7 er 32 Wontag, 9. Oktober. 1916.— Ar. 473. Mann cchcktion 37, 1449— — Ceſcäftsſe Fac itwortlick für den 2 Ceil: Chefredakteur Dr. 430 Goldenbaum; ir den Handelsteil: Dr. Adolf Ni für den Anzeigenteil: 24 8 Joos. Druck u. Verlag P H.— ſchen Rüchdruckerei, G. M. b.., alle in Mann⸗ Draht⸗Adr.:— Mannheim. Fernſpr.: e 218, 7569 Büchdruück⸗ 241. Poſtſcheck⸗Konto 2917 Sudwigshafen a. Nh. Badiſche Neueſle Nachrichten Vöchentliche Beilagen: Amtliches Verkündigungsblatt für den Amtsbezirk Mannheim.— Blutige Niederlagen der Feinde „Das Weltgeſchehen im Bilde“ in Kupfertiefdruck⸗Ausführung. au der Sonme und bei Luc Anzeiger Abendblatt nachm. 3 Anzeigen an de Stellen u. 4 5 wird keine———— ung übernommen. —3* reis in Rannheim u. Umg. monatl. M..40 einſchl. Bringerl. Durch die Poſt bezogen viertelj M. 462 einſchl. zuſtellungsgebühr. Bei der Poſt abgeh. M. d. 90. Einzel⸗Urð Anzeigenpreis: Sn ule 40 zeile M. 12⁰ Run——— vorm. 8¼½ Uhr, r. Ver Der Vormarſch in Oſt⸗Siebenbürgen geht weiter. der deutſche Tagesbericht. Großes hauptquartier, 9. Okl.(WB. Amilich.) Weſtlicher Kriegsſchauplatz. Remee des Generalfeldmarſchalls Herzog Albrecht von Württemberg 2 Rahe der Küſte und ſüdlich von Bpern ſowie auf der rtoisfront der Sront des Generalfelöͤmarſchalls Kronprinz Ruprecht von Bayern und Patrouillentätigkeit. 3 Die gewaltige Sommeſchlacht dauert an. ſn ſteigerten geſiern unſere verbündeten Feinde ihre An⸗ vengungen, umſo emyfindlicher iſt für ſie die ſchwere mülu ſüreiche Niederlage, die ihnen die helden⸗ ütige Infanterie und die ſiarke Artillerie der Armee des enerals von Below bereilel hal. Nicht das kleinſte Weben ſtüc auf der 25 Kilometer breilen Schlachtfront verloren. Mit beſonderer Heftigkeit und in kurzer * ſtürmten die Engländer und Franzoſen ohne Rückſicht 60 ihre außerordentlichen Verluſte zwiſche Gueudecourt und und ouchavesnes an. Die Truppen der Generäle von Böhn Gornier haben ſie jedesmal reſtlos zurückge⸗ en agen. Bei Le Sars nahmen wir bei der Säuberung — Engländerneſtes 90 Mann gefangen und erbeutelen 7 ſchinengewehre. * Der Artilleriekampf erreichte nördlich der Ancre und in 9 Abſchnilten ſüdlich der Somme, ſo beiderſeits von ermandovilliers, größere Heſtigkeit. Heeresfront des Deutſchen Kronprinzen eſdrnſangreiche deutſche Sprengungen in den Argonnen hne die franzöſiſchen Gräben in beträchtlicher Aus⸗ g. weſe eſiic der Maas friſchte das beiderſeitige Feuer zeit derla merklich auf. Die äußerſte Anſpannung aller Kräfte der ugt auch von unſeren Iliegern im Beobachtungsdienſt auherlllerte und bei den hierfür erforderlichen Schutzflügen achurordentliche Leiſtungen. Die ſchwere Aufgabe der Beob⸗ ſleundsflieger iſt nur zu erfüllen, wenn ihnen die Kampf⸗ 50 ger den Feind ſernhallen. Die hiernach auf eine noch nicht Wartc Zahl geſtiegenen Luftkämpfe waren für uns er⸗ herrſcht rege Jeuer· ——— ——— 8 verloren im Seytember 20 Flugzeuge im Luſtampf luſt— wird vermißt. Der franzöſiſche und engliſche Ver⸗ d krägt im Luftkampf 97, durch Abſchuß von der Erde 25, Gan unfreiwillige Landung innerhalb unſerer Linien 7, im au: zen 129 Flugzeuge. Er verteilt ſich eiwa zu gleichen Teilen unſeren und den ſeindlichen Bereich. Oeſtlicher Kriegsſchauplatz. heeresgruppe des Generalfelömarſchalls Prinzen Leopolò von Bayern lich Gegen einen Teil der kürzlich angegriffenen Front weſt⸗ r. Luck wiederhollen die Ruſſen geſtern ihre An⸗ und e. Sie haben an keiner Stelle Erfolg gehabt biuthar ederum die größten Verluſte erlitten. Auch hier eine ge Niederlage unſerer Feinde. Südöſtlich von Brzezang wurden ruſſiſche Vorſtöße ab⸗ desfront des Generals der Ravallerie Eezherzog Karſ 18 den Karpathen ſchoben wir durch überraſchen und urchbruch an der Baba Ludowa unſere Stellung vor verteidigten den Geländegewinn in heftigem Nahlampf. Siebenbürger Kriegsſchauplatz. * Dormarſch in Oſt⸗Siebenbürgen wurde äronsleht. Die Rumänen ſind in der Schlacht von Rotbent, adt geſchlagen. Bergebens griffen ihre von ** eingetroffene Verſtärkungen in den Kampf nordöſilich ronſtadt ein. Törczvar Coerzburg) wurde ge⸗ men. Der Gegner weicht auf der ganzen Linie. 95 Balkankriegsſchauplatz. ee des Generalfeldmarſchall v. Mackenſen eutſche Truppen, unterſtützt durch öſterreichiſch⸗ 1 6 daberiſche Monttore, ſehten ſich durch Handflreich in Beſi kere, 100 muinſel nordweſtlich vi ſt o v, nahmen 2 Oſſi⸗ 50 Mann geſangen und erbeuleien 6 Geſchütze. Mazedoniſche Front Weſilich der Bahn Monaſtir—Florina wurden feindliche Angriffe abgeſchlagen. Oeſtlich der Bahn gelang es dem Geg⸗ ner beim Cernaufer Fuß zu faſſen. Der Erſte Generalquartiermeiſter: Ludendorfj. Der bulgariſche Bericht. Sofia, 9. Okt. Generalſtabsbericht vom 8. Okiober. Mazedoniſche Front. Rach der blutigen Niederlage, welche zwölf feindliche Bataillone am 6. Oktober an der Front der Dörfer Gradesnica und Konali erlitien hatten, erneuerie der Jeind ſeine Vorſtoßverſuche nicht mehr. In dieſem Ge⸗ biet herrſchle geſtern nur ſchwaches Arkilleriefeuer. Die feindlichen Infankerieverſuche, neuerlich die Cerna bei Ckocivar zu überſchreiten, wurden jedesmal zu⸗ rückgeſchlagen, ſie erlitien beträchtliche Verluſte. Im Moglenica-Tal heftige Beſchießung auf der ganzen Linie. Auf beiden Seilen des Wardars und am Juße der Belaſica Planina ſchwaches Artilleriefeuer. An der Skrumafront iſt diesage unverändert. Wir zerſprengten durch unſer heftiges Arlilleriefeuer mehrere Infanterie⸗ und Kavallericabteilungen, die im Begriff waren, Erkundungen auszuführen und zwangen zwei Panzerauto⸗ mobile zur Rückkehr. An der Küſte des Aegäiſchen Meeres Nuhe, Kumäniſche Front. Längs der Donau Ruhe. In der Dobrudſcha war der Tag verhälltnismäßig ruhig. Nach einer Reihe von ver⸗ geblichen Angriffen, die mehrere Tage dauerten, zog ſich der Feind in ſeine früheren Stellungen zu⸗ rück. Infolge eines gelungenen Gegenangriffs, den wir nordöſtlich des Dorfes Beſchaul unternahmen, krieben wir die vor den feindlichen Linien zurückgebliebenen feindlichen Abteilungen zurück und fügien ihnen große Verluſte zu. An der Küſte des Schwarzen Meeres Ruhe. Der türkiſche Tagesbericht. Konſtantinopel, 8. Okt.(WB. Nichtamilich.) Amtlicher Bericht des Hauptquartiers. Keine meldenswerten Ereigniſſe auf den verſchiedenen Fronten. Die Kriegslage. Berlin, 9. Okt.(Von unſ. Berl. Büro.) Im Weſten haben die letzten Tage die gewaltigſten Anſtrengun⸗ gen dieſer ganzen Offenſive gezeigt. Am 7. Oktober haben die Engländer und Franzoſen zwiſchen Anere und Somme nach ungeheurerArtillerievorbereitung von neuem angegriffen. Trotzdem iſt von ihne nichts erreicht worden. Zwar ſind ſie in einzelnen Teilen unſerer vorderſten Linien eingedrungen, aber unſere Artillerie und Infanterie arbeitet glänzend zuſam⸗ men. Hier und da verhinderte auch das Sperrfeuer ſchon den Gegner, überhaupt aus den Gräben herauszukommen, und das Schlußergebnis war dann, daß die ungeheure Vergeudung an Menſchenkraft und Artilleriefeuer in gar keinem Verhältnis zum Erreichten ſtand. Nördlich von Gueaudecourt wurden die Franzoſen, die in unſere Gräben eingedrungen waren, wieder herausgeworfen. Dasſelbe widerfuhr ihnen nordweſtlich von Le Sars. Die Franzoſen haben darauf das Artilleriefeuer geſtern bis zur Grenze der Leiſtungsfähigkeit ge⸗ ſteigert und von neuem Sturma'ngriffe unternom⸗ men, aber der Durchbruch iſt ihnen nicht gelungen und ihr Artilleriefeuer richtete ſo wenig aus, daß wir ſofort Gegenangriffe anſtellten. Der ganze Gewinn der Eng⸗ länder beſtand in dem völlig zerſchoſſenen Le Sars und einem ſchmalen Streifen Land in der Gegend von Morval und St. Pierre⸗Baaſt. Auch im Oſten hat der Gegner in den letzten Tagen An⸗ griſie unternommen. Nach cewaltiger Artillerievorbereitung ſtürmten die Ruſſen weſtlich von Luck gegen die Front Linſin⸗ gen. Aber ihre opferreichen Bemühungen blieben vergeblich, die deutſchen und die öſterreichiſchen Bajonette blieben uner⸗ ſchüttert. Weiter ſüdlich am Zuſammenfluß der Zlota⸗Lipa und Siniorka ſuchten die Ruſſen im Angriff Boden zu gewin⸗ nen. Aber auch hier endeten ihre Anſtrengungen mit einem vollen Mißerfolg. In Siebenbürgen eilen die Verbündeten von Sieg zu Sieg. Schon beginnen die Rumänen über die Grenzwälle der Karpathen zurückzuweichen. Im Südoſtteil von Siebenbürgen überwandten ſchnell vorge⸗ drungene Kolonnen den Geiſterwald und warfen den zähen Widerſtand der Rumänen über den Haufen. (WB. Richtamtlich.) Bulgariſcher An der Donau fand ein Vorſtoß der deutſchen und bulgariſchen Kräfte gegen eine Inſel weſtlich von Sviſtov ſtatt, der von einem ſchönen Erfolg begleitet war. Von deut⸗ ſchen Truppen wurde in Verbindung mit der Donau⸗Flotille die rumäniſche Uferinſel genummen. Dabei fielen 5 Geſchütze und 250 Offiziere in unſere Hand. Der Rückzue der Rumänen, Die Lage wird kritiſch. e. Von der Schweizer Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Die Schweizer Preſſe betont in ihren Militärkriti⸗ ken der Sonntagsblätter übereinſtimmend, daß die Lage Rumäniens kritiſch zu werden beginne. Der Züricher Tagesanzeiger ſchreibt, der ehemalige deutſche Generalſtabs⸗ chef v. Falkenhayn zeige, daß er nicht nur ein hervor⸗ ragender Theoretiker, ſondern auch ein ganz ausgezeichneter Praktiker iſt. Die Anlage und Durchführung der bisherigen in Siebenbürgen verrate ein großes ſtrategiſches alent. Das Berner Tageblatt ſchreibt, mit der Kooperation der Ruſſen und Rumänen an der Wetterecke von Dorna Watra an der Grenze der Bukowina gegen Siebenbürgen hin, iſt es wirklich nicht ſonderlich gut beſtellt, ja es hat den Anſchein, als ob die Rumänen ſehr bald von Siebenbürgens Boden über⸗ haupt verdrängt werden ſollten. Bei Petroſeny iſt ein An⸗ fang gemacht worden, der bei Hermannſtadt betrüchtlich er⸗ weitert wurde und erſt noch in weiterer Entwicklung ſteht. Mit einem Hinausdrängen der Rumänen aus Siebenbürgen würde dann die ruſſiſche Bukowinaflanke bloßgelegt und könnte über rumäniſches Gebiet umgangen werden. Die ruſſiſche Heeresleitung wird der Entwicklung der Dinge bei Hermannſtadt und Kronſtadt jetzt die geſpannteſte Aufmerk⸗ ſamkeit zuwenden müſſen. Die Züricher Poſt ſaßt ihre militäriſche Betrachtungen wie folgt zuſammen: Im ausſichtsloſem Stellungs⸗ kampf müht ſich die Offenſive der Entente abf im Weſten und im Süden, im Oſten nördlich der rumäniſchen Grenze, in Mazedonien und in der Dobrudſcha; imausſichtsvollen Bewegungskrieg ſchreitet in Siebenbürgen die Offenſive der Zentralmächte vorwärts. c. Von der Schweizer Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Der rumäniſche Rückzug in Siebenbürgen, der zuerſt von der Petersburger Preſſe als ein geſchicktes Manöver beurteilt wurde, wird jetzt als ernſter dargeſtellt. Die Blätter verhehlen ihr Unbehagen nicht, hoffen aber, daß nach Eintreffen der unterwegs ſich befindenden Verſtärkungen der Rückzug auf den Gebirgskämmen Halt machen werde. Jedenfalls würden ſchwere und entſcheidende Kämpfe in den näch⸗ ſten Tagen auf den Grenzkämmen ſtattfinden. Aus Andeutungen der ruſſiſchen Preſſe geht hervor, daß ruſſiſche Hilfskräfte zur Teilnahme an den Kämpfen in Siebenbürgen abgegangen ſind. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktober. (Priv.