9 —— ien ie i in n ne, en, 5 t. de es 4 i9 —— 10 7 Wittwoch, 4. Oktober. Mannt verantwortlich für den allgemeinen Ceil: Chefredakteur Dr. Fritz Goldenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf Agthe: für den Knzeigenteil: Fritz Joos. Druck u. Berlag der Dr. B. Saas'ſchen Buchdruckerei, G. mn. b.., alle in Mann⸗ heim. Draht⸗Kbr.: Generalanzeiger Mannheim. Fernſpr.: Redaktion 377, 1449— Geſchäftsſtelle 218, 7509= Buckdruck⸗ Abteilung 341. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Rh. 0— e Die 1* zeile Mt. 120 Kanahme 7 Mittägblatt vorm. 8¼½ Uhr, Abendblatt nachm. 3 Uhr. Für Anzeigen an beſtimmten KTagen, Stellen u. Ausgabe wird keine Verantwortung übernommen. Oezugspreis in Rannheim u. Umg. manatl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj. M. 462 einſchl. Po Der deutſche Tagesbericht. Großes Hauptquartier, 4. Oktober. Amtlich.) weſtlicher Kriegsſchauplatz. Auf der Schlachtfront nördlich der Somme im Laufe des Tages ſtändig an Heftigkeit zunehmender Ar⸗ lilleriekampf, der im Abſchnitkt Morval-Bouchavesnes am Nachmittage ſeine größte Steigerung erfuhr. Starke franzöſiſche Angriffe gegen unſere Stellungen an der Straße Sally⸗Rancourt, am Walde St. Pierre-Baaſt und an den ſüdöſtlich davon abgeſprengten Waldſtücken wurden zum⸗ keil im Handgemenge abgeſchlagen. 1 Offizier, 128 Mann, 2 Maſchinengewehre fielen in unſere hand. Eng⸗ liſche Vorſtöße bei Thiepval und dem Gehöft Mou⸗ quet wurden leicht abgewieſen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchalls Prinzen Leopolò von Bayern Nach dem blutigen Zuſammenbruch ihrer Angriffe vor den Stellungen der Armee des Generaloberſten von Terſzty⸗ anski, weſtlich Luck, am 2. Oktober, erlitten die Ruſſen geſtern wieder eineneue ſchwere Niederlage. Mit der Sicherheit und Ruhe des Siegers empfingen die Truppen des Generalleutnanis Schmidt von Ano⸗ belsdorff und des Generals von der Marwitz den mehrmals anſtürmenden Gegner. Kein Juß breit Boden ging verloren. Nach Tauſenden zählen wiederum die gefallenen Ruſſen. Oberleutnant von Coſſel, von Vizefeldwebel Vindiſch ſüd · von Rowno vom Flugzeug abgeſetzt, und nach 24 3* abgeholt, hat an mehreren Stellen die Bahnſtrecke Rowno-Brody durch Sprengungen unterbrochen. heeresfront des Generals der Ravallerie Erzherzog Rarl Nichts Neues. Siebenbürger Kriegsſchauplatz. Im Goergeny-Tal griffen die Rumänen mehrmals ver⸗ geblich au. Weſtlich von Parajd erlangten ſie Vorkeile. Wir ſiehen vor Fogaras. Weſilich von Caineni(Südausgang des Roten Turm⸗Paſſes) fanden als Nachwehen der Schlacht von Hermannſtadt Kämpfe mit rumäniſchen Ver⸗ ſprengten ſiatt. Ueber 100 Mann wurden gefangen ge⸗ nommen. Feindliche Vorſtöße im Hötzinger(Hatszeger) Gebirge halten keinen Erfolg. Weſilich der Oboroca⸗ Höhe gewannen unſere Verbündeten Gelände. Salkankriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen Demumfaſſenden Angriff deutſcher und bulgari⸗ ſcher Truppen haben ſich bei Rjahove ſüdlich von Bukareſt über die Donau gegangene rumäniſche Kräfte durch eilige Ilucht entzogen. Magedoniſche Front zwiſchen dem Brescaſee und der Nidze⸗Planina(nördlich von Kaimatcalan) wurden befehlsmäßig neue Stellungen be · zogen. An der Nidze⸗Planina wird gekämpft. Nordweſtlich des Tachinoſees hält ſich der Feind noch in Karudeekoj am linken Strumaufer. Der Erſte Generalquarliermeiſier: Zudendorff. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amt⸗ licher Bericht vom 3. Oktober. Weſtfront. In der Gegend öſtlich von Nowo⸗ Alexandrowsk begannen gegen 6 Uhr abends deutſche Abteilungen nach Beſchießung ihre Stacheldrahtverhaue zu verlaſſen; ſie wurden durch unſer Feuer in die Ausgangs⸗ gräben zurückgejagt. Am Ufer des Sereth(linker Neben⸗ ſluß des Riemen) beſchoß der Feind im Abſchnitt Krinki(43 Kilometer nordöſtlich Baranowitſchi) und Oſtaſchina(6 Kilo⸗ meter ſüdlich Krinki) unſere Stellungen und verſuchte um 1 Uhr nachts einen Angriff, den unſer 3 glatt anhielt. In den Gegenden Zaturcy(88 Kilometer öſtlich Wladimir Wolhynst), Wola⸗Sadowskaja und Szelow ſpielen ſich erbitterte Kämpfe ab. Unſere Truppen nahmen ſtel⸗ lenweiſe Teile der des Feindes, der mit äußer⸗ ſter Erbitterung Widerſtand leiſtet. Am 0 der Ceniowka und in der Gegend der Höhe am rechten Ufer der Jlota⸗Lipa, dauern die erbitterten Künßte an. An der (WTB. Wöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— eniowka unternahm der Gegner, nachdem er beträcht⸗ liche Verſtärkungen herangeführt hatte, einen Gegen⸗ Abend⸗Ausgabe. ier General⸗ Speheg IJ 0 Sme Poe Viemoob—◻◻◻ Bum, 83 4 Piurien N 6 2222 Gxuuee Peprg 9—* Pfospiseurscne Sene 2 * gHHirerer en kumen Kemu Srſe., 7. 22 eneDrr⸗ Ert 3* Hecenenez 670075 2 o ſhm fpr len S N„ onnene; RR * an, 00—* Ere n r0 2 9, 2 oche, ᷓ— 235 Heee, E e ee Zoarero Zeee * 8 5 0 eee „ od ene 9 eosene, 5 32 neſe e ce NN S 7 HBaſigx.*2 Laeel e Pee Pusssch Eestüngscreleck angriff, den wir durch unſer Feuer zurückſchlugen, wobei wir dem Feind größere Verluſte beibrachten. Der hartnäckige Kampf in diefer Gegend dauert an. Wir machten dort am 2. Oktober mehr als 1000 Gefangene. Die Geſamtſumme der in dieſer Gegend am 30. September, 1. und 2. Oktober ge⸗ machten Gefangenen ſteigt auf 5000, darunter 8 Offiziere und 600 Soldaten der Deutſchen. Kaukaſusfront. Es iſt nichts wichtiges zu melden. Im Stadium der Entſcheidung. EBerlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Die militäriſchen Operationen ſind jetzt ‚auf den meiſten Kriegsſchauplätzen in ein Stadium der Entſcheidung gekommen. Unter dieſen Umſtänden wird man 65 im weſent⸗ lichen mit den kurzen Strichen begnügen müſſen, mit denen der Heeresbericht die Lage auf den einzelnen Fronten ſchil⸗ dert. Im Weſten ſind— das mag einſtweilen genügen— alle Anſtrengungen des Gegners vergeblich geweſen. Im Oſten ſind auch erneute heftige Angriffe der Ruſſen zurückgeſchlagen worden. Wie ſich dabei herausſtellte, iſt die ruſſiſche Niederlage am erſten Tage des Angriffs überaus ſchwer geweſen. Die Verluſte waren blutiger denn Auch der ruſſiſche Angriff auf Zlota Lipa bedeutet eine Schlappe, der gegenüber der geringe Geländegewinn nichts verſchlägt. In den Karpathen hält das ſchlechte unſichtige Wetter mit Schnee und Nebel an, und infolgedeſſen bleibt auch die Gefechtstätigkeit gering. In Siebenbürgen aber ſtehen wir vor Fogaras. Der der Rumänen, von dem wir neulich hier erzählten, hat das Schickſal gehabt, das wir ihm vorausſagten. Die auf die andere Donauſeite herübergekommenen rumäniſchen Truppenteile— nach einer Schilde⸗ rung ſollen es ſogar zwei Diviſionen geweſen ſein, was nicht für wahrſcheinlich gehalten wird— ſind geſtern im aufe des Nachmittags von uns und unſeren Verbündeten umfaßt und gänzlich aufgerieben worden. Ein Teil von ihnen hat auf Kähnen das Nordufer erreicht. Süd⸗ lich ſind nur noch ein paar zerſprengte Reſte übrig geblieben. Die Wiederherſtellung der von den Donaumonitoren zerſtörten Brücke iſt den Rumänen natürlich auch nicht gelungen. In Mazedonien trugen die Kämpfe in den letzten Tagen nur lokalen Charakter. Zur neulich gemeldeten Ein⸗ nahme des Kajmakcalan kann nur wiederholt ver⸗ ſichert werden, daß ſiemilitäriſchohneſonderliches Gewicht iſt. Her nene groſe ruſſſche Augriff. Zu Beginn der neuen großen ruſſiſchen Offenſine gegen die Armeen Schmidt v. und General v. d. Mar⸗ witz wird uns von unſerem militäriſchen Mitarbeiter geſchrie⸗ ben: Die erwartete neue ruſſiſche Offenſive, die ſchon ſeit einigen Tagen ſich durch allerlei Maßnahmen ankündigte, hat nun weſtlich von Luck ihren Anfang genommen, Es iſt ungefähr dieſelbe Frontſtrecke, die auch in den letzten Kämpfen und beſonders bei unſerem Siege von Morytnica der Schauplatz des heftigſten Ringens geweſen iſt. Der ruſſiſche Vorſtoß gilt vor allen Dingen hier wiederum dem Durch⸗ bruch nach Wladimir Wolinsk, der ſchon vor ungefähr einer Woche in Gegenwart des Zaren geplant war, 1916.— Nr. 465. t. Kol zuſtellungsgebühr. Bei der Poſtabgeh. M..90. Einzel⸗Kr8 pig. „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Eine neue ſchwere Niederlage der Ruſſen bei Luck. aber an dem unvergleichlichen Widerſtande unſerer Trup⸗ pen ſcheiterte. Neben dieſem Angriff bildet auch der Front abſchnitt ſüdlich davon einen Hauptkriegsſchauplatz. Auf zwei Straßen gegen Lemberg verſuchten die Ruſſen in den letzten Tagen wiederum gegen die galiziſche Haupt⸗ ſtadt vorzubrechen. Der Angriffsabſchnitt der ruſſiſchen Armeen wird im Norden von Brody und im Süden von Brzancy begrenzt. Er ſchneidet ſomit die Straße Brody⸗ Lemberg und Brody⸗Zlozwow, ſowie die Eiſenbahnlinie nach Tarnopol. Gleichzeitig mit dieſen großen Angriffen hatten die Ruſſen wiederum weſtlich von Luck erhebliche Kräfte an⸗ geſetzt, um auf Wladimir Wolinsk vorzubrechen. Der groß angelegte Angriff, der ſeit vielen Tagen durch den Nachſchub von Reſerven und Munition vorbereitet worden war, erſtickte aher ſchon in unſerem Sperrfeuer. An der Straße Brody⸗ Zlozwow erlitten die Ruſſen eine ſehr ſchwere Niederlage, die ſich in dem Verluſt von 2300 Mann Gefangener am beſten ausſpricht. Der Anſturm auf Lemberg, der nun ſeit mehr als vier Monaten mit dem größten Aufwand an Menſchen und Material von Bruſſilow durchgeführt wird, iſt auch heute wieder an dem zähen Widerſtand unſerer verbündeten Armeen geſcheitert. Nach der Eroberung von Brody gelang es den Ruſſen in all den letzten Wochen nicht mehr, ein beträchtliches Stück vorwärts zu kommen. Wenn ſie hier und da ein Grabenſtück erobern konnten, wurde es ihnen am nächſten Tage wieder entriſſen. Weſentlich für den Erfolg unſerer Waffen iſt die Tatſache, daß auf dem nach Norden anſchließenden Frontabſchnitt bei Swinjuchi weſtlich von Luck von unſeren Waffen ein ſtarker und unüberwindlicher Wider⸗ ſtand geleiſtet wird, der nicht ſelten zu einem großen Offenſiv⸗ ſtoß übergeht. Wir haben erſt jüngſt gehört, daß unſere Truppen bei Korytnica einen großen Sieg erringen konnten. Korytnica liegt aber nur 2 Km. ſüdweſtlich von Swinjuchi und ungefähr 10 Km. ſüdlich von Wojnin, wo ſich ſoehen nach unſerem Generalſtabsbericht Nahkämpfe entwickelt haben, die für unſere Truppen erfolgreich verliefen. Die ruſſiſchen Beſtrebungen, mit dem Hauptſtoß gegen Lemberg auch einen Erſchütterungsſtoß gegen den Nordabſchnitt zu führen, ſind demgemäß völlig zuſammengebrochen. Alle dieſe Maſſenanſtürme der Ruſſen konnten ihnen keinen Erfolg bringen. Trotzdem die ruſſiſche Garde 17mal anrannte, blieben unſere Linien feſt wie Eiſen. Die große ruſſiſche Offenſive, die nun wiederum weſtlich von Luck unter den ungeheuerlichſten Menſchenopfern ihren Anfang genommen hat, iſt ſchon am erſten Tage zur völligen Erfolgloſigreit ver⸗ urteilt geblieben, da die geringen Fortſchritte, welche die Ruſſen hier machen konnten, ihnen ſofort wiederum von unſeren Truppen entriſſen wurden.— Der türkiſche Tagesbericht. Konſlantinopel, 4. Okt.(wes. Nichtamelich.) Amllicher Heeresbericht vom 3. Oktober. Kaukaſusfronk. Patrouillengeſechte von geringer Bedeutung. Wir machten einige Gefangene. An den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeutung. Am 1. Oktober ſchlugen unſere Truppen an der Do⸗ brudſchafront einen feindlichen Angriff in der Um⸗ gebung von Amuzacea erfolgreich ab. Der Krieg mit Rumänien. Fwei rumäniſche Armeen aufgerieben. c. Von der Schweizer Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Sel. z..) Die„Neuen Züricher Nachrichten“ ſchreiben: Zwei rumäniſche Armeen ſind nun ſo gut wie aufgerieben. Ehre und Ruhm der einſtigen Sieger von Plewna liegen in Scher⸗ ben. Wie wird es dem Reſt ergehen? Wohl war der Ein⸗ bruch in Siebenbürgen bedauerlich. Aber wahrſcheinlich hat er viel deutſches und öſterreichiſch⸗ ungariſches Blut erſpart. Eine Offenſive von allen Seiten gegenüber einem militäriſch noch nicht zermürbten Rumänien hätte für die Angreifer äußerſt blutig ausfallen müſſen. Bei dem bereits zerſchlage⸗ nen rumäniſchen Heer wird ſie leichter ſein. die mißglückte rumäniſche diwerſion bei Rahova. m. Köln, 4. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Volksztg⸗“ meldet aus Sofia: Der Uebergang rumäniſcher Streitkräfte bei Rahova, dem Bukareſt am nächſten gelegenen Punkt der Donau, erfolgte zunächſt durch Boote zur Nachtzeit. Sie wurden dabei durch Nebel begünſtigt. Eilig wurden darauf über einer Pontonbrücke mehrere Bataillone auf bulgariſchem Boden gelandet und das Dorf Rahova ſo⸗ leich niedergebrannt. Zu gleicher Stunde griffen ruſſiſche iviſionen mit großer Wucht die Linie Leſchal⸗Pervelia an; ſie wurden jedoch blutig zurückgeſchlagen. Die Lauftruppen rekrutierten ſich ausſchließlich aus hauptſtädtiſchen Beſatzun⸗ gen. Die Operation hat durchaus keinen ernſten Chargkter, da der Feind infolge des ſchneidigen Eingreifens der öſter⸗ reichiſch⸗ungariſchen Monitore in ſeinem Unternehmen geſtört wurde. Es handelt ſich lediglich um eine mißlungene Diverſion. Maßnahmen zur Abwehr des Gegners ſind getroffen. ————— —————— 2. Seite. WMannheimer General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Die Schlacht an der Somme. Der Mißerfolg der Alliierten. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 4. Oktbr. (Priv.⸗Tel. z..) Der Zürcher Tagesanzeiger ſchreibt: Es iſt nach den heute vorliegenden Nachrichten kein Zweifel, daß die am 30. September wieder aufgenommene engliſch⸗franzö⸗ ſiſche Offenſive an der Somme nicht den erhofften Fortgang genommen hat. Ob von deutſcher Seite eine beträchtliche Vermehrung der Verteidigungskräfte vorgenom⸗ men wurde, oder ob die Angreifer durch die vorangegangenen Kämpfe außerordentlich geſchwächt waren, iſt aus der Ferne nicht 5 ſehen nur, 1100 die riffe der letzten drei Tage mit einem ziemlichen für die Alliierten endigten. Der Gewinn im franzöſiſchen Angriffsabſchnitt beſchränkte ſich auf einige Gräben. Die Engländer haben das Dorf Eaucourt genommen, in welchem aber die Deutſchen wieder Fuß zu faſſen vermochten. Die Kämpfe um die redoutenartig aus⸗ gebauten Stützvunkte auf dem Hügelzug längs des Ancre⸗ baches bei Tiepval ſind gleichfalls noch nicht entſchieden. Da die ſchlechten Wetterperioden ſich jetzt immer häufiger folgen, ſo werden die günſtigen Angriffsmöglichkeiten immer geringer und die Stellung der Ver⸗ teidigung wird dadurch wieder feſter und ge⸗ ſicherter. Dieſe Anſchauungen kommen auch in der fran⸗ zöſiſchen Preſſe zum Ausdruck und aus dieſer iſt auch zu er⸗ ſehen, daß die Angriffe vom 25. bis 27. Septem⸗ ber als höchſte Leiſtung gedacht waren, von der man die Durchbrechung der deutſchen Stellungen mit Sicherheit erwartete. Dem entſpricht auch die Feſtſtellung von deutſcher Seite, daß jene Stunden, die bisher ſchwerſte Be⸗ laſtungsprobe der Weſtfront darſtellten. Ob noch einmal eine— Zuſammenfaſſung aller Kräfte möglich iſt, erſcheint jetzt ſehr fraglich. c. Bon der Schweizer Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. 3. K) Die„Basler Nachrichten“ melden aus London:„Daily C icle“ zollt in einem Feldpoſibrief von der Somme den 1 Truppen das höchſte Lob. Sie ſeien äentſchloſſen, eher zu ſterben, als ſich zu ergeben. Man müſſe oft ge⸗ nug die Weigerung vernehmen, trotz hoffnungsloſer Lage ſich zu ergeben. Die engüſchen Kriegsziele. Griechenland— ein Pfeiler in der Brücke zwiſchen Englaud und dem Orient. Unter der Ueberſchrift:„Haben wir Griechenland nötig?“ veröffentlicht der bekannte Balkankenner Erawford Price in„Truth“ vom 20. September einen die Frage leb⸗ haft bejahenden Aufſatz. Er ſetzt zunächſt auseinander, welche militäriſchen Vorteile ein Eingreiſen Griechenlands dem Ver⸗ bande bringen müſſe. Zögert man doch, es hinüͤberzuziehen, ſo müßten poli Gründe maßgebend ſein(das Wider⸗ ſtreben Naliens gagen eine Intervention Griechenlands). Aber vor den der Men anderen gehen die engliſchen, ſagt Crarford Price: en die Intereſſen dieſer Bundes⸗ genoſſen immerhin hrend berückſichtigt werden, aber ver⸗ geſſen wir nicht, daß wir unſere eigenen Intereſſen im nahen Orient haben. ges ſind nun die Intereſſen Englands an Grichenland?— Es iſt ſehr nütztich, die karen Auseinander⸗ ſetzungen des Engländer zu hören: Das hwitiſche Reich hat wichtige kaufmämnäſche und — Grün de, um eine Waſeſcgung der alten engliſch⸗ —4— zu wünſchen. Die Notwendigkeit, den g nac⸗h en, iſt immer ein— 9 Faktor in unſerer Diplomatie ewe⸗ und wir dürfen nicht die Tatſache überſehen, daß mit der Usdehmums der Owient⸗Bahn nach Athen der Piräus der Haupt⸗ abfahr t für beide Ziele, ſür Ae n wie für Vorderaſien, wird. E würde es durch die Schd g eines Süd⸗Slaviſchen Reiches für Reiſende möglich, von London nach dem Piräus durch Länder zu reiſen, welche jetzt an uns durch die Opfer, die ſie für Lin gemeinſames Ideal gebracht haben, gebunden ſind. Auch kann keiner einen Blick auf die Karte werfen, ohne ſich klar zu machen, daß Griechenlands Lage eine außerordentliche ſtrategiſche Bedeu⸗ kung hat. Sein Feſtland iſt ein Vorſprung, der in das öſtliche Becken des mittelländiſchen Mecres hineinragt, und ſeine Inſeln bilden drei aufeinanderfolgende Keuten, wie geſchaffen für Unter⸗ ſeeboots⸗Stützpunkte, von denen aus man wirkungs⸗ volldas Aegäiſche Meer ſchließen kann. Vergeſſen wir auch nicht, daß im Hinblick auf die Entwicklung der Unterſeeboote —— von großer Wichtigkeit für die Verteidigung Aegyptens wer⸗ en kann. Schließlich erſcheint es zweckmäßig zu ſein, daß wir den Wün⸗ ſchen unſerer Verbündeten, der Serben, ein Ohr leihen. Sie wün⸗ ſchen die Mitwirkung Griechenlands in dieſem Kriege, nicht allein Aegypten und dem Oſten zu Seeee, Hme, oGcſen, 0 K. 2 Veäeſes SSSe 2— 2 0 o, ſemer“ 6 Ngen, oem, Abee, 0 5 Ae, omu. „, oeee S 89 e Sog Cio, 60 + S,. 57 4 285— 8 22 2* 98 Se. 2 Curee, en,— ee ee, 22 7 Seee LSSS„ n, eee, eeee SNoN 0 .2— ee. Hlrenikze 9 une 5 7 2 9040 20 ZBltg,. 5 70 Sabor% Sn, imn, 8, o, e e e, Eſlöoro 8 ee 2 e Va, 22 0 Vue, eeen, ue M lme.. n ofooncs Soſk, 09 5 , O Sum 0 ſet OS. 8 unö. 5 Soneoeſ Semoeo 6 0 9 Sermen 883* HSoee ee G— V ee, es eee 9 N% Aae, — 24, e 50 Tiee,. 0 Ce, — 9 ee 2 4 2 ——— 3 „„ 4 4 7 2 3 2 Dee, Seee, Si 8 Se 2. 