———————————* 1916.— Nr. 471. s: Die iſpalt. Molonelzeile 30„ Reklame⸗ 23 KRn 98 uß: Mittägblatt 8½ Uhr, bensbialt nachm. 3 Uhr. Für Anzelgen an beſtimmten Tagen, Stellen u. Kusgabe wird e Veräntwortung übernommen. in Mannheim u. Umg, mon 5 —— Mannhei⸗ Umg 50 2 Durch die ſen viertelſ Mr..62 einſchl. zuſtellungsgeb. Peker Peftabgeh.. 20 Ehele 9 Samstag, 7. Okctober. Abend⸗ Ausgabe. Mannheimer General An Badiſche Neueſte Nachrichlen Verantwortlich für den allgemeinen Ceil: Chefredahteur Dr. 0 Holdenbaum; für den Handelsteil: Dr. Adolf 808 P i für den Anzeigenteil; 99 6 Joos, Druck u. Verlag * 0———— 9— b.—◻+ 8 Mann⸗ 3—2 neralanz er annheim. ernſpr.: Abtenton 577,1449— 218,7569 Büchbrpa⸗ ung 341. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Ludwigshafen a. Nh. Viächentiche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.—„Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. Oer Sieg in d Der deutſche Tagesbericht. Sroßes hauptquartier, 7. Oltober. Amilich.) Weſtlicher Rriegsſchauplatz. Kront des GeneralfelͤmarſchalloKronpeinz Ruprecht von Bahern d. Foridauer der großen Artillerieſchlacht an 0 30 mme. Sie griff auch auf die Front nördlich der —— über und verſchärfte ſich ſüdlich der Somme beſonders lderſeits von Vermandovillers. Anſer 8 p errſeuer hat zwiſchen Ancre und Somme eindliche Angriffe ſaſt durchweg unlerbunden einen zwiſchen Lesboeufs und Bouchavesnes gegen Trup⸗ der Generäle von Böhn und Garnier gerichteten Stoß m erſten Anſatz erledigt. Es kem nur zu kurzen Nahkämpfen ſüdweſilich Sailly mit ſchwachen, bis zu unſeren Linien vorgedrun⸗ genen Abteilungen. Ein aus der Front Deniecourt⸗Bermandovillers⸗Lihons gegen den Abſchnitt des Generals von Kathen ankrelender ranzöſiſcher Angriff führte bei Vermandovil⸗ ers zu erbitterten Nahkämpfen. Sie ſind zu⸗ wanſten unſerer kapferen ſchleſiſchen Regi⸗ en te r entſchieden, an deren zähem Widerſiand ſchon wäh⸗ 0 des ganzen Juli in derſelben Gegend alle Anſtreng⸗ ugen der Franzoſen geſcheiterl waren. Im übrigen brachen e ſeindlichen Angriffswellen auch hier im Feuer zuſammen. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Heeresgruppe des Generalſelömarſchalls Prinzen Leopolò von Bayern 10 Die Jahl der am 5. Oktober bei Balkow(am Sereih) ge⸗ agen genommenen Ruſſen iſt auf über 300 geſtiegen. 90 Die geſtern Morgen beiderſeits der Jiota Lipa ſori⸗ ethten ruſſiſchen Angriſfe wurden wiederum hlulig ab⸗ 9 chlagen. Eine kleine Vorſiellung ſüdlich von Miec⸗ aposom wurde aufgegeben. Südöſtlich von Brzezany wurde ne am 20. Sepiember vom Gegner beſeizte Höhe wieder Kewonnen. Herrtefront des Generals der Kavallerie Erzherzog Rarl Keim Ereignis von beſonderer Bedeutung. Siebenbürger Kriegsſchauplatz. 3 Auf der ganzen Front machten die Verbündeten Nortſchritte. Sie drängten dem durch den Geiſterwald zucücgehenden Jeind ſcharf nach: Nachhuten wurden ge⸗ worſen mne Abwehr mehrerer Angriſſe beiderſeiis des Rolen 5 wurden 2 Offiziere 133 Mann gefangen ge⸗ Grer üblch von Hötzing(Hatzige) wurde den Rumänen der Sigleu entriſſen. Bei Orepha iſt wieder Gelände gewonnen. Balkankriegsſchauplatz. Heeresgeuppe des Generalſeldmarſchall v. Mackenſen M An mehreren Stellen zwiſchen Donau und Schwarzen eer griff der Feind an. Er wurde abgewieſen. 1 Mazesoniſche Front feundlinler, kleinen vergeblichen Borſiöhen brachen ſarke den uche Angtüſe weſlüch der Bahn Mionafte-gioeina vor ulgariſchen Stellungen zuſammen. nis gatſch wurde von See her ohne weſentliches Ergeb⸗ beſchoſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſier: Oudendorff. Der bulgariſche Bericht. — ia, 7. Okt.(WrB. Nichtamilſch.) Amtlicher Bericht Beneralſiabs vom 6. Oktober. Mazedoniſche Front. dedestunchen Presca-See und Wardar iſt kein Ereignis von cher 9 zu melden. Der Verſuch der Serben den ua-Flutz zu überſchreiten, wurde durch einen —— vereitelt, wobei wir 30 Serben zu Geſangenen —9 Ein Angriſf gegen den Babawo⸗Hügel wurde durch ewer abgeſchlagen. .— des Wardar bis zum Doiran-s ee ſchwaches —*— Arkillerieſener. Südlich der Stadt Doiran hielt 5 chützſeuer während der Nacht an. Am Juhe der Be⸗ ca- Planina und an der Strumafront Ruhe. (DB. An der Küſte des Aegäiſchen Meeres kreuzten ſeindliche Schiffe lebhaft. Die feindliche Flotte beſchoß Dedeagatſch und die Eiſenbahnlinie, wobei ſie nur unbedeutenden Schaden verurſachte. Anſere Waſſerflugzeuge griſſen die Flolle an und zwangen ſie, ſich auf die hohe See zurückzuziehen. Kumäniſche Front. Längs der Donau Ruhe. Nach dem endgültigen Schei⸗ tern des von den Rumänen bei Rjahova durchgeführten Stromüberganges, zerſtörten wir durch unſer Arlillerie⸗ feuer das Brüchenmaterial, das die Rumänen zu ihrem eigenen Afer hin, zurückgezogen hatten, während das auf unſerer Seite zurückgebliebene Material aufgeleſen wurde. Wir erbeutetien 20 Munitionskarren, Wagen, Gepäck und anderes Kriegsmaterial. In der Dobrudſcha ſcheiterten wiederholt feindliche Angriffe des Feindes auf der Linie Kara⸗ badza-—Amzalſcha—Perwell unter unſerem Jeuer und in⸗ folge erſolgreichen Gegenangriffes. Wir mach⸗ ten 60 Ruſſen zu Gefangenen. An der Küſie des Schwarzen Meeres kreuzt die feindliche Flotte. Das Ergebnis der fünſten Kriegsanleihe. Berlin, 7. Oktober.(WB. Amilich.) In der heu⸗ kigen Sitzung des Hauptausſchuſſes des Reichstages eilte der Stdatsſekretär des Reichsſchatzamtes Graf von Roedern mit, daß das Ergebnis der 5. Kriegsanleihe 10590 Millionen Mark betrage. Schuldbuch und Auslandszeichnungen ſind in dieſer Summe noch nicht voll enthalten. Die Geſamtzeichnungen auf die 5 deutſchen Kriegsanleihen Überſchreiten hiermit den BVetrag von 403 Milliarden. „In dieſen Tagen hat das deutſche Volk wiederum Ge⸗ legenheit, bei unſerer Kriegsanleihe zu beweiſen, daß es zu allen Opfern fähig iſt und daß es feſt an unſeren Sieg glaubt. Ich weiß, daß wir uns auch in dieſer Sache auf die Kämpfer hinter der Front verlaſſen können, daß jeder Deutſche, der ſein Baterland liebt, es als ſeine Ehrenpflicht anſieht, durch die Herausgabe aller verfügbaren Mittel die Rieſenarbeit unſerer Streitmacht zu unlerfühen und damit das Kommen des. zu beſchleunigen“— ſo ſprach der Reichskanzler Herr v. Bethmann⸗Hollweg am 28. September im Reichstage. Er hat ſich in dem Vertrauen in die unge⸗ —* nicht nur wirtſchaftlichen, ſondern auch ſittlichen Kräfte des deutſchen Volkes nicht getäuſcht. Die Zeichnungen auf die fünfte Kriegsanleihe ſind in den Wochen erfolgt, in denen die Schlacht an der Somme wütete, in denen die Oſt⸗ front ünter dem ſchweren Druck der ruſſiſchen Maſſen ſtand, in denen Rumänien nun auch noch endlich losgekoppelt war und die Entente in wilden Hoffnungen ſchwelgte, nacheinan⸗ der Bulgarien und die Türkei zu zertrümmern und in dieſen Sturz am Balkan auch Heſterreich⸗Ungarn hineinzureißen, worauf die Erledigung Deutſchlands dann eine leichte Sache ſein würde. Dennocht Es iſt Wunderbares um dieſe un⸗ geheure Spannkraft des deutſchen Volkes und um dieſe un⸗ Lebenskraft u. dieſen unzerſtörbaren Lebenswillen er deutſchen Nation. In den Monaten vor dem Weltkrieg hat der Schwede Kjellen das prophetiſche Wort geſprochen, daß das deutſche Volk alle Zeichen phyſiſcher und moraliſcher Geſundheit habe, um zur Weltmacht——— Der Scharf⸗ blick des unparteiiſchen Beobachters hat nicht getrogen. Lloyd George verrät nur den ſicheren politiſchen Inſtinkt des Eng⸗ länders, wenn er erklärt, Deutſchland müſſe zerſchmettert und ausgelöſcht werden, wenn England in ſeiner ſatten Ruhe weiter leben ſolle. In der Tat— es müßte den Feinden ge⸗ lingen, uns in die Zeiten des Rheinbundes zurückzutreiben, anders werden ſie uns nicht bewältigen. Militäriſch nicht und wixiſchaftlich⸗finanziell nicht. Auch im Kampfe der ſilbernen Kugeln ſiegen wir. Gegenüber unſeren nunmehr 46½ Mil⸗ liarden Anleihen hat England nach den Angaben von Pro⸗ feſſor Julius Wolf an feſten, ſogenannten Mandierten⸗ An⸗ leihen nicht mehr als 18½ Milliarden unterzubringen ver⸗ mocht. Alles Uhrige in England iſt ſchwimmendes Matertal. Die engliſche Schuldenpolitil findet das Vertrauen im eigenen Lande nicht. Es iſt durch jene 18½ Milliarden gekennzeichnet gegenüber den 46½ Milliarden in Deutſchland. Die Mittel hier und dort, ſoweit ſie für Anleihezeichnungen in Betracht kommen, können als ungefähr die gleichen gelten. Der Rück⸗ ſtand Englands iſt alſo in vollem Umfang ein Verſagen. Frankreichs Kriegskoſten berechnen ſich bis Ende Sep⸗ tember auf 54,5 Milliarden Frank. Von dieſen 54,5 Milliar⸗ den ſind durch die ſogenannte Siegesanleihe ganze 13 Mil⸗ liarden und außerdem aus einer Anleihe in Amerika 1,2 Mil⸗ liarden aufgebracht. Gegenüber unſeren 46½ Milliarden hat Frankreich alſo durch langfriſtige Anleihen im eigenen Lande bisher rund 10 Milliarden Mark ſich zu be⸗ ſchaffen gewußt. Das andere ſind ſchwebende Schulden. Wir denken, der Sieg in der Finanzſchlacht wird ſeinen ſtarken Eindrucks im feindlichen Auslande nicht verfehlen. Welche Opferwilligkeit auf deutſcher Seite kommt in dieſen Zahlen zum Ausdruck und wie geſund finanziert erſcheint die deutſche er Finanzchlacht. Kriegswirtſchaft. Dieſe Zahlen ſagen, daß wir Kraft und Willen haben, uns den Sieg nie und nimmer entreißen zu laſſen. Der Kampf in der fünften Finanzſchlacht iſt ausge⸗ fochten worden im Zeichen Hindenburgs und im Zeichen des Kampfes gegen England und wir haben in dieſen Zeichen geſiegt und wollen ſie weiter zum endlichen letzten Siege vorantragen. Es ſind gute Zeichen, Zeichen, zu denen das Vertrauen bis in die Tiefen des Volkes geht, und wir wollen dankbar ſein und uns freuen, daß ſie ſich endlich durchgeſetzt haben. Das innere Leben Deutſchlands iſt augenblicklich von manchen notwendigen und f— wie das nun einmal des Landes der Brauch— überflüſſigen Streitereien bewegt. Und weil in dieſen manch unerzogene politiſche Temperamente einmal den Mund etwas voll nehmen, freut man ſich draußen ſchon, daß wieder einmal die alte deutſche Streitſucht und Uneinigkeit Deutſchland den Sieg von den Fahnen nehmen werde. Unſer neuer Sieg im Kampf der ſilbernen Kugeln wird den Zuſchauern zeigen, daß der Streit doch nicht ver⸗ mocht hat, die Einigkeit zu zerreißen, die Opferwilligkeit zu lähmen, Mißmut und Unluſt zu erzeugen. Ob ſie nun gegen Herrn von Bethmann⸗Hollweg oder für Herrn von Tirpitz ſich mit der alten deutſchen Streitluſt ereifern, dem Va⸗ terlande, Kaiſer und Reich haben ſie alle die gleiche ſtarke, hingebende Treue gehalten. Und darauf allein kommt es an! De rumäniſchen Niederlagen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Oktbr, (Privat.⸗Telegr. z..) Schweizeriſche Blätter melden aus Petersburg: Der Korreſpondent des Rußkoje Slowo meldet aus Reni, daß die Lage der rumäniſchen Streitkräfte im Raume Hermannſtadt und Kronſtadt deshalb nicht unbedenklich ſei, weil die Verbindung gewiſſer Truppenteile der heiden operierenden Armeen gehindert wurde. In der Gegend von Kiralyhalma mußten ſich die rumäniſchen Truppen unter dem feindlichen Druck zurück⸗ ziehen. Auf verſchiedenen Grenzkämmen im Faraſer⸗Gebirge würde wütend gekämpft. Augenblicklich finden öſtlich des Roten Turmpaſſes die Gefechte auf rumäniſchem Boden ſtatt. Wien, 7. Oktbr.(Priv.⸗Tel. z..) Das Neue Wiener Journal ſchreibt: Die geſtern abend bekanntgegebene Nachricht der beiden Generalſtäbe über den neuerlichen Sieg über die Rumänen in Siebenbürgen wurde hier mit heller Freude aufgenommen. An zuſtändiger Stelle beurteilt man den Sieg in der Richtung auf Kronſtadt als gleich bedeutend mit dem von Hermannſtadt, und aus der Zahl der dort erbeuteten Geſchütze ſchließt man, daß mindeſtens zwei rumäniſche Diviſionen ſchwer geſchlagen worden ſind. Die franzöſiſche Militärkritik verſtimmt über die rumäniſchen Riederlagen. General Berthaut, der militäriſche Mitarbeiter des „Petit Journal“ äußert ſich in der Nummer vom 3. Oktober: Von Dorna Watra bis nach Orſova beträgt die Länge der öſterreichiſch⸗rumäniſchen Grenze 600 Kilometer, alſo beinahe ſo viel wie die engliſch⸗franzöſiſche Linie vom Meer bis Belfort. Daraus ergibt ſich, daß die rumäniſche Armee eine umfangreiche Aufgabe hat, ſelbſt wenn ſie ſich nur darauf beſchränkt, die Grenzen zu decken. Um an allen Stellen offen⸗ ſiv vorzugehen, dazu reicht aber ihre Stärke nicht aus. Ich habe trotzdem zu Beginn des rumäniſchen Eingreifens mit Bebauern geſehen, daß die rumäniſche Armee allenthalben vorging. Aber damit ſetzen ſie ſich einem Rückſchlag auf dem Punkte aus, den der Feind für ſeine Entſcheidung auszu⸗ —— Ich habe zu Vorſicht gemahnt; man hat mich nicht beachtet. Was war die Folge? Die Rumänen wurden bei Her⸗ mannſtadt geſchlagen; das iſt nicht abzuleugnen. Es war eine Lehre und hoffentlich ziehen ſie Nußen daraus. Sie ſollen doch in den ſtarken Gebirgspoſitionen bleiben, um auf einer anderen Stelle vereint mit den Ruſſen offenſiy zu werden. Die Idee, die rumäniſche Bevölkerung Sieben⸗ bürgens von ihrem Joch zu befreien, iſt ſchön und edel. Aber ihre Verwirklichung wäre dadurch ſicherer geworden, daß man zunächſt die Bulgaren vernichtet hätte. Ich ſage„ver⸗ nichtet“, nicht nur„geſchlagen“. Die ruſſiſch⸗rumäniſche Armee in der Dobrudſcha leiſtet Mackenſen energiſchen Wider⸗ ſtand, aber das iſt nur ein negativer Erfolg, denn Mackenſen erfüllt bisher vollkommen ſeine Aufgabe. Was die kleine Unternehmung bei Corabia betrifft, ſo hat ſie keinerlei Bedeutung und ich nenne ſie nur der Voll⸗ ſtändigkeit wegen. Die Ruſſen hoffen auf Sarrail. O Rotterdam, 7. Oktbr.(Priv⸗Tel. z..) Der Daily Telegraph veröffentlicht einen Drahtbericht aus Peters⸗ burg, worin es heißt, daß in amtlichen Mitteilungen das Publikum vor übertriebenen Erwartungen be⸗ züglich der Kämpfe in Wolhynien und Galizien gewarnt wird, wo die Ruſſen um jeden Quadratmeier Ge⸗ lände ſchwer zu kämpfen hätten. Obſchon die Ruſſen nur im Intereſſe ihrer Verbündeten trotz ihrer Verluſte den Krieg 2. Seite. WMannheimer Seneral⸗Auzeiger Badiſche Neueſte Nachrichken.