Neue Mannheimer Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. 0 die Poſt 170 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch SePre 10 pu Jeitunig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Dienstag, 23. Juni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle K 1,—6. rife ſer: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtan rift: Remazeit Maunheim 153. Jahrgang— Nummer 169 Sturm gegen Churchill Englands Entrüſtung über den Fall Tobruhs iobt ſick aus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Juni. Churchill fühlte ſich geſtern bewogen, den Jahres⸗ tag des Kriegseintritts der Sowjetunion durch eine „Botſchaft“ an Stalin beſonders feſtlich zu ge⸗ ſtalten. In dieſer Botſchaft heißt es. daß man ge⸗ meinſam ſolange kämpfen werde, bis man den Feind auf die Knie gezwungen habe. Angeſichts der jüngſten Ereigniſſe muß es aller⸗ dings zweifelhaft erſcheinen, ob Churchill mit in al⸗ tem Stil gehaltenen Erklärungen, wie dieſer, noch beim britiſchen Volk und beim Unterhaus durch⸗ kommen wird, denn nach ſchwediſchen Informationen aus Lon⸗ don deutet alles darauf hin, daß der Fall von Tobruk, wie überhaupt die libyſche Niederlage ein„heißeg Nachſpiel“ in der politiſchen Arena haben wird. Diesmal, ſo ſchreibt u. a ein ſchwediſcher Korreſpon⸗ dent, der an ſich Churchill beſonders gewogen iſt, werde es ihm ſchwerer als bisher fallen, die Ge⸗ ſchehniſſe zu verteidigen und zu erklären, und es gebe ſchon jetzt nicht wenige, die mindeſtens einen Teil der Schuld Churchill perſönlich zu⸗ ſchreiben. In einem gereizten Ton, deſſen Schärfe offen⸗ ſichtlich gegen Churchill gerichtet iſt, läßt ſich„Daily Mirror“ hören: „Je ſchneller Churchill nach Hauſe kommt, um — 5 Erklärung abzugeben, um ſo beſſer wäre Das Blatt ſchreibt dann von der tiefen Enttäuſchung und der aroßen Verwirrung, die die Schlacht in Li⸗ byen hervorgerufen habe und fährt fort:„Wir alle ſind dazu gebracht worden. vieles zu glauben und haben nichts dafür erhalten. Es iſt eine Tatſache, daß wir eine Situation im Mittelmeer erhalten haben, die viel ernſter iſt als iraendeine andere bis⸗ her in dieſem Kriege. Was iſt⸗geſchehen, das die un⸗ heilvolle Kriſe herbeigeführt hat? Das Volk wünſcht es zu wiſſen und es hat das Recht, es zu exfahren.“ Wenig erfreuliche Konſequenzen läßt auch Siddel Hart durchblicken, der ſich heute in der „Daily Mail“ ſehr eingehend mit dem aanzen Fra⸗ geukomplex von der militäriſchen Seite aus beſaßt. Liddel Hart iſt dabei in einer weitaus beſſeren Po⸗ ſition als die meiſten anderen Publiziſten, denn er kann für ſich in Anſpruch nehmen, vom Beginn des Krieges an niemals einer ienen vielen törichten Illuſionen erlegen zu ſein. die ſowohl Englands öffentliche Meinung, wie ſeine politiſche und mili⸗ täriſche Führung kennzeichnet. Insbeſondere hatte er jener Welle von Optimismus offenſichtlich peinlich berührt gegenübergeſtanden, die in den letzten Wo⸗ chen über die Angelſachſen hereingebrochen war. Wie immer nach einer ſchweren Niederlage. hat Liodel Hart daher heute ſeinen aroßen Tag. In ſeinen Be⸗ trachtungen ſtellt er nüchtern feſt, daß die ganze Stel⸗ lung Großbritanniens im mittleren Oſten durch den Fall Tobruks untergraben ſei und warnt davor, daß Rommel durch Luftlandetruppen einen Vorſtoß nach Aegypten machen werde. Der Hauptmann fährt fort: „Die Engländer ſind nahezu daran, ein verbittertes Volk zu werden. Wir hoffen, daß Chupchill bei de⸗ erſten beſten Gelegenheit dem Parlament eine er⸗ ſchöpfende Auskunft über den Verlauf der libyſchen Schlacht aeben wird'“. Die ſchlimmſten Befürchtungen, ſo meint er, gel⸗ ten der Tatſache, daß die offiziellen britiſchen Berechnungen ſo häufig fehlaingen. Dies aber laſſe erkennen,„daß etwas nicht ſtimmt, entweder in der Kalkulationsmaſchine in Whitehall oder bei den führenden Männern an Ort und Stelle“. Aehnlich drückt ſich der„Daily Telegraph“ aus: „Die Ereigniſſe machen deutlich, daß irgend etwas bei den Operationen im mittleren Oſten völlig falſch iſt. Das Kabinett muß nunmehr die Notwendigkeit zugeben, dieſe Dinge ohne Zögern zu verbeſſern, wie draſtiſch und umfaſſend die Maßnahmen auch ſein mögen, die ergriffen werden müſſen.“„Daily Herald“ meint, daß die Schwierigkeiten, den Nach⸗ ſchub an die britiſche Libyenarmee heranzubringen, unverkennbar ſeien, daß andererſeits aber auch das uneingeſchränkte Anerkennen dieſer Schwierigkei⸗ ten nicht den Eindruck entfernen könne, daß ein gro⸗ ßer Fehlkr begangen ſei, den ſich Enaland in dieſem Umfange einſach nicht leiſten könne.„Laßt uns beten“, ſo fährt das Blatt pathetiſch fort,„daß, wenn die zweite Front kommt, die Führung ſich durch eine beſſere Einſchätzuna der Kapazität des Fein⸗ des auszeichnet, als das in Libyen der Fall war.“ Auch die Preſſe der uSA macht gegenwärtig Churchill Schwierigkeiten. Beiſpielsweiſe bemerkt die„Newyork Times“, daß der Fall Tobruks Chur⸗ chill in eine ſchwere Lage gebracht habe. Die ver⸗ änderte militäriſche Situgtion geben den Geſprächen zwiſchen Ghurchill und Rooſevelt eine neue Ent⸗ wicklung. Tobruks„ſchneller und unglaub⸗ licher Fall“ werde ſicher die tieſſten und wei⸗ teſtgehenden Folgen auch im politiſchen Bereich haben. Die Niederlage in Libyen Lärfte den optimiſtiſchen Vorſtellungen, wonach der Krieg noch in dieſem Jahr zu einem ſiegreichen Ab⸗ ſchluß kommt, ein Ende ſetzen. Die Zeitung fragt, ob der Rückſchluo das Unterhaus nicht da⸗ zu bringen werde, einen neuen Führer zu wäh⸗ len, da man in England mit Churchills Strategie ſehr unzufrieden ſei. Die„Newyork Times“ bezeichnet den Verluſt To⸗ bruks für weniger bedeutungsvoll als ſeine näheren Umſtände. Rommel habe ſich ſelbſt geholfen, ſein Verſoraunasproblem zu löſen, indem er Proviant und Munition erobert hat, was dorthin zu ſchaffen — Alliierten Schiffe und Menſchenleben gekoſtet e. Der Kairoer Korreſpondent von„Eve⸗ ning Standard“ gibt heute einen zurückſchauenden Bericht über die Niedenlage in Libyen, die ein⸗ getreten ſei, nachdem man ſich zwei Wochen lang „roſaroten Hoffnungen“ hingegeben habe. Die Schuld verteile ſich auf die militäriſche Führung, das Krieasmaterial und die Männer, die das Material in der Schlacht handhabten. Die Schlacht von 26 Tagen ſei in ſechs Stunden verloren worden, und zwar ſei ſie von den dent⸗ ſchen Antitankkanonen entſchieden worden, über die die Briten nicht ſelbſt verfügten. Dex Korreſpondent hat dabei die Vernichtung des ſtarken britiſchen Panzerverbandes am 13. Juni bei Bir Heffer im Auge. Damals wäre es Zeit geweſen, nicht nach Bardia zu gehen, ſondern ſich völlig hinter die Verteidigungsſtellungen an der Grenze zurückzu⸗ ziehen. Zwiſchen dem erſten Angriffsverſuch auf To⸗ bruk und der Einnahme von Bir Hacheim hätte anan den Feind„verfolgen“ müſſen. Warum das nicht ge⸗ ſchehen ſei, das könnte nur die Zeit und die Aufzeich⸗ nungen Ritchies beantworten. Wahrſcheinlich habe Ritchie die Panzer nicht freimachen können. Die Nie⸗ derlage vom 13. Juni ſei nicht nur durch den Man⸗ gel an Ausrüſtung, ſondern auch an der Manövrier⸗ unfähigkeit zu erklären. Rommel habe mehr Pak und ſchwere Waffen ſowie dickere Panzer gehabt, und nochmals ſeien die britiſchen leichten Tanks nicht imſtande geweſen den Rina zu durchbrechen. auf den Rommel dieſe Waffenwirkung konzentriert habe. Das britiſche Prinzipy ſei immer noch, Tanks gegen Tanks bei großer Geſchwindigkeit kämpfen zu laſ⸗ ſen, Rommel dagegen benutze ſeine Tanks mit Vor⸗ ſicht und bekämpfe die britiſchen Tanks weniger oͤurch ſeine eigenen als durch Pak. Rommels Panzer hät⸗ ten ſich im Gegenſatz zu den britiſchen, einjaermaßen verſteckt. Das Unterhaus verlangt Rede und Antwort Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Juni. Das engliſche Unterhaus trat am Montag⸗ abend in einer Atmoſphäre äußerſter Spannung und Unruhe zuſammen. Mehrere Parlaments⸗ mitglieder ſtellten die Frage, wann die Regie⸗ rung neue Informationen über die Niederlage in Nordafrika und über die Schiffahrtslage ab⸗ zugeben gedenke. Beſonders drinalich war der konſervative Abgeordnete Lord Winterton, ein Gegner Churchills. Seine Frage nach dem Stand der Dinge wurde vom Hauſe bemerkens⸗ werterweiſe beifällia begrüßt. Die Regierung verſchanzt ſich hinter die Ab⸗ weſenheit Ehurchills. Sie wolle zunächſt warten, bis der Premierminiſter wieder nach London zurück⸗ gekehrt ſei. Infolge der wachſenden Oppoſition aber iſt es möglich, daß der ſtellvertretende Premier⸗ miniſter Attlee bereits heute oder morgen einen Zwiſchenbericht erſtattet. Der unabhängige Abgeord⸗ nete Granville erklärte, die unabhängigen Parla⸗ mentsmitglieder, die ſich bekanntlich vor kurzem zu einer Sondergruppe zuſammengeſchloſſen haben, würden unbedingt eine Regierungserklärung über die Rückſchläge in Libyen verlangen, auch wenn Churchill in den nächſten Tagen noch nicht im Par⸗ lament verfügbar ſein ſollte. Die allgemeine Un⸗ ruhe in der Bewölkerung und die Enttäuſchung und Entrüſtung vor allem über den Fall von Tobruk ſeien allzu groß. Entsetzen in Australien Man erkennt in der libyschen Niederlage eine schwere Gefährdung der eigenen Position Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 8— Liſſabon. 23. Juni. Im Empire hat die Niederlage der Briten in Nordafrika, vor allem in Auſtralien, Sorge und Anaſt hervorgerufen. Dort intereſſiert man ſich für den libyſchen Kriegsſchauplatz ſchon deshalb, weil an den bisherigen nordafrikaniſchen Schlachten vor allem auſtraliſche Truppen teilnahmen, die vor eini⸗ ger Zeit auf Wunſch der auſtraliſchen Reaierung in die Heimat zurückbefördert werden mußten. Mit wahrem Entſetzen ſtellt man ietzt feſt, daß die Nieder⸗ lage der Briten verſtärkte, Truppen⸗ und Material⸗ ſendungen nach Aegypten notwendig macht, und man ſieht voraus, daß dadurch die für Auſtralien übrig⸗ bleibenden Lieferungen an Kriegsmaterial noch ge⸗ ringer ausfallen müſſen als dies ſchon bisher der Fall geweſen war. In Aüſtralien ſteht man alſo auf dem Standpunkt, daß die Gefahr für das Dominion infolge des Falles von Tobruk, weſentlich gewachſen iſt. Die auſtraliſche Preſſe verbirgt ihre Enttäu⸗ ſchung nicht und wendet ſich teilweiſe ſehr ſcharf ge⸗ gen die britiſche Führung. So erklärt z B. die füh⸗ rende Zeitung„Sidney Sun“:„Wir überlaſſen es den Kritikern im engliſchen Mutterland, die Gründe für die Niederlage zu entdecken und herauszufinden, ob ſie auf eine ungenügende oder eine unwirkſame Ausrüſtung zurückzuführen iſt oder auf eine ſchlechte Generalſtabsarbeit oder ſchlechte Führuna oder durch alle Faktoren zuſammen.“ 5 Wie aus Neuyork berichtet wird, mußte Auſtra⸗ lien auf Wunſch Churchills und der britiſchen Regie⸗ rung, die Sowjetunion zur Aufna hme diplomatiſcher Beziehungen auffor⸗ dern. Premierminiſter Curtin teilte geſtern im Parlament mit, daß das auſtraliſche Dominion die Sowjetunion um die Entſenduna von diplomatiſchen und konſulariſchen Vertretungen gebeten habe. Die libysch-ãgyptische Grenze erreicht Weitere Verteidigungsanlagen von Sewastopol genommen (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 23. Juni. —— Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im nördlichen Feſtungsgebiet von Sewa⸗ ſtopol ſind die auf der äußerſten Landzunge nördlich der Sewernaja⸗Bucht noch haltenden Reſte des Feindes eingeſchloſſen. An der übrigen Feſtungsfront wurden in ſchweren Einzelkämpfen unter ſchwierigſten Ge⸗ ländeverhältniſſen zahlreiche Bunker nieder⸗ gekämpft und weitere Verteidigungsanlagen ge⸗ nommen. Starke Kampffliegerkräfte unter⸗ ſtützten die Angriffe und bombardierten feind⸗ liche Reſerven und Munitionslager. An der Nordoſtküſte des Aſowſchen Mee⸗ res wurde ein örtlicher Landungsverſuch der Sowjets abgewieſen. Die im Wald⸗ gebiet nordoſtwärts Charkow noch befind⸗ lichen Reſte der zerſchlagenen ſowjetiſchen Divi⸗ ſionen wurden vernichtet, 660 Tote wurden ge⸗ zählt, 946 Gefangene und 200 Geſchütze ein⸗ gebracht. Im mittleren Abſchnitt der Oſtſront geringe Kampftätigkeit. An der Wolchow⸗Front hatte der Feind in erbitterten wechſelvollen Waldkämpfen ſchwere Verluſte. Die Sowjetluftwaffe verlor am geſtrigen „Tage 100 Flugzeuge. Fünf eigene Flugzeuge werden vermißt. In Nordafrika haben die vorderſten Teile deutſcher und italieniſcher Diviſionen die libyſch⸗ägyptiſche Grenze erreicht. Bei der Einnahme des Hafens von Tobruk ver⸗ ſenkten Verbände des Heeres ein Kanonenboot und ſechs kleinere Transportdampfer mit zu⸗ ſammen 5200 BRT, die mit britiſchen Truppen zu fliehen verſuchten. Die an Bord befindlichen Soldaten wurden gefangengenommen. Auf Malta bekämpften deutſche und ita⸗ lieniſche Kampfflugzenge die Anlagen des Flug⸗ platzes Luca mit Bomben ſchweren Kalibers. Die Stadt Emden wurde in der letzten Nacht erneut von britiſchen Bombern ange⸗ griffen. Die Zivilbevölkerung hatte geringe BVerluſte. Zahlreiche Gebände in Wohnvierteln wurden getroffen. Vier der angreifenden Flug⸗ zeuge wurden abgeſchoſſen. In den ſchweren Winterſchlachten an der Oſtſront haben Luftwaffenbataillone im Erd⸗ kampf Flugmätze und auch beſonders bedrohte Frontabſchnitte tapfer verteidigt. Mit Verbän⸗ den des Heeres ſind dieſe Einheiten an anderen Operationen hervorragend beteiligt. In dieſen Kämpfen in unwegſamem Gelände zeichnete ſich die Diviſion Meindl beſonders aus. Leutnant Leykauf, Flugzengführer in ei⸗ nem Jagdgeſchwader, hat an der Oſtfront in einer Nacht ſechs feindliche Transportflugzeuge abgeſchoſſen. Rommel zum Generalfeldmarschall befördert dnb. Aus dem Führerhauptquartier, 22. Juni. Der Führer haät den Oberbefehlshaber der Pan⸗ zerarmee Afrika, Generaloberſt Rommel, zum Ge⸗ neralfeldmarſchall befördert und folgendes Tele⸗ gramm an ihn gerichtet: Herr Generalfeldmarſchall Rommel! In dankbarer Würdigung Ihrer Führung und Ihres eigenen ſchlachtentſcheidenden Einſatzes ſowie in Anerkenung der heldenhaften Leiſtungen der unter Ihnen kämpfenden Truppen auf dem afrikaniſchen Kriegsſchauplatz befördere ich Sie mit dem heutigen Tage zum Generalfeldmarſchall. Adolf Hitler.“ Dank des Reichsmarschalls an Kesselring dnb. Berlin, 22. Juni. Die beſonderen Leiſtungen der Luftwaffe im Feldzug auf dem nordafrikaniſchen Kriegsſchauplatz hat Reichsmarſchall Güring in folgendem Fern⸗ ſchreiben an den Oberbefehlshaber der im Mittel⸗ meer operierenden Luftwaffe, Generalfeldmarſchall Keſſelring, beſonders gewürdigt: „Lieber Keſſelring; An dem ruhmreichen Sieg von Tobruk haben die Ihnen unterſtellten Verbände meiner Luft⸗ waſſe hervorragenden Anteil. Sie ſchlugen in dieſen Wochen ſchwerer Kämyfe den Feind in der Luft, zu Waſſer und zu Lande vernichtend, und haben damit den Heldenkampf der Panzer⸗ armee Rommel in beſter Waffenkameradſchaft unterſtützt. Ich ſpreche Ihnen und Ihrer Truppe zu dem eutſcheidenden Erfolg im Mittel⸗ meer und um Tobruk meinen Dank und meine beſondere Auerkennung aus. gez. Göring.“ Tobruks ruhmloses Ende * Mannheim. 