* Neue Mannheimer Seituſid Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Py. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Gchwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, de Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. SSBkree 10 pia Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter · zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Auſträge. Gerichtsſtand Mannheim Freitag, 22. Mai 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Neuer ſchwerer Schlag der -Bootwaſſe Wieder wurden vor Amerikas Küſten 23 BSckife mit 125 600 Unz verſenket Das Geſetz des Bandelns bei Charhom in unſere Band übergegangen (Funkmeldung der NMz.) 4+ Aus dem Führerhauptquartier, 22. Mai. 8 85 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Auf der Halbinſel Kertſch wurden bei den abſchließenden Sänberungsaktionen 19942 Ge⸗ ſangene eingebracht ſowie 36 Panzer, 264 Ge⸗ chütze und ein Panzerzug erbeutet. Damit er⸗ höht ſich die im Wehrmachtsbericht vom 20. Mai gemeldete Gefangenenzahl auf 169 198, die Beute 284 Panzer und 1397 Geſchütze. Kampfflugzeuge warfen im Hafengebiet von Sewaſtapol ein Han⸗ delsſchiff in Brand. Nachdem in der Schlachtvon Charkow ſämtliche ſowjetiſche Angrifſe unter ſchwerſten Verluſten des Gegners abgewieſen worden wa⸗ ren, iſt das Geſetz des Handelns nunmehr auf unſere Seite übergegangen. Südoſtwärts des Ilmenſees ſetzte der Feind ſeine vergeblichen Angriffe fort. In Lappland gewannen deutſche Truppen im Angriff weiter an Boden. Eine im Verlauf der Kämpfe eingeſchloſſene Kräftegruppe des Fein⸗ des wurde vernichtet. In einem Hafen der Kola⸗Halbinſel beſchä⸗ digte die Luftwaffe drei größere Frachtſchiffe, darunter eines ſo ſchwer, daß mit ſeiner Vernich⸗ tung zu rechnen iſt. Im rückwärtigen Gebiet der Oſtfront haben deutſche und ungariſche Verbände eine ſtärkere bolſchewiſtiſche Bande aufgerieben. Nachtjäger brachten in den letzten Tagen an der Oſtfront mehrere bolſchewiſtiſche Bomber und Transportflugzeuge zum Abſturz. Auf Malta wurden die Flugplätze Halfar und Luca bei Tag und Nacht bombardiert. Wei⸗ tere Luftangriffe richteten ſich gegen einen bri⸗ tiſchen Luftſtützpunkt in Nordafrika. Deutſche Unterſeeboote haben die feind⸗ liche Verſorgungsſchiffahrt in amerikaniſchen Gewäſſern erneut ſchwer getroffen. Sie verſenkten oſtwärts der Antillen, im Karibiſchen Meer und im Golf von Mexiko 20 feindliche Handelsſchiffe mit zuſammen 111 600 BRT. Ein weiteres Unterſeeboot drang durch den St. Lorenz⸗Golf in den St. Lorenz⸗ Strom ein und verſenkte dort trotz der Ueberwachung durch zahlreiche See⸗ und Luftſtreitkräfte drei Schifſe mit 14000 BRT. Damit hat die feindliche Schiffahrt im Zuge dieſer Operationen wieder 23 Schiffe mit zu⸗ ſammen 125 600 BRT. verloren. Bei den Erfolgen deutſcher Unterſeeboote in amerikaniſchen Gewäſſern haben ſich die Boote unter Führung der Kapitänleutnante Thur⸗ mann, Wuerdemann und Folkers beſonders ausgezeichnet. Die Alliierten schreiben die Sowiets av. Die Hoffnung auf einen sowietrussischen Sieg bereits aufgegeben-„Der nächste Winter soll die Entscheidung bringen!“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Mai. Im Vordergrund der engliſch⸗amerikaniſchen Berichterſtattung ſteht nach wie vor die aroße Schlacht bei Charkow, die an Ausmaß von Tag zu Tag zunehmen ſoll. Die Hoffnun⸗ gen der Weſtmächte werden aber immer geringer angeſichts der Tatſache, daß im Gegenſatz zu den früheren Siegesnachrichten jetzt auch von verant⸗ wortlicher Moskauer Stelle feſtgeſtellt wird, es ſei„noch zu früh, um etwas über den Verlauf der Schlacht zu ſagen!“ In Londoner militäri⸗ ſchen Kreiſen wurde geſtern abend erklärt, die bisherigen Vormarſchmeldungen der Sowjets ſeien„nicht überwältigend“. Die von Moskau erweckten Illuſionen, man könne den Krieg in dieſem Sommer ſiegreich beenden, wer⸗ den nunmehr vollkommen abgeſchrieben. Die„New⸗ hork Times“, die früher erklärten, der Winter werde den entſcheidenden Sieg über die deutſchen Truppen bringen und die im Frühjahr die Anſicht vertraten, im Sommer werde der„große Sieg“ kommen, ſtellen ſich heute auf den Standpunkt, die Entſcheidung werde wohl erſt im nächſten Winter fal⸗ len. Das Blatt ſucht bemerkenswerterweiſe ſchon heute die Oeffentlichkeit auf große Siege der Deut⸗ ſchen im Oſten vorzubereiten und ihr zu erklären, man dürfe ſich durch ſolche Siege nicht entmutigen laſſen, da ſie„nicht entſcheidend“ ſein würden. Das Blatt nennt die Anſicht, daß der Krieg in der So⸗ wjetunion den Krieg entſcheiden werde, geradezu veine defaitiſtiſche Theorie“, denn„gleichgültia wie er Krieg in der Sowjetunion endet, haben wir doch ſelbſt noch Waffen in der Hand, mit denen wir känpfen können“. All dies ſteht in hundertprozentigem Widerſpruch zu dem, was bisher von der Agitation der Weſt⸗ mächte behauptet wurde. Die Hoffnung, daß die Alliierten den Krieg mit Hilfe der Sowjettruppen gewinnen könnten, ſind alſo auf den Nullpunkt ge⸗ ſunken. Ein englischer Rußland-Korrespondent erzählt Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Mai. Dieſer Tage iſt der engliſche Korreſpondent Par⸗ ſon aus Samara, wo er den letzten Winter ver⸗ brachte, nach England zurückgekehrt. Selbſt in London fühlt er offenbar noch den Druck der Sowjetzenſur über ſich, oder er iſt bemüht, die ohnehin außer⸗ ordentlich mühevolle und nicht beneidenswerte Arbeit ſeiner in Samara zurückgebliebenen Kameraden nicht zu ſtören. Jedenfalls wagt er nur in Andeutungen von ſeinen Erlebniſſen in der Sowjetunion zu ſpre⸗ chen, aber er ſagt genug, um die Arbeitsdegingungen ausländiſcher Korreſpondenten in der Sowjetunion verſtändlich zu machen. Er gab offen zu, daß die Korreſpondenten praktiſch nichts über die Ereigniſſe an den Fronten erfahren. Er kleidete dieſe Feſt⸗ ſtellung in folgende Worte:„Die Sowjetregierung war ſehr beſorgt um ungz ausländiſche Korreſpon⸗ denten in Samara, faſt zu beſorgt. Wir durften niemals auch nur in die Nähe der Front, damit wir dort, wie man uns erklärte, nicht in Lebensgefahr gerieten. Wir haben das ſehr bedauert.“ Nun weiß die Welt wenigſtens, wie die ſchwungvollen Front⸗ berichte der engliſch⸗amerikaniſchen Berichterſtatter auf ſowjetiſcher Seite zuſtande gekommen ſind, näm⸗ lich am Schreibtiſch in Samara nach dem Diktat ſowjetiſcher Kommiſſare und Offiziere! Vergebliche Sowietangriffe an der IImensee-Front Die bolschewistischen Angreifer vor den deutschen Stellungen zusammengeschossen (Funkmeldung der NMz3.) + Berlin, 22. Mai. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, waren die deutſchen Truppen im nörolichen Abſchnitt der Oſtfront am 20. 5. in ſchweren und zahlreichen Kämpfen erfolgreich. Südoſtwärts des Ilmenſees ſtieß der Geaner ſeit den frühen Mor⸗ genſtunden des 20. Mai mit ſtarken. Kräſten gegen die Stellungen einer deutſchen Diviſion nach ein⸗ ſtündiger ſchwerer Artillerievorbereitung und un⸗ terſtützt von zahlreichen Panzern und Schlachtflie⸗ gern, mit zwei Diviſionen in 12 Kilometer Front⸗ breite gegen die deutſche Hauptkampflinie vor. Trotz eines vorübergehenden Panzereinbruchs wurden die feindlichen Regimenter vor den deutſchenStel⸗ lungen zuſammengeſchoſſen, vier feind⸗ liche Panzer vernichtet, und mehrere andere außer Gefecht geſetzt. Unter hohen blutigen Verluſten des Gegners, der vor einem deutſchen Regiment allein über 1100 Tote zurücklaſſen mußte, brachen alle An⸗ ariffe des Feindes am zähen deutſchen Widerſtand auſammen. Auch ein im benachbarten Diviſions⸗ abſchnitt geführter Anariff eines feindlichen Regi⸗ ments, das ron bolſchewiſtiſchen Fliegern und ſtar⸗ kem Artillerieeinſatz unterſtützt wurde, brach unter ſtarken Verluſten für den Jeind zuſammen. Ver⸗ bände der Waffen⸗/, zerſchlugen ferner am Nach⸗ mittag des 20. 5. die Angriffe des Feindes, die zehn⸗ mal hintereinander nach Artillerievorbereitung und unter dem Schutz von Panzern und Flammenwer⸗ fern wiederholt wurden. Trotz eines vorüberge⸗ henden Einbruchs von vier Panzern, die im Kampf⸗ verlauf vernichtet wurden. blieben die Stellungen feſt in deutſcher Hand. Durch den erfolgreichen Ge⸗ genangriff einer deutſchen Kampfaruppe wurden in etwa drei Kilometer Breite vorgedrungene feind⸗ liche Kräfte eingeſchloſſen.— Deutſche Artillerie zerſchlug im Verlauf dieſer Kämpfe Bereitſtellungen des Feindes zum Angriff und fügte den Bolſchewiſten hohe Verluſte zu, wäh⸗ rend ſchwere Artillerie des Heeres kriegswichtige Ziele in Leningrad, insbeſondere die Kirow⸗Werke —— eine Zementfabrik, wirkſam unter Feuer nahm. Die deutſche Luftwaffe griff geſtern im Donez⸗ gebiet mit ſtarken Verbänden zur Unterſtützung des deutſchen Heeres in den Erdkampf ein und be⸗ legte bolſchewiſtiſche Panzeranſammlungen und Truppenbereitſtellungen mit nachhaltigem Erfolg. Sturzkampfflugzeuge vernichteten wiederum eine glößere Anzahl feindlicher Panzer und brachten feindliche Batterien zum Schweigen. Munitions⸗ depots und zahlreiche Laſtkraftwagen, die mit Muni⸗ tion und Truppen beſetzt waren, wurden in Tief⸗ angriffen vernichtet. Deutſche Jagdfliegerverbände, die zur Sicherung der Bombenangriffe eingeſetzt waren, ſtellten feindliche Flugzeuge wiederholt zu Luftkämpfen, bei denen nach bisherigen Meldungen 12 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen wurden. churchili macht sich üiber das Parlament lustig „Das Haus leidet an Frühlingstieber und Hysterie“- Kritiken, die ihn unberührt lassen! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Mai. Die Unterhausdebatte über die allgemeine Kriegslage iſt wieder einmal ausgegangen wie das Hornberger Schießen. Die Regierung hat ſich um eine klare Stellungnahme zu den von den oppoſitionellen Abgeordneten aufgeworfenen Fragen herumgedrückt bzw. einige der Hauyt⸗ forderungen alatt abgelehnt,. Churchill bleibt Verteidigungsminiſter, und es wird kein Unterſuchungsausſchuß eingeſetzt, weder für Burma noch für Singapur. Im Falle Singapur erklärte die Regierung, der von der Oppoſition als Beiſpiel herangezogene Ver⸗ gleich mit Pearl Harbour. wo Rooſevelt einen ſol⸗ chen Ausſchuß einſetzte, der verſchiedene Maßrege⸗ lungen höherer Offiziere beſchloß, ſei ſchief, da die verantwortlichen Perſönlichkeiten von Singapur in efangenſchaft geraten ſeien. Die Oppoſition wollte aber gerade den Anteil der Politiker in Whitehall, vor allem Churchills perſönlich, feſtgeſtellt wiſſen. Churchill, der auch am zweiten Tag der Debatte nicht erſchienen war, behandelt das Haus ſehr von oben herab und ließ durch den Abgeordneten Herbert ſeſtſtellen. die Mitalieder des Unterhauſes litten ſcheinbar an„Frühlingsfieber und Hyſte⸗ riſe“. Die Feſtſtellung Lord Wintertons. das Haus habe das Recht, den britiſchen Verteidigungsminiſter vor ein Forum zu zitieren, wurde von Sir Stafford Cripps, dem Sprecher des Hauſes, kühl beantwortet. Natürlich hatte das Haus das Recht, aber es fand ſich trotz allem Gerede niemand, der von dieſem Recht Gebrauch machen wollte. Kein Wunder, daß der zur Labour Party gehörige Abgeordnete Haden Gueſt feſtſtellte, das Haus habe einen großen Teil ſeiner Autorität verloren, ſeitdem die jetzige Regierung ins Amt gekommen ſei, weil die Regieruna ſich von den Abgeordneten in ihrer Arbeit in keiner Weiſe ſtören zu laſſen gedenke. Infolgedeſſen ſei eine all⸗ gemeine Unzufriedenheit entſtanden, da das Haus über den Verlauf der kriegeriſchen, Operationen nur ſchlecht und unzuſammenhängend unterrichtet ſei. Der bei der Nachwahl in Rugby gegen den Re⸗ gierungskandidaten gewählte unabhängige Abgeord⸗ nete Brownu hielt ſeine Jungfernrede und erklärte in ihr, es ſei kein Gedanke daran, daß man mit der jetzigen Mannſchaft in Whitehall den Krieg gewinnen könne. Der Premierminiſter habe den großen Fehler begangen, eine Regierung zu bilden, die auf den Parteien beruhe und nicht auf den nationalen Not⸗ wendigkeiten. Die Leute, die jetzt in ihr ſäßen, ſeien zu ihren Poſten lediglich gekommen, weil ſie eine prominente Stellung in ihrer Partei einnehmen. Man ſolle dieſe Leute aus ihren Aemtern entfernen und das Parlament von der Herrſchaft der Parteien befreien. Seiner Anſicht nach hätten die letzten Nach⸗ wahlen gezeigt, daß eine Rebellion im An⸗ bruch ſei gegen die alten Parteien. Für die augenblickliche politiſche Atmoſphäre in Eng⸗ land iſt ein Stimmungsbild des Senders Daventry in einer für den Amerikadienſt beſtimmten Reportage ſehr bezeichnend. In ihr heißt es„Es muß zugegeben werden, daß daas britiſche Volk ſehr unzufrie⸗ den und kritiſch geſtimmt iſt. Wir haben etwa zwei Jahre und neun Monate Krieg hinter uns; der 1000. Kriegstag naht heran. Wir haben in dieſer Zeit einige Erfolge gehabt, aber die Erinne⸗ rung an dieſe Erfolge iſt jetzt verwiſcht durch die ſchweren Niederlagen in Oſtaſien und durch den Mangel einer militäriſchen Aktion in Weſteuropa. Ich glaube zwar nicht, daß die Bevölkerung kriegs⸗ müde iſt, aber ſie iſt unzufrieden über den Fortgang der militäriſchen Ereigniſſe. Es hat keinen Zweck zu behaupten, daß im letzten Weltkrieg die Lage Großbritanniens teilweiſe noch weniger hoffnungs⸗ voll ausgeſehen habe als heute. Demgegenüber muß erklärt werden, daß das heutige Deutſchland und das heutige Japqgu viel furchtbarere Gegner ſind als die Mittelmächte vor 25 Jahren. Das weiß man im Volk, und deshalb iſt man angeſichts der mangel⸗ haften Kriegsführung kritiſch und ungeduldig.“ anuß das Letzte aus unſerem Volke 153. Jahrgang— Nummer 138 Reichsmarschalls * Mannheim. 22. Mai. Die Rede, die geſtern Hermann Göring. der Reichsmarſchall des Großdeutſchen Reiches, vor den Stoßtruppführern der deutſchen Rüſtungswirtſchaft gehalten hat, bildete eine in ihrer Eindringlichkeit, Offenheit und Entſchloſſenheit in manchem geradezu dramatiſche Ergänzung zu der letzten Führerrede. Hatte jene Rede in einer Deutlichkeit, die unüber⸗ hörbar war. die aroße Schickſalsgemeinſchaft zwiſchen Front und Heimat im ganzen und die ſich daraus für die Heimat ergebenden Pflichten auf allen Ge⸗ bieten des öffentlichen Lebens herausgeſtellt, ſo war in dieſer Rede, den Umſtänden der Situation ent⸗ ſprechend, das beſondere Verhältnis des ſchaffenden Deutſchland zur kämpfenden Front in den Mittel⸗ punkt geſtellt. Die Forderungen und Folgerungen, die ſich aus dieſem Verhältnis ergeben, hat der Reichsmarſchall in den Satz zuſammengeſchloſſen: „Und deshalb erwarte ich. daß auch in der Heimat jeder einzelne härter und härter wird und ſich ſagt, dieſer Kriea muß durchgeſtanden wer⸗ den, aleichgültia wie lange er dauert.