Neue Mannheimer Zeituis Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 P/ Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.70., durch die Poſt 1,70 M. 1 Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ inger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Saekrek IOph Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter · zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim Mittwoch, 10. Juni 1942 Die Seeſcklacdt Inſeln (Oſtaſiendienſt des DNB.) dnb. Tokio, 10. Juni. Das Kaiſerliche Hauptgnartier gab am Mittwoch um 14.30 Uhr bekannt, daß im öſtlichen Pazifik operierende japaniſche Seeſtreitkräfte einen Ueberraſchungsaugriff auf Dutch Har⸗ bour in Alaska ſowie auch gegen die ganze Inſel⸗ gruppe der Aleuten ausſührten. Seeſtreitkräfte un⸗ ternahmen am 5. Juni auch heftige Angriffe auf die Inſel Midway, wobei den Verſtär⸗ kungen der in dieſem Seegebiet ſtehenden feindlichen Flotte ſchwere Schäden zugefügt wurden und außer⸗ dem auch die Flotten⸗ und Luftwaffeneinrichtungen des Feindes ſchwer beſchädigt wurden. Am 7. Juni kämpften jepaniſche Seeſtreitkräfte in engem Zuſammenwirken mit Truppen des Heeres eine Anzahl feindlicher Stellungen auf den Aleuten nieder. Sie ſetzen jetzt die Operationen fort. Die Kaiſerlich⸗japaniſche Marine verſenkte bei den Operationern in der Nähe der Inſel Midway einen Flugzeugträger der„Enterpriſe“⸗Klaſſe und einen weiteren der„Horenet!⸗Klaſſe von je 19 000 Tonnen. 120. Flugzeuge wurden abgeſchoſſen. Wichtige mili⸗ täriſche Ziele wurden vernichtet. 3 Im Gebiet von Dutch Harbour wurden 14 ſeind⸗ liche Flugzenge entweder abgeſchoſſen oder vernichtet und ein großer feindlicher Transporter verſenkt. Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. ernſprecher: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriſt: Nemazeit Mannheim bei den Japaniſche Luftſtreitkräfte vernichteten durch Bomben⸗ abwürfe an zwei Stellen Gruppen großer Oeltanks, die in Brand geſetzt wurden ſowie auch eine große Flugzeughalle. Die japaniſchen Verluſte werden wie folgt angegeben: ein Flugzeugträger verſenkt, ein Flugzeugträger ſchwer beſchädigt, ein Kreuzer beſchä⸗ digt und 35 Flugzeuge bisher vermißt. * Die USA.⸗Flugzeugträger der„Enterpriſel⸗ Klaſſe, von der der Flugzeugträger„Yorktown“ bereits am Mai d. J. verſenkt wurde, ſind im Jahre 1936 vom Stapel gelauſen. Sie beſitzen eine Waſſerverdrängung von 19900 Tonnen. Sie ſind mit acht 12,7⸗Zentimeter⸗Flak, vier 44⸗Zentimeter⸗ Flak beſtückt und führen 60 Flugzeuge an Bord. Die Flugzeuaträger verfügen außerdem über drei Flug⸗ zeugaufzüge. Die Beſatzuna beträgt 2072 Mann, darunter 856 Mann Fluaperſonal. Die Flugzeugträger der„Hornet“⸗Klaſſe, von denen der Flugzeuaträger„Hornet“ am 14. De⸗ zember 1940 vom Stavel gelaufen iſt, beſitzen eine Waſſerverdränguna von 20000 Tonnen. Sie ſind ausgerüſtet mit acht 12,7⸗Zentimeter⸗Flak ſowie 16 2,8⸗Zentimeter⸗Flak und haben 83 Flugzeuge an Bord. Die„Hornet“⸗Klaſſe zählt zu den modernſten Flugzeugträgern, die die USA beſitzen. Midway⸗ Iwei UsA-flugzeugträger verſenkt— Die Japaner auf den Aleuten gelandet! in den usl pflegt man die lllusionen noch weiter Drahtbericht unſeres Korreſpoadenten — Stockholm, 10. Juni. * Trotz der ſehr zurückhaltenden Erklärungen von Admiral King am Sonntagabend iſt damit das, was er mit ſeiner Reſerve offenbar erreichen wollte, nämlich die Flut des unberechtigten Opti⸗ mismus weniaſtens ein wenig einzudämmen, nicht gelungen. Sowohl in Amerika wie in Enaland gibt man ſich hemmunaslos den Illuſionen hin, die die letzten phantaſievollen Kommuniqués ausgelöſt haben. Der einzige Wermutstropfen in dem Freudenbecher, ſo berichtet ein ſchwediſcher Kor⸗ reſpondent ſei die Feſtſtellung der Sachverſtändigen, daß die Schiffsbauten der Weſtmächte„nicht im ge⸗ wünſchten Tempo“ erfolaten, und daß„beſonders die früheren amerikaniſchen Berechnungen viel zu opti⸗ miſtiſch geweſen zu ſein ſcheinen, während gleich⸗ zeitia die Verſenkungen an alliiertem Schiffsraum noch immer ein bedrohliches Ausmaß haben“. Bezeichnend iſt auch ein Bericht von Reuter aus Waſhinaton, der unter Bezugnahme auf die an⸗ gebliche Seeſchlacht beſorgt meint, daß die Seeſtreitkräfte Japans ſtark genua ſein werden, um die Reſerven der Weſtmächte auf eine ernſte Probe zu ſtellen“. „Terrorangriffe auf deutsche Städte haben keinen wert — Wwenn England und die U5a nicht die Herrschaft auf den Meeren behaupten können“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Juni. Der Londoner Vertreter des Boſtoner„Chri⸗ ſtian Science Monitor“, eines der außenpolitiſch am beſten orientierten Blätter der USA, Mal⸗ lory Browu, ſpricht in ſeinem letzten Be⸗ richt von einer„ſtrategiſchen Revolution“, die ſich in England unter dem Druck der Kriegs⸗ ereigniſſe anbahne. Dieſe ſogenaunte ſtrategiſche Revolution iſt eine Folge der ſchweren Schiffs⸗ verluſte in den letzten Wochen und Monaten, die England und Amerika vor die Frage ſtellen, wie lange ſich beide Staaten derartig kataſtro⸗ phale Ausfälle auf den Meeren leiſten können. Brown bezieht ſich auf einen außerordentlich be⸗ merkenswerten Artikel des Londoner„Obſerver“, dem offenſichtlich nicht ſehr wohl iſt bei der über⸗ ſtarken propagandiſtiſchen Herausſtellung der briti⸗ ſchen Terrorangriffe auf deutſche Städte, wie dies durch Churchill in einer der letzten Unterhausſitzun⸗ gen geſchehen iſt. Das Blatt erklärt rund heraus: „Gelingt es nicht unſere Seeverbindungen er⸗ folgreich zu verteidigen, dann retten auch die heftigſten Luftangriffe auf Rhein und Ruhr die Sache der Alliierten nicht. England und Ame⸗ rika hängen von der Aufrechterhaltung ihrer Verbindungen auf der hohen See ab. Sinkt die beherrſchende Stelluna beider Staaten auf den Meeren unter ein gewiſſes Maß, ſo daß es un⸗ möglich wird, in angemeſſenem Umfang den überſeeiſchen Verkehr aufrechtzuerhalten, dann muß die Niederlage ſchließlich das Los beider Staaten ſein“. Das Blatt begründet dieſe Stellunanahme mit einem inweis auf die überaus ſchweren Verluſte, die ein britiſch⸗amerikaniſcher Transport auf ſeiner Fahrt nach Murmanſk im Eismeer infolge von An⸗ Kriffen durch deutſche U⸗Boote und deutſche Flieger erlitten hat.„Bei dieſer Gelegenheit allein“, heißt es in dieſer Zeitung,„hat die britiſche Schiffahrt chwerſte Verluſte zu ertragen gehabt, wenn dieſe erluſte leider auch im einzelnen nicht bekanntgege⸗ ben wurden. Unſere Luftanariffe an Rhein und hr ſind nicht dazu angetan, die eigenen Schiffs⸗ verluſte zu mindern. Es iſt vielmehr für Groß⸗ britannien einfach lebenswichtig, daß dieſe Schiffs⸗ verluſte ſobald als möglich radikal vermindert wer⸗ en, und für die Sowjetunion iſt es von gleicher Wichtigkeit, daß die Geleitzüge der Weſtmächte urchkommen.“ Das Blatt beſtätiat damit die zunächſt in London abgeleugneten deutſchen Berichte über die erfolgxei⸗ chen Anariffe der Luftwaffe auf den genannten Ge⸗ leitzua im Eismeer. Das Blatt faßt ſchlieflich ſeine Stellung in folgende Sätze zuſammen:„Seemacht, o wie man ſie heute verſteht, kann man nicht mit chiffen allein ausüben, es muß vielmehr noch eine zahlenmäßig überlegene und gut ausgebildete Luft⸗ waffe hinzukommen. Nur ſie kann in Zuſammen⸗ arbeit mit der Kriegsmarine heute die Hauptſeewege noch ofſenhalten. Die britiſche Handelsmarine kann ich ebenſowenia wie die Krieasmarine Verluſte im bisherigen Ausmaß weiterhin leiſten. Die Hauptforderuna des Tages beſteht alſo darin, daß die geſamte britiſche Flotte, und zwar ſowohl Handels⸗ wie Kriegsflotte. den erſorder⸗ lichen Schutz aus der Luft erhält, ſelbſt dann, wenn das zur Folge haben müßte, daß man die letzten Maſſenangriffe auf deutſche Gebiete wie⸗ der einſtellen muß“. In ähnlicher Weiſe ſprach ſich auch kürzlich der britiſche Oberbefehlshaber der Mittelmeeflotte Ad⸗ miral Cunningham aus, indem er darauf hin⸗ wies, daß die Mittelmeerflotte bisher nicht richtig Fum Einſatz kommen konnte, weil ihr der notwen⸗ dige Luftſchutz fehlte. Noch draſtiſcher drückte ſich indeſſen Lionel Harley, ein Offizier des Land⸗ heeres von hohem Rang, aus. Er erklärte nach dem Bericht des„Chriſtian Science Monitor“:„So unliebſam das vielen Leuten ſein mag, wir müſſen uns unter allen Umſtänden von der gefährlichen Vorſtellung loslöſen, daß die Kriegsmarine allein auch in Zukunft unſere erſte Angriffs⸗ ung Vertet⸗ digungslinie iſt. Der Grund, warum wir heute ein großes Landheer in England erhalten müſſen, liegt darin, daß die Marine nicht mehr unſer einziger Schutz ſein kann. Heute iſt unſere Flotte unſere vorgeſchobene Verteidigungslinie und das Landheer die Hauptverteidigungsſtellung. Großbritannien muß ſich losmachen von ſeinem bisherigen Marinekomplex. Es muß endlich einſehen, daß die Unfähigkeit von Kriegsſchiffen, engere Ge⸗ wäſſer, die nicht geſchützt ſind, zu befahren, die ge⸗ —. 0 des Krieges von Grund auf geän⸗ ert hat. Mallory Brown hat recht, wenn er derartige Er⸗ kenntniſſe eine wahre Revolutionierung des bis⸗ herigen politiſch⸗ ſtrategiſchen Denkens Englands nennt. Er vergißt nur hinzuzufügen, daß ſich in die⸗ ſen Gedankengängen die vernichtenden Niederlagen widerſpiegeln, die Englands Kriegs⸗ und Handels⸗ flotte in den letzten Monaten aus deutſcher und japaniſcher Hand empfing. Unter dieſen Umſtänden überraſcht es nicht, wenn in England jetzt ein neues Schlagwort im Entſtehen iſt, das mit einem Male die Idee vertritt, der Krieg könne doch nicht, wie man ſchon gehofft hatte, auf den Schlachtfeldern der Sowjetunion entſchieden werden, ſondern die letzten Entſcheidungen werden unter allen Umſtänden auf den großen Schiffahrtsſtraßen fallen, die ſich jetzt in tödlicher Gefahr befinden. * Iapanischer Kriegsrealismus „Man muß auch Verluste ertragen können“/„Der Krieg hat kaum begonnen“ EP. Tokio, 10. Juni. Man könne nicht immer Siege erwarten, ſon⸗ dern müſſe auch Verluſte ertragen können, er⸗ läutert ein ungenannter japaniſcher Admiral in einer Unterredung mit„Aſahi Shimbun“. Der Admiral exinnert daran, daß zu Beginn des ſeinerzeitigen ruſſiſch⸗japaniſchen Krieges die, japa⸗ niſchen Schlachtſchiffe„Hatſuſe“ und„Naſhima“ durch Minen verſenkt wurden. Während aber die Moral der Ruſſen durch die Verſenkung des Flaggſchiffes „Petropawſlowk“ untergraben worden ſei, habe Groß⸗ admiral Togo die Nachricht vom Verluſt zweier Schiffe kaltblütig aufgenommen. Solche Ruhe müſſe jeder Führer einer großen Flotte beſitzen.„Wenn der Krieg lange andauert“, ſetzte der General fort, „werden beide Gegner ſtark erſchöpft ſein. Es kann keine Situation geben, in der die eine Seite fortgeſetzt glänzende Siege erringt, die andere nur Verluſte erleidet. Deshalb wird diejenige Seite die Partie verlieren, welche zuerſt des Kampfes und der Verluſte müde wird.“ An dieſe Ausfüh⸗ rungen des Admirals knüpft„Aſahi“ die Mahnung, daß jetzt nach 6 Monaten der Krieg kaum erſt begonnen habe. Neue Niederlage der Ischungking-Truppen dub. Tokio, 10. Juni. Das favaniſche Nachrichtenbüro Domei meldet aus der Ebene von Ordos in der Provinz Suiynan: Die iapaniſchen Truppen ſchlugen ſüdweſtlich von Hiangpantſchau, 40 Kilometer ſüdlich von Paoten, vernichtend die 32. Tſchungking⸗Divi⸗ ſion und die 94. Armeegruppe. Vor dieſem Vernichtunasſchlag drangen die iapaniſchen Truppen über den gelben Fluß, warfen den Feind aus Mang⸗ pantſchau und ſtellten feindliche Truppen ſüdweſt⸗ lich der Stadt zum Kampſ. Die Japaner machten eine aroße Anzahl von Gefangenen. Wieder 41000 BRT vor der USA-Küste versenkt Weitere Fortschritte vor Sewastopol/ feindliche Gegenangriffe in Afrika abgeschlagen (Funkmeldung der N3.) Aus dem Führerhauptquartier, 10. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Vor Sewaſtopol gelang es, in harten Kämpfen und durch die Luftwaffe wirkſam unterſtützt, weitere Feſtungsanlagen zu nehmen. Bei örtlichen Kampfhandlungen ſüdoſtwärts des Ilmenſees wurden in der Zeit vom 3. bis 6. Juni 84 feindliche Kampfſtände vernichtet. An der Wolchow⸗Front ſcheiterten kon⸗ zentriſche Angriffe des Feindes gegen einen Brückenkopf an der tapferen Haltung der Be⸗ ſatzung. Im Nahkampf vernichtete ſie am 8. und 9. Juni 24 Panzer. In Nordafrika fanden auch geſtern hef⸗ tige Kämpfe ſtatt. Feindliche Gegenangriffe wurden blutig abgewieſen. Die Luftwaffe griff in der vergangenen Nacht das Hafengebiet von Great Narmouth mit Bomben ſchweren Kalibers an. Unterſeeboote verſenkten in ameri⸗ kaniſchen Gewäſſern acht feindliche Handels⸗ ſchiffe mit zuſammen 41 000 BRT ſowie einen Bewacher und beſchädigten ein wei⸗ 1* teres großes Handelsſchiff durch Torpedo⸗ treffer. An der kanadiſchen Küſte wurden zwei Fiſchkutter durch Artillerie verſenkt. Mann gegen-Hann-Kampf vor Sewastopol (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 10. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht mitteilt, wurde der deutſche Angriff im Feſtungsgürtel von Sewaſtopol am Montag in ſchweren Kämpfen und nach Abwehr zahlreicher von Panzern unterſtützter bolſchewiſtiſcher Gegenangriffe weiter vorgetragen. Die Bolſchewiſten hatten außerordentlich ſchwere blutige Verluſte, insbeſondere bei der Niederringung von Widerſtandsneſtern, die oft erſt nach harten Nahkämpfen mit der blanken Waffe ge⸗ nommen werden konnten. Die deutſche Artillerie⸗ nahm weiterhin ſchwere Befeſtigungsanlagen und Widerſtandsneſter unter wirkſames Feuer. Auch die Luftwaffe unterſtützte in pauſenloſem Einſatz die Angriffe des Heeres nachhaltig. Meue Eichenlaub-Verleihungen dnb. Berlin, 9. Juni. Der Führer hat dem Hauptmann Helmut Lent, Gruppenkommandeur in einem Nacht⸗Jagd⸗ geſchwader, am 8. 6. das Eichenlaub zum Ritter⸗ 153. Jahrgang— Nummer 156 Stille vor dem Sturm (Von unſerer Berliner Redaktion) — Berlin, 9. Juni. Janmer ſtärker wird der Eindruck, daß der Som⸗ mer 1942 von allen Kriegführenden als kriegsentſcheidend angeſehen wird. Nicht etwa nur,⸗weil Rooſevelt alle Fabrikneubauten geſtoppt hat, die erſt 1943 in Produktion treten ſollten. ſondern vor allem wegen der jetzigen Vorſtöße auf allen Kriegsgebieten, die wie Stoßtruppunter⸗ nehmungen die Entſcheidungen vorzubereiten ſcheinen. Da ſind Japans überraſchende Vorſtöße der U⸗Bootwaffe auf einen Hafen Madagaskars, die U⸗Bootangriffe auf Auſtraliens Großhafen Sydney und die Luftangriffe auf die zwiſchen der Norcſpitze Amerikas und Sibiriens gelegenen Aleuteninſeln. Alle dieſe Angriffe dienen offenſichtlich dem Zweck, amerikaniſche Angriffsvorbereitungen zu ſtören, die ihrerſeits Japans jetzige Endoffenſive in Oſtaſien aufhalten ſollen. Tſchangkaiſcheks Zuſammenbruch würde für England und Amerika den Zuſammen⸗ bruch ihrer großen Hoffnungen auf die chineſiſchen Menſchenmaſſen zur Rettung ihrer öſtlichen Macht⸗ ſphäre und, zur Rettung der Sowjets bedeuten. Immer deutlicher ſchält ſich aber auch aus den ſtrate⸗ giſchen Vorgängen der letzten Tage die Möglichkeit heraus, daß Japans geſamte Streitmacht in aller⸗ nächſter Zeit gegen Englands letztes großes Menſchen⸗ und Verſorgungsreſervoir Indien, gegen Auſtralien und gegen die USA eingeſetzt wird, bevor Rooſevelt auch nur den zehnten Teil ſeiner bombaſtiſch ange⸗ kündigten eigenen Offenſivvorbereitungen durch⸗ geführt hat. So ſcheint jetzt in Oſtaſien die Entſcheidung her⸗ anzureifen auf deren Bevorſtehen die japaniſchen Staatsmänner immer wieder hingewieſen haben. Aehnliche Anzeichen liegen auf dem europäi⸗ ſchen Krieasſchauplatz vor. Daß England und Amerika jetzt ſogar, unter Einſatz ihrer ſchon knapp gewordenen Schlachtſchiffe rieſige Geleitzüge nach den einzigen für Großtransporte in Frage kom⸗ menden Sowjethäfen Murmanſk und Archangelſk ſchicken und daß Deutſchland gerade dieſe Geleit⸗ züge mit ſtärkſtem Erfola bekämpft, deutet gleich⸗ falls auf Großentſcheidung en an der Oſt⸗ front hin. Veraeblich verſuchen enaliſche Flieger durch Terrorakte gegen deutſche Wohnſtätten deutſche Luft⸗ und Landkräfte zu binden und von dem Ver⸗ nichtunasſchlaa gegen die Sowiets abzuziehen. Ver⸗ geblich iſt alles Planen der Gegner, durch ſolche Ganaſterhandlungen, wie ſie dieſe Einflüge in das Reichsgebiet ſind, die immer ſtärker werdenden dent⸗ ſchen Luftanariſſe auf die ſowietiſchen Aufmarſch⸗ und Etappengebiete. Straßen, Fluaplätze und Rü⸗ ſtunaswerke aufzuhalten oder nur abuſchwächen. Die mehrfachen Erklärungen des Führers laſſen kaum einen Zweifel, daß gegen die Sowfets die Entſchei dunna in Vorbereitung iſt. Das wiſſen auch die Geaner und davor bangen ſie. Nur die Stelle oder die Stellen des Anariffs ſind noch unbekannt. Deutſchland ſieht den Entſcheidunasſchlachten des Sommers mit arößter Zuverſicht entgegen. Die neuen Vernichtunasſchlachten bei Kertſch und Char⸗ kow haben die überragende Schlaakraft unſerer Ar⸗ mee erneut bewieſen, der geaenüber die Vorberei⸗ tungen unſerer Geaner wie verzweifelte, von der Anaſt um das„Zuſpät“ diktierte Kraftverzettelungen wirken. Für einen Augenblick noch hält der Kriegsgott ſeinen Atem an. Benutzen wir dieſen Augenblick, unn unſeren Söhnen, Männern, Vätern an der Front im feſten Vertrauen auf ſie und ihren Sieg den letzten heißeſten Gruß von Herz zu Herz zu über⸗ mitteln und ein entſchloſſenes„Deutſchland Sieg Heil!“ Dr. E. F. A. Schaffer. kreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen und ihm nach⸗ ſtehendes Schreiben zukommen laſſen: „In dankbarer Würdigung Ihres heldenhaften Einſatzes im Kampf für die Zukunft unſeres Volkes, verleihe ich Ihnen als 98. Soldaten der deutſchen Wehrmacht das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes.“ 7 Am gleichen Tage wurde dem an der Oſtfront gefallenen Hauptmann Robert Georg Frei⸗ herr von Malapert gen. Neufville, Staf⸗ ſelkapitän in einem Sturzkampfgeſchwader, nachträg⸗ lich vom Führer das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eiſernen Kreuzes verliehen. Der italienische Wehrmachtsbericht Weiter erbitterte Kämpfe in Libyen (Funkmeldung der NM.) + Rom, 10. Juui. Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekannt: In verſchiedenen Abſchnitten der Marmarica wurde auch geſtern erbittert gekämptf. Feinzdliche, von Panzereinheiten unterſtützte Gegenangriſſe wur⸗ den mit empfindlichen Verluſten für den Feind zu⸗ rückgewieſen, dem die Luftwaffe keine Ruhe ließ, indem ſie ſeine Verteidigungsſtellungen bombardierte zund ſeine Nachſchubkolonnen mit den Bordwafſen beſchoß. Lebhafte Tätigkeit der italieniſchen und deutſchen Jagdflugzeuge, die in ſiegreichen Treſſen 17 Curtiß e zwei unſerer Flugzeuge ſind nicht zurück⸗ gekehrt. Die Flugplätze von Micaba und La Venezia wur⸗ den von Bomberverbänden angegriffen. Ueber Malta verlor die engliſche Luſtwaffe in Luft⸗ kämpfen mit den Jagdformationen der Achſenmächte fünf Flugzeuge. Engliſche Flugzeuge warfen erneut Spreng⸗ und Brandbomben auf Tarent ab. Drei Wohn⸗ häuſer ſtürzten ein. Es entſtanden einige Brände, die raſch eingedämmt und gelöſcht wurden. Bisher wurden an Opfern 20 Tote und 74 Verwundete feſt⸗ geſtellt. Die Bevölkerung bewahrte eine beiſpielhafte Haltung. Unſere im Atlantik unter dem Beſehl von Fregattenkapitän Enzo Groſſi, Korvettenkapitän Luigi Longaneſi Cattani und Kapitänleutnant Marco Revedin operierenden U⸗Boote verſenkten feindliche Handelsſchiffe von insgeſamt 38 000 Tonnen, von denen 28 000 Tonnen auf Tanker eutfallen. ——— * Die lage (Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 10. Juni. Die Kämpfe im Oſten halten an und breiten ſich über ein immer arößeres Gebiet aus. Vor acht Tagen meldete der Sowjetheeresbericht, daß der Druck des Geaners an zahlreichen Stellen der Front wachſe. vor allem auch gegen Sewaſtovol. Aber die Moskauer„Prawda“ verkündete aleichzeitig in dem hochtrabenden Tone den wir ſchon vor der Char⸗ kow⸗Niederlage hörten, daß Sewaſtopol gegen jeden BVerſuch des Feindes, hier Fuß zu faſſen, unangreif⸗ bar bleibe. Nur acht Tage ſpäter ſind bereits eine Reihe Feſtunasanlagen von unſeren tapferen Sol⸗ daten geſtürmt worden, und daß ſie feſt in deutſcher Hand bleiben, weiß jeder, der deutſche Strategie und deutſchen Angriffsgeiſt kennt. Auch die Zuſammen⸗ dränauna der Sowjetarmeen im mittleren und nörd⸗ lichen Frontabſchnitt ſind Zeichen zunehmender Kamopfbelebung im Oſten. Deutlicher wird von Tag zu Taa das Abſchwen⸗ ken der engliſchen Tagespreſſe von den bisherigen Hoffnungen auf die Sowjetfront. Die„Times“ ſtellt ſich an die Spitze der britiſchen Preſſe mit einem Hinweis, ſich jetzt von allen Illuſionen frei zu machen, die auf andere Fronten geſetzt werden. Der Krieg ſei jetzt in ein Stadium getreten, wo jeder nur ſich ſelbſt am ſtärkſten helfen könne, denn nur dadurch diene er dem gemeinſamen Sieg. * In einem aroßen Leitartikel des Liverpooler „Echo“ wird geſtern ausgeführt, daß die Zahl der Liverpooler Hafenarbeiter auf 6500 zurückgeaangen iſt gegenüber 38 900 im Frieden. Nichts kennzeichnet die Kataſtropheder britiſchen Schiffahrt durch die deutſchen U⸗Boote mehr als dieſe nüchterne Zahlenveröffentlichuna. Der konſervative Butler ſchrieb am Dienstag im„Daily Mirror“:„Wir ſtehen vor der Phaſe der arößten Heftiakeit dieſes Krieges. Das Jahr 1942 entſcheidet über Gewinn oder Verluſt dieſes Krieges, und ausſchlielich auf den Meeren können wir zum Siea oder zur Nieder⸗ lage kommen“. „Stockholms Dagbladet“ bringt eine Londoner Meldung, wonach am 5. Juni auch England alle für 1943 geplanten und angekündigten indͤnſtriellen An⸗ lagen für verſtärkte Kriegsproduktion wieder abge⸗ ſtrichen hat. Dieſe Abſicht hat Bevin bereits am 26. April im Unterhaus bekanntgegeben. Das Stock⸗ holmer Blatt zieht aus dieſer Anordnung der bri⸗ tiſchen Regierung die Schlußfolgerung, daß England im Verein mit den USA abermals alle ſeine Kriegs⸗ pläne umgeworfen habe. Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Sydney, das auſtraliſche Unterhaus erlebte am letzten Mon⸗ tag eine ſeiner ſtürmiſchſten Sitzungen. Das japa⸗ niſche Bombardement auf Sydney und Neweaſtle und der kurze Fliegerangriff auf Melbourne ſtan⸗ den zur Ausſprache. Man hörte zahlreiche Anfragen an die Regierung, wo die zugeſagte amerikaniſche und britiſche Hilfe bleibe. Die Reden brachten keine Angriffe auf England und Amerika, aber ſie zeigten die ſtarke Verbitterung über das ſchleppende Tempo⸗ der Hilfstransporte beſonders an Flugzeugen und ausgebildeten Fliegern. Curtin beſchränkte ſich auf die Erwiderung, die auſtraliſche Regierung ver⸗ ſtärke in Eile alle ihre Anſtrengungen gegen Japan, aber bezüglich des Endſieges dürfe man ſich keiner optimiſtiſchen Täuſchung mehr hingeben. Ialien zwei lahre im Krieg Der italieniſche Beitrag für die Siegesſerie der Achſe Drahtbericht unſeres Korreſpondenten *— Rom, 10. Juni. Der 10. Juni als zweiter Jahrestaa des Ein⸗ tritts Italiens in den Krieg findet das Land ge⸗ chloſſener denn je als Kriegsmacht auf ſeinem Poſten. In der Preſſe kommt der unbeugſame Sie⸗ zum Ausdruck, aber auch die Treue zur chſe und zum Dreierpakt. An der Seite ſeiner Verbündeten könne Italien ſeine ganzen Kräſte ein⸗ ſetzen für die Aufrichtung einer neuen Weltordnung. Die Blätter ſprechen mit ſtolzer Genugtuung von dem Schiffbruch der feindlichen Propaganda, die wähnte, Italien werde bald zuſammenbrechen. Man baute auf dieſem Fehlſchluß kühne Pläne auf, die einen einzigen Fehler hatten, den nämlich, den ita⸗ lieniſchen Faktox zu gerina einzuſchätzen. War es doch, wie die„Tribuna“ dazu bemerkt, tatſächlich der italieniſche Widerſtand, der die britiſche See⸗ im Mittelmeer feſtnagelte und praktiſch die macht Schlagkraft Englands auf den übrigen Meeren der⸗ axt herabſetzte, daß ſich die Erfolge der Achſe im Atlantik vervielfachten und der Sturm im Stillen Ozean losbrechen konnte. Es war das Eingreiſen Italiens auf dem Balkan und ſein Beitrag zur Zer⸗ rüttung der Alliiertéen Englands in dieſem Front⸗ albſchnitt, der es der Achſe möglich machte, der ſowje⸗ tiſchen Drohung zuporzukommen. Der Staatsakt für V. obergruppenführer Reinhard Heydrich -Reichsführer Himmier:„Unser ist die Vemflichtung. seinen Tod zu sühnen und ohne Gnade die feinde unseres Volkes zu vernichten“ dub. Berli