Neue Mannheimec Seitupic Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. 30 Pf. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70., durch die Poſt 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld. Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen Eimzelpreis l 0 Pig. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimeter⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Freitag, 26. Juni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. ernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90— Drahtanſchriſt: Remazeit Mannheim 153. Jahrgang— Nummer 172 NRommel in Aegypten! Der Fall der Grenzſtellungen loſt in Tondon Panihſtimmung aus Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juni. Seit geſtern iſt, wie der Sonderkorreſpondent von Reuter aus Kairo meldet, die„8. Armee“ in einen erbitterten Kampf in den Stellungen verwickelt, die ſie als die unter den gegebenen Umſtänden beſtmöglichen gewählt habe. Es werde wahrſcheinlich erſt in den nächſten 24 Stunden klar werden, was das Ziel des ſchweren An⸗ griffes Rommels ſei. Von dem Widerſtand der „8. Armee“ in dieſem Gebiet, ſo meint der Lon⸗ doner Korreſpondent von United Preß. hänge nicht nur das Schickſal Aegyptens, ſondern auch die ganze Entwickluna der allgemeinen britiſchen Strategie überhaupt ab. Es komme jetzt darauf an, ob Ritchie ſeine Streitkräfte rechtzeitia noch umgruppieren könne, eine Frage, die der Kor⸗ reſpondent allerdings nicht beantworten kann. Warnend fügt er jedoch hinzu, daß man auf Ueberraſchungen vorbereitet ſein müſſe. Intereſſant iſt, was United Preß über das im ganzen betroffenen Gebiet zu ſagen weiß: Südlich von der jetzigen Kampffront zieht ſich die Karawa⸗ nenſtraße, die von Giarabub nach Siwah, 260 Kilo⸗ meter ſüdlich von Sidi el Barani hin. und führt von dort durch die El Kattarah⸗Senkuna nach der Oaſe Baharia. Von dort ſind es 500 Kilometer nach Alex⸗ andrien, 300 Kilometer nach Kairo und 200 Kilo⸗ meter zum Nil. Die Senkung von El Kattarah iſt eins der unwirtlichſten Gebiete der Welt, ſie liegt unterhalb des Meeresſpiegels und beſteht aus Sümpfen mit ſtark ſalzhaltigem Waſſer. Gra⸗ ziani verſuchte niemals, dieſe Hintertür von Aeayp⸗ ten zu öffnen. Wahrſcheinlich dürften die Sümpfe jetzt trocken ſein, auf der anderen Seite aber iſt die Hitze in dieſem Gebiet, das ſich unterhalb des Mee⸗ resſpiegels befindet, in dieſen Monaten beſonders ſchwer erträalich. Die nächſten 48 Stunden, ſo ſagt der Korreſpon⸗ dent von United Preß, bringen die Kriſe, in der ſich entſcheiden wird, ob Rommels Vorſtoß noch aufgehalten werden kann oder ob Aegypten, und damit die ganze Stellung Großbritanniens im Nahen und Mittleren Oſten in Gefahr gerät. Der Verluſt der ägyptiſchen Grenzſtellungen hat die Stimmung im enaliſchen Volk noch weiter herab⸗ gedrückt. In geradezu unverantwortlicher Art und Weiſe haben Preſſe und Rundfunk in London am Dienstag und Mittwoch die Stärke dieſer Grenzſtel⸗ lungen in Sollum, Capuzzo und des nehmbaren“ Halfaya⸗Paſſes noch drücklich auf das ſchärfſte herausgeſtellt. Der flußreiche Rundfunkkommentator Robert Frazer hatte noch Donnerstag, zu einer Stunde, als dieſe Stellungen bereits in deutſcher Hend waren, erklärt/ daß die Streitkräfte Rommels nunmehr außerordent⸗ liche Nachſchubſchwierigkeiten haben würden. die alle Angriffsoperationen des Feindes auf ein Minimum beſchränken müßten. Von anderer Seite wurde die Hitze gegen die Deutſchen ausgeſpielt und immer wieder betont, arößere Operationen ſeien infolge der fortgeſchrittenen Sommerzeit in Nordafrika nicht mehr möalich. Steed, der ehemalige„Times“⸗ Redakteur, der nur noch bei beſonderen Gelegenhei⸗ ten hervortritt, hatte das ganze Anſehen ſeiner Per⸗ ſönlichkeit für die Feſtiakeit der Stellungen verbürgt und in einem Spezialartikel für den Reuterdienſt am Mittwochabend erklärt:„Die britiſche 8. Armee be⸗ findet ſich augenblicklich in befeſtiaten Stellungen, die ſtärker ſind als diejenigen, aus denen ſie im ver⸗ gangenen November zur Offenſive vorging, um Rommel aus der weſtlichen Wüſte zu vertreiben. Rommel wird heute ſehr hart und lange um dieſe Stellungen kämpfen müſſen, bevor die Entſcheidung fällt.“ Am weiteſten voraewaat aber hatte ſich der amerikaniſche General Mac Arthur der Beſiegte von Bataan, der an ſeinen Kollegen in Kairo, Ge⸗ meral Auchinleck, ein Telegramm richtete, das mit den Worten ſchloß:„Sie werden es ſicherlich ſchaf⸗ fen! Sie werden ſich noch ihren Weg freikämpfen! Denken ſie an Wellinaton“. Was die Erinnerung an Marſchall Wellinaton in dieſem Zuſammenhang beſagen ſoll, bleibt das Geheimnis Mac Arthurs. Die amtlichen Londoner Berichte ſchwiegen ſich aus⸗ ein⸗ „unein⸗ Donnerstagmorgen faſt vollkommen aus und beur⸗ teilten, ſoweit ſie überhaupt einen Inhalt hatten, die Lage völlig ſchief. So wurde z. B. am Donners⸗ taamorgen in London durch den Rundfunk verbreitet, General Rommel werde wahrſcheinlich ſüdlich an den britiſchen Stellungen vorbeizuſtoßen ſuchen, aber keinesfalls Sollum und den Halfaya⸗Paß direkt angreifen. „Der schlimmste Wüstensturm wr, Iahren“ -gab die schaurige Begleitmusik zum Aufeinanderprall der deutschen und englischen Panzerarmeen Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juni. Die ungeheuren Schwierigkeiten des Wüſten⸗ krieges, die die ſiegreichen Achſentruppen in Libyen zu überwinden haben, ſchildern vom engliſchen Standpunkt Levantezeitungen, die ͤen Wüſtenſturm als den wütendſten, unbeſiegbaren und mörderiſchen Feind für beide kämpfende Teile beſchreiben. Es ſei der ſchlimmſte Wüſtenſturm ſeit vie⸗ len Jahren geweſen, der mitten im Kampf ausbrach und ſchon zum Frühſtück Sand als Zu⸗ buße ſervierte und ſich gegen Mittag immer mehr verſtärkte. Um 11 Uhr morgens ſei die gigantiſche Panzerſchlacht in eine undurchdringliche dichte Wolke von Sand gehüllt geweſen. Wie Geiſer oder wie ungeheure wirbelnde Türme ſtürzten ſich die Sand⸗ mengen über die Truppen. Land und Himmel ſeien ein einziger eruptiv dahinraſender Blizzard geweſen. „Es war unmöglich“,⸗heißt es in einer Schilde⸗ rung,„den Nachbarn im Kübelwagen zu ſehen, un⸗ möglich ſich mit ihm zu verſtändigen, und Soldaten, die zehn Jahre lang in der Wüſte dienten und ſchon die heftigſten Stürme erlebten, wurden von Furcht befallen angeſichts dieſes wahnſinnigen, alles rings⸗ um einhüllenden Elements. Die Sandbrillen wa⸗ ren nutzlos, die Soldaten waren blind, erſchüttert und entſetzt, von ganzen Tonnen Sand blutig ge⸗ ſchlagen. Wenn für einen Augenblick der Sturm ausſetzte, fiel er ſoſort wieder ein und der Mangel an Sicht machte die Minenfelder ringsum zu einer ſchweren Gefahr. Die Reibung des Flugſandes er⸗ zeugt elektriſche Schläge, die Munition zur Explo⸗ ſion brachten und jeder Gegenſtand, den man be⸗ rührte, erzeugte einen elektriſchen Schlag“. Der engliſche Standpunkt gegenüber den hier geſchilderten Ereigniſſen unterſcheidet ſich von dem deutſchen und italieniſchen nur durch die Tatſache, daß die Achſenſtreitkräfte dieſe Ereigniſſe ſiegreich überwunden haben. Wir nehmen aber Kenntnis von dieſer levantiniſchen Darſtellung, weil ſie uns die Leiſtungen unſerer Soldaten ſehr deutlich zeigt. 52 Briten-Bomber abgeschossen! Bei Machtangritt auf Bremen!/ 21000 Geiangene in den Kämpfen ostwärts charkow gemacht (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptqnartier, 26. Juni. 59 Oberkommando der Wehrmacht gibt be⸗ annt: Im Oſten des Feſtungsgebietes von Se wa⸗ ſtopol nahmen deutſche und rumäniſche Trup⸗ pen nach hartem Kampf in ſchwierigem Gelände mehrere ſtark ausgebaute Höhenſtellungen. Im Raum ſüdoſtwärts Charkow führte der umfaſſende Angriff deutſcher und rumäni⸗ ſcher Truppen, wirkſam unterſtützt durch Ver⸗ bände der Luftwaffe, zur Einſchließung und Ver⸗ nichtung feindlicher Kräfte. Im Verlauf der für den Feind beſonders verluſtreichen Kämpfe wurden 21827 Gefangene eingebracht und über hundert Panzer, 250 Geſchütze und große Mengen an Infanteriewaffen, Kraftfahrzeuge und Kriegsgerät aller Art erbeutet oder ver⸗ nichtet. Im rückwärtigen Gebiet des mittleren warfen Truppen einer Infanteriediviſion den Feind bei örtlichen Kampfhandlungen aus Feldſtellungen, nahmen dabei 118 Bunker und brachten zahlreiche Beute ein. Gegenangriffe des Feindes ſcheiterten. An der Wolchow⸗Front wurde die ein⸗ geſchloſſene feindliche Kräftegruppe durch erfolg⸗ reichen Angriff in einzelne Gruppen zerſprengt. Ihre Vernichtung iſt im Gange. Bei bewaffneter Aufklärung im finniſchen Meerbuſen verſenkte die Luftwaffe ein feind⸗ liches Unterſeeboot und beſchädigte zwei kleine Frachtſchiffe durch Bombenwurf. Nachtangriffe der Luftwaffe richteten ſich gegen tüſtungswerke an der oberen und mitt⸗ lexen Wolga ſowie gegen Eiſenbahnziele im Raum um Moskau. In der Zeit vom 12. bis 22. Juni verlor die Sowjetluftwaffe 468 Flugzeuge, davon wurden 375 in Luftkämpfen, 63 durch Flakartillerie und Schritt für Schritt mus erbittert erkampft werden In verzweifelten Mahkämpfen suchen die Sowiets dem Eindringen der Deutschen in Sewastopol zu wehren (Funkmeldung der NM3.) +T Berlin, 26. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu den Kämpfen um Sewaſtopol mitteilt, wurde der An⸗ griff der deutſchen und rumäniſchen Truppen am 24. Juni erſolgreich fortgeſetzt. Im Oſtabſchnitt des Feſtungsgebietes wurde in den frühen Morgenſtun⸗ den ein weiterer beſeſtigter Höhenzug in harten Einzelkämpfen genommen. Die Bolſchewiſten ſetz⸗ ten ſich in dem unwegſamen, 0 gelände verbiſſen zur Wehr und hatten außer⸗ ordentlich hohe Verluſte an Menſchen und Material. In erbittertem Ringen wurde Stellung um Stel⸗ lung geſtürmt und weiteres Gelände gewonnen. Eine andere Angriffsaruppe kämpfte ſich am Nach⸗ mittag des 24. Juni weiter nach Süden vor und nahm in harten Straßenkämpfen einen am Nordoſt⸗ zipfel der Sſewernaia⸗Bucht gelegenen Ort, der feſtunasartig ausgebaut war. Die Zähigkeit der verzweifelt Widerſtand leiſtenden Bolſchewiſten wird dadurch gekennzeichnet, daß ſie verſchiedentlich ganze Kampfſtände und Beſeſtigungsanlagen ſelbſt ſpreng⸗ ten, wenn ſie erkannten. daß ein weiterer Widerſtand gegen die anareifenden Truppen nutzlos wurde. Die Feſtungswerke auf den Saprun⸗Höhen liegen weiter unter dem ſchweren Feuer der deutſchen Artillerie. zerklüfteten Wald⸗ Kampf⸗ und Sturzkampffluggeuge richteten ihre Angriffe vornehmlich gegen die feind⸗ lichen Stellungen im ſüdlichen Teil des Feſtungs⸗ gebietes. Mehrere feindliche Batterien wurden durch Volltreffer außer Gefecht geſetzt und mit ſchwe⸗ ren Waffen beſtückte Bunker, die auf beherrſchenden Höhen und an Straßenkreuzungen angelegt waren, zerſtört. Bomben ſchwerſten Kalibers ſetzten ein Kampſwerk außer Gefecht, zerſchlugen ſtark befeſtigte Feldoͤſtellungen und ermöglichten ſo den deutſchen und rumäniſchen Truppen das Vordringen in die⸗ ſem Bereich der Feſtung. Feindliche Truppenkolon⸗ nen und zahlreiche, mit Material beladene Fahr⸗ zeuge wurden von Bomben erfaßt und vernichtet. Auch die Hafenanlagen der Südͤbucht wurden durch Treffer zerſtört, und dabei ein Frachtſchiff, das an einer der getroffenen Anlegeſtellen ankerte, ver⸗ ſenkt. Auch ein kleineres Kriegsfahrzeug erhielt ſchwere Beſchädigungen, ſodaß es gegen die Kai⸗ mauer gedrückt wurde und verſank. Durch die deut⸗ ſchen Bombenreihen entſtanden ausgedehnte Brände, die mehrere Tanklager und eine Marine⸗ kaſerne an der Süoſpitze der Bucht erfaßten. Bei weiteren Angriffen am 25. 