1* Neue Erſcheint wöchenkl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 80). Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. u Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet ⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, be Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8. Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen täriſche Ziele zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Ehnelprelsl 0 Pig Jeitunig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter ⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Montag, 1. Juni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 147 924000 BRT Mai verſenkt Erfolgreiche Angriſfe an der Oſtfront— Britiſche Gegenangriffe in Mordafrika abgewieſen— Vergeltungsangriff auf Canterbur (Funkmeldung der NM3.) Aus dem Führerhauptquartier, 1. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: An der Oſtfront wurden eigene örtliche Angriffe erfolgreich durchgeführt. Vereinzelte Angriffe des Gegners wurden abgewieſen. Die Luftwaffe bekämpfte mit ſtarker Wirkung mili⸗ in Stadt und Hafen von Sewaſtopol. In den Gewäſſern von Murmanſk beſchä⸗ digten Sturzkampfflugzeuge zwei große Fracht⸗ ſchiffe durch Bombentreffer. In Nordafrika wurden britiſche Gegen⸗ angriffe unter hohen Verluſten des Feindes ab⸗ geſchlagen. Deutſche und italieniſche Jäger ſchoſſen am geſtrigen Tage in Luftkämpfen 24 britiſche Flugzeuge ab. Im Verlaufe der bis⸗ herigen harten Kämpfe brachten deutſche und italieniſche Truppen über 2000 Gefangene ein und vernichteten oder erbenteten über 350 Pau⸗ zerkampfwagen, 53 Geſchütze und zahlreiches au⸗ deres Kriegsmaterial. An der Kanalküſte verlor der Feind am geſtrigen Tage 19 Flugzeug⸗. Zur Vergeltung für den Terrorangriff der britiſchen Luftwaffe auf die Innenſtadt von Köln griffen ſtarke Kampffliegerkräfte in der letzten Nacht den Biſchofsſitz von Canter⸗ bury in Südoſtengland mit Tauſenden von Spreug⸗ und Brandbomben an. Die in geringer Höhe und bei guter Sicht aufliegenden Ver; bände beobachteten große Brände. Einzelne britiſche Flugzeuge unternahmen in der Nacht zum 1. Juni wirkungsloſe Störflüge in das weſt deutſche Gebiet. Der Kampf gegen die Verſorgungsſchiff⸗ fahrt Großbritanniens und der Vereinigten Staaten war im Monat Mai beſonders er⸗ folgreich. Kriegsmarine und Luftwaffe ver⸗ ſenkten 170 feindliche Schiffe mit zuſammen 924 400 BR. Außerdem wurden 66 Schiffe durch Bomben⸗ u. Torpedotreffer zum Teil ſchwer beſchädigt. An dieſen Erfolgen hat die Unterſeebootwaffe, wie ſchon durch Son⸗ dermeldung bekanntgegeben, mit der Ver⸗ ſenkung von 140 Schiffen mit zuſammen 767 400 BRT. beſonderen Anteil. Bei den letzten Kämpfen auf der Halbinſel Kertſch hat ſich der Obergefreite Entian da⸗ durch beſonders ausgezeichnet, daß er in einem Steinbruchgebiet trotz ſtarken feindlichen Feuers allein in eine Höhle eindrang und durch deren Sprengung die Gefangennahme von 9 Offizieren und 650 Mann ermöglichte. Bei den Erfolgen deutſcher Unterſeeboote vor der amerikaniſchen Küſte hat ſich das Boot des Kapitänleutnants Winter beſonders aus⸗ gezeichnet. Bei dem britiſchen Luftanariff auf Köln haben die dort eingeſetzten Luftſchutzkräfte ungeachtet eigener Verluſte durch Tatkraft und beſonderen Mut eine größere Ausdehnung der Brände verhindert. Der Ungriff auf Köln- die crone Ablenkungsaktion! Bezeichnender englischer lubel über den Terrorangritf gegen die deutsche. Zivilbevölkerung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon. 1. Juni. Die Londoner Zeitungen und Sender benutzen den Anariff der britiſchen Luftwaffe auf die Wohn⸗ viertel von Köln dazu die Aufmerkſamkeit der Be⸗ völkerung ron der Lage bei Charkow und den neuen vernichtenden Verluſt der amerikaniſch⸗engliſchen 5 auf dem Atlantiſchen. Ozean abzu⸗ enken. Die Londoner Preſſe alorifiziert mit nicht zu überbietendem Zynismus den„Erfolg“ der e auf die Zivilbevölkeruug des Rhein⸗ andes. 4 Aus einem Bericht der amerikaniſchen Nachrichten⸗ agentur Aſſociated Preß geht mit völliger Deutlich⸗ keit hervor, daß der enaliſche Maſſenangriff unter dem Gedanken des Terrors geſtanden hat, alſo bewußt gegen zivile Ziele gerichtet war. Eng⸗ land muß ſich derartige zivile Ziele ſuchen, da es im Augenblick nicht in der Lage iſt, militäriſche Ziele Deutſchlands mit Erfolg anzugreifen. In den Lon⸗ doner Berichten wird allerdings auch die Zahl der verlorenen Fluazeuge diesmal nicht verborgen. Dies ſoll ohne Zweifel Eindruck auf die Sowjets machen, und ihnen beweiſen, daß England nicht untätig der Vernichtung ganzer ſowjetiſcher Armeen im Oſten zuſchaut. „Es istwie ein Wunder, 2 Sowietflagge nicht in charkowyweht“ Ausländische Beobachter verneigen sich in höchster Bewunderung vor dem kämpferischen Geist deutscher Soldaten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm. 1. Juni. Der Korreſpondent von„Stockholms Tidnin⸗ gen“ an der Oſtfront befindet ſich gegenwärtig im Charkow⸗Sektor und gibt heute auf Grund deſſen, was er dort geſehen hat. einen Bericht über die Waſſen der Sowiets. „Wenn es in dieſem Krieg“, ſo ſtellt er zu Be⸗ ainn feſt,„nur um Zahlen ainge, dann wären die Deutſchen ſchon länaſt unterlegen, denn die Armeen der Gegner waren ihnen von Anfana an nicht nur an Manuſchaften, ſondern auch an Material zahlen⸗ mäßia überlegen geweſen. Auf der anderen Seite ſtände die Ueberlegenheit der deutſchen Strategie, die im vorigen Jahr den quantitativen Nachteil ſo alänzend überwunden habe. Demienigen, ſo fährt der Korreſpondent dann fort, der heute das neue Schlachtfeld von Char⸗ kow beſuche, komme es wie ein Wunder vor, daß die ſowietiſche Flagge jetzt nicht wieder auf dem Marktylatz von Charkow wehe. Daß dies nicht der Fall ſei, das ſei das höchſte Zeugnis, das dem deutſchen Soldaten gegeben werden könne. Er ſei auf das, was geſchehen würde, offenbar nicht vorbereitet geweſen und einzelne deutſche Divi⸗ ſionen hätten einen verzweifelten Kampf gegen eine zrieſige Uebermacht“ ausgefochten, bis ſich nach drei bis vier Tagen der deutſche Widerſtand verſteifte und die bolſchewiſtiſche Dampfwalze„Sand in ihr Kugellager“ erhalten habe. Er habe von einer deut⸗ ſchen Diviſion gehört, die von mehrfach überlegenen Kräften angegriffen worden ſei, die u. a. über mehr als 100 Tanks verfügt hätte, denen die Deutſchen nichts als 15 Sturmkanonen entgegenzuſetzen ge⸗ habt hätten. Aber dieſe 15 Sturmkanonen hätten 70 Tanks vernichtet und inzwiſchen herangeholte Stukas hätten dann den Reſt unſchädlich gemacht. Der Korreſpondent ſchildert dann die ſowjetiſchen Waffen, die ihn zum Teil ſehr beeindruckt haben. Wenig eindrucksvoll ſchien ihm allerdings die Flak zu ſein, die trotz der zahlreichen Batterien, die heute das Schlachtſeld bedeckten, gegen die Stukas nicht allguviel hätten ausrichten können.„Die beſten Waffen der Deutſchen gegen die bolſchewiſtiſche Wehr⸗ macht“, ſo ſchließt der Bericht,„ſind offenbar die berühmten Sturmkanonen ſowie die Luft⸗ waffe, vor allem die Stukas und, wie geſagt, die überlegene Geſchicklichkeit der Führung und der ein⸗ zelnen Soldaten.“ charkow und die USA-Börseniobher Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1. 1Juni. Eine der größten und unverantwortlichſten Bör⸗ ſenſpekulationen Wallſtreets brach in der vergange⸗ nen Woche zuſammen, als Präſident Roſevelt, wie ſchon berichtet, vor einem„unverantwortlichen Opti⸗ mismus“ in bezug auf die militäriſchen Operationen warnte. Wie der Londoner„Daily Herald“ berichtet, hatte Wallſtreet„geradezu wahnſinnig“ in ver⸗ ſchiedenen europäiſchen Papieren auf die Chance hin ſpekuliert, daß der Krieg durch einen großen Sieg der Sowjets und durch eine Invaſion des Kontinents durch die Weſtmächte zu Ende gehen würde. Die deutſchen Siege von Kertſch und Charkow ſowie auch die grenzenlos gewachſene Tonnagenot infolge der U⸗Bootoperationen haben dieſer Spekulation ein jähes Ende geſetzt. Genährt war die Spekulation auch durch die Sowjetbotſchaft in Waſhington worden, die bis un⸗ mittelbar vor der Niederlage von Charkow immer wieder verkündete, die ſowjetiſche Armeen ſeien im Begriff, eine großangelegte ſiegreiche Offenſive anzu⸗ treten. Der„Daily Herald“ macht ironiſch darauf auf⸗ merkſam, man bemühe ſich zwar ſeit zwölf Monaten, eine Koordination der ſtrategiſchen Ziele der Weſt⸗ mächte und der Sowjetunion herbeizuführen, aber dieſe Bemühungen hätten offenbar keinen Erfolg ge⸗ habt. Stalin behaupte immer wieder, der Krieg werde dieſes Jahr durch einen Sieg der Sowjets enden, während Rooſevelt plötzlich den Siegestermin erneut in die Ferne hinausrückte. Das ſei keines⸗ wegs der Ton einer einheitlichen Strategie und laſſe auf beträchtliche Verwirrung ſchließen. —— 8 524 8 dhere bns 0 Sellerhebrhim NA boscherisfischs lien J„ NN 6. 4*· N A 0 1 * SE 4 9 s W 2 cuamie* 929 K4 5 ——————57 V*3 2 3— S 8 8—— ——— N 1——— N 1—cgene lnen* 2 Zum Abschluf der Bolechewisſische linien„eclebeluno SEE SGchlacht bei(harkow Lu o 8 Halhnn. 0 6 5 S Neee— 7 Unſere Karte(links Nr. 1) zeigt den An⸗ ſatz der Sowjetarmeen zum umfaſſenden Anariff gegen Charkow am 12. Mai und die Einleituna der deutſchen Gegenmaß⸗ nahmen. Die Karte(rechts Nr. 2) zeigt den Verlauf der Schlacht bis zum 24. Mai, die am 29. Mai mit der völligen Vernichtung der ſüdlich Charkow eingekeſſelten ſowje⸗ tiſchen Armeen endete. (Wb. Glieſe⸗OK., Zander⸗M.) Skagerrak und der moderne Seekrieg * Mannheim, 1. Juni. Zwei Jahre faſt hatte der erſte Weltkrieg ge⸗ dauert, und noch waren ſich die deutſche und die eng⸗ liſche Hochſeeflotte, deren Rivalität doch mit aus⸗ ſchlaggebend für den Ausbruch des Krieges geweſen war, nicht begegnet. Zwar hatte Jellicoe, der Chef der engliſchen Schlachtflotte, vor Beginn des Krieges prahleriſch erklärt, man werde„die deutſche Flotte in ihren Häfen ausräuchern wie Ratten in ihren Löchern“, aber als es dann Ernſt wurde, fand man doch ein Haar in der Suppe. Die Verſenkung der drei engliſchen Panzerkreuzer„Aboukir“,„Hogue“ und „Creſſy“ durch das U⸗Boot des Kapitänleutnants Otto Weddigen am 22. September 1914 hatte der engliſchen Admiralität einen mächtigen Schock ge⸗ geben, der ſie alle früheren großmäuligen Drohun⸗ gen ſehr raſch vergeſſen ließ. Umgekehrt konnte ſich die deutſche oberſte Kriegsführung, in erſter Linie der Kaiſer ſelbſt, ebenfalls nicht entſchließen, ſehr entgegen dem Willen ihres Schöpfers, des Groß⸗ admirals von Tirpitz, das koſtbare Inſtrument der deutſchen Flotte dem Riſiko eines ofſenen Kampfes gegen einen immer noch beträchtlich überlegenen Feind auszuſetzen. So blieben die beiden Flotten faſt zwei Jahre lang in ihren Häfen liegen, von ge⸗ legentlichen Vorſtößen der deutſchen Flotte an die engliſche Oſtküſte abgeſehen. D er 31. Mai 1916 führte ſie dann zum erſtenmal zuſammen; aus dem Vorſtoß deutſcher Flottenſtreit⸗ kräfte nach Norden entwickelte ſich am Skagerrak die arößte und ſchwerſte Seeſchlacht des ganzen Krie⸗ ges. 38 engliſche Großkampfſchiffe ſtanden 21 deut⸗ ſchen aegenüber, die Ueberlegenheit der Engländer⸗ an Kreuzern und Torpedobooten war nicht minder aroß. Trotzdem endete die Schlacht mit einem deut⸗ ſchen Siea, deſſen eindeutiger Charakter dann frei⸗ lich von der ſofort einſetzenden enaliſchen Propagan⸗ da um ſo leichter verwiſcht werden konnte, als die deurſche oberſte Krieasführung keine Möalichkeit zu ſeiner ſtrategiſchen Auswertung ſah. Während die Deutſchen 61 180 Tonnen und 3058 Mann verloren, verloren die Enaländer nicht weniger