“ Wie groß die Härteanforderungen an die Front waren und immer noch ſind, hat Hermann Göring in erregenden Feſtſtellungen und Formulierungen dem deutſchen Volke begreiflich gemacht, angefangen von der Schilderung der alles Ausmaß des Er⸗ warteten und für möglich Gehaltenen weit über⸗ treffenden Rüſtungsvorbereitung der Sowjetunion, die ihren erſten 1000 Flugzeugen und Panzern ſchließlich zehn⸗, zwanzig⸗ und dreißigtauſend an die Seite geſetzt und in dem von ihr beſetzten polniſchen Gebiet allein 1000 Flugplätze geſchaffen habe bis zu der dramatiſchen Darſtellung der fürchterlichen Winterſchlacht, da„Hiobsbotſchaften über Hiobsbot⸗ ſchaften kamen“, der mit ungeheurer Wucht ein⸗ ſetzende Winter mitten in die Vorbereitungen zur letzten deutſchen Großoffenſive einbrach und von den deutſchen Soldaten ein Kampf gegen die Elemente geſchlagen und beſtanden werden mußte, wie ihn noch Heer der Weltgeſchichtte zu beſtehen gehabt e. Dieſe Größe der Leiſtung der Front muß auch der Maßſtab für die Leiſtung der Heimat ſein. Der Reichsmarſchall hat keinen Zweifel gelaſſen, daß die Anforderungen an die Leiſtungsbereitſchaft und die Leiſtungskraft der Heimat groß, unerhört groß ſein werden und müſſen, wenn in dieſem Kampf,„der Ausmaße angenommen hat von einer Größe, daß man wohl ſagen darf: noch niemals ſtand Deutſchland in einem gewaltigeren Kriege“, der Sieg bei unſeren Waffen ſein ſoll. Gegen uns ſteht eine Welt von Feinden deren ganzer Siegesglaube, ſoweit er nicht unter den Schlägen der deutſchen Waffen bereits zuſammen⸗ gebrochen iſt, ja auf der Vorſtellung beruht, daß das deutſche Volk und die deutſche Wirtſchaft der uner⸗ hörten moraliſchen und materiellen Beanſpruchung Krieges auf die Dauer nicht gewachſen ſein würden. Dieſe Vorſtellung unſerer Gegner zu zerſtören iſt ebenſo wichtig und kriegsentſcheidend, wie ihre mili⸗ täriſche Kraft zu vernichten. Denn aus dieſer Vor⸗ ſtellung nähren ſie ihren Widerſtandswillen und geben ſie dem ſchwindenden Vertrauen ihrer Völker immer wieder neuen Halt. Dieſe Aufgabe aber fällt der Heimat⸗ front zu. Sie muß die unerbittliche und unzer⸗ brechliche Phalanx ſein, die gegen die moraliſche Front unſerer Gegner vorſtößt. Wie ſich die kämpfen⸗ den Fronten gegenüberſtehen im Ringen mit den Waffen, ſo ſtehen ſich ja auch die ſchaffenden Fronten gegenüber im Kampfe der Geiſter. Schon einmal hat das deutſche Volk erlebt, daß es nicht genügt, dem Kriegsglück allein mit der Tapferkeit der Soldaten Siege auf Siege zu entreißen; ſchon einmal haben wir erfahren müſſen, welch furchtbares Verhängnis dieſe Unterſchätzung der zweiten Front mit ſich brin⸗ gen kann; ſchon einmal iſt ein Weltkrieg für uns Deutſche verloren gegangen, weil die Gegner an die⸗ ſer zweiten Front die Stärkeren geweſen ſind: ein sweites Mal darf uns das nicht paſ⸗ ſieren! Das bedeutet freilich, daß das deutſche Volk in allen ſeinen Teilen und auf allen Gebieten ſeines öffentlichen Lebens hart werden muß, härter als die anderen Völker, opferſtärker als ſie und fanatiſcher in der Hingabe ſeiner Arbeit an den Krieg und an den Siea. Das iſt eine Forderung. die ſich gewiß hart um unſer Leben leat. Dieſes Leben lieat an ſich unter ſchwerem Druck; die Gewichtsverteilung der Laſten iſt bei uns und unſeren Gegnern nicht ganz aleich, die Laſten ſind bei uns aus der natür⸗ lichen Lage der Dinge: aus unſerer Gebundenheit an einen ſeit Jahrhunderten ausgeſchöpften Kontinent, der keine aroßen Erweiterunas⸗ und Ausweichs⸗ möalichkeiten mehr zuläßt, ſtärker zu ſpüren als bei den anderen. Wo den anderen die leichtere und be⸗ quemere Möalichkeit einer Ausweitung ihrer ex⸗ tenſiven wirtſchaftlichen Krieasführung offen ſteht, bleibt uns nur die Verſtärkung unſerer intenſiven Krieasführung. Das heißt, in erſter Linie ein ſtär⸗ kerer und rationellerer und ſtrena nach den unbe⸗ dinaten kriegeriſchen Notwendigkeiten ausgerichteter Einſatz unſerer menſchlichen Arbeits⸗ kraft. Wenn wir unter dieſen härteren Bedin⸗ gungen mehr leiſten wollen als die anderen dann herausgeholt werden. Der Reichsmarſchall hat dieſes Problem ſcharf herausgearbeitet. Er hat keinen Zweifel gelaſſen, daß die Forderungen, die an den ſchaffenden deutſchen Menſchen geſtellt werden, ſehr hart ſein werden. „Aber mögen dieſe Forderungen noch ſo hart ſein noch ſo umfanareich und noch ſo groß, mögen ſie 4 5 mehr als täglich zehn Stunden Arbeit erfordern, das, was der Führer verlanat iſt notwendia“. Wie ſehr das deutſche Volk und vor allem der deutſche Arbeiter dieſe Notwendigkeit begriffen haben, das bezeugte der für unſere Rüſtungsproduktion verantwortliche Mann, Reichsminiſter Speer mit der Feſtſtellung, daß„nirgendwo ein Minderausſtoß, faſt überall eine Mehrlieferung von einem Drittel bis zur Hälfte und auf einigen wichtigen Gebieten ſogar eine Verdoppelung der vom Führer urſprüng⸗ lich verlangten und erwarteten Leiſtungen zu ver⸗ zeichnen geweſen iſt.“ Bei ſolcher Leiſtungskraft und Leiſtungsbereit⸗ ſchaft, die freilich nicht abſinken darf, wenn den immer höheren Anforderungen des auch von unſeren Gegnern mit immer ſtärkerem Material⸗ und Men⸗ ſcheneinſatz geführten Krieges Genüge getan werden ſoll. braucht dem deutſchen Volke um den Endſieg nicht bang zu ſein. Die Dreiheit Führer, Front und Heimat, zuſammengeſchmiedet zur unlösbaren Ein⸗ heit deutſcher Volksgemeinſchaft, iſt eine abſolute Garantie des Sieges. Freilich nur dann, wenn in jedem einzelnen von uns, um mit den Worten des Reichsmarſchalls zu ſprechen,„die abſolute Gewiß⸗ heit lebt, daß wir alle nur gemeinſam vor⸗ wärts kommen oder, wenn es ſein muß, gemeinſam untergehen können“. Bewahrt ſich das deutſche Volk dieſe Erkenntnis, handelt es nach ihr und ſtellt es unter dieſe Er⸗ kenntnis das ganze Geſetz ſeines Lebens, dann wird ſich das Schickſal, das immer dͤͤem Tapferen und dem Treuen ſich ergibt, auch uns nicht verſagen! Dr. A. W. Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 22. Mai. Die große Schlacht im Raum um Char⸗ kow geht weiter, wie der deutſche OW⸗Bericht ver⸗ kündet hat. Die Panzerverluſte des Feindes, die am letzten Tage abermals 63 betrugen, gehen bereits in die vielen Hundert und der ſtarke Einſatz der deut⸗ ſchen Luftwaſſe läßt annehmen, daß ſich auch hier die deutſche Heeresleitung beſtimmte Ziele geſetzt hat, denen ſie ſich nähert. Die Fortöauer der ſowjetiſchen Angriffe vermag aber in der Londoner Preſſe die ſeit einigen Tagen ſtark herabgeſetzten Erwartungen nicht neu beleben. Im Bericht des„Star“ heißt es geſtern, der Höhepunkt der Kämpfe um Charkow ſei da, ohne daß die Sowjets weitergekommen wären, es ſei nicht zum Durchbruch der deutſchen Linien gekom⸗ men, es ſei nicht zur Zermürbung der Deutſchen ge⸗ kommen, es ſei nicht die Zielrichtung Charkow ein⸗ geſchlagen worden und zu dem Verluſt von Kertſch könne hier leicht anderes und ſchwereres kommen. Nicht ganz ſo peſſimiſtiſch urteilt die„Times“, aber guch ſie meint, Charkow bringe nicht mehr die ent⸗ ſcheidende Wendung, nehme vor allen Dingen nicht den Deutſchen eine große Chance aus der Hand. Das Blatt ſchreibt dann weiter:„Wir preiſen den Kampf⸗ geiſt der Sowjets, aber wir ſehen ein, daß der Kampf⸗ geiſt allein den Sieg ihnen nicht bringen kann.“ Vertrauensvoll wartet das deutſche Volk auf den Eingang der weiteren Heeresberichte über Verlauf und Ausgang der Schlacht und wir wiſſen ſchon heute, daß auch hier der Sieg auf ünſerer Seite ſein wird. * Die Verluſte der britiſchen Luftwaffe in zehn Tagen überſteigen die eigenen deutſchen Ver⸗ luſte faſt um das Vierfache. Nicht nur nach Schiffen rufen ietzt Enaland und ſeine Verbündeten, ſondern auch nach mehr Fluazeugen.„Daily Mail“ meint, wenn Amerika und Enaland nicht innerhalb der näch⸗ ſten Mongte die Fluazeuaproduktion verdoppeln und verdreifachen könnten, ſo würden keine Entſcheidun⸗ gen durchzuführen ſein. Das ſchrieb die„Daily Mail“, bevor die im deutſchen Wehrmachtsbericht feſtgeſtellte große Verluſtzahl der britiſchen Luftwaffe in den letz⸗ ten zehn Tagen in Enaland bekannt wurde. Die troſtloſe Schiffsverſoraunaslaage wird kraß beleuchtet, laut„Stockholms Aftonbladet“, Hurch die Zahlungseinſtellung von 16 britiſchen Exvortfirmen ſeit dem 1. Mai. Die Zahlungseinſtel⸗ lung umfaßt⸗ auch ſieben Aktiengeſellſchaften, deren Aktien an der Börſe gehandelt werden. *. Die unausgeſetzten Niederlagen der alliterten Strategie haben auch die Unterhausſitzun⸗ gen in London überſchattet. Von überall her be⸗ kam die Regierung Anfragen, die nur ſchwer die Sorgen der Abgeordneten über den meiteren Kriegs⸗ Verlauf verbergen konnten. Der frühere Kriegs⸗ miniſter Hore Beliſha verſtieg ſich zu der Forderung, man müſſe den Krieg einem Diktator übertragen, der erſt nach dem ſiegreichen Kriegsende ſeine Maß⸗ nahmen zu rechtfertigen brauche. Ein Labour⸗Abge⸗ ordneter ſprach von Kriegsmüdiakeit in Auſtralien und Kanada und der Abgeordnete Wedgewood wünſchte den Anſchluß aller Kriegserörterungen aus dem Parlament und der Oeffentlichkeit, bis der Sieg errungen ſei. Wie„Stockholms Dagebladet“ meldet, wurden 17 weitere Anfragen aus dem Unterhaus vertagt. Alſo werde dieſer Krieasdebatte bald noch Pfinaſten eine zweite folgen, denn die Skeptiker und Kritiker des Unterhauſes ſeien in keiner Weiſe geſtellt. Das ergebe ſchon die Schlußan⸗ rache des Labour⸗Abgeordneten Shinwell:„Es iſt möglich, daß die Sowjetunion geſchlagen wird, und wenn ſie geſchlagen wird, dann zweifle ich, ob das britiſche Empire das überleben wird.“ Mit Mann und Noſ und Wagen ber Rückzug der britischen Burma-Armee eine der grögten Katastrophen, die je eine Armee betroffen hat Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Mai. Müde zerſchlagen, ohne Wafſen und Gepäck, mala⸗ riakrank: ſo kamen in den letzten Tagen die Ueber⸗ lebenden des aroßen anglo⸗indiſchen Expeditions⸗ korps an der indiſchen Grenze an, das vor wenigen Monaten ſo ſtolz mit aroßem Troß und modernſtem Krieasmaterial nach Burma ausgezogen war, nicht nur um das Land zu verteidigen, ſondern auch um von dort die Offenſive gegen die Javaner zu erarei⸗ fen. Das Schichſal, das die Bolſchewiſten in dieſem Winter nach dem Wunſch der Enaländer den deutſchen Truppen bereiten ſollten, hat die Briten nun ſelbſt befallen. Seit dem kataſtrophalen Rückzug der Armee Na⸗ poleons hat es keinen dramatiſcheren Zuſammen⸗ bruch eines Heeres mehr gegeben, als die Flucht des britiſchen Expeditionskorps aus Burma. Was ſich in den weißen Schneewüſten Rußlands ab⸗ ſpielte, wiederholte ſich jetzt in den feuchtheißen tro⸗ piſchen Dſchungeln und in den unwirtlichen und un⸗ erſchloſſenen Naga⸗Bergen, die Britiſch⸗Indien von Burma trennen. Die britiſchen Behörden haben beſondere Auf⸗ fanalager in der Grenzprovinz Aſſam eingerichtet, aber die Zuſtände in dieſer Provinz, in der eiligſt ſtarke Abteilungen friſcher Truppen zuſammengezo⸗ gen werden und die gleichzeitia von Millionen völ⸗ lia verelendeter indiſcher Flüchtlinge aus Burma überfüllt iſt, ſpotten jeder Beſchreibung. Selbſt durch die ſtrenge Zenſur von Neu⸗Delhi ſind Meldungen über eine immer mehr überhandnehmende Hungers⸗ not und den Ausbruch ſchwerer Epidemien gedrun⸗ gen. Der Vertreter der Londoner„News Chro⸗ nicle“ in Indien Philipp Jordan, veröffent⸗ licht in ſeinem Blatt ein höchſt eindrucksvolles Stim⸗ munasbild das von der indiſchen Grenze datiert iſt. In dem Bericht Philipp Jordans heißt es u..: „In den frühen Morgenſtunden des heutigen Ta⸗ ges wohnte ich einer Beſprechuna in einer verſalle⸗ nen Landferhütte an der Grenze bei. deren Aufgabe es war, die notwendigen Maßnahmen für die Auf⸗ nahme der zurückſtrömenden britiſchen Soldaten zu treffen. Ein notdürftiges Licht einer kleinen Hur⸗ ricane⸗Lampe beleuchtete den Raum. wo ſechs Män⸗ ner ſich über eine Karte beuaten. Ihre Entſcheidung bedeutete Leben und Tod für Tauſende, ja Zehn⸗ tauſende von Soldaten. Die Stimmuna war außer⸗ ordentlich geſpannt, denn alle ſechs Männer waren Opfer der Ueberanſtrenauna der letzten Tage und Wochen, aber trotzdem war jeder durchalüht von der lebenswichtigen Bedeutuna der Aufgabe. Der Regen trommelte auf das Strohdach herab und ſtrömte auf beiden Seiten in wahren Bächen auf den Lehmboden der Hütte. Kleine Eidechſen kletterten die feuchten Wände entlana und fielen auf die Moskitonetze herab. unter denen Piloten ſchlie⸗ fen, die viel zu müde waren, um ſich von ihnen ſtören zu laſſen. Die ſechs Männer verhandelten miteinander, rannten hinaus in die Dunkelheit, um irgendwo oͤraußen Rat zu holen und einiaten ſich ſchließlich auf einen Operationsplan. Ich machte einen ſiebenſtündigen Erkundungs⸗ flua mit einem Bombenflugzeug um mir ein Bild der Situation zu machen. Was ich ſah, war ein wil⸗ des Land, in dem ſich Bergkette an Berakette an⸗ reiht. Es iſt das wildeſte Land der Erde, in dem es keinen Wea aibt. In dieſem Dſchungelgelände, in dem von Millionen von Moskitos die Malarig ver⸗ breitet wird, müſſen ietzt Tauſende von Soldaten leben. Die Hügel und Täler ſind von einem faſt undurchdrinalichen Dſchungel bedeckt, den noch nie eines Menſchen Fuß betreten hat. Oft ergießen ſich von den Höhen aroße Ströme in die Täler hinab und ſetzen neue Hinderniſſe entaegen. Weiter nach Weſten gibt es kaum eine Straße, die nicht von flüch⸗ tenden Soldaten benützt wird. Aber das Leben iener, die ſich auf dieſen Straßen beſinden, iſt ſehr gefährlich, denn der größte Teil dieſer Straßen iſt lediglich ein kleiner Pfad, der in den Felſen hinein⸗ gehauen iſt. An einer Stelle wo er einen Abgrund überſchreitet, iſt er nur etwa einen Meter breit und fällt auf beiden Seiten etwa 50 Meter ſteil ab. An anderen Stellen hat der Monſumregen die ſogenann⸗ ten Straßen in ⸗Sümpfe verwandelt, durch die die Soldaten nur mühſam ſich hindurchkämpfen können. Hinter den Soldaten und Maſchinen wühlt ſich ein anderer langer Strom von Flüchtlingen nach Indien zu. Es iſt die indiſche Zivilbevölkerung, die von uns evakuiert wurde. Die Soldaten und Zivi⸗ liſten müſſen auf dieſem Wege ſich nicht nur gegen den ſichtbaren Feind wehren, der mit Maſchinen⸗ gewehren über ſie kommt und Bomben auf ſie ab⸗ wirft, ſondern ſie müſſen auch den weit gefähr⸗ licheren unſichtbaren Feind bekämpfen: die Kran F⸗ heiten. Ich habe viele Flüchtlinge in den letzten Jahren geſehen, aber nirgends habe ich ſoviel Elend geſehen wie geſtern auf dem Fluge über Nord⸗ burma“. Der britiſche Korreſpondent vergißt dabei aller⸗ dings zu ſagen, daß dieſes Flüchtlingselend zum Teil von den britiſchen Behörden ſelbſt veranlaßt und verſchuldet wurde, denn man zwang die indiſche Bevölkerung zum Verlaſſen ihrer Wohnſtätten und . ſie nun auf den Straßen verkommen und ver⸗ elenden. Daß die eigenen Truppen das gleiche Schick⸗ ſal teilen würden, daran dachte zu Beginn des Frühjahres noch niemand. Jedenfalls läßt der Be⸗ richt des britiſchen Korreſpondenten offenbar wer⸗ den, daß die Niederlage in Burma ſich als eine der ĩHrößten Kataſtrophen herausſtellt, die je ein Heer betroffen hat. * El ig R b Ob 1U Wutausbruch cranbarnes gegen Deutschland ruft den Herzog von Bradford aut den Plan Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 22. Mai. Das Oberhaus veranügte ſich geſtern wieder ein⸗ mal mit der Frage, was mit. Deutſchland nach dem Krieg geſchehen ſoll. So überflüſſia dieſes Thema auch angeſichts der ausſichtsloſen Lage Englands iſt, ſo hat dieſe Diskuſſion doch auch ihre auten Seiten. Den Enaländern vertreibt ſie die Zeit des Wartens auf die endgültige Niederlage und uns aibt ſie immer wieder wertvolle Aufſchlüſſe über die Geiſtesverfaſ⸗ ſung und Abſichten unſerer Gegner. Es lohnt im übri⸗ „Unverbrüchliche Gemeinschaft. Teſegrammwechsel zuischen führer und Dute zum lahrestag des Bündnispaktes (Funkmeldung der NM3.) —+ Berlin, 22. Mai. Aus Anlaß des dritten Jahrestages der Unter⸗ zeichnung des deutſch⸗italieniſchen Freundſchafts; und Bündnispaktes fand ein Telegrammwechſel zwiſchen dem Führer, König Viktor Emanuel III. und dem Duce ſtatt. ärtig von Ribbentroy und der Königlich Italieniſche Außenminiſter Graf Ciano tauſchten gleichfalls Tele⸗ gramme aus. Der Führer an König und Kaiſer Viktor Emannel: „Zum Jahrestag der Unterzeichnung des unſere beiden Völker untrennbar verbindenden Freund⸗ ſchafts⸗ und Bündnispaktes bitte ich Eure Ma⸗ jeſtät, meine aufrichtigſten Wünſche für den Ruhm und die Größe Italiens ſowie den Erfola ſeiner Waffen entgegennehmen zu wollen.“ Viktor Emannel III. an den Führer: „Zum dritten Jahrestaa des Paktabſchluſſes, der unſere beiden Völker 0 einém unauflöslichen Bündnis zuſammengeſchloſſen hat, möchte ich Ihnen, Führer, meine lebhaften Glückwünſche zu⸗ gleich mit meinen wärmſten Wünſchen für Der Reichsminiſter des Auswärtigen den ſiegreichen Abſchluß unſeres gemeinſamen Kampfes übermitteln.