(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Oktober 1916. fortſetzen, muß ſich doch die Hoffnung aller auf entſcheidenden Erfolg auf dem Balkan, herbeigeführt durch die Armee Sarrail, richten. Erſchüttertes vertrauen zur euſſiſchen Heeresleltung. * Krakau, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. z..)„Dziennik Pos⸗ nanski“ berichtet, Petersburger Blätter ſchreiben, daß die Er⸗ regung des ruſſiſchen Volkes gegen die ruſſiſche Heeresleitung täglich zunehme.„Rjetſch“ erklärt, daß kein Menſch verſtehen könne, weshalb die angekündigte Offenſive preisgegeben wurde. Noch weiter geht„Nowoje Wremja“, die offen ſagt, daß das Land kein Vertrauen mehr zu einer Heeres⸗ leitung haben könne, die in dem kritiſchſten Augenblick auf jene Operationen verzichtet, von denen ſie ſagte, daß ſie das Schickſal des ganzen Feldzuges entſcheiden würden.„Rußkoje Wiedomoſti“ ſchreibt ſogar rundweg, daß die Kraft Ruß⸗ lands zu einer weiteren Fortführung des Krie⸗ ges nicht mehr ausreiche. —5 Griechenland. 5 Das neue Kabinelt. Athen, 7. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Es wird verſichert, daß der Deputierte Stefanos, ehe⸗ maliger Miniſter des Auswärtigen und ehemaliger Direktor des politiſchen Kabinetts des Königs, das neue Kabinett bilden wird. (Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ . Köln, 7. Okt. meldet aus Amſterdam: Nach einer Timesmeldung hat König Konſtantin auch den früheren Miniſter des Auswärtigen Dio⸗ nyſos Stefanos zu ſich entboten. Wahrſcheinlich wird Steſanos ein Geſchäftsminiſterium bilden. Dem⸗ ſelben Blatt wird aus Bukareſt gemeldet, in Rumänien folge man mit Spannung den Ereigniſſen in Griechenkand und er⸗ warte für die nächſten Tage wichtige Entſchei⸗ dungen. Allgemein glaube man, König Konſtantin, der vor der Wahl zwiſchen Nachgeben vor dem Volkswillen oder Ab⸗ dankung ſtehe, verſuche Zeit zu gewinnen, ehe er ſich zum Nach⸗ geben entſchließe und ſich endlich bereit erkläre, der Sache der Entente beizutreten und der Politik von Venifelos zu folgen. Da der Monorch auf ſeiner Weigerung beharre, Veniſelos wie⸗ der zur Herrſchaft gelangen zu laſſen, beſtehe der allgemeine Eindruck, daß noch weiter perſönliche Empfindungen in Grie⸗ chenland den Ausſchlag geben und eine unbefriedigendeLöſung der Kriſis verurſacht werde. Wenn die Vertreter der engliſchen Preſſe nach ihren Athe⸗ ner Meldun gen nun auch noch Bukareſter Meldungen über Griechenland bringen, ſo ſoll man ihnen das Vergnügen laſſen. Wahrſcheinlicher werden ſie dadurch nicht, und was das bereits tüchtig zerzauſte Rumänien über Griechenland meint, iſt höchſt gleichgültig. 58 5 Verhängung des Belagerungszuſtandes. e. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Oktbr Privat⸗Telegr. 8..) Schweizeriſche Blätter melden aus Mailand: Dem„Corriere'Italia“ wird aus Athen tele⸗ graphiert, daß über ganz Griechenland der Be⸗ lagerungszuſtand verhängt wurde⸗ Ein Anſchlag auf Veniſelos. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Oetbr. Privat⸗Telegr. z..) Schweizeriſche Blätter melden aus London: Mehrere Londoner Zeitungen bringen über Athen Alarmnachrichten aus Kreta. Die Unruhen hätten dort einen äußerſt ernſten Charakter angenommen und es ſei wieder⸗ holt zu heftigen Zwiſchenfällen zwiſchen An⸗ hängern des Königs und Veniſeliſten gekommen. Die „Morningpoſt“ berichtet, es beſtätige ſich, daß ein An⸗ hänger der königstreuen Partei auf Veni⸗ ſelos einige Schüſſe abgegeben habe, wobei letzterer eine Fleiſchwunde infolge eines Streifſchuſſes davontrug. Die übrigen Schüſſe gingen fehl. Der Täter entkam. 5 Der Landesverräter Veniſelos. Wien, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Die„Neue Freie Preſſe“ berichtet aus Genf: Meldungen aus Athen zufolge richten griechiſche Blätter heftige Angriffe gegen Veniſelos und Sarrail, Sie werfen anläßlich der Beſetzung von Nordepyrus durch Italien die Frage auf, ob der Landesverräter Veniſelos zur Verminderung des griechiſchen Gebietes beitragen wolle, indem er beabſichtige, die griechiſche Ium Koten⸗Turm⸗Paß nach der Rumänenſchlacht. Von unſerm zum ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz entſandten Sonderberichterſtatter. Kriegspreſſequ artier Südoſt, 1. II Einſtweilen wurden Gefangene in immer neuen Trupps eingebracht. Ihrer Montierung nach ſind die Leute von Oeſterreichern und Ungarn kaum zu unterſcheiden. Das iſt einem rumäniſchen Fliegeroffizier zum Verhängnis geworden, der von Kronſtadt aus mit Meldungen an das im letzten Ver⸗ zweiflungskampf begriffene rumäniſche Kommando herüber⸗ gekommen war. Er hatte offenbar keine Ahnung, wie ſchlimm es um die von ihm geſuchte Truppe bereits ſtand, und wie weit dieſe ſchon zurückgeworfen war. So traf er in der Gegend von Talmeſch(Nagy Talmaiz) Anſtalten, bei einer Kompagnie Ungarn, die dort auf freiem Felde vorging, abzuſteigen. Als er ſeinen Irrtum bemerkte, und im letzten Augenblick vor der Landung zu entkommen verſuchte, war es zu ſpät. brachte ihn zum Abſturz. Aus den Trümt leuchtet das rumäniſche Flugzeug⸗Abzeichen, eine blaugold⸗rote Flügelroſette. In Kronſtadt wartete man bis vergebens auf ſeine Rückkehr mit der Meldung er die Erledigung ſeines Auftrags. Ein zweiter Flieger⸗ 5 offizier wurde ausgeſandt. Dieſer wollte ganz ſicher gehen und flog daher bis zum Eingang des Paſſes. Doch auch dort lauerte bereits der Feind, auch er täuſchte ſich über die Truppe, zu der er abſteigen wollte, und ſo ereilte ihn dasSchick⸗ ſal ſeines Kameraden, nur mit dem Unterſchiede, daß ihn e und zwar durch Maſchinengewehrfeuer zur Strecke hrachten. Zwei ähnliche Fälle ereigneten ſich ſeiner Zeit beim egeny⸗Durchbruch, doch bemerkten die Ruſſenflieger ihren 13 da überhaupt nicht, ehe ſie feſten Boden unter den n hatten, ſchwebten vielmehr, noch dazu nach allen Sei⸗ ten freundlichſt winkend und grüßend, mitten zwiſchen den e Scheffer⸗Boyadels und Lietzmanns auf die Erde nieder, wo man ſie dann auch mit eniſprechender Lie⸗ benswürdigkeit willkommen hieß. Auch wir täuſchen uns im erſten Augenblick über die Parteizugehörigkeit einer größeren Abteilung, die auf dem Markt einer kleinen Ortſchaft angetreten iſt. Auch wir halten Leute für Ungarn, bis uns auffällt, daß ſie keine Waffen agen und daß Honveds mit aufgepflanztem Seitengewehr Oktober. vom 6. Oktober ſie bewachen. Armee für die Verbündeten des feindlichen Italiens bluten zu laſſen.„Nouveliſte“ zufolge wurde der engliſche Kommandant der Kreta überwachenden Vierverbandsflotte beauftragt, in Verbindung mit der von Veniſelos gebildeten proviſoriſchen Regierung zu treten. Deutſche und öſterreichiſche Schiffe in griechiſchen Häfen, beſchlagnahmt. Berlin, 7. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Aus Amſter⸗ dam wird gemeldet: Wie der Korreſpondent der„B..“ aus London erfährt, hat die engliſch⸗franzöſiſche Flotte im Piräus die in griechiſchen Häfen liegenden deutſchen und öſterreichiſchen Schiffe beſchlagnahmt. Die Beſatzung ſoll auf einem Transport⸗ ſchiff interniert und nach Frankreich gebracht werden, wo über ihre Freilaſſung entſchieden werden ſoll. 24. Athen, 7. Okt.(WT B. Nichtamtl.) Meldung der Agence Havas. Aus Kanea wird gemeldet: Eine Klaſſe Gendarmerie wurde von der proviſoriſchen Regierung aufgerufen. Heute ſtellten ſich 200. Die griechiſchen Kolonien in Rußland und Aegypten haben warme Zuſtimmungserklärungen an Veniſe⸗ los gerichtet. Die Bewohner von Samos brachten Veniſelos Huldigungen dar. Sovulis wird zum Gouverneur von Samos ernannt. Bern, 7. Oktbr.(WTB. Nichtanitlich.) Nach einer Meldung der Agenzia Nationale ziehen die griechiſchen Truppen im Epirus ſich auf Befehl vor den an⸗ rückenden Italienern zurück. Die griechiſchen Zivilbehörden werden von den Italienern im Amt belaſſen. c. Von der ſchweizeriſchen Grenze, 7. Oktbr. (Pr.⸗Tel., z..) Laut Baſler Nachrichten meldet die Nowoje Wremja, daß für das aſiatiſche Heer Rußlands ein ſelbſtändiger Generalſtab geſchaffen wurde, und daß es nun keine Befehle mehr aus dem Hauptquartier des Zaren erhalte. Die Schlacht an der Somme. c. Von der Schweizer Grenze, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. 3..) Laut Schweizer Blätter berichten Pariſer Zeitungen von der Front, die Deutſchen würden ſeit zwei Tagen eine außer⸗ ordentlichheftige Kanonade im Raume von Bar⸗ leux und Deniecourt unterhalten. Tag und Nacht währe das Artilleriefeuer. Die franzöſiſchen Infanteriſten hätten in ihren unlängſt eroberten, kaum zur Verteidigung genügend eingerichtetenStellungen einen außerordentlich ſchweren Stand. c. Von der Schweizer Grenze, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. 3..) Laut Basler Blätter meldet„Daily Expreß“ von der Sommefront, ſeit einigen Tagen ſei eine außerordent⸗ liche Verſteifung des deutſchen Widerſtandes wahrzunehmen. Die ſeindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paris, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 6. Oktober nachmittags: Im Verlaufe der Nacht drang im Abſchnitt bon Quennevieres eine Erkundungsabteilung bis zu den deutſchen Gräben vor und bewarf ſie mit Handgranaten. In der Gegend von Verdun zeigte ſich große Tätigkeit der beiden Artillerien. Deutſches Bombardement auf dem Pfeffer⸗ rücken und dem Walde von La Lauſée. Im Walde von Apremont zerſtreute franzöſiſche Artillerie Arbeitsmannſchaften nördlich des Waldes von Mullot. Flugdienſt. Trotz ungünſtiger Witterungsverhältniſſe führ⸗ ten die franzöſiſchen Flugzeuge 29 Hards zu Erkundungsflügen ſo⸗ wie zur Leitung des Feuers aus. Paris, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Amtlicher Heeresbericht vom 6. Oktober abends:. Der Artilleriekampf iſt auf beiden Ufern der Somme lebhaft geweſen. Keine Infanterieaktionen, außer eines leichten Vorxückens öſtlich von Bouchavesnes. In der Woeuvre beſchoß unſere ſchwere Artillerie wirkſam die Straße und die militäriſchen Bahnhöfe, wo man eine gewiſſe Tätigkeit wahr⸗ nahm. Ein deutſches Flugzeug wurde heruntergeholt. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Belgiſcher Bericht: Der Tag war ruhig, außer bei Boe⸗ ſinghe, wo der Bombenkampf heute fortgeſetzt wurde. Die engliſchen Berichte. London, 7. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht nachmittags: Beträchtliche Es iſt das Bataillon vom rumäniſchen erſten Grenzregiment, das ſich unſeren Märkern auf Höhe 1010 der Generalſtabskarte weſtlich vom Paßeingang ergeben hat. Es ſind Leute von einem guten Regiment; ſie gehören zur Bu⸗ kareſter Garniſon, ſind demnach ausgeſuchte Mannſchaften und vor allen Dingen gut angezogen.„Sie ſind eben erſt aus der Garniſon ausgerückt, und ſo ſehen ihre Montierungen noch gut und neu aus, weit beſſer als die unſerer alten Kriegs⸗ ſoldaten!“ hat Tags vorher ein hervorragender Soldat ſich gerade über dieſes Kapitel in kleinem Kreiſe geäußert.„Glück⸗ licherweiſe kommt es darauf nicht an.“ Bei den Gefangenen treibt ſich ein ſchmieriger Menſch in abgetragenem, ſchäbigem Zivil herum, den ich für einen walachiſchen Spion halten würde, der das Bataillon im Gebirge geführt hat. Er hat ſich aber als der Zahlmeiſter des Bataillons ausgewieſen und behauptet, in Rumänien trügen die Zahlmeiſter keine Uni⸗ form. Er ſpricht fließend deutſch und macht ein ungemein vergnügtes Geſicht. Iſt es, weil man vorläufig ſeine Papiere ernſt nimmt und nicht etwa argwöhnt, ſie ſeien ihm erſt im letzten Augenblick zugeſchoben worden? Iſt es, weil er nun⸗ mehr der Rechenſchaft über die ihm anvertrauten Kaſſe ledig iſt? Das wäre verſtändlich; denn geſtimmt dürfte ſie ſchwerlich haben. Dieſer Kerl ſieht ſo aus, daß ihm kein vernünftiger Menſch auch nur 5 Lei zur Verwaltung übergeben würde. Das Vataillon hat vor ſeiner Waffenſtreckung ernſthaft ge⸗ fochten. Wo in aller Welt nimmt man ſolchen Burſchen mit ins Feuer? Doch ſeine Papiere decken ihn für heute. Ob auch morgen noch? Auch einer der Offiziere des Bataillons ſpricht etwas Deutſch. Jemand fragt ihn, wie er über die Ausſichten der rumäniſchen Armee denkt. Ob er glaube oder noch glaube, daß ſie ſiegen werde? Er ſchüttelte den Kopf. Seit wir wiſſen, daß auch die deutſche Armee gegen uns ficht, nicht mehr!“ meint er und macht dazu ein Geſicht, als ob er die Sache keineswegs tragiſch nehme. Anderswo wohnen wir dem Verhör eines Trupps von etwa 20 Gefangenen bei. Die Mehrzahl von ihnen trägt ſchlafſchuhartige, ungeſchickte, lederne Schnabelſchuhe, die in⸗ deſſen garnicht ſo unpraktiſch und untriegsgemäß ſein ſollen, wie ſie ausſehen.„Wer kann leſen und ſchreiben?“ fragte ſie der Dolmetſcher. Fünf von den zwanzig ſtrecken mit ſtol⸗ zem Eifer die Hand hoch. Alle erklären einſtimmig, ihre Offiziere hätten ihnen geſagt, die Deutſchen machten keine Ge⸗ fangenen. Verhältnismäßig gut ſei es noch, wenn man gleich Artillerietätigkeit einem Geſicht der deutſchen Offiziere zum andern. jüngere Elemente zu Wort, die erſt im Begriffe ſind, an der Front füblich der Anere. nordöſtlich ärgoihet vor. im Abſchnitt von Loos und ſüdlich von Arras. S(W 8. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 6. Oktober abends: Heute an den meiſten Teilen unſerer Unſere Artillerie Fr üdli r Ancre heftiges Granatenfeuer. Front ſüdlich der Anere heftiges f 50 wirkte erfolgreich gegen feindliche Arbeiterabteilungen. derswo iſt nichts zu berichten. Berichte aus Saloniki. f R** 1 Ori t⸗ aris, 7. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) Von der Orien wird berichtet: An der Struma zieht ſich der Feind vor den Engländern in die Gegend von Cernewitz ück. 953 Front Meſzidli⸗Kenali⸗Kradesnica. Die Flugzeuge der Alliierten melden großen Verkehr auf den gegneriſchen Bahnlinien. Lon don, 7. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Aus Saloniki wird vom 6. Oktober berichtet: Die Geſamtzahl der bei den letzten Kämpfen gemachten Gefangenen beträgt 3 Offiziere, 339 Mann. Am 9 n begann unſere Artillerie Nevoljen zu bombardi Wir Beobechteten bald, daß der Feind den Ort räumte und beſetzten ihn ohne Verluſt. Ernährungsſchwierigkeiten in gauz Europa. ie Nachrichten über die überſeeiſchen Mißernten werden fhen wie im neutralen Auslande 95 größtem Ernſte behandelt. Man zweifelt daran, daß Argentinien, Indien und Auſtralien ſelbſt bei ſehr gutem Ertrage den erikaniſchen Ausfall decken können und betrachtet die —— beh auf Zufuhr übers Meer angewieſenen vom Frühjahr ab als gefährdet. Ein ſehr 8 ländiſches Blatt prophezeit mit dürren Worten eine not für Europa, wenn der Krieg noch lange andauere: 105 die Produktion nehme— zum Teil infolge des—5 deutſchen Kaliſalze— raſch ab, während der Kriegführenden ſtetig ſteige. Nur ein Gebiet 1 ſich* Erfolg vor dieſer Hungersnot ſchützen können— i e— lagerte Feſtung Deutſchlan'd, das S Territorium der Zentralmächte. Denn Deutſchlan 0 Oeſterreich⸗Ungarn hätten 165 Problem der nährwiſſenſchaft⸗ ichen Selbſterhaltung gelöſt. 930 In 90 Wa, 5 es kann ſo kommen, Ironie des Geſchehenen kann zur Wirklichkeit 9 kann eine völlige Umkehrung der Verſorgungsverhältniſſ eintreten, ſo daß die, die uns aushungern wollten, Mangel leiden, während wir auf dem feſten Boden in 85 her⸗ ter Bedarfsdeckung ſtehen. Schon jetzt hat England preiſe, in wenigen Monaten kann es Hungerrationen haben. Die Gefahren britiſcher Aushungerungstaktik konnten wir abwenden. Die Aushungerungsgefahr, die von den amerika⸗ niſchen Weizenfeldern her England und 0 8 0 genoſſen erwächſt, iſt eine härtere Nuß. Die Briten letzen alles daran, um uns die zehntauſenden von nen Nahrungsmittel abzutreiben, die wir noch von neutralen Ländern empfangen. Ihnen aber ſchneidet gleichzeitig die Natur Millionen von wendiger Bedarfsbefriedigung brauchen. John Bull 15 einem Hungertriege von ungleich größerer Härte gegenüber als den, den er uns bereitet hat. Der entgangene Schiffsraum. m. Köln, 7. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung meldet aus Amſterdam: Die britiſche Regierung gibt bekannt, daß vom 4. bis zum 24. September 66 neutrale Sch iffe durch deutſche Unterſeeboote verſenkt worden ſeien.— die britiſche Regierung eine ſolche Zählung auf⸗ ſtellt und veröffentlicht iſt angeſichts ihrer Hetze gegen alle Arten Tauchſchiffe gewiß nicht ſchwer zu erraten. Aber aus Mitteilung ſpricht ebenſo ſehr der britiſche Schmerz über 00 25 e Sasatt entgangenen Schiffsraum der Neu⸗ tralen; denn die Beherrſcherin der See hat ſich läingſt daran gewöhnt, über das Eigentum, wie über die Freiheit der Neutralen eigenmächtig zu verfügen. Man tönnte der eng⸗ liſchen Regierung anraten, doch lieber mal eine darüber zu veröffentlichen, wie viel Handelsgüter ſie im Laufe ihres ruhmloſen Krieges zum der kleinen neutralen Mächte und der Menſch⸗ heitsintereſſen, zu deutſch, des engliſchen Geldbeutels, ſie ſchon den Neutralen geſtohlen hat. Niemand wird dies beſſer wiſſen, als die engliſche Regierung lelbit. 8 niedergemacht werde, wofern man ihnen erſt in die Hände falle. Manchen nämlich würden vorher noch die Augen aus⸗ geſtochen oder die Zunge würde ihnen herausgeſchnitten. Dieſe Erklärung kehrt bei den gefangenen Mannſchaften regelmäßig wieder, während die Offiziere nicht zugeben wol⸗ len, daß ihrenLeuten etwas derartiges erzählt worden ſei. Daß die Geſangenen tatſächlich mit allen Möglichkeiten hinſichtlich ihrer Zukunft rechnen, geht namentlich aus dem Gehaben eines von ihnen hervor. Es iſt ein ſtupider Bengel mit den Augen eines geprügelten Hundes und gutmütiger Kulpsnaſe. Er ſpricht vor Angſt kein Wort, beantwortet keine Frage, und die dicken Tränen kollern ihm nur ſo über ſeine runden braunen Backen. Man ſieht ihm an, was in ihm vorgeht. „Redet nur, was Ihr wollt!“ denkt er bei ſich,„ich weiß doch, was mir bevorſteht!“ Einer im Hintergrund macht ſich den Scherz, ihm bedeutſam zuzuwinken und ihm ein internatio⸗ nales Zeichen zu machen. Es iſt das des Hängens: eine ſchnelle Bewegung mit der Hand um den Hals und eine noch ſchnellere mit ausgeſtrecktem eigeſenger aufwärts, als ſtiege dort eine Rakete hoch. Der dumme Kerl ſieht es, und ſofort verdoppelt ſich die Flut ſeiner Tränen. Seine Mitgefangenen lachen ihn aus. Aber ihre Augen laufen dabei üngſcach o re koſcher erſcheint ihnen die Geſchichte nicht. Nicht ohne Grund! Sie alle haben ein verdammt böſes Gewiſſen, und denken wohl im Stillen an die Art, wie ihre Landsleute mit ihren Gefangenen umgehen. Oben auf dem Paß finden ſich, wie ich bald ſehen ſoll, Beiſpiele dafür. Es iſt unſeren Leuten wahrhaftig nicht übel zu nehmen, wenn ſie die Kerls gelegent⸗ lich wenigſtens etwas ängſtlich machen. Kb Adolf Fimmermann, Kriegsberichterſtatter. —— Bildende Kunſt in Mannheim. Aus dem Mannheimer Kunſtverein. Mit Beginn des Herbſtes hat auch der Kunſtverein ſeine Räume wieder geöffnet. Es ſcheint auch, wie es das Weſen eines Kunſtvereins, dem ſich die Künſtler zur Ausſtellung an⸗ bieten, mit ſich bringt, die Ausſtellung in ihrer Geſamtheit mehr zufällig vereint, ſo bietet doch ſeder Saal einen ge⸗ ſchloſſenen Eindruck, Kib intereſſante Ueberſichten über d Schaffen einzelner Künſtler. Es kommen faſt durchwe 5 leicht einen Ramen zu machen. Aber gerade hierin 2 Wir ſchoben unſere Stellungen Wir unternahmen erfolgreiche Ueberfälle zurück. Kämpfe auf dieſe ſchärfſte Tonnen ab, die ſie zu not⸗ Statiſtik wie viele Poſtpakete und Briefe, wie viele Geſchäftsgeheimniſſe und Geſchäftsgelegenheiten und broch Samstag, den 7. Ottober 1916. * Mannheimer General⸗Amzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) 8. Seite. Aus Staot und Land. 8 mit dem usgcheichaet Obergefreiter Guſtav Abel in einer Fußart.⸗Batterie, Soh av Abel—„Sohn der e. Magd. Abel, Filialleiterin bei fi 0 Heiſel, H 1, 7, welcher chon im vori 1 f Maren* Jahre die Badiſche ſilberne Verdienſtmedaille er⸗ 4 * Das Eiſerne Kreu laſ ielten: f 3 1. Klaſſe erhielten: Rudolf N. Lard, Hau tmann d.., Sohn des verſtorbenen Profeſſor an 6 Fiöhniſchen ochſchule, 3 Heinrich Richard, Karlsruhe; Fritz And lion, Leutnant d. R. und Leutnant und Kompagnieführer reas Delage in Blickweiler(Pfalz). Sonſtige Auszeichnungen. Mit dem Württ. Wilhelmskreuz mit Schwertern wurde aus⸗ de Man 8 75—5 25 8 eim, Rangierbahnhof, z. Zt. im Erſ.⸗Batl. Reſ.⸗Inf.⸗Regt. Ar. 121. Schww. münd. „ Militärdienſtnachricht. Herr Hauptmann a. D. Freiherr früher h berg, Generalſekretär des Rheiniſchen Automobilklubs, — bei einem Etappen⸗Flugzeugpark, wurde zur Erſ.⸗Abteilung es Feldart. Regts. 30 in Raſtatt verſetzt. 6G Der Briefverkehr in den Gaſthöfen. Der kommandierende 8 eneral des 14. Armeekorps erläßt ſoeben eine Verordnung über Bet Briefverkehr in den Gaſthöfen. Es wird darin angeordnet: Im etriebe der Gaſthöfe iſt verboten, Poſtſendungen an Perſonen aus⸗ ebbändigen, die nicht im Gaſthofe wohnen und nicht als im Gaſthofe fügeſtiecen polizeilich gemeldet ſind. Die Leiter der Gaſthöfe ſind ür die Einhaltung des Verbots, auch die Angeſtellten, in erſter eihe verantwortlich. Desgleichen iſt im Betrieb der Gaſthöfe, ankwirtſchaften(insbeſondere auch Bahnhofswirtſchaften) und keiltſionen ſowie der offenen Ladengeſchäfte verboten, Mit⸗ pächngen, Zuſchriften und Urkunden jeglicher Art(3. B. auch Ge⸗ Päichinterlegungsſcheine) dadurch an andere zu übermitteln, daß dieſe Mitteilungen uſw. in Paketen, Briefen oder offen von dem ſiellt⸗ Penſionshalter, Ladenbeſitzer, deſſen Vertreter oder Ange⸗ — ten zwecks ſpäterer Ablieferung an andere entgegengenommen erden. Wer die Verbote übertritt, wird beſtraft. 9* Zur Förderung des bargeldloſen Zahlungsverkehrs. Die arlsr. Ztg.“ ſchreibt halbamtlich: Nach einer zwiſchen der Zoll⸗ — Steuerberwaltung und dem Badiſchen Sparkaſſenverband ge⸗ toffenen Vereinbarung können Steuerpflichtige, die ein Guthaben ei einer Sparkaſſe beſitzen, ihre regelmäßig wieder⸗ decbrenden Zahlungen an die Steuereinnehmerei bve ihre jedesmalige Mitwirkung durch die Sparkaſſe begleichen aſſen; dieſe bucht den gezahlten Betrag jedesmal vom Sparkaſſen⸗ Hethaben des Steuerpflichtigen ab. Dieſes Verfahren findet An⸗ — ung auf die laufende Staatsſteuer(Vermögens⸗, Einkommen⸗ 8 Beförſterungsſteuer), die Gebäudeverſicherungsbeiträge, die wandtwirtſchaftskammerbeiträge, die Beiträge zur land⸗ und forſt⸗ irtſchaftlichen Un allverſicherung, die Umlagen für die Verſicherung er Rindviehbeſtände, die Beiträge der Pferde⸗ und Rindviehbeſitzer egen der Vi ſeuchenentſchädigungen, die Handelskammerbeiträge — die Akzisaberſen der Weinhändler. Wer davon Gebrauch achen will, muß es bei der Sparkaſſe ſchriftlich beantragen; Vor⸗ Sucke zu ſolchen Anträgen werden von den Sparkaſſen und den teuereinnehmereien unentgeltlich abgegeben. Nähere Auskunft Aner das Verfahren erteilen die Bezirksſteuerkaſſen(Hauptſteuer⸗ Duter, Finanzämter), die Steuereinnehmereien und Sparkaſſen. Kes Verfahren iſt ſo geregelt, daß die Steuerbehörden keinerlei zenntnis von der Höhe der Sparkaſſenguthaben und keine Einſicht ſei ie Sparbücher erhalten. Neben dem neuen Verfahren bleibt die it längerer Zeit beſtehende Einrichtung aufrechterhalten, wonach uhaber eines Poſtſcheckkontos ihre Schuldigkeiten an den oben⸗ genannten Gefällen ohne ihre jedesmalige Mitwirkung durch Ueber⸗ tagung von ihrem Poſtſcheckkonto auf das der Steuereinnehmerei 0 echen können. geſ Verein für Volksbildung. Im gweiten Vortrag über„Die Prbchächtkichen Lehren des eltkrieges“ behandelte ofeſſor Dr. Gg. Küntzel⸗Frankfurt„Bismarck und die der Nenwart“. Der Redner zeigte in überzeugender Weiſe, wie lr Schmied der deutſchen Einheit alle Verhältniſſe ſeiner Zeit ſein überblickte, burchſchaute und ausnützte. Er ſah voraus, daß erk ſchwere Angriffe zu beſtehen haben würde und ſorgte — allem für die Sicherung der Weſtgrenze. Was Bismarck kom⸗ Nich ſah, erleben wir jetzt; um ſein Werk geht es in dieſem Ringen. ſta um die Grenzen, die er dem Reich gegeben, ſondern um das worke Leben und Streben Deutſchlands. Den umliegenden Staaten ar und iſt es unbequem, die Linien, die ſie jahrhundertelang durch⸗ —* en, jetzt achten und einhalten zu müſſen. Merkwürdig iſt, daß — einſtigen Gegner Bismarcks heute die von ihm gezogenen Gren⸗ 5 feſthalten wollen unter dem Schlagwort Erhaltung des in ation alſtaates, während Bismarck dieſes Ziel gar nicht Wüerſter Linie erſtrebte. Er erfüllte damals durchaus nicht die Holle che vieler, alle Deutſchen zu bereinen; in Oſterreich, Rußland, and und Schweiz mußten viele außerhalb bleiben. Aufgabe der K N 5 unſtvereine, ſolchen Elementen die Wege in die effentlichkeit zu 00 5 Ueberhmerſten Saale hat Franz Tür cke⸗Berlin eine gute beiterlicht über ſeine in faſt jeder Technik ausgeführten Ar⸗ lei 4 gezeigt. Er beherrſcht den Ausdruck, wenn c viel⸗ Not noch nicht in jeder Technik das eigene Spezifikum innerer ein Wendigkeit erreicht iſt. Durchweg aber zeigt er, wie ſich — intime Naturbeobachtung mit Einfachheit der Fläche und — zu ſtarken Wirkungen verbindet. Gleichzeitig löſt er —5 Landſchaften in ſtarke, einheitliche Stimmungen auf, die pathiſche Klänge beim Zuſchauer Seine 8 ſind in der Farbe üppiger, namentlich die kleineren Acuse,intereſſant iſt aber immerhin auch, wie Türcke das Türche in großem Format ſeiner Kunſt dienſtbar macht. Kreide, deigt weiter eine Anzahl hübſcher Paſtell⸗, Farbſtift⸗, ſtark er, Kohle⸗, Bleiſtift⸗ und Federzeichnungen, denen alle e ſeeliſche Empfindung zu eigen iſt und die auch das Be⸗ rühr des Künſtlers nach innerer und äußerer Vollendung ſch lichſt erkennen laſſen. Auf jeden Fall iſt die Bekannt⸗ gleich mit Franz Türcke⸗Berlin⸗Friedenau erfreulich. Im von La Saal hat Eduard Euler⸗Düſſeldorf eine Reihe r Farddſchaften und Zeichnungen ausgeſtellt. Dieſe ſind in doch eiubengebung licht und froh, aber in ihrer, Geſamtheit doch etwas eintönig. Im Naturausſchnitt ſind ſie gut erfaßt, 83 ſie insgeſamt kaum über den Durchſchnitt. Bra 45 zweite Saal vermittelt die Bekanntſchaft mit J. van zelleitiate München, einen; Künſtler, der ves allem durch bie niſſe be greit zeiner Thematas angenehm auffkat. Seine Bild⸗ wenn hagen mir am wenigſten. Sie ſind noch etwas Schema, Belebun r auch verſucht, durch große, farbige Fläche intereſſante gedanklü zu ſchaffen. Weſentlich eindrucksvoller ſind ſeine „Abend Kompoſitionen, vor allem das ſchöne, große Bild beabachft ebet in der blauen Kammer“, ein Bild, das intim Sne iſt und ſtart wirkt. Das Triptychon„Der letzte einigen Fa ſcheint in der Faſſung nicht ganz klar, erſt nach ſprucht eſthen erkennt man den Gedanfengang. Es bean⸗ manche 2— wegen ſeiner Durchführung in den Eingelheiten vor 5 Intereſſe. Brackel iſt aber noch ein Werdender, wie ſind in* ſeine Landſchaften beweiſen. Einige dieſer Bilder laſſen aber fanzen Faſſung im Pinſelſtrich ruhig und ſachlich, n ſein er ſchon das ſtarke Gefühl für die Wirkung erkennen. rüheren letzten Bildern geht er im Gegenſatz zu ſeinen Winterbilde ken überaus kemperamentvoll ins Zeug. Die ſchaftenf r die Bilder am Bach und auch die kleinen Land⸗ aſten ſprühen außerordentliches Leben, ſind auch ſtofflich 9 Er wollte vor allem Preußen gegen jeden Angriff ſtark machen, auch von⸗ ſeiten der andern deutſchen Staaten. en deutſchen Nationalſtaat wollte er unter preußiſcher Führung, nicht den alten Föderatipſtaat mit Gleichberechtigung aller. Mit diplomatiſcher Schlauheit und unbeugſament Willen benützte er die Stimmungen in Paris, Lor⸗⸗ don und Wien zur Erreichung ſeines Zieles. Den Zweikampf 1866 und 1870/71 wußte er auf die beiden Kämpfer zu beſchränken. Schon 1864 hätte nicht viel Geh daß England eingegrifſen hätte; nur der Sieg vereitelte ſein Vorhaben. Eine Zeitlang ging er mit Napoleon III., der Abſichten auf Belgien hatte, was England aller⸗ dings 103 mißfiel. Bismarck riet, man ſolle doch Belgien und Holland ſelbſt entſcheiden laſſen, weil er wußte, daß dieſe Staaten weder franzöſiſch, noch engliſch werden wollten. Belgien hat 1870 wahre Neutralität geübt und Sedan ermöglicht. Die Rivalität Frankreichs und Englands ließ damals die belgiſche Frage nicht ſo in das Lebensintereſſe Deutſchlands eingreifen wie heute, wo Bel⸗ ien der Brückenkopf gegen uns geworden iſt. Mit Straßburg und etz war die ſüddeutſche Flanke gedeckt, die norddeutſche wurde von Belgien ſelbſt geſichert. In der Amgruppierung der Mächte liegt die große Bedeutung der belgiſchen Frage für uns. Hoffent⸗ lich wird ſie in Bismarckſchem Geiſt gelöſt, ohne Sentimentalität, nur nach Vernunft!