Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str. 1. Bezugspreiſe; Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P/ Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M u Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Srsebree 10 pus ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 12 Pf. 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 66 Pf. gültig iſt die 7 keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim ür Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein nzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird Montag, 4. Mai 1942 England — Genf, 4. Mai.(Sonderbericht der NMz3.) Im„Daily Herald“ ſetzt ſich der militäriſche Mitarbeiter des Blattes, Major E..Sheppard, mit der zur Zeit in England ſo heiß umſtrittenen Frage der oberſten Führung des Krieges ausein⸗ ander. Ironiſch erklärt Major Sheppard:„Ein Führer wird geſucht— aber er iſt nir⸗ gends zu finden!“ Sheppard geht von der An⸗ regung des jetzigen britiſchen Kriegsminiſters, Sir Edward Grigg, aus, den Ausſchuß der drei Chefs der einzelnen Wehrmachtsteile, dem jetzt die oberſte ſtrategiſche Planung anvertraut iſt. einzigen perſönlich verantwortlichen„Ueberchef“ zu erſetzen. Eine Stimme iſt nach Anſicht Griggs in entſcheidenden Augenblicken beſſer als drei Stim⸗ men. Sheppard erklärt dazu:„Dies klingt zwar recht gut, aber die eigentliche Frage beſteht darin: „Haben wir denn überhaupt einen Mann für dieſen Poſten?“ Sheppard fährt dann fort:„Wenn dieſer Ueber⸗ menſch wirklich exiſtiert, ſo kenne ich ihn nicht. Ich habe auch niemals von ihm gehört. Mit einem Wort, es iſt ſehr unwahrſcheinlich. daß der viel⸗ geſuchte Uebermenſch wirklich da iſt. Ich gehe ſogar noch weiter. Ich glaube, wenn er eriſtiert, dann ätten wir längſt ſchon etwas von ihm gehört. Die Nelſons und Napoleons, nach denen wir jetzt rufen, pflegen nicht in irgendwelchen Ecken herumzuſitzen oder im Dunkeln zu vegetieren. Sie erzwingen ſich ihren Weg an die Spitze oder werden nach oben geſpült. Dann ſchaffen ſie ſich ihre eigene Kriegs⸗ durch einen Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriſt: Remazeit Mannheim ſudt den „AMebermenſchen“ Die Führerkriſe-Euglands wicktigſtes und unlösbarſtes Problem maſchinerie oder kommen auch ohne ſolche aus. Auf jeden Fall aber leiſten ſie dann das, was von ihnen erwartet wird“. Major Sheppard erklärte, ange⸗ ſichts des Fehlens einer wirklichen Führernatur müſſe man ſich damit begnügen,„die Kriegsmaſchine nicht durch ein Genie, ſondern durch bloße Talente führen zu laſſen.“„Ich glaube nicht, daß wir unſere Kriegsführung verbeſſern werden, indem wir ſie nach den Erforderniſſen eines Uebermenſchen auf⸗ bauen, um dann herauszufinden, daß wir dieſen Uebermenſchen, der dieſen Poſten übernehmen ſoll, gar nicht haben. Darauf aber laufen die jetzt dis⸗ kutierten Pläne, wie ſie Sir Edward Griga vor⸗ geſchlagen hat, letzten Endes hinaus. Eine Um⸗ organiſation der oberſten Führung nach dieſen Grundſätzen könnte nur zu neuer Enttäuſchung und vielleicht zu noch ſchlimmeren Dingen führen.“ Dieſes mutloſe Bekenntnis eines bekannten eng⸗ liſchen Militärfachmannes charakteriſiert die britiſche Situation mit aller Deutlichkeit. Führerperſönlich⸗ keiten können weder„erfunden“ noch„organiſiert“ noch von der Regierung„ernannt“ werden. churchill persönlich ins Stammbuch! — Genf, 4. Mai.(Sonderbericht der NM3.) Das britiſche Oberhausmitalied Lord Strabolai, veröffentlicht ſoeben ein aufſehenerregendes Buch: „Singapore and After“(Singapur und nachher). In dieſem Buch prangert er den Zuſammenbruch des britiſchen Empires in Oſtaſien auf das ſchärfſte an. Er beanügt ſich aber nicht mit einer Kritik der ört⸗ lichen Befehlsſtellen, ſondern macht den Premier⸗ miniſter perſönlich verantwortlich. „Der alberne Optimismus der verantwortlichen Stellen in London war faſt unglaublich“, ſchreibt er.„Als die Japaner ſich bereits ſeit drei Wochen ihren Wea über die malaiiſche Halbinſel bahnten, ohne daß es gelungen wäre, ihren Vormarſch auf⸗ zuhalten, erklärte Mr. Churchill. Premierminiſter und Verteidigungsminiſter, in einer Rede zu Ottawa, er habe den felſenfeſten Glauben, daß Singapur gehalten werden könne Es iſt einfach erſtaunlich, wie maßlos ſchlecht informiert dieſer Mann war, der verantwortlich iſt für die geſamte Strategie dieſes Krieges. Der arme Brooke⸗ Pophan wurde in aller Oeffentlichkeit ein Ein⸗ faltspinſel genaunt, und von der Preſſe auf das ſchärfſte angegriſſen, obwohl er weit weniger törichte Dinge geſagt hatte.“ Lord Strabolai unterzieht ſodann die Verteidi⸗ aunasmaßnahmen auf der malaiiſchen Halbinſel einer vernichtenden Kritik.„Unſer Verteidigunasplan war einfach kindiſch“, erklärt er.„Man hätte ebenſo⸗ aut verſuchen können, Weſtminſter mit zwei Brigaden zu halten, während ſich bereits eine ganze feindliche Armee etwa in Lambeth feſtgeſetzt hatte. Wer auch immer das britiſche Kabinett in dieſen Dingen be⸗ raten hat, war ungeeignet für den Poſten. auf dem er ſtand. Wenn unſer Regierunasſyſtem Miniſter, Beamte und Offiziere hervorbrinat, die derartiaer Dummheiten fähia ſind, dann iſt irgendetwas von Grund aus faul im Staate.“ Es stimmt etwas nicht Zwischen USA und England! Statt Vertrauen gegenseitige Misachtung, statt Zusammenarbeit gegenseitige Kritik!- Roosevelt soll eingreilen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Zwar öringt nur ſelten ein Echo der ſtrategiſchen und politiſchen Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen London und Waſhington an die Oeffentlichkeit. Zwar erfährt man nur ab und zu etwas darüber, was der„Mann auf der Straße“ diesſeits und jenſeits des Atlantik nun wirklich denkt und ſagt. Aber manchmal bricht ſich doch eine Stimme Bahn durch die dicken Mauern, die die engliſchen und amerika⸗ niſchen Maſſen von der Außenwelt abſchneiden. Dann aber iſt die Stimme immer eine Klage über mangelndes Verſtändnis hüben und drüben. Die Engländer werfen den Amerikanern vor, ſie ſähen auf das Empire und ſeine Kriegsanſtregungen hochmütig herab— was angeſichts der ſchweren Niederlagen in Oſtaſien auch den Tatſachen ent⸗ ſpricht. Die neue Kataſtrophe in Burma hat das An⸗ ſehen des Empire in den USA noch weiterhin ver⸗ mindert, denn man führt ſie dort in erſter Linie auf den Verluſt der britiſchen Seeherrſchaft im Golf von Bengalen zurück. Die Londoner„News Chroniele“ greift dieſe Frage auf und verlangt nicht weniger, als daß Rooſevelt perſönlich dͤen Engländern endlich einmal eine öffent⸗ liche Anerkennung zukommen laſſe, die der Kritik jenſeits des Atlantik gewiſſe Schranken ſetze. Das Blatt ſchreibt:„Das amerikaniſche Volk erkennt die großen Anſtrenaungen und bemerkenswerten Erfolge Enaglands nicht an. Lord Halifax und andere Briten verſuchen, die öffentliche Meinung der USA durch Tatſachen und Zahlen, die Enalands beachtenswerte Rolle im Kriea zeigen, zu beeindrucken. Dieſer Pro⸗ vaaanda aber ſind Grenzen geſetzt. Die Stimmen füh⸗ render Amerikaner dürften weit überzeugender wir⸗ ken als die von Enaländern. Es wäre aut. wenn Rooſevelt ſeiner Anerkennung einmal öffentlich Ausdruck gäbe. Ebenſo wäre es aut, wenn die amerikaniſchen Journaliſten in Lon⸗ don dies tun würden, deren Berichte in letzter Zeit unter der allgemeinen Depreſſion und Mutloſiakeit gelitten haben, die die kataſtrophalen Exeianiſſe in Aſien unter den Engländern aller geſellſchaftlichen Schichten hervorgerufen haben. Wir haben es drin⸗ gend nötia, jede Spur gegenſeitigen Mißverſtändniſ⸗ ſes zu beſeitigen. Wir müſſen alle gegenſeitigen Vor⸗ würfe und Herabſetzungen änaſtlich meiden, wenn die enaliſch ſprechenden Völker während des Krieges ihr Beſtes hergeben ſollen.“ Die Auseinanderſetzungen über eine ſofortige Offenſive zur Entlaſtung der Sowjets haben die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Waſhington und London noch deutlicher zu Tage treten laſſen. Der amerikaniſche Rundfunkkommentator Volney Hurd benutzte ſeine letzte Sendung dazu, um alle Einwände der Engländer gegen eine ſolche Ofſen⸗ ſive aufzuzählen, und ſie nach Möglichkeit zu ent⸗ kräften. Er erklärt, ſelbſt wenn die britiſchen maß⸗ gebenden Stellen recht hätten und eine Offenſive gegen den Kontinent mit einen Rückzug, das heißt mit einer Kataſtrophe enden würde, ſo wäre ſie trotz⸗ dem des Verſuches wert, denn damit würde den Sowjets eine gewiſſe Entlaſtung geſchaffen. Die Engländer werden von Volney Hurd alſo auf⸗ gefordert, in eine militäriſche Kataſtrophe hineinzu⸗ gehen, nur um den Sowjets zu helfen und gewiſſe Wünſche Rooſevelts zu erfüllen, der dringend vor den Wahlen im Herbſt einen Erfolg größeren Aus⸗ maßes notwendig hat. Zu dieſem Zweck erzählt Vol⸗ ney Hurd den Engländern ſogar, die vielerorts ver⸗ breitete Auffaſſung, das Empire ſei allmählich altersſchwach geworden und habe keinen Offenſiv⸗ ſchwung mehr, würde durch die zögernde Taktik Whitehalls nur in der Welt befeſtigt. RKommt Roosevelt nach London? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm 4. Mai. Wie ſchwediſche Korreſpondenten aus London be⸗ richten, laufen dort gegenwärtig Gerüchte um, die von einem bevorſtehenden Beſuch Rooſevelts in Lon⸗ don wiſſen wollen.„Sunday Dispatch“ zeigt ſich ziem⸗ lich überzeugt davon und alaubt, der Beſuch würde noch im Laufe des Sommers erfolgen.„Eine plötz⸗ liche und dramatiſche Ankunft Rooſevelts in London“. ſo meint das Blatt etwas kindlich,„würde ohne Zwei⸗ fel von aroßer Bedeutung für die Kriegsführung ſein und ſeine Anweſenheit in England werde den ganzen europäiſchen Koutinent demo⸗ lieren“. Die Zeitung ſcheint ſehr ſonderbare Vorſtellun⸗ gen von der europäiſchen Wirklichkeit zu haben, wenn ſie im Ernſt die Bedeutung eines Ausfluges Rooſe⸗ velts nach London in dieſer Richtung ſucht. Feindliche Geleitzüge im Eismeer zerschlagen Britischer 10 000-to-Kreuzer versenkt/ Meuer Vergeltungsangriff auf Exeter (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 4. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: „Im mittleren Abſchnitt der Oſtfront wurde ein eigenes örtliches Angriffsunternehmen er⸗ folgreich durchgeführt. In Lappland und an der Murman⸗Front —— erneute Angriffe des Gegners abge⸗ wieſen. Im nördlichen Eismeer haben Unter⸗ und Ueberwaſſerſtreitkräfte der Kriegsmarine im Zuſammenwirken mit Verbänden der Luft⸗ waffe feindliche Geleitzüge, die durch ſtarke Kampfgruppen geſichert waren, in tage⸗ langen Angriffen bei Sturm, hohem Seegang und Vereiſung bekämpft. Dabei hat ein Unter⸗ ſeeboot unter Führung des Kapitäuleutnants Teichert zwei Torpedotreffer auf einem bri⸗ tiſchen 10 000⸗Tonnen⸗Kreuzer erzielt, der be⸗ wegungslos liegen blieb und ſpäter geſunken iſt. Eine deutſche Zerſtörer⸗Flottille nahm den Kampf gegen die überlegene feindliche Zer⸗ ſtörer⸗Sicherung auf und beſchädigte hierbei mehrere feindliche Zerſtörer ſchwer. Ein deut⸗ ſcher Zerſtörer trug größere Beſchädigungen da⸗ von. wurden zwei Dampfer von zuſammen 12 000 BRT durch Zerſtörer torpediert. Mit dem Un⸗ tergang der beiden Dampfer iſt bei dem ſchweren Seegang zu rechnen. Unterſeeboote verſenkten einen Munitionsdampfer von 6500 BRTT und torpedierten einen weiteren Dampfer. Kampf⸗ flugzeuge verſenkten drei Handelsſchiffe mit zu⸗ ſammen 19000 BRT und beſchädigten einen größeren Frachter ſchwer. In Nordafrika Artillerie⸗ und Späh⸗ trupptätigkeit. Militäriſche Ziele auf Malta wurden am Tage, der Hafen Alexandria bei Nacht durch die deutſche Luftwafſe angegriffen. Im Kampf gegen Großbritannien erzielten leichte deutſche Kampfflugzeuge am Tage Bom⸗ benvolltreffer in kriegswichtigen Anlagen der Küſtenſtadt Ha ſtings. Als Vergeltung für die Terrorangriffe britiſcher Bomber auf deutſche Städte belegten Aus einem der feindlichen Geleitzüge in der Nacht zum Montag ſtarke Verbände von Kampfflugzeugen abermals die Hafenſtadt Exeter mit Spreug⸗ und Brandbomben. Verſuche der britiſchen Luftwaffe, unter ſtar⸗ kem Jubeſcts am geſtrigen Tage gegen die Kanalküſte vorzuſtoßen, wurden unter er⸗ heblichen Verluſten für den Feind abgeſchlagen. Deutſche Jäger und Flakartillerie brachten hier⸗ bei zehn feindliche Flugzeuge zum Abſturz. Die britiſche Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht Wohnviertel in Ha mburg vorwiegend mit Brandbomben an. Naͤchtjäger und Flakartillerie ſchoſſen fünf der angreifenden Bomber ab. 163 Tote in Rostock dnb. Roſtock, 4. Mai. Die britiſchen Terrorangriffe auf die Stadt Roſtock haben nach den bisherigen Feſtſtellungen bis zum 29. Ayril 1942 163 Tote, davon 29 franzöſiſche Krieasgefangene gefordert. Leningrad wieder isoliert Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Nach einem britiſchen Exchange⸗Bericht aus Mos⸗ kau hat ſich die Lage Leningrads ſeit Beginn des Tauwetters außerordentlich verſchlechtert. In der Meldung wird darauf hingewieſen, daß die letzten Möglichkeiten, ab und zu noch Lebensmittel in die Stadt über das Eis des Ladogaſees zu bringen, nun⸗ mehr verſchloſſen ſeien. Vorläufig führen keine Wege aehr in die belagerte Stadt hinein. Die iriſchen Arbeiter für Neutralität. Mit 75 gegen 4 Stimmen hat ſich die iriſche Arbeiterpartei auf ihrer Dubliner Hauptverſammlung für die Fort⸗ jesung der Neutralitätspolitik Eires entſchloſſen. Die iriſche Arbeiterpartei iſt im Parlament durch neun Abgeordnete vertreten. Faſt 100 000 Rundfunkhörer in der Slowakei. In⸗ folge der Volksempfängeraktion der ſlowakiſchen Poſtverwaltuna ſtieg die Zahl der Rundfunkhörer in der Slowakei im Monat Februar um 3546 neue Teil⸗ nehmer auf insgeſamt 96 943 zahlende und 2183 von den Gebühren befreite Rundfunkteilnehmer. 7183 Kindergärten in Italien. 7183 Kindergär⸗ ten werden in dieſem Jahr von der faſchiſtiſchen Partei in allen Teilen Italiens unterhalten. 153. Jahrgang— Nummer 120 Der Fall Burmas und seine Folgen * Mannheim, 4. Mai. Die Japaner haben Burma erobert. Mandalay, die alte burmeſiſche Hauptſtadt, iſt in ihrer Hand— richtiger geſagt: der Trümmerhaufen, den die Bri⸗ ten und Chineſen, in getreuer Verfolgung ihrer Taktik„der verſengten Erde“ von dieſer Stadt, die einſtmals zu den prachtvollſten und reichſten ganz Aſiens zählte, übrig gelaſſen haben. Der Sieg der Japaner in Burma hat eine zwei⸗ fache ſtrategiſche Bedeutung von weiteſtreichenden Folgen und Möglichkeiten: Einmal iſt mit dieſem Siege Tſchungking⸗China erdgültia von ſeinſen Alliierten getrennt. Laſhio und Mandalay waren die beiden letzten Knotenpunkte dieſer Verbindung. Nach ihrem Fall iſt nun Tſchung⸗ king⸗China iſoliert: es iſt das eingetreten, was Tſchangkaiſchek am meiſten gefürchtet hat und was er vergeblich unter Opferung ſeiner beſten Diviſio⸗ nen zu verhindern verſucht hat: ſein rieſiges Reich, das immer noch drei Viertel Chinas umfaßt, deſſen Menſchenreſerven trotz des jahrzehntelangen er⸗ barmungsloſen Krieges noch lange nicht ausgeſchöpft ſind, das in der Leidensfähigkeit und dem Stoizis⸗ mus ſeiner Bewohner ein Kriegspotential von kaum zu überſchätzender Bedeutung beſitzt, iſt plötzlich in eine belagerte Feſtung verwandelt worden, die über keine Verbindung und keinen Fluchtweg ins Freie mehr verfügt. Tſchangkaiſchek hat ſich bisher gegen⸗ über den Japanern behaupten können, weil ihm zwei große Hilfen zur Seite ſtanden: die Weite des Raums, die mit europäiſchen Begriffen gar nicht zu meſſen iſt und die ihn immer wieder gnädig auf⸗ nahm und ihm immer wieder neuen Schutz und neuen Halt gah, und die Materialhilfe Englands und Amerikas. Seine Soldaten verſtanden zu kämpfen und zu ſterben, das haben ſie ſeit der Schlacht um Schanghai im Jahre 1932 immer wieder be⸗ wieſen, und erſt in dieſen Wochen in Burma in einer Weiſe wieder unter Beweis geſtellt, die Frau Tſchangkaiſchek ein Recht gab, voll mitleidiger Ver⸗ achtung über den kämpferiſchen Einſatz ihrer euro⸗ päiſchen Bundesgenoſſen zu ſprechen. Aber ſie konnten nur ſo kämpfen, weil ſie von den Englän⸗ dern und Amerikanern die Waffen bekamen, ohne die im modernen Krieg auch der tapferſte Mann wehrlos iſt. Dieſe Waffen werden den Chineſen künftia ſeh⸗ len. Nachdem ſeit 22. Juni vorigen Jahres der Strom der ſowjetruſſiſchen Waffenlieferungen ver⸗ ſiegt iſt, verſiegt nun auch die engliſch⸗amerikaniſche Quelle. Was bleibt, ſind ein paar dürftige Rinn⸗ ſale: ein paar Karrenwege über die 4000⸗Meter⸗ Päſſe des Himalaya⸗Gebirges, höchſtens paſſierbar für auserwählte, beſonders trainierte, ſchwindelfreie Kulis, aber nicht für einen Maſſentransport moder⸗ nen ſchweren Kriegsmaterials. Zwar war in Man⸗ dalay noch Kriegsmaterial gelagert, das angeblich für eine monatelange Verſorgung Tſchungkings ausreichen ſollte und an deſſen Abtransport Zehn⸗ tauſende von Kulis Tag und Nacht fieberhaft ge⸗ arbeitet haben. Aber der Fall Mandalays kam ſo überraſchend, daß es kaum gelungen ſein dürſte, noch einen weſentlichen Teil des Kriegsmaterials wirklich nach Tſchungking zu retten; außerdem kommt es für Tſchangkaiſchek nicht darauf an, was er augenblicklich an Kriegsmaterial hat, ſondern was er laufend bekommen kann. Und das wird weniger ſein, als auch nur die minimalſten Bedürf⸗ niſſe eines modernen Krieges verlangen. Die politiſchen Rückwirkungen dieſes Schlages auf die oſtaſiatiſche Kriegslage ſind noch nicht abzuſehen. Tſchangkaiſchek hat ſeine Verbün⸗ deten wiederholt darauf aufmerkſam gemacht, daß eine Fortführung ſeines Widerſtandes unlösbar an eine Fortführung der alliierten Waffenlieferungen gebunden ſei. Umgekehrt hatte man, vor allem in Amerika, gerade auf China, auf ſein unausgeſchöpf⸗ tes Menſchenmaterial und auf die ſtrategiſchen Mög⸗ lichkeiten, die das Land bietet, beſondere Hoffnungen geſetzt. China ſollte der große Menſchenlieferant der Verbündeten für den oſtaſiatiſchen Krieg und die ſtrategiſche Ausgangsbaſis für die Gegenoffenſive gegen Japan werden. Alle dieſe Vorausſetzungen hüben und dieſe Pläne drüben ſind nun geſcheitert. Dazu kommt ein pſychologiſches Moment von folgenſchwerſter Bedeutung: Die Chineſen haben nunmehr in Burma zum dritten Male und diesmal aus eigener Anſchauung, das Verſagen der britiſchen Weltmacht erlebt. Wiederum hat nicht nur die Strategie der engliſchen Generale kläglich verſagt, die ſich diesmal in dieſes Verſagen freilich redlich mit dem amerikaniſchen General Stillwell teilten, ſondern wiederum hat der engliſche Soldat bei weitem nicht das gehalten, was ſich ſein chineſiſcher Verbündeter verſprochen hat und verſprechen mußte: es waren nicht die engliſchen und indiſchen, es waren die chineſiſchen Truppen, die ſich in Burma am beſten ſchlugen und die im Verlauf dieſer erbitterten Kämpfe zum erſten und einzigen Male im ganzen bisherigen oſtaſiatiſchen Krieg die Japaner vorüber⸗ gehend zum Rückzug zwangen! Solche Erfahrungen müſſen das Vertrauen der Chineſen auf den Um⸗ fang und den Wert der engliſch⸗amerikaniſchen Kriegshilfe und auf die geſamten Kriegschancen der Alliierten entſcheidend herabſetzen, und dieſe Ver⸗ trauensminderung muß ſich wiederum ummünzen in eine Minderung der Bereitſchaft zur weiteren poli⸗ tiſchen Zuſammenarbeit. Zu welchen Reſultaten dieſe Entwicklung führen wird, wird abgewartet werden müſſen. Auf jeden Fall hat der japaniſche Sieg in Burma auch politiſche Probleme aufgeworfen, die unter Umſtänden für die Löſung des oſtaſiaitſchen Geſamtproblems entſcheidende Bedeutung gewinnen können. waltigen Rechenkunſt? Die andere ſtrategiſche Bedeutung des japaniſchen Sieges in Burma liegt darin, daß England nunmehr das Vorfeld der indiſchen Feſtung verloren hat. Burma war die große öſtliche Flankenſicherung dieſer Feſtung. Solange Burma in engliſchem Beſitze war, konnte Wavell un⸗ geſtört ſeine Vorbereitungen für die Verteidigung Indiens fortführen, denn ſolange drohte Indien keine unmittelbare Gefahr. Jetzt iſt dieſe Gefahr akut geworden. Denn mit dem Fall Burmas hat England das Vorgelände der indiſchen Feſtung ver⸗ loren und Japan ein Aufmarſchgelände gegen dieſe Feſtung gewonnen. Dabei iſt es nicht entſcheidend, ob ein japaniſcher Angriff unmittelbar von Burma aus gegen Indien angeſetzt werden wird. Zwiſchen Burma und In⸗ dien erhebt ſich ein 3000 Meter hohes Gebirge, über das nur drei ſchmale und ſehr hohe Paßſtraßen führen, eine Gelände alſo, das auch die Japaner, die in der Ueberwindung von Geländehinderniſſen wahrhaft Erſtaunliches geleiſtet haben. kaum ſehr zu einem großen Angriffsunternehmen locken dürfte. Aber Burma bietet einen idealen Ausgangspunkt und einen idealen Flankenſchutz für alle japaniſchen Operationen über den Bengaliſchen Golf. Burma iſt der eine Arm der gefürchteten Zange, unter deren Druck das indiſche Verteidigungsſyſtem zuſammenbrechen müßte: den zweiten Arm würde Ceylon bilden. Begreiflich daher, daß der Fall Burmas in Indien als Großalarm vor unmittel⸗ barer Gefahr gewirkt und Wavell ſofort Vertei⸗ digungsmaßnahmen in Kraft geſetzt hat— wie die Beſchlagnahme der Bahnen für militäriſche Trans⸗ — 9— die nur als Panikmaßnahmen zu verſtehen ſind. Was England ſo lange für unmöglich gehalten hat und was es ſeit dem Fall Hongkongs gefürchtet hat, iſt nun eben eingetreten: der Kriea iſt unmittel⸗ har vor Indiens Tore gerückt. Indien iſt nicht mehr allgemeine Kriegszone, es iſt bereits Front⸗ zone geworden. Wer in England hätte das ge⸗ dacht, als am 7. Februar Churchill, getreu ſeiner vor⸗ herigen großſpurigen Drohung: eine Stunde nach einer japaniſchen Kriegserkläruna an die USA. werde die engliſche Krieaserkläruna in Tokio über⸗ reicht werden, den Kriegszuſtand mit Japan ver⸗ kündete! Ein halbes Jahr iſt ſeither nur vergangen, und welche Veränderungen hat es gebracht! Und noch ein halbes Jahr weiter, und wie wird die Welt da drüben und rielleicht auch die Welt im en ausſehen? ganzen dann ausſehen Dr. K. W. Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 4. Mai. Zu den deutſchen Vergeltungsaktionen gegen Englancd ſchreibt„Mancheſter Guardian“ am Samstag, beſſer wäre geweſen, man hätte ſie vorausgeſehen und in die Berechnungen einkalku⸗ liert, bevor man die Luftoffenſive gegen Deutſchland vom Stapel gelaſſen habe. Die Verwüſtungen in engliſchen Städten, die die deutſche Luftwaffe ange⸗ griffen habe, überſtiegen alles aus dem Herbſt 1940. Aehnlich ſchreibt„Evening Standard“, in einzelnen engliſchen Städten herrſche Grauen und Faſſungs⸗ loſigkeit. Alle britiſchen Auslaſſungen laſſen deutlich erkennen, daß England und ſeine Bevölkerung ſchwer für die Churchillſche Kriegsführung gegen deutſche Kulturſtätten hat büßen müſſen. d Im übrigen befaßt ſich die engliſche Preſſe des 5 1. und 2. Mai eingehend mit der Zuſammen⸗ kunft deg Führers und des Du ee in Salz⸗ burg. Das Blatt„Obſerver“ glaubt, daß dieſer Zu⸗ ſammenkunft eine gemeinſame Aktion der beiden Achſenmächte folgt. Man müſſe ſich fragen, wo es diesmal werde. Fedenfalls müſſe die britiſch⸗amerikaniſche Strategie rechtzeitig Gegen⸗ maßnahmen treffen. Wie ſie das machen ſoll, kann der„Obſerver“ ebenſo wenia ſagen wie die„Times“, Die in der Salzburger Zuſammenkunft einen„Ruck zur Frühjiahrsoffenſive“ ſehen will. Die Beſtürzung in London über zie Entſchlie⸗ ßung der indiſchen Kongreßpartei iſt um ſo größer, als dieſe Entſchließung mit einer über⸗ wältigenden Mehrheit gefaßt wurde und ſie die Ge⸗ fahren, die der britiſchen Herrſchaft in Indien drohen arell beleuchtet. Es kann keinem Zweifel Aunterliegen, daß die Stimmuna in Indien durch die Erfolge der Japaner in Burma ſtark be⸗ einflußt worden iſt. Wie ſehr die Einnahme von Mandalay in England und den USA. Eindruck ge⸗ macht hat, geht aus einer Meldung des Neuyorker „Sun“ hervor, daß Tſchangkaiſchek die ſofortige Ent⸗ ſendung von 2000 Flugzeugen gefordert habe, nach⸗ dem Transvporte zu Lande nicht mehr möaglich ſeien. Damit widerlegt die Zeituna die Reuterbehauptung, die Transporte für Tſchangkaiſchek könnten jetzt über eine neue Zufahrtsſtraße aehen. Im Sender Tokio ſprach geſtern abend der Suu GRR ZE ER. Lchaukel Aul der Doldenen Der Roman eines ungewöhnlichen Lebens 2² Marie blickte ihn an. Er war nun ganz der ſtark Hhewegte kluge Geſchäftsmann, ohne Sentiments. ohne jedes Nebengeſühlchen... Was hatte er aus ſeinem Leben gemacht in dem wachen Spürſinn ſeiner ge⸗ Er war heute ſchon ein ſchwerreicher, viel beneideter und mächtia befehdeter Mann. Gerade er würde wiſſen, wie weit er ſein Ziel ſtecken dürfte. Sie kannte ihn in ſeiner ſtillen Beſeſſenheit die unabweislich zum auten Ende ge⸗ führt hatte. Es wäre lächerlich geweſen, ihn jetzt noch mit kleinen Einwänden zu ſtören. Was wußte ſie denn, ſie war doch nur eine Frau. So ſtrich ſie ſchnell über ſeine Schulter, eine Bewegung, die ihr In ihrer Jugend einen hübſchen mütterlichen Reiß bVerlieh. 8 IIich werde mich mit dir für unſere neue Sache eeinſetzen, François!“ Sie ſagte es herzlich und be⸗ mühte ſich auch, ſehr hoffnungsfroh zu lächeln. „Er reichte ihr die Hand. 8 Im Vergleich zu ihr ſah er wie ihr Vater aus, früh gealtert, mit ungeſunder Geſichtsfarbe und 0 em Mund. Nur ſeine Augen klug und über⸗ legen im Ausdruck, machten ſein Antlitz bedeutſam. IIſt ſonſt noch etwas Neues?“ 9385 Sie klagte unmutig:„Die Bettelbriefe bringen uns um! Jetzt haben wir ſchon einen Waſch'orb Boll. Du haſt doch angeordnet, daß wir einhundert ranes täglich für Wohltätigkeit nicht überſchreiten Uten!“ Wenn es notwendia wird, Marie, überlaſſe ich es dir, dieſe Summe zu erhöhen. Ich will keine Not ſehen!“ S iſt gut, ganz wie du es wünſchſt. Sonſt wäre lnichts. Haſt du übrigens von Prinzeſſin Blan⸗ e etwas erfahren?“ Thema. Kommi jetzt Australien an die Reihe! bie Usg erwarten nach dem fall Burmas japanischen Ceneralangrift auf den australischen Kontinent Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Bern, 3. Mai. Die amerikaniſchen Luft⸗, See⸗ und Landſtreit⸗ kräſte, die ſich in oͤer auſtraliſchen Kriegszone auf⸗ halten, werden nach ihrer Erwartung jetzt ſehr bald ins Gefecht kommen. 5 Die amtlichen amerikaniſchen Kreiſe ſind, wie United Preß aus Waſhington meldet, der Anſicht, daß Japan nach ſeinem ſchnellen und weittragenden Erfolgen in Burma jetzt ſein Augenmerk auf Auſtra⸗ lien richten werde. Die Luftaufklärung der in Auſtralien ſtehenden Streitkräfte glaube bereits große japaniſche Flugzeug⸗ und Kriegsſchiffkonzentrationen zu einem Generalangriff auf Auſtralien und deſſen Verbindungsrouten mit Amerika feſtgeſtellt zu haben. Die Frontmeldungen aus dem Südweſtpazifik wei⸗ ſen mit größtem Nachdruck auf dieſe japaniſche Machtentſaltung hin und fordern nachdrücklich, daß weiteres Kriegsmaterial in erſter Linie nach Auſtra⸗ lien gerichtet würde, wenn der drohende Invaſions⸗ verſuch abgewehrt werden ſoll. Die in der auſtraliſchen Zone kämpſenden ameri⸗ kanſchen Piloten äußern, wie United Preß weiter meldet, die Ueberzeugung, daß ſich der Luftkrieg über Neu⸗Guin ea ſeinem Gipfelpunkt nähere und daß eine große japaniſche Aktion in dieſer Zone bevorſtehe. Es ſei heute keine Frage mehr, ob dieſe Aktion unternommen werde, ſondexn wo dies geſechehen werde. Die amexikaniſchen Piloten warn⸗ ten nachdrücklich vor der Annahme, daß die alliierte Luftwaffe bereits die Luftherrſchaft über Neu⸗Gui⸗ nea erreicht habe. ſei bisher nicht der Fall. Der englische Rückzug in Burma Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Mai. Die Lage in Burma iſt nach einer United⸗Preß⸗ Meldung aus London noch ziemlich verwirrt. Die britiſchen Truppen, die nördlich der Stadt Manda⸗ lay im Kampf ſtanden, zögen ſich wahrſcheinlich nach Norden zurück. Ob dieſer Rückzug entlang der Ei⸗ ſenbahnlinie nach Myitkyin oder durch das Ching⸗ win⸗Tal erfolge, ſei einſtweilen noch unbekannt. Die Japaner ſtießen nördlich gegen Bhamo vor. Im Gebiet von Taunggyi befänden ſich immer noch Tſchungking⸗Truppen, die jetzt jedoch vor der ſchwie⸗ rigen Aufgabe ſtänden, die japaniſchen Verbindungs⸗ linien zu durchbrechen, was für ſie die einzige Mög⸗ lichkeit der Rettung bedeute. Der amerikaniſche General Chennault, der nach Inſpektion der amerikgniſchen Flugplätze in Burma nach Tſchungking zurückgekehrt iſt, konnte nicht umhin, den militäriſchen Fähigkeiten der Ja⸗ paner ein hohes Lob zu ſpenden. Er habe, ſo er⸗ klärte er, große Achtung vor der japaniſchen Fähig⸗ keit, ſchnell Feloͤflugplätze einzurichten, was von großer Bedeutung für die Operationen geweſen ſei. Angstmaßnahmen Wavells in Indien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 3. Mai. General Wavell, der britiſche Oberkomman⸗ dirende in Indien, hat ſich zu draſtiſchen Maß⸗ nahmen gezwungen geſehen, um nach der Kataſtrophe in Burma die Intereſſen der engliſchen Okkupations⸗ armee ſicherzuſtellen. Gewiſſe wichtige Bahnlinien 0 naika⸗Front werden ab 1. Mai ausſchließlich Truppen⸗ und Materialtransporten vorbehalten ſein. Jeder Güterverkehr für private Zwecke muß eingeſtellt werden. Die Bevölkerung wurde in einer Regierungserklärung aufgefordert,„ſich mit dieſer Anordnung der anglo⸗indiſchen Regierung einver⸗ ſtanden zu erklären“. Dieſe Aufforderung hat ſelbſt⸗ verſtändlich nur platoniſchen Wert, denn die Maß⸗ nahme wird durchgeführt, ganz aleichgültig, was die indiſche Bevölkerung ſagt oder denkt. „Es gibt keine Zweite-Front-Frage. England wird das sowietrussische Drängen nach einer Entiastungsoftensive allmänlich zu dumm Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. „Es gibt keine Zweite⸗Front⸗Frage“, erklärt die Londoner„Sunday Times“.„England kämpft bereits heute gleichzeitig an fünf Fronten. Das wiſſen unſere ſlawiſchen Verbündeten auch nur allzugut.“ Man ſcheint in London das fortgeſetzte Drängen aus Moskau und Waſhinaton nach Bildung einer zweiten Front in Zukunft nicht nur rein defenſiv abwehren zu wollen, ſondern geht zu einem propagandiſtiſchen Gegenanariff über. Die„Sunday Times“ ſucht Mos⸗ kau klar zu machen, daß England bereits alle Wün⸗ ſche in dieſer Hinſicht erfüllt habe.„Die Kritiker un⸗ ſerer Krieasanſtrenaungen vergeſſen, daß das briti⸗ ſche Empire ſchon heute an weit mehr als einer Front kämpft“, erklärt das Blatt.„Es gibt erſtens eine Front in Oſtaſien, zweitens im mittleren Orient, drit⸗ tens auf dem Atlantik und viertens die Front unſe⸗ rer Luftoffenſive gegen Deutſchland.“ Das Blatt hat noch eine fünfte Front entdeckt und ſieht ſie in dem „heroiſchen Wierſtand der Bevölkerung gegen die deutſchen Vergeltunasanariffe“. Infolgedeſſen könnte es überhaupt keine Zweite⸗Front⸗Frage geben und das müßten die Kritiker der Regieruna im In⸗ und Ausland enolich einſehen. Aehnlich ſprach ſich Arbeitsminiſter Bevin in der itallenische wehrmachtsbericht Zeltlager und Kraftwagenkolonnen an der Cyrenaika⸗ frout angegriffen (Funkmeldung der NM3!! I Rom 4. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptquartier der Wehrmacht giht bekannt: Unſere Luftwaffenverbände griſſen an der Cyre⸗ Zeltlager und Kraftwagen⸗ kolonnen au, wobei dem Feind beträchtliche Verluſte zugefügt wurden. In den rückwärtigen feindlichen Stellungen entſtanden ausgedehnte ſtarke Brände. An auderen Abſchnitten der Cyrenaika⸗Front wur⸗ den feindliche Abteilungen beim Verſuch, ſich unſeren zu nähern, durch Artilleriefener zer⸗ prengt. Lebhaſte Tätigkeit der Luftwaffe der Achſenmächte auf Malta, wo die militäriſchen Ziele der Inſel wiederholt getroſſen wurden. Eines unſerer U⸗Boote kehrte nicht zu ſeinem Stützpunkt zurück. Im Mittelmeer ſcheiterte der von engliſchen Flugzengen unternommene Angriff gegen einen Ge⸗ leitzug, der keinerlei Schäden erlitt und an ſeinem Beſtimmungsort eingetroffen iſt. die gefährdete Ronstoffproduktion des Empires Verzweitelter Appell Iyttletons an die britischen Afrika-Kolonien Arbeiter in den Kupferbergwerken von Nord⸗Rho⸗ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Der britiſche Produktionsminiſter Lyttleton richtete im Londoner Rundfunk einen flehentlichen Appell an die britiſchen Kolonien in Afrika und flehte ſie an, ͤie ungeheuren Lücken in der Rohſtoff⸗ probuktion des Empire, die durch den Verluſt Ma⸗ layas, Niederländiſch⸗Indiens und Burmas entſtan⸗ den ſind, durch vermehrte Eigenproduktion wenig⸗ ſtens einigermaßen ſchließen zu helfen.„Wir müſſen uns fürs erſte ohne den Gummiund das Zinn Malayas behelſen. Wir brauchen infolgedeſſen jedes Pfund dieſes Rohſtoffes, die wir in anderen Teilen der Welt erhalten können. Ferner aber brauchen wir dringend Kupfer und ich flehe die Riſt, aus den Bergwerken herauszuholen. Heſia an auch die letzte Unze, die noch irgend möglich Ich brauche aber auch mehr Kopra, mehr Palmkerne. Wir brau⸗ chen mehr von allem, was ſich nur irgend denken läßt.“ Weiter erklärte Lyttleton, die Kolonien müßten in Zukunft Lebensmittel und Fertigſabrikate, die ſie von anderen Teilen des Empire bezogen, ſelbſt pro⸗ duzieren. Es ſei z. B. nicht mehr möglich, Reis aus Indien zu exportieren. Auch die Weizenverſchiffungen müßten weiteſtgehend eingeſtellt 83 Syrien z. B. müſſe heute ſchon ſelbſt Weizen bauen, den England für das Brot ſeines Heeres im Mittleren Orient brauche. Sprecher des Kaiſerlichen Hauptquartiers, daß die Einnahme von Mandalay 5000 Kilometer vom Mut⸗ terland entfernt erſolgte und nicht nur eine beiſpiel⸗ loſe Ruhmestat der japaniſchen Armee und ihrer Führung, ſondern auch ein weltpolitiſches Ereignis ſei. London und Waſhington, ſchreibt der Liſſaboner „Diario“, haben an einem Tag zwei große Nieder⸗ lagen erfahren, die militäriſche Niederlage in Burma und die ſchwere politiſche Niederlage in Indien. Das gleiche Blatt ſchreibt, die von Tſchangkaiſchek⸗, angeforderten 2000 Flugzeuge müſſen, wenn ſie über⸗ haupt jemals im Oſten zuſammenzubrngeg ſeien, eine Entfernung von 7000 Kilometer vom Perſiſchen Golf nach China bezwingen. „Nicht das Geringſte. Iſt ja auch unmöglich! Der König befindet ſich auf ſeiner Afrikareiſe, die„ſilber⸗ Hoheit iſt abgefahren. Wer ſollte uns da teuigkeiten bringen?“ „Da gehſt du ja mit einem hübſchen Verluſt ab, François?“ „Wieſo?“ 8 Dieſe Stimme, ſonſt jovial väterlich, konnte hart klingen, wenn er Neugierde zurückweiſen mußte. Er machte dann auch Marie gegenüber keine Ausnahme. „Du liehſt ihr doch viel!“ „Marie,— du biſt eine tüchtige Frau, aber Ge⸗ ſchäfte wie meines überſiehſt du nicht! reden wir nicht weiter darüber. Uebrigens verbuche ich den Verluſt unter„Reklame“. Prinzeſſin Blan⸗ dine lockte viele Spieler nach Homburg.“ Marie wußte genau, wann ſie ſchweigen mußte. So bog ſie das Geſpräch geſchickt auf ein anderes * Prinzeſſin Blandine hatte die erſten Wochen ihrer Gefangenſchaft in einem Zuſtand ſchwerer Betäubung verbracht. Es war ihr, als ſei ſie ſehr tief geſtürzt. Sie lebte zwar, aber nicht mit klaren Sinnen. Dinge und Menſchen alitten wie Schatten an ihr vorüber. In dieſen erſten Wochen ſprach ſie kaum ein Wort. Der erſte Morgen ſtand noch lange in ſeiner Er⸗ innerung vor ihr. Sie war erwacht. Still und un⸗ gewöhnlich war ihr die neue Umgebuna erſchienen. Als die Amme eintrat, erhob ſich die Prinzeſſin ſchnell. Sie wehrte das Tablett mit Schokolade und Gebäck ab. „Laß, ich trinke nicht im Bett!