Wiener ſich gut durch, doch Toth fing das Leder aus der Luft ab. Anſchließend wurde Rohde durch Zſengeller ſehr hart mitgenommen, während Jahn durch einen Fernſchuß von Rodola nicht zu erſchüttern war. Walters Führungstor durch Elfer ausgeglichen Etwas überraſchund kam die deutſche Mannſchaft nach viertelſtündiger Spieldauer zur Führung. Wie⸗ der war es Decker, der eine von Kitzinger eingeleitete Aktion weiterführte. Walter ſtartete blitzſchnell nach dem Leder und ſchon ſtreckte'ſich der ungariſche Tor⸗ mann veraebens in die linke Ecke. Unſere Freude war nur von kurzer Dauer. Bereits zwei Minuten ſpäter griff Rohde bei einem Vorſtoß von Bodola nicht ſehr ſauber an. Der daraufhin von Barlaſſina verhänate Strafſtoß vom Elmeterpunkt wurde als recht hart empfunden. Naa Maroſei ſchoß hart und placiert ein. Ein ungariſcher Eckball und ein vom rechtzeitig her⸗ ausgelaufenen Jahn noch im letzten Augenblick ver⸗ hindertes Tor gegen den anbrauſenden Bodola wa⸗ ren die nächſten Merkmale des Kampfes. Ihr flüſſiges Zuſammenſpiel machte die Ungarn zu ge⸗ fährlichen Gegnern vor dem deutſchen Tor, wobei die Szenen blitzſchnell wechſelten. Durch Zſengeller:1 Ein von Dörfel weit im Feld verſchuldeter Frei⸗ ſtoß gab dem ungedeckten Zſengeller Gelegenheit, das von Sinas Kopf zurückprallende Leder mit Spreiz⸗ ſchritt zu exhaſchen und in die rechte Torecke ein⸗ zulenken. Dörfel hilft zuweilen in der Abwehr mit aus und hat auch die zweite ungariſche Ecke auf ſei⸗ nem Konto. Ungarns junger Angriffsführer Tihauy tritt immer augenfälliger in Erſcheinung und Fahn müß alles Können aufbieten, um einen unerhört hart getretenen Ball unter ſeinem Körper zu ſichern. Tihany iſt es auch, der den Halbzeitſtand auf:1 ſtellt. Zſengeller hat die Kugel ſeinem Mittelſtürmer ausgezeichnet vorgelegt und Tihany ſchießt wieder hart und trocken, ſo daß ſich diesmal Jahn vergebens nach dem Leder ſtreckt. Janes verkürzt durch Freiſtoß auf:2 Bald nach Wiederbeginn zeigte es ſich, daß die deutſche Mannſchaft das Spiel noch lange nicht aus der Hand gegeben hatte. Wohl mußte unſere Ab⸗ wehr vorerſt noch eine dritte Ecke über ſich ergehen laſſen, aber dann häuften ſich unſere Vorſtböße zu einer kraftvollen Belagerung des ungariſchen Tores. In der 14. Minute konnte Sgueſz nur unter Zu⸗ hilfenahme der Hand ſich des vorſtürmenden Conen erwehren. Barlaſſina gab einen Freiſtoß, wenige Meter vor der 16⸗Meter⸗Grenze. Janes ſetzt trotz der ſtarken ungariſchen Abwehrmauer den unheim⸗ lich ſcharf geſchoſſenen Ball bombenſicher zum zweiten deutſchen Zähler ins ungariſche Tor. Unſer Angriff erzwaug dann im Kampf gegen Ungarns Abwahr eine Doppelecke, wobei Kitzingers Kopſſtoß von Toth abgefangen wurde. Mit neuen kraftvollen Schlachtrufen verſuchten die ungariſchen badischer Meister blieb nicht aus; Karl Stadel ließ ſich aber vom 1. Platz nicht verdrängen, ſo daß er mit 192,4 Punkten erneut badi⸗ ſcher Bereichsmeiſter im Gerätturnen wurde. Dilg konnte ſeinen Vorſprung gegen Anna noch um eine Kleiniglkeit vergrößern und damit den zwetten Platz ſich erhalten. Von 903 fünf Einzelmeiſterſchaſten brachte Stadel allein vier an Nux am Langpferd mußte er Anna und Dilg den Vor⸗ rang laſſen. Die Ergebniſſe: 1. und badiſcher Bereichsmeiſter: Harl Sta det(89), TV Konſtanz 192,4., 2. Dilg, DB Billingen 189,7., 8. Anna(We), T Mannheim 188,8., 4. Erdel. T Villin⸗ gen 173,9., 5. Zaumſeil(Wie), TV Ueberlingen 170,1., 6, Kaiſer, TV Gaggenau⸗Ottenau 163,2., 7. Kaiſer Willi (), TV Teningen 161,3., 8. Gäng. TB 46 Mann⸗ heim 150,9., 9. Joggerſt, TW Villingen 157,6., 10. Nuthenberger, TV Heidelberg(W9) 150,7 P. Einzelmeiſterſchaft: Barren: 1. Stadel 38,2; 90,5. Reck: Stadel 39,3; Anna 38,5. Ringe: Stade 98,5; Dilg 88,4. Bodenühung: Stadel 39, Anna 39,2. Langpferb: Anna 99,4; Dila 68.9 P. in Erſcheinung, während er im Kampf gegen Conen Hauptete ſo Len zweiten Platz. Edingen liegt mit am Ende. nen Höhepunkt in der forſchen Arbeit des Mannheimer Tanoöberg nach einem ſchönen Kampf nach Punkten Seaen. SSSS Zuſchauer ihre Mannſchaft gur höchſten Leiſtungsſtei⸗ gerung anzuſpornen, aber mehr und mehr ſchälte ſich eine klare Feldüberlegenheit der deutſchen Elf her⸗ aus. Walter ſchoß das 500. Länderſpieltor Eine wiederum von Kitzinger ausgezeichnet ein⸗ gefädelte Aktion führte in der 20. Minute nach der Pauſe zum Gleichſtand. Conen überlief den ungari⸗ ſchen Mittelläufer Szueſz, umging mit einem kurzen Haken den aus ſeinem Tor ſtürzenden Toth u. lenkte dann das Leder kaltblütig zur Mitte, wo Walter nur noch eintzuſenden brauchte. Schon gwei Minuten ſpä⸗ ter hatte der Stuttgarter erneut eine großartige Tor⸗ gelegenheit, doch mit ſeinem raſchen Antritt ſpielte er den Ball zu weit vor und gab dadurch Ungarns Abwehrſpieler die Möglichkeit zur Rettung. Dennoch ließ das deutſche Führungstor. nicht mehr hauge auf ſich warten. Schon in der 25. Minute war es ſo weit, als Conen mit einem von Decker fein zugeſpitzten Ball auf die Reiſe ging, dann das Leder an den in Stellung gelaufenen Doerfel abgab. Der Hambutger lief noch einige Schritte und zielte dann hart und flach in die linke Ecke. Dieſer Torerſolg ſpornte die deutſche Mannſchaft, deren körperliche Verfaſſung ſich num als ein klarer Vorteil erwies, zu einer noch größeren Leiſtung an. In der Abwehr war es vor allem Rohde, der ſich mit ſeltener Verbiſſenheit den ungariſchen Stürmern entgegenſtellte und die Fäden des Zuſammenſpiels zerſtörte. Dadurch kamen die Ungarn lediglich zu weiteren drei ergebnisloſen Eckbällen und allerdings gefährlichen Freiſtoß von Gyetvai. Auf der Gegenſeite tauchte zum Schluß noch der Läufer Sing vor den Stürmern auf und knayp vor dem Schlußpfiff, als Walter den Stuttgarter freigeſtellt hatte, konnte der blonde Außenläufer ſich gegen Balogh durchſetzen und mit flachem Schuß das fümte deutſche Tor ſchießen. Kondition und Kampfwillen entſchieden. 8 Die Ungarn waren zu dieſem Spiel mit dem brennenden Ehrgeiz aufs Feld gekommen, um die Scharte der letzten ſchweren:7⸗Niederlage von Köln wieder auszuwetzen. Zweifellos war die löbliche Ab⸗ ſicht der Gaſtgeber, bereits in den erſten 45 Minuten die Entſcheidung herbeiguführen. Es zeigte ſich aber, daß nicht einmal ein Vorſprung von zwei Trefſern, der auf Grund des Spielverlauſes der erſten Hälfte durchaus in Oroͤnung ging, zum endgültigen Erfolg ausreichend war. Dies laa vor allem in der beben⸗ tend ſtärkeren Gegenwirkung nach der Pauſe. Die ungariſche Angriffsreihe ließ dann doch einige Schwächen erkennen und rannte ſich allmählich an der deutſchen Abwehr feſt. Gleichmäßig gut ſpielten eigentlich nur Bodola, deſſen ſchneller Start in Tor⸗ näheeine ſtändige Bedrohung war. Gyetvai ver⸗ mochte ſich gegen Kitzinger und Jahn immer ſchwerern durchzuſetzen und der blutfunge Angriffsführer Ti⸗ hanyi hatte in der zweiten Hälfte gegen Rohde völlig ausgeſpielt. Bis zum Schluß geſährlich war aber auch die mit Zſengeller und Kineſes beſetzte rechte Seite. Von den ungariſchen Deckungsſpielern trat Szueſz nur wenige Male durch ſeine übergroße Härte ———— —— dann mehr und mehr klein beigeben mußte. Von ſeinen Nebenmännern gefiel der weitaus erfahrenere Dudas weſentlich beſſer. Keinen überzeugenden Ein⸗ druck gewann man pon dem ungariſchen Verteidiger⸗ paar, das nach der Pauſe zudem noch den Fehler machte, durch zu weites Aufrücken dem ſchnellen Steilpaßſpiel der deutſchen Angreiſer noch enigegen⸗ zukommen. Der Szegediner Toth im Tor war an allen fünf Treffern ſchuldlos. Er zeigte ſich