23. Juni. In England gehen die Wogen der Entrüſtung wieder einmal hoch. Begreiflicherweiſe: denn was in Libyen paſſiert iſt, das mußte ſelbſt das dickſte engliſche Fiſchblut in Wallung bringen. Dabei ſtört ſich der engliſche Fatalismus weniger daran, daß es paſſiert iſt, als der engliſche Stolz und das engliſche Selbſtgefühl daran, wie es paſſiert iſt. Was ſich da unten ereignete, iſt nämlich etwas mehr als eine engliſche militäriſche Niederlage, es iſt ein politiſches moraliſches und militäriſches Debacle zugleich Es iſt jetzt genau ein Jahr her, daß Englands Miniſterpräſident Churchill im Unterhaus erklärte, daß Tobruk, Malta und Gibraltar die Eckpfeiler des Verteidigungsſyſtems im Mittelmeer ſeien, bräche einer von ihnen zuſammen, ſo bräche die ganze Mittelmeerpoſition zuſammen, jeder würde alſo bis zum letzten Blutstropfen verteidigt werden. Das war damals, als das deutſche Afrika⸗Koryg vor den Wällen der Feſtung Tobruk lag und es Freund und Feind gleichermaßen unmöglich ſchien, durch den ungeheuren Minen⸗ und Feſtungswall hindurchzu⸗ brechen. In jener Zeit wurde Tobruk zu einem Symbol britiſchen Widerſtandsgeiſtes ſchlechthin, in ſeinem Namen ſammelten ſich wie in einem Brenn⸗ punkt alle britiſche Hoffnung und aller britiſcher Stolz, daß die große Tradition britiſcher ſoldatiſcher Zähigkeit auch in dieſem Kriege eine neue Be⸗ ſtätigung erfahren würde. Und es war genau vor vier Wochen, als die Staubwolken am weſtlichen Himmel Auchinleck und Ritchie den Beainn der deutſch⸗italieniſchen Offen⸗ ſive ankündigten und man in London noch guten Mutes war, den Sturm meiſtern zu können, da hat der gleiche Miſter Chürchill im gleichen Unter⸗ haus eine andere Rede gehalten: Afrika und das Mittelmeer ſeien der Angelpunkt des ganzen Krieges, dort könnten die Würfel über Sieg oder Niederlage fallen. Alles aber deutet auf einen Sieg hin, jeden⸗ falls aber könne man das heute ſchon ſagen, daß Rommels Offenſive geſcheitert und zu einer ſchweren Niederlage der Deutſchen geworden ſei. Von Tobruk war damals überhaupt nicht die Rede; der Gedanke, daß es auch nur in die Gefahrenzone kommen könnte, ſchien zu phantaſtiſch. Als es aber dann doch ſoweit war, Bir Hacheim von den Deutſchen erſtürmt und El Adem von den Briten in kopfloſer Flucht geräumt war, da fand ſelbſt in der Düſternis dieſer Stunde London in Tobruk noch einen Troſt: Rommel ſei, ſo verkünde⸗ ten ſeine Zeitungen, vor Tobruk in eine Falle ge⸗ gangen. Vor den Forts der Feſtung und in ihren Minenfeldern werde er ein ruhmloſes Ende finden. Nun hat zwar nicht Rommel, aber die engliſche Feſtung ein ruhmloſes Ende gefunden. Und das iſt es, worauf der Nachdruck gelegt werden muß: ein ruhmloſes Ende. Nach einem einzigen zwölfſtündigen Angriff hat ſich die Feſtung in ihr Schickſal gefüat! Haben ſich 28 000 Mann mit einem halben Dutzend Generälen erge⸗ ben! Ging auf den Forts, die als unangreiſbar und als uneinnehmbar bezeichnet worden waren, die weiße Fahne der Kapitulation hoch! Das iſt das Entſcheidende, nicht der Fall der Feſtung ſelbſt. Denn es zeigt die eigentliche Kriſe, die England den Krieg verlieren laſſen wird: den Zuſammenbruch der einmal ſprichwörtlich geweſenen engliſchen mili⸗ täriſchen Zähigkeit, oder wenn man das nicht zuge⸗ ben will, jedenfalls das abſolute Unvermögen der engliſchen militäriſchen Führung, Situationen, die nur durch den Einſatz ſolcher Zähigkeit zu meiſtern wären, wirklich Herr zu werden. Dabei täte man auch wahrſcheinlich dem engliſchen Soldaten als ſol⸗ chem unrecht, wenn man ihm kämpferiſche Tugend abſprechen wollte, es iſt vielmehr auch das eine Kriſe der engliſchen Führerſchicht, deren Wille ausgelaugt, deren Leidenſchaft zu herviſchem Einſatz reſtlos geſchwunden, deren Glauben und Zu⸗ trauen zu ſich ſelbſt verlorengegangen iſt. Hong⸗ kong kapitulierte in zehn Tagen mit 20 000 Mann, drei Tagen mit 90000 Mann, Tobruk nach einem Tage mit 28000 Mann. Das iſt als Zufall; hier offenbart ſich Grunsdſäbliches, eine militäriſche Schwäche Englands, die um ſo fataler iſt, als die militäriſche Kraft des 48⸗Millionenvolkes ohnehin nicht groß iſt. Dieſe Erkenntnis iſt es, die heute Enaland wie ein ſchweres Beben durchzittert und ſeine moraliſche Feſtiakeit ins Wanken brinat. Es ſchaut plötzlich binter die äußeren Kuliſſen ſeiner Macht und ſieht, wie der Kern dieſer Macht morſch und faul zu wer⸗ den beginnt. Daher nun das Geſchrei nach dem Schuldigen, nach einer Unterſuchung der⸗ Kataſtrophe, nach Sühne und Abhilfe. Es iſt das aleiche Gezeter, das nach ieder enaliſchen Niederlage in England losgebrochen iſt. Nur mit einem Unterſchied: richtete ſich bisher die Kritik gegen die unzulängliche militäriſche Führuna der Generäle, ſo richtet ſie ſich diesmal ge⸗ gen die politiſche Führung des Kabinetts ſelbſt, d. h. gegen Churchill perſönlich. Der Premier⸗ miniſter ſelbſt iſt diesmal in die Schußlinie der Kri⸗ tik geraten. Und es wird nicht ſchlecht geſchoſſen da⸗ bei. Ihn zu treffen iſt dabei nicht ſchwer. In ſei⸗ nen wiederholten optimiſtiſchen Erklärungen über den Libnen⸗Feldzua hat er ſich ſeinen Geanern ja als genügend aroße Zielſcheibe angeboten. Was, wenn die Frage ernſt auf ernſt ausgehandelt wird,§. h. wenn es ſich auf die Entſcheidung zuſpitzt: Sturz oder Bleiben des Premiers, herauskommen wird, ſei dahingeſtellt. Der gewiegte Diplomat und Tak⸗ tiker Churchill wird jedenfalls verſuchen, von Wa⸗ ſhinaton ſoviel Rückverſicherungen wie anöglich heim⸗ zubringen. Und es iſt durchaus möglich, daß das Parlament ihm wenigſtens Notſtege bauen wird, ant denen er aus dem Dilemma berausflüchten kann. In der Fähiakeit, andere für ſich in die Wüſte ſchik⸗ ken zu laſſen. hat es Churchill inzwiſchen ja immerhin 93 zu einer gewiſſen Virtuoſität gebracht. Auch diesmal bieten ſich ihm Opfer dar. Genexal Ritchie, ſeinerzeit als aroße Entdeckung Auchinlecks gefeiert, wird von Leuten, die Churchill wohlwollen, bereits in das vor⸗ derſte Rampenlicht der öffentlichen Kritik geſchoben. 5 Und auch von Kreiſen, die dem ganzen Problem ob⸗ iektiy gegenüberſtehen, wird die Frage erhoben, wo eigentlich während der aanzen Libyen⸗Affäre die engliſche Flotte geblieben iſt. 9 Das deutſche Afrika⸗Korps hatte für ſeine ganze Materialausrüſtung, deren Ueberlegenheit über die engliſche man heute in London für die britiſche Nie⸗ derlage verantwortlich macht, nur zwei Häfen: Tripolis und Benghaſt, zur Verfügung? Warum waren die britiſche Flotte und ihre U⸗Boote nicht imſtande, dieſe beiden Häfen zu ſperren— auch nach Ausſchaltung Maltas als Angriffsbaſis für die eng⸗ Alicche Luftflotte gegen Rommels Verſorgungslinien? 13 Warum war die engliſche Flotte auch im Kampfe um 55 Tobruk ſo inaktiv,— trotzdem ſie nach beſtimmten Gerüchten um die zwei modernſten USA⸗Schlacht⸗ ſchiffe der North⸗Carolina⸗Klaſſe verſtärkt worden die engliſche Flotte in die Schlupffwinkel von Alexandrien getrieben und hält ſie dort wie in einer Mauſefalle feſt? Das alles ſind Fragen, die in der engliſchen Unterhausdiskuſſion ſicher eine große Rolle ſpielen werden! 10 Dazwiſchen werden ſich noch einige unangeneh⸗ mere Töne miſchen! Die Sowjetruſſen haben 8. B. ſchon beim Fall von Singapur nicht gezögert, ſehr höhniſche Vergleiche zwiſchen der ſowjetruſſiſchen Verteidigung Moskaus und Leningrads und der eng⸗ liſchen Verteidigung dieſer ſtärkſten Seefeſtung der Welt zu ziehen. Sie werden nicht zögern, den Vergleich zwiſchen Sewaſtopol und To⸗ bruk zu ziehen. Solche Vergleiche werden London ietzt beſonders unangenehm ſein, wo Churchill eben in Waſhington darüber verhandelt, wer eigentlich den Krieg der Alliierten führen ſoll. Schon bisher iſt England die Entſcheidung über ſein eigenes Schickſal immer mehr und mehr aus der Hand ge⸗ nommen worden. Der Fall von Tobruk hat ihm wahrſcheinlich alle Chancen, noch einmal zu einer führenden und beſtimmenden Rolle aufzuſteigen, endgültig genommen. In der Flut des Krieges treibt es dah in wie ein Wrack— ſolange, bis eine letzte Brandung es endgültig an den Strand ſeiner Nie⸗ derlage wirft! Dr. A. W. Die lage Dirrahtbericht unſerer Berliner Schritleitung — Berlin, 23. Juni. Um Tobruks Fall und um die Schläge an der Sowjetfront gehen alle Erörterungen diesſeils und jenſeits des großen Waſſers und die Beſprechun⸗ gen Churchill—-Rooſevelt werden von dieſen Ereig⸗ niſſen an den Fronten überſchattet. Am Montag llagen im Unterhaus nicht weniger als 13 Anfragen Vor, die ſich mit den Vorgängen befaßten, die ganz England als Kataſtrophe empfindet. Wie das„Stock⸗ holms Dagbladet“ meldet, konnte Attlee wieder nur den dürftigen Hinweis auf die noch zu erwartenden amtlichen Einzelheiten über die Lage in Nordafrika ben, während er Hinſichtlich der Lage an der So⸗ Wietfront auf die fortdauernden ſowjetiſchen An⸗ griſfe verwies. Die Enttäuſchung über dieſe Mu⸗ teilungen vom Regierungstiſch war allgemein. Der Blick in die Londoner Preſſe von geſtern ſagt deſto mehr. Den Höhepunkt aller Auslaſſungen enthält der„Star“, der wörtlich ſchreibt:„Von Rück⸗ Zügen jetzt noch zu reden, wäre Vermeſſenheit. Was 1 9 ſich in Tobruk und ganz Nordafrita abgeſpielt hat, iſt eine Niederlage, deren Ende wir noch nicht er⸗ faſſen können.“ Hberflächlich von Attlee beantworteten Anfragen iſt auch eine Forderung enthalten, die vielleicht Chur⸗ chill in den USu doch etwas den Atem verſchlagen wird. Der Labour⸗Abgeordnete Reelina ſorderte unter Beifall eines Teiles des Hauſes, die ſofortige Unterfuchung gegen die Schuldigen der Niederlage von Tobruk und diefenigen, die für die britiſche Kriegsführung verantwortlich ſind. Es iſt infolge⸗ deſſen anzunehmen, daß die nächſten Sitzungen des HpPritiſchen Parlaments im Zeichen des Sturmes ſte⸗ gen werden. Wie ein Hohn klinat es deshalb, wenn Reuter geſtern aus Waſbinaton meldet, Rooſevelts und Churchills Beſprechungen verliefen im Geiſt un⸗ verhrüchlicher Kampf⸗ und Siegesentſchloiſenbeit. HDer Liſſaboner„Diario“ meldet aus Neuyork, HDie unter ſtrenger Zenſur ſtehende USA⸗Preſſe ver⸗ jſucht ihre Leſer über die Schwere der Ereianiſſe in Nordafrika aufzuklären was teilweiſe nur unvoll⸗ ſtändig gelingt.„Sun“ nennt den Verluſt von To⸗ HBruk den Verluſt des in Vorbereitung befindlichen Hauptſchlages gegen Italien,„World“ ſchreibt, es Hhätte nicht viel gefehlt, ſo wäre das ganze britiſche Afrikakoxps der Vernichtuna preisgegeben worden. In England braut ſich nun in Abweſenheit des Premier eine Erregung zuſammen, wie ſie Churchill trotz allem, was ſchon bisher geſchah, bisher noch kaum zu überſtehen hatte. Die letzten Nachrichten aus London von geſtern abend beſagen, daß auch. in der geſtrigen Sitzung des Oberhauſes die beſchleu⸗ nigte Rückkehr Churchills aus Amerika gefordert wurde. 4 Mit dem Siea in Nordafrika gehen Hand in Hand Die Erfolge der deutſchen Waffen und der deutſchen „Truppen bei Sewaſtopol. Die Sowietberichte nennen ſeit Montaa früh Sewaſtopol überhaupt nicht anehr. Sie erſchöpfen ſich in Einzelheiten einer an⸗ geblichen Offenſive im Mittelteil der Front. Gerade dieſes Schweigen der Moskauer Berichterſtattung über Sewaſtopol iſt es, was die enaliſche Preſſe über alle Maßen aufreat. 8 93 Geſchwunden iſt aus der engliſchen Preſſe das Intereſſe für die amerikaniſchen Beſpre⸗ chungen Churchills, verſchwunden auch der Auslaſſungen und alle Hoffnungen der Blätter be⸗ herrſchte.„Wir haben an eine zweite Front geglaubt, während alle unſere Fronten zuſammenbrechen“, meint in tieſſter Bekümmernis der„Mancheſter Guardian“.„Wir hätten die Sowietfront ſtärker machen ſollen ſtatt überall nach der Ueberlegenheit r Waſſen zu ſuchen“, ſchreibt vorwurfsvoll der Baily Herald“, und das Blatt fügt hinzu:„Dafür ben wir jetzt die Luft⸗ und Seeherrſchaft im Mit⸗ meer verloren und wir werden noch viel mehr verlieren können.“ Im auſtraliſchen Sender erklärte Curtin am Peoniag 5 einer Meldung des Liſſaboner„Diario“, er Verluſt der Front in Nordafrika bedeutet eine Beoͤrohung auch Auſtraliens. Das Land och mehr als bisher der Expanſion eliefert, denn weder England noch USA würden aterial und Mann für die guſtraliſche Front eee 8* iſt? Hat in der Tat die deutſch⸗italieniſche Luſtwaffe In den dem Unterhaus vorliegenden und nur nach der zweiten Front, der wochenlana alle 50 wurde Tobruk vom Afrikakorps gestürmt Eine Meisterleistung der feldhermkunst Rommels und ein unũbertreffliches Zeugnis deutscher soldatischer Tapferkeſt Von Kriegsberichter Lutz Koch anb..„„ 2, Juni.(P..) Als am 20. Juni vormittaas um.20 Uhr nach einem Stukaangriff von ſolcher Wucht, Hunderte von Metern weit die Erde erbebte und er⸗ zitterte, die Sturmkolonnen unſerer Infanterie und Pioniere zum Angriff auf die erſten Feldbefeſtigun⸗ gen von Tobruk losgingen. ahnte wohl keiner von dieſen Männern, unter denen ſich viele alte Tobruk⸗ kämpfer befanden, die im letzten Jahr monatelang in einem völlig deckungsloſen Gelände unter der un⸗ erbittlich ſtrahlenden Sonne Afrikas in mühſam ge⸗ grabenen Erdlöchern laaen, daß ſie am Abend auf den beherrſchenden Höhen von Tobruk ſtehen wür⸗ den und die ſtärkſte Wüſtenfeſtuna Afrikas damit in ihrer Hand war. Tobruk fiel als eine reife Frucht der vorausgegangenen Keſſelſchlachten Rommels, der es nach einem 3/wöchigen Kriegsverlauf verſtanden hatte, jeweils Teile der libyſchen Feldarmee einzeln zu ſtellen und zu ſchlagen. und ſo dem Gegner allmäh⸗ lich die Kraft ſeiner Kampfdiviſionen entzogen. Nach⸗ dem es Rommel gelungen war, im Süden an Bir Hacheim vorbeiſtoßend, ſich zwiſchen das lang⸗ geſtreckte und tief ausgebaute Minenfeld von Gazala am Meer, das damit in ſeinem Rücken lag, und die Hauptteile der britiſchen Feldarmee zu ſtellen, hiel⸗ ten ſeine Panzerkräfte den wuchtigen Anariffen der engliſchen Panzerwafſe nahezu zwei Wochen pauſen⸗ los ſtand. zerſchlugen Panzer auf Panzer und nah⸗ men ſo dem Tommy ſeine ſtarke Offenſipkraft. In der Zwiſchenzeit waren die Keſſelſchlachten von Got el Ualeb. Bir Hacheim und Gazala geſchlagen, viele Tauſende von Gefangenen gemacht, war über⸗ aus zahlreiches Krieasmaterial erbeutet worden. Mit ungeheurer Wucht warf Rommel ſeine Panzer⸗ diviſion im Verein mit dem italieniſchen motoriſier⸗ 90 Korps in öſtlicher Richtuna vor und nahm Gam⸗ ut. Die Meiſterleiſtung Rommels, die entſcheidend war für den Fall von Tobruk, beſtand darin, daß er in der Nacht zum Anariff auf die Wüſtenſeſtung ſeine Diviſionen in einem kühnen Schachzug in der Abenddämmerung aus dem Oſten zurückholte, ſie während der Nacht in die neuen Bereitſtellungs⸗ räume, ohne ihnen eine Stunde der Ruhe zu gönnen, hineinpreßte und ſie in der Frühe des Samstag morgen zum Angriff auf Tobruk antreten ließ. Im Hagel der Bomben und Granaten: „Um.20 Uhr erſchienen 50 deutſche und italie⸗ niſche Sturzkampfflieger zum erſtenmal und nah⸗ men die erſten Wellen der Feldbefeſtigungen unter einen donnernden Bombenhagel, der die Erde auf⸗ wühlte und dem Gegner mit einem Schlag die furcht⸗ bare Gefahr des Ueberraſchungsangriffs klarmachte. Im ſelben Augenblick ſchoſſen in einem wahren Trommelwirbel die an der nur 5 Km. breiten Ein⸗ bruchsſtelle verſammelten Batterien die erſten Feld⸗ befeſtigungen ſturmreif. Und mit der Vorverlegung der Feuerwalze erhoben ſich unſere Pioniere aus zren ſchnell gegrabenen Deckungslöchern, um in dem breit verminten und verdrahteten Vorfeld Gaſſen zu räumen und auszuſchneiden. Ihr Ein⸗ bruch erfolgte ſo überraſchend, und war von einem ſo heldenmütigen Geiſt getragen, daß trotz eines ge⸗ waltigen artilleriſtiſchen Abwehrfeuers und decken⸗ der Lagen aus den Maſchinengewehrneſtern und Feldſtellungen die Pioniere raſch vorwärts kamen. Schützen und infanteriſtiſche Kräfte der Panzer⸗ Diviſionen des deutſchen Afrikakorps und neben ihnen, in anderen Räumen, die italieniſchen Divi⸗ ſionen ſtießen in die geſchaffene Gaſſe vor und mach⸗ ten, noch beyor ſich der Gegner von der erſten Ueber⸗ raſchung erholt hatte, die erſten Gefangenen, meiſt Inder, die noch völlig verſtört von der Wucht des Feuerüberfalls auf unſere Linien taumelten. Die Panzer gehen vor: Vor den ausgebauten Feldbefeſtigungen hätten die infanteriſtiſchen Angriffe aber liegen bleiben müſſen, wenn es nicht gelungen wäre, Panzer nach⸗ zuziehen. Ihnen aber ſtellte ſich in einem längs der geſamten äußeren Befeſtigungslinie entlanglaufen⸗ den, tiefen und raffiniert ausgeſchachteten Panzer⸗ aräben ein nur ſchwer zu nehmendes Hindernis ent⸗ gegen. Auch hier mußten die Pioniere die Brücke für die Panzer ſchaffen. An drei Stellen gina man zur aleichen Zeit ans Werk, ſchob auf Rädern vor⸗ her ſorafältig aufgebaute Panzerbrücken in den Gra⸗ ben hinein, montierte im Deckungsſchutz des Gra⸗ bens die Brücke zuſammen und konnte dann die Panzer heranſchaffen, die als ſtählerne Ungetüme gegen die Feloͤbefeſtigungen vorrückten und ſie mit ihrer geballten Feuerkraft in Schach hielten. Als ume9 Uhr bereits Inſanterie, Panzer, Panzerbegleit⸗ Artillerie, Panzerjäger durch die Minengaſſen in das Innere des Befeſtigungsringes vorbrachen, war das Schickſal der Feſtuna eigentlich ſchon beſiegelt. So fiel Tobruk. 