⸗Tel. z..) Nach Schweizer Blättermeldungen aus Mai⸗ land ſind die Rumänen in eiligem Rückzug nach dem Törzburger und Predealpaß begriffen. Von Ploes ce aus ſind ein 4) Die, bnſch der m Köln, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die„Kölniſche Zeitung“ meldet von der Schweizer Grenze: Zur Einnahme von Kronſtadt ſchreibt der militäriſche Berichterſtatter der „Baſler Nachrichten“ unter anderem: Noch liegen keine Mel⸗ dungen über Einzelheiten dieſes neuen Erfolges der Mittelmächte vor. Soviel aber ſcheint jetzt ſchon ſicher, daß es der rumäniſchen zweiten Armee nicht möglich war über den von Kronſtadt ausgehenden Predealpaß(Eiſenbahnlinie Kronſtadt⸗Bukareſt) rückzugehen. Daß die ganze zweite Armee, ſelbſt wenn ſie nur klein iſt, in zwei Tagen über die tranſylvaniſchen Alpen hätte abziehen können, iſt ausgeſchloſ⸗ ſen. Vermutlich ſind noch größere Teile nördlich Kronſtadt zurückgeblieben, die jetzt den Rückweg nach Oſten ſuchen müſ⸗ ſen. In dieſer Richtung ſind aber nur wenig fahrbare Straßen und nur eine Eiſenbahnlinie zur Verfügung. Letztere iſt von Kronſtadt nicht einmal ſo weit entfernt als Hermannſtadt von Kronſtadt. Durch die Niederlage der erſten und zwei⸗ ten Armee iſt deshalb auch die rumäniſche Nord⸗ armee ſtark bedroht. Mangelhafte Vorbereitung und Sicherung. c Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktober. Das Berner Tagblatt meldet aus Mailand: In der rumäni⸗ ſchen Kriegführung ſind nach dem Urteil der italieniſchen Mili⸗ tärkritiker bereits mehrere Vorkommniſſe zu verzeichnen, die auf eine mangelhafte Vorbereitung und Sicherung ſchließen laſſen. Die nächſten Tage würden offenbaren, ob die ſich häu⸗ fenden Fehlſchläge einen entſcheidenden Eimfluß auf den Ausgang des Balkankrieges haben werden. 0 Der Donauübergang ſoll wiederholt werden. e. Von der Schweizer Grenze, 9. Okt.(Priv.⸗ Tel. z..) Der Züricher Tagesanzeiger meldet aus Mailand: Der militäriſche Mitarbeiter des Secolo erklärt, der rumä⸗ niſche Donauübergang ſei entgegen anderen Anſich⸗ ten ernſt gemeint geweſen und ſei wichtig genug, auch wenn 2. Seite. WMannheimer Geueral⸗Anzeiger e Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabo) Montag, den 9. Oktober 1046. er noch mehrere male ſcheitern würde, neuerdings wie⸗zum 15. 9. 16 mehr als 4 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen Jblickt werden könnte, ſpreche Lloyd Georges von einer 40 der verſucht zu werden. haben ſollen. ſtrafung Darauf die ich— 5 1 äni Wir bringen heute nach amtlichen Quellen eine Zu⸗fort,„Avenire'Italia“ bereits die richtige Antwort, näm, Repreſſalien gegen Rumänien. famunenſtellung der deutſchen Fliegeroffiziere und unter⸗das Ziel Lloyd Georges gehöre nicht mehr zu einem Kuieg EBerlin, 9. Oktbr.(Von unſerm Berliner Büro.) offiziere, welche bis zum 15. 9. 16, und bis zum 1. 10. 16 ziel, welches die Ententevölker einige. Das Kriegsziel Lloy Die Rumänen hatten bei Kriegsausbruch verſprochen, unſere[4 feindliche Flugzeuge und mehr abgeſchoſſen haben. Georges mit der Kapitulation Deutſchlands auf Gnade m dort befindlichen Landsleute nicht zu internie⸗ Dieſe Zahlen legen am beſten Zeugnis davon ab, wie[Ungnade würde den Krieg infolge der Widerſtandskraſt d ren. Inzwiſchen haben wir erfahren, daß das doch ge⸗es mit der Ueberlegenheit im Luftkampf beſtellt iſt, deren] deutſchen Raſſe unendlich hinziehen. Eine Verkängerung ſchehen iſt. Die rumäniſche Regierung hat ſich zunächſt da⸗ ſich unſere Gegner immer wieder rühmen. Krieges könne zwar das reiche England koh mit ausgeredet, daß es ſich lediglich um eine vorübergebende 4 Flugzeuge und mehr haben abgeſchoſſen: ſlaſſen, da ſein Heer intakt ſei und das Schutzmaßregel handelt. Es ſcheint nun aber doch, daß man bis zum 15.9. bis zum 1. 10.16[ durch die hohen Kohlen⸗ und Frachtpreiſeh dieſer Schutzmaßregel in Rumänien eine recht hartnäckige 1. Hauptmann Boelcke 26 28 den Alliierten ein gutes Geſchäft mache; ſie wen Länge zu geben gedenkt. Darauſhin haben wir dann den 2. Oberleutnant Immelmann 15 15 jedoch bei den Alliierten des glücklichen engliſchen Volkes m rumäniſchen Herrſchaften mitteilen laſſen, wir würden uns an 3. Leutnant Wintgens 16 18 anderen Gefühlen betrachtet. den in unſeren Grenzen befindlichen Rumä⸗ 4. Leutnant Höhndorf 11 12— nen ſchadlos halten. Maßregeln in dieſem Sinne 5. Leutnant Frankl 10 11 ſind bereits im Gange.* 6. Leutnant Mulzer 10 10 Die innere Lage. 7. 1 Bu 8 10 1. 1E0M c. Bon der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktbr., 8. ee— 00 9 9 (Priv.⸗Tel. z..) Schweizeriſchen Blättern zufolge meldet 9. Oberleutnant Frhr. v. Althaus Wir haben vor einigen Tagen ſchon mitgeteilt, 5 in p der Rußkoje Slowo, die veränderte militäriſche Lage im 10. Hberleutnant Berthold mentariſchen Kreiſen der Wunſch beſteht, den Inhalt Raume von Hermannſtadt bedinge vorausſichtlich auch eine 11. Leutnant Leffers Erörterungen im Ausſchuß in einer Erklärung zuſamel 6 Umgruppierung der Kräfte im ſüdlichen.Leutnant Doſſenbach zufaſſen, der etwa zum Ausdruck bringen ſollte, daß m, Siebenbürgen. Man müſſe ſchon aus ſtrategiſchen Gründen mit einer baldigen Zurücknahme der rumäniſchen Armeegruppe, die bisher im Gorgeny⸗ und Marostal operierte, rechnen, um einer Gefährdung dieſer . Oberleutnant Walz Oberleutnant Schilling(Hans) . Leutnant Fahlbuſch . Leutnant Roſencrantz überzeugt ſei, der Kanzler hätte ſich bei ſeiner Politik 500 den gewiſſenhafteſten Erwägungen leiten laſſen. Wie es ſcheint, wird eine ſolche Erklärung, die ja keine GnSSnS980009 S 8 9298 SSEErSnSSSS008909 Krafte vorzubeugen. Leutnant Baldamus wegs eine ſachliche Billigung der kanzleriſchen Politik bedel 353 Oberleutnant Gerlich ten ſollte, nicht kommen. Man hat über dieſe Dinge Von der Säloninifront.— eeee e Samstag in einer Konferenz beim Kanzler beraten, al Starker widerſtand der Hulgaren vor Monaſtir. 21. Leutfant Huber man iſt dort ebenſowenig zu einer Einigu m. Köln, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitung 22. Vizefeldwebel Pfeiffer gekommen, wie heute in der Vollſitzung des Ausſchuſe meldet von der italieniſchen Grenze: Der Mitarbeiter des Aus dieſer Aufſtellung geht unter anderm hervor, daß[ Daraufhin hat der Ausſchuß dann eine Hilfskommiſſion eil Corriere della Sera in Saloniki berichtet ſeinem Blatt, es in der kurzen Zeit vom 15. 9. bis 1. 10. 16. von dieſen 22 geſetzt, die nochmals erwägen ſollte, ob ſich doch nicht ei ſeien dort beſtändig übertrieben optimiſtiſche Ge⸗ Fliegern 17 feindliche Flugzeuge abgeſchoſſen worden ſind. fieße— die— den rüchte über Fortſchritte der Verbündeten bei Alle dieſe Flugzeuge ſind entweder in unſerem Beſitz oder lt 5 Bericht tatt Ute. Wie die Din Monaſtir im Umlauf. Demgegenüber müſſe aber neuer⸗ ihr Abſturz in den feindlichen Linien iſt durch Meldung Haushaltsausſchuß Bericht erſlatten ſollte. dings feſtgeſtellt werden, daß die Annäherung der Entente⸗ unſerer Truppen, die mit den Fliegermeldungen überein⸗ bisher gelaufen ſind, iſt aber wohl wenig Ausſig truppen an dieſen Platz ſtarkem Widerſtand begegne. Wenn ſtimmen, einwandfrei beſtätigt. vorhanden, daß der Hilfskommiſſion ihr Werk gelingen wih aſt⸗ e und damit dürfte dann leider die Ausſprache wieder alh gewaltige Kraft⸗ 3j— anſtrengungen auf Seiten der Verbündeten erforderlich, um Der U⸗Bootkrieg. 989* B 84f S Ob 889 den von ſtarken Truppen und einer reichlichen Artillerie unter⸗ Bern, 8. Ott.(W7B. Nichtamtlich.) Der„Matin“ as in ber Sooe mmm des ſtützten Widerſtand des Feindes zu brechen. Der Berichterſtat⸗ meld 7 i.togs eine Fortſetzung finden werden ſteht noch nicht gang ter, der den linken Flügel der Alliierten beſucht hatte, 0 9˙0 1 1935 1— 1 Breſ Die Regierung wünſcht eine ſolche Fortſetzung jedenfalls 1 Zeuge der überaus hartnäckigen Anſtrengungen der Bul- auf dem Dampfer„Rifholm“ an.— Der norgwegiſche Damp⸗ Karen gegenüber den. wiederhoiten Angriffen des Generals fer„Finitas“ iſt torpediert worden. 24 Mann der Beſatung Die Vollsernährung. Cordonnier, der die Weſtgruppen des Salonikiheeres be⸗ wurden von einer Fiſcherbarke gerettet. Ehagt. W wyork, 00(Wäs. Tlichtamtlich.) Der britiſche S8 vermehrung Rortehheneagme ampfer„Strathdepe“ auf der Fahrt von Uewyork na Bereits im vergangenen 9 e das endgültige Ernteerg Griechenland. London wurde torpediert. 20 Mann der Beſatzung nis erkennen laſſen, daß unſere Kartoffelerzeugung auch bei ei Das neue Kabinetl. dem Uankucket Leuchtſchiff aufgenommen. Eine amerikaniſche Penge Sactoffehn für N Amſterdam, 9. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Nach einer Zerſtörerflottille verließ New⸗Port, um ſie anLand zu bringen. S die Kartoffel unter den durch 3 Krieg P Meldung des Reuterſchen Büros aus Athen, hat Profeſſor[ Madrid, 4. Oktbr. Gleichzeitig mit dem Bekannt⸗ hälkniſſen dienen muß. Die Ernte dieſes Jahres dürfte dieſe Lambros die Bildung des Kabinetts übernommen. werden der engliſchen Aufforderung an gewiſſe Neutrale, infahrung aufs neue beſtätigen. Wenn unſere Erzeugung ſelbſthh 3 953 deren Häfen eingelaufene U⸗Boote zurückzuhalten, hat hier ſtändlich auch ausreicht, um die menſchliche Ernährung ſicherzuſte m Köln, 9. Okt.(Priv.⸗Tel.) Die Kölniſche Zeitun it grö 00 et von der ſchwezeriſchen Grene: Der 11 elbet 5 2 ein Preſſefeldzug eingeſetzt. Der Diplomat des Im⸗ ſo kommt der Kartoffel heute doch eine weit größere Bedeutung, 1 7; in Friedenszeiten zur Ernährung des Viehs und für induſtr Athen, Griechenland werde gegen das Verbot des Verbandes, 8 eeeeech Zwecke zu. Unter Führung der Geſellſchaft zur Förderung der der griechiſchen Regierung unterſagt mit ihren Geſandten keidi 50—* Nautrcet 5. fi 25— er⸗ Baues und der wirtſchaftlich zweckmäßigen Verwendung der in Sofia, Konſtantinopel, Wien und Berlin in Chiffreſchrift zu mö f0 ch 9 mük dieſen el 961 erſtä 5 1„fin 5 agegen toffeln haben daher in den letzten Tagen Beratungen aller an) verkehren, Einſpruch erheben. glich, m 8 ein ändnis wegen der er⸗ Kartoffelberarbeitung beteiligten Induſtrieellen ſbattgefunden, 8 ſtörungstätigkeit der U⸗Boote gegen den feindlichen und neu⸗] zu der Begründung einer neuen Geſellſchaft geführt haben, „Genf, 9. Okt.(Wis Nichtamtlich) Nach franzöſiſchentralen Handel zu erzielen. Bemerkenswert iſt ührigens die[Aufgabe es ſein ſoll, unſere Kartoffelernten weſentlich zu erheh Blättermeldungen aus Athen ſind Veniſelos, Admiral Stellungnahme des Doktors Greſtoſo, Profeſſors des Völker⸗ Da die Erreichung des erſtrebten Zieles nicht unerhebliche Mil Konduriotis und General Danglis in Mutilene einge- rechts an der Univerſität Valencia. Dieſer hölt die U⸗Boote El handell ſich nicht in ee troffen, wo die Bevölkerung ihnen einen begeiſterten Emp⸗ für eine ga 381 8 4 0 gänzlich geſetzmäßige Waffe, da es nurſond Er 9 Ert 8 der bisher —55 in 19—9 0 hat lich] tauchfähige Torpedoboote ſeien. Außerhalb neutraler Ge⸗ klnbauftäche Führende Mühner der Wiſſenſchaft haben ihre loniti ſſt bie Ei 0 flun 06 M uutht angeſhlolle, In Ka⸗ wäſſer ſeien deren Torpedierungen immer erlaubt, wenn arkbeit zugeſagt. Die Geſellſchaft wird ſofort ihre Tätigleit K10 plrſchoben ntelden der Mannſchaften der Jahreskloſſen]Widerſtand, Verletzung der Blockade, Veförderung von Baun⸗] Rchmen, Um bereils für die Ernte des nächſten Jahres Erfolgz verſchoben worden I ware oder militäriſche Beihilfe des Feindes vorliege. All⸗ eröielen.—— 8* gemeine Maßnahmen im Intereſſe der Reeder ſeien abzu⸗— eutſ lege lehnen und jeder Fall für ſich zu betrachten. Das neue japaniſche Kabineit. 3 9 e 3 kerfolie. 95 Se 2 1 8— London, 9. Okt.(WTB. Nichtamtlich.) Die„Tim⸗ Berlin, 9. Ottbr.(WTB. Nichtamtlich) Die Nord⸗ Italieniſche Gegner des engliſchen Kriegszieles. meldet aus Tokio: Das neue Kabinett wird wahrſche 10 deutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt unter der Ueberſchriftt Bern, 9. Oktbr.(WB. Nichtamtlich.) Ein Leitartikel lich folgendermaßen e be. Terauchi Miniſterpi „Deutſche Fliegererfolge“: der„Italia“ bemerkt zu den Aeußerungen Lloyd Georges:[dent, Baron Motono Miniſter des Aeußern, Baron Goto In einer franzöſiſchen Zeitſchrift wurde vor kurzem eine][ Während der deutſche Reichskanzler eine gemäßigte Rede niſter des Innern, Kulrtorni Juſtiz, Keutaro Finanzen, Bol, Liſte von 11 franzöſiſchen Fliegern veröffentlicht, welche bis[hielt, aus der in der Ferne das Morgenrot des Friedens er⸗(2) den Verkehr und Nokaskoji Ackerbau. 