“ „Hoheit werden doch liebe Gewohnheiten nicht entbehren wollen.“ Zu hochmütia, um nur die Gefahr zu erahnen, die ihr von dieſem alten Weiblein drohen konnte, winkte Blandine. „Geh hinaus! Ich läute, wenn ich dich brauche!“ Als habe die Dienerin die Worte nicht verſtan⸗ den ſtellte ſie das Tablett fort. öffnete die Damaſt⸗ garöinen vor dem Fenſter, räumte mit flinken Grif⸗ fen das Zimmer auf⸗ Im grämlichen Morgenlicht wuchteten die ur⸗ alten Möbel ſchwerer, war das Zimmer tiefer und Darum einer Rede am 3. Mai aus, in der er erklärte, die Re⸗ aierung arbeite Pläne zur Errichtung neuer Fronten aus, aber eine Offenſive könne„erſt zu gegebener Zeit“ erfolgen und die Reaieruna müſſe es ſich vor⸗ behalten, ſelbſt den Ort und die Zeit einer ſolchen Offenſive feſtzuſetzen. Oefientliche Unterhausdebatte über die Kriegslage Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 4. Mai. Die engliſche Regierung wollte nach der letzten Geheimſitzung des Unterhauſes, in der Churchill Auskunft über die allgemeine Kriegslage gab, eine öffentliche Debatte über die gleiche Frage vermeiden, ſtieß aber von vornherein auf hartnäckigen Wider⸗ ſtand im Parlament und in der Oeffentlichkeit. Unter dem Druck der Volksſtimmung verlangten immer weitere Kreiſe des Parlaments, daß die Regierung ſich in aller Deffentlichkeit über den Stand der Kriegslage verantworte. Dieſe Stimmung iſt durch die Niederlagen zweier Regierungsvertreter bei den letzten Erſatzwahlen noch verſchärft worden. Unter dem Eindruck dieſer Niederlagen hat ſich die engliſche Regierung nun⸗ mehr entſchloſſen, der Forderung des Unterhauſes zu entſprechen und noch vor den Pfingſtſeiertagen eine öffentliche Debatte über die Kriegslage zu ver⸗ anſtalten. Cripps in Pose Die„ſogenannten“ unterdrückten Länder Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Mai. In ſeiner geſtrigen Rundfunkrede anläßlich des ſogenannten polniſchen Nationalfeiertages wieder⸗ holte Cripps noch einmal ſeine bereits hinreichend bekannten Erklärungen über ſeine fehlgeſchlagenen Bemühungen in Indien.„In unſerer Deklaration“, ſo fuhr Cripps fort,„haben wir das alte Unrecht verurteilt. das zwiſchen uns und den ſogenannten unterdrückten Völkern beſteht.“ Es iſt unbekannt, welche Deklaration Cripps im Auge hat, wenn er jedoch die Völker, die unter eng⸗ liſcher Herrſchaft ſtehen, ſchamhaft als„ſogenannte“ unterdrückte bezeichnet, und Reuter in einer Wieder⸗ gabe der Rede dieſes Aojektiv vorſichtshalber auch noch in Anfühungszeichen ſetzt, ſo ändert das wenig daran, daß jene Völker in der Tat anterdrückt ſind. Immerhin geht aus dieſen Dingen ſo etwas wie ein ſchlechtes Gewiſſen hervor. Die Invasionsangst kommt wieder „Möglichſt realiſtiſche“ Invaſionsmanöver in London EP Stockholm, 4. Mai. 9— der Nacht zum Sonntag wurden in London roße Manöver abgehalten, die die„Abwehr einer Invaſion“ zur Aufgabe hatten. Beſonders das Regierungsviertel Whitehall war der Schauplatz von„erbitterten Straßenkämpfen“, denn es galt, die in den Regierungsgebäuden verſteckten Angehörigen der„Fünften Kolonne“ zu entdecken und unſchädlich zu machen. Auf der Seite des an⸗ genommenen Angreifers wurden bei dieſen Ma⸗ nöpern, die möglichſt realiſtiſch dargeſtellt werden ſollten, zahlreiche Flugzeuge und etwa 1500 Mann Luftlandetruppen eingeſetzt. In der Nähe des Buckingham⸗Palaſtes wurde, wie es in den Berichten aus London heißt, noch bis in die Sonntagmorgen⸗ . ſtunden hinein„gekämpft“. Nach Schweden geflüchtet Neun Britenbomber, die Drontheim angriſſen, in Schweden gelandet Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 4. Mai. Wie ſchon berichtet wurde, hatten ſich nach dem letzten britiſchen Luftangriff auf Drontheim fünf engliſche Flugzeuge auf ſchwediſches Gebiet hinüber⸗ gerettet. Inzwiſchen wird bekannt, daß ſich ihre Zahl auf neun erhöht hat. Sämtliche Beſatzungs⸗ mitglieder, von ͤͤenen einige im Fallſchirm herunter⸗ ſind, wurden interniert, untex ihnen be⸗ — 3 der Kommandeur des angreifenden Ber⸗ andes. häßlicher, ohne jede Behaglichkeit. Auf einer blin⸗ So hatte ſie ſofort Einblick in Blandines Beſitz be⸗ kenden Kommode ſtand ein polierter Kaſten mit winzigem Spiegel, das war der Toilettentiſch der Prinzeſſin. Weit davon entfernt, die Dinge, die im Augen⸗ blick nicht zu ändern waren, gelaſſen hinzunehmen, tobte Blandine: „Schaff' mir mal den Schloßhauptmann ſofort hierher. Denkt man denn, ich würde in ſolch pri⸗ mitiven Verhältniſſen leben können! Wo ſind meine Kleider, wo meine Wäſche, meine Hüte, Pelze..“ „Aber Hoheit Hürfen ſich beruhigen! Hoheit mir gütigſt folgen wollen!“ Prinzeſſin Blandine folgte wie gezogen der Alten ins Nebenzimmer. Dieſer Saal war mit vielen hohen Schränken angefüllt. Dieſe Schränke tief und geräumig öffnete Sabine geſchäftieg In tadelloſer Ordnung hingen dort die Kleider, Pelze, in Schubfächern lag die Wäſche. Ein Schrank war angefüllt mit koſtbaren Schuhen, viele, viele Paare. Betroffen blickte Blandine dieſe offenen rieſig Wenn breiten Schränke und Schubladen an. „Wer hat das alles gemacht?“ „Eure gehorſame Dienerin, Hoheit!“ Wannn „In der Nacht!“ „Warum ſchliefſt du nicht?“ „Wie kann ich ruhen, wenn ich i Pflichten zu erfüllen habe? Ew. Hoheit würden mit Recht böſe geweſen ſein, wenn ich all die ſchönen Dinge in den Koffern gelaſſen hätte. Oh, Hoheit, haben ja herrliche Kleider! Die ſind ja ein Ver⸗ mögen wert! Und die koſtbaren Pelzel Und der Schmuck auf den Roben! Courſchleppen und Schuhen... Alles ſo in Ordnung! Nur— die Agraffen und Nadeln wären beſſer von den Roben und Schuhen zu entfernen! Es könnte Hoch mal ein Steinchen verloren gehen. So machen es die Dienerinnen bei Ew. Hoheit gnädigen Frau Schweſter auch!“ Betroffenheit malte ſich in Blandines Geſicht. Die Gefahr war größer, als ſie geahnt hatte. Natürlich handelte dieſe alte Frau im königlichen Auftrage. für Ew. Hoheit kommen Gut, daß ſie die„Hausapotheke“ in Homburg zu⸗ „Woher haſt du ͤenn die Schlüſſel zu den Koffern, ich gab ſie doch gar nicht dir..“ „Die Koffer waren alle offen! Schlüſſel habe ich keinen geſehen!“ Blandine atmete ſchwerer. Müdigkeit ſank in ihr Blut, Nebel wogte vor ihren Augen. Was drohte ihr? „Kann ich jetzt einen Spaziergang machen?“ „Gewiß, Hoheit, ich werde ſofort Herrn Haupt⸗ mann verſtändigen!“ „Was geht das ihn an?“ „Alles, Hoheit, er muß Hoheit doch begleiten. Der Pank iſt ſehr groß und Hoheit könnte eine Gefahr drohen! Darum!“ Die Alte lachte. Blandine ſah ſie an, unausſprech⸗ lichen Ekel im Geſicht. Sie ſah ein gekrümmtes eis⸗ araues, verwittertes Weſen im ſchwarzen Tuchkleide und weißer Haube. Das Geſicht war faltig, der Mund zahnlos, die Augen erloſchen. Dennoch war der Blick dieſer Augen ſchwer und verſchlagen. „Sage mal, Alte,— was macht des Königs Hof ohne dich? Die veranſtalten jetzt dort wohl Freu⸗ denfeſte...“ „Warum, meinen Hoheit?“ Die Prinzeſſin nahm ein Kleid aus dem Schrank und riß einen indiſchen Schal aus einem Schubfach. „Weil ſie deine Fratze nicht mehr zu ſehen brau⸗ chen! Der Hof wird den entarteten Sprößling Prin⸗ geſſin Blandine. dafür ſegnen!“ (Die Alte konnte nicht erbleichen denn ihre Haut war graugelb, wie angefaultes Holz. Nur ihre Stimme klana dunkel und flüſternd: „Du wirſt das büßen müſſen, mein Täubchen! vergißt nichts! Laß erſt den Könia zurück ein!, Sie ging hinaus. Verſteinert blieb Blandine zu⸗ rück. Unfaßbares Grauen ſank über ihre Sinne. Mit tauben Händen kleidete ſie ſich zum erſten Male in ihrem Leben allein an. (Fortſetzung folgt) rückgelaſſen hattel * Mannheim, 4. Mai. Beginn der Verdunkelung 21.40 Uhr .40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Ende der Lerdunkelung Ane Vögel sind schon da Der Reichsbund für Vogelſchutz führte am Sonn⸗ parkt. 30 unentwegte Naturfreunde fanden ſich ein, der bekannte Pilzfachmann Karl Walter über⸗ nahm die Leitung. Schon während der Begrüßung ſtellte ſich der flinke ſchwarz⸗weiß gezeichnete Trauer⸗ fliegenſchnäpper mit ſeinem gepreßten„writze⸗writze⸗ diple“ vor. Die wenigen bei uns niſtenden Ver⸗ treter dieſer Art ſind mattbraun gefärbt, während die dunklen Exemplare nur zu kurzer Raſt hier weilen. Durch das Anbringen von Niſtkäſten läßt ſich dieſer ausgezeichnete Inſektenvertilger leicht anſiedeln. Mit ihrem ſeinen Triller geſellte ſich bald die ſchmucke Blaumeiſe dazu und die Kohlmeiſe häm⸗ merte ihr keckes d' Zitt iſch do!“ Das einselne Schwarzmeiſenweibchen dokumentierte durch ſein völlig zur Seite gebogenes Schwänzchen, daß es nur auf kurze Zeit ſein eiſörmiges Kugelneſt ver⸗ laſſen hatte. Unſere drei im Kleid ſo ähnlichen Laubſänger: der taktſchlagende Zilpzalp, der Fitis mit dem zarten, abfallenden Lied und der ſchwir⸗ rende Waldlaubfänger brachten ihre ſo ſcharf unter⸗ ſchiedlichen Geſänge prächtig zum Vortrag. Natür⸗ lich wollten Amſel und Singdroſſel, Buch⸗ und Grün⸗ fink, Kleiber und Baumläufer auch nicht fehlen. Mit hochgeſtellten Flügeln ſchwebte der Ringeltauber über die Lichtung und die ſeltenere Hohltaube ruckſte dumpf. Vom Wipfel einer Silberweide ſang ein Rotkehlchen ſeine fröhliche Weiſe. während der Kuckuck in der Ferne ſeinen Namen rief. An einem bürren Aſtzacken löſte der bunte Zwergſpecht mit ſeinem Meiſelſchnabel die Rinde, und ſein großer Better, der Grünſprecht, ließ ſein weithin ſchallendes Lachen hören. Am Reißinſelſaum ſetzte ein Rehbock entlang und Faſanen ſchlüpften durchs Unterholz. Der farbenprächtige Gartenrotſchwanz ſang ſein Lied, und zwei große Fiſchreiher ruderten mit wuch⸗ tigem Flügelſchlag laut rufend hinüber zum Rhein, um ſich dort ihr Mittagsmahl zu holen. Mit lau⸗ tem Ueberſchlag grüßte die bewegliche Mönchgras⸗ mücke, ſtolz ihr ſchwarzes Samtkäppchen zeigend. Die vortrefflichſten und fleißigſten Sänger aber waren die Nachtigallen, die an vielen Plätzen ihre wollen, herrlichen Touren zum Vortrag brachten. Karl Walter verſtand es in ausgezeichneter Weiſe, ſeinen dankbaren Zuhörern unſere geſiederten Freunde in lebendiger Darſtellung nahezubringen und jeder möchte— bei ſchönem Wetter— bald wie⸗ der mitmachen. 8 Im Marktstübel nach der Ibnahme Nach der Abnahme des Beluſtigungsparkes am Adolf⸗Hitler⸗Ufer gab es im Marktſtübl zwiſchen den Schauſtellern und der Abnahmekommiſſion den aüblichen Gedankenaustauſch. Oberverwaltungsrat Dr. Chlebowſky lud zur Ausſprache ein. Aber alle Wünſche wurden bis nach Kriegsende vertagt, obgleich man durchaus nicht etwa wunſchlos glücklich äſt und ſich an den neuen Meßplatz offenbar noch nicht ganz gewöhnt hat, der neue ſteht nun einmal vorerſt im Schatten des alten. Vor Kriegsende iſt wohl kaum viel zu machen. So wandte man ſich dann in der, Hauptſache der Ehrung dreier Jubilare zu. Albert Günther, dͤer bekannte und beliebte„Für⸗ ſprech“ des annbulanten Gewerbes, feierte unlängſt den 60. Geburtstag. Er kennt die Sorgen des Ge⸗ averbes von Grund auf und verſteht es, an den maß⸗ W geblichen Stellen mit gewinnenden Mitteln die Inter⸗ eſſen ſeines Berufsſtandes zu vertreten. Albert Günther hat für Hebung, Reinigung und Ausrich⸗ tung des ambulanten Gewerbes viel getan. Noch ein Sechzigjähriger war au feiern, der Eisſalonunter⸗ nehmer Joſef Kühnel, eine bekannte Erſcheinung auf allen Mai⸗ und Oktoberjahrmärkten in Mann⸗ heim. Nikolaus Nagel, der Inhaber der be⸗ kannten Waffelbäckerei, kommt ſeit genau 50 Jahren nach Mannheim. Siebzehnjährig, ſtand er 1892 zum erſten Male auf dem Mannheimer Jahrmarkt, da⸗ mals auf dem Paradeplatz. Das Jahrmarktleben im allgemeinen, Karuſſelbetrieb, Eiskonditorei und Waffelbäckerei im beſonderen, müſſen geſunde Be⸗ ſchäftigungen ſein. Die drei Männer bönnen ſich ſehen laſſen, ſo friſch und munter wie ſie ſind. Die und namenloſen Beſucher der Mannemer eß' kennen vielleicht nicht die Perſonen, kennen vielleicht nicht einmal die Namen, aber ſie kennen ihre Betriebe und Geſchäfte, denen ſie vielleicht auch ſchon in Generationen die Treue halten. Von Laucks Waffelbäckerei, Inhaber Nikolaus Nagel, erzählte ſchon die Großmutter.