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Die Schlacht im Korallen⸗Meer muß nach Aeu⸗ (herungen offizieller Kreiſe Tokios als beendet angeſehen werden. Der Sprecher der Regierung erklärte iedenfalls am Montag, daß die am Sams⸗ taa ausgegebene Verlautbaruna des kaiſerlichen Hauptauartiers die letzte amtliche japaniſche Mit⸗ teiluna über das Ergebnis der eigentlichen Schlacht darſtelle. Der Sprecher wies in dieſem Zuſammenhang auf die von amerikaniſcher Seite aufgeſtellten Behaup⸗ tungen über angebliche aroße japaniſche Berluſte hin und meinte ironiſch. daß die Feind⸗ ſeite zwar keine Informationen habe über die eige⸗ nen Verluſte, dafür aber angeblich ganz genaue Ein⸗ zelheiten über die Verluſte der japaniſchen Marine wiſſe. Die aus Gründen der Agitation vom eng⸗ liſch⸗amerikaniſchen Lager erfundenen Ergebniſſe der Schlacht im Korallen⸗Meer könnten im Gegenſatz zu den klaren Angaben des japaniſchen Hauptquar⸗ tiers nur ats ſehr myſteriös bezeichnet werden. Man gebe weder den Namen noch die Klaſſe der Schiffe an, die ſie als verſenkt vorgaben. Auch im Falle der Schlacht im Korallen⸗Meer werde die Wahrheit genau ſo in England und Amerika bekannt werden, wie über den Ausgana der großen See⸗ Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1.—6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriſt: Nemazeit Mannheim gegneriſchen Biegesmelbungen ſchlachten in Surabaya, Batavia und in der Java⸗ See. Als erſtes Anzeichen hierſür und für die allge⸗ meine Verwirrung im feindlichen Lager ſeien be⸗ reits Erklärungen des auſtraliſchen Miniſterpräſi⸗ denten Curtin vom 8. Mai zu werten. Seltſam mute es auch an, wenn das amerikaniſche Marine⸗ departement in Waſhington ſage, die USA würden ihre Verluſte veröffentlichen, wenn die Bekanntgabe für den Gegner keinen ſtrategiſchen Wert mehr habe. Schließlich habe die japaniſche Kriegsmarine ja nicht nur die gegneriſchen Streitkräfte geſtellt, ſondern auch geſchlagen und hierüber bereits genaue Infor⸗ mationen bekanntgegeben. Verlegene Wortspiele in USA Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 11. Mai. Der amerikaniſch⸗engliſche Nachrichtendienſt weiß nicht recht, wie er die voreiligen erſten Siegesnach⸗ richten über die Schlacht im Korallen⸗Meer wieder aus der Welt ſchaffen ſoll. In ſeiner Verlegenheit ſucht er jetzt die Bedeutung der Schlacht plötzlich herabzuſetzen. Während am Freitag in Neuyork von einem Sieg von entſcheidender Bedeutung die Rede war und ein allgemeiner Jubel in den ganzen USA ausbrach, erklärt heute die Neuyorker Preſſe plötzlich mit wverdächtiger Eile, daß das Gros der amerika⸗ niſchen Flotte überhaupt noch nicht in die Kämpfe eingegriffen habe; auch die Hauptmacht der japaniſchen Flbtte ſei noch nicht zum Zuge gekommen. Die„Neu⸗ york Times“ neunt die Schlacht„lediglich das Vorſpiel künftiger großer Operationen“. In Waſhington wird amtlich und halbamtlich dringend ror jedem übertriebenen Optimismus ge⸗ warnt und erklärt, man dürfe keinerlei plötzliche große Entſcheidungen im Pazifik erwarten. Dieſen jetzt ſo ſcharf verurteilten Optimismus hat der eng⸗ liſch⸗amerikaniſche Nachrichtendienſt aber vorher ſelbſt geradezu gezüchtet. Der„Philadelphia Re⸗ cord“ veröffentlicht in ſeinem heutigen Leitartikel einen Kommentar der die ganze Zwieſpältigkeit der Gefühle in Waſhington verrät. Er erklärt u..: „Weitere große Seeſchlachten im Südweſtpazifik dürften bevorſtehen. Wir müſſen zugeben: der Ein⸗ ſatz iſt hoch. Wenn die alliierten Nationen einen Sieg erfechten. dann iſt Auſtralien gerettet, dann bleibt die Verſorgungslinie der USA offen und wir behalten ein Sprungbrett für eine künftige Offen⸗ ſive gegen Japan, aber auch nur dann, wenn wir ſiegen. Geſchieht dies nicht, verlieren wir, ſo be⸗ deutet dies, daß wir für abſehbare Zeit weiterhin in der Verteidigung bleiben müſſen. Wir müſſen uns dann darauf beſchränken, von unſerem am weiteſten vorgeſchobenen Stützpunkt im Paziſik, und das wäre dann Hawaii, den Panamakanal und Alaska zu verteidigen“. „Gott helfe uns, wir können nicht anders!“ churchill über die Kriegslage: er konstruiert Siege und verschweigt Kiederlagen, aber er kann seine Angst nicht verbergen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten —Stockholm, 11. Mai. Ehurchill nahm die Tatſache, daß er vor zwei Jahren die Regierung übernommen hatte, zum An⸗ laß, um, wie er ſich ausdrückte,„ein wenig zurück⸗ zublicken“. Da in dieſen Tagen gerade Burma ver⸗ lorenging, ſo mag ſein Bedürfnis ſich zu rechtferti⸗ gen, beſonders groß geweſen ſein. Churchill lag offenſichtlich weniger daran, ſich zu dieſem oder jenem Problem ſeiner Kriegsführung zu äußern oder eine der vielen Fragen zu beantworten, die anläßlich ſolcher kataſtrophalen Niederlagen wie der in Burma vom engliſchen Volk mit verhaltenem Vor⸗ wurf an ſeine Adreſſe gerichtet zu werden pflegen. Er hat ſeinen guten Grund, konkreten Fragen nach Möglichkeit aus dem Wege zu gehen. Stattdeſſen war es auch in dieſer Rede wieder ſein beſonderes Anliegen, jene allgemeine Perſpektive zu entwickeln, die er ſich von dem bisherigen Kriegsverlauf zu⸗ rechtgelegt hat und die die Aufgabe hat, der unab⸗ läſſigen Kette der Niederlagen irgendwie einen gegenteiligen Sinn zu unterſchieben. Der Falſch⸗ ſpielerkniſf, mit dem Churchill dieſen Trick zu er⸗ reichen ſucht, iſt bekannt, und Churchill hatte ſich geſtern keine Mühe genommen, daß Schema beſon⸗ ders abzuwandeln oder einen neuen Gedanken hin⸗ zuzufügen. Dieſes Schema aber iſt ebenſo einfach wie ſchal: ie„erſte Phaſe“ des Krieges endete mit dem Zuſammenbruch Frankreichs, England ſtand hoffnungslos da, nachdem es faſt ſeine geſamte Aus⸗ rütſtung bei Dünkirchen verloren hatte. Die Lage erſchien ausſichtslos, aber heute ſteht England nicht mehr allein, heute hat es zwei„mächtige Bundes⸗ genoſſen“, die Sowjetunion(mit der es, wie Chur⸗ chill ſagte,„Brüderſchaft“ geſchloſſen hat) und die Vereinigten Staaten, und nun„kann es nur ein einziges Ende des Krieges geben“. Die negative Seite der neuen Krieaskonſtellation zu ge⸗ ben, hütete ſich Churchill wohlweislich, da ſie ſeinem Kriegsziel wohl auch in engliſchen Augen einiges von deſſen Suaggeſtionskraft genommen haben würde. So verſchwiea er, daß gerade durch den Eintritt der neuen Bundesgenoſſen in den Krieg die enaliſche Front ins Uferloſe ausgedehnt und ſie in ihren einzelnen Abſchnitten automatiſch verdünnt wurde. Er verſchwiea in dieſem Zuſammenhang. daß der lowietiſche Bundesgenoſſe, wie auch immer ſeine Wi⸗ derſtandskraft noch beſchaffen ſein mag, einen Blut⸗ verluſt erlitten hat, von dem ſich wie der Führer e⸗ keine Wehrmacht der Welt mehr erholen ann. Er verſchwieg. daß das von uns gewiß niemals unterſchätzte amerikaniſche Rüſtunaspoten⸗ tial noch für unabſehbar lange Zeit nicht hinrei⸗ chend ſchnell zu entwickeln iſt, um den ungeheueren Bedarf der die aanze Welt umſpannenden Fronten zu decken. Ex verſchwieg auch, daß ſich die USA ihrer erſten militäriſchen Kraftprobe im Stillen Ozean in keiner Weiſe gewachſen zeigten. Er verſchwieg es, daß es gerade die jüngſte, von ihm als„vierte Phaſe“ bezeichnete Entwicklung des Krieges iſt, die er in ſei⸗ ner Perſpektive alſo günſtig hinſtellen möchte und in der ſich das Empire einer unmittelbaren und über⸗ wältigenden Bedͤrohuna ausgeſetzt hat, die ſich in der Phaſe“ niemand in England hätte träumen aſſen. Churchill hatte daher ſeine auten Gründe, über Japan und die Lage im Stillen Ozean mit einigen nichtsſagenden Sätzen wie etwa,„daß ſich der Widerſtand verſteift“, ſchnell hinweazugehen. Er wußte, daß hier einer der wundeſten Punkte ſeiner im Sinne krampfhafter Wirkung zurecht⸗ geſtutzten wirklichen Lage iſt. Immerhin war er vorſichtia geung, noch ſchwere Stunden anankün digen, durch die man hindurch müſſe. Im einzelnen mag noch intereſſieren, daß Chur⸗ chill ſein Geſtändnis, den Ueberfallauf Mada⸗ gaskar ſchon vor einem Vierteljahr vorbereitet zu haben, wiederholte und noch hinzufügte, daß das Expeditionskorps ſchon vor zwei Monaten England verlaſſen habe. Churchill fühlte ſich auch gedrängt, dem neuen Generalgouverneur und Kommandanten von Malta, Lord Gort, einige freundliche Worte zu widmen. Wahrſcheinlich ſind in England einige Stimmen der Verwunderung darüber laut geworden, daß man dem damaligen Oberbefehlshaber des bri⸗ tiſchen Expeditionskorps in Frankreich ein ſo wich⸗ tiges Kommando anvertraut habe. Es habe, ſo ver⸗ ſicherte er entſchuldigend, damals nicht an General Gort gelegen, daß er„keine Chance“ gehabt habe, er ſei ein„großer Kämpfer“. Nicht wenig Unruhe blickte durch ſeine Rede durch, als er von dem deutſchen„Orkan“ ſprach, von dem man nicht ſagen könne, wann er an der Oſtfront losbreche, und in dieſem Zuſammenhang ſandte er der Roten Armee aufmunternde Grüße, von denen ſie freilich wenig genng haben bürfte⸗ Churchill genierte ſich nicht, ſeine Anſprache in falſchem Pathos mit einer Abwandlung des be⸗ kannten Lutherwortes zu ſchließen:„Gott helfe uns, wir können nicht anders“. Luftsiege an der Sowiet- und Mittelmeerfront Die Sowiets verlieren 27. die Briten 19 flugzeuge bei geringsten eigenen Verlusten (Funkmeldung der N M.) Aus dem Führerhauptquartier, 11. Mai. 0 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: An der Oſtfront wurden örtliche Angriffe des Feindes in teilweiſe harten Kämpfen ab⸗ geſchlagen. Eigene Gegenangriffe waren erfolg⸗ reich. In Lappland ſcheiterten erneute Angriffe des Feindes. Flugzenge die zu bewaffneter Seeaufklärung im Schwarzen Meer eingeſetzt waren, verſenkten in der Straße von Kertſch ein Handelsſchiff von 1300 BRT. 5 15 36 An der Front des hohen Nordeus erlitt der Feind am geſtrigen Tage in Luftkämpfen beſon⸗ ders ſchwere Verluſte. Deutſche Jäger ſchoſſen bei nur einem eigenen Verluſt 27 Flugzeuge, darunter 22 Hurricane, ab. Kampf⸗ und Sturz⸗ kampfverbände beſchädigten durch Bombenwurf ein großes Handelsſchiff in der Lizza⸗Bucht und bombardierten wirkſam den Hafen von Mur⸗ manſk ſowie Anlagen der Murmanbahn. In Nordafrika beiderſeitige Aufklä⸗ rungstätigkeit. Im Hafen von La Valetta auf Malta wurde ein im Dock liegendes Kriegsſchiff mit Bomben ſchweren Kalibers angegriffen. Begleitende italieniſche Jagdflugzenge ſchoſſen hierbei acht feindliche Flugzeuge ab. Deutſche Jagdflugzeuge brachten in erbitterten Luftkämpfen über der Inſel neun feindliche Flugzeuge zum Abſturz. Zwei weitere feindliche Flugzeuge wurden in Nordafrika abgeſchoſſen, ſo daß im Mittelmeer⸗ raum geſtern 19 britiſche Flugzeuge vernichter wurden. Im Seegebiet nördlich Alexandria warf ein Kampfflugzeug ein Handelsſchiff von 5000 BRT in Brand. Mit der Vernichtung dieſes Schiffes iſt zu rechnen. Im Kampfgegen Großbritannien erzielte die Luftwaffe am Tage Bombenvolltref⸗ fer in einer Fabrikanlage bei Folkeſtone und in einem Truppenlager an der Südküſte der Inſel. Bei den Faröer wurde ein Handelsſchiff mittlerer Größe durch Bombenwurf beſchädigt. Unterſeeboote verſenkten, wie durch Sonder⸗ meldung bekanntgegeben, in amerikani⸗ ſchen Gewäſſeirn, in der Karibiſchen See und im Golf von Mexiko 21 feindliche Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 118 000 BRT. Bei dieſen Erfolgen hat ſich das Unterſee⸗ boot des Kapitänleutnants Eremer, das trotz ſchwerer eigener Beſchädigung vier große Schiffe 990 9 BRT. verſenkte, beſonders ausge⸗ zeichnet. 55 jüdiſchen Aerzten in Paris die Praxis entzogen. 