11K—————........————— kommen.“ Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u die Poſt 1,70 M. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25.für den folgend⸗Monat erfolgen 4 EMannhelneretlt Mannheimer Neues Tageblatt Sassbr 10 pr n9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe⸗ Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 19. Jnni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle k 1,—6. Ron er: Sammel⸗Nummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtan rifſt: Nemazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 165 Churchill wieder in u3A Beſpreckungen mit Rooſevelt über die„zweite Front“? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 19. Juni. Seit kurzem befindet ſich Churchill wieder in den USA, um im Weißen Haus von neuem Rückſprache zu halten. In ſeiner Begleitung befinden ſich u. a. der Chef der engliſchen Heimat⸗ armee, General Sir Allan Brooke, der Stabschef beim Verteidigungsminiſterium, Ge⸗ neral Sir Haſtings Iſtmay, ferner Brigadegene⸗ ral G. M. Stewart und Sir Charles Wilſon. In einer Preſſekonferenz teilte der Sekretär Rooſevelts, Early, mit, daß Churchill und Rooſevelt über die Kriegsführung und darüber, wie der Krieg gewonnen werden könnte, konferierten, eine nicht gerade ſehr überraſchende Auskunft. Auf eine Frage, ob auch die zweite Front zum Thema gehöre, antwortete Early:„Ich glaube, daß man mit vollem Recht ſagen kann, Churchill ſei zu dieſem Zweck ge⸗ Carly glaubt offenbar, mit dieſer Bemer⸗ kung einen beſonders wertvollen Beitrag zum„Ner⸗ venkrieg“ geleiſtet zu haben⸗ „Ritzentschlüsse“! Drahtberichtunſeres Korreſpon denten — Liſſabon, 19. Juni. In neutralen Kreiſen wird darauf hingewieſen, daß der enaliſche Premierminiſter bereits das dritte⸗ mal die weſtliche Hemiſphäre beſucht, während Roo⸗ ſevelt bisher noch niemals nach London gekommen ſei— ein bemerkenswertes Sympton für die aroße Kräfteverſchiebung im enaliſch⸗amerikaniſchen Lager. Die amerikaniſchen Zeitungen und Sender machen heute morgen aus dem Beſuch natürlich eine Senſation erſten Ranges. Sie erklären. dieſe Reiſe werde von„arößerer Bedeutung ſein“ als die frü⸗ heren Beſuche Ghurchills. Im Sender Shenectady wird erklärt:„Man nimmt in unterrichteten Kreiſen an, daß Rooſevelk und Churchill Einzelheiten über die Durchführung der Pläne beſprechen wollen, die während des Molotow⸗Beſuches in London und Wa⸗ ſhinaton in großem Rahmen gefaßt wurden. Der Premierminiſter wird ſich nirgendwo in der ameri⸗ kaniſchen Oeffentlichkeit zeigen und auch keine Rund⸗ funkanſprache halten. Dieſer Beſuch iſt ein reiner Geſchäftsbeſuch. Britiſche Kreiſe in Waſhington erklären, daß Churchill in den Vereinigten Staaten weile, um mit Rooſevelt Blitzentſchlüſſe für den weiteren Kriegsverlauf zu beſprechen.“ Dieſe Blitzentſchlüſſe dürften vor allem durch die Kataſtrophe der Enaländer in Nordafrika notwendia geworden ſein. Im Vordergrund der Verhandlungen ſteht im übrigen die ſogenannte„z5weite Front“. Der Streit um ſie ſpitzt ſich auf die Frage zu, ob eine Luftoffenſive wirklich ein Erſatz für eine Landoffen⸗ ſive ſein kann, wie ſie Moskau wünſcht. die von maß⸗ gebenden engliſchen Kreiſen bisher als militäriſch ausſichtslos erklärt wurde. In den USA wurde bexeits, wie kürzlich aus einem Bericht eines eng⸗ liſchen Korreſpondenten hervorging, ironiſch erklärt, England wolle abwarten, bis„die amerikaniſche Jugend bereit ſei, auf die Schlachtbank geführt zu werden,“ um den Einſatz ſeiner eigenen Reſerven möglichſt zu verringern. Trotz dieſer engliſchen Ein⸗ wände ſieht man ſich in Waſhington und London ge⸗ zwungen, angeſichts der verzweifelten Lage und vor allem angeſichts der neuen Erfolge der Deutſchen ſowohl in Nordafrika wie auch in der Sowjetunion irgend welche Entſchlüſſe zu faſſen. Aber welche? Die Mörder Heydrichs gestellt und erschossen dnb. Prag, 18. Juni. Amtlich wird bekanntgegeben: Die Mörder des ſtellvertretenden Reichsprotektors Obergruppenſührer und General der Polizei Heydrich wurden in den Morgenſtunden des 18. Juni auf Grund umfangreicher Ermittlungen der Staats⸗ polizei Leitſtelle Prag in einer Prager Kirche, in der ſie lange 5 Unterſchlupf gefunden hatten, geſtellt und bei der Feſtnahme Gleichzeitig gelang es dabei, ihren nächſten Helferkreis unſchäd⸗ lich zu machen. Sämtliche Beteiligten ſind Ange⸗ hörige tſchechiſchen Volkstums, die von britiſchen Flugzeugen zur Ausübung des Attentats im Pro⸗ tektorat abgeſetzt worden waren. Alle Vevhandlungen über eine zweite Front münden in die große Schiffahrtsfrege ein, die zur Zeit die Strategie der Weſtmächte voll be⸗ herrſcht und die wahrſcheinlich auch der Mittelpunkt der jetzigen Beſprechungen in Waſhington iſt. In der engliſchen Preſſe wurde in den letzten Tagen vor allen Illuſionen über die Auswirkung der britiſchen Terrorangriffe auf deutſche Städte gewarnt.„Evening Stan⸗ dard“ erklärte z.., man dürfe die Bedeutung dieſer Angriffe angeſichts des gewaltigen Umfanges der deutſchen Induſtrieanlagen keinesfalls überſchätzen. Das Blatt ſtellt dann die entſcheidende Frage:„Was nützt es den Engländern und Amerikanern, wenn ſie durch Flugzeuge einige für die weitere Kriegsführung nicht ins Gewicht fallenden Schäden in Deutſchland anrichten, gleichzeitig aber immer mehr Schiffe auf dem Atlantik und in der weſtlichen Hemiſphäre ver⸗ lieren, ſo daß ſich ſchließlich die Kriegsmaterial⸗ lieferungen in den amerikaniſchen Häfen aufſtapeln, ohne daß man die Möglichkeit hat, ſie auf die Kriegsſchauplätze zu bringen“? Der Nordteil Sewastopols in deutscher Hand Entscheidende Erfolge gegen die Sowietfestung/ Tobruk von den Achsentruppen eingeschlossen (Funkmeldung der NMz3.) Aus dem Führerhauptquartier, 19. Inni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ kannt: Der Angriff auf Sewaſtopol führte am geſtrigen Tage zu entſcheidenden Er⸗ folgen. Die im Nordabſchnitt der Befeſti⸗ gungsfront eingeſetzten deutſchen Infanterie⸗ diviſionen durchſtießen die durch ſtarke Artillerie⸗ und Fliegereinſatz niedergehaltenen letzten Verteidigungslinien des Gegners und erreichten in breiter Front die Sewerna ja⸗Bucht gegenüber der Stadt Sewaſtopol. Damit fiel nach zwölftägigen harten Kämpfen der geſamte Nordteil der Feſtung bis auf ein Küſtenfort im Südweſt⸗ abſchnitt in unſere Hand. Die Einnahme dieſes letzten Stützpunktes ſteht bevor. Verzweifelte Gegenangriffe der Sowjets brachen zu⸗ ſammen. Im Südteil der Feſtungsfront warfen rumäniſche Truppen den Feind nach harten Kämpfen aus wichtigen Stellungen. Die Zahl an Gefangenen und Beute in der Zeit vom 7. bis 17. Juni hat ſich auf 7585 Ge⸗ fangene, 20 Panzer, 68 Geſchütze und eine Panzerbatterie erhöht. In ſchweren Einzel⸗ kämpfen wurden 1288 Erd⸗ und Betonbunker ge⸗ nommen und 46 239 Minen ausgebaut. An der übrigen Oſtfront ſchreitet die Säuberung des rückwärtigen Gebietes fort. Mehrere örtliche Angriffe der Sowjets wurden abgeſchlagen.. An der Eismeerküſte wurden die Hafen⸗ anlagen von Murmanſk und Jokonga mit Bom⸗ ben ſchweren Kalibers bekämpft und dabei ein Handelsſchiff von 6000 BRT. verſenkt. Ein wei⸗ teres großes Frachtſchiff wurde beſchädigt. In Nordafrika wurde der Gegner wei⸗ ter nach Oſten geworfen. Deutſche und italie⸗ niſche Truppen haben die Feſtung Tobruk eingeſchloſſen. Bei der Vernichtung zahl⸗ reicher Widerſtandsneſter wurden weitere 1000 Briten gefangengenommen, zehn Panzer ab⸗ geſchoſſen und zahlreiches Kriegsgerät ſowie ein großes Verſorgungslager erbentet. An der Südküſte Englands warfen leichte Kampfflugzeuge bei Tage Lagerhäuſer des Ha⸗ fens Brixham in Brand. Im weſtdeutſchen Küſtengebict verurſachte ein Tagesangriff, eines einzelnen britiſchen Bombers leichte Verluſte unter der Zivilbevölkerung. Vor Sewaſtopol hat ſich das Bataillon einer niederſächſiſchen Infanteriediviſion unter Sr des Ritterkreuzträgers Hauptmann ch ra der, der in dieſen Kämpfen gefallen iſt, durch beſondere Tapferkeit ausgezeichnet. Hauptmann Seiler, Gruppenkommandenr in einem Jagdgeſchwader, hat an der Oſtfront in einer Nacht drei ſowjetiſche Transportflug⸗ zeuge und ein Jagdflugzeug abgeſchoſſen. Spaniſcher Dampfer von britiſchen Kriegsſchiſſen aufgebracht. Der ſpaniſche Dampfer„Ciudad de Balencia“, 2500 BRT, wurde von britiſchen Kriegs⸗ ſchiffen aufgebracht und nach Gibraltar eingeſchleppt. „Drei Reſerviſten⸗Jahrgänge in Braſilien ein⸗ berufen. Braſilien hat die Reſerviſten der Jahr⸗ gänge 1919, 1920 und 1921 einberufen. Das kubaniſche Kabinett zurückgetreten. Wie aus Havanna(Kubaß verlautet, iſt das kubaniſche Kabi⸗ nett zurückgetreten. El Adem genommen/ Eine britische Panzer-Division nach Bardia zurückgeworten (Funkmeldung der NM3.) I Berlin, 19. Juni. Wie das Oberkommando der⸗Wehrmacht mit⸗ teilt ſind die deutſchen und italieniſchen Truppen in Nordafrika in weiterem zügigem Angriff. Nachdem am 16. 6. ein ſtarkes Wüſtenfort ſüdlich El Adem eingeſchloſſen war und in der Nacht zum 17. 6. ein Ausbruchsverſuch der dort einge⸗ keſſelten feindlichen Verbände unter hohen bluti⸗ gen Verluſten für den Gegner abgewieſen wurde, wurde in den Morgenſtunden des 17. 6. dieſer Hauptſtützvunkt des Feindes von deutſchen Truppen genommen. Im Lanfe des 18. 6. wur⸗ den weitere britiſche Stützvunkte eingeſchloſſen. Bei der Bereinigung des Kampfgebietes von Acroma wurden mehrere feindliche Stellungen er⸗ obert und die Reſte der geſchlagenen Briten auf Tobruk zurückgeworfen. Gleichzeitia ſchlu⸗ gen Teile des deutſchen Afrikakorps und einer ita⸗ lieniſchen Panzerdiviſion den Feind in ſeinen Stel⸗ lungen im Raum von Sidi Rezegh und ſetzten ihren Vorſtoß nach Oſten weiter fort. Im Zuge dieſer Angriffe trafen die Achſentrup⸗ ven auf eine in breiter Front eingeſetzte feind⸗ liche Panzerdiviſion, die nach heſtigem Kampf in Richtung Bardia zurückgeworfen wurde. Die deutſchen und italieniſchen Truppen ver⸗ folgen den zurückgehenden Feind. Die Luftwafſe bekämpfte am 18. 6. britiſche Kraftfahrzeuganſammlungen im Raum von Bir el Gobi, einem Knotenpunkt wichtiger Wüſtenſtraßen etwa 65 Km. ſüdweſtlich Tobruk. In den frühen Morgenſtunden entdeckten deutſche Zerſtörerflug⸗ zeuge“ größere britiſche Kraftfahrzeugkolonnen, die im Schutz zahlreicher Panzerſpähwagen das offene Wüſtengelände durchfuhren. Die in weſtlicher Rich⸗ tung fahrenden Kolonnen wurden in wiederholten Angriffen mit Bomben und Feuer der Bordwaffen bekämpft. Vergeblich verſuchten ſie, durch Ausſchwär⸗ men in das Wüſtengelände dem deutſchen Angriff zu entgehen. Fünf britiſche Panzerſpähwagen wur⸗ den vernichtet und zehn mit Kriegsmaterial beladene Fahrzeuge in Brand geſchoſſen. Die britiſchen Ko⸗ lonnen wurden zerſprengt, ihre Reſte zogen ſich nach Oſten zurück Deutſche Jäger beherrſchten auch am 18. 6. den Luftraum über dem Kampfgebiet. Sie ſchoſſen zwei britiſche Jäger ab und zerſtörten bei einem Tiefangriff auf einen feindlichen Feldflug⸗ platz einen britiſchen Vickers⸗Wellington⸗Bomber. Die ersten Bilder von der Seeschlacht im Mittelmeer Links: Angriff eines italieniſchen Torpedoflugzeuges auf eine ſchwere feindliche Einheit. liſcher Torpedobpotzerſtinrer, der won italieniſchen Torpedoflugzeugen am Heck getroffen wurde, ** unene Unter dem Flugzeug ſieht man den ſallenden Torpedo.— R echts: Ein eng⸗ ſinkt langſam in die Tiefe. 2 Scherl⸗Luce, Zander⸗Multiplex,.) Wenn sie könnten * Mannheim, 19. Juni 1942. Das deutſche Volk iſt ſich ſeit langem darüber klar, was ihm bevorſtehen würde, wenn der Sieg den Feinden gehörte! Unſere Gegner haben ja mit einer in Anbetracht der Dinge nur ſehr erfreulich zu nennenden Offenheit kein Hehl aus ihren Plänen und Abſichten gemacht. Und wenn auch einzelne engliſche Politiker, vor allem der Lin⸗ ken, die noch einige Scham vor ihrer Weltverbrüde⸗ rungs⸗Vergangenheit empfinden mögen, u. ein pgar geriſſene Regierungsſprecher, die ſich davon eine propagandiſtiſche Wirkung auf das deutſche Volk verſprachen, ab und zu ſo taten, als hätte nicht das deutſche Volk ſondern nur die nationalſozialiſtiſche Regierung von einem Sieg der Alliierten etwas zu fürchten— dieſe Einſchränkung freilich nur unter der Bedingung, daß ſich das deutſche Volk ſelbſt gegen ſeine„nationalſozialiſtiſchen Zwingherren“ er⸗ hebe!