»ſtrategiſche Beöeutung zu. — ini wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30.. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Gchwet⸗ Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Sir. 8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fi Reue Mannheimer Seitu Mannheimer Neues Tageblatt S E 10 h annheim Freitag, 12. Juni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Fern er: Sammel⸗Rummer 249 51 Poftſcheck⸗Konto:————— 178 90— Prchtunſchrifle N. emazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 158 Usa-Eingeſtändnis überdie Nooſeveit füärchtet ſchlimeme Rückwirkungen auf die Stimmung der Usa-Wähler Aleuten Drabtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 12. Jumi. Die Lage im Pazifik wird heute ſowohl von engliſcher wie von amerikaniſcher Seite bedeutend ernſter eingeſchätzt als noch vor wenigen Tagen. Man gibt jetzt widerwillig auch in Waſhington zu, daß es doch möglich ſein könne, daß japani⸗ ſche Truppen„irgendwo“ auf den Aleuten ge⸗ landet ſeien, doch fehlten alle ins einzelne gehen⸗ den Berichte, und man habe infolgedeſſen keinen Ueberblick über die Lage. Nach neutralen Be⸗ richten aus Tokio, die amtlich noch nicht beſtätigt ſind, fanden die japaniſchen Landungen auf den Inſeln Unalaska und Uni⸗ mar ſtatt, dSan franciscd fN un r 8 800 bearl Harbour 9 8— Johnston(8 — 8 Dunprt Uoresby ſutoila 49 0 8 Auckland Anglo-Amerik. Stötzpunkte nobar dS (Kartendienſt, Zander⸗M.) In Waſhington iſt man tief beſorgt über die Sicherheit und die Verteidigungskraft des ameri⸗ kaniſchen Stützvunktes Duuch Harbour, deſ⸗ ſen Ausban bekanntlich noch im Gauge war, als der Krieg mit Japan begann. In neutralen Kreiſen wird vor allem auf zwei Dinge hingewieſen: Erſtens auf die Zerſtöruna vor⸗ geſchobener amerikaniſcher Aleuten⸗Stützpunkte, denen die Aufaabe zufiel Offenſivaktionen gegen die iapaniſchen Inſeln zu ermöalichen und unter Um⸗ ſtänden einen Verbindungswea mit Sowietſibirien herzuſtellen, von dem in letzter Zeit ſoviel in Wa⸗ ſhington geſprochen wurde, zweitens die Verſen⸗ kuna zweier amerikaniſcher Flugzeug⸗ träger, die angeſichts der früheren Verluſte der amerikaniſchen Flotte an Schiffen aleicher Art die Gefahr eines Anariffs der USA⸗Flugzeuge guf die japaniſchen Städte erheblich herabgeſetzt hat. Nach ja⸗ paniſchen Berichten verfügen die Vereinigten Staa⸗ ten zur Zeit nur noch über einen oder höchſtens zwei moderne Flugzeugträger. Infolgedeſſen müß⸗ ten Jahre vergehen, ehe die amerikaniſche Flotte ihren ehemaligen Beſtand an Fluagzeugträgern, mit dem ſie in den Kriea eintrat, wiederherſtellen kann. Angeſichts der rieſigen Entfernungen des Pazifik komme dieſer Tatſache ganz beſonders entſcheidende Man erklärt infolgedeſ⸗ ſen. daß die Japaner, falls ſie die Ausſchaltung die⸗ ſer Stützpunkte oder Flugzeuaträger bei ihren Ope⸗ rationen zum Ziele hatten, einen vollen Erfola er⸗ zielt haben. Amerikg habe in den letzten ſechs Mo⸗ naten viel Arbeit, viele Rohſtoffe und viel Geld in den Ausbau der vorgeſchobenen Aleuten⸗Inſeln nicht nur zu Defenſivpunkten, ſondern auch zu Startplätzen für vernichtende Luftangriffe gegen Japan aufgewandt, ſo daß der Stoß der Japaner die Vereinigten Staaten ſtark zurückwerfe und die Durchführung gewiſſer ſtrategiſcher Pläne, die in den letzten Wochen in Waſhinaton beſonders ſtark erörtert wurden. vorläufia vereitelt worden ſei. In neutralen Kreiſen wird weiter erklärt: Der japaniſche Vorſtoß gegen die Aleuten kam Rooſevelt perſönlich außerordent⸗ lich ungelegen, da das Weiße Haus auf dem Standpunkt ſtehe, ſchlechte Kriegsnachrichten müß⸗ ten in den nächſten Monaten noch ſorgfältiger als bisher vor der Oeffentlichkeit geheimgehal⸗ ten werden. Die Neuyorker Wochenſchrift„News Republic“ wies erſt vor kurzem darauf hin, daß alle ſchlechten Kriegsnachrichten irgend welcher Art der Oppoſition in die Hand ſpielen müßten. Eine derartige Stär⸗ kung der Oppoſition aber fürchtet man im Weißen am Vorabend der im Herbſt ſtattfinden⸗ den Kongreßwahlen ganz beſonders, denn man erinnert ſich daran, daß Wilſon im Jahre 1918 im entſcheidenden Augenblick die Kongreßwahlen verlor und damit ſeine Stellung verſpielte. Rooſe⸗ velt möchte eine derartige Gefahr unter allen Um⸗ ſtänden vermeiden. Immerhin hat die Tatſache, daß die Japaner nach ſechs Monaten Kriea im Oſt⸗ pazifik und an der Küſte Alaskas operieren, ſtatt daß die Amerikaner ſich im Gelben Meer befinden und Yokohama und Tokio bedrohen, auf alle oppo⸗ ſitionellen Kreiſe und weit darüber hinaus den ſtärk⸗ ſten Eindruck gemacht. In England wendet ſich heute morgen die„Daily Mail“ in ſchärfſter Form gegen den Optimismus in bezug auf die Lage im Pazifik. Für einen ſolchen „keine Blatt Optimismus aibt es nach dieſem Bericht irgendwie geartete feſte Grundlage“. Das fährt fort: „Ganz im Gegenteil, die Lage im Paziſik er⸗ ſcheint uus in höchſtem Maße düſter und dunkel. Die Seeſchlacht bei den Midway⸗Inſeln wurde in Amerika ſowohl wie in England offenbar außerordentlich überſchätzt“. Auch in Europa und auf den Schlachtfeldern der So⸗ wietunion findet das aleiche, Blatt keinerlei Grund für irgend welche„roſaroten Betrachtungen“. Zwar könne man die Terrorangriffe der Luftwaffe ge⸗ gen Deutſchland als„ermunternd“ bearüßen, aber von einer Niederwerfung Deutſchlands ſei man noch unendlich weit entfernt. Vor allem müſſe man ſich wie vor der Peſt vor jedem unangebrachten Op⸗ timismus hüten. * Verflogener australischer Optimismus EP. Schanghai 12. Juni. „Die kritiſchſte Periode des Krieges liegt ietzt vor uns“, erklärte am Donnerstag der auſtraliſche Krieasminiſter Forde im Anſchluß an eine Beſprechung mit dem Oberkommandieren⸗ den der alliierten Streitkräfte im Süwdweſtpazifik, General Thomas Blamey. Auch der auſtraliſche Außenminiſter Evatt warnte in einer Radivanſprache vor übertriebenem Optimismus. Der Kriea gegen Japan ſei noch keineswegs entſchieden, ſondern, ſo erklärte Evatt, Japan ziehe noch immer vollen Nutzen aus ſeinem neuen Weltreich. Dem Wachſen ſeiner Macht hätten noch keine wirkſamen Grenzen geſetzt werden önnen. Erbitterte Kämpie vor Sewastopol/ Meue-Boot-Erfolge im Mittelmeer (Funkmeldung der NMz.) + Aus dem Führerhanptquartier, 12. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Vor Sewaſtopol gewann der Angriff in zähem Kampf um zahlreiche Befeſtigungsanla⸗ gen weiter Raum. Wiederholte Gegenangriffe des Feindes brachen verluſtreich zuſammen. Kampffliegerkräfte ſetzten in dichter Folge den Angriff auf die tiefgegliederten Befeſtigungs⸗ anlagen fort. An der übrigen Oſtfront erfolgreiche eigene Angriffstätigkeit, die öſtlich von Char⸗ kowgrößeren Umfang annahm. An der Wolchow⸗Front ſcheiterten mehrere Angriffe der Sowjets. In Nordafrika wurden bei den Kämpfen um die Feſtung Bir Hacheim über 2000 Ge⸗ fangene— zum größten Teil Anhänger des Generals de Gaulle— eingebracht und zahl⸗ reiche Geſchütze ſowie mehrere hundert Kraft⸗ fahrzeuge erbentet oder vernichtet. Die blutigen Verluſte des Feindes ſind ſehr hoch. Im öſtlichen Mittelmeer verſenkte ein deutſches Unterſeeboot an der Küſte von Paläſtina zwei Dampfer mit zuſammen 4000 BRe ſowie zwei Frachtenſegler; ein weiterer großer Dampfer wurde durch Torpedotreffer beſchädigt. Bei den im Wehrmachtsbericht vom 11. 6. ge⸗ meldeten Angriffen deutſcher Unterſeeboote auf einen ſtark geſicherten Geleitzug im öſtlichen Der Fall von Bir Hacheim Wieder einmal die Verlegenheit und Verlogenheit der Londoner Kriegsberichterstattung enthüll Drahtbericht unſeres Korreſpondeenten — Liſſabon, 12. Juni. Erſt in der Nacht zum Freitag gaben nach krampfhaftem Leugnen London und Waſhington den Verluſt von Bir Hacheim zu. Der militä⸗ riſche Mitarbeiter Reuters tut dies nach der alt⸗ bekannten Methode. Er erklärt:„Die Behaup⸗ tung des deutſchen Wehrmachtsberichtes, Bir Hacheim ſei gefallen, ſtimmt wahrſcheinlich. Ob⸗ wohl die Verteidigung dieſer unbedeutenden Waſſerſtelle bei den Kämpfen in Libyen eine große Rolle ſpielte, ſo iſt doch die ſtrategiſche Be⸗ deutung des Platzes verhältnismäßia gering“. Wenn man ſich der ſpaltenlangen Berichte er⸗ innert. die in den engliſchen Blättern der letzten Tage über den„heldenhaften Verteidigungskampf“ der Garniſon von Bir Hacheim und der„unein⸗ nehmbaren Befeſtiaungen“ erinnert, wirkt dieſes verlegene Dementi einfach beluſtigend. Noch am Donnerstaa hatte die„Times“ von großen Er⸗ ſolgen berichtet, die von der britiſchen Luftwaffe in Nordafrika errungen worden ſeien. Alle Anariffe auf Bir Hacheim, ſo meldete die aleiche Quelle, ſeien abgeſchlagen worden. Nach weiteren englſichen Berichten wurde die Lage Bir Hacheims hoffnungslos, als die Deutſchen geſtern nach Norden und Süden durch das Minenfeld der Alliierten erneut durchbrachen. Damit war die Gar⸗ niſon von Bir Hacheim von allen Seiten ein⸗ geſchloſſen. Gleichzeitig hätten die Deutſchen Flug⸗ zeuge in noch arößerer Anzahl eingeſetzt, und es ſei ihnen dadurch gelungen, die Verteidigung nieder⸗ zukämpfen. Am Donnerstagvormittag kam als letzte Mel⸗ dung aus Bir Hacheim durch:„Die Streitkräfte einer Panzerdiviſion ſtehen nach ſchwerſter Artillerievor⸗ bereitung und nach vierſtündigem Bombardement durch die deutſche Luftwaffe im Angriff gegen unſere Stellungen. Wir haben beträchtliche Verluſte er⸗ litten. Die Lage iſt kritiſch. Die ſüdlichen Stellungen liegen von drei Seiten aus unter Feuer und werden den Widerſtand nicht mehr lange fortſetzen können.“ Drei Stunden ſpäter mußte in Kairo bekanntgegeben werden, daß„die Verbindung mit Bir Hacheim unterbrochen iſt.“ Dieſe Darſtellung ſtraft alle Berichte Lügen, die von enaliſchen Nachrichtenbüros und Zeitungen in den letzten vierzehn Tagen über den Verlauf der Kämpfe in Nordafrika verbreitet wurden. In allen dieſen Berichten war ſtets wieder hervorgehoben worden, die Deutſchen hätten ſo ſchwere Verluſte ge⸗ habt, daß eine Fortſetzung der Offenſive einfach un⸗ möglich ſei. Die ſtarke Baſtion von Bir Hacheim, ſo erklärte man immer wieder, werde unter allen Um⸗ ſtänden gehalten werden. Mittelmeer iſt ein weiterer Transporter von 6000 BRT. geſunken. Bei Störflügen einzelner britiſcher Bomber im deutſchen, däniſchen und hollän⸗ diſchen Küſtengebiet wurden in der letzten Nacht drei feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen. „Das von einer Sturmgeſchütz⸗Batterie unter⸗ ſtützte Infanteriebataillon unter Führung des Hauptmanns Lorenzen hat ſich bei den An⸗ griffskämpfen vor Sewaſtopol durch hervor⸗ ragende Tapferkeit beſonders ausgezeichnet. Oberbeldwebel Steinbatz errang an der Oſtfront ſeinen 95., Oberleutnant Marſeille in Nordafrika ſeinen 78. bis 81. Luftſieg. Das Unterſeeboot des Kapitänleutnants Heid tmann hat ſich bei der Bekämpfung des Geleitzuges im öſtlichen Mittelmeer beſonders ausgezeichnet. Der italienische Wehrmachtsbericht Der Sieg von Bir Hacheim— Große Geſangenen⸗ und Beutezahlen bei Bir Hacheim (Funkmeldung der NM.) N Riom, 12. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Freita hat folgenden Wortlaut: 5 Das Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Die ſtark angelegte und zäh verteidigte Stellung von Bir Hacheim wurde Donnerstagmorgen von italieniſcher und deutſcher motoriſierter Infanterie geſtürmt und erobert. Dem Angriff ging heftiges zuſammengefaßtes Artilleriefeuer voraus, er wurde von Maſſen⸗ angriffen ſehr ſtarker Luftwaffenver⸗ Die Zahl der Gefangenen überſteigt 2000. Die Beute iſt ſehr groß, ſie umfaßt eine große Anzahl zum größten Teil verwendungsfähigex Geſchütze und Kampfmittel. Auf dem Kampfgelände wurden in Zeit über 1000 Gefallene des Gegners ge⸗ ählt. Ein beſcheidener Teil der vorwiegend aus fran⸗ zöſiſchen Nebellen beſtehenden Beſatzuna ſuchte ſich durch die Flucht zu retten. Die Flüchtenden wurden verfolgt und von den Kampfflugzeugen der Achſen⸗ mächte unaufhörlich angegriſſen. Sie erlitten weitere ſehr ſchwere Verluſte an Mann und Material. Ein Vorſtoß britiſcher Panzerkräfte nördlich Bir Hacheim zerbrach im überaus wirkſamen und auf gerinaſte Entſernung genau liegenden Artillerie⸗ ſeuer der Diviſion Ariete, das das Eingreiſen ſeind⸗ licher Panzer znnichte machte. von denen ein aroßer Teil zerſtört wurde. Die Luftwafſe wirkte weiter gegen das ſeindliche Hinterland, ſetzte eine beträchtliche Zahl Straßen⸗ panzerwagen und Nachſchubfahrzeuge in Brand oder beſchädigte ſie. In Luftkämpfen ſchoſſen deutſche Jä⸗ ger fünf britiſche Flugzenge ab. Im Mittelmeer haben wir einen Zerſtörer verloren, der einen Torpedotreffer erhielt und unterging, Ein weiterer Zerſtörer derſelben Größe gina infolge Auflaufens auf eine Treibmine unter. Die Beſatzungen wurden zum größten Teil gerettet. Die Familienmitglieder wurden unterrichtet, Die Zahl der bei dem feindlichen Luft⸗ angriff auf Tarent Getöteten iſt von 20 auf 41 geſtiegen. Einige in der vergangenen Nacht auf den Stadtrand von Tarent abgeworſene Bomben verurſachten keine Schäden u. forderten keine Opfer. Palazzo Venezia den Kriegseintritt Vor dem Altar des Vaterlandes Von unſerem Vertreter in Rom Dr. H. Webinger — Rom, 11. Juni. Mit dem Herzen war geſtern das ganze italie⸗ niſche Volk vor dem Altar des Vaterlandes, wo der unbekannte Soldat zum ewigen Schlaf gebettet iſt, und ſich am Vormittag eine Feierlichkeit abwickelte, die eine beſondere Bedeutung beanſpruchen darf. Galt es doch, am zweiten Jahrestag desita⸗ lieniſchen Kriegseintritts zugleich den vierten Ehrentag der Krieasmarine zu begehen und durch die Hand Viktor Emanuels III. die Bruſt fünf kampfbewährter Seehelden und der Hinterbliebenen von 27 gefallenen Blaujacken mit Kriegsauszeich⸗ nungen zu ſchmücken. Im ganzen Lande wurde der Taa mit berechtigtem Stolz gefeiert, aber der kriege⸗ riſche Ritus vor dem Altar des Vaterlandes, wo ſich König und Kaiſer Viktor Emanuel III. und der Duce im Kreiſe der höchſten Perſönlichkeiten von Staat, Partei und Wehrmacht eingefunden hatten. ſollte die Krönung des zum Ehrentaa der italieniſchen Kriegs⸗ marine gewordenen 10. Juni darſtellen. Denn hier war der warme Herzſchlaa eines aroßen Volkes zu ſpüren. das ſich in den erſten zwei Kriegsjahren wahrhaftia ſeiner tauſendiährigen Ueberlieferung würdia erwieſen hat. In ungezählten Anſprachen und Zeitungsauf⸗ ſätzen wurde des italieniſchen Kriegseintritts gedacht. Man hat die Bilanz der italieniſchen Leiſtungen in dieſem Kriege gezogen, man hat all die Schlachten und Gefechte aufgezählt, die von der italieniſchen Wehrmacht aeführt wurden, hat die Liſten der zer⸗ ſtörten oder erbeuteten feindlichen Schiffe, Flugzeuge und Waffen veröffentlicht und in dem aroßen Rech⸗ nunasabſchluß auch der moraliſchen Haltunag des Vol⸗ kes ein breites Kapitel eingeräumt. Wie hat das italieniſche Volk den Krieg ertragen? Wie hat es ſich in die⸗ ſen zwei Jahren geführt? Als Muſſolini heute vor zwei Jahren vom hiſtoriſchen Balkon des Italiens an der Seite des verbündeten deutſchen Volkes verkün⸗ dete, mochte allerdings der deutſchen Siegeszug im Weſten in einigen italieniſchen Gehirnen, ſelbſt in kühl rechnenden, die Ueberzeugung aufkommen laſſen, der Krieg würde raſch ſein Ende erreichen. Nicht wenige Italiener ſprachen vom Krieg wie von einem kurzen Sommerfeldzug, deſſen glücklicher Abſchluß in den erſten Herbſttagen verbürgt zu ſein ſchien. Ge⸗ wiß, von der Notwendigkeit dieſes Krieges waren alle überzeugt und die überwiegende Mehrheit des Volkes gab ſich keiner Illuſion hin, ſuchte ſie nicht und brauchte ſie nicht. Sie wiegte ſich nicht in zu großem Optimismus, nahm den Krieg durchans nicht auf die leichte Schulter. Mit ſeiner ihm ange⸗ borenen vorurteilsloſen Intelligenz hatte das Volk dieſen Krieg als zwingende Notwendigkeit, als einen Krieg der Befreiung aus der Sklaverei erkannt und ſchon das bedeutete für die Feinde eine unange⸗ nehme Ueberraſchung. Was hatte bloß dieſes Volt ſeit Jahrhunderten zu erleiden gehabt! Eine wahre Sintflut von Vorurteilen, Verachtung, Verleum⸗ dung, üblen Gemeinplätzen und hohlen Phraſen war über Italien hereingebrochen. Man hatte die Ita⸗ liener als ein Volk von Bettlern, Arbeitsſcheuen, Taugenichtſen und Feiglingen angeprangert. Eine ganze politiſche Literatur wurde zuſammengetragen, um dieſes Volk anzuſchwärzen, als nichtswürdig hinzuſtellen und ihm Charakterfeſtigkeit und Wider⸗ ſtandskraft abzuſprechen. 9 In dieſen zwei Kriegsjahren, da das italieniſche Volk vor die ſchwerſten Erprobungen geſtellt war, hat es dieſem Keſſeltreiben endgültig ein Ende be⸗ reitet. Abgeſehen von kleinen Minderheiten, hat dieſes Volk Tag für Tag den Beweis dafür erbracht, daß es viel zäher, ausdauernder und diſziplinierter iſt, als der böswillige Gegner und vielleicht ſelbſt mancker Italiener alauben mochte. Es aing manch⸗ mal hart auf hart, es gab manchen Wehrmachts⸗ bericht, der den Ohren recht unangenehm klang, daß ſich das Herz zuſammenkrampfte, aber immer ſtand dieſes Volk aufrecht da, ſeſt entſchloſſen, jeden Schlag zurückzuzahlen und nicht nachzulaſſen, bis der End⸗ ſieg errungen ſei. Der Krieg— und der iſt für Ila⸗ lien mit geringen Unterbrechungen ſeit 1935 im Gang— brachte Entbehrungen, verſchloß wichtige Hilfsquellen, ließ die Vorräte zuſammenſchrumpfen, und doch hat dieſes Volk jederzeit die hohe Fähig⸗ keit beſeſſen, den Tatſachen ins Auge zu blicken, die Rationierung der Lebensmittel und anderer täg⸗ licher Bedarfsartikel mit Diſziplin auf ſich zu neh⸗ men allen Gewalten die Stirn zu bieten. Dieſe im Lauſe einer tauſendjährigen Geſchichte erprobte axt⸗ eigene, blutgebundene Intelligenz hält dieſes Volk aufrecht, ſchweißt es zu einem granitenen Block zu⸗ ſammen, vor dem jede Verführungskunſt, jede Drohung, iede Verleumdung wirkungslos abprallen muß. Dieſes Volk weiß nur zu gut, daß es im Kampf um eine beſſere Zukunft zu den Waffen ge⸗ Frifſen hat und eine der ordnenden. führenden Kräfte. im neuen Europa darſtellt. Deshalb ſetzt es alle ſeine Machtmittel für dieſen Krieg ein, deshalb iſt ſeine innere Front ſo wenig zu erſchüttern wie ſeine Kampffront, deshalb iſt es ein vergebliches Bemühen der Feinde, ihre Hoffnungen auf die Zer⸗ mürbung des italieniſchen Volkes aufzubauen. In den erſten zwei Jahren dieſes Krieges hat ſich Italien in jeder Hinſicht trefflich be⸗ währt. Es brauchte keine Anregungs⸗ und keine Beſäuftigungsmittel. Es hat auch. was wir ihm beſonders hoch anrechnen, die Waffenbrüderſchaft in Treue gehalten und iſt heute mehr denn je ſelſenfeſt entſchloſſen, den Herzensbund mit Deutſchland, in dem es ſeine Feuerprobe glänzend beſtanden hat, in der neuen Weltordnung zu verankern. Srossfeuer auf Aruba Die holländiſchen Oelanlagen vernichtet EP. Liſſabon, 10. Juni. Die Anlagen der Oelgeſellſchaft Lago auf der hol⸗ ländiſchen Inſel Aruba vor der Küſte Venezuelas ſind durch ein Großfeuer vernichtet worden. Die Urſache des Brandes iſt noch nicht feſtgeſtellt worden. Es—— ſich um 35 und Oel⸗ ager, die vor einiger Zeit durch deutſche Unterſee⸗ boote beſchoſſen worden waren. ——— 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Srundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Rr. 19. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Die Lage (Drahibericht unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 12. Juni. Mit blitzartigen Schlägen und in atemberauben⸗ dem Tempo geht Japan an allen Fronten gegen en Feind vör. Den großen Erfolgen der letzten e ſind, dem⸗Liſſaboner„Diario“ zufolge, vor⸗ abend neue Luſtangriſſe auf die reſtlichen leuten geſolgt, die die in San Fendley befind⸗ liche letzte amerikaniſche Sendeſtation auf dem Aleuten⸗Archipel vernichteten. Waſhington ſei ſeit eſtern nachmittag ohne Verbindung mit den Aleuten. okio rechne man, daß ſpäteſtens am Wochen⸗ änfang alle bewohnten 145 Aleuten⸗Inſeln in japa⸗ niſcher Hand ſein werden. Alle dieſe Vorgänge, die das Liſſaboner Blatt mel⸗ det, ſind nun wieder Beweis dafür, wie unverant⸗ S eigchen⸗ Rooſevelt den ganzen Krieg gegen Japan betrieben hat, deſſen Rechnung ihut fetzt übevall präſentiert wird. Die Japaner haben Amerika aus dem Weſtpazifik vertrieben; ſie operieren nun⸗ mehr ebenſo ſiegreich auch, im Oſtpazifik. Ueber die militäriſchen Vorgänge an der China⸗ Front kommen aus japaniſchen Quellen ſeit Ta⸗ gen nur wenig Nachrichten. Die Domei⸗Agentur meldet kurz den erfolgreichen Fortgang der Opera⸗ kionen gegen Tſchungking und die Brechung ſedes neuen Widerſtandes, Die Tokioer Zeitung„Hotſchi Schimbun“ ſchrieb vorgeſtern, die japaniſche Strate⸗ gie kenne das Geſetz planmäßiger ſtiller Vorbexei⸗ ungen und blitzartiger Ueberraſchungen. Sie heſol⸗ das Geſetz auch gegenüber Auſtralien und in hina, das zu einem Drittel bereits von den Ja⸗ Panern beſetzt iſt. In Auſtralien herrſcht Angſtoſychoſe. Alles befürchtet neue Angriſſe auf Sydney und Melbourne. zäglich müſſen die Miniſter im auſtraliſchen Sen⸗ Her ſprechen und zur Ruhe und zum Vertrauen mah⸗ nen. Aber die großen Transporte der amerikani⸗ ſchen Flugwaſſe ſehlen noch immer, wie„Sydnen imes“ am Mittwoch anklagend ſchrieb. Das Blatt 8 eiſt auf die völlig ungehinderten japaniſchen Trup⸗ auf Neu⸗Guinea hin, von wo täglich as Schichſal gegen Auſtralien hexanziehen könne. Die Tokider Zeitung„Hotſchi Schimbun“ melbdet, da öiſchen Kalkutta und Madras in gcht Tagen ſieben Transportdampfer torpediert wurden. Japan be⸗ herrſche auch die Meere um Indien In Nordafrika gehen die deutſchen Saeng. weiker. Der ſübliche Pfeilex des britiſchen Vertei⸗ igungsſyſtems in Nordafrika iſt gefallen. Die köndoner Blätter nannten ſeit Wochen das jetzt ge⸗ ſagene Fort Hacheim das Verdun Nordafrikas. Der tagelange erbitterte Widerſtand des Feindes zeigt, welche große Bedeutung dieſe Poſition beſaß, die nun in unſerer Hand iſt. Auch der Schlag der deut⸗ ſchen U⸗Boote gegen einen Tobruk⸗Geleitzug im öſt⸗ lichen Mittelmeer bedeutet die Vernichtung feind⸗ licher Pläne und feindlicher Vorbereitungen, * „Stockholms Dagbladet“ meldet aus London: Die engliſchen Werften ſind zu einer Tgaung ihrer Dixektionsleitungen vom Schiffahrtsminiſter Rnach London beruſen worden. 113 enaliſche Werften ſind bei den am Sonntag beginnenden Beſprechun⸗ gen vextreten. Die Nachricht dürfte in England ſelbſt Aufſehen erwecken, nachdem gerade in den letz⸗ ieen Tagen der Hilfeſchrei nach Schiſſen beſonders laut erklungen iſt.— Stockholmg„Aftonhladet“ meldet, am Mittwoch 55 Lord Alexander vor den Gewerkſchaften in Nottingham. Offenherzig bekannte Lord Alexander, die Lage Englands werde ſich ſolange nicht beſſern, als nicht mit den USA die Herrſchaft der Meere P ſei, Um zu ſiegen, ſeien in dieſem er weitere Verzichtleiſtungen und Einſchrän⸗ ungen notwendig. AKusschüsse sollen heken! Wieder zwei neue engliſch⸗amerikaniſche Ausſchüſſe eingeſett Drahtbericht unſeres Korreſpondenten *— Liſſabon,., Juni. Premierminiſter Churchill gab geſtern im Unterhaus bekannt, daß die Beſprechungen des bri⸗ 9 Produktionsminiſters Lyttleton mit Donald Nelſon, dem lis A⸗Produktſonsleiter mit der Ein⸗ ſetzung von zwei neuen kombinierten Ausſchüſſen ge⸗ endet hätten. Erſtens wurde ein kombiniertes Amt Für die Produktion und die materiellen Hilfsauellen der Alliierten geſchaffen, zweitens ein kombiniertes Amt ſür das Ernährungsweſen. Die beiden neuen Ausſchüſſe treten nehen den ſchon beſtehenden Aus⸗ ſchuß der Generalſtabschefs und ſollen dieſen laufend her Produktionsfragen unterrichten. Der Ernäh⸗ rungsausſchuß, dem man angeſichts der Verknappung er Tonnage vom engliſchen Standpunkt aus be⸗ Uendere Bedeutung beimißt, ſetzt ſich aus dam ameri⸗ kaniſchen Lanbwirtſchaftsminiſter und dem Leiter des britiſchen Ernährungsminiſteriums zuſammen. 17 Er legt ihren Oberkörper behutſam auf den Di⸗ wan zurück und neigt ſich dicht über ſie.„Wann Ren wir nach Berlin?“ forſcht er, ſein Geſicht giegen ihre Schulter preſſend. „Wann du willſt.“ „Morgen alſo?“ „Morgen“, nickt ſie, ſeine Stirn küſſend. Er horcht in das Echo ihrer Stimme hinein und indet es nollkommen beruhigt.„Willſt du das wirk⸗ ſich?.Tuſt du es nicht nur, weil du weißt, daß ich esz möchte?“ Die hebt den Kopf und ſieht ihn auf eine ſeltſam indringliche Weiſe an.„Es ſind nicht die kleinſten Wünſche, denen wir zuweilen entlaufen, weil die rcht vor dem Glück ihrer Erfüllung uns verwirrt. i ich nicht davongelaufen... und hätte stun ſollen, aber jetzt.. es aibt nichts, das ich ſo ſehr wünſche als deine firau zu ſein.