als 115025 Tonnen und 6945 Mann. Aber nicht im Verhältnis der beiderſeitigen Verluſtzahlen lag das Entſchei⸗ dende: das Entſcheidende war, daß zum erſtenmal die engliſche Flotte, die ſeit mehr als 100 Jahren wirklich von ſich ſagen konnte, daß ſie die Meere be⸗ herrſche, auf deren ſcheinbar unerſchütterlicher Ueberlegenheit die ſouveräne Stellung Englands in der Weltvpolitik ruhte, von der jungen Flotte einer Feſtlandsmacht geſtellt und geſchlagen worden war. Enalands Selbſtbewußtſein hatte zum erſtenmal einen Schlaa erlitten von dem es ſich niemals mehr erholen ſollte: ſeit dem Tage von Skagerrak ſiechte, ſo ſehr ſich die engliſche Propaganda auch Mühe machte, dem eigenen Volke dieſen Tag als einen engliſchen Siea hinzuſtellen, die enaliſche Selbſtſicher⸗ heit dahin. Um die lähmende Erinnerung an dieſen Taa endaültia aus dem enaliſchen Gedächtnis zu ver⸗ wiſchen, iſt England am Ende des erſten Weltkrieges zu der Schande hinabgeſtiegen, die deutſche Flotte, der es im ofſenen Kampfe nicht gewachſen geweſen war, in billigem Triumph nach Scapa Flow abzu⸗ ſchleppen. Und die Erinneruna an Skagerrak geiſterte auch noch in die Kriegserkläruna Englands vom 3. Sep⸗ tember 1939 hinein: die Neuaufrichtung der militäri⸗ ſchen kontinentalen Machtſtellung Deutſchlands hatte man nicht verhindern können, nun wollte man wenigſtens der Wiedererichtung der deutſchen Welt⸗ machtſtellung, deren Träger und Symbol die junge deutſche Flotte war, noch rechtzeitig entgegentreten! Daher iſt es zu dieſem zweiten Weltkrieg gekom⸗ men, der ungleich mehr als der erſte, der in Wirk⸗ lichkeit nur ein Kontinentalkrieg geweſen war, die⸗ ſen Namen verdient. Weltkriege ſind aber immer in erſter Linie Seekriege. Dieſes Bewußtſein hat Eng⸗ land aus ſeiner Geſchichte ſo ſtark in den gegenwärti⸗ gen Krieg mit herübergenommen, daß es auch die ſchweren Niederlagen ſeiner kontinentalen Bundes⸗ genoſſen in den Jahren 1939 und 1940 mit einer Ge⸗ laſſenheit ertrug, die in den Augen des Feſtlandsbe⸗ obachters leicht als heroiſcher Stoizismus erſcheinen konnte, in Wirklichkeit freilich nur dem Gefühl ent⸗ ſprang, daß alle dieſe Siege des Gegners die Grund⸗ lagen der eigenen Siegeszuverſicht unangetaſtet lie⸗ ßen. Erſt die Niederlage Sowjets⸗Rußlands ha⸗ ben England von dieſer Minderbewertung des kon⸗ tinentalen Kriegsſchauplatzes wenigſtens zum Teil abgebracht, erſt jetzt drängte ſich allmählich das Be⸗ wußtſein auf, daß mit dem Zuſammenbruch dieſer rieſigen Macht, die ſich über zwei Erdteile erſtreckt, nicht nux eine kontinentale, ſondern eine weltge⸗ ſchichtliche Entſcheidung verbunden ſein müßte. Aber je ernſter die Kriſe des ſowjetruſſiſchen Verbünde⸗ ten wird, deſto dringender wird für England auch die Notwendigkeit, ſeine Ueberlegenheit⸗ auf den Weltmeeren zu behaupten, die rieſige Weite der Ozeane ſich nicht nur als letzte Rückzugs⸗, ſondern auch als letzte Ausfallmöglichkeit gegen die von den Dreierpaktmächten beherrſchten Kontinente zu er⸗ halten. Enaland hat dabei allerdinas außer acht gelaſſen, daß der Kriea zur See eine vollkommene Wandluna erfahren hat— wie überhaupt das Kleben an alten, überlebten Vorſtellungen ein beſonders ſymptomatiſches Kennzeichen der ganzen enaliſchen Kriegspolitik iſt. Der Krieg zur See wirs heute nicht mehr von großen Flotteneinheiten ge⸗ führt, wie ſie ſich noch in der Skagerrakſchlacht ae⸗ genübergeſtanden haben, ſondern von U⸗Boot und Flugwaffe. Nicht wer die meiſten Groß⸗ SS————— — kommen ſein?. kampfſchiſſe, ſondern wer die meiſten U⸗Boote und die meiſten Fluazeuaträger beſitzt, iſt heute der wahre Herr der Meere. Die Luft⸗ und Seeſchlacht an der malayiſchen Küſte, in der innerhalb einer Stunde Enalanos ſtolzeſte Schlachtſchiſſe„Prince of Wales“ und„Revulſe“, von japaniſchen Bomben zerriſſen in die Tiefe aingen, und der ſchwarze Taa Pearl Harbour, an dem iavaniſche U⸗Boote die amerikaniſchen Schlachtſchiffe verſenkten, waren wahrſcheinlich die aroße Verabſchiedunasſtunde der Großkampfſchiffe aus der Krieasgeſchichte. Die See⸗ ſchlacht im Korallenmeer aibt nur eine Beſtätigung dafür. Die genauen Berichte über den Verlauf der Schlacht liegen immer noch nicht vor— wahrſchein⸗ lich wird man ſie vor Ende des Krieges nicht zu Ge⸗ ſicht bekommen— aber aus den vorläufigen Be⸗ richten der japaniſchen Marinebehörden geht bereits eindeutig hervor, daß die Schlacht nicht im Kampf Schlachtſchiff gegen Schlachtſchiff, ſondern Flugzeug⸗ träger gegen Fluazeuaträger entſchieden wurde. Die Großkamyfſchifſe haben ſich bei dieſer Schlacht über⸗ haupt nicht zu Geſicht bekommen, die ſchweren Ge⸗ ſchütze ihrer Breitſeiten ſchwiegen, nur die Rohre der Flakkanonen wurden um ſo heißer. Das iſt das eine neuartige Merkmal des moder⸗ nen Seekrieges. Das andere iſt: der totale Kriea iſt in erſter Linie ein Produktionskrieg und ein Trans⸗ portkriez. Die Produktion iſt Sache der Kontinente, der Transport aber Sache der Ozeane. Entſprechend dieſer Sachlage hat ſich der moderne Seekriea zu einem Kampf aegen die feindliche Handelsſchiffahrt entwickelt. In dieſem Kampf haben aber wiederum die alten enaliſchen Vorſtellungen vom Seekrieg ihre Bedeutung ver⸗ loren. Er wird wiederum in der Hauptſache von U⸗Boot und Flugzeug getragen, ja, England und Amerika könnten, auch wenn ſie über die entſpre⸗ chende Zahl von Einheiten verfügten, gar nicht wagen, ihre Großkampfſchiffe dem Riſiko eines ſolchen Kampfes auszuſetzen. So hat ſich der Krieg zur See nicht zu einem Kampf der beiderſeitigen Krieasmarinen, ſondern zu einem Kampf der deutſchen Kriegsmarine gegen die enaliſch⸗amerikaniſche Transportſchiffahrt ent⸗ wickelt. In dieſem Kampf wird in Wahrbeit die Herr⸗ ſchaft über die Weltmeere und damit das Ende des Krieges entſchieden. In Enaland ſieht man das all⸗ mählich voll Entſetzen ein. Man erkennt, daß die Trümpfe, die man ſich für den Seekriea bereitgelegt hatte, nichts wert ſind, ſie ſtechen nicht mehr. Der Krieg zur See und damit der Kriea um die Welt⸗ herrſchaft wird ausgetragen zwiſchen den deutſchen U⸗Booten und Flugzeugen und den Frachtſchiffen der amerikaniſchen und enaliſchen Reeder. Das iſt die vollkommen gewandelte Situation, mit der ſich England und Amerika heute auseinanderzuſetzen haben. Können ſie mehr Schiffe herſtellen als die U⸗ Boote verſenken? Können ſie im eigenen Land ſo⸗ viel Krieasmaterial produzieren und von dieſer Probuktion noch ſoriel über die Meere bringen, daß ſie dem Krieaseinſatz der Dreierpaktmächte gewach⸗ ſen ſind? Es iſt ein gigantiſches, ein wahrhaft atemrau⸗ bendes Ringen, das augenblicklich auf den Welt⸗ meeren, vor allem auf dem Atlantiſchen Ozean, der Lebenslinie, die England und Amerika verbindet, im Gange iſt. Die letzte Entſcheidung in dieſem Ringen iſt noch nicht gefallen; aber der vorläu⸗ ſige Sieg iſt eindeutig bei Deutſchland. Und nach der bisherigen Entwicklung iſt auch nicht abzuſehen, wie dieſer Sieg Deutſchland noch dat nehmen wäre. Wenn in zwei Monaten, wie das Liſſaboner Blatt„Diarib da Manhas“ feſtſtellt, faſt ſovpiel verſenkt worden iſt, wie die ganzen Schiffs⸗ neubauten Englands und Ameribas im Jahre 1941 betrugen, dann bedeutet das, daß unſere Gegner auf dem für ſie wichtigſten Kriegsſchauplatz in hoff⸗ nungsloſes Hintertreffen geraten ſind. Daran ändert ſich auch nichts, daß man in London und Waſhington den eigenen Völkern beruhigend perſichert, daß die von Deutſchland angegebene Ver⸗ ſenkungsziffer von 767 000 BRT im Mai immer noch um etwa 300 000 BonT unter der Höchſtverſenkungs⸗ ziffer des erſten Weltkrieges liegt. Erſtens kommen zu den 767 000 BRT, die durch U⸗Boote verſenkt worden ſind, noch die Verluſte hinzu, die die deutſche Luſtwafſe der feindlichen Handelsſchiffahrt zugeſügt Hhat, und zweitens und vor allem hatten England und Amerika im letzten Weltkrieg nur die eine Han⸗ delsroute über den Atlantik zu verſorgen und zu ſchützen, während heute alle Meere der Erde für ſie Gefahrenzonen geworden ſind! Das Schickſal nimmt alſo ſeinen Lauf. Auf den Kontinenten und auf den Weltmeeren geſchlagen, gibt es für unſere Gegner keine Zuflucht und keine Ret⸗ tung mehr. Sie glaubten, daß auf dem Meere ihre 5 FNuclit Roman von ERMKA LEFFLER 2. de Hexdlammnis ————— „Was haben Sie vorhin damit gemeint.. wenn ich nicht gekommen wäre, würde ein anderer ge⸗ .. Wer denn?“ Er wirft ſich auf die Seite und ſieht ſie plötzlich pvoll an. Sein Blick hat die forſchende Gewalt, mit deren Hilfe Inquiſitoren ihre Opfer verwirren. Sie weicht ſeinen Augen nicht aus. Warum fragen Sie, was Sie wiſſen?“ Er ſchweigt, und während die Beſtätigung ſeiner Ahnung in ihm verklingt, ſieht er auf ihre feinen, weißen Knie herab. 5 „Wie ſpät mag es ſein?“ fragt ſie leiſe. Peter Arnim lächelt. „Um das feſtzuſtellen, muß ich erſt meinen Freund, den Fiſcher dazu bringen ſeine Mütze abzunehmen, Aber warten Sie, ich möchte ſowieſo gern rauchen.“ Damit erhebt er ſich und geht in Richtung der alten Mole davon. 5 Es dauert nicht lange, bis er zurückkommt und ihr ſeine Armbanduhr vor die Augen hält. „Schon halb eins! Ach. egal. ich bin ſo müde jetzt. Geben Sie mir bitte auch eine Zigarette.“ Sie liegen wieder nebeneinander im heißen Sand und ölaſen den Rauch beim ruhigen Atmen von ſich. Das Meer ſingt ſeine alte ewig⸗neue rauſchende Melodie. Die Sonne betaſtet ihre Körper mit ſengenden Strahlenfingern. Als Peter Arnim plötzlich erwachend feſtſtellt, Haß er geſchlafen haben muß, fliegt ſein erſter Blick erſchrocken zur Seite. Ja da liegt ſie noch. Ein wenig zu ihm gewanöt, ruht ihr Kopf in der Beuge des rechten Armes. Die ſchweren Augenlider, von langen ſchwarzen Wimpern geſäumt, wahren ihren Blick vor dem Licht. Sie ſchläft feſt. Er zündet ſich eine Zigarette an und richtet ſich behutſam zum Sitzen auſ. Dann ſieht er ſie lange 1 an» 4 von läßt ſich Eine der grauenhaftesten Schlachten der wenoeschichte“ Verderben ging: Der Plan und Verlauf der Schlacht- BZesuch im Todestal von Perika Wie Timoschenko vor Charkow in sein Inb. Helſinki, 1. Juni. Der Berliner Berichterſtatter der Zeitung„Hel⸗ ſingin Sanomgt“, der das Schlachtfeld von Chartoov beſuchte, ſchreibt: Die Vernichtungsſchlacht ſüdlich von Charkow gehört zweifellos zu den größten in der Kriegsgeſchichte der ganzen Welt. Als Vernichtungsſchlacht war ſie auch die allerblu⸗ tigſte und grauenhaf“ ſte. Wegen ihrer operativen Eninvicklung iſt ein klaſſiſches Schulbeiſpiel. Auf beiden Seiten war alles mit mathematiſcher Ge⸗ nauigkeit geplant, aber nur die deulſche Armee konnte ihre Auſgabe löſen. Dies iſt, owie ſich anuf dem Schlachtfeld feſtſtellen ließ, auf das gründlichſte ge⸗ ſchehen. Offenbar war Timoſchenkos Hauptziel, die in der Umgebung von Eharkow ſtehenden deutſchen und rumäniſchen Truppen in einer großen Umfaſſungs⸗ bewegung vom Süden her vollſtändig einzuſchließen und Eharkow, die Hauptſtadt der Ukraine und das Lieblingskind der Bolſchewiſten, um jeden Preis zu⸗ rückzuerobern. Die Truppen Timoſchenkos griffen daher in ſtärkſter Zuſammenballung öſtlich von Eharkow und gus der Richtung von Isjum um⸗ faſſend gegen Krasnograd an. Die Vorausſetzungen zum Gelingen des Planes Timoſchenkys waren gut. Die Sowjets wiederholten jedoch den gleichen Fehler, den ſie bereits ſo oft begangen hatten: Sie ließen nämlich die Flanke ihrer vorgehenden Armee unge⸗ ſichert. Dieſer Fehler wurde auch jetzt verhängnis⸗ voll und für den Ausgang der Schlacht entſcheidend. Die rote Armee hatte für dieſe Schlacht 23 Infan⸗ terie⸗Diviſionen, acht Kavallerie⸗Diviſionen und 14 Panzerbrigaden zuſammengezogen. Auffallend iſt, daß die Bolſchewiſten zum erſten Male in größerem Umfange Kavallerie, nämlich Koſakenformationen, gegen die ſehr ſcharfen modernen deutſchen Waffen in den Kampf warfen. Aus der Stärke der eingeſetzten ſowjetiſchen Panzermaſſen, darunter auch engliſche Typen, geht hervor, daß man den Durchbruch um jeden Preis erzwingen wollte. Die Entwicklung der Operationen um Charkow in fünf verſchiedene Phaſen aufteilen: 1. Den großen Angriff Timoſchenkos, 2. die unmit⸗ telbar darauf ſolgende gewaltige Panzerſchlacht. Dieſe Operationen erfolgten zwiſchen dem 12. und 16. Mai. Am Morgen des 17. Mai begann die oͤritte Phaſe, der aroße deutſche Gegen⸗ angrifſ. Die deutſchen Kampfwagen griffen jetzt vor allem aus dem öſtlichen Teil des Raumes von Charkow ſowie aus der Richtung ſüdlich von Sta⸗ lino an. Letztere drangen am Weſtufer des Donez gegen Norden bei Isjum vor. Timoſchenko ſchien zu jener Zeit überhaupt noch nicht bemerkt zu haben, daß die rückwärtigen Verbindungen ſeiner Truppen abzubröckeln begannen. Seine Verbände drangen weiter nach Weſten gegen Krasnograd vor und die Deutſchen überließen ihm vorläufig. gern dieſen Weg. Die Lage hatte ſich jetzt vollſtändig geändert. Die deutſche Armee, die eingeſchloſſen werden ſollte, begann jetzt ſelbſt mit der Einſchließung des Geg⸗ ners. Von allen Seiten, beſonders von Süden und Oſten drückten die deutſchen Truppen ſeit dem 20. Mai die Sowjetarmee in das ſogenannte Tal von Perika und ſeine Nebentäler, die auch in ihrer land⸗ ſchaftlichen Formation einen richtigen Keſſel bilden. Das war die vierte Phaſe des Kampfes. Jetzt merkte Timoſchenko ſeine ſchwierige Lage und be⸗ gann nun eine neue Front zu ſchaffen, womit gleich⸗ zeitig die fünfte Phaſe der Kämpfe eingeleitet wurde. Der Ausgang der erſten Panzerſchlacht zugunſten der Deutſchen war jedoch ſo ſchwerwiegend, daß die Sowjets ſich nicht mehr umgruppieren konnten. Der Einſchließungsring ſchloß ſich immer feſter, wobei der Keſſel in einzelne Teile aufgeteilt wurde. Der Bolſchewik iſt durcheinander gekommen. Er beginnt heftige Bewegungen nach Süden und Norden. Das Gros der Sowjets im Tal von Perika wird von der einen Seite durch die Panzer, von der anderen Seite durch das Infanterie⸗Feuer und von der drit⸗ ten durch ſchwere Artillerie reif gemacht. Am 25. und 26. Mai verſuchen die Sowjets noch ſüdlich von Isjum an drei verſchiedenen Stellen einen Durchbruch nach Oſten. Dieſe Operation wird durch den Angriff anderer ſowjetiſcher Truppen öſtlich des Donez unterſtützt. Dieſe Verbände werden je⸗ doch raſch eingeſchloſſen. Auf dem Schlachtfeld von Isjum: In dem geßwaltigen owalförmigen Keſſel von Perikg, der vor uns liegt, brodelt und kocht es. Er läuft über. Gewaltige Gefangenenkolonnen haben bereits ihren Mayſch in die Lager angetreten. In einem Teil des Keſſels wird noch heftig geſchoſſen, Rauch· und wohin ſich der Blick auch wendet, ſteigen 9 ſäulen in die Höhe. Am Horizont blitzen raketen auf. Wir fahren in den Keſſel hinein. Die ſowjetiſche Kavallerie, Donkoſaken, griffen die deutſchen Maſchinengewehre mit gezogenem S 1 an. Sinnlos! die Pferde kamen kaum zehn Meter vorwärts, dann ſtürzten ſie mit ihren Reitern zu Boden. So fielen Hunderte, Tauſende. Sie liegen zum Teil verbrannt, zum Teil in den ergreifendſten. und natürlichſten Haltungen in der unüberſehbaren 9 8 Viele Tauſende von Pferden wurden er⸗ eutet. Der von den Stukas reifgemachte Keſſel bildet einen unbeſchreiblichen Friedhof. Die ſchweren Bomben haben den Boden vollſtändig aufgewühlt. Hunderte von Menſchen, Pferden, Laſtautos u brennende Kraftwagen liegen durcheinander. Der Abend beginnt zu dämmern. In dem Keſſel ſind die Aufräumungsarbeiten jedoch noch lebhaft im Gange, und Deutſche, Rumänen und Ungarn ſam⸗ Wir verbringen die Nacht inmitten eines der allergrößten und blutigſten Schlachtfelder der Kriegsgeſchichte, die Stimmen um uns ſind immer ſtiller geworden. Es regnet, aber der Mond beleuchtet dann und wann geſpenſtiſch das Schlacht⸗ feld, wo Tod und Vernichtung herrſchen, wohin man auch blickt. meln die Beute. PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PP——PPP—PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—————————————— Die Lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 1. Juni. „Die deutſche Bewegung beginnt an allen Fronten“. Mit dieſen Worten überſchreibt „Stockholms Dagbladet“ die Wiedergabe der letzten deutſchen Heeresberichte.„Große Ereigniſſe folgen der Charkow⸗Schlacht. Die deutſchen Angriffe nehmen überall zu“, ſo ſchreibt ein anderes, großes ſchwediſches Blatt„Nya Daglight Allehanda, zu den Angriffen auf dem mittleren und nördlichen Abſchnitt der Sowfetfront und in Nordafrika. Jeder deutſche Wehrmachtsbericht iſt, ſeit der Kampf im Oſten. bei Kertſch begann und bei Charkow ruhnnreich fort⸗ geſetzt wurde, ſeit jetzt auch in Nordafrika die Eng⸗ länder von den deutſchen und italieniſchen Diwi⸗ ſionen des Generaloberſten Rommel hart angepackt werden, ein gewaltiger Ausdruck der ſich ſteigernden Angriffswelle der Deutſchen und der Verbündeten, deren Weiterentwicklung und Auswirkung wir mit Ruhe abwarten. Ueber die Einzelbeiten der großen Schlacht bei Charkow. die der Militärmitarbeiter von „Dagens Nyheter“„die aroße Auſmarſchſchlacht im Oſten“ nennt, haben PK⸗Berichte erſchöpfende Mit⸗ teilungen übermittelt. Moskau hat in ſeinem letzten Heeresbericht endlich deutlich für die aanze Welt den Rückzug ſei⸗ ner Lügengagitation angetreten, allerdinas wieder anit den üblichen Abſchwächungen und Vorbehalten. Man redet nicht mehr von der neuen, angeblich un⸗ angreifbaren Frontlinie, ſondern man ſpricht aanz kurz von dem Ende der Schlacht um Charkow. Die Frage, wer geſieat hat, läßt Moskau offen, meint aber, die Beoͤrohuna von Charkow werde fortgeſetzt, und dieſen nichts⸗ oder allesſagenden Abſchlußworten über Charkow ſchließt ſich die aroße Londoner Preſſe an. Der Londoner„Obſerver“ hat dagegen den Mut, das Ergebnis der Schlacht bei Charkow in drei For⸗ mulierungen zuſammenzufaſſen: Erſtens hätten die Deutſchen ihre Frontlinie behauptet, zweitens ſei viel Material⸗ und Menſcheneinſatz der Sowſets ver⸗ lorengegangen und drittens griffen die Deutſchen an anderen Frontteilen im Oſten jetzt mit verſtärkter Kraft an. Dieſe Zugeſtändniſſe des Londoner Sonn⸗ tagsblattes mit einer Millionenauflage ſpricht mehr aus, als alle Moskauer Vertuſchungsverſuche zu ſagen vermögen. Am Samstagabend ſchrieb der Londoner„Star“, weite Kreiſe der britiſchen Bevölkerung bereiteten ſich auf Enttäuſchungen vor. E Englands größte Schiffahrtszeitung, das Livex⸗ pooler„Echo“, ſchreibt am Wochenanfang:„So ge es nicht weiter, wenn wir die Sicherheit des See⸗ verkehrg wiedergewinnen wollen. So ſehr alle un⸗ ſere Blicke auf den Sieg gehen, ſo bang muß es um engliſche Herzen werden, wenn ſie auf die Schrumpfung unſerer Tonnage blicken. Wir haben den deutſchen U⸗Bootkrieg noch lange nicht überwunden, ja wir ſind nicht einmal im Anfang der Vernichtung des Gegners auf den Meeren be⸗ griffen“. Das ſchreibt die britiſche Schiffahrtszeitung, bevor London die neuen ſchweren Verſenkungen im Atlantik bekanntgegeben hatte. In zwei Monaten die gamze Neubautonnage 1941 verloren! bie Schirtsraumnot der Alliierten/ Rüstungsengnässe als Folge unserer-Boot-Kriegfũhrung EP. Liſſabon, 1. Juni. Einen intereſſanten Artikel über den Zuſammen⸗ hang zwiſchen der Beſchaffung kriegswichtiger Roh⸗ ſtoſſe für die USA und den Schiffsverſenkungen in amerikaniſchen Gewäſſern veröffentlicht die portu⸗ gieſiſche Zeitung„Diario da Manha“. Darin heißt es: Zwei Rohſtoffe, an denen die USA empfind⸗ lichen Mangel leiden, ſind Mangan und Bauxit. Ohne Mangan kann kein Stahl gehärtet werden und Bauxit muß aus Niederländiſch⸗ und Engliſch⸗Gua⸗ hana herangeſchafft werden. Ohne Bauxitlieferun⸗ gen von dort kann der geplante Ausbau der USA⸗ —— TTTTTTPTTTTPTTTTT—TT—TTTTT beſondere, ſie unüberwindlich machende Stärke liege, und ſie müſſen nun erkennen, daß ſie gerade auf dem Meere ihre entſcheidende Niederlage erwartet! Un⸗ merklich und leiſe und nur für die erkennbar, die in ſie zu ahnen vermögen, hat ſich die Geſchichte gewan⸗ delt: im Donnern der Kanonen, im Krachen der, Torpedos und im flammenden Untergang unzähliger Handelsſchiffe zieht ſie nun die Folgerung. Und dieſe Folgerung iſt nicht ſchwer zu umſchreiben, ſie heißt einfach: deutſcher Sieg und engliſche Niederlage! Dr. A. W. Immer noch trägt ſie die Gummihaube, deren Kinnriemen jetzt gelöſt iſt. Der Ausdruck ihres Geſichts iſt weicher och als im Wachen. Ihr Kör⸗ per, von dem getrockneten roten Trikot eng um⸗ ſchloſſen, offenbart ſchöne, ſchwungvolle Linie. Die Beine ſind ſchlank und haben zarte Feſſeln. Peter Arnim wendet ſich ruckartig dem Anblick der See zu. Es iſt eine Gemeinheit. eine Frau zu ſtudieren, während ſie ſchläft und ſich nicht verbergen kann. Frau? Er lächelt vor ſich hin. Sie iſt ja ein Mädchen und höchſteng zwanzig Jahre alt... Leiſe ſteht er auf und geht zur Mole hinüber, um ſich anzuziehen. Der alte Fiſcher ſitzt mit herabbaumelnden Bei⸗ nen dort und ſtarrt faſſungslos auf eine kleine in ſeinex Hand befindliche Scholle herab. „Nu hett am Enn' doch wat anbeten!“ murmelt er dem Fremden entgegen.„Nee, ſowat!“ Der Staatsanwalt fährt raſch in die Kleider. Er will zurück ſein, ehe das Mädchen auſwacht. „Na, flöp ſe nu?“ erkundigt ſich der Alte ihm die Brieftaſche aushändigend.„Wecken's ehr man leiwer up. So lang in de Sünn liegen is nich gaud nach ſo'n Schreck!“ Peter Arnim gibt ihm lächelnd die Hand und verſyricht, dieſen Rat ſogleich zu befolgen. „Morgen bringe ich Ihnen Erſatz für Kümmel mit“, nickt er im Fortgehen. „Is gaud!“ ruft ihm der Fiſcher nach.„Aewern ſcheunen ſcharpen!“ 90 Die Fremde ſchläft immer noch. Es wird ihm ſchwer, ſie ihrer tiefen Ruhe zu entreißen. Er kniet behutſam an ihre Seite nieder und legt ſeine Hand ganz leicht auf die ſonnendurchglühte Schulter. Kaum, daß er ſie berührt hat, öffnet ſie die Augen, in denen ſich nach kurzer Unbewußtheit heftiges Er⸗ ſchrecken zeigt. „Es tut mir leid, aber ich darf Sie nicht länger hier liegen laſſen“, ſagt er halblaut,„Weshalb ſehen Sie mich denn ſo an?.. Sie werden doch jetzt nicht Angſt vor mir haben?“ Ihr Blick wird Sie ſchüttelt lächelnd den Kopf. wieder weich und ſtrahlend. „Iſt es, weil ich vorhin im Waſſer ein bißchen grob war?“ forſcht er faſt ſchüchtern.„Das müſſen Sie mir nicht nachtragen. Sehen Sie. ich hatte Angſt um Sie.. Manche Menſchen ſind nämlich ſchrecklich unvernünftig, wenn man ſie retten will. Ich konnte ja nicht wiſſen, daß Sie ſo tapfer ſind, ihren Luftfahrtinduſtrie nicht erfolgen. Mangan müſſen ſich England und die USA vor allem aus Indien, aus der ſüdafrikaniſchen Union und Braſilien holen. Die Zeitung ſtellte dazu feſt, daß die Alliierten innerhalb der letzten beiden Monate eine Ton⸗ nage verloren haben, die faſt den geſamten eng⸗ liſchen und amerikaniſchen Schiffsneubauten des Fahres 1941 entſpreche. Der Tonnagemangel der Vereinigten Staaten er⸗ ſtreckt ſich auf alle Schiſfsklaſſen und ſei am fühlbar⸗ ſten bei den Tankern. Schürfste Senkung des Usl-Lebensstandardes Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Bern, 1. Juni. Die Einſchränkungen in den USA nehmen immer radikalere Formen an. Am fühlbarſten ſind ſie zur Zeit auf dem Gebiet des Kraftfahrweſens, wo Treib⸗ ſtoſf und Gummi in einer für amerikaniſche Verhält⸗ niſſe geradezu unverſtändlichen Weiſe vationiert wer⸗ den. Eiſenhahnreiſen und Omnibusverkehr unter⸗ liegen ebenſo empfindlichen Einſchränkungen. Der Preiskommiſſar Leon Henderſon hat erklärt, daß der Lebensſtanbard des amerikaniſchen Vol⸗ kes ſcharf geſenkt werden müſſe und daß die zi⸗ Ich hätte Sie auch, wenn Sie das nicht geweſen wären, keinesfalls im Stich gelaſſen und alles Menſchenmögliche verſucht, um Sie an Land zu bringen. Daß ich das Gegenteil davon ge⸗ ſagt habe, geſchah nur, um Ihre Selbſtbeherrſchung und Ihren Lebenswillen herauszufordern... Ich kannte Sie ja nicht!