6. wurden auch die zahl⸗ 7—80 Gebäude des Marinearſenals in Brand ge⸗ „Aeußerungen neun durch Verbände des Heeres vernichtet, die übrigen am Boden zerſtört. Während der glei⸗ chen Zeit gingen an der Oſtfront 42 eigene Flug⸗ zeuge verloren. In Nordafrika befinden ſich die deutſch⸗ Truppen im weiteren Angriff nach en. In der vergangenen Nacht führte die bri⸗ tiſche Luftwaffe Angriffe auf mehrere Orte des nordweſtdeutſchen Küſtengebietes, beſonders die Stadt Bremen. Die Bevölkerung hatte Ver⸗ luſte. Brandbomben richteten vor allem in Wohnvierteln und ölfentlichen Gebäuden Scha⸗ den an. Nachtjäger, Flakartillerie und Marine⸗ artillerie ſchoſſen 52 der angreifenden Bomber ab. Oberleutnant Becker erzielte ſeinen 25. Nachtjagdſieg. Ein kroatiſcher Jagdverband unter Führung des Oberſtlentnauts Dzal errang an der Oſt⸗ front ſeinen 50. Luftſieg. Ein Flakregiment erzielte während der Offenſive in Nordafrika in der Zeit vom 26. Mai bis 18. Juni folgende Geſamterfolge: 205 feindliche Panzer, 16 Panzerſpähwagen und 26 Flugzeuge wurden abgeſchoſſen, 38 Geſchütze, 33 Maſchinengewehre, 21 Panzerabwehrgeſchütze und 100 Kraftfahrzeuge wurden vernichtet, ſechs Batterien zum Schweigen gebracht, zahlreiche Laſtkraftwagen beſchädigt ſowie viele Bunker und Widerſtandsneſter außer Gefecht geſetzt. Roosevelt empfiehlt sicl Als„Oberſter Führer der Vereinigten Nationen“ EP. Liſſabon, 26. Juni. Der nordamerikaniſche Militär⸗Sachverſtändige Major George Field Elliot fordert in der „Newyork Times“ die Schaffung eines Poſtens des „Oberſten Führers der Vereinigten Na⸗ tionen“. Als Führer will Elliot Franklin D. Rooſevelt beſtimmt wiſſen. Er erklärt in ſeiner näheren Begründuna, London ſei zu erponiert, Mos⸗ kau und Tſchunakina zu weit entfernt, ſo daß nur Waſhington als Sitz dieſes Oberſten Führers, der Rooſevelt heißen müſſe, in Frage komme. Wie ſehr dieſe Meinungsäußerung dem Weißen Haus ins Konzept paſſe, ja vielleicht ſogar von ihm inſpiriert worden iſt, beweiſt die Tatſache, daß die Elliots am Donnerstagnachmittag durch den nordamerikaniſchen Rundfunk in die Welt hinausgerufen wurden. Hartieh, Eisenhauer und Stratmeyer Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juni. „Wie in London mitgeteilt wird, hat jetzt General Eiſenhauer das Oberkommando über die in Groß⸗ britannien ſtationierten amerikaniſchen Verbände übernommen. Das Kommando über die in Nord⸗ irland befindlichen amerikaniſchen Streitkräfte da⸗ gegen liegt nach wie vor in den Händen von General Hartleb. General Eiſenhauer, der in Texas geboren iſt, iſt heute 52 Jahre alt. Zum neuen Chef des Generalſtabes der Heeres⸗ luftwaffe der USA wurde Generalmajor George⸗ Stratmeyer ernannt. Er war bisher Kom⸗ anandeur des Luftausbildungszentrums Südoſt. Der bisherige Chef des, Generalſtabes, General⸗ major Harmon, wurde, wie es heißt, mit einem „wichtigen, nicht näher ſpezifizierten Poſten“ de⸗ 4 mancher Hinſicht ſogar zu beneiden. Wie lebt Spanien? Von unſerem Madrider Vertreter Dr. Anton Dieterich — Madrid, 22. Juni. Urteile über Spanien neigen dazu, Vorurteile zu werden. Lange Zeit über wurden die Schrecken und Schäden dͤes Bürgerkrieges unterſchätzt. Inzwiſchen lebt das Land nunmehr ſchon im vierten Jahr eines wenn nicht unangefochtenen, ſo doch geſicherten Frie⸗ dens. Und in den weiteſten Kreiſen behauptet ſich die Meinuna, dem ſpaniſchen Volk ergehe es ſchlimm, es nage am Hungertuch, es lebe noch in der Atmo⸗ ſphäre ſeines Bruderringens, ſein Handel und Wan⸗ del lägen darnieder. Wie bös der Bürgerkriea gewirkt hat, iſt aller⸗ dings aüch heute noch überall zu ſehen. In Frank⸗ reich iſt der Krieg einem Sturmwind gleich nur eine Straße gezogen, und rechts und links davon läßt ſich immer noch an„Gott in Frankreich“ denken. Spa⸗ nien mußte jedoch faſt drei lange Jahre hindurch brennen und bluten, von Irun bis Oviedo, von Ma⸗ laga bis Barcelona, zwiſchen dem Guadarrama⸗ Gebirge und dem aragoneſiſchen Hochplateau, in ſei⸗ nen Städten und Dörfern, in ſeinen Orangen⸗Gär⸗ ten und Oliven⸗Hainen. Die Erde wurde zu tief aufgewühlt. als daß darüber ſchon Gras hätte wach⸗ ſen können. Spaniens Lage war im Frühjahr 1930, nach dem letzten Sieg General Francos, wenia mehr als verzweifelt. Sie war ſo hoffnunaslos, daß auch in den darauf folgenden Jahren eine Aenderung nicht erwartet werden durfte. Die Winter 1939 auf 1940 und 1940 auf 1941 waren auch danach: Jedem kriegführenden Land iſt es damals weſentlich beſſer ergangen als dem hungernden, ausgepowerten, durchgebeutelten Land Philipps II., das immer nur von der Hand in den Mund leben konnte, ſich vor Seuchen fürchten mußte und nicht wußte, wo zuerſt Hand anlegen. Spanien iſt auch heute noch weit davon ent⸗ fernt,„in dulci jubilo“ zu ſchwelgen. Wie anderwärts gibt es Rationierung und Kartenſyſtem, Karten braucht man für Brot, Fleiſch, Butter, Oel, Zucker, für faſt alle Trockengemüſe, ſeit einem Jahr auch für Zigarren und Zigaretten. Die Zuteilun⸗ gen ſind wechſelnd, nicht immer regelmäßig und viel⸗ ſach niedriger als in Deutſchland. Die tägliche Menge Brot iſt für Begüterte auf 80 Gramm, für den Mit⸗ telſtand auf 100 Gramm und für die Arbeiter auf 150 Gramm feſtgeſetzt. Fleiſch gibt es wöchentlich, bisweilen auch nur alle 14 Tage einmal, und zwar 50 Gramm auf den Kopf. Zucker iſt ſehr ſelten und wird in geringen Quanten, meiſt 50 Gramm pro Perſon, und in Abſtänden von 4 bis 6 Wochen aus⸗ gegeben. Der Raucher kann ſich auf ſeine Karte in der Dekade 50 Gramm Zigarettentabak oder 8 Zi⸗ garren erſtehen.(Frauen werden keine Raucher⸗ karten ausgeſtellt, ſie gehen leer aus.) Dennoch iſt die allſeitig verbreitete und ſeſt wur⸗ zelnde Meinung, das ſpaniſche Volk ſei dem Ver⸗ hungern nahe, ſchon ein wenig zur„Schwarzen Le⸗ gende“ geworden, die den Tatſachen widerſpricht und der zähen und beſtändigen Arbeit der falangiſtiſchen Regierung Unrecht tut. Spanien lebt heute in der Tat beſſer als je ſeit Bürgerkriegsende. Die ſchlimmſte Not iſt überſtanden. Es geht allenthalben beſſer und leichter. Dieſe Beſſerung vollzog ſich in winzigen, keineswegs auffälligen Schrittchen. Das Beſte daran iſt jedoch ihre Stetig⸗ keit: ſie erſt macht die Aufwärtsbewegung zu einer ſoliden, nicht zufallsgebundenen Realität. Beiſpiel dafür iſt die größere Regelmäßigkeit für alle Le⸗ bensmittelzuteilungen. Die kleine Brotration, die noch im letzten Jahr öfter und manchmal gleich mehrere Tage hintereinander ausgefallen war, iſt ſelbſt im vergangenen Winter faſt ohne Ausnahme jeden Tag gelieſert worden. Mit der wöchentlichen Zuweiſung von ½ Liter Olivenöl oder Kilo But⸗ ter kann heute jede Hausfrau ſicher rechnen. In den Jahren 1940 und 1941 konnte man allenfalls be⸗ liebig viel Schlagſahne kaufen, aber manchmal drer bis vier Wochen lang keinen Tropfen Oel auf⸗ treiben. Zur Regelmäßigkeit der Lebensmittelverteilung kommt die Erhöhung der Rationen, wenigſtens bei einigen wichtigen Artikeln. Und wenn auch nur ab und zu die Zuteilung von Reis von 100 auf 200 Gramm hinaufgeſetzt wird, ſo ſpürt dies doch gleich jeder Haushalt. Von beſonderer Wichtigkeit ſind ſchließlich die zahlreichen Ausweiche 0 chreilen, die dem Spanier gegenüber der Bewirtſchaftung wichtiger Lebensmittel geboten ſinn. Bietet der Markt nicht jahrein, jahraus Obſt in Hülle und Fülle? Es gibt zu allen Zeiten Friſchgemüſe,(bewirtſchaftungs⸗ freie) Eier, Geflügel, ganze Schinken, viele gute und teilweiſe ſogar billige Fiſche. An Wein herrſcht Ueberfluß. Außerdem kann jeder in ſedem Reſtau⸗ rant oder Hotel markenfrei eſſen. All dies ailt für die Hauptſtadt Madrid. Auf dem Dorf und in den Provinzſtädten iſt die Verſoraunas⸗ lage im allaemeinen noch aünſtiger, wenn auch in⸗ ſolge akuter Transportſchwieriakeiten nicht ſelten eine einſeitige Marktbelieferung beobachtet werden kann, ſo daß in den nördlichen Provinzen ſtets reich⸗ lich Kartoffeln angeboten werden und Fleiſch in Auswahl gekauft werden kann, während Oel knapp iſt, das wiederum in dem an Kartoffeln und Fleiſch armen Andaluſien leicht zu bekommen iſt. Es iſt in Spanien im Laufe der letzten drei Fahre entſchieden beſſer geworden. Gäbe es keine ſchwieri⸗ gen Transportprobleme zu löſen, an deren Erſchwe⸗ runa die Enaländer mit ihren nordamerikaniſchen Bundesgenoſſen ſich offenſichtlich weiden und ergöt⸗ zen, und würde nicht Teuerung viele Vorteile der heutigen Lage gefährden, wäre das ſpaniſche Volk in Dien Traus⸗ vortnöten begegnet die Regierung mit ſtraffer Or⸗ ganiſation des Verkehrsweſens, die unſtreitbare Er⸗ folge erzwungen hat. Die Teuerung iſt eines der Schlangenhäupter, das aus dem Hydrablut des Bür⸗ gerkrieges geboren worden iſt und zu ſeiner Bezwin⸗ aung noch mancher herkuliſchen Anſtrengung bedarf. Cunningham in Waſhington eingetrofſen. Der ehemalige Oberkommandierende der britiſchen Mittel⸗ meerflotte, Admiral Sir Browne Cunningham, iſt in Waſhington eingetroffen. Er führt die britiſche Dele⸗ gation, die im Auftrag der Londoner Admiralitit nach den USA gereiſt iſt. Brablberict aplerek x Um die Feſtung Ses⸗ 33 5 3 0 3 aſt 8 Kämpfen 0 8 11 2 2J Charkow geht der Anfriff zur Bernichtung ſei Orabtterichtunſe res Korreſpondenten kubpen weiket. Alle Vorgänge an den— Liſſabon, 26. Zuni werden Züherſtrahlt von Rommels 590 u, 26. Juni. iegen im Sturm 6 6. Balfan, el Barani ſamt dem ſüdöſtlich davon Bie Prtiihe ren Feſtungen iſt dem Anſtürm chte Erleze 8 diE Worite engliſche Ver⸗ ö iſt auf breiter Front erreicht. Am aß haben während der aanzen Dauer der tiſchen Offenſtwe des pergangenen Winters, alſo 10 0 e lang, Deutſche 250 e im P80 enkumy eingeſchloſſenen Stellungen ver⸗ idiat und dem brikiſchen Nachſchub die entſcheidende wächn beigebracht. die ſetzt den aroßen Schlag mmels auslöſen wenige Tage 85 kt, um die Fahnen der Achſenmächte nach dem all von Tobruk wieder an der äayotſſchen Grenze aufzupflanzen. 3 5 ie neuen Schläge, über deren Fortgang der D exicht meldet, lähmen die Pläne der Gegner. Niederlagen und die wachſende ifsnot überſchatten alles. In langen Be⸗ aus Waſhington ſchreiben die Londoner lättex daß die Leiſtungen an Transporten füe die vielen Fronten, die ſich ſür England und die USA 83 Hahen, die Grenzen der Kapazität der USA⸗ Uilotte überſchritten haben. Die„Times“ deutet dieſe als Ergebnis der Churchill⸗ enelt⸗Beſprechungen. Eine Andeutung in der nimes“ läßt erkennen, daß man an den Geſamtein⸗ ſatz der Kriegsflotten zur Sicherung der Geleitzüge Denkt. Eine oſfizielle Mitteilung über das Ergebnis der bisherigen Waſhingtoner Beſprechungen lag bis 2— 55 +*—. vor.„Sie auch an dem weiteren Kriegsverlauf nichts mehr ändern können“, 258 meint„Stockholms Dagbladet“. 5* 1 BVon dem Schock über die Niederlagen in Afrika und im Mittelmeer und über Stalins erzwungene Rückzüge im Oſten, gehen britiſche und amerikaniſche Zeitungen von neuem zu der Sorgenfrage über, wo lest der nächſte aroße Schlaa der Deut⸗ [Hen erfolgen werde. In der Londoner„Daily Mail“ wird deutlich ausgeſprochen, man ſolle nicht denken. daß wieder einmal eine längere Ruhepauſe eintrete, die den Demokratien Zeit und Gelegenheit gebe, an einer neuen Front den Anariff gegen die chſenmächte aufzunehmen.„Wir ſind auf allen Fronten ſo verzettelt, und wir hatten die Wendung des Krieges von der Afrikafront her beſtimmt er⸗ wartet, daß wir uns vor neuen Illuſionen hüten ſollten. Die Deutſchen werden bald von nenem vor⸗ gehen; wenn wir nur wüßten, wo dies der Fall ſein wird.“ Kraſſer können Sorge und Aenaſte nicht mehr 3 gusgedrückt werden als in dieſen Worten des ſonſt ſo kriegswütigen Londoner Blattes. Die Frage, wo die Dreierpaktmächte den nächſten Vorſtoß aufneh⸗ 5 men werden, findet ſich auch in der„Waſhington Times“ und im„Newyork World Telegram“. In —3 95* der 0 u erſter Linie auf Japan, deſſen Schweigen „World“ als„Vorbereitung auf eine neue Ueber⸗ raſchung“ vielleicht ſehr richtia deutet. Die Sowjetberichte der beiden letzten Tage wiſ⸗ ſen von Sewaſtopol nichts anderes zu melden, aAalls daß der deutſche Druck ſich weiter veyſtärkt habe. Die Erläuterung hierzu geben die Meldungen des 0„beutſchen Oberkommandos. Ueber die Lage vor Mur⸗ manſk meldet geſtern Moskau. daß im Eismeer die Deutſche Luftwaffe wieder erhöhte Aktivität entfalte. 3 den Sowfetzeitungen überbrückt man die ent⸗ mutigenden Meldungen von der Front mit neuen ellenlangen Würdigungen des britiſch⸗ſowjetiſchen Abkommens und die„Prawda“ ſchreibt, die Unlös⸗ barkeit des Zuſammengehens Englands und der Sowietunion verbürge den Sieg. Moskau wird ebenſo groß im Pläneſchmieden wie die britiſchen Bundesgenoſſen. 3 „Trotz des ungeheuren Drucks..“ hat Chile keinen Grund, ſeine Haltung zu ändern EP. Santiago de Chile, 26. Juni. Der chileniſche Außenminiſter Barros Jarpa er⸗ klärte in einer geheimen Sitzung des chileniſchen Senats als Antwort auf eine Interpellation: Trotz des ungeheuren Drucks innerhalb der ame⸗ rikaniſchen Hemiſphäre auf Chile, ſei kein Grund vorhanden, daß Chile ſeine internationale Haltung verändere. King George unterzeſchnete den Bolſchewiſtenpakt. Konig Georg V. von England hat durch ſeine Unter⸗ ſchrift den Prliſch⸗bolſcherwiſtiſchen Pakt ratifiziert. Feucl 65 Romen vog. LEFFUER I. u Hexclammnlo Als er geendet hat, ſitzt Dr. Wittkamp, ſein Kinn in die Hand ſtützend, mit dicht zuſammengezogenen Brauen da und ſieht eigenartig feſt vor ſich hin. Sein Blick bohrt ſich in die, Tiſchplatte, wie wenn er ſie zu durchdringen beabſichtigte. „Das iſt alles?“ fragt er dann langſam.„Ja. ich KLlann trotzdem nichts ſagen, ehe ich ſie geſehen habe. Ich muß ſie beobachten können, ohne daß ſie es weiß, ... Wie machen wir das?“ 3* u S könnteſt häufiger kommen“, ſchlägt Peter Arnim vor.