n,.. Juni. Am Dienstagnachmittag fand im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei in Gegenwart des Führers der feierliche Trauerakt für den ſeiger Mörder⸗ hand zum Opfer gefallenen ſtellvertretenden Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, /⸗ Obergruppenführer Heydrich, ſtatt. Dem Staatsakt wohnten alle führenden Männer des nationalſozialiſtiſchen Staates, der Partei und Wehrmacht, das geſamte Führerkorps der 6 und der Polizei ſtatt. An dem Staatsakt auch Staatspräſibent Dr. Hacha mit den itgliedern der Protek⸗ toratsregiezung teil. Im Ehrenhof der neuen Reichskanzlei hatte ein Ehren⸗Bataillon der Waffen⸗/, Aufſtellung genom⸗ men. Bald nach 14 Uhr finden ſich die Trauergäſte ein. Sie entbieten dem Toten ihren Gruß. Zur Rechten und zur Linken der Bahre ſtehen vier Der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Stellvertre⸗ henden Reichsprotektors Obergruppenführer Heydrich wird bei der Fahrt durch die Straßen Berlins von der Bevölkerung ſchweigend begrüßt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ghrenwachen, hohe Vertreter der Waffen⸗/, des politiſchen Führerkorps, der NSDAP, hohe Offi⸗ siere von Heer, Luftwaffe und Kriegsmarine. Gegen 15 Uhr haben die Trauergäſte Platz ge⸗ nommen. Es ſind wohl vollzählig vertreten/ alle Reichsminiſter, alle Reichsleiter und Gauleiter, die hohhe Generalität und Admiralität der Wehrmacht, das geſamte Führerkorps der/ und der Polizei. Dann betritt der Führer, begleitet vom Reichs⸗ 7 6, Heinrich Himmler den Saal. Er durch⸗ ſchreitet den Mittelgang, bleibt vor dem Katafalk⸗ ſtehen und grüßt den Toten, der alles für ihn gab, mit erhobenem Arm. Die Trauerrede Heinrich Himmlers: Die Klänge der Trauermuſik aus der Götter⸗ dämmerung von Richard Wagner ſchweben durch den Saal, S6ſe von der Staatskapelle unter Leitung von Profeſſor Heger. Als ſie verklungen ſind, tritt der Reichsführer/ an das Rednerpult. Der Reichsführer ſchilderte den Lebensgang des Verſtorbenen, der am 7. 3. 1904 in Halle an der Saale geboren wurde und als ſechzehnjähriger Frei⸗ williger in das Freikorps Halle eintvat. hre 1922 in einer Epoche, die alles Soldatiſche ablehnte, tritt er als begeiſterter Offizieranwärter in die Reichsmarine ein. Im Jahre 1931 kam Heyörich als einfacher /⸗Mann zur Hamburger Schutzſtaffel. Mit der ihm angeborenen Treue und Zähigkeit ſtand er in den politiſch ſo ſchweren Monaten des Herbſtes 1932, die ſo manche Forderungen ſtellten, ſeinen ann. „Als ich nach der Machtergreifung im Jahre 1983 am 12. März in München Polizeipräſident wurde“, ſo fuhr Reichsführer Himmler ſort,„übergab ich ihm ſofort die ſogenannte politiſche Abteiluna deg Prä⸗ ſidiums. In kürzeſter Zeit war dieſe Abteilung um⸗ organiſiert und in wenigen Wochen war auch hier die bayeriſche politiſche Polizei gebildet. Bald wurden nach ihrem Muſter die politiſchen Politzeien aller nichtpreußiſchen deutſchen Länder gebildet, bis am 20. April 1934 der preußiſche Miniſterpräſident, unſer Reichsmarſchall Hermann Göring, mir und als meinem Stellvertreter dem ⸗Brigadeführer Rein⸗ hard Heydrich die Leitung der Geheimen Staats⸗ poligei Preußens übertrug. Im Jahre 1936 wurde Heydrich in der durch den Führer neugeſchaffenen Reichspolizei mit 32 Jahren der Chef der Sicherheitspolizei. Es wurde ihm damit außer der Geheimen Staatspolizei auch die geſamte Kriminalpolizei unterſtellt. Alle Maßnahmen und Handlungen die er traf, packte er als Nationalſozialiſt und /⸗Mann an. Aus den tiefen Gründen ſeines Herzens und ſeines Blu⸗ tes heraus hat er die Weltanſchauung Adolf Hitlers erfüllt, verſtanden und verwirklicht. Alle Probleme, die er zu löſen hatte, faßte er aus der arundſätzlichen Erkenntnis echter raſſiſcher Weltanſchauuna und aus dem Wiſſen heraus an, daß Reinerhaltung, Siche⸗ rung und Schutz unſeres Blutes das höchſte Geſetz iſt. Sein Verdienſt iſt es mit in erſter Linie, daß die Kriminalität in Deutſchland vom Jahre 1936 an ſtän⸗ dig im Schwinden war und trotz des Krieges. nun⸗ mehr im dritten Kriegsjahr, den niedͤriaſten Stand ſeit jeher erreicht hat. Die unter ſeinem Befehl ſte⸗ henden //⸗Führer und Männer hingen mit herz⸗ licher Liebe und höchſter Achtung an ihrem ſtets für ſie eintretenden Kommandeur. Der September des vergangenen Jahres brachte ihm eine neue große Aufaabe. Der Führer ſetzte ihn im Protektorat Böhmen⸗Mähren nach der Er⸗ krankung des Reichsprotektors von Neurath als ſtellvertretenden Reichsprotektor ein. In dieſen Mo⸗ naten. in denen er zum erſten Male eine aroße, vor aller Welt ſichtbare, poſitive, ſchöpferiſche Aufgabe erhielt, zeigten ſich ſeine genialen Fähigkei⸗ ten im reichſten Maße. Er griff hart zu, packte die Schuldigen, verſchaffte der deutſchen Macht und Reichsgewalt bedin⸗ gungsloſen Reſpekt, gab aber all denen, die e⸗ — 5 Willens waren, die Möglichkeit zur Mit⸗ arbeit. 5 Kein Problem des vielfältigen Lebens in dieſen Reichslanden Böhmen und Mähren aab es, was die⸗ ſer funge Stellvertreter des Reichsprotektors nicht angefaßt und aus der Kraft ſeines Herzens, dem tie⸗ fen Verſtehen der Geſetze unſeres Blutes und dem Durchdrungenſein vom Mythos des Reiches heraus nicht alückhaft in die Wege geleitet und zum Teil ſchon gelöſt hätte. Am 27. Mai aber traf ihn die hinterhältige Bonnbe enaliſcher Herkunft, geworfen von einem betahlten Subiekt aus den Reihen wertloſe⸗ ſten Untermenſchentums und brachte ihn zur Strecke. Tagelang hofften wir, daß ſein aus der Kraft ge⸗ ſunder Vorſahren ſtammender und von ihm in einem einſachen und Hiſziplinierten Leben geſund erhalte⸗ ner Körper die ſchwere Gefahr bannen könne. Am ſiebenten Tage hat dann das Schickſal ſein körper⸗ liches Leben vollendete. Wir alle. voran des Reiches Führer. ſind hier verſammelt, um ihm nun die letzte Ehre zu erweiſen. Er wird weiterleben nach unſerer heiligen Ueberzeugung, die auch ſein Glaube war. Darüber hinaus wird er weiterleben in unſerer Or⸗ densgemeinſchaft der //. Die Erinnerung an ihn wird uns helfen, wenn wir Aufgaben für den Führer und das Reich zu löſen haben: Er wird mit uns kämpfen und fechten, wenn und für die wunderbare Freundſchaft, die (wir, getreu hem Geſetz, antreten angreifen und ausharren als Leute. Für den Sicherheitsdienſt und die Sicherheitspoli⸗ zei wird er als Schöpfer und Gründer das jedem einzelnen ſtets vor Augen ſchwebende, vielleicht nie⸗ mals mehr zu erreichende Vorbild ſein. Für alle Deutſchen aber wird er als Blutzeuge ein Mahner ſein, daß Böhmen und Mähren deutſche Reichslande ſind und bleiben werden, wie ſie es waren von jeher. Unſer iſt aber die heilige Verpflichtung, ſeinen Tod nun zu ſühnen. ſeine Aufgabe zu über⸗ nehmen und erſt recht ohne Gnade und Schwäche die Feinde unſeres Volkes zu vernichten.“ Der Reichsführer„ ſchloß ſeine Rede mit den Wor⸗ ten:„Du, Reinhard Heydrich, biſt wahrhaft ein guter /⸗Mann geweſen! Perſönlich aber darf ich Dir hier Dank ſagen für Deine unwandelbare Treue uns in dieſem Leben verband und die der Tod nicht tren⸗ nen kann.“ 5 Des Führers letzter érus: Als der Reichsführer/ geendet hat, erhebt ſich — der Führer und ſpricht: „Ich habe dieſem Toten nur noch wenige Worte zu widmen. Er war einer der beſten Nationalſozialiſten, einer der ſtärkſten Verteidiger des dentſchen Reichsgedankens, einer der größten Gegner aller Feinde dieſes Reiches. Er iſt als ein Blutzeuge gefallen für die Er⸗ haltung und Sicherung des Reiches. Als Führer der Partei und als Führer des Denutſchen Reiches gebe ich dir, mein lieber Ka⸗ merad Heydrich, nach dem Paxteigenoſſen Todt als zweitem Deutſchen die höchſte Auszeich⸗ nung, die ich zu verleihen habe, die oberſte Stuſe des Deutſchen Ordens. Der Fügrer tritt nun heran zu den Ordenskiſſen und heftet die höchſte Auszeichnung, die das national⸗ ſozialiſtiſche Großdeutſchland zu verleihen hat, uber die anderen Ehrenzeichen. Mit ſtummem Gruß ehrt er noch einmal den Mann den er einen der mann⸗ hafteſten Verteidiger des Reiches genannt hat. Das Lied vom guten Kameraden begleitet das ſtille Ge⸗ zu dem ſich alle von ihren Plätzen erhoben haben. Der Führer tritt nun zu den Söhnen Reinhard Heyd richs. Der Führer verläßt ſodann den Saal, nachdem er ſich von den übrigen Angehörigen des Toten, von Reichsmarſchall Hermann Göring und vom Staatspräſidenten Hacha vevabſchiedet hat. Alle erhoben noch einmal die Hand zum Gruß, als nun der Sarg hinausgetragen wird. Der Reichsführer // eröffnet den Trauerkondukt. Ihm folgen das Führerkorps der ½ die Generalität der Polizei, die Reichsleiter und Gauleiter, die Generalität der Wehrmacht und ſchließlich der end⸗ loſe Zug der übrigen Trauernden. Japanische-Boote vor Südafrika Auch dieser Verkehrsweg nach lndlen und dem Persischen Golf ist nicht mehr sicher! Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 10. Juni. Die Aufmerkſamkeit Waſhingtons gilt zur Zeit völlig den Ereigniſſen im paziſiſchen Raum und Schiffahrtsfragen. Staatsſekretär Hull hatte am Dienstag eine längere Unterredung mit dem auſtra⸗ liſchen Sonderbeauftragten Evatt, die in der Haupt⸗ ſache wirtſchaftliche und politiſche Fragen betraf. Präſident Rooſevelt hielt eine Konferenz mit Ma⸗ rineſekretir Knox und Adͤmiral King, dem Oberkommandierenden der amerikaniſchen Flotte ab, die insbeſondere den Operationen im Pazifik galt wie auch der Frage der Schiffsverluſte im At⸗ lantik. Es gibt jetzt keinen einzigen Teil des Atlantik von der Arktis bis zur Antarktis mehr, der vor Angriffen der U⸗Boote ſicher wäre. Ganz beſondere Beſtürzuna erregte das Auftre⸗ ten von U⸗Booten der Achſenmächte an der Oſtküſte von Südafrika wo drei Hau⸗ delsſchiffe torpediert wurden. Dieſe Torypedie⸗ rungen haben um ſo grötzere Unruhe hervorge⸗ rufen, weil der letzte, bisher völlia ſicher gehal⸗ tene Schiffahrtswea von den USA nach Suez und dem Perſiſchen Golf entlang der ſüdafrika⸗ niſchen Küſte verläuft. Der Handſtreich gegen Madaaaskar ſollte, wie erin⸗ nerlich, gerade dieſen Schiffahrtsweg unter allen Um⸗ ſtänden hundertprozentig ſicher machen. „Im Londoner Rundfunk befaßte ſich ein Sprecher heute morgen ſehr beſorat mit der Lage auf der afrikaniſchen Seite des Indiſchen Ozeans. Er er⸗ klärte u..:„Die Japaner werden ihre Schiffe nicht untätig in den Häfen halten und die javaniſchen See⸗ leute werden den weiteren Verlauf des Krieges nicht dazu benutzen, in ſchönen Kimonos grünen Tee zu 2 trinken“. Der Sprecher wies darauf hin, die Japaner wür⸗ den zweifellos ihre Kriegsſchiffe gegen die Handels⸗ ſchiffahrtslinien nach dem Perſiſchen Golf und nach Suez zum Einſatz bringen. Aus Kapſtadt wurde geſtern abend berichtet, daß man befürchtet., von sapaniſchen U⸗Booten angegriſſen zu werden. Aus dieſem Grunde wurde in vielen ſüdafrikaniſchen Städten die Verdunke⸗ lung angeordnet. Man iſt wie der Korreſpondent von„Dagens Nyheter“ in London mitteilt, über⸗ zeuat, daß ſich japaniſche U⸗Boote in der Nähe auf⸗ halten. Kalif von Marokko beendet ſeine Spanienreiſe. Muley el Melci. der Kalif von Marokko, hat ſeinen mehrtäaigen Staatsbeſuch in Spanien beendet. Eire führt die Kleiderkarte ein. Der Verſor⸗ gungsminiſter, Eires, M. M. Lemaß, gab bekannt, daß ab ſofort Kleiderkarten für Eire eingeführt werden. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co Mannheim R 1. 4/6. 5 Zur geit Preisliſte Nr. 18 gültig 5 Huclat Roman von ERIKA LEFFUER E. A Lenclammnis ———— 15 Dreimal ſo lange noch denkt er ungeduldig wie als Kind, wenn es auf Weihnachten ging. Der Motor klopft ſeinen gleichmäßigen Takt. Manchmal ſcheint er ein wenia aſthmatiſch, aber es geht ſtetia vorwärts. Viel zu lanaſam für Peters Seele zwar, die längſt in Z. iſt und mit Inge ſpricht, aber doch immerhin vorwärts. Der Weg wird breiter und führt mitten durch eine rieſenhafte Wieſe. Ganz in der Ferne treibt ein Schäfer ſeine Herde heim, und eg iſt, als wenn er aus den von der ſcheidenden Sonne roſig über⸗ hauchten Wolken käme, ſamt den wolligen Schafen, deren Blöken der Wind herüberträat, und dem Hund. der ſie bellend umkreiſt. „Das Bild iſt vorüber, und nun wird es dunkel. Die Straße führt durch einen Wald. deſſen dicht⸗ belaubte, hohe Bäume ſie in Dämmerung büllen. „Sy geht es jetzt bis.