5——— 5 kfurt. 1 1 Zun Roten Turm⸗Paß uach der Rumünenſchlacht. deegen Pe, Alee H celarpl.en W. Pos Pan, ber Hern fecuen rherk, der ufelk. oerhwee den Gedanken auszuſpinnen begann, war bereits, nach mehr genommen allerdings, ſofern man das bloße Erſcheinen vorbereitenden und ſozuſagen unauffälligen Gefechten, in]bewaffneten Macht als ausſchſchlaggebend anſehen will, Die Gefangenen werden in Marſch geſetzt, und unſere kurzen heftigen Stößen aus den verſchiedenſten Richtungen dieſer Befreier jemand anderes geweſen, nämlich der S10 0 Bo eein zum füdöfflt Kri Vor allen Dingen auch mit der Heimlichteit. Man erriet liche Höflichkeit der deutſchen Führung— hatte den Ung. ———— wohl weiter hinten, daß bei Hermannſtadt etwas vorgehe,—] den Gefechtsabſchnitt zugeteilt, auf dem Hermannſtadt 10 P065 Deutſches Kriegspreſſequartier Südoſt, den 1. Oktober irgend eine großangelegte, wilde Sache!l Aber bevor man]Sie konnten alſo dort als Befreier einziehen. Ganz ſtrh —1 2 III. 3 5 0 2( XTTJPP0T0P0PTTPP00PPTPP0P0PPPPP cPPPP—PPPPPPPPPPPPPCPPCPPCPCCPPPPPPPPP——PPPPCPPPPPC PPPCPCPPPCCCTCCTPPPTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————— P ¶˖· Fahrt geht in entgegengeſetzter Richtung weiter. Schwere zugleich der Hauptangriff vor ſich gegangen, der den Bau der der deutſchen Artillerie, der ſchon vorher durch die Stadt Laſt⸗ und Sanitätsautos kommen uns auf unſerem ganzenfeindlichen Stellungen in Trümmer legen ſollte. Als dannritten war. Allerdings allein; irgendwelche Mannſchaſt, q⸗ Wege fortgeſetzt entgegen, andere laſſen den Staub vor unddie Siegespoſt da war, fiel es den Leuten plötzlich wie Schup⸗die etwaige Rumänen hätten davonjagen können, hatte 10 d hinter uns in dichten Wolken aufwirbeln auf ihrem Wege zurpen von den Augen. Jawohl! Eigentlich war ja wirklich innicht bei ſich. Doch bedurfte es ſolcher nicht, es war kein 000 h• Kampfſeite unſerer Stellung. Gut, daß die Armee reichlich]der letzten Zeit allerlei geſchehen, wobei man dies und jenes]in der Stadt. War auch nie einer, von etlichen Patrouſ ei mit hinen verſehen iſt und daß die Wege hierzulande wirklich hätte folgern können, wenn— ja wenn man eben auf den abgeſehen, darin geweſen. Welche Gründe die rumänſ p ſo ausgezeichnet ſind. Denn anderenfalls wären wir für den ſchlauen Gedanken gekommen wäre, daß das Ding ſich ſo Führung für ſolche Zurückhaltung gehabt hat, iſt deren S00 an Munition und an Unterhalt für die Truppe drehen laſſe, wie die Herren im Oberkommando in ihren vom[Die Vermutung, daß ſie der Manneszucht ihrer Leute 1 ebenſo wie für die Abbringung der Verwundeten auf weniger[Geheimnis umwobenen Arbeitszimmern es ſich über dergetraut hat, liegt vielleicht nahe. Jedenfalls hatte ſie ſich ſt ſchnelle Beförderungsmittel angewieſen geweſen und ſo haben Karte ausgedacht hatten. Da waren in nächſter Nähe Trup⸗ gnügt, den Radius der alles in allem halbmondförm 8 G ſie den Schlager von Hermannſtadt, wie ihn der Oberbefehls⸗ penteile geweſen— oder waren ſie nicht eigentlich überhaupt Brückenkopfſtellung, die ſie vor dem Roten Turm⸗Paß, w haber erſonnen, mit gewinnen helfen. Da der Tagesbericht noch da?—,die ſich, wie man nachträglich merkte, ſozuſagen[ Anlehnung an die Berge eingenommen hatte, etwa aſſ R ſeinen Namen nennt, habe ich keine Veranlaſſung mehr, da⸗unter der Hand in den Aether verflüchtigt hatten. Kurz, die[Gregory⸗Warte, alſo noch diesſeits der Stadt, enden zu la de mit zurückzuhalten: Oberbefehlshaber iſt General von Falken⸗]Verſchleierung der Abſichten des Oberbefehls war völlig ge⸗[ Das ſtädtiſche Waſſerwerk, das dort liegt, hatte der Gf0% in hayn. Und ein richtiger Schlager war es, was wir hier vorlungen, und die Herren Konjekturalſtrategen, auf deren Of⸗]außer Betrieb geſetzt und ſo der Einwohnerſchaft eine 40ů— de ſich gehen geſehen, oder vielmehr nicht geſehen haben; denn fenbarungen man auch im Felde nicht weniger als in derdings nicht unbeträchtliche Unannehmlichkeit bereitet. be auch wir wurden ja erſt perſtändigt, nachdem die Würfel ge⸗Heimat angewieſen iſt, waren wieder einmal ganz und gar übrigen aber hatte der Feind ſich abwartend verhalten. 9 8 fallen waren Ein Künſtlerſtückchen militäriſcher Wurfkraft, nicht auf ihre Koſten gekommen. ſtürmten Ungarn und Deutſche gemeinſam den Gregory⸗Be N ein Huſarenſtreich im Großen. Alles kam dabei auf Schnel⸗„Ebenſo ſtand es mit der Leiſtung der Einzelführer und Kurz, die rumäniſche Führung am Roten Turm⸗Paß u ligkeit an, auf Heimlichkeit, auf flottes Zuſammenarbeiten mit der Schnelligkeit. Die Räder griffen ineinander wie in ſich an der Wende vom 27. zum 28. September 10 1 der mit der Durchführung des Grundgedankens im Einzelneneinem Uhrwerk. Und während bayriſche Bataillone geräuſch⸗ ſchweren Angriff aus Weſten und Nordweſten gegenübe betrauten Führer. los in den Bergen untertauchten, wie zum Uebungsmarſch in[zum Stehen zu bringen ihr nicht gelungen war. Der 000 A Wenn etwa jemand zu Hauſe der Meinung ſein ſollte,[den heimiſchen Alpen, ſattelten anderwärts ſächſiſche Reiter ſchlug ſich ausgezeichnet, und ſeine Artillerie war der eigey ge daß die Rumänen ſtrategiſch ſchlecht beraten ſeien, ſo irrt erund bayriſche und ungariſche Honvedhuſaren die Roſſe zu ofſenbar überlegen. Es war ſelbſtverſtändlich, daß der ſich, wie ich ihm im Vertrauen mitteilen kann. Was ſie aus heimlichem Ritt, der ſie an den Ort bringen ſollte, von dem] mäniſche Führer angeſichts der Schwierigkeit ſeiner Lage be Eigenem aufbringen und was etwa Hilfskräfte aus den Ge⸗ aus ſie in einem gegebenen Me nent in die bevorſtehende allen Dingen engere Anlehnung an die Kronſtadter Schweſ neralſtäben der Entente als ihren Anteil an der Entwicklung[SSchlacht einzugreifen hatten. In Eilmärſchen rückten Trup⸗]armee ſuchte. Die war verſtändigt, und er durfte ſie im 1 zu der Partie ſich gutſchreiben dürfen, mag einſtweilen dahin⸗ penteile heran, die dieſe oder jene kleine Sonderaufgabe kurz marſch auf der Straße über Fogaras vermuten. Er duß di geſtellt bleiben. Jedenfalls iſt die feindliche Führung durch⸗]vorher noch anderwärts in Anſpruch genommen hatte. All ſie namentlich auch für ſtark gen„die Truppeni ſte aus auf der Höhe, und ſie hat ſofort gewittert, was im Werkedies vollzog ſich in der größten Stille. Kronſtabt, die dieſe Ekraße Pehropten, inare war, als der ſcheintote Gegner hinter Hermannſtadt auf ein⸗ Dann erfolgte der berühmte Druck auf den Knopf. Im zu drücken, zumal für ſie die Gefahr beſtand, bei ernſthafſ ne mal Leben zu zeigen begann, Hat auch ihren Gegenzug ver⸗ Weſten und Nordweſten brach, wie geplant, das Gewitter Widerſtand zwiſchen zwei Feuer, nämlich das der angreil ge ſucht, indem ſie„Großfeuer“! blaſen und ihre Kronſtädter[los. Aus dem Weſten, an den Bergen entlang, drangen mär⸗den Kronſtadter und das 3 ſich öſtlich 100 3 2 2 9 2 2 2 2 2 5 Gruppe mit Wucht zum Angriff auf die ſie im Schach halten⸗kiſche Regimenter heran. Sie ſtürmten den Cioara⸗ und den[Turm⸗Heeresgruppe zu geraten. Der Kronſtadter Füh den verbündeten Truppen vorgehen ließ, ſelbſtverſtändlich in[Obreju⸗Berg, gri 2 die Rumänen bei Poplaka an und meldete wohl denn auch, daß er unterwegs ſei. der n Abſicht, über Fogaras durch das Alttal ſchlugen ſie ſchließlich nach zweitägigem Ringen. Aus Nord⸗ Auf der Straße—4—— her— es denn% N der ſchz 0 Gruppe des Roten Turm⸗Paſſes die] weſten, alſo aus der Ebene, kamen Heſſen und mit ihnen Jallmählich lebendig. Merkwürdig allerdings, daß der Ges 0% 60 Miit dem ausgezeichnet a Bizefeldwebel figieraſd' f. St und Offizieraſpirant Ludwig Beck, Sohn des 9% adtſekretärs Beck, Inhaber der Bad. ſilhernen Verdienſknrekailke De 4 all ſpieter Hrachete de Kreuz erſter Klaſſe erhielt Unter⸗ a00 M4.10—— Spieß, Sohn des Schuhmachers Friedr. Spieß, 0 Peicheie Paigt vor dem Feinde. Der Aus⸗ 0 abiſche fiberne Verdienftmeb 4 Kreuz zweiter Klaſſe und die 3 Verleihn 5;.— un ng der Rettungsmedaille. Die bereits Nr. 455 6—5 Prattes mitgeteilte Verleihung der fülbernen Rettungs⸗ in Mannheic———.— acker S90 Ueberrhein 5 gte für Errettung zweier üler. 5 anwä alten werden. ie Anmeldungen der Büro⸗ 10 Dienſtweg⸗b. dieſer Prüfung ſind bis Ende Oktober ds. Js. auf— de 10— Wde mrer Ginbe—— ae hrer g in den Heeresdienſt die eĩ q iden Nach⸗ 0 KAuf die Seuerie Sanleih ichnete die vi i 10 S2 20 80 f pdeErcheafons NBW. 2ö, Gabiman 8 Preiserhöhun eh g für Schweizerſtumpen. Die ſchweizeriſchen Sohcteriebrilen haben ein Zirkular erlaſſen, in welchem ſie einen e Erhö ag auf Stumpen anzeigen. Die neuen Preiſe bedingen eine abe Stück ung der Kleinderkaufspreiſe von 5 Rappen per Paket von 10 (0 und 10 Rappen per Paket von 20 Stück. Beim ſtückweiſen ul felhen) Verkauf wird für die kuranteſten Sorten ein Preis von e Aen per bier Stiic in Ausſich du umg ſaig Heit eil Einen fr lug der Geneſenden⸗Kompagnie I. E. 110 nach Heidelberg. öhlichen und anregenden Verlauf nahm der am vergange⸗ eil, Gen onnerstag unternommene Ausflug der Mannheimer del Nr. ligenden⸗Kompagnie⸗ des I. Erſatzbataillons Shſchemach Heidelberg. Der Wettergott, hatte im allgemeinen ein n Ga Nur für kurze Zeit ſandte er einmal ſeinen feuchten ich, Wie Ein it frohem Sang gings hinauf zum altehrwürdigen Schloß. fee Ag Kaen rndn darg darScier Brd le Nae 16 3 8 8 au Hier wen begann im Saale des Schloßreſtaurants der geſellige Teil. ng, Le ahm der Kompagnieführer, Herr Hauptmann Släinger⸗ ich dens d den Teilnehmern die Bedeutung des hiſtoriſchen Bo⸗ e führen. Heidelberger Schloſſes in kurzen Strichen vor Augen zu 51 warnende—— kernigen Worten wies er beſonders auf das nich tige aude Wahrzeichen des ftolzen zerſtörten Schloſſes für die heu⸗ * Damals, als die Franzoſen auf deutſchem Boden war dag at es bei uns anders ausgeſehen als heute. Aber warum war möglich? Weil das deutſche Volk keine Einheit war. So 9 ihre———— der 0 5 fond 5 4 Krieg en. zeigte ſi eſonders im 30 jährigen ergel) den.