3 Unaufhaltſamer Durchbruch: Der Geaner trommelte mit zahlreichen Batterien auf die ſchmale Einbruchsſtelle ohne über vorüber⸗ gehende Störungen hinaus den immer mehr flutem⸗ den Angriff, der von den einſtürmenden Truppen mit einer hinreißenden Begeiſteruna voxangetragen wurde, aufhalten zu können. Was an Werken links und rechts der Einbruchsſtelle am Wege lag, wurde genommen oder ſo niedergehalten, daß ſich nach kur⸗ zer Zeit die Beſatzung eragb, Rommel kümmerte ſich nicht um das, was abſeits der Einbruchsſtelle geſchah, und die Truppe ließ ſich auch durch flankierendes Feuer, das hier und da aus den Neſtern gegen ſie losbrach, nicht davon abhalten, den Anariff Kilome⸗ ter auf Kilometer gegen das Herzwerk vorzutragen. Die Batterien führen hinter den Schützen und Pan⸗ zern dichtauf, kamen von zehn⸗Minuten⸗ zu⸗ zehn⸗ Minuten⸗Stellunaswechſel vor und ſchoſſen in di⸗ daß noch rektem Beſchuß auf erkannte Ziele anit einer Wir⸗ kuna ohnegleichen. Immer mehr Gegner kamen uns mit erhobenen Händen entgegen. Sie konnten es kaum alauben, daß die Deutſchen ſchon ſoweit in das Innere der für unüberwindbar gehaltenen Feſtung eingedrungen waren. Panzer, die ſich zum Gegenſtoß ſtellten. wurden von unſeren Panzern zuſammen⸗ geſchoſſen und zurückgedränat, allzukühne Batterie⸗ ſtellungen des Gegners ſchnell ausgemacht und nie⸗ dergetrommelt. Die Zahl der brennenden Fahrzeuge ſtieg von Minute zu Minute, und die leuchtenden Fanale der Vernichtung im Feſtungsinnern wurden Leaion. Rommel, der mit ſeinem leicht gepanzerten Mannſchaftswagen an der Spitze fuhr, erreichte ſchon um 11½ Uhr das beherrſchende Straßenkreuz der von Süden aus El Adem nach Tobruk hineinführenden Hauptſtraße an der Einmündung der Via Balbia. Nun ſtand Rommel ſchon zwölf Kilometer tief im Feſtungsrina. Ein kurzes Vorbrechen auf der Via Balbia brachte uns an den beherrſchenden Höhenrand und geſtattete auf den flüchtenden Feind ein Wir⸗ kungsfeuer ohne Beiſpiel. Tobruk vor Augen— nun gibt es kein Halten mehr: In einem ſtürmiſchen Drängen nach vorn war bald der Zielabſchnitt an der Küſte erreicht und zum erſten Male in der Geſchichte des afrikaniſchen Feld⸗ zuges ſahen die Männer des deutſchen Afrikakorps hinunter auf den Hafen und die Stadt Tobruk, die bisher nur von den Kamergden der Luftwaffe ge⸗ ſchaut worden waren. Das Ziel einmal vor Augen, gab es kein Halten mehr. Noch einmal warfen die Tommies mit einer verzweifelten Geſte ihre Panzer in die Schlacht. Noch einmal wurden ſie abgeſchoſſen oder zurückgeworfen. Die zahlreichen Flakſtellungen der Tommies, die die immer wieder angreifenden Stukas unter Feuer nahmen, ariffen, je näher Rom⸗ mel mit den deutſch⸗italieniſchen Kräften an die Stadt herankam, in den Erdkampf ein. Am Abend hatten unſere Truppen die beherrſchenden Höhen füblich der Stadt reſtlos in Händen, Sie hatten die Waſſer⸗ ſtellen beſetzt, die für die Verſorgung der ſich noch verteidigenden Feſtungswerke im Weſten und Oſten des Feſtungsringes von ausſchlaggebender Bedeu⸗ tung ſind, und unſere Artillerie ſchoß in den Hafen hinunter, wo kleinere Segelſchoner verzweifelte Ver⸗ ſuchte machten, die rettende Weite der See zu ge⸗ winnen. Als die Nacht hereinbrach, konnte Rommel ſich ſchon als Eroberer von Tobruk bezeichnen. Ob⸗ wöhl außer dem ſchmalen Schlauch des Einbruchs, gegen den der Engländer, teilweiſe ſchon wieder an⸗ drängte, die Via Balbia nach Oſten und Weſten noch geſperrt war. In der Nacht gingen Betriebsſtofflager in Flammen auf, und als der Morgen des 21. Junt herankam, leuchtete über dem Hafen als ein Fanal der Niederlage eine dunkle ſchwarze Wolke von Oel⸗ rauch, die ſich kilometerweit über das Meer hinzog und am Nachmittag noch in dem 60 Kilometer ent⸗ fernten Gazala wie eine glühende Wand in der Blaue oͤes Meeres lag. Das Schickſal Tobruks beſiegelt: Noch in der Frühe des Morgens hatte die Be⸗ ſatzung des Forts Pilaſkino an den italieniſchen Ab⸗ ſchnittskommandanten die Bitte um Uebergabever⸗ handlungen gerichtet. Auch die übrigen in der Nähe der Stadt gelegenen Befeſtigungswerke kapitulier⸗ ten der Reihe nach, die Flakſtellungen, die ſich bis in die Nacht hinein zäh verteidigt hatten, waren ver⸗ ſtummt, wenn auch am Nachmittag noch kleinere Werke am Außenrand des Befeſtigungsringes in Unkenntnis der Lage unter der Führuna einzelner ſich zähh verteidigender Offiziere weiterkämpften, ſo war das Schickſal Tobruks beſiegelt. Weit mehr als 25 000 Gefangene, ein unüberſehbares Material an Waffen, Kriegsgerät und Wagen war dem mit Blitz⸗ ſchnelle wieder einmal zupackenden Generaloberſten an der Spitze deutſcher und italieniſcher Angriffs⸗ diviſionen in die Hand gefallen. Entrüstung in USA über Englands, Schleppheit“ Roosevelt ruft verzweifelt zur moralischen Unterstützung Englands auf Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Juni. Der Fall von Tobruk hat in den USA die Wir⸗ kung eines großen Erdbebens gehabt und das allzu raſch erbaute Gebäude der Illu⸗ ſionen und des Optimismus wie ein Kartenhaus zuſammenfallen laſſen. Grenzenloſer Peſſimis⸗ mus iſt an die Stelle der von Preſſe und Regie⸗ rung genährten kurzfriſtigen Hoff⸗ nungen getreten. Das Weiße Haus muß alle Kraft aufbieten, um mit dieſer Welle der Nieder⸗ geſchlagenheit fertig zu werden. Das von Chur⸗ chill und Rooſevelt herausgegebene Zwiſchen⸗ kommuniqus iſt ein Zeichen dieſer Bemühungen. hat aber nicht viel Eindruck gemacht. Im Gegen⸗ teil: das Zuſammentreffen der Anweſenheit des britiſchen Premiers in Waſhington und des Fal⸗ les von Tobruk hat die Auffaſſung weiter Kreiſe unterſtrichen, daß es ſich um eine SOS⸗ Fahrt Churchills handelt. Die amerikaniſche Preſſe kritiſiert mit ziemlicher Henmunasloſigkeit die Niederlage der verbündeten Enaländer und ſpart nicht mit rieſigen Schlagzeilen. „Boſton Herald“ malt in einer für England wenig ſchmeichelhaften Weiſe die möalichen politiſchen Fol⸗ gen der militäriſchen Kataſtrophe in der Welt des mittleren Orient aus. In britiſchen Kreiſen der amerikaniſchen Bundeshauptſtgoͤt iſt man üher dieſe Haltung der amerikaniſchen Oeffentlichkeit tief ver⸗ ärgert. Dies geht u. a. aus einem Reuterbericht hervor, in dem erklärt wird:„Weniaſtens eine Zei⸗ tung, nämlich„Newyork World Telegramm“, ſchläat einen kameradſchaftlichen Ton an. und verlangt Ver⸗ trauen zum britiſchen Volk.“ Das könne man von den anderen Blättern leider nicht ſagen. Poſt“ erklärt rund heraus:„Es iſt möalich, daß die Kataſtrophe in Libyen alle Hoffnungen auf die Er⸗ richtuna einer zweiten Front im laufenden Jahr zu⸗ nichte gemacht hat“. „Newyork Die Verhandlungen zwiſchen Churchill und Rooſe⸗ velt werden nach Anſicht maßgebender Kreiſe durch den Fall von Tobruk bedeutend verlängert werden. Völlig neue Probleme ſind aufgetaucht.„Newyork Sun“ kündiat bereits anp, daß England dringend um Entſendung beträcht⸗ licher Luftſtreitkräfte aus USA nach Nordafrika erſucht habe. Dies würde aber die Belieferung anderer Kriegs⸗ ſchauplätze, gax nicht zu reden von der Errichtung neuer Kriegsſchauplätze, außerordentlich behindern. Der bekannteſte amerikaniſche Militärſchriftſteller Major Elliot erblickt die gleiche Notwendigkeit einer Reviſion früherer Pläne und erklärt heute in „Newyork Herald Tribune“, die Kriſe der engliſchen Armee in Afrika„dürfe die Fähigkeit der USA, in Weſtafrika zuzuſchlagen, außerordentlich beeinträch⸗ tigen.“ Jedenfalls ſei eine neue Lage entſtanden. Die Regierung ſucht nun, wie geſagt, dem Peſſi⸗ mismus entgegenzutreten und ſchickte u. a. den Vor⸗ ſitzenden des Pacht⸗ und Leihſyſtems Harry Hop⸗ king vor, der der Heffentlichkeit in ſchärſſter Weiſe die Leviten leſen ſollte. Er erklärte in einer Rede in Neuyork u..:„Ich habe es ſatt, immer wieder in der amerikaniſchen Oeffentlichkeit zu hören, daß die Briten nicht kämpfen könnten. Es iſt für Eng⸗ land einfach unmöglich, an allen Fronten gleichzeitig ſtark zu ſein.“ Aber auch dieſe Rede, die von ſchirf⸗ ſten Ausſällen gegen die Achſenmächte nur ſo wim⸗ melte, hat keinerlei Eindruck gemacht. Die Regie⸗ rung hat heute die Seribbs⸗Howard⸗Blätter einge⸗ ſetzt, die in einem in ſämtlichen dem Konzern ange⸗ ſchloſſenen Zeitungen erſchienenen Artikel, erklären, Amerika müſſe ſich kameradſchaftlich gegen England verhalten und ihm nicht nur Waffen liefern, ſondern in ſeiner jetzigen Not auch moraliſche Hilfe geben. Das britiſche Volk ſei jetzt auf den Optimismus und die Zuverſicht der Amerikaner geradezu angewieſen. Eine Erklärung Roosevelis und Churchilis „Sobald wie möglich die Kriegsanstrengungen gegen den Feind zu konzentrieren“ Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 23. Juni. Das drohende Gewitter, das ſich in Eugland wie⸗ der einmal über Churchill in ſeiner Abweſenheit zuſammenzieht, hat ihn jetzt bewogen, zuſammen mit Rooſevelt eine Zwiſchenerklärung über die noch laufenden Beſprechungen in Waſhington ab⸗ zugeben. In dieſer Erklärung wird als Zweck der Konſerenz angegeben, ſobald wie möglich und in möglichſt groſem Ausmaß die Kriegs⸗ anſtrengungen der Alliierten gegen den Feind zu konzentrieren und die Maßnahmen zu prüfen und notfalls zu koordinieren, die ſeit einiger Zeit zu dem Zweck im Gange ſind, die An⸗ ſtrengungen der vereinigten Nationen zu ent⸗ wickeln und zu ſtützen“. Es herrſche vollſtändige Einigkeit zwiſchen den Partnern, denn es gelte, die bevorſtehenden„gewaltigen und ernſten Auf⸗ gaben“ zu erfüllen. Der Sekretär des Präſidenten bezeichnete in der Preſſekonferenz dieſe Erklärung ausdrücklich eine vorläufige, während höchſtwahrſcheinlich ſpäter noch ein abſchließendes offizielles Kommuniqué her⸗ ausgegeben werde. 3 Es muß bezweifelt werden, ob der reichlich banale Der Angriff auf Vancouver die grone USIH-Sensation Beruhigungsversuche des UsA-Kriegsministerlums lapanische Flugzeuge über Rlaska! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 23. Juni. Die Beſchießung von Vancouver⸗Island bildet auſammen mit dem Fall von Tobruk das Haupt⸗ geſprächsthema der amerikaniſchen Zeitungen. Die Regieruna tut alles, um die Bevölkerung vor allem in den weſtlichen Staaten der Union zu beruhigen. Generalmajor Olde vom amerikaniſchen Luft⸗ kommando gab Rundfunkreportern eine Erklärung ab, in der er ſagte, die nordamertkaniſche Feſtlands⸗ küſte ſei ſtark genug, um japaniſche Angriffe ab⸗ zuwehren. zufiele, wirkſam leiſte, würden nachher die ame⸗ rikaniſchen Landſtreitkräfte niemals einem Feind an den amerikaniſchen Küſten entgegenzutreten brau⸗ en. Generalmajor Olde gab aber zu, daß in den letz⸗ ten Tagen mehrere japaniſche Flugzeuge über Alaska erſchienen, von denen angeblich einige abgeſchoſſen worden ſind. Die Frage aber, die auf aller Lippen liegt, lautet folgendermaßen: Welchen Einfluß wer⸗ ieee eeee e Wenn die Luftwaffe ihre Arbeit, die ihr den die von Rooſevelt in Ausſicht geſtellten geſtei⸗ gerten Transporte an die Sowjetunion und die neuerlich notwendig gewordenen Materiallieferun⸗ gen nach Aegypten auf die Verteidigungsfähigkeit der amerikaniſchen Küſte ausüben? Viele Kreiſe ſind der Anſicht, daß Rooſevelt ſich bedeutend„zuviel zu⸗ gemutet habe“ und ſo die amerikaniſchen Küſten in dem gleichen Augenblick von ihrer Verteidigung ent⸗ blöße, in der ſie zum erſtenmal in der modernen Geſchichte der Vereinigten Staaten bedroht ſeien. Iapanisches-Boot beschient Küste von Oregon (Funkmeldung der NM.) + Tokio, 23. Juni. Daz iapaniſche U⸗Boot, das die militäriſchen An⸗ lagen der Inſel Vanc Eduver beſchoſſen hatte, nahm, wie Domei berichtet, militäriſche Ziele in der Ge⸗ N von Port Brown und Weſt⸗Port an der Mün⸗ ung des Columbia⸗River(Oregon) unter Feuer. Die neue Beſchießuna erſolate in der Nacht zum 22. Juni in zwei Anariffen. Wichtige militä⸗ che Anlagen wurden zerſtört. FFE 8 iis als Inhalt dieſer Erklärung geeignet iſt, ſeinen Zweck zu erfüllen, alſo die erregte Unruhe in London zu beſchwören. Das Gerede um die ſogenannte zweite Front iſt ſelbſtverſtändlich ein wenig in den Hintergrund getreten.„Newyork Daily News“ tun es überhaupt mit der Bemerkung ab, daß dies alles lediglich ein Mittel des Nervenkrieges ſei. Der Mangel an Tonnage ſchließe die Möglichkeit völlig aus, jetzt ein Expeditionskorps zu entſenden. Um ſo überraſchender iſt es freilich, wenn es ſelbſt jest noch Stimmen gibt, die ihre Freude an dieſer Gedankenſpielerei ſo weit treiben, daß ſie ſich bereits heute mit Einzelheiten der zweiten Front, wie etwa die Perſonalfrage des künftigen Ober⸗ kommandos befaſſen. So z. B. ſchreibt heute der Waſhingtoner Korreſpondent der kanadiſchen„Mon⸗ treal. Gazette“, daß man die Ernennung des Be⸗ ehlshabers des kanadiſchen Expeditionskorpg in England, General Me Naughton, zum Ober⸗ befehlshaber aller gemeinſamen Streitkräfte, die in Europa eine zweite Front errichten ſollen. ſtark be⸗ fürworte. In neutralen Kreiſen betont man, daß das britiſche Kriegsminiſterium General MeNaugh⸗ ton zweifellos allen anderen Perſönlichkeiten ror⸗ ziehe. Während ſeines Winterbeſuches in Waſhing⸗ ton habe er auf Rooſevelt und Marſhall einen ſtar⸗ ken Eindruck gemacht, ſo daß beide höchſtwahrſchein⸗ lich die Wahl des Londoner Kriegsminiſteriums unterſtützen würden. Die Tatſache, daß dieſe Meldung von dem Wa⸗ ſhingtoner Korreſpondenten des Blattes gegeben und von Reuter weiter verbreitet wurde, läßt dieſe Kombination allerdings nicht nur als müßige Spie⸗ lerei eines anonymen Journaliſten erſcheinen, ſon⸗ dern legt die Vermutung nahe, daß ſich Churchill und Rooſevelt auch heute noch im vollen Ernſt üher dieſe Dinge unterhalten, ſo als ob in den letzten Wochen nichts geſchehen ſei. Im übrigen iſt es amüſant, zu hören, wie man auf General MacNaughton verfallen iſt. Ein ein⸗ facher Berſtand ſollte meinen, daß ſeine Tüchtigkeit den Ausſchlag gegeben habe. Von ſolchen Erwägun⸗ gen iſt man in London offenhar völlia frei. Wie ein ſchwediſcher Korreſpondent nämlich von dort berich⸗ tet, glaubt man, daß ein kanadiſcher Oberbefehls⸗ haber beſſer eine Harmonie zwiſchen den engliſchen und amerikaniſchen Verbänden des geplanten Erpe⸗ ditionskorps ſicherſtellen könne, als irgendein ande⸗ rer. Außerdem mache man geltend, daß der ameri⸗ kaniſche General Mac Arthur bereits Oberbefehls⸗ haber der verbündeten Streitkräfte in Auſtralien ſei, ſo daß gewiſſermaßen aus Gründen der Parität diesmal nun ein Empiregeneral den Oberbefehl er⸗ halten müſſe. 0 S3 * . q 92— 6 3 FFFFEE ˖ ——— S.——„(—5„ 11—2 —2———— 83— — Aus Welt und Leben unanraaaaaaaaaanaa a f tſſſſſeſſſſſcſſoſſeſſſſſſcſſeſgeſſpſiſſſſſſſſ90 000 00 060 00 0000000000000090000 0öü0 Soldaten und Sterne Von Manfred Vogt Scharf umweht der vom Meer kommende Wind die Wagen. Hart, wie eiſiger Hagelſchlag praſſeln die Sandlörnchen ans Verdeck. Soweit das Auge ſchauen kann, kein Haus, kein Strauch. Nur in un⸗ mittelbarer Nähe des Platzes, auf dem die Kolonne aufgefahren iſt, wachſen noch einige Steppengräſer, dahinter aber dehnt ſich in unvorſtellbarer Weite die libyſche Wüſte. Quer hindurch ſchlängelt ſich wie ein ſtählernes Band die betonierte Autoſtraße, die uns der Front entgegenbringen ſoll. Schwere Artillerie auf dem Marſch, Geſchütz auf Geſchütz, Wagen auf Wagen folgen ſchwerbeladen mit Gerät und Men⸗ ſchen. Nun iſt, Raſt. Die Fahrer, denen das dröh⸗ nende Klopfen der ſchweren Dieſel noch im Blut hämmert, ſchlafen ſchon auf ihren Sitzen, um Kraft zu ſchöpfen für den nächſten Tag. Da und dort fhammt neben den Wagen der Kolonne ein rußender Benzinkocher auf, um den In⸗ halt irgendwelcher Konſerven aufzuwärmen. daten ſtehen herum, teil ſchweigend, denn die Fahrt war lang und ermüdend, teils in leiſem Geſpräch anit Kameraden, um die ſchon Schlafenden nicht zu ſtören. In den Wagen ſind die Matten geſpannt, die Lager bereitet. Nur um Minuten kann es ſich noch handeln, bis der hell⸗heiße Tag ſich übergangs⸗ los in kühle Nacht verwandelt. Während die letzten Geräuſche verſtummen, ſpannt ſich ſchon die Himmelskuppel mit all ihrer Sternenpracht in tropiſcher Klarheit über Nordafri⸗ kas Wüſte. Die Lichter in den Wagen ſind erloſchen. Abſeits ſtehe ich, da, wo iener Autoſtraße genann⸗ ter Streifen die Einöde zu zerteilen ſcheint. Suchend gleitet mein Blick über den Himmel. Dort lieat der große Wagen und da, ſchräg darüber, verbreitet der Polarſtern ſeinen matten Glanz, der Nordweiſer der Karawanen. Norden! Deutſchland! Ena verbunden ſind dieſe beiden Begriffe miteinander für uns deutſche Sol⸗ daten, wie wir in ſüdlichen Zonen für unſer Volk Kämpfer ſein dürfen. Deutſchland! Wie ſchön du doch biſt! Das dunkle Grün thüringiſcher Wälder taucht vor meinem geiſtigen Auge auf, Schleſiens arbeitende Fördertürme, rauchende Schlote Mittel⸗ Sol⸗ deutſchlands und die wogenden ſchnittreifen Kornfel⸗ der meiner engeren Heimat. Lanaſam nur finden meine Gedanken wieder zurück zur Wirklichkeit, er⸗ faßt mein Blick wieder die troſtloſe Einöde der tot vor mir liegenden Wüſte. Eine leichte Beklemmuna fühle ich. Iſt es die Erkenntnis eigener Machtloſigkeit dieſem Raume ge⸗ genüber oder das Gefühl des Verlaſſenſeins in dieſer Weite?— Verlaſſen?— Nein, das bin ich wohl nicht! Dort drüben liegen ja Männer, die meine Kameraden ſind, die den gleichen Zielen leben wie ich, nit mir arbeiten an derſelben aroßen Aufgabe und in deren Gemeinſchaft ich auch im Kampfe ſtehen werde, für das Wohl und die Zukunft der Heimat; Menſchen aleichen Blutes und aleichen Volkstums ſind wir— wir Kameraden. Leiſe Töne erklingen und fein kaum hörbar noch weht der Wind eine faſt vergeſſene Melodie herüber: „Alle Tage iſt kein Sonntag, alle Tag' gibts keinen Wein.... Das ſchwingende Tremolo einer Mund⸗ harmonika ſpielt die einfache Begleitung. Mir aber, der ich hier unterm weiten Himmelszelt allein ſtehe, bedeutet dies Lied eine ſtille Andacht. Verſunken ſinne ich in Gedanken, die oͤas Lied in mir erweckte, die gleichen Erinnerungen an Deutſchland, an die Menſchen, die in der Heimat auf Sohn. auf Mann oder Bruder warten, überkommen mich, dieſelben Gedanken, die auch meine Kameraden bewegen, die dort drüben ein Abendlied ſingen. Pfeifender bläſt der Wind. Kaum vernehmbar noch erklingen die Stimmen:„.