wieder als ſicher arbeitender Schlußmann. Der Sieg der deutſchen Elf war in erſter Linie ein Erfolg der beſſeren Kondition. Dieſe Tatſache trak klar zu Tage, als der Sturm in der zweiten Hälfte den Ball ſyſtematiſch am Boden hielt und dadurchh mit der ungariſchen Abwehr viel beſſer fertig wurde als vorher. Wieder war es Walter, der ſich von ſei⸗ nen ſtrengen Bewachern mit Leichtigkeit löſte 1 mit genau abgezirkelten Vorlagen das Angriffsſpiet in Fluß hielt. Decker war um den Aufbau ſehr be⸗ müht, kam aber diesmal als Torſchütze nicht zum Zuge. Sehr gut ſand ſich auch nach der Pauſe Conen ab, der bei einigen ſchnellen Vorſtößen ſeinen alten friſchen Zug aufs Tor erkennen ließ. Auch die bei⸗ den Flügelſtürmer, von denen Durek ſchon vor der Pauſe einige ſchöne Kombinationscüge und harſe Schüſſe gegeigt hatte, wurden den Erwartungen durch⸗ aus gerecht. Großen Anteil an dem gewaltigan Auf⸗ kommen unſerer Mannſchaft nach dem Wechſel hafte die in der Rohde als zäher Kämpfer wohl der erfolgreichſte war. Kitzinger und Sing machten ſich ſowohl im Zerſtören der ungariſchen An⸗ griffe als auch im Aufbau außerordentlich verdz it Die Abwehr ſtand zum Schluß felſeufeſt. Miller hakke vor der Pauſe ſchon eine große Zeit, während Jan länger benötigte, um ſich mit dem ſchnellen Ghekvg abzufinden. Unſerem Tormann Jahn kann kei der eraltenen Treffer zur Laſt gelegt werden. D mal zeigte er ſich beſonders ſicher im Fauſten und war ein Schlußmann ohne Tadel. 3 Die Spiele der 1. Spielklasse Edingen— Phönix Mannheim 117 Ilvesheim— Blerbein:1 Vereine Spiele gew. unent. zerl. Tore Käfertal 0 2 46219 Phönix Mannh. 14 10 1 3 38:16 Viernheim 15 9 1 5 50205 Ilvesheim 16 2 6 38.36 Friedrichsfeld 14 7 2 6 41·35 Seckenheim 16 7 2 7 25292 07 Mannheim 15 5 3 7 222¹ Weinheim 15 4 2 9 29.30 Edingen 14 4 1 9 25·89 5 08 Mannheim 15 1 1 13 12¹63 3˙4 Phönix Mannheim ſiegte in Sodingen 771 und be Ilvesheim ſchlug Viernheim fberraſchend 8. und rückte dadurch an die vierte Stelle. Viernheim hlieb auf dem dritten Platz. Fortuna Edingen— Phönix Mannheim 17 In dem Beſtreben, dem Tabelleuführer, Spc Käfertal, dicht auf den Ferſen zu bleiben, nahmen die Phönixle auch den Kampf gegen die z. Zt. ſehr ungünſtig plazterte Fortuna Edingen mit der nötigen Vorſicht auf. Mit dem Spielbeginn kämpfte die Phönixelf recht temperamentpoll und kamen die Mannheimer bis zur Pauſe bereits zu einer klaren:0⸗Führung. Auch nach dem Wechſel riß der Torſegen auf ſeiten der Phönixleute nicht ab, während es den Edingern lediglich zum immerhin verdienten Ehrentreſſer reichte. Das Spiel ſelbſt, welches von Lauer⸗Plotkkſtadt aufmerkſam geleitet wurde, lief anſtändig. Es hatte ſei⸗ Angriffs und in den jeweiligen Torerfolgen. ſamten war die Arbeit der Phönix von hinten herar äußerſt ſtabil, während die Fortunen, die zwangsläu auf eine Reihe älterer Spieler zurückgreiſen mußten, hauptſächlich in der Deckung ihre ſchwachen Punkte hatten. 1. Hauptrunde des Tschammer-Pokals Spag Sandhoſen— 86 Kirchſſeim kampfl. f. Sandhoſen en Spc Käfertal BiTugl Feudenheim:1 abe TSn Walldorf— Viktoria Wallſtadt Fampfk, f, Walldorf 1922 Wieſental— TSch Plankſtabt 31 735 Vg. 1910 Eppelheim— FB 09 Weinheim 513 8 Neusel besiegt Tandberg nach Punleten Walter Neuſel konnte in Berlin den Dać pwei ereignisreichen Cagen Zwei Tage wollen auf ihren Gehalt beſehen wer⸗ den, der Nationale Feiertag und der darauffolgende Sonntag. Beide waren reichlich ausſtaffiert. Das Geſiche des Nationalen Feiertags war natur⸗ gemätz nicht friedensmäßig, aber es war deshalb auch nicht grämlich. Nicht einmal die Betriebsfeiern fehl⸗ ten gänzlich. Die Kinos und das Nationaltheater dachten auf ihre Weiſe an die Schaffenden, am Waſ⸗ ſerturm, auf dem Marktplatz Neckarſtadt und