„Aber.. meinſt du nicht auch, daß es krankhaft iſt ſich in einen Irrtum ſo zu verrennen? ech weiß nicht“, ſeufzt der Arzt.„Es kann ein — ſein, gewiß..„aber das glaube ich nicht einma Unnd während ſeine Augen ſich vom Tiſch heben, um über die Schulter ſeines Freundes hinwea ir⸗ ins Leere zu ſtarren. wiederholt er in a m nachdenklichem Ton: „„Rein, ich glaube es nicht einmal.“ Die lange Stille, die dieſen Worten folgt, ſenkt ſich ſchwer auf Peter Arnims Seele. du denn?“ fragt er endlich gepreßt. Wittkamp kehrt von dort, wo er eben noch geweſen iſt, in die Wirklichkeit zurück. „Ich muß ſie ſehen“, nickt er gemeſſen.„Und ar.. aber ſie darf nicht wiſſen, daß omm ürch das Hirn des Staatsanwalts blitzt ein lähes Erinnern. u mußt mir noch etwas ſagen, Georg“. beginnt ernd.„Weshalb.: weshalb wollte ſie⸗ daß er eure Bekanntſchaft im unklaren bleiben e? Und weshalb erſchrakſt du, als du ſie in mei⸗ Ha un en zur, denn er ſche 19 U die äguptiſche aha-Paß. Jeber Widerſtand der äayptiſchen Grenze gehro⸗ ilometer jenſeits der Grenze In Waſhington jaate am Donnerstag eine Konferenz die andere. Dabei wurde förmlich krampfhaft in Optimismus gemacht. Am Bor⸗ mittag empſing Churchill in Auweſenheit Rooſe⸗ uelts, die führenden Perſönlichkeiten beider Kon⸗ greßparteien Es hatte ſich offenbar als not⸗ wendig herausgeſtellt, das amerikaniſche Varla⸗ ment über die Lage in Nordafrika zu beruhigen, was Churchill nach den offiziöſen Berichten an⸗ geblich auch„leicht gelungen“ iſt. Er hat aber offenbar die amerikaniſche Oeffent⸗ lichkeit nicht überzeugt, denn der Waſhingtoner Kor⸗ reſpondent des Boſtoner Senders gibt einen außer⸗ ordentlich ironiſchen Bericht über den Empfana und erklärt:„Die Zauberworte Churchills“ hätten einen Umſchwung der Stimmung hervorgerufen, die zu Beainn der Konferenz außerordentlich peſſimiſtiſch war.„Die Kongreßführer kamen aus der Sitzung mit ſo optimiſtiſcher Ueberzeuauna heraus, daß es Beobachter, die an der Sitzuna nicht teilgenommen hatten, geradezu ſonderbar anmutete“. Sie erzähl⸗ ten, Churchill habe zwar zugegeben, er ſei über die Rlickſchläge in Libyen ſehr enttäuſcht, aber das habe nichts weiter auf ſich; denn jetzt läge ein 200 Kilo⸗ meter langer Streifen waſſerloſer Wüſte vor den Deutſchen, und dann erſt würden ſie vor den ſtarken Verteidigungsſtellungen der britiſchen Truppen an⸗ gekommen ſein. Churchill wurde auch gefragt, was er von der Kriſe in England denke, und erklärte, nach dem Bericht des gleichen Korreſpondenten, er ſei nicht der Anſicht, daß er allzuviel Verdruß im britiſchen Parlament haben werde. Leute, die unzufrieden ſeien, gebe es ſchließlich immer und überall. Der Korreſpondent erklärt ſchließlich, es ſei zwar richtig, daß viele Kongreßmitglieder ſtark ermutigt worden ſeien, aber ſagt er:„Ich möchte doch nicht verſchweigen, daß ein Kongreßmitglied beim Ver⸗ laſſen des Weißen Hauſes vor die Journaliſten trat, eine Zeitung in die Hand nahm und auf einer Karte zeigte, daß die Panzerkolonnen Marſchall Rommels bereits 80 Kilometer tief nach Aegypten hineinge⸗ ſtoßen ſeien. Und dieſes Kongreßmitglied ſagte, er wolle Churchill nicht kritiſieren, aber er habe jetzt, da er aus der Sitzung herauskomme, genau das gleiche Gefühl, als ob er aus einem künſtlich luftge⸗ kühlten Gebäude in die Wirklichkeit der Sommer⸗ hitze Waſhingtons hinausgetreten ſei.“ Sehr ſpöttiſch fügt der amerikaniſche Korreſpon⸗ dent hinzu:„Mr. Churchill übt ſich vielleicht bei unſe⸗ ren Kongreßmitgliedern für ſeine kommenden Er⸗ klärungen im Unterhaus. Wenn er dort den glei⸗ chen Erfolg hat, dann wird er weiter kaum große Sorge mehr zu haben brauchen.“ Im Anſchluß fand die große Sonderſitzung des Pazifiſchen Kriegsrates ſtatt, in der Churchill ſeine Ermunterungsrede ſortſetzte. Aan Abend fand eine Führerkonferenz ſtatt, an der Chur⸗ chill, Rooſevelt, Lord Halifax und Cordell Hull teil⸗ nahmen. Hierauf begab ſich Churchill perſönlich auf — 2 3 9 die ſüdafrikaniſche Geſandtſchaft und ſprach dem Ver⸗ treter der Südafrikaniſchen Union ſein perſönliches Mitgefühl mit den ſchweren Verluſten aus, die die ſüdafrikaniſchen Truppen in Tobrut erlitten hätten. Zwiſchen den verſchiedenen Sitzungen führte Churchill mehrere Transatlantikgeſpräche mit führenden Regie⸗ rungs⸗ und Unterhausmitgliedern, die ihm über die varlamentariſche Lage im Unterhaus berichteten. 0 95 5 0 7 5 3 LII 9 19 4 — 85 9** 8 8 8* ie lage in Airna gar nicht 30 Schümm I- Aber man durchschaut den Taschenspielertrick Churchill ließ dem Unterhaus ſagen, er werde nach ſeiner Rückkehr eine Erklärung abgeben,„die die aufrichtigſte und klarſte ſein würde, die er jemals gegeben habe.“ Er werde die Verantwor⸗ tung für alles, was auf dem Atlantik und in Nordafrika geſchehen ſei, auf ſich nehmen und ſeine Maßnahmen und die ſeiner Kollegen mit aller Energie verteidigen. churchili wird auch das überleben. Die Opposition hat schon wieder Angst vor der eigenen courage hekommen! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Stockholm, 26. Juni. Während das Unterhaus ſich auf die Zweitage⸗ debatte über Libyen in der nächſten Woche vorberei⸗ tet, mehren ſich die Anzeichen, daß Churchills Poſi⸗ tion als Premierminiſter einſtweilen noch nicht als gefährdet angeſehen werden darf. Das von dem Konſervativen Wardlow Milne angekündigte Miß⸗ trauensvotum wurde urſprünglich von 20 Parlamen⸗ tariern unterſtützt. Während ſich unter dieſen die erbitterten Feinde Churchills, Hore Beliſha und Ad⸗ miral Sir Roger Keys, befinden, war es bezeichnend, daß die beiden Perſönlichkeiten, die als Haupt⸗ exponenten einen potentiellen Oppoſition gelten dür⸗ fen, nämlich der konſervative Lord Winterton und der Arbeiterparteiler Shinwell, ſich von dieſem Schritt von vornherein ferngehalten haben. Inzwiſchen hat die Labonrfraktion einen Be⸗ ſchluß gefaßt, nicht gegen die Regieruna zu ſtim⸗ men. Daher darf als ſicher angenommen wer⸗ den, daß die ſieben Labour⸗Abgeordneten, die bisher die Aktion Wardlow Milnes uuterſtütz⸗ ten, ihre Zuſage zurückziehen müſſen. Im übrigen iſt die Haltung der Labour Party in der kommenden Debatte noch völlia unklar, und die allgemein geſpannte Atmoſphäre kennzeichnet nach wie vor die Stimmuna im Unterhaus und die Hal⸗ tuna der Preſſe. Der volitiſche Korreſpondent der Eden naheſtehenden„Norkſhire Poſt“ hält wich⸗ tige Veränderungen volitiſcher Natur für ſicher, jedoch müſſe die Luft durch die Unterhaus⸗ debatte zunächſt gereiniat werden, bevor man etwas 5 den Sinn dieſer Veränderungen ausſagen önne. Steed gibt in ſeinem Reuterartikel die Gründe zu Churchills wahrſcheinlichen parlamentariſchen Erſolg an:„Es muß im allgemeinen als beſonders aünſtig bezeichnet werden, daß der Premierminiſter gerade in dieſem Augenblick bei Rooſevelt in Waſhington ſei. Wäre er in London geweſen, ſo würde das Un⸗ terhaus eine ſofortige Debatte über die Niederlage in Nordafrika und ihre Urſachen verlangt haben. So aber iſt eine ſolche Debatte nicht möglich. Bevor Churchill zurückkehren kann, wird ſich der Zorn der öffentlichen Meinung etwas abgekühlt haben.“ Steed weiſt allerdinas darauf hin, daß die öffent⸗ Portugal bezieht Stellung. Eindeutige Erklärung Salazars gegen England und für die Neuordnung Europas EP. Liſſabon, 26. Juni. Miniſterpräſident Salazar ſprach am Donners⸗ tagabend in einer Rundfunkrede zum portugieſiſchen Volk. Er äußerte ſich insbeſondere zu den wirt⸗ ſchaftlichen Schwierigkeiten, denen Portugal nicht nur durch die Kriegsgeſchehniſſe, ſondern vor allem durch die engliſche Blockade unterworfen iſt. Die Aufrechterhaltung des Preisniveaus und die Bemühungen, ein wirtſchaftliches und ſoziales Gleichgewicht zu ſchaffen, ſchienen nicht das Ver⸗ ſtändnis der britiſchen Regierung ge'unden zu haben, erklärte Salazar, und er fügte hinzu, daß Einſicht und Nachgeben bei England ſelten ge⸗ kommen ſeien, und wenn, dann zu ſpät. Portugals Möglichkeiten, ſeine Bedürfniſſe aus den eigenen Kolonien zu decken, ſeien durch das engliſche Nayicert⸗Syſtem beeinträchtigt worden. 9 Salazar betonte ferner, daß Kommunismus un Liberalismus in Portugal nie einen Platz haben könnten, daß ſie vielmehr als Todfeinde angeſehen werden müßten und würden. Zum Schluß ſtellte er die autoritäte Staatsform der abgewirtſchafteten demokratiſchen Staatsform gegenüber. Die Ausführungen Salazars finden in ganz Portugal ein ſtarkes Echo. Die Preſſe nennt ſeine Rede ſtaatspolitiſch bedeutſam. In diplomatiſchen Kreiſen intereſſieren beſonders Salazars Andeutun⸗ gen über die Neuordnung des europäiſchen Konti⸗ nents, in denen man ein Bekenntnis zum neuen Europa ſieht ſowie die deutliche Sprache des Mi⸗ niſterpräſidenten gegen England. Ernährungskrise in der Sowietunion „Die Schwierigkeiten noch längſt nicht gemeiſtert“ Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 25. Juni. In einem Artikel der„Prawda“. der gleichzeitig von verſchiedenen ſowjetiſchen Sendern übernommen wurde, wird die Aufmerkſamkeit des Landes auf die großen Schwierigkeiten gelenkt, die das Ernährungs⸗ roblem in der Sowjetunion macht. Man ſieht in oskau der Einbringung der kommenden Ernte mit großex Sorge entgegen. Die„Prawda“ gibt offen zu, die Schwierigkeiten, die der Krieg für die Landwirtſchaft heraufbeſchworen habe. ſeien noch längſt nicht gemeiſtert worden. Nur die allergrößten landwirtſchaftlichen Unternehmungen hätten wenig⸗ ſtens teilweiſe mit ihnen fertig werden können, aber auch unter ihnen gebe es ſehr viele, deren Arbeits⸗ leiſtung ſtark zurückgegangen ſei. Die„Prawda“ macht dafür die untergeordneten Parteiſtellen ver⸗ welche die Arbeitermaſſen ſchlecht geführt ätten. Das Blatt meldet, mehrere Parteiſekretäre aus ländlichen Bezirken ſeien ihrer Poſten enthoben worden. Aus ihrem Artikel geht aber hervor, daß die in den letzten Monaten gemeldeten Ernährungs⸗ ſchwierigkeiten auf Wahrheit beruhen. Mißtrauens, das, plötzlich erwachend, ihn dazu ge⸗ trieben hat, ſie zu ſtellen. Scheint ihm Ingeg Erklärung nicht mehr gültig? ... Meint er dem Freund eine Schlinge legen zu müſſen, um die Wahrheit herauszubringen?.. Er weiß es nichet 8 Georg Wittkamps dunkler Blick iſt voll auf ihn gerichtet. „Du haſt eine Frau geheiratet. von deren Leben du keine Ahnung hatteſt“, fagt er feſt. „Ich kann dir nicht ſo klipp und klar antworten, wie ich möchte, denn die letzten Gründe ſind mir ſelbſt nicht bekannt. Jedenfalls aber wollte ſie die Erinnerung an ihren verſtorbenen Mann abwehren, deſſen Arzt ich geweſen bin... und ich... nun, ſie benahm ſich anläßlich ſeines Todes ſo merkwürdig gefaßt, daß ich ihr danach nicht mehr viel Herz zu⸗ trauen konnte. Aus dieſem Grunde war eß mir zu⸗ nächſt keine angenehme Ueberraſchung, ſie als deine Frau wiederzuſehen obgleich ich ein vaar Stunden 1 davon überzeugt war, daß ſie dich wirklich E 5 2 Peter Arnim fühlt ſich irgendwie gedemütigt, da⸗ her klammerte er ſich an das neue Wiſſen, das die Erklärung ſeines Freundes für ihn enthält„Woran ſtarb er eigentlich?“ erkundigt er ſich nervös. Dr. Wittkamp ſieht in ſein geleertes Glas. „Er ſtürzte vom Schiff ins Meer.“ Es bleibt lange ſtill zwiſchen ihnen. dann ent⸗ wickelt der Staatsanwalt eine fieberhafte Beredſam⸗ keit, um das Unrecht von vorhin wieder autzumachen. „Sie muß ſehr unglücklich mit ihm geweſen ſein, weißt du?...., wir haben nie davon ge⸗ ſprochen, weil ſie einmal derartiges andeutete Könnte nicht dieſe quälende Vergangenheit an der Nerven⸗ zerrüttung ſchuld ſein, unter der wir jetzt beide lei⸗ den müſſen?“ „Der Arct ſtreicht ſich über die Stirn und ſchließt ſekundenlang die Augen. Dann nickt er an dem reund vorbeiſehend: aran, daß da ein Zuſammenhang beſteht.“ Peter Arnim hört nur die Worte, aus denen er Hoffnung zu ſchöpfen beginnt. Der nachdenkliche Tonfall. in dem ſie geſprochen ſind, weckt kein Echo in ſeinem Innern. igen ausgeſprochen ſind möchte er Georg hat die Urſache des Uebels geſunden, alſo ztehen. Ben er fnt ſch des, wünd er aüch hekfen ännenn. Weis gelanden, alh ?„Ich zweifle nicht im geringſten Inge erſchrickt nicht, als Dr. Wittkamp kurz nach dem Abendbrot gemeldet wird. Sie nimmt ſich wäh⸗ rend ſeiner Anweſenheit ſehr zuſammen. ſo daß es faſt wie wenn das Zerwürfnis nur in Peters Einbilöung beſtünde. Der Arzt läßt ſich ebenfalls nichta anmerken. Er erwähnt nicht einmal ihr verändertes Ausſehen und zeigt ſich von ſeiner heiterſten Seite, Als er endlich geht, iſt es faſt zwölf Uhr. Peter iſt erſtaunt, daß Inge nicht zurückbleibt, als ex den Freund bis an das Gartentor geleitet. Sie hat ihren Pelzmantel aus dem eingebauten Schrank in der Halle genommen und iſt einfach mitgegangen. „Kommen Sie bald wieder!