ä Mittwoch, 4. Oktober. Verantwortlich für den Ceil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr, Adolf Agthe; für den Knzeigenteil: Joos. Druck u. Verlag der Dr. B. Haas'ſchen Buchdruckerei, G. m. b.., alle in Mann⸗ heim. Draht⸗fdr.:— 3 Mannheim. Fernſpr.: Redaktion 577, 1449— Geſchäftsſtelle 218, 7569 Buchdruück⸗ Kbteilung 341. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Rh. Anzeigenpreis: Die iſpalt. Kolonelzeile 40 Pfg., Reklame⸗ zeile R, 120— Mittagblatt vorm. 8½ Uhr, Abendblatt nachm. 5 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Ausgabe wird keine Verantwortung übernommen. Bezugspreis in Rannheim u. Umg. monatl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj M..62 einſchl. Poſt⸗ zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M..90. Einzel⸗Ur5 Pfg Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. geht in Rußzland vor? Was Die neue Kabinettshriſe. In den letzten Wochen hat es in dem ruſſiſchen Kabinett— angeblich oder wirklich— wieder bedenklich gekriſelt. Ende Juli hatte Stürmer ſein homogenes Miniſterium gebildet und es ſchien, daß er mit den Männern ſeiner Wahl nunmehr feſt im Sattel ſitze. Aber ſchon Anfang September wurden die Kriſengerüchte wieder lebendig. Stürmer ſelbſt ſollte amtsmüde ſein oder doch des Amtes des Miniſterpräſidenten müde ſein und ſich nach dem Boiſchafterpoſten in London ſehnen, vor ganz wenigen Tagen tauchte dann eine neue Lesart auf. Ein Petersburger Blalt, Wetſcherneja Wremja, brachte die Meldung, daß Herr Stürmer als Botſchafter nach Rom oder Madrid gehe und durch den früheren Miniſter⸗ präſidenten Kokowzow erſetzt werden ſolle, der ein maß⸗ voller Konſervativer iſt, den extremen Nationalismus ab⸗ lehnte wie auch eine Gewaltpolitik gegenüber den nicht⸗ orthodoxen Völkern Rußlands, ſein Hauptziel in der wirt⸗ ſchaftlichen und finanziellen Stärkung des Reiches ſah und in der internationalen Politik, beſonders in der Balkanfrage, gemäßigten Anſichten huldigte. Wie bekannt, hat ſich aber die Kriſe nicht in dieſer Rich⸗ tung entwickelt. Stürmer iſt noch am Ruder. Aber Ruß⸗ land hat einen neuen Miniſter des Innern in dem Vize⸗ präſidenten der Duma, Protopopo w, erhalten, der an die Stelle von Chwoſtow getreten iſt. Man hat gefragt, welche Bedeutung dieſem Wechſel zukomme. Herr Protopopow, einem bekannten Adelsgeſchlecht angehörend, war Adels⸗ marſchall, Vizepräſident der Reichsduma, er war einer der liberalen Parlamentarier, die im Frühjahr ds. Is. eine Studienreiſe nach England, Frankreich und Stalien machten. Im Innern Rußlands herrſcht ſchwerer Notſtand, der kommende Winter wird nach der ruſſiſchen Preſſe der furchtbarſte ſein, den das ruſſiſche Volk je durchzumachen gehabt hat. Bezeichnend für die Lage iſt, daß ſich die in Petersburg anweſenden Mitglieder der Reichs⸗ duma an den Vorſitzenden der Volksvertretung, Robſianko, mit der Aufforderung gewandt haben, er möge die regieren⸗ den Kreiſe auf die bedrohliche innere Lage in Rußland a uf⸗ merkſam machen. Es ſei notwendig, unverzüglich eine Reihe von Maßnahmen zur Steuerung der Krif is im Innern, die namentlich in der Lebensmittelfrage brennend geworden ſei, zu treffen. Das Auftreten der Reichs⸗ dumaabgeordneten erregte überall das größte Aufſehen und wurde vielerorts mit dem Wechſel im Miniſterium des Innern zuſammengebracht. Herrn Protopopows Beſtimmung war alſo, der Retter aus der Not zu ſein. Man hat in ſeiner Berufung eine Verbeugung vor der innerpolitiſchen Oppoſition oder aber eine Verbeugung vor den Alliierten in London und Paris ſehen wollen. Noch geſtern hieß es in einem Stock⸗ holmer Telegramm, der Wechſel im ruſſiſchen Miniſterium werde als wahrſcheinlicher Sieg engliſcher Einflüſſe betrachtet. Nun kommt plötzlich eine neue und höchſt überraſchende Verſion über die Gründe der Berufung Protopopows. Der ruſſiſche Mitarbeiter des ſchweizeriſchen Preſſetele⸗ graphen bringt ſie, er ſchreibt: Wenn der Rücktrritt Chwoſtows an ſich keine allzu große Bedeutung hat, da der bisherige Miniſter des Innern im Unterſchied zu ſeinem gleichnamigen Neffen und Vorgänger im Miniſterium des Innern ſich auch in ſeiner reaktionären Geſinnung als völlig farblos erwieſen hat, ſo muß ſeine Erſetzung durch Protopopow d a 8 größte Aufſehen erregen, In der letzten Zeit ſtand der Name Protopopows im Mittelpunkt ſenſationeller Zeitungsmeldun⸗ gen. Wie erinnerlich, hatte Protopopow auf ſeiner Rückreiſe von England, wohin er ſich als Vizepräſident der Reichsduma an der Spitze einer Abordnung ruſſiſcher Parlamentarier begeben hatte, eime Unterredung mit einem deutſchen Diplomaten in Stockholm. Dann beſchäftigte ſich die ruſſiſche Preſſe viel mit einem Zeitungs⸗ unternehmen, das Protopopow angekündigt hatte. Es verlautete, daß Banken, die mit deutſchen Finanzkreiſen Beziehungen unter⸗ halten, das neue Blatt unterſtützen würden, das auf einen Sonder⸗ frieden mit Deutſchland hinarbeiten ſollte. Die ultra⸗patriotiſche „Geſellſchaf des Jahres 1914“ ſetzte bereits den verdächtigen Vize⸗ präſidenten der Reichsduma auf die Schwarze Liſte und ließ ſelbſt auf die Drohung Protopopows hin, die Angelegenheit einem Ge⸗ richtshof, zu unterbeiten, von ihrem Beſchluß nicht ab. Es fiel ſeinerzeit ſehr auf, daß Protopopow zunächſt nach ſeiner angeblich haxmloſen Unterredung mit dem deutſchen Diplomaten von Stür⸗ mer und dann vom Zaren in ungewöhnlich langer Audienz empfangen wurde. Unter dieſem Geſichtspunkt muß die Ernennung von Protopopow zum Miniſter des Innern jedenfalls als eine Vorbereitung des Bodens für eventuelle Unterhand⸗ lungen mit Deutſchland betrachtet werden. Zugleich ſoll die Berufung des dem rechten Flügel des fortſchrittlichen Blocks in der Reichsduma naheſtehenden ſtellbertretenden Vorſitzenden der Volks⸗ vertretung die wachſende Unzufriedenheitdes Landes bſchwichtigen. Wir geben dieſe auffällige Meldung wieder, ohne zu ihr Stellung nehmen zu können. Die liberalen Kreiſe ſind bisher die eigentlichen Träger des Kriegswillens in Rußland ge⸗ weſen, und Schwärmer für die weſtlichen Demokratien. Der Reichskanzler hat ſich in ſeiner Rede vom 28. September an ſie gewandt mit der Verſicherung, daß Deutſchland nicht die Abſicht habe, die Geſtaltung des inneren Lebens in Rußland in irgend einem Sinne beeinfluſſen zu wollen. Man müßte annehmen, daß die bedrohliche innere Lage Rußlands auch die liberalen Kreiſe ernüchtert habe, wie die konſervativen ſchon längſt, deren Propaganda für einen Separatfrieden mit Deutſchland offenbar Fortſchritte macht, gerade wieder be⸗ ſchuldigt in einem aufſehenerregenden Artikel das Rußkoje Slowo die Oberleitung der orthodoxen Kirche, nämlich den Heiligen Synod, mit den extremen Rechtsparteien und ihrer Propaganda für Deutſchland gemeinſame Sache zu machen. Ueber die angebliche Unterredung Protopopows in Stockholm mit einem deutſchen Diplomaten ſind ſeinerzeit ver⸗ ſchiedene Meldungen in die Oeffentlichkeit gedrungen. Aus den dunklen Nachrichten, die uns aus ſchwediſchen und ruſſiſchen Zeitungen vorliegen, ſcheint ſoviel hervorzugehen, daß Herr Protopopow und der ihn begleitende Reichsrat 9 5 in Stockholm tatſächlich mit einem Mitgliede der deutſchen Ge⸗ ſandtſchaft in einem befreundeten ſchwediſchen Hauſe eine Unterredung gehabt haben, derenchegenſtand dieFriedensfrage geweſen ſein ſoll. Nach ſchwediſchen Blättern habe es ſich um eine geheime Miſſion ſeitens Rußlands gehandelt. Der Präſi⸗ dent der Duma, Herrn Rodſianko, hat dann ſpäter eine Dar⸗ ſtellung des Vorfalls gegeben, derzufolge das Mitglied der deutſchen Geſandtſchaft als der Verſucher an den Ruſſen her⸗ angetreten ſei; als dieſe Verſion in der ruſſiſchen Preſſe aus⸗ gegeben wurde, war die ruſſiſche Geſellſchaft voller Erwar⸗ tungen auf die Bruſſilowſche Offenſive. Genug, die Unter⸗ redung hat ſtattgefunden und die Möglichkeit eines deutſch⸗ ruſſiſchen Friedens iſt ihr Gegenſtand geweſen. Soeben kommt eine Meldung, die dem in dem Schweizer Organ von ruſſiſcher Seite gegebenen Bilde Protopopows zu widerſprechen ſcheint. Er hat natürlich bei ſeinem Amts⸗ antritt ſtarke Worte von Krieg bis zum Ende gebraucht, ſie können, aber ſie brauchen noch nicht ohne weiteres zu beweiſen, daß in der Wahl des neuen ruſſiſchen Innen⸗ miniſters der engliſche Einfluß einen neuen Sieg davonge⸗ tragen hat. Rußlands innere und äußere Politik bewegt ſich auf ſchwankendem Boden, ſoviel ſteht feſt: Die innere Not und die inneren Gegenſätze wie auch das Mißlingen aller kriegeriſchen Pläne in Wolhynien, Galizien und Rumänien ſchaffen eine kriſenhafte Lage, die in den fortwährenden Um⸗ bildungen des Kabinetts ihren Ausdruck findet. Zugleich mit den Meldungen von der neuen wuchtigen Niederlage der Ruſſen in Wolhynien taucht ein neues Gerücht von einem Wechſel im ruſſiſchen Außenminiſterium auf, das Herr Stürmer bisher mitverwaltete. Vor einigen Tagen hieß es plötzlich Saſonow werde zurückkehren, dann wurde Giers genannt und nunmehr plötz⸗ lich Schebekow, deſſen Name übrigens ſchon im Novem⸗ ber vorigen Jahres auftauchte, als Saſonows Rücktritt be⸗ hauptet wurde. Schebekow war einige Jahre als erſter Bot⸗ ſchaftsrat in Berlin tätig geweſen, ſeine diplomatiſchen Sporen hat er ſich in Bukareſt erworben, wo er in kurzer Zeit eine weitgehende Annäherung zwiſchen Rußland und Rumänien herbeiführte. Dann war er ein Jahr lang ruſſiſcher Botſchaf⸗ ter in Wien, bis der Weltkrieg ſeiner dortigen Tätigkeit ein jähes Ende bereitete. In Wien hat er nicht den Eindruck eines Anhängers von Iswolski gemacht, er galt dort als ein Diplomat, der nicht zu den Schülern des eitlen und ehrſüch⸗ tigen Panflawiſten Iswolski zu zählen ſei, der als einer der großen Schuldigen des Weltkrieges zu gelten hat. Eine Erklärung Protopopows. Petersburg, 3. Okt.(WTB.) Meldung der Peters⸗ burger Telegraphen⸗Agentur. Der Miniſter des Innern, Pro⸗ topopow, bis jetzt Vizepräſident der Duma, erklärte in einer den Preſſevertretern ge währten Unterredung, der Krieg müſſe, wie furchtbar und ſchwer er auch ſei, doch bis zum Ende durchgeführt werden. Der Schwung, der alle Tren⸗ nungslinien beſeitigt und Rußland in dem Streben nach dem Siege geeinigt habe, beweiſe, daß dieſe Ueberzeugung auch in das Volksbewußtſein eingedrungen ſei. Dieſe Erklärung wird von der ruſſiſchen Preſſe mit großer Befriedigung aufgenommen. Schebekow Stürmers Nachfolger? BBerlin, 4. Okt.(Von unſ. Verl. Büro.) Aus Stock⸗ holm wird berichtet: Nach einer Meldung des„Dien“ iſt der frühere ruſſiſche Botſchafter in Wien, Schebekow, zum Nachfolger des ruſſiſchen Außenminiſters Stürmer auserſehen. Pie nene rufſiſche Niederlage in Wolhynien. Der Wiener Hericht. Wien, 3. Okt.