“ Es wird ganz ſtill im Zimmer. Peter Arnims umgeſchaſſene Welt ſteigt wieder ins Licht der Stunde, nmal bin —— angezweifelt, gebt nun erſt vollends an ihre Herr⸗ lichkeit verloren . Wenn der Wagen der Juſtizverwaltung Akten bei dem Staatsanwalt Dr. Arnim abzuliefern hat, muß er neuerdings big in den Grunewald hinaus. Der Staatsanwalt wohnt nicht mehr in der Brücken⸗ 1405 aus ſelner Zweizimmerwohnung iſt ein ge⸗ 50 es Landhaus mit weitem, den, und nachdem man geklingelt hat, wird man nicht etwa von der grauhaarigen Wirtſchafterin, ondern von einem bemerkenswert hübſchen Stuben⸗ dchen empfangen, das zu ſeder Tageszeit in ſeidig 95 Schwarz, mit tadellog weißer Spitzen⸗ ſchürzze und ebenſolchem Häubchen gekleidet, vor einem erſcheint, wie wenn es nichts weiter zu tun epflegtem Garten im Bengaliſchen Gohf, alſo vor Indiens Küſten 4 die HLandammn, Und er, der ihr Daſein vor kurzem noch ernſthaft, N ie U Meue unerhörte Beanspruchungen und Leistungen der deutschen infanterie im Berg⸗ und Buschkrieg vor Sewastopol Von Krieasberichter Dr. Gerhard Krauſe Anb., 11, Juni,(Pk.) Am Spätnachmittga, nach aut oreimal zwölf Stunden ſchweren Kampfes in dieſem vertrakten Berg⸗Buſchaelände kam der Angriff ins Fließen, und als die Sonne zur Neige ging, ſahen wir den exſehnten Panzer⸗Abwehraraben vor und unter uns. Was vor dieſem Abend lag, heißt mehrere Tage An⸗ ariffsvorbereitung burch ſchwere und ſchwerſte Ar⸗ tillerie in eindrucksvoller Maſſierung und Stukas, heißt ungeſtümer und daun doch faſt erſtickender An⸗ ſprung, über die Kamiſchly⸗Schlucht, heißt Gegen⸗⸗ ſtöße der Sowiets, heißt beſtändiges Feuer aller n, baßp 9 SHWATZeSs Meer Zu den deutschen Angrifien im Festungsgürtel von Sewastopol (Kartendienſt, Zander⸗M.) Art, heibt Verwirrung und Entwirruna, heit Mi⸗ nengefahr und uetſchen durch ſehr euge und ſehr tiefe Laufaräben, heißt Schweiß und Durſt, heißt Not und Leid der Verwundeten und den Tod man⸗ ches guten Kameraden, heißt aber auch immer,ſich wieder aufraffen, indung und Diſziplin halten, ſchießen, zuſchlagen, Felk ketzten Endes ehblhche Gewi rung unſerer⸗ Infanterie. Alle Alten ſtimmen darin überern, daß es ſo ſchwer nochnie war, nicht beim Luft⸗ lande⸗Einſatz in Holland, nicht beim Duſepr⸗leber⸗ gang, nicht auf der Landenge von Perekopl. Aber ſie ſchaffen es auch hier reißen die Jüngeren mit. Der Anariff begann an der Nordweſtecke deß Belage⸗ rungs⸗Ringes um Sewaſtopol, die Frontlinie bildet enauer geſprochen 211 unregelmäßiges Viereck. Die Fufanterlediviſſon, ie auserſehen iſt, verſtärkt durch zugeteilte ſchwere Wafſen, den Hauptſtoß zu 33 ee0 er Ecke 6 urg—Bremen—Wüneburg, e ſe 55 Cufklonde⸗ infatz in Holland ſchan viel Ruhm an ihre Fahnen geheſtet hat. Der Sonntgg war ſchwer. Um drei Uhr früb Furioſo der Artillerie aus Hunderten von Roh⸗ ren, 50 Minuten lang. Stukas heulen. Durch dle dicken Rauch⸗ und Staubſchwaden ſtürmen zwei Bo⸗ taillone vor. Die Vorderſten können ſchnell vor, wie Leuchtſignale uns erkennen laſſen. Aber unterwegs K noch mancher feindliche Scharfſchütze, manches MG.Neſt liegen geblieben. Das Schießen lebt nach Sonnenaufgang wieder auf, und beſonders unange⸗ nehm wurde ein im linken Nachbarabſchnitt unſicht⸗ bar eingebautes, uns flankierendes beſtreichendes ſchweres MG und einige ebenſo unſichtbare Scharf⸗ ſchützen. Teile des linken Batatllons ſind im Pul⸗ verdampf in die flach liegenden, leicht zu überſehen⸗ den Flächendrahthinderniſſe hineingeraten, die mit Minenfelder Relperes ſind, Die Sowiets legen auch noch beobachtetes Artillexieſener auf unſeren Weg hinüber. Der kleine Hauſen oben links hat Verkuſte und muß Gegenſtöße abwehren. Es wird kritiſch dort, trotz Unterſtützung durch Sturmgeſchütze, die es fertig bringen, trötz der pielen Minen den ſteilen Hang f erklimmen. Schließlich greiſen gegen E Reſerven ein, um den linken Flügel zu verſtäxken. Der Kommandeur nimmt ſelbſt die Spitze. S im Vorbeigehen werden noch zwei Poli⸗ truks Unſchädlich gemacht, die noch allein hinter ihren Maſchinenwaſſen ausharrten und am Morgen über⸗ ſehen worden waren, und eine Anzahl Scharſſchüsen * rechten, ſteiler werdenden Hanges. Ein rit robbt umher und leat, auf die Ellenbogen ge⸗ ſtützt, den Berwundeten Notverbände an, Es gelingt den Reſerven, mit nur ganz geringen Verluſten die Höhe links drüben zu gewinnen. Scharfes Zupacken des führenden Hauptmanns und einige kräftiae bayeriſche Flüche— er iſt aus⸗ nahmsweiſe kein Niederſachſe— ſtellen die Lage am linken Flügel wieder her. Das rechte Bataillon hat ſeinen Auftrag im weſentlichen erfüllt und iſt über den Höllenrand der Schlucht hinaus durch das Buſch⸗ gelände auf den„Eiſenbahnberg“ vorgeſtoßen. Der Bataillonsführer ſoll dort mit einem kleinen Hauſen auf uns. abgeſchnitten ſein, jedenſalls Sla dorthin eine breite Lücke. Eine Kompanje ſtößt hinüber. Kugeln pfeifen von allen Seiten, aber kein Bolſchewiſt iſt zu ſehen, außer einſgen Toten. Auf der flachen Küppe des⸗ Eiſenbahnberges ſieht es deprimierend aus. Das ſchwere deutſche Feuer hat den grünen Buſchwald faſt abraſiert, nur Knüppel und Stangen ſtehen noch; Aeſte mit teils verbranntem Laub liegen umher, der Boden, von flachen Trichtern überſät, iſt allenthalben von Pulyerſchleim ſchwarz geſengt. Den ganzen ſol⸗ genden Tag ſollten wir nichts anderes mehr ſehen. In den ſchmalen Laufgräben der Bolſchewiſten kauern ünſere Infanteriſten, gefangene und tote Bolſche⸗ 99 720 zwiſchen ihnen langliegend, Die feindliche Ar⸗ tillerie legt einen Feuerüberfall nach dem anderen Ratſch⸗bumm, Flak, Schrapnells, ſchwere Kaliber. Die eigene Artillerie ſchießt einen Sperr⸗ feuerring um uns. Wir preiſen die fleißige Buddelei der Bolſchewiſten. Nur Volltreſſer können einem in dieſen Gräben uhyſiſch etwas anhaben. Am nächſten Morgen wird bie zuſammenhängende Front zwiſchen rechtem und linkem Flügel hergeſtellt, die Fühlung zu den Nachbarn geſichert. So haben wir genügend Zeit, für dieſen Buſchkrieg noch datzu Die Engländer verlieren in Indien eu lernen. Die Sowjets hahen dabei nicht nur den großen Vorteil dex inneren Linie, ſondern auch den der genauen Ortskennfnis, der Kenntnis vor allem ihres unendlich(auch im Hintergelände noch) per⸗ zweigten Grabenſyſtems. Ihre Nachrichtenverbin⸗ dungen ſind geſichert durch Fernſprechkabel, die in ſchmalen und tiefen Furchen ſplitterſicher verlegt ſind. Unſere notwenbigerweiſe anders verlegten Kabel werden in dem beſtändigen ſchweren Jeuer immer wieder zerfetzt, die Funker mit ihren ſchweren Ge⸗ räten kommen in den engen Grüben nicht leicht durch. Noch ſtundenlang liegen wir flach auf der Graben⸗ ſohle, rauchen Zigaretten, haben Durſt und kein Waſſer mehr, zählen und ſtudieren die feindlichen Artillerieſalven, löſen mit jedem Hochrecken eines Stahlhelms über den Grabenrand peitſchende MG⸗ Schüſſe aus unſichtbarer Quelle aus. Dann endlich wieder Angriff, nach Vorbereitung durch Artillerie und Stukas. Die Sowfets ſind doch weich geworden und gehen zurück— was haben ſie nicht alles auf den Kopf gekriegt! Wir machen Ge⸗ fangene nur in kleinen Trupps, Bunker uns Gräben ſind meiſt verlaſſen. Wir ſtehen ſchließlich am Panzer⸗ graben. Von dort geht der Angriff weiter, immer mehr auen Mehru schliest sich Gandhis Forderung aut Abzug der Briten an Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 12. Juni. Der Indien⸗Korreſpondent des„Daily Herald“ aibt heute eine ſehr auſſchlußreiche Unterredung wie⸗ der, die er mit Pandit Nehru gehabt hat. Rach dieſer Unterhaltung zu urteilen, ſcheint ſich Nehru heute weitgehend der Autorität Gandhis unterwor⸗ ſen zu haben, Zwar betont er nach wie vor daß er Fapan als den Feind Indiens betrachtet. Es ſei eine ſchwierige Situgtion dadurch geſchaffen worden, daß Indſen aleſchzeſtia Großbritannien und deſſen Feind bekämpfen müſſe; doch bleibe keine andere Wahl übrig. Seine wichtiaſte Mitteiluna war jedoch die, daß er ſich entſchloſſen habe, Gandhis Forderung äu unteritützen, daß die Briten Findien verlaſſen müßten. Damit hat ſich Nehrus Haltuna gewandelt. Wäh⸗ rend der Verhandlungen mit Cripps hatte Nehru alles aufgeboten, um den Kongreß zu der Annahme einer Kompromißformel zu bewegen. Wohl nur widerwillia hat er ſich dann dem gegenteiligen Kon⸗ greßbeſchluß gefügt, um ſpäter nach der Abreiſe von Cripps in ſehr auffälliger Form als eneraiſcher Be⸗ fürworter einer Zuſammenarbeit mit Wavell gegen Japan außzutreten. Wenn Rehru nun heute auf dieſe Stellungnahme verzichtet, ſo liegt darin eines der bedeutungsvollſten Symptome dafür, wie ſehr Ganbhis Autorität ſich wieder überall durchſetzt, ſo daß die Frage ob er auch formell wieder die Leitung des Konareſſes übernehmen wird, von untergeord⸗ neter Bedeutung zu ſein ſcheint. Ein ſchwediſcher Korreſpondent, der als beſonders ausgeprägter Parteigänger der enaliſchen Sache gilt, ſtellt feſt, daß der Beſuch von Eripos nicht die Atmoſphäre des„avod will“ in Indien geſchaſſen hat, wie dies die aanze britiſche Preſſe als Er⸗ gebnis des Beſuches hingeſtellt hätte. Im Gegenteil, die analo⸗indiſche Spannung nehme an Schärfe zu. Es ſei auch nicht ausgeſchloſſen, daß der„paſſive Zweifrontenkriea“ Gandhis Englands Bemübun⸗ gen, Indien aegen eine favaniſche Invaſton zu ver⸗ teidigen, lahmlegen werde. Das nationale lran wehrt sich Wachſende Erfolge der Aufſtanbsbeweaung Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Rom, 12. Juni. Aus Erzerum eingetroſſenen Berichten zuſolge, tobt im ganzen ſüdlichen Jran ein ſchwerer Aufruhr. Viele Gebiete ſind bereits in der Hand der Nationaliſten, wo die engliſchen und ſowietiſchen Soldaten ſogar Panzerwagen ſchwere Artillerie und Boanbenfluazeuge eingeſetzt Während der Kämpfe der letzten Tage ſind zahlreiche ſowjetiſche Soldaten gefallen. Auch der britiſche Nachrichtendienſt in Kairo ſpricht von fortaeſetzten Zuſammenſtößen in Iran und hat darüber ſogar eine Anzahl von Berichten heräusgegeben. In einem dieſer Berichte heißt es, in zwei Gehieten des ſüdlichen Fran hätten ſich die engliſchen und ſowietiſchen Solögten gezwungen ge⸗ ſehen, ihre Zuflucht zu ſchwerer Artillerie und zu Panzerwagen zu nehmen, um von den Aufſtändiſchen nicht überwältiat zu werden. Usd-Brohungen gegen Finnland Finnlands Krieg gegen die Kowietg—- „eine Kriegshandlung gegen die UsA“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 11 Juni. Der bekannte füdiſche Leitartikler Walter Lippman verſffentlicht heute in der„Waſhina⸗ ton Poſt“ einen Auſſatz, in dem unter der Drohung einer Kriegserkläruna das Weiße Haus Finn⸗ land zu einem naſſiven Verhalten an der Front zu zwingen ſucht. Wenn Finnland, ſo ſchreibt er u, a,, „in den Krieg gegen die Vereinigten Stagten ein⸗ tritt“, ſo werde es„guf der Friedenskonferenz zur aleichen Kategorie wie Ungarn, Bulgarien und Ru⸗ mänien gezählt werden,“ Was Livpmgn unter„Ein⸗ tritt Finnlands in den Kriea gegen die UsA“ ver⸗ ſteht, erläutert er dann im nächſten Satz, ——— als nur Türen zu öffnen und appetitlich aus⸗ zuſehen. Schulze nennt dieſes immer freundlich lächelnde junge Weſen reſpektvoll:„Mein Frollein.“ Wie ſoll —55 0 zu ſo etwas Zierlichem und Adrettem agen Mauchmal, wenn er, wie er es von früher her gewohnt iſt, bie Aktenpakete auf des Staatsanwalts Schreibtiſch 15 hat und nehen dem„Frollein“ durch die getäelte Halle, deren Fußboden mit dicken Teppichen helegt iſt, dem Ausgang entgegenſchreitet, komint plötzlich die gnädige Frau aus einer der Türen, Dann grüßt er noch um viele Grade reſpekt⸗ poller, und in ſeinen ohnehin etwas klotzigen Blick tritt ein Ausdruck ſtaunenden e „Morgen, Hexr S 8 nickt die gnädige Frau gewöhnlich lächelnd.„Ella, geben Sie Herrn Schulze raſch ein Glas Portwein, ehe er weiterfährt. Es iſt kalt und ungemütlich draußen,“ Schulze ſtrahlt noch gusgiebiger alg vorher, Die Frau Stagtsanwalt hat gleich am erſten Morgen, als er kam, ſeinen Namen gewußt, Anſcheinend kennt ſie auch ſeine Vorliebe für alkoholtſche Getränke, denn mag es nun warm oder regneriſch ſein. ſie findet ſtets einen netten Vorwand für den Portwein. Er bedankt 919 mit Freuden, und wenn er wieder neben dem Jahrer auf dem Wagen ſitzt. heantwortet er deſſen Anſpielungen guf gewiſſe„geiſtige“ Düfte, die ſeinem ſprechenden Mund entſchweben, ſtets be⸗ haglich lächelnd:„Is ja bloß Neid. weil du am Steuer nichts trinken darſſt.“ Dann ſchweigt der Chguffeur, und er kann un⸗ geſtört über die ſonderbare Tatſache nachdenken, daß die Frau des Staatsanwaltg nicht nur reich, ſondern auch noch ſchön und außerdem nett iſt. Es ſtimmt alſo doch nicht immer:„Alles Gute iſt nie beiſammen!