„ ſollſt du denken an mich 3 In Mund und Naſe dringt der feine Sand, den der Sturm aufwirbelt. Und während ich die erſten Schritte auf mein Lager zu tue, verklingt ſchwer⸗ mütig das Lied:„.. aber weinen darfſt du nicht.“— Sinnend verhalte ich noch einmal im Weiter⸗ gehen. Ein alter Spruch fällt mir ein:„Blick auf zu den Sternen und du biſt frei!“ Im Glauben, mich aus der Feierlichkeit meiner Stimmung löſen zu dürfen, erkenne ich aufſchauend plötzlich: um frei zu ſein, genügt der Blick nicht allein. Freiheit will er⸗ kämpft ſein. Sie zu erringen, ſind wir Soldaten da, meine Kameraden und ich, für ſie werden wir fallen und leben.— Leiſe gehe ich meinem Wagen zu.— ———————— „Die Geschichte vom schönen Annerl“ Opernuraufführung in Straßburg Straßburg, im Juni. Clemens Brentano erzählt in einem ſeiner Mär⸗ chen die traurige Geſchichte„Vom braven Kaſperl und dem ſchönen Annerl“, die ſchon vor Jahren der Straßburger Komponiſt Leo Juſtinus Kauffmann nach Worten des Elſäſſer Dichters Eduard Reinacher zu einer Rundfunk⸗ ballade in Muſik geſetzt hatte. 1936 wurde ſie im Reichs⸗ ſender Köln zum erſtenmal wiedergegeben. Aus dieſer Urzelle iſt jetzt die Oper entſtanden. Mit Reinacher hat E. Bormann den Text verfaßt, eine knappe, volkstümliche Sprache, ein Bühnenvorgang, den jeder ſofort verſteht, auch begreift, was z. B. der myſtiſche Chor zu bedeuten hat, der als mahnende Stimme zu dem Soldaten Kaſper Finkel ſpricht. Dieſer hat ſich von ſeinem Annerl trennen müſſen, ihn ruft der Soldatendienſt und das Annerl, be⸗ tört und dann ſchmählich verraten von einem laſterhaften Höfling, fällt in Unehre, tötet ihr Kind und wird dem Scharfrichter überantwortet. Zu dem romantiſchen Element, das die Erzählung Brentanos lebhafter ausfüllt, als die Opernhandlung, tritt die gegenwartsnahe Forderung der Mannes⸗ und Frauenehre. Sie erfüllt das Werk mit höch⸗ ſter Ethik:„Ja, Lieb und Ehre immer/ mit ihrem Gottes⸗ ſchimmer/ die leiten recht zu gehen/ bis wir/ im Tode ſtehen“. Mit dieſer Tendenz, die die Oper anklingt, ſchließt ſie auch. Kaſper, der ob der Tat ſeines Annerl glaubt, ſelbſt alle Ehre verloren zu haben, wird belehrt, daß über dem Einzelſchickſal noch ein höheres ſteht, eine Ehre aus Dienſt, Aufgabe und Pflicht. Das Szenenmäßige dieſer neun in Handlung und Sprache äußerſt knapp umriſſenen Bilder hat der zur Gaſt⸗ inſzenierung von Berlin geladene Jürgen Fehling in Schwarz⸗Weiß⸗Manier des Bühnenrahmens(von einem „Bild“ kann bei der ſparſamen Verwendung der Mittel nicht geſprochen werden), wie des zeitloſen Koſtüms auf das eindringlichſte zu geſtalten gewußt. Gegenüber den Andeutungen auf der Bühne ſteht die äußerſte Konzen⸗ tration von Bewegung und Gebärde. Er hat Hamit den Komponiſten auf das Trefflichſte unterſtützt, der die Stimme als tiefſte Seelen⸗ und Gefühlsäußerung in den Vordergrund ſtellt. Nicht für jeden Hörer mag es einfach geweſen ſein, ſich plötzlich in dieſer von Fehling betonten expreſſioniſtiſchen Bühne zurechtzufinden. War aber der Anſchluß vollzogen, ſo mußte ihn die im Werk inne⸗ wohnende Spannung mitreißen. Das Orcheſter iſt dabei keinebwegs ſtimmungsfördernde Beigabe. Kauffmann geht vom Liedhaften aus und es fehlt ihm nicht an dramatiſchen Impulſen. Das Lyriſche tritt eher in den Hintergrund. Generalmuſikoirektor Rosbaud, auch diefesmal wieder ein ſcharfſinniger Deuter der Partitur, hat in den ver⸗ floſſenen Sinfoniekonzerten und im„Arbeitskreis für neue Muſik“ Kauffmanns Schaffen wärmſtens gefördert und damit das Verſtändnis für das neue Werk weſentlich vorbereitet. Die Aufführung war aus einem Guß. Emil Dieber als Kaſper, Nelly Peckenſen als Annerl und Wilhelm Walter Dicks als leichtlebiger Höfling ſchufen mit all den anderen ſcharf profilierte Geſtalten, Neben dem Orcheſter, das ſich wieder ſehr bewährte, war der mit einer großen Aufgabe betraute Chor(Leitung Hans Frank) in ausgezeichneter Verfaſſung. Das Werk fand ſtürmiſche Aufnahme. Auch der Chef der Zivilverwaltung, Gauleiter Robert Wagner. wohnte der Aufführung bei. Ernſt Stolz. Die fahrende Harmonika 50 Jahre Durchgangswagen Mit einer Organiſationskunſt ohnegleichen meiſtert die deutſche Reichsbahn die einſtürmenden militäriſchen und zivilen Aufgaben, die ihr der Krieg Tag für Tag und Nacht für Nacht aufs neue ſtellt. Mögen auch einmal die Abteile überfüllt ſein, ſo ſtehen dem Reiſenden doch zahl⸗ reiche Annehmlichkeiten zur Verfügung, über die er vielleicht nur deshalb hinweg ſieht, weil er ſie längſt als Selbſtverſtändlichkeiten empfindet. Der Toilettenraum an der Stirn⸗ und Endſeite eines jeden Wagens, das Gepäck⸗ netz, der Speiſe⸗ und Schlafwagen, alle dieſe Errungen⸗ ſchaften der Verkehrstechnik ſind noch von unſeren Groß⸗ eltern als Ausdruck höchſter Bequemlichkeit gewertet wor⸗ den. Der Harmonikabalg, der die einzelnen D⸗ Zugwagen miteinander verbindet und der es ermög⸗ licht, den Zug vom erſten bis zum letzten Wagen zu durch⸗ ſchreiten, wird undankbarer Weiſe ſchlechterdings überhaupt überſehen, obwohl er ſehr dazu beiträgt, um das Reiſen angenehmer zu geſtalten. Wollen wir den Speiſewagen aufſuchen, einen Sitzplatz in einem anderen als dem zuerſt beſtiegenen Wagen aus⸗ findig machen, mit einem Bekannten plaudern, der zweiter Klaſſe fährt, während wir ſelbſt das Holz der dritten drücken oder den Zugſchaffner ſuchen, um von ihm eine Auskunft zu erbitten— wer ermöglicht uns das alles? Die „fahrende Harmonika“! Gefahrlos und ohne den Witte⸗ rungseinflüſſen ausgeſetzt zu ſein, können wir von Wagen zu Wagen eilen und brauchen nicht erſt zu warten, bis der Zug wieder auf einer Station hält. Die an den Seiten abgeſchloſſenen Durchgangsbrücken, die nicht ſtarr, ſondern ſo elaſtiſch konſtruiert ſind, daß ſie den Bewegungen der Ein bolschewistischer Keller Wied ausget ert (BK.⸗Aufnahme: Kriegsber. Zündorf, Sch.,)5 Deutsche Inianterie vor Sewastopol Das dichte Geſtrüpp bietet den Bolſchewiſten im⸗ mer neue Schlupfwinkel. Vorſichtig wird es von unſeren Soldaten durchkämmt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Wetterau, HH.,.) So schlägt die Luftwaffe bei Sewastopol zu Die ſtark befeſtigte Höhe liegt unter dem ſchweren Bombenhagel der deutſchen Verbände. Der Berg iſt faſt völlig in Exploſionswolken eingehüllt. (PK.⸗Aufnahme: Kriegsberichter Göbel, Sch.,.) Wagenfolge während der Fahrt nachgibt, hat einer eigenen Zuggattung den Namen gegeben, den D⸗Zügen. E Mit dieſer Verbeſſerung, die Mitte des Jahres 1892 eingeführt wurde, war auch die Neuerung der ſeitlich durch den Wagen führenden Laufgänge verbunden. Das hatte die vorher keineswegs ſelbſtverſtändliche Annehmlichkeit zur Folge, daß man nunmehr während der Fahrt die Toilette aufſuchen konnte. Früher wor dieſer auf längeren Reiſen nicht zu entbehrende Raum im— Gepäckwagen untergebracht, und ihn aufzuſuchen bedeutete nicht immer eine reine Freude, da an den Stationen ſtets ein allge⸗ meiner Wettlouf der Fahrgäſte darnach einſetzte, bei dem die Behendeſten und nicht die Bedürftigſten die Sieger waren. Nicht nur für den Reiſenden, ſondern auch für den Schaffner bedeutete die Einführung der Durchgangswagen eine große Erleichterung. Nunmehr war es ihm möglich, die Beſetzung der Plätze gleichmäßiger auf alle Wagen zu verteilen, und den Kontrolldienſk der Fahrkarten raſcher, beſſer und ungefährlicher vorzunehmen. Er brauchte ſich nicht mehr im fahrenden Zug einem Artiſten gleich von einem Trittbrett zum anderen zu ſchwingen. War dies ſchon liche körperliche Gewandtheit verlangte, ſo wurde es bei Glatteis, Regen oder Dunkelheit vollends zu einem hals⸗ brecheriſchen Spiel, das die Unfallkurve nach oben zog. Ein halbes Jahrhundert iſt es erſt her, ſeit die Durchganas⸗ wagen eingeſetzt ſind. Was ſpricht mehr'gleichermaßen für ihre Zweckmäßigkeit und Beliebtheit, als der Umſtand, daß wir uns auf längeren Strecken den Reiſeverkehr ohne ſie gar nicht mehr vorſtellen können? 6% Ein 5000⸗/“⸗Preisausſchreiben. Für eine dichte⸗ riſche Arbeit, in der Grenzlandſchickſal im Blick auf das Reich und das deutſche Volkstum in der Schilderung des Geſamt⸗ oder Einzelerlebens aus der jahrtauſendalten Geſchichte oder unſerer Gegenwart künſt⸗ leriſche Geſtaltung findet, ſchreibt der Hünenburg⸗ verlag, Straßburg, einen Preis von 5000/ aus. Die Arbeit, in zwei Exemplaren einzureichen, ſoll einen Umfang von 400 Maſchinenſchriftſeiten nicht unterſchreiten. Das Manuſkript iſt mit einem Kennwort zu verſehen und in verſchloſſenem Briefumſchlag, der Kennwort und Titel der Arbeit tragen muß, ſind Name und Auſchrift des Verfaſſers zu nennen. Die Anmeldung beim Verlag zur Teilnahme am Wettbewerb muß zum 10. Oktober erfolgen. Letzter Einſendezeitpunkt für das Manuſkript iſt der 1. Juni 1943. Verkündung des Preisträgers erfolgt am 1. Oktober 1943. 0 bei ſchönem Wetter eine Leiſtung, die eine anſehn⸗ Theater, Musik und Kunst in Kürze Im Heſſiſchen Landestheater Darmſtadt findet am 28. Juni die Erſtaufführung des„Orpheus“ von Carl Orff(nach Monteverdi) ſtatt, zuſammen mit„Klage der „Ariadne“ und„Tanz der Spröden“, die Carl Orff eben⸗ ſalls nach Monteverdi neugeſtaltet hat. In einer Mor⸗ genveranſtaltung wird Rudolf von Ficker, Ordinarius der Univerſität München, im Darmſtädter Kleinen Haus über „die Probleme der Neugeſtaltung des„Orpheus“ von Monteverdi“ ſprechen. * Dr. Engler ſpricht in Freiburg. Der Inten⸗ dant des Fernſehſenders, Dr. Engler⸗Berlin, ſpricht auf Veranlaſſung des Rundfunkwiſſenſchaftlichen Inſtituts in Freiburg über die„Propagandiſtiſche und kulturelle Be⸗ deutung des Fernſehens“. 8 * Für das Schauſpiel des Deutſchen Theaters in den Niederlanden wurden verpflichtet: Wolfgang Stumpf von den Städtiſchen Bühnen Freiburg und Wilhelm Gröhl vom Nationaltheater Mannheim. — Als jugendlicher und italieniſcher Tenor wurde Ru⸗ dolpho Reberſki, ein junger kroatiſcher Sänger, für die Oper des Badiſchen Staatstheaters verpflichtet. Der Rundfunk am Mittwoch Reichsprogramm: „Fröhliches Volk“ ſtellt ſich in der Hamburger Sendung von.80 bis 10.00 Ahr vor.— Leo Petroni. Hans Hotter, Adolf Steiner u. a. Soliſten hören wir neben der Bläſervereinigung des Hamburger Phil⸗ harmoniſchen Staatsorcheſters in kammermuſikaliſchen Werken und Seſängen von Frescobaldi bis Schumann in der Zeit von 11.00 bis 11.30 Ahr.— Jean Sibelius, Richard Wetz, Hermann Anger ſtellen ſich neben klaſſiſchen Komponiſten in der Anterhaltungsſtunde von 15.00 bis 16.00 Uhr vor.— Klänge aus Ungarn und Spanien verbinden ſich mit gehaltvoller Anterhaltung neuzeitlicher Tonſetzer im „Nachmittagskonzert“ von 16.00 bis 17.00 Ahr.— Neue Filmmuſik von 18.00 bis 18.30 Ahr.—„Heimatklänge“ von den Maſuren bis zur Saar. von der Waterkant bis zur Donau.— Komponiſten im Waffenrock werden von 20.15 bis 21.00 Ahr vom Orcheſter Otto Dobrindt, der Kapelle Erich Schneidewind und weiteren Mitwirkenden zu Gehör gebracht.—„Kreuze am Weg'“ ſtellt das Funkbrettl von 21.,00 bis 22.00 Uhr vor. Deutſchlandſender: Ouvertüren von Mozart und Schubert, Rezniceks Streicher⸗ ſerenade und Schuberts unvollendete Sinfonie von 17.15 bis 18.80 Ahr.— Orcheſtermuſik und Chöre aus Opern von Roſſini, Verd, *Wagner u. a. von 20.15 bis 21.15 Uhr.— Leichte ſin⸗ foniſche Muſik, Opernaxien und Duette von 21.15 bis 22.00 Uhr. Hauptſchriftleiter und derantwortlich für Politik: Di Alois Wia bauer Herausgeber Orucker und Verleger Neue Mannheimer geitung Dr Fritz Bode& Co Mannheim R 1. 4/6. zur Zeit Preisliſte Nr. 13 gültig FNuclit Roman von ERIKA LEFFLER 4 die LexcammmH ——— 26 In einer Aufwallung zärtlicher Dankbarkeit, die ihre Augen ſekundenlang erhellt, legt ſie die Linke leicht auf ſeine Hand, zieht ſie jedoch nach kurzer, ſchwebend⸗leichter Berührung raſch wieder an ſich. Das hat eine Wirkung auf Peter Arnims Seele, die ſich nicht in dem Schmerz des Augenblickz er⸗ ſchöpft, ſondern mit der Zeit über das Maß des Er⸗ träglichen hinauswächſt, bis ſie dieſe Seele zwiſchen ihren grauſamen Fingern zu zermalmen droht. Sie gehen ſchweigend hinauf. Er hält einen Tel⸗ ler mit Aepfeln und Orangen in der Rechten und fragt ſich, wie es möglich ſei, daß man trotz allem ſo müde iſt. Nach einem matten Gutenachtkuß will er ihr noch etwas ſagen und ſchläft auf der Suche nach dem rich⸗ tigen Wort ein Als er erwacht, weiß er zunächſt nicht, wo er iſt. Dann kommt das Erinnern, er wendet ſich zur Seite. Inges Bett iſt leer. 0 Er richtet ſich halb auf, ſein ſchlaftrunkener Blick durchtaſtet den vom trüben Licht eines regneriſchen Morgens erfüllten Raum.* Inge ſitzt in ihrem marineblauen Wollkleid mit den Stahlknöpfen am Fenſter und ſchält eine Apfel⸗ ſine. Offenbar ganz mit der Frucht beſchäftigt, auf die ſie ſtill herabſchaut, hat ſie nicht bemerkt, daß er erwacht iſt. Ihre Geſichtsfarbe iſt grau und die Züge ſpiegeln müde Trauer wider. 8 „Mein Gott“, ſeufzt er reuevoll.„Ich habe ge⸗ ſchlafen!“ Und es klingt wie eine Selbſtbezichtigung. Sie hebt den Kopf und lächelt ihn matt an.„Du warſt übermüdet.“ „Jal, nickt er eifrig,„Ich muß mich wirklich erſt beſinnen, um feſtzuſtellen, wie ich ins Bett gekom⸗ men bin. Wie ſpät iſt es?“ „Fünf Minuten über halb acht.“ „Regnet es immer noch? „Immer noch“, wiederholt ſie, zum Fenſter hin⸗ ausblickend. Es bleibt lange ſtill. Was reden wir für neben⸗ ſächliche Dinge? denkt Peter Arnim bedrückt. Wie einander Geot fremde Menſchen 5 Mein Gott, was kann ich nur tun?..„Soll ich das Frühſtück heraufbeſtellen?“ erkundigt ſich Inge auſſtehend. Er ſieht ſie an. Wir haben uns noch nicht einmal geküßt, fällt ihm plötzlich ein. „Ja, bitte“, ſagt er dann verſtört.„Ich ziehe mich gleich an, und nachher gehen wir ſpazieren. Du haſt doch deine Ueberſchuhe mit?“ Sie weiſt ſtumm auf die feſten Wetterſtiefel, die ſie trägt, und geht hinaus, denn hier gibt es keine Klingel. Sowie ſich die Tür hinter ihr geſchloſſen hat, ſpringt er aus dem Bett, greift haſtig nach ſeiner Zigarettendoſe und beginnt, auf den bunten Bett⸗ vorleger ſtarrend, in gierigen Zügen zu rauchen. Dann jedoch wirft er die Zigarette angeekelt in den ſchreiend blauen Emailleeimer, der neben dem Waſch⸗ tiſch ſteht und knöpft in fieberhafter Eile die Jacke ſeines Schlafanzuges auf Während des Raſierens ſchneidet er ſich mehrere Male, aber er achtet nicht darauf, ſondern gebraucht den Alaunſtein ohne recht zu wiſſen, was er tut. Er will fertig angeꝛogen ſein, wenn ſie wiederkommt. Als er ſich dieſes Vorhabens bewußt wird, überfällt ihn wieder das ſchmerzliche Verwundern von vorhin. Es iſt, wie wenn alle Ver⸗ trautheit zwiſchen Inge und ihm erloſchen wäre, Aus dem Schlaf erwachend, findet er ſie völlig angekleidet am Fenſter ſitzend, dann reden ſie über gleich⸗ gültige Dinge: die Zeit, das Wetter und Ueberſchuhe ... Und nun beeilt er ſich mit dem Anziehen, genau wie früher, als er ſich vor ſeiner Wirtſchafterin, die durch das Schlafzimmer gehen mußte, wenn ſie nebenan im Wohnraum den Frühſtückstiſch decken wollte, nicht halbbekleidet zeigen mochte Wo ſind wir hingekommen? fragt er ſich beſtürzt Und was iſt es, das uns auseinandertreibt?. Es klopft. „Ber iſt da?“ ruft er, in den Rock fahrend. „„Ichl, ſagt Inges Stimme von draußen her. Er öffnet ihr ſelbſt die Tür. Da ſteht ſie, das fertige Frühſtückstablett in den Händen haltend Er nimmt W. es raſch und trägt es zum Tiſch. „Warte“ ſagt ſie.„Ich muß erſt die Serviette auf die bunte Decke legen.“ 605 0 „Warum haſt du den Kaffee nicht heraufbringen laſſen?“ erkundigt er ſich, vom Tiſch zurücktretend. hinweg. Schnee, aber er iſt grau und durchſichtig, ſo daß man „Es ging ſo ſchneller“, nickt ſie, mit der Anord⸗ nung deg Geſchirrs beſchäftigt. Peter Arnim ſteht ſtumm neben ihr. Immer noch haben ſie ſich nicht geküßt. Nicht einmal die Hand haben ſie einander gereicht!l.. Und dies Anein⸗ andervorbeigehen hört nicht auf. Es beſteht die Gefahr, daß man ſich in einen Urwald von gleichgültigen Worten verirrt... und den Rückweg zum Weſentlichen veragißt. „Sie frühſtücken ſchweigend denn er iſt froh, daß ſie endlich ein weiches Ei und etwas Schinken ißt. Er will ſie nicht bedrängen. Hernach auf dem Spazier⸗ gang wird ſie von ſelbſt zu ſprechen beginnen. Aber das iſt eine Täuſchung. zwanzig Minuten lang nebeneinander her wie Men⸗ ſchen, die zufällig denſelben Weg haben und einander ganz unbekannt ſind. 3 Es hat aufgehört zu regnen. Der Wind dreht nach Norden und fegt eiskalt über trübe Waſſerlachen An den Rändern der Straße liegt noch unter ihm die dunkle Feuchtigkeit gewahrt. Die hohen Tannen ſcheinen zu trauern. Alles iſt traurig hier, wenn weder Sommer noch Winter es mit ihren Farben beleben. „Es wird kalt“, ſagt Inge wir bekommen wieder Schnee.