— Damit ſchloß der Rebner unter dem ſtarken Beifall der Hörer. In 14 Tagen wird Vismarcks Stellung Rußland gegenüber dargelegt werden, während nächſten Mittwoch Dr. von Gerhadt⸗Frankfurt über„Englands Wirtſchafts⸗ kampf gegen Deutſchland“ ſprechen wird. 2 2 Polizeibericht vom 7. Oktober(Schluß). Zimmerbrand. Im Hauſe Q5, 20 entſtand geſtern früh dadurch ein Zimmerbrand, daß ein Kerzenlicht durch einen Luftzug gegen eine in der Nähe hängende Bluſe geweht wurde, wodurch dieſe vollſtändig verbrannte. Das Feuer konnte von der Wohnungs⸗ inhaberin wieder gelöſcht werden. Der Schaden iſt gering. Unfälle. Beim Einbiegen von der Breiten⸗ in die Kunſt⸗ ſtraße ſtürzte am 5. ds. Mts. vormittags ein 16 Jahre alter Aus⸗ läufer von hier mit ſeinem Fahrrad zu Boden. Er zog ſich einen Bruchdesrechten Oberſchenkels zu.— In einem Fabrik⸗ anweſen in Rheinau ſtürzte am gleichen Tage nachmittags einem 40 Jahre alten verheirateten Fabrikarbeiter von dort ein etwa 2 Zentner ſchweres Ventil auf das linke Bein, wodurch er ſtarke Ouetſchungen erlitt. Beide Verletzte mußten mit dem Sani⸗ tätswagen ins 9 Kankenhaus verbracht werden.— An der Halteſtelle Gartenfeldſtraße ſprang geſtern nachmittag 12½ Uhr ein 4 Jahre alter Knabe gegen ein Laſtauto und wurde zu Voden ge⸗ worfen. Er trug an der linken— eine See Quetſchwunde davon und wurde in ſeine etterliche Wohnung, Nr. 39, und von da aus ins Allg. Krankenhaus verbracht. Unbekannter Schwindler. Der Veröffentlichung im Polizeibericht vom 21. September ds. Is. betreffend den unbekann⸗ ten Autoreifenſchwindler in Frankfurt a. M. wird nachgetragen: Es geht das Gerücht, die Verkäufer der Autoreifen ſeien in einer Stadt am Rhein angehalten worden, um einen Ausweis über die Herkunft der Reifen beizubringen. Die in Betracht kommende Stelle wirrd hierdurch um Nachricht an das Polizei⸗Präſidium in Frankfurt gebeten. Verhaftet wurden 14 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Dollau wegen Dieb⸗ ſtahls, ein Hausburſche von Heinsheim, ein Taglöhner von Wallſtadt und eine Fabrikarbeiterin von München, alle drei wegen Hehlerei. vergnügungen. * Mannheimer Künſtlertheater„Apollo“. Am morgigen Sonntag treten, ſowohl in der Nachmittagsvorſtellung, die zu kleinen Preiſen um 3ʃ½ Uhr beginnt, als auch in der Abendvorſtellung um 8 Uhr, ſämtliche zur Zeit engagierte Kunſtkräfte, mit der deutſch⸗chineſiſchen Tänzerin Mabel Mah Hong im Mittelpunkt, auf. Der Vorverkauf iſt am Sonntag im Theaterbüro von 11 Uhr an geöffnet. Tageskalender für Sonntag, den 8. Oktober 1916. Theater: Großh. Hof⸗ und Nationaltheater: 6 Uhr„Die Königin von Saba“.— Neues Theater(Roſengarten): 8 Uhr„Verhei⸗ ratete Junggeſellen“.— Jugendtheater Bernhardushof: 3½ Uhr Kindervorſtellung. Mannheimer Künſtlertheater Apollo: 3 und 8 Uhr Varietee. Konzerte: Café Hohenzollern; Cafs Stern; Café Continental; Café Corſo; Café Friedrichsbau; Café Karl Theodor; Deutſches Tee⸗ haus; Café Apollo⸗Theater; Roſengarten; Friedrichspark. Lichtſpiele: Saalbau⸗Lichtſpiele;.⸗T.⸗Lichtſpiele; Palaſt⸗Lichtſpiele. Nus dem Großherzogtum. * Plankſtadt, 6. Okt. Heute morgen entſtand auf bisher noch unaufgeklä te Weiſe in dem Anweſen des Bahn⸗ werden. arbeiters Engelhard am— 7 Feuer, das die Scheuer mit den Ernteerträgen völlig in Aſche legte. Der an⸗ gerichtete Schäͤden beträgt etwa 2500 Mark. —— Pfalz, heſſen und Umgebung. p. Frankenthal, 6. Okt. Herr Kommerzienrat Mahla, Vorſtandsmitglied der Zuckerfabrik, überwies der Stadtver⸗ waltung Frankenthal aus Anlaß ſeines Scheidens aus unſerer Stadt die Summe von 40 000 Mark in zwei Reichsanleihen zu je 20 000 Mark. Die Summe ſoll je hälftig zur Linderung der Kriegsfolgen und zur Errichtung einer Erinnerungs⸗ ſtätte an die jetzige große Zeit verwendet werden. Außer⸗ 4 dem hat Her Kommerzienrat Mahla verſchiedene Verelne mit Spenden von 2000 Mark und 1000 Mark, zuſammen 11 000 Mark, bedacht. Neuſtadt a.., 6. Oktbr. Ein ſchreckliches Unglück iſt dem Gerber Jakob Wingeter, welcher früher lange Jahre hier ble0 war, zuletzt aber in der großen Leder⸗ fabrik Gebrüder König in Pirmaſens Beſchäftigung hatte, zugeſtoßen. Bei Herſtellung von Gerbeextrakt fiel er in einen großen gefüllten Bottich in die ſiedende Maſſe. Er konnte ſich noch mit den Händen am Rand feſthalten, ſo daß er noch den Kopf aus der Flüſſigkeit herausſtreckte, im übrigen aber wurde er am ganzen Körper derart verbrannt, daß er nach fünf Stunden ſeinen Geiſt aufgab. Er hinterläßt eine Witwe und erwachſene Kinder. Frankfurt a.., 6. Okt. Ein großartiges Ergeb⸗ nis brachte die Zeichnung auf die fünfte Kriegsinleihe bei der ſiebentenKompagnie des Landſturm⸗Infanterie⸗Erſatz⸗ bataillons. Es wurden rund 560 000 Mark gezeichnet. Die höchſte Einzelzeichnung betrug 100 000 Mark. Gerichtszeitung. * Aus dem Schöffengericht. Wegen Vergehen gegen das Höchſt⸗ preisgeſetz hatten ſich der hier wohnhafte Althändler Sigmund Fentof aus Warſchau und zehn weitere Althändler⸗ und Alt⸗ händlerinnen, ſowie die Leiter hieſiger Werke zu verant⸗ worten. Die Vergehen liegen 17 Jahre zurück und beſtehen darin, daß die kleinen Althändler ſich von Jentof für Meſſing und Kupfer mehr zahlen ließen, als der Höchſtpreis vorſah und daß Jentoff über den Höchſtpreis zahlte und von ſeinen Abnehmern auch wieder über den Höchſtpreis verlangte. Die Verhandlung rollte wieder einmal die Schattenſeiten der Höchſtpreisgeſetzgebung auf und bewies aufs neue, daß das praktiſche Leben ſtärker iſt als dieſe Geſetze. Dem Handel war der Preis für Meſſing und Kupfer vorgeſchrieben, die Kriegsmetallſtelle, bezw. Reichsmetallſtelle war und iſt an dieſe Höchſtpreiſe aber nicht gebunden und zahlte zu jener Zeit weit mehr als der Höchſtpreis betrug. Wenn das Publikum bei der hieſigen Metallſammelſtelle einen hohen Preis für die abgelieferten Gegen⸗ ſtände bezahlt bekam, verlangte es ſolche Preiſe auch vom Althändler, der ſie in Unkenntnis des Geſetzes oder falſcher Anngbme, daß der Höchſtpreis wieder aufgehoben ſei, auch bezahlte. Mit nachgewieſe⸗ nermaßen geringem Nutzen verkauften die Althändler die Metall⸗ gegenſtände an Jentof oder ſonſt einen größeren Händler und damit war die Höchſtpreisübertretung für alle die gegeben, die das betr. Metall in ihren Beſitz brachten. Die umfangreiche Anklage, die ſich Arſprünglich gegen etwa hundert Perſonen richtete, beſchwor einen Berg von Akten herauf. Einer der Angeklagten, der, wie ſich durch 3 die Beweisaufnahme herausſtellte, nicht gegen die Höchſtpreisverord⸗ nung bergangen hatte, wurde freigeſprochen, einer, der nur mit 65— ganz geringen Menge beteiligt iſt, erhielt 5 Mk. Geloſtraſe, alle übrigen 20 Mk. Geldſtrafe. Als Verteidiger traten die Herxen .⸗A. Dr. Katz, Dr. Guſt, Kaufmann, Gentil, Oskar Mayer und Dr. Hartmann auf. Sportliche Kunoͤſchau. Fußball⸗Club Phönix Mannheim gegen Hertha Mannheim. Das Spiel obiger Mannſchaften, welches am vergangenen Sonn⸗ tag auf dem Phönix⸗Sporiplatz bei der Fohlenweide bei gutem Wetter zum Austrag kam und eine große Zuſchauermenge angezogen hatte, war von Aufang bis Ende ein äußerſt ſpannender, in ſcharfem Tempo durchgeführter Kampf. Die Phönix⸗Mannſchaft war bei dieſem Spiel durch die bekannten ſpieltüchtigen Emil.chönig, B. Müller und Schwarz verſtäckt und Hertha Hattte ebenfalls ſeine beſten Krüſte herangezogen. Der Verlauf des Spieles iſt folgender: Beide Mannſchaften haben ſich ſchon kurz nach Spielbeginn zu⸗ ſammengefunden und führen einen ausgeglichenen Kampf vor, k dem ſie fortwährend im Angriff abwechſeln und welchen ſie auch wüh⸗ rend der ganzen erſten Halbzeit beibehalten. In den ecſten Minuten muß zunächſt der Hertha⸗Torwächter mehrfach eingreifen und ver⸗ richtet hierbei, wie überhaupt während des gantzen Spieles, gute Arbeit, ſodaß alle Bemühungen der Phönix⸗Mamnſchaft zuſchanden ———— neben dem Reiz der üppigen Farbe als gute Arbeiten anzu⸗ ſprechen. Die Malweiſe dieſer Landſchaſten Brackels findet in den Landſchaften von Hanns Sprung⸗Berghauſen ihre konſequente Fortſetzung, ohne allerdings in ihrer mehr als wilden Farbengebung gleich ſtark zu überzeugen. Die modernen Einflüſſe, denen Hanns Sprung, der von Trübner ausging, wie einige der noch gezeigten früheren Arbeiten beweiſen, unterlegen iſt, haben ſich bei ihm noch nicht zur per⸗ ſönlich freien Geſtaltung durchringen können. Doch darf man der Entwicklung dieſes fleißigen, aus dem Vollen der Natur ſchöpfenden Künſtlers Aufmerkſamkeit zuwenden, da die Ein⸗ drücke, die Hanns Sprung aus dem Kriege gewonnen hat, ihn ſicherlich zu innerer Feſtigkeit zwingen. Manche ſeiner Kriegszeichnungen laſſen hierin ſchon Züge erkennen. Den vierten Saal füllen vor allem die Bilder von Guſt av J. Buchner⸗ München, einem Zügelſchüler, der ſeine Tiere breit und licht unter Bäume ſtellt. Die kleineren Landſchaften ſind etwas weichlich gehalten. Die graphiſche Kunſt iſt ausgezeichnet durch die Radie⸗ rungen von Marie Stein⸗Ranke⸗ Heidelberg vertre⸗ ten. Es ſind ſeit Langem im Kunſtverein auf dem Gebiet der Bildnis⸗Radierung keine beſſeren Arbeiten zu ſehen geweſen. Auch iſt hier die Bekanntſchaft mit der ſympathiſchen, in Hei⸗ delberg wohnenden Künſtlerin zu begrüßen. Endlich ſei noch die eindrucksvolle, aber etwas manirierte Gipsplaſtik, Kopf eines alten Mannes, von Fritz Werner⸗ Frankfurt er:sähnt. Mentor. —— Aus dem Runſtſalon der Gebrüder Suck. Man kann nach der Qualität der Bilder einer Kunſthandlung wohl auf den Geſchmack und die künſtleriſche Bildeing einer Stadt urteilen. Denn der Kunſthändler wird ſich wohl keine Kunſtware hinlegen, die er vorausſichtlich nicht verkaufen hann oder für die Liebhaber ſich niemals finden werden. Solange nun, wie in großen Kunſtzentren in Mannheim der Kunſthandel nicht nach Rich⸗ tungen ſpezialiſiert iſt, wird ſich dieſes Urteil auch hier feſt⸗ ſtellen laſſen. In dem Kunſtſaſon Gebrüder Buck war ſeit Beſtehen weniger die einzelne Richtung maßgebend, das rührige Unternehmen verſuchte ſtets gute Kunſtwerke an ſich ohne Rückſicht auf Namen, Nationalität, Technik und Zeit des Entſtehens zu geigen. Go per⸗ einigen ſich in den kleinen krauten Räumen ſtets die beſten Bilder oftmals dev heterogenſten Künſtler und Zeiten. Auch jetzt bringt die Kunſthandlung Buck wieder einmal ein Bild zur Ausſtellung, das die Aufmerkſamkeit der Kunſtfreunde auf ſich ziehen dürfte. Es iſt ein Oelgemälde aus der beſten Schaffensgeit unſeres Karls⸗ ruher Profeſſor Guſtav Schönleber, eine Szene aus der alten Handelsſtadt Venedig auf dem Waſſer darſtellend. Ein mächtiges Handelsſchiff iſt von der Seefahrt heimgekehrt. Die Boote der Kaufherren, der Händler und Fiſcher umringen das im großen Kanal verankerte Schiff, um dort Neuigkeiten zu erfahren, Ladung zu empfangen oder vielleicht neue Waren abzugeben. Weiter ziehl ſich der Kveis der Neugierigen, der übrigen auf dem Kanal ver⸗ kehrenden Schiffchen, den Hintergrund umſäumen die Paläſte Venedigs. So entwickelt ſich ein Bild intereſſanteſten Lebens, voll üppigſter Vielgeſtaltigkeit, ſo ergibt ſich ein Eindruck der aus einem faſt alltäglichen Ereignis ein Symbol des Handels und der Geſchäf⸗ tigkeit darſtellt. Intereſſiert ſchon dieſer Inhalt, ſo verdient die künſtleriſche Qualität nicht weniger Beachtung. Trotz des auf allen Hingegen gelingt es Hertha, nachdem es einen erſolgloſen Teilen ſich ausbreitenden Lebens bleibt der künſtleriſche Mittelpunkt ſtets gewahrt, ja es ſtrömt gleichſam magnetiſch das Auge immer wieder zu jenem hochragenden Kiel des Handelsſchiffes, flutet über dem Zuſammenhang zeichneriſch oder maleriſch herauszufallen. Sonne liegt Kber den blau grünen leicht geſchäumten Wellen, leicht bewölkter, aber fröhlicher Himmel lacht in das emſige Getriebe dieſer bewegten Welt hinein. Mit außerordentlicher Feinheit iſt die vielen Einzelheiten bunteſten Geſchehens, die als Ausſchnitt betrachtet faſt ſtets als ſelbſtändige Kunſtleiſtung wirken, ohne aus der Pinſel jeder Figur, jedem Ding nachgegangen, hat er die Flächen trotz ihrer Ausdehnung immer neu erfaßi, den Menſchen, den Schiffen und ihren mächtigen nur Schön leber geſtalten konnte. Es wäre zu wünſchen, daß dieſes Werk badiſch⸗deutſcher Kunſt in Mannheim verbleiben könnte. Segeln und all den bauſend Dingen perſönliches Leben eingehaucht, wie es in ſeiner Art eben Von den ükeigen ausgeſtellten Werken ſeien wer der Vollſtäu⸗ digkeithalber einige Namen genannt, die gewiſſermaßen für ſich Von Albert Wen k⸗München finden ſich 2 Seeſtücke, ſprechen. 