89 um unſeren Triumph zu beſchleunigen, ſondern auch um den Frie⸗ den auf der Halbinſel herzuſtellen. Sie wiſſen, daß, wenn nicht Bulgarien vernichtet iſt, ihre Söhne den Kampf für Freiheit und Unabhängigkeit zu erneuern haben. In der Tat werden wir manche unſerer zukünftigen Aufgaben an dem Tage löſen können, an dem wir uns klar machen, daß zunächſt ein ſtarkes Serbien und dann ein ſtarkes Griechenland für die Sicherheit unſerer öſtlichen Beſitzungen weſentlich ſind. Dieſer Artikel iſt beſonders intereſſant durch die Rück⸗ ſichtsloſigkeit, mit der er ſich über die Intereſſen Ruß⸗ lands am Balkan hinwegſetzt. England denkt bei der Neu⸗ ordnung der Balkanverhältniſſe nur an ſeine eigenen Inter⸗ eſſen, mit ganz brutaler Offenheit wird klargelegt, daß Eng⸗ land ſich eine Balkanlage ſchaffen will, die ihm Sicherheit für ſeine öſtlichen Beſitzungen geben ſoll. Rußland wird gar nicht erwähnt, man müßte denn eine Erwähnung Rußlands in den Sätzen finden, die auseinanderſetzen, wie Griechenland und ſeine Inſeln vortreffliche Unterſeebootſtützvunkte abgeben zur Schließung des Aegäiſchen Meeres. Man wird in Rußland von dieſer Auseinanderſetzung nicht eben begei⸗ ſtert ſein. Was würde Rußland der Beſitz von Konſtantinopel nützen, wenn England von den griechiſchen Inſeln und Kreta aus den ruſſiſchen Schiffen jederzeit den Ausgang ins Mittel⸗ meer ſperren könnte? England könnte ſo jederzeit einen ganz unerträglichen Druck auf Rußland üben. Wahrſcheinlich erklärt ſich aus dieſen Zuſammenhängen, daß, wie wir mitgeteilt haben, Rußland ſich an dem diplomatiſchen Druck gegen Grie⸗ chenland, der unter Englands Führung erfolgte, in keiner Weiſe beteiligte und daß eine ſtarke Unſtimmigkeit zwiſchen dem ruſſiſchen Geſandten und ſeinen Kollegen in Athen zutage getreten iſt. Der ruſſiſche Geſandte hat direkt von Erwürgung geſprochen und Rußland hat„weit mehr als ſein Desintereſſe⸗ ment“ ausſprechen laſſen. Wie gemeldet, ſteht König Konſtan⸗ tin in ununterbrochenem Vekehr mir dem Zaren in Petersburg und dieſer Verkehr vollzieht ſich außerhalb der von der Entente beherrſchten Linien. Dieſer Verkehr geht nicht über London. Wir ſehen einen ſcharfen ruſſiſch⸗engliſchen Intereſ⸗ ſengegenſatz auftauchen, der einmal bedeutungsvoll wer⸗ den kann. Die Dardanellenfrage würde für Rußland auf den alten Stand zurückkehren, wenn England das Aegäiſche Meer ſchließen kann, und Rußland müßte ſich ſagen, daß es durch ſeine Blutopfer England geholfen habe, jederzeit vom Aegä⸗ Anfere Wehr zur See. Von Oſtende bis Libau. Kriegsreiſebilder von Kapitän zur See a. D. von Puſtau. Hl. Die Oſtſeeſtation. Unter den deutſchen Seekriegshäſen weiſt Kiel auf den erſten Blck die wenigſten äußeren Anzeichen der Einwirkung des Krieges auf. Von der herrlichen Düſternbrooker⸗Allee und der Seshadeanſtalt aus bietet der Hafen dem Uneinge⸗ weihten ungefähr das gleiche einzig ſchöne Geſamtbild, wie es von jeher den Beſucher entzückt hat. Der täuſchende An⸗ fangsei ck, abs ob ſich hier ſeit der Mobilmachung nur w guändert habe, verſtärkt ſich noch, als ich dicht unter Land die alte guie„Grille“ vorbeidampſen ſehe, die als ein⸗ noch im Dienſt befindliches Ueberbleibſel aus der An⸗ angsperiode unſerer Marine im nächſten Jahre ihr 60jähri⸗ ges Dienſinbiläum begehen wird. Bei näherem Hinſchauen ſtellt ſich aber bald heraus, daß von den an den Kriegsbejen liegenden Schiffen eine ganze Anzahl im Frieden dort nichts zu ſuchen hatte. Und als ich dann unter kundiger Führung eine mehrſtündige Rundfahrt durch die nur mit beſonderer Genehmigung des Stationskom⸗ mandos befahrbaren Teile des Haſens unternehmen darf, tritt es mir kar— daß auch Kiel ganz unter dem Zeichen 8 des Die Segelſhiſſe, die an den Bollwerken des Binnen⸗ hafens vertäut liegen, ſind nicht im friedlichen Verkehr hier⸗ her getommen, ſondern als gute Priſen aufgebracht und zum Beſten des Reichsſückels verkauft worden. Sie werden ſich ſicher eines Tages glinzend bezahlt machen, denn die unge⸗ heure Sbeigerung der Schiffsfrachten, die unſeren Gegnern jetzt ſo EN Kopfſchmerzen bereitet, wird zweifellos noch 698 nach dem Friedensſchluß anhalten, und man es unſeren Reedereien gerne gönnen, daß ſie auf dieſe Weiſe wenigſtens einen Teil der im Kriege erlittenen Verluſte ———— Von der Kaiſerlichen, der Germania⸗ und der Howald⸗ Werft tönt ununterbrochen der grelle Lärm der Hammer⸗ ſchläge und das Fauchen der Arbeitsmaſchinen zu uns her⸗ über. Zehntauſende fleißiger Hände ſind dort Tag und Nacht in Bewegung, um den ſich ewig erneuernden Bedürfniſſen der Front zu genügen. Die Hellinge für Neubauten ſind ſämt⸗ lich voll beſetzt; in den Docks liegen eine Unmenge von Schif⸗ fen und Fahrzeuge, die eines neuen Bodenanſtrichs oder kleiner Reparaturen bedürfen. Von den Bojenplätzen 15 im Hafen nur wenige unbe⸗ ſetzt. Wenn auch ſelbſtverſtändlich das Gros unſerer See⸗ ſtreitkräfte dauernd in der Nordſee, als dem Hauptkriegs⸗ gebiet verſammelt bleiben muß, ſo liegen doch auch in der Oſtſee ſo mannigfaltige und wichtige Aufgaben vor, daß zu ihrer Durchführung eine ſehr erhebliche Zahl von Kriegs⸗ und Hilfsfahrzeugen jeder Gattung erforderlich iſt. So kommt es, daß zu jeder Zeit im Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Kanal ein recht reger Verkehr herrſcht und in Kiel eine be⸗ trächtliche Anzahl von Kriegs⸗ und Hilfskriegsſchiffen anzu⸗ treffen iſt. Unter den letzteren befindet ſich auch ein an den hohen Decksaufbauten kenntliches Flugzeug⸗Mutterſchiff. In den engliſchen Berichten iſt wiederholt über die Verwendung dieſer neuen Gattung von Schiffen berichtet worden. Zahlreiche U⸗Boote und Torpedo⸗Boote, zum Teil von den allerneueſten Typen, liegen in den für ſie beſtimmten Häfen, und eine ganze Anzahl von ihnen iſt ſtändig zu Probe⸗ und Uebungsfahrten oder zum Einſchießen von Torpedos unterwegs. Hoch über der Föhrde fliegen zwei große Waſſer⸗ flugzeuge ſeewärts, während über dem Feſtlande ein Land⸗ ſtugzeug von zierlicher Bauart ſeine Kreiſe zieht. Die Luft⸗ waffe ſpielt in der Oſtſee eine nicht minder wichtige Rolle als in der Nordſee. Weiter draußen vor Friedrichsort ſehen wir die Wach⸗ boote der inneren Sperren ihren Dienſt verſehen. Die Be⸗ ſatzungen der Küſtenwerte warten ſchon ſeit Kriegsbeginn ver⸗ gebens darauf, daß ſich ein Feind zeige. Die wiederholten Ankündigungen der Engländer, daß ſie einen Vorſtoß mit ihrer Flotte in die Oſtſee beabſichtigen, ſind nichts weiter als leerer Bluff. Die britiſchen Admirale wiſſen leider ebenſo —————— iſchen Meer aus das Petersburger Kabinett unter Drug zu ſetzen. Die„Geſtrafung“ Deutſchlands— ein engliſcher herzeuswunſch. Nahezu täglich bringt die engliſche Preſſe jetzt eine neue Variante zum Thema der„Beſtrafung Deutſchlands“. So geht der Morning P e 25. September aus dem Leſerkreiſe nachſtehender Vorſchlag zu: 8 5 Forderung einer Epeletten Ge in Geld für die Zerſtörungen, die der Feind in den beſetzten Gebieten anrichtete oder die durch die Verbandsmächte bei der Vertreibung des Feinde⸗ aus jenen Gebieten entſtanden, ſollte man beſtimmen, daß alles Material ſowie die nötigen Arbeiter zum Wiederaufbau des Zer⸗ ſtörten vom Feinde ſelbſt zu beſchaffen ſind. Die Arbeit muß innerhalb einer feſtgeſetzten Zeit und unter der Aufſicht von Beam⸗ ten des geſchädigten Staates vorgenommen werden. Dadurch ver⸗ hindert man gleichzeitig den Feind, ſeine große und ungeſchwächte Induſtrie gleich nach Friedensſchluß—— die Herſtellung von Kon⸗ kurrenzwaren zu benutzen. Gegenüber dem Einwand, daß die Wiederaufnahme der Arbeit in den betreffenden Gebieten auf dieſe Weiſe gerade von den Leuten abhängen würde, deren ganzes Bemühen dahin gehen würde, jener Wiederaufnahme Hinderniſſe in den Weg zu legen, braucht man nur auf die Möglichkeit von Zeit⸗ und Gualitätsklauſeln hinzuweiſen, die ſo gefaßt ſein müſſen, daß jeder erhebliche Verſtoß gegen führ Klauſeln zur ſofortigen Wiederaufnahme der Feindſeligkeiten führen würde. Dem weiteren Einwand, daß eine derartige Politit den Induſtrien der Verbands⸗ mächte einen großen Teil Arbeit entziehen würde, wäre entgegen⸗ uhalten, daß wir und unſere Verbündeten nur auf dieſe Weiſe hoffen können, genügend Zeit zum Atemholen zu finden, um unſer induſtrielles Gebäude wieder in Ordnung zu bringen, bevor der glänzend organiſierte indu⸗ ſtrielle Mechanismus des Feindes wieder frei über ſeine volle Macht verfügt. Es iſt wohl kaum nötig, noch beſonders auf daß der Zerſtörer zum tatſächlichen Wiederaufbauer gemacht wind. die poetiſche Gerechtigkeit(1) hinzuweiſen, die darin liegt, Als Anſchauuungsunterricht darin, wie teuer ein Angriffskrieg zu ſtehen kommen kann, würde dieſe Lehre nicht nur für die Deutſchen, ſondern für alle Völker geradezu unbegahlbar ſein. Auch dieſer Vorſchlag zeigt aufs neue, welche Gründe England in den Krieg getrieben haben, nichts weiter als die Angſt vor der deutſchen Konkurrenz. Aber der neue Vor⸗ ſchlag zeigt uns auch weiter, daß England keine Hoffnung mehr hat, dieſen deutſchen Wettbewerb in dem Meer von Blut und Tränen dieſes Krieges erſticken zu können, den es verſchuldet hat. So ſucht widerwärtigſte engliſche Gewinn⸗ ſucht ſchon nach neuen Methoden zur Unterdrückung des „glänzend organiſierten induſtriellen Mechanismus“ Deutſch⸗ lands nach dem Kriege. * verſtimmung in Amerika gegen England. Newyork, 22. Sept.(WrB. Nichtamtlich.) Funk⸗ ſpruch des Vertreters des Wolff'ſchen Büros. Eine Depeſche des Internationalen Nachrichtendienſtes aus Waſhington meldet: Der engliſchen Botſchaft wurde von einem höheren Regierungsbeamten der Vorwurf gemacht, ſie ge⸗ fährde durch ihre Berichterſtattung die freundſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen den Vereinigten Staaten und England. Die Botſchaft hat, ſo führt der betreffende Beamte aus, möglicherweiſe in unrichtiger Be⸗ urteilung der wahren Lage, das Londoner Auswärtige Amt im weſentlichen falſch über die Stimmung in den Vereinigten Staaten, gegenüber der Nißachtung ame⸗ rikaniſcher Rechte von Seiten Englands und den zu⸗ nehmenden Eingriffen auf Koſten des amerikaniſchen Handels unterrichtet. Die Botſchaft hatte dem Londoner Auswärtigen Amte die Sache ſo dargeſtellt, als ob keine Mißſtimmung in den Vereinigten Staaten gegen England wegen der Eingriffe in amerilaniſche Rechte beſtanden und als ob die öffentliche Stellungnahme in den Vereinigten Staaten gegen das eng⸗ liſche Vorgehen lediglich das Ergebnis der deutſchen Propa⸗ ganda ſei. Ein ſtehendes engliſches Heer. c. Von der Schweizer Grenze, 4. Okt.(Prio.⸗ Tel. z..) Wie die„Züricher Poſt“ aus London meldet, be⸗ ſteht in unterrichteten engliſchen Kreiſen die Auffaſſung, daß Großbritannien auch noch in den Jahren nach dem Krieg eine große ſtehende Armee, deren Stärke auf etwa 1 Million ge⸗ ſchätzt wird, beibehalten wird. Der Zweck eines ſolchen Heeres würde ſein, der maritimen Macht Großbritanniens auch eine ſolche zu Land beizufügen, die ſtark genug wäre, um bei Kon⸗ flikten jeder Art mitzureden. Man ſcheint dabei ſo vorgehen zu wollen, daß die Soldaten, die gegenwärtig an den ver⸗ ſchiedenen Fronten kämpfen, nach dem Frieden entlaſſen wür⸗ den, während diejenigen, welche erſt gegen Ende des Krieges in das Heer eingetreten ſind, dann in das kommende ſtehende Heer eingeſtellt werden ſollen. gut wie wir, daß das Paſſieren der Belte und des Sundes ſchon einer intakten Flotte die allerſchwerſten Opfer koſten würde, für Schiffe aber, die in einer Schlacht beſchädigt wären, gänzlich ausgeſchloſſen iſt. Ihnen würde nur die Wahl zwiſchen völliger Vernichtung oder der Flucht nach neu⸗ tralen Häfen bleiben. Infolgedeſſen können auch unſere Schulſchiffe ihre Ar⸗ tillerie⸗ und Torpedokurſe ungefährdet durchführen. Es liegt auf der Hand, wie wichtig dies für unſere Seekriegführung iſt, denn ſowohl die Schiffe der Hochſeeflotte wie die im Klein⸗ kriege tätigen Fahrzeuge, deren Zahl in die Tauſende geht, ſind durch ihre eigentlichen Kriegsaufgaben viel zu ſtark in Anſpruch genommen, um der Sonderausbildung ihrer Be⸗ ſatzung hinreichend Zeit widmen zu können. Dies gilt namentlich auch für die Ausbildung der See⸗ kadetten und Fähnriche, und es iſt ſehr erfreulich, von be⸗ rufener Stelle zu hören, daß alle Maßnahmen getroffen wer⸗ den konnten, um den während des Krieges eingeſtellten Nach⸗ wuchs des Seeoffizierkorps, ſoweit dies überhaupt nur mög⸗ lich iſt, ebenſo gründlich wie in Friedenszeiten für ſeine ſpä⸗ teren Berufsaufgaben vorzubereiten. Man ſieht aus all dem Vorſtehenden, wie der Oſtſee⸗ ſtation, obſchon ſie, ſeit England unſer Hauptgegner geworden iſt, der Nordſeeſtation den erſten Platz hat einräumen müſſen, ein recht anſehnlicher Teil der allgemeinen Laſten des See⸗ krieges zufällt, und welch großen Nutzen wir aus den natür⸗ lichen Vorzügen ihrer ſtromfreien Gewäſſer auch im Kriege zu ziehen vermögen. Auf einem Gebiet behauptet die Oſtſeeſtation ſogar noch immer ihren früheren Vorrang: Kiel iſt nämlich der Mittel⸗ punkt für die Liebestätigkeit der ganzen Marine. Schon gleich bei Kriegsbeginn haben ſich die örtlichen Zweig⸗ vereine vom Roten Kreuz und dem Vaterländiſchen Frauen⸗ verein, der von der Gemahlin des Stationschefs Exzellen 3 Bachmann, geleitete Marinefrauenverein u. a. m. zu einem Mobilmachungsausſchuß unter dem Vorſitze Ihrer König⸗ lichen Hoheit der Prinzeſſin Heinrich von Preu⸗ .en zuſammengeſchloſſen, der wirkſam unterſtützt von den ſiädtiſchen Behörden, eine fberaus ſegensreiche, über alle SSS * NS * * 2 ⸗ und die Gefäße nach jeder berſtändigen. Das Mittwoch, den 4. Oktober 1916. WMannheimer General⸗Anzeiger« Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Nus Staot und Land. Mit dem ausgezeichnet —— Julius Riſch, Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, Metz⸗ germeiſter in Mannheim, G5, 12,— Beginn des Krieges im Felde, Inhaber der Badiſchen ſilbernen Verdienſtmedaille. Unteroffizier Fis Reuther im Landw.⸗Inf.⸗Regt. Nr. 40, Beamter bei der Mannheimer Lagerhaus⸗Geſellſchaft, ſeit Kriegs⸗ beginn im Felde. Die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille wurde ihm ſchon vor längerer Zeit verliehen. Gefreiter Ludwig Beck im Reſ.⸗Feldartillerie⸗Regiment Nr. 28 — Verleihung der Badiſchen ſilbernen Verdienſt⸗ medaille. * Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe erhielten: Off.⸗Stellv. Guſtav Schreiber, Inh. des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und der heſſ. Tapferkeitsmedaille, Sohn des Bahnverwalters Schreiber in Waldmichelbach und Pionier⸗Unteroffizier Wagnermeiſter Philipp Römmele, Inh. des Eiſernen Kreuzes 2. Klaſſe und der bad. Verdienſtmedaille, von Ehrſtädt b. Sinsheim. e Benzol für Petroleum. Um der Bevölkerung im kommenden Winter einen Erſatz für den Ausfall an Petroleum zu geben, iſt geplant, das gegenwärtig im Inland in einem gewiſſen Ueberſchuß vorhandene Bengol als Beleuchtungsmittel heranzuziehen. Die dafür erforderlichen Glühlichtlampen herzuſtellen, iſt gelungen. Ebenſo iſt eine Organiſation(Kriegs⸗Kleinbeleuchtungs⸗Geſellſchaft) — den Betrieb der Benzol⸗Glühlichtlampen geſchaffen worden. Da em Kleinvertrieb des Benzols zurzeit gewiſſe einſchränkende Be⸗ ſtimmungen der Polizeiverordnung über den Verkehr mit Mineral⸗ ölen entgegenſtehen, ſollen dieſe Polizeiverordnungen abgeändert werden. Die Deutſche Benzolvereinigung wird das Benzol in eiſernen Kannen von etwa 36 Kilogramm Inhalt mit dichtem Schraubverſchluß von ihren über ganz Deutſchland verteilten Haupt⸗ vertriebsſtellen aus an die Kleinhändler verſenden. Dieſen liegt es alsdann ob, den Käufern das Benzol in mitzubringende Fla⸗ ſchen abzufüllen. Jede Flaſche wird mit einem roten Zettel beklebt werden, um die Bevölkerung auf die erforderlichen Vorſichts⸗ maßnahmen beim Gebrauch des Benzols hinzuweiſen. Die Polizei⸗ verordnung über die Mineralöle wird demnach dahin abgeändert werden, daß die in ihrem erſten Abſatz bezeichneten Flüſſigkeits⸗ mengen, von 30 Kilogramm auf 60 Kilogramm erhöht werden dür⸗ fen, wenn ſich darunter Benzol in eiſernen Gefäßen mit dichtem Schraubverſchluß, jedoch im Höchſtfall bis zu 36 Kilogramm befindet, Benützung dicht verſchloſſen werden. * Urlauber und Eilzüge. Seither war es Beſtimmung, daß auf den Strecken Mainz⸗Bingerbrück, Mainz⸗Darmſtadt, Mainz⸗Frank⸗ furt, Mainz⸗Wiesbaden, Mainz⸗Worms, Frankfurt⸗Darmſtadt, Wiesbaden⸗Mainz⸗Kaſtel⸗Frankfurt Militär⸗Urlauber keine Eilzüge benutzen durften. Dieſes Verbot iſt jetzt für die weitere Dauer des Krieges aufgehoben worden. * Wiederanſtellung eingezogener Handelsangeſtellter. Der Deutſche Verband kaufmänniſcher Vereine hat über den Entwurf für ein Notgeſetz beraten, das der Aufrechterhaltung des Dienſtver⸗ hältniſſes der den beſonderen Beſtimmungen des Handelsgeſetzbuches unterliegenden Dienſtnehmer während ihrer militäriſchen Dienſtzeit im gegenwärtigen Kriege gilt. Es wurde beſchloſſen, das Vorbild der öſterreichiſch⸗ungariſchen Vorlage auch für deutſche Verhältniſſe zu empfehlen. Nach dieſem Vorſchlag ſollen Handelsangeſtellte, die am 30. Juli 1914 in ungekündigter Stellung waren und während dieſes Dienſtverhältniſſes zum Militärdienſt eingerückt ſind, nach Beendigung ihrer Militärdienſtleiſtung das Re cht auf Wieder⸗ anſtellung haben. Der dienſtberechtigte Handlungsgehilfe iſt dann verpflichtet, ſich noch während der militäriſchen Dienſtleiſtung, ſpäteſtens aber 14 Tage nach ſeiner Entlaſſung aus dem Heeresdienſt, mit ſeinem früheren Prinzipal über den Zeitpunkt der Fortſetzung des Dienſtverhältniſſes zu verſtändigen. Ferner wurde eine Stel ⸗ lenloſen⸗Unterſtützungskaſſe geſchaffen, die nicht nur die Handlunasgehilfen umfaßt, ſondern auch Kaufleute, die ihre Selbſtändigkeit aufgaben, um eine Stellung anzunehmen. * Eine deutliche Bekanntmachung. Die Leiter der Stadtkartof⸗ felkaſſe zu Hagen i. Weſtf., Stadtbaurat Figg, erläßt folgende deutliche Bekanntmachung:„Alle Einſender, die anſtelle eines Na⸗ mens einen Gedankenſtrich haben oder zu der Firma Einer für viele“—„Civis u. Cie.“ gehören, überhaupt alle, die vorhaben, unter der Rubrik„Eingeſandt“ in dieſem oder dem nächſten Jahre etwas über die Kartoffelverſorgung der Stadt Ha⸗ gen zu ſchreiben, erſuche ich dringend, damit ſie keinen Unſinn ſchreiben, vor Anfertigung des Aufſatzes zur Stadtkartoffelſtelle zu kommen und dort oder im ſtädtiſchen Hochbauamt den Unterzeich⸗ neten über den Sinn oder Zuſammenhang der einzelnen Maßnahmen zu befragen. Der Unterzeichnete iſt gerne bereit, weitgehendſte Aus⸗ kunft zu erteilen. Liebenswürdigſter Empfang wird zugeſichert. Es wird auch platt geſprochen. Wer quatſcht, ohne daß er ſich vorher unterrichtet hat, erhält keine Antwort. gez. Figge, Stadtbaurat.