„ meiſt an Hand von hand⸗ greiflichen Beweiſen, die wir uns mit Vergnügen zu eigen machten. * Wir wünſchen Glück! 75 Jahre alt avird heute Gaſtwirt Gottlieb Haas, Wirtſchaft„Zur Lokomo⸗ tive“, Friedrichsfelder Straße 7, der gleichzeitig das 50jährige Geſchäftsjubiläum feiern kann. Herr Jakob Dippel, Rheinvillenſtraße 5, begeht heute den 70. Geburtstag. ** Jubilare der Arbeit. Bei Joſeph Vögele AG. konnten bei einem Betriebsappell die ſolgenden Ar⸗ beitsjubilare geehrt werden: Ingenieur Karl Jekel für 40, Ingenieur Wolfgang Vogelgeſang, tech⸗ niſcher Angeſtellter Sebaſtian Schmelcher, Büro⸗ bote Mackamul, Kaufmann Karl Schad, Schloſſer Artur Trautwein, Schloſſer Georg Weindel, Taglöhner Bernhard Hofſtetter und Magazinarbeiter Emil Freidel für 25 Dienſt⸗ jahre.— Bei der Kaufhaus Hanſa AG. konnte die Kaſſiererin Fräulein Carola Leiß eine Ehrung für 25jährige treue Arbeit entgegennehmen.— Heute kann bei der Firma Ed. Kaufmann Söhne Gemb.H. Mannheim Erſte Mannheimer Dampfmühle, Herr Heinrich Muſelmann, Hafenſtraße 74, ſein 40⸗ jähriges Arbeitsjubiläum begehen. Bei der Firma F. Grohe Gmbg., Kohlengroß⸗ handlung in Mannheim, konnte in dieſen Tagen Pro⸗ kuriſt Jean Baumgart auf eine 40jährige Tätig⸗ keit zurückblicken. Der in Kohlenhandelskreiſen all⸗ ſeits bekannte und geachtete Jubilar hat ſich in ſeiner langjährigen Tätigkeit um die Firma F. Grohe Gmbc. große Verdienſte erworben.— Weiter be⸗ gingen in der Firma F. Grohe GmbH. die Ange⸗ ſtellten Heinrich Schäfer und Max Muxel ihr 25jähriges Geſchäftsjubiläum. In einer würdigen Betriebsfeier wurden die Jubilare geehrt und mit Geſchenken von Betriebsführung und Gefolg⸗ ſchaft bedacht. un Den Arm abgefahren. Das Aufſpringen auf einen fahrenden Straßenbahnwagen führte Samstag⸗ nacht zu einem folgenſchweren Unfall. Als ein Straßenbahnzug der Linie 16 an der Enoſtation Jeudenheim bereits angefahren war, wollte ein Nach⸗ zügler noch aufſpringen, verfehlte aber in der Dunkelheit das Trittbrett und kam mit einem Arm —.— den Anhänger, wobei ihm der Arm abgefahren wurde. tag ſeine 3. Wanderung durch den friſchgrünen Wald⸗ mäßig durchgeſetzt. Aus 50 NSG. Am Freitagvormittag nahm Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner in feier⸗ licher Form die Verleihung der Gaudiplome für hervorragende Leiſtungen vor. Schauplatz dieſes für das Arbeitsleben des ganzen Gaues bedeutenden Ereigniſſes war in dieſem Jahr ein elſäſſiſcher Betrieb, ein Ausbeſſerungswerk der Deutſchen Reichsbahn. Zum erſten Mal befanden ſich auch elſäſſiſche Betriebe unter den Ausgezeichneten, und zwar fünf; außerdem erhielten 22 badiſche das Diplom., In der von mächtigen tannengeſchmückten Loko⸗ motiven flankierten Werkhalle waren außer Hun⸗ derten von Betriebsangehhrigen im blauen Arbeits⸗ anzug führende Männer der Partei. des Staates, an der Spitze Miniſterpräſident Köhler, der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes ſowie aus allen Zweigen der Wirtſchaft verſammelt. Der Gau⸗ leiter erſchien, begleitet vom Gauobmann der DAð Dr. Roth, dem Wehrmachtskommandanten von Straßburg, Generalleutnant Vaterrodt, Kreis⸗ leiter Bickler und Generalreferent Dr. Ernſt. Nach dem von der Werkkapelle vorgetragenen Vorſpiel zu den„Meiſterſingern“ eröffnete Gau⸗ bibmann Dr. Roth die Feier mit einer Anſprache, in der er die großen Kriegsleiſtungen der Betriebe des Gaues würdigte. Männer und Frauen hätten 27 Caudinlome wurden veniehen Gauleiter Robert Wagner sprach über den deutscnen Sozialismus ich Tag für Tag, oft die Feiertage hindurch einge⸗ etzt, um Waffen und all das herzuſtellen. was für unſer Volk lebensnotwendig ſei. Deshalb ſei es ſchwer gefallen, eine Auswahl für die Auszeichnung zu treffen. In dieſem Jahr ſeien es zwei badiſche Betriebe, die der Führer als nationalſozialiſtiſche Muſterbetriebe bekanntgeben würde. Außerdem habe der Gauleiter für 22 badiſche und ſieben elſäſſiſche Betriebe oͤie Auszeichnung mit dem Gaudiplom an⸗ erkannt. 990 weitere Betriebe erhielten Leiſtungs⸗ albzeichen für vorbildliche Leiſtungen von„Kraft durch Freude“, für vorbildliche Berufserziehung, für vorbildliche Heimſtätten und Wohnungen und für vorbildͤliche Sorge für die Volksgeſundheit. Darauf nahm Gauleiter Robert Wagner das Wort zu einer Anſprache, in der er den elſäſſiſchen Arbeitern und Arbeiterinnen den Sinn des deutſchen Sozialismus aufzeigte, um deſſen Verwirklichung jetzt auf den Schlachtfeldern gekämpft wird. Darauf rief der Gauobmann die Betriebsführer und Betriebsobmänner der mit dem Gaudiplom ausgezeichneten Betriebe namentlich auf, denen der Gauleiter mit herzlichen Glückwünſchen die Urkunden überreichte. In Mannheim konnten ſechs Be⸗ triebe anit dem Gaudiplom ausgezeichnet werden, 18 Gaudiplombetriebe erhielten die Wiederbeſtätigung. Wo Ost und West zusammenklingen Mit Kurt Hielscher in Iugoslawien Wenn ein Mann vom Range eines Kurt Hiel⸗ ſcher zu einem Vortrag gewonnen iſt, dann brau⸗ chen ſich die Veranſtalter um den Beſuch keine Sor⸗ gen zu machen. Auch beim Volksbildungswerk war es nicht anders. Der Saal der Harmonie war bis auf den letzten Platz beſetzt, obwohl der Termin der Ver⸗ anſtaltung nicht übermäßig glücklich gewählt wurde. Durch Jugoflawien— der Reoͤner berichtigte gleich: durch das ehemalige Jugoſlawien— aina die Reiſe, durch das Land alſo, das ſeine politiſche Exiſtenz dem Zuſammenbruch von 1918 verdankte. Sein Ende in der bisherigen Form iſt eine Notwendigkeit der Neu⸗ ordnuna Europas. Kroatien, Slowenien, Dalmatien. Montenearo, Serbien, Bosnien, Herzegowina, Albanien, Maze⸗ donien. Unterſchiedlich in der Landſchaft, unterſchied⸗ lich auch in völkiſcher Beziehung. Das Paradies des Schwemmlandes der Aoria mit ſeinen wundervollen, an hiſtoriſcher Erinnerung reichen Städte, ſteht in ſchroffem Gegenſatz zum unwirtlichen Karſt oder gar zu den Schwarzen Bergen, dieſer leeren Bettlerfauſt, der Heimat der Monteneariner, die den armen Flek⸗ ken Cetinje ihre Hauptſtadt nannten. Aber für Bel⸗ arad. die Hauptſtadt Jugoſlawiens, bemühte der Red⸗ ner ſeine Kamera auch nur aus weiter Entfernung. Er nannte ſie die trauriaſte Hauptſtadt Europas. Jugoſlawien in ſeiner Farbiagkeit, ſeinen wirkſamen Kontraſten maa für Hielſcher ein ganz beſonders Hankbares Gebiet geweſen ſein. Hier konnte er förm⸗ lich ſchwelgen. Die maleriſchen Städte, die trutzigen Buraen, die Felſenneſter, die dͤräuenden Schluchten, ſchon das Zuſammentreſfen von Abend⸗ und Mor⸗ genland— in Jugoſlawien zeichnet ſich der Iſlam bereits kräftig ab— ſie mußten ia die Kamera rei⸗ gen. Und Hielſcher iſt der rechte Mann dafür. Er bannt keine Allerweltsmotive. Was er des Feſthal⸗ tens für wert erachtet, muß bedeutungsvoll ſein. Selbſtverſtändlich beließ er es nicht bei der Vorfüh⸗ runa ſeiner Bilder, über die auch der Fachmann ſtaunt, ſondern machte hochintereſſante Erläuterungen dazu. Auch ſie waren keine Wald⸗ und Wieſenberichte. Und manch bezeichnendes Anekdötlein blitzte auf. Hielſcher kann photographieren und erzählen. Davor ſetzt er aber die allerſchärfſte Beobachtung. Wer kennt Eu ropa wie er?— ———————— Motwendige und ausführbare Reparaturen dürfen nicht unterbleiben Unter welchen Vorausſetzungen macht ſich ein Ver⸗ mieter, dem mangels abweichender Vereinbarungen die Reparaturpflichten auf Grund des Paragraphen 53 BGB obliegen, eines Verſtoßes gegen die Preis⸗ ſtopverordnung ſchuldig? Zu dieſer Frage wird aus dem Reichsheimſtättenamt geſchrieben: Der Runderlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung Nr. 55/40 vom 5. Mai enthält folgende Ausführungen: Vielfach iſt die Beobachtung gemacht worden, daß Hauseigentümer die Durchführung von Reparaturen ohne hinreichenden Grund unter Hin⸗ weis auf die Kriegsverhältniſſe ablehnen. Ein ſolches Verhalten ſtellt einen Verſtoß gegen die Preisſtopveroröͤnung dar. Erforderliche und ausführbare Reparaturen- müſſen von den Preisbehörden notwen digenfalls durch Androhung von Ordnungsſtrafen erzwungen werden. Wie man bereits aus den Worten„ohne hin⸗ reichenden Grund“ und der Betonung, daß es ſich um gausführbare“ Reparaturen handeln müſſe, er⸗ ſieht, muß man bei Anwendung dieſer Beſtimmungen des Exlaſſes naturgemäß die gegenwärtigen Verhält⸗ niſſe berückſichtigen. Dies hat der Reichskommiſſar für die Preisbildung in einem ſpäteren Beſcheid an den Reichsverband des deutſchen gemeinnützigen Woh⸗ nungsweſens E. V. vom 12. Juni 1940 beſonders her⸗ vorgehoben. Darin heißt es, daß die geſchilderten Anweiſungen des Runderlaſſes Nr. 55/40 ſich nur gegen die Unterlaſſung ſolcher Reparaturen wenden, die notwendig und ausführbar ſind. Cemeinden helfen gegabte kördern Die deutſchen Gemeinden und Gemeindeverbände haben der Begabtenförderung von jeher ihr Intereſſe entgegengebracht und Mittel dafür bereitgeſtellt. Um nun die durch die Begabtenförderung auch für die deutſche Produktion zu erzielenden Leiſtungen gerade während des Krieges zu ſteigern, iſt kürzlich das Be⸗ gabtenförderungswerk des deutſchen Volkes, im Rahmen der DAc vom Jugendführer des Deutſchen Reiches ins Leben gerufen worden, das ſich die ein⸗ heitliche Ausrichtung der Begabtenförderung zur Aufgabe gemacht hat. Der Reichsminiſter des Innern hat jetzt hierzu den Gemeinden durch Erlaß empfoh⸗ len, mit dem Gaubeauftragten des Begabtenförde⸗ rungswerks Fühlung zu nehmen. Das Begabten⸗ förderungswerk iſt bereit, Jugendliche, die von den Gemeinden und Gemeindeverbänden als förderungs⸗ würdig angeſehen werden und aus deren Mitteln ge⸗ fördert werden, ſollen auf ihre beſondere Eignung zu überprüfen. Es iſt weiter in der Lage, den Ge⸗ meinden geeignete Jugendliche zur Förderung aus gemeindlichen Mitteln vorzuſchlagen. 521 000 Mark für erfüllte Wünsche Die halbe Million, die von den Veranſtaltern der Wunſchkonzerte ſo heiß erſtrebt wurde, konnte alſo erxeicht werden. Und noch eine Kleinigkeit dazu. Klingendes Ergebnis aus 50 Wunſchkonzerten. Die Mannheimer haben ſich ſelbſt geehrt. Oder ein neuer Beitrag zur ſchon längſt feſtſtehenden Tat⸗ ſache: Mannem vorne. Aber unſere Wunſch⸗ konzerte waren nicht nur nach der finanziellen Seite ein großer Erfolg, ſie haben ſich rein veranſtaltungs⸗ Sie ſind ſo ſehr ein Bedürfnis geworden, daß man ſie im Jahreskalender unſerer Stadt nicht mehr miſſen möchte. Auch nicht mehr miſſen kann. Das hat der ſtets ſteigende Beſuch be⸗ wieſen. Das letzte Konzert mußte dreimal wieder⸗ holt werden. Die Mannheimer Wunſchkonzerte ſind alſo richtig. Sie ſind ſogar Manheimer Eigenge⸗ wächs. Das kann man wohl ſagen, obwohl wir natürlich, was die Form anbelangt, dem Heinz Goe⸗ decke etwas auf die Finger geguckt haben. An⸗ regungen ſind ja ſchließlich keine Sünde. Man wollte damit jedem etwas bieten und obendrein jedem ſeine Sonderſpende für das WoHW leicht und ange⸗ nehm machen. 