—, ſo ſind in Stunden, in denen die Wut oder die Not das Herz auf die Zunge drängte, die Karten um ſo offener aufgedeckt worden. Man weiß, daß im Falle eines Sieges Englands und ſeiner Verbündeten Deutſchland unter die Kuratel der Moskauer Ge⸗ walthaber geſtellt werden würde— mit allen, auch den Herren in London wohlbekannten und von ihnen wohlbedachten Konſequenzen einer ſolchen Auslieferung Deutſchlands an das rachedürſtende bolſchewiſtiſche Untermenſchentum. Man weiß wei⸗ ter, daß in den Vereinbarungen, die zwiſchen London und Moskau getroffen worden ſind, nicht nur die vollkommene Entwaffnung Deutſchlands, einſchließ⸗ lich der Polizei, ſondern auch die Beſetzung Deutſch⸗ lands durch fremde, lies: bolſchewiſtiſche Beſatzungs⸗ truppen für unabſehbare Zeit, mindeſtens aber für zwanzig Jahre vorgeſehen iſt. Daß die Einheit des Reiches verſchwinden müßte, verſteht ſich von ſelbſt. Ueber das„Selbſtverſtändliche“ hinaus geht aller⸗ dings ein Vorſchlag, den Theodore Kaufmann, einer der Mitarbeiter des Rooſeveltſchen Gehirn⸗ truſts, gemacht hat: nach dem Siege alle deutſchen Frauen bis 45 und alle deutſchen Männer bis 60 Jahren zu ſteriliſieren und ſo das deutſche Volk im Laufe der nächſten zwanzig Jahre auszurottn Alles das ſind bekannte, wenn auch von der offi⸗ ziellen Feindpropaganda mehr oder weniger ver⸗ wegen abgeſtrittene Dinge. Ab und zu iſt es aber doch gut, ſozuſagen aus berufenſtem Munde beſtä⸗ tigt zu hören, was wir ohnehin ſchon wiſſen. Eine ſolche Beſtätigung hat am Mittwoch Eng⸗ lands Außenminiſter Eden im Londoner Unterhaus gegeben. Das Stichwort lieferte ihm Hauptmann Alan Graham, der mit verſchiedenen Greuelmärchen aus Polen aufwartete, u. a. fragte, wieviel Univerſitätsprofeſſoren und Wiſſenſchaftler von den Deutſchen vorſätzlich hingemordet oder in Konzentrationslagern elend zugrunde gerichtet wor⸗ den ſeien, und insbeſondere ſich nach dem Schickſal der 60 polniſchen Profeſſoren erkundigte, die angeb⸗ lich vor 11 Monaten in Lemberg verhaftet und ſeit der Zeit ſpurlos verſchwunden ſeien. Beſonders aber hatte es Herrn Alan Graham angetan, daß Deutſchland die Polen zwangsweiſe zur Arbeit an⸗ halte, was in den Augen des Herrn Hauptmann eine „gröbliche Verletzung des Völkerrechtes“ dayſtellt, die nach ſeiner Meinung unbedingt geſühnt werden müſſe— am beſten natürlich ſo, daß„ein ähnlicher Zwangsarbeitsdienſt nach dem Kriege für alle Deut⸗ ſchen eingeführt werds“. Sein beſonderes Mütchen möchte er aber an den deutſchen Profeſſoren und Geopolitikern kühlen: ſie ſollten, ſeinem Antrag nach, nach dem Kriege„als Vergeltung für die deutſchen Greueltaten an den polniſchen Wiſſenſchaftlern“ allemitſamt für längere Zeit im Gefängnis ver⸗ ſchwinden! Eden griff dieſes, ja zweifellos beſtellte Stich⸗ wort begierig auf und erklärte, er freue ſich, bei der Gelegenheit wieder einmal die Erklärung Churchills vom 25. Oktober rorigen Jahres in Erinnerung bringen zu können,„daß die Vergeltung für ſolche Verbrechen von nun an einen beſonderen Platz unter den Hauptkriegszielen einnehmen müſſe.“ Auf die Anwürfe Grahams einzugehen, lohnt ſich nicht: ſie gehören zu der üblichen Dutzendware der engliſchen Greuelpropaganda. Sie waren auch in der ganzen Unterhausdebatte nicht das Weſentliche: ſie ſollten dieſem Weſentlichen nur eine Unterlage geben. Dieſes Weſentliche war die neue Heraus⸗ ſtellung des engliſchen Vernichtungs⸗ willens gegen Deutſchland, die Verkündung des oberſten Prinzips der engliſchen Kriegspolitik: am deutſchen Volk Rache zu nehmen für die vielen Nie⸗ derlagen, die man von den Deutſchen hat hinnehmen müſſen! Für die Einlöſung dieſer mit ſoviel ſichtlicher ſadiſtiſcher Vorfreude gegebenen Racheverſprechungen fehlt allerdings vorerſt noch eine kleine Voraus⸗ ſetzung: nämlich der engliſche Sieg! Wir zweifeln nicht daran: würde er ſich einſtellen, würde Herr Graham auf ſeine Rechnung kommen. Aber ſelbſt Herr Graham, Miſter Eden und ihr Herr und Meiſter Churchill werden ernſte Zweifel haben, daß oͤieſe Vorausſetzung ſich jemals erfüllen wird. Ja, die Hemmungsloſigkeit, mit der ſie ihre Racheſchwüre gegen Deutſchland ſchleudern, iſt gerade ein Beweis dafür, wie weit entfernt ſie ſich von ſolchem Siege fühlen. Es war immer ſchon ſo, daß dem Unter⸗ liegenden als letztes Recht das Recht maßloſer Schimpfereien blieb. Und immer noch hat eine ohn⸗ mächtige Wut einen letzten Halt in ohnmächtigen Drohungen geſucht. England und ſeine Miniſter machen von dieſer Regel keine Ausnahme. Darum bilden die Reden im engliſchen Unter⸗ haus für uns keine Drohung, ſondern nur ein Symptom: ein Symptom dafür. wie brüchig das engliſche Kraft⸗ und Siegesbewußtſein ſchon gewor⸗ den iſt, freilich auch ein Symptom dafür, weſſen wir und Rache⸗ ihnen auslieſerte, Daher ſollen dieſe Rachepläne und sverſprechungen am Tage des Sieges in der Tat nicht vergeſſen ſein— nur werden die Folge⸗ rungen daraus eben von uns gezogen uns zu verſehen hätten, wenn eine Niederlage uns 9 Dr. A. W. werden! 5 Die lage 8(Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung) 165 3 0— Berlin, 19. Juni. Jeber Tag erweitert die Erfolge, die an allen Fronten uns zuwachſen. In die großen Erfolge, die Die Achſenmächte zu Lande erringen und die in Nordafrika nicht geringer ſind als an der Soswfet⸗ front, reihen 9. immer wieder die Sondermeldungen über die U⸗Boot⸗Erfolge, die den Lebensraum Aunſerer Gegner ſo einengen, daß der Neuyorker „Sun“ ſchon vor drei Tagen ſchrieb:„Wir können nur ſiegen, wenn wir den Würgegriff der U⸗Boote ſtoppen und die Freiheit des Meeres zurückgewinnen können.“ Herr Knox hat im Marineausſchuß und in der Preſſekonferenz dieſe große Wendung auf allen Fronten und Meeren für den Herbſt wieder in ſichere Ausſicht geſtellt, und er hat auf Rieſenſchiffe hin⸗ gewieſen von größtem Tonnageraum, die die USA auf Stapel gelegt haben. Daß man bis zum Herbſt nicht ein einziges dieſer Rieſenſchiffe fertiggeſtellt haben wird, kümmert Herrn Knox nicht. Die U⸗Booterfolge der Achſenmächte nennt „Stockholms Daabladet“„Fanal der kommenden Ent⸗ ſcheidungskämpfe auf den Meeren und auf dem Vande.“ Das Stockholmer Blatt ſieht in allen Er⸗ eigniſſen der letzten Tage das Anrollen der aroßen Offenſive, ia, ſo ſchreibt das Blatt, möglicherweiſe ſtänden die Kriegsheere ſchon mitten in den Offen⸗ ſivhandlungen. Die neuen Verdrehungen und Beſchönigungen, 9 die die engliſche Preſſe nach ihren erſten Zugeſtänd⸗ niſſen der verlorenen Schlachten in Nordafrika und im Mittelmeeer jetzt auf Churchills Wei⸗ ſungen in die Wert ſchickt, ſind nichts anderes als Ausdruck der wachſenden Unruhe über die Entwick⸗ lung der Lage, ſind krampfhafte Verſuche, das bri⸗ tiſche und amerikaniſche Volk von der Erkenntnis der vollen Wahrheit fernzuhalten, ſolange es überhaupt geht, ſind die Fortſetzung der Rooſevelt⸗Knorſchen Zauberſormel von dem neuen Troſt auf den Herbſt, HDer alles, alles wenden ſoll. Unter dem Eindruck der inhaltsreichen ſachlichen 5 Wehrmachtsberichte der Achſenmächte ſchreibt geſtern 9 der Liſſaboner„Diario“:„Die Sommerſchlachten hat, für die Gegner der Dreierpaktmächte verloren. Eine ununterbrochene Serie der Waffenerfolge der Dreierpaktmächte hat das Tor der Sommeroffenſive aufgeriſſen. Sewaſtopol und Murmanſk, Nordafrika und das Mittelmeer. Ghina und Oſtaſien. von über⸗ all her iſt das Schickſal im Abſchreiten gegen die Mächte, die niemals mehr den Kriea gewinnen können.“ * Der Tokioer Nachrichtendienſt meldet geſtern abend neuen Luftangriffe auf Herberton und Townsqille. Beide Städte liegen auf dem auſtraliſchen Feſtland an der Oſtküſte. Es wird großer Sachſchaden And in Herberton die Verſenkung mehrerer Trans⸗ Portdampfer gemeldet. Der Sender Sidney gibt den Luftangriff auf Herberton zu und meldet, daß die abgeworfenen Bomben ins Meer gefallen ſeien. Die engliſche Nachrichtentechnik macht alſo in Auſtralien Schule, denn auch die Engländer melden grundſätzlich nur Fehlſchläge der Achſenmächte, auch wpenn Dutzende von Schiffen aus Geleitzügen ver⸗ loren gehen. 3* Der Oſtaſien⸗Korreſpondent der„Times“ gibt einen ſehr düſteren Bericht über die Situation von Tſchungkingchin a. In dem Bericht heißt es, Tſchangkaiſchek werde ſich ohne Unterſtützung von außen nicht unbeſchädigt halten können. Die Ja⸗ ner ſtänden jetzt ſchon faſt 200 Km. tief im Herzen 98 5 hinas. Die Kampfmüdigkeit gewiſſex Heeresteile „„FE—8ceschangkaiſcheks ſei ein hemmendes Moment. das ſſich nach dem Verluſt der letzten Zufuhrſtraßen über Burma immer bedrohlicher geltend mache. an 8 muß fragen, ob die„Times“ auf die Kapitulation Ehinas vorbereiten oder die Weſtmächte durch dieſen Hilferuf zu neuen Rettungsaktionen auffordern will. Im engliſchen Unterhaus wünſchte der Abgeord⸗ nete Butler eine Erklärung der Regierung über die Behauptung ausländiſcher Blätter und Agenturen von angeblichen Geheimabkommen Eng⸗ lands mit Moskau. Attlee erwiderte in Ver⸗ kretung Churchills, es ließe ſich hierüber nichts wet⸗ keres ſagen, als daß alle Vereinbarungen der Oef⸗ fentlichkeit mitgeteilt ſeien, oder, ſowett Grund für ihre Zurückhaltung beſtände, noch mitgeteilt würden. Aus dieſer Erklärung kann man die Beſtätigung leſen, daß England dieſe Geheimabkommen bisher verſchwiegen hat. 9 5— 0 0 AIu die Hexclammnis 23 Richten wir nun unſer Augenmerk darauf, da dag Vorhandenſein deg Morcodplanes als hinreichen erwieſen erachtet werden kann, daß ferner eine offenbar rabiate Frau ſich nicht gegen ihren Mörder gewehrt haben ſoll und drittens einige Minuten nach dieſem ſogenannten Affektmord der Täter den der Ermordeten aufhricht. um ſich mit Geld zu verſehen und die Spuren des Verbrechens zu verwiſchen, was mit unmißyerſtändlicher Deut⸗ lichkeit darauf hinweiſt, daß ſein Geiſt nicht zerrüttet, nein, im Gegenteil, ſehr wach geweſen iſt, ſo können wir nicht umhin, feſtzuſtellen, daß die Tat mit voller Ueberlegung verübt und der Täter in ebenſolchem für verantwortlich iſt!“ Ein kleines Gemurmel flackert im Zuſchauerraum auf, das jedoch vor den nächſten Worten des Staats⸗ anwalts in ſich zuſammenſinkt. Nun folgt noch eine knappe Zuſammenfaſſung der Hauptpunkte des Plä⸗ dyyers und darauf nach einer kleinen Pauſe der An⸗ trag auf Verurteilung zum Tode. Nettie Weigand iſt nervös geworden. Sie achtet nicht mehr auf Inge, die gegen die Lehne zurückge⸗ allen iſt, während ihr verſtörter Blick zwiſchen Hoh⸗ erger und dem Staatsanwalt hin und her wandert. Inge atmet ſchwer. Ihre Hände öffnen und ſchlie⸗ ßen ſich krampfhaft. Dann, als Weigand. der Auf⸗ ſorderung des Vorſitzenden folgend. ſich erhebt, ſieht ſie auf ihn, wie wenn er ihr eigenes Schickſal und deſſen Wendung in der Hand hielte. Der Verteidiger beginnt mit glühender Bered⸗ amkeit. Er zerpflückt die Theſen des Stagtsanwaltes Und ſchreckt ſogar nicht davor zurück, dieſe oder jene lächerlich zu machen. Ein⸗, zweimal muß ihn der 0 zu rechtweiſen aber unaufhaltſam ſtrömen ie Worte aus ſeinem Munde, und jedes von ihnen über den Haufen, denn del ſich ausſchließlich an die Gefübte der U — find, noch bepor der Sommer überhaupt begonnen 8 F. cht Roman von ERIUKA LEFEIER * Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm. 19. Junt. In einem Londoner Kommuniqus heißt es, daß die britiſchen Verbindungslinien mit Aegyp⸗ ten von den Deutſchen abgeſchnitten ſeien. Ledig⸗ lich eine Straße ſei noch offen. Dieſe aber liege gegenwärtig unter ſchwerem deutſchen Feuer. was, wie Kairo erklärt, eine gefährliche Situa⸗ tion darſtellt. Dier Londoner Korreſpondent von„Afton Tidnin⸗ gen“ berichtet, daß die Briten ſich von Gazala und Knight Bridge aus in ſo großer Eile zurückziehen mußten, daß ſie ihre beſchädigten, aber doch repara⸗ turfähigen Tanks nicht mehr mit ſich führen konnten. Hierdurch ſeien die Berluſte Ritchies noch fühlbarer geworden, ſo daß man von einer Ebenbürtigkeit gegenüber den Achſeuſtreitkräften überhaupt nicht mehr ſprechen könne. Der Korreſpondent von „Daily Telegraph“ in Kairo hebt die Fähigkeiten. und das taktiſche