auf dem Gontaroplatz waren ſogar ausgeſprochene Großzver⸗ anſtaltungen. Die Sänger machten ſich darum beſon⸗ ders verdient. Sie waren mit voller Stärke angetre⸗ ten und bildeten Maſſenchöre, im Lied vereint unter Hintanſetzung aller Vereinsintereſſen. Auch HJ und BDM zogen auf, um den Mai ſingenderweiſe zu ſeiern. Und außerdem waren drei Kapellen aufge⸗ boten: Ein Muſikkorvs der Wehrmacht, das Muſik⸗ korps des NScK und die Werkkapelle der Motoren⸗ werke. Klanalos aing der 2. Mai beſtimmt nicht vor⸗ über. In den frühen Nachmittaasſtunden begannen die ſportlichen Veranſtaltungen im Stadion. Dort waren Dinae zu erleben, geeignet, Sportlerherzen mächtig ſchlagen zu laſſen. Was wäre aber ein Mann⸗ heimer Mai ohne die Meſſe! Ihr fröhliches Gedudel leate ſich denn auch über den Platz am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer und lockte alle herbei, die für ſolche Töne emp⸗ fänalich ſind. Wir laſſen uns unſere Meſſe auch im Kriea nicht nehmen! Eine Karuſſellfahrt iſt marken⸗ frei und der Erwerb eines Zuckerbollens ſetzt nichts poraus als etwas Geduld— und Unempfindlichkeit gegen Nierenſchläge. Auf dem Marktplatz haben ſich die Spezialiſten wieder heimiſch gemacht, die braven Männer und Frauen, die ſo ſehr um die Erhöhung der irdiſchen Glückſeliakeit bemüht ſind. Der 2. Mai war nicht von ſchlechten Eltern. Er hatte manches im Gefolge, was man nicht unbedinat vorausſetzen durfte. Er hatte auch noch einen Sonntag im Gefolge, einen herrlichen Ruhetaa für alle, die ſich das Recht auf ein bißchen Ruhe und Beſchaulichkeit erworben. Und wer unter uns gehörte nicht dazu? Wir haben es alle verdient, das frohe Feſt nach vielen ſaueren Wochen. Aber da müſſen wir etwas einſchalten. Das mit der Ruhe am Sonntaa iſt nicht ganz frei von Der Gau Baden hat die Patenſchaft des zum Wartheland gehörigen Kreiſes Krotoſchin übernom⸗ men. Ein im Sitzungsſaal des Rathauſes abgehal⸗ tener Kreis appell brientierte über die Pflich⸗ ten, die mit dieſer Patenſchaft verbunden ſind. Mann⸗ heim war die Endſtation der 1500 Kilometer langen Reiſe, die der Krotoſchiner Kreisleiter Wellmann mit dem Kreisamts⸗ und Kreisſchulungsleiter unter⸗ nommen hat, um mit den zuſtändigen badiſchen Stel⸗ len perſönlich Fühlung zu nehmen. Schon die Fahrt durch Schleſien, Sachſen, Franken und Württemoerg nach Baden, ſei, ſo führte der Kreisleiter Wellmann zu Beginn ſeines aufſchlußreichen Vortrages über „Aufgaben und Aufbau im Oſten“ aus, für ihn ein Erlebnis geweſen. Die Aufgeſchloſſenheit der badi⸗ ſchen Männer und Frauen und die Naturſchönheiten hätten ihn wieder ſo ſtark gemacht, daß er bewußter denn je von hier aus die Rückreiſe antreten könne. Die weiteren Ausführungen, die ein lebendiges Bild von der gewaltigen wirtſchaftlichen und kulturellen Aufbauarbeit im Reichsgau Wartheland im allge⸗ meinen und im Kreis Krotoſchin im beſonderen in den verfloſſenen zwei Jahren entwarfen, hinterlie⸗ zen zugleich den Eindruck, daß das bisherige Tempo nicht erlahmen wird, wenn ſo leidenſchaftlich wie Kreisleiter Wellmann in ihren Pflichten aufgehende Männer an der Spitze ſtehen. Zwanzig Kindergärten ſind bisher im Kreiſe Krotoſchin ins Leben gerufen worden. Vor ſeiner Kreis Hannheim Pate des Warthelandkreises Krotoschin Abreiſe hat der Kreisleiter das achte„Deutſche Haus“ ſeiner Beſtimmung äbergeben. 