“ Sie lächelt noch, während ein zärtliches Licht in ihren Augen aufglimmt. „Sind Sie immer ſo nett zu Frauen?“ fragt ſie endlich, und der Ausdruck ihres Geſichts wandelt ſich in grübelnden Ernſt. Nur das warme Licht flieht nicht aus dem Blick und erhält durch die Verände⸗ rung der Züge ein neue tiefere Bedeutung.— Er lächelt verlegen. Das gibt ihm etwas Schul⸗ bubenhaftes, Ungelenkes. Bann meint er ruhig: „Wie ſollte ich ſonſt zu Ihnen ſein?.. Man kann doch gar nicht anders!“ Sie richtet ſich ein wenig auf, und ehe er noch weiß, was ſie plant, ſchlingt ſie den linken Arm um ſeinen Nacken, zieht ſeinen Kopf zu ſich herunter und küßt ihn ſehr zart auf den Mund. „Danke“, flüſtert ſie dann in ſein Ohr, auch die Wange noch einmal mit den Lippen ſtreifend. nicht wahr? Peter Arnim hat ſo artig ſtillgehalten, wie als Kind, wenn die dicke Tante Emilie, zu Beſuch kom⸗ mend, ihre Kußwut an ihm austobte. Aber die ſtille Duldung von damals, jener leichte aus Wohlerzogen⸗ heit unterdrückte Widersille war nicht in ſeinem In⸗ nern aufgeſtiegen. Er muß ſich zwingen, die über ſein Herz flutende heiße Welle zurückzudämmen, damit ſie ihn nicht da⸗ zu verführt, beide Arme um das Mädchen zu legen, es an ſich zu preſſen und wieder zu küſſen. Aber das wäre nicht anſtändig, raunt ſeine ſaubere korrekte Seele ihm warnend zu. Es hieße ganz einfach eine Situation ausnutzen und ein freiwilliges Geſchenk ſeiner Schönheit entkleiden. Deshalb küßt er ihr nur ganz leicht die Hand, er⸗ hebt ſich und hilſt ihr vom Boden auf. Sie ſcheint ihn verſtanden zu haben, denn ſie läßt ſich bhne Zögern ſeinen Bademantel umlegen. „Wo haben Sie Ihre Kleider?“ erkundigt er ſich ſachlich. „In der Badeanſtalt“, lacht ſie vergnügt. „Dann gehen wir zuſammen“, nickt er ruhig.„O00 muß dort vorbei.“ 7 — vile Produktion zugunſten der Kriegsproduktion auf ein ſolches Niveau herabgedrückt werden müſſe, daß man von ziviler Produktion über⸗ haupt kaum noch ſprechen könne. Nur das Aller⸗ wotwendigſte und das Unentbehrlichſte würde noch hergeſtellt werden. Rückkehr zur Prohibition in Usg! EP. Liſſabon, 1. Juni. Für die Dauer des Krieges will man in den Ver⸗ einigten Staaten die totale Prohibition einführen. Wie National Broadcaſting berich⸗ tet, ſteht das Inkrafttreten dieſer Maßnahme bevor. So schwinden die Illusſonen EP. Liſſabon, 1. Juni. In einer Rede vor Studenten der Staatsuniver⸗ tät Brunswick(Maineſ erklärte der ſtellvertretende SA⸗Kriegsminiſter Petterſon, Hitler könne nicht durch Nahrungsmittelmangel infolge der Blockade beſiegt werden. Hitler müſſe auf dem Schlachtfeld geſchlagen werden. Die Vereinigten Staaten hätten noch einen weiten Weg zurückzu⸗ legen, bevor ſie den Krieg gewinnen könnten. —————— Sie wandern ſchweigſam die lange Kurpromenade Niemand begegnet ihnen, denn es iſt zwei ihr, und alle Babegäſte ſitzen bei Tiſch. Als ſie auf der Höhe der Badeanſtalt angelangt ſind, bleiben beide ſtehen. „Sehen wir uns heute noch?“ behutſam. Er kommt ſich ſehr ungeſchickt und faſt ein wenig oͤreiſt vor, aber er kann dieſe Frage nicht un“ geklärt laſſen. wendet ſich Sand zu ihren Füßen. „„Bielleicht nachmittags zum Tee im Atlantie“, ſagt ſie dann ſo leiſe, wie wenn es die eigenen Ohren nicht hören ſollten. „Gut, um fünf Uhr bin ich da“, lächelt er, erleich⸗ tert nach ihrer Hand greifend. Das Mäbdchen entzieht ſich ihm nach ſanftem Ge⸗ gendruck, ſchlägt den geliehenen Bademantel feſt die ſchmalen Hüften und geht, ohne ſich noch einmal umzublicken, davoͤnrn Als der Staatsanwalt in die Halle des Atlantic tritt, wo er Wohnung genommen hat, meldet ihm der Portier einen Anruf aus dem benachbarten Bad W. Ein Herr Dr. Wittkamp habe ihn zu ſprechen ver. langt und bitten laſſen, ihn unter der Nummer des Palaſthotels anzuläuten. Er wäre bis vier Uhr nach mittags dort zu erreichen, Peter Arnim freut ſich. Er will nur gehen und ſich zu Tiſch umziehen. Der Portier ſoll inzwiſchen das zögernd zur Seite und ſieht in den Geſpräch anmelden und auf ſeinen Zimmerapparat leiten. Er⸗wäſcht ſich die Hände, wechſelt den Anzug und beſchließt, als noch immer kein Anruf erfolgt, zum Eſſen hinunterzugehen. Es iſt halb drei; man darf ſeinem Magen nicht allzu viel zumuten, wenn er friedlich hleiben ſoll. „Rufen Sie mich, wenn es ſotweit iſt“ nickt er in die Portierloge hinein.„Ich bin im Speiſeſaal.“ Eben hat er die Fruchtkaltſchale zu ſich genommen, als ein livrierter Boy auf ſeinen Tiſch zuſchreitet. „Herr Dr. Arnim?“ Er bejahte lächelnd. „Bitte zum Telephon, Ihr Geſpräch nach.“ Der Ober, dem das Nachſervieren ohnehin nicht viel Freude macht, zieht mit ſeinem Bratzander a und wird dieſem Fiſch, in deſſen Maul eine Zitronen⸗ ſcheibe praktiziert iſt, faſt ein wenig ähnlich vor innerem Grimm.“ (Fortſetzung folgt) ſpricht Peter Arnim S S SeeSSee Die Siadiseite * Mannheim, 1. Juni. Beginn der verdunkelung 22.20 Uhr .00 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Nonat òer Kõſtlichſten Fülle Vom Mai ſaat ein alter Volksdichter: Dieſer Monat iſt ein Kuß, Den der Himmel gab der Erde, Daß ſie jetzo eine Braut, Künftig eine Mutter werde. Vom Juni haben die Poeten weniger Auf⸗ hebens gemacht. Und doch iſt er der Monat der köſt⸗ lichſten Fülle. Er hat zwar das Brautgewand des Maien noch nicht völlia abaeſtreift. aber er wird doch mütterlicher mit jedem Tag. Mit den Kirſchen fängt es an. Heute noch ſind ſie grün und unanſehnlich, über Nacht aber ſchlüpfen ſie ins herzblutrote Mie⸗ der. und das Lied von den Kirſchen in Nachbars Gar⸗ ten treibt auch geſetzteren Leuten das Waſſer um den Zahn. Nach den Kirſchen kommen die Beeren an die Reihe. Schon ſind die Stachel⸗ und Johannisbeeren aus den Blüten herausgewachſen und runden ſich appetitlich am arünen Geſträuch. Die Hausfrauen ſtellen bereits die Weckaläuſer bereit und rüſten fürs Geleekochen. In dieſem Fahre wird fleizig für den Winter vorgeſorgt werden. Der Mai war zwar nicht beſonders freundlich zu uns, aber er hat an den Beerenfrüchten weniaſtens nichts verdorben. Sie hängen in reicher Fülle an den Sträuchern und ver⸗ ſprechen eine reiche Ernte. Die leckerſte Junifrucht aber iſt die Erdbeere. Auch ſie ſchickt ſich jetzt an, in Röte und Reife hinein⸗ zuwachſen. Wenn die Sonne es gut mit ihr meint, und der Himmel gelegentlich ein bißchen Regen auf ihr grünes an ſchmelzender Süße nicht fehlen laſſen. e Erdͤbeere iſt das Gedicht des Juni, die herzhafte Brücke vom ſpäten Frühlina in den frühen Sommer. Sie rer⸗ führt zum ſofortigen Genuß, und doch muß auch ſie vorhalten für den Winter, der uns ſolche Genüſſe nicht mehr ſchenkt. Auch im Gemüſegarten bereitet der Frühling die köſtlichſte Fülle vor. Getrennt von einander gehen Ende der Verdunkelung Erbſen und Möhren ihrer Reife entgegen, um am Tage ihrer Endbeſtimmung vereint in den ewigen Stoffwechſel einzugehen. Die Bohnen ranken hoch und gehen in die Blüte ein, der Salat wird bereits üppia und neiat zum Schietzen, wenn man ihm nicht rechtzeitia den Koyf abſchneidet. Alles andere ſprießt und arünt und blüht in den herrlichen Tag hinein. Mit beſonderer Freude erwarten wir im Juni das Aufblühen der weißen und roten Roſen. Sie ſind die Königinnen unter den Blumen, diesmal zwar zurückgebrängt durch den vermehrten Gemüſe⸗ anbau, aber keinesweas von der deutſchen Scholle verdrängt. Die Roſen führen das ſommerliche Jahr auf ſeine Höhe. Und wenn auch im Kriege keine Johannisfeuer lodern wie in Friedenszeiten, die Leuchtkäfer ſchwirren doch in warmer Sommernacht und machen uns die köſtlichſten Stunden des Jahres zum Geſchenk. Und ſchon rauſchen die erſten Senſen Hurchs mahdreiſe Gras, alle Frühlinasyrgcht geht in den Sommer ein, alle Erwartung in Erfüllung. W. Lindner. — 7 ** Das Landesernährungsamt teilt mit: In der 87. Verſorgungsperiode kommen wiederum drei Käſe⸗ rationen, außer der Speiſequarkration, zur Vertei⸗ lung. Die haltbaren Käſeſorten müſſen mit Rückſicht auf die Vorratswirtſchaft auf Lager genommen wer⸗ den, wodurch erforderlich wird, durch Zuweiſung von Harzer Käſe die Verſorgung der Verbrgucher zu ge⸗ währleiſten. Es wird daher ab der 37. Verſorgungs⸗ periode guf den Käſegbſchnitt 3 der Reichsfettkarte ausſchl. Harzer Käſe(Mainzer Käſe) abgegeben. Bis⸗ her wurde infolge Fehlens der erſorderlichen Speiſe⸗ quarkmengen als Ausgleich Harzer Käſe gegeben, was jedoch künftighin wegfällt, da genügend Speiſequark zur Verfügung ſteht. Für die Käſegbſchnitte 1 und 2 können alle übrigen Käſeſorten verabſolgt werden. Es war einer der großen Samstagnachmittage im 'ltextumsverein, da die beſcheidene Aula der ehemaligen Handelshochſchule ſich wieder einmal zum erleſenen Schauplatz originalen Denkens und her⸗ vorragender reoͤneriſcher Leiſtung weitete. Von Heidelberg kam Profeſſor Willy„Hellpach herüber, um vor einem leider verhältnismäßig kleinen Kreiſe intereſſanteſte pſychologiſch⸗ſoziologiſche Unterſuchungen über das Verhältnis zwiſchen Stamm und Stadt,— zwiſchen volkhafter Be⸗ wahrung und zivtliſatoriſcher Verwaſchung dar⸗ zulegen. Die Problemſtellung erhellt zunächſt ein⸗ deutig aus der Tatſache, daß ein eigentlicher, gegen⸗ wartsgebundener Stammesbegriff dem Deutſchen lane Zeit hindurch völlig verlorengegangen war. So arbeitete das geſamte Schrifttum des aufgehenden 19. Jahrhunderts in ſeinem Ringen um eine Wieder⸗ geburt des deutſchen Nationalbewußtſeins ausſchließ⸗ lich mit geographiſchen und topographiſchen Faktoren, während das ethnographiſche⸗ſtammesmäßige Moment völlig unbeachtet blieb. Wilh. Heinrich Riehl iſt der erſte, in deſſen klaſſiſcher Monigraphie über die Pfälzer wörtlich voan Stamm geredet und dieſer Be⸗ griff als weſentliches Glied der großen Vierheit Sippe⸗Stamm⸗Stadt⸗Stagt erſcheint. Von Garſtav Freytags berühmten„Bildern aus der deutſchen Ver⸗ gangenheit“ bis zur Schulzeit der heutigen„älteren Generation“ aber ergibt ſich die gleiche Seltſamkeit, daß man von deutſchen Stämmen höchſtens bis etwa zu Karl dem Großen ſprach, während die neue deutſche Geſchichte ihren unſtreithar gewaltigen Einfluß auf die Geſtaltung des völkiſchen Schickſals ſehr zu Un⸗ recht im ganzen unbeachtet ließ. 53 Erſt ſeit Dr. Hans Meyer, der Mitbegründer des Leipziger Bibliographiſchen Inſtitutes, im Jahre 1890 das damals grundlegende Werk vom deutſchen Volkstum herausbrachte, deſſen erſtes Kapitel„Die deutſchen Stämme und Landſchaften“ betitelt war, begann allmählich auch die einſchlägige Wiſſenſchaft in ihrer Geſamtheit ſich dem Stammesproblem zuzu⸗ wenden. Dabei ergab ſich nicht nur die verblüffende Tatſache, daß ſich das deutſche Stammestum über rund ein Fahrtauſend hinweg hinſichtlich ſeiner Wohnſitze und der Grenze ſeiner Mundarten faſt un⸗ verändert erhalten hatte, ſondern das Wunder dieſer Stabilität zeigte ſich der modernen Sozialpſychologie vor allem am Beiſpiel der deutſchen Großſtädte, in denen— ſehr