“, nickt dex Fahrer gemüt⸗ lich.„Das letzte Ende muß ich mit Scheinwerferlicht fahren, ſonſt kippen wir in den Graben.“ Der Wald lichtet ſich nicht für einen einzigen Augenblick. Das Grün der Dämmerung vermiſcht ſich allmählich mit Grau. Peter Arnim ſieht wieder auf die Armbanduhr. ſtellt Fünfundzwanzig Minuten noch, „ da ſitzt wohl ſchon einer im Graben“, leichtert feſt. „Nanu meint in dieſem Augenblick der vierſchrötige Fuhr⸗ unternehmer. denn?“ erkundigt ſich ſein Fahrgaſt hoch⸗ nd. Eine Antwort auf dieſe Frage iſt nicht vonnöten. Ganz rechts am Wege ſteht ein elfenbeinfarbener Zweiſitzer. Sie ſind indeſſen ſo nahe an ihn heran⸗ ſekommen, daß der Staatsanwalt mit Verwunderung Las Fehlen der Inſaſſen bemerkt. Der Vierſchrötige bremſt mit Macht.„Sie ent⸗ ſchuldigen ſchon, aber auf der Landſtraße hilft jeder er er⸗ dem andexen ſo gut er kann. Wir holen's nachher wieder ein.“ Er nickt:„Selbſtverſtändlich!“ Doch im geheimen unterdrückt er einen Seufzer 05 9 Wer weiß, wie lange das hier dauern wirdꝰ/ „Hallo!“ ruft der andere währenddeſſen,„brauchen Sie was?“ 5 „BVon der anderen Seite des Wagens her tönt eine Stimme, die Peter Arnims Herz einen Satz bis ans Kinn machen läßt.„Ich bin platt!“ Was heißt das? fragte er ſich verdutzt. Aber der Vierſchrötige verſteht ſofort, wag ge⸗ meint iſt. 5 „Wo?“ erkundigt er ſich, ausſteigend. „Vorne rechts“, kommt es prompt zurück.„Und, ich kann nicht montieren, weil ich meinen Heber in der Hotelgarage vergeſſen habe... Seit drei Stun⸗ den liege ich hier. Wenn Sie nicht vorbeigekommen wären...“ Eine ſchlanke Geſtalt im weißen Automantel und enganliegender Kapye kommt hinter dem Wagen vor. Ihr Blick fällt auf Peter Arnim. „Mein Gott!“ ſeufzt ſie erſtarrend.. Der Mann, der ihn hierher brachte. hat ſeine Motorhaube auſgeſchlagen und wühlt in dem unter ihr befindlichen Kaſten herum. „Das werden wir gleich haben“, meint er gemütlich. Peter Arnim iſt er weiß nicht wie, aus dem Auto gekommen. Nun ſteht er vor Inge und hält ihre beiden Hände. „Glaubteſt du, daß ich dich nicht finden würde“, fragt er ſie leiſe.„Und meinteſt du etwa, ich hätte kein Recht darauf, zu erfahren, warum du... nach dem geſtrigen Abend.“ „Sei ſtill“, wehrt ſie müde.„Ich laufe dir nicht davon. Wenn der Mann ſort iſt.“ „Welchen wollen wir denn aufmontieren?“ er⸗ kundigt ſich der Vierſchrötige, mit dem Wagenheber neben ihnen auftauchend. Inge hat ihre Hände ihm davon. Peter Arnim folgt langſam nach. Sie iſt bleich und ihr müder Gang, ganz, unähnlich ihrem ſon⸗ ſtigen kraftvollen Schreiten, erinnert an den Gang Gefangener oder ſolcher Menſchen, auf öderen Rücken ſchwere Laſten ruhen. ſanft befreit und geht mit aber ich..„ ich liebe dich dͤochl“ „Nein, laſſen Sie man“, winkt der Fuhrunter⸗ nehmer.„Das mache ich allein in fünf Minuten ab. Ich glaube ſchon, daß Sie's können, aber wenn man ſich nicht eindrecken braucht, ſoll man's ſein laſſen!“ „Sie ſind ſehr nett“, lächelt Inge matt, dann ſetzt ſie 5 wieder auf den Rand des Straßengrabens, von dem ſie vorhin aufgeſtanden iſt. Peter Arnim bleiht neben ihr ſtehen und ſieht lange ſtumm auf ſie nieder. Nun ſie da iſt, fühlt er ſich hilflos und glaubt kaum noch, ihr etwas vorzuwerfen zu haben. Von Klarheit fordern und geben wird nicht viel die Rede ſein. Das weiß er ſchon jetzt. „Wo wollteſt du hin?“ fragt ſie leiſe. „Zu dir, nach.“, antwortet er ohne Zögern.„Es war nicht ſchwer, dich zu finden... Gott ſei Dank!“ Sie ſtarrt ſtumm vor ſich hin, dann ſeufzt ſie auf: „Und ich dachte, es ſei ſehr ſchwer... weil der Menſch unwillkürlich das Nächſtliegende außer acht läßt. Ich glaube, ou würdeſt nicht annehmen, daß ich wirklich nach 3. gefahren wäre... denn eg iſt un⸗ wahrſcheinlich, daß jemand ſeine Aoreſſe zurückläßt, wenn er nicht gefunden werden will!“ „Das war alſo deine Abſicht?“ forſcht er, die ſelt⸗ ſame Mattigkeit ſeines Herzens unter dem Mantel der Strenge verbergend. „Weshalb hätte ich ſonſt abreiſen ſollen?“ fragt ſie faſt unhörbar zurück. Durch die Geräuſche der Werkzeuge, die, wenn ſie aus der Hand gelegt wer⸗ den, bisweilen klingend auf einen Stein fallen, hört Peter Arnim ſeine dumpfen, unregelmäßigen Herz⸗ ſchläge. Der Schmerz über ihre letzten Worte hat den Stolz in ihm wachgerufen, der ſich nun ſchützend vor ſeine Seele ſtellt. „Wenn ich mir darüber reſtlos klar geweſen wäre“, raunt er hart,„hätte ich dich nicht geſucht Ich dachte nur, es ſei irgendein Mißverſtändnis., Nun gut! Man kann niemanden zwingen und ich bin am allerwenigſten der Menſch, das zu wollen!“ Sie ſtützt ihre Wange in ihre Hand und ſieht zu ihm auf. In ihrem dunkel umſchatteten Blick liegt eine tiefe trauernde Zärtlichkeit, die ihn zwingt, ſeine Hand auf ihre Schulter zu ſenken. Sie preßt ühre Wange feſt dagegen und ſchließt die Augen, während um Naſe und Mund zwei ſcharfe Linien verhaltenen Schmerzes erſcheinen. „Du verſtehſt alles falſch.., flüſtert ſie lang⸗ ſam.„Ich weiß ja.., du kannſt nicht anders„ 1 * Ihre Lippen legen ſich weich auf ſeinen Hand, vücken.„Ich bin ja nurgegangen, weil ich dich liebe! Es iſt lange ſtill zwiſchen ihnen. Peter Arnim entzieht ihr behutſam ſeine Hand. Dann ſchüttelt er den Kopf.„Das verſtehe ich nicht!“ ſein Geſicht ſenken ſich die Schatten der gleichen Müdigkeit, die das ihre erfüllen. „Fertig!“ ruft der Vierſchrötige, dag ausgewech⸗ ſelte Vorderrad heranrollend. Inge ſteht auf. Wäh⸗ rend er es hinten am Wagen feſt macht, ſagt ſie langſam:„Ich danke ſchön... und weil ſie ſo nett waren, will ich Ihren Fahrgaſt weiter mitnehmen. Dann können Sie nach Hauſe und von der Taxe wird Ihnen auch nichts abgezogen.“ Der gefällige Fuhrunternehmer erklärt ſich ver⸗ gnügt einverſtanden. Die glauben anſcheinend, daß er von geſtern ſei und keine Augen im Kopf hat. Ng, ihm ſoll's recht ſein. Er wird ſie nicht vom Gegenteil überzeugen, dazu kennt er ſein Geſchäft zu gut. Das gehört nun mal dazu Der mittelgroße Schrankkoffer und die ſchweins⸗ lederne Reiſetaſche ſind raſch zu dem elfenbein⸗ farbenen Wagen hinübergetragen, in deſſen Gepäck⸗ behälter noch Platz genug iſt. Der Vierſchrötige wird entlohnt und ſteigt, 75 dem er befriedigt feſtgeſtellt hat, daß die Fremden ſehr anſtändige Leute ſind, die außer mit Geld auch mit anerkennenden Worten nicht ſparen, in ſein Auto. Es iſt nicht leicht, hier zu wenden, aber er bringt es doch in überraſchend kurzer Zeit zuwege, 70 fährt ſchließlich, höflich an die Mütze tippend, avon. Inge und Peter ſind allein. Sie ſieht ihn nicht an. „Wohin?“ fragt ſie nur. „Wohin du willſt“, nickt er düſter. „Alſo nach.“, ſagt ſie knapp.„Steig bitte ein! Er tut wie ihm geheißen worden iſt und ſieht ſie um den Wagen herum zur anderen Seite gehen. Sie ſetzt ſich aus Steuer, zieht die Tür feſt zu und oͤreht den Schlüſſel in der Zündung, bis dag rote Licht an dem Schaltbrett aufglüht. Dann tritt ſie auf den Anlaſſer, der Motor ſpringt kraftvoll an. Sie ſchaltet den erſten Gang ein und der Wagen beginnt langſam anzurollen. Es iſt indeſſen oͤunkel geworden. Ihr Hand greift raſch nach einem kleinen Hebel. Weißes Scheinwerfer⸗ licht ſpringt vor ihnen her und erhellt den Waldweg⸗ (Fortſetzung folgt) Und über SS Krern N FSrei 2 * Sonr Sn (. * rr * — ———— SS ius klang ſie machtvoll aus, 83 SrSSrrr Die Siadiseite * Mannheim, 10. Juni. 22.30 Uhr .50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Beginn der Verdunkelung: Ende der Verdunkelung: Hamsternde Sippenforscher „In neueſter Zeit wird, wenn auch nur von einer Minderheit, eine„bäuerliche Sippenkunde“ betrie⸗ ben, die alles andere als erwünſcht iſt. Man packt ſich ſtandesamtliche Urkunden oder Kirchenbuchaus⸗ züge ein, hängt einen möglichſt geräumigen Ruck⸗ ſack um, ſchnallt noch einen Korb aufs Fahrrad und fährt aufs Land. Dort„entdeckt“ man dann liebe Verwandte, mit denen man unter Vorweiſung der Heiratsurkunden uſw. zunächſt recht pietätvoll von den verſtorbenen Ahnen, ihren Charakterzügen und deren Vererbung auf Kinder und Kindeskinder plau⸗ dert. Anſchließend läßt man ſich den Hof mit ſei⸗ nen Maſchinen und dem lebenden Inventar zeigen. Man ſtaunt über die Hühnerzahl, bekommt Stiel⸗ augen bei der Beſichtigung der prallen Kuheuter und Mundwaſſer beim Rundgang im Schweineſtall. Jetzt iſt der Augenblick, wo man unter Erwähnung der ſtädtiſchen Rationsſätze auf Eier, Butter, Voll⸗ milch, Schweinefett oder Geräuchertes eingehen wird und ein Loblied auf die Vergünſtigung als Selbſtverſorger ſingt. Mit einem zarten Hinweis auf die mitgebrachte„Emballage“ glaubt man auf die verwandtſchaftlichen Bindungen pochen zu dürfen. Oh, nein! ſagt der„geizige“ Bauer. Verwandt⸗ ſchaft in Ehren, aber meinem rieſengroßen ſtädtiſchen Verwandtenkreis diene ich am beſten, wenn ich meine Erzeugniſſe dahin laufen laſſe, wo mir vorgeſchrie⸗ ben iſt. Denn nur dann kommen ſie alle und gleichmäßig in den Genuß meiner Erzeugniſſe. Bauernregeln vom juni Für den Winzer iſt der Brachmond ganz beſonders wichtig, denn:„Viermal Juniregen, bring zwölf⸗ fachen Segen“. Aber:„Wenn balt und naß der Juni war, verdirbt er meiſt das ganze Jahr“,„Kalter Juniregen bringt Wein und Honig keinen Segen.“ „Nicht zu naß und nicht zu kühl, nicht zu trocken, nicht zu ſchwül, warm und naß und kühl und trocken, dann gibt der Juni in die Milch zu brocken.“„Der Roſen⸗ mond feucht und warm, kommt zugut reich und arm.“ „Wenn bis Johanni kein Regen fällt, iſts um den Weinſtock wohl beſtellt.“„Bringt der Juni trockne Glut, dann gerät der Wein uns gut.“„Juni mehr trocken als naß, füllt mit gutem Wein das Faß.“ „Im Juni viel Donner, bringt fruchtbaren Sommer.“ „Menſchenſinn und Juniwind ändern oft ſehr ge⸗ ſchwind.“„Wind aus Nord im Junius, iſt des Segens Weihekuß.“„Nordwind im Juni wehen Korn und Wein, muß inn Juni Wärme ſein.“„Wenn kalt und naß der Juni war, wird wenig nutz das ganze Jahr.“ „Im neuen hellen Brachmondſchein, ſoll geraten Frucht und Wein.“„Blüht der Rebſtock im vollen Licht, große Weinbeeren er verſpricht.“„Schwindet vor Johanni der Rhein, ſo gibt es ſauren Wein.“ un Ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2. Kl. wurde Schütze Erich Beißler, Mönchwörthſtr. 203. z* Wir wünſchen Glück! Das Feſt der Silber⸗ hochzeit zonnten die Eheleute Kaufmann Philipp Reiſcher, Vereinsführer der Fröhlich Pfalz, und Frau Frieda, geb. Volk feiern, R6, 14—46 wohnhaft. — Herr Johannes Minor, Mannheim⸗Wallſtgot, Amorbacher Straße 4, feiert am 11. Juni den 70. Ge⸗ burtstag. an Aufnahme von Schülern in die Höheren Lehr⸗ anſtalten. Die Anmeldungen für die Schüler und Schülerinnen, die auf Beginn des neuen Schuljah⸗ res 1942—43 in die erſte Klaſſe der Höheren Schulen eintreten wollen, finden Montag, den 15. Juni von.15—13 Uhr bei den einzelnen Direktionen ſtatt. Die Aufnahmeprüfungen werden Mittwoch, den 1. Juli durchgeführt. Außer dem letz⸗ ten Schulzeugnis ſind der Impfſchein und der Nach⸗ weis der deutſchblütigen Abſtammung bis zu den Großeltern vorzulegen. Die Anmeldungen für die Klaſſen—8 finden Dienstag, 2. Auguſt ſtatt. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Wochenspruch der NSDAP „Möge die deutſche Nation nie vergeſſen, daß die Härte eines Volkes nicht dann erprobt wird, wenn die Führung ſichtbare Erſolge aufzuweiſen hat, ſon⸗ dern in Stunden ſcheinbarer Mißerfolge.