8 Klar, daß man mit den Wunſchkönzerten auch kulturelle Arbeit leiſtete. Deshalb zog man auch immer nur die allerbeſten Kräfte heran. Auch drau⸗ ßen auf dem Land. Die Volksgenoſſen draußen be⸗ kamen nie die ſiebte Garnitur vorgeſetzt. Das war eine Ehrenfache für die Kreisleitung. Das Beſte war gerade gut genug. Aber das wurde auch oͤrau⸗ ßen dankbar vermerkt. Die Künſtler, die zuweilen nur einen beſcheidenen Rahmen vorfanden, wiſſen Beiſpiele rührender Anhänglichkeit und Verehrung zu erzählen 9 Wunſchkonzerten wurden 521000 Mark erzielt. Die Veranſtalter ſehen ihre Bemühungen auf der ganzen Linie von Erfolggekrönt. Die Volks⸗ genoſſen des Kreiſes Mannheim aber gaben ein ſchönes Beiſpiel ihrer Opferferudigkeit. Wobei man die Freudigkeit noch einmal beſonders unterſtreichen darf. Wir haben ſchon Grund, ein wenig ſtolz zu ſein.- tt. „Libelle“ schwung⸗ und wirbelfroh Die Beziehungen zur Ueberſchrift wollen wir erſt ſpäter anknüpfen. Vorerſt der ſachliche Bericht über den Verlauf des neuen Programms, zu dem man wieder getroſt Ja ſagen kann.„Philomene und Partner“ laſſen ſich für ihre Exzentrik ziemlich Zeit und ſcheinen gar nichts vom Tempo zu halten. Das Publikum hat nichts dagegen.„Foſi“ nennt ſich der kleine Mann in Schweizer Tracht, der kräftig und rein zu jodeln verſteht und die allzu oft be⸗ gangenen Wege ſtrikte verſchmäht.„Fachel“ jong⸗ liert und ſpricht. Er ſpricht mehr als er jongliert, aber dafür ſpricht er ſo, daß es drunten im Parkett fröhliches Echo geben muß. Reizend frech, wie er ſich die ſchwierigen Würfe„ausredet“. Später ſieht man ihn noch einmal, da nennt er ſich„Franial, führt eine gelehrige Hundemeute vor, ſchaukelt auf dem Schlappoͤraht und hält ſeine Tiere in gewagter Balance. Zwei kleine Mädchen, im Umgang mit Vierbeinern gleichfalls wohlerfahren, tanzen gefällig dazu. Die Höhenluft hat es den„2 Rivellers“ angetan: Er hängt im Stuhl und hält mit den Zähnen ein Trapez, an dem ſie wiederum allerlei geigt, was Kraft und Nerven beanſprucht. Zehen⸗ hang barfuß am ſchwingenden Trapez, damit kann man ſchon beſtehen. Die Vortragskünſtlerin Maria Martynow weiß ſelbſt über delikate Dinge dezent zu reden und zu plaudern. Und jetzt laßt uns wirbeln und ſchwingen. Die beiden ſtärlſten Num⸗ mern— nicht nur wegen des Großdrucks auf dem Plakat— haben ſich darauf ſpezialiſiert. Die Roll⸗ ſchuhtänzer„A. u. W. Boomgarden“ zeigen tolle Wirbel— neben ausgeſprochen anmutigen Touren. Die Boomgardens haben ihren Fachfallern immer noch etliches an Ausgewogenheit und Eleganz woraus. Und dann die„2 Kanſys“. Die wirbeln nicht nur, daß es raucht, der weibliche Teil fliegt ſogar. Fliegt von der Plattform eines Stahlgerüſtes unter immer ſchwierigeren Bedingungen in die Arme des Partners. Der letzte Sprung von ganz oben herunter mag zarten Naturen Gänſehaut verur⸗ ſachen. Die Frau aber lächelt und ſchwebt. 0 Franz Schmitt. Jubiläum in der ehrenamtlichen Wohlfahrts⸗ pflege. Frau Anna Orth, Mannheim Neckarau, Friedensſtraße 11, beging ein für Frauen ſeltenes Jubiläum. Sie feierte vor einigen Tagen ihre 25⸗ jährige Mitarbeit in der ehrenamtlichen öffentlichen Wohlfahrtspflege im Kreiſe der ehrenamtlichen Be⸗ zirksvorſteher, wobei Direktor Schumacher im Namen des Herrn Oberbürgermeiſters und Bezirks⸗ vorſteher Stalf im Namen der Bezirksmitglieder Glüchwünſche übermittelte. u Kartoffelverſorgung. Dem Städt. Erxnäh⸗ rungsamt iſt es, wie aus der Anzeige in dieſer Nummer hervorgeht, möglich, auch für dig heute be⸗ ginnende Woche 10 Pfund Kartoffeln aufzurufen. Aber auch heute wird nochmals darauf hingewieſen, daß die Hälfte der zur Lieferung aufgerufenen Kar⸗ toffelmenge zum Verbrauch erſt in der Woche vom 25. bis 31. Mai 1942 gedacht iſt. Die Mahnung des Ernährungsamtes, 5 Pfund Kartoffeln zum Ver⸗ brauch in der genannten Woche aufzuheben, iſt darum ſehr beachtenswert, weil es dem Ernährungsamt nicht möglich ſein wird, etwa vorverbrauchte Mengen Ende Mai noch einmal anzuteilen. a Verwaltungsakademie Baden— Zweiganſtalt Mannheim. Herr Univ.⸗Prof. Dr. Wahl⸗ Heidel⸗ berg teilt telegraphiſch mit, daß er die auf Diens⸗ tag, den 5. Mai 1942, angeſetzte Vorleſung über Fa⸗ milienrecht ausfallen laſſen müſſe. Sie wird ſpäter nachgeholt. Die nächſte Vorleſung von Herrn Profeſſor Dr. Wahl über„Familienrecht“ findet alſo Mittwoch, den 13. Mai 1942, ſtatt. u* Rhabarbérblätter ſchädlich! Der Genuß von Rhabarberblättern führt zu Verdauungsſtörungen und ernſthaften Erkrankungen, vereinzelt führt er ſogar— wie Unterſuchungen ergaben— zum Tode. Obwohl die Blätter eßbar ſind, wenn man ſie in reichlichem Waſſer eine Viertelſtunde lang kocht und anſchließend mindeſtens eine Stunde lang ziehen läßt ſowie die Blattmaſſe nach dem Wegaie⸗ ßen des Kochwaſſers nochmals mit heißem Waſſer nachſpült, iſt trotzdem vor dem Genuß der Blätter dringend zu warnen. Ehrenzeichens der NS DAP., Sohn des verſtorbenen „Cembalo des Wieners Ditter Blick auf Ludwigshafen Umfangreiches Hindenburgpark⸗Programm. Die Hinden⸗ burgparlverwaltung tat auch im Kriegsjahr 1942 alles, da⸗ mit Ludwigshaſens beliebter Volkspark ſeinem ausgezeich⸗ neuen Ruf gerecht wird und mit ſeinen vielfältigen Unter⸗ haltungsmöglichkeiten in reichem Maße Erholung und Freude ſpenden kann. Neben den nunmehr ſonntäglich ſtattfindenden Konzerten eines Muſikkorps der Wehrmacht beginnen im Juni auch die Sonderveranſtaltungen. die eine Reihe hervorragender Künſtler in den Park bringen wer⸗ den. Das Programm wird dabei ebenſo veichhaltig wie abwechſlungsreich ſein. U. a. ſind Gaſtſpiele von folgenden Künſtlern bereits abgeſchloſſen bzw. in Ausſicht genommen: Will Glahe mit ſeinem Orcheſter, Bernhard Ette, Grete De⸗ ditſch mit dem Wiener Pfundmayer⸗Ballett, der Eharakter⸗ tänzer Erwin Hoffmann, der Humoriſt Karl Peukert, dern hervorragende Parodiſt Kurt Pratſch⸗Kaufmann, der bragi⸗ komiſche Clown Alexis, das Berliner Frauenorcheſter, der Wiener Simplieiſſimus, das Wiener Kabarett der Komiker, der bebannte Lied⸗ und Schallplattenſänger Rudi Schuricke und viele andere namhafte Künſtler mehr. Neu eingeführt werden Serenadenabende, die jeweils donnerstags ſtattfin⸗ den und die vom Stamitz⸗Quartett beſtritten werden. Dieſe Serenadenabende werden in der Anlege des ehemalige Danzkaffees durchgeführt. Schließlich ſteht der Hindenhu park auch noch im Mittelpunkt einer radſportlichen Groß⸗ veranſtaltung, die unter dem Namen„Rund um den Hin⸗ denburgpark“ am B. Auguſt als reichsofſener Wettbewerb geſtartet wird. Alles in allem iſt die Parkverwaltung auhh in dieſem Jahre wieder bemüht, ihrer zahlreich zu erwar⸗ tenden Gäſten vom Guten das Beſte zu bieten. Wahrſagerin eingeſperrt. Die Ludwigshafener Krimi⸗ nalvolizei nahm eine Wahrſagerin und Kartenſchlägerin aus der Hemshofſtraße feſt, die durch ihr Geſchwätz. Un⸗ ruhe und Aufregung in die Bevölkerung getragen hatte. U. a. hatte ſie einer Frau, deren Mann bei der Wehr⸗ macht iſt, geweisſagt, daß ihr Mann fallen werde und daß ſie dann ſpäter einen reichen Ehepartner finden werde⸗ Die ſogenannte Wahrſagerin nahm als Honorar für ihre Prophezeihungen nicht nur Geld, ſondern auch Fleiſchmar⸗ ken, Butter und Eier entgegen. Es wird in dieſem 5 ſammenhang ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß ſolche Wahrſagerinnen und Kartenſchlägerinnen, deren Tun dazu angetan iſt, die Bevölkerung zu beunruhigen, mit ſtrenger Beſtrafung und eventuell Einweiſung in ein Kon⸗ Zentrationslager zu rechnen haben. Diebe im Schießſtand. In einer der letzten Nächte ſtat⸗ teten Diebe einem Schießſtand auf dem Neuen Markt⸗ platz einen ungebetenen Beſuch ab. Die Spitzbuben eig⸗ neten ſich dabei zwei Luftgewehre an und entkamen un⸗ erkannt mit ihrer Beute. Wer zweckdienliche Mitteilun⸗ gen machen kann oder wem ein Luftgewehr zum Kauf an⸗ geboten wird, wird aufgefordert, ſich unverzüglich mit der RR Ludwigshafen in Verbindung zu etzen. Sport mit Kͤcß. Die Köß.⸗Sportkurſe, die ſich in allen Bevölkerungskreiſen großer Beliebtheit erfrenen, werden von jetzt an wieder regelmäßig durchgeſührt. Montags und donnerstags finden ſich die Frauen und Mädchen zu fröh⸗ licher Gymnaſtik und zu Spielen in der Oberſchule in der Jägerſtraße zuſammen; jeden Dienstag wird ebenfalls in der Oberrealſchule ein Kurſus„Allgemeine Körperſchule und Spiele“ für Männer und Frauen abgehalten. Das Kinderturnen für Buben und Mädel findet montags und freitags nachmittags in der Turnhalle des Gymnaſiums am Bismarckplatz ſtatt. 5 3 Muſtzierſtunde der H3. Das Bannorcheſter der Ha. ver⸗ anſtaltet heute abend im großen Saal des Bürgerbräu in der Ludwigsſtraße eine/ zweite öffentliche Muſisier⸗ ſtunde. Nachdem der erſten Muſizierſtunde ein außer⸗ ordentlicher Erſolg beſchieden war, iſt die geſamte Bevol⸗ kerung auch zu dieſem zweiten Abend herzlich und gahlreich eingeladen. 9 Streiflichter auf Weinheim [DWeinheim, 3. Mai. Das Feſt der goldenen Hochzeit feierten die Eheleute Samuel Pfläſterex und Frau Eliſabetha geb. Hohenadel, Burggaſſe 9. Der Jubilar, der ſeit Jahrzehnten in den Dienſten der Leder⸗ werke Freudenberg ſteht, gehört der Feuerwehrkapelle als tüchtiger Trommler an.— Nach kurzer Krankheit ſtarb im Alter von 72 Jahren Herr Johann Galfe, Nächſtenbacher Weg 7.— 78jährig ſtarb Frau Eliſabeth Rödel Ww. geb. Pfläſterer, Judengaſſe 14. Nach einem Leben reich an Arbeit verſchied Frau Eliſe Watzal geb. Rutz, Hauptſtraße 105.— Nach ſchwerer Krankheit ſtaxrb Juſtizinſpektor i. R. Fritz Oberſt, Träger des goldenen Schreinermeiſters Oberſt in der Steighausſtraße. Heidelberger auerschnitt 05 99. 0 feen 99 Reneen i. R. n Lohmevyer und Frau Joſefine, geb. 91 Handſchuhsheim. Ordnung muß ſein. Um dem Ueberhandnehmen der Verunreinigung der Gehwege durch achtlos weggeworſene Pappteller der genoſſenen Eisportionen zu ſteuern, iſt 9 hieſige Polizei dazu übergegangen, gegen dieſen U einzuſchreiten und die Miſſetäter gebührenpflich tig zu verwarnen. Musik in Feudenheim Morgenfeier des Deutſchen Roten Kreuzees Die Ortsgemeinſchaft Mannheim⸗Feudenheim d Deutſchen Roten Kreuzes hatte zu einer Morgenfe ier eingeladen, deren Reinertrag dem Kriegswinterhilfswerk des DRK. zufloß. Mit der zielſtrebigen, reizvollen ro⸗ Krammgeſtaltung konnte die Veranſtaltung in doppeltem Sinne einem guten Zweck dienen. Es ward eine ernſter, wertvoller Muſik in organiſchem Senee geſchenkt, kein buntes Durcheinander, das jedem etwa bringen will. Man muß Sies den Veranſtaltern ausbrnd. lich danken. Es waren darob wohl einige Stühle fre aber die vielen, ͤͤie gekommen waren, konnten ſich in das Muſikgut einer Zeit voll reiner Muſikfreude, prächtigen Können und ſanfter Beſchaulichkeit verſenken. Werke, die ſeltener zu hören ſind, vermittelten vorzügliche Künſtter; Das Mannheimer Kammertrio und die Sopra⸗ niſtin Erika Schmidt. Erika Schmidt war recht gut bei Stimme, Sie ſang ſeinfühlig und in der Ausſprache klar drei liebenswürdig heitere Lieder von Zelter und Arien von Händel, deſſen weitgeſpannte barock inienführung auch in Kompoſitionen für Cembalo⸗ und Viola da Gamba das Programm ſtützten. e Noll ſpielte das Cembalo in künſtleriſcher Beherrſchung mit Temperament und durchſichtiger Gliederung, dem Geiſt der Werke entſprechend. Mit Ausdruck und feiner Einfühlung, im Klang voll und eindringlich ließen Hoeniſch die Viola'amore und Dr. Herbert ſer die Viola da Gamba erklingen, wobei nur milunter die Viola'amore ungnädig zu leichter Verſtimmu neigte. Eine D⸗Dur⸗Trio⸗Souate 3 aus Op. 2 von ean Leclgir war zumal in der Sarahande(Largo) mit 1 e ſchem Ausdruck gefüllt. Die Vertiefung kontrapunktli Könnens durch ſeeliſchen Gehalt erreichte bei der So PD-Dur von Buxtehnde für Viola'amore, Viola Gamba und Cembalo einen Höhepunkt. In der S tur reich bewegt erſchien die Sonate Es⸗Dur für Violg von Dittersdorf(beſon⸗ ders ſchön das Adagio). Unter Sen 3 Ar angelo Corelli, Caix'Herveloix und Marin Maxig deren Wiedergabe beſondere Anteilnahme verdiente, fi die„Idylle“ von Marais, einem Meiſter der Biola da Gamba, kompoſitoriſch aus der Schule Lullys hervorge⸗ gangen, auf. Sie hatte einen ungewöhnlichen, tonmal riſchen Stimmungsgehalt. Ein Konzert alſo nach per⸗ ſchiedenen Seiten von Bedeutung, das mit reichem Beiſall belohnt wurde. Dr. W. Oeſer Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: Das Mozarteum⸗Zuartett ſpielt das Streichqug e⸗Moll von Ermanno Wolf⸗Ferrari in der Sendung 9 11.00 0ʃ2 11.30 Ahr.