“ Der Führer an den Duce: „Duce, an dem Tage, an dem vor drei Jahren Deutſchlaud und Italien in feierlicher Form vor der Welt ihren Willen bekundeten, in unverbrüch⸗ licher Gemeinſchaft zuſammenzuſtehen, gedenke ich deiker in herzlicher Freundſchaft und Verbunden⸗ eit. Der unbeugſame Siegeswille unſerer im Nationalſozialismus und Faſchismus geeinten Völker und die Wafſentaten unſerer tapferen Soldaten bieten die ſicherſte Bürgſchaft für den gemeinſamen Endſieg.“ Der Duce an den Führer: „Zum dritten Jahrestaa des Abſchluſſes des Stahlpaktes, der die unauflösliche Schickſals⸗ gemeinſchaft Deutſchlands und Italiens beſiegelt und ſie im Kriege vereint hat, den unſere beiden Völker mit ungebrochener Kraft an allen Fron⸗ ten führen, möchte ich Ihnen, Führer, meinen Gruß übermitteln und Ihnen noch einmal den Glauben des faſchiſtiſchen Italiens an den Sieg ausdrücken, der den endgültigen Triumph unſerer Sache darſtellen wird.“ knglands letzte Indien-Illusionen zerplatzen! Die Absage Gandhis- die letzte große Enttäuschung der Engländer Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Mai. In London gibt man jetzt offen zu, daß ſich die Situation in Indien wieder einmal vollkommen ge⸗ ändert hat und daß die Meldungen über eine gün⸗ ſtige Entwicklung der engliſch⸗indiſchen Beziehungen, auch nach dem Fiasko von Staſſord Cripps, falſch geweſen ſind. Mit allen Zeichen des E verzeichnet man die Erkiärung Gandhis, daß Eng⸗ — nicht mehr ſeine moraliſche Unterſtützung abe. Dieſe Erklärung hat in Indien angeſichts der überragenden Stellung Gandhis einen ungeheuren Eindruck auf die Maſſen gemacht. Sie platzte plötz⸗ lich in den patriotiſchen Rummel hinein, den der Usb-propaganda für den Bolscheuismus „Die Sowietunion muß völlig tieie Hand in Europa haben“ EP. Liſſabon, 21. Mai. Der gefährdeten Sowjetunion ſucht man in USA letzt mit einer rieſigen Propagandaaktion auf die Beine zu helſen. 8 In Hunderten von Verſammlungen verſucht man, die Sympathie für den Bolſchewismus in der Bevöl⸗ kerung der Vereinigten Staaten zu wecken, und man hat ſich zu dieſem Zweck bekannte„Größen“ verſchrieben, die in dieſem Sinne tätig ſein ſollen. „In einer ſolchen Verſammlungsrede vor der Neu⸗ orker mediziniſchen Akademie beiſpielsweiſe ſor⸗ erte der nordamerikaniſche Staatsanwalt 85 ilbank eine Unterſtügung der UdSScqt durch die Vereinigten Staaten ohne alle Vorbehalte. Die Sowietunion müſſe nach dem Kriege der Vorkämpfer Her vereinigten Nationen zur Niederhaltung Deutſch⸗ lands werden. In einer anderen Kundgebung. und zwar vor Hunderten von bedentenden Perſönlichkeiten der nordamerikgniſchen Regierung und Wehrmacht, for⸗ derte der gleiche Mann völlig freie Hand für die Sowietunion. Ein ſtarkes und befriedig⸗ ies Sowjetrußland würde das wirkſamſte Inſtru⸗ 3 zur Aufrechterhaltung des Friedens in Euro⸗ pa ſein. Ein anderer, nicht minder prominenter Nord⸗ amerikaner, der einſtige USA⸗Botſchafter in Moskau, Davies, erklärte in einer Verſammlung in Neuyork, die Rote Armee ſei beute ein Vor⸗ pooſten der Ziviliſation. Die Nordamerikaner müßten zn dem großen ſomietruſſiſchen Ver⸗ bündeten in Ehrfurcht aufblicken, und ſeine Un⸗ terſtützung ſei eine Ehrenſchuld für die Ameri⸗ Klaner und die übrige Welt. Washingtoner Rationierungspolitik Der Streit um die Stabiliſierung von Preiſen und Löhnen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 21. Mai. Neutrale Korreſpondenten berichten aus Waſhing⸗ ton, daß die Einführung eines umfaſſenden Rationie⸗ rungsſyſtems noch im Laufe dieſes Jahres bevor⸗ ſtehen ſoll. Auf der Rationierungsliſte ſtehen Brot, Mehl, Fettſtoffe, Fleiſch, aber auch Textilien. Endgültige Beſchlüſſe ſind noch nicht gefaßt worden. Gleichzeitig ſoll der Kampf gegen die Preisſteige⸗ rungen mit vermehrter Kraft fortgeſetzt werden. Preiskommiſſar Henderſon, der nicht in allen Punk⸗ ten mit Rooſevelt übereinſtimmt, erklärte aber, daß er keinerlei Stabiliſierung der Preiſe herbeiführen könne ohne eine Stabiliſierung der Löhne. An eine ſolche Stäbiliſieruna der Löhne will aber Rooſevelt. nach wie vor mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Herbſtwahlen nicht heran, da die aroßen Gewerk⸗ ſchaften für Lohnerhöhungen eintreten. Man nimmt deshalb in unterichteten Kreiſen an, daß alle dieſe geplanten Maßnahmen, die eine bedeutſame Herab⸗ ſetzuna des amerikaniſchen Lebensſtandards mit ſich bringen, erſt nach den Wahlen in Kraft treten werden. Kanada will franäbſiſche Konſulate ſchließen. Der kanadiſche Miniſterpräſident. Mackenzie King, hat dem Parlament die Mitteilung gemacht, die kana⸗ diſche Reaierung verlange die Schließuna aller fran⸗ zöſiſchen Konſulate in Kanada. * Vizekönig in den letzten Wochen zu inſzenieren verſuche und der dazu dienen ſollte, die Zahl der Freiwilligenmeldungen von Indern für die anglo⸗ indiſche Armee 5 erhöhen und die Verteidigungs⸗ bereitſchaft des Landes zu verſtärken. Die engliſche Preſſe verſucht nach dieſer Er⸗ klärung Gandhig mit verſtärkter Energie die ver⸗ ſchiedenen indiſchen Gruppen gegeneinander auszu⸗ ſpielen und hetzt vor allem gegen die Kongreßpartei. Sie bemüht ſich dabei eine Spaltung in den Reihen dieſer Partei herbeizuführen. Wie aroß der Aerger in anglo⸗indiſchen Kreiſen über die Erklärung Gandhis iſt, geht aus einer Aeuße⸗ runa der„Times of India“ hervor, in der es u. a. heißt:„Es kann uns geradezu zur Ver⸗ zweiflung bringen, wenn Gandhi behauptet, daß alles, was Enaland und die USA politiſch getan haben, moraliſch einfach falſch ſei. Gandhi vergißt die Tatſachen ſoweit vollſtändia und verkennt die Ent⸗ wickluna derart, daß man den Eindruck hat. er befinde ſich auf einem anderen Planeten. Wir machen den Vorſchlag, daß er ſich aus der Politik zurückzieht und ſich ganz ſeiner ſozialen Arbeit widmet.“ Dieſen Ge⸗ fallen hat Gandhi der enaliſchen Regierung bisher nicht getan und dürfte es in dieſem Augenblick noch weniger tun. In amerikaniſchen Kreiſen iſt man überaus pein⸗ lich berührt von der Erkläruna Gandhis, er ſei dar⸗ über enttäuſcht, daß die USA in den Krieg eingetre⸗ ten ſeien und ihre Neutralität aufgegeben hätten. An⸗ geſichts dieſer Aeußerung Gandͤhis mißt man auch den von amerikaniſcher Seite verbreiteten Meldun⸗ gen wenia Bedeutung zu, denen zufolge Präſident Rooſevelt noch einmal einen Verſuch machen wolle, zwiſchen Enaland und den Indern zu vermitteln. bie Us fünlen sich schon als Merren Indiens Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 22. Mai. Die USA. fühlen ſich offenbar von Monat zu Monat mehr als Herren Britiſch⸗Indiens. Die nach Delhi entſandte Wirtſchafts⸗ und Prüfungskommiſ⸗ ſion hat nach amerikaniſchen Berichten 35 Vorſchläge zur Verbeſſerung der indiſchen Kriegsproduktion nach Waſhington geſchickt. Dort habe man alle Vor⸗ ſchläge angenommen. Eine amerikaniſche Kommiſſion richtet alſo von britiſchem Boden aus Vorſchläge zur Verbeſſerung einer britiſchen Produktion nicht nach London, ſon⸗ dern nach der Hauptſtadt der Vereinigten Stagten. Das iſt ein ſehr bemerkenswerter Vorgang. Dem Vizekönig von Indien wurde freundlicherweiſe ein Durchſchlag dieſer Vorſchläge zur Aeußerung über⸗ reicht, wobei die Amerikaner gleichzeitig hinzufügten, eine Steigerung um 200 v. H. Her indiſchen Kriegspro⸗ duktion ſei moͤglich, wenn die Engländer ſelbſt ener⸗ giſch dabei mithelfen wollten. klang auf. Straßen. gen nicht, auf die Drohungen im einzelnen einzu⸗ gehen. in denen ſich insbeſondere der Syrecher der Regierung, Lord Cranborne, geſfiel, der die„Beſtrafung“ aller von Deutſchland be⸗ gangenen„Verbrechen“ nach dem Maßſtab„briti⸗ ſcher Gerechtigkeit“ auſagte. Seine mit Verbalinjurien geſpickten Ausführungen wichen in keiner Weiſe von dem ab, was wir von dieſer Seite gewohnt ſind. 5 Dagegen ereignete ſich geſtern der Fall, daß eines der Mitglieder, der Herzoa von Bradford, einige Aeußerungen machte die wenia zu dem Pro⸗ gramm paßten und die das würdige Haus aufs äußerſte verſtimmten, die andererſeits aber aus Gründen der Gerechtigkeit erwähnt werden müſſen. Der Herzog erklärte nämlich u..:„Hitler hat die Kinder in ſeinem Lande hungern ſehen. Ich nehme an, daß, wenn Sie ſeine Erfahrungen hätten. Sie ſeine Haltung zu begreifen anfangen würden, daß er ſein Land vor einer Wiederholuna dieſer Hungers⸗ not ſchützte, die durch die Blockade entſtand. Vergeßt nicht, daß, als die Sicherheit unſeres Landes auf dem Spiel ſtand, wir rollkommen bereit waren, die Franzoſen zu vernichten“. Weiter erklärte der Her⸗ zog, daß„wenn die britiſche Allgemeinheit über die wirklichen Sachverhalte unterrichtet geweſen wäre und man ſie nach ihrer Meinung befragt hätte, ſie dann niemals ihre Genehmigung zu ——„Bündnis mit Polen gegeben haben würde. Es gehört wenia Phantaſie dazu, ſich die Geſichter und Gefühle vorzuſtellen, mit denen die Lords auf die Worte dieſes Herzogs reagiert haben. Der Führer ehrt einen Feldherrn des Weltkrieges anb. Lübeck, 22. Mai. General von Loßberg, der erfolareiche Feld⸗ herr des Weltkrieges, iſt am Donnerstagnachmit⸗ tag in Altenkrempe beigeſetzt worden, nachdem vorher in Lübeck ſeiner zweiten Heimat, auf An⸗ ordnuna des Führers ein Staatsakt ſtattgefun⸗ den hatte. Die Feierlichkeiten begannen mit der Ueberfübrung des Saraes vom Diviſionsſtabsgebäude nach einer Kaſerne, wo auf dem Kaſernenhof Kompanien der Lübecker Truppenteile in Paradeaufſtellung angetre⸗ ten waren. Als Vertreter des Führers war General⸗ oberſt Fromm erſchienen. Nach den Klängen eines Trauermarſches gedachte Generaloberſt Fromm der Verdienſte des verewigten großen Soldaten des Weltkrieges.„Wer als Jüngerer das Glück und die Ehre hatte, den Ver⸗ ſtorbenen kennenzulernen, dem prägte ſich beim erſten Blick der Eindruck einer ganz überragenden, feſt in ſich ruhenden Perſönlichkeit ein, eines bedeutenden Mannes voll Klugheit und Kraft, eines Mannes, der aus Eigenem ſich ſeine hohen Ziele ſetzte und immer tapfer geradeaus marſchierte. So ſtürmte er vor⸗ wärts mit dem 13. Korps tief nach Frankreich hinein, kämpfte mit ihm auch im Oſten, bis er nach kurzer Zugehörigkeit als Abteilungschef zum großen Gene⸗ ralſtab im Herbſt 1915 Chef des Stabes der 3. Armee wurde. Die Herbſtſchlacht in der Champagne hat der Verſtorbene dͤurch ſeinen klugen Rat zum Siege füh⸗ ren helfen. Und dann beginnt die Einzigartigkeit in der Verwendung dieſes hohen Offiziers. Wo immer es brannte, ſetzte die deutſche Führung ihr einen Mann entgegen: den Oberſt von Loßberg. Er wurde der wahre Schrecken ſeiner Feinde, der Rocher de bronee unſerer deutſchen Front. Der Orden Pour le merite und dann— für einen Generalſtabschef ganz ungewohnt— das Eichenlaub dazu zeigen, wie hoch ſeine Leiſtungen bewertet und anerkannt wurden. Und als der Kampf nach außen verboten war, nahm er den Kampf auf anderen Wegen für Deutſchlands neues Blühen auf, an das zu glauben er nicht auf⸗ gehört hatte.“ Darauf legte Generaloberſt Fromm den Kranz des Führers zu Füßen des Sarges nieder. Die Fahnen ſenkten ſich; das Lied vom guten Kameraden Donnernd hallten die Salutſchüſſe einer Batterie. Bei der Trauerparade zum Ehrenfriedhof umſäumte ein dichtes Spalier von Menſchen die n. Vor dem Ehrenfriedhof übernahm eine motoriſierte Ehreneskorte den Sarg und überföhrte ihn nach Altenkrempe, wo die Beiſetzung des Ver⸗ ewigten im engſten Familienkreis erfolgte. * Die Ausbreituna des Indentums in Frankreich⸗ Uebex die Ausbreituno der Inden in Frankxeich, gibt die politiſche Korreſpondenz der Agentur AJ Kufſchluſreiche Zaßlen. Während Frankreich im Jahre 1808 bei rund 28 Millionen Einwohner 46 000 Juden zählte, belief ſich die Zahl der Juden 1942 bei rund 42 Millionen Einwohnern auf 1200 000. —— —— — Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: 9 4* 7 n ba** 2 erausgeber. Drucker un exlegex: eue annheimer Zeitung Or, Fritz Bode& Co. Mannheim. R 1. 48. 9 Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig 060 * W u FISNSSSSSSSrSo. * Lon u Scd rS* * BBRr PSS „ N. R Aus Welt und Leben faaaädaaüaüdäddädangfüagſepeaeſſſoſcdeſſeſecddſeſſedcccſecſeſccſeccceccecccſececſſſcſſſſſſſecſecſſeſſeſticſcſſticeceſeeccſeſtocſl Wer bringt die kleinen Kinder? Von Gitta von Cetto Wir lehnten über die Brücke an dem kleinen Flutz und ſpielten Spucken. Es machte uns Freude zu beobachten, wie die Fiſche erſt neugierig heran⸗ kamen und dann enttäuſcht wieder abzogen. Wir hatten nichts zu tun, als uns die Sonne auf die braunen Beine brennen zu laſſen und unſere Mük⸗ kenſtiche zu kratzen. In ſolchen faulen Ferienſtun⸗ den kamen wir oft auf Dinge zu ſprechen, die eben⸗ ſo unergründlich waren wie die grün ſchillernden umpen, welche der Fluß in die Wieſengründe grub. „Du“, ſagte meine Freundin,„ich weiß jetzt, wer die Kinder bringt.“ Ich wagte nicht ſie anzuſehen und ich wußte, daß auch ſie meinen Blick meiden würde. Wir hatten ſchon manchmal über dieſes Thema geſprochen, es hatte unſere jungen Herzen erſchüttert und uns an der Glaubwürdigkeit unſerer Eltern zweifeln laſſen. Sie ſtieß mit dem Fuß ein paar Steine ins Waſſer und flüſterte:„Die Loh⸗ meier.“ „Die Lohmeier? Wieſo denn die?“ „Haſt du es noch nicht gemerkt, daß es jedesmal ein kleines Kind gegeben hat, wo die Lohmeier im Haus war?“ Das ſtimmte.„Aber warum ſagt man uns dann, der Storch bringe die Kinder?“ Sie zuckte die Achſeln.„Die ſagen uns viel, was in Wirklichkeit ganz anders iſt. Vielleicht meinen ſie, wir verſtehen es nicht“, meinte ſie verächtlich. Das leuchtete mir ein. Aber es gab dennoch eini⸗ ges über die Lohmeier⸗Theorie auzuführen.„Was meinſt du, die Lohmeier kann doch nicht überall ſein, 5 Afrika zum Beiſpiel. Wer bringt die Neger⸗ kinder?“ Meine Freundin wußte es nicht. Wir ſchwiegen beide bedrückt, weil wir mit unſeren Gedanken in eine Sackgaſſe geraten waren. In dieſem Augen⸗ blick hoppelte auf der Landſtraße ein Bauerngefährt daher. Der Mann, der es lenkte, tippte mit der Peitſche hie und da ermunternd an die naſſen Flan⸗ ken des Pferdes. Neben dem Mann thronte eine rau in einem ſchwarzen Mantel, darüber wankte ihr dickes rotes Geſicht wie ein Luftballon. Meine Freundin ſtieß mich mit dem Ellenbogen an.„Die Lohmeier!“ „Sollen wir?“ Es war einer jener Augenblicke großer Kameradſchaft, wie wir ihn erlebten, wenn wir gemeinſam ein Fenſter eingeworfen oder Aepfel geklaut hatten. Wir rannten dem Wagen nach und klammerten uns wie Kletten an ihn. Vor uns auf einem Haufen Heu lag die ſchäbige ſchwarze Ledertaſche der Lohmeier.„Ob ſie das Kind im Kof⸗ fer hat?“ erwog ich. „Quatſch, ſogar Maikäfer gehen kaputt, wenn ſie in einer Zigarrenkiſte ohne Löcher ſind.“ Plötzlich hielt der Wagen mit einem Ruck an. Die Lohmeier kletterte von ihrem Sitz, ergriff ihren Koffer und wackelte hinter dem Bauern ins Haus. Beide ſchie⸗ nen in großer Eile. Uns beachtete man überhaupt nicht. Wir legten uns ins Gras und beſchloſſen, das Haus ſcharf im Auge zu behalten. vielleicht ſahen oder hörten wir irgendetwas von Bedeutung. Es Anglerfreuden“ „Komm ſchnell her, Hein, mindeſtens zwanzig Pfund ſind dran!“ (Zeichnung Hermann Wilke, Scherl.) BAUL GERHAR⁰ 2EDER: Uuidenen XIIMduukel — Der Roman eines ungewöhnlichen Lebens 38 „Was Sie tun ſollen, Madame? Augenblicklich den Namen ablegen! Nehmen Sie an, ich wäre in meinem Lakaiengeiſt ſo beſeſſen, Ihnen dieſen Na⸗ men abzukaufen?“ „Abzukaufen? Ja, warum denn?