“ Adolf Hitler. Haydn, Weber und lean Sibelius Im 6. Sinfoniekonzert von Koͤßx 150 Jahre iſt Haydus Cellokonzert D⸗Dur jetzt alt, wieviel Freude es in den anderthalb Jahrhun⸗ derten wohl gebracht haben maa? Seine Friſche wirkt wie am erſten Tag, kein ſogenannter muſika⸗ liſcher Fortſchritt hat es zu überholen, zu erſetzen oder zu überbieten vermocht. Echte und wirkliche Kunſtwerke altern nicht, und Hayons Eellokonzert ſtrahlt unvergrübelte, unbeſchwerte Jugend aus. Im Zuſammenwirken von Profeſſor Ludwig Hoel⸗ ſchex und dem Nationaltheaterorcheſter unter Wer⸗ ner Ellinger wurde die ſtrahlende Jugenokraft des ſchönen Werkes Ereianis und Erlebnis. Ein reiner Genuß war es, Hoelſchers vornehmen, wohl⸗ klanggeſättigten Ton und das duſtig und durchſichtig muſizierende Orcheſter zu hören. Der zweite Satz hätte etwas lebhafter genommen werden, dürfen, eben ſowpiel lebhafter, ohne ſeinen Adagio⸗Charakter anzugreifen. Die Außenſätze floſſen ſchön dahin, wunderſam lockend und löſend und in Gefilde ent⸗ führend, in denen die Erdenſchwere und die Schick⸗ ſalshärte aufgehoben zu ſein ſcheinen. Webers humorvoll ſprühende Ouvertüre zu „Abu Haſſan“, unter Ellingers Leituna vom Natio⸗ naltheaterorcheſter geſchmackvoll dargeboten, hatte die muſikaliſche Feierſtunde eingeleitet. Mit der erſten Sinfonie des finniſchen Komponiſten Jean Sibe⸗ 1 Sibelius hat ein nordiſches Land und ſein Volk für uns muſikaliſch ſaßbar gemacht. Kein Zweifel, daß die große deutſche Muſik ſeine Sprache geformt hat. Berglichen mit der geſelligen Muſik der Hayoͤn und Weber, klinat Sibelius ſtellenweiſe einſam herb und ſchroff, aber es geht durch ſeine anuſikaliſche Bilderwelt un⸗ verkennbar ein aroßer Zua, wenn auch in der erſten Sinfonie manches wie nur eben aus dem Gröbſten hernusgehauen ſtehen geblieben zu ſein ſcheint. Ellinger ließ ſolche Schroffheiten nicht verwiſchen und vertuſchen, mit beſonderer Liebe arbeitete er das zartere Geflecht der Stimmen heraus, das dank der Vorzüglichkeit unſerer Inſtrumentaliſten einen ſchönen, leicht fremdartigen Glanz zu entfalten ver⸗ mochte. Die herbe Wucht und der eigentümliche „Humor, die hochpathetiſche Sprache und der zarte Geſang, das gelegentlich uns lärmia dünkende We⸗ * Karte(Haushaltsausweis.„Kontrollkaxte“) den 25. Auguſt 1942, die erforderlichen Aufnahmeprüſungen ab „auf 8 Ministerpräsident Köhler über preisdiszinliin Ein entscheldend wichtiges Thema, dessen Zu dieſem heute viel erörterten, tatſächlich auch entſcheidend wichtigen Thema äußerte ſich Miniſter⸗ präſident Walter Köhler einem Schriftleiter des NS.⸗Gaudienſtes Baden⸗Elſaß gegenüber. NSG. Der Miniſterpräſident führte aus: Die ſtrengen Preisbeſtimmungen wurden nicht, wie man⸗ cher ſcheinbar immer noch meint, erlaſſen, um irgend⸗ welchen bürokratiſchen Vorſchriften zu genügen oder gar jemanden zu ſchikanieren, ſondern weil eben ohne ſtabile Preiſe eine ſtabile Währung unmöglich iſt. Aus der Inflationszeit her haben wir noch in zu guter Erinnerung, was der Zuſammenbruch einer Währung bedeutet. Ihre Folgen mitten im Krieg wären für unſer Volk unausdenkbar. Bei der Preisbildung wird nicht nach einem ſtarren Schema verfahren. Wohl werden Preis⸗ erhöhungen grundſätzlich abgelehnt. In Ausnahme⸗ fällen, in denen die Kriegsverhältniſſe unvermeid⸗ bare Erhöhungen der Produktionskoſten bedingen, wird indeſſen von Fall zu Fall geprüft, inwieweit dieſe Mehrkoſten den Herſtellern aufgebürdet wer⸗ den können und weiter, ob es möglich iſt, den Ver⸗ braucher die Verteuerung teilweiſe tragen zu laſſen. Umgekehrt werden auch, ſoweit möglich, Preisſen⸗ kungen zugunſten der Verbraucherſchaft vorgenom⸗ men, die vor allem den Maſſen der arbeitenden Be⸗ völkerung zugute kommen, ſo wenn kürzlich eine Senkung der Bierpreiſe verfügt wurde. Was nun die ſtaatliche Preisüberwachung betrifft, ſo werden nicht nur, wenn natürlich auch in erſter Linie, diejenigen Wirtſchaftszweige erfaßt, denen die Ernst noch besser begriffen werden mütte Beſchaffung des lebenswichtigen Bedarfs obliegt. Preisſtabilität iſt nur möglich, wenn die Preiſe all⸗ gemein feſtgehalten werden. Dies ſchließt nicht aus, daß die Behörden zeitweiſe auf beſtimmten Ge⸗ bieten häufiger einſchreiten müſſen als auf anderen. In letzter Zeit gilt dies beſonders für Weine, Spinnſtoffe und im Bauhandwerk. Mit aller Schärfe wird ſo erklärte der Miniſter⸗ präſident mit Nachdruck, gegen Schleich⸗ und Schwarz⸗ händler vorgegangen. Die Gerichte haben ſchon eine ganze Reihe von Gefängnisſtrafen ausgeſprochen. Eine größere Zahl von Sündern gegen die Gemein⸗ ſchaft, und zwar Angehörige der verſchiedenſten Be⸗ rufsſchichten, ſitzt zur Zeit in Unterſuchungshaft und ſieht der gerichtlichen Aburteilung entgegen. Die Preisbildungsſtelle war, wie angedeutet, immer bemüht, die Wirtſchaft mit Preisvorſchriften möglichſt ſparſam zu bedenken, ſo daß die für den einzelnen Betrieb wichtigen Beſtimmungen leicht zu überblicken und auch einzuhalten ſind. Daß dem tat⸗ ſächlich ſo iſt, zeigt die Wahrnehmung. daß in ver⸗ ſchiedenen Bezirken die Preisverſtöße merklich zu⸗ rückgehen. Dies erklärt ſich nicht etwa daraus, daß hier die Preisüberwachung weniger ſcharf gehandhabt würde. Wo die Beachtung der Vorſchriften noch mehr zu wünſchen übrig läßt, werden wir ihnen gleichfalls Geltung zu verſchaffen wiſſen. Ich vertraue indeſſen auf das Verantwortungsbewußtſein gegenüber der Allgemeinheit und die Einſicht des Einzelnen, daß wir von den Strafmaßnahmen möglichſt wenig Ge⸗ brauch machen müſſen. eeeeeeeeee Kommt die Hausratbezugskarte? Schwierigkeiten einer reichseinheitlichen Regelung Das weite Gebiet der Haushaltwaren iſt bis heute nicht rationiert. Man hat die Rationierung bisher nicht eingeführt, weil es außerordentlich ſchwierig iſt, den Verbrauch auf dieſem höchſt vielgeſtaltigen Gebiete einheitlich feſtzulegen. Der Einzelhandel für Haus⸗ und Küchengeräte vertreibt in normalen Zei⸗ ten mehr als 10 000 Gegenſtände, von Porzellantel⸗ lern und Gläſern, bis zum Kochtopf und dem eiſer⸗ nen Ofen. Dieſe Vielgeſtaltigkeit macht eine ein⸗ heitliche Kontingentierung von der Produktion bis zum Verbraucher, die die Vorausſetzung für eine einheitliche Verbrauchsrationierung wäre, ſo gut wie unmöglich. Ein Bezugsſcheinſyſtem für ſämt⸗ liche Hausratswaren aber verbietet ſich ſchon wegen der damit vexbundenen, untragbaren, büromäßigen Belaſtung der Bezugſcheinausgabeſtellen. Und doch iſt der gegenwärtige Zuſtand wenig befriedigend. In jedem Haushalt iſt ein unentbehrlicher wichtiger Gegenſtand kaputt gegangen. Ihn zu erſetzen iſt für die meiſten Verbraucher praktiſch ſo gut wie unmög⸗ lich. Wie kann dem abgeholfen werden? Aus einem Aufſatz der„Deutſchen Volkswirtſchaft“ erfährt man zum erſtenmal, daß man in einzelnen Städten des Rheinlandes und Schleſiens ſowie in Danzig bezirkliche Bezugsregelungen für Haushalt⸗ waren ſchon eingeführt hat. Man kann dieſe Ver⸗ ſuche vielleicht als Vorläufer für eine reichseinheit⸗ liche Regeluna betrachten. Der Einzelhandel iſt hier⸗ bei verpflichtet, den Verkauf von Hausratswaren (zum Teil auch nur von Hausrat⸗„Mangelwaren“) von der Vorlage und Abſtempeluna einer— abhän⸗ gia zu machen. Die Zahl der zum Haushalt des Käu⸗ fers gehörenden Perſonen iſt aus ſämtlichen Kaxten erſichtlich die Aufmachung unterſchiedlich. Oberhau⸗ ſen hat auf dem Ausweis 14 Warengruppen ver⸗ merkt, Striegau brinat Geheimziffern, deren Bedeu⸗ tung nur dem Kaufmann durch ein beſonderes Merk⸗ blatt behanntgegeben wird. Danzia und Hindenbura verzichten auf ein Warenverzeichnis und überlaſſen es dem Kaufmann, Art und Stückzahl der verkauf⸗ ten Waren in die Kontrollkarte einzutragen. Dan⸗ zia hat neben der Kontrollkarte einen Vormerkſchein zum Bezua beſonders dringend benötigter Hausrats⸗ waren eingeführt. Der Käufer muß ſich hier ver⸗ pflichten, dieſe Ware in keinem anderen Geſchäft zu kauſen und gleichzeitia die noch im Haushalt vor⸗ handenen Gegenſtände auf dem Schein vermerken. Eine Nachprüfuna der Angaben erfolat im Einzel⸗ fall durch die NS⸗Frauenſchaft. Neben den großen Vorteilen der Hausratwaren⸗ Karte, die es vor allem den Hamſterern unmöglich macht, ungerechtfertigt viel Waren für ihren Bedarf zu beziehen, hat die Bezugsregelung freilich auch ge⸗ wiſſe Nachteile. Es wird nämlich, wie wir es bei der Raucherkarte erlebt haben, zuſätzlicher Bedarf geweckt. Wie bei ihr dürfte jeder Verbraucher ge⸗ neigt ſein,„ſeine Bezugsrechte“, auch wenn aus⸗ drücklich betont wird, daß der Ausweis keinen An⸗ ſpruch auf Belieferung darſtellt, zu realiſteren. So bleiben die weiteren Erfahrungen, die man bei den bezirklichen Verſuchen macht, abzuwarten. Trotz grundſätzlicher Bedenken iſt es nicht unmöglich, daß 91 einem ſpäteren Zeitpunkt eine reichseinheitliche egelung erlaſſen wird. ſen und die feine idylliſche Lyrik. dieſes alleg kam 5 eindrucksvolle, achtunggebietende Weiſe zu ehör. 5 Großer Beiſall für Hoelſcher, Ellinger und das Nationaltheaterorcheſter. Das Publikum des ſechſten KöF⸗Sinfoniekonzerts wies leider ſchon ſommerliche Lücken auf. Sr. F. W. Koch. Das Theaterjahr in Zahlen Im Juni⸗Heft der„Neuen Literatur“ überblickt Arthur Luther die im Jahre 10411 bekannt gewordenen 248 neuen Bühnenwerke. Von dieſen ſind 231 Sprechdramen zur Uraufführung gelangt; das iſt mehr als in den letzten Jahren. 1938 waren A1, 1939: 207, 1940: 210. Im Buchhandel erſchienen 57 Stücke, nur dieſe ſind alſo allgemein zugänglich. Von den neuen Werken ſind 156, alſo die überwiegende Mehrzahl heiteren Inhaltes. Unter den ernſten Stücken ſind vierzehn Tragödien. Das ausländiſche Gegenwartsdrama war mit 22 Werken vextreten; davon fallen 15 auf zehn italieniſche Autoren. In der Berechnung ſind mitgezählt ſo verſpätete Theater⸗Entdeckungen wie Elemens Brentanos Kombödie Valeria oder Vaterliſt“(Düſſeldorf) oder Grillparzers ragment„Alfred der Große“(Wien) oder neue For⸗ mungen antiker Werke(Aiſchylos, Axtiſtophanes) oder der Stücke Lope de Vegas, Holbergs, Goldonis. Es bleiben dann 208 neue Bühnenwerke deutſcher Verfaſſer. Davon ſind 79 geſchichtliche oder Koſtüm⸗Stücke, ſechs phan⸗ taſtiſch⸗ſymboliſche, 16 Märchen und 107 Gegenwartsſtücke. Von den 79 geſchichtlichen Dramen ſind— eine Entwick⸗ lung, die noch immer anhält,— allein 20 Werke antiker Stoffwahl. Da. Mittelalter hat dem Dramatiker wenig Anregungen gegeben, ſonſt ſind eigentlich alle Jahrhun⸗ derte vertreten. Im Gegenwartsſtück zeigen Titel wie „Liebe, Blitz und Donner“,„Iſt das ein Grund zur Hei⸗ rat?“,„Die Liebesprobe“,„Hochzeitsnacht inkognito“,„Be⸗ fehl zur Ehe“ uſw. die Thema⸗Wahl. Aufſallend iſt die Vorliebe vierler Autoren für Schriftſteller und Künſtler als Träger ihrer Stücke. An Kriminalſtücken gab es nicht weniger als ſechs, an Bauernſtücken 13. An den Uraufführungen ſind 107 Städte be⸗ teiligt. An erſter Stelle ſteht zahlenmäßig Hamburg mit Uraufführungen, an denen allerdings die Niederdeutſche Bühne allein ſchon mit zwölf beteiligt iſt. Berlin hatte 1941, gegen im Vorjahr, nur elf Uraufführungen im Sprechdrama. An dritter Stelle ſteht Leipzig mit neun Uraufführungen— es hatte bekanntlich eine ganze„Ur⸗ aufführungswoche“ beim 175jährigen Jubiläum—, ebenſo Frankfurt a. M. mit neun. Wien hatte acht, Dresden ſechs, Gießen, Kiel, Mannheim, Nürnberg, Stuttgart je fünf, Coburg und Halle je vier; ſodann kommen öreizehn Stäste mit I reiner liernſic Kidte mit je zwei unö 53 Städte mit je einer Uraufführung. Filmrundschau Alhambra:„Anuſchka“ Helmuth Käutner, einſt inſpirierender Kopf und Hauptdarſteller der in ganz Deutſchland kaba⸗ rettelnd bekannt gewordenen„Vier Nachrichter“, hat ſich inzwiſchen zu einem Filmregiſſeur von Rang ent⸗ wickelt. Geiſtige Beweglichkeit, künſtleriſche Phantaſie und eine ſorgſam ordnende dramaturgiſche Hand ſind Gaben, die ihm für die Arbeit der Filminſzenierung recht zuſtattenkommen. Die in die Jahre des vorigen Jahrhunderts verlegte Fabel dieſes Anuſchka⸗Films zieht aus dem alten Motiy des Gegenſatzes zwiſchen Dorf und Stadt neue Span⸗ nungen, indem ſie das Schickſal eines durch widrige Umſtände nach Wien verſchlagenen flowakiſchen Bauernmäocchens mit der ſchleichenden Kriſe einer großſtädtiſchen Ehe verknüpft, deren Fährniſſe, die auch Anuſchka mit hinabzuziehen dͤrohen, durch die läuternde Kraft der unbengſamen inneren Wahr⸗ haftigkeit dieſes einfachen Menſchen zu aller Nutz und Frommen beſchworen und bezwungen werden. Die geſicherte Darſtellungskunſt Hilde Krahls, dieſes urgeſunden, bluthaften Tem⸗ peraments, gibt der Anuſchka⸗Geſtalt Kraft und Leben inmitten des mit viel Sinn für Atmoſphäre einge⸗ fangenen Milieus einer verſunkenen Zeit. Ein er⸗ heblicher, ſzeniſcher und koſtümlicher Aufwand,(der Amüſierbetrieb unterſchiedlicher Geſellſchaftsſchichten im alten Wien nimmt einen breiten Raum ein) bietet viel Augenweide, ohne den gutgefügten Handlungs⸗ ablauf in ſeiner Klarheit zu trüben. Bemerkenswert das Geſchick, mit dem Käutner allzu offenbare Un⸗ wahrſcheinlichkeiten durch routiniertes Ueber⸗ ſpielen weniger peinlich wahrnehmbar zu machen verſteht. Neben der Krahl ſteht eine ſorgfältig aus⸗ gewählte, in ſich vortrefflich abgeſtimmte Spielge⸗ meinſchaft mit Siegfried Breuer und Friedl Czepa als eheirrendes und ſich wiederfindendes Paar, mit Rolf Wanka und Fritz Odemar als gelackte und befrackte Lebemannsfiguren aus dem Wien deg fin de siécle, mit Beppo Schwaiger als ländlicher Bräutigam Anuſchkas und einer ganzen Reihe ausgezeichneter Charakterſpieler. Das Publi⸗ kum fand offenſichtlich lebhaftes Gefallen an dieſer zugkräftigen Filmmiſchung aus Ernſt und Heiter. Carl Onno Siſenbart. Uſa⸗Palaſt:„Die Nacht in Venedig“ Man darf in dieſem Zuſammenhana ſchon an Jo⸗ hann Strauß denken. Man ſoll es ſogar, wo es ſich doch um ſeine berühmte Operette handelt. Nur hat man das Libretto nicht einfach filmiſch ausgewalzt, ſondern eine ganz neue Handlung erfunden, die um eine Aufführung der Operette„Eine Nacht in Ve⸗ nedig“ in Venedia kreiſt. Venedia kommt alſo nicht zu kurz. In keiner Hinſicht. Und wo Venedig iſt, hekommt die Filmkamera allerhand zu faſſen. Vom Inhalt ſei eine Winzigkeit vreisgegeben: Ein kam⸗ merſängerliches Paar, mit Erfolg, wenn auch ohne beſondere Notwendiakeit geſchieden, kommt eben durch dieſe Aufführung wieder zuſammen. ein klei⸗ nes Haſcherl von einem Büromädchen kommt nach mancherlei Wirrniſſen zu dem Mann, der eigentlich für die geſchiedene Frau Kammerſänger beſtimmt war. Außerdem binden ſich noch etliche ramponiert geweſene Freundſchaften. Und Johann Strauß ſpielt dazu. Franz Doelle ſpielt auch und wird Schmetteerlinge Von Wilhelm Neureuther Falter, licht und bunt: über Wiesen schwebend, meine Freude hebend aus des Herzens Grund. Sommer hat die Pracht dieser Farbgeschmeide (samten und von Seide) mir zur Lust erdacht. Ihrer Flügel Spiel: bebend-leicht sich breitend, schwingend oder gleitend hin zum Blumenziel. Schöner Faltersinn: durch die Welt des Raumes, Blüten eines Traumes, treiben sie dahin. EF———————TT——————————————————————————————— 1 Aus dem Nationaltheater. Die heute im Neuen Theater angeſetzte Vorſtellung„Die ſchlaue Su⸗ ſanne“ muß wegen Erkrankung von Ria Roſe auf Mon⸗ tag, den 29. Juni, verſchoben werden. Die gelbſten Eintrittskarten behalten ihre Gültigkeit.— Am Donners⸗ tag, dem 11. Juni, erſcheint nach längerer Pauſe die Ko⸗ mödie„Maß für Maß“ von Shakeſpeare wieder im Spielplan des Nationaltheaters. Inſzenierung Intendant Friedrich Brandenburg, Bühnenbilder Helmut Nötzold.— Gerhard Schumann, der Dichter des Schauſpiels„Ent⸗ ſcheidung“, das kürzlich mit großem Erfolg in Mann⸗ heim zum erſten Mal geſpielt würde, wird der Aufführung ſeines Werkes am Freitag, dem 12. Juni, beiwohnen.— Die Erſtaufführung der Oper„Das Herrenrecht“ von Wilhelm Stärk iſt auf Sonntag, den 21. Juni, feſt⸗ geſetzt. Die Hauptpartien ſingen: Grete Scheibenhofer und die Herren: Adam Fendi, Hans Schweska, Wilhelm Trie⸗ loff, Max Baltruſchat, Hans Paweletz, Hans Vögele. 4% Beethovens„Geſchöpfe des Prometheus“ in un⸗ gewöhnlicher Die Budapeſter Oper brachte mit ſtarkem Erfolg Beethovens„Die Geſchöpfe des Prometheus“ in der Neugeſtaltung des un⸗ gariſchen Ballett⸗Direktors des Königlichen ernhauſes zu Rom, Aurel Milloß. Da das urſprüngliche Libretto * Mit der elegiſchen 4. Brahms⸗Sinſonie und Bethovens 7. Sinfonie, jener n verliehen. -So, Walck, nachdem do dich ſetzs ocα Tage hintereinonder als mubenrein er- wiesen hast, werden wir wieder den guten Teppich auslegen und den alten in die Spinnstoffsammlung geben! ich hoſſe, du Wirst diesen Beweis unseres Verirauvens 20 wördigen wissen!“ * von der gefährliche Nähe nicht eroͤrückt. Spielmeiſter war Paul Verhoeven. Er wußte wohl, wie man Wirkungen herauskitzelt und machte von ſeinem Wiſſen nicht wenig Gebrauch. Harald Paulſen als Herr Kammerſänger ließ unter Schwerenötertum noch Herz erkennen, Lizzi Waldmüller verzich⸗ tete auf allen Uebermut und war mit Erfolg nur wiſſend gewordene Frau, Hans Nielſen taypte reiavoll linkiſch— und etwas bürobeſtaubt— durch die Geſchehniſſe, Heidemarie Hatheyer, von bei⸗ nahe bäuerlicher Anmut wurde zum ſympathiſchen Stein des Anſtoßes. Daneben ſetzten Darſteller aus der erſten Reihe ihr Können ein. Das Haus ſchien ſich trefflich zu unterhalten. Außerdem ſind die herr⸗ lichen Melodien von Johann Strauß einzu⸗ 4 kalkulieren. Franz Schmitt. eiur Eigenartiger Unfall. Im Ulmer Donaubad ereignete ſich ein ſonderbarer Unfall. Offenbar unter der Einwirkung der Hitze explodierte eine ge⸗ füllte Limonadenflaſche, wobei Glasſplitter einem Kind in den Bauch drangen und es erheblich ver⸗ letzten. Das Kind mußte heftig blutend vom Platze getragen werden und ſand Aufnahme im Kvanken⸗ —95 wo eine Operation vorgenommen werden enußte. un Schon wieder ein Tauſender! Schlagartig folgen Treffer auf Treffer. Auf die erſt gemeldeten ſechs Fünfhunderter fiel heute ein Tauſender auf eine iuna verheiratete Frau aus Mannheim⸗ Neckarau. Der Mann befindet ſich z. Z. im Feld im 4 Oſten. Die Frau zoa das Los an der Halteſtelle der Elektriſchen, Ecke Paradeplatz. Es war der Sinn, das Krieashilfswerk fördern zu helfen. Fortuna war ihr dafür hold. Die Frau war über den Gewinn beinahe faſſungslos. Freudeſtrahlend meldete ſie ſich auf Büro, wo ihr der Tauſender ausbezahlt wurde. Streiflichter auf Weinheim Weinheim,, 9. Juni. Auf ihr goldenes Geſchäfts⸗ jubfläum bann am 10. Juni die auch an der Bergſtraße bekannte Drogerie Ernſt Fiſcher, in der Hauptſtraße, urückblichen. Der Gründer der Firma, Drogiſt Ernſt iſcher, verbringt ſeinen Lebensabend in Freiburg i. Br. Anerkennung ſeiner hervorragenden wiſſenſchaftlichen Arbeiten und für die Sammlung hochwertigſter alter Schriften, die er der Univerſität Heidelberg ſchenkte, er⸗ nannte ihn dieſe zum Ehrenſenator. Die Drogerie wird von Drogiſt Friedrich Heinrich Weisbrod mit großer Um⸗ ſicht geleitet.— Auf ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Bauer u. Walter, Wilhelmſtraße, bann Schrei⸗ wer Chriſtian Heinzmann, Alte Poſtgaſſe 33, zurück⸗ blichen, der von der Firma Hürch ein Ehrengeſchenk aus⸗ gezeichnet wurde.— Die fünfte Wanderung des Reichs⸗ bundes für Vogelſchutz, Ortsverband Weinheim, führte unter Leitung von Prof. Felſch durch die Heppenheimer Tongruben und das Wieſengelände nach Laudenbach Die Wilönis des Tongrubengeländes bietet vielen Vogelarten Lebensrgum, aber auch hier war nicht die Mannigfaltig⸗ keit frühever Jahre vorhanden. Auffallend war die große Zahl der Stare, die lärmend mit ihrer erſten Brut von Baum zu Baum zogen. Teich⸗ und Droſſelrohrſänger konnten überall aus dem Froſchkonzert herausgehört wer⸗ den. Der Weidenlaubſänger machte hier endlich einmal ſeinem Namen Ehre und ſang ſein einſaches Liedchen von einer Weide herab. Stockenten flogen über das waſſer⸗ reiche Gebiet und der ſchwarzbraune Milan zog niedrig ſeine Kreiſe über den Wieſen. Turteltauben gurrten und zeigten ſich vecht hübſch auf der Hochſpannungsleitu Häufig waren Sumpfrohrſänger und Grauammer. Nahs am Bahnhof Laudenbach erklang noch einmal zum Ab⸗ ſchluß dieſes ſchönen Ganges durch die frühſommerlichen Wieſen der Ruf des Pirol. Heidelberger Uuerschnitt Der Zirkus Althoff hat am Dienstagabend auf dem Meßplatz mit einem großen Gala⸗Programm ſein mehr⸗ tägiges Heidelberger Gaſtſpiel eröffnet. 83 Die Philipp⸗Lenard⸗Schule in Heidelberg übermittelte ihrem Namenspatron Geheimr. Philipp Lenard zum 90. Ge⸗ burtstag die herzlichen Glückwünſche der Lehrer und Schüler und hielt einen Gemeinſchaftsappell ab, der als Lenard⸗Ehrung die Bedeutung und Größe des deutſchen 8 und Kämpfers den Schülern als Vorbild nahe rachte. W 70. Geburtstag. Im Stadtteil Rohrbach vollendete der Sozialrentner Heinrich Knöller ſeinen 70. Geburtstag. * verlorengegangen iſt, hat Milloß nicht nur die graphie neu entworfen, ſondern auch die Handlung rekon⸗ ſtruiert. Mit Hilfe eines alten Theaterzettels, der in der Nationalbibliothek zu Wien aufgefunden wurde und auf dem die kurzgefaßte Handlung zu leſen war, iſt es ihm gelungen. ein den Ideen Beethopens am nächſten ge⸗ legenes Libretto zu verfaſſen und die beethovenſche Muſft mitreißend ins Viſuelle zu überſetzen. In ſeiner Choreo⸗ Kaneoie geht Milloß von der klaſſiſch⸗akademiſchen Ballett⸗ unſt aus, die in der Zeit Beethovens gebräuchlich war. Ludwig Nonnenmacher. Die Berliner Philharmoniker in der Schweig. Das Berliner philharmoniſche Orcheſter weilt zum erſten Mal ſeit Kriegsbegiun in der Schweig. Die Reihe der Konzerte unter Wilhelm Furtwängler wurde in Baſel eröffnet mit Beethovens erſter Sinfonie, ſeiner großen Leonoren⸗Ouvertüre und der C⸗Dur⸗Sin⸗ fonie von Schubert. Wurden die deutſchen Gäſte ſchon mit warmer Herzlichkeit begrüßt, ſo ſteigerte ſich der Beiſal des ausverkauften Hauſes am Schluß zu 1* Lebhaftigkeit. In Bern hatten ſich neben den muſika⸗ liſchen Kreiſen zahlreiche Diplomaten der verbündeten und neutralen Länder eingefunden. Apotheode des Tanzes, wie ſie Richard Wagner gena hat, riß Furtwängler die Berner zu einer Begeiſterung hin, wie ſie nach ſachkundiger Meinung hier noch nicht er⸗ lebt worden iſt. Die deutſchen Künſtler werden in Genf, Lauſanne und Zürich ſpielen. Ein Preisausſchreiben für das beſte deutſche Fugend⸗ buch. Der Verlag Eußlin& Laiblin, Reutlingen, erlä ein Preisausſchreiben für das beſte deutſche Jugendh Der Verlag geht dabei von der richtigen Erwägung aus, Jugend ſich zum Leſen nicht zwingen läßt und Erziehn abſichten der Erwachſenen im Jugendbuch ihr gleichgültig ſind. Die Jugend will auch im Buch einfach erleben, ſie will ihre Erlebniswelt, bereichert um die Erfüllung ihrer Phantaſie, im Buch wiederſinden und damit ſich ſelbſt. Notwendig iſt allerdings, daß das Jugendbuch in en Schichten unſeres Volkes geleſen wird. Deshalb forde der Verlag künſtleriſch hochſtehende Form, Lebensechtheit, vorbildliche Sprache, unterhaltendes und mitreißendes Ge⸗ ſchehen, Zeit⸗ und Wirklichkeitsnähe, echte Kindertümlich⸗ keit. Als Preiſe ſtehen aus: 2000 Mk. für das beſte, 1000 158 1530— P 98 35 8 und viertbeſte Buch, und dieſe Preiſe erhöhen ſich um je 500 Mk., falls es ſich um ein ausgeſprochenes Mädchenbuth 0 9 handelt. Der Führer hat dem ordentlichen Proſeſſor Em. Joſeph Sauer in Freiburg aus Anlaß der Ve endung ſeines 70. Lebensjahres in Würdigung dienſte auf dem Gebiet der Archäologie und Kun die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſen Sport. Machrichten Zum des deutſchen Frauenturnens. 1937 bildete die Reichs⸗ tagung für deutſches Frauenturnen in Mannheims Mauern einen Markſtein, die Eigenart des Frauenturnens ſicherzuſtellen und den Weg in die Zukunft zu zeigen. Was inzwiſchen von den Fachwarten in den Gauen und Bezirken in Liebe geſät wurde und zu wogendem Halmen⸗ meer heranwuchs, was von den Leitern der Vereine in Stadt und Land treulich gepflegt und zur Reiſe gebracht. wurde und was in den alljährlichen deutſchen Meiſter⸗ ſchaften ſeiner Höchſtentfaltung zugeführt wurde, ſoll bei den 7. deutſchen Meiſterſchaften im Gerätturnen der Frauen 10 Deutſche Kriegsmeiſterſchaften) am 21. Juni in Mann⸗ im aufs Neue beſtehen. Die Gaue haben ihre vorbereitende Lehr⸗ und Schu⸗ lungsarbeit durch Meiſterſchaftskämpfe abgeſchloſſen und die abgegebenen Meldungen laſſen erwarten, daß auch die Mannheimer Meiſterſchaftskämpfe im Zeichen von„im⸗ mer ſchöner, immer reifer und immer vollendeter“ ſtehen werden. Die Meiſterinnen ſämtlicher Gaue werden zur Stelle ſein, wenn es um die höchſte Würde, der deutſchen Gerätmeiſterin, geht. Gaue mit ausgedehnterem Frauen⸗ turnen können—3 Vertreterinnen abordnen. Den Be⸗ reich Baden wird die Badiſche Meiſterin B. Lautenſchlager vom TWHeidelberg vertreten. Was Namen und Klang hat im Frauenturnen, wird am Start ſein. Die im Vordergrund der letzten Meiſterſchafts⸗ kämpfe in Paſſau Stehenden werden ſich mit dem vorwärts ſtrebenden Nachwuchs, der in den Reichswettkämpfen ſo glänzende Proben ſeines Könnens gezeigt hat, auseinander⸗ zuſetzen haben. In ſeiner Art ſteht das heutige Frauen⸗ turnen dem Männerturnen ebenbürtig zur Seite. Deutſch⸗ lands Turnerinnen holten 1936 die einzige goldene Olym⸗ ——— Leiſtung und Harmonie ſind die leuchtenden iele. Wohin man blickt in unſerem vielgeſtaltigen Sports⸗ leben, hat ſich, wo immer angängig, auch die Frau ein⸗ gereiht.