55 jüdiſchen Aerzten ausländiſcher Abſtammung iſt durch ein im franzöſiſchen Stgatsanzeiger erſchiene⸗ nes Dekret die weitere Ausübuna ihrer Praxis ver⸗ boten worden. In ſämtlichen Fällen handelt es ſich um bisher in Paris anſäſſig geweſene jüdiſche Aerzte. Auſtraliſche Raſſepferde als Zuchttiere für Japan. Die japaniſche Militärbehörde wird demnächſt 1300 auſtraliſche Raſſepferde, die eine Kriegsbeute auf Jawa darſtellen, zur Hebung der heimiſchen Pferde⸗ zucht nach Japan ſchafſen laſſen. auf die alte Befestigungsstadt La Valetta auf der Halbinsel Floriana Hier befinden ſich militäriſche Unterkünfte und der Sitz zahlreicher wichtiger Stäbe.(PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Hübner,.,.) 153. Jahrgang— Nummer 127 Ceylon, Malta und Gibraltar Von unſerem ſtändigen Marinemitarbeiter Konteradmiral Gadow Schon bevor dieſer Krieg begann, hatten nam⸗ hafte ſtrategiſche Fachleute feſtgeſtellt, daß die Ent⸗ wicklung der modernen Waffen den Wert militäri⸗ ſcher Stützpunkte und Kriegshäfen ſtark herabge⸗ ſetzt habe. Der franzöſiſche Admiral Caſtex faßte das in die Sätze zuſammen:„1. Ein Stützpunkt, der nicht luftgeſichert iſt, kann nicht mehr voll in Rech⸗ nung geſtellt werden. 2. Auswärtiger Streubeſitz — in der Luft und wird im Kriege verloren gehen.“ Die Wahrheit dieſes zweiten Satzes hatten wir ſelbſt im Weltkrieg erfahren müſſen, als unſere Ko⸗ lonien mit ihren Häfen einſchließlich Tſingtau in feindliche Hände fielen. Das gleiche iſt in dieſem Kriege den fernen franzöſiſchen Beſitzungen in Weſt⸗ indien und in der Südſee widerfahren, die unter dem Druck feindlicher Seemacht und Drohungen ihre Unabhängigkeit aufgeben mußten, und vor allem Niederländiſch⸗Indien. Ein dritter Lehrſatz hätte jedoch den Realitäten der Lage weiterhin Rechnung getragen: Stützpunkte, die über Land erobert oder zerſtört werden können und nicht durch ſtarke Macht⸗ mittel mit der Heimat verbunden ſind, ſind gleich⸗ falls in höchſter Gefahr. Unter dieſes Kapitel fal⸗ len Italieniſch⸗Abeſſinien und Oſtafrika, Hongkong und Singapur, Surabaya, die ganzen Sunda⸗In⸗ ſeln und die Philippinen. Fügt man noch die Kette der amerikaniſchen Atolle und das Schickſal Hawaiis hinzu. ſo ergibt ſich ein geradezu umſtürzleri⸗ ſches Bild aller bisherigen Werte und Anſchauungen. „Die ſtarke Feſtung Singapur, deren Sturz niemand auf der Feindſeite erwartet hatte, war ſchon als eine„Hühnerfarm ohne Hühner“ bezeichnet wor⸗ den. da es Enaland nicht möglich war, ausreichende Seeſtreitkräfte zur Verteidiauna, geſchweige denn zur „Beherrſchuna“ des zu ſchützenden„Grenzdreiecks“ des Weltreichs zu ſtellen, weil dieſe im Mittelmeer und am Atlantik gebunden waren. Die USA, von deren Beteiliauna an der Verteidigung ſo oft die Rede geweſen war, verſchliefen den Anſchluß. Luft⸗ macht u. ausreichende Landverteidigung fehlten, weil beide in der erfolaloſen aber für entſcheidend gehal⸗ tenen Offenſive in Nordafrika und in der Fran⸗ Armee einageſetzt waren. Niederländiſch⸗Indien ver⸗ zettelte ſeine Flugzeuge und einen Teil ſeiner Kriegs⸗ fahrzeuae für Singapur und verlor den eigenen Schutz. Mit der Fußfaſſung Japans am Golf von Ben⸗ aalen wendet ſich ſeine Offenſive jetzt dem letzten hri⸗ tiſchen Stützpurckt in indiſchen Gewäſſern zu. Der Hafen von Colombo, weltbekannt als Umſchlag⸗ und Anlegeplatz aller von Europa nach Oſtaſien, von Süd⸗ afrika und Auſtralien nach Indien gehenden Ver⸗ kehrslinien hat ſeine erſten Luftangriffe hinter ſich. Im Norden der Inſel Ceylon, die die Engländer 1796 dem zur„Bataviſchen Republik“ unter franzöſi⸗ ſcher Vorherrſchaft gewordenen Holländer abnahmen, befindet ſich ein befeſtigter Kriegshafen Trincololee, nicht beſonders hoch im Range als Stützpunkt, aber von vorſichtigen Stimmen doch ſchon zuweilen als Rückzuasbaſis hinter Honakona und Singapur be⸗ zeichnet. Es ſcheint jedoch nicht, daß in dieſer Be⸗ ziehuna und nach den bisherigen Erfahrungen noch ernſthaft mit ihm gerechnet wird. denn japaniſche Meldungen beſagten, daß Enaland den Reſt ſeiner Seeſtreitkräfte nach der Weſtſeite Indiens zurückge⸗ zogen habe, wo in Bombay wöalicherweiſe hei⸗ matliche Verſtärkungen zu ihnen ſtoßen ſollen oder ſchon geſtoßen ſind. Nach der Wegnahme der Anda⸗ manen hat ſich Japan auf etwa 1000 Km. an Ceylon herangearbeitet. Das bedeutet, abgeſehen von Flug⸗ zeuaträgern, bereits eine bequeme Reichweite für mittlere und ſelbſt ſchwere Bomber. Das vorläufige Ziel iſt klar zu erkennen mit der Blockieruna allen Schiffsverkehrs im Golf von Bengalen, d. h. der Hä⸗ ſen Madras und Kalkutta und vieler weiterer Küſten⸗ plätze. Mit der Ausſchaltuna Ceylons wird eine wei⸗ tere Baſtion beſeitiat, die der Umklammerung In⸗ diens und der Ausweituna des Kreuzerkriegs im Indiſchen Ozean und gegen die Nachſchublinien zur indiſchen Weſtküſte, zum Perſiſchen Golf und Roten Meer im Wege ſtehen. Gleichzeitig mit dieſer ſchweren Gefährdung eines letzten Bollwerkes hat die geſpannte Erwartung vor den Ereigniſſen dieſes Kriegsſommers offenſichtlich jetzt auch die für Englands Weltmachtt noch ſtärker ſymboliſchen Machtſtellungen im Mittelmeer erfaßt: Malta und Gibraltar. Die Inſel Malta hat ſich als Stützpunkt länger behauptet, als ihre Lage in unmittelbarer Reichweite der italieniſchen Luft⸗ wafſe eigentlich erwarten ließ, jedoch ſcheint ihre Schickſalsſtunde jetzt näher zu kommen. Für die Unterbringung und Verſorgung größerer Kriegs⸗ ſchiffe und Flottenteile war ſie freilich ſchon lange ausgefallen und durch Alexandrig erſetzt worden. Aber als Stützpunkt der Luftaufklärung über der Straße von Tunis und im deutſch⸗italieniſchen Nach⸗ ſchubraum Sizilien— Tripolis und für U⸗Boote zur Bekämpfung der Transporte hat ſie lange eine bedeutende Rolle geſpielt, die nun zu Ende geht. Ueber Gibraltar haben ſich nun auch, zum vierten Male ſeit Kriegsbeginn, Bombenangriffe vollzogen und damit auch dieſen Stützpunkt in das engere Blickfeld gezogen. Hier, kann man ſagen, wo Englands Flagge ſeit über zwei Jahrhunderten weht, liegt der eigentliche Brennvunkt ſeines Preſtiges. Kein engliſches Herz könnte von ſeinem Verluſt hören, ohne im tieſſten Innern den Zu⸗ ſammenbruch engliſcher Macht erſchütternd zu ſpütren. Zwar für den Mittelmeerweg iſt auch dieſer Stütz⸗ punkt nicht mehr maßgeblich, ſondern dient z. Zt. als Sammelſtelle für einkommende und ausgehende atlantiſche Geleitzüge und als Ausfallſtellung für den Handelsſchutz im mittleren Atlantik. Fällt er aus, ſo öffnet ſich eine Lücke zwiſchen den engliſchen Heimathäfen und Weſtafrika. Daß Gibraltar heute ſeine Uneinnehmharkeit verloren hat die es in drei Kriegen behauptete, iſt im Zeitalter der Bombe und der Steilfeuergeſchütze bereits eine Binſenwahrheit. Der„Felſen“ mag für Bomben ſchwer zu erſchüttern, die Landzunge durch einen Panzergraben gegen das Feſtland geſichert ſein. In dem Augenblick aber, wo der Hafen nicht mehr benutzbar Schickſal Gibraltars vollzogen, und das Ausharren ſeiner Beſatzung in Unterſtänden wird für den Kriegsausgang bedeutungslos ſein. iſt, hat ſich das 9 9 0 0 9 Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 11. Mai. In dieſem Augenblick liegt noch kein Abſchluß⸗ bericht über die große Seeſchlacht im Koral⸗ len⸗Meer vor, von der viel mehr abhängen wird als nur das Schickſal Auſtraliens und Neuſee⸗ lands. Geſtern mittag gab der Sender Tokio einen kurzen Zwiſchenbericht aus. in dem es heißt, daß, während die Seeſchlacht noch andauert und der Feind neue Verluſte erleidet, Port Darwin auf dem auſtra⸗ liſchen Feſtland von iapaniſchen Bombern angegrif⸗ jen wurde. Am Nachmittag meldete die Domei⸗ Agentur, daß Port Moresby, der letzte Stützpunkt des Feindes auf Neu⸗Guinea, von japaniſchen Flot⸗ teneinheiten beſchoſſen wird. Niemand weiß bis zur Stunde, ob ſich in dieſen letzten ſapaniſchen Meldun⸗ gen die Richtung einer neuen Offenſive abzeichnet, oder ob die Exchange Agentur mit ihrer Mut⸗ maßung Recht hat, daß der Großeinſatz der fapani⸗ ſchen Schlachtflotte im Korallen⸗Meer nur ein ge⸗ ſchicktes Tarnungsmanöver darſtellt, das von einer viel größeren Aktion der japaniſchen Heeresleitung ablenken ſoll. 0 Der Londoner„Obſerver“ ſchrieb am Sonntag, ein banges Gefühl liege auf England angeſichts der erſten Siegesmeldungen aus Waſhington, ein Gefühl, das ſich der vielen voreiligen Siegesmeldungen auf Kreta und von den Philippinnen erinnert. Die Un⸗ ruhe in London wird auch nicht durch die Reuter⸗ meldung behoben, die geſtern mittag erſchienen iſt und die von einer Undurchſichtigkeit der Lage ſpricht und dieſe mit dem weit auseinandergezogenen Kampf⸗ eld auf den Meeren begründet. Dieſe eigenartige exichterſtattung veranlaßte ſchon geſtern das„Stock⸗ hold Dagbladet“ zu der Feſtſtellung:„Es iſt alles genau wieder ſo, wie es in den vorausgegangenen Entſcheidungsſchlachten war: Immer zuerſt glorreiche Siegesmeldungen, dann ein langſames Abſtoppen un⸗ ter immer neuer Betonung des ſiegreichen End⸗ ausganges und am Ende jedesmal die Erkenntnis, daß man zugeben muß, was die Welt ohnehin ſchon weiß. Es ſollte, ſo ſchließt das Stockholmer Blatt, uns ſehr verwundern, wenn es diesmal anders kom⸗ men ſollte.“ Einen deutlichen Ernſt der Lage will der Liſſa⸗ boner„Diario“ in der aus Waſhington kommenden Meldung erblicken, daß ſechs nach den auſtraliſchen Häſen abgegangene Truppentransportdampfer nach nordamerikaniſchen Häfen zurückgekehrt ſind. Aus den Aeußerungen Hulls in der Preſſekonferenz teilt der„Diario“ noch mit, daß Hull ausführte, es hät⸗ ten ſich Neuplanungen als notwendig erwieſen, ſo Daß ein ſchneller Abſchlußbericht über die Seeſchlacht im Korallen⸗Meer noch nicht zu erwarten ſei. Im „übrigen, ſo verſicherte Hull, müſſe die Stärke der nordamerikaniſchen und engliſchen Flotte unver⸗ ändert an den Sieg glauben laſſen. Alle Erkläärun⸗ gen und Verſicherungen nehmen aber nicht den Alpdruck von der Bevölkerung der beiden weſtlichen Länder, die zwiſchen Siegestaumel und angſtvoller Sorge hin ⸗und heryendelt, weil ſie weiß, daß auch dieſe Schlacht nur Einleitung iſt der großen Ent⸗ ſcheidungen, die der Sommer heranreifen laſſen wird. Inzwiſchen haben neue gewaltige Verſenkun⸗ gen vor der amerikaniſchen Oſtküſte ſtattgefunden, die erneut beweiſen daß die deutſche gleichen Zweck und für das gleiche Ziel. Die Sonder⸗ meldung des Sonntags über die abermalige Ver⸗ ſenkung von 21 Schiffen mit 118 000 BRT jenſeits des Atlantik hat in den erſten zehn Maitagen die erſenkungen an Amerikas Küſten auf 251000 BRT ebracht. In dieſen zehn Tagen des Mai ſind im ſtozean 43 feindliche Handelsſchiffe auf den HSrund des Meeres befördert worden. Mit ihrer Gewichtstonnage von 360 000 Tonnen hätte man 24000 Güterwagen der Eiſenbahn beladen können. Die großen Schiffsverluſte ſeit dem 3. Mai ſind für „Rooſepelt beſonders ſchwer zu tragen. Sie wirken mit den ſchweren Verluſten in der Seeſchlacht im Korallen⸗Meer zuſammen und widerlegen dem saAVolt Rooſevelts ketzte Botſchaft an Amerikas Bolk vom 290. April, eine günſtige Wendung der geſamten Kriegslage werde ſorgfältig vorbereitet. Die Rüſtungswirtſchaft der USA führt heute zu einem weſentlichen Teil über See. Dieſe Rüſtungs⸗ Wirtſchaft wird durch die in immer ſchnellerem Tempo ſich folgenden Verſenkungen durch die deutſche U⸗Boot⸗Wafſe empfindlich angeſchlagen. Dapaus Sonderbotſchafter beim Papſt. Der vor kurzem ernannte japaniſche Sonderbotſchafter beim Heiligen Stuhl, Ken Harade, überreichte dem Papſt ein Beglaubigungsſchreiben. Syerſt Johnſon fährt nach USA zurück. Oberſt Johnſon, der Sondergeſandte Rooſevelts für In⸗ Hdien, wird demnächſt nach USA zurückkehren. Ungarn bürgert 150 Emigranten aus. Auf Grund eines Beſchluſſes der Regierung wurden 150 im erkennen, daß es ſich faſt han delt. Der Roman elnes ungewöhnlichen Lebens 78 Einer der jungen Wachſoldaten hatte ihr den enkelkorb mit dem Eſſen hereingereicht. Kaum, daß e ihn ſah, war er ſchon wfeder fort. Es ſchreckte ſie jie Lautloſigkeit in den Zimmern. die tiefe Stille im Schloß, der dunkle gähnende Ritterſaal mit ſei⸗ nen ritterlichen Geſpenſtern, hinter jener Tür die graue Wendeltreppe. Sie hatte das Haar in Flechten einfach um den pf gelegt. Das war die einzige Friſur, die ſie ſich elbſt machen konnte. Ein ſchwarzes Moireeſeiden⸗ kleid, am Halſe hoch geſchloſſen, wirkte nonnenhaft eng und veränderte ihre ganze Erſcheinung ins iſche. Wie wollte beten und konnte nur ſtammeln. Wo waren die Menſchen, die bisher ihren Lebensweg huldigend und devot geſäumt hatten? In tödlicher Gewißheit ſah ſie ſich ganz allein. 