“ „Wir werden nicht viel davon haben“. meint er, den Kopf, wiegend.„Morgen müſſen wir zurück. Aber..., er bleibt ſtehen und greift nach ihre: Hand,„ſoll das nun immer ſo weitergehen Kind . Daß wir nebeneinander herlaufen und von Dingen reden, die uns eigentlich gleichgültig ſind? .. Daß du mich meideſt, als wenn ich dir etwas getan hätte?.. Du wollteſt mich viel fragen und nun?“ Aus ihren Augen, die zu Boden geſenkt bleiber tropfen zwei Tränen. . Ich weiß nicht, wie ich aufangen ſoll“, bekenn“ ſie gequält.„Es iſt ſo ſchwer!“ Er wappnet ſich mit Geduld.„Dann will ich dich fragen. Komm, wix gehen langſam weiter, damit di⸗ nicht frierſt Alſo was iſt mit dir?. Kannſt du. liebſt du mich nicht mehr?“ Es iſt ihm zum Sterben elend zumute, als er dieſe Frage ausgeſprochen hat; ſie lag ſo lange gleich einem drückenden Alp auf ſeiner Seele daß er nun, da ſie, ſeinen Willen überrennend, geſtellt worden 8 plötzlich.„Ich glaube⸗ 93— Sie gehen wohl, iſt, vor ihr erſchrickt und ſich am liebſten die Ohren zuhalten möchte, um der Antwort. die darauf folgen könnte, zu entfliehen. Inge hebt den Kopf. Aus ihrem Blick, der haſtig den ſeinen ſucht ſpringt ihm dasſelbe Erſchrecken entgegen, das ihm den Atem knapp werden läßt. „Ich kann nie aufhören, dich zu lieben“ erklärt ſie ernſt.„Mein Gott, ſto ich habe dich gequält, aber es iſt furchtbar! 8 Sie tritt dicht vor ihn hin un wirft ſich wild an 1 a ſeine Bruſt„Warum mußteſt du auch Staatsanwalt werden? Warum kannſt du nicht auf Weigands Platz ſtehen? Mir iſt.. ſeit geſtern. Weshalb mußt du anklagen und verurteilen?. Ich verſtehe dich nicht mehr.. und ſeit ich dich reden gehört habe, weiß ich auch, daß... daß du mich niemals verſtehen kannſt!“ Er drängt ſie ein wenig von ſich und umfaßt ihr zuckendes Geſicht mit faſſungsloſem Blick. „Aber Inge!... Was hat Hohberger, ein Mörder, mit uns zu tun?... Wie kann es uns jemals trennen, daß es mein Beruf iſt. Verbrecher anzu⸗ klagen und ihrer Beſtrafung zuzuführen!- dn. „Mit Hohberger iſt es, wie Dr. Weigand in der Verhandlung ſagte“, behauptet ſie feſt, während ihr Blick, ſich nach innen zurückziehend. ein abweiſendes Licht gegen ihn ausſchickt. „Nein“, wehrt er ihr ſtreng.„Das iſt falſches Mit⸗ leid, mein Kind! Du darfſt nicht die Frau vergeſſen, die er gemordet hat!“ „Sie hat ihn maßlos gequält“, führt Inge mit einer unverkennbaren Beimiſchung von Feindſelig⸗ keit ins Treffen.„Du weißt nicht, wie das iſt! Du ſitzt auf deinem Platz und willſt nur die Tatſachen gelten laſſen. Aber daß ein Menſch ſchließlich dohin kommen kann dieſer jahrelangen Marter ein Ende zu machen, ihr zu entfliehen, wie Weigand richtig ſagte, das geht dir nicht ein! Die Frau iſt tot, alſo iſt ſie, obwohl im Leben unausſtehlich geweſen, nun in deinen Augen ein Opfer! Und er muß natürlich ſchwarz wie die Schlechtigkeit ſelber ſein, weil e“ „Halt!“ ruft Peter Arnim ſtirnrunzelnd. ſcheinſt nicht mehr A4„Du zu wiſſen, was recht und unrecht Ich bin nicht unmenſchlich. Es aibt mauche Jwelſekg Zweifel hatte und keine Schuld auf mich laden wollte. Was äußerſt du da für Anſichten?“ von der ich zurückgetreten bin weil ich Gortſetung folat) 45 S * Maunheim, 23. Juni. VJerdunkelungszeit: Beginn 22.30 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelunesvorschriften Die Faqhſnrache Eine wahre Begebenheit im voraus: abend zur Austragung der deutſchen Frauen⸗Turn⸗ meiſterſchaften gab die Hochſchule für Muſik ein 8 kleines Konzert. Klein aber oho. Mit der aller⸗ — erſten Garnitur. Dem Konzert voran ging eine Führung durch das Haus. Direktor Rasberger 8 ließ es ſich nicht nehmen, ſeine Gäſte perſönlich zu führen. Unterrichtsräume, Probebühnen wurden beäugt und als beſondere Delikateſſe das Inſtru⸗ mentenzimmer. Das iſt vorläufig nur ein kleiner Raum, in dem ſich allerdings die Köſtlichkeiten gleich ſerienweiſe befinden. Das Zimmer hatte nicht die Kapazität, den ganzen Schwung der Gäſte auf ein⸗ mal aufzunehmen, man konnte es darum nur grup⸗ penweiſe betreten. Eben kam wieder eine Gruppe heraus, Harunter eine biedere Turnerin. Gleich wurde ſie von einer Bekannten ausgefragt:„Was iſt denn da drin?“..„Och“, meinte ſie,„das iſt der Geräteraum“ 90 Fachſprache. Die Turnerin ſaate Geräteraum und meinte Inſtrumentenzimmer. Das klingt ein wenig robuſt, aber es iſt auch nicht ſonderlich abweaig. Ge⸗ räteraum, ganz ſchlicht Geräteraum. Was kann man da aachen. Ich muß geſtehen, ich habe etwas ge⸗ macht. Nämlich gelacht. Später war ich ſogar aus⸗ geſprochen profan. In den Konzertpauſen aing mir gllerlei verrücktes Zeug durch den Schädel. Zum Beiſpiel, was dabei herauskäme, beſpräche man ein⸗ mal ein Konzert in der Fachſprache. Meinethalben eein Klavierkonzert in der Sprache des Autofahrers: „Zu Begainn ſpielte der Pianiſt nur im erſten Gang behutſam fuhr er ſeine Taſtatur aus.... dannd aber ſchaltete er um... ohne Schonuna leate er ſich in die Kurven. immer laaen ſeine Finger aut, nie kagnen ſie ins Schleudern.... Herxlich, als er ſchließ⸗ lich Vollgas gab, um dann doch todſicher abzubremſen Die Stiefel, mit denen er das Pedal trat, trugen Sohlen aus Conti⸗Cord..“ Verzeihung. Ich habe nur in den Pauſen an ſolchen Klaumauk gedacht, nicht während des Kon⸗ zerts. Wie hätte ich auch dazu kommen ſollen.—tt. Der Maler Hans Dochow gefallen Im Oſten fand der Mannheimer Maler Hans Dochow im Kampf gegen den Bolſchewismus den Heldentod. Ein Frühvollendeter, der ſich in den 675 letzten ſechs bis ſieben Jahren mit gediegenen Ar⸗ Hheiten in die erſte Reihe der Mannheimer Maler und Graphiker geſtellt hat, eine ſchöpferiſche Bega⸗ Hung von Rang iſt amit ihm heimgegangen. Dochow trat zuerſt mit Schwarzweißarbeiten und Aquarellen hervor. Er zeigte Arbeiten, die weit über das hinaus⸗ ragten, was man lernen und übernehmen kann. Seine Fünſtleriſche Handſchrift hatte unnachahmlichen erſönlichen Schwung und bezaubernde Prägung. ie Werkgemeinſchaft bildender Künſtler Mann⸗ heim plant eine Gedächtnis ausſtellung, die einen Querſchnitt durch das reiche und vielfältige, Durch ſchöne Erfolge beſtätigte Lebenswerk Hans „Dochows geben wird. Sein früher Tod reißt eine klaffende Lücke, die nur ſchwer ausgefüllt werden kann. 1 die 60-Jahrfeier des Odenwaldklubs Treue Wanderkameraden werden geehrt 5 In dem ſchmucken Städtchen Reinheim im 5 vorderen Odenwald fand am Wochenende die dies⸗ klubs ſtatt, der damit gleichzeitig das Jubiläuan 655 ſeines 60jährigen Beſtehens in einfacher, zeitgemäßer Form verband. Den einleitenden Ausſchußſitzungen am Sams⸗ tag folgte am Sonntag die Hauptverſammlung unter Der Leitung des Landesforſtmeiſters Dr. h. c. Heſſe, Darmſtadt, als Vorſitzer des Geſamtklubs. Aus dem Geſchäftsbericht ging hervor, daß der Odenwaldklub, deſſen Zuſtändigkeit ſich bekanntlich über das Neckar⸗ tal hinaus bis in den„Kleinen Odenwald“ erſtreckt, aus 118 Zweigvereinen mit 9800 Mitgliedern beſteht. undert Zweigvereine unternahmen im letzten re 1260 Wanderungen anit einer Durchſchnitts⸗ heteiligung, die teilweiſe über der Vorkriegsseit lag; ein Beweis, wie gerade im Kriege das Wan⸗ dern eine Entſpannung für den ſchaffenden Menſchen ——— An die geſchäftliche Sitzung ſchloß ſich eine ung an, die zu einem nachhaltigen Treue⸗ hekenntnis der Wanderer zu Führer und Reich, au Heimatliebe und Heimattreue wurde. Inzwiſchen waren rund tauſend Wanderer aus allen Richtungen her in Reinheim zuſammengekommen. Landesforſt⸗ meiſter Dr. h. c. Heſſe würdigte in ſeiner Feſtrede nach einem Rückblick auf die verdienſtvolle Arbeit des Odenwaldklubs deſſen Aufgabe und Stellung in Gegenwart und Zukunft. Wandern ſei mehr als eine körperliche Leiſtungsprüfung, es ſei Bekenntnis uum deutſchen Wald und zur deutſchen Heimat. Die Grüße und Glückwünſche des Landesfrem⸗ denverbandes Baden überbrachte Verkehrsdirektor Hanns Fiſcher, Heidelberg, gleichzeitig die der Stadt Heidelberg, während Oberforſtrat Hutina, Heidel⸗ Herg, die Grüße des badiſchen Landesforſtmeiſters übermittelte. Unter Hinweis auf die engen Bezie⸗ hungen beider Wandervereinigungen überbrachte Hehner, Ludwigshafen, die Grüße des Pfälzerwald⸗ vereins. Ein Begrüßungstelegramm hatte auch der hadiſche Kultusminiſter überſandt. Dem Reichs⸗ wanderführer Prof. Dr. Werner, Breslau, wurde für ſeinen Gruß in herzlicher Weiſe gedankt. Im Rahmen zahlreicher Ehrungen verdienter Wanderkameraden konnten auch verſchiedene Klub⸗ genoſſen aus Mannheim ausgezeichnet werden. Mit großem Beifall nahm die Verſammlung die Aus⸗ des Kaufmanns Auguſt Kiemlen. Mann⸗ heim, auf, der als Spitzenwanderer des Geſamtoden⸗ waldklubs beſonders gefeiert wurde und das neu⸗ eſchaffene Ehrenzeichen für fünſtzigjährige Mit⸗ gliedſchaft erhielt. Die gleiche Auszeichnung erhal⸗ ten demnächſt durch ihren Zweigverein die am Er⸗ ſcheinen verhinderten Direktor Ferdinand Albrecht, Kgufmann Karl Frickinger, Architekt Ambroſius Madlener, Direktor Robert Perſon, Prokuriſt Georg Raudenbuſch und Graveurmeiſter Richard Taute, milich in Mannheim. Das ſilberne Ehrenzeichen Für treue Klubarbeit“ konnte aus Mannheim Fritz Beckenbach erhalten. R un Wir wünſchen Glück! Fräulein Roſa Schnell, olzſtraße 3, feiert heute den 80. Geburtstag.— err Heinrich Herold, Reichsbahn⸗Oberſekretär Geburtstag feiern. 2* Vom Planetarium. Der 4. Lichtbildervortrag Medizin und Technik“, der am Donnerstag, em 25. Juni, im Planetarium ſtattfindet und am reitag wiederholt wird, behandelt das Thema: hemiſche und elektriſche 8 im ervenſyſtem und die Frage der Gedan⸗ übertragung. Am Vor⸗ 9 jährige Hauptverſammlung des Geſamt⸗Odenwald⸗ ſein wird. ., Emil⸗Heckel⸗Straße 26, kann morgen den 70. 2 Reihe„Das Intereſſanteſte aus Naturwiſſen⸗ fronturlauber haben den ersten Anspruch Weitere Bestimmungen zur Rationierung des Beherbergungsraumes „Die für die Fremdenverkehrslenkung in dieſem Sommer und die Rationierung des verknappten Be⸗ herbergungsraumes erlaſſenen Beſtimmungen ſind vom Reichsfremdenverkehrsverband durch eine um⸗ faſſende Durchführungsanweiſung weiter ergänzt worden. Um eine ſtraffe Durchführung der Beſtim⸗ mungen zu ſichern und jeder mißbräuchlichen Be⸗ anſpruchung von Beherbergungsraum vorzubeugen, werden laufende Kontrollen durchgeführt. Der Erlaß bringt weitere Erläuterungen über die Bevorrechtigung beſtimmter Gruppen von Volksge⸗ noſſen, die Vorbedingungen der Kuraufenthalte in⸗ Heilbädern uſw., ſowie die Ueberwachung der ſtrik⸗ ten Einhaltung der Richtlinien. Es wird klargeſtellt, daß mit Fronturlau⸗ bern der Mietvertrag bedingungslos abzuſchließen iſt. Auch bei ſtärkſter Belegung anüſſen Fronturlau⸗ ber am Ort untergebracht werden. Mit Perſonen der Dringlichkeitsſtufe 2(kriegswichtige Beſchäfti⸗ gung) kann ebenfalls ſofort abgeſchloſſen werden, je⸗ doch unter dem Vorbehalt, daß nicht bis 14 Tage vor dem erſten Aufenthaltstag der Raum für einen Fronturlauber benötigt wird. Es wird weiter feſtgeſtellt, daß die zum Haus⸗ halt zählenden Angehörigen von Volksgenoſſen der beiden bevorzugten Gruppen, wenn ſie nicht ſelbſt bevorrechtigt ſind, nur dann bevorrechtigt berückſich⸗ tigt werden dürfen, wenn ſie gemeinſam mit dem Bevorrechtigten reiſen. Das ärztliche Atteſt berech⸗ tigt K55 bevorzugten Unterbringung nur noch in Heilbäbern und heilklimatiſchen Kurorten, nicht aber in ſonſtigen Fremdenverkehrsgemeinden. Da⸗ bei wird ein ſtrenger Maßſtab angelegt, ob die ärzt⸗ lichen Zeugniſſe auch eine ausreichende Begründung der Kurnotwendigkeit erhalten. Der übermäßigen Beanſpruchung von Beherbergungsraum durch Be⸗ ſucher von Lazarettinſaſſen wird ein wirkſamer rufs⸗ und Erholungsverkehr benötigt werden. Riegel durch ſcharfe Begrenzung der Aufenthalts⸗ dauer vorgeſchoben. Bei einem über die ortsübliche Kurdauer hinausgehenden Aufenthalt in Heilbädern uſw. kann die gutachtliche Beurteilung des Bade⸗ arztes geſordert werden. Für Sommerwohnungen 9 grundſätzlich ebenfalls die Beſchränkung auf dret Wochen, um den verknappten Beherbergunagsraum möglichſt vielen Volksgenoſſen für die Erholung nutzbar zu machen. Auch Dauermieter ohne eigene Wohnung fallen unter die Anordnung. Sie gehören nicht in Zimmer, die für den kriegswichtigen Be⸗ Sie dürfen deshalb in Fremdenverkehrsgemeinden grundſätzlich nicht üher drei Wochen im Jahr beher⸗ bergt werden, es ſei denn, daß ſie ſich ein Privat⸗ zimmer mieten, das nicht der gewerblichen Beher⸗ berguna dient. Die Beſchränkungen gelten ferner für Ehefrauen und Familienangehörige, die Soldaten, verſetzte Be⸗ gante, Dienſtverpflichtete uſw. beſuchen. Ein Er⸗ holungsaufenthalt nach erfolgter Heilkur im gleichen Jahre iſt grundſätzlich unzuläſſig. Von der Eintra⸗ aunaspflicht auf der Reichskleiderkarte gelten be⸗ ſtimmte Ausnahmen, wie der vorübergehende Auf⸗ enthalt aus beruflichen Gründen, ferner für Bom⸗ bengeſchädigte, für Heilverſchickte ͤer NS, für die Kinderlandverſchickung, den Wochenendaufenthalt im Nahverkehr und ſonſtige kurzfriſtige Aufenthalte, beiſpielsweiſe bei Wanderungen. Der Aufenthalt in privaten Kinderheimen erſährt aleichfalls eine Be⸗ ſchränkung. Alle Volksgenoſſen werden nochmals dringend er⸗ ſucht, ſich in iedem einzelnen Falle über die Notwen⸗ digkeit einer Erholunasreiſe Rechenſchaft abzulegen. Die Verkehrslage erfordert die Zurückſtelluna jeder nicht unbedingt nötigen Reiſe. Die Erfüllung dieſer Forderuna iſt eine ſelbſtverſtändliche Verpflichtung der Heimat gegenüber der Front. Pk. Im Oſten. Die Panzerabteilung ging gegen den Waldrand vor. Aus Buſchwerk und Geäſt funkte es uns lebhaft entgegen. Auch aus der Bachmulde vor dem Walde knallte es ganz gehörig. Dazwiſchen platzten vor und hinter ung die Einſchläge der feind⸗ lichen Artillerie. Es fiel mir auf, daß ein leichter Panzer, von einem gepanzerten Mannſchaftstransportwagen be⸗ gleitet, ſtändig neben dem Befehlswagen fuhr. Als wir nun im Gefecht hielten, blieben auch die beiden Fahrzeuge in der Feuerlinie ſtehen— ohne ſelbſt zu feuern. Neben unſerem Panzer lag ein verwundetes Pferd von einer feindlichen Artillerieabteilung. Es konnte ſich nicht erheben, da ſeine Packlaſt ſich in der Wagendeichſel verſtrickt hatte. Ich ſtieg ab, um die Stränge durchzuſchneiden. Bei dieſer Gelegenheit ſah ich, daß ſich einige Verwundete Kameraden und Sowjetſoldaten, bei dem kleinen Panzerwagen an⸗ geſammelt hatten. In ihrer Mitte ſtand ein Ober⸗ ſtabsarzt. Den Rock mit beiden Kreuzen geſchmückt, ging er mitten im Geſchoßhagel ruhig ſeiner Pflicht nach. Nun ſah ich, daß der leichte Panzer und der gepanzerte Mannſchaftstransportwagen ſeine Sani⸗ tätsfahrzenge waren, Er hatte ſie jetzt im rechten Winkel zueinander aufgeſtellt, ſo daß die Verwun⸗ deten dahinter Schutz fanden. Mit ruhiger Hand legt er den erſten Verband an. Auf ſeinem gebräunten Geſicht liegen Güte und Ent⸗ ſchloſſenheit. Vor ihm ſitzt blaß und erſchöpft ein Schütze. Eine Kugel war an ſeiner Schädeldecke ent⸗ langgefahren, ohne eine ernſthafte Verletzung zu verurſachen. Freundlich ſcherzt der Arzt über dieſen erſtaunlichen Glücksfall, indes er mit ſachter Hand den Verband anlegt. In einer kleinen Arbeitspauſe gelingt es, ihn ein wenig zum Erzählen zu bringen. Bewundernd erfährt man, wie für unſere Verwun⸗ deten ſchon in der vorderſten Linie geſorgt wird. Jede Panzerabteilung des Panzerregiments hat wie jedes Infanteriebataillon, jede Artillerieabteilung uſw. einen Abteilungsarzt und einen Hilfsarzt. Dieſe haben zur Unterſtützung je einen Truppen⸗ arzt⸗Schreiber. Außerdem hat jede Kompanie einen Sanitäts⸗Unteroffizier und Krankenträger. Beim ſind gpeitere Krankenträger einge⸗ etzt. Um die ſofortige Hilfe am Kampfplatz und den ſicheren Abtransport zu gewährleiſten, fährt der Ab⸗ teilungsarzt im leichten Panzerkampfwagen mit in die vorderſte Kampflinie: Mit ihm fährt ein gepan⸗ zerter Mannſchaftstransportwagen, der zum Kran⸗ kentransportwagen umgebaut iſt. Als Kettenfahr⸗ zeug kann er jede Geländeſchwierigkeit überwinden, und durch ſeine Panzerung bietet er ausreichenden Schutz für die Inſaſſen. Der Arzt⸗Panzer ſteht durch Funk in Verbindung mit den einzelnen Kompanien und kann ſo jederzeit herbeigerufen werden. Im gepanzerten Krankentransportwagen werden die Verwundeten nach Leiſtung der erſten Hilfe zum Hilfsarzt gebracht. Dieſer überprüft den Zuſtand der Verwundeten und die Lage der Verbände, leiſtet erforderlichenfalls weitere Hilfe, kurz, er tut alles, was in dieſer Lage zu tun iſt, dann werden die Ver⸗ wundeten in einen aroßen Krankenkraftwagen um⸗ geladen und zur vorgeſchobenen Chirurgenſtaffel dieſes Panzerregiments gebracht. Dieſe verſorat die dringlichen Fälle. Sie iſt mit den modernſten mediziniſchen Hilfsmitteln und einem vorbildlichen kleinen Operationsſaal eingerichtet. wundeten werden dort in die Fahrzeuge der Sani⸗ tätskompanien umgeladen, um die Transvortwagen STRNSSENSNNIMIUNG EAKUen RIECSIESWWBEE freizubekommen. Sie kommen mit den overierten Schwerverwundeten zum Hauptverbandsplatz, wo ſie ſachgemäß verſorat werden. 