Geſchick Rommels hervor, Tanks und Tankabwehr in bombinierten Operationen zu benutzen. Es ſei oft vorgekommen, daß deutſche Tanks britiſche in Nahkämpfe verwickelt hätten, um ſich dann lanaſam zurückzuziehen und die Briten in ſorgfältig vorbereitete Tankfallen zu locken. Dieſe Taktik habe ſich bei mehreren Gelegenheiten durch⸗ aus gelohnt. Nach anderen ſchwediſchen Informatio⸗ nen aus London hält man es in dortigen militäri⸗ ſchen Kreiſen augenblicklich für das Problem, wie und ob Ritchie noch rechtzeitig Reſerven heran⸗ ſchaffen könne. Zuſammen mit den früheren Ver⸗ P* ſtellten die letzten einen„ernſten Blutverluſt“ ar. „Rasche deutsche Einkesselungsmanöver“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Juni. Im Londoner Sender wurde heute morgen der Verluſt von El Adem zugegeben und gleich⸗ zeitie berichtet, daß Kämpfe um die von Tobruk nach Aeaupten führende Küſtenſtrae entbrannt ſind. Der Londoner Sender ſpricht von„raſchen Einkeſſelungsmanövern“ deg Gegners, wodurch ſich die Lage im Laufe des Donnerstag für Rit⸗ chie und Auchinlek ſtark verſchlechtert habe Einige Londoner Blätter haben zur Beruhigung der Maſſen einen neuen Bundesgenoſſen entdeckt, die„Hitze“, die es Rommels Streitkräften nicht möglich machen werde, länger als drei bis vier Wo⸗ chen auszuhalten. Der Wahrheit am nächſten kommt ein Bericht des Kommentators des engliſchen Sen⸗ ders Frazer der mit den Worten beginnt:„In Libyen ſind wir geſchlagen worden. Frazer erklärt:„Wir müſſen ſolgendes zugeben: Wir haben unſere Stellungen bei Ain⸗el⸗Gazala ver⸗ loren, ſind weſtlich und ſüdlich von Tobruk in einer großen Panzerſchlacht geſchlagen worden und haben die Ausgangsphaſe des Felözuges verloren. Die 8. Armee ſteht jetzt in den Stellungen, die ſie im vergangenen November, innehatte, als Auchinlek ſeinen Vormarſch begann.“ Frazer kommt dann auf die Gründe zu dieſer raſchen Wandluna zu ſprechen und erklärt, die Ur⸗ ſache liege darin, daß die engliſchen Fabriken und die engliſchen Transportmittel noch nicht ſo weit Perder ſeien, das notwendige Material der kümp⸗ enden Truppe in die Hand tzu geben. lands und Ritchies Verhindung mit gegynten abgeschnitten „Von einer Ebenbürtigkeit der Engländer mit ihren Gegnern überhaupt nicht mehr zu sprechen!“ Die Vernichtung der Gaullisten-Truppen uoguscugdloaza So un ichaogarr — Rom, 19. Juni. Ueber die ſchweren Verluſte der ſogenannten freien franzöſiſchen Streitkräfte in Libyen ſcheinen die de⸗gaulliſtiſchen Kreiſe in Syrien außerordentlich beunruhiat zu ſein. Verwundete franzbſiſche Solda⸗ ten, die im Libanon eintrafen, beklagen ſich über die brutale Selbſtſucht der Enaländer, die es auch bei Bir Hacheim vorzogen, ſich ſelber rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, und die de Gaulliſten allein auf dem Schlachtfeld zurückzulaſſen. In dieſen fran⸗ Flugzeugträger statt Schlachtschiffe! Die trüben Erfahrungen der Engländer im Mitteimeer werten Roosevelts Rüstungsprogramm über den Hauten Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 19. Juni. Das Durcheinander in der amerikaniſchen Rütſtungsproduktion nimmt zu. Die Entwicklung der militäriſchen Operationen ſtellt die USA vor immer neue überraſchende Probleme, auf die man nicht vorbereitet war. Die Erfolge der fapaniſchen Flugzeugträger und die großen Verluſte an eigenen Schifſen gleicher Art haben, wie wir kürzlich bereits berichteten, eine vollkommene Einſtellung des Baues von Schlachtſchiffen erzwungen und damit das ganze Kriegsſchiffsprogramm Rooſevelts über den Stelle ſoll der Bau von Flugzeugträgern für den rieſige Mittel im Kongreß angefordert worden ſind. Aber ſchon beginnen neue Schwierigkeiten auf⸗ zutreten. Wie die amerikaniſche Preſſe heute morgen berichtet, ſei es zwar richtig, daß das Oberkommando in Waſhington den Bau von Flugseugträgern an Stelle von Schlachtſchiffen forciert, aber das neue Flugzeugträgerprogramm ſtehe nunmehr der gleich⸗ zeitig geplanten Erweiterung des Bauprogramms für ſchwere Bomber im Wege, das gerade erſt ge⸗ ſtartet wurde. Bisher habe man von amtlichen Stellen noch keine Erklärung darüber gehört, wie man über dieſes Dilemma hinweggkommen wolle. Gleichzeitig wird in der Preſſe zugegeben, daß das Material und die Arbeitskräfte der amerikaniſchen Rüſtungsinduſtrie nicht ausreichen, um all die großen Bauvorhaben auf allen Gebieten in Angriff ſind nehmen, die auf Rooſevelts Schreibtiſch entſtanden Melsons Rüstungsbluff dub. Berlin, 19. Juni. Der Leiter des amerikaniſchen Probuktionsamtes, Donald Nelſon, hat— Reutermeldungen zufolge— erklärt, deß die Kriegsproduktion der Vereinigten Staaten umfangmäßig in der letzten Woche diejenige Großbritanniens überflügelt habe. Gleichzeitig mit dieſer Erklärung verkündet er, daß die amerikani⸗ ſche Produktion nunmehr nicht nur die Deutſch⸗ Japans übertreffe, ſondern auch bereits mehr Kriegsmaterial erzeuge als die Länder der Achſe während der letzten zehn Jahre aufgeſtapelt hätten. eſe kindlichen, von keinerlei wirtſchaftlichen Gründung eines europäischen Iugendverbandes Cemeinsamer Kampf der europäischen lugend gegen den holschewistischen Weltteind dnb. Berlin, 18. Juni. In dieſen Tagen vereint ſich anit der Hitler⸗Ju⸗ gend zum dritten Male die Jugend des neuen Eu⸗ ropa. Die europäjſchen Jugendtreffen in Garmiſch und Breslau finden nun in Weimar ihre Fortſetzung. Während ſich bei den erſten Treffen die europäi⸗ ſche Jugend durch ſportliche Kundgebungen zu den gemeinſamen Erziehunasgrundſätzen der Geſundheit und der Kraft bekannte, bekennt ſie ſich in dieſem Jahr in Weimar zu den aroßen Kulturgütern unſe⸗ res Erdteils, um deren Beſtand die deutſche Wehr⸗ macht und ihre Verbündeten kämpfen. Aus Anlaß dieſer Kulturkundgebung der europäi⸗ ſchen Jugend haben ſich auf Einladung der Jugend der Achſe auch die Führer der europäiſchen Jugend in Weimar verſammelt. Sie wurden von Reichs⸗ jugendführer Artur Axmann im Beiſein der italieni⸗ ſchen Führerabordnung empfangen. Dem Empfang wohnten bei die Führer der europäiſchen Jugend⸗ organiſationen bzw. die Stagtsfugendführer der bul⸗ gariſchen, däniſchen, finniſchen, flämiſchen, kroati⸗ „Friedrich Anton Hohberger iſt nur ein Menſchl“ ſtellt er zum Schluß kommend feſt.„Vier Jahre lang hat er es ausgehalten, dann eröffnet er ſeiner Frau, daß er jetzt genug habe und die Scheidungsklage ein⸗ leiten werde. Aber ſie hat die hohe Kaution geſtellt, die die BK. ſeinerzeit von ihm verlangte, und nun ſagt ſie weiter nichts als:„Schön, laß dich Ke damit du ungeſtört mit deinen Frauenzimmern herum.. herumziehen kannſt.., Bloß rechne nicht mit meinem Geld! Die Kaution habe ich geſtellt, und ſowie wir geſchieden ſind, ziehe ich ſie zurück!“ Er ſpricht mit dem Direktor der BKG⸗Werke. ird man ihn auch ohne Kaution behalten? Sein Gehalt iſt reſtlos im Haushalt verbraucht worden, denn die Frau kann nur rechnen, wenn es um ihren eigenen Beſitz geht. Er iſt alſo außerſtande, Erſatz zu beſchaffen. Der Direktor macht ihm klar, daß es ohne Kaution nicht geht, Hohberger ahnt, daß mit der Summe ge⸗ arbeitet wird, aber was bedeutet ihm das jetzt? Er weiß nur, wenn er daß furchtbare Weib ab⸗ ſchüttelt, iſt er auch ſeine Stelluna los. Da taucht der Gedanke auf: ich könnte ſie umbringen! Aber nicht im Sinne einer Löſung, ſondern im Sinne höchſter Gereiztheit. Er tut es nicht, ex denkt nicht daran es zu tun, bis am 3. Februar, als er für kurze Zeit nach Hauſe zurückkehrt, um ſeine vergeſſene Brieftaſche zu holen, derartig wüſte Beſchimpfungen fallen, daß er auf die Frau ſpringt, um ſie zum Schweigen zu bringen und wie aus einer Bewußtloſigkeit erwachend, ſie plötzlich erdroſſelt vor ſich liegen ſieht. Es geht nicht an, aus dem Umſtand daß der Sr nach der unſeligen Tat den Schreibtiſch der Getbteten erbrochen hat, eine Ueberlegung her⸗ zuleiten, die gewiſſermaßen rückwirkend auch auf die Ausführung der Tat bezüglich, ja, wie der Herr Staatsanwalt behauptete, ſogar beſtimmend für die⸗ ſelbe geweſen ſein ſoll! Sämtliche Zeugen haben dasſelbe bekundet, daß ſie dem Angeklagten niemalg einen Mord zugetraut hätten. Sollten ſie alle und mit ihnen ich irren?d. Sollte nur die Anklagevertretung Menſchenkenntnis beſitzen? Das iſt bei dem hier beſtehenden Prozentſatz einz gegen zehn wohl kaum anzunehmen Der Angeklagte hat niemals beſtritten, ſeine Frau getötet zu haben. Er hat auf Grund deſſen. daß er in einem Augenblick ſinnloſer Ueberreizung handelte, mit dem Bleiſtift 55 er den Antrag auf mildernde Um ſchen, niederländiſchen, norwegiſchen, rumäniſchen, ſlowakiſchen, ſpaniſchen, ungariſchen und walloniſchen Jugend. In einer Anſprache an die verantwortlichen Führer der europäiſchen Jugend gab der Reichs⸗ jugendführer einen Bericht über die gemeinſamen Veranſtaltungen und Kundgebungen der letzten Jahre, die der Welt ein Bild der Kameradſchaft unter der Zugend der aufſteigenden europäiſchen Völker vermittelten. Nach dieſer aktiven Beteiliguna am Werden des iungen Europa, ſeien die verautwortlichen Ju⸗ gendführer übereingekommen, der engen Zu⸗ ſammenarbeit für die weitere Zukunft Ausdruck au geben in der Schaffung eines großen„euro⸗ päiſchen Jugendverbanbes“. Der Vorſchlag der deutſchen und italieniſchen Ju⸗ gend zur Gründung des„europäiſchen Jugendver⸗ bandes“ unter Mitbeteiligung der Jugendorganiſa⸗ tion aller jungen Völker Europas würde noch in dieſem Jahre ſeine Verwirklichung erfahren. ſogar geglaubt, zugeben zu dürfen, daß ein Plan aufgetaucht war, aber ſtets wieder abgewieſen wurde, denn er war, ſich bewußt, daß die Tat mit dieſem Plan nichts, aber auch gar nichts zu tun hatte. Die Anklagevertretung jedoch erkennt nicht ſeine Ehrlichkeit an, ſondern dreht ihm einen Strick daraus.“ Das Publikum wird unruhig. Dr. Weigand ſtellt es befrieoͤigt feſt. Er läßt eine kleine Pauſe eintreten, dann wendet er ſich den Geſchworenen zu. „Meine Herren Geſchworenen!... Wenn Sie in Kürze Ihres Amtes walten und über das Schickſal des Angeklagten entſcheiden, ſo vergeſſen Sie nicht in Betracht zu ziehen, daß er ein fahrelanges zer⸗ ntürbendes Martyrium hinter ſich hatte. Im Augen⸗ blick der Tat, die von einer höheren menſchlichen Warte aus geſehen nichts als eine Flucht war, eine Panik ſozüſagen, die ihre Hpfer dazu treiht, über alleg hinwegſtürmend einem Ort des Schreckens zu entfliehen, um ſich in ein neues Leben hineinzu⸗ anz und bezeichnet retten, befand er ſich in einem Zuſtand. der gar nicht als verantwortungsbewußt werden kann!“ Im Zuſchauerraum wird erregt geflüſtert. Der Vorſitzende runzelt die Stirn und kloyft mahnend die Tiſchplatte. Während Dr. Weigand noch einmal die vollkommene geiſtige Ab⸗ weſenheit, unter deren Herrſchaft Hohberger han⸗ delte, hervorhebt, beruhigt ſich das Geziſchel, ſo daß Kanbe ſtellen kann, ohne ſeine Stimmbänder ſonderlich anzuſtrengen. Das Publikum wartet, bis das letzte Wort ver⸗ klungen iſt, dann ſetzt aufgeregtes Stimmgewirr ein. Dr. Weigand nimmt wieder Platz und folgt dem N Gang der Verhandluna mit geſpannter ufmerkſamkeit. Der Vorſitzende ſpricht knapp und zurückhaltend. Nach Beendigung ſeiner Mahnung an die Geſchwo⸗ renen wendet er ſich mit ruhiger Milde zur Anklage⸗ bank. wird gefragt, ob er noch etwas zu ätte. 0 Er erhebt ſich, wie wenn er kaum auf öen Püßen ſtehen künne und wirft einen hilſefchenden Biick über alle Geſichter, die auf ihn gerichtet ſind. Seine Sthultern zucken hoch auf. Dann meint er langſam: 38 hat ja doch keinen Zweck... Hier perſteht mich a doch niemand!“ eindrucksvollſten Beiſpiele der amerikaniſchen Bluff⸗ einer der älteſten Kampfgefährten des Führers da⸗ erſte plädiert auf Tod, billigung mildernder Umſtände. liſtert, zuin Opfer fallen will!