8 Als das Türſchloß ſich bewegte, ſank lähmendes Gra durchweg um uen in ihr Blut. Ueber ihren warmen Leib legte die Starrheit des Todes. Nur Sekunen, dann lte ſie leer, wie um ſich ſelbſt zu beſchwichtigen. has war ſicher die Wache, die kontrollieren kam. m Park über die Wendeltreppe weg hatten es die urſchen leicht, ſie zu beobachten. Leiſe glitt ſie in einen Winkel. Sie mußte doch Feinde ſehen, ohne daß man ſie ſehen würde. Lautlos öffnete ſie eine Tapetentür, die ſie vor Tagen entdeckt hatte und deren Vorhandenſein ihr ne neue Folter geweſen war. Mitten im Saal Eberhard und ſtarrte die Frau an. Sie hatte daran gedacht, daß ihr erleuchtetes Zimmer im teren Saal ſofort ſichtbar würde. So ſtand ſie ngslos. Wer war jener Mann? n dieſen Sekunden erlebte Eberhard van der Zeichen eines Wunders. Vergeſſen n Vergangenheit, Familie. Mutter und Freund. ihn ihr 8 unergründlicher Blick traf, war e. und japaniſche Kriegführung Linheitlich iſt für den Juden und einen Pompadour. die Usl als die Erben Englands in Mahost „SVmbolische“ USA-Truppensendungen- Die Nahost-ETdölschätze im Mittelpunkt des Usf-nteresses Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Rom, 11. Mai. In ſicherer Erwartung des nicht mehr aufzuhal⸗ tenden Zuſammenbruchs des britiſchen Weltreiches fühlt Rooſevelt ſchon heute das lebhafte Bedürf⸗ nis, ſich beizeiten der britiſchen Erbmaſſe im Nahen und Mittleren Orient zu verſichern. Das bekunden die nordamerikaniſchen Machenſchaften in jener Zone, über die heute einige neue Meldungen vor⸗ liegen. Rooſevelt hat vor, auch Jran und den Jrak in die Geſellſchaft der mit den angeblichen Seanun⸗ gen des Pacht⸗ und Leihaeſetzes beglückten aufzunehmen. Es ſind dort bereits einige nord⸗ amerikaniſche Truppenabteilungen, die allerdings mehr ſymboliſchen als praktiſchen Wert beſitzen dürften, eingetrofſen. Worauf es ab⸗ geſehen iſt, das merkt man allein ſchon daraus, daß ſich die reichen Erdöllager auf der Barent⸗ Inſel ſeit einiger Zeit in amerikaniſchen Händen be⸗ finden. Nicht zufrieden damit, wollen nun die Plu⸗ tokraten aus den Vereinigten Staaten ihren ganzen Einfluß auf Moſſul und die dortigen Petroleum⸗ gebiete ausdehnen. Nordamerika nimmt bereits eine hervorxagende Stelle im Geſchäftsleben von Jran, Jrak, Syrien, Libanon und Paläſtina ein. Unter dem Vorwand, den Bolſchewiſten und den Enaländern helfen zu wollen, haben die Nordamerikaner in dieſen Ländern des Nahen und Mittleren Oſtens nicht nur eigene Werkſtätten. ſondern ſogar größere Fabriken er⸗ richtet, wo ein Stab von ſpezialiſierten amerikani⸗ ſchen Fachleuten den Bau und die Ausbeſſerung von Länder Flugzeugen und anderen Kriegsmaſchinen leitet. Die Nordamerikgner legen auch ein Eiſenbahn⸗ und Straßennetz an und überſchwemmen das ganze Ge⸗ biet mit Militärmiſſionen. Aus Iran laufen indeſſen weitere Nachrichten ein. aus denen klar hervorgeht, wie ſich dort die Laae mehr und mehr zuzuſpitzen beginnt. Ungeachtet ſchärf⸗ iter Maßregeln iſt es der halb bolſchewiſtiſchen, halb enalandhöriaen Regierung nicht gelungen, der Fah⸗ nenflucht iraniſcher Offiziere und Soldaten, die zu den ſogenannten Rebellen überlaufen, vorzubeugen. Wie heute aus Ankara verlautet, iſt ein aanzes iraniſches Regiment mit Waffen und Muni⸗ tion nach einem blutigen Zuſammenſtoß mit Sowiet⸗ truppen in die unbeſetzte Zone eingedrungen, von wo es die türkiſche Grenze überſchritten hat. Es wurde von den Türken in einem beſonderen Lager inter⸗ niert. Ein aroßer Teil der iraniſchen Armee ſoll augenblicklich in heftige Kämpfe mit den Regierungs⸗ truppen verwickelt ſein, denen bekanntlich ſowjetiſche und britiſche Verbände zur Seite ſtehen. Die Regie⸗ runa hat jealiche Autorität verloren und ſich deshalb genötiat geſehen, der ſowjetiſchen Reaierung die Voll⸗ macht zu übertragen, den ſich bereits über das ganze Land erſtreckenden nationalen Aufſtand zu erſticken. Mittlerweile macht die Inflation in Iran aroße Fortſchritte. Die Reaierung hat deshalb die Notenbank ermächtigt, neues Papiergeld im Werte von 700 Millionen Real drucken zu laſſen. Natürlich gebt Hand in Hand mit der Inflation die Teueruna, die beunruhigende Formen anzunehmen beainnt. Römische Treibiagd auf Hamsterer Von unſerem Vertreter in Rom Hugo Webinger Rom, 10. Mai. Das Fluchen iſt in Italien verboten, über die be⸗ gleitende Geſte aber iſt der Stab nicht gebrochen worden. So bleibt denn das Gebärdenſpiel allein ſpringlebendig, während das läſternde Mundwerk zu ſchweigen hat. Allein auch Blick und Miene haben ihre eigene Sprache, und die vermag Tod und Verderben herauftzubeſchwören, genau ſo wie die zu Wort gekommene Verwünſchung. Jetzt iſt die Zeit der unterdrückten Flüche angebrochen, die Zeit, da ſich die Fauſt ballt und das Auge zu donnern anhebt. Vor einem Schaufenſter ſtaut ſich die Menge. Ein Flugblatt mit einem Konterfei iſt der Magnet, der die Leute von der Straße ſo mächtig anzieht. Von Romulus iſt die Rede, doch nicht von dem ſagen⸗ haften Gründer der Ewigen Stadt, vielmehr von dem Bäcker Romulus Sanmartino der 350 Ztr. Mehl verſchoben hat und nun der Vorſehung danken kann, daß die vom Staatsanwalt beantragte Todes⸗ ſtrafe in etwas bekömmlichere 24 Jahre Zuchthaus umgewandelt wurde. Grimmig, ganz grimmig blicken die Leſer drein, keiner ſagt etwas, doch jeder hat ſeinen Brocken auf der Zunge. Mit einmal kommt Bewegung in die Menge. Ein altes Weiblein ſchiebt ſich vor, es ſcheint, ſie wolle etwas ſagen. Das tut ſie zwar nicht, aber ſie ballt die Rechte und ſpuckt mit⸗ ten aufs Pflaſter. Lauter Beifall erbrauſt. Alle haben die Gebärde der Alten verſtanden. Alle ſtimmen ihr u, auch wenn der Fluch unausgeſprochen blieb. Jener Fluch, der etwa ſo gelautet hätte:„Ein ſolches Lumpenpack ſoll der Teufel holen!“ Und dafür ſorgt der Duce. Der verſchont keinen mehr unter all denen, die ſich an Volk und Vaterland verſündigen; die da glauben, durch den Krieg ihr Schäfchen ins Trockene bringen zu kön⸗ nen. Er hat Drückbergern, Hamſterern, Schie⸗ bern und anderen Kriegsgewinnlern den Fehde⸗ handſchuh vor die Füße geworfen und eine wahre Treibjagd auf dieſes gefährliche Wild eingeleitet. Immer enger wird die Einkreiſung, immer ſchärfer der Druck. Die Berichte aus den Gerichtsſälen geben dem gewiſſenhaft ſeine Pflicht erfüllenden Volke, das in ſeiner überwiegenden Mehrheit mora⸗ liſch kerngeſund iſt, die Gewißheit, vom Staate ge⸗ ſchützt und verteidigt zu werden, während das kleine Häuflein der großen Verbrecher unmehr zur Kennt⸗ nis nehmen kann, daß es gerichtet werden wird. Wenn eine Befürchtung unter allen anſtändigen Menſchen beſtand, ſo konnte es nur die ſein: nach dem Kriege wird vielleicht eine allgemeine Amneſtie exlaſſen, und dann können ſich die mit ſo ſchwerer Strafe bedrohten Kriegsgewinnler ins Fäuſtchen Straßenkampi in einer sowietischen Stadt Den ganzen Tag über tobte der Kampf. Erſt gegen Abend kamen einige der Sowjets, die die Sinnloſigkeit ihrer Verteidigung eingeſehen hatten und die Gefangenſchaft dem ſicheren Tode vor⸗ 3 zogen, aus ihren Trümmern hervor. * (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Zündorf, Sch.,.) Nichts ſchien ihm noch ungewöhnlich an dieſer nächtlichen Begegnung. Das Schickſal hatte ihn be⸗ ſtimmt, dieſe Frau zu erretten, ihr ſeine glühende Liebe zu geben. Sekunden ſtanden ſich beide re⸗ gungslos gegenüber. Sekunden wurzelten ihre Au⸗ gen ineinander. Dann wurde der junge Sohn aus autem Hauſe ein Held, der Heimat und ſichere Zu⸗ kunft ausſtrich und ſein Leben an das verlorene einer fremden Frau band. Er, der bisher noch auf einen Wink des Vaters geachtet hatte, wurde ſicher und männlich, ein Beſchützer, ein Retter. „Schnell, holen Sie ſich ein Tuch. ſchnell, wir müſſen ſort! Ich errette Sie! Aber raſch, nehmen Sie das Wichtigſte mit!“ Von dieſen beſtimmten Worten hörte die Frau nur: 8 K. ich errette Sie.“ Die Mattiakeit und Verzweiflung ſanken aleich Laſten von ihr. Sein Ruf ſchreckte ihr Blut auf, Mit einem Schritt war ſie ins Zimmer zurückgeſtürzt. Viel ichneller als ſie ſelbſt zu denken vermochte, hatten ihre Hände ein Tuch erſaßt, noch ein zweites, Schon war ſie wieder an des Mannes Seite. Hinter ihnen blieb im düſteren Ritterſaal die Tapetentür offen, aab dem Raum eine bühnenmäßige Wirkung. Erſt auf der Treppe entdeckte Blandine, daß der Fremde ſeine Stiefel in der Hand trug. Schnell bückte ſie ſich, ſtreifte ihre eigenen Schuhe ab. Es waren ſamtweiche, ſchwarze, Lederſchuhe, völlig ohne Schmuck. 5 Jetzt kam der ſchwerſte Weg. Eberhard war ein guter Jäger. So hatte er ſchon von früheſter Kind⸗ heit an das Waldbild im Gedächtnis gehalten. Nun galt es, des Verwalters Haus wieder zu finden. Nach einer ſchweigenden halben Stunde im ſchnellen Lauf ſtanden ſie vor dem ſtillen Häuschen, deſſen Tür noch angelehnt war, wie Eberhard ſie verlaſſen hatte. Obne nur den Schritt zu hemmen, ging er auf die Pforte zu, die in der Mauer ganz unauffällia ein⸗ gelaſſen war. 50 Für den Bruchteil einer Sekunde kam noch einmal das raſende Angſtgefühl. War die Pforte noch offen? Er taſtete... Sie war noch offen... Beide be⸗ traten keuchend die Landſtraße „Hier herunter. Wie lange werden Sie laufen können?“ Ex muſterte beſorgt ihre Schuhe. „Zwei Stunden beſtimmt!“ „Bitte kommen Sie! Wir müſſen ſcharf angehen. Gelingt es uns, den Bahnhof zu erreichen, ſo haben wir Glück! Gegen vier Uhr ſährt ein Zug nach Köln!“ Es war ſo ſonderbar, daß die Frau nichts Ueber⸗ flüſſiges fragte, der Mann nicht“ mehr ſprach, als die Lage erforderte Keine. Erklärung! Kein Verſprechen! Es war ſo, als ſei es die natürlichſte Sache, daß ſie beide als Flüchtlinge über dieſe Landſtraße liefen. Die Prinzeſſin hatte ein ſchwarzes Spitzentuch ſo feſt um ihren Kopf geſchlungen, daß nicht ein Schimmer ihres Haares zu ſehen war. Einen ſchwarzen, weichen Tuchkragen warf ſie nun um ihre Schultern. Obgleich ihr das ungewohnte Gehen ſchwer wurde, trieb Todes⸗ angſt ſie vorwärts. Wenn ſie nur ſortkamen. In wirren, zerfetzten Gedanken lebte nur eins,— ſie war aus ihrem Gefängnis fort... Vor Stunden noch war ſie in Verzweiflung und Not allein geweſen. Nun war ein fremder Mann gekommen, und ſie war ihm ohne Frage gefolgt. Sie, der Sprößling eines Königshauſes, war nun der Flüchtling ohne Heimat geworden. Eine Stunde ſpäter ſahen ſie an dieſem Morgen den erſten Menſchen. Es war ein Miſlchbauer, der ſeine Milch in klobigen blitzſauberen Zinkteuten zur Stadt fuhr. Eberhard hielt ihn an. 9 955 Sie uns mitnehmen. wir müſſen zum rit! Gleichmütig wies der Bauer mit der Peitſche auf ſeinen Wagen. „Rückt dahinten die Teuten zuſammen, wenn der Platz langt, dann man tau.