—— .„„. Neue Mannheimer3 Mannheimer Neues Tageblatt Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Se Freiburger Str. 1. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen 0 Pis- Dienstag, 26. Mai 1942 Früh⸗Ausgabe 153. Jahrgang— Nummer 140 Drei Sowietarmeen ein⸗ Die Schlackt um Charkow lseiß entbranmt Ausbruchsversuche und Entlastungsangriffe ohne Erfoig dnb. Ans dem Führerhanpiquartier, 24. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Durch die geſtern gemeldeten Gegen⸗ angriſſe ſind im Raume ſüdlich Charkow nunmehr ſtarke ſowjetiſche Kräfte ein⸗ geſchloſſen. Ihre Ausbruchsverſuche blieben ebenſo erfolglos wie die von außen her ge⸗ führten Entlaſtungsangriffe des Gegners. Im Gebiet ſüdoſtwärts des Ilmenſees ſchei⸗ terten auch geſtern alle feindlichen Angriffe. Im rückwärtigen Gebiet der Oſtfront ver⸗ nichteten ungariſche Truppen bei einer mehr⸗ tägigen Unternehmung eine ſtark bewaffnete bolſchewiſtiſche Bande und erbeuteten zahlreiches Kriegsgerät. In Nordafrika wurden ſüdoſtwärts Me⸗ chili britiſche Kraftwagenanſammlungen mit Ar⸗ tilleriefener belegt. Deutſche Jäger ſchoſſen in Luftkämpfen über der Marmarica 15 britiſche Peraseuge ab; ein eigenes Flugzeng ging ver⸗ oren. In Weſtengland wurden Hafengebiete am Briſtol⸗Kanal bei Tage mit Bomben ſchwe⸗ ren Kalibers belegt. Hauptmann Gräve, Bataillonskomman⸗ deur in einem Jäger⸗Regiment, hat ſich in den Kämpfen auf der Halbinſel Kertſch durch beſon⸗ dere Tapferkeit ausgezeichnet. unb. Aus dem Führerhauptquartier, 25. Mai. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Die Operationen im Raum ſüdlich Char⸗ ko w haben ſich zu einer großen Keſſelſchlacht entwickelt. Die Maſſe von drei ſowjetiſchen Armeen, darunter ſtarke Panzerkräfte, iſt eingeſchloſſen. Alle Ausbruchsverſuche ſind unter ſchwerſten Verluſten des Gegners ge⸗ ſcheitert. Im mittleren Frontabſchnitt wurden bei ei⸗ genen Angriffsunternehmungen über 30 Ort⸗ ſchaften genommen. Südoſtwärts des Ilmen⸗ ſees ſcheiterten örtliche Angriffe des Feindes. In Lappland zerſchlugen deutſche und finniſche Truppen in mehrwöchigen harten Kämpfen feindliche Kräfte in Stärke von meh⸗ reren Diviſionen. Hierbei hat die Radfahr⸗ abteilung 99 trotz ſchwierigſter Geländeverhält⸗ niſſe eine hartnäckig verteidigte, tiefgegliederte feindliche Bunkerſtellung durchbrochen. An der Kandalakſchabucht vernichteten Sturz⸗ kampfflugzenge eine wichtige Brücke der Mur⸗ manbahn. 3 Kampffliegerverbände belegten in der letzten Nacht 56 Stützpunkt leichter britiſcher See⸗ ſtreitkräfte an der Südküſte Englands wirkſam mit Spreng⸗ und Brandbomben. geſdsloſſen 8 Die harten Kämpie im Raum von Charkow Die Bolſchewiſten greiſen mit Panzerunterſtützung Schuß auf Schuß jagt aus dem Geſchütz dem Feind entgegen. K⸗Aufnahme: Kriegsberichter Kipper, Atl.,.) Die Frühlingsschlacht um charkou Der Ring ist geschlossen/ Die Wendung vom Rbwehrkampf zur vernichtungsschlacht Von Kriegsberichter Rauchhaupft dnb... 25. Mai.(P..) Schneller als die deutſchen Truppen im Raum von Charkow es ſelbſt für möglich gehalten hätten, iſt in der Schlacht, die nach dem Beginn von Timoſchenkos Offenſive am 12. Mai in den darauffolgenden Tagen bedrohlich nahe an die Tore der Stadt heranführte, plötzlich die entſcheidende Wendung eingetreten. Noch einmal tobte oſtwärts und ſüdlich Charkow eine Woche hindurch in aller Schwere der Abwehr⸗ kampf gegen eine vielfache Uebermacht ſowjetiſcher Schützendiviſionen und Panzerbrigaden. Der Schwer⸗ punkt der ſowietiſchen Offenſive lag in dieſer Woche zunächſt an der deutſchen Front ſüdlich Charkow. 40 Kilometer vor der Stadt kam der bolſchewiſtiſche An⸗ ſturm durch panzerbrechende Waffen— die im OKW⸗ Bericht erwähnte Sturmgeſchütz⸗Abteilung und meh⸗ rere ſchwere Flakkampftrupps— endaültia zum Ste⸗ hen, während der Feind ſeinen Schwerpunkt an die Front oſtwärts Charkow verlagerte, um auch von dieſer Ausgangsſtelle her die Rückeroberung der Stadt erringen zu können. Bei aller Wucht, mit der Timoſchenko ſeinen Schlaa von Süden führte, war ſeine Rechnung nicht ohne Fehler: erſtens war die ſowjetiſche Aufmarſchbaſis zwiſchen unſerer nördlichen Donez⸗Front und der deutſchen Front am Nordweſtrand des Donezbeckens au ſchmal, und zweitens warf der Geaner nach ſeinen erſten Angriffserfolgen Diviſionen über Diviſionen in den Raum ſüdlich Charkow. In die Flanke dieſer ſchwachen Stelle ſtießen von Süden her deutſche Pan⸗ zerverbände, die ſich nach mehrtägigen, nach Norden und Nordweſt vorgetragenen Angriffen am 22. Mai mit den Truppen der Armee des Generals der Pan⸗ zertruppe P. die Hand reichten. Damit ſind den ſowie⸗ tiſchen Verbänden, die von Süden her Charkow er⸗ reichen ſollten, fämtliche Nachſchubwege abageſchnit⸗ ten. Der Ring iſt geſchloſſen. 333 Bittere Pillen für Mr. Rooseveit Weitere japanische Eriolge in der Seeschlacht im Korallenmeer bekanntgegeben Tokio, 25. Mai.(Oſtaſiaendienſt des DB.) Das Kaiſerlich japaniſche Hauptquartier gab Mon⸗ tagnachmittag nachträglich folgende weitere Ergeb⸗ niſſe der Seeſchlacht im Korallen⸗Meer bekannt: Ein ſchwerer USA⸗Kreuzer von Typ„Portland verſenkt und ein USA⸗Schlachtſchiff der„North Carolina“⸗ Klaſſe ſchwer beſchädigt. Bei dem früher gemeldeten ſchwerbeſchädigten Kreuzer unbekannten Namens han⸗ delt es ſich um den Typ„Louisville“. Die früher bereits in der Seeſchlacht im Korallen⸗ Meer als verſenkt gemeldeten feindlichen Kriegsſchiffe waren ein USA⸗Schlachtſchiff der„California“⸗Klaſſe und zwei nordamerikaniſche Flugzeugträger der „Saratoga“⸗ und„Borktown“⸗Klaſſe, während ein bri⸗ tiſches Schlachtſchiff der„Warſpite“⸗Klaſſe und ein auſtraliſcher Kreuzer der„Canberra“⸗Klaſſe beſchä⸗ digt wurden. Bei dem ſchwerbeſchädigten Schiff der North⸗ Carolina⸗Klaſſe handelt es ſich. um ein ganz mo⸗ dernes Schlachtſchiff der USA⸗Flotte. Der größte Teil dieſer Klaſſe befindet ſich noch im Bau. Die Schiffe dieſer Klaſſe ſind 35000 To. groß anit einer Beſatzung von 1500 Mann. Sie haben außer ſtärbſter Beſtückung neun 40,60 em⸗Geſchütze, eine ſtarke mitt⸗ lere Artillerie- und Flugzeugabwehr, zwei Flug⸗ Zeugſchleudern und vier Waſſerflugzeuge an Bord. Die North⸗Carolina ſelbſt iſt erſt am 13. 6. 1940 vom Stapel gelaufen. Das Schweſterſchiff, die„Waſhing⸗ ton“, wurde am 1. 6. 1940 fertiggeſtellt. Die ſchweren Kreuzer der Portland⸗Klaſſe ſind 9800 To. groß und haben eine Beſatzung von 551 Mann. Sie haben ebenfalls eine ſtarke Artillerie, u. a. neun 20,3 em⸗ und acht 12,7 om⸗Geſchütze ſowie ei Flugzeugſchleudern und vier Waſſerflugeuge an 0 9 ſchwere Kreuzer„Portland“ iſt am 21. 5. 1932 vom Stapel gelaufen und zählt ebenfalls zu den modernen Kreuzern. Die„Louisville“, ein Kreuzer derſelben Größe, wurde am 1. 9. 1930 fertiggeſtellt. Am Abend des 22. Mai ſtartete ich von Charkow aus mit einem Focke Wulſ⸗Aufklärer zu einem Fluge üher den Keſſel. Kilometerweit liegen noch heute breite Rauchſchwaden über dem ſommerlichen. frucht⸗ baren Hügelland, an fener Stelle, wo vor Tagen ſchon der bolſchewiſtiſche Anſturm zum Stehen kam, wo jedes Dorf und jede Kolchoſe an einem Tage oft drei⸗, vier⸗, fünfmal den Beſitzer wechſelte. Hier und da auf den Feldern ſtehen noch abgeſchoſſene Feind⸗ tanks, ausgebrannt und verlaſſen. Endlos flutet auf den wenigen großen Straßen der Strom unſerer Nachſchub⸗ und Troßkolonnen nach Südoſten, durch Hakenkreuzfahnen für uns aut kenntlich gemacht. Minuten ſpäter: Friſche Brandherde unter uns, hell lodern oͤie Flammen aus zerſchoſſenen Dörfern empor, dazwiſchen marſchierende Infanterie. Iſt das jetzt die Front? Wir ſtoßen hinab auf 200 Meter. Immer noch eigene Truppen. Dabei ſind wir über einem Gebiet, in dem zum Mittag noch die Bolſche⸗ wiſten ſaßen. Erſt nach weiteren Flugminuten er⸗ kennen wir deutſche Infanteriſten in Stellung. So weit iſt hier der Angriff ſchon vorgetragen worden. Jetzt geht es über das Niemandsland und wenig ſpäter über die feindlichen Stellungen hinweg. Schwaches Abwehrfeuer mit Infanteriewaffen, von dem wir oben ſelbſt nichts merken; wir ſehen ſie unten nur, die Waffen im Anſchlag. auf uns feuern. Die ſowietiſche Front ſteht hier noch. Der Feind hat ſich zur Verteidigung eingerichtet aber es iſt nur eine der zurückgelaſſenen, teilweiſe ſtarken ſowietiſchen Nachhuten, denn bei dem Weiterflug über das Hinterland des Gegners ſehen wir. wie ſich die ſowietiſchen Kolonnen planlos und in aufgelöſter Ordnung nach Oſten und Südoſten wälzen. Viel⸗ leicht einen Ausweg, eine Rettung ſuchend, die es doch nicht mehr aibt. Der Aufklärungsauftrag iſt durchgeführt, Kurs nach Nordoſten. Ueberall unter uns, links und rechts, iſt die deutſche Front in Bewegung. So wie wir es hier geſehen, ſo iſt es drüben im Oſten und am Nord⸗ oſtrand des Keſſels. Immer enger wird unter dem deutſchen Anſturm der Raum, in dem der Feind zu⸗ ſammengetrieben wird. Timoſchenkos Plan, durch ſtarke Vorſtöße von Süden und Oſten her Charkow zurückzuerobern u. dabei mehrere deutſche Deviſionen einzuſchließen, iſt dank der überlegenen Strategie der deutſchen Führung ins Gegenteil umgeſchlagen. Die Angreifer ſelbſt ſitzen im Keſſel. Die Schlacht um Charkow, bei uns als Abwehrkampf begonnen, wird nach dem Siege von Kertſch die zweite große Ver⸗ nichtungsſchlacht dieſes Sommers. „Sehr offenherzige Reden“ in England Lord Strabolgi möchte die Deutschen in Deutschland angegriften seglen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. Mai. Die aufgeregte Stimmung, die in England unter bolſchewiſtiſchem Druck entſtanden iſt, wird jetzt ſeit Churchill und Cripps ſich der bolſchewiſtiſchen Paro⸗ len bemächtigt haben, von allen Seiten ſyſtematiſch bis zur Siedehitze geſchürt. Geſtern wurde beiſpiels⸗ weiſe von den Kommuniſten auf dem Traſalgar Square in London eine Maſſenverſammlung abgehalten, an der rund 50 000 Menſchen teilgenom⸗ men haben ſollen und wo durch Zuruf der Forde⸗ rung auf eine zweite Front„zugeſtimmt“ wurde. Eine andere Verſammlung wurde vom„Daily Expreß“ einberufen, zu der 2000 Perſonen, und zwar Ziviliſten, Rüſtungsarbeiter, Soldaten des Heeres, der Luftwaffe und der Marine beordert wurden. Es wurden dort, wie es in einer Meldung heißt,„ſehr offenherzige Reden“ geführt. Redner waren u. a. der bekannte Kriegsſchrift⸗ ſteller Lord Strabolgi, der außenpolitiſche Redakteur des„Daily Expreß“ und der Labour⸗Abgeordnete Shinwell. Er meinte, man müſſe jetzt zu einer zweiten Front nicht nur der Sowjetunion, ſondern auch Englands wegen ſchreiten. Lord Strabolgi klammerte ſich an die Vorſtellung, die Deutſchen in Deutſchland ſelbſt anzugreiſen. Programmäßig nahm auch dieſe Verſammlung eine Reſolution an, wonach zunverzüglich“ zur Errichtung einer kontinentalen Front geſchritten werden müſſe. Augeſichts der militäriſchen Möglichkeiten einer ſogenannten zweiten Front läßt ſich unſchwer vorausſagen, wohin letzten Endes dieſe ſyſtema⸗ tiſche Erhitzung der engliſchen Maſſen in jedem Fall führen