0 zwei Bilder, die den Meiſter wieder zu ſeiner frü⸗ von O. Lynch heren Mahlweiſe zurückgeführt haben, eine ſehr ſchöne Baumland⸗ ſchaft on Piſſar ro iſt zu ſehen, ein geiſtig gut durchgefühltes Stilleben und eine Seinelandſchaft von Camoin; ein tempera⸗ mentvoll farbenſprühendes Blumenbild von Albert Haueiſen (ein prachtvolles Stüch, dann ein Winterbild von W. Oertel⸗ Manuheim, Stilleben und Figurenbilder von Theod. Schindler⸗ Mannheim und eine taltentierte wenn auch nicht ſelbſtändige Arbeit 8 von Fritz Henrich⸗Mannheim. Das graphiſche Kabinett birgt Aquarelle, Zeichnungen und Ra. — dierungen von Otto Lange, die aber, trotz ſtarkem Empfindens in ihrer Durchführung nicht pöllig befriedigen können. Von einzelnen Blättern ſeien vor allen einige ſchöne Radierungen von Kupfer⸗ ſchmied, von Armbruſter lletzterer allerdings mit einigen Verzeichnungen), einige ſchöne Drucke von Wilhelm Stein⸗ hauſen und eine Anzahl reizender Lithogvaphien von Hermann Goebel⸗Karlsruhe(ſiehe vor allem das Blatt Boot unter Bäumen) erwähnt. Mentor. Badiſche Reueſle Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Am Montag, den 9. Oltober gelten folgende Marken: Karioffeln: Für je 5 Pfund die Kartoffelmarken 25 und 26. Brot: Für je 750 Gramm die Marken J und 11. Brot oder Mehl: Für 750 Gramm Brot oder 500 Gramm Weizen⸗ brotmehl(das Mehl jedoch nur bei Bäckern) die Marke J 3. Butter: Für je 25 Gramm die Marken 16 bis 19 und 24. Letzte Verteilung: an die Verkaufsſtellen mit geraden Nummern— rote Plakate. Syeiſeöl und Fett:(Schweinefett, Feintalg oder Margarine) für je 25 Gramm die Fettmarken 3, 5, 6, 7 und 8.(Fünf Fettmarken= 1, Liter Speiſeöl.) Zucker: Für je 250 Gramm die Zuckermarken 11, 12 und 13. Frünkern: Für je 150 Gramm die Marke K 1.(50 Pfg. das Pfund.) Seife: Für 50 Grammt Feinſeife(Toilette⸗, Kern⸗ und Raſierſeife) und 250 Gramm Seifenpulver die Oktobermarken der Seifenkarte. Eier: Für ein holländiſches Ei die Eiermarke 17 im geſamten Stadtbereich, die Eiermarke 1 im 7. bis 13. Bezirk. Jüßſtoff: Für jede Haushaltung ein Brieſchen mit 1,25 Gramm Kriſtallſüßſtoff in den Drogerien und Apetbheken gegen die Hauhaltungsmarke 1 der neuen„Ausweizkacte zum Bezug von Lebensmitteln“. 3 Die ſch: Wöchentlich 250 Gramm. Stäsdtiſches LeccnztlKelamt. 4** Mitiagstiſch in den Kaiſerſälen. Wir weiſen nochmals darauf hin, daß am Montag, den 8, Oktober mit der Mittagsſpeiſung in den Kaiſer⸗ ſälen begonnen wird. Perſonen, die noch nicht in die Teil⸗ nehmerliſte eingezeichnet ſind, die aber doch an dem Eſſen teil⸗ nehmen wollen, müſſen am Montag ihre Wochenkarte bis um 10 Uhr einlöſen, da es ſonſt nicht mehr möglich iſt, ſie zu be⸗ kückſichtigen. Da vielfach angefragt wird, wieviel Fleiſchmarken abgegeben werden müſſen, teilen wir mit, daß für jede Mahl⸗ — 100 Gramm abgegeben werden müſſen; da es zweimal in der Woche Fleiſch gibt, müſſen alſo 200 Gramm abgegeben werden, die übrigen 50 Gramm bleiben dem Karteninhaber Zur Verfügung. Von einer Abnahme anderer Lebensmittel⸗ marken hat man bis jetzt abgeſehen. erzwungen hatte, bereits in der 14. Minute, erfolgreich zu Der Halbrechte Kohber bricht ſich ſchön durch und ſendet un⸗ lhar in die linke obere Torecke ein.:0 für Hertha. Ein weiterer des Hertha⸗Sturmes wird durch Abſeits unterbunden, wäh⸗ dann in der 22. Minute inſolge von Leichtſinn ſeitens des ä s ſich die Torzahl um ein weiteres Tor zugunſten nun Einen weiten, flachen Schuß des Hertha⸗Mittel⸗ fürmers läßt der Torwächter durch die Hände hindurch ins Netz 220 für Im weiteren Berlauf der erſten Halbzeit das Spiel etwas mehr in den Händen von Phönix, es erzielt meheere gefährliche Eckbälle und ſchafft brenzliche Situationen vor em feindlichen Tore, doch bleibt dank der unermüdlichen Arbeit der bis Halbzeit jeglicher Erfolg aus. Halbzeit:0 für Hertha. Rach Seitenwechſel ergreift Phönix mächtig die Offenſive. Nach⸗ dem der Phönix⸗Torwächter einige gefährliche Lagen vor ſeinem Tor geklärt und einige Eckbälle abgewehrt hat, muß nun ſein Rivale immer mehr ſeine Kunſt zeigen. In der 13. Minute wehrt er einen ſtarken Schuß von Emil Schönig glänzend ab und hält auch der dar⸗ längere Zeit ſtand, bis der Halblinke Birek auffolgenden Belagerung aus unmittelbarer Nähe das erſte Tor für ſeine Facben erzielt.:1 r Hertha. In der 18. Minute kann alsdann E. Schönig durch einen unhaltbaren Schuß den Ausgleich herſtellen.:2. Auch jetzt ſetzt Phönix noch das ſtarke Drängen fort, um womöglich das Spiel noch zu ſeinen Gunſten zu entſcheiden. Doch jetzt geben auch die Vertei⸗ diger und der Torwächter Herthas alles her, um einer Niederlage Einhalt zu gebieten, was ihnen auch gelingt In der 33. Min fängt der Torwächter einen Kopfball von E. Schönig und gleich dar⸗ auf einen ſchönen Schuß des Halbrechten ab und in der letzten Minute —— 5———— 8 935 Schönigs gerade noch i zur Ecke ab; dies ändert jedoch nichts mei ⸗ ſultat: unentſchieden mit:2 Sopene Nachdem ſich Hertha am vorletzten Sonntag dem V. f. R. mit:0 Toren beugen mußte und diesmal gegen Phönix ein unentſchiedenes 5 5 1100 8 90 des am nächſten Sonntag W okalrivalen V. f. R. und öni fi de⸗ Epieles äußerſt geſpannt ſein, 995 05 M. * —3 Fußballmeiſterſchaftsſpiel. Am Sonntag, nachmitbags 3 Uhr, findet auf dem Sportplatze des Vereins für Raſenſpiele bei der Eichbaumbrauerei ein ſehr intereſſantes Wett⸗ iel ſtatt. Es treffen ſich die beiden Ligamannſchaften der zwei den 8. Oktober, großen Mannheimer Sportvereine, M. F. C. ů ni und Berein für Raſenſpiele. 9 * Fußball. Turnerbund Jahn Mannheim⸗Neckarau ſiegte gegen Bereinigung Neckarau:1(0:). Reues Leben in Lütich. Im„ABC“(Madrid) vom 4. September berichtet der ſtändige Korreſpondent Azpeitua über ſeine Eindrücke von Aus dem Mannheimerkunſtleben. Muſikaliſche Akademie. Die Soliſtin des nächſten Dienstag ſtattfindenden erſten Akademie⸗Konzertes iſt die bekannte Elena 0 ar d t, die gegenwärtig allgemein als eine unſerer allererſten Liederſängerinnen gilt. In Amerika, wo ſie u. a. mit Artur Nikiſ ch konzertierte, hat ſie ihren Weltruf begründet. Sehr zu grüßen iſt es, daß 0 hier, entſprechend dem übrigen Pro⸗ amm, nur Schubert che Lieder zu Gehör bringt, denn gerade —— hat ſie ſich einen beſonderen Namen Wie wir bören, beabſichtigt Fräulein Mina KarleHu dem Mannheimer Publikum am Samstag, den 21. eber 0 ſinoſaal als Konz ertſängerin vorzuſtellen. Die Dame ſitzt eine prachtvolle Sopranſtimme, war Schülerin bei Fräulein Schuhmacher und vollendet ihre Studien bei der berühmten Geſangsmeiſterin Frau Dotzler⸗Grohe in Darmſtadt.(Fräulein —— Harl⸗Huber iſt die Tochter des verſtorbenen Architekten Ch. Irl⸗Huber⸗) Fräulein Johanna Haldenwang, eine hier rühmlichſt bekannte Klavierkünſtlerin, wurde mit einigen Klavierſolovorträgen Konzerte gewonnen. Die Begleitung der Lieder hat Herr 8. Jung⸗Ludwigshafen übernommen. Der Reinertrag iſt für das Rote euß beſtimmt. Kartenverkauf im Mannheimer Muſikhaus P 7, 144 abends an der Kaſſe. Wegen Erkrankung von Walter Günther⸗Braun ſpielt in der morgi 9 90 970 5 die— 9 des Aſſad nigl. Kammer i ogelſtr önigl. Hof⸗ — 9* 96 o m vom Königl. Hof richtigung. Wir bitten im Spielplan richtig zu leſen: 3 Hoftheater. Sonntag, 15. Oktober:„Mignon“, Abonn. C. Anfang 7 Uhr. 5 Neues Theater. Snntag, 15, Ort.: ⸗Verheiralele Junggeſellen“, Aufang s Uhr. Maunheimer Seneral⸗Anzeiger ⸗ einer Beſichtigung Lüttichs im Juni 1916: Lüttich, deſſen macht zunächſt einen toten Eindruck. Aber bei genauerem Hinſehen bemerkt man, daß an der Wiederbelebung gearbeitet wird. Hier raucht ein Schornſtein, dort bewegen ſich Schlacke⸗ wagen am Abhang entlang, Pfeifenſignale ertönen, Ketten⸗ khrren. Die Stahl⸗ und Eiſenrieſen ſind alſo nicht tot, ſie regen ſich wieder, obwohl die Kanonen noch donnern. Im Bergwerk von Haie erzählt der leitende Ingenieur, daß die beiden Schächte ſeit 16 Monaten arbeiten, daß 400 Arbeiter beſchäftigt ſind, daß das Tagewerk das gleiche iſt, je⸗ doch die Arbeitstage auf zwanzig im Monat vermindert ſind. Allmählich wird die Lage im Kohlengebiet normal, und die Induſtrien beginnen wieder zu arbeiten, je leichter der Trans⸗ port der Kohle auf den Eiſenbahnen wird, erklärte der Ingenieur. Auch in den Cockerill⸗Werken herrſcht reges Leben. Es ſind allerdings nur 450 Arbeiter von 1100 vor dem Kriege beſchäftigt, und von den ſieben Hochöfen brennen nur die drei kleinſten. Während dort vor dem Krieg Geſchütze und Panzerkuppeln hergeſtellt wurden, wird jetzt, wie der Direktor dem Korreſpondenten ſagte, kein Kriegsmaterial für einen der Kriegführenden fabriziert. Man gießt Kanonen und Kuppeln für Norwegen, baut Turbinen für ein holländiſches Schiff und fabriziert im übrigen Lokomotiven, Lokomobilen und Keſſel. Für Deutſchland wird nichts hergeſtellt, nichts an die Deut⸗ ſchen verkauft. Nur die reguirierten Materialien werden ihnen überlaſſen. Seit Lüttichs Fall iſt dort noch nicht eine Granate gedreht worden. Dagegen ſind viele Werkzeug⸗ maſchinen für die Werke aus Deutſchland eingeführt, doch wer⸗ den ſolche auch aus Frankreich und aus ben Vereinigten Staaten bezogen. Der Korreſpondent beſichtigte noch ein Kohlenbergwerk, das noch im Entſtehen begriffen iſt. Die Förderung hat noch nicht begonnen. Während des Krieges haben dort ſtändig 500 Mann gearbeitet, um die Aufzugstürme zu bauen, die Maſchinen zu inſtallieren und Kohlenproben zu fördern. Nach Beendigung können dort 4000 Arbeiter beſchäftigt werden. Das Kapital der Aktiengeſellſchaft iſt franzöſiſch und belgiſch, der Direktor iſt ein Deutſcher. Die deutſchen Behörden haben den Transport des Baumaterials und der Maſchinen nach Möglichkeit erleichtert. In einem benachbarten Bergwerke mußten kilometer⸗ lange Röhrenleitungen mit Ammoniak angebracht werden, um das durchſickernde Waſſer zum Gefrieren zu bringen und ſo erſt die Arbeit zu ermöglichen. Auch hier war der Direktor ein Deutſcher, der bei Kriegsausbruch nach Deutſchland floh, aber ſpäter nach Lüttich zurückkehrte und ſein Haus und ſeine Sachen geplündert vorfand. Iſt die induſtrielle Tätigkeit natürlich bei weitem nicht ſo groß wie vor dem Kriege, ſo ſind doch ſchon zahlloſe Fabriken, Gießereien uſw. im Betriebe, und vor allem iſt die Aus⸗ beutung der Kohle im Gange. Im allgemeinen ſind etwa 50 v. H. der Arbeiter beſchäftigt. Schon dieſes Reſultat, das man der deutſchen Verwaltung verdankt, iſt ſehr anerkennenswert, denn man hat damit das Geſpenſt des Hungers in dieſer Arbeitergegend vertrieben; in Lüttich ſind die Geſchäfte offen, die Vergnügungsplätze voller Publikum. Am meiſten hat die Kriſtallinduſtrie gelitten, und zwar wegen der Preiserhöhung des ſchwefelſauren Salzes mit 3 Fres. auf die Tonne, wegen des Mangels an Kies und wegen der Löſchung der Hochöfen. Die Glasinduſtrie dagegen, die nicht wie die Kriſtallinduſtrie auf Ausſuhr angewieſen iſt, gedeiht gut, wenn auch nur von je drei Oefen immer nur einer oder zwei in jeder Fabrik brennen. Von unſerem Ausflug— ſchließt Azpeitua— nehmen wir den Eindruck mit, daß die Tätigkeit und die durch den Krieg vernichteten Induſtrien wieder aufleben, wenn auch eine völlige Wiederherſtellung vor Beendigung des Krieges nicht erwartet werden kann; denn Belgien produzierte weit mehr, als es ſelbſt verbrauchte, ſo daß es 70 v. Hl ſeiner in⸗ duſtriellen Erzeugniſſe ausführte. Heute hat es aber die Grenzen nur nach Holland, Deutſchland und Skandinavien offen. Da aber das Herz der Maſchinenwelt Lüttichs noch ſchlägt, kann man mit Vertrauen in die Zukunft blicken. 2 Deutſches Reich. Die Vereinigung deutſcher Handels⸗ und Gewerbekammer⸗ ſekretäre hielt in Göttingen eine Zuſammenkunft ab und beriet auf Grund der im Kriege gemachten Erfahrungen darüber, wie eine wirkſamere Vertretung der Intereſſen von Induſtrie und Handel durch beſſere Ausge⸗ ſtaltung der Verfaſſung und Tätigkeit der Handelskammern und des Deutſchen Handelstags er⸗ reicht werden könne. Das Ergehnis der zweitägigen Beratung, in der neben vielem anderen die Entwickelung der kaufmänni⸗ ſchen Selbſtverwaltung bei den Handelskammern und die Be⸗ ziehungen des Deutſchen Handelstags zu Regierung und Par⸗ lament beſprochen wurden, ſoll in einer Denkſchrift niedergelegt werden, um für weitere Verhandlungen bei den Handelskam⸗ mern und dem Deutſchen Handelstag als Unterlage zu dienen. Die Vereinigung wählte zum Vorſitzenden den Generalſekretär des Deutſchen Handelstags Dr. Soetbeer⸗Berlin, zu Mitglie⸗ dern des Ausſchuſſes die Handelskammerſyndici Dr. Brandt⸗ Düſſeldorf, Dr. Hoffmann⸗Bayreuth, Dr. Lohmann⸗Barmen, Meesmann⸗Mainz, Dr. Pfahl⸗Halle, Dr. Schwencke⸗Hamburg, Geh. Reg.⸗Rat Dr. Stegemann⸗Braunſchweig, Juſtizrat Dr. Wendtland⸗Leipzig. ———— Der Wiener Bericht. Wien, 7. Okt.(we. Nichtamtlich.) Amtlich wird verlautbart: Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. Eront gegen Rumänien. Bei Orſova haben unſere Truppen wieder Gelände gewonnen. Südlich von Hatſzeg verloren die Rumänen den Grenzberg Sigleu, im Fogaraſer Gebiet den Surul. Die den Geiſterwald und das Perſaner⸗Gebirge durch⸗ ſchreitenden öſterreichiſch⸗ungariſchen und deutſchen Kolonnen krafen in der Verfolgung ſchwachen rumäniſchen Widerſtand. Auch an der ſiebenbürgiſchen Front wurde der Feind an mehreren Punkten geworfen. heeresfront des Generalfeldmarſchalls Prinz Leopold von Bayern. 5 Lipa im Raume ſüdöſtlich von Brzezany wieder zu er⸗ ilterten Kämpfen. 55 5 5 Hochöfen und ſonſtigen Betriebe der Krieg lahmgelegt hat, In Oſtgalizien kam es zwiſchen der Narajowka und der Der Feind erlili, von der Einnahme eines vorgeſchobenen Grabens abgeſehen, wieder einen vollen Mißerfolg. Oeſter reichiſch⸗ungaͤriſche Abteilungen eroberten durch Ueberfall eine am 30. Seplember verloren gegangene Höhe zurück. Veiter nördlich nichts von Belang. Ialieniſcher Kriegsſchauplatz. Das ſiarke italieniſche Jeuer auf der Karſthochfläche ließ geſtern eidas nach. Einzelne Unterabſchnitte wurden ſedoch zeitweiſe mit großer Hefligkeit beſchoſſen. Iu Infanterie⸗ kämpfen kam es nichl. un der Fleimskalfront ſtanden die Faſſaner Alpen, die Skellungen im Gebiete der Luſia und die Fronk nördlich des Pellegrinotales bis zur Marmolald unter heftiger; Feuer aller Kaliber. Wiederholte Angriffe auf Car⸗ dinal, Ruſa Alla und Cima di Cece wurden abgewieſen. Nördlich des Pellegrino⸗Tales ſetzte nach Sleigerung des Feuers abends ein allgemeiner Angriff gegen die Stellungen von der Coſta Bella bis zur Marmolata⸗Scharte ein, der bis 10 Uhr nachmitiags überall blutig abgewieſen war. Südöſtlicher Kriegsſchauplatz. Bei den k. und k. Truppen nichts Neues. Der ſtellvertreiende Chef des Generalſtabs: von Höfer, Jeldmarſchalleutnant. Der Krieg mit Rumänien. Ruſſiſche Verſtärkungen zur Verteidigung von Bukareſi. c. Von der Schweizer Grenze, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. z..) Laut Züricher Blätter meldet die„Morningpoſt“ aus Bukareſt, daß dortſelbſt zur Verſtärkung der Feſtungsbeſatzung ſtarke ruſſiſche Truppenabteilungen eingetroffen ſind. Die fünſte Kriegsauleihe. Berlin, 7. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Im amtlichen Bericht über die Kriegsanleihe muß es heißen: Feld⸗ und Auslandszeichnungen ſind in dieſer Summe nicht enthalten. Der Seekrieg. m. Köln, 7. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det aus Amſterdam:: Die Paſſagierreederei hat ihren ſeit Aufbringung ihres Dampfers„Batavia 2“ nach Zeebrügge ſtilliegenden Dienſt von Rotterdam nach London ſeit geſtern wieder aufgenommen. m. Köln, 7. Okt.(Pr.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung mel⸗ det aus Amſterdam: Geſunken ſind der norwegiſche Dampfer „Cederic“, 1128., der griechiſche Dampfer„Samos“, 1186 Tonnen und der engliſche Dampfer„Isle Haslings“, 1575 Tonnen. Rotterdam, 7. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Die Import⸗ expedition Dampferlinie von Rotterdam nach London hat den Dienſt wieder aufgenommen. Kleine Kriegsnachrichten. c. Von der Schweizer Grenze, 7. Okt.(Priv.⸗Tel. 3..) Der„Züricher Tagesanzeiger“ meldet aus Rom: Nach dem„Giornale'Italia“ werden die in Santi Zuaranta gelandeten italieniſchen Truppen von dem General Bandini befehligt. Ihre Stärke beträgt etwa 6000 Mann. Wien, 7. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Nach Blätter⸗ meldungen nahmen drei Gruppen des Herrenhaufes geſtern in mehrſtündigen Beratungen die gleichlautende Entſchließung an, in welcher ſie den Wunſch ausſprachen, die befugten Stellen möchten Vorbereitungen zur Wiederauf⸗ nahme der parlamentariſchen Tätigkeit, ferner zur Einberufung der Delegationen treffen. Die Beſchlüſſe werden heute dem Miniſterpräſidenten Grafen Stürghk überreicht. 5 Stuttgart, 7. Okt.(Priv.⸗Tel.) Der Städtiſche Aus⸗ ſchuß überreichte heute dem König als Ehrengabe eine Spende des Landes von 500 000 Mark mit der Bitte, ſie zur Förderung der Volksgeſundheit und Erhaltung der Volkskraft zu verwenden. Die Jubiläumsſpende, für die im ganzen Lande für Zwecke der Kriegswohlfahrt ge⸗ ſammelt wurde, erreichte die Höhe von 2½ Millionen Mark. —— Familien⸗Rachrichten aus unſerem Anzeigenteil vom.—7. Oktober 1916. Gefallen auf dem Felde der Ehre: Wilhelm Herm aus Edingen, Major d. L. Jul. Groos, Leutnant d. R. Eugen Ma⸗ thes, Leutnant d. R. Fritz Wilhelm Hein⸗ rich. Geſtorben: Franz Zeitz, Grün⸗ der und Teilhaber der Firma Bleiwalzwerke, hier, Frau Lina Mehlhorn(78.), Frau Clara Mehl(67.), Heinrich Störtz, Emil Gamper, Kaufmann, Georg Kirwagen(68.). einschl. Kriegszuschle „GQunalität underändert erstl 7 Samstag, den 7. Oktober 1916. S 8 7 2 0 Samstag, den 7. Oktober 1916. Wannheimer Seneral⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) (———————————————————————————— 5. Seite. Die Kriegs 8—— Wir an anderer Stelle unseres Blattes mitteilen, beträgt ul chnungsergebnis der fünften Kriegsanleihe— nach vor⸗ aer Keicrde aul allen Fronten, die in die Zeichnungszeit zallende 8 und italienische Kriegserklärungen, all die falschen g1 Agitatoren des feindlichen Auslandes wo es nur irgend an- V0 Verbreiteten Gerüchte haben nichts genützt. Das deutsche Mittelet dem Vaterkaude wieder in reichem Rlalte die Seidlichen W1— 8— die Kriegführung zur Verfügung gestellt. Es hat damit Gi den unerschlütterlichen Witlen bekundet, den Krieg bis zu und urür uns siegreichen Ende durekizuftihren. Den festen Willen die unerschöpfliche Kraft zur Verwirklichung dieses Willens. eihen les Deutschen Reiches. Reiches beträgt aber nur 52 Milliarden Mark. Davon sind jetzt rumd neun Zehntel langfristig gedeckt und es bleibt nur noch Kein Land kann gleiche Erfolge auiweisen. Eugland hat bei einem höheren Kriegskredit von 2832 Millionen Pfund Sterling gleich 57,77 Milliarden Mark nur zwei feste innere Anleihen auf⸗ gelegt, die knapp 10 Milliarden Mark brachten. Nicht einmal ein Drittel des Kriegekredits konnte bisher fest begeben werden. Die kurzfristigen Schulden schwellen dabei zu immer größeren Beträgen an. In der letzten Woche waren es bereits 1 040,35 Mill. Pfuud Sterling oder rund 21 Miltiarden Mark. Das in Friedens- zeiten auf seine goldgeränderten 2½ß progentigen Konsols stoke 88 sunken, die zu einem Kurse von 5 Prozent begebene erste Kriegs⸗ anleihe steht heute etwa auf 84 Prozent und die zum Nennwert Süutser Eeststellung— 10,59 Milliarden Mark. Obgleich die ein laufender Kredit von etwas über 5 Milliarden oder einem aulgelegte zweite Kriegsanleihe nur noch auf 94 Prozent. Der in Sumun cheintragungen und die Auslandszeichnungen in dieser Zehntel übrig. Das Verhältnis gleicht etwa dem zwischen Aktien- Friedenszeiten ſast durchweg geringere Diskont, wie der deutsche, nahezu noch nicht voll enthalten Sind, kommt sie schon jetzt Kapital und Rücklagebestand bei den Aketiengesellschaften. Das mußte schon im ſuli auf 6 Prozent erhöht werden, nachdem er nächst Völlig dem Ergebnis der vierten Anleihe gleich, das zu-[Aktienkapital des Deutschen Reiches ist wieder[im Anfang des Krieges Sprünge auf 8 und 10 Prozent gemacht groger wit 10,5 Milliarden Marlé angegeben wurde. Ein neuer[volleingezahlt, daneben bleibt ihm eine Rücklage in gesetz- hätte, während wir seit Kriegsausbruch uverändert den Satz von Milhardensieg ist damit errungen. Das wütende Anrennen licher Höhe vom 10 Prozent. 5 Prozent beibehalten konnten. Es sieht nicht danach aus, als ob England die letzte Milliarde wird aufbringen können, wie Lloyd George am Anfang des Krieges hochmütig voraussagte. In Frankreich beginnen heute die Zeichnungen auf die zweite Kriegsanleihe. Sie ist, wie bei uns 5 prozentig, wird aber zu einem Kurse vom angeblich 88,75 Progent aufgelegt, um ihn scheinbar höher erscheinen zu lassen, wie bei der„Siegesanleihe“ vom vorigen Jahre, die zu 88 Prozent begeben wurde und in Mark gerechmet bloß 4% Miliarden erbrachte. England und Frankreich haben aber dauernd einen großen Staunend steht man vor dieser ungeheuren Kraitentialtun i i j 51 f 3 8 gLand kkonnte die erste Kriegsanleihe zu 3½ und die zweite Mitte 8 85 Lessinaneiellen Gebiet, das den militärischen und technischen vorigen Jahres zu 4% Prozent begeben. Dann folgten 4½, dann 55 05 WIE. restlos alles tungen ebenbürtig zur Seite stekt. Einschließlich der bisher 5 unc jetzt Gprozentige kurziristige Schuldwerschreibungen. st erzeugen, was wir brauchen. st arbeiten, selbst ver⸗ Viillckneten und bis auf einen kleinen Rest bar bezahlten 30½ 8 üarden Mark hat das Deutsche Reich jetzt im Lauſe von 20 kristesmonaten mehr als 46% Mifliarden Mark im Wege lang⸗ Ssliger Anleihen untergerbacht. Der gesamte Kriegslcredit des 5 7 5 Die„überraschend vorteilhaften Bedingungen“ der letzteren haben nicht nur der„Iimes“ einen Stoßseufzer entlockt, sie führten natürlich auch zu einem Kursfall der erstklassigen Werte in Eng⸗ land. Die 2½ Pprozentigen Konsols sind auf etwa 59 Prozent dienen, selbst die Kriegskosten aufbringen und selbst siegen ist unsere Losung. Zur Verwirklichung derselben haben die Kriegsanleihen des Deutschen Reiches wesentlich beigetragen, was ein Blick auf die nachstehende Tabelle zeigt. 1. Kriegsanleihe 2. Kriegsanleihe 3. Kriegsanleihe 4. Kriegsanleihe 5. Kriegsanleihe 50% 1918—20 auslosbare Reichs- 5% 1921—22 auslosbare Reichs- ausschliesslich eine 59% bis 1. Okt. 4360% 1023.—32 auslosbare Reichs- 41 0% 1023.—32 auslosbare Reichs- 1 Schatzanweieungen von 1 Milliarde schatzanweisungen und 5% bis 1924 unkündbare Reichsanleihe] schatzanweisungen und 5% bis tzanweisungen und 5% bis Anleiheart Mark und 5% Bis 1. Oktober 1924 1. Okt. 1924 unkündbare Reichs- ohne Bestimmung eines Höchst- I. Okt. 1924 uncündbare Reichs. 1. Okt. 1924 unkündbare Reichs⸗ unkündbare Reichsanleihe, letztere anleihe beide ohne Bestimmung betrages. anleihe, beide ohne Bestimmung anleihe, beide ohne Bestimmung ohne 555 Höchst⸗ eines Höchstbetrages. eines Höchstbetrages. eines Höchskbetrages. 2. Lelchnungsfrist 10. bis 19. September 1914. 27. Februar bis 15. März 1915. 4. bis 22. September 1915. 4. bis 22. März 1916. 4. September bis 5. Oktober 1916. — Zeichnun Eovreis 97.50 Prozent 98,50 Prozent 99 Prozent 95 bezw. 98,50 Prozent 95 bezw. 98 Prozent 4(für Schuldbuch 97,30 Prozent) ſfür Schuldbuch 98,30 Prozent)(für Schuldbuch 98,80 Prozeni) für Schuldbuch 98, 30 Prozent)(für Schuldbuch 97,80 Prozent) und mit Einicz(Ohne Schatzanw. 5,13 bezw. 5,63“/ Schatzanw. 5,08 bezw. 5,310% Schatzanw.4, 74 bezw.5, 45.—5, O5 Schatzanw. 4, 74 bezw.5,51—5 eine Anleihe 5, 13 bezw. 5,386 Anleihe 5,08 bezw. 5,280/%, Anleihe 5,07 bezw. 5,240%, Anielhe.10 bezw. 55 .480.728.900 Mark.000.000.000 Mark 12.160.000.000 Mark 10.767.508.000 Mark 10.590.000.000 Mark 5. Zel darunter 1340 Mill. Schatzan-(darunter 775 Mill. Schatzanweis⸗(darunter.175 Mill. Schuldbuch-(daxunter 1569 Mill. Schatzan- nach vorläufiger Feststellung; chuungs- weisungen, wovon 340 Mill. in[ungen und.675 Mill. Schuld- eintragungen.) weisungen und 2023 Mill. Schuid- huldbuch- und rS 8 b ume Reichsanleihe ausgehändigt wur⸗ bucheintragungen.) ucheintragungen.) nungen sind in dieser Summe den, und 1200 Mill. Schuldbuch- noch nicht voll enthalten. eintragungen.) 6 Zahl der Zcſch- 1177.255 2001.060.960.418.279.645 nungen(darunter 926.050 kleine Zeich⸗(darunter.113.220 kleine Zeich-(darunter.291.388 kleine Zeich ·(darunter.728.712 kleine Zeich-(Noch nicht bekannt.) nungen bis einschl. 2000 Mk.) nungen bis einschl. 2000 Mk.) nungen bis einschl. 2000 Mk.) nungen bis einschl. 2000 Mkk.) 4 Weitere Einzelergebnisse. benagt Surlsr une, 7. Ot.(Priv.-Tel. 2. K) In Karlsruhe lünites Wie die Reichsbank mitteilt, das endgültige Ergebnis der Miegsanleihe einschließlick der bei der Vereinsbank ge- Zei. d chnete gegen 88½ Mällionen bei kieten Summe, 92 Millionen 8 Kriegsanleihe. den Sbe ne. 7. Okt.(Priv.-Tel. 2z..) In Brüh l wur- in Offe 2 Millionen gezeichnet, in Achern rund 1 Million, in 9 g 4 Millionen, in Lörrach nahezu 3 Millionen, Mittio, uberbischofsheim 1% Million, in Rastatt 7½ Segen 6 Millionen bei der vierten Kriegsanleihe, in Wiertesheim insgesamt 13 Millionen gegen 14 Millionen bef der en Kriegsanleihe- Reictele Lsruh e, 1. Oit. GrwTel. 2. K) In den deei nach v. ulcbezirken Mannheim, Karlsruhe und Freiburg wurden 358 Morkutiger Zusammenstellung rund 368 Millionen gegen 8 Penen bei der vierten Kriegsanleihe gezeichnet. Seamt ns en, 7. Oct.(Prit- Tel, 2..) klier wunden ine- Iingen Millionen geezichmet, darunter bei der Sparkasse Ett- c DMülion und Pel der Volichantt 160 000 Mark. mt Mur lach, 7. Okt. Griv-Tel z..) Hier wurden insge- 230 l en gezeichnet, darunter bei der Sparkasse Durlach Wenen unck be der Vollesbank 330 000 Mark. bezü Kraßburg, 7. Okt.(Prix-Tel. 2..) Im Reichsbankk- W Stragburg, einschlieglich dem Zeichnungsergebnis im vierkn Kez wurden 40 Millionen gegen 47 Millionen bei der 8 gereichnet Resu Stuttgart, 7. Okt. Durch das hinzugetretene der W eichsbank-Nebenstelle Ulm, ist das Gesamtergebnis Mark aten Kriegsanleihe in Württemberg auf 403 Müllionen Frankfurter Wertpapierbörse. Frankf 3 86 ukkurt, 7. Okt.(Pr.-Tel.) Infolge des hohen israeliti- —— War der Besuch der Börse schwach. Die Umsätze, Zustande kamen, waren geringfügig. Bei fester ein. Die Pü Setzten mit wenigen Ausnahmen Rüstungspapiere Höher Führung hatten heute Benzaktien, welche ansehmlich Sesteigert. 5 ebenso wurden auch Daimier weiter im Kurs beha er Relcordlcurs für Caro Hegenscheidt konnte sich gut übrigen WOorübergehend sogar überschritten werden. Auch die Phönix des Montanmarktes kamen ebenfalls zur Geltung. aen Uinssternt.LemuirPer, Oberbedarf hatten bei bescheide- noch Aiumint ſesten Grundton. Bei guter Nachirage sind auch Wähnen. um, Gummipeter sowie einzelne Elektrowerte zu er⸗ übrigen Gebi che Werie zeigten mäßige Beiestigung. Auf den bebaumiet Sacten fket das Geschätt Siil, Hieinische Auleihen gut wesentli 83 r still lagen ausländische Reuten, deren Kurse keine Rottweiler Aenderungen aufwiesen. Gegen Schluß wiesen Köln⸗ Anbetr. und Deutsche Waffen schwankende Haltung auf. In die freie Bör Ergebnisses der Kriegsanleihezeichnungen schloß und i bei fester Tendenz. Privatdiskont 496. Prozent Die Hande lolgt Esttercte, hat die Ultimotage füir das Jahr 1917 wie anst 107 zanuar; Uitimota 8 0 Monat 1917 i Müruar. Wittwooh 951. ull. 5 pne 8 Böroer 28. Augut... Donnerstag 30 „ Ronzesstag 28. September... Honnerstag 27, Bonned 20.Oktober Mittwoch 31 8—— 31. Kovember onnerstag 29. Honnerstag 28. Dezember.. Donnerstag 27. „ 5 22*** 8 0 Wertpapierbörse. de Beteili t. Iniolge des israelitischen Feiertages war 85 ach 18 recht schwach. Die Umsätze um jest, wobei denen Grenzen. Die Tendenz war wieder- hel oberschlesische und rheinisch-westiilische Werie 6 Baclin, 7. scheidend schlechte Haltung Platz. wie Caro, Bismarcickütte, Oberbedarf und Bochumer im Vorder- grunde des Interesses standen und ihre Kurse zum Teil bedeu- tend verbessern konnten. Am Industriemarkt waren hauptsächlich deutsche Waifen und Daimler gefragt und höher. Der Anleihe- markt verkehrte ruhig und behielt die Festigkeit bei. Berlin, 6. Oktober(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 83 3 Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dolla.48.50.48.50 Holland 100 Gulden 227.25 227.75 227.25 227.75 Dänemark 100 Kronen. 