Neue Mannheimer Sei Mannheimer Neues Tageblatt Erſcheint wöchentl. 7mal. Bezugspreiſe: Frei Haus monatl. 1,70 M. u. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt 1,70 Mi., durch die Poſt 80 P. 1,70 M. zuzügl. 42 Pf. Beſtellgeld Abholſtellen: Waldhofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwet⸗ zinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Pe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Freiburger Str. 1. Abbeſtell. müſſen bis ſpäteſt. 25. für den folgend. Monat erfolgen ung Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 14 Pf., 79 mm breite Textmillimetes⸗ zeile 78 Pf. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 13. Bei Zwangsvergleichen od. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Hewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſtimmten Plätzen u. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Montag, 29. Juni 1942 Verlag, Schriftleitung und Hauptgeſchäftsſtelle R 1,—6. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 175 90— Drahtanſchrift: Marſa Matruk erſtürmnt! ernſprecher: Sammel⸗Rummer 249 51 emazeit Mann hein 2 Eglands ſtarhſte eſtung in Aeguypten gefallen! 6000 Gefangene (Funkmeldung der NMz3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 29. Juni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt:*5 In Nordafrika wurde in den heutigen Vormittagsſtunden die durch tieſe Verteidigungs⸗ anlagen und zahlreiche Minenfelder verſtärkte Feſtung Marſa Matruk gegen zähen ſeindlichen Widerſtand geſtürmt. und——— Batterien vernichtet. Ueber 6000 Briten wurden gefangengenommen, 36 Panzer abgeſchoſſen Umfangreiches Kriegsmaterial fiel in die Hand der deutſchen und italieniſchen Truppen. Bei dem Sturm auf Marſa Matruk hat ſich die deutſche 90. leichte Diviſion beſonders ausgezeichnet. cbur OEM0-Buei (Funkmeldung der NM3.) + Aus dem Führerhauptquartier, 29. Jnni. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Feſtungsgebiet von Sewaſtopol er⸗ zwangen deutſche und rumäniſche Truppen, durch ſtarke Luftſtreitkräfte unterſtützt, in kühnem Angriff den Uebergang über das tief eingeſchnittene Tſchernajatal und brachen in ſtark ausgebaute Stellungen der beherrſchenden Sapun⸗Höhe ein. In den bisherigen Kämpfen um die Feſtung wurden in der Zeit vom 7. bis 28. Juni 15 667 Gefangene eingebracht, 221 Geſchütze, 462 Granatwerfer erbeutet oder vernichtet, 2579 Bunker genommen und 112 644 Minen ausgebaut. Oſtwärts des Donez wurden bei der Abwehr mehrerer örtlicher Panzervorſtöße 15 feindliche Panzerkampfwagen abgeſchoſſen⸗ Bei nächtlichen Luftangriffen auf wichtige Nach⸗ ſchubbahnhöſe der Sowjets im Gebiet des oberen Donez wurden 14 Transportzüge durch Bomben vernichtet. 80 Im mittleren Frontabſchnitt ver⸗ lor der Feind bei erfolgreichen eigenen Stoß⸗ truppunternehmungen 332 Gefangene und 900 Tote. Eine Flakbatterie ſowie 216 Bunker und Unterſtände wurden zerſtört. Wie durch Sondermeldung bekanntgegeben, war es der 2. ſowjetiſchen Stoßarmee ſowie Tei⸗ len der 52. und 59. ſowjet⸗ruſſiſchen Armee im Februar dieſes Jahres gelungen, über den ge⸗ frorenen Wolchow nördlich des Ilmenſees vorſtoßend, eine tiefe Einbuchtung in die deutſche Abwehrfront zu erzielen. 3 Unter Führung des Generals der Kavallerie, Lindemann, haben Truppen des Heeres und der Waffen⸗/, dabei auch ſpaniſche, nieder⸗ ländiſche und flämiſche Freiwilligenverbände, hervorragend unterſtützt durch die Luftflotte des Generaloberſten Keller, nach monatelangen erbitterten Kämpfen unter ſchwierigſten Wetter⸗ und Geländeverhältniſſen dieſe feindlichen Ar⸗ meen zunächſt von ihren rückwärtigen Verbin⸗ dungen abgeriegelt, dann immer mehr zuſam⸗ mengedrängt und heute endgültig vernichtet. Damit iſt die großangelegte Durchbruchs⸗ offenſive des Feindes über den Wolchow mit dem Ziel der Entſetzung Leningrads geſcheitert und zu einer ſchweren Niederlage des Gegners geworden. Die größte Laſt dieſer harten —. 4 haben Infanterie und Pioniere ge⸗ ragen. Der Feind verlor nach den bisherigen Feſt⸗ ſtellungen 32 759 Gefangene, 649 Geſchütze, 171 Panzerkampfwagen, 2904 Maſchinengewehre, Granatwerſer und Maſchinenpiſtolen ſowie zahlreiches ſonſtiges Kriegsmaterial. Die blutigen Berluſte des Feides überſteigen die Gefangenenzahlen um ein Vielfaches. Schwere Artillerie des Heeres nahm Indn⸗ ſtriewerke von Leuingrad und den Schiffs⸗ verkehr in der Kronſtadter Bucht unter wirk⸗ ſames Feuer. Im Gebiet von Murmanſk warfen Kampf⸗ und Sturzkampfverbände Bahnanlagen und Lagerhallen in Brand. Begleitende Jäger ſchoſſen 12 feindliche Flugzeuge ohne eigene Verluſte ab. 98* In Nordafrika wurden britiſche Kräfte im Raum ſüdlich Marſa Matruk ernent ge⸗ ſchlagen und zum weiteren Rückzug nach Oſten gezwungen. Dabei hatte der Feind ſchwere Ver⸗ lnſte an Panzern. Das ſtark befeſtigte Marſa Mätruk wurde eingeſchloſſen, die Verfolgung des Feindes fortgeſetzt. Verbände der deutſchen und italieniſchen Luftwaffe führten wirkſame Angrifſe auf britiſche Verteidigungsſtellungen durch und bombardierten feindliche Kolonnen auf dem Rückzug. Jagdfliegerverbände ſchützten den Kampfraum über der Panzerarmee und ſchoſſen ohne eigene Verluſte 10 feindliche Flug⸗ zeuge ab. Im Nachſchubdienſt nach nordafrika⸗ niſchen Häfen ſchoſſen Bordflakkommandos der deutſchen Kriegsmarine am 27. Juni ſechs bri⸗ tiſche Bomber ab. Im Mittelmeer verſenkte ein deutſches Unterſeeboot vor Haifa einen Tanker und einen Frachter mit zuſammen 5000 BRT. Auf Malta wurde in der letzten Nacht der Flugplatz Halfar bombardiert. An der Südweſtküſte Englands war⸗ fen in der letzten Nacht ſtärkere Kampfflieger⸗ kräfte zum Teil aus geringer Höhe eine große Zahl von Bomben ſchweren Kalibers und Tau⸗ —— von Brandbomben auf kriegswichtige An⸗ gen. 5 100* 4—— ee G e d idöbEKAnEs cvpE —— 4Mal.) — KRETA SAAllellaudcst. luuun (Kartendienſt Zander,.) panik in Alexandrien Massenflucht der Bevölkerung/ England wirft die letzten Reserven an die Front Drahtbericht unſeres Korreſpondenten — Liſſabon, 29. Juni. In Alexandrien brach geſtern, als die erſten Nachrichten über die neuen Kämpfe bei Marſa Matruk eintrafen, ein e Panik unter der Zivilbevölkerung aus. Viele Arbeiter der Fabriken in Alexandrien, ja ſogar Be⸗ amte der Miniſterien verließen einſach ihren Arbeitsplatz und ſuchten mit ihren Fami⸗ lien 8 der Stadt zu entkommen. Alle aus Alexandrien ausfahrenden Züge wurden von den Flüchtlingen geſtürmt. Dieſe allgemeine Panik behindert ganz beträchtlich die geordnete Evakuierung aller ägyptiſchen nicht kriegsnotwendigen Zivilbevölkerung, die von den Be⸗ hörden bereits eingeleitet worden war. In Aegypten verfolgt man, wie die letzten bri⸗ tiſchen Rundfurſberichte beſagen, die Kämpfe an der ſogenannten VSavell⸗Linie bei Marſa Matruk mit großer Sorge und bezeichnet heute morgen die Lage offen als„gefährlich, wenn nicht gar kri⸗ tiſch“. Man, hofft auf den Einſatz neuer Verſtär⸗ kungen von der 9. und 10. Armee aus Aegypten, Pa⸗ läſtina und Syrien, die zu der 8. libyſchen Armee geſtoßen ſeien. Man weiß aber nicht, wie groß dieſe Verſtärkungem ſind. Im Londoner Rundfunk wurde heute morgeta geſagt:„Wir können im Augenblick von anderen Kriegsſchauplätzen keine Truppen und kein Materigil den Verteidigern von Marſa Matruk zuleiten. Sie müſſen mit dem auskommen, was ſie jetzt in der Hand haben oder was von der 9. und 10. Armee abgegeben werden kann. denn alles Kriegsmaterial, das wir beiſpielsweiſe heute aus England nach Nordafrika ſchicken würden, würde dort keinessfalls vor dem 1. Oktober eintreffen.“ Ritchie oder churchill... Wer trägt die Rauptverantwortung für cie libysche Katastrophe? Drahtberichtunſeres Korreſpondenten — Stockholm, 29. Juni. Die Abſetzung Generalleutnauts Ritchie als Kommandeur der 8. Armee wird ijetzt von Kairo beſtätigt, ohne daß allerdings der Name ſeines Nachfolgers genannt wird. Das geſtrige Kairoer Kommuniqué ſpricht von heftigen Kämpfen weſtlich von Marſa Ma⸗ truk. Auf die Tatſache der bereits vom Ober⸗ kommando gemeldeten Einſchließung Marſa Ma⸗ truks bereitet das Kommuniqué durch die Rede⸗ wendung vor, daß die Hauptſtellung„noch“ nicht umzingelt ſei. Die enaliſchen Korreſpondenten in Kairo berich⸗ ten, daß das dortige Hauptquartier„optimiſtiſch“ ſei. Worauf ſich dieſer Optimismus eigentlich grün⸗ det, wird freilich von ihnen nicht gemeldet. Der Miß⸗ kredit, in den das Hauptquartier Auchinlecks in den Augen der enaliſchen Bevölkerung durch ſeine Nach⸗ richtenpolitik während der Libyenſchlacht geraten iſt, verhindert es iedoch, daß dieſer krampfhafte Opti⸗ mismus nach England überſprinat. „Dort wird inzwiſchen die Diskuſſion um die Po⸗ ſition Churchills weitergetrieben. Geſtern war es die„Sunday Times“, die erklärte, die Zeit Der Pakt des Verrates an ſie damit unterſtreichen. ſei jetzt reif für die Aenderung des Zuſtandes, daß und Berteidigunasminiſter innehabe. Als Miniſter⸗ präſident, ſo meint ſie, ſei er unentbehrlich, aber die Trenmuna der beiden Poſten ſei das Zentralproblem der Kriegsführung.„Obſerver“ lieat auf der aleichen Linie, obwohl er ſich vorſichtiger ausdrückt und das Hauptgewicht anehr auf die Frage der Schaffuna eines gemeinſamen alliierten Generalſtabes leat. Symptomatiſch für die Stimmuna in England iſt ein Brief aus Leſerkreiſen, den die„Times“ an her⸗ vorrogender Stelle abdͤͤrucken und deſſen Bedeutung In dieſem Brief wird u. a. folgendes erklärt:„Die Niederlage in Libyen hat dem öffentlichen Vertrauen einen tiefen Stoß ver⸗ ſetzt. Dieſer Kriegsſchauplatz iſt von vitaler Bedeu⸗ tung, und ganz England war überzeuat, daß die 8. Armee ausgezeichnetes Material beſitze, und daß ſie ſelbſt aus hervorragenden Kräften zuſammengeſetzt ſei. Das Kriegskabinett hat ſeine Befriedigung über die Vorbereitungen zur Errinaung eines Sie⸗ ges proklamiert, und um der Notwendigkeit dieſer Kampaane die volle Aufmerkſamkeit zuzuwenden, wurden all die Unzulänalichkeiten auf den anderen Krieasſchauplätzen erwähnt. Man iſt hier überzeuat, daß die kompetenten Behörden auf dem Gebiete der Strateaie und der Taktik noch viel zu lernen haben Ganz Europa beſaßt ſich in großer Erregung mit dem britiſch⸗bolſchewiſtiſchen Geheimabkommen, das die Länder Europas dem bolſchewiſtiſchen Ter ror überantworten ſoll.