“ zöſiſchen Kreiſen Syriens ſchätzt man die Berkuſe der de⸗gaulliſtiſchen Trupyen an Toten und Ver⸗ wundeten auf 5 v. H. Im„Reaime Faſeiſta“ wird eine Bebauptuna des militäriſchen Mitarbeiters der„Times“ feſtgenagelt, wo es heißt, es ſei alles aetan worden, um der aaul⸗ liſtiſchen Beſatzung in Bir Hacheim Hilſe zu hringen. allein dieſer Garniſon ſei angeſichts der ungeheneren Wucht des feindlichen Anariſſes nichts anderes ühria geblieben, als ſich zu eraeben. Die britiſche Prxopa⸗ ganda hat dazu bemerkt, ſagt„Regime Faſeiſta“, die de Gaulliſten hätten ſich alle in Sicherheit bringen können. Sachkenntnis getrübten Aeußerungen verdienen nur deshalb feſtgehalten zu werden, weil ſie eines der propaganda darſtellen. Wenn nämlich die Vereinig⸗ ten Staaten nach ihrer klaren Aeußerung jetzt erſt die britiſche Rüſtungsproduktion eingeholt haben, dann haben ſie damit noch lange nicht den Umfang der deutſchen Rüſtungsproduktion erreicht und noch faßt weniger den aller Achſenmächte zuſammenge⸗ aßt · Meue.5 Millarden für die Flotte EP. Liſſabon, 19. Juni. Das USu⸗Abgeordnetenhaus nahm die Regie⸗ rungsvorſchläge über weitere Kriegsſchiffsbauten mit einem Koſtenaufwand von 8,5 Millionen Dollar Solr bewilligte als erſte Rate 650 Millionen 12 Korpsführer Hühnlein gestorben Der Führer orbnet Staatsbegräbnis an dub. Berlin, 18. Juni. Die Reichspreſſeſtelle der NS DAP gibt laut NS bekannt: Der Korpsführer des nationalſozialiſtiſchen Kraftfahrkorps, Reichsleiter Adolf Hühnlein, iſt nach längerer ſchwerer Krankheit am Donners⸗ tagvormittag in München verſtorben. Der Führer hat für den verdienſtvollen Kämpfer ein Staatsbegräbnis angeordnet. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Mit Reichsleiter Korpsführer Adolf Hühnlein iſt hingegangen, der ſich als willensſtarker, leidenſchaft⸗ licher und überaus erfolgreicher Träger des deut⸗ ſchen Motoriſierungsgedankens in Krieg und Frie⸗ den unvergleichliche Verdienſte um die Motoriſterung Deutſchlands und die motoriſche Wehrerziehung des deutſchen Volkes errungen hat und bHeſſen gewalti⸗ Per Lebenswerk im gegenwärtigen Freiheitskampf er Nation ſeine ruhmvolle Bewährung findet. Flugkapitän Baur 45 Jahre. Der la e Pilot des Führers, /⸗Oberführer Flugkapitän 8 Baur, begeht heute Freitag ſeinen 45. Geburtstag. Rückgaug der franzböſiſchen Arbeitsloſenzifſer. — Zahl der Arbeitsloſen iſt auf 1 750 000 zatrück⸗ angen. 5 ————— und verantwortlich für Politik: Hergusgeber, Orucker Mannhel, ettuug geber, Drucer und Verleger: Neue Mannheimer Or. Fritz Bode& K0 8 Mannheim. R 1994 Zut Zeit Preisliſte Nr. 18 gültig Es iſt ſehr ſtill nach dͤieſen Worten. Der Vorſitzende fragt noch einmal in dringen⸗ dem Ton. „Nein, ich habe nichtg mehr zu ſagen“ meint Hoh⸗ berger müde. r. Weigand flüſtert ihm ſtirnrunzelnd etwas zu. Er aber ſieht nur auf den Vorſitzenden, der ihm jetzt erlaubt, ſich wieder zu ſetzen. Staatsanwalt Dr. Arnim, dem eben dag Wort erteilt wurde, ſteht raſch auf. Sein Geſicht iſt ruhig, ja faſt verbindlich, als er ſich den Geſchworenen zu⸗ wendet. Er ſpricht ſachlich und wohldurchdacht, büne ſich im geringſten hinreißen zu laſſen. „Sie haben, meine Herren Geſchworenen, die Mahnung des Herrn Vorſttzenden in ſich aufgenom⸗ men, der Ihnen ans Herz legte, alles, was ſie hör⸗ ten, noch einmal zu überdenken und daraus den rich⸗ tigen Spruch herzuleiten.. Sie haben die An⸗ klagevertretung und die Berteidigung gehört. Die die zweite beantragte Zu⸗ Ebe Sie ſich nun zur Beratuna zurückziehen, möchte ich noch einmal Gelegenheit nehmen, Sie davor zu warnen, den Angeklagten im Lichte eines Märtyrertums zu betrachten, das ihm die Vertei⸗ digung aufſetzte. „Meines Wiſſens pflegen Märtyrer nicht zu mor⸗ den, und der Angeklagte hat ſeine Frau ermordet; dag iſt weder anzuzweifeln noch ſortzuleugnen Wenn die Verteidigung ſich bemühte, dieſe Tat⸗ ſache in den Hintergrund zu drücken und gewiſſer⸗ maßen als olge einer Panikſtimmung zu deuten, ſo iſt es Pflicht der Anklagevertretung, Ihnen, meine Herren Geſchworenen, darauſhin ing Ge⸗ dächtnis zurückzurufen, daß es eine Flucht in ein Leben über einen Mord hinweg nicht geben ann. Vor dem Angeſicht der Gerechtiakeit iedenfalls, die berufen iſt, für jedes Unrecht Sühne zu fordern, gilt eine ſolche ſogenannte Panik als Flucht in die Verdammnisl Der Angeklaate hat gemordet, um ſich 1 befreien. Das halte ſich jeder von Ehnen vor Augen, wenn er als Helker der Gerechtiakeit amtieren und nicht einer Verzerrung des Weltbildes die das Verhrechen idea⸗ Gortſetzung folgt) ſie war ſogar ausgeſprochen gemein. hard Lechner, der mit Die Stadiseite * Mannheim, 19. Juni. Verdunkelungszeit: Beuinn 22.30 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschriften Nnò da geſiel er mir plòulich Manches junge Mäochen, das ſich nun erwartungs⸗ voll in den Leſeſtoff, den dieſe verheißungsvolle Ueberſchrift ahnen läßt, vertiefen möchte, muß ich jetzt leider enttäuſchen: Es handelt ſich nämlich nur ... um einen Hutl Um einen gelb⸗braunen Da⸗ anenfilzhut. Des windigen Wetters wegen hatte ich ihn in der Hand getragen, doch plötzlich, auf einmal, nun auf einmal war die Hand eben leer und kein⸗ Rücbwärts⸗ oder Vorwärtsſpähen, kein Seitenblick nach rechts oder links änderten etwas an dieſer wenig erfreulichen, höchſt peinlichen Tatſache. Zunächſt kam ich mir einmal äußerſt komiſch vor — ſeinen Hut verlieren, am hellichten Tage! Dann ſiegte die Ueberlegung über's Gefühl: Leiden konnte ich ſeine unkleidſame, wenig aparte Form doch weiß Gott nie, daran änderte auch der Umſtand, daß er neu und teuer war, nichts. Nun und, wenn der Hut oben fort war, ſo war er eben fort, ſoll er fort Pleibenſi Aber ſchade war es doch um ihn, man hätte ihn mwmändern können, umgeformt wäre er beſtimmt ein wahres Hutgedicht geworden und gerade ſeine gelb⸗braune Tönung hätte gewiß ganz ausgezeichget zum Herbſt gepaßt. Sonderbar, auf einmal tauſend Gedanken, tauſend Ueberholungspläne für das ver⸗ pönte Stück. Eigentlich war er doch recht hübſch.. Inſerat— Fundbüro! Der Einfachheit halber wählte ich das erſtere. Am nächſten Tag ſtand ein kleiner Junge vor der Tür, in der Hand den bereits abgebuchten gelb⸗ braunen Filzhut! * Die Moral von der Geſchichte:„Die Trennung bindet ſo manche, die das Zuſammenſein getrennt hätte“. Der Degradierte wurde zum„Sonntags⸗ hut“ befördert. ken. Vor dem Einzelrichter: S0 fängt es an Die Angeklaate iſt noch ſehr jung und demzufolge unbeſtraft. Ihr Ruf hat allerdinas ſchon einige Schäden erlitten. Das hängt damit zuſammen, daß ſie das ungebundene Leben liebt. Ungebunden auch in Hinſicht auf den Arbeitsplatz und die Arbeitszeit. Was ſich naturgemäß ungünſtig auf die Zahltagstüte auswirkt. Die weitere Folge davon iſt die chroniſche Geldverlegenheit. Und weil Geld her muß darf man in der Wahl der Beſchaffungsmittel nicht kleinlich ſein. Die Angeklagte war micht nur nicht kleinlich, Ein ſchwerver⸗ wundeter Soldat übergab ihr einen Photoapparat, damit ſie ihn irgendwo abgebe. Frech verkaufte ſie den Apparat und behielt den Erlös für ſich. Das war der Anfang. Sieht faſt ſo aus, als bliebe es nicht dabei. Zu ſchließen aus der ſeltenen Wurſtiakeit, die die Angeklagte an den Taa leate. Es gab drei Monate Gefängnis. Mannheimer Strafkammer: Und so geht es weiter Im Januar dieſes Jahres war der 24jährige Fritz Schmidt aus dem Gefängnis entlaſſen worden— mach einem Aufenthalt von zwei Jahren. Einem an⸗ deren Mann in dieſem Alter hätten dieſe Strafe und noch etliche ändere genügt, um ſich endlich zuſammen⸗ zunehmen. ließ ſich nicht erſchüttern. Sofort verfiel er wieder auf Betrügereien. Den zugewie⸗ ſenen Arbeitsplatz verließ er bald, ſehr bald. An⸗ ſchließend begab er ſich auf Reiſe. In zwei Pfarr⸗ häuſern klopfte er an und wußte rührende Gründe für ſeine augenblickliche Geldverlegenheit vorzu⸗ bringen. In einem Fall gab anan ihm ein kleines Darlehen, im anderen zog der Krampf nicht. Dafür wurde eine Frau hineingelegt, auf deren Mann er ſich bezog. Schmidt greift mit Vorliebe in die Ge⸗ mütskiſte. Das hat er von jeher getan, die anild⸗ tätige Tour in Pfarrhäuſern gehört ſchon lange au ſeinen Spezialitäten. Die macht ihm dabei keinen Kummer, er weiß für jeden Einzelfall ein Sprüchlein. Man fragt ſich, warum der Angeklaate ſo krumme Wege geht. Es ſind doch immer nur geringe Beträge, die er ſich zuſammenſchwindelt. Wegen einer Lächer⸗ lichkeit verſcherzte er ſich ſogar eine gute Laufbahn. Vielleicht beſinnt er ſich doch noch auf die Ehrlichkeit während der zwei Jahre und zwei Monate, die er ins Zuchthaus muß.—tt Die Knerzebachs sind wieder da! Im Palmgarten ſorgen ſie in drei von dem Mannheimer Lokalplauderer Franz Schmitt ver⸗ faßten drolligen Sgenen dafür, daß die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen. Wie ſich im Sühnetermin herausſtellt, muß Frau Knorzebach(Lene Kamuf) „wegen Beleidigung ihrer Hausgenoſſin Bruchmaier (Elſe Ette) wor Gericht zitiert werden, weil ſie ſich im letzten Augenblick verrät. Und ſo bleibt ihr nur übrig, den Richter(Seppel Klein) um mildernde Umſtände gu bitten. Die zweite Söene ſpielt in einem Friſeurſalon. Knorzebach(Fritz Fegbeutel) er⸗ greift wutentbrannt die Flucht, weil der Friſeur (Seppel Klein) nicht dazu zu bringen iſt, ihm die Haare zu ſchneiden. Eine famoſe Satire. Und ſchließ⸗ lich geraten ſich die Knorzebachs in die Haare, weil „Sie“ die Schachtel mit ihren Liebesbrieſen mit den Einladungen zum Stiftungsfeſt des Sparvereins verwechſelt hat, eine Tragikomödie, die das Gute hat, daß Knorzebach die Feſtrede, an der er ſeit Wochen kaüt, nicht mehr zu halten braucht. An dem großen Heiterkeitserfolg, den die pointenreichen Szenen er⸗ zielen, nimmt auch Anſager Fink teil, der ebenſo amüſant plaudert, wie in Reimen vorträgt. Als Tänzerin von Format darf Viola bezeichnet wer⸗ den, denn den Step auf Spitze macht ihr ſo leicht keine Konkurrenz nach. Siola beweiſt in einem Kautſchuk⸗Akt, bei dem er von ſeinem komiſchen Partner gut unterſtützt wird, daß ſeine Knochen gummiſveiche Gelenkigkeit beſitzen, Alfredo und Dorothea ſind ihm in eleganter Elaſtik nahe ver⸗ wandt, die 3 Malinis feſſeln durch ſchwierige Tricks am Trapez und Avaro verſchafft ſich nach tadelloſen Schlappſeil⸗Balancen einen imponieren⸗ den Abgang durch eine dreifache Vergeſſen ſei nicht Bern⸗ einen Soliſten für die muſi⸗ aliſche Würze der Unterhaltungsfolge ſorgt. Richard Schönfelder. a Jubilare der Arbeit. Nachſtehenden folg⸗ ſchaftsmitgliedern der Städtiſchen Sparkaſſe Mann⸗ heim wurde das Treudienſt⸗Ehrenzeichen für eine 40⸗ baw. 25jährige Arbeitszeit im öffentlichen Dienſt verliehen: Für 40jährige Dienſtzeit: Rechnungsdirek⸗ tor Georg Schwöhel; für Dienſtaeit: Sparkaſſenſekretär Guſtav Biſchoſf. 