*—— und Volk ausgeraubt und ausgeplündert wor⸗ eih uus ſeiner an Kchen nicht mehr, daß unſer Volk jemals wieder end Kern ſeckt politiſchen Ohnmacht erwachen würde. Aber ein geſunder hahe gew⸗ in ihm. Im Verlaufe von 200 Jahren ſind wir empor⸗ W ner 5— Größe, daß die Welt darob erſtaunte. Der Red⸗ e bon der Bel des elten Rees Iſtbe er 2*— 15 0„ 0 9 Wuen 105— 8 72 915 0 atte, führte er die Zuhörer hinweg über die Zeit der 150 7 Bateekriege—* den Jahren 1870/71, wo die deutſchen Stämme .3 knatens Jſollten was ſie als politiſche Einheit leiſten K wicklun, Deut da beginnt auch die wirtſchaftliche und politiſche Ent⸗ n den khh utſchlands, um derentwillen England auch vor 2 Jahren e deb in. 1 n1. n Höhe KanonSturm auf Sturm—ꝓ— heute die Feinde an, tauſende von Meilh, draußz en laſſen ſie wüten, und immer wieder laſſen unſere Leute Stch Lärsen mit altem germaniſchen Trotz die Anſtürme zerſchellen. So Paul eg b4 unter der Führung unſeres Hindenburgs hoffen, daß der S .M e: Unſern Kaiſer 1 es bisher ver t 40 markante änner und Führer ſeiner Armee voranzuſtellen. Die lge aus,— Anſprache klang in ein kräftig aufgenommenes Kaiſerhoch Deutſ ud in gehobener Stimmung ſang darauf die Kompagnie naoch behland, Deutſchland über alles“. Zur Unterhaltung trugen es Pieteinige hübſche Volkslieder eines Ouartetes unter, Leitung des defeldwebels S chmittlein, ernſte und heitere Regitationen ill, bon— igiers Reinfürth und humoriſtiſche Darbietungen 0, el ie, 8 0 Fur zu erroüſten igten die geſellige Note des Zu ammenſeins. Balh 6 Uhr brraſch derfloſſen die genußreichen Stunden, und abend um heiin brachte der Zug die Gäſte in Kaiſers Rock wieder nach Mann⸗ Jed 5 2 enfalls ſind alle Teilnehmer an dem Ausflug für die ge⸗ 9 ür 4 weit zurück warl Und, das eine mußte man zugeben, ri dazu— rumäniſcher Auffaſſung geſchlagene Truppe, noch n Er chie ſchen zwei Feuern, zeigte er auffallend viel Haltung. t weiſe* ogar noch Luſt zu haben, ausgeſprochen angriffs⸗ ſtr, ſogar! ach Weſten vorzugehen! In recht energiſchem Angriff en Rück Auffallend ferner, daß die Kronſtadter in ſeinem „zu Bör nicht feſter zupackten. Rein nichts war von ihnen Fühn und noch wenige Minuten ängſtlicher Beobachtung dt. ſich im— kein Zweifel mehr! Eine neue ſtarke Truppe hatte 10 dür das—— 9* 100— ohne— e 4 iche en der Kronſtadter in ihrem Rücken, 960 hatten nänen vor ſich her, die dort die Verbindung mit dieſen o auſeten, mehnnen ſollen. Es hieß, die verfügbaren Reſerven 9 0 den aus——— ſogar, als Verſtärkung anderwärts Trup⸗ 10 dringend er Front nehmen, die da allerdings nur allzu e nih der K gebraucht wurden! Denn das war nunmehr klar: ich g ſtand ampf, in dem man am Morgen des 28. September migg* ein Eniſcheidungskampf. Die Frage war, ob die zaß% würde es Roten⸗Turm⸗Paſſes ſich auf Siebenbürger Boden laſe Rumän behaupten tönnen, oder ob ſie über den Paß nach 60 den erben, den Paß ulkr für und damit le im S oſt ſtäben der Entente den Entwur für den Feldzug ac derben en auch auf dieſem Teil des Kriegstheaters zu ver⸗ 90 beeiltengenötigt ſein würde. Wenn die Kronſtadter ſich nur ⸗Ben Rächtſert es ſich um vielmehr handelte, nämlich um Sein oder 0f nchen an— 8 beteiligten eih, t, en hat man auch da noch nicht geahnt. Au e Raſtes ſabt bekannt wurde, daß es in nächſter Nähe des Seu, Au ſt in längerer Ausdehnung nicht mehr geheuer ſei. zige enehml Awaren deutſche Truppen geſpürt worden. Unan⸗ er ber wie viel konnten es ſchließlich ſein? So viele, ge hatten ut ein ernſthafter Angriff verſucht werden konnte, wen bracht— über das unwegſame Hochgebirge herange⸗ im zuhalten 8 önnenl Die Hauptſache war und blieb, ſtand⸗ dii die 1 ie Kronſtadter heran waren. Und der Hieb iſt ſtark arade. Der rumäniſche Führer beſchloß in einer Be ſfenſive Rettung zu ſuchen. noch immerklaka im Weſlen ſtand er gegen die Märker Kewartet 1w in heißem Kampf. Deſſen Ausgang mußte ab⸗ Dörfer* Im Oſten, an der Alt, focht er gegen die Sama2 und Baumgarten(Bongard) ſüdöſtlich von ſſen und 1 Auch dort entſpannen ſich erbitterte Kämpfe. Wwehr, des ngarn ſtritten um die Ehre der erfolgreichſten rg, den 9. Ottober 1916. N nd⸗Ausgabe) 3. Seite. Nus Stadt und Land. Wannheimer General⸗Auzeiger 4 Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abe * brachte Abwechslung und mannigfachen Anregungen ihrem Kom⸗ pagnieführer noch lange von Herzen dankbar. d * Schiffsunfall. Als Chef der Rheinſtrombauverwaltung m der Oberpräſident der Rheinprovinz bekannt: Die den werden darauf hingewieſen, daß vor St. Goarshauſen in Stromſtelle Km. 53,7, etwa 85 Meter vom rechten Ufer, ein mit Steinen beladenes Schiff im Fahrwaſſer geſunken iſt. Ueber der Unfallſtelle ſind zwei ſchwarze Tonnen ausgelegt. Links der Unfallſtelle liegt ein noch etwa 90 Meter breites Fahrwaſſer, das von den Schiffen einzuhalten iſt. Wegen der ſcharfen Stromkrüm⸗ mung daſelbſt iſt bei Durchfahrung der Stromſtrecke Km. 53,3 bis Km. 57,1 große Vorſicht geboten. Die Wahrſchau gegenüber der Loreley und eine weitere in St. Goar beim Km. 53,4 aufgeſtellte Wahrſchau ſind angewieſen, den zu Tal oder zu Berg fahrenden Schiffen Unfall und Unfallſtelle zuzurufen. Schiffe mit eigener Triebkraft müſſen ihre Geſchwindigkeit rechtzeitig ſo ermäßigen, daß ſie die Stromſtrecke 53,3 bis 54,1 nicht mit größerer Geſchwin⸗ digkeit durchfahren, als zu ihrer ſicheren Steuerung und Fort⸗ bewegung nötig iſt. Kreuzungen und Ueberholungen ſind innerhalb dieſer Strecke verboten. Zuwiderhandlungen gegen die in dieſer Bekanntmachung getroffenen Anordnungen werden auf Grund der Rhcinſchiffahrts⸗Polizeiordnung beſtraft.“ Todesfall. Die vielen in allen Weltteilen zerſtreuten früheren Schülerinnen der Viktoriaſchule und des Viktoriapen⸗ ſionats in Karlsruhe werden mit aufrichtiger Teilnahme das Ableben der in allen Kreiſen hochgeſchätzten langjährigen Leiterin des Viktoriapenſionats und früher auch der Viktoriaſchule Fräulein Anna Schneemann, vernehmen, die faſt bis zu ihrem 80. Lebensjahr mit jugendlicher Friſche ihren Poſten ausfüllen konnte. Als die Beſitzerin des zu den angeſehenſten weiblichen Lehranſtalten in Karlsruhe gehörenden Derndingerſchen Inſtituts ſtarb, entſchloß ſich Großherzogin Luiſe im Frühjahr 1880, das Inſtitut perſönlich zu übernehmen, um dieſe hervorragende Anſtalt der weiblichen Er⸗ ziehung zu erhalten. Ihre Einrichtungen wurden in den Grund⸗ zügen zunächſt beibehalten, durch das bald darauf zur Leiterin berufene Fräulein Anna Schneemann aus Sondershauſen ſofort in zweckentſprechender Weiſe erweitert und vervollkommnet. Die raſche Zunahme der Schülerzahl veranlaßte nach kurzer Zeit die Verlegung der Schule, die ſpäter als Viktoriaſchule ſelbſtändig wurde, in die Sofienſtraße, und im Jahre 1885 wurde das Penſionat aus den nur gemieteten Räumen in das von der Großherzogin käuflich erworbene Haus in der Kaiſerſtr. Nr. 241 verlegt. In den nun folgenden zwei Jahrzehnten hat die Vorſteherin, Oberin Fräu⸗ lein Anna Schneemann, mit freudigſter Hingebung und vornehmem Takt das Penſionat f0 hoher Blüte gebracht. Als die Räume in die⸗ ſem Hauſe trotz aller Erweiterungsbauten dem Bedürfnis nicht mehr genügten, entſchloß ſich Großherzogin Luiſe, im Faſanengar⸗ ten, an der Karl⸗Wilhelmſtraße, einen Neubau zu errichten. Bis ins hohe Alter hat Fräulein Schneemann im Sinne und Geiſte der Großherzogin Luiſe das Viktoriapenſionat geleitet und ihm ein Anſehen verliehen, wie ſie nur wenige Anſtalten beſitzen.— Zu der im Penſionat erfolgten Einſegnung war Großherzogin Luiſe, die in der Verſtorbenen eine treue und ſchätzbare Mitarbeiterin ver⸗ liert, aus Baden in Karlsruhe eingetroffen. Polizeibericht. vom 9. Oktober 1916. Selbſtmord. Am 7. ds. Mts., nachmittags 5 Uhr, hat ſich in ſeiner Wohnung auf dem Lindenhof ein 67 Jahre alter verheira⸗ teter Aufſeher, vermutlich infolge momentaner geiſtiger Umnach⸗ tung, durch einen Revolberſchuß in das rechte Ohr entleibt. Selbſtmordv erſuch. Eine 77 Jahre alte Taglöhners⸗ witwe verſuchte ſich am 6. ds. Mts. vormittags in ibrer Wohnung in der Schwetzeringerſtadt dadurch zu entleiben, daß ſie ſich mit einem Meſſer den Hals zu durchſchneiden verſuchte. Sie wurde jedoch von Angehörigen an ihrem Vorhaben gehindert und mit dem Sanitätswagen ins Allg. Krankenhaus verbracht. Der Grund zur — 5 iſt unbekannt und die beigebrachten Verletzungen nur leichter atur. Werkſtã ttenbrand. Heute früh 43/ Uhr brach in einer Werkſtätte Waldhofſtraße 196 auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe ein Brand aus, welcher vom Eigentümer und einer Polizei⸗ patrouille nach kurzer Zeit wieder gelöſcht werden konnte. Der angerichtete Schaden ſoll nicht bedeutend ſein. Unfälle. An der Rheinſchachtel hier ſtürzte am 7. ds. Mts., nachmittags 5½ Uhr, ein 10 Jahre alter Volksſchüler von Ludwigs⸗ hafen aus Unachtſamleit in den offenen Rhein. Der 13 Jahre alte Volksſchüler Erich Hosfeld, Rheindammſtraße 41 wohnhaft, ent⸗ ledigte ſich ſeiner Kleider, ſtürzte ſich ins Waſſer und rettete den Knaben unter eigener Lebensgefahr. Der Gerettete, wurde in bewußtloſem Zuſtand in ein naheſtehendes Gebäude gebracht und von dort mittelſt Droſchke ins Allgemeine Krankenhaus überführt. — In einem Fabrikanweſen auf dem Waldhof 88 am 7. ds. Mts., nachmittags 2/ Uhr, ein 17 Jahre alter Eiſendkeher von hier die rechte Hand in das Kammrad einer Dreſchmaſchine und wurde ihm der Daumen abgeg uetſcht. Der Verletzte begab ſich ins Allgemeine Krankenhaus. Epileptiſcher Anfall. Vor dem Hauſe P 3, 11 brach am 7. ds. Ms., nachmittags 5 Uhr, eine Taglöhnersehefrau von Neckarau infolge epileptiſcher Krämp Und um Neun, wie es in Berlin heißt, war alles aus. Der rumäniſche Feldherr war überall beſiegt, ſeine Truppe von allen Seiten her au ſtadter waren ausgeblieben— anders als Blücher bei Belle⸗ Alliance oder die Pommern bei Gravelotte, ſo ſehnſüchtig er ihrer geharrt hatte. Die deutſche Truppe, die ſich an der Alt zwiſchen ihn und die Rumänen vom Roten⸗Turm⸗Paß ein⸗ geſchoben hatte, war der ihr geſtellten ſchweren Aufgabe in vollſtem Umfang gerecht geworden. In rückſichtsloſem Angriff, ohne langes Fragen nach der Stärke derer, die ihr in den Weg traten, nacheinander im Kmapf nach Weften, nach Oſten, ja nach Norden, hatte ſie das Tal der Alt er⸗ reicht. Und hatte auch dort die Rumänen die ihr entgegen traten, wie von ihr verlangt, aufs Haupt geſchlagen. Es war ein Ehrentag der Reiterei, an die, wie Verlauf und Aus⸗ gang des Kampfes gezeigt haben, auch im modernen Krieg noch immer Aufgaben herantreten, die nur ſie löſen kann. Denn es handelt ſich um die eingangs erwähnten ſächſiſchen 955 bayriſchen Reiter in Waffenbrüderſchaft mit den Honved⸗ uſaren. 1 Den Rumänen blieb im weſentlichen nur noch der Rück⸗ zug über den Paß und damit der Untergang. In Geſtalt der bayriſchen Bataillone waren doch weit mehr Deutſche über den Berg gekommen, als es die Rumänen ſich hatten träumen laſſen. Wir ſtanden nunmehr an der Stätte, wo wenig über 24 Stunden vor unſerer Ankunft ſich das Schickſal der feind⸗ lichen Roten⸗Turm⸗Paß⸗Truppen erfüllt hatte.(Kb) Adolf Zimmermann, Kriegsberichterſtatter. e Aus dem Mannheimerkunſrleben. Sonaten⸗Abend Schnabel⸗Ileſch. Der in vergangener Konzertſaiſon in höchſter Vollendung gebotene Kammermuſik⸗Abend Schnabel⸗Fleſch⸗Becker ließ wohl bei allen Zuhörern reſtlos ein baldiges Wiederſehen dieſer Meiſter ihrer Kunſt erhoffen. Erfreulicherweiſe haben nun Arthur Schnabel und Profeſſor Karl Fleſch einen Sona⸗ ten⸗Abend für Freitag, den 3. November angezeigt, mit der Kreutzerſonate von Beethoven, Es⸗dur⸗Sonate von Mozart und Dedur⸗Sonate von Brahms auf dem Programm.