muß, gleichgültig, ob ein militäri⸗ ſcher Verſuch unternommen wird oder nicht: zu einer Euttäuſchung der Maſſen, wie er in die⸗ ſem Umfang ſelbſt während dieſes Krieges noch nicht erlebt wurde. Churchill ſelbſt nähert ſich allmählich dem Punkt, wo er ein Gefangener ſeiner eigenen Propaganda wird — mehr Herr ſeiner militäriſchen Entſchlüſſe ei Der groge Fãulnisprozeß (Von unſerem Korreſpondenten) — Liſſabon, 18. Mai. Wenn heute allgemeine Wahlen zum eng⸗ liſchen Unterhaus ſtattfänden, würde ein ſehr großer, wenn nicht der größte Teil der heutigen Ab⸗ geordneten, die ſchon ſeit 1935 in Weſtminſter Volks⸗ vertreter ſpielen, das Mandat verlieren. Es iſt un⸗ möglich, vorauszuſagen, wie das britiſche Parlament nach einer ſolchen allgemeinen Wahl ausſehen würde. Sicherlich aber völlig anders als heute. Die letzten Nachwahlen haben dies vor aller Welt bewieſen. In drei Wahlbezirken wurde der Regierungskandidat geſchlagen, obwohl die vereinigte Macht der großen Parteimaſchinen über unbegrenzte Finanzmittel ver⸗ fügte. Schon immer wurden in England der letzten Jahrzehnte die Wahlen durch den überlegenen Geld⸗ beutel oder die guten Beziehungen beeinflußt. Seit dem Abſchluß des Burgfriedens zwiſchen den großen Parteien nach Kriegsbeginn entſcheiden der Geloͤbeutel und die Beziehungen über die Wahl. Das Sekretariat der Partei, dem der Wahlkreis„zuſtand“, ſuchte einen reichen Mann aus oder den Sohn eines reichen Mannes, der wöglichſt ohne große Scherereien ins Parlament gelangen wollte oder wenn es ſich um die Labour Party handelte, einen möglichſt harmloſen Vertrauensmann vom Trans⸗ pert Houſe, der Zentrale der allmächtigen Gewerk⸗ ſchaften. Dieſe wurden dann in den beiden erſten Kriegsjahren auch prompt gewählt. Seit 1942 begann das anders zu werden. Schon 1941 waren„Außenſeiter“ aufgetaucht, aber ſie hatten ſich nirgends durchſetzen können. Das Unter⸗ haus blieb ein geſchloſſener Klub, deſſen Mitglieder praktiſch von der Regierung ernannt wurden. Eng⸗ land mußte erſt einen großen Teil ſeines oſt⸗ aſiatiſchen Reiches verlieren, mußte einige ſeiner beſten Schlachtſchiffe einbüßen, ganze Anmeen mußten kapitulieren und die wirtſchaftlichen Schwierigkeiten durch den unabläſſigen Kampf der deutſchen U⸗Boote einen bedrohlichen Grad erreichen, bis dieſes von im White Hall geſchaffene Idyll geſtört wurde. Heute hat die Vertreibung aus dem Paradies begonnen. Zwar gelang es Churchills perſönlichem Einſatz, mit wenig wähleriſchen Mitteln inn Wahlkreis Putney den unabhängigen Kandidaten, den ehemaligen Marineoffizier Captain Bernard Acworth, zu ſchlagen.(Man verdächtigte ihn, einen Sonderfrieden mit Japan zu empfehlen.) Aber wäh⸗ rend bei der letzten Wahl in dieſem Bezirk Konſer⸗ vative und Labour zuſammen über 32000 Stimmen aufbrachten, erhielt diesmal der von beiden Parteien unterſtützte Kandidat der Regierung knapp 8800 Stimmen, und die Wahlbeteiligung ſank auf B Proz. — ein Beweis dafür, daß die Wählerſchaft ſkeptiſch müde oder den Urnen fernblieb, weil ſie zwar nicht gegen den Kandidaten des Premierminiſters ſtimmen wollte, aber auch nicht für ihn. Der Burgfriede kracht inallen Fugen. Die örtlichen Organiſationen der Labour Party ex⸗ klären mit wachſender Deutlichkeit der Zentrale, daß die hinter ihnen ſtehenden Maſſen nicht mehr mit⸗ machen wollen. Soeben hat die Ortsgruppe der Par⸗ tei in Llandaff und Barry, wo ebenfalls eine Nach⸗ wahl bevorſteht, verlangt, daß eine eigene Partei⸗ kandidatur aufgeſtellt werde, obwohl nach den Spiel⸗ regeln des Burgfriedens der Bezirk den Konſer⸗ vativen„zukommt“. Auf der traditionellen Pfingſt⸗ tagung der Partei dürfte die Frage des Burgfriedens eine beſondere Rolle ſpielen, und man wartet ge⸗ ſpannt darauf, ob und welche Maßregeln die Partei⸗ führung gegen die Rebellen“ beſchließen wird. Aber ſelbſt der„Daily Herald“, die einzige Tageszeitung Labours, fängt an ſtörriſch zu werden und griff erſt dieſer Tage ſcharf das allmächtige konſervative„Komi⸗ tee von 1922“ an, das Jahre hindurch der eigentliche Regent Englands war und das jetzt im Dienſte der Privatintereſſen der großen Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ truſts in drohender Form von der Regierung den Vericht auf das geplante Rationierungsprogramm von Gas und Strom verlangte und vorläufig tatſäch⸗ lich ſeine Suſpendierung durchſetzte. Kennzeichnend für die allgemeine Stimmung iſt das wachſende Mißtrauen gegen die Par⸗ teiführuna. Dies ailt ſowohl für die Konſer⸗ vativen wie für die Arbeiterpartei. Bei der Ar⸗ beiterpartei allerdinas in geſteigertem Ausmaß. Denn die Führuna der Labour Party wie auch der Gewerkſchaft iſt an Sterilität und Ideenloſigkeit kaum noch zu übertreffen. Die Sturheit von Trans⸗ port Houſe wetteifert mit der des feudalen Carlton Club. In beiden Parteien ſucht man mit den Formeln etwa von 1910 oder 1918 die Probleme des Jahres 1942 zu löſen. Beide, Konſervative und La⸗ bour Party ſo grundſätzlich ſie ſich auch auf allen wirtſchaftlichen und innenpolitiſchen Gebieten gegen⸗ überſtehen, ſitzen in dem aleichen Boot. Sie gehören verſteinert und verzopft der Vergangenheit genau ſo an wie im Enaland des 19. Jahrhunderts ebenfalls die Tories und Wiahs die Ideen des 18. Jahrhun⸗ derts vertraten, bis ein neues Zeitalter beide ver⸗ ſchwinden ließ. Es aibt heute kaum noch einen Engländer. der ſich der Erkenntnis verſchlöſſe, daß das alte England, für deſſen Erhaltung die Regieruna 1939 den Krieg entfeſſelte,endgültia dahin iſt, und zumindeſt innerlich ſchon abgedankt hat. wenn auch die äußeren Herrſchaftsformen vorläufig noch erhalten blieben. Der Geiſt iſt aus ihnen entflohen. Dieſe Erkenntnis ſchließt bereits das Eingeſtändnis der Niederlage ein. Daraus erklärt ſich der flehentliche Ruf nach einer Idee, nach einem Krieasziel, nach einem füh⸗ renden Mann, wie man ihn jetzt in allen engliſchen Zeitungen und Zeitſchriften immer wieder hört. Es aibt nun eine ganze Reihe karrierebeſorgter alter und karrierelüſterner neuer Politiker, die dieſe Lage für ſich zu nutzen ſuchen und ſich als Führer eines„neuen“ Englands empfehlend in Erinnerung bringen. Sie gedenlen das gleiche Kunſtſtück zuſtande⸗ zubringen, das vor hundert Jahren den Palmerſton, Grey. Melbourne, Peel und Disraeli gelang, die aus den Tories und Wiahs des 18. Jahrhunderts die Kon⸗ ſervativen und Liberalen des 19. Jahrhunderts mach⸗ ten und durch eine ſogenannte„Reform“ die Herr⸗ ſchaft der alten Oberſchicht mit veränderten Formen und unter kluger Anpaſſung an die neuen wirtſchaft⸗ lichen und ſozialen Erforderniſſe ein weiteres Jahr⸗ bundert ſicherten. Zu ihnen gehörte ſowohl Eripps Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Sewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim 1 16 4 4 ——————— —— wie Churchill. Beide entſtammen der Oberſchicht. Beide waren von jeher Außenſeiter. Churchill wech⸗ ſelte die Parteien wie eine Dame die Hüte und wäre ohne den Krieg ſicherlich niemals Führer der Kon⸗ ſervativen geworden, die ihm nie trauten und heute im Grunde weniger denn je trauen. Cripps wurde ſeinerzeit aus der Labour Party herausgeworfen, und die Parteimaſchine verabſcheut ihn.— Es war nun bezeichnend, daß bei den letzten Erſatzwahlen Chur⸗ chill perſönlich ſtets von jeder Kritik ausgenommen wurde. Das kann Taktik geweſen ſein. Aber nur zum Teil. Das aleiche ailt für die bisher bekanntgewor⸗ denen proarammatiſchen Aeußerungen der neu ge⸗ gründeten„People's Party“(Volkspartei), der Unzufriedene aus allen Parteien angehören und über deren Zukunft man vorläufia noch wenig ſagen kann. Cripps ſuchte ſich ſeinerſeits bereits der neuen, nach oben drängenden Kräfte zu bemächtigen, um durch ſie getragen an die Macht zu gelangen. Aber auch Chur⸗ chill wartet. Wenn eine Umſtellung der alten Ord⸗ nuna in Enaland bevorſteht, will er ſie dirigieren. Auf der einen Seite alſo ſteht der engliſche Wähler Sterilität, Dummheit und Sturheit gegenüber, auf der anderen Seite ſuchen verantwortungsloſe, ehr⸗ geisige, zyniſche Karrieremacher und politiſche Aben⸗ teurer. ihn vorwärts zu ſtoßen. Manche Leute haben ron einer„ſilent revo⸗ lution“, einer geheimen, unterirdiſchen Revolu⸗ tion in Enaland geſprochen. Das iſt ein ſchiefes Bild. Was man in England heute vor ſich ſieht, iſt keine Revolution, auch keine ſchweigende. Denn eine Revolution ſetzt zumindeſt iraendeine ſchöpferiſche Idee, ein Programm, einen aeſchloſſenen, langatmi⸗ gen. Jahrzehnte und Jahrhunderte überſchauenden Willen zur Tat voraus. In England aber iſt noch keine einzige Perſönlichkeit ſichtbar, die dieſen lan⸗ aen geſchichtlichen Atem hätte, ſondern man ſieht nur viele kleine Politiker, die eifria und ehrgeizia kurz⸗ atmig durcheinanderlaufen, und über das Heute kaum hinausdenken. Was England heute erlebt. iſt viel⸗ mehr ein großer Fäulnisprozeß der noch längere Zeit andauern kann. eine Auflöſuna der al⸗ ten überlieferten Ordnung, das allmähliche, müde Zuſammenſinken eines erlöſchenden Feuers, das einſtmals hell gebrannt hat. Längerer Uriaub des Reichsministers Darré Staatsſekretär Backe mit der Führung der Geſchäfte beauftragt dub. Berlin, 25. Mai. Reichsminiſter Darrs hat aus geſundheitlichen Gründen einen längeren Urlaub angetreten. Der Fübrer hat für dieſe Zeit den Staatsſekretär im Reichsminiſterium für Ernährung und Landwirt⸗ ſchaft Herbert Backe mit der Führung der Geſchäfte des Reichsminiſters und preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft beauftragt. Der italienische Wehrmachtsbericht dnb. Rom, 24. Mai. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Sonntan hat folgenden Wortlaut: Das Hauptanartier der Wehrmacht gibt bekannt: mm Gebiet ſüdöſtlich El Mechili wurden feindliche Kraſtwagenanſammlungen von unſerer Artillerie unter Feuer genommen. Die feindliche Luftwaffe erlitt in der Cyrenaika neue harte Verluſte. Deutſche Jäger ſchoſſen elf ſeind⸗ liche Jäger und vier Boſton⸗Flugzeuge ab. Eine Eurtis und drei Kampfflugzeuge wurden von unſeren —.— bei dem Verſuch eines Einfluges auf den lügplatz Derna vernichtet. Drei weitere Flugzenge wurden von Flakbatterien getroffen und ſtürzten ab. In den letzten zwei Tagen verlor ſomit die bri⸗ tiſche Luftwaſſe in Lybien 33 Flugzeuge. dub. Rom, 25. Mai⸗ Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: An der Cyrenaika⸗Front Spähtrupptätigkeit. Unſere Flugzeuge griſſen einen feindlichen Flug⸗ platz weſtlich von Bardia an und beſchädigten durch Bombenwurf auf Baracken⸗ u. Zeltlager. Bei anderen Luftangriſſen durch deutſche Flugzeuge auf feindliche — wurden zwei Flugzeuge am Boden zer⸗ * Deutsche Vorpostenboote weisen Ndz. Berlin, Mai.