3 8 bes um die Obsdtwerteilung in Mannheim Kinderkrankheiten einer notwendigen Magnahme müssen Uüberwunden werden Seit Anfang dieſer Woche wird nach ſopgfältigſter organiſatoriſcher Vorbereitung durch das Städti⸗ ſche Ernährunasamt Friſchobſt in Mannheim anit Hilfe von Einkaufsausweiſen ſchaftet. Dieſe Tatſache, deren Notwendigkeit um einer weniaſtens im großen gerechten Verteilung ohne weiteres verſtändlich iſt, ſtellt im Rahmen der bisher durchgeführten Krieasmaßnahmen zur Ver⸗ brauchslenkuna eine Neuerung dar. Neuerun⸗ gen aber— beſonders wenn ſie einen ſo zarten, da⸗ zu von ſo vielen äußeren Umſtänden der,Witterung abhängigen Gegenſtand wie Ananas oder Süßkir⸗ ſchen betreffen— haben es natürlich in ſich. Denn ſolche Früchte ſperren ſich einfach ſchon aus ihrer pflanzlichen Beſchaffenheit heraus gegen die beſt⸗ gemeinten behördlichen Anordnungen. Und wir Menſchen: Erzeuger, Großverteiler, Kleinverteiler auf der einen,— der lieben Verbraucher ſrohe Schar auf der andern Seite müßten alle alattwea Engel ſein, wenn die Geſchichte mit dem Friſchobſt auf Kar⸗ ten vom erſten Tag an aut gehen ſollte. Aber was nicht iſt, kann noch werden, obwohl— glücklicherweiſe— die Friſt zum Einſpielen auf gänz⸗ liche Reibungsloſigkeit nur kurz bemeſſen iſt ſowie nämlich erſt mal noch die allerdinas harte Klippe der Himbeeren überwunden iſt, und nur noch die weit haltbareren Stachelbeeren oder ſpäter Frühäpfel und Frühbirnen in Rede ſtehen, wird es für alle Beteiligten leichter gehen. Solange aber ſollten alle auten Willen zei⸗ gen, um mit dem Obſt und den Anordnun⸗ gen des Ernährungsamtes und ſich ſelber fertia zu werden. Das Obſt: ſein jeweiliges Eintreffen hängt nun ein⸗ mal in erſter Linie vom Wetter ab. Ein einziger kräftiger Gewitterregen, der zur Unzeit über dem lieferunaspflichtigen Anbaugebiet niederrauſcht, kann hier ſchon das ganze Konzept verderben und eine rechtzeitige Bekanntgabe bevorſtehender Austeilun⸗ gen in der Zeitung unmöglich machen. Ueberhaupt die Bekanntgabe in der Zeitunal Liebe NMZ⸗ Leſer, da hat uns das Ernährungsamt in den letz⸗ ten Tagen etwas Schönes eingebrockt, denn weil Ihr euer Stammblatt gewohntermaßen erſt gegen 17 Uhr des Nachmittags bekommt, war es mit der Staf⸗ felung der Einkaufszeiten wahrhaftia eine unange⸗ nehme Situation. Bis 17 Uhr ſollten die Haus⸗ frauen ihr Obſt eingekauft haben. Um 17 Uhr ſchloſ⸗ ſen ganz eifrige und buchſtabengetreue Kleinverteiler alſo den Obſtverkauf an jedermann und behielten die verbleibenden Mengen zunächſt für die im Ein⸗ verſtändnis mit der DAßß zum Einkauf zwiſchen 17 und 19 Uhr bevorrechteten Berufstätigen zurück. Ueber manches, was ſonſt noch mit den ab 7 Uhr eingeſparten Obſten geſchah, laßt uns den Mantel der Liebe öecken Wie ſich aus der heutigen Bekanntmachung des Ernährungsamtes ergibt, war die Sache mit der Sperrfriſt um 17 Uhr ſelbſtverſtänd⸗ lich nie ſo gemeint, daß eine Hausfrau, die noch nach dieſem Zeitpunkt ihr Obſt holen wollte, nun gleich 1 mehr bekommen urfte. Es handelte ſich lediglich darum, den Andrang in den Obſtgeſchäften während der Abendſtunden etwas einzudämmen. Aber wenn nun jemand den Aufruf ſeiner Nummer wirklich erſt um 17.35 Uhr in der euen Mannheimer Zeitung geleſen hat und dann zu ſeinem Kaufmann geht, bei dem er ne⸗ benbei ja zum Obſtkauf eingetragen iſt, ſo heißt es wirklich päpſtlicher als der Papſt ſein, wenn ihm dann wegen„Friſtverletzung“ nichts mehr ge⸗ geben wird. Leider muß geſagt ſein, daß der Uebereifer ſich in manchen Geſchäften nur beim Innehalten der Friſten geigte, während man es mit dem rechtzeitigen Aus⸗ hang des vom Ernährungsamt zur Verfügung ge⸗ ſtellten Schildes„Heute Obſtverkauf“ weit weniger eilig hat. Dabei iſt gerade dieſes Schild, an gut ſichtbarer Stelle im Schaufenſter angebracht, doch eine große Veröffentlichungshilfe, da wohl faſt jede Hausfrau im Laufe des Tages mal bei ſonſti⸗ gen Gängen in die Stadt auch an„ihrem“ Obſtladen vorbeigucken kann, wenn ſie weiß, es könnte eine nicht frühzeitig genug angekündigte Sendung Erd⸗ beeren doch noch eingetroffen ſein. Hier haben ſich bedauerlicherweiſe ſchon in dieſen rnigen Tagen Gang durch den Nebeſ Von Haus Hentſchel Der Sturm ſteht ſteil aus Norden und treibt näſ⸗ ende Schauer durch Gaſſen und Straßen. Mit win⸗ elnden Peitſchenſchlägen jagt er über Plätze und wiſcht mit rüder Hand den Aſphalt ſchwarz. Da preſſen ſich die Läden enger an die Fenſter, ſtehen die ſtämmigen Türen härter zur Straße, dem Un⸗ geſtüm zu wehren, bis es ſich erſchhöpft habe und ende im näſſenden Nebel und rinnenden Regen. Und langſam öffnen ſich die Pforten der Häuſer. Geſtalten huſchen in die arieſe Abenddämmerung und ſchwimmen durch die wallenden Nebel dahin in fremder, abgeſchloſſener Eigenheit. Feſt ſchließt auch Paſonius ſeinen Mantel, bevor er die Tür hinter ſich ins Schloß ſchlägt. Nun taucht auch er unter im dämmernden Grau. Die Hände in den Taſchen läuft er ernſt und unbeirrt ſeinen Weg und achtet nicht der weichen Schatten, die ihm begegnen. Und ſieht nicht, daß ihm mit wenigen Schritten Maria folgt, die er doch ſoeben in der Wohnung verließ, als ſie mit ängſtlich geweiteten Augen ſeine Worte aufnahm, er wolle noch eine Stünde gehen bis zum Abendbroet Nun ſchwimmt ihr Schatten geiſterhaft ſeinen Schritten nach. Achtlos hängt ihr der Regenmantel um die Schultern und deckt mit ſeiner Kühle den glühenden Körper. Sie hält den gleichen Abſtand von Paſonius ein, den ſie am Anfang hatte und birgt die wehe Qual ihres Herzens im Neigen des Nackens, als trüge ſie allzu ſichtbar einen Schmerg zur Schau, der nur ihr gehört. Die Qual der täg⸗ lichen Zweifel iſt es, die ſie hinter dem Manne her⸗ trägt wie ein offenes Sieb, durch das in beharrlicher Stetigkeit das Vertrauen auf ſeine Liebe rinnt. Die täglichen Gänge zur Abendgeit ſind es, die die Si⸗ erheit ihres Vertrauensſchiffes erſchüttern und ift in die offenen Wunden ihrer krankgewordenen Liebe legen. 10 Nun treibt Maxia im arauen Nebel der undeut⸗ lichen Spur eines Mannes und der noch undeutliche⸗ ren Spur einer Liebe nach, die beide vom Nebel überwallt ſind, in die beide der Schauer eines harten Windes mit grimmen Griffen bricht. „Wiſſen, nur wiſſen will ich!“ ſo ſtöhnt ſie ihren Schritten nach. die in quälender Gier der aufrechten Geſtalt folgen. Und weiß nicht. daß Glauben vor Wiſſen ſteht und Wahrheit nur im Segen des Glau⸗ bens wächſt Frierend trabt ein Hund über den Weg und will winſelnd begchtet ſein. Aber glühend hängt ihr Blick an Paſonius, der in den Park eintritt und ſich nicht wendet. Da ſchnürt der Hund von Maria weg zu dem einſamen Mann hin, der ohne ſtehen zu blei⸗ ben begütigend auf ihn einſpricht und mit ſeiner Hand K a at eine am a an, als ſei an · Kun ein Frenck an en un. Sie füblt. Bah 37 zwanasbewirt⸗ gerſchellen und doch im Tode noch um pen. Abbildungen.— Von G. einige ſeiner ſchonſten röelltn, des Anlaufens der neuen Maßnahme bei einigen Obſtkleinverteilern Charakterzüge gezeigt, die wan füglich mit Böswilligkeit oder gar Widerſetzlichkeit bezeichnen könnte. 6 Solches Menſchlich⸗Allzumenſchliche iſt auch überall da zu bemerken, wo der Häudler— ob in ſeinem Ladengeſchäft, ob auf dem Markt, bleibt ſich in der Wirkung gleich— bei ſeinen Käufern Koppelungsgeſchäfte Obſt und Gemüſe zu erzwingen ſucht, indem er vorhandenes Friſchgemüſe nur jenen ab⸗ geben will, die als Obſtkunden bei ihm eingetragen ſind. Eine gewiſſe Koppelung beim Gemüſeeinkauf iſt heute manchmal nicht zu vermeiden, wenn etwa rieſigen Mengen von Kopfſalat erheblich kleinere Zuteilungen von Erbſen oder gelben Rüben gegen⸗ überſtehen und auch der Kleinverteiler ſeinerſeits ſchon vom Großhandel gezwungen wird, beide Warengattungen in einem beſtimmten Mengenwer⸗ hältnis miteinander abzunehmen. 0 zwiſchen dem Eintragungszwang für Friſchobſt und dem Gemüſeeinkauf aber ſteht auf einem ganz anderen Brett und iſt als Mittel zur perſönlich⸗vorteil⸗ haften Feſtnagelung von Kunden auf ein beſtimmtes Geſchäft durchaus unzuläſſig. So ſind es denn Kinderkrankheiten verſchiedenſter Art, die dem jüngſten Sproß unſerer kriegsbedingten Lebensmittelbewirtſchaftung noch anhaften. Einiges davon konnte ſchon behoben werden, ſoweit es näm⸗ lich im Machtbereich detz Ernährungsamtes liegt oder die nun ſchon am frühen Morgen auf ſtarkfarbigem Papier an gut ſichtbarer Stelle im Zeitungs⸗ fenſter der NMZ am Marktolatz aus⸗ gehängte Tagesbekanntmachung über den Obſtverkauf angeht. Im übrigen werden ſich Käufer und Verkäufer halt mit den beſonderen Gegebenheiten der Sache abfinden und entſprechend „zuſammenraufen“ müſſen, wobei uns das Bewußt⸗ ſein hilft, die damit verbundenen Unannehmlich⸗ keiten und Unbequemlichkeiten wie vieles andre auch ein Opfer an die Allgemeinheit ſind, auf daß die ſo häufig— und ſo häufig am unrechten Platz— zitierte Volksgemeinſchaft im Alltagsleben ſich wieder einmal wirklich bewähren kann. PN. S. AUSTOFFSROHSTOEFE ASroEF nR Der deutsche Soldat leistet an allen Fronte Für die Heimat Unvorstellbares an Opfe mut und Entbehrungen. Die Heima leistet ihr Möglichstes, um die Soldaten in ihrem harten Kampf zu unterstützen. Alte Kleidungsstücke un Spinnstoffe werden als Rohsto dringend gebraucht. Daher gibt jede Haushaltung zur Alebeleider und Spinnstoffsammlung 194² ————————————————— er Unfallverſicherung der Hausgehilfiunen. Der Anzeigenteil enthält eine Bekanntmachung des Ober⸗ bürgermeiſters betr. Unfallverſicherung von Haus⸗ gehilfinnen, auf die wir ganz beſonders hinweiſen. u Erhöhte Verantwortung— geſteigerte Leiſtung. Eine beherzigenswerte Wahrheit enthült der Brief, den der Betriebsführer eines Werkes für Fein⸗ aechanik und Elektrotechnik im Hochſchwarzzwald an die Gauwaltung der Daſcf richtete. Es heißt darin u..:„. Unſer Betrieb iſt verhältnismäßig jung, hat vor allem ſehr wenig Fachperſonal, und ſo ſind wir vor einiger Zeit dazu übergegangen, befähigte Arbeitskameraden aus der Produktion heraus⸗ zuziehen, um ihnen als betriebliche Unterführer oder als Abteilungsleiter einen größeren Verantwortungs⸗ bereich zu übergeben. Dieſes—— t ſich trefflich bewährt; denn die betreffenden Männer konnten jetzt erſt ſo recht zeigen, was eigentlich in ihnen ſteckt. Gleichzeitig wurde auch in allen anderen Gefolgſchaftsgliedern ein geſunder Ehrgeiz geweckt..“ Geſamtergebnis: beträchtliche Leiſtungsſteigerung. ſie zu ſchwach gum Glauben und zu wenic ſtolz iſt, um verächtlich in ſeine Augen zu ſehen, wenn ſie lügten. So peitſcht ſie von neuem die Sucht nach Wiſſen auf ſeine Spur, bereit, vor ſeinen Füßen zu Mitleid⸗ zu flehen in ſeinen Augen wie ein getretenes Tier, das die Füße, ſeines Herrn beleckt. Und hüllt ſich hilflos in den arauen Regenmantel ein... Und greift in demütigem Zitttern der Stunde ihrex Scham nach, Der Park verſchwimmt im letzten Licht des Ta⸗ ges.“ Schon ſinkt ein ſchwarzer Streifen Nacht über alle Wege, als wieder Züge von hohen Straßen auf⸗ tauchen und Paſonius eintritt in den Schacht von Häuſern, die geradlinig auf das Haus führen, das er vor einer Stunde verließ. Und wie im Taumel eines wilden Rauſcheg er⸗ lebt es Maria, daß er die eigene Haustür auſſchließt und eintritt in den warmen Hauch des eigenen Le⸗ bens, das ihn dort wohlig empfänat Maria lehnt an der Laterne und kann das trok⸗ kene Schluchzen nicht bannen, das aufſteigt aus ihrem — 2 als habe es endlich den Weg ins Freie ge⸗ nden. Und wie Vertrauen nur einen kleinen Anlaß hraucht, gleichwie das Samenkorn nur eine Krume Erde, um Frucht zu werden, ſo tritt ſie leuchtenden Attges nun in das Haus, greift zärtlich nach ſeinem regenfeuchten Mantel und ſtreichelt ing Und warum waren nur heute ſeine Augen ſo viel klarer? Warum war ſein Lächeln wieder ſo wie früher? Der Druck ſeiner Hand ſo feſt? Warum nur war guf einmal alles wieder ſo viel ſchöner und richtig? Warum? Merſuten, Anullifa, Treosle „Wir fahren in die Weltl“ aber möalichſt nicht mit der Eiſenbahn, die man in Kriegszeiten nicht unnötia belaſten ſoll! Am billiaſten und ſchönſten geht es auf Schuſters Rap⸗ . Das alte deutſche Wort„fahren“ bedeutete ur⸗ ſprünglich nichts anderes als vorwärtskommen. Von einem Wagen, einem Auto oder der Eiſenbahn war bei dem fahrenden Schüler oder einem fahrenden Geſellen wahrhaftia nicht die Rede! Der alte Gruß „Fahrwohl!“ wird jedem Wanderer beim Abſchied zugeruſen, und der mit mir hinauszieht, iſt mein Gefährte. Erſt ſpäter galt das Wort fahren im enge⸗ ren Sinne für die, die zu Schiff, Wagen oder mit der Bahn reiſten. 5 cl Kunſt⸗, Juni 1042. Ulrich Geine get Siueg Ausſchnitt aus den Werken des Münchener Malers Franz 985(verſtorben am 9. 1. t bringt Hagu Das br elie Eine Koppelung das Deutſche Rote Kreuz geſtellt hätten, zu deſſen Blick auf Iudwigshafen Reue Lebensmittelkarten. Durch die Politiſchen Serter werden am kommenden Wochenende die Lebensmi ten für den 38. Verſorgungszeitraum zugeſtellt. Die Be⸗ ſtellſcheine müſſen bis ſpäteſtens 27. Juni den Verteilern vorgelegt werden. Zuſammen mit den Lebensmittelkarten erhält jeder Verbraucher eine neue Kartoffelkarte, die 11 Verſorgungszeiträume, d. h. bis Mitte Dez Gültigbeit hat. Hohe Auszeichnung. Wieder hat ſich ein Ludwigshafe⸗ ner durch beſondere Tapferkeit vor dem Feinde b Es handelt ſich um den Hauptmann ünd Staffelkapiten Tbeodor Perignon, wohnhaft in Ludwigshafen Moltkeſtraße 6, der für ſeinen beldenhaften Einſat mit dem Deutſchen Kreuz in Gold ausgezeichnet wurde. HJ muſiziert. Eine beſonders veizvolle muſikafiſche BVeranſtaltung findet am Samsfagabend im Hindenburg⸗ park ſtatt. Die Hi führt an dieſem Abend in der Muſchel des Hindenburgparks ein großes Muſizieren durg wartet bei dieſer Gelegenheit mit einem auserleſenen Programm auf. Die geſamte Bevölkerung iſt zu dieſer Veranſtaltung eingeladen. Gefängnis für Schwarzſchlachtung. Eine Frau aus Sud⸗ wigshaſen hatte von einem Schweinehändler ein Zu ſchwein gekauft, das ſie heimlich ſelbſt ſchlachtete. Sie hauptete zwar, das Fleiſch nur in ihrem Haushalt ver⸗ wenden zu wollen, doch war dieſe Behauptung mehr als zweifelhaft, da ihr Mann eine Gaſtwirtſchaft beſitzt und der Verdacht nahelag, daß von dem ſchwarzgeſchlachteten Schwein auch in der Wirtſchaft abgegeben werden ſollte. Die Angeklagte, die noch nicht vorbeſtraft war, wurde für dieſe Schwarzſchlachtung zu einer Gefängnisſtraſe von 5 Monaten verurteilt. Heidelberger Uuerschnitt Das füufte Serenadenkonzert, das am Mi im Königsſaale ſtattfand, brachte drei Werke der Klaſſik und zeitgenöſſiſche Kompoſitionen für Orcheſter. Die Ou⸗ vertüre zur Oper„Iphigenie in Aulis“ von Gluck, Mo⸗ garts Divertimento in D⸗Dur, Beethovens D⸗Dur⸗Sin⸗ fonie und die Variationen über ein eigenes Thema von Gerhard Frommel bamen zur Aufführung. Der Leiter des Konzerts war Generalmuſikdirektor von den Hoff (Freiburg), der mit dem Städt. Orcheſter die zu einem eindrucksvollen muſikaliſchen Erlebnis geſtaltete. Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Freitag, 10. Juni, die Eheleute Heinrich Schmitt zu Heidelberg. 8 Rund um Schwetzingen * Schwetzingen, 18. Juni. SA⸗Sturmführer Aſſeſſor Dr. Werner Rpeßler, Leutnant in einem Panzervegi⸗ ment, wurde mit dem EK. 1. Klaſſe ausgezeichnet.— Heldentod hat der Gefreite Arthur Kürſchner im Alter von 21 Jahren erlitten.— Nach einem arbeitsreichen Le⸗ —— Herr Joſef Schäfer im Alter von 66 Jahren ge⸗ orben. * Oftersheim, 18. Juni. 5 Jahre alt wurde Frou Anna Stern, geb. Oſtheimer, Gartenſtraße 1; 70 Fahre alt Frau Suſanna Schnabel, geb. Hauſer, Moltkeſtr. 7. * Ketſch, 18. Juni. In einem Sonderappell, welcher von der Ortsgruppe der NeDAp im Saale„Zur Roſe“ durchgeführt wurde, wurde des 10jährigen Beſtehens der Ortsgruppe Ketſch gedacht. Ortsgruppenleiter Vogel ge⸗ dachte der Zeit, die ſeit dem 11. Juni 1032 in Ketſch ver⸗ floſſen iſt. In ausführlicher Weiſe ſprach der Mitbegrün⸗ der der Ortsgruppe Ketſch, Pg. Bürgermeſſter Stober⸗ Schwetzingen, über die Gründung und die damaligen Vor⸗ gänge, welche zur letzten größeren Saalſchlacht in deutſchland führten. Gläubiges Vertrauen und hingebe Liebe zum Führer führte auch in Ketſch zum Erfolg. 9 Streiflichter aur Weinheie JWeinheim, 19. Juni. Vor See ging am, Mittwochabend in der„Müllheimer 8 e“ durch die Mondſee'r Bauernbühne die dreiaktige Bauern⸗ komödie„Die ſchwarzgeſchlachtete Sau“ von Rüdiger Sim mer(Weinheim) über die Bretter. Einleitend wies der Verfaſſer und Spielleiter darauf hin, daß die Aufführen⸗ den— neun junge Weinheimer Künſtler und Künſtlerinnen — ſich gern in den Dienſt des Kriegshilfswerkeg für ten auch diesmal wieder die Veranſtaltung ſtattfand.— Mitwirkenden wetteiferten in ihren Leiſtungen, um auch der Weinheimer Aufſührung einen vollen Erſolg zu ſichern, was auch am Schluſſe durch langanhaltenden Bei⸗ falls aum Ausdruck kam. Dem DRk konnte ein nam⸗ 447 Betrag überwieſen werden.— Bei einer ſportlichen agung konnte in der Ausbildung der Schieder 1805 meulinge wieder ein beachtlicher Fortſchritt verzeſchnet werden. Nach eingehender Regeldurchſprache mit Kreis⸗ ſchiedsrichterobmann Döringer(Heppenheim) gah dex Gau⸗ ſchiedsrichterobmann Fink(Frankfurt a. ⸗M.) aus ſeinen reichen Erfahrungen Auszüge über die Tätigkeit und das Verhalten der Schiedsrichter. Nach den von—— Ausführungen werden* Alter(Worms) gegebenen Schteosrichterkameraden monatlich durch den Kreisſcht richterobmann Döringer weiter geſchult. Während die Kameraden von der Bergſtraße ſich jeweils in Bensyeimm treffen, findet ein Treffen der Gruppe Odenwald in Wein⸗ heim ſtatt. Auf dieſe Weiſe wird der Kreis Bergſtraße bis Nas Herbſt über eine Anzahl Schiedsrichter 86 K 9 ür die Durchführung des Spielbetriebs erforde der Füngling“,„Segnung“,„Beatrix“.— Fritz Nemig betrachtet Herbert Tucholſki als Zeichner.— Die We des Bernſteinzimmers Friedrichs., das aus dem 6 die Kampfhandlungen gefährdeten Zarskofe Sſelo nach Königsberger Schloß überführt wurde, iſt Gegenſtand e Abhandlung von Alfred Rhode. Gutbebilderte Ber won gelungenen Bauten, Umbauten, 9015515 00 tungen u. Gartenanlagen runden den Inhalt des Hef es ab. „ ber Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Die Märkiſche Suite“ von Hugo Kaun,„Tanz ber Blumen“ von M. v. Schillings erklingen nebe en f rklingen nopen, weiteren boltehken,—— von ringt der Hroßdeutſche Rundfunk von 14.15 bis 15.00 Ahr die Schlu ſzene aus Fauſt II. Teil. Fauſt: Paul artmann, Nüuphitr Hründgens.— Elfie Mayerhofer egegnen wir in der haltſamen Sendung von 15.00 bis 18.00 Uhr unter Leitung von Marszalek, der Werke pon Ernſt Fiſcher, Ra mond, Künneke(Töns⸗ lieder⸗Guite) u. a. dirigiert.—„Da M Anchener Kind rüßt den Landſer'“ iſt das Motto der zweiten Be ahrt, die unter Leitung von Heinz Goedecke ins Sſartal führt von 16.00 bis 18.00 Uhr geſendet wird.— Viorica Arſalegc Orcheſterlieder von Richard Strauß unter Leitung von Cl. Krauß, der außerdem das„Heldenleben“ zum Vort 18.10 bis 19.00 Ahr.— Det Kuerſchnitt durch die 2. und 3. 5 liner Kunſtwoche von 20.15 bis 22.00 Uhr verſpricht viele Ueber⸗ ſolekee, mit—— 2 8 Konzerten und Licht⸗ — Einen fröhlichen end beſcheren be und Soliſten von 22.30 bis 2400 Ahr. 60 Deutſchlandſender: Bekannte deutſche Jugendchüre wie der Thoman„ der Berliner Mozartchor, der Heinrich⸗Albert⸗Chor* ae von.00 bis.30 Uhr — enkampff, Georg Puchelt und Julian von Karoly von 15.20 bis 15.55 Uhr Violin⸗ und Klaviermuſik.— Anterhaltungskomponiſten Gerhardt Winkler hören wir mit bekanr Werken von 18.45 bis 19.00 Uhr.— Das S neiderhan⸗Quartett f. von 19.00 bis 19 30 Uhr Schuberts Streichguarkett in-Moll.— Trude Eipperle, Luiſe Willer, Fultus Patzat und Georg Hann ſingen von 20.15, bis 21.00 Uhr die Liebeslieder⸗Walzer von Brahms, Richard Wagners Oper„Derfliegende Holländerk erki in Ausſchnitten von 21.00 bis 22.00 Ahr. 7 ber nundrunk am Nontag Reichsprogramm: Martha Fuchs, Tiang Lemnitz, Willi Domgraſ⸗Faßbänder, garete Kloſe u. a. vereinigen ſich 35 der Sinbung 13 öne men“ von 15.00 bis 16.900 Ahr.— Staatskapellmeiſter Wilhelm Franz 5 Reuß dirigiert das„Nachmittagskonzert“ von 16.00 bis 17 mit der Frühlings⸗Huvertüre von Hermann Götz der K be von Reznicek, Smetanas„Moldau“ u. a. r Melo von 17.15 bis 18.30 Ahr mit neuzeitlichen Unter⸗ Dobrin altungsweiſen unter Leitung von Heinz Herkrath.— Htto Dobr ſpieit von 1813 bis 20.00 Uhr ausgewählte Anterhaltunges uſfk.— Tänzeriſche Muſik, Unkerhaltungsſtücke bekannter in poniſten der Gegenwart von 22.30 bis.00 Uhr. Deutſchlandſender: Ein„Heiteres Intermezzo“ mit ten Weiſen bie von 15.15 bis 15.55— 1a9110 Or muſik unter Mitwirkung von Erich Witte erklingt im 9 konzert von 17.15 bis 18.30 Uhr.— Telemanns heitere „Don Zuichote“ erklingt unter Leitung von Ernſt⸗ ber Kammermuſik⸗Vereinigung des deutſchen Opernhauſes vo⸗ 21.00 Uhr.——90 Haydn N5 die Sendung von 21 ——9 mit ür Violine. Trompete, einem Flötenun der Sinſonig Concertante b⸗dur. Ausführende ſind Wien und Stullgatt. * 332 ͤ erwähnen.— Der Sport-Nachrichten Der Sport am Wochenende Die Meiſterſchafts⸗Endrundenſpiele im Fußball, Hand⸗ ball und Hocken ſtehen in dieſen Juni⸗Wochen im Vorder⸗ grund der ſportlichen Geſchehniſſe. Im Fußball werden am Sonntag in Berlin und Gelſenkirchen die beiden Teil⸗ nehmer am Endſpiel ermittelt, das zum 5. Juli nach Ber⸗ lin angeſetzt iſt. Im Handball mußte die Vorſchlußrunde aus zwingenden Gründen geteilt werden; das Magdebur⸗ ger Spiel ſteigt am Sonntag, das Mannheimer erſt acht Tage ſpäter. Da es im Hockey⸗Endſpiel der Männer am letzten Sonntag in Frankfurt keine Entſcheidung gab, ſte⸗ hen ſich Berliner HE und TB 57 Sachſenhauſen noch ein⸗ mal gegenüber, diesmal aber in Berlin. Größere Ereig⸗ niſſe des Wochenendes ſind weiterhin die deutſche Meiſter⸗ ſchaft der Turnerinnen in Mannheim und die internatio⸗ nale Ruderregatta in Berlin⸗Grünau. Eine Fußball⸗Aus⸗ wahl Her Luftwaffe befindet ſich auf einer Balkanreiſe und trägt Spiele in Sofia und Bukareſt aus.— Im Fußball liegt viel Spannung um die beiden Vorſchlußrundenſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft, die Schalke 04— Kickers Of⸗ ſenhach und Blauweiß Berlin— Vienna Wien in Gelſen⸗ kirchen und Berlin zuſammenführen. Im übrigen ſteht der Sonntag im Zeichen des Tſchammerpokal⸗Wettbewerbs, der nun bis zur 3. Hauptrunde gediehen iſt. Die Gau⸗ meiſter ſehen noch einmal zu; greifen erſt am 12. Juli in den Gang der Ereigniſſe ein.— In Baden, der Weſt⸗ mark, im Elſaß und in Württemberg werden die Auſſtieg⸗ ſpiele fortgeſetzt.— Im Ausland gibt es ein Länderſpiel zwiſchen der Slowakei und Rumänien in Preßburg, das der Frankfurter Fink leiten wird.— Im Handball ſollten am Sonntag urſprünglich auch die beiden Endſpiel⸗ teilnehmer ermittelt werden, aber nun iſt das Mannhei⸗ mer Spiel zwiſchen S Waldhof und Polizei Berlin auf den 28. Juni verſchoben worden, ſo daß es am Sonntag nur einen Endſpielteilnehmer aus dem Magdeburger Treffen zwiſchen Polizei Magdeburg und LSs Reinecke Brieg geben wird. Magdeburg iſt Favorit.— Im Hocken iſt nach dem unentſchiedenen Ausgang des Männer⸗ endſpiels zwiſchen dem Titelverteidiger Berliner HC und dem TW 57 Frankfurt⸗Sachſenhauſen ein Wieder⸗ holungsſpiel notwendig geworden, das am Sonntag auf dem BoC⸗Platz in Berlin ſtattfindet.— In der Frauen⸗ meiſterſchaft wird das rückſtändige Vorſchlußrundenſpiel zwiſchen dem deutſchen Meiſter Würzburger Kickers und Eintracht Frankfurt nachgeholt.— Im Lager der Turner ſteht die deutſche Meiſterſchaft im turneriſchen Sieben⸗ kampf der Frauen zur Entſcheidung. Kampfſtätte iſt der Nibelungenſaal im Mannheimer Roſengarten. 55 der beſten deutſchen Turnerinnen geben ſich hier ein Stelldichein.— Von den Veranſtaltungen in der Leichtathletik iſt das reichsoffene Sportfeſt der Frankfurter Eintracht hervorzuheben, an dem eine Reihe Spitzenkönner aus dem Reich teilnehmen wird.— Der Ruderſport bringt mit der Großveranſtaltung in Berlin⸗Grünau die erſte internationale Regatta des Jahres. Italiener, Schweizer und Ungarn werden bier mit den deutſchen Spitzenmannſchaften in die Schranken treten.— Im Fechtſport kommt es in Straßburg zu einem Vergleichskampf zwi⸗ ſchen Elſaß und Weſtmark, während Kaſſels Fechter einen Kampf mit Göttingen beſtreiten.— Im Radſport gibt es Bahnrennen in Frankfurt a.., Erfurt und Wien. Von den Ereigniſſen auf der Straße iſt die Gau⸗ meiſterſchaft von München/ Oberbayern in München zu Pferdeſport verzeichnet Galopprennen in Karlshorſt(Samstag), Ham⸗ burg(Hanſa⸗Preis), München⸗Riem, Bad Kreuznach, Mülheim, Königsberg und Magdeburg. Verſchiedenes Die elſäſſiſchen Schwimmeiſterſchaften ſtehen in Kehl zur Entſcheidung, während ſich Württembergs Tennisſpie⸗ ler in Stuttgart treffen. Sehr umfangreich iſt auch wie⸗ der das Wettkampfprogramm der Hitlerjugend, 40 Radländerhampf Deutschland— Ungarn Nach dem in Wuppertal gegen Italiens Radſportler ſiegreich beſtandenen Länderkampf ſtehen die deutſchen Amateurfahrer am 5. Juli auf der Bahn in Breslau⸗ Lilienthal vor einer neuen internationalen Kraftprobe. Der Gegner iſt diesmal Ungarns Mannſchaft der beſten Bahnfahrer. Für dieſen Länderkampf, der ſich aus Flieger⸗ rennen. Zeitfahren und einem Mannſchafts⸗Verfolgungs⸗ rennen zuſammenſetzt, ſind beide Mannſchaften bereits be⸗ ſtimmt worden. Deutſchland ſetzt ſeinen Meiſter Uffz. Werner Bunzel, Kanonier Harry Saager(beide Berlin), Obergefr. Karl Wölfl und Anton Chylik(beide Wien) ein. In Bereitſchaft ſtehen Uffz. Karl Wiemer(Berlin) und Oberſchütze Georg Voggenreiter(Nürnberg). Ungarns Farben vertreten Eles, Notas, Karani und Nagy, wäh⸗ rend Pelvaſy und Raieſy als Erſatzfahrer die Reiſe nach Breslau mitmachen. Tennis-Ueberraschungen Cucelli bezwingt den Ungar Asboth Beim internationalen Tennisturnier in Genua hat der Ungar Asboth, der als der ſtärkſte europäiſche Spieler gilt, die Erwartungen nicht ganz erfüllen können, jeder⸗ falls wurde er in der Vorſchlußrunde von dem Italiener Cucelli, der unlängſt in Mailand gegen unſeren En⸗ gelbert Koch unterlag, mit:3,:3 geſchlagen. In der Endrunde iſt Romanoni der Gegner, der gegen den Kroaten Mitie 715, 623 gewann. Im Fraueneinzel iſt die Entſcheidung bereits gefallen. Siegerin wurde Annelieſe Boſſi⸗Ullſtein, die in der Schlußrunde mit 611,:7, :3 gegen Frl. Manfredi ſiegreich blieb. Das Männer⸗ doppel holten ſich Cucelli—-del Bello mit 57, 614, :3,:6,:3 gegen Asboth— Dr. Maier, die vorher Mitie— Pallada:1,:5 bezwungen hatten. Cucelli ſiegt in Genua Der Schlußkampf des Männereinzels im Tennistur⸗ nier zu Genug wax eine rein italieniſche Angelegenheit. Cucelli bewies durch einen 06,:6,:3,:5, 775⸗Sieg itber Romanoni, daß er ein großer Kämpfer und derzeit Italiens beſter Spieler iſt. Darüber hinaus darf man ſein Erſtaunen über das eigenartige Ergebnis ausdrücken. Im Gemiſchten Doppel kam die ehemalige deutſche Spitzen⸗ ſpielerin Frau Boſſi⸗Ullſtein an der Seite ihres Gatten zu einem weiteren Erfolg; Quintavalle— Romanoni wur⸗ den im Endſpiel 613, 611 beſiegt. 