zum Gegenſatz landläufiger Meinun⸗ gen über die bäuerliche Welt als ausſchließliche Wahrerin von Stammeseigenart, Brauchtum und Sitte— trotz ihrem geradezu tropiſchen Wachstum zu Ausgang des 19. Jahrhunderts heute der typiſche ſeinen überzeugendſten Ausdruck indet. Bei näherem Zuſehen leuchtet es auch durchaus ein, weshalb wir ohne weiteres Köln als rheiniſch, Hamburg als niederſächſiſch, Leipzig oder aiſch erfaßte. Stamm und Stadt im deuischen Vollstum protessor Wily hellpach sprach im Altertumsverein Dresden als oberſächſiſch, München als bay⸗ riſch, Stuttgart als ſchwäbiſch oder Mann⸗ heim als pfälziſch empfinden: beruht doch das Wachstum aller dieſer Stüdte nicht etwa auf einer gigantiſchen Selbſtvermehrung der urſprünglichen Einwohner, ſondern auf einer ſeit der Mitte des 19. Jahrhunderts als Folge der beſonderen wirtſchaft⸗ lichen Entwicklung einſetzenden ſtarken Zuwanderung vom Lande. Nicht alle Großſtädte erleben dieſes Schickſal eines Aufbaues aus dem ſtammesnahen Blut ihrer Umgebung. Es gibt auch gegenteilige Bei⸗ ſpiele, wo geradezu von einer Zuſchüttung des boden⸗ ſtändigen Volkstums durch Einwanderung völlig fremder Elemente geſprochen werden muß. All ein in der Mehrzahl aller Fälle ergibt ſich die auch von Profeſſor Hellpach immer wieder gemachte Erfah⸗ vungstatſache daß die Großſtadt— worwunter hier jede Stadt mit mehr als 100 000 Einwohnern verſtanden ſein ſoll— eine Akzentuierung des Stammes⸗ und Landescharakters darſtellt. Wohl hat, pſychotechniſch geſprochen, ſchon die Mittelſtadt von 20—30 000 Einwohnern die Eigenart, gleichzeitig modellierend und nivellierend auf ihre Bevölkerung einzuwirken. Aber im Sinne der Stammesphyſiognomik wie auch des Phänomens der Volksumgangsſprache ergibt ſich immer wieder, daß die Großſtadt, gewiſſermaßen als getreuer Spie⸗ gel der Lanoſchaft, alle Stammeseigenheiten in ge⸗ ſteigertem Maße zum Ausdruck bringt. Auch dies wieder leicht verſtändlich aus dem Rückſchluß, daß es in ihren poſitiven Vertretern ja immer überwiegend ſtarke Naturen mit ausgeprägten Stammeseigen⸗ tümlichkeiten ſind, die aus der beſcheidenen Sicher⸗ heit ihres dörflichen Lebens den Sprung in das Wagnis einer Großſtadtexiſtenz unternehmen. Profeſſor Hellvach zoa zur weiteren Beweisfüh⸗ runa, auf die wir hier leiden nur auszugsweiſe ein⸗ gehen konnten, vor allem die auſſchlußreichen pſycho⸗ logiſchen Strukturkategorien des Landesar⸗ beitsamtes Bayern heran, das in 15 Jahren 150 000 Jugendliche erfaßte und in Reihenunter⸗ ſuchungen mit insgeſamt etwa 155 Millionen ver⸗ ſchiedener Aufaabeſtellungen experimentalpſycholo⸗ Aus allem eraibt ſich in welchem Aus⸗ maß die Großſtädte als Untergrund menſchlicher Ge⸗ meinſchaft zugleich günſtig und ungünſtia auf den völkiſchen Beſtand einwirken: ſie bringen einerſeits im Leiſtunasdurchſchnitt Vorſprünge gegenüber dem flachen Lande zuwege, bewirken aber andererſeits auch eine Ausſauauna, eine Entblößung des Landes von ſeinen beſten Werten. So eraibt ſich im Ver⸗ hältnis von Stamm und Stadt ein ſtändiger Pendel⸗ ſchlaa aus einer Extremlage in die andere bei dem ſich aus Zerfall und Aufbau die Stammestatſache immer wieder neu bearündet.— ein Voraang, deſſen Geſchehen tief verwurzelt iſt in der Urtatſache des Zuſammenlebens der Menſchen in Völkern. Margot Schuber t. **— fast die Häiſte mehr als vor einem lahrl Das Ergebnis der 2. Hausſammluna in Baden und Elſaß NSG. Mit der zweiten Hausſammlung am 17. Mai übertrafen Baden und Elſaß ihr Voriahres⸗ ergebnis von 1002 123,95 Mark um 463 395,80 Mark, oder um 46,24 v. H. Es wurden insgeſamt 1 465 519,75 Mark für die Verwundeten geſpendet. In Baden ergab die von den Block⸗ und Zellen⸗ waltern der NS durchgeführte Sammlung an Stelle von 828 664,81 Mark nunmehr 1202 299,58 Mark oder 45 r. H. mehr als im Vorjahr und 180 Pf. je Haushalt. Im Elſaß erhöhte ſich das Ergebnis von 173 459,14 Mark auf 263 220,17 Mark oder um 51 v. H. und 82 Pf. je Haushalt. Der Elſäſſer erreichte mithin 45 v. H. der Leiſtung eines Badeners. Die beſten Sammelergebniſſe erzielten die Kreiſe Mosbach mit 254 Pf. je Haushalt, Wolfach mit 251 Pf, Müllheim 242, Emmendingen 216, Lörrach 212 Pf. Die beſten Leiſtungsſteigerungen erarbeiteten die Kreiſe Rappoltsweiler mit einer Erhöhung um 107 v.., Lörrach 101 v.., Mosbach 89 v.., Säckingen 84 v.., und Waldshut um 74 v. H. Die Einzelergebniſſe der oberrheiniſchen Kreiſe ſehen wie ſolgt aus: Kreis Mosbach 254 Pf. je Haushalt, Wolfach 251 Pf., Emmendingen 216. Lör⸗ rach 212, Neuſtadt 204, Waldshut 203, Villingen 196, Karlsruhe 105, Donaueſchingen 193, Freiburg 188, Ueberlingen 187. Raſtatt 184 Säckingen 181. Heidel⸗ bera 178, Stockach 176, Kehl 173, Sinsheim 172, Offen⸗ Bahnhof-5stromer werden nicht geduldet Verwegener Kofferdieb vom KMannheimer Sondergericht zum Tode verurtellt Der noch nicht 20 Jahre alte Hilfsarbeiter Joſef Kaffka aus Bad Tölz hatte ſeine eigene Spezialität. Statt einer geordneten Arbeit nachzugehen oder ſich dem Vaterland als Soldat zur Verfügung zu ſtellen, ſtromerte exr auf Bahnhöfen herum und verſtand es, vor allem in München, in zahlreichen Fällen orts⸗ unkundigen, zum Wehrdienſt einberufenen Soldaten auf raffinierte 5 mit wertvollen Kleidungs⸗ und äſcheſtücken abzunehmen. In München wurde er erſtmals im Frühjahr 1941 gefaßt 4* und vom Sondergericht München, damals gerade 18 Jahre alt, als gemeiner Volksſchädling zu vier Jahren Zuchthaus und Ehrverluſt verurteilt. Im Strafgefangenenlager Dieburg gelang es ihm, am 18. Dezember 1941 auszubrechen und einen Spind eines Aufſehers aufzubrechen, dem er ebenfalls Klei⸗ dungsſtücke, Stiefel und eine Walter⸗Piſtole mit Munition entnahm. Mit unwiderſtehlicher Gewalt zog es ihn wieder in die Nähe der Bahnhöfe Mann⸗ heim und Ludwigshafen, wo er nach bewährtem Rezept wiederum einige Koffer, teilweiſe unter Aus⸗ nutzung der Verdunkelung, mit großer Geriſſenheit und berechnender Rückſichtsloſigkeit ſtahl und ſich dabei auch keine Skrupel darüber machte, daß in einem Falle ein junger Mann dabei ſeine geſamte Wäſche⸗ und Kleidüngsausſtattung, die heute überhaupt nicht mehr erſetzbar iſt, auf dieſe Weiſe verlieren mußte. Kaffka ſtammt aus einer aſozialen Familie. Schon ſein Vater war als arbeitsſcheuer Trinker in einem Konzentrationslager untergebracht. Er iſt trotz ſeiner Jugend ein hemmungsloſer, arbeitsſcheuer, geſähr⸗ licher Gewohnheitsverbrecher, auf den ſeither weder Fürſorgemaßnahmen, Strafen noch Sicherungsmaß⸗ nahmen irgendeinen Eindruck hinterlaſſen haben und bei dem auch in der Folgezeit mit einer Beſſerung nicht zu rechnen iſt. Der Schutz der Volksgemeinſchaft verlangt daher bei ſolchen Volksſchädlingen die Un⸗ ſchädlichmachung. Er wurde deshalb durch Urteil des Sondergerichts Mannheim zum Tode und zumn dauernden Verluſt der Ehrenrechte verurteilt. hatte der Artillerie⸗Bund 55 bura 170, Buchen 166, Mannheim 163, Konſtanz 161, Wertheim 153, Bühl 152. Pforzheim 151, Bruchſal 142. Lahr 142, Rappoltsweiler 100, Straßbura 100, Zabern 95, Weißenburg 93, Kolmar 82, Hagenau 77, Tann 72, Schlettſtadt 67, Mülhauſen 67. Molsheim 66, Gebweiler 63 und Altkirch 60 Pf. Am kommenden Sonntag, dem 7. Juni, wollen wir, die großartigen Siege unſerer Soldaten in den letzten Tagen vor Augen, noch mebr für unſere Verwundeten tun. e e e eeeeeeeeen Rauchen iſt im Walde verboten! FEFEEE ui Wir wünſchen Glück. Am 2. Juni vollendet Herr Generalleutnant Oskar von Lorne von St. Ange, Holbeinſtraße 14, in voller geiſtiger und körperlicher Friſche ſein 80. Lebensjahr. ** Ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde Unteroffizier W. Grämig, Käüſfertal, Habichtſtraße 25. Streiflichter auf Weinheim OWeinheim, 31. Mai. Im Mittelpunkt der Wochen⸗ endveranſtaltungen ſtand der Reichsſportwettkampf der Hitler⸗Jugend, der bei ſtarker Beteiligungsziffer auf den Weinheimer Sportplätzen ausgetragen wurde.— In der Müllheimer Feſthalle veranſtaltete die Konzertgemeinſchaft blinder Künſtler einen Konzertnachmittag mit Baſſiſt Rudolf Spang und dem Meiſter der Violine Franz Meggle, beide aus Stuttgart.— Zu ſeiner Generalverſammlung „St. Borbara“ am Samstag⸗ abend bei ſtarker Beteiligung in den„Falken“ aufgerufen. — Mit dem Treudienſtehrenzeichen 1. Stufe für 40jährige treue Dienſte wurde der Maſchiniſt Karl Gerhardt und der Polizei⸗Hauptwachtmeiſter Heinrich Müller und mit dem Treudienſtehrenzeichen 2. Stufe für 255jährige treue Dienſte der 1. Beigeordnete Dr. Meiſer und die Inſtalla⸗ teure Karl Beutel und Karl Kreckel in feierlicher Form durch den ſtellv. Bürgermeiſter, Beigeoröͤneten Bartels, ausgezeichnet.— Bis einſchl. 30. Ngvember wurde nach amtlicher Bekanntgabe Unbeſugten das Begehen der Feldwege, zu denen auch die Gebirgswege zählen, verboten. Da das Verbot wenig beachtet wird, wurde das Felödhutperſonal angewieſen, gegen Uebertreter der Vor⸗ ſchrift ſchärfſſtens vorzugehen. An die Grundſtückbeſitzer und Pächter wird die Bitte gerichtet, mitzuhelfen, damit das Verbot eingehalten wird.— Der Obſtgroßmarkt hat ſeine Pforten wieder geöffnet.— Auf dem Schweinemarkt am 30. Mai wurden zugeführt 125 Ferkel. Verkauft wurden 95, das Stück zu 25—74 /. Marktverlauf gut.— Der Koch⸗ kurſus der N Frauenſchaft, Weinheim⸗Süd, beginnt am Dienstagabend in der Mütterſchule im Frauenſchaftsheim. — Im 39. Lebensjahr ſtarb Frau Margareta Keck, geb. Zimmermann, deren Beſtattung in Leutershauſen unter ſtarker Anteilnahme ſtattfand. ———.—————————.————————————————————.—.—.——— Die Hochschuſe spieſt Operette Zwei vergnügliche Einakter von Suppé Erfreulich zu ſehen, wie es ſich die Muſtkhochſchule vermöge des hohen Standes ihrer Entwicklung ge⸗ ſtatten kann, mit vollen Händen aus Eigenem zat ſchöpfen. Kapellmeiſter, Inſzenator, Bühnenbildner, Orcheſter, Chor und Ballett— ein imponierendes, in ſeiner Geſamtheit aus Lehrkörper und Schülerkreis gebildetes Aufgebot, mit dem ſich ſo ein hübſcher und leichtbeſchwingter Operettenabend ſpielend arran⸗ gieren läßt. Dex Leiter der Opernſchule, Kammer⸗ ſänger Richard Schubert, hatte mit ſeinen muſik⸗ theater⸗befliſſenen Zöglingen zwei Suppé Einakter einſtudiert: die prickelnde, ihrem Stil nach der ge⸗ hobenen Region der heiteren Oper ſich nähernde Parbdie von der„Schönen Gala⸗ thee“ und die mehr auf Poſſenwirkung geſtellte Operette„Zehn Mädchen und kein Mann“, Nora Landerich beſorgte in Gemeinſchaft mit Walter Schade,(dem die Schaffung der famos ge⸗ lungenen Bühnenbilder oblag) die Inſsenierun beider Werke unter Beobachtung eines flotten un beſchwingten Handlungsablaufs, und Richard Schu⸗ hert ſtand als erfahrener und ſehr ſpielgewandter Bühnenſänger ſelbſt im Enſemble auf der Szene und hatte ſo alle ſeine ins Feuer geſchickten Schutzbefoh⸗ lenen unter künſtleriſcher Kontrolle. Als muſikaliſcher Leiter des Ganzen wirkte Chlod⸗ wia Rasberger am Dirigentenpult. Unter ſeiner temperamentvollen Führuna erhielten die bei⸗ den Ouvertüren echten Operettenſchmiß und große rhythmiſche Präziſität bei eindrinalicher Hervor⸗ hebung der leichtflüſſigen und liebenswürdigen Me⸗ lodik Suppés. Dieſe ſchöne muſtkaliſche Wachſamkeit teilte ſich augenſcheinlich auch den Sängern, insbe⸗ ſondere dem Darſtellerquartett der„Schönen Gala⸗ thee“ erſprießlich mit. Leni Neuenſchwander, die in weiteren Aufführungen mit Trude Stein⸗ ecker abwechſeln wird. ſang die Partie der zum Le⸗ ben erwachten Statue. Ihr ſauber gebildeter und beweglicher Sopran aab in ſeiner„marmornen“ Kühle dem Vortraa der Romanze wie den geſängen mit Pygmalion und Ganymed, aparten Reiz. Mydas, der um ſeine„Braceletten“ geprellte, aufdringlich verliebte Kunſtmäzen, fand in Richard Schubert eine alle Komik der Rolle erſchöpfende, ebenſo geſchmackvolle wie wirkſame Darſtellung. Sein Hauptparadeſtück, das Preislied auf den„Va⸗ ter Gordias und die Mamme Cybeles“ wirkte unwiberſtehlich. Helene Opelog eine vielverſpre⸗ chende Nachwuchsſängerin, war ein mit lebendiger Munterkeit agierender Ganymed. Im Beſitz eines ron ſicherer Muſikalität geſtützten, gut klingenden Mezzo⸗Soprans von warmer Klangfarbe, behaup⸗ tete ſich die Künſtlerin im Solo⸗ wie im Enſemble⸗ geſana vortrefflich. Sie erſgna ſich mit den aktuali⸗ ſierten Strophen des wirkſamen Griechen⸗Couplets ſogar ein Dacapo. Ernſt Kuhn ein junger, ent⸗ wicklungsfäbiger Tenor, noch nicht ganz frei im Zwie⸗ chen), Trudl S Spiel, wartete mit der gut ſtudierten Partie des Pygmalion auf. Nach der Pauſe rudelten ſich ͤann die heirats⸗ wütigen„Zehn Mädchen“ in buntem Wirbel um ihren ſanft ſächſelnden Papa(Richard Schubert) zuſammen, um den mit Mühe und Not aufgetriebe⸗ nen einen Mann(Ernſt Kuhn) einzufangen, der ſich ſchließlich als ihr Bruder entpuppt und zum Heira⸗ ten ſomit nicht in Frage kommt. Auch hier war be⸗ ſonders textlich durch die Hand Ernſt Leopold Stahls manches„auf neu“ gearbeitet worden, und ſo wirkte die Poſſe friſch und entſtaubt. Die Vielſalt der Temperamente im Zehnmäderlhaus, tänzeriſch von Marait Werres betreut, verriet manches hoffnungsreiche ſtimmliche und ſchauſpieleriſche Talent. Das ſang, ſoubrettelte, zwitſcherte, de⸗ klamierte und tanzte, daß es eine „Wer zählt die Völker, nennt die Damen?