“ „Oh, eine Laune. Es iſt netter, wenn ich ſagen kann zum Beiſpiel: Sehen Sie mal, drüben die Dame am letzten Spieltiſch, ja— an dem Tiſch mit dem Eintauſend⸗Franes⸗Einſatz, das iſt Madame landine, ehemalige Prinzeſſin von K.— Klingt as nicht ganz anders als: Jene Frau dort an dem Tiſch der vielen Namenloſen, nein, die kenne ich faum! Werde mal in den Spielliſten nach'ehen laſ⸗ ſen, ob ſie überhaupt geführt wird... Ja, rich⸗ ig, der Diener ſagt mir gerade, eine Frau van der rinten, eine deutſche Gutsfrau...“ Sprachlos hatte ihm Blandine gelauſcht. Sie wurde durch ſeine Wortkunſt mattgeſetzt. Nur eins egriff ſie: Madame Blandine würde am Eintau⸗ end⸗Francs⸗Tiſch ſpielen können.. Rechnen konnte ie auch heute noch... Sie erkannte blitzſchnell ihre etzte Chance „Was ſoll ich alſo tun, Monſieur Blanc?“ „„Nichts weiter, als folgendes: Sie ſind vier Wo⸗ den mein Gaſt. In dieſen Wochen finden Sie täg⸗ ich auf Ihrem Nachttiſch eine Goldrolle, mit der ie Ihr Glück verſuchen dürfen. Nach Ablauf die⸗ er Zeit verlaſſen Sie Monte Carlo und treten Ihre eiſe nach Amerika an. Für den Anſang in Amerika erhalten Sie einhunderttauſend Franes. Allerdings nur einmalig. Dafür unterſchreiben Sie mir ein Schriftſtück, daß Sie ſich niemals mehr in Zunkunft Madame van der Grinten nennen wollen..“ „Wie ſoll ich mich denn dann nennen? Hoheit arf ich nicht mehr ſein!“ 5 „Madame Blandine! Wie intereſſant klingt das! Da vermutet man viele Geheimniſſe. dagegen wirkt an der Grinten' tot und völlig leer. Einverſtanden?“ „Ja, gern, wenn wirklich weiter nichts iſt! Sie ſind komiſch, Monſieur Blanc!“ weiße Schürze gebunden. war uns etwas klamm ums Herz, und eigentlich wünſchten wir uns zu unſerem Spiel am Waſſer zu⸗ rück. Fiſche konnte man ſo viel beſſer begreifen, als das, was hier vorging. Aus Langeweile beknab⸗ berten wir Grashalme, woran— wie uns unſere Eltern verſichert hatten— man ſterben würde. Aber aßen wir nicht ſchon ſeit Jahren Gras und lebten immer noch? Es ſtimmte nicht alles, was die El⸗ tern ſagten. Und deshalb wollten wir auch nicht an den Storch alauben. Im Haus drinnen wurde es jetzt merkwürdig be⸗ weat, wir vernahmen eilige Schritte, das Klappern von Geſchirr und plötzlich krähte etwas, wie eine Trompete. Nun hat die Lohmeier das Kind ausge⸗ vackt. Wir nickten einander wiſſend zu.„Alſo war es Hdoch im Koffer.“ „Aber woher nimmt die Lohmeier die vielen Kin⸗ der? Immer wieder neue?“ Wir ſchlichen uns ans Haus und verharrten klopfenden Herzens an der offenſtehenden Tür. Da ſchob die Lohmeier an uns vorbei, ſie hatte um ihren dicken Bauch eine Der Schweiß lief ihr übers Geſicht. aber ſie ſab ſo zufrieden drein, wie eine Bäuerin, die ihre Gänſe aut verkauft hat.„Was wollt Ihr denn hier?“ ließ ſie uns an. „Das Kind...“ ſtammelte ich unbeholfen. Sie führte uns in die Küche. Dort lag in einem Waſchkorb ein bräunliches Lebeweſen, lange nicht ſo ſchön wie unſere roſafarbenen Puppen. Die Loh⸗ meier klopfte mich derb auf den Hinterkopf.„So was wirſt du ſpäter auch einmal fertigbringen.“ 2˙⁴ 4 „Na, wer denn ſonſt?“ Wir ſtolperten fluchtartig aus dem Haus. Vom nahen Stoppelfeld hob ſich in dieſem Augenblick ein Storch und ſtrich mit läſſigen Flügelſchlägen über den Wald.„Du, haſt'n geſehen?“ fragte ich mit ge⸗ preßter Stimme. Meine Freundin nickte ſtumm. Wir bummelten durch den Wald nach Hauſe und zertraten Pilze. Nach einer Weile ſprach ich meinen Gedanken aus. „Wir wollen das Fräulein fragen.“ Die Lehrerin erklärte uns am nächſten Tag, die Kinder ſchicke der liebe Gott in jedes glückliche Elternhaus. Das war das Ende. Der liebe Gott, Wenn ein Tanker von 10 000 BRT versenket wird Ein Tanker von 10 000 BRT. kann— voll beladen rund 18 000 Gewichtstonnen 1 zin Schlägt man die Ladung dieſes Schiffes auf Landtransportmittel um, ſo wären hierfür rund men. Flugbenzin aufneh⸗ 3500 Tanklaſtwagen erforderlich. Der Verluſt dieſer Treibſtoffmengen nimmt über 4500 Bombern die Möglichkeit, einen Angriffsflug von 1600 Kilometer Länge durchzuführen. Daraus läßt ſich ermeſſen, welch empfinoͤlicher Verluſt dem Feind zugefügt wird. wenn allein unſere Unterſeeboote im erſten Vierteljahr des Kampfes gegen die USA. 93 Tanker mit rund 750.000 BRT verſenkten. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) die Mütter ſelbſt, die Lohmeier ooͤer der Storch— was ſollten wir glauben?! Wir ſtanden wieder am der Brücke und ſpielten Spucken. Aber es war nicht mehr dasſelbe wie am Tag zuvor. Eine Unruhe war über unſer Herz ge⸗ kommen, wir waren neugierig und zugleich ratlos und verloren. Scheel blickten wir die Erwachſenen an. Warum gaben ſie ihr Geheimnis nicht preis? Irgendetwas mit den kleinen Kindern mußte nicht ganz ſauber jein Adam fendt Ein neuer jngendlicher Heldentenor Intendant Branden burg hatte den jugend⸗ lichen und italieniſchen Heldentenor Adam Fendt, der zuletzt an der Pfalzoper in Kaiſerslautern tätig war, bereits vor längerer Zeit an das National⸗ theater verpflichtet. Der Sänger, der infolge ſeiner Einberuſung zur Wehrmacht bisher ſein Engage⸗ ment nicht antreten konnte, iſt inzwiſchen nach Mann⸗ heim verſetzt worden. Er wird ſich den Mannheimer Opernfreunden zum erſtenmal am zweiten Pfingſt⸗ fell als Manrico in Verdis„Troubodour“ vor⸗ ellen. Ueber ſeine bisherige Sängerlaufbahn gibt Adam Fendt ſolgende Auskunft:„Im Jahre 1937 wurde der damalige Operndirektor Bertil Wetzelsberger in Frankfurt a. M. auf meine Stimme aufmerkſam. Herrn Reichsminiſter für Wiſſenſchaft, Erziehung an der Staatl. Muſikhochſchule Frankfurt a. M. Im letzten Jahre meines Studiums erhielt ich vom Herrn Reichsminiſter für wiſſenſchaftliche Exziehung und Volksbildung eine Staatsbeihilfe. Meine ge⸗ ſangliche Ausbildung wurde in die Hand des Ge⸗ ſangspädagogen Profeſſor Dr. Ligniez, Frankfurt a.., gelegt. Gleichzeitig bekam ich einen Anfän⸗ vertrag an das Frankfurter Opernhaus. Nach Be⸗ endigung meines Studiums wurde ich als erſter jugendlicher Heldentenor an die Pfalzoper Kaiſers⸗ lautern verpflichtet. Ab 1. September 1941 ver⸗ pflichtete Intendant Brandenburg mich an das Na⸗ tionaltheater Mannheim. Ich freue mich, daß mir durch meine Verſetzung nach Mannheim nunmehr die Möglichkeit geboten iſt, in der einen oder ande⸗ ren Partie im Nationaltheater aufzutreten.“ der Aus dem Nationaltheater. In der Vorſtellung„Der Troubadour“ am Pfingſtmontag um 18 Uhr, ſtellt ſich Adam Fendt, der jugendlich⸗italieniſche Heldentenor, dem Wannheimer Publikum als Manrico vor. In den weiteren Partien ſind beſchäftigt: Die Damen: Scheibenhofer(Leo⸗ nore), Ziegler(Azucena). Die Herren: Lienhard(Luna), Bögele(Fernando). Die Aufführung dirigiert Werner El⸗ linger; Spielleitung Wilhelm Trieloff.— Die Erſtauffüh⸗ zung des Schauſpiels„Entſcheidung“ von Gerhard Schumann ſſt jetzt auf Mittwoch, 27. Mai, feſtgeletzt wor⸗ n. Die Inſsenierung leitet Intendant Brandenburg. Die männlichen Hauptrollen ſpielen: Die Herren Kiesler (Schwarz), Pſchigode(Bäumler), Kleinert(Furchheimer), Marx(Alex), Hammacher(Stummer), Golembiewſki(Gre⸗ gor). Die Anne ſpielt Herta Fuchs. In weiteren Rollen ſind beſchäftigt Ria Roſe ſowie das geſamte Herrenperſonal. „Kleine Altersſchwäche! Madame werden das ver⸗ zeihen, wenn man die ſiebzig erreicht hat.. Kom⸗ men Sie Madame, wir wollen unſeren kleinen Ge⸗ eimpakt ſofort erfüllen und Sie finden beim Er⸗ wachen ſchon die erſte Goldrolle...“ Etwas betäubt folgte ihm die Frau. Sie dachte angeſtrengt nach, warum dieſer Fuchs ſo verſeſſen auf den Wechſel ihres Namens war Geſchah es wirklich nur darum, weil er ja doch letzten Endes in ihren Augen ein Lakai war und blieb. 2 S Sechs Monate ſpäter fand die Hochzeit Louiſe Blanes mit dem Prinzen Radziwill in Paris ſtatt. Dieſe Vermählung fand die Beachtung ganz Euro⸗ pas. Die Kirche Saint⸗Roche war koſtbar und über⸗ aus prunkvoll geſchmückt worden. Da Francois Blanc ſtets dieſer Kirche beſondere zahlreiche Spen⸗ den überwieſen hatte, ſo zeigte ſie ſich in ihrem herrlichſten Gewand. Moosdicke Teppiche waren wie ein purpurroter Samtſtreifen vom Hochaltar fort bis über den Bürgerſteig geſpannt worden. Auf dieſe Puxpur⸗ ſtreifen hatte man einen gleichen Teppich von Roſen gebreitet. Tiefalühende rote Roſen zogen ſich in Girlanden an den Emporen entlang, umkränzten das alte mattſchimmernde Kirchengeſtühl, leaten ſich als Kiſſen zu den Füßen der Hochzeitsbank. Eine rieſige Menſchenmenge umſäumte die Straßen als unter Glockengeläut das Paar aus der Kirche kam. Voran aingen vom Zeremonienmeiſter geführt, fünf⸗ zig Blaneſche Diener in roten Seidenröcken, weiß⸗ ſeidenen Kniehoſen und weißen Seidenweſten. Sie trugen Stablichter. Ihnen folgte das Brautpaar. Nein. ſchön war die Braut nicht, aber in ihrer Jugend dennoch ſehr reizvoll. Sie hatte eine ſchlanke Figur und ein kluges, kühles Antlitz. Jetzt vom gelblichen Brüſſelſpitzenſchleier ganz umhüllt, wirkte ſie mit ihrer glatten, ſeidigen Haut und der Perlenkrone im dunklen Haar ſo fürſtlich, daß der Prinz trotz ſeiner geſchmeidigen, kultivierten Er“ ſcheinung neben ihr verblaßte. Vier Schweizer in ihrer traditionellen Tracht führten das Paar zur erſten Equipage. Sehr deutlich für die ſchweigende Menage beſtimmt befahl der Zeremonienmeiſter, der an den Stufen der Kirchentreppe nun Aufſtellung nahm. dem Kutſcher des Hochzeitswagens: 8„Zum, Elyſée, der Präſident empfängt das hohe Rrr 8 25 —— Karl Josef Keller: Nachtgesang Schlafe, mein Kind! O, es schatte sich über uns mählich die Nacht; der Himmel, die traumblaue Matte, senk über dein Auge sich sacht. Schlafe, mein Kind Und es düfte in den Traum uns wie Mohn; schlaf, und die sternmilden Lüfte schmiegen ins Lied sich als Ton. Schmiegen ins Lied sich, o schlafe bei dem Ton, der dich traumhaft umfängt, der Mond und die Stern' als Schafe ziehn wie von Silber und göttlich gelenkt. Schlafe, mein Kind! 0 die Träume umwiegen dich sanft wie ein Meer, schlafe, der Nacht dunkle Säume umfassen ein jedes Begehr. 2—————— S————————— 2 ———————————————————— et Ein Heimatkünder vom Oberrhein. Vor 20 Jahren ſtarb in Freiburg der verdiente oberrheiniſche Heimatfor⸗ ſcher und Heimatkünder Profeſſor Dr. Max Wingen⸗⸗ roth, langjähriger Schriftleiter des Landesvereins Badiſche Heimat, Konſervator der Freiburger kunſt⸗ und kulturhiſtoriſchen Sammlung(des muſeums). Im Mai dieſes Jahres hätte Wingenroth ſein 70. Lebensjahr vollenden können. Sohn der Stadt Man n⸗ heim, war er als Kunſthiſtoriker Schüler von Henry Thode und Franz Kauer Krauß. 1941 begründete er die Zeit⸗ ſchriften„Badiſche Heimat“ und„Mein Heimatland“, das Eckhart⸗Jahrbuch, ſowie die Schriftenreihe„Vom Bodenſee zum Main“, Verdient machte er ſich als Mitarbeiter der vom Badiſchen Maniſterium des Kultus und Unterrichts herausgegebenen„Kunſtdenkmäler des Landes Baden“ Erſtes Pariſer Konzert der Berliner Philharmoniker. Die Berliner Philharmoniker gaben in Paris das erſte ihrer drei Konzerte zugunſten des Kriegswinterhilfswerks für das Rote Kreuz. Das Palais Chaillot war bis auf den letzten Platz gefüllt von den Mitgliedern der deutſchen Kolonie. Das Programm enthielt u. a. die Freiſchütz⸗ Ouvertüre, den Till Eulenſpiegel von Strauß und das Meiſterſinger⸗Vorſpiel. Kammerſängerin Viorica Urſuleac trug die Hallen⸗Arie der Eliſabeth aus„Tannhäuſer“ und zwei Strauß⸗Lieder vor und wurde ebenſo wie Clemens Krauß und das geſamte Orcheſter ſtürmiſch ge⸗ feiert. Das Philharmoniſche Orcheſter gibt zwei weitere Konzerte für die deutſche Wehrmacht. heutigen Auguſtiner⸗ Theater, Musik und Kunst in Kurze In der Wiener Kunſthalle der Gemeinſchaft bil⸗ dender Künſtler wurde die von der deutſch⸗ bulgariſchen Geſellſchaft geneeinſam mit dem Kulturamt der Stadt Wien veranſtaltete graphiſche Ausſtellung des bulgariſchen Mialers Angel Karaneſcheff der Oefſentlichkeit über⸗ geben. Der Rundfunk am Samstag Reichsprogramm: „Neue Anterhaltungsmuſik' mit Werken von Er⸗ hardt, Kletzki, Rixner u., ausgeführt vom kleinen Orcheſter des Reichsſenders Gaarbrücken unter Leitung von Edmund Kaſper, hören wir von 11.00 bis 11.30 Ahr.— Rofl Seegers und Hans Hofmann bringen mit der Kapelle Emil Rooſz von 14.15 bis 15.00 Uhr Muſik „Am laufenden Band“ mit einem bunten Melodienſtrauß deutſcher, italieniſcher und ſpaniſcher Anterhaltungsmuſik.— Betty Sedlmayr und Johannes Schocke, der Akkordioniſt Hermann Schitten⸗ helm und viele weitere Soliſten vereinigen ſich mit dem Orcheſter des Reichsſenders Gaarbrücken(Leitung: Eduard Kaſper) zu z wei bun⸗ ten Stunden von 16.00 bis 18.00 Ahr, die neben Film⸗ und Operettenmuſik humoriſtiſche Szenen wie„einerſeits— andererſeits“ und die Muſikſchau„Die mißlungene Werbung“ bringen; die An⸗ ſage hat Ado Vietz.— Die Kapelle Jan Hofmann vom Reichsſender Hamburg bietet von 22.20 bis 23.00 Ahr„Leichte Ko ſt“ von Ernſt Fiſcher, Ralph Maria Siegel, Hans Jungherr, Michael Jary u. a. m. Deutſchlandſender: Julius Patzak erſcheint neben weiteren Soliſten, einem Chor und Orcheſter unter Leitung von Reinhold Merten in der Sendung„Be⸗ lIchwingte Klänge“ von 20.15 bis 21.00 Uhr mit Werken von Millöcker, Strauß, Lehar.—„Schönheit der Melodie“ zeigt die Sendung von 21.00 bis 22.00 Uhr in bekannten Schöpfungen von Verdi, Sibelius, Mozart, Richard Strauß u. a. ber Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Luiſe Ullrich, Maria Pierenkämper, Hannelore Schroth, Paul Klinger und Kurt Meiſel bringen in der Sendung„Stimmen der Meiſter“ von 14.20 bis 15.00 Uhr Dichtungen von Sottfried Keller, Möricke, Soethe u. a. zum Vortrag.—„Fortſetzung folgt“ im 12. Kapitel der Sendereihe für Front und Heimat von 16.00 bis 18.00 Uhr wirken u. a. mit: Willy Reichert, Michael Berger, die Kapellen Barnabas von Geczy und Willi Glahe, das Muſikkorps des Wachtbataillons Groß⸗Deutſchland unter Leitung von Obermuſik⸗ meiſter Guido Groſch, das Berliner Rundfunkorcheſter unter Leitung von Otto Dobrindt.— Zum 50. Geburtstag des führenden Wal zex⸗ komponiſten Hanns Löhr bietet der Reichsſender Ham⸗ burg mit ſeinen Orcheſtern unter Leitung des dubilars und Jan Hoffmanns mit Klavierſoliſten von 18745 bis 19.00 Uhr bekannte und unbekannte Proben aus ſeinem Schaffen. In einem Geſpräch mit Otto Ebel von Soſen wendet ſich Hanns Löhr perſönlich an ſeine Hörer— Schmidſeders Operette„Die oder keine“ in einer Rundfunkbearbeitung von Heinz Hetſchke und Günther Schwenn er⸗ klingt von 20.20 bis 22.00 Ahr bei einem Haſtſpiel des Berliner Admirals⸗Palaſtes in der Originalbeſetzung. Muſikaliſche Leitung: Werner Schmidt⸗Bölcke. Deutſchlandſender: Bachs Kantate„Erſchallt, ihr Liederl“ wird vom Tho⸗ manerchor mit dem Stadt⸗ und Gewandhausorcheſter Leipzig unter Leitung von Thomaskantor Prof. Günther Ramin von.00 bis.30 Ahr geſendet.— Anſpruchsvolle Tanzweiſen, Humoresken und Skizzen neuzeitlicher Tonſetzer von Franz Reinl bis Gerh. Winkler erklingen in dem Anterhaltungskonzert des Reichsſenders Königsberg von 17.10 bis 18.00 Ahr unter Leitung von Gerhard Wöllner.— Richard Strauß dirigiert ſeine Alpenſymphonie in einem Konzert der Wiener Philharmoniker vereinigt mit den Wiener Symphonikern, das von 18.10 bis 19.00 Ahr als Auf⸗ nahme aus den Konzerten zur Jahrhundertfeier geſendet wird.— Maria Müller, Erna Sack, Heinrich Schlusnus, Karl Schmitt⸗Walter u. a. hören wir in der Sendung„Lieder der Spätroman⸗ tik“ von 20.15 bis 21.00 Ahr mit Kompoſitionen von Pfitzner, Grä⸗ ner, Knab, Trunk u. a.