„Erziehung. des Mädchens zur willensſtarken, charakterfeſten, tatfrohen und einſatzbereiten Frau“, iſt das Ziel, das der Leibeserziehung der Frau geſtellt iſt. Mei⸗ ſterſchaftstage ſind Maßſtäbe der Entwicklung. Sammlung der Kräfte Mitten in den umfangreichen Vorarbeiten für die am 21. Juni im Roſengarten ſteigenden 7. Deutſchen Meiſter⸗ ſchaften im Gerätturnen der Frau(3. Deutſche Kriegs⸗ meiſterſchaften) begriffen, macht der Tn Mannheim 1846 alle ſeine Getreuen in allen Abteilun, mobil, um mit vereinten Kräften am 5. Juli, dem Turn⸗, Spiel⸗ und Sporttag, auf dem herrlichen Platz am Neckar; am 4. Ok⸗ tober, das 31. Roſengartenſchauturnen, im Nibelungen⸗ ſaal wirkend und werbend voc die Oeffentlichkeit zu treten. Die Spiele der Fusballklasse 2 Mannheim Nur noch wenige Spielſonntage werden benötigt, um die noch offenen Spiele nachzuholen und bald wird auch hier der Schluß gemeldet werden. Er hat keine Bedeutung mehr für die Meiſterſchaft, denn die iſt ja für BSG Daimler⸗Benz entſchieden, indes zen die Spiele aber Bedeutung für die Placierung. So betrachtet hatten auch die Treffen: Lanz— Zellſtoff:0 Kurpfalz Neckarau— Bopp u. Reuther:1 Hommelwerke— Daimler⸗Benz:3 Gerberich u. Co.— TV Ladenburg(kampfl. f..) ihren beſonderen Reiz. Bereits am Samstagabend eröffneten Hommelwerke— Daimler⸗Benz den Reigen mit einem forſch geführten Spiel. Die Leute von Hommel kamen gut ins Spiel und er⸗ ſochten ſich bei fleißigem Einſatz bis zur Pauſe eine:0⸗ Führung, die Pfeiffer im zweiten Spielteil für Daimler⸗ Benz egaliſierte. Ein zweites Tor durch Pfeiffer und Nummer drei durch Siffling ſorgten für den Sieg der Benzler, die allerdings auch einen weiteren Gegentreffer von Hommel quittieren mußten. 5 BS Lanz beſiegte auf dem Phönirgelände die BS6 Zellſtoff mit:0, während Kurpfalz Neckarau. der BSG Bopp u. Reuther mit:1 das Nachſehen gab. zweiten Male ſteht Mannheim im Brennpunkt Hommelwerke, TV 1846 und Alemannia Rheinau. Am Ende liegt der TV Viernheim. Das Programm des kommenden Sonntags: BS Daimler⸗Benz— Kurpfalz Neckaran Bopp u. Reuther— Wallſtadt TV 1846— Ladenburg TV Viernheim— Gerberich u. Co. wird nur die beiden Treffen bei Benz und bei TV 1846 bringen. Bopp u. Reuther und TV Viernheim werden kampfloſe Punkte buchen. Das erste leichtathletikfest der Mannheimer post Karlsruhe, Heidelberg und Mannheim am Start Die Poſtler hatten zwar zu ihrem erſten Start auf ei⸗ genem Platz nicht gerade die günſtigſten Vorbedingungen erwiſcht. Aber es ging doch noch an. Alle vorgeſehenen Kämpfe konnten durchgeführt werden. Gäſte der Poſt waren die Poſtſportgemeinſchaften aus Karlsruhe und Heidelberg, wobei beſonders die Karlsruher Kameraden ſehr zahlreich vertreten waren. Bei den Männern war wieder einmal Karl Neckermann am Start, der auf Urlaub war. 11,5 genügten ihm für die 100 Meter, um den erſten Platz zu belegen. falls der Sieg in greifbarer Nähe, aber ein 6⸗Mtr.⸗Sprung ging knapp daneben. Sonſt iſt bei den Senioren lediglich der 800⸗Meter⸗Lauf von Schattmann⸗Karlsruhe in 206 erwähnenswert. Mit einer Ausnahme nur Mannheimer Siege gab es bei den Frauen. Zipperles Weitſprung mit 5,18 Meter kann neben den 32,04 Meter im Diskus von Frau Wieder⸗ mann als beſte Leiſtung angeſehen werden. Der Hürden⸗ lauf wurde als einzigſter Wettbewerb von Karlsruhe ge⸗ wonnen. In 15,0 gewann Hofmann dieſe Konkurreuz überlegen. Beachtliche Ergebniſſe zeitigten die Jugend⸗ wettbewerbe. Nachfolgend die beſten Leiſtungen der Mannheimer Vertreter: Männer: 100 Meter: Neckermann 11,5; Weitſprung: Neckermann 5,59 Mtr.; Kugelſtoßen: Neckermann 8,82 Mtr. „Frauen: 100 Meter: A. Demand 13,1; 80 Meter Hürden: A. Demand 16,8; Weitſprung: Zipperle⸗MTG 5,18; Hochſprung: Krank.28 Mtr.; Diskuswurf: Wieder⸗ mann 32,04 Meter(alle Poſt⸗SpG). JIugend: 400 Meter: Frieſinger 54,6; 4 mal 100 Me⸗ ter: Poſt⸗SpG 49,4; Weitſprung: Frieſinger 5,83 Mtr.; Diskuswerfen: Schäſer 30,70 Mtr.; Speerwerſen: Schäfer 38,25 Meter; Kugelſtoßen: Schäfer 11,07 Meter. Bezirksmeiſterſchaften der Leichtathleten auf dem Poſtplatz Die Bezirksmeiſterſchaften der Mannheimer Leicht⸗ athleten beginnen ſchon am kommenden Sonntagvormittag auf dem Poſtplatz. Die Meiſterſchaften gewinnen dadurch noch an Bedeutung, daß auch in dieſem Jahr Heidelberg an denſelben teilnimmt. TBd Neulußheim Mädelbannmeiſter Nun iſt auch die Entſcheidung bei den Mädchen im Handball gefallen. Wie nicht anders zu erwarten, holte ſich TBd Neulußheim, der ſich um den Frauenhandball in der Schwetzinger Ecke ſehr verdient gemacht hat, den erſt⸗ mals ausgeſchriel nen Titel eines Mädelbannmeiſters. Von den ſechs gemeldeten Mannſchaften waren beſon⸗ derer Umſtände wegen zwar nur drei am Start, aber das Ergebnis wäre nicht anders gefallen, vielleicht daß ſich die Schwetzinger Mädel einen guten Platz geholt hätten. So wurde die Meiſterſchaft im Einrundenſyſtem ausgetragen. Unter der Leitung von Frl. Morgenſtern, TV 46, ſchlug Neulußheim den FV Hockenheim:1. Die Meiſterſchaft ſtellten alsdann die Mädel des Turnerbunds durch einen :0⸗Sieg über den Ortsrivalen Olympia ſchon ſicher. Hok⸗ kenheim holte durch einen:0⸗Sieg über Olympia den zweiten Platz. Schiedsrichter und Plätze Vorſchlußrunde der Fußballmeiſterſchaft 8 Für die beiden Vorſchlußrundenſpiele der deutſchen Fußballmeiſterſchaft am 21. Juni ſtehen nun auch die Spielplätze und die Schiedsrichter feſt. Die Gelſenkirchener Begegnung zwiſchen dem Fc Schalke 04 und den Kickers Offenbach ſteigt in der Schalker Glückauf⸗Kampfbahn und wird von Sackenreuther(Nürnberg) geleitet. Blau⸗ weiß Berlin und Vienna Wien ſtehen ſich im Olympia⸗ ſtadion unter der Leitung des elſäſſiſchen Schiedsrichters Wun ſch(Mülhauſen) gegenüber. Dite Sieger der beiden Vorſchlußrundenſpiele treten am Im Weitſprung war gleich⸗ Wirtschafts-Meldungen Obst- und Gemüsepreise in Baden Mit Wirkung vom 8. Juni treten für die Erzeuger, Bezirksabgabeſtellen und Erzeugergroßmärkte, mit Wir⸗ kung vom 9. 6. für den Groß⸗, Einzel⸗ und ambulanten Handel folgende Erzeugerpreiſe: Gemüſe: Sommerſpinat— kleinblättrig— 10 3 je 500 Gramm, Spinat 6 je 500 Gr, Kopfſalat, Mindeſtgewicht 200 Gr 6 3 je Stück, Mindeſtgewicht 300 Gr, 9 je Stück, Blumenkohl, Größe 0 über 320 mm Auflage⸗Durchm. 54, je Stück, Größe J über 250 mim Auflage⸗Durchm. 48, je Stück, Größe II. über 180—250 mm Auflage⸗Durchm. 43. je Stück, Größe III über 100—180 mm Auflage⸗ Durchm. 30 je Stück, IV unter 100 mm Auflage⸗Durchm. 20 je Stück, Kohlrabi über 7 Zentim. Knollen⸗Durchm. 10 3 je Stück, beim Verſ, nach entfernt. Gebieten 8 je Stück,—7 Zentim. Knollen⸗Durchm. 6 je Stück, beim Verſ. nach entfernt. Gebieten 5 3 je Stück,—4 Zentim. Knollen⸗Durchm. 4 je Stück, beim Verſ. nach entf. Ge⸗ bieten 3 je Stück, Karotten mit Laub(10 Stück im Bund) 16 je Bund, Rettiche, Oſtergruß(6 Stück im Bund) Größe A 12 je Bund, Größe B 8 3 je Bund, Rettiche dünnere Ware, Rettiche, große, Größe I 12 je Stück, Größe II 8 je Stück, Gurken 40 je 500 Gr, Rhabarber rotſtielig 7 je 500 Gr, Rhabarber, grünſtielig 5 je 500 Gr, Lauch, Spargel 1. Sortierung 58 3 je 500 Gr, 2. Sortierung 48. je 500 Gr., 3. Sortierung 30 4 je 500 Gr, 4. Sortierung 15 je 500 Gramm. Obſt: Erdbeeren vom 11. Juni an. Güteklaſſe A 50 ze 500 Gr, Güteklaſſe B 40 je 500 Gr, Stachelbeeren grün 25 je 500 Gr, Frühkirſchen vom 11. Juni 1942 an. Güteklaſſe A 32 je 500 Gr, Güteklaſſe B 25 je 500 Gr. Die Erzeugerpreiſe gelten, ſoweit nichts anderes angeord⸗ met iſt, für Waren der Güteklaſſe A. Für Waren der Güte⸗ klaſſe B ermäßigen ſich die Höchſtpreiſe um mindeſtens 20 v. H. und der Güteklaſſe C um mindeſtens 50 v. H. Zuwiderhandlungen werden beſtraft. * Kapitalberichtigung der Kurpfälzer Textilwerke AG, Mannheim⸗Friedrichsfeld. Der zu der bekannten Kapital⸗ berichtigung der Kurpfälzer Textilwerke AG, Mannheim⸗ Friedrichsfeld, um 275 000 auf 825 000/ benötigte Betrag einſchließlich 27 500/ Pauſchſtener, wird mit 275000% aus der geſetzlichen Rücklage und mit 27 500/ aus der freien Rücklage gedeckt. * Schnellpreſſenfabrik Frankenthal Albert& Cie., Fran⸗ kenthal⸗Weſtmark. Auf Grund der Bilanz und Ertrags⸗ rechnung wurde in der am 8. Juni ſtattgefundenen oV für das Geſchäftsjahr 1941 die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von wieder 6 v. H. genehmigt. Bei einem Roh⸗ überſchuß von 4,25(3,65) Mill./ ergibt ſich nach Anlage⸗ abſchreibungen und Perſonalaufwendungen ein Rein⸗ gewinn von 90 000/(i. V. ebenfalls 90 000). In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 1,54(1,29), das Um⸗ laufsvermögen mit 4,24(4,30)/ zu Buch. Andererſeits bei einem unv. AK von 1,50 Mill.: Rücklagen 0,62(0,28), Wertberichtigungspoſten 0,14(0,18), Rückſtellungen 0,60 (0,44) und Verbindlichkeiten 2,87(2,85). Trotz geſteigerter Erzeugung konnten im Berichtsjahr nicht alle Aufträge 59 8 werden, ſo daß eine Auftragsbeſtandsſteigerung vorliegt. * Aus dem J6 Farben⸗Konzern. Mit einem Kapital von 800 000% wurde die Flußſpatwerke Gmbc Berlin er⸗ richtet. Hierzu haben die Rütgerswerke Ac Flußſpat⸗ vorkommen im Anrechnungswerte von 250 000 /, die J6 Farbeninduſtrie Ach Frankfurt a. M. ſolche im Anrech⸗ nungswert von 150 000%/ eingebracht. Kapitalberichtigung im Allianzkonzern Die Allianz⸗Verſicherungs⸗AG berichtigt ihr Grund⸗ kapital von 60 Mill. /, eingezahlt mit 35,70 Mill. /, durch Heraufſtempelung um 15 auf 75 Mill. /, eingezahlt mit 50,70 Mill.. Nach der Berichtigung beträgt der Nenn⸗ wert der Aktie 375 /, eingezahlt mit 253,50„/. Die be⸗ nötigten Beträge werden mit 6,55 Mill./ aus offenen Rücklagen und dem Gewinnvortrag, mit 8,45 Mill. aus Grundbeſitz, Beteiligungen, Wertpapieren und Anteils⸗ rechten gewonnen. Durch Umwandlung der Freia Grund⸗ ſtücks⸗Verwertungs⸗AG ſind eigene Aktien der Allianz zu⸗ Aktien mit o Mill. 4 Nennwerk und damit He rabfetzuns des Kapitals auf 66 Mill. 4 vorgeſchlagen.— 1941 brachte 28,3(192,26) Mill. Prämieneinnahmen, davon 145,55 (128,06) Mill. 4 für eigene Rechnung. * Malzfabrik Gengenbach/ Bd. Das Unternehmen weiſt für 1940⸗41(31..) bei 0,13(0,5) Mill./ Rohertrag und nach 29 203(18 468) Abſchreibungen einen Reingewinn von 1 16 509(11 346) einſchl. 1346(7585)/ Vortrag aus. (Aktienkapital 0,20 Mill. /5). Neu erſcheint eine geſetzliche Rücklage von 1 10 000 neben jetzt 14000 4 Rückſtellungen. Bankſchulden ſanken auf 9000(87 000), andererſeits ſtiegen Bankguthaben auf 13 500(2000) Kaſſe auf 10 500(1200) neben unv. 50000% Wertpapieren und 26000(42 000) 4 Forderungen. Zurückhaltung an den Aktienmärkten Berlin, 10. Juni. Am Mittwoch lagen zu Beginn des Aktienverkehrs nur mäßige Verkaufsorders vor und auch die Kaufſeite be⸗ kundete eine gewiſſe Zurückhaltung. Die Umſätze hielten ſich daher in engen Grenzen, ferner blieben die Wert⸗ ſchwankungen bis auf einzelne Ausnahmen geringfügig. Wenn bei der herrſchenden Marktenge Kaufaufträge viel⸗ jach nicht ausgeführt werden können, ſo ſei erneut darauf hingewieſen, daß 3prozentige Reichsſchatzanweiſungen in ausreichendem Maße zur Verfügung geſtellt werden und das Anlage ſuchende Kapital jederzeit in dieſen riſikoloſen und ſich größter Beliebtheit erfreuenden Reichsſchätzen Un⸗ terkunft finden kann. Am Montanmarkt war der Grund⸗ ton feſter. In Braunkohlenwerten, Kali⸗, Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗ ſowie Bauwerten wurde die Notierung ausgeſetzt oder es erfolgten Kursſtreichun⸗ gen. Bei den chemiſchen Werten erhielten Farben und Goldſchmidt eine Strichnotiz. Am Elektroaktienmarkt wurden nur Akkumulatoren und AEcG notiert, die beide um 0,50 w. H. niedriger ein⸗ ſetzten. AEc gaben alsbald erneut um 0,75 w. H. nach. Verſorgungswerte lagen ſtill. Charlotte Waſſer erhöhten ſich um 36 und Bekula um 0,50 v. H. RWeéE ͤbüßten indeſſen 1,50 v. H. ein. Von Autoanteilen kamen BMiW um 1 v. H. niedriger zur Notiz. Bei den Maſchinenbaufabriken ſtell⸗ ten ſich Demag um 0,75 v. H. höher. Zu erwähnen ſind noch Bemberg, Dortmunder Union und Ac für Verkehr mit je plus 0,50 ſowie andererſeits Weſtd. Kaufhof mit minus 1,75. Im variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 166 gegen 166,25. 