(EK.) Kurz vor dem Auslaufen ruft der Flottillenchef die Kommandanten noch einmal zuſammen, um ihnen den heutigen Einſatzbefehl zu geben. Wieder einmal ſollen deutſche Frachter unter dem Geleit⸗ 15 einiger Vorpoſtenboote durch den Kanal ge⸗ ührt werden. Die Führung übernimmt ein junger Leutnant, der vor einiger Zeit für ſeinen tapferen Einſatz mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet worden Schon weit über fünfzig ſolcher Geleitzugunter⸗ nehmen hat er erfolgreich durchgeführt. Wie dunkle, geſpenſtiſche Schatten fahren die Boote und die beiden Frachter. Ob die Tommies wirklich nichts gemerkt haben? Beim letzten Durch⸗ Dieſer Stelle etwa ſchon ein ſchweres Gefecht mit Schnellbooten im Gange. Plötzlich liegt ie ein —— Motorengeräuſch in der Luft. in großer Höhe fliegendes Flugzeug hört es ſich an. „Backbord voraus— engliſche Schnellboote!“ Ein 28— Befehle, dann krachen die erſten Abſchüſſe der Buggeſchütze los. Leuchtgranaten glitzernd wie ein leuchtender Fächer in der Richtung, aus der das Ge⸗ räuſch herüberklingt. Im ſelben Augenblick eröff⸗ gnet der Tommy das Feuer. Die ziſchenden Fäden HDer Leuchtſpurgeſchoſſe ſurren hinüber und herüber. Die Männer ſchießen, was die Rohre hergeben wol⸗ len. Auf einem britiſchen Schiff ſcheint ſchon ein Treffer gelegen zu haben. Da wird auch ein deut⸗ ſtches Boot getroffen. Achtern am dritten Geſchütz werden zwei Mann durch Granatſplitter verwundet, glücklicherweiſe nur leicht. Aber auch die Engländer haben allerhand abbekommen. Auf einem Boot zün⸗ gelt eine Flamme auf; leicht brennend dreht es ab und rauſcht auf Gegenkurs davon. Die meiſten Beſatzungsmitglieder hatten den lei⸗ ſen, dumpfklingenden Abſchuß und das Aufklatſchen auf See gar nicht gehört. Aber als jetzt der Kom⸗ mandant„Hart Steuerbord!“ dem Rudergänger zu⸗ Torpedo⸗ ſchreit, weiß jeder, um was es geht. angriff! ziehen ſie dahin. Einundzwanzig, zweiundzwanzig. „Geht nochmal alles glatt? Trotz der Spannung, unter der jeder Mann ſteht, bis ſicher iſt, daß der Torpedo fehlgegangen iſt, wird natürlich von allen Geſchützen weitergefeuert. Aber der Tommy kommt doch immer mehr auf. Mehrmals hat ſchon der Wach⸗ offizier deutliche Treffer der leichten Waffen bei den Engländern beobachtet. Aber anſcheinend ſind keine wichtigen Teile beſchädigt worden. Durch die Schlitze der Stahlſchutzſchilde ſehen die Männer deutlich die Umriſſe des Engländers. Die Richtſchützen zielen, ſo gut es bei dem Seegang geht. Der Feind muß ver⸗ nichtet werden! Da,— Treffer! Flammen! Rauchl er Engländer iſt außer Gefecht geſetzt, ſeine Ge⸗ ſchütze ſchweigen. bruch eines Geleitzuges durch den Kanal war an. Etwas bang ſind die Sekunden, endlos Ceneral Sulwelt n ene Neise nach Meu- Delni vor Die lapaner im Angriff auf Kinhwa Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 25. Mai. Nach einem offiziellen Kommuniqués rücken die japaniſchen Truppen, die um rund 100 000 Mann verſtärkt worden ſeien, ietzt gegen Kinhwa, der Hauptſtadt der Provinz Tſchekiang, vor. Es ſeien erbitterte Kämpſe im Gange. Die Stadt DYwu, 60 Kilometer nördlich von Kinhwa, die ſich an der Bahnlinie Tſchekiang—Kianaſi befindet, ſei be⸗ reits am Donnerstaa gefallen. In Mittelchina ſeien am Freitaa einige tauſend japaniſche Soldaten in Tifiangſjiakab, weſtlich von Hankau. eingedrun⸗ gen. In Burma, ſo muß das Kommuniqué weiter zugeben, hätten die Japaner in den ſüdlichen Schan⸗ in den letzten Tagen weitere Erfolge er⸗ zielt. Die Mitteilung von dem japaniſchen Vormarſch auf Kinhwa, vor dem die Japaner ietzt in einer Entfernung von 11 Kilometer ſtehen, wird durch eine Reutermelduna aus Tſchekiang durch einige Einzel⸗ heiten ergänzt, wonach die Japaner in drei Verbän⸗ den vorrücken, von denen der nördliche den Tſſien⸗ tang entlang auf Kientoh vorrückt, der mittlere folgt der Bahnlinie Ywu—Kinhwa, und der ſüdlichſte marſchiert über Tunagyana gegen Punakang. ſüd⸗ weſtlich von Kinhwa. Das chineſiſche Oberkommando habe, ſo teilt Reuter noch mit, bereits Dispoſitionen getroffen, um dieſem Vormarſch zu begegnen, ſo daß bald eine aroße Schlacht zu erwarten ſei. Im übrigen iſt es auffallend, daß der Kom⸗ mandeur der chineſiſchen Truppen in Burma, der amerikaniſche General Stillwell, ſeine Trup⸗ ven in dieſem kritiſchen Augenblick verlaſſen hat, um ſich nach Neu⸗Delhi zu begeben. Die Gründe zu dieſer bemerkenswerten Reiſe wer⸗ den jedoch nicht mitgeteilt. Jedenfalls dürfte Still⸗ well heute ſich nicht in der aleichen Stimmung be⸗ finden wie einige Monate zuvor, als er das Ober⸗ kommando übernahm und in recht anſpruchsvollem — verſprach, die Japaner aus Burma„hinauszu⸗ werfen“. „Wir haben eine Rölle durchgemachr General Stilwell über ſeine Flucht nach Inbien dub. Saigon, 25. Mai. „Burma kann und muß den Javanern wieder genommen werden. Es iſt ein unbedinat wichtiger Punkt und ich bin überzeugt. daß wir es zurückge⸗ winnen können“, erklärte Reuter zufolge General Stilwell, der nordamerikaniſche Befeblshaber der⸗ Tſchungking⸗Streitkräfte in Burma, nachdem er auf ſeiner feigen Flucht vor den Japanern in Neu⸗Delhi eingetroffen war. Stilwell kam mit dem Flugzeng aus Aſſam, nachdem er in einem 18tägigen Marſch die Strecke von Wunpho, ſeinem Hauptquartier in Burma, bis zur indiſchen Grenze meiſt au Fuß zu⸗ rückgeleat hat. Zu den ſo unrühmlich verlaufenen Operationen in Burma äußerte Stilwell:„Ich komme nicht mit Entſchuldigungen“, ſagte er.„Wir haben eine Hölle durchgemacht.“ Stilwell behauptete dann nachdrücklich, daß er um geringes mehr an Stärke in Burma die Waaaſchale nach der anderen Seite hätte neigen können beſonders wenn man mehr Flugzeuge gehabt hätte“. „Unſer geſamter Burma⸗Feldzug wurde blind ge⸗ kämpft. Wir hatten keine Luftwaffe“. Als anan ihn fragte, wie die Wiedereroberung von Burma be⸗ werkſtelligt werden ſollte, wußte der Rückzugsgene⸗ ral keinen beſſeren Troſt vorzubringen als die naive Verſicherung, daß auf ſeiten der Amerikaner die amerikaniſchen Freiwilligenaruppen in eine reguläre Jagdfliegergruppe der Armee umaebildet werden würde, während weitere Bomber und Jäger ent⸗ ſandt würden, um eine USA⸗Luftwaffe in China aufzubauen. Stilwell füate mit einem Augenzwin⸗ kern hinzu:„Es wäre auch nett, einige USA⸗Trup⸗ ven dort zu haben“, ohne ſich allerdinas über die Möalichkeit einer Verwirklichung dieſes Wunſch⸗ traumes zu äußern. Schließlich gab Stilwell noch zu. daß die Japa⸗ ner gute Soldaten ſeien,— hart. aut ausgebil⸗ Angritf englischer Schnellboote ab Dann greifen die Engländer geſchloſſen wieder an. Diesmal ſind es vier oder fünf Schnellboote, die aus dem Dunkel herausſtoßen und den etwag aus⸗ einandergezogenen Geleitzug von achtern anfahren. Von allen in Schußpoſition liegenden Schiffen 16 05 ihnen aber, noch bevor ſie einen einzigen Schuß ab⸗ gegeben haben, gutliegendes Feuer entgegen. Schon nach den erſten Schüſſen drehen die Schnellboote wieder ab und verſchwinden in der Dunkelheit, Ein Schiff bleibt manövrierunfähig Siſchnle liegen. Durch die Luft wirbeln glühende Eiſenteile. die bis die Decks der Vorpoſtenboote niederfliegen. Beinahe wären dadurch noch Verletzungen vorge⸗ kommen. Als ſich der Rauch etwas verzogen hat und die Sicht wieder frei iſt, ſchwimmen nur zwei kleine Schlauchboote mit ein paar Tommies herum. Sofort machen ſich die Deutſchen heran, die Ueberlebenden zu retten. Noch zweimal greifen die Engländer in dieſer Nacht an. Immer erfolglos. Unbeſchädigt lie⸗ 1 die beiden Frachter bald in ihrem Beſtimmungs⸗ hafen. Kriegsberichter Jochen Scheurmann. det, imſtande. mit kargen Rationen auszukom⸗ men, und zum Sterben bereit. Die Wiederobe⸗ rung von Burma ſei daher„eine ernſte Augele⸗ genheit.“ Die Gruppe, in deren Begleitung Stilwell ſeine Flucht durchführte, beſtand aus 104 Perſonen, unter denen ſich der amerikaniſche Generalmaſor Sibert, nordamerikaniſche, chineſiſche und burmeſiſche Offi⸗ ziere. 19 burmeſiſche Krankenpflegerinnen und Mit⸗ glieder einer amerikaniſchen Aerztemiſſion befanden. Die Gruppe trat ihre Wanderung am 4. Mai an. worauf ſie dann von der Außenwelt vollſtändia ab⸗ geſchnitten war, bis ſie dann in nur zwei Tagesrei⸗ ſen Entfernung von der Aſſam⸗Grenze durch eine britiſche Suchabteilung aufgefunden wurde, die Pferde und Lebensmittel mitbrachte. Ihr Wea nach Impbal führte durch ſo dichten Dſchungel, daß es nur einem einzigen britiſchen Fluazeug gelang, ſie aus⸗ findig zu machen und Lebensmittel abzuwerſen. Da das Gepäck auf zehn Pfund pro Perſon beſchränkt war, konnte der lange und hagere USA⸗General nur wenia Kleider mit ſich führen. Er trug bei ſeiner Auffindung ausgeliehene Hoſen und ein offenes Hemd ohne Rangabzeichen. Irlands Wirtschaft unter Englands Knebel lebensmittel- und Rohstoftnot führen zu einer bedenklichen Krise Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 28. Mai. Der Sonderkorreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſchildert in einem ausführlichen Bericht den wirtſchaftlichen Notſtand in Eire. Danach bedroht der Maugel an Lebensmittel und indu⸗ ſtriellen Rohſtoffen ſowie die Gefahr eines Zu⸗ ſammenbruchs des Trausvortſyſtems den Staat mit einer ernſthaften Kriſe. Die Arbeitsloſigkeit hat ſich beträchtlich geſteigert, da die Einfuhr der notwendigen Menaen an Benzin und Oelen ſich ſehr verringert hat. Die, Arbeits⸗ loſen würden in weitem Umfang mit Torſſtechen be ⸗ ſchäftiat, weil Torf von ſetzt ab das einzige Hein⸗ mittel ſein werde da Kohlen kaum mehr auffutreiben ſeien. Trotz der enormen Preiſe, verzeichnen die ichwarzen Börſen einen hohen Umſatz. Viele Fa⸗ briken hätten Verſuche mit Erſatzſtoffen an Stelle nicht erhältlicher Rohſtöffe unternommen, doch ſei der Erfola ſehr beſchränkt. Nach offiziellen Berichten reichen die Weizenlager nur bis zum 12. Juni aus. Wenn Treibſtoff für Transvorte bis zum Spätſom⸗ mer nicht zur Verfüauna ſtehe, dann würde im Sep⸗ tember die Einbringung der Ernte ernſtlich gefägr⸗ det ſein. Obwohl im aroßen und ganzen das Ne⸗ ben auf dem Lande etwas beſſer als in den Städten ſei, ſo ſei doch die Situation ſehr ernſt. Die Zeitungen würden ab Mitte September nicht mehr erſcheinen können, wenn der Imvort von Zeitunas⸗ papier bis dabin nicht geſichert ſei. Verhandlungen mit Schweden über Ankauf von Zeitungsvavier ſeien bisber ohne Ergebnis geweſen. Das ſchlimmſte Pro⸗ blem ſei der Tonnagemangel, der vor allem desbalb beſonders aroß ſei, weil alle verfügbaren Schiffe für die Einfuhr der notwendiaſten Lebensmittel einge⸗ ſetzt würden. Obwohl in dem Bericht des Korreſpondenten. in dem vieles mit dem Wunſch Englands, Eire möa⸗ lichſt bald reif für die politiſchen und militäriſchen Forderungen Englands zu machen, zu erklären iſt, dies und ienes übertrieben ſein maa, ſo beſteht jedoch kaum ein Zweifel daran, daß die iriſche Wirtſchaft in der Tat ſich in einem äußerſt kritiſchen Stadium befindet. Die iriſche Wirtſchaft iſt gekennseichnet durch ein Ueberwiegen des wertmäßigen Imports über den Exvort um faſt das Doppelte. 