“ Man muß die Zeitung leſen! Vor dem Schöffengericht zu St. Ingbert ſtand in deſſen letzter Sitzung die Verhandlung eines Einſpruches, den ein Kaufmann aus dem benachbarten Rohrbach gegen ein Strafmandat eingelegt, das ihn wegen inführung von Eiern ohne Erlaubnis mit einer Geldſtrafe belegte. Der Angeklagte machte zu ſeiner Verteidigung geltend, daß ihm von einer Vorſchrift, wonach Eier nur mit Genehmigung eingeführt werden dürfen, nichts bekannt geweſen ſei. Es ſei Sache der Behörde, von ſolchen Be⸗ ſtimmungen die davon be roffenen Gewerbetreibenden beſonders zu Gericht belehrte jedoch den Angeklagten, daß die Veröffentlichung der Verordnungen in der Zeitung, wozu auch noch der Anſchlag am Gemeindebrett komme, vollſtändig genüge, und ver⸗ warf den Einſpruch. * Pilzſucher, Vorſicht! Das Volksſchulrektorat Freiburg teilt mit: Aus der Schweiz geht uns ſoeben von einem tüchtigen Pilzkenner und Forſcher die Nachricht zu, daß ein Pilz aus einer ſonſt für harmlos geltenden der ihm ſelber dieſes Jahr erſtmals vor Augen kam, Vergiftungen hervorrief. Da nicht gusgeſchloſſen iſt, daß auch die eine oder andere der bei uns vorge⸗ kommenen Vergiftungen auf ihn zurückzuführen iſt, bitten wir alle, die ſich mit Pilzen zu ſchaffen machen, neuerdings, nur Pilze zu ſammeln und zu verwenden, die ſie als unverdächtig ſicher kennen. Der Uebeltäter riecht gelegentlich nach dumpfigem Mehl und ſchmeckt Fielſch teigartig. Die Lamellen ſpielen in das Roſa⸗ farbige und Flei hrötliche; beides Kennzeichen, die ſonſt nur un⸗ verdächtigen Pilzen zukommen. Er findet ſich auch in unſern beſten populären Pilzwerken(Michael, Gramberg) nicht und niemand warnt vor ihm; auch in den gewöhnlichen Beſtimmungswerken fehlt er. Es dürfte wohl die ſchon wiederholt aufgeſtellte Behauptung zutreffen, daß gewiſſe Pilze ähnlich den Bakterien inbezug auf die Giftigkeit ihren Charakter wechſeln können. * Todesfall. Infolge eines Herzſchlages iſt in Heidelberg der Inhaber der Firma Spitzer Karl Nachf., Herr Friedr. Friſche, geſtorben. Der Verſtorbene, der in Odeſſa als Sprößling deutſcher Eltern das Licht der Welt erblickt hatte, nahm regen Anteil am kom⸗ munalpolitiſchen Leben und war ein eifriges Mitglied der Freien Bürgervereinigung, die ihn im Jahre 1912 in den Bürgerausſchuß wählte. Im Grund⸗ und Hausbeſitzerverein war er längere Jahre zuerſt als Rechner, dann als 1. bezw. 2. Vorſtand tätig. vereinsnachrichten. * Pfülzerwalb⸗Verein.⸗V. Eine genußreiche Herbſtwanderung bietet die Ortsgruppe Ludwigshafen⸗Mannheim am nächſten Sonntag durch einen Beſuch des Wasgaues, jener Gegend füdlich des tief eingeſchnittenen Queichtales, die durch die zahlreichen wunderlichen Felsgebilde und die Ruinen noch impo⸗ ſanten mächtigen Felsſchlöſſer ihr einzigartiges Gepräge erhält. Ganz beſonders dürfte auch die Wanderung allen Pilzſammlern empfohlen werden, da das begangene Waldgebiet von der Natur mit Pilzen außerordentlich reich geſegnet iſt.— Die Wanderung beginnt in Landau, das mit dem Eilzug— Ludwigshafen ab 7,40 Vm.— gegen 749 Uhr erreicht wird und führt zunächſt durch das Nachbar⸗ dorf Arzheim zur Kleinen Kalmit. Dieſe nach allen Seiten ſich frei erhebende Kuppe gewährt eine prächtige Rundſicht. Hart am Fuße der Kleinen Kalmit liegt Ilbesheim, zu dem hinab geſtiegen wird, um durch Wingertsgemarkungen zum Gebirgsrande und dann auf bequemen Waldwegen zur Madenburg empor zu ſteigen. Die emp⸗ fehlenswerte Wirtſchaſt erleichtert einen längeren Aufenthalt auf dem herrlichen Stück Erde. Großartig und einzig in ſeiner Art iſt die Ausſicht infolge des Kontraſtes zwiſchen Ebene und Gebirge. Von der Madenburg wird die Wanderfahrt auf direktem Wege hin⸗ unter zur Kaiſersbacher Mühle und nach Ueberſchreitung des Kaiſer⸗ bachtales zur ehemaligen Reichsburg Landeck, die als älteſte Burg der Pfalz gilt, fortgeſetzt. Vvom Turm ergibt ſich ein ſchöner Rund⸗ blick. Allmählich wird es Zeit, nach dem Endziele, dem alten Klingenmünſter, dem Geburtsort des erſten unübertroffenen Pfalzſängers Auguſt Becker, hinabzuwandeln und an deſſen Denk⸗ mal dem verdienten Manne ſtill zu huldigen. Im wohlbekannten Gaſthaus erwartet die Wäldlerinnen und Wäldler ein vorzügliches gemeinſchaftliches Mahl zu mäßigem Preiſe. Hierzu ſind Tiſchkarten im Vorverkauf zu löſen, wobei 100 Gramm Fleiſch⸗ marken abzugeben ſind. Teilnehmer ohne Tiſchkarten können erſt nach Beendigung des gemeinſchaftlichen Eſſens bedient werden. Ein gemütliches Beiſammenſein hält die Teilnehmer in froher Runde bereint, bis durch die um 6,35 Nm. erfolgende Rückfahrt aufge⸗ brochen werden muß. Waldheil! M. Aus dem Großherzogtum. c Weinheim, 3. Okt. In Laudenbach, Hed⸗ desheim, Großſachſen, Hohenſachſen und Leu⸗ tershauſen hieſigen Amtes wurden vaterländiſche Verſammlungen veranſtaltet, in denen die Herren Oekonomierat Kuhn⸗Ladenburg und Reichsbankvorſtand Benſch⸗Weinheim die landwirtſchaftliche Bevölkerung über die Bedeutung der 5. Kriegsanleihe aufklärten. Dieſe Verſammlungen geſtalteten ſich zu vaterländiſchen Kund⸗ gebungen, die ein erfreuliches Bild der zuverſichtlichen ſieges⸗ gewiſſen Stimmung der ländlichen Bevölkerung gaben. 92(Sandhauſen bei Heidelberg, 4. Okt. Eine freu⸗ dige Ueberraſchung wurde laut„Heidelb. Tgbl.“ der Familie des Werkmeiſters M. Winter zuteil. Sei 19 Mo⸗ naten wurde der dritte im Felde ſtehende Sohn in Rußland vermißt. Schon ſchien es, als ob alle Nachforſchungen erfolglos bleiben ſollten. Nach wiederholten Anfragen beim Roten Kreuz kam aber dieſer Tage der Beſcheid, daß der Ge⸗ ſuchte als Kriegsgefangener in Kaſſimov, Go. Rie⸗ zan, ſich wohl befindet. * Karlsruhe, 3. Okt. Die im Großherzogtum Baden lebenden kriegsgefangenen Ukrainer haben für die Opfer des franzöſiſchen Fliegerangriffs auf Karlsruhe vom 22. Juni d. Is. die Summe von 608 Mk. 44 Pfg. geſammelt und dieſe durch den„Ukrainiſchen Unter⸗ richtsausſchuß“ in Raſtatt geſtern dem Oberbürgermeiſter Siegriſt perſönlich überreichen laſſen. Dabei bat der Sprecher der Abordnung, die Gabe zugleich als Zeichen der Dank⸗ barkeit für die humane Behandlung der Kriegsgefangenen in Deutſchland zu betrachten. Der Oberbürgermeiſter ſprach der Abordnung namens der Stadt und der Bedachten den herzlichſten Dank aus und gab ſeiner Freude über dieſen ſchönen Beweis menſchenfreundlicher Land⸗ und Seekriegsgebiete ſich erſtreckende Wohlfahrts⸗ und Fürſorgetätigteit entfaltet. Unabhängig hiervon iſt eine„Zentralſtelle für ngelegenheiten freiwilliger Gaben an die Kaiſerliche Marine“ unter der Leitung von Groß⸗ admiral Exzellenz v. Koeſter errichtet. Ihr unter⸗ ſtehen die beſonderen Liebesgabenſammelſtellen für die Ma⸗ rine in Berlin und den übrigen Marinegarniſonen, ſowie in Hamburg, Lübeck und Bremen, und ſie unterhält ferner die engſten Beziehungen zum Zentralkomitee vom Roten Kreuz, dem Flottenverein und vielen anderen Inlandsvereinen, um die angemeſſene Verteilung der bei dieſen Stellen eingehen⸗ den, der Marine zugedachten Spenden zu bewirken. Die erſtraunlichen Mengen von Liebesgaben, die von all dieſen Stellen der Zentralſtelle zur Verfügung geſtellt wer⸗ den, liefern den ſchönſten Beweis der großen Anerkennung und Dankbarkeit, deren ſich unſere Flotte nicht bloß in den Küſtengebieten, ſondern in allen Teilen des deutſchen Reiches, namentlich auch in Süddeutſchland, erfreut. Allein zum letzten Weihnachtsfeſt konnten jeder einzelne Mann des Marinekorps in Flandern, der Küſtenwehr, der Luftſchiffabteilungen, der Beſatzungen der Tauſende von kleineren Fahrzeugen, wie Torpedo⸗, Unterſee⸗, Minenſuch⸗, Sperr⸗ und Vorpoſten⸗ boote, ſowie die zahtreichen Reſerviſten und Seewehrleute an Bord der größeren Schiffe je ein beſonderes Paket erhalten. Außerdem wurden den Beſatzungen der größeren Schiffe, den arinetruppen im Mittelmeer und in der Türtei und vielen Frauen und Kindern von Reſerviſten und Seewehrmännern recht beträchtliche Beihilfen zum Feſt gewährt. In dem letzten Jahresbericht der Zentralſzelle wird be⸗ ſenders hervorgehoben, daß die täglich bei ihr maſſenhaft ein⸗ laufenden Dankſchreiben in häufig rührendſter Weiſe bekun⸗ den, wie unendlich viel das Bewußtſein unſerer blauen Jun⸗ gen, daß man ihrer im Reiche ſo treu gedenkt, zur Erhaltung 10 frohgemuten Stimmung und Kampfesfreudigkeit bei⸗ rägt. Hieran knüpft aber Exzellenz von Koeſter die dringende Bitte, und gerne 5 ich ſie weiter, der Zentralſtelle immer weitere reichliche Gaben zur Verfügung zu ſtellen, als Tribut inniger Dankbarkeit für all„die wackeren Männer, die in Wind und Wetter auf und unter der See, in den Lüften und auf dem Lande das Hohelied Deutſchen Heldentums in immer neuen Tönen erklingen laſſen.“ Runſt und Wiſſenſchaſt. Neue Bühnenwerke. „Dasrote Tuch“, Luſtſpiel in drei Akten von Hans 'Arronge, wurde vom Stadttheater in Cottbus erworben und gelangt dort am 88. Oktober ds. Is. zur Uraufführung. —„Stouenſee“, Drama in fünf Akten von Otto Er⸗ ler, dem bekannten Verfaſſer des„Zar Peter“, wird am 12. Oktober ds. Is. die Uraufführung am Hoftheater in Dresden erleben.—„Von Gottes Gnaden“, Märchenkomödie in vier Akten von Heinz Fridol, wurde von Direktor Uoebbeling für das Thalia⸗Theater in Hamburg zur, Urauf⸗ führung erworben und geht dort am 12. Oktober ds. Js. erſt⸗ malig in Szene. Büchertiſch. Ein Brief von Guſtav Freuſſen(Schrift für Zeit und Geſchichte. Berlin Grota'ſche Verlagsbuchhandlung). Guſtav Frenſſen ſchrieb dieſen Brief an einen Jugendfreund in Amerika, der durch den Krieg und die Verleumdungen Deutſchlands ſchwer bedrückt wac, und ſetzt darin in kurzer, ſchlichter und zuſammenfaſſender Weiſe unſer Recht und unſere Sache im großen Krieg auseinander. Geſinnung Ausdruck, der die Karlsruher Bevölkerung, insbe⸗ ſondere die bedachten Familien, aufs Wohltuendſte berühre. )6Lahr, 3. Oktbr. In einem von der Stadtverwaltung zur Verfügung geſtellten gemeinſamen Grabe wurden die drei Opfer der Pilzvergiftung der Familie Klausmann, die von ihren ſechs Kindern drei auf ſo tragiſche Weiſe ver⸗ loren hat, zur letzten Ruhe beſtattet. Badenweiler, 3. Oktober. In den letzten Wochen ind im Weilertal einige leichte Erkankungen i ilzgenuſſes vorgekommen. Es konnte feſtgeſtellt wer⸗ den, daß es ſich in der Mehrzahl der Fälle um ſolche Erkran⸗ kungen handelte, die durch den Genuß verdorbener Speiſepilze hervorgerufen worden waren. ):(Lörrach, 4. Okt. An der Riehenſtraße ſtieß ein Kohlenlaſtauto, als es einem Fuhrwerk ausweichen wollte, mit einem Pritſchenwagen zuſammen. Ein auf dieſem ſitzendes Zjähriges Mädchen wurde dabei zu Boden geworfen und von dem Kraftwagen überfahren. Das Mädchen erlitt ſo ſchwere Verletzungen, daß es ſtar b. Ein 18jähriger Burſche, der das Wägelchen ſchob, wurde ebenfalls erheblich verlezt Pfalz, heſſen und Umgebung. * Haßloch, 3. Oktbr. Freitag mittag brannte es bei dem Bahnarbeiter Friedr. Armbruſt an der Füller⸗ gaſſe. Die zuſammenhängenden Gebäude, als Wohnhaus, Scheuer und Stall ſind bis auf die Umfaſſungsmauern dem Feuer zum Opfer gefallen. Das Feuer ſoll durch die Kinder, welche allein zu Hauſe waren(die Mutter war bei der Kartoffelernte auf dem Felde, der Vater im Bahndienſth, verurſacht worden ſein. * Vorderweidenthal, 3. Okt. Bei der jüngſt ver⸗ anſtalteten Saujagd des Bürgermeiſters Jakob Schmitt R0 ein in Urlaub zu Hauſe weilender Feldgrauer einen eiſterſchuß ab. Schreinermeiſter Joſef Braun von Lug bei Annweiler erlegte mit einer Kugel in der Waldabteilung Grabenhald bei Niederſchlettenbach einen ſtattlichen Keiler von 260 Pfund. * Darmſtadt, 3. Okt. Eine ſtarke Gärung be⸗ herrſcht ſeit kurzer Zeit die hieſigen Metzger, ſeitdem ſie ihre Rechnungen über die durch den Viehhandelsverband be⸗ ſchafften Schlachttiere erhalten haben. Hierbei ſtellte ſich her⸗ aus, daß die Gewichtsverluſte der Tiere ſeit ihrer Ab⸗ lieferung von dem Landwirt bis zur Schlachtung infolge über⸗ mäßiger Fütterung manchmal ungeheuerlich ſind, aber von den Metzgern nur mit geringen Abzügen bezahlt werden müſſen, wozu die oft nicht geringen geſetzlichen Huſchläge für die verſchiedenen Handels⸗, Kommunal⸗ ete.⸗Verbände kommen. * Frankfurt, 3. Okt. Herr und Frau Kommerzienrat Beit⸗Speyer haben zum Andenken an ihren fürs Vaterland gefallenen Sohn dem Ortsausſchuß für Kriegsbeſchädigten⸗ Fürſorge in Frankfurt eine Stiftung von 100 000 Mark ge⸗ macht, die zum Teil der Förderung des Baues von künſtlichen Gliedern dienen ſoll und außerdem beſonders zu ergänzenden Zwecken der Fürſorge beſtimmt iſt, in Fällen, wo die laufen⸗ den Mittel fehlen oder nicht verwendbar ſind. Gerichtszeitung. Aus dem Schöffengericht. Gut weggekommen iſt die Milch⸗ händlerin Kath. Heinz in Feudenheim. Eine Unterſuchung der von ihr veckauften ſog. Vollmilch ergab, daß ſie mit 20 Proz. Veitungs⸗ waſſer geſtreckt war. Die Angeklagte beſtreitet das, lüßt aber die Möglichbeit offen, daß... Na ja, man bennt ja die Geſchichte von dem berühmten Schwenkwaſſer, das juſt an dem Tage, an dem die Kontrolle ſtattfindet, verſehentlich nicht ausgeleert wird. Außerdem hat ſie für die Milch, obwohl ſie von den Kunden abgeholt wurde, 29 Pfg. für den Liter verlangt, während der Preis damals, wie heute, 28 Pfg. für abgeholte Milch betrug. Das Gericht ließ noch einmal Milde walten und ſprach gegen die Angeklagte eine Geld⸗ ſtrafe von 100 Mk. aus.— Auf Indizien gründete ſich die Ver⸗ urteilung des Schneiders Johannes Müllec, der beſchuldigt iſt, ein Geldtäſchchen mit 800 Mk. Inhalt, das er am 30. Juni hier auf der Straße in R 6 fand, an ſich genommen und das Geld bis zu 900 Mark für ſich verwendet zu haben. An jenem Tage war er vom Gefängnis entlaſſen worden, wo man ihn 14 Tage einlogiert hatte, weil er ſich mit ſeiner damaligen„Braut“ in einem Gaſthof als trechtmäßiger Ehemann einlogiert und außerdem ohne Gewerbeſchein hanſtert hatte. Ueber Stuttgart, Regensburg ging ſeine Reiſe nach Nürnberg, wo er der Polizei dupch ſeine großen Geldausgaben ver⸗ dächtig wurde. Es wurden rſchungen eingeleitet, die ſchließ⸗ lich zu dem Reſultat der Anklage gegen Müller wegen Fundunter⸗ ſchlagung führten. Müller leugnet hartnäckig, er will 400 Mk. bei ſeiner Einlieferung ins hieſige Gefängnis bei ſich n haben, die er mit ſeinem Hauſierhandel verdient und erübrigt. Aber der Gefängniswärter, der ihn unterſuchte, hält das für ausgeſchloſ⸗ ſen, da er wie jeder Eingelieferte genau unterſucht wurde und der Betrag von 400 Mark in kleinen Scheinen immerhin ſchon ſoytel Raum beanſpruche, daß ein Ueberſehen unmöglich ſei. Vielleicht hätte man dem Angeklagten geglaubt, wenn er ein unbeſchriebenes Blatt wäre Aber er hat ſchon 32 Vorſtrafen hinter ſich, unter denen viele Eigentumsdelikte ſind. Wegen Unterſchlagung wurde Müller zu ſechs Monaten Gefängnis vecurteilt. Sportliche Kunoſchau. * Fußball. Am Sonntag kam auf dem Platze der M. F. G.„Kickers“ das fällige Verbandsſpiel zwiſchen Verein f. Raſenſpiele und dem Platzinhaber zum Austrag.„Kickers“ konnte V. f. R. mit dem uner⸗ warteten Reſultat:1 beſiegen Auf beiden Seiten wurde ein techniſch hochſtehendes Spiel geboten. Ebenſo war die U. Mannſchaft der M. F. G.„Kickers“ der J. Jugendmannſchaft des V. f. R. mit :4 Toren überlegen. Rommunales. G Neckarhauſen, 2. Okt. In der Bürge rausſchuß, ſitzung vom 29. September hat man ſich nach der Erſatzwahl für ein verſtorbenes Mitglied hauptſächlich über die Lebensm ittel⸗ verſorgung ausgeſprochen. Um eine gerechte Austeilung zu er⸗ veichen, ſoll das Nummernſyſtem eingeführt werden. Nachdem bei Erörterung der Fleiſchverſorgung, an der auch manches auszuſetzen war, verſchiedene Vorſchläge zur Beſſerung gemacht worden waren, wurde über die Mehlabgabe bittere Klage geführt. Das Kunden⸗ backen in hieſiger Gemeinde iſt zwei Bäckern ein Dorn im Auge, und ſie erſtreben deſſen Beſeitigung. Was nützen feine Backwaren, Weißbrot und Wecken denjenigen, die nur Kornmehl erhalten und daraus nur ein ſchlecht genießbares Brot herſtellen können! Zuerſt kommt das tägliche Brot. Mancher aus dem Mittel⸗ und Unterdorf iſt froh und dankbar, wenn er nach barſcher Abweiſung doch wenig⸗ ſtens in der oberen Bäckerei, die von der Frau eines einberufenen Landſturmmannes weitergeführt wird, bereitwillig ausgeholfen be⸗ kommt. Der Bürgerausſchuß verlangte energiſch und einſtimmig die Beſeitigung dieſer Uebelſtände. Man hofft, daß durch Eingreifen der Verwaltungsbehörde das ſchrankenloſe Backen von Wecken uſw. beſeitigt wird. 2. Mutterſtadt, 2. Okt. Aus der letzten Gemeinde, ratsſitzung iſt u. a. folgendes zu erwähnen Die Rechnung des Elektrizitätswerkes pro 1915 ſchließt ab mit einem Ueber⸗ ſchuß von 3870,44 Mk. Die Geſamteinnahmen und Ausgaben gleichen ſich aus mit 27 211,72 Mk. Auf dem Elektrizitätswerk ruht noch eine Schuld von 110 025 Mk. Von dem Erlös der Gemeinde⸗ güter wurden 30 000 Mk. für die Kriegsanleihe 006 (Bei der hieſigen Spar⸗ und Darlehenskaſſe ſind etwa 45000 Mk. 5(Holiseibehörde) oder im allgemeinen öffentlichen Intereſſe(3. B. Stadtrat Sehalt ſich unbeſchadet dieſes Grundſatzes das Recht der Ffreien Entſchließung in jedem einzelnen eiſch⸗ und Wurſtvevkauf in einigen hieſigen Metzgereien Zſämtli Unkoſte Auf Grund 8 1 der Bekanntmach Exz. Czermy finde „ ber, L. Seite. Mannheimer Seueral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1916. gezeichnet.) Die Hundeſteu er ſoll beim alten bleiben, jedoch ſoll die Polizei aufgefordert werden, mehr nachzuſehen, da hier viele Hunde nicht verſteuert ſein ſollen. Die Kartoffe lver ſor⸗ gung macht hier auch viele Arbeit. Die Landwirte dürfen jetzt unter keinen Umſtänden die Kartoffeln auswärts fahren. Es iſt vor allem notwendig, für die hieſigen Leute und ganz beſonders für die etwas unbemittelten, das nötige Quantum ſicherzuſtellen. Die An⸗ pflanzung von Rieſenhonigklee an Gemeindegräben wird dem hie⸗ ſigen Bienenzuchtverein genehmigt. Die Witwe des ermordeten Kunz erhält aus der Pfälser Penſionsanſtalt eine Unterſtützung von 8 350 Mark pro Jahr. reiburg, 3. Okt. In der letzten Stadtratsſitzung * 3—9* Stadttaſſe ermächtigt, bei der Begleichung von U mlage⸗ ſchuldigkeiten fällige Zinsſcheine der Kriegsanleihen bis zum Jahre 1924 als Zahlungsmittel anzunehmen.— Für die Anwendung des§ 12 der L ülſt barkeitsſteuerordnung wird der Grund⸗ ſatz aufgeſtellt, daß auf entſprechenden Antrag hin Freik arten nur dann als ſteuerfrei erklärt werden ſollen, wenn dieſelben den Inhabern zur Erfülung ihrer dienſtlichen Pflichten Zeitungsſchviftleiter) verabfolgt werden. Der Fale vor.— Beim ſind die erkaſſenen Vorſchriften nicht genügend eingehalten worden. In einer Siturng der Schlachthofkommiſſion wurde der Metzgerſchaft 00 ing der Junungsvertreter aufgegeben, die ſtrenge Einhaltung der beſtehenden Vorſchriften den Mitgliedern zur Pflicht zu machen. Der Stadtrat nahm hiewwon Kenntnis und behält ſich , i mdelnde Metzsereibetriebe von der Zuweiſung von cnrssuſchli eßen.