(Arran⸗ fe zuſammen. Eine Polizei⸗ fden Paß zurückgeworfen. Die Kron⸗ patrouille verbrachte dieſelbe in das Haus P 2, 8, wo ſie ſich na etwa 20 Minuten wieder erholte und ihren Weg Seiren— Haſen⸗ und Kühnerdiebſtähle. Entwendet wurden: In der Nacht vom./2. Oktober aus an der Herzogenriedſtraße beim Gr. Landesgefängnis gelegenen Gärten 1 belg. Rieſenhaſe, 8 Monate alt, Männchen, weiß mit roten Augen, 1 belg. Rieſe (Peikchen), 8 Monate alt, ſchwarzgrau, 1 belg. Rieſe, 8 Monate alt (Männchen), ſchwarzbraun, 1 belg. Rieſe, 1 Jahr alt, trächtige Häſin, grau, 1 belg. Rieſe, 1 Jahr alt, Männchen, ſchwarz, 2 junge Hühner, 1 ſchwarzes und 1 rehbraunfarbiges, 2 alte ſchwarze Hühner, 4 reb⸗ huhnfarbige alte Hühner, 1 rebhuhnfarbiger Hahn, 2 belg. Rieſen⸗ haſen(Weibchen und Männchen), von brauner Farbe, 2 belg. Blauſcheckweibchen, 2 alte Hühner, ſchwarz⸗ und weißgetupft mit roten Ohren. In der Nacht vom 29./30. September aus einem eingezäumten Grundſtück am Gießen 1 alte Häſin von ſchwarzer Farbe, 4 ſechs Monate alte Haſen weiß, ſchwarz und geſcheckt, 2 vier Monate alte Haſen von grauer Farbe und mit links herunter⸗ hängenden Ohren. In letzter Zeit ſind hier mehrfach armen Leuten Geflügel und Stallhaſen entwendet worden. Es wäre ſehr erwünſcht, wenn das Publikum beim Feilbieten von Haſen etc. unter verdächtigen Umſtänden der Polizei Anzeige machen würde, zumal Belohnungen für den Fall der Ermittlung der Täter aus⸗ geſetzt ſind. Sonſtige Diebſtähle. In der Zeit vom 22. bis 27. Segt. wurden in dem Reſervelazarett Schillerſchule 3 Kannen Salatöl zu je 10 Klg. mit der Bezeichnung„10 Klg. La. Tafelöl, Hans Scharf Mannheim“ entwendet. In der Nacht vom 6,/7. Oktober wurden aus dem Schuhwarengeſchäft in H 2, 6 hier folgende Schuh⸗ waren entwendet: Mehrere Paare Damenſtiefel aus Boxkalf, Roßbox und Roß⸗Chevrauxleder, teils mit hohen und teils mit breiten niederen Abſätzen, Größe 38—40, mehrere Paare Damen⸗ halbſchuhe aus Chevolninleder mit Lackkappen, ſchwarg, Größe 39—40, verſchiedene Sorten ſchwarze Kinderſtiefel, Größe 22, 25 mehrere Paare ſchwarze Herrenſchnürſtiefel aus Halbleder, Größe 42—43. Auffindung geſtohlener Sachen. Bei einer Schul⸗ hausdiebin wurden u. a. ein grünlich⸗karrierter Mädchen⸗ mantel mit Gürtel von gleichem Stoff, grünen Knöpfen, oben mit grauem Futter verſehen, ſowie ein großes grünes Umhängetuch mit ſchwarzen, gelben und roten Streifen beſchlagnahmt. Die Sachen ſtammen aus Schulhäuſern von hier und wurden Mitte September 1916 geſtohlen. Die Eigentümer können die Sachen bei der Kriminalpolizei in Empfang nehmen. Raubverſuch. Am 4. Ottober, mittags 12 Uhr wurde im Schloßgarten in der Nähe des Durchgangs beim Jean⸗Beckerdenkmal an einem Fräulein ein Raubverſuch begangen, indem ihr das Handtäſchchen mit Gewalt zu entreißen verſucht wurde. Der Täter wird wie folgt beſchrieben: 25—30 Jahre alt, etwa 1,65 Meter groß, kräftiger Körperbau, ſchwarze Haare, ſicht, trug dunklen Anzug, ſchwarze Schuhe und braune Mütze. Verhaftet wurden 20 Perſonen wegen verſchiedener ſtraf⸗ barer Handlungen, darunter ein Taglöhner von Hanau wegen Unterſchlagung, ein Mechaniker von München wegen ſchweren Dieb⸗ ſtahls, ein Taglöhner von hier wegen Körperverletzung und ein Taglöhner von Feudenheim wegen Hehlerei. bartlos, geſundes volles Ge⸗ 2 2 Gerichtszeitung. § Mannheim, 5. Okt. Strafkammer I. Vorſitzender: Landgerichtsrat Dr. Stra a 4 Einen gewagten Händberkniff leiſtete ſich der Händler Bernhard Krämer aus Gütersbach. Er hatte im September 1914 für den Händler Franz Volz in Mannheim ein Pferd gekauft, für das er dem Landwirt Peter Maas 550 Mark bezahlt hatte. Er beſtimmte nun den Verkäufer, ihm eine Quittung in Höhe von 635 Mark aus⸗ zuſtellen und erhielt den Mehrbetrag außer der Proviſion von 40 Mark auch richtig ausbezahlt. Das ſchöne Geſchäft ſollte ihm nach⸗ träglich bitter aufſtoßen. Er wurde heute wegen Betrugs zu 6 Monaten Gefängnis verurteilt. Zwei Fälle, die Vermieter zur Vorſicht mahnen mögen, kamen heute zur Erörterung. Der 38 Jahre alte Schloſſer Heinrich Zwirlein aus Kaiſerslautern wohnte bei dem Bäckermeiſter ohann L. Wenn der Bäckermeiſter eine Ahnung davon gehabt hätte, daß der Mann, der gar keinen üblen Eindruck machte, ein häufig beſtrafter Gewohnheitsdieb ſei, der zuletzt 6 Jahre Zuchthaus auf einmal abgeſeſſen hatte, ſo hätte er ſich wohl für einen der⸗ artigen Hausgenoſſen bedankt. Es dauerte auch gar nicht lange, ſo hatte ſich Zwirlein in den Beſitz des Zimmerſchlüſſels des Sohnes vom Hauſe geſetzt und benützte dann eine günſtige Gelegenheit, um durch dieſes Zimmer in ein anderes Zimmer zu dringen, wo er aus einer Kommode das Sparkaſſenbuch de⸗ Bäckergeſellen Schier⸗ lein, das auf eine Einlage von 2089 Mark lautete, ſowie andere Papiere wegnahm. Außerdem ſtahl er dem jungen L. verſchiedene Kleidungsſtücke. Von dem Sparkaſſenguthaben des Geſellen erhob er zunächſt die Summe von 800 Mark und weitere 489 Mark ließ er durch ſeine Liebſte, das Dienſtmädchen Pauline Fiſcher, erheben, wobei beide mit Schierlein unterſchrieben. Das Gericht verhängte über den Angeklagten, der allerdings geiſtig minderwertig iſt, eine Zuchthausſtrafe von 4 Jahren, ſprach ihm die Ehrenrechte Von der Kunſthalle und vom Jreien Bunde. Anfangr November wird der Vortragsbetrieb der„Aka⸗ demie für Jedermann“, wenn auch den Kriegsver⸗ hältniſſen entſprechend nur im beſchränkten Umfang, wieder aufgenommen. Dr. Ha rtlaub ſetzt ſeinen im vorigen Win⸗ ter begonnenen Vortrags⸗ Zyklus„Die deutſche Malerei des 19. Jahrhunderts“ fort. Der erſte Vortrag wird voraus⸗ ſichtlich Menzel gewidmet ſein. War der im vorigen Winter behandelte Abſchnitt der deutſchen Kunſtgeſchichte nicht über⸗ mäßig reich an hervorragenden Einzel⸗ erſönlichkeiten, ſd bietet das jetzt zu behandelnde Gebiet durch die Fülle hervor⸗ ragender Geſtalten dem Redner eine weit dankbarere Aufgabe. Die Darſtellung kann umſo anſchaulicher gehalten ſein, da ja eine Reihe der zu behandelnden Meiſter in der Kunſthalle ſelbſt vertreten iſt. Neben dieſem Vorleſungszyklus ſollen, wle üblich, eine Reihe von Einzelvortr ägen veranſtaltet werden, an denen ſich außer Dr. Hartlaub u. a. die Herren Dr. Sterck⸗ Mannheim, Dr. W. Hauſenſtein, Profeſſor Dr. Paul Schubring beteiligen werden. Nähere Mitteilungen folgen 0* 5** Von den übrigen Unternehmungen der Kunſthalle und des Freien Bundes ſei zunächſt die Le hubruck⸗Kollektiv⸗ ausſtellung erwähnt, die Anfang November eröffnet werden ſoll, ſowie die Ausſtellung aus Mannheimer Privatbeſitz, mit deren Vorbereitungen jetzt begonnen wird. Das gräph. Kabinett bereitet für die nächſte Zeit eine umfangreiche Ausſtellung von Handzeichnungen Hans Thomas vor. Weiter ſchweben Unterhandlungen wegen der jeberführung der Ausſtellung der Neuen Sezeſſion in München(die auch die hervorragende Schau von Gemälden des gefallenen Franz Marc enthält) nach Mannheim im Febr. 1917. Mehr in den Bahnen der hergebrachten didaktiſchen Unternehmungen des Freien Bundes fällt die Ausſtellung von „Kleinwohnungen und Siedelungen“, die im Rovember ſtattſinden ſoll Die beiden von der Kunſthalle und vom Freien Bunde geſchaffenen Wanderausſtellungen„Kriegergrabma 1* und Kriegerdenkmal“ ſind weiter auf der Wander⸗ ſchaft durch die Städte Deutſchlands und Oeſterreichs. Seit unſerem letkten Bericht iſt die kleinere Ausſtellung in Mei⸗ ningen, Vremen und Hamburg gezeigt worden; ſie wird von Hamburg zunächſt nach Schwerin gehen. Die große Wanderausſtellung wurde kürzlich gemeinſam mit der gement und Kartenverkauf liegt in Händen des Mannheimer ſieghafteſten Vordringens. Muſikhauſes, P 7. 144— Tel. 2379.) Jubiläumsſchau der Wiesbadener Geſellſchaft für Grabmal⸗ X. Seite. Wannheimer General⸗Anzeiger„ Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) auf 5 Jahre ab und verfügte Zuläſſigkeit von Polizeiaufſi t. Vert.:.⸗A. Dr. Deutſch.————— Einen groben Vertrauensbruch ſtellte der Tatbeſtand dar, der die Anklage gegen den 34 Jahre alten Schloſſer Anton Jöſch aus Wiesbaden und die 20 Jahre alte Thereſe Hilge bildete. Das Paar, das ſich unter falſchem Namen als verheiratet ausgab— Jölſch hatte als vielbeſtraften Menſch alle Beranlaſſung, ſeine rich⸗ tige Perſönlichkeit zu verleugnen— mietete ſich Anfangs Juni unter Vorauszahlung eines Teils der Miete bei der Frau eines Kranen⸗ führers ein. Einige Tage ſpäter verreiſte die Vermieterin und üherließ ihren Mietern über die Zeit außer dem von ihnen gemie⸗ teten Zimmer noch die Küche zum Gebrauch. In ihrer Abweſenheit durchſtöberte das Paar das Zimmer der Vermieterin, das Jöſch mit einem Nachſchlüſſel öffnete, und räumte nach Möglichkeit auf. Ihre Beute beſtand in zwei Sparkaſſenbüchern über 957 und 750 Mark, 30 Mark bar, Uhren, Ringen und Ketten, ſowie Kleidern. Das Paar hatte ſich auch polizeilich falſch angemeldet. Jöſch trug, um den Nachforſchungen der Polizei ſicherer ſich entziehen zu können, das Eiſerne Kreuz und das Baheriſche Militärverdienſtkreug. Jöſch wurde zu 2 Jahren 3 Monaten, die Hilge zu 6 Monaben 8— verurteilt. Vert.:.⸗A. Dr. Hecht und.⸗A. Dr. Osk. Mayer: Seinem Meiſter, dem Metzger Jakob Müller, entwendete der Metzgerburſche Philipp Schramm aus Flomersheim im Juli ds. Is. ſechs Stück Fleiſch im Werte von 60 Mk. und ſeiner Vermieterin Anna Wagner verſchiedene Kleidungsſtücke im Werte von 50 Mark. Urteil: 3 Monate, 1 Woche Gefängnis. Bei einer D 2, 13 wohnenden Frau Klinger öffnete der Bäcker Karl Hüttenrauch aus Stadtſulza mit einem falſchen Schlüſſel eine Kommode und erbeutete eine Kaſſette mit 220 Mark Inhalt: ferner ſtahl er einem Dienſtmädchen einen Ring im Werte von 20 Mark. Hüttenrauch, der ſchon viermal im Zuchthaus war, wurde abermals auf 2 Jahre 6 Monate dahin geſchickt und ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre abertannt. * Aus dem Schöffengericht. Als Mänteldiebin betätigte ſich die 19 Jahre alte Pauline Jettinger von hier. An zwei Tagen im September ſuchte ſie die Peſtalozziſchule während der Schulzeit auf und entwendete dort Mäntel und einen Umhang, die ſie dann in Geld umzuſetzen verſuchte. Sie wurde wegen Diebſtahls zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt. Nus dem Großherzogtum. c. Karlsruhe, 9. Okt. Am Samstag Abend gegen 8 Uhr ſprang hier ein etwa 60 Jahre alter Mann, deſſen Per⸗ ſönlichkeit noch nicht feſtgeſtellt werden konnte, an der Honſell⸗ ſtraße von einem in der Fahrt befindlichen elektriſchen Straßen⸗ bahnwagen, erlitt einen Schädelbruch und wurde in bewußt⸗ loſem Zuſtand nach dem Krankenhaus gebracht, wo er nach 2% Stunden verſtarb. Briefkaſten. (Anfragen ohne vollſtändige Adreſſenangabe und Beifügung des letzten Bezugsausweiſes werden nicht beantwortet.) Karl Gr. 1. Um Photographien von 4½&6 auf 912 zu ver⸗ größern, werden beſondere Apparate au Amateure verkauft, die ganz exakt arbeiten. 2. Wollen Sie die Bergrößerung mit einem anberen Apparat vornehmen, ſo müſſen Sie den Apparat mit Hülfe einer Leinwand, auf die Sie projezieren, auf die gewünſchte Größe einſtellen, genau, wie dies bei Lichtbildern gemacht wird. Eine be⸗ ſtimmte Entfernung der Platte vom Objektiv läßt ſich nicht angeben. A. R. 118. 1. Aeußere Merkmale, die beim Kochen der ge⸗ trockneten Pilze ihre Geſundheitſchädlichkeit verrieten, gibt es nicht. 2 Die einzige Sicherheit gegen Vergiftung durch ſeiſche oder getrock⸗ nete Pilze bietet lediglich die genauere Kenntnis beim Sammeln. Sina D. 1. Gegen Haaxausfall, der übrigens in Ihren Jahren eine häufige Erſcheinung iſt, wenden Sie tägliche Einreibungen der Kopfhaut mit folgender Miſchung an: 560 Gr. Rinder⸗ oder Roß⸗ mark, 18 Gr. Tannin, 250 Gr. Rizinusöl„1 Gr. Birkenteer. 2. Die Hände müſſen allabendlich in lauwarmem Waſſer mit Mandelkleie gebadet werden. Dann trocknet man ſie gut ab, fettet ſie mit einem Toiletteeream oder mit Vaſelin bezw. Goldeream ein und trägt des Nachts Handſchuhe. Leſſingſchüler. In den literariſchen Nachſchlagewerken finden wir nur:„Das Grab auf der Heide“, Gedicht von Aug. Ferd. Meyer (Brunold). Es beginnt:„Was ſtell'n ſich.“ F. L. 1. Unſeres Wiſſens lebt Aſta Nilſen noch. 2. Ihr Wohn⸗ ſitz iſt Kopenhagen. Sphinz, 1. In Deutſchland iſt in neuerer Zeit die Doktor⸗ promotion im allgemeinen nur ſolchen Leuten möglich, die das Abi⸗ turienten⸗Examen abgelegt haben. Ausnahmen kommen höchſtens ouf Grund epochaler wiſſenſchaftlicher Arbeiten vor. 2, Dahingegen können Sie auch ohne Maturitätszeugnis in der Schweiz den Dok⸗ toxtitel an der Univerſität erwerben. 3. Die Ausſichten der Han⸗ delslehrer ſind im ganzen günſtig. 4. Erſorderlich iſt das Studium au der Handelshochſchule mit anſchließender Handelslehrerprüfung. 5. Der Theaterreferent muß guter Journaliſt ſein und die Litera⸗ tur beherrſchen. Selbſtverſtändlich darf ihm auch ein treffſicheres Uxteil nicht fehlen. F. B. 1. Die Erſcheinung iſt zumeiſt auf mangelhafte Blut⸗ Firkulation zurückzuführen. 