“ lächelt ſie Georg Wittkamp freundlich zu, ehe er auf die Straße hin⸗ austritt. „Wenn Sie das nur nicht bereuen. gnädige Frau“, meint er ihre Hand aus der ſeinen laſſend.„Lange Winterabende ſind für Junggeſellen eine Verführung, derartig liebenswürdige Aufforderungen über Ge⸗ bühr auszunutzen.“ Inge lächelt genau ſo natürlich und frei wie rüher. 95 „Schrecklich iſt das, denkt Peter Arnim bedrückt. Hier ſtehen wir nun alle drei und ſpielen einander 5 vor, an die im geheimen keiner von uns glaubt Die Schritte des Arztes verklingen. Der froſt⸗ ſtarre Boden gibt ihr Echo immer ſchwächer zurück, bis es erſtirbt. „Komm herein“, ſagt Peter halblaut, denn ſie ſtehen immer noch ſtumm nebeneinander am Garten⸗ tor.„Du wirſt dich erkälten.“ Als er ihr in der Halle den Pels ablegen hilft, ſieht er ſie einen Augenblick lang forſchend an. Ihr Geſicht iſt belebter, und der Blick zeigt einen ſchwachen Abglanz jeneg warmen Schimmers, der ſo lange daraus verbannt war. „Georg ſollte ſich nicht ſo rar machen, nicht wahr?“ fragt er, zaghaft nach ihrer Hand greifend. Sie entzieht ſie ihm nicht doch ihr Koyf ſenkt ſich während die Augen den ſeinen raſch ent⸗ iehen. „Gute Nacht“, haucht ſie wendet ſich ab und will zur Treppe, aber er gibt ihre Finger nicht frei. Eine jäh in ihm hochſchießende, alles über⸗ wuchernde Bitterkeit bricht ſich gewaltſam Bahn. Nun liche Meinung zorniger und ärgerlicher ſei als iemals, zorniger jedenfalls als nach dem Fall von Singapur und dem Verluſt von Malaya, denn jeder einzelne Mann fühle ſich durch die falſche Berichterſtattung der britiſchen Preſſe ge⸗ täuſcht und beleidigt, die ihn dazu verleitet hätte, einen Sieg in Libyen au erwarten, keines⸗ falls aber eine Kataſtrophe. Viel Läem um nichts! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 26. Juni. In England ſpielt man wieder einmal Demo⸗ ratie. tunas⸗ und Rundfunknachrichten wird immer wie⸗ der gefliſſentlich darauf hingewieſen, wie aroß die öffentliche Meinungsfreiheit ſei, denn ſonſt könnte die öffentliche Kritik an der Regierung und Churchill perſönlich wegen Tobruk nicht derartige Ausmaße annehmen. In Wirklichkeit tanzen die parlamenta⸗ riſchen Puppen aber nur an verborgenen Drähten. Die auf das enaſte zuſammenarbeitenden Partei⸗ leitungen der Konſervativen und der Labour Party haben die Zügel geſchickt einige Tage ein wenia lok⸗ ker gelaſſen. Die allgemeine Verärgerung konnte ſich infolgedeſſen in einigen lauten, aber ungefähr⸗ lichen Reden und ebenſo in einem ungefährlichen Mißtrauensantrag Luft machen. In der nächſten Woche wird für das eigene Volk und die Welt ein großes Schaugefecht im Unterhaus veranſtaltet wer⸗ den, Man wird hier ſcharfe Worte hören und Chur⸗ chill wird eine ermunternde Rede halten und viel⸗ leicht eine Botſchaft Rooſevelts überbringen, und dann wird alles ſo bleiben wie bisher, denn die bei⸗ den reaierenden Parteien in England ſitzen im glei⸗ chen Boot. tragen die gleiche Schuld und haben die aleichen Folgen zu fürchten. 8 Schon hat man ſehr geſchickt die allgemeine Kritik auf ein Nebengleis geſchoben und die alte Streit⸗ frage des militäriſchen Oberbefehls hervorgeholt, denn hier ſcheiden ſich die Anſchauun⸗ gen auch im allgemeinen regierungstreuer Männer von der perſönlichen Auffaſſung Churchills, der unter allen Umſtänden Verteidigungsminiſter, das heißt praktiſch Oberkommandierender bleiben möchte. In einem Londoner Stimmungsbild der„Newyork Ti⸗ mes“ wird erklärt:„Libyen iſt ein Muſterbeiſpiel für die mangelhafte Kriegsorganiſation der Alliier⸗ ten. Wichtig iſt aber jetzt nicht, ob die Regierung geſtürzt wird, ſondern ob eine Veränderung in der oberſten Kriegsführung eintritt. Churchill hat bisher den Verſuch gemacht, die alleinige Führung des Krieges in ſeiner Haud zu behalten. Hoffentlich zieht er aus der Er⸗ fahrung von Tobruk die Lehre, daß man nicht gleichzeitig Premierminiſter und oberſter Stra⸗ tege ſein kann.“ Der Bericht der„Newyork Times“ benutzt dann die Gelegenheit, gegen Rooſevelt den gleichen Vor⸗ wurf zu erheben. Auch er ſei„ein vollſtändig über⸗ laſteter Regierungschef“, der aber gleichzeitig noch ſein eigener Generalſtabschef ſein wolle. Das Blatt ſchließt ſeinen Bericht mit dem Vorſchlag, einen gemeinſamen oberſten Generalſtabschef zu ernennen und ihm die ſtrategiſche Leitung des Krieges zu übertragen.“ Neuer Truppentrausport von Liſſabon nach den Azoren. Mit dem Fahrgaſtſchiff„Carvalho Aranſo“ ging ein weiteres Truppenkontingent zur Verſtär⸗ kung der dortigen Garniſon nach den Azoren ab. Beſuch däniſcher Journaliſten in Deutſchlaud. Auf Einladung von Oberbefehlsleiter Hilgenfeld weilten in der Zeit vom 8. bis 22. Juni eine Anzahl däniſcher Journaliſten in Deutſchland, um Einblick zu nehmen in die deutſche Soziglarbeit. Eröffnung des Sobranje. Montagnachmittag um 17.30 Uhr wurde die vierte außerordentliche Tagung des bulgariſchen Sobranje eröffnet. Miniſterpräſi⸗ dent Filoff ſtellte dem Sobranje die neuen Regie⸗ rungsmitglieder vor. Die Ziviliſten ſollen nach Hawaii eyakniert werden. Die Aomiralität der USA hat nach einer Efe⸗Meldung die Evakuierung der Zivilbevölkerung von Hawaii angeordnet. ſie allein ſind, iſt alles beim alten. Sie weicht vor ihm zurück, wie wenn er etwas verbrochen hätte. „Ich möchte dir nur noch ſagen“, beginnt er mit mühſam beherrſchter Stimme,„daß du meinetwegen deine Tür nicht zu verſchließen brauchſt. Nachdem ich neulich, als ich noch einmal verſuchen wollte, mit dir zu reden, feſtgeſtellt hahe, daß du es für nötig hältſt, biſt du vor mir ſicher! Ich habe mich ſchon faſt wieder daran gewöhnt, allein zu ſein. Alſo... gute Nacht!“ Ihre Hand aus der ſeinen laſſend, will er in ſein Zimmer hinüber, da fühlt er ihre Arme um ſeinen Hals, ihr Geſicht preßt ſich gegen ſeine Wange, und ſie keucht zwiſchen zwei durſtigen Küſſen, die nur ſeinen Hals treffen, ſchluchzend in ſein Ohr:„Ich habe dir wehgetan.. aber ich kann nichts dafür!“ Er ſteht ganz ſtill, erduldet ihre Umarmung und lauſcht betroffen auf ihre ſtoßweiſen Atemzüge. „Ja, und ich?“ fragt er dann mit brechender Stimme.„Kann ich dafür?“ Sie weint immer heftiger, klammert ſich feſt an ſeinen Hals. Er ſchließt ſeufzend die Augen, und als er von der Flamme des Schmerzes reſtlos verzehrt, es endlich wagt, die Arme um ſie zu legen, ſcheint ihm das wie eine ungeheure Kühnheit. „Wir können hier nicht bleiben“, murmelt er leiſe. „Man wird uns hören... komm in mein Zimmer.“ „Nein“, ſchluchzt ſie.„Wir wollen herauf zu mir.“ Ihre Lippen, befeuchtet von Tränen. in denen das zuckende Leben des Leides pulſt, taſten ſich an ſeinen Mund. Peter Arnim erſchrickt faſt vor der leidenſchaft⸗ lichen Glut dieſes Kuſſes, ehe ſein ganzes Weſen in ihn hineinſtürzt, wie in eine bodenloſe Tiefe. Dann nach Ewigkeiten des Verſinkens, als ihre Lippen matt zu werden beginnen, ſtöhnt er bis auf den Grund der Seele erſchüttert von widerſtreitenden Empfindungen:„Ach. Kind was tuſt du?. Du richteſt uns ja mit Gewalt zugrunde!“ Inge liegt ſchwer in ſeinen Armen.„Wir wollen heraufgehen“, bittet ſie leiſe. „Du kannſt ja gar nicht“, ſtellt er ſie auſhebend feſt, trägt ſie behutſam nach oben, öffnet mit dem Ellenbogen ihre Zimmertür, taſtet ſich im Dunkeln bis zu ihrem Bett bin und läßt ſie darauf nieder⸗ gleiten. 55 (Fortſetzung folgt) In allen für das Ausland beſtimmten Zei⸗ 3„„„ eee„e„ 50S—— S83 23529083 EE 3FFFFCFXXXXXXCCCCCCPPöö„FFFF àA00 „ S„„ E— ————————— SPrns N PP „KKK„S NSn, Saeee —3 S Die Siadiseite * Mannheim, 26. Juni. Verdunkelungszeit: Beginn 22.30 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelungsvorschrifien Vollkornbrot nicht luftdicht aufbewahren In den Sommermonaten ſind die verſchiedenſten Ernährungserzeuaniſſe leichter als im Winter dem Verderb ausgeſetzt. So wird vor allem das Brot von dem Schimmelprozeß gefährdet. e natürliche Vorgang kann fedoch bei einiger Sorgfalt durchaus verhindert werden. Auch in der heißen Jahreszeit darf Brot nicht verderben. Immer wie⸗ der weiſt deshalb der Reichsvollkornbrotausſchuß darauf hin, daß gerade Vollkornbrot mit der Güte⸗ marke luftig lagern ſoll und keinesweas im verſchloſ⸗ ſenen, meiſt ſchlecht zu lüftenden Brotkoſten auf⸗ bewahrt werden darf. Am beſten wird Vollkornbrot mit der Schnittfläche nach unten auf einen Teller ge⸗ ——— ſo daß genügend friſche Luft herankommen ann. Kriegsopfer der alten und neuen Wehrmacht treffen sich Die Ne⸗Kriegsopferverſorgung, Kameradſchaft Mannheim⸗Innenſtadt, hatte erſtmals die Hinterblie⸗ benen des jetzigen Krieges zu einer Zuſammenkunft im kleinen Saal der Liedertafel einberufen. Die Gau⸗Hinterbliebenenbetreuerin Fraß Boſch und Gau⸗Betreuungsobmann Pg. Reinhardt ſpra⸗ chen bei dieſer Gelegenheit über verſorgungsrechtliche Fragen. Mit großem Intereſſe wurden die(Aus⸗ führungen der Redner von den Hinterbliebenen ent⸗ gegengenommen. Einzelne Anfragen wurden am Schluß der Verſammluna perſönlich beantwortet. Am nächſt folgenden Tage trafen ſich die Mit⸗ arbeiter und Mitarbeiterinnen der gleichen Kame⸗ radſchaft mit einer größeren Anzahl von Verwunde⸗ ten aus den hieſigen Lazaretten zu einem Kamerad⸗ ſchaftsnachmittag im großen Saal der Liedertafel. Die Koͤß⸗Sing⸗ und Laienſpielgruppe unter Leitung des Herrn Fehrenbach, die Bauerntrachtengruppe und die Handharmonikagruppe der Firma Ger⸗ Lach, alles Laienſpieler aus Plankſtadt, ſorgten mit einem größeren abwechſlungsreichen bunten Pro⸗ gramm für die notwendige Unterhaltung. Der reiche Beifall zeigte, wie ſehr man von den vielſeitigen und guten Leiſtungen der Laienſpieler beeindruckt war. Aus den Dankesworten eines verwundeten Kameraden war zu entnehmen, mit welcher Freude 150 Soldaten der Einladung der NSKOs gefolgt · 8 * un Das Feſt der goldenen Hochzeit feiern heute —— Eheleute Franz Kaver Selinger und Frau Erneſtine, geb. Wußler, Mannheim⸗Neckarau, Angelſtraße 30. un Der Reichsbund für Vogelſchutz führt am Sonn⸗ tag ſeine 7. vogelkundliche Wanderuna auf die Reiß⸗ inſel durch. Treffpunkt 9 Uhr Waldpark⸗Stern.(Hier Räder einſtellen!).30 Uhr Reißpförtchen am Ende des Bellenkrappen. Leitung: K. Walter. „Lebensfroh und kampfbereit“ „Lebensfroh und Kampfbereit“, unter dieſem Seitgedanken führt das Sportamt der NSG„Kraft durch Freude“ den Kreisentſcheid 1942 durch. Auch im dritten Kriegsiahre, trotz erhöhter Schwierigkei⸗ ten und verſtärkter Arbeitsanforderungen, konnten ſich ſieben Sportgruppen zum diesjährigen Kreisentſcheid qualifizieren. Schon der vergangene Sonntag fand 120 Frauen und Mäsdchen unſerer Mannheimer Betriebe auf dem Herzogenried⸗Sport⸗ platz zu frohem, ſportlichen Wettkampf verſammelt. Lauf, Sprung und Wurf mußten einer guten Durch⸗ ſchnittsleiſtung entſprechen. Soll doch jedes Mitglied einer Sportaruppe den Beweis erbringen, daß es auf allen Gebieten der Leibesübungen ſeinen Mann ſtellt. Und wirklich, am Sonntaa konnten die Kampfrichter auf dem Herzogenried⸗Sportplatz das erfreuliche Ergebnis feſtſtellen, daß iede der ſieben angetretenen Sportgruppen die voraeſchriebenen leichtathletiſchen Uebungen hundertprozentig erfüllt hatte. Ein vielverſprechender Auftakt für kommen⸗ den Samstaa! Es iſt der fünfte Kreisentſcheid, zu dem das Sport⸗ amt in dieſem Jahre aufrief, und die Zahl„fünf bringt immer ſo ein kleines bißchen Jubiläumsſtim⸗ muna mit ſich. Und ſo konnte man die Beobgchtung machen, daß auch wirklich in den Uebungsabenden, die der Vorbereitung zum Kreisentſcheid galten, eine ganz beſonders eifrige und erwartunasfrohe Stim⸗ mung herrſchte. Wollen doch alle Gruppen ihr Be⸗ ſtes geben, um gerade dieſen Wettbewerb für den Dieſer ganz * Mit obergebieisfünrer Hemper aut desicmtigungsfahrt durch ager der Eruelterten kingerlanaversthichung 8 Monaten wurde das aufgeholt, was in den Kot en. Obergebietsführer Friedhelm Kemper lud einen Schriftleiter des§⸗Gaudienſtes zur Be⸗ ſichtigunga einiger mit Mannheimer Jungen und gelegener Lager der Erweiterten Kinderland⸗ verſchickung ein. NsG. Der Wagen hält vor einem vor nicht langer Zeit tadellos inſtandgeſetzten Hotel mitten in den Vogeſen, das ietzt ein KLV.