“ Es wurde eine fürchterliche Fahrt auf ſchmalem Raum über Kopfſteinpflaſter. Aber Blandine emp⸗ fand nach dem anſtrengenden Lauf dieſe Fahrt wie eine Erlöſung. Steif, um nicht hinunterzufallen, hielt ſie ſich an der Holzwand des Wagens feſt. Unauf⸗ fällig hielt Eberhard ſeinen Arm ſo, daß ſie nicht vom Wagen fallen konnte. Nach einer langen Weile wies die Peitſche eine Richtung. „Da iſt die Stadt. Noch zehn Minuten. Ich halte nun hier!“ Auf dem Bahnhof waren ſie allein. Sie ſetzten ſich ſo, daß keiner ſie entdecken konnte. Wieder ſprachen ſie nichts. Es war kühl. Der Morgen zog klar und rein auf! Beider Geſichter wirken er⸗ ſchöpft, bleich und abgeſpannt. lachen. Es ſoll dahingeſtellt bleiben, ob nicht im Lager der Verbrecher mit ſo gearteten Möglichkeiten Pebe e wurde. Auf jeden Fall hat Muſſolini den edenken des Volkes und den Erwartungen der Drückeberger, Hamſterer und Schieber einen vorgſchoben, in dem er kategoriſch erklärte. für dieſe Art von Verbrechen werde es keinerlei Begna⸗ digung oder Milderung der Strafe geben. Wer mit dem Kriege ſpekuliert und verſucht, das Volk zu ſchädigen oder auszuhungern, begeht einen Anſchlag auf Beſtand und Widerſtandskraft des Landes. Er macht ſich des Verrates ſchuldig. Und die Verräter verdienen keine Gnade und werden ſie nicht finden. So klangen die Worte des Duce, und wer ihn kennt, der weiß, wie unbeugſam er iſt. Mittlerweile nimmt die Treibjagd ihren Fort⸗ gang. Einer ihrer bevorzugten Plätze iſt der rö⸗ miſche Hauptbahnhof wo die 9. Legion der Eiſenbahnmiliz manches Stück Schwarzwild erlegt. Einmal werden falſche Boten aufs Korn genom⸗ men, die in ihren ſchweren Koffern Oel, Fett und Eier heranſchleppen, ein anderesmal ailt es, Schleichhändler, die aus den Gebirgsdörſern Fleiſch, Schinken und Würſte mitbringen und verhamſtern wollen, unſchädlich zu machen. Unbarmherzig wer⸗ den ſie gefaßt und dem verdienten Schickſal überant⸗ wortet. Auch die römiſche Campagna bietet augenblicklich ein ganz ungewohntes Bild. Sol⸗ daten leiſten Hilfsdienſt in der Lancwirtſchaft. Ueberall wohin man blickt, ſieht man die feldgrauen Männer arbeiten. Sie verſtehen ſich nicht nur dar⸗ auf, die Waffen zu führen. ſondern wiſſen auch mit den Felögeräten umzugehen. Es iſt wieder der Duce, der für ſeine Bauern ſorgt, damit ſie dem Volke das tägliche Brot geben können. Bereits im vergangenen Jahr ließ er Soldaten in der Land⸗ wirtſchaft antreten. Sie mußten mähen und dreſchen und die übrige Feldarbeit verrichten, für die es an Menſchen ſehlt. Auch dieſes Kriegsvolk wandert mit der Sonne, wie alle landwirtſchaftlichen Hilfs⸗ kräfte in Italien. Im Süden wird das Korn früher reif als in Oberitalien. Da heißt es, zuerſt in Si⸗ zilien, Kalabrien und Apulien die Ernte einzubrin⸗ gen, und wenn dieſe Arbeit verrichtet iſt, über Mit⸗ telitalien bis in die Po⸗Ebene vorzuſtoßen wo das Getreide erſt in die Halme ſchießt, wenn es drunten im Süden bereits gedroſchen iſt. Muſſolini hat ein übriges getan: er hat einen dicken Trennungsſtrich gezogen zwiſchen den Grund⸗ beſitzern, die ihren Boden ſelbſt beſtellen und deshalb auf dem Lande wohnen. und jenen, die in der Stadt leben und, ohne perſönlich mitzuarbeiten, nur den Nutzen ziehen von der ſchweren Arbeit ihrer Dienſt⸗ boten. Dieſe in der Stadt reſidierenden Grundbeſitzer erhalten nicht mehr Mehl aus ihren Feldern als ein anderer Sterblicher, die richtigen Bauern jedoch dür⸗ fen vom Ertraa ihres eigenen Bodens ein übriges für ſich und ihre Familie zurückbehalten. Auch dieſe Entſcheiduna hat in der arbeitſamen Bepölkerung aroße Genugtuung hervorgerufen. An allen Ecken und Enden hat— vielleicht etwas ſpät, wie manche Leute behaupten— das große Reine⸗ machen begonnen. Gelinat es wirklich, die für die meiſten Geldbörſen vielfach unerſchwinalich gewor⸗ denen Preiſe für die kleinen Alltäglichkeiten herab⸗ zuſetzen, dann wird es der Bevölkerung leichter ſein, ihr Schickſal klaalos zu tragen. Gegenbeſuch des Dopolavoro in Spanien. Eine Abordͤnung des italieniſchen Feierabendwerks Do⸗ polavoro iſt in Erwiderung eines Beſuches den vor kurzem eine Abordnung der entſprechenden ſpani⸗ ſchen Organiſation in Italien abgeſtattet hatte, nach Spanien abgereiſt. 45,4 Millionen Bevölkerungszahl Italiens. Die Bevölkerunaszahl von Italien am 31. März 1942 wird vom Statiſtiſchen Amt mit 45 416 000 Menſchen ange⸗ geben. Im Monat März ſind 17391 neue Ehen ge⸗ ſchloſſen worden. Der Geburtenüberſchuß hat im März 30 015 betragen. Amneſtie. Der ſpaniſche Miniſterrat beſchloß die bedingte Freilaſſung von 1920 politiſchen Häft⸗ lingen, die noch aus der Zeit des Bürgerkrieges wegen politiſcher Verfehlungen in Haft gehalten wurden. Das iapaniſche Volk ſparte 16 Milliarden Den. Das Sparauthaben in Japan, das im Voriahr 12,8 Milliarden Pen betrug, iſt nach einer Mitteilung des iapaniſchen Finanzminiſteriums ſeitdem auf 16 Milliarden Yen geſtiegen. Man hofft, daß dieſe Summe im laufenden Jahr 23 Milliarden Yen er⸗ reichen wird. Dex„Rote“ Rubiera wurde hingerichtet. Der ehe⸗ malige kommuniſtiſche Abgeordnete Carlos Rubiera, der im Bürgerkrieg als Zivilgouverneur von Madrid zahlloſe Bluturteile unterſchrieben hat, wurde in Vollzug des vom Krieasgericht gegen ihn gefällten Todesurteils hingerichtet. —.— Wnpklchrtgrte und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1. 4/. Zur Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Als der Beamte mit der großen Klingel den Zug meldete, ſtanden ſie faſt mechaniſch auf. War wirklich das Schickſal ſo milde, daß ihnen die Flucht gelingen ſollte? Mit ſteifen und bebenden Gliedern beſtieg die Prinzeſſin den Zug. Haltlos ſank ſie in eine Ecke. Ein Tränenſtrom erleichterte die furchtbare Span⸗ nung der letzten Stunden. Gberhard ließ ſie allein. Als er wieder das Abteil betrat, ſah ſie ihm lächelnd entgegen. Er verbeugte ſich tief und ſtellte ſich vor. Beide lachten. Es war auch kurios, daß die Prinzeſſin bis zum Augenblick ihren Retter nicht gekannt hatte. Auf beiden Menſchen laſtete ſo ſchwere Mübigkeit, eine ſo beklemmende Verlegenheit, daß keiner noch etwas ſprach. Erſt in Köln hob ſich die Frau ſtraffer in ihren Schultern. „Wir müſſen unverzüglich weiter, ſofort, denn erſt im fremden Lande bin ich gerettet.“ „Wohin befehlen— Hoheit?“ Sie wehrte ſchroff ab. „Aus damitl Nennen Sie mich Madame! Meinet⸗ wegen Holland, Luxemburg, nur nicht Belgien. Von dort möchte ich in ſpäteſtens drei Tagen nach London herüber!“ „Haben Sie dort jemand, Madame, der ſich Ihrer annehmen dürfte!“ „Nein! Ich habe keinen. Ich will auch nicht. Wir fahren nur herüber, um dort zu heiraten...“ „Zu heiraten.“ „Ja,— als einfache Bürgerin wird der Hof das Intereſſe an mir verlieren!“ Tiefe Glut bedeckte das heute faſt kantige Män⸗ nergeſicht. Ihre Worte hatten ihn in einen Strudel wilder Gedanken geriſſen. Das Ganze war ſo unfaß⸗ bar, daß es eher einem Traume alich als der Wahr⸗ heit. Die ſchönſte Frau vom Kontinent wollte ihn hei⸗ raten. Ihn, den beſcheidenen Landjunker. Welch könig⸗ licher Dank für ſeine Rettungstat Tränen yerdunkelten ſeinen Blick. Er hätte vor ihr niederknien mögen. Fern, verſunken, blitzte durch das Chaos ſeiner Gedanken eine Erinnerung an früher, an daheim, an ſeine Mutter. Erziehung, Hei⸗ matliebe und Vernunft aingen unter in dem Glücks⸗ rauſch dieſer Stunde. (Fortſetzung folat) Wohin ſie auch gehören. * Mannheim, 11. Mai. Beginn der Verdunkelung 21.40 Uhr Ende der Verdunkelung.40 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Eĩine Bank im Frühliug Schon ſitzen ſie wieder beiſammen, die alten Män⸗ ner, die vom Leben nimmer viel erwarten. Sie ſitzen immer auf der gleichen Bank in irgendeiner Anlage. Wo ſie ſchon manchen Sommer lang ge⸗ ſeſſen. Plötzlich waren ſie alle wieder da. Plötzlich, das heißt mit den erſten Strahlen der Frühlings⸗ ſonne. Wie lange haben ſie dieſe Sonne entbehren müſſen. Es braucht nicht einmal die Sonne ſelber ſein. Ein freundlicher Himmel und mäßige ärme genügt ihnen ja ſchon. Sie ſind beſcheiden geworden und genügſam. Aber wenn es die Sonne ſein kann, dann her mit ihr, damit ſie die alten Knochen beſcheine. 3 Sie haben ſich Monate lang nicht geſehen, die Männer, die ſich ſonſt regelmäßig hier trafen. Mo⸗ nate lang nicht. Trotzdem übertreiben ſie es keines⸗ falls mit der Freude des Wiederſehens: „Seid Ihr aach widder do?“ „Hejo—. 8 Mehr wird für den Beginn nicht geſprochen. Es reicht ja auch. Der Sachverhalt iſt geklärt. Warum noch unnötige Worte machen. Sie ſind überhaupt nicht für ausgedehnte Geſpräche, die Alten der Bank⸗ gemeinſchaft. Wie gleich iſt der Bericht über den trennenden Winter abgegeben: „Der war lang, der Winter ——.— 4 „Ja, der war kalt Schon iſt der Fall erledigt. Vielleicht zieht einer noch einen Vergleich heran: „Anno dreiundneunzig war de Winter gach ſo kalt und ſo lang Vielleicht nickt dann ein anderer dazu. Aber das muß nicht unbedingt ſein. Es iſt auch nicht erforder⸗ k, daß einer an einen beſonders kalten Winter er⸗ nnert. einer hat den Ehrgeiz, als guter Unterhalter zu gel⸗ ten. Und dabei geſteht jeder ohne Zögern, daß er ſich nirgends ſo gut unterhält, als gerade auf dieſer Bank und in dieſer Geſellſchaft. Einen Frühling und einen den ſie wieder beiſammen ſitzen. Wenn der Herbſt kommt, gehen ſie auseinander. Ohne Feierlichkeit und ohne Ergebenheitsbezeigungen. Vorläufig aber freuen ſie ſich ſtill am Frühling. Sommer lang wer⸗ Eisstadion mal ohne Eis Es muß hier nichts erörtert werden, nicht Wenn es ſchon nicht Schlittſchuhe ſein können, warum ſollen Rollſchuhe es nicht auch tun? Alſo ſagten ſich die Verantwortlichen des Eisſtadions und gaben der ſonſtigen Eisfläche einen Betonüberzug. Darüber freuen ſich die zünftigen Rollſchuhſportler des MEc unbändig; denn ſie waren bisher, was die Lauffläche anbelanat, Stiefkinder des Vereins. eg von der Roonſtraße und hinein ins Stadion. Aber das„Rollfeld“ ſoll nicht nur für die Vereinsangehörigen ſein, ſondern für jeden, der Spaß hat an ſeinen Rollſchuhen. Wer noch nicht ſicher iſt, für den ſtehen im Stadion die geeigneten Kräfte bereit. Damit wir es recht ſagen: die zum Rollſchuhlauf lockende Fläche umfaßt etwas über ein Drittel der geſamten Anlage. neben hat man ein Feld abgeſteckt— und mit Sand beſtreut— damit das Basketball⸗Spiel auch eine Heimat hat. Sehr zum Ergötzen der Eishockey⸗Män⸗ ner, die damit einen Ausgleichſport gefunden haben, über Sommer für den winterlichen Puck auf Draht zu bleiben. Die erſte ruhmbekränzte Mannſchaft ließ ſich bereits eintragen. Gleich neben dem Basket⸗Feld befindet ſich eine ſozuſagen neutrale Fläche, geeianet für Tiſch⸗Tennis und alle möaglichen ſportlichen Be⸗ tätiaungen. Aber ein einfaches Sonnenbad macht ſich in dieſem Teil beſtimmt auch nicht ſchlecht. Für das edle Tennis⸗Spiel wurde eine beſondere Anlage ge⸗ ſchaffen. Keine behelfsmäßige, ſondern eine nach der allerſtrenaſten Vorſchrift. Auch an die Duſchanlage Gleich da⸗ riſcher Arbeit belaſtete Tierheimperwalter Der Tierschutzgedanke lebt! Ein Maiſonntag mit Pferderennen, Meſſe am Adolf⸗Hitler⸗Ufer und Handball⸗Meiſterſchaftsſpiel; es aehörte wirklich viel Zutrauen in die Geſolastreue der Tierſchutzanhänger dazu. um unter ſolchen Um⸗ ſtänden für nachmittags um halbdrei zu einer. Ver⸗ anſtaltung mit dem Hauptthema„Unſere Katze“ in den Muſenſaal des Roſengartens ein⸗ zuladen. Aber Vereinsführer Kunze kennt ſeine Mannheimer. Sie ſind zwar noch lange nicht ſo zahl⸗ reich Mitalieder im Tierſchutzverein, wie es der Ein⸗ wohnerzahl entſpräche, aber als er zuletzt im Juni 1939— vor beinahe drei Jahren— die Tierfreunde zum Katzenvortraa bat, da kamen ihrer dreieinhalb⸗ tauſend, und die Sache mußte zweimal wiederholt wer⸗ den. Geſtern war alſo der Muſenſaal brechen d voll. Unten und auf der Empore. Und niemand hätte ſagen können, daß da vielleicht nur„ſchrullen⸗ Hafte alte Tanten oder ſonſtige Dreiviertelsnarren“ ſaßen, wie die Meckerer gegen den Tierſchutzgedanken es bei ſolchen Gelegenheiten ſo gern behaupten. Die einleitende Ausſprache von Dr. Bertele, der ſich als Abgeſandter der Kreisleitung tatkräftig für die Forderungen des Tages zu verſtärkter Sorg⸗ falt gegenüber dem Tier als unſerm treuſten Hel⸗ fer einſetzte, bewies außerdem, daß es hier nicht um die gutgemeinden Ziele irgendeiner kleinen Son⸗ dergruppe geht, ſondern um eine Sache, die der höchſten Billigung von Führex und Volk gewiß ſein darf. Da im Rahmen der Veranſtaltung zugleich auch die Formalitäten einer Jahresverſammlung erledigt wurden, ſo hörte man unter anderm auch einen äußerſt intereſſanten und auſſchlußreichen Tätigkeitsbericht, hinter dem bei näherem Zuſehen ſo manche erſchütternde Tiertragödie ſteht. So wurden im Laufe des Kalenderjahres 1941 im Tier⸗ heim am Waldpark 420 Hunde, 136 Katzen und 2 wilde Schwäne verpflegt,— 983 Hunde und 758 Katzen getötet... 