— Die Unterzeichnung des britiſch⸗bolſchewiſtiſchen Vertvages durch Churchill, Eden und Molotow in London. kanntgegebene 20jährige Vertrag murde vervollſtändigt durch das Geheimabkommen, nach wenigen Tagen der Oeffentlichbeit bekannt wurde. Der offiziell be⸗ das bereits (Scherl,.) 153. Jahrgang— Nummer 175 Blauer Dunst * Maunheim, 29. Juni. Churchill iſt an Bord ſeines Briſtol⸗Bombers wieder nach England zurückgekehrt— ein paar Tage früher, als die Rückkehr erwartet wurde und ange⸗ ſagt worden war. Der innenpolitiſche Sturm, der mittlerweile ſich in England zuſammengebraut hat, hat den engliſchen Premier raſcher als erwartet, in die Heimat zurückgetrieben „Die ſchönen Tage von Aranjuez“ ſind damit für Herrn Churchill vorüber. Wir meinen die Tage und Stunden, in denen man nach der Schilderung der United Preß„Rooſevelt und Churchill antreſſen konnte, wie ſie in zerknitterten und verſchwitzten Sommeranzügen, eingehüllt in eine rieſige Wolke von Tabakrauch, gigantiſche Pläne gegen die Achſen⸗ mächte ſchmiedeten“— wobei gewiſſenhaft vermerkt wird, daß„Churchill ſtändig an ſeiner berühmten Zigarre geſaugt habe, während Rooſevelt Zigaretten unter Benutzung eines Ambra⸗Mundſtückes rauchte“! Was die Welt aber am meiſten intereſſiert hätte: wie ſehen die„gigantiſchen Pläne“ aus, die Rooſevelt und Churchill bei dieſer Gelegenheit geſchmiedet haben? Die Welt und auch wir Deutſche ſind dabei diskret genug, nun nicht etwa die Auf⸗ deckung der geheimſten ſtrateaiſchen Abſichten der Engländer und Amerikaner zu erwarten. Unſere Gegner— und vor allem Miſter Churchill ſelbſt— ſind zwar erfreulicher Weiſe auch in dieſer Beziehung nicht ſehr zurückhaltende Naturen und haben uns ſchon manchen guten Tip koſtenlos und franko ver⸗ raten, aber ſoweit gehen unſere Erwartungen auf ihr wohlwollendes Entgegenkommen nun doch nicht, daß wir annähmen, ſie würden uns nun die genaue Zeit, den Ort und die näheren Umſtände ihrer ge⸗ planten fürchterlichen Aktion gegen uns mitteilen. Aber immerhin: irgendeine Idee, wie ſie mit uns abrechnen wollen. müßten ſie ia ſchließlich in der Wolke ihres Tabakrauches ausgebrütet haben. Aber ſiehe da: wie es auch anſonſten der Fall zu ſein pflegt, ſo hat ſich auch diesmal dieſe Ta bak⸗ wolke reſtlos in blauen Dunſt aufge⸗ Lö ſt. Das Kommuniqué, mit dem Rooſevelt und Churchill der ſtaunenden Mitwelt das Ergebnis ihrer als ſo große Senſation angekündigten und angeblich ſo entſcheidungsvollen Konferenz mitteilten, iſt von einer Bürftigkeit und einer Nüchternheit, die auch der größte Optimiſt im gegneriſchen Lager nicht anders als das Eingeſtändnis vollkommener Hilf⸗ loſigkeit deuten kann. Natürlich fehlt in dieſem Kommuniqué nicht der Satz, daß„das Geſamtbild für den Sieg zweifellos günſtiger iſt, als es im Au⸗ guſt und im Dezember des vergangenen Jahres ge⸗ weſen iſt“, aber zu welch ſtereotypen Redewendung ohne Sinn und Inhalt dieſer Satz in den Erklärun⸗ gen unſerer Gegner bereits geworden iſt, das bezeugt gerade dieſes Beiſpiel. Alles, was nämlich ſonſt in dieſem Kommuniqus ſteht, iſt eine einzige Des⸗ avouierung dieſes optimiſtiſchen Glau⸗ bensſatzes. Mit einer Offenheit, wie man ſie ſonſt bei unſeren Gegnern bei derartigen Anläſſen ſelten findet, wird anerkannt, daß„der Transport von Kriegs⸗ und Verſorgungsmaterialien noch im⸗ mer das größte Problem der Vereinigten Nationen iſt“ und„die U⸗Boot⸗Kriegführung der Achſenmächte reiche Ernte unter unſeren Handelsſchiffen hält“. Mit faſt noch größerer Offenheit wird bekannt, daß „die früher geplante Produktion von Kriegsmateria⸗ lien noch nicht den Höhepunkt erreicht hat“— ein Ein⸗ geſtämdnis, das um ſo bezeichnender iſt, als es un⸗ mittelbar der Verſicherung amerikaniſcher Zeitun⸗ gen und Rundfunkſprecher folgt, daß die USA⸗Pro⸗ duktion an Kriegsmaterial ſo groß ſei, daß die ur⸗ ſprünglichen Produktionsziffern weit überſchritten ſeien und die Lager und Arſenale nicht mehr aus⸗ reichten, ſo daß man ſich bereits zu einer Teileinſtel⸗ lung der Kriegsmaterialproduktion geßwungen ſehe. Schließlich ſind aber dieſe beiden Fragen: Trans⸗ port⸗ und Verſorgungsfrage, die Zentralpro⸗ bleme der ganzen Kriegsführung. Das Eingeſtändnis, daß ſie beide noch nicht gemeiſtert ſind, iſt unter dieſen Umſtänden nichts anderes als das Eingeſtändnis, daß unſere Gegner⸗das Total⸗ problem der ganzen Kriegsführung heute, im dritten Jahre des Krieges, noch nicht zu aneiſtern ver⸗ mochten. Ohne ſolche Meiſterung ſind ſie aber, das wiſſen ſie ganz genau, und vor allem weiß es Miſter Churchill, der ja ſchon über ſpezielle Erfahrungen, auf dieſem Gebiete verfügt, zu keiner militäriſchen Aktion von entſcheidender Bedeutung ſähig. Daher auch die große Zurückhaltung, die das Kommuniqus in militäriſchen Dingen zeigt: der kaum anders als Hohn klingende Reſpekterweis gegenüber dem Kampf der Roten Armee, die ſo freundlich iſt, ihre Haut für die engliſchen und amerikaniſchen Pluto⸗ kraten zu Markte zu tragen, das billige Lob für den Widerſtand der chineſiſchen Armee und das noch billigere Verſprechen„Maßnahmen gegen Japan an⸗ guwenden, die Erleichterung für China bringen“. Daher vor allem aber das vorſichtige Ausweichen wor dem Problem der„weiten Front“, der einſtmals ſo ſtürmiſch geforderten, die angeblich doch das Hauptthema der Waſhingtoner Konferenz gebildet hat. Molotow hatte dieſe zweite Front bei ſeinem Beſuch in London und Waſhington dringend gefor⸗ dert; Churchill hatte, um ſich über ſie klar zu werden, den Flug über den Ozean gewagt, die amerikaniſchen Zeitungen hatten ſchon nach dem erſten Händedruck der beiden Konferenzpartner ihr ganzes Schein⸗ werferlicht ausſchließlich auf dieſes Problem ge⸗ richtet! Und nun, was iſt das Ergebnis? Ein Satz und ein Verſprechen, wie ſie verlegener und ver⸗ logener nicht ſein können:„Es darf geſagt werden, daß die kommenden Operationen die deutſche Stärke vom Angriff auf Rußland ablenken werden!“ — ————————————— ———— ——— * 0 —————————— Das bat Stalin ſeit jenem 22., Juni des vergan⸗ genen Jahres, als Deutſchland ſeinen Anarifſsplä⸗ nen zuvorkam. immer wieder und wieder in der aleichen ewig wiederkehrenden Form gehört. So iſt ihm ſchon die berühmte Nonſtop⸗Offenſive der eng⸗ liſchen Luftwaffe als zweite Front offeriert worden! So hat man ihm ſchon klar zu machen verſucht, daß Enaland in Wirklichkeit nicht nur an einer zweiten, ſondern an fünf anderen Fronten ſechte und damit „Deutſche Kräfte von Rußland ablenke“. Er wird hwerlich in den zwölf Monaten, die er nun im Kriege mit Deütſchland ſteht, ſopiel Zutrauen in die Berſyrechungen und in den auten Willen Berbündeten gewonnen haben, daß er nun ausge⸗ rechnet Hieſe Zuſage, die ſo deutlich ihren Zweck als Ausxede verrät, als bare Münze nimmt. Nimmt man alles in allem. ſo muß man ſagen: es gehört ſchon die ganze Grobkörnigkeit und Stier⸗ nackigkeit Churchillſchen Optimismus dazu, mit einem ſolchen Ergebnis nach Hauſe zu kommen und es Volk und Parlament als großen Erfola vorzu⸗ weiſen! Daß er es doch verſucht zeigt, wie prekär ſeine Lage geworden iſt, und daß er es mit Erſolg verſuchen kann, zeigt, wie ausweglos die engliſche Nation und das engliſche Volt ſelbſt die Situation empfinden. Ein Premierminiſter. der behauptet, die Sitnation ſei heute beſſer als im Dezember 1941, der dieſe Behauptung wagt, trotzdem er und mit ihm ſeine Nation und mit ſeiner Nation die ganze Welt weiß, daß ſeit dieſem Dezember England Hongkong, Singapur, Malaya verloren hat, der Krieg bis an die Tore Indiens und Anſtraliens getragen wor⸗ den iſt, die modernſten Einheiten der engliſchen Schlachtflotte verſenkt worden ſind und die engliſche Handelsflotte Tag für Tag und Nacht für Nacht er⸗ barmungslos zuſammengeſchlagen wird, in Libyen Englands kampfkräftigſte Armee im Feuer einer un⸗ erhörten militäriſchen Niederlage zur Schlacke aus⸗ gebrannt worden iſt— ein Premier, der ſolches Wort des Troſtes leer und ohne Sinn aus einem Himmel voll Nebel herunterzuholen wagt, und eine Nation, die ſolches Wort, nicht mehr gläubig, aber mit der Müdigkeit hoffnungsloſer Verzweiflung ohne Gegen⸗ wehr aufnimmt: ſind ſolcher Mann und ſolche Nation nicht vom Schickſal ſelbſt mit dem Stempel des Un⸗ terganges gezeichnet? Ein paar Engländer mag vielleicht doch ein gehei⸗ mes Grauen gepackt haben, als ſie ihren Premier: „war fahler, aber mit volleren Wangen und mit noch größerer Vitälität“, wie die Zeitungen ſchil⸗ dern, aus ſeinem Flugzeug ſteigen ſahen! Dr. A. W. Die lage Drahtbericht unſerer Berliner Schriftleitung — Berlin, 29. Zuni. BVor der amerikaniſchen Oſtküſte ſind abermals 16 Schiſſe mit 107 000 BRT verſenkt wor⸗ den. Einen gewaltigen Teil des feindlichen Han⸗ delsſchiffsraumes hat auch der Monat Juni wieder auf den Grund des Meeres gebracht und ſeine Höhe Unterſcheidet ſich kaum von den Ergebniſſen des Mo⸗ nats Mai. Es iſt ein verzweifeltes Bild des eng⸗ liſchen Niederganges, das die Londoner Zeitungen „Times“ und„Obſerver“ enthüllen und das in diret⸗ iem Gegenſatz zu der Churchill⸗Rooſevelt⸗Erklärung ſteht, wie ſie das Schlußkommuniqué aus Waſhing⸗ ton der Welt vorſpiegelt. Die„Times“ ſieht Eng⸗ land auf allen Fronten zurückgedrängt und teilweiſe geſchlagen und befürchtet, daß dieſe Lage ſich weder 1942 noch 1943 ändern werde. Der„Obſerver“ tadelt ſcharf die falſchen Vorſtellungen. die Churchill und Rooſevelt von den neuzeitlichen Kampfmethoden hahen. In dieſen Kampfmethoden ſeien die Achſen⸗ mächte und Japan führend und deshalb würden ſie auch den weiteren Verlauf und den Ausgang des Krieges beſtimmen. Das ſind harte Worte, die hier Herrn Churchill vor ſeiner Verteidigungsrede im Unterhaus in die Ohren klingen. Seinen und Rooſe⸗ velts neuen Prahlereien ſtehen die fortſchreitenden — Siege als drohendes Warnungsmal gegen⸗ über. 3 er Der Wehrmachtsbericht betont ſeit Tagen verſtärkt die Erfolge im Oſten, und zwar ſowohl vor Se⸗ waſtopol, wie im Südabſchnitt, in der Mitte, an der Wolchow⸗Front, am Donez und im hohen Norden bis zum Finniſchen Meerbuſen. Erſtmals ſeit fünf Tagen nennt geſtern auch der ſowjetiſche Heeresbe⸗ richt wieder Sewaſtopol, und zwar ſpricht er von planmäßigen neuen Stellungen. Damit hat er bis⸗ her immer die erzwungene Aufgabe von Verteidi⸗ gungsabſchnitten umſchrieben.