⸗Lager für Jungen be⸗ herberat. Es iſt aerade Eſſenszeit. Wir ſetzen uns als un⸗ angemeldete Gäſte— der Obergebietsführer pflegt ſeine Beſuche, die ihn nacheinander in ſämtliche der über 80 Lager in Baden und Elſaß führen, vorher nicht anzukündigen— an den Tiſch und verſuchen die Koſt: Eine würzige Gemüſeſuppe, Bratkartoffeln mit Rindfleiſch und Salat, alles ſchmackhaft zubereitet— und reichlich! Einige Jungen verzeichnen denn Ge⸗ wichtszunahmen von 13 oder 14 Pfund. Ein Mädel in einem anderen Lager hat es ſoaar auf 24 gebracht! Als ſie kürzlich ein Photo nach Hauſe ſchickte, hat die Mutter zurückgeſchrieben, das ſei doch nicht ihr Töch⸗ terchen, ſie kenne es ia nicht wieder! Die Kinder fah⸗ ren mit der Lagerverpfleaung auch beſſer, als wenn ſie zu Hauſe auf die normale Lebensmittelzuteilung angewieſen wären. „Wie defällt es Euch hier““, fraat der Oberaebietsſührer. Die Geſichter ſtrahlen.„Noch ſchöner als daheim!“ antwortet einer für die Kameraden. Nach dem Eſſen iſt zuerſt Bettruhe, dann Fertig⸗ machen zum Antreten.“ In der Zeit geht Ober⸗ gebietsführer Kemper durch die Schlafräume.„Stube 3 — belegt mit 5 Mann— alles geſund!“ Zactig mel⸗ det der Stubenälteſte. Ja, das gibt es hier auch. Unterführer und ⸗führerinnen ſind in den KV.⸗ Lagern durchweg Jungen und Mädel. Der ganze Betrieb iſt foldatiſch aufgezogen. Und es ſind nicht bloße Aeußerlichkeiten. Im Lager lernt die Jugend Ordnung, Sauberkeit, Diſziplin und Kame⸗ radſchaft, und dies ganz anders, als es im normalen HJ⸗Dienſt und in der Schule daheim möglich wäre. „Spinde auf!“ Darin liegen ſauber geſtapelt Hemden, Wollfacken und all die andern kleinen Hab⸗ ſeligkeiten. Oben drauf die Schulranzen.„Zeigt mir mal Eure Schulhefte“.— Der Obergebietsfüh⸗ rer ſchaut ſie genau durch, lobt und rügt, wie es der Einzeine verdient. Die Lehrer— es ſind zum Teil die von der Schule daheim— ſagen übeveinſtim⸗ mend, daß die Jungen und Mädel im Lager mehr lernen wie vorher. Der Lehrer hat ſie hier ganz anders in der Hand, die Aufgaben werden gemein⸗ ſam unter Auſſicht gemacht, und in den rückliegenden ** ferien während des Winters verſiumt wünde. Auch die ärztliche Betreuung läßt nichts zu wünſchen übrig. 8S Die Trillerpfeife ruft zum Antreten vor dem Lager. Da heißt es, tadellos im Glied ſtehen. Das iſt im Anfang ſicher nicht leicht geſallen. Denn ein Paar Dutzend Mannheimer Buben ſind von Haus aus eine Schar unruhiger Geiſter. Aber es klappt, Dann läßt der Obergebietsführer die Jungen im Halbkreis um ſich aufſtellen und ſpricht einige warm⸗ herzige Worte zu ihnen. 1 Jugend im erſten Weltkrieg, als er im ſelben Alter war und die Kinder elend hungern mußten. Der Führer ſorgt aber dafür, daß ſeine Jugend im jetzigen Krieg genug zu eſſen hat und daß ſie aus den Großſtädten herauskommt in die ſchönſten Gegenden des Reiches. Zum Abſchied werden Lieder angeſtimmt. Da zeiat ſich, daß die Jungen bei aller ſtraſſen Diſziplin von ihrer Mannemer Laune nichts eingebüßt haben. Der Obergebietsführer ruft einen heraus und hebt den iungen Kamerad auf das Fenſterſims neben ſich. Und da dirigiert der etwa Zwölfiährige völlig unbefangen den„Parademarſch“, ein luſtiges Pimpfenlied, mit unübertrefflicher Mimik. Der geborene Komiker. Der Waaen ſetzt ſeine Fahrt fort, hinauf auf den Gebiraskamm. Dort ſteht, weit hinausſchauend über Berae und Wälder, ein als Lager für die Mädel her⸗ gerichtetes frühexes Gaſthaus. Es iſt die reine Som⸗ merfriſche. Die Mädel treſſen wir aber nicht an, ſie ſind beim Heuen. Der Ortsbauernführer hat ſie am Moraen angefordert; die Jungen helfen manchmal auch dem Förſter. Zum Schluß noch einige allaemeine Bemerkun⸗ gen. In den Lagern der Erweiterten KLV. des Ge⸗ bietes Baden/ Elſaß ſind jeweils für ein halbes Jahr 10—18jährige Jungen und Mädel aus Mannheim, Weſtfalen und dem Niederrhein untergebracht.(Die Kleineren werden im Rahmen der Kinderlandver⸗ ſchickuna der NSV in deren Heimen oder in Fami⸗ lienpflegeſtellen betreut), Sie kommen mit dem Schiff an und kehren nach Ablauf des halben Jahres zu „den Eltern zurück. Die Lager werden von der H9 ſelbſt bewirtſchaftet. Auswahl, Einrichtung, Beſchaf⸗ funa der Lebensmittel und des anderen Bedarfes brinat natürlich eine Unmenge Arbeit für das durch zahlreiche Einberufungen ohnehin ſtark beanſpruchte Führerperſonal der Hitlerjugend mit ſich. Sie wird aber mit um ſo arößerer Hingabe geleiſtet, als es ſich hier— wie der Obergebietsführer auf der Heim⸗ fahrt bemerkte— um eine der ſchönſten und dank⸗ barſten Aufgaben des Kriegseinſatzes der Hitler⸗ jugend handelt. E. D. eeeeee Froher Handwerker-Feierabend Operette, Revue, Varieté, Kabarett, Tanz, Gaſt⸗ ſpiele der Film⸗ und Funkprominenz ſind nicht mehr Dinge, die für den gewöhnlichen Sterblichen in wei⸗ ter, unerreichbarer Ferne liegen. Dafür hat Kdð geſorgt. Und ganz beſonders der Veranſtaltungs⸗ ring von Kdö, deſſen Herrlichkeit nun ſchon zwei Jahre währt. Wer zu dieſem Ring gehört, der ſieht nach dem Rollſyſtem laufend wertvolle Veranſtaltun⸗ gen von einem guten, im ſchlechteſten Fall von einem mittleren Platz aus. Selbſtverſtändlich zu erträg⸗ lichen Eintrittspreiſen. An dieſem Veranſtaltungs⸗ ring war die Induſtrie ſehr maßgeblich beteiligt, ſie übernahm die Hälfte der Koſten für ihre Gefolg⸗ Sieben Sportgruppen der Betriebe im Kreisentscheid Kreis Mannheim zu einem vollen Erfola zu geſtal⸗ ten, Alſo Samstgg, 18 Uhr, im Nibelungenſaall Es treten in Leiſtungsklaſſe J die Sportgruppen folgender Betriebe anz Gebrüder Braun, Kaufhaus Hanſa, Rheiniſche Gummi⸗ und Celluloidfabrik, Mie⸗ derfabriken„Felina“. Leiſtungsklaſſe I1 erfaßt die Sportgruppen, die ſich dieſes Jahr erſtmalig am Kreisentſcheid beteiligen. Es ſtarten die Sportgrup⸗ pen folgender Betriebe: ſyndikat, Sunlicht⸗Geſellſchaft, Heinrich Lanz AG. Sehr vielſeitig ſind die Bedingungen, die nun zu erfüllen ſind. Ein Auftakt verlangt außer der bewegungsmäßigen Geſtaltüng Geſang und Wort. Der anſchließende Teil ſoll einen recht friſch und leb⸗ haft gehaltenen Ausſchnitt aus dem Uebungsbetrieb bringen, eine ſauber ausgefeilte Uebungsfolge mit oder ohne Gerät ſchließt ſich an. Mit Lied und Ab⸗ marſch wird dieſe Vorführungsfolge abgeſchloſſen. Alle Arbeitskameradinnen und vor allem die Sport⸗ kameradinnen aus den Betriebsſportgemeinſchaften verfolgen poll Anteilnahme den Einſatz ihrer Gruppe, die ſich ja aus ihren Reihen bildete und nun durch ihren Einſatz für die Idee des Betriebsſportes wirbt und einmal im Jahre zum Wettbewerb mit den Gruppen anderer Betriebe des Reiches antritt. Die Sieger aus dieſem Kreisentſcheid werden ſich an einem ſpäteren Termin am Gauwettbewerb be⸗ teiligen. „Lebensfroh und kampfbereit“, heißt die Parole, Viel Glück zum Kreisentſcheid 19421 Rheiniſches Braunkohlen⸗ aftsmitglieder, die andere Hälfte wurde ſchonungs⸗ 5 in Raten einbehalten. Was die Induſtrie bisher getan hat, das gedenkt in Zukunft auch das Hand⸗ werk zu tun. Dank der Anerkennung aus der Hand⸗ werkerſchaft und dank der Initiative des Kreisob⸗ manns iſt ſoeben ein ſogenannter Handwerker⸗ Ring entſtanden, durchorganiſiert nach dem be⸗ währten Muſter des bisherigen Veranſtaltungsrin⸗ ges von Köcß. Der ſelbſtverſtändlich beſtehen bleibt. Was der Induſtrie recht iſt, muß dem Handwerk billig ſein. Die Werbungswelle brandet zur Zeit vor jeden Meiſters Tür. Es wird ſogar gleich eine Koſtprobe gereicht: Am Sonntggnachmittag zeigt An⸗ tonio Bazzanella ſeine Tanz⸗ und Muſikrevue im Muſenſaal. Damit erhofft man die allerbeſte Werbewirkung zu erzielen. Alles freundliche Zu⸗ reden iſt nichts aegen ein hübſch und glauzvoll ſtatu⸗ iertes Exempel. Möge der neue Handwerker⸗Ring alle umſchlingen, die guten Willens und einer mei⸗ ſterhaften Unterhaltung geneigt ſind.—. israRssEN. SAMMIUNC AR 2/28. J˙ —— E kxgpa PEUFSeRRB Rerk KE02 792 KRIEGSEHIIESWER Todesurteil an Kaffna vollstreckt * Karlsruhe, 25. Juni. Die Juſtizpreſſeſtelle teilt mit: Am 28. Juni 1942 iſt der am 13. Juli 1922 in Bad Tölz geborene Joſef Kaffka hingerichtet worden, den das Son⸗ dergericht in Mannheim als Volksſchädling und gefähr⸗ lichen Gewohnheitsverbrecher zum Tode verurteilt hatte. Kaffka iſt kurz nach Antritt einer vierjährigen Zuchthaus⸗ ſtrafe ausgebrochen und hat als Berufsverbrecher von Diebſtählen gelebt. verantworten mußte, das mit vier Mongten Gefängnis beſtrafte. Er erinnert an die eigene Buck auf Lucungsbaten vexein Lud Bafen⸗M im, des Wfaketn führt am kommenden Sonntag eine landwirtſchaftlich⸗th⸗ nograpbiſch⸗geſchichtskundliche Lehrwanderung durch Die Wanderung führt in das ſüspfälziſche Gebiet. und zwar über die Verſuchsanſtalt Dreihof nach antn 89 Der Arbeit aus dem Weg gegangen. Vom Arbeltsamt Sa af waren der 30 Jabee alten Emilie M. eine Reihe von Stellen zugewieſen worden. Die Frau ming jedoch all dieſer Arbeit gefliſſentlich aus dem Wege trat auf keiner dieſer Stellen an. Das Ende vom Lied war, daß ſich die arbeitsſcheue Frau vor dem Amtsgericht ſie wegen Arbeitsvertragsbruch Exemplariſche Straſe für einen Unverbeſſer Trotzdem er bereits wiederholt porbeſtraſt war— zuletzt in Manhheim we n ſchwerer Urkundenſälſchung mit einem Jahr und vier Manaten Gefängnis— ſchlich ſich ein wiſſer Philipy Birk aus Ludwigsbaſen in ein Anweſen in Neuhofen ein und ſtahl dort außer Bargeld einen füllten Geldbeutel. Unter Einbeziehung der in Mannheim ausgeſprochenen Strafe wurde Birk vom Amtsgericht Lud⸗ wigshaſen zu einem Jahr und acht Mongten Gefängnis verurteilt. 57 8 38 Wem gehört das Fahrrad? Bei der Kriminalpolizei⸗ ſtelle Ludwigshafen iſt ein Kinderfghrrad ſichergeſtellt wor⸗ den, das vor einiger Zeit geſtohlen wurde. Es handelt ſich um ein ſchon älteres Fahrrad unbekannter Marke mit der Nummex 22 103. Eigentumsrechte können bei der Kri⸗ minalpolizeiſtelle Ludwigshafen gelhend gemacht werden. Verjährtes Nutzungsrecht. Nach einer Bekanntmachung des Ludwigshafener Oberhürgermeiſters verjührt dem⸗ nächſt das 40jährige Nutzungsrecht einer Reihe von miliengrabſtätten auf dem Ludwigshafener Hauptfriedhof. Falls das Nutzungsrecht nicht verlängert wird, exſolgt die Abräumung der Grabſtätten durch die Stadtverwaltüng⸗ Streirlichter aut weinheim Weinheim, 25. Juni. Der Obſt⸗ und Weinbauverein Weinheim weiſt noch Linmal auf die Wichtigekit der Sorten⸗ auswahl beim Nachpflanzen für die durch den Froſt ein⸗ gegangenen Obſtbäume hin. Bei Neupflanzungen in der Rheinebene und in den froſtgefährdeten Lagen des Oden⸗ waldes müſſen die in den letzten ſtrengen Wintern vor⸗ öugsweiſe als froſthart befundenen Sorten angepflanzt werden. Auch beim Beerenobſt iſt auf Froſthärte zu achten. Der Obſt⸗ und Weinbauverein gibt jederzeit gerne Auskunft über die für die hieſige Gegend in Frage kom⸗ menden froſtharten Sorten.— Vorausſichtlich wird auch im kommenden Jahre wieder Mangel an verſchiedenen Gemüſeſämereien ſein. Es iſt daher daß Er⸗ zeuger und Gartenbeſitzer, wo irgend möglich, den Samen für den Eigenbedarf ſelbſt ziehen. Dies wird vor allem der Fall ſein bei Erbſen, Buſch⸗ und Stangenbohnen und Spinat. Dabei iſt darauf zu achten, daß bei den Hülſen⸗ früchten nicht die letzten, ſchlechteſten, ſondern möglichſt die erſten und ſchönſten Hülſen hängen bleiben.— Wo in dieſem Winter Wildſchaden an Obſtkulturen zu verzeichnen war, iſt dies umgehend der Geſchäftsſtelle des Obſt⸗ und Weinbauvereins, Friedrichſtraße 9, zu melden.— Wie der Leitexr der Ortskrankenkaſſe bekanntgibt, ſind auf Grund der zweiten Lohnabzugsverordnung vom 24. 4. 1942 ab 1. Juli bzw. 29. Juni 1942 die Beiträge zur Rentenverſiche⸗ Trung(Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung) in einem Betrage, zuſammen mit den Beiträgen zur Krankenverſiche⸗ rung und zum Reichsſtock für Arbeitseinſatz an die Kran⸗ kenkaſſe zu entrichten. Hiernach ſind für die Angeſtellten⸗ verſicherungspflichtigen ab 1. Juli 1942 und für die in⸗ validenverſicherungspflichtigen Gefolgſchaftsmitglieder ab 29. Juni 1942 keine Beitragsmarken für die Angeſtellten⸗ und Invalidenverſicherung mehr zu kleben, worauf die Be⸗ triebsführer ganz beſonders hingewieſen werden.