80 000 Mark wurden für dieſen geſelligen Mittelpuntt der in Krotoſchin anſäſſigen Deutſchen aufgewendet. Bei der Verbeſſerung des Verkehrsnetzes wurden bereits über hundert Kilometer Straßen neu hergerichtet. Die Mithilfe bei dieſer Aufbauarbeit, zu der ſich der Gau Baden und damit der Kreis Mannheim durch die Uebernahme der Patenſchaft verpflichtet hat, er⸗ ſtreckt ſich auf die Betreuung der Umſied⸗ Ler, die aus den noch ferneren Oſtgebieten im Kreiſe Krotoſchin eine neue Heimat gefunden haben. Es kommen vor allem Sachſpenden in Betracht, weil es an den notwendigſten Gebrauchsgegenſtänden man⸗ gelt. Aber auch die Frauenſchaſt wird in der Lage ſein, ſich perſönlich einzuſetzen. Der erneute Appell an die Opferwilligkeit des Kreiſes Mannheim wird um ſo offenere Herzen finden, als ſich unter den Umſiedlern Abkömmlinge der Badener und Pfälzer befinden, die vor 150 Jahren nach dem Oſten ausge⸗ wandert ſind. Kreisleiter Schneider betonte in ſeinem Schlußwort, daß dieſer Appell nicht ungehört ver⸗ hallen wird. Die Kreiſe Mannheim und Krotoſchin ſoll ein Band echter Kameradſchaft verbinden, das auch den Verein für das Deutſchtum im Ausland einſchließt, deſſen Kreisobmann Berger den Appell mit herzlichen Begrüßungsworten eröffnet . eeee, Problematik. Manches Volksgenoſſen Ruhe war hin. Das hina urſächlich mit den Pferderennen zuſammen. 895 8 Gaul ſo einlief, ie es den hochgeſchraubten Erwartungen entſprach. Manches Volksgenoſſen Ruhe war Hahin. Bem dies juſt paſſierte, der hatte auch berechtiaten Zweiſel, ob das höchſte Glück der Erde wirklich auf dem Rücken der Pferde liege. Und damit ſind wir im Mai. Im Wonnemond. In dem Monat, in dem ſich nach dem Wort des Dichters alles. wenden muß. Tandaradei, heidideldei, juchhei! Kein Monat läßt ſich ſo leicht bereimen wie ge⸗ rade der Mai. Man kann dem Reim einfach nicht aus⸗ weichen. Uebrigens kann man ſeinem Glück auch nicht mehr ausweichen. Die braunen Glücksmänner ſind * wieder da. Ihre Amtseinführung geſchah diesmal mit Bum und Peng und Tſchingtara.(Was aber jetzt kein Reim ſein ſoll.) Wir warten auf die erſten Fünf⸗ hunderter. tt. an Schutz dem Münzfernſprecher. Die öffent⸗ lichen Münzfernſprecher ſind gum Wohle der Allge⸗ meinheit von der Deutſchen Reichspoſt eingerichtet und daher dem Schutz der ganzen Bevölkerung emp⸗ fohlen. Wer öffentliche Münzſernſprecher beraubt oder beſchädigt, ſieht einer ſtrengen Beſtrafung ent⸗ gegen. Die Deutſche Reichspoſt zahlt beſondere Be⸗ lohnungen für die Ermittlung von Münzfernſpre⸗ cherdieben. Der deutsche Student als Garant Zukünftigen geistigen Schaffens Verpflichtungsfeier der Ne Studentenbundesgruppe der Ingenieurſchule Die feierlichen Klänge des Einzugsmarſches aus „Tannhäuſer“ bildeten den Auftakt zu der Feier, die am 2. Mai im Roſengarten von der Studenten⸗ bundesgruppe der Städtiſchen Ingenieurſchule ver⸗ anſtaltet wurde. Die Jungſemeſter hatten ſich ge⸗ ſchloſſen um die Aufnahme in den NS Studenten⸗ bund beworben, ihrer Aufnahme und Verpflichtung galt die Feierſtunde, bei der Studentenführer Grundwald Vertreter von Partei. Staat und Wehrmacht begrüßen konnte. 5 Feierliche Streichmuſik, Sprüche und Sprechchöre bildeten den Rahmen der Stunde. in deren Mittel⸗ punkt Kameradſchaftsführer Eyer den neuen Kameraden die Rechte und Pflichten des deutſchen Studenten wies. Durch das Wiſſen um dieſe Rechte und Pflichten, die nur beſtimmt ſind durch das Lebensgeſetz des deutſchen Menſchen, ſoll der deutſche Student unſerer Tage Träger der vpolitiſchen Er⸗ ziehung an Deutſchlands Hoch⸗ und Fachſchulen werden, er ſoll den neuen Typ des geiſtig ſchaffen⸗ den Deutſchen verkörpern und ſo zu dem Garanten deutſcher Wiſſenſchaft für die Zukunft werden. Die im Felde ſtehenden Kameraden mit ihrem bis zum letzten bereiten Einſatz erlegen dem Studenten, der heute noch in der Heimat arbeiten und lernen darf, erhöhte Verpflichtung zur Leiſtuna auf. Den Rahmen ſeiner Bewährung und Haltung bildet die Kameraoͤſchaft. Auf die Verleſung der Studenten⸗ geſetze folgte die Verpflichtung der Jungſtudenten. Mit Handſchlag gelobten ſie dem Kameradſchafts⸗ führer, der ihnen die Nadel des Ne Studenten⸗ bundes anheftete, Treue und Gefolgſchaft. Fachſchulringführer Prof. Stofferan ſprach von der Treue, die den früheren Korporations⸗ ſtudenten auch als„alten Herren“ gegenüber ſeinen Farben beſeelte. Die Studenten von heute müſſen ihre Altherrenſchaft ſich einſt ſelbſt bilden und ſchaffen, indem ſie ihrer Kameradſchaft Zeit ihres Lebens die Treue halten. Mit dem einmütigen Bekenntnis zu Führer und Volk klang die Feier in den Liedern öͤer Nation aus. FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen OFEFENE STELLEN THEATER FILM-THEATER Ausgabe Unser lieber, einziger Sohn, unser Stolz und unser Glück, Wolfgang Hähnel Fahnenjunker-Feldw. der MA, Inh. des Panzer-Kampfabz., ist an den Folgen seiner im Osten erlittenen Verwundung, 19 J. alt, in einem Heimat- lazarett unerwartet von uns gegangen. Mannheim(Friedrichsplatz 5) den 4. Mai 1942. In tiéfem Schmerz: Prof. Dr. 0. Hähnel und Frau Amalie geb. Diehm. Die Bestattung findet Diens- von Seefischen. Die nächste Fischverteilung erfolgt am Montag, dem 4. Mai 1942, Mehrere Hilisarbeiter und Ar- beiterinnen gesucht. Brauerei Habereckl. 9217 ab 15 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Ein- kauk von Seefischen in der je- weils zuständigen Verkaufs- stelle. Zum Ankauf werden zu- gelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. der Ausweisk. S. 1— 120 2 Graßberger 1711—1760 3 Heinte 111— 180 4 Kellbach..261— 430 5 Krämer.—20 u. 4041—4200 6 Frickinger 221— 450 7 Mayer.—150 u. f. Schiffer 8 Müller.—130 u. 3241—3264 9 Nordsee, S 1,.. 921—1520 und 12181—12230 Lagerarbeiter zum sofortigen Ein- tritt gesucht. Karl Spaeter.m. .., Mannh., N 7, 7. 13 493 Für Färbereifiliale in Mannheim wird für sofort od. später tüch⸗ tige, zuverlässige Kraft gesucht. Kaution erforderlich.- Schrift⸗ liche Angebote unt. Nr. 13 256 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Suche weibl. Bürokraft mit Kennt⸗ nissen in Stenographie und Maschinenschreiben für sofort. Max Euringer, Gewürzmühle— Mannheim, N7, 6. 13 485 Tüchtige Bedienung für sofort ge- sucht. Weldebräu-Ausschank, U 5, 13, Tel. 207 39. 13 487 Erfahr. Hausangestellte in mod.“ Etagenbaushalt zum 1. 7. eytl. früher gesucht. Fernruf 488 57. Alleinmädchen, Zuverlässige Hausangestellte oder Pflichtjahrmädchen gesucht.— Dr. Leibrock, Gutenbergstr. 25, Eernsprecher 419 97. 13 499 zuverlässig und Solide, gesucht. Frau Phil. Bart, Weingut, Bad Dürkheim. 13348 Ordentliche Stundenhilfe mehr- mals wöchentl.-4 Std. gesucht. B 7, 18, part, Tel. 235 18. 13494 Nationaltheater Mannheim. Mon⸗ tag, 4. Mai, Vorstellung Nr. 229, Miete E 19, 1. Sonderm. E 10: „Die schlaue Susanne“, Posse in 3 Aufzügen(10 Bildern) von Lope de Vega. Anfang 19 Uhr, Ende 21.30 Uhr. KONZERTE Die Deutsche Arbeitsfront- NSG „Kraft durch Freude“, Deutsches Volksbildungswerk. In Ver⸗ bindung mit dem Bund der Saar- pfalzvereine und dem Bund ehem. Elsaß-Lothringer findet am Donnerstag, dem 7. Mai 1942, abends 19.15 Uhr, in Mannheim, „Harmonie“, D 2, 6, eine Ver- anstaltung statt unt. Mitwirkung der beiden Westmarkpreisträger Dichter Johannes Kirschweng und Komponist Fritz Neumeyer. Die Musikschöpfungen des Kom- Ponisten Neuméver werden dch. die überaus geschätzte Sopra⸗ nistin Marianne Brugger inter⸗ pretiert.— Eintrittskarten zu RM.60 und.— bei den KdF- Vorverkäufsstellen Plankenhof, P 6, Waldhofstr. 8 und bei den oben angegebenen Vereinen er- hältlich. 312 tag.30 Uhr von der Leichen- ga Nordsee, Mittelstr. 641—860 halle aus statt. 10. Reuling 181— 390 11 Seppich„481— 630 1 Wiftecn.. 280—70“ 1 3 Wittig 632861 14 Zeilfelder. 81— 170 Nach schwerem Leiden ver- 15 Zöller F Schied am 2, Mai mein lieber 16 Adler 5 181. 110 Mann, unser guter Vater, 17 Eder 781— 870 Schwiegervater, Grobvater u. 18 Erdmann 5 Bruder 19 Hetn.