156.25 156.75 156.25 156.75 Schweden 100 Kronen. 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 100 Kronen. 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 100 Franken 106.37½ 106.62½ 106.37½ 100.62½ Oest.-Ungarn 100 Kronen.. 68.95 69.05 68.95 69.05 Bulgarien 100 Leva. 79.— 80.— 79.— 80.— Newyorker Wertpapierbörse. NEWVOBSK, 6. Oktober.(Devisenmarkt.) 6. 5. 6. 5. Tendenz für deld——.— Wechsel auf London Geld auf 24 Stunden(60 Tage)..71.50(.71.50 (Durchschnittsrate)“.25.25 Wechsel auf London deid letrtes Darlehen 250 250(Gable Transfers).78.45.76.45 Siohtweohsel Berlln 70.25 70.37½[Siſber Bullion 638.25 67.50 Siohtwechsel Paris..64.25 15.33.75 Mew-Vork, 6, Oktober(Bonds- und Aktienmarkt). 8. 5. 6. 5. Acht. Top. Santa Fé%— Kissourl Pacifilio 56% 5⁰8 Bonds. 107½ 108— Hat. Raihw, of. Men. 73 7 United States Corp. Corps New vork Centr. O. 111½ 113½¼ 5% Bonds. 109½ 100¼ do. Ontario& Western. 267 27%¼ Acht. Top. Santa F.. 106¼ 107% f Rorfolk& Western. 14½ 143½ d0. pref.. 101½ 100/[ Rorthern Paolfiod. 113½144½ Baltimore& Ohloo. 39— 80— Fennsyuanla 58% 59½8 Canadian Pacifto.. 170½179— fReading—* 111— 112¼ Ches.&. Oho 67%8 68% Chic. Rok. 18l.&. Pao. 19½19½ Ohio. MIw.&. St. Paul. 96½ 97 Southern Paclflo. 101½ 102½ Denever& Rio Grande. 18.—-16/ Southern Ral“.Q.26— 25%¼ FFC 39% 40% J South. Rallw. pref. 66; 69% Erie ist prei... 54—] 54½ Union Paolflo 149½ 150% Erie 28t preifn. 45—] 45½[Wabash prei.. 52/8 53%8 Great Nothern pret... 119—120— amerio. Gan 63%65½ lihinois Central. 10T106¾ Amer. Smelt.& Ref. 111—113 Interborough Cons. Corp. 17/¾ 18—[Anac. Copp. MIn. 95% 97½ do. do. pref. 74—] 75—[Sethlehem Steel. 549— 550— Kansas Eity& Southern 25.½ 26½[Oenteal Lsather..81— 1948 do. pref. 61½ 61½ int. Merlo. Marine 43½ do. do. prefl. 118½ 120¾8 Loulsville u. Mashvllle. 136% 139— Unit. Stat. Steels.. 115½ 117½ Missouri Kans.& Texas 4— 4—[nit.Staat.Steel pr. 120%[120% Aktlen Umsatz 1420 000(1 280 000) WITB. Newyork, b. Okt. Nach der überwiegend ſesten Haltung der letzten Tage griit heute an der Fondsbörse eine ent- Bei Beginm bildeten wieder Wesentliche Kursgewinne die Regel, wobei cinzelne Papiere neue Höchstkurse erreichten. Im Verlauf kam aber am Eisenbahn⸗ aktienmarkt die Aufwärtsbewegung zum Stillstand und von In⸗ dustriepapieren unterlagen Steels bei nachlassender Geschäfts⸗ tätigkeit einem höheren Abgabedruck. Im Nachmittagsverkehr waren bei ſieberhaft erregtem Verkehr wiederum zahlreiche Besse- rungen jestzustellen. Die Kurssteigerung gab aber Veranlasszag zu Weiteren Positionslösungen, sodaß sich der Schluß schwach gestaltete. Insgesamt wechselten 1 420 000 Stück Altien ihren Besitzer. Westtälische Eisen- und Drahtwerke.-., Werne bei Laugendreer. Nach zwei dividendenlosen Jahren kaun die Gesellschaft, wie schon berichtet(ygl. Nr, 403) für 191546 aus einem auf Mark 959 097(440 237) erhöhten Reingewinn eine Dividende von b Proz. in Vorschlag bringen. Hierzu führt der uns vorliegende Be⸗ richt u. a. aus, daß es der Gesellschaft auch im zweiten Kriegs- jahr möglich gewesen ist, ihre Betriebe— wenngleich mit Ein⸗ schränkungen und, wie überall, unter Schwierigkeiten— aufrecht zu erhalten. Außerdem konnte sie im Dezember 1915 das neue Aplerbecker Stahlwerk teilweise in Betrieb setzen, wodurch es ihr möglich wurde, ihren Walzdrahtbedari in erheblichem Uunfange aus eigenem Material zu decken. Bei der herrschenden Rohstofi- knapphieit sei ihr dies sehr nützlich gewesen. Der Hochofenbetrieb verlief ohne erhebliche Störungen. Die Nachfrage nach Roheisen War sehr lebhaft, infolge Mangels an hochwertigen Auslandserzen konnte die volle Leistungsfähigkeit der Anlagen aber nicht ausge⸗ nutzt werden. Immerhin war es möglich, die Roheisen-Herstellung noch über die Menge des ersten Kriegsjahres hinaus zu steigern. Der Roheisenverband ist bis Ende 1920 verkängert worden. Die Eisengießerei war auch im letzten Geschäftsfahr mit mittelbaren Heereslieferungen, obgleich in geringerem Umiange, wie im Vor⸗ jahr, beschäftigt. Leider haben die Erlöse nicht immer den Er- wartungen entsprochen. Das Geschäft in Drahterzeugnissen hat sich günstig entwickelt. Zwar waren die Eriöse für die nicht un- erheblichen Heereslieierungen der Gesellschaft recht niedrige, die sonstigen Verkaufs-Erzeugnisse konnten aber mit den sehr ge⸗ stiegenen Selbstkosten besser Schritt halten, trotzdem die be- stehende Drahtkomwention hierbei eher mäßigend als fördennd ge- wirkt hat. An Roheisen, Halbzeug, Gießerei-Erzeugnissen, Pud- deleisen und Drahtwaren wurden(neben den Li Für die eigenen Abteilungen zum Selbstverbrauch) versandt: von Aplerbeck 63 527;t im Werte von Mark 5 903 738 und von Langendreer 43 073 t·t im Werte von Mark 11 332 601, d. h. zusammen 111 600 t im Werte von Mark 17 236 339. Die Gruben ſörderten an Eisen- Stein 60 196 t. Die Anzahl der in den Betrieben beschäftigten Arbeiter bezifferten sich durchschnittlich auf 1573. Die im Be⸗ richtsjahre gezahlten Lölme betrugen M. 2680 206. An öſlent⸗ lichen Lasten hatte die Gesellschaft M. 178209 aufzubringen. Wie im ersten, 80 hat die Gesellschaft auch im zweiten Kriegsjahr ihren zum Heeresdienst eingezogenen Angestellten und Arbeitern erhebliche Unterstützungen gewährt. Die Abschreibungen haben sich mit der fortschreitenden Inbetriebnahme der Neuanlagen und durch die außergewöhnlich große Abnutzung der maßchinellen Ein- richtungen während der Kriegszeit end erhõlit und be⸗ tragen für das abgelaulene Geschäftsjahr Mark 1 11f 097. Nach der Bilan z haben Gläubiger M. 1 450 060 6 592 7900 zu fordern. Die Ausstände in lauſender Rechnung haben sich auf Mark 2 065 413(1 896 774) und die Bankguhaben auf Mark⸗ .088 754(622 940) erhöht. Die Vorräte betragen Mark 2473 705 (2 090 451). Kohlen. Mannheim, 7. Okt.(Eigenbericht.) Bei dem andauernden Mangel an Ruhr-Fett- und Flammmußkohlen bereitet die Versor- gung der Verbrauchen mit diesen Sorten weiterhin Schwierigloeiten. Wohl sind die Eisenbahnen, sowie die Großindustrie— neuer⸗ dings auch manche RheindampferZur Mitverwendung von Koks, der in großen Mengen nach dem Oberrhein zur Verschiffung gelangt, übergegangen, allein für Hausbrandzwecke lüßt sich Koks nicht in allen Fällen heranzichen. Es könnte hierzu übrigenz nur gebrochener Koks in Frage kommen, der in den kleineren Körnungen aber schwer erhältlich ist. Gasnußkoks wird zwar immer noch reichlich angeboten, jedoch wegen seines hohen Preises weniger gekaufit. Als Ersatz füin Nußkohlen werdlen hauptsächlich Stückkohlen und Förderkohien bezogen, in welchen Sorten die Zuiuhr noch ziemlich umfangreich ist. Auch Eiform⸗ Prikett kommen regelmäßig aul den Markt und werden gern ver⸗ wendet. Die Nachirage in Antracitkohlen kann heute in deutscher Ware vollauf beiriedigt werden. Die Einfuhr belgischer Koklen ist schon seit längerer Zeit imolge Verkehrsschwierigkeiten bei den belgischen Eisenbahnen sehr gehemmt. Steinkohlenbrileetis können in verlangtem Umiang nicht geliefert werden, da die Pro- duktion infolge Mangel an Feinkohlen, sowie an Pech einge⸗ schränkt werden mußte. Braunkohlenbriketis werden ärüg mit etwa 85 Prozent geliefert. Die Ankünfte finden schlanbe Abnahme. Mannheimer Heneral⸗Anzeiger& Vadiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 7. Ottober 1916. der Waſſerkante. Roman von K. v. d. Eider. (Nachdruck verboten.) 16)(Fortſetzung.) „Haſt Du denn Luſt, hier in Büſum zu wohnen?“ Kaſcha ſchüttelte ſich, als ob ſie fröſtelte.„Nein, wenn er mich heiratet, müßte er nach Hamburg ziehen.“ „Wenn er es tut?“ „Wenn er mich liebt, tut er alles, was ich will.“ „Das glaube ich nicht,“ ſagte Liete zornig,„und wenn er — würde ich ihn verachten, und wenn du ihm untreu würdeſt———“ „Sprich nicht weiter!“ rief Kaſcha mit drohender Stimme. „Ich weiß, was du ſagen willſt. Ich will es nicht hören. Wenn ich einen Mann heirate, dann wahre ich ihm auch die Treue, darauf kanſtſt du dich verlaſſen.“ Sie trat ans Fenſter und ſuchte ihrer Erregung Herr zu werden. Vor— geiſtigen Auge tauchte ein wunderſchönes Antlitz auf.„Mutter, Mutter,“ jammerte ihre Seele. Ihre Lippen bewegten ſich; aber ihr Mund blieb ſtumm. Liete ſchwieg jetzt auch; ſie fing an, das Zimmer aufzu⸗ räumen, das heute ihrer ordnenden Hand entbehrt hatte. „Kaſcha,“ ſchrie ſie plötzlich,„du trittſt auf etwas. Was iſt es?— Ach, die ſchöne Broſche? Sie iſt ganz ruiniert.— Wie kommt die bloß auf den Fußboden?“ „Sie iſt mir vorhin aus der Hand gefallen,“ entgegnete Kaſcha gleichgültig. 6. Kapitel. Der Sommer nahte ſich ſeinem Ende. Badegäſte ebbte ab, und der Ort erhielt wieder ſein altes, ge⸗ mütliches Gepräge. Auch für Kaſcha und Liete hieß es, nachdem ihr Urlaub mehrmals verlängert worden, Abſchied nehmen. Sie hatten hier noch eine Reihe ſonniger Tage verlebt. eſte— 980 8 wie— 4 was ſie in⸗ eſſen ni jübſcher machte. Auch Kaſcha hatte ſich erholt. Sie ſay keblichen denn je aus. ſca 5 En erb Der Strom der Zum letzten Male ging ſie neben Hartwich Stahl auf dem Kamm des Deiches. Sie waren ein eigenartiges Liebes⸗ paar: der kraftſtrotzende, breitſchultrige Mann aus Bauern⸗ ſtamm und die elegante junge Dame mit dem blumenfeinen, dunkel beſchatteten Antlitz. Langſam ſchritten ſie neben einander auf dem kurzen, dichten Deichgras. Die Sonne warf ihre letzten rotglühenden Strahlen über das Meer, und die weißen Möwen, die hin und her flogen, badeten ſich in der Abendröte und waren * ſekundenlang von dem roſigen Schimmer über⸗ goſſen. Hartwich Stahls Augen flogen über das Meer und wie⸗ der über die weite Marſch. „Es iſt doch ein herrliches, geſegnetes Land,“ rief er. „Sieh dort das blaue, hier das grüne Meer, darüber den Himmel in ſeiner ganzen Weite. Ich möchte an keinem andern Ort der Welt wohnen.“ Kaſcha wollte von Hamburg ſprechen; aber ihr erſtarb das Wort im Munde. Scheu blickte ſie zu ihm auf. Neben dieſem Mann, deſſen Größe und Bedeutung ſie fühlte, kam ſie ſich unſäglich klein vor. Es bäumte ſich etwas in ihr auf. Sie wollte ſich nicht von einem Mann beherrſchen laſſen. Sie wollte ſelber herr⸗ ſchen. Alles in ihr gab ſich dem Mann zu eigen, und doch— In ihren Augen flammte es auf.„Ich liebe Dich— nein, ich haſſe dich! Ich fürchte dich, wie ich das Meer fürchte.“ Er ſah ſie mit ſeinem Siegerblick an.„Du biſt veränder⸗ lich wie Deine Augen, wie das Meer. Deshalb liebe ich Dich, deshalb ſollſt du mein werden!“ „Und wenn ich nicht will?“ Er lachte.„Du mußt.“ Sie hätte ihn von ſich ſtoßen, hätte ſeiner Macht ent⸗ fliehen mögen; aber als er ſie anſah, war ſie willenlos. Seie warf ſich in ſeine Arme. Vor einem Augenblick noch fühlte ſie Unruhe, Sehnſucht nach dem glänzenden, wechſel⸗ vollen Leben der Großſtadt; jetzt war alles in ihr ruhig. Ja, ſie liebte ihn; ſie wollte dieſe Stunde der Liebe auskoſten. Mochte nachher kommen was da wollte. Der Abend dämmerte. Die Welt wurde bleich und ſtill. Die Sonne war untergegangen und ſilberner Mondſchein flimmerte auf dem Waſſer. Sie gingen heimwärts. „Woran denkſt du?“ fragte er. „Ich habe manchmal eine Sehnſucht nach etwas Wunde barem, ich weiß ſelber nicht wonach... Kennſt du das?? „Nein, ich habe ein feſtes Ziel vor Augen, ein großen, ſchönes Ziel, das ich erreichen will und muß. Da bleibt füt Träumereien keine Zeit und Luſt. Sehnſucht— das iſt etwas für Kinder und Künſtler.“ Sie ſeufzte. Er lachte gutmütig.„Deine Sehnſucht, Liebchen, wird verſchwinden, wenn du erſt meine kleine Frau biſt.“ Wieder bäumte ſich etwas in ihr auf. Sie konnte es nicht leiden, wenn er ſo zu ihr ſprach. Sie wollte ſich los⸗ reißen; aber er hielt ſie zu feſt in ſeinem Arm. Sie waren bei Bubbers Haus angelangt. Hein ſtan) in der Tür, ſteif wie ein Pfahl, die Hände in den Hoſen, taſchen, als hielte er ſich an ſeiner eigenen Achſe feſt. Sein Geſicht trug den Ausdruck verbiſſenen Schmerzes. Merk⸗ würdig, denſelben Ausdruck fand Kaſcha einen Augenblick ſpäter auf dem Antlitz ihrer jungen Schweſter. Am andern Tage reiſten ſie ab.—— Die jungen Mädchen waren wieder in Hamburg. Die Großſtadtluft umfing ſie. Liete war friſcher und fröhlicher als früher, aber Kaſcha gefiel Frau Kornelius gar nicht. Sie war noch verträumter und ſchlaffer als früher und dabe von einer verzehrenden inneren Glut. „Iſt ihr etwas „Was iſt es mit Kaſcha?“ fragte ſie Liete. paſſiert?“ Liete trat mit ſtrenger Miene vor die Schweſter. „Kaſcha, ich weiß ja, daß du etwas mit Doktor Stahl gehabt haſt. Biſt du nun mit ihm verlobt oder nicht?“ „Ja— aber Liete, ich kann ihn nicht heiraten.“ 9 „Liebſt du ihn denn nicht?“ „Ich weiß es nicht. Wenn ich bei ihm bin, dann zwingt 4 mich ſeine Perſönlichkeit, dann erſcheint er mir als ein Herr und Gott— ich kann gar nicht anders, ich muß ihn lieben wenn ich ihn dann nicht ſehe, dann kommen mir Zoeifel, dann weiß ich nicht ein und aus.“ „Und er?“ Gortſetung ſolgt) 9 E Aniliche Bekannimachungen Bekanntmachung. Verkündigungsblatt veröffentlichen eine Bekannt⸗ machung des Kgl. ſtellvertretenden Generalkom⸗ mandos des XIV. Armeekorps vom 30. Sep⸗ tember 1915 Nr. M. 748/9. 16 KRA über den Aufſchub der Zwangsvollſtreckung für die in§ 2, Klaſſe B, Ziffer 2 der Bekanntmach⸗ ung Nr. M. 3231/10. 15 KRA bezeichneten Gegenſtände aus Reinnickel. Auf dieſe Bekannt⸗ machung, die auch bei dem Großh. Bezirksamt, ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden kann, wird hiermit hingewieſen. 46856 Mannheim, den 6. Oktober 1916. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachung. Der Staatsanzeiger und das amtliche Ver⸗ kündigungsblatt veröffentlichen zwei Bekannt⸗ machungen des Königl. ſtellvertretenden General⸗ kommandos des XIV. Armeekorps vom 1. Ok⸗ tober 1916 Nr. W. II. 1700/9. 