— Arien aus der„gauberflöte“ und dem „Roſenkavalier“ umrahmen einen Streichquintettſatz von Bruckner in der Sendung von 21.00 bis 22.00 Uhr, die unter Leitung von Ge⸗ neralmuſikdirektor Arthur Rother die Stimmen Maria Cebotaxi, Tiana Lemnitz, Helge Roswaenge, Walter Ludwig u. a. vereint. Einiae klatſchten in der Menge. Welch ein Reich⸗ tum, welch ein Glanz! Der Präſident von Frank⸗ reich... Dieſer Ruf pflanzte ſich von der Straße fort bis zum letzten Paar der Geſellſchaft, die von Blanc geladen waren. Nun trat Francois Blanc unter das Kirchenpor⸗ tal, hinter ſich den Glanz von dreitauſend Kerzen, vor ſich das Licht der Sonne. Er hatte die Sitte durchbrochen. Heute, an dieſem Tage gehörte Marie an ſeine Seite! So führte er ſie am Arme. Als ſie erſchienen, flüſterte man in der Menge: „Das wax der Mann, der aus nichts Gold gemacht hatte...“ Wie ſah er doch ſo einfach aus. Vielleicht unter allen der Schlichteſte. Seine Frau, heute ſtolz und ſchön wie in ihren beſten Tagen trug ein Kleid aus Silberſpitzen, über der Schleype einen langen Hermelinmantel, der wie ein Cape die vordere Bahn der Robe freiließ. Auf ihrem noch immer ſchönen Halſe lag die Perlenſchnur, die bis zu den Knien reichte. Einige Sekunden verharrte Blane doch wie ge⸗ blendet, unter der Kirchentür, als ſeine Augen die unüberſehbare Menſchenmenge ſtreiften.. Gingen ſeine Gedanken in flüchtigem Spiel noch einmal zu⸗ rück zu jener Stunde, da zwei Knaben mit Popp⸗ koffern ihren Einzug in dieſer Stadt hielten? Sein Antlitz verriet weder Stolz noch Hochmut. Es war auch jetzt das gelaſſene, joviale, etwas müde Geſicht mit klugen, grauen Augen, die ſoviel, ſo ſehr viel menſchliche Schwächen ſehen müſſen. Der Zeremonienmeiſter trat vor. Er hob die Hand. 5 „Monſieur Blane und Madame Blanc!“ Eine Equipage mit veilchenblauen Seidenpolſtern von ſechs tiefſchwarzen Pferden gezogen, fuhren beran. Die Schabracken der Pferde waren au⸗ ſilber⸗ farbener, türkisbeſtickter Seide. Im vergoldeten Zaumzeug trugen die Pferde kleine blütenweiße Federbüſchel. „Mademoiſelle Marie Blane und Seine Hoheit Prinz Roland Napoleon Bonaparte..“ Als die blutiunge Marie an der Seite des Prin⸗ zen erſchien, veraaß die Menae ihre Neuaier und kleinen Neid. Ueber dieſes holde Kind, in einem roſigen Geſpinſt von Tüll aekleidet, die Lockenpracht offen hängend das Geſicht rein und köſtlich im war⸗ a Jugenoſchmelz leuchtend. inbelten die Pariſer 90 8 Pere Blane immer: Marie lachte. Es war noch ganz das Lachen eines Kindes. unbeſchwert und ſtrahlend. „Oh, ſehen Sie nur, Prinz die vielen Menſchen! Iſt das nicht ſchön? Und hinter uns all die vielen Gäſte! Daß da Mama nicht änaſtlich wird! Kennen Sie denn all die Leute, die eingeladen ſind? „Gewiß, liebe Marie! Dieſe Leute ſind die erſte Geſellſchaft von Paris...“ Ihre Worte aingen unter in der Anſage des Zeremonienmeiſters, der jetzt nacheinander die Egui⸗ pagen heranwinkte:„Fürſt Radziwill und Großfür⸗ ſtin Wladimir von Rußland, Fürſtin Radziwill und Prinz Biron von Kurlan““.* In ihrer weißſeidenen Equipage, umhüllt von den werbenden Blicken des jungen Prinzen, umiguchzt von der Menae, fuhr die fünfzehnjährige Marie Blane durch das Spalier der Menſchen. Vor ieder Equivage hielten ſich in beſter Form vier Spitzen⸗Reiter. Marie hob ihre Hände, es waren noch kleine, nichtsſagende Kinderhände. „Sagen Sie, Prinz, ſind wir denn ſo bekannt, daß all die hohen Gäſte aern gekommen ſind?“ Da fühlte der Prinz ſich als Erzieher. Es ging Uicht an daß ſeine zukünftiae Frau noch länger ihre Inſtitutsnaivität bewahrte. Er bog ſich ihr lächelnd entgegen.„Ihr lieber Papa verſteht's, Mariel Wenn es darauf ankommt, hat er all dieſe Hochgeborenen mal in der Hand. Denn das Syiel in ſeinem Kaſino macht ſie zu Sklaven ſeiner Macht!“ „Aber warum denn. ſie ſind doch ſicher auch ſehr wohlhabend...“ „Viel Schein, Marie!“ Der Prinz dachte an ſich ſelbſt. Er war alänzend gekleidet und hatte die Ge⸗ wohnheiten eines reichen Erben Statt deſſen, war⸗ tete er fieberhaft auf den ſiebzehnten Geburtstag die⸗ ſes hübichen Kindes Dann würde er ſeine Schulden los, und konnte ahfanaen.. zu— leben.... Leben hieß in dieſen Kreiſen: Geld vergeuden! 8 5 „Es aibt keinen Reichtum, der verbürat iſt! Hier in dieſer Stadt bildet ſich eine neue Geſellſchaftsſchicht. Sie ſehen uns ſchon fieberhaft ab. wie man es macht, mit ſehr viel Anſtand ſehr viel Geld auszugeben“ „Dann haben ſie ja auch bald nichts mehr“ ſcherzte Morie fröhlich. „Das wird ſo ſein“ lächelte der Prinz,„wie ſaat „Mal oben, mal unten. Ende. * Die Sadiseiſe * Mannheim, 22. Mai. Beginn der Verdunkelung 22:10 Uhr Ende der Verdunkelung.10 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschrifiten Die ewige Gqhwãherei Es gibt ein neckiſches Geſellſchaftsſpiel: Zwölf Perſonen oder mehr oder weniger ſitzen um einen Tiſch. Der erſte ſagt dem zweiten ein Wort ins Ohr. Meinethalben„Napoleon“. Und dieſes Wort geht nun leiſe von Ohr zu Ohr. Die letzte Perſon muß es laut ſagen. Ganz beſtimmt iſt dann von Napoleon keine Rede mehr. Aus dem großen Kor⸗ ſen iſt dann vielleicht ein Paddelboot geworden oder ſonſt was. Nur der Napoleon iſt es nicht mehr. Unter Garantie nicht mehr. Ein neckiſches Geſell⸗ ſchaftsſpiel, nichts weiter. Beſtimmt nichts weiter? Doch, ein durch Experiment belegtes Beiſpiel, wie Gerüchte entſtehen. Ein einziges Wort ging durch ein Dutzend Ohrenpaare, und was iſt daraus ge⸗ worden! Gerüchte, Gerüchte! Zur Zeit gehen ſie wieder mächtig um. Ihr Thema iſt ein großer Prozeß, der vor wenigen Tagen entſchieden wurde. Was wiſſen die Leute nicht alles zu erzählen. Wer den Prozeß wirklich erlebt hat, der kommt ſich vor, wie ein dum⸗ mer Junge. Weil er gar nicht weiß, um was es eigentlich ging. Muß ſich erſt aufklären laſſen vom Herrn Kunz und von Frau Hinz, die im Leben zwar noch nie einen Gerichtsſaal von innen geſehen, aber ſo genau Beſcheid wiſſen. Mitleidig belächeln ſie den, der einen ſanften Eindwand wgat. Das Eigen⸗ artige iſt gerade bei dieſer Gerüchtewelle, daß alle dabei geweſen ſein wollen. Der Prozeß müßte vor einem ausverkauften Nibelungenſaal durchgeführt worden ſein— ſo viele Augen⸗ und Ohrenzeugen treten nachträglich auf. Unbedingt muß einmal etwas geſchrieben wer⸗ den über die Pſychologie der Gerüchtemacherei. Von der Latrinenparole der Soldaten bis zum Stammtiſchgeſpräch der Ziviliſten. Die weſentlichſten Triebfedern dürfen wir vielleicht gleich herausſtellen. Sie heißen Gedankenloſigkeit und Wich⸗ tigtuerei. Ihr zünftigen Pſychologen, ans Werk! —tt. u Wir wünſchen Glück! Herr Franz Bretzel, Oberrhein⸗Steuermann a.., Parkrinaſtraße 21, ſeit über 40 Jahren Bezieher unſeres Blattes, feiert am 23. Mai ſeinen 80. Geburtstag.— Herr Guſtav Blei⸗ cher, z. Z. in Singen a.., Langeſtr. 10, feiert mor⸗ gen den 65. Geburtstag. u* Inbilare der Arbeit. Im Laufe des Monats Mai feierten folgende Arbeitskameraden bei Lanz ihr Dienſtjubiläum. und zwar ſein 40jähriges Philipp Striehl, Meiſter, ihr 25jähriges Ludwia Rau⸗ felder, Heinrich Herold, Eugen Adler, Valen⸗ tin Schorb. l0jähriges Dienſtjnbiläum. Steueramtmann Wilhelm Walter vom Finanzamt Mannheim⸗Nek⸗ karſtadt hat als Anerkennung für 40jährige treue Dienſte das aoldene Treudienſt⸗Ehren⸗ z eichen erhalten. * Die Bodenbenutzungserhebung 1942 geht in Mannheim nach der Bekanntmachuna des Oberbür⸗ germeiſters vor ſich. Siehe Anzeigenteil. Besuch bei den Bienenvölkern am Steigerweg Den Steigerweg auſwärts, wo es rechter Hand zu Heidelbergs berühmtem Bergfriedhof geht und lin⸗ ker Hand hübſche Villen ſich wohlig zwiſchen blühen⸗ den Obſtbäumen und duftenden Gärten verſtecken, findet man nach einigem Suchen auch das Grund⸗ ſtück Nummer 55. Es liegt etwas abſeits vom Wege: ein ſteiles Treppchen hinauf und an einer ſeltſamen, ſchräg in den Boden eingelaſſenen Marmortafel porbei, über die ſtatt einer Inſchrift unabläſſig in einſter Verteilung Waſſer rieſelt. Die ſeltſame karmortafel iſt— eine Bienentränke, und wieder eine der begrünten Terraſſen höher ſteht dann auch das freundliche S Man in dem genau heute vor 15 Jahren, am 22. Mai 1927, die Badiſche Im⸗ kerſchule Heidelberg eröffnet wurde. Ein melodiſches Summen erfüllt die Luft, denn die ganze Stirnſeite des aus einem einzigen aroßen Lehrſaal beſtehenden Gebäudes iſt mit Bienenſtänden beſetzt, um deren Fluglöcher jetzt im warmen Maienſonnen⸗ ſchein unabläſſig die fleißigen Hovigträgerinnen ſchwirren. Im Lehrſaal aber hält der langiährige Leiter der Imkerſchule ſeinen eifria lauſchenden Imkeranwär⸗ tern gerade einen lehrreichen Vortrag über Nutz und Frommen der Obſtblütentracht, deren mehr oder minder auter Ausfall für das Geſamtergebnis eines jeden Bienenjahres mit von ausſchlaggebender Be⸗ deutung iſt. 27 Schüler ſind es, die da beiſammen⸗ ſitzen, um theoretiſch und praktiſch in die Geheimniſſe der Bienenhaltung eingeführt zu werden: vom rüſti⸗ gen Siebziger aus dem Tauberarund bis zur blut⸗ jungen Mannheimer Kriegerfrau und dem knapp fünfzehnjährigen Hoferben aus der Pfalz ſind jedes Lebensalter und jeder Stand vertreten. Denn der Zuſtroinn zur Imkerei iſt zur Zeit mindeſtens wie⸗ der ſo rege wie im Weltkrieg 1914/18, wo ſich eben⸗ falls ſo mancher zum Bienenvater berufen fühlte, —5 Nicht mehr wie ein gepanzerter Ritter mit Kopfſchutz und Handſchuhen, geht der Bienenvater heute mit ſeinen Lieblingen um Hauptlehrer Mayer ſeinen Kursteilnehmern einen eben friſch beſetzten Transportkaſten.(Photo: M. Schube ert. Schreckliche Der Doppelmord in Noch iſt die ſchreckliche Bluttat in aller Er⸗ innerung, der die Ehefrau L. und ihre Hausgehilfin das Leben laſſen mußten. Der in der Qninckeſtraße wohnhafte Direktor L. fand am Abend des 2. Dezember 1935, als er vom Dienſt heimkam, ſeine Fran und das Mädchen mit ſchwerſten Kopfverletzungen vor. Beide ſtar⸗ ben noch in der aleichen Nacht. Die ſofort auf⸗ genommenen Ermittlungen führten zu keinem greifbaren Ergebnis. So ſchien es, als ob der Doppelmord ungeſühnt bleiben ſollte. Nun hat im vorigen Sommer die Staatsanwaltſchaft die Exmittlungen wieder aufgenommen, die in zäher Arbeit zur Verhaftung und Anklage des Mörders führten. Der Täter Am Montag, dem 18. Mai. begann vor dem Mannheimer Sondergericht, das zu dieſem Zweck in Heidelbera taate, die Verhandluna gegen den mehrfach insbeſondere wegen Betruas, Urkunden⸗ fälſchuna und Unterſchlagung vorbeſtraften Georg Eugen Becker aus Stuttgart. Becker iſt am 30. Juni 1905 in Stuttgart geboren. Er erlernte das Polſterer⸗ und Tapezierhandwerk. war aber nach Beendiauna der Lehrzeit nicht in ſeinem Handwerk tätig, ſondern wurde Hotelangeſtellter. Als ſolcher war er 1925 auch vorübergehend als Schankkellner im Hotel„Ritter“ beſchäftigt. Er führte im übrigen ein unſtetes Leben, hatte zeitweiſe Vertretungen von Zeitſchriften mit Verſicherungen und verlegte ſich dann darauf, Zeichnungen anzufertigen, die er im Hauſierhandel vertrieb. Die Erhebungen ergaben. daß Becker, der ſchon in früheren Strafverfahren für unzurechnungs⸗ fähia gehalten und vorübergehend in einer An⸗ ſtalt untergebracht worden war ein ſchwerer Pſy⸗ chopath iſt, der zu plötzlichen unbegründeten Wut⸗ ausbrüchen neigt und auch im gegebenen Fall vor keiner Gewalt zurückſchreckt. Es iſt außerdem feſt⸗ geſtellt worden, daß der Angeklaate ſehr lügen⸗ haft veranlagt iſt. Die Tat Die Anklage legt Becker zur Laſt, daß er am 2. Dezember 1935 nachmittags gegen 4 Uhr ſich in das im Souterrain des Hauſes gelegene Bügelzim⸗ mer begeben habe, wo die Ehefrau L. mit Bügeln beſchäftiat war. Frau L. habe aber keine Zeichnungen gekauft und ſich auch abfällig über die Zeichnungen ausgeſprochen. Darauf habe Becker aus ſeiner Akten⸗ mappe einen Hammer entnommen und damit der⸗ Ehefrau L. mehrere heftige Schläge auf den Kopf verſetzt. Als in dieſem Augenblick die Hausgehilfin F. die Treppe heraufkam, habe er auch ſie mit dem Hammer niedergeſchlagen. Der Angeklagte leugnet Der Angeklagte Becker, ein kleiner, ſchmächtiger plaſſer Menſch, leugnet die Tat haxtnäckig. Er be⸗ hauptet, er ſei an dem fraglichen Tag nicht hier in Heidelberg geweſen, ſondern habe ſeine Zeichnungen in Mannheim und in mehreren Orten in der Pfalz in Schulen und Pfarrhäuſern angeboten. Er ſei erſt abends gegen 8 Uhr nach Heidelberg zurückgekom⸗ men, ſei zuerſt nach Hauſe und dann in Wirtſchaften gegangen. Es konnte ihm aber in der Verhandlung durch Zeugenausſagen nachgewieſen werden, daß er die Schulen und Pfarrhäuſer nicht am Montag, dem 2. Dezember, ſondern am Dienstag. dem 3. Dezem⸗ ber, beſucht hat. Auch wurde feſtgeſtellt, daß er nicht erſt nach 8 Uhr abends, ſondern ſchon zwiſchen 6 und 7 Uhr in einer Wirtſchaft erſchien. ohne daß ihm dabei allerdings eine ſolche, alle we⸗ ſentlichen Erforderniſſe umſaſſende Lehrſtätte wie unſere Imkerſchule zur Verfügung geſtanden hätte. Das mittelalterliche Nürnberaer„Zeidelmänn⸗ chen“, mit dem NNR Imker im Reichsverband deutſcheſr Kleintier⸗ züchter noch immer die Titelſeite ihrer regelmäßig erſcheinenden Mitteilunasblätter ſchmückt. beweiſt am beſten, auf ein wie ehrwürdiges Alter Bienen⸗ wiſſenſchaft und Bienenzucht in deutſchen Landen ſchon zurückblicken. Waren doch die Bienen ſeit An⸗ beginn aller menſchlichen Kultur bis weit in die Neuzeit hinein nicht nur als Spender des einzigen Süßmittels Honia unentbehrlich, ſondern rerhalfen durch ihr Wachs auch zu der edelſten Lichtquelle, deren ſich Kirche und Fürſtenſchloß ebenſo gern be⸗ dienten wie Bürger⸗ oder Bauernhaus. Mannigfaltig und leider über den Umfang un⸗ ſeres Geburtstagsgedenkens weit hinausgehend ſind die geſchichtlichen Wandlungen vom Bergen des Wiloͤhonigs in alter Zeit bis zur heutigen ratio⸗ nellen Bienenpflege, die mit einem Geſamtbeſtand von rund 3 Millionen—— im Reich auch einen nicht unweſentlichen Teil des deutſchen Volksvermögens umfaßt. Dabei beruht der Wert dieſer 3 Millionen Bienenvölker, die ſich auf etwa 250 000 Mitglieder in 6000 Ortsfachgruppen verteilen, keineswegs im Honig⸗ und Wachs⸗ ertrag allein, ſondern vielleicht noch wichtiger als dieſe beiden, für Heilkunde und Ernährung und manche andern Zwecke kaum entbehrlichen hochwer⸗ tigen Naturprodukte iſt die mittelbare Arbeit, die von den Bienen für unſern Frucht⸗ und Samenbau geleiſtet wird. Wenn man hört, öͤaß ungefähr 88 v. H. aller Beſtäubungen; deren die meiſten un⸗ ſerer Kulturpflanzen zu ihrer Fortpflanzung be⸗ dürfen, von Bienen beſorgt wird und daß Obſtbäume wie andre, auf Fremoͤbeſtäubung angewieſene Pflan⸗ zen in Bienennähe nachweislich ein Vielfaches an Menge und Größe ihrer Früchte bringen gegenüber oͤem Ertrag aus bienenloſen oder bienenfernen Ge⸗ bieten, ſo wird auch damit wieder die Bedeutung einer fachgemäßen ſchuliſchen Unterweiſung aller Imkereibefliſſenen erſt recht ins hellſte Licht gerückt. Einen Vormittaa oder auch nur mal anderthalb Stunden einem ſolchen Kurs der Imkerſchule bei⸗ zuwihnen, iſt deshalb auch für den armen laienhaf⸗ ten Zeitungsmenſchen hochintereſſant. Was gibt es da alles zu hören: nicht nur, daß tüchtige badiſche Lehrer und Pfarrherren ſich ſchon vor fünfzia und hundert Jahren— zuletzt noch 1891 in Eberbach — immer wieder um die Einrichtuna von Imkerſchu⸗ len in dem klimatiſch zur Bienenzucht ſo geeigneten Lande zwiſchen Bodenſee und Main bemüht haben— nicht nur, daß eine einzige Bienenkönigin es im Jahr auf 200 000 Eier zu bringen vermag, und daß nach neueſtem Gebrauch die Drohne nicht mehr die Drohne, ſondern ihren männlichen Funktionen entſprechend„der Drohn“ zu nennen iſt— ſon⸗ dͤern noch viel Wiſſenswertes mehr. Zum Beiſpiel die Sache mit den Beleaſtellen. deren Lage weitab von allen ſonſtigen Bienenſtänden dem Im⸗ ker heute geradezu ſchon eine Art von Zuchtwahl und Blutausleſe geſtattet, indem dort in der Ein⸗ ſamkeit die Befruchtuna der im