— Die für das Rieſelgut in der erwerbenen 32 Kühe und Rinder ſind einſchließlich n auf 46 809 Fr. 35 cts. zu ſtehen gekommen.— . ung des Präſidenten des Kriegs⸗ ernährungsamtes vom 13. Juli 1916 wurde beſtimmt, daß im Bezirk „Freiburg in Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, in Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen, ſowie in Fremdenheimen, in Konditoreien und ähnlichen Betrieben Gier roh oder gekocht und Eierſpeiſen nur in den Stunden zwiſchen 12 und 2 Uhr nachmittags und 7 bis 9 Uhr abends verabreicht und entgegengenommen werden dürfen. * Körn, 30. Sept. In der letzten Sitzung der Stadtveror d⸗ weten⸗Verfſammlung wurden als Zuſchuß zur Weihnachts⸗ beſcherung der Kölner Kriegerwaiſen— eiwa 6000 bis zu vierze Jahren— 50 600 Mk. bewilliigt. Dieſelbe Summe wird der Kölſche Boor in Eiſen für denſelben Zweck auſwenden Für die Beiter⸗ ver⸗ 10 eines Frü hſt üchs an bedürftige Schulkin⸗ Her(17 800%0 bewilligte die Verſammlung einer weitern Kredit von 29000 Mark. Bom 2. Oktober bis zum 23. Dezember foll den Kindern an Stelle des bieher verabreichten Kakaos mit kondenſierter Milch eine ſogenannte Vollkoſtſuppe, beſtehend aus Mais⸗ grieß Gemäſe und Fett verabveicht werden. *Sy ingen, 99. Sept. In der letzten Stadtverord⸗ ——9 u——— is der und—— er er„ die eine Teuerungszulage beziehen, enweitert und die Zulage ſelbſt erhäht. Sämtliche Beamten, Artge⸗ ſtelkten und ſonen mit eimem Gehalt bis zu 6000 Me. erhal⸗ den rückwerkend vom 1. September ab monatlich eine Zulage von 25 Mark dei Anwärtern und Lehrlingen. Ferner wird gezahlt für jedes Kind miter 15 Jahren und für erwerbsunfähige Familien⸗ — die der Fupfänger als Haushaltungsvorſtand ſorgt, mon Ae a en tze werden auch den Hilfskräften —— Stoaſauyoige 9gen der wucher/ reiſe im hilzhandel. Man ſchreibt uns: Wir hatten kürzlich mitgeteilt, daß in der Probinz Harmover— einer außergewöhnkich großen Pilzernte gegen⸗ wärtig eim Sammlerpreis von 30 bis ausnahmsweiſe 40 Pfg. für das Pfund Alt wird, während die Verbraucher in den Städten Kleinhendelszreiſe von 1,10 bis 1,25 M. zu zahlen haben. Wir hatten daren den dringenden Wunſch geknüpft, daß mit Rückſicht auf die die Pilze gegenoärtig in der Lebensmittel⸗ verſorgung der miüderbenittelten Bevölkerung haben, gegen dieſe —— 8 u eingeſchritten werden müge. Daraufhin teilt die —*—— in Haunover dem dorkigen„Kurier“ mit, daß ſie bereits ge eine große Nuzahl von Händlern, die ſo hohe Weiſe für igge fordera, das frafrechteche Berfahren bei der Staatsamwaltſchaft eingoleitot habe. Die ktbeanten und Preis⸗ prüſer der ishrüfungsſtelle Hannover würden auch weiterhin mit Nachdruc darüber wachen, daß alle ſolche Fälle zur Anzeige ge⸗ bracht und die beſchulsigten Händler ihrer Beſtrafung 5 geführt würden. Nach Anſicht der Preisprüfungsſtelle iſt ein Preis von 70 Pfg. für das Pfund im Kieinhandel als angemeſſen anzu⸗ Es wäre nun dringend erwinſcht, daß man ſich auch in ſehen. anderen Städten zu einem gleichen Vorgehen entſchlöſſe, obwohl ja die Pi ihrem Ende entgegengeht. Daß 3 der in Pro Hannover gezahlte Sammlerpreis von 30 Pfg. noch ein 9 iſt, geht aus einer Zuſchrift hervor, die kürzl die„A20 Zéitung“ aus ihrem Leferkreiſe veröffentlichte. Da⸗ mach wird in der Geg⸗ von„ wo ebenſalls dieſer Soen⸗ mer eine 2 i ge hat, den Sammlern ein P. von— Pfaand ge Dieſer Preis dürfte für nen e ereen Le⸗„ mit der in dieſem Jahre das Ein 9 ht als in den Skärten d zehn⸗ und zwölffachen Preis zahlen müſſen. Ium Tode Cgernys. 5 Okt. Die Feuerbeſtattung von kmorgen Donnerstag 3 Uhr im hieſigen Krema⸗ torium ſtatt. Der Großher zog hat falgendes Beileidstelegramm geſandt: Soeben erfahre ich wit tiefer Betrübnis da⸗ Hinſcheiden Ihres um die Wiſſenſchaft und die Univerſität Heidelberg ſo hoch berdienten Herrn Gemahls. Ich ſpreche Ihnen und den Ihrigen mein herzlichſtes Mitgefühl an dieſem ſchweren Verluſte aus und werde dem Heimgegangenen ſtets ein dankbares Andenken bewahren.“ Großhergosin Luiſe telegraphierte an die Witwe:„Erfahre ſoeben die T ſ die mich auf das Tiefſte bewegt. Sie wiſſen, wie ich Ihven nun heümgegangenen Gatten hoch verehrt habe, in Dankharkeit und Treue. Sein Verluſt geht in die weiteſten Kreiſe und wird überall ſchmerzliche Betrübnis hervorvufen; aber vor allem gedenke ich Ihrer und den Ihrigen mit einer Teinahme, die ich nicht warm gemig Ihnen ausſprechen kann. Gott ſtärke Sie in dieſer tief ſchmerzvollen Prüfung.“ Das Unterricht em i ni⸗ ſter ium kondolierte lt.„Heidelb. Tgbl., mit folgenden Worten: „Das Unterrichsmi nimmt aufrichtig Anteil an dem Schmerze um den Ihres Herrn Gemahls und gedenkt dankbar der unbergängliche Verbienſte, die der Enhchlafene ſich als Forſcher, i Keater Gckelt ersserken at. Gein Arbenken bleibt in Ghren.“ 8* 5 Dee lächte Neiceal⸗ h, die urſprünglich auf Donnerstag, den 5. Oktober, anberaumt mar, iſt auf Mittwoch, den 11. Oktober, vormittags 11 Uhr, ver worden. Auf der Tagesordnung ſtehen folgende 1. Beratung des ſchleunigen Antrags der Mitglieder des Reichstags Bernſtein und 2 58 betreffend Aufhebung des gegen den Aogeordneten Dr. Karl Liebknecht bei dem Mitärgericht anhängigen Strafverfahrens und Auf⸗ hebung der Unterſuchungshaft für die Dauer der Sitzungs⸗ periode. 2. Eoſte Beratung der Mitteilungen des Rech⸗ nungshofes zu der Schutzgebietsrechnung 1910. 3. Erſte Beratung des Entwurfs eines Geſetzes über die Ver⸗ lüngerung der Legislaturperiode des Reichs⸗ tags. J. Soſte Veratung des Entwurfs eines Geſetzes, betref⸗ ſend den Landtag für Elſaß⸗Lothringen. 5. Erſte Beratung des Eutwurfs eines Geſetzes zum der Be⸗ 3 gen„Nationalſtiftung“ und„Marine⸗ ſtitung, 8. Erſte Beratung des Entwurfs eines Geſetzes, Ublich ſsinz er ſcheint bei der der Piſze u niedzig. Tratzdem aber hat der Verbraucher betreffend Aenderungen des Gerichtskoſtenge⸗ ſetzes, der Gebührenordnung für Rechtsanwälte und der Ge⸗ bührenordnung für Gerichtsvollzieher. 7. Mündlicher Bericht des Ausſchuſſes für den Reichshaushalt über auswär tige Politik. 2** 2* Von den vorſtehenden Beratungsgegenſtänden iſt der letztgenannte der wichtigſte und intereſſanteſte. Seiner gründ⸗ lichen Vorberatung zuliebe iſt der Termin der nächſten Reichstagsſitzung verſchoben worden. Die übrigen Punkte der Tagesordnung werden in der erſten Leſung raſch erledigt ſein. Zu dem dritten Punkt iſt zu bemerken, daß nach dem vorgelegten Geſetzentwurf die Legislaturperio de um ein Jahr verlängert werden ſoll. In der Begründung wird dazu bemerkt, daß eine Verlängerung für die Dauer des Krieges zu Unklarheiten führen könne, Die Verlängerung auf ein Jahr laſſe die Möglichkeit offen, die Friſt, wenn nötig, noch weiter auszudehnen oder ſie, im Falle eine⸗ früheren Kriegsendes, durch Auflöſung des Reſchstags abzukürzen. Der vierte Punkt regelt die Frage der Tagesdauer in der gleichen Weiſe für den elſaß⸗lothringiſchen Land⸗ kag. Der Geſetzentwurf unter dem 5. Punkt ſichert der „Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Krieg Ge⸗ fallenen“ das ausſchließliche Recht auf den Namen„Natio⸗ nalſtiftung“, der„Reichsmarineſtiftung das auf den Namen„Marineſtiftung“. Der geſetzliche Schutz ſoll den beiden Stiftungen bei der Verwendung ihres Namens für Verkaufsartikel oder gewerbliche Zwecke den entſprechenden Gewinnanteil ſicherſtellen. Ddie Aenderung des G e⸗ richtskoſtengeſetzes, die eine Erhöhung der Gebühren vorſieht, wird damit begründet, daß die Sätze der Gerichts⸗ und Rechtsanwaltsgebühren mit der Erhöhung der Poſt⸗ und Telegraphengebühren durch die Reichsabgabe in Einklang zu bringen ſeien. Die Volhsernährung. Die Sauerkrautpreiſe. Berlin, 4. Okt.(W7B. Nichtamtlich.) Ueber die Sauerkrautpreisregelung ſieht ſich die Kriegs⸗ geſellſchaft für Sauerkraut G. m. b. H. in Berlin gezwungen, nochmals darauf hinzuweiſen, daß die durch Bekanntmachung vom 13. September 1916 vorgeſchriebenen Preiſe nur die Höchſtgrnze bilden, die nicht überſchritten werden darf. Es bleibt den Fabriken ſelbſtverſtändlich unbenommen, ihr Sauerkraut billiger als zu 11 Mark für den Zentner ab⸗ zugeben. Verträge, die unter dem Höchſtpreiſe abgeſchloſſen ſind, müſſen daher unbedingt erfüllt werden. Der Bürzerkrieg in Griechenland. Kalogeropules' Widerſtand gegen die Entenie. London, 4. Oktbr.(B. Nichtamtlich.) Meldung des Reuterſchen Büros. Daily Telegraph meldet aus Athen: Das Kabinett hat mit Ausnahme des Miniſterpräſidenten und des Miniſters des Aeußern demiſſioniert. Man erwartet, daß Kalogeropulos das neue Kabinett bilden wird. 5 Die Morning Poſt meldet aus Athen, daß eine italie⸗ niſche Abteilung Argyro Kaſtro beſetzte, eine andere italie⸗ niſche Abteilung würde von britiſchen Schiffen in Santi Ouaranto gelandet. Sie beſetzte Delvino. Die griechiſchen Truppen zogen ſich in beiden Fällen zurück. Bern, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Der„Temps“ meldet aus Athen: Die Anhänger der Partei Gunaris, ſowie Anhänger der Reſerviſtenverbän de verdoppeln ihre Tätigteit in der Hauptſtadt und in der Provinz. Sie zeigen ſich im Piräus, wo ſie lärmende Kundgebungen gegen die nach Saloniki in See gehenden Freiwilligen veranſtalten. Eine erfundene engliſche Armee. E1Berlin, 4. Oktober.(Von unſerem Berliner Büro.) Hie und da wird von einer neuen engliſchen Armee berichtet, die angeblich auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz aufgetaucht ſei. Dieſes Gerücht beruht auf Erfindungen. Es handelt ſich wohl nur um neu aufgetretene Diviſionen oder Erſatztruppen, die aus England friſch herübergekommen ſind. Die engliſchen verluſte. c. Vonder Schweizer Grenze, 4. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die Geſamtverluſte der engliſchen Armee im Monat September betragen nach den amtlichen Angaben 113 301 Mannſchaften und Offiziere, darunter allein 7652 Offiziere. Die Geſamtverluſte der engliſchen Armee im verfloſſenen Vier⸗ e ee e — eteljahr, alſo vom 1. Juli bis zum 1. Oktober, beziffern ſich auf 427 831 Mannſchaften und Offiziere. Ein neuer Luftangriff auf die Luftſchiffhalle bei Brüſſel. London, 4. Okt.(WB. Nichtamtlich.) Das Reuterſche Büro meldet amtlich: Wir unternahmen am 2. Oktober einen neuen Luftangriff auf die Luftſchiffhallen bei Brüſſel. Eine unſerer Maſchinen iſt nicht zurückgekehrt. Der Anſſtand in Riederländiſch⸗Judien. Amſterdam, 4. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Dem Handelsbladet wird aus Soerabaja gemeldet, daß am 28. September in dem Gefecht bei Semaboe 13 Auf⸗ ſtändiſche getötet wurden. tötete in dem Gefecht am 30. September 20 Aufſtändiſche. Kabinettskriſe in Japan. London, 4. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Die Times meldet aus Tokio: Das Kabinett Okuma hat mit Ausnahme des Kriegs⸗ und Marineminiſters ſein Ent⸗ laſſungsgeſuch eingereicht. Baron Kato und Graf Terauchi werden als Nachfolger Okumas genannt. m. Köln, 4. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet von der Weſtgrenze: Der Berichterſtatter der Times in Tokio meldet, daß Graf Okuma im Miniſterrat ſeine Ent⸗ laſſung eingereicht habe. Später habe er eine Konferenz mit dem Kaiſer gehabt. Die übrigen Mitglieder des Miniſteriums mit Ausnahme des Kriegsminiſters und des Marineminiſters reichten drei Tage ſpäter ihre Entlaſſung ein. Die Meinungen über die Nachfolger ſind geteilt. Graf Okuma erklärte, daß die Art, wie die Regierung die chineſiſche Frage be⸗ handelt habe, der Grund für die Preſſe⸗ agitation geweſen ſei. Es ſei Aufgabe der neuen Regierung die Unterhandlungen mit China zu Ende zu führen. *** m. Köln, 4. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Volks⸗ zeitung meldet aus der Schweiz: Aus Vercelli erführt das Die Kolonne des Kapitäns Snell Mailänder Blatt La Sera: Kaiſer Franz Joſef ge⸗ nehmigte nicht nur die Ernennung des neuen Wiener Nunzius, ſondern hat dem Papſt auch ſchriftlich ſeinen wärmſten Dank für die ſofort getroffene Entſcheidung nach der Rückberufung des Pronunzius Scapinelli ausgeſprochen. Das Schreiben drückt die aufrichtige Anhänglichkeit des Kaiſers an den Heiligen Stuhl aus, das nie getrübt werden könne. Der Kaiſer bezeugt ſeine große Ehrerbietung dem Papſt gegenüber ſowie ſeine lebhafte Freude über die Wahl des neuen Nunzius Vafre di Bonzo. Bern, 4. Okt.(WTB. Nichtamtlich.)„Humanits“ meldet: Der allgemeine Reichsausſchuß der Sozialiſten 2 die Frage einer Einberufung der Sozialiſten⸗Kon⸗ ferenz der alliierten Länder. Man beſchloß, wenn die Auslandsſektionen einverſtanden ſind, die Konferenz im kommenden Januar abzuhalten. Eine franzöſiſche So⸗ zialiſten⸗Konferenz, auf der die Tagesordnung der Konferenz der Alliierten beraten werden ſoll, wurde auf den 24. De⸗ zember und die folgenden Tage angeſetzt. Dieie ſeindlichen Heeresbericte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 4. Okt.(WNB. Ni ctl.) Armilicher Heeresbericht bom 3. Oklober nachmittags: Nördlich der Somme ziemlich heftiger Artilleriekampf in der Gegend nöndlich Rancourt. Die Deutſchen verſuchten aus dem Gehölz von St. Pierre BVaaft vor⸗ zuſtoßen, aber das Sperr⸗ und Maſchinengewehrfeuer warf ſie ſofort in die Ausgangsgräben zurück. Die Frangoſen machten einige Gefangene. Ueberall ſonſt war die Nacht ruhig. Fliegertätigkeit: Im Verlaufe des geſtrigen Tages brachte ein franzöſiſcher Flieger ein deutſches Flugzeug bei Condé⸗ les⸗Aurty(Gegend von Vouziers zum abſtürzen. Sergeant Sau⸗ vage ſchoß im Verlaufe eines heftigen Kaupfes ſein fünftes Flug⸗ zeug ab, das ſüdlich Tranaley zerſchmettert zu Boden Paris, 4. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Aunklicher Heeresbericht vom 3. Oktober abends: An der Sommefront brachte uns ein örtlich begwenzter Angriff auf beiden Seiten der Stvaße Peéronne⸗ Bapaume in den Beſitz eines wichkigen Grabens nördlich Rancourt. Wir machtem 120 Gefangene, darunter drei Offiziere. Südlich des Fluſſes ziemlich lebhafte Tätigkeit der Artillerie und der grabenmaſchinen. Sonſt nichts zu melden von der übrigen Front. Belgiſche Front: Am 8. Oktober ſpielben ſich am Nach⸗ mittag in der Gegend von Dixmuiden Artikleriekämpfe ab. Die engliſchen Berichte. London, 4. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 3. Oktober nachmittags: Südlich der Ancre ruhig. Wir unternahmen einen erfolgveichen Ueberfall auf die ſeindichen Gräben ſüdlich Loos. London, 4. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heevesbericht vien 3. Oktober abends: Schwerer Regen während der Nacht und am frühen Mo.Die Kämpfe in der Nähe von Gaucourt PAbbaye ſchreiten fort. An anderen Stellen Ruhe mit Ausnahme zeilweiſe ausſetzenden Artklleriefeners. Die Witterung behindert die Tätigkeit der Flugzenge. Eins unſerev Fluggeuge wird vermißt. Der Bericht Sarrails. Paris, 4. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Aus Saloniki wird vom 3. Oktober gemeldet: Infolge der von den Serben in der Gegend von Kaimakcalan gelieſerten ſiegreichen Kämpfe, haben die Bulgaren ihre Stellungen am ab und an dem Fluſſe Brod aufgegeben. Es ſcheint, datz ſie ſich nordwärts zurückziehen. Die Serben beſetzten Sowitſch, die franzöſiſchen Truppen Petrowatſch und Wrbeli. Am rechten Flügel nahmen engliſche Truppen Jeniköj öſtlich der Struma. Borichte aus Salonili. Paris, 4. Okt.(WeB. Nichtamtl.) Von der Orient⸗Armee wird berichtet: Auf dem linken Struma⸗Ufer wurden zwei neue Gegenangriffe der Bulgaren auf die von den Englän⸗ dern am 30. September eroberten Stelungen unter blutigen Ver⸗ luſten für den Feind abgeſchlagen. In dey Gegend von Czerna be⸗ finden ſich die Serben in weiterem Fortſchreiten auf den weſtlichen Hängen und auf dem großen Kamm nördlich Kaimakcalan. Ser⸗ biſche Infanterie nahm geſtern die erſten Gräben des Feindes auf den Höhen bei Starkowgrab. Eine neue bulgariſche Batterie wurde von den Serben erobert. Auf unſerem linden Frütel hält das ge⸗ wöhrliche ſchlechte Wetter an. London, 4. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Bericht aus Saloniki vom 3. Oktober: Drei bulgariſche Bataillone griffen unſere neuen Stellungen am öſtlichen Strumaufer an. Ihre An⸗ grifſe brachen in unſerem Feuer zuſammen. Eines unſerer Batail⸗ lone machte bei einem Bajonettangriff 40 Gefangene. Unſere Flieger belegten einen Truppentransport und einen nach Serres fahrenden Zug mit Bomben. 8 Der rummäniſche Hericht. Bukareſt, 4. Okt.(WB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 2. Oktober: Nord⸗ und Nordweſtfpont: Die Kämpfe am Gurglier⸗ Berge und im Görgeny⸗ und Hargita⸗Gebirge dauern an. Wir erbeuteten vier Maſchinengewehre und nahmen 11 Offiziere und 500 Mann gefangen. Südfront: Unſere Truppen überſchritten zwiſchen Ruſtſchuk und Tutrakan die Donau. In der Dobrudſcha griffen wir auf der ganzen Front an und drängten das Zentrum und den rechten Flügel des Feindes zurück. —4 5 8 ntineeneee 560 60 2 — Trotz Steuersrhöhung behelten unsere Zigereiien ſhre alten anerkannten Qualitäten! 99 * Fmw Georg A. Jesmatxi, Alctiengesellschaft Schützen⸗ —— 6 6 THande und industrie. ittwoch, den 4. Oktober 1916. 5 Waunheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗ Ausgabe) ————— R 9 „ 5. Seite. Reichsbankäisweis vom 30. September. 101s Hercroce Vermögen(n 1000 Mart) 1016 Cwoche 2456879— 523 Metallbestand 25036364 11031 2419434 4525 darunter Gold 22847744 13148 Reichs- u. Darlehens- 885 127+. 701 244 kassen-Scheine 392091+- 180053 11934— 6400 Noten ander. Banken 1157— 16674 Wechsel, Schecksund 7470576+ 2143700 disk. Schatzanw... 10758831+ 3180915 13134+• 755 Lombarddarlehen. 10 420— 772 37829+ 6697 Wertpapierbestand 75637.— 4020 251714 58847 Sonstiges Vermögen 616111— 142881 Verbindlichkeiten. 180000(unver.) Grundkapital 180000(unver.) 80550(unver.) Rücklagen 85 471(unver.) 6157630— 608 960 Notenumlauf. 7369965— 509 918 4416 255.. 2167021 Einlagen 6266453— 2586712 292758 10645 Son. Verbindlichkeit. 455994— 113555 Berlin, 4. Okt.