(Wen. Richtamilich.) Amilich wird verlautbart: Geſtlicher Friegsſchauplatz. Front gegen Rumänien. Bei Petroſeny und im Bereiche des Veres Toro⸗ nyter(Roten Turm)⸗Paſſes wurden rumäniſche Vor⸗ ſiößſe abgeſchlagen. Bei Baranykut(Bekokten) kraf eine Gruppe deuiſcher und öſterreichiſch⸗ungariſcher Krüfte auf einen ſtarken rumäniſchen Gegenſioß, der die Verbündeten eiwas zurüchdrückte. heeresſront des Generals dee Kavallerie Exzherzog Karl Nördlich von Bohoxodezany ſcheiterte ein Ueber⸗ gangsverſuch der Ruſſen über die Byſteyea⸗Sololwinska. Süd⸗ ſtreul. Bei dem Dorfe Bianowo gelang es dem Feind öſilich von Brzezauy machte der Feind die größen An⸗ ſtrengungen, ſich in den Beſitz der 85 Lyſonia zu ſetzen. Er wurde in erbitterten Kämpfen zurückgewieſen. heeresfront des Generalſelömarſchalls Prinz Leopolò von Bayern. In Wolhynien brach geſtern nach einem durch die feindlichen Niederlagen vom 27. und 28. Seplember erzwun⸗ genen Aufſchub einneuer ruſſiſcher Anſturm gegen die Armee des Generaloberſten von Terſztyanski los. Nach mehrſtündigem Trommelfeuer warf der Feind ſeine Maſſen gegen die zwiſchen Swiniuchy und Jaturen ſiehenden öſterreichiſch⸗ungariſchen und deuiſchen Streitkräfte. Im Raume von Swinichuy rannte der Jeind ſiebzehnmal Sturm, ſüdweſtlich von Jalurcy bis zu zwölf Malen. An allen Teilen der angegriffenen Front konnte beohachtet werden, welch reichen Gebrauch der Jeind von ſeinem Geſchützfeuer gegen die eigenen Gräben und gegen ſeine zurückflutenden Regimenter machte. Die Gefangenen ſagen gus, es ſei allen Fruppen auf⸗ getragen worden, Wladimir Wolhynsk um 3 Preis zu gewinnen. Die neu aufgefüllten ſ⸗ ſiſchen Garden wurden abermals hingeopfert, zum drittenmale in einer kurzen Spanne Zeit. Aber alle Opfer waren vergebens. Die Kuſſen wurden überall zurück⸗ geſchlagen. Unſere Stellungen ſind reſilos in unſerem Beſitz. Der Jeind hat ſich eine neue ſchwere Niederlage ge⸗ holl. Die Jahl der in den letzten Tagen ſüdlich von Brody eingebrachten Gefangenen beirägt 41 Offiziere, unſer ihnen ein Oberſt, und 2756 Mann. Italieniſcher Kriegsſchauplatz. Die Höhen öſilich Görz und die Karſthochfläche ſtehen andauernd unier lebhaftem Feuer. Shohe An der Fleimstal⸗Front hat der Jeind ſeine Angriffs⸗ kätigkeit wieder aufgenommen. Unſere Stellungen beiderſeits des Travignolo⸗Tales und mehrere Abſchnitie des Jaſſaner Kammes wurden von der italieniſchen Arlillerie ſtark beſchoſ⸗ ſen. Berſaglieri griffen den Col Bricon Picolo wiederholt an, vermochten das letztemal auch in die zerſchoſſenen Vertei⸗ digungsanlagen einzudringen, wurden aber durch Gegen⸗ angriff wieder geworfen. Auch ein feindlicher Nachtangriff gegen den Paſſo di Falmaggiore ſcheiterte. Süoböſtlicher Kriegsſchauplatz. Nichis von Bedeutung. Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. ——PPPS ———— Der bulgariſche Bericht. Soſia, 4. Okt.(wen. Nichtamilich.) Bericht des Generalſtabs vom 3. Oktober. Mazedoniſche Kront. Weſtlich und öſtlich von Lerin(Florina) lebhafte Ar tillerieläfigkeit ohne Infanteriegefechte. Im Tale der Mog⸗ lenica Feuer der Aritllerie, der Infanterie und von Ma⸗ ſchinengewehren. Beiderſeits vom Wardar ſchwaches Ar⸗ tilleriefeuer, ſtärkeres ſüdlich von Doiran, am Juße der Be⸗ laſica⸗Planing. An der Sirumafront Ruhe. Beiderſeite heftiges Artilleriefeuer und andauernde hark⸗ näckige Geſechie bei Kazagiſchiöj. Ruhe an der Aegäiſchen Küſte. 4 Rumäniſche Front. An der Donaufront haben wir die Inſel Malak ga⸗ lafal gegenüber von Widin beſetzt und haben Bahn⸗ hof und Kaſernen von Kalafat mit Erfolg beſchoſ⸗ ſe n. Bei dem Dorſe Gigicin haben wir eine ſeindliche Truppe, die dabei war, ſich zu verſchanzen, durch Geſchützfeuer zer⸗ eine Brücke zu ſchlagen, mitiels deren er ſtarke Truppenkeile herüberzuführen vermochte. Oeſierreichiſche Moni⸗ tore haben die Brücke zerſtört. In der Dobrudſcha wurde ein Angriff des Feindes auf unſere Truppen in den Linien Beſchaul-Am⸗ ſalſcha—Perweli durch unſer Feuer aufgehalten und ein Gegenangriff der Truppen unſeres rechien Flügels endigte mit der Zurückwerfung des Feindes in ſeine alten Stellungen und Vernichtung eines feindlichen Bataillons, deſſen Ueberbleibſel 2 Offiziere und 100 Mann gefangen genommen wurden. An der übrigen Front ſchwaches Geſchützfeuer und Pa⸗ trouillengefechte. An der Küſte des Schwarzen Meeres hat am 1. Oktober ein feindliches Torpedobool die Skadt Mangalia erfolglo⸗ beſchoſſen. gez, Radoslawom. Mannheimer Seueral⸗Anzeiger* Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Es geht um Vaterland und Brudervolk, um Freiheit und Recht in der Welt, aber es geht noch um mehr. Es geht auch darum, ob die Wahrheit das Belügen der Welt beſiegen kann, und darum, ob ſittliche Gedanken regierende Werte ſein ſollen oder nur Phraſen, die man je nach eigenem Bedarf verſchluckt oder auspoſaunt. Es geht darum: hält ſich die Menſchheit oben, daß ſie ſteigen kann, oder beginnt ſie von jetzt ab zu ſinken? Und da ſollt' es noch zweifelhaft ſein, ob einer ſeinen letzten freien Hundertmarkſchein zur Kriegsanleihe gibt? Dresden⸗Blaſewitz, den 26. September 1916. F. Avenarius, Herausgeber des„Kunſtwarts“(Deutſcher Wille). Kriegslage und Friedensgerüchte. vor einem Jahr und heute. Bern, 2. Okt.(Wr B. Nichtamil.) Stegemann ſchreibt im„Bund“(1. 10. 16) zur militäriſchen Lage u.:. Man erinnere ſich an die Lage, die genau vor einem Jahr beſtand. Damals war Iwanow erfolgreich zur Offenſive über Luck vorgebrochen, ſtanden die Franzoſen in der Cham⸗ pagne jenſeits der deutſchen Linie nördlich von Maſſiges, war die Türkei von den Zentralmächten abgeſchnitten und Serbien noch ein aufrechter Gegner und im Beſitz ſeiner ganzen Flan⸗ kenpoſition an der Donau. Damals wurde die ruſſiſche Offen⸗ ſive von den Oeſterreichern und Deutſchen nur mühſam ge⸗ dämmt, der Durchbruch in der Champagne nur durch Einſatz der deutſchen Argonnen⸗ und Aisne⸗Diviſionen verhütet, die Regiment für Regiment herangeworfen, ohne Stand und Graben die franzöſiſchen Angriffe auf flacher Erde abwehren und Zeit zur Einrichtung neuer Linien erkämpfen mußten— damals war die Lage für die Zentralmächte viel geſpannter als heute, denn die raſche Oeffnung des Weges nach Konſtantinopel war für ſie und die Türtei eine Srage auf Leben und Tod. Die franzöſiſche Fachkritik ſah die age damals im hellſten Lichte; einer ihrer beſten Vertreter, General Cherfils, ſteilte der Donauoffenſive Mackenſens, an die man überhaupt nicht recht glauben wollte, obwohl ſie ge⸗ radezu von den Verhältniſſen vorgezeichnet war, das übelſte Horoſkop und ſchrieb im„Echo de Paris“: La marche contre la Serbie pour deliyrer Constantinople resterait une opération mili· kairement condammée à un échec presque certain. Heiſte iſt Kon⸗ ſtantinopel trotz des Eingreifens Rumäniens auf der Seite der Entente mit Zentraleuropa direkt ver⸗ bunden, Rußlands Seebaſis in Wla diwoſtok und Archangelsk aufs neue von Eis bedroht und die Front Rin im Oſten wieder feſt, im Weſten nicht ſo gefährdet wie damals. Hüten wir uns da⸗ her, die Kriegslage auf Grund der ſchweren Schlachten an der Somme und in Galizien feſtzulegen, und ſuchen wir die Sach⸗ lage nicht nur nach den ſich baren Dingen, ſondern auch nach neuen Möglichkeiten zu beurteilen, wie das im Sep⸗ tember 1915 angezeigt war, als die Kanonade von Semendria begann. Der Krieg neigt ſich, als rein militäriſches Problem betrachtet, vorausſichtlich noch lange nicht zu Ende. Der däniſche Kinanzminiſter über die Kriegsdauer. Kopenhagen, 3. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Der Finanzminiſter legte heute dem Folketing den Finanz⸗ geſetzentwurf für 1917/18 vor. Er erklärte dabei, die Ausfuhr Dänemarks an landwirtſchaftlichen Erzeugniſſen, die im Jahre 1913 554 Millionen Kronen betragen habe, ſei im Jahre 1915 ſchätzungsweiſe auf 800 Millionen Kronen ge⸗ ſtiegen infolge der Ausfuhrſteigerung von Fleiſch, beſonders Schweinefleiſch, Butter und Eiern. Die Ausgaben nach dem Staatshaushalt für 1915/16 überſtiegen die Einnahmen um 70 Millionen Kronen, die größtenteils durch Anleihen gedeckt ſeien. Im laufenden Jahre würden die Ausgaben des Militärbudgets etwa 100 Millionen Kronen betragen. Die Teuerungsausgaben erforderten etwa 30 Millionen Kronen. Für die Jahre 1914 bis 1918 erforderten die Verhältniſſe des Krieges eine geſamte Mehrausgabe von 200 bis 250 Millionen Kronen. Davon ſeien noch 100 Millionen Kronen zu beſchaffen. Es würde richtig ſein, dieſen Betrag recht⸗ geitig durch eine Anleihe zu ſichern. Wenn er noch keinen dahingehenden Vorſchlag eingebracht habe, ſo ſei dies ge⸗ ſchehen einerſeits, weil man nichts über die Dauer des Krieges wiſſe, der möglicherweiſe un⸗ 3 8 ſeits aber der Staatskaſſe aus anderer Quelle ſehr große Beträge zufließen könnten. Wilſons Ehrgeiz als Friedenovermittler. Berlin, 4. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) Aus Budapeſt wird gemeldet: Die Führerin der ungariſchen Frauenrechtlerinnen, Frau Roſa Gchwimmer, iſt von Amerika nach Budapeſt zurückgekehrt. Frau Schwimmer hat in Amerika im Auftrag des Hunderter⸗Ausſchuſſes, welchen hervorragende Politiker der Union angehören, eine Frie⸗ densreiſe durch die Vereinigten Staaten unternommen. daß Wilſon mit dem Hunderter⸗Ausſchuß Unterhandlungen begonnen habe, in Anerkennung des Umſtandes, daß dieſer Ausſchuß nach dem Mißlingen der bekannten Friedens⸗ expedition von Ford die Friedensbeſtrebungen fortſetzt. Wilſon nimmt an, daß ſeine Wiederwahl nur von dem Grade der Popularität abhänge, welche er ſich durch eine etwaige Friedensvermittlung erringen kann. Es ſteht jetzt feſt, daß Hughes die großen Sympathien, die er anfangs beſaß, verlor, weil er kein feſtes Programm aufſtellte, ſondern ſich damit be⸗ gnügte, ein Keſſeltreiben gegen Wilſon zu veranſtalten. Die Deutſch⸗Amerikaner, welche es bisher mit Hughes hielten, ſind infolgedeſſen über ihre endgültige Stellungnahme unſchlüſſig geworden, zumal es deutlich wird, daß Hughes von dem Deutſchenfreſſer Rooſevelt unterſtützt wird. In richtiger Erkenntnis der Tatſachen, daß es alſo zur Zeit keine ausgeſprochene Strömung für irgend einen der Prä⸗ ſidentſchaftskandidaten gibt, könne Wilſon dieſe Lage aus⸗ nutzen, um ſich durch eine un gewöhnliche Tat höchſte Volkstümlichkeit zu erwerben. Aus dieſem Grund rief er die Botſchafter der Vereinigten Staaten in Lon⸗ don, Paris und Berlin nach Wafhington, um ſich über die Friedensgeneigtheit der einzelnen krieg⸗ führenden Mächte aufklären zu laſſen, um dann einen entſprechenden Schritt in der Friedensvermittlung zu unternehmen und zwar noch vor dem 3. November, dem vorausſichtlichen Wahltage. Der Eindruck der Kanzlerrede in Italien. Bern, 3. Okt.(WTB. Nichtamtl.)„Secolo“ gibt indirekt zu, daß die Kanzlerrede in Jtalien großen Ein⸗ druck gemacht habe. Der Kanzler habe die Sache ſo dar⸗ geſtellt, als ob die lange Dauer des Krieges allein durch Eng⸗ land verſchuldet werde, und als ob dieſes für ſeine Alliierten jetzt und in Zukunft eine Gefahr ſei. In gutem Glauben, meint „Secolo“, könne man ſolche Auffaſſung nicht haben. Allein die Leute von gutem Glauben ſeien wenig und genöſſen, be⸗ ſonders in Italien, keinerlei Anſehen. Daher ſei vorauszu⸗ ſehen, daß die italieniſchen Neutraliſten, welche ſtets England abgeneigt geweſen ſeien, die Kanzlerrede für ihre Zwecke aus⸗ nützen würden. Weiterhin verteidigt„Secolo“ England und ſchließt mit dem Verſuch, zu beweiſen, daß England ſeine Hege⸗ monie gegenüber ſeinen Alliierten nicht ausnützen werde. Her Serkrien. Ein Geſecht zwiſchen Seeflugzeugen. Berlin, 3. Ott.(WB. Nichtamtlich.) Am 1. Oktober nachmittags verfolgten Seeflugzeuge der Seeflugzeug⸗ ſtation Zeebrügge ein feindliches Seeflugzeug⸗ geſchwader. Im Verlaufe der ſich entwickelnden Gefechte wurde ein feindliches Seeflugzeug abgeſchloſſen. Die eigenen Flugzeuge ſind ſämtliche unbeſchädigt zurückgekehrt. Oer Ses bel Hermannſtadt. Ein Armeebefehl General Falkenhayns. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus dem Felde wird gemelder: Der Oberbefehlshaber der in Sieben⸗ bürgen kämpfenden verbündeten Truppen, General von Fal⸗ kenhayn, hat nach der ſiegreichen Schlacht bei Hermannſtadt folgenden Armeebefehl ausgegeben:„Ich ſpreche den bei der volle Anerkennung für ihre glänzenden Leiſtungen aus. Der zahlenmäßig weit überlegene Gegner iſt ſo gut wie vernichtet. Denn was von ihm noch im Gebirge herumirrt, wird dem ver⸗ dienten Schickſal nicht entgehen. ſich auf Schleichpfaden nach Rumänien geflüchtet haben, ſind erwartet ſchnell zu Ende gehen könne, anderer⸗ Augenblicksbilder vom Weltkrieg. Freiherr von der Goltz ⸗ Haſcha und die ſerbiſche Firmee Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, ſo ſchreibt uns ein Mitarbeiter, daß die ſerbiſche Regierung einſt mit dem ver⸗ ſtorbenen Generalfeldmarſchall Freiherrn von der Goltz in Unterhandlungen eingetreten war, um ſeine große Fähigkei⸗ ten der Armee des Landes dienſtbar zu machen. Dr. Vladan Georgewitſch, der ſpäter unter önig Alexander Miniſterprä⸗ Gelegenheit gehabt, den Reformator der türkiſchen Armee kennen zu lernen, und ſeiner Regierung nahegelegt, wie ſehr die Gewinnung desſelben für die Durchführung des mili⸗ täriſchen Staatsprogramms von Vorteil ſein könne. Bevor man jedoch von Belgrad aus mit poſitiven Vorſchlägen an Goltz herantrat, erging an ihn eine Einladung zu den ſer⸗ biſchen Herbſtmanövern des Jahres 1898, die auch angenom⸗ men wurde. Goltz ſchrieb damals an Dr. von Düring⸗Paſcha, daß die Idee, die„ſerbiſche Armee recht kriegstüchtig und flott zu machen, ihn ſehr reize und er gern ſeine beſten Kräfte — einſetzen würde“; er wolle zunächſt auf dem Manöver⸗ felde die Armee König Alexanders kennen lernen und ſich eine Meinung bilden, ob und auf welche Weiſe er ihr nützlich in könne. Da gerade zu dieſer Zeit v. d. Goltz die Türkei zu verlaſſen ſich anſchickte, weil er dort ſeine Vo chläge nur zum kleinſten Teil durchzuſetzen vermochte, ſo glaubte Mi⸗ hiſterpräſident Georgewitſch, man müſſe ſchleunigſt mit beiden Händen zugreifen, um das Organiſationstalent des Generals für Serbien zu gewinnen. Im Miniſterrat vom 24. Dezember 1897 wurde das königliche Dekret unterzeichnet, durch welche Exkönig Milan zum Kommandanten der aktiven Armee er⸗ nannt wurde, und Georgewitſch erhoffte von letzterer, mit Milan an der Spitze und an ſeiner Seite v. d. Goltz als Gene⸗ ralſtabschef das Beſte für ſein Land. Bald war jedoch nicht mehr die Rede von einer Berufung des deutſchen Reorgani⸗ keine Truppen mehr. ſident war, hatte, als ſerbiſcher Geſandter, in Konſtantinopel Möge es E Ueber die Eindrücke ſagt Frau Schwimmer, Schlacht vor dem Roten Turm⸗Paß beteiligten Truppen meine Die ſchwachen Teile, welche allen Feinden des Baterlandes ſo ergehen. Das iſt der heiße Wunſch, der in unſeren Herzen lebt. Vorwärts denn zu neuen Taten und neuen Siegen für alles, was uns teuer iſt.“ Der Vürgerkrieg in Gtiechenland. Paris, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ erfährt aus Athen, die griechiſche Regierung ſuche mit allen Mitteln der Ausdehnung der revolutionären Bewegung entgegenzuarbeiten. Der Marineminiſter hat die Verſchlußſtücke der Geſchütze von den bei Salamis liegen⸗ den Kriegsſchiffen im Miniſterium in Verwahrung nehmen laſſen. Auf der Inſel XKanta hätten ſich ähnliche Ausſchrei⸗ tungen wie in Patras ereignet. Die Fenſter des veniſeliſtiſchen Klubs ſeien eingeſchlagen und Demonſtranten und Polizei⸗ beamte verwundet worden. Saloniti, 3. Oktbr.(WTB. Nichlamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Durch einen Erlaß des nationalen Verteidigungskomitees werden alle Flüchtlinge und Bewohner Mazedoniens der Klaſſen 1907 bis 1915 unter die Waffen gerufen; die welche dem Aufruf keine Folge leiſten, werden vor dem Gerichtshof der Revolutionäre zur Verantwortung gezogen. Die„amerikaniſche Legion“. +Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Aus Lugano wird gemeldet: Ein Newyorker Brief des Cor⸗ riere della Sera beſchäftigt ſich mit der amerikaniſchen Legion an der Weſtfront. Der Bericht ſagt: Als die Regierung der Vereinigten Staaten ſeinerzeit für die mexikaniſche Expedition Truppen brauchte und mit großem Lärm Freiwillige anzu⸗ werben ſuchte, da meldete ſich niemand. Dafür ſtehen heute 20000 Amerikaner in Kanada, welche zu Kämpfern für die Entente ausgebildet werden. Dieſe Amerikaner tragen alle die amerikaniſche Sternkokarde. Als die amerikaniſche Regie⸗ rung auf dem Umweg über London bei der kanadiſchen Re⸗ gierung proteſtierte, erhielt ſie auf demſelben Weg die Ant⸗ wort, daß jede Einheit des kanadiſchen Heeres ſich„amerika⸗ niſche Legion“ nennen könne. Die Legion iſt zum Teil aus abenteueriſchen Rauhreitern zuſammengeſetzt, wie Rooſevelt ſie im kubaniſchen Krieg befehligte, zum überwiegenden Teil aber aus„Idealiſten“, welche von einer Art religibſem Wahn⸗ ſinn erfaßt ſind und ſich für Werkzeuge der Vorſehung halten, um Deutſchland zu ſtrafen. Der Führer der Legion ſei ein exaltierter Prediger, der ſich ſelbſt zum Oberſtleutnant er⸗ nannt habe. Der italieniſche Bericht Rom, 4. Okt.(WT B. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht vom 3. Oktober: Im Aſtachtal und auf der Hochfläche von Schlegen heftiges Feuer der feindlichen Artillerie auf Ortſchaften. In Arſiero wurde einiger Schaden angerichtet. Man meldet neue glückliche Erfolge unſerer Offenſivunternehmungen. In der Gegend des Hochgebirges am oberen Tal des Eismon(Brenta) gelang es einer unſerer, im feindlichen Feuer die ſteilen Felſen⸗ hänge erklimmenden Abteilung geſtern, den zweiten Gipfel des maſſiven Col⸗Bricon ſüdweſtlich der bereits in unſerem Beſitz befindlichen erſten Höhe 264 zu beſetzen. Im Hoch⸗ cordevole griffen zwei feindliche Gruppen eine unſerer vorge⸗ ſchobenen Stellungen auf den Hängen des Monte Sief nach einem heftigen Bombenfeuer in der Nacht an. Sie wurden unter Verluſten zurückgeworfen. Auf dem Kamm der Carni⸗ ſchen Alpen, zwiſchen den Bergen Cogliano und Pizzo Coline (Hochbut) gelang es unſeren Abteilungen, nachdem ſie durch Geduld und überraſchenden Angriff eine vom Feinde beſetzte ſchroffe Felſengruppe iſoliert hatten, den 2775 Meter hohen Punkt zu nehmen. Der Gegner ließ auf dem Pizzo Coline Waffen, Munition und zahlreiches Material im Stich. An der Juliſchen Front ſtärkere Tätigkeit der feindlichen Artillerie gegen bewohnte Orte und unſere Linien öſtlich Valone. Ein feindliches Flugzeug warf Bomben auf Agorto(Cordevole), ohne Opfer oder Schaden zu verurſachen. gez. Cadorna. Wien, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Wie die„Parla⸗ mentskorreſpondenz“ erfährt, wird der Präſident des Abge⸗ ordnetenhauſes, Dr. Silveſter, für Montag, 23. Oktober, 11 Uhr vormittags eine Sitzung der Vizepräſidenten des Ab⸗ geordnetenhauſes einberufen. Für denſelben Tag nachmittags ſind die Parteiführer der Parteien des Abgeordnetenhauſes zu einer Beſprechung geladen. Armee⸗Oberbefehlshaber ſehr wenig zufrieden war. Untergang der ſerbiſchen Armee in dem immer noch toben⸗ den Weltkriege legt den Gedanken nahe, ob das Schickſal des ganzen Landes ſich nicht vielleicht anders geſtaltet hätte, wenn eine militäriſche Kraft wie v. d. Goltz ſich ihrer Umbildung mit deutſcher Gründlichkeit angenommen hätte. Der poetiſche Lloyd George. Um der Wahrheit die Ehre zu geben, muß man es Lloyd George laſſen, daß er zumindeſt ein Mann von ungewöhn⸗ licher Vielſeitigkeit iſt. Jedes Mal, wenn etwas faul iſt im Staate Großbritannien und man weder aus noch ein weiß, wurde Lloyd George beruſen, um den Knoten der Verwirrung zu löſen, und in dieſem Kriege war er bekanntlich bereits als Rekrutierungsführer, als Munitionsminiſter und Frenbe⸗ ſchwichtiger tätig, um nach Kitcheners Tod Hals über Kopf auch das engliſche Kriegsminiſterium zu übernehmen. Dieſe macht es natürlich allen Aufragern und Bewun⸗ derern Lloyd Georges ſchwer, ein ſcharfes Charakterbild ſeiner Perſon zu geben. Die einen ſchildern ihn als tödlich ernſthaft, die anderen als humorvoll, die einen als ſchweigſam, die an⸗ deren als lebhaft uſf. Daß aber Lloyd George auch eine poetiſche Ader beſitzt, wußte neuerdings die Liberté zu ent⸗ decken, die in rührendem Ton die folgende rührende Ge⸗ ſchichte berichtet:„Als Lloyd George unlängſt die Trümmer von Verdun beſuchte und unter Führung eines franzöſiſchen Generals durch die Vororte ging, fiel es ſeiner Umgebung auf, daß er ſich fortwährend hückte, um die von den Bäumen auf die Erde herabgefallenen Kaſtanien aufzuheben und ſorg⸗ ſam in die Taſche zu ſtecken. Schließlich meinte der franzöſiſche General:„Warum heben Sie alle dieſe Kaſtanien auf, Excel⸗ lenz? Sie ſind ja doch nicht eßbar.“ Lloyd George erwiderte: „Ich nehme dieſe Kaſtanien mit mir, um ſie in Englands Erde einzupflanzen. Auf dieſe Weiſe will ich mir auf meinem Be⸗ ſitzum eine„Verdunallee“ anſchaffen, die mich und meine Nachkommen mit dem Grün ihrer Blätter und dem Braun ſators, vermutlich auf Betreiben Rußlands, das auch mit der Rüͤckkehr Milans nach Serbien und ſeiner Ernennung zum 105 —4.—* ihrer Früchte ewig an das bei Verdun gezeigte Heldentum —94 Der verbot gehandhabt wurde. den ſich mor 1 darüber entſcheiden, ob Sie Bartwuchs haben oder nicht.“ Grankreichs gemahnen ſoll.“„Solche Worte.“ meint Liberte, nur ein Mann, der zugleich ein großer Menſch und 1⁴ ein großer Diplomat iſt Der Schnurrbart des Poilu. Auch der Schnurrbart des Poilu hatte bekanntlich in dieſer Zeit der Verwirrung mancherlei durchzumachen. Da Poilu„der Bärtige“ heißt, wollte die franzöſiſche Heereslei⸗ tung dieſem Wort dadurch zu ſeinem vollen Recht verhelfen, daß ſie den franzöſiſchen Soldaten verbot, ſich zu raſieren. Erſt eine Unzahl von Proteſten und die Gutachten zahlreicher Militärärzte, die betonten, daß der wilde Bart der Hygiene im Felde nichts weniger als unſchädlich ſei, vermochten die oberſte Heeresleitung nach vielen Monaten des Zauderns dazu zu bewegen, wieder die Freiheit des Raſierens zu ver⸗ künden. Hierüber herrſcht in allen franzöſiſchen Zeitungen große Freude, und die Blätter veröffentlichen eine Menge von Geſchichtchen, die beweiſen, wie ſinnlos das ganze Raſier⸗ „Ein Offizier“, ſo erzählt der Fi⸗ garo,„trat eines Tages in die Eßſtube eines Regiments, wo ein Soldat ohne Freude und ohne Schnurrbart das nicht ge⸗ rade üppige ſtaatliche Gemüſe verzehrte. Der Offizier ent⸗ deckte ſofort dieſen ſchnurrbartloſen Mann und brüllte ihn an, warum er ſeinen Schnurrbart nicht wachſen laſſe.„Ich habe die Gewohnheit, ihn zu raſieren“, erwiderte der Ge⸗ fragte gleichmütig.„Was heißt Gewohnheit?“ ſchrie der Of⸗ fizier.„Sie ſind Soldat und haben keine privaten Gewohn⸗ heiten zu haben. Ein Krieger raſiert ſich nicht. Oder können Sie mir etwa irgend einen raſierten Militär nennen?“„Ja,“ entgegnete der Soldat mit ſanfter Stimme,„Napoleon.“ „Schön, aber dann müſſen Sie eben mit dem Raſieren war⸗ ten, bis Sie ebenſo berühmt wie Napoleon ſind. Und Sie,“ wandte der Offizier ſich an einen anderen blutjungen, eben⸗ falls bartloſen Mann,„wollen Sie etwa auch Napoleon gleichen?“„Nein,“ antwortete der junge Soldat ſchüchtern, „aber entſchuldigen Sie, ich habe nämlich keinen Bart.“ Offizier erſchien zuerſt verblüfft und entſchied dann:„Sie wer⸗ en bei dem Major melden, und dieſer wird Der *—— 3 ——PPPPPPPPPPP———PPPPGPPPPGWPPWPPPPPWPPPWPWPPWPPPPPPFPGPPPPPG 52FCCCFFCCFFCPPTTPTPTPPPPT0PPPoPP 333300 00cc 8 6 ——— WMannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Nus Stadòt und Land. Mit dem ausgezeichnet Einj. Unteroff. und Offiziersaſpirant Oskar Widmann beim Inf.