„„ 961—1080 August Keller 20 Proll. 91— 130 Schuhmachermeister 1. 3— 27 Deberle 251— 390 im Alter von 73 Jahren. 34 Schreiner, Sandhf. 1901—1970 Mheim(Gr. Wallstattstr. 63) 35 Roch.. 1761—1790, u.—40 Berlin, den 4. Mai 1942. 36 Wellenreuther R — 0 Un⸗— In tiefer Trauer: Waln 131— 200 Anna Keller geb. Renk⸗ Ludwig Keller und Frau; Georg Keller- Toni Keller und Frau- Heini Keller (Z. Z. i. Felde)- Hans Ernst u. Frau Gertrud geb. Keller und 3 Enkelkinder. Beerdigung: Dienstag 13.30 U. Unerwartet und hart traf uns die traurige Nachricht, daß unser lieber, hoffnungsvoller Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Nroßneffe Dieter Diehm im blühenden Alter v. 14½ J. nach kurz., schwerer Krank⸗ heit in Gelnhausen plötzlich von uns gegangen ist. Mhm.-Waldhof(Sandgewann Nr. 64), den 3. Mai 1942. In tiefer Trauer: Familie August Diehm und alle Angehörigen. Beerdigung: Mentag, 4. Mai, 13.30 Uhr, auf dem Friedhof Käfertal. 38 Gusser 21— 120 Der Anspruch auf Lieferung ver- fällt, falls die Abholung nicht am Dienstag, dem 5. Mai 1942 Putzfrau zur Treppenreinigupg (Wöchentl. etwa 4 Std.) gesucht. Näh.“ durch J. Zilles, Verwaltg., L 4. 1, Fernspr. 208 76 26⁵ Saubere, zuverläss. Putzfirau für Arztliche Praxis sofort gesucht. von 10 Pfd. Kartoffeln ab Mon- tag, den 4. Mai 1942, werden hiermit die Abschnitte 5 und 8 des gelben Bezugsausweises für Speisekartoffeln aufgerufen. Die Kleinverteiler wollen bei Liefe- rung der Ware die beiden Ab⸗ schnitte 5 und 8 abtrennen und vernichten. Die Verbraucher Werden darauf hingewiesen, daß von der obigen Zuteilung 5 Pid. Kartoffeln(auf Marke 8) als Vorbelieferung für die Zeit vom 25. bis 31. 5. 1942 gelten und daher für den laufenden Bedarf nicht verwendet werden dürfen. Eine Nachlieferung etwa vor- verbrauchter Mengen ist aus- geschlossen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. 189 Verwandten, Freunden und Bekannten die traurige Nach- richt, daß meine liebe Frau, uns. gute Mutter, Schwieger⸗ mutter und Großmutter, Frau Rosa Funk geb. Lösch am 2. Mai 1942 im Alter von 66% Jahren an einem Herz- Schlag sanft verschieden ist. Mannheim(Hohwiesenstr.), den 3. Mai 1942. In Namen der Angehörigen: 95 August Funk. Die Feuerbestattung findet am Dienstag, dem 5. Mai 1942, nachmittags 15 Uhr, auf dem Hauptfriedhof statt. Nach kurz., schwerer Krank⸗ heit verschied am 1. Mai uns. liebe, gute Tochter, Enkelin und Nichte Luzia Szmai im Alter von 7½ Jahren. Maunheim-Waldhof(Neurottstr. 15), den 4. Mai 1942. a unsagbar tiefem Schmerz: Roman Szmaj u. Frau geb. Sarnowski und Anverwandte. Beerdigung: Montag. 15.30 Uhr in Sanchofen. Familien-Anzeigen finden in der „Neuen Mannheimer Zeitung“ Kroße Verbreitungl Grundstück- u. Kapitalmarkt Haltestellenauihebung. Ab 4. 5. 42 werden folgende Haltestellen der Straßenbahn aus Gründen der Materialersparnis aufgehoben: a) In Mannheim: Grünewaldstr., Lucas-Cranach-Straße, Rhein⸗ Neckar-Hallen, Kanalpumpwerk, Marktplatz Neckarau, Güter⸗ hallenstragße, Lindenhofplatz- Niederweid und Großeinkaufs⸗ genossenschaft. b) In Ludwigs- hafen: Endstelle Luitpoldhafen, Gartenstr., Siegkriedstr., Krüger⸗ straße(Mundenheim) und Op- pauer Straße(Friesenheim).— An Stelle von 2 hintereinander- folgenden und aufgehobenen Haltestellen werden neu er⸗ richtet: a) In Mannheim: Hol- beinstraße und Niederweid(an gleicher Stelle wie die frühere Haltestelle Großeinkaufsgenos- senschaft). b) In Ludwigshafen: Von-der-Tann-Straße,— Städt. Straßenbahn Mannheim- Lud- erfolgt. Städt. Ernährungsamt] Angebote unt. Nr. 13 488 an die Mannheim.(18 Geschäftsstelle dieses Blattes. Kartoffelversorgung. Zum Bezug Putzfrau für Büroreinigung täg- lich 2 Std., samstags 4 Std. ge⸗ sucht. AEG, Mannheim, N 7, 5, Hausmeister. 