(WIB.) Der Ausweis der Reichsbank vom 30. September zeigt im Vergleich mit dem vom 23. Sept. sehr große Veränderungen, die sich aus dem Vierteljahrswechsel und beson- ders daraus erklären, daß vom letzten Septembertage ab bereits die Einzahlungen aui die 5. Kriegsanleihe geleistet werden durften, obwohl die Zeichnungen selbst erst am 5. Oktober, mittags 1 Uhr, geschlossen werden. Im ganzen Verlaufe des Monats September war, wie unsere früheren Besprechungen gezeigt haben, ein sehr starker Bedarf an Zahlungsmitteln zu beobachten, der sich bis zum letzten Tage lortgesetzt hat. Obwohl die vorangegangenen starken Entnahmen bereits Vorbereitungen für den Ultimo waren und dem- zufolge die Erwartungen gestatteten, daß in den letzten Tagen des Monats seibst die Nachfrage nach Zahlungsmitteln geringer sein würde. Diese Erwartung hat sich indes nicht erfüllt. Die Bank hat, da die Nachfrage nach kleinem und mittlerem Papiergeld ständig verhältnismäßig besonders groß war, allein an Darleheuskassen- scheinen 165,5 Millionen Mk. in den Verkehr setzen müssen. Wenn sich ihr Bestand an Darlehenskassenscheinen gleichwohl von 194,9 auf 377,8 Mill. M. erhöht hat, so ist dies darauf zurückzuführen, daß die Darlehenskassen, deren Darlehensbestand von 2123,8 Mill. Mk. am 23. Sept. aui 2484,2 Mill. M. am 30. Sept. gestiegen ist, der 360,4 Miil. M. Darlehenskassesncheine auszulegen atten. An Reichskassenscheinen hat die Reichsbank dem Verkehr 14,8 Mill. Markt übergeben, sodaß ihr am 30. September nur 14,3 Mill. Mart verblieben. Der Silberbestand der Reichsbank ist um 2,1 Mill. Mark kleiner geworden und beträgt jetzt 18,0 Mill. Mark. Gegenüber den hier erwähnten Verminde⸗ rungen ist eine recht erhebliche Zunahme des Goldvorrates lestzustellen. Am 23. September war er mit 2471/ Mill. M. aus- gewiesen. Am 30. September waren es 2484,7 Mill. oder 13.“1 Min. Mark mehr. Am stärksten macht sich der Bedarf des Verkehrs an Zah- lungsmitteln beim Noten umlauf der Reichsbank geltend. Er ist von 6860,1 Mill. auf 7370 Mill., das heißt um 500,0 Mill. M. gestiegen. Berücksichtigt man, daß von den belgischen Noten⸗ banken nock 16,6 Mill. Reichsbanknoten eingegangen sind, s0 er- Eibt sich, daß die Zunahme des Notenumlaues um 509,90 Mill. noch nicht voll die Aniorderungen des Verkehrs anzeigt. Immer kin ist die Zahl von 500,9 Mill. an sich selr erheblich, da, wie wir schon oben erinnerten, die vorangegangenen Wochen bereits eine große Vermehrung des Notenumlaufes gebracht haben, die aber nunmehr im Verlauf des Oktober von einer Verminderung abgelöst werden dürite. Der Bestand der Reichsban an dent- Khen Privatbanknoten ist in der Bericktswoche um 15,7 auf 14 Mill. Mark zurüchgegangen, was sich daraus ericärt, daß die Privatbanken ihre Noten eingelöst und der Reichsbank dafur Reichsbanknoten ausgeiolgt haben. Eine ungewöhnick groge Zunahme hat in der abgelauienen Woche die Kapitalanlage der Reichsbank erfahren, denn sie ist von 3177,7 auf 10844,9 Mill. Mark gewachsen. Die Ursache hierfür ist ebenfalis in dem Vierteljahrswechsel, vor allem aber in dn Eimzahlungen auf die 5. Kriegsanleihe, zu erblicken. Um das zu verstehen, sei daran erinnert, daß die Reichs- bank in dem zwischen der 4. und 5. Kriegsanleihe liegenden Zeit- raum wiederum in erheblichem Umfange kurzfristige Schatzauwei⸗ Kungen des Reichs rediskontiert hat, damit die bisherigen Eigen- tümer der Schatzscheine die gezeichneten Beträge auf die fünfte Kriegsanleihe bezahlen können. Die Folge ist, daß der Bestaud der Reichsbank an Schatzscheinen steigt, gleichzeitig aber auch die kremden Geldler, in denen das Guthaben des Deutschlen Feiches ent- halten ist Verbucht werden die Schatzscheinanweisungen in der bankmäßigen Deckung, die Rür sich beträchtlich in der Berichts- woche um 3189,9 auf 10 758,8 Mill. Marte zugenommen hat. Zur gleichen Zeit des Vorjahres als die dritte Kriegsanleihe ausgegeben Wurde und die Einzahlungen am 30. September 1915 geleistet Wer⸗ den durkten, betrug die Zuname der banlmäßigen Decicung 243 Mill. Mark, welches arnäherndd 1 Milliarde Mark weniger ist. Auch die Vermehrung der fremden Gelder war damals nicht 50 stark wie heute. Sie betrug in der letten September- woche des Jahres 1915 2167 Mill. M. in der letzten September- woche des jaufenden Jahres dagegen 2586,7 Mill. Mark. Sowohl die hanlemäßigen Dechungen ale auch die fremden Gelder, die Sich am 30. September auf 6200.5 Mill. Mark stellten, haben eine noch nie dagewesene Höhe erreicht Da die Zunahme in allererster Reihe durch die Einzahlungen auf die Kriegsanleihe beeinflußt ist, das Reich aber aus den Ein- zahlungen Schatzscheine ablösen wird, so läßt sich voraussehen, daß in kommenden Ausweisen der Reichsbank die Kapitalanlagen und die fremden Geider eine erhebliche Abnahme zeigen werden. Das Gleiche dürkte vom Notenumlauf gelten, hinsichtlich dessen noch erwähnt sei, daß die kleinen Noten in der Berichtswoche um 1 Millionen zugenommen haben. —— durch Gold erhöht sich auf 3, Prozent gegen 36 Prozent in der Vorwoche. Die Metalldeckung der Noten auf 34 Prozent gegen 363 Proz. und die Deckung der sämtlich täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold, deren Zunahme, wie wir gehört haben, in erster Reihe durch die Kriegsanleihezahiungen beeinilußzt ist, auf 18,2 Prozent gegen 23,5 Prozent. Daß die Einzahlungen am 30. Sept. sehr er- heblich waren, läßt sich ohne weiteres aus dem Ausweis der Reichsbank erkennen. Sie läßt die Hoffnung auf ein beiriedigendes Zeichnungsergebnis zu, das bis zum 5. Okt. sich noch zeigen wird. Zeichnung en aut die§. Kriegsanleihe. Die Oberrheinische Versicherungsgesellschait und deren Direłe- tion in Maunheim zeichneten auf die 5. Kriegsanleihe 500 000., während auf die früheren Anleihen von denselben 1 750 000 M. Sezeichnet wurden. Firma J. Neter Sohn, Maunheim Eisenwarenjabrik und Ver⸗ Linlerei, Flaschenkasteniabril)) 100 000 Mark. C. A. Ringwald, Rohtabakgroßhandlung, Emmendingen und Mannheim-Neckarau 250 000 Mark. 1955 Brückenbau Flender.-G. Benrath 100 000 Mark. Generaldirektor H. A. Flender, Benratli 190 000 Mark. Deutscher Werkmeisterverband, Düsseldori 1 Mill.(insgesamt einschl. der ersten 4 Kriegsanleihen 7 Mill. Mark.) Allgemeiner Deutscher Versicherungsverein, Stuttgart erhöht auf 10,5 Mill. Mark. Iduna, Lebensversicherungsgesellschait, Halle 5,5 Mill. Mark. Magdeburger Lebensversicherungsgesellschaft 3 Mill. Mark. Deutsche Gold- und Silberscheideanstalt, Frankfurt a. Main 7 Mill. Mark. Elektrizitätswerk Westialen 1 Mill. Mark. Pommersche landwirtschafiliche Hauptgenossenschaft, Stettin 1 Mill. Mark. Pommersche Landschait 13,5 Mill. Mark. Bei der Rheinischen Creditbank, Filiale Hei⸗ deiberg, wurden jolgende größere Beträge für die 5. deutsche Kriegsailleihe gezeichnet: H. Fuchs Waggonfabrik.-G. 200 000 Mark, Hessische Lederwerke Neckaria, Neckarsteinach 125 000., Kreuzer u. Böhringer, Lindeniels i. O. 50 000., Lederverkaufs- stelle für Heeresbedarf, Karlsruhe 50 000., Vereinigte Malz- fabriken G. m. b.., Worms 30 000., Pfälz. Kath. Kirchen- schafinei 30 000., Papier- und Tapetenfabrik Bammental 25 000 ., Vereinigte Fabriken C. Maquet G. m. b. H. 20 000.,— Schmitt, Zentraleisenbahnbuchhandlung 20 000., Heidelberger Aktienbrauerei 20 000 Mark. * Karlsruhe, 4. Okt.(Priv.-Tel.) Sparkasse Mosbach 500 000., Vorschußverein Mosbach 350 C00., Gebrüder Groß- mann in Brombach bei Lörrach 600 000., Moritz Großmann in Brombach für die Arbeiter der Fabrik 100 000., Kom. Prym in Konstanz 250 000 M. Die Straßburger Straßenbahn-Gesellschaft 350 000., Warenhaus Knopf in Straßburg 100 000., Landes- versicherungsanstalt in Elsaß-Lothringen 1½ Mill. Mark, Groß- brennerei Stein in Schiltigleim bei Straßburg 250 000 Mark. Karlsruhe, 4. Olct.(Priv.-Tel.) Wie wir erfahren haben die Zeichnungen auf die 5. Kriegsanleihe bei den hiesigen Bankhäusern die Höhe der bei den vorangegangenen Anleihen gezeichneten Summen durchweg erreicht und Sogar vielfach nicht unwesentlich überschritten. Frankfurter Wertpapierbörse. * Frankfurt a.., 4. Okt.(Priv.-Telegr.) Der Verkehr war bei Eröfinung der Börse lebhaft, später jedoch wieder ruhi- ger. Das Geschäft blieb auf einzelne Marktgebiete beschränkt. Den größten Umfang nahmen die Umsätze auf dem Montanmarkt an. Die guten Berichte der Deutschen Eisenindustrie wirkten auf die Tendenz günstig ein, wozu noch der gute Verlauf des An- leihezeichnungsgeschäftes beitrug. Man erwartet in maßgebenden Finanzkreisen einen starken Erfolg der fünkten Kriegsanleihe. Unter Führung von Bochumer, welche lebhaft gehandelt wurden, janden auch Deutsch-Luxem- burger, Phönix, Bismarcichütte, Harpener. Friedrichshütte und Oberbedart Beachtung. Größere Kursbewertung eriuhren ſerner noch Hohenlohe. Eine gute Haltung nahmen außerdem Rüstungs- werte an. Köln-Rottweiler, Rheinische Sprengstoff Sowie Rhein- metall wurden reger Benz und Daimier lagen fest. Größeres Interesse bestand ferner für die Aktien der gröheren Elektro-Konzerne: AEG, Schuckert, Felten 8 Guilleaume bei an⸗ zichenden Kursen gehandelt. Schiflahrtsaktien schwächten sich weiter ab. Die Erhöhung für Munscheid(Gelsenkirchener Guß⸗ stahl) setzt sich weiter fort. Chemische Werte kaum beachtet, da- gegen Lederaktien höher. Die einheimischen Anleihen lagen ruhig. Ausländische Fonds still. Privatdiskont 49 Prozent und darunter. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Der Abschluß der Mannesmannröhren-Werke gab Anlaß zur Kurs- erhöhung dieser Aktie. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 4. Oktober Auszahlungen für:. Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dollau 5,48.50.48.50 Holland 100 Gulden.. 227.25 221.75 227.25 227.75 Dänemark 100 Kronen.. 156.25 156.75 156.25 156.75 Schweden 100 Kronen 150.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 100 Kronen... 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 100 Franken. 106.37/106.62½ 106.37½ 100.62½ Oest.-Ungarn 100 Kronen. 68.95 69.05 68.95 609.05 Bulgarien 100 Leva. 79.— 80.— 79.—— 80.— Berlin, 4. Okt. Die Stimmung im freien Börsenverkehr war auf allen Umsatzgebieten mit wenigen Ausnahmen als recht ſest Zu bezeichnen. Bevorzugt waren im Handel Montanwerte von denen Bochumer, Phönix, Hohenlohe und Caro zu anziehenden Kursen aus dem Markt genommen wurden. Umsätze fanden in elektrischen Werten, wie KEG, Siemens und Schuckert, statt. Von Kriegswerten sind Köln-Rottweiler zu erwähnen die manche Be- achtung fanden. Schiffahrtsaktien waren vernachlässigt. Der An⸗ leihemarkt zeigte eine unveränderte jeste Haltung, besonders deutsche Werte. Newyerker Wertpapierbörse. MEWVORK, 3. Oktober.(0ev1 sonmarkt.) 3. 4 3 2 Tendenz für Gelt(——— IWeohsel aut London deid auf 24 Stunden 60 Tage) 4471.50.71.50 (Burchschnittsrate)“.50.50 Wechsel auf London Geid letztes Darlehen.75.75(Gabie Transfers)..76.45.76.45 Sſchtweohsel Berlin“ 70.— 70.75 Siſder Bullion. 66.62½] 69.12½ Sichtwechsel Faris.J6.83.72.83.50 1 New-Vork, 3. Oxtober(Bonds- und Aktienmarkt). 3. 2. 3.— Acht. Top. Fé 40 Missouri Paolfio 4* 47/ Beg 5 106/ 105%[ Kat. Bail, ot. mMex 1 7 United States Gorp. Corps New Verk centr. o.. 110¼ 1094% 5% Bonds.106— 106¼ do. Ontario& Western,26¾ 25½ Acht. Top. Santa F.. 108½ 105/ Rorfolk& Western.139% 139½ do. pref... 100— 100 Mor thern Paoifilio ꝗ ⁊113¾ 113% Baltimore& Oh.o 88/ 88/ PennsylVvanla 53/[58¼ Canadian Pacifto. 160/ 179%½ Reading—112⁰½/ 111 Ches.& Ohio 67— 66— Ohio. Rok. Isl.& Pao.19%/ 18/ Chio. MII. 6. Si. Paul..96— 96.— Southern Paolflo. 1017/ 101% Denever& Rio Grande. 14½ 13/ Southern Rall. 25% 25¼ . 40% 39/[ South. Rallu. preil.. 6t Erie ist pref 54/ 54—[ Unlon Paclfllo ꝗ 4150% 148¾ Erie 28t prefiff. 46. 15—[Wabash preit... 452½ 52½ Great Mothern pret..119½ 119¼ Amerio, Gan65/ 65½ luinois Central.. 108.— 108% Amer. Smelt.& Roff.. 113¼ 122½ interborough Cons. Corp. 17% 17%/[Anao. Copp- MIin. 96/ 96¾ do. do. pref. 73½ 73Beihlehem. Steel—555.— kansas Oity& Southern 25. 25.60[Central Leaiher 72/ 72— do. pref. 59½ 60— int. Merlo. Marine 45¼ 46½/ do. d0.*9* 7550 Loulsvilie u. Mashville, 135½ 133.— Unit. Stat. Steels o 3 9% iesourt Kans.& Texas 3/ 3½ U UnitStaat.Steel prr. 121— 121— Aktlen Umsatz 1020 000( 990 000) NEWVOnK, 3. Oxktober(Ergängsungskurso). .2. 3 118 Gr. Morth. ert..„„ 45%½ 447 General Eleotr i4% 0 Lchion N 3222 684½ bit%e J Kational teacl... 8½8 894% Union Paolfio pret. 83— 83— Utah Copper oom 9 Consolidated Gas. 139½ 138½ 78 EWVORKk, 3. Oktober(ergänzungskurse). 3.— 3. 8 „ Ohlo 4½ Sds. 9⁵ 95¾ 1 4% Unlon Stat. 110—110— Ses. Ble 85. 3 850—.benver Rio dr. pr.35½ 33— 4%:hig. R. isl.& Pa. N. Riss. Cans. Tex.prr. 10— 10— Flrste,R.& l. BS.9347. 71% 71½ West Maryland. 29/ͤ 30— Morth. Pao. 3 Bds. 56% 66ʃ½ aAmerloan Canpref. 114½ 114— N. Pao. Pr. Lien ABds. 93— 93— Amerie. Looom. o 83/ 681/ St.Louls& San..R... 61— 79— do. Sugar Ref... 112— 112.— St.Loulsé San..R. 5. 72½ 72½ Mexio. Pefroleum 161— 100%¼ South. Paolflo couJ. Virgin. Car. Ehem. o. 62% 3175 41929 K/8 Bonds. 88/% 88% SearsRoebvekoow.... 204½%, 20³/ UnionP ab..4% Bds. 9½94½ Newyork, 3. Okt. Bei Eröfinung des heutigen Börsenver⸗ kehrs, der sich bei einem Umsatz von 1 020 000 Aktien wiederum recht lebhaft gestaltete, war die Kursgestaltung uneinheiilick, doch überwog ein fester Grundton, der sich im Laufe des Vormittags, als umfangreiche Kauforders einliefen, noch verstärken konnte. Be- vorzugt waren industrielle Speziabwerte, von denen einige, wie Ge⸗ neral Motor und America Lokomotiv, ihre Kurse bedeutend ver- bessern konnten. Um die Mittagsstunde machten sich zu den gestie- genen Kursen Gewinnsicherungen bemerkbar, so daß das Kurs- niveau sich etwas senkte, doch konnte der Markt sich in den Nach- mittagsstunden erneut erholen, da sich die Nachfrage auf ſast allen Gebieten wieder reger gestaltete. Die Börse schloß in recht fester Haltung. Größere Gewinne konnten Canada(74 Dollar), Chesa- peka(1 Dollar) und Louisville und Nashville(2,5 Dollar) buchen. Etwas niedriger stellen sich Steels( Dollar) und Betffelrem Steel G Dollar). 4½% Anleihe der russischen.-G. Zellstofft, Waldhot. Die Zellstoffiabrik Waldhof in Mannheim-Waldhof gibt im Anzeigeteil bekannt, daß sie über die diesjährige Auslosung der Anleihe ihres russischen Tochterunternehmens, die nach den An- leihebedingungen am 1. Juli 1910 zwecks Rückzahlung am 1. Okt. d. Is. stattfinden sollte, aus Rußland keine Nachricht erhalten hat. Da sie die Nummern der zur Rüclzahlung fälligen Obligationen nicht kennt, so ist sie als Bürge der Anleihe nicht in der Lage, die Rückzahlung zu leisten, und hat daher den Betrag der diesjähri- gen Auslosung von M. 228 000 hinterlegt. Londoner Wertpapierbörse. LOEDOxM, 3. Oktoder. 3. 95 3 2. 8 4½ Konsol.59—59—[Salimore.——— Rio Tinto.62½ 62ʃ½ 5 Argentin. 83— 983—[Canad. Pao. 187½ 188%— Chartered. 12/8 12½ 4 Brasllian.——— Erie% 428/%[De Beers. 12½ 12½½ 4 Japaner. 56½ 70/ Pennsylva. 60%—— Gotdfidels../ 15/8 Pertuglesen 56.— South. Pac. 106%/ 106%¼ Kat. R. Mex. 7⁵% 7²ᷣ 5 fussent908 89½ 89/ Unlon Pao..157½¼ 157½ Randmlaes. 3/8 3⁵%6 4/Huse. 1909—— 798[Steeis. 123%/ 123¼[Pr. Diskont..%8 18 4½ Krlegsl..——— HAnacondad. 20¼ 20% Siüber 14 31/6 London, 3. Okt.(...) Wechsel aut Amsterdam 3 Honate 11.32½, kurz auf Paris 3 Ronate 28.15.—, kurz 27.75.— aut 4 Hemboldtmähle.-., Berlin. Die Mühle erzielte im Geschüftsjahr 1915-16 nach Abschrei- bungen von M. 34 586(38 900) einen Reingewinn von M. 252 130 (241 900). Hieraus soll eine Dividende von 10(wie i..) Progent Zur Verteilung gelangen und M. 36 708(11 828) auf neue Rechnung vorgetragen werden. Wie die Verwaltung in ihrem Rechenschafts- bericht mitteilt, ist der Wiederaulbau des in 1915 abgebrannten Münhlengebäudes Anfang dieses Jahres beendet worden. Die ge⸗ samte maschinelle Einrichtung für eine Leistung von zusammen 2²5 Tonnen Roggen und Weizen in 24 Stunden ist in Auftrag ge⸗ geben. Mit dem Einbau soll in allernächster Zeit hegonnen wer den, doch dürite die Fertigstellung längere Zeit in Auspruch nelmen.— Im abgelauſenen Jahre habe sich die Lätigkeit den Mühle auf die Lohmnüllerei für Rechnung der Reichsgetreidestelle beschränkt und auch für das laufende Geschäftsjahr sei das Unter- nehmen wieder an diese zu den vorjährigen Bedingungen ange⸗ scklossen.— Ueber die Aussichten lasse sich Bestimmtes nicht sagen. Die Unlcostensteigerung halte bei der gleichen Maklver- gütung an. Andererseits rechnet die Verwaltung infolge der wesentlich größeren Getreideernte aui Suweisung größerer Meu- gen zur Vermahlung. Die Verwaltung gibt sich der Hoffnung lin, daß es ihr gelingen wird, wieder ein befriedigendes Ergebnis Zu erzielen. Der Bilanz zuiolge zeigen Eifekctenbestinde(Kriegs- anleihen) ein Ansckwellen auf M. 447 975(61 400). Das im Vor- jahr mit M. 84 504 ausgewiesene Warenkonto ist diesmal mangels eigener Bestände aus der Bilanz geschwunden. Debitoren einschl. Banlguthaben belaufen sich auf M. 450294 671.330), 8 über haben Kreditoren eine Steigerung auf M. 12510G4887) erſahren. Nahmaschinenfabrik Karlsruhe vorm. Had& Neu, HKarlsruhe. „ Karlsruhe, 4. Okt.(Priv.-Tel.) Die gestern Nachmittag 4 Uhr stattgefundenen Generalversammlung in der 10 Aktionäre 1400 Stimmen vertraten, genehmigte einstimmig die Jahresrechnung für 1910, setzte die Düi vidende auf 10 PœOoz. wie im Vorjahre ſest und erteilte die üblichen Entlastungen. Der Vorsitzende betonte, daß die Aussichten für das laufende Jahr bisker nicht ungünstig seien. Berliner Produktenmarkt. Berlis, 4. Ott. Frühmarkt. Gm Warenhandel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl M. 14—13 per 50 kg, Pferdemöhren M. 4,25—.50 per 50 Eg, Spörgel M. 115—125 per 100 kg, Wiesenheu M.—.50 per 50 kg, Klecheu M. 6,50 per 50 kg, Runkelrüben M..10, neue Seradelia M. 44—40 per 50 kg, Saatlupinen M. 55 bis 70 per 50 kg. Getrocknete Runkelrübenschnitzel M. 25—35 per 50 kg. Berlin, 4. Okt. Bei stilem Geschäft zeigte die Tendenz im Warenverkehr stetige Haltung. Neben Rüben wurden auch Rüben⸗ schnitzel gehandelt. Die meistzn Angebote lauteten jedoch auf spätere Lieierungen; dagegen wär prompte Ware, die hauptsäch⸗ lich gesucht ist, außerordentlich lnapp. Von den Ersatzmitteln fanden Umsätze in Mais, Kolbenschrot und Spelzspreumehi Zu Feränderten Preisen statt. Am Markt der Saatartikel keine entliche Veränderung. Chicagoer Warenmarkt. Chicago, 3. Okt. Der Weizeumar kt eröfinete stramm, 1 c. höher. Die Preise zogen weiter an, da die Zu- fuhren gering waren und Argentinien ungünstige Berichte sandte. Anregend wirkten schlechte Ernteberichte aus Europa in Ver- bindung mit dem besseren Exportgeschäſt. Liquidationen he- Wirkten eine zeitweise Ermattung, doeli war die Schlußtendenz Be- haüptet. Mais fest, 4 c. höher. Der Markt stieg weiter auf Hausse-Telegramme und im Einllang mit der Festigkeit des Wei⸗ zenmarktes. Kleines Angebot auf dem inländischen Markt, sowie Stützungskäufe, die von Seiten der Haussepartei vorgenommen wurden, trugen zur weiteren Beiestigung bei. Infolge von Liqui⸗- dationen machte sich später eine gewisse Ermattung bemerlchar. Schluß behauptet. oeaeo, 3. Oktober. 8 Weizen Dez. 18 18 35. 