8 Beim Hauptverbandsplatz befinden ſich drei Kran⸗ kenkraftwagen⸗Züge, zu ie 15 Wagen, die den wei⸗ teren Abtransport der Verwundeten zum Feld⸗ lazarett beſorgn, 0 Jede Einrichtung des Sanitätsdienſtes entſpricht dem neueſten Stande der ärztlichen Forſchung. Keine Wehrmacht der Welt ſorgt für ihre Verwundeten ſo muſtergültig wie unſere. Abgeſehen von unſerer andersgearteten Geſamteinſtellung liegt der Grund dafür eben darin, daß die anderen Staaten zum Teil noch ihre ſanitären Einrichtungen aus dem Weltkrieg benutzen, während wir ſie vollkommen neu aufbauten. Wer den Ablauf der Verwundetenfürſorge vom Einſatz in der vorderſten Linie bis zur Abgabe an das Feldlazarett geſehen hat, der hat das beruhigende Bewußtſein: Keine andere Wehrmacht der Welt ſetzt beſſere Männer und beſſere Mittel zur Pflege der verwundeten Kameraden ein! Viele Mütter, Frauen und Kinder haben das Leben eines geliebten Ange⸗ Die Leichtver⸗ hörigen dieſer weitſchauenden Fürſorge des Füh⸗ rers zu danken. Unſer verwundeter Kamerad aber fühlt ſich wunderbar geborgen, wenn ihm mitten im feindlichen Feuer die Hand des Arztes Hilfe bringt. Kriegsberichter Dr. Scheichenbauer. Bhck auf Iudwigshafen Zwei Kinder vermißt. Seit Montagnachmittag werden zwei Kinder aus Ludwigshafen, und zwar der 3 Jahre alte Chriſtian Seelinger und der 4½jährige Günther Deutſch vermißt. Die beiden Jungen, die in der Hems⸗ hofſtraße 53 wohnhaft ſind, waren zum Eisholen in die Hemshofſtraße geſchickt worden, ſind jedoch bis jetzt von dieſem Gang nicht mehr zurückgekehrt. Seelinger hat blon⸗ des Haar und braune Augen. Er trägt ein hellblaues Wollhemd mit dunkelblauen Streiſen, dukelblaues ge⸗ ſtricktes Höschen, beige Söckchen und hohe braune Schuhe. Deutſch hat ſchwarzes Haar und dunkle Augen. Er trägt ein blaues Hemd, dunkle Tuchhoſe, braune Schnürſtieſel und helle Söckchen. Um die Polizei bei ihren Nach⸗ forſchungen nach dem Verbleib der beiden Vermißten zu unterſtützen wird die Bevölkerung gebeten, alle Wahr⸗ nehmungen ſofort der nächſten Polizeidienſtſtelle oder der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen zu melden. Zeugen geſucht! Ein älterer Mann, der einen Trupp Kriegsgeſangener zur Arbeitsſtelle brgchte, wurde in den Vormittagsſtunden des Samstag auf dem Weg über den Ludwigshafener Wochenmarkt von einer Frau in unver⸗ ſchämter Weiſe angepöbelt und beleidigt. Perſonen, die Zeugen dieſes Vorfalls waren werden aufgeſordert, ſich unverzüglich mit der ſtaatlichen Kriminalpolizeiſtelle Lud⸗ —— in der Wittelsbachſtraße 3 in Verbindung zu etzen. Bearbeitung von Kriegsgefangenen⸗Angelegenheiten. Die Kreisſtelle Ludwigshafen des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes weiſt darauf hin, daß alle Kriegsgefangenen⸗Angele⸗ genheiten durch die bei den Kreisſtellen des Deutſchen Roten Kreuzes errichteten Nachforſchungsſtellen bearbeitet werden. In Ludwigshafen befindet ſich dieſe Nachfor⸗ ſchungsſtelle in der Bismarckſtraße 64. Neue Säuglingskrippe. Um den Müttern, die in Ar⸗ beit ſtehen, die Sorge um ihre Kleinkinder abzunehmen, iſt in der Goetheſchule eine neue Säuglingskrippe einge⸗ richtet worden. Dort werden alle geſunden Kinder be⸗ rufstätiger Mütter, die keine andere Unterbringungsmög⸗ lichkeit haben, aufgenommen. In der neuen Säuglings⸗ krippe, in der auch alle hygieniſchen Maßnahmen getroſſen ſind werden die Kinder voll vehflegt, Jubiläumskonzert des JG⸗Geſangvereins im Hinden⸗ burgpark. Als 3. Veranſtaltung zur Feier ſeines 50fähri⸗ gen Beſtehens führt der Geſargverein der J6 Farben⸗ induſtrie am Samstag, 27. Juni 1942, abends 20 Uhr, ein Abendkonzert im Hinöenburgpark durch. Der Chor wird dabei unter Leitung von Dr. Alfred Waſſermann volks⸗ tümliche Soldatenlieder, Liebeslieder, Natur⸗ und Heimat⸗ lieder zum Vortrag bringen. Die muſikaliſche Umrah⸗ mung der vorſtehenden Jubiläumsveranſtalſtung beſtreitet ein Muſikkorps der Wehrmacht. Reidelberger Querschnitt Der Hauptlehrer Alfred Raupp, der bereits ſeit 1001 in Heidelberg Lehrer iſt und ſich großer Beliebtheit er⸗ freut, beging am 22 Juni ſein 65. Lebensjahr. Raupp war anfangs einige Jahre an der Volksſchule in der Plöck tätig und ſeit 1903 an der Möchhofſchule im Stadtteil Neuenheim, Er fühlte ſich ſtets als Handſchuhsheimer und hat ſich lebhaft mit der Geſchichte Händſchuhsheim beſchäf⸗ tigt. In neuerer Zeit iſt Raupp eifriger Mithelfer bei der Familienblattaufſtellung und außerdem ehrenamtlich als Lehrer für den deutſchen Sprachunterricht der in Hand⸗ ſchuhsheim untergebrachten Buchenhändler tätig. Eine Morgenſeier der Partei fand am Sonntag vor zahlreichen Vertretern von Partei, Staat, Wehrmacht und vielen Beſuchern ſtatt. Univerſitätsprofeſſor Dr. Ernſt Krieck ſprach über die„Nationalidee im Zeitalter der Be⸗ freiungskriege“, über den Philoſophen Fichte und den Sol⸗ daten Clauſewitz. Er bezeichnete beide als die Ueberbrin⸗ ger der nationalen Idee an die Nachwelt. Ihre nationale Sendung, die die ſittliche Haltung eines Volkes als ent⸗ ſcheidend für den Sieg kennzeichnete, habe durch den Füh⸗ rer ihre Verwirklichung erfahren. Die Ausführungen von Profeſſor Krieck fanden ſtarken Widerhall, ebenſo die Erſt⸗ aufführung der Kantate„Geſang der Deutſchen“ von Her⸗ mann Reutter nach der Dihtung Hölderling„O heilig Herz der Völker, o Vaterland!“ Das ſtädtiſche Orcheſter, unter Leitung von Profeſſor Dr. Poppen, die Soliſten Liane Müllegger⸗Weiß und Hugo Schäfer⸗Schuchardt ſo⸗ wie der Chor des Bachvereins waren die Ausführenden. Kreisleiter Seiler gedachte in einer Schlußanſprache des Beginus des Kampfes im Sſten, der ſich am 22. Juni jährte. Der Gruß an den Führer und die Lieder der Na⸗ tion beſchloſſen die eindrucksvolle Feierſtunde. — Die Kerwezeit in Handſchuhsheim hat begonnen. An Stelle der friedensmäßigen Volksfeſte bringen ein paar Stände und Vergnügungsbuden Unterhaltung für die Ju⸗ gend. Die dörfliche Kerwe in Handſchuhsheim erfreute ſich immer einer beſonders großen Beſucherzahl und wurde ein wahres Volksfeſt, das mit dem alten Brauch des Lin⸗ dentanzes verbunden war. Der Feſttag wurde mit Kerwe⸗ kuchen und Kerwebeſuch, der manchen Kerwegroſchen ein⸗ brachte, begangen. Streiflichter auf Weinheim * Kirſchen an der Bergſtraße. Nach Berichten von der Bergſtraße iſt die Kirſchenernte jetzt in vollem Gange. In etwa einer Woche kann auß mit dem Beginn der Johan⸗ nisbeerernte gerechnet werden und die Einmach⸗Stachel⸗ beeren(grüne) wandern ebenfalls ſchon vom Strauch in den Topf. Mit dem Ergebnis der Erdͤbeerernte an der Bergſtraße ſind die Erzeuger einigermaßen zufrieden, bei den Kirſchen kann von einer Vollernte geſprochen werden. Sport-Nachrichten bie Spiele der Funballklasse 2 Mannheim Die Pflichtſpiele der Fußballklaſſe 2 ſind zur Zeit recht ſelten geworden! Obwohl die Sathe bald ihrem Ende ent⸗ gegengeht, ſind doch aus den vergangenen Monaten noch eine ganze Anzahl von Spielen infolge Ausfalls nachzu⸗ holen, deren Ausgang für die Meiſterſchaft zwar nicht mehr von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. bekanntlich die BSG Daimler⸗Benz, daran iſt nichts mehr zu ändern. Der vergangene Sonntag brachte die reſtlichen Pflichtſpiele nicht ſonderlich weiter, nachdem neben einer einzigen Austragung zwei Ausfälle ſtanden. Die Paarungen: BSG Bopp u. Reuther— Alemannia Rheinan T Viernheim— Gerberich u. Co. ſtanden nur auf der Terminliſte, ſie fielen beide aus!! Das einzige Spiel Kurpfalz Neckarau— T 1846 Mannheim 224 brachte den Leuten aus dem Luiſenpark einen achtbaren Erſolg auf des Gegners Platz und zwei weitere Punkte. Bis zur Halbzeit ſtand die Frage— beim Stand:1— nach dem Sieger noch offen. Mit dieſem Siege ſind die 1846er Turner auf dem 3. Tabellenplatz punktgleich(29.) mit den Hommelwerken — als zweiter hinter Daimler⸗Benz— und Meiſter der Klaſſe 2 geworden. Dieſer hat insgeſamt 41 Punkte er⸗⸗ reichen können. Die übrige Tabelle iſtunverändert ablieben, ſowohl in bezug auf Rangierung als auch auf Punkte. Die ſpielleitende Behörde wird nunmehr die reſtlichen Pflichtſpiele terminmäßig anzuſetzen haben, damit auch in dieſer Spielklaſſe demnächſt alles unter Dach und Fach W. B. -Cebetsvergleichskampf im Schwimmen Baden gewinnt mit 56 Punkten vor Weſtmark und Moſſelland Im Landauer Stadionbad ſtanden ſich im Vergleichs⸗ kampf die Gebiete Baden, Weſtmark und Moſelland ge⸗ genüber. Baden belegte mit 56 Punkten den erſten Platz vor Weſtmark mit 51 und Moſelland mit 47 Punkten. Während Baden von der erſten Diſziplin an fühnend war, holten Weſtmark und Moſelland beim Kunſtſpringen und in der 50⸗, 100⸗, 50⸗Meter⸗Bruſtſtaffel merklich auf. Die Ergebniſſe: 63 I mal 100 Meter H3J: 1. Baden.97,6; 2. Weſtmark .40,5) 3. Moſelland 610,5. 50⸗, 100⸗, 50⸗Meter⸗Lagenſtaf⸗ S9: 1. Baden 2240,4) 2. Weſtmark:54, 4. Moſſelland Meiſter iſt⸗ und Liebern(Berlin) im Schwergewicht. :56.— 6 mal 50 Meter Kraul 59: 1. Baden 3107; 2. Mo⸗ ſelland.16,2; 3. Weſtmark:30,7. 3 mal 100 Meter Bruſt D: 1. Baden:54; 2. Weſtmark:58, 3. Weſtmark:02,3. 400⸗Meter⸗Lagenſtaffel): 1. Baden 5236,2; 2. Weſtmark .52,1; 3. Moſelland:31,5. Kunſtſpringen HJ: 1. Reger (Moſelland) 57,16 Punkte; 2. Fiſcher(Weſtmark) 51,13; 3. Klees(Baden) 40,51 Punkte. 4 mal 100 Meter Kraul HJ: 1. Baden:38,6; 2. Moſelland:00,7; 3. Weſtmark :24. 50, 100, 50 Meter Bruſt§: 1. Moſelland:28,8; 2. Weſtmark:90,5; 3. Baden:96,8. 10 mal 50 Meter 1. Baden:22,8; 2. Weſtmark:39,4; 3. Moſelland Wiener Radsportier nicht zu schlagen Der Vierſtädtekampf im Wiener Raoſtadion zwiſchen den beſten Amateurfahrern von Wien, München, Nürn⸗ berg und Stuttgart endete mit einem überlegenen Erfolg der durch Obergefr. Woelfl und Toni Chylik vertretenen Wiener. Die Gaſtgeber belegten in allen drei Wettbe⸗ werben die erſten Plätze und kamen damit auf insgeſamt 15 Punkte. Den zweiten Platz ſicherte ſich München(Hoer⸗ mann und Singer) mit 8 Punkten vor Stuttgart(Buehler und Kimmig) mit 7 und Nürnberg(Neſtler und Schauer) mit 3 Punkten. Mun gegen ltaliens Ringer Der fünfte Länderkampf zwiſchen Italiens und Deutſch⸗ lands Amateurringern im klaſſiſchen Stil iſt nun endgül⸗ tig für den 19. Fuli nach Rom ahgeſchloſſen worden. Die urſprünglich in Ausſicht genommene Teilnahme Un⸗ garns an einem Dreiländerkampf entfällt. Die Vorberei⸗ tungen unſerer Mannſchaft beginnen am 9. Juli in Innsbruck. Es werden zur Teilnahme an dem Lehrgang in der Tiroler Gauhauptſtadt 14 Ringer eingeladen. 14 Ringer nach Innsbruck Für die Vorbereitung der deutſchen Ringer auf den Länderkampf gegen Italien am 19. Juli in Rom iſt be⸗ reits die Auswahl der Kräfte getroffen worden. Zu dem am g. Juli in Innsbruck beginnenden Lehrgang wurden nachſtehende 14 Ringer einberufen: Pulheim(Köln) und Allraum(Mannheim) im Bantam⸗, Willi Möchel(Köln) und Vondung(Lud⸗ wigshafen) im Feder⸗, Sebaſtian Hering(Neuaubing) und Juſtin Gehring,(Ludwigshafenſ im Leicht⸗, Fritz Schäfer und Wittmann(beide Ludwigs⸗ hafen) im Welter⸗, Laudien(Wilhelmshaven) und Schröder(Berlin) im Mittel⸗, Ehret(Ludwigshafen) und Röttgen(Elbing) im Halbſchwer⸗ Hornfiſcher(Rürnberg) Fäder müssen rollen för den Rumäniſche Tennisſiege gab es bei den Preßburger Meiſterſchaften. Im Endkampf des Männereinzels ſiegte aber nicht der ſavoriſierte Tanacesen, ſondern deſſen jun⸗ getz Landsmann Rurac, der in fünf Sätzen die Oberhand ehielt. Frau Rurac eſigte im Fraueneinzel und zufam⸗ men mit Schmidt im Gemiſchten Doppel. Mubt Nu der Front Wagenraum stehlen? 8 — SN u Srrun Snn„. Srn FerSKne 8 Zweimal Gisela Mauermayer „Frauen⸗Weltrekord im Speerwerſen Bei den reichsoffenen Wettkämpfen der Frankfurter Eintracht gab es außer dem neuen Frauen⸗Welt⸗ rekord im Speerwerfen durch Steinheuer (Köln) mit 47,24 Meter noch weitere bemerkenswerte Er⸗ gebniſſe. Zwei erſte Preiſe gewann Giſela Mauer⸗ mayer(München) einmal im Kugelſtoßen mit 1,34 Meter und zum anderen im Diskuswer fen mit 42,72 Meter vor Hagemann(Kaſſel) mit 42,15 Meter. Zehnter(Kaſſel) ſiegte über 80 Meter. Hürden in 12,7, Schall(Frankfurt) im Hochſprung mit.50 und die„Ein⸗ tracht“ über vier mal 100 Meter in 51,6. Bei den Män⸗ nern waren Storch(Fulda) im Hammerwerfen mit 54,08 Meter, Berg(Gotha) im Speerwerfen mit 29,25 Meter, Merſch(München) über 100 Meter in 11,4 und im Weit⸗ ſprung mit 6,92 Meter erfolgreich. Missouri schlägt Simulant Ueberraſchung im 100 000⸗„4⸗Rennen der Traber Beim Kampf um den Goldpokal der Drei⸗ jährigen auf der Trabrennbahn in Ruhleben gab es eine rieſige Ueberraſchung, konnte doch Miſſouri an ſeinem alten Widerſacher und hohen Favoriten Simu⸗ lant nach wiederholten Niederlagen Revanche nehmen. Dazu war allerdings auf der langen Strecke von 3200 Meter eine Rekordzeit erforderlich und zwar Henötigte Miſſouri für den Kilometer:24,9, womit die Beſtzeit von Probſt aus dem Jahre 1935 um zwei Zehntel unterboten wurde. Charlie Mills erntete als Fahrer des Hengſtes großen Beifall. Miſſouri ſetzte ſich ſofort an die Spitze und ſonderte ſich dann mit dem dichtauf folgenden Simu⸗ lant klar vom Felde ab. In der Zielgeraden wurde ein Angriff von Simulant durch Charlie Mills erfolgreich ab⸗ gewieſen, im Gegenteil Miſſouri gewann noch Boden und ſiegte leicht mit oͤrei Längen. Die wertvolle Prüfung ſchüttete 100 000 4 an Preiſen aus. 11 pferde im Crogen beutschlandpreis Die wichtigſte Dreijährigen⸗Prüfung des deutſchen Galopprennſports, der am kommenden Sonntag in 0. burg⸗Horn zur Entſcheidung ſtehende„Große Deutſchland⸗ Preis“ der Dreijährigen, wird erfreulicherweiſe eine ihrer Bedeutung entſprechende Beſetzung finden. Elf Pferde, mit dem Favoriten Effendi an der Spitze, ſtehen für den Kampf um die 100 000 Mark bereit. Beoͤauert wird allge⸗ mein nur das Fehlen der Stute Vivere, die wegen einer Erkrankung dem Start fernbleiben muß. Das Feld, das am 2400⸗Meter⸗Start aufmarſchiert, wird nach den bishe⸗ rigen Anordnungen der Ställe folgendes Ausſehen haben: Hauptgeſtüt Graditz: Adlerflu. Raſtenberger); Geſtüt Bielau: Troll(. Hebmich, Geſtüt Ebbesloh: Effendi(O. Schmidt)) Geſtüt Erlenhof: Tieino(W. Lacina); Geſtütshöfe Iſarland; Silberfaſan(G. Streit); Ehr. Weber: Ruhpoldinger(J. Vinzenz); R. Haniel v. Rauch: Paſſat(K. Narr); Stall Reick: Geſtiefelter Kater(H. Schmidt); Geſtüt Waldfried: Aureolus(W. Held); Geſtüt Walöfried: Gradivo(.); P. Mülhens: Ortwin(E. Böhlke). Wirtschafts-Meldungen „Kriegswirtschaftlicher Betrieb“ Verordnung des G für den Arbeitseinſatz Der Generalbevollmächtigte für den Arbeitteinſatz hat in einer Veroroͤnung vom 13. Juni beſtimmt, wer als Betrieb der Kriegswirtſchaft anzuſehen iſt. Danach gehören zu dieſen Betrieben der Kohlen⸗ und Erz⸗ bergbau, die Erdölgewinnung, die Herſtellung von Kraft⸗ und Schmierſtoffen, die Waſſer⸗, Gas⸗ und Elektrizitäts⸗ verſorgung, die Eiſen⸗ und Stahlgewinnung, die Metall⸗ hütten⸗ und Metallhalbzeugwerke, die Dienſtſtellen der Wehrmacht, die Fertigungs⸗ oder Ausbeſſerungsſtätten ſind, die Deutſche Reichsbahn, die Deutſche Reichspoſt, die Binnenſchiffahrt und das Hafenweſen; Entſcheidungen der Arbeitsämter über die Zugehörigkeit von Betrieben oder Dienſtſhellen zu dieſen Gruppen ſind auch für die Gerichte bindend. Ferner gehören dazu die Betriebe, die von den Arbeitsämtern beſtimmt werden; die Wirkungen der Ver⸗ ordnung treten ein, ſobald die Entſcheidung des Arbejts⸗ amtes dem Betrieb zugeht. Der Unternehmer iſt verpflichtet, unverzüglich den Ge⸗ folgſchaftsmitgliedern in geeigneter Weiſe bekanntzuma⸗ chen, daß der Betrieb unter die Vorſchriften der Verord⸗ nung fällt. Die Vorſchriften der Veroroͤnung finden keine An⸗ wendung auf weibliche Arbeitskräfte, auf jugendliche Arbeitskräfte bis zum vollendeten 18. Le⸗ bensjahr, auf Arbeitskräfte, die zur Probe oder Aushilſe eingeſtellt ſind, wenn das Arbeitsverhältnis innerhalb eines Monats beendet wird. Die Anordnung des Arbeitsamtes, durch die ein Ar⸗ beitsverhältnis gelöſt wird muß dem Betrieb ſchriftlich zugehen. Eine Abſchrift der Anordnung iſt dem Gefolgſchaftsmitglied zu' überſenden. In der Anordnung iſt der Zeitpunkt für die Löſung des Arbeitsverhältniſſes ausdrücklich zu beſtimmen.— Die Unternehmer ſind ver⸗ pflichtet, Arbeitskräfte, die für ihre kriegswirtſchaftlichen entbehrlich, ſofort dem Arbeitsamt zu mel⸗ en. Die Verordnung tritt am 2. Juni 1942 in Kraft und gilt auch in den eingegliederten Oſtgebieten. Zellſtoff Waldhof⸗Mannheim. Die ocH kder Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof⸗Mannheim nahm den bekannten Abſchluß zum 31. 