13 492 STELLEN-GESUCHE Junges Mädchen, welch. Interesse hat, Kraftfahrerin(auf eigene Kosten) zu werd., sucht Stellg. Ang. unt. St 5168 an die Gesch. Solid. Frl. sucht St. als Servierfrl. in gut. Tageskaffee. Eilang. an: Frl. Wagner, Heidelberg, Römer- straße 69. St5164 VERKAUFE MIET-GESUCHE Garage oder Raum für-2 Wagen Nähe Marktplatz sof. zu mieten gesucht. Tel. 215 32. 13 060 Für techn. Angestellten suchen wir 3- bis-Zimmer-Wohnung in Mannheim oder Vorort.— An- gebote an Chemische Lack- und Farbwerke, Mhm.-Seckenheim, Eernsprecher 473 44. 11847 2 Zimmer u. Küche sof. gesucht. Angeb. u. St 5117 an die Gsch. Groß. leeres Zimmer od. Mansarde m. Licht, Gas, Wass., v. Ehep. ges. Ang. u. St 5118 a. d. Gsch. 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Regina-Lichtspiele Mh.-Neckarau, Heute.15 und.30 Uhr letzt- mals: Das übermütige Lustspiel „Kleine Mädchen ⸗ groſle Sorgen“ Ab Dienstag:„Walpurgisnacht“ Voranzeigel Kommenden Sams- tag und Sonntag nachmittag: Gastspiel Kaufmanns Mario- netten-Theater. Ein Ereignis für Groß und Klein! Vor⸗ verkauf benutzen! Film-Palast, Neckarau, Friedrich- strabe 77, Ruf 485 57. Heute .15 und.30 Uhr letztmals: „Sonntagskinder“. Ab Diens- tag ein Ufa- Filmwerk voller Spannung:„Flüchtlinge“- mit: Hans Albers, Käthe von Nagy, Eugen Klöpfer, Ida Wüst, Veit Harlan, Franziska Kinz, H. A. V. Schlettow u. a. UINTERHALTUNG Willy, Libelle. Vom 1. bis 15. Mai täg- lich 19.15 Uhr, Mittwoch, Don⸗ nerstag, Sonntag auch nachm. 15.15 Uhr: 2 Kansys, Wirbel⸗ Wind- Tanz- Flug-Sensation-- Maria Martynow, eine charmante Vortragskünstlerin aus Wien A.& W. Boomgarden, die Roll⸗ schuh-Attraktion und acht wei⸗ tere neue Darbietungen. Im Grinzing täglich 19.00 Uhr. 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Das Leben selbst schrieb diesen Film, in dessen Mittelpunkt die bekannte Roman- figur des Dr. Thomas Ueding steht. Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm.“ 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffinet.- Heute letzter N„Zwischen Himmel und Erde“— mit Werner Krauss, Gisela Uhlen, Wolfg. Lukschy, Martin Urtel, Sigrid Becker, Gustav Waldau. Neueste Wo⸗ chenschau- Kulturfilm. Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh geöffnet. Ab morgen in Wieder- aufkührung:„Der Kosak und die Nachtigall“. Ein Filin von atemraubender Spannung.- In den Hauptrollen: Jarmila No- votna, Jvan Petrovich, Gerda Maurus, Rudolf Carl, Rudolf Klein-Rogge. Neueste Wochen⸗ schau Kulturfiim.— Jugend hat keinen Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Lichispielhaus Müller, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: Heli Finkenzeller, Ernst von Klipstein, Lies! Karlstadt in: „Alarmstufe“. Ein spannender Bavariafilm- eine konfliktreiche Liebesgeschichte- ein überra- schendes Oktoberfest-Abenteuer! Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen- Täglich.40,.55 und.30 Uhr. Klavier, Kkaufen gesucht. Angebote unter Nr. 13 165 an die Geèschäftsst. Gleichstrom-Motor, 220 Volt, evtl. gebr., PS, ca. 1500 Touren, zu kaufen gesucht. Angeb. unt. Nr. 13 137 an die Geschäftsst. Bettcouch, neuw. o. gut erh., Z. Kl. ges. Ang. u. Nr. 13 045 a. Gesch. Weihßes Bett mit Rost, kl. Kleider- schrank zu kaufen gesucht.— Gebe schöne Brücke in Zahlg. Angebote erbeten an Postamt 1, Schließfach 267. St5169 Leica zu kaufen ges. Dr. Wengler, Ludwigshafen, Engelhornstr. 1, Tel. 6496/3259. St5159 1- od. 2tür. gebr. Kl.-Schrank zu kaufen gesucht. Angebote unter Nr. 13.496 an die Geschäftsst. Photo-Apparat, neu oder gebr., zu kaufen gesucht. Angebote unter St 5153 an die Geschäftsstelle: Rollpult, amerikanisch, zu kaufen gesocht. Angebote unt. 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