kleinen Transport⸗ kaſten zum Hochzeitstanz übergeführten Königin durch einen beſonders auten Drohn deraeſtalt mit Liſt erzwungen werden kann. Oder die wichtige Frage der Bienenkrankheiten, der unſer Heidelberaer Imkermeiſter, Hauptlehrer Karl 8 Et 55 der Uuinckestrage in Heidelberg vor dem Sondergericht Mannheim Nähere Umſtände Durch die Ausſagen des Hauptbelaſtungszeugen Otto Schulte wurden die näheren Umſtände der Tat bekannt. Schulte war damals im Dezember 1935 auch hier in Heidelberg und mit dem Angeklag⸗ ten Becker bekannt. Es ging beiden ziemlich ſchlecht, beſonders Becker war damals ſehr ſchlecht bei Kaſſe. Er klagte oft darüber, daß ihm die Leute ſeine Zeich⸗ nungen nicht abkauften und konnte ſich dabei ſehr aufregen, ja geradezu Tobſuchtsanfälle bekommen. Schulte und Becker unterhielten ſich darüber, daß es in Heidelberg wohlhabende Leute gäbe und er⸗ wogen auch den Gedanken, ſich durch eine ſtrafbare Handlung Mittel zu verſchaffen. Schulte hatte er⸗ fahren, daß der Direktor L. ein reicher Mann ſei und ſie kamen üherein, daß Becker einmal dort ſeine Zeichnungen anbieten ſolle. Dabei ſolle er Umſchau halten, ob die Leute wirklich ſo wohlhabend ſeien, daß ſich unter Umſtänden ein Einbruch lohne. Beide gingen nach der Quinckeſtraße. Schulte wartete auf B. an der Schröderſtraße ziemlich lange, Als Becker kam, war er ganz verſtört und erzählte dem Schulte, es ſei etwas Schreckliches vaſſiert; die Frau, der er die Zeichnungen angeboten habe, habe ihm keine ab⸗ gekauft und noch abfällige Bemerkungen darüber gemacht. Dadurch ſei er in eine ſo ſinnloſe Wut ge⸗ raten, daß er ſie mit dem Hammer niedergeſchlagen habe. Auch das datzukommende Mädchen habe er, aus Anaſt, entdeckt zu werden, niedergeſchlagen. Schulte und Becker aingen über die Neue Brücke zurück, wo ſie den zur Tat benüczten Hammer in den Neckar warfen. Den Mantel des Becker, der mit Blut be⸗ ſpritzt war, verbrannte Schulte am anderen Tag in einer Zentralheizung. Der Angeklagte Becker blieb bei den Aus⸗ ſagen des Schulte vollkommen ruhig und tat ſie auf die Frage des Vorſitzenden, was er dazu zu ſagen habe, mit einer Bemerkung ab. Am Nach⸗ mittag wurden die anderen Zeugen vernommen, die beſtätigten, daß Becker nicht am 2. Dezember, ſon⸗ dern am nächſten Tag in Mannheim und in der Pfalz war, um ſeine Zeichnungen anzubieten. In der Sitzung am 20. Mai 1942 erſtattete der Pſychiater ſein Gutachten. Er ſprach ſich dahin aus, daß ein Grenzfall zwiſchen Pſychopathie und Schizophrenie vorliege. Der Angellaate ſei infolge⸗ deſſen als vermindert zurechnungsfähig anzuſehen. Der Strafantrag Der Oberſtaatsanwalt führte aus, der Alibibeweis ſei Becker mißlungen. Der Angeklagte habe ſich als hartnäckig erwieſen. demgegenüber ſei der Zeuge Schulte zwar verbummelt, iedoch keine Verbrechernatur. Seinen klaren Angaben könne um ſo mehr Glauben geſchenkt werden, als ſich bei ihm keinerlei Rachemotive ergeben haben und er nicht davor zurückgeſchreckt ſei, ſich ſelbſt ſchwer zu belaſten. Er habe nämlich angenommen, als Teilnehmer an der Tat mitverantwortlich zu ſein. Der Oberſtaatsanwalt beantragte. den Ange⸗ klagten zweimalzum Tode und zu dauern⸗ dem Ehrverluſt zu verurteilen und außerdem ſeine Unterbringung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt anzuordnen. Der Verteidiger zweifelte die Glaubwürdig⸗ keit des Belaſtungszeugen Schulte an, mußte jedoch auf Grund der Ergebniſſe der Hauptverhandlung ſelbſt zugeben, daß der Alibibeweis des Angeklagten mißlungen ſei. Er ließ ſchließlich die Frage, ob man dem Zeugen Schulte alauben ſoll, offen. Das Urteil Dem Autrag des Oberſtaatsanwalts entſprechend wurde Becker als Mörder und Gewaltverbrecher zweimal zum Tode und zu dauerndem Ehrverluſt ver⸗ urteilt Außerdem wurde die Unterbringuna in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt angeordnet. In der münd⸗ lichen Urteilsbearündung führte der Vorſitzer aus, daßg das Gericht keinen Anlaß habe, an der Glaub⸗ würdigkeit des Zeugen Schulte zu zweifeln. Dem⸗ gegenüber habe ſich Becker, deſſen Alibibeweis miß⸗ lungen ſei, als durchaus unglaubwürdig erwieſen. Wenn Becker nach dem Gutachten des pſychiatriſchen Sachverſtändigen vermindert zurechnungsfähig ſei, ſo ſei die Stellung des nationalſozialiſtiſchen Staates gegenüber den vermindert Zurechnungsfähigen doch arundſätzlich die, daß das nationalſozialiſtiſche Straf⸗ recht gegenüber den Jutereſſen des einzelnen die In⸗ tereſſen der Volksgemeinſchaft in den Vorderarund zu rücken habe. Das Intereſſe der Volksgemeinſchaft an der Aufrechterhaltung des Rechtsfriedens laſſe aber die Todesſtrafe als unbedingt notwendige Sühne für die verabſchenungswürdigen Taten des Augeklaaten erſcheinen. eeeeeeeee Vor dem Einzelrichter: Immer die Finger zugeln Faſt zehn Jahre hatte ſich der Angeklaate ſtraf⸗ frei gehalten. Was nicht hindert, daß trotzdem zwölf Borſtrafen auf der Liſte ſtehen. Jetzt beging er die Dummheit— man kann ſchon ſo ſagen— aus ſeinem Betrieb dreißig Meter Kabel mitzunehmen. Die Lichtleitung, für die er das Kabel benützte, ſollte auch anderen zugute kommen. Schön. Als der Dieb⸗ ſtahl aufgedeckt wurde, war er gleich zur Entſchädi⸗ gung bereit und tat auch alles, was den Schaden einigermaßen mildern konnte. Auch nicht ſchlecht. Aber Diebſtahl iſt Diebſtahl und ein Diebſtahl im Betrieb iſt eine beſonders ſchmutzige Sache. Als rückfälliger Dieb muß er acht Monate ins Gefäng⸗ nis. Seine Beſtürzung war groß und ſeine Reue ——9—3 Warum hat er ſeine Finger nicht ge⸗ züge Der Märchenerzähler Schon die Vorgeſchichte war märchenhaft: Der Angeklagte holte irgendwo ein Paar Schuhe ab. Zum 15 lahre Badische Imkerschule Heidelberg Die Bienentränke, an deren dunkler Marmorwand die fleißigen Immen nach anſtrengenden Flügen zur Honigtracht ihren Durſt ſtillen.(Photo: M. Schubert.) Mayer, ſchon manchen Sonderkurſus gewidmet hat; oder die vielen Feinheiten der Honig⸗ und Wachsbehandlung, ron deren Kenntnis na⸗ türlich ein aut Teil der wünſchenswerten Rentabi⸗ lität abhänat. So vermitteln die alljährlichen Lehrgänge am Steigerweg nun ſchon fünfzehn Sommer lang Wiſ⸗ ſen und Können in Fülle, denn wenn man auch in drei oder vier Tagen nicht gleich zu einem perfekten Imker werden kann, ſo ſind die in ſolchen Arbeits⸗ gemeinſchaften erworbenen Grundkenntniſſe für Leute mit Luſt und Liebe zur Sache doch meiſt voll⸗ auf ausreichend, um dann in eigener Praxis und nicht zuletzt mit Hilfe der jedem Neuling auf Wunſch von ſeiner Ortsfachgruppe beſtellten„Paten“ zu tüch⸗ tigen Imkern zu werden. Viele Hunderte Män⸗ ner und Frauen von diesſeits wie auch von fenſeits des Rheines ſind im Laufe dieſer letzten anderthalb Jahrzehnte ſchon lernend in dem wohlausgeſtatteten Lehrſaal über den mit Trachtyflanzen aller Art be⸗ ſtellten Terraſſen eingekehrt. Nicht zuletzt hat auch die Zuſammenarbeit miteder Univerſi⸗ tät, vor allem dem Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſti⸗ tut und dem Zoologiſchen Inſtitut dazu beigetragen, den Ruf der Badiſchen Imkerſchule als einer Stätte lebendiger Forſchung und Lehre in im⸗ mer weitere Kreiſe zu tragen, aus denen in ſtän⸗ diger Wechſelwirkuna verſtändnisvolle, der feinen Poeſie und dem hohen Wunder des Bienendaſeins zugängliche Imker erwachſen: Menſchen, die mit reinen Händen ſich dem Tiere nahen und ſelbſt das winzigſte Bienlein ſo behutſam anzufaſſen wiſſen, daß ſie keine Abwehr und keinen Stich zu fürchten brauchen. Ihre guten Wünſche zu empfangen und ſich ihnen verbunden zu wiſſen, mag für die Imker⸗ ſchule am Steigerweg in Heidelbera das ſchönſte Ge⸗ burtstagsgeſchenk ſein M. S. Verpacken nahm er einen Pappkarkon, den er in der Nähe fand. Uind in dieſem Karton befand ſich ein Photo⸗Apparat. Klingt märchenhaft, aber es iſt in allen Einzelheiten wahr. Der achtlos weggeworfene Karton enthielt tatſächlich eine Kamera. Der An⸗ geklagte nahm den unverhofft geſundenen Schatz an ſich und gab ihn erſt wieder heraus, als die Krimi⸗ nalpolizei ſich ſehr öringend danach erkundigte. Jetzt kommt das reine Märchen: Der Angeklagte ver⸗ ſuchte doch allen Ernſtes dem Richter weiszumachen, er habe den Apparat immer zurückbringen wollen, nur der Mangel an Zeit habe ihn daran gebindert. Im Verlauf von ſechs Wochen! Nur, weil er die Kamera zurückbringen wollte, kaufte er ſich ſchleuniaſt einen Film und leate ihn ein. Ein aar wüſtes Märchen. 8 Drei Wochen Haft wegen Unterſchlagung.—tt. a Die Sonderausſtellung„Landſchaften dentſcher Maler“ in der Kunſthalle Mannheim iſt Pfinaſtſams⸗ taa von 10 bis 13 Uhr und Pfinaſtmontag von 11 bis 13.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr geöffnet. Am Pfinaſt⸗ ſonntag iſt die Ausſtellung geſchloſſen. Der Leſeſaal iſt über Pfingſten nicht zugänglich. * Zuſatzurlaub für Inhaberinnen des Ehren⸗ kreuzes. Der Reichsarbeitsminiſter hat die Treu⸗ händer der Arbeit gebeten, keine Bedenken zu erhe⸗ ben, wenn Betriebsführer durch Tarifregelung, Be⸗ triebsordnung oder von ſich aus für Inhaberinnen des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter einen zuſätz⸗ lichen Urlaub von drei Tagen gewähren. Blick auf Ludwigshafen Großappell des Handels Die Handelsbetriebe des Krei⸗ ſes Ludwigshafen fanden ſich im Konzertſaale des Pfals⸗ baues zu einem Großappell zuſammen, bei dem Kreisleiter Schubert zu den Inhabern und den Gefolgſchaftsmitglie⸗ dern über aktuelle Tagesfragen ſprach. Dabei wies der Kreisleiter u. a. darauf hin, daß heute für Einzelhändler, die Tauſchgeſchäfte mit lebenswichtigen Dingen betreiben, kein Platz in der Volksgemeinſchaft ſei. Weiter beſaßte ſich Pg. Schubert mit dem Verkehrston zwiſchen Kunden und Verkäufer, der manchmal ſehr zu wünſchen übrig haſſe. Er forderte deshalb alle, die es angeht auf, in eine Aktion zu ſtarten, durch die Ludwigshafen zu einer Stadt der Höflich⸗ keit werde. Auch mit der Preisfrage beſchäftigte ſich der Kreisleiter, um in dieſem Zuſammenhang mit Nachdruck darauf hinzuweiſen, daß es gerade heute nicht angängig ſei, Waren zu Preiſen anzubieten, die zu einer allgemei⸗ nen Vertenerung der Lebenshaltung führen müßten. chwindler verurteilt. Die Zeit vor Weihnachten hatte ſich der 36 Jahre alte Luͤdwig St. aus Ludwigshafen aus⸗ Pare“ um Gutgläubige hereinzulegen und ſich über 500 rk zu erſchwindeln. Das Geld, zu dem er auf dieſe unſaubere Weiſe gekommen war, hatte er in Wirtſchaften wieder an den Mann gebracht. Da St. noch nicht vorbe⸗ ſtraft war, kam er für ſeine Schwindeleien und Betrüge⸗ da0 diesmal mit einer Gefängnisſtrafe von 5 Monaten avon. Spiegel der Vergeßlichkeit. Wie das Fundbüro beim Polizeipräſidium Ludwigshafen mitteilt, hat ſich dort wie⸗ der eine Menge von Fundgegenſtänden angeſammelt, die auf ihre Abholung warten. Zu den immer auf den Fund⸗ büros wiederkehrenden Dingen wie Geldbeutel. Akten⸗ taſchen, Ringen und Hüten, Schlüſſel, Uhren und Hand⸗ ſchuhen haben ſich diesmal auch wieder einige ausgefallene Gegenſtände geſellt, ſo u. a. ein Glasauge, ein Zimmer⸗ teppich, ein Mattatzenſchoner, ein elektriſcher Heizofen uſw. Wer etwas vermißt, tut alſo gut daran, dem Fundbüro im Polizeipräſidium in der Wittelsbachſtraße 2 einen Be⸗ ſuch abzuſtatten. Streiflichter auf Weinheim Weinheim, 21. Mai. Zur Volksſchule wurden 378 Kinder und zwar 103 Knaben und 180 Mädchen angemeldet. — In der Schuhaustauſchſtelle Weinheim Nord werden ab 28. Mai, in der Zeit von 15 bis 17 Ühr, Schuhe getauſcht oder angekauft.— Die Ausgabe der Lebensmittelkarten findet diesmal nur am Samstag, 23. Mai, von 14 bis 2 Uhr, ſtatt. Die Sonntagsausgabe fällt aus.— Mit dem EK. 2. Klaſſe ausgezeichnet wurde Gefreiter oſef Fiendrich, Frankenweg 18.— Ihr 80. Wiegenfeſt feierte heute Frei⸗ tag Frau Joſ. Hohenadel Witwe, Untergaſſe 93. Hinweis Bruckner⸗ und Schubert⸗Meſſen in der Nikolauskirche. Unter Leitung von Chordirektor Hans Eggſtein wird am Pfingſtſonntag(vorm. 10 Uhr) Bruckners Meſſe in C für gemiſchten Chor, Streichquintett, zwei Hörner und Orgel und am Pfingſtmontag(vorm. 10 Uhr) Franz Schuberts„Deutſche Meſſe“ nach der ungekürzten Ori⸗ ginalausgabe für Männerchor bearbeitet von Johann Her⸗ beck aufgeführt. Um Pfingstsamstag erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung“ zur üblichen Zeit. 5 8 Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpä⸗ teſtens Samstagfrüh 9 Uhr aufzugeben. Am Samstag ſind unſere Schalter für An⸗ zeigen und Bezug bis 16 Uhr geöffnet. DrrSoSSrrren SSnoe *nN WX ie M EE Die Paazungen im Eisstadion 1 Die Pagrungen für das große Pſinaſthanoballturnier m Eisſtadion wurden auf der Geſchäſtsſtelle des Bezirkes ausgeloſt. Wie wir ſchon mitteilten, wurden insgeſamt acht Männermannſchaften zugelaſſen. Die vier Sieger der orrunde ſpielen um den Preis des Hakenkreuzbanners, während die Unterlegenen in einer Troſtrunde um den von Grün u. Bilfinger geſtifteten Ehrenpreis weiterſpielen. Die Pagrungen lauten: „Spiel Nr. 1: Sp Waldhof— Poſt⸗Sp; 2: DV46 Karlsruhe— Reichsbahn⸗Sp; 3: Pfe Haßloch— Bſe Neckarau; 4: VfR Mannheim— MERé. Im weiteren Verlauf ſpielen 1 gegen 2 und 3 gegen 4, ſowohl die unterlegenen wie auch die ſiegreichen Mann⸗ chaften. Die Frauenpaarungen ſind bekannt: VfR trifft auf Phönix Karlsruhe und TV 46 Mannheim hat ſich mit dem Köeauseinander zu ſetzen. Mannheims Frauen ſte⸗ hen dabei vor keiner leichten Aufgabe. Der Preis der NM3 wird in dieſer Klaſſe heiß umkämpft ſein. Möge ihn die beſte Mannſchaft gewinnen. Sieben Mannſchaften ſpielen in der Frauenkreisklaſſe: Spiel Nr. 5: DS Plankſtadt— T 46 II: 6: BfR II Reichsbahn⸗Spc 1; 7: Reichsbahn⸗Sp 11— 7 08 ockenheim; 8: VſR Frankenthal Freilos. 0 Die in der Vorrunde unterlegenen Mannſchaften ſchei⸗ en aus. Die Siegermannſchaften werden auch hier lau⸗ ſend gepaart, alſo—6 und—8, ie Vorrunde und auch die Zwiſchenrunde der Bezirks⸗ klaſſe Männer ſowie Kreisklaſſe Frauen wird am Vormit⸗ ag zum Austrag gebvacht. Der Nachmittaa brinat zunächſt le beiden Zwiſchenrundeſpiele der Männer, dann folgen die erſten Entſcheidungen. Zunächſt Bezirksklaſſe Männer und anſchließend die Kreisklaſſe Frauen. Es folgen Vor⸗ führungen des MEqRic auf Rollſchuhen. Die Hauptentſchei⸗ ungen werden angeführt von dem Spiel der in der Vor⸗ runde unterlegenen Bezirksklaſſenfrauenmannſchaften. Es ſolgt dann das Endͤſpiel der Frauen und anſchließend der änner. „Die Spiele verſprechen ſehr guten Sport. Wenn Mann⸗ heim ſeinen Handballſpielern Gefolgſchaft leiſtet und in aren zum Friedrichspark pilgert, dann wird dieſer erſte Tag der Pfingſttage des deutſchen Sports ein voller Er⸗ ſolg. Für den ſportlichen Erfolg werden die 200 Spieler und Spielerinnen ſorgen. Nach welchen Regeln wird im Eisſtadion geſpielt? Das Pfingſtturnier im Eisſtadion wird, obwohl es un⸗ ter freiem Himmel ſtattfindet, als Hallenhandballturnier bezeichnet. Die Begründung hierfür iſt ganz einfach, es wird nach den Regeln des Hallenhandballs geſpielt. Die Hpielſelofläche beträgt etwa 70/40 Meter, der Torraum 6 eter. Die Tore ſind im Lichten 2,10 Meter hoch und 3,60 eter breit, entſprechen alſo unſeren Hockeytoren. Zede Mannſchaft beſteht aus ſieben Spielern und drei Erſatzſpielern, die jederzeit ausgewechſelt werden können. Die Spieldauer beträgt 2 mal 7,5 Minuten, lediglich die Spiele der Männer werden in der Entſcheidung über 9 mal 10 Minuten gehen. Bei unentſchiedenem Ausgang wird das Spiel verlängert, bis das erſte Tor fällt. Die Ballführung iſt die gleiche wie beim Feldhanoball, mit dem einen, allerdings wichtigen Unterſchied, mit dem Ball in der Fand darf ein Spieler nur zweimal drei Schritte laufen, es darf alſo nur einmal getippt werden. luch im Verhalten zum Gegner ändert ſich nichts, wenn auch darauf hingewieſen wird, daß gerade bei dieſen Tur⸗ nieren bei meiſt härterem Bodenbelag noch mehr Rückſicht auf den Gegner genommen werden muß. In dieſem Zu⸗ lammenhang ſei noch erwähnt, daß ein 7⸗Meter⸗Ball— entſprechend dem 15 Meter— auch verhängt wird, wenn ein Spieler in des Gegners Hälfte ein grobes Faul begeht. Seitenaus gibt es im Eisſtadion heines, es ſei denn, der all wird über die Barriere geſpielt. Der Eckball wird ausgeführt, doch kann in der Halle bzw. nach den Hallen⸗ vegeln der Torwart ſelbſt keinen Eckball, verſchulden, ledig⸗ lich die Abwehrſpieler. Eine Ecke kann direkt zum Tor fühven, der Einwurf baw. Anwurf dagegen nicht. Die Handball-Zwischenrunde Polizei Frankfurt— S Waldhof 14 Stuttgart— Milbertshofen Für die am letzten Mai⸗Sonntag zur Entſcheidung an⸗ ſtehende Zwiſchenrunde um die Deutſche Handballmeiſter⸗ ſchaft wurde jetzt die Einteilung vorgenommen. Zu den in er Vorrunde ſiegreichen Mannſchaften— ein Spiel ſteht noch aus— ſtoßen die raſtenden Mannſchaften. darunter auch die Meiſter von Heſſen⸗Naſſau, Ordnungspolizei Frankfurt, und von Bayern, T Milbertshofen. Beide greifen gegen benachbarte Gaumeiſter ein, ſo daß die vier noch im Wettbewerb befindlichen ſüddeutſchen Enoſpielteil⸗ nehmer unter ſich“ gepaart ſind.