2. Als Gegenmittel dienen) lauwarme —— Abreibungen, Bewegung im Freien neben warmem Schuhwerk. G. G. Der Schriftſteller Karl May iſt chon ſeit einiger Zeit tot. „M. O. 188b. Benützen Sie zu täglichen Waſchungen bezw Ein⸗ reibungen der Kopfhaut eines der ſolgenden Mittel: 200 Gr, fein⸗ geſchnittene Brenneſſelwurzeln werden in 1 Liter Waſſer und/ Liter reinen Eſſig(nicht Eſſigſprit) eine halbe Stunde geſotben und der Abſud dann abgegoſſen. Mit dieſem Abſud erfolgt die Ein⸗ reibung. Oder 60 Gr. gewaſchenen und geſchnittenen Klettenwurzeln werden mit Liter Waſſer und 5 Gr. doppekkohlenſaures Natron eingekocht. Mit der durchſeihten und erwärmten Flüſſigkeit wird die Kopfhaut gewaſchen. Jungbuſch. 1 Eine Operation bleibt immer eine zweifelhafte 2Verwenden Sie lieber Hämorrhoidenſtift. Als allgemeine Kur: Fleißiges Waſſertrinken, ſorge für leichten Stuhlgang, Körper⸗ anſtrengungen, die die Bauchmuskeln anſpannen. 3. Große Blut⸗ aderknoten am After können unter Umſtänden den Dienſt mit der Waffe ausſchließen. — Der Krieg mt Numänien. e Von der ſchweizeriſchen Grenze, 9. Oktober. (Priv.⸗Tel. z..) Schweizer Blätter melden aus Petersburg: Die Kriegsberichterſtatter der Petersburger Blätter melden, daß der Rückzug der Rumänen im Raume von Her⸗ mannſtadt und Kronſtadt fortdauere, doch voll⸗ ziehe er ſich in Ordnung. In der Richtung Schäßburg—Kron⸗ ſtadt ſeien die rumäniſechn Truppen infolge des außerordent⸗ lichen feindlichen Druckes gezwungen geweſen, zu weichen. Nur hier ſeien die Truppen gewichen und zwar etwa 40 Klm. in der Tiefe zurückgenommen worden und haben ſich jetzt auf die Bergpäſſe zurückgezogen. —————— —————— im Wiesbadener Neuen Muſeum eröffnet. Von dort geht ſie im November nach Wien, wo ſie mit verſchie⸗ denen ö ſterreichiſchen Sondervorführungen vereinigt ein be⸗ ſonders großartiges Bild zu geben verſpricht. Weitere öſter⸗ reichiſche Städte werden ſich vorausſichtlich dort anſchließen. — kunſt Theater⸗Nachricht. Nachdem vom Anfang der laufenden Spielzeit ab damit be⸗ gonnen worden iſt, eine Reihe beliebter Repertoir⸗Opern neu eingeübt herauszubringen, ſoll das gleiche auch für einige der wertvolleren Operetten geſchehen. Als erſte kommt Johann Strauß Fledermaus“ in neuer Inſzenierung, und zwar am Samstag, den 14. Oktober, zur Aufführung. Die ruſſiſch⸗ſerbiſche Brigade. Der Balkan⸗⸗Berichterſtatter des„Nieuwe Rotterdamſche Courant“ ſchreibt unterm 16. September im Abendblatt vom 4. Oktober: Ueber die ſerbiſch⸗ruſſiſche Brigade— wie ſie von ruſſiſcher Seite benannt wird— die zuſammen mit der ruſſi⸗ ſchen Truppenmacht in der Dobrudſcha kämpft, ſind nament⸗ lich in der„Times“ phantaſtiſche Geſchichten erzählt worden, die nicht der Wahrheit entſprechen. (Als ſich im Oktober 1915 die ungariſchen und bulgariſchen Truppen im Donau⸗Viereck hinter Brzabalanka die Hand reichten, war der Teil von der ſerbiſchen Timokdiviſion, der ſich noch längs der Donau befand, abgeſchnitten. Die Truppen, rund 9000 Mann, flüchteten über den Strom auf rumäniſche⸗ Gebiet. Dort wurden ſie entwaffnet, aber nicht interniert, da „darauf Rumänien nicht eingerichtet war“, wie man alsbald in Bukareſt erklärte. Einige dieſer Serben fanden bei den Bauern oder in der Petroleuminduſtrie Arbeit, aber der größte Teil kam nach Bukareſt und wurde dort aus der Kaſſe des dort anſäſſigen Komitees zurLinderung der Not der Ser⸗ ben unterhalten. Im Frühjahr dieſes Jahres wurden alle ſerbiſchen Solda⸗ ten durch die ſerbiſche Geſandiſchaft aufgefordert, ſich bei Strafe uſw. zu melden. Ein paar Hundert, denen die Sache nicht ganz geheuer vorkam, verſtanden es, wieder nach Ser⸗ bien zurückzukehren, von wo aus ſie durch die öſterreichiſchen Behörden nach den Orten, von denen ſie herſtammten, ge⸗ ſandt wurden. Die übrigen, noch ungefähr 8000 Mann wuͤr⸗ den— trotz der Neutralikät Rumäniens— nach Rußland hin⸗ übergebracht und dort dem Reſerveheer in Odeſſa zugeteilt. Mit einigen tſchechiſchen Ueberläufern, polniſchen„Freiwilli⸗ gen“ und baltiſchen Truppen bilden die Serben jetzt die ſoge⸗ nannte ſerbiſch⸗ruſſiſche Brigade. Wirklich tragiſch iſt es, daß auch auf dieſer Front, ebenſo wie auf der mazedoniſchen, die Serben dazu gebraucht werden, die ſchwerſten Aufgaben zu löſen und daß ſie, wäh⸗ rend ſie ſtändig wie Löwen kämpſen, auf dieſe Weiſe ganz und gar zu Grunde gehen müſſen. Wenn es dem Verbande wirklich ernſt iſt, Serbien als einen unabhängigen und lebens⸗ ſtarken Staat wiederherzuſtellen, ſo iſt dieſes Aufopfern des letzten Reſtes des wehrbaren ſerbiſchen Volkes unverſtändlich; zum Schluſſe wird von den Männern, die das wieder auf⸗ gerichtete Serbien bevölkern ſollen, niemand anders übrig bleiben, als die Serben, die jetzt bei den Mittemächten in Kriegsgefangenſchaft ſind. Deutſchland und Oeſterreich⸗Angarn. DBerlin, 9. Okt.(Von unſerem Berliner Büro.) Am geſtrigen Sonntag hat, wie einige Blätter melden, in Berlin eine Beſprechung deutſcher und öſter⸗ reichiſcher Parlamentarier ſtattgefunden unter dem Vorſitz des Fürſten Salm. Es handelt ſich hierbei, wie wir zum Verſtändnis der Sache bemerken möchten, vorwie⸗ gend um Politiker, die den Alldeutſchen naheſtehen. Von dieſer Seite war ſchon zu Anfang des Jahres in Berlin eine Zuſammenkunft angeregt worden, die dann auch in Berlin im Hotel Adlon ſtattfand. ſammenkunft in Wien und jetzt wieder dieſe in Berlin. Mit den Salzburger Beſprechungen haben dieſe Zuſammenkünfte nichts gemein. Aber ſie ſind natürlich dankbar zu begrüßen, wie alles, was dem Zuſammenhang zwiſchen den Reichen Deutſchland und Oeſterreich gewidmet iſt. UABerlin, 9. Ott.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die B. Z. a. M. mitteilt, beſchäftigt ſich der Berliner Magiſtrat gegenwärtig mit der Frage der Uebern a hme der geſamten Wurſtfabrikation durch die Stadt. Me feindlichen Heeresberichte. Die franzöſiſchen Berichte. Paxis, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 8. Oktober nachmittags: Eine regneriſche Nacht ohne Er⸗ eignis. Au der Sommefront reagierten die Deutſchen wenig. Flugweſen. Die franzöſiſchen Flugzeuge führten zahlreiche Feuerregulierungsflüge aus und fanden zahlreiche in Tätigkeit be⸗ findliche Batterien auf, In der Somme⸗Gegend lieferten ſie ſechs Kämpfe und bombardierten Moilains Vauxuval(nördlich von Péronne. Paxis, 9. Okt.(WTBB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 8. Oktober abends: An der Somme zeuweiſe gegenſeitige Beſchießung. Nach einer heftigen Artillexievorvereitung richteten die Deutſchen gegen unſere neuen Stellungen weſtlich Sailly⸗Sail⸗ liſel einen Angriff, deſſen aufeinanderfolgende Wellen durch unſer Sperrfeuer gebrochen wurden, ohne daß eine von. ihnen unſere Gräben hätte erreichen können. In der Woevre beſchoß unſere ſchwere Artillerie feindliche Transporte und Lager ſowie den Bahn⸗ hof Thiaucourt. Von der übrigen Front iſt nichts zu melden. Belgiſcher Bericht. In der Gegend von Sixmuiden und Steenſtraate wax die Feld⸗ und Grabenartillerie im Verlaufe des Tages tätig. Südlich von Nieuport nahm die velgiſche Artillerie die deutſche öſtlich der Stadt heftig unter Feuer. Berichte aus Saloniki. London, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Engliſcher Bericht aus Saloniki vom 8. Oktober: An der Salonikifront die übliche Be⸗ ſchießung. An der Strumafront wurden vor unſeren Linien 1500 gefallene Feinde gezählt. Die engliſchen Berichte. London, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 8. Oktober nachmittags: Geſtern Abend unternahm der Feind einen Gegenangriff auf unſere neuen Stellungen nördlich von Lesboeufs. Er gewann einen Teil der ver⸗ lorenen Gräben wieder. An anderen Stellen ſicher⸗ ten wir unſeren Gewinn. Le Sars iſt jetzt ganz in unſerer Hand. Ueber 500 Gefangene ſind bis jetzt gemeldet. Nördlich und nordöſt⸗ lich von Courcelette ſchoben wir unſere Front beträchtlich vor. London, 9. Okt.(WTB. Nichtamtl.) Amtlicher Heeresbericht vom 8. Oktober abends. Südlich der Ancre ſteht unſere Front tagsüber in der Nachbarſchaft von Gueudecourt und Le Sars unter ſchwachem Feuer. Wir ſchoben unſere Linien ſüdweſtlich von Gueudecourt vor. Der Feind griff am Morgen die Schwabenſchanze wieder an, ohne jedoch Erfolg zu haben. Nördlich des Weges von Courcelette nach Warlencourt tobt ein erbitterter Kampf. Wir ge⸗ wannen einigen Boden. Die Geſamtzahl der in den letzten beiden Tagen gemeldeten Gefangenen erhöhte ſich auf 13 Offiziere, 866 Mann anderer Grade. Geſtern berrichteten unſere Flugzeuge wei⸗ tere nützliche Arbeiten. Eine unſerer Maſchinen wird vermißt. Der ruſſiſche Bericht. Petersburg, 9. Okt.(WNB. Nichtamtl.) Imtlicher Bericht vom§. Oktober. Weſtfront: Es iſt nichts von Bedeutung zu 9 gukaſusfront: In Richtung von Ognoth lugen wir mit Erfolg 4* Angriff ſtaxker türkiſcher—— teilungen ab, der von dem Feuer ihrer Artillerie unterſtützt wurde. Feindliche Ueberläufer, die in der letzten Zeit zahlreich zu unſeren Linien kamen, erzählen, daß die Türken hinter der Front maſſenhaft deſertieren, beſonders 5 auf dem Kriegsſchauplatz Kälte errſcht. Man verzeichnet die G t ach Abteilungen. In der Dobrubſchg iſt die Lage unberändert. Dann folgte im Mai eine Zu⸗ Kleine Kriegsnachrichten. Stuttgart, 9. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Du Reichskanzler hat folgendes Telegramm an de König gerichtet: Berlin, 5. Oktober, Euere Majeſtät bitte ich, zum 25jährigen Regierung, jubiläum meinen ehrfurchtsvollſten Glückwunſch zu Fü legen zu dürfen. Dem Reich aller Zeit ein treuer Bunde) fürſt, Württemberg ein weiſer Landesvater, haben Euel Majeſtät an dem glänzenden Aufſchwung beider vor del Krieg hervorragenden Anteil. Der Feind hat uns den A ſtieg mißgönnt!. Heute ſtehen alle ſtreitbaren Söhne Wün tembergs mit allen deutſchen Stämmen in hartem helden mütigen Ringen um Deutſchlands Zukunft. Möge Gott i1 ſeiner Gnade dieſen Kampf bald zu einem für un glücklichen ruhmreichen Frieden führen, Ket von neuem Blühen aller Teile des Reiches und möge es Euer Majeſtät vergönnt ſein, alsdann noch lange Jahre hilndurh dieſen neuen Aufſchwung in ſegensreicher Regierung fördern. Euerer Majeſtät untertänigſter Reichskanzler v. Bethmann⸗Hollweg. Berlin, 9. Ottbr.(Von unſerm Berliner Bürg! Der Reichshaushaltungsausſchuß beſchäftigte ſich heute einer längeren Geſchäftsordnungsdebatte mit der Form de Verhandlung der in Rede ſtehenden Fragen in der Vollvel ſammlung des Reichstags. Der bekannte Artikel de! Berliner Lokal⸗Anzeigers vom Sonntag wurd allgemein— auch vom Staatsſekretär des Auswärtigen 7 lebhaft getadeit als un angebracht u. unzutreffen) Auch beſchwerte man ſich über die ungehörige Art. wie Lokal⸗Anzeiger die Abgeordneten telephoniſch anrufe und ſ gewiſſermaßen zu einem Vertrauensbruch zu verleiten ſuch Die Verhandlung wurde dann bis 2 Uhr vertagt. Berlin, 8. Oktober.(WNB. Nichtamtlich)) Der Austauſch des Sanitätsperſonals mit Frankreich iſt am 3. Oktoben nieder aufgenommen. Frankreich liefert rund 80 Sanitätsoffisien und 1100 Köpfe Sanitätsunterperſonal aus. Der Rücktranspot wird ungefähr 14 Tage in Anſpruch nehmen. Die Heimlehrend werden von Konſtanz ihren Erſatztuppenteilen zugeführt. Der Ein treffetag läßt ſich für den Einzelnen im Voraus nicht beſtimmen, Es iſt aber Vorkehrung getroffen, daß die Ausgelieferten ihre An gehörigen ſofort nach der Ankunft in Konſtanz benachrichtigen. m. Köln, 9. Oktbr.(Priv.⸗Tel.) Der Waſhington Korreſpondent der Kölniſchen Zeitung drahtet zu der teilung, Botſchafter Gerard werde Vorſchläge zur Ei 0 leitung von Friedensverhandlungen na Amerika überbringen, daß manche Kreiſe dieſe Nachricht 6 ein Börſenmanöver halten, um die neue engliſche Anleihe fördern, daß andere dagegen glaubten, Wilſon wolle tatſä lich etwas zugunſten des Friedens unternehmen, um ſei Wiederwahl zu fördern. Wilſon möge vielleicht Gerard ge⸗ beten haben, Deutſchlands Friedensbedingungen einzuholen um ſie dann den Alliierten vorzulegen und dieſe ſo Friedenserörterungen zu zwingen. Im übrigen nötigt 0 wachſende Teuerung den Präſidenten für Amerite, eigene Intereſſen zu ſorgen und den Plan eines Ausfuh verbotes für Lebensmittel ins Auge zu faſſen. Gent, 9. Oktbr.