⸗Regt. 87. Kriegsfreiwilliger Daniel Fuchsſtraße 5 wohnhaft. —*————9 Dauenhauer, Bürgermeiſter Es giltl (Zur fünften Kriegsanleihe.) Michel, mach' die Hände auf, Kraft gilt es zu ſtraffen; Kaiſer, Reich und Hindenburg, Brauchen neue Waffen. Willſt du, daß du nimmermehr, Wirſt dem Feind erliegen; Gib dein Geld dem Vaterland, Und du wirſt auch ſiegen. Sieh'ſt du nicht die Feindesmacht, Die dich tief will ſtürzen? Raff' dich auf mit deinem Geld, S' gilt den Krieg verkürzen. Gngland lauert ſcheel darauf, Mit erkauften Seelen; Was es, wenn's bleibt unbeſiegt, Michel, dir kann ſtehlen. Wahre mit den Helden drauß' Kampfgemut im Felde; Unſren heil'gen Boden wahr', Mit dem Schwert und Gelde. Michel, mach' die Augen auf, Sieh' ſcharf in die Ferne; Strahlt dort nicht des Friedens Bild. Darum gib, gib gerne. Zeige, was wie einſt auch heut', Deutſche Art geblieben; Hol' dein Geld, das du erſpart, Waffen gilt's zu ſchmieden. Waffen gegen Uebermacht, Die dich will bezwingen; Michel, mach' die Hände auf, Sieg gilt's zu erringen! Heinrich Irſchlinger. Städtiſche Pilzausſtellung in der Runſthalle. Auch der weſtliche Anbau unſerer Kunſthalle wird den Kriegs⸗ berhältniſſen angepaßt, ſeine Ausſtellungsräume dienen heuer nicht hhrer urſprünglichen Beſtimmung, ſie beherbergen bald dieſe, bald ene Ausſtellungsobjekte, wie es gerade die Zeitläufte mit ſich kingen. Wir ſtehen mitten in der pilzereichſten Zeit, leben in einer üllend, in der dieſe Wald⸗ und Wieſenkinder in Maſſen vorkommen, f0 ten nichts verderben laſſen, was irgendwie der Belebung und Er⸗ änzung unſerer dergeitigen Kriegsnahrung nutzbar gemacht werden önnte, und ſchließlich ſind es auch traurige Umſtände, die möglichſte Aufklärung und Belehrung der Bevölkerung auf dem Gebiete der ilzkunde erheiſchen. Es iſt daher ſehr zu begrüßen, daß die Stadt⸗ erwaltung hier tüchtige Arbeit zu leiſten beſtrebt iſt. Sie hat den Aufang gemacht durch die Ernennung einer ehrenamtlich wirkenden ilgkommiſſion, die bekanntlich unter dem Vorſitz von Frau Gberbürgermeiſter Beck ſteht, und wurde unterſtützt durch den gerein für Naturkunde, der Herrn Geh. Hofrat Klein⸗Karlsruhe für einen Vortrag über„Pilze und die Kriegsernährung“ gewann. 0 Ein weiteres Vorwärts auf dieſem Gebiere bedeutet die von er Stadt veranſtaltete Pilzausſtellung in der Kunſthalle. Sie wurde geſtern nachmittag eröffnet und hat ſchon eine ſtattliche Anzahl von Beſuchern geſehen, ein Beweis dafür, wie rege das akereſſe unſerer Bevölkerung für die Pilzfrage iſt. Herr Haupt⸗ chrer Julius Hauck⸗Eberbach, der als Pilzkenner ilt und ſchon blebrfach derarkige Ausſtellungen arrangierte, hat ſeine Aufgabe efriedigend gelöſt. Abbildungen, Modelle und vor allem lebende ilze laden zu eingehender Beſichtigung ein. Ein gut ausgearbeite⸗ ler Führer gibt die notwendigen Erläuterungen und Aufklärungen, Vine und Ratſchläge. Auf Einzelheiten hier einzugehen, iſt bei en vielen hunderten von Pilzarten unmöglich und wäre der Sache gach nicht dienlich. Denn theoretiſche Erklärungen allein ſchaffen eine Kenntniſſe, beſonders nicht auf dieſem Gebiete, im Gegenteil, ie ſind verfehlt, wenn ſie nicht gleichzeitig Hand in Hand gehen it dem Studium am lebenden Pilze ſelbſt. 9 Alle Sorten konnten nicht in lebenden Stücken ausgeſtellt wer⸗ en, da viele in unſerer Gegend gar nicht vorkommen oder auch jetzt nicht mehr zeitig ſind, denn die Sammelzeit für Pilze beginnt ſchon um die Zeit des wetterwendiſchen April. Dieſe ſind in der Ausſtel⸗ ung daun durch Modelle oder Abbildungen erſetzt. Der giftige. und ſchon vielen Menſchen ſo verhängnisvoll gewordene Knollenblätter⸗ 10 erſcheint in mehreren Exemplaren, einmal vernünftigerweiſe icht neben dem Champignon, mit dem er ſchon oft verwechſelt wurde. Die Ausſtellung gibt ein Bild von der Mannigfaltigkeit der Farben 233 Tatſächlich ließ der Major am nächſten Täge den jungen Burſchen kommen und blickte ihm lange und aufmerkſam ins eſicht. Nach einer Viertelſtunde hatte er entdeckt, daß dem Lügner unter der Naſe eine Anzahl dünner Barthaare ſproß, und ſo befahl er auf einem Papier mit vielen amtlichen Stempeln und Unterſchriften, daß es dem Soldaten X. von nun an bei Strafe verboten ſei, ſich zu raſieren. Auf dieſe eiſe wurde dem Geſetz Genüge getan, doch trotz allem Pa⸗ triotismus ſoll der junge Mann bis zum heutigen Tage noch einen Schnurrbart erhalten haben.“ Großh. Hof⸗ und Nationaltheater Nannheim. Hoffmanns Erzählungen. Fräulein Jrene Eden, ſeit mehr denn acht Tagen krank ſtelleeldet, hatte geſtern, um die Vorſtellung nicht in Frage zu tellen, zwei Partien übernommen: die Puppe Olympia und die Kurtiſane Giulietta. Es zeigte ſich im zweiten Bilde, daß ein böſer Luftröhrenkatarrh ihrem zarten Sopran Glanz und ſeſtigkeit genommen hatte. Eine eigentliche Heiſerkeit war nicht zu hören, wohl aber wies die Klangloſigkeit der tiefen Lage auf Bronchitis hin, während die Höhe leicht und gefügig anſprachl Daß Intonation und Koloratur der Puppe nicht überall gehorchten, bedarf keiner Ausführung. Andererſeits war aber zu loben, daß Fräulein Edens Geſchick, ihr Organ kunſtgemäß zu behandeln, über manche Klippen hinweghalf und daß ihr guter Wille die Vorſtellung gerettet hat. Die ſchauſpieleriſche Geſtaltung war übrigens wieder recht inter⸗ eſlant, denn Fräulein Eden wußte der Puppe manche neue arionettenwirkungen abzugewinnen, hatte eine beſondere 35 aske gemacht— wenn man von einer Sängerin ſo ſagen Darf— und ſah als Kurtiſane ſehr echt aus. Die Spiegelſzene mit Hoffmann hatte manchen Reiz der Ausarbeitung; wir 9 mußten nur bedauern, daß Fräulein Eden gezwungen war, Miolcher dem Eindruck auf ein großes Publikum ſchädlichen ispoſition aufzutreten. Im dritten Bilde übernahm wie⸗ und Formen der Schwämme und regt den Beſchauer zu eingehen⸗ derer Befaſſung mit der Pilzkunde an. Noch zweckdienlicher und för⸗ dernder erſcheinen uns allerdings Pilzführungen bei kleiner Teilnehmerzahl. Die Ausſtellung, die einige Tage hier verbleibt, ſei unſerer Bevölkerung zum Beſuche wärmſtens empfohlen. Die ſtädtiſche Pilzausſtellung wird morgen Donnerstag wegen der notwendigen Erneuerung des Pflanzenmaterials geſchloſ⸗ ſen ſein. Am Freitag und Samstag iſt ſie wieder von 11—1 Uhr und von—6 Uhr geöffnet. pp. Mittagstiſch in den Kaiſerſälen. Die Mittagsſpeiſung in den Kaiſerſälen beginnt am Montag, den 9. Oktober. Da die Anmeldungen, die bis jetzt erfolgt ſind, ganz unverbindlich gehalten waren, iſt es nötig, daß die Per⸗ ſonen, die an dem Eſſen teilnehmen wollen, ſich in eine Liſte ein⸗ zeichnen, die in den Kaiſerſälen aufliegt, und zwar mit dem Bemerken, ob ſie das Eſſen in den Kaiſerſälen eſſen wollen oder es abholen wollen. Die Speiſefolge iſt die folgende: Montag: Nudelſuppe, Ochſen⸗ fleiſch, Kartoffeln und Wirſhing. Dienstag: Erbſenſuppe, Kartoffel⸗ pfannkuchen, Apfelkompott. Mittwoch: Grießſuppe, Rotkraut, Salz⸗ kartoffeln, Obſt. Donnerstag: Bohnenſuppe, Schmorbraten und Kartoffelbrei. Freitag: Gemüſeſuppe, Fiſch mit Tunke und Kar⸗ toffeln. Samstag: Tomatenſuppe, Nudeln und Kompott. Die Wochenkarten müſſen jeweils bis zum Samstig genommen werden. Die Fleiſchmarken ſind abzugeben beim Empfang der Wochenkarte. Brot hat jeder Beſucher ſelbſt mitzubringe.n Militäriſche Veförderung. Karl Gönner, bei einem Erſ.⸗ Inf.⸗Regt., Ingenieur bei den hieſigen Siemens⸗Schuckertwerken, Sohn des Notariatsaſſiſtenten Johann Gönner hier, wurde zum Unteroffizier befördert. * Ernannt wurde Eiſenbahnaſſiſtent Humbert Bötſch in Thayngen zum Eiſenbahnſekretär. * Verkehr mit Giften. Nach Mitteilung des Reichsamts des Innern iſt wiederholt beobachtet worden, daß ſpani ſches Feuer⸗ werk(Radauplätzchen, Teufelskracher und dergl.) in der Zündmaſſe gelben Phosphor enthielt. Bei einem zehnjährign Knaben, der zwei Radauplätzchen zum Lutſchen in den Mund genommen und dann verzehrt hatte, traten Uebelleiten, Erbrechen und ſchließlich der Tod ein. Gelber Phosphor iſt ein ſtarkes Gift. Es muß daher dringend davor gewarnt werden, derartiges Feuerwerk Kindern zugänglich zu machen. * Die Beſchlagnahme von Bierglas⸗ und Bierkrugdeckeln aus Zina wird vom ſtellv. kommandierenden General des 14. Armeekorps angeordnet. Dadurch ſollen die erheblichen Mengen an Bierglas⸗ deckeln und Bierkrugdeckeln, die aus Zinn mit einem Reingehalt von 75 v. H. und mehr beſtehen, für die Landesverteibigung nutzbar gemacht werden. Dieſe Bierdeckel aus Zinn ſind auf Grund der am 1. Oktober 1916 in Kraft getretenen Bekanntmachung anzumelden und abzuliefern. Betroffen von dieſer Maßnahme werden nicht nur alle Arten von Bierausſchänken, Brauereien, Bierverlägen, Gaſt⸗ wirtſchaften, Kaffeehäuſer und Konditoreien, ſondern auch Vereine und Geſellſchaften, Kaſinos und Kantinen, alſo auch ſtudentiſche Korporationen, Tafelrunden, Klubs und dergleichen. Es wird darauf hingewieſen, daß in Par. 10 der Bekanntmachung außer der zwangs⸗ weiſen Einziehung der Zinndeckel von Biergläſern und Bierkrügen freiwillige Ablieferung einer Reihe von anderen Gegenſtänden aus Zinn gegen angemeſſene Vergütung vor⸗ geſehen iſt. Mit einer freiwilligen Ablieferung der im Par. 10 kenannten Gegenſtände wird den vaterländiſchen Intereſſen ein beachtlicher Dienſt geleiſtet. * Einführung einer Reichsbrotkarte. Auf Grund der Erfah⸗ rungen, welche die ſüddeutſchen Bundesſtaaten mit der gegenſeitigen Anerkennung ihrer Brotkarten gemacht haben, beabſichtigt der Bundesrat, eine Reichsbrotkarte einzuführen, wodurch die erwähnten Vereinbarungen unter den ſübdeutſchen Regierungen hinfällig werden. Schon als die erſten Vereinbarungen wegen Ausdehnung der Freizügigkeit der Brotkarten zwiſchen den ſüd⸗ deutſchen Bundesſicaten und Elſaß⸗Lothringen getroffen wurden, hat man darauf hingewieſen, daß damit die Mißſtände nicht voll⸗ ſtändig beſeitigt werden können und daß ſich dieſes Ziel nur durch Einführung der Freizügigkeit der Brotkarte im ganzen Reich er⸗ laſſe. Nunmehr geht auch dieſe Forderung ihrer Erfüllung entgegen. e Fiſch⸗Schunzeit. Am 1. Oktober begann die Schongeit für Seeforellen, die bis zum 31. Dezember dauert. Die Schonzeit für Fluß⸗ und Bachforellen dauert vom 12. Oktober bis 10. Januar. Während der Schonzeit iſt verboten: der Fang von See⸗, Fluß⸗ und Bachforellen, das Feilhalten und der Verkauf von rohen und zubereiteten Fiſchen genannter Art in Gaſthäuſern, Garküchen und ähnlichen Gewerbekokalen, ſowie das Auflegen dies⸗ bezüglicher Speiſelarten. Kartoffelverſorgung der Kriegsunterſtützungsempfänger. Die geſtrige Notiz, daß dem Antrag zum Kartoffelbezug durch die Stadt der„Ausweis für Kartoffelbezug“ beizufügen iſt, bezog ſich nur auf die Empfänger von Kriegsunterſtützung. * Auskunft über Vermißte. Die Angehörigen von Ziyilper⸗ ſonen in Feindesland wenden ſich oft an mehrere Stellen, um Nach⸗ richten über Vermißte zu erlangen. Dadurch kommt es oft vor, daß für einen Vermißten von mehreren Seiten amtliche Nachforſchungen angeſtellt werden. Die betr. Stellen werden ſomit unnötig belaſtet. Angehörige von Zivilperſonen in Feindesland ſollten ſich deshalb unmittelbar an die Zentralauskunftsſtelle für Auswanderer, Berlin W 35, Am Karlsbad, wenden. Anträge auf Nachforſchungen können von der Zentralſtelle in Zukunft nur dann bearbeitet werden, wenn Name und Adreſſe des Antragſtellers(der Angehörigen) bekannt ge⸗ geben wird. derum Frau Tuſchkau die Antonia; für die Stimme der Mut⸗ ter trat geſtern außerdem Fräulein Kofler ein, ſich wegen Indispoſition entſchuldigend.. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß der Genuß des Publikums geſchmälert worden iſt. Nur ſollte man die letzten Urſachen aufſuchen, nicht die äuße⸗ ren... Der Anlaß ſcheint m. E. günſtig, auf die ſchönen Dekorationen zurückzukommen, weil der Urheber, Herr Direk⸗ tor Auer, faſt vierzig Jahre lang als Maler und Leiter des techniſchen Betriebes wirkt. Das Bild„Venedig“— deſſen ſchöne Beleuchtung an dieſer Stelle letzthin mit Anerkennung erwähnt worden iſt— mag unſere Kunſtfreunde noch lange an Herrn Auer erinnern, der demnächſt in den wohlverdienten Ruheſtand treten wird. A. Bl. Aus dem Mannheimer Kunſtleben. Theaternachrichl. Die muſikaliſche Neueinſtudierung der„Königin von Saba“ leitet Felix Lederer, die Regie hat Eugen Gebrath. Im großen Tempelakt iſt der Männerchor weſentlich verſtärkt. Am Freitag wird das Luſtſpiel„Der ſieb ente Tag“ wiederholt. In der Aufführung von„Martha“, die am Samstag außer Abonnement zu kleinen Preiſen ſtatt⸗ findet, ſingt Johanna Lippe die Portie der„Nancy“, Max Lipmann den„Lyonel“ und Karl Mang den„Plumkeit“. Als nächſte Klaſſiker⸗Vorſtellung wird Goethes„Ela⸗ vigo“ vorbereitet. Mannheimer Trio(Profeſſor Willy Rehberg, Konzertmeiſter Carl Miller, Konzermeiſter Hugo Birkigt). Die vier Brahms⸗Abende umſaſſenden dieswinterlichen Abonnements⸗Konzerte des Manmbeimer Trio finden jeweils Montags— am 6. November, 18. Dezember, 12. Februar und 25. März— im Kaſinoſaale ſtatt.(Kartenverkauf in den hie⸗ ſigen Muſikalienhandlungen.) zuerſt die Schrauben an ſeinem Stand los emacht. * Eine Ehrung des 7 Generals Gaede. Vor Eintritt in die Tagesordnung der letzten Sitzung des Gemeindeausſchuſſes gab lt. „Mülh. Tgbl.“ der Bürgermeiſter, Regierungsrat Zoepffel, der herzlichſten Anteilnahme des Gemeindeausſchuſſes ſowie der Stadt⸗ verwaltung Ausdruck an dem unerwarteten Hinſcheiden des Armee⸗ Oberkommandanten, Exzellenz Gaede. Die Bevölkerung dankt, ſo führte der Redner aus, dem Entſchlafenen dafür, daß er den größten Teil des Oberelſaß vom Feinde befreit, geſchützt und es uns er⸗ möglicht hat, daß wir ſo dicht hinter der Front unſere friedliche Arbeit fortſetzen können. Um den Namen Gaede in dauernde Ver⸗ bindung mit unſerer Stadt zu bringen, ſchlage ich vor, eine der ſchönſten Straßen unſeres Rebbergs, die Lazarettſtraße, nach dem Namen des Verſtorbenen Exgellenz Gaede⸗Straße zu benennen. Zum Zeichen des Einverſtändniſſes und zur Ehrung des Andenkens des Entſchlafenen erhoben ſich die Mitglieder des Gemeindeausſchuſſes. * Flaſchen⸗ und Korkenſammlung. Wir berweiſen auf die Anzeige des Roten Kreuzes Mannheim, über die Flaſchen⸗ und Ko rrenſammlung. Wegen der Transportſchwierigteiten kann die Abholung der angemeldeten Gegenſtände an manchen Orten erſt im Laufe der nächſten Wochen erfolgen. Die Ablieferung durch die Spender im Büro der Freiwilligen Sanitätskolonne Prinz⸗ Wilhelmſtraße 20 und im Sammellokale U 1, 16/17 iſt ſehr er⸗ wünſcht. Weitere Anmeldungen werden ſchriftlich oder telephoniſch (Tel. 7741) in den genannten Lokalen entgegengenommen. * Verein für Volksbildung. Heute Mittwoch abend 8/ Uhr fin⸗ det im Alten Rathaus der zweite Vortrag des Profeſſors Dr. Gg. Küntzel⸗Frankfurt über„Die geſchichtlichen Lehren des Weltkriegs“ ſtatt. Während der feſſelnde Redner das letztemal über die Weltſtaatenſyſteme ſprach, wird er diesmal „Bismarck und die Gegenwart“ behandeln. Zeitiges Kommen iſt zu empfehlen. Eintritt frei. Beleuchtet die Treppen! Unſere Zeitungsträgerinnen be⸗ ſchweren ſich bitter darüber, daß in vielen Häuſern die Treppen nicht beleuchtet werden, ſodaß ſie abends ſtetig der Möglichkeit aus⸗ geſetzt ſind, die Treppe herunterzufallen. Abgeſehen davon, daß der Haus'beſitzer geſetzlich für alle Unfälle verantwortlich iſt, die durch die Nichtbeleuchtung der Treppen entſtehen und deren Folgen unter Umſtänden äußerſt ſchwere ſein können, ſollte auch die Rückſicht auf die Leute, die die Treppen ſteigen müſſen, die in Frage kommenden Hausbeſitzer veranlaſſen, ihre Treppenhäuſer zu beleuchten, damit nicht die Leute der Gefahr ausgeſetzt ſind, Hals und Beine zu brechen. * Jubiläum. Herr Verſicherungsbeamter Paul Lehmann wohnt heute 25 Jahre im Hauſe Seckenheimerſtraße 26, das in dieſer Zeit drei Beſitzer erhalten hat. Polizeibericht vom 4. Oktober 1916. Tödlicher Unglücksfall. Am 3. ds. Mts., früh eiwa um 4 Uhr, war der 20 Jahre alte, verheiratete Eiſendreher Karl Becker aus Bruchmühlbach, zuletzt wohnhaft in Schwetzingen, mit dem Abfräſen von Eiſenteilen in einem Fabrikanweſen in Rheinau beſchäftigt. Die Eiſenteile werden an der Maſchine auf einen Bock geſpannt und mit zwei Schrauben feſtgemacht. Der Verlebte hat Um die zweite Schraube zu löſen, griff er mit der linken Hand über die Maſchine. Hierbei wurde er am Rockärmel erfaßt und mehrmals herum⸗ geſchleudert. Es wurde ihm hierbei der linke Unterarm abgedrückt. Außerdem erlitt er ſchwere innere Verletzungen. Ins Allg. Kranken⸗ haus hierher überführt, ſtarb er vormittags 8/ Uhr an den Folgen der Verletzungen. 8 Raſcher Tod. Im Keſſelraum der Stadtgärtnerei in der Nähe des Rennplatzes wurde geſtern nachmittag 4% Uhr ein 65 Jahre alter verheirateter Vorarbeiter von hier von einem Herz⸗ ſchlag betroffen, der ſeinen ſofortigen Tod zur Folge hatte. Unfälle. Beim Verladen von gefüllten Kiſten auf dem Güterverladeplatz beim hieſigen Hauptbahnhof an der Friedrichs⸗ felderſtraße ſtürzte am 2. ds. Mts. vormittags ein 47. Fahre alter berheirateter Taglöhner von hier, während er eine Kiſte in einen Eiſenbahnwagen tragen wollte, zu Boden. Er geriet ierbei mit dem rechten Fuß zwiſchen den Eiſenbahnwagen und die Rampe, wo⸗ bei er erhebliche Verletzungen davontrug. Er mußte mit einer Droſchke ins Allg. Krankenhaus überführt werden.— Auf der Straße von Rheinau hierher ſcheute am 2. ds. Mts. vormittags das vor ein Fuhrwerk geſpannte Pferd eines Landwirts von Walldorf infolge Vorbeifahrens eines Kraftwagens. Hierbei kam der 10 Jahre alte Sohn des Landwirts unter das eigene Fuhrwerk und trug eine Fußverletzung dabon. Der verletzte Knabe wurde von ſeinem Vater ins Allg. Krankenhaus verbracht. Verhaftet wurden 15 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Zawady wegen Sittlichkeitsverbrechens und ein ſolcher von Emishofen wegen Be⸗ trugs im Rückfall. 85 vereinsnachrichten. 4 Rheiniſcher Automobilklub. Die ordentliche Mitglieder⸗ verſammlung, geleitet durch den während der Kriegszeit ſtell⸗ vertretenden Präſidenten, Herrn Fabrikant Böhringer, hörte den Bericht des Generalſekretärs, Herrn Hauptmann a. D. Frhr. von Hirſchberg, der infolge des Krieges nur kurz ſein konnte. Mit dem Kriegsverdienſtkreuz wurde ausgezeichnet das unter den Wafſen ſtehende Mitglied Herr Amſon, mit dem Kriegshilfskreus der Fahrwart des Klubs, Herr H. Mylius. Letzterer iſt eines der wenigen Mitglieder, die noch in den Lage ſind, dem Roten Kreuz ihre ausgiebige automobiliſtiſche Hilfe zu widmen. Aus dem Fonds wurden größere Summen an die einzelnen Abteilungen des Roten Kreuzes gegeben und für die Kriegsanleihen größere Beträge gezeichnet. Der Sportbetrieb ruht natürlich ganz. Die Vorſtands⸗ wahl ergab als Reſultat den ſeitherigen alten Vorſtand: Fabrikant Felir Mohr, 1. Präſident; S. D. Prinz von Iſenburg, 2. Präſident; C. Th. Schlatter, Kaſſier.(Alle drei Herren ſtehen unter den Fahnen.) Als Stellvertreter für den Präſidenten wird Fabrikant O. Böhringer und für den Kaſſier Hans Mord beſtellt, welch letzterer in Abweſenheit des Generalſekretärs auch deſſen Geſchäfte beſorgt. Syndikus bleibt Rechtsanwalt Dr. S eelig. Den Leiſitzern werden zugewählt: Geh. Komm.⸗Rat Auguſt Röch⸗ ling und Komm.⸗Rat Stinnes. Ab 1917 wird der Vereins⸗ beitrag um die Hälfte bis zum Friedensſchluß ermäßigt. * Die Jahresverſammlung des Landesausſchuſſes des Badiſchen Landwirtſchaftlichen Vereins, die in Karlsruhe ſtattfand und in welcher von dem Vorſitzenden, Geh. Rat Salzer, vor allem auch die Tätigkeit der Landwirtsfrauen lobend anerkannt wurde, befaßte ſich in der Hauptſache mit Fragen der Volksernährung, ins⸗ beſondere mit der Beſchaffung von Saatkartoffeln. Es wurde dazu mitgeteilt, daß ſchon eine große Menge von Saatkartoffeln in Norb⸗ deutſchland angekauft worden iſt. Sodann wurde eine Vermehrung der Futtermittel gewünſcht und ein Antrag angenommen, ein Ge⸗ ſuch an das Miniſterium des Innern zu richten wegen Erhöhung des Milchpreiſes unter Aufhebung des Unterſchiedes zwiſchen einacher und ſog. Vorzugsmilch. Tageskalender für Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Theater: Großh. Hof⸗ und Nationaltheater: 7½ Uhr„Die Schneider von Schönau“. Mannheimer Künſtlerkthrater Apollo: 8 Uhr Varietee. Konzerte: Café Hohenzollern; Café Stern; Café Continental; Café Corſo; Café Friedrichsbau; Cafe Karl Theodor; Deutſches Tee⸗ haus; Café Apollo⸗Theater. Lichtſpiele: Saalbau⸗Lichtſpiele;.⸗T.⸗Lichtſpiele; Palaſt⸗Lichtſpiele. S 555 — Aus Ludwigshafen. * Die Straßenſammlung zum Marine⸗Opfertag am vergan. genen Sonntag hat ein ſehr erfreuliches Ergebnis gezeitigt. Es ſind rund 5200 Mark geſammelt worden. —————————— 5BFFF———— Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Reueſte Nachrichten · (Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Ottober 1916. Am Donnerstag, den 5. Oktober gelten ſolgende Marken: Kartoffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 21 und 25. Brot oder Mehl: Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizen⸗ brotmehl(das Mehl jedoch nur bei Bäckern) die Marke J 3. Brot oder Mehl: Für je 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizenbrotmehl(das Mehl jedoch nur bei Bäckern) die Marke J3. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 16 bis 19 und 24. Letzte Verteilung: an die Verkaufsſtellen mit geraden Nummern— rote Plakate. Speiſeöbl und Fett:(Schweinefett, Feintalg oder Maxgarine) für je 25 Gramm die Fettmarken 3, 5, 6, 7 und 8.(Fünf Fettmarken= Liter Speiſeöl.) Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 11, 12 und 13. Grünkern: Für je 150 Gramm die Marke K 1.