“.. Er billigt die Wahl des Stagtsanwalts von ganzem Herzen. Schulze iſt ſedoch nicht der einzige, der das tut. Auch Dr. Bröſicke, der Präſident und alle Kollegen Peter Arnims, die Inge anſape der Pflicht⸗ beſuche kennengelernt haben, ſind reſtlos von ihr eingenommen. Man begeanet dem jungen Staatsanwalt jetzt mit — 05— 9 0 „Früher war er für alle nur die Eraktbeit und Zuverläſſigkeit in Perſon, der man auch die ſchwierigſten Fälle ſoralos übertragen konnte. Heute jedoch umſchwebt ihn die Glorie eines, der Glück gehabt hat, und es iſt nun einmal merkwürdig, aber wahr, daß dieſe Glorie den mei⸗ ſten Menſchen mehr Achtuna abnötiat als ein müh⸗ ſam erworbenes Verdienſt. Wer Glück hat, gilt aleich um vieles mehr als der, dem manches ſchief geht. den Augen der Allgemeinheit an ihm wie eine Sehuld, ebenſo wie ſie im erſten einen Vorgang er⸗ blickt, der je nach Veranlaauna beneidet oder be⸗ wundert wird „Gratuliere übrigens herzlich zu Ihrer Ver⸗ heiratung“, verſichert der bekannte Verteidiger Dr. Weigand quer durch das Sitzungszimmer auf den Staatsanwalt zuſteuernd und ſeine Hand ſchüttelnd. „Wenn ich nicht um den Badeſchen Fall wochenlang hätte in Leipzig zuhringen müſſen, hätte ich Ihre Gattin doch ſicher ſchon kennengelernt.. Meine Frau hat Sie beide neulich auf der Straße geſehen, in einem meißen Auto, ſie iſt gergdezu begeiſtert!“ Peter Arnim lächelt autmütig guf den kleinen Mann mit dem ſchönen Römerkopf, aus dem ein paar große dunkle Augen leuchten, herab. „Das können wir ſehr bald nachholen„ ob⸗ aleich ich mich eigentlich in Anbetracht deſſen, daß Sie mir eben in der Verhandlung ein paar anſtändige Knüypvel zwiſchen die Beine zu werſen gedachten, nicht ſo entgegenkommend zeiaen ſollte..“ Dr. Weigand nimmt ernſt, was im Scherz geſaat worden iſt. Das tut er gern, und namentlich dann, wenn ihm dieſe falſche Aufſaſſuna eine Gelegenheit Sb1 Dinge auszuſprechen, die der andere nicht gern xt. „Herr Stgatsanwalt“, kopfſchüttelt er deshalb he⸗ dauernd,„Sie wollen mir nicht alauben, aber ich kämpfe im Fall Hohberger um einen gewiſſermaßen Unſchuldigen!... Ich gehe zu, er hat es getan, doch handelt es ſich um Afſekt und keinesweas vorſätz⸗ lichen Mord, wie Sie annehmen!“ „Es iſt Mord!“ behauptet Peter Arnim trok⸗ en. klagten ſelbſt ſchon ſeit langer Zeit der Plan vor⸗ gelegen hat, ſich ſeiner Ehefrau zu entledigen, voll⸗ kommen aus. Daß die Abſicht erſt nach Monaten ausgeführt wurde, daß ſie einige Male perworfen, und ſtets wieder auftauchend, endlich doch ſiegha blieb. beweiſt das Vorgeben mit Ueberleaung deut⸗ haben. Das letzte haftet in „Affekt ſchaltet hier, wo nach Angabe des Ange⸗ Danach würden die Vereiniaten Ftagten ie⸗ den finniſchen Verſuch.„die wichtigſte Verſor⸗ aungslinie der Sowietunion“ alſo die Mur⸗ manbahn, abzuſchneiden, als„eine gegen die UeA gerichtete Kriegshandlung“ betrachten; es 805 kein Zweiſel über die Konſeauenzen be⸗ ehen. „Finnlands Dilemma“, ſo füat Lippman im Ton unerträglicher Heuchelei hinzu, ſei„hart und tra⸗ giſch“, Aber die„Sache des Weltfriedens“ gehe allen anderen vor. Die Rolle, die Liyyman im politiſchen Leben der USA ſpielt und die Bedeutung der„Waſhinaton Poſt“ laſſen kaum einen Zweifel darüber, daß der Artikel die Anſicht des Weißen Hauſes widerſpie⸗ gelt, das auf der Suche nach einem Vorwand iſt um auch Finnland den Kriea zu erklären— des Welt⸗ wegen. wie wir durch Lippman, belehrt werden. Der Amerikaner und sein ,reizender Krieg“ Alle Vergnügungsfahrten im Auto verboten Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 1½ Juni. »Die amerikgniſche Regierung hat infolge des Oel⸗ anangels und der immer kataſtrophalere Formen an⸗ nehmenden Gummiknappheit mit Wirkung vom geſtrigen Tage ab alle Vergnügungs⸗ ſahrten im Auto verboten. Sie unterſtellt ferner alle ſtädtiſchen Autobuslinien der Stgatskon⸗ trolle und kündiat eine Zuſammenlegung und Ratio⸗ naliſierung der beſtehenden Autobusverbindungen an. Das Verbot der Veranügunasfahrten, hei dem aus den bisherigen Meldungen nicht ganz klar er⸗ ſichtlich iſt, ob es nur für einige Oſtſtgaten oder für das⸗ + Gebiet der Union gilt, ſtellt den größten Eingriſf in das Prinatleben des einzelnen Anneri⸗ kaners ſeit Kriegsbeginn dar. Das Auto ſpielt be⸗ kanntlich in den Vereiniaten Staaten eine bedeutend größere Rolle als in allen europäiſchen Ländern ein⸗ ſchließlich Deutſchlands. lich genug! Aber wir wollen hier nicht plädieren⸗ Vertagen wir das, bis es angebracht iſt.“ Dr. Weigand weicht augenblicklich zurück. Wenn der Staatsanwalt ſich dieſes nüchternen Tones be⸗ dient, iſt enan in Gefahr, von ihm fallen gelaſſen zu werden, und das will er nicht. denn ſie ſtehen ſich ungeachtet ihrer grundverſchiedenen Wirkunasgebiete, die ſie häuſig feindlich gegenübertreten laſ⸗ ſen müſſen, privat ſehr gut.* „Nun ja“, nickt er lächelnd,„Die Dame Juſti⸗ tia hat uns auf zwei mit Kampfluſt geyolſterte Stühl⸗ chen geſetzt, die nie ruhig nebeneinander ſtehen kön⸗ nen. Tragen wirx ſie alſo nicht auch in unſer Leben hinüber, ſondern ſtehen wir auf, wenn wir wie Menſchen miteinander reden.“ „Ganz meine Anſicht“, verſichert Peter Arnim freundlich.„Es war entſchieden ungeſchickt von mir, ſie— wenn auch nur im Scherz— für kurze Zeit beiſeite zu tun.“ Dr. Weiaand lächelt und erſchöpft ſich in Liebens⸗ würdigkeiten, denn er alaubt es ſich leiſten zu kön⸗ nen. Hohberger wäre nicht der erſte, den er dem Staatsanwalt abringt. Mit der Luiſe Klitz iſt es ihm auch gealückt. Man wird eben alle Kräfte bis aufs äußerſte anſpannen müſſen... Mit den Ge⸗ mütern der Geſchworenen weiß ex umzugehen, und bis dahin ſind noch drei Wochen Zeit. Während er alſo, die Notwendigkeit eines ganz be⸗ ſonders gut angelegten Plädoyers ins Ange faſſend, in Gedanken ſchun daran zu arbeiten beginnt, trifft er eine Verabredung für den nächſten Abend mit ſeinem Gegner und deſſen Frau. 10 Dr. Wittkamp ſtreift den weſßen Kittel ab und macht ſich langſam zum Ausgehen ſertia. Es iſt ſaſt halb acht geworden, Vor acht Uhr wird er alſo kaum im Grunewaldviertel ſein, Je nun. Peter weiß, wie es iſt, wenn man yiel zu tun hat Er nimmt den Hut und ſieht im Vorbeigehen noch einmal in das Zimmer der Oberin. Ein pgar vaſche Weiſungen, ein kurzes Nicken, dann iſt er draußen. Auf dem Gana durch den hegéegnen ihm einige Schweſtern die arüßen. Er winkt ihnen freundlich zu, (Fortſetzung kolgt) Krankenhausgarten ihn lächelnd Die Siadiseiie * Mannheim, 12. Juni. 22.30 Uhr .50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorsehziiten ODer Pirol flotet Aus der vollbelaubten Krone der hochſchäftigen Eſche am Rande der Lichtung fährt ein leuchtender goldener Blitz. Nur kurz iſt uns der Anblick dieſes ſchönen Vogels vergönnt. Einige ſtraſfe Flügel⸗ ſchläge tragen den eleganten, droſſelgroßen Beginn dex Verdunkelung: Ende der Verdunkelung: fingſt⸗ vogel“ nach dem Erhaſchen einer Fliege raſch in das bergende Laubdach zuxück. Da jubelt auch ſchon der weitſchallende, kurze Pirolruf über uns, Voll, rund und wohltönend„düdliodüoh“, wie aus dem Holz einer guten Flöte, ſo rein ſind die Töne. Doch ſaſt erſchrocken hebt ſich wieder unſer Kopf, als nach kur⸗ zer Pauſe ein krächzendes, plärrendes„Chrä⸗chrä“ aus demſelben Baumwipfel dringt. Man möchte es faſt nicht für möglich halten, daß ſo edler Wohl⸗ laut und ſo wüſtes Krächzen aus ein und derſelben Kehle kommen. Gegenſätzlichkeiten gehören aber nun einmal zum Weſen dieſes ſo fremdartig wir⸗ kenden Brutpögels. Wie kontraſtiert doch das hell⸗ leuchtende Gelb des ſchlanken Körpers mit dem ſamtenen Schwarz von Flügel und Schwanz, Ein Kuae Rot des Schnabels und das tiefrot lodernde uge vervollſtändigen noch das exotiſche Bild, usgefallen wie die Farbzeichnung des Feder⸗ kleides iſt auch das Neſt des Pirol, Es iſt mit keiner andern Vogelwiege zu verwechſeln. Das prächtige Goldamſelmännchen muß beim Bauen dem unſchein⸗ bar olivengrün gefärbten Weibchen redlich helfen. Denn zwiſchen einem Gabelzweige eins wagrecht ab⸗ ſtehenden Aeſtchens wird aus langen Halmen und Baſtfaſern eine kunſtvolle„Hängematte“ geflochten. Dabei müſſen die Enden der langen Schnüre je⸗ weils um das rechte und linke Gabelzweiglein ge⸗ wickelt und feſt verknotet werden. Zu ſolcher Kunſt hedarf es zweier geſchickter Schnähel. Der eine Vogel hält ſitzend den Faden feſt, während der Part⸗ ner mit dem andern Ende mehrmals den Zweig um⸗ ſlieg und das geſchmeidige Material S nfang Mai kommt dieſer ſcheue Sonderling in unſere Auwälder und Parks; doch nn im Auguſt verläßt uns wieder der ganze Familienverband, der ewöhnlich auf ſechs Köwfe angewachſen iſt, um im üden des ſchwanzen Erdteils ein egen zu führen, Bäcker müssen abgelagertes Brot bereithalten Der Reichsinnungsverband des Bäckerhandwerks hat angeoronet, daß die Bäckereien dafün zu ſorgen haben, daß die Kundſchaft kein friſches, wenig hekbömm⸗ liches und raſch verbrauchtes Brot erhält, ſondern mit abgelagertem geſundem und ausgiebigem Brot beliefert wird. Die einzelnen Betriebe ſollen ſtets einen ausreichenden Vorrat an abgelagertem Brot hereithalten und die Kunden iinmer darauf hinweiſen, daß älteres Brot beſſer iſt und ein leichteres Aus⸗ hommen mit der Brotkarte gewährleiſtet. Der Reichsinnungsmeiſter erwartet, daß dieſe Richtlinien beachtet werden und weiſt die Obermeiſter an, durch Selbſtkontrolle mif Nachdruck den Friſchbrot⸗ verkauf zu unterbinden und gegen Zuwider⸗ handelnde geeignete Maßnahmen zu ergreiſen. u Ausgezeichnet mit dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe wurde der Obergefreite Erwin Himmel, K 4, 9. e Wir wünſchen Glück. Herr Peter Doſſ S hach, ſeit dreißia Jahren Handelsvertreter der Ma⸗ ſchinen⸗ und Gießereibranche, feiert heute ſeinen 70, Geburtstag. ui Großes Auſſehen erregte geſtern nachmittag egen 17 Uhr der Gelbſtmordverſuch einer jungen rau, die von der Friedrichsbrücke in den Neckar SaB Die Lebensmüde wurde lebend aus dem Fluß gezogen und mit dem Sanitätsauto abtrans⸗ Portiert. u Der Ausweis für die Urlaubsreiſe, Es be⸗ ſteht vielfach Unklarheit über die Ausweiſe, die mit in den Urlaub zu nehmen ſind. Wer ſchon eine Kennkarte hat, nehme ſie mit, ſie iſt für das In⸗ land ein vollaültiger Ausweis. Wer noch keine Kennkarte hat der braucht einen anderen aültigen amtlichen Lichtbild⸗Ausweis, Das kann ein Parteiausweis ſein, ein gültiger Reiſepaß, ein Führerſchein oder dergleichen. Wer einen ſolchen amtlichen Lichtbildausweis hat, braucht keine Kenn⸗ karte mitzunehmen, Nach wie vor iſt die Beantra⸗ guna der Kennkarte für iedermann zu empfehlen; ihre Ausfertigung nimmt allerdings längere Zeit in Anſpruch, Das Meſſen mit sweierlei Maß— der ewigen menſchlichen Unzulänglichkeiten eine— demonſtriert uns Shakeſpegre in dieſem ernſten Luſtſpiel, indem ex ben beiſpielhaften Sonderfall des Pieben Statthalters Angelo ins Allgemein⸗Menſchliche er⸗ hebt. Dem auf dem Poſtament der 22 ſtolz ge⸗ handhabten Maß der Selbſtgerechtigkeit ſteht ſenes für die Bezirke der heimlichen Grundtieſen unſerer offenbar ſehr der Nachſieht bedürftigen aba⸗ mitiſchen Menſchnatur gegenüber. Angelo, der kraft der ihm vom Herzog verliehenen Beſug⸗ nis die ganze Strenge des Geſetzes gegen den jun⸗ gen Claüdio wirkſam werden läßt, weik er ein Mäd⸗ chen, das ihm in Liebe zugetan iſt, ſhu utter machte, 9958 ſelbſt bei der erſten an ihn herantre⸗ tenden Verſuchung in abgründige Sündhaftigkeit, fängt ſich immer tieſer im eigenen Netz, bis er, von entlarvenden Kräften arg bedrängt, ſich jäh aus ſei⸗ ner Gelbſtherrlichkeit ſteht und, durch xeuiges Geſtändnis ſeiner uld geläutert, Ver⸗ ſöhnung und Verzeihung findet, Nach einer Pauſe von aut ſieben Jahren erblühte in der geſtriaen zinſzeniexung aus dem Gedan⸗ enreichtum der eisheitsdichte und dem ſtar⸗ ken ethiſchen Grundklang der Dichtuna in der dra⸗ Maturaiſch geſchickt geraſſten und aufgelockerten Baudiſſin⸗Ueberſetzuna aufs neue unleugbare Wir⸗ kuna. Lehrhafte Spiegelung von Edlem und Un⸗ edlem in ſchäktfer bildkräftiger Gegenſätzlichkeit. Und — 8— 5 pirken ſelbſt die Fiauren der Unmoral und des La⸗ 1395 Uebles Nanend, Gutes, Friedrich Branden⸗ eüne 96 Inſzenierung erhielt ihren Hauptreiz durch eine bewegte Szenenſolge im Gefüge phantgſievoller und näumlicch durchweg recht al ücklicher Bühnenbil⸗ der Rötzoldts, die im Laufe 99 Abends eine be⸗ merkenswerte Wandelbarkeit bei gleichbleibendem Rahmen erkennen ließen. Der Spielleiter ließ das Ganze guf den beiden Ebenen des anmutigen Luſt⸗ ſpiels(deſſen ernſte Unterſtrömungen den glückhaf⸗ ten Ausgang nie in Frage ſtellten) und des derb⸗ e 8 das eniger hreite Ausſpielen der einen oder anderen Ehne, beſonders ben beiden zur Uöfung drän⸗ Ein Heer freiwilliger Helfer tritt an NSG. Mit Beginn der diesjährigen Heuernte tritt der von Gauſtabsamtsleiter Schuppel geleitete zu⸗ ſätzliche Arbeitseinſatz zur Berauna der diesjährigen Heu⸗, Getreide⸗ und Hackfruchternte erſtmals in Ak⸗ tion. Ihre Durchſührung obliegt den Kreisleitern der NSDaAP in enger Zuſammenarbeit mit den Kreisbauernführern. Es wird in dieſem Jahr alles aufgeboten, um die Ernte rechtzeitig unter Dach und ſyach zu bringen. Als ſehr willkommene Helfer werden ſich wieder die Soldaten der Erſatztruppenteile einſetzen. Die am Standort liegenden Truppenteile ſtellen, ſoweit es die Ausbildungsgufgaben nur irgend zulaſſen, Mannſchaften und Geſpanne. Die Polizei geht gleichfalls in großzügiger Weiſe mit ganzen Einhei⸗ ten den Bauern an die Hand. Männlicher und weib⸗ licher Reichsarbeitsdienſt ſchaffen wieder fleißia anit. Dazu kommen Schul⸗ und Hitler⸗ jugend. In den Schulen auf dem Land werden die Ferien ſo geleat, daß die Schüler, ſei es einzeln im elterlichen Betrieb oder ſoweit nicht vorhanden, in Gruppen mithelfen können. Die landwirtſchaft⸗ lichen Berufsſchulen haben ſchon am 15. Mat ge⸗ ſchloſſen und ihre Schüler zur landwirtſchaftlichen Arbeit verpflichtet,— Die NS⸗Frauſenſchaft wendet ſich hauptſächlich an die Stadtfrauen, die ſich vorübergehend freimachen können und in Kamerad⸗ ſchaftshilfe in den bäuerlichen Haushalten den Land⸗ frauen Kochen und andere häusliche Arbeiten ab⸗ nehmen.