3. Kriegsbereichsmeisterschaften im Fechten Am 27. und 28. Juni finden in Bruchſal die dritte Kriegsmeiſterſchaften des NSRe⸗Sportbereichs XIV. im Florett⸗, Degen⸗ und Säbelfechten ſtatt. Insgeſamt 20 bis 25 Fechter bewerben ſich um die Titel, die im Florett⸗ fechen von Stilleke⸗Heidelberg und im Säbelfechten von Dr. Knieß⸗Luftwaffe(Freiburger Turnerſchaft) verteidigt werden. Dr. Knieß wird es nicht ſchwer fallen, die Be⸗ reichsmeiſterſchaft im Degenfechten wieder zu erringen, obwohl er in Stilleke⸗Heidelberg, Bayer⸗TV 46 Mannheim und Roth⸗Wehrmacht(TVLörrach) nicht zu unterſchätzende Gegner haben wird. Ob Stilleke ſeinen Titel im Florett⸗ fechten mit Erfolg verteidigt, hängt von ſeiner Tagesform ab. Dr. Knieß und Bayer werden ihm gefährliche Gegner ſein und vielleicht macht ihm auch der Linksfechter Stephan⸗ Bruchſal, der auch im letzten Jahr im Endkampf um die Meiſterſchaft ſtand, ſeinen Stand nicht leicht. Die beſten Ausſichten auf den Titel im Degenfechten haben Bräu⸗ tigam⸗TV Lörrach und Luibrand Mannheimer Fechtklub. Aber auch Stilleke und Roth ſind nicht zu unterſchätzen. ViR Mannheim erhebt Einspruch Das Fußball⸗Tſchammerpokalſpiel zwiſchen VfR Mann⸗ heim oder Wormatia Worms und SC Opel Rüſſelsheim iſt vorerſt zurückgeſtellt worden, da der VfkR Mannheim gegen ſeinen Ausſchluß aus dem Wettbewerb Einſpruch erhoben hat und die Entſcheidung der Reichsſportführung abgewar⸗ tet werden muß. Der VfR hat im Kampf gegen Wormatia Worms einen Gaſtſpieler mitwirken laſſen, deſſen Spiel⸗ berechtigung umſtritten iſt. Der Niederländer Gerrit Schulte gewann in Dewenter ein 100⸗Kilom.⸗Radrundſtreckenrennen im Endͤſpurt vor de Korver, Bakker, van Oers, van Amſterdam und Braspen⸗ nickx. Pellenaers gab auf. Wirtschafts-Meldungen Amtliche Mitteilungen des Reichstreuhänders der Arbeit Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirtſchafts⸗ gebiet Südweſtdeutſchland veröffentlicht in Nr. 12 der Amt⸗ lichen Mitteilungen vom 15. Juni 1942 u. a. Tariſord⸗ nungen, Geſetze, Anordnungen und Erlaſſe, ſo u. a. eine Aenderung der Tarifordnung für die Betriebe zur Ge⸗ winnung und Bearbeitung von Naturſtein in Baden, Aenderung der Lohntafel der TO für die deutſche Kali⸗ induſtrie, Aenderung der Urlaubsbeſtimmungen der Ar⸗ beiter⸗Manteltarifordnung im Kalibergbau, Tarifordnung zur Regelung des Urlaubs der Arbeiter in der deutſchen Salineninduſtrie, Vereinheitlichung der tariflichen Ge⸗ ſtaltung des Berufserziehungsverhältniſſes ſowie Verord⸗ nung betr. Entlohnung der Gelernten und Angelernten und Entlohnung von Vertretern einberufener Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder. 8 Portland-Zementwerke Heidelberg AG,, Heidelberg Die Porttandzementwerke Heidelberg AG Heidelberg konnten im Berichtsjahr den Bedarfsanforderungen voll⸗ auf genügen Das gleiche kann von den Ziegeleien be⸗ richtet werden. Die vorgeſehene Kapitalberichtigung iſt inzwiſchen durchgeführt worden; die Pauſchſteuer wurde aus dem laufenden Ertrag beſtritten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung per 31. 12. 1941 weiſt einen Rohüberſchuß von 13,34(13,17) Mill.% und 0,417 (0,775) ao Erträge aus. Nach Abzug der Unkoſten, An⸗ lageabſchreibungen und ſonſtigen Aufwendungen ergibt ſich ein Reingewinn von 1 280 213/ zuzüglich Vortrag aus 1940 mit 18 420/ li. V. Reingewinn insgeſ. 2008 726 /0), aus dem eine Dividende von 4 v. H.(i. V. 6 v..) aus⸗ geſchüttet werden ſoll, während 23 633/ auf neue Rech⸗ nung kommen.— In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen mit 23,09 und das Umlaufsvermögen mit 12,35 Mill. 4, darunter Wertpapiere mit 0,891, Forderungen 4,03 und Bankguthaben 2,43 Mill./ zu Buch. Andererſeits bei einem AcK von 30,10 Mill.% Rücklagen 2,36, Rüchſtel⸗ lungen 1,42 und Verbindlichkeiten 3,22„. oHB am 24. Juni 1942 in Heidelberg. Beim Portlandzementwerk Burglengenfeld Ac Burg⸗ lengenfeld(Oberpfalz) ergibt ſich für 1941 aus einem Ge⸗ ſamtertrag von 0,360 nach Vornahme von Abſchreibungen und Abzug der Unkoſten ein Reingewin einſchl. 6574 Vortrag aus 1940 in Höhe von 43 341.— Grundkapital 1,25 Mill./ mit 0,102 geſetzlichen Rücklagen, 9,182 Ver⸗ bindlichkeiten bei einem Anlagevermögen von.58 Mill. /. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung des Bayeriſchen Port⸗ landzementwerk Kiefersfelden AG Kiefersfelden weiſt ei⸗ nen Geſamtertrag von 0,302 Mill./ aus und nach ent⸗ ſprechenden Abſchreibungen einen Reingewinn von 41 170 4 leinſchl. 7691/ Vortrag). In der Bilanz wird das An⸗ lagevermögen mit 1,47 Mill./ ausgewieſen. Grundkapi⸗ tal 1,20 Mill., geſetzl. Rücklage 0,102 und Verbinolich⸗ keiten mit 0,129 Mill. 4. Die Portland⸗Cementfabrik Blaubeuren, Gebr. Spohn AG, Blaubeuren, hat in 1944 gegenüber einem Rohüber⸗ ſchuß von 2,099 und 0,047 ao Erträgen insgeſamt Auf⸗ wendungen in Höhe von 2,142, darunter 0,337 Mill.% Anſpruch der Portland⸗Zementwerke AG Heidelberg. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 3,45, Umlaufsvermögen 1,19, darunter Bankguthaben 0,096 und 0,370 Mill./ For⸗ derungen. Demgegenüber bei einem AK von 2,50 Mill. 4 Rücklagen 0,25, Rückſtellungen 0,110 und Verbindlichkeiten 1,708. * Gruppen⸗Gas⸗ und Elektrizitätswerk Bergſtraße AG Bensheim a. d. Bergſtr. Bei einem leicht erhöhten Be⸗ triebsertrag von 0,95 Mill./ und unter Berückſichtigung von 20 000%(i. V. 50 000%) Entnahme aus der freien Rücklage wird für 1940 nach Abzug der Aufwendungen und Abſchreibungen(87 584 gegen 86 637) und Zuweiſung von 2000(2520)/ an die geſetzliche Rücklage ein Rein⸗ gewinn von 57 994(97 887)/ zuzügl. 3973(6096)/ Vor⸗ trag ausgewieſen. * Spinnerei und Weberei Offenburg, Offenburg/ Baden. Die Spinnerei und Weberei Offenburg/ Baden konnte im Geſchäftsjahr 1941 den wertmäßigen Umſatz nahezu auf der Vorjahreshöhe halten. Der auf den 20. Juni in Offen⸗ Sburg/ Baden einberufenen oßV wird eine Dividendenaus⸗ ſchüttung von wieder 4 v. H. auf 3,00 Mill. AK aus einem Reingewinn von 215051(210 755) in Vorſchlas gebracht. 95 051& ſollen auf neue Rechnung kommen. Skille Raltung an den Aklienmärkten Berlin, 19. Juni. Am Freitag lagen die Aktienmärkte bei Feſtſetzung der erſten Kurſe ausgeſprochen ſtill. Weit über die Hälfte al⸗ ler variabel gehandelten Werte erhielten eine Strichnotiz. In den übrigen Papieren waren die Veränderungen, die eine einheitliche Linie vermiſſen ließen, zumeiſt nur un⸗ bedeutend. Am Montanmarkt verloren Buderus 0,25, und Vereinigte Stahlwerke v. H. Höſch kamen um 0,25v. H. höher an. In Klöckner und Mannesmann wurde die No⸗ tiz vorerſt ausgeſetzt. Braunkohlenwerte-, Gummi⸗ und Linoleumaktien, Bau⸗ und Metallanteile wurden durch⸗ weg geſtrichen. Am Kaliaktienmarkt ſtellten ſich die aus⸗ ſchließlich Dividende gehandelten Salzdetfurth um 1,70 v. H. höher. Auch von chemiſchen Werten konnten ſich v. Hey⸗ den nach der Abwärtsbewegung der letzten Tage um 15 v. H. erholen. Am Elektroaktienmarkt kam es nur in Lah⸗ meyer(+) zu einer Kursfeſtſetzung. Von Verſorgungs⸗ werten ſind EW Schleſien und RWeE mit je minus 0,75 v. H. ſowie Deſſauer Gas mit 0,75 v. H. zu erwähnen. Autowerte lagen gut behauptet. Die Anteile von Ma⸗ ſchinenbaufabriken veränderten ſich nur unbedeutend. Ber⸗ liner Maſchinen ſtiegen um 0,25 und Rheinmetall Borſig um 0,50 v. H. Textil⸗ und Zellſtoffwerte wurden geſtri⸗ chen oder unverändert notiert. Gebr. Junghans, Weſtd. Kaufhof, AG für Verkehr und auch Reichsbahnanteile ver⸗ loren je 0,50 v. H. Am Markt der variablen Renten wurden Reichsaltbeſitzanleihe mit 166,30 gegen 166,25 be⸗ wertet. Frankkfurt a. N. Deutsche festverzinsliche Werte 19. 18. Dt. Gold u. Silber.— 203.0 203,0 Deutsche Steinzeua- 245.0 245.0 Durlacher Hof 164.0 19. 18. IEichbaum-Werger.. 188.0 188,0 DEUrschE SraATSANI- EHEN Elckr- Lichf w. Kraft 268.5 4i Schatz D. R. 88 100,6 100.6 Ezinzer- Union Altbes Dt Reich—. 166,5 166.3 16 Farben SrabraxtEIHE———— Grün u. Bil r— 162,5 162,5 117 Heidelbera 20. 103.0 103,0] Harpener Berabau · 45 Mannheim 27... 103,0 108.0 J Heidelberzer Zement: 192.0 4% Pforzheim 2. 103,0 103,0 Hoesch Bergw. 165. 165,5 Holzmann PBP— 167,2 5 PPANDBRIEFE Klein Schanzl. Becker 2. (% Prank. Hvo Gypt. Klöckner-Werke 170,5 170,0 98—32 Lanz.-G—.— 146,2 4% Mein Hvo. Bank Ludwiashaf. Akt.-Br. E und8. Ludwiashaf. Walm 4% Pfalz Hvd Bank Mannesmann. 162.2 162.0 24—26 R—9 Metallaesellschaft 234,5 236,0 0% Rh. Hvp-B 44 U. 45 106.5 108.5] Rhlein Elektr. Mani.. Rh Hvo- Bank 47 102.5 102.5 Rhein. Westf. Elektr. 180,5 182.0 USTEOBLICAT10NN Büiefre— 117 15 4% Dt Ind.-Bank 34 104.0 104.0 Salzdetfurtn—— 191,7 198,0 8 Salzwerk Heilbronn—— Gels 86 104,0 104.0* 90 95 2 142 Schwartz-Storchen— erke 105,5 105,5 Seilindustrie(Wolffh Siemens u. Halskke. 6 16. Farb RM-Anl. 22. Süddeutsche Zucker 207.5 207,5 AKTIEN Zellstoff Waldhof 124.0 124.0 8 BANKE N 5 erwerke Klever 5Badische Banßn 93 Adt. Cebr.ñ. 11½ 117.2 Bavr. Hvo. u. W. Bank 141.0 141.0 . E G. Sf 186·2 186. Commerzbank.— 145,5 145,5 Aschaffenb. Zellstofl 150,5 150,2 Heutsche Bank 150.2 Aussb.-Nürnb. Mascch..Deutsche Reichsbauk a„s[Deutsche Reichsbank 142,5 143.1 Bavr Motorenwerke, 206.0 206.5 Dresdner Bank. 145.5 145,5 Browu Boveri& Cie 181.0 Pfaiz. Hvp.-Bank——— Koctin. Gummn—.—, 105] Rbein. Hrb- Bau 2. Daimler-Benz.... 202,0 291,2——————— Deutsche Erdöl 177,0 177,5 1% Zwischenkura. * Fraukfurter Börſen⸗Handbuch 1941/2. Herausgegeben vom Vorſtand der Wertpapierbörſe in Frankfurt a.., Großlexikonformat, Ganzleinen, 475., Preis 14,50 1, Verlag Hoppenſtdet& Co., Berlin 62. Dem Werk iſt ein Vorwort des Präſidenten der Induſtrie⸗ und Handels⸗ kammer für das Rhein⸗Mainiſche Wirtſchaftsgebiet, Prof. Dr. Carl Lüer, vorangeſtellt, das die Bedeutung Frank⸗ furts als altem Börſenplatz würdigt. Es ſchließt ſich ein Ueberblick über die Börſenbehörden und ein Aufriß der Bankenorganiſationen im Wirtſchaftsbezirk Heſſen an. Den Hauptteil des Werkes bilden Abhandlungen über die amt⸗ lich notierten und im Freiverkehr der Frankfurter Börſe gehandelten Aktien. Die in Frankfurt notierten feſt⸗ verzinslichen Werte ſind in einer tabellariſchen Ueberſicht zuſammengefaßt. Das Werk ermöglicht eine ſchnelle Orien⸗ tierung über alle Frankfurter Börſenwerte. —— EAMILIEN-ANZEICEN Als Vermählte grüßen: Heinz Hartmann— Ellen Hartmann geb. Kaufmann Dortmund Mannheim, G 7, 25, 20. Juni 1942. St7287 Es erreichte uns die unfaß- bare Nachricht, daß mein über alles geliebter Mann. mein herzensguter. lieber Papa. unser lie- ber jünsster Sohn. Bruder. einziger Schwiegersohn. Schwager u. Onkel Hans Rexroth Ufkz. in einem Int.-Reaiment im blühenden Alter von nahezu 28 Jahren an seinen schweren Ver⸗ Wundungen in einem Lazarett im Osten den Heldentod gestorben ist. Wer ihn gekannt. weiß. was wir verloren haben. und Enkel Helmut Bürger Heldentod fand. M 7.—6(Reichsbank). In unsasbarem Schmerz: H. Bürser und Familie. Mannheim. Tieferschüttert traf uns die unfaßbare Nachricht. daß unser braver. hoffnungsvol- Amtl. Bekanntmachungen STELLEN-GESUCHE FILM-THEATER ler und lebensfroher Sohn, Bruder Geir. in einem Pionier-Batl. Inhaber des Pioniersturm- u. Ver⸗ wundeten-Abzeichens nach glücklich überstandenem West⸗ feldzug bei den schweren Kämpfen im Osten im 24. Lebensiahre den Mannheim. den 16. Juni 1942. Wir werden unserem Arbeitskame⸗ raden Helmut Bürger stets ein ehrendes Andenken bewahren. Betriebsgemeinschaft Deiaka. Mhm.