1039 betrua die Einfuhr wertmäßig 43 415 130 Pfund, die Aus⸗ fuhr 26 892 414 Pfund. Bei der Einfuhr ſtehen an erſter Stelle Kohlen, Weizen, Mais, Fertigwaren aus Eiſen und Stahl und Maſchinen. Etwa vier Fünftel der geſamten Einfuhr ſtammte aus Großbritannien⸗ deſſen Wirtſchaft durch den Kriea ſelbſt aufs äußerſte mitgenommen iſt, ſo daß ſeine Lieferfähiakeit an Eire problematiſch werden mußte. Da Eire weitgebend von der enaliſchen Einfuhr abhänaig iſt, muß ſich da⸗ her zwanasläufia die Störung der britiſchen Wirt⸗ ſchaft auch zu einem beträchtlichen Teil auf die iriſche übertragen. Um ſo beroiſcher muß allerdinas auch der un⸗ beuaſame Widerſtand erſcheinen, den Eire den politiſchen und militäriſchen Forderungen Groß⸗ britanniens entgegenſetzt, die nicht weit von Er⸗ preſſung entfernt ſind und ſtets die Sekundanten⸗ hilſe der Vereinigten Staaten finden. 8 ————— Das UsA⸗Radio als Juſormationsauelle für Südamerika Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 20. Mai. In Ermangelung einer Offenſive an den Fronten bat Waſbinaton heute eine agitatoriſche Großoffenſive aegen Iberoamerika eröffnet. Das Columbia⸗Broad⸗ caſting⸗Syſtem hat die Herrſchaft über den ſüdameri⸗ kaniſchen Aether angetreten. Nicht weniger als 64 Radioſtationen der verſchie⸗ denen Staaten Südamerikas werden von heute an Tag für Tag aus USA⸗Quellen geſpeiſt und im Sinne Waſhingtons beeinflußt. Vertreter vom Columbia⸗Broadcaſting⸗Syſtem ſind nach allen Städten Südamerikas entſandt worden, um die Empfänger für die Sendungen aus USA auf die richtige Klangſtärke einzuſtellen. Am Einweihungs⸗ tage ſprachen der Unterſtaatsſekretär Sumner Welles und der Leiter der USA⸗Propaganda in Iberoamerika, Rockefeller jun. Mehrere von Amerika abhängige Politiker aus Uruauay, Nicaragua und Venezuela traten ebenfalls an die Mikrophone. Die Ueberflutung Iberoamerikas mit dem Geiſtesgut der USA hat begonnen. Sie ſoll den USA⸗Waren, das heißt, der USA⸗Wirtſchaft und ⸗Hochfinanz den Weg zur unumſchränkten Herrſchaft über den ganzen ibero⸗ amerikaniſchen Kontinent öffnen. Glückwunsch des Führers zum argentinischen Unabhängigkeitstag dnb. Berlin, 25. Mai. Der Führer hat dem Vitepräſidenten der argen⸗ tiniſchen Nation, Dr. Ramons Caſtill, anläßlich des argentiniſchen Unabhängigkeitstages ſeine und der deutſchen Reichsregierung Glückwünſche telegraphiſch übermittelt. 3 Räumungen in Rlexandrien Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 25. Mai. Wie Nachrichten aus Kairo beſagen, arbeitet die ägypptiſche Regierung einen Plan zur Räumung weiterer Zonen der Stadt Alexandrien aus. Es handelt ſich um einige größere Stadtgebiete, in denen die britiſchen Behörden militäriſche Einrichtungen angelegt haben, ohne Rückſicht zu nehmen auf die der sivilen Bevölkerung erwachſenden Gefahren. Türkiſcher Botſchafterwechſel. Die türkiſche Re⸗ aieruna hat ſich entſchloſſen. den früheren türkiſchen Botſchafter in London, Dr. Rüſchdu Arras, als tür⸗ kiſchen Botſchafter nach Moskau zu entſenden. Kaffee und Tee unter Staatsmonopol in der Tür⸗ kei. Die große türkiſche Nationalverſammlung hat den Antrag der Regierung angenommen, Tee und ſtcllen. unter ſtaatliche Monopolbewirtſchaftung zu ellen. Auch die Türkei 2 Lösung der Iudenfrage heran Crundsätzliche Preisgabe des kemalistischen Staatsbürger-Standpunktes Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Ankara, 21. Mai. Die vor kurzem von der türkiſchen Regie⸗ rung erlaſſene Verfügung, nach Möglichkeit Staatsaufträge nicht mehr an jüdiſche Firmen zu vergeben, hat im ganzen vorderen Orient großes Auſſehen erreat, denn man wertet ſie als erſten Schritt zur Kläruna der Indeufrage in der Türkei. Dieſe Annahme erſcheint um ſo berechtigter als ſich die Regierung darüber hinaus mit der Abſicht trägt, aug allen Mini⸗ ſterien und ſonſtigen ſtaatlichen Stellungen die Inden zu entfernen. Die Türkei hat bisher davon Abſtand genommen, die Judenfrage einer endgültigen Löſuna entgegen⸗ zutreiben. nicht zuletzt aus dem Grunde, weil der Hundertſatz der jüdiſchen Bevölkerung überhaupt nicht ins Gewicht fiel. Im eigentlichen Anatolien leben ſo aut wie gar keine Juden, und Ankara ſelbſt gehört zu den wenigen Hauptſtädten, in denen das jüdiſche Element ſo aut wie aar nicht in Erſcheinung tritt. Das Hauptzentrum des Judentums in der Türkei iſt Iſtanbul. Hier iſt allerdings der jü⸗ diſche Einfluß außerordentlich aroß, und es kann mithin nicht überraſchen, daß die antiſemitiſche Be⸗ wegung in der Türkei gerade an den Geſtaden des Bosporus ihren Ausganasvunkt hatte, zumal ſeit mehreren Jahrhunderten die geiſtige Metropole des osmaniſchen Reiches die Hochbura der aus Spanien, vertriebenen Juden. der ſogenannten„Spaniolen“ iſt. Außerdem leben in Iſtanbul die meiſten„Dön⸗ mes“, das heißt Juden, die zum Iſlam übergetreten ſind. Zwar ſtellte der Kemalismus den Grundſatz auf, daß jeder, der ſich zum Türkentum bekennt, auch als Türke ailt, aber die breite Maſſe des tür⸗ kiſchen Volkes lehnt nach wie vor jede Raſſenver⸗ miſchung ab, und ſo iſt es auch zu erklären, daß bis heute niemals Juden leitende Stellungen im Staate bekleidet haben. Erſt in den letzten Jahren iſt das Judenproblem in der Türkei immer mehr in den Vordergrund ge⸗ rückt. Die Vorausſetzungen hierfür eraaben ſich aus der Tatſache, daß ſeit 1993 die Zahl der jüdiſchen Emigranten in der Türkei ſtändia zunahm und die Gefahr der Ueberfremdung des türkiſchen Wirt⸗ ſchaftslebens immer arößer wurde. In Ankara er⸗ kannte man aber die verhängnisvollen Auswirkun⸗ gen dieſer Entwicklung rechtzeitig, und heute iſt der jüdiſche Zuſtrom vollkommen unterbunden. Daß die eindeutige Haltung der türkiſchen Nation im Ju⸗ dentum große Beſtürzung ausgelöſt hat, iſt um ſo verſtändlicher, als es damit rechnen muß demnächſt eine ſeiner letzten Zufluchtsſtätten in Eurova zu verlieren. Füntf Iodesurteile wegen Schwarzschlachtungen dnb. Berlin. 25. Mai. Einen ganzen Schlachtbof für Schwgraſchlachtun⸗ „gen errichteten die Cheleute Joſef und Maria Joa⸗ chim aus Bielefeld auf ihrer Beſitzung und auf dem Gute ihrer Verwandten, der Ehegatten Her⸗ mann und Martha Eſchen und deren Nachbarn, dem Hofe der Ehegatten Joſef und Anna Paehler vor der Holte. Sie ſchlachteten gemeinſam insge⸗ ſamt 37 Schweine, 16 Kälber und ein Rind. N dem zwiſchen den Ehegatten Eſchen und Paehler und Joachim andererſeits Streit entſtanden war, ſchlach⸗ teten die Familien Eſchen und Paebler ſelbſtändig weitere 16 Schweine und acht Kälber. Die Kriegsverbrecher, die durch ihre Handlungen eruſtlich die Verſorauna der Bevölkeruna mit Fleiſch gefährdet hatten, kauſten das Vieh in der Umgebung bei Landwirten auf und ſetzten dann das Fleiſch in den benachbarten Städten, hauptſächlich in Bielefeld und Paderborn, zum größten Teil bei Gaſtwirten und Hoteliers, im Schleichhandel ab. Gegen alle dieſe Beteiliaten die faſt lückenlos feſtgeſtellt wer⸗ den konnten, werden geſonderte gerichtliche Verfah⸗ ren eingeleitet. 8 Das Sondergericht Bielefeld verurteilte die Ehe⸗ gatten Joſef und Maria Joachim, die Ehegatten Hermann und Martha Eſchen und Joſef Paehler vor der Holte zum Tode, Anna Paehler vor der Holte zu zehn Jahren Zuchthaus, den Bruder der Hoachim, Heinrich Eſchen, der bei den Schlachtungen mithalf. zu drei Jahren Zuchthaus, den Hausſchläch⸗ ter Hermann Johanntokrax, der mehrere dieſer Schlachtungen durchführte. und den Viehhändler Heinrich Kronshage, der einen Teil der geſchlachte⸗ ten Tiere verhandelte, zu ie zwei Jahren Zuchthaus. Textilkautmann wegen Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt dnb. Berlin, 25. Mal⸗ Die vor dem Sondergericht in Weimar angeklag⸗ ten Ehegatten Otto und Martha Schnellert be⸗ trieben dort zwei Herrenbeklungsgeſchäfte von be⸗ deutendem Umfange. Bald nach Kriegsbeginn gingen ſie dazu über, nach und nach die Spinnſtoffwaren von Friedensqualität aus dem Laden zu entfernen und ein Reſervelager anzulegen, das fälſchlich als „Ausweichlager“ bezeichnet wurde. Ein Teil dieſer Waren wurde zu dem Vater des Angeklagten in die Wohnung gebracht, der dadurch ebenfalls in das Verfahren verwickelt wurde. Um den Verkauf wei⸗ ter zu droſſeln, kürzte Schellert eigenmächtig die Geſchäftszeiten und ſperrte ſchließlich ein Geſchäft überhaupt, wodurch er die dort befindlichen Waren wieder dem Verkauf entzog. An ſeine Wirtſchafts⸗ organiſation gab er falſche Beſtandsmeldungen ab und kontrollierenden Finanzbeamten gab er unrich⸗ tige Auskünfte. Der Anordnung vom November 1941 auf Auflöſung aller Reſervelager wirkte der Angeklagte dadurch entgegen, daß er einen Großteil ſeines Lagers zwar in den Laden brachte, aber die Waren unter dem Ladentiſch oder an Stellen, die vom Publikum nicht eingeſehen werden konnten, verſteckte. Dabei wurden Käufer trotz Vorhanden⸗ ſeins der betreffenden Warengattung abgewieſen. Die Angeklaaten ſchafften Waren auch dadurch beiſeite, daß ſie für Privatzwecke über die ihnen privat zuſtehende Punktanzahl hinaus Entnahmen aus dem Warenlager machten. Die Schnellert ver⸗ wendete weiter im Geſchäft eingehende Punkte der Frauenkleiderkarte zum Ankauf von Syinnſtoffen für Privatzwecke. Beide trieben auch einen lebhaf⸗ ten Tauſchhandel mit Spinnſtoffwaren gegen Le⸗ bensmittel mit verſchiedenen Lebensmittelhändlern, Gewerbetreibenden und Bauern, die noch ihrer be⸗ ſonderen Aburteilung entgegenſehen. Nach Ausſage ihrer Hausgehilſin lebten ſie dadurch im Ueberfluß wie im Frieden, wovon auch die aufgefundenen Le⸗ bensmittelmengen Zeugnis ablegten. „Bei der Skrupelloſiakeit der Angeklagten iſt es nicht verwunderlich, wenn auch arobe Verſtöße gegen Preisvorſchriften durch Verſchiebung von Waren⸗ gattungen und Unterlaſſuna von Preisauszeichnung begangen wurden. Für Otto Schnellert, der die treibende Kraft war und die anfänglichen Bedenken ſeiner Frau zu zer⸗ ſtreuen verſtand, kam nur die Verhänaung der To⸗ desſtrafe als Sühne für ſeine Krieaswirtſchaftsver⸗ brechen in Frage. während Martha Schnellert acht Jahre Zuchthaus erhielt. Dazu wurde eine Geld⸗ ſtrafe von 20000 Mark verhängt und ein Werterſatz von 42 000 Mark auferleat. Der mitangeklagte Va⸗ ter des Schnellert. kam mit einer Gefänanisſtraſe von vier Monaten davon. ————◻= 8—+„5 55—2. SFSXXCFFXCEE Glänzender Verlauf des Handballturniers im Eisstadion ViR-Frauen gewinnen Miz-Preis Man muß es wirklich als einen glücklichen Ge⸗ danken bezeichnen, im Eisſtadion Handball zu ſpielen. enn auch das Spiel bald zu einem Drittel eine Betondecke hat, ſo wickelte ſich das Spiel doch ohne leden Unfall ab. Schon über 500 Zuſchauer waren zu den Vorſpielen gekommen, am nachmittag waren es faſt 2000, unter ihnen Dr. Chlebowſki und Polizeipräſident Habenicht. Die Zuſchauer wur⸗ den aber auch für ihr Kommen belohnt. es gab ſpan⸗ nende Kämpfe und gute Spiele, auch wurde man durch den Sprecher des Tages ſtets auf dem Laufen⸗ den gehalten Die Spiele des Vormittags begannen um 10 Uhr. Zunächſt kamen die Vorſpiele der Männer. Die Poſt konnte ſich gegen den SpB Waldhof nicht durchſetzen. it:1 gewann der Meiſter, der nicht einmal ſeine beſte Vertretung zur Stelle hatte. Von ihrer beſten Seite zeigte