— Die Betriebe gewähren den Klein⸗ landwirten unter ihrer Geſolgſchaft, ſoweit ſie nicht 0 Arbeiten betraut ſind. Sonder⸗ urlaub. Zu dieſem Großaufgebot ſoll ſich ein Heer frei⸗ williger Helfer aus Parteidienſtſtellen, Behörden uſw. geſellen. Sie ſollen teils direkt im Ernteein⸗ ſatz arbeiten, teils an die Stelle von Kleinlandwir⸗ ten in den Betrieben treten. Dies kann etwa in folgender Weiſe geſchehen: Ein Hilfsarbeiter in einem Induſtriewerk, der zu Hauſe eine kleine Land⸗ wirtſchaft hat, läßt ſich durch einen Angeſtellten oder Beamten für die Dauer von deſſen 14tägigen Ur⸗ laub ablöſen. Die Partei ſtellt übrigens beſondere Mähkommandos von Parteigenoſſen zuſam⸗ men, die von Haus aus mit der landwirtſchaftlichen Arbeit noch vertraut ſind. Wer durch eine der genannten Dienſtſtellen noch nicht für den Ernteeinſatz erfaßt ſein ſollte, muß es als ſeine Ehrenpflicht anſehen, ſich zur Verfügung zu ſtellen. Alſo: Freiwillige vor! Es geht um eine der entſcheidendſten Aufgaben der um eine Tat echter Kriegskamerad⸗ 60 Jahre Odenwaldklub Hauptverſammlung im Odenwaldſtädtchen Reinheim Die dritte Kriegstagung, die 60. Hauptverſamm⸗ lung des Odenwalbklubs, führt die Mitglieder in das gaſtliche Städtchen Reinheim, das Eingangstor zum vorderen Odenwald. Zu dieſer Tagung am 21. und 22. Juni berichtet der Klub in gedrängter Foum über die letzten zehn Jahre ſeines Beſtehens und macht ſtatiſtiſche Angaben über den Stand der Gemeinſchaft. Die Geſamtmitgliederzahl beträgt rund 9800, Die Zahl der körperſchaftlichen Mitglieder hat ſich ge⸗ genüber dem Voxfjahre nicht veründert. Der Haupt⸗ vorſtand heſteht aus 8, der Hauptausſchuß einſchließ⸗ lich des Hauptvorſtandes aus 17 Mitgliedern. Der Rückhlick auf die Wandertätiakeit des Jab⸗ res ergibt folgendes Bild: 97 Zweigvereine führten regelmäßige Wanderungen durch, und zwar veran⸗ ſtalteten ſie insgeſamt 1261 Wanderungen mit einer Hurchſchnittlichen Beteiligungsziffer von 20 Per⸗ ſonen, Im Fahre 1942 fanden bereits drei Bezirks⸗ ſternwanderungen ſtatt(3, 5. Tromm, 10. 5, Worms, 17. 5. Heiliakreuzſteinach), weitere fünf ſtehen noch beyor. An Auszeichnungen wurden 1054 Wander⸗ guszeichnungen verliehen, ferner neun Ehrenzeichen für Wiähriae und 46 für 40jährige Mitagliedſchaft. Der Ehrenbrief des Reichsperbandes für 50fährige Mit⸗ gliedſchaft konnte zwölf Kameraden ausgehändigt werden. Dieſe und alle Wanberfreunde, die dem OWe 50 Jahre die Treue gehalten haben erhalten in Reinheim das Ehrenzeichen für 50jährige Mit⸗ aliedſchaft. Die Anlggen und Bauten des Klubs wurden nach beſten Kräften in Ordnung gehalten, vor gllem die Weabezeichnung. Die Vereinszeit⸗ ſchrift erſcheint zur Zeit noch in ſtark eingeſchränk⸗ tem Umfgna alle zwei Mongte, Ein Erfolg waren die Rundfunkſendungen„Wer recht in Freuden wan⸗ Sern 0 zu a10 der deryorſchläge a ntexlggen beigeſtene e. Die Finanzen Pe Kiabe fab gefün; Den Ein⸗ nahmen mit 22940,10 Mark ſtehen Ausgaben in Höhe von 18 305,55 Mark gegenüber. Der Kaſſen⸗ beſtand von 4634.55 Mark am 1. Januar 1942 ſetzte ich zuſammen gus einem Bgryorrat von 2133,89 ſtark und Ausſtänden in Höhe von 2500.66 Mark. Das Vermögen des Klubs betrug am 1. Januar 1942 9560,42 Mark. „Wir wollen 57 ein ſein, ſchreibt Dr. Götz am Ende ſeines Berichts, und es wäre nur zu wünſchen, daß recht viele Volle enoſſen, die noch Gbſeits ſtehen, die aber die vom Owe geſchaffenen Einrichtungen(Wegbezeichnungen, Türme, Schutz⸗ hütten) gern benutzen, ſich der Pflicht erinnern wür⸗ den, guch zu ihrem Teil durch die Erwerbung der Mitgliedſchaſt wenigſtens ſinanziell tzur Stärkung unſerer Leiſtungsfähigkeit beizutragen. So ſchlie⸗ en wir unſeren kurzen Rüchblick mit. dem Wunſch, aß xecht viele im Jahre des 60jährigen Beſtehens den Weg in den Odenwaldklub finden möchten zum Wohl unſerer Heimat und unſeres Volkes!“ * Freiwillige für die Waffen⸗/6. Annahmeunter⸗ ſuchungen für den Eintritt in die Waffen⸗/ und in ie ⸗Polizeidiviſion finden ſtatt; Am 17. Juni um .90 Uhr in Heidelberg, Turuhalle am Klingenteich, am 17. Junt um 10.30 in Weinheim, Bürger⸗ meiſtexamt, am 17. Juni um 15.30 Uhr in Mann⸗ heim, Kaſino, R 4, 4* en Der Reichsbund für Bogelſchutz führt am Sonntag ſeine 6, vogelkundliche Ae ug durch. 9 Uhr, Halteſtelle Walopark. Leitung: Shakespeate-Neuigszenierung „Maß für Maß“/ im Mannheimer Nationaltheater genden letzten Akten, würde die künſtleriſche Ge⸗ ſchloſſenheit der Geſamtwirkung noch um einige Grade geſteigert und die faſt dreiſtündige Auffüh⸗ runa zeitlich vorteilhaft verkürzt werden können. Die bedeutendſte Aufgabe in bieſem erkenntnis⸗ trächtigen Spiel erwächſt dem Darſteller des Angelo. Walter Kiesler wandte ſein ganzes ſchauſpfele⸗ riſches Vermögen daran, dem komplizierten Cha⸗ rakter Geſtalt und Leben 98 geben. Man ſpürte in dieſem(in Koſtüm und Maske vielleicht ein wenig zu einſeitig guf„Böſewicht“ deutendenſ Statthalter mit dem„Eiswaſſer in den Adern“ von Anfang an den Getriebenen, innerlich der ſeine ſchwache Natux krampfhaft mit dem Schutzwall hoch⸗ mögender Selbſtgerechtigkeit zu umgeben trachtet. Das iſt die eine Seite, Was man weniger ſpürte, war ener, zur tharakteriſtiſchen Runduna und Exfüllung er Geſtalt nicht minder wichtige andere Zug des ernſthaften inneren Ringens Angelos mit ſich ſelbſt und den Zwieſpältigteiten ſeines Weſens— Re⸗ gungen, deren ſtärkere Hervorhehung auf einen im⸗ merhin nicht pöllig verderbten Menſchen hindeutet und die ſpätere Milde des Herzogs ſowohl, wie die verzeihende Großherzigkeit der beiden von Angelo ſeeliſch mißhandelten wenigſtens in etwas moraliſch begründet. Die Scarpia⸗Verruchtheit, mit derx Angelo die ihm gegebene Macht mißbraucht, in⸗ dem er in auſwallendex Lüſternheit ſeine Hand nach der e Schweſter detz von ihm verur⸗ teilten Claudio ausſtreckt, darf uns wohl als ſchuldhafte Verſtrickung eines Strauchelnden er⸗ ſchrecken, ihn ſelbſt aber nicht zum innerlich abſolut Verworfenen ſtempeln, der er ja im Grunde nicht iſt. Was wir an Angelo erleben, iſt das ene Schauſpfel der menſchlichen Doppelngtur in ihrem⸗ erregenden Widerſtreit von Gut und Böſe. Angelo will nicht fündigen, aber er muß. Und indem er ſich gegen die ſündigen Gewalten ſeines Innern auf⸗ lehnt,, begibt er ſich immer weiter in ihre Ab⸗ hängigkeit, In dieſem tragiſchen Vorgana ſeeliſcher Brüchigkeit und Hinfälligkeit liegt der von Shake⸗ ſpeare mit lächelndem Verſtehen enthüllte all⸗ umenſchliche Kern des Spiels vom zwiefachen Maß. e chaxakteriſierende Linie des Angelo⸗Darſtellers 55 Die Versorgung mit Schulbücher Der Reichserziehungsminiſter bat die Perſor⸗ aung der Schüler mit Schulbüchern ſichergeſtellt. „Dangch läßt der Klaſſenleiter ſeden Schüler noch wäbrend des laufenden Schuljahres ſämtliche im neuen Schuljahr benötiaten Schulbücher auf einen Zettel ſchreihen, Dieſe Zettel werden vom Klaſſen⸗ leiter nach Prüſung mit dem Schulſtempel verſehen. Die durch den Sichtvermerk der Schule gekennzeich⸗ neten Beſtellzettel ſind von den Erziehunasberechtig⸗ 60 bei einer Buchhandlung bis zum letzten Taa des Schuljahres, ſpäteſtens bis zum 15, Juli, abzuge⸗ hen. Die Schüler und Schülerinnen ſind gleichzeitig vom Klaſſenleiter darguf hinzuweiſen, daß es mit Rückſicht auf die Rohſtofflage erwünſcht ſei, nach Möalichkeit gebrauchte Schulbücher au benutzen. Be⸗ ſtellungen die nicht unter Abgabe des mnit dem Stempel oder dem Sichtvermerk der Schule verſehe⸗ nen Zettels aufgegeben werden, dürſen von den Buch⸗ handlungen künftia nicht ausgeführt werden. Eben⸗ ſo iſt ein vorzeitiger Schulbücherverkauf unter Um⸗ gehung dieſer neuen Beſtimmungen ab ſofort unter⸗ ſaat. Die Sammelbeſtellungen der zuſtändigen Stel⸗ len(Schulbücherei u..] zum Zweck der Gewährung freier Lehrmittel oder der Ergänzung der Hilfse, Arbeits⸗ und Unterſtützungsbüchereien werden von dieſer Regelung nicht betroſſen. Die neuen Beſtim⸗ mungen erſtrecken ſich nur auf Lernbücher, nicht aber auf ſogenannte Klaſſenleſeſtoffe. Der Reichserziehungsminiſter ordnete weiter an, daß in den Höheren Schulen während des Krieges wieder ſogenannte Hilfsbüchereien eingerichtet wer⸗ den, aus denen Schüler und Schülerinnen Unter⸗ richtsbücher entleihen können. leichzeitig ſtellt es der Erlaß in das Ermeſſen der Schulleiter, den Weiterverkauf von alten Un⸗ terrichtshüchern durch ältere an jüngere Schüler⸗ jahrgänge zuzulaſſen. ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Rauchen iſt im Walde verboten! eeeee eee eee e eeeee eeeeeeeeeee Motizen aus Sandhafen Wenn an allen Ecken und Enden beim Landvolk emſiges 1 5 und Treiben herrſcht, die täglich in Hülle und Fülle älligen Arbeiten eine raſchmögliche Bewältigung erſor⸗ dern, dann will auch die Arbeitsfrendigkeit der Jugend nicht beiſeite ſtehen. werden die ſchulfreien Stun⸗ den xeichlich genutzt. Ein beſonderes Arbeitsgebiet iſt für die Buben und Mädel zur Zeit das Verziehen der Zucker⸗ rüben auf den hektarſtarken Kulturen in Kirſchgarts⸗ hauſen und auf dex Frieſenheimer Inſel. In Kleingärten und Kriegsgärten hat der Ernteſegen ſich bereits eingeſtellt. Die allenthalben gute Entwicklung gibt der Kleingarten⸗ arbeit neuen Impuls.— Eine wirklich nette Angelegenheit hedeutet für Sandhofen das Gaſtſpiel der Babiſchen Bühne e.., die am 20, Juni im PrSelen die Komödie „Och Suk kein Caſanopa“ won Oskar Bielen und im Mo⸗ nat Juli das Luſtſpiel S von Jla Thimm zur, Aufführung bringt.— im beſten Mannesalter von 44 Hahren perſtarb unerwartef der ehemals in vielen Spie⸗ len erfolgreiche linke Halbſhürmer der ielvereinigung e. B. Dabid Schenkel, Der Verſtorbene, bei der Häupk⸗ 8 der Zellſtofffabrik Waldhof in Dienſt ſtehend, wurde auf ſeineim Heimatfriedhof unter großer Anteil⸗ nahme der Bepölkerung erbbeſtattet. Das ſtets vorbild⸗ liche Auftreten dieſes Sportsmannes bleibt bei allen Sportfreunden unvergeſſen.— Das Jubilium 75 12 ellſtoff⸗ Habre Werk⸗ und Arheitstreue feierte bei der ſabrit Waldhof, Werk Mannheim, Arbeitskamerad un Tſchamler,— Das 40jährige Eheſubiläum feierten die eleute Peter Brauch und Frau Margarete geb. Guckert, andhofen, 1.