— Mit dem EK 2. Kl. wurde Obergefreiter Karl Rothermel, Sohn des Valentin Rothermel, Grundelbachſtraße 93, aus⸗ gezeichnet. Rund um Schwetzingen *Plankſtadt, 25. Juni. Feldpolizeiordnung: Jugendlichen Perſonen iſt das Betreten der Feldgemar⸗ ung ab 21 Uhr verboten, desgleichen der Aufenthalt un⸗ mittelbar an den Ortsausgängen, wenn nachweislich keine landwirtſchaftlichen Arbeiten verrichtet werden. Die Organe der Feld⸗ und Sicherheitspolizei ſind beauſtragt, ſtrenge Kontrolle durchzuführen. * Ketſch, B. Juni. Für den Angelſport iſt jetzt eine günſtige Zeit gekommen. Viele Keiſcher Einwohner be⸗ nützen die Abendſtunden, um fiſchen zu gehen. Dazu iſt der Altrhein, der gute Angelplätze auſweiſt, ſehr geeignet. * Oftersheim, 25. Juni. Der /½⸗Oberſchütze Heinrich Gaa. Inhaber des EK. 2. Klaſſe, hat im Alter von 18 Jahren den Heldentod gefunden. Heidelberger Uuerschnitt Abſchiedsabend Germa Zilles, Emmerich Marbod, Alfreb Kuntzſch. In der gut beſuchten Aula der Neuen Univerſi⸗ tät gaben die genannten Künſtler aus Anlaß ihres Weg⸗ gangs aus Heidelberg ein Konzert. Emmerich Marbod ſaug Lieder von Franz Schubert und Hugo Wolf und Arien aus der„Zauberflöte“,„Figaros Hochzeit“ und den Prolog aus„Bajazzo“. Germa Zilles gab heitere Ope⸗ retten⸗Lieder von Robert Stolz, Johaun Strauß und Franz Lehar zum beſten. Kapellmeiſter Kuntzſch begleitete und brachte eigene Klavierſolis: Franz Liſgts Paraphraſe über„Rigoletto“ und einen Walzer von Chopin. Die nächſte Abendmuſik in der Peterskirche findet am kommenden Samstag, 27. Juni, um 20 Uhr, unter Mit⸗ wirkun von Hugo Schäfer⸗Schuchardt(Baxiton) und Fritz Weiß(Tenor) ſowie des Chors des Kirchenmuſikaliſchen Inſtituts ſtatt. Zur Aufführung gelangen kleine geiſtliche Konzerte von Heinrich Schütz. An der Orgel: Profeſſor Dr. Hermann Meinhard Poppen. Hinweis In der Trinitatiskirche, 8 4, findet am Sonntag, dem 28. Juni, 18 Uhr, ein Orgelabend mit volkstümlichen Werken von Dietrich Buxtehude, Johann Gottfried Walther, Johann Pachelbel und Joh. Seb. Bach ſtatt. An der Orgel: Organiſt Ludwig Mayer. Unerwünschtes Spiel an Bord Von W. Ritzel Die Geſchichte iſt nicht nur außergewöhnlich, ſon⸗ dern hat auch den Vorzua, wahr zu ſein. Sie exeig⸗ nete ſich vor einigen Jahren. Ich habe ſie von einem deutſchen Ingenieur, der lange Jahre in Japan tätig war. DZug, zwiſchen Hambura und Berlin er⸗ zählte er ſie mir. Auf einem axoßen deutſchen Paſſagier⸗Dampſer der den fernen Oſten mit Europa verbindet und au dem der Erzähler ſeine Heimreiſe antrat, befand ſich auch eine iunge, hochmütig⸗überſpannte Engländerin, die durch ihr„geräuſchvolles“ Weſen bald zur Land⸗ plage, oder beſſer geſagt zur Schiffsplage wurde, Sie hatte nämlich den unbezähmbaren Drana, ſich jeden Vormittag und Nachmittaa auf den Blüthner⸗Flü⸗ gel im„Blauen Salon“ zu ſtürzen und ſämtliche Ragtimes und Steys, die angelſächſiſche Hirne je aus⸗ gebrütet haben, mit lärmender, iagender, hackender, tobender, wildgewordener Fingerfertigkeit herunter⸗ zutrommeln. Aber ausgerechnet in dieſem hlauen Salon pfleg⸗ ten die niederländiſchen Großfarmer aus Holländiſch⸗ Indien mit Vorliebe in den Seſſeln zu ſitzen und ihre Sumatra zu rauchen. Es war auch nicht ganz feſtzuſtellen, ob die Miß wirklich eine fanatiſche Muſikjüngerin war oder ob ſie nur die Aufmerkſamkeit der,—ach ſo ſchwerblüti⸗ gen Söhne des Tulpenlandes erwecken wollte. Je⸗ denfalls wiederholte ſich tagtäalich derſelbe Vorgang. In den blauen Salon, der durch die Rauchwolken et⸗ licher Zigarren noch um einige Nuancierungen blauer erſcheint, tritt die Miß. Sie ſetzt ſich an den Flügel und ſpielt: lärmt!— Wolken des Unmuts eſellen ſich zu denen 15 Tabaks. Haßerfüllte Blicke berfallen den unſchuldigen, gemarterten Flügel. Ja, hier iſt Holland in Not! Die Sache nahm eine ſeltſame Wendung. Eines Morgens,— man paſſierte aexade Ceylon—trat die Miß wieder tatendurſtia in den blauen Salon und — blieb wie angewurzelt ſtehen. Der Flügel war futſch! Er ſtand nicht mehr da. Einfach verſchwunden! Wo er blieb!— Möglich, daß Karpfen und Barſche jetzt über die Taſtatur glitſchen und die luſtigen Delphine Meereswogen⸗Lieder darauf ſpielen. Ja, ſie wußten ſich zu helfen, die reichen holländi⸗ ſchen Plantagen⸗Nabobs. Sie hatten in der Nacht 25 Blüthner⸗Flügel einſach über Bord werfen laſſen. Am nächſten Morgen öffneten ſich freiwillig etliche pralle Brieftaſchen und der„überflüſſige Ballaſt“ ward in klingender Form wettaemacht. Und der deutſche Kapitän war nicht einmal böſe ob dieſer „Deviſe“. Jedenfalls konnte man von da an ungeſtört in den Seſſeln! des blauen Salons ſitzen, ſatt und breit, die Sumatra zwiſchen den Zähnen. Die unverſtandene Miß aber ließ ſich im blauen Salon nicht mehr blicken. Sommerausstellung in Darmstadt Darmſtadt, im Juni. Auch im dritten Kriegsjahr veranſtaltet die Darm⸗ ſtädter Künſtlerſchaſt ihre Sommerausſtellung. Es ſind rund dreihundert Werbe der Malerei und Plaſtik vorhanden, und eine geſchickte Jury hat es verſtanden, nicht nur das Schaffen des Darmſtädter Gebietes zu um⸗ Kaan ſondern weiter zu greifen in den ſüdweſtdeutſchen aum. Willi Hofferbert, ein Darmſtädter, ſtellt das wuchtige Bild eines Sämanns aus. Tief in das Weſen der Land⸗ ſchaft dringt Ullrich Hallerſtede(Darmſtadt) mit ſeinem duftig⸗zarten Waſſer⸗ und Wolkenbild ein. Alexander Poſch zeigt ein meiſterhaftes„Stilleben mit Zitronen“, wundervolle Frühmorgenſtimmung liegt in dem Oelge⸗ mälde„Fraueninſel am Chiemſee“ von A. Reue(Mün⸗ chen).„Sterbende Sonnenblumen“ gibt Wilhelm Schmidt⸗ hild(Darmſtadt) in einem Oelgemälde von höchſter gra⸗ phiſcher Verfeinerung. Dem Dom zu Paſſau verleiht der vor Sewaſtopol gefallene ſehr begabte Mannheimer Maler Hans Dochow in einem Aquarell großartige gelb⸗ſtei⸗ nerne Maſſigkeit. Von der älteren Malergeneration ſieht man Aquarelle von Prof. Eugen Croiſſant(München), Prof. Adolf Beyer iſt mit einem ſehr bekanntgewordenen Bild„Der Feldpoſtbrief“ und zwei neueren Paſtellen würdig vertreten. Tief in ihrer Innerlichkeit ſind die Frauen⸗ und Kinderbildniſſe von Hauna Nagel(Heidel⸗ berg), ihre Federzeichnungen tragen ergreifende Melan⸗ cholie zur Schau. Der Mainzer Wilhelm Kuſittich bietet vorzügliche Oelfarbſtudien vom öſtlichen Kriegsſchauplatz, ein prächtiges Bild zweier Kaſſernbüſfel ſtellt Willy Meyer(Oſſenbach) aus. Inge Hergenhahn⸗Dinand begibt ſich in die ſtrahlenden Sylter Dünenlandſchaften, deren Lichtglanz ſie ausgezeichnet meiſtert. Graphiſche Arbeiten ſind vorzüglich vorhanden von Roland Anheißer, Karl Bertſch(Mannheim), Adolf Bode(Offenbach), Hans Fiſcher(ĩeidelberg), Joachim Lutz(Mannheim) und dem witzigen Hartmuth Pfeil aus Darmſtadt, auch Fritz Gils iſt mit ſeinen Bleiſtiftzeichnungen aus Rußlang ver⸗ treten altmeiſterliche Holzſchnitte von Hirſchhorn a. Neckar zeigt in ſorgſamſter Ausführung Annelieſe Reichmann (Darmſtadt). Auch die Plaſtik iſt mit ausgezeichneten Arbeiten von Adam Anthes, Hermann Geibel, O. Schießler, Fritz Schwarzbeck, H. Zobſt und Ph. Flettner vertreten. Ludwig Beil. Spielplanänderung im Nationaltheater. Wegen Er⸗ krankung von Lotte Schimpke können die beiden für Sonn⸗ tag, 28. Juni, angeſetzten Vorſtellungen der Oyerette „Liebe kleine Gret“ nicht gegeben werden. Die Nachmit⸗ togsvorſtellung mird auf Sonntag, 26. Juli, verlegt. Am wird die Operette„Der Vogelhändler“ ge⸗ geben. Hans Heinrich Ehrler 70 Jahre alt. Der aus Bad Mergentheim im Taubertal ſtammende Dichter Hans Hein⸗ rich Ehrler vollendet dieſer Tage ſein 70. Lebensjahr. 19²⁸ wurde er mit dem Goethepreis, 1938 mit dem „Schwäbiſchen Dichterpreis“ ausgezeichnet. Seit Jahren lebt Ehrler in Baldenbruch bei Stuttgart. e Eine Odyſſeus⸗Oper von Hermann Reutter. In der kommenden Spielzeit blicken die Städtiſchen Bühnen zu Frankfurt auf ihr 150jähriges Beſtehen als ſtadt⸗ eigene Unternehmung zurück. Aus der umfaſſenden Pla⸗ nung des Jahres wird als erſte Veranſtaltung die Ur⸗ aufführung der neuen Oper von Hermann Reut⸗ ter,„Ooͤyſſeus“, für den 5. September in der Büh⸗ nengeſtaltung von Generalintendant Hans Meißner mit⸗ geteilt. Hermann Reutter, Direktor der Staatlichen Hoch⸗ ſchule für Muſik zu Frankfurt a.., geſtaltet in ſeinem neuen Bühnenwerk das Schickſal des homeriſchen Helden. Das Buch iſt von dem Münchner Schriftſteller Rudolf Bach. 1 Der Rundfunk am Sonntag Reichsprogramm: Einen Sonntagnachmittag mit Verwundeten im„Frankfurter Pal⸗ mengarten“ erleben wir in der Goeoecke⸗Hendung von 16.00 bis 18.00 Uhr.— Carl Schuricht mit Oslar Sala als Soliſt am elektriſchen Muſikinſtrument„Trautonium“ hören wir mit den Berliner Philharmonitern in Werken von Reznicek, Senzmer und Max Trapp von 18.00 bis 19.00 Uhr.—„Biei einem Wirte wunder⸗ mild“, von 20.15 bis 22.00 Uhr. Sprechſzenen mit landſchaftlicher Muſit verknüpft.—„Hedem das Seine verſpricht die Sen⸗ dung von 22.30 bis 24.00 Uhr mit zeitgenöſſiſcher Unterhaltungsmuſik. Deutſchlandſender: Georg Kuhlenkampff, Georg Pu 1 elt und Zulian d. Karoly ſpielen von 15.30 bis 15.50 Uhr erke von Saraſate, Spohr und Chopin.— Dem Anterhaltungskomponiſten Edmund Kök⸗ ſcher gilt die Sendung von 18.45 bis 19.00 Uhr.— Gertrude Pitzin⸗ ger und Hans Hotter ſingen zur Begleitung von Michagel Raucheiſen von 20.15 bis 21.00 Ahr Balladen von Loewe.— Opernmuſik von Marſchner, Puccini, Wolf⸗Ferrari ſteht neben Sibelius und Gut auf dem Programm der Sendung von 21.00 bis 22.00 Ahr. Der Rundfunk am Montag Reichsprogramm: Deutſche und nordiſche Künſtler hören wir in der Sendung „Schöne Stimmen“ mit ausgewählten Liedvorträgen von 15.09 bis 16.00 Uhr.— Die Komponiſten Max Fiedler, Hermann Zilcher, Kodaly, Trunk u. a. erſcheinen auf dem Programm des Nachmik⸗ tagskonzertes vom Reichsſender Breslau von 16.00 bis 17.00 Ahr.—„Dies und das für Euch zum Spaß“ ſendet Wien von 17.15 bis 18.30 Ahr mit Operettenklängen und tänzexiſcher Muſik.—„Für ſeden etwas“ von 20.15 bis 22.00 Uhr.— Bunte Klänge aus Oper, Operette, Konzerte und Anterhaltung. Deutſchlandſender: „Muſikaus dem Nordlande“ von 15.15 bis 15.55 Uhr. — Orcheſter und Chor des Straßburger Stadttheaters unter Leitung von Hans Rosbaud bieten mit Heſang⸗ und In⸗ ſtrumentalſoliſten Konzertwerke von Händel bis Ceſar Bresgen. Fritz Adam und Zoſef Maria Erb in der Zeit von 17.15 bis 18.30 Uhr Martha Rohs, Peter Anders und Walter Gieſeking bringen von 20.18 bis 21.00 Uhr Werke von Schubert zum Vortrag.— Das Streich⸗ orcheſter der Gil unter Leitung von Maeſtro Belezza und der Reichs⸗ muſikzug der Hitler⸗Jugend unter Leitung von Max Reichert führen anläßlich der Kulturkundgebung der europäiſchen Jügend in Weimar und Florer z von 21.00 bis 22.00 Ahr Ren und italieniſche Werke, u. a. von den zeitgenöſſiſchen Komponiſten Pizetti, Paul Höfſer uns Blumenſaat auf. und verantwortlich für Politik: Beüshedte Prr n e eee ex und Verleger? Neue Mannheimer n Dr. Fritz Bode& co. Mannheim 8 1. 4/6. But Zeit Pretsliſte Rr. 13 gültig 2 ———————— —— ————————— Juli, der Vorentſcheidung gegen Rotweiß Berlin gewann. sport · Nachrichten Doppeispiel an den Brauereien Am Samostag treffen ſich in einer Doppelveranſtaltung S Waldhof— Kaiſerslautern und BfR— Phönixr Mann⸗ heim. Das erſte Spiel nimmt um 16.30 Uhr, das zweite um 18 Uhr ſeinen Anfang. Der SV Waldhof, der in Kaiſerslautern vernichtend ge⸗ ſchlagen wurde, will verſuchen, die Scharte in einem. Freundſchaftsſpiel auszuwetzen. Wie weit ihm das ge⸗ lingt, wird ſich am Samstag zeigen. Es hängt natürlich viel davon ab, welche Mannſchaft Waldhof ſtellen kann. Bei einigermaßen guter Beſetzung ſollte ein anderes Er⸗ gebnis herauskommen. Die Begegnungen Vfg— Phönix Mannheim entſpre⸗ chen einer alten ſportlichen Gepflogenheit. Dieſe Spiele boten immer viel Intereſſantes bei kämpferiſchem Einſatz. Phönix Mannheim, der nur ein Punkt hinter dem Meiſter der Bezirksklaſſe liegt, iſt augenblicklich in denkbar guter Berfaſſung. Ihm wird ſich allerdings ein BfR gegenüber⸗ ſtellen, der am Samstag in der Lage iſt, fünf Stammſpieler Zu ſtellen und eine Stärke repräſentiert, die ihn zum ge⸗ fürchteten Gegner macht. Auistiegsspiel Spé Käfertal— Knielingen, das erſte Aufſtiegsſpiel in Mannheim, findet bereits vor⸗ mittags 10 Uhr in Käfertal ſtatt. Knielingen konnte in Daxlanden 22 ſpielen, ſo daß, nachdem Käfertül in Pforz⸗ heim eine gute Partie lieferte, ein ſehr aufſchlußreicher Kampf bevorſteht. Fußballkampf gegen Rumänien! In den nächſten Wochen wird es zu zwei deutſch⸗rumä⸗ niſchen Fußballtreffen kommen. Bereits acht Tage nach dem Länderſpiel gegen Bulgarien in Sofia, alſo am 26. findet in der rumäniſchen Hauptſtadt ein Städte⸗ kampf zwiſchen Bukareſt und Wien ſtatt und zum 16. Auguſt iſt nach Beuthen der fünfte Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Rumänien vorgeſehen. Wieder Würzburger Kickers? Endſpiel im Frauen⸗Hockey in Würzburg Die Kämpfe um die deutſche Frauen⸗Hockeymeiſterſchaft exreichen am Sonntag mit dem Enoͤſpiel ihren Höhepunkt und Abſchluß. Endkampfgegner ſind in Würzburg der Titelverteidiger Würzburger Kickers und der Harveſtehu⸗ der THc Hamburg. Die Kickers⸗Frauen ſtehen nun zum dritten Male hintereinander im Endſpiel. Vor zwei Jah⸗ ren unterlagen ſie im erſten Enoſpiel in Berlin gegen Rotweiß Berlin mit:5 Toren, aber im vergangenen Jahr glückte ihnen in München im Endſpiel gegen Wien, das 10 gewonnen wurde, der große Wurf. In der Vor⸗ ſchlußrunde des vergangenen Jahres hatten dabei die Würzburgerinnen mit einem:1⸗Sieg über Herveſtehude in Hamburg überraſcht, während Wien den Titelverteidi⸗ ger