— Mitglieder des Opernhauſes der Stadt Wien und die Wiener Symphoniker unter Leitung von Mac Kojetinſty führen das Opernkonzert von 16.00 bis 17.00 Uhr aus. Arien Duette u. a. aus„Oberon“,„Lohengrin“,„Carmen“,„Aida“ ſingen Hertrude Srob, Erna Blatter, Dinn Badeſcu und Aſois Perger⸗ ſtorfer.— Muſikausder Zeit Friedrichs des Große erklingt von 19.30 bis 19.45 Ahr. Wir hören Flötenmuſit von Quantz, Klaviermuſik von Bach und Orcheſterwerke von Händer und Friedrich dem Großen.— Das Singſpiel des 12jährigen Mozart, „Buaſtian und Baſtienne“, führen Soliſten und orcheſter des Muſikerzieher⸗Lehrgangs der Hitler⸗Zugend unter tung von Dr. Theodor Warner von 20.20 bis 21.00 Uhr auf Deutſchlandſender: * Die Symphonie in Es⸗Dur von Haydn und die ſinſoniſche tung„Der Waſſermann“ von Dvorak enthält die„Sch. Zum ſpäten Nachmittag“ von 17.15 bis 18.80 Uhr e Werken von Sandberger., Karl Walter Meyer und Wolf 8e.— Prof. Foſef Peiſcher(Violine) und Egbert Grape(Klaviet) ſind Soliſten im Unterhaltungskonzert von 20.15 bis 21 Ahr, das unter der Leitung von Auguſt Vogt ſteht. Am Samstag wurde die 1. Hauptrunde um den Tſchammerpokal geſtartet. Sie gewann durch das erſtmalige Eingreifen der Bereichsklaſſe an Bedeutung. Leider aber konnte das vorgeſehene Programm nicht voll abgewickelt werden: Es fanden nur drei Spiele ihre Austragung, wiederum gab es zwei Verzichterklärungen, einen Spiel⸗ abbruch und eine Verlegung auf den 10. Mai(SpV 1916 Sandhauſen— BfR Mannheim).— Der badiſche Fußball⸗ meiſter Sp Waldhof hatte Freilos. Spogg Sandhofen— F Kirchheim kampfl. f. Sandhofen Spé Käſertal— VfTugt Feudenheim 111 abgebrochen TS Walldorf— Viktoria Wallſtadt kampfl. f. Walldorf B 1922 Wieſental— 7Sc Plankſtadt:1 BVg 1910 Eppelheim— FV 09 Weinheim:3 Nach zwei knappen Siegen von 413 über Hockenheim und 2 n. V. über Fortuna Edingen mußte die FGKirch⸗ heim auf eine weitere Teilnahme am Wettbewerb wegen Aufſtellungsſchwierigkeiten verzichten u. der SpVaa Sand⸗ hofen damit kampflos den Sieg überlaſſen. Nun hat auch Viktoria Wallſtadt Manſchaftsſorgen, die 1o überaus torreich— 10:9— nach Verlängerung über Ale⸗ mannia Ilvesheim und kampflos über den FV Ladenburg Sieger geblieben war: die Reiſe nach Walldorf konnte nicht ausgeführt werden, ſodaß TSV Walldorf wiederum kampf⸗ Sieger wurde, wie das vorher gegen VfB Wiesloch TS Walldorf die erſte Hauptrunde, ohne bisher in den duei Runden überhaupt ein Spiel ausgetragen zu haben! Gewiſſermaßen auch ein„Rekord“, jedenfalls aber eigen⸗ 8 und ſelten, durch die Verhältniſſe bedingt! em Treffen Sportklub Käfertal— VfTuR Fendenheim Lag folgender Vorgang zugrunde: Käfertal hatte in den beiden Zwiſchenrunden knappe Siege von:2 über den Sps Schwetzingen und:1 über T 1846 Mannheim zu Buch ſtehen, Feudenheim griff erſtmalig ein. Wegen Tät⸗ lichkeit eines Feudenheimer Spielers gegen den Schieds⸗ kichter mußte das Spiel beim Stande:1 abgebrochen wer⸗ den. Nach dieſem Tatbeſtand dürfte Käfertal zweifelsohne Sieger und Feudenheim bereits wieder ausgeſchieden ſein, fürwahr ein recht kurzes Gaſtſpiel derer vom Neckarplatt in der Pokalkonkurnenz!— Auch dem tüchtigen FB 1922 Wieſental gelang der Wurf: unächſt hatte man die BS Hommelwerke mit:0 aus dem Felde geſchlagen und blieb dann im beim Stande:2 abge⸗ brochenen 2. Zwiſchenrundenſpiel gegen Olympia Kirrlach abermals Sieger. Der jetzige Gegner in der 1. Haupt⸗ runde, TS Plankſtadt, mußte die gute Form der Wieſen⸗ täler anerkennen und ſich mit:3(:2) geſchlagen bekennen: —** alſo auch das Daſein Plankſtadts„im Pokal“!— t zwei knappen:2⸗Siegen über Germania Friedrichs⸗ feld und F Brühl kam FVg 1910 Eppelheim„zum Zug“ und hatte für die 1. Hauptrunde den FB 09 Weinheim als Bartner. Durch einen:3⸗Sieg der Eppelheimer ſchied Weinheim aus.— Mit dem Sieger aus Sandhauſen— BfR Mannheim werden ſonach die nächſte Runde beſtreiten: Sportverein Waldhof, Spielvereinigung Sandhofen, Sportklub Käfertal, — Walldorf, F 1922 Wieſental und FVg 1910 Sp Käfertal— VfTuR Feudenheim:1(abgebr.) „Es lag ſo etwas wie ein Unſtern über dieſem Spiel. Nicht nur, daß man ſpieleriſche Feinheiten vermißte(für die es reichlichen kämpferiſchen Einſatz zu ſehen gab) es ereignete ſich leider faſt am Schluß des Spieles ein Zwi⸗ ſchenfall eines Feudenheimer Spielers mit dem Spielleiter Delank(BfR Mannheim), worauf das Spiel ſein vor⸗ zeitiges Ende fand. Dieſerhalb zunächſt eine Feſtſtellung. Das Spiel war unbedingt durchpulſt von einer beſtimmten kämpferiſchen Härte, wie man es von den Spielen Käfertal— Feuden⸗ heim gewohnt iſt, aber der Spielcharakter war keinesfalls etwa überſpitzt, oder in ſeiner Härte zu ſtreng. Die Entſcheidungen des Spielleiters mögen(wir wollen es in dieſem oder jenem Fall dahingeſtellt ſein wiſſen) nicht im⸗ mer richtig geweſen ſein, jedenſalls brauchte ſich keine rtei beſonders benachteiligt zu fühlen. 0 Hen aber die Feudenheimer, die erſthälftig ſo klare Schwä⸗ chen ihres Angriffs zeigten, ſo daß das knappe Ergebnis eigentlich einzig und allein dieſem„Feudenheimer Schwächezuſtand“ zugeſchrieben werden muß Ein:0 bei der Pauſe— die in Wirklichkeit:0 zeigte— hätte be⸗ ſtimmt nicht überraſcht, überraſcht hat am Ende lediglich der matte Abgang der Feudenheimer, die ziemlich ver⸗ dutzte Geſichter machten, als ihr Läufer Sepp Wagner ur⸗ plötzlich und wohl ohne jeden ſichhaltigen Grund gegen den Spielleiter tätlich wurde und ſo das Spiel vorzeitig ge⸗ t wurde. Gerade war man dabei, die Chancen für eine mögliche Verlängerung abzuwägen, als ſo der Schluß⸗ ſtrich gezogen wurde unter ein Spiel, welches in ſeinem Abſchluß der Bedeutung der Tſchammer⸗Pokalſpiele abſolut keine Ehre einlegte. Nach toxloſem Seitenwechſel erzielte Richard Fuchs für die Feudenheimer kurz nach der Pauſe den Führungs⸗ treſſer. Während Rube bei Käfertal(Abſeitsſtellung) für Am allerwenig⸗ und Tus Meckesheim ſchon der Fall war. So„überſtand“ 1. Hauptrunde um den Tschammerokal Wiederum 2 Verzichte, ein Spielabbruch- 18 Walldorf dreimal kamptios Sieger 7 den Ausgleich ſorgte. Der Sieger aus dieſem ſieben Mi⸗ nuten vor Schluß abgebrochenen Spiel heißt natürlich zweifellos Käfertal.—ul. Pommern: Tſchammerpokalſpiele: M7 Pommernsdorf — Viktoria Stargard geſtr., VfBReichspoſt Stettin— TSV 94 Stettin:1, Stettiner SC— Nordring:4, Pfeil Lauen⸗ burg Viktoria Stolp kampfl. f. Lauenburg, Hubertus Kol⸗ berg— LS Kamp:1, Germania Stolp— Viktoria Kol⸗ :2, OS Parow— LS Barth 514. erlin⸗MarkBrandenburg: Spandauer S— Tennis⸗ Boruſſia(Tſch.⸗Pok.):1, Dr. Goebbels Ehrenpreis: Union Oberſchöneweide— Lufthanſa:1, Blau⸗Weiß— Elektra :2, Wacher 05— Luftwaffen S:1. Viktoria 89— Ord⸗ nungspolizei:4, SV Marga— Stern 89:0, Wacker 04 — Minerva 93 413. Niederſchleſten: Breslau 06— WSu Liegnitz 111. Sachſen: Tſchammerpokalſpiel: Preußen Chemnitz— Rieſaer S 024. Freundſchaftsſpiele: Dresdner SC— Sportfreunde 01 Dresden 10:2, Bereichsklaſſe Leipzig— Bezirksklaſſe:2, BC Hartha— SC 02 Döbeln 24. Mitte: Tſchammerpokalſpiele: SC Erfurt— SpVG Zeitz (Meiſterſchaft) 011. Nordmark: Eimsbüttel— Altona 98 24, Tſchammer⸗ pokalſpiele: LS Neuſtadt— We Schwerin:5, Ordn.⸗ Pol. Lübeck— LS Travermünde:1, Kilia Kiel— VſB Kiel:4, LSV Ueterſen— Brambaecker SG:5, Wilhelms⸗ burg 09— St. Georg⸗Sperber:3 n. Verl., Freundſchafts⸗ ſpiele: Harburg— Wilhelmsburg:5, Holſtein Kiel— Kriegsmarine:8. Niederſachſen: Tſchammerpokalſpiele: Badenſtedt— Hau⸗ nover 06:7, LS Hildesheim— Arminia Hannover 316, LWS Wolfenbüttel— Brunswick Braunſchweig:0, V B Braunſckweig— Eintracht Braunſchweig:7. MSV Gos⸗ lar— Hildesheim 07 012. Weſtfalen: Tſchammerpokalſpiele: UnionGelſenkirchen — Gelſenguß Gelſenkirchen:1, WSG⸗Union Herford— Arminia Bielefeld:1, S8 Neuhaus— BfB Bielefeld 5·2. Minden 09— Viſe Altenboegge:5, Weſtfalia Herne— Preußen Bochum:1, Boruſſia Dortmund Arminia Merten:1, Meiſterſchaftsſpiele: Schalke 4— SyVag Röcklinghauſen 14. Niederrhein: Tſchammerpokalſpiele: Meidericher Spiel⸗ verein— Duisburg 48⸗99:0, Schwarzweiß Wuppertal— SS Wuppertal 019, Rotweiß Eſſen— Eſſen⸗Schoenebeck :0, Sportfr. Katernberg— Tus Helene Alteneſſen 12, Tbf. Schwarzweiß Eſſen— B 1916 Eſſen:1, Solingen⸗ Gräfrath— Vis Benrath:4. Ratingen 04— Fortuna Düſſeldorf:4, Tura Düſſeldorf— Eller 04:2. Köln⸗Aachen: Vſe 99 Köln— Köln⸗Sülz 07(Geſ.⸗Sp.) Moſelland: Moſelland Luxemburg— So Düdelingen :2, Stadtelf Eſch— T Stadt Düdelingen(Geſ.⸗Sp.) 3t6. Danzig⸗Weſtyreußen: Stadtelf Danzig— Hus Marien⸗ werder:2, Elbing— Gotenhafen:0, Thorn— Bromberg Fußball im Anslaud Italien: Modena— Livorno:0, Ambroſiana Mailand — FC Neapel:0, Lazio Rom— FC Bologna.2, Ligu⸗ ria— Juventus Turin 023, 84 Fé Trin— Genua 93 314, FCE Trieſt— As Rom 010, FC Benedia— FC Mailand :1, Fé Florenz— Atalanta:2. 4 Die Bezirksmanuſchaft ſchlägt Heidelbera zweimal In Neulußheim trugen die Handballſpieler gleichfalls zur Ausgeſtaltung des Programms ihr Teil bei. Zwei Handballſpiele der Bezirksmannſchaft gegen Heidelberg ſtanden ſogar im Mittelpunkt der ſportlichen Darbietungen, denen auch Bereichsfachwart Neuberth beiwohnte. Zunächſt traten die Frauen auf den Plan. T. Bd. Neu⸗ lußheim, TSG. Plankſtadt, T. G. Ketſch und TV. Schwet⸗ zingen ſtellten die Spielerinnen für die Mannheimer Frauenbezirksmannſchaft. Der T. Bd. Neulußheim, der die Spiele beſtens vorbereitet hatte, traf auch in der Auf⸗ ſtellung der Mannſchaft das Richtige, ſo daß eine ſchlag⸗ — Mannſchaft den Heidelbergern gegenüber geſtellt wurde. Die erſte Hälfte brachte ausgeglichenes Spiel. Noch konnte man nicht auf den ſpäteren Sieger tippen, wenn auch die Angriffshandlungen der einheimiſchen Mannſchaft durchdachter waren. Dieſes Moment gab auch nach der Pauſe den Ausſchlag.:3 blieben die Mannheimerinnen nach einer:2⸗Halbzeitführung in Front. Das anſchließende Männerſpiel verlief nicht ganz ſo harmoniſch. Man war etwas zu ſehr bei der Sache, ſo daß es ſogar zwei Platzverweiſe gab. Von dieſem ver⸗ meidbaren Mißklang allerdings abgeſehen brachte auch dieſes Spiel guten Sport. Die Vertretung war wiederum den Schwetzinger Vereinen anvertraut; die Spieler ent⸗ ſtammten der T. G. Ketſch, T. Bd. Neulußheim und V. Schwetzingen. Vor der Pauſe hatte die kombinierte Mannſchaft der Heidelberger unſtreitbar leichte Vorteile, was auch im ge⸗ rechten Ergebnis vor der Pauſe mit:1 zum Ausdruck kommt. Nach der Pauſe kommen jedoch unſere Mannen auf. Es wurde beſſer kombiniert, und als dann die Hei⸗ delberger nicht mehr komplett waren, war auch die Nie⸗ derlage für ſie unvermeidbar. Mit 613 erfochten ſchließ⸗ lich auch die Männer einen ſchönen Sieg, der den Erfolg des Mannheimer Handball am Tag der Nationalen Arbeit fein abrundete. VfR⸗Frauen ſind Handball⸗Meiſter BiR.