(WTB. Nichtamtlich.) Wie aus Buenſ Aires gemeldet wird, reiſte Chakleton nach Valpara ab. Er wird ſich nach Auſtralien einſchiffen, um eine H 1 expedition für ſeine in den antarktiſchen Gewäſſer zurückgebliebenen Reiſegefährten auszurüſten. Tagesneuigkeiten. München, 8. Okt.(WeB. Nichtamtlich.) Die Bel, ſetzung des verſtorbenen Kammerpräſidenten Dr. v. O7 terer fand heute nachmittag nach einer Trauerfeier in de großen Kuppelhalle des öſtlichen Friedhofes unter ſehr große Teilnahme der Bevölkerung ſtatt. Vertreter der politiſche Welt und der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden waren ah weſend. König Ludwig und Prinz Franz hatten als Bez, treter ihre Adjutanten entſandt. Ferner nahmen die Pr ſidenten der Kammer der Abgeordneten und der Reichst als Vertreter der Zentrumsfraktion des Reichstages der geordnete Dr. Spahn, die Staatsminiſter und eine überal große Zahl von Abgeordneten aller Parteirichtungen an Beiſetzung teil. Unter ehrenden Nachrufen, darunter auch Dr. Spahn für die Zentrumefraktion des Reichstages, folgte die Niederlegung einer Fülle von Kränzen. —————— Montag, den 9. Oktober 1916. * —— NMontag, den 9. Oktober 1916. Mannheimer General⸗Anzeiger Badiſche Neueſte Nachrichten.(Abend⸗Ausgabe) B. Seite. Handel und industrie. Ausenhandel und Seidmarkt in England. WIB. London, 9. Okt.(Nichtamtlich.) Meldung des Reuterschen Büros. Die Einfuhr nach Großbritannien betrug m 8. 77 488 368 Pfund Sterling oder um 7 202 131 Pfund Sterling mehr als im September 1915. * Diese Meidung des Reuterschen Büros ist leider Sehr urvoll- Ständig. Sie gibt die Ausfuhr überhaupt nicht an, sodaß auch der Eimfuhrüberschuß, der im August immer noch 20 658 025 und auf den es dock in erster Linie ankommt, nicht er- mittelt werden kann. Auch die Frage, ob die genanmte Einfuhr- Zitter sich einschließlich oder ausschließlich Wiederausfuhr ver⸗ steht, wird nicht gellärt. Nach den uns vorliegenden Angaben betrug die Einfuhr im September vorigen Jahres einschließlich Wiederausfuhr 70 292 919 4 und abzüglich Wiederausfuhr 62728 502 S. Man wird hiernach annehmen müssen, daß die für en September 1916 angegebene Einfuhr von 77 488 308 t die Wiederaustuhr mit enthält, da nur in diesem Falle die Steigerung der Einfulrr sich auf rund 7,2 Millionen& beschränt. Wäre das nicht der Fall, dann lcbnnte man sie natürlich nur mit der Einfuhr im September v. Is. vergleichen, die sich nach Abzug der Wieder- einfuhr ergab, d. h. mit 62 728 598 K. Dann wäre aber die Ein- uhr nicht um 7,20 Mill. E, wie angegeben, sondern um 14,70 Mill. E gestiegen. Ob nun die eine oder die andere Zahl richtig ist, vollständig sind sie jedenialls beide nicht, da sie die Einfuhr für Rechnung der Regierung— also den Hauptteil des Kriegsbedarfs nicht erhalten. Alles, was die englische Regierung ſfiber den Außenhandel Großbritanniens verbreiten läßt, ist nur ein Stücke⸗ Werk, das die wafre Sachlage günstiger erscheinen läßt, als sie Wirklich ist. Schou aus den unvollständigen Angaben geht aber hervor, daß der Einiuhrüberschuß der ersten 8 Monate d. J. die Summe von 222,.19 Mill.& oder 4,53 Milliarden Mark über⸗ Schritten habe. Der abgelaufene Monat wird eine weitere Steige⸗ rung dieses Einiuhrüberschusses gebracht haben, der mit Gold, mit Wertpapieren oder auswärtigen Anleihen bezahlt werden muß. Nun ist zwar der Goldvorrat der Ban von England nach dem ketzten Ausweis um 1,08 Mill. auf 54,63 Mill.& gestiegen, was Wohl auf weitere Hergaben gelben Metalls seitens der Bank von Franlcreich Zurüclczufüthren ist, die ihr Guthaben im Auslande gleichzeitig um 106,50 Mill. auf 820,81 Mill. Frs. ansteigen sah. Wie wenig aber diese geringfügige Zunahme des Goldvorrats für die Bank von England bedeutet, aeigt schon ein Vergleich mit der gleichen Zeit des Vorjahres, wo der Goldvorrat 61,25 Mill. betrug. also um 674 Mill.& größer war, wie jetet. Da der Noten- umlauf jetzt mit 37,00 Mill. um 4,18 Mill. E. größer ist, wie im Voriahr, so hleiht auch die Gesamtrüddage, über welche die Bank von England jetzt verfügt, mit 36,02 Mill. um mehr als 11 Mill. 2 kinter dem Vorjahr zurück. Die Bank von England verfügt also keineswegs über unerschöpfliche Goldvorräte, mit denen sie den Einiuhrüberschuß bezahlen önnte. An der Londoner Wertpapier- börse hat die Auilage der im Februar 1920 fälligen Schatzscheine zu dem bislier unerhörten Zinssatz von 6 Prozent und die Auf- ung zur Zeichnung auf die neue Bprozentige französische Auleihe einen starhen Eindruck ausgeübt. Die%prozentige eng- lsche Kriegsanleihe, die bekanntlich zum Nemmwert ausgegeben Wurde, wich zeitweise aui 92% Prozent. Immer schärfer wird darüber gelclagt, daß die Regierung ihr bei begebung dieser An⸗ leine erteiltes Versprechen, sie zum Neunwert in Zahlung zu nehmen, falls eine höherverzinsliche Anleihe notwendig werden sollte, absichtlich umgeht. Die Daily Mail verlangt eine Ent⸗ schädigung der Besitzer. Mac Kenna aber weis weder aus nock ein. 1+ Die fünfte Kriegsanleihe. n Aué Baden, 8. Okt.(Eigener Bericht) Folgende Zeich- nungsergebnisse aus dem padischen Lande liegen noch vor: Bei der Reichsbanicnebenstelle Villingen wurden insgesamt Mark 505 900 gezeichnet, davon bei der Reichsbanlestelle selbst Marke 245 900, bei der Sparkasse Villingen 2% Millionen Marle bei der Rheinischen Creditbank Villingen 400 300 Marke, bei der Pfäkzischen Bank Donaueschingen 388 700 Mark und bei Wilh. Häfner in Donaueschingen 25 600 Mark.— In Furtwangen ergaben die Zeichnungen ein Betrag von rund 1 Million Mark: hiervon ent- Allen auf die Sparkasse 300 000 Mark, auf die Agentur der Rheini- Schen Creditbank 600 500 Mark und auf das Bankhaus Heim 90700 Marl. Gegenüber der vierten Anleihe wurden in Furt- Wangen 1d. 125 C0 M. mehr gezeichnet.— In Offenburg wur⸗ deu zusammen 4 Mällionen Mark gezeichmet und zwar bei der Skäckt. Sparlkasse 1 Miſlion Marle, beim Vorschufzverein 1 400 000 Mark und beim Banichaus Castell 1 C000 000 Mark.— In Bonn⸗ dork im Schwarzwald wurden zusammen 2 018 400 Mack ge⸗ zeichnet, bei den vorhergehenden vier Anleihen zusammen bereits über 5½ Miliicnen Mark, sodaß die Gesamtsumme der Zeichnun- gen auf sämtliche Anleihen nahezu 79%/ Miflionen Mark beträgt.— In St. Blasien wurde auf die 5. Anleihe eine halbe Million Marle gezeicimet.— In Lörrach sind insgesamt etwa 3 Mill. I gezeichnet worden und zwar bei der Vorschußank 2 Mill. Mark und bei der Städt. Sparliasse nicht ganz 1 Mill. Mark. Auf alle Anleiten zusammen wurden 8 Mäfl. Mark gezeicimet.— In Bühl bei Baden wurceen insgesamt 1 200 000 Marle gezeichnet und Swar durch die Einleger der Sparlasse 700 000 Mark und von der Kasse selbst 500 000 Mark. Das Gesamtergebnis übersteigt jenes der vierten Anleihe um 40 000 Marlk. Auf alle 5 Anleihen Zusam- men wurden 48 Millonen Mark gezeichnet.— In Ra dolf- zel1 am Bodensee wurden wie bei der vierten Anleihe 2 Millionen Mark, auf der Insel Reichena u 273 500 Miarl gezeichnet.— in Ottenhöfen wurden 36 000 Mar bei der fünften gegen 38000 M. bei der vierten Anleihe gezeicmet.— In Zell würden auf diie fünfte Anleihe 90 000 Marke gegen 60 000 Mark auf die Vierte Anleihe gezeichnet.— In Schütterwald bei Ofenburg Wurden auf diese Anleillie 300 000 Mark gegen 250 000 Marle bei er letzten gezeichnet.— In Hockenheim wurden auf die nite Anleilee 250 000 Mark, in Plankstadt 100 000 Mark, in Sinzheim bei Bühi 140 000 Mark gezeichnet. Fo Schulzeichnungen liegen vor: Schüler des Gym- — 92 Wertheim 32 000. Marke, Schule Sinzheim bei Bühl 1835 TK, Höhere Bü⸗ Schule Reiselüngen bei Bonndort i. Schwarzwald 1300 Marke, hule Elgersweier bei Oifenburg, 501 Marle, Schule Stadelhofen bei Oberleirch 2278 Mark, Schule Haslach bei Oberkirch 753 Mark, Schule Ulm bei Oberlärc 237 Mark. Frunkfurter Wertpapierbörse. *Frankfurt a.., 9. Okt.(Priv.-Tel.) Im freien Verkehr der Börse hatte die Unternehmungslust bei Beginn der neuen Woche eine Steigerung eriahren. Die Haltung der ein⸗ Zelnen Märkte war durchaus fest. Mit großer Genugtuung wurde s erstunliche Anleiheergebnis besprochen. Die Slänzenden Ziflern der 5. Kriegsanleihe waren jür die Stimmung Sünstig, wozu noch die Nachricht des deutschen Unterseebootes §8 kam, welches den Atlantischen Ozean durchquerte. Die Sünstige Stimmung wurcle eirner noch verstärt durch die miltttrischen Erfolge auf dem Kriegeschauplatz in Siebenbürgen. Montanaitien wurden lebhaft umgesetzt, in erster Linie ein- Kclne Sherochleseche Werte. Caro und Oberbedart fanden die trug im September 14. Ueberweisungsverkehr mit dem Auslande wurden 6 Millionen ule Hornberg i. Schwarzwald 1402 Mark, meiste Beachtung. Gelsenkirchen, Bochumer auch Phönix höher. Interesse bestand für Mannesmannrührenwerke. Von Elektrizitätswerken sind außer Akkumulatoren auch AEG und Bergmann gerfagter. Bemerkenswert ſeste Tendenz wiesen Daimier und Benz aktien auf. Adlerwerke Kleyer, Fahzeug Eisnach kamen bei höheen Kursen in Frage. Schiffahrtsaktien fester. Auf den übrigen Gebieten war der Verkehr etwas ruhiger. Chemische Aktien behauptet. Lederwerke preishaltenct. Am Rentenmarkt waren deutsche und österreich-unga⸗ rische Werte ſester. Ausländische Fonds bei bescheidenen Um- Sätzen behauptet. Priatdiskont 4 Prozent. Die Börse schloß bei fester Tendenz. Berliner Wertpapierbörse. Berlin, 9. Oktober(Devisenmarkt.) Auszahlungen für: 9. Geld Brief Geld Brief Newyork 1 Dolla:r.48.50.48.50 Holland 100 Gulden. 227.25 227.75 227.25 227.75 Dänemark 100 Kronen. 156.25 156.75 156.25 156.75 Schweden 100 Kronen.. 159.— 159.50 159.— 159.50 Norwegen 100 Kronen. 158.75 159.25 158.75 159.25 Schweiz 100 Franken.„ 106.37½ 106.62½ 106.37½ 106.62½ Oest.-Ungarn 100 Kronen 68.95 69.05 68.95 60.05 Bulgarien 100 Leva 79.— 80.— 79.— 80.— Berlin, 9. Okt. Unter dem Eindruck der günstigen Kriegs- berichte, vor allem des glänzenden Ergebnisses der Kriegsanleihezeichnungen, an der die Bankwelt so wacker mitgeholfen hat, behielt der freie Börsenverkehr die aus- gesprochiene ſeste Grundstimmung bei. Das Kaufinteresse dehnte sich mehr auf Montanwerte, wie Oberbedarf, Caro Hegenscheidt, Laura, Phönix Gelsenkirchen sowie Dynamit, Thale, Erdöl, Berg- mann, Deutsche Wafen und ladeineren Nebenwerte dieser Märtete aus. Dagegne hatten Werte wie der Pulverkonzern, wiederum unter Verkäufen zu leiden, weil die hochgespannten Erwartungen der Spekulation nicht voll befriedigt wurden. Von anderen Werten wurden noch Spinerei- und einige Maschineniabrikaktien mehr be- achtet. Berliner Prodektenmarkt. Berlin, 9. Okt. Frühmarkt. m Warenhandel ermittelte Preise.) Spelzspreumehl M. 11-—13 per 50 lcg, Pierdemöhren M. .50—.75, Wiesenheu M..50—.75, Klecheu.50—.50, Runkel- rüben M..20, Neue Seradella M. 88—100 für 100 Kg, Wrunlen M. .20—.30 für 50 Eg, getrochnete Runleelrübenschnitzel M. 39.