68mal griff der ſeit dem Tode des wackern alten Außenbeamten Rückert heute faſt ganz allein mit einer Unſumme praktiſcher Biege⸗ Haſt⸗ reiter bei Verkehrsunfällen ein oder benachrich⸗ tigte bei ſchwierigen Stürzen von Pferden die Feuer⸗ wehr. Rund 400 Anzeigen wegen Tierquälerei muß⸗ haft arauenvollen Beiſpielen: Eine Groſsveranstaltung im Musensaal des Rosengartens ten unterſucht und überprüft werden, 148 davon gingen zur ſtrafrechtlichen Verfolguna weiter. Im Tierheim konnten nicht zuletzt dank der Hilfe einiger Mitglieder eine Reihe weſentlicher Neubauten er⸗ richtet werden, was ein weiterer Beweis für die poſitive Arbeit des Vereins iſt. Wie ſehr notwendig und welche Gewiſſenspflicht für jeden anſtändig denkenden Menſchen der, Tier⸗ ſchutz iſt, beleuchtete Vereinsführer Kunze in ſeinen temperamentvollen Darlegungen an mehreren wahr⸗ die arme Katze, deren blutenden Rumpf mit vier abgehackten Pfoten Schandbuben einem Anwohner im Niederfeld vor die Wohnungstür leaten— die Hunderte von Frö⸗ ſchen mit ausgeriſſenen Hinterſchenkeln und ſchon brandig gewordenem Leib in einem Teich auf dem Lande, ſich langſam zu Tode quälend— das ſind Dinge. an denen niemand ungerührt vorübergehen kann. Nicht anders geht es mit dem. was über den Leidenswea ſo mancher armen Katze ſonſt noch ge⸗ ſagt wurde. Nachläſſigkeit, Bequemlichkeit und Dummheit ſind dabei ebenſo ſchlimme Feinde der hilfloſen Kreatur wie eine ausgemacht tierquäleriſche Geſinnung, die meiſt offen auf der Hand liegt und deshalb faſt leichter bekämpft werden kann. Auch das Problem des Vogelſchutzes und die oft wirklich allzu unvernünftige Feindſchaft gegen Miez und Maunz wurden mit aller pſychologiſchen Schärfe unter die Lupe genommen. So hatten die Hunderte eifriger Zuhörer— Män⸗ ner, Frauen und erfreulich viele Kinder— den Ge⸗ winn eines belehrenden, dabei das Gewiſſen jedes einzelnen aufrüttelnden Nachmittags, für deſſen ge⸗ haltvolle muſikaliſche Umrahmung Werkskapelle und Chor eines namhaften Mannheimer Betriebes unter der umſichtigen Leitung ihrer Dirigenten Renkert und Mungay ſorgten. Der nette Katzenfilm von Bitz und Schnupp tat das Seine zur Vervollſtändigung der Vortraasfolge. Wenn aber Beifall ein Gradmeſſer für die redliche Anteilnahme des Publikums ſein will, ſo müßte der Mannheimer Tierſchutzverein an dieſem einige Hundert neue Mitalieder gewonnen haben. Berdient hätte er's! 5 e. Kriegszeitliche Wäschebehandlung Wenn die Wäsche schadhaft wird/ Kleinste Schäden sofort ausbessern/ Praktische Winke und Ratschläge NSk. Wir wiſſen es alle, daß der Krieg nicht allein an den Kampffronten entſchieden wird. Auch auf die„Kriegskunſt“ von uns Frauen kommt es an! Sie läßt ſich kurz umreißen mit den Worten: Bewahrung der Güter, die uns in unſerer kleinen oder großen Hauswirtſchaft anvertraut ſind. Das klingt ſo einfach und ſelbſtverſtändlich. Und wären nicht unſere Frauen allgemein ſchon dieſem Grundſatz gefolgt, wie ließe ſich der in aller Welt geprieſene Rang der deutſchen Hausfrau erklären?! Aber auch das Selbſtverſtändliche kann durch das Außergewöhnliche in Frage geſtellt werden. Und gerade in Kriſenzeiten entwickeln ſich oft Probleme, ſai mit Energie und tapferem Willen zu löſen ind. Wir möchten hier einmal ein offenes Wort über unſere Wäſche ſprechen— nicht über ihre Säuberung „afür gibt es anſchauliche Lehrfibeln genug, die auch der unerfahrenen Hausfrau alles ſagen), ſondern über die pflegliche Behandlung der Schäden, die uns durch die ſtärkere Beanſpruchung und bei den knap⸗ peren und geringwertigeren Reinigungsmitteln weit mehr zu ſchaffen machen als in Friedenszeiten. Ein⸗ mal verwalten wir im Wäſchebeſtand des Hauſes ein ſehr wertvolles Gut, das ſchon darunn alle Mühe be⸗ anſpruchen darf, und dann können wir auch ein ſchad⸗ haft gewordenes Stück nicht einſach wie früher durch ein neues erſetzen— und ſchadhaft geworden iſt in den 2½ Kriegsjahren wohl manches Stück, das in dauerndem Gebrauch iſt! Und der„eiſerne Beſtand“? Nun, ſelbſt wenn wir mit einigem Vorrat in den Krieg gingen, ſo iſt er jetzt ſo gut wie erſchöpft, weil wir hier einer kinderreichen Mutter, dort einer hat man gedͤacht zur Kühlung der heißgelaufenen Körver und Köpfe. Unſer Eisſtadion ſinkt nicht in die Bedeutunas⸗ loſtakeit zurück, wenn das Eis fehlt. Zu was es ſich noch ganz beſonders eignet, davon werden Großveranſtaltungen ſchon in der allernächſten Zeit Kunde geben. Hinein! etliche bombengeſchädigten Familie einer kriegsgetrauten Bekannten ausgeholfen und auch für die großen Sammlungen unſeren Beitrag gegeben haben. Wir deutſchen Hausfrauen befinden uns alſo zur Zeit alle in einer ähnlichen Lage. Wollen wir mit⸗ unſerem verkleinerten Wäſchebeſtand durchhalten bis die Induſtrie unſere Wünſche wieder erfüllen kann, dann müſſen und mit Ueberlegung flicken, flicken, Da fehlt nun mancher jüngeren Hausfran die Erfahrung. In den Jahren eines gewaltigen Leiſtungsprozeſſes, der hinreichend Güter aus ſelbſt⸗ erzeugten Rohſtoffen lieferte, wurden wir verwöhnt. Die Leihwäſche z. B. aus hübſchen, leichten Makko⸗ und Seidengeweben war ſo preiswert, daß die Her⸗ richtung ſehr beſchädigter Stücke die Mühe vielfach gar nicht lohnte. Heute iſt das durchaus anders. Um nicht beim Grundſätzlichen ſtehenzubleiben, ſeien einige praktiſche Anleitungen gegeben. Drei wichtige Regeln muß man ſich einprägen: 1. Beſſere jede dünne Stelle ſofort aus! Flicke vor allem jedes Loch, ſobald der Schaden ſichtbar wird, möglichſt noch vor der Wäſche, denn die Wäſche vergrößert leicht den Schaden. Eine Ausnahme von dieſer Regel machen nur Strümpfe und Leibwäſche aus Seidengewebe, die mit der Hand, alſo mit aller Schonung, gewaſchen werden. Den meiſten Frauen wird es unangenehm zu flicken. Da aber überſehene, brüchige Stellen ſich meiſt ſofort nach der Benutzung des Stückes zeigen, wird man ſich nach Einſicht der Zweckmäßigkeit wohl zu einer Ausbeſſerung zwiſchendurch überwinden können. Dies iſt die pflegſamſte Art der Wäſche⸗ behandlung!. 2. Sieh jedes Stück nach der Wäſche gut durch auf Schäden, die dabei entſtanden ſind— und beſſere ſie dem Legen, Heißmangeln oder Handplätten aus 3. Mußt du Flicken einſetzen, ſo ſchneide ſie nur aus dem gleichen Material(bei ſchon ſtark benutzten Stücken nicht aus neuem Stoffl) und im gleichen Fadenlauf zu; bei gewirkter und kunſtſeidener Wäſche ———ñ ꝓ ˖ P ꝰꝰꝰB ˖»»SSPP————— „Carmen“ im Nationaſtheater Das Nationaltheater wartete am Sonntaa vor ausverkauftem Hauſe mit einer beſetzungsmäßig aum Teil erneuerten„Carmen“⸗Aufführung unter der muſikaliſchen Leitung von Werner Ellinger auf. Die Unwiderſtehlichkeit der Oper zeigte ſich auch geſtern wieder in ihrer ſtarten Wirkuna auf ein willig mitgehendes Publikum, unbeſchadet gewiſſer die Aufführung belaſtenden zeitbedingten Einflüſſe und Hemmungen, die verſtändnisvoll in Kauf ge⸗ nommen wurden. Denn jener heiße Atem der Me⸗ rimé⸗Novelle, der ganz und gar in die glutvolle Partitur Bizets hinübergeſtrömt iſt, wehte uns diesmal nur als ſanſter Hauch entgegen und verlor ſo ziemlich alles Aufregende, ſo aroßen Feuereiſer Kapellmeiſter Ellinger auch aufwandte, dem Ganzen chwung und Leben zu geben. Genuß und Wert des Abends lagen nämlich in erſter Linie beim Or⸗ cheſter, das, ein geſchmeidiges Werkzeug in den Händen Ellingers, eine elektriſierende Hurertüre und klanglich fein ausgearbeitete Zwiſchenmuſiken darbot. Was noch zu wünſchen blieb, war das voll⸗ kommene Verwachſenſein zwiſchen Bühne und In⸗ ſtrumentalkörper, und zwar weniger in techniſcher Hinſicht, als in Dingen der künſtleriſchen Auffaſ⸗ ſung. Noch ſchien nicht alles dem notwendtgen ein⸗ heitlichen Willen untertan, der eine„Carmen“⸗Auf⸗ führung beherrſchen muß. wenn ſie als gerundetes Werk daſtehen und in ihrer künſtleriſchen Wirkung nicht von der Gunſt des Augenblicks abhängen ſoll. icht nur muſikaliſche, auch regieliche Fragen ſpielen hierbei eine nicht zu unterſchätzende Rolle. 5 es die augenblicklichen Verhältniſſe erlauben. wäre anzuraten,„Carmen“ einmal von Grund auf neu au inſzenieren, denn es iſt offenbar, daß die über⸗ mäßige Raumenge des an ſich ſehr ſarbig und male⸗ riſch wirkenden ſzeniſchen Rahmens, wie er ſich jetzt darbietet, ein zwanalos natürliches Agieren der arſteller kaum möglich macht. Insbeſondere die ſehr enagebauten Bilder des erſten und letzten Aktes ſollte man mit herzhaftem Griff„ausräumen“. Jrene Ziegler ſana, wie früher ſchon, die Titelpartie. Sie ſetzte neben ihren ſtimmlichen Fähiakeiten ihr ſtarkes Spieltemperament vorteil⸗ haft ein und gab damit dem Rollencharakter viel eberzeugendes. Don Joſé, paſſiver Held, aber dennoch Hauptfigur. war Georg Faſtnacht. Schien ex in den lyriſchen Strecken der Partie(Duett mit iegela und Des⸗Dur⸗Kavatine des zweiten Aktes) mit gewiſſen ſtimmtechniſchen Hemmungen zu kämp⸗ fen, ſo war er auf dem Boden der Dramatik, dort, wo an die Durchſchlagskraft der Akzente, an plaſtiſche Auspräguna des Rezitativs und an den heldiſchen Wenn — Tenors auf dem Poſten. Der ſchlanke und wohl⸗ kultivierte Sopran Lotte Schimpkes umgab trotz ſeines reichlich ſchmalen Tons die Partie der Mi⸗ caela mit ſchönem ſinnlichen Klangreiz. Die Sän⸗ gerin erfreute ferner durch die Herzlichkeit und In⸗ nigkeit ihrer Darſtellung, und ohne überſentimental zu werden, betonte ſie das Rührende der Micaela⸗ Geſtalt namentlich im dritten Akt nachdrücklich. Schweska gab dem Escamillo Kraft und Wucht der Stimme, Hans Vögele(Zuniga) und Chri⸗ ſtian Könker(Morales) fügten ſich dem Singkörper gewandt und ſicher ein, und dem Kartenterzett waren die Stimmen Schmidts und Nora Landerichs treffliche Stützen. Ihnen ſchloſſen ſich im buffonen Schmugg⸗ ler⸗Enſemble Max Baltruſchat und Fritz Bartlina an, obwohl die Beſetzung dieſes muſi⸗ kaliſchen Prachtſtücks mit zwei Tenören partitur⸗ widrig iſt. Karl Klauß leitete die Chöre, Wera Donalies in bewährter Art die Tänze. Carl Onno Eiſenbart. der Rehel-preis für Wilheim weigand Reichsſtatthalter Robert Waaner hat auf Vor⸗ ſchlaa des badiſchen Miniſters des Kultus und Unter⸗ richts und mit Zuſtimmung des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda den Johann⸗ Peter⸗Hebel⸗Preis des Jahres 1942 dem aus dem badiſchen Frankenland ſtammenden Dichter Pro⸗ feſſor Wilhelm Weigand in München verliehen. Die Auszeichnung bedeutet eine aus Anlaß der Vollendung des 80. Lebensjahres ausgeſprochene An⸗ 55 des literariſchen Lebenswerkes des Dich⸗ ers. März dieſes Jahres ſein 80. Lebensiahr vollendet hat, gehört zu den eigenwilligſten Köpfen der deut⸗ ſchen Dichtung. Schon ſein Erſtlingswerk, der Roman „Die Frankenthaler“, hat Aufſehen und Bewunde⸗ runa erregt, und was Weigand dämals verſprochen hat, hat er in ſeinen ſpäteren Werken gehalten, in den Romanen, in denen er ſeine fränkiſche Heimat mit ihren Menſchen ſchildert,„Die ewige Scholle“,„Die Gärten Gottes“,„Die Löſſelſtelze“, den übrigen Ro⸗ manen und Novellen, den Gedichten und den vielen Charakter der Stimme Anſprüche geſtellt werden, hdeu mit dem vollen klanglichen Betriebskapital ſeines„Ich geh' auchl“—„Geh' ich auchl * kulturhiſtoriſchen und literar⸗kritiſchen Aufſätzen und Eſſays. * Weltrekord an Kürze Geſpräch am Wiener Stammtiſch: „A JG1“ G!