— Poſt Sp. G.:1(:0) VfR.— TV. 46 k. f. TV. 46 Reichsbahn Sp. G.— Poſt Sp. G. II:5,(:). Die VfR.⸗Frauen haben an dieſem erſten Mai⸗ ſonntag ihre Meiſterſchaft endgültig unter Dach und Fach „gebracht. Allerdings war dies keine meiſterliche Leiſtung. Ohne die Leiſtung der Poſtmädel ſchmälern zu wöllen, muß geſagt werden, daß die Raſenſpielerinnen an dieſem Sonn⸗ tag keine beſondere Leiſtung zeigen konnten. Unentſchie⸗ den 00 wurden die Seiten gewechſelt. Dieſes Ergebnis gibt auch Aufſchluß, wo es an dieſem Sountag beim VfR. am meiſten fehlte; der Angriff des Meiſters war nicht in beſter Form. Nun ja, es iſt nicht jeden Tag Sonntag. Die — 3 der tüchtigen VfR.⸗Elf war dadurch nicht ge⸗ fährdet. Während das Spiel des T. Boö. Neulußheim in Fran⸗ kenthal ſchon frühzeitig angeſagt worden war, haben die Raſenſpieler noch in letzter Minute auf das Spiel ihrer Reſerveelf gegen T. B. 46 verzichten müſſen. „Die Poſtreſerven ſpielten auf dem Reichsbahnplatz gegen die nach langer Pauſe erſtmals wieder in Aktion treten⸗ den Reichsbahnfrauen. Die Poſtlerinnen gewinnen die⸗ ſes Treffen verdient mit:0 Toren. es eben ging wehrte. Punkteſpiele der Männer VfR.— Jahn Seckenheim 22:9(12:6) Reichsbahn Sp. G.— Poſt Sp. G.:15(:7 Turnerſchaft Käfertal— BfL. Neckarau 226(:3) Das letzte Bereichsklaſſenſpiel fand auf dem Reichs⸗ bahnplatz ſtatt, wo ſich die Poſt den erſatzgeſchwächten Reichsbahnern ſtellte. Die Platzherren hatten dabei noch das Pech, daß der Gaſt weſentlich verſtärkt antrat. So war denn die Niederlage nicht vermeidbar, deren Höhe nichts zu beſagen hat. Die Poſtler ſpielten fein zuſammen, während ſich die Reichsbahn mit ihren neun Mann ſo aut Die Raſenſpieler ſind langſam wieder in Tritt gekom⸗ men und melden nun ſchon den dritten Sieg in ununter⸗ brochener Reihenfolge. Diesmal mußten ſich die allerdings nicht komplett antretenden Jahnler aus Seckenheim dem eifrigen Spiel der Raſenſpieler, bei dem die Alten Herren die Träger des Spieles geworden ſind, beugen. Mit 22:9 fiel der Sieg der Platzherren eindeutig aus. VfL. Neckarau Bezirksmeiſter In Käfertal traten ſich die Turnerſchaft und Vfe Neckarau zum fälligen Rückſpiel gegenüber. Die Neckarauer konnten dieſes Spiel ohne allzu große Hemmungen be⸗ ginnen. Sie lagen mit zwei Punkten in Führung und hätten im Falle einer Niederlage noch immer die Chance eines Entſcheidungsſpieles gehabt. Die Käfertaler dagegen mußten gewinnen, mußten dies, obwohl ſie nicht ihre beſte Mannſchaft zuſammen⸗ bringen konnten. So war es auch verſtändlich, daß lange Zeit auf beiden Seiten ſehr nervös geſpielt wurde. Die erſte Hälfte gehörte dabei beiden Parteien. Abwechſelnd geht das Spiel auf und ab. Wenn auch die Gäſte in die⸗ ſer Zeitſpanne eine:2⸗Führung errangen, ſo war das Treffen doch völlig ausgeglichen. Anders wurde es nach der Pauſe. Nun wurde Neckarau langſam aber ſicher über⸗ legen. Als die Neckarauer die Führung auf:2 erhöhten, iſt das Spiel entſchieden. Neckarau gewann immer mehr an Boden und ſchafft einen verdienten:2⸗Sieg der aleichfalls die Bezirksmeiſterſchaft bringt. Ein Erfolg, der die Mühen eines Jahres belohnt. Wir gratulieren den tüch⸗ tigen Neckarauern und dem Betreuer der⸗ Mannſchaft, Franz Weigold, der auch hier wieder ſeinen Mann ſtellte. Achtungl Handhallvereine Die am Dienstag, 5 Mai, 20 1 Sakifegbense Be⸗ ſprechung der Handballvereine findet nicht bei Ackermann, ſondern im Lokal Alpenjäger, Max Kerſchenſteiner, U 5,6, ſtatt. Gruppe Schwetzingen: Beginn 20 Uhr. Kehl, Bez.⸗Fachwart Hanoball.“ Vorſchlußrunde um die deutſche Haudballmeiſterſchaft VfL. Haßloch beim Sp Waldhof Wie der Sp Waldhof mitteilt, findet das erſte Vor⸗ rundenſpiel um die deutſche Handballmeiſterchaft, das den Vfe Haßloch nach Mannheim bringt, am kommenden Sonntagnachmittag auf dem Waldhofplatz ſtatt. Vfe Haßloch hat nicht nur überlegen den Gruppenſieg in der Pfalz geſchafft, ſondern in noch überzeugender Weiſe wurde die Weſtmarkmeiſterſchaft geholt. Unter dieſen Umſtänden darf mit einem ſpannenden Kampf um den Eingang in die zweite Vorrunde gerechnet werden. überwogen leichte Rückſchläge. Wirtschafts-Meldungen SGrün& Bilfinger AG., Mannheim In der am 30. Avyril ſtattgefundenen Auſſichtsrats⸗ ſitzung der Grün& Bilfinger Ac Mannheim wurde feſtgeſtellt, daß im verfloſſenen Jahre ſämtliche über⸗ tragenen Arbeiten durch angeſpannte Tätigkeit aller Be⸗ teiligten zur Durchführung gelangten. Das Unternehmen iſt auch für das Jahr 1942 mit den noch verbliebenen Aufträgen ausreichend beſchäftigt. Dem Treuhandfonds der Aktionäre werden nach der Gewinnverteilung aus dem Geſchäftsjahr 1941 308 700/ zugeführt. Mit Zinſen aus Schatzanweiſungen und Bankguthaben in Höhe von 5428— beträgt dieſer nunmehr 314 128 4. Das geſondert ver⸗ waltete Vermögen der„Grün& Bilfinger Wohlfahrts⸗ und Penſionskaſſe a..“ beträgt z. Zt. rund 9,13 Mill. 47 ihm ſollen nach Vorſchlag des AR aus dem Ergebnis des Jahres 1941 weitere 700000/ zugeführt werden. Der Reingewinn aus 1941 beläuft ſich auf 2,58 Mill. 4. In Uebereinſtimmung mit dem Auſſichtsrat ſoll dieſer wie folgt Verwendung finden: 1,00 Mill./ an die freie Rücklage, 700 000/ Zuwendung an die Grün 8. Bil⸗ finger Wohlfahrt⸗ und Penſionskaſſe AG., 5 v. H. Gewinn⸗ anteil an die Aktionäre aus 13,23 Mill./ Grundkapital, davon 2,67 v. H. zur Auszahlung an die Aktionäre und 2,33 v. H. zur Auszahlung an den Treuhandfond. Auf neue Rechnung ſollen 224 018/ vorgetragen werden. HV am 29. Mai 1942 in Mannheim. * Badiſche Staatsbranerei Rothaus AG, Rothaus. Der Aufſichtsrat der Badiſchen Staatsbrauerei Rothaus AG, Rothaus(Schwarzwald) hat eine Kapitalberichtigung um 300 000 4 auf 1,00 Mill. durch Ausgabe von 300 Zuſatz⸗ aktien zu je 1000 beſchloſſen. Die erforderlichen Auf⸗ löſungsbeträge ſtammen mit 185 000 aus der Rücklage Wert⸗ berichtigung und mit 19000 aus ſonſtigen Bilanzpoſten, während 90 000 dem Anlagevermögen zugeſchrieben wur⸗ den. Stille Haltung an den Aktienmärkten Berlin, 4. Mai. Die Aktienmärkte eröffneten nach der zweitägigen Ver⸗ kehrsunterbrechung ſehr ſtill. Zahlreiche Papiere, darunter AEG, Siemens, Klöckner, Rheinſtahl, ſämtliche Kali⸗, Bau⸗ und Textilwerte erhielten eine Strichnotiz. Im übrigen Am Montanmarkt wurden die anfangs geſtrichenen Vereinigten Stahlwerke um*4 v. H. und Mannesmann um 7 v. H. niedriger notiert. Von Braunkohlenwerten verloren Ilſe⸗Genußſcheine% und Bubiag 2 v. H. Am Markt der chemiſchen Werte wur⸗ den Farben um“ und Schering um 7“ w. H. herabgeſetzt. Bei den Elektroaktien büßten Geſfürel 4 v. H. ein. Ver⸗ ſorgungswerte bröckelten überwiegend ab. Autoaktien la⸗ gen uneinheitlich. Daimler ſtiegen um 0,75 v.., hingegen gaben BMWüum 1 v. H. nach. Die Anteile von Maſchinen⸗ baufabriken konnten ſich, ſoweit notiert, befeſtigen. Zell⸗ ſtoffaktien lagen behauptet Kabel⸗ und Drahtwerte wurden geſtrichen bzw. abgeſetzt. Von Metallwerten befeſtigten ſich Deutſcher Eiſenhandel um 9,50 v. H. Brauereianteile neigten zur Schwäche. Reichsbankanteile notierten 143,75 gegen 144. Am Markt der variablen Renten blieben Reichs⸗ altbeſitz mit 165,40 unverändert. Frankfurt a. H 9 6 Ot Gold u. Silber-. 381.0 Deutsche kestverzinsliehe Werte[Deutsche Steinzeus— 240.0 243.0 1. 4. Durlacher Hotft—.— okurscnE SraATSANI EHEN Eichbaum-Werger..— — Elektr Licht u Kraft 264,5 205.5 4 Schatz D. R. 88 100.7**d Enzinger Union— Altbes Dt Reich. 165.6 165,6 ſ Farben— 21008 2100 Gesfürel. 227.5 227,0 ee Crün u Bilünzer— 152.0 155.0 4³⁵ Heidelbers 26———%Harpener Berabau. 190.0 183,0 5 Mannheim 20.. Heidelberzer Zement 189.0 189.0 4½ Pforzheim s2. Hoesch Beręw— 164.0 164.0 Holzmann Ph. 161.0 160,5 PFPANDBREFE Klein. Schanzl. Becker 4% Frank. Hvo Got. Klöckner-Werke 1700 170,0 13—15.„ Lanz.G.. 147.5 146,0 4 Mein Hvo. Bank Ludwisshaf Akt.- Br. E 3 und 8 Ludwieshaf Walzm—— 4% Pfalz Hvo Bank Mannesmann. 168.1 166.5 .2 20„„6„„„ Metallsesellschaft.. 230.5— 2 4% Rh Hvo-B 44 u 45 103.5 103.5 Rhein Elektr. Mannh. 190.0 188.0 IRh Hro. Bank 47(2,5 102.5 Rhein. Westf Elektr. 188.0 188.0 erE OBTcTOGꝰ I Segtrfegurth 4 Dt Ind.-Bank 3 104. 104.1 Salzwerk fleilbronn 5. Gelsenkirchen v 86 104.7 105.9 Schwartz-Storchen 4% Krunpo 26.., 104,0 103.7 Seilindustrie Wolſt) 157,0 157,0 4% Ver Stahlwerke 106.0 106.4 Siemens u Halske 6 LG. Farb RRM-Anl. 2 113,0 113,0 Süddeutsche Zucker. 105.0 198.0 AETIEN Zellstoft Waldhof. 123,0 124.0 8*——85 8 BANEKEN erwerke Klever Sadische Bann Adt Gebr——— 17 Bavr Hvpu-Banik 140.2 141.0 K E 6 2 184.7 184.5 Commerzbank— 144 1445 Ischaflenb Zellstot 2275[Beutsche Bank. 181 1820 Auasb.-Nürnb Masch... 227,5 Deutsche Reichsbank 143.7 148.2 Bavr Motorenwerke, 210.9(8,5 Presdner BanE. 147.5 147.2 3—— Cie 33 168.20 Plale kirp-Bank—.— 148.0 . Gu——.* i 180 Daimler-Benz. 191,0 192.0—— Deutsche Erdõli 170,0 171,0 1% Zwischenkurs. FAMELLIEN-ANZEIGEN Sorgender Vati seines Kindes, mein lb. Sohn, unser Bruder, Obergefr. in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten im blühenden Alter Danksaguns- Statt Karten Für die überaus zahlreichen Beweise herzl. Anteilnahme sowie für die vie- len Kranz- u. Blumenspenden anläß- Unfaßbar und hart traf lich desHinscheidens unseres unvergeß- 4 uns die schmerzliche lichen ee 8 Groß- acht 1 in vaters. Bruders. els u. Schwagers Kreu. kob Friedrich Bet, Oberpostsekre- tär a. D. sprechen wir allen Beteilig- ten unseren tiefgefühlten Dank aus. Besonderen Dark Herrn Pfarrer Dr. Schwiegersohn, Schwager Weber für seine trostreichen Worte. 3 1 Onkel und Neffe Frãulein Dr. Strobel und den Schwe⸗ Oskar Frenz stern des Hilfsvereins der Christus- d 3 kirche für die aufopfernde Behandlung. Wallstadt, Feudenheim, Fried- ferner der Führung und Gefolaschaft des Postamtes I. des Kleingartenver- eins„Ost“ für die liebevollen Gédenk- worte und Kranzspende. Da es uns nicht möglich ist. jedem einzelnen zu FILM-THEATER u. 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Kriegszuschlag zur Lohnsteuer. einbehalten im Monat Avpril 1942, fallig am 11. Mai 1942. 2. Bürgersteuer vom Arbeitslohn. einbe- halten im Monat April 1942. fällig am nunssiahr 1942. fällig am 11. Mai 1942. 5. Tilgungsraten für Ehestandsdarlehen. fällig am 15. Mai, 1942. 6. Es wird ferner an die Zahlung der 5 1 im Laufe des Monats auf Grund der Deiehii Auskuniiei zugestellten Steuerbescheide fällig wer⸗ KAISER& 60. denden Abschluſzahlungen erinnert. In Betracht kommen die Abschlubzah- lungen kommensteuer und der aus der Ein- kommensteuerschuld berechneten Steu- ern und Zuschläge. schaftssteuer und Vermögenssteuer. Eine Einzelmahnung der oben aufge- führten Steuern erfolgt nicht mehr. Rüekstände werden ohne weiteres un⸗ Berechnuns Säumniszuschläge. Gebühren und Ko- sten im Nachnahme- oder Vollstrek- kungsverfahren eingezogen. Mann⸗ heim. 3. Mai 1942. Finanzamt Mann- heim-Stadt. Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 1460. Girokonto Nr. 52/112 Reichs- bank Mannheim.- Finanzamt Mann- heim- Neckarstadt. Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 788 45. Girokonto Nr. 52/111. Reichsbank Mannheim.- Fi- nanzamt konto Karlsruhe Nr. 1433. Girokonto Nr. 52/113. Reichsbank Mannheim. „Finanzamt Weinheim. Postscheckkonto Karlsruhe Nr. 1331. 521/111. Reichsbankneberst. W. ter 8 WVonne Estell TAN2 Mannheim L 15, 13 am Hauptbahnhof. Ruf 287 66 Heirats- Auskünfte Ermittlungen- Beobachtungen. Alle Vertrentensangelegenheiten etc. auf die Umsatzsteuer. Ein- auf die Körper⸗ der entstehenden Schwetzingen. Postscheck⸗ Girokonto Nr. ſeinheim.