— für 50 Kilo, Saatlupinen M. 50—65, Spörgel 110—15. Berlin, 9. Okt. Durch die neuesten Bundesratsverordnungen über die Futtermittel eriuhr der Verbehr des Produltenmarktes eine weitere Einschränkung. Die starhen eRgemfälle der letzien Tage waren für die Feldbestellung und der noch im Boden Steckenden Früchte nicht schr willkommen, doch hoffit man, daß Schaden nicht entstehen wird. In Riiben ist das Geschäft ziem- lich lebhaft gewesen, namentlich seitens der Kommunen zeigte Sich rege Naclikrage. Industriehaler beachtet. Vom Postscheckverkehr. Im Reichspostgebiet ist die Zahl der Postschecłckunden Ende September 1910 aut 137 603 gestiegen(Lugang im Monat Sept. 4012). Auf den Postscheckrechnungen wunden im Septenber ge⸗ bucht 2737 Millionen Mark Gutschriften und 2704 Millionen Mark Lastschriften. Bargeldios wurden 3340 Millionen Mark des Um- Satzes beglichen. Das Gesamtguthaben der Postscheclckunden be- durchschnittich 370 Millionen Mark. Im Mark umgesetzt. Vonn Holzmarlct. Unser fachwissenschaftlicher Mitarbeiter schreibt: Unter leb- tiakter Beteiligung von Seiten der Sägewerksbesitzer und Lang- holEhändler gingen die Versteigerungen den Forstümter in den süddeutschen Waldungen vor sich. Unter anderem wurde in Württemberg, in Merklingen ein größerer Posten Forchen Lang uunc Sägeholz zum Verkaut gestellt. Die Preise lauteten für Langholz 2. Kl. M. 34.— 3. Kl. M. 31.—, 4. Kl. M. 21.—, 5. Kl. M. 18.—, Sägeholz: 1. Kl. M. 34.—, 2. Kl. M. 31.—. Das bay- rische Forstamt Falckenberg verkaufte einen größeren Posten Fichten-Langholz und erzielte für 1. Kl. M. 34.— bei einem An⸗ schlag von M. 20.—, 2. Kl. M. 31.— bei einem Anschlag von M. 24.—, 3. Kl. M. 27.— bei einem Anschlag von M. 21.—, 4. Kl. M. 23.— bei einem Anschlag von M. 18.— pro Festmeter ab Wald Hierbei muß noch ein Fuhrlohn von 4 M. pro Festmeter bis aur nächsten Bahnstation alkuliert werden. In der Rheinpfalz wurden bescnders schöne Kieſernsfämme von dem Forstamt Elmstein zur Versteigerung gebracht. Es wurde gezahlt für 1. Kl. M. 40.— (Anschlag M. 40.—), 2. Kl. M. 42.—(Anschlag M. 35.), 3. Kl. VI. 33.—(Anschlag M. 25.—) pro Festmmeter bei mindestens 5 M. Fuhrichn. Schr lebhaft war auch immer noch die Frage nach Papi erholz, da die Zellstoffabriken noch immer unter großem Mangel dieses Rohmaterials leiden undd infolgedessen ganz enorme Preise bezahlt werden. Das bayrische Forstamt Waldmünchen brachte in den letzten Tagen einen größeren Posten Nadelschleił-· holz zuun Verkauf. Es wurde das eine Los zum Höchstgebot von 186 Prozent Taxe 8900 Mark, Erlös Mark 18 200, das zweite Los zum Höchstgebot von 181 Prozent Taxe M. 14 600. FErlos M. 20 500 abgegeben. Es genügt wohl, wenn man die Zahlen zwi- Schen Taten und Erlös vergleicht um den Hunger nach Rohstoffen zu Ermessen. Auch in Baden fanden lebhafte Rundholzver- steigerungen statt. Unter anderem versteigerte das Großherzogl. Forstamt Herrenwies über 5000 Fesimeter Fichten- und Tannen- Stammholz. Es wurden gezahlt für 1. Kl. M. 35.—(Anschlag M. 32.—), 2. Kl. M. 33.—(Anschlag M. 90., 3. K. M. 30.— (Auscklag I. 28.—), A. Kl. Bi. 27.—(Auschlag Mi. 25.9, S, Kl., M. 23.—(Auschlag M. 23.—), 6. Kl. M. 21.—(Anschlag M. 19.—). Das Großherzogl Forstamt Kaltenbronn brachte einen größeren Posten Forlen-, Tannen- und Fichten-Stämme zum Verkauf. Es Wurden ſür Forlen gezahlt 2. Kl. M. 32.—(Anschlag M. 26.—), 3. Kl. M. 31.—(Anschlag M. 23.—), 4. Kl. M. 26.—(Anschlag M. 10.—), Tannen- und Fichten-Stammholz 1. Kl. M. 36.—(An⸗ schlag M. 23.—), 2. Kl. M. 34.—(Anschlag M. 22.—), 3. Kl. M. 31.—(Anschlag M. 21.—), 4. Kl. M. 27.—(Anschlag M. 18.— 5. Kl. M. 23.—(Auschlag M. 15.—). Es kamen insgesamt zum Verkauf 2080 Festmeter mit einem Auschlag von M. 41 900. Eiielt wurden dagegen 64 300 Mark, was einem Mehrergebnis von über 50 Prozent entspricht. Der Brettermarkt für Militärlieierung hat auch in den letzten Tagen sehr wenig Veränderung erfahren, d. h. die Militär⸗ verwaltung hat für den Monat Oktober noch garnicht oder nur sehr geringiügige Bestellungen gemacht. rückgeflihrü, daß sich Sowohl an den süddeutschen Sammelplätzen wie auch in den Etappen größere Quantitäten der verschiedensten Hölzer angesammelt haben unc⸗k die Militirverwaltung daher keinen dringenden Bedarf hat. Trotzdem hat der Markt absolut keine Abschwächung er- fahren und die Preise bellaupten die alte Höhe, wenn sie nicht noch womöglich etwas anziehen. Die mitteldeutsche Sägewerke, die bisher große Quantitäten Militärbretter an die Zwischenhändler Es wird dies darauf zu- der Rlieinlinie lieierten, verlangen heute für diese Ware in Stär⸗ ken von 18/20, 23/24, 25/26 und 30 mm conisch besäumt etwa M. 75—70. pro chm, für dieselben Stärken jedoch parallel be⸗ säumt mehr wie M. 80.— pro chm frei Waggon Rlieinlinie. Wenn man hiergegen die bekannten Preise der Intendanturen vergleicht, 80 ist es leicht erklärlich, daß dem Zwischenhandel an diesen Lieierungen überhaupt bein Nutzen mehr bleibt. Eine wesentliche Aenderung ist hierin auch nicht mehr zu erwarten, da die Militär- behörden durch ihr jetziges Vergebungssystem die Produzenten 80 heran gezogen hat, daß sie den Zwischenhandel nicht mehr benötigen. Vom Zuckermarkt. Herr F. O. Li cht schreibt in seinem Wochenbericht u..: Die Witterung der verflossenen Berichtswoche begann außer im Süden, wo vieljach Regen fiel, noch vorwiegend trocken, ziemlich mild und teils nebelig, teils heiter. In der Nacht breiteten sich die Niederschläge vom Süden her nordostwärts aus, sodaß nur der Norden berw. Nordwesten davon frei blieb. Im übrigen kennzeichneten wiederholte, meist leichtere Regenschauer und merklich niedrigere Temperaturen den nächsten Tag. Nach einer kalten Nacht, die stellenweise Bodenfröste bis zu— 2 Grad C. hrachte, gestaltete sich der Sonntag teils trübe, teils heiter, durch- schnittlich ziemlich kühl und im allgemeinen trocken. Während der folgenden 24 Stunden drangen vom Norden her erneute Regen⸗ fälle vor, die sich allmählich über ganz Deutschland verbreiteten und besonders ergiebig än der Küste sowie im Südwesten auf⸗ traten, wo stellenweise 20 mm überschritten wurden. Trotz höherer Frühtemperaturen lag der Wärmedurchschnitt unter der Nox⸗ malen, weil fast den ganzen Tag über der Himmel bedeckt war. Am Dienstag herrschte aufhellendes, kühleres Wetter. Aus dem hohen Norden wurde bereits mäßiger Frost gemeldet. In Mittel- und Osideutschland setzte der Mittwoch kalt und heiter ein, wo⸗ hingegen der Westen trüben Himmel und wesentlich höhere Temperaturen hatte. Im Laufe des Tages deflinte sich die Bewölkung unter rasch zunehmender Luftwänme auf die meisen übrigen Ge- biete aus, und gleichzeitig fielen Niederschläge, die aber— außer an der Küste und im Süden— in der eRgel nur mäßige Mengen lieſerten. Gestern überwog trübes, auch nachts sehr mildes, häufig regnerisches Wetter. Im Südwesten, in Mitteldeutschland und im Osten kamen nicht selten sogar elektrische Entladungen vor. Heute haben wir wieder meist trübe, ziemlich feuchte, Warme Witterung. Für morgen lautet die Voraussage der hiesigen Dienststelle aui ziemlich trübe, mild, Zeitweise Regen. Unter den oben geschilderten Witterungsverhältnissen, die nach mildem Beginn scharfe Abkühlung bis zu Nachtfrösten, gegen Schiuß aber wieder merkliche Erwärmung und verbreitete Regen⸗ källe brachten, erlitten die Fel darbeiten infolge der Nässe hin und Wieder Störungen. Auf schweren Böden mußte nicht nur cie Winterroggen und weizenbestellung, sondern sogar auch die Kübenherausnahme zeitweilig unterbrochen werden, Wäh⸗ rend in sandigeren Gegenden, die regelmäflig größere Feuchtig- keitsmengen aufzunehmen in der Lage sind, längere Pausen nicht nötig wunden. So unangenehm eine Störung des Außenbetriebes bei der Leuteknappheit augenblicklich empfunden wird, hatten doch die Niederschläge in vielen Bezicken die gute Wirkung, daß sie einmal Keimung und Wachstum der frisch in die Erde gebrachten Wintersaat anregten und zum anderen das Rufgraben der in hart gewordenen Aeckern viellach abbrechenden Rüben erleichterten. Nur teilweise als günstig ist das Wetter für die Weiterentwicklung deg Rüben zu bezeichnen; denn es ſehlte in der ersten Wochenhälkte zu sehr an Wärme und allge⸗ mein an Sonnenschein, als daß die Pflanzen bedeutendere Fort- Schritte im Wurzelgewicht hätten machen können. Obwohl gegen Wochenschluß die Temperaturen wieder ganz erheblich gestiegen sind und daraus auf einen gewissen Zuwachs der noch im Acker stehenden Rüben geiolgert werden darf, würde man im allgemeinen statt des milden, trüben und feuchten Wetters jetzt noch einige Sonnige, vorwiegend trockene Herbstwochen lieber schen, damit wenigstens der Zuckergehalt, der teilweise recht befriedigende Ziffern zeigt, nicht wieder einen Rückgang erleidet. Auch wäre bei auhaltender Nusse und trübem Himmel zu befürchten, daß das Aufgraben und Abiahren der Rüben auf Schwierigkeiten Stößt, ferner daß die Wurzeln stark mit Schmutz behaftet ängeliefert werden, was naturgemüß ihre Verarbeitung verlangsamt und ihre Erhaltung in den Mieten beeinträchtigt. Ueber den Stand der Felder selbst lauten die Nachrichten in diesem Jahre unge- Wöhnläch verschiedenartig und bisweilen aus ein und derselben Flur einander widersprechend. Zum Teil sind solche Abweichungen durch Ungleichartigkeit der Bodenkerrichtung, der Düngung und Bearbeitung zu erklären, aber es liegt auf der Hand, daß es dem unparteiischen Beurieiler dadurch beträchtlich er- Schwert wird, einen zuverkissigen Gesamtüberblick zu gewinnen. Auf Grund der in früheren Jahren gesamelten Eriahrungen und der bisher vorliegenden Einzelnachrichten, die mehr als sonst von enttäuschenden Ergebnissen berichien, möchten wir indessen Vor- Hufig dei Auifassung beipflichten, daß mehr als eine mäßige Mit⸗ telernte nur in Bezirken mit warmen, lehmigen Böden au erwarten sein dürite. Aus Braunschweig meldet die Braunschw. Landeszig. unterm 4. d. Mts.:: Die Zuckerfabriken im Herzogtum werden im Lauie der nächsten Woche mit der Rübenverarbeitumg beginnen. Hatte die Beschafiung des erforderlichen Arbeiter- personals die Fabrilcleitungen in diesem Jahre mit Rücksicht auf die immer stärker gewordene Heramziehung der geschulten Kräfte zum Militardienst mit ganz besonderer Sorge erfüllt, so sind doch im allgemeinen Mittel und Wege getunden worden, um auch den diesjährigen Betrieb der Zucherſabriken durchühren zu lcönnen. Besser noch, als es im vorigen Jahre bei Betriebsbeginn der Fall war, haben die Zuckerſabriken sich in diesem Jahre rechtzeitig mit Steinkchlen und sonstigen Heizmaterial für den bevorstehenden Fabrikationsbetrieb im voraus versorgt. Die sichtbaren Vorräte und schwimmenden Ladungen vergleichen sich unter Einsch luß cher englischen Ge⸗ Samtvorräte nach den bis heute bekannten Angaben bei den Hauptländern mit den vorauigegangenen beiden Jahren, wie ſolgt: in Tons: 1918 191⁵ 1914 1. Februarr.200.000-.350.000“.799.240 Oesterreich 1. Februarkk 930.000“.274.054.026.556 Frankreioh 1. Juil%% ſfice 27439 Holland 15. September.797 14.145 2¹.778 Beiglen 1. August. 19.842 79.913 62.924 Engiand 1. Septemberrr 159.913 163.504 14³.565 zusammen in Europa.316.541.000.559 2333 V. St. v. Rordamerlka 28. Sepft 167.000 277.079 319.361 Kupa alle Häfen 27. Sepyt. 3²0.00⁰ 291.229 120.000 beberhaupt 23833.541.588.877 2788.570 5) Schätzung. Rüchzständige Meldungen für die Bestandsaufnahme Kür Web⸗, Wirk- und Strickwaren. Durch Bekauntmachung vom 20. Juli 1916 wurde eine allge⸗ pieine Bestandsaufnalime für Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren ange⸗ ordnet. Eine große Anzahl, namentlich von Kleineren Betrieben, die von der Handelskammer Meldescheine zur Bestandsaufinahme zugesandlt erhielt, ist jedloch mit der Wiedereinsendung der Melde⸗ scheine bezw. mit der Fehlanzeige bis jetzt noch im Rückstand. Wir machen daher nochmals darauf aufmerksam, das Ver⸗ Säumte nachzuholen und bis spätestens Samstag, 14. Oktober die Meldekarten bezw. die Fehlanzeige der Handelskammer einzu- Senden. Meldekarten sind bei der Handelskammer erhältlich. Rerichtigung. Die Dividende der Mas chineniabräk Hasenotever⸗ war im Vorjahr nicht 25 Prozent, sondern 15 Prozent.