ſich die Mannheimer Reichsbahn, die dank der guten Leiſtung ihres Schlußmannes gegen den Karlsruher Turnverein einen 110⸗Sieg buchen konnte. Die Neckarauer Mannſchaft war diesmal nicht ſo ausgeglichen. Die Mannſchaft war neu zu⸗ ſammengeſtellt. So mußte ſie die Ueberlegenheit des Vie Haßloch anerkennen, der im Eisſtgdion beſſer gefallen konnte, als ſeinerzeit auf dem Waldbofplatz. Im letzten Spiel der Männerklaſſe ſtellte ſich erſt⸗ mals der MéRc vor. Die Mannſchaft übertraf alle Erwartungen. Zunächſt war man geneigt, anzu⸗ nehmen, daß die VfR⸗Elf nicht in beſter Verfaſſung ſei, aber im weiteren Verlauf des Turniers be⸗ wieſen die Eishockeyſpieler ihre gute Form, die ſie auch als ungewohnte Handballſpieler zu Wort kom⸗ men ließen. Die Raſenſpieler gewannen ſchließlich :1 und kamen ſo mit Waldhof, Haßloch und Reichs⸗ bahn in die Vorſchlußrunde. Die Ergebniſſe: Sp Waldhof— Poſt SpG:1 Reichsbahn Sp— TV 46 Karlsruhe:0 BieL Haßloch— BſL Neckaran:2 BfR Mannheim— MéERC:1 Spannend verliefen auch die Kämpfe in der Troſtrunde, die nachſtehende Ergebniſſe zeigte: Poſt⸗Sp— TV 46 Karlsruhe:0 Vie Neckarau— MERC:1 u. Verl. BVſR⸗Frauen und wieder TV 46 tonangebend Bei den Frauen gab es zunächſt eine kleine Ent⸗ täuſchung, da Phönix 8 in letzter Minute abgeſagt hatte. So hatten die Raſenſpieler keinen Gegner und mußten mit dem ſpielfreien Partner der Kreis⸗ klaſſe Reichsbahn zuſammenſpielen.:0 ſiegten die VfR⸗Frauen. Eine ſeine Leiſtung boten die Frauen des TV 46 Mannheim, der gegen Karlsruher FeB einen nicht ganz erwarteten ſicheren:0⸗Sieg heraus⸗ holten. Dieſer Sieg des Mannheimer Zweiten gegen den Erſten Karlsruhe's iſt doppelt wertvoll, unter⸗ ſtreicht er doch die Mannheimer Ueberlegenheit, die trotz des Aufholens der Karlsruher Frauen noch immer unſtreitig iſt. Die Mannheimer Kreisklaſſe brachte das Können der Bezirksklaſſe natürlich noch nicht, dafür war ſie mit einem Kampfgeiſt erſchienen, den man unbedingt anerkennen muß. Die Rollſchuhläuferinnen eröfſnen den Nachmittag Pünktlich um 15 Uhr begannen die Rollſchuhläu⸗ ferinnen, an der Spitze Lotte Kuban, dann die Frankfurterin Sonya Heublein und anſchließend Günther Bloom vom MERé. Das Trio zeigte ſo autes Können, daß man ſie gern im Verlauf des Turniers noch einmal geſehen hätte. Es war ein fei⸗ ner Auftalt, der für das Kommende das Beſte ver⸗ ſprach. Nach einer kurzen Begrüßung, die beſonders den Verwundeten, die als Gäſte des Sportbezirksführers Stalf geladen waren, galt, begann die Bereichs⸗ klaſſe mit den Zwiſchenrundenſpielen. Der Sp Waldhof, nun mit Meſſell: Müller, Schmitt; Reinhardt, Kritter, Braunwell; Heiſeck, Zümmermann und Rutſchmann, hatte ſeine liebe Mühe, um die Reichsbahn, die ſich tapfer wehrte, mit:2 aus dem Felde zu ſchlagen. Auch dem Bfe Haßloch wurde der „Wea in das Endſpiel nicht leicht gemacht. Die Ra⸗ (ſeuſpieler wehrten ſich tapfer und hätten bei beſſerem Zuſpiel vielleicht ſogar die Endrunde erreichen kön⸗ neu. Allerdinas der Weſtmarkmeiſter war etwas ſtär⸗ ker und einheitlicher in ſeiner Leiſtung. Der:2 Siea geht in Ordnung. Nun war es ſo weit. Die Frauen machten den Beginm. FV 08 Hocken⸗ heim und Reichsbahn⸗Spo waren die Gegner. Wie⸗ der kämpften die Hockenheimer mit großem Eifer, drängten die Reichsbahn in die Verteidigung aber es fehlte der abſchließende krönende Torwurf. So gab es in der regulären Spielzeit und auch in der Ver⸗ längerung keine Tore. 020 trennten ſich die beiden Mannſchaften. Das Los mußte entſcheiden. Fortuna entſchied ſich für die Reichsbahn. Hockenheim war ziemlich niedergeſchlagen, die Mädels hatten tapfer gekämpft. Aber auch ihnen wenkt noch der Lohn, der Sportbezirksſührer Hat auch dieſer Sieben für ihre tapfere Haltung einen Preis zugeſagt. Reichsbahn gewann den Preis der Firma Grün u. Bilfinger. Poſt⸗Männer gewinnen den Preis der Firma Bopp u. Reuther Die Poſtler, die als Favoriten in das Entſchei⸗ duagsſpiel eingezogen waren, ſaben ſich einem we⸗ ſentlich ſtärkeren Gegner gegenüber als ſie erwartet hatten. Der BiL Neckaran wartete mit einer beſſe⸗ ren Leiſtung als in den Spielen guwor auf. Beſon⸗ ders ihr Torwart zeigte ſich von der beſten Seite. Die Poſt gewann knapp aber nicht unverdient mit :1. Das Spiel war ſpaanend von der erſten bis zur letzten Minute geweſen. Der Sieg muß der Poſt als verdient zugeſprochen werden. Der NMg⸗Preis fiel den VfR⸗Frauen zu Das Endſpiel um den NM3⸗Preis war eine— Mannbeimer“ Angelegenheit. ViR und TB 4 waren die Endſpielgegner. Man muß vorweg bei⸗ den Mannſchaſten ein Sonderlob zollen. Trotz der vielen Begegnungen, bei denen auch die Turnerin⸗ nen ſchon zweimal die Oberhand behalten hatten, gab es ein prächtiges Spiel ohne jeden Mißklang mit vielen techniſchen und taktiſchen Feinheiten. Der deutſche Meiſter hatte ſeine Vertretung: Schwing, Hauck, Volz. Zell, Ofer, Fuchs, Kehl und Welz an⸗ vertraut und damit eine Einheit auf das Feld ge⸗ bracht, die ſich auch im Kampf bewährte und ruhig und ſicher dem Endſiega zuſtrebte. Schon bald fiel der Führungstreffer, dem noch vor dem Wechſel das:0 folgte. 46 konnte zwar einen Treffer nach der Pauſe aufholen, aber die Raſenſpielerinnen warfen noch zwei Tore und ſiegten 41. Der HB⸗Preis für den Spx Waldhof Nach dem Spiel um die deutſche Meiſterſchaft vor wenigen Wochen zu urteilen, durſte man mit einem ſicheren Waldhofſieg rechnen, der dem Ergebnis mit :2 zufolge auch eintraf. Das Spiel allerdings zwang die Waldhöfer zu vollem Einſatz. Noch beim Wechſel war die Trefferſpanne ſo knapp, daß auch der Weſtmarkmeiſter noch hätte zu Wort kommen können. Als aber die Waldhöfer zu ſpielen began⸗ nen— warum nicht gleich ſo— dominierte Badens Meiſter eindeutig. Da flog der Ball von Mann zu Mann und zum Abſchluß gab es noch Würfe, die den gewiß nicht ſchlechten Schlußmann der Pfälzer mehr als ihm lieb war, zur Kapitulation zwangen. In einem feinen Endſpurt ſtellte Waldhof den Sieg ſicher und konnte unter dem Jubel der Zu⸗ ſchauer den verdienten Preis in Empfang nehmen. Sicherer Radsportsieg Uber Mälien Malien verliert den Radlünderkampf in Elberfeid mit 21.5: 31.5 Punkten Die vierte Radſportwoche, Begeanung zwiſchen den Ländermannſchaften Deutſchlands und Italiens im Berufs⸗ und Amateurſport, endete am Pfinaſtſonntag auf der Bahn in Elberfeld mit einem ſicheren Sieg der Deutſchen mit 31,5121,5 Punkten. Zwar wa⸗ ren die Dauerfahrer für den Siea in dieſer Höhe ver⸗ antwortlich, doch ſtand es ſchon nach den übrigen Rennen ohne die Punktwertung der Dauerrennen 16.5215,5 für Deutſchland. Entſcheidend für die günſtige Zwiſchenwertung war die Gleichwertiakeit der Amateurflieger der beiden Nationen 515, die nicht vorauszuſagen war, und der Dreipunkte⸗Vorſprung, den die Berufsflieger er⸗ kämpften(6,5ꝛ3,5). Damit war der Verluſt der beiden Berfolaunasrennen(ieweils:3 für Italien) faſt wettaemacht, ſo daß der deutſche Sieg im Zweiſitzer⸗ fahren(:1) die Führung brachte. Am Geſamtſieg war danach nicht zu zweifeln. denn die Ueberlegenheit der Dauerfahrer mit 15:6 Punkten trat ſchon im erſten Lauf in Erſcheinung. Bunzel und Merkeus die beſten Flieger In den Flieger⸗Zweierläufen erwieſen ſich die Fahrer beider Länder als aleichwertig. Bei den Amateuren kam jeder Fahrer zu einem Siea: Woelfl(D) über Nervi(), Bunzel(D) über Furini (), Furini über Woelfl und Nervi über Bunzel. Bei den Berufsfahrern konnte Merkens zwei über Bergomi und Aſtolfi aufweiſen, während die beiden Italiener über Schorn ſiegreich blieben. Den Ausſchlag gab jeweils der Viererlauf, in dem die beſ⸗ ſere Taktik der deutſchen Bunzel vor Furini, Nervi und Woelfl bzw. Merkens vor Schorn, Bergomi und Aſtolfi zum Siege verhalf. Die beiden Berfolaunas⸗ rennen ſahen die italieniſchen Mannſchaften Ban⸗ diera, Muſocchi und Serivanti über die deutſchen Amateure Egerland. Woermann, Saager und Wie⸗ mer baw. Coppi über Weſenbera bei den Berufsfah⸗ rern ſieareich. Das Zweiſitzfahren fiel durch Bunzel⸗ Woelfl(11.2) klar an Deutſchland vor Furini⸗Nervi. Deutſchlands Dauerfahrer überlegen. Die deutſchen Dauerfahrer ließen ſchon im erſten Lauf, der in zwei Teilen über 80 Km. und über 8 Kun. ausgetragen werden mußte, keinen Zweifel über das Kräfteverhältnis aufkommen. Hier wie im abſchlie⸗ ßenden, auf 30 Km. verkürzten Lauf. endeten die drei deutſchen Fahrer auf den erſten Plätzen vor den Ita⸗ lienern. Ergebnis, 1. Lauf: Lohmann(D) 17256, 2. Schindler(D) 800 Mtr., 3. Hoffmann(D) 1400 Mtr., 4. Guerra(3) 2680 Mtr., 5. Mutti 9) 2920 Mtr., 6. Giorgetti 4060 Mtr. zurück.— 2. Lauf; 1. Lohmann und Schindler je 22:58, 3. Hoff⸗ mann 29,820 Km., 4. Guerra, 5. Giorgetti, 6. Mutti. Die„etzten Acht“ im Fusball Schweinturt 05 und 1. FC Kaiserslautern gescheitert 2. Vorrunde zur deutſchen Meiſterſchaft Königsberg: ViB Königsberg— Orpo Litzmannſtadt:1. ——15 Sc Planitz— SpVaa Breslau 02:1 u. BVerl. eſſan: SB 05 Deſſau— Blauweiß Berlin 918. Bremen: Werder Bremen— TBd Eimsbüttel:2. Gelſenkirchen: Schalke 04— 1.§ Kaiſerslantern 913. Fraukfurt: Kickers Offenbach— Bie 99 Köln 311. Straßburg: ⸗Straßburg— 1. F 05 Schweinfurt 221. Wien: Vienna Wien— Germania Königshütte:0. Das Intereſſe der deutſchen Fußballgemeinde gehörte am Pfingſtſonntag den acht Kämpfen der zweiten Meiſter⸗ ſchafts⸗Vorrunde. Ohne Ueberraſchungen ging es auch diesmal nicht ab, denn wer hätte der tüchtigen Straßburger nach ihrem Erfolg über die Stuttgarter Kickers auch einen Sieg über den ſo hoch eineſchätzten Bayernmeiſter Schweinfurt 05 zugetraut, oder dem in der erſten Vorrunde mit einem überwältigenden:1 gegen Waldhof aufwar⸗ tenden Weſtmarkmeiſter 1. F6 Kaiſersltutern bei den Schalker„Knappen“ eine ſaftige 319⸗Abfuhr? Wir glaubten in Straßburg eher an einen Erfolg der Schwein⸗ furter, aber dieſe hatten nicht nur Kupfer, ſondern auch ihren Gaſtſpieler A. Moog(der in Frankfurt für Köln 99 ſpieltel) zu erſetzen und ſo lautete das Ende 211 oib) für die kampfkräftigen und ehrgeizigen // Männer, denen man zu Beginn der Endſpiele wirklich keinen Platz unter den„letzten Acht“ zugetraut hatte. Daß Schalke die Lautringer ſchlagen würde, war anzunehmen, aber das 913 (:0) dürfte allgemein überraſchen. Aber ſind die„Knap⸗ pen“ nicht dafür bekannt, daß ſie mit Vorliebe jenen Mannſchoften einen tüchtigen Naſenſtüber verſetzen, die ſich eben im„ſiebten Himmel“ wähnten? Der Weſt⸗ markmeiſter hat jedenfalls in der Glückauf⸗Kampfbahn Mannheims Radsport angeläutet Voggenreiter-München siegt vor Bühler-Sstuttgart/ Prachtwoller Sport/ Veber 10 000 Zuscheuer Das zweite Mannheimer Runoſtreckenrennen „Rund um den Friedrichsplatz“, das Mannheims Sportintereſſenten bis auf den letzten Mann mobili⸗ ſiert hatte, ſo daß Tauſende und aber Tauſende die Strecke umſäumten, war dank einer Meiſterleiſtung der heimiſchen Sportführung talf ochi m, Schmetzer und wie die verdienten Männer alle heißen, eine prachtvolle Veranſtaltung, die dank einer geradezu ausgezeichneten Beſetzung beſten und