— Den 75. Geburtstag eierte Jakob Hönig, Sandhofen, Bartholomäusſtraße 6. E nicht 8 weckt ſie, wie es geſtern verſchiedentlich der Fall war, Gelschler, ſo iſt die künſtleriſche Geſtal⸗ 805 vom Publikum mißverſtanden worden und be⸗ darf der Nachprüfung. Robert Kleinerts Herzoa war ganz lächelnde Milde, menſchliche Wüeme„end verſtehende Weis⸗ heit, doch trua der Künſtlex, ſeine Leiſtung auf Schritt und Tritt wach durchdenkend, bei allex Güte ſchöne anännliche Würde zur Schau. Die Rolle der leidge⸗ prüften Iſabella verkörperte Eliſabeth van Ote⸗ rendory als Gaſt. Sie feſſelte durch ausdrucks⸗ volles Beweaungsſpiel, zeigte ſich als gute Sprecherin der Shakeſpeare⸗Verſe, rührte als Bittende burch die Innigkeit des Tons, dem es fretlich im Affekt der leſdenſchaftlichen Verteihiaung ihrer Müdchenehre an letzter überzeugender Kraft gebrach, Sehr erfreulich iel wiederum das nielverſprechende Bühnentalent es jungen Richard Schulz auf. der dem Claudio aus eigenem Geſtaltungsvermögen bemerkenswert lebensechte Natürlichkeit gab und beſonders im Angſtausbruch angeſichts des drohenden Henkertodes die Zuſchauer wirkſam packte. Karl Marx ſtand als grauköyſiger Escalus würdig⸗beſonnen im Spiel, Aimee Stadler als Verlobte Angelos und Hertha Fuchs als Geliebte des Claudio gaben dieſen epi⸗ ſodiſchen Frauenrollen mädchenhafte Anmut. Der Kreis der Rüpel, Galgenygel und Dümm⸗ linge hatte prächtige charakterliche Buntſcheckigkeit, Ganz ſamos Hans Becker als Bruder Liederlich u, Meiſter der üblen Nachrede, nicht minder ergötzlich Ernſt Langheinz als hochpotenziert einfältiger Gerichtsbüttel, und dazu die übrige Kumpanei: Wil⸗ helm Grhhl leine Bleichenwangfigur von grotes⸗ ker Albernheit), Kajn Golembinewſkioriginell verlumpter Kuppler), Klaus W. Krguſe leine von wahrhaft eliſabethaniſcher Grauslichkeit um⸗ witterte Henkertype), Joſef Renkert(alkoholtſierte Mördergeſtalt unter dem Galgen) und nicht zuletzt Lola Mebius als ſchreckhaft aufgedonnerte, grell bemalte Kuppelmutter Ueberley. FFriedrich Hölz⸗ lin fügte ſich als menſchenfreundlicher Kerkermeiſter mit ſchöner Unaufdringlichkeit dem Geſamtſpiel ein. 35 911* 3 rauſchendes Geſamtlo das ganze Enſemble ein⸗ ſchließlich des Intendanten. Karxlonzge Siesbae, its jeglicher Komik verlaufen, tut ſie das Gebe.C Alikleider⸗ und Spiunſtofſſammlung 3 Achtung! Achtung! Hergehörtl Angüge ſind ſehr begehrt. Berufskleidung ſpendet tüchtig. Bluſen 13— beſonders wichtig! Chifſon⸗Schals und bunte Dirndl⸗Kleider Verwendet mit Effekt kein Schneider. Flore von der alten Gardine, Gebt mit der Hoſ' aus Gabardinel Jede Joppe wird mitgenommen. Und kein Kittel darf verkommen. Wer viel Lumpen noch im Haus hat Ruhe nicht bis er ſie raus hat! Schickt Mäntel jeglicher Figur, Und für Monteure die Montur. Dann müßt nach Paletots Ihr ſchaun, Ein Quantum Röcke für die Frauen. Auch Schürzen bringt, Tuchreſte, alte Kleider, Das bringt uns dann um vieles weiter. Frau Xl Herr Nl ſeid nett! Helft alle mit: von—311 * Warnung vor Kettenbriefen. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß in letzter Zeit wieder ſogenannte Ket⸗ tenbriefe hergeſtellt und verbreitet werden. Es han⸗ delt ſich um Briefe, die mit dem Bemerken weiter⸗ gegeben werden, der Empfänger ſolle ſie in mehr⸗ acher Abſchrift an ſeine Bekannten ſchicken. Der nhalt dieſer Brieſe iſt durchweg ausgeſprochener Un⸗ ſug. Es wird dringend davor gewarnt, Kettenhriefe anzunehmen oder ſie weiterzuverbreiten. Heidelberger Auerschnitt In einer großen Frauen⸗kundgebung der Partei am heutigen Abend 20 Uhr in der Stadthalle wird Kreisleiter Seiler ſprechen. Der Ritterkreuzträger Feldwebel Frauz Wipfler, der in Freiburg geboren wurde, hat in Heidelberg ſeine Jugendjahre verbracht. Seine Mutter, Frau Frieda Wipfler, wohnt Bergheimer Straße 61, Hinterhaus, Fronz Wipfler wollte urſprünglich Drogiſt wexden, ging dann aber zum Reichsarbeitsdienſt über, in dem er dank ſeiner Tüchtigkeit ſchnell vorwärts kam und wohin er nach dem Krieg zurückkehren will. Er iſt 26 Jahre alt, verheiratet und Vater eines Kindes, Vortrag eines bulgariſchen Gelehrten. Bor einer zahl⸗ reichen Zühbrerſchaft ſprach in einer Veranſtaltung des Inſtituts für Großraumwirtſchaft der Dekan der juriſtiſchen Fakultät Sofia Profeſſor Bobtſchey und legte in einem Vortrag über Europas Großraumwirtſchaft beſon⸗ ders das Verhältnis Bulgariens zur Großraumwirtſchaft und Bulgariens europäiſche Erwartungen dar. Die Be⸗ deutung und Leiſtungskraft der bulgariſchen Lanwirt⸗ ſchaft, die Uebervölkerung, die Bodenzerſplitterung und die Ausfuhrmöglichkeiten an Wolle und Baumwolle ſtanden im Mittelpunkt der Betrachtung, die von herzlicher Wärme für Deutſchland getragen war. Das Publikum dankte mit lebhaftem Beiſall. Streiflichter auf Weinhelm 75 Weinheim, ul. Juni. In der Großgärtnerei deg hei Welnheim gelegenen Pilgerhauſes kamen auch in dieſem Fahre 16 000 Paprila⸗Setzlinge zur Anpflanzung und über 6000 Tomaten. Weiter wurden u. 4. 10 Morgen Bohnen und ein Hektar Flachs angepflanzt. Die ausge⸗ dehnten Erdbeerkulturen gehen ihrer Reiſe entgegen und verſprechen eine gute Ernte. Bekanntlich gehört das Pil⸗ gerhaus mit zu den erſten Gartenbaubetrieben in Deuff land, wo Paprika jn größeren Mengen gezüchtef wird, weil das Klinia an der Bergſtraße ſich hierzu als Borkreff⸗ lich erwieſen hat.— Hauptwachtmeiſter der Schutzpoligei Wilhelm Balſchbach von hier wurde zum Meiſter der Schutzpoligei befördert.— Im Alter von 61 Jahren ſtarb nach—* Krankheit Frau Anna Weſthöfer, geb. Riedel, Bandgaſſe 5. Weinheim, 12. Huni. Die Anmeldung der ABeé⸗ Schützen für die Benderſchule 4 am Montag(15. Juni) 1* ie Unterſte Klaſſe und für die übrigen Klaſſen am 5. Auguſt im Direktionszimmer ſtatt. Für Schüler aus Orten, von denen Rimbach leichter zu erreichen iſt als Weinheim, iſt bis—* 5. Klaſſe die Oberſchule in Rim⸗ bach zuſtändig.— Am Sonntag unternimmt der Klein⸗ gärtnerperein eine Gartenbege 7 bei der der Fach⸗ hergter Winterer[Neckargemünd) über einſchlägige rten Erläuterungen gibt.— Auf dem Felde der Ehre ſielen Leutnant und Führer eines Sturmpionierzuges in einem E Walter ieane Inh. des K 1, und 2, Kl., Sohn der Familie Hans Freudenberg, Hermannshof, und Hbergefreiter Hermann Bangerf, Kleiſtſtraße 52, Rund um Schwetzingen Schwetzingen, 1. Juni. Seit einigen en ſind die Bildhauer wieder dabei, die im letzten Shahr unter⸗ brochenen Repaxaturarbeiten an Ser Wib ſort⸗ guſetzen, Es ſind vor allem noch die Giphaborücke der irſchſgene zu fertigen, um zu einer abſchließenden Ar⸗ eit zu kommen. Auch im übrigen Park werden trog des 89 die erforderlichen Arbeiten getan, dabei iſt die Aus 31 ber 9 und, was den Paxk ſo heliebt macht, die ſtändige Pflege der Längs⸗ und Quarrabatten mit neuen Blumen zu nennen. k Oftersheim, 12, Junſ. Mit dem FK2. Klaſſe aus⸗ S wurde Sbergefr, Valentin Eck, Peter⸗Gieſer⸗ Ausklang der Wiener Rebbel-Woche Wien, im Junf, Als eine der intereſſanteſten Beiträge zur Wiener Hebbel⸗ Woche muß die Erſtaufführung des„Deme⸗ trius“ im Deutſchen Volkstheater gewertet werden, Das Deutſche Volkstheater hat das Werk durch den bekäunten Dramatiker Hans Schwarz dramaturgiſch bearbeiten und ergänzen laſſen. Bis auf den Schluß, bei dem die Dich⸗ tung nicht gang überzeugend in eine ſentimentale Piete⸗ Stimmung gelotſt wird(Temetrius, der in ſeiner tragi⸗ chen Auswegloſigkeit den Tod ſucht, ſtirbt in den Armen rſas, die ſich mit ihm im Geiſte als Mutter verbun⸗ den fühlt), darf man ſich mit der neuen Faſſung einver⸗ ſtanden erklären. Die durchaus Firſes geprägte In⸗ zenierung von Dr. Walter Ulkmann chnete ſich urch kühn angeſtrebte und intenſiv erfüllte Abſtraktion aus,. Guſtav von Mankers vom Dramaturgiſchen ins Symboliſche vorgetriebene Bühnenarchitektur trug nicht wenig zum geſchloſſenen Eindruck des Abends bef, Oiie Wilhelm Fiſcher war ein vom Hebbelſchen Geiſt erſülfter Zugend uſid Reiſe verbindender Demelrius.— Das Heb⸗ bels Italienreiſe zu dankende Nebenwerr„Traner⸗ piel in Sizilien“ erlebte durch die Schauſpielſchule es Burgthegters im Schönbrunner Scloßthegter(Regie: Dr. A, Rott) ſeine Wiener Erſtaufführung.— Eine ßeſer⸗ unde heſonderer Art war wiederum Heinz Hilperts m 14 5 Hebbels ſtehende Leſung im Theatex in der Joſeſſpadt.— Das Burgtheater ründete den Kreis der „Jramatiſchen Werke mit einer Wiederholung 2. 9 4 Bernauer“. Dr. Julius A, OGerbart Hauptmaun am Bortragsyult. Im Byklus der Dichterleſung in den Berliner Kunſtwochen des Kriegsſahres 1042 kam der Vorleſung Ger⸗ hart Hauptmanns beſondere Bedeutung zu. Ein deutſcher Dichter von unbeſtrittenem Weltruhm erſchlen nach vielen Jahren zum erſten Male wieder am Vortrags⸗ pult und wurde ſo für viele überhaupt zur allererſlen Begegnung. Große Oyationen empfingen den Dichter Mit bewundernswerter Friſche und Beweglihkeit ſeit 16 ein vielgerühmter Vorleſer ſeines Werkes, las der bals Släbrige Dichter Verſe gus ſeiner Lebensarbeit, die bei Gelegeüheiten geſprochen und wieder vergeſſen wurden— wie die Prologe zur Eröffnung des Deutſchen Theaters in Berlin im gabre 1894, zur Wiener Schillerfeier am 9. Mai 1005 und die erſchütternden, wegen ihres gegenſwar⸗ tigen Bezuges vielſach ergreiſenden Verſe zu einer Wohl⸗ R die am 27. No⸗ e und Ge aus uell der Altersweis⸗ deit und Alterbeinſamkelt, Sport-Nachrichten Um die deutsche Handbal'meisterschaft ⸗Sportgemeinſchaft Stuttgart ein ſtarker Gegner Der SpV Waloͤhof wird in allen Vorſchauen zur Hand⸗ ballzwiſchenrunde als Favorit angeſehen. Wenn auch wir mit einem Sieg unſeres Vertreters rechnen, ſo dürfen wir doch nicht den ſonntäglichen Gegner des Sp Waloͤhof unterſchätzen. Die ⸗Sportgemeinſchaft Stuttgart ſpielt erſt ſeit 1938 Handball und holte ſich in dieſem Johr unange⸗ fochten die Feld⸗ und Hallenhandballmeiſterſchaft im Be⸗ reich Württemberg. Nach 15 Monaten mußte die Mann⸗ ſchoft zu Beginn der diesjährigen Runde die einzigſte Niederlage dieſer Saiſon hinnehmen. In 14 Spielen er⸗ zielte die Elf ein Torverhältnis von 160:80 Toren, das allein für ſich ſpricht. In der Halle ſind die Stuttgarter ebenſo Meiſter ihres Faches und konnten u. a. auch die Waldhöfer bezwingen. Zu dem ſchweren Spiel wird die württembergiſche Meiſterelf mit ihrer beſten Vertretung, darunter vier Repräſentativen antreten. Die Mannſchaft ſpielt mit: Schmid, Apelbach, Gölkel, Mühleiſen, Mall, Menke, Szy⸗ manſki, Schuller, Stolz und Hoß. Auch die Blauſchwarzen werden mit einer guten Mann⸗ ſchaft zur Stelle ſein. Fraglich iſt lediglich die Mitwirkung Braunwells, für den dann Rutſchmann einſpringen wird. Vorgeſehen ſind: Meſſel, Müller, Schmidt, Zimmermann II. Kritter, Braunwell, Zimmermann., Heiſeck, Keimig, Reinhardt, Lutz und Preſſel. Von den drei anderen Spielen intereſſiert beſonders die Begegnung Magdeburg— Hamburg. Zwei Altmeiſter —— hier aufeinander, die ſich beſtens kennen. Auch die erliner Polizei iſt wieder dabei. Sie hofft, die einſtige Vormachtſtellung der Berliner Polizei wieder zurück⸗ erobern zu können. Wenn dies gelingen ſoll, müſſen die Berliner aber ſehr ſtark ſein. Nun am Sonntagabend werden die vier letzten Mannſchaften bekannt ſein, deren Heimat Magdeburg, Berlin,(Minden?) Krakau und Mannheim ſein ſollte. Lehrarbeit im Bezirk Mannheim Im Bezirk Mannheim hat ſich eine Unterteilung als notwendig erwieſen, um vor allem die Lehrarbeit intenſiver zu geſtalten, allgemein für die turneriſche Arbeit eine breitere Grundlage zu ſchaffen. Am kommenden Sonntag wird jeder der drei Stützpunkte Mannheim Weinheim—Schwetzingen ſelbſtändig einen Lehrgang für Männerturnen durchführen. Treffpunkte der Teilnehmer iſt für den Stützpunkt Mannheim die Turn⸗ halle der Volksſchule in Seckenheim, Weinheim die Turn⸗ halle des Tv. Weinheim 1862, Schwetzingen die Turnhalle des Ty. Schwetzingen. 8 Meisterschaften der leichtathleten Die Mannheim⸗Heidelberger Leichtathleten haben mit dem Tag ihrer Meiſterſchaften einen ungünſtigen Termin erwiſcht. Ruderregatta und das Hanoballzwiſchenrunden⸗ ſpiel ſind doch zu ſtarke Konkurrenten. Die Leichtathleten ſin d nun dieſen Veranſtaltungen inſofern ausgewichen, als ſie ihre Meiſterſchaften reſtlos am Vormittag erledi⸗ gen wollen. Das wird für die Athleten eine kleine Be⸗ laſtung. Wenn aber das Kampfgericht funktioniert, was in Mannheim meiſt der Fall iſt, ſollte es doch klappen. — um ſo mehr als die Felder doch nicht mehr ſo groß So werden in den Läufen lediglich über 100 Meter Vorläufe nötig ſein. 13 Mannheimer wollen hier Meiſter werden, darunter der letztjährige Bannmeiſter Helbig, Mec, Eichhorn, T 46, gilt über 200 Meter als Favorit, während die 400 Meter offen ſind. Ueber 800 und 1500 Meter muß Abel, Neckarau, als erſter im Ziel erwartet werden, wie auch der Freidrichsfelder Schmidt für die —— die meiſten Chancen hat. Offen ſind die affeln. In den techniſchen Wettbewerben fällt es ſchon ſchwerer die Athleten zu nennen, die zu favoriſieren ſind. Unter⸗ offizier Greulich vom TV 46 muß ſowohl im Hammer⸗ werſen wie auch Kugelſtoßen in erſter Linie genannt wer⸗ den. Vielleicht kommt noch der eine oder andere Urlauber an den Start, der für eine Ueberraſchung ſorgen könnte. In den Sprüngen liegt die Sache ähnlich. Nachdem nun auch Keſel den grauen Ruck trägt, haben wir keinen Fa⸗ voriten mehr. Aber gerade dieſer Umſtand macht die Meiſterſchaft intereſſant. Bei den Frauen wird wieder die Poſt ſich die meiſten Titel holen. Die Demand, Wiedermann, Krank und Hüb⸗ ner, ſind für einige erſte Plätze gut. Da könnte höchſtens die MTGlerin Zipperle die Phalanx durchbrechen, viel⸗ leicht ſorgt auch Fuchs, VfR, für eine Ueberraſchung. Bei den Frauen iſt allerdings bedauerlich, daß nur vier Ver⸗ eine am Start ſind. Turnerbund Germania und NV. Rheinau, die ſich gemeldet haben, beſitzen jedenfalls auch Athletinnen, die in mancher Diſziplin ein ernſtes Wört⸗ chen mitreden könnten. Gewinnen werden dieſe Kämpſe noch durch die Teil⸗ nahme der Heidelberger Athleten, die gemeinſam mit den Mannheimern ihre Titelkämpfe austragen und ſo man⸗ ches an und für ſich kleine Feld weſentlich verſtärken wer⸗ den. Feſt ſteht, daß es auf dem Poſtplatz am Sonntag⸗ vormittag wieder ſpannende Kämpfe zu ſehen und be⸗ ſtimmt auch gute Leiſtungen zu erleben geben wird. Meisterschaftsrngen in Stuttgart Die Titelkämpfe der deutſchen Amateurringer im freien Stil werden am kommenden Wochenende in Fellbach bei Stuttgart fortgeſetzt. Für die Turniere in den noch aus⸗ ſtehenden vier Gewichtsklaſſen wurden 30 Bewerber ge⸗ meldet. Die fünf Teilnehmer im Bautamgewicht ſind der Titelverteidiger Georg Pulheim(Köln), Fritz Biſchoff (Dortmund), Paul Jungrichter(Lahr), Wilhelm Herbert (Neuaubing) und Matr.