“, fragt Vater Schönhahn. Hier ſind ſie: Erika Hirſch(Da⸗ nubia), Elfriede Helfrich(Hidalga), Marianne Flechſig(Tarantella), Elfriede Strena(Stin⸗ teinecker GZenzi), Helene Ove⸗ loa(Maxianka), Waltraut Carius(Alpurſa), Elſe Schlick(Nurmia), Ruth Zimmermann (Lorle) und Irene Abs(Suſanne). Meta Ober zeigte als vielgeplagte Wirtſchafterin bei Schönhahn ihre Begabung für muſikaliſche Charakterkomik. Die ſehr animierten Zuſchauer gaben ſich ver⸗ gnügt dem großen Gelächter hin und ließen die Bei⸗ fallsſalven mächtig donnern. Carl Onno Ellenbart, Freude war.“ 9 Ausbildung von Rettungsſchwimmern. Die Ortsgruvy⸗ u fen der Deutſchea Lebe nsrettungsgeſellſchaft führt in dieſem Jahre wieder verſchiedene Lebensrettungs⸗ Kurſe in den ſtädt Strandbädern Blies und Willerſinn⸗ Weiher durch. Die Bewerber für den Grund⸗ u. Leiſtungs, ſchein ſowie für den Lehrſchein können ſich im Oppauer Bad und im Bliesbad bei den Bademeiſtern melden, Gleisarbeiten am Viadukt. Der nordöſtliche Auſchang zum Viadukt muß wegen Gleiserneuerungsarbeiten in der Zeit vom 1. bis zum 6. Juni geſperrt werden. und zwar für den geſamten Fahrverkehr mit Ausnahme der Straßen⸗ bahn. Die Umleitung des Verkehrs erfolgt über Sieg⸗ fried⸗, Gräſenauſtraße und den nordweſtlichen Biaduktauf⸗ gang. „Ich floh aus England.“ Im Konzertſaal des Pfaly⸗ baues findet heute ein Vortragsabend ſtatt, der durch den Vorträgenden und das von ihm behandelte Thema eine beſondere Note erhält. Es ſpricht der Norweger Willy Biörneby über das Thema„Ich floh aus England“. 5 ſind alle Ludwigshafener herzlich ein⸗ geladen. Abendlehrgemeinſchaften. Unter dem Leitwort„Dein Erfolg iſt unſer Stolz“ führt die Deutſche Arbeitsfront zur Zeit in Ludwigshafen eine große Werbung für das Berufserziehungswerk ͤurch. Um jedem ſchaffenden Volks⸗ genoſſen die Wege zu einer Leiſtungsſteigerung außzu⸗ zeigen, führt das Berufserziehungswerk der DAcß. in den nächſten Wochen wieder Einzel⸗ und gebundene Abend⸗ lehrgemeinſchaften durch. Anmeldungen nimmt das Be⸗ rufserziehungswerk der DAcF. am Ludwigsplatz 4 jeder⸗ zeit entgegen. Schriſtgewandte Ludwigshafener geſucht. Ein beſon⸗ ders enges Band zwiſchen Front und Heimat wird durch die Ludwigshafener Soldatenzeitſchrift„Das Hemshof⸗ Echo“ geſchlungen. Da ſich dieſe Soldatenzeitſchriſt bei allen Leſern größter Beliebtheit erfrent, iſt geplant, ſie noch weiter auszubauen. Dazu iſt es notwendig, daß ſich alle Ludwigshafener, die ſchriftgewandt ſind, ſich für eine Mitarbeit zur Verfügung ſtellen. Wer ſich Hazu beruſen fühlt, wird gebeten, ſich mit der Kreisleitung der NSDAp. in Verbindung zu ſetzen. Beginn des neuen Schuljahres für ABC⸗Schützen. Am 2. September beginnt für alle Ludwigshaſener Kinder, die bis zum 31. Oktober das 6. Lebensjahr vollenden, die Schulpflicht. Unter Vorlage des erſten Impfſcheines und bei auswärts geborenen Kindern auch des Geburtsſcheines ſind die neuen ABC⸗Schützen am kommenden Freitag in den verſchiedenen Ludwigshafener Schulen anzumelden. Geiſtig oder körperlich nicht genügend entwickelte Kinder können unter Vorlage eines ſchulärztlichen Zeugniſſes zurückgeſtellt werden. R 2 50⸗Fahrfeier des Geſangvereins der BAScr. Zu einer Feierſtunde in des Wortes beſter Bedeutung— der Kameraoſchaftsabend der JG⸗Sänger im großen des JG⸗Feierabendhauſes am Samstagabend. Die zahl⸗ reich erſchienenen Sänger und ihre Gäſte— darunter auch viele verwundete Soldaten aus dem Ludwigshafener Re⸗ ſervelazarett— erlebten einige genußreiche Stunden, dei denen zunächſt Chor und Werkorcheſter muſizierten und dann ein buntes Programm unter Mitwirkung von Künſtlern des Nationaltheaters abgewickelt wurde. Die Glückwünſche für den Jubiläumsverein, deſſen Schirm⸗ herrſchaft Direktor Dr. Wurſter übernahm, überbrachte namens des Deutſchen Sängerbundes und des Gaues 18 Sängergauführer Kipp. Außerdem wurde der Verein um⸗ benannt und trägt von jetzt ab den Namen„Geſangverein der JG⸗Farbeninduſtrie“. Heidelberger auerschnitt Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe wurde Leutnant Heinrich Reimold bei den Kämpfen im Oſten verliehen. Soldat zog einen 500⸗Mark⸗Gewinn. Ein Kriegsver⸗ letzter aus der Orthopädiſchen Klinik, der ſich bei einem braunen Glücksmann ein Los zog, hatte die Freude, 500 Maxk zu gewinnen. Die ſechsjährigen Schulpflichtigen müſſen am kommen⸗ den Dienstag in Heidelberg und ſeinen Vororten im—* ſtändigen Schulhaus zur Aufnahme in die Volks⸗ ſchule angemeldet werden.— Brieffasten Die Schriftleitung übernimm für die erteilten Auskünſte uur die vreßgeſetzliche Verantwortung. Kaſpar Hauſer, F 5.„Darf ein Wirt verlangen, daß man erſt ein Glas Bier trinkt, ehe er ein Viertel Wein hergibt? Kann ein Wirt einem Gaſt überhaupt die Ab⸗ gabe von Getränken oder Speiſen verweigern? Ich glaube jo. Ein hieſiger Weinwirt gibt alten Stammgäſten Wein und verweigert Abgabe von Wein an andre Gäſte, die das mitanſehen müſſen. Darf er das?“—— Nein, der Wirt kann ein ſolches Verlangen nicht ſtellen. Die Abgabe von Getränken und Speiſen an den Gaſt kann verweigert werden. Die Ablehnung muß aber in einer ſolchen Form erfolgen, daß darin keine Beleidigung erblickt werden kann. Die Regelung iſt ſo getroffen, daß der Stammgaſt zwei Viertel, der Laufgaſt ein Viertel und Frauen 30 Etr. Wein erhalten. Die Abgabe von Wein an Laufgäſte darf der Wirt, wenn er gleichzeitig den Stammgäſten Wein ausſchänkt, nicht verweigern. J. S. Preßgeſetzliche Verantwortung bedeutet, daß nur die im Preſſegeſetz feſtgelegte Verantwortung zu übernehmen. iſt. Ein derartiges Verzeichnis iſt nicht im Druck erſchienen. Amerika, Eine ſchriftliche Verſtändigung iſt 3. Zt. nicht möglich. Neckarau. Der Preisabſchlag iſt allgemein bekannt. Es kann ſein, daß noch alter Vorrat vorhanden iſt, von dem dann kein Abſchlag erfolgt. Von Lieferungen noch dem 15. Mai muß der Abſchlag erfolgen. P. K. Wenden Sie ſich an den Reichstreuhänder der Arbeit. M. W. Schafropf. Sie haben Recht. Ihre Portei muß 13 Steine bezahlen. cuter Vergleich 5 Einer Berliner Schauſpielerin machte einſt ein reicher Herr ſtark den Hof und überſchüttete ſie mit Geſchenken. Nach langem Werben hielt er ſeine Zeit für gekommen und ſchickte ſich zur letzten Attacke an. Doch fein lächelte die Dame und ſagte ihm ins Ohr: „Lieber Freund, ich bedaure, daß Sie ſich in mir ge⸗ täuſcht haben. Unter den Frauen bin ich der ſchieſfe Turm von Piſa—— ich bin zwar immer geneigt, aber ich falle nie.“ Agfofr LE AuKtEIDERUο SPNSsO0F. SAMMUNE 1942 .— 15. JUN. oie Tante Lina hat ein Kleid. das paßt nicht in die heut'ge Zeit. Gerafft, gepufft, gerüscht, garniert, 2 es war schon lange ausrangiert. Verschwunden sind die Rüschen alle, nun trägt die Anna es im stalle, sie melkt die Kun, man schaut vol Meid, „Das ist ein schönes Arbeitskleid!“ W S Das große fest der õemeinschaft Wirtschafts-Meldungen Abmähen und Verfüttern von unreijem Getreide verboten Im Einvernehmen mit der Hauptvereinigung der deutſchen Milch⸗ und Fettwixtſchaft hat die Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Jutter⸗ mittelwirtſchaft mit ſoſortiger Wirkung angeordnet, daß grundſätzlich jedes Abmähen und Verfüttern von unreifem Getreide und unreifen Oelfrüchten verboten Kurs und Akkumulatoren eine Feſtigung von 050 v. S Unter den Verſorgungsanteilen kamen nur EW Schleſien unverändert und Bekula um 0,25 v. H. höher an. Im übrigen notierte man nur noch MW und A0 für Verkehr unverändert, Berliner Maſchinen und Deutſcher Eiſen⸗ handel, die letzten unter Berückſichtigung des Dividenden⸗ abſchlags, um 0,50 höher ſowie Rheinmetall, Metallgeſelk⸗ ſchaft und Allg. Lokal und Kraft um 1 v. H. befeſtigt, Reichsbankanteile ermäßigten ſich um 0,25 v. H. auf 142,75. Im variablen Rentenverkehr wurde die Reichsaltbeſitz⸗ anleihe nach dem Ziehungstermin mit 16678 bewertet. Im gonzen Reich ſtand das Wochenende im Zeichen des Reichsſportwettkampfes der Hitler⸗Jugend. Wieder war die geſamte Jugend Großdeutſchlands geſchloſſen auf den Sportplätzen angetreten und hat im ſportlichen Wettkampf ein ſtolzes Bekenntnis ihrer Kraft und Leiſtungsfähigkeit abgelegt. Sie hat damit erneut bewieſen, daß im deutſchen Volke eine geſunde und jederzeit einſatzbereite Jugend heranwächſt, die als Träger der Zukunft gewillt iſt, ſich durch eine zielbewußte körperliche Ertüchtigung und Aus⸗ bildung ſchon frühzeitig für die an ſie herantretenden Auf⸗ gaben vorzubereiten. Ueberall, in den Großſtädten und auf dem Lande, kämpften die jüngſten Jahrgänge der Pimpfe und der Jungmädel neben ihren älteren Kameraden und Kameradinnen um die Siegernadel und um den Sieg ihrer Mannſchaft. Es iſt erfreulich feſtzuſtellen, daß die Sieger⸗ nadel in viel größerer Zahl als im letzten Jahre aus⸗ gegeben werden konnte. Darüber hinaus zeigen die oft über den Durchſchnitt liegenden Leiſtungen, daß aus dem Millionenheer der deutſchen Jugend Könner heranwachſen, die einſt berufen ſein werden, die Weltgeltung des deut⸗ ſchen Sports zu erhalten. In Berlin traten ſchätzungs⸗ weiſe 76 000 Jungen und 70000 Mädel zu den Leiſtungs⸗ prüfungen an. Die Leiſtungen ſprachen für ſich, wenn Pimpfe den Schlagball 80 Meter weit werfen oder mehrere Hitler⸗Jungen bei einer Veranſtaltung über 6 Meter weit ſpringen oder die Keule über die 60⸗Meter⸗Marke werfen.— Im Gau Groß⸗Wien unterzogen ſich 40 000 Jungen und Mä⸗ del den aus Lauf, Wurf und Sprung beſtehenden Uebungen. Die Ergebniſſe zeigen, daß auch in der Donauſtadt die Jugend des Führers auf dem Gebiet der körperlichen Er⸗ tüchtigung mit an der Spitze marſchiert.