10. 9. Dt. Gold u. Silber. 200.0 Fran kfurt a. H. Deutsehe kest Deutsche Steinzeua 246.0 246.0 80 fbener 950. 1380 1380 8 7 ichbaum-Werger 0„ oEUrSCEE SrAATSANLRMEN Elektr LEichf u. Kralt 268,5 268.5 4% Schatz D. R. 88 100,6 Enzinger · Uuion Altbes Dt Reich—. 166,0 165,8 16. Farben SrabrAxLEIHEx—* Erün u. Bilfinger 164,5 164.7 4% Heidelberg 26. 103.0 103,0 Harpener Berabann 4% Mannheim 27 103.0 108.0 J Heidelberaer Zement. 191.0 191.0 4½ Pforzheim 26. 103,0 103,0 Hoesch Berxw. 168.0 167.7 Holzmann PBPP. 167,2 PPANDBRIEPE Klein. Schanzl. Becher. 5 4% Frank. Hvo Gyt. Klöckner-Werlke.—. 174,2 170 FBFPB TTTT—.—. ſ147.5 148,0 Mein Hvo. Bank Ludwiashaf. Akt.-Br-· 3 und S„ Ludwisshaf. Walzm.—— % Pfalz Hvo Baus Mannesmann 166,5 165,7 24—26 R—9. Metallgesellschatt 4% Rh. Hvo.-B 44 U. 46 103.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. 4 Rh Hvo. Bank 47 102.5 102,5 Rhein- Westt. Elektr. 194.0 196.0 xDSRIE-OBLCATIONN I Salzzdefkurtr: 4½ Dt Ind.-Bank 38 104.0 104.0 Salzwerk Heilbronn · 5 Gelsenkirchen v. 86 103.7 103.5 Schwartz-Storchenn 46 Krupp v 88., 103.6 103,5 Seilindustrie(Wolft). 162.5 162,5 4% Ver. Stahlwerke 105,7 105,7 Siemens u. Halske) 316 Farb RM-Anl... Süddeutsche Zucker. 207.0 Zellstoff Waldhof- 125.0 125.0 ) Siemens u Halske neuer Kurs BANKEN Badische Banx ͥ—— Bavr. Hvp. u..-Bank 142.0 142.0 Commerzbank 146,0 145,7 Qeutsche Bank„ 151.2 151.0 . AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrik Adlerwerke Klever. 171. Adt Gebr 116.0 A. E. G.————— Aschaffenb Zellstofl 153.2 — Aussb.-Nürnb Masch 1 143,7 144.0 Bavr Motorenwerke 212,0 213.5———— 146.2 146,2 — o¹& Cie 8565 181.5 Pfãlz. Hyp.-Bank—*9 ontin. Gummi 164. 1· i 55 Daimler-Benz—9 Deutsche Erdõli. 178... I Zwischenkurs. Die Reihenfolge der Spitze lautet: Daimler⸗Benz, 5. Juli im Berliner Olympiaſtadion zum Endkampf an. gefloſſen, der HV am 255. 6. wird die Einziehung von 24 000 ————————————————————————————————————————‚⏑——————————————————————————————————————— FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen Ihre Vermählung geben bekannt: Werner Belbe(z. Z. Wehrm.)- Lydia Belbe geb. Fahrenholtz. Mannheim(D 2 Nr. 14), den 9. Juni 1942. 17 4⁴8 Todes-Anzeinae Heute vormittas ist mein lieber Mann. unser treusorgender. guter Vater Jacob Keuerleber Dreehslermeister nach einem arbeitsreichen Leben im 67. Lebensiahre sanit entschlafen. Mannheim. Viernheim. 9. Juni 1942 Dammstraße 15. In tiefer Trauer: Frau Sophie Keuerleber sowie Kin- der: Greta. Käthe und Julius(2. Z. im Felde) Die Beerdigung findet statt am Don- nerstag. um 2 Uhr. vom Haupt- friedhof aus. Auch wir verlieren in dem Ver⸗ storbenen einen äuſerst tüchtigen und fleißigen Mitarbeiter. Betriebsführuns und Gefolaschaft der Firma Jean Elz. Holzverwer⸗ tung. Mannheim. Todes-Anzeige Nach kurzem, schwerem Leiden ver- starb unser lieber Bruder. Schwa⸗ ger und Onkel Pg. Willy Leissler -Scharführer Mannheim. Mainz. Frankfurt a. M. Kaiserring 20. Im Namen der Hinterbliebenen: Adam Leissler. Die Einäscherung fand in aller Stille statt. Statt Karten! Unsere herzensgute. treusorgende Mutter und Oma. Frau Kath. Ries Witwe geb. Reinhard ist heute nach einem arbeitsreichen Leben. im Alter von 70 Jahren. nach kurzer. schwerer Krankheit für immer von uns gegangen. Mannheim(Luisenrins 20), Kiel-Hol- tenau(Lindenweg 23). 9. Juni 1942. In unsagbarem Schmerze: Anna Ries. Tochter; Frau Anna Ries. Schwiegertochter; nebst Kin- dern Bärbel und Dieter. Feuerbestattung: Donnerstag. nach- mittags.30 Uhr. Anordnungen der NSDAP NS-Frauenschaft. Wohlgelegen: 11. Juni Uhr: Gemeinschaftsabend für Sämtl. Mitslieder sowie Jugendgruppe im Durlacher Hof. Käfertaler Str. 168. Anschließend wichtige Besprechung Sämtl. Mitarbeiterinnen mit der NS- — Neckarau-Süd: 10. Juni. 20 Uhr: Gemeinschaftsabend in der, Krone“ —J6. Schlachthof: 10. Juni. 20 Uhr: Gemeinschaftsabend. Viehhofstr. 2. Waldhof; 10. Juni. 19—20 Uhr: Mar- kenausgabe im Mohrenkopf. Sportamt Mannheim. Tenniskurse im Stadion.— Das Sportamt der NSG. „Kraft durch Freude“ führt im Stadion samstags 17—18 Uhr. sonntags 10—11 Uhr. montags 19—20 Uhr Ten- Bniskurse durch. an denen sich noch Männer u. Frauen beteiligen können. Anmeldungen nimmt der Tennislehrer vor Unterrichtsbeginn entgegen. Schlä- ger und Bälle werden zur Verfügung des Ausgabe von Seefischen.— Die nächste Fischverteilung erfolgt am Mittwoch, dem 10. Juni 1942, nachmittags 3 Uhr, und Don⸗ nerstag, dem 11. Juni 1942, bis abends.00 Uhr, gegen Vorlage der gelben Ausweiskarte zum Einkauf von Seefischen in der jeweils zuständigen Ver- kaufsstelle. Zum Ankauf wer⸗ den zugelassen die Kunden der Verkaufsst. Nr. d. Ausw.-Karte 1 Appel—350 u. 2201—2332 2 Graßberger—230 u. 1751—1820 3 Heintz—280 u. 1881—1903 4 Keilback 1— 430 5 Krämer—590 u. 3871—4340 6 Frickinger—550 u. 3311—3360 7 Mayer—580 u. 3821—3941 8 Müller—460 u. 3161—3317 9 Nordsee, S 1, 2—2080 10901—12286 u. f. Schiffer ga Nordsee, Mittelstr. 1— 560 10 Reuling—630 u. 4521—4842 11 Seppich 101— 640 12 Vogelmann.710 u. 4831—5009 13 Wittig—370 u. 2901—3001 14 Zeilfeldemn. 1— 180 15 Zöller—260 u. 1861—1950 15 leR.. 71— 320 17 Eder 1— 90 u. 901— 950 18 Erdmann—170 u. 1241—1267 19 Roth—110 u. 821—1041 20 Droll—150 u. 911— 977 FSS 22 Hofmarn 1— 80 u. 561— 650 23 J. Schreiber, Ffeld 1— 90 u. 591— 706 2⁴„ Seckenheim 1— 80 u. 591— 873 2⁵„ Sandhofen 1— 120 u. 571— 790 26 Goedecke, Seckenh. 1— 90 u. 461— 643 27 Ueberle—430 u. 2951—3150 28 J. Schreiber,'osthl. 1— 60 u. 371— 476 29„'auer Str. 1— 40 u. 381— 520 30 Gem.-., Uhlandstr. 1— 90 u. 341— 389 31„ Wallstadt 1— 3 u. 281— 310 9„.-Lanz-Str. 1— 50 u. 271— 273 33„ Mittelstraße 1— 40 u. 261— 285 34 Schreiner, Sandhof. 1— 330 u. 1791—1971 35 Koch—290 u. 1701—1790 36 Wellenreuther 0 u. 1221—1259 DWankg 1 190 38 Gugger—210 u. 1401—1588 39 Anker 1— 40 u. 491— 602 Der Anspruch auf Lieferung verfällt, falls die Abholung nicht am Donnerstag, 11. Juni 1942, bis abends 7 Uhr erfolgt. Städt. Ernährungsant. 189 Berechnung d. Familienunterhalts. Durch Erlag des Herrn Reichs- ministers des Innern sind in den Bestimmungen für die Berech- nung des Familienunterhalts der zur Wehrmacht und gleich- gestellten Organisationen einbe- rufenen Angehörigen Aenderun- gen eingetreten. 1. Im Rahmen der 85%-Höchstgrenze kann neben der Mietebeihilfe eine solche für Grundgebühren ge⸗ währt werden. Die Unterhalts- berechtigten werden aufgefordert, Zzwecks Feststellung der Höhe der Grundgebühren die letzte quittierte Rechnung der Stadt- werke an die Dienststelle des Familienunterhalts in R5, 1 ein- zusenden. Termin 30. Juni 1942. 2. Berücksichtigung von Haus- besitz(Eigenheimen und Miet- häuser). Die Grundsätze über die Gewährung von Beihilſen bzw. Anrechnung der Erträgnisse aus Hausbesitz sind neu geregelt. Es ist deshalb notwendig, daß die familienunterhaltsberechtig- ten Hausbesitzer bis zum 30 Juni 1942 folgende Original- nachweise zur Einsichtnahme vorlegen: Einheitswert des Hau- ses, Steueérbescheide, Prämien- quittungen für Versicherungen, Quittungen über Gebühren, Schuidscheine bzw. Darlehens- Verträge sowie Bestätigungen der Gläubiger über den der- zeitigen Stand der Schulden und über die Höhe des Zinsfußes. Nachweise über Reparaturen werden nicht gefordert, da diese pauschal abgegolten werden. Nachweise über eingehende Mieten bzw. Pachten an Hand der abgeschlossenen Verträge. Die Neuberechnung des Familien- unterhalts auf Grund sich evtl. ergebender Aenderungen infolge der neuen Vorschriften erfolgt in den nächsten Monaten. Er- höhungen treten rückwirkend ab 1. Juni 1942 ein; Ermäßigungen auf den auf die Neuberechnung folgenden Auszahlungszeitpunkt. Erfolgt keine Benachrichtigung, So verbleibt es bei der seit⸗ herigen Höhe des gewährten Familienunterhalts. 3. Der neue Erlaß sieht die Bevorschussung zur Beschaffung von Winterbrand während der Sommermonate vor. Die Anträge auf Gewährung von Vorschüssen werden laufend in den üblichen Sprechstunden angenommen.- Mannheim, den 8. 6. 42 Der Oberbürgermeister. 0 Die Fuhrwerkswaage Waldhof ist ab Mittwoch, den 10. 6. 1942, etwa acht Tage wegen Instand- setzungsarbeiten außer Betrieb. Städt. Maschinenamt. 19 Geschäfts-Empfehlungen Die Motten kommen der Lenz ist dal- lhre Pelze sind in höchster Gefahr Schaden an Mottenfraß zu erleiden. Geben Sie daher rechtzeitig Ihre wert⸗ vollen Wärmespender in die Pelz- aufbewahrung Richard Kunze, Mannheim, am Paradeplatz. Dort. werden sie gegen geringe Ge⸗ bühren während des Sommers bestens gepflegt! Stabeisen, Bleche, Röhren, Fittings Schrauben. Max Schrem, Eisen- handlung. Mannheim, 8S 6. 13 Fernsprecher Nr. 219 23. 237 Werkzeuge. Werkzengmaschinen vom großen Spezialgesch. Adolf Pfeiffer, M 5, 3, teleph. erreichb unter Nr 22958. 22959 u. 22950 XERLOREN Goldene Damen-Armbanduhr ver⸗ loren. Abzugeb. geg. Belohnung im Fundbüro. 117451 OFFENE STELLEN FILM-THEATER Packer, Lagerarbeiter zum sofort. oder baldigen Eintritt gesucht. Gebr. Schwabenland, G 7, 38. Eine Kontoristin mit guten Kennt⸗ nissen in Stenographie und Schreibmaschine per sofort ge⸗ sucht.— Vorzustellen bei den Siemens-Reiniger-Werken.-G. Geschäftsstelle Mannh., D 4, 1. 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Die heute für die NSG„Kraft durch Freude“ angesetzte Vorstellung„Die schlaue Susanne“ muß wegen Erkrankung von Ria Rose auf Montag, den 29. Juni verschoben werden. Die gelösten Eintritts⸗- karten behalten ihre Gültigkeit. Einla dunꝗ Bildschau moderner deutscher Figenheime verbunden mit Aufklärungs-Vortrag eeeeeeeeieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeneee »Finanzieren und Bauen nach dem Kriege“ am Freitag, dem 12. Juni. abends /½8 Uhr. in der„Lieder- tafel“ in Mannheim. K 2. 32. Jeder Besucher erhält kostenlos Fotos und Grundrisse der zusagen- den Häuser.- Persönliche unver- bindliche Beratung. Eintritt freil „Badenia“ Bausparkasse G. m. b. H. C Karlsruhe. Karlstraße 67. UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22 Ubr, außerdem mittwochs u. sonntags ab 16 Uhr: Das große Kabarett-Varieté-Programm mit: Original 3 Geschwister Nock, die kleinsten u. jüngsten Drahtseil- künstlerinnen der Gegenwart Schamil u. Tamara, Musik- Ge⸗ sang und akrobatische Wirbel⸗ tanzschau u. and. Attraktionen. GASTSTATTEN Stadtschänke„Durlacher Hof“— Restaurant. Bierkeller. Münz- stube, Automat, die sehenswerte Gaststätte für jedermann. Mann- heim, P6. an den Planken. 341 KAUF-GESUCHE Gold und Silber kauft und ver⸗ rechnet: H. Marx, Uhren und Goldwaren, R 1, 1, am Markt. Ankaufbesch. II/264 49. 436 Kauie gut erh. Bücher, Kriminal. und Wochenromane. Keilbach J Aa. 1, Buchhandlung. 222 Kleiderschrank zu kauf. gesucht Ang. u. Nr. 17 226 an d. Gesch. Elektr. Heizplatte, 120., zu kfn ges. Ang. u. St 6793 à. d. Gesch. Nur gut erh. Anzug für 17-18jähr. Jungen, schlk. Fig., zu kin. ges Ang. unt. St 6789 an die Gesch. VERKAUFE Kinderstühlchen, gepolstert, 25 M Zu verk. Fend, S 2, 17. St6795 Gut erh. Deckbett u. 2 Kissen 60. 1 ält. 1tür. Kleiderschrank 20.—, 1 Kokosläufer 8% m 35.- zu vk. J. Bernes,'hafen, Heinigstr. 20 ENTFLOGEN Wellensittich, gelb, entflogen. Ab⸗ Zugeben abends nach 6 Uhr bei Bab. Rauch, J 4a, 4. 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