„Die Deutſchen kämp⸗ ſen bereits am Oſtrand von Sewaſtopdl“ ſchreibt „Stockholms Dagbladet“, und das Blatt ſchließt dar⸗ aus, daß der Hauptteil von Sewaſtopol für die So⸗ wiets verloren iſt und die Welt in Erwartung bal⸗ diger deutſcher Großmeldungen ſtehe. Die Vernich⸗ tung der Sowjetarmee am Wolchow iſt ſchnell der ſeiner Die Vemichtung der Sowieigruppe am Wolchou Uebermensthliche leistungen der deutschen Iruppen- Der Ring hielt totz aller verzweifelten Ausbruchsversuche der Scwiets (Funkmeldung der NM3.) Berlin, 29. Juni. Wie das Oberkommando der Wehrmacht zu der Vernichtuna ſtarker bolſchewiſtiſcher Kräfte im Wol⸗ choam⸗Keſſel mitteilt, verſuchte der Feind unter ſtärk⸗ ſtem Einſatz von Menſchen und Material, von Artil⸗ lerieſeuex, das ſich bis zum Trommelfeuer ſteigerte, von zahlloſen ſchweren Waffen, Schlacht⸗ und Tief⸗ kliegern die ſchmale deutſche Riegelſtellung vergeb⸗ lich zu durchbrechen. Während dieſe Angriffe unter ſchwerſten Verluſten für den Feind abgeſchlagen waren, begann die planmäßige Berenaung des Keſ⸗ ſels. Der Feind leiſtete verzweifelten Widerſtand gegen die deutſchen Truppen, die ſich in dem Sumpf⸗ und Waldgelände Schritt für Schritt vorwärts kämpften. Zunächſt bei Eis und Moraſt und überflu⸗ teten Niederungen, hatten die dort kämpfenden deut⸗ ſchen Truppen faſt übermenſchliche Leiſtungen zu vollbringen. Erſt Mitte Mai begannen die wenigen Wege, die dieſes von Urwäldern und Sümpſen be⸗ deckte Gelände aufweiſt, abzutrocknen, bis Ende Mai und im Verlauf des Juni anhaltende Wolkenbrüche ernent einen Zuſtand völliger Wegeloſigkeit ſchufen. In dieſen Moraſten hanten die Pionterg Zahlloſe Brücken und Knüppeldämme, beſeitigten ſie Minen⸗ ſperren und erledigten ſie ſeindliche Panzer dur ihre Vernichtungstrupps. Artillerie und Panzer⸗ abwehrkanonen unterſtützten die Truppen, die jedoch häufig ohne den Schutz der ſchweren Waffen im Kampf ſtanden, weil Geſchütze und Munitionsfahr⸗ zeuge im Schlamm verſanken. Der letztie Abſchnitt des Kampfes war gekenn⸗ zeichnet durch verzweifelte Ausbruchsver⸗ ſuche der auf immer engerem Raum eingekeſſelten Bolſchewiſten. Der Höhepunkt dieſer letzten Kämpfe war die Vernichtnug einer Gruppe von feinod⸗ lichen Offizieren und Kommiſſaren, die einen letzten verzweifelten Durchbruchsverſuch un⸗ ternahmen. Die Zahl der Gefangenen und Beute läßt ſich bis jetzt noch nicht überſehen, da in den un⸗ zugänglichen Sumpfwäldern noch große Material⸗ mengen der Bergung harren. Die Luftwaffe konnte während der Schlecht⸗ wetterperiode die ſchweren Kämpfe der Infanterie nicht immer mit voller Kraft unterſtützen. Erſt in den letzten Wochen kamen die Verbände der Kampf⸗ und Sturzkampfflugzeuge im Kampf gegen die ein⸗ gekeſſelten Bolſchewiſten zur vollen Wirkung. Die Sturzkampfflugzeuge bahnten der vordringenden Infanterie den Weg durch Zertrümmerung ſtark be⸗ feſtigter Feldſtellungen und Zerſchlagung ſeindlicher Truppenmaſſen, die ſich zu Gegenſtößen und Durch⸗ bruchverſuchen bereitſtellten. Bei der Erkundung der Entſetzungsangriſſe, die von außen gegen die Riegel⸗ ſtellung geführt wurden, leiſteten die Aufklärungs⸗ flugzeuge entſcheidende Dienſte. Im Laufe der rollen⸗ den Angriffe wurden zahlreiche Panzerkampfwagen und Geſchütze, ſowie Flakſtellungen und Nächſchub⸗ Selbst in USA meldet kolonnen durch Bombenvolltreffer zerſtört oder zer⸗ ſprengt. Durch unermüolichen Einſatz gelang es ferner, den geſammelten Nachſchubverkehr des Feindes von Oſten her empfindlich zu ſtören und teilweiſe ganz zu unterbinden. Auch die Verſuche der Bolſche⸗ wiſten, während der Nachtſtunden die eingeſchloſſenen Kräftegruppen aus der Luft zu unterſtützen, ſchei⸗ terten an der Aufmerkſamkeit der deutſchen Jäger, die zahlreiche Transportflugzeuge abſchoſſen. So konnte der ſich zäh verteidigende Feind durch die Zuſammenarbeit von Heer und Luftwaſſe, auf engſtem Raum zuſammengedrängt, in Teilgruppen zerſchlagen und ſchließlich endgültig vermichtet werden. Sich der Zweifel Der optimismus der Washingtoner Erklärung wird als Biuff erkannt! Drahtbericht unſeres Korreſpondenten 2— Liſſabon, 29. Juni. Die gemeinſame Erklärung Churchills und Roöſe⸗ velts über die Beſprechungen in London werden von den maßgebenden Blättern der USA mit größter Zu⸗ rückhaltung aufgenommen.„Waſhington Poſt“ z. B. macht zwar einen krampfhaften Verſuch, den ſehr vorſichtig ſormulierten Optimismus, der aus der Erklärung ſpricht, an ihre Leſer weiterzuleiten, er⸗ klärt dann aber mit großer Skepſis: „Die Erklärung iſt im Verein mit den von Waſhington freigegebenen Ziffern über die amerikaniſche Kriegsproduktion darauf berech⸗ net, die Lichtſeiten der allgemeinen Lage hervor⸗ zuheben und die Schattenſeiten in den Hinter⸗ grund zu drängen.“ Das Blatt macht dann darauf aufmerkſam, daß öwar die Kriegsproduktionszifſern in den letzten „Wie sieht es an der Sowietfront aus?“ Die Amerikaner auen den communiqués aus Samara nicht und möchten„voliständigere Informationen“ unb. Vigo, 29. Juni. In Neuyork ſtanden am Samstag die Nachrichten von der Charkow⸗Frout im Bordergrund des Intereſſes. Die Eroberung des Eiſenbahnknoten⸗ punktes Kupfanſk hat größte Beachtung geſunden, da die Sowiets damit eine der wichtiaſten Marſchall Ti⸗ moſchenko zur Verfüguna ſtehenden Eiſenbahnlinien verloren haben. Wie der Neuyorker Nachrichtendienſt berichtet, haben die Sowjets ſich dem Drängen der Amerikaner auf vollſtändigere Mitteilungen über die Lage an der Front nicht mehr entziehen können. Sie haben infolgedeſſen als erſtem ausländiſchen Offizier, dem amerikaniſchen Militärattaché in Sannara eine aller⸗ dings auf drei Tage beſchränkte Reiſe an einen be⸗ ſtimmten Frontteil geſtattet. Dieſe Reiſe erſolgte auf Grund eines kürzlich zwiſchen Waſhinaton und der Sowietunion geſchloſſenen Abkommens, in dem ſich die Sowjetunion veryflichtet, die USA beſſer zu unterrichten als dies bisher der Fall geweſen iſt. In Waſhinaton mißtraut man alſo offenſichtlich den ſowietiſchen Angaben über die militäriſche Lage, und will ſich endlich einen Ueberblick verſchaffen. Ob dies durch eine dreitägige Reiſe an einen verein⸗ ——— Frontabſchnitt geſcheben kann, ſteht allerdings ahin. Burna- Borissod! 9 Migulinskaja Voſchſeiet Seucuge, Hillerono Srallo PSAPoRCSHUUE PCCCCCPPPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPGPPGGPPGPoGoPöòcooCCCCCCCPPP—PPP—————PPPPPP—PPP————PPPPPP——— Vorausſage des ſchwediſchen Blattes gefolgt— und der deutſche Sturm geht weiter. BVor Sewaſtopol erfordert jeder Fortſchritt, jeder Erfolg Anſtrengungen, wie ſie noch niemals einer Armee zugemutet wurden. Die deutſchen und rumä⸗ niſchen Truppen haben bewieſen, daß ſie auch dieſer ſtärkſten Feſtung der Welt gewachſen ſind. Mit Spannung und Angſt ſieht man in London. wenn man nach den militäriſchen Kommentaren der letz⸗ ten Tage urteilt, dem Schlußakt von Sewaſtopol entgegen.„Daily Mail“ ſchreibt am Wochenende: „Wenn Sewaſtopol verlorengeht, verſinkt eine große Hoffnung für den Sommer und den Herbſt und nie⸗ mand kann wiſſen, wie Englands Oeffentlichkeit darauf reagieren wird.“ E In dem Beſuch des finniſchen Marſchalls Mannerheim beim Führer ſehen die ſchvedi⸗ ſchen und die finniſchen Sonntagszeitungen gleich⸗ ſalls einen Hinweis auf kommende Ereigniſſe im Oſten. Die finniſche Zeitung„Hufvndſtades ladet“ ſchrieb ſchon am Samstag, für Finnland gehe es nicht mehr nur um Sicherung ſeiner völkiſchen Gren⸗ zen, ſondern um die dauernde Ausſchaltung des Bol⸗ ſchewismus als europäiſchen Machtfaktor. * — Der Liſſaboner„Diario“ meldet aus Waſhington, in Detroit ſprach am Wochenende Senator Johnſon vor 30000 Zuhörern. Der Senator forderte alle Anſtrengungen der USA zum Siege, dann aber führte Johnſon aus, dieſer Krieg hätte anders vorbereitet werden müſſen, wenn man über⸗ haupt eine Notwendigkeit geſehen hätte, die USA in die europäiſchen Auseinanderſetzungen einzuſchalten. Japans Kriegserklärung ſei die Folge des Beiſtandes der USA für England geweſen. Zum Schluß meinte der Senator, niemand könne den Ausgang des Krieges vorausſehen. Das Liſſaboner Blatt meint, Johnſons Rede ſei die Stimmung des amerikaniſchen Volkes. Ueberall fehle die Kriegsbegeiſterung und es ſei ein grund⸗ legender Unterſchied zwiſchen der Kriegsentſchloſſen⸗ heit Wilſons 1917 und der Kriegsagitation Rooſe⸗ velts im jetzigen Weltkrieg. Monaten ſehr ermutigend wären, aber ſelbſt Rooſe⸗ velt habe zugegeben, daß im Augenblick nicht die Produktion, ſondern die Transportfrage im Mittelpunkt ſtehen müſſe. Das Blatt ſchließt ſeinen. Artikel mit den Worten:„Auf jedem Fall bleibt die ernſte Tatſache beſtehen, daß wir uns jetzt noch im Sommer 1942 in der Verteidigung befinden und keine noch ſo große Menge an Kriegsmaterial, das wir liefern oder herſtellen, wird dieſe Tatſache auto⸗ matiſch ändern. Der Feind kann nur durch den Ein⸗ ſatz dieſer Mittel jetzt und im richtigen Zeitpunkt geſchlagen werden, aber dies wird, wie wir fürchten, noch viel amerikaniſches Blut koſten. Aehnlich äußern ſich alle maßgebenden übrigen Blätter der Union. Erwähnt ſei noch der Kom⸗ mentar der„Baltimore Sun“, die zur Erklärung Rooſevelt⸗Churchill bemerkt, ſie mache lediglich in etwas gewundenen Ausführungen darauf aufmerk⸗ ſam, daß die kommenden Operationen der Weſt⸗ mächte die deutſche Kampfkraft von der Sowjetunion ablenken ſollten. Das Blatt fügt aber ebenfalls ſofort hinzu:„Es wäre beſſer, wenn wir von unſe⸗ rer Seite in dieſem Augenblick mehr die Schatten⸗ ſeiten der Lage betonen wollten“. So haben ſich alſo die Anſichten jener amerikani⸗ ſchen Kreiſe beſtätigt, die gleich von Anfang an dar⸗ auf hinwieſen, Churchills unerwartete Ankunft in den Vereinigten Staaten ſei keineswegs ein günſti⸗ ges Zeichen und es handle ſich im Augenblick bei den Beſprechungen zwiſchen den beiden Staatsmännern keinesfalls um Sofortmaßnahmen zur Eröffnung einer zweiten Front. Der italienische Wehrmachtsbericht Die Eroberung von Marſa Matruk (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 29. Juni. Der italieniſche Wehrmachtsbericht vom Montag hat folgenden Wortlaut: Das Hauptauartier der Wehrmacht gibt bekaunt: a Matruk wurde heute Vormittag er⸗ obert. „Nachhen der Widerſtaub der feindlichen Panzer⸗ kräſte ſüdöſtlich von Marſa Matruk gebrochen war, ſetzten die Pauzer⸗ und motoriſierten Einheiten der Achſe ihren Vormarſch nach Oſten fort. Im Verlaufe der erbitterten Kämpfe des geſtri⸗ gen Tages und der Beſetzung des beſeſtigten Lagers wurden über 6000 Gefangene gemacht, 36 Panzer ſo⸗ wie eine große Anzahl von Kanonen und Kampf⸗ wagen zerſtört oder erbeutet. Die Luftwaffe nahm lebhaft an den Operationen zu Lande teil. Material⸗ und Kraftwagenparks wurden bombardiert und mit den Bordwaſſen be⸗ ſchoſſen. Im Hafen von Marſa Matruk wurden zwei Dampfer getrofſen und einer davon in Brand geſchoſſen. 