⸗Obergefr. Schüßler. Pulheim, der im vergangenen Jahr in Mainz unbeſiegt blieb und auch im klaſſiſchen Stil in Mannheim zu Meiſterehren kam, braucht hier eigentlich nur den Meiſter von 1939, Biſchoff, zu fürchten. Schließlich ſollte aber doch die 5. deutſche Meiſterſchaft des Kölners herauskommen. Unter den 9 Bewerbern im Leichtgewicht wird Doppelmeiſter Heinrich Nettesheim(Köln) ſeine Meiſterſchaft in erſter Linie gegen Georg Weioͤner(Stuttgart), Otto Freund(Ludwigs⸗ hafen), Hermann Brunner(Mannheim), Karl Heßberger (Frankfurt a..) und Hans Schedler(Zella⸗Mehlis) zu verteidigen haben. Im Mittelgewicht fehlt der Titel⸗ verteidiger Ludwig Schweickert(Berlin), ſo daß für Ober⸗ feldwebel Laudin, Obermaſch.⸗Maat Krauskopf, Kurt Hoff⸗ mann und Stottemaier(beide Greiz) oder Seb. Hering (München) der Weg zum Titel offen ſcheint. Im Schwer⸗ gewicht wird das Ende wohl nur zwiſchen dem Titel⸗ verteidiger Kurt Hornfiſcher(Nürnberg) und dem Meiſter im klaſſiſchen Stil Liebern(Berlin) liegen. Weiterhin treten hier noch der vorjährige Halbſchwergewichtsmeiſter Peter(Neuaubing), Rikard Staiger(Stuttgart), Anton Ditt(Mainz) und der für Litzmannſtadt ſtartende Darm⸗ ſtädter Seibert an. Meden- und Pönsgenspiele in Berlin Am Wochenende geben ſich auf den Plätzen des Berliner Schlittſchuh⸗Clubs Deutſchlands beſte Tennisſpieler und Tennisſpielerinnen bei den Meden⸗ und Pönsgenſpielen, den Mannſchaftsmeiſterſchaften, ein Stelldichein. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen blieb im Vor⸗ jahr der Bereich Berlin⸗Mark Brandenburg ſiegreich und hat es ganz den Anſchein, als würde es auch diesmal zu einem Berliner Doppelerfolg kommen. Ganz ſicher iſt der Berliner Sieg bei den Frauen, denn gegen Urſula Ro⸗ ſenow und Margarete Käppel kommt keine andere Mann⸗ ſchaft auf. Bei den Männern iſt die Lage unüberſichtlicher, aber annehmen darf man, daß auch hier Berlin noch die meiſten Spieler mobil machen kann. Die Medenſpiele der Männer werden von Berlin⸗Bran⸗ denburg, Nordmark, Donau⸗Alpenland und Schleſien(Nie⸗ der⸗ und Oberſchleſien) beſtritten. Geſpielt wird nach Davispokalart, alſo mit vier Einzelſpielen und einem Doppel. Bei den Frauen, wo jeweils zwei Einzel und ein Doppel geſpielt werden, ſtehen folgende acht Mannſchaften im Kampf: Berlin⸗Brandenburg, Heſſen⸗Naſſau, Donau⸗ Alpenland, Nordmark, Niederſachſen, Sudetenland mit Protektorat, Schleſien und Bayern oder Sachſen. Heſſen⸗ Naſſaus Farben vertreten Frau Artelt⸗Debusmann(Wies⸗ baden) und Frl. Müller(Frankfurt a..). Bayern dürfte zwiſchen Frau Mergelsperg⸗Roſt(München), Frau Richter (München) und Frau Kramer(Augsburg) wählen. wird mit 4,05 Mill./ ausgewieſen. Wirtschafts-Meldungen Zellstofftabrik Waldhof Im Geſchäftsbericht der Zellſtofffabrik Waldhof, Mann⸗ heim, wird darauf hingewieſen, daß Lenkung und Ablauf der Erzeugung und des Abſatzes im Kriegsjahr 1941 na⸗ turgemäß ſtärker als bisher von den Geſchehniſſen und Notwendigkeiten des Kampfes um die Zukunft Deutſch⸗ lands beeinflußt waren. Am Geſamtumſatz ſind einzelne hochwertige Zellſtoff⸗ und Papierſorten ſowie das Ausland ſtärker als im Vorjahr beteiligt. Die Erzeugung hoch⸗ veredelter Zellſtoffe wurde weiter gefördert und die lau⸗ fende Herſtellung von Nähr⸗ und Futterhefe im großtech⸗ niſchen Maßſtab auf eine beabchtliche Höhe gebracht. Die günſtige Entwicklung in dem Verhältnis des Vermögens zu den Schulden, die 1940 eigetreten war, hat ſich auch in 1941 fortgeſetzt. Von den Genußſcheinen der ehemaligen Vereinigten Zellſtoff⸗ und Papierfabriken Koſtheim⸗Ober⸗ leſchen AG, Mainz, befanden ſich am Bilanzſtichtage im Umlauf: Ausgabe 1933 nom. 42 325/ und Ausgabe 1937 nom. 1 139 275 /. Nach dem Sozialbericht blieben die bis⸗ herigen Fürſorgeeinrichtungen in vollem Umfang beſtehen. Ueber die bisher getrofſenen Maßnahmen zur Förderung der Berufserziehung hinaus ſind zunächſt in den Werken Mannheim und Koſtheim in Zuſammenarbeit mit der Deutſchen Arbeitsfront betriebseigene Berufserziehungs⸗ werke geſchaffen worden. Die geſamten Sozialaufwendun⸗ gen beliefen ſich auf 4,80 Mill. lJ. Der Rohüberſchuß(nach Organſchaftsabrechnung) ab⸗ züglich Löhne und Gehälter, Sozialabgaben, Anlage⸗ abſchreibungen, Steuern und geſetzliche Berufsbeiträge Dazu kommen Be⸗ teiligungserträge von 0,43 und abErträge von 1,19 Mil⸗ lionen 4. Der Zinsmehraufwand beanſprucht 1,23 Mil⸗ lionen/ und aoAuſwendungen(,045 Mill.„, ſodaß nach Zuweiſung von 2,0 Mill./ an die geſetzliche Rück⸗ lage ein Reingewinn von 2394 890 6390 300) ¼ verbleibt, woraus wieder 3 v. H. Dividende auf nom. 1,522(2,44) Mill./ Vorzugsaktien(S 6 v. H. auf den Kapitalbetrag vor der Berichtigung) und ebenfalls unv. 3,5 v. H. Dividende auf nom. 64,978(64,06) Mill./ Stammaktien(= 7 v. H. auf den Kapitalbetrag vor der Berichtigung) ausgeſchüttet werden ſollen. Zur Tilgung von Genußſcheinen der ehemaligen Ver. Zellſtoff⸗ und Pa⸗ pierfabriken Koſtheim⸗Oberleſchen AG ſind wie im Vor⸗ jahr 75 000/ vorgeſehen. * Süddeutſche Fettſchmelze EVG, Mannheim. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1941 ergibt ſich bei der Süddeutſchen Fettſchmelze EVch ein Reingewinn von 34 einſchließlich 4029 Vortrag und kiegt damit um 20 298 höher wie im Vorjahre. Aus dieſem Ueberſchuß wird eine Kapitaldividende von 5 v. H. ausgeſchüttet, 17 350 an die geſetzliche Reſerve überwieſen und /3547 auf neue Rechnung vorgetragen. Die Abteilung Fleiſcherei⸗ bedarf war im Rahmen der ihr durch die Kontingentie⸗ rung gezogenen Grenzen gut beſchäftigt, jedoch konnten die Vorjahresumſätze nicht erreicht werden. Das Darm⸗ geſchäft war auf der Baſis der eingeführten Kontingen⸗ tierung der Naturdärme von 70 v. H. des Vergleichsfah⸗ res beſchränkt.— Die Schweineenthäutung konnte ſowohl mengenmäßig als auch in der Qualität erfreulich voran⸗ gebvacht werden. Die reſtloſe Erfaſſung und Verwertung der ſonſtigen Schlachtnebenprodukte ſtand nach wie vor mit an erſter Stelle. Die Geſamtumſätze der Betriebe ſind in 1941 um/ 63 657 geſtiegen. Die Bilanzſumme iſt am Ende des Berichtsjahres um/ 283 614 höher als am Anfang des Vorjahres. * Pfälz. Viehverſicherungsverein a. G. Ludwigshafen/ Rhein. Der Verein hat im abgelaufenen Geſchäftsjahr als Mitgliederverſicherung die Tierlebenverſicherung und als Nichtmitgliederverſicherung gegen feſte Beiträge die Weide (Weidediebſtahl) die Operations⸗, Kaſtrations⸗, die Aus⸗ ſtellungs⸗ und Transport⸗, die Schlachttier⸗ und Schweine⸗ rotlaufimpfverſicherung ſowie die Zuchttier⸗ und Rückver⸗ ſicherung betrieben. Das Ende 1940 in Lothringen und Elſaß aufgenommene Geſchäft konnte während des Jahres 1941 weiter ausgebaut werden. Die Mitgliederverſicherung erbrachte 1 040 721/(691 851), die Nicht⸗Mitgliederver⸗ ſicherung 129 736(114 330), beides für Tierleben. Die Ge⸗ ſamtverſicherungsſumme betrug 25 567(15 832) /. Der Ge⸗ ſamteinnahme im Mitgliedergeſchäft von 1,80 Mill./ ſtehen 1,78 Geſamtausgaben gegenüber, ſo daß der Rück⸗ lage 4 21 007 zuzuführen ſind. Im Nichtmitgliedergeſchant ergab ſich eine Geſamteinnahme von 181 745 gegenüber einer Geſamtausgabe von 180 686, ſo daß der Rücklage hieraus 4 1058 zugeführt werden. Die Wertpapiere ſtellten ſich auf/ 622 429 gegen 386 716 im Vorjahre. * Scheben und Zeller AG Saarlautern. Bei dieſer Zündholzfabrik ergab ſich 1940 ein Rohüberſchuß von vd. 10 000(i. V. 0,21 Mill.) /, da das Geſchäftsjahr voll unter der Auswirkung der Rückführung ſtand. Nach Abzug der Unkoſten, wobei ein Teil des Perſonalaufwandes an das Deutſche Reich aktiviert wurde ſowie nach 914(44.202)% Abſchreibungen auf Anlagen und 103 494(17 460) /% Zu⸗ weiſung zur Umlaufberichtigung erhöht ſich der Verluſt⸗ vortrag von 73 062 um 92 976 auf 166 039/(i. V. konnte der Vortrag von 155 444 um 42 381/ Gewinn auf 730620 gemindert werden. Miedrigere Kurse an den Aktienmärkten Berlin, 12. Juni. Auch am Freitag exöffneten die Aktienmärkte mit nie⸗ drigeren Kurſen, da das Angebot unvermindert anhielt. Bereits bei Feſtſetzung der erſten Notierungen waren Kursverluſte bis zu 2 v. H. zu verzeichnen. Farben, Siemens, Licht und Kraft und zahlreiche andere Papiere erhielten indeſſen erneut eine Strichnotiz. Am Montan⸗ markt ermäßigten ſich Vereinigte Stahlwerke, Mannes⸗ mann und Höſch je um 0,50 ſowie Buderus um 1 v. H. Rheinſtahl erſchienen mit minus⸗minus⸗Zeichen, da nur Angebot vorlag. Bei den Braunkohlenwerten ſtellten ſich Deutſche Erdöl um 0,25 v. H. höher, Bubiag indeſſen um 0,50 v. H. niedriger. Am Kaliaktienmarkt gaben Salzdet⸗ furth um 2 v. H. nach. In der chemiſchen Gruppe ermä⸗ ßigten ſich Schering um 1 v. H. Rütgers wurden um 0,50 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Elektrowerten ſtellten ſich AWG um 0,25 und Akkumulatoren um 0,50 v. H. höher. Lahmeyer bröckelte um 0,25 v. H. ab. Bei den Verſor⸗ gungswerten gaben Bekula 2 und EW Schleſien 0,50 v. H. her. Auch Autowerte konnten ſich wiederum nicht behaup⸗ ten. Bei den Maſchinenbaufabriken büßten Bahnbedarf 1 und Demag 2 v. H. ein. Am Markt der Metallwerte konnten ſich Metallgeſellſchaft um 1,5 v. H. befeſtigen. Deutſcher Eiſenhandel verloren 0,50 v. H. Bauwerte wurden geſtrichen. Von Tertilaktien ſtellten ſich Bemberg um 1,25 v. H. niedͤriger. Im gleichen Ausmaß ſchwächer lagen von Brauereianteilen Schultheiß. Allgemeine Lokal und Kraft ſowie Dierig lagen je um 0,50 v. H. feſter.— Am Markt der variablen Renten wieſen Reichsaltbeſitz⸗ anleihe mit 166½/ keine Veränderung auf. Frankfurt a. H* 205 0 Ot. Gold u. Silber-... 200.0 Deutsehe testverzinsliehe Werte Deutsche Steinzeua 246,0 246.0 12. 11.[Durlacher Hof....—, 164,0 164.9 oEUrschE SraATsANIEEN Eſchbauf Werger, 182 3089 66 Elektr Licht u. Krait—, 268.5 Schats P. HR. 88— 190.6 100.6% Enzinger-Union.— 156.0 150.0 Altbes Dt. Reich.— 166,1. I6G. Farben 210,3 SraDTANLEIRENx Gesfũrel—*3—————. Crün u. Bilfinger. 162, 4% Heidelberg 28— 103.0 108,0 Harpener Berabau— 195.7 4% Mannheim 27 103,0 103.9 Heidelberzer Zement' 191.0 191.0 4% Pforzheim 20—. 103,0 103.0 Hoesch Beraw. Holzmann.. · PFANDBRIEFE Klein. Schanzl., Becker Frank. Hvo. Gyf. Klöckner-Werise 1710 RE SESP—— Lanz.-G. 14,2 4% Mein. Hvo. Bank Ludwiashaf. Ak— E 3 und 88 ILudwisshaf. Walem— 4½ Pfalz Hvo Bank Mannesmann 164.0 165.0 24—26 R—9 e, Metallgesellschatt. 237,5 4% Rh. Hvo.-B 44 u. 45 103,5 103.5 Rhein. Elektr. Mann· 4 Rh fvo. Bank 47 1025 102.5 Rhein- Westt. Elektr. 185.0 190.0 WUSTREORIEICATIONEN Rütsers.— 166, 0Kͥ( as Dt Ind.-Bank 31 104.0 104.0 SalzderE Heilrons-—— 5. Gelsenkirchen v. 86 106,0 103.5 S— 47 Her Sahlwerke 106,2 105.7 Leiliadustrie(Wolc)? 1885 1625 cr. Stahlerke. 105.7 105,7J Siemens u. Halske 132.5 6 16. Farb KM-Anl..... Süddeutsche Zucker—— 2075 AKTIEN Zellstofl Waldhof- 124.0 124.5 Ada-Ada Schuhfabrir 4 BANKEN Adlerwerke Klever 165,0 166.0 Badische Bank—*— Adt. Gebr 86.7 Bayr. Hvv. u..-Bank 142.0 142.0 SS Aschaffenb Zellstoff Deutsche Bank, 151.2 151.2 Auasb.-Nürnb Masch. 8 5 Deutsche Reichsbank 142,7 148.8 Bavr. Motorenwerke 210.5 Presdner Bank, 146.7 146,2 3——& Cie 0 93 30 Pfälz. Hyp.-Bank ntin. Gummi 162. 5 f 5 Baimler-Benz. 203,0———3 Deutsche Erdõl* Zwisehenkurs- FAMILIEN-ANZEIGEN Amtl. Bekanntmachungen Danksagung Statt Karten Für die überaus zahlreiche schritt- liche und mündliche Anteilnahme und das tiefe Mitempfinden an dem schweren Verluste meines lieben. unvergeßlichen Mannes. meines lie- ben Sohnes. Schwiegersohnes. Bru- ders. Schwagers u. Onkels Eduard Mittel. Obergfr. in einem Flak-Regt. bitten wir alle, auf diesem Wege unseren innissten Dank entgegen- zunehmen. Waldhof-Gartenstadt(Westring 71). Frau Küthe Mittel geb. Wenzel und alle Anverwandten. Geschäfts-Empfehlungen Werkzeuge Werkzeugmaschinen vom großen Spezialgesch. Adolf Pfeiffer, M 5, 3, teleph. erreichb unter Nr 22958. 