“ 5 0 „ 8 Al“ (ẽUeberſetzung ins Hochdeutſche: ich geh'!“— feſſor Wilhelm Kempff großen Künſtler häuſig als Soliſten in Symphoniekonzer⸗ Erika Wilhelm Weigand, der in Giſſigheim an der Tauber geborene fränkiſche Bauernſohn, der am 13. Winelm Kempff spielte Beethoven Als zweites Sonderkonzert bereitete die J. G. „Kraſt durch Freude“ einer ſtattlichen Ludwigshaſen einen mit Zuhörerſchaft in erleſenen Kunſtgenuß. Pro⸗ ſpielte Beethoven. Wer den ten hört und dann ſeine ſouveräne Beherrſchung der ge⸗ ſpielten Werke ebenſo wie die Selbſtverſtändlichkeit be⸗ wundert, wie er durch ſeine Auffaſſung die ganze Auf⸗ führung beherrſcht, der wird bei einem ſoliſtiſchen Abend durch eine. Reihe neuer und weſentlicher Charakterzüge Kempffs überraſcht. Er interpretiert Beethoven natürlich mit all den Vorausſetzungen, die bei einem Klaviermeiſter vom Range Kempffs ſelbſtverſtändlich ſind: mit einer kri⸗ ſtallklaren Technik, reicher dynamiſcher Differenzierung, prachtvoller Farbengebung des Anſchlags. Die Geſtaltung ſelbſt aber hegnügt ſich nicht mit der Objektivität der Wie⸗ dergabe, die viele Künſtler als ihre Hauptaufgabe anſehen, ſondern ein hinreißendes Temperament, und eine ſtarke Innerlichkeit des augenblicklichen Nachempfindens läßt den genauen Kenner der Werke immer wieder eine aus dem Sinne der Kompoſition erfaßte und doch originelle Wen⸗ dung oder gusdeutung erkennen, die auch dem Bekannten immer wieder neut Lichter und Reflexe verleihen. 9 Der Abend brachte vier Sonaten und das reiche G⸗Dur⸗ Rondo aus op. 51. Eckpfeiler waren die letzte Sonate Beethovens, op. mi in e⸗Moll,(deren titanenhafter erſter Satz ſowohl durch die trotzige Kraftentfaltung als auch die wundervolle Klarheit des Kontrapunktiſchen begeiſterte, und deren Variationenſatz zu ergreiſender Verklärung ge⸗ langte) und die Appaſſionata op. 57. Iſt hier Beethoven wie in kaum einem anderen Werke beſtrebt, Anſangs⸗ und Schlußſatz inhaltlich einander zu nähern und nur den langſamen Satz als einheitlichen Gegenſatz ihnen gegen⸗ überzuſtellen, ſo tritt dieſe Einheitlichkeit auch in den ein⸗ zelnen Sätzen in ſich bedeutſam hervor, deren zweites Thema nicht wie früher in ausgeſprochenem Gegenſatz zum erſten ſteht, ſondern aus ihm herausgeboren wird und da⸗ durch wie eine Ergänzung wirkt. Und mit dieſer, themati⸗ ſchen Streuge paart ſich in der Kompoſition eine faſt im⸗ prowiſatoriſche Freiheit, die von dem Vortragenden ver⸗ langt wird. Dieſe Gegenſätze zu vereinen und das Werk wie aus eigenſtem Erleben mit ungeheurer Konzentration und Ueberzeugungskraft zu geſtalten, gelang Kempff in herrlicher Weiſe. In der heiteren Es⸗Dur⸗Sonate aus op. 1 geſtaltete der Künſtler nach dem grazibſen, Perſönliches bekennenden er⸗ ſten Satz das Scherzo ſehr lebendig, gah dem Menuett eine beſonders behagliche Breite, um dann im Finale ſeſſellos dahinzutollen. Auch in der kleinen G⸗Dur⸗Sonate op. 70, die wohl viel früher entſtanden, und erſt ſpäter veröffent⸗ licht wurde, entfaltete Kempff in den Außenſätzen in enorm raſchem Tempo ſein außergewöhnliches techniſches Können, und ließ den melancholiſchen Gondellied⸗Charakter des Mittelſatzes ſich gemütvoll abheben. So beſtand der be⸗ ſondere Gewinn des Abends für die Hörer nicht in erſter Linie in einer meiſterhaften Wiedergabe gut bekannter, in ihrem Weſen völlig vertrauter Werke Beethovens, ſondern in dem Miterleben einer durchaus nicht allzuſreien, aber doch ſtark perſönlich anmutenden Interpretation, bei der Menſch und Künſtler Kempff das Medium war, durch das ſich Beethonen offenbarte, Der ſtarke Eindruck entlud ſich in begeiſtertem Beifall, für die Kempff durch eine Anzahl willkomener Zugaben daubte. Dr. Friedrich Roac. 5* 5 4 Sonntag mindeſtens wir ſchon das kleinſte Loch achtſam ſein, ſchon getragene Wäſche Farrenſtall wieder geöffnet. dem Titel„Wie herrli dien aus bediene dich beim Flicken niemals der Maſchine. ſon⸗ dern der Hand. Nur ſo hat die Ausbeſſerung ge⸗ wirkter Wäſche überhaupt Wert! Wir haben uns alle ſchon verleiten laſſen, aus Gründen der Zeiterſparnis ein Männer⸗, Frauen⸗ oder Kinderbeinkleid aus kunſtſeidenem Wirkſtoff ſchnell einen Flicken mit der Maſchine auf⸗ zuſetzen. Im Handumdrehen war ſolch ein Stück „fabelhaft ordentlich“ ausgebeſſert. Aber ſchon beim erſten Tragen riſſen die Nähte, und nach der Wäſche ſah die Hausfrau bekümmert auf das vormalige Werk: Längs der Nähte zeigten ſich neue Löcher! Kein Wunder, Wirkſtoff dehnt ſich bei der Bewegung des Körpers(Garum iſt er im Tragen ſo angenehm und hat es fertiggebracht, die Chiffonleibwäſche unſere Jugendtage in kurzer Zeit zu verdrängen). Dieſem Geſetz fügt ſich die mit der Maſchine geſteppte Naht nicht— der Stoff rings um die Naht anuß reißen. Die vermeintliche Zeiterſparnis ſchafft alſo nur Aerger und doppelte Mühe! Setzt man aber in ein ſolches Stück, wo ein Stopfer zu groß und zu zeit⸗ raubend wäre, einen Wirkſtoff⸗Flicken mit der Hand ein, ſo dauert das zwar ein wenig länger, dafür iſt es aber haltbar und materialgerecht, und aller Ber⸗ druß entfällt. Es iſt freilich zu beachten, daß ſolche Flicken mit weichem Twiſtfaden auf⸗ bzw. einzuſetzen ſind, wobei die das Wäſcheſtück haltende Hand die Naht etwas ſpannt, damit dem Dehnungsverlangen des Stoffes der nötige Spielraum geſchaffen wird. Wer das Flicken ſo erprobt, wird bei dieſer Art den Ausbeſſerung bleiben. Wer beſonders weitſchauend arbeiten will, der verſtärke bei neuen Stücken gleich die meiſtbeanſpruchten Stellen mit einem durch⸗ geſtopften Faden. EeiEezHEEAxMERKE ——— Heidelberger Uuerschnitt Heidelbergs deutſche Sendung in der Geſchichte Die Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde veranſtaltete im Romantikerſaal des Kurpfälziſchen Muſeums einen Abend, auf dem Profeſſor Fehrle einen tiefgründigen Ueberblick über Heidelbergs Bedeutung im Rahmen der deutſchen Ge⸗ ſchichte gab. Er wies dabei auf den Stamm der Frän⸗ ken hin, der frob, heiter, aufgeſchloſſen und mitteilſam iſt, ſich gern anſchließt und andere an ſich zieht. Dieſe Eigen⸗ ſchaſt der Franken bewährt ſich in der ganzen Heldelberger Geſchichte. Eine geſamtdeutſche Dat iſt ſchon die Gründung der Univerſität im Jahre 1486 geweſen, da bis dahin die deutſchen Studenten ins Ausland mußten. wo ihr Deutſch⸗ tum überfremdet wurde. Freilich war noch lange neben dem Kurfürſten auch der Papſt Herr der Univerſität, die der Scholaſtik huldigte, während auf dem Schloß ſchon früh der Hu manismus, der Vorläufer der Reſormation ſtarken Einfluß, beſonders durch Celtis und Wimpfeling. batte. Celtis arbeitete bereits ganz im Sinn einer deut⸗ ſchen Bolkskunde und vertrat deutſches Recht gegen römi⸗ ſches Recht. In der Reformation war Heidelberg kange Zeit Mittelpunbt der europäiſchen Politik und verhinderte daß Spanien an den Rhein kam. Nach Beginn des dreißig⸗ jährigen Krieges wurde Martin Opitz in Heidelberg Mittelpunkt eines Kreiſes, der deutſche Axt und deutſche Sprache pflegte. Eingebend würdigte der Redner die Be⸗ deutung der Heidelberger Romantik, die in gang Deutſchland eine Axt Weihefrühling zur Folge hatte. Die Sammlung altdeutſcher Bilder der Gebrüder Boiſſers bekehrte ſelbſt den alten Goethe, der bis dahin der italieni⸗ ſchen Kunſt ergeben war. Groß Bedeutung hatte auch die Gründung der Heidelberger Fahrbücher und die Grün⸗ — 7 von Ger⸗ inus und Häuſſer und die Geſellſchaft des Engeren, die 10 beſonders durch Schefſel gegen eine nachroman⸗ tiſche Gefühlsduſelei kräftig wehrte und zu Quellen des Deutſchtums vorſtieß. Heidelberg war immer ſtark. wenn es galt, deutſche Art zu beleben und zu ſtärken. Dieſe Tat⸗ ſache iſt uns heute Vermächtnis und Aufgabe. 5 Mord und Selbſtmord. In kurzer Zeit hat ſich zum drit⸗ ten Male in Heidelberg ein blutiges Familiendrama abge⸗ ſpielt. Am Samstagnachmittaa erſchoß der 271ährige Gö⸗ mund Riehm in einer Toreinfahrt der Hauptſtraße ſeine in Scheidung lebende Frau und verletzte ſeine Schwieger⸗ mutter durch einen Schuß in den Leib ſowie ſeine Schwä⸗ gerin durch einen Schuß gegen das Knie. Er flühtete dann in die Fahrtgaſſe und ſchoß ſich dort in einem Haus eine Kugel in den Kopf, die ſofort tödlich wirkte. 3 Ihr 150. Geſchäftsjubiläum feiert in dieſen Tagen eines der älteſten badiſchen Glas⸗ und Porzellangeſchäſte Badens, die Firma Kirner, Willmann u. Co. in Heidelberg Sie wurde im Jahre 1792 zunächſt als Niederlaſſung Jer Schwarzwälder Glashändler⸗Geſellſchaft gegründet. Der heutige Inhaber Guſtav Spiegelhalter und deſſen Sohn führen das Geſchäft jetzt ſchon in der dritten und immer am gleichen Platz in der Alt. Achtzigſter Geburtstag. In Hopſingen, wo er zur geit im Ruheſtand lebt, feierte am letzten Samstag Karl Kon⸗ rad ſeinen 80. Geburtstag. badiſchen Eiſenbahnſahrdienſt dem Bauland tätig. EESPPSS — . — Er war 45 Jahre lang im in Heidelberg, Mosbach und Streiklichter auf Weinheim Weinheim, 11. Mai: Der vierte Muſikabend, der am 16. Mai im Rathausſaal(Schloß) ſtattfindet, gilt Meiſter Anton Bruckner. Das Streichquintett F⸗Dur, das zwiſchen der fünften und ſechſten Symphonie entſtanden iſt, wird geſpielt von den Mitgliedern des Mannheimer Nationaltheaters Karl Korn(1. Violine), Paul Arndt E2. Violine), Helurich Wallenſtein(1. Bratſcheh, Heinrich Krug(2. Bratſche) und Felix Anger(Celloh. Der Vortrag von Dr. Fritz Grüninger„Anton Bruckners Streichquintett im Geſamtbild ſeines Schofſens erklärt Entſtehung und Bedentung des Quintetts im Zu⸗ ſammenhang mit dem Geſamtwerk des Meiſters. Der zweite Mai⸗Sonntag ſtand im Zeichen des Ausflugs⸗ verkehrs. Starken Beſuch wies außer den gepflegten ſtädtiſchen Anlagen beſonders der Schloßpark mit dem angrenzenden Kaſtanienwald auf.— Am Samstagabend entſtand im Ortsteil Stahlbad ein Dachſt uhlbrand, der durch hilfsbereite Nachbarn ſchnell gelöſcht werden lonnte.— Nach Bekanntgabe des Bürgermeiſters iſt der der Rundfunk am Oienstag Reichsprogramm: 5 „Klingende Miſchunge nennt eine Sendun haltender Muſik von 14.15 bis 18.00 Uhr, 94 von dem cheſter des Reichsſender Stuttgart unter Leitung von Willi Butz ausgeführt wird. Aus dem Programm erwähnen wir namhofte Kom⸗ poniſten wie Edm. Nick, Joſ. Haas, Siegfried Scheffler, Tor Aulin U. g.— Eva Hadraborwa, Elinor dunker, Richard Holm ſind 118 Coliſten der Sendung„Schöne Opernmelodien“ von 16.00 bis 17.00 Uhr, die unter Leitung von Bernhard Conz mit Choxr und Orcheſter des Reichsſenders München Opernausſchnitte von Mozart, Wolf⸗Ferrari, Zandonai, Franz Schmidt, Richard Wagner u. g. bringt.— Der Mozartchor der Berliner Hitler⸗Jugend unter Leitung von Erich Steffen und der Spielgemeinſchaft Emil Seiler bieten unter chleuchtet mir die Natur“ Volls⸗ lieder und Kunſtgeſänge von Paul Höffer, Armin Knab u. a. von 20.15, bis 21.00 Ahr.