17 engliſche Flugzeuge wurden im Kampf abgeſchoſſen. Italieniſche und deutſche Flugzeuge griffen die Stützpunkte von Luca und Micaba an. Reldentod italienischer Generale EP. Rom, 29. Juni. Auf dem Boden Aegyptens haben am 26. Juni in den Morgenſtunden General Ettore Baldaſ⸗ ſare, der Kommandant eines italieniſchen Armee⸗ korps, und General Guido Piacenza auf ihrem 5 den Tod auf dem Felde der Ehre gefun⸗ en. Roman von ERIKA LEFFLER —— ————— 31 X. Der Lokaltermin in dem baufälligen Häuschen am Bahnhof Marienfelde dehnt ſich bis gegen halb elf aus. Peter Arnim leidet Qualen der Ungewißheit, denn hier aibt es kein Telephon. Er ſteht aleich den anderen in Mantel und Hut auf dem ſchmutzigen Fußboden der wochenlang nicht geheizten, verſiegelt geweſenen Stube und müht ſich, bis ins Mark hinein frierend, die in dieſem Raum verübte Tat zu rekonſtruieren. Der Mörder macht Schwieriakeiten. ohne ſich jedoch dabei faſſen zu laſſen. Kurz nachdem er eine zuſrie⸗ denſtellende Erklärung abgegeben hat, widerruft er ſie plötzlich und fängt an, das genaue Gegenteil des eben Ausgeſagten zu behaupten, wobei er die Beam⸗ ten durch ſeine Weitſchweifiakeit“bis an den Rand der Berzweiflung brinat. Dies hat er veraeſſen, jenes kann ebenſo aut anders geweſen ſein. So geht es ſaſt zweieinhalb Stunden lang, nach deren qualvollem Verlauf er ſich abex in das Netz einer beſonders xaffiniert ſein ſol⸗ lenden Antwort verwickelt. — Peter Arnim, der trotz aller inneren Unruhe ſcharf aufgevaßt hat, erkennt blitzartig den Zuſammenhang zund ſagt ihm den wahren Sachperhalt auf den Kopf zu. Der Täter, verblüſft und überänſtrenat, denn er iſt nicht daran gewöhnt, mit Gedanken zu arbeiten, klapyt augenblicklich zuſammen. „Na alſo“, ſeufzt Dr. Bröſicke, als er neben dem Staatsanwalt in einem der Wagen. die lange drau⸗ ßen tewartet haben, Platz nimmt. „Es iſt beſſer gegangen, als es anfänalich ausſah. Ich dachte ſchon, mit dem Burſchen müßten wir noch ein vaarmal in dieſes eiſige Loch kriechen... Frieren Sie auch ſo? Wir wollen doch aleich zu Berg gehen und etwas Warmes trinken.“ Peter Arnim lehnt, auf Iuges Uebelbefinden bin⸗ weiſend, höflich ab. „Ob“, meint Dr. Bröſicke beſorat.„Hoffentlich nichts Ernſtes. Nun, für heute ſind wir ja frei. Sagen Sie Ibrer Gattin meine herzlichſten Grüße; ich wün⸗ ſche, daß es ihr bald wieder aut geht.“ Die Fahrt iſt zu Ende. Peter verabſchiedet ſich haſtig und ſteigt in ein Taxi, das gerade vor ihnen am Straßenrand hält. Zebhn Minuten ſpäter ſteht er im Anmelderaum der Nervenſtation des Eliſabethkrankenhauſes und bittet eine ältliche Schweſter, die ihn durch die ſchar⸗ fen Gläſer ihres Kneifers kritiſch betrachtet, Dr. Witt⸗ kamp ſprechen zu dürfen. „Herr Doktor kann im Augenblick nicht abkom⸗ men“, kopfſchüttelt die Schweſter zurückhaltend.„Sie müſſen warten, und wie lange es dauern wird, weiß ich nicht. Ich darf Herrn Doktor jetzt nicht ſtören.“ „Dann geben Sie ihm bitte, ſobald es angeht, meine Karte“, nickt Peter ſeufzend.„Er weiß, daß ich komme.“ 5 Sie nimmt das dünne Kartonblatt und wirft einen kurzen Blick darauf. „Herr Staatsanwalt Dr. Arnim? Das iſt etwas anderes. Für dieſen Fall bin ich ermächtigt, ſofort Nehmen Sie bitte Platz. Es dauert nicht ange.“ Peter ſetzt ſich gehorſam, indes die Schweſter tele⸗ phoniert. „Herr Doktor kommt gleich“, erklärt ſie dann be⸗ deutend zuaänalicher.„Sie möchten in den Warte⸗ raum gehen und noch ein paar Minuten Geduld haben. Soll ich Sie führen?“ „Nein, danke“, lächelt er erlöſt.„Ich weiß Beſcheid.“ Nach einer knappen Viertelſtunde, während der bisweilen leiſe Stimmen durch die gepolſterte Tür vom Ordinationszimmer her zu ihm dringen, wird es ſtill nebenan. Dann tut ſich die Tür endlich auf und der Freund erſcheint in ihrem Rahmen. 5 iſt im weißen Aerstekittel und ſieht angeſtrenat aus. „Entſchuldige bitte“ lächelt er eintretend.„Du haſt Pech gehabt, gerade in eine der ünvorhergeſehenen Schwierigkeiten hereinzuplatzen, mit denen wir hier aàu rechnen haben, aber jetzt bin ich frei. Komm mit“, 83 Dr. Wittkamp haſtig.„Wir können auch drüben prechen. Peter Arnim folat ihm benommen. Sie haben ſich noch nicht einmal die Hand gegeben und ſchon ſpricht der Freund in die Muſchel hinein: „Selbſt am Apparatl.. Ja, bitte ſehr, ich wartel..“ „Setz dich doch“, wendet er ſich raſch zu dem an⸗ deren,„Du kannſt auch rauchen, wenn du willſt, dei⸗ ner Frau geht... wie bitte? Guten Tag, Herr Profeſſor!... Schädelfrakturd... Ja, ſelbſtyer⸗ ſtändlich! Wann wollen Sie operieren? Gut ich bin in einer Viertelſtunde drüben.. Bitte ſehr Auf Wiederſehen!“ „Du mußt fort?“ fragt Peter Arnim enttäuſcht. „Jal, nickt der Arzt, die Uhr auf ſeinem Schreib⸗ tiſch ſo ſtellend, daß er ſie im Auge behalten kann. „Es iſt ein toller Tag heute. Profeſſor Meyer will mich bei einer Schädeloperation dabei haben. Zehn Minuten bleiben uns noch.“ Und was iſt mit Inge?“ Dr. Wittkamp wirft ſich in den Schreibtiſchſtuhl umd lächelt. „Sie iſt wach und vollkommen geſund. In zirka ſechs Monaten wirſt du Vater, mein Lieber. Das iſt das ganze Geheimnis ihrer ſeeliſchen Ueber⸗ empfindlichkeit! Du⸗mußt ſie nur ſehr ſchonend be⸗ handeln und darauf bedacht ſein, daß ſie ſich inner⸗ lich möglichſt wohl fühlt. Wenn das Kind erſt da iſt, wird ſie wieder ganz normal fühlen und denken.“ Peter Arnim ſtarrt ihn faſſungslos an.„Auf dieſe Möglichkeit...“ „Bäreſt du nie gekommen?“ lacht der Arzt.„Ja, man überſieht das Nächſtliegende faſt immer Aber, du kannſt froh ſein, daß ſich die Schwierig⸗ keiten auf ſo natürliche Weiſe löſen.“ „Das bin ich!“ verſichert der Staatsanwalt feſt. „Geſterm war ſie ſchon wieder faſt“ wie früher Kann denn.. Hängt es denn etwa mit ihrem Zu⸗ ſtand zuſammen, daß ſie ſo verändert war?“ „Aber ja!“ Dr. Wittkamp zündet ſich eine Zi⸗ garette am und wirft einen raſchen Blick auf die Uhr. „Haſt du eine Ahnung, was Frauen in dieſer Zeit manchmal fertigkriegenl... Sie haben eben nicht alle ſtabile Nerven. Nun hör' zu!. Ihr ſeid jetzt verſöhnt, wenn ich dich richtig verſtanden habe.es iſt aber durch⸗ aus möglich, daß deine Frau noch ein paar Rückfälle bekommt! Dann darfſt du nicht mehr daraus machen, als ſie bedeuten. Das ſind vorübergehende Schwan⸗ kungen, die man auszugleichen verſuchen muß Merke dir eins: was ſie auch ſagen mag, und wenn es dir noch ſo unſinnig ſcheint. du mußt darauf ein⸗ gehen und ihr die Antworten geben. die ſie zu hören wünſcht Keine Auseinanderſetzungen! Keine Aufregung! Nur Ruhe und Harmonie um jeden Preis!... Alles, was dem Kind und ihr ſchaden könnte. muß ver⸗ mieden werden. Laß ſie reden, was ſie will. Wenn das Kind geboren iſt, wird ſie gar nichts mehr von all dieſen Dingen wiſſen. Es darf ſich keine Idee in ihr feſtſetzen. Alles, was auf dem Plan erſcheint, muß ſofart in Wohlgefallen aufgelöſt werden... Es wax ein höchſt bedauerlicher Zufall, daß ſie gerade dieſe Gerichtsverhandlung miterleben mußte. So etwas muß natürlich in Zukunft ganz ausgeſchaltet werden! Sie ſoll viel ſpazieren gehen, nicht ſo viel fahren, jetzt; du kannſt auch ein bißchen für Zer⸗ ſtreuung ſorgen. Ich ſehe bei Gelegenheit wieder nach ihr, aber wenn du dir Mühe gibſt. meine Ratſchläge nicht zu vergeſſen, wird auch ohne mich alles gut gehen. Du ſiehſt mal wieder: nichts iſt ſo ſchlimm, wie man im erſten Augenblick glaubt. Sei mir nicht böſe, daß ich jetzt gehen muß. Ich will pünktlich drüben ſein!“ Peter Arnim ergreift ſeine dargebotene Hand. „Danke, Georg“, murmelte er heiſer. Und dann, als er neben dem abgehetzten Freund dag graue Gebäude verläßt:„Ich werde nichts vergeſſen!. Sie kann jetzt meinetwegen von mir verlangen, daß ich Mäöchenhändler werde! Ich ſage ja...“ „Das wird ſie kaum wollen“, lacht der Arzt, nach einem letzten Händedruck davoneilend. Peter Arnim betritt ſein Haus mit einem Geſicht, das zugleich ſtarke Zeichen einer inneren Erſchütte⸗ rung und Erlöſung aufweiſt. Nun erſt wagt er, zu hoffen, daß die glücklichen Tage der Vergangenheit wiederkehren. Wenn es möglich iſt, daß ein werdendes Weſen die Seele der Mutter ſo in Verwirrung ſtürzen kann, dann iſt alles, was die letzten Wochen ſo ſchwer verdunkelt hat, reſtlos geklärt. Man braucht nicht mehr zu fürchten, denn man verſteht, und ein Geſcheſſen, deſſen letzte Gründe man kennt, verliert die Macht der Unheimlichkeit. Es iſt wie ein Florett mit umwickelter Spitze. Wohl fühlſt du den Stoß, doch kann er dich nicht verwunden (Fortſetzung folgt) PNrrnn .. e —— ——22 22 2•228232232S23„9 Sc 9 2 3— 2 Die Siadiseiie * Mannheim, 29. Juni. Verdunkelungszeit: Beginn 22.30 Uhr, Ende.50 Uhr Beachtet die Verdunkelunosvorschriften An die braven Hausfrauen! Täglich kann man, ſo wird uns geſchrieben, ſchon in den frühen Morgenſtunden, oft bis 34 Stunden vor Oeffnung der Verkaufsläden, die fleißigen Haus⸗ frauen beſonders vor den Gemüſegeſchäften und Metzgereien Schlange ſtehen ſehen. Sie ſind ſo früh aufgeſtanden aus lauter Sorge und Angſt nicht recht⸗ zeitig an Ort und Stelle zu ſein, denn ſie wollen doch ſchnell und aut bedient werden. Die Rechnuna iſt aber falſch. Dieſe koſtbare Wartezeit, die im Haus⸗ halt ſo dringend notwendig wäre, iſt natürlich ver⸗ loren. Ein Vorſchlag: Wie wäre es, wenn ſich die Hausfrauen, die ſich ja miteinander in der gleichen Wohngegend aut kennen, ſchnell eine„Haus⸗ frauengemeinſchaft“ gründen und verab⸗ reden, erſt kurz vor Oeffnuna des Ladens einzu⸗ —— len untereinander ſo organiſieren, daß z. B. heute mit dem Buchſtaben„A“ des Familiennamens und amnorgen mit dem Buchſtaben„B“ uſw. begonnen wird. Viele Buchſtaben werden vielleicht gar nicht gebraucht werden, weil die zugehörigen Familien⸗ namen fehlen. Auf keinen Fall iſt die Sache ſchwie⸗ rig zu löſen. Bereits nach ein bis zwei Tagen wird ſich die neu gebildete Hausfrauengemeinſchaft ſo⸗ aleich nach ihrem Erſcheinen, faſt ſo ſtramm wie die Rekruten, nach dem Alphabet geordnet in Reih und Glied ſtellen und jede Sorge, zu ſpät zu kommen, wäre genommen und die gerechte Zuteilung der Waren würde ſich der Zahl der Buchſtaben entſpre⸗ chend ausgleichen. Die wichtigen Hausfrauen⸗ arbeiten, welche in den Moorgenſtunden beſon⸗ ders reichlich zu leiſten ſind, könnten bis zum letzten Augenblick im Hauſe ausgeführt wer⸗ den, und auf dieſe Weiſe wäre beiden Teilen, dem Käufer und dem Verkäufer, geholfen. Wenn die Syncopen rasen Wieder eine Bekanntſchaft, die man Koc ver⸗ dankt: Antonio Bazzanella und ſein Orcheſter.