1400-140/145414*◻ r Mal. 157./ 8 pr. Den. Mele Ukt.. 84%.Porx: Ort. 120 8 93* 70 675 Den 10˙¹⁰ 5 Hafer Dez. ppen 0 Schmain... pk. Ort. 198909 195000 r. Ut.. 14.32 142J br. be 22600 Newyorker Warenmarkt. NEWVORK, 3. Oktober. 3. 2 3 2, Welzen hard 3. ul. Al. at 17000 20000] pr Okt. 16.07 16.68 Wi..2 neue 166.½ 164.½ im innern.39000 30000 pr De2 16.27 16.28 Ko. 1 Mothern Exp. n. Engl. 2000 4000 rer(Sav. ½% 43./(buluth) 183.— 188,% Exp. n. d. Et. 1000, 340000 LerP(KVorx m. nom.] pr Sepft.—— Work l0bo 16.700 16.420 Sohmalz WSst 14.92 14.67 pr Okt.. 577 pr Okt.. 16.50 18.62/Taig spezial 10.½ 10. ½ Mals loko 99.½ 69.½ br NoV.. 16.64 16.94/ Zuek. 98 Tst. 566-0 MehtSpr. pr Dez.. 16.75— 40 4— 4 e 22 16.80 16. ept eesam la— 55 3 Fobe. 1587, 16.23 57 do. lla 15850 1535 pr März 10.97/ 16.750 7 Jan JAElektr. Kupf. 27-20/½7 pr Mär:.1704/ 16.2 März 400Rohzinn.. 925-50928-37 .Orieanstk 16.—] 16.00l. Mal 94HPetroleum.240— ———— — * — 6. Seite. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger« Badiſche Neneſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1916. An der Waſſerkante. Roman von K. v. d. Eider. (Nachdruck verboten.) (Fortſetzung.) Zerknirſcht kniete Liete neben dem Stuhl der Schweſter nieder und wühlte ihren Kopf in deren Schoß. Stirne ſtand unbeholfen mit Armſündermiene daneben. Mühſam, wie aus. ſchwerem Traum richtete ſich Kaſcha auf.„Nein, ich bin nicht böſe. Steh auf, Liete, Du zerdrückſt mich ja. Ach, biſt Du ſchwer.“ Sie waren ſchon eine Weile zu Vett, da hob Liete ſpähend ihr Köpfchen. „Du, Kaſcha, den Doktor Hardelev haben wir getroffen. Stine hat mir allerlei von ihm erzählt. Die dürfte ihm nicht untreu werden.“ Sie horchte. Aus Kaſchas Bett kam keine Antwort. 13) 5. Kapitel. In Büſum war goldene Zeit. Sechsundzwanzig Schiffe fuhren täglich hinaus aufs Meer, um Krabben zu fiſchen, und es gab Krabben in Hülle und Fülle. Sechsundzwanzig Schiffe kehrten täglich ſchwerbeladen vom Meer heim. Die Krabben wurden in großen Körben ans Land geſchleppt. Sie wurden von Haus zu Haus feilge⸗ hoten. Auf den Tiſchen der Reichen und der Armen ſtanden ſie. Man verſchickte ſie mit der Poſt, mit der Bahn, über Land und Sand. ich ſchrecklich gern „Wiſſen Sie, Frau Bubbers, möchte?“ Liete ſtand mit Stine in der Küche und ſah intereſſiert zu, wie die Fiſchersfrau Kartoffeln und Klöße in eine große Pfanne mit Fett ſchnitt und durcheinander rührte. Hanna Bubbers blickte auf.„Na, was denn?“ „Ich möchte für mein Leben gern mal mit zum Krabben⸗ fiſchen. Das muß zu fein ſein.“ Die Frau lachte. „Da iſt wahrhaftig keine Freude bei zu holen. Früher bin ich ſelbſt oft genug mitgeweſen zum Helfen. Nun iſt ja Hein da, und ich habe auch mein Tun mit dem Kinde, wo das ſo ne ſchwache Natur hat.— Hands Jochen, mein Jung', nicht rausgehen, die Abendluft iſt kühlig.“ „Ach, wenn wir doch mit dürften,“ ſeufzte Liete. 7„Das iſt nichts für Deerns,“ hrummte eine grobe Stimme. Die kam aus der Kellerecke der Bodentreppe hervor. Dort ſaß Hein Bubbers auf einem umgeſtülpten Eimer. Es war aber von ihm nichts weiter zu ſehen, als ein Stückchen ſeines blauen Jackettärmels und ein Teil ſeines weißblonden Haares. 50 Hein hattgſich vorhin ſchmählich geärgert. Er lag länge⸗ lang am Deich, um das Netz auszuflicken, da kamen die beiden Tüten(Strandvögel)— anders nannte er die beiden nicht was — vorbei. Sie lachten und ſchwatzten, als ob er, Hein Bub⸗ bers, garnicht für ſie exiſtiere. Er wollte ihnen ſchon zeigen, daß er da war. „Ach, Hein,“ ſagte die Tante,„gönne den armen Deerns doch das Pläſier, wenn ſie doch gern mal mitwollen Nicht wahr, Vater,“ wandte ſie ſich an den gutmütigen Alten, der gerade eintrat,„die beiden können morgen mal mit auf die Fahrt?“ Ueber Michel Bubbers fleiſchiges rotes Seemannsgeſicht verbreitete ſich ein wohlgefälliges Schmunzeln. „Vor meinswegen“, ſagte er,„nehme ich gleich ein ganzes Schipp voll lüttje Deerns mit, jawoll, jawoll.“ Hans Jochen ſtieß ſeine Mutter an.„Ich will auch mit, du.“ „Still Jung', es wäre dein Tod. Willſt du denn ſterben?“ Ihr müßt denn aber früh heraus, um ſechs Uhr mit der Flut geht es los.“ „Hurra!“ Liete faßte Stine wie zum Tanze um und drehte ſich im Kreiſe herum; dann faßte ſie Mutter Bubbers um die Taille, und ſchließlich verhandelten die Mädchen noch mit dem Kapitän— Vater Bubbers, wegen des Lohnes, den ſie bekommen ſollten. „Gut eſſen und trinken,“ ſagte der Alte pfiffig,„das übrige kann Hein abmachen. Jawoll.“ Hein ſagte kein Wort dazu. Er ſaß in ſeiner Ecke und ärgerte ſich. Man ſah nichts mehr von ihm. Nur eine feine blaue Rauchwolke kroch hinter der Treppe hervor. Am anderen Morgen waren die jungen Mädchen zeitig Paß Aber Hein nahm vorläufig nicht die geringſte Notiz von ihnen. Schweigend machte er die Taue los, während der Kapitän das Großſegel hißte. Stine wußte ſchon auf dem Schiff Beſcheid. Sie zog die Freundin zu ſich auf die Bank, die an der Seite des Schiffes entlang lief. Hier lag Heins großer grauer Wettermantel. In dieſen hüllten ſie ſich eng aneinander geſchmiegt. Es ging eine friſche, kühle Luft, und ſie zitterten vor Froſt. Hein tat, als ſähe er es nicht. Langſam glitt das Schiff den Ebbſtrom entlang. Hein ſtand am Steuer mit ernſtem, patzigem Geſicht. Nicht weit von ihnen ſegelte ein anderes Fahrzeug. Neckende Stimmen ſchallten über das Waſſer. „Ei, Hein Bubbers, du ſegelſt wohl heute zum Pläſier? Du biſt wohl auf der Brautfahrt? Glückliche Reiſe und ver⸗ bieſtere nicht.“ Die Mädchen lachten aus vollem Halſe und zappelten ſich vor Vergnügen aus dem Mantel heraus. Der Kapitän griente; Hein machte ein bitterböſes Geſicht und rief laut über das Waſſer:„Drähnſackl“ Langſam ging es weiter. Es galt aufzupaſſen, daß das Schiff ſich nicht feſtfuhr. Kurz und knapp klangen die Kom⸗ mandoworte des Kapitäns. zur Stelle. „Was Hein wohl ſagen wird?“ flüſterte Liete. auf, er wird grandeſſig ſein.“ „Hein, treck de Schoten anl“ „Hael an!— Hol faſt!“ „Paß upp, dar kommt en Kätel!“ „Mät man dat Water— dat brenntl“ Hein ließ die ſchwarzweiße Stange hinab und maß das Waſſer. Mhen, treck de Fock an!— Bäter!— Sol“ Hein zog und lief hin und her und arbeitete, daß ihm das Geſicht glühte. Die Fahrt ging jetzt ſchneller von ſtatten. Die Sonne brach durch das Morgengewölk und warf ihre erſten ſieghaften Strahlen über das zitternde Meer. Die Augen der Mädchen ſtrahlten heller; ihre Wangen färbten ſich roſig, und auch Heins finſtere Stirn klärte ſich allmählich auf. Der Alte ſtand jetzt am Steuer, hielt eine kurze Deckel⸗ pfeife im Mund und paffte ſtark und gleichmäßig wie ein Motor. „Nun gehts durch die Norderpiep,“ erklärte Hein. Es war das erſte Mal heute, daß er zu den Mädchen ſprach. Dann zeigte er auf eine Seetonne.„Das iſt die Schwieger⸗ mutter.“ Die Mädchen lachten wieder; aber Hein blieb todernſt. Was gab es dabei zu lachen? Die Boje hieß doch einmal ſo. Sie waren im offenen Meer angelangt. Hein holte das große, mit Ringen beſchwerte Krabbennetz hervor und band es an dem Baum, einem mächtigen runden Balken, feſt. Michel Bubbers raffte das Segel. Hein ließ das Netz über Bord hinab. Langſam glitt jetzt das Schiff dahin. Es ſchien faſt, als läge es ſtill und das offene Netz ſchleifte auf dem Meeresgrund entlang. Träumeriſche Stille herrſchte rings um ſie her. Leiſe plätſcherten die Wellen gegen die Bordwand des Schiffes. Hier und dort ſah man im Sonnennebel ein und das andere Schiff auftauchen. Keiner ſprach ein Wort. Der Kapitän hatte die Pfeife beiſeite gelegt und einen großen Priem Tabal in den Mund geſchoben, auf dem er unentwegt kaute. Inzwiſchen ſpuckte er nach Seemannsart in weitem Bogen aus. Hein dachte gerade in ſeinem Sinnd:„ſo kannſt du es auch und vielleicht noch beſſer,“ da raunte Liete ihm halblaut im drohenden Ton zu: „Hein, wenn du ins Waſſer ſpuckſt, dann bade ich mich nie wieder in der Nordſee.“ Hein ſtarrte ſie verblüfft an. Konnte ſie ihm denn die Gedanken von der Stirn ableſen? Aber dann richtete er ſich ſtolz auf, ſchüttelte die weißgelbe Mähne und machte:„Pah“. „Na Hein,“ ſagte jetzt der Kapitän und das Wohlwollen leuchtete aus jeder Falte ſeines dicken rotbraunen Geſichtes, „Ihr ſolltet man mal runter gehen in die Koje und ein büschen futtern. Die lütten Deerns ſind gewiß hungrig. Ich paſſe hier oben ſolange auf. Ja, geht man. Dat iſt all ſo lang, als et breet iſt.“ (Fortſetzung folgt.) 60 1 4 Echtes Wildunger Salz existiert nicht Manzmeide die Nachahmungen Iis;——* bei Fürstliche Wildunger Mineralquellen,.-., Bad Wildungen 7* 6 Nierenleiden, Harnsäure, Zucker, — Schriften kostenfrei Mutenn 1 119095 Poter Hurs 6%. Tal. 6796 Ludwigshafen a, Rü. Tel, 28 und 45. 106480 Eiweiss 1018 Fiaschsnversand 1 300 788. Hiermit erfüllen wir die traurige Pflich ehrten Cheis, des Herrn Franz Ze anzuzeigen. MANNHEIM, den 1. Oktober 1916. Ableben meines lieben, langjährigen Teilhabers, unseres ver- Oründer der Firma Franz Zeitz, Bleiwalzwerke hier Julius Andreae. Die Angestellten und Arbeiter der Firma. t, das plötzliche itz 46813 Des weiteren starb von unseren Ar- beitern den Heldentod ſiihelm Herm von Edingen. Wir werden seiner stets in Ehren gedenken. Mannheim-Waldhof, 3. Oktober 1916. Chemische Fabrik Lindenhof C. Weyl& Co. Aktiengesellschaft. Wer hat einen Möbelwagen unterwegs zum Umzug im 1 dieſes Monats für La -LTimmer-Wonng. von Hagen(Beſtf.) nach Mannheim? Preisangeb. unter Nr. 61760 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Perlekte Schneiderin ſucht noch einige Kunden in und außer dem Hauſe. Grete Richartz, Seckenheimerſtr. 56 5. St. Nähmaschinen Imit Handbetrieb 8 M. an, Imit Fußbtrieb 15 M. an, Aboͤler, ſehr ſchön, 40 Mk., Singer, Ringſchiff, 50., JGritzner, 4 Schubläden, 150., Kayſer⸗Verſenkbar, 60 064 Schuhmachermaſch 160., auch leihweiſe und Teilzahlg. Nähmaſchinen werden bill. u. ſchnellſtens repariert. „*. EKlingelleitungen und Kleinbeleuchtungen Gg. Fischer, Seilerſtr. 5. Kriegsinvaltde, 4896 40 10 Mk. Sckenke ich Ihnen in hochintereſſanten nützlichen Büchern gegen kleine Gefälligkeit. Alsdann verſende ich je nach Wahl Bücher, die praktiſche Winke u. Anleitungen zum Gelbverdienen enthalten, die durch Humor das Leben E empfiehlt sein Lager 57828 o laie fer— 7 Russischen Aktien-Gesellschaft Zollstofffabrik Waldhof. Veber die diesjährige Auslosung, welche am Die glückliche Geburt einer gesunden Tochter zeigen an 17511 Otto W. Siisser und Frau brete geb. Elsbach. Mannheim, den 3. Oktober 1916. 9 erheitern, Bücher zur Schönheits⸗ u. Geſunbheits⸗ in 2 pflege, zur Aufklärung u. Belehrung u. ſ. w. Manche Automatischen Pistolen, Schrift davon iſt eine wahre Goldgrube für Jeder⸗ 1 mann. Biele Anerkennungen. Wer ſein Wiffen be⸗ Re und Teschings. eparaturen schneli und solid. reichern, ſich Vorteile verſchaffen u. vorwärts kommen möchte, verlange ausführl. Proſpekt K. von P. Wagen⸗ kuecht Verlag, Leipzig 496. 17509 Fenſterſcheiben repariert ſchnell und billig Emil Lechner 9062 R 7, 32 Tel. 4854 R 7, 32 Filiale Gontardſtraße 3. Amtliche Impreſſen ſtets zu haben in der in Bogen und Rollen Sig. Kuhn Telephon 39553 T 6, 8 Telephon 3958. Zeitungsmakulatur ſowie unbedricktes Zeitungspapier ab⸗ zugeben. abzugeben. 914¹ Dr. H. Baus ſchen Buchdrucherel G. n. b..E 6. 2 General⸗Anzeiger E 6. 2 1. Juli 1916 zwecks Rückzahlung am 1. Oktober ds. J. nach den Anleihebedingungen stattfinden Sollte, haben wir Nachricht aus Russland nicht erhalten können. Da wir daher die Nummern der zur Rückzahlung fälligen Obligationen nicht kennen, sind wir nicht in der Lage, als Bürge der Anleihe die Rückzahlung unsererseits zu bewirken. Wir haben daher den Betrag der dies- jährigen Auslosung von M. 228,000.— hinterlegt. Mannheim, im September 1916. 46805 Zellstofffabrik Waldhef. Von den früher gezogenen Obligationen obiger Anleihe sind nach le Notizen fol- gende bis jetzt noch nicht zur Einlösung gelangt: Von der 11. Auslosung(1914): No. No. 299, 301, 1804, 3409, 3954, 5423, 5592, 5807, 5855. Von der 12. Auslosung(1915): No. No. 640, 1231, 2224, 2650, 2929, 3001, 3225, 3410, 3698, Feldpest-Karten 10 Stück 10 Pfg.— 100 Stück 60 Pig. Für Wiederverkäufer: 800 stas 4— m. 500 Stüchk.— M. Feldpost-Brieiamschläge: (Gross-Format) 10 Stück 20 Pig. Für Wiederverkäufer: 200 Senen,.—m. Lielerung nach auswärts nur gegen Voraus⸗ Zahlung des Betrages zuzüglich Porto. „badische Neueste Machrichten“ Verlag des Cenefal-Auzeiger 5277, 5407. I. H. 8* Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Mannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Bekanntmachung iber Regelung der Fleiſchverſorgung. Zum Vollzuge der Bundesratsverordnung über die Regelung des Fleiſchverbrauchs vom 21. Auguſt 1916 und der babiſchen Ausführungsverordnung hiezu vom 28. September 1916 wird folgendes beſtimmt: 8 1. Zuſtändigkeit. Zur Regelung der Kleiſchverſorgung iſt die Direktion des Schlacht⸗ und Viehhofes als Fleiſch⸗ verſorgungsſtelle und das ſtädtiſche Lebensmittelamt als Fleiſchkartenſtelle beſtimmt. Die von ihnen zum Vollzuge oder zur Ergänzung dieſer Vorſchriften er⸗ gehenden Einzelanordnungen ſind zu befolgen. 8 2. Regelung der Schlachtungen. Die Zuweiſung der auf den Kommunalverband entfallenden gewerblichen Schlachtungen erfolgt nur an Metzgereibetriebe und zwar in dem Verhältnis der von ihnen zu verſorgenden Kunden, und deren zuläſſigen Fleiſchverbrauch unter Berückſichtigung der zur Ablieferung gebrachten Fleiſchmarken, Bezugs⸗ ſcheine und Anſtaltsausweiſe. Sie wird durch eine* Kommiſſion vor⸗ genommen, der der Leiter der Verſorgungsſtelle als Vorſitzender, ein vom Vorſtand der Fleiſcherinnung zu ernennendes Mitglied derſelben und der Gr. Be⸗ zirkstierarzt angehören. Die Kommiſſion unterſteht der Aufficht des Kommunalverbandes. Der Vorſitzende der Kommiſſion hat den Metzgerei⸗ betrieben nach Maßgabe der erfolgten Zuweiſung Schlachtſcheine auszuſtellen und den Fleiſchbeſchauern die erforderlichen Mitteilungen zu machen. Die Fleiſchbeſchauer haben darüber zu wachen, daß die Schlachtungen den ausgeſtellten Schlachtſcheinen ge⸗ mäß erfolgen, über die erfolgten Schlachtungen Buch zu führen und darüber dem Vorſtsenden der Kom⸗ miſſion in den von dieſen zu beſtimmenden Zeit⸗ räumen Bericht zu erſtatten. Eine Uebertragung der Schlachtſcheine von einem Metzger auf den andern iſt nur mit Genehmigung der Kommiſſton zuläſſig. Das Fleiſch aus ſolchen Schlachtungen, zu deren Vornahme die Ermächtigung durch ein Schlachtſchein fehlt, kann durch den Vorſitzenden der Kommiſſion eingezogen werden; ein Entgelt iſt hierfür nicht zu zahlen. Die Entgegennahme des von der Badiſchen Fleich⸗ verſorgungsſtelle demKommunalverband zugewieſenen Groß⸗Schlachtviehes, deſſen Bezahlung und die Ver⸗ einnahmung des Geldes geſchioht durch die Schlacht⸗ hofdirektion. Sie kann auch zur Abaabe an die Metzgereien für Rechnung des Kommunalverbands, Schweine. Schafe und Kälber kauſen. Die Verteilung des vom Kommunalverband be⸗ zogenen Viehes auf die ſchlachtberechtigten Betriebe wird von einer Kommiſſion vorgenommen, beſtehend aus dem Leiter der Verſorgungsſtelle als Vorſitzen⸗ den, zwei von der Fleiſcherinnung äu ernennenden Metzgern und je einem vom— des Kommunal⸗ verbandes zu ergennenden M gliede dieſes Aus⸗ Amtliche Bekanntmachungen ſchuſſes und Viehhändler. 8 4. Schlachtungen jeder Art, gewerbliche und Haus⸗ ſchlachtungen,— ausgenommen, dringende Not⸗ ſchlachtungen,— dürfen nur im ſtädtiſchen Schlachthof vorgenommen werden. Die für die Vororte Feuden⸗ heim, Sandhoſen und Rheinau bisher gültigen Aus⸗ nahmen vom Schlachthofzwantz treten für die Gültigkeitsdauer dieſer Verordnung außer Kraft. Die Verſorgungsſtelle kann Ausnahmen zulaſſen. Jeder Metzger muß im Schlachthof für die dort vorzunehmenden Sehlachzungen eine entſprechende Anzahl zellen, mindeſtens aber eine, mieten. 8 5. Alles in gewerblichen Schlachtungen gewonnene Fleiſch iſt mik Ausnahme des Blutes und der Ein⸗ geweide zunächſt in die Kühlzellen des Schlachthofes zu verbringen. Jede Einlaserung und jede Ent⸗ nahme iſt unter Gewichtsangabe der Verſorgungs⸗ ſtelle anzumelden, die darüber fortlaufend Buch führt. Die Verſorgungsſtele kann Zeit und Art der Einlagerung und Entnahme reseln; ſie kann insbe⸗ ſondere die Entnahme von Fleiſch aus den Kühl⸗ zellen, ſoweit ſie nicht zur Befriebigung des Fleiſch⸗ anſpruchs der Kunden des Betriebes erforderlich iſt, ſperren.* Alles bei Groß⸗Viehſchlachtungen gewonnene Rinderfett, ſowie das aus den Schweineſchlachtungen gewonnene Flohmen, iſt, gleichviel, ob es ſich um ge⸗ werbliche oder Hausſchlachtungen handelt. gegen ein angemeſſenes Entgelt an die Süddeutſche Fett⸗ ſchmelze unmittelbar nach der Schlachtung abzurieſern. Die entgeltliche und die unentgeltliche Abgabe von rohem und ausgelaſſenem Fett iſt unterſagt. § 7. Die Verſorgungsſtelle iſt berechtigt, für Rechnung es Kommunalverbandes alle in den ſtädtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof verbrachten Schlachttiere, ſowie alles in Mannheim vorhandene friſche Fleiſch, käuf⸗ ich zu erwerben und einzelnen Metzgereibetrieben mit der Verpflichtung zum Verkauf nach Maſtgabe ieſer Verordnung zuzuweiſen. Als Kaufpreis gilt für Tiere der Rarkthöchſtpreis, fur Fleiſch der Fleich⸗ höchſtpreis, abzüglich 10 Prozent. Die Verorgungsſtelle wird von der Befugnis nur Gebrauch machen, ſoweit es zur ordnungsmüßigen Berſorgung der* erforderlich iſt. Im Falle der§8 6 und 7 entſcheidet bei Streitig⸗ keiten über den zu zahlenden Preis der Landes⸗ kommiſſär endgültig. 8 9. Läuft Fleiſch oder Wurſt wegen mangelnder Ab⸗ atzmöglichkeit Gefahr, zu verderben, ſo iſt der Ver⸗ orgungsſtelle unverzüglich Mitteilung zu machen. Die Berſorgungsſtelle kann in einem ſolchen Falle, aufeſehein von den Befugniſſen nach 8 7, den Verkauf ußerhalb des Kunden⸗ und Markenzwanges geſtatten. 8 10. Verbrauchsregelung. 5 Der Verbrauchsregelung des Kommunalver⸗ ——— durch Fleiſchkarten und Kundenliſten unter⸗ 1. Das Muskelfleiſch mit eingewachſenen Knochen von Rinsvieh einſchließlich Kälbern Schafen und Schweinen(Schlachtvieh⸗Fleiſch), ſowie Hühner. Zu den Hühnern(Hähnen und Prrdaen) gehören auch Kapaunen und Pou⸗ 4 5 nicht aber Truthühner und Perlhühner, 501 mit eingewachſenen Knochen (ildobret,, Dam⸗, Schwarz⸗ und Rebwild roher, geſalzener oder geräucherter Speck, e des Schlachtviehes Leber und 5. zubereitetes Schlachtviehfleiſch und Wildbret, ſowie Wurſt, Fleiſchkonſerven und Dauer⸗ waren aller Art. Vom Fleiſch losgelöſte Knochen, Euter, Füße —* Ausnahme der Schweinepfoten, Flecke, Sine(Gekröſe), Gehirn und Flozmaul, ferner bbdauleruch einſchl. Herz und Leber, ſowie Wild⸗ pfe gelten nicht als Fleiſch und Fleiſchwaren. 