(50 Pfg. das Pfund.) Heife: Für 50 Gramm Feinſeife(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) und 250 Gramm Seifenpulver die Oktobermarken der Seifenkarte. Eier: Für ein holländiſches Ei die Eiermarke 17 im geſamten Stadtkereich, die Eiermarke 1 im d. und 10. bis 13. Bezirk. Süßſtoff: Für jede Haushaltung ein Briefchen mit 1,25 Gramm Kriſtallſüßſtoff in den Drogerien und Apotheken gegen die Hauhaltungsmarke 1 der neuen„Ausweiskarte zum Bezug von Lebensmitteln“. Fleiſch: Wöchentlich 250 Gramm. * Karkoffelbeſtellungen. Bezugsſcheine auf auswärtige Kartoffelerzeuger werden den geſetzgebenden Beſtimmungen gemäß vom 1. Oktober 1916 ab nicht mehr ausgeſtellt. Diejenigen Haushaltungen je⸗ doch, die angaben, daß ſie von einem hieſigen Bauern die Kar⸗ toffeln kaufen wollten, aber einen Bezugsſchein auf einen beſtimmten Landwirt noch nicht erhalten konnten, ſondern nur einen allgemeinen Ausweis, können dieſen Ausweis noch bis zum 7. Oktober auf den Anmeldeſtellen umtauſchen. Iur Milchverſorgung. Es iſt anzunehmen, daß jetzt ſämtliche Milchbezugsberech⸗ tigten im Beſitze eines gültigen braunen oder grünen Milch⸗ ausweiſes ſind. Es ſei noch einmal wiederholt, daß Milch⸗ ausweiſe von anderer Farbe ihre Gültigkeit verloren haben und daß diejenigen, welche ſich auf verfallene Ausweiſe Milch ——— ſuchen, beſtraft werden. Der Kreis der Bezugs⸗ erechtigten iſt jetzt nur noch: Kinder bis zum 5. Lebensjahre, ſchwangere Frauen in den 2 letzten Monaten der Schwanger⸗ ſchaft und Kranke auf Grund ärztlicher Zeugniſſe, von kurzer Zeitdauer; auch Leute über 70 Jahre bedürfen einer ärztlichen Beſcheinigung, daß ſie milchbedürftig ſind. Falls bei der Ver⸗ teilung der Milchausweiſe Irrtümer in der Art vorgekommen ſein ſollten, daß Perſonen, welche keine Bezugsberechtigung für Milch haben, Ausweiſe erhielten, und Andere Ausweiſe auf zu große Mengen erhalten haben, ſo werden dieſe erſucht, die betr. Ausweiſe an das Lebensmittelamt zurückzugeben. Wer unbefugterweiſe von Milchausweiſen Gebrauch macht oder auf den Milchausweiſen Aenderungen anbringt, verſün⸗ digt ſich an der Allgemeinheit und wird hart beſtraft. Sind Karteninhaber vorübergehend abweſend, ſo darf auf deren Karten keine Milch bezogen werden; bei dauernder Abweſen⸗ heit und Tod ſind die Karten zu vernichten. Bei eintretender Milchknappheit iſt verfügt, daß den Pflichtkunden gleich⸗ mäßig Milch gekürzt werden darf. Säuglinge und Schwer⸗ krante ſollen jedoch auf jeden Fall als„Vorzugsberechtigte“ ihre Milchmengen erhalten. Leider erhält die Milchzentrale ſeit einiger Zeit nun auch nicht mehr die ſchwediſche Milch, wodurch wiederum ein erheblicher Rückgang der Milchzufuh⸗ ren nach Mannheim eintrat. Es iſt deshalb notwendig, eine Reihe von Pflichtkunden von der Milchzentrale abzuſchreiben, wodurch Unregelmäßigkeiten vorkommen können. Stäotiſches Lebensmittelamt. en Städte Badens. Am Samstag war hier der 22. 8 8 7 22. Städtetag der mittler oc. Durlach, 3. Okt. Städtetag der mittleren Städte Babens ver⸗ Der Vorſitzende des geſchäftsführenden Ausſchuſſes, ſammelt. Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach, begrüßte die Vertreter von 47 Verbandsſtädten und berichtete über das Geſchäfts⸗ jahr 1915/16. Er erwähnte dabei die Tätigkeit des Aus⸗ ſchuſſes in Fragen der Nahrungsmittelverſorgung und der »Kriegsunterſtützung. Weiter hatte der Ausſchuß Stellung zu nehmen zu der Gründung eines Baubundes, zu den Grundzügen für einen weiteren geſetzlichen Ausbau des Erb⸗ baurechtes und zum Entwurf einer neuen Schulhaus⸗ bauverordnung. In der ſich anſchließenden Ausſprache wurde die Freigabe der Haſen von der Fleiſchkarte, ferner eine Verſtändigung der Städte über ihre Preispolitik in der Kartoffelfrage gewünſcht. Eine Entſchließung, die ſich gegen die Vorſchrift wendet, daß nur entrahmte Milch verkauft werden ſoll, wurde angenommen. Die Abſicht des Miniſte⸗ riums des Innern, eine weitere Auflage von Schweine⸗ mäſtungsverträgen zu ermöglichen, wurde gebilligt. Sodann berichtete Bürgermeiſter Betz⸗Ueberlingen über den Vorſchlag der badiſchen Kriegsbeſchädigtenfürſorge, einen Kurs zur Vorbereitung entlaſſener Kriegsbeſchädigten für den Gemeindedienſt einzurichten. Bürgermeiſter Dr. Weis⸗ Kehl ſprach über Maſſenſpeiſungen und Bürgermeiſter Dr. Weiß⸗Eberbach über Kriegsküchen.— Nach einer kurzen Erledigung rein geſchäftlicher Angelegenheiten wurde als Tagungsort für 1917 Säckingen in Ausſicht genommen, falls der Krieg bis dahin beendet iſt. Die Wahl des geſchäfts⸗ führenden Ausſchuſſes ergab für den engeren Ausſchuß Dr. Weiß, Dr. Gugelmeier, Betz, für den weiteren Dr. Nikolaus, Schill, Hugard, Schemenau, Renner und de Pellegrini. Pfalz, Heſſen und Umgebung. * Bad Dürkheim, 3. Oktbr. Das ehemalige Hotel Häußling(Kurgarten⸗Straße), der katholiſchen Kultus⸗ Gemeinde gehörig, ging durch Kauf in ſtaatlichen Beſitz (Bezirks⸗Verzinſungskaſſe über.— Aus Anlaß ſeiner bevor⸗ ſtehenden Ueberſiedelung von Frankenthal nach Wiesbaden hat Herr Kommerzienrat C. A. Mahla der Pfälziſchen Kinderheilſtätte den Betrag von 1000/ in fünfprozentiger Kriegsanleihe überwieſen. * Mainz, 3. Okt. Der Hauptmann Kreuter, der in Darmſtadt Arreſthausverwalter war, hatte mit ſeiner Gattin im 2. Stock eines Hauſes der Bauhofſtraße eine moblierte Wohnung inne. Die Frau leidet ſchon ſeit 20 Jahren an Wahnvorſtellungen, worunter der Mann ſchwer zu leiden hatte. Durch den Verluſt eines jüngeren Sohnes ſteigerte ſich bei der Frau ihr Leiden immer mehr. In einem ſolchen Mo⸗ mente gab ſie Montag vormittag zwei Schüſſe auf ihren Mann ab. Der eine Schuß ging in den Rücken, der andere ſtreifte die eine Hand und den Leib. Der Verletzte wurde ins Militärlazarett gebracht, eine Lebensgefahr beſteht für ihn nicht. Die Frau wurde vorläufig in Unterſuchungshaft gebracht. Gerichtszeitung. )6Karlsruhe, 2. Okt. Wegen 39 Fahrraddiebſtählen hatte ſich der ſchon vielfach vorbeſtrafte Bäcker Fr. W. Roller aus St. Gallen vor der Strafkammer zu verantworten. Er betreibt den Fahrraddiekſtahl gewerbsmäßig. Das Urteil lautete auf vier Jahre Zuchthaus. )(Freiburg, 2. Okt. Der ſchon mit Zuchthaus vorbeſtrafte Schloſſer Joſ. Schulz aus Grellingen(Schweiz) hatte ſich wegen verſchiedener Einbruchsdiebſtähle zu verantworten. Er ſpielt ſich auch als Leutnant auf und trug das Eiſerne Kreuz 1. und 2. Klaſſe. Die Strafkammer verurteilte ihn wegen ſeiner Schwindeleien zu drei Jahren Zuchthaus. )j Vom Schwarzwald, 30. Sept. Der Bauer Joſeph Diſch in Ober⸗Nach wurde zu 300 Mk., die Lenzenbäuerin Maria Korn in Unterprechtal zu 350 Mk. Geldſtrafe verurteilt, weil ſie die Köchſtpreiſe trotz aller Verwarnungen überſchritten hatten. * Saarbrücken, 2. Okt. In einer Erbſchaftsſache, in welcher es ſich um nicht weniger als 600 000 Mark handelte, fällte die hieſige Strafkammer ein Urteil. Laut Teſtament ſollte die 88jährige Luiſe Etienne zu Beaumarais ihrem Neffen Camille'Fl. zu Beaumarais ihr Vermögen mit 600 000 Mark vermacht haben. Statt dieſes Vermögens erhielt der Neffe wegen Fälſchung 6Monate Gefängnis. In der Verhandlung wurde u. a. auch der bekannte Schriftſachverſtändige Jeſerich⸗Berlin vernommen. ALetzte Meldungen. Griechenland. Unſtimmigkeiten in der Ententediplomatie. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Laut der„Kölniſchen Zeitung“ wird den„Bafler Nachrichten“ aus griechiſcher Quelle über die Unſtimmigkeiten bei der Ententediplomatie gemeldet: An dem diplomatiſchen Druck gegen Griechenland, der unter dem Druck der Entente erfolgte, beteiligte ſich Ru ß⸗ land inkeiner Weiſe. Für dieſen Druck wolle es, nach den beſtimmten Angaben des ruſſiſchen Geſandten in Athen nicht moraliſch mit verantwortlich ſein. Die engliſche Preſſe hat davon geſprochen, daß Rußland erklären ließ, es habe an den innerpolitiſchen Vorgängen in Griechenland kein Intereſſe. Die Folge ſei eine ſtarke Verſtimmung, die auch heute noch nicht beſeitigt iſt. Darüber hinaus hat ein anderer Vor⸗ gang Bedeutung. unterbrochenem Verkehr mit dem Zaren in Petersburg und dieſer Verkehr vollzieht ſich außerhalb der von der Entente beherrſchten Linien. Wie er ſich voll⸗ zieht iſt zur Stunde nicht bekannt, nur ſoviel iſt gewiß, daß elr nicht über London geht. Berlin, 4. Okt. Ueber den Standpunkt des Königs von Griechenland heißt es nach verſchiedenen Morgenblättern in der„Nowoje Wremja“, ſolange König Konſtantin die Ge⸗ ſchicke Griechenlands lenkt, iſt mit einer Wendung der grie⸗ Politik zu Gunſten des Vierverbandes nicht zu rechnen. Der Sieg von Hermannſtadt. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Wien: Sonderberichte der Blätter ſtellen feſt, daß Hermannſtadt während der drei Wochen nach dem rumä⸗ niſchen Einbruch bis zu der vernichtenden Schlacht nur von einem Landſturmetappenbataillon aus etwa 300 Leuten, aus tſchechiſchen, älteren, mindertauglichen Männern ohne jede Ablöſung in 300—800 Meter vom Feinde entfernten Feld⸗ wachſtellungen verteidigt worden iſt. Dieſes Bataillon hat durch geſchicktes Operieren den Rumänen eine viel größere Truppenzahl vorgetäuſcht, ſie erfolgreich in Schach gehalten und es ermöglicht, daß wertvolle Vorräte aus der Stadt nächt⸗ licherweiſe unter Deckung eines Panzerzuges ungeſtört weg⸗ geſchafft wurden und Falkenhayntruppen unbemerkt ab⸗ marſchieren konnten. Irland und die Dienſtyflicht. London, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Times“ ſchreibt in einem Leitartikel, daß Lloyd Geor ge jetzt ſeine ganze Aufmerkſamkeit der Frage des Mannſchafts⸗Er⸗ ſatzes widme und Anhänger der Dienſtpflicht ge⸗ worden ſei. Die Ergebniſſe der Werbung in Irland genügten König Konſtantin ſteht in un⸗ nicht, die Verluſte der iriſchen Regimenter zu erſetzen. Man habe jetzt die Wahl zwiſchen Einführung des Dienſt⸗ zwanges und der allmählichen Ausſcheidung Irlands als Kampfeinheit des britiſchen Reiches. Die Sitzung des Hhaushaltsausſchuſes. EBerlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des Reichstages ſetzte geſtern ſeine vertraulichen Beſprechungen fort. Wider Er⸗ warten hat er ſie geſtern nicht beendet und ſo wird dieſe ver⸗ trauliche Ausſprache heute noch weiter gehen. Morgen hofft man dann die Kommiſſionsverhandlungen im Beiſein der übrigen können. Valentin—Coßmann. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Zum Streite Valentin—Coßmann erhielt die„Tägliche Rundſchau“ folgende Zuſchrift von Geheimrat von Below: Die Zeitungen bringen die Nachricht, daß Profeſſor Valentin über mich beim badiſchen Kultusminiſterium Beſchwerde eingereicht habe, weil ich un⸗ zutreffende Angaben über ſein Militärverhältnis und ſein Verhältnis zum auswärtigen Amt gemacht habe. Es wird ſich ergeben, daß meine Angaben ſich einfach auf die von Profeſſor Valentin ſtützen. Tirpitz lehni eine Reichslagskandidatur ab. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Staatsſekre⸗ tär von Tirpitz hat eine ihm angebotene konſervative Kandidatur im Reichstagswahlbezirk Oſchatz, wo anſtelle des konſervativen Abgeordneten Gieſe eine Erfatzwahl not⸗ wendig geworden iſt, abgelehnt. Als konſervativer Kan⸗ didat wurde dafür der Dresdener Fabrikbeſitzer Wilsdruff aufgeſtellt. Die Sozialdemokraten wollen gegen ihn einen Gegenkandidaten aufſtellen. * 2** m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet aus Kopenhagen: Nach einem Petersburger Tele⸗ gramm aus Peking lehnte Tangſchuoji nun endgültig die Uebernahme des Miniſteriums des Aeußern ab. Er ver⸗ öffentlicht in der Preſſe eine Erklärung, worin er ſeinen Ent⸗ ſchluß begründet und die Regierung heftig angreift. Gerücht⸗ weiſe verlautet, daß Lutſchentſcheng nun zum Miniſter des Aeußern ernannt werden ſolle. 35 Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Koyen⸗ hagen wird gemeldet:„National Tidende“ erfährt aus Chri⸗ ſtiania: Die geſtern im Eismeer verſenkten fünf norwegiſchen Dampfer waren mit über fünf Millionen Kronen gegen Kriegs⸗ gefahr verſichert. Wahrſcheinlich wird die Kriegsverſicherung heute eine Erhöhung ihrer Prämien eintreten laſſen. Der Ver⸗ luſt Norwegens an Schiffen während des Krieges beträgt bis⸗ her 216 000 Tonnen, was 8,40 Prozent der norwegiſchen Handelsflotte bedeutet. Die ruſſiſche Dampferverbindung zwi⸗ ſchen Varboe und Archangelsk iſt wegen der Tätigkeit der deut⸗ ſchen Unterſeeboote vorläufig eingeſtellt worden. — wird gemeldet: Mit Ausnahme der Zeeland⸗Linie haben alle holländiſch⸗engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaften den Verkehr infolge fortgeſetzter Wegnahmeder Schiffe durch deutſche Kriegsſchiffe eingeſtellt. Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Die Ent⸗ ſcheidung über die Nachfolge des Herrn von Kühlmann iſt nunmehr geſallen. Dr. Ro en wird definitiv Rachfolgen Kühlmanns im Haag. Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Geh. Kommerzientat Ludwig Richter von Gerngroß iſt in Nürnberg im 77. Lebensjahre geſtorben. Der Verſtorbene hat ſich im Hopfenhandel ein großes Vermögen erworben. Bern, 2. Okt. Gazette de Lauſanne ſchreibt zum deutſch⸗ſchweizeriſchen Handelsabkommen u.., es ſei das loyale Ergebnis einer Klarlegung der Produktionsverhältniſſe beider Länder und des aufrichtigen Wunſches, in dem Aus⸗ tauſch eigener Produkte für die Schweiz eine Löſung zu finden, um von Deutſchland die abſolut notwendigen Waren zu be⸗ kommen, obwohl an Deutſchland viele Kompenſationswaren nicht herausgegeben werden könnten. Mit dem Inkrafttreten des neuen Abkommens beginne für beide Teile ein befriedi⸗ gender Warenaustauſch, der ohne Schwierigkeiten vor ſich gehen werde. Paris, 3. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach dem„Echo de Paris“ iſt im Hafen von Le Havre das engliſche Petroleum⸗ ſchiff„Vanellus“(960 Tonnen) vollſtändig verbrannt. * 2** Jugendliche Ausreißer. Berlin, 4. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Zwei 16 und 17jährige⸗ Schüler, Fritz Kopp und Gerhardt Haack, hatten aus ihrer elterlichen Kaſſe an 2000 Mk. in barem Gelde und 14 000 Mk. in Wertpapieren, Kriegsanleihe uſw., entnonnnen, um nach Amerika zu gehen. Zunächſt wollten ſie von Stettin nach Schweden fahren. Sie fanden in Stettin keinen Dampfer zur Ueberfahrt und pendelten dann einige Tage zwiſchen Stettin und Berlin hin und her. Dann beſchloſſen ſie in Berlin zu bleiben, trauten ſich aber nicht nach Hauſe. Aus Furcht, daß ihnen die Wertſachen und Gelder geſtohlen wer⸗ den könnten, packten ſie ſie in eine Aktenmappe, beſchwerten ſie mit einem Stein und verſenkten ſie am Kölniſchen Fiſch⸗ markt in die Spree. In einem Keller in der Nähe fanden ſie ein Nachtquartier. Die Polizei nahm beide feſt und brachte ſie wieder zu ihren Eltern. Die Ausreißer gaben dann auch an, wo ſie die Gelder gelaſſen hatten. Fiſchern, die mit Stangen und Netzen das Waſſer abſuchten, gelang es, die Mappe mit dem Inhalt wieder ans Licht zu bringen. orgen(D 85 79 1 05 ) mittags 1 Ahr: Zeichnungsſchluß der Kriegsanleihe. PPPGPPPPPPPPGGGGGGAPGGGGGGGGGGGGAGRAAAASAGAASSASSASSS Reichstagsabgeordneten wieder aufnehmen zu Berlin, 4. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Zürich 1 ——— S*— „. 0—— — 2* ◻ 9 * N 9 * S* * ** —— von umso größerer Bedeutung, Ffassungen in einer ganz anderen Welt dem wirtschaftlichen Ringen zu erwarten sei. wurden folgende Herren in den Vorstand gewählt: Mittwoch, den 4. Oktober 1916. ——»-—-—————————————— Mannheimer Geueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Handel und Industrie. Organisierung des Deutschen Großhand'eis. Mitgliederversammlung des Zentralverbandes des Deutschen droſhandels. Am Montag, 2. Oktober 1916 fand in den Riumen der Han⸗ delskammer zu Berlin die erste Mitgliederversammlung des Zen- tralyerbandes des Deutschen Großhandels unter außergewöhnlich großer Beteiligung der Großhändlerkreise aus ganz Deutschland statt. Den Vorsitz in der Versammlung führte Herr Gcheimer Kommerzienrat Dr. Ravené. Iin seiner einleitenden Atisprache gab er der Freude Ausdruck, mit der er die Leitung der heutigen ersten Mitgliederversammlung übernommen habe. Schon seit ge⸗ raumer Zeit sei es ihm klar geworden, daß der Mangel einer geschlossenen Organisation des Großhandels sich über Kurz Oder Iang recht unangenehm fühlbar machen würde. Es hätte wohl niemand jemals geglaubt, daß es erst zu einer so furchtbaren Zeit kommen mußte, wie sie jetzt durchlebt wird, um die notwendige Einigung des deutschen Großhandels zustande zu bringen. Zwar habe er bei seiner dauernden militärischen Inanspruchnalime im Diensie des Vaterlandes immer nur ganz kurze Zeit während des Krieges persönlich die Vorgänge in der Heimat mit Verfolgen können. Nach allem aber, was Freunde und Bekammte itim erzählt hätten, glaube er nicht zu weit zu gehen, wenn er behaupte, daß 50 manches im Interesse und im Ansehen des deutschen Groß- handelsstandes besser verkaufen wäre, wenn die Regierung und Heeresverwaltung sich auf eine auf vaterländischer Gesinnung aulgebauten Organisation des deutschen Großhandels hätte stützen können. Nur dem vollständigen Mangel einer solchen Organi⸗ sation sei es zu verdanken, daß unschöne Handlungen, die von Personen verübt worden sind, die niemals dem Großhandel ange- hört haben, diesem zur Last gelegt werden können und nur 30 Sei die Aussicht entstanden, daß der Großhandel eine vollständige überklüssige und eutbehrliche Einrichtung sei, die dazu beitrüge, die einzelne Ware zu verteuern. Unter Fachleuten sei es kaum noch nötig, immer wieder zu betonen, daß der Großhandel kein überilüssiges Bindeglied Zwischen der Industrie und dem Konsum bilde. Die Industrie, die darauf angewiesen sei, in großen Massen zu fabrizieren und aus Rücksichten der Rentabilität immer nur eine beschränkte An⸗ zahl von Artikeln herzustellen in der Lage sei und aui pünktlichen Eingang der Gelder sehen müsse, müßte, falls der Großhanckel sich Plötzlich auflösen sollte, sofort ihrerseits zur Bildung eines neuen Großhandels schreiten. Es sei unumgänglich notwendig, daß das Verständnis für die Wirksamleit des Gre Bhandels in immer weitere Kreise getragen und daſür gesorgt werde, daß Elemente, die garnicht zum Groß- handel geliören, ihm auch nicht zugerecimet werden. Ein Zusam- menschluß des Großhandels in der jetzigen ernsten Zeit sei aber als die kommenden Zeiten 80 mächtige Umwäkzungen aui allen Gebieten mit sich bringen wür⸗ den, daß es die Pllicht eines jeden Standes esein muß, rechtzeitig dafür zu sorgen, daß er die au ihn herantretenden Forderunge auch zu erfüllen in der Lage sein würde. Mit aller Eatschielerk keit sei daher als der erste Punkt des Programms festzulegen: Der Deutsche Großhandel wünsche sich eng zusammen- z uschließen, um seine vaterlänclische Pflicht erfüllen zu können, die nach Kriegsschluß auch an den Großhandel heran- treten würde, um der Regierung und dem Parlament aut Grurx der langiährigen Erfahrungen zur Seite stehen zu können, um da⸗ für zu sorgen, daß die richtigen Persönlichleiten bei fachmänni⸗ schen Beratungen in Vorschlag gebracht würden, und um auf Siese Weise vorzubeugen, daß Perscnen, die sich als Mitglieder des Großhandels ausgeben, sich vordrängen, die mit ihren Auf⸗ leben als der wirkliche Großhändler. Der zweite Teil des Programms würde alsdaun den Stan⸗ desinteressen der Großhändler zu dienen haben. Dabei würde sich der deutsche Großhandel nat äß vor Augen halten müssen, daß es nicht die Auigabe des Zentralverbandes sein kann, sich mit den vielen lauienden, größeren und kleineren Fragen der einzelnen Branchen zu beiassen, die bisher in vorzüg- licher Weise von den einzelnen Fachverbänden erledigt worden seien. Aber unbedingt als wünschenswert müsse es bezeichnet werden, daß diese Fachverbände an den Zentralverband mit An- regungen herantreten, um auf diese Weise eine geeignete und wirksame Vertretung ihrer Interessen zu erreichen. In seinen weiteren Ausführungen wies Herr Geheimrat Dr. Ravené darauf hin, daß der deutsche Großhandel unter Wahrung seiner Selbständigkeit ein inniges Han dun-Handgehen mit cker befreundeten Industrie als selbstverstäudlich be⸗ trachte. Die ersten Schritte zu gemeinsamer Arbeit mit den nahe- stehenden industriellen Verbänden seien hereits eingeleitet worden, und es stehie zu hofien, daß sich Gelegenheit bieten werde, bei Gesetzesvorlagen, die Handel und Industrie gemeinsam betreſien Werden, miteinander Hand in Hand zu arbeiten, um nach Beseiti⸗ gung von Organisationen, wie sie die kriegerischen Verhältnisse naturgemiß mit sich brachten, sich wieder krei entwickeln zu können. Nach einem begeistert auigenommenen Hoch auf den Kaiser wurden vor Eintritt in die eigentliche Mitgliedccversammlung Relerate über die wichtigsten den Großhandel bewegenden Fragen erstattet. Herr Geh. Komerzienrat Dr. Schmidt, Präsident der Han- Frage der deutschen Auslandsforderungen. Bei der Wichtigkeit der Fragr wurde es von der Versammlung als er⸗ Wünscht gehalten, vor einer endgültigen Stellungnahme eine Kom- mission mit der Bearbeitung zu beauftragen. Herr Geh. KKommerzienrat Dr. Schmidt, Präsident der Han- delskammer Braunschweig und Herr Stadtverordueter Dr. Zeitlin berichteten über die Preisbesehränkung im Tertil⸗ gewerbe und über die damit im Zusammenhang stehenden Verordnungen. Weiterhin wurde über die Ueberführung der Kriegs in die Friedeuswirtschaft von Herrn Privatdozent Dr. Franz Oppenheimer, anstelle des im ktzten Augenblick ver⸗ hinderten Herrn Wenck, Vorsitzender des Verbandes der Deut- schen Lederhändler, Bericht erstattet. Eudlich berichtete Herr Reichstagsabgeordneter Keinath über die Wirtschaftliche Zukunft Deutschlands. In seinen mit großem Beifall aufgenonnnenen Ausführungen Wies der Relerent daraufhin, daß die Erreichung der Bewegungs⸗ freiheit des Großhandels eine der unumgänglich notwendigen Vor⸗ aussetzungen sei, auf der die künftige wirtschaftliche Gestaltung Deutschlands beruhen müsse. Falls sie nicht erreicht werden, darin stände zu befürchten, daß wenn auch dieser Kampl mit den Wallen siegreich bestanden sei, umso sicherer die Niederlage in Es gelte darum zu Kämplen, daß die Grundlage unserer biskerigen Volkswirtschaft aufrecht erhalten bleibe, es gelte damit im Wahrsten Sinne des Wortes die große wirtschaftliche Zukunft des deutschen Volkes. Nachdem dann die Wahlen zum Ausschuß vorgenommen wor⸗ den waren, schloß der Präsictent die Versammung mit Worten des Dankes für das zahlreiche Erscheinen. In der darauf folgenden Sitz ung des Ausschusses Kommerzienrat Luslig, Berlin; Konsul Kotzenberg, i. Fa. Gehr. Passavant, Franlckurt a..; Konsul Oehme, Köln; Kom- merzienrat Paul Herz, Berlin; H. A. Klöpper, Haniburg; Bruno Eisenführ, Berlin; Mat Weinmann, München; Syndikus Arthur Cohn, Berlin; Heinrich Paaß, Essen; Gelheimer Rommerzienrat Dr. Schmidt. Braunschweig; R. Uhlmann, Stuttgart; Direktor Schäfer, Frankfurt a..; Alfred Schmidt, Köln; Geheimrat Simon, Berlin; Konsul R. Seifert, Berlin; Kommerzienrat Schmidt, Berlin. Bach, Franlurt a..; H. Pego u. L. Deutschmann, Hamburg; Gustav Fränkel, Hilcesheim; Fritz Heine, Leipzig; Generalkonsul Thieme, Leipzig; Handelsrichter Hans Meyer, München; Franz Wenck, Berlin; Dr. Leon Zeitlin, Berlin; Dr. Engel, Berlin. In das Präsidium traten neben dem Präsidenten Gehieimer Kommerzienrat Dr. Ravené, Berlin die Herren: Kommerzienrat Lustig, Berlin; Konsul Kotzenberg, i. Fa. Gebr. Passavaut Frank- ſurt a..; Konsul Oehme, Köln; Kommerzienrat Paul Herz, Berlin; II A. Klöpper, Hamburg, Bruno Eisenführ, Berlin; Max Weinmann, München; Syndikus Arthur Cohn, Berlin; Heinr. Paas, Eseen. Als geschäitsführendes Präsidialmitgliect wurde Reichstagsab- geordneler Otto Keinath gewählt. Debergangawirtschutt vom Krieg zum Frieden. Der Prüsident des Hansa-Bundes hat der Kommission des Reichstags ſür Handel und Gewerbe eine durch ausführliches Material unterstützte Denkschriit über die Uebergangswirt⸗ schaft vom Krieg zum Frieden vorgelegt. Inzwischen ist Reichstagsabgeordneter Geheimrat Dr. Rießer als Ver⸗ treier der nationalliberalen Fraktion Mitglied dieser Kommission geworden. Ninkhüttenvereinigung. WIB. Berlin, 3. Okt. In der heutigen Sitzung der Zink⸗ küttenvereinigung wurde der Verkauf zu unveränderten Preisen freigegeben. Unionwerke A,-., Mannheim-Berlin. Wie uns von der Gesellschaft mitgeteilt wird, ist Herr Kauf- mann Hans Hering in die Direktion derselben eingetreten. Herr Hering wird die Firma gemeinsam mit einem der übrigen Vorstandsmitglieder oder einem Prokuristen zeichnen. Gebrüder Groſßmann,.