ſchön⸗ ſten Sport brachte. Bewährte und erfolgreiche Amateure hatten ſich — um mit Freuden bei der nächſten Veranſtaltung wieder nach Mannheim zu kommen— ein Stell⸗ dichein gegeben. ſo daß das aroße Jagen über 100 Runden mit einer Geſamtſtrecke von 80 Kilometer, dem zehn Wertungen und zahlreiche Spurtprämien den nötigen Auftrieb gaben, im Rhythmus der ſtrampelnden, muskelbepackten Beine, zu einer pak⸗ tempobeſchwinaten Angelegenheit wer⸗ en ſollte. Unter Führung von Weiß⸗Mannheim war das ſtarke Feld der 26„iäungen Männer auf prallen Schläuchen“ auf die ſchwere und anſtrengende Reiſe gegangen. Die erſte Wertuna nach 10 Runden wech⸗ ſelnder Führung. Fuchs⸗Colmar war vom geſamten Feld bereits überrundet, holte ſich Voggenreiter⸗ München vor Bühler⸗Stuttgart, Rettig⸗Straßburg und Nagel⸗Karlsruhe. Kimmig⸗Stuttgart, übrigens noch böſe verpflaſtert fiel durch Radſchaden etwas zurück. Die zweite Wertung war inzwiſchen fällig geworden. Sie ging diesmal an Rettia, vor Vog⸗ Freundschaftsspiele an Pfingsten Bſcht Maunheim— 7S 61 Ludwigshafen 22(:1) In dieſem Treſſen mußte ſich der Bſht Mannheim, der zuerſt wie ein haushoher Sieger ausſah, da ſeine Stürmer⸗ reihe ſamt dem blendenden Buſpiel von Lutz und Danner ausgezeichnet kombinierte, mit einem Unentſchieden begnü⸗ gen. Lutz und Danner, die beide auch ſehr genau ſchoſſen, ſanden mit ihren Bällen ſedoch bei Torwart Heinrich von Ludwigshafen keine Gegenliebe, der ausgetzeichnet hielt und ſeinen Vordermännern durch ſein Können eine ſehr große Sicherheit bot, ſo daß der in der letzten Minute vor dem Wechſel von dem Urlauber Warth geſchoſſene Führungs⸗ treſſer für Ludwigshafen bis weit in die zweite Hälfte hinein gehalten werden konnte. 10 Minuten nach Wiederbeginn, der Pfälzer Sturm griff jetzt weitaus gefälliger und ſchwunnwoller an holte ſich die TSch auf eine Maßflanke des tüchtigen Rechte⸗ außen Schuſter, die Dattinger mit dem Kopf eindrückte, das zweite Tor. Der Bſhi hatte nun wohl für den Gaſtſpieler Wendel(F Saarbrücken) den talentierten Lohrbacher auf⸗ geboten, ſeine Hintermannſchaft war aber durh den plötz⸗ lich erwachten Angriffsgeiſt der Ludwigshafener ſo ſehr gebunden, daß dem Sturm ein wünſchenswerter Aufbau kange verſagt blieb. Erſt in der 62. Minute holte der Bſht auf eine Energieleiſtung von Lutz hin durch Lohrbacher einen Treſſer auf, der für den BfR der Anſporn bildete, um mit einem beachtlichen Endſpurt aufzuwarten. Man hatte ſich ſchon mit einem knappen Sieg der Ludwigshafe⸗ ner abgefunden, als es Lutz aus dem Gedränge heraus ge⸗ lang, hart am Pfoſten zum verdienten Ausgleich einzu⸗ ſchießen.— Schiedsrichter Lauer⸗Plankſtadt.— 800 Zu⸗ ſchauer. Tura Ludwigshafen— Vfe Neckarau:1 61:0) 600 Zuſchauer ſahen ein ſehr ſchönes Spiel. So wie Tura im erſten Spielabſchnitt im Vorteil war, waren es nach der Pauſe dank ihrem beſſerem Steh⸗ vermögen die Neckarauer. Mitte dex erſten Halb⸗ zeit veyſchaffte Klamm Tura die:0⸗Führung. Eine gute Ausgleichschance noch vor dem Wechſel ließ Broſche für Neckarau aus, und als die erſten Sei⸗ ten gewechſelt wurden, erwartete man allgemein einen Tura⸗Sieg. Es kam aber anders, denn zux allagemeinen Ueberraſchung drehte der badiſche Exmeiſter, der ohne Hack ſpielte, mächtig auſ und wiederholt war Schreiber im Tura⸗Tor bei ſchweren Schüſſen Ret⸗ ter in der Not. 10 Minuten vor Schluß ging Prechle, Neckaraus beſter Stürmer, unwiderſtehlich durch und ſchoß zum:1 ein, womit das Spiel einen gerechten Ausgang nahm.— Schiedsrichter Gropp⸗ Oppau war ein vorzüglicher Spielleiter. VfTug Feudenheim—'98 Schwetzingen:5 In ſeinem Probeſpiel gegen den Bereichsklaſſenverein VfTug Feudenheim hatte der S98 Schwetzingen auf ſei⸗ wem ſchön gelegenen Platze am Schloßgarten eine ſehr gute Halbzeit, was in dem Ergebnis von Zuu zum Ausdruck kam. Bekanntlich geht aber ein Spiel über 2 mal 90 Mi⸗ nuten. Und da es den Spargelſtädtern am richtigen Steh⸗ vermögen mangelte, vermochten die Feudenheimer bis kurz vor Schluß auf:5 aufzuſchließen. Wenige Minuten vor Abpfiff gelang ſogar dem Feudenheimer Senior Ripp mit einem wunderbaren Fernſchuß doch noch das ſiegbringende Tor für die Farben der Feudenheimer. Die Entscheidung vertagt Phönir Mannheim— Sc Käfertal:0 Das Treffen der alten Rivalen Phönix und Käſertal, das für die Erringung der Meiſterſchaft der erſten Klaſſe von größter Wichtigkeit war, würde ſeiner Bedeutung ent⸗ ſprechend von beiden Mannſchaften mit höchſtem Energie⸗ aufwand beſtritten. Phbnix hatte einen Glanztag erwiſcht, der ſeinen Sieg verſtändlich macht. Der Sturm war ſchneller als der des Sc Käfertal, der trotz aller Mühen non Rube nicht auf Touren kommen wollte. Deſchenmeyer zeigte ſich als ein raſchentſchloſſener Mittelſtürmer und Wenger bot eine gut abgerundete Verbinderleiſtung. Ganze Arbeit wurde von der Läuferveihe geleiſtet. Greiner in der Mitte ſpielte ſogar ganz groß auf und Schmitt Georg war überhaupt der beſte Läufer auf dem Felde. Die Tor⸗ deckung Rasmus⸗Wühher mit Münd im Tor hat ſich präch⸗ tig behauptet. Reſpekt vor dieſen ſchon bejahrten Herren, die immer wieder in die Breſche ſpringen und ihrem Phö⸗ nix noch und noch die Treue halten. Schon beim Wechſel war der CS Käſertal mit öͤrei Tref⸗ fern, an denen Torwart Heinz nichts ausrichten konnte, klar geſchlagen. Der Halbrechte Wenger hatte den Tor⸗ rüchſe exöffnet und Deſchenmeyer war der Schütze der nächſten beiden Treffer.— Nach dem Wechſel brachte ein handelfmeter, den Greiner in alter Meiſterſchaft verwan⸗ elte, dem Phönix den vierten und letzten Treffex ein. Schiedsrichter Kupfernagel⸗Wiesloch hatte das Spiel ſeſt in Händen. Seine Entſcheidungen befriedigten. genreiter, Bühler und Weiß. Den erſten Prämien⸗ ſpurt gewonnen Krimme, Voggenreiter und Schoch. Inzwiſchen hatte ſich Kimmig in die Herzen der Mannheimer geradelt und ſeinen Rückſtand von 600 Meter wieder aufgeholt, ſo daß er in der 28. Runde wieder in der Spitzengruppe auftauchte. Nach der dritten Wertung, die wieder an Voggen⸗ reiter vor Bühler, Lindmeyer und Brunner aina, mußte der wackere Fehe⸗Colmar abſteigen, da ihm ein Kettenbruch ein Weiterfahren leider verſagte. Specina 2 wurde in der 36. Runde vom geſamten Feld überrundet. Mit mächtigem Antritt zog Will⸗ Straßburg in der 39. Runde davon, um nach härte⸗ ſtem Verfolgungsrennen die vierte Wertung knayp vor Nagel⸗Karlsruhe, Voggenreiter und Bühler nach Hauſe zu bringen. Die nächſte Prämie holten ſich Voggenreiter. Weiß und Bühler. Spann⸗Offen⸗ bach ſtürzte in der 50. Runde in der Kurve vor dem Waſſerturm durch Reifendefekt, um alücklicherweiſe keinen beſonderen Schaden zu nehmen. Voggenreiter ſtrampelte auch die fünfte Wertung heraus, geſolgt von ſeinem„ewigen Schatten“ Bühler, der vor Rettig und Rehmer einkam. Die dritte Prämie ging an Voggenreiter— der ſtarke Münchener„Georg“ war unerſchütterlich— und Rettig ſowie Krimmer. Auch die ſechſte Wertung wurde eine Beute von Voggenreiter, vor Bühler, Kimmig und Rehmer. Nachgerade fagten ſich in der Folge die Prämienſpurts. Dietenbeck, Köhler und Klemenz waren die nächſten Glücklichen. dann kamen Bühler, Klemenz und Krimmer zum Zug. Noch immer machte Voggenreiter, der ſiehenfache bayriſche Meiſter, ſeinem Namen alle Ehre. Während Waßner und Fuchs ausſtiegen, holte er ſich vor Dietenbeck Bühler und Rehmer die 7. Wertung. Schoch, Köhler und Bühler gewannen den nächſten Prämienſpurt. In der 78. Runde ſuchte Rettig auszureißen er hatte aber kein Glück bei der koll eingefädelten Sache, da auch das Feld wie eine Meute an ſeinem Hinterrad hing. Braun⸗Speyer war inzwiſchen aus⸗ geſchieden. Voggenreiter fuhr wie ein Teufel auch die achte Wertung heraus; Dietenbeck war auf dem zweiten Platz und nach ihm waren Bühler und Rettig eingekommen. Die in der 85. Runde fällig gewordene Prämie für Wehrmachtsangehörige holten ſich Voggenreiter, Bühler und Krimmer. Mit Reifen⸗ ſtärke mußte Voggenreiter die 3. Wertuna Dietenbeck überlaſſen. Diesmal hatte ihm ſein Lauern auf den Antritt des Gegners kein Glück gebracht. Noch ſieben Runden waren zu fahren, als die „Poſt“ abging, Voggenreiter, Dietenbeck und Rettig fuhren die letzte Prämie heraus. Voggenreiter mußte in der 38. Runde das Rad wechſeln, er fiel etwas zurück, doch an ſeinem Geſamtſieg war nicht mehr zu rütteln. Nach der letzten Wertung, die an Will, vor Bühler, Dietenbeck und Rehmer ging, fuhren die Sieger Voggenreiter und Bühler lebhaft gefeiert ihre Ehrenrunde. Sportbezirksführer Stalf brachte in ſeiner Schlußanſprache den Wunſch zum Ausdruck, daß dieſes ſchöne Rennen dem Radſport verſtärkten Auftrieb und neues Leben geben möge. Bezirksfachwart Jochim konnte als Sieger ehren: 1. Voggenreiter⸗München..59,32, 2. Bühler⸗Stuttgart,. 3. Dietenbeck⸗Straßburg, 4. Rettig⸗ Straßburg. 5. Will⸗Straßburg, 6. Rehmer⸗Frankfurt, 7, Nagel⸗Karlsruhe, 8. Kimmig⸗Stuttgart. 9. Weis⸗ Mannheim, 10. Brunner⸗Darmſtadt. Mit dem Anruf deg Führers ſchloß ein pracht⸗ voller Nachmittag, der dem Radſport neue Freunde gebracht hatte. H. G. S. Hocken den:0, TC Heimfeld Harburg— Etuf Eſſen 921. Handball Sruppſche c Eßen— S. Sön⸗bvet 60.). 30 000 Beſucher gewaltig enttäuſcht, während Schakes Stern heller denn je ſtrahlte. Die Kickers Offenbach ſetzten ſich im Frankfurter Sportfeld verdient mit 31(210) über den Bſe 99 Köln hinweg. Blanweiß Berlin ſiegte in Deſſau glatt und rund :0(:), Werder Bremen ſchlug die Eimsbütteler 43 (:1) und der Bf Königsberg fertigt die Litzmannſtäbter Poliziſten:1 ab. Planitz benötigte zum:1⸗Sieg über Breslau 02 die Verlängerung und Vienna Wien wortete gegen Germania Königshütte mit einem mageren 170 anf. Für die Zwiſchenrunde am 7. Juni ſtehen alſo Straß⸗ burg, Kickers Offenbach, Schalke 04, Werder Bremen, Blauweiß Berlin, SC Planitz, Vſ Königsberg und Vienna Wien bereit. Schalke 04— 1.