22959 u. 22950 80 ist's nun mal: Nie soll man am verkehrten Platze sparen! 100mal kanns gut gehen, einmal hat man doch den Schaden. Bei Ihren Pelzsachen sollten Sie des- halb während des Sommers be- Sonders vorsichtig sein, denn un- sachgemüße Aufbewahrung ver⸗ dirbt immer den Pelz. Geben Sie daher lhre wertvollen Wärmespender in die Pelzauf- bewahrung zu Richard Kunze, Mannheim, am Paradeplatz. Dort werden Ihre Pelze gegen geringe Gebühr bestens gepflegt u. sind gegen Mottenfraß geschützt! Grundstück-u. Kapitalmarłt Tausch! Geschäftshaus, Neubau, geg. 2- bis-Familien-Haus zu tausch. ges. Angeb. an H. Petry, Immobilien, H 1, 16. 17 485 MIET-GESUCHE HALBERG sucht für auswärt. Ge⸗ folgschaftsmitglieder Wohnungen von 2, 3 u. 4 Zimmern in guter Lage Mannheims oder Ludwigs- hafens. Tauschwohnungen in Wien, Berlin, Düsseldorf usw. sind vorbanden. 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Großhandel mit Obst und Gemüse. Adolf-Hitler-Straße). Inhaber ist Friedrieh Merdes. Kaufmann. Edingen. Veränderungen: B 19 Siemens Schuckertwerke Aktien- Lesellschaft Zweisniederlassung Mann⸗ heim in Mannheim als Zweignieder- lassung der Firma Siemens-Schuckert- werke Aktiengesellschaft in Berlin. Im Gegenstand des Unternehmens sind die Worte„sowie der Elektrizitäts- Aktiengesellschaft vormals Schuckert Co.“ gestrichen und das Wort „diesen“ durch, dieser“ ersetzt. Durch Beschluſß der Hauptversammlung vom 23. April 1942 ist die Satzung geän- dert in§§ 2(Gegenstand des Unter- nehmens). 12(Befugnisse des Auf- sichtsrats). 15a(Vergütung des Auf⸗ sichtsrats).§ 15a ist in 16. die 88 16 bis 23 sind in 17 bis 24 umbenannt. Die beim Amtsgericht Berlin erfolgte Eintragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 113 vom 16. 5. 1942 veröffentlicht. B 347 Schenker& Co. Gesellschaft mit beschränkter Haftung Zweigniederlas- sung M im in Mannheim(Fried- richsring 4) als Zweigniederlassung der Firma Schenker& Co. Gesell- schaft mit beschränkter Haftung in Berlin. Die auf die Zweigniederlas- sung Mannheim beschränkte Prokura für Karl Adams ist erloschen. Die beim Amtsgericht Berlin erfolgte Ein- tragung wurde im Reichsanzeiger Nr. 106 vom 8. 5. 1942 veröffentlicht. B 170 H. F. Müller& Rode. Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Mann⸗ heim(Weineinfuhr-Zollkellereien, Lui- senring). Die Prokura des Arthur Hülsberg ist erloschen. Einzelprokura ist erteilt an Hugo K. Haber Ehefrau Margarete geb. Hammer in Mann⸗ heim. Gesamtprokura ist erteilt an Werner Elschner in Mannheim. Er und der bisherige Prokurist Friedrich Otto sind je mit einem zweiten Pro- kuristen vertretungsberechtigt. B 372 Rhein-Chemie Gesellschaft mit be- schränkter Haftung in Mannheim (Rheinau. Mülheimer Straße). Durch Gesellschafterbeschluß vom 1. April 1942 wurde der Gesellschaftsvertrag geändert in§3(Geschäftsanteile) und ihm ein neuer§ 6a(Stimmrecht) ein⸗ gefügt. Die gleiche Eintragung wird auch bei den Gerichten der Zweis⸗ niederlassungen in Bruchsal und Ber- lin. von denen die erstere die Fir⸗ menbezeichnung»Bruchsaler Farben⸗ fabrik. Zweigniederlassung der Rhein- Chemie Gesellschaft mit beschränkter Haftung“. die letztere den Zusatz -Zweigniederlassung Berlin“ führt. erfolgen. A 835 Bürgerliches Brauhaus zum Ha⸗ bereckl Adolph Dingeldein in Mann⸗ heim(Ou 4. 11). Das Geschäft samt Firma sing durch Erbfolge über von der am 2. Juli 1941 verstorbenen Adolf Dinseldein Witwe Soſie geb. Kreh auf Fritz Dingeldein u. Hans Dingeldein. beide Brauereibesitzer in Mannheim. die es in offener Handelsgesellschaft. welche am 2. Juli 1941 begonnen hat. unter der bisherigen Firma mit Sitz in Mannheim weiterführen. Die Pro- kuren von Fritz Dingeldein und Hans Dingeldein sind erloschen. A 1663 Vereinigte Mannheimer Spiegel⸗ fabriken Peter Co und Friedrich Lehmann Kommanditgesellschaft in Mannheim(M 7. 9a—10). Der Pro- kurist Franz Stump wohnt ietzt in Guttenback bei Mosbach. Berechnung d. Familienunterhalts. Durch Erlaß des Herrn Reichs- ministers des Innern sind in den Bestimmungen für die Berech- nung des Familienunterhalts der zur Wehrmacht und gleich- gestellten Organisationen einbe- rufenen Angehörigen Aenderun- gen eingetreten. 1. Im Rahmen ger 850-Höchstgrenze kann neben der Mietebeihilfe eine solche für Grundgebühren ge⸗ währt werden. Die Unterhalts- berechtigten werden aufgefordert, zwecks Feststellung der Höhe der Grundgebühren die letzte quittierte Rechnung der Stadt- werke an die Dienststelle des Familienunterhalts in R 5, 1 ein- zusenden. Termin 30. Juni 1942. 2. Berücksichtigung von Haus- besitz(Eigenheimen und Miet- OFFENE STELLEN FILM-THEATER Bürokraft hauptsächl. f. Register- führung u. dgl. gesucht. Schrift- liche Angebote mit kürz. Lebens- lauf an Aachener u. Münchener Feuer-Vers.-Ges., Mannheim— M7 Nr. 1. 17 64⁴ Lagerarbeiter, kräftiger, möglichst mit Führerschein III, für Herd- u. Ofenbranche sofort gesucht, evtl. auch halbtag- od. stunden- weise. Allgeier& Co., Ludwigs- hafen a. Rh., Maxstr. 42. 17645 Zuverlässiger Mann(Radfahrer) oder Frau für Ausgänge, Haus- arbeiten zum alsbald. Eintritt gesucht. Vorstellung nur 9 bis 11 Uhr bei C. W. Wanner, M 1, 1 (Nähe Schloß). 17 664 häuser). Die Grundsätze über die Gewährung von Beihilfen Tüchtige Bedienung für sofort ge- sucht. Tel. 230.69. 17484 bzw. Anrechnung der Erträgnisse aus Hausbesitz sind neu geregelt. Es ist deshalb notwendig, daß die familienunterhaltsberechtig- ten Hausbesitzer bis zum 30 Juni 1942 folgende Original- nachweise zur Einsichtnahme vorlegen: Einheitswert des Hau- ses, Steuerbescheide, Prämien- quittungen für Versicherungen, Quittungen über Gebühren, Schuldscheine bzw. Darlehens- verträge sowie Bestätigungen der Gläubiger über den der- zeitigen Stand der Schulden und über die Höhe des Zinsfußes. Nachweise über Reparaturen werden nicht gefordert, da diese pauschal abgegolten werden. Nachweise über eingehende Mieten bzw. Pachten an Hand der abgeschlossenen Verträge. Die Neuberechnung des Familien- unterhalts auf Grund sich evtl. ergebender Aenderungen infolge der neuen Vorschriften erfolgt in den nächsten Monaten. Er- höhungen treten rückwirkend ab 1. Juni 1942 ein; Ermäßigungen auf den auf die Neuberechnung folgenden Auszahlungszeitpunkt. Erfolgt keine Benachrichtigung, so verbleibt es bei der seit⸗ herigen Höhe des gewährten Familienunterhalts. 3. Der neue Erlaßg sieht die Bevorschussung zur Beschaffung von Winterbrand Während der Sommermonate vor. Die Anträge auf Gewährung von Vorschüssen werden laufend in den üblichen Sprechstunden angenommen.- Mannheim, den 8. 6. 42 Der Oberbürgermeister. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 12. Juni, Vorstellg. Nr. 270, Miete F 24, 2. Sondermiete F 12: „Entscheidung“, Schauspiel in 5 Akten(7 Bildern) von Gerhard Schumann. Anfang 19.00 Uhr, Ende 21.30 Uhr. 8 VERMIETUNGEN ZurVertretung m. Kinderschwester suche ich zuverlässiges, liebes Kinderfräulein für August/ Sept. nach Berchtesgaden. Frau Gerda Karcher, Gluckstr. 5. 17 443 Gedieg. älteres Mädchen od. Frau, auch über 50 Jahre, in gepflegt. Haushalt auf dem Lande, Nähe Freiburg, sofort od. zum 1. Juli gesucht. Angeb. unt. Nr. 17 663 an die Geschäftsstelle d. Bl. Zuverlässige Stundenfrau gesucht. Dr. Schmelz. Otto-Beck-Str. 10. STELLEN-GESUCHE Frau, 50., gute Köchin, a. Wäsche⸗ ausbess., sucht Stellg. als Haus- hälterin in Geschäftshaus(auch Wirtsch.), Altersheim, Lazarett, Werksküche od. frauenl. Haush. Ang. unt. St 6823 an die Gesch. Alhambra. Der große Erfolg! Täglich.20,.45 und.30 Uhr Hilde Krahl in:„Anuschka“. Ein Mädchenschicksal von Opfer, Leid und Liebe. Ein Film der Bavaria- Filmkunst mit Sieg- fried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner. Elise Aulinger, Fritz Odemar. Regie: Helmut Käutner Die neueste Wochenschau. Für Jugendliche nicht zugelassen!- Ufa-Palast. Täglich.15,.00 und .45 Uhr. Ein entzückendes, musikerfülltes Lustspiel mit den berauschenden Johann- Strauß- Melodien:—„Die Nacht in Venedig“. Ein Paul-Verhoeven- Film der Tobis mit Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Har. Paulsen u. a. Spielleitung: Paul Verhoeven. Musik: Franz Doelle.- Im Vor- sbiel: Neueste deutsche Wochen. schau und Kulturfilm.— Für Jugendl. ab 14 Jahren erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr: Frühvorstel- lung mit dem Tagesprogramm: „Die Nacht in Venedig“. Vor- her: Neueste deutsche Wochen- schau. Für Jugendliche ab 14 Jahren erlaubt! Schauburg. 2. Wochel in Wieder⸗ aufführung!.45,.00,.30. 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Ein bezaubernder Großfilm, einzig in seiner Farb- wirkung, spannende Konflikte, flotte, witzige Dialoge, séhwung⸗ volle Musik u. großartige Tänze. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.35,.40 und.45 Uhr. Sonntag.30,.35,.40 u..45. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: Laura Solari, Eosco Giachetti in „Vorbestraft“. Eine stark krimi- nalistisch gefärbte Handlung aus der Welt der Artisten, reich an Abwechslg. u. Spannungsmom.! Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.40,.00 und.30 Uhr. Sonntag.40,.40,.00 u..30. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Ab heute:„Zwei in einer großen Stadt“.. Die Ge⸗ schichte einer jungen Liebe. .15 u..30 Beg. mit d. Hptfilm. Saalbau-Theater, Mhm.-Waldhof. Heute bis Montag:„Der Wee zu Isabel“.. Ein drematischer Tobisfilm, der durch seinen Stoff zu einem großen Erlebnis wird. Mit Hilde Krahl, Ewald Balser, Rolf Weih, Maria Koppenhöfer u..- Für Jugendl. verboten! Beg..30 u..30, So. 4 Uhr usw. Freya- und Saalbau-Theater Mh.- Waldhof. Sonntag, den 14. Juni: Jugendvorstellung.— Der große Lachschlager:„Die Finanzen des Großherzogs“ mit Heinz Rüh⸗ mann und Theo Lingen.. Saal⸗ bau:.30 Uhr. Freva:.00 Uhr. Freya-Theater Waldhof. Heute bis Montag: Heinz Rühmann u. Theo Lingen entfesseln Lach salven in:„Die Finanzen des Großherzogs“.. Weiter wirken mit: Viktor de Kowa, Hilde Weissner und Paul Henckels.- Für Igd. zugelass.]— Beg..30, Hauptk..15, So..30 Uhr usw. UNTERHALTUNG Der erste deutsche-Farbfilm der Lia — SV Cbt Hiesser. 0 LibICNAEEN Erika v. Thellmann, Arib. Wäscher, Hans Leibelt, Karl Kuhlmann, Georg Alexander, Herb. Hübner Vorprogramm: Neueste Wochenschau .45.50.25 So. ab 1 Uhr- Jad. nicht zugel. S LO RIA SECEENHEHEHERSTR. 13 singt. tanzt Marika Rök u. bezaubert in der groſen Farblm- Operette — 2 fladblinlamaten bessere W. Fritsch, E. v. Thellmann, G. Alexander, R. Carl u. a. m. Ein romantisches Spiel von Liebe. List und Leidenschaft mit Willy Fritsch- Witzig. spritzig u. melodiõs Nicht f. Jugdl. Neueste Wochenschau PRLAS Beginn der Abend- vorstellg..30 Uhr Palast-Tageskino, J 1, 6 Greite Strahe) Ruf 268 85. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet,- Ab heute: Der erste deutsche Farbengroßfilm, Frauen sind doch bessere Diplomaten“ mit Marika Bökk, Willy Fritsch, Erika von Thellmann, Aribert Wäscher. Hans Leibelt, Karl Kuhlmann, Georg Alexander, Herbert Hübner, Budolf Carl, Ursuſa Herhine Fdith Oss. Spiel⸗ leitung: Georg Jacoby.- Marika Rökk spielt in diesem ersten deutschen Farben-Großfilm eine kapriziöse Tänzerin, der es ge- lingt, eine ganze„feindliche Armee“ in Schach zu halten, ihiem Landesfürsten einen un⸗ schätzbaren Dienst zu erweisen und sich den Mann ihres Her⸗ zens trotz größter Widerstände zu erobern! Wie sie das macht? Nun„Frauen sind doch bessere Diplomaten!“ Neueste Wochen- schau.- Jugend nicht zugelass.! Abendvorstellung Beg..30 Uhr. Palmgarten, zwischen F3 und F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22 Uhr, außerdem mittwochs u. sonntags ab 16 Uhr: Das große Kabarett-Varieté-Programm mit: Original 3 Geschwister Nock, die kleinsten u. jüngsten Drahtseil- künstlerinnen der Gegenwart- Schamil u. Tamara, Musik- Ge⸗ sang und akrobatische Wirbel⸗ tanzschau u. and. Attraktionen. VERANSTALTIINGEN Städt. Planetarium. Sonntag, den 14. Juni. 11.30 Uhr: Lichtbilder- Schau mit Erläuterungen: Erd- beben- wie sie entstehen und verlaufen. Karten zu 50 Pfg. und 25 Pfg. AUTOMARKT Klein-Auto, gut erhalt., zu kaufen gesucht.— Müller-Ilg, Neckar- Vorlandstrage 97a. 17 6⁴3 bis einsehließlich Donnerstan: Marika Rökk. W. Fritsch in dem Foßen Farbenfilm der Ufa Ffauen Sind doch bessere Diplomaten Sonntag.30.35.40.45 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jusendliche nicht zugelassen NMZ-Kleinanzeigen Sind erfolgreich