— Das letzte Vorrunden⸗ trefſen zwiſchen Köln⸗Nippes und Krupp Eſſen wird am fingſt⸗Sonntag nachgeholt. Der Gewinner muß acht Tage ſpäter gegen den Titelverteidiger Ordnungspolizei Ham⸗ urg in der Hanſa⸗Stadt antreten. Für den 31. Mai er⸗ gibt, ſich in der Zwiſchenrunde folgender Spielplan: sStuttgart— T Milbertshoſen(Sch. R. Längin⸗ Karlsruhe), Ordnungspolizei Frankfurt— S Waldhof (Schuchardt⸗Haſſel), Tura Gröpelingen— MS Hinden⸗ burg Minden(Bräger⸗Berlin), „Rund um den Friedrichsplatz“ Mannheims Radſport eröffnet Am Pfingſtmontag, nachmittags 14.90 Uhr, wird erſtmals in dieſer Saiſon Mannheim die Radſportler am Start ſehen. Hatte man im September des vergangenen Jahres bei dex erſten Durchführung dieſer Veranſtaltung Schwierigkeiten mit der Beſetzung, ſo ſind dieſes Jahr alle Erwartungen weit übertroffen. Mußten doch weit über die Hälfte der eingegangenen Meldungen zurückge⸗ wieſen werden. Es gibt eben Rennen, die ſich bei den Straßenfahrern beſonderer Zuneigung erfreuen. Zu die⸗ ſen gehört eben das„Rund um den Friedrichsplatz“, das ſeitens der Fahrer als eine der idealſten Rundſtrecke bezeichnet wird. Alſo auch hier„Mannem vorne“. Aller⸗ dings, dies ſei vorweg geſagt, Dank dem Entgegenkommen der Stadtverwaltung und den maßgeblichen Polizei⸗ behörden. Am Start erſcheinen die bekannteſten Runoͤſtrecken⸗ Spezialiſten, Voggenreiter⸗Nürnberg⸗München; Bühler, Kimmig⸗Stuttgart; Spahn⸗Offenbach; Rehmer, Rehner⸗ Frankfurt; Brunner⸗Darmſtadt; Gräble⸗Freiburg; die Straßburger Poſtſportgemeinſchaft mit den Spitzenfahrern Rettig, Fürnſtein, Dietenbeck, Köhler und Schoch; Ritzen⸗ thaler, Fech und Fuchs⸗Kolmar; Klemenz⸗Offenbach; Nagel⸗ Karlsruhe; Lindmeyr, Ebert⸗München neben den Ein⸗ heimiſchen Weis, Specina, Waßner und Weißbarth u. w. Auch Krimme⸗Frieſenheim wird mit von der Partie ſein. Es ſind alſo alle Talente vertreten vom ſchnellen Sprinter bis zum ſtarken Tempofahrer, ſo daß alle Vorausſetzungen für ſcharfe und ſpannende Kämpfe gegeben ſind. Das Rennen geht über hundert Runden à 800 Meter = 80.00 Km und hat neben den zehn Wertungen Prä⸗ mienſpurts eingelegt, um das Rennen belebend und jagdenreich zu geſtalten. Möge nun der Wettergott auch dem„2. Rund um“ und dem Ausrichter, dem NSRe⸗ Sportbezirk 3 Mannheim gut geſonnen ſein. Warum wir Sport betreiben Es läßt ſich nicht leugnen: das fröhliche Tummeln vieler unſerer Volksgenoſſen bei Turnen, Spiel und Sport hat die ewigen, nicht alle werdenden Miesmacher mobil gemacht. Sie nehmen mit ſcheelen Blicken und böſen Worten Anſtoß daran, daß unſere Jugend eine be⸗ ſcheiden bemeſſene Ausſpannung in den Leibesübungen ſucht und findet. Die neuen Einwände ſind„zeitgemäß“, denn auch Herr Mieſepriem und Tante Stehbörochen haben gelernt. Sie haben ihre Bedenken ſozuſagen aus„nationaler Sorge“. Sie meinen, daß die Männer und Frauen heute etwas Beſſeres tun können als das. Wir aber müſſen deutlich ſagen, daß Sportler nichts unterlaſſen haben, wenn ſie Sport betreiben, daß ſie viel⸗ mehr auf einen neuen Tag rüſten, der von ihnen mehr ſordert als von jenen, die ſo dumm herumreden, Daß ſie die Sonne mehr lieben, den Wald und das Waſſer als jene, daß ſie den Ernſt der Arbeit und die Verpflichtung der Gegenwart ſtäpker empfinden, indem ſie ſich ihren Aufgaben durch die Leibesübung erhalten, das iſt kein Mongel, ſondern ein Glück und ein Verdienſt. Die Handball⸗Zwiſchenrunde um die deutſche Meiſter⸗ ſchaft iſt nun für den g1. Mai eingeteilt worden. Die noch werbliebenen ſüddeutſchen Enoͤſpielteilnehmer ſind mit den Kämpfen Ordnungspolizei Frankfurt— S Waldhof und 2— TV Milbertshofen unter ſich gepaart worden. Die Schweizer Hockey⸗Elf, die im Länderkampf gegen Italien:2 unterlegen war, ſpielte in Modena gegen eine Studenten⸗Elf und gewann leicht mit:2 Toren. Mit einer 800⸗Meter⸗Jeit von:52,8 Minuten wartete Italiens Meiſterläufer Mario Lanzi in Trieſt uaf. Monti lief in Mailand 200 Meter in 2,6 Sekunden und in Parma warf Toſi den Diskus 48,25 Meter. Ein Jugend⸗Boxtreſſen führt am Pfingſt⸗Samstag in Heidelberg die Heeres⸗Unteroffizierſchule Wiesbaden mit der Manuſchaft des H⸗Bannes 110 zuſammen. Kroatien und die Slowakei beſtritten in Agram einen Box⸗Länderkampf, der unentſchieden:8 endete. Die Slo⸗ waken waren in den leichten, die Kroaten in den ſchweren Gewichtsklaſſen überlegen. Der Franzoſe Marcel Cerdan, der demnächſt mit dem Spanier Ferrer um die Europameiſterſchaft im Welterge⸗ wicht boxen wird, ſchlug in Paris ſeinen Landsmann Viez nach Punkten. Europa⸗Boxmeiſter Bondavalli verteidigte in Ferrara ſeinen Bantamgewichtstitel durch einen Punktſieg über ſeinen Vandsmann Tagliatti erfolgreich und ſicherte ſich damit auch die Landesmeiſterſchaft dieſer Gewichtsklaſſe. Der Fecht⸗Länderkampf Deutſchland— Ungarn— Ita⸗ lien, der Ende des Monats in Mailand ſtattfinden ſollte, iſt verlegt worden. Ein neuer Termin wird vorausſichtlich erſt im Herbſt feſtgeſetzt. Ein Tenniskampf Barcelona— Monako endete mit einem:1⸗Sieg der Spanier. Spaniens Meiſter Juan Car⸗ les brauchte 5 Sätze, um Nogues zu ſchlagen. Den einzigen Punkt der Gäſte machte Medecins mit:6, HARoELSs- UNo WInTSCHAFTS-ZEIMHUMC Vom Abschlus der Kreissparkasse Iudwigshafen Die Kreisſparkaſſe Ludwigshafen legt ihren Geſchäfts⸗ bericht für das 89. Geſchäftsjahr 1941 vor. In dem Bericht wird ausgeführt, daß das Jahr 1941 für die Organiſations⸗ zugehörigkeit der Sparkaſſe eine bedeutende Neuerung da⸗ durch brachte, daß die pfälziſchen Sparkaſſen aus dem Bayeriſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverband ausſchieden und nunmehr dem neugebildeten Sparkaſſen⸗ und Giro⸗ verband Weſtmark mit dem Sitz in Saarbrücken angehören. — Der Bericht betont weiter die erfreuliche Zunahme der Spartätigkeit, die ihren Höhepunkt bei der Durchfüh⸗ rung des Deutſchen Spartages hatte. Während als bisher höchſter Erfolg des Spartages im Jahre 1940 378 Ein⸗ zahlungen erreicht wurden, brachte der Deutſche Spartag 1941 985 Einzahlungen, wobei 72 neue Sparkaſſenbücher ausgeſtellt wurden. Die Spareinlagen ſind im Berichtsjahr um 36,80 v. H. geſtiegen, die Giroeinlagen um 20,10 v.., die Geſamteinlagen, um 34,85 v. H. Dem Kleinſparer wurde wiederum die notwendige Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Bilanz führt unter anderem folgende Poſten auf: auf der Aktipſeite: Barreſerven 886 755“/, eigene Wertpapiere 13 709 216 /, Hypotheken uſw. 3 729999 /; auf der Paſſiv⸗ ſeite: Spareinlagen 24823 350 /, Gläubiger 2879 468 /, Rücklage 572 415 /, Reingewinn 120 987. Die Bilanz⸗ ſumme beträgt auf beiden Seiten 28 440 869 /. Der Be⸗ treuung der Geſolgſchaft wurde, wie der Bericht mitteilt, wieder die notwendige Aufmerkſamkeit geſchenkt. Die Kreisſparkaſſe unterhält Hauptzweigſtellen in Altrip, Iggelheim, Mutterſtadt, Oggersheim und Rheingönheim ſowie Annahmeſtellen in Böhl, Dannſtadt, Fußgönheim, Hochdorf und Neuhofen. Karlsruher Lebensversicherung AG Karlsruhe Als erſte der großen deutſchen Lebensverſicherungsgeſell⸗ ſchaften legt die Karlsruher Lebensverſicherung Ach den Abſchluß für das 107. Geſchäftsjahr 1941 vor. Dags finan⸗ zielle Reſultat ſtand entſprechend der Funktion der Lebens⸗ verſicherung im Kriege unter deſſen Einfluß. Das Pro⸗ duktionsergebnis wird als befriebigend bezeichnet. Der Durchſchnittszinsſatz der Aktivwerte ſank weiter auf 425(4½) v. H. In Verfolg der i. V. auf Grund dieſer Sachlage begoünenen Umſtellung der Prämienreſerven zu⸗ nächſt auf einen Zinsſatz von 3/ v. H. wurden weitere 2,16(1,85) Mill.„ der Auffüllungsrücklage zugeführt. Neu beantragt wird eine Verſicherungsſumme von 166,97(113,40) Millionen /, wozu noch 2,68(1,72) Mill. unerledigte Anträge aus dem Vorjahre kommen. Der Geſamtzugang betrug 162,45(111,40) Mill., der geſamte Abgang 36,20 636,50) Mill., ſodaß der geſamte Verſicherungsbeſtand einſchl. 24,98(24,93) Mill./ aufegwertete Verſicherungen nunmehr 1203,41(1077,20) Mill. Verſicherungsſumme be⸗ trägt. Der Jahresüberſchuß beträgt 4,03(5,90 Mill.. Es wird der am 27. Mai in Karlsruhe ſtattfindenden o8B vorgeſchlagen, der Gewinnreſerve der Verſicherten 3,85 (5,58) Mill. zuzuführen, womit die Verſicherten wie⸗ derum 99 v. H. des Jahresüberſchuſſes erhalten, der aus den mit Gewinnbeteiligung abgeſchloſſenen Verſicherungen erzielt wurde. Die Aktionärsdividende ſoll 6 v. H. gegen 8 v. H. i. V. betragen. Der Jahresabſchluß des Auſwer⸗ tungsſtockes ermöglicht die Erhöhung des Gewinnanteils von 94 auf 101 v. H. für alle Verſicherungen, aus denen nach Feſtſtellung des Jahresabſchluſſes Leiſtungen fällig werden. Die effektive Aufwertungsquote beträat nunmehr 39,17(32,01) v. H. Die Prämieneinnahmen betrugen 51,05 (48,35) Mill. /, Zinſen und Mieten erbrachten 12,7(11,5), Kapitalanlagen 1,14(2,34) Mill. während fällige Verſiche⸗ rungen 20,83(15,71), Rückkäuſe 10,2(9,14), Verwaltungs⸗ koſten 10,2(9,14) Mill./ erforderten. „Inder Bilanz haben ſich die Prämienreſerven um 30,65 (29,66) Mill. auf 257 Mill.„ erhöht. Im neuen Jahr iſt der Geſamtverſitherungsbeſtand inzwiſchen auf mehr als 1230 Mill./ angewachſen. * Sübdeutſche Zucker AG, Mannheim. Zum Handel und zur Notierung an der Berliner Börſe ſind 0,80 Mill.% neue Aktien der Süddeutſchen Zucker AG, Mannheim, zu⸗ gelaſſen worden. Von dem Kapital von 60 Mill./ waren bereits 59,20 Mill./ zugelaſſen. Bei dem neu eingeführ⸗ ten Reſtbetrag handelt es ſich um die 1999 aus der Um⸗ wandlung von Borzugsaktien entſtandenen und um die darauf aus der Kapitalberichtigung entfallende zuſätzlichen Aktien. Dem Proſpekt iſt ein Status per Ende 1941 bei⸗ Hegereln, deſſen Zahlen allerdinas zum Teil ſaiſonmäßig ſeeinflußt ſind. Nach ihm erſcheint das Umlaufvermögen mit 95,00 Mill. /, darunter betragen Wertpapiere 30,51, nom. 0,82 Mill. /, eigene Aktien 0,74, Konzernforderungen 1,91, Kaſſe uſw. 0,44 und Bankguthaben 2,40 Mill. J. An⸗ dererſeits ſind Rückſtellungen mit 15,25, Verbindlichkeiten mit 54,98 Mill.“ ausgewieſen. Da der Rübenpreis noch feſtzuſetzen iſt, läßt ſich das Ergebnis 1941⸗49 noch nicht zuverläſſig überſehen. * Badiſche Bank AG, Karlsruhe(Badenl. In der ogV der Badiſchen Bank Ach, Karlsruhe, wurden die Anträge des Vorſtandes genehmigt. Demgemäß wird für das Ge⸗ ſchäftsjahr 4941 aus dem Ueberſchuß von 733120/ eine Dividende von 5 v. H. auf das Aktienkapital mit 520 000 ausgeſchüttet, wovon 0,0 v. H. gemäߧ 2 der DA ein⸗ behalten werden, während 4,61— 6.H. auf das bisherige Kapital in bar an die Aktionäre zur Ausgahlung gelangen. Der Reſtbetrag von 213 29/ wird dem Unterſtützungs⸗ verein der Badiſchen Bank eV. zugewieſen. Vorſtand und Auſſichtsrat wurden Entlaſtung erteilt. * J. H. Bruns, Zigarrenfabriken, Gmbeö, Mannheim. Daimler-Benz weſentlicher höherer Umſatz gegenüber dem Vorjohre er⸗ zielt werden konnte, war es nicht möglich, einen dieſem Umſatz entſprechenden Ueberſchuß zu erzielen. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1941 ſchließt mit einem Gewinn von 4 102 112 (i. V. 4 102 823 Verluſt) ab. Nach Berückſichtigung des vorjährigen Verluſtvortrages ergibt ſich ſomit ein Ver⸗ In ſt von 710, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Der Rohüberſchuß belief ſich auf 0,707(0,561) Mill., während die ao⸗Erträge 0,015(0,006) ausmachen. Demgegenüber betragen die Perſonalaufwendungen 0,43 (0,45), Sozialaufwendungen wieder 0,057, Anlageabſchrei⸗ bungen 0,076(0,092), Zinſen 0,015(0,015) und Steuern 0,042(60,103). ** Seidenweberei Laufenburg Acz. Laufenburg, Bd. Für das mit 30. November abſchließende Geſchäfksjahr 1940/1 wird ein Rohüberſchuß von 0,66(0,57) Mill. 4 ausgewieſen. Nach Abzug der Aufwendungen einſchließlich .052(.048) Mill. Abſchreibungen und Zuweiſung von 30 000(8410)„ an Rücklagen bleibt einſchl. 21 349(12 909) Vortrag ein Reingewiun von 4 75603(61 348).— Aus der Bilanz: Neben 0,90 Aktienkapital Rücklagen 0,11 (0,08), Rückſtellungen 0,14(0,11), Konzernſchulden 0,30 (unr), Warenſchulden 0,03(0,06), andererſeits Vorräte 0,80(0,53), Warenforderungen 0,23(0,33), Bankguthaben 0,20(0,16) neben 0,4(0,45) Anlagevermögen. * 11. Zuckerfreigabe. Als 11. Zuckerſreigabe 194⸗42 wurden vom Vorſitzenden der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Zuckerwirtſchaft 5 v. H. der Jahresfreigaben beſtimmt, Die Freigabe gilt mit Wirkung vom 15. Mai. Das gleiche gilt auch für unverkaufte Mengen aus den Fahresfreigaben 1940⸗4. Die Geſamtfreigabe beläuft ſich damit auf 70 v. H. Ruhige Haltung an den äktienmärkten Berlin, 22. Mai. An den Aktienmärkten entwickelte ſich der Verbehr am Freitag in ruhigen Formen. Soweit Umſätze zuſtande kamen, hielten ſich dieſe in den gewohnten Grenzen. Di⸗ Zahl der Strichnotierungen war wieder erheblich, wenn auch etwas geringer als am Vortage. Sie umfaßten ſämt⸗ liche Braunkohlenpapiere, Bauanteile und die meiſten Elekiro⸗ ſowie Kabel⸗ und Drahtaktien. Im übrigen über⸗ wog ein ſtetiger Grundton. Bei den Montanaktien eröff⸗ neten nur Vereinigte Stahlwerke um 0,5 v. H. niedriger und Rheinſtahl unverändert. In der Kaligruppe bewertete man Kali⸗Chemie um 0,25 p. H. höher. Chemiſche Berte waren nicht ganz einheitlich geſtimmt; Farben blieben be⸗ hauptet, Rütgers gaben 0,25 v. H. her, wogegen Gold⸗ ſchmidt nach Pauſe 1 v. H. gewannen. Unter den Gummi⸗ und Linoleumpapieren ſtellten ſich Harburger Gummi nach Pauſe auf letzten Stand; Conti⸗Gummi gewannen 0,50 v. H. Die gleiche Befeſtigung trat für Accch und Akkumulatoren ein. Bei den Verſorgungswerten lautete die Notig für Deſſauer Gas und Schleſ. Gag unverändert, für EWSchle⸗ ſien unter Berückſichtigung des Dividendenabſchlags um 0,65 v. H. niedriger und für RWe um 0,25 v. H. höher⸗ Sonſt blieben noch Deutſche Telephon, Aſchaffenburger Zell⸗ ſpoff, Feldmühle, Dortmunder Union, Schultheiß und A0 für Verbehr auf letztem Stande. BMW Daimler, Rhein⸗ metall und Kaufhof zogen je um 1 v.., Reichsbankanteile um 0,50, Metallgeſellſchaft und Gebr. Junghans um je 9,½5 v. H. an. Ermäßigt waren nur Demag um 9,75 9. H. Von vaxjablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſiganleihe auf 166/6 gegen 166. Frankfurt a. N. 21. 22. Dt. Gold u. Silber 397.0 398.5 Deutsche testverzinsliche Werte Deutsche Steinzeug 245.0 245.0 21. 