— In Groß⸗ Hamburg traten 80 000 Jungen zum Reichsſportwettkampf on. Die Uebungen der Mädel werden erſt am kommenden Samstag und Sonntag abgewickelt. Eine 100⸗Meter⸗Zeit von genau 11 Sekunden eines Hitler⸗Jungen, ein Weit⸗ ſprung von 6,50 Meter und ein Keulenwurf von 72 Meter ſind Spitzenleiſtungen, die gewiß nicht alltäglich erſcheinen. In Oſtpreußen waren rund 30 000 Teilnehmer auf⸗ „marſchiert, die eindrucksvolles Zeugnis für die Einſatz⸗ bereitſchaft der oſtpreußiſchen Jugend ablegten. Im Gebiet Nordſee ſind die beſten Einzelleiſtungen bisher ein Weit⸗ ſprung von 6,50 Meter, ein Keulenweitwurf von 76 Meter, ein Weitſprung von 5,40 Meter bei den Mädeln und ein Ballweitwurf von 85 Meter bei den Pimpfen,— Rund 300 000 Teilnehmer am Reichsſportkampf meldete das Ge⸗ biet Heſſen⸗Naſſau. Mit an der Spitze dürfte das Gebiet Württemberg mit ſeinen 354 000 Jungen und Mädel ſtehen. Stuttgart ver⸗ zeichnete allein 42 000 Teilnehmer.— Einen erfolgreichen BVerlauf nahm das große Jugendfeſt weiterhin im Gebiet Hochland mit 100 000 jungen Wettkämpfern, das diesmal vor allem auf dem Lande zu einem echten deutſchen Volks⸗ feſt ausgeſtaltet worden war. Die ſtattliche Zahl von 100.000 Jungen und Mädel ſind im Gebiet Düſſeldorf an⸗ getreten, währnd im Gebiet Ruhr⸗Niederrhein mit einer * von faſt 90 v. H. der Antrittsſtärke gerechnet wird. Die deutſche Jugend hat durch ihren freudigen Einſatz einen Teil ihres Dankes an die Front abgeſtattet, die es ihr ermöglichte, mitten im Kriege zum drittenmale ihr großes Feſt der Leibesübungen zu begehen. Unſere Ju⸗ gend iſt geſund und leiſtungsſtark, das iſt das ſchönſte Er⸗ gebnis des Reichsſportwettkampfes 1942. Um die deutsche Handball-Meisterschatt Ordnungspolizei Frankfurt— S Waldhof:7(:4) Im Frankfurter Vorrundentreſfen um die deutſche Handballmeiſterſchaft landete Badens Meiſter SB Wald⸗ hof den erwarteten Sieg über den heſſen⸗naſſauiſchen Mei⸗ ſter Ordnungspolizei Frankfurt. Es war ein verdienier Erſolg der Gäſte, die das beſſere Zuſammenſpiel zeigten, auch taktiſch klüger ſpielten und vor allem im Angriff ein klares Plus hatten. Der bekannte Torhüter Keimig, der diesmal Mittelſtürmer ſpielte, und die beiden anderen Na⸗ tionalſpieler Reinhardt und Zimmermann waren die über⸗ ragenden Kräfte im Waldhof⸗Sturm Vorzüglich ſpielten in der Waldhof⸗Abwehr die bewährten Kämpen Müller Der Reichssport-Wettkampf der Hitier-lugend Preis: VfB Pankow— Lufthanſa(Sa.):3; Wacker Lich⸗ Blau Weiß— S Marga:2.— Tſchammerpokal: iſt. und Schmitt. Frankfurt ſcheiterte an einer mangelnden Er⸗ fahrung in großen Kämpfen, dann aber auch an der Schwäche ſeines Sturmes, in dem der als Verſtärkung an⸗ geſebene Nationalſpieler Hptm. Keiter nicht die erwartete Rolle ſpielen konnte. Auch der Nationalſpieler Ebermark kam nicht wie ſonſt zur Geltung. Durch Keimig(Freiwurf) und Reinhardt ging Wald⸗ hof:0 in Führung, aber zwei Freiwürfe von Ebermark brachten den Ausgleich und ſchließlich ſchoß Mahnkopf den Frankfurter Führungs⸗Trefſer. Waldhof kam indeſſen durch Zimmermann auf 313 und ein weiteres Tor von Hei⸗ ſet Hergab, die knappe Halbzeitführung. Waldhof drehte zu Beginn der zweiten Hülfte mächtig auf und entſchied den Kampf ſchnell durch drei Treffer von Zimmermann, Keimig und Heiſek zu ſeinen Gunſten. Erſt in den Schlußminuten, als Frankfurt mit ſechs und ſieben Mann ſtürmte, konnten die Gaſtgeber durch Mahn⸗ kopf und Blatt zwei Trefſer aufholen. 2000 Beſucher. HI-Handball Karisruͤhe-Hannheim 10:6(:2) Als Abſchluß der Reichsſportwettkämpfe fand in Bret⸗ ten das Endſpiel um die Gebietsmeiſterſchaft zwiſchen einer Auswahlmannſchaft von Karlsruhe und Mannheim ſtatt. Erſtmalig gelang dabei einer Karlsruher Vertre⸗ tung, den Titel der ſieggewohnten Mannheimer Mann⸗ ſchaft zu entführen. Mannheim, gegen den Wind ſpie⸗ lend, fand ſich auf dem in nicht gerade idealem Zuſtand befindlichen Platz ſchwer zurecht und mußte Karlsruhe bis zur Halbzeit:2 davonziehen laſſen. Die zweite Halb⸗ zeit, in der Karlsruhes beſter Stürmer infolge einer Ver⸗ letzung ausfiel, ſtand im Zeichen von Mannheim. Es ge⸗ lang jedoch nicht, den erzielten Vorſprung einzuholen. 5 Fußball im Reich Berlin⸗Mark Brandenburg. Um den Dr. Goebbels⸗ 0,644(0,527), .302 werte richtet. ſtande. tenberg— Minerva 93(Sa.):3; Wacker 04.— Stern(Sa.) Bereichsfachwart :0; Fürſtenwalde 1019— S Orcdn.⸗Pol. Berlin 27 Brandenburger SC 05— Union Oberſchöneweide 31d; Span⸗ dauer SV— Viktoria 89 011. Freundſchaftsſpiel: Hertha⸗BSC— Dresdner SC:5. * Tſchammerpokal: Döbelner SC— SW Ber⸗ Mitte: SC Erfurt— Thüringen Weida:0; Wacker Halle— Wehrmacht Plauen(Geſ.⸗Sp.) 223. Nordmark: Tſchammerpokal: MSV Schwerin— Ordn.⸗ Pol. Lübeck:2; Victoria Hamburg— Ordn.⸗Pol. Ham⸗ burg:4.— Geſellſchaftsſpiele: Hamburger SV— Werder Bremen:2; Altona 93— Komet Hamburg 611. Niederſachſen: Tſchammerpokal: Arminia Hannower— Hannover 96:1; Eintr. Braunſchweig— Wilhelmsburg 09 8u1; FV Woltmershauſen— Sparta Weſermünde 311; LWe Quackenbrück— Bremer S:3. Weſtfalen: Weſtſalia Herne— Bfe 48 Bochum:1; Gelſenguß Gelſenkirchen— Tus Helene Alteneſſen:0. — Tſchammerpokal: Arminia Bielefeld— Preußen Bochum :0 n. Verl.; LSV Gütersloh— Boruſſia Dortmund.1 Vis Altenboegge— SpVga Röhlinghauſen:1; Sportfr. Gladbeck— Spgg Herten 223. Niederrhein: Rotweiß Eſſen— Ballfreunde Karpers⸗ — Eſſen Weſt 81(verſtärkt)— Schalke 04(Geſ.⸗ Donan⸗Alpenlanb: Wacker Wien— Wiener SC 223; — Vienna:3.— Tſchammerpokal: Auſtria — 8 W. Fugball im Ausland Ungarn: Szolonk— WMei Caepel:0; Uipeſt Elektromos:2; Gamma— NAcC Neuſatz 311; AC Klau⸗ ſenburg— SC Szeged:2; Kiſpeſt— Ferencvaros:5 Lompard Großwardein:2; Szegediner Eiſenbahner — Salgotarjan:4; Miosgyör— MAVAch 710. Italien: Bologna— FC. Neapel:2; Juwentus Turin — FC. Modena 11; Genua 93— Liverno 31; AS. Rom — Aubroſiana Mailand:0; FC. Mailand— Lazio Rom :5; Atalanta Bergamo— Ligurina Genua:1; Venedig — FC. Turin 311; Trieſt— Florenz 20. 5 Das Fachamt Schwerathletik tagte in Lahr Am Samstag und Sonntag hielt das Fachamt Schwer⸗ athletik des Bereiches Baden in Lahr eine Arbeitstagung ab, an der ſämtliche Bezirksfachwarte des Bereiches und die Leiter der Gruppenkämpfe um die Gebietsmeiſterſchaft der HJ teilnahmen. Nach der Gefallenen⸗Ghrung erſtattete Iin 28. J uni und Die Tagung deutſche öffnun (0,377) aus. ſorgungswerte und Maſchinenbauaktien. Umſätzen blieben die Kursabweichungen im übrigen in mäßigen Grenzen und gingen allgemein nur bis 1 v. H. Die Entwicklung war ganz menswerte geſtrichen. ſt. Ausnahmen können nur mit Ermächtigung des Kreisbauernſührers zugelaſſen werden. * Aktiengeſellſchaft Kü thal⸗Weſtm.— Wieder 6 v.§ geſellſchaft Kühnle, Kopp u. Kauſch, Frankenthal⸗Weſtmark konnte im Geſchäftsjahr 1941(30. Sept.) den Umſatz wei⸗ terhin ſteigern und iſt auch für das neue Jahr auf lange Zeit hinaus voll beſchäftigt. rechnuno weiſt gegenüber einem Rohertrag von(alles in Mill. /½) 5,41(4,68), und 0,042(0,060) ao⸗Erträge Per⸗ ſonalausgaben von 3,495 Steuern 0,482 Die Gewinn⸗ (8,308), Wiedmeier⸗Karlsruhe 6. Juli ausgetragen werden. erreichte am Sonntagnachmittag Höhepunkt mit der wichtigſten Frage der Tagesordnung: Vorbereitung der Gruppenausſcheidungskämpfe Jugendmeiſterſchaft und Gewichtheben, die am 13. und 14. Juni Lahr zur Austragung kommt. In Lahr treten die Beſten der Gebiete Baden, Württemberg, Mainfranken und bayr. Oſtmark zu den Ausſcheidungskämpfen für Nürnberg an. Zu dieſen Ausſcheidungskämpfen in Lahr ſtellen Baden und Württemberg ie 20, Mainfranken und die bayr. Oſt⸗ mark je 8 Ringer Im Gewichtheben ſtellen ſämtliche Ge⸗ biete die gleiche Teilnehmenzahl. Mit Baden und Würt⸗ temberg werden ſich am 13. und 14. Juni in Lahr die Ver⸗„Im treber der beſten Gebiete Großdeutſchlands auf dem Gebiet der Schwerathletik gegenüberſtehen. Generalwersammlung des Mannheimer Eis- und Rollsport-Clubs Im Silberſaale hielt der Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club von 1088 ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. ng und Begrüßung durch den ſtellvertretenden Ver⸗ einsführer Sönning ehrte man zunächſt in einer ſtillen Gedenkminute die Gefallenen der Vereinigung, darunter den Gründer Prof. Hugo Strauß und die weiteren Sport⸗ kameraden Molter, Tannheiſer, Belle und Schubert. der Verleſung der Niederſchrift über die letztiährige Gene⸗ ralverſammlung trat man in die Tagesordͤnuna ein. ſchließend erſtattete ſtellv. Vereinsleiter Sönning den Be⸗ des Hotel„National“ hule, Kopp und Kauſch, Franken⸗ H. Dividende. Die Aktien⸗ und Verluſt⸗ Anlageabſchreibungen 2(0,299) und ſonſt. Steuern Der Reingewinn beläuft ſich demnach für 1940%1 auf 68 744(71 994) einſchl. 5569(1781)/ Vor⸗ trag. Der am 2. Juni in Frankenthal ſtattfindenden oHB wird vorgeſlagen, hieraus wieder eine Dividende von 6 9 auszuſchütten und 3476„ auf neue Rechnung vorzutragen. Ruhige Haltung an den Aktienmärkten An den Aktienmärkten ſetzte der Verkehr zu Beginn der neuen Woche wieder ſehr ruhig ein. der variabel gehandelten Werte blieben zunächſt geſtrichen, darunter ſämtliche Braunkohlen⸗, Kali⸗, Bau⸗ und Tertil⸗ ſowie die meiſten chemiſchen, Elektro⸗ und Ver⸗ Bei den kleinen Etwa 60 v. H. überwiegend aufwärts ge⸗ Am Montanmarkt notierte man Ver. Stahlwerke um“ und Mannesmann um 76 v. H. höher, Hoeſch un⸗ verändert und Buderus um 7 ermäßigt. In der chemi⸗ ſchen Gruppe kamen zunächſt nur Schering zu einer um v. H. erhöhten Notiz. 7 Fur Gummi⸗ und Linoleumwerte kam kein Kurs zu⸗ Am Elektromarkt wurden ACE und beide Sie⸗ Lahmeyer erzielten behaupteten Zerei einen aus⸗ führlichen Bericht über die Winterarbeit 194/42 und be⸗ tonte dabei mit beſonderer Befriedigung, daß das Fach⸗ amt Schwerathletik im Rahmen des Winterauftrages des NiSRe im Bereich Baden die durchgeführt habe. meiſten Veranſtaltungen t Der Samstagabend war im übrigen mit der Berichterſtattung der Bezirksfachwarte über die in den einzelnen Bezirken geleiſtete Arbeit ausgefüllt, die den Beweis erbrachten, daß in den Bezirken eine ſehr leb⸗ hafte und vor allem erfolgreiches Arbeiten geleiſtet wurde. Nach einer Beſichtigung der Gebietsführerſchule Fritz Kröber am Sonntagvormittag wurden die Beſprechungen fortgeſetzt. Zunächſt erſolgte die Feſtleguna der Bezirks⸗ meiſt erſchaften, die in den einzelnen 2 2 ie 85 reichsmeiſterſchaften ſollen Ende Juli in Baden— wahr⸗ ſcheinlich in Bruchſal— ſtattfinden und im Elſaß im Mo⸗ nat Auguſt in Straßburg zur Durchführung gelangen Der Rückkampf Baden— Elſaß im Ringen und Gewichtheben iſt für den Herbſt vorgeſehen. um im Ringen in Mannheim Nach der Er⸗ Fran kfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 1. 30. OEUTSCHE SrAATSANI,EINEN 4% Schatz D. R. 38 100,6 100,6 Altbes Dt. Reich— 166.1ͥᷣ SrADTANLEIHEN 4% Heidelbera 26 103.0 103.0 %½ Mannheim 27., 103.0 103.0 4½ Pforzheim 26 0 103.0 PFANDBRIEFE (% Frank. Hyv. Gyf. R. 18—150 % Mein Hvp. Bank E B undSs % Pfälz Hvo Bank 24—26 R—9—— 4% Rh. Hvo.-B 44 u. 45 10.5 103.5 Rh Hvo- Bank 47 102,5 102.5 INDUSTREOBLIGATIONEN 4% Dt Ind.-Bank 31 104.0 104.0 5, Gelsenkirchen v. 86 104.0 108.7 4% Krupp 86... 104.0 104.0 %½ Ver. Stahlwerke 106,0 106.2 1 16G. Farb RM-Anl..—· AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik 167. Adlerwerke Klever. 170,0 Adt. Gebr—.—— Aschaffenb Zellstoft- Aussb.-Nürnb. Masch. 230,0 Bavr Motorenwerke Brown Boveri& Cie 179,0 Contin. Gummi Daimler-Benz. 198,7 Oeutsche Erdõl Dt. Gold u. Silber- Deutsche Steinzeus- Durlacher Hot. Eichbaum-Werger Elektr Licht u. Kraft 268.5 288.0 Enzinser · Union 16 Farben Gesfürel Grün u. Bilfi 8 Harpener Bergbau Heidelberaer Zement. Hoesch Berg- w] Holzmann PBhB. Klein. Schanzl.. Becker Klöckner-Werke ———— Ludwigshaf. Akt.