12. 41 zur Kenntnis und beſchloß aus 2 394 890%/ Reingewinn 3 v. H. Dividende auf das berich⸗ tigte Vorzugsaktien⸗ und 3/ v. H. auf das berichtigte Stammkapital zu verteilen, was einer Dividende von 6 v. H. bzw. 7 v. H. auf die nicht berichtigten Kapitalien entſpricht. Mitteilungen über das laufende Geſchäftsjahr wurden nicht gemacht. Die ocV der zum gleichen Kon⸗ zern gehörenden Bahngeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗ Waldͤhof, wurde auf unbeſtimmte Zeit vertagt. Die Ge⸗ ſellſchaft erzielte für das Geſchäftsjahr 194l einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 20 016(20 891) /, woraus den ſole v. H. Dividende auf 300 000% AK verteilt wer⸗ en ſollen. * Schiffs⸗ und Maſchinenban Ac Mannheim. Die am 22. Juni in Mannheim ſtattgefundene oc der Schiffs⸗ u. Maſchinenbau Ach Mannheim genehmigte den vorgelegten Geſchäftsbericht und die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1941, erteilte Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung und ſtimmte der vorgeſchlagenen Kapitalerhöhung won 1,5 Mill.„ um 500 000/ auf 2,00 Mill./ zu, die durch Aus⸗ gabe von 500 auf den Inhaber lautenden Aktien in Höhe von 1000% gewonnen werden.— Der turnusmäßig aus⸗ ſcheidende Reedereidirektor Fritz Fendel⸗Mannheim wurde einſtimmig wiedergewählt. Das Geſchäftsjahr 1941 ſchloß mit einem Bruttoüberſchuß von 244 626 4, wopon auf Anlageabſchreibungen und auf Lizenzen 219 636„ und Zuweiſung zur geſetzl. Rücklage von 5000% kommen, ſo daß ſich ein Reingewinn von 16 990/ ergibt, zuzüglich Gewinvortrag aus 1940 mit 25 622, alſo insgeſamt 42 612 Mark, der auf neue Rechnung vorgetragen wird(i. V. Reingewinn einſchließl. Vortrag 25 622). Das Unter⸗ nehmen, deſſen Aktienmehrheit ſich in Händen der Mann⸗ heimer Lagerhausgeſellſchaft und Rheinſchiffahrt AG vorm. Fendel, Mannheim, befindet, war im Berichtsjahr in allen Abteilungen voll beſchäftigt. Der Auftragsbeſtand be⸗ wegte ſich in der gleichen Höhe wie im Vorjahre. * Vereinigte Speyerer Ziegelwerke AG. Maunheim. Das Geſchäftsjahr 1941 brachte dem Unternehmen eine leichte Umſatzſteigerung, vor allem im Kiesverkauf, dͤa der Waſſerſtand günſtiger war als im Vorjahr.— Für den Wohlfahrtsverein e. V. wurde aus dem Gewinn vorweg in der Bilanz ein Betrag von/ 3000 zurückgeſtellt. Der Rohertrag für 1941 beträgt 0,360(0,249) zuzüglich 0,008 (0,013) ſonſtige Erträge und 0,003(0,018) ao⸗Erträge. Nach Anlageabſchreibungen und Perſonalaufwendungen uſw. ergibt ſich ein Reingewinn von/ 6098 zuzüglich Vortrag aus 1940 mit/ 6295 ö. i. zuſ. 12 393, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll. Mannheimer Getreidegrogmarkt Am Brotgetreidemarkt iſt der zeitgemäße ſtille Geſchäftsgang eingetreten, der ſich bis zum Eintritt der neuen. Ernte halten wird. Den Mühlen ſtehen Mahlbe⸗ ſtände noch zur Verfügung, die infolge der Verringerung der Vermahlungsquoten bis zur neuen Ernte voll aus⸗ reichen werden. 9 9 9 Kleine Partien von Braugerſte traten vereinzelt in Erſcheinung. Im übrigen iſt der Braugerſtenmarkt ſtill. In Hafer beſteht keine Geſchäftstätigkeit. Der Abruf von Weizenmehl iſt außerordentlich klein und kann von den Mannheimer Mühlen glatt be⸗ wältigt werden. Beſtände ſind reichlich vorhanden und zeigen ſich Lagerbildungen. In Roggenmehl iſt Angebot und Nachfrage ziemlich ausgeglichen. Am Futtermittelmarkt iſt eine Belebung noch nicht eingetreten. Die erwartete Andienung von Heu neuer Ernte kam infolge der letzten Regenfälle ins Stok⸗ 8 Stroh alter Ernte wurde in kleinen Mengen ange⸗ oten. Die Preisbildungsſtelle 11e beim Badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium hat ab 22. Juni folgende Er⸗ zeugerhöchſtpreiſe für Obſt und Gemüſe feſtgeſetzt: Gemüſe: Spinat 6 und 10 Pfg. je 500 Gr., Kopfſalat 6,4 und 3 Pfg., Blumenkohl Größe 0 40, Größe 1 36, Größe 2 32, Größe 3 20 Pfg. je Stück beim Verkauf nach Gewicht je nach Güteklaſſe 90 und 20 Pfg. Kohlvabi 7, 5 und 2 Pfg. je Stück. Karotten mit Laub(10 Stück im Bund) runde 15 Pfg., halblange 12 Pfg. je Bund Erbſen 10 Pfg. je 500 Gr., ab 25. Juni 16 Pfg. je Pfd. Rettiche (6 Stück im Bund) Größe 1 12 Pfg., Größe 2 8 Pfg., je Bund, Rettiche Größe 18 Pfg., Größe 2 5 Pfg. ie Stück, Gurken 92 Pfg. pro Pfund, Rhabarber rot 5 Pfg., grün 4 Pfg. je Pfund, Spargel 1. Sort. 50, 2. 40, 3. 30, 4. 15 Pfg. je Pfund. Obſt: Erdbeeren 40 Pfg., vom 25. Juni 1942 an 85 Pfg., Erdbeeren(Madame Moutot) 35 Pfg., vom 25. 6. 1042 an 80 Pfg., Stachelbeeven grün 22 Pfg., vom B5. 6. an 20 Pfg., % Dt Ind.-Bank 31 104.0 Kirſchen Preisgr. 1 32, Preisgr. 2 28, Preisgr. 3 24 Pfg⸗ pro Pfund. Kirſchen, Sonderklaſſe: nur aus dem Erzen⸗ Gergentet des Kaiſerſtuhls, große, ſchwarze, 34 Pfg. ie 500 ramm. Kleine Umsätze an den Aktienmärkten Berlin, 28. Juni. Kleine Umſätze kennzeichnen auch am Dienstag bei der Eröffnung den Aktienverkehr. Ganze Marktgebiete, dar⸗ unter Braunkohlenwerte, Kaliaktien und Bananteile, er⸗ hielten eine Strichnotiz. Zahlreiche Papiere, insbeſondere Verſorgungswerte, ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Soweit Veränderungen eintraten, handelte es ſich zumeiſt um Kursſteigerungen, von denen Spezialpapiere betroffen wurden. Am Montanmarkt zogen Höſch um 0,50 und Vereinigte Stahlwerke um 0,75 v. H. an. Am Markt der chemiſchen Papiere erhielten v. Heyden, Farben und Gold⸗ ſchmidt eine Strichnotiz. Rütgers und Schering lagen gut behauptet. Von Gummi⸗ und Linoleumaktien gaben Conti⸗ Gummi um 0,75 v. H. nach. Bei den Elektrowerten befeſtig⸗ ten ſich Akkumulatoren um 0,25, AEG um 1 und Geffürel um 1,25 v. H. Lahmeyer blieben unverändert. Verſor⸗ gungswerte lagen unverändert oder geſtrichen. Nur Schleſ. Gas ermäßigten ſich um 0,75 v. H. Von Kabel⸗ und Drahtwerten ſtiegen Felten um 0,75, von Maſchinenbau⸗ fabriken Demag um 1,25 v. H. und Rheinmetall Borſig um 0,50 v. H. Bei den Metallwerten ermäßigten ſich Deut⸗ ſcher Eiſenhandel um 1 v. H. Als feſter zu erwähnen ſind noch Bemberg mit + 1 v. H. Reichsbankanteile zogen um 0,25 v. H. an. Am Markt der variablen Renten no⸗ tierten Reichsaltbeſitz 166,25 gegen 16626. Frankfurt a. N. Deutseb liche Werte 22. 23 DEUTSCHE SrAATSANI FHENx 2²³ Dt Gold u. Silber— 28.0 Deutsche Steinzeus 245.0 Durlacher Hof, 164.0 Eichbaum-Werger.. 188.0 Elektr Licht u Kraft 266.5 testver 4% Schatz D. R. 38 100.6 100,6 Enzinger Uniosd Altbes Ot. Reich—. 166,5 166.5 55 8——— 5 eskürel——— STADTANLEIHEN Grün u. Bilfinger, 102.5 4% Heidelberg 28, 103.0 108,0 J Harpener Berabau— 1 %½ Mannheim 27 103.0 103.6 Heidelberzer Zement 4% Pforzheim 28„0 103.0 Hoesch BerawCW Holzmann PP PFANOBRIEEE Klein. Schanzl. Becker Frank. Hvo Got. Klöckner-Werke 5—2* a2.G Web 145.5 in. Ludwigshaf. Akt.-⸗Br. E 8 unds Ludwisshaf. Walem 2. 4% Pfälz Hvp Bank Mannesmann 163.7 24.——0„„„„ Metallgeselischaft)157,0 4% Rh Hvo-B 44 u. 45 108.5 103.5 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. 180.5 Rütgers—— Salzdetfurth Salzwerk Heilbronn Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolft) Siemens u. Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof ) Metallgesellschaft neuer Kurs N K Rh Hvo- Bank 47(2,5 102.2 INDUSTREOBLIGATIONEN 104.6 104.0 2„* 105.2 5. Gelsenkirchen v. 86 103.7 4 Krupp v 8 104.3 4 Ver Stahlwerke 105,2 3 16. Farb RM-Anl. 2 AKTIEN Ada-Ada Schuhfabrir · · 2* — —— —* 20 Adlerwerke Klever 164,5 164.0 1— Aat C e E 6. g. 1870 188.7Commerzbanx 146.2 Aschaffenb Zellstoft 150.0 150,0[Peutsche Bank 151,.0 Auasb.-Nürnb Masch 235.0 sche Reichsbank 143.2 Bavr Motorenwerke 206.9 206.5 Bresdner Bank 145.5 Broyn Boveri& Cie 180,„Pfalz. Hvp.-Bank Contin. Gummi.. 165.0 165.0 Rhein. Hop-Bank Daimler-Benz. 203.5 2046* Deutsche Erdöl 179,5 181,0 1% Zwischenkurs. —————2 Todes-Anzeige Freunden und Bekannten die trau- rige Mitteilung, daß mein lieber Mann und guter Vater, Bruder und Groſvater. Herr Adam Schmitt im Alter von 65 Jahren. nach län- gerem Leiden. wohlvorbereitet. sanft entschlafen ist. Mannheim-Neckarau, 23. Juni 1942. Rosenstraße 85a FAMILIEN-ANZEIGEN Manfred Woligang. Die glückliche Geburt eines gesunden Jungen Zeigen an in dankbarer Freude: Dr. ing. Adolf Bauer, Regierungs- baumeister, und Frau Rosel geb. Berger.- Mannheim, Tattersall- straße 43, z. Z. Hedwig-Klinik, 22. Juni 1942. 18 568 Die trauernden Hinterbliebenen: Frau Rosa Schmitt geb. Nold und Kinder nebst Verwandten. Die Beerdigung findet am Mitt⸗ Woch. nachmittags 3 Uhr. Friedhof Neckarau statt. Ihre Vermählung beehren sich an- zuzeigen: Franz Reiter, Bau- meister(2z. Z. Wehrmacht)— Marta Reiter geb. Pache.“ Mannheim, Haardtstraße Nr. 17, auf dem Unsagbar hart und schwer Karolina Wolff Leb. Klunhammer Arxtirau in Ladenbura W 8. 12. 1806 in Buchloe 4 22. 6. 1042 Dr. med. Roman Wolfl: mit Kindern Geschwistern und Verwandten. den 23. Juni 1942. trat uns die Nachricht. daſ mein innisstgeliebter Mann. mein guter Papa. Sohn, Schwieger⸗ sohn, Bruder. Schwager und Onkel Josef Frank Unterofkizier in einer Pakkompanie Inhaber des EK. II. im Osten im Alter von 28 Jahren den Heldentod gestorben ist. Mannheim, den 22. Juni 1942. WOHNUNGSTAUSCH Tausche-Zimmer-Wohng., große Räume, Oststadt, billige Miete, geg. 3- bis-Zimmer-Wohnung. Ang. unt. St 7403 an die Gesch. Möbl. 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Auf⸗ nahmebüro: T 2, 16 und in den Filialen der Vororte. 356 Diskr. Ehrensache. Bildzuschr. erb. unt. St 7415 an die Gesch. die traurige Nachricht, daß 225 unser lieber. herzensguter Sohn. Bruder. Schwager u. Onkel Fritz Brock Schütze in einem Inf.-Rent. im blühenden Alter von 20 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten für Führer. Volk und Vater⸗ land den Heldentod fand. Wer ihn gekannt, weiſf was wir verloren, Danksagung Für die uns in so reichem Maſſe entgegengebrachte herzliche Anteil- nahme durch Wort. Schrift. Kranz- und Blumenspenden sowie für das ehrenvolle Geleit beim Heimgang meines lieb. Mannes. Vaters, Schwie⸗ gervaters. Großvaters, Bruders. Schwagers und Onkels. Herrn Wil- helm Lampert senior sagen wir auf diesem Wege allen unseren Mannheim, den 23. Juni 1942. 0 innigsten Dank. Berz- Käfertaler Straße 65. Mannheim, den 20. Juni 1942. In tiefer Trauer: Kaiserring 40. Frau Frieda Brock Wwe.; Obxir. Trockener Lagerraum oder Unter- stellraum, Nähe Tattersall oder Bahnhof zu miet. ges. Hornung, Tattersallstraße 11, Tel. 440.82. Die trauernden Hinterbliebenen: Pauline Lampert: Familie helm Lampert junior. Georg Brock(z. Z. i. Osten) und Frau Paula geb. Schäfer. K 4. 8. und Kind Werner: Obefr. Peter Brock(Z. Z. in Atrika); Uflz. Er- win Brock(2z. Z. in Frankreich); Karl Brock. danksaguns Statt Karten Für die vielen uns entgegengebrach- ten Beweise herzlicher Anteilnahme sowie für die zahlreichen Kranz- und Blumenspenden und für das letzte Geleit beim Heimgange un⸗ seres lieben Vaters. Großvaters und Schwiegervaters. Herrn Moritz Schaaf. sprechen wir auf diesem Wese unseren inniesten Dank aus. Mannheim-Käfertal(Rollbühlstr. 48) Im Namen der Hinterbliebenen: Geschwister Schaal. Todes-Anzeige Gott der Allmächtige hat meine liebe Frau. unsere herzensgute Mutter. Schwester und Tante Elise Betsch geb. Burkardt nach langem Leiden zu sich in die Wige Heimat abberufen. annheim-Käfertal. 23. Juni 1942. Mannheimer Straße 32. Die trauernden Hinterblieb Friedrieh Betsch: Karl Wenzei und Frau Barbara geb. Betsch. Beerdigung ündet am Mittwoch. 24. Juni 1942. nachm. 14.30 Uhr. von der Leichenhalle Käfertal aus statt Danksagung Statt Karien Für die vielen Beweise herzlicher Anteilnahme beim Tode meines lie- ben Mannes. Herrn August Beck, Architekt. sage ich auf diesem Wege allen meinen aufrichtigen Dank. Mannheim(0 2. 2. Im Namen der Hinterbliebenen: Frau Mathilde Beck. VERI OREN Trauring verloren am 21.., gez.: Anita Preer, 17. 11. 38. Abzug, Danksagung Stati Karten Für die uns in s0 reichem Maſſe entgegengebrachte herzliche Anteil- nahme sowie die Kranz- und Blu- measpenden beim Tode meiner lie· ben Frau. unserer guten Mutter, Schwiegermutter, Oma. Schwester. Schwägerin u. Tante. Frau Maria Jannina geb. Maurer. sprechen wir auf diesem Wege unseren berzlich- sten Dank aus. auf dem Fundbüro. St7407 Mannheim-Kätertal-Süd. 23. 6. 1942[Lederne Aktentasche mit Inhalt Edenkobener Straße 11. im Erlenhofgebiet Samstag ver⸗ Auzust Janninz u. Familie Greiß. Be ohn, Anruf u. Nr. 533,87 erb. G——2 —300 am Büro- und Lagerräume von Großhandlung sof. od. spät. zu mieten ges. Kleinere Büro- u. Lagerräumie können dagegen ge- tauscht werden. Angebote unter Nr. 18 620 an die Geschäftsst. Laden mit 2 Schautenstern und drei Nebenräumen. in erster Ge⸗ schäftslage— Planken. Breite. Straße— sofort oder später zu mieten gesucht. Ausführliche Preisangebote unter Nr. 17 996 an die Geschäftsstelle d B1 3. bis-Zimm.⸗Wohng. m. Küche, Bad, Garage, mögl. Ein- oder Zweifamilienhaus, per sofort zu mieten gesucht. Evtl. auch Ein⸗ familienhaus ganz zu mieten u. später zu kaufen gesucht.— Angeb. unt. Nr. 18 579 an die Geschäftsstelle d. Blattes. 2 Zimm. u. Kü. von ig. Ehep. ges. Ang. unt St 2409 an die Gesch. Ruhig., kultiv., beruistät. Ehepaar sucht 2. 1. Juli kl. möbl. Wohng. od. 2 möbl. Zim. mit Küche od. 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Denn heute müſſen Heilmittel reſt⸗ los verwertet werden, auch Wenn alle dies ernſtlich bed bekommt ſeder———— braucht. + Car Bunler, Konstanz, Fabrü der pharm. Praparate Siiphoscalin und Thylial. rung. Prommersberger. B 6. 18. küllen können so sind wir doch jederzeit bemüht, unsere Käufer 8 6 wir auch 92 Eernsprecher 238 12 6601 Wünsche unser Kun 25 Wir beraten Sie gerne. Bringen! Sie Ihr Altgold. Altsilber, Silber⸗ münzen. Brillantschmuck, un: modernen Schmuck zum Tausch 8S83. gegen Gleichwertiges oder zum Schüreck. das bekannte Spezial] Ankauf Gebr. Rexin. Mann. haus. Mannheim F 2, 9, nur] heim. K, 1, 5 Greite Strahe), einige Schritte vom Marktplatz. Rut Nr. 274 18. 41⁵ Fernsprecher 220 24 162 Annahmestellen für Zeſtungsbezug VERMISCHTES und Anzeigen der NMZ“; Feu- denheim: Stoil. Hauptstraße 55. Tel. 526 73 Friedrichsfeld: Wer macht ig. Mdch. 1 Schneider- jacke? Ang. u. St 7386 a. Gesch. 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Wenn Bu Saltrat bésitzt 1 und es nicht unbedingt brauch⸗ so schicke es an die Fron Menschen 8 heute auf Geschst, d. Bl. oder Tel. 203 27.1 T Zelisiofffabrix Bilanz zum 31. Dezember 1941 * 53 4 * Aktiva RM RM I. Anlagevermögen Mobilien. Geräte. Fuhrpark u. 2. 31 Wasser- und 4 Waldungen 2 5⁴8 Beteiligungen NNR 21 2⁴5 067 Anlagewertpapiere 158 3²⁵ Uebriges Anlagevermögen„ 3„„„„»»„„»»„„ 61066.000. 82 471 975 H. Umlaufvermögen Umlaufwertpapierrerk 100 783 Hvpothekenforderungen 8 70 67 7³8ð Forderungen an Konkermunternehmen 3 8 32¹6 746 Barmittel 1201 273 ankguthaben SSS 152 853 Uebrises Umlaufvermögen 28.60085. 31 340 248 HI. Aktive Abgrenzposten 456 715⁵ Bürsschaften 3 990 539 (davon RxM 348 060 durch Rückbürgschaft gedeckt) 55 Invaliden-. Alters- und Hinterbliebenen- Unterstützungskase 36 976 114268 938 Passiva RM I. Grundkapital 185 Vorzussaktien.„ 1522 000 ä777777 64 78 000. 66 500 000 — che setzliche Rücklage— III. Rückstellungen für ungewisse Schulden 1434062 PP—PBGPPPPGPGP((GGGG00öo0ö0 3500.000 7 934 062 —— Anleihen. dinglich gesichert. 5 Darlehen.— 5 5 5 3 8 5 7 800 000 Hypothekenschulden 3„„„„ 1 133 993 Schulden an Konzernunternehmen 4484 370 Wechselschulden 489 000 Bankschuiden chauptsächüch Stüüwanekontem 2 3 346 806 Vebrise Verbindlichkeiten 8 2580.353[25 679 822 V. Passive Abgrenzpostn 6 010 164 VI. Reingewinn aus 1911m!1! 5 3 Bürsschaften 3 990 539 (davon RxI 348 060 durch Rückbürzschatt gedeckt) Invaliden-, Alters- und Hinterbliebenen- Unterstützungskasse 36 976 114268 938 Gewinn- und Verlustrechnung für 1941 Soll RM Zinsmehraufwand 2— 5 Außerordentliche Aufwendunsen 8 8 8 5 5 8 Zuweisung an die gesetzliche Rücklage 2 004 000 Reingewinn aus 19411m!4ꝙ!ĩñ„„„„6„ 8 2 394 890 3 LE382154 Haben RM Rohüberschuß(nach Orxanschaftsabrechnung) abzüglich Löhne und Gehälter. Sozialabgaben. Anlagenabschreibungen. Steuern auf Einkommen. Ertrag und Vermögen, andere Steuern und Kesetzliche Berufsbeiträge—* 4046 317 Beteiligungserträge SC 43³ 680 Außerordentliche Erträge„— 119¶ꝗ544 —— E2154 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer pflichtmäßigen Prüfung auf Grund der Bücher und Schriften der Gesellschaft sowie der vom Vorstand erteilten Aukklarungen und Nachweise entsprechen die Buchführung, der Jahresabschluſ und der Geschäftsbericht. soweit er den Jahresabschluſ erläutert. den gesetz- lichen Vorschriften. Mannheim. im April 1942. SUDPEUTSCHE REVISLONS- UND TREUHAND- AKTIEN- GESELLSCHAFT gez. Kappes. Wirtschaftsprũfer Berlin, im April 1942 gez. ppa. F. Kle menz. Wirtschaftsprüũfer ELLSTOFFFABRIK WALDEOF Schmid Kiel Müller-Clemm Riedner Her Aufsichtsrat setzt sich wie folgt zusammen: Dr. jur. Karl Ernst Sippell. Berlin. Vorsitzer; Carl Adolf Clemm, Berlin. stellv. Vorsitzer; Carl Goetz. Berlin. Stellv. Vorsitzer; Dr. phil. Wilhelm Clemm. Ludwigshafen a. Rh.; Philipp Frank. Mannbeim: Prof. Dr. jur. Karl Geiler, Mannheim; Dr.