“ Macht zuſammen neun Mann. Drei puſteten ins Saxophon, bei Bedarf blieſen ſie auch die Klarinette oder griffen aar zur Geige, zwei ſchmetterten ge⸗ ſtopfte Trompeten— und gaben damit dem Baßa⸗ nella⸗Orcheſter eigentlich das Koloxit— dazu ein Pianiſt, ein Schlagzeuger und ein Akkordeonſpieler. Der Pianiſt war ſtets zu Huſarenſtücklein bereit, der Harmonikaſpieler, Rio Reſtelli mit Namen, ver⸗ hielt ſich im Orcheſter ſehr diskret. Als Soliſt ließ er die Finger wie ein Beſeſſener über die Taſten ſprin⸗ gen. Kinder, Kinder. Aehnlich tat es ihm die Man⸗ dolinenvirtuoſin Nina Mercadante, die ſelbſt bei den mörderiſchſten Läufen noch nicht einmal aufs Griffbrett zu ſchauen brauchte. Und immer ein nea⸗ politaniſches Lächeln im Geſicht hatte. Ach ſo, den Meiſter ſelbſt darf man nicht vergeſſen: Antonio Bazzanella, ein verſierter Geiger mit einem Ton von intereſſanter Herbe. Er machte mit ſeinen Leuten eine aute Muſik, ſchmiſſig, raſſia und mitrei⸗ ßend rhythmiſch. Mehr Temperament als Klana⸗ geſchmus. Iſt ſchou richtig. Zu hören gab es italie⸗ niſche Volkslieder, klaſſiſches Gut und ſelbſtverſtänd⸗ lich Schlager. Blanke Schlager und ſolche mit Auf⸗ pulverung. Rodolfo Bonato ſank ſie zum, Teil. 1 Mit gepflegtem, mühelos anſprechenden und nobel timbrierten Tenor. Nadia La Van ko aber tanzte. Spaniſch mit Stöckelſchuhgeklapper und Kaſtagnet⸗ tenklängen. Jeder Schritt hatte Pfeffer. Sie tanzte auch akrobatiſch, und zwar zuſammen mit Bruno Bagzanella. Beide vergaßen bei der Akrobatik das ſo enorm wichtige Tanzen nicht. Das Publi⸗ kum ließ ſich mit Wonne vom Hauch des Südens an⸗ wehen. Franz Schmitt. — — Verſetzt wurde Regierungsrat Dr. Schnei⸗ der, beim Polizeipräſidium Mannheim als Politei⸗ direktor nach Pforzheim. e Kriegsverſehrte werden Uebungsleiter. Das Amt für Berufserziehung und Betriebsführung in der Deutſchen Arbeitsfront beginnt methodiſche Ar⸗ beitsſchulungen durchzuführen, in denen Kriegs⸗ verſehrte auf ihren Einſatz als Uebungsleiter im deutſchen Berufserziehungswerk vorbereitet werden. Für dieſe Maßnahme iſt nicht allein der große Be⸗ Farf an Uebungsleitern maßgebend geweſen, ſondern auch die Erkenntnis, daß die berufliche Förderung und evtl. erſorderliche Umſchulung des Kriegsver⸗ ſehrten am beſten von kriegsverſehrten Uebungs⸗ leitern durchgeführt werden kann. Lichtenberg der lachende Philosoph Zu ſeinem 200. Geburtstag am 1. Juli Von Paul Feldkeller „Es kommt nicht darauf an, ob die Sonne in eines Monarchen Staaten nicht untergeht, wie ſich Spanien ehedem rühmte; ſondern was ſie während ihres Laufes in dieſen Staaten zu ſehen be⸗ koanmt!“ Der Mann, der dieſes kluge Wort ſchrieb, war kein bloßer Buchgelehrter: er hatte die Welt geſehen. Georg Chriſtoph Lichtenberg, Pro⸗ feſſor der Phyſik in Göttingen, iſt nicht als ſolcher, ſondern als Lebensphiloſoph, als humorvoller Weiſer auf die Nachwelt gekommen, der die Menſchen be⸗ obachtete und das Leben ſcharf anpackte.„Ich babe in England bald wie ein Lord und bald wie ein Handwerksburſche gelebt“. Heute bewegte er ſich in den Verbrechervierteln von London, morgen war er zu Hofe geladen, und Könia Georg von England pverſchmähte es nicht, vor ſeinem beſcheidenen Quar⸗ tier Halt zu machen und ihn herausrufen zu laſſen. Sy groß war der Reſpekt der Engländer vor dieſem Heutſchen Selbſtdenker. Mit berechtiatem Stolz 9 durfte er daher von ſich ſagen:„Mit der Feder in der Hand habe ich mit autem Erſolge Schanzen er⸗ ſtiegen, von denen andere, mit Schwert und Bann bewaffnet, zurückgeſchlagen worden ſind!“ Man denke: das jünaſte von achtzehn Kindern eines heſſi⸗ ſchen Geiſtlichen! Da blieb kein Geld zum Studium, und er mußte ſich den Wea zur Univerſität mit Ne⸗ benerwerb erhungern. Und weil das Gehalt eines ſeine Familie nicht ausreichte, alänzte er„nebenbei“ aals philoſophiſcher Schriftſteller in einem Stil, den Hebbel und Nietzſche bewunderten. Unſer Lebensphiloſoph lebte mit einem reizvol⸗ len Mädchen zuſammen, das er als Blumenhänd⸗ ferin auf der Straße kennen gelernt hatte, lange ehe Goethe ein ähnliches glückliches Experiment ge⸗ wagt hatte. Nach dem frühen Tode des„Engels“ treffen und dann das leider unvermeidliche Anſtel⸗ ſeine eigene Göttinger ordentlichen Profeſſors für ihn ſelbſt und ein Mädchen zu ſich, das a n Jahre —— als er ſelbſt und das er he rateke, als es ihm eine Reibe Kinder aeſchenkt hatte, an denen Verbesserung der Rentenversicherung Erhöhte Kinderzuschläge/ Rente für die geschiedene Frau Im Zuge der Leiſtungsverbeſſerüngen der Ren⸗ tenverſicherung iſt jetzt ein neues Reichsgeſetz ergangen, nachdem erſt kürzlich eine allgemeine Er⸗ höhung der Renten ſtattgefunden hatte. Auch das neue Geſetz bringt in einigen Punkten wieder Ver⸗ beſſerungen der Leiſtungen. Das gilt zunächſt für den Kinderzuſchuß. Durch die Notverordnun⸗ gen war in allen drei Rentenverſicherungen der Kin⸗ derzuſchuß auf 90 Mark jährlich herabgeſetzt wor⸗ den. Inzwiſchen iſt für die dritten und folgenden Kinder der frühere Satz von 120 Mark wieder her⸗ geſtellt worden. Das neue Geſetz erhöht nun auch für die erſten beiden Kinder des Verſicherten den Kinderzuſchuß wieder auf 120 Mark. Da eine Um⸗ rechnung ſämtlicher Renten gegenwärtig nicht mög⸗ lich iſt, gilt dieſe Bergünſtigung jedoch nur für Neu⸗ feſtſetzungen von Renten. Rund 63 000 Kinder und in den folgenden Jahren noch erheblich mehr kom⸗ men damit zunächſt in den Genuß dieſer Vergün⸗ ſtigung. Die zweite Verbeſſerung betrifft die Witwen⸗ rente in der Invalidenverſicherung. Während bei der Angeſtellten⸗ und Knappſchaftsver⸗ ſicherung auch vollerwerbsfähige Witwen beim Tode ihres Mannes Rentenanſpruch haben, war das bei der Invalidenverſicherung nicht der Fall. Künftig erhält auch in der Invalidenverſicherung die Witwe nach dem Tode des verſicherten Ehemannes Witwen⸗ rente, wenn und ſolange ſie mindeſtens zwei waiſen⸗ rentenberechtigte Kinder unter ſechs Jahren erzieht, ferner wenn ſie das 55. Lebensjahr vollendet und mindeſtens vier lebende Kinder geboren hat. Rund 160 000 Witwen werden dadurch ſofort rentenberech⸗ tigt. Die Vergünſtigung gilt auch für Verſicherungs⸗ fälle, die vor dem Inkrafttreten des Geſetzes einge⸗ treten ſind. Nachzahlungen für die Zeit vorher fin⸗ den nicht ſtatt. Ferner wird durch das Geſetz die Möglichkeit ge⸗ ſchaffen, daß auch die geſchiedene Ehefrau eine Rente vetommen kann. In allen drei Zweigen der Rentenverſicherung kann die geſchiedene Ehefrau Witwenrente erhalten, wenn ihr der Verſicherte zur Zeit des Todes Unterhalt zu leiſten hatte. Die Ver⸗ günſtigung gilt nicht, wenn der Verſicherte vor dem Inkrafttreten des Geſetzes geſtorben iſt. Das Geſetz bringt weiterhin den Wegfall der Wartezeit für den Anſpruch aus den Rentenver⸗ ſicherungen, wenn der Verſicherte infolge eines Ar⸗ beitsunſalles Invalide(berufunfähig wird oder ſtirbt). Dieſe zugunſten der Schaffenden eingeführte Bergünſtigung gilt ebenfalls nur für künftige Un⸗ fälle, nicht für die zurückliegende Zeit. Bei Ver⸗ heiratungen von weiblichen Verſicherten iſt für den Anſpruch auf Erſtattung der halben Beträge die Erfüllung der Wartezeit und die Erhaltung der An⸗ wartſchaft nicht mehr erforderlich. Die bisherigen Vorſchriften hatten häufig nur die Folge, daß die Heirat hinausgezögert wurde. Schließlich bringt das Geſetz, deſſen Mehrkoſten auf 53 Millionen Mark veranſchlagt ſind, eine Er⸗ mächtigung für den Reichsarbeitsminiſter, zum Ab⸗ ſchluß der Einführung der Reichsverſicherung in den Alpen⸗ und Donaugauen, in den ehemaligen tſchecho⸗ ſbowakiſchen, dem Reich eingegliederten Gebieten ſowie in den eingegliederten Oſtgebieten die Leiſtun⸗ gen der Rentenverſicherung angemeſſen zu erhöhen, um die Unterſchiede auszugleichen. Das Geſetz tritt mit der Wirkung vom 1. Mai 1942 in Kraft und gilt auch in den eingegliederten Oſtgebieten. odus dlen Mappe dles ouleι αιite Geſchiedene Leute Die geſchiedenen Eheleute trafen ſich beim Ar⸗ beitsgericht wieder, wo bie Frau eine Klage gegen den Arbeitgeber ihres früheren Mannes eingereicht hatte. Sie verlangte Durchführung der ihr vom Amtsgericht zugeſicherten Unterhaltsrente für das Kind und ſich, und zwar für die drei Monate, wäh⸗ rend der Mann krank und arbeitsunfähia war. Sie hatte vom Krankengeld in der Woche drei Mark er⸗ halten, den Reſt von 124 Mark klagte ſie ein. Da der Mann es ablehnte, während der Krankenhauszeit Unterhalt abzuführen, wurde der Dialoa, der zwi⸗ ſchen Geſchiedenen immer eine beſondere Nüanee von Giftigkeit hat, entſprechend ſcharf, wobei die Frau— im Bewußtſein der ſchuldlos Geſchiedenen — ſehr aggreſſiv wurde. Sie ſprach„per Sie“ zu ihrem ehemaligen Ehegatten, und wies die„Du“⸗Anrede, die er aebrauchen wollte, mit Entrüſtuna zurück. Der Vorſitzende des Arbeitsgerichts riet zu einer güt⸗ lichen Regelung, aber die Klägerin wollte unter kei⸗ nen Umſtänden davon etwas wiſſen. Der Beklagte, der wieder verheiratet iſt, war ſchließlich, unter dem Zureden des Richters, bereit, etwa 20 Mark für die drei Krankheitsmonate freiwillig zu bezahlen, was von der Klägerin abgelehnt wurde. Es kam zuan Urteil. das eine Zahlungsverpflichtuna in Höhe von 20,75 Mark pro Monat ausſprach. Die Urteilsbegründung beruft ſich auf das Ge⸗ ſetz. Danach braucht der ſchuldige Ehegatte, wenn bei Berückſichtiguna ſeiner ſonſtigen Verpflichtungen der eigene angemeſſene Unterhalt gefährdet wird, nur ſoviel zu leiſten, als es mit Rückſicht auf die Be⸗ dürfniſſe und die Vermögens⸗ und Lebensverhält⸗ niſſe der geſchiedenen Ehegatten der Billiakeit ent⸗ ſpricht. Auf den vorliegenden Fall angewandt, folate das Mannheimer Arbeitsgericht der Auffaſſung des Amtsgerichts, daß auch die Klägerin ſelbſt ſich nach einer verdienſtbringenden Tätiakeit umſehen könne. Dies könne bei ihr mindeſtens während der Dauer des Krieges der Fall ſein, erſt recht aber für die Zeit, in der der geſchiedene Ehegatte erwerbsunfähig er⸗ krankt iſt. Nach Anſicht des Arbeitsgerichts entſpricht es der Billigkeit, daß die vom Amtsaericht feſtgeſetzte Unterhaltsrente für die Zeit der Arbeitsloſiakeit (Krankheit) des Schuldners, von der früheren Ehe⸗ gattin je zur Hälfte getragen wird, ſomit 20,75 Mark pro Monat, zahlbar in drei Raten. Aufregung im Betrieb Der Meiſter hatte in der Nacht Dienſt gehabt, am Tage darauf ging es im Betrieb hart her und er zog ſich, nach Abwicklung einer beſtimmten Arbeit, zu einer kurzen„Verſchnaufpauſe“ in ſeinen Raum zurück. Er ſteckte die Pfeiſe in Brand und griff nach dem Schmöker... In dieſem Augenblick kam der Betriebsführer, war entrüſtet über den leſenden Meiſter, ein Wort gab das andere, das Ende war die Entlaſſung. Im Gegenſatz zu ſonſtigen Verhand⸗ lungen trat bei der Rekonſtruktion dieſer Vorgänge heim Arbeitsgericht zutage, daß eigentlich die Gegen⸗ ſätze nicht unüberbrückbar waren. Der Meiſter war er ſeine helle Freude hatte. Ein glücklicher Mann? Kein Mann, den die Natur zum Glück beſtimmt hatte! Ein ewia kränklicher, von Minderwertia⸗ keitsgefühlen geylagter, auch abergläubiſcher, von Geſtalt unanſehnlicher und— mit einem arotesken Buckel geſegneter Hypochonder! Dieſer Lichtenberg nicht der große Denker geworden, der ſtändig auf ſich ſelber achtgeben und ſeine Minder⸗ wertigkeitsgefühle ausgleichen, ja überkompenſieren mußte.