16. KRA., und N. W. II. 1800/9. 16. KRA., enthaltend je einen Nachtrag zu den Bekanntmachungen über Beſchlagnahme baumwollener Spinnſtoffe und Garne(Spinn⸗ und Webverbot) ſowie Höchſtpreiſe für Baumwollſpinnſtoffe und Baum⸗ wollgeſpinſte. Auf dieſe Bekanntmachungen, die auch bei dem Großh. Bezirksamt ſowie den Bürgermeiſterämtern eingeſehen werden können, wird hiermit hingewieſen. Mannheim, den 6. Oktober 1916. Großh. Bezirksamt— Polizeidirektion. Bekanntmachung. Verfütterung von Kartoffelu betr. No. 37679 J. Durch Bekanntmachung des Präſi⸗ denten des Kriegsernährungsamtes vom 23. Septhr. ds. Js. iſt die Berfütterung von Kartoſfeln und Er⸗ zeugniſſen der Kartofſeltrocknerei nur nochan Schweine und Federvieh geſtattet, alſo an Rindvieh und Pferde verboten. Kartoffeln, die als Speiſekartoffeln oder als nicht verwendbar ſind und deren Verfütterung an Schweine und Federvieh ebenfalls nicht möglich iſt, dürfen nur mit Genehmigung des Kommunalverbandes an andere Tiere verfüttert werden. Die Verfütterung von Kartoffelſtärke und Kartoffelſtärkemehl iſt überhaupt verboten. Zuwider⸗ handlungen werden ſtreng beſtraft. Mannheim, den 3. Oktober 1916. St349 Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Diebold. Witterberotuugs⸗ und Säunlüngsfärſorgeſtele 2 Mütterberatungs⸗ und Säuglingsfürſorge⸗ ſtelle will der Säuglingsſterblichkeit entgegenarbeiten und ſie bezweckt deshalb vornehmlich die Förderung des Selbſtſtillens. Ihre Aufgabe iſt es, allen Müttern, die ſich in Angelegenheiten der Säuglingspflege daſelbſt einſinden, Belehrung und Rat unenigeltlich zu erteilen, außerdem werden ſolchen Müttern, die ihre Kinder ſelbſt ſtillen, unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen Stillprämien(14tägige Gelobeihilfen) zu⸗ gewendet. Die Stillprämien werden bei regelmäßiger 14tägiger Borſtellung des Säuglings in der Regel bis zur Beendigung des 3. Lebensmonats des Säug⸗ Iings gewährt. Die Sprechſtunde der Mütterberatungsſtelle ſteht Frauen der Altſtadt ſowie der Bororte oſſen und findet jeweils Dienstags nachmittags von ½5 bis ½6 Uhr im alten Rathaus Lit. F 1, 2. Stock, Zimmer 23 unter ärztlicher Mitwirkung ſtatt. Die Stillprämten gelten nicht als Armenuuter⸗ ſtützung und ihre Annahme hat nicht die Beein⸗ trächtigung politiſcher Rechte zur Folge. Maumheim, den 24. Juli 1916. Städt. Jugendamt. St3004 Der Staatsanzeiger und da mtliche fd Zeig Bas amtliche bäudes tritt, ſofern es nicht gemäߧ 23 obenge⸗ 46855 A Bekanntmachung Die regelmäßige Einſchätzung der Gebäude zur Feuerverſicherung betr. Gemäß 8 21 des Gebäudeverſicherungsgeſetzes iſt der Eigentümer eines neu errichteten Gebäudes ver⸗ pflichtet, dieſes Gebäude, und zwar auch dann, wenn er Neubau an Stelle eines verſichert geweſenen Ge⸗ nannten Geſetzes nach Vollendung mit augenblick⸗ licher Wirkung zur Gebäudeverſicherung eingeſchätzt worden iſt, längſtens bis zum 15. Oktober beim Stadtrat zur Aufnahme in die Gebäudeverſicherung anzumelden. Sind an beſtehenden, ſchon zur Verſicherung auf⸗ genommenen Gebäuden im Laufe des Jahres Wert⸗ erhöhungen(durch Verbeſſerung, Anbau, Aufbau, Umbau) oder Verminderungen(durch Abbruch, Ein⸗ ſturz, Baufälligkeit) eingetreten, welche den Betrag von minbeſtens zweihundert Mark erreichen, ſo ſind dieſelben ebenfalls bis zum 15. Oktober, und falls ſie erſt ſpäter eintreten, ſofort nach erfolgtem Ein⸗ tritt beim Stadtrat anzumelden. Gleichzeitig machen wir darauf aufmerkſam, daß die regelmäßigen Einſchätzungen erſt vom 1. Januar des kommenden Fahres ab Gültigkeit haben. Gemäß Erlaſſes der Großherzoglichen Ge⸗ bäudeverſicherunganſtalt vom 10. uli 1916 kann Anträgen von Brandbeſchädigten auf Be⸗ richtigung der im Einſchätzungsverzeichnis ein⸗ getragenen Verſicherungsſumme wegen behaupteter Unrichtigkeiten bei der ſeinerzeitigen Feſtſtellung oder Berechnung überhaupt nicht mehr, und Anträgen auf Neueinſchätzung ihrer abgebrannten Gebäude wegen Wertsverbeſſerungen grundſätzlich nur ſtatt⸗ gegeben werden, wenn die Wertsverbeſſerungen entweder gemäß 8 21 des Gebäudeverſicherungsgeſetzes zur regelmäßigen Einſchätzung des Vorjahres oder im Falle des§ 23 des Geſetzes ſchon vor dem Ein⸗ tritt des Schadensfalles ordnungsmäßig beim Stadt⸗ rat angemeldet worden waren. Gemäߧ 20 Abſatz 3 des Gebäudeverſicherungs⸗ geſetzes iſt der Eigentümer eines Gebäudes, welches im Laufe des Jahres abgebrochen oder durch andere Ereigniſſe als Feuer zerſtört worden iſt und nicht wieder aufgebaut werden ſoll, verpflichtet, bis ſpäteſtens 15. Oktober dem Stadtrat Anzeige zu er⸗ ſtatten, daß die Verſicherung mit dem Ablauf des Jahres erloſchen ſei und die Verſicherungsſumme mit Wirkung vom 1. Januar kommenden Fahres in bgang genommen werden ſoll. Wer die vorſtehend vorgeſchriebenen Anzeigen unterläßt, wird mit Geld bis zu Einhundertfünf⸗ zig Mart beſtraft. St341 Mannheim, den 25. September 1916. Bürgermeiſteramt: Dr. Finter. Bezirksſparkaſſe Ladenburg (Stadtſparkaſſe Rathaus) mit Bürgſchaft von 6 Gemeinden— mündelſicher. Bankkonti: Reichshauk⸗Giro⸗Kouto Mannheim, Ba⸗ diſche Bank Maunheim, Bank f. Handel u. Induſtrie Mannheim und Poſtſcheck⸗Konto Karlsruhe Nr. 5444. Tägliche Verzinſung ſämtlicher Einlagen. Zinsfuß%. 8 für unſere Kaſſe können bei oben nannten Banken gemacht werden. Sicherung gegen unbefugte Abhebungen der Einlagen durch Sperrmaßregeln koſtenlos. Jagdverpachtung. Am Donnerstag, den 19. Or⸗ 9 tober, nachmittags um 1 Uhr wird die hieſige Gemeindejagd mit zirka K100 Ma, Wald und 160 Ea. Feid und Wiesen Eim Ratszimmer hier auf weitere 6 Jahre vom 1. Februar 1917 ab in öffentlicher Verſteigerung verpachtet. Als Bieter werden nur zugelaſſen ſolche Per⸗ ſonen, welche im Beſitze eines Fagdpaſſes ſind, oder durch ein Zeugnis der zuſtändigen Behörde nach⸗ weiſen, daß gegen die Ausſtellung eines Jagdpaſſes Bedenken nicht obwalten. 46849 Der Entwurf des Jagdpachtvertrags liegt im o Ratszimmer unterdeſſen zur Einſicht offen. inbach, den 5. Oktober 1016. Der Gemeinderat: Berberig, Bürgermeiſter. Brünner, Ratſchreiberſtellvertreter. Amtliche Impreſſen ſtets zu haben in der Dr. H. Haas'ſchen Buchbruckerei G. m. b. H. G6 9074 Handels-Lehraustalt Merkur Leiter Dr. phll. Knoke, P 4, 2, Tel. 5070. Gründliche u. praktische Ausbildung in allen Handelsfächern. 9046 Neue Kurse beginnen am 6. November. Auskunft und Prospekte kostenlos. Kirchen⸗Anſagen. Evangeliſch⸗proteſtantiſche Gemeinde. Sonntag, den 8. Oktober 1916. Trinitatiskirche. Morgens ½9 Uhr Predigt, Stadt⸗ vikar Jundt. 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Schenkel. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtpfarrer Schenkel. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Renz. Jungbuſchpfarrei. Pfarrhaus Jungbuſchſtraße 9. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpf. Schenkel. Konkordienkirche. Morgens 10 Predigt, Dekan v. Schoepffer. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Garniſon⸗ vikar Waag. Nachmittags 2 Uhr Chriſtenlehre, Dekan v. Schoepffer. Abends 6 Uhr Predigt, Stadtvikar Jundt. Chriſtuskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Klein. 11½¼ Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Dr. Hoff und Klein. Friedenskirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadt⸗ pfarrer Gebhard. Johanniskirche-Lindenhof. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Sauerbrunn. 11 Uhr Chriſten⸗ lehre, Stadtpfarrer Sauerbrunn, Lutherkirche. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Huß. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadtvikar Riehm. 11 Uhr Chriſtenlehre, Knaben, Stadtpfarrer Huß. Nachm. 2 Uhr Chriſtenlehre, Mädchen, Stadt⸗ pfarrer Huß. Melanchthon⸗Pfarrei.—Turnſaal Uhlandſchule. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Rothenhöfer. 11 Uhr Chriſtenlehre, Stadtpfarrer Rothenhöfer. Heinrich Lanz⸗ Krankenhaus— Lindenhof. Morgens ½11 Uhr Predigt, Stadtpfarrer Weißheimer. Neckarſpitze. Morgens 10 Uhr Predigt, Stadt⸗ pfarrer Achtnich. 11 Uhr Kindergottesdienſt, Stadt⸗ pfarxer Achtnicht. Diakoniſſenhaus⸗Kapelle. Morgens ½11 Uhr Predigt, Pfarrer Schoene. Neckarau. Vorm. ½210 Uhr Predigt. ½11 Uhr Kindergottesdienſt der Nord⸗Pfarrei. achm. 1 Uhr Chriſtenlehre der Nord⸗Pfarrei. Pfarrer Noll. Evangeliſche Stadtmiſſion K 2, 10 Sonntag. 11 Uhr Sonntagsſchule. 3 Uhr Bibel⸗ ſtunde, Stadtmiſſionar Gläſer. 6 Uhr Bibelſtunde des Jungfrauenvereins, Sekretär Moſes. Dienstag. ½9 Uhr Gebetſtunde d. Jungfrauenvereins. Vereinshaus U 3, 23. Mittwoch. /9 Uhr Bibelſtunde Sekretär Moſes. Schwetzingerſtadt. Traitteurſtraße 19. Sonutag. 1 Uhr Sonntagsſchule. 8 Uhr Bibelſtunde, Stadtmiſſ. Gläſer. Gebetſtunde, Mittwoch. ½9 Uhr Bibel⸗ Stadtmiſſionar Gläſer. Neckarſtadt, Gärtnerſtraße 17. Sonntag. 11 Uhr Sonntagsſchule. Dienstag. Abends ½9 Uhr Bibelſtunde, Stadt⸗ miſſionar Gläſer. 9 Lindenhof, Bellenſtraße 52. Sountag. 11 Uhr Sountagsſchule. Freitag. ½9 Uhr Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Chriſtlicher Bereinjung Männer U3, 25(6..) Mittwoch. ¾9 Uhr Bibelſtunde, Sekretär Moſes. Adventiſten⸗Gemeinde Niedfeldſtraße 36, Hinterhaus part. Sonntag. Nachm. 5 Uhr: Vortrag:„Wie kann uns geholfen werden?“ Mittwoch. Abends 8½ Uhr Jugendbund. Freitag. Abends 8½¼ Uhr Bibelſtunde, Samstag. Vorm. 9 Uhr bibl. Unterricht. 10 Uhr Gebetsſtunde. Nachmittags 2½ Uhr Kindergottes⸗ dienſt. Miſſionar Zollmann. Epangeliſche Gemeinſchaft U 5, 9(Seitenbau) Sonutag. /10 u. ½4 Uhr Predigt, Prediger Friederich, Donnerstag. ½9 Uhr Bibelſtunde. Gemeinde Rlünbig eluufter Chriſten Sonntag. Vormittags 9½ Uhr Bibelbetrachtung. und 11 Uhr Sonntagsſchule. Abénds 8 Uhr Evangeliſation, Prediger Fink. Mittwoch. Abends 8½ Uhr Gebetſtunde. Ahatfoliſche Gemelnbe. Bormittags 10 G9 Heuiſcher Amt mit Pred r deu Stadtpfarrer Dr 8 „Steinwachs. Guleressisriu nur Jamen/ Der einzige hugienisckh ein- wandfreie Figurver- hesserer ist Schönheits- guͤrtel„NEALCO“. Pon der Damenwelt mit Begeisterung auf. genommen] Von ersten Professoren und Aerzten glunzend begutachtet!- Prospekt kostenlos. Anprobe in und ausset dem Hause ohne Kaufzwang. Man hüte sich vor schlecht sitzenden, minderwertigen Nachahmungen und achite auf den Namen„Realco“. Zu haben nur im einzigen Spezialge- schäft„Anatomia“, Vertrieb neuxeitlicher Frauen- Un· terkleidung. Wulhelm Albers, P 7, 18 im Reformhaus—— Fernspr. SoOoο. 9040 FSTTPPCC00T0000T0T0T0T0T0T0T0T0T0TTT0T0T0T0TX————— Huteressiert nur Jamen“ Unentgeltl. Stellennachweis für iſr. Frauen und Mädchen, C 4. 12. Sprechſtunden: Montags u. Donnerstags 11—12 Uhr, Mittwochs—6 Uhr. 90⁴⁷ — Suchführung u. Bilanz Neue Tages- und Abendkurse — für Damen und Herren— beginnen 16. Oktober. 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September starb den Heldentod für das Freunden und Bekannten teilen wir schmerzerfüllt mit, dass unser lieber, treubesorgter Gatte, Vater, Schwiegervater und Schwager Andreas Bönig heute früh 5 Uhr unerwartet rasch, im Alter von 49 Jahren Sanft verschieden ist. MANNHETIM, d 4, 23, den 7. Oktober 1916. 3 Uhr, von der Leichenhalle aus statt. Die trauernden Hinterbliebenen. Die Beerdigung findet Dienstag, den 10. Oktober, nachm. Von Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. Todes-Anzeige. Wirt und Weinhändler Um stille Teilnahme bitten: jähriger, treuer Beamte, Herr gewusst,. halten, Am 27. September erlitt in Feindesland den Heldentod fürs Vaterland unser lang- Derselbe hat seit Gründung unserer Gesellschaft in unseren Diensten gestanden und wir haben seine Gewissenhaftigkeit und Arbeitsfreude stets zu schätzen Sein Andenken werden wir jederzeit in Ebren Rheinische Kohlenhandel- u. 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Vorſtellung im Abonnement B Neu eingeübt: Die Königin von Saba Oper in 4 Akten nach einem Texte von Moſenthal von Carl Goldmark In Szene geſetzt von Eugen Gebrath Muſikaliſche Leitung: Felix Lederer Perſonen: Heinrich Tiemer Mathien Frank Dorothee Manski König Salomon Der Hoheprieſter Sulamith, ſeine Tochter Aſſad Walter Günther⸗Braun Baal⸗Hanan, Palaſtaufſeher Hugo Boiſin Königin von Saba Paüla Windheuſer Aſtaroth, ihre Sklavin Gertrud Runge Stimme des Wächters Karl Zöller Prieſter, Leviten, Harfenſpieler, Leibwachen, rauen des Harems, Bafaderen, Bolk. Die vorkommend. Tänze ſindeingeübt von Aennie Häns Im erſten Akt: Tänze des Gefolges der Königin von Saba, ausgekührt vom Tanzperſonal und den Kindern der Tanzſchule. Im dritten Akt: Tanz der Bajaderen, a von Elſe Zimmermann, Lydia Pfahl, Liſſl Gerlach und dem übrigen Tanzperſonal. Bienentanz, ausgeführt von Aennie Häns. Nach dem 1. u. 2. Akte ſinden größere Pauſen ſtatt Kaſſeneröff. 5½ Uhr Anf. 6 Uhr Ende geg. 10 Uhr Hohe Preiſe. Neues Theater im Rosengarten Sonntag, den 8. Oktober 1916 Verheiratete Junggesellen Muſikaliſcher Schwank in 3 Akten von Arthur Lippſchttz Geſangstexte von Will Steinderg Muſik von Rudolph Nelſon. In Szene geſetzt von Emil Reiter Muſikaliſche Leitung: Wolfgang Martin Perſonen: Hugo Lademann, Fabrikant Alexander Kökert Amanda, ſeine Frau Julie Sanden Suſie, ſeine Tochter Aliee Liſſo Doktor Herbert Wegner, ſein Max Grünberg Schwiegerſohn, Arzt Hans Arnold Reimann Adalbert Schlettow Roſa Klaus Vera, ſeine Fran Kaspar Leidigkeit Robert Garriſon Robert, Diener bei Wegner Wilhelm Egger Mudike, Dienſtmann Joſef Renkert Einſtudierung der Tänze von Aennie Häns Nach dem zweiten Akt ſindet eine größere Panſe ſtatt Kaſſeneröff. 7½ uhr Anf. 8 Uhr Ende n. 10 Uhr Nosengarten: Mannheim Mibelungensaal. Sonntag, dden 8. Okteber 1916 Abends 8/ Uhr Volkstmlicher Aend Mitwirkende: 1. Frau Eugenie Veigelkärn, Opern⸗und Volkslieder⸗ ſängerin, Stuttgart, Arien und Lieder: Hofſchauſpieler, 2. 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