-Ing. Rudolf Haas, Berlin; Dr. jur. Wilhelm Haas. München: Karl Schirner. Berlin; Konsul a. D. Max Schroeder. Berlin: General der Inf. z. V. Joachim von Stülpnagel. Berlin. Der Vorstand besteht aus: Max H. Schmüd. Berlin. Vorsitzer; Dr. phil. Franz Riel. Berlin; Dr. phil. Hellmuth Mäller-Clemm. Berlin; Georg M. Riedner. Ber- in; stellvertretend: Philipp Becht. Berlin; Dr. jur. Rudolf Haas, Berlin; Dr. phil. Valentin Hottenroth. Mannheim; Wiadislaus Papraycki. in; Gustav Adolf Schütze. Berlin. Berlin: 8 Sehsn. Laut Beschluß der Hauptversammlung vom 22. Juni 1942 kommen an unseren Kassen sowie bei der Deutschen Bank. Berlin, und deren sämtlichen Filialen. bei der Dresdner Bank. Berlin. und deren sämtlichen Filialen und bei der Ber- Uiner Handels-Gesellschaft. Berlin. zur Auszahlung: Gegen Vorlegung und Abstempelung der Kassenquittungen tür ie nom. RM 1000.— mit 3%% Gewinnanteil ab 15 7% Kapitalertragssteuer kür je nom, RM 100.— mit 3 9 Gewinnanteil ab 15 9% Kapitalertragssteuer über Vorzuasaktien RM 30.— RM..52 R25.52 RM.— R24 RM..55 Auf Gewinnanteilschein Nr. 9 der Stammaktien lautend über nom. RMI 1000.— mit 3½ 9 Gewinnanteil— 35.— ab 15 9% Kapitalertragssteuer kmend über nom. RM 100.— mit 3½ 90 Gewinnanteil ab 15 9% Kapitalertragssteuer Berlin, den 22. Juni 1942. X 525 RM29.25 RM.50 RM.52. R288 2ELLSTOPTTABRIEK WALIDEHOF Schmid Kiel Müller-Clemm Riedner eeeeeeeeeeeeee eeeeeeeeeeeeeen ———————— AMTLICHE BEKANNTMACHUNGEN abe von Räucherwaren. Von Dienstag, 23. Juni 1942, ab 9 Uhr, bis Mittwoch, 24. Juni 1942, bis 13 Uhr, werden gegen Vorlage der grünen Ausweis- karten zum Bezug von Fisch⸗ waren mit den Nrn. 88 281 bis 96 090 in den bekannten Fisch- fachgeschäften Marinaden ab- gegeben. Zur Ausgabe kommen 200 gr Fischgewicht für jeden Versorgungsberechtigten gegen Abstempelung des Feldes A der ——— Die Haushaltun- deren Nummern aufgerufen Sind und bis Mittwoch, den 24. Juni 1942, 13.00 Uhr, die Marinaden nicht abgeholt haben, haben später keinen Anspruch mehr auf Belieferung. Städt. Ernährungsamt.(189 Betr. Obstverteilg. Die Bezugsber. d. Verkaufsst. 123 werd. ers., das Obst heute morgen abzuholen. Heck, H 7. St7444 Oeftentliche—— Abwicklung der Bürgersteuer vom Arbeitslohn. Ich weise die privaten Arbeitgeber und die öffentlichen Kassen darauf hin, daß bei Arbeitnehmern, die ihren Arbeitslohn für mindestens einen Kalendermonat ganz im oraus erhalten, bei der Lohn- zahlung für den Kalendermonat Juli 1942 neben der erhöhten Lohnsteuer nach der neuen Lohn- steuertabelle noch letztmalig ein Bürgersteuer-Teilbetrag, und zwar der für den Kalendermonat Juni 1942 einzubehalten und ab- zuführen ist. Hinweis auf Ab⸗ schnitt B 10. Absatz 2 des Er- lasses des Reichsministers der 8 vom 23. Mai 1942, S 2016 184 III Keichssteuer- blatt 1942, Seite 554) in Ver. bindung müt§ 25 Abs. 1 Satz 1 des Bürgersteuergesetzes. Karls- ruhe, Juni 1942.— Der Ober- ſinenzprüsident Baden. 18⁵92 Die Fuhrwerkswaage in Neckareu ist ab Dienstag. 23 Juni 1912, auf etwa 8 Tage wegen Instand- petzungsarbeiten geschlossen Kaschinenamt.(19 8 5 Irrtümer. Bekanntmachung über die Unfall- versicherung v. Hausgehilfinnen usi. Nach dem 6. Gesetz über die Aenderungen in der Unfall- versicherung vom 9. (Reichsgesetzblatt S. 107) unter- liegen nunmehr auch mit rück⸗ wirkender Wirkung vom 1. Ja- nuar 1942 ab alle diejenigen Per- sonen, die in Haushaltungen dauernd oder auch nur vorüber- gehend tätig sind, der Unfall⸗ Versicherung. Versichert sind vor allem Hausgehilfinnen, Putz- März 1942 Ausgabe neuer Bezugsausweise f. Speisekartoffeln. Mit den Le- bensmittelkarten 38 werden neue Bezugsausweise für Speisekartoffeln an diejenigen Versorgungsberechtigten aus- gegeben, die bisber im Besitz von solchen Ausweisen waren. Die neuen Ausweise enthalten die Abschnitte zur Belieferung mit Kartoffeln während der 6 Kartenperioden 38—43 und für jede Kartenperiode einen Be- stellschein. Die zum Vexkauf von Kartoffeln zugelassenen Kleinverteiler werden aufgefor- dert, bei Vorlage der neuen Be- zugsausweise für Speisekartof- feln nur den Bestellschein 38 abzutrennen, die Bestellscheine 39—43 jedoch an der, Karte zu belassen, da diese voraussicht- lich zum Bezug von Einkelle⸗ rungskartoffeln für den Winter gelten. Die Verbraucher wollen genau darauf achten, daß nur der Bestellschein 38 abgetrennt wird, da für abgetrennte wei⸗ tere Abschnitte kein Ersatz ge- leistet werden kann. Die Klein⸗ verteiler haben die Bestell- scheine 38 auf Bogen zu 100 Stück aufgeklebt bei unseren Kartenstellen wie ühlich ein⸗ zureichen. Die peuen Bezugs- ausweise für Speisekartoffeln sind sorgfältig aufzubewahren, da Ersatz für abhandengekom- mene Ausweise nicht geleistet werden kann. Ebenso dürfen die bisherigen Bezugsausweise 35—37 vorläufig nicht ver⸗ nichtet werden. Städt. Ernäh- rungsamt Mannheim.(189 Eierverteilung. Auf den vom 1. 6. bis 28. 6. 1942 gültigen Bestell- schein Nr. 37 der Reichseier- karte werden außer den auf die Abschnitte a und b bĩereits auf- gerufenen 3 Eiern noch weitere 2 Eier auf den Abschnitt c ausgegeben. Eine bestimmte Ausgabezeit wird nicht fest⸗ gesetzt. Die Eier sind jeweils sofort nach Eingang von den Kleinverteilern an die Verbrau- cher auszugeben und diese sol- len die Eier alsbald nach Be⸗ lieferung ihres Kleinverteilers abholen. Bei verspätetem Ein- treffen der Eier behalten die Ab- Schnitte auch über ihre Laufzeit hinaus Gültigkeit. Der Landrat des Kreises Mannheim, Ernäh⸗ rungsamt- Abt.=, Städt. Er- Bährungsamt Mannheim. 189 Berechnung d. Familienunterhalts. Durch Erlas des Herrn Reichs ministers des Innern sind in den]“ Bestimmungen für die Berech- nung des Familienunterhalts der zur Wehrmacht und gleich- gestellten Organisationen einbe. rufenen Angehörigen Aenderun- gen eingetreten. 1. Im Rahmen r 85% Höchstgrenze kann neben der Mietebeihilfe eine solche für Grundgebühren ge⸗ währt werden. Die Unterhalts- berechtigten werden aufgefordert, zwecks Feststellung der Höhe der Grundgebühren die letzte quittierte Rechnung der Stadt- werke an die Dienststelle des Familienunterhalts in R5, 1 ein- zusenden. Termin 30. Juni 1942. 2. Berücksichtigung von Haus⸗ besitz— zund Miet⸗ häuser), Die Grundsätze über die Gewährung von Beikilfen bzw. Anręcknung der Erträgnisse aus Hausbesitz sind neu geregelt. Es ist deshalb notwendig, daßg die familienunterhaltsberechtig⸗ ten Hausbesitzer his zum 30 Juni 1942 folgende Original- nachweise zur Einsichtnahme vorlegen: Einheitswert des Hau- ses, Steuérbescheide, Prämien- guittung n für Versicherungen, Quittungen über Gebühren, Schuldscheine bzw. Darlehens- verträge sowie Bestätigungen der Gläubiger über den der⸗ zeitigen Stand der Schulden und über die Höhe des Zinsfußes.“ Nachweise über Reparaturen werden nicht gefordert, da diese pauschal abgegolten werden. Nachweise über eingehende Mieten bzw. Pachten an Han der abgeschlossenen Verträge. Die Neuberechnung des Familien- unterhalts auf Grund sich evtl. ergebender Aenderungen infolge der neuen Vorschriften erfolgt in den nächsten Monaten. Er- höhungen treten rückwirkend ab 1. Juni 1942 ein; Ermähigungen auf den auf die Neuberechnung folgenden Auszahlungszeitpunkt. Erfolgt keine Benachrichtigung, 50 verbleiht es bei der seit⸗ herigen Höhe des gewährten Familienunterhalts. 3. Der neue Erlag sieht die Bevorschussung zur Beschaffung von Winterbrand während der Sommermonate vor. Die Anträge auf Gewährung von Vorschüssen werden laufend in den üblichen Sprechstunden angenommen.- Mannheim, den 8. 6. 42 Der. Qberbürgermeister. OFFENE STELLEN THEATER FILM-THEATER R e sucht zum Nationalthester Mannheim. Diens- 130 sofortigen Eintritt kaufm. Kraft k. Fernsprecher u. Registratur, mit Steno- und Schreibmasch.- Kenntnissen. Anfängerin wird angelernt. Angeb. u. Nr. 18 511 an die Geschäftsstelle d. Blatt. Textilgeschäft sucht perfekten Schaufenster- Dekorateur für zwei Fenster die Woche. An⸗ gebete unter Nr. 18 587 an die Geschäftsstelle dieses Blattes. Expeditionshilfe für Innendienst U. Botenfahrten sofort gesucht. Vorzust. Deutsches Nachrichten- büro, Heinrich-Lanz-Straße 43. Rüstiger Mann sofort gesucht. Eil- transport Schmidt, G 2, 22. Einige männliche oder weibliche Arbeitskräfte für leichtere Ar- beiten gesucht, evtl. auch halb- tägig.— L. 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Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22 Uhr, außerdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Programm mit: *% Knorzebach, Lene Kamuff, Fritz Fegbeutel, Else Ette, Seppel Klein spielen 3 Szenen von Franz Schmitt: Schreck in der Abendstunde Haarige Ge⸗ schichte- Bruchmaier gegen Knorzebach. Dazu eine aus⸗ gezeichnete Varieté-Schau. .45 Uhr. Ein entzückendes, musikerfülltes Lustspiel mit den berauschenden Johann Strauß. Melodien:„Die Nacht inVenedig“ Ein Paul-Verhoeven-Film der Tobis mit Heidemarie Hathever, Lizzi Waldmüller, Hans Nielsen, Harald Paulsen u. a. Spiel- leitung: Paul Verhoeven. Musik: Franz Doelle. Im Vorspiel: Neueste Deutsche Wochenschau und Kulturfilm.. Für Jugendl. ab 14 Jahren erlaubt! Ufa-Palast. Wochenschau-Sonder- vorstellungen Montag bis Mitt⸗ woch, jeweils nachm..30 Uhr: Der Kampf um Sewastopol. Erwachsene 40 Pfg., Wehrmacht und Kinder 20 Pfg. Aihambra. 3. Wochel Der große Er- folgt Tägl..20,.45,—3 Hilde Krahl in:„Anuschk Ein Madchenschicksal von G188 Leid und Liebe. Ein Film der Bavaria- Filmkunst mit Sieg- fried Breuer, Friedl Czepa, Rolf Wanka, Ellen Hille, Anton Pointner. Elise Aulinger, Fritz Odemar.— Die neue Wochen⸗ schau. Für Jugdl. nicht zugel.! Bitte zu beachten! Morgen Mitt⸗ woch wegen Betriebsausflug nur eine Vorstellung. Kassenöffnung .00 Uhr, Spielbeginn.30 Uh, KONZERTE Mitarbeiterin gesucht, die perfekte Stenotypistin, zumind. Typistin sein muß, für sehr vielseitige, interessante Arbeiten, die aber Wirkliche Mitarbeit erfordern.- Wer die Vorteile einer umfas- senden Tätigkeit in einem Be⸗ ratungshüro schätzt, schicke bitte ausführliche Bewerbung mit Lichtbild unter M H 4335 an Ala Anzeigen-Gesellschaft mbH., Mannheim. 18 582 Größeres Versicherungsbüro sucht halbtags eine Stenotypistin. Schriftl. Angeb. sind zu richten u. M H 4334 an Ala Anzeigen- Gesellschaft m. b.., Mannheim. 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Vorzustellen nur—12 Uhr; Heinrich-Lanz- Strahge 22, parterre. 18 561 frauen, Diener und die sonstigen häusliche Dienste verrichtenden Personen. Ausgenommen von der Versicherung sind Verwandte und Verschwägerte des Haus⸗- haltungsvorstandes bei unent- geltlicher Beshäftigung im Haushalt. Träger der gesetz- lichen Unfallversicherung alle häusliche Dienste leisten- den Personen ist der Unfall- versicherungsverband der Badi- schen Gemeinden und Gemeinde- verbände, Karlsruhe, Helmholtz- straße 7. Der Umfang der Lei- stungen der Unfallversicherung ist in dem 3. Buch der Reichs- Versicherungsordnung festgelegt. Bei Unfällen ist zunächst wie bisher die Hilfe der Kranken⸗ kassen in Anspruch zu nehmen. Außerdem sind jedoch Unfälle auf einem vorgeschriebenen Vor- druck dem Unfallversicherungs- verband der Badischen Gemein⸗ den und Gemeindeverbände, Karlsruhe, Helmholtzstraße 7 zu melden. Zur Meldung sind die Arbeitgeber gesetzlich ver Pflichtet. Beiträge für die Ver⸗ sicherung werden vorläufig nicht erhoben. Die Vordrucke sind bei der Städt. Versicherungsstelle, C 2, 1, zu erhalten. Dort werden auch die notwendigen Auskünfte erteilt. Mannheim, 10. Juni 1942. Der Oberbürgermeister. 191 für“ Betr. Stromversorgung im Handels- hafen Mannheim. Am Sonntag. dem 28. Juni 1942, wird infolge dringender Instandsetzungsarbei- ten die Stromversorgung für den Handelshafen Mannbeim wie folgt festgesetzt: 1. Sämtliche Hochspannungsbezieher sind in der Zeit von 7 bis 18 Uhr ab- geschaltet Firmeninhaber);— 2. Die Bezieber von nieder- gespanntem Gleich- u. Wechsel- strom sind in der Zeit von 14 bis 18 Uhr abgeschaltet Firmen und Wohnungsinhaber). Badi⸗ sches Hafenamt Mannheim. STELLEN-GESUCHE Erfahr. Kauim., Bilanzbuchhalter, bewand. in allen Sparten, sucht] sich zu verändern in aussichtsr. Posit. Ang. u. St 7380 a. d. Gsch. Kim. sucht Beschäft. in kl. Betr. für Korresp., Lohnbuchh., Lager usw. Ang u. St 7439 a d. Gesch. Pexi. 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In Wiederauf⸗ führung: Weiß Ferdl in seinem übermütigen Lustspiel:„Alles wegen dem Hund“- ODas ver- Das verrückte Testament WEISS FERDL“O T. Hesterberg. W. Schäſiers..m. Ein reizend es Lustspiel 2 Stunden Lachen! Neue Wochenschau! Jugend nicht zugelassen 9 f1. A5T Abendvorstellung: Beginn:.30 Uhr Dienstag bis Donnerstag: Der große Lacner ſoig Hans Moser Carola Hönhn Grete Weiser W. Albach-Retty Karl Schoenböck le Seng osboten Wochenschau: Angrift auf Sewastopol Ab heute! SLORILA und Bir Hacheim .45.00.30 Uhr Jugendliche zugelassen SENAHEEIEEBSS. 23 Liadenbuunan Donnerstag, 25. Juni 1942, abends 20 Uhr, im ehemaligen Sternkaffee Park-Serenade des Stamitz-Quartetts Vortragsfolse: 1. A. Corelli: La Folia(für Streichduartett gesetzt von Günther Weigmann). Hermann Saar: Spielmusik in -dur für Streichquartett. Ditters von Dittersdorf: Ouin- tette-dur für 2 Violinen. Viola und 2 Violincello (zweites Vello: Frau Lise- lotte Richter). 2. 3. Eintrittskarten für das Konzert Zzu RM.— an der Abendkasse des Parkes. —— ——— rückte Testament) mit Trude Hesterberg, Edith Os, Willy Schäffers, Peter Bosse.— Zwei Stunden lachen. Neueste Wo- chenschau. Die ersten Berichte der japanischen Offensive, u..: Die Versenkung der Schlacht⸗ schiffe auf Pearl Harbour.- Igd. nicht zugelassen!- Beginn der Abendvorstellung.30 Uhr. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: „Achtungl Feind hört mitl“ Ein Terrafilm v. unerhört. Spannung mit René Deltgen, Kirst. Heiberg, Lotte Koch, Mich. Bohnen..m. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche ab 14 J. zugelassen! Täglich.30,.40 und.25 Uhr. paemqarten Zwischen F 3 und F 4 ——— MHittwochs die beliebte Nachmittags- Vorstellung mit vollst. Programm Beginn 16.00 Uhr. Regina Neckarau, Fernruf 482 76 1 eis. Blumen- Heute bis einschl. Donnerstag: .15 u..30 Uhr der große Lach- erfolg. Gusti Huber und Hans Moser:„Die unentschuldigte Stunde“. Film-Palast Neckarau, Friedrich- straße 77. Dienstag bis Don- nerstag,.15 u..30 Uhr: Polizeibericht meldet“. Die Frau im schwarzen Schleier) mit Olga Tschechowa, Paul Otto, Johannes Riemann, Walt. Steinbeck u. a. m. Freya-Theater Waldhof. fleute bis Donnerstag: Ivan Petro- vich, Elica JIIliard, Theo Lingen in der berühmten Film-Operette von Franz Lehar:„Gern hab ich die Frau'n geküßt“. Ein Film, der Herz u. Ohr erfreut! Jugendl. zugelassen! Beg.:.30 Uhr, Hauptfilm.15 Uhr. Saalbau-Theater Waldhof. Heute bis einschl. Donnerstag: Das be⸗ rühmte Münchner Komiker⸗ paar: Karl Valentin und Liesl Karlstadt in:„Strafenmusik“. Ein lustiges Volksstück.. Ju- gendverbot. Beg.:.30 u..30. VERANSTALTUNGEN Städt. Planetarium. Donnerstag, 25. Juni, 19.30 Uhr, mit Wieder- holung am Freitag, 26. Juni: Kurzbericht mit Lichtbildern der Reihe„Das Interessanteste aus Naturwissenschaft, Medizin, Technik“: Chemische und elek- trische Vorgänge im Nerven⸗ System und die Frage der Ge- dankenübertragung. Karten zu 50 und 25 Pfg. Dampferfahrt nach Worms. Uitt⸗ woch, 24.., mit dem Personen- dampfer„Niederwald“ Abfahrt 14.30 Uhr, Anlegest. Friedrichs- brücke, Neckar. Aufenth. 2 Std. Rückkunft 19.15. Fahrpr. M 1. Hin- u. Rückfahrt. Kartenverkf. hei d. Abfahrt ab 14 Uhr an der Anlegest. Näh. b. Adam Weber, Worms, Nibelungenring Nr. 35. Fernsprecher 5285. 18 574 Schülerheim. Anmeldungen zur 1. Klasse werden entgegen- genommen. Auskunft und Pro- Spekte durch den Direktor: Professor K. Metzger. Berlitz-Institut, nur Friedrichs- ring 2a, am Wasserturm, Fern- ruf 416 00. Englisch Franzö- sisch- Italienisch Spanisch- Russisch.— Kurse und Einzel- unterricht für Anfänger, Fort⸗ geschrittene und Kaufleute. TANZZSCHULEN Tanzschule A. Pfirrmann, L. 4, 4 (Beethovensaal), beginnt mit neuen Kursen 23. und 30. Juni, 20 Uhr. Anmeldung erbeten. Stündebeek, N 7 Nr. 8. Ruf 230 06 —Neue Anfanger⸗ kurse, ein Sonntagnachmittags- kurs beginnen Anfang Juli. 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