-., Brombach. Unter dieser Firma wurde in Brombach(Baden) eine neue Aktiengesellschaſt mit einem Kapital von 6 Mill. Mark gegründet, die aus der Firma Gebr. Großmanm G. m. b. H. in Brombach her- vorgegangen ist. Gegenstand des Uaternehmens ist die Her⸗ stellung und der Vertrieb von Baumwollwaren und einschlägigen Erzeugnissen Gründer sind die Vorbesitzer, die ihre Fabrik nebst Einrichtungen und Maschinen zu 2½ Mill. Mark in die neue Gesellschaft einbringen. Dem Aufsichtsrat gehören an: Fabrikant Großmann- Brombach, Geh. Kommerzienrat Dr. Brosien- Mannheim, Kommerzienrat Wieland-Sulz er-Ulm, Direktor Grübler-Zürich und Direktor Haber- Mannheim. Langscheder Walzwerk und Verzinkereien.-G. r. Düsseldorß, 4. Okt.(Pr.-Tel.) Der Aufsichtsrat beschloß für 1915—416 die Verteilung einer Dividende von 5,5 Prozent, nachdem das Unternehmen seit 1998—90 ohne Dividende geblieben war. Braunkohlenausfuhr aus Böhmen. EBerlin, 4. Oktober.(Von unserem Berliner Bureau.) Die böhmische Braunkohlenausfuhr auf dem Elbwege nach Deutschland betrug, wie aus Prag gemeldet wird, im September 800 000 Doppelzentner. Das sind 300 000 Doppelzentner weniger als im August. Seit Jahresbeginn betrug die Ausfuhr auf dem Elb- wege über 8 Millionen Doppelzentner weniger als im Vorjahre. Petroleummonopol in Ramänien? WIB. London, 3. Okt.(Nichtamtlich.) Die„Iimes“ meldet aus Bukarest: Das rumänische Amtsblatt veröffenticht die Er- nennung einer Kommission, die mit weitgehenden Vollmachten zur Reform der Petroleumerzeugung ausgestattet werden Soll. Es scheint, daß die Regierung ein Petroleummono- pol einzufiren beabsichtigt. Zwelstellige Hypothelcen. EBerlin, 4. Oktober.(Von unserem Berliner Bureau) Ein Institut zur Beschaffung zweitstelliger Hypotheken soll dem- nächst in Leipzig begründet werden. Es soll den Namen „Leipziger Hypothekenverein“ führen und von der sächsischen Regierung das Recht von Inhaberpapieren erhalten. Wiener Wertpapierbörse. Wien, 3. Oktober Devisenkurse). 3. 2 95 2 Marknoten. 144.75 144.75 Sofia 115.75 115.75 Hollanctd.. 329.50 329.50 New Vork. 794.50 794.50 Schweiz 155.— 155.—Rubel. 280.— 280.— Skandinavien.. 230.75 230.75 WITB. Wien, 3. Okt. Der freie Börsenverkehr eni⸗ wickelte sich heute wiecher sehr ruhig, docli blieb unter der nach- haltigen Wirkung des Sieges bei Hermanustadt eine freunclliche Stimmung vorherrschend. Naclfrage machte sich für Eisen- und Rüstungswerte geltend und von hier aus verpflanzte sich die Kurs- besserung auf Bankaktien. Ferner waren einzelne Maschinen- fabriks-, Kohlen-, Zucker- und Petroleumaklien begehrt. Leitende Eisen- und Munitionsaktien haben im Verlaufe des Verkehrs unter Gewinnrealisationen einen Teil der anfänglichen Kursbesserung wiecer kergeben miüesen. Die meisten Schramtenwierte behaupte⸗ ten aber ihren erhöhten Preisstand. Auf dem Anlagemarlkct hieit die Katülust für Staatspapiere an. Zürcher Deulsenkurse. Zürich, den 3. Oktober. 2. 2. Geld Brief Geld Brief Deutschlanctete 92.20 92.50 92.— 92.40 Oesterreich-Ungarrn. 62.25 62.75 62.20 62.60 Eugantee 2⁵.33 25.30 25.35 PranKreierr 120 91.50 91.10 91.20 82.50 82.70 82.40 8².70 Amsterdumer Wertpapierbörse. ARSTERDAE, 3. Oktober. 3. 33 8 3. 2. Sob. Berlln 42.560 12.52.5% Rlederid.) 103— 103—[South. Pao. 104¼ 105— „ Wlen. 2050 28.8 75% 75½„ BRallw.“ 28% 28½ „ Sohwelr 140 48.05 Kül. Peir. 517— 313. Unlon Pac. 153¼ 154./ „ Kopenhg. 66.40—68.42/tlell.-Am.-L. 448— 450—Anaconda. 193½ 195½ „ Stoctkel.“ 69.20 95 15 fi-Ind.. 232/——Steelis.. 118¾ 118¼ „ Lonsen. 11.65¾11.68¼[Atchlaoan 183½ 116½Pranx.- entzl. Parls. 42.—.— Reck lsland. 00 ½% Anleihe. 95½—.— Soheok auk New-Vork 244.—(24450). Pariser Wertpaplerbörse. PARISs, 3. Oktober(Kassa-Harkt.) .2 3. 2. 3. N 3% fento. 61.90 62.—Saragossa 415/ 416/Toula. 1565 162 50% Anlelhox 90.—90.—[Suez Kanal 4755 4720 Rio Tinto 1745— 4% Span.ull. 09.50 99.—[Ihomtloust... 654—Capo Copper 116.— 116.— 5% Bussen 1906/ 67.50 66.—Raff. Fayß.—China Copper 343.—343.— %— do. 1689 56.90 56.90Caoutohouo 123 125 Utha Copper 671.— 575.— 4% Tarben——61.—[Matekka 119 144Tharsis 143.— 144.— Bang. de Farleſ 10.95 10.50/Buu.„ 1480/ 75700Be Bsers 340.— 8140.— Sréd. Lyennais 1215 1210BriageR.. 480 47Kolänelos 49.—47.— Un. Parislen. S64/ 65 Klanoeott.. 201 373/Lene gols.. 49.— 49.— Rotropoliteel——[Ratizoft fabr.] 789— ägersfont..* Rord. Espag.“ 418 412/.0 faphto 465 459/ Ranamines..102. 102.— Festsetzung des Rubelkurses. Berlin, 4. Oktober.(Von unserem Berliner Bureau.) besetzten Gebiet Rußlands ist vom 1. Gktober ab aut 1,90 fest⸗ gesetzt. Brotgetreidesorgen. „Svenslca Dagbladet“ vom 18. Septeniber schreibt im Leib artikel: Die gewaltige Preissteigerung für Weizen in Amerika hat bei den aut die Einiuhr von Brotkorn augewiesenen europai Ländern große Sorgen hervorgerufen. Die Lage ist besonders düster für England und Italien. Die Verschlechterung der engli- schen Handelsbilanz infolge der Kosten für Bestreitung des Wei⸗ zenbedarfs wird die Finanzierung der englischen Schulden in Amerika äußerst erschweren. In Ftalien wird die Preissteigerung für die arme Bevölkerung sehr drückend wirken. Es handeit sich un eine eruste Erscheinung, die die Stellung der Kriegführenden unglnstig heeinflußt. Deutschland ist mit Seiner guten Ernte und erprobten Lebensmittelorganisation besser daran als die Westmächte. Von den neutralen Staaten hat sich nur Dänemark ein germaßzen vorgeschen. Norwegen und Holland müssen einführen. In Schweden ist zwar die Weizenernte gut, nicht aber die Roggenernte. Der Unterschied muß, da Roggen im Auslande nicht erhiältlich ist, durch Weizeneinfuhr gedeckt werden, deren Bedarf sich auf mincestens 200 000 Tonnen stellen wird. Da der Preis für amerikanischen Weizen frei schwedischen Haſen die Höchstpreise bedeutend überschreitet, wird man eine Eröhung derselben vornehmen müssen. Zur Streckung der Vorräte wird 66 64 dessen Wirksamkeit aber durch Herauisetzung der Höchstpreise Zu steigern wäre. Eine weitergehende Maßnahme wäre die Regelung des Mehlverbrauchs durch Brotkarten nach deutschem Muster. Hofientlich wird man dies durch Einfuhr aus Amerika vermeiden können. Das Haupthindernis für die Einfuhr bildet die englische Blockade. Angebote in wollenen Leibbinden. Die Kriegs-Rohstoff-Abteilung gibt bekannt, daß zur Zeit Bedarf in wollenen Leibbinden vorliegt, der aus kertigen Beständen gedeckt werden soll. Eine Freigabe beschlagnahmier Rohstoffe oder Garne, sowie Ausstellung von Zzur Anſertigung für diesen Zweck kann nicht er⸗ olgen. Angebote ſertiger Bestände sind von den Eigentümern auf den hierfür bestimmten Vordrucken an das Webstoffmelde⸗ amt der Kriegs-Rohstoff-Abteilung, Berlin SW. 48, Verkängerte Hedemannstraße 11, zu richten. Die erforderlichen Vordrucke sicrd bei der Vordruckverwaltung der Kriegs-Rohstoff-Abteilung, Berlin SW. 48, Verl. Hedemannstr. 10(unter Nr. Bst. 488c, II. Ang) sowie bei den Handelskammerm erhältlich. Den Angebotskarten sind Muster beizufügen.—2 Bedeutende Preiserhöhungen am österreichisch⸗ mmngarischen Holzmarkt. o. Wie wir hören, haben die angeschensten Verkaufssyndi- kate der österreichisch-ungarischen Hokindustrie, die Standard .-G. und die Karpathia.-G. in denen jasf alle namhaften Hotz- produzenten Zusammengeschlossen sind, eine Erhöhung der Verkaufspreise für Kiefern, Fichten und Tannen um durchschnittlich 40 Kronen für den Kubikmeter beschlossen. Die Preissteigerungen sind auf die Schwierigleeiten der Holzbeschafiung und Holzausfuhr zurückzuführen. Die Ver⸗ braucher werden sich wohl oder übel zur Bewilligung der er- höhien Verkauispreise entschließen müssen. Obermain, Donau⸗Main-Kanal, Donau. 90 Unser fachwissenschaftlicher Mitarbeiter schreibt: Der günstigere Wasserstand am Obermain, welcher von der ktzten Bei ichtswoche gemeldet werden konnte, ist rasch wierler zurück⸗ gegangen. Von 142 om Pegelstand am 23. September in Würzburg, ist derselbe bis zum 30. September auf 100 em geiallen und in Bamberg von 85 cmn auf 35 cm. Doch konnten die wenigen Schiſte welche in Würzburg in Ladung waren, immer noch gut beladen werden, da die geringste Tauchtiefe immer noch 120 cm betrug. Im Ganzen juhren ab Würzburg 7 Schiſie mainabwärts, welche Bretter, Schwellen, Alteisen und Stahlblöche für Mittelrhein- Stationen geladen hatten. Groß war demnach der Umschlag aus Eisenbahnwaggons in Schifle nicht. Auch vom Rliein und von Frankfurt sind wenig Güter mainaufwärts nach Würzburg gekommen. Die meisten Schifle waren leer. Leerer Schiſisraum ist deshalb noch genügend Vorhanden. Trotzdem hat sich die Fracht noch gut gehalten und werden noch 50—55 Pig. per 100 K. fiir Bretter, je nach Größe der Ladungen, nach dem Mittelrhein bezahlt. Auch an den übrigen Mainplatzen ist der Verkehr nicht nennenswert gewesen. Einzelne Schifie wurden noch in Aschaf⸗ ſenburg, Miltenberg, Gemünden und Ochseniurt mit Grubenholz beladen, wogegen in Kitzingen Telegraphenstangen zur Veriadung kamen. Nach Bamberg sicrd mainaufwärts in dieser Berichtswoche auch nur leere Schille vom Untermain gekommen, welche hier Papierholz und Bretter eingeladen hatten. Außerdem wurden noch serbische Bohnen, welche per Kanalschiffe ab Regensburg, durch den Donau-Main-Kanal, in Bamberg eintrafen, nach dem Rhein verladen. Der Betrieb ist auch im Bamberger Hafen sehr flau ge⸗ blieben. Es wäre zu wünschen, daß die angeblich in jüngster Zeit von der Heeresverwaltung getroffene Maßnahmen, die Binnen- schiffahrt ſür die Folge in stärkerem Maße ak bisher zur Bewältigung des Verkehrs heranzuzielen, auch verwirklicht würdte. Wie häufig hätte seither schon Schifisverladung für Heeres⸗ transporte vorgenommen werden können, wenn die betreffenden Behörden mehr Rücksicht auf die Binnenschifiahrt genommen hätten. Auf dem Donau-Main-Kanal ist es auch sehr still, derselbe wird zur Zeit sehr wenig beiahren, was zu verstehen ist, denn mainaufwärts kommen keine Transporte und auf der Donau hat der V erkehr auch bedeutend nachgelassen, s0 daß in Regensburg keine Verladung nach dem Donau-Maim-Kanal vorgenommen werden können.“ Wasserstandsbeobachtungen im Monat Oktober. vom 9 4 4 Bemerkungen ingenr).831.85.86 2051.95 182 Sbends 6 Unr Lent en.. 0 aee W Maxaurer.27.53.38.51.61.24] Maahm. 2 Uhr Mannheim.31.7.38.53 37/43.33 Mocgene 7 Uhr MalnBn:137/2950.83.00 140.-B. 12 Uhr Kadih 2 0 20% IVorm. 2 Uhr. KEnngnmnn 27 8 ö Nachm. 2 Uhr vom Neckar: Rannkeim.26.70 334.44 352360 Vorm. 7 Uhr Hoilbronn.58.47.41.50.42.49 Vorm. 7 Uhr 4) Kehel 4 100. 9 —— Reparsturen Und Erweiterungen Elektrischer lichi-uKreftarſagen Schnell und sachgemãß SBSWNSOVERIs CiE. AG At. 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