8 Die in 8 10 aufgeführten Fleiſcharten und Fleiſch⸗ waren dürfen, gleichviel, ob ſie in Metzgereibetrieben oder ſonſtigen Verkaufsſtellen zum Verkauf kommen, nur abgegeben werden: a) an im Bezirk des Kommunalverbands Mann⸗ heim⸗Stadtgelegene Krankenhäuſer und andere geſchloſſene Anſtalten des Staates, der Kreiſe und der Gemeinde gegen eine Beſcheinigung des Vorſtandes oder Leiters der Anſtalt (vergl.§7 der Badiſchen Vollzugsverordnung), an Inhaber von Mannheimer Gaſtwirtſchaften, Schank⸗ und Syeiſewirtſchaften, Kantinen, Vereins⸗ und Erfriſchungsräume, Fremden⸗ heimen, ſowie Mannheimer Händler mit Fleiſch und Fleiſchwaren gegen Fleiſchbezugsſchein, an ſonſtige Verbraucher gegen die Marken der Reichsfleiſchkarte und nur in den auf den Anſtaltsbeſcheinigungen, Bezugsſcheinen und Fleiſchmarken angegebenen Zeiten. Verbraucher dürfen Fleiſch und Fleiſchwaren nur gegen Anſtaltsbeſcheinigungen, Bezugsſcheine oder Reichsfleiſchkarte beziehen. Bezugsſcheine oder Beſcheinigungen aus Anſtalten auswärtiger Kommunalverbände dürfen in den Fleiſchverkaufsſtellen des Kommunalverbands Mannheim⸗Stadt überhaupt nicht entgegengenommen werden, Fleiſchmarken auswärtiger Kommunalver⸗ bände nur dann, wenn ſie mit einem Gültigkeits⸗ ſtempel der zuſtändigen Stelle(vergl.§ 25) verſehen ſind. In den Gaſt⸗, Schank⸗ und Speiſewirtſchaften, ſowie in Vereins⸗ und Erfriſchungsräumen und Fremdenheimengelten die Fleiſchmarken aller deutſchen Kommunalverbände ohne Weiteres. § 12. Die Bezugsſcheine werden von der Kartenſtelle, die Fleiſchkarten für Urlauber vom Standortskom⸗ mando, alle anderen ebenfalls von der Kartenſtelle ausgeſtellt. Die Ausſtellung von Bezugsſcheinen erfolgt nur auf Antrag und nur in dem Umfang der zur Ablieferung gebrachten Fleiſchmarken. Die Fleiſchkarten werden dem der Kartenſtelle bekannten Verſorgungsberechtigten von Amtswegen ausgeſtellt. Für übergangene Verſorgungsberechtigte, Neu⸗ zuziehende, Beſuche aus dem Ausland, Neugeborene und aufrückende Kinder iſt die Ausſtellung der Fleiſch⸗ karte zu beantragen. Für Neugeborene, aufrückende Kinder und aus dem Inland kommende Neuzuziehende erfolgt die Ausſtellung erſt von der nächſten Karten⸗ ausgabe ab. Die Kartenſtelle kann beſtimmen, daß die Haus⸗ eigentümer verpflichtet werden, die ihnen zugehenden Fleiſchkarten ihren Mietern zuzuſtellen. Jeder Haushaltungsvorſtand hat ſofort nach Empfang der Fleiſchkarten dieſe durch Beiſetzung des Namens und der ſonſt erforderlichen Angaben auszufüllen; nicht ausgefüllte Karten ſind ungültig. b — — E § 13. Die in§ 10 der Badiſchen Vollzugsverordnung vorgeſchriebene Ablieferung der Anſtaltsbeſcheinig⸗ ungen, Bezugsſcheine und Fleiſchmarken hat an die Verſorgungsſtelle nach deren näheren Beſtimmung zu erfolgen. 9 14. Die Verſorgungsſtelle prüft für jede folgende Woche an der Hand ihrer Nachweiſe über Schlacht⸗ ungen und Fleiſchvorrat, inwieweit die vom Präſi⸗ denten des Kriegsernährungsamts auf die Fleiſch⸗ karte wöchentlich feſtgeſetzte Höchſtmenge an Fleiſch und Fleiſchwaren eingehalten werden kann. Erſcheint die Abgabe der feſtgeſetzten Höchſtmenge nach Lage der Sache untunlich, ſo gibt ſie die auf die Fleiſchkarte entfallende geringere Höchſtmenge unter Angabe des Zeitraums, für welche die Feſt⸗ ſetze öffentlich bekannt. e Geſchäfte, welche Fleiſch oder Fleiſchwaren zum Verkauf bringen, ſind verpflichtet, die feſtgeſetzte Höchſtmenge in dem Verkaufsraum durch Aushang bekannt zu geben. 5. Kranken, die nach der Art ihrer Krankheit eine reichlichere Fleiſchnahrung dringend bedürfen, als die von dem Präſidenten des Kriegsernährungsamts oder der Verſorgungsſtelle feſtgeſetzte, kann die Kartenſtelle auf Antrag gemäß den vom Miniſterium des Innern ergehenden Beſtimmungen eine größere Fleiß nge bewiligen und entſprechend mehr Fleiſchkarten verabfolgen. Sie kann dabei das Be⸗ zugsrecht für die Zuſatzmarken auf einzelne Fleiſch⸗ arten(Geflügel und— 90 beſchränken. 16. So lange ohne Bezeichnuns der Kommunalver⸗ bände für das Großherzogtum Baden gleichlautende Fleiſchkarten ausgegeben werden, treten dieſe anſtelle der in den Beſtimmungen dieſer Verordnung er⸗ wähnten Fleiſchkarten des Kommunalverbands Mannheim⸗Stadt. § 17. Außer den Fleiſchkarten unterliegt die Abgabe von friſchem Fleiſch und friſcher Wurſt in Fleiſch⸗ verkaufsſtellen der weiteren Beſchränkung des Kunden⸗ zwangs. Dieſe Waren dürfen, abgeſehen von den Fällen des 8 25, nur an die diejenigen Verſorgungs⸗ berechtigten, die in Kundenliſten des Geſchäfts ein⸗ getragen ſind, abgegeben werden. § 18. Die Kundenliſten werden von der Kartenſtelle aufgeſtellt und den Metzgereibetrieben mitgeteilt. 8 19. Bei Anträgen auf Ausſtellung von Fleiſchkarten iſt— mit Ausnahme der Fälle des 8 25— zugleich der Metzgereibetrieb anzugeben, von dem friſches Fleiſch und friſche Wurſt bezogen werden ſoll. Die Kartenſtelle iſt berechtigt, jederzeit einen Wechſel in der Kundenzuteilung vorzunehmen. Sie wird indes einen ſolchen Wechſel nur anordnen, ſoweit die oroͤnungsgemäße Verteilung der Fleiſch⸗ vorräte dieſen bedingt. Anträge der Metzger und der Verſorgungsbe⸗ rechtigten auf Kunden⸗ oder Metzgerwechſel ſind bei der Kartenſtele zu ſtellen. Es ſol ihnen nur ent⸗ ſprochen werden, wenn gewichtige Gründe vorliegen. Die Metzger haben die ihnen von der Karten⸗ ſtelle gemachten Mitteilungen über Veränderungen oder Berichtigungen der Kundenliſten unverzüglich zu vollziehen. 10 Die Metzger ſind verpflichtet, den ihnen zuge⸗ wieſenen Kunden die dieſen zukommenden Fleiſch⸗ mengen auf Verlangen gezen Barzahlung zu liefern. Sie haben das Fleiſch und die Fleiſchwaren mög⸗ lichſt gleichmäßig unter die Kundſchaft zu verteilen; ein Anſpruch auf beſtimmte Sorten und Stücke be⸗ ſteht jedoch nicht. Kann ein Metzger ſeine Kunden nicht bedienen, ſo hat er dies der Verſorgungsſtelle unverzüglich anzuzeigen, die ihm nach Möglichkeit das nötige Fleiſch zuweiſen wird. § 21. Zum Nachweis der Kundeneigenſchaft ſtellt die Kartenſtelle den Haushaltungsvorſtänden beſondere Ausweiskarten(Haushaltungskarten) aus. § 22. Die Metzgerläden ſind zur Bedienung der Kunden jedenfalls offen zu halten: Am Moutag vormittags von—1 Uhr —1„ und Mittwoch 5. nachmittags„—8„ Donnerſtag vormittags„—1„ Samſtag 0„—1„ und nachmittags„—8„ Die Inhaber der Metzgerläden ſind ferner ver⸗ pflichtet, die Fleiſchabgabe innerhalb dieſer Geſchäfts⸗ zeiten ſo zu ordnen, daß Auſammlungen vor dem Laden vermieden werden. Sie können zu dieſem Zwecke mit Genehmigung der Kartenſtelle eine zeit⸗ liche Einteilung der Kunden vornehmen. Die Kartenſtelle kann eine ſolche Regelung ein⸗ zelnen Metzgern vorſchreiben. § 23. Für Einpackung oder Verwahrung des Fleiſches hat der Käufer ſelbſt zu ſorgen. Statt der Abholung kann Lieferung ins Haus vereinbart werden. In dieſem Falle darf der Metzger außer dem Höchſtpreis eine Zubringungsgebühr von 5 Pfg. für das Pfund S Die Einſtellung eines Metzgereibetriebes iſt der Verſorgungsſtelle und der Kartenſtelle 14 Tage vor⸗ her anzuzeigen. § 25. Für vorübergehenden Fleiſchbezug(Schiffer, Ur⸗ lauber und auswärtige Beſuche) kann von der Zu⸗ weiſung an beſtimmte Verkaufsſtellen Umgang ge⸗ nommen werben. Wollen dieſe Perſonen auf Fleiſch⸗ karten auswärtiger Kommunalverbände in Fleiſch⸗ verkaufsſtellen des Kommunalverbands Mannheim Fleiſch oder Fleiſchwaren erwerben, ſo müſfen ſie zuvor die entſprechenden Fleiſchmarken mit dem Gültigkeitsſtempel verſehen laſſen, den für Urlauber das Standertskommando, für Schiffer die Hafen⸗ meiſter, für ſonſtige en die Kartenſtelle duſbrüt. ſtige Perſon ü § 26. Hausſchlachtungen. Schlachtungen eigener Schlachtviehbeſtände zu Selbſtverſorgungszwecken(Hausſchlachtungen) be⸗ dürfen der Genehmigung der Kartenſtelle. Die Genehmigung iſt zu erteilen: a) an Vorſtände privater Haushaltungen zur Verſorgung der Angehörigen der Haushaltung einſchließlich des Geſindes und der Natural⸗ berechtigten, die Verpflegung der Haushaltung zu beanſpruchen haben, für Kälber, die in der Wirtſchaft der Haushaltung gezogen ſind und für anderes Schlachtvieh, das mindeſtens ſechs Wochen in der eigenen Wirtſchaft ge⸗ halten wurde; an Krankenhäuſer und ähnliche nicht von der Militärbehörde zu verſorgende Anſtalten zur Verſorgung der von ihnen zu verköſtigenden Perſonen, für Schweine, die ſie ausſchließlich zu dieſem Zwecke in ihrer Wirtſchaft min⸗ deſtens ſechs Wochen gemäſtet haben; c) an gewerbliche Petriebe zur Verſorgung ihrer Angeſtellten und Arbeiter für Schweine, welche ſie ausſchließlich zu dieſem Zwecke mindeſtens Wochen in eigener Wirtſchaft gemäſtet aben. Die Schlachtgenehmigung kann mehreren Haus⸗ haltungen für ein Schwein erteilt werden, wenn ſie es gemeinſam gemäſtet haben. Eine gemeinſame Mäſtung iſt nur dann als vorliegend zu erachten, weun die Mäſtung unter perſönlicher Betätigung der Mäſter oder der Angehörigen ihrer Wirtſchaft erfolgt. Die bloße Zahlung eines Entgeldes für die Mäſtung oder zur Anſchaffung von Futtermitteln oder die Lieferung von Abfällen aus dem Haushalt zur Verfütterung begründet noch nicht eine gemein⸗ ſame Mäſtung. b — § 27. Die Genehmigung iſt nicht zu erteilen, wenn durch die Hausſchlachtung der Fleiſchvorrat des Selbſtverſorgers die ihm zuſtehende leiſchmenge ſo erheblich überſteigen würde, daß ein erderb der Vorräte zu befürchten iſt. § 28. Beim Einholen der Genehmigung iſt das Lebend⸗ gewicht des Schlachttieres und die Zahl der aus dem ge⸗ wonnenen Fleiſchzu verpflegendenpPerſonen anzugeben. Die Verſorgungsſtelle teilt das Schlachtgewicht der Kartenſtelle mit. 8 29. Das Fleiſch aus Hausſchlachtungen, welche ohne die vorgeſchriebene Genehmigung vorgenommen wurden, iſt zugunſten der Stadt Mannheim durch die Kartenſtelle einzuziehen. Ein Entgelt wird hier⸗ für nicht bezahlt. 80. Hinſichtlich des Verbotes der Abgabe von Fleiſch aus Hausſchlachtungen an Dritte ſowie über die Vorausſetzungen und Art der Anrechnung des Fleiſches auf die Fleiſchmarken ſind auch für die Inſaſſen der ſelbſtverſorgungsberechtigten Anſtalten und die Ange⸗ ſtellten und Arbeiter der ſ elbſtverſorgungsberechtigten Betriebe die Vorſchriften der 88 10 und 12 der Bundesratsverordnung, der 8812 und 13 der Badiſchen Vollzugsverordnung und des§2 der Bekanntmachung des Präſidenten des Kriegsernährungsamtes vom 21. Auguſt 1916 maßgebend. Die Vorſtände oder Leiter der ſelbſtverſorgungs⸗ berechtigten Anſtalten und Betriebe haben bei Abgabe vontleiſch aus ihrenHausſchlachtungen die entſprechen⸗ den Marken von den verpflegten Inſaſſen, Angeſtellten und Arbeitern einzuziehen und der Kartenſtelle nach deren näheren Beſtimmung abzuliefern. 8 31. Nach den gleichen Grundſätzen ſind die ſonſtigen in den Haushaltungen vorhandenen Fleiſch⸗ und Fleiſchwarenvorräte auf die Fleiſchmarken in An⸗ rechnung zu bringen. 8 82. Geflügel und Wild. Geflügelhalter, welche Geflügel zum eigenen Gebrauch ſchlachten, ebenſo Jäger, die Wildbret zum eigenen Gebrauch zurückhalten, haben dieſes unter Rückgabe der entſprechenden Fleiſchmarken der Karten⸗ ſtelle anzuzeigen. Die Anrechnung auf die Fleiſchmarten hat nach dem Maßſtabe des§ 2 der Bekanntmachung des Präſidenten des Kriegsernährungsamts vom 21. Auguſt 1916 zu erfolgen. 220 Notſchlachtungen. Die Anzeigen über Notſchlachtungen ſind an die Verſorgungsſtelle zu erſtatten. Zur Anzeige ver⸗ pflichtet iſt außer dem Schlachtenden auch der Fleiſch⸗ beſchauer. Das aus Notſchlachtungen gewonnene Fleiſch iſt an die Verſorgungsſtelle abzuliefern gegen eine Entſchädigung, welche der Fleiſchbeſchauer feſtſetzt. Iſt das Fleiſch ohne Einſchränkung für den menſchlichen Genuß tauglich, ſo iſt es nach Maßgabe der Beſtimmungen dieſer Verordnung in den Ver⸗ kehr zu bringen und unterliegt dieſer Verbrauchs⸗ regelung. Iſt das Fleiſch minderwertig oder nur bedingt tauglich, ſo wird es auf der ſtädtiſchen Freibank zum Verkauf gebracht, Stg46 Fleiſch aus ſolchen Notſchlachtungen und ſonſtiges auf der Freibank abgeſetztes Fleiſch wird nur mit dem halben Gewicht auf Fleiſchmarken, Fleiſchbezugs⸗ ſcheine oder den zuläſſigen Verbrauch der Selbſtver⸗ ſorger angerechnet. K 34. Zuwiderhandlungen gegen die Vorſchriften dieſer Verördnung oder die zu ihrem Vollzug erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen der Verſorgungsſtelle und Kartenſtelle werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldſtrafe bis zu 10000 M oder mit einer dieſer Strafen beſtraft. Neben der Strafe können Fleiſch und Fleiſch⸗ waren, auf die ſich die ſtrafbare Handlung bezieht, eingezogen werden, ohne Unterſchied, ob ſie dem Täter gehören oder nicht. 8 35. Dieſe Verordnung tritt am 2. Oktober 1916 in Kraft. Auf den gleichen Tag treten die auf die Fleiſchverſorgung ſich beziehenden Bekanntmachungen des Kommunalverbandes vom 25. April, 8. Juni und 21. Juni 1016, ſowie die von der Kartenſtelle und Verſorgungsſtelle dazu ergangenen Vollzugs⸗ beſtimmungen außer Kraft. Mannheim, den 2. Oktober 1916. Kommunalverband Mannheim⸗Stadt: Dr. Finter. Diebold. 7. Selte. Muſterung und Auchebung der dauernd Untauglichen(Ungediente) der in den Jahren 1875 bis einſchließlich 1870 Geborenen, als Landſturmpflichtige. Die Muſterung und Aushebung der Obenge⸗ nannten, welche in Ausführung des Reichsgeſetzes vom 4. September 1915 aufgerufen worden ſind und in der Zeit vom 14. bis 16. September 1915 zur Stammrollenanmeldung verpflichtet waxen, findet vom 7098 Montag, den 16. Ortober 1916 ab in Mannheim in der 2— von vormittags r an in nachfolgender Reihenfolge ſtatt. Die Pflichtigen haben jeweils morgens um g uUhr pünktlich in reinem und nüchternem Zu⸗ ſtande in dem Hofe der U 2⸗Schule— Eingang von der Karl Friedrichſtraße aus— zu erſcheinen. Die Militärpapiere und etwaige ärztliche Zeug⸗ niſſe ſind mitzubringen. Von dem Erſcheinen bei der Muſterung können Wehrpflichtige befreit werden, die an folgenden Fehlern und Gebrechen leiden: Verkürzung oder Mißgeſtaltung des ganzen Körpers, Geiſteskrankheiten, Epilepſie, Chroniſchen Gehirn⸗, Rückenmarks⸗ und anderen chroniſchen Nervenleiden, Blindheit beider Augen, Taubheit beider Ohren, Verluſt größerer Gliedmaßen. Dieſe Pflichtigen müſſen jedoch rechtzeitig vor dem Muſterungstermin ein mit dem Dienſtſtempel verſehenes Zeugnis beamteter Aerzte, das die Ge⸗ brechen nachweiſt, an die unterfertigte Stelle vorlegen. Wer ſonſt durch Krankheit am Erſcheinen ver⸗ hindert iſt, muß ebenfalls ein ärztliches Zeugnis einreichen, das polizeilich oder bürgermeiſteramtlich beglaubigt ſein muß. Die ohne genügende Entſchuldigung Ausblei⸗ benden haben zu gewärtigen, daß ſie ſofort feſt⸗ genommen, außerterminlich gemuſtert und als unſichere Landſturmpflichtige ſofort eingeſtellt werden. Wer ſeit der Stammrollenanmeldung mit Zucht⸗ haus oder Ehrenſtrafen(Aberkennung der bürger⸗ lichen Ehrenrechte) beſtraft worden iſt, hat dieſe unaufgefordert an dem für ihn beſtimmten Muſte⸗ rungstage ſoſort im Muſterungslokale zu melden. Die nunmehr zu muſternden ungedienten Land⸗ ſturmpflichtigen()..) der Jahrgänge 1875 bis einſchließlich 1870(d. i. vom 8. September 1870 bis Ende des Jahres 1870 Geborenen), welche ſeit der im September 1915 erfolgten Stammrollenanmel⸗ dung ihre etwaige Wohnungsänderung nicht ange⸗ zeigt haben, werden aufgefordert, dies umgehend bei Gr. Bezirksamt L 6, 1, Zimmer Nr. 58, in der Zeit von vormittags—12 Uhr nachzuholen. Land⸗ ſturmpflichtige der erwähnten Jahrgänge, welche aus irgend einem Grunde die Stammrollenan⸗ meldung unterlaſſen haben, werden hiermit zur ſofortigen nachträglichen Anmeldung aufgefordert. Landſturmpflichtige(ungediente Fahrgänge 1875 bis 1870), welche nach dem 8. September 1915 die Eniſcheidnung,Dauernd untauglich“ergalten haben, werden von dieſer Muſterung nicht berührt. Es haben zu erſcheinen: a) aus der Stadt Mannheim und den Vororten; Am Montag, den 9 39— in der Turnhalle, .Stock: Jahrgang 1875, Buchſtabe A bis einſchließlich G. A Dienstag, den 5 in der Turnhalle Sto Jahrgang 1375 Buchſtabe U bis einſchließlich S. Am Mittwoch, den 13. Oktober in der Turnhalle 1. Stock(Kommiſſion 1) Jahrgang 1375 Buchſtabe T bis einſchließlich 2 und Jahrgang 1874 Puchſtabe A bis einſchließlichV. Turnhalle 2. Stock(Kommiſſion II) Jahrgang 1574 Buchſtabe W bis einſchließlich 2 und Jahrgang 1873 Buchſtabe A bis einſchließlichS. Am Donnerstag, den 19. Oktober in der Tuen⸗ halle 1. Stock(Kommiſſion J) Jahrgang 1873 Buchſtabe T bis einſchließlich 2. und Jahrgang 1872 Buchſtabe A bis einſchlie ſlich L. Turnhalle 2. Stock(Kommiſſion II) Jahrgang 1872 Buchſtabe M bis einſchkießlich 2 und Jahrgang 1871 Buchſtabe& bis einſchließig J. Am Freitag, den 20. Oktober in der 2 He 1. Stock(Kommiſſion I) Jahrgang 1871 Puchſtabe K bis einſchließlich 2 und Jahrgang 1870 A bis einſchließlich 2 un b) aus dem Landbezirk ſämtliche Pflichtigen der Jahrgänge 1875 bis ein⸗ ſchließlich 1370 aus den Gemeinden Ilvesheim, Neckarhauſen, Seckeuheim undssallſtadt Turnhale 2. Stock(Kommiſſien II) ſämtliche Pflichtigen der Jahrsänge 1875 bis ein⸗ ſchließlich 1370 aus den Gemeinden Ladenburg und Schriesheim. Manuheim, den 28. September 1916. Der Zivilvorſitzende der Erſatzkemmiſſion des Aushebungsbezirks Mannheim: Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Stga47 Mannheim, den 3. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Katzenmaier. Aufruf des Lassſurm⸗ und zwar der vom 1. Juli 1899 bis einſchließlich 30. September 1899 geborenen Pflichtigen. Aufgrund der Anordnung des ſtellvertretenden Generalkommandos 14. Armeekorps haben ſich die in der Zeit vom 1. Juli 1899 bis eimſchließlich 30. September 1800 geborenen Pflichtigen zur Land⸗ ſturmrolle anzumelden. Die Anmeldung hat in der Zeit vom., 6. und 7. Oktober 1916 zu erfolgen und wird jeweils von vormittags 9 bis 12 Uhr und nachmittags von 2 bis 5 Uhr entgegengenommen und zwar: a) für die in der Stadt Mannheim wohnen⸗ den Pflichtigen beim ſtädtiſchen Militär⸗ büro, E 5, 16, 2. Stock, Zimmer 4, b) für die in den Vororten wohnenden Pflich⸗ tigen bei den Gemeindeſekretariaten, c) für die in den Landgemeinden wohnenden Pflichtigen bei den Bürgermeiſterämtern. Geburtsſcheine, Familienſtammbuch, Arbeits⸗ buch, Invalidenkarte oder ſonſtige Ausweiſe ſind mitzubringen. Wer die Anmeldung zur Stammrolle während der vorgeſchriebenen Friſt nicht bewirkt, macht ſich ſtrafbar und hat Freiheitsſtrafe von 6 Monaten bis zu 5 Jahren zu gewärtigen. 