22. Durlacher Hof. 164.0 164.0 DEurschE SraarSANLEHEN Eichbauf, Weraer, 205.9 3889 Elektr Licht u. Kraft 267,0 267.0 4% Schatz D. R. 38— 100 100.6 Enzinger Union— Altbes Dt. Reich—. 166.2 166,5 16 Farben 2108 2108 SrabraxighEx Ceskürel. 2 Grün u. Bilfinger—, 1605— 6 Heidelberg 28— 103.0 103.0 Harpener Berabau 193.0 4% Mannheim 27. 108.0 103.0 Heidelberzer Zement. 188,5 189.5 4% Plorzheim 26— 103,0 103,0[ Hoesch Bergw. ,, 164.5 108.0 Holzmann Ph.— 166,0 166,0 PPANDBRHE Klein. Schanzl. Becer, Frank. Hvo. Gyt. Klöckner-Werke 169.0 169.5 R. 13—15... 102,5—.[Lanz-G.— 182 % Mein Hyp. Bank Ludwisshak. Akt.-Br.. E 8 und 8 4—* Iadwieshaf. Walm 4 Pfälz Hvo Bank Mannesmann 161.7 162.2 24—26 R—-9„„ 79 6% Rn. Hyp.-B 44 u. 45 103.5 108.5 Rhein. Elektr. Mannii 4 Rh Hvb.- Bank 47 102.,5 102,5 Rhein- Westt. Elektr. 1vSrRIEOBLICATIONN Bütsers ig pi i0d, Bank 2 104.1 Jote] Salwerk kiellbronn-— 275 7. b0 10 1046 SchwartzStorchen rupp v— ++ ili 3 474 Ver. Stahlwerks 100. Seilindustrie(Wolt) Siemens u. Halskke 5 16. Farb. RM-Aul. 2 1180 Sücdddeutsche Zucher— 2050 AkTIEN Zellstoſl Waldhot 128,5 eee ee—45 BANKEN erwerke Klever 16.0 Badische Baux 1800 80. 8 Hvp. u..-Bank 48 Aschaftenb. Telistéu 15245———— 18⁵ Aussb.-Nürnb. Masch. 230,0 Bavr Motorenwerke 211,5 Brown Boveri& Cie 176.5 Contin. Gummi— Metalleesellschaft.— 228,7 —— Dresdner Bank, 146.5 14/0 Pfälz. Hvp.-Bank. Rhein. Hvp.-BanK Deutsche Erdõi 178.0* Zwischenkurn.. Waſſerſtandsbeobachtungen wir die schmerzliche Gestern entschlief mein lieber Ordnungspoligei Magde⸗.2, 624,:6, 3 E burg— Se Wurzen(Lorenz⸗Hannover), Ordnungspolizei 614 gegen Caſtella. Das Stammkapital der J. H. Bruns, Zigarxenfabriken, Rhelnpegel. 18. 10, 20. 21.2[ ReSe.** Berlin— 98 Heiligenbeil(Meyer⸗Magdebura), 98 Ein Geſetz über die Leibeserziehung wird demnächſt Mannheim, wurde um 1,25 auf 2,00 Mill. be⸗ Rhpeimtelden 2,62 592,61.2,64.2,87 8 N 225.5 2514* Reinecke Brieg— Ordnungspolizei Wien(Heide⸗Krakau), dem ſlowakiſchen Parlament vorgelegt werden. Es ſoll die 8 3 inbuſtrie Wiesl AG., Wiesloch/Bb Breisach..5,22,8,2.82/ 8ä 244 Kölnv.97/1.57 1911, S asſolteten, Jaß in Sbort bolis. und teatöfseine, Die Raceage nach den Erzeneniſſen ber, Heſellceft wet e eee anzig), Ordnungspolizei Hamburg— ppes oder eit au eßen, daß im Sport volks⸗ und ſtaatsfremde 5555— Aruby Eſſen(Dalibor⸗Wilhelmshaven), Elemente unterkommen. im Berichtsjahr 1941 ſehr rege. Obwohl ein nicht un⸗ Mazau..401 4,40 4,351 4, 344,41J Mannheim. 3,27 3,24 3,2003 — FAMILIEN-ANZEICEN Todles-Anzeige Statt jeder besonderen Anzeige VERKAUFE KAUF-GESUCHE Grundstück-u. Kapitalmarkt 98 Fie muß —.— 3 Tieferschüttert erhielten Als Vermählte grüßen: 8 Anton Klein— Helene Klein geb. Schick.- Stockhornstr. 60, Langstraße 41. Stõ996 Ihre Vermählung geben bekannt; Fritz Lutz, Dipl.-Volkswirt(.Z. i. Felde)- Gustel Lutz geb. Haaf Mannheim, Beethovenstr. 22⸗ Meerfeldstr. 35, 23. Mai 1942. Ihre Vermählung geben bekannt: Werner Baumgarten, Oberfeld- Webel bei d. Luftwaffe- Helene aumgarten geb. Dauscher. Rosfock— Mannheim, U 6, 16, Mai 1942. 2 15529 Statt Karten! Für die uns anläß- lich unserer Vermählung erwie⸗ senen Aufmerksamkeiten danken Wir recht herzlich. Uffz. Kurt Hammer und Frau Uotte geb. Hoffmann. Mannheim(Bellenstrage 20, den 22. Mai 1942. 15 527 55 Verwandten und Be⸗ kannten mache ich hier⸗ mit die traurige Mittei⸗ lung, daß mein lieber Mann, mein gut. Papa, Sohn, Schwie⸗ gersohn, Bruder, Schwager, Onkel, Neffe und Enkel Friedrich Barth Gefr. in einem Inf.-Regt. Seiner schweren Verwundung, die er sich im Westfeldzug Zzugezogen hatte, nach langem geduldigen Leiden im blühen- den Alter von 31 Jahren er⸗ egen ist. Mannheim(Mollstr.), den 22. Mai 1942. In Namen der trauernden Hinterbliebenen: Johanna Barth geborene Schickendantz. Die Beerdigung findet am 23. ai 42, um 15 Uhr, auf dem Ehrenfriedhof in Mhm. statt. Nachricht, daß unser lieber, jüngster Sohn, herzens- guter Bruder, Schwager, On⸗ kel, Neffe, mein innigstgelieb- ter Bräutigam Alfred Höfler Gefr. in einer Pionier-Abtl. im Osten im blühenden Alter V. 23 Jahren in treuer Pflicht- erfüllung den Heldentod starb. Mannheim(J 5,), 23. V. 42 Eltern: Familie Adam Höfler; Brüder: Familie Willi Höfler; Fa⸗ milie Hermann Höfler; Familie Gustav Höfler; Familie Hans Höf- ler: Paul Höfler(z. Z. im Felde) und Familie; Ernst Höfler(2. 2. im Felde) und Familie; Familie Franz Rettis und Frau Emma geb. Höfler; Ilse Mendt, Braut, Wiesbaden-Biebrich. iee eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 7FFFCCFCFPPPCP Danksaguncg Allen, die uns heim Heim⸗ gang unseres lieben Vaters, Bruders und Schwagers Jakob Kuhn ihre Anteilnahme be⸗ Zeigten, sagen wir auf diesem Wege unseren aufrichtigen Dank. Mannheim(Pflügersgrundstr. Nr. 18), den 22. Mai 1942. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Eugen Kuhn. Danksaguno Für die uns erwiesene herz- liche Teilnahme anlählich des Heimganges unserer Ib. Mut⸗ ter, Schwiegermutter, Groh⸗ mutter u. Urgroßmutter, Frau Kath. Höflich geb. Klee sagen Wir allen aufrichtigen Dank. Mannheim(Riedfeldstraße). Kann, unser guter Vater, Schwiegervater u. Grohvater Philipp Lauterbach im 65. Lebensjahr. Heidelberg(Kepplerstrage 35), Kelheim(Donau), Duisburg, den 21. Mai 1942. Frau Gertrud Lauterbach geb. Namneck; Dr. Werner Lauterbach(z. Z. Wehrm.) und Braut; Trudel Brünger geb. Lauterbach; Otto Brün- Radio, 4 Röhr., M 145.-, 2 Herren. u. 1 Jugendfahrrad M 50.—, 60.— u. 65.- Zu yk. Samstag ab 18 Uhr. Hauser, Adlerstr. 43. St6024 Gröherer Kassenschrank(feuer⸗ sicher) sofort zu kauf. gesucht. Angeb. unt. Nr. 15 373 an die Geschäftsstelle d. Blattes erbet. 1.-Fahrradrahmen kompl. 22.—; 1.-Fahrradrahm. 14.—, 1 Knab.⸗ Fahrradrahmen kompl. 18.—, ein Kinderrad 25.—, 1 Schränkchen 9Aᷓα˙ͤ M 15.— zu verkaufen. Mhm. T 5, 13, part. St6051 W. Bettstelle(Holz) mit Patentr. 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Schreiber, Sandh. 101— 130 26 Goedecke, Seckenh. 81— 120 27 Ueberle 351—1060 28 J. Schreiber, Nheim 81— 100 29 J. Schreiber, Nek- karauer Strasze. 41— 60 30 Gem.-., Uhlandstr. 61— 80 31— Wallstadt 81— 100 32 0.-Lanzstr. 51— 70 33 3 Mittelstr. 31— 50 34 Schreiner, Sandhof. 271— 650 35 Kocch. 261— 660 36 Wellenreuther.. 191— 480 37 Walkk ⸗„. 211— 480 38 Gugger 171— 490 39 Anker 61— 100 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Samstag, 23. Mai 1942, bis 19 Uhr, erfolgt.- Städt. Er- nährungsamt.(189 Bodenbenutzungserhebung 1942. Auf Anordnung des Reichs⸗ ministers für Ernährung und Landwirtschaft findet, wie all⸗ jährlich, auch im Mai 1942 eine Bodenbenutzungserhebung statt, mit der eine Erhebung über den Bestand an ertragsfähigen Obst- bäumen, ferner eine Erhebung über die Arbeitskräfte in der Landwirtschaft verbunden ist. In Mannheim wird die Erhebung vom Statistischen Amt, G 2, 1, durchgeführt. In den nächsten Tagen werden beauftragte Zähler die in Frage kommenden Be- triebe aufsuchen. Jeder Betrieb erhält eine Betriebskarte, einen Betriebsbogen und einen Er- hebungsbogen zur Ermittlung der Arbeitskräfte. Diese Er- hebungspapiere sind vom Be⸗ triebsinhaber oder dessen Ver- treter sorgfältig auszufüllen und spätestens am 30. Mai 1942 zum Abholen durch die Zähler hereit- zuhälten. Die Betriebsinhaber oder deren Vertreter sind nach der Verordnung über KAuskunfts. Pflicht voni 13. Juli 1923 géesetz- lich verpflichtet, die erkorder- lichen Angaben zu machen. Alle an der Erhebung beteiligten Personen sind zurVerschwiegen⸗ heit verpflichtet. Die Boden- benutzungserhebung bildet die Grundlege für wichtige Maß- nahmen zur Sicherung der Er- nährung des deutschen Volkes. Es wird deshalb erwartet, daß alle Beteiligten die Betriebs- karte, den Betriebsbogen sowie den Erhebungsbogen zur Er- mittlung der Arbeitskräfte sorg- fältig und wahrheitsgetreu aus- füllen. Die Angaben der ein- zelnen Betriebsinhaber werden stichprobenweise kontrolliert. Falsche Angaben werden streng bestraft. Mannheim, 21. Mai 42. Der Oberbürgermeister. 191 Anordnunsen der NSDAP Wir suchen zum mögl. sofortigen Eintritt: Betriebsbuchhalter und Nachkalkulatoren. Die Bewerber müssen nachweislich das neu- zeitliche Rechnungswesen be⸗ herrschen und über praktische Tätigkeit der Betriebsabrechng. u. Kostenrechnung verfügen und mit der Abrechnung nach LS0 und RPO vertraut sein. Buch- halter, Bilanz- und Devisen- buchhalter, Lohnbuchhalter, Ma- schinenbuchhalter(innen), Kauf⸗ männische Angestellte für die Rechnungsabteilg., Rechnungs- prüfung. Spedition, Einkauf, Materialverwaltg.(mögl gelernt. Eisenhändler), Kontoristinnen, Maschinenschreiberinnen. Tech- nische Angestellte f. die Termin- verfolgung, Arbeitsvorbereitung, Kalkulation. Elektromeister mit allgem. Kenntnissen von Gleich- strom, Nieder- u. Hochspannung von Drehstrom sowie den VDE- Vorschriften. 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Bl. 14 195 Pension im Neckartal bietet noch einigen Dauerpensionären(innen) frdl. Aufnahme. Anſragen unter Nr. 11637 an, die Geschäftsst. Möbl. Zimmer sof. od 6% verm. Werner, Wallstattstr. 64. Solides Fräulein od. alleinst. Frau kann in gepflegt. Haus schönes, großes Zimmer mit Heizung u. fließend. Wasser erhalten. Als Gegenleistung ist etwas Mithilfe im Haushalt und Nähen er⸗ wünscht. Näheres zu erfr. durch Fernspr. Nr. 613 55. St6028 Möbl. Zi. a. H. z. vm. H 7, 19, IVI. aufführung!.15,.00,.45 Uhr. Ein wunderbares, menschlich packendes Filmwerk! Heinrich George in:„Schicksal“. Ein Wienfilm im Verleih der Ufa mit Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg, Christ. Kayhbler, Heinz Woöster, Heinz Ohlsen, Oskar Sima und die Tänzerin u. Sängerin Adalet. Drehbuch: Gerhard Menzel. Musik: Anton Profes. Spiel- leitung: Geza von Bolvary.— Im Vorspiel: Neueste deutsche Wochenschau und Kulturfilm, Für Jugendliche nicht erlauht! 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Im Beiprogramm:„Tier und Mensch im Zoo“ und die neueste Wochenschau. Für Jugendliche zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: Jenny Jugo, Albert Matterstock in:„Viel Lärm um Nixi“, Ein überaus heiteres Spiel mit einer endlosen Fülle reizvoller Situationen, sprühender Einfälle und lustiger, witziger Scherze. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.50, 600 und.50 Uhr. Sonntag 140,.50%/6.00..50. Gloria-Palast, SeckenheimerStr.13. Heute Freitag letzter Tag! Bri- gitte Hornev, Johannes Heesters In.„Jllusion“. Ein charmanter, von ausgelassener Fröhlichkeit erfüllter Ufa-Film mit Otto Ed. Hasse, Nicolai Kolin.- Neueste Deutsche Wochenschau. Beg:: .45,.55,.30. Igdl. nicht zugel. Gloria-Palast SeckenheimerStr.13. Voranzeigel Ab Samstag: Ein köstlicher Lustspielfilm. Jenny Jugo, Albert Matterstock in: „Viel Lärm um Nixi“ mit Hans Leibelt, H. Salfner, Otto Gebühr, H..- Schlettow, Fritz Hoopts. Palast-Tageskino, J 1, 6 Greite Strahe), Ruf 268 85.. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. In Erstauf- führung, in deutscher Sprache: „Frau am Aborund“. Ein Film von bezwingender Realistik und hoher Darstellungskunst. Fünf Männer bestimmen das Schick- sal einer Frau, die unter der Last des Lebens fast zu zer- brechen droht.-Neueste Wochen- schau, Kulturfilm.- Jugendliche nicht zu gelassenl- Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: „Wir zwei“. Ein entzückendes Eustspiel rings um die Ehe mit Signe Hasso, d. schöne, begabte Schauspielerin, u. St. Lagerwall, der charmante nord. Darsteller. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.45,.55 und.25 Uhr. Sonntag.40,.50,.55 u..25. Union-Theater Mhm.-Peudenheim. Freitag bis einschließl. Montag: „Operette“. Willi Forst, Maria Holst, Paul Hörbinger, Leo Slezak. Wochent.:.30, Sonnt.: .00,.15,.30 Uhr. Jugend hat keinen Zutritt. Sonntag.00 Uhr, Montag.00 Uhr: Jugendvor⸗ Stellung:„Schloß Hubertus“ Saalbau-Theater Waldhof. Frei. tag bis Pfingstmontag: Eduard Köck und die berühmte Tiroler Exl-Bühne in unserem Pfingst- programm:„Der Meineidbauer“, Ein nicht alltäglicher Erfolgs- film nach Anzengrubers be⸗ kanntem Bühnenwerk. Im Bei⸗ programm:„Gleichklang der Be- wegung“ mit dem Weltmeister⸗ paar des Eiskunstlaufs Herber- Baier.- Jugend über 14 Jahren zugelassen! Beginn:.30 und .30 Uhr, Sonntag.00 Uhr usw. Freya-Theater, Waldhof. Freitag bis Pfingstmontag: Unser Fest- programm:„Der große König“ mit Otto Gebühr, Kristina Sö- derbaum, Gustav Fröhlich, Paul Henckels. Paul Wegener u. v. a. Dieses neue Meisterwerk Veit Harlans wird jedem zum un⸗ vergeßlichen Erlebnis. Für Jugendl. erlaubt! Beginn:.30, Hauptf..15, So..30 Uhr usw. Freya- und Saalbau-Theater Mh.- Waldhoi. Pfingstsonntag:„Der große Kö⸗ nig“, Pfingstmonfag:„DerVolks- teind“ mit Heigrich George. Saalbau:.30. Freya:.00 Uhr. Uia-Palast. Ab heute in Erst-Film-Palast Neckarau. Friedrich- strage 77. Ab heute: Marika Rökk in:„Leichte Kavallerie“. .15,.30, Beg. m. Wochenschau. THEATER Walter Lieck, Nationaltheater Mannheim. Frei⸗ tag, 22. Mai, Vorstellg. Nr. 248, Miete F 22, 2. Sonderm. F 11: „Carmen“, Oper in vier Akten von Georges Bizet. Anfang 18.00, Ende gegen 21.45 Uhr. Nationaltheater. Vom Beginn der Spielzeit 1942/43 ab kann das Umtauschrecht der Platzmieter nur noch in d. gleichen Kunst- gattung(Schauspiel geg. Schau- Spiel, Oper gegen Oper) aus- geübt werden. Die Umtausch- scheine sind nur 2 Monate vom Tage der Ausstellung ab gültig. UNTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt- woch, Donnerstag, Sonn- und Feiertag auch 15.15 Uhr—: L. G. Halter, Kunst u. Komik auf Rädern Sche& Schö, Deutschlands jüngste Parodistin und Schnellzeichner berühmter Filmstars- Klein-Heaven, japa- nischer Nachwuchs in einem Ing. Wendlings„Robot-Televox“, der Panzermaschinenmensch- Carcia Perez& Co., der spa- nische, komische, musikalische Kombinationsakt, und 5 weitere neue erstklassige Darbietungen. Im Grinzing, täglich 19 Uhr: Schrammeln. unerhörten Schlappdraht-Akt- Fred Völker mit seinen lustigen (373 HEIHRIcK GEORGE — KxEAT ——— Ein wien · Film imverleih der Uia Gisela Uhlen— Werner Hinz— Will Quadflieg Drehbuch: Gerhard Menzel Musik: Anton Profes S DIS ei u n G E Z A v. BOLVART Wochenschau- Kulturfilm Für Jugendliche nicht erlaubtl Premiere heutel.15.00.45 Uhr bis einschl. Montag: Jenny Jugo, Alb. Matterstock in „Viel Lärm um Rilk“ Ein ũberaus heiteres Spiel mit einer endlosen Fülle reiz- voller Situationen, sprühen⸗ der Einfälle und lustiger, witziger Scherze. Sonntag:.40.50.00.50 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendliche nicht zugelassen N Palmgarten, zwischen F 3 und F4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende große Kabarett- Varieté-Pro- gramm „Die Unschuld vom Lande“- Bruns, Arthur Barats lustige Kakadus, Hans Tosari, der Manipulator- .-van-der-Berg-Ballett und an- dere Attraktionen. 316 VERANSTALTUNGEN 22.00 Uhr, außerdem mittwochs urzd sonntags ab 16.00 Uhr: Das mit Pauline Schindler, ein Kunstradfahrer- 5 2 2. voll— im ersten heiſlen Spül· wasser verrührt— machen das Wasser veich und verhũten Kalk⸗ Dampferfahrt nach Worms Mon⸗ tag, den 25. Mai 1942, mit dem Personendampfer„Niederwald“. Abfahrt 14.15 Uhr, Anlegestelle Friedrichsbrücke, Neckar. Auf- enthalt 2 Stunden. Rückkunft 19.15 Uhr. Fahrpreis M.- Hin- und Rückfahrt. Kartenverkauf bei der Abfahrt ab 14 Uhr an d. Anlegestelle Friedrichsbrücke. Näheres beim Eigentümer Adam Weber, Worms, Nibelungenring Nr. 35, Fernspr. 5285. 15493 TANZSCHULEN Tanzschule Helm, M 2, Nr. 15b. Neuer Anfängerkurs beginnt am 29. Mai u. 2. Juni in B 6, 14-15. Anmeldg. erb. 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