„Wenn man dem Bucklichten ſeinen Buckel nimmt, ſo nimmt man ihm ſeinen Geiſt“; dies Nietzſche⸗Wort hat Lichtenberg vorweg gewußt. Er ſagt:„Die geſundeſten und ſchönſten, regelmäßig ge⸗ bauten Leute ſind die, die ſich ſelber alles gefallen laſſen. Sobald einer ein Gebrechen hat, ſo hat er Meinung“. Verſteht ſich, daß ein gro⸗ ßer Geiſt drinſtecken muß. Aber zur Erſcheinung ebracht wird der ſonſt verborgen gebliebene durch olche Aeußerlichkeiten. Die meiſten Hofnarren waren Weiſe mit einem Buckel. Sie ſagten ihren Herren die Wahrheit, und vielen iſt das ſchlecht be⸗ kommen.„Vom Wahrſagen läßt ſich wohl leben in der Welt“, ſagt Lichtenberg,„aber nicht vom Wahrheitſagen“. Dieſer Philoſoph wurde einer unſerer ſchärfſten Beobachter und unbarmherzigſten Pſychoanalytiker, einer der beſten Kenner des Unbewußten.„Ich habe es ſehr deutkich bemerkt, daß ich oft eine andere Meinung habe, wenn ich liege, und eine andere, wenn ich ſtehe; zumal wenn ich wenig gegeſſen habe und matt bin“. Lichtenbera war ein genialer Traum⸗ deuter.„Ich weiß aus unleugbarer Erfahrung, daß Träume zur Selbſterkenntnis ſühren.“ Die Träume ſind für ihn eine Art dramatiſierter Beſinnung. Die ganze moderne Philoſophie eines Nietzſche und Vaihinger, die ſich aller Illuſionen entſchlägt, hat ſchon in Lichtenberg einen Vorläufer. Syſteme der alten Philoſophen ſind für ihn Dich⸗ tungen, die religiöſen Ideen Erfindungen der logi⸗ en Wert. Lichtenberg ſtimmt darin Kant bei, deſſen Philoſophie er aufs höchſte bewunderte. Er iſt ſchon 1799, 57jährig, geſtorben. Seine vielfältigen Leiden haben ihn nicht alt werden laſſen. Aber er hat ſein karg bemeſſenen Lebenstag di E0 zugewinnn verſtanden. aber beſtritt. Buckel hatte es in ſich. Ohne ihn wäre Die Phantaſie, aber gerade darum von höchſtem enſer Sen. mehrere Jahre im Betrieb, die Abſpannung an jenem Tag war mit dem Nachtdienſt ausreichend zu erklären, und der„Griff nach dem Schmöker“ als kurzer Entſpannungsmoment gedacht. So ſtellte der Kläger die Sache dar, der den Verlauf bedauerte und keinesfalls mit der Entlaſſung einverſtanden war. Auch das Gericht gab der beklagten Seite zu ver⸗ ſtehen, daß eine gütliche Löſung dieſes Streitfalles angebracht ſei. Es kam ein Vergleich mit 500 Mark zuſtande und der Zahlung einer beſtimmten Summe bei Räumung der Werkswohnung. Hoffentlich er⸗ übrigt ſich das letztere, wenn die Parteien den Ar⸗ beitsfrieden wieder herſtellen würden, der nicht ſo grundſätzlich geſtört zu ſein ſchien, als daß man ſich nicht wieder einigen könnte. Kriegsaushilſe Ueber die Anſtellung herrſchte zwiſchen den beiden Parteien verſchiedene Auffaſſungen. Der Kläger war zur Aushilfe während des Krieges eingeſtellt worden. Nachträglich ſoll die tägliche Kündigung vereinbart worden ſein, die der Beklagte behauptete, der Kläger Die Beklagte war hierfür beweis⸗ pflichtig. Dies war der ſchwache Punkt, und der Richter riet daher der Firma zum Entgegenkommen.“ Der Kläger verlangte, da das Arbeitsvechältnis be⸗ endet war, Zahlung von 300 Mark. Die Beklagte wollte unter keinen Unnſtänden etwas bezahlen, der Kläger unter keinen Uanſtänden unter 200 Mark zu⸗ Krel ſein. Mit 150 Mark ging der Fall zu Pro⸗ tokoll. Vertreterſchulden Die Vorwürfe, die ſich Vertreter und Firma gegenſeitig machen, wenn per Saldo der früheren Arbeitsgemeinſchaft noch Forderungen beſtehen, ähneln einander wie die lieben Eier. Die Firma will von ihrem früheren Proviſionsvertreter noch anehrere hundert Mark haben, die ſie ihm zu viel be⸗ zahlt habe. Zunächſt wurden gegenſeitig Steine dgeworfen; beide behaupten voneinander, daß ſie „ſchön verdient“ hätten. Der Beklagte(Ver⸗ treter) kann heute nichts bezahlen; der Kläger will auf ſein Forderungsrecht nicht verzichten. Bei ent⸗ ſprechender Lenkung durch den Richter wird, die Streitſache mit einem Vergleich von 450 Mark, zahl⸗ bar in Raten, liquidiert.—.— ** Zur Erlernung der Säuglings⸗ und Kinder⸗ pflege beſtehen in Baden vielſeitige Möglichkeiten, ſo in der Univerſitätsklinik Freiburg, in der Uni⸗ verſitätsklinik Heidelberg, im Städtiſchen Kinderkrankenhaus in Karlsruhe, in der Kinder⸗ abteilung des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes in Mannheim und im Städtiſchen Säuglings⸗ und Kinderkrankenhaus in Konſtanz. Die eineinhalbjährigen Lehrgänge beginnen jeweils am 1. April und 1. Oktober jeden Jahres. Die ſtaat⸗ lichen Prüfungen finden in den Monaten Februar und März ſowie Auguſt/ Septeanber ſtatt. Tanzmatinee in der õedok Eine tänzeriſch bemühte junge Künſtlerin ſtellte ſich im Kaſinoſaal bei einer Morgenveranſtaltung der Mannheimer Gedok in Ilſe Schönyahn⸗ Stuttgart mit berechtigt freundlichem Erſolg vor. Muſiken von Chopin, Bach, Reger, Prokoffieff und Debuſſy ſowie einer Reihe von volkstümlichen Cha⸗ raktertänzen aus der Ukraine gab Ilſe Schönyahn eine, von Geſchmack diktierte ſchlicht⸗natürliche Aus⸗ deutung. Obſchon die tänzeriſche Durchformung der abſtrakten Chopinſchen Preluden⸗Muſik vielleicht ein wenia zu ſehr am Rande blieb, ſo war doch in man⸗ chen Stücken, etwa in„Kampf“ und„Feier“, eine er⸗ freuliche perſönliche Phantaſie feſtzuſtellen. Das immer in wohlbedachten Grenzen des Edlen und Harmoniſchen gehaltene mimiſche Ausdrucksvermö⸗ aen und eine ſchöne, wenn noch, nicht genügend va⸗ riable, ſo doch unverkennbar nach ſeeliſcher Weite ſtrebende Gebärdenſprache der Arme und Hände unterſtützten vorteilhaft die fließende Linie des Tän⸗ zeriſchen. Eine leider nur ſpärlich erſchienene Be⸗ ucherſchaft ſpendete Ilſe Schönnahn herzlichen eifall, der auch der Begleiterin Margarete Keil⸗ baſch galt. GCarl Ouno Siſenbart. krnst cremer dirigiert ein Reideiberger Schloshofkonzert Heidelberg, im Juni. Das ſechſte Heidelberger Serenadenkonzert, das in dem wieder bis auf den letzten verfügbaren Platz beſetzten Schloßhof ſtattfand, brachte deutſche und böhmiſche Muſik unter Leitung des Wiesbadener Generalmuſikdirektors Dr. Ernſt Cremer. Die Serenade von Anton Dporak(op. 44) für Holzbläſer und Baßinſtrumente der Streicher hat die Vielſätzigkeit der Serenaden übernommen, auch im ganzen die Reihenfolge und rhythmiſche Struktur der Einzelfätze und ſſt reich an Einzel⸗ 10 heit perſönlicher Prägung. Die B eſter von Siecfries Walter Waldenburg und Wiesbad rt wurde, hat vier Sätze. Nac atz von feurigem Schwung olgr erent ien bringt ferner eine große Klangfreude zum A wer will zur intantene- bivision „Großdeutschland“'? Die Infanterie⸗Diviſion„Großdeutſchland Freiwillige ein. Der Diviſion, die aus dem L regiment des deutſchen Volkes hervorgegangen iſ anzugehören und in ihr als Freiwilliger dienen zu dürfen, bedeutet Ehre und Auszeichnung. Als Frie⸗ densſtandort hat der Führer die Reichshauptſtadt ſtimmt.„Grenadiere“ heißen die Soldaten der fanterie-Regimenter dieſer Diviſion, die ſich auf Schlachtfeldern während des Weſtfeldzuges und in den ſchweren und ſiegreichen Kämpfen gegen d Bolſchewismus im Oſtfeldzug beſonders ausgezeich⸗ net haben. Nur aus Freiwilligen ſetzt ſich dieſe vollmotoriſierte Infanterie⸗Diviſion die neben den ſchweren und ſchwerſten Inſanterie⸗ 9 W artillerie, Kradſchützen, Pioniere und Nachri heiten beſitzt. Die Infanterie⸗Diviſion„Groß⸗ deutſchland“ ſtellt laufend Freiwillige im Alter von 17 bis 25 Jahren und einer Mindeſt⸗Körperg von.70 Meter ein. Bewerber erhalten weitere Auskunft über Einſtellungsbedingungen beim Er⸗ ſatzregiment Infanterie⸗Diviſion„Großdeutſchland“ Cottbus und bei allen Wehrerſatzdienſtſtellen.— Streiflichter auł Weinheim EJ Weinheim, 28. Juni. Im Mittelpunkt der Wochen⸗ endveranſtaltungen ſtand die erſte Straßenſa mm⸗ lung' im Kriegshilfswerk für das Deutſche Rote Kreug, die die Opferfreudigkeit der Geſamtbevölkerung ernent beſtätigte.— Bei ſtarker Beteiligung veranſtaltete der Ne⸗ Reichskriegerbund für alle Kameraden auf dem Schießſtand der„Burg Windeck“ ein erfolgreiches Pflichtſchießen Zu einer Bildſchan moderner Eigenheime mit ſachlicher Fachberatung hatte die Badenig⸗Bauſparkaſſe ..b. H.(Karlsruhe) die Intereſſenten in den Saal der „Vier Jahreszeiten“ eingeladen.— Wegen Erledigung dringender Arbeiten bleibt die Kartenſtelle für die Stellung von Anträgen auf die Erteilung von Bezug⸗ ſcheinen für Spinnſtoffe und Schuhwaren bis auf weiteres geſchloſſen.— In der Nacht zum 24. Juni wurden aus dem Anweſen Karrillonſtraße 15 ein rebhuhnfarbiges und drei weiße Leghühner entwendet.— In der Nacht zum 26. Juni wurden aus einer Geflügelfarm am Breitwieſer⸗ weg drei Enten und eine Junggans entwendet.— In einer der letzten Nächte wurden aus einer Zimmerwerk⸗ ſtätte bei der Zeppelinbrücke Nägel und Latten entwendet Sachdienliches erbittet die Kriminalpolizei.— Wie be⸗ richtet, wurden im Turnerbad Fahrräder entwen⸗ det. Bei einem ermittelten Täter wurden ein Knaben⸗ fahrrad und ein Damenfahrrod ſichergeſtellt. Während das Knabenfahrrad dem Eigentümer zurückgegeben werden konnte, iſt bis jetzt die Eigentümerin des Damenfahrrades nicht bekannt geworden. Um dies zu ermöglichen, wolle ſich der Eigentümer bei der Kriminalpolizei melden.