70³⁵ Mannheim, den 30. September 1916. Der Zivilvorſitzende der Erſagkommiſſion des Aushebungsbezirks Maunheim. Vorſtehendes bringen wir hiermit zur öffent⸗ lichen Kenntnis. Staað Mannheim, den 3. Oktober 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Fin ter. Katzenmaier. ——— ———— Umhang, Fernglas, 8. Seite. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 4. Oktober 1916. Offene Stellen Städtiſches Arbeitsant, Maunheim. Litera N 6 Nr. 3. Telephon 1855 und 1856. Koſtenloſe Stellenvermittlung. Es werden geſucht: Abteilung für Handwerker: Goldarbeiter(Juwelen), Metalldrücker, Keſſel⸗, Hammer⸗, Feuer⸗, Huf⸗ und Beſchlagſchmiede, Vor⸗ arbeiter und Hammerſchmied der Schweißerei, Spengler und Jnſtallateure, Eiſen⸗ und Gewinde⸗ dreher, Hand⸗ und Maſchinenformer, Betriebs⸗, Werkzeug⸗ und Automobilſchloſſer, Elektromonteure aller Art, Hilfsmonteure, Monteure für Fernheizungs⸗ anlagen und Dampfkeſſelfeuerungen, Mechaniker für Rechenmaſchinen, Wagner, Meiſter für Metall⸗ warenfabrik, 1 Geſchäftsführer für Blechemballagen⸗ fabrik, Kranenführer für elektriſche Kranen ver⸗ ſchiedener Syſteme, Maſchiniſten(mit Baumaſchinen vertraut), Heizer, Zählerreviſor, Maſchinenmeiſter, Elevatorführer, Walzenriffler, Bau⸗ und Möbel⸗ ſchreiner, 1 Modellſchreiner, Maſchinenarbeiter auf Holz, Gatter⸗, und Kreisſäger, 1 Bürſtenmacher n. ausw., 1 Weinküfer, 1 Borarbeiter ſür Lackfabrik, 1 Werkmeiſter für Papierfabrik, Polſterer für feine Ledermöbel, 1 Obermüller, Müller, 1 Silomeiſter, 1 Bierbrauer, 2 Mälzer, 2 Schneider, 1 Schuhmacher für Neuarbeit, 2 Friſierer, 1 Kaminmaurerpolier, Zimmerer, Zementierer, Tapezierer, Gärtner für Landſchaft und Gemüſebau, 1 Etikettenſchneider und Prägemeiſter für lithographiſche Kunſtanſtalt. Abteilung für Landwirtſchaft und ungelernte Arbeiter: 2 Melker(18 bis 20 Kühe) u. ausw., 1 Pferde⸗ knecht, 1 landwirtſchaftlicher Arbeiter zum Zackern. ſtadt⸗ und bahnkundige Fuhrleute, 2 Hausburſchen, Abteilung für häusliche und Monatsfrauen, Dienſtboten, Putz⸗, Waſch⸗ ſowie für gewerbliche Arbeiteriunen: Tüchtige Klleinmädchen, die gut kochen können, jüngere Köchinnen, junge Mädchen tagsüber, 1 Mäd⸗ chen für landwirtſchaftliche Arbeiten, tüchtige Kleider⸗ macherinnen, Näherinnen, Putz⸗. Waſch⸗ und Monats⸗ frauen, 1 Einlegerin, kräftige Taglöhnerinnen. Abteilung für Hotel⸗ und Wirtſchaftsperſonal. 2 Hausburſchen, 1 Weißzeugmädchen n. ausw⸗ Küchenmädchen mit Zeugniſſen. Stellen ſuchen: St1882 „1 Hotelgeſchäftsführer, jugendliche Taglöhner, 2 ältere Köchinnen, Kellnerinnen. Laerl. Miksportier findet dauernde Anſtellung bei untenſtehender Firma. Kriegsinvaliden werden bevozugt. Ausführliche Angebote mit Angabe der ſeitherigen Tätigkeit erbeten an Ciesserei U. Haschinentabrik Oggerskeim Paul Scitze& C0.,-., Hidersheim. Fräulein Ske Lehrling zum ſofortigen Eintritt ge⸗ ſucht. Angebote an 61761 Süddeutsche Obst- Und Semöse-Verwertungs⸗ Sssellschaft m. h, H. Mannheim, Luiſenring 6. FPäulein für Büro und Lager von zahnärztlichem und zahntechn. Geſchäft per ſofort oder ſpäter geſucht. Zuſchriften mit Gehalts⸗ anſprüchen an Mitteldentſche Dental⸗ Geſellſchaft m. b. H. Altmann& Klein E 1, 3/4. 5055 Wir ſuchen zum ſoforti⸗ gen Eintritt Kontoristin welche mit allen Büro⸗ arbeiten, Stenographie u. Schreibmaſchine(Joſt) gut vertraut ſein muß. An⸗ gebote mit Zeugnisubſchr. und Angabe der Gehalts⸗ anſprüche an 61758 Philipp tHolzmann& Cie. 6.., b, H. Maunheim Eliſabethſtraße 7. Ordentliches, kräftiges Lauimädcken M. Klein& Söhne E. 2, 4/5. 61755 Eine Monatsirau geſucht. Sieber, Beilſtr. 17 Part. Laden. 5058 Verkäuie Moderne Offlziers-Ausrüstung (Infanterie), Koffer, Säbel, Ledertaſchen, Gamaſchen, Stiefel, Reitſtiefel, Jeld⸗ binde, Kartentaſche, feld⸗ graue Hoſen, Röcke, Reit⸗ hoſen, ganz feine Sachen, Piſtole, Zeiß⸗ Sporen und vieles andere. Alles wie neu, bill. zu verk. Näh. in der Geſchäftsſtelle. 5051 Solide, gefällige Modelle billig zu verkaufen. 64 Schwalbach Söhne B7, 4 Anzuschen von—7 Uhr. Pflügers⸗ A4, part. billig zu verk. Lwergspitzer ſchwarz,(Rüde) zu verk. N 4. 18. Dittes. 5061 (Kani-Geauche) Ein gutgehendes Geſchäft der Manufakturwaren⸗ Branche zu kaufen geſucht. Zuſchriften unter Nr. 5052 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Diehöchsten Prelse bezahlt 59458 M. Kastner, T 3, für gebr. III bel aller Art. Kaufe auch Partiewaren. Wer die höchsten Preise für getr. Kleider Stiefel, Wäsche, Möbel usw, erzielen will, wende sich an 72 Brym. T 2. 16. Neu eröffnet! Wegen dringendem Be⸗ darf zahle ich für 75 gek. Rleider, Suhe Ind övel Prrhe Rorustein, T 2. 19. (Unterricht) Ltenograpſie, Masohinen- u. Schönsofreiben Eauoh Einzelunterricht ortellt gründl. u. garantlert f. Erfolg Prlvat-Institut Wels Bismarokplatz 19. Tel, 4053. DRuck ο VERLAG BE. Of. H. HAAS'SCHEN SUCHORUCKEREI G. M. B. H. MANNHEUM —— Zu haben in allen Buchhendlungen, Papier- und Schreib- warenhandlungen u. Zigerrengeschäften 0 4 nähe Theater, 2 Part.⸗Zim. u. Küche auch f. Geſchäftszwecke z. v. Näh. E à, 3. Lad. 4798 3, 20 ſchöne 2 Zimmer⸗ Wohn., Seitenb. zu ver⸗ mieten. Näh. 3. Stock. 52177 U 3, 13 Part.⸗Wohng. 2 Zim.„Küche u. Zubeh. zu verm. 4961 Akademieſtr. 13, 3 Zim⸗ mer und Küche zu verm. Näheres Laden. 51702 Jungbuſch. Aim-Dalkonwohng. neu herger. mit allem Zu⸗ behör ſof. od. ſp. z verm, Näh. Böckſtr. 10 part. 2981 15 4, 11 6 Zimmerwohnung, herge⸗ richtet, z. v. Näh. Mechler, 5. St. Tel. 3059. 1517²⁵ G 7, 17 2. St., 5 Zimmer, Bad u. Küche per 1. Okt. zu verm. Näh. im Zigarrenladen. 52160 H1 11 Treppen links, 11—2 ſchöne, leere Zimmer m. elektr. Licht, jedes m. eigenem Eingang ſof. zu vermieten. 4797 H 1, 15 4. Stock, 1 Zim. und Küche ſof. beziehb. z. vm. Näheres Eichbaumbrauerei. 52169 2, 6 4. Stock, 8 Zimmer, Alkov und Küche per 1. Oktober zu vermieten. 52158 114 Dan ruhige Leute ohne Kinder zu vm. 4773 1 15 1 Ecke Kaiſer⸗ 9 ring u. Bis⸗ marckſtraße, ſchön gelegene Sechs⸗Zim.⸗Wohn. m. Bad, Gas u. elektr. Licht ſofort zu vermieten. 51893 Reſtaurant Kaiſereing. 0 6 5 1 Zim. u. Küche 9 9I große Küche zu verm. Näh. 0 6, 4 Lad. 5059 Augusta-Anlage 17 5 Zimmer mit all. Zubeh. ſof. od. ſpät. z. verm. 4716 Näheres part links. Bürgermelsterfuchsstf, 35 kl. Zimmer 4. St. z. v. 4630 Oststadt Otto Beekstr. 8 Gleg. 4 Zim.⸗Wohng. mit reichl. Zubeh. in fr. ſonn. Lage auf ſof. zu v. 4857 Blemarckplats 2⸗ und ⸗Zimmerwohnung bis 1. Oktober zu verm. Zu erfragen 2. St. lks. 4252 Beeihovenstrasse 7 5. Stock. Helle geräumige Z⸗Zimmer⸗Wohnung per ſofort billig zu verm. 801 Brahmsstrasse 6 ſchöne 4 Zimmerwohug. ſofort zu verm. 52089 Beilstr. 6 3. Stock, ſchöne 3 Zimmer⸗ wohnung und Küche zu vermieten. 52022 Boflenstrasse 61 Laden, 3 Zim., Bad, eytl. große Stallung, Lager⸗ räume ſof. bill. z. v. Kriegs⸗ nachl. J. Schmiit, Stephan.⸗ Prom. Nr. 2. Fernſpr. 6926. 51999 Neubau Q 1,-6 6 o. BZimmerwohnung Zentralheizung, Aufzug, Entſtaubung uſw. für ſofort od. ſpäter preisw. zu vermieten. 52054 Hellmann& Heyd. Collinistrasse 16 großes leeres Zimmer auf 1. Okt. oder ſpäter z..“ Näheres Streckfuß. 2 Dammstr. 6 part., 4 Zimmer, Küche, Bad nebſt Zubehör ſofort zu vermieten. 52153 Eiehelsheimeretr, 12, 2 Zim..Küche.1. Nov. z. v. 4746 Q 7, 13 1 Tr., 5 Zimmer m. Zubeh. auf ſofort zu vermieten. Näheres 7, 13 part. 51722 Neuhergerichtete, ſchöne 4 Zimmerwohnung mit 11Bad biſlig zu verm. per Emil Heckelstr. 12 1. Stock links, ſchöne 4 Zimmer⸗Wohnung per 1. Oktober zu vermieten; desgl. im 3. Stock, 3 Zim., Manſarde u. elektr. Licht per ſofort zu verm. Tele⸗ phon 872. 51723 Kirchenstr. 3, im 2. u. 4. St, zwei ſchöne 6 Zim.⸗Wohng., Badezim. u. Zub.,im Parterre 2 Zim. für Büro od. Lager zu vm. Näh. im 4 5 parterre. 5145 öne ge⸗ Hlxchenstr. 10 EBunthe 5 oder7 Zimmerwohnung mit allem Zubehör zu verm. Näh. 4. Stock l. 52904 äkertalerstr. 13, 2. St., 2 Zimmer und Küche zu vermieten. 462⁰ Käfertaferstrasse 83 ein Zimmer u. Küche an einzelne Dame zu verm. Näheres daſelbſt 5. Stock oder Teleph. 1842. 52046 Krappmühlstr. 35 3 u. Zimm.⸗Wohng., Bad, Kammer, elktr. Licht ſof. z. v. 5214⁵ obellstr. 17, 3 Zim.⸗ Wohnung. per 1. Oktob. zu vermieten. 3787 Luisenring 23 Tuiſenapotheke 2. Stock,7 Zimmer mit Zubehör auf 1. April oder früher zu verm. Kann ſchon von Anfang Oktbr. an be⸗ zogen werden. 52¹08 buisenring 61, 4. St. 4Zim, Badez. nebſt Zubeh. ſofort oder ſpäter zu verm. Näh. 2. Stock. 52017 Heinr. Lanzstr. 10, 4. St., 5 Zim., Küche mit reichl. Zubeh. zu verm. Näh. W. Groß, K 1, 12, Telephon 2554. 4613 Lindenhoistr. 42 2Zimm. u. Küche.1 Zimm. und Küche ſofortbeziehbar zu vermieten. 151992 Näh. Eichbaumbrauerei. Langstr. 36 2. St,, 3 ſch. Zimmer auf die Straße und gr. Küche m. Balkon zu verm. Näh. 4. Stock links. 52074 Elisabethstrasse 11 Parterrewohng. 6 Zimmer nebſt Zubehör elektr. Licht Privatangeſtellter, Haus⸗ 5 bi8 600 Mark auf 3 Jahre, eytl. Raten⸗ zahlung. Zuſchriften unter Nr. 5054 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 0 Vermietangen) Wohnungen. Pohnongen in allen Stadtlagen von „ 4,—10 Zimmern zu vermieten durch 4781 Hugo Schwartz, L 3,. Tel. 604. Für Mieter koſtenfrei. 35, 1/16 S Zimmer 5056, per ſofort: au vm. 51894 84, e 5 1. Okt. od, früher. 52132per ſofort oder ſpäter zu Näh. Weinwirtſchaft daſ.“ verm. Näh. 2 Stock. 51704 1 Zim. u. Küche ürtnerstr. 6a, 1 u. 2 3. (Geldverliehr) 8 4, 13 ſow 1 Zim. p. Pu. Küche zu verm. 4624 ſof. zu vermieten. 5020 ontardstr. 3, 2. St.—4 od.-5 Zimmer p. ſof. od. ſp. z. v. Näh. 4. St. r. 440 8 6 33 G0 6 Zim.⸗ 9 Wohng., freie Lage ſofort zu vermieten. Näh. Büro part. 4733 33Zimmer, Küche 11, L1a u. Zubehör z. v. Zu erfr. im Ladeu. 3385 1 6, 29 ſchöne 4⸗Zimmer⸗Wohng. per ſofort zu verm. 51140 Hths. 2 Zimmer U 1, 13 u. Küche m. Gas an ruh. Leute zu verm. Näh. 2. St. lks. 4871 66, 14 7 Zimmer⸗Wohnung mit reichl. Zubehör, Gas u. elektr. Licht, Vor⸗ und Hintergärtchen, event. m. 2 Büroräumen(auch apart) ſofort zu vermieten. Näh. Telefon 8887. 520183 18, 2 Zim. u. Küche u. 1 Zim. u. Küche z. v. Näh. part. 010 bontardstfasse 40 ſehr ſchöne 2⸗Zimmer⸗ Wohnung zu vermieten. Näheres im Laden.— Telephon 4706. 52114 22, 3 Z. u. Küche zu verm. 30 M. 4876 Hebelstrasse 9 2 Tr. hoch, ſchöne 7⸗Zim. Wohnung nebſt allem Zubehör und Garten zu vermieten. 5151 Näheres daſelbſt eine Treppe hoch. MaxJosephstr. 24⁰ Z. St. bei Lübenau.2⸗6 Uhr anzuſeh. ſchöne 3⸗Zimmer⸗ Wohng., Bad, Balt., Manſ., ſoſ. o. ſp. a. kinderl. Fam..v. Mittelstr. 85 III. 3 Zim. u. Küche ſof. zu v. Näh. F 5, 20. 6 4663 Oststadt r r⸗280n nen herger., elektr. Licht ſofort preisw. zu v. Auch 2 Zim. m. Bad an alleinſt. Dame zu v. Näh. Weber⸗ ſtraße 5, II., Teleph. 1888 1836 518 Oſtſtadt. 4777 Eleg. 4Zimmerwohng, u. 2 leere Zim. m. Kochgel..z. v. Näh. Otto Beckſtr. 6, part. l. rinz Wilhelmstraße 17, 4 Zim. Küche, Bad, Mäd⸗ chenzim. u. ſonſt. Zub. z. v. Zu erfr. part. 1. 4245 tlügersgrundstr. 9 u. 11 zu vermieten. 4 8 8 R 10, 7 I5. Zim. u. Küche m. Zu zu Um. Näh. 2. St. 1 Bkt ungbuschstr. 7 2. Stock, 7 Zim. u. Zubeh. göofort oder ſpäter preis⸗ wert zu vermieten. 4460 Rueinhauserstr. 16 Zu verm. 2 Dreizimmerwohng. ver ſoj. Näh. bei Eſch, 2. St. 04 je 2 Zimmer u. Küche N 1 Hleinvilienstr. ö, part. Schöne 4Zimmerwohnung mit Badezimmer, Speiſe⸗ kammer, Manſarde, Gas und elektr. Licht u. allem Zubehör per ſofort oder ſpäter zu vermieten. Näh. Hebelſtr. 19, 2 Tr. links. Telephon 7157. 51852 Sellerstrasse 5 2 Zimmer und Küche zu vermieten. 52155 Näheres 2. Stock. Schimperstr. 10/12 helle luftige—5 Zimmer⸗ Wohnung m. kompl. Zub. — Architekt Scheikart. Sehimperstr. 22, ſchöne—6 Zimmerwohng. mit all. Zub. per ſofort oder ſp.äußerſt v. 818 W Tel.3508. 4749 Schimperstr. 24, 3. St., 5 Zimmer, Küche u. Zubehör zu vermieten. Näh. W. Groß, K 1, 12 Telephon 2554. 4614 eckenhſtr. 46 b, 2 Z. u. K. n. herg. ſof. z. v. 52170 ckeseckenheimerstr. 49 Haydnstr. 2, ſchöne 3 Zimmerwohng. m. Zubeh. per 1. 12. od. früh. zu verm. Näh. 2. St. rechts. 4846 eckenheimerst. 106 Laden m. 2 Zim.⸗Wohn. od. als Zim.⸗Wohn.z. v. 52139 Seckenheim str. 10 ſchöne 2 u. 3 Zim.⸗Wohn. m. Bad Speiſ.⸗Kammer u. Elektr 8. v. Sckenheimerst. 182 4. St. I. ſch. 2 Zimmer, Bad u. Küche auf 1. Okt. oder ſpät. zu verm. 4371 9 Pie. 5, 4. St. 165—6 Zim. zu vm. 4229 7 1 Viktoriastrasse 7 hochherrſch. Wohnung, 10 Zimmer nebſt all. Zubehör, Zeutralheizung elekt. Licht ſofort od. ſpäter zu verm. Näh. Viktoriaſtraße—4 oder Telephon 1654. 3683 Waldhofstraſie 8 2. St. 2Zim., Küche, Bad z. v. 4945 B⸗ und6⸗ Wespinstr. Zim. 5 Wohn. z. v. Näh. 2. St. 513t Windeckstrasse 49 1 großes Zimmer, Küche, Keller ſof. zu vm. Näher. Brehm, 4. St. 4436 Walparküamm“ elegante 4 Zimmer⸗Woh⸗ nung mit reichl. Zubehör ſofort zu vermieten. 51328 J. Schmitt, Stephanien⸗ Renaie, Tel. 6926 3 Ammer- Wohnung mit Bad, Manſarden und Garten in ſchöner Lage ſofort zu vermieten. Die Wohnung befindet ſich Baumſtraße 4. Zu erfrag. Käfertal, Gartenſtr. 5. 4317 Bollſtändig neu hergericht. à Eimmer-WOhnung mit Bad, elektr. Licht und Dampfheizung p. 1. Oktober eventl. früher zu vermiet. Näheres Hill K Müller 3, 12 53117 *— Näh. Rohrer, Friedrichspl. I2 4 Zimmer⸗Wohnung mit Bad, Küche und Zu⸗ behör, per 1. April zu vermieten. 51890 Näheres 8 4, 28—24. Je eine elegante A. 0 Linm.-Vohug. in Heinrich Lanzſtraße m. allem Zubehör per 1. Okt. oder ſpäter preiswert zu vermieten. 52149 Näh. Richard Wagner⸗ ſtraße 12, Telephon 1331. 3 oder 4 Zimmer mit Küche und Manſarde bis 1. Oktober z verm. Näh. 106 Rheindammſtr. 53, p. 5 Zimmer, Küche, Bad, eytl. als 3 und 2 Zimmer und Küche. Näh. Luiſen⸗ ring 53 part. 52068 -3 auch 4 Eimmer ſof. zu vermieten, für Of⸗ fiziere geeignet, Burſchen⸗ zimmer vorhanden. 4605 C 1, 17, 1 Tr. Wohnung 5 Zimmer m. Zubeh., neu hergerichtet, per ſof. oder ſpäter zu vermieteu. Näh. C 3, 16, 1. Stock. 4892 Schwetzingen. Srode Villa mit Garten zu vermieten, Näh. Heidelberg, Hand⸗ ſchuhsheimerldſtr. 62. 4390 Landaufenthalt. Prächtige, mod. Wohnung im herrlichen Gutachtale, Schwarzwald, zu vermiet. Nur für beſſere Mieter. Rollſtuhl wie neu, zu ver⸗ kaufen. Sophie Reichardt, Gutach A. Wolfach. 61633 ontardstr. aſch.möbl. Zimmer ſof. zu verm. 4915 Näheres part. r. 7 Parkring 2 5 möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. z. v. 11, Oſtſtadt, hyrt., 1 fein möbl. Wohn⸗ u. Schlafz. ſof. z. vm. 4770 üte Röb. Aaamer m. Centralheiz.elettr. Licht u. Treppenbel. bei beſſ. kl. Familie per ſofort oder ſpäter zu vermiet. 52178 Näh. J 2, 8, 3 Trepp. Bei einz. Frau gut möbl. Zimmer nächſt d. Schloß⸗ garten an anſtänd. Herrn oder Frl. zu verm. 4713 Eichelsheimerſtr. 7, 2 St. lks. Möbliertes Wohn- u. Schlalzim. an ſoliden Herrn zu verm. Näheres v. Schilling'ſche Verwaltung, E 3, 13. 1233 Gut mol. Zim. ev. Wohn⸗ n. Schlafzim. zu vermieten. Näh. L 15, 18, 3 Tr. 4821 Mittag⸗- u. Abendtisch Ein Herr kann teil⸗ nehmen an Mittagstisch. Zu erfragen in der Ge⸗ chäftsſtelle ds. Bl. 4909 Läden. 9 5, 15 Laden linksſ. und 5 Zim.⸗ Wohng. mit Badez. 2. St. zuſammen od. getrennt ſoſ. vermietbar. Näh. Haus⸗ eigentümer. EEEE Möbl. Zimmer EBEPEE 55 5 8 ſchönes groß. gut möbl. Zim. z um. Näh. 3. St. 2 Trepp. 4575 ſchön möbl. B 5, 23, Zimm.,.St. zu vermieten. 4684 gut mbl. Zimmer 6 1, 15 d. Frl. ſof. z. v. 4 b 2, 24 1 Tkeppe Fein möbl. Wohn⸗ und Schlafzimmer z. um. 52183 C 4, 10 Gut möbl. Zimmer, 2 Tr., elektriſches Licht, auf den 1. Auguſt zu verm. 51785 4, 20 u. 21 ſep. möbl. Zim mit o. ohne Beköſt. fof. z. v. Näh. 1 Tr. I. 4889 F 5 4 Laden m. Wohng. 5 g. St., 4 Zimmer⸗ wohnung zu verm. 51938 Lrim 16, Laden mit 3 Zimmer und Küche zu vermieten. 4616 Heinr. Lanzstr. 33 u. Schwetzingerstr. 32 Eckladen zu vermieten. 51157 Näheres im 5. Stock. Lindenhofstr. 8 Bäckerei mit Nachlaß zu vermieten. Näh. W. Groß, K 1, 12, Tel. 2554. 4611 Mittelstr. 32 Laden oder Wirtſchaft m. Wohnung ſof. zu verm. Näh. 4. Stock links 4862 0 8, 18 2 Treppen rechts, ein gut möbliertes Zimmer ſofort zu vermieten. 51942 1 3 4 ſchön möbliert. 7 Zimmer per 1. Okt. bill. zu v. Näh. Laden. 52138 B 5 3 2 Tr. gut möbl. Wohn⸗.Schlafz. m. 2 Bett.* 8. vm. 7, L, pt. Sch. mbl. Zim. m. Penſ. zu verm. 4895 1 Trepp. links F 3, 13a fenes möol. Zimmer an beſſ. Herrn od. Dame zu vermieten, bei Thoma. 52176 Prinz Wühelustr.0 Laden ev. als Büro per ſofort zu verm. 52159 Näh. bei Hausmeiſter Luft. Bürgermſtr.⸗Fuchsſtr. 35 Bäckerei mit Laden und Wohnung, eyt. auch als Wohnung auf 1. Okt. zu vermieten. Näh. Friedz richsfelderſtr. 5 III. 57 Büro. EREE 0 3 4 1 Tr., 4 große 7 helle Zimmer, zu Büros zu vermieten eventl. auch getrennt. Gas elektr. Licht, Telephon vorhanden. 51875 F 4, 6 1 Tr., einf. möbl. Zim. pr. 1. Okt. billig zu v. 4709 1 1 10 Breiteſtr., 2 Tr. E Fein möbl. Zim. mit gut. Penſ. z. vm. 4910 2, 12, 2 Tr., lks..Schloß, ſch. mbl. Zim. z. v. 4643 1 12 8 part. 2 gut 9 möbl. Zimmer zu 20 und 30 Mk. ſofort 9d. ſpät. zu vermieten. 4933 5 L12, 7 3. Stock, ein gut möbl. Zimmer zu verm. 3646 L 12, 14 3, St. gr. möhl. Balkonzim p. ſof. z. v. 0 L 14 III. Gut möbl. 9 Zimmer a. nur beſſeren Herrn in gutem Hauſe zu vermieten. 52162 M4. S Ser. K 5, 9 möblierte Zimmer(freie Lage) billig zu vm. 4405 3, à 3. St. 2 Zimmer, ſep. Eing, p. 1. Okt. z..“! 0 7 26 2 Tr., gut 9 möhl. Zim, mit Penſion n. a. Herrn zu vermieten. 4972 8 Tr., f. möbl. P 2,„9 Z. m. Klav. u. Koſt zu verm. 4468 1 9 gr. möbl. Zim. 5 mit Schreibtiſch ſof. z. v. Näh. 1 Treppe. 4986 3 6 Tr., fein möhl. 9„ gim. zu vm 00 0 2, 10 part.., gut möbt Pakt.⸗Zim. ſof. zu v. 497 ffehrere grös800 Ufd Kleinero Wohnungen per 1. April 1917 zu ver⸗ mieten. 52¹ Näheres Julius Hatry, Karl Ludwigſtraße 28, Telephon 912. 26 Okt. zu vermieten. 1. 57St. Schön möbl Zim. ſofort zu verm. 4899 8 3 5 3. Stock möbl. 9 Zimmer per 1. 4591 ſchön möbl. 8 4, 12 Zim. i. 2. St. ſof, zu vermieten, 4071 Hauſa⸗Haud D 1,7/8 Ein u. zwei Zimmer für Büro ſofort zu vermiet., Dampf⸗ heizung, Fahrſtuhl, elektr. Licht. 51694 D 7. 24 Zwei—— 2. Magazine per ſofort zu vermieten. 51698 Näh. bei H. Feſenbecker Kaiſerring 3. 7. 28, eb.., gr. Zim. als Büro zu v. 52174 114 6., Nähe Bahnh., OBüro 3 Räume mit oder ohne Einrichtung zu vermieten. 4772 (Aet-Gesuche — mit elektr. Licht u. Koch⸗ gas in nur beſſ. Hauſe, eytl. 5. Stock, in der Nähe des Bahnhofes, Oſtſtadt oder Lindenhof geſucht von kinderloſem, älteren Ehepaar. Angebote mit Preis unter Nr. 61759 an die Geſchäftsſtelle ds. Bl. 6 bis7 Zimmer.⸗Wohng. part, oder 1. St. ſof. oder ſpäter zu mieten geſucht. Angebote mit Preisan⸗ gabe unter Nr. 5060 an die Geſchäftsſtelle. (Geeer) Deäs. Weinoka in guter Stadtlage an tücht. Geſchäftsleute pi. Fanuar zu verm. Ang. unter 61705“ an die Geſchäftsſt. da, Bl 52141 — WInner undkücns —— 32