§C Kaiſerslantern dus ſ4: Der Lautringer 744⸗Sieg über die vielgerübmten Ward⸗ höfer hatte den Schalke⸗Anhang reſtlos mobit gemacht und ſo umſäumten 30 000 Beſucher die Gelſenkirchener Glückauf⸗ Kampfbahn, als der Kölner Stöckmann ſolgende Mann⸗ ſchaften aufs Feld führte: „Schalke: Flotho: Hinz— Schweinfurt: Bornemaun Tibulſti— Brudenſki; Klawitzki— Szepan— Eppenhoff — Kuzorra— Urban. Kaiſerslautern: Baumann; Fritzinger— Flohr; Siebrich — Schaub— Jergens; Marker— Adam— F. Walter— Basler— O. Walter. Um es vorwegzunehmen: Kaiſerslautern bat die Er⸗ wartungen nicht erfüllen können. Eine Biertelſtunde uur war der Kampf offen und ausgeglichen, dann hatten ſich die in einer Bombenbeſetzung ſpielenden„Knappen“ gefunden. ſchoſſen ſchnell zwei Tore und ſpielten dann bis zum Schluß eine ſo überlegene Rolle, daß man es nicht verſtehen bonnte, wie die Mannen um Fritz Walter den hohen Waldhof⸗Sieg fertiggebracht hatten. Während Schalkes Elf keinen ſchwachen Punkt aufwies und am Ausgang des Kampfes ſchon nach 20 Minuten kein Zweiſel mehr he⸗ ſtand, wartete man vergeblich auf ein„Kommen“ der Pfäl⸗ zer. Fritz Walter war von Anfang an bei Tibulſki in beſter Obhut und damit blieb der Lautringer Sturm eine wirkungsloſe Waffe. Daß er in der letzten halben Stunde drei Gegentreſſer anbringen konnte, lag am Leichtſinn der Schalker Abwehr. Daß auch in der Lautringer Abwehr nicht alles nach Wunſch ging, ſei nur am Rande vermerkt. —— allem Torhüter Baumann ſchien keinen guten Tag zu en. Nach 17 Minuten war durch Burdenſki der erſte Schalker Tvefſer fällig, dem Urban durch Kopfball gleich den zweiten folgen ließ. Bis zur Pauſe wurde es durch Schrügſchuß Eppenhoffs und eine„Bombe“ Szepans:0, während Kai⸗ ſerslautern nur drei ergebnisloſe Eckbälle notierte. Nu⸗ zora, Eppenhoff und Urban ſchraubten den Stand auf 770, ehe Adam endlich den erſten Gegentreffer anbringen konnte. Kalwitzki 811, F. Walter:2, Kalwitzki 92 und Basler'8 waren die weiteren Etappen dieſes alanzvollen Schalber Sieges. rugball in Süddeutschland Heſſen⸗Naſſan: Kriegserinnerungsyreis: Rch Rolweiß Fraukfurt— Eintracht Frankfurt:3, FSB Frankfurt KSch Wiesbaden:0, FC Hanau 93— Union Niederrod 2 Tſchammerpokal: S 98 Darmſtadt— BfR Weiſenau 5 Weſtmark: Aufſtiegſpiele: DSc ct Kaiſerslautern— TS 80 Oppau:2, Freundſchaftsſpiele: Tura Sudwias⸗ hafen— Bſe Neckarau 121. Baden: Freundſchaftsſpiele: VſR Mannheim— 580 61 Ludwigshafen:2, 98 Schwetzingen— BfruR Feudenheim:6. 9 Elſaß: Meiſterſchaftsſpiele: Tus Schweighauſen— K Kolmar:2, Fé 93 Mülhauſen— Fc—— 94 8 Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: S Feuerbach— BfR Heilbronn:2, Sportfr. Stuttgart— Ses Ulm 078, Tſchammerpokal: S0 Böblingen— Stuttgarter SC Gal. J Bayern: Freundſchaftsſpiele: Nürnberg⸗Fürth— Au burg:4. Aſchaffenburg— Würzburg 724. 5 Besselmann Europameister Die Berufsboxkämpfe in Stuttaart Nach Mar Schmelina trua ſich am Samstagabend mit dem deutſchen Mittelgewichtsmeiſter Joſef Beſ⸗ ſelmann(Köln) ein zweiter deutſcher Boxer in die zur Zeit gültige Liſte der Europameiſter ein. Der Kölner ſchlug in Stuttgart in 15 kampfreichen Run⸗ den den Italiener Mario Caſad ei knapp aber ver⸗ dient nach Punkten, ſo daß unſere Bundesgenoſſen ihren ohnedies mit 5 Titeln aroßen Anteil an den Europameiſterſchaften nicht verarößern konnten. Frei iſt noch die Europameiſterſchaft im Weltergewicht. Der Sieg Beſſelmanns kam durch ſeine beſſere Kräfteverteilung äuf die lange Strecke zuſtande. wo⸗ bei ihm zwei Verwarnungen des Italieners in der achten und elften Runde zuſtatten kamen. Beſonders in der Schlußrunde trat zutage, daß der Kölner noch etwas zuzuſetzen hatte, als er den Italiener mit einer genauen Linten von den Beinen brachte und bier ſo⸗ gar noch einem entſcheidenden Siea nahe war. Lei⸗ der ſetzte Beſſelmann ſeine Rechte auch diesmal wie⸗ der au ſpät ein. Die Hauptarbeit übernahm die aller⸗ dinas ſehr genau und hart treffende Linke, mit der er ſich die erſte Runde ſicherte, um dann aber Caſadei weit mehr Spielraum als nötig zu laſſen. Der rechts und links zwar oft, aber ungenau und unrein ſchla⸗ gende italieniſche Meiſter führte nach fünf Runden knapp, nachdem er Beſſelmann in der vierten Runde eine leichte Augenbrauenverletzung beigebracht hatte. In der ſechſten Runde wurde der Gaſt aber am rech⸗ ten Auge getroffen und nun übernahm der weit kon⸗ zentrierter boxende Deutſche die Führung, der die 7, 8. und g. Runde für ſich buchte. Nach einer etwas mat⸗ teren Runde ariff Beſſelmann wieder erneut an und traf aus der Diſtanz immer genauer, während Cafa⸗ dei an den Seilen vergeblich zum Erfola kommen wollte. Dramatiſch verlief die letzte Runde. Caſadei wurde ſofort zu Beainn hart getroffen und rollte für kurze Zeit über den Boden. Er ſchien zunächſt aus⸗ gepunktet, raffte aber alle Kraft zuſammen und kämpfte werbiſſen bis zum Schluß, den beide in ziem⸗ lich ausgepumptem Zuſtande erreichten. Beſſelmanns Siea wurde ſtark gefeiert. Ruũckblic au; Ningſten « Mannheim, 26. Mai. Nicht zu glauben, Pflingſten liegt auch ſchon wie⸗ der hinter uns. An ſo einem Jährchen iſt wirklich nichts mehr dran. Schon muß man wieder Weih⸗ nachten im Augen haben. Mindeſtens kommen keine doppelbeſetzten Feiertage mehr dazwiſchen. Un⸗ glaublichh Was von Pfingſten 1942 zu vermelden iſt, an beſonders angeſetzten, der Plakatieruung oder des Hinweiſes durch die Zeitung würdigen Ereigniſſen, kann in einem Atemzug geſagt werden. Zwei Standkonzerte, einmal durch den Kreismuſikzug, einmal durch den Muſikzug der SA, und damit war der Bart ſchon ab. Die Sportler durſten ſich am erſten Pfingſttag im Eisſtadion an einem Handball⸗ turnier ergötzen. Aber damit iſt natürlich Pfing⸗ ſten noch nicht erſchöpft. Zu Pfingſten gehören der familienweiſe Gana in die Natur und die Verlobun⸗ gen. Was die Verlobungen anbelangt, ſo liegt bei ihnen nur ſelten ein öffentliches Intereſſe vor. Dar⸗ um wollen wir ſie im einzelnen auch nicht zum Gegenſtand unſerer Betrachtung machen, obwohl es einmal intereſſant wäre, zu unterſuchen, warum gerade zu Pfingſten die Verloberei ſo üppig gedeiht. Sicher hat das mit dem Frühling zu tun, der nach dem Wort des Dichters alle Kater kühn macht und alle Jünglinge. Wer im Frühling keinen diesbe⸗ Züglichen Schneid hat, darf getroſt als hoffnungsloſer Fall gelten. Die Mannheimer Pfinaſtſpaziergänge, in frühe⸗ ren Zeiten zu Pfinaſtreiſen erweitert, ſind ja be⸗ nicht vor, hoffen wir, daß die Mannheimer manier⸗ lich waren und nicht jeden grünen Zweig als An⸗ denken mitnahmen. Wir ſagen das nicht ohne Grund— und können auch den Nebengedanken an die unangenehmen Blumenliebhaber nicht unter⸗ drücken. Wer ſich getroffen fühlt, der belle. Ange⸗ nehmer ſind die Photographen. Die nebenberuf⸗ lichen. Sie hatten wieder reiche Beute über Pfing⸗ ſten. Wie immer war der Friedrichsplatz mit ſei⸗ nen dankbaren Motiven bevorzugter Jagdarund. Das heißt, die Motive an ſich dünken nicht ſo wichtig, ſie bilden nur Rahmen oder Beziehungspunkt für die Familienaufnahmen. Nirgends wird ſo wild ge⸗ knipſt wie hier. Das geht von der nagelneuen, zu Pfingſten erſt verſprochenen Braut bis zur auten Oma. Alle müſſen ſie auf die Platte, und alle auf dem Friedrichsplatz. Pfinaſten iſt vorbei. Der Lenz iſt da. Leuchtet in mildem Lichte. Wer ein rechter Dichter iſt, der ſchüttelt ſeine Reimchen bereits für den Sommer. —— Masnahmen zur Vereinfachung der Rechtzpflege Auf Grund des Erlaſſes über die Vereinfachung der Rechtspflege hat der Reichsjuſtizminiſter durch Veroroͤnung vom 16. Mai 1942 nunmegr die erſten, vornehmlich die Zivilrechtspflege betreffen⸗ den Maßnahmen getroffen. Das Verfahren erfährt eine Reihe weſentlicher Vereinfachungen: „Die Entſcheidungen ſind kürzer als bisher ab⸗ zufaſſen, wodurch ſie ſür den nichtrechtskundigen Beteiligten zugleich verſtändlicher werden. Die Be⸗ teiligten können bei Urteilen, die einem Rechtsmittel leoͤigter Verfahren nur noch wegen der Koſten findet künftig nicht mehr ſtatt. Die Beſchwerde iſt weſentlich eingeſchränkt, vor allem in Koſtenſachen und in ſolchen Angelegenheiten, in denen es ſich nur um eine vorübergehende Regelung handelt. Die Berufungsgrenze iſt für alle nach dem 31. Mai 1942 ergangenen Urteile wieder auf 500(heraufgeſetzt. Praktiſch beſonders bedeutſam iſt, daß neue Vorbringen in der Berufungsinſtanz nur noch ausnahms⸗ weiſe zuläſſig ſind. die Beteiligten alſo ge⸗ nötigt ſind, bereits in erſter Inſtanz ihre Behaup⸗ tungen und Beweiſe vollſtändig vorzubringen, an⸗ ſtatt, wie es bisher immer noch möglich war, das Verfahren dadurch zu verzögern, daß weiteres Vor⸗ bringen für die Berufungsinſtanz aufgeſpart wurde. Offenſichtlich unbegründete Berufungen und Revi⸗ ſionen können nunmehr durch Beſchluß ohne münd⸗ liche Verhandlung zurückgewieſen werden. Freiwilliger Einsatz wird bescheinigt Die für die Ernährungsſicherung zuſätzlich ein⸗ geſetzten Arbeitskräfte unterliegen der Arbeitsbuch⸗ pflicht. Den zu einem dauernden Einſatz bei land⸗ wirtſchaftlichen Arbeiten eingeſetzten Arbeitskräften werden Arbeitsbücher ausgeſtellt, ſoweit ſie noch keine beſitzen. Den Arbeitskräften, die nur zu einer Mitarbeit während der Hauptarbeitszeiten in der Landwirtſchaft herangezogen werden können, wird an Stelle des Arbeitsbuches eine Erſatzkarte aus⸗ geſtellt. Der Generalbevollmächtigte für den Arbeits⸗ einſatz hat angeordnet, daß allen Arbeitskräften, die für die Ernährungsſicherung des deutſchen Vonkes in der Erſatzkarte oder im Arbeitsbuch beſonders beſcheinigt wird. e Wir wünſchen Glück. Herr Andreas Karle, Beilſtraße 24, feiert am 26. Mai ſeinen 65. Geburts⸗ tag. z Mit dem Treudienſtehrenzeichen ausgezeichnet. Bei der Stadtverwaltung wurden mit dem Treu⸗ dienſtehrenzeichen ausgezeichnet: für 40jährige Dienſtzeit: Oberbaudirektor Joſef Zizler, Direk⸗ tor Friedrich Kaſten, Obergartenmeiſter Hermann Rindfleiſch, Obermeiſter Gg. Kaufmann, Maſchinen⸗ meiſter Johann Hauck, Oberwagenführer Franz Dörr, Stadtarbeiter Wilhelm Fiſcher und Fridolin Weber. Für 25jährige Dienſtzeit: Stadtober⸗ inſpektor Friedrich Weller, Bauinſpektor Walter Ru⸗ dolph, Stadtſekretäre Alois Löffler und Ludwig Rei⸗ chert, Stadtaſſiſtent Wilhelm Duffek, techniſcher An⸗ geſtellter Robert Hoſter, Angeſtellte Roſa Ganter, Hauptwachtmeiſter der Feuerſchutzpolitzei Johann Mahler, Hausmeiſter Johann Schweighoffer, Ober⸗ wagenführer Anton Auer, Ernſt Kraus, Adolf Lan⸗ ſche, Auguſt Specht, Oberſchaffner Joſef Trützler und Otto Vohwinkel. u Die Treibſtoff⸗ und Reifenſtelle gibt unter Anzeigen die Ausgabe von Tankausweiskarten und Bezugsſcheinen für den Erwerb von Erſatzbereifun⸗ gen im Juni bekannt. * Vom Plauetarium. Der letzte Lichtbildervor⸗ trag der Reihe„Die Welt der Klänge und des Lich⸗ tes“ findet am Donnerstag, dem 28. Mai, um 19.15 Uhr, in der Aula der früheren Handelshochſchule in rühmt. Noch liegt der So berühmt wie die Spazgierziele ſelber. ſtadtgärtneriſche Prüfungsbefund nicht unterliegen, auf die Begründung verzichten und hierdurch Koſten erſparen. Eine Fortſetzung er⸗ ſich freiwillig für den Einſatz in der Landwirtſchaft melden, die Bereitwilligkeit zum freiwilligen Einſatz A 4, 1, ſtatt. Profeſſor Dr. Feurſtein ſpricht über das Thema„Licht und Leben“. FAMILIEN-ANZ EIGEN AMTLICHE BEEKA NNTMACHUNGENN OFFENE STELLEN FILM-THEATE R Wir haben uns vermählt: Obergefreiter Paul Nikolaus (2. Z. im Osten)— Lucia Nikolaus geb. Hasch. Weingarten, Baden-Mannheim. F 5, 10, Pfingsten 1942. St6135 Todes-Anzeige Nach langem, schwerem, mit großer Geduld ertrag. Leiden ist heute meine innigstgeliebte Frau und Lebenskameradin, unsere unermüdl. u. treu für Uns sorgende Mutter, Schwie⸗ germutter, Schwester, Tante und Oma Maria Lenhard geb. Kappes im Alter von 62 Jahr. 3 Mon. für immer von uns gegangen. Mannheim ODraisstraße 20), den 24. Mai 1942. In tiefer Trauer: Valentin Lenhard u. Kinder; Alois Lenhard und Frau Else geb. Ehret; Wilhelm Lenhard und Frau Stani geb. König. Beerdigung Mittwoch.30 Uhr Die Beerdigung des Herrn Karl Schwaab kindet am Dienstag, 26. 