— Auf dem Schweinemarkt waren am 27. Juni 77 Ferkel zugeführt. Bei mittlerem Marktverlauf wurden 90 Tierer zu 20—70 4 das Stück verkauft. Heidelberger uerschnitt Das ſechſte Serenaden⸗Konzert, das am Freitagabend im wiederum vollbeſetzten Schloßhof ſtattfand, brachte deutſche und böhmiſche Muſik. Anton Dvoraks op. 44, Siegfried Walter Müllers böhmiſche Muſik für Orcheſter, „Die Moldau“ aus der ſinfoniſchen Dichtung„Mein Va⸗ terland“ von Friedrich Smetana und die Buvertüre zu „Euryanthe“ von Carl Maria von Weber kamen unter der Leitung von Generalmuſikdirektor Dr. Ernſt Ere⸗ mer(Wiesbaden) zu einem vollen Erſolg. Eduard Bittler, der, in weiten Kreiſen der Stadt be⸗ liebt, die von ſeinem Vater übernommene Uniderſitäts. Tanäſchule leitete, iſt im Alter von 60 Jahren geſtor⸗ ben. Als einer der Senioren der Heidelberger Ruder⸗ geſellſchaft konnte er in langer ſportlicher Laufbahn zahl⸗ reiche Siegesabzeichen erringen. Er war in vorgerücktem Alter einer der erſten, der das goldene Sportabzeichen errang. Im Weltkrieg erhielt er das EK. 1. Klaſſe und den Zähringer Löwenorden. Bei Kriegsbeginn 1930 mel⸗ dete ſich Bittler erneut trotz ſeines Alters zum Kampf für das Vaterland. Das Eg. 1. Klaſie erhielt Leutnant Emil Schmitt⸗ Ler, der in Heidelberg beſonders durch ſeine langjährige Tätigkeit in der Hitlerjugend bekannt iſt. Wegen ſeinern hervorragenden Leiſtungen wurde der Offizier vor einigen Zeit im Wehrmachtsbericht genannt. 4 Seinen 80. Geburtstag beging am 28. Juni Kaufmann J. Winkler in der Handſchuhsheimer Landſtraße. Sein 40jähriges Jnbiläum als Geſchäftsführer beim N9 31 jeierte am B. Juni Direktor Otto 8 a Blick auf Ludwigshafen 8 Tödlicher Verkehrsunfall. Samstag früh ſtieß in O gersheim ein Motorradfahrer mit e 0 ſerwagen zuſammen. Der Motorradfahrer, der von Lambsheim auf dem Wege zu ſeinem Arbeitsplatz war, fiel dabei ſo unglücklich, daß ſein Tod alsbald eintrat. Der Unfall ereignete ſich Ecke Dürkheimer und Frankenthaler — Straße an einer etwas engen und unüberſichtlichen Kurve.* — Hauptſchriftletter und verantwortlich für Volitix: Dr. Alois Winbauet. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer geiiung 5 Dr. Fritz Bode& 5 Mannheim, R 1. 4/8. Zur geit Pretsliſte Nr. 10 gültig worin der volkstümliche Tanzrhythmus ſich zu e farbenfrohen ſinfoniſchen Satz mit einem—8— teren, beſinnlicheren Mittelteil geſtaltet findet. dritte Teil, Altes Trutzlied genannt, ſtellt! rungen eines kriegeriſch anmutenden Geſangs die dieſen in jeweils charakteriſtiſcher Weiſe formen. Sehr gewählte Effekte der Inſtrumenta⸗ fallen beſonders auf. Die„Dorfkirmes“, die Opus beſchließt, läßt Volkslieder motiviſch klingen, iſt rhythmiſch ſehr bewegungsfreu die mit den raffinierten und reichen Mitteln moder Orcheſterkunſt ſehr zielbewußt außerordentl ſprechende Wirkungen, teilweiſe burlesker A⸗ zielt. Aus Friedrich Smetanas großer 'oniſcher Dichtung„Mein Vaterland“ hörte man oldau“. Dieſes Werk, wie auch Carl Ma Webers Ouvertüre zu„Euryanthe“ mit feinen Klangſprache erſchien bereits wiederholt Programm der Serenaden⸗Konzerte. Für meiſterliche Interpretation der Werke wu Gaſtdirigenten und zu ſeinem Teil an Städtiſchen Orcheſter lebhafter und herzlicher zuteil. Elſa Srüde * Der Rundfunk am Dienstag Reichsprogramm: 5 Armin Knabs Variationen über ein eigenes neben Boccherini und 9 auf dem 9— der mufik⸗Sendung, die vom Kunkel⸗Guartett, Köln, bis 11.30 Uhr ausgeführt wird.— Zu einem„Kleinen am Nachmittag“ von 15.00 bis 16.00 Uhr ladet de Stuttgart ein.— In die Welt der Operr führen 8—5 9— 2— Straßburg unter rank und Ha⸗ osbaud mit zahlreichen Soliſten 17.00 Ahr.—„Wiener 6 40 T—— Anterhaltungsſendung von 17.15 bis 18.80 Jugend ſingt und ſpielt' te 20.15 bis ertiade erſcheint auf dem Programm mit Liedern,——— 8 Deutſchlandſender: Gerbermühlſtraße, die im Main großes Format. Senioren: Einer heimer Rk(Karlſaar) 66:34,2. eitia Mannheim kampfl. „Eelektra⸗Titania Berlin (Ruhr):90. Zweier mit St.: Straßburg 5288,6, 3. RC 84 Undine:38,8. ter, 1 Anch Rhenus Bonn:00,0; 2. Kölner RB77:203,03 3. Offenbacher RG Undine:16,4. (äüber 45 Jahre): 1. Frankfurter RS Sachſenhauſen:05; G Oberrad:13,2; Jungmannen: Leichter Einer: 1. Frankfürter Germania (H. Wiegand).18,4, 2. Rüſſelsheimer Rͤ.24,2. Schwe⸗ Frauen: rer Einer: 1. WSPV Mühlheim(Ruhr):56,8; 2. /½% Männer): 1. Straßburg:04,4. Sachſenhauſen:19,2; 2. ſer RV 68:83; 3. 32.26,4, 4. Wormſer SB 1. RG Worms:02,8; Doppelvierer: 1. Frankfurt:52,8; 3. oppelvierer mit St.: 2. 4. mania(Heſſen⸗Naſſau) .43/; (Heſſen⸗Naſſau):517 Ir 3 3. Syport · Nachrichten 51. Frankfurter Ruder-Regatta Auch ohne internationale Beteili ie Fran⸗ gung bekam die Frank⸗ furter Ruderregatta zum 51. Male auf der berühmten Forma Trotz der zeitbedingten Schwierigkeiten gelang es, ſaſt alle 130 Bootsmannſchaften an den Start zu Hringen, ſodaß rund 600 Ruderer die in 35 Rennen und 2 Stilkuderwettbewerben geprüft wurden. Die Ergebniſſe: (Leichtgewicht): RG Germania(Helmut Wiegand):23,4; 2. Rüſſels⸗ .22.4• :22,4; 35 bis 38 Jahren: 1 Germania: 2. Offenbacher RB; Alters⸗Rennen⸗Einer: 1. Frankfurter R Germania; 2. Mannheimer RV Baden. Doppelzweier: (Ruhr):34,4; 2. RG Worms:467 3. Kölner RV77 5254. Frauen: Doppelvierer mit St.: 1. Wormſer RV.19,4; zund Häffner Frankfurt a. M. 3: 4. Frankfurter RSPV Sachſenhauſen:24; 2. Frankfur⸗ Frankfurter RSPB 65 4 04,2. Naſſovia Höchſt:07. Frankfurter RV 65:50,6; 2. Erſter Frauen⸗RC Hannover:55,4. RG Worms kampfl. vergleichskampf(§)⸗Achter: 1. 5 :16,1. abgewickelt wurde, ganz 1. Frankfurter Zweier ohne St.: Ami⸗ Doppelzweier: 1. RG der S 2. Wen Mühlheim 5 1. Germanig:28,2; 2. klaſſen. Zweiter Ach⸗ Alters⸗Vierer mit St. 1. WSPV. Mühlheim Elf. Frankfurter Re⸗ 3. B 9 ruhe Jungmann⸗Einer: h) 20 Sachſenhauſen Doppelvierer mit St.: Senior⸗ Freiweg delbe Gebiets⸗ Frankfurter RG Ger⸗ Frankfurter RV 65 Mannheimer Ré(Baden):52,1. meinſchaft Ludwi Würzburd:06,6. den und Mannheimer RV:15,7; 2. HIBann 718 Metz :17,8; 3. Heidelberger RC:21,4.— Erſter Achter: 1. Lud⸗ wigshafener RV 43§57,6; 2. Mannheim Badische Kriegsmeisterschaften im Schwimmen SWNickar Heidelberg Staffelmeiſter — Unter nicht gerade günſtigen Vorausſetzungen wurden am Sonntag in Raſtatt die badiſchen Kriegsmeiſterſchaften 1942 im Schwimmen ausgetragen. Der SV Nickar Heidel⸗ berg ſicherte ſich die Staffel⸗ und die Frauenmeiſterſchaft, Neptun Karlsruhe die 100 Meter Kraul und der KS Karlsruhe dominierte in den Alters⸗ Die Ergebniſſe: Frankſurter Rc Germanig:04,8; 2..13,.— Frauen: Im Alleingang 1. Elf. Bucher ——9——(Nickar):28,6; Kunſtſpringen(männer:) 1. Dietrich 1. Frankfurter R Fobian(So Straßburg) 120,10 Punkte, 2. Günther Berbig(Offenburg) 87,79 Punkte.— 3⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Lagenſtaffel(Männer): 1. Sparta Pforzheim:59,2, SV Nickar 447,2, 100 2. Otto Reinhardt(SV Frauen: 1. Hennelore Edel(SVNickar Heidelberg):02. — 3 mal 100 Mtr. Bruſt(Männer): 1. S'Nickar Hei⸗ totes Rennen: Sparta Pforzheim/ S Nickar II.:26; 3 mal 100 Meter Frauen: Heidelberg:19,2; 3 mal 100 Meter Kraul: S VNickar 3243,5, 2. Sparta Pforzheim:54,8, Frauen: S Nickar:28,8.— Das Waſſerballſpiel gewann Nickar Heidelberg:4 gegen KSG Karlsruhe. 2 2. 1g:17, Fußball im Reich er RV Amicitia 5: Zweiter Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia :49,10; 2. Ré Saar Saarbrücken; 3. RG Heidelberg.— Erſter Achter Reunboot(ſchwere Abteilung): 1. Rennge⸗ gshafen RV und Rudergeſ.:52,5; 2. RC. 200⸗Meter⸗Bruſtſchwimmen(Männer): 1. Franz Göbel (Nickar Heidelberg):05,5, 2. Ludwig Buchmeier(Nickar) Helmut Popp(Nickar):20,8, 2. Walther Blum(Sparta Pforzheim):22,4, Frauen: Im Alleingang Utz(LBS Pforzheim):36.— 200 Meter Kraul (Männer): 1. Willy Poſtweiler(Se Neptun Karls⸗ :34,5, 2. ſtadt:3; Poſt Württemberg 7 Prag „Bayern. ſel 10 und 200 Meter -Bahn die Meter Rücken Würde Nickar):41,5 1. SV Nickar N Männer: 1. ſchlagen wurde. SV Union Böckingen 314. Stuttgart— Schweinfurt:2; Sportfreunde Eßlingen— TS 46 Ulm:2; SV Feuerbach— Spogg Stuttgart⸗ mit Egner(Mannheim) Elſaß. Aufſtiegsſpiele: RSG Mülhauſen— ScC Schlett⸗ Straßburg— FV Walk:2. Aufſtiegsſpiel: Freunoſchaftsſpiele: :4; Stuttgarter Kickers— TV Feuerbach 510. Freundſchaftsſpiele: TSV 1860 München— Spygg Fürth:1; Bay. München— 1. FCé Nürnbg.:2. Kurheſſen. Freundſchaftsſpiele: BC Sport Kaſſel— Sp⸗ Vag Niederzwehren:2; Tuſpo 86/09 Kaſſel— Tura Kaſ⸗ Mannheimer Kegler in Halle erfolgreich Bei den deutſchen Keglermeiſterſchaften in Halle errang der Verein Mannheimer Kegler drei Meiſtertitel, und zwar auf der I⸗Bahn die Dreier⸗Clubmeiſter⸗ ſchalft mit Winkler, Herbel und Diefenbach, auf der Senioren⸗Einer⸗Meiſterſchaft und auf Aſphalt die deutſche Frauen⸗Meiſterſchaft durch Frau Luiſe Wolff(Mann⸗ heim).