- Br. Ludwigshaf. Walzm. Mannesmann Metallgesellschaft Rhein. Elektr. Mannh. Rhein Westi. Elektr. Rütsers——— Salzdetfurtn Salzwerk Heilbronn. Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff). Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker ·· Zellstoſf Waldhof— 125,0 BANKEN Badische Banx Bavr. Hvp. u..-Bank Commerzbank Oeutsche Bank Deutsche Reichsbank Dresdner Bank 146,5 Pfälz. Hyv.-Bankk Rhein. Hp.-Bank— * Zwischenkura. —— 0 0 160.7 167.0 170.0 185.0 152.0 230,0 215.2 179.0 160,2 197.5 175,0 132.0 147,0 —* 142.7 146.5 richt über das abgelaufene Geſchäftsjahr, der ergängt wurde Hurch die Berichte der Kunſtlaufwartin Kuban— die außerdem verſchiedene Urkunden und Ehrennadeln überreichte— und den Bericht von Göbl über ſpezielle Angelegenheiten der Eishockeyabteilung. Zuſammengefaßt entnahmen wir den Berichten das folgende: Die Eishocker⸗ Abteilung und die Eiskunſtläufer konnten im vergangenen Geſchäftsjahr ſchöne Siege erringen, ſodaß die Winterver⸗ anſtaltungen ein voller Erfolg wurden. Beſonders zu er⸗ wähnen iſt, daß ſich die Eishockey⸗Mannſchaft bis zum An⸗ wärter auf die deutſche Meiſterſchaft durchſpielte. Infolge der Bahnſperre für Sportreiſen konnten die Endſpiele um den Meiſtertitel nicht mehr durchgeführt werden. Bei elf Großveranſtaltungen ſpielten Rießer See, BSC. Düſſel⸗ dorf, Füßen, Bern und Baſel. Außer dem Ehepaar Baier und den Pauſins waren es noch weitere, die im Kunſtlauf und Eistanz viele Zuſchauer erfreuten. Ein erfreuliches Ergebnis für die Vereinigung iſt die Feſtſtellung, daß ſich 51 000 Eisſportanhänger zu den Veranſtaltungen einfanden und ſich an denſelben erfreuten. Mit einem Eishockey⸗ Treffen ſpellte man ſich auch in den Dienſt des WHW. wo⸗ bei ein Reinerlös von 8000 Mark an das WoHW abgeführt werden konnte. Nach Abgabe des Kaſſenberichts wurde auch die Mitglie⸗ derbewegung bekanntgegeben und der Vereinsführung Ent⸗ laſtung erteilt. Nach der Wahl des neuen Vereinsleiter⸗ Sönning wurde der Voranſchlag für das Jahr 194243 genehmigt und mit einer Ausſprache über Verſchiede⸗ nes wurde die Hauptverſammlung geſchloſſen.— Ein präch⸗ tiger Farbfilm aus der winterlichen Bergwelt, der uns außer den Schönheiten der Natur auch einen Einblick in den Winterſportbetrieb gewährte, ebenſo ein weiterer Film Eisſtadion 1940⸗41“ erfreute als Abſchluß die zahl⸗ reichen Verſammlungsbeſucher. Die Vereinsführung ſetzt ſich nun wie folgt zuſammen: Vereinsleiter Hans Sönning ſen., Stellvertreter: Joſef Lenz; Kunſtlauf⸗ wart: Frl. Kuban; Leiter der Hockey⸗Abteilung: Dr. Dürr; Eishockeywart Franz Herbſthofer u. Schnell⸗ laufwart: Joſef Lenz. mr. Badische Fechter in Bruchsal Die badiſchen Kriegsmeiſterſchafen im Einzelfechten mit allen Waffen finden am 27. und 28. Juni in Bruchſal ſtatt. Die Wettkämufe beginnen am Samsbagnachmittag mit der Meiſterſchaft auf Degen. Anſchließend finden die Florett⸗ kämpfe ſtatt und am Sonntagvormittag die Säbelkämpfe. Zugelaſſen ſind die Angehörigen der Leiſtungsklaſſe 4 und die Einrundenteilnehmer der vorjährigen Bereichsmeiſter⸗ ſchaften. Die Meldungen ſind bis zum 15. Juni an den badiſchen Bereichsfachwart zu richten. ihren die in Mit An⸗ ———— FAMILIEEN-ANZEICEN Unfaßbar hart traf uns die schwere Nachricht, daß mein lieber Mann und guter Vater seines ein- zigen Kindes, Sohn, Schwie⸗ gersohn, Bruder, Schwager u. Onkel Adam Neudecker Schütze in einem Inf.-Regt. bei den schweren Kämpfen im Osten im Alter von 34 Jahren den Heldentod fand. Mhm.-Sandhofen(Schönauer Str. 29), den 1. Juni 1942. In tiefem Leid: Frau Maria Neudeecker- Stauder und Kind Maria; Fam. Karl Neu- decker; Fam. Ambrosius Stauder: Adam Helm und Frau geb. Stau⸗ der: Emil Toman und Frau geb. Stauder; Albert Griesheimer und Frau geb. Stauder; nebst Kinder und Anverwandten. geb. Kneisel ten Tod erlöst. den 31. Mai 1942. Grethel geb. Hentschel; schel; Heinz(z. Z. im Ruth. Lore. Todes-Anzeige Heute mittag 13.30 Uhr wurde nach schwerem, mit großer Todes-Anzeige Geduld ertragenem Leiden un- sere liebe Mutter, Schwieger⸗ mutter und Großmutter Helene Hentschel Witwe im Alter von 78 Jahren und 7 Monaten durch einen sanf- Mannheim(Tattersallstr. 24), Die trauernden Hinterbliebenen: Hans Hentschel und Frau: Kurt Hentschel u. Frau; Walter Hent⸗ schel und Frau; Fritz Hentschel und Frau: Fritz Walter und Frau Elisabeth geb. Hentschel; Baumgärtner u. Frau Martha geb. Hentschel: Karl Grewe und Frau kinder: Emil Reichert(2. Felde) und Frau Hilde geb, Hent- Werner. Irmgard. Anneliese. Herta. Greta und Martha. Die Feuerbestattung findet am Mitt- woch. dem 3. Juni 1942. 13.30 Uhr. FINANZZ-ANZEIGE N KAUF-GESUCHE HEIRATEN WERBE-ANZEIGEN Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft Berlin In der heutigen ordentlichen Hauptversammlung ist die Dividende auf RM 120 000 000.— dividendenberechtigtes Grundkapital für das Geschäftsiahr 1940/41 auf 6 9 festgesetzt worden. Die Auszah- Iung erfolgt unter Abzug von 10 7/ Kapitalertragsteuer und 57 Kriegszuschlag vom 29. Mai d. J. ab gegen Einreichung des Ge- winnanteilscheines Nr. 6 mit RM.10 für jede Aktie über RM 100.— RM 51.—„„„ RM 1000.— bei unserer Hauptkasse oder folgenden Stellen: Berliner Handels-Gesellschaft in Berlin; Bankhaus Delbrück Schickler& Go. in Berlin; Bankhaus Hardy& Co.,.m. b.., in Berlin; Reichs-Kredit-Gesellschaft, Aktiengesellschaft in Berlin; Commerzbank Axktiengesellschaft in Berlin und bei deren sämt- lichen deutschen Niederlassungen; Deutsche Bank in Berlin un bei deren sämtlichen deutschen Niederlassungen; Dresdner Bank in Berlin und bei deren sämtlichen deutschen Niederlassungen; Bankhaus E. Heimann in Breslau; Bankhaus Poensgen, Marx& Co. in Düsseldorf; Bankhaus Brinckmann, Wirtz& Co. in Hamhurg; Bankhaus Pferdmenges& Go. in Köln; Allgemeine Deutsche Gredit-Anstalt in Leipzig und Berlin; Bankhaus u. Wechsel⸗ Oskar Enkel- Z. im Felde); Go. in München und Berlin; Bayerische Hypotheken⸗ 0 Bank in München; Creditanstalt-Bankverein in Wien; Länder. bank Wien Aktiengesellschaft in Wien; Bankhaus E. v. Nicolai & Co. in Wien. Die Auszahlung von 3½) Zinsen auf die Genußrechte aus Mark⸗ Herrenzimmer, Tochterzimmer, Teppich, 2 Sessel gesucht. Ang. u. St 6421 an die Geschäftsst. Vogelkäfig für Wellensittich, gut erhalt., zu kaufen gesucht.— Suntz, Gutemannstr. 12. 16601 Hart u. schwer traf uns die unfaßbare Nachricht, daß mein lieber Sohn, Bruder, Enkel und Neffe Werner Krauß Schütze in einem Inf.-Regt. im Alter von nahezu 22 Jah- ren bei den Kämpfen im Osten für sein Vaterland den Hel- dentod fand. Mannheim(D 7, 21), 30. 5. 42 Magdalena Krauß(Mutter); Wal- ter Krauß(z. Z. Wehrmacht) und Frau: Karoline Krauß(Groſimut- ter); Eduard Krauß(z. Z. Wehr⸗ macht) und Frau. Auch wir betrauern in Werner Krauß einen stets zuverlässigen. Bilfsbereiten Mitarbeiter und einen treuen. lieben Arbeitskameraden. Betriebsführung und Getolaschaft der Firma Albert Wolf Nachj., Graphische Kunstanstalt. Todes-Anzeige Unsere liebe gute Schwester Fräulein Katharina Bechtel verschied heute plötzlich und unerwartet infolge eines Schlaganfalles im Alter von 67 Jahren. Mannheim(Meerwiesenstr.33), den 30. Mai 1942. Die trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Bechtel und Familie (0 4.); Hans Bechtel. Gen.-Dir. und Frau(Breslau); Wilh. Bech- tel. Dir. und Familie(Leipzig): Fritz Bechiel. Dir. und Familie (Breslau) und Anverwandte. —*— Mittwoch. den 3. Juni 1942. worm. N Ur. Haunelriedhof Mannheim. im Krematorium statt. OFFENE STELLEN Tüchtiger Ingenieur als ständiger Vertreter unseres Leiters der Arbeitsvorbereitung u. Arbeits- verteilung mit Arbeitsplanung f. eine in Hunderte von Einzel- teilen aufgelöste Serienfertigung zum baldigen od. späteren Ein- tritt gesucht.— Ingenieure, die sich zu solchen Leistungen be- rufen fühlen u. über die not- wendigen Erfahrungen verfüg., werden gebeten, ihre Bewer⸗ bungen mit entsprechenden Un- terlagen einzureichen an Ma⸗ schinenfabrik vorm. Ph. May⸗ farth& Co.,.m..., Ffm.- Fechenheim. Druckereibuchbinder in Dauer- stellung sofort gesucht. Mann- heimer Großdruckerei, R 1,-6. Hausdiener(Junge) sofort gesucht. Park-Hotel. Lehrling f. Gas-, Wasserinstalla⸗ tionen, sanit. Anlagen gesucht. Karl Kleber, U 2, 8, parterre. Servieriräulein, flott in der Be- dienung, gesucht. Park-Hotel. Zuverläss. Hausangestellte, welche kochen kann u. die Hausarbei- ten versteht, in kl. Einfamilien- haus zu älter. Ehepaar gesucht. Näher. O 3, 4 Laden. 16 603 Speisen-Zuträgerin f. Restaurant sokort gesucht. Park-Hotel. Haus- und Küchenmädchen ge- sucht. Park-Hotel. Fücht. Alieinmädchen, das selbst. kochen kann, z. 1. Juli gesucht.“ Fleischmann, Bachstr. 2, 2. St., des Gewinnanteilscheins falls vom 29. Mai ab mit: RM.50,„ bei den obigen Stellen. Berlin, den 23. Mai 1942. Bücher anleihen für das Geschäftsjahr 1940/41 erfolgt gegen Einreichung Nr. 10 zur Genußrechtsurkunde gleich- RVM.75 für jede Genubrechtsurkunde über 55 50.— M 100.— 70 7⁵ Allgemeine Elektricitätz-Gesellschaft Berlin Lemeke Amtl. Bekanntmachungen, Ortspolizeiliche Vorschrift über die Zulassung von Flügel-, Seiten⸗ und Hintergebäuden. Auf Grund der S8 23 u. 116 PSträB, 88 2, 22, 30 u. 109 der 10 über die Baugestaltung vom 10. November 1936(RGBl. 1936 1 S. 938) erhält die Bauordnung für die Stadt Mannheim folgende Ergänzung: I. Die Erstellung neuer sowie die Wiedererstellung zerstörter oder baufällig gewor⸗ dener Seiten- und Hintergebäude für Wohnzwecke ist im Stadt⸗ kreis Mannheim nicht mehr zu- lässig. Flügelbauten dürfen nur bis zur Tiefe eines Zimmers über die bestebende Bautiefe der Vordergebäude hinaus er⸗ richtet bzw. wiedererrichtet wer⸗ den.. II. Bei teilweiser Zer- störung od. Baufälligkeit mehr- geschossiger Flügel-, Seiten- od. Hintergebäude ist die Wieder- herstellung der zerstörten oder baufällig gewordenen Stockwerke nicht zulässig. III. Soweit nach den geltenden Bestimmun- gen in den einzelnen Bauklassen Dzw. Baugebieten gewerbliche Betriebe zulässig sind, ist für diesen Zweck im Rahmen der für die einzélnen Bauklassen bazw. Baugebiete zulässigen Ueberbauung der Grundstücks- fläche die Errichtung eingeschos- siger Seiten- od. Hintergebäude bis zu einer Firsthöhe von 7 m gestattet.§S 27 Abs. 13, C MBO wird aufgehoben.— IV. Soweit Vorschriften der Mannheimer Bauordnung den obigen Bestim- mungen entgegenstehen, gelten sie als aufgehoben. Die Bestim- mungen des§ 134 MBO(Fabrik⸗ viertel) bleiben unberührt. V. Diese ortspolizeiliche Vor⸗ Schrift tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft. Mannheim, 14. März 42. Der Oberbürgermeister. Nr. 5184.„Vollziehbar“. Mann⸗ heim, den 26. Mai 1942. Der Landeskommissär: Dr. Bechtold. Vorstehendes veröffentlicht. Mannheim, den 29. Mai 1942. Der Oberbürgermeister. 191 VERKAUFE VERMIETUNGEN Die eriolgreiche Ehe-Anbahnung Köhler, Mannheim, T 6, 25, II, leistet Ihnen gute Arbeit und Erfolg! 398 Frl., 34., evgl., Bürgermeisters- tochter, gute Erscheing., Haus- frau, mit größerem Barvermög., sucht Ehepartner durch Köhler, 25. 398 aurene, le xae Gut möbl. Zi., zentr.-beh., m. Tel. Badb., fl Viernheim: Möbl. Schlafzimmer (2 Betten) und Küche sof. hillig Zzu vermiet. Anfr. u. Nr. 16 602 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Frdl. möbl. Zimmer mit Zentral- heizg. u. Badben., in gut. Hause, Wasserturm-Nähe, zum 15. 6. an Herrn zu vermieten. Tulla- straße 16, zwei Treppen. 16484 MIET-GESUCHE Ein bis zwei möbl. Zimmer sof. od. spät. zu miet. gesucht. 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