— Die Wiener Philharmoniter unter Leitung von Wilhelm Wacek und das Anterhallungsorcheſter des Reichsſenders Wien unter Leitung von Max Schönherr ſpenden von 21.00 bis 22.00 Ahr unter Beteiligung namhafter Soliſten„Schüöne Meio⸗ Wien“ von Millöcker und Supps bis zu Strauß und Lehar. Deutſchlandſender: Das große Chorwerk„Hyperion“ von Richard Wetz unt wirkung von Kammerſänger Gerhard Hüsch ert 0 Witetun der Sendung„Schöne Muſik zum ſpäten Rachmirke von 17.15 bis 18.30 Ahr. Ferner erklingen Werke von Brahms, Klo Händel, Mozart, Schubert unter Leitung von Otto Frickhhöſſer u. Chor und Orcheſter des Reichsſenders Frankfurk.— Hem heite Tagesausklang dienen die beiden Sendungen„Klingend 8* v. Soſen und Jan 85 mann) und„Buntes Kaleidoſkop“(Kapelle Willi Steiner) bis 22.00 Uhr. 885 Vergleichskampf im Ringen Baden besiegt Bereich Südwest im Ringen mit:1 Nach längerer Pauſe gab es am Samstagabend im Eisſtadion wieder einmal ein Kräftemeſſen zwi⸗ ſchen den Bereichen Baden und Sücdweſt zu ſehen und ſo war es verſtändlich, daß die Freunde des Ring⸗ ſports namentlich von Mannheim und Ludwigshafen zahlreich zur Stelle waren. Auch die ſportlichen Be⸗ hörden waren ſo ziemlich ausnahmslos vertreten, weiter konnte man unter dem begeiſterten Sport⸗ publikum die Vertreter von Staat, Stadt, Paxtei und Wehrmacht feſtſtellen. Ein ſtärkeres Kontingent der Plätze hatten auch bei dieſer Veranſtaltung wieder die Soldaten aller Waffengattungen beleat, denen durch die vorbildlich aufaezogene Truppenbetreuung der Oraaniſation Köͤcß. freier Zutritt ermöglicht wurde. Um es vorwea zu nehmen, ſei geſaat, daß die Kämpfe zu ſtark im Zeichen der Ueberlegenheit der Badenſer lag. Kein Wunder denn, wenn man hören mußte, daß die Verantwortlichen des Bereichs Süd⸗ weſt nicht alle Möalichkeiten zur Herausbrinaung einer ſtarken Kampfaruppe erſchöpft haben ſollten. Von den bewährten Kräften des Sieafried Ludwigs⸗ hafen, wie Ehret, Freund, Schäfer und Gehring. war nichts zu ſehen, obwohl dieſe teilweiſe zur Verfüguna ſtanden. Daß man bei Bereichsvergleichskämpfen nicht das ganze Gebiet berückſichtigen kann, ſondern daß die beſten Kämpfer aufgeboten werden müſſen, dies dürfte dem Bereich Südweſt ſo ziemlich klar⸗ gemacht worden ſein, denn das:6 klinat geradezu etwas blamabel, wenn man bedenkt, daß man den Deutſchen Mannſchaftsmeiſter bei ſich zu Hauſe hat. Wie dem auch ſei, die Kämpfe der zum Teil Zweit⸗ rangigen wußten zu geſallen. Allen voran natürlich die Leiſtungen der badiſchen Staffel, die ſich auf der ganzen Linie durchzuſetzen verſtand, und die mit:1 ihre Ueberlegenheit alänzend unter Beweis ſtellte. Schon der einleitende Bantamgewichtskampf, bei dem der wendige Lehmann(PfK 86) gegen den franzöſi⸗ ſchen Meiſter Wiczorech ſtand, war eine Delikateſſe. Die beiden Kämpfer zeiaten ſo ziemlich alle Feinhei⸗ ten techniſchen Ringens, wobei ſich Lehmann bis zu ſeinem Schulterſieg durch autgefaßte und ausgeführte Griſfe bereits klare Punktvorteile verſchafft hatte. Wuchtia lief der Kampf der Federgewichtler Cavalar (Südweſt)— Allraun(Sandhofen). Bei größter Vor⸗ ſicht auch in der jeweiligen Bodenlage aingen die Kämpfer über die Zeit, wobei Allraun mit einem aut⸗ gefaßten Schleuderariff und einem ſeitlichen Aufrei⸗ ßer zu Pluspunkten aekommen war. Im Leichtge⸗ wichtskampf machte Koch(Südweſt) gegen Ries(Ba⸗ den) ſehr gute Figur, und der Südweſtler war einige Zeit leicht führend, um allerdings dann einem von Ries überaſchend gefaßten verſchränkten Hüftzug zu unterliegen. Zäh war auch der Verlauf der Partie im Weltergewicht zwiſchen Häge(Südweſt) und Hil⸗ ler Baden). Beſonders ſtark entpuppte ſich der Bruch⸗ ſaler Hiller, der in der zweiten Bodenrunde bei einem Rückwurf Häge überſprinat und zu einem Schulterſieng kommt. Dem Mittelagewichtler Henze (Südweſt) war es vorbehalten, gegen Schneider(Ba⸗ den) den einzigen Südweſtſieg nach Hauſe zu ſteuern. Ein Schleuderariff mit nachſolgendem Eindrücken der Brücke hatte den Badenſer ausgeſchaltet. Als die von Benzinger(Feudenheim) nicht überzeugend ge⸗ leiteten letzten Kämpfe geſtartet wurden, hatte ein Witterunasumſchlaa die Veranſtaltung ſtark geſtört, trotzdem hielt man für den Reſt durch. Im Halb⸗ ſchweraewicht kam der Sücdweſtler Wißmann bei einem von Rupp GBaden) ſtürmiſch(außerhalb der Matte?) gefaßten Anariff, ſo unalücklich zu Fall, daß er durch eine Geſichtsverletzuna den Kampf aufgeben mußte. Ueber die Zeit aina der letzte Kampf des er⸗ eianisreichen Abends zwiſchen den Schwergewichtlern Both(Südweſt)— Litters(Baden), wobei Litters zum Punktſieg kam. Am Schluß der Kämpfe dankte Bereichsfachamtsleiter Widmaier(Karlsruhe) den Kämpfern für die auten ſportlichen Leiſtungen im allgemeinen, den Badenern für ihren Sieg im beſon⸗ deren. Seine Freude über das aute Abſchneiden der Soldaten Allraun und Ries. die von der Oſtfront und von der„Waterkant“ gekommen ihr ſportliches Kön⸗ nen unter Beweis ſtellten, bekräftigte er mit den beſten Wünſchen für ihre weitere Zukunft, worauf der Anruf des Führers die Veranſtaltuna beendete. Die Ergebniſſe: Bantamaewicht: Lehmann(B)— Wiczoreck(Sw). Sieger: Lehmann Zeit:.10 Min. Federgewicht: Allxaun(B)— Cavallar(Sw). Ein⸗ ſtimmiger Punktſieger: Allraun. Zeit: 15 Min. Leichtgewicht: Ries(B)— Koch(Sw). Sieger: Ries. Zeit: 13.30 Min. Weltergewicht: Hiller(B)— Häge(Swh. Sieger: Hiller. Zeit: 10.15 Min. Mittelgewicht: Schneider(B)— Henze(Swh. Sie⸗ aer: Henze. Zeit:.50 Min, Halbſchwergewicht: Rupp(B)— Wißmann(Sw). Sieger: Rupp durch Aufgabe des Geaners. Zeit: .40 Minuten. Schwergewicht: Litters(B)— Both(Sw). Sieger nach Punkten: Litters. Zeit: 15 Min.—. Mannheim siegt im Frauenflorett-Fechien gegen Karistuher IV mit 12.4 Bei dem am Sonntag ſtattgefundenen Ausſcheidungs⸗ fechten zur Teilnahme an den deutſchen Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaften im Frauenflorett ſiegte die Mannſchaft des Mannheimer Fechtelubs 1878(mit Eckert, Luibrand, Leu⸗ pold und Zimmermann) mit:12 gegen die mit Kahl, Schmidt, Schweizer und Geier angetretene Mannſchaft des Karlsruher Turnverein Karlsruhe. Die beſte Einzel⸗ fechterin war Frau Elſe Luibrand(MeC 1878 Mannheim), die ungeſchlagen von der Bahn ging. Ihr folgten mit je drei Siegen Frau H. Eckert(MifC 1878 Mannheim), Frl. Erna Kahl(K T Karlsruhe) und Frl. R. Leupold(MiC 1875 Mannheim), Die Mannſchaft des Mannheimer Fecht⸗ elub 1878 Mannheim wird bei den am 23. bis 25. Mai in Kaſſel ſtattfindenden deutſchen Mannſchaftsmeiſterſchaften der Frauen den Sportbereich Baden vertreten. degenvergleichskampf Württemberg-Baden.7 Samstagabend trafen ſich in Pforzheim die Fechtmann⸗ ſchaften der Sportbereiche Baden und Württemberg zu einem Vergleichskampf auf Degen. Württemberg ſtellte eine ausgeglichene Mannſchaft, die es durch ihre über⸗ raſchenden Angriffe den Badnern ſchwer machte, in Fahrt zu kommen. So fiel auch der erſte Durchgang mit 3·1 an Württemberg, ebenſo der 2. und 3. Durchgang. Erſt im 4. und letzten Durchgang verſuchte die badiſche⸗ Mannſchaft Hurch allerdings zu ſpät eingeſetzten Kampfgeiſt noch alles herauszuholen, um die anfänglich ſtarke Ueberlegenheit der Württemberger abzuſchwächen und die ſchon feſt⸗ ſtehende Niederlage zu einem der Kampfkraft entſprechen⸗ den Ergebnis zu geſtalten. Tatſächlich gelang den Würt⸗ tembergern bei dieſen vier letzten Gefechten auch kein einziger Sieg und Baden holte auf 79 auf. Von den neun Siegen der Württemberger war Schmidt⸗Cannſtatt mit drei Siegen beteiligt, bei Baden Kahrmann, Lörrach, mit eben⸗ falls drei Siegen beſter Einzelfechter. —— Fechten in der Ml Die Hg⸗Fechter des Gebiets treten in den nächſten Wochen und Monaten mit mehreren Veranſtaltungen auf den Plan. Anfangs Juni werden in Kolmar Bannver⸗ gleichskämpfe zwiſchen dem Bann 743, 109 und 171 aus⸗ getragen. Im gleichen Monat finden in Heidelberg Ver⸗ gleichskämpfe der Banne 109, 140 und ll ſtatt und in Karlsruhe treffen die Hͤ⸗Fechter aus Karlsruhe und Bruchſal aufeinander. Ende des gleichen Monats wird in. Raſtatt der Frieſenkampf um den Herausforderungs⸗ preis der Stadtverwaltung Raſtatt ausgetragen werden. Im Monat Juli treffen ſich dann die Heidelberger und Mannheimer Fechter zuſammen mit den HZ⸗Fechtern aus Bruchſal in Heidelberg. In Lörrach kämpfen zur gleichen Zeit die Banne 142, 743, 169 und 407 um den Sieg, wäh⸗ rend ſich in Villingen Kolmar, Villingen und Ueberlingen gegenüberſtehen werden. Nach einer kurzen Sommerpauſe werden ſich im September in Raſtatt die Banne 100, 160, 111 und 406 treffen und noch im gleichen Monat kämpfen in Ueberlingen Säckingen und Ueberlingen. Im Oktober fin⸗ det in Lahr ein Aufſtiegsſechten für die Banne 142, 743, 169, 407, 408, 728 und 738 ſtatt und außerdem in Bruchſal ein' Bannvergleichskampf zwiſchen Bruchſal und Kolmar. Im November kämpfen dann die Banne 109, 110, 144, * 171 und 406 in Bruchſal um den Aufſtieg von Leiſtungs⸗ gruppe II und Gruppe J. Den Abſchluß der Jahresarbei⸗ ten, die noch in den Wintermonaten um zwei Gebiets⸗ vergleichskämpfe erweitert wird, bildet der Vergleichs⸗ kampf Raſtatt gegen Villingen in Raſtatt. Der Vorbereitung auf dieſe vielen Wettkämrfe dienen mehrere Lehrgänge, die in den Bannen veranſtaltet werden. Fusball im Reich ommern: LS Stettin— 28 Kamp(FS) 315. Berlin⸗Mark Brandenburg: Um den Dr. Goebbels⸗ Ehrenpreis: Viktoria 89— Lufthanſa:6. Union Ober⸗ ſchöneweide— Ordnungspolizei:3, Hertha⸗BSC— Nord⸗ weſt 1942:1, Wacker 04— Elektra:0, Wacker 05— Ten⸗ nis Boruſſia:9, Stern 89— Luftwaffen S:4, Aufſtieg⸗ ſpiel: Spandauer SV— Berliner Sport⸗Club:2. Niederſchleſien: LS Reinecke Brieg— Dihs Maria Höfchen 7˙2, Reichsbahn SG Oels— Sturm Brockau:5, Minerva⸗Raſenfreunde Breslau— Breslau 06:3, Bres⸗ lau 02— LSwWReinicke Brieg(F..):3. Oberſchleſien: Reichsbahn SG Gleiwitz— VR Gleiwitz :1, Bergknappen Königsh.— Germania Königshütte 016, 1. SV Radzionkau— Tus Lipine:2, Sturm Bielitz— SVg Bismarckhütte:5, Reichsbahn Sch Oppeln— 1. FC Hindenburg 211. Sachſen: Rieſaer S— Svportvereinigung Leipzig:1, Chemnitzer BE— LS Plauen:0, Freundſchaftsſpiele: Fortuna Leipzig— LS Brandis:2, Tura 99 Leivzig— BC Hertha:1, RSc Chemnitz— Ordnungspolizei Chem⸗ nitz:11, Guts Muts Dresden—Sportfr. 01— Dresden 016. Mitte: Wacker Halle— SB Jeng(..) 324, 1. SV Gera— Cricket⸗Vikt. Magdeburg(..):0, SpVga Er⸗ furt— Sportfreunde Halle(Aufſtieg):2 Nordmark: Eimsbüttel— Wie Schwerin(..) 