Rotweiß Berlin ausgeſchaltet hatte. Das waren zwei große Ueberraſchungen. Diesmal ſcheiterte Wien ſchon in der Vorrunde an Würzburg, während e uf die neue Kraftprobe zwiſchen Hamburg und Würzburg darf man geſpannt ſein. Den Hamburgerinnen geht ein ſehr guter Ruf voraus und ſie haben durchaus das Zeug dazu, auch auf des Gegners Gelände die Entſcheidung zu ihren Gunſten herbeizuführen. Andererſeits wird es Würzburg natürlich an nichts fehlen laſſen, um die. Mei⸗ ſterwürde erfolgreich zu verteidigen. Würzburgs Sport hat jedenfalls einen großen Tag. Sportkegler im Titelkampf Das bevorſtehende Wochenende bringt in Halle(Saale) auch die erſten diesjährigen Meiſterſchaften der Sportkeg⸗ ler. Es werden zunächſt die Einzel⸗ und Mannſchafts⸗ meiſter auf der Internationalen Einheitsbahn und auf Asphalt ermittelt, daneben gibt es noch Reichsſiegerkämpfe für Senioren und Frauen in den gleichen Diſziplinen. In den Einzelwettbewerben wird es neue Meiſter geben, da ſowohl Wilhelm Käſer(Karlsruhe) als auch Zeunert (Dresden) an den Endkämpfen nicht teilnehmen. Auf 1Bahn haben ſich in den Vorkämpfen E. Maier(Stutt⸗ gart), E. Eichner(München), E. Kleinert(Karlsruhe), G. Laun(Kelſterbach), H. Riedel(Hamburg), H. Frank Erfurth, P. Muck(Dresden) und G. Schulz(Berlin) für die Entſcheidung durchgeſetzt. In der Bereins⸗ meiſterſchaft für Sechſermannſchaften fehlt gleichfalls der Vorjahresmeiſter Karlsruhe, die Entſcheidung liegt zwiſchen Stuttgart, Kelſterbach, München, Berlin, Man n⸗ he i m, Dresden Erfurt und Hamburg, in der Dreier⸗ meiſterſchaft zwiſchen Stuttgart. Mannheim, Frankfurt am Main, München, Erfurt, Chemnitz, Berlin und Hamburg. Auf der Asphalt⸗Bahn iſt der An⸗ drang geringer. Um die Einzelmeiſterſchaft werden F. Maurer(Kaſſel), K. Beutner(Noſſen), K. Böhme(Frei⸗ tal) und A. Weber(Falkenſtein) ſtreiten, während die Sechſer⸗Verein smeiſterſchaft mit dem Vor⸗ jahresmeiſter Braunſchweig, Halle, Stettin und Wien, die Dreiermeiſterſchaft ſim Vorjahr KSG Atzgersdorf) mit Mannſchaften, Wünſchendorf und Stettin be⸗ etzt iſt. Italien führt im Rom-Pokol Ungarn im Tennis⸗Länderkampf mit:1 beſiegt Das Rompokal⸗Ländertreffen zwiſchen Italien und Un⸗ garn endete in Rom mit einem unerwartet hohen:1⸗Sieg der Gaſtgeber, die am letzten Tage noch zwei der drei Ein⸗ zel gewannen. Den einzigen Punkt für Ungarn holte Joſef Asboth durch einen 316,:3,:0, 623⸗Sieg über Cu⸗ celli heraus. Der Ungar ſtellte damit das Ergebnis von Genua richtig, wo Cucelli den Europabeſten geſchlagen hatte. Rado beſiegte Dr. Maier:6,:3,:0 und Del Bello war über Szigeti 611,:2,:6,:2 erfolgreich. Die Italiener haben nun im Rompokal⸗Wettbewerb die Füh⸗ rung mit:2 Punkten inne vor Ungarn(:4) und Deutſch⸗ land(:). Der Stand: 1. Italien 4 Spiele,:2 Punkte; 2. Ungarn 4 Spiele, :4 Punkte; 3. Deutſchland 2 Spiele,:2 Punkte; 4. Kroa⸗ tien 2 Spiele,:4 Punkte. Vorprüfung auf Bochum Auftakt zur Stehermeiſterſchaft Auf der vorzüglichen Nürnberger Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller werden am Sonntag die beiden Vor⸗ rennen zur Deutſchen Stehermeiſterſchaft entſchieden. Für die zwei Rennen über je 100 Kilometer wurden 14 Fahrer, zugelaſſen, neben der Sonderklaſſe die Beſten unſeres Nachwuchſes. Die Sieger und Zweiten jedes Laufes, ſo⸗ wie zwei weitere nach dem Leiſtungsprinzip auserwählte Fahver erhalten die Startberechtigung beim Endlauf am 5. Juli in Bochum. Im erſten Ausſcheidungsrennen ſtarten Adolf Schön (Wiesbaden), Schindler(Chemnitz), Hoffmann(Berlin), Schorn(Köln), Werner(Hannover), Bautz(Dortmund) und Krewer(Köln). Nach den Erfolgen der bisherigen Sommerbahnrennen dürfte die Entſcheidung in erſter Linie zwiſchen Schön und Schindler liegen, wobei der Wiesbadener nach ſeinen kürzlichen Siegen über den Chem⸗ nitzer als Favorit betrachtet werden müßte. Aber die Meiſterſchaft hat ihre eigenen Geſetze, daher iſt es ſchon möglich, daß das Rennen einen anderen Ausgang als vor acht Tagen in Erfurt und Frankfurt nimmt. Das Feld des zweiten Ausſcheidungskampfes bilden der Titel⸗ verteidiger Lohmann(Bochum), ſein Vorgänger Toni Mer⸗ kens(Köln), ilian(Dortmund), Umbenhauer(Nürn⸗ berg), Loxenz(Chemnitz), Ilſe(Bochum) und Weckerling (Magdeburg). Hier wird ſich Lohmann kaum den Weg in die Entſcheidung verlegen laſſen. Um den zweiten Platz dürfte ein heißer Kampf zwiſchen Merkens und hauer bevorſtehen, in den vorausſichtlich auch Kilian ein⸗ greifen wird. Vom deutſchen Generalſekretär des Internationalen Schwimmverbandes(FeyNA), R. C. Brewitz, ſind zehn Höchſtleiſtungen als neue Welt⸗ und Europarekorde der Frauen anerkannt worden. Es handelt ſich allein um neun Weltbeſtleiſtungen der däniſchen Schwimmerin Ragnhild Hpeger, und auch die zehnte iſt durch Kirſten Buſch⸗Sörenſen über 100 Yards Freiſtil in 59,5 Sek., aufgeſtellt am 20. Auguſt 1941 in Aarhus, in dä⸗ niſchem Beſitz. Die neu beſtätigten Welt⸗ und Europa⸗ rekorde von Ragnhild Hweger lauten: 440 Pards Freiſtil: :11,5 am 15. 3. 42 in Kopenhagen; 500 Nards::53 am 19. 4. 42, 800 Meter: 10:52,5 am 13. 8. 41 in Kopenhagen; 880 Vards: 11:08,7 am 20. 8. 41 in Kopenhagen; 1000 Meter: 14:09,2 am 11. 8. 40 in Helſingör und 13:54,4 am 20. 8. 41 in Kopenhagen; 1500 Meter Freiſtil: 21:10,1. am 14, 8. 40. der durchſchnittlich erzielte Kapitalertrag von 4,2 v. H. in Helſingör und 20.57 am 20. 8. 41 in Kopenhagen; Meter Rücken::38,2 am 2. 3. 41 in Kopenhagen. wirtschafts- Meidungen Pertlandzementwerke Heidelberg AG, Heidelberg Die oche der Portlandzementwerke Heidelberg AG. Heidelberg, in der ein Aktienkapital von 21,66 Mill./ vertreten war, genehmigte den vorgelegten Geſchäftsbericht für 1944, erteilte Auſſichtsrat und Vorſtand Entlaſtung und ſtimmte der vorgeſchlagenen Verteilung des Rein⸗ gewinns zu, wonach 70 000/ der geſetzlichen Rücklage zu⸗ gewieſen werden, auf die Stammaktien 4(6) Proz. und äuf die Vorzugsaktien 5 Proz. Dividende zur Verteilung kommen u. 23 633/ zum Vortrag auf neue Rechnung ge⸗ langen. Von den turnusmäßig ausſcheidenden Auſſichts⸗ ratsmitgliedern, Hermann J. Abs⸗Berlin, Albert von Metzler⸗Frankfurt a. M. und Dipl.⸗Ing. Ernſt Rauch⸗ Minden i.., wurden die Herren Abs und v. Metzler wiedergewählt. Vom laufenden Geſchäftsjahr verlautet, daß der Vekſand in der erſten Hälfte des Jahres gegen⸗ über dem gleichen Zeitraum des Vorjahres nicht un⸗ erheblich zurückgeblieben iſt. Ueber die Entwicklung der zweiten Hälfte des Jahres laſſen ſich augenblicklich keine Vorausſagen machen. In der in Heidelberg ſtattgefundenen oüHV der Port⸗ landzement⸗Fabrik Blaubeuren Gebr. Spohn AG., Blau⸗ beuren, in der 2,4 Mill./ AK vertreten war, ſtimmte dem vorgelegten Geſchäftsbericht für 1941 zu und erteilte Vorſtand und Aufſichtsrats Entlaſtung. 336 633/ Jahres⸗ überſchuß werden gemäß Vertrag vollſtändig an die Port⸗ landzementwerke Heidelberg AG. Heidelberg abgeführt. Das turnusmäßig ausſcheidende Auſſichtsratsmitglied Karl Trapp⸗Hamburg wurde einſtimmig wiedergewählt. Die oHV der Bayeriſches Portlandzementwerk Kiefers⸗ felden Ach. Kiefersfelden ſtimmte der Dividendenvertei⸗ lung von 3(4) Proz. gemäß dem vorgelegten Geſchäfts⸗ bericht für 1944 zu. Außerdem werden aus 41170/ Rein⸗ gewinn 3000/ der geſetzlichen Rücklage zugewieſen und 2170/ auf neue Rechnung vorgetragen. Aufſichtsrat und Vorſtand wurden Entlaſtung erteilt. Das AR⸗Mitglied Albert von Metzler⸗Frankfurt 5 nach turnusmäßigem Ausſcheiden einſtimmig wiedergewählt. 3 Auch das Portlaub⸗Zementwerk Burglengenfeld AG. Burglengenfeld(Oberpfalz) ſchüttet aus dem Reingewinn von 1941(43 341 /) eine Dividende von 3 Proz.(i. V. 4 Proz.) aus, wozu die oHV. am 24. 6. in Heidelberg ein⸗ ſtimmig Genehmigung erteilte. Nach Zuweiſung von 20090 Mark an die geſetzl. Rücklage verbleiben 2841 /, die auf neue Rechnung vorgetragen werden. Aus dem Auſſichtsrat iſt im Berichtsjahr durch Tod Kommerzienrat Dr. Adolf Koehler⸗Wetzlar ausgeſchieden.— Das turnusmäßig aus⸗ ſcheidende AR⸗Mitglied Fritz Klett⸗Neuſtadt a. d. W. wurde einſtimmig wiedergewählt. * Philipp Holzmann Ach, Franfkurt a. M. In der oHV, in der 15,92 Mill.„ Abtien durch 1ud Aktionäre ver⸗ treten waren, davon 127 000 als Eigenbeſitz, wurde der bekannte Jahresabſchluß für 1941 mit 3 v. H. Vorzugs⸗ und 5 v. H. Stammaktiendividende, von welchen letztere 1 v. H. treuhänderiſch angelegt wird, ohne Ausſprache gut⸗ geheißen. Entſprechend der 2. Durchführungsverordnung zur DAVO mußte die Aufſichtsratsvergütung neu gere⸗ gelt werden. Auch hier wurde der Verwaltungsvorſchlag ohne Debatte angenommen, wobei der für den abweſenden Vorſitzer Hermann J. Abs⸗Berlin die HV leitende ſtellv. Vorſitzer der Meinung Ausdruck gab, daß gerade die hin⸗ ſichtlich der AR⸗Vergütung noch beſtehenden bzw. aufge⸗ tretenen Unklarheiten wohl in einer weiteren amtlichen Durchführungsverordnung geklärt werden dürften. Der in der HV vom 26. 9. 41 geſaßte Beſchluß wurde dement⸗ ſprechend geändert ſer ſah eine ſeſte Vergütung von 85 000 vor). Die ſatzungsgemäß ausſcheidenden AR⸗ Mitglieder Architekt Helmuth Gunö⸗Frankfurt a.., Walter, Graemer(Dt. Ueberſee⸗Bank), Berlin und Bankherr Albert v. Metzler(Bankhaus B. Metzler ſeel. Sohn& Co.), Frankfurt a.., wurden wieder gewählt. * Nordſtern Lebensverſicherungs⸗AG, Berlin. Der Auſſichtsrat genehmigte am 12. 6. 1942 den Rehnungs⸗ abſchluß für das 75. Geſchäftsſahr der Geſellſchaft. Der Verſicherungsbeſtand ſtieg im Jahre 1941 auf 782,4 Mill. l. Die Beitragseinnahmen haben ſich von 33,3 Mill./ auf 35,9 Mill.„ erhöht. Die Kapitalerträge ſind von 9,6 Mil⸗ lionen auf 10,0 Mill. geſtiegen. Infolge der niedri⸗ geren Zinsſätze für die neuen Geldanlagen hat ſich aber im Vorjahte auf 4,20 v. H. ermäßigt. Die Deckungsrück⸗ lagen belaufen ſich nunmehr auf 219,6 Mill./ gegenüber e Strahburs 201,4 Mill. im Vorjahre. Aus dem Betriebenderſyuß des Geſchäftsjahres ſind 1,9 Mill. vorab der Gewinn⸗ rücklage der Verſicherten überwieſen worden. Danach ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 200 000 4= 4“ für ie 1004 Grundkapital. Am 2. 1. 1942 wurde die Volleinzahlung des Aktienkapitals(bisher 50 v. H. Einzahlung) durch⸗ geführt. Die Entwicklung im neuen Geſchäftsjahr iſt be⸗ friedigend. Der Verſicherungsbeſtand der Geſellſchaft be⸗ läuft ſich zur Zeit auf mehr als 800 Mill./ Verſiche⸗ rungsſumme. Die Hauptverſammlung findet am 8. Juli 1942 ſtatt. Schwächerer Srundton an den Rktiennärkten Berlin, 26. Junt. Am Freitag war der Grundton im Aktienverkehr ſchwä⸗ cher. Bereits bei der Eröffnung ergaben ſich Kursrück⸗ gänge bis zu 2 v. H. Darüber hinaus ſetzten Goldſchmidt um 3 und Schleſ. Gas um 3,50 v. H. niedriger ein. Das Angebot hat ſich allgemein etwas verſtärkt, während die Kaufſeite Zurückhaltung bekundet. Farben und Siemens blieben allerdings weiterhin ohne Notiz. Größere Ver⸗ kaufsneigung beſtand am Montanmarkt, an dem faſt ſämt⸗ liche Werte rückläufig waren. Am Braunkohlenaktienmarkt erſolgten ebenſo wie in Metall⸗ und Bauwerten durchweg Strichnotierungen. Von Kaliaktien gaben Salzdetfurth und Wintershall je 1 v. H. her. In der chemiſchen Gruppe büßten, wie bereits erwähnt, Goldſchmidt 3 v. H. ein, wobei das Angebot nur gering war. Rütgers zogen um 0,25 und Schering um 0,50 v. H. an. Bei den Elektrower⸗ ten ermäßigten ſich AEG um 0,75, Geſfürel um 1,25 und Deutſche Atlanten um 2 v. H. Verſorgungswerte wurden überwiegend geſtrichen. Autowerte ſetzten ihre Abwärts⸗ bewegung fort, ſo insbeſondere BMWemit minus 1,75 v. H. Daimler gaben um 0,50 v. H. nach. Auch Maſchinenbau⸗ fabriken ſchwächten ſich erheblich ab. Zu erwähnen ſind ferner Schultheiß und Hotelbetrieb mit je minus 0,75 v.., Felten und Bemberg mit je minus 1 v. H. ſowie Wald⸗ hof mit minus 176 v. H. Andererſeits erhöhten ſich Bank für Brauinduſtrie um 1,50 v. H. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe mit 166,25 auf Vortagsbaſis. Frankfurt a. H. o. ci d Swer — 2 1960 194.0 246.0 246.0 164.0 164,0 260.5 152.0 —-99„%% 27 ——— 233.0 162.7 8 172.0 186,5 —5—.— 103.0 103.0 103.0 Rhein. Elektr. Mannh. Rhein- Westf. Elektr. Rütgers——— Salzdetfurtn Salzwerk Heilbronn, Schwartz-Storchen Seilindustrie(Wolff) Siemens u Halske Süddeutsche Zucker Zellstoff Waldhof 119,0 BANEEN Badische Bank Bavr Hvp. u..-Bank Commerzbank Oeutsche Bankk. Deutsche Reichsbank Dresdner Bank, 145,5 Pfälz. Hyv.-Bank Rhein. Hyop-Bank * Zwischenkurs.„ 143.0 145,0 150.0 Deutsche festverzinshehe Werte Deutsche Steinzeus 4 Schatz D. R. 38 1006 100.6 Elektr Licht u. Kraft Geskürel 4 Heidelberg 26—, 103.0 Heidelberzer Zement. SEn Klein. Schanzl. Becker Hvb. Bank Ludwiashaf. A 8 un 6% Pfalz Metallgesellschaft 1NDUSTRIE-OBLCATIONEN 46 Krupp v 88„103.7 104.0 AKTIEN Adt Gebr.