5. 42, nachmittags 2 Uhr, auf dem Hauptfriedhof'beim statt. Danksagung Für die uns beim Tode meines lieben Mannes und Vaters Eugen Laih in so reichlichem Maße erwiesene Anteilnahme sowie für die vielen Kranz- u. Blumenspenden sagen wir hiermit auf ds. Wege unseren herzlichsten Dank. Insbesond. danken wir den Herren Aerzten u. den Krankenschwestern für die aufopfernde Pflege u. allen, welche uns in den schweren Tagen 2z. Seite standen u, dem Toten das letzte Geleit gaben. Mhm.(Langstr. 39c), 26. 5. 42. Frau Anna Laih Witwe und Sohn Eugen. Bezugscheine für Fahrradbereifungen Für die Abgabe von Bezugscheinen für den Erwerb von Ersatz- bereifung für Fahrräder sind im Monat Juni 1942 die nachstehenden Bestimmungen maßgebend: Ersatzbereifungen werden abgegeben 1. an Schichtarbeiter, deren Weg zwischen Wohn- und Arbeits- stätte mindestens 3 Kilometer beträgt, 2. an Körperbehinderte, deren Weg zwischen Wohn- und Ar- beitsstätte mindestens 4 km beträgt und kein öffentliches Verkehrsmittel auch in sozialer Hinsicht benutzt werden kann, 3. Geschäftsräder. Es können nur die dringendsten Anforderungen berücksichtigt wer⸗ den. Für die Aushändigung eines Bezugscheines hat der Antrag- steller eine Bescheinigung seines Arbeitgebers über die Tätigkeit (2. B. Schichtarbeiter usw.), die Entfernung zwischen Arbeits- stätte und Wohnung, daß das Rad täglich benützt wird, vorzulegen. haftet für die Angaben in der Bescheinigung. in den Geschäftsräumen der Reifenstelle, Für die Abgabe von Erstbereifung, mit Gummibereifung verschenen die alte Bereifung L 2, ga, abzugeben. für den Erwerb von neuen, über Soziale Verhältnisse sowie darüber, Der Arbeitgeber In allen Fällen ist Fahrrädern werden die vorstehenden Bestimmungen für Erst- bereifung sinngemäß angewendet. Die Abgabe von Ersatz- bereifung wird wie folgt geregelt: Die Bezugscheine werden in den Geschäftsräumen der Treibstoff- und Reifenstelle, Mannheim, L 2, ga, abgegeben an Wochentagen in der Zeit von—12 Uhr und 15—17 Uhr an Antragsteller, bei denen die geforderten Beschei- nigungen vorgelegt werden können, mit den Anfangsbuchstaben: --Ba—Be — 515 + 0 2 2 8 E 8 E 8 E * 4 2 0 S, Scha—Schi Schi-Schß * 9 8 S — An Samstagen * 6neneenn„„ eh e r„* 02 Montag, den S. Juni 1942 Dienstag, den 9. Juni 1942 Mittwoch, den 10. Juni 1942 Donnerstag, den 11. Juni 1942 Freitag, den 12. Juni 1942 Montag, den 15. Juni 1942 Dienstag, den 16. Juni 1942 Mittwoch, den 17. Juni 1942 Donnerstag, den 18. Juni 1942 Freitag, den 19. Juni 1942 Montag, den 22. Juni 1942 Dienstag, den 23. Juni 1942 Mittwoch, den 24. Juni 1942 Donnerstag, den 25. Juni 1942 Freitag, den 26. Juni 1942 „ Montag, bleibt die Reifenstelle geschlossen. den 29. Juni 1942 Städt. Wirtschaftsamt Mannheim— Treibstoff- und Reifenstelle. UNTERRICHT Matterschulungskurse im Monat Juni.— Säuglingspflege: Nach- mittagskurse: Beginn: Montag, den 8. Juni, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Beginn: Dienstag, d. 23. Juni, 15.30 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donners- tag.- Vormittagskurs: Beginn: Montag, den 1. Juni, 10.30 Uhr. Kurstage: Montag u. Mittwoch.- Abendkurs: Beginn: Dienstag, den 2. Juni, 20 Uhr. Kurstage: Dienstag und Donnerstag.- Ge- gundheitspflege: Nachmittags- : Beginn: Dienstag, den 9. Juni, 15.30 Uhr. Kurstage: Dienst. u. Donnerstag. Kochen: Abendkurse: Beginn: Dienstag, den 2. Juni, 19 Uhr. Kurstage: Dienstag u. Donnerstag. Beginn: Freitag, den 12. Juni, 18 Uhr. Kurstage: Freitag. Nahen: Nachmittagskurse: Beginn: Mon- tag, den 15. Juni, 15 Uhr. Kurs- tage: Montag u. Mittwoch. Be- ginn: Dienstag, den 16. Juni, 15 Uhr. Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Abendkurse: Be- ginn: Montag, den 15. Juni, 19 Uhr. Kurstage: Montag und Mittwoch. Beginn: Dienstag, den 16. Juni, 19 Uhr. Kurstage: Dienstag und Donnerstag. Kindererziehung mit Basteln: Nachmittagskurs: Beginn: Mon⸗ tag, den 22. Juni, 15.30 Uhr. Kurstage: Montag u. Mittwoch. MIET-GESUCHE Für techn. Angestellten suchen wir bis-Zimmer-Wohnung in Mannheim oder Vorort.— An- gebote an Chemische Lack- und Mbm.-Seckenheim, (11847 Leerer Raum im westl. Stadtteil 2. Unterst. v. Möbel für Kriegsd. ges. Ang. u. St 5984 a. d. Gesch. 3 Farbwerke, Fernsprecher, 473 44. Ausgabe von Tankausweiskarten für Kraftstofſf Die Ausgabe von Tankausweiskarten für Kraftstoff erfolgt im Monat Juni 1942 an Verbraucher mit den Anfangsbuchstaben: A, B, G, D àm., 5, 11. Juni 42 E, F, G am.,., 12. Juni 42 H, J am.,., 15. Juni 42 K, L am., 10., 16. Juni 42 — An Samstagen bleibt die M, N, O am.,., 11. Juni 42 P, Qu, R am.,., 12. Juni 42 S, Sch, St am.,., 15. Juni 42 am., 10., 16. Juni 42 Geschäftsstelle geschlossen. Für eine reibungslose Abwicklung der Kraftstoff-Ausgabe sind die vorstehenden Zuteilungstermine genau einzuhalten. Ausnahmen können nicht gemacht werden. Es erfolgt nur eine Zuteilung. In der Schmierölzuteilung ist gegenüber dem Vormonat keine Aende- rung eingetreten. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam ge- macht, daßg Kraftstoff, der bis zum 16. Juni 1942 nicht abgeholt Wird, nach diesem Termin nicht mehr zugeteilt werden kann. Wegen Abrechnungsarbeiten bleibt die Treibstoffstelle ab 26. Mai 1942 bis einschließlich 30. Mai 1942 geschlossen. Städt. 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Ganz Mannheim ist begeistert über Willi Forst's Meisterwerk „Wiener Blut“ mit Willy Fritsch, Maria Holst, Hans Moser, Theo Lingen, Dorit Kreysler.. bis zum Schlußakkord eine einzige Verzauberung, ein Zusammen- klang von filmischem Einfall, von Meisterschaft an Regie- und Kamerakunst. Lach- und Beifallssalven... Die neue Wochenschau.- Jugendl. über 14 Jahren zugelassen! Alhambra. Demnächst die große Premierel- Hilde Krahl in: „Anuschka“. Ein Mädchen⸗ Schicksal von Opfer, Leid und Liebe mit: Siegfried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner, Elise Aulinger, Fritz Odemar. Spiel- leitung: Helmut Käutner. Ein neuer, eindrucksvoller Bavaria⸗ Film, der durch die Spannung seiner Handlung, durch den Reiz seines Milieus und durch die packenden Leistungen seiner Darsteller ein in uns fort⸗ Klingendes Erlebnis vermittelt! Schauburg. In Erstaufführung! .30,.00,.30 Uhr. Viktor de Kowa, Margit Symo, Laura Solari in:„Die Sache mit Styx“- Ein heiterer Kriminal⸗ film der Tobis mit: Will Dohm, Hans Leibelt, Theodor Loos, Harald Paulsen, Werner Scharf, Kurt Seifert. Spielleitung: Karl Anton.. Rauschende Musik und temperamentvolle Csardas- tänze, Liebe u. Kriminalistik- ist es, was„Die Sache mit Styx“ so spannend und so amü- sant macht.⸗ Die neue Wochen⸗ schau. Jugendl. nicht zugelass.! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: „Wetterleuchten um Barbara“. Ein Großfilm der Märkischen mit: Sybille Schmitz, Attila Hörbiger, Viktor Staal u. a, m. Die Liebe zweier aufrechten Menschen im Schicksalskampf. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen!- Täglich.40,.45 und.50 Uhr. Gloxia-Palast SeckenheimerStr.13. —Die letzten Spieltagel— Ein köstlicher Lustspielfilm: Jenny Jugo, Albert Matterstock. in: Leibelt, Heinz Salfner, Otto Gebühr, H. A. Schlettow, Fritz Hoopts. Wochenschau: Der Sieg von Kertsch. Beginn:.40,.00, .30 Uhr. Jgdl. nicht zugelass.! Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße) Ruf 26885.. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet.— Ab heute: „Bali“, Kleinod der Südsee, ein Film wie aus einem Paradies. Eines der letzten Dokumente von jenem Bali u. seinen Men- schen, wie sie waren in ihrem Leben und ihrem Glauben an die Ueberlieferung ihrer Vor- fahren. Neueste Wochenschau, Kulturfilm. Jugend ab 14 Jahren hat Zutritt. Beginn der Abend- Vorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: „Kleines Mädel- großes Glück“. Ein Film mit Dolly Haas, Willy Eichberger, Theo Lingen. Von Anfang bis Ende lustigste Stim. mung und andauerndes Lachen! Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.50,.00 und.30 Uhr. Regina Neckarau, Fernruf 482 76. Nur heute bis einschl. Donners- tag!.15 und.30 Uhr: Ein packender Ufa-Grohfilm voller Abenteuer, Romantik u. selten vollendeter Darstellung mensch- licher Charaktere„Kongo- Expreß“. mit Marianne Hoppe, Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Nur Dienstag und Mittwoch.15 u..30 Uhr. Ein ganz tolles Lustspiel:„Kleiner Mann- was nun?“ mit Theo Lingen, Hermann Thimig, Viktor de Kowa, Hertha Thiele, Ida Wüst u. and. THEATER Nationaltheater Mannheim, Diens- tag, 26. Mai, Vorstellg. Nr. 252, Miete E 21, 1. Sonderm. E 11: „Christoph Columbus“, Schau⸗ spiel in 3 Akten(9 Bildern) um den großen Entdecker von Gabr. Herb. Stargaard. Anfang 19.00, Ende gegen 21.00 Uhr. 4 Kleinod der Südseel Erstaufführung! Der hochaktuelle Expeditionsfiim von Balis märchenhafter Schön- heit.— Ein Leben und Wirken. das an ein Paradies erinnert Hochschule für Musik u. Theater, Opernschule. Samstag, 30. Mai 1942, 19 Uhr, im Neuen Theater: „Die schöne Galathé“, Komische Oper in 1 Akt von Franz von Suppé; hierauf:„10 Mädchen und kein Mann“, Operette in 1. Akt von Franz von Suppé. Musik. Leitung: Chlodwig Ras- berger, Spielleitung: Richard Schubert, Inszenierung: Nora Landerich, Bühnenbild: Walter Schade. Orchester, Chor und Ballett der Hochschule. Karten im Musikhaus Heckel, 0 3, 10 (Ruf 221 52) sowie in der Ver- waltung der Hochschule, E 4, 17, Ruf Nummer 340 51 Gathaus, Klinke 849). 19⁴ UINTERHALTUNG Libelle. Täglich 19.15 Uhr, Mitt- woch, Donnerstag, Sonn- und Feiertag auch 15.15 Uhr L. G. Halter, Kunst u. Komik auf Rädern Sche& Schö, Deutschlands jüngste Parodistin und Schnellzeichner berühmter Filmstars- Klein-Heaven, japa- nischer Nachwuchs in einem unerhörten Schlappdraht-Akt Ing. Wendlings„Robot-Televox“, der Panzermaschinenmensch⸗ Carcia Perez& Co., der spa⸗ nische, komische, musikalische Kombinationsakt, und 5 weitere neue erstklassige Darbietungen. Im Grinzing, täglich 19 Uhr: Fred Völker mit seinen lustigen Schrammein.(373 Palmgarten, zwischen F3 und P4. Täglich Beginn 19.30 Uhr, Ende 22.00 Uhr, außerdem mittwochs ur-d sonntags ab 16.00 Uhr: Das grogße Kabarett Varieté- Pro- gramm mit Pauline Schindler, „Die Unschuld vom Lande“- Bruns, ein Kunstradfahrer Arthur Barats lustige Kakadus, Hans Tosari, der Manipulator .-van-der-Berg-Ballett und an- dere Attraktionen. 316 KONZERT-KAFFEES Palastkaffee„Rheingold“, 0 7, 7. Mannheims größtes Konzert⸗ kaffee. Eigene erstklass. Kon⸗ ditorei. Z. Z. Karl Schmitz, der überragende Geiger mit seinem Spitzenorchester. Tägl. nachm. u. abds. Montags Betriebsruhe. „Viel Lärm um Nixi“ mit Hans“ TANZSCHULEN Tanzschule Stündebeek, N 7,?, Fernspr. 230 06. Neue Kurse beginnen Dienstag, den., und Mittwoch, 10. Juni, 19.30 Uhr. Einzelunterricht jederzeit. 216 Tanzschule Helm, M 2, Nr. 15b. Neuer Anfängerkurs beginnt am 29. Mai u. 2. Juni in B 6, 14-15. Anmeldg. erb. 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