(Rheinhäuserplatz 10). Wald- hof(Zellstoſtstr. 99). 19. Juni 1942. In unsagbarem Schmerz: Frau Hilde Rexroth geb. Ratzel u. Töchterchen Anneliese; Georg Rexroth u. Frau(Eltern): Ludwig Ratzel u. Frau(Schwiegereltern); Georg Rexroth jun. u. Frau; Mia Rexroth; Fritz Rexroth u. Frau. Weil a. Rh.; Otto Rexroth(2. Z. im Osten) u. Frau: Wilhelm Eich u. Frau Liesel geb. Rexroth, Er- hach i. Od.; Karl Rexroth(z. Z. Luftwaffe) u. Frau; Leo Rexroth (. Z. Wehrm.); u. alle Verwandten Die Beerdigung fand auf einem Heldenfriedhof im Osten statt. Todes-Anzeise liebe Freundin, Frl. Rosel Uhlenburg In tiefer Trauer: Maria geb. nburg; Todes-Anzeise 5——— Am Sonntas. dem 14. Juni 1942, 18.15 Uhr. starb in seinem Werk blötzlich aber noch versehen. an einem Herzschlag mein lieber Mann. unser Bruder. Schwager und Onkel Herr Fabrikdirektor Anton Gmeinder Inh. des Bad. und Preuß. Krieas- vetdienstkreuzes 1914/18 sowie des Kriessverdienstkreuzes II. Kl. Abstand zu nehmen. Uhlenburg-Bender. Allen Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung. daß meine liebe Tochter. unsere gute Schwe⸗ ster. Schwägerin und Tante. meine nach langem. schwerem. mit gro⸗ her Geduld ertragenem Leiden, für immer von uns gegangen ist. Mannheim. den 17. Juni 1942. Tullastraße 18. Franz Uhlenburs: Helene Uhlen⸗ burs: Georg Obermark und Frau Obermark; Maria Bender. Die Beerdigung findet am Samstag, dem 20. Juni. um 13 Uhr. Von Beileidsbesuchen bitten wir Mit den Angehörigen trauern herz- lich um ihre verehrte Meisterin. Die Gefolgschaft der Schneiderei Er starb in den Sielen als ein auf- rechter deutscher Mann und gläu- biser Christ. Mosbach/ Baden, den 14. Juni 1942. Für die Hinterbliebenen: Frau Rosa Gmeinder. Die Beerdiguns hat am 17. Juni in Mosbach/ Baden stattgefunden. Todes-Anzeige Schwiegervater Adam Bartmann Wir stehen in tieter Trauer àn der Bahre des Begründers und Betriebs- führers unserer Firma. Sein Pflicht⸗ bewußtsein und rastloses unermüd- liches Schaffen wird uns allen An⸗ sporn und Verpflichtung sein. Betriebsführung und Gefolaschaft der Firma Gmeinder& Co. GmblI. und Verwandte. Lokomotiven- u. Maschinenfabrik Pié Mosbach/ Baden. 2 gangen ist. wälderstraße 19). Die Hinterbliebenen: im Krematorium statt. Allen Verwandten und Bekannten die traurige Nachricht, daß unser lieber Vater. Bruder. Opa und Verteilung von Obst. Am Frei⸗ tag, 19. Juni 1942, werden am Gemüsegroßmarkt am Bahnhof der OEG die Kleinverteiler 581 bis 584, 587, 589—609 beliefert. Es besteht die Möglichkeit, daß auch die Kleinverteiler 191—210 zum Zuge kommen. Diese Klein- verteiler wollen sich um 6 Uhr — zunächst ohne Fahrzeug auf dem Grohßmarkt am GEG- Bahnhof einfinden. Die Beliefe- rung erfolgt im Rahmen der Zu- fuhren. Weiter besteht die Mög. lichkeit, daß die Kleinverteiler 211—236 mit Belieferung ab Großmarkt Schlachthof rechnen können. Die Benachrichtigung dieser Verkaufsstellen erfolgt ie- doch noch besonders. Die Ver⸗ braucher werden aufgefordert, die Einkaufsausweise mit obigen Nummern am Freitag ihrem Kleinverteiler zur Belieferung vorzulegen, und zwar möglichst bis 18 Uhr, damit in der Zeit von 18-19 Uhr die Berufstätigen bedient werden können. Selbst- Verständlich steht auch den Nichtberufstätigen das Recht zum Einkauf der Ware bis 19 Uhr zu. Abzutrennen ist der Ab- schnitt P 1. Auf jeden Abschnitt wird 1 Pfund Ware abgegeben. Die belieferten Kleinverteiler werden wiederholt aufgefordert, in ihrem Schaufenster das Schild „Heute Verkauf von Obst“ aus⸗ zuhängen. Städt. Ernährungs- amt Mannheim. OFFENE STELLEN Musiker zu best. Trio für Heidel- berger Café für samstags und sonntags gesucht. Gefl. Angeb. mit Instrumentenangabe eiligst erbeten an Hanns Haaf, Heidel- berg, Schließfach 152. 18262 Rüstiger Mann sofort gesucht. Eil- transport Schmidt, G 2, 22. im Alter von 48 Jahren. nach kur- zem. schwerem Leiden. von uns ge- Mannheim(H4. 16); Rheinau(Münch- Frau Erna Loida geb. Bartmann; Hilde Bartmann; Familie Träbing Feuerbestattung findet Samstag, dem 20. Juni. um 11 Uhr. Handelsunternehmen sucht für die Buchhaltung geeignete Kraft. Angebote mit Lebenslauf u. Ge- haltsansprüchen unt. Nr. 18 109 an die Geschäftsstelle d. Bl. Südkabel sucht zur Betreuung von Ukrainerinnen für samstags- nachmittags und an den Sonn⸗ tagen geeignete Frauen. Per⸗ Sönliche Vorstellung erbeten im Verwaltungsgebäude, Waldhof. straße Nr. 244. 18 263 Tieterschüttert geben wir allen Ver⸗ Todes-Anzeige wandten und Bekannten die trau- Geschäfts-Empiehlungen rige Nachricht, daß unser lieber, herzensguter Vater. Großvater und wiegervater. Herr Moritz Schaaf Rentner Werkzeuge. Werkzeugmaschinen Saubere, kräftige Frau als Hilfs⸗ arbeiterin für Wurstfabrik ge⸗ sucht. Zu melden im Büro der Standortschlächterei Hch. Mäder Q 2, 21⸗22. St7272 vom großen Spezialgesch. Adolf Pfeiffer, M 5, 3, teleph. erreichb unter Nr 22958. 22959 u. 22950 Alter von ben ist. Mannheim- Käfertal. 18. Juni 1942. Rollbühlstraße 48. Die trauernd Hinterbliebepen: Geschwister Schaal. Beerdigung: Samstag. ½2 Uhr. Friedhot Käfertal. 77 Jahren verstor- Ihre Pelze zu Ric Gebühren sind gering. Schutz Ihren Pelzen vor Motten⸗ schaden bietet die Pelzaufbe-⸗ wahrung von Richard Kunze. Dort werden Ihre wertvollen Wärmespender bestens gepflegt. Geben Sie daher rechtzeitig hard Kunze, Mannheim, am Paradeplatz. Die Wer Stellung sucht, sollte bei Be- werbungsschreiben folgendes be- achten: 1. Fügen Sie keine Original. Zeugnisse, sondern Zeugnisabschriften bei; 2. Zeug- nisse und Lichtbilder sowie zonst. den Bewerbungsschreiben beigefügte Papiere sind mit Namen und Anschrift des Ab- Senders zu versehen. Frl. sucht Stelle zum Servieren Samstags und sonntags. Adresse in der Geschäftsstelle. 18 255 TANZSCHULEN Tanzschule A. Pfirrmann, L. 4, 4 (Beethovensaal), beginnt mit neuen Kursen 19. und 23. Juni, 20 Uhr. Anmeldung erbeten. Tanzschule Stündebeek, N 7 Nr. 8, Ruf 230 06.— Neue Aufänger- kurse, ein Sonntagnachmittags- kurs beginnen Anfang Juli. Vor. herige Anmeldg. erbeten. Einzel- unterricht jederzeit. 216 VERMIETUNCEN Leeres Zimmer zu vermieten.— Käfertal, Mannheimer Strage 13, eine Treppe. St7244 Bahnhoisnähe. Möbl. Zi. m.'hz. Z. VIn. Ang. u. St 7240 a. Gesch. Möbl. Zimmer zu vermiet. Mittel- strage 22, 2 Tr. links. St7271 MIET-GESUCHE Alhambra. 2. Wochel Der große Er- folg! Tägl..20,.45,.30 Uhr. Hilde Krahl in:„Anuschka“. Ein Mädchenschicksal von Opfer, Leid und Liebe. Ein Film der Bavaria- Filmkunst mit Sieg⸗ fried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner. Elise Aulinger, Fritz Odemar.- Kulturfilm u. Wochen⸗ schau,“ Für Jugdl. nicht zugel.! Ufa-Palast. 2. Wochel Tägl..15, .00,.45 Uhr. Ein entzückendes, musikerfülltes Lustspiel mit den berauschenden Johann- Strauß- Melodien:—„Die Nacht in Venedig“. Ein Paul-Verhoeven⸗ Film der Tobis mit Heidemarie Hatheyer, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Har. Paulsen u. a. Spielleitung: Paul Verhoeven. Musik: Franz Doelle.- Im Vor- sbiel: Neueste deutsche Wochen. schau und Kulturfilm. Für Jugendl. ab 14 Jahren erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag- Vormittag 10.45 Uhr: Früh-Vor- stellung mit demTagesprogramm „Die Nacht in Venedig“. Vorher: Neueste Deutsche Wochenschau. Eür Jugendl ab 14 J. erlaubt! Lager oder Hofraum sofort zu mieten gesucht. Schmidt, G2, 22 Ruf Nr. 215 32. 418 Lagerplatz zu pachten, oder zu kaufen gesucht. 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In Wiederaufführung! .50,.10,.30. Das bezaubernde Lustspiel„Diener lassen bitten“ Eine köstliche Satire auf die englische Hocharistokratie mit Hans Söhnker, Fita Benkhoff, Joe Stöckel, Rose Stradner, Ur- sula Deinert, Herbert Hübner, Eva Tinschmann, Walter Stein- beck.- Kulturfilm und Wochen- Schau.- Für Jugdl. nicht zugel.! Palast-Tageskino, I 1, 6(Breite Straße), Ruf 268 85. Von vorm. 11 Uhr bis abds. 10 Uhr durch- gehend geöffnet. Ab heute: „Die Kellnerin Anna“. Ein Terra⸗ film von Wolf Neumeister und Ursula Bloy. Zwei starke Schick- Salsmotive gehen durch diesen Film: Der Kampf eines jungen Musikers um die Freibeit seines künstlerischen Schaffens und die zu allen Opfern bereite Liebe einer Mutter.— Die grohe Be- setzung: Franziska Kinz, Otto Wernicke, Elfriede Datzig, Her- mann Brix, Gustav Waldau. Neueste Wochenschau, Kultur⸗ film. Jugend hat Zutritt. Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschließl. Montag: Der bisher schönste Ganghofer- Eilm:„Waldrausch“ mit Hansi Knoteck, Paul Richter, Hedwig Bleibtreu, E. Köck, E. Dannhoff. Eine wunderbare Filmdichtung, in der sich das deutsche Herz wiederfindet. Neueste Wochel Jugendliche haben Zutritt!— Täglich.40,.45 und.00 Uhr. Sonntag.50,.40,.45 u..00. Gloxia-Palast SeckenheimerStr. 13. Ab heute: Magda Schneider, Wolf Albach-Retty in der lustigen Tonfilmoperette„Frühlingsluft“ nach Motiven von Joseph Strauß mit Hilde von Stolz, Wilhelm Bendow, Hubert v. Meyerinck, Fritz Odemar, Rud. Platte u..- Anmutige Melodien u. eine mit⸗ reibend lustige Handlung sowie eine Schar der besten Lustspiel- darsteller sorgen für frohe Unter- haltung.— Neueste Deutsche Wochenschau: Der Sieg von Gharkow. Beginn:.45,.00 u. .30 Uhr, Sonntag ab.00 Uhr. WERBE-ANZEICEN Film-Palast, Neckarau, Friedrich- straße 77. Heute:„Vorbestraft“. Ein Filmwerk aus dem Leben der Artistik- spannend- krimi- nell..15 und.30 Uhr. Beginn mit der Wochenschau. Freya- und Saalbau-Theater Mh.- Waldhof.- Jugendvorstellungen am Sonntag, 21. Juni. Theo Lingen, Ivan Petrovich in der Franz- Lehar- Operette:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“. Saalbau:.30, Freva:.00 Uhr. Freya- und Saalbau-Theater Mh.- beiden Häusern:„Viel Eärm um Nizi“. Eine Lustspieldelikatesse mit Jenny Jugo, Albert Matter. stock, Hans Leibelt u. a. Ent⸗ spannung— Lachen Freudel Jugendverbot! Freva: Beg..30, Hauptfilm.15, So..30 usw. Saalbau: Beginn.30,.30, So. .00 Uhr usw. THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei⸗ tag, 19. Juni, Vorstellg. Nr. 277, Miete F 25, 1. Sonderm. F 43: Tanzabend. Einstudierung und Gesamtleitung: Wera Donalies. Musikalische Leitung und am Flügel: Karl Kruse.— Anfang 19.00 Uhr, Ende etwa 21.00 Uhr. Neues Theater, Rosengarten. Frei- tag, 19. Juni, Vorstellung Nr. 1, KdF, Kulturgemeinde Mannh.: „Die schlaue Susanne“, Posse in 3 Aufzügen(10 Bildern) von Lope de Vega. Anfang 19 Uhr, Ende nach 21.30 Uhr. Frühlingsluft Vorprogramm: Kulturfilm- Wochenschau .45.00.30- So. ab ub heute* 1 Uhr- Agd. nicht zugel. SECEENHEINHERSTR. 13 Waldhof. Heute bis Montag: In“ Die lustige Filmoverette in Wieder- aufführung Magda Schneider Wolf Albach⸗ Retty Hilde v. Stol⸗ Wilh. Bendow Fritz Odemar Rud. Platte Pik KACu Ag Franziska Kinz- O. Wernicke Hermann Brix- Eliriede Datzig Neueste Wochenschau u. Kulturfiim Beginn der Abend- PALAST vorstellg..30 Uhr Das Schicksal einer Mutter Ein Film von Wolf Neu⸗ meister und Ursula Bloy Jugen d hat Zutritt UNTERHALTUNG Palmgarten, zwischen F3 und F4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Programm mit: 3* Knorzebach, Lenę Kamuff, Fritz Fegbeutel, Ise Ette, Seppel Klein spielen 3 Szenen von Franz Schmitt: Schreck in der Abendstunde- Haarige Ge- schichte— Bruchmaier gegen Knorzebach. Dazu eine aus⸗ gezeichnete Varieté-Schau. Lichtspielhaus Müller. Ruf 52772. Heute bis einschließl. Montag: „Himmelhunde“, Ein Film von jungen Segelfliegern, ein Film mit d. Pulsschlag unserer Zeit! Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen! KAUF-GESUCHE 1 Piano aus Privathand zu kaufen gesucht. J. Winkenbach, Viern- heim, Friedrichstr. 60. 18259 Koffer-Grammophon oder Platten- Täglich.40,.50 und.30 Uhr. rötterstraße 50. Stõ975 Sonntag.55,.40,.50 u..30.“ A spieler mit Platten zu kin. ges. dresse in der Gesch. 182⁵6 bis einschlieblich“ Montag: Der bisher schönste Ganghoferfilm: Waldrausch mit Hansi Knoteck— Paul Richter— Hedwig Bleibtreu E. Köck— E. Dannhoff Sonntag.50.40.45.00 Uhr Neueste Deutsche Wochenschau! Jugendl. haben Zutritt!