— In der Sechſer⸗Vereinsmeiſterſchaft auf LBahn kam der Verein Mannheimer Kegler auf den 3. Platz. Tüc Harvestehude Frauenhockeymeister Würzburger Kickers mit:0(:0) geſchlagen Erſt zum dritten Mal wurde am Sonntag die höchſte im Frauenhockey vergeben und jedesmal ſchrieb ſich ein anderer Verein in die Meiſterliſte ein. Diesmal gelang es dem THC Harpeſtehude Hamburg mit:0(:0) die Hockeymeiſterſchaft der Frauen durch einen verdienten Sieg über den Titelverteidiger Würzburger Kickers gewinnen, der im Vorjahr durch den:0⸗Erfolg über den Wiener AC zur Meiſterſchaft gekommen war, im Jahre 1940 aber im Enoſpiel klar von Rot⸗Wei Der Gewinn des Meiſtertitels durch den THC Harveſte⸗ hude über den Würzburger Kickers auf vertrautem Ge⸗ SpVgg Schramberg— Stäoteſpiel ß Berlin 511 ge⸗ ſchloſſenere Einheit, Titelverteidigers konnte lände des Titelverteidigers war dem Spielverlauf entd⸗ ſprechend vollauf verdient. zeigten gute Zuſammenarbeit und waren auch vor dem Tor durchſchlagskräftiger. Die Elf des Die Gäſte ſtellten die ge⸗ ſich während der ganzen Spiel⸗ dauer zu keiner einheitlichen Leiſtung aufraffen und ließ auch in der Deckung manchen Wunſch offen. So beherrſch⸗ ten die Hamburgerinnen das Spielgeſchehen und leicht hätte der Sieg noch höher ausfallen können. Noch vor der Pauſe erzielte die Halblinke K. Klein und Frl. Hergus die beiden Tore für Harveſtehude. Ticino gewinnt den Deutschlandpreis fort ſetzte ſich auf dem Noch nie war beim Großen Deutſchland⸗Preis der Dreijährigen die Frage nach dem Favoriten ſo ungeklärt wie diesmal, tag die 13 ſtartenden Hengſte im Führring erſchienen, der gutgewettete Gradivo als Letzter. kaum, wem man die größere Chance geben ſollte. Bei dem farbenprächtigen Bild des Aufgalopps beſtach Ticino durch ſein gutes Aeußere. recht ſchnell, wenn auch nicht ſehr geſchloſſen ab. So⸗ als auf dͤem Moor am Sonn⸗ Man wwußte Das Feld kam Wege an den Tribünen ent⸗ lang Haſſan an die Spitze der 13 Pferde. Der Henaſt Stelle lag Troll. zu Jockei Zehmiſch. führte im erſten Bogen mit ungefähr zehn Längen vor ſeinem Stallgefährten Ticino. ſ̃ des erſteren vergrößerte ſich immer mehr. An dritter Letzter war und blieb Goldſucher. Zu Beginn des Horner Bogens kam Ticino dann mehr und mehr auf, und beim Einlauf in die Gerade hatte der Erlenhofer unter Jockei Otto Schmidt be⸗ reits eine knappe Führung übernommen, gefolgt von einem dichten Rudel, in oͤem ſich Gradivo langſam nach vorn arbeitete. Es gab einen überaus ſpannen⸗ den Endkampf in dem Ticino gewann. Ihm folgte Gradivo unter Jockei W. Held, dann Troll unter Der Vorſprung dende von 6 v. H. auf das berichtigte Kapital zu verteilen. auen: Senior⸗Einer: 1. Poſt⸗Sch Frankfurt(Haak) Vi F N le ;11, 2. FRRcé Hannover 8(Mueler):21,6. Doppel⸗ Pommern: LS Stettin— Le Kamp(Tſchammer⸗ irtse 2 ts⸗— Ungen 472 081/ werden vorgetragen(i. V. 7 v. H. auf das alte zweier: 1. FR Hannover 28:03; 2. Freiweg Frankfurt pokal):2. Aktienkapital). •03,2. Serlie Mark Brandenburg(Dr. Goebbels⸗Preis): Geringes Angebot an den Aktienmärkten 9 nion Oberſchöneweide— Viktoria 89 4·4, BfB Pan kow Berlin, 29. Juni. 5— Ruder-Regatta in Heidelberg—Fürſtenwalde 1919•1 Tennis Boruſſia— S” Marga Zum Wochenbeginn bröckelten die Notierungen 94 Er⸗ Fran Kkurt A. H :0, Wacker 04— Blau⸗Weiß 175,(Tſchammerpokalſpiele) öffnung des Aktienverkehrs zumeiſt weiter ab. Das An⸗ Oeutsehe testverzinsliche wW. 3 Ber—— 2460 240 Die am Sonntag in Heidelberg durchgeführte Ruder⸗ Herta BScC— Minerva 93.5, Brandenburger SC 05— gebot iſt nicht ſehr umſangreich, jedoch zeigt ſich kaum 5— Burlache 164.0 1640 Regatta, durchgeführt mit fünf reichsofſenen Regatten, Lufthanſa 021. Kaufneigung. Zahlreiche Werte wurden allerdings wei⸗ ogurschE SrAATSANI, Eiehbaunn. Werger..,. hatte deine ſehr gute Beteiligung. Mit der Regatta war Sachſen: Polizei Chemnitz— Dresdner SC(Fr. Sp.) terhin geſtrichen, da es nach wie vor an Angebot man⸗( Schatz D. R. 28 100h Flektr, Eleht u. Krat., 200 50 zugleich auch ein Rennen für H und Bꝰ/DM Keingelegt. 22, Städteſpiel Leipzig— Halle(Saale):5, SC Planitz gelte. Im großen und ganzen boten die Aktienmärkte Altbes br Reich 166.0—85 Enzinser- Union. 151.0 152.0 Außer den beiden Heidelberger Vereinen ſtarteten die Ru⸗— MS Borna 910. das gleiche Bild wie in den letzten Tagen. Durch ſchwä⸗ 5 E Harben.. derer aus Mannheim, Ludwigshafen, Karlsruhe, Weiſenau, Mitte: FC Thüringen Weida— S 05 Deſſau 015. chere Haltung fielen Montanwerte— 6 Rheinſtahl ver⸗ SrADTANLEIHEx———— 5 Saarbrücken, Metz und Würzburg. Die erfolgreichſten Ver⸗ Niederſachſen: Eintracht Braunſchweig— Hamburger loren 7, Vereinigte Stahlwerke 0,25, Höſch 0,50 Mannes⸗% Heidelbera 26— 103.0 103.0] Harpen,*——— 20—6 Eiue waren der Heidelberger Ré mit drei Siegen und der Ss(Fr. Sp.) Sbd.:0, Werder Bremen— 588(Fr. Sp.) mann 0,75 und Klöckner 2 v. H. Bei den Bräunkohlen⸗ 4 darnhem—1630 103.0 555————— NV Ludwigshafen mit ebenſalls 3 Siegen, denen Saar:1, MeS Lüneburg— Eimsbüttel Hambura(Fr. Sp.) werten zogen Deutſche Erobl m 0,50 0 Ilſe⸗Genuß⸗% Pforzheim 26—., 103,0 103,0 Hoesch Bergw. 163.5 164.5 4 Saarbrücken und Renngemeinſchaft mit je zwei Siegen:4, LWes Hildesheim— Kurheſſen Kaſſel(Fr. Sp.) 273. ſcheine um 1,50 v. H. an 2 Kaliaktien blieben ſoweit PFANOBRIEFEE Holemann Ph. 169.7 160.0 ſolgten. 82 Weſtfalen: Arminia Bielefeld— Boruſſia Dortmund tiert, unverändert. In der chemiſchen Gri aben( Prank. Hvo. Got—— Die Ergebniſſe::1, Weſtfalia Herne— Soldatenelf„Neumark“ Brüſſel Schering um 1,50 v. 9 nach, alle übrigen Werke dieſes R..—15— 05————————.— 4 Zweiter Vierer m. St.: 1. Rch Heidelberg 340,8; 2. RG:.7, B Allemania Dortmund— Biis Altenböge 914. Marktes wurden geſtrichen. Ferner erhielten ſämtliche Mein Hvv. Bank Eudpiashat, Ai.- Er. Würzburg, 3. Ruderabt. der Poſtſportgemeinſch. Würzburg. Niederrhein: Hamborn 07— VſB Ruhrort:3, Duis⸗ Gummi⸗ und Linoleumaktien Metall⸗ und Bauwerte eine E 8 und 8 Ludwisshaf. Waim. — Erſter Vierer m. St.: J. Renngemeinſch. Mannheim burg 48⸗40— VfR Köln 311. Strichnotiz Bei den Elektroaktien verloren Akkumula⸗% Pfäle, Hxo, Bank Mannesmann— 157.1 188,2 4, 2 dc Würzburg.— Zweiter Vierer m. St: 1. Hei⸗ Donau⸗Alpenlaud: FC Wien— Wiener Sportelub.1, doren 075, ACch und Geffürel je 1 v.§. Alle übrigen% fch rv, B 23 f. J5 140 140.50 Hbein. Fielte PnnB. 1 —— R— 8—— 7 Floridsdorſer Ac d, Warthegan Ordnungs⸗ Werte würden geſtrichen Bergng kten—5 35 d Rer Bank 20 1025 1026 Rhein Westt Hiekte. 1205 Metz.— Erſter Vierer m. St.: 1. Ludwigshaſener RB vpolizei Poſen— OSW Heiligenbeil:5. ähnliches Bild. Charlotte Waſſer ſtellte ſich um 0,50 v. H 1NDO0STRIE Rütgers 5 162.0 5790,7 2. Weiſenauer RB 1913:33,3; 3. Karlsruher RV. Sudetenland: Prag— Witkowitz:3, Außig— Fal⸗ öher, E Schleſi Salzdetfurtün 189,0 190. Jänger 800 Mtr.): 1. Rcc Saar Saarbricken 30 Pkt., Pl.!; Danzig⸗Weſtpreußen: Köln⸗Aachen Vöy— 8W Lille 12. um 1550 v. 0 4 ind noch in. Krucp 0. 103.7 10.7] ehhwerte-Storchen 2. Heidelberger RG 33 P. Pl. 5.— Anfänger⸗Vierer m. St. In Kopenhagen: Dänemark— Schweden 0˙8(). tie di v. H. nach. Zu erwähnen ſind noch Brauereiak⸗ 47 Ver Stahiwerks 105,0 105,] Seilindustrie(Woic)? 1605— Saabracten.65,1, 2. c0 Seidelberg 3736,8; FBSS*35). ſchwächere Haltung auffielen. Hier büßten 116. Farb Rül-Ani 22.Siemens Halslle- Beidelberger Rc.308.— BDm Gig⸗Doppel⸗Vierer 9 SS e m. St.(Stilrudern für Leiſtungsklaſſe J 800 Mtr.):.Hei⸗ Fußball in Süddeutſchland: em verloren Waldhof 0,75 und Rheinmetall Borſig 1,25 AKTIEN ellstoff Waldhof.—- 118,0 119,0 delberger Ré 57,8,7; 2. Mannheimer R6 Amicitia 58,8; 3. Vergleichskämpfe: In Augsburg: Schwaben— Elſaß 95 H. Am Markt der variablen Renten ſtellte ſich die Ada-Ada Schuhfabrik 167,0 167.0 BANEEnN Rc Würzburg.— Anfänger⸗Vierer m. St. 1. Ludwigs⸗:3(.). In Metz: Weſtmark— Moſelland 4·2(:). Reichsaltbeſitzanleihe auf 166,25 gegen 16676. Adlerwerke Klever.., 163.0 Badische BanE— e 5 b0. el een m. 6. Heſſen⸗Naſſau.(Kriegserinnerungspreis): KSch Wies⸗ E ee, 132 146.0 Conr een 1449 148 3J. Heidelberger RCé:48,1.— Gig⸗Doppel⸗Zweier m. St.: baden— Eintracht Frankfurt:05 S 9 dt— end i 1502 mmerzbank.— 144,0 145. (Stilrudern Leiſtungsklaſſe): 1. Mannheimer RE Ami⸗ Union—— 97 Siäpeſotel EK* Rheiniſche Elektrizitäts⸗Ach Mannheim. Der Auf⸗ Zaasb. aretr Men. 8—— 5 5 1 Sia 40 P. Pl. 3; 2 Heidelberger Kc 42 P. Pl. 7 3. Rc(Fr.-Sp.) 224 ſichtsrat der Rheiniſchen Elektritäts⸗Ach beſchloß in ſeiner Parr otorenwerke, 2015 202.0 Bresdier Bark— 45 1489 SPürgburg 40 P. Pl. 8.— Bem Glaube und Schönheit Weſtmark iegsſpiel: TS Sitzung, das bisherige Grundkapital von 44,00 Mill. 4 Brown Boveri& Cie. 174,0[ Pfalz. Hop.-Baux ig⸗Doppel⸗Vierer in, St.(Schlagzahl 70 bei 800, Mtr.): Weſtmark. Aufſtiegsſpiel. TSch Kleinroſſeln— TSch am 20 b. H. auf 16,80 Mill.“ zu berichtigen. Der am 17. ontin Cumm—.—„ß„01.2] Bbeln. Hrb-Bank—— 1870 Heidelberger Rc 60 Schläge; 2. Ruderabt. Poſtſport. Stahlheim:0. Freundſchaftsſpiele VſR Frankenthal— Fult 1042 ſtattfindenden Hauptverſammlung wird vorge⸗ SS 0* Würzburg 72 Schl.— Zweiter Achter: Renngemeinſch. Ba⸗ Bfe Necharau 522. ſchlagen, aus dem Reingewinn von 1235 009/ eine Divi⸗———— * Jüngere weibl. Hiliskraft an den] Kaufmann in leit. Position, 38.,] Glückliche Heiraten, Land u. Stadt, een ee. Wacenuseahe e. Ser Kute Ersche, melte prap.] Einerraten sw, Pre Kd Rel FlIIM-THEATER sucht. Strumpfhaus Weczera,, Wesen, sucht hald. Heirat. Näh. Unfaſbar traf uns die Nach- richt, daß unser lieber Sohn, Bruder und Schwaser Karl Stiern Unterfeldw. in einem Inf.-Regt. im Alter von 26 Jahren gefallen ist. Mannheim, den 27. Juni 1942. 8 3. Nr. 4. In tiefer Trauer: Familie Georg Stiern: Angehörige und Verwandte. 9 Todes-Anzeige Der Herr über Leben und Tod hat meine herzensgute Frau. treube- sorgte Mutter ihrer Kinder und Enkel. Schwiegermutter und liebe Verwandte, Frau Magdalena Münch geb. Klumpp nach einem arbeitsreichen, christ- lichen Leben in die Ewigkeit ab- berufen. Mannheim(I 11.). 29. Juni 1942. Mit tietempfundenem Dank für alle Liebe und Aufopferung um ihre Angehörigen trauern an ihrer Bahre 4 August Münch: Frau Charlotte Maxer geb. Münch; eand. med- Waldemar Münch(z. Z. Afrika); Wühelm Mayer und Kinder Christa. Elma und Uta-Maria nebst Verwandten. Die Beerdigung findet am Mitt⸗ Woch. 1. Juli. 13.30 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim statt. Todes-Anzeige 5 Plötzlich und unerwartet ist mein lieber. guter Mann Georg Münd S Lebensiahre am Samstag- bend vom Tode überrascht worden Mannheim. den 29. Juni 1942. Landteilstraße 6. In tiefer Trauer: Fr. Gg. Münd; Sohn Ludwig Münd und Anverwandte. Die Beerdisung findet am Diens- Kartoffelversorgung. Zum Bezug von 5 Pfund Kartoffeln in der Woche vom 29. 6. bis 5. 7. 1942 wird hiermit der Abschnitt 1 des neuen gelben Bezugs-Ausweises für Speisekartoffeln aufgerufen. Kleinverteiler haben bei Liefe⸗ rung der Ware den Abschnitt 1 des Bezugsausweises abzutrennen und zu entwerten. Die Lieferung der Ware erfolgt auf Grund des bisherigen Bestellverfahrens für Kartoffeln. Der Verbraucher hat daher beim Bezuge von Kar- toffeln neben dem neuen Bezugs- ausweis auch den bisherigen Be- Zzugsausweis für Speisekartoffeln 35—37 seinem Kleinverteiler vorzulegen. Den Kleinverteilern wird empfohlen, auf Grund die- ser Vorlage den neuen Bezugs- ausweis für Speisekartoffeln für die Kartenperiode 38 mit ihrem, Firmenstempel zu versehen, da- mit der alte Bezugsausweis ver⸗ nichtet werden kann. Städt. Er- nährungsamt Mannheim. OFFENE STELLEN Für Osten, Norden, Westen und Reich: Bauingenieure- Archi- tekten Poliere Schacht- meister—- Vorarbeiter- Fach- arbeiter jeder Branche- Buch- halter Lohnbuchhalter- Kas- senführer Kontoristen- Büro- hilfskräfte sowie geeign. Damen gesucht. Angebote erbeten mit kurzem selbstgeschrieb. 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