420, Ordnungspolizei Lübeck— Kilia Kiel(..):1, TSG Kiel— Holſtein Kiel 22. Weſtfalen: Gelſenguß Gelſenkirchen— Bis Altenboegge (M..) 2·1, SpBgg Röhlinghauſen— Weſtfalia Herne (.S):0, Arminia Bielefeld— WSGUnion Herford:0. Niederrhein: Duisburger Sp— Schwarzweiß Eſſen :4, Rotweiß Oberhauſen— Weſtende Hamborn 223, VfL Benrath— Rheydter Sp:1, Union Krefeld— Rotweiß Eſſen:3, Fortuna Düſſeldorf— SCM⸗Gladbach:1. SS Wuppertal— KS Vohwinkel:0, TuS Helene Alteneſſen — SyVgg Heiſingen 910. Köln⸗Aachen: BfL 99 Köln ViB Köln(..) Blauweiß Knapſack— Sülz 07 Köln(F..):5. Moſelland: Niederlahnſtein— Eintracht Kreuznach kampflos für Niederlahnſtein, VfyB Wiſſen— Germania Mudersbach 413 n. Verl. Donau⸗Alpenland: Rapid Wien— Wacker Wien 211. Sudetenland: NSTG Außig— LSW Eger 53. SV Sandhausen— ViR Mannheim:6 602) :4, 2——* 5 8 Das Erſcheinen des BfR war für die Gemeinde Sandhauſen ein Ereignis und der Beſuch des Spiels mit über 500 Zuſchauern ein Rekord. Der Vorzug des eigenen Platzes beeinflußte das Spiel⸗ geſchehen nur gering, denn der routinierte Geaner hatte ſich alsbald mit dem tiefen Sandboden abge⸗ ſunden und das Spiel— von einigen gefährlichen Angriffen Sandhauſens abgeſehen— iederzeit feſt in der Hand. Der BfR führte bis zur Halbzeit bereits:2 und im zweiten Spielabſchnitt erhöhten die Gäſte dank ihres ausgezeichneten Mannſchafts⸗ ſpiels auf:6. Sandhauſen, das ſich ſehr tapfer zur Wehr ſetzte, blieb ſogar der Ehrentreffer verſagt, zumal ein Elfmeter nicht verwandelt werden konnte. Kleine Ueberraschung in Heilbronn Württemberg ſchlägt Baden mit 20:12 im Rugby Dem Rugby⸗Vergleichstreffen zwiſchen den Auswahl⸗ mannſchaften der Bereiche Württemberg und Baden war in Heilbronn ein ſchöner Werbeerſolg beſchieden. Daß die Württemberger mit 20:12(:2) Punkten ſiegreich blieben, iſt immerhin eine kleine Ueberraſchung, denn ſie hatten bisher kaum Uebungs⸗ und Spielmöglichkeiten, während die badiſchen Spieler in den letzten Wochen mehrfach auf den Plan traten und u. a. gegen Heſſen⸗Naſſau einen fei⸗ nen Sieg erkämpften. Baden galt demnach in Heilbronn als Favorit, ſcheiterte aber ſchließlich an der Schwäche ſei⸗ nes Sturmes, der im Gedränge und in der Gaſſe nur wenige Bälle holte und damit auch die an ſich gute Drei⸗ viertelreihe nicht recht zum Zug kommen ließ. Die Würt⸗ temberger, durchweg bewährte Kräfte des Stuttgarter RC, ſetzten ſich durch kraftvolles und überlegenes Stürmerſpiel immer wieder in Front, wobei ſich der alte Kämpfer Glenk als ein vorzüglicher Verbinder zwiſchen Sturm und Drei⸗ viertelreihe erwies. Im Sturm war Slumberger der er⸗ folgeichſte Spieler. Ueber:0 und:3 wurde ein Halbzeit⸗ ſtand von 913 erreicht. Württemberg zog auf 14:3 davon und nach einem Zwiſchenergebnis von 17:12 kam es zum Endſtand won 20:12 für Württemberg. Alle Punkte wur⸗ den mit ſchönen Verſuchen erzielt, von denen allerdings 8 ein württembergiſcher zum Treffer erhöht werden onnte. Manger bewältigte 410 kg Beim Kraftſportabend des RsG. Neuaubing München erreichte Joſef Manger(RSc. Neuaubing) im Olym⸗ piſchen Dreikampf 410 Kilogramm. Seine Vereinskame⸗ raden Schubert und Maſt im Leicht⸗ bzw. Mittelgewicht brachten 300 und 330 Kilogramm zur Hochſtrecke. In aus⸗ gezeichneter Form war der Bantamgewichtler und mehr⸗ ſache deutſche Meiſter Schubert(1960 München), der leider etwas Uebergewicht hatte, ſonſt hätte ſeine Leiſtung von 95 Kilogramm im beidarmigen Drücken als neuer deutſcher Rekord Anerkennung gefunden. Bei den Ringkämpfen kam Herbert(Stuttgart) im Ban⸗ tamgewicht über Schuſter(München) bereits nach 18 Se⸗ kunden zu einem Blitzſieg. Heuser nur Punktsieger Im Mittelpunkt der Berufsboxkämpfe am Samstag in Hannover ſtand die Begegnung unſeres Schwergewichts⸗ meiſters Adolf Heuſer gegen den Niederländer van Loon. Der Kampf, aing über die vollen acht Runden. Heuſer errang alſo nur einen, wenn auch klaren Punkt⸗ ſieg. Der Niederländer mußte viel einſtecken, verſäumte aber nicht, bei den heftigen Angriffen des deutſchen Mei⸗ ſters kräftig mitzumiſchen. In der letzten Runde zeigte der Gaſt ſtarke Wirkung, kam aber durch Klammern über die Diſtanz. In der Einleitung kam Kratzer(Berlin) über Seewald(Berlin) zum Punktſieg. Seinen erſten entſcheidenden Sieg in der Berufsboxerlaufbahn landete der Mannheimer Schmidt über den Hannoveraner Peter in der ſiebenten Runde. Stegemann punk⸗ tete ſeinen Gegner Peppel klar aus. Wirtschafts-Meldungen Neue Mehlpreise Wie die„Landware“ mitteilt, treten mit Wir⸗ kung vom 11. Mai 1942 neue Mehlpreiſe in Kraft, und zwar wird der Preis für Roggenmehl Type 1790 um 1,30 Mark je 100 Kilogramm lin der Oſt⸗ mark um 1,15 Mark) erhöht. Zum Ausgleich hier⸗ für wird die Roggenpreisrückvergütung der Mühlen in entſprechendem Umfange gekürzt. Der Preis für Brotmehl Type 3800 wird einheitlich um 1 Mark ie 100 Kilogramm erhöht. Der Preis für Weizenmahl⸗ erzeugniſſe Type 1050 wird dagegen im geſamten Reichsgebiet um 0,85 Mark je 100 Kilogramm herab⸗ geſetzt.— Die bisherigen Preiſe für Roggenvoll⸗ kornſchrot, Roggenbackſchrot ſowie für Weizenvoll⸗ kornſchrot und Weizenbackſchrot bleiben unverändert beſtehen. Das gleiche gilt auch für die etwa noch vorhandenen Beſtände an Weizenmehl der früheren Type 1470.— Die neue Preisregelung gilt ab 11. 5. für alle Verträge, die hinſichtlich der Lieferung an dieſem Zeitpunkt noch nicht erfüllt ſind. * Städteverzeichnis des Deutſchen Reichs ſowie aller übrigen Gemeinden mit über 2000 Einwohnern mit Ein⸗ wohnerzahl und Lage. Von Fr. Jacobi. Selbſtverlag Fr. Jacobi, Koblenz, Poſtfach 241. Das Buch beruht auf amt⸗ lichen Unterlagen der letzten Volkszählung. Einbezzogen ſind außer den Ländern und Provinzen im Altreich die Reichsgaue in der Oſtmark, der Reichsgau Sudetenland, das Memelland, die bisherige Freie Stadt Danzig, ferner die geſamten eingegliederten Oſtgebiete. Der J. Teil be⸗ handelt die Verwaltungseinteilung des Deutſchen Reiches. Der II. Teil bringt ein Verzeichnis der Städte und Ge⸗ meinden des Deutſchen Reiches mit über 2000 Einwohnern. Der III. Teil befaßt ſich mit der Verwaltungseinteilung des Protektorats Böhmen und Mähren und der neuen Diſtrikts⸗ und Kreiseinteilung des Generalgouvernements. Ruhige Maltung zum Wochenbeginn Berlin, 11. Mai. Zu Beginn der neuen Woche wieſen bei Feſtſetzung der erſten Kurſe über die Hälfte aller variablen Aktienwerte eine Strichnotitz auf. Außerdem ſtellten ſich zahlreiche Pa⸗ piere auf Samstagsbaſis. Nur zehn Werte wurden höher und die gleiche Anzahl niedriger notiert. Schon hierdurch wird die außerordentliche Geſchäftsſtille, die den Markt be⸗ herrſchte, gekennzeichnet. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Vereinigte Stahlwerke um /, Höſch um 0,25, Rheinſtahl um 0,50 und Mannesmann um 0,75 v. H. Bei den Braun⸗ kohlenwerten kamen Ilſe⸗Genußſcheine um 0,25 und Bubiag um 0,30 v..höher zur Notiz. Kohlenaktien ſowie Kabel⸗ und Drahtwerte wurden durchweg geſtrichen. Von chemi⸗ ſchen Papieren veränderten ſich nur Farben, die bei einem Umſatz von 90 000/ um 0,25 v. H. böher einſetzten. Elek⸗ tritzitäts⸗ und Verſorgungswerte erhielten zumeiſt eine Strichnotiz. Dies gilt u. a. auch für Licht und Kraft, Lah⸗ meyer, Siemens, HEwW, elektr. Lieferungen uſw. Niedriger lagen ACG um 96 und Deſſauer Gas um 1 v. H. Anderer⸗ ſeits ſtellten ſich deutſche Altanten um 0,25 und Bekula um 1,25 v. H. höher. Von Autoaktien zogen Daimler um 0,75 v.., von Bauwerten Holzmann um 1,50 v. H. an. Beſ den Maſchinenbaufabriken gaben Bahnbedarf um 1,75 v. H. nach. Brauereianteile blieben durchwea unverändert. Me⸗ tallwerte und Textilaktien lagen unverändert oder geſtri⸗ chen. Von Zellſtoffaktien gaben Feldmühle um 1 v. H. nach, während Waldhof 0,25 v. H. gewannen. Sonſt wieſen noch Deutſche Linoleum mit minus 0,75 v. H. eine größere Veränderung auf. Am Markt der varigblen Renten er⸗ hielten Reichsaltbeſitz anfangs eine Strichnotiz und no⸗ tierten ſpäter 165/6 gegen 165,80. Frankfurt a. H. Deutsche testverzinsliche Werte 9. 11. DEurscnE SraATSANIEIHEN 4% Schatz D. R. 88 100.8 100.7 Altbes Dt. Reich. 165.6 166,0 SrADTANLEHEN Dt. Gold u. Silber Deutsche Steinzeug- Durlacher Hof, 164.0 Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Krait Enziuger Union 16 25 Gesfũrel— 229.7 Grün u. Bilfinger. 156,0— ——. Farben 55— 103.0 163.0 Harpener Berabau- S annbeim——— 5„ Heidelbera. 189.0 189.0 4% Piorzheim 20—. 108,0 103.0 Hocsch—— 165.2 164,8 Holzmann Ph 163.1 165,5 „ PEANDEREFEE Klein. Schanzl., Becker, 2 4 Frauk Hyp Got. Klöckner-Werke 170.0 169,0 R. 13—15 Lanz AG 145.5 146,0 4% Mein Hvp. Bank Ludwisshaf. Akt.-BEr. E 3 undSS ULudwisshaf. Walzm—— 4% Pfälz Hvo Bank Mannesmann 162.7 161.7 24—26 R—-9. Retallaesellschaft. 226,0 225,0 4½ Rh Hvo-B 44 u. 45 103.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannhn. 4 Rh Ho. Bank 47(02,.5 102.5 Rhein- Westf. Elektr. 185.5 185.0 Rütgerrs 162,5 162.0 INDUSTRIE-OBLIGATIONEN Salzdetfurth ae Di Ind.-Bank 21 104.1 104.1 5 Peirrakirchen c. 80 1 1047 Selrwearts Steeben, 4 Frupp 86... 104.2 14.2 Seilindustrie(Wolll) 157 157,0 Ver. Stahlwerke 106.0 106.0 Siemens u Halske 8 5 16. Farb Rk-Anl. 2 113,0 113,0 Süddeutsche Zucker— 203.0 AkrIEN Zellstoff Waldhot 122.5 122,7 9 5 Ada—5 BANKEN Adlerwerke Klever Badische Bankk— Gebr——— Bavr Hvp. u..-Bank 142.2 E S r 18 1520 Commerzbannn 147.0 140,5 Aschaffenb Zellstoft 151,5 152.“[Heutsche Bank 151.7 151.5 Auasb.⸗Nürnb Masch 220.5 279.5 Peutsche Reichsb 143.2 143.0 Bavr kioforenwerke 210 20. resdner Bank 147.7 1475 Brown Boveri& Cie 126.3 17% Pialz. Hvp.-Bank Contiu. Gummi..- 1570 15,0 Rhein. Hvp-Bank 182.0 Daimler-Benz.. 192.“ 193.5 169,2 168.5 1% Zwischenkurs. Deutsche Erdölt 27 Ueberle 2221—2810 Für Betriebsmittelfertigung HEIRATEN 5 Sie haben noch ein. Pfingstwunsch „Die erfolgreiche Ehe-Anbahnung Köhler, Mannheim, T 6, 25, II. FAMILIEN-ANZEIGENN KAUF-GESUCHE 28 J. Schreiber, Nheim. 131— 230 OFFENE STELLEN suchen Flugmotorenwerke Ost- 29 0 3 16 790 mark: Be- arauer Straße. 161— 2 8 triebs-Techniker, Fertigungs- 31 k. 30 Gem.-., Uhlandstr. 151— 250 F e 4 planer, techn. 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Blu- menspenden anläßlich des Hinschei- dens meines unvergeſilichen Gatten. Vaters. Schwiegervaters. Großvaters. Schwagers und Onkels Josef Menz. Ortsrichter, sprechen wir allen Be⸗ teilisten unseren tiefgefühlten Dank aus. Ganz besonders danken wir all denen. die während des Krank- seins in liebevoller Weise seiner gedachten, ebenso den Diakonissen- schwestern für ihre so aufopfernde Pflege. Mannbeim(U 3. 17). Heil- bronn a.., den 11. Mai 1942. Magdalena Menz geb. Schleicher: Gertrud Menz: Robert Menz(2. Z. Fütterer, Rheinau, Mutterstad- ter Straße 22. 14.353 Wehrmacht) und Familie. TAUSCH-ANZEICEN Suche Damenrad— gebe Näh- maschine.- Angeb. an Walter, HBrentanostr. 41, Fernruf 421 72. VERMIETUNGEN Eleg. möbl. Zim. m. 1 od. 2 Bett., Badben. zu vm. L 14, 4, 1 58 Amtl. Bekanntmachungen Ausgabe von Seefischen.— Die nächste Fischverteilung erfolgt am Dienstag, dem 12. Mai 1942, ab 9 Uhr vormittags, und Mitt⸗ woch, dem 13. Mai 1942, bis 12 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seekischen in der jeweils zuständigen Ver⸗ kaufsstelle. Zum Ankauf wer⸗ den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel 1351—1780 2 Graßberger 1111—1410 3 Heintz„„% 1221—1560 4 Keilbach„ 2041—2590 5 Krämer„. 2141—2900 6 Frickinger.. 2291—2900 7 Mayer 2061—2790 8 Müller. 2051—2640 8001—16060 13001—43660 2821—3650 9 Nordsee, ga Nordsee, Mittelstr. 10 Reuling 11 Seppich„.3031—3675 12 Vogelmann. 3381—4240 13 Wittieg 1711—2120 14 Zeiltelder„ 751— 930 15 Zöller 1241—1590 16 Adler» 1791—2270 17 Eder. 611— 760 18 Erdꝶmann„. 861—1100 19 Rokt„ 591— 760 20 Droll 1* 761— 950 21 Betz 32*„311— 400 22 Hofmann. 241— 330 23 J. Schreiber.'feld 461— 530 24 J. Schreiber, Seckh. 291— 420 25 J. Schreiber, Sandh. 441— 580 26 Goedecke, Seckenh. 361— 490 * 34 Schreiner, Sandhof. 1091—1430 35 Koccch. 1081—1430 36 Wellenreuther 651— 830 37 Walk 1001—1160 u.—60 38 Gugger 841—1070 39 Anker 271— 370 Der Anspruch auf Lieferung verkällt, kalls die Abholung nicht am Mittwoch, 13. Mai, bis 12 Uhr mittags erfolgt. Städt. Ernährungsamt Mannheim. VERKAUFE 1 Gummirolle, 50 Ztr. Tragkraft, 750., 1 leichte Federrolle, fast neu, 25 Ztr. Tragkr., 450., 1 luftbereift. Wohn- od. Gepäck⸗ wägen 1500., 1 eisenbereift. Packwagen 500., zu verkauf. Casterfeldstr. 174. Anzus. nach 5 Uhr abends. Stõ48ð Naturkorken, Faßkorken, Wein⸗ korken sowie Korken aller Art in größeren Mengen sofort abh Werk lieferbar. Herm. Haber⸗ korn, Handelsvertretg., Mann⸗ heim, Moselstr. 40, Buf 519 82. Schwarzer Herd u. Gasherd 40.—, u. W. éis. Bettstelle 25.—, zu Vk. Gärtnerstraße 57, part. St5492 Gutgebaute verschließbare Kiste für Kleingärtner geeignet, hillig zu verkf. Preis 20 Mk. Weigel, Mhm Richard-Wagner-Str. 33. 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