—— 117.5 117.5 Augsb.-Nürnb Masch. 8 n asc 205.0 143,2 Contin. Gummi 26. 25. Durlacher Hot. OEUTScHE SraATSANIEIRHEN Eichbaum-Werser Uitbes Di feicb— 166.1 166.20 L Puben 100 SrADrANL. EiRE Grün u. Bilfinger 44 Mannheim 27 103.0 Harpener Berbau 4 Piorzheim 28—. 103,0 Koeseh Ber Holzmann Ph. %½ Frank. Hvv. Gyt. Klöckner-Werke R. 13—15 Lanz.-G. 4% Mein 5 8 „ Ludwieshaf Walzm Hvo Bank Mannesmann 24—26 R-9 0% Rh. Hwo-B 46 d. 45 108.5 103.5 Rb Hvo. Bank 47 102,5 102.5 4% Dt Ind.-Bank 3 103.8 104.0 5, Gelsenkirchen v. 86 103.7 103.7 47½ Ver. Stahlwerke 106,0 106,2 4 16. Farb KM-Anl. 2 Ada-Ada Schühfabrik 167.0 Adlerwerke Klever 164,0 163.7 ES Aschaffenb Zellstofl · 151.0 Bavr Motorenwerke 203.7 Brown Boveri& Cie-· Daimler-Benz Oeutsche Erdõi 202.3 178.0 22.23. 3,123,02 24. 3,01 25, 26. 299/3,18 2,930 2,89 2,80 2,79 2,90 .55 3,493,423.403,41 3,423,35.30.253.27 „2315,060.01 ⸗981 4,88 Rheingegel Bheinteiden Breisach Rheinpegel 23. 24.25. 26, Mannheim 4. 16/ 4,07.98 3 90 Kaub..81 2,69/2,62,2,50 Köln 2,81ſ 2,65 2,55 2,46 Neckargegel K Mannheim. ,0200“.80f736 —*** Maxau . Danksagung Anteilnahme und das FAMILIEN-ANZElGEN Heute erhielten wir die un- ** faßbare und schwere Nach- richt. daſ unser lieber. hoſſ- nungsvoller Sohn. Bruder. Enkel und Neffe Abiturient Karl Weidner Ufkr. u..-Anw. in einem Ini.-Rat. im blähenden Alter von 22 Jahren bei den schweren Kämpfen im Osten für sein Vaterland den Hel- dentod fand. Sein innigster Wunsch. seine Lieben in der Heimat bald Wiederzusehen, ging nicht in Er- füllung. sten Sohnes. roth. Uffz. Rheinhäuserplatz 10. Für die vielen Beweise herzlicher tiete Mit- 1 empfinden. an dem schweren Ver- lust meines lieben. unvergehlichen Mannes. lieben guten Papas. jüng- Schwiegersohnes. Schwagers und Onkels Hans Rex- 1 in einem Inf.-Regt., sagen wir allen. die mit uns fühl- ten. unseren innigsten Dank. Mannheim. den 25. Juni 1942. Frau Hilde Rexroth geb. Ratzel u. Töchterchen Anneliese: Georg Rexroth. Eltern: Ludwis Ratzel. Schwiegereltern. u. Geschwister. Mannheim-Waldhof. 25. Juni 1942. Tannenstraße 2. In tiefem Schmerz: Karl Weidner und Frau Cüeilie: Heinz Weidner(z. Z. im Felde); Danksagung tallen. meinen lieben, treubesorg- Böckstraße 15. ten Gatten und Vater. unseren lie- ben Bruder, Schwager und Onkel. Innigen Dank sage ich allen für die herzliche Teilnahme an dem Frau Liesel Metzger geb. Pflästerer und Kind: nebst Angehörigen. Herrn Georg Rödel Wierkmeister i. R. nach kurzer. schwerer Krankheit. Amtl. Bekanntmachunsen wohlvorbereitet. im Alter von 76 Jahren. zu sich zu nehmen. Mhm.-Sandhoſen(Scharhofer Str. 32) In tiefer Trauer: Frau Katharina Rödel geb. Böh- ler: Kinder nebst Verwandten. Die Beerdisung findet am Sams- tag. 27. Juni 1942. nachm. 3 Uhr. auf dem Friedhof Sandhofen statt. die Kleinverteiler mit 285—291, 294, 304 und 685 beliefert. Am Freitag, verteiler mit den Nrn. Mittwochnachmittag. um 15.30 Uhr. ist mein lieber guter Mann. unser herzensguterVater. Schwiegervater. Großvater und Onkel. Herr Wilhelm Mühlnickel. im Alter von 70 Jahren von seinem schweren. mit Geduld ertragenem Leiden. in die Ewickeit abgerufen die Ware eingetroffen des Abschnittes kaufs-Ausweises. Verteilung von Obst. Am Donners- tag, dem 25. Juni 1942, wurden 112, 125, 266, 275, 281—283, 298, 301—302, dem 26. Juni 1942, werden voraussichtl. die Klein- + 293, 295—297, 299, 300, 303, Todes-Anzeige 305, 321, 683, 684, 686—692 be⸗ liefert. Diese Kleinverteiler wer⸗ den durch uns verständigt, wenn gabe der Ware(1 Pfund) durch Kleinverteiler gegen Abtrennung P 1 des Ein- — Städt. Er- nährungsamt Mannheim. den Nrn. 284, 292, THEATER VERANSTALTUNGEN FILM-THEATER Nationaltheater Mannheim. Frei- tag, 26. Juni, Vorstellg. Nr. 285, Miete E 24, 2. Sonderm. E 12: „Hochzeit“, Spiel in 5 Aufzügen von Emil Strauß. Beginn 19 Uhr, Ende gegen 21.45 Uhr. UNTEREHALTUNG Palmgarten, zwischen F 3 und F 4. Täglich Beginn 19.45 Uhr, Ende 22 Uhr, auherdem mittwochs und sonntags ab 16 Uhr: Das große Programm mit: 3* Knorzebach, Lene Kamuff, Fritz Fegbeutel, Else Ette, Seppel Klein spielen 3 Szenen von Franz Schmitt: Schreck in der Abendstunde Haarige Ge⸗ Orgelabend Ludwig Mayer Sonn- tag, 28.., abds. 18 Uhr, in der Trinitatiskirché mit Werken von Buxtehude, Pachelbel, J. S. Bach. OFFENE STELLEN Perfekte Verkäuferin aus der Lebensmittelbranche, unbedingt zuverlässig, ab sofort od. später gesucht. Heinrich Brunn, Lebens- mittelhaus, Seckenheimer Str. 38 Fernsprecher 449 91. 18 761 VERMIETUNGEN ist. Ab- 189 worden. Mannheim(Ou 7. 13). 26. Juni 1942. TAUSCH-ANZEICEN Frau Margarethe Mühlnickel geb. Schweigert; Familie w. Mühlnickel: Liesel Mühlnickel: Familie Ernst Mühlnickel u. vier Enkelkinder. Von Beileidsbesuchen bittet man straße 10, 2. St. rechts. Guterh. Damenschuhe, blau, Gr. 38 mit hoh. Abs., geg. ebensolche Gr. 39 zu tauschen ges. Tulla- 18895 Abstand nehmen zu wollen. Feuerbestattung: Samstag. 14.30 Uhr Krematorium. 5 VERLOREN in Tel.-Zelle a. Kaserne Schwarzer Geldbeutel, Inh. 70 M, verloren. Mannheim-Sandhofen. 23. Juni 1942. Domstiftstraſle 21. In tiefer Trauer: i Schmidt und Kinder: nebst ämiliehen Angehörigen. Gröfjere Halle, ev. auch m. Wohn- haus, geg. bar zu kaufen od. zu mieten ges. zum Unterstell. von 5 gr. Autoanhäng., auch ausw. Ang. unt. St 7474 an die Gesch. Zuns: Freitag. 26. Juni 1942 17 Uhr vom Priedhof Sandhofen 100 Liter-Plaschen zu kaufen ges. Rernapnecher 504 57. 18 70 Möbl. Zi. zu vm H 719, 4. St. Iks. Gut möbl. Zimmer mit fl. Wasser an bess. Herrn od. Dame zu vm. Krämer, Schimperstr. 14. 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Komiker, 8 5 Vaters. Schwiegersohnes. Schwa⸗ Knorzebach. Dazu eine aus-] Quartett Grip(Wurftanzsensat.), eers und Onkels Willi Metzer. gezeichnete Varieté-Schau. 7 Maravillas, die dtsch. Sport- Todes-Anzeige Gekr. in einem Inft.-Regt. mädels die Münchn. Nachtigall, iachtisen hat es Ke⸗ Mannheim, den 24. Juni 1942. KONZZERTE Alberti-Wien-Ballett- Hs. Esser und seine Rhythmiker. Karten .30—.20 i. Vorvk. b. Musikh. Heckel. Musikh. Kretzschmann u. b. d. KdF- Stellen Plankenhof u. Waldhofstraſie sowie an der Kasse Rosengarten. geöffnet ab 3. Juli. 17 Uhr. Eine Eigenheim-Modellschau mit Bauspar-Beratung veranstalten wir in folgenden Orten, jeweils Samstag 27. Juni, 15—19 Uhr, Sonntag, 28. Juni, 10—19 Uhr: Feudenheim: im Hirsch(Neben- zimmer), Hauptstr. 39 Käfer- tal: im Heim der NS-Frauen- schaft Käfertal-Nord, Mann- heimer Straße 2- Wallstadt: im Nebenzimmer zum„Pflug“, Mos- Hhacher Strage 26, gegenüber dem Rathaus. Städt. Sparkasse Mannheim gemeinsam mit der Bad. 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Heute die große Lust- Spiel-Premierel 20,.00.30. „Der verkaufte Großvater“. Ein Bavaria-Film nach dem viel- gespielten und vielbelachten Theaterstück mit Josef Eich- heim, Oscar Sima, Wiynnie Markus, Elise Aulinger, Carl Wery, Erna Fentsch u. a. Joe Stöckel, der erfolgreiche Spiel- leiter von„Das sündige Dorf,“ und„Der scheinheilige Florian“, hat hier wieder einen Film ge- schaffen, der voller Humor und Uebermut ist. Eine Mordsgaudi! Im Beiprogramm: Die Wochen- schau.- Für Jugdl. nicht Zugel.! Ufa-Palast. Ab heute in Erstauf- führung.25.00.45 Uhr. Ein großer und ungemein fesselnder Film! Heinrich George und Ilse Werner in„Hochzeit aui Bären- hof“.. Ein Carl-Froelich-Film der Ufa nach der Novelle„Jo- lanthes Hochzeit“ von Hermann Sudermann mit Paul Wegener und Ernst von Klipstein. Spiel- leitung: Carl Froelich. Musik: Theo Mackeben.— Die schöne, blutjunge Roswitha v. Krakow gibt dem Drängen ihres ehr⸗ geizigen u. spekulativen Vaters nach, reißt sich von ihrem beimlich Geliebten und verlobt sich mit dem gütigen, reichen, doch ungeliebten Herrn auf Bärenhof.... und gerät so in tiefste Not des Gewissens und des Herzens. Vorher: Neueste deutsche Wochenschau.- Für Jugendliche nicht erlaubt! Ufa-Palast. Kommenden Sonntag vorm. 10.45 Uhr Frühvorstellung mit dem Tagesprogramm„Hoch- zeit auf Bärenhof“, Vorher: Neueste deutsche Wochenschau. Für Jugendliche nicht erlaubtl Schauburg. Ab heute in Wieder- aufführung!.45,.05,.30 Uhr. Paula Wessely in einem ihrer schönsten Filme:„Ein Leben lang“ mit Joachim Gottschalk, Maria Andergast, Jane Tilden, Gustayv Waldau u. and. Ein Hymnus auf Treue und Liebe einer Frau. Die Schicksalswege zweier Menschen, die über alle Hindernisse hinweg zueinander finden. Ein Film, der zum Er- lebnis wirdl- Die Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen! Capitol, Waldhofstr. 2, Ruf 527 72. Heute bis einschl. Donnerstag: Heinrich George:„Schicksal“. Ein Wien-Film der Ufa mit: Gisela Uhlen, Werner Hinz, Will Quadflieg. Ein künstlerisches Filmwerk, wunderbar, menschl. packend von Geza v. Bolvaryl Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche nicht zugelassen!- Täglich.35..40 und.45 Uhr. Sonntag.30,.35,.45 u..45. Lichtspielhaus Müller, Ruf 527 72 Heute bis einschließl. Montag: „Krach um Jolanthe“, Das große Tobis-Lustspiel mit Marianne Hoppe, Marieluise Claudius, Olaf Bach, Garsta Löck, Fita Benkhoff. Neueste Deutsche Wochenschau. Jugendliche sind zugelassen!⸗ Umtauschlager in runderneuer⸗ 4⁰⁵ Freitagabend. 20 Uhr. im Frauen- Eloria-Palast SeckenheimerStr. 13. Heute Freitag letzter Tag: Der große Lacherfolg: Hans Moser, Carola Höhn in:„Liebe streng verboten“ mit Grete Weiser, Wolf Albach-Retty, Carl Schön⸗ böck, Paul Westermeyer, Rudolf Garl. Wiederaufführung. Neueste Wochenschau: Angriff auf Se⸗ wastopol und Bir Hacheim. Be- ginn:.45,.00 und.30 Uhr. Jugendliche zugelassen! Gloria-Palast SeckenheimersStr. 13. Voranzeigel Samstag: „Schicksal“ mit Heinr. George, Gisela Uhlen, Werner Einz, Will Quadflieg. Ein Film vom Kampf um die Treue, der durch die Tragik eines großen Schick- sals in die ganze Tiefe unseres Gefühls dringt. Palast-Tageskino, J 1, 6(Breite Straße) Ruf 26885.. Von vorm. 11 bis abends 10 Uhr durchgeh. geöffnet. Wir verlängern bis ein⸗ Weiß Ferdl in seinem über⸗ mütigen Lustspiel Alles wegen dem Hund“—(Das verrückte Testament) mit Trude Hesterberg, Edith Os, Willy Schäffers, Peter Bosse.— 2 Stunden Lachen!— Neueste Wochenschau.— Die ersten Berichte der japanischen Offensive, u..: Die Versenkung der Schlachtschiffe auf Pearl Harbour. Jugendliche haben Zutrittl- Beginn der Abend- Vorstellung.30, Uhr. Film-Palast Neckarau, Friedrich- strage 77. Freitag bis Montag: Marika Rökk in„Halloh Janine“ In weiteren Rollen: Johannes Heesters, Rudi Godden, Mady Rahl, Else Elster u. a. Die neueste Wochenschau am Schluß. Freya-Theater Waldhof. fHeute bis Montag: Hans Albers in: „Trenck, der Pandur“ mit Käthe Dorsch als Kaiserin Maria The⸗ resia und Sybille Schmitz als Prinzessin Deinartstein. Hans Albers selbst in drei Kollen! Spannende Szenen, Bilder von mitreibendem Schwung. Jugend- freil- Beg.:.30, Hauptf..15, Sonntag.15 Uhr usw. Saalbau-Theater, Waldhof. Heute bis Montag: Kristina Söder⸗ baum, Frits van Dongen, Anna Dammann in:„Die Reise nach Tilsit“. Ein Ehekonflikt um eine fremde Frau, eine erschütternde, zu Herzen gehende Handlung.- Jugendverbot! Beg..30 u..30, Sonntag.00 Uhr usw. Freya- und Saalbau-Theater Mh.- Waldhof. Jugendvorstellg. am Sonntag, 28. Juni: Hans Albers in:„Trenck, der Pandur“. Saal- bau:.30 Uhr, Freva.00 Uhr. TANZSCHULEN Stündebeek, N7 Nr, 8. Ruf—Neue Anfänger- kurse, ein Sonntagnachmittags- kurs beginnen Anfang Juli. Vor. herige Anmeldg. erbeten. Einzel- unterricht jederzeit. Die Herbst⸗ kurse beginnen Anf. September. Tanzschule Knapp, Ou 1, 2. Neuer Anfängerkurs beginnt am 30. Schl. Samstag! In Wiederaufführ.“ e, Fun, ue HOCHZEII MT BREENHOE Ein Carl-Froelich-Film der Ufa mit Paul Wegener. E. v. Klipstein. Drehbuch: Jochen Kuhlmev. G. Lohse nach der Novelle„Jo- Ianthes Hochzeit“ von Hermanti Sudermann Musik: Theo Macke ben Spielleitung: Carl Ergelich Deutsche Wochenschau Für Ju- gendliche nicht erlaubt. Premiere heute.25..00..45 Uhr 5 Der große 5 8 ustspielschlager 18 Josef Eichheim. Oskar Sima, Winnie arkus. Elise Aulinger, Carl Wery, Erna Fentsch.- Regie: Joe Stöckel. Die Wochenschau..30..00..30 Uhr Jugendliche nicht zugelassen! ALHANHBRA P Ab heute in Wiederaufführung! 222* 93 ben Llang mit Joachim Gottschalk. Maria Andergast Jane Tilden. Gustav Waldau u..- Ein Hymnus auf Treue u. Liebe einer Frau Die Wochenschau..45..05..30 Uhr Jugendliche nicht 1 1 Täglich.35,.45 und.25 Uhr. Sonntag.20..55, 545 u..25. Juni, 20 Uhr. Anmeldungen er⸗ beten Fernruf 284(390 50 Breéſfestr HAUBURO K S SSee 2 22 2928 8 S228 g8. 8883